krselsivt «irei Iv»! vi» <' t>r l!uo»,6ri>clk'-rvi vou vkentliek, »in >lo»tKx, uaii ?reit»x. orpuche Geltung Li:uaom»ull'» XVittv« uoii v. ẑ sttioseu eut» preis is vorpst kdl. riedtet. vis losertioos» Lild. - Zkr«., de» Ver- VeliiÜirvu Lür Vê svot» »vntiuux «iurvd «Zie?ost ' miickuuxeu ̂ vU ^vrvi» !y KI»l. «.-51. vis ?rL- / ?eo Sil er ^rt dvtrsxell »um«-rs!!oil virij zdsi 4̂ Xl>p. S.->!i kär ̂ i« «ier N«̂ »etivo o»!sr> iu ZSv.lv v̂ vr Seien N»um. Fre i tag S Januar s»Z Z n l m ? ö i s c h s . N a - c h e i c h t e n . - rikaner werden die Besitzergreifung der Insel Formosa zu einer definitiven machen, und was Frankreich an- Laut einer telegraphischen Depesche der N. B . betrifft, so sollte alSdann die Erpevition gegen Co- vom 24. December ist der 80jährige Metropolit von chinchina, deren bereits Erwähnung geschah, in Scene Kiew, P h i l a r e t , am 21. December im HErrn ent- gehen. Die Instructionen, die Admiral Genonilly - schlafen. . . . . erhalten hat, geben ihm die Weisung, sich einer der Dem Professor der St. Wladimir Universität zu bedeutendsten Städte deS KaiserthumS AnaeS, der Kiew StaatSrath i)>. von Hübbenet ist für aus- Stadt Taurane, zu bemächtigen, dort das Protekto- gezeichneten Eifer und besondere Bemühungen beim rat Frankreichs zu proklamiren und mit Gewalt der Kiewschen CadettencorpS eine goldene Tabatiere mit Waffen zu behaupten. I m Uebrigen haben auch zwi- dem'Namenszuge S r . Kaiser l . Majestät Aller-- schen den Kabinetten von Paris und Madrid'diplo- gnädigst verliehen worden. matische Verhandlungen wegen einer gemeinschaftlichen Erpedition nach Cochinchina stattgefunden und sind A u s l ä n d i s c h e N < » e h r i e h t e n . dem Vernehmen nach insofern mit Erfolg gekrönt K r a n L r e i ch- worden, als Spanien sich zur Stellungivön U M biS P a r i s , 3. Jan. Man hat bemerkt, daß bei 1500 Mann, die es auS seinen Besatzungen auf den dem Empfange des diplomatischen Corps am Neu- Philippinen nehmen würde, bereit erklärt haben soll. jahrstage der Kaiser nur dem Englischen Gesandten «. lZ . ) Lord Cowley die Hand reichte. — Die Brüder Pe- Ein Arm der Seine ist seit heute Nacht zuge- reire soÜen beide krank sein, wie man hier sagt, in froren. Auf dem Kanal St. Martin und im Bou- Folge einer Vergiftung durch unfrische Austern. — logner Walde wird Schlittschuh gelaufen. Heute Nacht ist das Thermometer auf L Grad N. ' Die Präfecten in. den Provinzen sind von der unter dem Gefrierpunkt gefallen und. stand Morgens Regierung aufgefordert worden, die Auswanderung noch aus 6 Grad. —. I n der Htadt Bordeaux allein der Provinzialen nach Paris und den.anderen großen wurden in den letzten 3 Tagen deS JahreS 1857 12— Städten so viel als möglich zu verhindern. Ein 1500,000 Fr. für Neujahrs- Geschenke ausgegeben. großer Theil der Präfecten hat bereits den betreffen- Die Zuckerwaaren figuriren.in dieser Summe mit 3— den MaireS scharfe Befehle in dieser Beziehung er- 400,000 Fr. Die Summe, welche für Zuckerwaaren theilt. Die Negierung scheint also erkannt zu haben, in Paris verausgabt wird, ist fabelhaft. Viele Cho- d̂aß. daS Zusammenströmen der Provinzbewohner colatierS und Conditoren machen von Weihnachten Aach Paris und den anderen größeren Städten so- bis Neujahr eine TageS-Einnahme von 23—50,VW wohl sür diese als für daS Land, bedenklich werde. Fr. Die Zahl der Visitenkarten, welche auf Neujahr Administrative Maßregeln allein würden freilich dem durch die Post versendet wurden., überstieg diesmal Uebel nicht steuern. (N. Pr. Z.) weit 2 Millionen. T u n n e l nach England. . Es ist. schon mehr- ES ist gewiß, daß die Regierung daö Gehalt malS von einem Projecte die. Rede gewesen, dessen der Elementarlehrer vermehren will. ES wäre das Zweck ist, England und. Frankreich durch einen un. eine ganz vortreffliche-Maßregel. (N. Pr. Z.) - terirdischen Tunnel zu verbinden. Auf Befehl deS P a r i s , 6. Jan. Der „Jndependance Belge" -KaiferS.jst eine Commisston zur Begutachtung ernannt, gehen heute weitere Mittheilungen über die Lage der bestehend auS dem Minister der öffentlichen Bauten, Dinge in China und vor Canton zu. DaS franzö- dem Kollegium der Wege und Berabauräthe und ei- sische Gouvernement hakte am 13. November Depe- nem Wasserbau-Jngenienr; und diese Commisston hat schen erhalten, die daS Bombardement CantonS als eine Summe von 500,000 FrS. für Beendigung aller bevorstehend ankündigten.; die Stadt würde also heute Vorstudien nach einem von ihr ausgearbeiteten Pro- schon beschossen und genommen sein. I n Macao waren gramme ausgesetzt. Zugleich hat sie den Wunsch die Admirale der vier großen Seemächte, Englands, ausgesprochen, die Englische Regierung möge befragt Frankreichs, Rußlands und der Vereinigten Staaten, werden,. ob sie. an diesen Borarbeiten sich betheiligm zusammengetroffen. Wenn der Korrespondent, nun woye. WaS nun den Plan selbst betrifft, dessen Ur- gut unterrichtet ist, so würde« sich nach der als sicher heber Thome.de Gamond ist, so besteht derselbe we- vorausgesetzten Einnahme ̂ CantonS. die. Gygläyder mit sentlich- in Folgendem: Der Tunnel soll, vom Cor^ Besetzung einiger Küstenpunkte begnügen.?:,Die Ame- tinente auS unter dem Cap'Grinez hindurch,: nach -- ^ » > der Landspitze von Eastware zwischen Dover und Paris nach'Mühlhauscn so beschlennigt, daß man die Kolkestone, gehen, unv zwar unter einer Bank Abtheilung von Belsort nach Dannemarie schon am hindurch, welche ziemlich in der Mitte deS Ca- IS. Januar dem Verkehr zu übergeben hofft. Auch nalS liegt und den Namen Warnebank führt. AuS .an der Bahn von Belfort nach Besan<?on wird so d i e s e r Bank würde man eine Insel machen mit einem eifrig gearbeitet, daß man im Monat April von Hafen und einem Bahnhofe, welcher im Grunde ei- Straßburg nach Marseille zu fahren gedenkt. AlS- nes tiefen Schachtes liegt. AuS diesem Bahnhofe dann kann der Reifende, von Straßburg über Mar- würden die Wagen längs einer aufsteigenden Spirale seille nach Bordeaur, Paris und Calais, und sobald an die Meeresoberfläche gebracht, wo die Waaren die Verbindung zwischen Straßburg und Calais fertig unmittelbar auf Schiffe verladen werden. Die bei- kst, in drei bis vier Tagen eine völlige Eisenbahn- den Eingänge deS Tunnels sollen nicht unmittelbar Rundreise um Frankreich machen. Bei dem Empfange am Meere, sondern in England bei Dover 8800 am 2. Januar trug die Kaiserin Eugenie einen Dia- MetreS und in Frankreich bei Marquise SSW MetreS mantschmuck, den der Kaiser ihr als Neujahrs«Ge- ,vom Meere entfernt liegen. Die Tunnelstrecken auf schenk verehrt hatte; dieser Putz kostet, wie dem dem Lande hätten beide eine Neigung von 7 : 1000. „Nord"von hier gemeldet wird, anderthalb Millionen Die beiden Haupteinwürfe, welche man gegen dieS Pro- Franken. (Z.) ject gemacht hat, sind daS . Eindringen deS Wassers E n g l a n d. durch daS Tunnelgewölbe, und die lange Dauer der London, 4. Jan. Die «Times«« bemerkt: Ausführung. WaS den ersteren betrifft, so hält man «Das Pendschab hat dem übrigen Theil Indiens die geologischen Verhältnisse deS Meeresgrundes für abermals ein edleS Beispiel gegeben. Sir John so beschaffen, daß jener̂ Uebelstand wenig zu fürchten Lawrence hat den entscheidenden Schritt gethan und sei. Um die Arbeit selbst zu beschleunigen, macht in seiner Provinz daS Christenthum emanzipirt. Wir de Gamond den Vorschlag, zuerst in der Richtung meinen die Verordnung, welche Herr R. Montgomery, deS Tunnels dreizehn künstliche Jnselchen im Canal einer der Verwaltungsbeamten im Pendschab, schon zu bilden, aus denen man tiefe Schachten bis zur vor mehr als 4 Monaten erlassen hat, das heißt. Sohle deS Tunnels bohren würde, um daS auSge- bevor die Hoffnungen der Meuterer durch die Erstür« grabene Material fortschaffen zu können; ferner sollen mung Delhi'S eine sichtbareN iederlage erlitten hat« auf diesen Inseln die nöthigen Werkstätten und Ob- ten; und bis zum Datnm unserer letzten Depeschen servatorien errichtet werden, um den Gang der unter- Hatte der Erlaß nicht ein einziges Symptom von irdischen Arbeiten zu regeln. Auf diese Weise würde Volks«Gereiztheit zur Folge gehabt. ES ist erstaun- die ganze Strecke in 14 kleinere gelheilt werden, von lich, wie viel und doch ivle wenig daS Dekret in denen man jede an beiden Enden zugleich anfangen Wirklichkeit vorschreibt. Es enthält nicht die leiseste kann; diese Unterabtheilungen würden eine Länge von Drohung gegen die einheimischen Religionen und doch 1500 Metres haben. Der Urheber des PlanS theilt hebt eS daS Christenthum aus dem Staub empor, nun die ganze Arbeit so ein. Ein Jahr für Errich- ES bieget den Bekehrten keine Gunstbezeigungen, Be- tyng der 13 Inseln und Bohrung der Schachte; ein stechungen und Lockungen an, aber eS verspricht, daß zwelteS Jahr zur Erbauung von 5 Abtheilungen deS ste für vie Bekennung deS wahren Glaubens nickt Tunnels, um die Richtung deö Tunnels festzulegen; mehr zu büßen haben sollen. ES enthält keinen An- fernere 4 Jahre würden dann ausreichen, um die griff auf die Kasten - Vorurtheile, aber eö nimmt der ganze Arbeit zu vollenden. Nach Beendigung deS Kaste jeden Anspruch auf Bevorzugung. ..DaS Ka- Tunnelö würden die Inseln natürlich überflüssig, und stenwesen" — heißt eS — „darf in unserem StaatS- um die.Schifffahrt nicht zu hindern, sollten ihre Gi- dienst nicht mehr herrschen̂ « Die Wahrheit ist, daß Pfel durch .vorher angelegte.Minen abgesprengt wer- die .'Neutralität" in-Bezug auf religiöse Fragen, zu den. -Der Tunnel selbst würde einen höhlen Cylinder der sich die indische Regierung bisher bekannt hat, von9 MetreS Durchmesser bilden: in einer Höhe von gar keine Neutralität war. Die -wahre Neutra- 2 MetreS über dem niedrigsten Punkte läge ein dop- lität ist in den oben angeführten Worten aus, iPklter .Schienenweg,'der auf.einem massiven Grunde gesprochen. Die alte Neutralität ivar eine geflissentli- von unbehauenen Steinen ruhte. Noch weiter höher che Aechtung deS Christenthums, um dadurch die Hin- hmauf gingen zwei Seitengalerien durch den ganzen duS in Ruhe zu erhalten. Und waS wurde damit Tunnel hmdurch,̂ welche für!die Beamten dienen soll« gewonnen? Könnte man eine genaue Liste aller seit ten. de-Gamond schätzt die Herstellungskosten für 50 Jahren vorausgesehenen, entdeckten oder unter« den elgenUlcheu unterirdischen Tunnel auf 3400 Fr. drückten großen und kleinen Meutereien veröffentlichen, für den'Metre oder auf 112:Milttanen für die ganze so würde man ersehen, daß unser'Beruhigungssystem .«ange vo^ ss ÄUometreS dazu kämen noch die Ks- zu weiter nichts gedient bat, als die militairischen Mn für -die Bahnhofe , für die Z-ugknge zu dem Brammen in ihrer Anmaßung aufzumuntern. Nir- ^ Gefammtkosiens icha uf aendS aber-zeigt sich, daß die Hindu'S unter andern ! 5 7? sieht, der Ur- Regenten, obgleich -diese oft eine bigotte Profelyten- hsberdeSPlaneShat ̂ >für ÂlleS gesorgt; die Hrage xmacher̂ei trieben, je an diesen Änfällen wahnsinniger -der A«SsuWarkKtijWi»:d̂ die Aukunft sbedntworten. ^ast-umihkeKaste gelitten Hätten. HS giebt kein ' ^ ^ Q. 'Pr. Z.) Beispiel auf irgend ewem andern 'Theil deS Erdbo- ^ »Journal de Belfdrt- >denS, daS die Furcht«ner unterworfenen Bevölkmma, FUsolge werden die-Arbeiten an der Eisenbahn von wir könnten plötzlich ÄS-Kreuzfahrer austreten, der britischen Regierung eine Verlegenheit bereitet hätte.' und, so weit eS sich um den Orient handelt, Frank- We Gefahren, denen wir uns in Indien ausgesetzt reichen die Arme Rußlands getrieben! DieS, fürch? sahen , sind so wenig durch'einen Präeedenzfäll gê « M wir, ist das'Resultat davon^ utld'e^ is? ein sehr rechtfertigt,'so ganz im Gegensatz zur WiMchkelt der̂ ungelegenes Resultat; gleich' unänMehm, ob wir Dinge, daß sie sich nur ans» einer falschen Politik ' nun jenen-AntagoüiSckuS'uns' gegen'RüßläNd und erklären lassen. - Diese falsche Politik-'beständ' darin, Frankreich bis' auf'die Spitze, treiben od'er, vor der daß- »vir unsere eigenen Unterthänen mit militairischer lelbstgeschäffenen'Kluft zurückschreckend, den in' seinem Uebermacht bekleideten. Und dann' zeigten'wir uns ' herausfördernden Stolz so' lange unterstützten Gesand- fortwährend besorgt, daß diese Macht sich'gegen unS ' ten Frankreich- zum'Opser bringen. . Lord'Strätsötd' kehren könnte. ES' ist hohe Zeit / diese' Politik ^ zu - kann uns im Oberhaüse', namentlich' nMn er außer ändern." (Z.) . Amt-bleibt, über diesen Punkt auskfä>!en. Lord Pal- London, 5. Jan. Kaum sind die VerHand- merston denkt ja nur daran, die cgrto lilanölie; die lungen der in Berlin im September v. I . stattge- ihm das Land gegeben hat, rücksichtslos zu mißbrau- habten protestantischen Versammlung im Druck'erschie- chen. Die KabinetS-Gehöimnisse Napoleons IN. sind nen und vielleicht erst von den Wenigsten , die sich^ nicht hermetischer versiegelt, als die des ebeii'so un- dafür interessiren, genau gelesen, so taucht schon wie- umschränkten Potentaten Palmerston I." der das Project einer ähnlichen Versammlung auf; Die auf gestern angekündigten ntuen" Versuche, eS ist der Vorschlag, daß eine solche nächstens in - den'»Leviathän« vom'Stapel zü l̂ässen'̂ haben auS Frankfurt am Main gehalten - werde, welcher von unbekannten Gründen'nicht stattgefunden.' Man sagt, Deutschland aus in dem so eben ausgegebenen Ja- die Vorbereitungen seien nicht fertig geworden. Wäh- nuarhefte deS offiziellen OrganS des evangelischen rend Tausende an beiden Usern's tanden,u m'derWle- BundeS in England, „Evangelical Cbristendom" levan- - deransnahme der Arbeiten zuzusehen, ereignete sich.in- gelische Christenheit), niedergelegt ist. ES würde ans. dessen ein Unfall; durch den die Operation neuerdings eine so vereinzelte Stimme wenig Gewicht zu legen eine Verzögerung erleiden wird^ Eine schwere Barke sein, da Eine Schwalbe bekanntlich noch keinen Früh» kam nämlich mit der Ebbe den Fluß heräbgesqhren, ling macht; daß der Vorschlag aber in das offizielle und stieß mit.solcher Gewalt an den mitten in-'dem- Organ aufgenommen ist, zeigt jedenfalls, wiegern selben vor Anker liegenden Kahn, ausweichen sich derselbe, wenigstens in England vernommen ist. Na-- Winden,' Flaschenzüge und Ankerketten für den „Levia- türlich wird darauf ankommen, daß auch ändere- tban« befanden, daß er mit allen diesen Apparaten Stimmen sich hören lassen; diese werden indessen, sei nach wenigen Minuten versank. Zum Glück ging eS in welchem Sinne eS wolle, nicht ausbleiben, da kein Menschenleben bei diesem.Zusammenstoß >)etlören. die Sache einmal öffentlich angeregt worden ist. . Aber-man fürchtet/ daß daö versunkene Fährzeug sür'S Lord Stratford de Redcliffe ist, wie „Daily - erste die Themse « Schifffahrt.'stören'wird. Die erste NcwS" sich, ausdrückt, von der ..Times" allzu vor« Sorge ist daher, daS unwillkommene Hinderniß zu eilig einbalsamirt worden. Der Weihrauch, den sie-' entfernen und daSFahrzcug mit Allem, waS darauf ihm nach so zahlreichen und bitteren Angriffen streute/ . war> wieder'heraufzuholen. Darüber dürften wieder habe ihm die politische Grablegung versüßen sollen.' einige kostbare Tage verstreichen., und die Kälte, die »Aber — sagt „Daily NewS«' —noch' hat' seine seit vorgestern eingetreten'ist, eignet sich zu Atbeiten Stunde nicht geschlagen̂ Trotz "feines Alters steht^- im Freien ebikn auch'nicht itum bestell. (Z.) Lord Stratford nochuin der Fülle politischer und diplo- L o n d o n 6 . Jan:- Eine englisch-österreichische matischer Lebenskraft; Ja, er ist der große Urheber^ Allianz , deren Existenz bekanntlich-'vondem pariser einer Politik, welche die^Seele'des-KabinetS scheint' „Spectatcur"'behauptet wördett ist, wird vom „Olobe" . und von?! der Lord Palmerston'S' Rathschläge und heute' für ein „NeujahrSmährchen", erklärt.. . Worte -.inspirirt sind:. Lord Stratford'S Politik be- Die Versuche/ den ..Leviathän" vom Stapel zu stand eine geraume Zeit in. einer innigen Allianz zwi- lassen/ sind gestern'̂ und zwar mit^ besserem Erfolge, schen.England-und Oesterreich; der russisch t französi- wieder aufgenommen worden. Die "Morgenstunden schen Combination gegenüber.̂ Und diese Scheidung mußten zur Beseitigung eines bisher noch'Nicht dage, europäischer Kräfte und! Einflüsse hat Lörd Palmer- Wefelen Hindernisses verwendet:/werdend,deS EifeS ston in jüngster. Zeit zur Grundlage seiner Entschei- nämlich, daS sich an den hydraulischen Püchpen an- dunaen und Beweisführungen gemacht. Wir selbst gefetzt, und'alle SpeisüiigSröhren'biS'in die Cylinder zweifeln sehr. an?der- Weisheit dieses - UmspringenS.: hinein unwegsam gemacht hatte. Um' '11" Uhr war Aber Lord.Stratford?mag.Thatsache» und Lord Pal- man mit Hülfe von ein' paar Putzend'Köhlenpfan- merston mag Gründe haben , welche die Eingehung nen so weit, daß die Arbeit beginnen konnte. Sie einer solchen Allianz und die Herausforderung eineS - wurde bis 5 Uhr fortgesetzt.' Ih r Ergiebniß war, daß solchen Gegnerthums "unvermeidlich erscheinen lassen. daS Vordertheil des Schiffes um 3/ 1««, daS Hiyter- DaS Parlament ist darüber eben so sehr im Dunkeln, theil' um >8̂ 3^" vorgeschoben wurde.' Dadurch liegt- wie das Publikums Selbst Lord Palmerston'S daS Fährzeug letzt' ziemlich parallel 'mi t dem Ufer- Freunde wissen für . diese Politik nichts -anzuführen, rande,, und wenn man fortfährt, den größeren Theil als Seiner Heerlichkeit ipse äixit. - Genug, wir ha- der Mafchknenkräfte auf däö. schwerere Hintertheil^vir- ben durch kindische. Quängeleien- über Kleinigkeiten , ken zu lassen,-wird man hoffentlich auch I.im Stände eine vollständige Trennung, der englischen« und frän- sein; den Koloß in dieset Lage zu erhalten. Vom- zösischen Interessen. in Konstantinopel herbeigeführt Flusse'aus wurden gar keine HülfSmittek im Lauft deS gestrigen Tages in Anwendung gebracht, da sie Neuvermählten gebeten werden, eine Adresse der City alle mit der vorgestern versunkenen Barke auf dem im städtischen Banksaale der „Guildhall" in Empfang Grunde der Themse ruhen. Heute werven vielleicht zu nehmen. Die City wird außerdem eine allgemeine schon neue Winden und Ketten zur Stelle geschafft Beleuchtung beschließen, und der Lord-Major am Hoch- sein, aber im günstigsten Falle wird der ..Leviathan" zeitstage ein großes Banket veranstalten. noch einige Zeit brauchen, bis er ins Wasser gelangt, ..Mit tiefem Kummer« — sagt die Times — da er noch immer eine Strecke von ungefähr 160 Fuß wird die Nation vornehmen, daß der tapfere Have- zurückzulegen hat. Die Feuer bei den hydraulischen lock nicht mehr unter den Lebenden ist. (Siehe Ost- Pumpen wurden die ganze Nacht über erhalten, da- indien.) Dieß ist wahrlich kein gemeiner Verlust. mit heute keine Verzögerung eintrete. Herr Brunell Mancher Brave hat seit dem Beginn der Indischen leitet die Arbeiten fortwährend persönlich. Viele In- Wirren sein Leben geopfert, aber keiner wird ein genieure haben den Actionairen Anträge gemacht, das solches Angedenken zurückgelassen haben, wie der Ge- Schiff mit verhältnißmäßig geringen Kosten flott zu neral, der am 23. November der Krankheit, einer machen. So erbietet sich ein Herr Daniel Russell, Folge seiner physischen und geistigen Mühsal, erlegen die Sache für 5VVV bis tiWV Pfd. zu Stande zu ist. General Havelock hat den Entsatz Lacknau's bringen. Nachdem jedoch die Actionaire einen Pau- nur einige wenige Tage überlebt. Am 19. wurden schal-Kontrakt mit Herrn Brünell abgeschlossen haben, die Weiber und Kinder aus der Resident»? abgeholt, müssen sie Letzteren gewähren lassen. Die Mehrko- und sechs Tage später war er eine Leiche. Er hat sten an Zeit, Arbeit und Masohinenkräften hat er eS nicht erlebt, von dem hohen Werth zu hören, den selbst zu tragen. — Ein gestern Mittag in Ereter- daS Vaterland auf seine Thaten setzte, oder die Ehren Hall gehaltenes Meeting, behufs weiterer Verbrei- zu empfangen, welche ihr die Krone verlieh. Seine tung deS Christenthums in Indien, war nur spärlich Familie hinterläßt er seinem Vaterlande, und sein besucht, woran die strengeK älte (etwa 4° unter Null trauriger Tod hat die Ahnungen Derjenigen gerecht- k.) Schuld gewesen sein mag. Präsident und Haupt- fertigt, welche die Übertragung seines Ruhegehalts redner war Lord ShafteSbury, dem unter Anderen auf seinen Sohn verlangten.« — Viscount Ebury und Sir Tulling Eardley sich an- I n allen Englischen Blättern findet man heute geschlossen hatten. Er hob namentlich hervor, daß Lebensbeschreibungen deS Feldmarschalls Radetzky. der Aufstand nicht in Bombay oder Madras, wo die Die Times widmet dem Gefeierten 2 und eine halbe Missionäre den größten Erfolg gehabt, sondern gerade .Spalten. Ein loyalerer Unterthan und ein besserer in Bengalen, wo ihnen von der Regierung die größ- Soldat, sagt sie, hat dem Hause HabSburg nie ge- ten Hindernisse in den Weg gelegt worden, ausge- dient. Sein AeußereS hatte jene eigenthümliche An- brochen sei und sortgetobt habe. Er will der Reli- ziehungskraft, die man Friedrich dem Großen und gion der Hindns und Mohamedaner nicht den gering- Napoleon zuschreibt. Die Palmerstonsche ..Post" sten Zwang qngethan wissen, dafür möge sich aber schildert ihn in ähnlicher Weise. DaS officiöfe Abend- die indische Regieruug als eine christliche bekennen, blatt „Globe" entblödet sich dagegen nicht, Folgendes den Un- nnd Aberglauben nicht, wie bisher geschehen, zu äußern: „Er war ein talentvoller Soldat, aber aktiv und passiv unterstützen. Sie ihrerseits möge für die Zukunft seiner Nation hat er nichts gethan; vollkommene Glaubensfreiheit gestatten, aber daS und man darf wohl fragen, ob die eben gestorbene Christenthum, wie jetzt Sir John Lawrence gethan, Bühnenkünstlerin Mlle. Rachel nicht ein dauernderes alS Englands Religion proklamiren. WaS weiter zu und fruchtbareres Angedenken zurückläßt, als der geschehen habe, hänge lediglich vom MissionSeifer und Oesterreichische Bezwinger Italiens?" — (Das heißt der Theilnahme deS englischen Volkes ab. I n die- die Rolle eines Regierungs-Demagogen — jedes der sem Sinne wnrden vom Meeting am Schlüsse ein? mit dem Gouvernement in Verbindung stehenden stimmig mehrere Resolutionen angenommen. Blätter hat seinen besonderen Charakter! — doch all- London, 7. Jan. (Tel. Dep.) Der heutige zuweit treiben!) (N. Pr. Z.) „Globe" stellt das Gerückt, daß Lord Stratford ab- Die Bill, welche die indische Compagnie zur Ab- zudanken beabsichtige, in Abrede. schließung einer Anleihe in England ermächtigen soll, Der fällige Dampfer ..Anglo Saron" ist ange- wird dem Parlamente gleich nach dessen Wiederzu- kommen und bringt Nachrichten auS Nkw-York bis sammentritt vorgelegt werden. So meldet die „Times- zum 23sten v. M . Der Geldmarkt war daselbst un- heute und bemerkt dazu noch Folgendes: ..Diese Maß- verändert, Baumwolle gedrückt. I n Kansas fanden regel steht mit den Anträgen behufs einer Neugestal- blutige Kämpfe zwischen den in der Sklavenfrage di- tung der indischen Regierung, die erst später zur vergirenden Parteien statt. (Z.) . Sprache gelangen werden, durchaus in keiner Ver- London, 7. Januar. Zur bevorstehenden Ver- bindung. Man wird die Anleihe beantragen, als mählung I I . KK. HH. der Princeß Royal von ob eine Aenderung deS bestehenden Verwaltungs-Sy- Großbritannien und Irland und deS Prinzen Friedrich stemS nicht beabsichtigt würde. Ob die Compagnie Wilhelm von Preußen beabsichtigt die City Corpo- von der Ermächtigung in ihrem ganzen Umfange Ge- ration (Magistrat, Gemeindeverordnete, und wahlfä- brauch machen wird, ist noch nicht entschieden. ES hige Bürger der Altstadt London) außerordentliche sind gegenwärtig Zeichnungen zu einer Anleihe in Festlichkeiten, welche nach altem Herkommen ähnlicher Kalkutta offen, und sollten sich dort die Verhältnisse Ereignisse in vergangener Zeit gefeiert werden sollen. plötzlich günstiger gestalten, so dürfte eS vielleicht So viel man bis heute hört, werden die erlauchten nöthig fem, in London eine große Summe aufzu- nehmen. ES heißt ferner, daß die 6 oder 8 Millio- empfingen Nachmittags den Besuch Sr. königl. Ho- nen, die aufgenommen werden sollen, in England heit deS Prinzen von Preußen. selbst zur Auszahlung von Dividenden, Transport- B e r l i n , 8. Januar. Ihre Majestäten der schiffen, MunitionS-Anschaffungen :c. werden verwen- König und die Königin fuhren gestern Mittag auf det werden." (Z.) der Spazierfahrt nach Bethanien, geruhten sich mit Die plötzlich eingetretene Kälte hält auch heute der Frau Oberin zu unterhalten und kehrten dann an, und die kleinen Seen in den verschiedenen Parks durch die Roßstraße, Breite Straße, beim Schlosse haben sich mit einer dünnen EiSrinde bedeckt. Der- vorbei, nach Charlottenburg zurück. Nach der Rück- selbe Witterungswechsel ist im ganzen Lande bemerk- kunft promenirten beide Majestäten noch im Schloß- bar. I n Northumberland, wo die Leute noch um gyrten; auch hatten Se. Maj. der König schon vor Weihnachten in offener See badeten, herrscht strenge der Ausfahrt, in Begleitung des Flügel - Adjutanten Kälte; daS Meer rollt, von Stürmen aufgewühlt, vom Dienst, einen Spaziergang durch die Straßen der über denf lachen Strand, und alle Schiffe suchen einen Stadt gemacht. (N.Pr.Z.) schützenden Hafen zu erreichen. — Die Arbeiten, den I t a l i e n . „Leviathan flott zu machen, sind durch die Kälte ei- Neapel. Die Austrocknung des Sees von nigermaßen erschwert, und seit zwei Tagen brennen Celano in den Abruzzen ist eines der großartigsten rings um die hydraulischen Pumpen große Kohlen- Werke. Die Vorarbeiten beschäftigen mehr als 2000 seuer, um das Einsrieren der Klappen und Pumpen Leute, und noch größer wird die Zahl derjenigen sein, zu verhindern. Aber was sich nicht machen läßt, ist, welche dort Arbeit und Nahrung finden werden, so- daß daS Schiff selbst während der Flutzeit nicht an bald daS Terrain dem Feldbau übergeben sein wird. die Unterlagen anfriert, und darum bedurfte eS Man hat bisweilen das Verschwinden dieses majestä- gestern, Morgens, verdoppelter Anstrengung, eS von tischen Sees beklagt, der von bewaldeten Bergen mit der Stelle zu bringen. Der Widerstand war indessen den schönsten Aussichten umgeben ist; und man hat bald überwunden, und um ö Uhr Abend zeigte die vergessen, daß ehemals die alten Städte Valeria, Ar- Skala, daß der „Leviathan" vorn um 9' L " , rück- chippa und Penna an jener Stelle standen, und nach wärts um 10" vorgeschoben worden war. (Z.) und nach vom Wqsser verschlungen wurden. Die D e u t s c h l a n d kleine hübsche Stadt Avezzano ist von demselben Schicksal bedroht, wenn man den See nicht fortschafft, Gießen, 4. Jan. Die beiden hessischen Prin- an dessen östlichem Ufer sie gelegen ist. Mehrere Ge- zen Ludwig und Heinrich, welche gegenwärtig in birgsbäche ergießen sich in den See, welcher keinen Göttingen studiren, werden, einer dem „Frankfurter andern Abfluß hat, als die Wasserleitung durch den Journale" zugegangenen Mittheilung zufolge, mit Salvanio und über das Hochland von Palanti, die nächstem Semester unsere Universität beziehen. Es vom Kaiser Claudius angelegt wurde. Aber diese wird damit das Verhältniß der Prinzen deS hessischen Wasserleitung ist nicht groß genug, um alles Wasser Fürstenhauses zu unserer Universität, welches früher in den LiriS abzuleiten. Außerdem liegt sie zu hoch, längere Zeit fast ununterbrochens tattgehabt hat, wie- als daß sie zur AuStrocknnng dienen könnte. Kaiser der angeknüpft. Denn bis zu dem Jahre 1740 schon Claudius wollte nur das fortwährende. Steigen deS hatten neun Landgrafen ^oon Hessen, darunter drei Wassers verhüten. Tausend Jahre später faßte Frie- Erbprinzen, auf der Universität Gießen siudirt. drich II. von Hohenstaufen den Beschluß, den Celano S t u t t g a r t , 3. Jan. DaS Befinden des Kö- auszutrocknen; aber seine Kriege mit der Kirche ver- nigs war einige Tage nicht erfreulich. Derselbe war hinderten die Ausführung dieses Planes. Ferdinand von einem Grippe-Anfall ergriffen; indessen hat die hatte den Plan schon.vor Jahren wieder gefaßt, und nunmehr eingetretene Besserung die entstandenen Be- jetzt nimmt ihn der römische Fürst Torloiu'a wleder sorgnisse Gott sei Dank beseitigt. -7- Die Geschäfte auf. Man hofft, in den untergegangenen alten des erkrankten kaiserlich russischen Gesandten Grafen Städten reiche Schätze für die Archäologie zu finden. Benckendorf, werden von dem LegationS - Secretair lZ.) Baron von Meyendorf versehen. Derselbe erwartet Der Versuch, einen unterseeischen Telegraph zwi- in Kurzem seine Gemahlin, welche, bekanntlich eine schen Messina und dem Cap S. Giovanni zu legen, Tochter des Fürsten-StatthalterS im Königreich Polen, ist nach 17tägigen Bemühungen, wie auS Neapel gegenwärtig in Warschau sich aufhält. (Z.) vom 26. December gemeldet wird, gänzlich mißlun- B e r l i n , 7. Jan. Von' Sr. Majestät dem gen ; man behauptet, daß daS Tau in Folge allzu Könige ist am gestrigen Tage eine Allerhöchste Ordre starker Spännung von einem scharfen Helsen durch- unterzeichnet worden, welche die Obere Leitung der schnitten worden sei. Man gedenkt nun, die Versen- Staatsgeschäfte auf fernere drei Monate, vom 23sten kung eineS solchen Taues zwischen Reggio und Mes- Januar d. I . ab gerechnet, Sr. königl. Hoheit dem sina vorzunehmen. (N.Pr.Z.) Prinzen von Preußen überträgt. O e sk e r r e i ch. Char lo t ten bü rg , 7. Jan. DeS Königs Wien) 4. Jan. Als ein Beispiel dcr besonde- Majestät haben auch in den jüngst verflossenen Tagen ren Begünstigung deS Jesuiten-OrdenS von Selten Promenaden und Spazierfahrten unternommen. (Z.) deS Unterrichts- und Kultusministers bringt das C h a r l o t t e n b ü r g , 8. Januar.. Se. Maje- „Frankfurter Journal" eine ältere Thatsache zu Tage, stät der König machten' gestern Mittag wieder einen wonach bereits vor einigen Monaten den Mttguedern Spaziergang, so wie eine längere Spazierfahrt und dieses Ordens die ausnahmsweise Bewilligung zu — k — Theil wurde, mit Nachsicht der vorgeschriebenen Prü- beigewohnt. Dagegen heißt eS, daß der Erbprinz. fung an den Gymnasien, unbeanstandet , zü. den Pro- von Frankreich den. Orden der Ehrenlegion erhalten. f e s s u r e n zugelassen zu werden, . insofern sie nur von werde. (N. Pr. Z.) den Direktoren dieser Lehr-Jnstitute (zumeist Geistli- O sk i n d i e n chen) hierzu befähigt erklärt worden. (Z.) Zu den Indischen Häuptlingen, die beim Aus-,. W i e n , 6. Januar. Die Erzherzoge Albrecht, bruch. der Empörung in. Oude . den Engländern außer- Karl und Wilhelm haben sich heute mit dem Schnell- ordentliche. Dienste erwiesen.hahen, gehört der Sjrdar zuge der Südbahn im kaiserlichen Auftrage nach Maj? Soorat Singh. Wie man auS Birmingham schreibt, land- begeben, um dem Leichenbegängnisse deS. Feld- hapen mehrere-Eyglische.Geutlemen dort ein Geschenk Marschalls Grafen v. Radetzky beizuwohnen. — Die. für.ihn arbeite», lassen. Es. besteht. in.einer doppel- ..Ostdeutsche Post" sagt über den hingeschiedenen läufigen Büchse, einer doppelläufigen Flinte und ei- Feldherrn: „Der Marschall Radetzky war eine jener nem Paar doppelläufigen Reiterpistolen — aye diese selten organisirten Naturen, welche die eiserne Man- Waffen von bester Arbeit und mit der kostbarsten neSseele deS entschlossenen Soldaten mit dem milden Gold- und Silbekeinfassung. Auf der Silberplatte, Gemüthe einer von warmer Humanität durchströmten welche den Fcttöehälter der Büchse deckt, liest man Individualität verschmelzen. Er rangirt in die Reihe die Inschrift: „Dem Sirdar Soorat Singh verehrt der Helden, wie Prin.z Eugen und Erzherzog Karl von einigen Englischen Gentlemen in BenareS, Jaun- eS waren: furchtbar upd unerschütterlich auf dem pore und Oude,. als Zeichen ihrer Bewunderung sür Schlachtfelde; weich, wohlwollend und v^ll LiebenS- sein loyales und tapferes Benehmen während derBm- Würdigkeit deS Herzens im Privatleben. Er hat Jta- pörung von 1857." (N.Pr.Z.) lien dem Kaiser wiedererobert, er hat die Piemoyte- „Daily NewS" theilt folgendes Privatschreiben sen besiegt und bestraft, und doch wild sein Name aiiS Kalkutta .vom 25. November mit: „ I n den Zei- hoch gehalten in ganz Italien, und der furchtbare tungen stand heute früh, daß 3 Eompagnieen deS Sieger blieb volkSthümlich bei jener Nation, die er in Chittagongs tehenden3 4. Eingebornen-Jnfanterie- bezwungen. Dieser Kranz echter Volksthüinlichkeit ist Regiments gemeutert, ihre Hüttenreihen und die Dun- em Schmuck, dcr daS Grab des. edlen Verblichenen galowS (indische Häuser) in der Nähe in Brand ge- unvergänglich zieren wird." (Z.) - steckt und dann — man glaubt gegen Dakka zu — T Ä r k e i abgezogen sind. Seit dem Schluß der Erpreßpost Nach einer aüS Konstantinopel hier eingetrosse- habe ich gehört, daß ein Theil des in Dakka stehen- nen Depesche ist Reschid Pascha, plötzlich verstorben, den 73. Regiments auch fort ist, so daß nicht ein Von niederer Herkunft und früher Derwisch, ward unentwaffneteS Regiment der bengalischen Armee sich Reschid bei der Bildung der tac.tischen Truppen frei- der Meuterei enthalten hat. DaS 73. wurde oft als willig Soldat und bald wegen seiner Tapferkeit Offi- schwankend geschildert, und sehr viel Takt muß auf- zier.. Nachdem er zu höheren Graden im Heere em». geboten worden sein, um es so. lange zusammenzu- porgestlegen, wurde er 1838 als.Gesandter nach Lon- halte»; aber als die Nachricht, vom.Abfall deS 34. don geschickt und erhielt nach seiner Rückkehr 1839 nach Dakka kam, hielt man. eS für gefährlich, ihm zum .ersten Mal das Ministerium, des Auswärtigen, länger seine-Waffen zu lassen. Die einzigen (streit- Bekannt ist, wie er in mannigfachem Wechsel seines baren) Europäer in Dakka sind Matrosen; diese, mit Einflusses und seiner Stellung, mehrmals als Groß- einigen Freiwilligen, wurden ausgeschickt, um die.. vezier an die Spitze der. Verwaltung des Türkischen Compagnie.des 73. zü entwaffnen. Letztere wehrte Reiches trat, und hauptsächlich unterstützt durch die sich wurde geschlagen, und floh ins Dschungel; 15 Englische. Diplomatie, ein besonderer Beförderer aller Matrosen und 4V.SjpoyS sollen getödtet seilü I n der sogenannte» Reformen.wurde, die dazu dienen diesen Meutereien nych in diesem Augenblick scheint solltey, daö altersschwache.Türkepreich jdem.Zustande . eine Art Verblendung zu.s teckest..K eiyem schwarzen der modernen Ctviltsation anzupassen. Seine noch - Gesicht darf maq trauen.. ES ist schwer zu glauben,. neuerdings nach kurzer Rast wiedererfolgte Ernennung daß die Madras- und Bombay-Truppen nicht zu gu-.. zum Grpßvxzier war ein Sieg. deS Englischen Gesand- tep Letzt auch abfallen wLrde», . Die Truppen, die. ten Lorp Stratford über den!,Französischen Einfluß, auf. der,Fahrt.nach Indien sind,, werden, fürchte ich,- und der Französische Gesandte..Baron v. Thoüvenel noch sehr;vielArheit, finden. Der. alte.Sjr Colin > wollte .deshalb eine Zeit. lang mit. Reschid. nicht in soll die Regierung, um raschere, Verstärkung drängen. Berkehr treten. Erst ^ z vor Kurzem wurden die weil er soyst ganz in die frühere Lage Havelock'S und Beziehungen wieder. .angeknüpft. (N. Pr. Z-) Outtam's gerathen .müßte." c» ^ k n . London , 7. Januar< (Tel. Dep.> Eine of- Lon der Asiatischen Grenze wird gemeldet, daß.s izieffe,D epesche aüS Malta vom 6. d. M . meldet, der nach Bagdad verbannte Bruder des Schahs Ab- . daß am 1. die "fällige Post aus Ostindien in Suez- bas Mirza eine in aller Regel aussetzte Protestation eingetroffen sei. Dieselbe theilt mit, daß General gegen die Thronfolge von Emir Nizam an die Per- Havelock ayl 25. November an. der Ruhr gestorben, ^ e r , der Europäischen.MAchte in Teheran gesandt Oberst Windham., war. am. 27". bei Cawnpore von . . ? ^ Protestayon jst von dem Englischen.Ge? einer Abtheijüng des. Gwalior-KontingentS. geworfen/ sandten Muxray..alle!n. angenommen worden. Der-- worden, und hatte. hierbei 3000 .Zelte und fast ein selbe hat, wie schon gemeldet/ auch den Feierlichkeiten ganzes Regiment eingebüßt. Dieselben Rebellen wur- det der VerMndigung deS. neuen Thronfolgers nicht ., den indeß . am 7. December vom Ober-BefehlShaber . Lord Campbell ebenfalls bei Cawnpote völlig geschla- bedeutend, indem nur Ein'Offizier,'Lieutenant'Sal- gen und ihnen -16 Kanonen, -Munition, .'Proviant mon, getödtet wurde. 'Alle Weiber, Kinder,'Kranke «und sämmtliche -Bagage abgenommen. Die aus u. s. w. auS Lacknau sind glücklich in Allahabad Lucknow befreiten Frauen und Kinder haben-Allaha- Angetroffen. - Die ^Calcutta Gazette" enthält in einem bäd glücklich erreicht. Extrablatt einen amtlichen Bericht vom 'Brigadier AuS Hongkong wird gemeldet, daß der Angriff JngllS mit sehr interessanten Einzelnheiten" über'die auf Canton bevorstehe. (Z.) Vertheidigung Lacknaü"S. Die Entbehrungen der hel- denmüthigen Besatzung und namentlich der grauen Das auswärtige Amt und die LHindische Com- waren furchtbar. Oberst Nooke, vom 19. Regiment, pagnie veröffentlichen folgende gleichlautende Depesche: ist in Calcutta am 30. November an der Cholera ..Malta, 6. Januar. Von Ihrer'Britischen Majestät gestorben. Capitain'Day, vom 64, soll bei Caun. Vice- Konsul in Suez wurde unter dem 1. Januar pur geblieben sein. Folgende Truppen sind in Cal- an den General-Consul Green in Alexandrien berich- cutta angekommen: daö 8. Regiment, das 87., daS tet: General Havelock starb am 25. November an 79. Hochländer, das 7. Husaren, das 2. Garde- einer Dyssenterie, welche er sich durch Strapazen und Dragoner, das 3. Bataillon Schützen-Brigade, und geistige Anstrengungen zugezogen hatte. *) Am 27. No- eine Abtheilung Artillerie." (N. Pr. Z.) vember kam'eS in der Nähe von'Caunpur zu einem -Gefecht zwischen General Windham's Division") -und den Gwalior-Meuterern, in welchem die Briti- M i S e e l l e n. schen Truppen retiriren, mit dem gänzlichen Verlust der Zelte deS 64., 82. und 88. Regiments, 3000 Die Zeitschrift für 'die <BüteAU'-Bea'mttn der I u . an der Zahl, welche der Feind älle verbrannte. DaS stiz, herausgegeben von den Stadtgerichts-Aktuarien 64. Regiment soll beinahe aufgerieben fein. ***) Fenner und Höinghaus, enthält auS Berlin Folgen- -Eine ̂ Botschaft, die der Generalgouverneur von Sir des: »Wie wichtig eS ist, daß die Adressen gerichtli- "Colin-Campbell vom 7. December 5) empfing, enthält cher Erlasse deutlich geschrieben und auf denselben einen Bericht über eine Schlacht, die er bei Caunpur alle Abkürzungen oder Fremdwörter vermieden werden, dem Gwalior - Contingent geliefert hat, und worin zeigt folgender kürzlich zu unserer Kenntniß gekom- letzteres aufS Haupt, geschlagen wurde und 16'Kano- mene Fall: Eine Frau bittet um Rückgabe eineS zu nrn, 26 Wagen verschiedener Art , eine ungeheure den Akten eingereichten Dokumentes. Es wird die -Masse Munition, Vorräthe, >Korn, Ochsen und sämmt- Rückgabe verfügt und-die 'gefertigte. DekretS-Abschrift -liches Gepäck verlor. Der Britische 'Verlust war un- mit einem Behändigun'gSfchein zur Insinuation gege- ben, zur Verhinderung der Anheftung an die Stuben- ") Er war fast ein Sechziger. und Hausthür aus der Adresse auch der Vermerk: Etwa Z- bis Zllllli Mann, welche als Reserve für ..Nicht zu i,kKZ." (also nicht zu affigiren) gesetzt. den nach Lacknau gezogenen S i r Colin Campbell an -°der Ope- rationSbafiS deS Ganges zurückgeblieben waren. Nach Empfang dieser Verfügung findet stch dieMref- s»») Dieses wie die anderen genannten Regimenter sind satin im Gerichtslocal ein, darüber Beschwerde füh- Britisch-Europäische Truppen. Die erwähnten „Orientalen" rend, wie daS Gericht sich unterfangen könne, ihr -sind nicht genauer bezeichnet; vermuthlich waren eS SikhS und ohne alle Veranlassung zu sagen, .sie solle nicht, zu ÄurkhaS, von deren Gegenwart an dieser Stelle mehrfach ge- affig fein, unv verlangt Bestrafung deS betreffenden sprochen ward. Beamten wegen der ihr zugefügten Beleidigung. Nur 5) Also nach Si r Campbell's Rückzug auf Caunpur. Gs wird nicht gesagt, ob die-bisher in Lacknau eingeschlossenen mit Mühe konnte ihr der Sinn jenes Vermerkes deut- Truppen der Generale Havelock nnd Outram ebenfalls nach lich gemacht und sie dadurch von ihrem Vorhaben ab- 'Caunpur abgerückt find. gebracht werden." (Z.) I m Namen des General-Gouvernements vön Liv -, 'Ehst- ukd Cittkätid geÄatttt den Ttiick; Dorpat, am Z. Januar 1858. ' R . L i nde , Censor. iNerichtliche Bekanntmachungen. grund belegene Wohiihaüs sammt Appertinentien f Auf Befehl Seiner Kaiserlichen'Majestät des für die TMme von 360l) Rbl. S.-M. aequirirt, Selbstherrschers aller Reusseu:e. ze. ?e. thun Wir zü seiiidr Sicherheit um ein ̂ geseßlichcs pudlieum Bürgermeister'und Rath der Kaiserlichen Stadt proelsms nachgesucht und mittelst Resolution vom Dorpat hiermit kund und zu wissen, welchergestalt heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden der Arrendator Johann Teppan mittelst des mit demnach alle Diejenigen/welche an gedachtes Grund- den Erben-des weil.' Koch Busch -am .IL.Mai-1857 stück äuS -irgend einem Rechtstitel; zu Rechl bestän- «bgeschkoffenm und:attuÄ9. Juni16S7'hterselbst dige AnsMche häb«t> oder wider den kbgefchlosse- wrroborirten Käufcontraetes das in hiefigerGtadt nen Kauftoüträet Einwendungen «lachen zu können im IstenStadttheile subNr. 167^aufUniversitäts- vermeinen, fich damit in gesetzlicher Art binnen ei- - 8 - nem Jahr und sechs Wochen s äalo kujus pro- Mit dem neuen Jahr rückt auch wiederum der elamatis und also spätestens am.2. Oktober 1858 Zeitpunkt heran, an welchem die Verloosung zum bei diesem Rache zu melden angewiesen, mit der Besten des Alexander - Asyles Statt hat. Allen Verwarnung, daß nach Ablaufdieser peremtorischen Gönnern und Freunden dieser Anstalt wird daher Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen weiter aufs Neue die Bitte ans Herz gelegt, Gegenstände, gehört, sondern der ungestörte Besitz gedachter Im- welche sich zu einer solchen Verloosung eignen, mit mobilien dem Arrendator Johann Teppan nach alter Freigebigkeit beisteuern zu wollen. Zur Em- Inhalt des Contraetes zugesichert werde« soll. I pfangnahme dieser Gegenständes inds tets bereit: Dorpat-Nathhaus, am 2 l . August !857. die Frau Oberpastorin Schwach, (Livl. Gouv.-Zlg. ^ Iii.) Frau Staatsräthiil von Engelhardt und die Frau wirkl. Staatsräthill voll Ewers. Noch sei die Bemerkung gestattet, daß der Ertrag ( M i t polizeil icher Bewi l l i gung . ) dieser Verloosung die Haupt - Eiuuahme unserer B e k a n n t m a c h u n g e n . Anstalt ist, in welcher jetzt 24 Hülflose Knaben er- zogen werden, einst als Handwerker tüchtige-Men- Die Dörptsche Sections-Comität der Evangeli- schen zu sein. Dorpat, d. 2. Januar 1858. 3 schen Bibelgesellschaft ladet hiemit ihre aus- Ol-. A. v. Otttingen, d. Z. Direktor des Hülfsvereins. wärtigen Mitglieder zu einer Comitätsitzung am 45. Januar Nachmittags um 5 Uhr in der Woh- Von dem Dörptscheu Post-Comptoir wird dcs- nung'des Herrn Oberpastors Schwartz ergebcnst mittclst bekannt gemacht̂ daß, zufolge höhern Orts erlassener Vorschrift, vom I . Jan klar 1858 ab alle ein. 3* ordinaire inländische Briefe, die nicht in Stempel- Couverte gesiegelt siniv, durchaus mit Postmarken Es wird hiermit bekannt gemacht, daß auch ant versehen sein möchten, welche die Briefabsender Anfang dieses Jahres, zum Zweck der Rcchcuschasts- selbst oder die Postverwaltungen auf die Briefe zu ablegung über die Thätigkeit des Hülfsvereins im kleben haben. Jede einzelne Marke, deren Verkauf verflossenen Jahre am 6. I a n . nachmittags Hieselbst von Seiten dieses Post-Comptoirs erfolgt, 5 Uhr im Saale der höheren Töchter- kostet 10 Kop. S.-M. und findet auf das Gewicht schule (in der früheren Schrammschen Fabrik) von l Loth Anwendung, so daß also ein Briefvon eine Generalversammlungs tattfindens oll)' einem Loth 1 Marke, von zwei Loch 2 Marken zu welcher alle Glieder unserer Gemeinden, welche n. f. w. erfordert. . 2 sich für die hiesige Armenpflege interessiren, einge- Dorpat, den 29. December 1857. laden werden. Zugleich wird bemerkt, daß nach geschlossener Die Kaiserliche Livländische gemeinnützige und Verhandlung die männlichen Glieder der Gene- ökonomische Soeietät macht hiemit bekannt, daß ralversammlung ersucht werden, versammelt zu blei- fie im Jauuar k. I . sich zu einer Sitzung versam- ben, um — gemäß dem Nachschluß des Hülssver- meln werde und diejenigen, die eine Bitte an sie eins-Comitv's vom 2. Mai 1857 — sechs Revi- richten wollen, sich mit ihren Gesuchen, entweder denten zu wählen, welche nicht Comitä-Mitglieder schriftlich oder mündlich, bis zum 19. Januar an find. Diesen soll nicht bloß die Einficht in alle den Präsidenten der Gesellschaft Herrn K. E. von Geschäftsbücher und Rechnungen zustehen, sondern Liphart in Dorpat zu wenden haben. 1 auch das Recht, auf der nächsten Comit6sitzung ihre etwaigen Bedenken und Vorschläge im Namen der Zwei Knaben können als Penfionaire in einer Gemeinden persönlich zur Berathung zu bringen. anständigen Familie im nächsten Semester aufge-nommen werden. Die Zeitungs - Erpedition sagt I m Namen des Comit6'sI m Namen und Aufträge das Nähere darüber. 1* der Armenpflege: des ComitS's des Dorpat- Oberpastor W.Schwartz, schen Hülfsvereins: Hiermit zeige ich an, daß fich meine Schule jetzt d. Z. Präsident.. . vr. A. v. Dettingen, im Hause des Herrn Oppeldt in der Steinstraße d. Z. Direktor. befindet. . cAlwine Schumann. . 2 ( » v l l a x e . ) Beilage zur Dörptschen Zestttng R. Freitat;, d. 3. Januar 1858. I m Hinblick auf die zusehendss ich verringernde < ? i r H N e Ä b V l i a r l « « M i n n o . Einnahme der seit Jahren hier schon bestehenden ArmeN-WlÄes iehts ich der Unterzeichnete ver- M o n t a g Äen 6 . J a n u a r anlaßt, daß Publicum dringend zu ersuchen, -für diesen Gegenstand eine regere Theilnahme als bis- her an den Tag zu legen. Diese Armenbude hat' -!UM I t O I I v t i » kür L v e n » « j s v I K « nämlich den Zweck, durch Verwendung oder billi- gen Verkauf geschenkter alter Sachen und Klei- dungsstücke vielen Mittellosen die dringendste Hülfe in dcr Noch zu gewähren. Auch würde — sobald nur mehr Material vorhanden wäre — für unsre n'eu organisnte Armenpflege ein solches Magazin Ein mit guten Zeugnissen versehener, erfahrener alter Sachen von segensreichster Bedeutung sein, Disponent so wie ein -tüchtiger Förster können bei da in vielen Fallen die Armenpfleger Nicht wissen, mir ein Engagement finden, lind haben sich die wie sie die Blöße der Annen decken sollen. Gegen- hieraufNefleetirenden bei mir persönlich zu melden. wärtig wird nun diese Armenbüde von der M ^ Kurrista, im Decbr. 1857. Arthur v. Äiichter. Bäckmann, Vorsteherin der neu begründeten Mäd- chenschule, in dem Hause der Wittwe Herrmann Mo.ggen, Hafer u. rothe Klee- (Neumarktstraße Nr. 16, am Fischmarkt) verwal- faat Lauft C . F . Kel ler, 2 tet und ist selbige jederzeit bereit, die zugesandten Kaufhof Nr. T A . milden Gaben in Empfang zu nehmen. — Da je- doch die Erfahrung gelehrt hat, daß es oft bloß A O O behauene Tannen-Balken, an der Gelegenheit mangelt, Sachen, 'die man zu Wand- und Streckbalken ganz selbst nicht mehr braucht, an die Verwaltung der besonders branchbar,s indi nNeu- Armenbude gelangen zü lässeil, so werden insküns- Kllsthos zu annehmbaren Bedingungen zu haben. tige von Seiten der Direktion des Hülfsvereins alle Diejenigen , welche, derartige alte Gegenstände Gm« S und tizolligeTannemBret- (als: Kleider, Wäsche, Stiefel, Schuhe, Kopfbe- deckungen aller Art, verlegene Sachen in Kauflä- ter zu Kauf weist nach A.-Rauch, » den, Lumpen ze. ?c.). für den gemeinnützigen Zweck W WÄßen-Roß. dahingehen wollen, aufgefördert wenden, dieselben einer eigens dazu angestellten Person einzuhändi- Äkigasche pm i'838 vonÄül- gen, welche mit einem betreffenden Mrclllajxe von ler und Hücker, geb. s 20 Kop., Dörptschcr Jllu- Hails zu Haus gehen wird. Es verstehts ich von strirter wie kleiner Kalender find wiederum zu ha- selbst, daß cmch die geringfügigstrn Dinge mit Bank ben bei A. Königsmann, I * werden angenommen werden. . . ^ - gegenüber der Bürgermnsse. ' I m Namen der Direktion des Hülfsvereins: vi-. A. v. Oettingen, i N . aus tteval, d. Z. Direktor. t l a u s v o k o ^ n e ^ v i n ä e r L e l - k l t a x e , So eben ist ein Schriftchen (12V S . in 8.) e m p k e k l t « u r d e v o r s t e k e n ^ e u A lesso hier erschienen, betitelt: Ueber die Heranziehung s e i » auk 's B e s t e a s s o r t i r t e s A l a n u - der Letten und Esten zum Seewesen, nebst Notizen und Aphorismen in Bezug auf die industrielle«, k a o t u r - ^ a a r e n l a x e r , b e s o v ä e r s w intellektuellen unds tatistischen Verhältnisse der drei V u l ä a u e u , i n l a n ä i s v k e r u n ä aus!av6i-> baltischen Provinzen. Preis 4V Kop. S. Zu ha- ben bei Hoppe und Karow. 2 s o k e r I ^emv^anä . i — 10 - Die zu Coneepten und Pr ivat-Copieen I m Kemmererschen Hause, gegenüber der Post- gestatteten Blanquete zu Revisionslisten statton, ist für die Marktzett ein Absteige-Quartier, zu der gegenwärtigen 1V. Seelen-Revisions ind in Parterre rechts, zu vermiethen. 1 der Buchdruckerei von I . C. SchünmannS Wittwe u. C. Mattiesen vorräthig zu haben, und werdm Ein Absteige-Quartier von 2 Zimmern und die einzelnen Bogen a 1H Kop., bei Abnahme Stallraum für 2 Pferde ist zu vermiethen und zu einer größeren Anzahl von Eremplaren a 1 Kop. erftagen in der Zeitungs-Erpedition. 3 verkaust. ^ ?ür ^ie Unrlct^eit ist keim Uslirmseiier lieoli, Ein Paar fehlerfreie Wageiipferde (2 Arschin im kelsekauseken Hause, ein /immer 2» ver- 4 Wer.) stehenz um Verkauf für 290 R. S. im mietken. 3 v. Bockfchen Hause beim Hauskerl. 3 I m von Stadenschen Hause in der Carlowaschen I n meinem Hause bei der Universität, in der Straße ist für die Marktzeit eine möblirte Woh- Nähe des Marktes, ist eine Wohnung von 6 Zim- nung nebst Stallranm zu vermiethen. 1 mern nebst einer geräumigen mgl. Küche und al- len Wirthschastsbequemlichkeiten für 175 Rbl. Ein gut gelegenes meublirteS Absteigequartier S.-M. jährlich zu vermiethen. Auch kann diese ist zu vermiethen. Näheres in der Ztgs.-Erped. 1 Wohnung für die bevorstehende JahrmarktSzeit ganz oder theilweife vergeben werden. 1 E. Baron Stackelberg. Abreisende. Eine Wohnung von 5 Zimmern, in derAleran- G. Kiensner, Gerbergesell. 1 der-Straße, vermiethet E. Bäuerle. 2 Poulang, Schneider. 1 G. Krause aus Riga. 2 Zu vermiethen: eine große Familienwohnung C. Michelsohn, Schneidergesell. 2 mit.allen Bequemlichkeiten im Hause deS Herrn C. H. Eurich, Tischlergesell. 3 Schamajew am Markte. 2 Preiß, Schornsteinfegergesell. 3 Hierdurch erlauben wir uns die ergebenste Anzeige zu machen, daß wir den bevorstehenden Dörptschen Zanuar-Markt mit einem sehr reichhaltigen Lager in M a n o f a e t u r - u n d K u r z - W a a r e « besuchen und v i» K r v s wie v i» Ä v t a i R verkaufen werden. Indem wir die billigsten Preise und reellste Bedienung versichern, bitten wir um freundliches Wohlwollen. GeschästS- Local am Markt im Gchartescheu Hause, 1 Treppe hoch. E i n s t a v W i t t H E s . aus Riga. rrselieivt 6r«i vv- , ävr Vuvlitlruclierei voo elievtlieli, U<mts?, Ivittvaol» noit rrvit»?. Dörptsche Zeitung. Setia»m»nn's >Vittvv uoS v. »l»Ui«»vu vor- ?rei» i» varpst 8H Ndl. riedtot. vis lussrtiov»-- L i t t » . , dvi Vvr- Vedillirvii kür Lelwnvt» »ouäuoe ilurvk «liv Post msvdunxeu un«Z ̂ u«vi- 10 Nbl. S.-SI. vie ?r5- x«n »Usr ^rt betrsse» aumerstioa dei Xoi». S.--Z?» tür lii« cker Ne<!»otioo o«i«r in ^v.Ie oäer äervn Nauin. Montag 6. Jannar iWL. MWSSSSSSSS^SSSWSSSSS»S»W»»»»»»»»«>W»«««»»>»»««»««S«»»»»W«>»»»»«»»«SSSSS»SSSSSSS>«SSS» Inländische Nachrichten. «'l-tz« L°"» »rzlich «nem bcss«.n Ew. ^ ^ . vernehmen Platz machte, obgleich also das sranzösi- Se. Majestät der Kaiser haben in Anlaß sche Gouvernement von seinem Standpunkte aus deS Ablebens deS General-FeldmarschallS Grafen Ra« wenig Sympathien für den Großvezier: empfinden detzky Allerhöchst geruht zu befehlen, daß sämmtliche konnte, würde man doch sehr fehl gehen, wenn man Truppen deS Landressorts zum Andenken der hervor« glaubte, daß eS den Verlust, der dem türkischen ragenden Verdienste deS Verstorbenen dreitägige Trauer Reiche und der .(Zivilisation durch den Tod dieseS anlegen. unverkennbar hochbefähigten Staatsmannes erwachsen Der Baron Fr ieder icks, Ehren-Vormund und ist, nicht tief und schmerzlich fühlte. (Z.) Beisitzer deS St. PeterSb. Pupillenraths, Mitglied P a r i s , 9. Januar. Daß wir gut berichtet deS Central-ConseilS und Curator deS städtischen Ar- waren, als wir behaupteten, das Gerücht, Lord Red- menhauseö, wird für Auszeichnung im Dienst vom cliffe habe Konstantinopcl auf immer verlassen, fei General-Major zum General-Lieutenant befördert. unbegründet und nur ein frommer Wunsch der fran- Jn Folge eingetretener Vakanzen beim Rjaschski- zösischen Blätter, geht auS der Sprache der Londoner schen Infanterie-Regiment sind befördert worden: die ministeriellen Journale hervor, und eS ist erlaubt an- StabscapitainS Cambecq> K rüge r und S t o l - zunehmen, daß der Tod Reschid'S die baldige Rück» zenwald zu CäpitainS, und der Lieutenant H oep- kehr deS Englischen Gesandten auf seinen Posten nur Pen er zum Lieutenant. . . . noch wahrscheinlicher mache. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls ist der Unter- P a r i S , 9. Januar. Der Kaiser hat, der K. fähnrich vom St. Petersburgischen Grenadierregiment Z. zufolge, vorgestern versucht, auf dem Teiche im König Friedrich Wilhelm IU. Baron von Stackel» Boulogner Gehölze Schlittschuh zu laufen. Er wurde berg zum Fähnriche gefördert worden. , aber bald erkannt und so von Neugierigen umgeben, . . „Häuslicher Umstände halber sind deS Dienstes daß er sich wieder in seinen. Wagen ° zurückziehen entlaMn: der Capitain der 1. Grenadier-Artillerie- mußte. ̂ " brigade Graf S ieverS alS Obristlieutenant mit Zufolge Beschlusses deS UnterrichtSmmisterS sol- Uniform, und der Cornet vom Alerandrischen Husa- len die Repetitoren in den Lyceen deS Departements renregiment Sr. K . H . deS Großfürsten Nikolai Ri- für 1838 den erforderlichen Zuschuß erhalten, um kolaijewitsch deS Aeltern K l e ist alS Lieutenant. ihr Einkommen auf mindestens 2000 Fr. zu bringen. DaS Mitglied deS Reichsraths und AdmiralitätS- Die HülsS-Prosessoren in den Lice«n von Paris sol- ConseilS, General-Adjutant, General von der Caval- . len: 1. Kl. 1500 Fr., und 2. Kl. 500 Fr. Zuschuß lerie Graf PerowSki ist als verstorben auS den erhalten. Die HülfS - Professoren in den Provinzen Listen gestrichen. (R. I . ) erhalten 2000, 1800 und 1600 Fr. Entschädi- gung. Ausländische Nachrichten. Gestern ereignete sich- in der Kirche St. Sulpice F r a n k r e i c h . ein Unglück. Um 10 Uhr Morgens, im Augenblicke, Paris, 9. Januar. Wir haben eine an trau- wo eine Messe in der. Kapelle der heiligen Jungfrau rigen Todesfällen fruchtbare Woche durchlebt; dem stattfand, zersprang tin Ofen ((--«orittre) mit einem Tode deS Generals Havelock, der auch hier die leb- fürchterlichen Knall, indem er Stücke Metall und hei» hafteste Theilnahme erregte, dem Tode der Rachel, ßeS Wasser um stch herumschleuderte. Dieser Ofen der alle für Kunst und Talent empfänglichen Geister war vor drei Jahren ernchtet worden und ersetzte die mit Bedauern erfüllte, ist nun auch die Nachricht von frühere Luftheizuna der Kapellen Bon den zwölf dem plötzlichen Ableben deS türkischen StaatSman- Personen, «die sich in der Kapelle befanden, wurden neS gefolgt, mit dessen Namen die. neue Aera des drei getödtet und fünf verwundet, wovon zwei sehr ottomanischen Reiches und die Europäanisiruug der schwer. Einer der letzteren starb zwei Stunden spa- barbarischen Horden der christenfeindlichen Sultane ter. Die Kirche wurde sofort geschlossen, um dem untrennbar verknüpft ist. Obgleich Reschid Pascha Publicum den Anblick der schrecklich verwüsteten und in den letzten Monaten seiner Wirksamkeit, eben weil mit Blut bedeckten Kapelle zu ersparen. (N.Pr.Z^ er dadurch dem Großherrn seilte Suzerainetät in den Paris, 10. Januar. ES erscheint bei den Äe- Donaufürstenthümern am besten zu sichern vermeinte, Ziehungen zwischen Frankreich und England lmmerym mit.der französischen Politik in offene Opposition fich nicht unwichtig, wie die offiziöse „Presse" die Opera» tionen der britischen Armee in Indien beurtheilt. Die Trauer um General Havelock ist tief und Diesmal werden die neuesten Nachrichten alS entschie- allgemein. I m ganzen Lande äußert sie sich durch den ungünstige betrachtet. Der Constitntionnel" meint, Kundgebungen, wie dieselben bei einem großen Na- daß der Aufstand in eine ganz neue Phase getreten tionalunglück üblich sind. I n Liverpool, ,meldet der Wäre, und indem er mit einer gewissen Behaglichkeit Telegraph, haben alle Schiffe ihre Flaggen auf Halb- die Schwierigkeiten detaillirt, welche die Wiedereroberung mast gesenkt; in andern Städten wurden beim Ein- deS Königreichs Audh, des eigentlichen Heerdes der treffen der Nachricht von seinem Tode die meisten Lä- Rebellion, mit sich bringen werde, ertheilt er dem den geschlossen. „Schmerzlicher, als im Schlosse von englischen Feldherrn den Rath, von nun an planmäßig .Windsor — sagt daS „Court Circular« — ist der zu operiren und die Methode der Handstreiche aufzu- Verlust deS tapfern Havelock wohl kaum an irgend geben, durch welche sich die Neill, Nicholson, Lawrence einem Punkte deS Reiches bedauert worden, und die und Havelock berühmte Namen machten. — Der erste Betrübniß der Königin wurde noch durch den Um- Hofball, der gestern statthatte, war nicht so zahlreich stand gesteigert, daß der tapfere Mann auS der Welt besucht, als man hätte erwarten dürfen, wenn nicht scheiden mußte, bevor er noch erfahren hatte, wie die Grippe mit ungewöhnlicher Heftigkeit nnd oft die Monarchin und das Land seine Dienste dankbar bösartigem Charakter hier grassirte. Der Kaiser und ehren wollten. Jetzt dürfen wir eS füglich veröffent- die Kaiserin, die übrigens noch etwas leidend schien, lichen, daß die Königin ihm den PairStitel verleihen verweilten bis gegen t Uhr. Die Kaiserin trug eine wollte; und wir erfahren, daß Ihre Majestät, so wie weiße Tüllrobe mit einem kurzen Oberkleid von Ceri- sie die Nachricht von seinem Tode erhielt, die Absicht sesammet. Der Kaiser tanzte die erste Quadrille mit zu erkennen gab, seine Hinterlassenen unter ihren be- Lady Cowley. — Die sterblichen Reste der Rachel sonderen Schutz zu nehmen. Schon hat sich daS wurden heute erwartet. DaS Leichenbegängniß der Parlament dahin ausgesprochen, daß der dem Vater berühmten Schauspielerin wird mit großem Pomp bewilligte Jahrgehalt von 19W Pfd. sich auf den begangen werden, obgleich dieS gegen ihre eigenen, Sohn vererbe; jetzt werden der Wittwe, wie wir an- Während ihres Lebens geäußerten Intentionen sein zunehmen Grund haben, Gemächer im königlichen Pa- würde. An ihrem Grabe werden Cremieur und Jules laste vou Hampton Court zum Wohnsitz, ihr und ih- Janin Reden halten. Letzterer hat ihr bereits im ren Töchtern überdies noch eine jährliche Pension „Journal deS Debats" einen Nachruf gewidmet, der von 5W Pfd. angewiesen werden. DaS Parlament in der That ebenso warm empfunden als schön und wird übrigens die Bi l l zu Gunsten des Verstorbe- schwungreich geschrieben ist. nen von Neuem, mit den entsprechenden Modifikatio- P a r i s , I I . Jan. (Tel. Dep.) Die. Rachel nen, vornehmen müssen. Denn abgesehen davon, daß ist heute nach israelitischem RituS beerdigt worden. sie nicht ganz erledigt worden war, hatte General (Z.) Havelock in Lucknow schon daS Zeitliche gesegnet, als E n g l a n d . daS Parlament ihm die bewußte Anerkennung dekre- London, 9. Januar. Die «London Gazette" tirte. ES unterliegt übrigeuS nicht dem geringsten enthält jetzt die offizielle Notifikation, daß die Ver« Zweifel, daß eS dem Sohne die 1 (M Pfd. Jahrge- mählung der Prinzeß Royal mit dem Prinzen Frie- halt und den Barons - Titel freudig und einstimmig drich Wilhelm von Preußen am 25. d. MtS. statt- votiren wird." — I n Sunderland, dem Geburtsorte finden werde. — I n Hofkreisen ist wieder die Rede Havelock'S, war die Trauer über seinen Tod allge- davon, daß es an der Zeit sein dürfte, dem Prinzen mein. Den halben Tag läutete man ihm zu Ehren Gemahl den KönigStitel zu verleihen. Man glanbt die Todtenglocke, und auf dem Thurme deS Stadt- im Laude allgemein, vaß dieS schon längS der Wunsch hauses wehte die englische Flagge, statt von der der Königin sei. Lord Melbourne und nach ihm an- Spitze, seitdem nur von dem Mitteltheil der Flaggen- dere Premiers sollen aber Anstand genommen haben, stange. Es wird nicht lange dauern, und seine Va- mit einem betreffenden Antrage vor'S Parlament zu terstadt wird ihm ein öffentliches Denkmal setzen. treten. Vielleicht, meint man, werde Lord Palmer- Der..Leviathan« scheint sich endlich zu fügen. stvn geneigter sein, der Monarchin diesen Djenst zu Er bricht keine Kolben, sprengt keine Cylinder, zer- erweisen ; vielleicht auch -d i e Ansichten über diesen malmt keine Balken weiter, sondern retirirt bedächtig Gegenstand sind getheilt ^ verleihe.die Königin ih. vor den Maschinen, die ihn vorwärts drängen. Vor- rem Gemahl den KönigStiteli iu „königlicher Huld" gestern legte das Schiff gegen 11. Fuß zurück. Ge- (K?? Krttot») waS ihr! kaum Jemand wehren könne, stern wurden die Arbeiten fortgesetzt. Der Koloß während.dem Landesgesetze zufolge ihr nicht die Macht bewegte sich langsam und regelmäßig vorwärts. AlS zustehe, ihn „Kraft ihreS RechteS" ,(li? rißln) zu um 5 Uhr Feierabend gemacht wurde, war er dem verleihen., — Der russische Gesandte, Graf Chrepto- Uferrande wieder um 11 Fuß näher gerückt. Dabei witsch, kommt, im Lause der nächsten Woche von Pa- waren die Winden vom Flußbett auS noch immer ris» wo er-eben zu Besuche ist, nach London herüber, nicht in Anwendung gebracht worden. Heute, da um seinen Haushalt zu ordnen, und sich bei Hofe.zu der kurze Frost gewichen , gingen die „Leviathan«- verabschieden.' Der neu«. Gesandte, Baron Brunnow Operationen-etwas leichter von Statten. Bis 2 Uhr wirdc.erst.tm Februar-hier eintreffen., da er so'lange Nachmittags war daS>Schiff, weitere 6 Fuß 2 Zoll in Berlin- verwelken- ,wkll, um dem Prinzen Friedrich mit dem Bug- und ? Fuß 3 Zoll mit -dem Hinter^ Wilhelm-uadlsetner jungen.Gemahlin daselbst seine theit vorgerückt. Für dke Vorstellungen in „Ihrer Aufwartung zu - machen. (N.Pr.Z/) Majestät-TheaterV) welche bei Gelegenheit ider Ver- mählungSfeierlichkeiten stattfinden sollen, stnd alle Lo- theuren Königs und Herrn eine in allen Theilen dcS gen bereits vergriffen. Sperrsitze. im Parquet wer- Landes tief und schmerzlich empfundene Heimsuchung den jetzt schon mit 3 Guineen bezahlt. (Z.) über unser Vaterland gekommen. Wir danken Gott, D e n t s l a n d. daß Er die Gebete für die Abwendung der dem ho- C h a r l o t t e n b u r g , 1V. Januar. Ihre Ma- hen Kranken drohenden Gefahr gnädig erhört hat jestäten der König und die Königin wohnten gestern und daß wir uns der zuversichtlichen Hoffnung auf Vormittag nebst der Großherzogin Mutter von MeLk- Allerhöchstdesselben baldige vollständige Wiederherstel- lenburg-Schwerin, dem Prinzen und der Frau Prin- lung hingeben dürfen. Inzwischen ist durch eine, in zessin von Preußen, so wie der Prinzessin Älcran- den letzten Tagen von des Königs Majestät erneuerte drine königliche Hoheiten dem in der Schloßkapelle Vollmacht die obere Leitung der Regierungsgeschäfte stattfindenden Gottesdienste bei und machten später Sr. königlichen Hoheit dem Prinzen von Preußen eine längere Spazierfahrt und Promenade. übertragen worden. . S t u t t g a r t , 9. Januar. I n dem Befinden Die bevorstehende Vermahlung eineS dem Throne Sr. Majestät deS Königs von Württemberg ist noch nahe stehenden Königlichen Prinzen mit einer Prin- keine Besserung eingetreten. Das rasche Zusammen- zessin auS einem stammverwandten,m ächtigen KönigS- fallen der Körperkraft, trotz aller Anstrengungen deS hause wird von allen Preußen mit freudiger Theil- Geistes und Willens, giebt noch immer schlimmen nahme begrüßt. Möge Gott die schönen Hoffnungen, Befürchtungen Raum und rückte die Aussicht auf die sich an diesen BliNd knüpfen, zum Segen für Genesung immer weiter - hinaus. Die allgemeine das Königliche HauS und für das Land in Erfüllung Theilnahme ist eine innige; überall ist eine Bangig-' gehen lassen. keit bemerkbar, welche Zeugniß für die Liebe ablegt, I n unseren friedlichen Beziehungen zum Auslände deren der greise Monarch sich bei Allen erfreut. Daß ist eine Störung nicht eingetreten. deS hohen Kranken am ErscheinungSfeste in den hie- Die Königliche Regierung hat in Gemeinschaft sigen Kirchen noch im K̂ rchengebete besonders gedacht und in voller Übereinstimmung mit dem Kaiserlich worden ist, hat die Befürchtungen der Menge bestärkt Ocsterreichiscken Kabinet der deutschen Bundesversamm- und mehrt die dumpfe Spannung, mit welcher man lung von den mit dcr Regierung Seiner Majestät deS auf die im königlichen Residenzschlosse ausgelegten Bül- Königs von Dänemark, Herzogs von Holstein und letinS wartet. Lauenburg, Behufs Wahrung der Rechte Deutsch- Seit dem 7. wird in der hiesigen katholischen lands geführten Verhandlungen Vorlage gemacht; Kirche jeden Morgen um 11 Uhr für die Wiederge- wir sind entschlossen, in dieser wichtigen Angelegenheit nesung unseres Königs eine Messe gelesen und ein im Verein mit allen übrigen deutschen BundeS-Regie- Bittgebet abgehalten. — An der Grippe leiden hier rungen auf der Geltendmachung deutschen Rechtes gegenwärtig mehr alS 8VW Personen. (Z.) und Interesses zu beharren. C h a r l o t t e n b u r g , 12. Jan. Se. Majestät Mi t mehreren Staaten sind Handelsverträge ab- der König machten gestern Vormittag in Begleitung geschlossen, welche Ihnen zur verfassungsmäßigen Zu- deS Flügel-Adjutanten'vom Dienst fast während einer stimmung vorgelegt werden sollen. Stunde einen Spaziergang durch Lützow, den neuen Die letzte Ernte hat in den meisten Fruchtgat- Kanal entlang und durch Charlottenburg nach dem tungen einen höheren Ertrag geliefert, als früher er- dortigen Schlosse zurück und fuhren hierauf mit Ihrer wartet werden konnte. I n Folge dieses dem Lande Majestät der Königin noch spazieren. lZ.) zur wahren Wohlthat gereichenden Ernte-SegenS sind B e r l i n , 12. Januar. Der Eröffnung des die Preise der nothwendigsten Lebensmittel mehr und Landtags-ging auch heute ein feierlicher Gottesdienst mehr gesunken, wogegen bei manchen anderen, eben- in der Dom- und St. HedwigSkirche vorauf, zu wel- falls unentbehrlichen Verbrauchsgegenständen die wün- chem die Mitglieder beider Häuser sich zahlreich ein- schenSwerthe Ermäßigung der ungewöhnlich hohen gefunden hatten. Kurz nach 11 Uhr füllte sich der Preise bisher nicht eingetreten ist. Weiße Saal im königlichen Schlosse mit den Vertre- Ein besonders günstiges Ergebniß hat die vor- tern deS Landes, die diesmal fast ausschließlich im jährige Weinlese geliefert. Die vorzugsweise auf den Civilanzuge erschienen waren. Gegen 11Z Uhr Weinbau angewiesenen LandeStheile werden darin wurde das dumpfe Geräusch, das aus der Tiefe des Ersatz für die vereitelten Hoffnungen früherer Jahre SaaleS zu den mit einem gewählten Publikum dicht finden. besetzten Tribünen herausdrang, durch daS Eintreten Die Communicationsmittel haben durch die Voll- des StaatSministeriumS unterbrochen. Die Mitglie- endung der Brücken über die Weichsel und die Nogat der desselben stellten sich, von dcr Versammlung be- und durch einige neu eröffnete Eisenbahnlinien wich- grüßt, zur Linken deS verhüllten ThroneS auf, an tige Ergänzungen gewonnen und einer stetigen und welcher Stelle der Herr Minister-Präsident-v. Man- bedeutenden VerkehrS-Entwickelung sich zu erfreuen teüffel vor den den Thron in einem Halbkreise umschlie- gehabt. . ßenden Mitgliedern der beiden Häuser des Landtags Handel und Industrie sind im Allgemeinen auch folgende Rede verlas: im verflossenen Jahre, unter dem Schutze des Frie- Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden dens, in ihrem Gedeihen nicht zurückgeblieben. Indes- Häusern deS Landtags! sen hat in den letzten Monaten eine von Rord-Ame- Seit dem Schluß Ihrer letzten Sitzungsperiode rika nach europäischen Handelsplätzen fortgepflanzte ist durch die schwere Krankheit Sr.-Majestät unseres Erschütterung aller Kreditverhältniffe in ihren unver- «leidlichen Nachwirkungen auch den gewerblichen Ver« mer mehr zur Offenkunde. Fünf Städte: Potenza, kehr unseres Landes, besonders in einigen Fabrikdi- Salerno, Matera, Nocera und Almasi und mehr als strikten, schwer betroffen. Um die dadurch herbeige- vierzig Ortschaften haben mehr oder minder bei der Hesührten Nothstände, ohne tiefere Eingriffe in die be- furchtbaren Katastrophe gelitten. Einige von letzteren stehende Gesetzgebung, möglichst zu mildern, hat die sind ganz und andere zur Hälfte oder zu zwei Drit- Regierung Seiner Majestät deS Königs sich bewogen teln zusammengestürzt. Unter solchen Umständen ha- gefunden, die Beschränkungen deS vertragsmäßigen ben dann freilich die überlebenden Localbehörden und Zinssatzes auf drei Monate zu fuSpendiren. Diese jene, die eiligst dorthin beordert worden.sind, zuerst Verordnung wird Ihnen unverzüglich zur verfassungs- alle nur denkbaren Kräfte aufbieten müssen, um Ver- mäßigen Zustimmung vorgelegt werden. schüttete oft noch lebend, und sogar auch unversehrt, I^Außerdem wird der in einer früheren Sitzungs- wieder ausgraben zu lassen und Obdachölofe und periode unerledigt gebliebene Gesetz-Entwurf wegen Verwundete unterzubringen. Erst nachdem dieS ge- Schließung der Rentenbanken, so wie ein zur besseren schehen, konnten sies ich mit der Ermittelung deS un- Regulirung deS AnsiedetungSwesenS in den östlichen geheuren Verlustes befassen. Beiläufig veranschlagt Provinzen der Monarchie dringend wünschenSwertheS man denselben auf mehr als 25,VW an Todten und Gesetz zu Ihrer Beschlußnahme gelangen. Verwundeten. Nur beschränkt ist die Anzahl der grö- AuS dem zu Ihrer ungesäumten Berathung bereit ßeren Feldschlachten, in welchen eine solche Menschen- liegenden Entwürfe des Staatshaushalts - Etats für menge ihr Leben aushauchte oder hülfloS blutete, das laufende Jahr werden Sie, meine Herren, mit und wo eine so enorme Masse von Vermögen und Genugthuung ersehen, daß unsere Finanzlage e inev Besitzthum zu Grunde ging, wie hier der Tod in geordnete ist und daß die Einnahmen deS Staats in weniger als einer Minute seine größtentheils schla- erfreulicher Weise gestiegen sind. ES ist dadurch fenden Opfer hinraffle und ein grausenvolles Natur- möglich geworden, außer für die Deckung verschiede- Ercigniß reiche und wohlhabende Familien urplötzlich ner unabweiSlich nothwendiger Mehrbedürfnisse auch an den Bettelstab brachte. für die nicht länger auszusetzende Verbesserung deS Ein anderer Bericht vom 1. Januar meldet: Dienst-EinkommenS wenigstens einiger der am ge- Noch immer fährt das Erdbeben fort in der Umge- ringsten besoldeten Beamten-Kategorieen eine mäßige gend von Pvuteuza zu toben, jedoch mit längeren Summe zu bestimmen. Unterbrechungen. Nach einer telegraphischen Nach- Gleichwohl werden sowohl auf diesem Gebiete, richt fanden auch gestern einige heftige Stöße statt. als auch in mehreren anderen Richtungen manche Unterdessen fährt man rastlos fort, beschädigte Ge- Bedürfnisse unberücksichtigt und manche Wünsche für bäude, die den Einsturz drohen, niederzureißen, und jetzt unerfüllt bleiben. auch immer noch Leichen auszugraben. Wie sehr Meine Herren! Die Regierung Seiner Majestät man sich auch beim Ausräumen der ungeheuren deS Königs glaubt, in ihren gewissenhaften Bestre- Schutthaufen beeilt haben mag, so dürften dennoch bungen für daS Wohl deS Landes unter den schmerz- Opfer, die lebendig verschüttet wurden, dort einen lichen und schweren Verhältnissen der Gegenwart um grausamen Hungertod gefunden haben. Noch nach sos icherer auf ihren Beistand rechnen zu dürfen. I n sechs biS siebenT agen sind Menschen lebend auS den dieser zuversichtlichen Hoffnung erkläre ich, kraft der Trümmern hervorgezogen worden. Einen Apotheker, mir Allerhöchst ertheilten Ermächtigung, die Sitzung hatte.die Katastrophe in seiner Ofsicin überrascht, des Landtags für eröffnet. eine Flasche Syrup war mit ihm unversehrt geblie- Die Versammlung hörte bis zu der Stelle, wo ben; er fristete mit derselben sechs Tage lang sein die Differenzen mit Dänemark zur Sprache gebracht Leben; vielleicht hätte er noch länger in seiner Gruft werden, die Thronrede mit stiller Theilnahme an. ausharren müssen, ,wenn ihm nicht fein Messingmör- Aber sobald dieser PassuS verlesen war, wurde ein ser zur Hand gekommen wäre, mit dem er frisch weg lautes und fast einstimmiges Bravo hörbar. Nach Sturm läutete, bis endlich die Stunde seiner Erlö- dem Schlüsse der Rede wurde von dem Präsidenten sung schlug. Auch in Montemurro, daS gänzlich deS Herrenhauses ein dreimaliges Hoch auf Se. zerstört worden ist, haben einige Tausende von Men« Majestät den König ausgebracht, in das die Ver- schen ihren Tod unter den Trümmern gefunden. Die sammlung mit begeisterter Theilname einstimmte. grausamen Unfälle sind überall zu groß und zu aus- (3) gedehnt, als daß' die Hülfe an allen Orten hätte I n der heutigen ersten Sitzung deS Herrenhau- zur rechte» Zeit anlangen können. Außer den ses wurde der Pr inz von Hohenlohe zum Prä- bereits angegebenen Städten und Ortschaften führt sidenten und Gra f S to l l be rg und von DüeS- daS officielle Journal noch bei. sechzig andere Dörfer .berg zu Vieepräsidenten gewählt. (Z.) auf, die entweder ganz zu Grunde gingen, oder nam- I t a l i e n . hafte Zerstörungen erlitten. Alle Obdachlosen indes- T u r i n , 5. Januar. I n der heutigen Nacht sen sind untergebracht worden. Auch ist aus Staats- ist daS Theater Alflen bis auf den Grund niederge- mitteln für die dringendsten Bedürfnisse der Unglück- brannt. I n Savoyen wurde am 28. December eine lichen gesorgt. DaS Weitere verspricht man sich von starke Erderfchütterung verspürt. (N. Pr Z.) dem Ergebniß der eröffneten Collecten. Der König Neapel , 31. Der. Noch bilden die schreck- und die königliche Familie haben auS ihrer Privat- lichen Zerstörungen des Erdbebens daö Tagesgespräch. kasse 1V,WV Ducäti beigetragen, und überall giebt Mi t gleichsam steigenderP rogression gelangen sie im- sich ein rühmlicher Eifer für die Linderung des all- gemeinen Elends kund. I n dcr Nachbarschaft deS 18. Decekuber, daß die Engländer Lacknow (sprich: Bultdrbergcö hat man einige Tage vor dem Erdbe- Lacknau) verlassen haben. General Outram hielt ben, und auch noch nach demselben, gasartige gelb- Alumbagl) (eine kleine Meile von Lacknau) besetzt. liche Dünste, besonders in der Frühe, an einigen Or- I n dem Treffen vom 7. December, in welchem der ten auS der Erde aufsteigen sehen. ES soll graustg Oberbefehlshaber die Gwalior-Rebellen besiegt hatte, in dem Innern deS BergeS poltern und toben, und war Brigadier Wilson gefallen. Die mit den Eng- man befürchtet, vielleicht nicht ohne Grund, sein Kra- ländern verbundenen Gurkas mußten sich vor den ter könne sich wieder öffnen. Jedenfalls dürfte hier Meuterern von Oude 3V — 4V Meilen südlich von daS Centrum deS gegenwärtigen Erdbebens zu su- Lacknau zurückziehen. Rohilkund war ziemlich ruhig. chen sein, und gewiß auch die Ursache aller andern, Ein kleiner Aufstand in Callapore und im südlichen die von Zeit zu Zeit die Umgegend plagen. Keines Mahrattenlande ist rasch unterdrückt worden, und ist aber von allen, mit Ausnahme dessen, daS im Jahr Letzteres seitdem ruhig geblieben. Das 34. nnd 76. 1783 etwa hundert Ortschaften in Calabrien zerstörte, Bengalische Regiment haben Marschordre nach China die nahezu 139,999 Menschen unter ihren Ruinen erhalten; daS erstere, so wie daS 73. Regiment re- verschütteten, hat so schreckliche Folgen mit sich ge- bellirten. Zwei Regimenter deS Holkar (deS Für- führt als daS gegenwärtige. Ich sah so eben den sten von Jndore, im südlichen Mahrattenlande) wur- Provinzial'Obern deö Franziscaner-OrdenS. Er sagte den entwaffnet. DaS Pendschab ist vollkommen ruhig. mir : fünf Klöster seines Ordens seien in der von I n Bombay waren am 17. December 1999 Mann Erdbeben heimgesuchten Gegend zusammengestürzt; Englischer Cavallerie eingetroffen." — Eine Londoner keiner von den Mönchen, die alle schon schliefen, habe Depesche der Köln. Ztg. vom 19. Januar fügt Fol- sich retten können. (Eine telegraphische Depesche vom 3. gendes hinzu: „Einer anderen, gleichfalls amtlichen Januar berichtet: Alle in der Nähe des Vesuvs be- Depesche zufolge war die Niederlage, welche die Auf- findlichen Brunnen sind ausgetrocknet, eine Erschei- ständischen von Gwaliör erlitten, keine vollständige. nung, die heftigen -Ausbrüchen voranzugehen pflegt.) Ihr HauptcorpS hatte den Ganges bereits überschrit- (N. Pr. Z.) ten, alS Brigadier Grant (der vermuthlich unter Si r T ü r k e i . C. Campbell commandirt) sie erreichte und schlug. Reschid Pascha'S Tod ist durch einen Schlag- 199 Insurgenten fielen in diesem Gefechte. Nach Ge- fluß erfolgt. TagS vorher war noch die Wieder- neral Windham's Niederlage hatten die Insurgenten herstellung der Beziehungen zwischen ihm und dem Sir C. Campbell nicht abgewartet und wurden auf Französischen Gesandten Baron v. Thouvenel durch ihrem Wege nach Audh von Grant eingeholt." ein Diner begangen worden. Näheres bringen fol- Diese neuesten Nachrichten sind die schlimmsten, gende telegraphische Depeschen: welche noch auS Indien gekommen sind, nicht nur . Kons tan t in opel, 7. Januar. Reschid Pa- wegen der Meldung von Havelock'S Tod, sondern scha hatte den Vormittag noch ganz heiter verlebt; auch, weil eS von der ersten Niederlage berichtet, er war von vielen Personen umgeben, rauchte und welche Englische Truppen im Kamps mir ven Rebel- conversirte mit seiner gewöhnlichen Heiterkeit. Um len erlitten haben. Der Oberbefehlshaber Sir Co- eilf Uhr überfiel ihn ein heftiger Mundkrampf; we- lin Campbell hat zwar die Scharte wieder ausge- nige Minuten später war er todt. wetzt, aber daS Factum ist nicht wegzulöschen. Den Konstant in opel, 8. Januar. Alle Minister Umstand, daß die Engländer unter Windham den haben heute in Folge eines Befehls des Großherrn Gwalior -Meuterern im Verhältniß von 1 zu 4 ge- sich versammelt. Ein Gerücht, will wissen,, daß man genüberstanden, will Niemand alS genügende Erklä- darüber berathschlagt, ob die Leiche des verstorbenen rung des Unfalles ansehen, da dcr Kampf gegen VezierS secirt werden soll, um. allen übelwollenden eine viels tärkereI ndische Ueberzahl bis jetzt die Re- Unterstellungen zu begegnen. Der Sultan, von der gel war. Äer „Advertiser" denkt, General Wind- Nachricht tief erschüttert, ist unwohl. Al i . Pascha ham — Redan - Windham , der schon in der Krim wird allgemein als der Nachfolger ReschidS be- mehr Soldatenmnth als Offiziers-Talent blicken ließ zeichnet. — müsse, irgend einen groben taktischen Fehler be- Reschid Pascha soll übrigens ein außerordentlich gangen haben. Die „Preß" bemerkt, 3999 Zelte aroßeS Vermögen hinterlassen. Der Türkische Ge- seien für 29,999 Mann berechnet. Mi t großer Roth sandte am Pariser Hofe, Djemil Bey, ist einer sei- habe man in. Calcutta so viele zusammengebracht, ner Söhne. (N. Pr. Z.) . und bei der rasch herannahenden heißen Jahreszeit W i e n , 11. Jan. (Tel. Dep.) . Nach so eben werde man den Verlust im Felde bitter empfinden. hier eingetroffener Depesche aus Kons tan t inope l Die „Daily News" schließen einen Kommentar zu vom heutigen Tage, ist Aali.Pascha zum Großvezier, den neuesten Nachrichten mit folgenden Worten: „ I m Fuad Pascha zum Minister der auswärtigen Ange- Ganzen wird EineS deutlich: die völlige Unter- legenheiten und Mehemed KipriSli Pascha zum Vor- drückung der Meuterei steht nicht so nahe bevor, wie sitzenden deS TansimatS ernannt wordene (A.) die servilen Liebediener der Regierung uns gerne ein- O s t i n d i e n reden möchten. I n Audh, in Rohilcund und im AuS London , 9. Januar, NachtS, bringt „W. Doab sind unsere Truppen kaum zahlreich genug, um T. B.« folgende weitere Depesche: «Officielle Nach- ihr Terrain zu behaupten. Havelock > Outram, richten, die in Suez am 3. und in Alexandrien am Greathed schlugen sich bis Lucknow durch; aber ein- 4. d. angelangt waren, melden auS Bombay vom mal darin, waren sie in der Falle. Campbell befreite sie und brachte unsere Weiber und Kinder in Sicher» fall und stets wiederholten Hervorruf, der diesen Pro- heit; allein ers ieht sich gezwungen, beständig zwischen duktionen zu folgen pflegt, vollkommen gerechtfertigt Caunpur und Lucknöw hin unv her zu galopiren; erscheinen läßt. Ganz besonders glänzenden Beifall wo er erscheint, treibt er den Feind vor stch her, aber erwarbs ichD em. Monet bei ihrer Benefizvorstelluug, wie er den Rücken kehrt, sammeln sie sich um ihn in welcher die anmuthige Künstlerin sich als selten ge» wie die Sommermücken um den Wanderer. Nicht wandte kühne und sichere Reiterin bewährte, und mit nur in der Schlacht satten unsere Führer, eben so ihren schönen selbst drefsirten Pferden, Faust., Viele sind ihren Anstrengungen ivie dem Schwert er- Abdu l Medschid und T a r q u i n o die schwierig- legen." Selbst die Times sieht sich zu folgendem sten Kunsttouren vollendet schön und sichera usführte. Zugeständniß genöthigt: „Wir müssen doch die Zu« Als kühne, und graziöse Tänzerin auf dem ge- verficht auf uusere unnahbare Überlegenheit durch die fährlichen Parquet deS StehsattelS zeigt sich Dem. Reflexion modificiren, daß irgend eine Brigade'fana- Cora l ie DuroS in den verschiedensten National- tischer Verräther im letzten Augenblick, und wo sie Tänzen, die sie mit der anmuthigsten Plastik, Grazie am wenigsten Chancen hat, plötzlich sich ein Herz und Gewandtheit darstellt. Madame Che l ton , die fassen, daS Land in ihrer Nachbarschaft aufwiegeln ihre außerordentlichen Erercitien und Sprünge auf und uns die Mühe und Kosten einer unerwarteten ungesatteltem Pferde ausführt, ist eben sos icheru nd Schlacht vernrsachen kann." ( N . P r . Z . ) zierlich in ihren Posen und Attitüden als keck- A m e r i k a verwegen in ihren Ballonsprüngen und erfreut sich N e w - J o r k , 28. Dec. (Tel. Dep.) Walker, bei ihrem jedesmaligen Auftreten stets deS lebhaftesten der wiederum in Central-Amerika eingefallene Frei- Beifalls. beuter, hatte sich ergeben. Derselbe wurde als Ge- Die Gebrüder Rudolph nnd ErnstLagout te fangener nach Washington gebracht, daselbst aber sind kühne und gewandte Reiter und ihre verwegenen vom (StaatSsecretair d. h. etwa Premier-Minister) Sprünge und plastischen Stellungen auf dem Pferde General Caß srei gegeben. (Danach hatte er sich werden mit bewunderungswürdiger Leichtigkeit und vermuthlich Amerikanischen Schiffen ergeben müssen. Zierlichkeit ausgeführt. Herr Ernst Lagoutte (N. Pr. Z.) springt z. B. durch mehrere vorgehaltene große Rei- C h i n a fen nnd zieht gleichzeitig einen kleineren Reifen über Aus Hongkong. (Tel. Dep.) Die Englische Kopf und Fuß. Ebenso sind die verschiedenen mit Flotte fuhr ven Cantonfluß hinauf, und ein Angriff besonderer Gewandtheit ausgeführten akrobatischen Pro- auf Canton stand bevor. Die Ausfuhr stockt. duktionen derselben Gebrüder ausgezeichnet. <R. Pr. Z.) Zu dem Schönsten und Kühnsten waS Kraft und Muth nnd ausgezeichnete Equilibristik auf dem Pferde leisten kann, gehören die von Herrn Jean ver Vii« ck«8 lleim KImIes Ilwoß. Terzy ausgeführten Sachen und alle Produktionen desselben üben eine besondere Anziehungskraft durch die Dorpa t . Die seit mehreren Wochen fortgesetz- vollendete Virtuosität und Sicherheit, namentlich in ten Vorstellungen dieser ausgezeichneten Künstler-Ge- den verschiedensten VerwandlungS - Scenen. und deü sellschaft üben fortwährend ihre AnziehungS - Kraft, schwierigsten plastischen Attitüden. wie sich dieS in dem zahlreichen Besuch derselben und Die Herren V i c t o r , Clement, P e t t o l e t t i in dem immer erneuten lebhaften Beifall auf daS und LeBlank zeichnen ficha ls gewandte und kühne Rei- unzweideutigste ausspricht. Herr Ch. H i n n v weiß ter und Voltigeure auS, ersterer führt die gewagtesten den Darstellungen seiner Gesellschaft durch mannig- Sprünge und Stellungen mit gleicher Sicherheit und fache Abwechselungen und durch noch nicht Dagewe- Kühnheit rückwärts wie vorwärts auS. senes immer neuen Reiz zu geben, welches aber auch Unter den Komikern zeichnet sich besonders Herr nur bei einem so großen Personal der gewandtesten Chel ton aus, welcher eine unglaubliche Gewandt- Künstler und Künstlerinnen, die sast alle zu den ersten heit in den schwierigsten Leistungen der Equilibristik und besten in diesem Genre zählen, so wie durch besitzt und viel zur Erheiterung deS Publikums die Menge der trefflich drefsirten Rosse und die Ele- beiträgt. ganz der äußern Ausstattung möglich wird. Die Herren Gebrüder H o r w a r d und Herr Die glänzendste Seite der Vorstellungen bildet Cardignac sind als Akrobaten unübertrefflich und die vollendete Pferde-Dressur und der fast anS Wun- erregen durch ihre Künste auf dem Trapez und der derbare grenzende Gehorsam der edlen Thiere, der horizontalen Leiter dens türmischsten Beifall. Für durch keines ichtbare Härte erzwungen, mit der größ- zarte Nerven ist die Darstellung dieser Künste wahr- ten Akkuratesse dem kaum merkbaren Wink des Au- haft schreckenerregend und eS scheine» die Uebungen geS oder der Hand folgt. Ein Wink mit der Hand auf dem in höchster Höhe hängenden Trapez bei dem genügt zum Changement aller Gangarten, zum Über- geringsten Fehlgriff oder Fehltritt» unausbleiblich gang aus einer Tour in die andere, zum schwersten lebensgefährlich. Fast noch gefährlicher erscheinen Absprunge von einer Bewegung zur folgenden. Die die von Herrn Horw ard auf. einer mit fünf Spros- von Herrn H i n n v , Dem. Mone t und Dem. sen versehenen in höchster Höhe des CtrcuS hori- Nol te gerittenen Pferde tanzen mit einer Präciston zontal aufgehängten Leiter ausgeführten Künste, doch genau nach dem Tact der Mustk, die nichts zu wün- spottet derselbe durch seine Sicherheit und Gewandt- schen übrig läßt und den ungewöhnlich lebhaften Bei- heit jeder Gefahr auf daS Glänzendste. Wir können vieles Schöne und Ausgezeichnete Anguste Alide; deS Töpfermeisters H. F. S t u r m in den vielseitigen Leistungen dieser Gesellschaft hier Tochter Mathilde Hermine Elisabeth; deS Bäcker- nicht naher berühren. Obgleich aber schon gegen 30 meisters G. F rischmut h Tochter Mathilde Leon- Vorstellungen in dem Cirkus deS Herrn Ch. Hknne tine. — S t . Mar ien -K i r che : des Schuhma- stattgefunden haben, so wird der Reiz der Schaulust ct>e«meister I . F. LösslerS Sohn Franz August durch immer neue Produktionen stets wieder geweckt Friedrich; deS Kochs P. Markus Sohn Leon- und eS ist zu erwarten, daß die Darstellungen jetzt hard Arthur Constantin; des Korbmachers K. J a - noch mehr an Interesse gewinnen werden, da diese kobson Tochter Pauline Helene Christine. ausgezeichnete Künstler-Gesellschaft nur noch kurze P r o c l a m i r t e : S t . Johann i s -K i r che : der Zeit hier weilen kann, und bald- nach der Residenz frei practisirende Arzt in Rujen Jakob Arnold eilt, wo sie erwartet wird. K em me r er mit Elise Auguste Catharina Schlüs- «Wir dürfen unS daher von deu letzten Vorstel- se Iber g; der Apotheker im Findelhanse in St. lungen gewiß noch eine besonders angenehme Unter» Petersburg Carl David Eduard Gern mlt Wil- Haltung versprechen. helmine Elisabeth D a u g u l l . Gestorbene: S t . I o h a n n i S - Kirche: die NoZizcn aus den Lurchen-Büchern Vorpnl's. Kausmannswittwe Sophie Elisabeth Zeeh, 68H Jahr alt; der Kaufmann aus St. Petersburg, Getauf te : S t . Johann is -K i rche : des Gold- William K ing , 76 Jahr alt. — S t . Mar ien- arbeiterS H. I . Lubde Sohn Hugo Alexander; Kirche: deS Schuhmachers O. F. Schönberg, des Glockengießers C. F. Reick Tochter Elena Tochter Olga Auguste Antonie. Im Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ähst- und (surland gestatt«! den Druck: "4'" 4. Dorps», am 6. Januar 1838. R. Linde, Ccnscr. Gerichtliche Bekanntmachungen. Danksagung. Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zn vie uns ebenso Ukeriasekenden, als wakr- Dorpat werden, nach §11 u. 69 der Vorschriften Kali KeZ! liegenden öe>veise des .^tlei küekstsn für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die und koken ^oklveollens, die reieksten. und Herren: Slud. dip!. Felix Stawiski, med. Carl sekiinsten Lallen der Ikeiinek wenden, I-isks Klinge, Timotheus Cieleski nndEdm. Gevecke, aus und ^reundseklili aus der Nuke und wei- der Zeit ihres Ausenthalts auf dieser Universität aus testen ?erne, mit denen >vir xu uiiserm am irgendeinem Grunde herrührende gesetzliche Forde- 2Z. voL««l»er ISS? ... , » rungen haben sollten, aufgefordert,s ichd amit bin- i»s«— ^ le ier len, sunfz-iAUkriAen, Zol- nen vier Wochen adslo, sub poena pi-aeclüsi, bei (jenen lloeköeits.-FukilUums beekrt worden, sind so xaklreiek und so umfassend, dass einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. Dorpat, den 4. Januar 1838. es uns ^anx unintiKi/clt ist, unsern imnKsK ZeMkiten vanl< 5edem eiu^eln xu sa^en, uncl Reetor Haffner. Tünnen >vir uns nurdaraufkesekrUntcen,so!oken Notaire A . L. Wulffius. im Allgemeinen und iill'entlick sus liol keweZ^ ^ Das.Vogtci- als Amtsgericht dieser Stadt bringt lem IZerxen ausxus^recken. hiedurch zur allgemeinen Kenntniß, daß am 11. —. . , , 2ti. Oov«>ui«l t>r I8S7. 8t. l eleiskuiA den I8ÜK. Januar o. Vormittags um 11 Uhr verschiedene Schuhmacher-Werkzeuge, halbfertige Schichmacher- Aaro« Carl v. Küster und Frau. ' Arbeiten uud Leder - Vorräche, öffentlich auclionis lege gegen baareZahwng versteigert werden sollen. Daß ich meine Wohnung verändert habe und ^d mandatum: Secret. R. Linde. 3 gegenwärtig im Haufe des Herrn Staatsrath Prof. Claus, uiyveit der Poststa^on,^.wohne, zeige ich hiermit ergebenst an. W . Brostrom, 3 ^M i t polizei l icher Bew i l l i gung . ) Buchbinder n. Futteralarbeiter. B e k a n n t m a e h l U t g e n . Ich habe die Ehre es dem verehrten Publiklun v i i M G M M W « ö . bekannt zu machen, daß ich eine Privatschule er- vienswA d. 7. 5an. u. Nitl-vvook d. 8. Fan. 1857 öffne und selbige den 1V. Januar beginnt. Ich wohne im Hause des Herrn Kaufmann Bokownew, C r o s s e R . e p r » s e o t » t i o o . am Markt. . H.Müller. 3 LassenülsnunA 6 Dkr. ^nkavA 7 M r . Mit dem neuen Jahr rückt auch wiederum der I n meinem Hause, dem botanischen Garten ge- Zeitpunkt heran, an welchem die Verloosung zum genüber, ist die obere Familienwohnung, enthal- Besten des Alexander - Asyles Statt hat. Allen tend l großes, 3 kleine Zimmer und eine warme Gönnern und Freunden dieser Anstalt wird daher gut eingerichtete Küche, zu vermiethen. Miethlieb- aufs Neue die Bitte ans Herz gelegt, Gegenstände, haber treffen mich in den Vormittagsstunden zwi- welchef ichz u einer solchen Verloosung eignen, mit schen 1V u. 12 Uhr zu Hause. E. v. Reinthal. alter Freigebigkeit beisteuern zu wollen. Zur Em- Eine Wohnung von 5 Zimmern, in derAleran- pfangnahme dieser Gegenständef inds tetsb ereit: der-Straße, vermiethet E. Bäuerle. 1 die Frau Oberpastorin Schwartz, Frau Staatsräthin von Engelhardt und die Abreisende. Frau wirkl. Staatsräthin von Ewers. G. Krause aus Riga. 1 Noch sei die Bemerkung gestattet, daß der Ertrag C. Michelsohn, Schneidergesell. 1 dieser Verloosung die Haupt-Einnahme unserer E. H. Eurich, Tischlergesell. 2 Anstalt ist, in welcher jetzt 24 hülslose Knaben er- Preiß, Schornsteinfegergesell. 2 zogen werden, einst als Handwerker tüchtige Men- A. Stoß, Schornsteinfegergesell. 3 schen zu sein. Dorpat, d. 2. Januar 1858. 2 C. Adamseldt, Schneidtrgesell. 3 Dr. A. v. Dettingen, I . C. Rautmann, Müllergesell. 3 d. Z. Direetor des Hülfsvereins. Töpfergesell D. Haas. 3 8e!»r sckönv vvolilselimeeken«!«: Hptol- 8inen u t t c t n n c i Das Mannfactnr^ u. Mode- I?. Siecke!!. 2" Waltren - N ager »»» im Hause des Herrn C. H. M ü h e n d e N x s c i n t h e n . T u l - Bauch, Bel-Etage, empfiehlt sich mit einer reich- p e n und M s i b l ü m c h e n flu» zu haben haltigen Auswahl Waaren, von welchen als beson-ders beachtenswerth hervorgehoben zu werden ver- beim G ä r t n e r Becker . 3* dienen: Double-Stcff-Mäntel, Moire - Sammet-, I n der oberen Wohnung des Zimmerbergschen Atlas- nnd Spitzen-ZMantillen, wolleneBarege, Hauses find für die Marktzeit 2 meublirte Zimmer weiße und farbige Monsseline, französische Hand- mit Stallraum zu vermiethen. 2 schuhe, Blumen u. Bänder, Spitzen, Blonden, Sonnenschirme, Gardinen-Zeuge, Teppiche, Her- Ein Absteige-Quartier von 2 Zimmern und renwäsche, guten Sherting, Leinwand u. verschie- Stallraum für 2 Pferde ist zu vermiethen und zu dene andere Gegenstände für Damen und Herren. erftagen in der Zeitungs-Erpedition. 2 Da mein Lager auf's reichhaltigste assortirt ist, k'ür UnrktZieit ist keim ^kriusoker Reo!», so erlaube ich mir dasselbe einem hohen Adel und im ?el8vknusoken Unu«e, sin Limmer su ver- hochgeehrten Publikum einer gütigen Beachtung mietkon. 2 besonders zu empfehlen, fliekärä Mkekvlw. x Hierdurch erlaube ich mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich zu dem bevorstehenden dörptschen Jahr- markt meine Bude aus dem alten UniverfitcktS-Gebckude in's v. Akerman- sche HauS, Parterre, verlegt habe. Zugleich empfehle ich mich mit einem großen Lager Galanterie- «nd Mode - Waaren, sowohl sn xros wie s» Äet-üi. Indem ich die billigsten Preise und reelste Bedienung zusichere, bitte ich um freundliches Wohlwollen- aus Riga. ürselwivt 6rei I»si vö- «Zer SuekUruelier«! von edvutliod, »m Aoots?, Slittvovd u»a ?r«?!t»x. e Zeitung. Scddom»vn'» XVittv« ûoa v. »Isttiosen evt- prsis i» vori>»t »bZ. ricdtet. via losortiov»- Sild.-!U»o., dei Ver- Vsdüdrsll tv? velwllot- »voäuox «lurvd «Ii« ?o»t msokuoxeu u»6 ^u«si» 10 Ndl. vis ?r5- M 3 . ?«» »Ner .Vit detrsxvu vamerstioo viril dvi Xop. S.-N. kbr «li» »ier Ke6»eliv« o»Ier iu 2«ilv oSvr rlervn A»um. Mittwoch 8. Januar ZSSS. Inländische N a c h r i c h t e n . s e t z t waren, so wurde doch nur einer Frau der Arm ^ ^ z e r s c h m e t t e r t ; alle ubnaen Reisenden, von denen Ei- S t . Pe te rsbu rg . Mittwoch den 1. Januar ,n ige nur leichte Contustonen erhielten, blieben unver- alS am Neuiabrstaae und GeburtSkeke I b r e r Ka.i- sebrt und setzten ibre Reise nach Moskau ohne Auf- serlichen H o h e i t e n , deS Großfürsten A l e r e i enthalt fort. Indem wir der göttlichen Vorsehung Alerandrowi tsch und der F r a u G r o ß f ü r s t i n danken müssen, daß ein so ernster Unfall keine schwe- H e l e n e P a w l o w n a , fand in der großen Kapelle reren Folgen gehabt hat, halten wir eS zugleich zur . deS Winterpalastes feierliche Messe statt, in Gegen- Beruhigung der Reisenden für Pflicht, darauf auf- wart I h r e r Majestäten deS Ka isers und der merksam zu machen , daß diese Thatsache am besten Ka iser in M a r i a A l e r a n d r o w n a , I h r e r K a i - beweist, wie daS auf der Nikolai-Bahn adoptirte serlich en H o h e i t e n deS Großfürs tenCefare- System langer achträdriger Waggons den Bedingun- witsch T h r o n f o l g e r s , der Großfürsten Ale- gen der größeken Sicherheit so viel als irgend möglich ent- r a n d e r , W l a d i m i r und A l e r e i A le rand ro - spricht. Dieß wird.auch durch ein früheres im ver- wi tsch, K o ns ta n t i n N ik o l a j e w i t sch, N i k o l a i flossenen April auf derselben Bahn vorgefallenes Er- N i ko la jew i t f ch , der F r a u Groß fü rs t i n A le - eigniß bestätigt. Damals brach eine Are in dem r a n d r a P e t r o w n a , deS Großfürsten M i c h a i l Tender deS PassagiertrainS, verursachte einen Zusam- N iko la jew i t sch , der F rau Großfürs t in O l g a menstoß unter den Waggons und brachte deren drei Fedorowna, des Großfürsten N i k o l a i Kon- aus dem Gleise. Wiewohl von 12 Räderpaaren stan t inowi tsch, der F rau Großfü rs t in Ka- 10 unter einem einzigen Waggon zufammenge- t h a r i n a M i c h a i l o w n a , Sr. Großherzogl. Ho- drängt wurden, erfolgte doch keine LoSlösung; so heit deS Herzogs Georg von Meck lenburg- daß von 18V Reisenden, die in den Waggons stch S t r ^ l i t z , S r . Ka ise r l . H o h e i t des Prinzen befanden, nur zwei leichte Wunden erhielten und die Pe te r von O ldenbu rg und I h r e r Hohe i ten beiden außerhalb placirten ConducteurS mit Contu- deS Prinzen N i k o l a i , A lexander , Georg und Honen davon kamen. (N. D.) Kons tan t i n von O ldenburg . Die Mitglieder . deS ReickSrathS, die Minister, Senatoren, der Hof, Der Her r und Ka i fe r hat am 2. October d. I . die vorgestellten Personen von Distinction, und die Allerhöchst zu befehlen geruht: die 22-jährige Dienst- Generale und Oberofficiere der Landarmee und Flotte zeit auf sämmtliche Unterbeamten der nicht in derFronte wohnten der Feierlichkeit bei. stehenden Commanden der Marine-JuriSdictton über- Nach der Messe brachten die Mitglieder deS Heil. Haupt auSzüdehnen, sür welche früher die 2S-jährige Synod und der hohen Geistlichkeit I h r e n Majestä- Dienstzeit angesetzt war. (Senat-Ztg.) ten dem Kaiser und der Ka iser in in der Ca- ^ pelle ihre Glückwünsche dar. Darauf fand im Saale M u s l ä t t d t f ä d e N a t K r i c h t e N . PeterS des Großen diplomatischer Cirkel statt; bei ' ^ ^ dieser Gelegenheit hatte Hr. v. H a g e m a n n , Ge- F r a n k r e i c h . schäftSträger Se. Majestät des Königs voll Däne- P a r i s , 11. Jan. Die Beerdigung der Rachel mark, die Ehre, I h r e r Majestät der Ka iser in hat heute stattgefunden. Lange vor der angekündig- M a r i a A l e r a n d r o w n a vorgestellt zu werden. ten Stunde war die plseo rohste, wo die Wohnung AbendS war die Stadt erleuchtet. (5.«!. 8t. ?. ) ' der Verstorbenen, gelegen ist/ mit Menschen angefüllt. Daß Alles, waS zur Literatur, zur Kunst und befon- Am 23. December trug fich auf der Mkolai-Ei- derö zum Theater gehört, zugegen war, versteht stch senbahn ein merkwürdiges Ereigniß .zu. von selber. Die Behörden mochten einen solchen An- Von dem Passagiertrain, der von hier abging, drang nicht erwartet haben, denn erst gegen Mittag lösten stch auf der 239sten Werst, zwischen den Sta- eilten Municipalgardisten zu Fuß und zu Pferde her- tionen SaretschenSkaja und Wyschewolozkaja, in Folge bei, um dem Leichenzuge, eine Bahn durch die Volks- einer gebrochenen Feder und Schiene, die drei letzten menge zu machen. Die Wohnung der Verstorbenen Waggons Zter Classe sprangen auS dem Gleise und war mit schwarzen Tüchern behangen, waS sonst vn stürzten von dem Erdwall, auf dem die Bahn läuft, den israelitischen Beerdigungen nicht üblich ist, unv Wiewohl die Höhe dieses ErdwällS fast 8 Fuß be- der Sargwagen war mit sechs reich geschmückten trug und sämmtliche 88 Plätze der drei Waggons be- Pferden bespannt. Die Zipfel des SargMcheS wur- den von A. DumaS, A. EmpiS, Geoffroy und Da» schen Mittheilungen wiederholen nur die früheren; ron Taylor getragen. (EmpiS ist der Director der mit einigen unbedeutenden Zusätzrn und Variationen. Aallysiss, Geoffroy der Veteran des Fast alle Blätter erneuern ihre alte Klage über die Vlisstrs krnnyiiis und Baron Taylor der Präsident verworrene Zusammenstellung der amtlichen Botschaf- der Künstlergesellschaft.) Unmittelbar auf den Lei« ten aus Indien. Nachdem Sir C. Campbell den chenwagen folgten der Bruder und der älteste Sohn Gwalior-Meuterern ihre ganze Artillerie abgenommen der Verstorbenen; der jüngere Sohn ist nicht in Pa- hat, ihre ganze Bagage und ihre ganze Munition er- ris. Auf dem israelitischen Platze deS pöre I^a- beutet hat, gelingt eS, nach jenen Depeschen, einige ekniss, wo die Verstorbene neben ihrer Schwester Tage später dem General Grant, ihnen noch 15 Ka- beerdigt ward, wurden von dem Rabbiner die übli- nonen, noch mehr Gepäck, Munition u» f. w. abzu- chen Gebete gesprochen. JnleS Janin hielt eine Rede jagen. Sir Colin — bemerkt „Daily NewS" —scheint zu im Namen der Presse, Bataille eine im Namen der denken, daS Doab sei jetzt von den Gwalior-Leuten Gesellschaft der dramatischen Künstler. (N.Pr.Z.) gesäubert, aber gewiß ist nur, daß die Davongekom- Der ..Moniteur« zeigt an, daß in Marseille, der menen, gleichviel wie groß oder klein ihre Zahl, die Oster-Pilgerzug nach Jerusalem am 7. März abge- Audh-Streitmacht verstärken werden. M ist eben so hen und am 19. in Jaffa eintreffen wird. Die Dauer klar, daß Lucknow fest in den Händen der Rebellen der ganzen Fahrt ist auf etwa zwei Monate berech- ist, da Sir Colin sich zu schwach sah, die Stadt zu net. Die BilletS für Hin- und Rückfahrt, Lebens- bezwingen uud die bloße Behauptung der Resident»? mittel und die sämmtliche» sonstigen Unkosten wäh- nur. unnütze Menschenopfer gekostet hätte. Gegen rend deS Aufenthaltes im gelobten Lande kästen in Westen erstreckt sich daS Terrain des Aufstandes blS der ersten Classe 123V FrS., in der zweiten 1VVV Alumbagh, und gegen Süden hat er die GurkaS fo FrS. — Prinz Napoleon verläßt Frankreich erst im weit zurückgedrängt, daß die e»»glischen Stationen auf Frühjahr^ um seine Reise nach Aegypten, Syrien und der Nordseite des Ganges unsicher geworden sind. Mesopotamien anzutreten. Der Kaiser hat ihm: daö AnS früheren Berichten aber wissen wir, daß vie Re- Linienschiff „Eylau" (mit 9V Kanonen und 9VV bellen bei Fyzabad mächtig sind, und von ihr« Ver- Pferdekraft) zur Verfügung, gestellt. (Z.) treil'iing aus Goruckpore hört man auch nichts. So P a r i s , 1s. Januar. (Tel. Dep.) A t ten - bestätigt sich unsere Ansicht, daß die Unterjochung tat auf den Kaiser. Der heutige Moniteur mel- von Audh nicht daö Werk eines einzigen. FeldzugeS det: „Gestern Abend 8Z-Uhr, in dem Augenblicke; sein-wird." Die ..TimeS" dagegen betrachtet- daS als der Kaiser und die Kaiserin vor dem Opern- Gwalior-Contingent als thatsächlich vernichtet. Man hause angelangt waren, wurden durch hohle Wurf- dürfte sich somit' freuen; daß die Unruhe der letzte» geschosse hervorgebrachte Detonationen gehört. Eine zwei Tage, über die drohende Haltung dieser Horde beträchtliche Anzahl Soldaten ist verwundet worden, verschwunden sei» Nur die Darstellung von General davon zwei tödlich. Die Majestäten sind unversehrt Windhams Sieg und Niederlage bleibe ein Räthsel, geblieben; der Hut deS Kaisers ist durchlöchert. Der dessen Lösung man von: ausführlicheren Korresponden- General Roquet, der sich, im vorderen. Wagen be- zen erwarten müsse. Die Räumung LucknowS habe fand, ist leicht verwundet, zwei Kammerdiener sind bekanntlich längst im Plane Sir Colins gelegen. Er Än. Fuße verletzt. Ein Pferd der Kaiserlichen Equi- vermöge von seiner jetzigen Position, ans die Stadt page wurde getödtet und der Wagen zertrümmert. 'in: Schach zu halten, ohne- seine Kräfte- zu' theilen, I m Theater wurden die. Majestäten .mit lebhaftem und die Besitznahme, der Stadt werde schon bei Zei- Enthusiasmus empfang«». Die Vorstellung erlitt ten erfolgen, sobald die Meuterer im offenen Felde keine Unterbrechung. Princessin. Mathilde und die gehörig geschlagen seien. Dieses Ereignis werde nicht ofsseielle-Welt begaben sich in die Kaiserliche Loge. lange auf sich» warten lassen-; denn in diesem̂ Augen- Um Mitternacht verließen die Majestäten die Oper. blick müsse Slr Colin ein! Heer beisammen haben, Die Boulevards waren illuminirt. die Acclamationen groß aenug,- um ganz: Indien von Neuen»'zu-erobern. enthusiastisch. Bei seiner Ankunft in den Tuilerien DaS in MÄlta' liegende 71ste Hochland-Regi- wurde daS Kaifnpaar durch eine große Zahl von ment mavschirt über Aegyten«. nach Indien: Amsel- Personen > unter denen ,s ichd er Englische. Gesandte, neri Stelle rücken 1VVV Mann aüA England in Malta so wie anders Diplomaten? und höhe Würdenttäger eint.— AlS Reftrveflötto werden in PoNSmoUth gei- befanden, empfangen'. Die. Untevfuchung hat- begon» genwüvtig-der' „Mälbvrough"- (131), «Royal Sove- nen; mehrere' Verhaftungen haben stattgefunden." reitzn« (131), »Dübeos Wellington« (131?, Algiers ' ^ (». Pk-.S.) (91), „Cäsar" (91), „Melpomene« (51), „Arrogant" (67),. „Sedouv (22)- und eine- einsprechende Anzahl London, 11̂ Januar; WaS' heute in den kleinerer KriegSfahrzeuge' auSgerüstet. — Der „Levia- hiesigen Zeitungen »och an teiegraphischen Berichten; than" ist. vorgestern.wieder um IK Fuß vorgeschoben amtliche«' und? nicht auttlichen, über- dew Jtlhalt der wordene ES^ bleiben« ihm nunmehr SV' blK 69'Fuß nrueDn.iostindisch-n.Post..veröffentlicht» wird/enthält zurückzulegen übrig, aber wirklich! flott wird er schwer- duvchttuS nlchtS> waS, «nichtsdnrch die-ersten Depeschen lich) vor? Enhe? dieses Monat», da biŜ dorthin die sch'ow bekcmnt'geworden -wäre.. Diessttheila-denv aus» Fluthiin^de«: Thbmse nichd»hvchsgenug. ist^ ihw zu wärtiaM Avtd vom- Admiraii-LyonS^theilS' der -Tin»»? twgtt!^ ^ vow ihMl^KottesondeNttn Um Malta, thpttS deuu Ost» M r 'Bstlinev^CorresponÄent d»v Londoner Times bndischen.iHnuft̂ v sn iTrkstz zutzegangenm telegvapyi» W ß i M , iä^et«enr? ArMtP übtr: die: bevorstehendes EmzugSfeierlichkeiten folg îdermaßen vernehmen: ^ ganz dieselbe Entschuldigung wird Dänemark unter Auftrage einiger jungen Damen, welche ̂ nicht da.bei allen Umständen v orangen, so lanae Deutschland fein werden, habe ich zu melden, dast die Princeß sich'S gefallen lä^t. v Moyal nicht eben die schönsten »Mädchen von Berlin Ch ar lo t te nb u rg,-18. Zan. DeS KöniaS unter -den dreißig weißgekleideten Jungfrauen! Hnden Majestät Empfingen gestern Nachmittag den -General- wird. Einmal bei der Sache, möchte ich, um Tän- Akjuta.nteu> Genttal -d.er Kavallerie, Grafen von No- fchuugen ẑn vermeiden, .doch, auch gleich hinzufügen, stiz, und nahmen .auch. die Meldung deS General- daß die Preußen im Allgemeinen keine hübschen Leute Adjutanten, General - Lieutenant von Willisen, vor sind. Sie sind möglicherweise schöner als die Chine- dessen Abreise nach Wien, entgegen. sen und haben großentheilS intelligente Augen; ein B e r l i n , 13. Jan. Von «>r. Stahl und Ge- wirklich ansprechendes Gesicht .ist aber eine große Nossen .ist im Herrenhause der Antrag gestellt: «eine Seltenheit. Jedermann der für einen Engländer nur Adresse au Se. Majestät .den König zu richten, und einigermaßen gut aussieht, kann hier füglich als eine in die Hände Seines Stellvertreters, dcS Prinzen.von Schönheit aufgestellt werden.« (ES handelt sich für Preußen königliche Hoheit, gelangen zu lassen, in unS nicht um die SckönheitSsrage; aber in solchem welcher eS bei der Heinisnchung, die durch die schwere Tone schreibt dieser Correspondent im jetzigen Au- Krankheit unserS theuren Königs und Herrn über genblick an das größte Englische Blatt!) (N.Pr.Z.) daS Vaterland ergangen, seine und deS Landes Ge. London, 13. Januar. Der „Leviathan« hatte sinnungen und Empfindungen Seiner Majestät aus- gestern schon gegen 8 Fuß Wasser unter seinem Kiel, drückt." Dnselbe wird damit motivirt: ..Es zieme fo daß Mr. Harrison, sein zukünftiger Capitain, mit dem Hause, als.einem Theil der LandeS-Vertretung, Ingenieur Brunnel'S jungem Sohne, zum ersten Mal bei einem so schwerem Leihen,-welches hen Könitz be- unter großem Jubel dcr Arbeiter in einem Kahne rings troffen, Seiner Majestät den tiefen S.chmerz, wie ppch um ihn herum fahren konnte. Nur noch 13 Fuß die Hoffnung und däS Vertrauen zu versichern, welche wird er geschoben, dann muß die Flüth das Weitere das Land bewegen." ^ . I m Hause der Abgeordneten sind heute gewählt: London, 14. Januar. Die Bank von England zum Präsidenten Gra s Eu-l-en b u rg, zu Vice- hat -so eben den DiSconto von 0 auf 5 pCt. herab- Präsidenten die Herren von Arn im und Büchte» gesetzt. ConfolS werden bei Abgang der Depesche mann. (St.-A.) zu 95z gehandelt. AuS Liverpool wird von heute D ä n e m a r k Mittag ein Umsatz von'5000 Ballen zu uuveränder- Kopenhagen, 14. Jan. (Tel. Dep.) Heute ten Preisen' gemeldet. (Die dauernde Herabsetzung wurde der Reichsrath vom Könige in Person eröff- deS DiSconto beweist, allerdings einen wieder einge- net. I n der Thronrede hieß eS nnter Anderem: Der ttetenen Geldüberfluß, darf - aber für keine völlige König habe mit großer Bekümmerniß die Auffassuna Erledigung .der Handelskrise angesehen werden. Nach- der Verfa-ssungS - Verhältnisse'seitens der Hölstein- dem die vor der Krise begonnenen Geschäfte nun so Laue,»burger Stände gesehen, durch welche->UM iso ziemlich abgewickelt nnd die schwachen oder schwin- größere Unruhe, und-Spannung entstanden sei, als delhasten Firmen gefallen sind, kehrt daS Vertrauen die Verhandlungen., mit den deMchen Größmächten nicht schnell genug zurück, um die sofortige Wie- die'Verweisung an den Bund -bewirkt haben. Der deraufnahme der Unternehmungen zu ermöglichen. Reichsrath werde auS den betreffenden Aktenstücken er- Da» Geld-wird also-billig, weil e» in diesem'Au- sehen, daß die Regierung sich zu friedlicher AuS- genblick noch ungenügende Verwenduiig^findet.) gleichung und zu allen -Einräumungen - bereit gezeigt . . . (N. Pr. Z.) habe, die mit den» Wtthle d.es Landes und der. Ber- ^ ^ D e u t f ch l a n d fassung vereinbar sind. Die, Pflicht -deS-Landes sei » - ^u . t tg^a r t , 11..Jan. I n dem.KrankheitSzu- es.,- die Stärke der Regierung zu.s ichern.und uöthi- stünd^Sr. Majestät des Königs ist eine Wendung gei»ftllS'Ehre und'Selbstständigkeit zu schützen. (Z.) zum'Besseren eingetreten. DaS 'heutige Bulletin lau- ^ t a L i e n tet: „Der gestrige Tag vrrlief bei-Sr.' Majestät ganz ü Nachrichteii aus Neapel ^om 5. d.; Mtö. mhig und mnter anhaltender weiterer iAbnahme -aller folgernden in zden, bereitS' so .schwer hei ingesuchten Ge- Kran kheitSersch et nun gei».,.Dcr.-bedeutend verminderte genden fortwährend-neue Erderschütterungen .statt. <Z.) Hustenreiz ließ »n der Nacht einen anhaltenden Schlaf C h i M «. öu. Der heutige Morgen ist, ganz,.befriedigend." Hongkon g, Z9- November. GeneralÄshburn- K ie l , 10. Jan. ES hestätigt sich,daß meh- hau» ist am '19. Novcmber̂ nach 'Calcutta -abgegan- rere'Zeitungen bereits alS^Gerücht gebrächt, daß Dä- gen, Graf-'Puliatin/.der/.Russische Botschafter), wird nemark die Betheiligung-zu der in Aussicht stehenden die nächsten Monate:N»^der-Whe von Canton -ver- Concentration:deS .-1v. .BnndeSiArmeiÄCorpS,<.zuiwel- bleiben. (N. Pr. Z.) chem auch das Holsteinische Bund-eS-iContmaent̂ ae- . . . hört, unter dem Vorwande abgelehnt habe, daß letz- >->. !><>. i . . . . . ,,, . - s e N Ä ' S « . A Jahren, als eine Jnspieirzmg der verschiedenen Eon- Mittags 1 Uhr, deutscher/Gottesdienst in der tingente des,10.. .Armee-CorpS stattfinden sollteund' St. Mariett-Kirche. I m Namen de« General-Gouvernement« von Liv-, Ehst- «nd Cnrland gestattet den Druck; Dorpat, am ». Januar 18SS. R. Linde, Smsor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. Der Unterricht in der Struvefchen Anstalt be- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu ginnt am IS. Januar und werden Meldungen zur Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschriften Aufnahme täglich in den Vormittagsstunden von für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die mir entgegengenommen werden. Louise Struve. 3 Herren: 8w6. 6ipl. Felix Stawiski, weä. Carl Klinge, Timotheus Cieleski undEdm. Gevecke, aus Ein Lehrer, welcher längere Zeit Hierselbst in den der Zeit ihres Aufenthalts aufdieser Universität aus Schulgegenständen, besonders in den üblichm irgend einem Grunde herrührende gesetzliche Forde- neueren und Alten Sprachen Unterricht ertheilt, rungen haben sollten, aufgefordert, sich damit bin- wünscht demselben noch einige Stunden zu widmen nen vier Wochen s <iato, sub poevs pi ssolusi, bei — es sei hier am Orte, oder in der Umgegend. einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. Näheres sagt die Zeitungs-Erpedition. 1 Dorpat, den 4. Januar 1858. 2 Rector Haffner. Ich habe die Ehre es dem veiehrten Publikum Notaire A. L. Wulffius. bekannt zu machen, daß ich eine Privatschule er- öffne und selbige den 1V. Januar beginnt. Ich Das Vogtei- als Amtsgericht dieser Stadt bringt wohne im Hause desHerrn Kaufmann Bokownew, hiedurch zur allgemeinen Kenntniß, daß am 11. .am Markt. H. Müller. 2 Januar e. Vormittags um 11 Uhr verschiedene Schuhmacher-Werkzeuge, halbfertige Schuhmacher- Hiermit zeige ich an, daßs ich meine Schule jetzt Arbeiten und Leder-Vorräthe öffentlich auetioms im Hause des Herrn Oppeldt in der Steinstraße lege gegen baare Zahlung versteigert werden sollen. befindet. Alwine Schumann. 1 maväatllwSecret. R. Linde. 2 Hiermit mache ich ergebenst bekannt, daß im Ho- tel „Stadt London" Hierselbst täglich von 2—4 <Mit polizeil icher Bew i l l i gung . ) Uhr an der Iskle cl'küle, k csrls zu jeder Ta- Bekanntmachungen. geszeit gespeist wird; auch werden Speisen auS dem Hause zu mäßigen Preisen verabfolgt.—An jedem Die Dörptsche Sections-Comität der Evangeli- Sonntagef indet von 2—4 Uhr Musik statt. 3 schen Bibelgesellsthsft ladet hiemit ihre aus- N. Raphoph. wärtigen Mitglieder zu einer Comitätsitzung am 15. Januar Nachmittags um S Uhr in der Woh- Es wird ein Haus für einen annehmbaren Preis nung des Herrn Oberpastors Schwartz ergebenst verkauft. Näheres in der Zeitungs-Erpedition. 3 ein. 2* Ein Außen -Platz ist in der Postkutsche zum Mit dem neuen Jahr rückt auch wiederum der T T . Jannar bis Riga zu vergeben. — Nachweis Zeitpunkt heran, an welchem die Verloosung zum im Hause des Hrn. Schneidermeister Müller. 4* Besten des Alexander - Asyles Statt hat. Allen Gönnern und Freunden dieser Anstalt wird daher Daß ich meine Wohnung verändert habe und aufs Neue die Bitte ans Herz gelegt, Gegenstände, gegenwärtig im Hause des Herrn Staatsrath Prof. welches ich zu einer solchen Verloosung eignen, mit Claus, unweit der Poststation, wohne, zeige ich alter Freigebigkeit beisteuern zu wollen. Zur Em- hiermit ergebens t an. W. Broström, 2 pfangnahme dieser Gegenständes ind stetsb ereit: Buchbinder u. Futteralarbeiter. die Frau Oberpastorin Schwartz, Frau Staatsräthin von Engelhardt und die Eine Wohnung von 4 bis 6 Zimmern unweit Frau wirkl. Staatsräthin von Ewers. der Universität gelegen, mit Stallraum für 3 Pferde, Noch sei die Bemerkung, gestattet, daß der Ertrag Wagenremise, Keller u. s. w., wird für den Preis dieser Verloosung die Haupt - Einnahme unserer von 175 bis 200 Rbl. S. gesucht durch die Zei- Anstalt ist, in welcher jetzt 24 Hülflose Knaben er- tungs - Expedition. 3 zogen werden, einst als Handwerker tüchtige Men- schen zu sein. Dorpat, d. 2. Januar 1858. 1 Roggen, Hafer «. rothe Klee- vr. A. v. Dettingen, saat kauft C. F. Keller, i d.Z. Direetor des Hülfsvereins. Kaufhof Nr. TR» — s - Zahnarzt I N . erlaubt fich dem geehrten Publikum ganz ergebenst zu empfehlen. So eben traf bei mir ein: I m Kraackschen Hause ist Stallraum zu ver- ZlkX. V. Humboldt, Kosmos. Entwurf ei- miethen. 2 ner physischen Weltbeschreibung. 4. Bd. geh. Preis 3 N. 84 Kop. S. I m von Stadenschen Hause in der Carlowaschen Th. Hoppe. Straße ist für die Marktzeit ein möblirtes Zimmer nebst Stallraum u. Leutewohnung zu vermiethen. S' So eben ist ein Schriftchen (12V S . in 8.) hier erschienen, betitelt: Neter die Heranziehung I n der oberen Wohnung des Zimmerbergschen der Lette« und Esten zum Heemsen, nebst Notizen Hauses sind sür die Marktzeit 2 menblirte Zimmer und Aphorismen in Bezng auf die indllstmlten, mit Stallraum zu vermiethen. 1 intellertüeUen nnds tatistischenV erhältnisse der drei baltischen Provinzen. Preis 4V Kop. S. Zuha- Ein Absteige-Quartier von 2 Zimmern und ben bei Hoppe und Karow. 1 Stallraum für 2 Pferde ist zu vermiethen und zu erftagen in der Zeitungs-Erpedition. 1 H a f e r u n d R o g g e n M e h l k a u f t k'iir «Iis Unrktsoit ist kein» I^krmseksr lievk» C . H e n u i g . s* il» k'elsoknuscken II»u8e, ein Ximnil?r sn ver» mietkvn. 1̂ Zum diesjährigen Jahrmarkt mit einer sehr reich- haltig afsortirten Auswahl zu den V i i M v S e v l m r l e s k i W ö . niedrigsten Preisen versehen, empfehle ich zugleich vonnerstSK 6. 9./an. u.k><zi'tgA cl. 19. 18Z7 mein Lager von Jaroslawscher Leinwand und ( A r o s s v ^ e p r ä s e n t a t i o i i . Segeltuch, so wie Irländische, Schlefische, Bie- XassenvisouliA 6 Hill'. ^nksvK 7 M r . lefelder und Zittauer Leine und Lein - Taschen- tücher, echte Flamische Tischgedecke, Servietten, ^ v v n a b e n ä ä o n »kauuar Handtücher, Thee-Servietten zc. 3 A lexander E h o r n . Verschiedene Lampen vermiethet während der Abreifende. Marktzeit Klempnermeister E. M ü l l e r , 2 C. H. Eurich, Tischlergesell. im Bauchsen Hause. Preiß," Schornsteinfegergesell. l A. Stoß, Schornsteinfegergesell. 2 Frische ?lpfelsinen und Moskausche Zwiebäcken C. Adamfeldt, Schneidergesell. 2 erhielt soeben und empfiehlt I . I . Lnnin. 3 I C . Rautmann, Müllergesell. 2 Frischen Kaviar, Apfelsinen nnd Citronen em- Töpfergesell D. HaaS. 2 pfiehlt F. G. Tailow. 3 Collegien-Registrator De»netrius Meves. 2 W. Klavinius, Tischlergesell, 3 Wasili Petrow Fenage/ew aus Reval. 3 k M l l l t d v « i l i M M e u n S v o u M t t e s i n a m s u d a b o « . 3* I n Beziehung auf meine ergebene Anzeige vom I m Kramerschen Hauses indv erschiedene Möbel Deeembet v. I . habe ich die Ehre anzuzeigen, daß zu verkaufen. 3 ich mit einem eompleten Lager der feinsten Mode- Gute 2 und N zollige Tannen-Bret sachen und Galanterieen hier eingetroffen, und im ter zu Kauf weist nach A. Rauch, 2 Hause des Herrn Luchsinger ineinen Stand habe. in Weißen-Roß. Indem ich noch auf meine detaillirte Annonce höflichst Hinweises bitte ich mich mit freundlichem Ein Paar fehlerfreie Wagenpferde (2 Arschin Zuspruch zu beehren. 3 4 Wer.)s tehenz um Verkauf für 29V R. S . im v. Bockschen Hause beim Hauskerl. 2 A A . S t a H W e r A „ u » R « a l f, — G e g e b e n s t e A n z e i g e , daß ich ein gut assortirteS Lager von selbst verfertigten optischen, physikalische«, matheMtischen, nuteo- »logischen Instrumenten vorräthig habe. Ganz besonders bitte ich um .gütigeÄeachtung meiner großen Auswahl an Augengläsern, welche mich in den Stand setzt, Jedem dem'Auge anpassende Gläser zu geben, die ich auch auf Wunsch meiner geehrten Gönner unentgeltlich umzutauschen er- bötig bin. Ueberhaupt Habe Ich-mir die Aufgabe gestellt, den Anforderungen des geehrten Publi- klms nach den Mitteln eines Jeden Genüge zu leisten. — Unter Anderem befitze ich einen Vorrath aller für Landmesser erforderlichen Znstrumente. Ferner empfehle ich noch meine Stereoskope nebst Pariser Bildern auf Glas, Papier und Metall-Platten in großer Auswahl, Welche Jeder bei mir unentgeltlich sehen kann. Meine Wohnung ist stehendu nd für die Marktzett gegenüber der Hand- lung des Kaufmanns Hrn. Schramm. Um gütigen Zuspruch bittet S MechanikuS FSSI'OZe. Hierdurch -erlauben wir uns die ergebenste Anzeige zu machen, daß wir den gegenwärtige» Dörptschen Zanuar-Markt mit einem sehr reichhaltigen Lager in M a n u f a e t u r « u n d K n r z - W a a r e « bezogen haben und ei» K r o s wie v n ÄStaiR verkaufen werden. Zndem wir die billigste» Preise und reellste Bedienung versichern, bitten wir um freundliches Wohlwollen. Geschäfts- Local an, Markt im Scharteschen Hause, ! Treppe hoch. E i u A a v W i t t öi? C o . aus Riga. « s N W i t t e r S « » Ä b M « s l « - von I v l o o l a t a u s Riga. Hiermit erlaube ich mir einem hohen Adel und geehrten Publikum die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich besonders iu diesem Jahre die neuesten und schönsten SÄchen in größer Buswahl mitgebracht habe und dieselben z« auffällend billigen Preisen verkaufen werde. Mein Standest "im Haus« des Herrn Rathsherrn Brock, Parterre. " Hierdurch erlaube ich mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich zu-dem bevorstehenden dörptschen Jahr- markt meine Bude aus dem alten UnwersttätS - Gebäude in's v. Akerman- fche Hans, Parterre, verlegt habe. Zugleich empfehle mich unir -ejnem großen Lager Galanterie- nnd Mode-Waaren, wie o» ckvtsil. Indem ich die billigsten Preise und reelste Bedienung zufichere, bitte ich um -freundliches Wohlwollen . auSMM. v o n - w M MlWvvus^Iur inv i l ) vixener k'akrikstiou, Kr ckiv dvvorstsdvn^» 8ai«on, Maok ckva usuvstsa karisvr uock Mlvwsr Mscko» MnxvksrtjKt Mllä!Mlit üÄau llouo»tow ̂>̂ cmvr Kv iÄs l l s toKsn1»vZ!AKv i l , v i n K L i ö M s u W t t d r i k - ? r v i S o w Ä M L m i s o i l o » M o r r a Vauvk, karwi-ro, »»s ttix-u «' Zur Messe in Dorpat lagert imHMse des Raths- S V t K e « . r » M M e S ^ K t L r i K a t . herrnBr°ck-inc.gr°ß-Avzwahlv°rschi-demrW°l-- von »erAiedmm Sorten in großer Auswahl^ !m ̂ n^ ^ werdm im gegenwärtigen Jahrmarkt zu billigm ^ W.M> . « » » » » » » . S « « ^ Preise» verkaZst werden (im Hause des WÄl. l»io^ s S0 bis S0 Kch. pr. We,. halbwollene Staatswths Siiernhielm, oben) von 3 Stoffe, s 20 bis 50 Kop. pr. Elle; desgleichen , , Madame »«Miwi«- weiße Waaren, als. Bomose, Moiissksine, Eam- bricks, Canevas, Shirting, Lancord, Ballkleider, sen verkauft werden können. — Leinen-Tücher s 2, e M M e d l t k i l l « K rvSSe ^ U S W » I » I ^ ^ bis 7 Rbl. vr. Dutzend, sowie Hollän- v o n L roÄe r i k -<?eAe l lS tÄ«6e i»»US dische und Bielefelder Lemen vou remem Handge- « 4. ^ Z spinnst und dauerhafter Qualität werden aufge- UNU FA9.MhA.u8r5 K-IK I V v r - räumt und daher zu den ungewöhnlich billigen Sv I l i eÄeov ü . r a S V N , , ^ ^ 5 " " " H ä l s e k e n u . s . v v . ^ n < I v n d i l l i Z - ^ ' ^ « t « n p r e i s e n . K e i n 8 t » o < t i s t » M aus St. Petersburg, tm Haû e des Rathsherrn ^ ^ v? 1 , , 4 im ftüherenLocal des Hrn.Andrejeff. KRÄUKV U68 SRl'N. UNTEN. Das Mannfactnr^ «. Mode^ M M a v U s a l t M - ö l K l l l Z - Waaren ^ Tager von W K o K e t S V Ä » , im Hanse des Herrn C. H. W a a r e n - A a n d l u n g Much, Bel-Etage, empfiehlt sichm it einer reich- M , F A H M « , » « « » HMgen Auswahl Waaren, von welchen als befon- s ders beachtenswerth hervorgehoben zu werden ver- im Hause des Herrn A. Bokownew, eine Treppe dienen : Double-Stoff-Mäntel> Moire-Sammet-, hoch, empfiehlt einem hohen Adel und geehrten Atlas - und Spitzen - Mautillen, wollene Barege, Publicum ihr auch zu diesem Markte wohlassortir- weiße und farbige Mousseliue, französische Hand- tes Lager, sowohl v i» K r « 8 wie SIR «Rv ts i l , schuhe-, Blumen u. Bänder > Spitzen, Blonden, und verspricht die billigsten Preise und reelste Be? Sonnenschirme, Gardinen-Zeuge, Teppiche , Her- dienung. Besonders empfiehlt dieselbe ihre neue renwäsche,- gutew Sherting>/ Lemwaud u. verschie- schöne Auswahl Mäntel, Teppiche, Le inwand dene Mdeve Gegenstände. für Dikmeu inrd Herren. und Tuch> Roben, Möbel- und W'estenstoffe> Da mein Lager, auf/s reichhaltigste -assortixt ist, - Schreib^naterialien> Stöcke, Fahr- u. Reitpeitschen-) fo erlaube ich mjr dasselbe ejuen^hohen Adel und Parsumerien>, Gummischuhe von gewöhnlicher hochgeehrten Publikum einer gütigen..Beachtung bester Art, wie auch von derMigen, welche ohne besonders zu. empfehlen. Ilielmi'll 5l»etik!8vlm. 3 Hülfe der Hände an- und abzuziehen sind. 6* N a s N A n v k A s t u r - <57 W o ü v - W a K » 2 i » vvik A . S o h u m a a h M im ^ k r » m e r sekön ^ L e l - L taK«) am AMrKt , emxÜQdl t e ineu^ r e s x . ? u b l i e u m / . u m ä i o s ^ K k r i x e » m a r ^ v m o rei<ch!»AlÄK^ m o ä o r n e r A K A u t e l u n ä V l a n t i l l o u , u v l l y eu/y u y f a v t u r - V ^ a ^ a r ^ u ; keruor eine Krosso I f o 12 0 . s o v i l e L e A i o u u v ^ ^ u u ü - ü l e b t l I i K ß l t s » ? ^ o i s e s u s i o l i e r n a , m t t o 10k um KeuviKtoü 25uspruvk. KekumAoavr. 2 P e l z - M t t g s t z i n deS Kaufmanns auS St. Petersburg. aus Reval Hiermit beehre ich mich einem hohen Adel und hochgeehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß empfiehlt sich mit einer Auswahl echter Batist- ich mein Magazin atts dem Secrt. v. Akermanschen Taschentücher, Hauben, echter weißer und schwarzer Hause, in's Bokownewsche, Bel-Etage, verlegt habe. Dasselbe enthält eine große Auswahl Rauh- Spitzen, Blonden, Fransen, Sammet-, Seiden-, werk, Schuppen- und Grauwerk-Pelze, Zobel- und Plüsch - und^Besatzbänder, Teppiche, Tischdecken, Marder-Kragen und Muffen der verschiedensten Art. Ich ersuche ein hochgeehrtes Publikum mich auch Gummi-Band, ausländische Lein-Bänder, hollän- in meinem neuen Geschäfts - Lokal mit seinem mir discher Lein-Hemden, Bobing, Schlangenlitzen, in früheren Jahren zu Theil gewordenen Besuch gütigst beehren zu wollen. 3 Pufflitzen, Plattschnüre in verschiedenen Farben, Kaufmann Lel janow, Brodirgarn, Westenzeuge, Halsbinden, Halstücher, aus St. Petersburg. ^ Lein-Taschentücher, Einsätze, Handschuhe, Wasch- Einem geehrten Publikum erlaube ich mir ^ knöpfe, Portemonaie, Armbänder, Broschen, Fin- hiermit anzuzeigen, daß ich aus St. Peters- ^ bürg mit einem wohlassortirten Pelz-Lager zum gerhüte, Kästchen, Stahl- und Bleifedern, Bürsten, Markt Hieselbst eingetroffen bin. Außer ei? U Kämme, Roll-, Mark- u. Knaulgarn, englischer ner großen Auswahl FuchS-, Grauwcrk- und A Schuppenfutter, nebst dazu passenden Kragen, Schneidernadeln, Nähnadeln, Haken u. Oesen, empfehle noch fertig überzogene Pelze für Steck- und Haarnadeln, Corset-und Stiefelschnüre, Herren und Dame»,. Mein Stand ist am großen Markt, im Aermelknöpfe, Dochtfiegellack u. s. w. und bittet v. Akermanschen Hause, eine Treppe hoch. 3 um geneigten Zuspruch. Sein Stand ist im Hause Jeremin, Kaufmann aus St. Petersburg. des Herrn Doetor Rücker, neben dem frühern Vie- tinghofschen Hause in der Nähe des Rathhauses. 3 D i e B t r o k v v a a r o n - M v Ä v r l s H v v o n » i x « e m p i i e k l t i k r v o n 8 t r o d - , V o r ä n e r - , Fantas ie-» , K e k a k e r - u . s o n e n k ü t e n kür D a m e » unck M n ä e r , Alütssen unck U ü t e kür L l e r r e n unck ü n a d e n , K t r v d u n t e r s a t s e , L lu tkayons e t e . ; k o r n e r e i n e ^ u s i v z M k r ^ n s ö - s i svkv r V l u m e n unck O o i L A r e n s u cken b i l l i g s t e n p r e i s e n . D a s I ^ a A v r b e - Lnckvt s ied i m l l l a u s e ckes H e r r n L a u e k , ? a r t e r r e . 6* Die Strumpfwaaren-Fabrik von I « « A » v l C R V v t l i I » » » ! » Ai- aus KiKS ompLeii l t ik re bekannte xvoklassorlirte I^ielierisAv, i m Hanse ckes Oonii i tors L s n c b parterre, bestebenc! i n Ar t i ke ln von 8 e icke, V ^ o l l e , I ^ e i n unck L a u m ^ v o l l e , als: Nemden, Lamisv ie , I lnterk ie iäer kUr Herren, Damen u. ILincker, 8trUmpke» 8ovken, Nancksekube, KvisvIacken, nnck ckergleieken Alv tsen, 8trvmpks unck 8ocken, v a m e n - Linckeriaelcen unck ü lsnt i l len, 8i»avvl'»ete. — Werner ewpkebien w i r unser I^sKvr von Herren^vssclie, 8Iipse unl i Orsvatten i n cken neuesten Clustern, I»ollänckisebvr ^e in^vsn6, L s t i s t - , I^? in- unck Vast-'I'ssebvQtUvkern «tv. 6* Lrseiisml «trei >iitl v i- ^ Vucltitru« k?r«i voa edentlion, »in »loots?, SedSnmi»»»'» Nittvnvl» uu«t ?r,it»?. Z e i t u n g . «tu«! v. Alsttissen evt- preis in vorpst 8^ Rbl. ricdtst. vis Insertiou»- Lild.-Zl?.s., dsi Ver- vedüliren für v«knollt- »suiluux «Inrvk.Siv?ast mneliunx̂ n uvil 10 N.dU ».-»l. vie ?,»- S«n »Uer numerstian «ir^ dei tSr i>ia «ier Itöliseti«» »<i«r in oiier «leren Freitag 10. Jannar tL38 Inländische Stachrichten. ^ D-«mb» d°s muc s°r i M-» -p u»» ^ ^ - mit dem erforderlichen Rayon versehen da stand. Der General-Major Armst rong, Chef deS St. Während dieser Zeit wurden uns getödtet zwei Ober- PeterSb. Münzhofs, ist zum General-Lieutenant be- offiziere und 37 Mann, und verwundet 2 Oberossi- fördert, und zum Mitglied? deS ConseilS und deS ziere und 147 Manu. Mahomet-Amin war nämlich wissenschaftlichen Comit6's deS Corps der Berginge- durch die obenerwähnten Operationen zwar vom Mai- nieure ernannt worden mit Beibehaltung seiner bis- kopschen Detachement abgelenkt worden, allein nach- herigen Functionen. dem unsere Truppen vom andern User deS Auban, Die Geheimrä.he Brock, Staatssecretair und der Bjelaja unv Laba zurückgekommen,'war er wieder Finanzminister. S shemtschushnikow und M i t u - in der Schlucht Kurdshinsk erschienen, erlitt aber am ssow, Senatoren, stnd zu Wirklichen Geheimeräthen 18. November durch den Oberst Weljaschew und ernannt und behalten ihre bisherigen Aemter und am 22sten durch den Oberst Kutnewitsch zwei so Würden bei. - tüchtige Schlappen, daß er jeden Gedanken an Ver- Zu Geheimrätben stnd befördert die Wirklichen folgung des inS Lager zurückkehrenden DetachementS StaatSräthe: Lechkobytow, Mitglied dcö Conseils aufgab. deS Ministeriums deS Innern, Shdanow, Direktor DaS Adogumsche Detachement beschäf- deS Departements der erecutiven Polizei im Ministe- tigte stch vom 24. Ottober bis zum 24. November rium deS Innern, S to i ' nsk i , Civilgouverneur von mit Lichtung deS Waldes und Zerstörung der am Wologda, S s m i r n o w , Kammerherr und Civilgou- Adogum gelegenen Auls und ihrer Vorräthe. ES verneur von St. Petersburg, P i r o g o w , Curator waren solcher zehn mit wenigstens 15VV Ssaklen deS LehrbezirkS Odessa, Sch iga jew, stellvertreten- (Erdbütten). Wir verloren während dcS ganzen Mo- der S^aatSsec»tair im ökonomischen Departement des natS nur fünf Mann; diese geringe Einbuße läßt sich ReichSrathS uud T a r n o w S k i , Gehülfe deS Ge- nvr auS dem in Folge innerer Zwistigkeiten, welche schaftSführerS im Minister-Comite. (^. «i, 8t. l») den tranSkubanischen Landstrich ergriffen haben, gesun- Durch: Allerhöchstes. Handschreiben, vom 1. Ja- kenen Muthe der Bergbewohner erklären. nuar 1858.ist-dqr Wirkliche StaatSrath Nebo ls f in , - (Nach dem Kawkaö.) Gehulfe dks-^taatSsettetairö im ReichZratbe, zum Rtttxr. dsStSt-. Annen - OrdenS. Ister Classe Allergnä- M u H l ä n ^ t ^ c h e N a c h r i c h t e n . digst ernannte . . ' ' . ' P a r i « ' « » « M-'s-i«. »°m t« : »^.Vpm rechten F lüge l ist 6ie Nachricht einge- Januar wird berichtet: Man erinnert stch, daß gegen ^gangen, daß eS dem General. Jag öd in gelungen, Ende des JahreS 185k der französische Dampfer deinem beabsichtigten Angriff deS Mahomet Amin auf ..LyonnaiS« und fast feine ganze ̂ Equipage von den daS Maikopsche Detachement und die Laba-Linie zu- Wellen verschlungen wurde. DaS amerikanische vorzukommen und am 10. November fünf der reich- Schiff ..l'Adriatic", welches, die.Schuld dieses schreck- ften AulS im Lande der Bsheduchen, darunter den Aul lichen Unfalls trug, konnte zufällig in einem fran- Tater-Chabl mit fast allen Vorräthen, zu nehmen zösischen Hafen festgehalten werden. Nach den em- und zu zerstören. Der General W o itzitzki überschritt geleiteten, ein volles Jahr dauernden, Verhandlun- am L. November die Laba und ließ die Lichtung deS aen< wurde der Capitain dieses Schiffs vom Gerichts- WaldeS vornehmen und ging, am 11̂ November zu- Hofe zu Air zur Schadloshaltung für den durchweine rück/ nachdem er eine zugängliche Straße.inS Innere Schuld herbeigeführten Verlust veruNheilt. - - Dem- deS. Landes hergestellt und dem Feinde eine große zufolge wurde die ..Adriatic« auf G r u n d eines Er- Menge Heu vernichtet hatte; . .Mi t gleichem Erfolg lasseS deS Präsidenten deS Handelsgerichts von operirte der Oberst B o r f i k o w vom. Sten bis zum Ciotat mit provisorischemI:Beschläge belegt-unv im 13. November am liüken Ufer deS.'Kuban.: - " beiderseitigen Einvernehmen, nach Marseille^ gtvracyt. . V o m M a i kopschen Detachement.^ Wom B^im Hafen-Capitain und dem Maüth-Dlrektor.wurve 3. November bis zum 1. December 'gingen die Ar- Einspruch'gegen daS.Auslaufen ^S genannten Fahr- beiten dieses DetachementS ununterbrochen; meist un- zeugS gemacht, der Beschluß 'deS GenchtSMS: war t»r dem Feuer deS Feindes von statten, 7so.daß am signifizirt worden vnd. die -provisorische Sequester sollte in definitive Beschlagnahme verwandelt werden, Der Gerant des Journals „ChroniquenrS Pari- als am Morgen vom 9. die „Adriatic" ohne AuS- sienS" wurde gestern von dem Zuchtpolizei-Gericht zu laufschein, ohne Mauth-Erlaubniß, ohne GesundheitS- 200 Fr. Geldstrafe, 14 Tage Gefängniß und 500 Patent, ohne Schiffspapiere, aus dem Hafen lief. Fr. Schadenersatz wegen Verleumdung des Herzogs Nach weiteren Berichten gelang es dem „Adriatic" Karl von Braunschweig verurtheilt. Der inkriminirte mit Hülfe eines andern amerikanischen Schiffs Artikel hatte den Herzog eines gehässigen Lasters be- „Meaher" unter falschem Namen („La Lüne") Mor« schuldigt. Letzterer hatte 20,000 Fr. Schadenersatz genS 3 Uhr zu entkommen. Erst am nächsten Mor- für den seiner Ehre angethanen Schaden verlangt; gen , nachdem das Schiff 24 Stunden Vorsprung daS Gericht sprach ihm aber nur 500 Fr. dafür zu. hatte, gewahrte man die Flucht deS ..Adriatic" und (Zeit.) sandte den Dampf-Aviso „Chacal" zur Verfolgung Die weiteren Nachrichten über das gestern ge- aus. Man vermuthet, daß der Amerikaner sich in meldete Attentat gegen den Kaiser sind in folgenden irgend einen kleinen spanischen Hafen flüchtete. Be- Depeschen deS W. T. B^: merkenSwerth ist übrigens, daß der Capitain des Par iS , -15 . Januar. DaS empörende Attentat »Adriatic« am Tage vor seiner Flucht 3 Kanonen, auf den Kaiser ist von einem Italiener NamenS Pulver und Waffen an Bord brachte. Leicht' be- Pierri ausgegangen; derselbe, so wie vier andere greiflich macht dieser Vorfall in Marseille großes Italiener, die erst gestern Nachmittag aus London Aufsehen. eingetroffen waren, wurden verhaftet. Der Kaiser Nach Privatnachricbteu deS „PayS" auS Pon- und die Kaiserin befinden sich vollkommen wohl. dichery war dort das Fest der Parser, obgleich weni- Die Theilnahme ist eine allgemeine. Die „Patrie" ger zahlreich besucht alS zu Bombay, mit großer giebt die Zahl der bei dem Attentat Verwundeten Feierlichkeit begangen worden. Zwei Priester deS auf 50 -00 Personen an. Ein «lo viUe Tempels der Gebern (Feueranbeter) zündeten daS ist todt, mehrere Personen sind tödtlich verwundet. heilige Feuer an,- welches daS ganze Jahr brennen — Die heutige Börse begann mit einem Hoch auf muß und stürzten dem alten — seit lange aufgegebe- den Kaiser. nen Ritus entsprechend sich, unter Freudengeschrei, P a r i s , 15. Januar. Der Italiener Pierri in die Flammen. Diese fanatische That, auf welche wurde ü Minulen vor dem Attentat verhaftet, befand man nicht vorbereitet war, brachte auf die Bevölke- sich im Besitze von Sprengkugeln und Waffen und rung großen Eindruck hervor. (Z.) gab Veranlassung zur Festnahme von noch dreien sei- P a r i s , 14. Jan. Ueber den ..Adriatic«, wel- ner Landsleute, unter denen einer NamenS Orsini. cher aus dem Hafen von Marseille entwischte, berich- Sie wohnten sämmtlich in demselben Hotel. Die tet man der ..Gazette de Lyon« nachträglich noch Verhaftungen dauern fort, und die Gefangenen wur- Folgendes: Capitain Durham war zu 1,500,000 den nach Mazas abgeführt. — Unter den Verwun- Fr. Entschädigung an die Rheder deS ..LyonnaiS" ver« deten befinden sich zwei Polizei - Commissarien. Die Artheilt worden und der Cassationshvf hatte dieses Pariser Polizei hat von Brüssel aus einen Wink Urtheil vor 3 Tagen bestätigt. Der ..Adriatic" hat über daS Attentat erhalten. hat 30, nach Anderen 40 Mann Bemannung an Wie gestern schon gemeldet, wurde der Wagen, Bord. Die Equipage besteht auS Matrosen, die zu worin der Kaiser und die Kaiserin saßen, durch die Allem entschlossen sind und in der Hefe der Schiffs- Sprengkugeln zertrümmert und ein Pferd getödtet. leute rekrutirt wurden. — Der auf seine Verfolgung Der Kaiser und die Kaiserin blieben unversehrt, ob- ausgeschickte „Chacal", Capitain Gazielle, hat 60 bis gleich nach einer Mittheilung der ..Zeit?" Elfterer von 70 M . Bemannung. — Der englische Kreuzer..Sap- den herumfliegenden Trümmern berührt wurde. Nach pho» hat an der afrikanischen Westküste neuerdings demselben Blatte wäre Pierri in demselben Augen- mehrere Sklavenschiffe aufgebracht. Ueber den neue- blicke ergriffen worden, als er eben ein Geschoß schleu- sten Fang berichtet der „Moniteur de la Flotte«, daß dern wollte. (N. Pr. Z.) die „Sappho« auf ein Sklavenschiff Jagd machte E n g l a n d . und eS zum Auflaufen auf die Küsten zwang. Da London , 13. Januar. Walkers merkwürdige daS Wasser am Ufer zu seicht war, so setzten die Gefangennehmung und Befreiung bietet heute den Engländer die Verfolgung auf Schaluppen fort. In- Londoner Blättern Stoff zu mannigfachen Betrach- deß hatten die Sklavenhändler etwa 800 Neger inS tungen. Die «TimeS? gesteht zu, daß Commodore Meer. geworfen und sich ans Land geflüchtet. Von Paulding daS. Völkerrecht verletzte, indem er Walker diesen Negern erreichte ein Theil schwimmend daS auf nicaraguanistischem Gebiete verfolgte und zur Waf- Ufer, die übrigen ertranken; Die 400 Schwarzen, fenstreckung aufforderte. Aber Walker habe den Bo- welche die ..Sappho« nach an Bord deS Sklaven- den Nicaragua's doch offenbar in noch viel strafwür- schiffes fand, wurden nach Sierra Leone gebracht, digerer Absicht-betreten. Daß man diesen laufen lasse nachdem daS Schiff selbst von den-Engländern ver- und Jenen vor ein Kriegsgericht citiren wolle, dürfte brannt worden war. Der Tabak-Verbrauch nimmt dem gesunden Menschenverstand etwas spitzig klingen, in Frankreich so, rasch zu, daß die kaiferl. Manufak- und wenn die amerikanische Regierung nicht daS turen kaum den Bestellungen , genüg«» können. ES Recht besitz«,. Walker zu verhaften, so habe sie doch wurde deshalb, eine neue Fabrik za Chateaurour .er- gewiß die Pflicht, ihn an weitere« Freibeuterzügen zu ! , t , wo, obgleich sie erst'wenige Monate besteht, hindern. Zu Washingtons tehee S statt dessen aber so, bereits 700 Arbeiter beschäftigt stndi - daß Walker verlangen- konnte, Mit allen Ehren nach demselben Lande zurückgeführt zu werden, von dem ihn Bewegung gab sich bei dem Anblicke des Leichenwa- amerikanische Kriegsschiffe fernehalten sollten. Das gens kund, welchem beiläufig 49 Generale und mehr hieß das ..Gesetz" gar merkwürdl'g auslegen. als 1999 Ofsiziere der verschiedenen Grade und Waf- London, 14. Jan. Die Actionaire der ostindischen fen folgten. Um 12^ Uhr langte der Zug vor dem Compagnie hielten gestern eine Versammlung im Ostin- Dome an, in welchem vie Einsegnung.erfolgte, wor- dischen Hause, in welcher sich der größte Theil der auf um 1 Uhr sich der Zug unter Anschluß sämmt« Redner gegen den Beschluß der Regierung, die Com- licher Civilbehötden zur Eisenbahnstation nächst der pagnie aufzulösen, sehr energisch aussprach. Es wur- tos» bewegte. Hierauf folgte die Defilirung den die alten Gründe weitläufig wiederholt und die der Truppen. Der Andrang der Bevölkerung war Verdienste dcr Compagnie um Indien und England ungeheuer; einstimmig die Trauer und die Theilnahme hervorgehoben; man behauptete, daß die Abschaffung an diesem letzten, aber nicht minder glänzenden her Compagnie der Regierung eine für die Freiheit Triumphe deS Feldmarschalls Grafen Radetzky. (Z.) deS Vaterlandes gefährliche Macht in die Hände spie- T »i r k e i len und dabei doch das -Princip dcr Verantwortlichkeit Konstan t i n o p e l , 6. Januar. Das „Jour- nicht verwirklichen wurde; man widersprach den Vor- nal de Constantinople« will wissen, daß der Divan würfen, alS habe die Compagnie bisher nur sür ih- von Bucharest diese Woche und ter von Jassy bald ren Beutel, aber blutwenig sür Indien und so viel darauf aufgelöst werden wird. Die Pforte trug wie gar nichts für daS Christenthum gethan; kurz, dem französischen Clerus auf, verschiedene von ihm die Redner munterten einander zum Widerstände ge- verlangte Abänderungen »tnverweilt vorzunehmen. gen dle Regierung nach Kräften auf. Nur ein einzi- Die Blattern herrschen mit großer Heftigkeit itt ger — Herr Mackenzie — sprach für die Auflösung. dem Eyalat von Adana, in der Stadt dieses Na- Schließlich vertagte sich die Versammlung auf kom- menS sind allein 3999 Kinder an dieser Krankheit menden Mittwoch, ohne sich für die gegen die Regie- gestorben. rung beantragten Resolutionen entschieden zu haben. - - 9. Januar. Reschid Pascha ist an einer Läh- Der «Leviathan« ist noch nicht ganz flott, aber mung deS Herzens und der Lunge gestorben; er so weit, daß die nächste Epringfluth — am 29. oder wurde heute mit großem Pompe bei der Nkoschee 39. Januar - - ihn wahrscheinlich ohne nenncnSwerthe des Sultans Bajezet begraben. Er hinterläßt fünf Nachhülfe von selbst in die Mitte'deS Stromes tra- Söhne. Ali Effendi, Mitglied des Erziehungsrathes, gen wird. Hunderte von kleinen Booten mit Zu- einer der besten türkischen Dichter, ist gestorben. — schauern fuhren heute früh an den Koloß heran und Konstantinopcl wird in 14 ArrondiffementS getheilt einige umrubelten denselben. Es heißt, die Direkto- und erhält eine Munizipal-Einrichtung. Die direkte ren wollen daS Publikum gegen ein kleines Eintritts- Telegraphenlinie von hier über Adrianopel, Aleranitza geld anÄor'd lassen, sobald das Schiff möblirt ist. (Z.) und Belgrad ist seit einigen Tagen eröffnet. — Ba- D e « t s cd l a n d. ron Pichon ist. am 24. November in Täbris ange- Wiesbaden, 13. Januar. I n den Gesund- kommen. — Die russische Regierung schickt einen Erz- heitsum standen des Generals v. Todtleben sind die bischos nach Jerusalem, um dort die neugegründeten erfreulichsten Fortschritte bemerkbar. Der General theologischen Anstalten zu beaufsichtigen. Nach fährt täglich längere Zeit in einem Stuhlwagen spa- dem der internationalen Finanz-Kommission vorgeleg- zieren; er empfängt öfters die Besuche deS Herzogs ten Projekte soll eine Kreditkasse errichtet werden, und des Prinzen Wittgenstein. — Die Anzahl der welche am 13. März für 12K Mill. türkische L. Con- Fremden, welche den Winter über hier zubringen, sols zu 5 pCt. Interessen und 2 pCt. sür Amortisa- übersteigt bsi weitem die Zahl derer in den vorher- tionen ausgeben wird. gegangenen Jahren. (Z.) . Eine Privätdepesche der wiener ..Presse" auS S t u t t g a r t , 14. Januar. DaS heute Mor- Trieft meldet: Die Pforte hat Aziz-Pascha in der gen über daS Befinden Sr. Maj. des Königs aus- Eigenschaft eineS außerordentlichen CommissairS nach gegebene Bulletin lautet: »Bei Sr. M. dem König Bosnien gesendet, um die dortigen Zustände zu un- hat sichi m Laufe des gestrigen Tages eine bemerkliche tersuchen und die geeigneten Mittel zur Abhülfe zu Ermäßigung des HustenS ergeben, welche, mit ÄüS«̂ ergreifen. Aziz-Pascha hat überdies den Auftrag, ^ahme einiger durch mehreren Hustenreiz beunruhig- Maßregeln gegen Montenegro einzuleiten. — Die Ein- ten Stunden, Sr. Majestät anhaltend ruhigen Schlaf wohner von Deinen, Abu-Ärith und Tehama haben gestattete. Das Fieber scheint seinem Erlöschen nahe, an die Pforte eine allgemeine Petition gerichtet, und daS Befinden Sr. Majestät ist ick Ganzen so, wotin sie um die Aushebung der Occupatio» der In- daß auf baldigen Beginn der Genesung gehofft 'wer- sel Perim durch die Engländer ansuchen. det! kann." (N. Pr. Z.) Jcrusa lem> 28. Oktober. Man schreibt dem I t a l i e n ..Univerö«: AuS den verschiedenen Punkten Ruß- M a i l a n d , 14. Jan. (Tel. Dep.) Schon seit lands und der Türkei treffen bereits lange Karavanen dem frühen Morgen fand ein außerordentlicher Zu- russischer, griechischer und armenischer Pilger ein. sämmekfiüß von Menschen statt ünb eine lebhafte DaS griechische Patriarchat kaust in diesem Augen- Bewegung ivär iii Her Stadt bimetkbari um Mittag blicke vieli? Häuser und Grundstücke in- und außer- setzte sich der Leichenzug Von der Villi! Reale äuS in halb Jerusalems an. Rußlknd kakst noch bedeuten- Bewegung. Bei seinem Heratinahen trat aüS.deni dere Jmtnobilienj ück dort derschievene religiöse Eta- eiMbn Impulse Vt'r Massen ernste Stille eiti. Tiefe blissements bÄuen hü tasseü. Seit einigelt Mdnätett bieten die Griechen Alles auf, um die ehemalige erzählt, gerade außerhalb LucknowS einen Angriff. Wohnung der Johanniter-Ritter von Jerusalem, un- Dieser muß jedoch zurückgeschlagen worden sein, da weit deS heiligen Grabes, ganz oder theilweise an Sir Colin, der am 22. November abzog, schon am sich zu bringen. Die Kirche der heiligen. Anna, 24sten den Alumbagh erreichte. Hier machte er ei- welche die französische Regierung von der Pforte er- nige Stunden Halt, seine zerstreuten Kräfte zu sam- hielt, konnte noch nicht hergestellt werden. (Z.) meln, und hier erlitt er einen Verlust, der ganz In- O st i n d i e n dien in tiefe Betrübniß gestürzt hat und England mit Details aus den neuesten indischen Nachrichten. Schmerz erfüllen wird. Hier starb am 23. Novem- I n London sind nun Briefe und Zeitungen auS ber Sir H. Havelock — Einige sagen, an der Ruhr, Bombay vom 8. und Calcutta vom 1V. December Andere, an den im letzten Kampf erhaltene^ Wunden. angekommen. Die «Bombay Gazette" ist sehr dürf- Die Regierung hat darüber noch nichts Näheres be- tigen» Inhalts, waS sie damit erklärt, daß die direkte kannt gemacht, und Privat-Erkundigungen sind ver- Verbindung zwischen Bombay und Kalkutta in letz- gebens, da Sir Colin mit Recht den Telegraphen terer Zeit unterbrochen war; die RegierungS-Depe- mit Beschlag belegt hat und keine andere als seine schen von Kalkutta machten nach Bombay den Um- eigenen Botschaften an Lord Canning darauf passi- weg über Madras, von wo sie telegraphirt oder zur ren läßt. Havelock war ein schmächtig gebauter ha- See erpedirt wurden. AuS Bombay schreibt man, gerer Mann, 5 Fuß 5 Zoll hoch, mit einem abge- daß in Delhi wahrscheinlich der Prozeß gegen den zehrten Gesicht und einem Paar Adleraugen; er ge- König begonnen habe, doch bestätigt eSs ich,d aß ihm hörte so recht zu jener Klasse von Männern, denen das Leben zugesichert worden; dieselbe Zusage habe Ungehorsam oder Meuterei niemals entgegentrat. auch sein Schwiegervater, Ahmed Ali Chan, erhalten, AlS General war er der beste Taktiker in Indien; als weil er schätzbare politische Enthüllungen gemacht. Offizier, obgleich von eiserner Strenge, der Abgott Ueber die Ereignisse in und um Cawnpore ist auch seiner Soldaten, die 'sein antiker Heroismus bezau- der Bombay-Korrespondent der »Times" sehr man- berte. I n dcr That hatte auch seine persönliche Ta- gelhaft unterrichtet. Bon Delhi, meldet er, sollte pferkeit in seiner eigenen Armee vielleicht nicht ihreS am Ivten eine Heersäule mit einem langen Packwa- GleiH?:,; nnd nie war er so redselig und liebens- genzug nach Cawnpore abgehen; viele Damen aus würdig als im Kugelregen. Gleich den meisten un- Mirut wollten unter dem Schutze der Kolonne mit- serer indischen Staatsmänner und Krieger, war er reisen, allein der kommandirende General hielt eS ein Christ vom alten Gepräge — ein streng gotteS- doch für rathsam, die schon ertheilte Erlaubniß wie« fürchtiger Puritaner, der oft biblisch sprach uud dachte der zurückzunehmen. Die Gebiete von Sangur und und sich nicht schämte, seine Soldaten zum Gebet zu Nerbudda schienen noch immer in demselben anarchi- mahnen. Wir sind hier in Kalkutta schon ziemlich schen Zustande wie bei Abgang der letzten Post. I n der abgestumpft, aber dieser Verlust hat einen sehr schmerz- Provinz Malwa (Central-Jndien) dagegen ist ein Ereig- lichen Eindruck hervorgebracht, und die trockene Art, wie niß von Bedeutung vorgekommen; Sir H. Hamilton die Regierung ihn mittheilte, empört allgemein. Nur nämlich ist eS gelungen, mit Hülfe der Stuartschen noch zwei Generale haben wir übrig, zu denen daS Heersäule 2 von Holkar's meuterischen Kavallerie- Publikum überhaupt Vertrauen hat —-Sir C. Camp- und 2 von seinen Infanterie-Regimentern ohne bell und Brigadier Cotton auö Peschauer. — Am Schwertstreich zn entwaffnen. Die Herat-Mission 26. November ließ Sir Colin 35W Mann unter hatte am I I . Oktober Herat erreicht, wo sie von den Sir I . Outram in Alumbagh stehen und setzte sei- afghanischen Gouverneurs mit ausgezeichneter Hoch- nen Marsch nach Cawnpore fort. Derselbe ward achtung empfangen wurde. Die Stadt soll jammer- unerwarteterweise durch einen Unfall beschleunigt, der voll aussehen, da die Perser angeblich aus reinem noch jetzt nur theilweise erklärt ist. Am 26sten Uebermuth darin Verheerungen anrichteten, bevor sie hörte nämlich General Windham, der in Cawn- abzogen. — Der Kalkutta »Korrespondent der „TimeS" pore kommandirte, vaß die Gwalior-Meuterer vor- schreibt: rückten. ES war ihre erste, etwa 3000 Mann starke „Mein letzter Bericht ging bis zu Sir Colin Division; sie kam nach dem Pandu auf 8 englische. CampbellS' Einzug in die Resident«?. Es erscheint, Meilen von Cawnpore. General Windham griff sie daß seine Siege, so mörderisch sie für den Feind am 26sten an und zerstreute sie nach einem Gefecht waren, unS selbst nur verhältnißmäßig geringe Opfer von anderthalb Stunden. An Verfolgung war beim gekostet haben, — KW Todte und Verwundete, daö Mangel an Kavallerie nicht zu denken, doch wurden soll unser ganze Verlust in den drei Sturmangriffen 3 von ihren 4 Kanonen erbeutet, und wir hatten nur gewesen seim Aber der Feind zählte trotzdem noch 57 Mann verloren. Aber die Gwalior-Leute, gar immer 60,000 streitbareM änner und zeigte sich ent- nicht entmuthigt, griffen am folgenden Morgen unser schlossen, jeden Fuß breit in der Stadt zu vertheidi- Lager an, schleppten alle Zelte weg, und «..die briti- gen. Der Oberfeldherr räumte daher mit Besatzung, schen Truppen zogen sich hinter ihre Verschanzun- Gefangenen, Kasse und den schutzbefohlenen Hilflo- gen zurück.«« Hier fanden sie sich offenbar belagert, sen, die er befreit hatte, die Resident»? uüd Stadt; denn am folgenden Tage „„attakirte der Feind die und »war im Angesicht der ganzen Streitmacht von Verschanzungen vom Kanal und von SubadarS Teich' Audh. Viele Kanonen ließ er vorher zertrümmern. aus. Ein Ausfall, der gegen die Angreifenden vom Der Feind wagte nicht den Abzug zu hindern, belä- Kanal auS gemacht wurde, hatte den besten Erfolg; stigte aber den Nachtrab und mächte, «je man mir die Schützen schlugen die Rebellen zurück unv nahmen ihnen zwei ihrer Achtzehnpfünder weg. DaS Feuer menter. Und dock enthält diese Gesammtliste nicht der Rebellen vom Subadars Teich auS wurde eben- mehr alS 25,0W Mann. So sind 3 Peschauer-Re- falls gänzlich zum Schweigen gebracht, aber unsere gimenter durch Krankheit auf 9W Dienstfähige äußerste Rechte und daö königl. 64. Regiment haben eingeschmolzen. DaS 24. im Umritsur zählt nicht sehr stark gelitten."" — Nach Privatberichten war 350 HNann. Sieben Regimenter, welche die Belage- die Affaire eine Ueberrumpelung, und bei dem rung Delhis durchgemacht, zählen im Durchschnitt 3W Rückzug in die Verschanzungen ist eS heiß her- Mann jedes. Ungefähr 5W0 Mann Verstärkung gegangen. DaS 64ste und 88ste Regiment wur,de werden erwartet, also werden wir im besten Fall schrecklich zugerichtet; erstereS' verlor 4 Offiziere, 28,VW Mann in ganz Bengalen haben. Diese Ar- und außerdem wurden 2 gefangen. Einer der mee soll erstens Audh erobern, welches von 60,VW Letztern, erzählt man mir, wurde aufgehängt und Soldaten vertheidigt ist, denen etwa 2W,VW Bud- der andere ..mit Schuhen" langsam todt geprügelt. masheS oder BravoS zur Seite stehen; zweitens den Brigadier Wilson ist unter den Gebliebenen. Sir Nördwesten zurückerobern; drittens ein Lanv, so groß Colin Campbell, der glücklicherweise daS Schießen ge- wie Oesterreich, und nebenbei Kalkutta garnisoniren; hört hatte, eilte am 29sten so rasch vorwärts, daß viertens Bengalen schützen, ein Land,, daS um 10,VW er in 31 Stunden 43 englische Meilen zurücklegte. englische Quadratmeilen grLßer als Großbritannien Alle seine Schutzbefohlenen auf der Audh - Seite las- ist; und fünftens 20,0W entwaffnete, aber unbestrafte send , setzte er über den Strom, und nach kurzem, SipoyS beobachten. Und dabei verliert diese Armee aber entscheidendem Kampf fegte er den Feind auS durchschnittlich 150 Mann im Gefecht oder ungefähr seiner Position vor den Verfchanzungen weg und 3W die Woche, abgesehen von den durch Krankheit erbeutete IL Kanonen. Mi t dem richtigen Blick, den und Trunk verursachten Verlusten,. die in Kalkutta er überall bewiesen, unterließ er jede Verfolgung, wenigstens eine furchtbare Höhe erreichen." —Auf- und begnügte sich, den Feind mit seinem schweren fallender Weise erwähnt diese Korrespondenz aus Kal- Geschütz in Schach zu halten, während er alle seine kutta noch nichts von dem Sieg, den General Grant, Kranken, Verwundeten, Weiber und Kinder über den Hope, laut telegraphischer Meldung, über die flüchti-" Fluß nach Cawnpore brachte. Von da aus gab er gen Gwalior-Meuterer bei Sera Ghaut erfochten hat. ihnen eine gute Bedeckung nach Allahabad mit, und Sie schildert dafür die anscheinend unbedeutenden Meu- am 7. December waren sie dort glücklich angelangt. tereien in Tschittagong und Dakka, ohne jedoch darüber Diese Anstalten nahmen einige Tage weg, aber am mehr Licht zu verbreiten, alS der Telegraph gethan 6. December war Sir Colin schon wieder kampfbe- hat. Dagegen wird die Gelegenheit zu einem Angriff reit. Um 11 Uhr Hegann das Schlagen. Augen- auf Lord Canning nicht versäumt: ..Der Vice «Gou- scheinlich wurde der Feind erst aus dem indischen verneur von Bengalen — fäbrt der Korrespondent Stadtheil hinausbombardirt und dann mit der Büchse fort — beschwor Lord Canning schon vor einem Mo- angegriffen. Furchtbar war der Verlust der Meuterer nat, einige Europäer, und wäre eS nur eine Com« und ihre ganze Armee, 14,VW Mann stark, floh iu pagnie, nach Tschittagong zu senden, um daS 34. größter Verwirrung. Sie wurde 14 englische Mei- Regiment zu entwaffnen. Acht oder zehn Dampfer len weit auf der Straße nach Calpi verfolgt und ver- lagen im Fluß, und die Fahrt ist in drei Tagen ge- lor alle ihre Kanonen bis auf 8 , alle Karren, macht, aber Lord Canning wollte nichts davon hö- Ochsen, Munition u. s. w. Nur 1 Offizier, Lieu- ren. Eben so blind weigerte er sich^ 400 Schützen tenant Salmont, blieb, und unser Verlust an Gemei- nach Dakka und einige Europäer nach Dsckulpigori nen war auch gering. I m Ganzen wurden 16 Stück zu schicken. Die Anstalten znr Truppenbeförderung Geschütze und 26 Wagen verschiedener. Art erbeutet. nach dem Nordwesten fangen an besser zu werden, Dieser Sieg ist der entscheidendste im ganzen bis jetzt und täglich gehen jetzt 3W Mann ab. Die Pen- geführten Kriege. Er säubert die Heerstraße bis nach sion^-Ordre ist die einzige entschiedene Maßregel, Cawnpore und läßt Sir Colin Zeit und Mittel, welche die Regierung in diesem Feldzug ergriffen hat. seine Kräfte zu reorganisiren. Die Zahl der entkom- Alle meuterischen Regimenter sind von der Pensions- menen Gwalior»Meuterer muß wohl 10,000 betra- liste gestrichen-, die entwaffneten Regimenter aber nicht. gen , aber ohne Kanonen ist ihre Macht dahin- und Der auf die Lucknower Depeschen bezügliche Tages- ihr Unternehmungsgeist gelöst. Inzwischen ist Dschung befehl deS General-Gouverneurs ist in trefflichem Ton Bahadur mit 9000 Kerntruppen von seinem Gebirg gehalten, aber die höchsten Belohnungen werden den herabgestiegen, hat Segowli passirt und rückt sporn- Eingebornen zuerkannt. Die Function einer benga- streichs nach Goruckpore, wahrscheinlich um nach' lischen Armee wird noch immer aufrecht erhalten. Säuberung dieses Bezirks nach dem Süden zu gehen Die hiesige Politik ist lauter „Versöhnung", daher und die Rebellen in Azimghur anzugreifen. Oberst der Befehl zur Milde, die Entwaffnungstheorie und Longden, der dort eben mit Roth sein Terrain be- die Befreiung Delhis von aller Strafe. General hauptete, hat vor einer Rebellenmacht von angeblich Wilson erklärte alles Eigenthum in der Stadt für 2V,VW Mann zurückweichen müssen, und europäisches gute Prise und erlaubte den E i n w o h n e r n , dasselbe Militair haben wir nicht übrig. Man scheint sich mit einem Lösegeld von 1 Million Pfv. zurückzukau- über diesen Punkt in England Täuschungen zu machen. fen. Die Regierung Vog^n hat ilwns Dekret Wir haben allerdings eine prächtige Armee auf dem annullirt, erklärt, vaß D»thl keil»' u„d den Papier - - 36 Regimenter Infanterie, 4 Regimenter Truppen bloS Monate Aana b-wiltigt, Kavallerie, und die meisten königl. Artillerie»Regi- oder ungefähr 5V Pfv. j»deui Eubö.'icrn-Osjtzier und 4 Pfd. jedem Soldaten. DaS wird sehr große Un- dungSstücke, namentlich für Frauen, sind kostspielig, Zufriedenheit erregen. — Nachricht. So eben höre und Einwanderer sollten sich daher mit den noth- ich, daß die geränmte Residentur zu Lucknow in dem wendigsten Kleidern versehen. So sollten auch Hand- Augenblick, alS die volle Fluth der Rebellen hinein- werker nickt versäumen, ihre Werkzeuge mitzunehmen. strömte, in die Luft flog unv Hunderte von Schurken Für alleS Andere sind die Preise eben nickt übermä- unter ihren Trümmern begrub. Zwei europäische ßig hoch. — Als Beitrag zur Geschichte deS Skla- Soldaten, die, wie man fürchtet, dabei ihr Leben venhandels mag folgender Vorfall dienen, welcher opferten, haben die That gethan." lZ.) der „Shipping Gazette« unterm 27. November vom Neueste Depesche. Eine auS Malta gestern in Cap mitgetheilt wird/ Der britische Dampfer »Sap- London eingelaufene osficielle Bombay-Depesche mel- pho- erspähte auf der Westküste ein verdächtiges det, wir wissen nickt, ob als Vorläufer einer neuen, Schiff und that sein Mögliches, es zu erjagen. Aber oder als Ueberrest ver alten, so eben tingetroffenen daS Wasser an der Küste war zu seicht. Die »Sap- Post folgendes Neue: Die Garnison von Futtiphur*), pho» setzte daher ihre Bote auS, um dem fliehenden von den Rebellen arg bedrängt, hat eine festere Po- Fahrzeuge zu Leibe zn gehen. Kaum gewahrte dies sition occupirt"). Bei Genowre (?) wurde ein Re- daS Manöver, so warf es zwei Drittel seiner Fracht, bellen-CorpS geschlagen. Insurgenten haben Jubbul- 800 lebende Schwarze, über Bord, und alS die Mann- pur***! angegriffen, aber kein Resultat erzielt. Mehr- schaft sah, daß damit wenig geholfen sei, griff auch fache Erecutioncn haben stattgefunden. (N.Pr.Z.) sie zu ihren Booten und' entkam anS Land, daS A f r i k a . Schiff selbst in Stick lassend. I n den Zwischendecken V o m Cap. I n einem an die ..TimeS" gerich- fanden sich noch 400 gefangene Schwarze. Bon den teten, vom 29. Oktober datirten Briefe auS der Cap- grausam über Bord geworfenen mochte eS der Hälfte Kolonie findet sich Folgendes über die dort angesie- gelungen fein, schwimmend den nahen Strand zu delte deutsche Legion: „ I n Verbindung mit dem frei- erreichen. Vielleicht um demnächst wieder gehetzt und willigen Schützen-CorpS ist dieselbe jetzt (wo 25,000 eingefangen zu werden. lH. C.) Kaffern halbverhungert über die Grenze gekommen sind und eben so viele verhungert sein sollen) mehr als genügend, die Kolonie vor den Kaffern zu be- M i S e e l l e n. schützen. Wenn mau diese Deutschen gehörig unter- Wie begünstigt man die National - Oekonomie? stützt, werden sie als Militair - Kolonisten die besten DaS „Journal deS MineS" erzählt folgendes: ..Eine Dienste leisten, nnd will man sich überzeugen, welche große Eisenbahn-Gesellschaft hatte etliche 30 Lokomo- guten Fortschritte sie bishergemacht haben, so braucht, tiven nöthig. Englische Maschinenbauer hatten daS man nur ihre Hauptstadt ..Stutterheim" und ihr Stück zu 45,000 Fr. offerirt, aber ihr Angebot wurde Hauptquartier in der Kolonie »Wooldridge«, mit abgelehnt. Dagegen wurden diese Maschinen bei ei- anderen in der Nähe gelegenen, seit 13 oder 2V Jah- nem pariser Hause — welches gerade nickt im Rufe ren gegründeten Städten zu vergleichen. Woran es steht, Meisterwerke zu liefern — zum Preise von den deutschen Kolonisten fehlt, daS ist Geld. WaS 60,000 Fr. bestellt, „um die National - Industrie zu sollen sie mit dem Land, wenn sie keine Aussaat ha- begünstigen." Was geschah? Der pariser Fabrikant ben, es zu bebauen? I n dieser Beziehung muß man bestellte die bei ihm bestellten Maschinen beiden eng- ihnen unter die Arme greifen. 'Was bis jetzt geför- lischen Maschinenbauern zu 45,000 Fr. und wird sie dert worden ist, geschah lediglich durch einige der Of- der Eisenbahn zu 60,000 Fr. abliefern. Der Fabri- fiziere. Hätten diese nicht großmüthig AlleS, WaS sie kant gewinnt bei dieser Operation 4,500,000 Fr. — besaßen, vorgestreckt, so wäre in diesem Jahre blut- und die National-Jndustrie?" (Z.) wenig Lanv angebaut worden. Einstweilen hoffen sie noch immer auf deutsche Einwanderer und arbei- AuS Cagliari, vom 29. December, wird die Ver- ten redlich, diesen eine behäbige Heimath vorzuberei- haftung von sechs griechischen Matrosen gemeldet, ten; Einwanderer könnten dem Cap kräftig aufhel- welche ihren Kapitän ermordet, dessen Schiff verbrannt fen und sich daselbst eine gute Zukunft bereiten. Ar- hatten und in einer Barke im. Hasen von Cagliari beitslöhne sind hoch und geschickte Handwerker ver- anS Land gegangen wären. Die Leute der sardini- dienen täglich 7—8 Schillinge, Handlanger 3 Schil- schen Schoner-Brigg ..Veloce" hatten die Griechen linge. Jeder konnte rasch ein Unterkommen fin- jedoch beobachtet und bewirkten in Cagliari deren so- den; Lebensmittel sind j h t , wo so viele Kaffern fortige Verhaftung. (Z.) herübergekommen sind, ungewöhnlich 5heuer, beinahe Die berühmte Dreizehn bei Tische. Unter den eben so tbeuer wie in England, ausgenommen Fleisch Hunderten von mehr oder weniger apokryphen Anek- zweiter Klasse, daS 4 Penee daS Pfund kostet. Hüb- doten, die man aus dem Leben der Rachel erzählt, iter werden daS Stück zu 6 Pence verkauft. Klei- entnehmen wir folgende des „Monde illustre." — AlS Rachel im Frühjahr 1857 aus Aegypten zurück- ^ ' 0 bis 15 Meilen südöstlich von Caü i lM , am kam, bezog sie eine Villa w der Nähe von Mojitpe!>- GimgeS itnd der großen Heerstraße gelegen. ller. Pönsard und Arftne Hossaye-, welcher die Prö- Das find vmnuthlich die südwärts vordrängenden vinz-Museen iyspicirte', besuchten ste. Erinnern Ske zu ftin? 5' Die Heerstraße scheint somit gesperrt sich — sagte Rachel zu ihrem ehimalAen Directör ^ . ̂ ittel-Jniie», eyva 40 Messen südlich von ^aurv' erinnert Sies ich "Ä?S DitivrS bei Victor Hügv, M , im oberen RerbvddtttttritvriM. " nach der Reprise deS 'j,Angelo"? Erinnern Sie sich> dqß wir zu 13 waren? — Hugo und scine bedeutende Schwierigkeiten mit solcher Solidität, Ge- Frau, ich und. Rebecca, Girardin und seine Frau, nauigkeit, Eleganz unv Tüchtigkeit besiegen hörten alS Gerard de Nerval, Pradier, Alfred de Musset/ Per- sie Herr Arved Po orten in dem Concerte von r6e vom „Siecle" und Graf Orsay. — Wohlan, ServaiS überwunden hat. Mit kraftvollem, tonhal- zählen Sie, wo heute diese 13-Gäste sind. Victor tigem Bogenc harakterisirte er die Melodie, führte die Hugo und seine Frau sind zu Jersey, Ihre Frau ist vielfachsten und bedeutendsten Bravourtourcn, Dop- todt, Frau v. Girardin ist todt; meine arme Re- pelgänge mit Figuren in der Oberstimme, steigende becca ist todt; Görard de Nerval, Pradier, Müsset, Melodien bis zu den letzten Gränzen dcr Höhe, Ar- Perree und Graf Orsay sind todt. Ich . . . . nichts peggien und Aceord-Passagen u. s. w. mit untadel- von mi.r! — Nur Girardin und Sie sind noch übrig. haster Reinheit und Sicherheit auS. Müssen wir Leben Sie wohl, meine Freunde, lachen Sie ja nie daS von den Bravourstellen sagen, so können wir über die 13 bei Tische. (Z.) nicht minder den Gesangpartien des Concerts ein un- WaggonSheizung - Versuch e. Dieser Tage bedingtes Lob in technischer Hinsicht zuerkennen. sollen aus der französischen Westbahn Versuche mit Außerordentlich schön wirkte namentlich bei mehren einem sehr sinnreichenA pparat angestellt werden, mit- Melodien ein kanm hörbares Piano, das dennoch telst dessen ein ganzer Eisenbahntrain, wie groß auch deutlich, tonhaltig und ausdrucksvoll war. Nächst die Zahl der Waggons sei, geheizt werben kann. der materiellen Seite der Kunst, hat der Concertgeber Gelingt der Versuch, so wäre dies eine wahrhafte aber auch die Hörer auf's Günstigste angeregt durch Wohlthat für die armen Passagiere der letzten Klas- den trefflichen Geist seines Spiels, durch eine ver- sen. (H. C.) - - ständige,s icherbewußte Genialität deS Vortrages, und durch eine ebenso männliche wie geschmackvolle Ma- Ein Scheintodter, an dem ein junger Chirurg nier, unter welchem Wort wir die unmittelbare tech- bereits den ersten, dem Himmel Dank! nicht gefähr- nische AuSdruckswcise des in der Vorstellung deS lichen Schnitt behufs der Section, in der pariser Künstlers eristirenden TonbildeS verstehen«. Nach Charit« gemacht, richtete sich plötzlich auf und gab solchem durchweg günstigen Urtheile über daS Mate- als erstes verständliches Lebenszeichen dem erstaunten rielle und Geistige deS Spiels kann mit freudigen Jünger AeSkulap'S eine kolossale Ohrfeige. Der Er- Erwartungen dem Auftreten deS Virtuosen entgegen- wachte ist gesund gewsrden.und hat den ChirurguS, gesehen werden. der doch eigentlich sein Leben gerettet, herzlich um Verzeihung wegen seiner handgreiflichen Uebereilung gebeten. (.H. C.) Notizen ans Ven Kirchen-Suchern Oorpat's. Ueber daS Erddeben im Königreich Neapel schreibt man der „Union": Die Städte Montemurro, Vigiano St. Marien-Kirche. und Saponara (Provinz Basilicata) sind nur noch 1 8 5 7. ein Trümmerhaufen, und die Zahl der Todten ist Geboren. ungeheuer; in Vigiano zählt man deren LOW, in Deutsche: 17Knaben, ?1 Mädchen;zusammen ZSJndivid. Saponara 3l)l)l), in Montemurro 5WV. Der Boden Stadt-Ehsten: 133 „ 104 „ „ 237 „ dieser Provinz ist ganz unkenntlich geworden. Teiche, Land-Ehsten: I7S „ 198 „ „ 374 „ Flüsse und Bäche sind an manchen Stellen ganz Summa 326 Knaben, 323 Mädchen; zusammen KtSJndivid. ausgetrocknet, an anderen haben sie ihre Richtung K o n f i r m i r t . geändert oder neue Quellen sind entstanden, . I n Deutsche: 46 Jünglinge, 40 Jungfrauen; z»s. SS Ind . den Ebenen findet man mächtige Felsstücke, Blöcke Stadt-Ehsten: 24 „ 48 ,, 72 , , vom härtesten Granit, welche von den Bergen loSge» Land-Ehsten: 106 „ 118 ,, ,, 224 , , rissen wurden und hundertjährige Bäume niederwar- Gumma 176 Jünglinge, 206 Jungfrauen; zus. 382 Ind . fen; Eichen und Buchen von der größten Dicke wur- K o p u l i r t . den vollständig auS dem Boden gerissen, so daß viele Deutsche: .10 Paare. Personen ihren Tod auf dem Felde fanden, wo sie Stadt-Ehsten: SS ,, in Sicherheit zu sein glaubten. (Z.) Land-Ehsten: 10S „ Summa S>7 Paare. Violoncello " Csneert. Kommunic i r t . Deutsche: 33S Männer, 437 Frauen; zus. 776 Ind. I m Laufe der nächsten Woche trifft in Dorpat Stadt-Ehsten: 1,8«» ,/ »,7S0 „ „ 5,568 „ der Violoncello - Virtuose Herr veck tew ein Land-Ehsten: 4,43l ,, 5,S54 ,, 16,385 , , und gedenkt sich auch hier hören zu lassen. Er gab . Summa 6,588 Männer, .10,141 Frauen; zus. 16,7?S Ind. in Riga zwei Concerte. Ueber daS eine derselben Gestorben. ' ' ' ' spricht sich der anerkannte Kritiker Cqrl Alt folgender- Deutsche: S männl. Geschl», 4weibl.Geschl.;zus. L I» maaßen auS: „Wir sind schuldig schon jetzt zu erklä- Stadt-Ehsten: l Z l „ 130 „ " ren, daß w?r seit Servals,- dem ersten Violoncello- Land-Ehsten; 107 . 1?ll „ Virtuosen d» r Gegenwart, von-keinem Virtuosen solche Suntmä 243männl. Geschl., 724 weibl. Geschl. z zus. 497 I » Zin Pa'stcp de» General - titouvernements von «»v Eh^s t - »nd Kurland "g estattet den«.D. ruck i -' 7. . am 10. Januar iSSS Cmsor. - 8 - Gerichtliche Bekanntmachungen. Die Mitglieder des Livländifchen Viehzüchter- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Vereins werden hiermit zurJahreS-Versammlung Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschriften in Dorpat, in den Saal der öconomischen So- für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die cietät zum 22. Januar e., Nachmittags um 6 Herren: 8tu6. clipl. Felir Stawiski, med. Carl Uhr, eingeladen. Baron F. v. Maydell. 3 Klinge, Timotheus Cieleski undEdm. Gcvecke, aus vis Keekrten Jahres--AitZIieclei- 6sr aca»« der Zeit ihres Aufenthalts aufdieser Universität aus dtmischtN Müsse vverZev Iiiei-dul-ck irgend einem Gruilde herrührende gesetzliche Forde- Äalsotement Übel' 6ie »̂ki-esmitZliedei-n rungen haben sollten, aufgefordert,s ichd amit bin- pl'Oponii'ten ?um 15. Januar t̂ien6s 8 Nhr nen vier Wochen s liato, sud poena prseelusi, bei emgelgden. Die Direetion. 2 einem Kaiserlichen Universitätsgcrichte zu melden. Dorpat, den 4. Januar 1858. 1 Der Unterricht in der Struveschcn Anstalt be- Rector Haffner. ginnt am 15. Januar und werden Meldungen zur Notaire A. L. Wulffius. Aufnahme täglich in den Vormittagsstunden von DasVogtei- als Amtsgericht dieser Stadt bringt mir entgegengenommen werden. Louise Struve. 2 hiedurch zur allgemeinen Kenutniß, daß am 11. Ich habe die Ehre es dem verehrten Publikum Januar o. Vormittags um 11 Uhr verschiedene bekannt zu machen, daß ich eine Privatschule für Schuhmacher-Werkzeuge, halbfertige Schuhmacher- Mädchen eröffne und selbige den 1V. Januar be- Arbeiten und Leder-Vorräthe öffentlich auctionis ginnt. Ich wohne im Hause des Herrn Kaufmann lege gegen baareZahlung versteigert werden sollen. Bokownew, am Markt. H. Müller. 1 ^6 msn6»tum: Secret. N. Linde. 1 Hiermit mache.ich ergebenst bekannt, daß im Ho- ( M i r Pol izei ! ich er B e w i l l i g u n g . ) tel „Stadt London" Hierselbst täglich von 2—4 Bekanntmachungen. Uhr an dcr Isbls 6'Iiüts, a la carte zu jeder Ta- Die nunmehr eröffnete dörptsche RevisionS- geszeit gespeist wird; auch werden Speisen aus dem Commission für die X. Seelen - Revision macht Hause zu mäßigen Preisen verabfolgt.—An jedem hierdurch bekannt, daß die Sitzungen derselben Sonntagef indetv on 2—4 Uhr Musik statt. 2 im Local des Kaiserlichen Landgerichts Hierselbst N. Raphoph. in den Nachmittagsstunden von 3 bis 8 Uhr Es wird ein Haus für einen annehmbaren Preis stattfinden werden, woselbst auch die RevistonS- verkauft. Näheres in der Zeitungs-Erpedition. 2 Listen einzureichen sind. 3 Vorsitzer der dörptschen Revistons-Commifston: Daß ich meine Wohnung verändert habe und Kreis - Deputirter von Knorring. gegenwärtig im Hause des Herrn Staatsrath Prof. Die öffentliche Jahres-Versammlung der ge- Claus, unweit der Poststation, wohne, zeige ich lehrten estnischen Gesellschaft findet am Sonn- hiermit ergebenst an. W. Broström, 1 abend d. 18. Januar e., präcise 5 Uhr SK M. , Buchbinder u. Futteralarbciter. im obern Saale des Ressource-Gebäudes in Eine Wohnung von 4 bis 6 Zimmern unweit Dorpat statt. Die Freunde der vaterländischen der Universität gelegen, mit Stallraum für Z Pferds Geschichte und der estnischen Litteratur werden Wagenremise, Keller u. s. w., wird für den Preis zu derselben eingeladen. 3» von 17S bis. 2VV Rbl. S. gesucht durch die Zei- ^ Die geehrten Herrn Mitglieder des l i v - tuugs - Expedition. . . . ^ landischen Vereins zur Beförderung der Landwirthschaft und des Gewerb- Hafer und Roggen Mehl kauft f le iß eS werden hiedurch ergebenst ersucht, am C. Hennig. s* Donnerstag, den 23. Januar, um SUHrAbends, Für die Marktzeit find guteTalglichte zu SR. im Saale der Kaiserlichen livländifchen ökono- 10 Kop. das L ^ . , beste gelbe und graue Seife Misch.« Spcietätzueiner Geunalversammlimg zu 2 R. 10 Kop. das LK. zu haben bei des Vereinss tche infinden zu wolle«. A* B. Freder t ing, am Markt neben . vi-. A. G. v. Schrenck, Sekretär. den Bäckerbuden. . B e i l a g e n . ) skrsto voiliixe.z - 9 — Beilage zur Dörptschen Zeitungj M 4 . Freitag „ d. 1 0. Januap 185 .̂ ' ' ZumdiesjährigenJahw haltjg assortirten Auswahl  «5e?Fz» «e»»«? Die hier angekommene Alpensänger-Falmlie a v t « T' -> zu den ans JnSbruck in- Tyrol, welche niedrigsten Preisen versehen, empfehle.ich zpgleichi fich in St. Petersburg längereZeit aufgehalten mein Lager von Jaroslawscher Leinwand utch und daselbst mit großem Beifall aufgenommen Segeltuch, so wie Irländische, Schlesische, Bie- worden, beabsichtigt, auf ihrer Durchreise , im lefelder- und Zittauer Lewe, und Lein- Taschen- Laufe der nächsten Woche auch hier ein Concert tücher, echte Flamische Tischgedecke, Servietten̂ zu geben. Dieselbe erlaubts ichd aher das kunsti- Handtücher, Thee-Servietten zc. 2 liebende Publikum Dorpats daraus aufmerksam Alexander Ehorn. zu machen und bittet den ihr in St. Petersburg zuTheil gewordenenÄeifall auch hierzu gewähren. im neuesten Geschmack, ! — sowie N v i l Ä e LAvovrv empfingen soeben G r a m ijtz W l M K . ^ . Gebu der Bartels 3 K o n n k b e n Ä clen A4. J a n u a r A l l l l l l l k 5 ^ a u s . g e z e t c h n e t ^ G ü t e lst zu haben Sonnl-gg llvn 12. ^svuae EineMmie-Büchse neuester Constrnction, von unw ider ru ruen ier?ile v oi-sreuuriA. Master inSuhl gearbeitet,s tehtf ür einen ksssenvlsnunF 6 vlir. ^nlgnZ 7 Mr. billigen Preis zum Verkauf bei Hrn. Klattenberg. Zahnarzt erlaubts ichd em geehrten Publikum ganz ergebenst zu empfehlen. ' ! ! ! ' ' ' ' ' Bei Th. H o p-p e in Dorpat ist zu haben: Frische Apfelsinen und Möskausche Zwjcb'acken A. v. Richter, Geschichte der dem russischen "^elt soeben und empfiehlt J..J, Lunin. 2! Aaiserthum einverleibten Ös ts ee-Provin - Frischen Kaviar, Apfelsinen und Citronen em- zen bis zur Zeit ihrer Vereinigung mit dem- pfiMt - F. G. Tailoiv. 2 selben. /I.Band. PWSgeh. sRb. 20K. ^ ^ DaS vollständigeWerlwird üAbtheilungen Jm Kram-rschenHaus«s indv erschiede»- Möbel umfassen und mit Karten etwas bis 6 R. kosten̂ SN verkaufen. 2) « ^ G»leS und 1-zollige T^nnen-Bret- Vcrschicdrve Lamptaver>nieiherwshrendder ter zu Kal i f weist nach A. Rauch. ! Marktzeit Klempnerme,ster E. Müller, ^ IU WeißcwRvß. lm Bauchsen Hause. Ein. Paar fehlersreie-Magenpferde (Ä: Arschin Ein feskr Kutschschlitten ist billig zu haben« 4.Wer.) M m zum VfMlss für- 290 R. S. im- im v. Samenschen.Hause. Auskunft ertheilt der v-Bockschm-Hausq beiWHauskM. 1 Hauswächter. 2 Ein Absteigequartier vou2 Zimmern istzu ver- DreiWasoks und L Halbkibitkens indzr;verka;l-m ischen. Zu erfragm in der Ztgs.--Erpch. 3 ftn oder ẑ vemnethen bei Sommer neben Raths- ! « . HSM.Änams- cm̂dev ̂ M^St raß» . >- 1 Im Kemmererschen Hause gegmüberderPost̂ » station ist für die ZahrlnaxktWt, Pävtßrre, . Gin perdexkkr Wiseschlsttey.f fxpz um Verkauf. rechts> ein Pöblirte» Abst'etge- Ouartler> nebst Näheres zu erftagen bei Hrn. v. Dave. 2 'Stallraum, zü vermiethen. t - 10 - I m Garten des Herrn Liwa,' dem Carlowa- I m Kraackschen Hause ist Stallraum zu ver- schen Garten gegenüber, ist eine bequeme Woh- miecheiü 1 nung zu vermiethen. Zu erfragen in der PeterS burger Straße, im Hause des Stellmachers ' Abreifende. Fischer, eine Treppe hoch. 2 A. Stoß, Schornsteinfegergesell. 1 Zu vermiethen: eine große Familienwohnung ^ ! mit allen Beqilemlichkeitcn im Hause des Herrn A' ^ Mullergesell. 1 Sckamaiew am Markte. 2* Topfergejell D. Haas. 1 «cyamaiew am ̂ carnc. - Collegien-Registrator Deinetrius Meves. 2 I m von Stadenschell Hause in der Carlowaschen W. Klavinius, Tischlergesell. 2 Straße ist für die Marktzeit ein möblirtes Zimmer Wastli Petrow Fenagejew alls Reval. 2 nebst Stallraum u. Leutewohnullg zu vermiethen. 2 Bürger I . Johausohn. 3 Line neue reieliligltiAe uncl Aesdimack.voIIe ^usvs i l l in 8 S t » unci alle <^sr- wogen Z^VLMÄÄ^ZKSSS's sowie ein vollstsn- 6iße« Assortiment in S 'Ss .wvSRvwK etc. ernpünsen uncl em^Ielileo 2U c!en IiilliAsteri IVIsrl^t^relsen Ergebenste Anzeige, daß ich ein gut assortirtes Lager von selbst verfertigten optischen, physikalischen, mathematischen, meteo- rologischen Instrumenten vorräthig habe. Ganz besonders bitte ich um gütige Beachtung meiner großen Auswahl an Augengläsern, welche mich in den Stand setzt, Jedem dem Auge anpassende Gläser zu geben, die ich auch auf Wunsch meiner geehrten Gönner unentgeltlich umzutauschen er- bötig bin. Ueberhaupt habe ich mir die Aufgabe gestellt, den Anforderungen des geehrten Publi- kums nach den Mitteln eines Jeden Genüge zu leisten. — Unter Anderem befitze ich einen Vorrath aller für Landmesser erforderlichen Instrumente. Ferner empfehle ich noch meine Stereoskope nebst Pariser Bildern auf GlaS, Papier und Metall-Platten in großer Auswahl, welche Zeder bei mir unentgeltlich sehen kann. Meine Wohnung ist stehend und für di^ Marktzeit gegenüber der Hand- lung des Kaufmanns Hrn. Schramm. Um gütigen Zuspruch bittet 4 Mechanikus ^ - - 5 : — — I n Beziehung auf meine ergebene Anzeige vom Einem hohen Adel und geehrten Publikum H M t -wim c W machen wir die.ergebenste Anzeige, daß wir all. fachen und Galanterieen hier eingetroffen, und im Arten Corsets nach Pariser-Fayon, aus auslän- Hause des Herrn Luchstnger meinen Stand habe, dischem Stahl und ausländischen Zeugen zu den Indem ich noch auf meine detaillirte Annonce 5» höflichst hinweise, bitte ich mich mit freundlichem besten Preisen verfertigen. 3 Zuspruch zu bechren.. ^ ,. 2 Beer BWÄWsky «. Sob«, M . M a h w e r g . . . °>»i . - « « U W S W M ? , Spitze«, russisches Fabrikat, A von verschiedenen Sorten in großer Auswahl, LiiW »H'H»-v Z5 A aus Reval werden im gegenwärtigen Jahrmarkt zu billigen empfiehlt sich mit einer Auswahl echter Batist- Preisen verkauft werden (im Hause des wirkl. Taschentücher, Hauben, echter weißer und schwarzer Staatsraths Stiernhielm, oben) von 2 Spitzen, Blonden, Fransen, Sammet -, Seiden-, Madame Rashiwina. Plüsch - und'̂ Besatzbänder, Teppiche, Tischdecken, ^ ^ » Gummi-Band, ausländische Lein-Bänder, hollän- Hierdurch erlaube 'chm.rd.e ganz ergebenste „ischer Lein-Hemden, Bobing, Schlangenlitzm, Anzeige zu machen, daß ,ch zum d.°SiShr'gen M M . . , , Pwttschnü.e in »eischi.dene» Farben Dörptschen Markte mit einem wohlassortirten Brodirgarn, Westenzeuge, Halsbinden, Halstücher, ^ ^ Lein-Taschentücher, Einsätze, Handschuhe, Wafch- eingetrosten. Bei Zusicherung der reelsten Be- knöpfe, Portemonaie, Armbänder, Broschen, Fin- diennng bittet um geneigtes Wohlwollen 3 gerhüte, Kästchen, Stahl- und Bleifedern, Bürsten, KllöMA Kämme, Roll-, Mark - u. Knaulgarn, englischer Geschäfts-Lokal im Herrn Conditor Felschan- Schneidernadeln, Nähnadeln, Haken u. Oesen, schen Hanse/Parterre rechts. . Steck-uud Haarnadeln, Corset-und Stiefelschnüre, Aermelknöpfe, Dochtsiegcllack u. s. w. und bittet D-s M a n u f a c t u r - u . M o d e - S->nSt-,.d ist w Haus- des Herrn Doctor Rucker, neben dem fruhern Vle- ^ von FrTvFRttI'« tinghofschen Hause in der Nähe des Rathhauses. 2 im Hause des Herrn C. H. Bauch, Bel-Etage, empfiehlts ichm it einer reich- ^ ^ >5 ^ ^ ^ haltigenAuswahlSöAaren, von welchen als beson- - ^ ^ -«Nt K A K A T D ? ders beachtenswerth hervorgehoben zu werden ver- s Xsi^i'nbi' dienen: Double-Stoff-Mäntel', Moire - Sammet-, des Kaufmanns aus St. Petersburg. Atlas - und Spitzen - Mantillen, wollene Baregc, Wie in frühere»! Iahren, ist genanntes Magazin weiße und farbige Mousseline, französische Hand- auch zu diesem Jahrmarkte mit einer großen Aus- schuhe, Blumen u. Bänder, Spitzen, Blonden, wähl verschiedener Pelz-Waaren versehen, unter Sonnenschirme, Gardinen-Zeuge, Teppiche, Her- welchen besonders hervorgehoben zu werden verdie- renwäsche, guten Sherting, Leinwand u. verschic- nen: Pelze, Rauhwerk aller Art, fertige Pelze, Pelz- dene andere Gegenstände für Damen und Herren̂ kragen, Muffen und Mantillen. Mit dem Ver- Da mein Lager auf's reichhaltigste afsortirt ist, sprechen reeller Behandlung und prompter Bedie- so erlaube ich mir dasselbe einem hohen Adel und nung bittet derselbe um recht zahlreichen Besuch, hochgeehrten Publikum einer gütigen Beachtung Das Magazin befindet sich im Hause des Herrn besonders zu empfehlen, kielmrä Mllekvlm. 1 Apotheker Sturm iu der Bel-Etage. 3 Eine-Koße Auswahl verschiedenartiger als: Biber-, Plüsch-, Boi-, Biber- tuch-, Leder-, Guttapercha und Seiden-Mützen empfiehlt zu Migen Preisen und'bittet um ge- neigten Zuspruch - - K , , M , 9 ^ im Rathsherr Brockschen Hause, Parterre. V i v - W e c k e i ' l A M v ? n F . s? . au« m s » e m p L e b l t i b r F a b r i k a t v o n K t r o b - ^ L o r l i n e r - . K c k ä f e r - n . s o n e n b Ä t e n f ü r D a m e n nncl K i n d e r , D ü t z e n nn«l IZü te f ü r L l e r r e n unck K n a b e n , K t roKun te rsa ts ie^ U ^ i f a ^ o n s e w . ; f e r n e r e i n e ^ u s v v a b ! f r anse - - » i seber V ' v m e v u n ä Ho l f f u ron^^» b i l üKs ten p r e i s e n . D a s I ^aAe r b e - L n 6 e t s ieb i m N a u s e äes H e r r n L a u v k , p a r t e r r e . — 12 — det sich- in« große Auwahl Russischer u. Fla- -mpfi-hlts ichm it einer Auswahl eleganter und Mischer Leinwand und verschiedene Sorten T.sch- ''«facher Damen-Hute, Haub«n,M»rgen-Ha«. Zeuge auS Haudgebe, nnd verkauft selbige aus bm, ^ der erstell Hand zu sehr billigen Preisen 3 Brautkranze , Blumen - Aufsatze, Stranß- 'N ^ ^ sedern und Corsets u. s. w. zu sehr billigen aus St. Petersburg. Preisen, auch werden alle Arten Damen - Putz ^ . . aufVeftellungen angenommen im Barön Nolken- N U . Nnvabursjn ans Riga, sche» Hause, hinter dem RathhaUse. 1 (im Balagan zu Dorpat bei der Steinbrücke, ^ Mi ^ ^ links) ist zum gegenwärtigen Jahrmarkt mit ei- W R? 25 S 9 ver großen Auswahl von Stah l - und Me f - i l N d ! t l l U d M i l f V aus Riaa> singwaaren, wie auch Warschauer Neusil- ^ Ver Gegenstünden angekommen u. empfiehlt !. ̂ m ? Marktes einem hohen unter vielem Andern auch Tisch- und Dessert- geehrten Publikum mit. allen in fem Messer; desgleichen vergoldet- Silbers«- Standquartier-,« chen, als: Ohrgehänge, Uhrkelten u. s. w. UnwerfilatS.Gebäude. Unter Zusicherung der reellsten Behandlung, ver- spricht er die billigsten Preise. 2 D i e M a n u f a c t u r - ö l K u r z - Pelz - Magazin deS Kaufmanns auS St. Petersburg. Hiermit beehre ich mich einem hohen Adel und v o , i I N . G ? . hochgeehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß im Hause des Herrn A. B 0 k 0 wnew, eine Treppe ich Mein Magazin aus dem Secrt. v. Akermanschen hoch, empfiehlt einem hohen Avel und geehlrten Hause, in's Bokownewsche, Bel-Etage, verlegt Publicum ihr auch zu diesem Markte wohlassörtir- habe. Dasselbe enthält eine große Auswahl Rauh- tes Lager, sowohl VIR KI 'VS wie VN ßRvtÄRI, werk, Schuppen- und Grauwerk-Pelze, Zobel- und und verspricht die billigsten Preise und reelste Be- Mardcr-Kragen und Muffen der verschiedensten Art. diennng. Besonders empfiehlt dieselbe ihre neue Ich ersuche ein' hochgeehrtes Publikum mich auch schöne Auswahl Mäntel, Teppiche, Le inwand iü meinem neuen Geschäfts - Lokal mit seinem mir und Tüche r , Roben, Möbel- und Westenstoffe, in ftühcrcn Jahren zu Theil gewordenen Besuch Schreibmaterialien, Stöcke,Fahr- «.Reitpeitschen,, gütigst beehren zu wollen. 2 Parsümerien , Gummischuhe von gewöhnliches Kailfmann Lel jan 0 w, bester Art, wie auch voll derjenigen, welche ohne aus St. Petersburg. Hülfe der Hände an- und abzuziehen stlld. 5* Soeben empfing etwas ganz Neues: AMeHeu mit Suxrisen. Ein jedes Kästchen enthält ein oder mehrere Suprisen, von T Rb l . Kop. bis A N M S . an̂ Werth, und kostet nur A Rb l . Auch find' dieselben mit einer Aufschrist ver- sehen, worauf bemerkt ist , ob fich 6ie darin beMvlichen Supriftn z M GesiheM für Horved M Damw eignen. Ich hoffe, daß ich'' auch hier, wie w Riga> .eint' genetzte AbMme ffnf dM̂ wörde und bitte einen höhen Adel und ein hochgeehrtes Publikum um gütigen Znspmch. 3 ick RaHsH'err Ä̂ öckŝ hen HaÄstc, PMevre: ckrei Ztsl « t- «>er »aed̂ raeke»«! V«» »m Alootas, SedSamsuu's >Vittv« .vittvovl»^ Î r it»e. uu«j v. Alsttisseu «o«» Vcei» in. vqrp»t 8̂ kdl. »iedtvt. vi« Insvrtioo»- > i l d . , d«i Ver- VedSdrs» kür vek»ool- '»«»«tuux Äurel» Äi« posl msoduaxeu u»S 10 kl,». »..!». vi«? Prä- ?ea »Uer Xrt detrsssm» »u»uer«tiuu vir«! bei F 3 . 4̂ »op. S.-«. kür «iv Nei>»otio» «lior i« 2sile orier äereii Ksuw Montag IS. Januar tSSS. Inländische Nachrichten. R i g a , 9. Januar. Laut Allerhöchsten Tages- befehls im Civil-Ressort vom 28. December v. I . , Durch Allerhöchste Handschreiben sind Allergnä- ist der Beamte zu besonderen Aufträgen bei Sr. digst ernannt zu Rittern des St. Alexander - Newski- Durch!, dem Rigaschen Kriegs- und General »Gou- Ordens: verneur von Liv-, Esth- und Kurland, StaatSrath der General-Adjutant Admiral Lütke, Mitglied von Cube, zum Kurlßndischen Vice«Gouverneur deS ReichSrathS; ernannt worden. <R. Z.) der Geheimerath Lewschin, Gehülfe deS Mi- nisters deS Innern; ' . Ausländische Nachrichten. der Geheimerath KowalewSk i , Curator deS Moskauer Lehrbezirks; F r a n k r e i c h . / der Admiral Chruschtschow, Mitglied deS Ad- P a r i s , 16. Jan. Das Attentat auf de« miralität ConseilS; Kaiser. Alle politischen Nachrichten treten auch heute der Geheimerath Senator N o r o w , Gehülfe noch vor dem einen alle Gemnther mit Abscheu er, deS'Finanzministers; füllenden Ereigniß, vor dem Attentate auf den Kai- der Geheimerath Senator v o n B r a d t k e , Cu- ser, in Schatten, daS, glücklicherweise seinen Zweck rator deS Dorpater Lehrbezirks. 'verfehlend, nicht ermangeln wird, auf seine Urheber in den weitesten Kreisen die Blicke der wachenden Durch den Allerhöchste« Tagesbefehl vom SZ. Decbr. v. 3. ist der Rector der Dorpater Uni« "Gerechtigkeit hinzulenken, zu den schändlichen Machi-nationen eineS TheilS der italienischen Flüchtlinge in versität wirkliche StaatSrath Ha f fner auf sein Ge- Europa wenigstens - den Boden zu nehmen, wo sie such vom Dienste entlassen und der ordentliche Prof. die Realisirung ihrer verbrecherischen Projekte. vorbe- wirkliche StaatSrath Bidder zum Rector ̂ der Uni- reiten können. I n Nächstehendem tragen wir nui» versität ernannt worden. auS den französischen Journalen, auS Prwatmit- Die Gesellschaft, welche die Legung deS trans- theilungen, auS den Korrespondenzen der „Köl- atlantischen Telegraphen-TaueS übernommen, hat, nischen Zeitung" und der belgischen Blätter Al- wie der ?.Nord" meldet, von S r . M a j . dem K a i - les zusammen, waS wir bisher über den Thatbeständ. ser von R u ß l a n d auch den Auftrag erhalten, an Schilderungen unv Einzelnheiten des Verbrechens) ein Telegraphen-Tau durch die Behringstraße -von der gerichtlichen Untersuchung, der Persönlichkeiten der Nordostspitze Asiens nach den Russische« '«BAr der Verbrecherund über die Indizien der gegen die Ktzungen im äußersten Nordwede,, Amerikas' Flüchtlinge überhaupt zu ergreifenden SchUtle in Er- legen. (R.B.) / : ' fahrung bringen konnten. DaS ..Droit" giebt fol- R i g a , 9. Januar. Heute Morgen um halb gende Schilderung deS Attentates selbst: 12 Uhr. fand, auf Veranlassung - des Französischen „Die Anschlagszettel per großen Oper hatte» ConsulS, Herrn Ve rd ie r -La tou r , in der hiesigen 'auf den 14. Januar eine außerordentliche Vorstellung katholischen. Kirche, ein feierliches 'k'e Doum für die zu Massöl'S Benesice angekündigt; es war-ganz" all- glückliche Errettung Sr. Majestät deS Kaisers von gemein bekannt, daß der Kaiser und die Kaiserin die- Frankreich auS der Gefahr deS Attentats vom 2. ser Vorstellung beiwohnen würden. Um 8 Uhr 2S «14̂ ) Januar statt. ES waren bei der Feier anwe- Minuten ging der Polizei-Kommissar Hebert vor dem send: Se. Durchlaucht der Herr General-Gouverneur Eingange zum Opernhause auf und ab, die'Ankunft Fürst S u w o r o w , Se. Ercellenz der Herr Com- des Kaisers und der Kaiserin erwartend.' I n dem Mandant der Citadelle, General von Wrange l l , Augenblicke, wo er sich umdrehte, um zurückzugehen) Se. Ercellenz der'Herr Bice-Gvnverneur von Bre- stand er Aug' in Auge mit dem Individuum, da'Ser ve rn , die Svitzen der Behörden, die Consuln der bei der Helligkeit des Gases und trotz seiner Verklei- auswärtigen Staaten, die hiesigen Französischen Un- dung als den Pierri genannten italienischen' Flücht- terthanen und eine Menge anderer Personen. — Nach ling erkannte, der 1852 aus Frankreich vertrieben dem Schlüsse des I'e Neuin hielt der Herr Superior worden, und welcher alS ein entschlossener, gefährli- KoSlowSty an den Herrn Consul von Frankreich cher und zum Spielen einer Hauptrolle bei den Kom- eine glückwünschende Ansprache und ertheilte ihm den plotten geneigter Mann angezeigt worden war. Bon Ssgeo. . , Pierri war neuerdingS signalifirt worden^ daß er sich nach Paris begeben werde, nm einen Anschlag auf Mann der pariser Garde wurden getroffen, S schwer, daS Leben des Kaisers zu machen. — Unterstützt von 1 tövtlich verwuudet. Drei der Bedienten, die sich mehreren Polizei-Agenten, bemächtigte sich ver Poll« hinter dem Wagen deS Kaisers befanden, wurden zei-Kommissar Hebert deS Pierri und führte ihn zu von mehreren Wurfgeschossen getroffen. I h r , wenn einem in der Nähe befindlichen Posten. Diese Ver- auch ernstlicher. Zustand flößt keine Besorgnisse ein. haftung verursachte durchaus kein Gedränge, noch ir- Der Kutscher deS Wagens ist gleichfalls verwundet; gend welche Aufregung, und wurde nicht einmal von er zeigte große Geistesgegenwart. Im Bürgerstände der Volksmenge, die den Kaiser erwartete, bemerkt. beläuft sich die Zahl der bekannten Verwunveten auf Nachdem der Polizei-Kommissar Hebert seinen Gefan- fünfzig* von denen viele arg verletzt sind. Einer der genen in Gewahrsam gebracht, kehrte er auf seinen Verwundeten ist bei der Ankunft im Hospital de la Posten zurück; aber kaum war er in der Straße Ribosiere gestorben. Einen zwölfjährigen Mädchen Lepelletier wieder angelangt, alS der erste Knall ver- wurde daS Knie durch ein Wurfgeschoß gebrochen. nommen wurde. Eine Bombe, gleich jener, die man Das Personal dcr Polizei - Präfektur zählt ZV Ver- bei Pierri vorgefunden hatte, war erplodirt und hatte, wundete, von denen ein Kommissar, ein DivisionS- indem sie in dem Augenblicke, wo der Wagen des Kaisers Jnspektor und 12 oder 15 Agenten schwere Wunden in die Straße Lepelletier einbog, gegen denselben ge- davon trugen. (Während nach den vorstehenden Mit- schleudert wurde, einige zwanzig Opfer zu Boden ge- theilungen im Ganzen 1l)6 Personen verwundet wur- streckt. Diese Bombe hatte weder den Kaiser noch den, enthält daS offizielle Blatt eine namentliche Liste auch nur den Wagen desselben erreicht. Der Kut- der bis zum Freitag Abenvs bekannten Verwundeten, scher, welcher die Gefahr erkannte, trieb seine Pferde welche 47 Personen vom Bürgerstande, 12 Garde- an; doch fast in demselben Momente erplodirte eine LancierS, 11 Mann der pariser Garde, 28 Beamte zweite Bombe, und dieses Mal stürzte ein von drei der Polizei-Präfektur unv vier Diener veS kaiserlichen Wurfgeschossen getroffenes Pferd vor dem Wagen Hauses umfaßt.) — Die beiden Pserbe des kaiser- deS Kaisers. Der Wagen mußte jetzt Halt machen. lichen Wagens haben das Leben verloren; eineS fiel Äine dritte Bombe, welche dieses Mal mit mehr Ge- auf der Stelle, das andere mußte getödtet werden. nauigkeit geschleudert worden, fiel und platzte unter Zwanzig Pferve der LancierS sind getroffen worden; dem Wagen selbst und erschütterte denselben; die 2 blieben augenblicklich, 5 wurden tödtlich verletzt." Splitter-dieser Bombe streckten daS zweite Pferd zu Von der Kaltblütigkeit und der bewunderungs- Boden. — Dem Polizei-Kommissar Hebert wurde würdigen Geistesgegenwart deS Kaisers erzählt man in dem Augenblicke, wo er den Schlag am Wagen auch bei diesem traurigen Anlasse viele Beispiele. deS Kaisers öffnete, die rechte Wade zerrissen, und DaS „Pays" sagt: ..Die Thür, durch welche der «in Bombensplitter schlug durch dieselbe hindurch ein Kaiser und die Kaiserin aus ihrem Wagen steigen anderer setzte sich in der reckten Schulter fest und hat wollten, war schwer zu öffnen. Der Direktor der biS jetzt noch nicht wieder herausgezogen werden kön- Oper war herbeigeeilt, um den Kaiser zu begrüßen. nen. Bon einem dritten Wurfgeschosse wurden Quet- Er bot der Kaiserin seinen Arm an. Diese sagte: schungen im Gesichte bewirkt. Herr Rasetti, Anwalt „Zeigen wir ihnen, daß wir mehr Muth haben, als am Tribunal der Seine, der sich in der Straße Le- sie!" Der Kaiser behielt seine ganze Kaltblütigkeit. pelletier befand, wurde der Gefahr durch einen Um- Er ertheilte Befehl, für die Verwundeten Sorge zu stand entzogen, dessen Folgen er nicht vorauszusehen tragen, die. an der Erve lagen. I n diesem Augen- vermocht hatte. Er stand in der ersten Reihe der Zu- blicke bemerkte man, daß der Kaiser durch einen GlaS- schauer; eine Dame drängte sich, von Neugier ge- splitter leicht an der Wange verwundet war. Sein trieben, ohne Weiteres vor ihn hin. Diese Dame Hut war von einer Kugel durchlöchert. Dem Gene- -wurde von einem Bombensplitter verwundet. Die ral Roguet> der eine Wunde hinten am Halse erhal- Verwundung ist sehr bedenklich und läßt daS ten hatte, gelang eS, den Kaiser von dieser traurigen Schlimmste fürchten. Eine andere Dame, die auf Seene hinwegzuführen. Die Verwundeten erhielten den Stufen deS Säulenganges vor dem Opernhanse ihre erste Pflege in der Apotheke Gagniöre. — Ein stand, scheint durch ihre Crinoline und die Menge anderer» Bericht, meldet: »Die Erde war mit Blut ihrer Unterröcke geschützt worden zu sein; das Kleid, bedeckt. Die Fenster der Oper sowohl, alS jene der die Crinoline unv die Unterröcke wurden durch einen gegenüberliegenden Häuser waren zerschmettert, die Bombensplitter zerrissen, aber als daS Wurfgeschoß Außenseite deS Opernhauses und viele andere Häuser den Schenkel erreichte, war er matt, und die Dame waren bedeutend beschädigt. Inmitten dieser fürch- kam mit einer starken Quetschung davon.« terlichen Scene behielt der Kaiser seine ganze Kalt- Ueber die vorgefallenen Verwunvungen entnehmen blütigkeit. Zu dem Polizei-Agenten Alessandrini (der wir einem zweiten Berichte deS «Moniteurs" folgende sich schon bei Pianori'S Attentat auszeichnete) und der Einzelheiten: mit gezogenem Dolche nach dem Wagen hinstürzte, „AlSbald nach dem Attentate beauftragten der sagte der Kaiser ganz ruhig: „«Lassen Sie doch den Kaiser und die Kaiserin mehrere Ordonnanz-Offiziere, Tritt nieder.-- Bei der dritten Erplosion befanden Erkundigungen über die Opfer einzuziehen, und be- sich der Kaiser und die Kaiserin bereits auf der Straße, fahlen, ihnen alle Hülfe zu leisten, die ihr Zustand welchem Umstände man ihre Rettung zuschreibt, da erheische. Die Zahl der Opfer ist leider bedeutend. bei der dritten Erplosion der Wagen zertrümmert Von den LancierS der kaiserlichen Garde sind zwölf wurde, und zwar durch ein Wurfgeschoß, daS unter Mann vorletzt nnd sieben schwer verwundet. Elf den Wagen gefallen war.« Reben der kaltblütigen Ruhe deS Kaisers wurde auch der Much der Kaise- welche dem Opernhause gegenüber liegen, wurden blS rin allgemein bewundert. Ihr Kleid soll ganz mit zum vierten Stocke hinauf zertrümmert. Die Vorder- Blut bedeckt gewesen sein. AlS der Polizei-Kommissar seite des Cofv Rassini zeigt Spuren von manchen der Section, so meldet ein dritter Bericht, den Wa- Würfgeschossen. Mehrere Theaterzettel am Opern- gensckläg öffnete und fragte: »Tire, find Sie ver- hause waren mit Blut befleckt. Die dreimalige Ex- wundet?" antwortete der Kaiser: «Nein — aber Sie plosion bewirkte auch, daß die Leitungsrohren der sind es. Lassen Sie Sich pflegen." — Im Theater Gasbeleuchtung zerbrochen wurden, so daß die Flam- wurden der Kaiser und die Kaiserin, wie schon die men sofort erloschen. DaS Pflaster der Straße Le- lelegraphischen Depeschen sagten, mit unbeschreiblichem pelletier wurde mit Sand bestreut, um daS Blut, wo- Enthusiasmus empfangen. Um IIS Uhr verließen mit dasselbe brdeckt war, zu verwischen. — Die Un- der Kaiser unv die Kaiserin daS Theater. Auf den tersuchung begann, dem »Droit" zufolge, sofort: Boulevards war etwa die Hälfte der Häuser erleuch- »Um 11 Uhr AbendS, berichtet dieses Journal, tet. Große VorsicbtS - Maßregeln waren ergriffen. waren in der Polizei - Präfektur versammelt? Herr Kavallerie - Detachements ritten dem kaiserlichen Wa- Royer, Justiz-Minister, Herr Billanlt, Minister deS gen voraus nnd folgten ihm. Auf den beiden Sei- Innern, Herr Pietri, Polizei-Präsekt, Herr Chair ten der Boulevards waren Munizipal - Gardisten zu d'Estange, General-Prokurator, Herr v. Cordouen, Fuß und zu Pferde aufgestellt. Der Kaiser litt je- kaiserlicher Prokurator, Herr Treilhard, Untersuchungs- doch nickt, daß seine Ossiziere an den Wagenscklägen richter, und Herr Nüsse, der Gehülfe deS Herrn Po- ritten , sondern er sowohl als die Kaiserin grüßten lizei-Präsekten. Sofort wurde zu einer Untersuchung ohne Aufhören die Menge, welcke die Rufe: „ES geschritten, welche die ganze Nacht hindurch dauerte lebe der Kaiser! eS lebe die Kaiserin! ertönen ließ. und deren Ergebniß zuvörderst war, daßs ich,z ur Ehre Ueber die bei dem Attentate angewendeten Wurfge- unseres Landes darf es gesagt werden, durchaus kein schosse ertbeUt die ..Patrie" ausführlichere Mitthei- Franzose des feigen AuflauernS schuldig gemacht, durch lungen. Dieselben sind, diesem Journal zufolge, eine das die Straße Lepelletier mit Blut bedeckt wurde ganz neue Erfindung, Hohlgeschosse von Stahl, mit und welches, wenn die Absicht seiner Urheber in Er- einem Brennstoffe angefüllt, dessen Beschaffenheit noch füllung gegangen wäre, die Ermordung deS Kaisers' nicht genau bekannt ist, bei welchem aber, wie man zur Folge gehabt hätte. Wenn man anS den ersten Grund hat, anzunehmen, Quecksilber einen bedeuten- vorliegenden Aufschlüssen schon einen Schluß ziehen den Bestandtheil bildet. Sie sind cylindersörmig; die darf, so hat Frankreich wiederum Italienern dieses, Länge beträgt ll) CentimetreS, die Breite ungefähr neue Verbrechen, welches an Grausamkeit alle frühe- H CentimetreS. An den beiden Enden läuft daS Ge-. ren übertrifft, zur Last zu legen. ES wurde in Er- schoß in eine sphärische Kapsel aus. Die furchtbaren fahrung gebrockt, daß an diesem Abende ein Verwun- Wirkungen, welche diese Bomben oder Granaten ver- deter in der Apotheke der Straße Lepelletier erschien; ursacht haben, schließen, der «Patrie" zufolge, die daß er, nachdem seine Wunde verbunden worden und Möglichkeit aus, daß sie mit gewöhnlichem Pulver er die erste Hülse empfangen, die Apotheke verließ, gefüllt waren. Die Wurfkraft des Zündstoffes, wel- ohne Jemandem etwas davon zu lagen. Einige Au- chen sie enthielten, meint daS erwähnte Blatt, sei genblicke später trat ein anderer sehr ausgeregter Mann mindestens fünfzig Mal stärker gewesen, alS die deS in die Apotheke, erkundigte sich nach seinem Herrn, SchießpulverS. Zwei Pfuud deS Stoffes, mit wel- der, wie er sagte, verwundet worden sei, und den chem die Geschosse, wie man vermuthet, gefüllt wa- er genau bezeichnete, um ihn kenntlich zu machen. ren, genügen für Zündhütchen, wie sie die Einer von den anwesenden, an den er sich wandte, . Infanterie gebraucht. Kugeln scheinen nicht im In- fragte nach dem Namen seines Herrn. Bei dieser nern deS Cylinders vorhanden gewesen zu sein; bis Frage geriet!) der Bediente in Verlegenheit Und blieb jetzt zum Mindesten spricht nichts für diese Annahme. auf die von Neuem an ihn gerichtete Frage die Ant- Die Construetion der Borrichtung wird von der „Pa- wort schuldig. Als ihm mit Verhaftung gedroht trie" als eine meisterhafte bezeichnet. Sie vergleicht wurde, gerieth»er in ein krampfhaftes Zittern und daS Geschoß mit einem Projectil, mit welchem vor fiel In Ohnmacht; als er wieder zu sich gebracht war. drei bis vier Jahren zu PerinchieS, in der Nähe von unv ihm in dringender Weise von Neuem zugesetzt > Lille, .Experimente angestellt- wurden. Die Verwü- wurde, erklärte er, daß sein Herr der Graf Orsini stungen, welche durch diese Wurfgeschosse angerichtet sei; — um 3 Ubr Morgens war Gras Orsini ver- wurden, lassen sicha uch gegenwärtig nickt genau an- haftet. Die Untersuchung wirv allem Anschein nach geben; doch sagt daS „Droit": — „Sämmtliche rasck zu Ende kommen , und der Prozeß würde als- Scheiben des Säulenganges vor dem Opernhause dann noch in der Assisen-Session des Seine-Departe- find zerbrochen, die ÄZarquise, welche denjenigen, die mentS, die vom 1. bis 15. April dauert, zur Ver- zu Wagen sich zur Oper begeben, zum Schutze dient, handlung gelangen." ist allenthalben durchlöchert, die niedere Mauer, welche Ueber die Persönlichkeiten dcr Verhafteten schreibt die Statuen an der Fa?ade deS Opernhauses trägt, man der »Kölnischen Zeitnng" Folgendes: zeigt vielfach Spuren von Bombensplittern. EineS „Die Zahl der Verhafteten ist groß. Doch er- der Wurfgeschosse fuhr durch die Galerie und blieb scheinen bis jetzt nur vier derselben alS wirklich bei in dem Laden deS SpielwaarenbändlerS sitzen, welcher dem Attentate betheiligt. Diese sind Orsini, Pierri, sich in der Ecke der Galerie, die auf den Boulevard der Bediente deS ersteren und ein Vierter, der sich' führt, befinde». Sämmtliche Fenster an den Häusern, für einen Portugiesen auSgiebt, aber wahrscheinlich auch ein Italiener ist; er nennt sich Da Silva, sein General Fleury gesessen, und nur ein einziger Offi- eigentlicher Name aber ist, wie man glaubt, Rudio; zier, der am Wagenschlage auf der Seite der Kaisen» er soll auS Venedig gebürtig sein. Orsini giebt sich geritten, diente der kaiserlichen Equipage zur Bedeckung. bekanntlich für einen Grafen auS und will der alten — I n Paris änßerten sich, wie schon bemerkt, die Familie dieses NamenS angehören; sein Bedienter aUerlebhaftesten Sympathieen. Die Börsenmakler be- heißt.Antonio Gomez. Da Silva hat eine Maitresse, gannen ihre Geschäfte mit dem Rufe: ..ES lebe der die ebenfalls verhaftet worden sein soll. Gomez und Kaiser!" in welchen daS Publikum mit einstimmte. Da Silva sind noch sehr junge Leute. Letzterer hat WaS nun die oben angedeuteten Maßnahmen geLe» ein wahres Banditengesicht. Pierri und Orsini sind die Flüchtlinge anbetrifft, so hatte der Kaiser, der beide ungefähr 45 Jahre alt. Erkerer ist ein häßli- »Kölnischen Zeitung« zufolge, noch gestern eine lange cher Mensch, Orsini dagegen ein sehr schöner Mann. Unterhaltung mit dem englischen Gesandten, und Er drückt sich mit großer Leichtigkeit auS. Sein Ge- Lord Cowley schickte heute einen Courier mit wichti- sicht ist voll; er hat einen dichten Haarwuchs und gen Depeschen ab, nachdem der Telegraph sür ihn einen schwarzen Backenbart. Sein Aussehen ist daS thätig gewesen. Die Regierung wird eine Note an eineS Mannes von Rang und Stand. Er hat durch Lord Palmerston richten und die Entfernung der eine der Bomben eine starke Verletzung im Gesicht Flüchtlinge aus England verlangen. (Z.) erhalten. Sein Kopf ist fast ganz verhüllt. Pierri Der Kaiser hat bereits von einer großen Anzahl sowohl alS Orsini dienten in der Legion Garibaldi'S, europäischer Mächte durch den Telegraphen Beweise erster» als Oberst und Adjutant. I m Jahre 1852 der Theilnahme und der Freude über seine glückliche soll er. die Profession eines Schuhmachers in Paris Rettung erhalten, so namentlich von Rußland, Oester» ausgeübt haben. Die Versammlungen der Verschwo- reich, Preußen, England, Sardinien, Spanien, Rom, renen fanden seit dem 8. Januar in dem Hotel de Holland, Belgien, Sachsen, Württemberg, Portugal. France et de Champagne (Straße Montmartre) statt. Unt«m 17. Januar wird noch Folgendes tele« Dort wohnten zuerst Pierri, Da Silva und Go- graphirt: Der „Moniteur" führt weitere siebenzehn mez. Letzterer zog jedoch später auS. Orsini kam Personen auf, die bei dem Attentate verwundet und alle Tage dorthin. Sie erkundigten sich bei dem bis gestern AbendS ermittelt wurden, so daß sich de- Kellner, der sie bediente, welche Sprachen er kenne, ren Gesammtzahl nun auf 123 beläuft. Auch ist und alS. sie erfahren, daß er Französisch, Englisch und wieder ein Verwundeter gestorben. — Die Königin Deutsch kenne, sprachen sie ein mit allen möglichen Victoria bat einen besonderen Abgesandten beauf- Wörtern gemischtes Italienisch, daS Niemand.verstehen tragt, dem Kaiser ihre Glückwünsche zu überbringen. konnte. Nach dem Attentate kam Da Silva allein P a r i s , 18. Jan. (Tel. Dep.) I n der Rede um 1l) Uhr nach Hause. Um 2 ; Uhr NachtS wurde "deS Kaisers bei Eröffnung deS gesetzgebenden Kör- er erst verhaftet.« Ueber die Verhaftung Orsini'S pers heißt eS: Bei der Erpedition nach China wer- theilt der..Constitutionnel« Folgendes mit: ..Orsini den Frankreich und England gemeinsam operiren, om war in,seinem Bette, alS die Polizei kam. Er wollte Genugthuung für die gemeinsam erlittene Unbill zn sich zuerst für einen Engländer ausgeben. Sein ita- erlangen und die grausam ermordeten Missionaire zu lienischer Accent verrieth ihn aber. Orsini hatte ein rächen. Die Beziehungen Frankreichs zum Auslände Pferd; er hatte dieses wahrscheinlich gekauft, um sind vortrefflich. Zu OSborne und Stuttgart sinb eS nöthigenfallS zu seiner Flucht zu gebrauchen. Die innige Bande, geknüpft worden. I n die holsteinische erhaltene Wunde verhinderte ihn aber ohne Zweifel, Frage, als eine rein deutsche, habe der Kaiser sich nickt daraus Nützen zu ziehen. Orsini ist ein in dcn rö- mischen wollen, so lange die Integrität Dänemarks mischen. Staaten geborner Advokat. Er saß in einem nicht bedroht sei. I n den Donaufürstenthümern sei österreichischen Gefängnisse wegen politischen Mordes, die Stimme der Bevölkerung so viel als möglich iu war aber später nach London entkommen, wo er Schutz genommen worden. Der Kaiser hoffe, Kon- durch Vorlesungen, mit revolutionairen Reden beglei- ferenzen werden eine Ausgleichung herbeiführen. Der tet, seinen Lebensunterhalt zu gewinnen suchte." — Kaiser sagt ferner, daS Kaiserreich sei nicht eine Wie ich noch erfahre, hatte man Pierri, der über Regierung deS Rückschritts, nicht ein Feind deS Lich- Brüssel .nach Paris reiste, von London auS von ei- tes, eS wolle die Entwickelung der Prinzipien deS nem geheimen Polizei-Agenten begleiten lassen. Der- JahreS 1789, so weit sie GuteS enthalten, aber, mit selbe reiste angeblich bis Lille mit ihm. Dort ver- starker Macht. Freiheit ohne Einschränkung sei un- lor er. ihn, und man wußte nicht, ob Pierri nach möglich, so lange eine Partei die Grundlagen der Brüssel zurückgekehrt war, oder ob er seine Reise nach Regierung mißkenne. DaS Resultat der letzten Wah- Paris fortgesetzt hatte." len sei zufriedenstellend, habe aber an gewissen Or- So. viel über die unmittelbaren Folgen. Der ten ein betrübendes Schauspiel dargeboten; eS schelne Kaiser, der am Morgen nach dem Unglück die Glück- nöthig, jeden Wählbaren zu verpflichten, einen Et» wünsche des diplomatischen Corps und aller hohen auf die Verfassung zu leisten, bevor er kandidiren Staatswürdenträger empfing, fuhr später nach der könne> und hofft der Kaiser, man werde ihm helfen. Stätte der Verwüstung und erkundigte sich — die Mitte ausfindig zu machen, welche die äußerste fak- brennende Cigarre im Munde — nach den Details. tiöse Opposition zum Schweigen bringen. Der Kai- Er würde mit den lebhaftesten Freudenbezeugungen ser fährt fort, indem er der verbrecherischen Versuche begrüßt. Die Kaiserin begleitete den Kaiser in schwar- erwähnt, welche so viele Opfer gekostet haben. Jene zem Anzüge; auf dem Vordersitze deS Wagens hat Partei beweist, indem : sie auf Meuchelmord zurück- kommt, ihre Schwäche und Ohnmacht. Solche Ve» rungen und ohne Verletzung unseres verfassungSmb suche stören weder meine Sicherheit, noch meinen ßigen Herkommens, -in Gesetz zu entwerfen und in Glauben an die Zukunft. So lange ich lebe, lebt Anwendung zu bringen, wodurch ausländische Rebe!- daS Kaiserthum. Sollte ich unterliegen, so wird len verhindert würden, unter dem Vorwande deS daS Kaiserthum auch befestigt sein, denn die Entrü- AsylS unter unS zu Hausen, um gegen die Dynastie, stung deS Volkes und deS HeereS würde eine neue die Institutionen deS Staates, dem sie Unterthanen- Stütze für den Thron meines SohneS werden. lZ.» treue schuldig sind, Verschwörungen anzuzetteln. Wir P a r i s , 19. Januar. (Tel. Dep.) Die Heu- wollen hoffen, daß dieS nun bald geschehen werde. tige „Patrie" verlangt, ohne diplomatischer Jnterven- Hoffentlich wird jetzt auch die Englische Presse einse- tion vorgreifen zu wollen, daß Belgien und England hen, wiesehr die Klugheit, ja, wir dürsen sagen: die Flüchtlinge ausweisen. Dasselbe Blatt behauptet, die Nothwendigkeit, ihr gebietet, sich nickt länger eine daß England und Oesterreich Betreffs deS Donau» Spracke über Frankreich oder die Politik seines Herr- Vertrages nickt in Uebereinstimmung seien. — Heute schers zu gestatten, wodurch die sanatische Clique, die findet eine öffentliche Sitzung-der Legislativen statt. so krampfhaft seine Ruhe stört und seinen Bestand Gestern find noch Verhaftungen vorgenommen bedroht, <luf den Gedanken kommen kann, daß ße worden. bei der öffentlichen Meinnng Englands Beistand und P a r i s , 2V. Januar. (Tel. Dep.) Der heu- Sympathie finden werde.« Die ..Morning Post- tige Moniteur sagt: Mitten unter der allgemeinen scheint demnach eine sckärsere Alien-Bill iFremden- Entrüstung billige daS Belgische Journal ,.Le Dra- gesetz) in AuSfickt stellen zu. wollen. ES geschieht peau" laut den Kaisermord.. Die dessallsige Be» dieS übrigens nicht zum ersten Male. Die TiüieS schlußnahme der Belgischen Regierung werde abzu- dagegen sagt: „England wird Fremde nie wegen po«' warten sein. Durch Decret werden die..Revue de lizeilicher Denunciationen ausweisen,' das Englische- Paris« und der „Spectateur" (royaliftisckeS Blatt, Gesetz gestattet jedoch eine strengeB estrafung solcher die frühere „Assemblee nationale«) unterdrückt. Der Personen, in Betreff deren die Betbeiligung an Ver-' diese Maßregel erläuternde Berickt sagt, daß das schwörungen gegen auswärtige Potentaten erwiesen Attentat verschiedene Maßnahmen nöthig gemacht ist.- — Daß Mazzini und Genossen nicht bloS zum habe, die dem Kaiser unterbreitet werden sollen. Man Vergnügen, sondern zum Wirken und Wühlen" in dürfe gewisse Journale nickt. länger dulden, welcke London sind, dürfte sich leicht feststellen lassen, mögen' die Dynastie und die Verfassung angreifen, indem sie sie nun an dem gegenwärtigen Attentat Theil genow- anderweite Hoffnungen alS möglich darstellen. men haben oder nickt. <N. Pr. Z.) London, 17. Januar. (Tel. Dep.) Ihre E n g l a n d . Königl. Hoheiten die Frau Prinzessin von Preußen London, 16. Jan. Wie sich von selbst ver» und Ihre Hoheit die Frau Herzogin von Sachsen- steht, nimmt daS Attentat auf den Kaiser Napoleon Koburg, so wie der Prinz Wilhelm von Buden And -inen großen Raum in dcn Blättern ein. Die grauen- gestern glücklich hier eingetroffen. Se. Majestät der hafte Älehvlickkeit, die eS mit dem FieSchi'schen hat, König Leopold von Belgien! werden Morgen, Se. die große Zahl seiner Opfer, die Rettung deS Kai- Königl. Hoheit der Prinz von Preußen übermorgen, sers und der Kaiserin, so wie ihr Benehmen und und Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Wil- dasjenige deS Theater-PublikumS nach dem Ereig- helm am nächsten Sonnabend hier erwartet. nisse — dieS AlleS ist Gegenstand deS Erstaunens, (N. Pr. Z.) deS AbscheueS und der Sympathie. Wie viele prin» Man schreibt dem „Pays«, eS sei den Direkto- «ipielle Gegner Louis Napoleon auch in England ha- ren der Ostindischen Compagnie offiziell angezeigt ben mag, bei solchen Gelegenheiten verstummt ihre worden, daß zufolge der Bill, welcke die Regierung Feindschaft und schlägt für den Augenblick. in'S Ge- dem Parlamente vorlegen will, ikne Interessen ihnen aentheil um. Die Mörder, fo behauptet eine Pari- abgekauft werden sollen, und zwar den Bedingungen ser Nachricht, sind auS England gekommen. Mit gemäß, welcke durch die ParlamentSakte von 1KA Bezug darauf bemerkt die Palmerston'scke »Morning festgestellt sind. Die Direktoren haben nach Empfang Post": „Daß die Fanatiker, Dank unseren ziemlich dieser Erklärung der Regierung kund und zu wissen überspannten Begriffen von Gastlichkeit und Ritter- gethan, daß sie beabsichtigen, sich dieser Verordnung lichkeit, im Stande waren, ihre schurkische Verschwö- mit allen gesetzlichen Mitteln zu widersetzen; sie ha- rung innerhalb deS Bereiches von England anzuzet- ben auS dem Archive Nr Compagnie alle Aktenstücke teln und zu organisiren,. ist ein Grund zu nationalem zusammenstellen -lassen , deren sie zur Vertheidigung Bedauern, wenn nicht zu nationaler Schaan,. Wie ihrer Verwaltung bedürfen, und sie wollen auf an- lange, noch soll daS freie England den Sammelplatz dere Personen die Fehler wälzen, welche den indischen' abgeben für all die Zügellosen, welche die Freiheit» Aufstand herbeigeführt haben. fZ.) t mißbrauchen und unter ihrem Banner sich zu Despo- Der Herzog von Devonshire, einer der begütert-' ten aufwerfen möchten? Wie lange nock soll Englands sten Adligen . Englands, ist gestern im 68.' Jahre seU t Hauptstadt den Pfuhl bilden, in dens ich die Verderbt-, neS Alters plötzlich, gestorben. Er war unverheirathet! heit aller Nationen ohne Maß und Schranke ergie- und gehörte den WighS an, ohne eine bedeutende) ßen darf? Wahrlich eS ist Zeit, daß dieser Stand Stellung? innerhalb der Partei einzunehmen. . Jo»., dcr Dinge eine Aenderung erfährt. . ES ist doch ge- Jahre 1826 erschien er mit ungeheurem Aufwand« s »iß möglich, : ohne Vorstoß. gegen unsere Ueberliefe-̂ alS EnMches KtönungS-Gesandter zy Kaiser Riko- lauS l . Kaiserkrönung. Kürzlich sah er «och seinen Q e s! e r r e i ch Reffen, GeheimerathS Präsiden:en Lord Granville in W i e n , 15. Januar. Der Handel Oesterreichs derselben Charge zu Kaiser Alexander ! l . Krönung mit der Levante hat sich seit Ende des orientalischen nach Moskau ziehen. Krieges nicht wieder erholen können. Forscht man London, 19..Jan. (Tel. Dep.) Se. Königl. nach der Ursache dieser Erscheinung, so erfährt man, Hoheit der Prinz von Preußen nebst Gefolge sind daß Franzosen und Engländer nach dem Kriege an im besten Wohlsein heute k-rz nach 1 Uhr hier ein- sehr vielen Handelsplätzen der Levante sich des Mark- getroffen. . tes bemächtigt haben und die österreichischen Waaren London, 20. Jan. (Tel. Dep.) Ihre Königl. verdrängen. Die zollvereinSländischen Fabrikanten/ Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen besuchte ge. insbesondere von Tuch, leiden darunter gleichfalls stern Kenstngton und das Britische Museum. AbendS recht empfindlich. lH.C.) wohnte der ganze Hof mit seinen hohen Gästen einer Moldau und Walachei. Borstellung deS Macbeth bei. Der Empfang war J a f f y . Die ..Presse d'Orient« theilt jetzt daS ein'sehr herzlicher, der Anblick ein glänzender. DaS Memoire mit, welches die bäuerlichen Deputirtcn dem ganze Theater war auf imposante Weise mit Blumen Divan übergeben haben. Sie fordern Abschaffung ^ geschmückt» (N. Pr. Z.) der körperlichen Züchtigung, der Frohnden aller Art, Einführung von Kommunalbehörden, die durch freie D e u t s c h l a n d Wahl auS der Mitte aller Jnterefsirten hervorgehen B e r l i n , 19. Januar. Se. Maj. der König sollen, endlich die Anweisung von so viel Grund und «lachten auch gestern Bormittag, ungeachtet der schlim- Boden an jede Familie, als zu ihrer Existenz erfor- me» Witterung, in Begleitung deS Flügel-Adjutanten derlich ist. Der Eingang dieser Petition lautet: Die vom Dienst eine längere Promenade unv fuhren dem- unterzeichneten Vertreter der Klasse der kleinen Grund- nächst mit Ihrer Majestät der Königin spazieren. besitzer (Ue-«-s) haben sich heute den 1Z. November AbendS verabschiedete sich Ihre Königl. Hoheit die 1857 zu einem Comite vereinigt, und über die ein- Großherzogin-Mutter von Mecklenburg-Schwerin von zelnen Wünsche berathen, deren Ausdruck in der all- Ihren Königlichen Majestäten, übernachtete im Königl. gemeinen Versammlung ihnen durch ihre Kommitten- Schlosse zu Berlin und kehrte heute nach Schwerin ten ans Herz gelegt worden war. WaS die allge- zurück. meinen Wünsche betrifft, so haben die Rezes einstim- Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Wil- mig mit den großen Grundbesitzern, der Geistlichkeit, helm gedenkt dem Vernehmen nach Donnerstag, den dem Kaufmannsstande und den Bewohnern der Haupt- 21. d. AbendS, die Reise nach London anzutreten. stadt gestimmt.. Sie haben der gerechten und be- . S t u t t g a r t , 18. Jan. Das heutige Bulle- freienden Reformen noch mehr gefordert, und fordern tin über das Befinden Sr. Majestät des Königs lau- auch jetzt noch mehr als jeder von den Anderen. Die tet:' ..Obgleich bei Er. Majestät dem Könige der RezeS haben einen fremden Fürsten verlangt, und Husten noch in einem ermäßigten Grade fortdauert verlangen ihn mehr als alles Andere, denn nach so und hierdurch die Nachtruhe noch zum Oefteren ge- langen Leiden, so dauerndem Unglück und nach so stört wird, so macht die beginnende Genesung noch vielen Ungerechtigkeiten werden sie in ihm nur eine Fortschritte und Se. Majestät t'at gestern «nt.Behag- Stütze, einen Vertheidiger und.einen wirklichen Vater lichkeit, wenngleich mit noch schwachen Kräften, ei- finden.' (St.-A.) nige. Stunden außer dem Bette zugebracht.« — Die O st i n d i e n Bulletins .werden zunächst nur noch alle andern Tag Man schreibt der A .A . Z. auS Calcutta: Eine ausgegeben.. : Sache muß ich berühren, die jedem Deutschen am . B e r l i n , 29. Januar. AuS London wird unS Herzen liegen muß; ich meine die äußerst, traurige geschrieben, daß Lord Palaierston in einer Unterredung Lage, in welche sehr viele Deutsche Familien durch mit dem Französischen Gesandten, welcher ihm mit die Revolution versetzt sind. Die Kapellmeister fast Rücksicht auf daS neuliche Attentat die Nothwendig- aller Regimenters indD eutscke und jetzt brodlos, manche keit von Maßregeln gegen die Flüchtlinge begreiflich Indigo-Pflanzer sind Deutsche, und viele andere zu machen suchte, im Wesentlichen sich dahin ausge- Deutsche befinden sich im Lande, die ihr AlleS ver- lassen habe: «Man beweise, daß das Complot in loren. Die Goßner'schen Missionare von Berlin ha- ̂ England angestiftet, und daß die Mord-Instrumente ben uns (Relief Fund) Allein gegen 4V.VW Rupien in England gefertigt worden sind, und wir werden gekostet. Sie wissen, daß ich ein Mitglied des Re- fehen, waS sich und ob sich etwas thun läßt.« — lief Comics bin, und in dieser Eigenschaft, habe ich Diese Neußerung deS Britischen Ministers läßt sich mich der Deutschen sehr angenommen. Mi t Freu- vollständig begreifen. Und das nicht bloß wegon der den habe ich vernommen, daß in Deutschland Bei?, persönlichen Stellung Lord PalmerstonS zu dieser träge gesammelt werden. Frage, — die Angelegenheit ist in der That äußerst Einer amtlichen und TimeS-Depesche von Bom- schwierig, wenn man aus den gesammten Rechtszu- bay, 24. December — also sechs Tage später, alS stand, auf die freiheitlichen Institutionen Englands die eben erst eingetroffene und gemeldete Post — ent- hinsieht Eine schnelle Zusage ließ sich gewiß nicht nehmen wir zu dem schon in unserer letzten Nummer geben. .Die TimeS spricht sich.auch schon sehr ent- gebrachten Auszuge, noch folgendes Neue: »AuS schieden gegen etwaige neue Maßregeln auS. Delhi hat man Nachrichten bis zum 8. December. . .. ( N . P r . Z . ) Eine Heersäule war mit Börräthen nach Allyghur marschirt, da man die Vorräthe nicht mehr ohne bis zum letzten Augenblick aushalten. Von Canton AarkeS Geleit südöstlich (auf Cawnpur ju) entsenden ziehen manche Einwohner in die benachbarten Dörfer, konnte. Eine Heersäule aus Delhi, von Obrist Sea- und nicht wenige haben ihre Familien nach Macao ton geführt, griff einen Haufen Insurgenten bei Ge- und selbst nach Hongkong gebracht. An der Mitwir- nigre (Genowree?) am Neemuddy (?) Fluß an, unv kung der Franzosen scheint jetzt kein Zweifel;. eln schlug sie, ISO töbtend und 3 von ihren Kanonen er- Korrespondent sagt, sie würden uns 1999 Mann deutend. Auf Englischer Seite wurden drei Osfiziere stellen, waS unsere Macht um etwa H vermehren getödtet, einer ward verwundet. — Brigadier Whi- wird. Auf dem Strom hat sich wenig von Belang relock'S Heersäule war am 14. December, auf dem ereignet. Unsere Kanonenboote haben ein Dorf bei Marsch nach Sangur, bei Serunderabav angelangt. Fatshan Creek heimgesucht und secbS Branderflösse Die Aufständischen in der Gegend von Jubvulpore weggenommen. Die SchiffS-Soldaten und Matrosen wurden am 25. November von einer Abtheilung des ererciren regelmäßig auf der Tigerinsel. I n Shang- 47. Madras Nat. Infanterie angegriffen; Ergebniß hai wurden am 24. d. M . einige 59 oder 69, andere unentschieden. Verstärkungen rücken nach Jubbul- sagen 199, Rebellen und Piraten geköpft. Die mei- pore vor. Der Rajah von Amjheera unv sein Mi- sten batte der «Pluto« eingebracht, ein kleiner Schrau- nister sind gerichtet und zum Tode verurtheilt worden. bendampser, den die Chinesen vor einiger Zeit gekauft Der Minister ist gehenkt. DaS Urtheil über ven haben. (Z.) Rajah harrt der Bestätigung seitens der Indischen .Negierung. DaS Gericht über den Rajah von Jhu- A f r i k a . gurt hat begonnen. Noch andere Hinrichtnngen ha- Cbristenverfo lgung in Madagaskar . ben stattgefunden. Punjab, Seinde und Bombay Unlängst theilten wir Nachrichten mit über die Ver- rubig. Von weiteren Bhil-Räubereien (Kandeisch, bannung und Flucht mehrerer Franzosen, die im In- Nord-Bombay) wird nichts gehört.- (N.Pr.Z.) nern von Madagaskar als Kaufleute ansäßig gewe- sen, nach der ReunionS-Jnsel. Diese Maßregeln der A m e r i k a Newyork , 6. Januar. (Tel. Dep.) Der Se- grausamen Beherrscherin waren nur der Anfang einer nat hat den SllndzoU-Tractat genehmigt. Die Nach- blutigen Christen-Verfolgung, die alle früheren an richt, daß in Kansas Conflicte zwischen den Parteien Heftigkeit weit überbot. Wie der Moniteur mittheilt, ausgebrochen seien, hat sich nicht bestätigt. Walker wurden 13 Personen hingerichtet, 59 bis L9 mußten vergiftetes Wasser trinken, woran 8 umkamen, Lh befindet sich noch in Washington. Geschäfte etwas belebter. (N.Pr.Z.) wurden in Ketten gelegt, wovon 2 starben, und eine namhafte Anzahl anderer wurde in die Sklaverei ver- C h i n a kauft. UebrigenS blieben die an der Küste ansäßigen Hongkong, 28. November. I n den letzten Franzosen bis jetzt verschont. Dcr Moniteur fügt be- Hierzehn Tagen hat man hier von njchtS als dem deutsam hinzu : «Der Kaiser beschäftigt sich fortwäh- Beginn der Operationen gegen Canton gehört; doch rend auch lebhaft mit den Christen.Verfolgungen, die beschränkt sich unser Wissen auf Muthmaßungen unv in Anam gegen die christlichen Sendboten seit einem Gerüchte. DaS Flaggensckiff „Calcutta" ist mit einer halben Jahre «Süthen.« Wie aus China berichtet Anzahl Dampfer und Kanonenboote am 17ten oder wird — bereitet man dort von Seiten der Römisch- 18tens tromausg egangen; sonst ist kein vorbereitender katholischen" Christen eine Deputation nach Paris vor, Schritt geschehen. Der Admiral, sagt man, wartet durch welche um Schutz für die dortigen Katholiken aus den Oberst Holloway. der die Schiffssoldaten gebeten werden soll. Ihre Absendung ist der Franzö- führen wird und mit dem Rest dieser Mannschaft auf sischen Regierung gewiß sehr erwünscht. Um neben der «Adelaide- ankommen soll, deren langes Ausblei- dem Ansehen deS Englischen NamenS und der Macht- ben einige Unruhe erregt. Seit unserer letzten Num- stellung Englands in jenen Gegenden auch den Fran- mer ist noch daS Kanonenboot „Kestrel" zur hier zösischen Einfluß zur Geltung zu bringen, ist die stationirtea Flotte gestoßen. Die Dampfer „Alacrity", Meinung, Frankreich sei die berufene Schutzmacht für ..Retribution- und «Viper-, die Spitalschiffe «Bei« die Interessen der katholischen Kirche im Orient,.ein leiSle" und „Melville", daS Magazinschiff «Prinzeß willkommener Stützpunkt. Die Christen-Verfolgungen Charlotte-, und noch ein Kanonenboot, der «Teazer-, in Anam, wie auf vcr Insel Madagastar, geben viel- werden erwartet. Schon jetzt aber besteht die hiesige leicht Anlaß ,u einer Sicherung, jenes Einflusses durch Seemacht auS 8 Segelschiffen mit zusammen 25V materiellere Erwerbungen. Für Hinter Indien suche,» Kanonen, 9 Dampfern mit 149 Kanonen, 19 Kano- bereits Pariser Juristen nach alten Rechtsansprüchen nenbooten und 3 Avisodampfern. Außerdem liegen auf Landbesitz. (N. Pr. Z.) 5 Kriegsschiffe in den nördlichen Häsen. Ueber die Streitmacht, die in Canton unS gegenübertreten dürfte, ist nichts Zuverlässiges zu ermitteln. Sie M i S e e l l e n . wird gewiß geringer sein, alS sie heute vor einem I n einer unlängst erschienenen englischen Pro? Jahr gewesen wäre, obgleich noch immer groß genug, schüre über den «Leviathan" rühmte man England auch um unS ein wenig zu schaffen zu machen. — Man deshalb, weil es in diesem Schiffe die Arche Noah'S erfährt auS guter Quelle, daß an dem Gerücht, Aeh um 62 Fuß an Größe übertreffe. Letztere Hei.«ach habe die Stadt Verlässen, kein wahres Wort ist; er Bischof WilkinS («nd als Bischof muß er daS wis- befindet fich in Canton und wird wahrscheinlich darin sen) bloS HZ9 Fuß lang gewesen, der Leviathan er- freue fich aber einer Länge von 692 Fuß. Wer lang Dorpat . Der Cello »Virtuose, Herr Arveb da», läßt lang hängen; aber die Arche Roah'S hat Po orten ist in unserer Stadt eingetroffen, und beab« ihre Schuldigkeit gethan und Exemplare von allem sichtigt, am Donnerstag den 16. Januar, ein Eoncert -sündhaft Vieh und Menschenkind" über die Sünd- zu geben. Unsere Blätter haben bereits berichtet über fluth weggetragen- Der Leviathan muß erst mit sei- die ausgezeichneten Leistungen' dieses jungen, durch nen 11,566 Pferde- und seinen 6566 Quadrat-BardS seine Geburt unserer Provinz angehörigen Künstlers, Segelkraft »eigen, ob er gangbeinig auS der Wiege welchem vom Conservatoire zu Brüssel einstimmig und und den Windeln aufs Wasser kommen kann. Und unter ehrenvollster Anerkennung beim letzten Concurse dann ist er der Welt im Verhältniß zur Arche Noäh der erste Preis zuerkannt wurde. Wir beschränken noch alleS Mögliche schuldig. (G.-L.) unS daher auf die Bemerkung, daß daS Programm ein höchst anziehendes ist, und glauben dem Publikum Eine telegraphische Kur ios i tä t . Der einen genußreichen Abend versprechen zu dürfen. DaS Tert der telegraphischen Depeschen, zumal in franzö- Nähere besagen die Tageszettel. sischer Sprache, ist nicht selten in so hieroglyphischem Style abgefaßt, daß Einem in der Enträthfelung leicht Notizen aus den Kirchen-Suchern Vorpat's. etwas Menschliches passiren kann. Selten aber ist noch eine telegraphische Ruß so heiter verknackt wor- Getaufte i S t . Mar ien-K i rche: deS Tischlers den, wie die über daS neueste Pariser Attentat von G. Hr. Chr. K ö n i g s f e l d Sohn Eduard Carl einem Frankfurter Blatt. ES schreibt: »Der Fritz; deS O. A ndreSson Sohn OScar Johann. Hut des Kaisers ist von Kugeln durchbohrt und das Gestorbene Z S t . Johann is - Kirche: des Echooßhündchen der Kaiserin im Genick leicht ver» Schuhmachers O. S t e r n Tochter Emma Annette «undet.« Der unglückselige Telegraph hat wohl auS Margarethe, 1 Jahr alt; deS Klavierstimmers R. dem Namen deS Flügel - Adjutanten General Roguet Koch Sohn Emil Reinhold, 5 Monat alt; deS ein „roqupt" gemacht, und dieses Wort bedeutet al- Glockengießers F. Reich Tochter Elma Auguste lerdingS eine Art kleiner Vierfüßler (BastardmopS), Aline, 6^ Wochen alt; der emeritirte Mitaufche die zur Roth zu dem Rang von Schooßhunden pro» Schulinspector P. Borck, 58 Jahr'alt. — S t . movirt werden können. Ob nun die Kaiserin Euge- Mar ien -Kirche: deS Sender Tochter Minna nie wirklich ein solches Thierchen besitzt und eS in'S Christina Veronica, 2H Jahr alt. Theater mitzunehmen pflegt, darüber müssen wir Am Mittwoch den 15. Januar Nachmittags um schließlich unsere gänzliche Unwissenheit offen einge- 4 Uhr beginnen wieder die KatechiSmuS-Stunden in stehen. lZ.) der St. Marien-Kirche. Äm Namen des General - Gouveruemeuts von Liv Ehst« und Curlavd geitalte» d«n Druck: * S. Dorpat. am 13. Januar tSSS. R. L tnde, Tensor. <Mi l volnei l icker Bew i l l i gung . , abend d. 18. Januar e., präcise 5 Ubr N. M., Bekanntmachungen. im obern Saale des Ressource-Gebäudes in Die DSrptsche Seetions-Comität der Evangell- Dorpat statt. Die Freunde der vaterländischen Geschichte und der estnischen Litteratur werden schcn V ib t lgese l l s tHsf t ladet hiemit ihre auA wärtigen Mitglieder zu einer Comitätsttzung am HU derselben eingeladen. 2* 55. Januar Nachmittags um 5 Uhr in der Woh- Die geehrten Herrn Mitglieder deS l i v - nung des Herrn Oberpastors Schwartz ergebenst ländischen Vereins zur Beförderung ein. 1» der Landwirthschäft und deö Gewerb- - Die nunmehr eröffnete dörptsche RevifionS- fleißes werden hiednrch ergebenst ersucht, am Comunsston für die X. Seelen - Revision macht Donnerstag, den 23. Januar, un? 5 Uhr AbendS, hierdurch bekannt, daß die Sitzungen derselben im Saale der Kaiserlichen livländischen ökono- im Local des Kaiserlichen Landgerichts Hierselbst mischen Societät zu einer Generalversammlung in den Nachmittagsstunden von 4 bis 8 Uhr des Vereinsf iche infinden zu wollen. 2* stattfinden werden, woselbst auch die RevifionS- Vi-. A. G. v. Schrenck, Sekretär. . Listen einzureichen find. 2 Vorfitzerder dörptschen RevifionS-Commisfion: Die Mitglieder des Livländischen Viehzüchter- Kreis - Depntirter von Knorring. Vereins werden hiermit zur Jahres-Versammlung in Dorpat, in den Saal der ökonomischen So- Dle öffentliche JahreS- Versammlung der ge- cietät zum 22. Januar c., Nachmittags um v lehrten estnischen Gesellschaft findet am Sonn- Uhr, eingeladen. Baron F. v. Maydell. 2 L e i l a S S n . ) skrsle Voilsxv.̂ — 9 - Beilage zur Dörptschen Zeitung S. M o n t a g , d. 13. Januar 1858. vie ^selji'ten ZjaHres^UitAlie6el- 6er aea-̂ Zum diesjährigen Jahrmarkt mit einer sehr reich- bcmiscücn Müsse vvol-̂ en tiisi-äul-ek xum haltig affortirten Auswahl isssÄ Äassotement Ubei' <üie ?u IgkresmitZlieclern H U t t N « 5 ^ « v L « e ^ z u den ^ropovirtell xum 15. Januar ^kends 8 NHr niedrigsten Preisen versehen, empfehle ich zugleich eingeln^en. vie viieelion. 1 mein Lager von Jaroslawscher Leinwand und Der Unterricht in der'Struveschen Anstalt be- Segeltuch, so wie Irländische, Schlesische, Bie- ginnt am 15. Iannar ilnd werden Meldungen zur lefelder und Zittauer Leine und Lein - Taschen- Aufnahme, täglich in'den^Vormittagsstunden von tücher, echte Flamische Tischgedecke, Servietten, mir entgegengenommen werden. Louise Struve. 1 Handtücher, Thee-Servietten:c. 1 Alexander E h o r n . Hiermit mache ich ergebenst bekannt, daß im Ho- tel „Stadt London" Hierselbst täglich von 2—4 Zum diesjährigen Jahrmarkt empfiehltUnter- Uhr an der Ist)lo 6'Iiüt.s, ä Iu cgi ls zu jeder Ta- zeichneter sein wohlassortirtes Lager in Tuchen, geszeit gespeist wird; auch werden Speisen aus dem Cdredon, BnckSking, B o y und Fla- Hause zu mäßigen Preisen verabfolgt.—An jedem nell, sowie Seidensammet, AtlaS, Velvet, ver- Sonntage findet von 2 — 4 Uhr Musik statt. 1 schiedene Westenstoffe, Cravatts, Halstücher, N. Naphoph. Bielefelder und holländische Leinwand, Taschen- tücher zc. ; namentlich empfehle ich eine Auswahl Ein Außen-Platz ist in der Postkutsche zum D o m e s t i k e n t n c h e zu mSchlichst billigen S T . J a n u a r bis Riga zu vergeben. — Nachweis Preisen. C. G. K ü n s , . 3 i:n Hause des Hrn. Schneidermeister Müller. 3* im SchamajeffschenHause. Es wird ein Haus für einen annehmbaren Preis > , verkauft. Näheres in der Zeitungs-Erpedition. 1 neuesten Geschmack, H a f e r kauft C Hennig. 4' s o w i e « K « O ö s v v r v empfingen soeben Geörüder Bar te ls . 2 Eine Wohnung von 4 bis 6 Zimmern unweit der Universität gelegen, mit Stallraum für 3 Pferde, Bernstein-und Meerschaum-Cigar- Wagenrcmise, Kcller u. s. w., wird für deu Preis renspitzen und Weichsel-Pfeifenrohre mit Bern- von 175 bis 200 Rbl. S. gesucht durch die Zei- steinspitzen von verschiedener Größe empfiehlt in tungs-Expedition. 1 reicher Auswahl H.Braun,Drechslermeister. Zahnarzt ^1. erlaubts ichd em geehrten Publikum ganz ergebenst zu empfehlen. vienKtsK cl. 14. ̂ snugl- im 8»k»ls (!ei- kessoul-ee H ie rdure l i erlaube iek mir 6ie er-- ^ <5,' ... . meine W e i n - u » c ! A la ter ia l -Waären- - von d t r A t K e n s t n g t r - < / l l M l ! i t A l t g g e r auf's sorgfält igste assor-- suslvsdl'uelcinivlol.—^Uieresclul'ellclieXettel. t i r t kabe. I n ä e m iok um güt ixen Süuspruek b i t te , verspreebe ivk bei Frische Apftlsiuen uud Moskausche Zwiebäcken i-eellervecNenun^cl^eb-II ixstenAIarkt- erhielt soeben und empfiehlt I . I . Lünin. 1 ^ e i s o . ? r . ^ i m m , . 3 Frischen Kaviqr, Apfelsinen und Citronen em- . am ^tat ionsberge v is -a -v is clor psiehlt" - F. G. Tailow. 1 - I t re issokulo. I m Kramerschen Hauses indv erschiedene Möbel Eine goldene Uhr ist für den Preis. von 2VR. zu verkaufen.- - - - 1 zu verkaufen bei deckPortier im Hotel Petersburg. - l 0 - 8e!,r scNöne wttl i lsei'meekvnllv Zm Garten des Hrn. Liwa, dem Earlowaschen Äinei^unl! Ksstsnion omplinx unclvmpfieült Garten gegenüber, ist eine bequeme Wohnung zu k'. 8ieckv!I. i * vermiethen. Zu erftagen in derPetersbnrgerStr. im Hanse deS Stellmachers Fischer, 1 Treppe hoch. / r i f c h e r g r o ß k ö r u i g e r K a v i a r I m von Stadenschen Hause in der Earlowaschen von ausgezeichneter Güte ist zn haben Straße ist für die Marktzeit ein möblirtcs Zimmer Hei ^ 5 2 nebst Stallraum u. Leutewohnung zu vermiethen. 1 Den besten Kaviar in drei Sorten, Lachs Zmd das beste Buchweizen-Mehl empfiehlt ^ W l i i l i t i k e d e M e i M v Alexander Botscherow, auf dem Markt, unweit der Steinbrücke. e o s m e t i s c h e M i t t e t . I»r. M ü h e n d e M W c i n t h e n , T u l ^ Kräuter-Sei fe z » e n «nd M « l i b l i i m c h e n sind z» Hab«, ^ur Verschönerung des Teints. Heim G ä r t n e r Becke r . 2* Preis eines Päckchens 4 « Kop. S . j)r . 8uin l!e Vvuteinsi'li'8 EineMinie-Büchse neuester Construction, von zur Zieiuigung und Erhaltung der Zahne und des meinem Meister in Suhl gearbeitet,s tehtf ür einen Zahnfleisches und zur Vermeidung des «bleu Ge- Silligen Preis zum Verkauf bei Hrn. Klattenberg. ruchs im Munde. Preis eines Päckchens 6V, Ein fester Kntschschlitten ist billig zu haben eines 4 Päckchens 3V Kp. ÄM v. Samenschen Hanfe. Auskunft ertheilt der N r . » ^answächter. 1 ILikutei-pomslle Ein verdeckter Reiseschlittens tehtz um Verkauf. zur Wiedererweckung n Näheres zu erfragen bei Hrn. v. Dane. 2 Belebung des Haarwuchses. Zm Metzkeschen Hause find zwei verdeckte Ki- Preis 8V Kop. S. Hitken zu verkaufen; zu erfragen beim Kutscher M LZ» .V Andrey. 3 M i i n a r i n b e u - O e t Eine elegante vierfitzige Petersburger Kale- sche auf Druckfedern, ein Deichsel-Schlitten in C o n s e r v i r u n g der Stadt zu fahren, so wie 4 Wagenpferde find und Verschönerung. deS Haares zu verkaufen. Wo ? erfährt man in d. Ztg.-Erp. Preis 8V Kop. S. Im Hause des Creditsystemsf indd reiMittel- veMt»biIkew 8t»iiM>-poma«Iv Lchlag-Pferde (dMkle Füchse) für 2^0 M l . zu wirkt sehr wohlthätig auf d.Wachschum dcrHaare. verkgufen, iund daselbst .beim Kutscher Kqrel zu Preis cincs Stückes ZV Kop. S . Mragen. 2 ttr. Aich« K r S v t e r - K o n b o n s Zm gewesenen Frqhmschen Havses ind2 mö- .bew.ähren isich.qlS lindernd und reiz- " Wrte Zimmer ß,ehst MallrquMkzu vermiethen. 2 "stillend bei Husten/Heiserkeit, Nauheil -MriAbsteigequarticr von 2 Zimmern ist zu ver- im Halse, Verschleimung, Schnupfen zc. Preis:s tanzeS chachteln MiktlW. Zu erfragen in der Ztgs.-Erped. , 2 halbe Schachteln M« Kop. « . I n meiilem Hause, 5cm botanischen Garten ge- Mienische Ho«ig-Skife genüber, ist die. Vbere Familienwohnung / enthal- wirkt belebend und erweichend auf die Haut, itttid^l ;g^yßfs, 3 kleine Limmer und ieine 'warme ü Stück ist, ü ^ Stück 20 Kop. S. gut eingerichtete;lKuch?, zu veymiethen. Miethlieb- Gher treffen mich w .den Vory,itwgsstunden.zwi- ,T>«s . alleinige Lager für Dorpat befindets ichb ei Hchen 10 u. '12'Uhr.zu.Haust. E. v. Remchal. F F . « . Abreisende. Einem hohen Adel und geehrten Publikum Eollegien-Negistrator Demetrius Mrves/ 1 machen wir die ergebenste Anzeige, daß wir alle W. Klavinius, Tischlcrgesell. 1 Arten Corsets nach Pariser-Fayon, aus auslän- Wasili Petrow Fenagejew ails Reval. 1 dischem Stahl und ausländischen Zeugen zu den Bürger I . Johansohn. 2 billigsten Preisen verfertigen. 2* E. Schneider, Drechölergesell. 3 Z. Bergmann, Stellmachergesell. 3 Beer Bichowsky n Sohn, Stabs Capitain Jefimow.. 3 wohnh. bei Schuhmachermeister Peterson, Tischlergesell A. Simson. 3 schräg gegenüber dem Hospital. Ergebenste Anzeige, daß ich ein gut assortirtes Lager von selbst verfertigten optischen, phystkalischen, mathematischen, metts- rologischen Instrumenten vorräthig habe. Ganz besonders bitte ich um gülige Beachtung meiner großen Auswahl an Augengläsern, welche mich in den Stand setzt. Jedem dem Auge anpassende Gläser zu geben, die ich auch auf Wunsch meiner geehrten Gönner nnen^elllich umzutauschen er- bötig bin. Ueberhaupt habe ich mir die Aufgabe gestellt, den Anforderungen des geehrten Publi- kums nach den Mitteln eines Jeden Genüge zu leisten. — Unter Anderem besitze ich einen Vorrath aller für Landmesser erforderlichen Instrumente. Ferner empfehle ich noch meine Stereoseope nxbft Pariser Bildern auf Glas, Papier und Metall-Platten in großer Auswahl, welche Zeder bei mir unentgeltlich sehen kann. Meine Wohnung ists tehend und für die Marktzeit gegenüber der Hand- lung des Kaufmanns Hrn. Schramm. Um gütigen Zuspruch bittet 3 Mechanikus t . F. Willis ch, aus Mitau, Spitzen, russisches Fabrikat, empfiehlt fich Mit englische« Nähnadeln, «»» verschiedenen Sorten in großer 'Auswahl, Stecknadeln, Stricknadeln, Hake», werden im gegenwärtigen Jahrmarkt 5» billigen «esen lind feinen Müllersieben. Seine Preisen verkauft werden (im Hause res wirkl. Wohnung ist beim Hm. Handschiihmachermeister Staatsraths Siiemhielm, oben) von l Biegel, der Toepfferschen Fabrik gegenüber. 3 Madame Rasüiwma. > M i Ä M 5 S 6 tii?S G t S S I ' W V s e m p i i e k l t e i n e m k o k e n ^ < l e ! un t l xee l» r ten ? u d l i k m n se in assm t i r t e s MMetiir»Vsare» - iLZer, b e s t e k e n l l i n : D a m a s t , N l o i r e e a n t i ^ u e , K a t i n f o r t , K a t i n «lo O l ü n e , (x ros L r i l l a n t , t ^ r o s l l e P a r i s f r a n s o s i s o k e n n n ä enK l i so l ten ^VoUe t t s to l f en , b e ^ r u e k t e n npcl p l a t t e n V a r e x e s , ans lanc l iseken Ä o u s s e l i n e n , ^ .^eonnets u n ä M « e n , B a r e r e s e l i a l v , L r o l l e r i e e n , N o « l e - R ä n d e r n , e e k t e n H p i t s e n , N a n t l s e k n l i e n , k ' j a n e l l - V u e l i e r n n u l l K k a ^ I s . koUimiZisl l t en . en^kksekon un«I kßekleHiseken ( O r e a s ) I ^ e i n , L a l l i s t - , I l a l b b a t t i s t - unci I ^ e i n - ^ a s e l i e n - t ü o k e r n , O r i n o l i n e s , c l i ve rsen w o l l e n e n u n ä b a u m w o l l e n e n Node ls to t ken , k rausos i soken u»Ä p o l a i s v k e n V u e l i e n u n l l ^ r i e o t s , ? l Ä s e I i e n , s e i ä e n e n u n ä w o l l e n e n ^ V e s t e n s t y j k e n , s e i d e n e n K l i p s u n ä I l a l s tuo lKern Ä?e. , w i e ^ u e k zsu He« M h r i k p r e i s M K k l b e f s a e k s u , M e l e d i o r ^ a u s ä e r I ^ e u e k t e n - d e r ^ s e k e n U a b r i k , — u n t e r ^ u s i o k e r u n ^ p r o m p t e r u n ä r e e l l e r L e ä i e n u n K . 3 - 12 — . Hiermit erlaube ich einem hohen Adel und geehrten Publikum die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich wegen der in diesem Jahrmarkte herrschenden sehr großen Concur- renz meine zu Galanten?- und Mode-Waaren gehörenden Artikel zu auffallend billigen Preisen verkaufe. Mein Stand ist im Rathßherr Brockschen Hause, Parterre. M inde r , 1 Das Galanterie- u. Mode-Magazin I n Beziehung auf meine ergebene Anzeige vom von Fi. auS Riga, Decembet v. I . habe ich die Ehre anzuzeigen, daß im Thramerschen Hause, Parterre, am großen ich mit einem eompleten Lager der feinsten Mode- Markt, empfiehlt zum diesjährigen Jahrmarkt sachen und Galauterieen hier eingetroffen, und im eine große Auswahl Chenillen - Shawls , Hause dcs Herrn Lnchsinger meiuen Stand habe. für Herren u. Damen; Broderien aller Art, Indem ich noch auf meine detaillirte Annonce Gutta-Percha-Galloschen, Gummi- höflichst hinweise, bitte ich mich mit freundlichem B a n d für Schuhmacher, Herrenwäsche, Zuspruch zu beehren. 1 wollene Jacken, Fischbein 5 K . »taHiVerg aus Neval. pr. P f d . , oder 6 Kop. pr. Lth., Nähseide M . , a 20 Kop. pr. Lth., Plüsch-Bänder in allen Hierdurch erlaube ich mir die ganz ergebenste Breiten, brodirte Gardinen in großer Auswahl̂ Anzeige zu machen, daß ich zum diesjährigen Plüsch-Taschen, eine reichhaltige Auswahl der Dörptschen Markte mit einem wohlaffortirten neuesten Galanterie- und verschiedene andere M Waaren unter Zusicherung reeller Bedienung u. eingetroffen. Bei Zusicherung der reelsten Be- der billigsten Preise. 1 dienung bittet um geneigtes Wohlwollen 2 Zur Mcsse in Dorpat lagert imHansc des Naths- Ludwig Halbsgnth. herrn Brock eine große Auswahl verschicdener Wol- Geschäfts-Lokal im Herrn Conditor Felschau- lenzeuge zu Damen-Kleidern, als: Cachemir in rei- fchen Hause, Parterre rechts. ner Wolle, ü 45 bis 110Kop. Pr. Elle, 8»'tin 6e ^sikuz,' »59 bis 90 Kop. pr. Elle, halbwollene K . . N R i t s « , ' Stoffe, » 20 bis 50 Kop. pr. Elle; desgleichen weiße Waaren, als : Bomose, Mousseline, Cam- Handschuhmacher «usRiga, brickH, Canevas, Shirting, Lancord, Ballkleider, empfiehlt fich während des Marktes einem hohen Barege, Zitze u. f. w., welche durch directe Bezie- Adel und geehrten Publikum mit allen in sein hungen in großen Partieen zu äußerst niedrigen Prei-Hach schlagenden Artikeln. Standquartier: im sen verkauft werden können.—Leinen-Tücher a 2, alten Um'verfitats-Gebäude. 2 2 j , 3 j , 4 bis 7 Rbl. pr. Dutzend, sowie Hollän- dische und Bielefelder Leinen von reimm Handge- >ie Manufaktur- k Kurz- spinnft nnd dauerhafter Qualität werden aufge- räumt und daher zu den ungewöhnlich billigen Waareu HaMullg Preisen von 20, 25 biS 40 Rbl., pr. Stück von «2 Mm, verkauft bei E IlhwaNck, von M . im Hause des Herrn A. Boko wir e w, eine Treppe ! aus St. Petersburg, im Hause des Nathsherrn hoch, empfiehlt einem hohen Avel und geehrten im frühercnLocal des Hrn.Andrejeff. Pnblicum'ihr auch zu diesem Marpe wohlassörtir- tes Lager, sowohl v i» AVV8 wie VI» und verspricht die billigsten Preise und reelste Be- dienung. Besonders empfiehlt dieselbe ihre neue Eine große Partie Sonnenschirme u. schöne Auswahl Mäntel, Teppiche, Leinwand Strohhüte werden, um aufzuräumen, und Tücher, Roben, Möbel-und Westenstoffe, äußerst billig verkaust, im Thramerschen Schreibmaterialien, Stöcke, Fahr-..«. Reitpeitschen, Hause, Bel-Etage, bei 1 Parfümerien, Gummischuhe. von -gewöhnlicher A. SchumacherMga. bester Art, wie'auch von derjenigen,, welche ohne Hülfe der Hände au- und abzuziehen sind. .4* ^Zlnvite veilsxo.̂ — 12 — 3m Haufe des Herrn Rathsherrn B r oc k,i m gewesenen Lokale des Herrn Andrejeff befin- 3 8 . ^ t ß k e W l ß ««« Riga, empfiehlt det fich eine große Auswahl Rusfischer u. Fla- sei»- S c h u y m a c h e r a r b e i t e n für mischer Leinwand und verschiedene Sorten Tisch- Zeuge aus Handgebe, und verkaust selbige aus Damen, in allen Sorten zu möglichst billigen der ersten Hand zu sehr billigen Preisen 2 Preisen. Sein Stand ist im Schamajewschen Hause, eine Treppe hoch. 5 A . aus St. Petersburg. Pelz-Magazin P . A . Andaburstn «..s Riga, deS Kaufmanns auS St. Petersburg» (im Valagan zu Dorpat bei der Steinbrücke, links) ist zum gegenwärtigen Jahrmarkt mit ei- Hiermit beehre ich mich einem hohen Adel und ner großen Auswahl von Stahl- und Mes- hochgeehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß fingwaaren, wie auch Warschauer Neusil- ich mein Magazin aus dem Secrt. v. Akermanschen ber- Gegenständen angekommen u. empfiehlt Hause, in's Bokownewsche, Bel-. Etage, verlegt unter vielem Andern auch Tisch - und Dessert- habe. Dasselbe enthält eine große Auswahl Rnuh- Messer; desgleichen vergoldete Silbersa- werk, Schuppcn- und Grauwerk-Pelze, Zobel- und chen, als: Ohrgehänge, Uhrketten u. s. w. Mardcr-Kragen und Muffen der verschiedensten Art. Unter Zusicherung der reellsten Behandlung, ver- Ich ersuche ein hochgeehrtes Publikum mich auch spricht er die billigsten Preise. 1 in meinem neuen Geschäfts-Lokal mit seinem mir in'früheren Jahren zu Theil gewordenen Besuch gütigst beehren zn wollen. 1 Kaufmann Lel janow, Das Tapeten-Depüt aus St. Petersburg. des St. Petersburger Fabrikanten hat die Ehre einem hohen Adel und geehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß eS mit einer parkuwem' aus 8t. Petersburg, großen Auswahl Tapeten, nach den neuesten und /eiZt äem koken ^6el uycl resp. Publikum schönsten Mustern, hier angekommen ist, und Inermit ganx erZekensl sv, 6»ss sr sueb äen selbige zu den billigsten Preisen empfiehlt. «Zies^Ukl-iAeu Narkt be^oZen. Im Lesitxe Al-osser Außerdem befindens tchi n dem genannten Depüt Vorrütke un6 um selmeil sukulÄumen, er S N eine Menge vergoldeter bronzener Gegenstände, ßlvTaiR um vi» I?rvisv ver- als: Gardinenhalter zu Thören und Fenstern, Kaufen vvil-6, wovon sieb seine AsneiZteu Itäu- Rosettchen zc., und befindetf ichs elbige Nieder- ter ZetÄlligst UbeixsuZen wollen. 8lsn6 im lage im Kaufmann Schamajewschen Hause, Ilsuse cles llei rn ^potbeker stürm, parterie. Bel Etage, am großen Markte. . 3 T h e o d o r S t a h l , P e l z - M a g a z i n Siegellack-Fabrikant a»UuSs St. Petersburg, des Kaufmanns >«I . I1HI.MIaUMu asu S St. PectlnerSs burg. macht die ergebenste Anzeige, daß er zum dies- Wie. in früheren Jahren, ist genanntes Magazin jährigen Markt Siegellack vii Ävtsil zü den auch zu diesem Jahrmarkte mit einer großen Aus- billigsten) bis jetzt noch nie dagewesenen, Fabrik- wahl verschiedener Pelz-Waaren versehen, unter preisen verkaufen wird. Außerdem empfiehlt er welchen besonders hervorgehoben zu werden verdie- eine Auswahl Pariser Schmucksachen, alS:. nen : Pelze, Rauhwerk aller Art, fertige Pelze, Pelz- BraceletS, Brachen u. Haarnadeln nach dem kragen, Muffen und Mantillen. Mit dem Ver- neuesten Geschmack, vergoldet und Gold-Plaque, sprechen reeller Behandlung und prompter Bedie- wie auch eine Partie guter Stahlfeder, um auf- nung bittet derselbe um recht zahlreichen Besuch. zuräumen, zu äußerst billigen Preisen. Stand: Das Magazin befindet fich im Hause des Herrn im Hause deS Herrn Apoth. Sturm, Parterre. Apotheker Sturm in der Bel-Etage. 2 — 14 — D r u c k f e h l e r : Zu der nachstehenden AnzeigedeS HerrnPinzker wegen Suvrisen-RAstthen ' wav in der vorijzen Nummer̂ «dieser Zeitung statt 2 bis' W R b l ^ M Z M 2 Rbl. SV Kop. bis 3 Rbl. gedruckt worden; eS wird gebeten diesen Druckfehler zu berichtigen. Soeben empfing etwas ganz Neues: Msteh-e«n mit? AMV-isOw Ein jedes Kästchen enthält, ein oder mehrere Suprisen, von T R^l. SilV Kop. bis 8 Rbl. S an Werth, und kostet nur S Rbl. Auch find dieselben mit einer Aufschrist ver- sehen, worauf bemerkt ist, ob fich die darin befindlichen Suprisen zum Geschenk für Herren oder Damen eignen. Ich hoffe, daß ich auch hier, wie in Riga, eine geneigte Abnahme fin- den werde und bitte einen hohen Adel und ein hochgeehrtes Publikum um. gütigen Zuspruch. 1 im RäthSherr Brockschen. Hause, Parterre. D i e a a r v i t - W v ä o x I a K v v o n ^ a»s « ' s » e m p ü o b l t i b r F a b r i k a t v o n 8 t r o b - , L 6 r ä n e r - , F a n t a s i e - , 8 e b a k e r - n . ^ma>? » o n e n d ü t e n kür D a m e n n n ä W n ä e r , A l ü t x e n nnci H ü t e kür H e r r e n u n ö K n a b e n , 8 t r o b u n t e r s a t « e , U n t k a y o n s e t c . : f e r n e r e i n e ^ u s w a b t k r a n s ö - si'sodßr L l l M e n u n l l O m A i r e n isn l l e n b i l l i g s t e n D r e i s e n . V a s ^ a x e r b e - l i n k e t s ieb i m K S n s e l ies H e r r n V a n e b , p a r t e r r e . 4* M e ü e r l s M v o n k v K v » - unl! j8oiu»vvsv!ürwsQ, s i K ß n y r k ' a b r i ^ a t i o y , kür. - ctie b e v o r s t e b e n ä e »Raison, n a v k l l e n n e u e s t e n ps l r i se r i n n ä M i e n e r M ö l l e n a n K v k o r t i x t u n ä m i t ä e n n e u e s t e n I ^ o n e r Ke iäensto tken bezsoxen, e m p L e ^ I t s u F a b r i k - p r e i s e n i m H a n s e öes N ö r i n V a u e b , p a r t e r r e , ^ ans ttiKa^ 4* Dir Mrumpfwaaren> Jabrik von I H « I V L I N A I I I » ^ . - S v I N K » . aus iklKS «mpkvklt i l irv bvlisnnto vvolilassortirtv >ietleil.»Ao, im Klause ^es Oonll itors ksuc l« ?srterre, bestvlienll i n ^Ni lcpln von 8 v i ^ v , > V o l l o , I ^ d i n nn«i L » n m x v o ! > v » als: I lem^eNj Xsmisüle, Untezkleirlvr ktlr I l e t ren , Damen L in l l v r ^ 8trNmpks» 8ool<eii, kvisvjaek^n, nnls. ^erKlvi^lien M t t x e n 8 t r N i n p k v . un6 8vejcen, Dsin^n- ui»U 8I»s^ I's el<?. — rmpkv1»ien ^v!r « n s ^ ^ a ß o r l von blerr^st^'kjstlic, ,8li j ,so nnll ( O v a n o n in cj» n neuvslon Alu^tern, !ioltüi>l!i^1,er ^eiv,Hxazhch»jjvstitz^j I.ysq ^5wä.Ms^-^«e.bpntq«keiy..'jvßv»;v... . i . 4 ^ , «irei V»> vS» «>er ÄuekarvLlier«!! von ek«?ntlion, »m Alontsx, SedSma»»»'« itN»s .Vittvood uoa ?r«it»e. uvll v. «»ttiesvu vnt- ?rv» i» Vvri>»t 8̂ »dl. riodtet. vi« Insertion»» S ü d . d v i V«r» VvdAkrvu tvr L«tc»vnt- »vackuux «lurvd 6ie Post in»e!lu»xvu unll ^n«»i- I» »dl. S.-SI. Nie ?rS- xen »Uer ärt detr»s«a v«invr»lion viril dei 4̂ Xop. 8.->l. tür «Ii« «ter »«Motion oävr i» 2o.l« oSer «lvro» »«um. Mittwoch Januar SLSt t . Inländische Nachrichten. Autorität und des Schutzes der ehrlichen Leute, muß um jeden Preis diesen periodischen Konvulsionen ein Zu Rittern deS Weißen Adler-Ordens sind er» Ziel setzen. Um diesen Zweck zu erreichen, können nannt: der General»Lieutenant Baron v. Wrangell, Sie der Unterstützung deS gesetzgebenden Körpers Chef der 3ten Infanterie-Division; der General-Lieu- sicher sein. (Ja, Ja!) Sie werden nur deshalb so tenant B ar ja t i nski, Mili:air-Gouverneur von Ka- angegriffen, weil Sie der Schlußstein deS Gewölbes san; der Geheimerath Senator M o r d w i n o w ; der der öffentlichen Ordnung sind. (Bravo, Bravo!) Geheimerath Ga jewsk i , Direktor des Departements Wir flehen Sie deshalb an, nicht allein den Einge- der VolkSaufklärung unv dcr Geheimerath Senator bungen Ihres MuthrS zu folgen, und nicht zu ver- Tukmatschew. (St. Pr. Z.) gessen, daß, indem Sie Ihn Person aussetzen, Sie die Rulle Frankreichs in Gefahr bringen. (ES lebe Ausländische Nachrichten. der Kaiser!) Sire, ich bin das natürliche Organ der Abgeordneten, aber auS Achtung und Rücksicht F r a n k r e i c h . sind meine Worte nur. der. schwache Ausdruck ihrer P a r i s , 17. Januar. Ganz direkte Anträge Gefühle. lLang' abhaltende. Acclamationen.). gegen die Flüchtlinge wurden von dem Senat, dem Die BeglückwünschungSreden deS Senatspräsi- gesetzgebenden Körper und dem StaatSrath, so wie denten Troplong und deS Staatsraths-Präsidenten von dem pariser Gemeinderath gestellt, als diese Barsche lauteten in demselben Sinne wie die des Körperschaften in feierlicher Audienz vom Kaiser em- Grafen Morny. Nach einer telegraphischen Depesche pfangen wurden. Der Kaiser und die Kaiserin wa» entgegnete der Kaiser, nachdem er für die Glück« ren von der ganzen kaiserlichen Familie umgeben. wünsche seinen Dank ausgesprochen hatte, er sei ent- Die Herren Troplong , Senats - Präsident, Morny, schlossen, die nötbigcn Maßnahmen zu treffen, er Präsident deö gesetzgebenden Körpers, und Herr Ba- werde indeß den Weg der Festigkeit und Mäßigung, rsche, StaatsrathS - Präsident, ergriffen das Wort, dem er bisher gefolgt sei, nicht verlassen. (Z.) als der Kaiser, seine hohe Gemahlin am Arm, durch P a r i s , 18. Jan. Der Kaiser hat heute bei die Säle schritt, worin die betreffenden StaatSkörper Eröffnung der legislativen Session ein« der inhalt» aufgestellt waren. Der Kaiser erwiderte jedem der schwersten Thronreden gesprochen, eins der Meister- Redner einige kurze Worte. Die Reden der vier stücke seiner StaatSweiSheit und Redekunst, gehoben Präsidenten selbst sind von hoher Bedeutung; da sie durch den Eindruck eineS großen Charakters und gleichmäßig verlangen, daß die Flüchtlinge um jeden durch den erschütternden Nachhall, der von dem durch Preis aus London und Brüssel vertrieben werden die Fügung deS Himmels glücklich vereitelten Atten- sollen. Morny's Worte lauten: - täte jede Brust durchzittertc. Der Empfang deS Kai- Sire! Wir haben darauf gehalten, Sie zu sehen, sers, als er mit seiner Familie und seinem glänzen- um Ihnen zu sagen, wie sehr wir dcr Fürsehung den Gefolge in den Sitzungssaal trat, war wahrhaft danken, Ihre Tage nnd die der Kaiserin bewahrt .hinreißend; mehr als fünf Minuten lang währten zu Haben. Wir haben auch geglaubt, daß Sie unS die Rufe: — Es lebe der Kaiser, eS lebe die Kaise- eine von gerechter Entrüstung und tiefer Anhänglich- rin, eS lebe der kaiserliche Prinz! Der Kaiser., konnte keit an Ihre Person eingegebene Sprache gestatten nicht zu Worte kommen, und als er eS vermochte werden. Wir können Ihnen nicht verheimlichen, daß und seine Rede geendigt hatte, brauste der Sturm der die Bevölkerungen, die wir in der letzten Zeit besucht Arclamationen von Neuem loö, auS dem Saale und haben, sich wegen der Wirkungen Ihrer Milde beun- von den Tribünen, die dicht besetzt waren und gro- ruhigen, die zu sehr Ihrer Herzensgüte folgt. (Leb- ßentheilS mit dem schönsten Damenflor der höchsten hafte Arclamationen.) Und wenn sich so verab- Kreise der Gesellschaft. Die Rede deS Kaisers stellt scheuungSwürdige Attentate im Auslände vorbereiten, manche Veränderungen in Aussicht, unter denen die so fragen sie, wie benachbarte und befreundete Re- Hinweisung auf die No'thwendigkeit, bei den Wah- « gierungen nicht die Kraft besitzen können, um die len der Eventualität der Eidesverweigerung vorzu- Werkstätten des Meuchelmordes zu zerstören, und wie beugen, mit zu den belangreichsten gehören dürfte; man die heiligen Gesetze der Gastfreundschaft auf man will auch wissen, daß neue Maßregeln gegen wilde Thiere anwenden kann. (Beifall.) Ihre Re- die Presse in Aussicht ständen, aber glauben.Sie gierung, die auf zwei Prinzipien begründet ist : der nicht, daß der sonst so leicht erregte Sinn der: Pari- ser in dem gegenwärtigen Moment um diese <Aende- 1857 dem V<rkehr übergeben, 2KVl) Kilometer neu rungen große Sorge hegt; man ist heut zu Tage konzessionirt, neue Heerstraßen geschaffen; daS Bassin nur von dem einen Wunsche erfüllt, daß eS der Re- von Saint - Nazaire und der Kanal von Caen zum gierung gelingen möge, der meuchelmörderischen Rotte Meer der Schifffahrt eröffnet; ernstliche Studien be- daS so schändlich mißbrauchte Gastrecht Englands zu endigt, um den Überschwemmungen vorzubeugen; entziehen. Der „Constitutionnel" macht fich heute unsere Häfen, unter anderen die zu Havre, Marseille, auch zum Ausdruck dieser Gefühle, indem er zum Toulon, Bayonne, verbessert; im Norden und im Schluß seines Artikels auf die Notwendigkeit hin- Osten Frankreichs neue Kohlenreichthümer ausgebeu- weist, ..durch allgemeine und wirksame Maßregeln tet; in Paris der Louvre und daS Asyl von Vincen- ähnlichen Ereignissen zuvorzukommen.« Die Gerech- neS inaugurirt, endlich in der Hauptstadt, wie zu tigkeit wird ihren Lauf haben, waS die vollendeten Lyon, zum ersten Mal seit Jahrhunderten, Stadtvier- Verbrechen anbetrifft, aber eS ist die Pflicht einer tel der Luft und dem Licht geöffnet worden, während weisen Regierung, der französischen Nation, wie der in ganz Frankreich kirchliche Gebäude neu entstehen ganzen Welt, so' viel sie vermag, gegen die Wieder« oder sich auS ihren Trümmern wieder erheben. Der kehr solcher gewaltthätigen und schrecklichen Krisen vom Staate ertheilte Unterricht entwickelt stch neben Garantieen ,u bieten. ES ist eine wahre Agitation, dem loyal geschützten freien Unterricht. Im Jahre hie den Kaiser bedrängt, solche Garantieen zu suchen. 1857 hat die Zahl der Zöglinge der Lyceen um Die Nachrichten, die aus Spanien und Italien ein« 15V0 zugenommen. Der religiöser und moralischer getroffen sind, lassen auch vermuthen, daß man das gewordene Unterricht hebt sich und wendet sich den Attentat alS die erste Neußerung eineS kombinirten HumanitätS-Stndien und den nützlichen Wissenschaf- PlanS zu betrachten Am 13., also am Tage ten zu. DaS College de France ist reorganistrt wor- vor dem Attentate, haben in Madrid mehrere Ver- den; der Elementar-Unterricht verbreitet sich mit Er- haftungen unter dem eraltirtesten Theile der dortigen folg. Es ist der Wille der Regierung, daß daS Demokratie stattgefunden. Auch in Ancona, wo Prinzip der Freiheit und Culte aufrichtig zur Gel- Orsini, einer der in Paris Verhafteten, früher als tung komme, ohne zu vergessen, daß die katholische KommissariuS der römischen Republik sich aufhielt, Religion die der großen'Mehrheit der Franzosen ist. s ollen, der Zeitung von Genua zufolge, aufrühreri- Auch ist diese Religion nie geachteter unv freier ge- sche Bewegungen bemerkt und vereitelt worden sein. wesen. Die Provinzial- Konzilien versammeln sich Jedenfalls ist man hier davon überzeugt, daß die ungehindert, und die Bischöfe erfreuen sich im vollen Verschwörung ihre Verzweigungen nach dem Aus- Maße der Ausübung ihres heiligen Amtes. Der lu- lande hatte. I n Paris sollen sich übrigens noch ei- therische und der reformirte CultuS, so wie die Israe- nige der bei dem Komplotte in zweiter Linie Bethei- liten nehmen im gerechten Maße an den Unterstützun- -ligten verborgen halten. Der Kaiser machte heute gen des Staats Theil und werden in gleicher Weise eine Spazierfahrt im offenen Wazen und ohne jede von ihm beschützt. Die Werthstetgerung aller Dinge militairifche Bedeckung. hat unS genöthigt, schon im vorigen Jahre daS Ge- P a r i s , 18. Januar. Heute um 1 Uhr fand halt der am geringsten besoldeten Beamten zu erhö- die feierliche Eröffnung der legislativen Session für hen. Die Löhnung deS Soldaten ist verbessert und -1858 statt. Der Kaiser hielt folgende Rede: die Gage der Subaltern - Offiziere erhöht worden. »Meine Herren Senatoren, meine Herren Ab- DaS Budget von 185V erhöht des Einkommen der geordneten ! Jährlich beim Zusammentritt der Kam- Pfarr-Verwescr, Professoren, Lehrer und Friedensrich- mern berichte ich Ihnen über das, waS sich wäbrenv ter. Unter den Unterstützungs-Maßregeln hebe ich die Ihrer Abwesenheit zugetragen hat. und nehme Ihre Verbreitung der Gesellschaften zur gegenseitigen Hülfe, Unterstützung für die zu. ergreifenden Maßregeln in jene der Kantonal-Aerzte auf dem Lande, so wie die Anspruch. Seitdem vorigen Jahre hat vie Regie- Begründung der Sparheerde in den Städten hervor. rung ihre Bahn deS Fortschritts regelmäßig verfolgt Eine Million ist vertheilt worden, um den durch und dabei alle eitle Ostentation vermieden. Man die vorübergehende Unterbrechung der Arbeit am här- hat zuweilen behauptet, daß man, um in Frankreich testen betroffenen Bezirken zu helfen. DaS Budget zu regieren, dem VolkSgeiste fortwährend irgend ein von 1859, welches Ihnen vorgelegt werden wird, großes theatralisches Ereigniß als Nahrung bieten schließt mit einem Überschüsse ab, nnd die Thätig- müsse. Ich glaube im Gegentheil, daß eS hinreicht, keit der Tilgungskasse kann wieder hergestellt, das ausschließlich Gutes zu thun, um daö Vertrauen des große Buch geschloffen und die Ermäßigung der schwe- Landes zu verdienen. Die Thätigkeit der Regierung benden Schuld gesichert werden. Der Handel hat bat sich daher einfach darauf beschränkt, in den ver- neuerdings gelitten und eine Stockung erfahren; die schiedenen VerwaltungSzweigcn das zu thun, was den Festigkeit seiner Haltung jedoch inmitten einer so zu Umständen gemäß als das Nützlichste erschien. I m sagen allgemeinen KrisiS ist in Aller Augen eine Ehre Interesse deS Ackerbaues ist die Ausfuhr und Destil- für Frankreich und rechtfertigt die von der Regierung lation deS Getreides neuerdings gestattet worden, in Bezug auf Handel , Finanzen und Kredit angera- und die Unterstützung der Bank hat den Grundkredit- thenen vottSwirthschaftlichen Grundsätze. Die Zu- Verstärkt Mi t der Trockenlegung des Landes ist der nahme der direkten und indirekten Einnahmen hat Anfang gemacht worden, -In Bezug auf die öffent- während deS eben abgelaufenen JahreS 3V Millionen lichen Arbeiten sind die wichtigsten Resultate fol- betragen. Unter den verschiedenen Gesetz-Entwürfen gende :1ZSV-Kilometer Eisenbahn -sind im Jähre von.allgemeinem Interesse, die Ihnen vorgelegt wer» den, erwähne ich ein Gesetz übet die Patente, welches diese rein deutsche' Frage wird eine solche 'bleiben, so den kleinen Zahlungspflichtigen Erleichterung ver-̂ lange die Integrität Dänemarks nicht bedroht'wirk! schafft; ein neues Militair-Gesehbuch für die Marine'; Wenn ich mich dagegen mit der neuenburger Angele-" eine Vorlage' in Bezug auf die Verwendung der genheit beschäftigte, so geschah eS , weil der Kötiig^ Millionen, welche noch von den für die Arbeiten von Preußen meine guten Dienste in Anspruch'nahm/ zum Schutze der Städte gegen Uebrrsckwem'müng- und ich war glücklich, bei dieser Gelegenheit zu' der̂ aufgenommenen Anleihen vorhanden sind. Das durch definitiven Lösung eines ZwisteS beizutragen, der für' den elektrischen Draht mit Frankreich verbundene Al- die Rühe Europas hätte gefährlich werden können? gerien sah, wie unsere Truppen sich durch die'Unter-' Hinsichtlich' der Fürstenthümer hat man sich über- die" werfung von Kabylien mit neuem Ruhme bedeckten. Meinungsverschiedenheit zwischen uns und mehreren - Diese geschickt geleitete und kräftig ausgeführte Erpe? unserer Verbündeten gewundert. Sie hat darin ih- dition hat unsere' Herrschaft - vervollständigt. DaS ren Grund, daß Frankreich in seiner uneigennützigen! Heer, das keine Feinde mehr zu bekämpfen hat, wird' Politik stetS, soweit die Verträge eS gestatteten , die gegen neue Hindernisse zu ringen haben, indem eS die füt Wünsche der Bevölkerungen, welche ihm ihre Blicke daS Aufblühen und Gedeihen unserer Kolonie so nöthi- zuwandten, in Schutz genommen hat. Dennoch wer-' gen'Eisenwege eröffnet. I n Frankreich wird daS Heer den wir bei den nächstens in Paris zu eröffnenden' in dem Lager von ChalonS eine große Schule be- Konferenzen mit einem Geiste der Versöhnung auf- sitzen, welche den militärischen Geist und Unterricht treten, der geeignet ist, die von Meinungsverschieden- auf der Höbe erhalten wird, zu welcher sie sich erho- heiten unzertrennlichen Schwierigkeiten zu ebnen.« hoben haben. Der Kaiser Napoleon hatte seinen Nach diesen die Beziehungen zum Auslände und alten Ruhmsgenoffen seine Privat- und seine außer- die wichtigsten Maßnahmen dcr. inneren Verwaltung ordentliche Domaine vermacht. Der Staat hatte sie beleuchtenden Worten ging der Äaiser zur Darlegung - unter der Nestauration eingezogen. Um dieses fromme der RegicrungHprinzi'pien und zur Besprechung des Vermächtniß einigermaßen in Vollzug zu bringen, Attentats über. Dieser Theil der Rede ist bereits votirten Sie eineStheils eine Summe von 8 Millio- vollständig (unter den telegraphischen Nachrichten)' nen und anderentheilS nahezu 3. Millionen zur jähr- mitgetheilt Wörden und ist nur in einem einzigen- lichen Unterstützung für die ehemaligen MilitairS. Satze zu berichtigen. Der Kaiser sagte nämlich: „Gott Nichtsdestoweniger woltte ich) daß eine Medaille alle erlaubt zuweilen den Töv des Gerechten, aber er er- diejenigen, die in unseren Heeren dienten, an den laubt niemals, daß die Sache des Verbrechens siegte« setzten Gedanken ihres ehemaligen Feldherrn erinnere. Der Telegraph hatte gemeldet : „abet Gott hat den - Ueber 3VV,VW Franzosen und Ausländer haben diese Triumph dem Urheber deS' Verbrechens nie ge- Medaille, die Erinnerung an eine kaiserliche Epopöe, stattet». (Z.) verlangt, und alS sie sie erhielten, durften sie sich mit P a r i s , 19. Jan. Die Zahl der seit dem 14ten Stolz sagen: „Auch ich gehörte der großen Armee in Paris verhafteten Personen betrug heute Morgens an!" — Worte, welche der Kaiser bei Austerlitz ih- 231. Man weiß nicht, ob dieselben bei der Verschwö- nen mit Recht für die Zukunft alS AdelSbrief in rung. überhaupt betheiligt waren. Sie sollen ̂ jedoch Aussicht stellten Unsere Marine , deren Arsenale mit gewußt haben, daß daS Attentat stattfinden sollte. den so nöthigen Umänderungen der Flotte beschäftigt Die gerichtliche Untersuchung'wird mit großem' Eiset' sind, behauptet auf allen Meeren die Ehre unserer betrieben. Der Kaiser wil l , daß dieselbe-so schnell" Flagge.' I n China kämpft sie in Gemeinschaft mit' wie nur irgend möglich beendet wird. Dem ' der englischen Flotte, um Genugthuung für gemein- ..Droit" zufolge konzentrirt sich die Anklage auf die' sam erlittene Beleidigungen zu erlangen und daS Blut vier verhafteten Italiener, alS die alleinigen Urheber' ' unserer grausam hingeschlachteten Missionare zu rächen. deS Attentates; auch gilt eS für unzweifelhaft, daß̂ ' Frankreichs Beziehungen zu den auswärtigen Mächten sie in Paris wegen ihreS Verbrechens Niemanden' inS sind nie" besser gewesen. Unsere alten Bundesgenos- Vertrauen gezogen hatten. DaS . Gerücht, als fei" sen, treu den auS einer gemeinsamen Sache hervor- eine der Bomben ans dem'Fenster 'eineS HaufeS ge - gegangenen Gesinnungen, bekünden unS dasselbe Ver- worfen worden, ist grundldS, da alle! drei auf der trauen, und die neuen lassen unS durch ihre gute Strüße geworfei, wurden und so eingerichtet sind) daß - Haltung und dutch ihren' loyalen Beistand in allen-' sie nur in- der Nähe wirken. Die Italiener ständet großen Fragen beinähe bedauern) sie bekämpft zU ha- daher in der ersten und zweiten'Reihe der Zuschauer- ben. Ich konnte mich zu OSborne wie zu Stuttgart und warfen, während sie die Arme erhoben und überzeugen, daß mein Wunsch, die Innigkeit der al- riefen: „ES lebe der Kaiser!" die Wurfgeschosse) ent- ten Bande zu erhalten, wie jener, deren neue anzu- fernten sich alsdann rasch und vetschwandetü — Die knüpfen > gleichmäßig von den Oberhäuptern zweier »Gazette deSTribunaur" enthält wieder einen Artikel' großen Kaiserreiche getheilt wird. Wenn Frankreichs über Verhaftung «nd erstes Verhör der vier Jtalie- - Politik in Europa anerkannt wird> wie sie eS ver- ner̂ woraus erhellt, daß dieselben zuerst AlleS aufbo- dient, so rührt eS daher, daß wir den verständigen ten> um für Engländer zu gelten; sie reden daS 'Eng- Grundsatz befolgen, unS sowohl als Nation wie als lifche fertig ^ wie sie dank auch alle vier mit- engli- europäische Großmacht nur in Fragen zu mischen, schen Pässen' veVfehek' wdren. I m Verlauf deS Vet-- die uns direkt angehen; daher habe ich mich auch hörS verrieth sich" jedoch' sogleich einet der Verhüstetetti gehütet, mich in" die Frage -der- Herzogthümev zu durch! sewe italienische Aussprache - alS' er v^kamaßt' mischen, die gegenwärtig Deutschland aufregt; denn! wi»M> einige! Worte'Französisch zu rede«'. Orsini hatte Anstalten getroffen, am 15. Januar nach Ita- die gerichtliche Voruntersuchung beendet. Man glaub», lien abzureisen. Neben der einen Bombe, welche in daß eS möglich ist, schon in der ersten Hälfte deS der Nähe deS Opernhauses gefunden wurde, lag ein nächsten MonatS diese Angelegenheit vor den Assisen- Pistol. Der Waffenschmied, der. dasselbe verfertigt hof zu bringen. — Die vielen Verhaftungen, welche und verkauft hatte, ist aufgefunden worden und hat in den letzten Tagen stattfanden, sollen übrigens zur den Käufer unter den verhafteten Italienern erkannt. Entdeckung einer gebeimen Gesellschaft geführt haben. Als Erkennungszeichen trugen die vier Verhafteten Auch will man Pulver und Waffen in großer Menge Shawltücher von demselben Stoffe und von derselben aufgefunden haben. — Von den verhafteten Personen Farbe. Die Erplosion am Wagen deS Kaisers er- sind mehrere wieder in Freiheit gesetzt worden; unter folgte gerade in dem Augenblicke, wo der Kaiser, der denselben befindet sich ein Pole. Mehrere Personen sich mit General Roguet unterhielt, sich zu demselben waren irrthümlich verhaftet worden. ES soll jetzt vorneigte, um ihn besser zu verstehen, da daS Lebe- sicher sein, daß Orsini zuerst sein Wurfgeschoß schleu- hochrufen das Verstehen erschwerte. So wurde der derte, ihm folgte Gomez. Da Silva oder Rudio General im Nacken verwundet, während ein anderer schleuderte daS seinige zuletzt. Ueber die eigentliche Bombensplitter durch den Hut deS Kaisers schlug. — Tragweite des Komplottes verlautete noch nichts Der Erfinder deS bei.dem Attentate benutzten furcht- Bestimmtes. Wenn man jedock den umlaufenden baren Projektils isi der Italiener Tolti, der bei Ge- Gerüchten Glauben schenken darf, so sind mehrere legenheit von Experimenten mit der neuen Erfindung bekannte Persönlichkeiten sehr stark kompromittirt. um daS Leben gekommen ist. — Neben den noch im- Gomez, der Diener Orsini's, soll Geständnisse gemacht mer mit Begierde ausa- 'emmenen Details deS Atten- haben und eS außer Zweifel sein, daß dieser die tats ist die Unterdrück:-'.!.; aes fnsionistischen „Specta- Seele deS Komp!ottes war. Die Wurfgeschosse wur- teur« und der demokraiischen „Revue de PariS" die den auf offener Straße von Pierri, der im Besitze große Neuigkeit deS Tages. Beide Organe sind durch derselben war, vertheilt. Jeder erhielt ein Stück. — ein Kollektiv-Urtheil getroffen worden, daS der Mi- Von den verhafteten Italienern sind Pierri und Or- nister aufs Ausführlichste motivirt. Der „Specta- sini auS dem Kirchenstaate, Gomez, 3V Jahr alt, aus teur« verdankt sein Schicksal dem Artikel vom Sonn- Neapel, Rudio, 25 Jahr alt, auS Belluno im lom- tag, worin er erklärt, daß seine Gesinnungen in bard'.sch - vc.:. Manischen Königreiche gebürtig. — DaS FolgdeS Attentats nur noch legitimistischer wer- „PayS" enthält noch folgende Einzelheiten über die den müssen, während die ..Revue de Paris-, italienischen Meuchelmörder: ..Pierri hat einen Sohn, eine politische Zweiwochenschau zu veröffentlichen be» der bei einem Goldarbeiter des Platzes Dauphine in gönnen hat, darin oppositionelle Ansichten entwickelt der Lehre ist. Ein besonderer Umstand, der den an- und am Schlüsse meldet, daß Madame Cavaignac geklagten Rlidio betrifft, verdieut erwähnt zu werden. mit ihrem Sohne auf das Land flüchtete, um ihn Man erinnert sich der Mordscene, die in einer lon- ungestört in den republikanischen Grundsätzen zu er- doner Taverne vor 2 Jahren stattfand. Ein Italie- ziehen. — Man liest im „Akhbar" vom 12. Januar: ner, NamenS FaSchini, tödtete dort einen seiner LandS- „Der Kaiser hat entschieden, daß das Decret vom leute und verwundete zwei andere. Dem Mörder ge- 8. April sofort in Ausführung zu bringen sei; daß lang eS, den Verfolgungen der londoner Polizei zu Algier Eisenbahnen haben und die Arbeiten sogleich entgehen. Einer der Verwundeten war Rudio, und von der Armee angefangen werden sollen, wofern sich die Ursache deS Verbrechens, die damals nicht be- keine Gesellschaft bildet. Der Kaiser, welcher in ei- kannt wurde, war ver Verdacht, daß der Angeklagte nigen Monaten nach Algier kommen wird, will selbst die Geheimnisse der politischen. Verbindung seiner eine dieser Eisenbahnen einweihen. DaS sind die Be- Freunde verratheil wollte." — Der ..Kölnischen Zei- fehle, welche am heutigen Tage angekommen sind. tung" gehen noch folgende Notizen, zur Biographie Der Gouverneur wird, wie eS hejßt, einige Tausend des Anführers des scheußlichen Attentats, Pierri, ge- Mann auS der Armee nehmen, um sofort die Arbei- börig, zu, die nicht ohne Interesse fein dürften. ten an der Bahn von Algier nach Blidah zu begin- Pierri hat etwa ein Jahr in Düsseldorf gelebt. I m nen. Was die von Philippeville nach Constantine Jahre 1855 ist er als Lehrer mit drei Söhnen einer betrifft, so glaubt man, daß die Gesellschaft, welche englischen Familie (Lerster) dorthin gekommen; in die Studien hat machen lassen, auch im Stande sein seiner Begleitung befand sich eine Gouvernante mit wird, die Erdarbeiten duzn unverzüglich zu beginnen." einer Tochter derselben Familie. Pierri gab zugleich (Z.) Privat - Unterricht im Französischen und Italienischen P a r i S , 2V. Dec. Dem „Nord" wird von hier und hatte augenfällig ein Verhältniß mit jener Gou- telegraphisch gemeldet: ..Der General-Adjutant Fürst vernante. Als letztere aber plötzlich mit einem an- von Warschau ist vom Kaiser Alerander abgesandt deren Herren durchging, reiste er nach Brüssel, wo worden, um dem Kaiser Napoleon ein eigenhändiges er die Kinder ihrem Vater, die sie dort erwartete, BeglückwünschungS - Schreiben zu überbringen; der übergab. I n Düsseldorf siel er durch sein ercentrischeS Fürst von Warschau ist nach Paris unterwegs." (Z.) Wesen, das keinen Widerspruch duldete, allgemein Die Ergänzung »Liste der Verwundeten, welche auf. (Z.) der.Moniteur" heute veröffentlicht, enthält wiederum P a r i s , 2!. Jan. (Tel. Dep.) Nach hier, 15 Namen von Opfern jenes Verbrechens. — Wie eingetroffenen Nachrichten aus Genf ist daselbst seitens die Nachschrift einer Korrefpondeez der ..Kölnischen der schweizer Regiernng eine Überwachung der ita- Zeitung- meldet, wurde bereits am heutigen Tage lienischen Flüchtlinge angeordnet worden. (Z.) E n g l a n d . ausgestellt. Waffenbrüder und Verehrer deS Vere- London, 21. Januar. (Tel. Dep.) Gestern wigten fanden sich dort zum letzten Ehrenbesuche zahl- fand große Jagd zu Windsor statt, an welcher sämmt- reich ein. Heute rückte die Garnison von Wien und liche Prinzen Theil nahmen. Die Königin und Ihre der Umgegenv in voller Parade auS und nahm Stel- königl. Hoheit die Frau Prinzessin von Preußen fuh- lung in zwei Treffen auf dem GlaciS vor der Mond- ren nach Hydepark. Der gestrige Hofball, zu wel- scheinbrücke. Ein aus zwei Regimentern bestehende che»» gegen tausend Einladungen ergangen waren, war Kavallerie - Brigade war zur Abholung der Leiche äußerst glänzend. (Z.) kommandirt. Letztere wurde auf einen prachtvollen London, 22. Jan. (Tel. Dep.) Bei der ge- kaiserlichen Trauerwagen gebracht und 24 Kanonen- sterns tattgefundenen Revue in Woolwich waren Se. schüsse gaben daS Signal, daß sich der Zug vom Ar- königliche Hoheit der Prinz von Preußen nebst den senale in Bewegung gesetzt hat. Beim fürstlich übrigen hohen Gästen anwesend. Ihre königliche Ho- Schwarzenberg'fchen Garten umgaben den Leichen- heit die Frau Prinzessin von Preußen und Ihre Ma- wagen die Offiziere und Mannschaften deS Hufaren- jestät die Königin waren nicht zuaegen. I n der ge- RegimentS Nr. 5, welches den Namen des Verbliche- strigen Oper wurde der Hof bei seinem Eintritte auf nen für ewige Zeiten zu tragen hat. 24. Kanonen- daS lebhafteste begrüßt. (Z.) schüsse gaben daS Signal, daß der Leichenwagen die London, 22. Jan. (Tel. Dep.) Der Dampfer Mondscheinbrücke passirte. Der Kaiser übernahm daS „Arago" ist mit 46V,VVV Dollars an Kontanten und Kommando und ließ daS Gewehr präsentiren; die Nachrichten auS New-Aork bis zum 9. d. M. einge- Musikkapellen spielten den historisch gewordenen Ra- troffen. FondS und Eisenbahn-Actien waren animirt, detzky-Marfch von Johann Strauß. Hierauf setzte Baumwolle 5 «!. höher. — Der „Allantic" war aus sich der Zug in Bewegu«.... Der Kaiser ritt, von Europa eingetroffen. einem glänzenden General-Qnartiermeisterstabe beglei- Eine Botschaft deS Präsidenten rügt, aber ent- tet, an der Spitze der Kolonne vor und führte den schuldigt daS Verhalten deS Kommodore Paulding in Conduct durch daS alte Kärnthner - Thor zum St. der Walterschen Angelegenheit. (N.Pr.Z.) Stephans-Dome. Unter ihm befehligten Feldmar- D e u t s ch l a n d schall Graf Eugen von WratiSlaw das erste Treffen H a mburg , 21. Januar. Schon wieder taucht und der F. Z. M. Graf Wimpffen das zweite Tref- das bereits mehrmals alS falsch erklärte Gerücht aus, fen. I n der St. Stephanskirche wurde die Leiche daß England Werbungen in Deutschland beabsichtige. von dem Feldfuperior empfangen und von dem Weih- Wie daS »Fr. I . « meldet, soll in Helgoland von bischofe.eingesegnet. Hierauf setzte sich der Zug in neuem ein Werbedepot errichtet und der vom Cap der früheren Ordnung wieder in Bewegung. Beim in London eingetroffene General von Stutterheim zu Überschreiten der Ferdinands-Brücke erdröhnten aber- dessen Borstand bestellt werden. Vor der Hand darf mals 24 Kanonenschüsse. Im Dome waren die ho- man wohl die Nachricht bezweifeln; im Uebrigen hen Staatsbeamten, der Gemeinderath und andere weist man in Deutschland nachgerade genug von den Korporationen und Notabilitaten versammele. Die Geschicken der letzten Brittisch-Deutschen Legion, um Ehrengäste, welche der Leiche unmittelbar folgten, zo- selbst solchen, die etwa nach einem modernen LandS- gen die Augen der ganzen Bevölkerung auf sich, denn knechtleben Verlangen tragen, die Lust zu verleiden. daß deutsche Buudesheer und die russische Armee wa- (N. Pr. Z.) ren hier durch militairische Deputationen zahlreich S t u t t g a r t , 2V. Jan. Der ..Schwäbische vertreten. I n den dichten Reihen der herbeigeström- Merkur-« veröffentlicht folgendes Bülletin: „Der Hu- ten Menschen herrschte ein Ernst, der dem ganzen sten, welcher Seine Majestät den König in den letz- Bilde einen düster-großartigen Charakter gab. Am ten Tagen noch stark belästigte, fängt an, milder uud Ende der Jägerzcile nahm die Kavallerie iu der Allee sellener zu werden, so daß auch die letzte Nacht ruhi- gegen die Tabor-, Augarten- (Schawrl-) Straße ger verlief. Die Erholung macht erwünschte Fort- Stellung. Die Infanterie und Artillerie deployirten schritte.« lZ.) in der großen Praterallee auf und als der Leichen- K a r l s r u h e , 22. Jan. <Tel. Dep.) Groß- wagen bei dem Nordbahnhofe angelangt war, wurden herzog Ludwig von Baden ist heute Morgen 6^ Uhr die üblichen Salven aus Kleingewehr und Geschützen gestorben. (Z.) gegeben. Hierauf desilirten die Truppen vor dem O e s t e r r e i c h . Kaiser und militairischen Ehrengästen.« — Die feier- W i e n , 18. Januar. Die Leichenfeier für den liche Bestattung in der Gruft zu Wetzverf wird mor- Feldmarschall Grafen Radetzky fand heute unter einem gen stattfinden. Ein Hofzug und ein Separatzug unermeßlichen Menschenzudrange statt. Die..Oester- der Nordbahn werden mit den Mitgliedern deS Ho- reichische Zeitung" giedt von ihr folgende Beschrei- fes, der Generalität und den Ehrengästen, dann ei- bung: „Gestern traf die irdische Hülle deS Verewig- nigen Truppen - Ablheilungcn und den MusikcorpS ten mit der militairischen Suite der zweiten Armee nach Stockerau abgehen. — Daö heiterste Wetter be- aus Italien im Südbahnhöfe ein und wurde von gleitete die Trauerfeierlichkeit. I n einem Aufsatz dem hiesigen Platzkommandanten und seinen Offizie- über die Bedeutung der Feierlichkeit sagt die „Oester- ren empfangen. Eine Compagnie deS ungarischen reichische Zeitung": ..Als erster Leidtragender führt Infanterie-Regiments Erzherzog Stephan machte die der Monarch den Leichenkondukt feines UnterthanS. Honneurs. I m Arsenale wurde der Sarg in der So lange dieses Reich besteht, ist Niemand, der nicht Chapelle ardente deS Rittersaales im.WaffeN'Museum königlichen BluteS war, mit den Ehren zu seinem. letzten Ruheplatz getragen worden, wie der große aller menschlichen Voraussicht ist die Emancipation KriegSmann, der jetzt von unS geschieden ist." — Indiens von der europäischen Hertschaft so sehr im Bei dem gestrigen Empfang der Leiche Radetzky'S be- weiten Feld, alS daS berühmte Lars «la merkte man eS mit Rührung, wie die Mitglieder der se," welches vor zehn Jahren die Losung war. anwesenden russischen Militair-Deputation sich dem (Allg. Ztg.) Sarge näherten und, einer schönen Sitte ihres Lan- London. 22. Jan. (Tel. Dep.) Officielle des folgend, vor demselben auf die Knie niedersanken Nachrichten auS Calcutta vom 13. (25.) Dec. sind unv ihn mit Küssen bedeckten. (Z.) eingetroffen. Oberst Syton schlug- widerholt den 11. W i e n , 2V. Januar. Die feierliche Beisetzung und 15. Dcc. die Empörer in den Umgebungen von der Leiche deS Feldmarschalls Radetzky in ver Gruft Delhi. Der Verlust der Engländer ist unbedeutend. am Heldenberge zu Wetzdorf hat gestern Mittags Die Verbindung zwischen Bombay und Calcutta ist stattgefunden. Der Kaiser, die Erzherzoge Albrecht, wiederhergestellt. (N. B.) Carl Ferdinand, Wilhelm Leopold Rainer, Sigis» mund und Ernst, dann die gesammte Generalität und C h i n a. die sämmmlichen fremden Ehrengäste, darunter dcr Wie Bri t ische Hande ls leu te den Chi - russische General Graf Buturlin, der preußische Ge- nesen behülf l ich sind. Fremde Handelsschiffe, neral von Willisen, der baierische General von Ho- vorzugsweise Englische, haben seit einiger Zeit Chine- henstauffen, die sächsischen Generäle Rabenhorst und sische Truppen aus nördlicher gelegenen Hafenstädten Frieden«, der mecklenburgische General von Hofgart- nach Swaton in der Provinz Kwangtung übergeführt. ner u. a. m., im Ganzen bei ZW Personen, stnd Außerdem sollen mehrere tausend Musketen, Engli- mittelst Separotzügen der Nordbahn nach S«ockerau sches Fabrikat, von Britischen Kaufleuten (!) an und dann zur letzten Ruhestätte deS greisen Helden Chinesen verkauft worden sein. So wird auS Schang- nach Wetzdorf abgegangen. (Z.) ' hai berichtet und hinzugefügt, daß der Admiral Sey- O s t i n d i e n mour jetzt solchen Transport feindlicher Truppen Was Indien für England finanziell Werth ist, auf's Entschiedenste untersagt habe. Derselbe Corre- darüber findet sich in der Westminster Review fol- fpondent erzählt, daß an einem Tage 50 bis W, gende Stelle: ..Indem wir die 27 Mil!. Pf. St. in- nach Anderen sogar 1W, Piraten und Rebellen ge- disches Staatseinkünfte verausgaben, versorgen wir köpft seien, die der „Pluto«, ein kleiner von den Chi- eine große Anwahl unserer Landsleute, uud vermeh- nesen, angekaufter Schraubendampfer, nach Schang- ren auf diese Weise den allgemeinen Wohlstand der hai gebracht habe. (N. Pr. Z.> Nation. Nicht weniger als 10.W0 britische Bedien- Hongkong , 16. Dec. (Tel. Dep.) DaS Ul- stete höhern Rangs zählt man im indischen Civil- u. timatum Lord ElginS blieb ohne Berücksichtigung deS Militärdienst, deren Einkommen von 2W bis 25,VW Statthalters von Kanton. (N. B.) Pft St. jährlich beträgt. (Letztere Summe ist der Jahrgehalt des Generalstatthalters.) Alle diese sind ihrer großen Mehrzahl nach wohlerzogene Personen Kaiserlich - Russische Geographische Ge- der englischen Mittelklassen. Die ganze Summe, die sellschaft. sie jährlich beziehen, kann nicht weniger a!S 6 bis 7 Die Gesellschaft hielt am 4. December vergan- Mil l . Pf. St. betragen. Dazu kommen die euro- genen JahreS ihre dritte General-Versammlung nach päischen Unteroffiziere und Soldaten, deren vor der den Sommerferien. Unter, dem Vorsitze des Vice- Rebellion 30,000 in Indien waren, unv deren eS Präsidenten, Admiralen F. v. Lütke waren 74 so- künftig mindestens 70 — 80,000 fein werden. Sie wohl wirkliche Mitglieder als auch Mitarbeitet uttV alle — gleichviel ob im Dienst der Compagnie oder eingeführte Gäste zugegen. königliche Truppen — werden auS dem indischen Ders tellvertretendeS ettetair, Hr. Be fob ra - Schatz- erhalten , und die Kosten werden künftig- über s o w , theilte die im Laufe'des November von den' 3,000,000 Pf. St. betragen. Da sind ferner die verschiedenen Erpeditioncn der Gesellschaft erhaltenen Pensionen für Civilbeamte und Offniere, ihre Witt- Berichte mit. Det Inhalt dieser Nachrichten war wen und Waisen', welche von Indien bezahlt und in folgender: Hr. S c h w a r z , erster Astronom' dir' England verzehrt werden. In ' runder Zahl werden Ssiblrischen Erpedition, legt in seinem (an daS-Cvk-'. wir nickt sehr fehl geben, wenn wir den direkten' feil auS der Witim'schen Ssloboda gerichteten, vom Geldwerth Indiens für England zu 10,000,000 Pf. 16. December datirten) Berichte die Resultate seiner St . jährl. anschlagen. Gewiß, daS ist eine prächtige Reise auf dem Witim vor. Dett 27. Juli- verließ Snbsidie, die ein Land an ein anderes bezahlt! - — er die Witim'sche Ssloboda, um stromaufwärts zu Ohne Zweifel! Nnd so ist eS, an und für sich, den gehen. Den 29. August gelängte er an die Mün- Hindus auch nicht sehr zu verargen, daß sie die Er- dung des Emalyt, eines Zuflusses des Witim von' trägnisse ihreS Landes lieber für sich behalten möch- der rechten Seite. Oberhalb der Mündung desselbett ten, abgesehen davon, daß eS nicht angenehm ist sich befindet man sich vor dem Wasserfalle Dyliun'-Urän^ von einem ganz fremdartigen Volk beherrschen) und Der eigentliche Wasserfall, der erste' der drei'großen gelegentlich auch hupeln zu lassen. Eine andere Frage Fälle ves Witim, befinde? sich Ä Werste aüfwärtS^ ist nur: ob die Hindus mit ihret Erhebung dutch^ Der reißende'Strom deS'Witim hinderte ein weiteres dritigen-können, uNd wenn, ob sie zur Selbstregiei Borschreite». Der Boden über den sich der Witinr rung das Zeug hüben.« Da liegt' der Knoten. Nach' in CaScäden stürzt, ist zusammenhängende Felömasse. Hr. Schwarz landete etwas unterhalb der Mün- "Aufstand der kleinen Bucharei gegvn diec hinesischeR egie- dung deS Emalyt am reckten Ufer deS Witim. Man rung, der Marsch bedeutenderc hinesischerT ruppen- bemerkte an der LandungSstellt Spuren zeitweiliger Abtheilungen über den Gletscher-Paß im Thian- Bewohnung; trotzdem war Herr Schwarz während Schan, endlich, die geringe Anzahl der Begleiter, die der ganzen Zeit seiner Fahrt auf dem Witim nur ei- unser Reisender zu seinem Schutze mit sich hatte — nem einzigen Tungusen begegnet. Die vom Obrist- alleS dieS war wohl nicht geeignet Wissenschenschaft- lieutenant S a b o r i n S k i j zusammengestellte Karte liche Untersuchungen zu fördern. Trotz alledem muß, Ost-SsibirienS erwies sich, waS die Gegend betrifft, nach dem Berichte des Hrn.- Ssemenow, seine Erpe- als vollkommen ungenau. Hr. Schwarz verbrachte dition alS eine höchst glückliche und erfolgreiche an- 8 Tage an der Mündung des Emalyt und bestimmte gesehen werden. Vom Ssantasch wandte sich Hr. die geographische Länge und Breite dieses Punktes. Ssemenow zuerst nach Osten, daS Thal Dshirgaland DaS Resultat seiner Reise war die Aufnahme deS und die südliche Küste deS Jssyk-Kul, das Terskaj- FlußlaufeS von der Mündung bis zum Fall Dyljun- Thal, entlang. Auf die Hälfte deS letzteren gelangt, Uran (54l) Werst). I n seinem Berichte giebt Hr. bog er nach Süden in daS TranS-Uka'sche Querthal Schwarz kurz an, in wiefern der Lauf deS Witim, und gelangte so durch nach seinen Beobachtungen, von dem auf der Karte die wilde Bergmasse des Thian - Schan zum TranS- des Hrn. S a b o r i n S k i j angegebenen differirt, Uka'schen Bergpaß. Hier fand er die Alpenseen, die wobei er zugleich die Ursachen dieser Verschiedenheit den äußersten nordöstlichen Punkt deS FlnßsystemS auseinandersetzt. Die detaillirte Marschroute deS deS Syr-Darja bilden, noch Ende Juni mit Eis be- Hrn. Schwarz giebt mit Genauigkeit alle diese deckt. Hr. Ssemenow besuchte ferner noch daS Verschiedenheiten an, und wird schließlich die geogra- südliche und nördliche Ufcr trS Jssyk-Kul und einige phischen Kenntnisse über den Lauf dieses Flusses fest- Bergpässe der südlichen Kette des TranS-Jli'schen Ala- stellen. DieS Resultat der unermüdlichen Thätigkeit tau. Hierauf wandte er sich vom Ssantasch aus deS Hrn. Schwarz ist um so anerkennenSwerther, wiederum in den Thian-Schan und zwar in der Rich- als bisher alle Erforschungen des oberen Laufes die- tung nach SO. Ueber den Engpaß Koch-Dshar ge- ses FlusseS erfolglos blieben. Außer den astronomi- langte er zu den Quellen des Sary-Dsbar. Ende schen und topographischen Arbeiten und Aufnahmen Juli untersuchte Hr. Ssemenow die wilde Berg- richtete Hr. Schwarz seine Aufmerksamkeit über- gegend deS TranS-Jli'schen Alatau und kehrte Mitte haupt auf die physischen Erscheinungen der Gegend. August zur Festung Wjernoje zurück. Hierauf durch- So hat er etwa 12l) verschiedene Mineralien gesam- streifte er, die nördlich vom Jli gelegenen niedrigen melt und eine kurze Beschreibung derselben gegeben; Hügel, so wie die südlichen Ausläufer deS Dschero- ein genaues meteorologisches Tagebuch geführt, die gar'schen Alatau, berührte die Westseite deS Alakul, - Temperatur des Wassers, sowohl des Witim als auch untersuchte zwei Bergpässe in Tarabagaro und kehrte seiner Zuflüsse, untersucht, und dergl. mehr. Bis Anfang Oktobers nach Ssemipalatinsk zurück. Auf zum 25. September sollte Hr. Schwarz in der diese Weise hat H. Ssemenow gegen 23 Berg- Witimschen Ssloboda bleiben, um die Länge und pässe besucht; seine Sammlungen enthalten gegen 3VV Breite dieses OrteS zu bestimmen. Sein detaillirter Eremplare verschiedener Steinarten und an IVOl) ver- Reise-Bericht wird im..Boten" der schiedener Pflanzen-SpetieS. Der Künstler Koscha- Kaiserl. Russ. Geograph. Gesellschaft veröffentlicht r o w , der Hrn. Ssemenow beständig begleitete, werden. leistete der Erpedition, durch Aufnahme mehrere An- DaS wirkliche Mitglied Hr. P. Ssemenow sichten und durch Portraitirung einiger Kirghisen, theilt, in einem Schreiben an dens tellvertretendenS e- namhafte Dienste. Der detaillirie Bericht des Hrn. kretair der Gesellschaft auS Ssemipalatinsk vom 26. Ssemenow wird im »Boten» der Oktober, einen kurzen Bericht mit, über seine Reise Kais. Russ. Geogr. Gesellschaft abgedruckt werven. um den Jssyk-Knl-See und im Thian-Schan. Durch Herr Rad de, Mitglied der Ssibirischen Erpedi- - die rege Theilnahme, die der Herr General-Gouver- tion, hat sein, während der Reise auf dem Amur vom neur v,on West-Ssibirien, Haßford, für diese Erpedi- 27. Mai bis zum 1. August 16S7. geführtes Tage- tion bewiesen und durch die persönliche Aufopferung buch eingesandt. Die mit vielfachen Hindernissen ver- mit der Herr S femenow zu Werke ging, ist eS bundene Reise des unermüdlichen Naturforschers und ihm gelungen das Unternehmen zum erwünschten Ziele seine Beobachtungen in Betreff der Flora und Fauna zu führen. Bis zum Ssantasch, einem Engpaß zwi- der bereisten Landstriche, werden ohne Zweisel die schen der Karkara (Zufluß des Jli) und dem Tüb*) Wissenschaft mit neuen Daten bereichern. Da diese (Zufluß deS Jssyk-Kul) gelangte Herr Ssemenow Nachrichten nicht wohl im Auszuge mitgetheilt wer- mit Leichtigkeit; aber das weitere Vordringen in ven den können, so verweisen wir auf deren ausführliche Thian - Schan bot Schwierigkeiten ohne Ende. Un- Mittheilung in demselben «Boten." Hr. Radde wegsame, gefährliche Fußpfave, wilve steile Gebirge, untersuchte in der angegebenen Zeit, daS Ching-gan blutige Fehden der Eingeborenen unter einander, be- Gebirge, die in dcr Nähe desselben befindlichen zahl- sonders der beiden Hauptstämme der Berg - Kirghisen reichen Inseln deS Amur und die Gegend am Ussuri. (Buruten) —der Beghinzen und Ssarabagimen, — der Unter Anderem machte er die Bemerkung, daß die Umgegend deS Ussüri, obwohl sie südlicher als das ' 1 Auf den Karten wird dieser, ins östliche Ende des Gebirge Ching-gan liegt, dennoch an Pflanzen ärmer Zssyk-Kul mündende Fluß - Tup ( 1 > n») genannt» als dieses-ist. - ' Der Secretair der Gesellschaft Hr. E. LamanS - wurde, und bei den obenerwähnten, neu hinzugekom- k i j berichtet in einem Schreiben an Ven Herrn Vice- menen Mitteln, werden die für diese Erpedition auS Präsidenten über seine Beschäftigungen in Paris und der Kasse der Gesellschaft angesetzten 2VVV Rbl. Silb. die Arbeiten der Pariser Geographischen Gesellschaft. wohl kaum überschritten werden. Die Gesellschaft Hr. Lama nSki j hat an allen Versammlungen der kann nicht umhin bei dieser Gelegenheit allen denje- Gesellschaft leommiiisions vemrnlns), die 2 Mal nigen Behörden und Personen, mit denen sie in Be- monatlich stattfinden, Theil genommen. Den 27. treff der genannten Erpedition in Berührung treten Nov. n. St. wohnte er einer der, zwei Mal jährlich mußte, für die dabei bewiesene Bereitwilligkeit und stattfindenden, General-Versammlungen dcr Gesellschaftw arme Theilnahme ihren Dank auszusprechen. bei. Der Präsident dcr Gesellschaft Hr. v. I omard (St. Pet. Ztg.) hatte Herrn Lamanski j aufgefordert, in dieser Ver- sammlung einen Vortrag über die Thätigkeit derKa iser- M i s e e l I e n. lichRussiscben GeographischeuGesellschaftzu halten. I n Lord Palmerston alSRedner, und noch Folge so schmeichelhafter Aufforderung hielt Hr. L a- einer. — Am 9. November, wo der Lord Mayor manSki j in genannter Versammlung einen Vor- von London alle Jahr ein großes Diner giebt und trag, über das nordöstliche Mittel-Asien, die Handels- wo ganz ausgezeichnet, nichtsehr velicat aber desto reich- verbindungen Rußlands mit Buchara, Chiwä und licher, gegessen und nur noch etwas delicater und Khok'md, gleich wie über die Sitten und Gebräuche reichlicher getrunken wird, hat Lord Palmerston über der Bewohner dieser Landstriche. Der Vortrag hatte, Tische seine anwesenden hochansehnlichen Landsleute wie aus ausländischen Blättern zu ersehen ist, den versichert: 1. ES sei „unmöglich, nicht stolzer alS je besten Erfolg und war der Gegenstand allgemeinen auf die Nation zu werden, der sie anzugehören daS Interesses für sämmtliche Anwesende. Glück hätten.« (Lauter Beifall der übrigen hochan- Nach Mittheilung dieser Berichte brachte der sehnlichen Landsleute.) 2. ES gäbe „in der Weltge- stellvertretende Secretair der Gesellschaft Hr. Be-- schichte kein zweites Beispiel solcher Tapferkeitsbeweise, sobrasow, die seit der letzten Versammlung ge- solcher Unverzagtheit und solches Selbstvertrauens." faßten Beschlüsse deS ConseilS zu Kenntniß der Ge- 3. «Ohne Nationaleitelkeit gesagt — erreiche keine sellschaft. Die Khorassan'fche Expedition ist schließ- Nation der Erde daS Volk dieser britischen Inseln.« lich gebildet und die Theilnehmer an derselben sind (Lauter Beifall der übrigen hochansehnlichen Lands- jetzt bereits über TiflS und Bakü ihrer Bestimmung leute.) 4. „ I n Zukunft werde sich dcr tapferste Sol- entgegen gegangen. Die Erpedition besteht auS dem dat nicht beleidigt fühlen, wenn man ihm sage, daß wirkliche» Mitglied? Chanykow, dem die Leitung er an Muth uud Ausdauer einer Engländerin sich deS ganzen Unternehmens anvertraut ist; dem Pro- gleichstellen dürfe." (Lauter und anhaltender Beifall fessor der Botanik .an der Kaiserliche« Universität zu der übrigen hochansehnlichen LandSleute.) 5. Andere Dorpat, von Bunge , als Botaniker und Arzt; dem Völker lernten ..die Segnungen britischer Herrschast Magister der Dorpater Universität H. G ö b e l , alS kennen." 6. ..Rücksichtsvolle edle Hochherzigkeit ge- Geologen; dem Lehrer am Technologischen Institut höre zu den eigenthümlichen Vorzügen des britischen H. Lenz, als Physiker. Vom Seeministerium ist die- Volkes." — Die Geschichte ist nicht ganz neu. Der ser Erpevition der Capitain-Lieutenant Ris tor . i bei- Wursthändler von welchem der alte athenische Dichter gegeben; auf eigene Kosten begleitet die Erpedition AristophaneS so trefflich schildert, wie er den Gerber H. Graf Keyser l i ng , und als Gehülfe des Pro- Kleon in der Gunst deS ..Herrn Volk" aussticht und fessor Bunge , folgt ihm der Student der Dorpa- daS Staatsruder in die Hände bekommt, giebt dem ter Universität B iener t . Ein solcher Pnsonal-Be- Lord Palmerston wenig nach. „Und ich, o Volk, stand läßt von der Erpedition die besten Resultate (spricht er) wenn ich dich nicht lieb, anbete, vergöt- hoffen. WaS die nöthigen materiellen Mittel betrifft, tere, so will ich dir zerhackt und zerkocht sein gleich so hat die Gesellschaft eine bedeutende Unterstützung zu Hachse ; und willst noch nicht du mir glauben, so durch die patriotische Mitwirkung der jüngst gegrün- möge man hier mich zerreiben sogleich und wie Käse deten Handelsgesellschaft des KaSspischen MeereS erhal- michs treuen auf Hirse." «Herr, meine Orakel ver- ten, die für daS nächste Jahr 30WR. S . , zum Besten künden, daß beherrschen einst du noch den gesamten dieser Erpedition, zur Verfügung stellt, worüber auch ErdkreiS sollst, mit Rosen die Stirn umkränzt!" bereits S r . Ka iser l i chen M a j e s t ä t berichtet "..Noch ein Orakel jedoch, ein geflügeltes, Hab ich für worden. Die von der Erpevition zu erwartenden dich hier: wie du ein Aar sein wirst und der Welt Resultate hängen auf daS innigste mit den Unterneh- wirst König und Herr sein." «Und schnaubst du mungen der Handelsgesellschaft deS Kaspischen Mee- dich, halt meinen Kspf zum Wischen ich dir nieder!" reS zusammen und werden für dieselbe von großem — Zu dem allen denn Herr Volk seinen ebenso Nutzen sein. Eine Handels-Compagnie, die bei dem großen Beifall bezeigt wie die Zuhörer Lord Palmer- Beginn ihrer Thätigkeit, in dieser Weise auftritt, be- stonS, und sich sehr gnädig äußert: «Du bist der weist schon dadurch, daß sie sich auf der Höhe der volkgetreueste Mann von allen, die ich gesehen, der eS ökonomischen Interessen unserer Zeit befindet, die mehr wie alle redlich meint." «Wundervoll, ganz überall in der gebildeten Welt ihre feste Stütze in wundervoll, bei ZeuS, Apoll, Demeter. »Juchhei- der Wissenschaft suchen. Bei der bedeutenden Unter- ßaßa! Mein Lebelang war keiner so klug wie Gla- stützung, von Seiten der Regierung, wovon die Ge- miS war! Und dessentwegen Übergeb ich mich denn sellschaft in der letzten Sitzung in Kenntniß gesetzt auch zur Greisenzücht und erneuter Jugendbildung — 9 — Bei lage zur Dörptschen Zei tung Mittwoch, d. 15. Zanuar 1858. dir!" — Wollen sehen, wohin die Greisenzucht und tisch, sondern auch lächerlich," und „eS sei unenglisch, erneute Jugendbildung, in welche der Lord Alt-Eng- so mit unserm Heldenthum zu prahlen!") (V.-Bl.) land genommen hat, führen. Vorläufig versichert der „Globe", damit die Antwort des „Herrn Volk" auch in der neuesten aristophanischen Komödie vom 9. No- D o r p a t . DaS rühmlichst bekannte Streich« vember nicht fehle: „Kein Redner verstehe eS, dem quartett der Herren We l l e r , Schönfeldt, Herr- englischen Volke so aus tiefster Seele zu sprecbeu, mann und Großer auS Riga wird in den näch. wie Lord Palmerston, und waS aller Engländer Her- sten Tagen hier eintreffen u. Sonntag d. 19. Januar zen bewege, drücke er so kurz, so treffend und glück- das erste Concert in der Universitäts-Aula geben. . lich aus, daß niemand nach ihm eS besser sagen I n Riga hat dieses Quartett bei allen Musik- könnte." (Daß aber wenigstens nicht „alle Englän- freunden großen Beifall gefunden nnd gewiß wird der" so denken, zeigt doch zu ihrer Ehre eine andere dasselbe auch bei unS. mit lebhafter Theilnahme auf- Zeitung, Morning Chronicle, in dem Urtheil: „solche genommen werden, um so mehr, da ein solches mei- Ruhmrednerei sei nicht nur unanständig und unpoli- sterhaftes Zusammenspiel hier nur selten gehört,wird. Zm Namen de» General - Gouvernements von Liv - , Ehst- und Curland gestattet den Druck: !0. Dorpat, am lö . Zanuar t8S8. R. L inde , Ccnsor. «Mit polizeil icher B - w i l l i g u n g . , Die Mitglieder des LivlSildischtn Viehzüchter- Bekanntmacbuiigo». VerewSwerdenhiermitzurJahreS-VersamuiIung Die Sonntaassckule wird Sonutaa den Dorpat, in den Saal der ökonomischen So- "etat zum 22. Januar e., Nachmittags um 6 19. Januar um 4 Uhr Uhr, eingeladen.. Baron F. v. Maydell. 1 Die nunmehr eröffnete dörptsche Revisions- inständigen Hause werden kleine Commisston für die X. Seelen - Revision macht - Madchen, dle hler die Schule besuchen, in Pen- hierdurch bekannt, daß die Sitzungen derselben man wünscht, Mu- im Local des Kaiserlichen Landgerichts Hierselbst Wunden ertheilt. Näheres darüber in derZei- in den Nachmittagsstunden von 4 bis 8 Uhr tungs-Erpeditlon. ' 2 stattfinden werden, woselbst auch die RevifionS- ym ^ sind aus meinem Zim- Ltsten emzurelchen find. mer mehrere werthvolle Gegenstände entwendet Vorjcherder dorptfthenRevtslons-< ômmlsfion. w^den, unter denen besonders zu nennen ist: Kreis - Deputlrter von Knomng. n.Fuß-Flöte mit schwarzledernem Behälter. Die öffentliche ZahreS-Versammlung der ge- Dieselbe besteht aus schwarzem Ebenholz, hat lehrten estnischen Gesellschaft findet am Sonn- 12s ilberneK lappen, einens ilbernenC ylinder abend d. 18. Januar e., präcise 5 Uhr N. M., und ist durch die dreimalige Ausschrift „AZ. Lkebel im obern Saale des Neffonrce-Gebäudes in in Dresden" besonders gezeichnet. Wer mir zu Dorpat statt. Die Freunde der vaterländischen meinem Eigenthume verhilft, erhält eine ange- Geschichte und der estnischen Litteratnr werden messeneBelohnung. H. P. Schüläkewitsch, 3 zu derselben eingeladen. 1* wohnhaft imHause des Hrn. Major Die geehrten Herrn Mitglieder des l i v - ^ Herzberg zu Dorpat. ländischen Vereins zur Beförderung Da es einem hohen Adel unbekannt ist, daß der Landwirthschaft und deS Gewerb- ich Fenster-Nouleaur bemale, so zeige fleißes werden hiedurch ergebenst ersucht, am ich hierdurch an, daß ich dergleichen nach jedem Donnerstag, den 23. Januar, um 5 Uhr Abends, Maß auf Bestellung anfertige. 3* im Saale der Kaiserlichen livländischen ökono- Ml l l t t /rischlNUth, dem Kaufhof gegenüber, mischen Societät zu einer Generalversammlung des Vereinss iche infinden zu wollen. I* Ein Tscherkessen-Sattel mitSilber garnirt ist Dr. A. G. v. Schrenck, Sekretär. zu verkaufen bei H. D. Brock» 4 — 10 - Zahnarzt ^ l . erlaubtf ichd em geehrten Publikum ganz ergebenst zu empfehlen. Zum gegenwärtigen Jahrmarkt empfehle ich Hopfen und Kleefaat verkauft im Kauf- mein ganz neu assortirteS Lager in feinen Leder- Hof Nr. 27 A. Wahlberg. L waarm, Pariser Br°n?e-, Krystall- uud Por- ftemder Durchreisender ist willen» sei« cellainsache«, feinen Pariser Galanterie-Was- Fuhrwerk zn verkaufen, «Smlich zwei schwarze ren. Tisch-uud Wauduhre», FiSkarsche Tisch- zum Ziehe« abgerichtete Hunde, nebst einem «eff-r und Schlittschuhe, Pariser Parsummeu, «eine« Verdeck-Wage»; selbige« würdef ichz um Seifen nnd P-mmaden. Ls» v°rgsr p°u Le«n Fahren für Kinder sehr gut eignen. Steht zum Pelleray, achtes Ls» cl« Louwgnv^achteHavanna Verkauf beim Hutmachermeister Frohriep. Zigarren, Herren und Damen-Sattel und viele andere Waaren in sehr großer Auswahl. 3* Ein dresfirter Vorsteher, 2 Jahr alt, und eine V I . V . « r v v l i . alte Jagdflinte nebst Pulverhorn ist Umstände . . halber zu verkaufen bei W. Rennenpfennig, im neueste n Geschmack, im Hanse des Hrn. Sachsendahl am Domberge. sowie «I« empfingen soeben An großer offener Schlitten ist zu verkaufe» Gebrüder BSrtels. 1 und jeder Zeit zu besehen im Hofe deS Schün- in* i mannfchen Hauses ohmveit ders teinernenB rücke. f n ^ a c h t - M g e l ans Me» hat billig zu Sin verde-rterReisefchl.lt«. stehtz nm Verkauf, verkaufen O. D. WenzelnebenHotel Peteriburg. Näheres zu erfragen bei Hrn. v. Dave. I Die beste gelbe «.graue St . Pet erS bur g er I m Metzkesche« Haufe find zwei verdeckte Ki- 'Waschseife zu bitten zu verkaufen; zu erfragen beim Kutscher wird verkaust im Kaufhof unter Nr. 2 bei Andrey. 2 L. W. Henningfon. 3 Eine elegante vierfitzige Petersburger Kale- M » - r i r . l l l . » . , , , . . K . . W S Ä W W S T » « von ausgezetchneter Gute ist zu haben zu verkaufen. Wo? erfährt man in d.Ztg.-Erp. I m Hause des Credltsystemsf indd rei Mittel- llMilltlW IN k l l i tke nnck kvnquette lchlag - Pferde (dunkle Fuchse) für 250 Rbl. zu sina In katkskok Kaden. 2* verkaufen, nnd daselbst beim Kutscher Karel zu erfragen. 1 Bernstein- und Meerschaum Cigar- I m gewesenen Frahmschen Hause find 2 mö- ' renspitzen und Weichsel - Pfeifenröhre mit Bern- blirte Zimmer nebst Stallraum zu vermiethen. l ' S « « « « ! » Verschiedene geschnitzte Gegenstände, wie? o i m m ^ u ^ r m K » ^ ' '"Glitte . auch , gewöhnliche DrechSlerarbeiten, als: R ^ » H Meerschaum - und Bernstein - Cigarren- U meinem Hause gegenüber der akademischen Z Spitzen, Bernsteinknöpfe zu Pfeifenröhren, R Muffe ist vom l . Mat ab eine Wohnung von 7 Weichfelröhre, Pfeifen zc. find vorräthig U Zimmern zu vermiethen. A. Koch. 3* zu haben bei .4. 8e!M'e, Drechslermeister, M ^ ^—! , „ gegenüber dem Kaufhof im eigenen Hanfe. U ^ "F ^ tl-Luige, müsse EineMinie-Büchfe nenesterConstruction,.von ^ ^ neinem Meister inSnhl gearbeitet,s teht^füre inen ^ btt AlpensstNgtr-MMlle Dttgger :billigen.Preis zum Verkauf bei Hrn^Klattenberg. sus Insbruolc in —Mlieres äui-eli 6ie^sllel. Abreisende. W > « q y v r s t a K «I. t S F a » . H 8 S 8 Bürger I . Johansohn. 1 H. 'Schneider, DrechslerAesell. 2 im xrv88eil »ürsaal 6er Kai«. IIuiverMt I . Bergmann, Stellmachergesell. 2 8 ü t v B L M V S i c? Stabs-Capitain Zefimow. 2 Tischlergesell A. Simson. 2 seZedsn von C. Schütz, Bäckergehilfe. Z ? k 0 e k ^ AI N . Eine große Auswahl Herrenwesten, Plüsch- und Bibermützen verkaust zu billigen Preisen die Ll-ster Ikeil. Galanterie- und Mode-Handlung von Richard 1. Uoicean cle Loneert, Ml-Violoncello von?»-. im Bauchschen Eckhause, 8ervsis, voi-Ketl-sZen von?oo i ten. Bet-Etage. 2 2. .4t-is klli- Lopisn. <t) (̂ ltAN^ tlu IlLl'ALl' . . . . ) vonipviuir uaii vvrxv» G r a v e u r Weinstock ansReval. !j) ?ens6e esrsetel'istiljuv jtr»sei» v»u poortv». Da ein hoher,Adel und hochgeehrtes Publikum Zweite:- l'lieil. mich bisher immer in meiner Arbeit in Stein I'antaisie sul' cleux «Niedre? lorusnees 60 und Metall mit ihrem Zutrauen beehrt hat, so l̂ sfont von ?. Lervitis, vorgetraZen von .4. bitte ich, mich auch in diesem Jahre eines solchen ?ool-ten. gütigst würdigen zu wollen, indem ich zugleich 5. a) I.ie6 von Lekumsnn prompte und reelle Behandlung zusichere. 2 d) I.iecl von ?ranz: Lekndert j ^ ' opran. Graveur Weinkock, wohnhast im Hause ki. Äl6äitstion sui- lo premiei- ptvlucie l!e Leb. deS Hrn. Drechslermeister Braun. Lack von Louno6. ?oi! t!e Noir zu Damenkleidern, eine große L i l l e t o zeu nummerirto» L i t t e n a 1 k d l . uv6 tur Auswahl Wollensachen für Damen, Lnstrin und 6en k ?5 L n p . siock i n 6er Luvtili»n6luNF 6e« Zeug zu Damen- und Herrenstiefeln verkaust en kirn. ktiipjie, in 6er ( !vn6it»rel 6e« Uru. k^uelisioger Zl0s und en detail die Galanterie- und Mode- u«6 ^beei6s .»o 6er Xasse, 6ie für 6iv L i i l le r is s 30 Handlung von Richard im l i a p . 8 . our »u 6er 1v»sse 2U Bauchschen Mhause, Bel-Etage. 3 n f a n 8 lt Ergebenste Anzeige, daß ich ein qnt assortirtes Lager von selbst verfertigten optischen, phMalischen, mathematischen, meteö- rologischen Instrumenten vorräthch habe. Ganz besonders bitte lch um gütige Beachmng meiner großen Auswahl an Augengläsern, welche mich in den Stand setzt, Jedem dem Auge anpassende Gläser zu geben, die ich auch auf Wünsch.meiner geehrten Gönner unentgeltlich umzutauschen er- bötig bin. Ueberhanpt habe ich mir die Aufgäbe gestellt, den Anforderungen des geehrten Publi- kums nach den Mitteln eines Jeden Genüge zu leisten. — Unter Anderem befitze ich einen Vorrath aller für Landmesser erforderlichen Instrumente. Ferner empfehle ich noch meine Stereoskope nebst Pariser Bildern anf Glas, Papier und Metall-Platten in großer Auswahl, welche Jeder bei mir unentgeltlich sehen kann. Meine Wohnung ists tehendu nd für die Marktzeit gegenüber der Hand- lung des Kaufmanns Hrn. Schramm. Um gütigen Zuspruch bittet 2 Mechanikuö t N n e n e u e i - e i e d l i a l N A e u n d ^ e s c l n n u e l v v v l l e i n K S L - » « iSZ I» , HUMORS«»» und K S « I I V V « I I e i I - W s s r e n , alle Qsr- wogen sonis « n vollstsn- ckges ^ssortünent in V U v I l S » , etc. empöl iAS» u n d ein^>FedIen 211 den bi l l igsten IVlsr^tpreisen — 12 — Hierdurch erlaube ich mir die ganz ergebenste Anzeige zu machen, daß ich zum diesjährigen Einem geehrten Publikum erlaube ich mir Dörptschen Markte mit einem wohlassortirten H hiermit anzuzeigen, daß ich aus St. Peters- Ä bürg mit einem wohlassortirten Pelz-Lager zum eingetrosten. Bei Zusicherung der reelsten Be- H Markt Hieselbst eingetroffen bin. Außer ei- dienung bittet um geneigtes Wohlwollen 1 Z ner großen Auswahl Fuchs-, Grauwerk- und Ludwig Halbsguth. Ä Schuppenfutter, nebst dazu passenden Kragen, ^empfehle noch fertig überzogene Pelze für ^ GeschastS-Lokal im Herrn Condiror Felschau- M Herren und Damen. M schen Hause, Parterre rechts. Ä Mein Stand ist am großen Markt, im Z v. Akermanschen Hause, eine Treppe hoch. 1 / . W i t s c h , aus Mitall, H Jeremin, empsiehttf ichm it englischen Nähnadeln, ^ Kaufmann aus St. Petersburg. Stecknadeln, Stricknadeln, Haken, Oesen und feinen Müllerfieben. Seine Wohnung ist beim Hrn. Handfchuhmachermeister Bieget, der Toepfferschcu Fabrik gegenüber. 2 Persisches M a g a z i n ans T i f l i s , N e i n e n ^ N a g e r im Thramerschen Hanse am großen Markt, Bel-Etage. Holländischer. Belgischer und Deut' Hiermit erlaube ich mir einem hohen Adel scher Fabrikate . und resp. Publikum die ergebene Anzeige zu von A . A . ans Riga, machen, daß ich zum diesjährigen Jahrmärkte im Thramerschen Hause am Markt, Bel-Etage. eine reichhaltige Auswahl verschiedener Persi- Hiermit erlaube ich mir dem hochgeehrten Pu- scher und Kaukasischer Seiden-Waaren, als: blikum ergebenst anzuzeigen, daß ich für die Zeit K l S Q V V , deS hiesigen Jahrmarktes, wie im vorigen Jahre, «K« K v i « , » t t t O a » ein Lager von Holländischen und Deutschen Lei- und verschiedene nenwaareu Hierselbst eröffnet habe, welches in andere Seidenzeuge; ferner allen Leinen-Artikeln in größter Auswahl und s«5l»S l i U n ü e r l i l v M v r , auf das reichhaltigste assornn ist, von denen ich hier besonders hervorhebe: Hemdenlein- t iKQ hergebracht habe wand in allen Fabrikaren zu den verschieden- und selbige zu den billigsten Preisen empfehle. sten Preisen von >2 Rbl. bis 7V Rbl. S . , pr. Stück von 60 bis 64 Ellen, Tischgedecke in Damast und Drell für 6 bis 24 Personen, Tischtücher, Handtücher, Taschen- Das Tapeten-Depüt tücher u. s. w. Indem ich um gütigen Zu- spruch des wohlwollenden Publikums ergebenst deS St. Petersburger Fabrikanten bitte, bemerke ich noch, daß alle meine Waaren nur aus reinen Leinengeweben und Handge- hat die Ehre einem hohen Adel nnd geehrten fpinnsten bestehen, wofür ich alle Garantie leiste. Publikum ergebenst anzuzeigen, daß es mit einer Aufträge von außerhalb werden pünktlich nnd großen Auswahl Tapeten, nach den neuesten und reell bedient. t schönsten Mustern, hier angekommen ist, und selbige zu den billigsten Preisen empfiehlt. Hiermit die ergebene Anzeige, daß das deutsche Außerdem befindenf ichi u dem genannten Depüt Leinen - Lager, welches im vorigen Jahre unter eine Menge vergoldeter bronzener Gegenstände, der Firma V S e t r i e k v t O«. in „Stadt als: Gardmenhalter zu Thüren und Fenstern, London" Hierselbst war, jetzt ins Haus deS Hrn. Rosettchen zc., «nd befindetf ichs elbige Nieder- Thrämer am Markt, Bel-Etage verlegt worden lage im Kaufmann Schamajewschen Hause, ist. R e n a u d . 2 Bel-Etage, am großenMarkte, , ^ > - (SKve i t s «>r»i vt» 6«r vui litlruelcer«! v»» «dentlie», »m Dörptsche Zeitung. Lcl»äou»»l»as' Wittv» INittvvek «nck ?r»itiix. iii»l v. .V»tt!osvo «st- preis iu Dnrl'üt Ndl. ricktet. vi« Insvrliovs- 8il>». - HIxv., dsi Ver- VedSkre» tur »vlwvvl- »«»̂vnx «lnrcli «lio ?«»r S 7. m»e>,aox̂ u unck 10 S.-Zl. Nie ?r». ?«v »Ut?r.̂ rt detrsxoa »«merstion vir»! dei 4? Xvp. Mr «ia «l«r ko«t»<?toi» »»Ivr iu ZSo ls oller «I«rv» k»um. Freitag ß7. Januar Inländische Nachrichten. Mitglieder der Gesellschaft zu dem neugebauten Schiffe, wo in finnischer Sprache eine sowohl an die Gäste S t . P e t e r s b u r g , 13. Jan. Auf Anlaß als an die Werftarbeiter und die auf diesen Anlaß deS Ableben deS Großherzogs L u d w i g von Baden, herbeigekommenen Landbewohner gerichtete Rede ge- Bruders deS regierenden GroßherzogS von Baden und halten und sodann dem Schiffe der Name „Storfurst I h re r K a i s e r l i c h e n H o h e i t der F r a u Konstantin« beigelegt wurde, wobei ein Toast auf G r o ß f ü r s t i n O l g a F e o d o r o w n a , haben das Gedeihen deS Schiffes und der Rhede erfolgte; Se. M a j e s t ä t dcr K a i s e r geruht zu befehlen, dieß Alles wurde unter vî »'.,chem Hurrah und Ka- daß der K a i s e r l i c h e Hof auf zwei Wochen Trauer nonendonner vollbracht. I ^ Arbeiter der Werft und anlege, vom 10^ Januar an und mit den üblichen die Landbewohner der Umgcgend wurden mit einem Abstufungen. <5. <!o 8t - l ' ) Mittagsmahle bewirthet und die ganze Gesellschaft S r. Ka i ser l ich e u H o h e i t d em Groß- verbrachte auf der Werft einige fröhliche und ange- f ü r s t en G r o ß - A d m i r a l hatte eS in einem an nehme Stunden. Se. Erlaucht den Herrn General-Gouverneur deS Großfürstenthums Finnland gerichteten Schreiben, Laut Allerhöchsten Tagesbefehls sind befördert gnädigst gefallen, der „Actiengescllschaft der großen worden: beim Leibgarde- Schützenbataillon der Kai- Uleaborgschen Rhede für Schiffsbau und Schiffsahrt" serlichen Familie der Major Fürst LLeven zum die Erlaubniß zu ertheilen, daö erste auf dieser Werft Obristlieutenant und der Secondlieutenant vom Ka- gebaute Schiff ..Storfurst Konstantin" (Großfürst sanschen Infanterie-Regiment Sr. K. Höh. deS Konstantin) nennen zu dürfen; zugleich hatte eö S r. Großfürsten Michael Nikolajewitsch Hemmelmann Ka iser l i chen H o h e i t huldreich gefallen, diesem zum Lieutenant. Schisse zwei Flaggen, eine seidene und eine wollene Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 1. Januar zn verleihen. I n Folge dieser gnädigen Bewilligung sind sür Auszeichnung im Dienste befördert worden: S r . K a i s e r l i c h e n H o h e i t , von welcher die der Lieutenant vom Wolhyniscben Uhlanen - Regiment Gesellschaft durch ein Schreiben Sr. Erlaucht deS Sr. K. H. VeS Großfürsten Konstantin Nikolaje- Herrn General-Gouverneurs unter Beifügung der witsch Graf Nnrep-'Elmpt zum Stabs.Rittmeister, Flaggen und einer Copie deS obenerwähnten Schrei- der Adjutant deS General-QuartiermeistecS der 1. bens Sr. Kaiserlichen Hoheit, in Kenntniß gesetzt Armee, Lieutenant vom MoSkanschen Leibgarde-Dra- wurde, arrangirte die Gesellschaft auf der in dem goner-Regiment Sr. Majestät v. De l l i ngs Hausen, Flecken Pateniemi, 1V Werst von Nleaborg angeleg- zum StadScapitain mit Berbleibnng in gegenwärtiger ten Werft, ein großes Fest, zu welchem der Gouver- Function, nnd der Platzadjutant in Jwangorod, bei neur, sämmtliche Militair- unv Civilchargen nnd viele der Armee-Infanterie stehende Secondlieutefiant Här- Bewohner der Stadt eingeladen wurden. Nach Ver- der zum Lieutenant, sowie der Lieutenanl deS Brest- lesung der obenerwähnten Schreiben und Entfaltung schen Alerander - CadettencorpS Heimberger zum der Flaggen, wodurch die Bedeutung deS Festes kund StabScapitain. ward, drückte ein Mitglied der Gesellschaft in kurzen Der Beamte zn besonderen Austragen der V. aber warm gefühlten Worten die Dankbarkeit anS, Elasse beim Minister der inneren Angelegenheiten, welche dir Gesellschaft für Se. Kaiserl iche H o- wirkl. StaatSrath Stackelberg, ist zum ConseilS- heit hegt und brachte einen Toast auf das Wohl S r. mitgliede deS Ministers ernannt worden. Kaiserl ichen H o heit d,e6 Gro ßsürsteu Ge- R i g a , 14. Januar. I n Folge deö Allerhöch- nera l -Admi ra ls auS; dieser Toast wurde unter sten Befehls über die Abtragung der Festungswerke Kanonendonner und vielfältigem begeisterten Hnrrah unserer Stadt ist gegenwärtig höheren OrtS die Er- getrunken. Hierauf wurde ein Toast auf die Gesund- lanbniß ertheilt worden, in den Vorstädten Häuser heit, des Herren Geyeral - Gouverneurs deS Großfür- von Stein zu erbauen. Wie verlautet, beabsichtigen stenthumS Finnland, General-Adjutanten Grafen Berg, mehre Grundbesitzer schon in diesem Jahre von dieser ausgebracht, wobei die Erkenntlichkeit Ausdruck fand, Erlaubniß Gebrauch zu machen. ES ist dies ganz welche sowohl die Rhederei-Gesellschast, alS auch die natürlich; denn die Vorzüge der Steinbauten vor Bürger von Uleahorg Sr. Erlaucht gegenüber em- hölzernen Häusern find so bedeutend, daß nur selten pfinden für die der Stadt bewiesene Gunst und Ge- Jemand sich bewogen fühlen wird, von Holz zu neigtheit. Hierauf verfügten sich alle Gäste und die bauen, wenn die Errichtung steinerner Gebäude ge- stattet ist. Wir können daher.wohl «warten, daß die Untersuchung der Bombe aufgetragen worden, in nicht langer Zeit die Vorstädte ganz andere Ge- haben heute Morgens daS Protokoll ihrer Expertise istalt erhalten werden. (Rig. Ztg.) mit der Bombe nach dem Justiz-Palaste getragen. ES geht daraus hervor, daß eine solche Bombe hun- Ausländische Nachrichten. dert Personen tödten oder doch verwunden gekonnt-hätte. Die Untersuchung, welche so ziemlich geschlos- F r a n k r e i c h . sen. beschränkts ichi m Wesentlichen auf die vier Haupt- P a r i s , 21. Jan. Die Nachrichten auS Alge- Angeklagten. Orsini und Pierri fahren fort, zu leug- rien lauten vortrefflich. Auch die jüngst unterworfenen nen , Rudio dagegen hat AlleS eingestanden. Er Kabylenstämme zeigen sich von dem Wunsche beseelt, schleuderte zwei Bomben. — Gestern wurden inLon- den Frieden zu einem dauerhaften zu machen, und sür geau (Somme - Departement) vier von Paris kom- den Verlust ihrer Unabhängigkeit sich durch die Seg- mende Ausländer verhaftet, von denen einer an der nungen der Civilifation zu entschädigen. Daö neuer- Stirn verwundet war. (Z.) baute Fort Napoleon ist unter diesen Umständen schon E n g l a n d . Centralpunkt eineS bedeutenden Verkehrs geworden. London, 2V. Jan. Se. königl. Hoheit der Es steht nun zu hoffen, daß die sranzöstjche Aus- Prinz von Preußen Har gestern Bormittag gegen 11 wanderung, die freilich nie bedeutend gewesen ist, Uhr in Dovcr eingetroffen, wo er vom Stallmeister aber doch zu Gunsten Amerika'S die Ansiedelung in der Königin, dem General Major Charles Grey, Algerien vernachlässigte, in erhöhtem Maße der hei- und dem preußischen Gesandten, Grafen Bernstorff, mischen Kolonie sich zuwenden wird. DaS Verhält- empfangen wurde. Ein besonderer Schnellzug brachte nis der Auswanderung stellte sich von I M — 1855 den Prinzen in 2Z Stunden nach dem Londoner Bahn- «vie folgt: 1853 wanderten auS nach Algerien 4437, hof, und hier wartete der Prinz-Gemahl mit Oberst- nach Amerika 7862 Personen, 1854 nach Algerien Lieutenant Ponsonby, um den hohen Gast nach dem 7684, nach Amerika II,924; 1855 nach Algerien Palaste zn geleiten, in dessen Eingangshalle ihn seine 9862, nach Amerika 11,767. Zm Uebrigen ersieht erlauchte Gemahlin und die obersten Hosbeamten be- man auch aus diesen Zahlen, dop die Franzosen sich grüßten. I m Gefolge des Prinzen befanden sich der ungleich weniger, als die germanischen Raren zum ko- Prinz Julius vou Holstein-Glücksburg, Graf Pück- Zonisiren berufen fühlen. — Der gestrige Hofball in ler, Oberst von AlvenSleben, Oberst-Lieutenant von -den Tuilerieen war sehr glänzend besucht. Die Kai- Boyen, Major Graf v. d. Goltz, Baron Arnim, serin trug ein einfaches weißes Tüllkleid, nur am Leib- der Geheime Kabinetsrath Jllaire und der Hofrath .<hen mit grünen Sammetschletfen garnivt. — I n den Borck. Vor Ankunft Sr . königl. Hoheit hatte die Zirkeln der feinen Welt unterhält man sich viel von Frau Prinzessin von Preußen in Gesellschaft deS Kö- einem Diner, daS der russische Gesandte, Herr von nigs der Belgier und deS Prinzen-GemahlS daS neue Kisseleff-gegeben hat, und bei dem außer einem son- Museum in Kensington besucht, während die anderen stigen außergewöhnlichen Aufwände jeder Gast einen preußischen Prinzen mit dem Herzoge von Sachsen- Bedienten zu seiner ausschließlichen Aufwartung und Koburg und dem Prinzen Wilhelm von Baden auf jede Dame mit einem Bouquet der reizendsten Blu- die Hasenjagd nach Windsor-Park fuhren, bei welcher men einen prächtigen Vouquethalter zum Andenken der Prinz von WaleS den Führer machte. I m Laufe erhielt. deS Nachmittags wurden Besuche abgestattet und P a r i s , 21. Jan. Die Absichten der französi- empfangen (auch die Herzogin von Kent ist von ih- fchen Regierung in Bezug auf die Erpedition nach rem Unwohlsein so weit hergestellt, daß sie nach dem Cochinchinas tehenn un fest. Wie man der »Kölni- Palaste fahren konnte);.um 6-Uhr war Familienta- schen Zeitung" schreibt, will Frankreich in der Bucht fel und um j vor 9 begab stch die ganze Gesellschaft von Turo die Etablissements wieder l?) besetzen, welche in 16 Hofwagen nach Ihrer Majestät Theater. Von ihm?im vorigen Jahrhunderte abgetreten worden sind. Pall Mall bis zum Theater warteten Tausende, den ES bleibt übrigens dabei, daS die Erpedition nicht Hof zu sehen, .und begrüßten ihn mit lauten Hur- vor der Einnahme von Canton vor sich geht. — Die rahS. die nicht eher endeten, als bis der Wagen «m .heutigen Journale .bringen nichts Neues über daS -die Ecke verschwunden war und vor dem besonderen Attentat. Dem Vernehmen nach zeigte sich die belgi- Entree der Königin angehakten hatte. Um alle De- sch« Regierung bei dieser Gelegenheit sehr willig. tails anzugeben, sei hier noch erwähnt, -daß im letz- Sie soll Frankreich gestattet haben, durch besondere ten Wagen — dem 16. in der Reihe — die Köni- Kommissare unter.den. Flüchtlingen, die fich in Bel- gin mit der Prinzeß von Preußen, 5>em Prinzen gien aufhalten, Rachforschungen anstellen.zu lassen.— von Preußen und deN Könige der Belgier, im vor- Wie man wissen wil l , sind übrigens in Folge der letzten die Prinzeß Royal mit der Herzogin von Enthüllungen, welche die Untrrsuchung zu Tage ge- Sachsen-Koburg, dem Prinzen Albrecht von Preußen fördert hat, von den französischen Gesandtschaften in und dem Herzog von Brabant fuhren. Florenz, in Rom und in Neapel bereits Kommissio- Ueber die bevorstehende hohe Vermählung be. nen «ruonnt worden , deren Zweck es .ist > Hmch-die merkt 'hente die »-TimeS« .in einem längeren Artikel: lokalen Justiz - Behörden alle Individuen vernehmen „ES ist lange he?, wk»nnterfa«gen unS.nicht zu sa- zu lassen, von. 'denen bekannt M oder vorausgesetzt gen, .wie lange, Ai t leS in ̂ England eine KönigSfa- wird, daß He dk Angeklagten oder deren.Mitschuldige. milie -gab, die so viel Häusliche theilnahme erregte, gekannt haben. Die beiden Büchsenmacher, weichen wie die der Königin Victoria. Der Mann muß sehr alt und abgestumpft sein, dem nichts daran gelegen sie inr höchsten Maße und preist an ihr ..Würde, ist! etwaS über die jugendlichen Prinzen zu- hören, Kraft, Verstand und hohe Ritterlichkeit". I m Ge- die eines TageS auf unserem Thron zü sitzen berufen gensatz hierzu beklagt eS ..Daily NewS", daß in sein dürften, o^er von der jungen Prinzessin, die in Folge des Attentats, obgleich dasselbe fremdländischen in wenigen Tagen Vaterhaus und Hrimathland ver- Ursprungs- und unter den Franzosen selbst kein Zei- lassen soll, um unter Fremden und Ausländern zu chen activer Feindschaft gegen die napoleonische Dy- leben und dereinst dem Hofe eines großen kontinen- nasties ichtbar geworden, in Frankreich politische Re- talen Staates vorzustehen. Selbst die bunten Blät- pressivmaßregeln ergriffen seien. Der pariser Korre-' ter der Geschichte wissen kaum von einer zugleich so spondent desselben Blattes will wissen, daß Herr v; interessanten und hoffnungsreichen Verbindung zu er- Persigny dem britischen StaatSsecretair deS Auswär- zählen; einer Verbindung, die in jeder Hinsicht fo tigen schon eine diplomatische Note überreicht habe, viel verheißend, so befriedigend für das Mutterherz die eine Abänderung der' englischen. Fremdengesetze in und zugleich für die Klugheitsrücksichten deS Staats- Vorschlag bringe. — Nach der »Birmingham Daily mannes ist. Bei unserer Jnselstellung und unfern Preß" hat Pierri längere Zeit in Birmingham als mancherlei glücklichen Eigenheiten haben wir lange, Sprachlehrer gelebt und in dieser Zeit mehrere Aus- auf die Ehre verzichtet, große Staaten mit Prinzen flüge nach dem Kontinent gemacht, angeblich, um in und Königinnen zu versehen. Die wenigen Versuche adeligen Familien Unterricht zu ertheilen. Wo. er der Art, deren wir uns erinnern, sind nicht glücklich sich bei diesen Gelegenheiten die nöthigen Paßvisä ausgefallen und hatten in der That einen ziemlich verschafft hat, ist nicht bekannt. Vor 14 Tagen er- abenteuerlichen Charakter. I n unseren Tagen konnte hielt Pierri einen B ^ u c h O r s i n i , und bald dar« keine Familie sich solcher Erfolge rülnnen, wie dieje- auf' erlangte er von Herr« "). R. Collis, dem fran- nige, die am nächsten Montag in dieser Hauptstadt zösischen Vice-Konsul in Birmingham, einen nach. eine neue große^Mbindung schließen und ein neues Frankreich visirten Paß. DaS belgische Visum, wel-t Band eurvpäiswWHriedenS knüpfen wird. ES giebt cheS Herr CalliS nicht ertheilen konnte und wollte, Einzelne, die von diesem Familienglück gering denken, gab ihm Herr A. Everist, der Vice-Konsul für Bet« weil ihm daS alte, heroische Gepräge fehlt. ES sieht gien. DaS Komplott, scheint eS, wurdc in Birming- wie eine Awasion deS häuslichen Elements auf den ham zur Reife gebracht; ob auch einige der Granaten geheiligten Boden- deS Königthums auS. Gewiß dort angefertigt wurden, ist noch ungewiß. Die Po- scheinen wir unS hier in einer ganz, anderen Luft zu lizei ist mit Untersuchung deS Gegenstandes beschäftigt bewegen, alS jene Atmosphäre ist, wo die Revolutio- und wird wahrscheinlich mehrere Zeugen zum pariser nen- periodisch wiederkehren und die Staatsstreiche Prozeß stellen. (Z.) gewöhnliche politische? Maßregeln sind. Die. Prin- London, 23. Jan. (Tel. Dep.) Ihre könia? zen,, die sich jetzt auf. Besuch, in unserer Hauptstadt lichen Hoheiten der Prinz von Preußen und' die befinden, sind nicht die Männer, die entweder AlleS Frau Prinzessin von Preußen besichtigten gestern oder Nichts- sein möchten; eS sind nicht mehr die in Begleitung der Königin Victoria die Vorbereitung Männer, die keine-Genie respektirenj und wir hoffen, gen zur HochzeitSfeier im St. JameS - Palaste und sie werden Verfassungen achten und sogar erweitern. desuchten später die National-Gallerie. Se. königU Wir- stellen sie unS gern als Freunde deS Friedens, Hoheit der Prinz von Preußen verweilten dann im der Ordnung und- deS Gesetzes vor. Wenn wir wün- britischen Mnseum. Die anderen prinzlichen Gäste schen, daß andere Staaten unS ähnlich werden, und jagten in Windsor. Heute Mittag wird der Ankunft wenn wir sie einer verfassungsmäßigen Regierung deS Prinzen Friedriche Wilhelm von Preußen entge- fähig glauben, so müssen wir ein Fürstengeschlecht gengesehen. (N. Pr. Z.) willkommen heißen,, daß sich damit' begnügt, die Ge- setze zu. handhaben, und. dessen Ehrgeiz nach keinem D e u t s c h l a n d B e r l i n , 23. Januar. Ihre Majestäten der Höheren Triumph als dem Fortschritt deS Volkes König und die Königin trafen heute Mittag von? strebte« Die ,Morning Post" bringt heute drei Leitarti- Charlottenburg hier ein, begaben sich inS königliche kel/in denen sie die größte Verehrung für den Kai- Schloß und besichtigten dort, wie wir hören, die ser der Franzosen ausspricht und wiederholentlich sich Gemächer, welche gegenwärtig zur Wohnung für Ihre ihre tiefste Entrüstung über die gegen ihn gerichteten königlichen Hoheiten, den Prinzen und die Prinzessin? Machinationen politischer. Flüchtlinge kundgiebt. Der Friedrich Wilhelm, bestimmt sind. Darauf kehtten eine dieser Artikel bekämpft auch die Aeußerungen Ihre Majestäten wieder nach. Eharlottenburg zurück« der gestrigen ..TimeS^ über daS' Asylrecht (hierin B e r l i n , 24. Jan. Se. königliche Hoheit Prinz weicht auch die „Morning Chrönicle" von der Mei- Friedrich Wilhelm ist , nach amtlich? hier eingegange- nung der „TimeS" ab); der andere verbreitet fich ner Nachricht, gestern um i z Uhr . wohlbehalten im über Orsini> Miß Meriton White und Mazzini und klagt, London eingetroffen. (N. Pr. Z.) da ßdj-Flüchtlinge nicht nur auf die englische Mo« I t a 1 i e n rÄ - gefäMch einwirken, sondern. auch daS' Geld'zur Tür in> 19. Jan. DaS pariser Attentat be- Ausführung ihrer Teufeleien aus.' den - Tüschen" gim- schäftigt Regierung-und Gesellschaft in hohem Grade; pelhdftex-englischer Ettthpfiaste» ziehen ; der dritte ist' Abfängt glaubte man , daß dasselbe das Werk Mäz- der Repe des'KdiserSbei ErWung der'legislativen zinjS sei; a!S' man aber die Ramen Otfini undMerri EessidN" gewidmet. Auch der „Globe- bewundert hörte> gab' man' dieseMsicht auf, da fich diese beiden Flüchtlinge von der Mazzinischen Partei losgesagt ha- Jahren zu verausgaben sei» werden. Unter obiger ben und Orsini namentlich in englischen und italieni- Summe stnd jedoch nickt die Kosten zur Befestigung schen Journalen noch vor kurzer Zeit eine lebhafte Kopenhagens nach der Landseite einbegriffen, da daS Polemik gegen Mazzini geführt hat. Ministerium der Meinung ist, daß der Staat hier- ! Ancona. Ueber die Nachrichten von einem für keine Kosten zu tragen haben wird, indem daS zu Aufstande sagt die neueste ..Wiener Ztg.": «Die von veräußernde Terrain, wo jetzt die Wälle sich befin- Genueser Blättern unterm 14ten d. M. gerüchtweise den, ohne Zw/ifel die Kosten decken werde. Die Be- gemeldete Nachricht von einer revolutionären Bewe- festigung Kopenhagens nach der Seeseite ist die drin- gung in Ancona wird durch die direkten Mitteilun- gendste aller der genannten Arbeiten und steht in kei- gen, welche der am 15 d. M. auS Ancona in Trieft ner intimen Verbindung mit der Befestigung nach der eingetroffene Lloyddampfer brachte, nicht bestätigt.- Landseite, weshalb in Bezug auf jene schon jetzt ein ( ) ) Gesetz in Vorschlag gebracht ist, und wird, wenn der D ä n e m a r k . ReichSrath solches annimmt, die Seebefestigung Ko- Kopenhagen, 2V. Januar. DaS Gesetz über penhagens für einen sehr wesentlichen Theil im Jahre die Befestigung Kopenhagens nach dcr Seeseite und 1864 und vollständig im Jahre 1869 vollbracht sein die Projektirung von Befestigungs-Anlagen auf ver- können. (Z.) schiedenen Punkten der Monarchie, das dem ReichS- Kopenhagen, 21. Januar. (Tel. Dep. der rathe vorgelegt ist, lautet in seiner Vollständigkeit wie ..Hamburger Nachrichten)." I n der heutigen Sitzung solgt: ..1) Kopenhagen ist mit einer vorgeschobenen des Reichsraths theilte der Präsident mit, daß alle Befestigung nach der Seeseite zu versehen, die, mit vier von den Mitgliedern der holsteinischen Stände- Armirung und Unterhaltung während der Zeit, daß Versammlung neuerdings gewählten Abgeordnelen die sie angelegt wird, zu einer Ausgabe von 4,8W,6W Wahl abgelehnt haben. — Der Herr Geheime Kon- Thlr., nach den jetzt geltenden Arbeitspreisen, veran- ferenzrath Scheele war heute zuM erstenmal in der schlagt ist. 2) Zur genannten Anlage werden für die Versammlung anwesend. (Z.) W Finanz-Periode 1858—18tt0 237MVTHlr. zur Ver- fügung des KriegS-MinisterS gestellt. WaS in den T ü r k e i . späteren Finanz-Perioden hierfür zu verwenden ist, Konstant inopel , 16. Jan. (T. D.) Der wird jedesmal durch daS Gesetz festgesetzt. 3i Der Sckeick ul Islam und der Großmeister der Artillerie KriegSminister ertheilt in jeder ordentlichen Reichs- Achmeth Fethi Pascha sind erkrankt. Der Englische rathSsession Berichte über die Fortschritte der Anlage. Gesandte Sir Murray in Teheran liegt gefährlich 4) Ferner werden für die Finanjperiode 1858 — 6l) krank darnieder. zur Verfügung des Kriegsmimsters 28,WO Thlr. ge- Eine tel. Depesche aus Triest vom 21. Januar stellt, zu ProjektirungSarbciten sür folgende Befesti- meldet: Die Aufständischen in der Herzegowina sind gungsanlagen: Die Befestigung Kopenhagens nach größtentheils zurückgekehrt, eben so die Hauptmasse der Landseite, die Befestigung FredericiaS, die Befe- der Montenegriner; doch hält eine Anzahl NajahS stigung dcr Dyppelstellnng, die Verstärkung der Dan- noch einige der wichtigsten Pässe und daS Kloster nevirkestellung, die Anlage von Küstenbatterien. Bei Duzi besetzt, da sich die Feindseligkeit der Türken ge- diesen Befestigungsarbeiten hat man Rücksicht auf gen die christliche Bevölkerung hier und da neuerlich alle diejenigen Angriffe, denen die Monarchie ausge- kundzugeben begann. Auch streifen noch einzelne setzt sein konnte, genommen; die Befestigungen, wenn Montenegrinerhaufen herum. I n Trebinje erwartet sie alle vollführt sind, werden Dänemark sicherstellenm an Verstärkungen von Mostar, einige kleinere Ab- gegen Angriffe einer Macht, die nicht in Besitz einer theilungen derselbens ind bereits eingetroffen. (N.Pr.Z.) maritimen Unterstützung ist (Deutschland), der Angriff S n d - A m e r i k a . möge im Sommer oder Winter geschehen; ferner ge- Rio de J a n e i r o , 11. Dec. Der für daS gen Angriffe einer Macht, die von maritimen Kräf- evangelische Pfarramt der Colonie St. Isabel beru- ten, die sich mit den dänischen ungefähr messen kön- fene Prediger König ist in den letzten Tagen deS nen, unterstützt wird (Schweden oder Deutschland) Novembers hier angelangt. Die Regierung hat ihm AND endlich gegen Angriffe, die von großen mariti- freie Reifegelegenheit für ihn selbst und seine Familie meil Kräften unterstützt werden. Die Verstärkung nach der Provinz Espirito Santo gewährt und ihm der Dannevirkestellung soll durch Anlagen von Erd- ein Schreiben an den Präsidenten dieser Provinz mit- werken und durch Veranstaltungen zur Stauung der gegeben, damit derselbe die Niederlassung des Geist- Wasserläufe, so wie durch Vorbereitung der Schlei- lichen und namentlich den Bau deS von den Colo- rnündung zu einem Einschiffungspunkte geschehen. — nisten beabsichtigten Pfarrhauses nach Kräften unter- Die- Befestigung der Dyppelstellnng soll durch Werke stütze. Die Brasilische Regierung hatte sich in dem etwas-stärkerer Art geschehen. Fredericia wird voll- mit der Mucury - Gesellschaft abgeschlossenen Vertrage ständig befestigt. Die Befestigung Kopenhagens ge- zur Einführung von Kolonisten verpflichtet, 4999 schieht durch vorgeschobene Werke, sowohl nach der MilreiS für den Bau eines protestantischen Bethauses See- wie nach der Landseite zu. Küsten-Batterien w Philadelphia zu zahlen , sobald .sich 499 Prote- werden auf den wichtigsten Punkten angelegt. Die stanten daselbst, vereinigt haben Wörden. Die. Gesell- Kosten zur Vollsührung. und Armirung.sämmtlicher schaft̂ hat jüngst, die Auszahlung der Summe bean- diese-r Äerfe werden.zu ca. 15 Millionen Thaler ver- tragt,' da die vorbezeichyete Bedingung erfüllt fei. ?uWag!,. die, successive in einem Zeiträume von 39 (N. Pr. Z.) C h i n a . den, so würd' eS jetzt in wenigen Monaten fertig Hongkong , 16. Nov. Der Englische Ge- fein. Die Times berechnet daß der Mangel eines sandte Lord Elgin hat dem Gouverneur Z)eh (sprich solchen CommunicationSmittels England im vorigen I i ) ein Ultimatum gestellt, welches unbeachtet gebtte- Jahr einen Geldschaden von 10 bis 15 Millionen ben ist. Auch der Admiral deS Französischen Ge- verursacht habe, zumeist durch Verspätung der Handels- schwaders hat nun die Blokade CantonS proclamirt, Nachrichten während der Geldkrisis. Und dann wie den Chinesen indeß noch eine Ivtägige Frist zugestan- wichtig wäre ein Telegraph sür die militärischen Nach- den. (N.Pr.Z.) richten , und sür die Familien derer die in Indien LZ fi i n d i e n Verwandte haben! Eine zu London am 22. Jan. eingelaufene osfi- Wir erwähnten neulich einen Erlaß der Provin- cielle Depcsche aus Alexandrien vom 17, d. meldet cialregierung im Pendschab, wodurch ausgesprochen aus Calcutta vom'23. December, daß Oberst Sea- ist, daß der-Uebertritt zum Christenthum künftig kei- ton, von Delhi kommend, die Meuterer am 11. und nem Eingebornen mehr bei einer öffentlichen Anstel- 15. v. MtS. in der Nähe jenes Platzes geschlagen lung im Wege stehen soll. I n einigen frommen habe. Die Rebellen verloren 75V Mann, ihr Lager Meetings der Ereter-Hall in London, und in den und 11 Kanonen. Der Verlust der Engländer war missionsfreundlichen Journalen wurde diese Ordon- nur gering. Die Communication zwischen Bombay nanz als ein EmancipationSact für das Christenthum und Calcutta ist wieder hergestellt. — Eine gleichzei- in Indien begiüßt. Allein Disraeli'S Preß bemerkt tige Depesche der Times theilt auS Calcutta vom sel- dagegen: in allen andern Theilen Indiens seien die ben Datum mit, daß das 11. inländische Cavallerie- Christen schon lange cmaneipirt, und wenn sie trotz- Regiment rebellirt habe und desertirt sei. (N.P.Z,) dem keine, oder nur geringe, Verwendung im Staats- Wir hören (sagt die M. Post) von Alerandria dienst fanden, so liege der Grund davon weniger in daß dcr Transport englischer Truppen durch Aegyp- der Scheu der Regierung durch ihre Anstellung bei ten schnell und regelmäßig vor sich geht, wobei die den religiösen Vorurtheilen der Bevölkerung anzusto- Unterstützung der ägyptischen Negierung dankbar an- ßen, alS in der Unfähigkeit dieser Bekehrten. Diese zuerkennen ist. Der Eisenbahndienst von Kairo bis seien nämlich ibrer großen Mehrzahl nach Geschöpfe auf 25 engl. Meilen von Suez ist in gutem Betrieb, die ihren Glauben sür einige Rupien wechselten, und und von dort werden die Soldaten auf Eseln beför- früher die Religion ihrer Väter eben so wenig ver- dert; !1W solcher Thiere sind zu diesem Zweck von standen und achteten, wie jetzt die Religion ihrer einem Armenier gemiethet. Bisher wurden im Orient Brodherren. (Die Hindus nennen solche Abtrünnige Elephanten, Kamele, Dulies (Tragsessel), uud DakS spottweise ..RegierungSchristen" oder ..Reischristen« (Postgeschirre), von Ochsen oder Taglöhnern (KulieS) — eine SpecieS die auch in Europa nicht ganz unbekannt gezogen, als militärische Vehikel gebraucht; aber wie ist.) Einen gebildeten Hindu zu bekehren hält sehr schwer, oft auch schon Touristen in Alerandria oder Kairo einmal weil dieser auf einer alten theosophischen Cultur auf dem interessanten und vi^l verleumdeten Langohr fußt*), die schon manchem Missionär harteNüsse zu knacken herumgeritten sind, so ist eS doch wohl das erstemal gegeden hat, und dann noch mehr, weil er durch den vaß ganze britische Regimenter auf Eseln galoppiren. Uebertritt seine Kaste verliert, von der Gesellschaft Zwar der Admiral Sir Charles Napier zog im syri- seiner Stammgenossen geächtet wird, ohne gleichwohl schen Feldzug von 1839 zu Esel an der Spitze seiner den Europäern ebenbürtig zu werden. (Doch bemerkt Marinesoldaten und Matrosen; aber der ..Land- Graul, ..Reise nach Ostindien«, daß der ganze Heide, dienst!" Indessen wird die Neuheit dieses WüstenritteS der Hindu, - den Wahrheiten deS Evangeliums zu- unfern Rothjackru deu langweiligen Weg verkürzen." gänglicher ist als der halbe Heide, der Mohamme-. Die Times klagt mittlerweile daß das doppelte Pro- daner; wie sich denn halb ähnliches in der Welt ject Telegraphenlinien nach Indien zu führen — die schroffer entgegensteht als ganz ungleiches. Graul eine Compagnie wollte für 7W,VW Pf. St. binnen schildert übrigens die.Aussichten des ChristenthumS Jahresfrist einen Drath von Suez nach Aden, und in Indien, Südindien zumal, viel hoffnungsvoller. von dort nach Bombay oder Kurratschi, die andere Die Bekehrungen kommen freilich vorerst gewöhnlich eine Linie längS. dem Euphrat und dem persischen nur unter den Armen und Niedrigen vor, aber so Golf nach Kurratschi für 4W,VW Pf. St. ebenfalls waren-ja die Anfänge deS Christenthums überhaupt.)- in Jahressrist f ü h r e n g a n z eingeschlafen ist. Die Disraeli meint schlüßlich: der religiösen Bekehrung? bezüglichen Gesellschaften haben sich sogar wieder auf- müsse die Verbreitung europäischer Ideen vorangehen, > gelöst . da sie es unmöglich fanden die Apathie der und dazu gebe es kein besseres Mittel als das Eng- englischen Regierung und die diplomatischen Jntri- lische zur Amtssprache zu Macken wie es die Mon- guen auf dem Continent zu besiegen. Die Euphrat- golen einst mit dem Persischen gethan. Human ist Compagnie hatte bekanntlich mehrere Ingenieure nach das Mittel schwerlich, denn zu den unveräußerlichsten Bagdad entsandt um die.nöthigen Terrainstudieri zu Rechten eineS.Volks gehört seine Muttersprache» machen, doch der .britische Einfluß in Konstantinopel - ° - (Allg. Ztg.) war öamalS. nicht mächtig. g^nug die,Sache zu för- ') Hatten wir doch auch in Deutschland einen grund- dern. Die türkische Regierung versprqch die Anle- gelehrten Hindu, August Wilhelm v. Schlegel, dek Mine machte gung der Telegraphenlinie-äuf iürkischem Gebiet selbst, das Christenthum für den BrahmamÄmüS aufzugeben! ( S . sein zu übernehmen , aber. geheimê Einflüsse hintertrieben Gedicht Bd: I , S . 188 der französischen- VaS Werk. Wäre dasselbe.rechtzeitig begonnen wor-. Schriften.) Tiecke hat diese Jndomanie ̂ des „Freundes// in' einer Novelle glücklich persiflirt. - Nachrichten vom Amur. Preisen üy Verkauf; die Zitze aber sind theurer und schlechter alS die Petersburger. Tuch von 3—5 R. Wir erhalten, schreibt die St. Petersburger rus- die Aard (1 j Arschin), Stiefel zwischen 5 ; bis 9 R. sische Zeitung, von einem unserer Correspondenten, daS Paar, Gummi-PaletotS zu 6^ R. Einige Ge- Herrn Roman off, auS Rikolajewsk, an der Mün- genstände sind bemerkenSwerth ihrer Billigkeit halber, dung deS Amur-FlusseS, vom 9. Jul i folgenden in» wie Hemden, freilich. auS Zitzen, aber recht gut ge- teressanten Brief *) : Seit Eröffnung der Navigation näht, mit Manischken auS China kosten 5 R. S . daS liefen in diesem Port sechs amerikanische Schiffe ein, Dutzend. Viele Sachen, besonders gewirkte, auch von welchen zwei auS Boston: die Bark „Bering« Provisionen, Lichte u. s. w. sind noch ziemlich theuer, und die Barke ..Messenger Bird"; zwei auS San weil keine Konkurrenz russischer Kaufleute da ist, diese Francisco: der Schooner „Louis Perri« und der Ten- sind vorsichtig, handeln nur vorsichtig und schauen der „Kamtfchadal", die Fracht gehört D. L. Karlton sich um, wie eS weiter gehen wird und sind schon und zwei auS Hong -Kong: die Bark..Burnham« zufrieden mit ihrem bisherigen Umsatz. Einige von und der Schooner „General Purce«» Kapitain Strat- ihnen hatten sich mit angehäuften Waaren weiter ton. Der Gefammtwerth der Ladung beträgt gegen den Amur hinauf gewagt, ohne die Bedürfnisse SM,MV Rub. Silber. Sie besteht großentheilS aus der Bevölkerung zu berücksichtigen und diese haben Lebensbedürfnissen, auch deS ComfortS, nicht allein natürlich Schaden gelitten, kehren jetzt zurück und für Nikolajewsk, sondern auch für ganz Sibirien. sagen auS: die Amerikaner hätten den ganzen Han- Jetzt findet man hier allen Zubehör zu einer: anstän- del an sich gerissen und. für einen Russen gebe eS digen Einrichtung, und vini Unterhalt einer ordentli- nichts mehr zu thun. Viele glauben solchen gern, chen Wirthfchast. Ve-, -jucker, Zwieback, Syropen, und freuen sich einen Vorwand zu haben, um ihre Käse u. dgl. m. angefüllten, bieten die hiesigen Ma- eigene Unthätigkeit zu beschönigen. Unterdessen er- gazine: Kästchenc hinesischerA rbeit,c hinesischeM ö- fahren wir von der hiesigen Obrigkeit jeden Schutz beln auS Kampfer-Holz, Cigarren von den schlechtesten und Beistand und alle Milte! werden geboten, die in bis zu den höchsten Sorten auSManilla und der Ha- einem so jungen und wenig gekräftigten Zustand deS vanna, Preferven von Kalkunen, Austern, Seekrebsen, Landes gegeben werden können. Auf die erste Nach- grünen Erbsen, allerlei Gemüsen, Beeren, Pfirsichen «nd richt hin, vaß ein Kauffahrtei - Schiff vor der Mün- AnanaS, Getränke von der verschiedensten. Farbe und dung deS Amur sich gezeigt habe, wird ihm sogleich Güte, von Rum, Porter und Vrandwein bis zur Limo- ein Dampfer entgegengeschickt, der eS im Liman und nade; zweischläfrige Betten, PantalonS, PidschakS, stromaufwärts bugffrt bis Rikolajewsk. Hier werden Strohhüte» Kinderwiegen, Mousselin de Laine, Sei- Leute und Barken zum Ausschiffen anS Ufer gegeben. denzeuge, Zitze. Sonnenschirme» Stiefel, wasserdichte und andere, Damenschuhe und Halbstiefel, Spitzen, Frachten^ die von russischen Käufleuten bei den Aus- Mantillen , ShawlS zc. DieS alles wird «»glaub- ländern gekauft sind» werden zur Anfmunjerung deS lich, rasch ausgepackt und- ausverkauft. Um von den Handels in diesem Jahre stromaufwärts bis zur Preisen eine Idee zu. geben: ein Fäßchen deS besten Schilkinfchen Fabrik auf KronSdampffchiffen unent- Cvnkekt-MehlS kostet 25'R. S : , waS ohngesShr.aufS geltlich befördert. Daher eröffnet sich hier ein weites Pud 5 R. S . ausmacht; Carolinscher Reis 1V^ Ftld. für russische Unternehmungslust̂ und für einen K;, Japanscher Reis 7 Ki , Bostonfcke Seife 18 K., vortheilhaften Umsatz der. Kapitalien; auch wird kein Kastilische-26 K. fürs Pfund. LiverpoolfcheS Salz 3 Unterschied gemächt zwischen den. verschiedenen Per- R. deriSack; Schinken 3V Kop., Stearin-Lichte 7V sönlichkeiten und Nationen. Jedem steht. eS vollkom- Kop^, Talglichte ZK Kop., Zucker 3V-und ZSiKop^ men frei zu handeln, wie ihm beliebt, bis auf ein- Sandzucker 15 Kop. das Pfund; Cigarren zu. allen zelnê Gegenstände, die für die Zufuhr und Ausfuhr Preisen, echte Havanna. daS- Taufend? 1VV und 12T> ganz verboten sind. Ein Porto - Franko, im vollsten R. Si. , Regalia 25 R. , Manilla 3V-R» und mär- und weitesten Sinn^ deS .Wortes ist Rikolajewsk, chenhaft billige. auSc hinesischemT abak in Havanna (Russ. C t . Pet. Ztg.) ( F o r t s e t z u n g f o l g t . ) gedreht zu 1V R> S. und in Manilla gedreht 5 R, 5aS Tausend. Von den Letzteren waren 9V,VVV ge-- M i S e e l l e bracht und diese waren, von^dm Matrosen » Kosaken A n n o n c e n w i r k » » ^ Ein M M N in den be- «pduden Bewohnern von Nikolajewsk in! wenige» Tü- sinn Jahren und Besitzer emeS Vermögens suchte vor gen. ausgekauft. Uebrigen^ auch. von. den: theurereu Kurzem wegen „Mangel an Bekanntschaften« auf dem HMannaMigarrsn zu - 1ZH R. daS - Huvdert bljeben! Jnseratenwege in de« Besitz einer Ehegattin zu ge» von, 5VVV nur. noch Wenig,nach.. Kenner-rühmen ste- langen. Am selben Tilge noch- erhielt er ein von zarter über die ^aßeni und . versichern» daßzmayj inPeters- Damenhdnd' geschriebenes Briefchen» in dem ev zu bvxgisolche Gattung nicht unter 25? daS.Hundert einem Rendezvous eingeladen wurde!. Er folgte dem haben könne» Weme/ wie ZkereS, Portwein^ Cham« Winke, kehrte aber. unverrichteter Sache heim, weil pagflee .̂ Madeira ,c. find fast zu den Petersburger ihnr^ die Braui nicht ganz zusagte. Wenig« Tilge darauf > suchtze- e? > unter' verändertet Chiffre - eki^ zwei» Ŵ i-dief«.B«!cĥ beratS -zur.ZlhsevdMĝ ftttis,w»r» teS'Jch/ und' bekäm^ wieder die obgedachte Dame-als- mach em-LZrevaast-r „Q«v»<" ,aySiSt̂ Fra«-. - tWm«nd > ei««. Sdbast« ey< eine«. Loyts« «rhalt?Nl HeiMhSkändidalii? zu Gtstcht: Da^auch> dies«S Mab d«sea.,fi-b-atk^auffahrt«i,Schisftin dem^.Münne niö^gehotfen^war^) wayhte er^fich- an dung ve< Amur in Nikolajewfk, «Nq, einen V5Maten iM»»!der M i t e , ihm» eine Bta«4 an- zuempfehlen. Dieser versprach, der Bitte nachzukom- die Concertanten zu großem Theile an m einer -übcr- men, und schon nach wenigen Tagen lud er .den schwänglichen Verschiedenheit der Effecte leiden, oft Mann auf Freierssüß'en zu stch, wo er ihm —/die in dem Grade, daß vvaS ermüdete-Ohr deS ̂ Zuhörers Dame 'vörsteme, welche >schön zweimal so-unglücklich !zul̂ tzt, a f̂.diesilben,-gewissermaßen gar nichtmehr.Acht -gewesen, ihm nicht zu gefallen. Jetzt glaubte der geben kann. Bei Herrn P o o r t e n hört daS?p i a - Brautwerber, sich nickt mehr zurückziehen zu können, n i s 8 i in » (dieses ragt in dem Spiel deS jugendli- und?w-ar srish, HlS -ihw die verschmähte Mchönk nach chen Virtuosen 'in vorzüglicher Weise hervoi!) und einigem 'Zögern "Hand und Herz schenkte., daS übri- i 'foi «?, ?sy wie die: mannigfaltigen Nüancirungen gens Uicht so schlecht stin soll, älS eS "dem Bräuti- welche den Uebergang auS dem einen in das andere gam bei der ersten Zusämmenkuttft ̂ geschienen. 'bilden, auch keinen Augenblick auf in dem treuesten Zusammenhange mit den verschiedenen ^Abstufungen Nach dem letzten Erdbeben wurden in Neapel deS Gefühls zu sein, mit dem bald mehr oder weni- wenigstens 3v , lM Aderlässe genommen, da eS Sitte ger energischen, bald, zarten und pathetischen Ausdruck der'Neapolitaner ist, nach einer jeden großen NerveN- dcr Vortragskunst. sauftegung -zu der Lanzette -ihre Zuflucht zu nehmen. Da aber bekanntlich die Sckattirungen deS Aus- Die Bader hatten so viel zu thun, daß sie kaum im druckes eS sind, welche die Verschiedenheit deS StylS Stande waren, allen Anforderungen zu genügen. (Z.) hervorbringen*», so bildet stch der wahre Künstler zuletzt einen eigenen Styl. Auf dieser hohen Kunst- stufe glauben wir den jungen Violoncello - Virtuosen Dorpa t , 17. Jan. Gestern Abend gab der schon jetzt zu erblicken. I n einem ihm eigen- Violoncello-Virtuose Herr Arved Poo r ten sein t h ü m l ichen S t y l e stellt er sein innerstes Wesen erstes Concert in unserer UniversitätS-Aula. Mit ge- dar, und erscheint stetS originell, gleich denen welche spannter Erwartung sahen der gesammte zahlreiche sprechen wie sie empfinden und nur daS niederschrei- ZuhörerkreiS dem Auftreten dieses noch so jugend- ben oder vortragen waS die Regung des Herzens lichen Künstlers entgegen, dessen erste Erfolge in fei- und der Flug der 'Fantasie ihnen eingiebt. ner Vaterstadt Riga unS von dort in glänzenden !Däs Programm 'schloß'auffallender Weise M Farben geschildert waren. Gleich' in dem ersten gro- einem l ' r» e l u i m ivon Jvh. Sebastian!Back. ßen Conceitstück von ServaiS zeigte sich Herr Sollte letzteres-ein Vorspie l zu einem,zweiten Con- A. .P oorten, als iganzer Meister und wahrhafter cert des »jugendlichen Virtuosen werden, dann freilich Künstler, indem die -großen Schwierigkeiten dieser "könnte eö daS kunstsinnige Publikum nur im'höchsten «gewaltigen Composition von ihm mit vollendeter 'Grade erfreuen. So sehen wir denn auch 'mit Ver- 'Technik und kraftvollem Bogen 'sicher und rein so wie gnügen deiner zweiten -««> r »i, u « i e »l« entgegeit wahrhaft schön ausgeführt wurden. Ferner'trug der in der -sich hoffentlich der Bortrag deS Herrn Arved -Concertgeber zwei in Melodie und Anordnung sehr P oo'rten als nicht minder.genial bewähren wird. ansprechende eigene Compositionen «iu kei-ger Der Erfolg der Leistungen deS jungen Virtuosen unv ek»ri,ole»isti^us mit ausdrucks- und war ein glänzender und' sämmtliche» Vorträgen wurde geschmäckvoller Manier vor, sowie im zweiten Theil wiederholt rauschender Beifall gespendet und der treff- des ConcertS eine größere Fantasie von ServaiS und liche-Künstler durch mehrmaligen Hervorruf geehrt. die bekannte schöne Meditation von Gounod über daS Fräulein CarüS t̂Nlterstützte dßn Cottttrt^eder erste Bachsche Präludium mit Quartett - Begleitung. mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit durch den hinrei- -Unübertrefflich erscheint,unS der junge H9jährige ßend schönen Vortrag einer'Sopran ..Ane . auS? dem Künstler in seiner Art und Weise von den Gegensätzen ..ÄtuS" voi^Mdzart Und zweser Lieder von'Schu- Gebrauch zu machen. Hierbei sehen wir ihn stets den mann und erhöhte dadurch den Genuß.'deS MbendS. Gesetzen der -strengsten Aesthetik gehorchen, waS um so anerkennungSwerther erscheint, als in neuester Zeit ?) Bäillot, FptiSk, SBerlioz. I m Natken des General - N-'nvernemetitS von Liv», EHÄ- und Curlän> gestattet den̂ Drück: ik? 12. Lorva», !«lm l l7. Zädiiar tÄSS ^ Lind'xe/?Ci»sor. ^erichtttiche Vtzkanntmachungen. selben Localen>wie undwof ie.ftühers tattgefunden, werden fo'rtgescht werden, «und zwar die Vorträge Hiedurch wird annezeigt, daß die von den des Herrn Professors Kamtz vom 2 0. Ianuar, "Herren Professoren Kamtz, Petzholdt U.Schmidt die des Herrn Professors Schmidt vom 21.3a- -im October -vorigen JahreS begonnenen popu- nU ar und -die Äes Herrn Professors Petzholdt lairen technlschen Vorträge, welche durch die vom TS. und 2^. J â nuaic äb. 1̂ academifthen Winterferien iitttedbröchen worden, Dorpat, Vm 17. Januar i «S8. nunmehr zu den Nämlichen Swnden und in den- Rector Bidder̂ Wenn Jemand gesonnen ist, die KronS- N ö̂ e»tü'ô e» â̂?'eLve?'LaMM/«7tAA N BrandweinSlieferung nach Narva abzutreten, so «?e/e^e am Ä/itt«?oe^ Äe» 22. ^am«a?' «m ^ ertheilt darüber nähere Auskunft P. H. Walter 12 l/Zt»' in «i«' «?«' ̂ etenRaiT'so/t«/« iu Dorpat. 3 statl/?NÄe» «oif'ÄA /a«i«e hiemit «Hebe»»? «» vĵ eetor UVÄ k0N8«iI U Unterricht im Englischen. Er wird auch in diesem Sem. fortgesetzt werden, wenn dkl- Vetei'insil'sokule. ! « ihm, gleich sehr, wie bisher ein reges Interesse ent- F?«»vat, M»I «I«o 17. ^»nu»r 1858. gegenkommt. Das Nähere sagt vie Zeitgs-Erped. « » U t t t t t t t t M I I I I M I I M I N I I I I M l N ES wird bis zum 19. dieses Monats eine Reisegelegenheit auf halbe Kosten nach St. Pe- >Mi i »ol i ie i l icher Bewi l l igung.» tersburg gesucht. DaS Nähere im Maidelschen Bekanntmachungen. Hause zu erfahren. i Ein Außen-Platz ist in dcr Postkutsche zum Die Sonntagsschnle wird Sonntag den T T . Januar bis Riga zu vergeben. — Nachweis 19. Zanuar um 4 II' r wieder eröffnet werden. im Hause des Hrn. Schneidermeister Müller. 2* ÄlgA. v. Engelhardt. Am 13. v , Montag,s ind auS meinem Zim- Hafe r kauft C Hennig. 3* mer mehrere werthvolle Gegenstände entwendet Zum diesjährigen Jahrmarkt empfiehltUnter- worden, unter denen besonders zn nennen ist: zeichneter sein wohlaffortirteS Lager in Tuchen, eine R-Fuß-Flöte mit schwarzledernem Behälter. Edredon, Bucksking, B o y und Fla- Dieselbe besteht aus schwarzem Ebenholz, hat nell, sowie Seidensammet, AtlaS, Velvet, ver- 12 silberneK lappen, einen silbernenC ylinder schiedene Westenstoffe, Cravatts, Halstücher, und ist durch die dreimalige Aufschrist „W. Liebel Bielefelder und holländische Keinwand, Taschen- in Dresden" besonders gezeichnet. Wer mir zu tücher zc.; namentlich eine Auswahl meinem Eigenthume verHilst, erhält eine ange- D o m e s t i k e n t u c h e zu möchttchst billigen messene Belohnung. H. P. Schuläkewitsch, 1 Preisen. C. G. KünS, 2 wohnhast im Hause deS Hrn. Major im Schamajeffschen Hause von Herzberg zu Dorpat. am großen Markt. Zahnarzt FS. erlaubtf ich dem geehrten Publikum ganz ergebenst ;» empfehlen. Hierllurek erlaube i'ek mir 6ie er- Hopfen und Kleesaat verkauft im Kauf- xebenste ^nssoixe «n mavken, 6ass hof Nr. 27 A. Wahlberg. 2 ivk 2mn «iiesMkrixen Januar-Ularkt Für die Marktzeit find gute Talglichte zu3R. meine ^Vem- un<i Alaterial-Waaren- 10 Kop. dasLN., beste gelbe und graue Seife Kanälnnx auk's sor^faltixste assor- zu 2 R. ! 0 Kop. das L1K. zu haben bei 2* t irt kabe. Inäem Zok um xütixen B. Frederking, am Markt neben ^usprueb bitte, verspreeke ieli bei den Bäckerbuden. reellerLe^ienunK ciie billi^stenAIsrkt- Die beste gelbe u. graue St. Petersburger preise. ^ r . ^ Z m m , 2 am Ktationsber^e vis-a-vis clor Waschseife z« Z I M l . S . - M . K 29 As t . kreissedule. wird verkaust im Kaufhof unter Nr. 2 bei L. W. Henningson. 2 Gutkeimende ausländische Gemüse, Blumen- und ökonomische Sämereienf indz u haben beim Den besten Kaviar in drei Sorten, Lachs Gärtner L. Kleekampff. 3* und das beste Buchweizen-Mehl empfiehlt kutsn illlsn6iselien köpfen, wie auek guts Aleränder Botscherow, 8Ne-I.ein8ast verkauf Kotllieb Leller. 2 auf dem Markt, unweit der Steinbrücke. ( » e l l a x « . ) Beilage zur Dörptschen Zeitung Fre i tag , d. «7. Zanuar I8S8. SoantsA <1. ^ 9. ^anusi' im L»s!v LürZsimusse Abreisekde. I m l e r M U M A i - v o n e e r t t N 2 S ° . ! von der Ilpcllsü«ger-/amilie Pirggtr Rch^Äll°A. sÄon"!' ! »US Illsbrucli IN Ixi-ol. Mkoros <Zlli-eli (Iis^ottvI. C. Schütz, BSckergehilfe. 2 find billig zu verkaufen bei 2 P s L T T L L s S p i L H L T V Ü y W L U mtt Sattlermeister Oppeldt in der Steinstraße. M a r m o r - T i s c h e n , reich geschnitzt und Ein Tscherkessen-Sattel mit Silber garnirt ist vergoldet, S o p h a - S p i e g e l r a h M e n in zu verkaufen bei H. D. Brock. 3 verschiedener Faeon, ebenfalls vergoldet; femer w . . Kleene Wand , d Ranrfp iegel , Em großer offener Schütten .st zu verkaufen ,„hme auch Besteigen darauf an. Zur und i«der Zeit zu besehen im Hose des Schun- Ansicht ladet ergebenst ein 2 mannschen Hauses ohuweit ders teinerne»B rücke. » ' ^ Reval, im Hause Im Metzkeschen Hauses indz wei verdeckte Ki- des Herrn Luchfinger. bitten zu verkaufen; zu erfragen beim Kutscher .. a » Andre» 5 Eme große Auewahl Herrenwesten, Plusch- und Bibermützen verkaust zu billigen Preisen die Eine elegante vierfitzige Petersburger Kale- Galanterie- und Mode-Handlung von Richard sche auf Druckfedern, ein Deichsel-Schlitten in im Bauchschen Eckhanse, der Stadt zu fahren, so wie ^ Wagenpferde sind Bel-Etage. 2 zu verkaufen. Wo? erfährt man in d. Ztg.-Erp. Bernstein-und Meerschaum-Cigar- Wollene Bettdecken renspitzen und Weichsel - Pfeifenröhre mit Bern- empfiehlt billigst K iKo lS i PlN?1Ker im Raths- steinspitzen von verschiedener Größe empfiehlt in Herr Brockschen Hause, Parterre. 3 reicher Auswahl H.Braun,Drechslermeister. ^ Dammtteidern, eme groß- Auswahl Wollensachen für Damen, Lustrin und ^ Verschiedene geschnitzte Gegenstände, wie L zu Damen- und Herrenstiefeln verkaust en auch gewöhnliche Drechslerarbeiten, als: U ^ und en detail die Galanterie- und Mode- Meerschaum - und Bernstein - Cigarren- K Handlung von Richard im Spitzen, Bernsteinknöpfe zu Pfeifenröhren, ^ Bauchschen Eckhause, Bel-Etage. 2 Weichselröhre, Pfeifen ?c. find vorräthig L . . -»h°b-n b« ß Theodor . A . Scya^fv , Drechslermelster, M „ c . . . ^ gegenüber dem Kaufhof im eigenen Hause. R Siegellack - Fabri kant aus ^t.Peer^bu g, . . R macht die ergebenste Anznge, daß er zum dles- jährigen Markt Siegellack VN Ä V t a i t zu den Im Schumacherschen Hause, gegenüber Hrn. billigsten, bis jekt noch nie dagewesenen, Fabrik- Thnn, ist eine Familien-Wohnnng von vier Zim- p îsen verkaufen wird. Außerdem empfiehlt er mern mit Wirthschastsbequemlichkeiten, Stall ^ne Auswahl Pariser Schmucksachen, als: und Wagenremise vom 1. April d. I . an zu ver- Bracelets, Brechen u. Haarnadeln nach dem miethen. 3 neuesten Geschmack, vergoldet und Gold-Plaque, Zu vermiethen: eine große Familienwohnung wie auch eine Partie guter Stahlfeder, um auf- mit allen Bequemlichkeiten im Hause des Herrn znränmen, zu äußerst billigen Preisen. » Schamajew am Markts 1 * im Hause des Herrn Apoth. Sturm, Parterre. — 10 - s» .be« ..hielt K o d e s krUIailte .Hiermit die-ergebene Anzeige, daß das deutsche' Leinen - Lager, welches im vorigen Jahre unter zu Damen-Röcken und empfiehlt K i K o l S i der Firma V S v t r i e l » S t sb«. in „Stadt PlN^KerimRathSH.BröckschenHanse,parterre. London" Hierselbst war, jetzt ittS-Haus deschrn. Thrämer am Markt,. Bel-Etage verlegt wordett Zur Messein Dorpat lagert imHimse des Naths- ist.- SLen a U H5 i l herrn Brock eine große Auswahl verschiedemrWos- lenzeuge zu Damen-Kleidern, als: Cachemir in rei- P e l ^ - M t t g a z i n ner Wolle, » 45 bis 11V Kop. pr. Elle, Latin de deS Kaufmanns auS St. Petersburg. laine, » 50 bis 90 Kop. pr. Elle, halbwollene Hiermit beehre ich mich einem hohen Adel und Stoffe, a 20 bis 50 Kop. pr. Elle; desgleichen hochgeehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß weiße Waaren, als: Bomose, Mouffeline, Cam- ich wein Magazin ans dern Secrt. v. Akermanschen brickS, Caucvas, Shirting, Laneord, Ballkleiver, Hanse, in's Bokownewsche, Bel-Etage, verlegt Barege, Zitze u. s. w., welche durch direkte Bezie- habe. Dasselbe enthält eine große Auswahl Rauh- hungen in großen Partieen zu äußerst niedrigen Prei-werk, Schuppen- und Grauwerk-Pelze, Zobil- und sen verkauft werden können. — Leinen-Tücher a 2, Marder-Kragen und Muffen der verschiedensten Art, ^ bis 7 Rbl. pr. Dutzend, sowie Hollän- wie auch fertige, überzogene, Schuppen-Pelze dische "und Bielefelder deinen vou reinem Handge- und Damen-Fuchs-Pelze. Ich ersuche ein hoch- spinnst und dauerhafter Qualität werden aufge- geehrtes Publikum mich auch in meinem neuen räumt und daher zu dnt ungewöhnlich billigen Geschäfts - Lokal mir seinem mir in früheren Jah- Preisen von 20, Ä5 bis 40 Rbl., pr. Stück von ren zu Theil gewordenen Besuch gütigst beehren «2 M>», ankauft b-i C S c h w a k l K , zu wvllen. Kaufmann Leljanow, 3 aus St. Petersburg, im Hause des Rathsherrn aus St. Petersburg. imf tüherenLocald es Hrn.Andrejeff. Die Manufaktur- öl Kurz- Das Sapctcn-Depot deS St. Petersburger Fabrikanten Waareu HaMmg hat die Ehre einem hohen Adel und geehrten von L? . L ? . Publikum ergebenst anzuzeigen, daß es mit einer im Hanfe des Herrn A. Bokownew, eine Treppe großen Auswahl Tapeten^ nach den neuesten und hoch, empfiehlt einem hohen Adel nnd geehrten schönsten Mustern, hier angekommen ist, und Publicnm ihr aiich zu diesem Markte wohlassortir- selbige zu den billigsten Preisen empfiehlt. tes Lager, sowohl SN Z'i '08 wie S i l k i e t Ä t l . Außerdem befindens ichi n dem genannten Depüt und verspricht die billigsten Preise und reclste Be- eine Menge vergoldeter bronzener Gegenstände, dienung. Besonders empfiehlt dieselbe ihre neue als: Gardimnhaller zu Thüren und Fenstern, schöne Auswahl Mantel, Teppiche, Leinwand Rosettchen zc., nnd befindetf ichs elbige Nieder- und Tücher, Roben, Möbel- und Westenstoffe, lage im Kaufmann Schamajewschen Hause, Schreibmaterialien, Stöcke, Fahr- u. Reitpeitschen, B.'l Etage, am großen Markte. - 1 Parftnnerien, Gummischuhe vou gewöhnlicher bester Art, wie anch von derjenigen, wllcbe obnc Hülfe der Hände an- und abzuziehen find. 3* ?arlumenr »us 8t. pelerskurA, xeiA!. dem Italien Hdel und resp. Publikum, M M s i t W - k i M e i M v lnermit, ganz ergelienst lm, dass er suek den von A . K r o n e aus Riga diesMliriAen Uarllt. Iiexo^en. Im Besitze grosser empfiehlt fich einem hohen Adel und geehrten VorrÄtlie und um selinell suku räumen, er QIR Publikum mit einem wohlassortirten Lager aller ÄQTAi i um e n ^ in sein Fach'schlafenden Ä'rtikel. Auch find da- Ica>uf6rt wovon siok seine AeneiKten Xitu- selbst eleganteMorgenhäubchen zu haben. Stanv- kê - ZefijkiZst Msr̂ euZeÄ LtÄÄd im Qttarkier im alten Univetfitäts Gebäude. S Lause cles Herrn ^^otke^er Lwrni, parter^d. W ' A AktzSMtPa«S/Rig<k empfiehft- > H ' M M H ^ a « s M t a » i SchOMcheMWllm M M . «SMLSWLx D a m ̂ n-, - in allen Sorten zu möglichst billigetl, Oese», und feinen Mullerfieden. Seinem Preisen. Sein Stand ist im. Schamajewschen. Wöhnnng ist beim Hrn. Handschlchmachermeister. Hattse, ein? Treppt hech.' 3 Blegel̂ der Töepfferschen Fabrik' gegenüber. 1' . . ^ - . > ! . ^ «'MP^INA 8t» clik'IV klttfs ^LNV <il ie FIN58V ^N8>V»Ill Ztttt lMl't-, piNseil-, AInir,-, ttikki xviv I l . i u s j k l t v « n F»r- n i r l « Dainen-k-I lNe, » «in«! I l t l k jL t -A^ i in l l t , !i»o>i/.t'No Lnrdinen-Ver^ie» »iiAen und l i tALNSc^ninc cinzil 'u!dt /ui «z^lir l>i!ÜKen p re i s l » s LescliHfts l̂ en i»! i k'. «?Ä,SO?SA "ns kiKki. Z^ur AZesse in Dorpat laxert »um en xros- un<l en t letai l-Verkaut eine grosse ^us^vabl Mollenstotke Z:u Damenkleiclern^ als: Flanell, Oaebe- mir in reiner Mo l le a 43 Ilop. bis 1 I^bl. pr. k^!le, Katin lle laine a LO bis 96 kop., lAsllnvollen - Äeu^e von 80 bis Zl) kop . ; äesKleioben ^versse Maaren, als: Oanevas, (^ambrie, Lril lantin, pitjue,?arebent, KbirtinK etv.; Llolläntlisebe un6 Lielekelcler kleine, von M bis 6O ll^bl. pr. Ktüelc.von 66 M e n ; l^einentueber «u 8 j , 3 . 4 bis s Lbl . pr. Dtx. , Batist- l 'üeber »u 3 , 4 , 6 bis 8 Wil . pr. Dtx. soeben ans tlen» ^nslancle empfanden: neueste Vallkl eitler mit Voulans, Rarere mit ^benilke-Voulans, I^obes a Huilles,-< benille-^neker unll Möbelstolf. C ) . im Hause lies llerrn ttatbsberrn B r o o k , im früheren ll^oeal des Herrn ^N l l r e^ek f . » - « M i n i l i w t i i i ' - > « I M « ! e - V N r e » - I . i > Z e r von M Z S ? M M A » M M Z L M G Z S O M M , iki! k l»u«v l ies N e r i n C?« W - ZZ-SWLZ89 Z « I - M k « K e , emptielilt siek mit einer reiebbaltiKS» ^us^vabl Maaren, von b eleben als besonllers beaelttens^vertl» bervorxekoben xu vverclen verdienen: Double- Ktoü'-Näntel, Mo i re - , Kammet-, ^ t l a s - unck Kpitzsen-Mantillen, wollene Barere, w eisse uncl farbige Nousseline, Batist, Mousselin «le laine, kran- nosisobe Nanilsebube, Blumen unkl Lander, Kpit/.en, Blvnclen, karbi^en Krepps ^arlvtons, Vryclerieen, Ballkleicler, Vattist- uncl I^ein-^üeker, ^iseliäoeken, Kounenseltirme, Larclinen-^eu^e, Veppiebe, Nerren^vasebe, Suten Kbertinx, l^einnanä unä versebieclene anclere (-v^vustancle iur Damen unck Blerren.— Da mein I^a^er auis reiebkaltiSste assortirt ist, , so erlaube iek mir dasselbe einem boben ^6e l u. boedxeebrten Publikum, unier Äusieberun^ billiger preise unck reeller Leckienun^, einer ssütiKen keaebtunK besonders «u empfebleu. - - M^ t vk lG lPO lb lSK^ - 12 - D i e 8 t r o d M Ä k l r v u - M e c t v r l a K v von A . C?. H G ^ a K o « r «««»iz» vmpLelllt ikr Fabrikat von Strok-, voräoer- , I n t a s i e - , SoliSkor- u. «onenküten kür vamen unä k inäer , Alüt / .enunä Uüte kür Llerren unä Knaben, KtrolzuntersatZüe, Llutkayons etc.; kerner eine ^us^vakl kranssö- sisvker vlumen unä Ooilküren «u äen billigsten preisen. Das I^ager de- iinäet sieb im Hause äes Herrn Vaueb, parterre. I* ^i6<ivrIaKv v o n N v K e u - unck 8ovuvvsokir iQvv) siKener Fabrikation, kür äie bevorstebenäe Kaisen, naeii äen neuesten pariser unä Miener Uloäen angekertixt unä mit äen neuesten I ^ o n e r KeiäenstoWn be«ogvn, empüeblt «u Fabr ik-preisen im Hause äes l l e r rn Vauvb, parterre, aus Mxa . 3* Die Älrumptwaaren-Fabrik von ? ^ US k g » empfiehlt i!»re belianntv xvo!,j»88orlirte ^lieclerl.lxe, im l̂uuse sie« Oonllitor» Lsncb parterre, Kv8te!»enll i»» Artikeln von 8eitle, >Vo!le, I^ein nn«! Lanm^volle, als: Ileinlien) Itamisüle, ^nterk!ei<ter 5lU Herren, Dainen n. Kinller» 8lrttinpke, 8ocken, Ilanriscluilie, Kel8eĵ «:l<ett, nnl! «!erK!e!e!,en ^Ilttxen, 8trNmpt'v nn«l Rocken, Damen- n. I^inlier^scl« n null I>lanlil!en, 8!,a>vl's etc. — ferner einj)fel>len n»r unser k̂ gKer von Herren ̂ Viisr!»e, 8!ipsv nntl (^ravatten !n äen neuesten Al«8!ern, l»ojlSnll!stker Î ei«»vv«NtI, Katist-, l.ein - unr! Last-l'nsekenlNegern elr. ^ i m Ä a « « s t/«s l K t v S I ' I i Z , vmpliolilt oinem dokon .46el «niI xvelirton Publikum «vi» »sqortirtv» M i m k m t i i i ' - ^ N r e i i - b i ^ e r , bestebenä in: Vamast, Noiree antique, Katin kort, Katin äe Obine, (Zros Bri l lant, <-ros äe Paris A'e., kranxosiseben unä enKlisoben Mollenstolken, beäruekten unä platten Vareges, auslanäiseken Nousselinen, »faeonnets unä M x e n , Bareres ebal^, proäerieen, Moäe-Lanäein, eebten Kpit^en, Ilanäsebuben, ^lanell-^üebern unä Kba^vls, bollanäiseben, englisvken unä svblesiseben s^Oreas) I^ein. Vatt ist- , Ikalbbattist- unä I^ein - 1'aseken- tüekern, Orinolines, äiversen wollenen nnä baumv^olleiien ^löbvIstoMön, kransösiseben unä polniseben Knoden unä Briest«, plüseben, seiäenen unä ^ollenen Mestenstpü'en, seiäenen Klips unä Nlalstüobern «^e., iviv aueb zitl äen Fabrikpreisen Kilbersaeben, Me^ebior aus äer ^euobton- bvrxsoizeiz Fabrik, —unter AusivberunA prompter unä reeller Leäienung. 2 kr»eli«inl Ärei Zilsl «S» 6er Luctiäraetierei v«a «!>i?otlivn, »m Hffont«x, Dörptschc Zeitung. SodSam»»»'» ^Vittv» «ittvoek il»a «uil V. Alnttioseu ent- l'rei« i« Vvriint kdl. rivdtvt. vis Insertiuv»- L i l d . , dei X'er- Vodüliren kür ve»»out- »onilunx «lurok äiv?ost «»ekunsvu unä ^nnei- t0 »dl. ». «. vie l»ri- .HZ « xeu »Ner Xrt detr»xvo nnmerstion viril dei 4^ Xop. S.-Zs. tbr «li» «i«r ke«i»etii>» oitor io 2« !e oäer Uere» »»um. Montag LS. Januar »SS8. Inländische Nachrichten. der Erkenntlichkeit mit welchen Ich Ihnen wohlgewo- gen bleibe. I h r e Majestät die Ka ise r in A lexandra DaS Original ist von I h r e r Ka ise r l i chen Ma jes tä t Feodo rowna hat Allergnädigst geruht der frü- Höchsteigenhänvig unterzeichnet: heren Directrice deS Odessaer Instituts, der Wittwe „A l e x a n d r a." deS General-Major von V i e t i n g h o f , ein Brillant- S t . Petersburg, den ZS. September ILS7. (Od. B.) Fermoir nebst folgendem Allerhöchsten Reskripte zu verleihen: Der Geheimerath B a r o n Budberg außer- Al lerhöchstes Resk r i p t ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister beim Kaiserlich österreichischen Hofe ist Allergnädigst an die Wittwedes General-MajorS v o n V i e t i n g h o f . zum Ritter des St. Wladimir-Ordens zweiter Classe Frau Generalin vonVietinghof! Indem Ich ernannt worden. Sie Ihrem Ansuchen gemäß Allergnädigst von der Laut Allerhöchsten Gnadenbriefs vom 1. Januar Direktion deS Odessaer Instituts der adligen Fräu- ist dem Dirigirenden deS Marine-MinisteriumS, Vice« lein entlasse und Ihre Tochter, Madame Paulson, Admlral M e t l i n , zur Belohnung seiner rastlosen zu Ihrer Nachfolgerin ernenne, kann Ich nickt um- Wirksamkeit und seiner gewissenhaften Arbeiten bei hin, Ihnen bei dieser Gelegenheit Me ine Erkennt- Leitung des Marine-MinisteriumS, daS Großkreuz deS lichkeit auszudrücken. I m Laufe Ihrer langjährigen St. Wladimir-OrdenS 2. Classe Allergnädigst verlie- Direktion haben Sie M e i n Zutrauen zu Ihnen in hen worden. jeder Beziehung gerechtfertigt. Indem I ch mit leb- Nach Ausdienung der gesetzlichen Jahre sind bei haftem Antheil Unsere zahlreichen weiblichen Lehr- der Kurländischen Gränzwachen-Halbbrigade befördert anstalten überblicke, deren Wohlergehen M e i n e m worden: der Aufseher derselben, StabScapitain Hars f Herzen so nahe liegt, weilt M e i n Blick mit Wohl- zum Capitain, und der Ausfehers-Gehilfe, Lieutenant gefallen auf dem Ovessaer Institut, das in kurzer MassakowSky zum Stabskapitain; desgleichen bei Zeit zu einer bedeutenden Pflanzschule weiblicher der Ehstländischen Halbbrigade: der Aufseher dersel- Bildung gediehen ist. Diese Blüthe muß besonders ben StabScapitain Garaburda , zum Capitain, und zugeschrieben werden dem Eifer und der lebhaften der AufseherS-Gehilfe, Lieutenant G r i g o r j e w zum Sorgfalt,, welche Sie stets auf die sittliche Bildung StabScapitain. , der Zöglinge gerichtet haben und wodurch Sie Ihre Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3. Januar Untergebenen zu einmüthigem Zusammenwirken zu ist der Standartjunker vom Kiewschen Husarenregi- begeistern wußten. Dei emer solchen Richtung ist.daS ment Sr. K. H. deS Fürsten Nikolai Marimiliano- Institut zur Pflanzschule für die Bildung vieler ad- witsch Baron Ossenberg nach AuSdienung der ligen Fräulein geworden, welche in das Familienle- gesetzlichen Jahre zum Cornet befördert worden. ben Südrußlands den schönsten Schmuck des WeibeS Dem Secretair d«S Libauschen PolizeiamtS, einführen und ihn kommenden Geschlechtern überlie- Titulairrath G a m p e r , ist der. St. Wladimir-Or- fern. Selbst zur Zeit der bösen KriegSwirren, als den 4. Cl. für 35 Dienstjahre Allergnädigst verliehen die Anstalt nach einem friedlicheren Aufenthaltsorte worden. versetzt worden war, gelang es Ihnen den Wohl- Dem Libauschen Bürgermeister Eckhoff, dem stand derselben zu erhalten. Indem Sie jetzt Ihre prov; BauSkeschen Bürgermeister C a r l ho ff, und treue Dienstthätigkeit aufgeben, finden Sie den dem ehemaligen Hascnpothschen Bürgermeister Lohn derselben nicht nur in dem Bewußtsein gewis- G r o e n i n g ist, für bewiesenen Eifer bei Erfüllung senhaft erfüllter Pflicht und in der Freude, die An- der Anordnung der StaatSregierung während deS stalt von neuem an ihrem Platze zu sehen, son- Krieges, vie silberne Medaille mit der Inschrift »für dern es gereicht Ihnen auch der Umstand zur Ge- Eifer" zum Tragen um den Hals am St. Sta- nugthuung, daß Sie daS von Ihnen gewissenhaft niSläus-OrdenSbande Allergnädigst verliehen worden. begonnene Werk Ihrer Tochter übergeben, welche wie Den Goldingschen Bürgern Heinrich E h l e r t , Ich hoffe, dasselbe in Ihrem Geiste und unter Ihrer Johann Fc ld t und Carl Graß mann ist die sil« erfahrenen Anleitung fortsetzen wird. Hierbei wird berne Medaille) «für Rettung Verunglückter« zum Ihnen zugleich ein Geschenk Übermacht als ein Be- Tragen/am St. Wlädimir-Bande im Knopfloche Al- weis M e i n e s steten Wohlwollens für- Sie und lergnädigst verliehen worden. . . > Nach' AuSdienung der gesetzlichen Jahre ist der nung davon. — Der KÄifer hat Lord Eowley seine Junker vom Finnländischen Sappeur - Halbbattaillon Gegenwart auf dem Gesandtschafts - Balle zu Ehren Wa l te r zum Fähnrich befördert worden. deS HochzeitSsesteS förmlich zugesagt. Der englische Se. Majestät der Kaiser haben, in Folge der Botschafter macht außerordentliche Anstrengungen. Vorstellung des Finanzministers in dem Minister-Co- . (3.) mite und auf Beschluß dieses letzteren Allerhöchst zu P a r l S , 24. Januar. Man versichert hier, die befehlen geruht: dem Kaufmanne Ernst LouiS Gün- Regierung habe von der Englischen Regierung die ther die Gründung einer Actien-Gesellschaft unter Ausweisung von Mazzini, Ledru Rollin, Victor dem Namen..Transit« zum Transport von Ladungen Hugo, LouiS Blank und noch einigen anderen ver- vermittelst Dampfer und Fahrzeugen vervollkommneter langt, andererseits wird eS beharrlich in Abrede ge- Construction zwifchen Kronstädt'und St: Petersburg, stellt und behauptet, LouiS Napoleon erwarte, daß auf Grundlage der Statuten, die am 29. November England seine Schuldigkeit thue, daS heißt, daß eS deS JahreS 1857 einer Allerhöchsten Durchficht ge- ihm entgegenkomme in dieser Frage. ES giebt sogar würdigt. worden find, zu gestatten. Leute, welche behaupten, England habe LouiS Napo- leon die Ausweisung der Flüchtlinge schon angeboten, Ausländische Nachrichten. und wenn man die Artikel der ^,Morning-Post" liest, F r an! k r e ich. so ist daS eben auch nicht unwahrscheinlicher, alS P a r i s , 23. Jan. Die Verhaftungen dauern mancheriei von dem, waS wir in der letzten Zeit er- in Paris immer noch fort. UntersuchungS-Kommis- lebt haben. Die vorgestern hier auS London ange- sionens indi n die Departements abgesandt worden, kommene Gemahlin deS entthronten und gefangenen um herauszubringen, ob taS Komplott, welches daS Indischen Königs von Audh ist in letzter Nacht in Attentat vom 14. Januar zur Folge hatten dort keine Hotel Lasitte, wo sie abgestiegen war, verstorben; Verzweigungen hat. Ueber daS Resultat, daS die — eigenthümlich genug, also nicht in der Heimatb, Untersuchung gehabt, vernimmt man noch wenig. aber auch nicht in England. lN. Pr. Z.) Doch versichert man, daß Gomez, der Bediente des Die Riffpiraten machen wieder einmal von Ach Grafen Orsini, der zuerst gestanden, dann aber, sei- sprechen. Sie plünderten ein österreichisches und ein nem Herrn gegenüber gestellt, AlleS wieder geleugnet portugiesischcS Schiff, die während der vom 1. bis habe, zuletzt aber die vollständigsten Bekenntnisse ab- 15. Januar an „den Küsten der Berber« wüthenden legte. Dieselben sollen bis jetzt allein einiges Licht Stürme scheiterten, vollständig auS und massakrirten auf die ganze Angelegenheit geworfen haben. — Or- die Mannschaft. Eine dänische Brigg soll Ende ver- sini selbst will nichts aussagen. Er weigerts icha uch, gangenen SommerS dasselbe Schicksal erlitten haben. Nahrung zus ichz u nehmen. Auch hatte er mehrere »Diese Thaten". bemerkt daS „Pays", „beweisen hin- Male versucht, den Verband von seinen Wunden ab- länglit, daß die Frechheit der Risspiraten nicht abge- zureißen. Da die meisten der Angeklagten verwun- nommen hat.- det sind, so werden diese nicht, wie daS üblich ist, Der Tod der Königin von Audh hat einige Sen- nach der Conciergerie gebracht, sondern der Unter- sation in Paris erregt. Diese Dame war schon in suchungS-Richter und der General-Prokurator haben London krank. Das naßkalte Klima und der Aerger, sich nach MazaS begeben. Die vier Haupt-Angeklag- den sie darüber empfand, daß ihre Gesuche keinen Er- ten sollen schon am 8. Februar vor Gericht stehen, folg hatten, zogen ihr eine Lungenkrankheit zu, die die anderen später, weil noch jeden Tag neue ano- einen schnellen Tod zur Folge hatte. Sie hatte hier nyme Denunciationen einlaufen und die Zahl der mehrere Aerzte consultirt. Ihr Uebel war aber bereits Angeschuldigten eine sehr große sein wird. — Aus zu weit vorgeschritten, als daß Rettung möglich war. dem Berichte der Waffenschmiede, welche die Wurf- Die Königin war 53 Jahre alt; sie war sehr schön geschosse vom 14ten untersuchten, erfährt man, daß gewesen, die Weiße" ihrer Haut fiel auf. Die Königin jedes derselben 3V GrammeS Knall - Silber enthielt, starb umgeben von ihren Frauen, welche ihr die zärt- WaS an Kraft. 50 Pfund Pulver gleichkommt. — AuS lichste Pflege zu Theil werden ließen. Der Schmerz einem Bericht deS l>r. Larrey, einem der Leibärzte derselben nach ihrem Tode war groß. Sie gaben sich deS Kaisers, geht hervor, daß die Verschworenen demselben in ganz orientalischer Weise hin und riefen durch die scharfe Ladung ihrer Wurfgeschosse wahr- daS ganze Gefolge l'erbei, um ihre Trauer zu theilen. scheinlich gerade ihren abscheulichen Zweck verfehlt ha- Ein Indischer Priester sagte hierauf die üblichen Ge- ben, indem die Wurfgeschosse sich in zu kleine Theile bete, an denen daS ganze Personal Theil nahm. Der zersplitterten und meistens nur unbedeutende, wenn Leichnam der Verstorbenen wurde dann allen Blicken auch schmerzvolle Wunden hervorbrachten. entzogen und wird von vier Frauen bewacht, die Tag Heute Nachts um 1 Uhr ist die Königin von und Nacht beten. Eine telegraphische Depesche rief Äüdh in Paris angekommen und in dem Hotel La- den Sohn der Königin, der sich in London befindet, fitte abgestiegen. Ihr Gefolge besteht auS 4V bis 45 nach Paris. Derselbe wird jeden Augenblick erwar- Personen. Der „Kölnischen Zeitung« schreibt man: tet, um die nöthigen Vorkehrungen zum Leichenbe- Hs Wird Sie ikteressiren, zu .erfahren, daß am 21. gängnisse zu treffen-. Janüar in der Tuilerieil-Kapelle eine stille Messe für ParkS> 25: Januar. (Tel. Dep.) Es haben dit ewige Ruh< Ludwigs XVI . gelesen worden ist, wieder mehrere Verhaftungen von Italienern stattge- uttd vaß V4r Ko/ifer ünv die Kaiserin dieser Messe funden. Der Prozeß ist, weil vie Instruction noch beigewohnt haben. Die Dlätttr thUtt keine Erwäh« Ergänzungen erfordert, vertagt worden̂ (Z.) Pa r i S, 26.. Jan. . (Tel. -Depi) Der Kaiser Selbstvertrauen M Äußerlichen Dingen,-dafür,-mehr «nd die Kaiserin; wohnten gestern dem Balle7bei, :den Kühnheit und ^ Zuversicht in theoretischen Studien, der Englische Gesandte ^Lord .Cowley .zur -Ehre der geringere-Fretheit im,Handln, aper größere im Den- Vermählungsfeier-in London gab. (N. Pr.^Z.) ken,, weniger;-peligiö.se, aber -.mehr -natürlichei kindliche E n a l a n d. Gefühle. Beide Rationen schaben ihren - eigenen iFeh- L ondo n, 2l . Fan. /Gestern Abend war gro- Uer,. und doch achten! beide einander ihres, HharakterS ßer .Hofball in Buckingham - Palace, , zu. dem.gegen wegen,- und/ diese.gegenseitige Ächtung wird- durch.ej- N W Personen geladen waren. Ungefähr um.40 .nen«innigeren Mechselver.kehr,nyrs teigen ̂können. Uhr erschien Ihre-Majestät die Königin um Ballsaal, (Z.) gefolgt von der langen Reihe ihrer erlauchten Gäste. London, .23. . Jan. . In Leadenhallstreet fflfld Die Königin trug ein weißes Tüllkleid auf weißer ,am Mittwoch, eine von. den Direktoren.der Compag- Seide; der Ueberfall war von geblümtem. Tüll, mit -nie einberufene außerordentliche..Generalversammlung Blonden besetzt. DaS Kleid selbst hatte, eine Guir- statt. /Der .Präsident! legte zuerst, eine mit dem-Pre- lande von großen Stiefmütterchen und.war mit Dia- mier gepflogene Korrespond.enz vor, MS zwekBriefen manten reich geschmückt. Der Kopfputz war im Ein- bestehend. Im ersten, der.vom 31. December̂ datirt klang mit jener Guirlande: ein Kranz von - Stief- ist, theilten die Direktoren Sr. Herrlichkeit mit, daß mütterchen mit eingestreuten Diamanten. Die Prin- -sie die ostindische Corporation von̂ der ihnen -gewor- zessin von Preußen trug- ein -weißeS AtlaSkleid, mit denen amtlichen Anzeige, die. projektive radikale Aen- Tüllpuffen.und hellfarbigen -BlumeNlBouquets. reich derung betreffend, in Kenntniß, gesetzt haben, ,und besetzt. Ihr Kopfputz bestand auS .Sammtschleifen geben ihre mannigfachen Bedenken gegen »den Regie- -und Diamanten, zu denens ichB lumen gesellten, wie rungSplan zu erkennen. Sie waren auf eine gründ- sie zum Besatz deS KleideS paßten. Die Prinzeß liche« Untersuchung über die Ursachen der Meuterei Royal trug- ein weißes, goldpunktirteö Kleid von in- gefaßt und haben selbst die. indische Regierung in dischem Mousselin, mit weißen Rosenbouquets und Kalkutta beauftragt, eine solche, einzuleiten; aber der - allerhand. Blattwerk reichlich -geschmückt. Ihr Kopf- Plan, ohne vorgängige Untersuchung die Abschaffung putz bestand, dem Kleidbesatz entsprechend, aus einem der Compagnie summarisch vorzuschlagen, noch dazu, Kranze weißer: Rosen,. gehoben. durch grünes Blatt- ehe die-Ruhe in Indien-wieder hergestellt, und - in werk und Diamanten. Einige der Tänze die- zur einem Augenblick,-wo diese durchgreifende Aenderung Aufführung kamen> waren« eigenS für diese-Gelegen- in Indien auf eine sehr gefährliche Weise, mißverstan- heit komponirt : ein ..Friedrich-WilhelmS-Walzer" und den-werden könne, dieses Projekt sei doppelt und drei- eine Quadrille unter dem «ubi ro-z» Titel: »Die Rose fach überraschend. Schließlich, bemerken, sie, daß nach von England". Unter den' übrigen Tanzstücken be- der Ansicht des Direktoriums eine nicktpölitische, fand sich ein.?Leviathan»Gallop." Wenn daS Tempo vollkommen unabhängige Zwischenkörperschaft, unum- deS letzteren dem.FortschrittStempo seines berühmten gänglich bestehen müsse, wenn -eS überhaupt eine Tauspathen entsprochen: hat, so werden die Tänzer Bürgschaft für die gute Regierung Indiens geben nicht außer Athem gekommen sein. .Heute giebt.eS, solle; es werde aber unmöglich sein, eine solche Kör- statt der Jagd bei Windsor,: eine Revue bei Wool- perschaft-zu bilden, wenn alle ihre Mitglieder von wich. England thut, waS.eö kann; daß dieS .ein der Krone ernannt würden. Unterzeichnet sind V?r. - Geringes sein wird, wird Niemand den Muth haben, Roß, .P. MangleS ivnd Mr. F. Currie. Der -ihm zum Vorwurf zn machen. -Wer in.China und zweite vom 18, Januar datirte Brief enthält Lord Indien zu fechten und an hundert andern Plätzen zu Palmerston'S Erwiderung «uf diese Zuschrift. Er -wachen hat, der kann kein Material zur.Hand haben, versichert, daß die darin enthaltenen Meinungen und um bei Woolwich große Revuen stattfinden zu las- Beobachtungen von der Regierung gebührend in Er- sen. (Z.) wägung gezogen werden sollen. Auf eine Prüfung London, 23. Jan. Ueber die Vermählung . jener ' Ansichten mag der̂ Premier sich gegenwärtig ,deS Prinzlichen Paares äußert -s ichh eute der „Eco- nicht, einlassen, erstens weil ein Briefwechsel über diese nomist" mit Worten der lebhaftesten und, wie eS Angelegenheiten am besten auf dem üblichen amtlichen scheint, aufrichtigsten Theilnahme. «DaS ist eine Wege durch das Aufsicktsamt nf ^'oiurol) ehrliche Verbindung —schreibt dies Blatt unter An- gepflogen würde, und zweitens/ weil die Beweggründe dern! —zu der wir uns einmal von ganzem Herzen der Regierung und daS Detail der beabsichtigten Re- Glückwünschen können. Die. Franzofen haben wir form sich am besten von selbst erklären würden, wenn immer beneidet um ihren Witz und ihren Geschmack, die Maßregel dem Parlament vorgelegt werde. Der aber iunser Denken und Fühlen ist von dem ihrigen Präsident ließ darquf eine vym Direktorium abge- himmelweit verschieden. . Haben wir andererseits! an faßte Petition anS Unterhaus gegen daS Regierungs- den Deutschen weniger zu bewundern, so rührt dieS projekt verlesen. DaS Aktenstück ist von nickt ge- daher., weil wir so Vieles mit ihnen gemein haben. wöhnlicher Länge. Von seinem wesentlichen Inhalt Bei den Deutschen finden wir eine Einfachheit der erhält man jedoch., einen genügenden Begriff ̂ wenn . Gefühle« und-Sitten >- 7die die -unsrige -übersagt; — - man 'hört, ? daß ̂ .eS die lm Schreiben an Lord Palmer- weniger Unternehmungsgeist, aber mehr ̂ Genügsam- ston angedeuteten .Bedenkens weiter, lauSführt.und ̂ na- keit, nicht so große. Zurückhaltung, dafür größere Be- mentlich, gegen die, Doktrin- :projestirt, -daß ..Indien scheidenheit, weniger: Erfolg; im praktischen Leben,, da- beinahf,. ausschließlich, zum Voxtheil der /dort-Höhnen- für mehr Fleiß! und .Vorsicht,"weniger Kühnheit und den- .Engländer -verwaltet, werden müsse"ckie. Com- pagnie rechne eS fich im Gegentheil zur Ehre, daß auch dort von Tausenden freudig begrüßt. I n sie in Jnvien niemals «einen Unterschied zwischen ei- Windsor sind die großartigsten Anstalten zum festli» ner herrschenden und einer unterworfenen Race" ge- chen Empfange getroffen. AbendS findet daselbst ein macht oder anerkannt, sondern daS Wohl deS indischen Hofkonzert statt. Die Vorbereitungen zur Illumi- Volkes für ihre erste Pflicht und Aufgabe gehalten nation der Hauptstadt find großartig. Prächtig wer- habe. Nach Verlesung der Petition kam der Resolu- den fich namentlich die KlubbS, die Theater und die tionS-Antrag — ..daß die Abschaffung der Compag- Lokale der Hoflieferanten ausnehmen. Die Regie- nie den konstitutionellen Interessen Englands u. s. w. rungSgebäude werden nicht erleuchtet sein. Man Gefahr drohe" — zur weitern Erörterung, welche hofft, Se. königliche Hoheit der Prinz von Preußen schließlich bis nächsten Mittwoch vertagt wurde. werde die Illumination theilweise in Augenschein Die ..Morningpost" dringt wiederholentlich auf nehmen. eine gründliche Lösung der Flüchtlingsfrage. Sie hält London, 25. Januar. Wegen der Uebersahrt eS für gar nicht schwer, zwischen dem bloßen politi» deS Prinzen Friedrich Wilhelm von Calais nach Do- schen Verbannten und dem wühlenden Verräther eine ver war man in London und bei Hofe etwas un- Scheidelinie zu ziehen, Ven einen zu schonen und den ruhig, denn der Kanal war in den letzten Tagen von andern aus Europa auszuweisen. — Seser Pascha, gewaltigen Stürmen aufgewühlt worden, hatte meh- der sich als Fürst von Cirkassien bezeichnet, hat wie- rere Schiffe an der französischen Küste zertrümmert der eine Adresse an die britische Ration gerichtet. Die und selbst den Postdienst zwischen Dover und Ostende »TimeS" sympathisirt zwar mit der von ihm vertre- dreimal unmöglich gemacht. Zum Glück legte sich tenen Sache, bemerkt aber, daß die Engländer keine die Gewalt deS SturmeS am Sonnabend, And der DonquiroteS seien, die sich für Völker schlagen wür- Prinz hatte eine zwar etwas bewegte, aber rasche den, welche sich nicht selbst zu befreien vermöchten. und angenehme Fahrt. Bei der Tafel im Bucking- London, 25. Jan. (Tel. Dep.) Ihre könig- ham-Palast waren nun am Sonnabend alle hohen liche Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin von Herrschaften vereinigt, und um 9 Uhr suhr der ganze Preußen so wie die übrigen Preußischen Prinzen wa- Hof in 16 Wagen nach der Oper, wo die ..Sonnam- ren bei Ver vom Grafen Bernstorff vorgestern gege- bula" (Signora Piccolomini und Signor Giuglini benen Soiree anwesend. Dieselbe war sehr glänzend. in den Haupi-Partieen) und am Schlüsse ein allego- Am Sonntage wohnten die königlich Preußischen risches Divertissement aufgeführt wurden. ES war Herrschaften dem Gottesdienste in der Kapelle ves daS erste Mal, daß die Prinzeß Royal an der Seite Buckingham-Palastes bei. Ihre königliche Hoheit vie ihres hohen Bräutigams in der festlich geschmückten Frau Prinzessin von Preußen hatten am letzten Sonn- Hof-Loge erschien. Und als nach Absingung der abend der Familie Orleans in Claremont und Twi- National-Hymne die Königin sich dankbar verneigt ckenham Besuche abgestattet. DaS Wetter ist fort- hatte und auS dem Parterre der Ruf: «die Prinzes- während günstig und werden bereits viele Vordere!» sin, die Prinzessin!" erscholl, der rasch im ganzen tungen zu der heute stattfindenden Illumination ge» Hause ein Echo fand, da stand die erlauchte Braut macht. (Z.) einige Sekunden verlegen vor ihrem Sitze und trat London, 15. Januar. (Tel. Dep.) Seit erst, einem aufmunternden Zeichen ihrer Mutter fol- 19 Uhr Morgens findet ein ungeheurer Andrang in gend, zur Logenbrüstung vor, um dem Publikum zu den Straßen statt, fast alle Läden sind geschlossen, danken. Sie that eS mit vieler Grazie und reichte an den meisten Häusern wehen die englischen und rückwärtstretend ihrem Verlobten die Hand, der sie preußischen Fahnen. Sämmtliche Schiffe haben ge- zum Büffet geleitete. Nach der Oper kam eine Fest- flaggt. DaS Wetter ist prachtvoll. Die Trauung Cantate an die Reihe, dann aber empfahlen sich der fand unter dem Geläute sämmtlicher Glocken der Prinz und die Prinzessin von Preußen, um zur Soiree Hauptstadt und unter.dem Donner der Kanonen der Gräfin Bernstorff zu fahren. statt. Se. königl. Hoheit der Prinz Friedrich Wil- L o n d o n , 26. Januar. (Tel. Dep.) Die I l - helm sprach bei der Trauung allen Anwesenden ver- lumination war mehr als glänzend. Hunderttausende nehmlich, die hohe Braut unter Thränen leiser. durchwogten bis spät nach Mitternacht die Stadt. Nach beendigter Trauung umarmte Prinz Friedrich Kein Unfall trübte die allgemeine Freude. DaS hohe Wilhelm die Königin und seine fürstliche Mutter. Nach Brautpaar traf gestern Abend 5S Uhr in Windsor glücklich vollzogener Trauung begab sich der Hos ein. Die Prinzeß Royal weiß gekleidet, Prinz Friedrich nach Buckingham-Pallast, während erneuet die Glocken Wilhelm in Civil. Der Enthusiasmus in Windsor läuteten, die Kanonen salutirten. Tausende von Zu- war unbeschreiblich. Siebenhundert Schüler von schauern warteten aus allen Punkten. Die Neuver- Eaton waren beim Empfang anwesend. Sie spann- mählten, die Königin, der Prinz und die Prinzessin ten die Pferde ab, und zogen unter allgemeinem Zu« von Preußen erschienen stürmisch aebeten zwei Mal ruf und Vivats den Wagen nach dem Schlosse. Zu auf dem Balkon deS PallasteS, mit endlosem Jubel dem Hof-Concerte daselbst waren 899 Einladungen von Ven dicht geschaarten Massen empfangen. Nach ergangen, 299 Künstler wirkten bei demselben mit. eingenommenem Dejeuner fuhren vie hohen Neuver- Seine königl. Hoheit der Prinz von Preußen trugen mählten um 4 ; Uhr in hochzeitlich geschmückter Equi- vie preußische Husaren-Uniform. Ihre königl. Ho- page und . von glänzender Eskorte begleitet durch heit die Frau Prinzessin von Preußen erschien in Hydepark, wo die elegante Welt der Hauptstadt in golddurchwirktem Kleide mit bunten Blumen, Dia- großer Zahl ihrer wartete, nach Winvsor-Bahnhof, manten unv Smaragven garnirt. <Z.) London, 26. Januar. (Tel. Dep.) Ihre Kowno nach Eidkuhnen, der nach Königsberg in königl. Hoheiten der Prinz von Preußen nnd die Preußen führt. Die russische Eisenbahn-Gesellschaft Frau Prinzessin von Preußen sind heute 7H Uhr beeilt sich, denselben zu vollenden, um so schnell wie AbendS nach Dover abgereist. Der Prinz-Gemahl möglich daS russische Schienennetz mit dem mittel-eu- geleitete die hohen Herrschaften zum Bahnhofe. Kö- ropäischen zu verbinden und die Haupthandelsstraße nig Leopold von Belgien hat bereits heute Mittag zwischen dem Norden Rußlands und Mittel-Europa seine Rückreise angetreten. DaS Wetter ist prächtig. herzustellen. AuS demselben Grunde wird auch der London, 27. Januar. (Tel. Dep.) Ihre kö- Bau deS Petersburger Schienenweges über Luga hin- nigliche Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin aus sehr eifrig betrieben. Der erwähnte Schienen- von Preußen haben gestern Abend 1V Uhr Dover zweig von Kowno nach Eidkuhnen umgeht daS Kö- verlassen. Die Prinzen Albrecht, Friedrich Karl, Alb- nigreich Polen nordwärts. Die zweite Haupteisen- recht Sohn und Prinz Adalbert von Preußen besuch- straße soll von Odessa nach Brody gehen und am letz- ten gestern PortSmouth und Orford. Die Königin teren Ortes ichm it der vereinigen, welche über Brody, Victoria hat sich heute nach Windsor begeben. Lemberg und Krakau und von hier nach Mittel-Eu- Die heute erschienene „Morning-Post" versichert, ropa führt. Diese zweite Straße umgeht daS König- daß von Frankreich in Bezug auf die Flüchtlinge an reich Polen südwestwärts, wird aber eine noch wich- England keine Forderung gestellt worden sei. (N.Pr.Z.) tigere Handelsstraße zwischen Osten und Westen bil- D e u t f c d l a n d . den. Bei Kowno soll, nach dem bisherigen Plane, Char lo t ten b ü r g , 23. Jan. Ihre Majestä- die Eisenstraße von Kowno nach Eidkuhnen bei dem ten der König und die Königin wohnten gestern Vor- NapoleonS-Hügel vorbei und dreimal über den Fluß mittag nebst Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Jessa gehen. ES stellen sich dem Bau ungeheure Alerandrine dem von Ober-Konsistorialrath l)r. Wi- Schwierigkeiten entgegen. DaS Nivelliren in den chern in der Sckloßkapelle zu Charlottenburg gehalte- Gebirgen bei Kowno ist ein bloßeS Umhertappen. nen Gottesdienste bei; hierauf begaben sich Se. Ma- Nach der bisher gewonnenen Uebersicht stellt sich her- jestät der König in Begleitung deS Flügel-Adjutanten aus, daß daS VeranschlagungS - Kapital vollkommen vom Dienst zu Fuß nach Schloß Bellevue und mach- ausreichen werde — so behaupten wenigstens die jüng- ten von dort mit Ihrer Majestät der Königin noch sten Berichte. (Z.) eine längere Spazierfahrt. (Z.) A m e r i k a . B e r l i n , 25. Januar. Nach amtlich hier ein- Washington, 8. Januar. Die Nachricht getroffener Nachricht ist die Vermählung Sr. Kgl. von dem Gemetzel zwischen den amerikanischen Trup- Hoheit deS Prinzen Friedrich Wilhelm mit der Prin- pen und den Mormonen hat sich darauf reduzirt, daß zeß Royal von Großbritannien und Irland zu Lon- nicht zweihundert Mann, sondern wahrscheinlich zwei- don heute Nachmittag 2 Uhr 45 Minuten vollzogen. hundert Stück Rindvieh umS Leben kamen. Die Mormo- (N. Pr. Z.) nen haben nämlich alle Weiden um die Armee herum B e r l i n , 26. Jan. Ihre Majestäten der Kö- in Brand gesetzt nnd daS futterlose Vieh fällt zu nig und die Königin machten gestern Mittag von Hunderten. Oberst Johnston hat mit seinen Trup- Charlottenburg aus eine längere Spazierfahrt und pen daS Fort Bridger erreicht, wo auch Oberst Cook besuchten dabei auch unsere Stadt. Die Allerhöchsten zu ihm stieß. Die Mormonen sollen alle nach dcr Personen fuhren bei dem Wirklichen Geh. Rath A. Salzseestadt führenden Pässe befestigen. (Z.) v. Humboldt in der Oranienburgerstraße vor, um O s t i n d i e n sich nach'dessen Befinden zu erkundigen. (Z.) Die neulichen Depeschen, deren Inhalt wir in S t u t t g a r t , . 24. Januar. Hier wird mit Be- der vorigen Nummer mitgetheilt, liegen jetzt im Wort- stimmtheit behauptet, heißt eS im „Frankfurter Jour- laut vor. ES giebt sich daraus nur noch, daß die nal", daS Signalement des in Paris wegen deS At- neue Meuterei deS 11. eingeborenen Cavallerie-Regi- tentats auf den Kaiser verhafteten Orsini passe durch- ments zu Purnea in Nordbengalen, etwa 66 Meilen aus auf ein Individuum, daS im September v. I . von Calcutta, stattfand, und daß ein anderes einge- zu Anfang der Kaisertage hier im Petersburger Hofe bornes Regiment (17. Ratio-Infant.) nach China logirte und mit zwei oder drei anderen Italienern po- beordert ward. lizeilich ausgewiesen wurde. Es schiene hiernach, daß Eine neue Depesche der Ostindischen Compagnie schon damals ein Attentat auf den Kaiser Napoleon lautet folgendermaßen: „Alexandrien, 18. Januar. in hiesiger Stadt beabsichtigt war. Der Oberfelvherr war am 12. December noch in B e r l i n , 22. Jan. Der Wirkl. Geheimerath Caunpur. ' Bezirke unter Mr. Sapt bedroht. (?) Dr. Dunsen widerlegt in einem an BrockhauS in Leip- Azimghur-Grenze auch bedroht. General Grant mar- zig gerichteten Briefe die Mittheilung der ..A. A. Z.", schirt dahin. Sir James Outram zu Alumbagh, nach daß niemals von seinem Wiedereintritt in die diplo- letzten Berichten. Ein Angriff auf seine Stellung matische Laufbahn die Rede gewesen. (Z.) wurde erwartet. Eine Gurka - Heersäule von 2666 O e s t e r r e i c h Mann unter Rajah Jung Bahadar, ging von Ne- W i e n , 23. Jan. Ueber den Fortschritt der Ei- paul nach Segowlee ab zum Dienst auf Britischem senbahnbauten des Petersburg-Warschauer Schienen- Gebiet; Brigadier Macgregor soll dieselbe alS Mili- weges erfährt die «Presse«, daß die Vor- und Nivel- tair - CommiffariuS begleiten. Insurgenten in Kotah lements - Arbeiten ununterbrochen fortgesetzt werden. sehr mächtig; wollen den Rajah entthront haben. Namentlich gilt dies von dem Schienenstrange von Sir H. Rose marschirt zum Entsatz von Sangor.". Zur neuen Post vom Datum Calcutta, 24. De- Mvalior» CvntingentS als di»S Resultat bezeichnete. '«»über, entnehmen wir folgende Auszüge aUS Eng« Wenigstens'wird nach Aussage eines gefangenen ein- tischen Blättern. Die weiteren' Operationen in Audh 'g'ebortien OGzierS behauptet, daßs ich bei de» Rebel- 'sind 'verschoben "worden. Die meuterischen SipahiS len, welche-den Angriff auf Caunpur unternahmen, und die übrigen Aufständischen hâ en- sich nämlich -wenig mehr als die,Hälfte/jenes ContingentS' befun- bei Lacknau concentrirt uNd bereiten-sich zu entschlos- den und daß'der Rest <n«S zusammengerafften irregulär« senem'Widerstande vor, obwohl man von inneren ren Truppen bestanden habe. Auch hatte man dm 18. Zwisten auch schon'gehört haben töill. I n anderen d. M . in Caunpur erfahren, daß noch'5lM Mann -Theile'n von Audh wird eS nöthig sein, die zahlrei- veS Gwälior-ContingentS imit 14 Geschützen wohlbe- chen HörtS der einzelnen Häuptlinge zu'zerstöre« und halten bei'Calpi -standen, während andererseits Koer Äne allgemeine Entwaffnung vorzunehmen. ES fragt Singh, dessen Haufen ganz Zersprengt fein sollte, Mir- 'sich indeß, ob dieses noch während ver- Dauer der 'zäpur und 'BenareS bedrbhet und die Rebellen von jetzigen kühlen Jahreszeit in'och etwa ein Monat vom 'Riwäh und Bandah 'über Tschwiararrah nach Fattih- Datum der Nachrichten) bewerkstelligt werden kann, pur (d. h. nach Norden und Lacknau zu) vorrücken. und da es nicht ausführbar sein wird, die Truppen Nach Fattihpur ist von Caunpur Capitain Peel nebst noch einen Feldzug während der dann folgenden hei» einigen seiner schweren Geschütze und der Brigadier ßen und nassen' Zeit unternehmen zu lassen, so wird Carthew mit Infanterie und reitender Artillerie ab- möglicherweise bis' zur völligen Niederschlagung des gesandt worden; zum Schutze von BenareS war eben- Aufstandes noch ein Jahr Hingehen. Der Oberbefehls« falls reitende Artillerie - detafchirt. I n Bithur (bei Haber deö Heeres, Sir Colin Campbell, beabsichtigt, Caunpur)s tehend aS 42. und 93. Regiment.Hoch- wie eS heißt,- zunächst nach Futtighur vorzurücken, länder nebst reitender Artillerie , Infanterie und Ca- um den dortigen Radscha und seine Anhänger zu be- vallerie aus dem Pendfchab, um die Arbeiten der.In- zwingen, die Verbindung mit den oberen Provinzen genieure zu decke«, welche die dortigen Festungswerke herzustellen und die Empörung in Rohilkund'(dem demoliren und alle Brunnen untersuchen, in denen, nordwestlichen G'renzlande von Audh, östlich von wie es heißt, große Schätze verborgen sind. Delhi) völlig zu unterdrücken. Gegenwärtig ist diese Neuere amtliche Dtpescken auS Bombay, 29. Der., Gegend bis dicht an Delhi noch in Unruhe oder berichten noch folgendes Weitere: Der zu Jndore an- Aufstand. Eine von Futtighur, 17. December, da- gekommene Radschah von Amdjhera ist von Sir Ro- 'tirte Telegraphie deS Oberst Senton lautet z . B . : bert Hamilton zum Tode verurtheilt worden. Meh- >Jch fand den Feind in starker Stellung mit der rere andere Personen wurden hingerichtet. Mit dem Stadt in seinem Rücken. Er eröffnete daS Feuer an- an der Grenze von Bhotan verschanzten 73. meuteri- fänglich mit zwei Geschützen, verwendete aber deren schen Regiment? traf eine von Dfchulpigori gekommene späterhin mehrere. Ich ließ reitende Artillerie, von kleine Schaar Europäer zusammen, wagte jedoch we- Cavällerie flankirt, vorrücken. Die Infanterie, welche gen der Stärke der feindlichen Position keinen Angriff. nachrückte, griff mit dem Bayonnet an und nahm Die Meuterer deS 34. Regiments, an der Grenze von Geschütze, daS Lager und den Artillerie-Park. Der Tipperah, haben ihre Weiber ermordet und sind, dem Feind wurde sieben MileS weit verfolgt. Sein Ver- Vernehmen nach, dem Hungertode nahe. Die Ruhe- lust betrug 6W Mann, einschließlich vieler Häupt- störungen zu Sumbulpur sind beinahe ganz unter- linge. Unser Verlust war unbedeutend, nur ein Of- drückt. Eine unter Capitain Woolly stehendeT rup« fizier wurde getödtet.« — Eine andere Telegraphie penabtheilung ging am 7. December über den Fluß über ein Gefecht derselben Colonne bei Gundsckeri Sunär und brachte den Aufständischen eine Nieder- und Chasgun lautet: „Die Insurgenten kamen hervor lage bei. Die Truppen der Raneh von Audhpur tmd eS entstand ein Gefecht an den Ufern dcS Nihm haben sich empört. Unter den meuterischen Truppen Nuddy. Die Rebellen wurden geschlagen und verlo- Holkar'S werden Hinrichtungen vollzogen. Im Pen- ren drei ihrer vier Geschütze und ISO Todte. Unser dschab und in Sindh herrscht Ruhe. D?r Rad/chah Verlust bestand aus drei getödteten und einem ver- von Scholapur soll begonnen haben, die Nachbar-Di- wundeten Offizier." — Während nun der Oberbe- stricte zu plündern. ES haben einige kleine Gefechte fehlshaber nach diesen Gegenden hin abrückte, erwar- mit den BhilS in Peinth stattgefunden. ES? wird tete man General Outram sich in Alumbagh (bei über eine Erhebung itt Konkan, unterhalb. deS Phönda. Lacknau) halten zu sehen. WaS die Verbindungen Ghat, berichtet; doch liefen die Aufständischen beim* zwischen Calcutta und den westlichen Provinzen be- Herannahen eines auS Sawunt Warry herbeigekom- trifft, so sind dieselben noch immer fo wenig regel- menen kleinenDetächementS auseinander. (N.Pr.Z.) mäßig, daß man hier die dort vorfallenden Begeben« Wie die „Morning Post" bemerkt, ist der PalÄst heilen nur aus einzelnen Briefen und Zeitungen er- deS (von den Rebellen abgesetzten)-Radschah in Kotab sährt. ein massives von besonderen Festungswerken umgebe» 'General Windham, dcr von den Gwaliorleuten neS Gebäude. Auch Audipore, wo die Truppen deS geschlagen wurde, soll feinen Abschied eingereicht ha- Rana die Fahne des AufstandeS erhoben haben, ist ben. Die'späteren Erfolge, welche Gettiral Grant Von Natur einer der »stÄrksten Plätze in Hinbostan. und der-Oberbefehlshaber Sir Colin Campbell gtgen ES liegt in Mem Ämphietheater von Berget» und ist 'die Gwalivrlrute davon getragen, scheinen''itideß Nicht 'üur- durch 3 eiigê Pässe zugänglich,̂ die! gerade für die BedeUküNg zu haben, welche man' ihnen-ursprüng- einen-Wagen Müum lassen. Die ..Post^ charakteri- lich zuschriebalS Aian «die Vernichtung!deS ganzen ' sirt jetzt- den Wivetstand in Indien als eine »diabö- tische Organisation? und Sir Colins . Aufgabe alS. ter und:. Geschlecht vor, sich-ging, so war nach-.den einen.sehr schwierigen Guerillakrieg, der noch 6-oder Worten deS Kapitäns — daö Wasser nicht mehr jü 8 Monate. dauekn könne. Massenhafte Verstärkungen sehen : alleS. war mit Chinesen bedeckt,, die zu Tau» würden noch, lange, nothwendig sein. (Z.) senden ertranken, und zwischen ihnen furchten englische Dampfer, welche die schwimmenden Menschen mit ih- Nachrichten vom Amur. ren Schaufelrädern nach allen Richtungen umherwar-fen. Und so waS geschieht in der zweiten Hälfte veŜ (Fortsetzung.). neunzehnten Jahrhunderts! . . . . Die Amerikaner Ungeachtet ^ der dem Russen eigentümlichen Un- brachten auch das Gerücht her, die Engländer hättet bewegsamkeit und Unentschlossenh ît, nimmt, die Zahl die Absicht daS nördliche Ufer von Matsmai und den der hiesigen Kaufleute, die.sich an den Amur wagen, Hafen am tatarischen Ufer, zwischen unserem Jmpe« von-Jahr zu Jahr zu. I m vorigen Jahre schifften rator-Hasen und dem Meerbusen Posiett, zu besetzen, nur vier, russische Kaufleute, Waaren den Amur aus- um von da anS unsere Fortschritte und Schiffe auf wärts/, in diesem Jahre waren eß. schon zehn, unter dem Amur'zu beobachten. Alle solche Gerede und welchen, als auf eine, höchst erfreuliche Erscheinung diese Nachrichten klingen einem eben in NikolajewSk wir. auf daö von den JrkutSkifchen Kaufleuten Ister Angekommenen/ sehr sonderbar. DaS hiesige Hafen- Gilde Serebränikoff und Siemin gegründete Handels? User ist angefüllt mit Fässern, Kisten unv Ballen mit hauS deS. Amurfchen Verkehrs hinweisen können. Japanischen und Chinesischen Hieroglyphen uud ame- Ihre-gründliche. Kenntniß? der Bedürfnisse deS Landes rikanischen Aufschriften. Lärm, Gedränge, Hammer- so wie ihre umsichtigen Bemühungen, die Handels- und Beil-Geklapper in der Admiralität, das Geschrei verbindungen zwischen Sibirien. und Europa wie. mit unv der Gesang unserer Matrosen ,— überall Leben Amerikâ durch den Amur zu befestigen, — werden und Bewegung. DaS ungewöhnte. Ohr wird ange- den ersten Grund .legen zu einer Kauffahrtei - Dampf- regt durch die fremden Töne der Gilat.Sschen und chine- Schifffahrt längs. dem Amur, und zu einer selbststän- sischen Sprachen; am gebräuchlichsten ist die englische digen weltumfegelnden Schifffahrt auf eigenen, oder — und alle in NikolajewSk wohnenden erlernen sie wenn auch in erster Zeit vielleicht auf fremden Schif- bald. Neugierig haftet der Blick auf den Sonnen- fen, die in Finnland, Hamburg oder London ihre schirmen ähnlichen Hüten der Gilaken. auf den schlitz- Frachten einnehmen könnten. Die dringende Noth- äugigen Physiognomien der Chinesen — ,,nro sanx wendigkeit eines solchen Verkehrs stellt sich mit jedem die alS Matrosen auf den Schiffen aus Hongkong Tage mehr und mehr heraus. Die Amerikaner füh- dienen. lRuss. St. Pet. Z.) len stark diesen Mangel und wollen, wie man spricht, ( F o r t s e t z u n g f o l g t . ) selbst eine Bugsir - Dampfschifffahrt den Amur hinauf bis zur Schilka, oder sogar bis zur Tschita, gründen, indem sie, und dies sehr mit Recht, darauf reflectireu, M i S e e l l e n . daß der. Russe langsam zum Entschluß ist. Riesensckisse der Alten. Ueber den „Le- Ueberhaupt nehmen sie eS. bis jetzt nicht sehr ge- viathan" und die Riesenschiffe deS AlterthumS. theilt nau mit der Güte der von ihnen eingeführten Waare, der „Arbeitgeber" Folgendes mit: Der..Leviathan" wohl wissend, daß aus Mangel an Concurrenz — rückt, übermächtigen hydraulischen Kräften gehorchend, man mit allem zufrieden ist waS gebracht wird nnd jetzt täglich um 10 Fuß dem Wasser näher; am 11. daß alleS gekauft wird. — Außerdem gehören sie alle Jan. war er nur noch 5V Fuß davon entfernt und zu den nicht reichen Kaufleuten, deren einzige Berech- jetzt wird der Schiebproceß soweit vollendet sein, daß nung ist nur schnell recht viel Geld zu gewinnen, ohne die nächste Springfluth deS A?onatS ihn seinem künf- Rücksicht auf den Werth der Waare. Recht deutlich tigen Elemente zuführt. Der ..Leviathan" ist in der ersieht man wie wichtig ihnen der Handel auf dem That daS größte Schiff, welches die Mccreswogen Amur ist, wenn man beobachtet: daß im Jahre 1833 noch bespült haben; indessen wird es unfern Lesern nur zwei amerikanische Schiffe ankamen: eins auS vielleicht neu sein, daß außer diesem einige Schiffs- Boston nach De-Kastri, — während deS Bombarde- ungeheuer der Alten von unfern größten Schiffen und ments der anglo - französischen. Escadre , daS andere trotz unserer vervollkomneteren SchiffsahrtSkunde noch aus St. Franjisko nach NikolajewSk; im Jahre 1836 nicht erreicht waren. Der ..Leviathan« hat beinahe. daS Schiff „Europa" aus Boston, und im I . 1857 700 Fuß Länge; das größte im Gebrauch befindliche sechs — auS Boston, St. FranziSko und Hongkong. Schiff nach ihm, die »Persia", ist circa 380 Fuß I n Hongkong hat sich sogar eine Compagnie ame- lang. Eine Galeere, welche PtolomäuS Philopator rikanischer Kaufleute gebildet für den Handel auf dem in Alcrandria bauen ließ, war aber 420 Fuß lang, Amur. Die von dort angekommenen Schiffe waren 38 Fuß breit unv erforderte eine Bemannung von Augenzeugen deö Gemetzels zwischen Engländern und 4000 Ruderern, 4000 Matrosen und 300 Soldaten. Chinesen. — Ein Kapitän erzählte, die Chinesen hät- Eine andere, noch größere Galeere ließ Hiero durch ten die englischen Faktoreien verbrannt und zwei ih- Ven berühmten ArchimeVeS bauen. Es wurde dazu rer Dampfschiffe vernichtet; auS Rache dafür hätten so viel Holz verwendet, vaß man varauö 60 große die Engländer die Stadt zerstört und alle, dort befind- Galeeren hätte bauen können, und sie war in einem lichen Dschonken vernichtet. Während unter dem Styl ausgerüstet,, welcher die glänzendsten unserer Schutz der Flagge deS civilisirtesten Staates Euro- Schiffe weit hinter sich läßt. I n dieser Galeere wa- pas daS allgemeine Blutbad ohne Rücksicht auf Al- ren nicht allein'BanketWe , Galerieen, Bäder, eine Bibliothek, ein geräumiger Turnplatz, sie war nicht kel, 16 Urenkel und 8 Ururenkel und hatte ein so allein ausgerüstet und geschmückt mit der bewunde- scharfes Auge für die Ururenkel, daß diese allemal rungswürdigsten Kunst und den kostbarsten Materia- einen großen Bogen um das Haus der Urgroßmutter lien, mit Ställen, Fischteichen, Mühlen und Gärten, machten, wenn ein Knopf am Wamse fehlte oder der sondern eS befand sich sogar ein VenuStempel darin, Ellenbogen verbotener Weise zum Aermel herauSguckte. der im prachtvollsten Styl ausgestattet, dessen Flure (Z.) mit Mosaik und kostbaren Steinen ausgelegt, dessen Wände auS Cypressenholz mit auserlesenen Gemälden D o r p a t , 26. Jan. Seit der Anwesenheit deS und mit Statuen geziert waren. Die kriegerische berühmten Quartetts der Gebrüder Müller aus Braun- Ausrüstung dieses See-Ungeheuers war in einem schweig (vor ungefähr 15 Jahren) haben wir hier verhältnißmäßigen Maßstab furchtbarer Größe. DaS einen so schönen und seltenen Kunstgenuß nicht ge- Schiff war von eisernen Brüstungen wie von einem habt, wie ihn unS daS Streichquartett dcr Herren Wall umgeben, massiv und befestigt von acht Thürmen, W e l l e r , Schönfeldt, Herrmann u. Großer von denen Projectile geschossen wurden von Maschi- aus Riga, am gestrigen Abend brachte. DaS Quar- nen, die stark genug waren, um einen Stein ven 366 tett von Haydn (K-^nr Op. 76), von Beethoven Pfund oder ein Wurfgeschoß von 17^ Fuß Länge ( t ' - l iu r Op. 18) und von Mendelssohn (Ls- i lur 2666 Fuß weit zu schleudern. Ueber die Bauart der Op. 44) bildeten den Inhalt dieses reichhaltigen ConcertS. Galeere fehlen genauere Nachrichten, doch erschien das Man kann zum Lobe dieser ausgezeichneten Künst- Schiff einem Schriftsteller deS Alterthums so prächtig, ler nicht mehr sagen, als daß sie die doppelt schwierige daß er dessen Beschreibung ein zweibändiges Buch Aufgabe einzelner Virtuosenleistungen mit dem muster- widmete, das freilich nicht mehr eristirt. Damals haftesten EinheitSflusse, in dem alle vier Stimmen als eine hatte man schwerlich -hydraulische Kräfte zum Von- einzige dahinströmen, zu verbinden, auf daS vollkom- stapellassen. (R. Z.) menste gelöst und unS die wunderbaren Schönheiten Der CensuS der Vereinigten Staaten stellt fest, jener klassischen Meisterwerke in ihrer so reichen und daß die Union Mill. Farmer, 166.666 Kaufleule, mannich'faltigen Form, auf die lebendigste und aus- 64,666 Maurer und nahe an 266.666 Schreiner drucksvollste Weise zu Gehör gebracht haben. und Zimmerleute zählt. DaS tägliche Brod dcr Die sehr zahlreiche Versammlung ließ eS an lebhaf- Union wird durch 14,VW Bäcker, die täglichen Pro- tem Beifall und wiederholtem Hervorruf nicht fehlen, zesse durch 24,666 Advokaten besorgt; unsere physi- und daS wahrhaft klassische vortreffliche Spiel erregte all- schen Constitutionen werden durch 46,666 Aerzte und gemeine Begeisterung. Riga hat unS in diesen seinen unsere staatlichen Constitutionen durch 1360 Reda- trefflichen Künstlern daS Schönste gesandt waS wir unS cteure überwacht. Somit kommt auf 11 Bewohner für die diesjährige musikalische Saison nur wünschen der Union 1 Farmer, auf 286 Personen 1 Kaufmann. konnten. Jeder Maurer baut für 446 und jeder Schreiner Am nächsten Donnerstag werden wir die Freude für 146 Personen. Jeder Bäcker backt für 2666 haben diese würdigen Künstler nochmals zu hören. und jeder Advokat plaidirt für 1166 Personen. Auf 766 Personen kommt ein Arzt und auf 18,666 ein Dorpa t . Brieflicher Mittheilung auS St. Pe- Redakteur. (Z.) tersburg zufolge, wird der unS bereits so rühmlichst bekannte Violoncello-Virtuose Car l Schubert, in Die eigentliche Erfinderin der stählernen Reif- Begleitung des Sängers Brömme, in einigen Tagen Röcke, welche jetzt die-Reise um die Welt machen hier eintreffen und ein Concert geben. und nach dem Urtheile der Pariser Aerzte zur Aus- breitung der Grippe in diesem Winter so mächtig beigetragen haben, ist, wie dem ..Nord « auS Paris No?i',cn ans den Kirchen-Suchern Vorpat's. geschrieben wird, eine bis zu jener genialen Idee ganz G e t a u f t e : S t . Johann is -K i rche : deS Leh- obscure Putzmacherin in Besan?on, welche sich indeß rers, Raths H. Eisenschmidt Tochter Anna jetzt bereits ein Vermögen von 366.666 FrS. erworben Luise; des MalerS SU F. Frischmuth Tochter haben soll. Diese Röcke sollen also in Zukunft „Be- Bertha Alwine Auguste. sanyonS" heißen. (N. Pr. Z.) P r o e l a m i r t e : S t . M arien - Kirche: der Land- bote Geing Karl Polzam mit Mathilde Emilie Zu Selb in Franken starb dieser Tage, wie die K i r u S . ,,Dorf-Zeitung schreibt, eine Wittwe drei Tage nack Gestorbene: St . Joh'anni S - Kirche: die ihrem Kundert und fünften Geburtstage. Üm die Etadtbaumcistersfrau Charlotte Sophie Jah - Welthändel hatte sie sich nie viel gekümmert. Dage- n en tz, 68j Jahr alt; der dimitt. RathScancellist gen sticktes ie vier Geschlechtern ihrer eigenen Nachkom- Heinrich Friedrich Toepf fer , 76^ Jahr alt. men die zerrissenen Kleider und brauchte noch im letz, . Am nächsten Sonntage, den 26. Januar in der ten Jahre, wenn sie den Zwirn am Fenster einfädelte, St. Marien-Kirche Mittags 1 Uhr. deutscher Gottes- keine Brille. Die Frau hinterläßt 11 Kinder, 13 En- dienst mit heiliger Abendmahlsfeier. ^ It. Zm Namen de« General - Gouvernements von Liv - , <Shst-. und Curlaud gestattet ven Druck: . Dorvat, am S0. Zanuar I N « . . . , " R. L inde , Censor. Beilage zur Dörptschen Oxitung M 8 . M . HayvgzMSL. ZÄerichtliche Bekanntmachungen. l »In einem ̂ anständigen Hause 'werden̂ Neine Von Einem Edlen! Rathe der Kaiserlichen Stadt Mäd^n^ diechier'dî Schule besuchen/-iNPeü- Dorpatwtrdcn.diejenigen>'welchedieLieferung^des -fion genommen > auch wenn.yian wünscht >!Mu- Mr Has Quartierwesen erforderlichen» Bedarfs.an kfikfiunden ertheilt. Mähereŝ darnber in^derZei- Brennholz, Lichten, Oel und Sttoh, worüber eine 'tüngsiErpedition. ' 1 specielle Aufgabe Nebst den Bedingungen >m der ^'Menn Jemand . gesonnen̂ ist, die. Raths-Kanzellci zu -ersehen , ist, zu übernehmen Wil- Brand)venlsljeftrungn^chNarvaabzutreten,so lens und im Standes ind,7h ierdurch?aufgefordert, erthÄlr' darüber nähere Auskunft P. H/Walter sich zu dem deshalb auf den.Z8..Januar d»J. an- in Dorpat. 2 beraumten Torg,. sowie dem alsdann zu bestimmen- den. Peretorg - Termine Vormittags um'^2^Uhr in ,.Einmit gutenAttestaten vMheyex ordeptticher Eines Edlen Rathes -Sitzungszimmer einzufinden, Vnd. 'geschickter Gärtner, der in.d?r Treiberei ihre Forderungen zu - verlautbaren und -wegen des wie in allen Zweigen der Gärtnerei erfahrend, Zuschlags dip. weitere Verfügung abzuwartm. - 3 'sUcht eine Anstellung. Zu erfragen beim'Gärt- Dorpat-Rathhaus, am 17. Januar 1858. ner L.'.Klekampff. . ' Im.Namen und von wegen Eines Edlen - > Zwei in derNähevonD0rpa tbelegeney,Wter - . - Rathes der Stadt Dorpat: find von ullMärz d. Ss^sWach^z^sxgeben. Justizbürgermeister Hclwig. Nähere Auskünfte ertheilt Hanke 3 - Ober-Seeret. Schmidt. Als. Agent der. Madeshda" zeige an , daß ich ^ M l l polizei l icher Bew i l l i gung . , Packen und Waaren zum Transport nach allen Gouvernements Rußlands und des Königreichs Bekanntmachungen. Polen übernehme. C. I..Faltenberg.. 3 Die. Ausstellung der. Gegenstände, welche ' Hierdurch zeige ich ergebenst an, daß ich chereit zum Besten des Alerander-Asyls verloost werden bin, sowohl in meiner Wohnung,, als auch in sollen, hat auch dieses Jahr .im großen Saale Familienzirkeln, den Tanz-Untenc hts o wî auch des Kaiserl. Gymnasium statt. Sie wird am Anleitung zu den gymnastischen Tauzübuügen zu 2l. beginnen und bis zum 29. dem Tage der ertheilen. Caroline Tyron. , 3 Verloosung, dauern, der Zutritt aber täglich .Ein Außen-Platz ist. in der̂ Postkutsche zum von l l) Uhr Vormittags, bis 5 Uhr Nächmittags AT/Japuarb isR iga zu vergeben. — MchW^s offenstehen. im Hause des Hrn. Schneidermeister Müller. 1* - Mögen auch in diesem iJahre geeignete Ge- genstände in gewohnter Fülle gespendet werden, Ich habe die Ehre hierdurch, die Anzeige zu die Betheiligung an dem ganzen Unternehmen machen, dx»ß ich mit y.en verschiedensten'Glas- durch Abnahme der Loose auch wiederum eine sorten aufs Vollständigste versorgt bin und alle recht Tege sein, da der Erlös die bedeutendste Arbeiten und Bestellungen, die in's Glaserfach Einnahme einer Anstalt ist, welche 24 schutz- schlagen aufs beste auszuführen im Stande bin. uud obdachlose Knaben so weit zu bilden be- — Namentlich'sind von den Glassorten beson- zweckt, daß sie einst als Handwerker nützliche ders hervorzuheben: .Meurtes Glas von allen und tüchtige Männer werden. 3 Farben, Fensterglas von verschiedenen. Größen vr. A. v. Dettingen und Qualitäten, vorzügliches Bilderglas, Schei- d. Z. Director des Hülfsvereins. ben zu Kutschfenstern, Spiegelglas und kleine Spiegeln; auch empfehle ich' Glasdachpfannen Zur Beaufsichtigung und Leitung dreier Kin- neuester Art,.Md gute leichtschneidende Demante der wird nach Riga eine Bonne, am liebsten ans zu billigen Preisen. 2 der franz. Schweiz, verlangt.-Näheren Nach- / : Glasermxister Fi Wieden?anv> weis- hierüber ertheilt b i S E n d e d i e s e S M o - ty ohnha ft im Bt̂ nschen Hau se, Men- M t S die hiesige Zeitungs-Erpedition. ' 3 ' < über H^tel London. — 40 - Zahnarzt ^k. IN. erlaubt sichd em geehrten Publikum gänz ergebenst zu empfehlen. Daß ich Bestellungen ans Maschinen und an. Bücher , M ö b e l n und Wir thschaf ts- s P . r . C. I . Falkenberg, 3 terre, I M Bernhofschen Hause, unweu im Großmann scheu Hause bei derHolzbröcke. der S t a t i o n ; auch stnd daselbst zwei Hiermit zeige ich ergebenst an, daß ich mich Zimmer ZU vermiethen. 3* hi-rs-lbst, inDorpat, als Töpfer-M-isteretablirt gegenwärtigen Jahrmarkt empfehle ich habe, und alle m mein Gesch-stschl-genden A - assortirteS Lager in feinen Leder- bk't-n ubernehme, und verspreches tetsp rompte Pariser Bronxe-, Krystall- »nd P-r- und reelle Bedienung. W-hnhafl,m gewesenen „llainsachen, feinen Pariser Galanterie-Waa- Topfer Gr-ßmannfch-n Hanfe -hn«e.t derHolz- Tisch- und Wanduhren, Fiskarsche Tisch- brücke. Töpfer meister Ch. Zurgensohn. Z messer und Schlittschuhe, Pariser Parfumerie», Da es einem hohen Adel unbekannt ist, daß Seifen und Pommaden, Lau Vel-Zei- von Leon ich Fenster-Rouleaur bemale, so zeige Pelleray, achtes Luv cle CouIoZne, ächte Havanna ich hierdurch an, daß ich dergleichen nach jedem Cigarren, Herren und Damen-Sattel und viele Maß auf Bestellung anfertige. 2* andere Waaren in sehr großer Auswahl. 2* Maler /rischmuth, dem Kau fhof gegenüber. I I . V . 10,000 gutgebrannte Ziegelsteine kauft 2 ^ ^ ^ ^ H. Sommer. Kohlerjchen Hause; unten durch den Hof zu gehn. H a f e r k a u f t C . H - n n i g . 2' Eine neue klnneleichte Karesch-anf Druck- " sedern, so wie Stadt- und Wasokschlttten stehen kulell inwnäisoken llopfen, nie »ueli Auls bei mir zum Verkauf. D. H. Fischer. 3 8kLs-I.einsaat. veî auft OotlUel) KeNer. 1 ^ ^ Em neuer eleganter Anspann far em Pferd Hopfen und Kleesaat verkauft im Kauf- ist im Kemmererschen Hause zu verkaufen; zu Hof Nr. 27 A. Wahlberg. 1 erftagen beim Herrn Lohr. 2 Frische Ooll. uud Schottische Fettheeringe, Ein einspänniger Schlitten und wenig ge- Sardinen, Sardellen, Moutarde in Töpfen, so- brauchte Pferdegeschirre, Sattel und Reitzeug wie kasanische Talglichte bester Sorte ü 6 R. 40 find billig zu verkaufen bei 2 Kop. pr. Pud empfiehlt Fr. A. Timm. 2 Sattlermeister Oppeldt in der Steinstraße. Für dieMarktzeit find guteTalglichte zu3N. Ein Tscherkefsrn-Sattel mitSilber garmrt ist 10 Kop. das LB., beste gelbe und graue Seife- zu verkaufen bei H. D. Brock. 2 zu 2R. '»Kop. da« A . zu haben be^ l» ^ großer offener Schlitten ist zu verkaufe« den Rärk'erbndm und jeder Zeit zu besehe» im Hofe des Schün- oen -oacrerouoen. mannschen Hauses ohnweit der steinernenB rücke. ' ^ ^ ^ ^ V'? ̂ Millenwohnung von 6 Zimmern, Stallraum und wird verkauft im Kaufhof unter Nr. 2 bei Wagenremise und anderen Wirthschastsbequem- L. W. Henningson. 1 lichkeiten zu vermiethen und kann am ls ten Fe- Blühende Hyacinthen und alle Gartensäme- bruar bezogen werden. 2 reien in bester Qualität sind zu haben bei S I . . „..wem Hause, dem botanischen Gart.» ge- <l. Remhold. gcnüber, ist die obere Familienwohnung, enthal- ^ ^ großes, 3 kleine Zimmer und eine warme ^ ^ . gut eingerichtete Küche, zu vermiethen. Miethlieb- P t N und find zu haben Haber treffen mich tn den Vormittagsstunden zwi- deim G ä r t n e r Becker» 1* schen 10 u. 12 Uhr zu Hause. E. v. Reinthal. Zm Schumacherschen Hause, gegenüber Hrn. Hiermit beehre ich mich anzuzeigen, daß ich so Thun, ist eineFamilien-Wohnyng von vier Zim- . eben in großer Sendung erhalten habe: mern mit Wirthschastsbequemlichkeiten., Stall Double - Stets-AlUtxen, und Wagenremise vom j . April d/Z. M zu ver- 8tu6enten-UUt?en, miethen. ' - 2 K^mnasiasten - U v t z c e v i ^ Abreisende. ^ ' Zibei'-, lueb- u. sonstige NUtxen xum 8omMsr. C. Schütz, Bäckergehilfe. ' ' i Indem ich noch hinzufüge, daß ich diesel-' Eduard Engel, Znstrumentenmachergesell. 3 ben zu den niedrigsten Preisen verkaufe, bitte' ich üm zahlreichen Besuch. P . S täh lberg , aus Riga, ^ « s I S M e l i k M e i i t i r t v im Thramerschen Hause am Markt. c s s m e t i s c h e M i t t e l . Eine reichhaltige Auswahl französischer Eor- sette mit Schloß empfing so eben in allen belie- Kräuter-Se i fe bigen Größen, — empfiehlt und verkaust billigst zur VcrschöAnmg du Teiols.' P a u l Jaeobi aus Riga. 2 P r e i s eines Päckchens K o p . S . GeschästS-Local: Haus F. Sieckell, vr. 8ma äe Loutelnarl!'« ! Treppe hoch. zur Reinigung und Erhaltung der Zähne und des kein« weisse Loeosnussiilsodaseile, ciis 12 Zahnfleisches uud zur Vermeidung des üblen Ge- Llüelce, eil'cg 3 an Lewiebt, ̂ u Xop. 8. ruchs im Munde. Preis eines Päckchens 60, (flUllerel-?»eis 1 k ), so wie sueb bekann- eiues ^Päckchens 30 KP. ten un6 besten ?ai sums u. Zeilen ?um en gios- preise sind 2» bsben bei LLvSRSI, im Hause lies keri-n /̂ lotbekei' 8tuiw' pai teils. k l s u t e i - ? 0 i » g < ! e ^ zur Wiedererweckung u G r a v e u r W e i n s t o c k aus Revql. Belebung des Haarwuchses. Da ein holzerAdel und hochgeehrtes Publikum Preis 8V Kop. S. mich bisher immer in meiner Arbeit in Stein und Metall mit ihrem Zutrauen beehrt hat, so bitte ich, mich auch in diesem Jahre eines solchen C h i n a r i n d e n - G e l gütigst würdigen zu wollen, indem ich zugleich prompte und reelle Behandlung zusichere. 1 M . zur C o n s e r v i r u n g >tki Graveur Weinstock, wohnhast im Hause und Verschönerung deS Haares. des Hrn. Drechslermeister Braun. Preis 80 Kop. S. Vr. l /m 6NZ6N v v M t M i s e d v von enLksoüem wirkt sehr wohlthätig auf d.Wachsthum derHaare. Preis eines Stückes 5V Kop̂ S. To/t Dr. Kochs KrSuter-Ionbons bewähren sich als lindernd und reiz- stillend bei Husten, Heiserkeit, Rauheit im Lelc-llause c!es Ileiin ll. Laueb, Lel-LlgAS. im Halse, Berschleimung, Schnupfen zc. Preis: ganze Schachteln Einem hohen Adel und geehrten Publikum halbe Schachteln K o p . T . machen wir die ergebenste Anzeige, daß wir alle Italienische Honig-Ieift Arten CorsetS nach Partser-Faeon, aus auslän-dischem Stahl und ausländischen Zeugen zu den wirkt belebend und erweichend auf die Haut, billigsten Preisen verfertigen. g Stück 40,. a j Stück 20 Äop. Beer Bichowsky n Sotm, Das alleinige Lager für Dorpat befindet-sich bei wohnh. bei Schuhmächermeister Peterson,. 5 schräg gegenüber dem Hospital. — 12 — daß ich ein gut assortirtes Lager von selbst verfertigten optischen, physikalische«, mathematische», meteo- rologischen Inftrnmenteu vorräthig habe. Ganz besonders bitte ich um gütige Beachtung meiner großen Auswahl an Augengläsern, welche mich in den Stand setzt, Jedem dem Auge anpassende Gläser zu geben, die ich auch auf Wunsch meiner geehrten Gönner unentgeltlich umzutauschen er- bytig bin- Ueberhaupt habe ich mir die Aufgabe gestellt, den Anforderungen des geehrten Publi- kums nach den Mitteln eines Jeden Genüge zu leisten. — Unter Anderem befitze ich einen Vorrath aller für Landmesser erforderlichen Instrumente. Ferner empfehle ich noch meine Stereoskope nebst Pariser Bildern aus Glas, Papier und Metall-Platten in großer Auswahl, welche Zeder bei mir unentgeltlich sehen kann. Meine Wohnung ist stehend und für die Marktzeit gegenüber der Hand- lung des Kaufmanns Hr»u Schramm. Um gütigen Zuspruch bittet 1 Mechani kus M, StWbtlg «UL S/. im «kes Z'. A. aus Reval, im Hause des Herrn Luchsinger, empfiehl sein wohlassortirtes Lager von Talmas und Mantillen; zugleich werden bei ihm IZAn» Ä v r und » r v Ä e r i e i » , Taschentücher, Posamentier-Waaren-Lager Strohhüte und Blumen billig ausverkauft. 2 Italienische Cordonnet-/ranzen » 23 bis 75 Kop. S. pr. Elle, col.̂ u. schwarze Peluche- und Sammet-Bänder , Baumw.- und vik Uil8teil -V̂ kMM Seiden-Ruches in allen Breiten, glatte u. broch. von A . Ä r o n e aus Riga Monsseline, Halb-Batiste, brod. Kragen und empfiehlt fich einem hohen Adel und geehrten Aermel, gestrickte Damen-Jacken , div. Shawls Publikum mit einem wohlassortirten Lager aller für Herren n. Damen , leinene Bänder in allen in sein Fach schlagenden-Artikel. Auch find da- Breiten, brodirte Gardinen, Bronze-Gardinen- selbst eleganteMorgenhäübchen zu haben. Stand- Verzierungen, Herrenwäsche aller Art, Spitzen Quartier im alten Univerfitäts-Gebäude. l u. Blonden in allen Breiten, Sonnenschirme u. eine reichhaltige Auswahl der neuesten Galan- terie-Waaren empfiehlt zu' sehr billigen Preisen Die Mannfactnr- k Knrz- aus Riga. laam Im Thramerschen Hause, Parterre. 1 v o » im Hause des Herrn A. B okownew, eine Treppe hoch, empfiehlt einem hohen Adel und geehrten Publicum ihr auch zu diesen: Markte wohlassortir- parluweur aus 8t. Petersburg, tes Lager, sowohl v i» wie VI» « t v t t t i l , zeigt dem boben uucl resp. Publikum uud verspricht die billigsten Preise und reelfte Be- biermit ganz ergebenst sn, clgzs er sueb clea dienung-. Besonders empfiehlt dieselbe ihre neue liiesjükrigen Hlarkt. belogen. Im vesiko grosser schöne Auswahl Mäntel, Teppiche, Leinwand VorrMbe un6 um sebnelt sukurijumen, er Vit und Tücher, Rvben, Möbel- und Westenstoffe, um VIK K r«« ver- Schreibmaterialien,' Stöcke) Fahr- u. Reitpritschen, Kauken vvirä, wovon sieb seine geneigten Aiu- Parfümerien, Gummischuhe von gewöhnlicher teV sollen. 8tanck im bester Art,, wie auch von derjenigen, welche ohne: Ldüsd clstz llörr'n ApMkeüe'r 8turm,' psi-terrs. Hülfe der Hände an- und abzuziehen sind. 2* - 13 — I i jäemieMeinen koken ^ ä e l u n ä ein^eekrtes?ubl ik^mau5 mein I^a^er ä«> neiwÄtvnl^vAkavtd^- uttAMväe-V^aAvM-äukmerksän^ eriaudv^ vlnpkeLlo iiek ^vsonäers eine xrosse ^üs^vadl V^vIlHn- ul 8 e i ä M ^ KtoLfe, enKli'seks brisito A tse , V^re^e, deinen, 8t iekereien, I Ivrrvn-^A8oMj dronssenv K rvn - unä Manäleuekter; Alantillen in grosser ^usvvakl etv.ete. (Zleieksseitix bemerke, äa88 iek in äie8<Zr ^Vooke folxenäe Art ike l , als: beäruekte Aiou88eline unä Batiste, versvkieäene enxlisoko 1^«vk- unä an- äere Service su deäeutenä-keradAeset^ten Dreisen verkaufe. 2 <Fe8eIiakt8-I^oeaI: Haus 0 . .loliannsen.. 1̂ ? ^ « ^ '̂8» Zch'erhieltsiebendirect aus Berlin^ - N ! t t A N Z N I mit des Kaufmanns aus St. Petersburg. « a - m ° - . T I s c h ° n . . - . « - . « M . . . Z S j x s vergoldet, S o p h a - S p i e g e ! r a h m e u in ich mein Mjigazin aus dem Secrt. v. Akermanschen vveersrlcehsieedenneerr ̂^aae?oonn , eevbeennsfaaullss vveerragoolldvent,; ffeerrnneerr H^'e, Dians'sse lBbeok eonwtnheäwlt secinhee, g Broeßel-E Atausgwe,a hvle Rrleaguth - K le i t t e IVmtd? und I?astr^piegel> werk, Schuppen- und Grauwerk-Pelze, Zobel-'ünd und nebme auch Bestellungen darauf an. Zur Marder-Kragen und Muffen der verschiedensten Art, ^ ^ wie auch sertkge, überzogene, Schuppen-Pelze gefälligen Ansicht ladet ergebenst em 2 Damen-Fuchs-Pelze. Ich ersuche ein hoch- M». aus Reval, im Hause geehrtes Publikum mich auch in meinem neuen AM. des Herrn Luchfinger. Geschäfts - Lokal mit seinem mir in früheren Jah- ren zn Theil gewordenen Besuch gütigst beehren ^ zu wollen. Kaufmann Lelj an ow, 2 ' A - . W Ä ^ V ^ H - aus Reval aus St. Petcrsburg. empfiehlt seine Kmzwaaren - Handlung, so wie W . »»s Riga, empfiehlt eine Auswahl schöner br-dirter Teppiche zu den S ^ n K m a c k l ' r a r K l ' i t l ' N für billigsten Preisen. — Stand: im vr. Rücker- ' ^ > . Y U Y I l l t l U ) r l . U l v c » l c i l l ^ ^ t cr, Damen, in allen Sorten zu möglichst billigen schen Hause, neben dem des Grafen Manteuffel Pr^se!!. Sein Stand ist im Schamajewschen am Markt. Hause> eine Treppe hoch. 2 ^ ß . a n s M « , im Tlirümerselien llause, Lel-Ltage, gm grossen Mrk t . empliebll. V Ä R l K t v - K t v L k » , Ä ' O n i SiM unU unc! kür Damen, wie aueb N O K i D I v » um! Ä s Z N r S -- V ? A U 8 » A s t z o k v n X ? r e i « « 5 n 2 8ivKv1I»eIc - P a k r i k A u t au« 8 t . ? e t e r s d m K. Iliermit 6ie ergebenste Anzeige, 6ass ieb versebi'edens Lorten 8iegeIIaek, naeb neuen V A ^ r U k p r e i S S Z U ^ . v o n 20 ^op^l Silk. SN clas pfunä verkaufe. — Die so sekr denikm ^n verkaufe ick a 1 Rbl. 20 kop. 8ilb. 6as (Zross, K a l v a » i 8 » r t v « v i » a 33 unä 45 kop. 8. äas Lross- — Der Verkauf äauert nur bis 2um 24. Zanuar, äa wiob «Zringenäs LssokStts vaeb 8t. Petersburg rufen. AN, im Lturmsebea kauss, parterre. - 14 — M « L Ä « » » « » v « t t F » * L « Z K « » » « » » - ^ t « I » H » e » » » Aa^T>i6 Z U « K l » K S - H » U ? » S I » 9 wmsse ? l^U»ve>» unä svbwarse Slei- «isn-MIÄlltlllei», brodirte unck bunte V»lSt» VlROl»Sr er- dielt wiederum in neuer grosser ^uswabl unck emplieblt A . S c h u m a c h e r aus Riga, im l ' b r a m e r s o b e n Uause, Rel- lLtäxe. ^üxIer laKo v o n - uiul 8 o v n e n s v l ü r i n o n ) sixener Fabrikation, für die bevorstebende Kaisen, naeb den neuesten pariser und wiener sollen angefertigt und mit den neuesten I^oner KeidenstoLfen belogen, empüeblt »u Fabrik-preisen im Llause des Uerrn vauob, parterre, F̂ TÄAVTA aus U.iga. 2* Die öirninpftvaaren-Fabrik v o n I e « p « S « I S b L ) « S S I U » . a k i s s a empkeblt illiv bekannte xvolllassortirte ^iederlkiKe, i«n llsnse des donditors ksncb ?srterre, bestellend in Artikeln von 8ei<1e, >Vnlle, I^ein nncl ksnmxvol le, als: Hemden, I^Zlnisöle, llnteikleicier fM Herren, D.imen n. Kintler, 8trNin^ife, 8oclcen, Hanl1scl»nbe, keise^ieken, nnrl sleiglei< ben ^Ilttxen, 8trttmplv und 8«cken, Dsmen- v. Linder^scken nnn IVIantillen, 8b»wl's ete. — deiner enî )5e!>leil xvir unser k̂ ager von Herrenxväsnbe, 8lij)so nncl Oravalten in den neuesten Unstern, llvüändiscber I^einwlinti, kstist-, Î .vin» nnd Last-l'ascben! Nebei n etr. 2* » M K V t . ? » t O r « U » r U . «̂ur Nesse in Dorpat lagert »um en gros- und en detail-Verkauf eine grosse ̂ uswabl Wollensto^e »u Vamenkleidern, als: Flanell, Oaebe- mir in reiner Welle a 4S Xop. bis ^ Bbl. pr. Nile, Katin de laine ä M bis 9Z Xop., Halbwollen-^euge von 30 bis 60 Kop.; desgleieben weisse Waaren, als: s>Änevas, iÜambrio, Lrillantin, Pique, parcbent, Kbirting ete.; Nollandisekv und Bielefelder l̂ eine, von TO bis 60 Bbl. pr. Ktüek von 66 Lllen; ^einentüeber »u ÄH, 3, ^ bis A Bbl. pr. i)t»., Batist-^üeber su 3, 4, Z bis 8 Bbl. pr. Bt». Koebek aus dem Auslände empfangen: neueste Ballkleider mit Voulans, Barere mit ^benille-Voulans, Bobes a guilles, < lienille-Vkcker und Nobelstoik. O . im Hausß des Herrn Batbskerrn Lr o ek, im fruberen Î oeal des Herrn An drej off. I h « ^ Z ZS ! L »Z«S» T " V " t z »»» Zö "SS S < »D s> ' W S V " Q s «v v K »s» SS " Q T> L «v -̂»d. »s» Zs W Z» ST v Z - V T ? ^»DS Z SS s ZS L s »s» "SS T> «» »s» S» V »s» »?» SS " v ! Z »«» »?>d " S »s» "SS «v T SS "SS ' ? » »»» s» Zv s» <2v zs <2H >-»»- SS - T "D » ZS ?U T«» Zs V » . b »»>» "D SS "SS »s 's» »v s »«» S S! T> >>» " S s "SS S V d T L T ^ 6 s sr« 51»! vi- Ser SuekSr»el«»i v» »deotlick, »« Seküvm»»»»' «littveed. «»6 Xr«-it»x. »»SV. «»ttiese» «<- preis i» v«q»»t »dl. riedtvt. vi» I»»»rU»»»> Sild.-A»e., dvi Ver- Sediere» Kr Led»o»t- »e»Si»L «̂rvl» Sie?«>t mscdunxeu »»S 4u»e!» 10 »dl. S.-». vie ?ri- »e» »Ner Xrt d»tr»sse» »»me»ti«n virä dei 4? X»p. 8.-Z». t»r Sie Ser keS»eti«> eSer i» Seile ocker Seren k»»m. Mittwoch 22. Januar 183». Inländische Nachrichte«. nur daß sie jetzt genannt werden, während sie bis-her von privater Wohlthätigkeit oder unordentlichen Der Wirkliche StaatSrath Graf To l s to i , Ci- Almosen erhalten/ verborgen blieben. DaS liegt in vil-Gouverneur von Kaluga, ist zum Ritter deö St. der Natur der Sache und kann Niemanden befremden. Annen«Ordens Ister Classe ernannt worden. Daß eS aber mit Hereinziehen der Armen vom „fla- Zu Rittern deS St. Stanislaus - OrdenS Ister chen Lande" nicht so erschrecklich stehe, dafür spricht Classe sind ernannt: der Contre-Pdmira! k la 8uite - schon der Umstand, daß die Zahl der auf den Stra- Krabbe, Direktor deS Inspektor-Departements deS ßen und an den Thören bettelnden Leute anerkann- Marine-MinisteriumS; — der General-Major Schei- termaßen sich bis auf ein ganz Geringes vermindert demann, Chef deS StabeS der Artillerie der Isten hat. Sie würde ganz schwinden, wollten unsere Armee; —der General-Major Ssemenow 3, jün- lieben Gemeindeglieder die Bitten beherzigen, welche gerer GeHülse deS Chefs der Isten leichten Kavallerie- mündlich und schriftlich an sie gerichtet wurden. Division; — der General-Major Teren t jew, Di- Wenn sie aber auch kämen, die Schaaren hun- rektor deS Artillerie-Depart. deS Marine-MinisteriumS; . griger und beutelustiger Flachländer, eS würde — der General - Major Rhode, Dirigirender deS ihnen Nichts helfen; denn unsere Armenpfleger Bau-Departements «nd JnspeetionSchef im Ingenieur- wissen gor wohl, daß sie sicha uf unsere Gemeindeglie- Corps deS SeebauwesenS; — der General-Major der zu beschränken haben, und nicht hierher Gehörige Völkner 1, vom Corps der Berg-JngenieürS, Ober- werden air ihre Gutsverwaltung gewiesen, mit denen chef der Berghütten HeS Uralschen KammeS^ und — wir dazu mündlich oder schriftlich in Relation treten. der Wirkliche StaatSrath Kammerherr R jumin , Aber zeugen gegen unS nicht unsre eignen Listen? Ehreneurator des Rjasanschen Gymnasiums. Da sind Bauergemeindeglieder und Soldatenweiber (St. Pet. Z.) mit Kindern ausdrücklich aufgeführt? Ja daS ist Do rpa t . Am 6. Jan. fand Hierselbst die Ge- wahr;,aber erstens nicht »zu allermeist«, und dann neralversammlung zum Zweck der Rechenfchaftsable- sind. eS solche Personen, welche seit einer Reihe von gung über die Thätigkeit deS HülfSvereinS und der Jahrzehnden in Dorpat lebend, ihren Gemeinden neu errichteten Armenpflege statt. Bei dieser Gele- fremd, in unserem fder Städter) Dienste alt und genheit wurde von dem Präsidenten deS Comito'S für schwach, geworden sind. WaS aber die Soldatenwei- Armenpflege, Herrn Oberp. Schwartz auch Rücksicht, ber anlangt, so sind deren nur sehr wenige, auch hier genommen auf die Bedenken, welche im Jnlande Nr. ihren Wohnsitz habende, die nur einstweilen, bis sie 32 Sp. 871 gegen die neu errichtete Armenpflege die von der Krone ihnen zugestckene Unterstützung ausgesprochen waren. ES hieß daselbst: ..Seit Er- bekommen (was wahrscheinlich schon jetzt der Fall ist) richtung der „Armenpflege" scheint die Zahl und die von unS mit Brot versorgt worden sind. (Jnl.) Roth der Armen in Dorpat ansehnlich zuzunehmen; . . . . vomf lachenL ande her ziehen die Armen mehr Ausländische Rachrichten. als je zur Stadt, weil die Gemeinden daS Gerücht vernommen haben, und nähren, eS werde hier in aus- F r a n k r e i c h . gedehntem Maaße für die Armen Sorge getragen; P a r i s , 25. Jan. Die Kalamitäten und Kri- und die Listen der Armenpfleger nennen zu allermeist sen, mit denen Handel, Industrie und Kredit in den Bauergemeinde-Glieder und Soldatenweiber mit Kin- letzten Monaten des vergangenen JahreS zu kämpfen dern als Unterstützte." — I n Bezug auf diese Notiz halten, konnten natürlich nicht verfehlen, auch auf un- äußerte Herr Oberp. Schwartz etwa folgendes: «Vor sere Verhältnisse, wenn auch in beschränktester Weise, Allem sind wir dem unbekannten Verfasser dieser No- einen Rückschlag zu üben und auf Erport und Im- tiz zu aufrichtigem Danke verpflichtet, weil er hier port fühlbar einzuwirken. Der Gesammtbetrag deö offen und öffentlich ausgesprochen hat, waS.von so Imports fremder Waaren ist auf 183 Millionen im manchem Gemeindeglied im Stillen gedacht und ge- Laufe dieses JahreS gestiegen gegen 177 Millionen legentlich als Gerücht in Umlauf gesetzt wird. Hn im Jahre 1856. Von dieser Einfuhr haben nament- der That aber verhält stch die Sache nicht so. Wer lich die Weine, Branntweine, Kaffee und Zucker eine die besonderen Verhältnisse unserer Stadt und ihrer starke Vermehrung aufzuweisen , waS-in Bezug auf Bewohner kennt, wird die Zahl von 247 unterstützten den ersten Artikel durch anhaltende Mißernte der Er- Personen (ine!. Kinder) nicht so ungeheuerlich finden; gangenen Jahre hinreichende Erklärung findet. Die - 2 — Kohlen-Einflihr hat ebenfalls bedeutend zugenommen, pllment für die Königin Victoria, welche diese Farbe» »nd isi-von 36 Millionen Eentnern^ im Jahre 1836 in Schottland zu tragen pflegt, und nicht eine An- bis-auf 34! Millionen im Verlauf deS JahreS 1837 spielung der Abstammung der Kaiserin von den Schot« gestiegen. ^Dagegen ist die Einfuhr der Baumwolle tischen Kirk-PatrikS, als welche man sie deutete« ' von 842.600 Centnern auf 736,666, die der Wolle Nachdem der Kaiser und seine Gemahlin daS diplo- vo» 389,666 auf 378,666, die der unverarbeiteten matische Corps und die Fürsten von Lichtenstein und Seide von 12,666 auf 8666 Centner im Vergleich" Ligne, welche von den Souverainen Oesterreichs und zu dem.vorigen Jahre gefallen. Die Ausfuhr lieferte Belgiens hier hergesendet worden, um LouiS Napo- im Allgemeinen ein befriedigendes Resultat. Von leon wegen der Rettung am 14. zu beglückwünschen, »nserm Haupthandelszweig, den Geweben, haben die in einem besonderen Salon empfangen, begannen die Seidenwaaren und leichten Wollenstoffe etwas zuge- " Tänze.' Der Kaiser tanzte zuerst mit Lady'Cöwley, nommeu, dagegen die Tuche, Casimir und MerinoS die Kaiserin Eugenie mit. dem Botschafter, später verloren. Die Bestände der EntrepotS sind begreif» tanzte die Kaiserin auch mit dem Fürsten Lichtenstein, licherweise. groß, aber-daS hat im Ganzen genommen Sehr empsehlenSwerth war die Art der Bewirthung; nichts.BeuilruhigendeS, da dies tarke Baisse der Preise eS wurden zwei Soupers servirt, daS erste , für den nur- dem hazardirenden SpeculationSgeiste, nicht aber Kaiser, die Kaiserin und'sämmtliche Damen,- daS . dem reellen Handel Verlust zufügen kann. Die Zahl' zweite für die Herren.' Außerdem'waxen zwei große ' der eingekommenen Schiffe ist im Ganzen von4,675)666 BüffetS aufgestellt« Der Höf blieb bis gegen 2 Uhr. Tonnen auf 4.144,666, die der ausgelaufenen von I n der hiesigen Preußischem Gesandtschaft hat man 2,321.666 auf 2,57H666 Tonnen gestiegen. Dir ! die Nachricht echalten) daß S. Ki H. der Prinz ' Ausfuhr edler Metalle Hot zwar den Bestand deS Albrecht von Preußen nächsten Sonntag hier ein tref-'' Silbers bedeutend atterirt , dagegen ist aber eine so fen wird, um den Kaiser im Namen Sr. MaMät bedeutende Quantität Gold eingeführt worden, daß deS Königs-zu beglückwünschen. "(N.Pr.Z.') ' ' ' die Ausfuhr deS Silbers mehr alS gedeckt ist. — Die Par is» 27. Jan. (Tel. Dep.) Der heutige «Correspondenz HavaS-? theilt mit,- daß Dänemark in „Moniteur^ meldet, daß der Kaiser bei dem von Lord '. Bezug-äusi!die holsteinsche. Frage die Absicht habe, die Cowley gegebenen Feste einen Toast auf die Prjnzeß- Kompetenz des Bundestages in Abrede zu stellen, ' Royal ausgebracht babe.' - und:auf- eine Entscheidung- der Großmächte zu>drin- -Die Rüssen haben 5n dem Restaurant der Ter- gen. Abgesehen davon, ob die Richtigkeit dieser Notiz rasse Touffröy vorigen Sonntag ein''jzroßeS Ban- zugegebett werden darf, ist , waS den Erfolg solcher ket zur Feier der Gründung der Universität von Schritte.'anbelangt > ganz einfach auf die bekannten Moskau gehalten. ES waren die Vertreter der Meinungsäußerungen Rußlands und Englands und russischen Intelligenz anwesend, und wurden meh- aus den PassuS in der französischen Thronrede zu ' rere freisinnige Reden gehalten, deren Gegenstand verweisen^ welcher der bolsteinschen Angelegenheit eben- die Verherrlichung der von der Regierung in Angriff falls den rein deutschen Charakter grwabrt wissen will.(Z.) genommenen Maßregeln bezüglich der Freilassung der - P a r i s , 26. Jan. Der VermählungSiag I I . Leibeigenen war. Auch der Eigenthümer des..Nord" KK» HH. des Prinzen und der Frau Prinzessin hat eine Rede gehalten. Derselbe beabsichtigt übri- Friedrich Wilhelm von Preußen ist geKern bier durch genS, bier ein großartiges Lesekabinet mit zwei Stock- ein Ballfest im Hotel der Britischen Ambassade mit werken zu errichten, wo außer den Blättern aller Na», höchstem Glänze gefeiert worden. Die Gebäude wa- tionen auch politische Broschüren zu finden sein sol- len glänzend beleuchtet, eine ungeheure Menschenmenge len. — Die Königin von Audh wurde heute von drängte sich auf ven Straßen und den Zugängen, die ihren Dienern einbalsamirt. Morgen wird sie mit in langer Reihe rollenden Carossen hielten den gan» den Gebräuchen ihrer Religion auf dem pöre I» ' zen Faubourg St.-Honor6 in Bewegung. Die ganze t kniso beigesetzt werden. Ihr Gefolge kehrt nach hohe Gesellschaft war versammelt,. und alle Euglän« England zurück, um dort einen bleibenden Aufenthalt' - der der bessern Gesellschaft, die sich gegenwärtig hier zu nthmen. Ein Prinz von Audh, dem man den Ti- aushalten. Die Menge draußen erwartete wohl na« tel König giebt, ist hier, um seiner Verwandten mentlich den Kaiser Louis Napoleon mit seinem Hause die letzte Ehre zu erweisen. Er kam gestern auS Lon- und seinem Gefolge, der sein Kommen zugesagt hatte. don hier an. (Z.) ' Sie warnie aber vergebens, denn der Kaiser war von P a r i s , 27. Januar. Der „Constitutionnel« den »m,,»i pl)!«««.« her durch die Xv»>nlis bringt heute eine Korrespondenz aus den chinesischen drielle einHffakren in das Botschafts-Hotel. Mit Meeren, der aber außer dem Texte der Blokade-Er- ' LouiS .NtZvoilo» waren seine Gemahlin die Kaiserin klärungen nur etwa daS noch als Neuigkeit zu ent- Eugenie, lein,' Cousine die Prinzeß Mathilde, sein nehmen ist, daß Admiral Rigault de Genouilly zum Cousin.Prinz Napoleon und noch ein Bonaparte, des- Aniührer der Landungstruppen den Capitain Collier - sen Namen ich nicht anzugeben vermag. Der Kaiser vvn der „Capricieuse" bestimmt hatte. Wie man war> im Gallakleide und trug das blaue Band, vom hört, b«?t sich nachträglich auf Antrag ihres Konsuls Britischen Hosenband-Orven. Die Kaiserin Eugenie in Canton auch noch die neapolitanische Regierung erschien außerordentlich anmulbig. .in einer5'wkißen. ! entschlossen, ein'Kriegsschiff nach den ckinesischey Robe ', die mit Schottischen Bändern garnirl war. Mreri?n zu schicken. — Der außerordentliche Gesandtes Die Farben der Bänder des Gürtels waren die-deS>- Fürst Pat.kiewltsch) ist gestern Abend'hier eingetröf- ' Royal-Stuart-TarlM ES. war das wohl ein Com- fen and wird teM Kaiser morgen in feiexlicher Au«! — 3 - ^dieoz^den eigenhändigen .Brief, Kaiser. ZlleranderS ^fordere «onv allen. Kulten Unterwerfung unter HaS ŝlk>erreichen< . Zum -Me.burMage .deS Czqren..wird .Gesetz. Verordnungen haben nach ernM Prüfung „jGr.a^Kissejeff ciney^grpßen?.Pall gehen, dest, dem ^s tetSd en Kirchen und Schulen Autorisation einge- Bernehmen-nach, auch.)-der Kaiser und-die,Kaiserin -räumt. Die Regierung habe beschlossen ," nur'daS -jyi i t ihrem-Bssuche beehren - we-rden. -^--Jn Marseille Recht -der Ueberwachung - auszuüben. ? Eben so' fei - M d für ,.die letzten Tage deS Karnevals eine histo- . dieselbe entschlossen̂ iAngriffe-und heftige Provotttio- .rische. Kavalkade xrojeftirt, welche im Kostüme der nen^ durch welche verschiedene Kulte in Journalen^sich .Zeit die Abfahrt und Heimkehr der Kreuzfahrer unter befehden .oder denen sie imSgesetzt seien, zu Unter- . Thidault, ^öyjg^ von Navarra und Grafen von Cham« drücken. «Die Verfassung wollte Achtung vor jedem pägne, vorstellen soll. . . K U l t u S . - ES. sei wichtigjeder leidenschaftlichen Po- .... . -Heute um 2 Uhr fand daS Leichenbegängniß der .lemik, welche den Glaubenlder Mitbürger kränke,̂ ein 'Königin von Aud'h statN Die sterblichen Ueberreste Ziel zu setzen̂ Eben so müsse man die GieseÄschaft . derjelben, die , in . einen Sarg- von besonderer Form im Allgemeinen gegen den Geist deS Umsturzes.'und .eingeschlossen waren, wurden auf einen , von sechs der revolutionären.-. Gottlosigkeit-schützen. ' Derselbe .^weißen Pferden , gezogenen Wagey-, gestellt. . Der . nehme, religiöse Debatten zum Deckmantel, Und5be- , <Sarg war mit meinem.: gol.denen Tuche mit weißen nutze dieselben/-, um jedeS. AutöritätS-Prinzip»zuM- Verziernngen-bedeckt, auf-dem der Buchstabe zu - nichten,. indem er Verachtung jedes religiösen '̂"Grund« lesen war. Hinter.dem i.Wa^en befanden.: sich -der „satzeS einflößen. Die Regierung sei mit den Röthigen . .indische Prinz, den. ma? den König nennt,! der jüngste Mitteln ausgerüstet̂ um -die -Religion und de.n Staat ,Mohn der Kö.nigip und Mr ^Eykel.. . Der gekannte zu schützen, und sie werde davon energischen Gebrauch .General d'Örgoni war ebenfalls anwesend.. Er war machen. <Z.).- - in Civil und gab dem König den Arm. Die Prin- .. . P a r i s , 29.Januar. (Tel. Dep.). Der Heu - - zen, so wie die übrigen Jndier, die. in zehn Wagen tige..Moniteur" konstatirt in einem Artikel die Kund» - nachfuhren/wären.in Nationaltracht. ,Zwei indische ?gebungen besonders der Nationalgarde, der-Armee, .Priester, die. man von London hatte kommen, lassen, . der französischen Bevölkerung, die Kundgebüngen 'al- .̂ befanden sich Mnsall? in Pem Leichenzuge, der sich ler Souveraine und deS gesammten Europa'S, so wie übei die.' BoülevardS nach dem . vor drei Jahren ge- den Willen der Armee, die Dynastie Napoleon'? zu .'gründeten müselmännischen Kirchhofe deS,Pere la Chaise schützen, um zu beweisen,- :daß die Demagogie und bewegte. Am Grabe der - Königin wurden. Gebete die Meuchelmörder die,.Ueberzeugung gewinnen müs- /verrichtet.. Die Hindus selbst überließen sich allen sen, daß die Ordnung in Frankreich nicht auf einem Möglichen Kundgebungen ihres Schmerzes. . Einen Haupte allein beruhe. (Z.)- eigenen Anblick gewährten die Damen der Königin, E n g l a n d. ' ' die, als man den Sarg auf den. Wagen stellte, auf London, 26. Jan. D ie V e r m ä h l U n g S - 'dem B'alcon deS Hotel de Rue Lasite erschienen und F e i e r l i c h k e i t e n . Der Hof verließ kurz nach die Lüfte mit ihren Klagen erfüllten. Man bewun- Mittag den Buckingham-Palast und fuhr mit seinem Äderte allgemein ihre, ungewöhnliche Häßlichkeit. Die Gefolge.in 2V. geschlossenen Wagen die nördlich vom Menge, die diese Ceremonie; herbeigelockt hatte, war St..James-Park gelegene Allee entlang dem St.JämeS- pngeheuer, sowohl in der^Rue Lafite, als auf den Palaüe.zu. Die Polizei hatte mit nnfäglicher Mühe Boulevards. (Z.) und Geduld den Fahrweg frei gehalten, jede Bapk, . . P a r i s , 28. Jan., (Tel. iDep.) Jn-sonst.gut jeder-Fuß breit WegeS, jeder Baumast war längst unterrichteten Kreisen wurde .versickert, daß die Regie- von Reugierigen besetzt, die sich nicht selten gewaltsam runL keine die Presse betreffende Maßregeln ergreifen ibr Plätzchen erobert hatten und der Polzei viel zu werde. . . schaffen gaben. Aber bei alledem behielt der gute ' D a r i s , 28. Januar.^ (Tel.- Dep.) Der Heu- Humor die Oberhand und man hat nicht gehört,daß .tige ̂ Monitenr/^ enthält folgende Verfügungen: . Die irgend Jemand in dem furchtbaren Gedränge zu Scha- . Gruppen im Innern Frankreichs, werden in fünf große den gekommen wäre. — Kurz näch 12 Uhr fuhr der Kommandos getheilt. Die.Hauptquartiere sind. Pa- erste zweispännige Wagen deS H.ofeS auS dem mitt» rjS, , Nancy, Lyon, Toulouse und .Tours. Jedes leren 'Gitterthor des Buckingham-PalasteS, dem bald . Kommanho steht unter einem Marschall. I m Falle ein zweiter und dritter folgte. I n ihnen fuhren die von Unruhen sind die Marschälle allein befugt, aus Frau Prinzessin von Preußen, der Herzog von Sach- eigener Machtvollkommenheit ihre Truppen zu konzen- sen-Koburg; die Prinzen Karl, Albrecht und Adalhert triren. Der betreffende Bericht deS Kriegsministers von Preußen, ver Prinz von Hohenzöllern-Sigmatin- Äaillänt setzt auseinander, daß auf.diese Weise.die gen, der Herzog von Brabant und der Graf von . Truppen in jedem beliebigen Augenblicke in Masse Flandern. Diesen Meispännigen>Wagen folgte nach ^Nter/dem Oberbefehle eines einzigen Chefs vereinigt einer knrzen Pause der erlauchte Bräutigam in einem werden können. jAuch .sei eS^npthwendig, Komman- von vier Rappen gezogenen StaatSwagen, in preu- ^ dös zu, schaffen, wies ie^der-Marschälle:w ürdig seien, ßischer Generals - Uniform, dunkelblauem Waffen- um ihnen in,-Friedenszeiten Wirksamkeit über die rock, weißem Kasimir-Beinkleid, drei Orden auf Trügen zu, geben... der,,Brust> in Begleitung - feines Gefolges und !?in ausführlicher.A.rtjkel im -..Moniteur«...Wider- unter Eskorte.von .Horse«Guards in voller Parade. ' leg^die Behauptung.^emder «Journale, daß/die ,Re« .Dem herzlicht, grüßendem Volke- freundlichst dankend, gierung die Protestanten verfolge. Die Regierung fuhr er in daS Gartenthor des St. James-PalasteS ein. Wenige Minuten später kam die Königin mit weißer Schleier und Federn. Die Schleppe, auS der Prinzeß Royal in einer von Falben gezogenen blauem Uoirs nnliyuv, mit Silber durchwirkt uud StaatSkarosse, der Prinz-Gemahl, der Prinz von Preu- mit silberner Strickerei eingefaßt, wurde von der ßen , der König der Belgier, die jüngeren Prinzen Gräfin Haake getragen. Rosenrothe Topase und Dia- und die Prinzessinnen deS HauseS mit den ersten manten bildeten den Halsschmuck. Mit ihr kamen die Würdenträgern. — Die hohen Herrschaften stiegen preußischen Prinzen nebst ihrem Gefolge, fämmtlich in dem mit Kränzen und Guirlanden geschmackvoll in Galla-Uniform. AlleS erhob fich, alS die Prin- verzierten Pavillon der Gartenseite ab und begaben zessin eintrat, dem Altare zuschritt, und sichn ach ihrem, sich in die ihnen angewiesenen, bei einer früheren Ge- links von Letzterem befindlichen Sitze begab. Und legenheit ausführlich beschriebenen Gemächer. — WaS kaum hatte Jeder seinen Platz wieder eingenömmen vom Publikum im Innern deS Palastes ein Plätzchen so tönten die Pauken am Eingange. ES kamen die angewiesen erhalten hatte, war lange vor 11 Uhr er- Herolde und Wappenkönige, Lord Palmerston mit schienen. Mit Ausnahme deS improvisirten Korridors, dem Reichsschwerte, die Konigin, umgeben von ihren der gerade in die Vorhalle der Kapelle führte, waren fünf jüngeren Kindern, die drei andern im zahlreichen alle übrigen Räume nur mit Herren und Damen in Gefolge. Von dem Momente an, wo ihre Majestät die großem Hofkostüme besetzt. Die Damen waren über- Kapelle betrat, blieb die ganze Versammlung, selbst wiegend in der Mehrzahl, und unter ihnen waren die die Prinzessin von Preußen, stehend. Wieder eine jüngeren bevorzugt worden. Der Glanz der Toilet- kurze Pause, dann erscheint Prinz Friedrich Wilhelm ten, der reiche Schmuck und die Schönheit der Gestal- mit seinem erlauchten Vater und Gefolge. Am Altare ten, daS war eS, waS den alten Bau , der nur in angelangt, verbeugt er sich tief vor der Königin, der Tradition den Namen einer königlichen Residenz dann, einige Schritte zur Seite tretend, etwas minder verdient, gestern zum reizendsten aller KönigSschlösser tief vor seiner Mutter. Dann kniet er in der Mitte machte. Vergolder und Dekorateure hatten dock nur der Kapelle nieder und verharrt einige Minuten in den Ruß übertünchen können. Die überall angehäuf- stillem Gebete. So wie er geendigt, tritt er zum ten Blumen und Frauengesichter thaten das Ihrige, Altar und erwartet, zu dessen Rechten stehend, seine die Räume festlich zu machen. — Ungefähr 1V Minu- Braut. — Nach einer etwaS längeren Pause, in der ten nach 12 Uhr hörte daS Rascheln und Sprechen die feierliche Stille auch nicht durch daS Rauschen ei- und Kickern in diesen dem Publikum theilweise ge- nes KleideS unterbrochen wird, betritt endlich diese öffneten Sälen auf. Trompeten und Pauken verkün- daS Schiff der Kapelle. Sie sah sehr blaß auS und deten, daß der Zug deS Bräutigams herannahe, um lehnte sich an den Arm ihreS VaterS. Zu ihrer sich zur Kapelle zu begeben. Dann kam die Köni- Linken ging König Leopold. Man sah daS Spitzen- gin, dann die Braut mit ihrem Zuge. Auch die An- Taschentuch in ihrer Hand zittern, ihre ganze Gestalt ordnung dieser einzelnen Prozessionen ist früher bereits verrieth die tiefste Bewegung. WaS ihren Anzug genau beschrieben worden. Der Prinz schritt feierlich betrifft, so erklärten ihn Kunstkennerinnen, die ihn und ernst dcr Kapelle zu; die Braut sah sehr blaß früher gesehen hatten, für unbeschreiblich schön. Myr- auS, und wagte, sichtbar aufgeregt, den Blick kaum ten - und Orangenblüthen zierten daS kunstvoll gear- nach rechts und links zu wenden. Die Königin beitete Spitzenkleid; ein Blumenbouquets teckte vorn blickte freundlich wie immer umher, ihr Mutter, im Gürtel; die S Fuß lange Schleppe auS schwerer die Herzogin von Kent, schaute am heitersten dar- weißer, mit 2 Reihen Spitzen und Blumen geputzter ein, und grüßte die Zuschauer wie alte nahe Seide trugen paarweise die oft genannten Brautjung- Bekannte. — So gelangten Alle allmälig bis fern , die, ihrerseits prachtvoll in weiße Seide und an'S Ende deS langen Korridors, bis in die kleine Tullespitzen gekleidet, mit rothen Rosen und weißen Vorhalle der Kapelle, über welcher sich die Ge- Haideblüthen geschmückt waren. Bevor die Braut mächer befinden, in denen im Jahre 181» Blü- den Altar erreichte, bliebs ie, wie früher der Bräutigam, cher gewohnt, von deren Fenstern auS er sich der vor der Königins tehenu nd machte ihr eine tiefe Verbeu- Menge gezeigt hatte, die täglich in den Schloßhof' gung, wobei sich ihre Wangen von innerer Aufregung kam, ihn zu sehen und hock leben zu lassen. Trompeter auf einen Moment mit tiefer Rölhe überzogen. Dann ..und Paukenschläger blieben in dieser Halle, und nur trat sie vor den Prinzen von Preußen, um diesem die unmittelbare Suite der Herrschaften folgte diesen gleiche Ehrfurcht zu bezeigen, und wie dieS geschehen, über die Schwelle deS kleinen Gotteshauses. Wie sah schritt der Bräutigam auf sie zu, ließ sich vor ihr doch AlleS in dieser Kapelle gestern so frohbewegt unv auf ein Knie nieder und drückte, ihr voll Liebe inS innig »heilnehmend aus! Es war eine königliche Antlitz schauend, ihre Hand an seine Brust. Hierauf Trauung allerdings, aber fast schien eS, als ob all' nehmen Beide die ihnen am Altar angewiesenen Plätze die Hunte» te, di- ver Cereuionie beiwohnten, einer ein. — Hierauf nehmen Beide die ihnen am Altar . einzigen durch Liebe vetbundenen Familie angehörten. angewiesenen Platze ein. — Die Orgel ertönt, eS be- Die Damen, welche hier Zutritt hatten, Vie Minister und ginnt der GvtteSdienst, der Erzbischof von Canter- Gesandten halten schvn vor einer Stunde ihre Plätze bury snngirt alS erster Würdenträger der StaatS- eingenommen; jeve Nische hatte ihre Bewohner, nur k»rche, ikm zur Seites tehend ie Bischöfe von London die Eftrade für dei, Hvf war noch leer. Da e-schien unv Ehester mit 4 andern Dechanten. Der PrimaS gegen 5 ntttb 12 zuerst die Prinzessin von Preußen hält eine kurze Ansprache, der Chor fingt eine Hymne, in einen« weißen AtlaSkleide, das reich mit Silber durch, es folgt der bekannte TrauungS-RitnS der anglikani- wirkt war, auf dem Haupte ein Diamauten-Diadem, ein schen Kirche, der Prinz - Gemahl führt die Braut^ der Prinz von Preußen den Bräutigam vor, eö erschienen zuerst allein, dann mit der Königin und den wird daS Jawort, eS werden die Ringe gewechselt, Geschwistern auf dem Balkon. Auch der Prinz und waS AlleS gestern bereits beschrieben wurde. — Mit die Prinzessin von Preußen traten an die Flügelthür. dem Hallelujah, daS den Endpsalm deS ChorS DaS Hüteschwenken der unten versammelten Menge schloß, war die kirchliche Ceremonie und auch daS wollte gar kein Ende nehmen. Ein ruhigeres und strenge Hosceremoniell zu Ende. Jetzt trat daS rein eleganteres Publikum, zu Fuß, zu Pferd uud in pracht- menschliche Gefühl der Eltern und Kinder in seine unab- vollen Equipagen, wartete seit 4 Uhr in Hydepark, weisbaren Rechte, und eS folgte eine rührende Fämi- um die Neuvermählten nach dem Bahnhof, der nach lienscene, die Aller Augen zu Thränen rührte. Schon Windsor führt, fahren zu sehen. DaS Wetter war hatten dieHerolde sich wieder paarweise aufgestellt,um den etwas kühl, aber prachtvoll bis in die Nacht hinein. Hof auS der Kapelle zu geleiten, als die Neuvermählte, Der Park war belebt wie in den Blüthetagen der die ihre bisher bekämpfte Aufregung nicht länger bemei- Sommersaison und eS war nicht umsonst gewartet stern konnte, aus-ihre Mutter zueilte und sie mit heißen worden. Um halb 5 Uhr verabschiedetes ich daS junge Thränen umarmte. Wieder und wieder drückte die Kö- Ehepaar von Eltern und Anverwandten, die ihnen nigin ihr liebes Kind küssend an sich; sie wollte ihre Alle bis zur großen Halle daS Geleite gaben. Nur Bewegung verbergen, aber eS gelang ihr nicht. Sie Prinz Albert ging noch mit hinaus zum Wagen, um weinte mit der Tochter und konnte ihre Thränen nicht einen letzten Händedruck zu wechseln. Dann ging eS stillen, als diese sich schon losgerissen hatte und von rasch zum Thor hinaus, durch den Park zum Bahn- ihrem Bater in die Arme geschlossen wurde. Der hof in Paddington. Früher schon war ein Wagen Prinz Friedrich Wilhelm, der unmittelbar nach dem mit deS Prinzen deutschen Bedienten hinausgefahren, Segen seine junge Frau zweimal warm und lange dem zwei große Packwagen folgten. DaS junge Ehe- geküßt hatte, war dann seiner Mutter entgegengeeilt, paar fuhr in einer vierspännigen, von Horse-GuardS die ihn ulit ihren Armen umschlang; dann empfing eSkortirtcn Equipage, der Prinz im dunklen Ueber- ihn sein Vater und drückte ihn mächtig bewegt rock, seine Gemahlin in weißer Reise-Toilette, Beide lange an stch, alS könnten beide sich nicht von ein- freundlich dankend, als sie durch die grüßende Menge ander trennen. Während Prinz Albert noch vor hindurchfuhren. Auf dem Bahnhof war festlicher Rührung sich nicht zu fassen vermochte, eilte die Kö» Empfang mit Musik unv Blumen. Am allerbunte- nigin in lebhafter Bewegung hinüber zur Prinzessin sten soll es aber in Winvsor ausgesehen haben, des- von Preußen uud umarmte sie mit großer Zärtlichkeit, sen Bewohner dem Hofe viel näher stehen, alS die dann trat sie zum Prinzen von Preußen, um ihm Londoner. Das ganze Städtchen und die Nachbar- die Hand zu drücken. Der Prinz neigte sich, diese schaft war auf den Beinen, und dazu hatten sichn och zu küssen, aber die Königin gab dieS nicht zu, die Schüler von Eaton, daS blos durch die Themse sondern reichte ihm ihre Naiige Zum Kusse. An von Windsor getrennt wird, 700 an der Zahl, ein- ihrer Seite stand in diesem Augenblicke Prinz gefunden. Wie eine wohlgenährte Schuljugend Friedrich Wilhelm, seinem Schwiegervater nach Hurrah schreien kann, weiß nur derjenige, der eS LandeSsitte die Hand warm und tüchtig schüttelnd. einmal mit angehört hat und nicht gleich beim ersten ' Nun kamen auch die Geschwister der Neuvermählten LoSplatzen taub geworven ist. Da gab eS denn an die Reihe. Den Prinzen wurden die Hände ge- auch gestern ein paar Dutzend HurrahS, vor denen schüttelt, die Prinzessinnen erhielten endlose Küsse. die Lokvmotivpseife erschrocken die Segel strich. Die Auf der Sammet - Estrade, die eben noch so ceremo- Schuljugend hatte sich die Gnade auSgebeten, die niöS ausgesehen hatte, war ein buntes Gedränge, zwei PonieS, die daS Ehepaar erwarteten, vertreten daS erst nach etwa 10 Minuten sich wieder löste. — zu dürfen, und so zogen sie denn auch den Wagen Von da an trat daS Ceremoniell wieder in seine vom Bahnhof aus, dens teilen Weg durch daS Städt- Rechte. Der ganze Hof nahm den Rückweg nach chen hinauf inS Schloß, wobei eS sehr lustig und dem Thronsaal, wo die Meisten der Anwesenden daS lebhaft zuging. I m Schlosse ward es allmälig still; Eheregister als Zeugen unterschrieben. An der Spitze auf den Straßen deS Städtchens, in welchem Il lu- desselben zeichnete die Königin Victoria, darauf „Al- mination, Ball und Speisung von 200 Armen statt- bert, Prinz Gemahl"; „Prinz von Preußen«; „Au- fand , dauerte der Lärm bis spät in die Nacht. — guste, Prinzessin von Preußen, Herzogin zu Sach- Während der kurzen Fahrt nach Windsoi war es dun- sen"; „Leopold", hierauf die. Geschwister und die kel geworden, uNd London zündete sein GaS an. Die Uebrigen. Die Nenvermählte schritt mit freudege- Illumination glich ganz denen, die am Geburtstage rötheten Wangen am Arme idreS GemablS mit- der Königin stattzufinden pflegen; nur die Devisen ten durch die Zuschauer, die sie früher so blaß waren der Gelegenheit angepaßt. DaS Wetter war gesehen hatten und ihr ein halblautes „ ausnehmend schön geblieben, und die Menschenmenge ble„» ker" zuriefen. — Um 2 Uhr traten die füllte Kopf an Kopf die Straßen. ES war ein regeS, Geladenen den Heimweg an, und in St. James interessantes Leben. Ueberall sah man englische und wurde eS allmälig wieder stille. Auf der Parkseüe preußische Fahnen wehen, und bis spät nach Mitter- dagegen drängten sich die Volksmassen noch lange bis nacht erscholl Musik.. — Bei Hofe war Familienta- spät am Abend. Als der Hof schon im Buckingham- fel und später großes Hof-Konzert. Der Chor fang Palast angekommen und beim Dejeuner versammelt war, unter Anderem ein neues Festgedicht, vom Hof-Poe- verlangte (wie telegraphisch schon berichtet) die Menge ten Tennyson für diese Gelegenheit verfaßt. Damen stürmisch, das junge Paar zu sehen. Die Flügelttzüren und Herren hatten ihre Toiletten gewechselt. — AlS deS großen MittelsaaleS öffneten sich und die Gerufenen Brautgeschenk hat die Prinzeß Royal von der Königin eink Diamanten!-Halsband, vvm Prinz'Gemahl ei- tetung sin"isill<?in) am heftigsten' auftrat "unp 'von ueii'Schmuck von Diamäntev und Smatägden/ vom ' wos ich, diesel.be'Pählensörmig ^ < Krikzen von'WaleS Diamanten ' mit Opsiten, polt der ren und Achtesten fortgepflanzt hat. — Die Rlffpi- Prinzessin Alice einê Diamanten-Brbche) Dom'Maha« gräten'wachen.yün auch'^ .sich reden.Wäh- ' häradscha Dulip Sing^'ein prachtvolles OperujlaS, rend' der ^tütlne/ welche an den Küsten d» P'erbe« und vom König Leopold'ein auf W.vvy Pfd. ge« reivom l .b iS zum' 15. Januar herrschten, scheiterten schätzteS Klkib aus Brüsseler Spitzen' erhalten. (Z.) daselbst zwei Händelsschiffe, welche die Piraten plün- derten lind' ihre Bemannungen größten TheilS ermor- ' Det Leviathan würde gestem genau 8 Fuß mit deten; daS eine soll' ein Oesterreichisches und daS 1>em Bordertheil und 9 Fuß 9 j Zoll mit dem Hin« andre einPvrtügiessscheS Schiff gewesen sein. (N.P.Z.) tertheil vorgeschoben. Leider erlitten dabei 2 Arbeiter S ch w e d e n . starke Beschädigungen. Stöckholm, 22. Januar. Gestern hat der London, 27. Januar. Die bedeutendsten der StaatSauSschuß nach gehaltener Abstimmung beschlos- Gäste der HoseS haben gestern ihre" Rückreise nach sen, den Reichsständen anzurathen, eine 'Summe von dem Kontinente angetreten: Mittags der König der jährlich 1W,V0V Thlr. für zwei Jähre zu vordere!« Belgier mit feinen beiden Söhnxn,' AbendS der Prinz tenden Arbeiten sür die Befestigung Stockholms änzu- und die Prinzessin von Preußen mit dem Prinzen schlagen. ( A C.) Wilhelm von Baden und der Herzogin von Sachsen« P e r s i e n . , Koburg. Die höhen Gäste, alle wurden von der'Kö« Man schreibt unS aüS Könstäntinöpel vom 16. Mgin und der ̂ ganzen keniglichen'Familie bis in die Januar: Laut Nachrichten auS Persten scheint es, Borhalle deS Palastes geleitet, der Prinz-Gemahl daß vie Schiitischen Perser endlich zu zweifeln an- gab ihnen bis zum Bahnhofe daS Geleite, wo sich fangen, daß es den Jndiern gelingen werde, die am Abend auch der preußische Gesandte eingefunden Ungläubigen lEngländer) in. den Oceän zu werfen, hatte. Vor der Abreise hatte die Frau'Prinzessin von wie sie bis jetzt gehofft hatten, und der Schah Preußen noch der Herzogin von Kent einen Abschieds« scheint sich nun dem Englischen Gesandten, Hrn. besuch gemacht. Auch der Fürst von Höhenzollern« Murray, annähern zu wollen. Dieser Diplomat Sigmaringen und daö Gefolge der übrigen preußi« hatte bemerkt, daß einige hochgestellte Leute feit dem schen Prinzen sind gestern nach dem Festlande zurück« Kriege nicht mehr VaS Englische GesandischastShotel gereist; die Prinzen selbst aber bleiben noch zurück, besuchten, und ließ dieS bei Hofe merken. AlS um kleine Ausflüge an die Küste und inS Land hin« der Schah an einem Freitage wie gewöhnlich den ein (Orford, Leamington ;c.) zu machen. Prinz Aval« Persischen Würdentr'ägern'Aubienz gab, die den Sou« bert von Preußen hätte den größten Theil deS gestri« verain in die Moschee begleitet hatten, empfahl er gen TageS zu einer Reise nach PortSmouth und zur ihnen mit wärmen Worten, die Gebräuche der Gast- Besichtigung einiger dort liegenden Kriegsschiffe ver- freundschaft nicht zu vergessen und die HöflichkeitSbe- wendet und auch einigen Schießübungen an Bord! des zeugunäen gegen den Englischen Gesandten nicht zu ,Mellent" beigewohnt. Rach'Spithead hinauSzüfah- unterlassen. Indessen bemerkt ein Cörrefpöndent äuS ren, wie Se. königliche Hoheit beabsichtigt hatte, er- Teheran, Vaß der Fürst ̂ Evdeschir Mirza, der als ein laubte der einbrechende. Abend nicht. tZ.) FMnd der Engländer b'ekännt ist, vom Persischen Hofe D e u t s ch l a n d. entfernt und alS General-Gouverneur von Tabris an B e r l i n , '29. Januar. Se. Majestät der Kö-. die Stelle deS Feruz Mfrza geschickt wurde. Letzterer nig ^aben Allergnädigst gerubt: Den Wirklichen Ve« ist bereits it» Teheran angelangt und wird als ein größer Heimen Rath Dr. Dunsen in den FreihettnstaNd zu Freund der Rüssen 'angesehen. Sie werden vielleicht erheben. lZ.) schön wissen, daß Hr/Murräy einige Erklärungen über Der Präsident deS Herrenhauses erhielt vorgestern die Proklamation deö Kindes Emir Nizäm zum Thron- t e Anzeige, daß der Wirkliche Geheime Rath Frei- folger von der Regierung gefördert hat.. Nim er- Herr v. Bunsen äuS Allerhöchstem Vertrauen in daS fährt man hier, daß der erste Minister Mirza Agha Herrenhaus berufen und demnach feine Einführung Khan däraüf geantwortet habe, daß diese Proclama« anzüordnen sei. (N. Pr. Z.). ^ . tion einer jener freiwilligen Acte sei, die einzig und O e sk e r r e i ch üllein vom Willen >eS Schah abhängen, welcher dem W»en/26. Jan. Der R̂ussische Geueräl-Lleu- landesverwiesenen Naih Saltäned kein eventuelles tengut v. Butturlin und die Offiziere, die ihn als Recht zur iThtönfölge zuerkennt. Der Englische Di- Deputation zu dem Leichenbegängnisse Radetzky'S hier- plomat söll geantwortet haben, 1>aß er weitere Jnsiruc- her begleitet hatten, haben die Rückreise nach St. tionen bei seiner Regierung verlangen werde. Hiesige Petersburg angetreten. --7 Unter denen, welche neuer- Blätter, und. namentlich die «Presse d'Oriente", wol- vingS auf ihr Ansuchen die Erlaubniß zur Rückkehr len wissen, Herr Murray fei gefährlich erkrankt. <Ei- indie'Heimath erhalten haben, befindets ichä uch der ner Privatcorrespondenz .äuS Teheran entnehme ich, Schriftsteller A. WieSnpr. - - DaS in Schlesien am daß der'Russtsche Gesändte heim Persischen Hofe, Herr 15. ^merkte Erbeben ist in .den Karpäten« LagöwSki, ' wegen seiner angegriffen ey Gesundheit die Wdschästen OesterrilchS auf nnem Raüme von un- 'Erlaubniß zür Rückehr nach Rußland, nachgesucht Hsthe' N0"Qita^at>Meisen-''verspürt'Vörden. 'Der habe. /Statt seiner soll der. Russische Generälcönsul /Häuptsitz' -des Erdbebens schiint in. den'nördlichen W.TäbW, ' K h a M ^ Eomit«ie»t Ungarns gewesen zu fein/ wö die Etschüt« tan-M'n. "Hetr'Khünikoff 'ist wegensemer Reisen in den Asiatischen, Provjnzesi pnV^ 'RachrichtNtz>,v0M-,Mmur^.- orientällschen ^Shrqchen,und, BexMtnisse... bekannt., Wte,'M »erfahre,., sinb.Jnßrnctionen'nn^denHersisAey.^/ lAsgbtzM Echwß.). DotMfter,yeH.^^ä« nach PariS^bgegqnAen,..nach,^ ' S M a y i'klingt, j.fS,jveym in der hiesigen'-Gefell'(-> denen er sich, nicht.hirect nach^Persieis begeben,̂ schast vön-den Neuigkeiten aus St» Franzisko> Hoog^v derns ich« .in 'Konstäntsnopel .aufhallen 'soll / um .dort,.^Kong, Hqfqdate (inJapqn) u. a. m. xgesprochen »vird^i die vr^Ae'Wegen.^er'TüMch-Me^Wtn^/Grenz«;— fast .so alS-.wie,r.man zin St«. Petersburg über/; regeln, (N...Pvi Z.)..^ ^ Moskau,.Warschau/oder Ka/an spricht ; der Wasser-.:: O f t ß N p i e n . ^ weg ist für̂ die Verbindung wqhl von großer.Wichtigkeif̂ Die neuesten ämtlichen.'Depeschen.von Pombay,. Durch Yen Amur sind.für. ganz Sibirien alle,sgengnn- 29. Dec. ^ enthalten, äußer,,dem. bereits Mitgeth^ ten OUkfastiwie. mit der Hand-erreichbär. ?! Die M i t " ' noch folgendes Weitere: .Die.; äuS Nudhi.ystlich her- tel für-den Derkehrs.mehren .sich auch. - Gegenwärtig ausbrechenden Rebellen an der-Grenze von.Dschaun- . sind auf.dem Amurfolgeyde Dampfschiffe: der >,Ar- pur haben.,s ich, in ' mehrere - Theile','gespalten;.;nur 5 gun«, 69 Hfesdekrqft, und die «Schilka»,- 39Pfdkr., oder .L99ft,Mann befinden .sich .noch in der alten beides hölzerne Räderschiffe > die.aus der Schilkaschen: Stellung. Brigädier-Generäl Franks, ist in Dschaun-. Werfte.gebaut. sind^Die Maschinen sind in Pe- pur ünd .hat .Verstärkung von Artillerie , und Euro- , trofawpdSk. gemacht. Die „Nadeshda", ein eiserneŝ päischer Infanterie an sich gezogen. Die Grenze von Schraubenboot von 7 Pserdkr. für die Postverbin- Azimghux (15 Meiley nördlich vön.Dschaunpur) wird , dung,. ist von der russisch » amerikanischen Compagnie.' durch die . Rebellen bedroht, welche- mehrere Dörfer gekauft; .der..Amur«« ynd »,Lena" sind eiserne. Räveri - in Besitz genommen haben. Brigadier-General Franks. - schiffe,.in.Amerika gebaut;. Ersteres von KV Pferdkr^! soll sofort nach Azimghur abgehen, um eine Demon- ist ein vorzügliches.Schleppschiff und nimmt mehrere' stration in jener . Gegend zu unternehmen. Ein von Barken stromaufwärts; . die Pqssagierkajüten sind-im den SipahiS gemachter Versuch, Lber.Gogra zu ge- 2. Verdeck angelegt, , sowohl sür Herren, als auch i hen und in den District. von Azimghur selbst, einzu- für Damen ^ auf,dem-Verdeck ist die gemeinsame dringen, ist durch Polizei und Dorfbewohner der Nach- Kajüte,; die Kapitäns- .und Offiziers-Kajüten und die- barfchqft vereitelt worden.'Weitere 20 Meilen nördlich Küche; .die'Mitte wird von der Maschine eingenomv ,' bei Selimpur .und .Gorruckpur, soll sich ebenfalls, ein men. Außerdem sind. bei. den Radkasten Kajüten-an-. starker Haufen von Rebellen.und.meuterischen Sipa- gebracht,, so daß überhaupt die Passagiere ein.geräu--.' his nähe an . der .Grenze deS.Bezirks von.Tschupra - migeS und bequemes Unterkommen-finden — belebt « gesammelt haben. Der Englische?rüppen»Comman- durch die Liebenswürdigkeit-des Capitäns und? der dant in diesen Gegenden . Brigadier - General Franks Offiziere, welche den russischen. Flottossizieten überhaupt hat den Befehl, nicht in Äudh einzudringen,-sondern .eigen ist. — Ueber-diesen Kajüten liegt-daS Prome- sich sür jetzt, aus die Grenzvertheidigung zu beschrän- nade-Deck, ein Sammelplatz für die Passagiere ber ken. —7 AuS dem mittleren Jndjen meldet Obe^st Du».schönem. Wetter, die ,sich. hier den . Eindrücken der ma- ' rand, daß der (Englisch gesinnte) Schah Häday und lerischenAmpr-User hingeben und. ihre Gefühle, gegen- - der Rest seiner Truppen in dem Mokundra-Passe.von seitig auSsauschey .können. Eine leichte Brücke Ver- den Truppen deS Häuptlings vpn BokS und .den bindet dieses Deck,Mit.den Radkasten und dem Schild-. Bihls gefangen genommen worden sei, daß diese hauS-für den Steuermann, das mit Fenstern verfe- Nachricht, indeß. noch der Bestätigung bedürfe. . I n . hen ist. Die,,Lena" ist eigentlich eine eiserne Schlepp- Katah (über 199, Meilen südlich von Delhi), .hat eine barke .mit einem Schausselrad, daS am Hintertheil Emeute stattgefunden. Die Truppen fingen ein angebracht ist. Auch dieses Schiff bat hinlänglichen Schreiben des Radscha an den Obersten Lawrence'aus, Raum für Passagiere und ein ähnliches Promenadedeck in welchem derselbe gebeten wurde, eine Truppen-Ab- über die ganze Länge deS Dampfschiffes. Die Dampf-, theilung nach Kotah zu schicken. Sie griffen den schiffe »Amur" und..Lena" sind, außer-ihren treffli- Palast an und nahmen den Minister gefangen. Auch chen Eigenschaften, ihres geringen Tiefganges und der heißt eS, daß sie den Radfcka abgesetzt haben. eleganten -Einrichtung, - noch bemerkenSwerth ihrer (N. Pr. Z.) Billigkeit wegen : Ersteres kostet 24,909," das andere Dem ?,PayS" wird aus London, .-29sten, ge- . 9999 Dollars (1? R. S.). Außer, diesen Dampf-.«? schrieben, es scheint positiv , daß — waS.die ver- schiffen, deren Bestimmung ist, den Amur, und die öffentlichten Depeschen kaum andeuteten — die Jnsur- Schilka , zu befahren/, kam während der. vorig- rection sich nicht nur auf die Stadt Kolar inMysore, jährigen Navigation nach NikolajewSk, daS, in sondern auf das ganze Königreich ausdehnte und daß Amerika gebaute hölzerne Räderschiff »Amerika« die mächtigen Stämme, welche den südlichen Abhäng von 259 Pserdekr. für die Schifffahrt im Liman und der Ghatten bewohnen, sich dieser Bewegung an« in der Mündung deS Amur bestimmt ist. ES bugsirt schloffen. DaS Königreich Mysore, ehemaliges Land auch die bei ver Mündung ankommenden Kauffahrer, deS Dppo-Sa'tb und Hyder-Ali, ist von einer sehr unterhält die Verbindung mit Ajan und anderen Hä- energischen Bevölkerung von etwa 3 Millionen See- fen deS stillen MeereS und ist in diesem Jahr am len bewohnt, und seine feindliche Haltung unter den 1. Juli, im Begleitung deS TanderS «Kamtschadal«^ gegenwärtig in Indien bestehenden Verhältnissen ver- mit dem General-Avjutanten Grafen Putätin und dient große Beachtung. (Z.) dessen Suite in den Pitschilischen Meerbusen abgegan- gen. Dieser Dampfer hat zwei schräge Masten wie ien Schooner, zeichnet stch durch große Schnelligkeit vollkommen civilistrt und angebaut; in den Gilatz- und saubere Arbeit auS und besitzt alle nöthigen El« schen und den russischen Dörfern find Holzvorräthe genschaften eineS Seeschiffes. Er kostete in Amerika immer schon am Ufer aufgestapelt und eS stnd sogar 110,000 Dollars. Für die kommende Navigation Poststationen angelegt, die, im Sommer zu Boot erwarten wir ein in Amerika bestelltes Transport« im Winter aber mit Pferden und Schlitten zum Ber- schiff mit der Schraube, von 600 Tonnen, und noch kehr dienen, — so daß man aus MarienSk bis Ni« zwei Flußdampfer, welche ganz nach dem Plan deS kolaiewSk im Winter in 40 Stunden fährt (fast 300 „Amur" gebaut werden. Den 6. Juni machte die« Werst). Die russischen Ansiedelungen JrkutSk, Bo- seS Dampfschiff, daS auf der hiesigen Werfte zusam- gorodSk, MichailowSk und Reu-MtchailowSk können mengesetzt ist, nach einer gründlichen Probe, seine erste ihren Zustand nicht genug loben. Heu haben sie ge- Reise zur Schilkaschen Fabrik — und hatte 5 Barken nug, der Getraidebau steht gut und nimmt von Jahr und mehrere Boote in Tau mitgenommen. An Pas- zu Jahr zu, auch die Viehzucht mehrt und verbessert sagieren fehlte eS auch nicht. Ein Jeder wollte aufS stch und bald wird ein Ueberfluß an selbstgebautem Dampfschiff, in der angenehmen Voraussicht schnell Korn da sein. Gartengemüse giebt eS auch viel, und bequem an den Bestimmungsort zu gelangen. selbst die TabackSpflanzunaen geben guten Ertrag. Viele hatten schon seit Jahren nichts anders als Pe- Die Bewohner dieser Dörfer find auS eigenem An- trowSk und NikolajewSk gesehen. Zu diesen gehörten trieb auS dem NertschinSkischen Kreise herangezogen; unter Anderen auch die Mitglieder der Sibirischen unter ißnen sind viele wohlhabende und reiche Bauern Erpedition der Kaiserlichen russischen geographischen mit großer Familie, die sich nicht gescheut haben die Gesellschaft, Lieutenant Roschkoff und Maler Meyer. weite Reise zu machen um sich am Amur niederzu- Erster« hat drei Jahre hier zugebracht und hat die lassen, sie sind auch mit dem Tausch sehr zufrieden. Ufer deS Tatarischen Meerbusens von Sachalin und Bei der hiesigen russischen Bevölkerung ist der Ruf deS Amur bereist und kehrt jetzt mit reichen Materia« großer Fruchtbarkeit an den Amur-Ufern, noch auS lien und astronomischen Beobachtungen nach Jrkutzk der Zeit HabaroffS und seiner Kampfgenossen in gu- zurück. Letzterer begiebt sich auf einer Gilatzschen tem Andenken und von ihren Vorfahren ausgebeutet, Barke an den Fluß Argun, um seine nützliche Thä- erhält er stch von Geschlecht zu Geschlecht in jeder tigkeit fortzusetzen. Auf den vom Dampfer bugstrten Familie. Daher kommt eS daß auch auS hinter Barken werden zum ersten mal, von den am Amur dem Baikal gelegenen Ortschaften, viele Bewohner angelangten ausländischen Produkten, welche nach dem Amur zuströmen und so fehlt «S an Liebhabern Sibirien befördert, so daß bald in Jrkutzk-, TomSk stch anzusiedeln durchaus nicht. Bon den hiesigen und Ekaterinburg, Havanna und Manilla Cigarren, Niederlassungen zeichnet fich besonders daS Dorf Mi- ausländischer Zucker, eingekochte AnanaS, Pfirsiche chailowSk, durch die Wohlhabenheit der Angesiedel- alS Preserven u. dgl. m. zu haben sein werden. ten, den guten nnd hübschen Bau der Häuser, den AlS daS Dampfschiff „Amur", Kapitän Boltin, den großen Umfang seiner Wiesen so wie durch ihren Hafen verließ und die Linie der mitten im Fluß an- guten Ackerbau und Gartenzucht, vortheilhaft auS. kernden Kauffahrer vasfirt war, salutirte eS dem Ha« Hier wird auch eine Kirche gebaut, so daß hoffent- fencommandeur mit 9 Schüssen, worauf die nächstlie- lich noch in diesem Spätherbst zum ersten Mal an gende Batterie 7 Schuß erwiederte. Ungeachtet der den Ufern deS Amur in Mariensk, Michailowsk und langen und schweren Bugsierschleppe und der contrai- Nikolajewsk die Kirchenglocken ertönen werden; zugleich ren Strömung — die Kellweise sehr bedeutend ist — bricht auch ein neues Morgenroth der Bildung an, macht daS Dampfschiff zu 10 bis 12 Werst die für die Wilden welche hier noch Hausen, und von Stunde. denen schon viele durch die Bemühungen und Lehren Die Dampfschiffe, welche den Amur hinauf ge- unserer Missionare dem Christenthum zugewandt hen, erfahren jetzt noch einigen Aufenthalt durch den worden sind. (Russ. St.Pet. Ztg.) Mangel an fertig gestapeltem Holzbedarf, da, wo lange Strecken zwischen den russischen Posten und Ansiedelungen zurückgelegt werden müssen. An solchen Stellen sind die Dampfschiffe genöthigt anzuhalten u^d D o r p a t , 22. Januar. Der bei unS in dem müssen ihre Leute anS Land schicken um dürres Holz, rühmlichsten Andenkens tehende Violoncell-Virtuose oder anS Ufer geschwemmte Stänzme, zu Brennholz C a r l Schuber t ist so eben in Begleitung deS zu sammeln. Natürlich geschieht dieses nicht auf dem Sängers B r ö m m e hier angelangt und wird Freitag Theile des Amur, der zwischen der Marienschen Sta- den 24. Januar ein Concert im großen Hörsaale der tion und NikolajewSk liegt. Diese Gegend ist bereits Kaiserlichen Universität geben. Am Namen des Venera!«Gouvernements von L iv- , Ehst- und Enrland gestattet de» Druck, j S. Dorpat, am Z2. Januar lSSS. R. L i v d e , Tensor. (»«VI»?«.) Beilage zur Dörptschen Zeitung 9 . M i t twoch , d. 22. Januar 1858. Gerichtliche Bekanntmachungen. (M i t polizeilicher Bewil l igung.) Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Bekanntmachungen. Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die Die Ausstellung der Gegenstände, welche Herren: 8w6. tkeol. Carl Schilling und Theod. zum Besten deS Alerander-Asyls verloost werden Döbner, jur-.Arth. v. Sivers, Herm. Baron Kleist sollen, hat auch dieses Jahr im großen Saale und Alex. v. Vegesack, 6ip1. Joh. Brzezinski und des Kaiserl. Gymnasium statt. Sie wird am Theod. Bieloserski, meä. Claud. Lopacinski, Heinr. 21. beginnen und bis zum 29. dem Tage der Schweinberger, Const. Artemonowitsch, Otto Verloosung, dauern, der Zutritt aber täglich Hündeberg, Carl Rodde, Paul Voß-Jsraelsohn, von 1V Uhr Vormittags, bis 5 Uhr Nachmittags Wilh. Hacker, Fclic. Washinski, Nie. Heß, Peter offen stehen. Sellheim, Hugo Tornius, Wilh. Untidt, Leop. Mögen auch in diesem Jahre geeignete Ge- Bruhns und Ed. Schneider, pkilol. Ferd. Kolberg genstände in gewohnter Fülle gespendet werden, und Jul. Glowacki, eam. Leo Dombrowski und die Betheiligung an dem ganzen Unternehmen Casim. Narkiewiz, mslk. Joh. Krause, oeo. Alerei durch Abnahme der Loose auch wiederum eine recht rege sein, da der Erlös die bedeutendste Maschkow, Joh. v. Komorowski und Nie. Scha- rojanz, pksrm. Leop. Gondel und Hugo Mester und Einnahme einer, Anstalt ist, welche 24 schutz- an den verstorbenen slu<j. jur. Eug. Meintzcn, aus uud obdachlose Knaben so weit zu bilden be- der Zeit ihres Aufenthalts aufdieser Universität aus zweckt, daß; sie einst als Handwerker nützliche irgend einem Grunde herrührende gesetzliche Forde- und tüchtige Männer werden. 2 vi-. A. v. Oettingen' rungen haben sollten, aufgefordert,s ichd amit bin- nen vier Wochen s6sto, sud poens prsselusi, bei d. Z. Director des Hülfsvereins. dem Kaiserlichen Universttätsgerichte zu melden. AURttvovI», äen SQ. in 6er so«» Dorpat, den 20. Januar 1858. 3 Äeinisvliei» AU»sse s o Die ZErLK» Rector Bidder. 6oLseI!ien vm V UIIlV» Die ein2ufiikren6ea Notaire Ä. L. Wulfsius. ?«milieii»6Iie6or 6er A1itzlie6er uo6 6ie fremden Da- men unä Herren sin6 ldis AVieiRStSN V Uli»? Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt in 6em Ideale 6er Russe «ukruzebea, Dorpat werden diejenigen, welche die Lieferung des persönlich 06er sekriktlieli. Die für das Quartierwesen erforderlichen Bedarfs an Brennholz, Lichten, Oel und Stroh, worüber eine te» ver6en von S KtS 6 Uli»? »u« specielle Aufgabe nebst den Bedingungen in der êreielit Hver6en. Die Direotion. Naths-Kanzellei zu ersehen ist, zu übernehmen Wil- lens und im Stande sind, hierdurch aufgefordert, Ich mache hiermit die ergebenste Anzeige, daß fich zu dem deshalb auf den 28.Januar d.J. an- ich meine Conversationsstunden in der französi- beraumten Torg, sowie dem alsdann zu bestimmen- schen Sprache in diesem Semester in derselben den Peretorg-Termine Vormittags um 12 Uhr in Weise, wie im vorigen, fortsetzen werde, nämlich Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, 3 Mal wöchentlich zu je 2 Stunden für 5 Ru- ihre Forderungen zu verlautbaren und wegen des bel Silb. pro Semester. I . de Friou, Zuschlags die weitere Verfügung abzuwarten. 2 im Thrämerschen Hause am Markt. Dorpat-Rathhaus, am 17. Januar 1858. I m Namen und von wegen Eines Edlen Zur Beaufsichtigung und Leitung dreier Kin-der wird nach Riga eine Bonne, am liebsten auS Rathes der Stadt Dorpat: der franz. Schweiz, v rlangt. Näheren Nach- Justizbürgermeister Helwig. weis hierüber ertheilt bis Ende dieses Mo- Ober-Seeret. Schmidt. nats die hiesige Zeitungs-Erpedition. 2 — 10 - Give junge Dame Wünscht.ein- Engagement Steindrucker Schultz sucht nnen Lehrling. 3 4lls'Gesekschafterin auf dem Lande oder in der' ^ ^ - Stadt. Sie erbietet stch auch in der Wirthschast Wenn Jemand gesonnen ist, dle Krous- »ehilflich^ein, s- wi?a«ch K inde l dm An. Brandwe.nSI-efen.ng nach Ran.- abz«tr.t-n,s° fangSgründen zu untmichten. Nähere Erknn- ertheill darüber naher- Auskunst P.H.Walter digungeil werden gefälligst ertheilt im TtabS- Dorpat. t Hanse, vis-a-vis der früheren Töchterschule, bei ES wird zum LS. Jan. eine Reisegelegenheit dem Herrn Lieutenant von Gtepanoff. 1 nach Riga gesucht. Näheres zu erfragen in der Ein anSgelernter lediger Gärtner wünscht eine ZkituagS-Erpeditton. Z Stslle zu haben. Das Nähere zu erftagen bei Ein Reisegefährte nach St. Petersburg wird der Kunstgärtnerswittwe A, Reinhold. 6 spätestens zum 23. d. M. gesucht. Näh eres, in ^ - , . , ^ , der Sturmschen Apotheke. t Em mit guten Attestaten versehener ordentlicher und geschickter Gärtner, der in der Treiberei Als Agent der „Radeshda" zeige an, daß ich wie in allen Zweigen der Gärtnerei erfahren ist, Packen und Waaren zum Transport nach allen sucht eine Anstellung. Zu. erfragen beim Gärt- Gouvernements Rußlands und des Königreichs ner L. Klekajnpff. t Polen übernehme. C. I . Falkenberg. 2 ZffHnarzt erlaubt fich dem geehrten Publikum ganz ergebenst zu empfehlen. Hierdurch zeige zch ergebenst an, daß ich bereit Hiermit zeige ich ergebenst an, daß ich mich bin, sowohl in meiner Wohnung, alH auch in Hierselbst, in Dorpat, als Töpfer-Meister etablirt Familienzirkeln, den Tanz-Untericht so wie auch habe, und alle in mein Geschäft schlagenden Ar- Anleitpng zu den gymnastischen Tanzübungen zu beiten übernehme, und verspreche stets prompte ertheilen. Caroline Tyron. 2 nnd reelle Bedienung. Wohnhast im gewesenen ^ T ö p f e r Großmannschen Hause ohnweit der Holz- a n V S c h l ^ a ß - ' a u f E^ brücke. Töpfer-Meister Ch. 3«rgens°h». 2 steinerne Wohnhaus, sammt Rebengebäuden und Daß ich Bestellungen auf Maschinen und an» 'Garten, steht aus freier Hand zum Verkauf und dere Gegenstände, die von der Heckerschen Fabrik -können die deSfallstgen. näheren Bedingungen geliefert werden, annehme, zeige ergebenst an. . erfahren werden bei deiy Herxn RatMerr^ von C. I . Falkenberg, 2 >CoMt. 3 im Großmannschen Hause bei der Holzbrücke. /HÄSM e'o/i mie/t »so/t sie/t M sßfattsT?. ' 3 t ? » r l G v l k n l s . - -11 Zwei m der Nähe von Dorpat belegene Güter 10̂ 000 gutssebrannte Ziegelsteine kaust '1 find von M M ä r M Z.'M in Pacht zu vergeben: H^ Svmmen Nähere AnSkünsts ertheiitHanke jur. ! 2- Frische Holl^ M ^S^ött̂ sihe Fettbeeringe, Hierlwrek erlaube iek mir 6ie er- Sardinen, SardeVen/Moutarde in Töpfen, so- Kedeusto ̂ n«eixe «u Marken, 6ass wie kasanische Talglichte bester Sorte a 6R.40 Kop. pr. Pud emp'Mlt Fr. Ä. HM'ck. '"5 »ek sum äiesMkviKett Januar-Uarkt meine ^Vem- unct ̂ ateriai-^aareu- Hanlllun^ auf's sorxfaltiAste assor- sinti in R.»tkskok «u kabeu. tirt trabtz. Iiutem ieb um xütixen Äusprueli bitte, vorspreobe ieb bei Blühende H âcinchen und alle Gcirtensäme- reellerkeäienuvK äie billixstenl̂ larkt- reien in bester Qualitäts indz u Haben bei. 5 preise. k'r. Vimm, 1 Ä. Reinhold. am Ktationsberxe vis-a-vis clor Zum diesjährigen Jahrmarkt empfiehlt Über- Kreissebuie. zeichne ter sein w.ohlassortirtesLMrinTuchep, Edredon, Bucksking, Boh und Fla- Ich habe die Ehre hierdurch die Anzeige zu ndll, sowie Seidenlammet, AllaS, Äelvet, ver- machen, daß ich mit den verschiedensten GlaS- schiedene Westenstoffe, Cravatts, Hül̂ tycher, sorten aufs Vollständigste versorgt bin und alle Bielefelder und holländische Leinwand, Taschen- Arbeiten und Bestellungen, die in's Glaserfach tücher zc. z —— namentlich eine Aus wahjl schlagen aufs beste auszuführen im Stande bin. D o m estikentuche zu möchlichst billigen — Namentlichs indv on den Glassorten beson- Preisen. 6. G. Küns, 1 ders hervorzuheben: cokeürtes Glas von allen im Schamajeffschen Hause < Farben, Fensterglas von verschiedenen Größen am großen Martt. und Qualitäten, vorzügliches Bilderglas, Schei- Auf dem Gute AvanduS (Ehstland, im Simo- ben zu Kutschfenstern, Spiegelglas und kleine nisch/nKirchspiele), werden iiil Laüfe diesesWin- Spiegeln; auch empfehle ich Glasdachpfannen ters Kälbtt — gezüchtet von guten Milchkühen neuester Art, und gute leichtschtteidendeDeüiünte und Äyrshire-Bullen — verkauft. Kälber, zu zu biegen Preisen. 2 dem Alter von einer Koche kosten 3 Rbl.> MV Glasermeifter F. Wiedemann, steigt der Preis mit jedem Tage, den das Thier wohnhaft im Braunschen Hause, gegen- älter wird, um 3V Kop. S. Etwanige Anfta- über Hütel London. gen werden an die Avandussche GutSverwaltüng per Wesenberg gerichtet. 2 H « K K V N , i k l v r s t v , I I a k « r 2 braune Pferde, 3 j und 8 Jahre alt, find «Nil kauft 2 zum Verkauf im v. Akermanschen Hause im Hofe cki-.Ü'. «eller, kaukkokXr. St. und daselbst zu erfragen beim Kutscher Jaan. 3 L i n e n e u e i-eicKkaltiAe u n ä Aesckmack.volle in H e l i » , «Iis v s t - w i i gea sowie ein vol lstZi i - äiges ^VssortiineM in W ' I K U S l T S I l K U ' l ' A L V Ä K etc. empLliKen u n d empfehlen 211 6sa d i l l i ^s ten A/Isr^lpreisea - 12 - Den besten Kaviar in drei Sorten, Lachs SonntsZ 6. 26. Isn. iw grossen Lürsssle 6er und daS beste Buchweizen-Mehl empfiehlt Kaiser!, vniversitüt Xweite mä letzte 8virev MV» Alexander Botscherow, Sieale ZeZeden von auf dem Markt, unweit der Steinbrücke. Programm. Ein tafelförmiges Instrument ist zu haben im Lrste ^ktkeilunZ. Köhlerschen Hause; unten durch deuHof zugehn. 1. Trio von I.. v. Leetkoven (0>6ur.) 2. UlSnverKessnZ. Eine nene kleine leichte Kalesche auf Druck- 3. s. Ldant cl'smsur von k. vsme^e.) federn, so wie Stadt- und Wasokschlitten stehen b. köverie von ?oorten. > vo» bei mir zum Verkauf. D. H. Fischer. 2 0. Als?vrl!s voll Lti. Sodudertk, ^ Ein neuer eleganter Anspann für ein Pferd Zweite ^klkeilunZ. 4. Verlangen:) Mclitstion sur !e Premier ist im Kemmererschen Hause zu verkaufen; zu pr6lu6e 6e Leb. öscli, von Kounvtj. erftagen beim Herrn Löhr. 1 5. v. Lmbaod, 6ecZiekt v. ^Vittorf, kvr Solo- Ein einspänniger Schlitten und wenig ge- Quartett u. dkor, eomponirt von ^.poorten. brauchte Pferdegeschirre, Sattel und Reitzeug 6. (?rsn6e kantsisie sur des motifs 6e l'opera find billig zu verkaufen bei l I^'Lstoclz (Zauber von?r. Servsis, vorZetra- Sattlermeister Oppeldt in der Steinstraße. Zen von .4. ?oorten. üillete 211 uummerirten 8itxen » t kbl. u»6 kur Zm Kaufmann Paboschen Hause ist eine Fa- 6en 75 sin6 i» 6er L»»ebliKo6Iunx 6e» milienwohnung von 6 Zimmern, Stallranm und Hrn. in 6er Ooo6!tnrei 6es l̂ ro. Î uelisinKer Wagenremise und anderen Wirthschastsbequem- uv6 .̂Ken6s »n 6er Xiisse, 6ie sur 6ie Li»!lerie a 3l) lichkeiten zu vermiethen und kann am isten Fe- 8. nur nn 6er ĵ assv 2»» Kaden. bruar bezogen werden. 1 Anfang 7 l^kr. Lncle 9 lll^r. Im Schumacherschen Hause, gegenüber Hrn. Thun, ist eine Familien-Wohnung von vier Zim- Eine Auswahl Fensterschirme und eine Partie mern mit Wirthschastsbequemlichkeiten, Stall brodirter Kragen, Streifen u. verschiedener Hau- und Wagenremise vom 1. April d. I . an zu ver- ben werden Aufgeräumt bei Paul Jacobi, miethen. 1 im Sieckellschen Hause, eine Treppe hoch. 5 Im Borckschen Hause ist eine Wohnung zu Handschuhmacher-Waaren, rigascher Fabrika- vermiethen. 3 tion, a!S: Tragbänder̂ Pagen, weiße und cou- leurte samischlederne Handschuhe räumt auf So eben ist erschienen P a u l J a e o b L , Fünfter Anhang zum Verzeichniß der deutschen im Sieckellschen Hause, eine Treppe hoch. Lesebücher, welche verliehen werden von der Buchhandlung von TH. Hoppe in Dorpat, Ich erhielt soeben direct auS Berlin zugesandt: geh. Preis 2V Kop. S. Pfciler-Spiegelrahmen mit Ich empfehle zugleich bestens meine aufs Reichhaltigste ausgestattete deutsche und fran- Marmor-Tischen, reich geschnitzt und zöfifcheLei hbibliothek sowie meine Musi- vergoldet, Sopha-Spiegelrahmen in calien-Leih-Anstalt unter billigen Abon- verschiedener Fa?o», ebenfalls vergoldet; ferner nementS-Bedingungen. Dorpat im Januar 1838. Kleine Wand- und Rastrspiegel, und nehme auch Bestellungen darauf au. Znr Abreisende. gefälligen Anficht ladet ergebenst ein > Eduard Engel, Jnstrumentenmachergesell. 2 Malergehülse L. F. Gnst. 3 ^«8lSM8ede Mtev t i r t v Eine reichhaltige Auswahl französischer Cor- sette mit Schloß empfing so eben in allen belie- e o s m e t i s e ß e M i t t e l . bigen Größen, — empfiehlt und verkauft billigst Vr. » Paul Jacobi aus Riga, t K r ä u t e r - S e i f e GeschästS-Local: Haus F. Siecke«, zur Verschönerung des Teints. t Treppe hoch. P r e i s eines Päckchens 4 » K o p . S . eine» vr. 8vi» <le kvutemarä'8 vo» zur Reinigung und Erhaltung der Zähne und deS Zahnfleisches und zur Vermeidung des üblen Ge- vo»?Aa»ck- ruchs im Munde. Preis eines Päckchens 6V, eines j Päckchens 30 Kp. ki Auter-?vms<Ie im Lck-öauss 6es Herrn k. öauei», Rel-LlsZe. zur Wiedererweckung u Belebung des Haarwuchses. M . S l a h l b k i g Preis 80 Kop. S. aus Reval, im Hause des Herrn Lnchsinger, empfiehl sein wohlassortirtes Lager von Talmas und Mantillen; zugleich werden bei ihm ZKA»» S h i n a r i n d e n ^ O e k Ä v r und IZ r«»«I e r z e I», Taschentücher, zur C o n s e r v i r u n g Strohhüte und Blumen billig ausverkauft. 1 und Verschönerung deS Haares. Preis 8V Kop. S. A s e t « aus «i. ^etewSu^ Vr. ?»' » ü̂fa«/a«in «/es Ks»'»'» //. VkMtsbilkelie 8tA»Mn-?«mMv »ein wirkt sehr wohlthätig auf d.Wachsthum derHaare. Posament ier-Waaren-Fager Preis eines Stückes öl) Kop. S. untep L?u«?'oHŝ unF êeiter! Äe-» i»r. K°ch's KrSuter-Aonbons «k'sttunF. 2 bewähren sich als lindernd und reiz- stillend bei Husten, Heiserkeit, Rauheit im Halse, Verschleimung, Schnupfen 5c. Ausverkauf. Preis: ganze Schachteln S « , halbe Schachteln M « K o p . T . P. A. Andatmrski aus Riga, im Balaga» bei der Steinbrücke, links, empfiehlt eine große I ta l ien ische Hon ig -Se i fe Auswahl von Stahl- n. Mesfingwaaren, wirkt belebend und erweichend auf die Haut, wie auch Warschauer Neusilber - Gegen- n Stück 4V, u ^ Stück 2V Kop. S. stände, Tisch-u.Dessert-Messer und vergol- Das alleinige Lager für Dorpat befindets ichb ei dete Silbersachen, alö: Ohrgehänge, Uhr- F5. Z». ketten n. s. w., welche um aufzuräumen billig ausverkauft werden. 2 Z F . F . A t z k e W l t z «US Riga, empfiehlt A . N a e v e l -us R.«-l empfiehlt seine Knrzwaaren - Handlung, so wie snn- S c h u h m a c h e r a r b e i t e n M eine Auswahl schöner brodirter Teppiche zu den Damen, in allen Sorten zu möglichst billigen billigsten Preisen. — Stand: im vr. Rücker - Preisen. Sein Stand ist im Schamajewschen schen Hanse, neben dem des Grafen Manteuffel Hause, eine Treppe hoch. 1 am Markt. M s Persische M a g a z i n Pelz-Mttgnztn deö K a u f m a n n s - a u S St. Petersburg. von « a i » « « a W «US T I f l i«. Hikrwit beehre ich mich eincm hohen Ädel And im T h räc k5 rsch enH a ttse'Ä'm g-rößen Markl, Bel-Etageh,o chgeehrten'Publikum ergebenst anzuzeigen, daß erhielt eine Neue Sendüüg der verschiedensten ich meik MWizinHUs dem Secrt. v. Aketmatffchen Seidenstoffe in großerÄuSwahl, wie auch Wolle Hause, in'S-Bokow«echsche, Bel-Etage, v«Negt mit Seide danous und Kasamsche Seife. — habe. Dasselbe enthält eine großeAuswahlÄakch- D k ' W der ZähnNärft schvn s îMüi Ende zu- werk, Schuppen- Mld Grauwerk-Pelze, Zobel- und veM, st M t O b engen änni er stchveranWt,e i- Marder-Kragen un^ Muffen der verschiedensten Art, nem vesp. Publikum krgebenstanzvzeigen,vaß er wie auch fertige, überzogene, Schuppen-Pelze seidige Waaren zu den billigsten Preisen verkau- und Damen-Fuchs- Pelze. Ich ersuch? ein hoch- fen wird und bittet ym geneigten Zuspruch. 2 geehrtes Publikum mich auch in meinem neuen Geschäfts - Lokal mit seinem mir in früheren Jah- ren zu Theil gewordenen Besuch gütigst beehren zu'wollen. Kaufmann Lelj'-anow, 1 aus St. Petersburg. Ilm gttnxliob aussurSumen, venlcsust 6ie allei'- besten, beivbmtestvnpaikumerien, vonl̂ ubin, I.egrsn6, 6er Loei6t6 H^gi6niqus in Paris un6 Hiermit beehre ich mich anzuzeigen, daß ich so von LavZewül Ko>̂ lan6 in I.on6on, bestekkv6 eben in großer Sendung erhalten habe: in Leiken, Lxti-sits, Llumenvle. .̂ mbr6 kui's Lebwgpfwek iiv6 sum rLiuebexn kliueberk'ensien Double - Stoff- Mützen, un6 papiei-, kasirseisen, 06on1ine nn6 Liixir Studenten »Mütze«, vor» pelletier, ̂ aknpulver un6 âknvvasser von vootor Oll'msnn un6 Pierre,VinsiZî e 6s 1'oilette, Gymnasiasten-Mützen, Lau ̂ tberu6no, Lau 6e Lsrger un6 ?ou6ie <1u Nexil̂ ue xumUggl-fijrben; Lssbouczuet von I.vbin Biber-, Tnch- «. fonftige un6 von vs Îevv, ?omma6en von Kalle ain6 ei- gener kabrilc, mit 2 9 p(^t. Rabatt, gegen 6ie Mützen zum Sommer. früheren bekannten preise. Indem ich noch hinzufüge, daß ich dieselben Lebte ltasanseke Liei seise a 3l)ttop. pr. ?56., zu den niedrigsten Preisen verkaufe, -bitte ich (!oeossei5en, reins, weisse geiuclilose, cii-ca 3 ?kun6 a 6^ kop., pr. Vul2en6, statt 1 Rbl. um zahlreichen Besuch. « « K I « « » M . V S a l i l l b v i ' S V au« Riga, im Lturmscben Klause, partsrre. im ThrämerschenHause am Markt. Dem xeelirten?ublieum maeke iek 6ie ergebenste ^nszeZxe, 6ass iek, ver8(kie6eno angeschnittene Maaren bis xum Keliluss «los Marktes ganzslick Aufzuräumen, billig verkaufe un6 s^var: Katin cle laine, — Oaeko- mir, einfarbig unä qua6rkrt, Orleans, I^ustrme, 8atin sie Kspkgne, patrio- t i M v , Naturell - Parodont, — ?!it2e, inlancl^cbs u?»<l auslamlisebe, Vare ls u M veneste 8toNe Äu ka^lkleitlern.— Desgteleb^n sebivers ^Vaareo, iv iv: Löll«näisv?ie I^einen, in kalben uü<i ganzen Ktii-öken, Keki'rtivg, Kambrik, V M e o , 0Äne?»s o. s. v . ^7 . im Hause 6es öer̂ n kalbsberrn öroelt im fittbkien îes l̂ errn .̂ n6i'ê si?. - 15 — Ip^ey>, iM ejaepbolzen ^cke! unä em geohxtes ppbijkuM) a^f m M dALer ,erl^udß,xe^npfvkIß.M»besoqHe^Dine. g r o s s e , ^ ^oUv»«.«^ .^oUßH- Äoffffz eyLliseh« dr^jtp 2s tsp^M^rK5o,^Men,KtZyk>sre ioo,H^on-M^ h iMsevo Ii>ron- u^ä^anä>euMer ;Mant i I ! f lY?W ^ M ^ a h l etp.ete. (Aleiekseitig bemerke, äaqs itzk in Pvser ^Vvvde fölgenäe ^r t ike l^ beäruvkte Alousseline unä Batiste, versebieäene englisobe Visoh- unä an- äere Kervioe su beäeutenä herabgesetzten preisen verkaufe. 1 <?esohafts-l^oeal: Paus d O . ^vkannsen. T F E I L L K U ' L ^ F A « I I A S M » MÄZKHZSZAA Lf«5^»>ie ^ S K t ! K S » I I » « 1 d v l » , weisse Z?»P»Se-- unä soh^arse L e i - broäirte ^ / t /e is^ unä bunte er - hielt ^vieäerum in n e u e r g r o s s 05 ^us^vakl unä empüehlt K e H u m a eh e r aus N i g ^ iy» VZzramersohen Llaus«, L e l - M a g e . a«s Mg«, i m I k l Ä m o i ' s e l t e v l l s u s e » L e l - L t » g s , a m g r o s s e n Ns i -K t . e m p e d k I Z O « v l S » 8 t o S ^ , l p e a n «K O n r « » u m ! ^ t l a « A U A n t v I UV I ^ a R « . t o t « wl- v s m e n , w i e s u e k I V v u V I v » 8 t v K - u m ! Z?S«H» Ä O u r « » H a « « » J a v k v n -u I »V r«vKv«v t» t« i » V r v i S S n . 1 . » . « - v ^ , im Aause «kes Aeni'w ^/»a^e^en K t u I ' H I , emvlieNt einem Kodon ^ckel mnl xeekrten Publikum sein »««ortirtes MMetiir - ̂ mrm - iLKer > bestehenä in : Damast, Aloiree anti^uo, Katin for t , Katin äe Olnno, (?ros Br i l lant , (»res äe Paris <^0., fran^osisohen unä englisohen ^Vollenstolkeo, beäruokten unä glatten Lareges, auslanäisohen Äousselinen, ^aoonnots unä Aitsen, Vareges okal^, Broäerieen, Hloäo-Banäorn, eohten Kpitsen, Hanäsohuhen, li'Ianell-Vüebern unä Kkawls, hollilnäisohen, englisohen unä sohlesisohen ^Oreas) I^ein, La t t i s t - , I lalbbattist- unä I^ein-Vasohen- tüohern, Orinolines, äiversen >vollenen unä baunnvollenen Alöbelstotken, fransösiseben unä polnisohen Vuehen unä Vrioots, plüseben, seiäenen unä wollenen ^es tens to^en, seiäenen Klips unä Halstüchern ^?v., ^ i o auch «u äen Fabrikpreisen Kilbersaohen, Uelohior aus äer feuchten- dergsvhen Fabrik, — unterZusicherung prompter unä reeller Loäionung. I - 16 — V i o 8t ro l»^ aarvv - Meäer laKv von F. <?. »»»«iz» empLeklt ikr Fabrikat von Ktrok-, Vorckuer-, Fantasie», Kebaker- u. ^ m a - sonenkuten K r Damen nnck Itincker, Alütsen unck llüte kür Herren unck Rnaben, Ktrokuntersatse, Dutkayons ete.z korner eine ^nsvvakl kran^ö- sisvker Vlumen unck OoiKuren »u cken billigsten Dreisen. Das I^ager be- Lncket siek im Hause ckes Herrn Vauvk, ?arterre. 2* 8ivKvU»eIc > k ' sb r i i cs l l t aus 8 t . p e t e r s k u r Z . Hiermit 6ie ergebenste Anzeige, 6ass iok versebieäene Lorten Liegellaek, vseb neuen i S e l R r I > i I l R K v I R V Ä V V r i l z p r e i S V I I , 8 0 Lop. 8i!b. SN 6ss ?funä verksufe. — vis 80 sekr berUkmten ^ . iSXÄNÄer»<?eu»en t»VvÄern verkaufe iob a ^ kb!. 80 Lop. Lilb. 6ss Kross, K A l ^ a n i s i r t v I^ I Ip lkSr ^ « Ä v r i » Zl 33 unä tS Lop. 8. 6ss Lross- — ver Verkauf äsuert nur bis 2um 8^. Januar, 6s mied äringenäe LesvbÄlts nsoli Lt. Petersburg rukeo. im Lturmseken Klause, parterre. üriedsmt ilrei I«»I vv- 6er vuikllrookor«! «kenttieti, »« Raut»?, Zeitung. Scdli»in»on'» Vittv» ftlittvek uoä ?r»itax. uurl v. «»uieseu e»t- Vrei» in vorpst 8j »dl. ricktst. vi« losvrtiollil- Silb.-Alne., dvi Ver» Kedüilrvll kür vel»»ob- »eviluox ilurvl» sie Post msokuaxeu u««l ̂ n«si- tl) kl»l. S.-zr. vie ?ri- xen »Ner V̂rt detrsxoa »»merntion »nnl dei M t« ILop. S.-X. tbr 6i« Uer keilsetiv» «6er i» 2»lle «6er 6«rvu k»o«. Freitag W'-Han«ar t«S8. Inländische Nachrichten. Deputirten deS Moskauschen Gouvernements datirt vom 7. Januar 1838 und ist auf die von den Mar- Allerhöchstes Reskript - ^ j-;" schällen eingereichten vvtn von mehr als 3VV Edel- an Seine Kaiserlich e H oheit den Prinzen Pe- leuten deS Gouvernements gegründet. (St.Pet.Z.) ter Georgiewitsch von Oldenburg. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort, Kaiserliche Hohe i t ! Nach Durchsicht JH-. M der ordentliche Professor der Kaiserl. Dorpater rer M i r durch den Minister der ReichSdomainen über--! Universität, vr. »ne«j. .v. Oeningen, zufolge ge- reichten Borstellung, welche Sie als Präsident der'" genwärtiger Function zünr Hofrath, und der Pernau- Kaiserlichen freien ökonomischen Gesellschaft veA. Ache KreiS-Rentmeister, Titulairrath Finck, zum Coll.- faßt baben über die Maßregeln zu besserer Organ!-' Ässessor befördert worden. sation dieses Instituts und zu größerer Entwickelun^ Dem Secretair deS Kurländischen Ober-Hosge- feiner nützlichen Thätigkeit, gestatte I ch Ihnen deyl̂ richtS, Titulairrath Rochlitz, ist der'St. Wladimir- Plenum der Gesellschaft vorzuschlagen, auS seiner,' Orden 4. Classe für 33-jährigen Dienst im Classen- Mitte vier Mitglieder zu wählen, welche in Verbin-, ränge Allergnädigst verliehen worden. dung mit dem Conseil der Gesellschaft baldigst den Laut Allerhöchsten UkaseS an daS Capitel Rus- Entwurf zu einem neuen, mit den gegenwärtigen sischer K.-K. Ordens-Jnsignien ist der Commandeur Bedürfnissen und dem Fundamentalzweck der Gesell- der Dünamündeschen Artillerie-Garnison, Obrist schaft mehr übereinstimmenden Reglement auSzuarbei- Alexander Ketck, zum Ritter deS St. Wladimir- ten Hütten. Den auf diese Weise zu Stande gekom» OrdenS 4. Classe mit dem Bande Allergnädigst er- menen Entwurf wird Eure Ka ifer liche Hohei t , nannt word.cn. nachdem Sie denselben gutgeheißen, in der festge- setzten. Ordnung M e i n e r Bestätigung vorlegen. Jn- S t . Petersburg, 18. Jan. Ein überhaupt .ZM/Jc hDiese'A ngelegenheit Ihrer Oberleitung an- seltenes, unter diesem nordischen Himmel besonders vertraue, halte Ich Mich überzeugt, daß dieselbe bei Wenigen beschiedeneS Fest, die goldene Hochzeit, be- Ihrer-Fürsorge mit dem w'dnschenSwerthen Erfolge ging im Anfang dieses MonatS hierselbst ein Deut- beendigt werden wird. scher Biedermann, Baron Karl v. Küster, ein ge- Ich verbleibe Ihnen stetS ausrichtig wohlgeneigt. borner Lüneburger, durch seine Verheirathung mit ei- Das Original ist von S r . .Ka i se r l i chen Ma jes tä t ner Preußin einigen Familien dieses Landes verwandt. Höchsteigenhändig unterzeichnet: Derselbe war früher Herzogi. Anhaltscher Geschäfts- „ A l e x a n d e r . " , träger ,-anĵ Kaiserl. Russischen Hof und zugleich Ge- St . Petersburg, den ZV. December !857. neräl'-JnGector der den Anhaltischcn Herzogen zuge- hörigen umfangreichen Ländereien in ver Taurischen Ein Allerhöchstes an den Moskauer Militair- Steppe; später unter dem FinanzmiNister v. Cancrin General-Gouverneur gerichtetes Reskript <!. «!. St. mit der Controle bei Empfangnahme der ausländi- Petersburg, den IL. Zanuar 1858, gestattet auch dem schen Anseihen betraut, seit vielen Jahren Vertreter Adel deS.Moskauer Gouvernements, der Bitte des- der materiellen Interessen deS Livländischen AdelS, selben gemäß, ein ComitS zu bilden; welchess ichm it AdelS-Mitglied deS weltlichen Konsistoriums, Mit- der Organisation deS Auslandes der gutsherrlichen gründer und eines der hervorragensten Mitglieder Bauern des Moskauer Gouvernements zu beschäfti- der lutherischen St. Petri-Hauptkirche nnd der dazu gen hat. Dieses Comits soll Allerhöchster Vorschrift gehörigen Schule, Comthur und Ritter mehrerer in- zu Folge in derselben Weise zusammengesetzt werden und ausländischer Orden!e. Nicht nur von einer und ans denselben Grundlagen arbeiten, wie dies mit Schaar von Kindern und Enkeln, Verwandten und den für daS St. Petersburger und Nishegoroder Freunden, sondern auch von einer Deputation seiner Gouvernement angeordneten Comites der Fall ist. Bauern umgeben, beging er daS schöne Fest, welches Ein amtliches Schreiben deS Ministers deS Innern anderer SeitS durch die Gegenwart von Großwur- an den Militair-General-Göuverneur von Moskau denträgern deS Reichs und die telegraphisch eingehen- 6. 6. 17. Januar 1858 ist desselben Inhalts wie die den Glückwünsche deS Königs und der Königin von an die EhefS der Gouvernements von St. Peters- Hannover, deS General-GouverneurS d« Ostsee- burg und Nishegorod. erlassenen. . Der betreffende Provinzen Fürsten S u w o r o f f und der Lwländischeu Beschluß der Versammlung der Adelsmarschälle und NdelScorporation verherrlicht ward. (N.Pr.Z.) Ausländische Nachrichten. Alfred auSgenommtn, 5er zur Fortsetzung seiner Stu- dien nach PortSmouth zurückgegangen war) gestern F r a n k r e i c h . Mittag nach Windsor, wo der Prinz und.die Prin^ P a r i s , 28. Januar. Die genauesten Nach- zessin Friedrich Wilhelm von Preußen ihrer am Bahn- forschungen sollen ergeben haben, daß daS GaS im hof warteten. Nach einer herzlichen Begrüßung fuh- Opernhause am Abend deS scheußlichen Attentats nicht ren sie im offenen Wagen nach dem Schlosse, in wel- in Folge der Erplosion erlosch, sondern, daß dcr chem heute die Bekleidung dcs Prinzen mit dem Haüpthahn fest zugeschraubt war, um durch Plötz» Hosenband-Orden und am Abend großes Bankett liche Dunkelheit die Verwirrung zu vermehren. Fer- stattfindet. Der Herzog von Sachsen - Koburg war ner, steht eS fest, daß ein junger höchst elegant geklei- mit der Königin hinausgefahren. Die Prinzen Frie- deter Herr, dicht an der Schwelle unter dem Vor- drich Karl, Älbrecht unv Adalbert folgen wahrschein- dach deS Opernhauses stehend, die erste Granate lich heute nach. Letzterer benutzte bisher jede freie warf; er soll sie in einer Enveloppe von buntem Stunde, um im Interesse der preußischen Marine die Papier, wie man sie hier für glacirte Früchte, Bon- bedeutendsten Etablissements der englischen Kriegsflotte bons u. dgl. m. benutzt, ganz frei getragen haben. in Augenschein zu nehmen. Zu diesem Zwecke be- — ES bestätigt sich nicht, daß der ..Spectateur" in suchte Se. königl. Hoheit auch Chatham, dessen London erscheinen wird, diese Nachricht war völlig Werfte und mehrere daselbst theilS vor Anker liegende, grundlos. — So eben erfahre ich, daß LouiS Na- theils im Bau begriffene Kriegsschiffe, blieb über Nacht poleon beschlossen hat, den Grafen Morny zum Mi- im Hause deS kommandirenden Capitains Goldsmid nister deS Innern zu ernennen. (N. Pr. Z.) zu Gaste und machte gestern einen Rundgang durch P a r i s , 28. Januar. Wir leben noch immer die Etablissements von Cheerneß. (Z.) in einer Welt von Aufregung in Erwartung, künftiger Lord Palmerston hat an alle der Regierung kaiserlicher Dekrete und unter der Sensation, welche freundlich gesinnten Unterhaus-Mitglieder folgendes die bereits erlassenen hervorgerufen haben. Die Bil- Sckrekben gerichtet: ..Downing Street, 26. Januar. dung der fünf großen Militair-Kommando'S ist also Sir! Da beim Zusammentritt deS Parlaments am eine beschlossene Sache. Man begreift, waS Angesichts 4. nächsten MonatS Angelegenheiten von wichtiger der Militair «Adressen voll enthusiastischer Ergebenheit Bedeutung zur Verhandlung kommen, werde ich Ihnen und der großen Gewalt, die den Befehlshabern dieser sehr verbunden sein, wenn sie sich bei Zeiten einfin- Kommandos für gewisse Fälle eingeräumt worden ist, den wollten. Ich habe die Ehre zu sein, Ihr auf- diese Maßregel zu bedeuten hat. Der Artikel deS richtiger Palmerston.« (Z.) ..Moniteur« über die Haltung der Regierung in Be- Die zur Aufnahme der Neuvermählten bestimmte zug auf die Protestanten und die Ausfälle auf die Jacht ..Victoria und Albert« mit den Jachts „Tairy" von malkontenten Franzosen bediente ausländische und „OSborne" stnd gestern in die Themse eingelau- Presse, welche vornämlich die englischen Journale auf fen und ankern vor GraveSend, wo große Empfangs- ihre Adresse zu beziehen haben werden, konnte gleich- Vorbereitungen getroffen werden. Der Prinz-Gemahl falls nicht verfehlen, großes Aufsehen zu erregen, wird die Scheidenden wahrscheinlich bis zum Schiffe aber man weiß der Regierung Dank, daß sie ihre begleiten. ..Diadem" und ,,Cura?aS«, welche die humanen Grundsätze gegen die Andersgläubigen so königliche Jacht bis in die Scheide geleiten werden, offen dargelegt hat. Der Kaiser hat gestern dem verlassen heute Spithead, um in die Themse einzufah- russischen Gesandten Grafen Kisseleff und dem außer- ren. — Die Berichte auS Manchester .lauten wieder ordentlichen Gesandten Fürsten PaSkiewjtsch Audienz günstiger. ES arbeiten jetzt 7 Fabriken uNd 1146 ertheilt und auS den Händen deS Letzteren daS eigen- Personen mehr als vergangene Woche „Vollzeit", und händige Gratulationsschreiben des Kaisers von Ruß- 641 Arbeiter, die vorige Woche ohne Beschäftigung land entgegengenommen. fZ.) waren, haben wieder Arbeit bekommen. — Am „Le- P a r i s , 2. Februar. lTel. Dep.) Der,heutige viathan«' sind jetzt alle Arbeiten eingestellt. Man Moniteur enthält ein den Regierungs-Behörden mit- brachte ihn gestern und vorgestern so weit in den getheilteS Decret, in welchem die Kaiserin zur Regen- Fluß, alS es vermittelst der Maschinen nur eben tin ernannt wird, mit einem geheimen. Conseil, wel- möglich, war, und am Sonntag w»rd, wie man be- ches bis zur Thronbesteigung deS minderjährigen Kai- rechnet hat, das Wasser so hoch im Flusse sein, um sers RegentschastS-Conseil genannt wird. Dieses Con- ihn flott zu machen. Es fehlten gestern eben nur seil besteht aus zwei französischen Prinzen, dem Car- noch 3 Zoll zu diesem Wasserstande, unv da ein star- dinal Morlot, Pelissw,'Fould, Troplong, Morny, ker Wind die Höhe der Fluth um so viel zu steigern Barosch unv Persigny. Der.Kaiser erklärt in diesem im Stande ist, muß man einstweilen auf VorsichtS- Dekret, daß er, um jede Ungewißheit zu vermeiden, Maßregeln bedacht sein, ihn in einem solchen Falle die Kaiserin schon jetzt zur Negentin ernannt habe. festgeankert zu erhalten. (Z.) I n der. gesetzgebenden Versammlung soll der Entwurf D e u t s c h l a n d . dieser'Maßregeln., welche für die gesellschaftliche Charlotten bürg, 36. Jan. Se. Majestät Sicherheit unumgänglich nothwenlijg sind, aufbewahrt der König haben auch 1« den letztverflossenen Tagen werden. (Russ, Jnv.) täglich die l üblichen. Promenaden und Spazierfahrten iz g l a n. d. unternommen.̂ .Gestern. , begäben' Allerhöchstdieselbea . L on don , 28. Jan. Die Königin und der Prinz- Sich Vormittags zu. Wagen nach Schloß Bellevüe Gemahl begaken sich Mit. ihren. Kindern (d/r Prinz und kehrten. un̂ eachtet der strengenW itterung zu Fuß nach Charlotteuburg zurück, machten demnächst von Zinsen von in Staatspapieren angelegten Geldern. dorr mit Ihrer Majestät der Königin eine Spazier- Die Ausgäben für Drucksachen, Copialien, Porti zc. fahrt und nach Rückkehr von derselben in Begleitung belaufen sich auf 1553- Fl. 20 Kr. Da die Kosten deS Flügel-Adjutanten vom Dienst noch eine Prome- dieses Denkmals, wie bereits in dem dritten Viertel- nade im Schloßgarten, die fast eine Stunde währte. jahreSberichte erwähnt, auf 60,000 Rthlr. veranschlagt AbendS ließen Se. Majestät Sich durch den Gehei- sind, so ist nach Verlauf deS ersten JahreS der Thä! men Ober-Baurath Stüler noch mehrere Baupläne tigkeit deS Vereines fast die Hälfte der erforderliches vorlegen. Summe vorhanden. »Ob daS Jahr 1858«, heißt B e r l i n , 30. Januar. Se. königl. Hoheit der eS in dem Berichte, »unS die andere, noch fehlende Prinz , von Preußen traf heute früh gegen 9 Uhr Hälfte bringen werde, daS hängt von dem Erfolge mit dem Courierzuge von Frankfurt a. M . hier ein, der Sammlungen in jenen protestantischen Ländern fuhr um 11^ Uhr zu Sr. Majestät dem Könige nach ab, in welchen für daS Luther-Denkmal noch wenig Charlottenburg und empfing um 1Z Uhr den kaiserl. geschehen ist, wie namentlich in Preußen, wo auf russischen General-Major und Militair-Bevollmäch- die von unS eingereichten Gesuche eine Entscheidung tigten Grafen v. Adlerberg. noch nicht erfolgt ist. Aus nicht Deutschen Ländern Am Donnerstag Abend fand eine Versammlung erhielten wir sehr erfreuliche Nachrichten über die sich dort der hiesigen Studirenden zur Besprechung der Arran- kundgebenden Sympathieen mit unserem Unternehmen. gements für den zur Feier der Einholung zu veran- I n Rußland hat die Livländische Ritterschaft) staltenden Fackelzug statt. Außer den zahlreichen wie unS vor einigen Tagen mitgetheilt wurde, ein Studirenden der Universität wollen sich noch gegen tausend T h a l er für unser Luther-Denkmal bewil- 4—500 Studirende der hiesigen Bau-Akademie bei ligt, und in Riga fand zur Unterstützung desselben dem Zuge beteiligen, so daß derselbe höchst glänzend ein Kirchen-Concert statt, welches einen Netto-Ertrag zu werden verspricht. I n Betreff des Tages wird von 160 Rthlr. hatte. I n Schweden und Sieben- der Bestimmung Sr. königlichen Hoheit deS Prinzen bürgen wurden ebenfalls Collecten veranstaltet, deren Friedrich Wilhelm noch entgegengesehen. Ertrag wir jedoch noch nicht kennen. Auch auS Die 60 Postillone, die am Tage der Einholung England dürfen wir hoffen, durch die einflußreiche dem Wagen dcS hohen neuvermählten Paares vorauf- Vermittlung eineS vielvermögenden GönnerS unserer reiten werden, sind aus allen Theilen der Monarchie Sache zur geeigneten Zeit noch namhafte Beiträge zu gewählt und bereits hier versammelt, um von dem erhalten. I n Bezug auf Ungarn sind unS Nachrich- Musik-Direktor Wieprecht eingeübt zu werden. Sie ten zugekommen, die unö nicht zweifeln lassen, daß erhalten neue Uniformen und neue Ehrentrompeten auch dort unsere Angelegenheit später noch eine eifrige mit silbernen Mundstücken, die sie als Andenken an Unterstützung finden werde. Von dem Vertrauen er- den Tag mit in ihre Heimath nehmen werden. füllt, daß im Laufe des JahreS 1858 die noch feh- Das berlinische Rathhaus in der Königsstraße lende Häl/te der erforderlichen.Summe werde aufge- wird für die Illumination vollständig mit Gasröhren bracht werden, wird der Ausschuß alsbald die geeig- umzogen. Es wird durch 20,000 Gasflammen er- neten Schritte thun, um den Plan, nach welchem daS leuchtet werden; in der Königsstraße wird der preu- Denkmal ausgeführt werden soll, definitiv festzustellen̂ ßische Adler, in der Spandauerstraße das Stadt» . (Z.) Wappen in Brillantfeuer strahlen. Da die vorhan- Berl in. Von den Einholungs - Auszügen der denen Röhren daS erforderliche Gas zu liefern nicht Gewerke erfährt man weiter Folgendes: DaS Schorn- im Stande sind, so werden noch besondere Röhren in steinfeger - Gewerk wird wohl am vollständigsten ver- die Erde gelegt werden. (Z.) treten sein: 24 Meister und 42 Gesellen. Die Mei-ste? erscheinen in schwarzem Frack, schwarzer Cravatte, WormS, 24. Jan. Der Ausschuß des hiesi- Weste, und Hose, die Gesellen in neuem schwarzen gen Luther-Denkmal-VereinS hat unterm 18. d. sei- Arbeitsanzug mit verzinntem Kratzeisen auf der Schul? nen Jahresbericht erstattet, auS welchem man mit ho- ter. Zwölf Lehrlinge, ebenfalls in neuem ArbeitS- her Befriedigung ersieht, daß das Unternehmen bin- Anzuge, mit Leiter unv Besen, werden sich dem Züge nen Jahresfrist erfreuliche Fortschritte gemacht. Die anschließen. Das anS Waisenknaben gebildete Mu- Gesammtsumme der Beiträge, welche am Schlüsse deS sikchor deS städtischenW aisenhauses an ter Stralauer dritten VierteljahreSberichteS 38,532 Fl. 57 Kr. be- Brücke ist um den Preis von 70 Thlrn. von den trug, hat in den letzten drei Monaten um 12,869 Fl. Meistern engagirt. — Die Kürschner werden in Pel- 42 Kr. zugenommen und beträgt beim Abschlüsse des zen und Pelzmützen erscheinen; die Marschälle tragen Jahresberichtes 51,402 Fl. 39'Kr. (beinahe 30,000 Pelze mit Hermelin-Ausschlag. — Den Drechslern Rthlr.), nämlich 4448 Fl. 15 Kr. auS fürstlichen wird ein riesiges Schachbrett vorgetragen, mit dessen Häusern (worunter die Königin von Großbritannien kunstvoller Ausführung der Altmeister Hübner beauf- ntit 500, Prinz Albert mit 300. der König von Han- tragt ist/-' Die Tischler werden eine mächtige Fahne! nover mit 500,' der Großherzog , von Hessen mit 300, ganz von Holz mühsam und kunstreich, verfertigt der Großh?rzog yon Baden mit 400, der Großherzog haben. JbreS bedeutenden Gewichtes 'wegen wkty von Oldenburg mit 262 Fl.' !c.), 43^542 Fl. 22 Kr. dieselbe pon- zivei'Meistern' getragen, während^zwei auS Deutschen' Bundesstaaten (aus Hamburg 379, düneben' gehWe' MrlilfgL ntit Schnüren, die ' sie in Pxemui 148 und LGeck 28S Fl.) / 2 M Fk. M Kr. der H'and tragen, 'dir FähNe'däS MeiMwich'r halten! auS nicht Deutschen Ländern!' und 606 F l .33 Kr. (H: C.) l O e s ! e r r e i c h . — 21. Jan. Am 18ten war großer Minister- Wien, 28. Januar. Während in Preußen rath bei der Pforte, um die Angelegenheiten Bos- die Warnung vor zu großem Andränge zur juristi- niens und der Herzegovina zu berathen. — Die in schen Laüsbahn ergeht̂ werden hier, nach einer Ver- Rumelien unter dem Befehle JSmael Pascha'S stehen- ordnung deS Justizministers, nun auch jene Studi- den Truppen haben Befehl erhalten, gegen Monte- renden, die ihre juristischen Studien nur an RechtS- negro vorzurücken. Akademien, und nicht an Universitäten gemacht ha- Unter dem Titel neuester Nachrichten bringen ben, zum Eintritt in den Staatsdienst zugelassen wer- Wiener Blätter Berichte der „Agramer Zeitung" bis den. I n Folge deS Mangels an jüngeren juristischen zum 8ten von einem großen Kampfe, den gegen dritt- Beamten soll nämlich die Last der Arbeiten in einigen halb Tausend Insurgenten am 4ten bei dem Dorfe Zweigen der Justiz fast nicht zu bewältigen sein. Pogowa gegen die Türken bestanden haben. Die (N. Pr. Z.) Letztern sollens ichg ezwungen gesehen haben,s ichf ech- Moldau und Walachei. tend auf Trebinje zurückzuziehen. Doch geht auS Al- Bukarest, 15. Jan. Ueber die Rückkehr zum lem hervor, daß die Insurgenten nichts Wesentliches «tstu« «zu» »nte in volkSwirthschastlicher Hinsicht ausgerichtet haben. Bei ihren Versuchen auf Tre- wird der ..Oesterreichischen Zeitung" mit etwas öster- binje wurden sie von der türkischen Artillerie zurück« reichischer Färbung geschrieben: Schon seit vielen Jah- geworfen. Spätere Nachrichten von der bosnische» ren ist eine Straße von hier nach Giurgewo im Bau, Grenze vom 20stens tellend ie Verhältnisse noch alS allein man bemerkt nicht, daß der Bau vorwärts unentschieden dar; die Rajah, von Waffen und über- schreitet. Dasselbe ist mit einer mit vieler Sorgfalt haupt von allen zur Kriegsführung nöthigen Mitteln begonnenen Chaussee nach Oltenitza der Fall. Wann entblößt, kann danach den Türken keinen ernstlichen und ob überhaupt diese Straßen ausgebaut werden, müs- Widerstand leisten, und ihre irregulären Ansammlun- sen wir der Zukunft überlassen. Eine Telegraphen-Linie genf lößend er türkischen Regierung keine ernsten Be- von hier nach Krajova und von da im Anschluß an den sorgnisse ein. So lange Montenegro und Serbien österreichischen Draht in Orsova ist beinahe vollendet, dem Aufstande unds ichs elber nicht die Hand gereicht allein die Arbeiten wurden seit verflossenem Frühjahr haben, fehlt ihm alle politische Bedeutung, hat er eingestellt. Die Eisenbahn-AuSsichten haben mit den nur einen ökonomischen Zweck und kann ihn die tür- Tracirungen ihr Ende erreicht. Die mit so vielem kische Regierung leicht bezwingen, wenn sie den Be- Pomp angekündigte französisch - walachische Donau- schwerden der Rajah über die drückende Abgabe deS Dampfschifffahrt , deren Gründer den Bewohnern der Drittheils abhilft — über eine Abgabe, die eigentlich Donaufürstenthümer 3000 Aktien reservi.rt hatten, keinen rechtlichen Boden mehr hat, nachdem die LehnS- ist ebenfalls zu Wasser geworden, nachdem der An- verfassung, von der sie einen Theil bildete, von den reger deS Projekts wohl einige Unterschriften erhielt, letzten Sultanen gestürzt ist und nachdem an die Stelle aber, als er auch Einzahlungen verlangte, erkennen jener Lehns abgaben die regulairen RegierungSsteuern mußte, vaß man zu industriellen Unternehmungen getreten sind. (H. C.) lner kein Geld überflüssig hat. Herr MatthiS hat A e g y p t e n . sein Projekt aufgegeben und reist enttäuscht nach Pa- Alexandrien, 17. Jan. Die Gelvverhaltnisse ris zurück. (Z.) sind auch hier drohender Art geworden, obschon un- ser Platz während der allgemeinen Krisis in Europa T ü r k e i . sich vollkommen aufrecht erhielt. Seit gestern circu- Konstantinopel, l6. Jan. Herr v. Lesseps, lirt hier das leider gegründete Gerücht, daß eineS schreibt man dem „Constitutionnel", hat mit dem neuen der bedeutendsten Handelshäuser, welches Schwefel- Großvezier die Unterhandlungen wieder ausgenommen, bergwerke, Papier-, Seifen- u. a. Fabriken besitzt, die er mit dessen Vorgänger begonnen hatte. Sie seine Zahlungen einstellen werde. Wenns ichd ieseS haben schon eine lange Unterredung miteinander über Gerücht bestätigt, so würde unser Handelsverkehr den Gegenstand gehabt, welcher Hrn. v. Lesseps An- große Störungen erleiden. Man hegt jedoch die wesenheit in Konstantinopel veranlaßt. (Z.) Hoffnung, daß der Vicekönig in Erwägung deö Nach- Konstant in opel, 23. Januar. Vom letzten theiles, der dadurch erwachsen würde, dem Hause Montag bis Mittwoch in der Nackt wüthete hier ein unter den Arm greifen werde. — Die Gesellschaft fürchterlicher Sturm mit Schneegestöber. Alle Com- für die Schleppdampfschifffahrt auf dem Nil, mit ei- municationen waren unterbrochen, und mehrere Un- nem Kapitale von zwei Millionen Gulden in'S Leben glücksfälle sind zu beklagen; die Dampfer mußten gerufen und von Europäern verwaltet, wirds ichd ie- ebenfalls ihre Fahrten einstellen, denselben sind jedoch ser Tage auflösen, weil die Unternehmung in die keine Unfälle zugestoßen. Herr v. Thouvenel hat Hände Einheimischer übergeht und der Vicekönig von auS Anlaß deS Attentats die Beglückwünschungen den 10,000 Aktien 9300 zu diesem BeHufe übernom- deS SultanS, der Minister und des diplomatischen men hat. — Der Durchmarsch englischer Truppen Corps erhalten. Omer Pascha ist am 2. Januar dauert fort. Im Laufe der letzten 16 Tage passirten von Aleppo nach Bagdad abgereist. Der Schah von mehr als 2000 englische Soldaten den JsthmuS von Persien hat Herrn Murray, dessen Gesundheitszustand Suez ums ichn ach Indien zu begeben. (Z.) sich gebessert, für.die durch die Ereignisse in Indien A m e r i k a . betroffenen englischen Familien 500 Pfund Sterling N e w - D o r t , 5. Jan. Die neuesten ofsicielle» übergeben. Berichte von der gegen die Mormonen entsandte» Truppenerpedition reichen nur bis zum 7. November. auf gefaßt der schrecklichen Rache zu begegne», die, Bis dahin war die Truppe noch immer nicht an dem wie man unS mittheilt, die Folge unserS Widerstan- Platz diesseits deS WahsatchgebirgS (deS letzten furcht- des sein wird. Unser Volk hat schon so viel von bapn Felsenwalls um die Salzseestadt, den sie zu den Beamten der Bundesregierung erduldet, daß eS übersteigen hat) angelangt, wo. sie ihr Winterlager sich nun nicht länger fügen mag. Für unS ist daS beziehen wollte. Ein über Californien eingetroffenes nicht ein leereS Phantom, sondern rauhe Wirklichkeit. Gerücht meldet, daß nach dem 7. Nov. die Truppe Es ist nicht bloß) wie manche glauben, die Stimme von den Mormonen angegriffen und zum Rückzug ge- Brigham UoungS, sondern die allgemeine tiefeinge- zwungen worden sei; eS ist aber eben nur ein Ge- wurzelte Gesinnung deS ganzen Gemeinwesens.. . . rücht, und obencin ein ziemlich unglaubwürdiges, da, Ich habe Tausende wie mit einem Zauberst lag die wie sich auS aufgefangenen Instruktionen des Mor- Hände zustimmend erheben sehen, um anzuzeigen daß monenaenerals Wells an seine Untergebenen heraus- sie lieber all ihr Eigenthum in Flammen aufgehen stellt, für diesen Winter nur ein Guerilla - oder Ko- als in die Gewalt ver Feinde fallen lassen wollen. . . . sakenkrieg von ihnen beabsichtigt wird. Den neuesten Sie werden hieraus ersehen daß es im eigentlichen Depeschen deS Truppenbefehlshabers sind mehrere Sinn des Wortes Wahnsinn sein würde wenn eine Schreiben von Brigham Doung und einem der ange- so kleine Streitmacht, wie die Ihrige, den Versuch sehensten Mormonenapostel, John Taylor, beigelegt, machen wollte bis in unsere Ansiedelungen vorzudrin- welche den klarsten Einblick in die Stimmung und gen. ES hieß dems ichern Untergang entgegengehen. die nächsten Absichten dieser seltsamen Heiligen ge- ..Aber", sagen Sie, ..habt Ihr auch die Folgen wohl währen. Um ihnen gerecht zu werden, darf man die berechnet? Habt Ihr die Macht und den Reichthum Thatsache nicht verhehlen, daß sie, noch lange ehe sie der Vereinigten Staaten und die ungeheure Ueber- die Vielweiberei übten und lehrten, den brutalsten macht in Anschlag gebracht?« Ja, daS haben wir! Verfolgungen und Gräuelthaten ausgesetzt gewesen Und lassen Sie sichs agen daß wir erforderlichen Falls stnd, d.e bei ihnen wohl daS Gefühl der Rache gegen uns ebenso gegen 1WMV Mann setzen werden, wie die Heiden erwecken konnten; ferner daß sie freiwillig gegen I l M ; daß wir, zum äußersten getrieben, jedes sich 1VW Meilen jenseits der Glänzen-der vereinig- HauS, jeden Baum, Strauch, Zaunpfahl, jedeö Stück ten Staaten begaben, um nicht mit ihnen in Collision Rasen, jeden Schober Stroh oder Heu niederbrennen, zu kommen, und nichts dafür können, daß sie in und unS inS Gebirg stückten werden. Sie werden Folge der Ausdehnung der Vereinigten Staaten nach alsdann eine öde, dürre Wüstenei erobert, aber nicht dem stillen Meer wieder unter die Jurisdiction der- das Volk unterworfen haben. Wir werden unsere selben gerietden; wahr ist auch, daß sie sich nicht hoch Habe verbrennen, um sie vor legalisirten Gewalthau- genug zu preisende Verdienste um die Cultivirung ei- fen zu retten; wir werden dafür sorgen daß es den neS Landes erworben haben, das ohne sie wohl nock Truppen an all und jedem Brennmaterial fehlt; wir ein Jahrhundert lang eine öde Wüstenei geblieben werden sie bei Tag und bei Nackt umsckwärmen und sein würde; endlich ist nicht zu läugnen, daß die Hetzen — daS ist unser Plan. Die 3lw,VW Doll. demokratische Partei durch Ausstellung deS Satzes: Eigenthum, das wir bereits im Green-River-County daß daS Volk jedes Territoriums in Bezug auf die zerstört haben, sind nur eine schwache Probe von dem Feststellung seiner „häuslichen Einrichtungen" voll- was wir im ganzen Territorium thun werden. . . . kommen souverän sein solle, die Mormonen fast vier Wir haben alle diese Dinge aufs reiflichste erwogen; Jahre lang in der Ueberzeugung von der Rechtmäßig- an der Regierung ist es jetzt sichd arüber nu in it zu setzen. keit ihrer gesellschaftlichen Zustände bestärkt hat. Die Regierung wird nun freilich B sagen müs- Wenn in einem der erwähnten Schreiben dargethan sen, nachdem sie einmal A gesagt hat. Mißlich ist wird, daß Buchanan nur deshalb mit den Waffen und bleibt die Sache. Der Kongreß hat sich auch dreinschlagen wolle, weil er den Republikanern die schon bemüht irgendein praktisches Hausmittel zu fin- Antwort schuldig bleiben müßte, wenn sie den Demo- den. Der Antrag den Abgeordneten von Utah alS kraten vorwerfen durch ihre Lehre von der Souverä- Vertreter eines RebellenstaatS aus dem Congreß zu netät der Territorien die Vielweiberei zu beschützen, so vertreiben, fand wenig Anklang. Für praktisch wird ist dieß nichts anderes alS was jeder mit den hiest- der Antrag auf Anschaffung der ganzen Territorial- gen Parteiverhältnissen Vertraute bestätigen muß. verfassung von Utah gehalten, so dÄß das Mormo- Mag man vom sittlichenS tandpunkt das Einschreiten nenland in vier Stücke getheilt, und diese zu Cali- gegen die Mormonen immerhin für gerechtfertigt hal- fornien, Oregon, Neu-Meriko und Kansas oder Ne- ten, so bleibt doch eben so wahr, daß Buchanan von braska gelegt würden. Der Justizausschuß deS Re- seinem Parteistandpunkt auS nicht dazu berechtigt präsentantenhauses ist beauftragt worden zu begut- war, und dieß wird ihm von den entschiedeneren de- achten, ob es nicht zweckmäßig sei ein Strafgesetz ge- mokratischen Blättern deS Südens derb genug vorge- gen die Vielweiberei auf Bundesgebiet zu erlassen. rückt. Indessen gleichviel — die Sache ist einmal Käme ein solches Gesetz zu Stande, so ist nur zu begonnen, und muß nun, wohl oder übel, zum AuS- hoffen, daß es nicht so empörende Strafbestimmungen trag gebracht werden. Daß eS dabei hart genug her- enthalte, wie das Strafgesetz gegen Bigamie in meh- gehen wird, mag man aus folgender Stelle deS Schrei- rern einzelnen Bundesstaaten, z. B. Nord-Carolina, bens von John Taylor an einen Offizier der Erpedi- wo kürzlich ein Mann wegen dieses Verbrechens zu tion ersehen: 78 Peitschenhieben, und zur Brandmarkung im Ge- Wir haben alleS reiflich erwogen, und sind dar- sicht (!) verurtheilt wurde. (A. Z.) O s t i n d i e n ^ , gene Minpore besetzt. Brigadier Chamberlain war Calcutta, 24. Dec. Die Times-Correspon- gegen Rohilkund aufgebrochen. — I n Jndore stnd denz vom vorstehenden Datum ist sehr dürftigen In- eingeborene Truppen etwaffnet worden. I n Bombay halts» giebt aber zu verstehen, daß die Unterjochung waren Imports flau, Geld sehr knapp, der CourS deS Königreichs Audh verschoben bleibt; denn die auf London 2 Sh. 1H P. (N.Pr.Z.) kalte Witterung geht in 3 bis 6 Wochen zu Ende, P e r f i e n . und in einem zweiten Sommerseldzug würde die Ar- Teheran, 12. December. DaS «PayS" mel- mee rasch zusammenschmelzen; eS ist daher nicht un- det, daß der Schahs ichm ehrere Male nach dem Be- wahrscheinlich, daß noch ein ganzes Jahr vergeht, finden deS schwer erkrankten englischen Geschäftsträ- bevor ganz Indien pacificirt ist. Der Correspondent gers Murray hatte erkundigen lassen. — Die Depu- skizzirt den angeblichen OperationSplan Sir Colin tation der UlemaS von Herat hatte die Hauptstadt Campbell'S um vie vollständige Cernirung von Oude mit reichen Geschenken beladen verlassen; sie nehmen zu bewerkstelligen. »Brigadier Hope werde nach daS Versprechen mit, daß die persische Regierung in Futtyghur (an der Westgrenze von Audh) rücken, die Herat einen Repräsentanten halten wird, um die Straße dahin auf dem Marsch säubernd. Brigadier Rechte der Muselmänner zu beschützen. (Z.) Walpole soll Etawah besetzen, den umliegenden Be-, C h i n a ; zirk säubern und gegen Mynpore vordringen, um sich Hongkong, 16. Dec. Lord Elgin'S Ultima- dem von Sir Colin geführten HauptcorpS anzuschlie- tum an Ueh verlangte nichts als die getreue Aus- ßen. Diese ganze Streitmacht habe weniger Fleisch führung deS Vertrages von 184Z, d. h. daß Canton alS Knochen und zähle nicht über 8666 Gemeine. dem auswärtigen Handel eben so wie die andern 4 Oberst Franks mit zwei und ein halb Königlichen Häsen deS Reiches offen sei. Die Antwort lautete Regimentern , einer Königl. Feldbatterie und einigen abschlägig, und zwar soll Aehs ichb ei der Gelegen- Madrassern habe mit Longden'S GurkaS vereinigt die heit den Spott erlaubt haben, Sr. Herrlichkeit daS Umgebung von BenareS zu säubern und gegen Auvh Beispiel Sir G. Bonham'S, der Canton in Ruhe vorzugehen. Sir JameS Outram mit seinen 4666 ließ und dafür einen Orden erhielt, zur Nachahmung Mann könnes ichi n Alumbagh nötigenfalls 6 Mo- zu empfehlen. Einige Tage vorher hatte Herr Reed, nate halten. Brigadier Chamberlain endlich, bisher der amerikanische Bevollmächtigte, um eine Besprechung General-Avjutant der Bengalischen Armee, habe auf innerhalb der Stadt gebeten, aber Ueh erklärte, kei- diesen Posten verzichtet, weil er wie er sagt, nicht durch nen Barbaren zulassen zu können. Auch Baron GroS den Stabschef correspondiren mag, und dafür den Befehl wurde mit seinen Separatforderungen kurz abgewie- über daS Punjab-Aufgebot angenommen, wo er bes- sen. So kamen denn der britische und französische ser am Platze ist, und verspreche in wenig Tagen ei- Bevollmächtigte überein, mit gewaffneter Hand an nen Bergstrom von 15,666 halberercirten und tapfern die Thore Canton'S zu pochen. Zum Zeichen der Streitern nach Bareilly zu schwemmen. DaS letzte Allianz hißten die Engländer am 13ten französische Luftloch von Audh am nordöstlichen Sera» werde Flaggen und die Franzosen englische Flaggen am Jung-Bahadoor mit seinen 9666 GurkaS verstopfen. Hauptmast ihrer Kriegsschiffe auf. Den Chinesen auf Dieser Plan sei eines Genies würdig und zeige, daß und am Fluß wurde durch eine Bekanntmachung an- England endlich in Sir Colin einen General gefun- gedeutet, daß sie auf ihre Sicherheit bedacht , sein den. Leider könne man sich nicht auf sein langes möchten; einige Eremplare dieser Proklamation sol- Leben verlassen; der alte Hochländer habe solchen len bis in die Vorstädte CantonS gedrungen sein. Durst nach persönlicher Gefahr und finde nirgends Heute, bei Postabgaug, wurde die Insel Hanan von Ruhe, als wo ihm die Kugeln um die Ohren pfeifen. 2 Battaillonen britischer Schiffs - Soldaten und von General ManSfield, feine rechte Hand, führe eine in 156 französischen Matrosen besetzt. Der Sturmangriff Indien bis jetzt unbekannte Mannszucht ein und han- auf die Stadt soll mit 3366 englischen Land-SchiffS« thitre mit den Truppen wie mit Schachsteinen. DieS soldaten und Matrosen, 2866 Madrasser Sepoys, AlleS sei recht löblich, aber die Ausführung deS gro- Malaien und Koolies, und mir 966 französischen Ma- ßen Planes könne doch Monate dauern und durch rine - Soldaten und Matrosen unternommen werden. mancherlei Umstände verzögert werden. Von Ach erzählt man sich, daß er die Straßen der AuS Bombay eingegangene officielle Nach- Stadt unterminirt habe und bereit sei, sich im Fall richten vom 2ten d. MtS. melden, daß der Ober- der Niederlage in die Luft zu sprengen. Graf Pu- befehlshaber Sir Colin Campbell sich zwar noch in tiatine befindet stch, dem Gerücht zufolge, in Hong- Caunpur befinde, daß derselbe aber bald hinreichend kong und soll mit im Rath der Alliirten sitzen. (Z;) verstärkt sein werde, um westwärts (d. h. nach Ro- Der ..Moniteur de 1a Flotte" bringt folgenden hilkund? und Delhi zu, also fort von Audh) vorrücken Artikel über vie heutigen Zustände China's: „China, zu können. General Outram hatte die Rebellen am daS größte Reich ver Welt, mit 356 Millionen Ein- 22. v. Mv bei Alumbagh geschlagen. Neue Erhe, wohnern, zerfällt in fünf Haupttheile: der erste be- bungen haben nirgend stattgefunden. greift die vier nördlichen Provinzen, der zweite die Eine auS -Bombay, vom 9. Januar eingegangene beiden westlichen, der dritte die beiden südlichen, der Depesche meldet» daß Sir Colin Campbell' in der vierte die> vier- Küsten-Provinzen, und d/r fünfte die Richtung nach dem nordwestlich von Caunpur geke- sechs inneren. Jede-Provinz zerfällt in Departements, -genen Fmruckabad warschire. Oberst Seaton' hatte Fu genannt, jedeS Departement in AttondiffxMentS, am 27. December daS wefilichvon Furrnckabad gele- genannt Tscheu > und endlich jedeS'Arronlüssemen! - 7 wieder in eine Menge Distrikte, welche den Namen M i Sc e l ! e «. Tschy-Li führen. Jede Provinz hat einen Gouvu- neur, welcher unmittelbar von der Eentral-ReAierung Bei der sogenannten Festvorsielluug, welche am in Peking abhängt. Die übrigen Unteräbtheiliingen Tage deS BesücheS der Preußischen Prinzen in Wool- haben Beamten an ihrer Spitze, welche ihre Befehle wich im dortigen Theaters tattfand, trugs ich,w ie die von den Provinz - Gouverneuren erhalten. --- Der ..Köl. Z." erzählt, folgendes Intermezzo zu: ES Kaiser, der wie eine geheiligte Persönlichkeit betrach- »vittde ein melodramatisches Rciuberstück gegeben — tet wird, verkehrt nur mit seinen Ministern, welche daS Matrosen- und Arbeiter-Publicum längs der Themse ihm beständig die Wahrheit verhehlen ̂ weil sie in hat für daS feine Lüstspiel wenig Sinn —,-und im Ungnade zu fallen fürchten, wenn sie schlechte Nach- Parterre unter den Zuschauer» besand sich ein großer richten melden. Die Provinz-Gouverneure verkehren Neufundland-Hund. DaS Publicum in Woolwich ist, nur mit den Miniftcrn, und hütens ich gleichfalls die wie man sieht, auch in Betreff deS Auditoriums nicht Wahrheit zu sagen, wenn sie unangenehm-ist. Das« fehr zimperlich. Dieser Hund würde Haupthelv. veS selbe gilt von den übrigen Beamten, so daß dilseS AbendS. AlS nämlich auf der Bühne ein arger Bö- Lügensystem durch die ganze Beamtenwelt vom Niedrig- sewicht einer Frau ihre Kinder entreißen will und sten bis zum Höchsten durchgeht. Daraus folgt, die Frau mit dem Bösewichte ringt und die Kinder daß in jeder der fünf administrativen Beamtenclassen sich weinend an die Mutter klammern, da plötzlich — Mißbräuche eristiren, die gar nicht auszurotten sind. die Rührung war gerade so allgemein, daß die Ga-' Jeder. VerwaltungS-Beamte, unabhängig durch seine lerie ihr gewöhnliches Orangenfchaalen-Bombarvement Stellung und die daran hängenden Mißbräuche, gegen daS Parterre eingestellt hätte— da plötzlich führt die Gesetze nur so weit auS,. wie eS ihm ge- springt der Neufundländer, der ein großer Kinder- fällt, schlagt alle Beschwerden unter und regiert in freund ist, und mit Mühe seines Zornes so lange der allerumschränktesten Weise. Unter diesen Ver- Meister geworden war, über alle Sitze im Parterre, hältnissen ist die Unterdrückung des Volkes auf den über Köpfe, Orchester und Souffleurkasten hinweg, Gipfel gestiegen, und die Auflösung des Landes macht wüthend auf die Bühne und packt den Bösewicht, der jeden Tag Fortschritte. Diese Anarchie offenbart sich Hilfe rufend die arme Mutter losläßt. CS dauert durch zwei Hauptthatsachen', den Aufstand und daö lange, bis man ihm feine Beute entreißt, bis sich Räubcrunwesen, die zu einem permanenten Uebel ge- daS Publicum über diese ungewohnte Scene Rechen- worden sind. Unabhängig von dem furchtbaren schaft geben kann. AlS ihm AlleS klar wird> bricht Aufstande, welcher augenblicklich die Tartarendynastie es in donnernden Jubel auS. Das herrliche Thier bedroht und Meister von Nanking und Uantse-Kiang wird mit Beifall überschüttet und zur Thür hinausge- ist, welcher die reichsten Provinzen durchströmt, strei- schoben. Die ganze Episode von Thier und Mensch fen noch zahlreiche Banden durch das Land, sich nur soll aber allerliebst gewesen sein. Moral: Sei nie mit Plünderung abgebend. Sie halten sich in dcr ein böser Mensch, auch nicht im Spiel; — wie Nähe großer Städte unv reicher Ortschaften auf; so unendlich hoch muß wohl die Schauspielkünst in ist Kanton beständig von ihnen bedroht. Schon Woolwichs tehen,d as ie-selbst Thiere täuscht: — und mehre Male seit Beginn der letzten Feindseligkeiten — Hunden sei dcr Eintritt in'S Parterre verboten. sind diese Banden in die Vorstädte eingebrochen, und (N. Pr. Z.) noch kürzlich haben sie bei Gelegenheit einer schreckli- chen FeuerSbrunst eines der Hauptstadt-Viertel ge- plündert. Angesichts solcher Zustände bleibt die Kai- serliche Regierung unthätig und gleichgiltig. AlleS Dorpat . DckS Streich-Quartett der Herren schwindet. Die schönen Einrichtungen deS großen Kai- Weller, Schönseldt, Herrmann und Grosser sers Tang-si, die Traditionen, auf denen der gesellschaft- auS Riga erfreute gestern in einer zweiten Soiree liche Zustand deS Reiches beruht, gerathen in Ver- durch den Vortrag eines Quartetts von Mozart fall; die ehemals so geachteten Stellen und Würden (Nr. 1, in L-llur), von OnSlow (Op. 6s, lZ-msU) sind seil und werden verkauft, um den Staatsschatz und von Beethoven (Op. 74, Ks-«!»»-), abermals zu füllen. Es ist eine allgemeine Zersetzung. Der einen zahlreichen Zuhörerkreis. Der außerordentliche Krieg mit den Europäischen Mächten hat natürlich Beifall den daS mit Sicherheit und tiefer Empfindung diesen Zustand noch schlimmer gemacht, und doch ist ausgeführte Gefammtspiel dieser trefflichen Künstler fin- dem Kriege noch kein Ende abzusehen; denn schwer- det, giebt Zeugniß, daß der Genuß an dem Geiste ^ ^ k d die Einnahme KantonS einen entscheidenden dieser herrlichen alten Meisterwerke, obgleich ste leider Einfluß ausüben, und man wirds ich genöthigt se- nur selten bei unS gehört werden, stetS rege bleibt hen, dlrect gegen Peking zu operiren. (H.C.) und nicht veralten kann. I m Namen.des Genetal - Gouvernements von L iv - , Ehst- und Kurland gestattet den Druck: 17. Dorp«!, am S4. Januar!8S8. R. L i « de, Tensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. die Betheiligung an dem ganzen Unternehmen Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt durch Abnahme der Loose auch wiederum eine Dorpat werden diejenigen, welche die Lieferung des recht rege sein, da der Erlös die bedeutendste für das Quartierwesen erforderlichen Bedarfs an Einnahme einer Anstatt ist, welche 24 schutz- Brennholz, Lichten, Oel und Stroh, worüber eine und obdachlose Knaben so weit zu bilden be- specielle Aufgabe nebst dm Bedingungen in der zweckt, daß sie einst als Handwerker nützliche Raths-Kanzellei zu ersehen ifl, zu übernehmen Wil- und tüchtigeMänner werden. t lens und in, Stande sind, hierdurch aufgefordert, vr. A. v. Dettingen sich zu dem deshalb auf den 28. Januar d.J. an- d. Z. Direktor des Hülfsvereins. beraumten Torg, sowie dem alsdann zu bestimmen- ARSttAVOvIi, 6en AO. in 6er av»» den Peretorg-Termine Vormittags um 12 Uhr in Alusse ein Sali. Die VZrVLt» Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, äesselden um v Die ein-ukukrenöeo ihre Forderungen zu verlautbaren und wegen des Üamilien»6!ie6er llerAlitKlieiler nn6 äie trem6eo Da-men ua6 Herren sin6 i»Is VIvl»staN V TIK? Zuschlags die weitere Verfügung abzuwarten. 1 ^Udvl»ÄS in 6em Î nenls 6er Alusse sufsuxebeo, Dorpat-Rathhaus, am 17. Januar 1858. persünlicti oäer seliriftlieli. Die W«?i»Iass»Ü̂ a?» I m Namen lind von wegen Eines Edlen tvl» «eräen ZUItt^OvI» »n S bis A Uli»? aus Rathes der Stadt Dorpat: Zereiclit ver6en. Die Direetivn. Justizbürgermeister Helwig. Ober-Seeret. Schmidt. Unterricht im Englische« wird auch dieses Sem. fortgesetzt werden, falls hiermit ßleich- Vom Vogteigerichte dieser Stadt wird zur öf- sehr wie im vorigen einem regen Interesse für diese (vllleicht fentlichen Kenntniß hiedurch gebracht, daß am nirgends nock so wenig wie hier in der Provinz in den Schul-gebrauch übergegangenen') Sprache begegnet wird. Offerten 30. Januar Mittags um 12 Uhr auf dem Rath- nimmt füglich an die ZtgS.-Erpedition. t hause verschiedenes ilberneD essert-Messer, Gabel und Löffel desgleichen auch eine Taschenuhr, eine Ich mache hiermit die ergebenste Anzeige, daß Chatoulle und eine Bronce - Tischglocke gegen ich meine Conversationsstunden in der französi- baare Zahlung öffentlich gueUonis verstei- schen Sprache in diesem Semester in derselben gert werden sollen. 3 Weise, wie im vorigen, fortsetzen werde, nämlich Dorpat Rathhaus, am 23. Januar 18S8. 3 Mal wöchentlich zn je 2 Stunden für 5 Ru- .46msn6stumSecretair R. Linde. bel Silb. pro Semester. I . de Friou, 2* im Thrämerscheu Hanse am Markt. l M i l polizeilicher Bewi l l igung.) Zur Beaufsichtigung und Leitung dreier Kin- Bekanntmachungen. der wird nach Riga eine Bonne, am liebsten aus der franz. Schweiz, verlangt. Näheren Nach- Am Sonnabend d. 25. Jan. nm 3 Uhr nach- weis hierüber ertheilt bis Ende dieses Mo- mittags werden im Saale des Gymna- nats die hiesige Zeitungs-Erpedition. 1 siums verschiedene Bücher belletristischen und andern Inhalts sowie Landkarten und Bilder!c. LesucHL /Äp ok»6 Mein- zum Besten des Hülfsvereins öffentlich von L?. auetioms lege versteigert werden. . 1 Ein ausgelernter lediger Gärtner wünscht eine Die Ausstellung der Gegenstände, welche Stelle zu haben. Das Nähere zn erfragen bei zum Besten des Alerander-Asyls verloost werden der Kunstgärtnerßwittwe A. Reinhold. 5 sollen, hat auch dieses Jahr im großen Saale des Kaiserl. Gymnasium statt. Sie wird am Es wird zum 28. Jan. eine Reisegelegenheit 2». beginnen und bis zum 29. dem Tage der nach Riga gesucht. Näheres zn erfragen m der Verloosung, dauern, der Zutritt aber täglich Zeitungs-Erpedition. 1 von 10 Uhr Vormittags, bis 5 Uhr Nachmittags Als Agent der „Radefhda" zeige an, daß ich offen stehen. Packen und Waaren zum Transport nach allen Mögen auch iu diesem Jahre geeignete Ge- Gouvernements Rußlands und des Königreichs genstände in gewohnter Fülle gespendet werden, Polen übernehme. C. I . Falkenberg. 1 (»eNszr«.) Beilage zur Dörptschen Zeitung RV Freitag, d. 24. Januar l858. Actien.preise in St. Petersburg vom 21. Januar. Kas Gt/cmchkifthe,fhierselbst im. !. Stadtthxjl an. her/HchlVß -. Straße Mfi Erbgrund. belegene R . K . S - T Z N K steinerne Wohnhaus, sammt Nebengebäuden und 150 —^Dcr russ.-amerik. ^omp . . . . 335 — 337^ Garten,s tehta us freier Hand zum Verkauf und 400 — — l. russ. Feuerassec.»Comp. . . 885 890 895 7! 42H — S. russ. Feuerassee. - Comp. . . I2S 125 1S7j können die desfallfigen näheren Bedingungen 57 — Sr PeterSb. Gas-Comp. . . 8?j — — erfahren werden, bei' dem Herrn Rathsherrn von 142 8SH — Baumw--Spinnerei.Comp. . . 28V 28V. 285 57 — Lebens-Leibrenten.Comp- . . . 78 — 7S Cössart. L 1S0 — - Zarewo-ManufacturComp .155 — 160 K0 — — Zarskoßel. Eisenbahn - Comp. SS — Sö Hiermit zeige ich ergebenst an, daß ich mich 57 — Comp, für Aufbewahrung und Hierselbst, in Dorpat, als Töpfer-Meister etablirt Versatz volum. Mobilien . . . 37j — — 50 — — russ. See- und Flußassec.-Cmp. 5S — — habe, und alle in mein Geschäft schlagenden Ar- SSV — Salamander Assee -Comp. . . ZSS 3K0 3KV beiten übernehme, und verspreches tetsp rompte SSV — - - Wolga Damrfschiff-Comp. .315 — — 100— — See- und Fluß - Assecuranz- und reelle Bedienung. Wohnhaft im gewesenen Comp. ^Nadeshda^ . . . . . . 95 — 97^ Töpfer Großmannschen Hanse ohnweit der Holz- 250 — — Wolga-Oampfschiffahrt-Comp. ^Mercurius^ . . . . . . . . . 325 — — brücke. Töpfer-Meister Ch. Jürgensohn. 1 SSV — — Wolga - Oampfschifffahrt - Co. »Ssamolet« 525 SSV — Daß ich Bestellungen auf Maschinen und an" 500 — — Comp, zum Betrieb der Knaufs. dere Gegenstände, die von der Heckerschen Fabrik Bergwwerke — — — 2S0 — — Kama-Wolga-Dampfschiff.-C. — — — geliefert werden, annehme, zeige ergebenst an. IVO — — Comv. zur Verarbeitung ani» C. Z. Falkenberg, l malischer Producte. . . . . . . — — SS 300 — — Nuss. Dampfschiff- und Han- imGroßmannschenHause bei derHolzbrücke. dels-Comp 332Z 3Z5 335 ?so — — Wolchow Dampfschif.-Comp. . — — — Da.es einem hohen Adel unbekannt ist, daß ich Fenster-Rouleaur bemale, so zeige Uontsx de» M . Haimar ^8Z8 ich hierdurch an, daß ich dergleichen nach jedem i m g rossen llörss«»! clor l1l i iversit .Lt Maß auf Bestellung anfertige. 1* » r i t t « M a l e r Fr i fchu l l l th , dem Kaufhof gegenüber. Cllsrtett - 8«irvv Ich habe die Ehre hierdurch die Anzeige zu 6er Herren machen, daß ich mit den verschiedensten Glas- sorten aufs Vollständigste versorgt bin und alle Î ükeres iluroli <̂ ie /Moken. Arbeiten und Bestellungen, die in's Glaserfach schlagen aufs beste auszuführen im Stande bin. — Namentlichs indv on den Glassorten beson- Sonntag den SG. Januar K8S8 ders hervorzuheben: colleurtes Glas von allen im Saale der Bürgermusse Farben, Fensterglas von verschiedenen Größen ^ ^ ^ ^ ^ ^ und Qualitäten, vorzügliches Bilderglas, Schei- T y r o t e r R a t i o n a l - C a u c e r t ben zu Kutschfenstern, Spiegelglas und kleine von der Alpensänger-Familie Spiegeln; auch empfehle ich Glasdachpfannen aus Jnsbruck in Tyrol. neuester Art, und gute leichtschneidende Demante zu billigen Preisen. 1 Hierdurch zeige ich ergebenst an, daß ich bereit Glasermeister F. Wiedemann, bin, sowohl m meiner Wohnung, als auch in wohnhaft im Brannschen Hause, gegen- Familienzirkeln, den Tanz Untericht so wie auch über Hütel London. Anleitung zu den gymnastischen Tauzübungen zu ertheilen. Caroline Tyron. 1 H a f e r kauft C . Hennig. i ' Zwei in der Nähe von Dorpat belegene Güter » « K x « n , , I l s t e r find von uU. März d. Z. ab in Pacht zu vergebenü.n ck k»«tt 2', Nähere AuSkunste ertheilt Hanke (üancl. jur. 1. ckr . »«Her, L a v i l w M r . St: — 10 - Zahnarzt erlaubts ichd em geehrten Publikum ganz ergebenst zu empfehlen. Wieder was Neues!! W k h . , im Kaufhofe wird verkauft im Kaufhof unter Nr. 2 bei unter Nr. 2, erhielt soeben weisse Englische iL. W. Henningson. 2 Patent -- StrickbaumwMe mit der Marke: Zu verkaufen: Eine zweisitzige Winterkutsche Sh-utt o/' De»-Ŝ — Nähzwirn und auf Ressoren, ein kleiner Schlitten mit einer Bä- Rollgarn. — Die besten englischen Nähna> renfelldecke. DaS Nähere zu erfragen in der delN) welche besonders zu empfehlen find, da Bude des Herrn Kaufmann Jefimow. 2* von einer solchen Qualität noch nie welche hier zu haben aewesen find. 3 Ein verdeckter Schlitten für S Personen wird zu yaoen grazil NU ^ Brefinskyschen Zum gegenwärtigen Jahrmarkt empfehle ich Hause auf dem Stationsberge. 1 mein ganz neu assortirteS Lager in feinen Leder- . ^ ^ ^ ^ ^ waaren, Pariser Bronze-, Krystall- und Por- ^ akt, find cellainsachen, feinen Pariser Galanterie - Waa- ^ Akermanschen Hause im Hofe ren, Tisch- und Wanduhren, Fiskarsche Tisch- "»d daselbst zu erfragen beim Kutscher Jaan. 2 messer und Schlittschuhe, Pariser Parfumerien, Eine neue kleine leichte Kalesche auf Druck- Seifen und Pommaden, Lau vei^ei- von Leon federn, so wie Stadt- und Wasokschlitten stehen Pelleray, achtes Lauöe couWZne, ächteHavanna bei mir ^im Verkauf. D. H. Fischer. 1 Cigarren, Herren und Damen-Sattel und viele . . . ^ andere Waaren in sehr großer Auswahl. 1* Em Tscherkesjen-Sattel mit Silber garmrt ist ZU. V . » » « e k . ^ verkaufen bei H. D. Brock. 1 Blühende Hyacinthen und alle Gartensäme- Auf dem Gute Avandus (Ehstland, im Simo- reien in bester Qualitäts indz u haben bei 4 Nischen Kirchspiele), werden im Laufe dieses Win- A. Reinhold. terS Kälber — gezüchtet von guten Milchkühen Gutkeimende ausländische Gemüse, Blumen- ^ ^ ^ ^ ^ und ökonomische Sämereienf indz u haben beim Gärtner S Kleekamvff 2^ der Preis mtt jedem Tage, den das Thier warmer Kleerampss. 2 wird, um 30 Kop. S . Etwanige Anfra- Ein tafelförmiges Instrument ist zu haben im gen werden an die Avandussche Gutsverwaltung Köhlerschen Hause; unten durch den Hof zu gehn. per Wesenberg gerichtet. ! Bücher, Möbeln, Wirthschaftsae- Uieinem Hause bei der Universität ist eine rätke, aebranckte Wohnung von <; Zimmern nebst einer geräumi- V tv» , ^ljcywa^cye, Varol- gxn ^ allen Wirlhfchastsbequemlich- nen und Rouleau? werden billig ver keiten zu vermiethen. E. Baron Stackelbkrg. 1 kaust. Parterre, MI Belnhoffchen Eine Studentemrohnung ist zu vermiethen am Hause, unweit der Stanon. 2̂ Domberge bei Klattenberg. 3* Gute Norder-Heeringe in halben nnd viertel 3m Borckschen Hause ist eine Wohnung zu Tonnenf indz u haben am Statimröberge bei vermiethen. 2 C. F. Silöky. 2 -- Gesägtes Birkenbrennholz j Arschinlang, von sind zu haben vorzüglicher Güte, wird aus Lunia mit Anfuhr in 2 Blatt Ansichten des reizend gelegenen Klosters die Stadt für2Rnb. 85 K. der Faden verkaust; von Preis pr.Blatt 50 K.S. hierauf Reflectirende haben ihre Aufgaben beim —" Herrn Kaufmann Christian Kellerzu machen und Abreisende. V5. Faden 85Kop. HandgeldEinzuzahlen.—Die Eduard Engel, Jnstrnmentenmachergefell. 1 Lieferung beginnt mit der nächsten Woche. 3 Malergehülfe L. F. GH. S So eben erhielt auf's Neue und empfiehlt: K ä s t c h e n m i t S u r x r i s e « , Ä 3 R ü k e l S». y r . S t ü c k . Ein jedes dieser Kästchen hat den Werth von S Rbl. SO Kop. bis 8 Rbl. S- ES ist auch auf einem jeden Kästchen bemerkt, ob die darin befindliche Surprises ichz um Ge- schenk für Damen oder Herren eignet. im Rathsherrn Brockschen Hause, Parterre. Das Persische M a g a z i n ? » U » t ^av<V?Vl. 2 von ans T i f l i s . im Thrämerschen Hause am großen Markt, Bel-Etage, aus A»/. erhielt eine neue Sendung der verschiedensten Seidenstoffe in großerÄuSwahl, wie anch Wolle sein a»so?'̂ >tes mit Seide Kanons und Kasanische Seife. — Posamentier-Waarett-Lager Da sich der Jahrmarkt schon seinem Ende zu-neigt, sof lehtO bengenannterf ichv eranlaßt, ei- unte?' Äe- nem resp. Publikum ergebenst anzuzeigen, daß er «iienienL. 1 selbige Waaren zu den billigsten Preisen verkau- fen wird und bittet um geneigten Zuspruch. 1 Das Deutsche Leinen-Lager aus Riga verkaust billigst, um aufzuräumen, verschiedene Ausverkauf. Tischgedecke in Double-Dammast und geringerer ^ I . A . AllöttölllölN aus Riga, im Balagan Qualität für 12, 18 u. 24 Personen. I bei der Steinbrücke, links, empfiehlt eine große Fke5»««5«k, Auswahl von Stahl- u. Mesfingwaaren, im Thramerschen Hause, Bel-Etage, am Markt. wie auch Warschauer Neufilber - Gegen- stände, Tisch-u.Dessert-Messer und vergol- Niederlage dete Eilberfachen, als: Ohrgehänge, Uhr- ketten u. s. w., welche um aufzuräumen billig ausverkauft werden. 1 Russischen" Flamschen Leinen, Tischzeug:c. - ie M a u u f a c t u r - k K u r z - Mit Gegenwärtigems tattei ch meinen erge- Waaren-Handlung bensten Dank für das mir erwiesene Zutrauen; v o « S ? . zugleich mache ich bekannt, daß die nachgebliebe- im Häuft des Herr» A. Boko w n e w, eine Treppe nen Waaren mit einem bedeutenden Rabatt ver- hoch, empfiehlt einem hohen Avel nnd geehrten kaust werden, z. B.: Russische Leinwand, Tisch- Publicum ihr auch zn diesem Markte wohlassortir- zeug zu 6, 12, 18, 24 Personen, Deffert-Ser- tes Lager, sowohl VN wie SI» «KvtaSI, vietten weiße und farbige, Handlücher-Drell und und verspricht die billigsten Preise und reelste Be- Pique - Decken. dienung. Besonders empfiehlt dieselbe ihre neue ZndiesenTagen habe ich eine große Partie Fla-schöne Auswahl Mäntel, Teppiche, Leinwand mischer Leinwand erhalten und verkaufe zu mög- und Tücher, Roben, Möbel- und Westenstoffe, lichst billigen Preisen. M s e K g M V , Schreibmaterialien, Stöcke,Fahr- U.Reitpeitschen, Kaufmann aus St. Petersburg, Parfümerien, Gummischuhe von gewöhnlicher im Brockschen Hause, im gewesenen bester Art, wie auch von derjenigen, welche ohne Locale des Hrn. Andrejew. 1 Hülfe der Hände an- und abzuziehen sind. 1* — 12 — Sonntag den SS., Montag den S?. und Dienstag den S8 . Januar werden alle Galanterie- und Mode-Waaren, um die Fracht zu. erleichtern, zu Einkanfs-Prei- sen verkauft bei. im Rathsherrn Brock schen Hause, Parterre. Eine Ausvzahl Fensterschirme und ̂ ine Partie Handschuhmacher-Waaren, rigascher Fabrika- ben werden aufgeräumt bei Paul Zacobi, P a u l J a . c o d i , im Sieckellschen Hanse, eine Treppe hoch. im Sieckellschen Hause, eine Treppe hoch. N i e 8 t r v k n a a r o v - ^ i i e c l e r l a K v >»» »»«i«K» empiieblt ibr Fabrikat von Ktrob-, Lorckuor-, I^antasio-, Kebafer- u. ^ m a - ^onenbüten für vamon unck Xincker, Aüüt/.en unck llüte kür Perron unck Knaben, Ktrobuntersatne, IZutfa^ons et«.; ferner eine Hus^abl fran^o^ sisebor Blumen unck OpiMren «u cken billigsten preisen. Das I^ager be- iincket siok im Klause ckes Herrn Vaueb, parterre. 1* M e c l B r l a K t z v o u l i e f e n -- u n c l i ^ o n n e n s e l i i r m o n , sigener Fabrikation, für cki'e bevorstolToncko Raison, naelz cken neuesten pariser unck Wiener blocken angefertigt unck mit cken neuesten I ^ o n o r Seickonsto^en belogen, empLeblt «u Fabrik-preisen im Hause ckes I ler rn vaueb, parterre, aus Mga. 1* Die ötrumpftvaaren-- Fabrik von s e « p « i a Zb C 7 « W S P . »US kiAS empke l̂ilt ikre bekannte v^oblasstirlirte ^ietlerlsge, iin Hanse lies Oontiitvrs Lsneb parterre, bestellend in Artikeln von 8eilie, ^ o l l e , I^vin unll öanm^vylle, als: Hemklen, Kamisttle, Îl»terklei<ler 5Nr Herren, Oamen u. fintier, 8trttuip5e, 8«clivn, Llsntlselnibe, keise l̂eken, nnrl tierKleiel»en ^lNtxen, 8trMnpto nnll 8vl Ken, Damen- n. Kintlvî 'aeken ,ln<i Alantillen, 8I»avvl's et<. — ?einer em îfeblen. ̂ vir unser Î gKer von Herren vväselie, 8Iipse ui»sl (^ravatten in slen neuesten Unstern, Iiollänlliscber Î ein>van«l, Katist-, k^ein- nnll kast-^aselientNcliern ete. I* Vom geebrten publicum maeke iel» ckie orgobonsto ^n^eige,c kassi eb, um versebieckene angesebnitteno aaren bis «um Kebluss ckes Alarktes ganslieb aufsurqumen, billig verkaufe unck s^ar: 8atinc kel aine, — Oaobe- lyir, einfarbig unck ^uackrirt, Orleans, I^ustrine, Katin cke ̂ spagne, patrio-- tiMzo, XHturell-paxebynt, — ^itsy, inlanckisebe unck auslanslisode, Varege mzck neuivKte Ktöffe su Vallkleickeru,^?esg!eivken sediere V^asren, ^vie: Nollanckisebe deinen, in balben unck gsnsen Ktüoken, 8vbirting, Kambrik, eallico, Oanevas u. s. iv. E) . MsGK«?«H»Z?s im Lause cles Nerrv kslbsberrv Lrvelc!m trüberen Î ovsl cles öerra ^uckreje .̂ «rsvliemt lirei A»! vS- öer Sucliilrllctervi v«» eke»Uiet>, »« Zeitung. Sodbomsiia'» Vittv« «ittvvek «»6 ?rrit»x. «uü v. »I»ui»e» evt- ?rei» i« v«rp»t Ndl. rielitet. vi« 7n»srlivo»» LiN,.-R»«., dvi Ver- V»dül,ren kür veluioot» »eniivvx äurck «lis?v»t t t mseduvxeu unä 10 »dl. S. Al. vi«? l»rS- xsa »N«r Xrt detrsx«» n«m«r»tin» virrl bei 4̂ Xop. 8.-V. kür >ti« «ier ke^»etio« ««>er i» oiler S«re» k»un> M o n t a g 27. Januar «83«. Inländische Nachrichten. mannS-CorpS der Baltischen Flotte Alexander Ticha-now. St . Petersburg, 22. Januar. ES ist der Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 14. Ja- Polizei gelungen unlängst einer Bande von sechs nuar ist der bei der Armee-Cavalleries tehendeG ene- Spitzbuben habhaft zu werden, die ihre Räubereien ralmajor von der Suite Sr. Kaiserl. Majestät Graf ausführten, nachdem sie den Personen, auf die eS Kankrin, mit Verbleibung bei der Armee-Cavallerie abgesehen war, betäubende Mittel wie Stechapfel und in der Suite Sr. Majestät, dem Kriegs-Mini- und Bilsenkraut in die Getränke gemischt hatten. So sterium zugetheilt worden. war am 9. Januar der Bauer David Matwejew, Der Standartjunker vom Kljastizschen Husaren- auf dem Peterhoser Wege in bewußtlosem Zustande regiment Prinz Ludwig von Hessen v. Klot ist nach gesunden worden. DaS ihm abgenommene Pferd Ausdienung der gesetzlichen Jahre zum Cornet beför- nebst Telega, hatte ein alS Aufkäufer verkleideter Po- dert worden. lizeiunteroffizier sür 3(1 R. S . von einem der Bande Für ausgezeichnete Fortschritte in der Nikolajew- angekauft und dieß hatte dann zur weiteren Entveckung schen Akademie deS Generalstabs sind befördert wor- der Mitglieder geführt, die man auf der That ergriff den: die Lieutenants vom Leibgarde PreobraschenSki- und in deren Wohnungen man überdieß einen Vor- schen Regiment Baron Seddeler und vom Leibgarde rath jener betäubenden Mittel sowie mehrere wahr- Semenowschen Regiment T iemroth zu Stabscapi- scheinlich geraubte Sachen fand. (P. Z.) tains, der Secondlieutenant vom letzterwähnten Re- giment Feldmann 3. zum Lieutenant und der Lieu- Der Prosectorgehülse bei der anatomischen An- tenant vom Sappeur-Lehrbataillon WittkowSky. stalt der Dorp. Universität l?r. Kupffer ist als Pro- zum StabScapitain. sector und außerordentlicher Professor bei der hiesigen Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 12. Januar Universität bestätigt worden. ist der Adjutant 'beim General-Gouverneur von Ost- Zur Belohnung für 23-jährigen untadelhaften sibirien und Commandirenden der daselbst cantonni- Dienst im Offiziers - Range sind zu Rittern deS St. renden Truppen, General-Adjutanten Mürawjew 3., Wladimir-Ordens 4. Classe mit dem Bande Aller- bei der Armee-Cavallerie stehende Obristlientenant gnädigst ernannt worden: der Cvmmandeur der 13. Mol ler 5 . , für Auszeichnung im Dienste zum Artillerie-Brigade, Generalmajor ArelTigerstevt; Obristen befördert und zugleich demselben General- der Commandeur deS Nowgorodschen innern Garni- Gouverneur, mit Verbleibung in der Armee-Ca- sonbataillons, Obrist der Armee-Infanterie Th. Klu - vallerie, zu besonderen Aufträgen aggregirt wor» gen; ferner die CapitainS 2. Ranges: der Com« den. mandirende der 27. Flottenequipage Alexander Kä - I n Folge eingetretener Vacanzen sind befördert rnten Ski, der Präses der KriegSgerichtS-Commission worden: der Fähnrich vom Nishegorodschen Drago- zu Reval, beider Flottes tehendeP eter M ül ler , nerregiment Kronprinz von Württemberg W ic hma n n sowie der Gehilfe deS Revalschen Hafencapitains Al- zum Lieutenant) der Lieutenant vom êwerskischen bert Prossen; die Obristlieutenants: der Comman- Dragonerregiment Sr. K. H. des Thronfolgers Cä- deur. der leichten Batterie Nr. o der 14. Artillerie» sarewitsch Mann stein zum StabScapitain; der Fähn- Brigade I . Pre is , der Commandeur d̂er leichten rich vom Tiflisschen Grenadierregiment Scima- reitenden Artillerie-Batterie Nr. 14. Johann von der ll ow Ski zum Secondlieutenant, der Secondlieute- Brüggen, der Commandeur der Grosnajaschen Ar- nant vom Kiewschen Infanterieregiment de Rosen- tillerie - Garnison, bei der Feld-Artillerie zu Fuß ste- thal zum Lieutenant, der Fähnrich vom Kurinski- hende Baron Alexander D e l w i g , beim Ukrainschen Infanterieregiment Weber zum Secondlieutenant Infanterieregiment Alex. Bergmann und beim und der Secondlieutenant vom Apscheronschen In- Sophieschen Karl Wachsmuth; der Assessor der fanterieregiment von Brummer zum Lieutenant. Revalschen KriegSgerichtS-Commission, bei der Flotte Der AbtheilungS-Chef im Departement der KreiS- stehende Capitain - Lieutenant Karl Krusenstern; rentei, Hofrath Baränof f , und der stellvertretende der Major vom Pawlogradschen Leib-Husarenregiment MoSkausche Gouvernements - Controleur Hofraty Sr. Majestät Eduard Klingen berg; der Chef Lehmann 'sind Beide zu Collegienräthen befördert deS Kümüschschen Gendarmen-CommandoS, Capitain Gustav Bergmann, und der Capitain vom Steuer- ^ DeS Dienstes find entlassen: Krankheit halber der Obrist vom Leibgarde-Dragoner-Regiment Meyer Rußlands Actionair-Wirksamkeit und Capita- mit Uniform und Pension, unv häuslicher Umstände lien-Bewegung im Jahre 1857. halber der Capitain deS Brestschen Alerander-Cadet- tencorpS Glasenapp als Obristlieutenant mit Nach dem „Journal für Actionaire«s tellen sich Uniform. für daS verflossene Jahr folgende Resultate heraus: Der Capitain vom Kubanschen Jnfanterie-Re« Im Laufe deS JahreS bildeten sich nachstehende giment M e r l s ist alS verstorben auS den Listen ge- Gesellschaften, welche der Allerhöchsten Bestätigung strichen.' (R. I . ) gewürdigt wurden: 1) die Haupt-Societät der Ru^ fischen Eisenbahnen (26. Januar), mit einem Capi- Zufolge § 23 Punkt 89 der Livländischen Ag- tal von 275 Mill. Rbln. S. (die erste Actien-Emis- rar« und Bauer-Verordnung vom Jahre 1849 wird fion zum Betrage von 75 Millionen Rbl. S.) Die von der Oberverwaltung der Livländischen Bauer-Ren- Societät hat bereits ihre Operationen begonnen und tenbank hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, den Actionairen auf daS E i n l a g e k a p i t a l 5 pCt. aus- daß zu dem bis zum Schlüsse deS JahreS 1856 «mit- gezahlt. 2) Die Societät zur Anfertigung von tirten Rentenbries-Betrage von . . 109,600 S.-R. Mannskleidern (25, Januar), mit einem Capital von im Laufe deS Jahres 1857 hinkamen 64,800 «, 120,066 Rbl. S. 3) Die Compagnie zur Bergung und demnach am Schlüsse deS Jah- von untergegangenen Schiffen und Ladungen ge- reS 1857 Rentenbriefe im Cours nannt „Hydrostat" (15. Februar), mit einem Capi- verblieben tal von 120,000 Rbl. S. Diese beiden Gesellschaf- ten haben über den Beginn ihrer Operationen nych für die Summe von 174,400 S.-R. nichts veröffentlicht. 4) Die DampfschifffahrtS-Ge- daß ferner außer den 121 Grundstück-Käufen, für sellschast aus dem Wolchow-Fluffe (10. Mai), mit welche diese coursirenden Rentenbriefe valediren, bis einem Capital von 400,000 Rbln. S . ; dieselbe hat zum Schlüsse des Jal'reS 1858 noch 108 andere ihre Wirksamkeit mit großem Erfolge begonnen. 5) Grundstück-Käufe stattfanden,b ei denen die Hilfe der Die Gesellschaft zur Bereitung von Proviant-Gegen- Livländischen Bauer-Rentenbank in Anspruch genom- ständen und Lebensmitteln, sowie zum Handel mit men wurde, — und daß endlich die bei den letztge- denselben (25. Juni), mit einem Capital von 3 Mil l . gedachtcn 108 Käufen vorausgesetzten, seither nicht Rbln. S . Die Schnelligkeit, mit der die Actien die- definitiv realisirten Rentenbrief-Darlehne im Ganzen ser Gesellschaft vertheilt wurden, bezeugt den von Al- 162,200 Rbl. S.-M. betragen. len anerkannten Nutzen und die Vortheile dieser Un- I n Folge eineS Antrages deS Herrn Finanz««» ternehmung , und der Verwaltung steht es zu, diese Ulsters vom 25. October 1857, Nr. 6536, hat die Verwaltung der Reichs - Commerzbank unterm 28. Hoffnungen durch erfolgreiche Resultate ihrer Opera- November 1857, Nr. 5891, dem Rigaschen Comp- tionen zu rechtfertigen. 6) Die Societät der Sfamp-son'schen Maschinen-Manufactur (16. Jul i ) , mit ei- toir der Reichs-Cmmerzbank vorgeschrieben, von nun nem Capital von 1,500,000 Rbln. S. Der Grün« an Darlehne gegen Verpfändung von Creditpapieren der setzt, wie man hört, daS Inventar der ihm gehö- und Aetien der Haupt-Gesellschaft Russischer Eisen- rigen Maschinen-Anstalt, welches er der Societät zu bahnen auch an Personen nicht Kaufmännischen Stan- überliefern haben wird, in Bereitschaft. Die Nach- des zu geben. (L. G.-Z.) frage nach diesen Actien währt fort, obschon deren Vertheilung noch nicht publicirt worden ist. 7) Die Moskau. Auf hiesiger Universität befanden Gesellschaft der Krenholm'schen Manufactur von sich im Jahre 1857: 67 Professoren und Docenten, Bqumwollen-Arbeiten (26. Juli), mit einem Capital sowie 1725 Studirende, und zwar in der historisch» von 2 Millionen Rbln. S. 8) Die Compagnie der philologischen Facultät 74, in der - physikalisch-mathe- Gardner'schen Porzellan- tknd Fayence-Fabrik (18. masischen 2V4, in der.juristischen ?79 und.in der me- October), mit einem Capital von 250,000 Rbln. dizinischen 1668. Außerdem hörten noch 77 Perso- S. Die Actien dieser beiden Gesellschaften haben be- nen, 79 Apotheke.rgehilfen und L» Studenten der Finn- reits ihre Bestimmung empfangen. Wdischen Älerander-Universität hiesige Collegia, so Außer den aufgeführten Gesellschaften sind wäh- daß die Gesamm.tzahl aller Collegien - Besuchenden rend deS verflossenen JahreS nackstehende im Jahre 1889 betrug. Für die Technologie, - die bisher mit 1856 Allerhöchst bestätigte Reglements (Ustaws) pu- dfp Landwirthschaft und der Forstkunde.vereinigt war, blicirt worden: 9) Die Societät der Peterhofschen ist mit. Genehmigung des.Hrn. Ministers der Vo-lks- Menbahn (9. August 1856), mit einem Capital vou -stpfkläxung e;n besonderer Aatheper errichtet, worden. 2sMill. Rbl. S . Sämmtliche Actien dieser Socie- — I n P.erî uiversitüjS-Typpgraphie wyrden zur Er- tät sind laut Bestimmung vertheilt worden. Die Ei- .langung von gelehrten Gnaden uyd .Würden 69 senbahn von Petersburg nach Peterhof ist eröffnet. Schriften t,yd Dissertationen gedruckt ; bis > zum 3j . 10) Die EiS-HandelsfoxietAt (7. December 1856), )̂ec?mber M7 . . gingen. an, Abpnnem^nt für dje^MoS- Wt. eiq?yi .Kapital von 300,000 Rbl. .S., und.11) kqu.sche Zeitung, sowie für Inserate, ^Diplome..und dje. Gesellschaft! dxr.Pokryw'schen Schreibpapler«Fabrik MftchxrpruchzW 4HA000 Ahl. :S., ein, woyyn.jgegen zs28. ,Decemj>erf18H6),! mjt einem Capital von 200,000 ' !?bl. - S. s,verausgabt . wurden; M r GaflM LWn. ß . - Pje.jblidxu i letztgenannten Gesellschaften wurden in der Typographie während deS verAyfffNW ihqhfn . hber pfn.^eginn Mrep-Operativven inych nichts NssMOdzuckt. .MoSf^Ztg.) befaynt lgemaM, . . . Sonach find Im Laufe'von 1857 mehr alS für' nicht durch die zitternden Hände morsch gewötbenen 85 Mill, Rbl. S.'Actien emittitt worden'; außerdem ' Alters oder düdch die unerfahrenen und schüchternen ist 'die Nachfrage nach demselben so bedeutend, daß' unreifer Jugend,' sondern durch die kräftvollen Hände, vie Äclien-Preise fämNttllcher Eoinpagnieett übttMßigs' welche die Wissenschäft geschickt und die Aufklärung ' in die Höhe gingen: UebrigenS steht alSbald die Ver- statt'mächte. Bei solchen Bedingungen ° werden keî wirklichung von 25 Projekten neuer Compagnieen. zu n^rleif inanzielleu nd commerzielle Krisen dieses Glied' erwarten. zü brechen vermögen. (Journ^ f. Act.) Mährend des Jahres 1857 sind folgende Ge- sellschaften zur Liquidation i^rer Angelegenheiten ge- schritten: 1) die Pittkarandasche Compagnie; 2) die' Ausländische Nachrichte«. Societät'..Sirena«, zut Heraufbringung von unter- A r a n k r e i c k gegangenen Schiffen; 3) die Gesellschaft zur Schaf- P^ r i S, M J a i u Der Bericht des AdmirälS züchtigung in Südrußland, und 4) die Holjhandels- Hamelin über Umgestaltung der Segelkriegsschiffe in Tesellschäft. Außerdem fand die Felder-AssecUränz- KriegSdämpfer weist sehr befriedigende Resultate nach. Societät gegen Hagelschlag im Gouvernement Kur- Die Linien-Äampfet haben sich seit 1854 von 9 auf land keine Realisation. Die Liquidation der Ange- 24 vermehrt. I n Töulön ist wieder eine erhöhte legenheiten der Holzhandels - Gesellschaft bietet den Thätigkeit bemerkbar; in Brest, wo die Fregatte' zukünftigen Gründern von Compagnieen ein lehrrei- ..Andromeda^ Befehl erhalten hat, am 5. Februar ches Beispiel; dieselbe stellte ihre Operationen des- nach der Südsee abzugehen, wird ein neneS Marine- halb ein, Weil. der Stifter nicht auf die Verzichtlei- Bataillon organisirt. — Die Reise des Kaisers nach stung der geschenkten Actien, die ihm laut Ustaw zu- Algerien soll unter großem Glanz und militairifcher standen , einging, die Actionaire ihrerseits aber nicht Pracht für das nächste Frühjahr eine beschlossene gewillt wären, solches voreilige unv riskante Opfer Sache sein. — Die für die neugebildeten Militair» zu bringen. Kömmando's designirten Marschälle sollen ein Jeder UnS bleibt nur zu wünschen übrig, daß die 59M9 FrcS. Zulage erhaltend — Dem Vernehmen Gründer von Compagnieen im gegenwärtigen Jahre nach haben in Paris und Versailles wieder neue bei der Abfassung der Reglements mehr für daS Beste Verhaftungen stattgefunden. ihrer künftigen Theilhäber, alS für den eigenen Vor- Die Prinzen Albrecht und Friedrich Karl von rheil Sorge trügen; serner, daß die Actionäire in Preußen sind auS London in Paris angekommen. der Wahl die Aduunisträtoren' ihrer Unternehmungen Morgen wird auch der Prinz Abalbert hier erwartet. vorsichtiger verführen, wobei sie mehr Aufmerksamkeit Der Fürst von Höhenzollern - Sigmaringen hat, dem auf deren Fähigkeiten und Sachkenntniß, als auf Vernehmen nach, dem Kaiser ein eigenhändiges Schrei- Rang und Capitälien zu richten hätten; daß sodann ben deS Prinzen von Preußen überbracĥ , worin der- die Plenar - VersäinmlUttgen der Actionäire genaue selbe seine Sympathie und Glückwünsche wegen deS RechenschästSablegung und öffentliche Controle von EreigniW vom 14. Jan) ausdrückt. den Verwaltungen einforderten; und endlich, daß die Uebe< die ^ Urheber des Mordversuches erfährt erwähnten Administrators», nicht vergessen wollten, man, daß Orsini und Pierri fortfahren) zu leugnen. wie eben jede Gesellschaft nut durch die allgemeine Ersterer, trotzdem ihn der Büchsenmacher DeviSme Kenntniß ihrer Operationen däS Vertrauen deS.Pu- als Käufer eines Revolvers erkannt haben will und blikums erwerben und «hatten kann , unds ichd es- ungeachtet der kompromitiirenden Aussagen von Rudio, halb in jeder Weise der Geheimnißkrämetei, dieser w i l l von nichts wissen. Er legt eine große Heiter- unvermeidlichen Begleiterin der schlecht organistrtett keit an den Tag, wie überhaupt die vier Angeklagten' Gesellschaften, enthalten sollte, sowie auch eigensinni- wenig Angst vor ihrem Schicksale zeigen. — I n Mar- ger Schweigsamkeit, die allen möglichen MuthmaßüN- seille erhielt man am 28sten eine Depesche auS Nea- gen und Vorurtheilen, welche jeder Societäs nur pel vom selben Datum, daß der Fürst Ottajanö am Schaden bringen können, ein weites Feld eröffnet. 27steN mit zahlreichem Gefolge aus einer Fregatte ab- Zum Schlüsse erwähnen wir noch, däß, obschon reiste, um den Kaiser Napoleon Namens, des Königs sich' im verflossenen Jahre wenig' neue Compagnieen Ferdinand zu beglückwünschen. — Pie Kreuz- unv' gebildet haben, jedenfalls die'Ziffer deS züsammenge-' Querfclhrt des amerikanischen ScbiffeS ..Adriatic«, brächten Ca îtälS Und die Anzahl der projectirteN welches bekanntlich bei Nacht und Nebel aus dem Ha- Gesellschaften zum Beweise dient für den in unserer fen von'Marseille floh, scheint noch nicht zu Ende. industriellen Wirksamkeit' geschehenen Uebergang aüS Man sagte, dasselbe sei im Häfen von La Spezziä tiefem Schlümmerzustände zu . bewußtem lebendigen ereilt worden. Diese Angabe war aber ungenau. Erwachen. Gebe Gött, daß' dieser'Uebergang ' bei H^. v. Eavönr hätte den Präfecten des Departements un^ nicht von Erschütterungen - begleitet sei, wie sie BoucheS du Rhone wissen lassen, däß der „Adriatic7 andere Staaten erfahren haben s ja möge uNS deren Erfahrung ein Leitstern sein M d die'vön der WisseN- schasterrüNgenen Grundlagen'als Führer Iejvejc Pe- der Leuchte der Wissenschaft'' ünd der M M i u k ä : neit, seitdt^nicht ^äufgehobeM Ueb'ettinkUnft dm »Adriatic« in Beschlag nehmen zu lassen. Kaum frühere russische Militair-Bevollmächtigte in Berlin, aber war, nach Erfüllung aller Formalitäten, Herr zuletzt russischer Gesandter am Stuttgarter Hofe, Graf Chappier in Genua angelangt, als er mit nicht ge- von Benkendorff, ist vorgestern der schmerzhaften ringem Staunen vernahm, daß der Amerikaner, nach- Krankheit erlegen, die ihn vor einiger Zeit zur Kon- dem er sein Fahrzeug verproviantirt hatte, neuerdings sultirung unserer berühmtesten Aerzte nach Paris ge- unter Segel gegangen war. Man glaubt, daß er führt hatte. (Z.) sich diesmal nach Gibralter wendete und hat ihm P a r i s , 3. Februar. (Tel. Dep.) Der heutige vorläufig eine telegraphische Depesche vorausgeschickt. ..Moniteur« enthält nachstehende Verfügung deS Kai- (3 ) sers: Indem wir unserem Oheim, dem Prinzen Je- P a r i s , 3l. Januar. ES ist gewiß, daß die rome Napoleon, ein Zeichen unseres hohen Vertrauens Pariser Konferenzen in nächster Zeit eröffnet werden geben wollen, haben wir beschlossen, demselben daS sollen, aber der Tag ist noch nicht festgesetzt, und mit Recht zu verleihen, den gewöhnlichen und außerge- Unrecht wird daher in einigen Blättern der 15. Fe- wöhnlichen Sitzungen deS EonseilS beizuwohnen und bruar genannt. Wenige Sitzungen werden hinreichen, in denselben in unserer Abwesenheit den Vorsitz zu um die noch schwebenden Fragen zu erledigen, nicht führen. (St.-A.) bloS weil die Cabinete sich über alle wesentlichen E n g l a n d . Punkte — namentlich waS die Donanfürstenthümer London, 3V. Jan. I n Windsor fand vorge- betrifft — schon verständigt, sondern auch weil in stern die Aufnahme Sr. königl. Hoheit deS Prinzen Folge deS Attentates persönliche Annäherungen statt- Friedrich Wilhelm von Preußen in den Ritterorden gefunden haben, die der Diplomatie die Arbeit sehr deS HosenbandeS mit den üblichen Gebräuchen statt. erleichtern. So ist die Spannung, die zwischen Oe- Der „Morning Advertiser" erklärt fich in Stand sterreich und Frankreich herrschte, vor den gegenseitigeng esetzt, folgende Mittheilung in Bezug auf die indi- Versicherungen persönlicher Sympathieen unter den sche Bill zu machen. Erstens, die Bill werde lanye beiden Monarchen verschwunden. Wir bemerken bei nicht so durchgreifend ausfallen, alS man allgemein dieser Gelegenheit, daß der Fürst Lichtenstein nicht glaube und alss iea nfangs der Regierung vorschwebt; bloS ein Schreiben deS Kaisers an LouiS Napoleon, zweitens, die Minister würden sich außerdem bereit sondern auch eins der Kaiserin von Oesterreich an finden lass?!?, die Modifikationen der Bill, auf denen die Kaiserin Eugenie zu überbringen hatte, eine daS Parlament bestehen werde, anzunehmen; drittens, Freundlichkeit, welche hier ihrem ganzen Werthe nach die Bill werde dieses Jahr nicht Gesetz werden. gewürdigt wird. — Bekanntlich hat die Französische Da eS bald ein Jahr ist, seitdem die erste Kunde Regierung an bie Schweizerische eine Note wegen der von der indischen Meuterei nach England gelangte, Flüchtlinge gerichtet; eS war das zwar nur eine so- so hält die „TimeS« einen Rückblick auf die bestan- genannte Verbalnote, aber sie ist in sehr energischen dene Gefahr für zeitgemäß. Ueber den Ursprung der Ausdrücken abgefaßt. Ein ganz besonderer Nachdruck Empörung beabsichtigt sie noch keinen bestimmten wird auf die Thatsache gelegt, daß die aufrühreri- Ausspruch zu thun; sie will nur die unverkennbaren schen und zum Meuchelmord aufhetzenden Proklama- Elemente deS AusstandeS mustern. Der Eindruck, den tionen, welche in Frankreich verbreitet wurden, von die erste Kunde hervorbrachte,s telles icha lS vollkom- Flüchtlingen herrührten, die in der Schweiz leben. men richtig heraus; die Empörung habe als einfache Wie eS scheint, hatte man in Lyon eine große Menge Soldatenmeuterei begonnen, obgleich eine Meuterei solcher Proklamationen gefunden. (N. Pr. Z.) von so furchtbarem Umfang noch nie dagewesen war. P a r i s , 31. Jan. Dem »Nord" wird von Aber zu den Meuterern gesellten sich bald die ..ge- hier geschrieben, daß einem der Haupt-Militairarbei- fährlichen Klassen", die in einer zahlreichen Bevölke- ter deS ..Journal deS DebatS« bis auf Weiteres rungs tetsv orhanden. Zu diesen beiden Elementen untersagt worden,' politische Artikel zu unterzeichnen. kam nachher eine Menge auS ihtem Besitz vertriebe- ES ist dies Herr Prevost-Paradol, dessen Unterschrift ner Gutsherren und mißvergnügter Volksstämme. seit einigen Tagen im „Journal des DebatS" vermißt Außerhalb dieser Kreise habe sich nirgends ein Geist wird. Dem „Nord" wird ferner von hier geschrieben, der Unzufriedenheit oder Empörung blicken lassen. daß einem polnischen Literaten, der in polnischer Nach den vernichtenden Niederlagen, welche die meu- Sprache in einem Saale des Hotel Lambert Vorträge terische Armee erlitten, sei der Aufruhr außer Stande über die Dichtungen von Adam Mickewicz hielt, die noch eine Feldschlacht zu schlagen; allein der kleine Erlaubniß zur Fortsetzung seiner Vorlesungen provi- Krieg in Audh und die neuen, obgleich ans ichu n- sorisch entzogen wurde. , bedeutenden, Aufstände würden der schon angestreng- Die Glückwunsch- und Ergebenheits-Adressen ge- ten englischen Streitmacht ernstlich zu schaffen Aeben. legentlich des Attentats vom 14. Jan. kommen in so Trotzdem biete ein Blick auf die Ereignisse, die seit unerschöpflicher Fluth nach Paris, daß der „Moni- dem Mai 1857 gespielt haben, Grund genug, der Zu- teur" mit Kundgebungen und Verzeichnissen eine Er- kunft mit muthigem Vertrauen entgegenzusehen. Die tra'Beilage gefüllt hat. Man wird nächstens sagen mohamedanische Bevölkerung habe trotz der lockendsten können, daß außer den bekannten Parteihäuptern auch Versuchungen sich im Ganze» treu bewiesen. Die nicht ein namhafter Mann und nicht das kleinste eingeborenen Füsten, denen eine kaum jemals ge- Dorf zurückgeblieben ist. Die Fregatte ,̂ 5hlöbe« zu träumte Gelegenheit winkte, die englische Oberhoheit Lorient hat Befehl erhalten, zu einer wichtigen Mis- abzuschütteln, hätten beinahe durchgängig fest zu Eng- sion nach Ozeaniens ichs egelfertig zu machen. — Der land gehylten. Taufende hätten fich ohne Zweifel empört, aber Mitlionen seien neutral, und Millionen in seiner untersten Etage in einer Anzahl Schubfächer treu und anhänglich geblieben. WaS die noch übri- lagen, welche ausgezogen werden konnten, ohne die gen Schwierigkeiten betrifft, so ständen freilich kein( Medaillons und die sonstige Struktur zu verletzen. Feinde gleich den Mahratten oder PindariS im Felde, Letztere soll aufbewahrt werden. (N.Pr.Z.) aber im Vergleich mit seiner Lage in jenen KriegS- L o n d o n , 31. Januar. Ihre königl. Hoheiten zeiten habe England eine Armee weniger und manche der Prinz und die Prinzessin Friedrich Wilhelm von Provinz mehr zu hüten. Zur Zeit von Lord Ha« Preußen nahmen gestern Nachmittags um halb 2 Uhr stingS hatte eö Tausende bengalischer Truppen, und im Buckingham Palast Glückwunsch-Adressen deS Ge- kein Pendschab, kein Sind, kein Pegu. Aber Sind, meinderatheS der City von London entgegen. (Z.) Pendschab nnd vielleicht auch Pegu würden, nach dem Die an Se. königliche Hoheit den Prinzen Friedrich Beispiele Neapels, Streiter für England stellen; und Wilhelm gerichtete Adresse lautete: eS müßte mit unrechten Dingen zugehen, wenn der ..Sir! Wir, der Lord-Mayor, die Alvermen und Rest deS Tagewerks den Muth und die Ausdauer Gemeinen der City von London, wünschen, nach Englands auf eine härtere Probe stellen sollte, alS stattgehabter Berathung, Ew. königlichen Hoheit un- Sommerarbeit des JahreS 1857. sere Glückwünsche auS Anlaß der Vermählung Ew. Während wir hier beinahe noch gar keinen Win- königlichen Hoheit mit der königlichen Prinzessin von ter gehabt haben, denn auch der gelinde Frost der England darzubringen. Wir freuen unS, daß eine letzten Tage hat schon wieder aufgehört, schreibt man Prinzessin, welche sich die liebende Theilnahme und auS Malta vom 19. d. M., daß daö Barometer da- Achtung deS Volkes dieses Landes erworben hat, mit selbst plötzlich von 53- auf 33° gesunken und einem Manne verbunden ist, dessen fürstliche Geburt, zweimal nach einander Schnee gefallen sei, waS seit geistige Vorzüge und feste Anhänglichkeit an unseren 22 Jahren nicht vorgekommen. (Z.) protestantischen Glauben die beste Bürgschaft für daS London, 3V. Januar. Der Brautkuchen auf eheliche Glück bieten. Wir beten inbrünstig, daß eS der Hochzeit I I . KK. HH. deS Prinzen und der dem Allmächtigen gefallen möge, diesen Bund zu seg- Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen ist in der nen und die innigsten Wünsche Ew. königlichen Ho- That ein Wunderwerk unter seines Gleichen gewe- heit und unserer geliebten Prinzessin in vollem Maße sen. Nicht weniger alS drei Künste, Poesie, Skulp- in Erfüllung gehen zu lassen.« tur und Konditorei, hattens ichz u seiner Herstellung ver- Darauf erwiederte Se. königliche Hoheit der einigt — wenn man bei einem so componirten Ge- Prinz, wie folgt: bäu von 6 Fuß 2 Zoll Höhe und 16 Fuß Umfang „Mylord Mayor und meine Herren! Ich bin auf der Grundfläche nicht etwa noch die Architektur Ihnen äußerst dankbar sür die Glückwünsche, daS dazu nehmen muß. I n runder Form, wie ein klei- Wohlwollen und die freundlichen Gesinnungen, die ner Thurm anstrebend, in seiner breiten Behäbigkeit Sie mir im Namen deS Gemeinderaths dieser großen aber dem TypuS deS ächt Englischen „üriäe oske" Haüpstadt ausgesprochen haben. Eine aufrichtige treu geblieben, hatte der Riesenkuchen so zü sagen Freude verursacht mir die Wahrnehmung, daß ein drei Etagen. I n der untersten befand ers ichs elber und meinem Herzen so theureS Bündniß den herzlichen die beiden obersten, allmählig schmäler zulaufenden, Beifall der Bürger von London findet, und eS ist frönten seinen tieferen Gehalt mit verdientem Schmucke. eine Quelle gleich großer Befriedigung für mich, daß RingS um daS Parterre, wo der Kuchen unter einer ich durch diese Ehe eine noch engere Verbindung mit zolldicken Kruste von Zuckerguß ruhte, liefen gutge- diesem aufgeklärten Lande unds tammverwandtenV olke troffene Medaillons Ihrer Majestät der Königin, bilde." I I . KK. HH. deS Prinzen-GemahlS unv deS hohen I n St. Jameö-Palaste hielt Ihre Majestät die Brautpaares, eingefaßt von eigroßen GlaS- und Königin gestern ein Drawing Room, um die Aristokratie Zucker-Perlen und mit einer Fülle von Orangeblüthen des Landes in Stand zu setzen, Ihren königlichen Ho- und Silberblättern umwunden. Die zweite Etage heiten dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Wil- bestand im Innern auS Marzipan und ähnlichen ver- helm von Preußen ihre Huldigung darzubringen. härteten Teiggeschlechtern. DaS Aeußere auch hier in Kurz nach 2 Uhr langten die Königin und der Prinz- der Weiße deS Zuckergusses glänzend, zerfiel in eine Gemahl und etwa 19 Minuten später der Prinz und Anzahl Nischen, welche die Büsten der Mitglieder des die Prinzessin Friedrich. Wilhelm von Preußen an. Königlichen HauseS von England nebst Statuetten Nach Ankunft dcr hohen Herrschaften ward daS diplomati- allegorischer Figuren enthielten, alleS vollkommene sche Corps, den Grafen von Persigny an der Spitze, ein- Kunstwerke. Offene Baumkuchenspäne mit Säulchen geführt, und brachte der Königin und dem Prinzen- von Chocolade und waS sonst noch süß schmeckt, bil- Gemahl, so wie den Neuvermählten, seine Huldigung deten die dritte Etage, über welcher die Krone sicher dar, dann folgte die übrige Gesellschaft. ES war und leicht emporragte. Kein Messer, so war es be- ein ungc»vöhnlicher Toilettcnglanz entfaltet. Die mei- stimmt worden, sollte die Seiten dieses »Baters der sten der Anwesenden, welche der Hochzeitsfeier beige- Torten" - - wie einige anwesende Indische Radschahs wohnt hatten, trugen dieselbe Kleidung, in welcher sie sich ausdrücken — berühren. Wie aber zu. ihm ge- sich in die königliche Kapelle deS St. H a m e S - P a l a s t e S langen, da er doch in seinem bedeutsamsten Theile begeben hatten , mit Zusatz der bei Hofe üblichen zum Vergehen bestimmt war, ja alS ein Zeichen be- Schleppe. Zu den prachtvollsten Toiletten, gehörten sonderer Gunst in kleinen Portionen vergeben werden die der Lady Clanricarde: Kleid von.rothem Sammt, sollte? Einfach so/.daß die Aeigpartieey des Kuchens seidene Schleppe von Gold-Brokat und von derselben Farbe, mit goldenen Spitzen, Tiara von Diamanten, Obwohl eS schneit, befinden stch Höchstdieselben in hinten auf dem Kopf getragen, und ein Brillanten- Begleitung deS Prinzen -Gemahls und deS Prinzen Band auf der Stirn/ferner die der Lady Granville: von WaleS in offenem Wagen. Ueberall hört man weißes Moirä-Kleid mit Gold-Brokat, reich mit Dia- feitenS der Bevölkerung den herzlichsten Zuruf. manten geschmückt, der Kopfputz in einer Diamanten- London, 2. Februar. (Tel. Dep.) So eben Tiara auf rothem Sämmt und weißen Strctußfedern trifft hier die Meldung ein, daß die hohen Reuver- bestehend; sodann die derMiß Burdett CouttS, der Gräfin mählten um 2F Uhr dess tarkemS chneefall Und Süd- von Clarendon, die Gräfin von Jersey und derMarchioneß wind GraveSend verlassen haben. (St.-A.) vonWestminster. DerMarquiS vonWestminftttfiel durch H o l l a n d den prachtvollen, Mit Edelsteinen geschmückten Degen AUS dem Haag, 30; Jaiu Unterm 16. d. auf, welchen er an der Seite trug. Die Spitze deS hat die diesseitige Regierung init dem englischen In- Heftes bildete ein einziger großer DiamanN Um ;6 genieur Lionel GiSborne eine Uebereinkunft abge- Uhr war das Drawing Room zu Ende. schlossen hinsichtlich der Legung eines unterseeischen Ueber die indische Bill sagt der ministerielle „Ob- Telegraphen im Sunda -Meere iur Verbindung einer server", eS seien von den Gegnern der Regierung sehr Telegraphen-Linie, welche von Alexandrien über Suez viele falsche Angaben über dieselbe ausgestreut wor- durch den Arabischen Meerbusen und längs Arabiens den, und sie sei noch gar nicht endgültig redigirt. Küsten bis Hyderabad am JnduS gehen unds ichv on' „Die Feinde der Bill", bemerkt daS erwähnte Blatt, hier' aus durch Hinterindien nach der Insel Singapur ..haben vor der Zeit darüber geschrieen, daß daS über Timor bis zur Insel Melville zum Anschluß an Recht der Stellenvergebung in Indien dem Ministe- die Telegraphen-Linien Australiens ziehen soll. (Z.) rium anheimfallen solle. Sie werden in dieser Hin- B e l g i e n . sicht arg enttäuscht werden, und sie werden verstum- Brüssel, 2. Febli (Tel. Dep.) König Leopold men müssen, wenn sie sehen, daß die Regierung HS» wird sich morgen in Begleitung der Prinzen nach here und vielleicht auch patriotischere und praktischere Antwerpen begeben, um Ihre königlichen Hoheiten Pläne hegt, als den, ein Sipahi-Heer mit Offizieren den Prinzen und die Prinzessin Friedrich Wilhelm zu versehen.« (Z.) von Preußen, Höchstwelche um 10 Uhr Vormittags General - Lieutenant Th. Ashburnham, dem ur- daselbst erwartet werden, zu empfangen und von dort sprünglich der Befehl über die englischen ErpedttionS- nach Brüssel zu begleiten. (Z.) Truppen in China übertragen worden war und der D e u t s c h l a n d von dort nach Indien versetzt wurde, ist von Kalkutta Bres lau , 2. Februar. Heftige Schneewehen auS am vorigen Freitag in London eingetroffen. haben den Gang der Züge zwischen Stargard und „Wir glauben," sagt die „TimeS", »daß die Rückkehr ArnSwalde, Kreuz und Wronke gestört- Die An- deS Generals sowohl dem Armee-Kommando, wie schlüsse in Kreuz und Pbsen sind nicht zu erreichen. dem Kriegsministerium vollkommen unerwartet kam." Die abgelassenen Züge müssen auf den betreffenden — Morgen werdens ichw ieder über 700 Mann nach Stationen Stargard, Woldenberg, Kreuz liegen blei- Indien und zwar nach Madras einschiffen. ben, bis die Bahn wieder fahrbar gemacht ist. E5 Der „Bombay TimeS" zufolge hatte General sind dazu die kräftigsten Maßregeln ergriffen. (St.-A.) Seaton in den Gefechten vom 14. und 17. December I t a l i e n . dem Feinde 830 Mann getödtet und selbst so gut Neapel, 20. Jan. Auch hier herrscht große wie gar keine Verluste erlitten. I n den letzten vier- Kälte, eS schneite gestern und vorgestern und die be- zehn Tagen waren zu Bombay und Kurratschi 1300 nachbarten Berge find mit Schnee bedeckt. (Z.) Mann VerstärkungS - Truppen angekommen. Die T ü r k e i Obersten Wetherall und Greathed waren von Kal- Konstant in opel,-20. Jan. Dcr Donau- kutta abgeschickt worden, um die Präsidentschaft Bom- schlfffahrtS-Vertrag bat nach dem Bericht deS „PäyS« bay zu organisiren. Die Flauheit deS Handels war die Diplomatie in Pera in lebhafte Bewegung ge, in Bombay im Zunehmen begriffen. Der Preis der setzt. AlS sich die ersten Gerüchte über die bevorste- Waaren und Frachten sank. hende Ratification desselben verbreiteten und die grie-- Der Leviathan ist gestern endlich glücklich flott chische Gesandtschaft einigen Mitgliedern deS diploma- geworden und liegt jetzt Deptforv gegenüber in der tischen Corps in Pera die ersten Winke über die Themse. Schritte deS Herrn v. Prokesch bei der Pforte gab, --^2. Februar. (Auf tetegraphischem Wege.) erhielt Herr v. Butenieff wenige Tage darauf aus De^'„TimeS" zufolge haben der Schach von Persien St. Petersburg die Weisung, die geheimen Vorgänge und der König von Affam zu dem indischen Unter- aufmerksam zu verfolgen. Auf eine Anfrage bei der stützungS-FondS beigesteuert. Pforte bekam er jedoch von Aali Päscha die Antwort, London, 2. Febr. (Tel. Dep.) DaS hohe daß AlleS seinen regelmäßigen und ordentlichen Ver- neuvermählte Paar wird morgen um IIS Uhr den lauf habe. Indessen erhielt auch-Herr Allsson, der Bückingham-Palast verlasset Die Abreise von Gra« englische i Geschäftsträger̂ von' > Lord Clarendon-' die veSen̂ ist aus 2 Uhr festgesetzt. (Z.) Weisung,:s ichd er RätifiMibn Vk wieNer 'KönseteNz- London , A Februar. (Tel.- Dip.) JM-kö? ProtökoM sörMch'zu w'iVttfttzeck Er ttzeilte-dies«! nialichen Hoheiten d e r n P M uUd die Fiau PMtt f iÄ' Dbpöfch'e'HettN Blueuiess mit, der:ihw- erktätth dsßi Friedrich- WGHrlM von" Pr ruM- ' p ä M e N ' i - M ' ^ M er- zwar nicht- f^ beWi»«t! iW'uitt^ Mp'sUit t fei/ Wchoz-nachc Gkav^Serid -so "Strauv' ukd C G v stch' Ällen 'felnM Schritten anzuschließen; Glelchzei- tig erhielt, Herr von Thouvenel eine noch energischere O s t i n d i e n Depesche; auf seinen Schritt bei Reschid Pascha Die „Times" hat von ihrem Korrespondenten ip wurde er-aber dahin beschieden, daß diese Angelegen- Malta folgende telegraphische Mittheilung vom 29. heit zum Ressort deS Ministers der auswärtigen An- Januar erhalten: „Alerandria , 26. Januar. Die gelegenheiten gehöre. Hierauf wurde eine von der Nachrichten aus Bombay reichen bis zum 9. Januar. englischen und russischen Gesandtschaft unterstützte sehr I n den Präsidentschaften Madras und Bombay stand ernsthafte Note Aali Pascha Ztigeschickt, die demzu- AlleS gut. I n der letzteren Präsidentschaft war der folge den Fürst Kallimachi zu Wien dahin instruirte, Häuptling von Peint gefangen genommen und hin- die wiener Convention nicht zu ratifiziren. Allein gerichtet worden. Sir Hugh Rose war von Jndur Herr v. Prokesch, hiervon unterrichtet, begab sich so- zum Entsätze von Saugor abmarschirt; man erwartete, gleich zu Aali Pascha, und es wurde ihm, wie man daß er Scdoa am 10. Januar erreichen werde. Die sagt, nicht schwer, ihn dazu zu bewegen, sogleich am gleichfalls nach Saugor abgegangene Heersäule von folgenden Tage dem Fürsten die Anweisung zur Ra- Madras hatte Hyderabad passirt. Die Nachrichten tification zuzuschicken. Die Repräsentanten von Frank- aus Cawnpur reichen bis zum 19. December. Im reich, England und Rußland vereinigten sich darauf Doab waren drei Heersäulen auf den Beinen. Sir zn einem Protest gegen die Convention, in welchem Colin Campbell, war am 15. December von Cawn- sie dieselbe alS einen Bruch deS Vertrages vom 30. pur nach Furuckabad, und Brigadier Walpole nach März bezeichneten. Aali Pascha erklärte sich schließ- Calpi, Mawa und Agra abmarschirt. Die von dem lich nur zu dem Zugeständniß bereit, daß einige Obersten Seaton befehligten Truppen hatten den Punkte modificirt werden könnten. — Trotz dieser Feind am 27. December bei. Mynpuri. geschlagen und Spannung mit dem englischen Kabinet hört man doch, die Stadt von Neuem besetzt. General Outram hielt daß Herr v. Prokesch sich der englischen Opposition noch immer Alumbagh besetzt. Am 22. December gegen das Suez-Projekt anschließe und dazu beitrage, griff er eine Abtheilung deS FeindeS an, zersprengte Herrn v. LessepS jeden seiner Schritte zu erschweren. sie und erbeutetet« vier Kanonen. Sein Verlust war (Z.) unbedeutend. Der Bischof von Kalkutta war am A m e r i k a 3. Januar gestorben. Das Schiff „Kalkutta" war Aus Greytown waren per Dampfer ..Fulton" mit dem 51. Regiment? und das Schiff »Mathilda wichtige Nachrichten in Aspinwall eingetroffen. Oberst Atheling" mit den noch rückständigen Compagnieen Frank Anderson, der mit 30 Flibustiern das Fort Ca- des 72. Regiments in Bombay angekommen. Der stillo in Nicaragua besetzt hielt, übergab sich mit sei- Import - Markt wurde immer flauer und die Preise ner Mannschaft dem Capitaiu der Vereinigten-Staa- niedriger. Auf dem Geldmarkte herrschte eine unge- ten - Fregatte „Susquehanna". Bevor er das Fort heure Klemme. Frachten fortwährend gedrückt. verließ, zerstörte er alle Gebäude in demselben, so wie Wechselkurs auf London 2 Sh. 1? Pce. — H Pce. die Maschinerie der Dampfboote, die Dämpfboote, für Credit." —- Ämtlichen, in London eingetroffenen die er den Costaricanern abgenommen hätte, und ließ Depeschen entnehmen wir noch Folgendes: „General alles Rindvieh schlachten, das er im Fort vorgefun- Roberts war zum Befehlshaber einer Truppen-Abthei- den hatte. lung im Radschputen-Lande, welcke sich zu Disa ver- Alle in Californien lebenden Mormonen sind nach sammelte und nach Nussirabaö marschiren sollte, er- dem Salzthal aufgebrochen. Brigham Uoung soll nannt worden. Nirgendwo im Deccan und in Cen- dem Oberst Johnston eine Sendung Salz überschickt tral-Jndien waren neue Unruhen ausgebrochen. Im haben, die derselbe zurückwies, mit der Drohung, je- Pendschab herrschte Ruhe. Brigade - General Cham- den ferner aus Utah an ihn abgesandten Boten zu berlain bewegte sich mit einer Heersäule nach Rohil- hängen. Aoung erließ an sämmtliche Offiziere der cund, um später bei Agra zu Sir Colin Campbell Utah-Armee die Einladung, in die Salzseestadt zu zu stoßen. Neue Raubzüge der Bhils von Kandeisch kommen und den Winter dort zuzubringen. Oberst werden gemeldet; die Rebellen von Hassick und Peint Johnston soll seiner Sache so gewiß sein und auf die waren streng gezüchtigt worden. Die eingeborenen Auswanderung der Mormonen so zuversichtlich rech- Gentlemen von Bombay hatten sämmtlichen die dor- nen , daß er keine Verstärkungen mehr verlangt. — tige Garnison bildenden europäischen Truppen ein Gouverneur Cumming hat eine Proklamation, erlas- qroßeS Festmahl gegeben." (St.«A.) sen, worin er erklärt, daS Territorium befinde sich im A u s t r a l i e n . Zustande offener Rebellion; in der Green River Melbourne, 15. Dec. Am 17. Novbr. war County, nicht weit vom Fort Bridger, würde durch die..Australia" mit 18,593 Unzen Gold, am 21. No- Oberrichter Eckels ein Gericht zur Untersuchung der vember die »Breeze" mit 73,900 Unzen, am 28. No- Schuldigen niedergesetzt werden; er würde zuerst ein vember der »Blackwall" mit 68,080 Unzen nach Lon- Aufgebot der Territorial-Bevölkerung dazu verwenden, don und am 1. December der »Donald M'Kay" mit dem Gesetze Achtung zu verschaffen, und. sollte eS die- 23,219 Unzen nach Liverpool abgegangen. Während ser nicht gelingen, mit der! Militärmacht einschreiten. deS verflossenen JahreS waren 2>582,793 Unzen auK I n der Proklamation werden zugleich; alle bewaffneten der Kolonie ausgeschifft worden. — Die zweite Ses- Körperschaften aufgefordert, isÄ. unverzüglich )apszu- sion deS Parlaments von Victoria war um 3. De- jösen- ynd sich nach lh«v Heimajth zu'begeben, widri- cember eröffnet worden. — Zwei Eisenbahnen, eine genfalls sie yjS Bettäther gesetzlich verfolgt würden. von Melbourne nach -dem-Murray, die andere von G^elong nach 'Ballarat, - wurden prpjectirt. — t Eine Anzahl preußischer Bergleute MÄchte eine Tour durch ten Effectsmittel. I n freudiger Erwartung sehen wir die BergwerS Distrikte. iZ.) einem zweiten Concert der Herren C. S c h u b e r t h C h i n a . und A. B r ö M m e/morgen entgegen, in welchem DaS „PayS" widerlegt die Nachricht der engli- wir neben anderen schönen Leistungen hoffentlich auch schen Blätter, daß Deh bereits eine abschlägige Ant- den unvergleichlich schönen Violoncello-Gesang in «ort ertheilt habe. Bis zum 16. December — so dem 4 vo M « r i a nochmals zu bewundern Gelegen- weit gehen die letzten Berichte — hatte Aeh noch heit haben werden. ' keine Antwort gegeben. Man glaubte jedoch, daß ste ungünstig ausfallen werde. iZ.) Am gestrigen Abend gab auch der Violoncello- Virtuose A. P o o r t e n noch ein zweites und letztes D o r p a t , 27. Jan. Die in diesem Jahre an Concert mit glänzendem Beifall. Wir haben in Nr. 7 dieser Zeitung bereits ausführlich über die Leistungen den mannigfaltigsten musikalischen Genüssen so reiche Wintersaison, brachte unS am vergangenen Freitag dieses noch so jugendlichen Künstlers berichtet, welche Abend auch ein Concert deS mit Recht so gefeierten auch an diesem Abend gerechte Würdigung und An- Künstlers Ritter Car l Schuberth aus St. Peters- erkennung fanden. , burg, in Verbindung mit dem trefflichen Sänger A. Brömme. Notizen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. I n eine Charakteristik deS Spiels dieses hier schon Getaufte: St. Johannis-Kirche: deS in früheren Zeiten, bei Gelegenheit seiner Kunstreifen, pknrmav., HofrathS I . K lever Tochter Therese uamentlich noch vor 5 Jahren, mit dem größten Bei- Wilhelmine. — St . Mar ien -K i r che : deS Mül- fall aufgenommenen Violoncello-Virtuosen und Kom- lers I . Linde Sohn Ernst Woldemar. ponisten, welcher mit Recht in ganz Europa alS m u - Pvoclamirte! St. JohanniS-Kirche: der f ikatische Sommi tä t bezeichnet wird, näher ein- Candidat Wilhelm Ha r tmann mit Frl. Ida Eli- zugehen, liegt weder in unserer Befähigung noch Ab- sabeth S t i l l mark. sicht. AuS dem reichhaltigen, auck durch den hinrei- G e t r a u t e : Röm.-Katholische Univ.-Kirche: ßenden Gesang des Herrn B r ö m m e nicht wenig der Soldat Jegor KeryS mit Marie Oun. erhöhten Genuß deS AbendS, heben wir nur noch be- Gestorbene: St. JohanniS-Kirche: deS Ba- sonders hervor, daS bekannte herrliche sür daS Cello ronS G. von der P o h l e n Sohn Wilhelm Gott- gesetzte Schuberthsche kini-i»««, welches auch hard Friedrich, 8 Wochen alt; der Klempnermeister diesmal unser kunstfinniges Publikum zur höchsten Georg Gerchen auS Fellin, 74 Jahr alt. — S t . Begeisterung hinriß. Beweist doch der wahre Eiurm M a r i e n - K i r c h e : deS P. Brücke Wittwe He- von unermüdlichen Beifalls-Bezeugungen, welchen der lene, 76 Jahr alt. — U n i v e r s i t ä t S -K i r che : so unübertrefflich schöne Gesang deS Herrn Schu- deS Pedell Johann Koppe Tochter Adeline Nata- b e r t h auf seinem herrlichen Instrument stetS wie- lie, 7 Monate alt. derholt hervorruft, auf daS schlagendste, daß wahres, ' Am Bußtage, den 12. Februar, Mittags 12 Uhr inniges Gefühl, Wärme und Gediegenheit deS Vor- deutscher Gottesdienst mit heiliger Abendmahlsfeier trags senk» «moriie auch die Massen der Zuhörer in der St. Marien-Kirche. Meldung zum Abend- weit mehr ergreifen, als alle noch sos innreiche rdach- mahle am I I . Februar in dcr Wohnung des PastorS. I m Namen des General-Gouvernements von Liv Thk- nnd Emland gekattei den Druck: ^ IS. Dorvkt, am 27. Januar I8S8. - -- R. L i u»e , Censor. ^Nericbtlicde Bekanntmachungen. lO M S . Belohnung dem Finder Vom Vogteigerichte dieser Stadt wird zur öf- fentlichen Kenmniß hiedurch gebracht, daß am einer, kleinen goldenen Uhr. — Abzugeben im 30. Januar Mittags um l2Udr auf dem Rath- Kellerfchen Hause am Domberge. 1 hause verschiedenes ilberneD essert Messer, Gabel und Löffel desgleichen auch eme Taschenuhr, eine Z/n Lssuoük /ÄT' «k'e Stern- ChatouÜe und eine Bronce - Tischglocke gegen baare Zahlung öffentlich guotionis leZe verstei- gert werden sollen. 2 Ein ausgelernter lediger Gärtner wünscht eine Stelle zu haben. Das Nähere zu erfragen bei Dorpat Rathhaus, am 23. Januar 1858, " der Kunfigärtnerswittwe A. Reinhold. 4 : Secretair R. Linde. Das SticinSkische, Hierselbst im 1. Stadttheil t M i t pol izei l icher Bew i l l i gung . ) . Bekanntmachungen. an der schloß - Straße auf Erbgrund belegene steinerne Wohnhaus, fammt Nebengebäuden und - Wer in der Büchhandlung des Herrn Hoppe Garten, stehta uS freier Hand zum Verkauf und M einer näher zu bestimmenden Zeit eine gewisse können die deSfaSfigeti näheren Bedingungen Summe Geldes verloren hat, beliebe fich zu erfahren werden bei dem Herrn Rathsherrn von melden bei Oberpastor Schwartz. 3 Cössart. 2 (»eNsxe.) Beiläge zur Dörptschen Zeitung ^ RR. Montag, d. 27. Zanuar 1858. » l e n s t s s a . SS ^ » n a a r » 8 S 8 n im Zrösse» kür8Äa1 öer Ws. Universität . « k v s i t e s A J ö l i / s t s t s s O o n e e z ' t W M . i m Kau fho fe v o n ' un te r N r . 2 , erh ie l t soeben w e i s s e E n g l i s c h e G . S c h u b e r t h u n d A . G r a m m e. ' P a t e n t - K t r i c k v a u m w o l l e m i t der M a r k e : ^ , S t - ' u t t o / ' D o , s ^ — Seh?6?'^ N ä h z w i r n u n d ? k 0 0 k ^ N U. Rollgarn. — Die besten englischen Rahna-- , , . . , ^ ^ , b e l n i welche besonders zu empfehlen find, da ^ r i s aus 6 s m 0iÄt0lium: ^»u ius . Zesun - Q u a l i t ä t noch n ie welche h ier een v o n L l ü m w e Menclelssonn. .. . ««>. y S) »US ^er 0per - »U88I-.« ». I.uä- i° haben g-w-seu find. ^ 2 mi la . v o n e i i n k s , vorget l -AKen v o n e . S e k l l - B l ü h e n d e H y a c i n t h e n u n d al le Gar tensäme- Kei'tK L . S e k u b e i - t w reien i n bester Q u a l i t ä t sind zu haben bei S 3) s. ^ufsvtkglt, ^Zes. v. ^. t ?. Sekudsst. A. R e i u h o l d . b. Atoi'LsnLl'uss.j Lrümmo. i Uenäeissokn. ^ 4) s. ^ o e l u r n s kUr ^ w e i V io lonee l l v , vo^Ze - Ä Ü c h e r , 3 ) ? I ) b e l N , Ä 8 i r t s ) s c h ü s t 6 g e > l r s K e n v o n c. S e k u k e r l k uncl Iier-l-n räthe, gebrauchte Tischwäsche, Gardi- V. e. . . . . . . . . . c. S e i l u i i e t t ! , . ' nen. und Rouleaux werden billig ver- d. . Z^S2U!'^a, ( au f Vel ' IsnAen) v o i A e l r a Z e n P a r t e r r e , l N ! Ä e r n b l ) s s t b e n v o n c . Sokuber t k . . . . . c . S c k u d e i l k . ^ n » ^ r l , y v f l y , e n 3) s. Loknsuek t z j F6S. v . ^ . t ^)lluse, unweit der Etation. 1 5) Sextett. -US 6°n Su8°°°ttsi.. wr sll..s Vic.- v . A g l i c h e r ^ wnoelle »°ä cout.-k-.ss. vorsetzen von str zRllb. 8SK. derFadenverkauft; l l s n ^ei - r -en ? 0 0 l ten. (^., I I uncl c . h e r a u f Ref lect i rende haben ih re Au fgaben be im ^ L . Sokude i t i. K a u f m a n n Ch r i s t i an Ke l l e r zu machen u n d « N l e t - nummerir.en . 1 Mr cien v r . F a d M 5 5 K o p . ^ 8sa1 !u75 ivnp., für äie (^»Ilerie :» 3t) I tnp . siini in L ie fe rung beginnt Mlt der nächsten 8öocht. 2 «Zer IZuckIjunrlluiis <Ies Lira, kloppe, in 6er Onnditn- . .« rei lies Uro. ^.udisinßer um! Abends »n der ^ns»e G u t e Norder -HeeNNge Ul Hülben UNd Viertel - u di.!.eu. T o n n e n find zu haben a m S t a t i o n s b e r g e bei ^ n l s n Z p lÄeisv 8 C . F . S i l s k y . 1 /nc/sm ze/e bss/t^s s^sbs^s^ «»Sttss/As^^ /o/e »ao^ Mtho«ra ,h i srhe Anstatt 7?n'o/z «ik»' tt/is?' T» t/sT' m?> ^ s i i «oŝ t?s»e?6̂ ^M' t tLfS. HLs/n 6?sss^«//s/os«/ bs/?It«kst STŜ LfSASNlväI'5»Lf bM AttttSS l/ss ?̂S?VI» Äz'os/c^ssn ̂ Vom ^ KN /s«?os^ Ä«?LSS t/ss ^fs/'T'n V0K ^iks^m«» am LfI'osss» eis?' eiss ÄSI'f'K A . Maits^. ^ l , M o s ^ K V a r l G o l k u l s — 10 - Lahnarzt erlaubtf ichd em geehrten Publikum ganz ergebenst zu empfehlen N M W k M l l P M . I M n H M 2 brauns Pftr.dF ,. 3 j und. K Zahre alt, - find ^i^niip .mik unsern I'reis^ (>anrOnt ^r. zumVerkauf.im y, AkermanschmHause.iwHofe 2S u. 26 üker Ss»me» un«I suf und daselbst gy erftagen- beim KütscherZaän, 1 mericsgrn, xvelvker unter einer grossen ^nsakl v' o r ^ X̂ülZi» nnll XierpÄsnsen un6 8»̂ /?>a««ös»so^s «nek iflen niedre neue kürelen ^sn^vtirtd Iioekst v?iy)i tixe kiyfükrüngen,». «i»I»esI»LZI>V»?«UK et'Kteit 4i. ver- vlkviväli?,c hev I»ß»esIsvi»V ^ ? a « I Z s a v « D l . 1 »«»vr VIs»VKi»I»e»Äv> HlH»»hK»ß>ck«1k» (^n rô i»! » kleur kleuv), gegen 4̂ kuvk «feräen«i 3m Borckschen Hause ist eine Wohnung zu un̂ s»m»u!ieli einer grossen Aulcunkt sivker, vermiethen. 1 sa«ie für «ien lilumenfreun^ metire g»nze neue SsininerKevÄvIl»«, lStäüÄ«» n IRsi»»» pjkan»vi» «nikkilt. Abreisende. Nerr Lciuflrt! linpvnnvic in kiga >vir«i Malergehülfe L. F.' Güst. «iie Lüte ki»kvn, unwert» I'reis - (̂ «uranio nnenl- Rawander, Tischlergesell. xeiilivk su verskkolgl n »n6 liestellungeu, Iiekuk« R. Fink, Klempnergesell. Vereinfnckung «ier Z5j>s>ien, ̂ nrnuk entgegen«»- nekmen. ^Veekvel nn6 t ie !6 » t ?nu» am 24 . J a n . 1V58. f. r5u rt. Vi t lain, . Si. p«tdx. kiz». Kunst- un«i Hnn,!e!sgiirtner. ^2 .4m«,terU»m 171—17IH I7Sj I.NNllN z Aknnit 2Ŝ ssi ^ Itumdutts » « K K v « , W e r s t e , Leo. loseriptiooea . . . . . . kH »letsU. S.-SI unä kaukt l S. ia SildSr t . Serie (1820). . . llt <^kr. r i t e l l e i - , «»ukliok^r. St. S! äo. S. Svr. »otksi-k. (I8ZS) Nt s «lo. 3. Serie (1831) . . ^ 103 S! «>«. 4. Serie (1832) . . . Die beste gelbe u. graue St. Petersburger «>o. S. Serie (18öS) . . . S! u,z /Z 6«. k Serie (188L) . . . Waschseife zu A Rbl .S.»M:AWPf !> . «lo. I . Serie <1840) . . . wixd verkauft im Kaufhof unter Nr. 2 bei So. H., 3. uv» 4. Serie . «lu. S. Serie . L. W. Henningson. 1 SH U»kevbau-0d1ix»ti»aen . . . l03 ^ivISnliisclik Vksnltdrivfe.. . . » IVZj »>«. Stietlit«i»od» Ä«. >0t Einen großen M t t P U - l.ivliia^isolie Aenteobrief» . . . . S» t.'urliüill, l'fau^drieke, kvn^d»r« . I0«j und 2 ganz neue Solon- «l». ,»». »nf Vermin Flügel Hai zu verkaufen O. D. Wenzel, ZZlistliuä. a«. il». Stieslit« I'fiilliilirivL« . . s» neben Hotel St. Petersburg. ôe. kus». lZiseodadnel ki I'rimie. « Q t r » I «i e» I? r v z » v >1» I T v v » ! « r « t r » i Ä « I? r e I» e ß I» » ; v»m k!s ZUM 17. î«n. ' SM 22 . Fno. 1858 . Silber-Alüu»«. Silber - Alaa-e. »b. »d7 »d. «? »d. X>Üi H«n, IZL u. IZZpktl, z,r. lö 1'sklietneit >v»i^en . . » !k 'rsekotvert pr. l. 8«»mmor->V»»ien . . »arliitiliseker >V»«ien »» ,, ,» »oxxen . . i 15 , , , , , . — - — ' — < ».ixxen, Kies. v. II? ^ vsrste . . . » I S „ „ „ — — — Uito von HU >k'k>. ,, — — lltt«r . . . . ^ 20 v»r«. „ „ —! — - - >. >. . . . — ît« reine . . . „ ^ >V»i«vumedl . . ?r. ?-»?hetverilr Z — .-n '7̂ V^deut«Itvs I^vx^vomek! „ — — Uskê . . . . . . . . „ 48 — — Krade» koxxeomedl . . . . pr. P M e Ii«r«bi»û tK'e!»,̂ 60K o»«d Vitts pr̂ Limer8 ' 5 si k Lpiritu, pr. ?»», H vr»uck Kunidrsllnlve!», j Lr»nit . . pr. ?»j» 7 ' — s . sj »r»ed«i»t srei Si»> vi- «t»r vt«« KiNaeliorei «kesUivd, »« Zloat»L, Hlittvvett «ui«! ' Dorptsche Zeitung SedÄomüoi,'» Vittv» «»a v. ZNattiasei» eot- Vr«i» i» I>or?»t 8̂ Kdl. riektvt. vi« InsoNioo»» Md.-R«e., bei V«r- ksdükren kör Svl»ovt- sonliunx «turvl» ai« ?o»t m»kknn?'-u uuil tv »dl. S -Sl. Me ?ri- H S » 2 xe» »Nvr t dvtrsxe» numerstioo virck der Xvp. 8.X. kür êr kv«>»oti»» «ckvr i« ZSsIie v«t«r «j«reu R»»«. Mittwoch 29. J a n u a r l«A». Inländische Nachrichten. sowie der Consul in Memel, Coll.-Rath Alerander Tren tov iuS. . Se. Majestät der Kaiser haben auf den Laut Allerhöchsten Tagesbefehls ist der Obrist Beschluß der Oberschulverwaltung vom 4. December vom Wolhynischen Uhlanen-Regiment Sr. K. H. deS 1857 geruht die beschränkte Lage der Lehrer und der Großfürsten Konstantin Nikolajewitfch Budberg häus- Schulen überhaupt Allergnädigst in'S Auge zu fassen, licher Umstände halber mit Uniform des Dienstes ent- und haben in Betracht, daß eine Erhöhung des Ho- lassen worden. norars für den Unterricht in denjenigen LeHranstalten, »vo gegenwärtig 5 R. S . jährlich entrichtet wird, Am2l. Januar empfing in derBlag oweschtschenSki und die Ansehung eineS Honorars in den Kreisschu- Kirche auf WasMOstrow die heilige Taufe der Ja len, wo sich dieß als thunlich zeigt, einerseits gerecht panese Tatzibano - Koossat, der bekannte Mitarbeiter und bei dem geringen Betrage nicht beschwerlich, an- des Herrn Goschkewitsch an dem Japanischen Lexikon. derseits wesentlich für die Verbesserung der Lage der Er erhielt die Taufnamen Wladimir Stanisslawitsch. Lehranstalten sowie der Lehrer und armen Schüler Der Neugetaufte war in feinem Baterlande Mönch, erscheint, welche auS den Unterrichtsgebühren Beloh- schloß sich dann als Lehrer deS Japanischen an die nungen und einmalige Unterstützungen erhalten, Aller- Gesandtschaft deS Grafen Putjatin an unv fiel auf höchst geruht zu befehlen: der Reise nach Rußland in die Hände der Engländer. 1) I n allen Gymnasien, wo jetzt daS Honorar Jetzt ist er auch Russischer Unrerthan geworden, tzr von 5. Rbl. S. für die besuchenden Schüler besteht, spricht recht gut Russisch, kennt die Sprache und Li- soll vom 1. Januar 1838 statt dessen zeHli^R. S . teratur seines Vaterlandes nnd schreibt das Chinesi- jährlich erhoben werden. . " sche geläufig. ES wäre vielleicht zeitgemäß einen ' 2) Bon demselben Termin an soll in allen adli- Lehrstuhl für japanische Sprache bei ver hiesige» Uni- gen Kreisschulen von jedem besuchenden Schüler statt versität zu errichten. (N.B.) 5 R. acht R. S. jährlich erhoben werden und 3) dem Minister der BolkSaufklärung soll über- Ausländische Nachrichten. lassen bleiben eine UnterrichtSgebühr auch in denjeni- gen Kreisschulen festzusetzen, wo eS nach Ermessen der F r a n k re ick OrtS-Schulbehörde als thunlich erscheint, und zwar P a r i s , 3. Februar. Ihre königlichen Hoheiten bat der Minister daö Maß und die Verwendung die- die Prinzen Albrecht, Friedrich Karl und Adalbert ses Schulgeldes nach den Vorstellungen der Kurato- von Preußen wohnten gestern im Carousstthofe einer ren der Lehrbezirke festzusetzen; die Befreiung von der Revue bei, die der Kaiser ihnen zu Ehren über die Entrichtung deS Schulgeldes soll auf denselben Grund- in Paris garnisonirenden Truppen abhielt. Der Kai- lagen wie in den Gymnasien erfolgen, ohne die Per- ser erschien mit den preußischen Prinzen, NLl Prinzen sonen's teuerpflichtigen Standes, für welche die Kreiö- Napoleon und einem glänzenden Gefolge, in dem anch schulen vorzugsweise bestimmt sind, auszunehmen. die Marschälle Vaillant, Pclissier, Eanrodert und (Sen.-Ztg.) Bosquet sich befanden, um 1 Uhr aus dem Platze. Die Hundertgarden in großer Parade-Uniform bilde- Zur Belohnung für 35-jährigen untadelhasten ten die Eskorte. Der Kaiser sowohl, wie Prinz Dienst in Rangclassen und Aemtern sind zu Rittern Napoleon waren mit dem Großbande deö Schwarzen deS St . Wladlmir-OrdenS 4. Classe Allergnädigst er- Adler-Ordens geschmückt, die Prinzen Aidrecht und nannt worden: der Chef deS Orenburgschen Zoll- Friedrich Karl waren in Generals-, Prinz Adalbert BezirkS, wirkl. StaatSrath Alexander Rohde; der in Ädmirals - Uniform. Die Kaiserin wohnte mit jüngere Direktor der Erpedition der Reichs-Credit- dem kaiserlichen Pun;cn und den Damen ihreS HofeS billette, StaatSrath Graf Jgelström; die Obristen: auf dem großen Balkon der Revue bei, nach welcher ver Aufseher deS Revalschen KriegShoSpitalö Michael der Kaiser in eigener Person an die von dem Kriegs- W o l k o w , der Libausche Polizeimeister Alerander minister ihm bezeichneten Offiziere und Holdaten einige Michael , und der Aufseher der Kasernen der Artil- Belohnungen vertheilte. Ihre königlichen Hoheiten lerie-Lehrbrigade, dimitt. Obrist Peter Re inha rd t , die Prinzen Albrecht, Friedrich Karl und Adalbert von Preußen werden morgen Paris .verlassen. — kommen) obgleich der Fk»ß weit und breit mit Käh» Unsere Börse war gestern in großer Bestürzung über nen bedeckt war. angeblich in England getroffene Vorsichtsmaßregeln Laut Berichten auS Bombay vom 9. Januar gegen eine französische Invasion. (Z.) belief sich daS Heer, über welches Sir Colin Camp- I n den BüreauS deS FinanznnnisieriumS brach bell in Cawnpor zu verfügen hatte, auf ungefähr heute Morgens um 7 Uhr Feuer auS. Nack einigen LvW Mann kampffähiger Truppen. (Z.) Stüüden angestrengter Arbeit war man Herr deS London, 4. Febr. (Tel. Dep.) Der Minister FeüerS, doch ist der Schaden beträchtlich. DaS Ka- der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Clarendon, binet dcS BüreauchefS ist gänzlich zerstört. — Die" theilt mit , daß Seitens der französischen Konsuln in russische Dampf-Korvette „Boyarine", 150 Mann, ist Zukunft Pässe nur an Franzosen ertheilt werden würden. am S6sten von Brest nach dem Amur-Fluß abgegan- Engländer und naturalisirte Engländer werden ohne gen. — Die „Waivoda" ist noch in Reparatur. (Z.) Schwierigkeiten englische Pässe erhalten. Gestern hatte der bisherige russische Gesandte, E n g l a n d . Graf Chreptowitsch, seine AbschiedS-Audienz. London, I . Febr. Heute war Ministerrath London, 3. Februar. Die, Abreise deS Prin- in Lord PolmerstonS Amtswohnung in Downing- zen und der Prinzesssn Friedrich Wilhelm fand gestern Street. — Wie früher gemeldet wurde, ist eine Sub- wenige Minuten vor i2 Uhr von Buckingham-Palac'e' fcriptiön eröffnet, um dem Generat Havelock ein aus Statt. Die Königin mit ihren Damen und den Denkmal zu setzen. Dasselbe wird, wie man glaubt obersten Hofbeamten gaben den Scheidenden bis ln und wünscht, auf Trafalgar-Equare, gegenüber von vie große Vorhalle das Geleite. Ein Trupp Horse- dem .Monumente Nelson'S, zus tehen kommen. — Die guardS ritt voran, dann folgten die Neuvermählten Nekrutirung für Indien soll jetzt, nachdem daS Re- mit dem Prinz-Gemahl und dem Prinzen von Wales, trutenmaß neuerdings herabgesetzt worden ist, wieder ihuen nach ihr Gefolge in vierspännigen Wagen, die besser von Statten. gehen. Doch dürfte die Klage sämmtliche offen waren, trotzdem eS bitter kalt wat gegründet sein, daß sie den Anforderungen noch lange und ziemlich stark zu schneien anfing. DerLord-Mayor nicht genügt. — Näcĥ dem «Observer" ist die in begleitete die Scheinenden bis GraveSenk FünfMi- Birmingham gefundene Bombe tHandgranate?) der nüteü vor 2 Uhr laiigte dfr Zug aus devi dortige« londoner Polizei unv von dieser dem Ministerium deS «» Bahnhofe an/ ÄöKersMffe setzten die Stadt davon Innern zugeschickt worden. Der Verfertigcr der Bom- in Kenntnis Vom Mayvr eulpfangenstiegen Ihre' ben, soll ein achtbarer Jugenieur in Birmingham sein, königlichen Hoheiten auS mrd fuhren langsam nach dem die Besteller erklärten, die ZerstörungSwerke seien dem Damm, von begeisterten Zurufeü der Menge be- zu wissenschaftlichen Experimenten bestimmt. Die Be- grüßt. Auf beiden Seiten der LandlingSbrückie bilde- stellung wurde im Namen eines der Individuen ge- ten 12—13W Personen Spalier. Der Mayor (Herr geben, daS mit dem Pariser Attentat in Verbindung Throughton) überreichte hier eine Glückwunsch-Adresse ; gebracht wurde, aber noch nicht verhastet ist. Die der Prinz und die Prinzessin dankten freundlich, wor- Bombe gleicht, der Beschreibung nach, denen, welche auf Miß Throughton vortrat und Ihrer königlichen die pariser Polizei in Händen hat, und die englischen Hoheit einen schönen Blumenstrauß verehrte. Die' Polizeibcamten, welche sie untersucht haben, zweifeln Brücke wurde von L6'jungen Damen mit Blumen be- nicht im mindesten, daß sie zur selben Zeit und von streut. Vom Fluß her erdröhnte eme Salve, worauf demselben Mann angefertigt wurde. — Eine Notiz Ihre königlichen Hoheiten an Bord ver königlichen im «Globe" sagt: Unsere EntdeckungS-Beamten sollen Jacht gingen» AlS schön di? Aukerketten der königl.' im Besitz von Information sein, die nachweisen dürfte, Jacht aufgewunden waren, vrängten sich noch wetter-. wo die Verschwörer einen Theil ihreS Planes zur gebräunte Theinfeschiffer in ihren Booten an VaS Reife brachten. Der verdächtige Punkt in der Nähe Schiff und riefen ihm zum Abschied treuherzig zu:, von Leicester - Square, und die Gefährten derjenigen, „koep k?» — „Ks ltnv lo ker" — die sichj etzt in Haft befinden, stehenu nter der streng- l,le»8 Von far it." — Der Prinz blieb noch eine sten Ueberwachung von Mitgliedern unserer Polizei, gute Weile aus dem Verdecke, um den vom Strande denen sie bekannt stnd, so wie von einigen französi- auS Grüßenden zu danken: Die Prinzessin aber hatte schen Poliz?i»Agenten, die nach dem Attentat herüber- die Kajüte nicht weiter verlassen, seit sie das Schiff kamen und noch in London weilen. — An der Stelle, betreten. Dieses lag über eine halbe Stunde am wo der „Leviathan" vorläufig in der Themse vor Landungsplatze, bevor Prinz Albert, der Prinz von Anker liegt, vor Deptfyrd, ist selbst bei niedrigster Wales, Prinz Alfred und der Herzog von Cambridge, Ebbe der Wasserstand noch immer tief genug, ihn zn die mit an Bord gegangen waren, wieder-zur Lan- tragen. Die Maschinen hatten gestern wenig gehol- dungsbrücke zurückkehrten. Während dieser Pause fen, ihn vorzuschieben; daS Meiste that die Flüth; hatte sich ein Schwärm von Dampfern und kleinen Attd' alS. er nur erst unter dem Jubelruf einer zahl- Booten herangedrängt;: eine Barke hatte mit ihrem losen Menscheiimenge, die den Fluß und beide User Bugspriet eine Scheibe der königl. Kajütte eingestoßen, bebeM, zum Schwinimen gebracht war, zogen ihn 4 und ein Dampfer, war. so heftig gegen den schwim- Dantpler. nach deck, für ihn ausgewählten Ankerplatz, menden Landungsplatz angerannt/.daß man einen Au-' wo' sein? inüere Ausstattung vollendet werden soll. genblick, für den Prinz-Gemahl und die Prinzen, die Die ganze Operation war mit größer Umsicht geleitet demselben eben betreten hatten, in Sorge war; aber worden; cS ist auch nicht der geringste Unfall vorge- der Knäuel entwirrte sich, so wie sich die Schaufel- räder der Jacht in Bewegung sehten. I n diesem Mo« ches dem „Orient", der glücklich, den Hafen erreichte, ' mente donnerten die Geschütze Don Tilbury Hort »nd den Lootsen gebracht, verlor̂ einen Mann. (Z.) den gegenüberliegenden' Höhen; die Jacht fuhr lang- Brüssel, 3. Febr. (Tel.Dep.) Ihre königliche 'saui den' Strom hinab, um hald . in Schneewölken Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich zu verschwinden; die Geleitschiffe folgten nach, und Wilhelm von Preußen sind so eben, L Ubr AbendS, man weiß nur, daß die Jacht in der Gegend deS in Begleitung deS Königs, deS Herzogs von Brabant Npre an M Lichterschiff anrannte, aber ohne dieses und deS Grafen von Flandern, von Antwerpen hier oder sich namhaft zu beschädigen. Der Prin^Ge- eingetroffen. Höchstdieselben wurden seitens der Civil- 'mähl fuhr nach Abfahrt der Jacht nach London zu« und Militair-Behörden, so wie der Truppen feierlichst rück und führte seine beiden Söhne, die ihren. Thrä- empfangen und von der Bevölkerung freudigst begrüßt. nen keinen Zwang anthaten, mitten , durch die tei l- AbendS werden die hohen Gäste dem ihnen zu Ehren nehmende Menge. Um 4 Uhr waren sie wieder bei veranstalteten Hofballe beiwohnen. der Königin im Buckingham-Palast. — Prinz Fried- Brüssel, 4. Febr. (Tel. Dep.) Gestern fand rich Wilhelm hat vor seiner Abreise dem Baronet ,zn Ehren der hohen Gäste im königlichen Pallaste ein Sir.John Kay, der Sr. königlichen Hoheit den Frei- Bankett statt. Um 9 Uhr AbendS war großer Ball, brief der City überreicht hatte, durch den Grafen zu welchem daS diplomatische Corps, das Gefolge Bernstorff eine goldene, mit feinem RamenSzuge in der hohen Neuvermählten, die hohen Würdenträger Brillanten geschmückte Döse im Werthe von 200 und 1299 Personen Einladungen. erhalten hatten. Guineen überreichen lassen. Die Prinzessin beschenkte Der Ball währte bis gegen 1'Uhr. Ihre königliche alle Damen und Dienerinnen des HofeS in ange- Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm von messener und sinniger Weise. Ihrer Musiklehrerin, Preußen war der Gegenstand allgemeiner Bewunderung. MrS. Anderson, gab sie kurz vor ihrem Scheiden ein So eben begiebt sich daS hohe fürstliche Paar goldenes Armband und ein Medaillon, in welchem zur Weiterreife nach Preußen nach dem Bahnhöfe. eine Locke ihres Haares eingeschlossen war. Andere (N.Pr .Z. ) erhielten Schmucksachen, Handzeichnungen und Hand- D e u t s c k l a n d . arbeiten. — Nachschr i f t . Die königliche.Jacht Magdeburg, 3. Febr. Als Grund deS erst ^Victoria and Albert" segelte erst heute Morgen um gestern Abend um 19^ Uhr — also um eine Stunde 2 Uhr von der Themsemündung (Nore) ab. EineS nach der bestimmten Zeit — erfolgten Eintreffens deS der Geleitschiffe, die „Alacrity", gerieth um 4 Uhr Leipziger EisenbahnzugeS erfährt der „Magdeburger auf' eine Kieselbank und blieb, als die Ebbe eintrat, Korrespondent-, daß derselbe in der Nähe von Schkeu- auf dem Trockenen sitzen. Von Sheerneß auS wurde ditz auf einen mit zwei Pferden bespannten Leiterwa- der „Alacrity" Hülfe zugesandt. gen getroffen ist und diesen überfahren hat. Zum London, 5. Februar. (Tel. Dep.) I n der Glück ist ein Mensch bei diesem Unfälle nicht beschä- so eben stattgefundenen Nächtsitzung deS Unterhauses digt worden. - Auch der gestern Abend um 9 Uhr t̂heilte die Regierung mit, daß sie von der Königin 49 Minuten fällige Berliner Zug gelangte erst fast den Auftrag erhalten habe , den Häusern für ihre eine Stunde später hier an. ES war nämlich auf Gratulationen zu danken, waS mit Beifall aufgenom- der Tour von Potsdam hierher ein Wagen in Brand men wird. Lord Palmerston kündigte für nächsten gerathen, der sofort auS dem Zuge ausgeschieden Montag eine Bil l an, welche die Verbesserung der werden mußte, wodurch ein längerer Ausenthalt her- bestehenden Gesetze gegen Verschwörung zum Mord beigeführt wurde. (Z.) bezweckt. Roebuck will morgen über betreffende fran- Dresden, 1. Februar. Der am 2A. Januar zösisch-englische Korrespondenz. interpelliren. DiSraeli hier verstorbene Bankier Heinrich Dnckwitz hat den .griff die Regierung wegen ihres Verhaltens in In- größten Theil seines beträchtlichen Vermögens zu ei- dien und China an. ner milden Stiftung bestimmt, deren Verwaltung dem I m Oberhause wurde die Regierung von den Stadtrath zu Dresden zugedacht, ist. Man spricht, LordS Derby und Malmesbury betreffs Indiens und wie der „Neuen Preußischen Zeitung- gemeldet wird, ChinflS ebenfalls angegriffen. Dieselben LordS pro- von einem Vermächtniß von 159,999 Tbalern. (Z.) testiren ferner gegen jede Einschränkung deS ÄsylrechtS. Be r l i n . Die telegraphischen Nachrichten von Die LordS Brougham und Campbell erklärten die dem Glanz der Londoner und Orfordcr Feierlichkeiten bestehenden darauf bezüglichen Gesetze für vollkom- haben den Eifer der Hiesigen befeuert, unv die Fen- men ausreichend. (St.-A.) sterpreise Unter den Linden können füglich an die B e l g i e n Börse gebrachl werden. Der Berliner Humor, mag er „Kladderadatsch", mag er »Schalk« heißen, hat Aus Ostende vom 1. Febr. wird über den Sturm sich mit Erfolg deS brennenden Thema's bemächtigt, berichtet, der am suchen Morgen losbrach, drei Stun- unv daS ist ihm um so mehr zu gönnen , alS die den so heftig wüthete, daß unweit deS Kursaales die Kammern außerordentlich wenig nach dieser Seite ab» Wogen ein Loch in den Deich brachen, zu dessen Ver- werfen. Der Philister, der ein halbes Dutzend abgc- stopfung zwei Compagnieen des 9. Linien-R^gimentS uutzker Fenster nach den Linden schaffen ließ, ?ls er «nd Artillerie-, wie Genie-Abthtilungen, herbeigerufen von den dafür bezahlten hohen Preisen hörte, ist hi- Äurden. Die Wellen gingen so hoch, daß' däS Dach storisch. (Z.) 'deS. KursaaleS mit Schaum bedeckt und.' der Pavillon 'Aachen, .4. Febr. (Tel. Dep.) Die belgischen Royal überschwemmt war. Das Löotsenböot, wel- Prinzen haben Ihre königliche Hoheiten den Prinzen und die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm bis Ver- glänzenden Gesellschaft empfangen. DaS von der vierS begleitet. An der preußischen Grenze in Her- Stadt veranstaltete Concert begann. Die Ouvertüre beSthal wurden die hohen Neuvermählten auf dem zu Oberon und zwei eigens zum Feste gedichtete und festlich geschmückten Bahnhofe im Namen Seiner Ma- komponirte Kantaten wurden meisterhaft ausgeführt jestät des Königs durch den Oberst-Truchseß Grafen und erfreuten sich sichtlich des vollen Beifalls deS von Reden» begrüßt. Der Ober-Präsident der Rhein- hohen Paares. AlS die preußische Nationalhymne provinz unv der englische Gesandte Lord Blomfield erklang, erhob sich die ganze Versammlung. Die begrüßten hier gleichfalls das hohe Paar. ES fand Komponisten, Kapellmeister Hiller und Musikdirektor alSdann eine Vorstellung dcr KreiSbehördcn statt. Weber, wurden vorgestellt und erndteten huldvollen Weißgekleivete Jungfrauen auS Eupen überreichten Dank. Kränze unv Gevichte. Um 19^ Uhr war daS Konzert zu Ende; die Um 1 Uhr Mittags fährt so eben unter endlo- hohen Herrschaften verließen unter lauten Hochs den sem Jubelruf einer zahllosen Volksmenge Prinz und Saal, begaben sich zum Absteigequartier durck die Prinzessin Friedrich Wilhelm durch die festlich ge- vielfach beleuchteten Hauptstraßen und über den Neu- schmückten Straßen der alten Kaiserstadt. Gegen 12? markt; dieser, wie auch die Gebäude, namentlich die Uhr war ver Convoi auf dem Bahnhofe eingetroffen, Apostel-Kirche und die Kaserne, waren prachtvoll woselbst sämmtliche Honoratioren der Rheinprovinz illuminirt. Man hofft, in den Morgenstunden die zur Begrüßung sich eingefunden hatten. ES fand Schiffbrücke auffahren zu können, um den hohen nur eine Vorstellung im Allgemeinen statt und währte Reisenden den Rheinübergang zu erleichtern. Die der Aufenthalt auf der Station kaum eine Viertel- Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm erschien im Con- stunde. cert in einem Kleide von dunklem Sammet und einem Aachcn, 4. Febr. (Tel. Dep.) Nach Einnahme Kopfputze von weißen und rothen Rosen, von Dia- des Dejeuner im Präsidial-Gebäude besichtigten die manten durchschlungen. hohen Herrschaften den Dom und daS RathhauS. Kö ln , 5. Februar. (Tel. Dep.) DaS Auf- I n Letzterem wurde zunächst durch Deputationen der fahren der Schiffbrücke, wie beabsichtigt war, konnte 19 größten Städte der Rheinprovinz, mit Ausnahme wegen deS EiseS nicht ausgeführt werden; der Ueber- von Köln, welches nicht vertreten war, ein pracht- gang dcr hohen Herrschaften über den Rhein ging volles Album überreicht. Auf die Anrede deS Bür- mittelst Dampfschiffes glücklich von statten. Die Ab- germeisters Eonzen von Aachen dankte Seine König- fahrt von Deutz erfolgte mit dem Mindener Bahn- liche Hobelt ver Prinz Friedrich Wilhelm in beredter zuge um 9 Uhr. DaS Wetter war trübe. (N.Pr.Z.) Weise. Der Prinz erinnerte daran, daß er jetzt zum D ä n e m a r k zweiten Male diese Provinz betrete, in welcher er Kopenhagen, 3. Februar. (Tel. Dep.) Der früher zwei Jahre den Stuvien gewidmet. Die Rhein- König ist vorgestern Abend plötzlich von einer Bruster- Provinz stehe seit jener Zeit schon im schönsten An- kältung ergriffen worden; der häufige Husten und denken bei ihm unv er überzeuge sich jetzt auf's Neue daS Fieber hatten bereits gestern abgenommen. Die von deren Anhänglichkeit. Die hohen Neuvermählten vergangene Nacht war ruhig und das Befinden viel besichtigten hierauf den großen Kaisersaal, wo eine besser. (Z.) glänzende Versammlung von Honoratioren sie empfing O e s t e r r e i ch und ein großer Chor sie mit nationalen Festgesängen W i e n , 2. Februar. Man ist in Paris sehr begrüßte. Unter allgemeinem Jubel verließen die ho- überrascht durch den Widerstand, den Herr v. LessepS hen Herrschaften gegen 4 Uhr den Saal und fuhren in Konstantinopel bei seiner Agitator, für den Suez- zur Eisenbahn, um die Weiterreise anzutreten. Kanal von Seiten deS österreichischen Internuntius K ö l n , 4. Febr. (Del. Dep.) Gegen 5 Uhr finden soll. Diese Ueberraschung und den Unwillen, 50 Minuten langte der Festzug auf dem Perron in den sie hervorgerufen hat, würde man sich aber doch Köln an. Unter dem lautesten Jubel überreichen die erspart haben, wenn man die Verhältnisse etwas pro- Stadtverordneten Ihren königlichen Hoheiten dem saischer aufgefaßt hätte. Man hat kein Glück in Pa- Prinzen und der Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm ris mit weitreichenden auswärtigen Unternehmungen. eine Adresse. Längs der ganzen Bahn zwischen Aachen Man kündigt sie im voraus zu dogmatisch an,- schmückt und Köln waren die anliegenden Häuser beflaggt und sie mit den Phrasen der Civilsation und ist erstaunt, wenn bekränzt. lZ.) * die Welt sich durch diese Ankündigungen u.nd Phra- K ö l n , Februar. (Tel. Dep.) Nach der sen nicht sogleich bekehren läßt. Das Schlimmste aber Vorstellung im Stationsgebäude begaben sich die kö- ist, daß man sichn achher in der Beurtheiluug des Wider- niglichen Hoheiten unter dem Geläute sämmtlicher standes völlig täuscht. Man glaubt in Paris, thut Glocken nach dem Dome, der, bengalisch erleuchtet, wenigstens so, als ob man glaube, daß die Türkei Ihnen ans Ihrem Wege im herrlichsten Lichtglanze mit Herrn v. Lesseps vollkommen einverstanden sei entgegenstrahlte. I n dem auch im Innern heller- und je eher je lieber die Sache ins Werk gesetzt sehen leuchteten Dome von Sr. Eminenz dem Kardinal möchte. Man braucht sicha ber nur der Noth zu er- und dem Domkapitel empfangen, nahmen die hohen innern, welche die Pforte mit dcr Bewachung der Neuvermählten die Merkwürdigkeiten in Augenschein Dardanellen bisher gehabt hat, der Verträge, die ihr nnd fuhren dann zum RegierungS - Gebäude, wo HauSrecht über die Meerengen zwischen Asien und Eu- Diner stattfand. Nach 9 Uhr traten Höchstdieselben ropa mindestens bedrohten, um zu begreifen, daß jn den Gürzenichsaal ein, von lauten HochS der äußerst sie mit der Eröffnung einer neuen Meerenge zwischen Asien und Afrika eben nicht zu eilen Lust hat. Schwie- durch sie, alS durA die Englische Rache und den un- riger noch als daS Riesenwerk deS Baues selbst würde vertilgbaren Haß, welcher der erste Keim eineS öffent- die Herstellung der Vertröge sein, welche die Befesti- lichen Gefühls, der erste Kitt einer gemeinschaftlichen gung, Oessnung uud Schließung einer Weltstraße ord- Nationalität sein wird, einer Nationalität, die noch nen, die an Aegypten vorbeiführt, daS selbst nur noch nicht eristirte, aber an dem Tage stch zu bilden an- mit schwachen Fäden an der Centralregierung . von fangen wird, wo es in Indien keine verschiedenartigen Konstantinopel hängt. Von Paris aus sagt man Rationen mehr geben, wo alle unter ein und dasselbe der Pforte, daß die Eröffnung der Landenge ihr die Joch gebeugt sein werden. Jever Staat, der ver- Mittel biete, den zweifelhaften Gehorsam von Arabien schwinden wird, wird einen Stein zu dem neuen Ge» zu befestigen. Allein sie fürchtet vielmehr, daß eine bände bilden, „aber bevor eS groß genug sein wird, Straße, die durch die Intervention der Großmächte um die Engländer zu zerschmettern, werden Jabre, und mit Betheiligung europäischer Kapitalien entstan- vielleich Menschenalter vergehen." Ob die Englische den, vielmehr der Intervention der Mächte in Aegyp- Compagnie verschwinden werde oder nicht, das hält ten und Arabien einen neuen Spielraum geben werde. Hr. v. Warren für eine sehr unwichtige Frage, da Oesterreich will der Türkei im Augenblick, wo sie inS sie seit der neuen Einrichtung von 1855 in der That europäische Konzert eingetreten ist , Sammlung und nur ein Kolonial-Bureau sei, daS die Befehle deS Zeit gleichsam zur Besinnung und zum Arangement Englischen Ministeriums auszuführen habe. Von einer mit ihrer neuen Lage verschaffen: darf man sich daher ganz andern Wichtichkeit sei es zu wissen, wie England in Paris darüber verwundern, wenn es einen Plan eS in Betreff der eingebornen Trupven halten werde. nicht übereilen wil l , der zu den verwickeltsten diplo- ES sei eben so wenig abzusehen, daß England sie ent- matischen Verhandlungen Anlaß geben muß? Man behren, als daß es sich ihnen hinfort wieder anver- kann in Paris dieses Benehmen des Herrn v. Pro- trauen könne. Dagegen hält der Verfasser deS Buches kesch mit dem wohlwollenden Empfang nicht reimen, die Eurasier (Söhne von Engländern und eingebor- den Herr v. Lcsseps in Wien gefunden hat. Ueber nen Frauen) für ganz geeignet zum Militärdienst, diese Verwunderung läßt sich freilich Nichts sagen. — weil sie zuverlässiger und von einer kräftigen körper- Während Frankreich über den augenblicklichen Still- lichen Constitution als die Jndier seien. I n Bengalen stand der Lessep'schen Angelegenheit unwillig ist, ar- seien bereits zwei Bataillone auS Eurasiern gebildet beitet England im Stillen fort. Wie mau aus Lon- worden, mehrere andere seien in der Bildung begriffen. don alS sicherh ört, ist der Streit zwischen dem bri- Ueber die Ursachen deS Aufstandes spricht Hr. v. War- tischen Kabinet und der Pforte so gut wie beigelegt. ren sehr ausführlich, und als den unmittelbaren Anlaß England zahlt nach dem Uebereinkommen, in welchem z^ demselben betrachtet er die Entsetzung des Königs stch beide geeinigt haben, eine Geldentschädigung, und von Audh und die berüchtigten Patronen (?), zu deren der Hasen der Insel wird, nachdem ihn England ver- Gebrauch man die eingebornen Truppen gezwungen bessert hat, ein Freihafen. lZ.) habe. (N.Pr.Z.) A e g y p t e n . Die TimeS-Correspondenz aus Bombay, vom 9. A lexandr ien , 2(). Januar. DaS „Pays" Januar wiederholt, daß die Unterjochung AudhS für schreibt: Am 17ten waren in Suez 4W Kranke und jetzt vertagt bleibt. Ueber Lucknow melden Spione, Verwundete der englischen Armee auS Kalkutta ange- daß eine Minorität der Bewohner einen längeren Wi- kommen. Amputirte befinden sich sehr wenige unter derstand gegen die Britische Herrschaft für unnütz ihnen, weil, theilS in Folge des Klima'S, theilS in halte, indem das Schicksal sich für England erkläre. Folge der ungünstigen Lage der Truppen, fast auf Die Mehrheit arbeite unverdrossen an der Befestigung alle Amputationen der Tod folgt. Es scheint, daß in der Stadt und suche sie uneinnehmbar zu machen. diesem Augenblicke die Sterblichkeit unter den Eng- Einzelne Rebellenhaufen außerhalb Lucknow beobach- ländern sehr groß ist. Zwischen dem 2V. unv 3s. ten den Alumbagh; eine dieser Rotten war es, welche December variirte daS Thermometer zu Kalkutta zwi- Outram am 22. auseinander jagte. — Aus Cal- schen 47 und 48 CentigradeS. — Diesen 4M Kran- cutta, 2L. December, schreibt der Times-Correspon- ken sollen demnächst noch mehrere Detachements fol- dent. eS sei ein Brief auS Alumbagh, 17. December, gen. Man spricht von Anlage eineS Hospitals in eingetroffen, worin eS heißt, daß mans tarkesS chie- Suez. (Z.) ßen gehört habe, und daß die Rebellen in Lucknow O s t i n d i e n ohne Zweifel einander in den Haaren liegen. Die E in Franzose über Ind ien . Man schreibt Rebellenfnhrer weigerten sich, den rückständigen Sold auS PariS: Der durch seine- Schriften über In- auszuzahlen, unter dem Vorgeben, die Königin Mut- dien bekannte Herr v. Warren hat sein im Jahre ter von Audh habe verboten, die SepoyS zu bezah- 1844 erschienenes Buch: „l/lncil- in ei- len, bevor die Engländer inS Meer getrieben seien. ner neuen Auflage und unter dem Titel: Für die Wahrheit des Gerüchts kann der Korrespon- nnßlaiso uvnnt I'insuli-eelinn «!o 1837" dent nicht bürgen; er wiederholt jedoch, vaß die herausgegeben. Der mit den Zuständen in Indien Königl. Familie von Audh mitschuldig sei. sehr vertraute Verfasser zweifelt nicht daran, daß die Der „Calcutta Englishmann" schreibt: „Man Engländer siegreich aus dem gegenwärtigen Kampfe sagt allgemein, Nena Sahib sei gefangen. Er war hervorgehen werden, aber auf die Frage: WaS dann? verkleidet; da ihn aber viele Offiziere gut gekannt antwortet er ungefähr Folgendes: „Die Revolution haben, wird seine Identität leicht nachzuweisen sein; wird zunächst Ruinen hinterlassen, verursacht weniger seine zwei Brüder sollte man nach Calcutta senden. Der Hönig von Delhi wird von Ihrer. Waj.-S2.lRe- - M i s e e l l e n. MiMent .hsw?cht und soll bald in Fero^eppre auf: Kem Als eine jedenfalls bemerkenSwerthe Erscheinung Wege nach Bombay eintreffen, wo man Schritte mag die ausgedehnte Thätigkeit des homöopathischen Hhün wird, um ihn. für immer unschädlich zu machen. ArzteS l)r . Lutze zu Köthen anzusehen sein. Nach Der Premier-Minister scheint noch auf freiem Fuß zu dem vor Kurzem veröffentlichten ..Jahresberichte von z^n; daS ist Einer, der bei dem Blutbad, in Delhi 1857 über die Heil- und Lehr » Anstalt der Homöo- Mae kleine Rylle gespielt hat; — u»an sollte einen pathie deS Dr. A. Lutze« ist die Polyklinik im vori- Hohen Dreis auf seinen Kopf setzen.« — Der B?n« gen Jahre von 11,832 Kranken besucht worden. Lal Hurkaru" erwähnt, nach einem Privatbrief auS Durch die Post sind 50,819 Briefe eingegangen, Mawnpore vom 17. December, daß die Englischen worin 160,371 Krankenberichte enthalten waren. I m Truppen dort eine große Entdeckung gemacht hätten. K s scheint, daß Rena Sahib, bevor er die Flucht er- Ganzen haben sich 112,263 Patienten an ihn ge- griff, alle seine Gelder und Juwelen in zwei oder drei wandt, wovon mehr als drei Viertel unentgeltlich behandelt worden sind. I n der Heilanstalt habe» Wrunnen warf. Einige „BudmafheS« machten.sich 69 Patienten als Penstonaire gewohnt, größtentheilS sus den Ort viel zu schaffen, waS zu einer Nachfu- auS Deutschland, Dänemark und Rußland. 75 Äerzte ĉhung und zur Efltdelfpng der verborgenen Schätze führte. DaS wird ein großer Fund von Prifengei- haben stch homöopathische Apotheken uud Instructio- Aern für Brigadier Orant'S Truppen fein. nen zum Studium der Homöopathie eingeholt und AuS dem Pendjab melden „Daily RewS«: daß theilweise die Klinik persönlich besucht. ES sind nach S i r John Lawrence die Regierung um so vielTrup- Preußen, Baiern, Oesterreich, der Schweiz, Däne» Wen alS möglich ersucht habe, da er eine Brigade mark, Schweden, Rußland, und Nord'Amerika 2840 Zister Chamberlain von Lahore aus in Pohilcund Stück homöopathische Apotheken versandt worden. Gedruckt wurden bei Reubürger in Dessau 15,500 senden wolle — und dazu folgende Rachschrift: „Die Machrichten aus dem Punjab sind ungünstig. Sir Eremplare der verschiedenen Lutze'schen Schriften, Hohn Lawrence hatte - andere Gründe alS einen Ro- worunter das >,Lehrbuch der Homöopathie." Sämmt- Mleund-Feldzug, um Verstärkungen zu requiriren. Die liche Geschäfte in diesem Jahre find mit Hülfe von «GikhS sind nicht verläßlich, und außerdem drohen die 22 Beamten, einschließlich 4 bis 5 Afststenz-Aerzten, Hffghanen an der Nordgrenze. Da so ein alter Mann beschafft worden. <Z.) Mie. Dost Mahomed in Affghanistan herrscht, ist auf Dauernde Ruhe dort nicht zu rechnen. Deshalb mag Zeit ist Geld, und, der TabackSfchnüpfer verschwen- <S »Hthig werden, die Besatzung von Pefchawur zü det mehr, als ein argloses Gemüth ahnen dürfte. Verstärken. (R. Pr. Z.) Adam Riese zwar nicht, auch nicht Dahfe, aber ein anderer Rechenmeister, dessen Namen wir leider nicht C h i n a kennen, hat ausgerechnet, daß ein Schimpfer, der 40 Jahre lang seine Nase mit .dem edlen-Glaub gefüllt ^ Daß die Engländer apch noch jetzt in der letzten hat, mit dieser angenehmen Beschäftigung nicht we- Ätunde versucht haben, auf:dem Wege der Unter- niger als — vier Jah re von den 4V v.ergeudet. Handlung mit dem General-Gouverneur von Kwang- Die Rechnung stellt sich nämlich so herauS: Ein !tzuug zur Erreichung ihrer Forderungen zu kommen, Schnupfer nimmt durchschnittlich alle 10 Minuten Dafür zeugt folgende Nachricht. AlS am 12. Decbr. eine Prise; rechnet inan die Dauer derselben mit I . die Britischen.Blykadeschiffe .sich der Stadt allem Zubehör zu !4 Minuten, so macht daS, den Hantyu näherten, um sie aufS Engste einzuschließen, Tag zu wachenden 16 Stunden gerechnet, 2 Stunden Khergab noch, einmal wieder der Britische PegierungS- 24 Minuten täglich, oder einen Tag. auf 10 Tsgc, -Seccetair Wade, einem untergeordneten Mandarinen, M r 36^ Tage jährlich, Summa Summarum 4 yolle ^ea man auf dem Platze: der eingeäscherten Factoreien Ähre. auf 40 Jahre. Die Rechnung ist gering an- Mtraf, ein Schreiben, welches die Forderungen Eng- geschlagen, wenn wir an die bekannte Wette Ludwig lands enthielt und auf welches innerhalb vier Tagen DevrientS mit E. T. A. Hoffmann unS erinnern, die Antwort begehrt wurde. Hb die Antwort erfolgt sei, der große Künstler im kleinen Eckstübchen bei Lutter Forinte, die am 16. December von.Hongkong abge- und Wegner auch gewann. Er verpflichtete sich, wie bende Post noch nicht berichten. — Am 3. December den alten Zeitgenossen bekannt, eine Flasche Champag- Land auf Hongkong das Leichenbegängniß des Briti- ner .während der Zeit zu leeren, in welcher ein bei MeqOberst'LieutenantS Lugard statt, daö sich dadurch dem Ban deS ..neuen neuen KomödienhauseS" (im auszeichnete, daß außer den Britischen Ofsizieren auch Gegensatz von dem damals so genannten abgebrannten Äie .Russischen, Holländischen, Amerikanischen und ..alten neuen«) beschäftigter Maurer eine Prise neh- Zranzösischen Marine-Offiziere dem entschlafenen Ka- men würde. Die Flasche war eher leer, alS die Meraden die letzte Ehre erwitskn. Es war das glän- Maurer-Näse gefüllt. fZ.) zendste militairische Schauspiel, welches je auf Hong- ^o?g vor >ßch .̂ gegangen. Der Verlust -deö Oberst- Wohl r iechende Schaukelstühle. Der ^utenantö?ugard ist.in diesemMigenhlick um jo übertriebene LuruS unseres Jahrhunderts, der viel- syyßndljcher,, als,- er- de,; Comqianheur des GeniecorpS leicht dl̂ rch die neuestsn.Vorginge diessejtö p.yd jen- Mar, daS. M . u G ,ssjmn DeseWhaber -verloren. (Z.) .ftitS - )>es < MeereS : ejnen -StoßxMdet , hxipgt? die -wunperljchsten, ExfiiMngen zu Stande. .MSHkl-,par^ fümirte ms>r wohl die Zimmer und an seiner eigenen meinVrSütch'e»s schAü Hävers Signola, sie leiden werthen Person Haare, Handschuhe und Taschentü- Schmerzen Rur sröhliche-'Leute, laßt Freunde cher; neuerdings ^ Hahr.man - aber' angefanKny'Weiter Ein'freies'Le'beif'fuhren' wir"zt. Guter 'Mondd»- zu Zehen̂ Die Amerikaner, in der ^unst^deS Hum^ gehst̂ so j^', S^o"vtel Stern aär'Him'nnl tt., bug und'Schwindelö unS '. alternden Europäern ,ge- döchl, kommtUdöchj- köcküi doch > Schöne wöhnlich'voraus, haben^chäukelstühle ekfi/nden, di^. duidaran' zc... Zu Lauterbach'Hab' i ;c., Wennch-p? bei'̂ jeder Bewegung ein 'kostbâ eS! Atom avSsiröÄen. Hund mit der Wurst, zc., Und die WürzburgerMöcktb. / Im« Krhftallpalaste zu Nnv - Nl>kt ist?' ein' solches' Zt., ES ritten drei Äeiter ü . , Crambambuli, daS-i^ „wohlriechendes Möbel" ausgestellt und wird folgen« ic., dcr Papst lebt hekrliH ü., Grüß' di Göti,H5rx7 dermaßen beschrieben: Am linken Arm ist daS bieg- Kupferschmied zc.. Du Schwert'an meiner u., SchleS» same'Äöhr, welcheŝ dü'rck kostbare Parfüms gehend, wig» Holstein,- meerumschlungen u . , Den Schöne» einen Strom vott kühler Luft dem im> Stuhl Sitzen- Heil.ze.. .Wir winden dir den Jungfernkranz zc.. Was den in daS Gesicht bläst, sobald ma'tt 'durch die ^ ist deS Deutsches'Vaterlandbe'i Küppelbeleuchlung. Schaukelbewegung den unter dem Stuhl angebrachten 4) Anfang deS Tabakskolle^ums.' ?.i, geschiü'atî Blasebalg> in Thätigkeit setzl̂ - Denkeniwid« unS in ei« set ze. Chor/ gesungen' vom' gesamckttit PüblikUck^ nem Cirkel von Damen, jede in einem''solchen! luft« > mit Orchesterbegleitung. Beim Beginne deS BerftS^ blasenden und parfümhauchenden Stuhle lehnend, alle «Knaster den gelben hat unS-Apollo präparirt ?c.^ schaukelnd/ alwblasend> die eine'Ptttschuli,' die andere werden den'Herren gestopfte Pfeifen überreicht» .5) Milkt FleurS? .die- dritte Rose 'Cänelle^ >jedb' anders,' ' DaS Ab^ndständchen' (Trowpet^solo) von'' Herfords hauchend. —- Da ..hört denn AlleS auf-! Welcher 6) »Det Papst lebt herrlichen der'Welt«, Ci>ör̂ ge? Genuß könnte diesen überbieten? <Z.) sungeû vom.gesammten-Publicum, mit Orchesterbe- gleitung, 7) Duett auS „Norma" von Bellini, 8> Eine llnterhältung.im deutschen Vö lkS. M'ilitäk^Ouadrille von Strauß. Die Terte zu ye» gär t en z u N'ew-Aork. Die Wiener' thun sich vorkommenden Gesäugen werden in hinreichender! AK-- beklttiatjich^NeNdlich' viel äuf-ihre Gemüthlichkeit-zu zahl'Dr unentgeltlichen Vettheilung bereit sein. Die ' Gute.- Die,Amerikaner dürftnr - ihnen jedoch^-bäldl' Musik spielt- die Melodie eineS jeden-Liedes vor -devs den ^aM-nblaufe^ wofür nachfolgende, einem Ren»" Gesänge vor. Anfang 7 Uhr-t Eintritt frei. (Z.> Dorker Blatt entnommen^ Ankündigung eineö Liedern > ' ^ fested'in jeftei^Stadr ziün Beweis dienen mag. Die- D v rpa t . 29. Ja6. Am Montag Abend gäben' selbe lautet: i Dienstag, den 17. November die Herren W e l l e t , S c h ö n f e l d t , Herrntant t ' Großes Lieder fest'und Tabaks-Kollegiums Diel utt^ u iw'Großer aus Riga noch eine dritte und̂ »erzeichivten Eigenthümer des VolksgartenS eröffnen Quarttttunterhaltung, zu welcher'sich abermals"eiw. die nun begonnene Winter-Saison mit. einem Lieder» zahlreicher Zuhörer-KreiS versammelt hätte, um. dieseS feste und mit dem mit demselben verbundenen Tabaks- ausgezeichnete Streichquartett in seinem vollendeten Kollegium eine Reihenfolge' von Abenh-UntethaltlM- Gesammtspiel> nvchmalS' zu bewundern. DaS Pübli- gen bei freiem Eintritt, welche durch Anziehungskraft kum sprach'seine'dankbare Anerkennung sür diesiger- und möglichste Neuheit wenigstens eine Abwechslung greifenden KunstgeUüsse in den lebhaftesten BeifäÜS^ in ' die ermüdende Einförmigkeit der Winterabende Bezeugungen und oftmaligem Hervorruf aus. , bringen und durch ihr buntes Allerlei unsere geehrten ' Möchten diese trefflichen Künstler sich durch di?' Gäste aufheitern und angenehm unterhalten sollen ehrenvolle Aufnähme, welche ihre nicht genug zu prei- u. s. w. Um freundliche Betheiligung von Seite senden herrlichen Leistungen hier'gefunden,- sich bewo- eineS geehrten 'PübliknmS ersUcheN Reinhart, Riemer gen fühlen uüS im nächsten Jahre wieder mit ihretck und Eomp.» Programm: 1) Iägermarsch'von Hey» Besuche zu erfreuen. denreich, 2) Ouvertüre auS ^Nörma« vonBellini, Gestern Abend erfreute unS Herr C. Schuberth- 3) »Wohlauf noch-getrunken'" !t. Chor, gesungen vom noch in einem zweiten und letzten Concert durch fem gesammten Publikum mit Orchesterbegleitung, 4) Gä- wunderbar schönes klassisches Spiel. Der Beifall den lopp/ Karlsbader von Ronge, 3) ..Auf Matrosen, die Herrn C. Sch uberthS unübertrefflich schönes ' Spie!" Anker'gelichtet«!" Chor, gesungen vom gesatümM" hervorrief war ein unermüdlicher nicht-endett wölleln^ Publikum,.mit Orchesterbegleitung, 6)^Walzer ..Fest« der und der liebenswürdige große Künstler-^ieß sich träume«, von Heydenreich, 7) „Das Schiff streicht zum Schlüsse durch den stets wiederhohlten Hervor-- durch die Wellen" ic. Chor gesungen vom gesammten ruf bewegen noch zum Abschiede daö köstliche Publikum, mit Orchesterbegleitung« 2.- Abtheilung. IVlnrin" in wunderbar schöner und ergreifender Weife I i Cavatine aus ..Nebuco'« (Trompetensolo) von Flo- vorzutragen, wofür wir ihm nicht genug danken kön- tow, 2) »Es kann ja nicht immer so bleiben« zc. nen. Auch der tresfliche Sänger Herr A. B romme, Chor, gesungen vom gesammten Publikum, mit Or- fand lebhaften Beifall und verdiente Anerkennung, ckesterbegleitung, 3) Großes Liederpotpourri, eigens Würdiger und schöner konnte unsere diesmalige' für dieses Liederfest komponirt von Heydenreich. I n - Concertsaison nicht schließen, als durch diese unö srr halt: Wenn deutsches Blut in Pulsen brennt Zt., den beiden letzten Abende»̂ geboienen''wahrhäft edekK. Sind wir vereint zur guten Stunde ic., Leb' wohl und herrlichen Kunstgenüsse." Zm Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ehst- -und Cmländ gestattetden'Druck: S0. Dorpat, am ,g' Zanaär'»58'. «. L»nde> ?enfor̂ Gerichtliche Bekanntmachungen. «Mit polizeil icher Bew i l l i gung . ) I n Gemäßheit des Ich mache hiermit die ergebenste Anzeige, daß ^ ^ ^ ^ ich meine ConversationSstunden in der franzöfi- hiedurch bekannt gemacht, ̂ ^ schen Sprache in diesem Semester in derselben Theologie Paul Steding aus der Zahl d r Studi- wie im vorigen, fortsetzen werde, nämlich renden ausgeschlossen worden lft. 3 ^ wöchentlich zu je 2 Stunden für S Ru- Dorpat, den 29. Jan. !858. ^ Semester. I . de Friou, 1* Notaire Ä. L. Wulffius. ThrSmersche« Haus. am Markt. m « ! «>. Es Wird ein Haus für einen annehmbaren Preis hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Frische Blutegel 5 25 Kop. pr. Stück sind zu ha- Paul Steding legale Forderungen haben, hierdurch ben bei F. Czerewsky, im Johannfenschen Hause, aufgefordert, binnen 14 Tagen » 6alo suk poevs Vier braune Wagenpferde, mittlerer Größe, ste- prsselusi sich bei dieser Behörde zu melden. 3 hen zum Verkauf für den Preis von 2S0 Rbl. S. Dorpat, Polizeiverwaltung, am 29. Jan. 1858. Das Nähere erführt man in der Zeitnngs - Erped. Polizeimeifter, Major Stoltzenwaldt. . Secretär v. Böhlendorff. W t e d e v Wtz ts N e u e s ! ! Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu , im Kaufhofe Dorpat werden, nach z 11 u. 69 der Vorschriften unter Nr. 2, erhielt soeben «eisse Englische für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die Patent - Ktricköaumwolle mit der Marke: Herren : 8w6. tkeol. Carl Schilling und Theod. o/ Nähzwirn und Döbner, jur. Arth. v. Sivers, Herm. Baron Kleist Rollgarn. — Die besten englischen NäHna^ und Alex. v. Vegesack, 6ipl. Joh. Brzczinski und deln, welche besonders zu empfehlen find, da Theod. Bieloserski, well. Claud. Lopacinski, Heinr. von einer solchen Qualität noch nie welche hier Schweinberger, Consta Artemonowitsch, Otto zu haben gewesen find. 1 UAeberg, Carl Rodde, Paul Voß-Jsraelsohn, Blühende Hyacinthen und alle Gartensäme- Wllh. Hücker, Felic. Washinski, Nie. Hetz, Peter ^ » 1 in bester Qualität stnd zu haben bei 2 Sellhmn, Hugo Tornius, Wilh. Untidt, Leop. Reinhold. Bruhns und Ed. Schneider, vkilo!. Ferd. Kolberg ^ ^ , und Jul. Glowacki, e->w, Leo Dombrowski und Gesagtes B.re.ibrennholzH Arschinlang, von Casim. Narkiewiz, ms.b. Ich. Kraus., oe°, M«ei »'rdanS Lunza mitAnfuhr m M-schkow, Ich. v. Komorowsk. und Nie. Scha- b'° f«r -Rub «S K. S - » - ^ rojanj, plisrio. Leop. Gondel und Hugo Mester und herauf Refleciireude haben ihn Aufgaben bettn an dm »n-storbenen -wck ju.. Eug. Melntzc», aus H'»« Kaufmann Christian Keller zu machen und der Zeit ihres Aufenthalts aufdicser UniverM ans I ^ n 8SKo». H-«dg-ld einzuzahlen. -r- Di . irgend einen. Grunde herrührende gesetzliche Forde- ^eferung beginnt mit der nächste» Woche. , rungen haben sollten, aufgefordert, sich damit bin- Zu verkaufen: Eine zweisitzige Winterkutsche nen vier Wochen a <Zsto, sub poevs prseelusi, bei auf Ressoren, ein kleiner Schlitten mit einer Ba- dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. renfelldecke. Das Nähere zu erfragen in der Dorpat, den 20. Januar 1858. 2 Bude des Herrn Kaufmann Jefimow. 1* Rector Bidder. I m von Möllerschen Hanse in der Brett-Straße sn m t Notaire A. L. WulsMs. ^ Familien-Wohnnng zu haben. 3 Vom Vogteigenchte dieser Stadt wird znr of-' . ^ semlichen Kenntniß hiedurch aebracht, daß am 3" memem Hause gegenüber der acadeuulchen 3V. Januar Mittags um 12 Uhr auf den, Rath- Muffe ist vom 1. Mat ab eine Wohnung von 7 Hause verschiedenef ilberneD essert-Messer, Gabel Zimmern zu vermiethen. A. Koch. 2* und Lössel desgleichen auch eine Taschenuhr, eine Abreisende. Chatoulle und eine Bronce - Tischglocke gegen Rawander, Tischlergesell. 2 baare Zahlung öffentlich sueUonis leM verstei- R. Fink, Klempnergesell. 2 gert werden sollen. 1 A. Andresen, Schuhmachergesell. 3 Dorpat'RathhauS, am SS. Zanuar 1858. I . F. Andresen, Schuhmachergesell. S ^äwanäatuw: Secretair R. Linde. Förster C. O. Pagenkop. 5 lirei vi- Ä«r vu<!k«irue»er«i v» «beotlien, »m >lovt»x, Scklivmaln's Vittv» «ittvoel,, u»Ä «oU v. Sliittivseo vor- l'/eis is Vorpitt kdl. N.., '..^!.< k.'. riektet. Vis lasvrtiyu«- »Üb. , dvi Ver- vgdtzkren H»r.vv>»»ot- ««oijlVS tlur»:h zäl« il»?qd«i>ee«̂vittl. ̂ vivi- »0AM vie prik- M t s . «eu »Uvr Xst detnlxva .vir«I dei 4̂ Xop. 8.»V. Btzr S««t»vtio» väor iw v̂ le «äer ti«rvu IUW«. Freitag SZ. Jailuar Z838i I n l änd i sche Machr ich ten. Ueber die Allerhöchst bestätigte Gesellschaft zur Au fmun te rung der.Künst ler. S t . P e t e r s b u r g , 28. Januar. Am,23. Ja- Ge. Majestät der Ka iser hat, auf das al- nus? ist die-Allerhöchste Genehmigung zur. Bildung lerunterthänigste. Gesuch deSiComiteS der Gesellschaft einer Actjengefellschaft,. Behufs, der ̂ Erbauung der zur Aufmunterung , der Künstler, Allerhöchst geruht Riga-Dünaburger Eisenbahn, mit.einekN ^Kapital von zu befehlen, zur Erweiterung deS Wirkungskreises der 10,200,000 R» S. - M . erfolgt. Eine jede Actie Gesellschaft und zur. Verständigung der Mittel der- lautete auf i den. Betrag, von 125 N. S . <20 Pfd. selben, die Mitglieder der Gesellschaft einzutheilen: Strlg., 500 Franken, 134.pr. Thaler.).. Die Bahn 1) in wirkliche Mitglieder uud 2) in thcilnehmende ist der Gesellschaft auf 75 Zahre concessionirt. Vom Mitglieder. Tage der Eröffnung der Bahn garantlrt die Regierung 1) Die wirklichen Mitglieder zahlen aus GrNnd den Actionairen eine reine JahreSrevenue, im.Betrage des Reglements vom 28. April 1833 imm« zu An- von 450,000 R. S . Der Vicepräsident deS Englischen fange deS JahreS 57 Rbl. 15 Kop. ein oder wenn Instituts der. Civilingenieure John Howkshow hat sie eS vorziehen ein für allemal beim Eintritt 571 sich bereit erklärt, den Bau als Obelingenieur zu lei- R. 50 Kop. Dieselben haben folgende Rechte: s) Sie ten. Die Idee der Anlage dieser Eisenbahn geht von wohnen den Versammlungen der Gesellschaft bei und der Rigaschen Kaufmannschaft auS, auf deren Bitte können auch wenn sie wünschen das die Angelegenhei- die Genehmigung zum Bau>dem Rigaschen Börsen- ten derselben verwaltende Comit» besuchen, b) Sie Comit« bei Ueberlassüng deS Rechts, eine Actienge- haben eine Stimme in den Versammlungen der Ge- sellschaft zu diesem Behuf«,-zu Hilden, ertheilt Worden. sellschaft, in dem Comite dagegen sprechen sie nur ihre U.. - ^ . <Russ. Znv.> .Ansichten aus. e) Sie haben daS Recht dem Comitv Dep Geheimerath-G a jew S.ki, Director des De- ihre Rathschläge und Bemerkungen vorzulegen. <l) partements der VolkSaufklär.ung , ist zum .Ritter des. Nach Bestimmung deS Comits erhalten sie die für Weißen-Adler-OrdenS. ernannt werden. Rechnung der . Gesellschaft herausgegebenen Erzeugnisse Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls ist der bei unentgeltlich, o) Bei den in den Versammlungen der Armee-Infanterie unv den Drpottrnppen. stehende der Gesellschaft mit den Mitgliedern stattfindenden Generalmajor Baron W r a n g e l l 3. zum BezirkS-Ge- . Lotterien, in denen die vom Comitk bestellten oder neral des 1. Bezirks deS abgetheilten..Corps der in- angekauften Kunsterzeugnisse verspielt werden, haben neren Wache, mit Verbleibung. in der Armee-Jnfan- -.sie Theil an.dem unentgeltlichen Empfang von Bil« terie, ernannt w o r d e n . . . . . . leten And Gewinnsien. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls, ist der. in der 2) Die teilnehmenden Mitglieder zahlen jährlich Festung ZamoSc stehende Militair-Jngenienr-Lieute- 10 Rubel oder wenn sie es vorziehen beim Eintritt ein nant Nolte, für Auszeichnung.im Dienste zum Stabs- - für allemal hundert Rub. Sie haben folgende Rechte: n) Capitain befördext worden.. . Sie wohnen den Versammlungen der Gesellschaft beim Der Wirkliche StaatSrath Kotzebue, Mitglied Vorlesender Berichte des Comite'S, über die Wirksam- deS Cpnseils der Oberschulverw.altung ist-zum Ritter keit und die Unternehmungen desselben im verflossenen des St. Stanislaus « Ordens erster Classe. ernannt Jahre bei. k) Laut Bestimmung deS ComitäS erhal- Wörden. ten sie unentgeltlich die für Rechnung der Gesell- Der auf unbestimmten Urlaub entlassene Obrist schaft herausgegebenen künstlerischen Erzeugnisse» v) v.om Ssnmschen HusarenregimsNt deS General-Adju- Sie nehmen Theil am unentgeltlichen Empfange der tanjen Grafen von der Pahjen Baron W r a n g e l l Billete und der gewonnenen künstlerischen Erzeugnisse ist dem-Proviant-Etät zugezählt worden, mit Ernen- bei den in den Versammlungen der Gesellschaft unter nung zum Distanz-Aufseher der Proviantmagazine deS den Mitgliederns tattfindendenL otterien. Gouvernements Cherßon und Zurechnung zur Ar- Diejenigen welche alS Mitglieder der Gesellschaft mee-Cavnllerie. einzutreten wünschen, werden ohne Ballotirung auf- Geine Waje stät. der Kaisxr hahen Aller- genommen. , höchst geruht zu befehlen: .di^ in Nikolajew im. Bau Indem daS Comits der Gesellschaft zur Ermun- begriffenen- drei ^chxaubencorvMn »Nykal" , vZa- terung der MnstjerdaS Vorstehende zu allgemeiner stxeb^.uvy. „KretschM ( F M , Hqbjicht. und Gezer- Kunde bringt, ladet eö ^die. Herrin,welcheals Mit- Falke) zu benennen. glieder in die Gesellschafteinziitreten wünschen, em. fich mit ihren Forderungen um Ertheilung von Bil- gelichtet. DaS neue mit IS FestungSgefchützen ar- leten als wirkliche oder theilnehmende Mitglieder in mirte Fort wurde am 3. December eingeweiht und daS Local deS Eomits'S zu wenden: Wassili-Ostrow zur Bertheidigung desselben dritthalb Bataillons vom Ecke der fünften Linie, gegenüber der Akademie der Regiment Kabarda nebst zwei leichten Geschützen, Künste, HauSTur, täglich von S; bis 8 Uhr Räch- unter dem Befehl deS Obersten Krause zurückge- mittags. (St. Pet. Z.) lassen. Unser ganzer Verlust während der Opera- tionen in Auch bestand in zwei Todten und 7 Ber- Bo lde raa , 27. Januar. (Tel. Dep.) Unser wundeten. ES blieb jetzt der zweite Theil der Hafen ist während der vergangenen Nacht bei 13° Aufgabe zu erledigen, nämlich die Ebene der gro« Kälte zugefroren und auch die See sieht man vom ßen Tschetschna von der unbotmäßigen Bevolke» Wachtthurme mit vielem Treibeise bedeckt. (Rig. Z.) rung zu säubern. Damit die hierzu erforderlichen Bewegungen rasch von Statten gingen und wir Der «KawkaS" meldet vom rechten Flügel unerwartet mitten unter den feindlichen ChutorS 5 er Kaukasus-Lin ie, daß daS Maikowsche De» erscheinen konnten, wurde der ganze schwere Train tachement die Lichtung deS Wäldes zwischen Kurd- über Jsti - Sfu und Umachan-Jurt nach GroSnaja shinSk und Bjela vom 2. — 6. December mit voll- erpedirt. Am 7. December standen unsere Truppen kommenem Erfolg bewerkstelligte. DaS Vertrauen am unteren Ehulchulau. Die Tfchetfchenzen, die erst der Abadsechen zu Mahomet-Amin, dem Propheten jetzt die wahre RLchtnng unserer Bewegung erkann« der Muriven, ist dergestalt geschwächt daß er keine ten, suchten eilig mit Hab und Gut auS ihren Woh« IVO Mann aufbringen konnte um unsere Arbeiten zu nungen zu entkommen, allein eS war zu spät. Un» hindern. sere Avantgarde unter Oberst B a r t h o l o m ä l ging AuS der Tschetschna berichtet dasselbe rasch über den Fluß Ehulchulau und nahm mitten Blatt, daß neue bemerkenSwerthe Erfolge der Trup- in der dichtesten Masse der AulS eine feste Position, Pen deS rechten Flügels der Kaukasus-Linie das Schick« der Oberst Boshanow besetzte gleichzeitig den sal der Ebene der großen Tschetschna definitiv ent- oberen Lauf deS FlusseS und die übrigen Truppen schieden, Schamil bedeutender Mittel beraubt und den vollendeten sodann die Besatzung dcr Ortschaft Ehassy« Grund gelegt haben zur Occupation der Abhänge Jrfau. Ein großer Theil der Wohnungen der unbot- deS Andi-KammS und zur Befestigung unserer Macht mäßigen Bevölkerung am Ehulchulau wurde fammt in den schwarzen Bergen. Seitdem im Westen deS ungeheuren Vorräthen von Korn und Heu zerstört. Forts WosdwishenSk unsere vorgeschobene Tschetschna- Den Bewohnern blieben nur zwei Auswege, entwe« Linie angelegt war, hatte die unS feindlich gesinnte der wie die Bewohner von Auch in die Berge über« Bevölkerung die kleine Tschetschna-Ebene räumen nnd zusiedeln und dort die äußerste Noth zu leiden oder theilS auf daS. rechte Argunufer, theilS in die Wäl- sich unS zu unterwerfen. Sie wählten daS Letztere der der großen Tschetschna sich zurückziehen müssen, und baten nur um Schutz gegen die vom' Schamil in denen eine Menge von Gehöften entstand, von auSgesandte Schaar, welche ihre Unterwerfung ver« denen auS kleine räuberische Partieen in die Kumyk- hindern sollte. Der General Jewdokim ow nahm Ebene jenseits der Sfunfha und deS Terek vorzu- daS Anerbieten an und bestimmte die Ebene beim Aul dringen und die unS unterwürfige Bevölkerung, so- Zain-Jrfau alS Sammelplatz für Alle die sich unter« wie die Kasaken-Stanitzen zu beunruhigen pflegten, werfen wollten. Der Schaar deS Schamil ging der Außerdem versorgten diese in der Ebene lebenden Gen.-Maj. OlschewSki entgegen und schlug sie in Tfchetfcbenzen ihre mit Stammgenossen in dem gebir« die Flucht. Am 8. Decbr. marschirte daS ganze De« gigen Thrile mit Korn und boten den Heerden der- tachement nach Zain-Jrsau, wo sich schon über 4W selben Waideplätze. ES war also vie Aufgabe der Familien mit ihren Heerden und den mit ihrer Habe Truppen deS linken Flügels, die ganze Ebene nörd- beladenen Arben eingefunden hatten. Am 9. Decbr. lich von der sogenannten russischen Straße*) von der war die Zahl der inS Lager gekommenen Familien unbotmäßigen Bevölkerung zu säubern und die Be- schon auf LW gestiegen. Eine Menge anderer Tscke- herrschung der Nordwest-Abhänge deS Andi-KammeS tschenzen auS den AulS, wohin die Muriden SchamilS durch die Errichtung eineS festen Stabsquartiers des noch nicht gekommen waren, gingen in der Nacht gra- Regiments Kabarda am oberen Jaryk--Ssu zu be- vezu in unsere nächstgelegenen Festungen. Inzwischen gründen. Obwohl Schamil mit seiner ganzen Macht hörte man in unserem Läger in der Ferne Geschrei sich dem Borrücken unserer Truppen entgegenstellte, und Schüsse; eS ergab sich, daß die Muriden über rnußte er doch eine Position nach der andern aufge- andere zur Unterwerfung inS Lager Ziehende herge» ben. Nach vierwöchentlichen Kämpfen und Anstren- fallen waren. Der Oberst So tow vertrieb die An» gungen, wobei die Kälte bis zu 15 Grad stieg, war greiser und brachte dreißig Familien ins Lager. So am 3. December das Fort nebst zwei Redouten, die hatten fast alle Bewohner der Ehulchulau-Ebene sich eine auf der Straße nach Ssandak, die andere am unterworfen, es blieb noch übrig den Raum zwischen rechten User deS Jaryk-Ssu, beendigt, waren acht dein Ehulchulau und der Dshalka zu . säubern. Zu Werst Weg gebahnt und fünf Ouadratwerst Wald dem Ende mußten die feindlichen Schaaren welche den o, «« in t.« m ^ 5«. Bewohnern der Ebene zu Hülfe geeilt waren, in die B«g.,u.ückg-w°-f.nun°tt°m.nttich . . . ..m B . M Arus-Martan und Woödwishenök nach dem.Tort KurinSk. Ehasi-<schawdonök abgehalten werden, wo die Oert- lichkeit ihnen gestattet baden würde, unseren heranzie- henden Truppen großen Schaden zuzufügen. Eine Ausländische Nachrichten. concentrische Bewegung unserer Truppen vom Argun F r a n k r e i c h . und vom Ehulchulau her nöthigte dies tärkstenT rupps P a r i S , 4. Febr. Wir leben wieder in einer der Bergbewohner zurückzuweichen und die Besatzung Welt von Festlichkeiten. Der Kaiser empfing gestern deS.Aul Ssartali schnitt ihnen die direkte Verbindung den außerordentlichen Gesandten deS Königs beider mit den Bewohnern der zahlreichen AulS.am Chify- Sicilien, den Fürsten Ottajano von Mediri, der ihm, Schawdon und am MeSkiroi-Schawdon ab. Darauf vom Grafen Hatzfeldt vorgestellt, daS Glückwunsch- drang der General Jewdok imow am 1V. Decbr. schreiben seines SouverainS überreichte.. I m preußi- in daS Dickicht ein. Die Localität zeigte sich noch schen GesandtschaftShotel war gestern zu Ehren Ihrer schwieriger alS man erwartet hatte; ein Gewirre von königl. Hoheiten der preußischen Prinzen ein glän- Gebäuden, Berschanzungen, Wald und Wasser hemm- zendes Diner, dem außer den zahlreichen diplomati- ten daS Vorrücken der Truppen, die fich von allen schen Gästen auch Prinz Napoleon und Prinzessin Seiten durch dichte Schützenketten decken mußten. Fast Mathilde, der Prinz und die Prinzessin von Hessen, 5 Werst weiter öffnete sich die Gegend, so daß eS so wie mehrere Minister und Marschälle beiwohnten. dem Genera! Mischtschenko möglich wurde, zwei Später fand, ebenfalls zu . Ehren der preußischen Bataillons in Colonnen zu formiren, während seine Prinzen, großer Hofball statt. Der Kaiser erschien übrigen Truppen sowie die deS General Kämpfe r t mit dem großen Bande deS Schwarzen Adler-OrdenS, genöthigt waren auf dem Wege im Walde Halt zu die Kaiserin trug ein goldgesticktes Tüllkleid und eine machen. Der Wald war so dickt, daß man aus 1V Eoiffure von grünem, mit Diamanten durchsätem Schritte weit nichts mehr sehen konnte. General Gewinde. Die offizielle Quadrille zählte folgende J e w d o k i m o w , der mit feinem Stabe eo nrriere Paare: der Kaiser und Prinzeß Mathilde des Isten eokelan folgte, erhielt Nachricht, daß Ge' dem Prinzen Friedrichs Karl und der jungen Prinzeß neral Mischtschenko mit den beiden Bataillons Joachim Murat; Prinz Joachim Murat und Gräfin schon Tschertoi erreicht hatte und hielt es für nöthig Hatzfeld vis-»-vis dem Prinzen Napoleon und Lady sofort mit fämmtlichen Truppen den Durchhau zwi- Cowley; Fürst Liechtenstein und Gräfin WalewSka schen Tschertoi und dem am Eingange in den Wald >is-s-vis dem Marschall Magna» und der Marquise gelegenen Ehutor Islam zu beginnen. Oberstlieute- Villamarina; Marschall Pelifsier und Madame Fould nant Ga rdne r erhielt den Auftrag diesen Befehl vis-K-vis dem Fürsten PaSkewitsch und der Prinzessin dem General Mischtschenko zu überbringen und von ESlingen. Prinzessin Mathilde hat überhaupt denselben mit einem Bataillon zu verstärken. Er mehre Male getanzt, besonders mit dem Fürsten von führte den Auftrag auS und kehrte mit einer Com- Reuß. Die unermüdlichsten Tänzer stellte aber eine pagnie Infanterie und einer halben Sfotnia Kasaken Deputation der Milrtairschule von St. Cyr. Der zum General J e w d o k i m o w zurück um Bericht zu Ball dauerte bis tief in die Nacht hinein. — Heute erstatten. Anderhalb Werst von Tschertoi sah er sich hatte im russischen GesandtschaftShotel großes Diner von einer feindlichen Schaar umzingelt. Er ließ so- statt, daS den Fürsten von PaSkiewitsch und Liech- fort die Kasaken absitzen, warf sich mit ihnen und tenstein gegeben wurde; gleichzeitig war grcßeS Di- seiner Compagnie auf den Feind unv befahl zugleich ner bei dem Minister dcs Auswärtigen, dem Grafen daS Signal »Bataillon" zu geben. Dieses Signal WalewSki, zu dem die preußischen Pnnzen und Fürst wurde von Tschertoi her und in den übrigen Trup- Ottajano geladen waren. Ihre königlichen Hoheiten peutheileu erwiedert und alS nun der Feind sah, daß die Prinzen Albrecht , Friedrich Karl unv Adalbert er seinerseits umringt war, zerstreute ers ichi m Walde. von Preußen haben sich heute bei dem Kaiser und Wir verloren bei dieser Gelegenheit zwei Todte und der Kaiserin verabschiedet und werden n.orgen früh hatten zwei Verwundete. I m Laufe deS Tages und ihre Heimreise antreten. (Z.) während der Nacht wurde die Fällung der nöthigen Das vom «Nord" ausgesprengte Gerücht, Oester- WaldeSstrecke ausgeführt und noch in derselben Nacht reich habe sich in der Donaufrage den Wünschen erschienen Abgeordnete deS Bezirks Chasy»Sckaw- Frankreichs gefügt, war ganz erfunden. Oesterreich donSk, welche Unterwerfung anboten. Der Aul Ssar- beharrt auf seiner Anschauungsweise. lN.Pr.Ztg.) tali wurde ihnen als Sammelpunkt angewiesen. E n g l a n d . L o n d o n , 4. Febr. Lord Clarendon benach- Am 13. December zog daS ganze Detachement richtigt das Publikum heute durch die Zeitungen, mit allen neuen Unterthanen S e i n e r M a j e s t ä t daß (wie schon telegraphisch gemeldet) einer Mitthei- deS Kaisers nach MiSkar-Jurt an der Dshalka lnng des französischen Gesandten zufolge die französi- und am 14ten traf eS in GroSnaja ein. Auf diese schen Konsulate in Großbritannien und Irland hin- Weise ist die ganze bis dahin feindliche Bevölkerung fort nur französischen Unterthanen Reisepässe ertheilen der großen Tschetschna in die unS botmäßigen AulS dürfen. Bisher konnten auch Engländer und natura- übergesiedelt; nördlich von der Russischen Straße ist lisirte Engländer von den französischen Konsulaten nicht ein unbotmäßiges Gehöft zu finden. DieseS Pässe erhalten, und ein großer Theil des reisenden Resultat ist mit verhaltnißmäßig geringen Opfern er- englischen Publikums hatte sich von jeher dieser fran- reicht worden: die Kämpfe vom 7. bis zum 14. De- zösischen Konsulatspässe bedient, weil sie wohlfeiler cember haben unS nur dreißig Todte und zwei und zu bekommen waren und daS englische auswärtige vierzig Verwundete gekostet. Amt nur denen Pässe gewährte, die dem Amte ent- weder bekannt oder durch einen Bänquier empfohlen täte find neun an Zahl. Drei derselben , nämlich waren. Jetzt, wo die französischen Konsulate keine daS. Pianori'S, daS Tibaldi'S und das Orsini'S, finv Pässe mehr an Nichtfranzosen ertheilen dürfen , siebt zur Ausführung, gelangt, haben-aber glücklicherweise' sich das auswärtige Amt veranlaßt, in Bezug auf ihren Zweck verfehlt. Sechs andere Mordversuche seine Pässe einen neuen Modus gelten zu: lassend wurden im Keim erstickt. Unter diesen' sechS verfiel« Lord Clarendon erklärt, daß jeder geborne oder natu- ten Komplotten? sind mcht weniger alS vier > Veiten ralisirte. Engländer einen Paß vom auswärtigen Amte man durch die von' der britischen Regierung - geliefer- binnen 24 Stunden und gegen Erlegung von 6 ten Informationen zuvorkomwen konnte. I n dem Schilling Gebühren erhalten könnewenn - er eine einen Falle schickte ein britischer Minister einen leib» Empfehlung des Magistrats oder Friedensrichters lichen Verwandten per Eilpost. mit der warnenden deS OrteS, in dem er sich aufhält, vorlegt'oder ein- Anzeige nach Frankreich. Bei einer andern Gelegen- schickt. Der Naturalisirte hat außerdem sein Natura« heit. als ein Bruder Pianori'S sich auf' den W«g' lifationsdekret beizufügen. Ein derartig ausgestellter nach Frankreich machte, um väS Schicksal deS Hinge- Paß^ der für eine ganze Familie fammt Dienerschaft richteten zu rächen, wurde sein Vorhaben dutch die ausgefertigt werden kann, ohne daß die Gebühren rechtzeitige Information vereitelt, welche die'franzö« dadurch vermehrt werden, soll einem geborenen Eng- sische Polizei von der englischen- Regierung erhülten länder für seine ganze Lebenszeit dienen; Naturalisirte hatte. Aber diese Beweise britischer Sorgfalt sind müssen ihn, wie dieS bisher der Fall war, alle Jahr leider unfern französischen Nachbarn noch nicht be- erneuern lassen, doch geschieht die Erneuerung ganz kannt geworden. Wir können unS daher nicht über kostenfrei. Mit dieser neuen Verfügung fällt die die Entrüstung wundern, von der ein empfindsames bisherige (auch von der belgischen Regierung und de- Volk beim Anblick der Gefahr, die seinen Monarchen ren hiesigen Konsulaten, gellende) Anomalie weg, daß bedroht hat, ergriffen wird, oder über die Aufwal- ein französischer Konsul in England einem Nichlfran- lungen einer leicht erregbaren Armee, deren Leben zofen einen Paß-ausstellen konnte, und gleichzeitig durch so viele Bande mit dem ihres geliebten Sou- wird dem geborenen, und naturalisirten Engländer, verainS verknüpft ist. AuS dieser Quelle stammen der nicht eben Hobe Verbindungen oder einen Ban- jene zahllosen, in der Kasernenstube eilig verfaßten quier hat. die Möglichkeit geboten, sich ohne Schmie-. Adressen. Rasch zusammengepackt und an den »Mo- rigkeit und auf Lebenszeit einen Paß für bloS v Sh. niteur" versandt, werden sie ebenso rasch dom'Re- vom auswärtigen Amte zu verschaffen. Ausländer, vacteur benutzt, der froh ist, wenn er nur Stoff fin« die nicht naturalisirt sind> müssen sich an ihre betref- det, um feine Spalten anzufüllen. Wir haben Grund, senden Regierungen wenden. /Diese haben auch nie- zu glauben, daß Niemand die Veröffentlichung dieser malS englische Pässe erhalten. Sie bedientens ichv on Aktenstücke, mehr bedauert hat, als der Kaiser selbst, jeher der französischen und belgischen Konsulate, und strenge Befehle sind gegen den Abdruck neuer Mi t solchen Pässen verseben, reisten die Sendlinge Adressen in dem amtlichen Organ gegeben worden, der rcvolutionairen Propaganda ab und zu. Diesem So weit haben unsere Nachbarn geirrt. Jetzt ein Uebelstanve wenigstens ist durch die neue Verfügung Wort über unsere Jrrthümer. DaS Erscheinen die- vorgebeugt. »Jede Kontinental - Macht — bemerkt ser Adressen bat eine gewaltige Aufregung in den heute die ..TimeS" — hat ihre Agenten bier, und Gemüthern unserer LandSleute hervorgerufen. Wir von nun an werden diese allein für die Pässe, die sie ersuchen sie jedoch, zu bedenken, daß der ..Moniteur" ertheilen, verantwortlich sein." Allerdings — setzt nicht etwa, wie die «London Gazette", ein RegierungS- sie hinzu — seien Pässe an und sür sich schlechte Unternehmen ist. Der ..Moniteur" ist. ein Privat- Präventiv-Maßregeln, aber daS gehe England weiter Unternehmen, welches für die „pnrtiv OkKeioüe" nichts an. Die Orsini'S würden sich unter allen überschriebe«? Abtheilung eine Geldunterstützung be« Umständen ausländische Pässe zu verschaffen wissen, zieht. Nur für diesen subsidirten - Theil ist die Re- Dies zu verhüten, müsse die Sorge der betreffenden gierung verantwortlich. Die Adressen ständen in den Gesandten und Konsulate, nicht die der englischen nichtamtlichen Spalten. Es ist zu beklagen, daß.sie Regierung sein: überhaupt erschienen sind, aber der Redakteur allein Ueber daS Attentat, die Flüchtlingsfrage und die ist für den Abdruck zu tadeln» Gestern sprachen wir französischen Armee-Adressen bringt die ..Morning unsere Erwartung ans, ^aß jede etwaige Lücki in un- Post« einen vermittelnden Artikel, den wir, 'in Fol- serer Gesetzgebung schleunigst ausgefüllt werden wird, gendem. seinem wesentlichen Inhalte nach, mittheilen: Daß daS Gesetz bisher ungenügeiid war, haben wir «Sowohl in England wie in Frankreich," sagt ganz unumstößlich dargethan. I n Folge davon wa- daS englische Blatt. ..hat der fchreckenSvolle Eindruck reu die englischen Minister nie im Stande, offen zu deS Attentats einige Begriffsverwirrung hervorgeru- handeln, obgleich sie nicht ermangelt haben, jeden fen, und beide Länder gegen einander ungerecht ge- Vorgang auf britischem Gebiet, di?r gegen unsere in- stimmt. Die Forderungen unserer AUiirten sind hier ternationalen Verpflichtungen verstieß, mit wachsa- mißverstanden worden, und eben so hat man drüben men Blicken zu verfolgen.! Moderne Bedürfnisse er- unftre Einrichtungen und Gesinnungen voreilig' ver- beischen ohne Zweifel neue Sicherheiten. Solche dämmt. Die'Fränzofen tragen sich mit dnn ganz ir< SichrrheitS-Maßregeln "werden in nicht langer Friff rigen Gedanken, daß wir in England die-av'j ein'ai!« Vorhänden sein.« (Z.) d " folgenden Mordversuche gegen' ihren Kaiser' Mit: . L o n d o n , 4. Februar. Der gereizte?Ton der MchgüUiHen'Augen angesehen haben. Diese« Atten- französischen Presse wegen der'FlüchtlingStAohelegen- heit, den die englischen.Journale nicht mit Still- Palmerston suchte > zu besänftigen und versprach die sckweigtnHinnehmen, wirkt fortwährend auf die Börse, Vvtlahe der betreffenden. französischen Depesche. — «nd hindert ein weiteres Steigen englischer FondS. Die Regierung'brachte chierauf! eine Bi l l ein, welche — Hib.HTimes" erwähnt eines Gerüchtes aUS^Pri- die indische. Compagnie /zur Aufnahme einer -Anleihe vatbtiefen,-daß'die Stad't-Paris eine'neue:Anleihe^ von. zehn Millionen Pfund ermächtigt. Die Einbrin- vlstl 1VV Mil l . Fr'cS. mächen wolle.-- Dasselbe'Blätt' gung derselben wurde genehmigt. theilt Mit, vaß-in Australien eine Art?Krlse auSge- I m Oberhause versicherte Clarendon auf eine be- brochen"war, bevor man-daselbst noch' die Berichte treffende Interpellation Grey's, daß die.in Neapel ge- der eurvpäischen Krise erh'älten, htitteund'zwar sei ' fangenen englischen Ingenieure auf billige Weise be- dort wie hier kein 'Mangel all Geld, solldern an-- handelt.werden. lZ.) Vertrauen. ''Die Union-Bank war (vorübergehend) D e u t s c h l a n d . überläiifen worden> und !ti Melbourne allein wären S i gn iar in g en ,1 . Februar. I n der evange- 15 Häuser, mit zusammen ungefähr 47VMV Pfd. tischen! Kapelle HeckingenS, die jüngst als ein Gna« gesallin. I n Bezug aus'chinesische Einwanderer war dengeschenk Sr. Majestät DeS Königs der dortigen ein sehr mildeö Gesetz gegeben worden. Jeder der- protestantischen Gemeinde überwiesen wulde, wird am selben' hatte jährlich 6 Pfd. Taren zu zabien, und 2. d̂ M . eine, eigdnthümliche'Feier staltfinden. Ge- thut er dieS nicht, so scheint'die Strafe darin zu be- gen vierzig Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde stehen, Vaß er kein Recht hat, als Kläger vor Gericht Bietenhausen O. A. 'Haigerloch werden an diesem zu erscheinen. lZ.) Tage dort zur protestantischen Kirche übertreten. Wie London, 4. Febr. Der Gesetzentwurf für die der.Berichterstatter versichert, ist dieser Schritt nicht öffentliche Sicherheit in Frankreich giebt der „Ttmes^ daö Resultat irgend welcher äußeren Umstände oder Anlaß , ihre Klagen über die Ueberschwemmung : erst seit' kürzerer Zeit intendirt. I n jener Gemeinde Englands mit Flüchtlingen'und über die Verlegenheit ' soll vielmehr schon vor einer Reihe von Jahren'diese len, die daraus entstehen, zu wiederholen. „Unser' GlattbenSvetänderuljg sich vorbereitet haben, utid es natürliches Interesse — sagt das Blatt - an der scheint, somit die Annahme gerechtfertigt, däß jene Gesetzgebung und Polizei-Handhabung dcS Nachbar- That sich nur auf Grund ivahrer Ueberzeugung voll- Kaiserreichs wird nicht wenig erhöht durch die Ver- ziehe. .(Z.) , antwortiichkeiten, die unS angeblich durch unsere geo- 'Hannover, 5/ Februar. (Tel. Dep.) So' graphische Lage auferlegt sind.' Wenn Frankreich die' eben sind Ihre königlichen Hoheiten dcr.Prinz und Schraube ansetzt oder den Drück seiner Polizeima- die Frau Prinzessin Friedrich' Wilhelm von Preußen schine um ein paar Pfund per Zoll steigert, entfliehen hier eingetroffen und ans dem festlich geschmückten seine weniger begünstigten oder minder zufriedenen Perron von der königlichen Familie empfangen'wor- Bürger in unsere freiere Atmosphäre. Frankreich selbst den. Höchstdieselben begaben sich sofort im königli- bringt dieS zuwege. Wir laden diese Menschen nicht chen, mit 6 prächtigen Schimmein bespannten Gala- zu unS ein, und wissen kaum etwas von ihrer Ge- wagen unter lautem Zuruf der bereits Stunden lang genwart, außer durch die Plackereien und den Aerger, harrenden, dicht gedrängten Bevölkerung nach dem den sie uns gelegentlich bereiten. Frankreich aber Schlosse. Daselbst findet im goldenen Saale Gala- macht unS für ihr Dasein verantwortlich und ver- Diner statt, zu welchem IVO Personen geladen sind, langt, daß wir über ihr Thun und Treiben Rede und Ihre königlichen Hoheiten werden in Begleitung deS Antwort geben. Dieses Ungemach soll verschlimmert Herzogs von 'Braunschweig nach 7 Uhr die Reise über werden; Frankreich droht mit einer neuen Schraube. Bradnschweig nach Magdeburg fortsetzen. (N.Pr .Z. ) Wenn diese Maßregel Gesetz wird, so muß sie uns I t a l i e n . noch mehr Franzosen und Italiener ins Land schicken, T u r i n , 3. Febr. Nach Privat-Depeschen mel- während zugleich die französische Regierung nicht auf- det die wiener „Presse«: Im. Schooße des KabinetS. hört zu fordern, daß wir unS diese Gentlemen ent« hat eine geheim gehaltene Krise stattgefunden, welche weder ganz vom Halse schaffen oder sie scharf beaus- gegenwärtig beendigt ist. Der französische Gesandte sichtigen. Wir sollen diese Art Leute besser in Ord- hatte strenge Repressiv-Gesetze verlangt,, welche Graf nung halten; sie überwachen, sie reprimiren, beobach' Cavour damit beantwortete, daß er seine Entlassung ten̂ mit wem sie umgehen, Buch führen über ihr anbot. ES sollte ein Ministerium aus'Mitgliedern Kausen und Verkäufen,- aufpassen, waö sie für Lieb- der Rechten gebildet werden, Menabrea, Revel und' lingSstudien treiben; mit einem Wort, England soll Dabormida erklärten sich zur Aufnahme von Porte- dieselbe Dienste leisten, wie Algier oder ein Departe- feuilles unter der Bedingung bereit, daß ein^Konkor- ment des Kaiserreichs.« Die „TimeS« spricht daun dat mit Rom abgeschlossen werde. . Det König ver- die Hoffnung auS, daß der betreffende Gesetzentwurf warf diese Bedingung, Cavour vtrblieb im Amte. noch werde gemildert werden. (Z.) ( Z ) L o n d o n , 5. Febr. (Tel. Dep.) I n der heute O e e ? r e i ch. stattgehabten Sitzung des Unterhauses sprach Roebuck' W i e n , 4. Februar. I m La'ufe deS abgeflosse-, in sehr heftigen Ausdrücken gegen den Kaiser Napo- nrn JahreS,'meldet der « P e s t h e r Lloyd«, - hüben die leon, drückte sich höchs t^ mißbilligend über die vom auf Kosten der ersten österreichischenDonall-DampMiis? ».Moniteur" gebrachten Militair-Adressen auS und fghrts-Gesellschast in Angriff, genommenen Sprenaqr» griff die vom Grafenl Persigny 'in Betreff/der.Flücht«. b e i t e n be»m?«elsern̂ sn' T h v r ' e " einen! bedeutenden linge gemachten Aeüßerungen auf VaS'Kräftigste an. fang erreicht; auch in diesem-Jähre, wurden die Ar» betten wieder begonnen, und man verspricht fich bei O f t i « d i e n dem niederen Wasserstande gleichfalls einen ansehnli- »Die »Bombay Times« schildert Oberst Seatön'S chen Erfolg. Die Gesellschaft beschäftigt seit dem letzte Gefechte folgendermaßen: 8. Zanuar eine Anzahl von ZW Arbeitern, und für «Seine Heersäule, die am 13. von Allygßur deren rüstige Thätigkeit mag ver Umstand als Beleg abmarschirt war, stieß am 14. (December) bei Gond- dienen, daß von der genannten Zeit bis zum heuti- scheri auf 3VW Rebellen. Letztere, heißt eS, wurden gen Tage bereits 275 Minen gelegt und mit dem vollständig überrumpelt und flohen, mit Zurücklas- günstigsten Erfolge gesprengt wurden. lZ.) suug mehrerer Kanonen, in Unordnung auf der Straße . T ü r k e i . nach Futtehghur zu. Ihr Verlust betrug 35V od» 4VV Mann. Auf unserer Seite wurden 48 getödtet Konstant inopel , -27. Januar. Nach den und verwundet, was dem ungünstigen Terrain zuzu- Marseille! Depeschen Pariser Blätter und Privatnach- richten des „Nord" war in der Mitte des Januar zu schreiben war. Dasselbe hatte viel Buschwerk, hinter Trapezunt ein Zwist, ver einen Augenblick sehr bedenk- welchem die Mörder sich verschanzten, um auf unsere lich zu werden drohte, zwischen dem russischen Konsul Offiziere und Soldaten zu schießen. Am nächsten und zahlreichen tscherkessischen Sklavenhändlern entstan- Tag marfchirte die Heersäule nach KaSgondsch, ohne den, die der Konsul an der Weiterreise noch Konstan- den Feind zu treffen, der in Sabawnr, einem 1v tinopel mit ihrem Handelsartikel verhindern wollte. englische Meilen weiter liegenden Dorf, stehen sollte. Am 16. kam sie nach Sahawur, allein auch da war Mehrere tscherkessische Sklavenhändler wollten näm- lich Mädchen und Kinder ihres Landes auf den der Feind schon sort. Rur 7V Nachzügler wurden Sklavenmarkt von Kvnstantinopel bringen; in von Hodson's Reiterei zusammengehauen; 1V engli-sche Meilen von Sahawur liegt Puttiala in einer Trapezunt wollten sie vom russischen Konsul ihre sandigen Ebene, die den Marsch des FeindeS mit sei« Pässe vifiren oders ichP ässe ausstellen lassen; derselbe nen Kanonen ein wenig verzögerte. Am Morgen aber wollte ihnen keine Pässe geben, weil der Sultan deS 17. gewährte die Vorhut den Feind der ein« versprochen habe den Sklavenhandel in seinen Landen gute Position vor dem Dorf inne hatte; mit dem nicht mehr dulden zu wollen. Die Tscherkessen waren bewaffnet und wollten den Konsul tödten und sein Centrum unv der Linken stand er hinter einigen un- HauS in Brand stecken. Die 3<X) europäischen Be- angel,kl„:u-:i Felsschluchten, während die Rechte zwi- wohner von Trapezunt bewaffneten sich unter Leitung schen Baumgruppen vor dem Dorfe postirt war. Oberst Seaton gönnte seinen Truppen eine Weile deS französischen und des englischen Konsuls, umring- ten daS russische Konsulat und schützten eS, bis der zur Rast und zum Imbiß, und schickte die leichte Ar« Pascha von Trapezunt sich entschloß, zur Herstellung tillerie vorwärts, so daß sich ein lebhaftes Feuer von der Ruhe seine Pflicht zu thun. Die Tscherkessen beiden Seiten entspann. Die Kavallerie beordert« wurden gezwungen, von ihrer Weiterreise abzustehen. er, die Abgründe, zu umgehen, und. den Feind in der — Ferner wird gemeldet, daß in Adrianopel zwischen Flanke zu fassen. Gleichzeitig ging sein Centrum in Griechen unv Bulgaren ReligionS - Streitigkeiten um Schlachtordnung gerade vorwärts, und als die In- eine Kirche, die von beiden Konfessionen.bisher ge- fanterie unter Major Eld dem Feind auf Seheweite meinschaftlich benutzt wurde, ausgebrochen sein, und nabekam, hatte daS beiderseitige Artilleriefeuer seinen daß der russische Konsul sich eingemischt habe, um Höhenpunkt erreicht. Aber beim ersten Blitz der in . den Frieden herzustellen (doch werden in dieser Bezie- der Morgensonne funkelnden britischen Bajonette floh hung genauere Nachrichten abzuwarten sein, da Grie- der Feind en i > , w ä h r e n d die nachdonnernde» chen und Bulgaren in gleicher Weise dcr orientali- englischen Geschütze furchtbar in seine Reihen einschlu- schen Kirche angehören). — Herr Pischon befand sich gen. Die Reiterei hatte inzwischen die Felsschluchten am 24. Decbr. noch in Tabris. I n Folge der verschneiten umgangen nnd setzte den Fliehenden Neben Meilen Wege hatte der französische Gesandte für Persien, so weit -nach. 13 Kanonen, Munition, Gepäck zc. fie- wie dessen Familie, sehr gelitten und einen Theil sei- len in unsere Hände, während nicht weniger als Lvv nes Gepäcks eingebüßt. — Großvezier Ali-Pascha Rebellen auf dem Platz geblieben oder während der zögert noch immer mit Bewilligung des FirmanS Verfolgung umgekommen sein mögen. Dabei hat wegen deS JsthmuS von Suez. I m Schwarzen Meer dieser Sieg'kein einziges europäisches Leben gekostet, kamen zahlreiche Unglücksfälle vor und die Schnee- nur 3 oder 4 Mann wurden leicht verwundet, uud Stürme dauern fort. Die Straßen Konstantinopels von Hodson's Sikh-Reitern wurde I getödtet. Die- sind völlig ungangbar. (Z.) ser wichtige Erfolg muß in Verbindung mit Sir Colins Sieg bei Cawnpor daS Doab für die Flüch- A ni e r i ? a tigen unsicher machen, da die ganze Landstrecke zwi- Bermuda, 11. Januar. Der vereinigte..Hos" schen Cawnpor und Agra jetzt von den vereinigten von British Guiana hat den Beschluß gefaßt, vaß er Heersäulen gesegt werden wird. ' Seitdem wurde über so viele von den indischen Rebellen aufnehmen will, Allyghur die Wiederbesetzung von Mynpurie durch wie die englische Regierung und die Behörden von Oberst Seaton telegraphirt. Die Depesche ist aus Guiana bestimmen mögen, vorausgesetzt,, daß die ost- Mynpurie, 27. December, 3 Uhr Nachmittags datirt indische Regierung sie kostenfrei nach der Kolonie und sagt: Seaton fand den Feind heute Morgen hin- sende; in dem Falle macht der vereinigte ,.Hof" fich^ ter einigen hohen Bäumen 1 Meile westlich von der anheischig, die Mittel zur Ueberschiffung der Familien Stadt postirt. Derselbe eröffnete daS Feuer mit 4 der Erilirten aufzubringen. Kanonen, als Seaton vorrückte. Die berittene Artil« kerie machte einen Umweg zur Rechten, unterstützt v. D a h l die etwas barocke Behauptung auf: Lesen von Kavallerie; schweres Geschütz und Infanterie und Schreiben sei für den Bauern unnütz und schäd- folgten. Der Feind, der sich abgeschnitten sah, fing lich. Es regnete von allen Seiten Erwiderungen und bald zu weichen an. Seaton nahm alle seine Kano- Zurechtweisungen. Eine solche und zwar gründliche nen.und hieb 25V Mann zusammen. Bis jetzt ist und ausführliche, dazu noch in sehr gemäßigtem Tone von unserer Seite keiner todt gemeldet. Der Um- bringt auch daS Oktoberheft des „Zeitgenossen". Die stand, daß General Windham, trotz der Niederlage, Polemik über diese Frage wurde wohl mehr durch die vie er Ende November erlitten, von Sir Colin mit Autorität und Achtung die sich an den Namen Dahl einem unabhängigen Kommando in Umballah betraut knüpft und die von schlechten Folgen sein konnte, her- worden ist, scheint doch anzudeuten, daß er sich kei- vorgerufen, als daß die Sache selbst noch einer Wi- nen Fehler von Bedeutung zu Schulden kommen ließ. derlegung bedurft hätte. (St. Pet. Z.) Die Gerüchte, daß er in Arrest geschickt worden sei B e r l i n . Der Prinz von Preußen hat einen und auf seine Stabsanstellung verzichtet habe, sind Einfall gehabt der seines großen Ahnen Friedrich wahrscheinlich nur Uebertreibungen deS ersten Ein- würdig ist. Vom Magistrat mit der Bitte um Sä- drucks gewesen, den die Katastrophe auf Sir Colin bel abgewiesen, wandte sich eine Innung an den gemacht hat. Der Schauplatz künftiger KriegSopera- Prinzen, der auf die Bittschrift schrieb: „Sie sollen tionen wird von nun an daS linke GangeSufer sein, Säbel haben, und, wenn sie wollen, meinetwegen welches sich im fast unbestrittenen Besitz der Rebel- auch Kanonen." Ein köstliches Stückcben, und im- ten befindet. Ueber Sir JameS Outram telegraphirt mer wieder wird man wiederholen müssen: «Wir man auS Madras, daß er am 22. bei Alumbagh Preußen sind gut zu regieren, wenn man eS nur ver- dem Feinde 4 Kanonen, einen. Elephaitten und viele steht, und sich nicht bange machen läßt." (A. Z.) Munition abnahm, selbst aber keinen nennenSwerthen Verlust erlitt. — Wie man aus Agra, 28. December, . I n Ober-Italien tritt dieses Jahr der Winter telegraphirt, marfchirte Brigadier Walpole am 18. mit einer Strenge auf, wie man sich dessen kaum zu December̂ mit einer starkenH eersäule von Cawnpore erinnern weiß. So fand am 4. und 5. Januar ab und erreichte am 19. Akbarpore, welches halbwegS Schneefall statt, welcher daS ganze Land mit mehr von Ealpi liegt. Er blieb 2 , 3 Tage dort, um die als einer fußtiefen Sckneeschichte bedeckte. Daö Ther- Umgegend zu pacifiziren." lZ.) mometer sank Morgens und AbendS bis 10 und 11" R. unter Nul l ; und wer weiß, wie wenig man dort zu Lande, selbst in den ersten Häusern, gegen solche M i d e e l l e » . Uebersälle der rauhen Jahreszeit geschützt ist, kann sich einen Begriff von dem Eomsort machen, den I n den „Russischen Unterhaltungen" (F^v«na>? Derjenige genießt, welchers ich nach dem milden Klima SeewAa) stellte vor einiger Zeit ein allgemein bekann» Italiens geflüchtet hat, um der rauhen Luft eimS ter und höchst geachteter russischer Schriftsteller Hr. nördlichen Himmels zu entgehen! (R. Z.) I m Namen des General-Gouvernements von Liv», Ehst- und Eurland gestatte» den Druck: ^ 22. Dorvat, am ZI . Januar tSSS. R» L ind» , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu I n Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften Studirenden der Dorpatschen Universität wird für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der Herren: 8luä. tkeol. Carl Schilling und Theod. Theologie Paul Steding.aus der Zahl der Studi- Döbner, jur. Arth. v. Sivers, Herm. Baron Kleist renden ausgeschlossen worden ist. 2 und Alex. v. Vegesack , 6ipl. Joh, Brzczinski und Dorpat, den 29. Jan. 18S8. Theod. Biclosersti, weä. Claud. Lopacinski, Heinr. Rector Nidder. Schweinberger, Const. Artemonowitsch, Otto Notalre A. L. Wulffius. Hündeberg, Carl Rodde, Paul Voß-Jsraelsohn, Wilh. Hücker, Fclic. Washinski, Nie. Heß, Peter Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Sellheim, Hugo Tornius, Wilh. Untidt, Leop. waltung werden Diejenigen, welche an den von der Brnhns und Ev. Schneider, pliilol. Ferd. Kolberg hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden und Jul. Glowacki, esm. Leo Dombrowski und Paul Steding legale Forderungen haben, hierdurch Casim. Narkiewiz, mstk. Joh. Krause, ose. Alerei ausgefordert, binnen 14 Tagen a äato sud poeva Maschkow, Joh. v. Komorowski und Nie. Scha- xi-seolusi sich bei dieser Behörde zu melden. 2 rojanz, pksl-w. Leop. Gondel und Hugo Mester und Dorpat, Polizeiverwaltung, am 29. Jan. 1858. an den verstorbenen stuä. jur. Eug. Meintzen, aus Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus Seeretär v. Böhlendorff. irgend einem Grunde herrührende gesetzliche Forde- rungen haben sollten, aufgefordert,f ichd amit bin- Ein ausgelernter lediger Gärtner wünscht eine nen vier Wochen a 6ato, sud poevs prsselusi, bei Stelle zu haben. DaS Nähere zu erfragen bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. der KuystgärtnerSwittwe Reinhold. S Dorpat, den 2l). Januar 1858. 1 . Rector Bidder. Frische Blutegel« 15 Kop. pr. Stücks indz u ha- Notaire A. L. Wnlfsius. ben bei F. Czerewsky, im Johannsenschen Hause. Gutkeimende ausländische Gemüse, Blumen- ^Mi ! polizeil icher Bew i l l i gung . ) und ökonomische Sämereiens indz u haben beim Bekanntmachungen. Gärtner L. Kleetawpff. 1* Die beiden jungen Damen, welche am 25. Vier braune Wagenpferde, mittlerer Größe, ste- Abends bei dem Jnsirumentenmacher Wünsch ne- hen zum Verkauf für den Preis von 25V Rbl. S. ben einer Brodir - Scheere eine Englische Scheere Das Nähere erfährt man in der Zeitungs - Erped. in Empfang genommen uud eine 8 mit einem -j- I m Hause der Sattlerswittwe Koch ist ein Flü- gezeichnete Scheere zurückgelassen haben, werden er- gel von 6 Octaven zu verkaufen. gebenst um die Umwechselung gebeten. Blühende Hyacinthen und alle Gartensäme- v l M v v l ' r e n i M «»<1 i M l M i r t l l v reien in bester Qualitäts indz u haben bei 1 »,sclien kiermit nnt unsern l̂ rei« - ̂ ,'ourkint X». A. Reinhold. 25 u. 26 ül,er Saine» un«l nuf- merk»»»», >velv̂>er unter einer grossen ^nsakl Eine Studeutemvohmmg ist zu vermiethen am vursüfiliylier Xuls- un«l XierpK»N2vn unl̂ Cli- Dom berge bei Kkattenberg. 2* men inelire neue für «len ü«nntlvvirtk linek-it xviek- tige îofükrunKen,2. ö. «lss vl»i»esisvltv ̂ 11» Im von Möllerschen Hause in der Brcit-Straße «IiefoI»K»»esisoIie ist eine Hamilicn-Wohnuug zu haben. 2 KIsr»ll»K»IienÄv» I n meinem Hause bei der Universität ist eine (ŝ in rovnl n Lleur Kleve),t ze^en4̂ li«»cl, v̂er«len«l unli «»mmlliek einer ßrnssen Xukunkt i,ivke>, Wohnung von 6 Zimmern nebst einer geräumigen »nnie 5ür «len öiuinen5leun«l «u«!ire neue engl. Küche u. allen Wirthschastsbequemlichkeiten SvinrnerKv^ävIisv, 8t»,»Sei» A»«s> zu vermiethen. E. Baron Stackelberg. 1 A»Sai>»e» entknlt. Herr !5llul»r6 Unpennvlc in UiA» >vir«i Abreisende. «liv Lüte linlien, unsere l'reiis - 0»urnniv nnenl- Rawander, Tischlergesell. 1 ^eltlilzli verk«!>f«»l̂en un«l lie«t«Ilun^eu, l»«liuf« R. Fink, Klempnergesell. 1 V ereinf»«:liunA «ier .̂ ,?8t»Nz «lzHisuk entAê enxu- 2 nekmen. A. Andresen, Schuhmachergcsell. I '. rf >irt. I . F. Andresen, Schnhmachcrgcscll. 2 S«lt»«»UÄer ViNain, Förster C. O. Pagenkop. 2 Quillst- un«l Unntieljigiirtne». 1 F. S. Winkler, Messerschmidt. 3 /»tt/sm T'eH m/v/t ttttKttTsiAen, «»'/anAte?' /»ese/bst eine U i t H o g r a H h i s c h e A n s t a l t e? I /tabe^ 6M/?/e/i?e St»' tt/ie?* »» me?» se/?/«- 4̂»He?Fen «tte/ V6? ̂ ps'ee/te 6KI?e »/nck Mem beMeket s»o/t A^AS5tn?ttpiiA im Aanse e/es Aesv» iSo/ck^beiteps vom 1. Kiios/t ,'m Sa?,ss sie» am Arsssmt eis?' Äe» GvlRRRlS. Sr»e!i«mt 6r«i «al «lsr »ucdilraelcsx»! v»» «dealliev, »m Dörptsche Leitung. SedSnmnvu»' Wittv« Hlittveol» «vii ?reit»x. uvck v. »!«Uivsea «nt- preis i» vorpst 8̂ Ndl. rivdtet. vip lnsvrtivv»̂ Sild.- , dei Ver» Vvdbdre» 5är volllmot- »»Ntiulx üurcl» «Ii« I'osl w»«daux?u uvä 4o«oi» <0 Ndl. ».-«. vie ?ri- » 4 »en aller.̂ rt dvtrsxoa »umerAtion vinl dei 4? liop. S.-Z/r. tÄr Si« cksr Ne<Z»ctoi» viivr i» Z5e te oäer äeren Kino». Montag 5. Februar !«SS. Inländische Nachrichte«. ren werden in den ihren Aemtern entsprechenden Rang- classen bestätigt auf Grund der bezüglichen Regeln, S t . Pe te rsburg , 30. Jan. Die Regierung welche für die Mitglieder der Academie der Wissen- erhielt Nachricht, daß der in St. Petersburg sich schaften, Professoren und andere in den höheren Lehr- aufhaltende Hofrath a. D. M u c h i n , in einem der anstalten Angestellte bestehen. Die weitere Besörde- hiesigen WirthShäuser den dort anwesenden Personen rung derselben erfolgt nach den für die Akademiker eine im Auslände erschienene Schrift verbrecherischen bestehenden Vorschriften. Fremde genießen alle den Inhalts vorgelesen. genannten Stellen zukommenden Rechte, auch bezüglich Durch die angestellte Untersuchung und durch der Pension. daS eigene Geständniß Muchin'S hat sich jene Nach- richt bestätigt, weßhalb derselbe in Hast gehalten und Se. Majestät der Kaiser baben, in Folge sodann auS St. Petersburg nach einem der entlege- einer Vorstellung deS Finanzministers in dem Mini- nen Gouvernements verwiesen wurde, wo er unter ster-Comitv und auf Beschluß deS letztern Allerhöchst strenger polizeilicher Aufsichts tehen wird. (P. Z.) zu befehlen geruht: dem Collegien-Secretair, Grafen Nikolai M ussin - P uschkin, dem Oberst außer Zu Geheimeräthen stnd befördert die Wirklichen Diensten Theodolph G i r a r d , den St. Petersburger StaatSräthe: S u b o w , StaatSsecretairö - Gehülfe Kaufleuten: Ister Gilde, erblichen Ehrenbürger Sser- im ReichSrath; P a n o w , Erpeditor der ReichScanzlei; gei Rasterajew, 2ter Gilde Hugo K l a s s o h n Hauer , SectionSchef der Canzlei deS Ministercomitö und dem Friedrichshammer Kaufmanne Ernst Kolbe und B r e t r a u , Director deS Armenhauses in St. die Gründung einer Actien»Compagnie zur Einrich- Petersburg. tung und Erhaltung einer Metall-Fabrik in St. Pe- Dem Director der Canzlei deS Herrn Kurländi- tersburg auf Grundlage der Statuten, welche am 2V. schen GouvernementS-ChefS, Hofrath v. Rummel Dec. deS JaHr s 18H?. einer Allerhöchsten Durchsicht ist der St. StaniSlauS-Orden 2. Classe Allergnädigst gewürdigt wowen, zn gestatten. (Sen.-Z.) verlieben worden. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls ist der Kriegs« Riga. Die nunmehr Allerhöchst bestätigte R ig a - Ingenieur-Lieutenant Wahlberg sür Auszeichnung Dünaburger Eisenbahn wird unterem Bater- im Dienste zum StabScapitain befördert worden. lande große Bortheile bringen, weil sie den Waaren« Ein vom Minister der Volksaufklärung in den TranSport nach dem Rigaschen Hafen zur weiteren ReichSrath eingebrachter neuer Etat deS Nikolai-Haupt- Beförderung in'S Ausland wohlfeiler macht und be- ObservatoriumS ist vom ReichSrath gebilligt unv so- schleunigt, unv eben so eine ErmaKgunH 5ek Preise, dann von Sr . Majestät dem Kaiser am 17. sür auswärtige Waaren', kr^ nii Innern Rußlands December 1857 sanctionirt worden. Dcr neue Etat verlangt werden, herbeiWSn wird. Diese Bahn verstärkt die laut Etat vom IS. Juni 1838 jährlich wird durch ihren Anschluß xN^Dünaburg an die Linie auS dem Reichsschatz verabfolgte Summe von 17,777 der PeterSbnrg-Warsckaü'erMî nbahn Riga mit un- Rbl. 19 K. auf 32,15V R. Der Mehrbetrag wird seren Residenzen und den Hauptstädten Euröpa'ö in gedeckt 1) durch 5VVV Rubel, welche daS KriegSmi- nähere Verbindung bringen. ES liegt im Plan, nisterium und durch 5VVV Rubel, welche daS Mari- die Bahn binnen drei Jahren zu. vollenden und zu neministerium, dem in den ReichSrath gelangten Be- Fahrten zu eröffnen, und bis dahin werden die Actio- fehle deS Kaisers gemäß jährlich zuschießen; 2) näire aus ihr Capital 5 pCt. erholten, welche alle die alsdann noch, fehlenden 4372 R. 8! K. giebt für Halbjahr ausgezahlt werden sollen. Es sind bereits die nächsten drei Jahre 1858, 1859 und 186V das Actien gezeichnet worden und werden dieselben mit Marineministerium her, worauf sie dann in den An- Prämie in Riga. London und an andern Plätzen verkauft. schlag für die Ausgaben deS Ministeriums der Volks- Es ist bekannt, daß in Riga bereits einige Ar- ansklärung aufgenommen werden. beiten begonnen wurden, um diese Stadt zu erwei- Director oder erster Astronom ist laut Reglement tern und ihrem Handelsverkehr mehr Raum zu gewin- vom 19. Juni 1838 der ordentliche Akademiker der nen. So wurde die Mündung deS Flusses vertieft, Akademie der Wissenschaften für praktische Astronomie. um den größeren Schiffen daS Herankommen bis Riga Die Ober-Astronomen, worunter auch der zweite möglich zu machen; ferner werden die alten Wälle Astronom, der Adjunkt-Astronom und die Calculato- Riga'S abgetragen, um die Stadt zu erweitern, und zur Erleichterung deS Handels der Bau umfaygrejcher fühnen Abenteuerern, daS Werk seiner Restauration. Stapelplätze u. s. w. projectirt. Deßhalb wird fich Kle Wunder der Geschicklichkeit und Kühnheit, welche der Bahnhof der Eisenbahn an einem Centralpunkte eS Gia»Long einige Zeit später möglich machten, Rlga's befinden, von welchem auS kleine Seitenwege nach Tsiampa zuzückzukehren, bilden eine der roman- nach den verschiedenen Ambarren führen werden. tischsten Seiten der Geschichte Indiens. Gia - Long Wir wünschen dem für die Bereicherung deS G ^ kqniUes ich zu Sa'i-Song, der Hauptstadt TsiampaS, sammt'GebieteS, welches fich seit langer Zeit in Han- etabliren und zog, von den französischen Offizieren delsbeziehungen mit Riga befindet, wichtigen Unter» umgeben, dort ein. An seiner Seite befanden sich nehmen vollen Erfolg; auch den Unternehmern eines Dayot, Vannier und Ehaigneau. Diese drei Männer, so segensreichen Werkes wünschen wir zum heilsamen deren Willenskraft keine Schranken kannte, umgaben Sa'i- Anfang das Beste. lRig. Ztg.) Song mitBefestigungen, welche noch alS ein Meisterwerk der KriegS-Baukunst gelten. Sie errichteten Kanonengie- Musläudi fche Nachr ichten. ßereien, Waffenfabriken und organisirten die Truppen auf europäischem Fuße. Von nun an war daS Re- F r a n k r e i c h stauratiynSwerk Gia-LongS nur eine Reihe von Er-folgen. Er eroberte Hup, die. Hauptstadt Cochinchi- P a r i s , 7. Februar. Ueber die früheren Be- na'S, 1797 und Tung-King 1802. Aber die Gunst, ziebWgen Frankreichs zu Eochinchina bringt der derer diese Männer genossen, frommte ihrem Vaterlande „Moniteur« nachstehende interessante Angabe: nicht. Zwanzig Jahre lang that man in Frankreich «DaS Königreich An-Nam, welchem man seit nichts, um die Beziehungen mit Eochinchina wieder einiger Zeit die Benennung Kaiserreich beilegt, um? aufzunehmen, erst 1817 unter Ludwig X VI l l . wurde saßt Eochinchina oder das südliche An-Nam, welches eine Fregatte nach der Bucht von Turan abgeschickt, an das Königreich Siam grenzt; Tung «King over um eine neue Cession eines TheilS deS Küstengebiets nördliches An-Nam, an dasc hinesischeR eich gren- zu erlangen. Gia-Long regierte noch, aber als unbe- zend; Tsiampa unv die Provinzen von LaoS und ftrittener Herrscher; er hatte vergessen, daß er seine von Cambovje (Cambodia). Die Bevölkerung kann Krone einigen französischen Offizieren verdankte, hörte auf 20 Millionen Einwohner angeschlagen weryen, nur auf die Abneigung, welche Europäer dem Be- allerdings einschließlich einiger Völkerschaften, wie die wohner des äußersten Orients einflößen, und verwei- Mo'»', die MouangS und Loyes, welche unabhängig gerte hartnäckig, irgend etwaS zu gewähren» Auch sind, trotzdems ie Enklaven deS Königreichs bewohnen. die Engländer versuchten es trotz ihrer allbekannten AlS Eochinchina und Tung-King ein Staat waren, Ausdauer vergebens, Beziehungen mit An-Nam anzu« wurde die regierende Dynastie vertrieben, und wäh- knüpfen. Sie mußten einsehen und werden eS na- rend einer Periode von 4V Jahren folgten sich meh- mentlich jetzt erkennen, daß in Eochinchina, wie in rere Usurpatoren auf dem onnamitischen Throne, ohne China, Europa damit anfangen muß, die Schranken ihre Dynastie festsetzen zu können. Der legitime Sou- niederzuwerfen, welche Unwissenheit und Jahrhunderte verain hattes ich nach Siam geflüchtet, wo er zufällig alte Vorurtheile gegen das Eindringen der Civilifa- mit französischen Missiönairen in Beziehung kam, auf tion aufrichteten. deren Rath er den Bischof von Adran und seinen Ueber die künftige Stellung deS Ministers deS Erb-Prinzen an den König von Frankreich abschickte, Innern erfährt der „Nord?-, daß sein Wirkungskreis um Hülfe zu erlangen. Die Gesandten langten 1787 beträcb-lich erweitert, demselben auch die höhere Poli- in Paris an. Ludwig XVI . erkannte, wie günstig zei übertragen und die Leitung der verschiedenen Ver- dieser Anlaß war, um Frankreichs Handel und Einfluß waltung?zweige StaatSräthen anvertraut werden. Bil- in einem der reichsten Länder Indiens zu begründen. lault's Rücktritt wurde hauptsächlich durch dieŝ . bevor- Ein Vertrag kam zu Stande, und der König von stehenden Veränderungen herbeigeführt; daS Attentat Frankreich verpflichtete sich, dem indischen Stuart 20 war nicht die Veranlassung, sondern gab nur den An- Kriegsschiffe, 7 Regimenter und 1 Million Piaster, sto zur Beschleunigung dieser neuen Anordnung, die halb in Geld, halb in Kriegsmunitiott aller Au. zu zu dem Ministerium des Innern zugleich daS deS 'liefern. Dagegen sollte Frankreich das vom Han be- PollMMlnisterS hinzufügen. Aus diesem Grunde hat spülte Gebiet, die Bucht von Turane, die Insel Kiam auch Herr Pirlri um seine Entlassung gebeten. und Fai-so in Süden und Hai-win im Norden erhal- Der außerordentlich niedrige Wasserstand deS ten. Ein Theil der Erpedition,S>Flotte gelangte nach Rheines hat jetzt auch einige Spuren der alten Stadt Pöndichery, wo ein zweiter Corvey zu ihr stoßen Rheinau anS Tageslicht gebracht, welche vor etwa sollte. Aber die mittlerweile im Innern ausgebro- drei Jahrhunderten von den Wassern verschlungen chen,en Revolutions -Stürme ließen den Beitrag mit wurde. I n den letzten Tagen deS MonalS Januar dem.annamitischenFürsten in Vergessenheit gerat!,en unv konnte mau nämlich am rechten Ufer des RheinS im von der ihm bestimmten Hülfe kam nichts an. als 20 Kanton Atzelkops in dem sehenden Wasser deutlich 8 Offiziere unter Führung deS Bischofs von Aoran. over ltt Mauerrette aus Backsteinen erkennen, die Zwanzig Mann unter der An>fükuu!ig BuchosS man für Spuren veS, alten Rheinau hält. Eine Die- sind gerade keine bo.ffnungfversprechturc îni,» »ul Wie- ser Manern haue? einx Länge von 6 MetreS, und. dereroberung ein?.SThrqneS^ aber ver Höu.'», <.^nLong etwa 1 Metre 20, bis 1 Metre 4tt. Cm. Höbe; ge- hatte schnell die'Intelligenz und Energie ümn neuen. nauer konnte man sie nickt untersuchen, da sie noch Verbündete.», erkqnnt und begann,, unterstützt.von dm über 8 . Fuß 'unter vem. Wasserspiegel sich befand. Danach wäre also daS alt« Bett deS Rheins weit oder übermäßiger Strenge sein. Eine aufmerksame mehr nach rechtS gelegen alS daS jetzige Bett; denn Ueberwachung ist nöthig; eine solche, stets bereit ein- die alte Stadt Rheinau lag am linken Ufer und zuschreiten, wird immer beruhigen. Die Bevölkerung heute befindet sie fich aNi rechten. Rheinau war eine muß aber auch wissen , daß die Gutgesinnten sicher ziemlich bedeutende Stadt, und wird mehrere Male sein dürfen, die Schlechten aber zittern müssen. DieS in der Kriegsgeschichte erwähnt. I m 16. Jahrhun- ist der wichtigste Theil meiner Aufgabe. Frankreich dert wurde sie von den Fluthen verschlungen, und zü will 'die Ordnung, die Aufrechterhaltung der kaiser- wiederholten Malen hat man ihre Ruinen sehen kön- lichen Institutionen und die energische Unterdrückung nen, besonders im Jahre 1749. (Z.) jeden Komplotts gegen den Souverain. ES soll ha- ES erregt einiges Aufsehen, daß von allen Eu- ben, waS eS begehrt. (N. Pr. Z.) ropäischen Höfen nur der Spanische noch keine Glück- P a r i s , 9. Febr. (Tel. Dep.) Der heutige „Mo- wünsche übersandt hat. Man sucht den Grund da- niteur« theilt mit, daß der Senat die Gesetzvorlage von in dem Umstände, daß die Königin dem Kais. betreffend die Eidesleistung der Wahlkandidaten, ange- Prinzen den Orden deS goldenen VließeS übersandt nommen habe. (Z.) hat, wogegen der Kaiser dem neugeborenen Prinzen v. Asiurien noch nicht das Band der Ehrenlegion E n g l a n d . verliehen hat, und eS scheint, daß man in Madrid London , 3 Febr. Gestern Abend trat das darauf warten will, waS den Spanischen Gesandten Parlament wieder zusammen. Die FlüchtlingS-Frage in die größte Verlegenheit versetzt, so daß man davon nahm in den Debatten einen solchen Raum ein, daß spricht, er werde einstweilen Paris verlassen. (HC.) wir die Coiiversation über Indien und China nur flüchtig andeuten können. P a r i s , 8. Febr. Die Sicherheit - Agenten/ I m Oberhause nahm dcr Lord-Kanzler um 5 welche von der Polizei nach England geschickt wur- Uhr seinen Sitz auf dem Wollsack ein. Gras Grey den, um über den Zusammenhang deS Ereignisses zeigte an, daß er nächsten Donnerstag eine Petition vom 14. Jan. Erhebung zu machen, sind seit vorge- der Ostindischen Compagnie gegen jede etwaige Maß- stern hier angekommen. Sie werden heute beim Un- regel zur Aufhebung der Compagnie »überreichen tersuchungsrichter verhört werden. — Es geht die werde. — Graf Derby benutzte den Antrag Lord Rede von der Ernennung einer gewissen Anzahl von Granville'S auf Vertagung deS Hauses, um die Polizei-Kommissaren, welche ausschließlich mit Ueber- „Situation« zu kritisiren. Er drückte sein Erstaunen wachung der Grenze beauftragt werden sollen. — darüber auS, daß die Minister nach einer Pause von Zum Beweise, daß vie Einführung von Negern in zwei ereignißreichen Monaten gleichsam mit leeren die französischen Kolonieen nicht nur diesen, sondern Händen vor dem Hause erschienen und keine Aufklä- auch der Menschlichkeit nützt, sührt daS „PayS" an, rung über ihre künftigen Pläne mitzutheilen hätten. daß der König von Narriba in Central - Nigritien, Er tadelte daS thörichte Unternehmen des Chinesischen welcher noch 185l an 3Wl) Kriegsgefangene nieder- Krieges, in einem Augenblicke, wo es an Truppen metzelte, 4VW Gefangene, welche er 1857 machte, in sür Indien mangle. Diese Angelegenheiten, so wie seiner Hauptstadt Katonza aufbewahrt, weil er hörte, die Bank-Frage und daS Attentat auf den Kaiser daß er sie durch Auswanderung verwerthen könne. der Franzosen hätte irgend einer von Ihrer Majestät (Z.) - Ministern als Veranlassung betrachten sollen, die An- P a r i s , 8. Febr. (Tel. Dep.) Der heutige sichten der Regierung klar «nd offen zu entwickeln. »Moniteur» meldet, daß der General Espinasse daS Die Brittenhässer in Frankreich hätten sehr ungegrün- Portefeuille des Ministeriums des Innern und der dete Beschuldigungen gegen England erhoben und allgemeinen Sicherheit an Stelle Billaull's, dessen das empfängliche Gemüth deS Französischen BolkeS Entlassungsgesuch angenommen worden ist, erhalten mit Vorurtheilen zu erfüllen gesucht, was zu einer hat. Cornuan, bisheriger Präsekt deö Departements heftigen Sprache, gegen England geführt habe. Frei- deS Landes, ist zum General-Secretair desselben Mi- lich habe keine geringere Person alS der Premiermi- nisteriums ernannt worden und ersetzt Manceaur. nister selbst durch eine nicht sehr würdevolle Polter- rede (hört! und Gelächter) den Franzosen ein schlim- P a r i s , 9. Febr. (Tel. Dep.) Der heutige mes Beispiel gegeben. Die Nachahmer hätten ihr »Moniteur" enthält ein Cirkular deS Ministers deS Englisches Vorbild sehr ütertrossen, daS sei wahr; Innern, Generals Espinasse, an die Präsektezi, in dennoch dürfe man nicht übersehen, daß durch jene welchem die Ernennung einer Militairperson zu rein ungerechten Anklagen ein großer Theil deS Französi- bürgerlichen Funktionen motivirt wird. Frankreich, .schen Volkes eingenommen worden sei, und deshalb welches glorreich, proSperire, habes ich seit sechs Jah- hätte die Englische Regierung die allererste Gelegen- ren maßlosem Vertrauen hingegeben. Die Großmuth heil ergreifen sollen, daS Französische Volk auS seinem deS Kaisers habe dies Vertrauen vermehrt. DaS ver- Jrrthum zu reißen und ihm den wahren Stand der ruchte Attentat hable Frankreich die Augen "geöffnet, sogenannten Flüchtlings - Frage auseinander zu setzen. habe den wilden Groll und die strafbaren Hoffnung NiHtS verabscheue, man in England mehr , als den gen der revolutionairen Partei offenbart, und so Be- Meuchelmord. (Hört! hört!) Ein Britte, dem Je- fürchtungen deS Landes wieder erweckt. Wir sind mand den Vorschlag- mächen wollte, feineu bittersten demLande SicherheitS-Garantieen schuldig.' Es kann Feind meuchlings umzubringen, würde den niederträch- hierbei nicht die Rede von wMkürlichen Maßregeln tigen" Räthgeber zu Böden schlagen. Wie erst würde er den Gedanken eines Attentats gegen einen Mann sönliche Freiheit irgend eines Menschen, sei eS ein aufnehmen, welcher der standhafte Freund Englands Engländer oder Ausländer, zu verkürzen. Wenn je- ist und dessen Leben so unschätzbaren Werth für die doch daö Englische Gesetz in irgend einem Punkt sich Sache der Ordnung und deS Friedens in ganz Eu- mangelhaft erweisen sollte, so sei eS gewiß Pflicht, ropa hat! NichtS könne einem ehrlichen Engländer dem Mangel so bald alS möglich abzuhelfen. ES daS Blut zu größerer Wallung empören, als die sei gegen daS Herkommen, in dem einen Hause die Insinuation, daß er im Stande sei, ein so scheußli- im andern Hause vorzubringenden Maßregeln anzu- ches Verbrechen gut zu heißen. (Hört! hört!) Man melden, doch , könne er dieseS Mal von der Regel ab- werde sagen, daß die von gewissen Seiten in Fran- gehen und mittheilen, daß ein Gesetzentwurf über die« reich geführte Sprache den Franzosen daS Recht nehme, sen Gegensiand den Gemeinen vorgelegt werden solle. irgend eine Erklärung über unsere Gesinnungen oder (Hört! hört!) Lord MalmeSbury berühre die Flücht- unser Verhalten zu erwarten; doch könne eS nicht lingsfrage gar nicht, sondern protestirte gegen einen gleichgiltig sein, daß die geringste Entfremdung zwi- Versuch, die Ostindische Compagnie abzuschaffen, und schen den zwei Völkern, wenn auch nicht Regierungen, verbreitete sich über die von den SepoyS begangenen möglich geworden. Er müsse sagen, daß England Grausamkeiten mit der Erklärung, daß er den Ab- fich keine Nachlässigkeit vorzuwerfen habe. Selbst ein leugnungeu gewisser Gräuel durch die UnterstützungS- noch sos trengesF remden-Gesetz hätte dem Hauptur- Comitä wenig oder gor keinen Glauben schenke. Lord heber deS letzten Attentats vor der That nichts anzu- Granville erklärt auf Befragen, daß Ihrer Majestät haben vermocht. Konnte doch auch die Französische Regierung eine Bil l zur besseren Regierung Indiens Polizei dem Attentat nicht vorbeugen. Ohne Zwei- einzubringen beabsichtige, Lord Brougham war er- fel gebe eS in England Flüchtlinge, die sich mit den staunt, zu hören, daß die Regierung eine Maßregel gefährlichsten Plänen tragen. Aber England habe gegen die Ostindische Compagnie einbringen wolle in niemals Absichten gestraft und werde hoffentlich nie- einem Augenblick, wo man so deutlich sehe, daß in mals bloße Absichten strafen, die ohnes ichtbarenV er- Indien zwar die Gefahr überstanden, aber der Kampf such der Ausführung geblieben sind. (Hört! hört!) noch lange nicht vorüber sei. Nachdem er darauf Er wiederhole, in Gegenwart feines edlen Freundes seinen Gefühlen über daS „unglückliche und in einem des Staats-SecretairS ver auswärtigen Angelegenhei- Sinn glückliche" Ereigniß in Frankreich, nämlich daS ten, daß gefährliche Individuen der Art in England durch die Gnade der Vorsehung gescheiterte Attentat leben. Er gehe weiter und behaupte, daß sie der Worte geliehen, bemerkte der edle und gelehrte Lord, Polizei bekannt sind, und, so weit eS der Englische Furcht und Schrecken feien schlechte Rathgeber, und Widerwille gegen ein System der «iurveiNnnc«? ge- so habe man England Unmöglichkeiten zumnthen wol- statte, unter Aufsicht stehen. Bei mehr als einer Ge- len. Man habe Dinge gefordert, die daS Gesetz un- legenheit (hier sprach dcr edle Lord wie die «Post«) möglich macht, und andere Dinge, die es unnöthig habe der Kaiser der Franzosen seine Rettung den erscheinen läßt. Wenn er sehe, daß man sich über amtlichen Warnungen von hier auS verdankt. DieS gewisse Druckschriften beschwere, die den Mord recht- sollte man dem Französischen Volke zur Kenntniß fertigen oder predigen, so antworte er, das bestehende bringen. Er frage nun, ob die Regierung irgend Gesetz biete dagegen vollkommen genügende Rechts- einen Schritt beabsichtige, dcr, wenn auch nicht im hilfe. Der Verfasser oder Drucker einer solchen Stande, den Kaiser zu schützen, wenigstens den guten Schrift würde, wenn belangt,s trengeb estraft werden. Willen des Englischen Volkes zeigen würde, alles ir- DaS zeige das Beispiel deS Prozesses Peltier (der gend Mögliche zu thun. (Hört! hört!) Nicht um im Jahre 18VZ gegen den ersten Consul geschrieben), Alles in der Welt würde er daS Asylrecht Englands so wie manches andere Beispiel. Selbst ohne Bege- schmälern, oder irgend ein Verbrechen ohne den klar- hung eineS offenkundigen ActeS könnten solche Perso- sten gerichtlichen Beweis bestrafen lassen. Irgend nen bestraft werden. (Hört! hört!) Aber wenn das einem Gesetz zur Unterdrückung verbrecherischer Ver- Gesetz nicht ausreiche, dann sage er, amendirt daS suche, welches zugleich dem heiligen Asylrecht und Gesetz. Es gebe in England ein Gesetz, wornach den Grundsätzen Englischer Gerechtigkeit kein Haar die Anstrebung oder Beabsichtigung des Todes deS krümme, würde das Parlament gewiß seine freudige Monarchen von England Hochverrath sei; warum Zustimmung geben. (Hört! hört!) sollte nicht auch der Versuch, eines fremden Poten- Lord Granville war überzeugt, daß Niemand taten Tod anzustiften, als Hochverrath behandelt wer- von den Ministern ein Erposö über die Weltlage im den? Nur gehöre zur Anklage auf Hochverrath eine allerersten Augenblick erwartet habe. WaS den chine- erweiSbare oder offenkundige Handlung als unver- sischen Krieg betreffe, so sei derselbe von beiden Par- kennbares Zeichen jener Anstrebung. Man hätte ei- lamentShäusern gutgeheißen. Er bedauere die Ver- nen neuen Alien-Act in Vorschlag gebracht. Die öffentlichung der Französischen Militair-Adressen, aber alte Fremden-Acte habe viele Nachtheile gehabt, z. B. Jedermann müsse bei ruhiger Neberlegung eingestehen, den, daß man Leute gerade in daS Land, auS dem daß eS einer großen Nation unwürdig wäre, wegen sie entflohen waren, also in den Rachen deS Löwen, einiger hitzigen Worte daS, waS die Gerechtigkeit er- zurückiandte. ES kam vor, daß Schuldner daS Ge- fordert, zu unterlassen. (Hört! hört!) Er freute sich, setz gegen ausländische Gläubiger anwendeten, Letztere daß der edle Graf so nachdrücklich die Unmöglichkeit wurden manchmal nach Frankreich zurückgejagt und hervorgehoben hat, daS allen Engländern theuere dort guillotinirt. Er «Brougham) würde den Fremd- und heilige Asylrecht zu schmälern, oder gar die per- lingen die Wahl deS OrteS, wohin man sie schicke» soll, freistellen, und es dürfte wobl der Erwägung abermals, daß er mit der Regierung ein Abkommen werth sein, ob man nicht eine modisicirte Alien-Acte getroffen habe. DaS Amendement. für Ausschluß der einführen sollte. (Hört! hört!) Lord Campbell hielt Worte, die fich auf Untersuchung künftiger Arrange- eS für seine Pflicht, gegen eine noch so geringe ments beziehen, wurde mit 147 gegen 78 Stimmen Schmälerung deS AsylrcchtS ernstlich zu Protestiren. verworfen, unv der Antrag auf Ernennung eineS (Hört! hört!) Das bestehende Gesetz gebe der Re- Sonder-AuSfchuffes (so wie ihn die Regierung wünscht) gierung alle Macht, deren sie bedürfe. Jede Ver- genehmigt. schwörung Englischer oder fremdländischer Unterthanen Lord Stratford de Redcliffe wird sich, wie eS gegen daS Leben eineS auswärtigen Potentaten sei heißt, an der bevorstehenden Debatte über Indien im ein mi8<l«?,nesnour (ein Verbrechen, daß im Straf- Oberhause betheiligen. (Z.) maße nur dem LandeSverrath nachsteht). Selbst UnterhauS-Si tzung vom 5. Februar. Lord Worte könnten als mi««jem«nnonr bestraft werden. Palmerston schloß seine lim Wesentlichen schon ge- Ein Redner, der öffentlich zu Mord, Einbruch oder meldete) Erwiderung auf Roebuck'S Ausfälle gegen Aufruhr hetzt, kann den Augenblick, wo er seine Rede Frankreich mit folgenden Worten: „Der ehrenwerthe schließt, verhaftet werden. Wozu sei eS daher nöthig, und rechtSgelehrte Gentleman geht von einer Ansicht das Gesetz zu ändern, außer wenn man die Vollmacht auS, gegen die ich protestiren muß. Er meint, weil verlange, auf das Ersuchen einer fremden Regierung in Frankreich einige hitzige Reden und Adressen vor- Flüchtlinge auszuweisen? Aber der Fremdling in Eng- kamen, solle daS Parlament sich abhalten lassen. land sei. so gut Unterthan und Schützling der Engli- Schritte zu thun, die eS an und für sich für recht schen Gesetze, als wäre er in London geboren. Dar- halten mag. Aber ich könnte erwidern: „Huis »ule- anf beruhe Englands Recht, die Zufluchtsstätte aller rit (Irk>eck«8 «le izpsütione yuk»rent?8?" Wer ist Nationen zu heißen, und er hoffe, dieses Asylrecht weniger berechtigt, über leidenschaftliche Persönlichkei- werde nie und nimmer aufgehoben werden. (Beifall.) ten zu klagen, als der ehrenwerthe Gentleman selbst Lord Hardwicke mahnte, England in besseren Ver- (lauter Beifall), der die Gewohnheit hat, sick die zü- teidigungszustand zu setzen. gellosesten Schmähungen gegen jede lebende Person I m Unterhause zeigte Lord Palmerston an, daß des In- oder Auslandes zu erlauben? lGroßes Ge- er am nächsten Montage dem Hause ein Dankvolum lächter.) Wir sind auf unsere Redefreiheit stolz und an die Armee und Flotte für ihre Dienste in Indien lassen solche Ergüsse hingeben. Wir achten daS Prin- vorschlagen werde. (Hört, hört!) Lord Palmerston: zip, wenn wir auch seinen Mißbrauch tadeln. (Ge- Ich wünsche auch anzuzeigen, daß ich die Absicht habe, lächter.) ES wäre daher unwürdig und kindisch vom am nächsten Montnge eine Bi l l zur Verbesserung der englischen Volke, wenn es wegen einiger heftigen Gesetze über Verabredungen (vvnizpirnoi«'») zur Bege- Worte und Adressen in Frankreich unterlassen wollte, hungvon Mordthaten einzubringen.(TheilweiserBcifall.) was für unsere innere Regierung als ein nothwendi- Es folgte eine Menge von Anzeigen, darunter von dem geS Vorgehen erscheint. (Hört! hört!) Man denke Präsidenten des Ostindischen Burrau'S, Herrn Vernon sich den Fall umgekehrt. Gesetzt, daß von Frankreich Smith. Derselbe «Präsident deSAufsickts-Amtes) wird aus Menschen herüberkämen, um Gräuelthaten ähn- morgen (heute) eine Bil l einbringen zur Ermächtigung lich den in Paris vorgekommenen hier zu begehen, der Ostindischen Compagnie, sür den Indischen Dienst würde das englische Volk in seiner Aufregung und Geld im vereinigten Königreiche aufzunehmen. Sir Entrüstung immer daS rechte Maß einhalten? (Hört, de Lacy Evans beantragte einen Sonder-AuSschuß zur' hört!) Ich denke daher, daß man die Aufwallungen Prüfung der von der Regierung getroffenen Truppen- französischen Unwillens mit Nachsicht ansehen muß, Transport - Vorkehrungen. Herr d'Jsraeli bemerkte, und daß wir unS durch eine Rücksicht darauf, waS ohne gründliche Erörterung könne daS Parlament auf etwa das Ausland dazu sagen wird, nicht von einer den Antrag nicht eingehen, und insinuirte, daß Sir Bahn abbringen lassen dürfen, die wir sonst für die de Lacy sich mit dcr Regierung wieder einmal abge' rechte halten. (Beifall.) — Der Antrag deS Kanzlers funden habe. Sir de Lacy Evans stellte dieS ent- der Schatzkammer auf eine Bill zur Verleihung einer schieden iu Abrede. Hr. d'Jsraeli sagte, die Debatte Pension von 1000 Pfv. jährlich an Lady Havelock dürfe nicht umgangen werden. Die Regierung müsse und Sir H. Havelock wird von Sir J . Pakington unter- sich vertheidigen, und Rede und Antworts tehen,w arum stützt und einstimmig genehmigt. Hr. Vernon Smith sies ichs o lange gesträubt, die Truppen auf dem Ueber- beantragt eine Resolution zu Gunsten einer Bil l, landwege nach Indien zu senden. Er verlangte, man welche die Ostindische Compagnie ermächtigt, Anlehen solle den Antrag zurückziehen und einen andern stellen, im Vereinigten Königreich zu machen. Er glaube damit dcr Gegenstand zur reckten Erörterung komme. zwar, daß 8 Millionen ausreichen dürften, aber der Lord Palmerston sagte, eine Untersuchung vor einem Sicherheit wegen schlage er die Erlaubniß vor, 10 Sondcr-AuSschuß wäre eine bessere Methode, die Wahr- Mi l l . Pfd. St. in den nächsten K Jahren zu borgen. heit zu ermitteln, als eine Discussion im Hause, da Das Geld, glaube er, werde durch Schuldscheine auf so mannigfache Details zus ichtens eien. Er sei daher die indischen Einnahmen aufgebracht werden. Nach für den vorgeschlagenen Ausschuß und denke, die Un- unbedeutender Diskussion wird der Antrag genehmigt. tersuchung habe sick mit den künftigen Vorkehrungen I m Gemeinderath der Stadt Cambridge ist ge- zu beschäftigen. Sir C. Rapier hielt den Gegenstand stern der Vorschlag, e i n e : Glückwunsch-Adresse an den für vollkommen diScussionSreif; eS lägen dem Hause Kaiser Napoleon zu richten, durchgefallen.« ES wurde Actensiücke genug vor. Sir de Lacy EvanS, läugnete das Amendement gestellt, daß der Gemeinderath den Mordversuch mit Abscheu betrachte, aber den Augen- I n Kalkutta waren sowohl der Geld» als der blick, da in Frankreich so drohende Stimmen gegen Waarenmarkt fester. Der CourS auf London war daS englische Volk laut werden, für eine Glückwunsch» 2 Sh. 1 Pce. biS 2 Sh. 2 Pce. (Z.) Adresse nicht passend halte; 12 Stimmen waren für, 12 gegen daS Amendement; der Mayor gab seine D e u t s c h l a n d AusschlagSstimme für daS Amendement. (Z.) S t u t t g a r t , 5. Februar. Die Leiche deS am London, 8. Febr. (Tel. D.) Die heute er- Abend deS 29. Januar in Paris verstorbenen Russi- schienenen Journale melden, daß die von Lord Pal- schen Gesandten am hiesigen Hofe, deS Generalma- merston in der Sitzung vom öten d. erwähnte De- jors Grafen v. Benkendorff (früher in Berlin), ist pesche deS Grafen WalewSky vom 2V. Januar mit gestern Morgen hier eingetroffen und wird heute in aller Achtung über das in England herrschende Asyl- HäSlach, einem zu Stuttgart gehörigen Weiler, eine recht spreche und nur die Hoffnung ausdrücke, daß Stunde von hier, in der Familiengruft deS Grafen England Maßregeln treffen werde, um der Erneuerung beigesetzt werden, und zwar mit allen militairischen von Attentaten vorzubeugen. — Nach hier eingetrof- Ehren, wobei anch die üblichen Kanonensalven nicht fenen Nachrichten ist in La Ptata der Bürgerkrieg fehlen werden. General v. Benkendorff war erst 42 ausgebrochen und war Montevideo von Rebellen um» Jahre alt. (N. Pr. Z.) ringt. (Z.) Heute den» 1. Febr. wurde Darmstadt — der London, 8. Febr. (Tel. Dep.) I n so eben schlimmste Tag dieses Winters — von einem Schnee- stattgefundener Sitzung des Oberhauses theilte Lord sturm heimgesucht, wie ihn kaum die Steppen von Granville auf eine bezügliche Frage Lord Lindhurst'S Nord'Asien kennen. UebrigenS ist der Schnee ein mit, eine spätere Depesche deS Grafen WalewSki erwünschter Gast, der unsere Wasserquellen, Bäche drücke daS Bedauern des Kaisers auS, daß die vom und Flüsse nähren wird. Bisher drückte unS ein „Moniteur" gebrachten Adressen England beleidigt empfindlicher Wassermangel, den besonders die Was- hätten. sermühlen empfinden, so daß kaum daS nöthigste Brod- Im Unterhause brachte Palmerston eine Bil l ge- mehl bereitet werden kann. (H. C.) gen Verschwörer zum Morde ein. Dieselbe will die- B e r l i n , 9. Februar. I I . M M . der König ses Verbrechen mit fünf Jahren Gefängniß bis le- und die K5:i!g!l! haben gestern, den Prinzen und die benslänglicher Transportation bestraft wissen, und Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm KK. HH. Aller- erkennt den Mithelfern Zuchthausstrafe zu. Locke höchstselbst in Schloß Bellevue empfangen. Aller- stellte ein Amendement, durch welches die Nothwen» höchstdieselben waren zu diesem Zweck kurz vorher von digkeit deS Gesetzes geleugnet wird. Roebuck, Lord Charlottenburg in Schloß Bellevue eingetroffen. AlS Elcho und noch Mehrere opponiren der Bill. Die vie Ankunft deS hohen Prinzlichen PaareS angekün- Debatte wurde vertagt. digt wurde, eilten Se. Majestät der König der Frau I m Oberhanse wie im Unterhause wurde dem Prinzessin entgegen und empfingen Höchstdieselbe am indischen Heere einschließlich des General-GouverneurS Fuß der Treppe. Die Frau Prinzessin wollte die Lord Canning ein Dank votirt. (N. Pr. Z.) Hand Sr. Majestät des Königs küssen, Allerhöchst- London, 9. Februar. <Tel. Dep.) I n der so derselbe kam Ihrer Königlichen Hoheit jedoch durch ebens tattgehabten Sitzung deS Unterhauses bekämpf- eine herzliche Umarmung zuvor, küßte Höchstdieselbe ten viele Conservative, so wie Lord John Russell die wiederholt und rief in freudigster Rührung anS: FlüchtlingS-Bill im Prinzip, während DiSraeli und ..Wie herrlich ist das! bist Du endlich da!" Darauf die Peelit.en bloS deren Details angriffen. Bei der führten Se. Majestät der König die Frau Prinzessin Abstimmung unterlagen die Gegner der Bill mit 99 in's Schloß hinauf; der Empfang ist ver schönste und gegen 299 Stimmen. wahrhaft freudigste von allen Seiten gewesen. I I . London, 19. Februar. (Tel. Dep.) AuS KK. HH. der Prinz und die Frau Prinzessin über- Kalkutta eingegangene offizielle Nachrichten vom 9. brachten I I . MM. dem Könige und der Königin Januar melden, daß der Oberbefehlshaber Sir Colin die herzlichsten Grüße von Ihrer Majestät der Köm«, Campbell die Stadt Furruckabad, im Nordwesten von gin Victoria, dem gesammten Königlichen Großbri- Lucknow, besetzt habe. Die nepalesischen HülsStrup- tannischen Hause und dessen hohen Anverwandten. pen unter Jnng-Bahadur haben die Stadt Goruck- Besonders groß war die Freude darüber, daß sein pore, östlich von Fyzabad, okkupirt. Der Verlust der Gesundheitszustand Sr. Majestät dem Könige er- Engländer und deren Alliirten war bei beiden Affairen laubt hatte, daS Durchlauchtigste junge Paar an ein geringer. seinem Ehrentage also zu überraschen. Die Aerzte Aus. Canton wird vom 29. December gemeldet, konnten daS gestatten, obwohl sie sich nicht verhehlen daß, nachdem am Tage vorher 4699 Engländer und konnten, daß diese Begrüßung das tiefe Gefühl un- 900 Franzosen gelandet waren, dieselben 9 Uhr Mor- serS geliebten Herrn lebhaft erregen mußte. Wir be- gens die Mauern erstürmt und die Höhen innerhalb grüßen in diesem erfreulichen Ereigniß eine hocher- du Stadt? besetzt haben. Der Widerstand war un- freuliche Bestätigung der unS neuerdings vielfach zu- bedeutend uich wurde die Stadt wenig beschädigt. gegangenen günstigen Nachrichten über die fortschrei- Die Berichte- der heutigen «Times« über die in- tende Besserung in dem Befinden Sr. Maj. deS Kö- dischen Angelegenheiten lauten nur. erfreulich. Nach nigs. I . ' Maj. die Königin eilte von Bellevue dem denselben/hielt-General Outram Alumbagh noch im- Durchlauchtigsten Prinzlichen Paare voraus' nach der mer besetzt.. Stadt ̂ um -auch , hier dem festlichen'Empfange im Königl. Schlosse beizuwohnen, Allerbochstdieselbe traf dänische Gesandte erklärte zu Protokoll, die Lauen- um 1 Uhr im Schlosse ein. Ihre Maj. die Königin burgischen Beschwerden seien unbegründet. sZ.) empfing in der festlichen Versammlung die Prinzessin Friedrich Wilhelm, Höchstderselben durch die >>rsp Wiesbaden , 6. Febr. Es durfte vielleicht ^'or-Kammer biS in daö Königszimmer entgegenge- interessant sein, schreibt man von hier der..Allgemei- hend und sie alsdann durch die Versammlung in den nen Zeitung", zu erfahren, daß die Fäden deS letzten Rittersaal geleitend. pariser Attentats sick bis hierher in unsern Kurort Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die verzweigen. I m vorigen Sommer sind, wie ich höre, Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm fuhren gestern von einem hiesigen Arbeiter zum ersten Mal die Art Abend gegen 9 Uhr noch durch die Hauptstraßen der Geschosse konstruirt worden, deren sich die Schuldigen Stadt, um die Illumination zu besichtigen, und bedient. Derselbe bot sie der französischen Gesandt- wurden überall von dem Jubel der in dichten Mas- schaft in Frankfurt zum Kauf an, wurde aber damit sen durch die Straßen wogenden Bevölkerung begrüßt. abgewiesen, und verkaufte sie später um einen sehr Heute Mittag uach 12 Uhr empfingen I I . KK. niedrigen Preis, wie er aussagt, an einen Engländer. HH. der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich Da unsere Kurliste von letztem Sommer auch den Wilhelm im Pfeilersaale deS Königlichen Schlosses Namen von einem der Hauptverschwornen aufweist, die Mitglieder deö Herrenhauses und deS Hauses so dürfte eö nicht schwer sein, von hier auö der Vei« der Abgeordneten und nahmen deren Gratulation ent- schwörung weiter nachzuforschen. Unsere ziemlich gegen. Zuerst hielt der Präsident deS Herrenhauses sicher gehende Polizei ist auch bereits in angestreng- Prinz zu Hohenlohe-Jngelsingen und dann der Prä- ter Thätigkeit, und eS steht zu hoffen, daß in kürze- sident deS HauseS dcr Abgeordneten Graf zu Eulen- ster Frist schon Weiteres bekannt werden wird. (A.Z.) burg eine Anrede an I I . KK. HH. Nur die letz- Leipzig, 9. Febr. Hiner unserer geacktetsten tere sind wir im Stande heute mitzutheilen, sie lau- Mitbürger, der Buchhändler Georg Wigand, ist heute tete wie» folgt: ..Das Haus der Abgeordneten hat um früh gestorben. Schon feit längerer Zeit war er den Vorzug gebeten, vor Ew. Königliche Hoheiten schwer erkrankt. Der deutsche Buchhandel verliert in treten zu dürfen, um in tiefstem Mitgefühl Zeugniß ihm eins seiner thätigsten Mitglieder. Mit besonde- abzulegen von dem frohen Jubel, der Aller Herzen rer Vorliebe widmete er sich der Herausgabe illustrir- im gesammten Daterlande bewegt, bei der Vermäh- ter Werke. (Z.) lung Ew. Königlichen Hoheit mit der Princcß Royal von England. Wie dcr Stamm dcr Hohenzollern S c h w e d e n Preußens Aar zu Ruhm und Glück deS Vaterlandes S t o c k h o l m , 3. Febr. Der StaatsauSschuß geführt hat, so glänzt auch eine Reihe dcr edelsten hat den Beamten für däS verflossene Jahr eineTheue« Frauen beim Preußischen Königshause als Vorbild rungszulage von 59 pCt/ bewilligt. (H. C.) weiblicher Tugend in guter und in böser Zeit. Noch unser letztes Wort der bangen Sorge um daS Wohl unseres Allergnädigsten Königs verstummte in der M i S e e l l e n. Bewuuderung der treuesien Hingebung Ihrer Maj: Kürzlich meldeten die Turiner Blätter, daß von der Königin in dieser schwersten Zeit. DieS giebt den Gerichten Jemand freigesprochen sei, der den Kö- unS feste Zuversicht, daß Ew. Königliche Hoheit eine nig auf der Jagd beleidigt habe. Die ..Triester Zei- neue Perle in den Kranz der edelsten Frauen gefügt tung- giebt jetzt folgende Version der Begebenheit: haben, die daS Preußische Königshaus geschmückt, Vor einer Woche ereignete eS sich, daß eine höckstge- eine volle Erbin all der Tugenden ihrer erhabenen stellte Person, welche im ganzen Königreiche für einen Mutter. Gott der Herr möge den Bund Ew. Kö- leidenschaftlichen Jäger gilt, sei es aus Jrrthum, sei- niglichen Hoheiten reichlich segnen und alles Leid und es auS Unkunde, auf ein in einem Graben lauerndes schwere Prüfung fern halten; das ist der Stern der zottigeS Thier anlegte und dasselbe alö guter Schütze Hoffnung, dem wir mit unfern Segenswünschen zu- mit dem ersten Schusse tödtete. Doch in demselben versichtlich entgegen blicken." Se. Königl. Höh. der Augenblicke sprang, mit einem Stocke bewaffnet, der Prinz Friedrich Wilhelm erwiderte die Ansprachen mit Eigenthümer deS getödteten Thieres hervor, drohte einer herzlichen Gegenrede zu beiden Häusern des und insultirte in nichts weniger alS konstitutionellen Landtages. (N.Pr.Z.) Redensarten und wollte zu Tätlichkeiten übergehen, alS man ihn verhastete. Es wartete seiner nach dem Frank fur t a. M . , 6. Febr. (T. D.) Die ersten Paragraph der Verfassung und den Landesge- hiesigen Blätter veröffentlichen das Protokoll der Bun- setzen eine schwere Strafe; auch wurde dieselbe feier- destagssitzung vom 4ten d. Nach demselben hat lich gegen den Beleidiger ausgesprochen; doch in dem Hannover den Antrag gestellt: Die Bundes-Versamm- Augenblicke, alS.der Verurtheilte noch nicht mit sich lung wolle gleichzeitig mit dem in der Holstein- weder über die Größe seines Verbrechens noch über Lauenburgischen VerfassungS-Frage zu fassenden Be- die Schwere seiner Strafe im Reinen war, trat ein schlüsse, oder wenigstens sofort nach der Beschluß- Hoflakai in den Gerichtöfaal und überreichte dem Be« nahme, von der dänischen Regierung verlangen, daß täubten ein gestempeltes. Billet, worauf die Worte dieselbe so lange von neuen Gesetzen und Geld-Aufla- standen: Lrnsi» «lel k e ! Die Person deS Belei- gen abstehe, bis die Forderungen des.Hauptbeschlus- digten wird für Niemanden schwer zu errathen sein. seS der Bundes»Versammlung erfüllt seien. — Der Der berühmte afrikanische Reisende Dr. Living- P r o e l a m i r t e : S t . Ma r i en - Kirche: der Kauf, sione, dem zu Ehren kommenden Sonnabend in Lon- mann Ewald Johann Leonhard S t e l l i n g mit don ein Abschiedsbankett gegeben werden soll, tritt AgneS Albertine Dankmann; der Schlossergeselle seine Reise nach dem Innern Asrika'S, von der engli« Gustav Kummeson mit Luise Amalie Eleonore schen Regierung aufS kräftigste unterstützt, wahrschein- Jakobson. lich schon im Laufe der nächsten Woche an. Die Re- Gestorbene: St . Johannis-Kirche: deS Kir- gierung bewilligte ihm 5000 Pfd. zur Erreichung sei- chendieners G. M ü l l e r Tochter Wilhelmine, ner Reisezwecke, sreie Ueberfahrt nach dem Cap für 1 Woche alt; deS Schuhmachers G. Zettel- ihn und feine Reisegefährten, und stellt ihm von da mann Tochter Daphne Caroline, i z Jahr alt; ab ein Regierungsschiff zur Verfügung, das ihn nach der deS Schneiders G. Kahn Sohn Emanuel, 3Z Mündung deS Zambese führen soll. Dort angekom- Monate alt; deS verstorbenen Lehrers G. Weineck men, erwartet die Reisenden ein anderer Dampfer, Tochter Julie, 5Z Monate alt; die Buchhalters, um sie 300 englische Meilen den Fluß hinauf zu be- srau Ernestine Charlotte Schubbe, 44 Jahr alt; fördern, wo ihre weiteren Forschungen beginnen. (Z.) der dimittirte Secretair beim Creditsystem, Ludwig von Reutz, 53 Jahr alt. — Römisch-Ka- I n Havre hält sich gegenwärtig ein Engländer, tholische U n i v e r s i t ä r - Kirche: Fräulein NamenS Robert HaleS, auf, der die Gewohnheit ha- Marie Magdalene von MajewSki , 57 Jahr alt. ben soll, wenn er deS AbendS auf den Straßen geht, seine Cigarre an den Gaslichtern anzuzünden, wobei er sich nur auf den Zehen zu erheben braucht. Er Am Bußtage, den 12. Februar, Mittags 12 mißt 7 Fuß 8 Zoll Englisch und wiegt 500 Pfund. Uhr deutscher Gottesdienst mit heiliger AbendmahlS- feier in der St. Marien-Kirche. Meldung zum Abendmahle am 11. Februar in der Wohnung deS D o r p a t . I n diesen Tagen trifft der berühmte Pastors. Komiker deS Palais - Royal - Theaters zu Paris L e - v a f s o r hier ein, um zwei monodramatische Unter- V̂evlisel» und sm 28. haltungen zu geben. Die Vielseitigkeit und Vortreff- lichkeit seiner Genrebilder hat ihm ikn Ruf einer eu- St. I'otdx. «»«». ropäischen Berühmtheit verschafft, den er auf der ge- .4insren>i»iu !7l—,72 — genwärtigen Knnstreise zuletzt in Berlin, Danzig, Kö- ^ Z zsz — nigsberg, Mitau und Riga erneuerte. I n Mitau gab ^ U«mdurx Levaffor drei, in Riga hinter einander biS jetzt vier KH vco. laseriptinueu !Z2-,ZZ — Vorstellungen bei gedrängt vollem Hause. Der Reich- KH 8.-AI SS in Silber 1. Serie (I820j . . I!Z — thum seiner Darstellungen, ihre Detailschärfe und 58 »,«>. 2.Svr.»»tvs°li.(I8L2l — / TI Harmonie, die Lebenswahrheit und die unerschöpfliche 2K «t«>. 3. Serie.(I8ZI) . . . Fülle der Komik machen sie zu den genußreichsten SH «i«. 4. Serie st8Z?> . . . Spenden, welche die dramatische Virtuosität geben SH 6o. 5. Serie jlLSt) . . . nvz 1Z IIS kann und Jeder, der den Künstler sieht, muß ihm SH «l«. k Serie <1823) .. . 4H «tu. l. Serie <t8iv) . . . ^ ' z« daS Zeugniß ertheilen, daß er unvergleichlich und ein- 4H «t«. 2., Z. un«> 4. Serie. »» S7j fZi zig in seinem Gebiet dasteht. »Ii». S. Serie . . . . . . . SS SH U»kent»!Nl - M»!i?»t!vneu . . . iosz l,iv>Ln»ti-ielie t'silNtldriefe !02L Notizen aus den Airchcn-Suchern Dorpat'». «i». StivLlit«i»eke «I« 10l I.ivl»»«!i»ele lteot«nl»ri«se » . . . — »8 G e t a u f t e : S t . Johannis-Kirche: deS Kirchen- ûrl»o«t. I'fititttdrivs»», kunlid»i? . — toiz dieners G. M ü l l e r Tochter Wilhelmine. — St . 6«. »I«. »uk rermiu «!<». ' — M a r i e n - Kirche: des Schneiders K. Bock Sohn »lo. . . s» Philipp Hugo. êt. ku»». Liseul>»kne» I'riimie Zm Namen de« General - Gouvernements von L iv- , und Eurland gestattet de» Druck: St. Dorvat, am Z. Februar I8S8. R. Lind«, Sensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- I n Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die waltung werden Diejenigen, welche an den von der Studirenden der Dorpatschen Universität wird hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden hiedurch bekaimt gemacht, daß der Studirende der Paul Steding legale Forderungen haben, hierdurch Theologie Paul Steding aus der Zahl der Studi- aufgefordert, binnen 14 Tagen s clalo sud poovA renden ausgeschlossen worden ist. 1 prssolusi stch bei dieser Behörde zu melden. 1 Dorpat, den 29. Jan. 1838. Dorpat, Polizeiverwaltung, am 29. Jan. 1858. Reetor Bidder. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Notaire A. L. Wulfsius. Secretär v. Böhlendorff» Beilage zur Dörptschen Zeitung ^ RH Montqg /d. 3. Februar 1-858. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des wendungen Machen zn können vermeinen,s ichd anijt Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- in gesetzlicher Att binnen einem Jähr und sechs meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Wochen a llsto buM prvelsMstis und also spä- hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der hie- testens am 25. December 1858 bei diesem Äathi sige Bürger Carl Reinhold Weigel in mittelst des zu Melden angewiesen, mit der Verwarnung , däß mit dem hiesigen Bürger und Bäckermeister Robert nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand B ö n i n g am 4. Juli 1857 abgeschlossenen und mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern am 26. ejuscl. mens. Hierselbst corroborirten Kauf- der ungestörte Besitz gedachter Immobilien dem contraetes das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheile Herrn Kreisrichter Robert Baron Engelhardt nach sab Nr. 156 auf El bgrund belegene hölzerne Wohn- Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. H haus sammt Appertinentien sür die Summe von Dorpat-Rathhaus, am 13. Novbr. 1857. 6800 Rbl. S . acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein (Livl. Gouv.-Ztg. ̂ ?8.) gesetzliches publicum proelsms nachgesucht und mit- telst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, .4l1en tkeilaekmenäea Verwandten un6 welche an gedachtes Grundstück aus irgend ei- kreunden maeben v îr diemit, 6ie ^n^eiZe, nem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche ha- 6ass unser geliebter Vater ben, oder wider den abgeschlossenen Kaus-Contract Einwendungen machen zu können vermcinen, sich VSDU Vireetivns-Leorstairiz damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und 6er Lreclit-Loeietüt, nack langem Î eiclen sechs Wochen » clato Inijus proelsmstis und also sm 30. Januar cj. um ein vkr WltSSs spätestens am 28. Jan. 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach sauften locles clalnngesoltieclev. Ablaufdieser peremtorischen Frist Niemand mit et- wanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern der un- VÄ'F/oi'Ksnsn. gestörte Besitz gedachter Immobilien dem hiesigen Bürger Carl Reinhold Weigel in nach Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. 3 «Mir polizei l icher Bew i l l i gung . ) Dorpat-Rathhans, am 17. Decbr. 1857. (Livl. Gouv. -Ztg. ^ 8.) Bekanntmachungen. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Alle in das Forstfach gehörige Arbeiten über- Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- nimmt unter mäßigen Bedingungen 2 meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat F. v. Linden fels, hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der Herr Königl. .Sächf. Lsnci. forest., Kreisrichter Robert Baron Engelhardt mittelst wohnhaft im 2. Stadttheil bei Peter Umblia^ des mit dem hiesigen Bürger und Schuhmacher- meister Schön werk am 29. October 1857 ab- Ein ausgelernter lediger Gärtner wünscht eine geschlossenen und am I.November 1857 Hierselbst Stelle zu haben. DaS Nähere zu erfragen bei eorroborirten Kaufcontracts das in hiesiger Stadt der KunstgärtnerSwittwe A. Reinhold. 2 im 2. Stadttheile sub Nr. 50 auf Stadtgrund be- legene hölzerne Wohnhaus für die Summe von Es wird ein Haus für einen annehmbaren Preis 188V Rbl. S. acquirirt, zu seiner Sicherheit um verkaust. Näheres in der Zeitungs-Erpediton. 2 ein gesetzliches publicum proelams nachgesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben I n der Anzeige „Unterricht im Englischen" betreffend, ist zu lesen „vielleicht" statt „villeicht", „übergegangene" statt erhalten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, „übergegangenen". welche an gedachtes Grundstück aus irgend einem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche haben, Zwei ganz neue SolvU»/lÜgtlh->t billig zu ver- oder wider den abgeschlossenen Kaufeontract Ein- kaufen O. D. Wenzel, ,ehen Hot-I St. Petersburg. — 10 - kriekpilplere mit von vorpst, I n meinem Haufe in der Johannisstraße ist ein sowie I'rAllSpAreiltk (Î ivienblölter) sind bei wir, meublirteS Zimmer monatlich zu vermiethen. 1 sowie in den LnotibandlnnZen 6er Herren ^ta- A. Koch. ŝw und Soxxe?u baben. AöAlUjtt. ^uZlsieb erlaube ieli mir, meine auls Voll- Abreifende. ständigste eingsriedteto I^ i t lkvKrÄpI»!» A. Andresen, Schuhmachergesell. 1 Svlkv ^.NiSTÄlt in emptelilende Erinnerung I . F. Andresen, Schuhmachergesell. 1 2U bL ingen uvll bemerke xugleiob, dsss ?ur Förster C. O. Pagenkop. » grösseren öequemliellkeit eines geebrten?nbli- F. S. Winkler, Messerschmidt. 2 kums Lerr Ik. Hoppe Lestellungen Mr mied Becker, prakt. Arzt. 3 entgegensunellmen diekllte baben wircl, deren sorgfältigste und prompteste .4.llskltkrung ieb l'axe der Lebensmittel in Dorpat mir stets ̂ ur strengsten Aufgabe maeken werde. Proben meiner Î itbogrspbiseben wie pkoto- Wr den Alonat kebruar 18S8. grapdiseben Arbeiten sind in der Luebdandlung Weisendrot: K. Sol.«p. des klerrn Hoppe aufgestellt. ver Obige. Lio?r»n«drot s»tt «iexeu u. xeltenlsu» »los- ^ 'T- 7 ; Li» Xiioxvl »u» Wusssr xebs«ken -?l!»u»vkem L 2- 7 4 Hill Xnnxel au» Rilov xedsvken Siedl A v.- ? 5 Abreise halber werden in der Wohnung des Hrn. vvsxleivIlLU »us inlinllisvdem »lvdl - - - S - s ; .>6 L Ordnungsrichters Baron Krüdener, im ehemaligen U o x x e n d r v t : e L — 75 Z Luninschen Hanfe in der St. Petersburger Straße Liv »üs-isauio» Ur«l v. fei«, xebeut. kuxxeom-Li» »rot von xsdeuteltem ttoxZeiimvdl - - «.L - 75 Z verschiedene Meubel, Wirthschaftsgeräthe, Pferde, Liv »rvt »us reinem U»seenm«dl - - - SZ 1 - ,j Pferdegeschirre und Equipagen aus freier Hand V.Ar t v. lii l, Dreisen isrverda!tnissm.»ove».dSl»vr. verkauft; die Liste der Sachen nebst deren Preise ? I e i » e d : ist täglich daselbst zu ersehen. — Auch findet da- vutes «.iutlllvisek vom Alsstvlek soll selten: selbst eine geübte Kammerjungfrau die nach Ruß- R»te Sorte. »i»tervZe?teI! i.suSea- stnvlre, vorsnelivd »« Svdmor- land zu reisen gesonnen ist ein Engagement. 3 brüten, — >ivreodr»ton mler »itt-tstüelce,—esrdonuSostüvIrv, vvrsvxlikl» «« Leet»te»Ics un«l Englisches 3,4u. V drahtiges Votelets- - » » - » - > 1 ,— Ste Sorte. VorServiiertets »rust , Strickgarn von vorzüglicher Nullit-, linwm- Ullck »iPpen» »tüi'lcv, sa vie Vsavl»- o«>er !<sppen»tüclce, vvrzevxlicl» «a empfingen und empfehlen 3* Vouillvn, »nÄeren iZuppeo unck «um 'Okoil »uek »u Sleerrvt- Gebrüder Bartels. tixövisck 1 — 6^ Ate Sorte. II»I»» >»i»Ä H»elte>»« » t ü v l l e »n »vniUoa unS Interessante keuiMit! »nlieren Suppen . . . . . 1 t Vuts» linldtli-isok vni» llintorviertel I Uv, Osri Seidel in i» ist »neben tZute» XsldSeisck v«iit Vvrikervirt«! » - - - - 1 erschienen u»6 in !»ei VI>, II«ppe su Kutes ScI>«i.jnokeis«:N - - - > » - - - . 1 .7 In>i»en: » i e r : vnppel-«>inv »tiuleillv vnn K Sttvs- - 55 Vorlesungen über « n kür »it»entl» V!ste in «ien Vraoteur» — s ?»kel- vilvr Alittel-Livr, eine Lvuteille von ^ iStok -- ^KMmisvIies sieben »ml 8t»llilim vr«iinsires niier Xruxs-vier, ein Stak - - - - - - - L r » n ü v e i n : Kvll.tlten Vtttt Vemeiner X»»rntir«»lln vin d. «. Srut, in «i»« Xrbxen - - St ?rotessol- I),-. 5 . WZ. DrsKlNÄNI» Vemviner Iioinbr»n«iv«in ein Slok, in «ien Uänsern vross Vvtsv. Velin,»»?. !858. In I.'insel.l. ?ek. 2 »bl. 70 Xop. iler Vetr»»k«li»n«!!er - - - - - - - - - - zo .^dxexoxvuer versüsster » r»n6«oin, ein 8t«t - - - — Zi iillein ên vieleu Verelirern lies Keislreiclien Xoek keinvrer, tlnzipell »bxe^oxvuer, von 4L bis - tit> Verfsssers unö tler Zrosseu »einer bislierigen Liv VedersedreituvK »ler in >i«ir vorstellen«!«», »briztoiUiel» ^nliörer, »onöern l̂len, 6ie siel» ller ak»6emiselien »useorÄneten rsxe «>er I.odvos«nitte! ke»leeset«teu preise dein» Î itukbalin viämen sollen, xverüen 6iese Vnrlesnn- Verlrsut virü dei ämlroduns 6er im 8 11 ZI lies Str»k?«»eti!-duede, Lestx«svt«ten Strste uotvrssxt. zen sine willkommene krLokeinuoZ «ein. Vudlieatum, voipst-katdtisu», livn Z. W'ebrusr 1858. n̂el» eixoet sioli äieses Lnel» zeHK»» Ve» Im ?k»men unö von vexen Lines iSdliode» Voxtei- »vkenk LUr 8ti»Äl5v»ae «»»a xericdt» «lieser Stsilt: U. X, vdvixericlitsvoAt: <?. v. <Zo»»»rt. Soeretair lt. l, i»«l e. Kr»ek«»t äroi «»l <j«r »ue»«>r»elvr»i V»» edeatliev, »» l»oot»x, LedSamsoa'a Vittv« !»lift»oed voä Isr̂ itnx. uoä v. Aliitlisseo vvt- Lr«is,v» v«VAt 8^ Nd». ricdtvt. vie loserti«»»- ssi>h..-»l,s., doi V«r- Voditdroa kür veicsoot- »«änux 6urvd «Iis?««» «»oduvx«!» «vi» Xv»«i- t0Mdl. ».-«. Sie?r»- M »6. xe» »Iler Xit detrsxva »um«r»tio» virck dei 4̂ «op. S.-». Kr Siv <I«r N«U»etio» oUsr i» L«>l« vä?r «I?rsu R»Ul». Mittwoch 3. Februar j»S8. Inländische Sdachrichten. die Tuilerieen erhalten und derselben Folge geleistet habe, sind die Conjetturalpolitiket überzeugt davon,, R i g a , 1. Febr. Ain 24., 27. und 29. Januar daß der Graf WalewSky die längste Zeit Minister wurden von einigen Dilettanten auS der hiesigen Ge- gewesen und' seine Ersetzung durch seinen Borgänger fe.llfchaft im großen Saale des Schlosses drei theatra- nur noch eine Frage der Zeit sei. . , tische Borstellungen zum Besten der Armen gegeben. P a r i s , 19. Februar. Gestern Nachmittag ritt ES kamen zur Ausführung: eine Französische Komödie eine Abtheilung Garde-Ulanen in den Tuilerieen-Höf. in einem Act, ein Französisches und ein Russisches Sie bestand auS zwei Offizieren (wovon einer, der Vaudevllle in 1 Act und eine komische Operetta; kürzlich beförderte Wachtmeister), einem Unteroffizier,^ außerdem wurden noch lebende Bilder gezeigt. Die einem Trompeter und dreiundzwanzig Ulanen, weicht, Borstellungen fanden die beste Aufnahme eineS zahl- den Kaiser am Abend deS 14. Januar escortirt hat-, reichen PublicumS und brachten nach Abzug der Ko- ten. Fünf Mann, welche an den erhaltenen Wundes, sten gegen 990 Rbl. S. ein. (Rig. Ztg.) noch im Spital liegen, fehlten. Nachdem die.Leute abgestiegen waren, wurden sie durch einen Kaüimet- Rigg'S Ausfuhr in'S Ausland im Jahre 1857 Herrn zum Kaiser und zur Kaiserin geführt, welche, erreichte die Summe von 84,649,778 R. S., davon sie auf daS wohlwollendste anredeten und Jedem eine' gingen nach England allein für 13,663,132 R. S. Uhr mit Kette, auf deren Gehäuse ein „N." mit — Schiffe waren in . diesem Jahre angekommen 1818, Krone eingravirt ist, überreichten. Die Uhren de^. abgegangen 1808; Strusen heruntergekommen 589. beiden Offiziere sind von Gold; jene der Svldatett, I n Libau kam bereits den 23. Januar daS erste von Silber. — Ueber die in Lilles tattgehabtenp oli- Schiff aus Lübeck an. (Jnl.) tischen Verhaftungen berichtet daS ..Echo« dem «Nord", daß sie acht Personen betrafen, die sich im Geheimes, Aus länd ische Nachr i ch ten vereinigten und sich „mit Freimaurerei und vielleicht mit Politik beschäftigten"; vier derselben wurden be-.. F r a n ? r e i ck reitS wieder in Freiheit gesetzt. — Die Marseiller P a r i s , 9. Febr. Der Pariser Korrespondent Journale veröffentlichen folgendes Mitgetheilt: «Ii» der „Daily NewS" erzählt, die Diener in den Fran- Folge falscher Aufschlüsse gingen in letzter Zeit Arbei- . ter nach Algier, wo sie Beschäftigung bei hoyent zösischen Lesezimmern dürften jetzt, auf Befehl der Po- Tagelohne zu finden hofften. Die Behörde benach- lizei, den Lesern nicht mehr sagen, welche auswärtige richtigt die Arbeiter, daß in diesem Augenblicke in der Zeitungen mit Beschlag belegt würden. I n der letz- Kolonie keine öffentlichen Arbeiten im Gange find, ten.. Zeit sei e6 nämlich Sitte geworden, daß jeder Engländer, wenn er inS Lesecabinet trat, vor Allem welche fremde Arme erfordern." . . . P a r i s , 11̂ Februar. (Tel. Dep.) Der heutige die Dame am Comtoir fragte: „Welche Journale Moniteur meldet, daß der Kaiser 529 MilitairS be- stnd heute weggenommen worden?" Da die Speise- gnadigt und 253 ihre Strafen gemildert habe. karte mit jedem Tage immer mehr Gerichte aufzählte, " (N. Pr. Z.) die nicht vorhanden waren', und da eine solche Auf- zählung am Comtoir oft zu nicht sehr liebsamen Be- (tz n a ! a n d. merkungen Veranlassung gab, hat die Polizei verord- net, auf jene Frage einfach zu antworten: „Ich weiß London, 8. Febr. Die Französische Dcpcsche, de- nicht... Nehmen Sie gefälligst. waS Sie wünschen, ren Vorlage Lord Palmerston zugesagt hat, lautet ttach auf den Lesetischen." ES gab in der vorigen Woche der Englischen Übertragung: ..Graf WalewSki an Tage, wo man alleö Euchens ungeachtet, doch auS den Grafen Persigny. Paris, 20. Januar 18S8. England kein Blatt außer ..Morning - Post" und Herr Graf! Die Voruntersuchungen wegen deS ver- «Chlonicle" finden konnte. (Zi) - brecherischen Attentats, dessen Gegenstand die Person. P a r i s , 19/ Febrnar. Seitdem mau erfahren deS Kaisers war/ gehen ihren Gang, und wir^wer- hat, daß der ehemalige Minister der auswärtige» An- den bald' daS Endergebniß erfahren; aber einen Punkt gelegenheiten > Drouin-de^LhuyS, eine. Einladung in giebt eS/ übet welchen wir^ selbst in diesem Augen- blick, nicht in Zweifel sein können; dieses Attentat, gen und Nationen so klar zu Tage liegt, deS Glau- gleich den vorhergegangenen, ist in England entwor- bens ist, daß eS ein Recht hat, auf die Mitwirkung fen (projeokeij) worden. — I n England war es, Englands zu rechnen. Die Wiederholung und Hals- wo Piano« den Plan faßte, den Kaiser anzugreifen; starrigkeit dieser verbrecherischen Unternehmungen un- von London auö haben Mazzini« Ledru - Rollin und terwirft Frankreich einer Gefahr, der wir alle vorzu- Campanella bei einer Gelegenheit, die noch im fri- bauen verpflichtet sind. Die Regierung Ihrer Britan- schen Angedenken steht, die gedungenen Mörder (si- nischen Majestät kann unS helfen. sie abzuwenden, «»ire«) gelenkt, denen sie die Waffen in die Hand indem sie uns eine Gewähr der Sicherheit giebt, gegeben hatten. I n London haben auch die Urheber die kein Staat einem Nachbarstaat versagen kann, der jetzt entdeckten Verschwörung mit Muße ihre und die wir von einem Verbündeten zu erwarten er- Mittel zum Handeln vorbereitet, die ZerstörungSwerk- mächtigt sind. Voll Zuversicht überdies zur hohen zeuge, deren sie nachher sich bedienten, ersonnen und Einsicht des Englischen EabinetS, enthalten wir unS angefertigt, unv von dorr aus haben sie sich auf den jeder Andeutung in Bezug auf die Maßregeln, welche Weg gemacht, um ihren Plan ausführen. — Indem angemessen sein dürften, um diesem Wunsch zu ent- ich diese Thatsachen hlnstelle, beeile ich mich, hinzu- sprechen. Wir verlassen unS in dieser Sache ganz zufügen, wie sehr die Regierung deS Kaisers von der darauf, daß daS Englische Cabinet selbst am besten Ueberzeugung durchdrungen ist, daß die Gefühle deS wissen wird, die Entscheidungen zu würdigen, welche AbscheueS, welche in England dadurch rege wurden, ams icherstenz u jenem Zweck führen dürsten, und aufrichtig sind. Sie ist eben so sehr überzeugt, daß, wir schmeicheln unS mit der festen Ueberzeugung, daß bei solchen Beweisen vo» Mißbrauch der Gastfreund- wir an die Gewissenhaftigkeit und Loyalität der Eng- schaft vor Augen, die Regierung und daS Volk Eng- lischen Regierung nicht vergebens appellirt haben lands einsehen werden, wie sehr wir berechtigt sind, werden. — Sie werden die Güte haben, diese De- unS mit jenen Thatsachen angelegentlich zu beschästi- pesche Lord Clarendon vorzulesen und ihm eine Ab- gen. Niemand würdigt und achtet mehr als wir schrift derselben zu überreichen. Genehmigen Sie ?c. den Edelsinn, mit welchem England eS liebt, gegen A. WalewSki." lN. P. Z.) Fremdlinge, welche die Opfer politischer Kämpfe sind, Vom Kap reichen die Berichte bis zum 3l). Der. daS Asylrecl't zu üben. Frankreich hat es seinerseits AlleS war dort ruhig. Die 3 berüchtigten Kaffern« HetS sür eine Pflicht der Menschlichkeit gehalten, seine Häuptlinge; Macomo. Badanna und Anesha, saßen, Gränzen niemals einem ehrenhaften Unglück zu schlie- mit noch Anderen, in der Kapstadt gefangen. Eine ßen, welcher Partei es auch angehören möge; und Menge halbverhungerter Kaffern waren in der Kolo- die Regierung Sr. Majestät hat nicht die Absicht, nie. zerstreut. DaS Geschwader am Kap, namentlich sich darüber zu beschweren, daß ihre Gegner auf Eng- an der Ostküste, wird wegen überhand nehmenden lischem Bodcn eine Zuflucht finden und dort unter Sklavenhandels, wie eS heißt, vermehrt werden. (Z.) dem Schutz Britischer Gesetze in Frieden leben können, Oberhaus. Lord Palmerston erhebt sich während sie zugleich ihren Meinungen, ja ihren Lei- um die Bill über Mordverschwörungen einzubrin- denschaften treu bleiben. Aber, Herr Graf, wie weit gen. Indem er die bekannte Veranlassung zu dieser unterscheidet sich davon die Haltung der w England Motion ldaS letzte Pariser Attentat) erwähnt, sagt er, lebenden demagogischen Adepten! Es ist nicht mehr daß stch ein Gefühl der Entrüstung und deS AbscheuS die Feindseligkeit irrender Parteien, die sich durch alle über die ganze Oberfläche der Erve verbreitete, alS Ausschweifungen der Presse und jede Heftigkeit der jene That ruchbar wurde, und daß fremde Nationen, Sprache kundgiebt; wir haben da nickt wehr bloS bei ihrer Unbekanntschaft mit dem Geist der Engli- die Bemühungen der Factionen, welche die Meinung schen Gesetzgebung, geneigt seien, England ver Gleich- in Aufregung zu setzen und Unordnung hervorzurufen gültigkeit gegen solche Gräuel zu beschuldigen. Vor- sucht; eS ist der Meuchelmord, zur Doctrin erhoben, herrschend sei auf dem Kontinent der Wunsch, daß öffentlich gepredigt und in wiederholten Versuchen ge- daS Parlament die Regierung ermächtigen möge, je- übt, deren neuester so eben Europa in starres Erstau- den Fremdling, auf bloßen Verdacht hin, auszuwei- nen («wpöfnctinn) versetzt hat. Darf daS Asylrecht sen. (?) ES sei jedoch unnötkig, zu sagen, wie we- einen solchen Stand der Dinge schützen? Ist man nig eS in der Absicht der Regierung liege, irgend Meuchelmördern Gastlichkeit schuldig? Soll die Eng- eine Maßregel der Art, die zu den schlimmsten Miß- lische Gesetzgebung dazu dienen, ihre Anschläge und bräuchen führen könnte, dem Parlament vorzulegen. Umtriebe zu begünstigen,. und kann sie fortfahren (CheerS.) Davon also ist nicht die Rede. Aber wir Personen ;u beschützen, die sich durch flagranteH and- haben gefunden, daß ein Verbrechen eigenthümlicher lungen außerhalb deS gemeinen Rechts, stellen und Art vorgekommen ist — daß eine Verschwörung. der Aechtung der Menschheit aussetzen! — Indem Mord zn begehen, jedenfalls theilweise hier zu Lande sie diese Fragen der Regierung Ihrer Britannischen angezettelt wurde, und wir müssen daher erwägen, Majestät vorlegt, erfüllt die Regierung deS Kaisers wie eS mit dem Gesetze über dieses specielle Verbrechen nicht nur eine Pflicht gegen sich selbst, sondern ent- steht. DaS Argument, daß wir auf Grund einiger spricht» dem Gefühl des Landes, welches, von den hitzigen Aeußerungen im Moniteur diese Erwägung berechtigst?» Gefühlen getrieben, ein solches Boran- unterlassen sollen, kann ich, offen gesagt, nicht begrei- gehen verlangt und bei einem Fall, wo die gemein- fen. Wenn eine Aenderung recht ist, bleibt sie recht. same Verantwortlichkeit (solillnrns) aller Regierun« (Hört! hört!) Und wenn daS Französische Volk über den Geist unserer Verfassung i» Unwissenheit schwebt, Der englisch-preußische Heiraths - Kontrakt, der so sind auch wir über daS Französische Herkommen am 18. December vorigen JahreS in London unter- oft schlecht unterrichtet; so gestehe ich, erst vor ein zeichnet wurde, ist von der englischen Regierung in Paar Tagen erfahren zu haben, daß die Ueberreichung englischer und deutscher Sprache dem Druck übergeben vou militairischen wie Civil - Adressen in Frankreich worden. Mit Weglassung des mehr formellen In- seit 60 Jahren üblich ist. Ohne Zweifel nun kamen halts erwähnen wir auS demselben folgende Bestim- in den Moniteur-Adressen Ausdrücke vor, an denen mungen: Der'Haushalt der Neuvermählten ist auS man hier Anstoß nehmen konnte. Nun, Ihrer Maj. der dem Prinzen vom Könige bewilligte Apanage Regierung hat nicht unterlassen, die Französische Re- (92,VW Thlr.) und auS den Zinsen der 4V,VW Pfd., gierung von dem unglücklichen Eindruck in Kenntniß welche die Prinzessin erhalten hat, zu bestreiten. DaS zu setzen, den der Umstand hier gemacht hat, und ich Kapital der letzteren Summe wird einem KommissariuS freue mich melden zu können, daß Lord Clarendon Sr. Majestät des Königs von Preußen übergeben eine Depesche zu lesen bekam, worin Graf Walewski und von diesem bis auf Weiteres dem Prinzen gut- den französischen Gesandten zur Erklärung beauftragt, geschrieben. Nach dem Tode der Eltern soll dieses daß, wenn zwei oder drei unter den überreichten Adres- Kapital unter ihre überlebenden Kinder bei deren sen anstößige Worte enthielten und diese mit veröf- Volljährigkeit oder Verheirathung vertheilr werden. fentlicht wurden, dieS der Unachtsamkeit Derjenigen Stirbt der Prinz kinderlos, so fällt es seiner Wittwe' zuzuschreiben sein muß, die den Abdruck zu besorgen wieder anHeim. Stirbt die Prinzessin früher, so be- hatten (O! und Hört!), und daß der Kaiser diese zieht der Prinz die Zinsen für seine Lebenszeit; über Veröffentlichung bedauert. (Laute Cheers.) Der das Kapital wird dann nach dem letzten Willen der politische Einwand gegen die Bill muv daher, denke Verstorbenen verfügt. Außerdem erhält die Prinzessin ich, durch eine so freimüthige Erklärung beseitigt sein. jährlich von England 8000 Pfd., und bei etwaigem (Hört!). WaS nun daS bestehende Gesetz anlangt, Tode deS Prinzen sichert ihr Se. Majestät der König — so behandelt eS eine Verabredung zum Mord als von Preußen noch eine besondere Wittwen»Apanage bloßes misliemennour (schwere Uebertretung) und <30,000 bis 40,W0 Thlr.), die jedoch aufhört, wenn verhängt dafür Geldbuße und kurze Haft, gerade wie Höchstdieselbes ich wieder verheirathen sollte. (Z.) eine Verabredung zu anderen verbotenen Zwecken, z. B. im Theater zu zischen. I n Irland dagegen ist London, 10. Februar. Ihre Maj. die Königin daS Gefetz viel zn streng und behandelt die Verschwö- fährt fort, den Indischen Depeschen die größte Auf- rung alS todeswürdiges Verbrechen. Wir schlagen merksamkeit zu widmen und pflegt sich an Tagen, wo vor, daS Gesetz in Großbritannien nnd Irland auf neue Nachrichten zu erwartens tehen, kaum mehr von gleichen Fuß zu stellen und das Vergehen zur^olo,,) ' " Bnckingham - Palast zu entfernen. Die Theilnahme zu machen, welches nach dem Ermessen dcS Gerichts- der Monarch!» ist nicht auf die Geschicke dcs Reiches hofes mit Sjähriger bis lebenSwieriger Transportation beschränkt. Viele jener Tapseren, deren Schwertern oder Zjähriger Zwangsarbeit bestraft werden kann." die Erhaltung Indiens anvertraut ist, haben sich der I n der B i l l , die Lord Palmerston darauf verliest, Beachtung Ihrer Majestät durch eine ehrende Aus- werden alS „?'c!nn8^ bezeichnet erstens alle Perso- zeichnung oder durch Königliche Fürsorge für ihre in nen, die sich zur Begehung eineS Mordes im In- England zurückgelassenen Angehörigen zu erfreuen. oder Auslande verschwören — c.ttnspiil' — zweitens Nichr weniger der Befreier von Lacknan, General Ha- alle diejenigen, die dazu eine andere Person bereden, velock, alS der Verteidiger dieses Platzes, General anstiften oder ersuchen. „Eine solche Gesetz-Verbesse- JngliS, sahen ihre Familien mir besonderen Erkundi- rung fasse,« sagt der Lord, „weder daS Asylrecht, gungen Ihrer Majestät beglückt. Ihre Majestät hatte noch ein LebenS.Princip des Englischen Justizverfah- kaum deS Generals JngliS große Depesche über jene renS an und würde, obgleich ohne vorbeugende Kraft, Belagerung gelesen, als sie ijum Schwiegervater des jedenfalls eine heilsam abschreckende Wirkung üben." Generals, dem bekannten Advokaten Sir Frederik Mr. Kinglake stellt als Amendement den Resolutionö- Thesiger, sandte, um il,re Bewunderyng über soviel Antrag, daß eS nicht zweckdienlich sei. das Englische Muth und Klugheit auszudrücken und sich „als eine Municipalgesetz auf daS Verlangen einer fremden besondere Gefälligkeit" die Lcctüre allrr Privatbriefe Macht zu ändern. — Mr. Hedsield findet die Bill deS Generals auszukitten, deren Natur nicht allzu furchtbar elastisch, und insofern bekrachtet er sie alS confidenticli sei. Manches Regiment auch, daS in einen Angriff auf daS Asylrecht. Jedes unbesonnene dcr Sonnenglu.il) deS Ganges mit schwerem Herzen Gespräch zweier Personen lasse sichd arnach als Ver- der Weiber und Kinder im öden Kasernenhofe deS schwörung stempeln. — Mr. For greift sie heftig an fernen Vaterlandes gedachte, hat frohe Botschaften unv sagt voraus, daß Oesterreich und Neapel sie fürstlicher Freigebigkeil erbalten, lange ebe noch die gehörig benutzen würden. I n Belgien und Sardinien UntersltttzungZvereine .und zwar ebenfalls aus Anre- müsse daS Beispiel Englands unheilvoll wirken, und gung der Königlichen Familie) für denselben Zweck bald werdi eS in ganz Europa kein Asyl mehr geben. zusammengetreten waren. Sie. können sich daS Be- Eine Motion auf Vertagung der Debatte wird darauf dürfniß vorstellen, da der Englische Soldat während von Lord Palmerston unterstützt und angenommen. seiner Dienstzeit heirathen darf und in Friedenszeiten (Laut gestriger Depesche wurde die Gesetzvorlage an- auch ohne NahrungSsorgen heirathen kann; bricht genommen.) (N.Pr.Z.) ein Krieg aus, so bleiben die Familien mit einem sehr geringen Sold'Antheile in den Kasernen zurück. — hat seinen fürstlichen Etat abgeschafft, Pferde, Köche, Und welche anderen traurigen Pflichten' giebt eS nicht Dienerschaft u. f. w. I n einem seiner Keller watet für Ind ien gegenwärtig zu erfüllen! Ich kann Ihnen man in Palmöl, daS verdirbt. Und noch weiß man mit. der größten Bestimmtheit versichern, daß die von nicht, ob es trotz der gewährten Hilfe außer Gefahr der letzten Post über die Gesundheit Sir Colin Camp« ist, da eS täglich 5 MiU. Wechsel zu bezahlen hat« bell'H gebrachten Nachrichten zu einer GeheimerathS- I n Berlin ist, wie gesagt, die Stimmung seh? viet Sltzung veranlaßt haben, in welcher sein Nachfolger günstiger, obwohl daS Geschäft im Vergleich zu ehe- im Indischen Ober-Commavdo bereits ernannt wurde. mals sehr verloren hat. Gleichwohl herrscht hier eine Sie. werden sich erinnern, wie die Heerführer, welche kostspielige Schaulust und Genußsucht, von der ma« den Feind bei Delhi und Lacknau schlugen, ihrerseits nicht begreift, wie die Leute sie bezahlen̂ (A. Z.) einer nach dem andern dem Klima und den Anstren- gungen unterlagen. Sir Colin, obwohl ganz Mus- Dresden, 11. Febr. (Tel. Dep.) DaS so kel und Bein, wie die Angehörigen seines berühmten eben erschienene «Dresdner Journal" meldet auS Schottischen CianS von Alters her zu sein pflegen, Frankfurt a. M., daß die heutige Bundesversammlung ist überdies schon 65 Jahre alt, und die heiße Iah? die Ausschuß'Anträge in der Holstein-Lauenburgischen reSzeits tehtv or der Thür. (N- Pr. Z.) Angelegenheit, wie solche am 14. Januar eingebracht worden, zum Beschluß erhoben habe. (Z.) London, 11. Febr. Die Bank von England hat so eben den DiSconto auf' 3 pCt. herabgesetzt. H o l l a n d . ConsolS wurden bei Abgang der Depesche zu 9K» ge- handelt. Der Metallvorrath dcr Bank ist I k j Mill. L. Aus dem Haag, 8. Febr. Auch der Höf <N. Pr. Z.) von Holland erwartet den bereits aus der Reise nach Europa begriffenen Neffen deS Kaisers von Japan. D e u t s c h l a n d . Dieser Prinz ist somit der erste Gesandte, den jeneS Reich nach Europa abfertigt. Bekanntlich zählte z» Be r l i n , 4. Febr. Die Bank hat ihren Dis- den Geschenken, welche König Wilhelm UI. dem Kai- konto auf 4 pCe. herabgesetzt, und Geld ist so wshl- ser von Japan als Gegenpräsent übersandte, ein feil geworden,. wie vor dem Ausbruch der KrisiS; Dampfschiff, welches unter dem Kommando deS er-- aber eS fchlt viel daran, daß der alte Unternehmungs- sten Lieutenants, Ritters van Kattendyke. niederlän- geist wiedergekehrt wäre. Berlin spürt diesen Uebel- dische Jnstruktoren für die japanische Marine und na- stand in geringerem Grade, alS die Fabrikdistricte in mentlich auch für den Bau von Maschinen mit sich den Provinzen. die vorzugsweise für Amerika arbei- führte. Der ..Amsterdamer Courant" bringt in fei- ten; völlig geschlagen aber ist und bleibt Hamburg. nen Spalten den Abdruck eineS Schreibens von einem' Nicht nur vaß der Wkchsclve,kehr diesen Platz verlas- diesem Schiffe attachirten Niederländer. Der Brief sen hat, sondern auch das Geschäft in Rohprodukten dürfte für viele Leser nicht ohne Interesse sein , und nnd Colonialwaarcn liegt völlig darnieder, und die deshalb erlaube ich mir, hier einen Auszug solgen zu- ungeheuren Vorräthe, die in Hamburg aufgestapelt lassen: «Decima, im Oktober. Wir bewohnen ein liegen, rühren nnd rücken sich nicht. ES stellt sich sehr geräumiges HauS, von dem aus man einen herr- dabei heraus, daß die Consumtion nicht im Stande lichen Anblick aus die Bai genießt.? Decima ist nicht ist, den Waarenmarkt in Bewegung zu setzen, wenn groß, jedoch für uns ausreichend und mit einem die Spekulation die betreffenden Artikel verlassen hat, prächtigen, durchZSiebold angelegten Garten versehen. und. nichts mehr von ihnen wissen will. Viele bege- Da wir unS überall hiubegeben dürfen und es keinem hen den Fehler, auf die alten hohen Preise zu war- der Japanesen gestattet ist, anderöZalS in Dienst-An- ten, und halten deshalb mit ihrer Waare zurück; gelegenheiten nach Decima zu kommen, bewegen wir damit unterdrücken sie die Spekulation und die Con- unS sehr frei und genießen alle Annehmlichkeiten ei- sumtion zugleich. Im Binnenland weiß man, wie nes Land-AufenthaltS. I n der Stadt (Nagasaki) soll die letztere wachsen würde, wenn die erster«,, ihren dagegen der Aufenthalt sehr lästig sein. Da nunmehr Vortheil darin suchte, sich von der Last der Vorräthe der Handel frei ist, hat Decima für unS Niederlän- zu befreien. Ncch ein anvereS Interesse trägt zu je- der einen großen Vorthiil. Man kann nämlich die ner Zurückhaltung bei. Viele Creditoren sind bei Güter auS den Schiffen, ohne Jnspections - Abgaben den Concursen mit Waaren abgefunden, und viele, und Zölle bezahlen zu müssen, iu die Packhäuser brin- die den ConcurS vermieven und accordirt haben, gen.. Bei der Einfuhr in Nagasaki werden sie zoll- glauben ihren Status zu verbessern, wenn sie andere pfli^tig. Decima ist daher im eigentlichen Sinne. Preise abwarten. Daö Resultat ist für Hamburg ein Entrepot. Wir bezahlen also für unsere Cigar- eine Stockung deS Verkehrs, welche die Physiogno- ren und Weine ?c. keinen Zoll. DaS Gebäude, in mie der Stadt noch bis zur Stunde unkenntlich macht. welchem wir Unterricht ertheilen. ist ein paar hundert Die Einschränknngen in den ersten Familien dauern Schritte vom Hafen Decima'S in der Stadt. Der fort. Ein weltbekanntes HauS, dem von Wien aus, «Japan«, auf dem ein Offizier die täglichen Erercitle» ferner durch Stieglitz und andere Bankiers,, mit 14 leitet, liegt dicht vor dem Wasserthor. An der Bai Mill. Mark Banco unter die Arme gegriffen worden in Nagasaki befindets ichd aS Werft, wo wir Scha- ist, und zwar unter der Bedingung,-daß es liquidirt. luppen und Kutter bauen, und die Seilerei mit der Schmiede u. s. w. An dem gegenüberliegenden Ufer sichHgt und zügleichs,gedenkt, daß die Mehrzahl der- ber Bai haben wir ein Terrain ausgesucht, wo wir selhen in, ihrsh bürgsjrlichen und gesellschaftlichen Stei-^ die Fabriken^.nämlich' die.'gî oße Ksensch'miede, Oel? lpng sich^schon einmal,! hei.-sben.-> dieser.Subscriptio»' Mhle Und den DckmpfhamMc^ anlegen wollend -Au^. betheiligtV^at.,. Ein.Herr May.or» Besitzer einer Sek' ßer dem „Jckpan« Hävers wir no'ch"e.iqe Klottii..Miier denspinnerei und. von- Englischer Abkunft , aber a«S? Fahrzeuge, als SchalUMeq^, Kutter, u Memel,. in Ostpreußen .gebürtig, und. Veteran jener: «n'fe'rei'Mmchi; so daß ŷie. Ahedf. ejnen..heiteren Än/° Freiwillig^,, die ins türmb elegter Zeit» als eS dem. blick darbietet. AüH. si;;d)vlr damit Beschäftigt, ejn heißen .Kampf für Deutschlands,' Unabhängigkeit - galt, / Observatorium einzurichten. . Der Unterricht ist ein̂ PreüDenA..KriegWer so Mflssenhast verstärkten, hat' mühsames Tagwerk. Die Schüler sind zu alt , als eŜ übernommen, vis fromme Gabe an Ort und Stelle da^ maj, verlangen könnje ,. daß sie, Lleich Kindern an Nothleidende.zu vertheilen. Und .die Roth ist dort. mst'den ersten AnfattgSgründen beginnen; sie.selbst sehr groß, Ein Orkan Hat nun auch noch eine Menge: wöllen 'sofort zur Sache kommen und. begreifen die- , der Hütten und Baracken, die jenen Unglücklichen zum selbe natürlich nicht ; auch bleiben sie zu w?nig Zeit Obdach dienten, zerstört und zum Theil mit sich fort« bei dem Unterricht und wollen , in einem Jahre gelerqt gerissen; der Winter ist dort mit ungewohnter Strenge hüben, waS bei UNS jahrelaitge^ Studium erfordert., aufgetreten, und damit daS Maaß der Leiden erst Die Bildung von See-Offizieren ist deshalb auch .nü noch als recht angehäuft erscheine, fangen auch die eine'Ehiitiüre; sie wollen, nur Lehrer für jedes b^ . Blattern an ihren verheerenden Einfluß in den trau« fotivete Fach. Wiewohl sie sich alle See-Offiziere' rigen Feldlagern auszuüben. Aucb hier in Neapel nennet», so.lernt 'denn och'der. Eine Artillerie, der. fährt die Seuche fort um sich zu greifen. (N.P.Z.) Zweite die Kenntniß de.S TauwerkS, . der Dritte die. Manöver, der Vierte die. SteuermannSkunst, der Fünfte . O e sterreich die Construktion, der.Sechste die Wirkungen der. . .... Dampfkraft, indeß alle diese Erersjtien nach dem Kom- W i e n , )l). Februar. Tie Deputation der Rajah mando. .Der Unterricht muß durch Vermittlung von , auö der Herzegowina ist gestern vom türkischen Bot--. Dolmetschern gegeben werden^ die wohl »twaS, aber, schaster, Fürsten Kallimachi, empfangen worden. Die oft n̂ur sehr gebrochen", v̂ou dsr Sprache , kennen, in-. letzten übertriebenen Berichte von großen blutigen deß von dem Fache selbst weder etwas , verstehen, noch Konflikten zwischen der christlichen Bevölkerung und verstehen lernen wollen; sie plappern daher, nur nach , den Türken in der Gegend von Trebinje haben sich »nd übersetzen das wörtlich, was man ihnen vorsagt, nicht bestätigt,. Die jetzige Deputation beweist, .daß WaS daS 'Heranbildet» von Matrosen, Solpaten und. die Rajah der türkischen Grenzprovinzen sich, vielmehr. Handwerkern anbelangt,, so wird dieS bessere Resul-" für den Weg einer friedlichen und ausdauernden Agi- tate liefern, da diese Leute intelligent, gewandt und tation entschieden hat, die.s ich auf die Bestimmungen. Kart, so wie auch in den Anfangsgründen gut un- des Hat-Hümajun^ stütztu nd endlichjeinen geordneten« terricktet sind. Indessen scheitert man auch hier an Zustand Herbeilführe .̂muß. .-ES handelt sich darum,, ihren Begriffen von Unabhängigkeit, die ich hier nie das ChapS, zu., lichten, . Welches, die Pforte durch ihre erwartet hätte. Wie viel Mühe auch ver Lehrer an- Reformen in den letzten dreißig Jahren, iy den dor« wändte, uM sie.die Nothwendigkeit begreifen zu las- tigen Provinzen angestiftet- hat.- Nachdem,zsie zu- sen, daß Menschen von einem gewissen Alter sich sür Gunsten ihrer Centralisation die dortige LchnSverfaf« den Dienst zu Land oder See zu verbinden hätten, suug aufgehoben hat, sind auf der Rajah die Abga« fo sind sie dennoch nicht dazu Zu ^ Sie wer- ben des alten und neuen RegierungsshstemS aufge- den auf den Sag bezahlt und laufen fort, sobald das häuft und sie scheinen jetzt entschlossen, der unerträg- Schiff die Anker lichtet. Sie. trinken Sähe und zu- lichen Steuer^ Cumulation ein Ende zu machen̂ und weilen viel. DieS Getränk, daS unsere Matrosen in den Widerspruch ihrer Heranziehung zu.einem Steuer- einen ZustaUd der Tollheit versetzt, reizt ihr Tempe- system,: welches die Pforte in seinen Grundlagen selbst- rament zu ausgelassener Lustigkeit; sies ind dann wohl gestürzt hat, vor aller Welt, in Konstgntinopel/Wien übertrieben heiter, aber nicht bösartig. Zuweilen und wo»s ie nur. können und Zutritt und Gehör fin-' feiern sie Feste, welche in gilv'enariigen Auszügen und den, ernstlich zur Sprache zu» bringen. . Indessen ist Thealer-Vorstellungen durch prächtig gekleidete, talent« schon zur gründlichen Verhandlung dieser «Frage' in volle Kinder von 8—14 Jahren bestehend Liebesge- Bosnien selbst ein wichtiger Schritt geschehen. Schon schichten und Gefechte spielen dabei die Hauptrolle." werden in den Gemeinden je vierc hristlicheV ertrauens« lZ.) männer gewählt, die je drei för jeden Bezirk auS ih« yz 5 . , i . rer Mitte wählen, die sich sämmtlich in Sarajewo p r a l l e n . versammeln sollen. Die Einberufung ist durch Ver- Neapel, 31. Jan. Auch die hiesige Deutsche ordnnng der Pforte eingeleitet und es ist zu erwar« protestantische Genossenschaft hat in ihrer Eigenschaft ten, daß auö. dieser ersten Generalversammlung der alS christliche Gemeinde den Beitrag von 24W Nea- Rajah, deren endlichen Schauplatz Manche schon nach politanischen Ducati oder 48l) Gulden C. M. zur Konstantinopel verlegen, eine bedeutende Veränderung Unterstützung der Hilfsbedürftigen deS Erdbebens ge« in der Lage der Rajah hervorgehen wird. Da auch liefert, der um so namhafter erscheint, wenn man die die Geistlichkeit durch Vertrauensmänner vertreten sehr beschränkte Anzahl der Gemeindemitglieder berück- werden soll, so erwartet man, daß in den nächsten Verhandlungen auch die alte Streitfrage, die zwischen O ft i n d i e q dem nationalen unteren Klerus und der fanariotischen oberen Geistlichkeit in den türkischen Provinzen ge- Die neuen Depeschen, deren Inhalt wir schon schwebt hat, wieder anfgenommen werde. Der natio- telegraphisch kurz gemeldet haben, tragen daS Datum nale KleruS erträgt seine Ausschließung von allen Calcutta, 9. Januar, und Bombay, 13. Januar. oberen Stellen mit steigendem Mißmuth. — Die Nach dem unS jetzt vorliegenden Wortlaut fügen wir hiesige Regierung verfolgt alle diese Bewegungen mit noch folgende Einzelnheiten hinzu. Sir Colin Camp- gespannter Aufmerksamkeit. Eine Deputation, wie bell besetzte auf seinem Abmarsch von Audh am 3. die jetzige auS der Herzegowina, wäre vor dreißig Januar Feruchabad (etwa 20 Meilen nordwestlich von Jahren hier nicht zugelassen worden. Njcht ohne Caunpur und Lacknau, eben so viel östlich von Agra) Bedeutung ist eS, daß in der kaiserlichen Staats- und stand mit der Heersäule deS Obersten Seaton in druckerei eine Prachtausgabe der slawischen Kirchen- Verbindung. Am 2. waren die unter dem Obercom- bücher verbreitet wird. Daö Evangelium ist bereits mandanten stehendenT ruppen von den Rebellen an- ausgegeben. (Z.) gegriffen worden. Letztere wurden nach heftige» Pläncklergefechten, mit Verlust aller ihrer Kanonen, 7 T ü r k e i . bis 8 an der Zahl, geworfen. Am Abend desselben TageS räumten sie Feruchabad, und ließen ihre ge- Kon st antin opel, 3. Febr. Ein Pfortencom- fammte schwere Artillerie im Stiche. Goruckpore missair hat den Fürsten Danilo von Montenegro ein wurde am 6. Januar von den GurkaS unter Jung Ultimatum gestellt. Andere Commissaire sammeln in Bahadur eingenommen. Der Feind leistete, trotz sei- ver Herzegowina und Bosnien die Klagevorstellungen ners tarken Verfckanzungen nur geringen Widerstand. der Einwohner, in welchen Türken und Christen über- Er verlor 7 Kanonen und 200 Mann. Unsere Ein- einstimmen. Mehemed Bey, zu Jsera von den In- buße war unbedeutend. — General Outram behaup- surgenten der Herzegowina belagert, hat capituliren tete sich fest auf seinem Posten in Alumbagh. Die müssen. ES ist sehr kalt hier nnd der Sultan selbst Landleute hatten angefangen daS Lager mit Vorräthe» wurde in seinem Palais eingeschneit. (N.Pr.Z.) zu versehen. — Brigadier Walpole hatte Etavah am 29. Dfcb?. b-'tht. Er rückt nach Minpurih, um don zum Obercommaudanten zu stoßen. — Die direkten P e r s i e n. Straßen zwischen Delhi und Calcutta sind jetzt offen. Die Meuterer von Chittagong (Provinz Dakka) wur- Teheran, 25. Dec. Das ..PayS" schreibt: den nahe an der Grenze von Tipperah durch daS Herr Murray lag noch immer schwer krank in Tehe- Sylhet - Bataillon angegriffen.' Sie flohen, wurden ran an der chronischenD ysenterie darnieder und die jedoch verfolgt. Viele von ihnen wurden überhol« Aerzte riethen ihm an, daS Land baldmöglichst zu und niedergemacht. (N. Pr. Z.) verlassen. Man denkt, daß die Regierung seinem Ansuchen um Bezeichnung seines Nachfolgers bald ent- C h i n a . sprechen wird. — I n der Hauptstadt PersienS war die Cholera ausgebrochen, bei Abgang der letzten Zur Ergänzung der früheren Mittheilung geben Nachrichten jedoch wieder erloschen. (Z.) wir nach folgende, etwas ausführlichere Depesche: DaS Bombardement von Canton begann am 28. De- cember. An jenem Tage landeten 4600 Engländer A m e r i k a und 900 Franzosen (zwei Englische Divisionen und eme Französische). Am folgenden Tage erfolgte der Revolu t ion in Mexico. Eine Pariser lith. Sturm. Die 'Angreifenden drangen innerhalb der Corr. theilt mit, daß in Mexico eine Revolution aus- Mauern der Stadt ein und besetzten einige kockgele- gebrochen sei, und daß der zurückgerufene General gene Punkte in der Stadt. DaS,Fort GonghS ward Santa Anna gegeu die Stadt Mexico marschire. — genommen und in die Lust gesprengt. Der Wider- Am 1V. Januar hatten die Gegner deS Präsidenten stand von Seiten' der Chinesen war nur schwach. Zwar Eomonfort Mexiko bombardirt und viele Anhänger feuerten sie auS den Häusern, doch gelang eö ihneu desselben getödtet. Santa Anna's Partei hatte die nicht, die Europäer wieder auS der Stadt zu ver- festesten Punkte der Stadt occupirt. (N.P.Z.) treiben. iN. Pr. Z.) Name« de« Geueral-Gouvernement« ron Liv SHS- «ud Curland aeßatte, t>c« Trnck: 2 i . Dorvat, am S. Febrvckt 185». R. Liud.e, C-nscr. Gerichtliche Bekanntmachungen. hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der Herr Kreisrichter Robert Baron Engelhardt mittelst Von Einem Kaiserlichen Universitäts-Gerichte zu des mit dem hiesigen Bürger und Schuhmacher- Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß die meister Schönwerk am 29. October 1857 ab- Bibliothek Sr. Ereellenz, des Herrn wirklichen geschlossenen und am 1. November 1857 Hierselbst Staatsraths, Professors Vi-. Otto, bestehend aus eorroborirten Kauscontracts das in hiesiger Stadt juristischen, philologischen, philosophischen, belle- im 2. Stadttheile suli Nr. 56 auf Stadtgrund be- tristischen und encytlopädischen Werken am 10. legene hölzerne Wohnhaus für die Summe von Februar d. I . und an den folgenden Tagen von 1886 Rbl. S. acquirirt, zu seiner Sicherheit um S Uhr Nachmittags ab im Locale dieses Gerichts ein gesetzliches publicum prvelams nachgesucht und gegen gleich Haare Bezahlung öffentlich versteigert mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben werden wird, sowie daß der Bücher-Catalog alltäg- erhalten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, lich in den Vormittagsstunden von 11 bis 1 Uhr welche an gedachtes Grundstück aus irgend einem in der Caneellei dieses Gerichts eingesehen werden Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche haben, kann. Dorpat, d. 3. Februar 1858. 3 oder wider den abgeschlossenen Kanseontraet Ein- wgn6stum: Notaire A. L. Wulfstus. wendungen machen zu können vermeinen,s tchd amit Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und sechs Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- Wochen s 6sto tnî 'us pi-velsmatis und also spä- meister und Rath dcr Kaiserlichen Stadt Dorpat testens am 25. Deeember 1858 bei diesem Rathe hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der hie- zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß sige Bürger Carl Reinhold Weigelin mittelst desn ach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand mtt dem hiesigen Bürger und Bäckermeister Robert mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern Bö l l ing am 4. Juli 1857 abgeschlossenen und der ungestörte Besitz gedachter Immobilien dem am 26. Husä. mens. Hierselbst corroborirten Kauf- Herrn Kreisrichter Robert Baron Engelhardt nach eontraetes das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheile Inhalt des Eontraetes zugesichert werden soll. 2 «ud Nr. 156 auf Erbgrund belegene hölzerne Wohn- Dorpat-Rathhans, am 13. Novbr. 1857. i Livl. Gouv.-Ztg. haus sanimt Appertinentien für die Summe von 6866 Rbl. S. acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein gesetzliches puklievm proe!»manachgesucht und mit- ?Mi t po l ize i l icher B e w i l l i g u n g . , telst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben «halten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, Bekanntmachungen. welche an gedachtes Grundstück aus irgend ei- Alle in das Forstfach gehörige Arbeiten über- nem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche ha- nimmt unter mäßigen Bedingungen 1 ben, oder wider den abgeschlossenen Kauf-Contract F. v. Lindenfels, Einwendungen machen zu können vermeinen, stch Königl. Sächf. forest., damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und wohnhaft im 2. Stadttheil bei Peter Umblia. sechs Wochen « clsto lu^us pl-ocIamiUis und also spätestens am 28. Jan. 1859 bei diesem Raths zu Eme erfahrene Wirthin sucht eine Anstellung. melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach Näheres in der Zeitungs-Erpedition. 3 Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand mit et- wanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern der un- Einer erfahrenen Köchin kann durch Hrn. Schnei- gestörte Besitz gedachter Immobilien dein hiesigen dermeister Mey eine gute Stelle auf dem Lande Bürger .Carl Reinhold Weigelin nach Inhalt nachgewiesen werden. 3 des Contractes zugesichert werden soll. 2 Dorpat-Rachhaus, am 17. Decbr. 1857. Ein ausgelernter lediger Gärtner wünscht eine (Liv!. Gvuv^-Ztg. ^ 8.) Stelle zu haben. Das Nähere zu erftagen bei der KnnfigärtnerSwittwe A. Reinhold. ! Aus Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Selbstherrschers aller Renssen thun Wir Bürger- Es wird ein Haus für einen annehmbaren Preis meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat verkaust. Näheres in der Zeitungs-Erpediton. 1 Ein verdeckter Schlitten ist zur Benutzung für Vovnei^lsg.Hey 6. kedrusr ^858 eine Reise nach Riga zu HMn beiHoftatyMrgen- im Zrossen Hörsssl rter lisise^ivken I5n!ver«it»t föhn, 'wohnhaft im Thömsvnfchen Haiise auf denr Thünfchen Berge. ' 2 M W ? »«Mx Abreise halber werden in der Wohnung des Hrn. psr Uynsievr Ordnungsrichters Baron Krüdener, im ehemaligen Lünknschen Hause in der St. Petersburger Straße verschiedene Mendel, Wirthschaftsgeräthe, Pferde, ^'Lowilzu« ^u?»lsislio^»l6e?sris. Pferdegeschirre und Equipagen aus freier Hand verkauft; die Liste der Sachen nebst deren Preise .̂ vee !e eoneoul-h <1e Zllovsieur tst täglich daselbst zu ersehen. — Anch findet da- selbst eine geübte Kammerjungfrau die nach Ruß- land zu reisen gesonnen ist ein Engagement. 2 Auch im Paboschen Hause an der Steinbrücke in dem am Embach belegenen Quartiere stehen oom/?osss et ea?e<?vtee verschiedene Meubel und Wirthschastsgeräthe des /ioossnöoom. Herrn Ordnungsrichtn s Baron Krüdener aus freier Hand zum Verkauf. — Die Liste derselben, wie 2) Ä ßTtt Kestts '̂vnse et e^anteo /?«»' Vi'. Î evasso»?, auch die Sachen find täglich Morgens von 10 bis ^ u i » 7 / ? ^ s i s n o m i e » «iiFei'SnkeL. 1 Uhr und Nachmittags, von 3 Uhr ab bis 6 Uhr 3) daselbst zu ersehen. - 3 tvrseu/es /?/?»' M . I m Hause der Sattlerswittwe Koch ist ein Flü- Z" I ' u r t i e . gel von 6 Octaven zu verkaufen. i-) «seas L I «OOte««ea?» I m von Möllerschen Hause in derBreit-Straße Ll'ani/ Aais/» sa?s- ist eine Familien-Wohnung zu haben.. i «?u/ö /»an M . /iooseK^osm. 5) « ens I m Hause des Kanzellisten Töpsfer ist eine Fa- ea?eoiltee /»an M' . /̂ evasss?'. milienwohnung zu vermiethen und daselbst bei ) F/SS Ä « I» OÄV» Herrn Ebert zn erftagen. 3 <?a?seuLss Abreisende. preise !̂ um«zriste Itiilete u i kt)1.8., F. S. Winkler, Messerschmidt. Z Ltekbillete u 75 Xop/u. ̂ gllsliebillete « .'j0 kop. Becker, prakt. Arzt. ' - 2 sin6 in clel' ^nivel-sitUts-öuektluncilun.̂ ctes llepr» Rbßbandt, Tischlergehülfe. . Z K. I. Xsi «>v unci qn t!t?r Kssse /u kskev. Jacobson aus Wolmar. 3 M Rennenpfennig, ̂ lempnermeister. 3 Xsssentttl'nun^ 7 — .̂ nlsnA Nrsêeint llrei «»> «V- «i«r SuckiZraclcorei V«» edevtlien, »m Zloot»?, »ittvaok uock ?r̂ it»?. Dörptsche Zeitung. Sekbomsua'» Wittv« «»lU v. Alsttiosvo o»t- preli, in U«rp»t 8̂ »dl. riodtot. vis Ivsertieas» SNd.-Al«e., dei Ver- Kvdbdren kür Lvtsovt-- »««tanx ckorel» Sie ?ns» >̂s t«. in»«d«nxen m»S ô«ei» >0 »dl. ».-Z». Nie ?rt- tkea »Uer detrsxea »amemtion vin> dei 4̂ Xop. 8.-«. Klr «li« S«r k««!»clio» väer iv Seile oäer Uereu K»um. Freitag 7. Februar « » 5 « . Inländische Nachrichten. den. Herr Pietri bleibt auf seinem Posten, und zwar soll sein Wirkungskreis erweitert werden — in S t . P e t e r s b u r g , 3. Febr. Auf Grund der welcher Weise, ist noch nicht bestimmt. — AlS neu bestehenden Vorschriften sind die Inhaber von gewerb- und auffallend wird der ..Jnd?pendance Belge" ge- lichen Etablissements gehalten nickt nur für Unter- schrieben, daß General Espinaffe nicht, wie eS sonst kommen, Speise, Kleidung und Unterweisung ihrer üblich, am Montage von seinem Vorgänger oder dem Lehrlinge Sorge zu tragen, sondern sie müssen sick Staats-Minister in sein neues Ministerium eingeführt auch um deren sittliche Bildung bekümmern. ES geht wurde, sondern daß der General sich allein und in indeß auS der Inspektion, welche ein. zu diesem Be- kleiner Militair-Unisorm ins Hotel der Rue Grenelle huf eigenS errichtete Commisston vornimmt, hervor, begeben, das Arbeits-Kabinet betreten und dann dem daß in manchen Anstalten der Art weder auf die Huissier Befehl ertheilt habe, die ChefS der verschie- Moralität der Lehrlinge noch auf die Erfüllung der denen Dienstzweige seines Ministeriums zu ihm zu. religiösen Pflichten von Seiten derselben gewacht wird. rufen. AlS diese nun eingetreten, kündigle der Ge- Viele halten zwei, ja drei Jahre hintereinander keine neral ihnen an, der Kaiser zähle auf ihre volle und Fastenandacht. Auf Befehl deS St. Petersburger rückhaltlose Ergebenheit; wenn Jemand aber nicht un- Militair-GeneralgouverneurS wird hiermit sämmtli- bedingt seine Zustimmung zu der neuen Politik der chen Inhabern gewerblicher Etablissements Hieselbst Regierung ertheilen könne, so werde es besser sein, bekannt gemacht, daß sie für die Moralität der ihrer sogleick auS freien Stücken abzudanken, denn er sei Fürsorge anvertrauten minderjährigen Mädchen und als Minister entschlossen, keinen bloS halben Gehor- Knaben streng zu wachen und zugleich auf die Beob- sam zu dulden. AlS die Herren sick entfernen woll- achtung der religiösen Pflichten zu achten haben. ten. fügte der General noch hinzu, seine Ernennung Gemäß dem tz 1831 deS Criminalgesehbuches werden sei übrigens keineswegs eine blos interimistische, son- diejenigen Meister und Meisterinnen, deren Zöglinge dern er sei bestimmt, des Kaisers Pläne bis zur Er- im Laufe deS JahreS keine Fastenandacht verrichtet reichung deS vorgesteckten Zieles auszuführen. Dieser haben, das Recht solche Anstalten zu halten verlieren. Vorfall, fügt ver Korrespondent der „Jnvependance (St. Pet. Z.) Belge" hinzu, habe die Beamten in der Ueberzeugung bestärkt, ..daß der 14. Januar der Anfang einer neuen 'Ausländische Nachr ich ten . Aera sei." — Dem „Nord" wird von hier berichtet, die Erbitterung in einem Theile deS Heeres gegen F r a n k r e i c h England habe sich nicht bloS in den Adressrn, welch? P a r i s , 11. Febr. Der General Espinasse. der ..Moniteur" veröffentlicht, Luft gemacht, sondern Minister deS Innern, hielt gestern an die Offiziere der eS werde sogar versichert, daß Generale «nd Offiziere, pariser Nationalgarde eine sehr kräftige Ansprache; er welche Inhaber deS Bath-OrdenS seien, vteJnstgnien sagte ihnen, der Kaiser rechne auf sie, falls eine dieser Auszeichnung von Seiten Englands dem fran- Emente ausbrechen werde. Man habe bisher zu sehr zösischen Kriegsminister zurückgeschickt hätten; dieser an die Vernichtung deS revolutionären Geistes und habe ben Herren jedoch daS Unzeitgemäße dieser De- der bösen Leidenschaften geglaubt; daS Altentat vvm monstration vorgestellt und sie zur Zurücknahme ihrer 14. Januar habe aber diese Illusionen zerstört, und englischen Dekorationen bewogen. — Man erzählt eS sei Zeit, daß alle ehrlichen Leute sich gegen den hier noch immer sehr vielerlei Geschichtcken, welche gemeinschaftlichen Feind vereinigen. — Heute hat sich auf den Mordversuck Bezug haben. So wird behaup- General Espinasse nach den Tuilerieen begeben und tet, der Engländer AUsop, von dem ,S heißt, daß er lange Zeit mit dem Kaiser gearbeitet. Ein Korre- alS Mitvcrsckworner angeklagt wird, habe sich eine spondent der „Kölnischen Zeitnng" glaubt versickern Einladung auf den Tuilerieenball verschafft, um dort zu dürfen, daß dieS beinahe jeden Tag geschehen wird, daS Verbrechen ;u begehen. Dies sei zuerst ange- und ganz unabhängig von der Anwesenheit des Ge-' nommen worden (der Ball sand am IS. Januar neralS beim Ministerrats. Der Kaiser will dieses statt), später aber hätten die Verschwörer sich eines wichtige Ministerium unter seine unmittelbare Leitung Anderen besonnen und beschlossen, den Versuch in der nehmen. Man hat Herrn Billault vorgeworfen, daß Straße Lepelletier zu machen. Allsop habe hiervon er zu schlecht unterrichtet gewesen und zu wenig Energie nichts wissen wollet» und sei noch in der Nacht vom an den Tag gelegt.habe. Nnn soll eö anders wer- 13ten nach London abgereist und nnn nach Amerika. Äie Pariser lassen es aber so wenig an Erfindungen die revolutionären Leidenschaften der Jahre 1848 und fehlen, daß man nie weiß, was wahr ist. So'zum 1831 gerichtet. DaS Sicherheitsgesetz werde strenge, Beispiel war es eine reine Erfindung, daß der Lehr- aber mit Maß angewandt werden. Die Wahl deS meister des jungen Pierri diesen auS seinem Hause General Espinasse sei kein Wechsel in der Politik; geschafft habe; folglich halte auch der Kaiser keine. die getroffenen Maßnahmen wären nöthig gewesen, Veranlassung zu dem großmüthigen Gedanken, sich sie feien aber ausreichend, die Regierung wolle weitere deS jungen Menschen anzunehmen. lZ.) nicht treffen. sZ.) Im Foubourg St. Anloine ereignete sichg estern E n g l a n d . ein schreckliches Unglück. Erue Mutter verbrannte Lo ndou, 11. Februar. I n dcr gestrigen Un« lebendig mit ihren drei Kindern. Die Kleider der tttbauS-Sitzuug (Die LordSs itzen niemals am Mitt- Mutter halten Feuer gefangen, und ihre Kinder, die woch.) zeigt Mr. Stirling an, er werde nächstens sich über sie warfen, um daS Feuer zu löschen, kamen eine Frage an den Premier richten, eine Behauptung mit ihr um. Der Vater winde wahnsinnig, als er betreffend, die, nachdem sie seit Jahren privatim auf- die schrecklich verstümmelten Ueberreste seiner, unglück- gestellt worden sei, endlich ihren Weg in die öffent- lichen Familie sah. lichen Blätter gefunden habe. Da der Charakter ei- Zu Folge der außerordentlichen Abnahme der ner febr hochgestellten Person durch diese Angelegen- Waldungen Frankreichs, die heute nur noch S,4V0.(M heit berührt werde, so sei es wünscheuSwerth, daß Hektaren umfassen, hat die Regierung beschlossen, außer jene Angabe entweder ihre Bestätigung erhalte, over den bestehenden sechs Gründen, nach welchen in daß ihr geradezu widersprochen werde. Er werde des- Folge dcS Gesetzes von 1857 die Ausrodung eineö halb Lord Palmerston fragen, ob das Jahrgeld, wel- Waldes verboten werden kann (wenn er zur Haltung ches Napoleon l. in seinem Testamente dem Offizier der Erddccke auf Bergen dient, wenn er gegen Ueber« Cantillon wegen seines Attentats auf daS Leben deS sckwemmnngen und Sumpfbildung schützt, wenn er Herzogs vvn Wellington ausgesetzt habe, seit dem 2. zur Erkaltung vbu Quellen uud Wasserläufen dient, Dek. 18)1 nebst der rückstäudigen Summe und Zin- wenn er Dünen und Küsten gegen die Meereswogen sen von dem gegenwärtigen Kaiser der Franzosen aus- schützt, wenn er zur Gränzverlheidigung dient, weun gezahlt worden sei. Lord John Russell beantragt dar- die Gesundlzeit der Gegend d^vvv. abhängt), nocb ei- auf die zweite Lesung einer, nach jahrelangen An- nen' siebentenh inzuzufügen,, den'..^. wenn dcr Wald nahmen im Unterhause und eben so oft wiederholten zur BMedigung des lorasen' HMedürfnisseS dient. Abweisungen im Oberbause auch in dieser Sitzung Trotz dieser alleidingS sehr notlyMdigen Bestimmung wiederum eingebrachten Bill zur Abänderung der Par- geht der Maldreichthunz Franfr îcW seinem Ruin ent- lamentseide (sogenannte Judenzulassungsbill). Die gegen, ivek! kein Gesetz besteht', das den Privaten Bill ist dieseS Mal jedoch insofern verändert, als sie oder den Gemeinden denBewirlbschaftungö»MoiluSvor- " die Juden nicht mehr durch eine allgemeine Entchrist- schreibt. Die natürliche Folge ist, daß.fast alle Pri- lichung des ParlamentSeidcs parlamentsfähig machen vatlaubkoizwaldungen vernichtet und iii Niederwald will. Sie erneut vielmehr die alten ParlamentSeide verwandelt werden. ES ist übrigens nicht bloS die für Christen nur in veralteten Einzelheiten, ohne an Gewinnsucht, welche die Französi,chett Waldungen so ihre christlichen und dynastischen Pricipien zu rühren, arg gähntet Hat , sondern vor Allem die schlechte und schlägt für die Juden einen besonderen Eid vor, Verwaltung. Die Franzosen sind im Allgemeinen welchen sie ihrem Glauben «ach leisten können. — noch schlechtere Forstleute, als sie Jäger sind. Die Sir F. Thesiger, einer der Hauptgegner der Zulas- ausgesprochene Leidenschaft der Deutschen zur Jagd sung der Juden zum Parlament, erklärt, er werde sich hat nicht wenig dazu beigetragen, allezeit den Forsten der zweiten Lesung des Gesetzwurfes nicht widersetzen. daS Interesse der entscheidenden Kreise zuzuwenden, Die Bill sei in der ehrlichste« und geradesten Weise und die Waldungen zu erkalten. eingebracht worden. Sie schlage eme Eidesformel Der Engländer Allsop, von dem die..Morning für die christlichenP arlamentsmitglieder vor, in wel- Post" sagt, daß er mit unter den Verschworenen sei, cher die Worte „auf den wahren Christenglauben" soll England verlassen und sich nach den Vereinigten beibehalten seien, und, eine besondere EideS« Formel Staaten gefluchtet haben. für die Israeliten. Damit sei die Frage über die Dem Vernekmen nach hat die Preußische Fre- Zulassung der letzteren geradezu, nicht, wie früher, gatte „TheliS» Befehl, sich nach China zu begeben, auf einem Umwege, vor daS HauS gebracht, und um dem dortigen Kriege alS Zuschauerin beizuwohnen. daS müsse auch der Fall sein Er seineStheilS kalte Die Forderungen, welche Frankreich an die an i?em Princip fest, für welches er stets eingestan- Schweiz gestellt hat. sind sehr weitgreifende. ES hat den habe, an dem Grundsatze nämlich, daß daS Par- u. A. die Ausweitung der politische« Flüchtlinge lament seinenc hristlichen Charakter auch in Zukunft verlangt. <N. Pr. Z.) bewahren müsse. Der zweiten Lesung der Bill werde P a r i s , 13. Febr. «Tel. Dep.) Der heutige er sich, wie gesagt, nicht widersetzen; doch habe er „Moniteur" enlkält einen die Maßregeln der Regie- die Absicht, wenn die Vorlage im Comite erörtert rung erläntrrnden Artikel. Der. Kaiirr kabe, als er werde, die Auslassung deS die Juden betreffende» von einem Komplott und von der Eristenz der Feinde Theiles derselben zu beantragen. — Lord I . Russell der Gesellschaft Kennt.niß erhalten, bereits Maßregeln bemerkt', eS würde ihm lieb gewesen sein, wenn er treffen wollen. DaS Attentat babe den Kaiser davon im Stande gewesen wäre, bei dieser Gelegenheit gleich- nicht abbringen können. Die Maßregeln feien gegen zeitig eine Eidesformel ausfindig zu machen, die so- wolil von Protestanten wie von Katholiken hätte ge- nigstenS A) Procent drücken, und daß die entfernte leistet werden können. Doch sei ihm das nicht ge- Aussicht auf einen Krieg mit England die ganze pro- lungen. duktive Industrie Frankreichs aus den Tod lähmen Walpole (Tory) bemerkt, er habes tetSd ie An. würde." — Die Times ist natürlich für eine Maß- ficht gehabt, daß die Form der gegenwärtig bestehen- regel, welche so allgemeinen Anklang findet, daß so» den drei parlamentarischen Eide schwerfällig und für wohl Conservative als Liberale sich zu ihr vereinen. die gegenwärtige Zeit gänzlich unpassend sei, und (N.Pr.Z.) wenn die Bil l bloß bezweckte, die mangelhaften Stel- London, 1l . Febr. I n der heutigen Sitzung len zu beseitigen und durch bessere zu ersetzen, so deS Oberhauses wünschte Graf von Carnarvon zu würde er gegen die vorgeschlagene Aenderung nichts wissen, ob die Regierung, wie sie eS in der Thron- einzuwenden haben; doch seien in der Bil l die in den rede versprochen, eine Parlamentsreform - Bil l einzu- jetzigen drei Eiden ausgesprochenen drei Principien dringen beabsichtige. Er seinerseits müsse eS für sehr (Christenthum, Ausschließung der geistlichen Autori- unwahrscheinlich halten, daß einer so wichtigen Maß- tät deS PapsteS und der Stuärtdynastie) nicht fest- regel die gebührende Gerechtigkeit wiederfahren könne, gehalten. Letzterer aber thue noth und er ersehne da die Masse von bereits angekündigten Geschäften den Zeitpunkt, wo daS antijüdische Vorurtheil zu den die Aufmerksamkeit des Parlaments bis Ostern voll- Schwächen der Vergangenheit gezählt werden wird. auf in Anspruch nehmen werde. Sei die Bil l vor- — Der Minister des Innern Sir G. Grey erklärt bereitet, so wäre eS die höchste Zeit, sie einzubringen; sich entschieden für Zulassung der Juden. — Mr . wo nicht, so würde ihr kaum noch die volle Erwä- Rewdegate wird bis zum letzten Hanch gegen die Zu- gung gewidmet werden können, welche ihre Wichtig- lassung von Menschen streiten, we!He gar nicht die keit erheische. Graf Granville, der Präsident deS Juden des Alten Testaments, sondern Anhänger von GeheimenrathS, euviederte, er nehme keinen Anstand, Meinungen sind, die das Neue Testament verdammt zu erklären, daß die Negierung ihre Absicht in Betreff hat. — Mr. Spooner schließt die Juden auS, nicht der gedachten Maßregel nicht geändert, aber man müsse weil er sie etwa für schlechte Unterthanen oder ge- ihr gestatten, hinsichtlich der Zeit der Einbringung fährliche Menschen, sondern weil er ihre Zulassung derselben und hinsichtlich der passendsten Art und Weise, für eine Sünde gegen die Grundsätze deS Christen- die Meinung des Parlaments darüber zu hören, ih- thums hält — Mr. Maguire würde einen einfach rem eigenen Ermessen zu folgen*). Graf Derby be- auf Judenemancipation berechneten Gesetzentwurf un» bemerkte darauf nur, daß Parlament nnd Land wohl terstützt haben, protestirt jedoch gegen eine Bill, den Anspruch daraus hätten, einen Begriff von der welche durch ne.ue und ausdrückliche Sanctionirung Maßregel zu erhalten. Bringe die Regierung dieselbe früherer Eide daS Gewissen der katholischen Mitglie- nicht zeitig ein, so müßte man glauben, daß sie ent- der verletzen müsse. Die Bi l l wird sodann — ohne weder das Durchgehen der Bil l nicht wünsche, ein Abstimmung — zum zweiten Mal gelesen. — Die Resultat, welches vielleicht einigen Mitgliedern deS Havelock-Pension-Bill geht durch das Comitü. Kabinets nicht unerfreulich sein würde, oder daß sie London, I I . Febr. Zur gestrigen Mordverschwo- dem Parlament nnd dem Lande nicht die gehörige Zeit rnngs-Debattesagt„Herald": „AlS Organ der konservati- lassen w»lle, den Inhalt der Maßregel zu prüfen. (Z.) ven Partei fühlen wir eine gerechte und stolze Ge- London. 12. Febr. Im Unterbaust machte nugthuung über das Ergebniß drr Dienstags-Abstim- Lord John Russell dem Kabinette die Mittheilung, mung nnd die Debatte, welche eS herbeigeführt hal. daß cr heute die Vorlage der Lord Elgin enheilten Das Resultat ist daö Werk drr Confervativen, die Instructionen und der dem Gouverneur reu Canton in loyaler Anerkennung der Ansprüche, welche Napo- gestellten Bedingungen verlangen werte. — Wie leon l l l . auf Englands Freundschaft besitzt, alle Par- »Daily News« wissen will, enthält Lord PalmerstonS teimotive zurückwiesen und der Bil l 12 t Stimmen indische Bil l unter Anderm die Bestimmung, daß ein gaben. Sonst wäre die Abstimmung so ausgefal- Minister für die indischen Angelegenheiten eingesetzt len: 178 für, 221 gegen die Regierung." — Das wird, dem eine aus acbr von ihm ernannten Mitglie- Peelitifche ..Chronicle-,-ein ständiger Bewunderer deS dern bestehende Ratbskammer beigegeben ist. Diese Kaisers der Franzosen, preist die Majorität von 2W RathSkammcr hat sich blos mit Votirung der Bud- für die Verschwörungsbill als einen Triumph. den gets-Positionen für Indien zu befassen. Sämmtliche der gesunde Menschenverstand über die schlimmsten Ernennungen der Beamten für Britisch-Judien gehen Leidenschaften davongetragen habe. — Die demokrati- von dem betreffenden Minister auS. (Z>) schen »Daily NewS" versichern, »die Beitreiber dec London. 12. Febr. (Tel. Dep.) I n der so Regierung sowohl als der Torypartei hätten uner- eben stattgehabten Siyung deS Unterhauses erklärte müdlich gearbeitet und allen Mitglieder inS Ohr ge- der Unter -SraatSsecretair deS Innern, Lord Grey, flüstert: „„Wenn Lord Palmerston in der Minorität daß die sranjvstsche Regierung keinen der in Eng- bleibt, reist Graf Persigny morgen von London ab."" land lebenden Flüchtlinge zur Verfolgung bezeichnet Dieser blinde Schreckschuß, habe auch gewirkt. Wie habe. Lord Palmerston beantragte die Abschaffung lächerlich er gewesen, sehe man schon daraus, daß die Friedensfreunde Bright und Gibson mit der Mi- ' ) Hiedurch berichtigt sich eine telegraphische Mitteilung norität gestimmt haben. Kaiser Napoleon wisse sehr belgischer uud rheinischer Blätter, wonach Graf Granville an- ju t , daß der bloße Gedanke an die Möglichkeit eineS gezeigt haben sollte, daß die Regiernng ihr Versprechen, eme Zerwürfnisses mit England die Pariser Rente um we- ParlamentSresormbill einzubringen, zurückziehe. (Z») der ostindischen Compagnie und will dieselbe durch streitung der Borarbeiten in Betreff der Befestigung einen verantwortlichen Minister, den» acht erfahrene Stockholms ist heute von Ade! und Ritterschaft mit Räthe zur Seite stehen, ersetzt wissen. Letztere sollen 8V gegen 43 Stimmen angenommen. Wie früher dem Minister gegenüber das Recht deS Protestes, erwähnt, ist dieser Antrag vom'Priesterstande ebenfalls aber kein Veto haben. Sie ernennen mit dem Mi- angenommen, aber vom Bürger- und vom Bauern- nister die Offiziere, während für Civilbeamte Konkurs- stande verworfen worden. — Der Antrag deS Gesetz» Prüfungen bleiben. Die Debatte hierüber wurde ver- Ausschusses in Betreff der ReligionSsreiheitS - Frage tagt. (St.-A.) wurde heute vom Bürgerstande mit 23 gegen ZV D e u t s c k l a n d Stimmen angenommen; somit ist dieser Antrag vom F r a n k f u r t a. M. , 12. Febr. Dem Verneh- Bürgen und vom Bauernstande angenommen, aber men nach hat in der gestrigen BundestagSsitzung, vom Priesterstande, so wie von Adel und Ritterschaft nachdem die einstimmige Annahme deS AuSschuß-An- verworfen worden. (Z.) trageS in der Holstein - lauenburgischen Angelegenheit I t a l i e n erfolgt war, der für den Antrag Hannovers erwählte R o m , 2. Februar. Ein gestriges Edict deS Ausschuß Bericht erstattet und eine modifizirte Annahme Generaldircctors ter Polizei, Möns. Matteucci'S, be- empfohlen. Von Seiten Dänemarks ist eine neue ginnt mit der für die Römer so erfreulichen Botschaft: Erklärung abgegeben worden. ..DaS Anlegen der Gesichtsmasken ist an drei Tagen Fra n kfu r t a. M . , 13. Febr. (Tel. Dep.) erlaubt. « ES soll Absicht gewesen sein, diese Erlaub- Daö heulige „Frankfurter Journal« theilt in einem niß auf die ganze Dauer deS FasbingS auszudehnen. offiziösen Artikel mit, daß die BnndeS-Versammlung Doch daS Pariser Attentat mußte Beforgniß erregen, auf ven Antrag Hannovers für'S Erste nicht eingehen unv ohne die Anwesenheit so vieler fremder Fürstlicher werde. Die Fragen wegen Bildung eineS ErerutionS- Personen wäre wahrscheinlich auch aus den drei Ta- Ausschusses, so wie wegen der an Dänemark zu stel- gen nichts geworden. Die Polizei ist bemüht, daS lenden Frist seien in Berathung genommen worden. Mögliche zu thun, um der öffentlichen CarncvalSseier lZ-) ihre frühere volkStbümliche Haltung zurückzugeben, Dresden, 12. Febr. Heute in den Mittags- denn sie ist in den Händen der Fremden sehr entartet. stundens tarbh ier der vor Kurzem freiwillig von sei- Das Tragen verbotener Waffen ist streng verpönt, ner lange Jahre innegehabten Stellung zurückgetretene daö grobe Werfen mit schlechten Consetti in allen Kaiserlich Russische außerordentliche Gesandte und be- Variationen durch hohe Geldstrafe und Verhaftung vollmächtigte Minister, Geheimrath Andreas von verhindert. Auch daS Auswerfen von Geld soll nicht Schröder Erc. Derselbe »var außer am hiesigen Kö- mehr stattfinden, und somit wird jener auch diesmal niglichen Hofe auch an den übrigen Sächsischen Hö- anwesende Englische Lord, der einst als Müller ge- fen, wie an den Hannoverschen, Kurfürstlich Hessi- kleidet von seinem Balcon hinab Säcke voll Mehl auf schen, Weimarschcn, Oldenburgschen und Mecklen^urg- die Köpfe der Vorübergehenden hingoß, und auf Koh- schen Höfen beglaubigt gewesen. (St.-A.) len zur Glut erhitzte Bajocchi unter die danach haschen- Die Allg. Ztg. schreibt auS Berlin: . . In dem den Römischen Gassenbuben zu schnellen .nickt müde Befinden deS Königs ist seit voriger Woche »vieder ward, sich nach einem loyalern Zeitvertreib umzusehen ein glücklicher Fortschritt zur Besserung eingetreten. haben. (N. Pr. Z.) Se. Majestät setzt nicht blos regelmäßig seine Spazier- S cd w e i z. gänge und Ausfahrten fort, sondern empfängt auch Aus der Schweiz, 11. Febr. Die Sendung täglich mehre Personen, mit denen meistens eingehende eines eigenen CommissairS in der FlüchtlingS-Angele- Besprechungen stattfinden. AbendS erscheint Derselbe genheit nach Genf war wohl ebenso von der Pariser in der Regel in dem Theezirkel deS Hofes, und nimmt Untersuchung über daS Attentat mittelbar veranlaßt, lebhaft an der Unterhaltung Theil. Der König be- alS von dem Wunsche guter Nachbarschaft eingeflößt, schäftigt sich häufig mit Zeichnen, und hat auch mehr- ja gewissermaßen von dem Umstände geboten, daß mals schon geschrieben. Wie die ..Berliner Revue" die Autorität des BundeSrathes über die Kantone berichtet, äußern sich die Folgen seiner Krankheit noch ziemlich begrenzt ist, so daß eS, wollte man nichts in einer gewissen Schwäche veö Gedächtnisses, welche zu versäumen scheinen, do/pelt galt, stch deS guten er selbst schmerzlich empfindet, und über deren Eigen- Willens der betreffenden Kantone in dieser Hinsicht thümlichkeit er sick schon wiederholt klar ausgesprochen unmittelbar zu versichern. Danach ist eS ganz richtig, hat. Besonders sollen dem hohen Herrn die Namen daß Herr Aepli nicht sowohl in der Eigenschaft eineS fehlen, während er vollständig die Gewandtheit hat, eigentlichen eidgenössischen CommissairS, sondern alS die gerade in Redes tehendeS ache nach allen Seilen Spezial-Abgeordneter des Bundesraths an Herrn Fazy auf daS Genaueste zu beschreiben. Eine solche partielle in vertrauter Mission abging. Der BundeS-Präsident Gedächtnißschwäche findet sich »»»cht selten vorüberge- versicherte auch bei dieser Gelegenheit dem französischen hend als Folge großer geistiger Anstrengungen und Gesandten, unter so gebieterischen Umständen alle Krankheiten. zweckdienlichen Anstrengungen machen zu wollen, und fügte hinzu, daß die Kantone Waadt und Genf spe- S c h w e d e n . ziell eingeladen werden würden, neue Vorsichtsmaß- Stockholm, 6. Febr. Der Antrag deS Staats« regeln , namentlich Angesichts der nahen Eröffnung Ausschusses, betreffend die Anweisung von 100MV der Bahn Lyon-Genf und deS dadurch erleichterten Thlr. jährlich sür die Jahre 1859 und 1860 zur Be. Eintritts von Frankreich nach der Schweiz und um- gekehrt, zu treffen, und daß er auf diese Weise der schen Bevölkerung aus absoluten Widerstand gegen Regierung deS Kaisers zu beweisen hoffe, wie großen jede Konzession an die Naja, gegen jede Neuerung Werth die Eidgenossenschaft und die Kantone darauf überhaupt stieß und »„verrichteter Dinge den Ort legten, sich alS «die treuen Alliirten Frankreichs" zu verlassen mußte, nur zu deutlich, wie begründet die zeigen. Von der Erfüllung dieser Versprechungen und Besorgniß der Christen sei. Aber auch die von den von der Bereitwilligkeit der Grenz-Kantone, alle von türkischen Behörden selbst ergriffenen Maßregeln sind der Klugheit gebotenen und mit den republikanischen weit entfernt, irgend ein Vertrauen einzuflößen, we» Institutionen der Schweiz verträglichen Maßnahmen nigstenS sind die Antecedenticn Selim Pascha'S, der zu nehmen, wurde dann auch nach Paris Mitthei» als Pacifikator der Südherzegowina von Serajevo kung gemacht. Man darf also glauben, daß Herr auSgesandt wurde, und Zaim Sultanovic'S, ren man Aepli mit dem StaatSrathe von Genf die nöthigen an die Spitze der dorthin kommandirten Baschi-Bo» Maßregeln verabredet hat. Wie man vernimmt, zukS stellte, nicht geeignet, zu der so wünschenS- würde ver BundeSrath die ältere Verordnung vom welchen Beruhigung der Gemüther beizutragen. 15. Febr. 1851, die aber inzwischen so ziemlich in (Z.) faktische Nichtbeachtung gekommen ist, und wonach O f t i n d i e n . kch in den Grenz - Kantonen keine italienischen oder Die Operationen des Oberbefehlshabers deS französischen Flüchtlinge aufhalten dürfen, für maß- Ostindischen HeereS erläutert der officiöse ..Globe« gebend erklären, so daß die Versetzung der Betreffen- unter Bezugnahme auf die neuesten Berichte der Ue- den in mehr innere Kantone zu erwarten wäre. lZ.) berlandpost in Folgendem: „Die wirksame Niederfchla- T ü r k e i . gung deS Aufftandes kann nur nach einem bestimm» S m y r n a , 6. Febr. iTel. Dep.) Der uner- ten Plane bewerkstelligt werden, und der erste Schritt hörte Schneefall im Innern deS Landes hat viele Un- zur Ausführung dieses Planes mußte die Sicherstel- fälle verursacht. lung der Communicationen zwischen Calcutta und dem Eine tel. Dep. meldet: Fuad Pascha wird die Pendschab sein. Zwischen Calcutta und Cawnpur Türkei auf den nächsten Conferenzen vertreten. Mr. war die Verbindung durch den Sieg über das Gwa» Murray, der Englische Gesandte in Teheran, ist von lior-Contingent gesichert worden unv eS handelt sich seiner gefährlichen Krankheit wiederhergestellt. zunächst um die Säuberung deS Landstricks zwischen (N.Pr .Z . ) Caunpur nnd Agra. Die am 6. und 7. December Kons tan t inope l , 6. Februar. Zum Besten erfochtenen Siege hatten die Rebellen in zwei Theile der Armen, welche durch die fortdauernde Kälte viel Zersprengt, von denen der eine nach Audh, der an» leiden, sind umfassende Sammlungen eingeleitet wor- dere über den Dschumna nach Calpi retirirte. Da den. Der Sultan hat eine Million Piaster angewie- beide Seiten dcS Doab iLand zwischen Dschumna sen. Halim Pascha geht mit 1V,VVV Mann nach und Ganges) von Parteigängern bedrohet werden Bosnien, Achmed Pascha nach Arabien. I n Mossul konnten, wurde es nöthig, dergleichen Versuche zu schwärmen räuberische Araberhorden bis vor die Thore vereiteln oder, falls sie unternommen werden sollten, der Stadt. DaS Gehalt der meisten Pforten-Mini- niederzuschlagen. Außerdem handelte'eS sich um El- fter und des Scheich ul Islam ist erhöht worden, cherstellung der Colonne des Obersten Seaton, die — Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, bis dahin zwar überall siegreich gewesen, aber doch Fuad Pascha, soll sich als Vertreter dcr hohen nnr schwach war und einen ungeheuren Transport Pforte im Mär; zu den Konferenzen nach Paris auS Delhi zu decken hatte, der dem Oberbefehlshaber begeben. die Hülfsmittel zu seinen weiteren Operationen liefern Neuere Berichte der „Wiener Zeitung« auS Zara sollte. Um nichts dem Zufalle zu überlassen, ent- vom 4. Februar bestätigen wiederum, daß die letzten warf der Oberbefehlshaber einen Plan, welcher den übertreibenden Berichte der thatsächlichen Grundlage Transport völligs icherstellenm ußte. Mynpurie, wo entbehrten, und daß das Bedenkliche der Zustände »n Oberst Seaton nach den von ihm gelieferten Gefech- der Herzegowina weniger in großen Konflikten, als ten Halt gemacht hatte, liegt in der Mitte zwischen in der Stimmung und durch Reformverlangen undFurcht dem Dschumna und Ganges auf dem directen Wege vor Neuerungen bewirkten Aufregung der Bevölkerung nach Caunpur. Das Vorrücken der Colonne nach seinen Grund hat. DaS genannte Blatt schreibt: ihrem Bestimmungsorte konnte aber durch die Rebel- Seit die Montenegriner sich auS der Südherzegowina len von Furruckabat gestört werden, einer Stadt am in ihre Berge zurückgezogen haben, ist auch der größte rechten Ufer deS Ganges, H Meilen von der alten Theil der dortigen Naja nach Hause zurückgekehrt. Britischen Cantonirung Futteyghur; auch konnte die Nur einige hundert der Letzteren behielten das Kloster Colonne von einer Truppenmackt gefährdet werden, Duzi und die wichtigsten Pässe in Besorgniß besetzt, die kühn genug gewesen wäre, den Dschumna zu daß nach ihrem Abzüge die alS im höchsten Grad überschreiten und sich ihr in den Weg zu stellen, fanatisch bekannte türkische Bevölkerung von Trebigne Um alle Gefahr zu verhindern, rückte Sir Colin und anderen muselmännischen Ortschaften jener Ge« Campbell selbst mit einem größeren TruppencorpS ge» gend an den Kirchen, Klöstern und Dörfern der Chri» gen Furruckabad vor, während er den Brigadier Wal» sten Rache nehmen würde. Leider beweist der Um» pole mit einem kleineren Corps über Akbarpur nach stand, daß der Bruder deS Gouverneurs von Mostar, Etawah schickte. So deckte Sir Colin gleichzeitig die welcher alS gemäßigter Türke zur Pacification nach rechte und linke Flanke der Colonne deS Obersten Trebigne gesandt war, bei der dortigen mahomedani» Seaton und schaffte ihr eine freie Straße zwischen seinen eigenen beiden Colonnen, auf der sie jeden von die Beschreibung eines auf Ansnchen deS wirklichen ihm ihr angewiesenen Bestimmungsort erreichen kann. StaatSratheS von J a codi , dem StaatSratheFelir I n Gemäßheit dieses Planes ist nach Angabe der te- M iaSkowSk i in Warschau ertheilten Ivjährigen legraphischen Depesche Brigadier Walpole am 29. Privilegiums auf einen vom verstorbenen Staats» December in Etawah angelangt, und Sir Colin selbst, Referendar Le lovSk i erfundenen Controlapparat zur ver auf dem rechten Ufer deS Ganges vorgerückt war, Messung weingeistiger und anderer Flüssigkeiten. hatte nach einem den Rebellen von Furruckabad ge- Mi t dem Resrigerator eines DestillirapparateS lieferten Treffen viese Stavt ven 3. Januar besetzt verbunden, dient der Controlapparat zur Verificirung und seine Verbinvung mit ver Colonne deS Obersten deS in einer gewissen Zeit produeirten Spiritus, so- Seaton hergestellt. Solchergestalt ist der Doab ge- wohl in Bezug auf die Quantität als anf den Mi t t - säubert und die Straße von Delhi nach Calcutta ge» lern Gehalt desselben. Indem man Flüssigkeiten durch säubert und gesichert worden. ES läßt sich nun er- den Controlapparat hindurch in die Fässer oder Vor- warten , daß ver OberbefeblShaber seine Truppen zu rathSreservoirS leitet, wird einerseits auf einem Zif« den weiteren Operationen concentrire» wird. Auf serblatte die durchgeflossene Menge derselben in hal- der anvern Seite von Audh hat Dschung Bahavur ben WedroS angegeben, andererseits, in einem klei- sich GoruckpurS bemächtigt und wirv sich vermuthlich nen Nebenreservoir eine geringe, genau sich immer mit dem Obersten Frank, vereinigen, während Gene- gleichbleibenve Quantität derselben, abgetheilt. Man ral Outram fich in Alumbagh behauptet. DaS Netz erhält hierdurch eine Probeflüssigkeit welche den durch- zieht sich also von allen Seiten um die Malcontenten schnittlichen Gehalt der abgemessenen Flüssigkeiten auf von Auhd zusammen, wo der Hauptschlag zur völli- daS genaueste darstellt; welcher Gehalt dann nach gen Unterdrückung des AusstandeS geschehen muß." der gesetzlich festgestellten oder irgend einer andern — So der officiöse ..Globe". Die ursprüngliche Ab- konventionellen aräometrischen Probe bestimmt werden sicht des Oberbefehlshabers ging bekanntlich darauf kann. hinaus, Audh nicht zu umschließen, sondern den dor- Der Lelovskiscbe Controlapparat hat wrder der tigen Aufstand mit einem Zuge in daS Herz des Form noch dem Principe nach irgend etwaS gemein Landes von innen heraus zu zersprengen. Als Sir mit ven zur Messung von Gasen angewandten Gas- Colin Campbell an der Ausführung vieseS Planes messern so wenig mit den bekannten Hydro- durch die feindliche Uebermacht gehindert wurde, lau- metern over anvern zur Messung tropfbarer Flüssig- gten anfänglich die Rachrichten nicht dahin, daß er keiten vorgeschlagenen oder in Anwendung gekomme- Audh nunmehr zu umstellen gedächte, sondern daß 5r nen Apparaten. Er zeichnet sich durch äußerst sinn- in Rohilkund und der Delhigegend operiren und Audh reiche und einfache Constructionen unv vor allem da- vielleicht noch für ein halbes oder dreiviertel Jahr durch auS, daß bei dem wesentlichsten Theile dessel- bei Seite liegen lassen wolle. Wir sind natürlich ben, das Princip des selbstthätigen Hebers in An- nicht in der Lage, zwischen Viesen Nachrichten und der wendung gebrach» ist, ein Princip, welches, da eS heutigen Darstellung deS „Globe« zu entscheiden. auf rein hydrostatischen Gesetzen beruht nnd vom Baro- Daö Direktorium der Ostindischen Compagnie meterstande, dem specifischen Gewichte der Flüssigkei- hat am 25. November ein Schreiben an den Gene- ten, so wie auch von allen comvlicirten mechanischen ral-Gouverneur Lord Canning erlassen, in welchem Organen gänzlich unabhängig ist, es gestattet die in derselbe autorisirt wird, eine auS MilitairS und Ci- Redes tehendeM essung mit der äußersten Genauigkeit vil-Beamten der drei Präsidentschaften zusammenge- zu bewirken. setzte Commission zu ernennen, welche ein Gutachten Bei sorgfältiger und gewissenhast beaufsichtigter über die Reorganisation deS Ostindischen HeereS ab- Ausführung des ControlaxparateS, ist durch densel- geben soll. Das Direktorium schreib! der Commis- ben vaS wichtige, .bisher in keinem Lande erreichte ston vor, Vit Frage in zwölf Richtungen zu untersu- Problem erreicht, eine genaue Controle der produ- chen; insbesondere soll VaS Augenmerk der Commis- cirten weingcistigen oder andern Flüssigkeiten zu er- ston darauf gerichtet werden, ob eS zweckmäßig sei, möglichen, ein Problem dessen Lösung von der größ- jedes Regiment auS einem bestimmten Bezirk zu rekru- ten Wichtigkeit ist̂ sowohl für ven Fabrikanten selbst tiren, die einzelnen Trupps und Compagnieen aus alS auch für vaS Gouvernement, behufs einer na- Mitgliedern verschiedener Stämme und Kasten zusam- türlichen,s icherenu nd regelmäßigen Steuererhebung, menzusetzen, jedem Regiment eingeborner Truppen eine die weder den einen noch den andeen Theil willkühr- Compagnie Europäer beizugeben, Einqcborene aus lich beeinträchtigt «nd allen Unredlichkeiten vorbeugt. anderen Astatischen Ländern für daS Ostindische Heer (St. Pet. Z.) anzuwerben und AehnlicheS. Einen Hauptpunkt ver Untersuchung wird die Frage bilden, in welchem Zah- S t r e n g e r W i n t e r in Neape l . Sei t !3 len-Verhältnissr die in Ostindien verwendeten Euro- Jahren hatte man in Neapel keinen sos trengenW in- päischen Truppen zu dem eingeborenen Ostindischen ter, alS den diesjährigen. Die Springbrnnnen sind Heere zus tehenh aben. (N. Pr. Z.) zugefroren, und der Neptun der Medina-Fontainen trägt einen EiSmantel. Die Orangenbäume scheinen M i S e e l l e » stark gelitten zu haben. (Z.) Der C o n t r o l a p p a r a t . I n d e r Senats- D i e H i n d u s i n P a r i s haben doch kein Zeitung Nr, 2, vom 7. Januar d. I . , befindet sich gutes Andenken hinterlassen. Prinz Mirza, der zum Begräbnis seiner Mutter auS London gekommen war, kommenschaft von 370 Kindern und Kindeskindern hat im Hotel Lafitte, wo er mit Gefolge acht Tage hinlerlassen hat. . lZ.) zugebracht« solche Verwüstungen angerichtet, daß der Wirth sich bewogen fand, seinen Schaden abschätzen D o r p a t . Der berühmte erste Komiker deS Pa- zu lassen, der sich nach billigem Ermessen auf 8500 laiS-Royal-Tbeaters zu Paris Levassor gab gestern Fr. beläuft. (H. E.) ' . ' ein (,'nnvt'i't ln»utk«>, in welchem derselbe die verschie- densten komischen Charakter-Bilder mit der bewnndernS- Z e r i g n i ß v o n dem gesegneten J a h r - würdigsten LebenSwahrheit auf daS meisterhafteste dar-, 1 8 3 7 hat die Frau Engelwirthin in Listal in der . stellte. Der Beifall den die vielseitigen ausgezeichne- Schweiz abgelegt, die ihren Gatten im Januar 1837 " ten Leistungen dieseS wahrhaft großen mimischen Vir- mit Z w i l l i n g e n und im December desselben Jah- . tnofen bei dem ungewöhnlich zahlreich versammelten res mit D r i l l i n g e n erfreute. Mehr kann man Publikum fanden war ein so ungemessener und ehren- nicht verlangen. Alle fünf in e inem Jahr von der wie er nur je einem Künstler gespendet worden. e i ne r Mutter gebornen Kinder befinden sich frisch Wir können Herrn Levassor mit der ganzen reichen und munter, die Mutter ebenfalls. Als eine Art Fülle seiner vollendeten Komik allen Hypochondern Pendant hierzu kann ein vor wenigen Wochen in Ka- und StaatShämorrhoidaren als Arzt empfehlen. Heute nada 120 Jahr alt gestorbener Mann, Namens Da- Abend wird derselbe noch eine zweite und letzte Vor- niel Arkin gelten, der aus s ieben Ehen eine Nach- stellung geben. Zm Namen deS General-tAl'iivernementS von Liv Ehst- unr> Kurland gestattet den Druck: . 2 7 . Dorsal, am 7. Februar 1858 R. !i»nde, Ccnsor. Gerichtliche Bekauntmachungon. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Von Einem Kaiserlichen Universitäts-Gcrichte zu Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- Dorpat wird dcsmittelft bekannt gemacht, daß die meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Bibliothek Sr. Ercellenz, des Herrn wirklichen hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der hie- Staatsraths, Professors omerid. vr-. Otto, beste- sige Bürger Carl Reinhold Weigelin mittelst des hend aus juristischen, philologischen, philosophi- mit dem hiesigen Bürger und Bäckermeister Robert schen, belletristischen, historischen, illustrirten und Bön ing am 4. Juli 1857 abgeschlossenen und encyelopädischen Werken nebst einer zahlreichen am 26. ojusll. mens. Hierselbst corroborirten Kauf- Dissertationen - Sammlung aus allen Discipli- contraetes" das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheile neu am !0. Febrnar d. I . und an den folgenden suli Nr. 136 auf Erbgrund belegene hölzerne Wohn- Tagen voll 3 Uhr Nachmittags ab im Locale die- haus sammt Appertinentien für die Summe von ses Gerichts gegeu gleich baare Bezahlung öffent- 6800 Rbl. S. acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein lich versteigert werden wird, sowie daßderBücher- gesetzliches publicum pi oelsm« nachgesucht und mit- Catalog alltäglich in den Vormittagsstunden von telst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben 11 bis 1 Uhr in der Caneellei dieses Gerichts ein- erhalten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, gesehen werden kann. 2 welche an gedachtes Grundstück aus irgend ei- Dorpat, den 3. Februar 1858. nem Rcchtstitel zu Recht beständige Ansprüche ha- ^l! msmlikUum: Notaire A. L. Wulssius... ben> oder wider den abgeschlossenen Kanf-Contract Einwendungen machen zu können vermeinen, sich Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und zur öffentlichen Kenntniß, daß am 17. Februar c. sechs Wochen » clsw kujus proclgmstis und also Nachmittags um 3 Uhr auf dem Nathhause ver- spätestens am 28. Jan. 1859 bei diesem Rathe zu schiedene Mcubeln, Hausgeräthe, Silberzeug und melden angewiesen, mit dcr Verwarnung, daß nach andere Effekte, gleichwie ein Pferd, verschiedene Ablaufdieser peremtorischen Frist Niemand mit et- Equipagen, ein Schwein und eine Ziege, die auf wanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern der un- dem Platz vor dem Rathhause in Augenschein ge- gestörte Besitz gedachter Immobilien dem hiesigen nommen werden können, öffentlich anetioms lege Bürger Carl Reinhold Weigelin nach Inhalt versteigert werden sollen. . 3 des Contractes zugesichert werden soll. 1 Dorpat-Rathhaus, am 7. Februar 1858. Dorpat-Rathhaus, am 17. Decbr. 1857^ ^6 wanäatum: Seeret. R. Linde. ^ (Livl.Gouv.-Ztg.^S.) «Mit polizeil icher Bewi l l igung.^ Die 2.Lieferung des Albums L attischer Bekanntmachungen. Ä n sieh ten mit 3 Stahlstichen erhielt 2 Einem hohen Adel und geehrten Publikum zeige VI». ich ergebenst an, daß das frühere Nagelsche Geschäft, bestehend im Weben vonf lamischenZ eugen, Drell Frische Blutegel k 15 Kop. pr. Stücks tndz u ha- u. s. w. von mir fortgesetzt wird. Ich bitte um ben bei F. Czerewsky, im Johannsenschen Hause. geehrte Aufträge, welche jeder Zeit, so wohl von mir, als in meiner Abwesenheit von meinem Ge- Abreise halber werden in der Wohnung des Hrn. schäftsführer prompt und reell werden ausgeführt Ordnungsrichters Baron Krüdener, im ehemaligen werden. Die Annahme von Bestellungen geschieht Luuinschen Hause in der St. Petersburger Straße in meinem Hause hinter dem botanischen Garten verschiedene Meubel, Wirthschaftsgeräthe, Pferde, in der Uferstraße Nr. 211. R. Peterson. 3 Pferdegeschirre und Equipagen aus freier Hand verkauft; die Liste der Sachen nebst deren Preise Hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich mit mei- ist täglich daselbst zu ersehen. — Auchf indetd a- nem Pokioramen-- und Stereoskopen--Cabi^ selbst eine geübte Kammerjungfrau die nach Ruß- net hier eingetroffen bin, und es von Sonntag land zu reisen gesonnen ist ein Engagement. 1 den 9. bis Sonntag ren 16. Februar 1858, im Saale der Bürgermusse, täglich Vormittags von Auch im Pabofchen Hause an der Steinbrücke 1V bis Nachmittags 4 Uhr zur Ansicht geöffnet in dem am Embach belegenen Quartiere stehen sein wird. W. Heinrichsen. 3 verschiedene Meubel und Wirthschaftsgeräthe des Herrn Ordnungsrichters Baron Krüdener aus freier vnelpapjei'e mit Mickten vvii Vvi pat, Hand zum Verkauf. — Die Liste derselben, wie sowie?!M8PÄ!Mtv sincl de! mir, auch die Sachens indt äglich Morgens von 10 bis sowie in 6en Luoddanäluvgen cler Herren /ta- 1 Uhr und Nachmittags von 3 Uhr ab bis 6 Uhr »'oik' uncl /.u Kaden. ^ HöHlNAtt. daselbst zn ersehen. 2 Xugleiek erlsude iel» mir, meine »vis Volt- Frische Tischbutter und Kammwolle aus Suis- ^UtacliZste eivAeriektele IiitlHOKZSRpIllR» SSLiS in eknpfedlentle krinnerung !eps tndi m Schrammschen Hause zu haben. 3 xu dringen unc! demerks, (tsss xur grttsserev Î equeniiiedkeit eines geeinten ?ud!ikuws ksrr 2 Wasocks und 2 Kibitkens indi m Sommerschen l'd. Hoppe LesleUungen Mr mied entgegen- Hause zu vermiethen. 2 /.unedmen die (?Me d»den xvirc!, cleren sorg- fkltigste un<i prompteste ^usMdrung ied mir Im Hause der Sattlerswittwe Koch ist ein Flü- swtti xui strengsten ^ukgade m»c:den worein. ge! von 6 Oetaven zu verkaufen. ?rol»en meiner litkograpdislUlen wie pkoto- grupdiseden /̂ rkeitev siuct in ll« r LuedkÄucllunL Eine Stubenlenwohmmg ist zu vermiethen am l̂es klerr« IIopp e ausgestellt. Der Odige. Domberge bei. Kattenberg. 1* Eine erfahrene Wirchin sucht cine Anstellllng. Im Hause des Kanzellisten Töpffer ist eine Fa- Näheres in der Zeitnngs-Erpedition. 2 milienwohnung zu vermiethen und daselbst bei Herrn Ebert zu erfragen. 2 Einer erfahren» »Köchin kann durch H. n. Schnei- dermeister Mcy eine gute Stelle ans rem Lande nachgewiesen werden. 2 Abreifende. Ein verdeckter Schlitten ist zur Benutzung für Becker, prakt. Arzt. I eine Reise nach Riga zu haben bei Hofrath Girgen- Roßbanvt, Tifchlergehülfe. .2 sohn, wohnhaft im Thomsonschen Hause auf den: Jacobson aus Wolmar. 2 Thunschen Berge. 1 W. Rennenpfennig, Klempnermeister. 2 Lrictis'mt är«i .X»i vi- U«r »ut>i>,tr«etcsr«i v»» »« «lootss, Ilittvol» «»«> ?r ivix. Dörptsche Zeitung. Svdüamitnns' Wittv« «nN v. l̂»tti«!,eu «ot- prei» in Norpst 8̂ Ndl. riektet. vie lasvrtieo»- Silb.-Zttxo., dei Ver- Vadülirei, kür Hpllu»»» »onitnnx ûn-k Sie Post mnekuvxvu anS ̂ asei» lvkdl. ».-Z». vie?rii- ?ea »Uer r̂t detrsxen ««menitioa vinl dei » 7 4̂ llop. S. v. tür cki» 6«r keiinvti«» »6er io Zivile o«Ier «leren Montag tv. Februar «tS«. Jnländiscke Nachricdten. Mordangriff auf daS Leben und die Person eines Mitgliedes der kaiserlichen Familie (der Kaiserin); Se ine Majestät der Kaiser hat auf den die drei ersteren, Orsini, von Rudio und Gomez, als allerunterthänigsten Bericht deS Herrn Oberprokureurs deS Mordangriffes gegen das Leben Ihrer Majestäten deS heil. SynodS Allerhöchst geruht zu befehlen, daß deS Kaisers und der Kaiserin angeklagt, Pierri und in der Stadt Tomök mit dem Beginn deS Lehrjahr'S Bernard als Mitschuldige bei diesem Morvangriffe, 1838 — 59 ein geistliches Seminar eröffnet werde, weil sie Auskünfte ertheilt und Hülfe und Unter- dessen jährlicher Etat sich auf9934 R. 93 K. biläuft. stützung geleistet haben. Orsini, von Rudio, Gomez, Am 29. December 1837 hat Se. Majestät der Pierri und Bernard sind außerdem angeklagt, erste« Kaiser auf Vorstellung deS Minister - Comite'S vie drei als Urheber und letztere zwei als Mitschuldige Statuten einer Dampfschiffahrt- Gesellschaft auf dem bei den Meuchelmorden gegen die acht Personen, Ladoga- und Onega-See; und deren Zuflüssen wie welche durch die Splitter der auf das Pflaster der auch auf der SchekSna und Wolga, unter dem Na- Rue Lepelletier geschleuderten Bomben tödtlich ver- men «Nordische Dampfschiffahrt", zu bestätigen geruht. wundet wurden. Der Prozeß wird in die Litte der (S. Z.) zweiten Hälfte deS Februar eingereiht werden; den Am 12. December 1837 falten StilS) fand um Vorsitz bei demselben wird der erste Präsident, Herr 2 Uhr Nachmittags an verschiedenen Orten deS Ge- Delangle, führen. Der General-Prokurator, Herr biets Ssemipalat insk eine Erderschütterung statt, Chair d'Estange, wird den Sitz der StaatS-Behörde welche sich von Südost nach Nordwest, jedoch mehr einnehmen. Die Tage, an welchem der Prozeß zur nach Osten haltend, erstreckte. Wo sie ihren Anfang Verhandlung kommt, sind noch nicht endgültig anbe- nahm ist unbekannt. I n der unter 47" 39" 8" n.> raumt, doch wird die Sache wahrscheinlich am 23., Vr. und 97« 42" 36" östl. Länge liegende Stadt 26. und 27. Februar vorkommen." NjaguS wurde sie nicht verspürt. AuS Laon, 12. Febr. berichtet daS Journal de In. der Stadt Kokbekty, unter 48° 43" n. Br. l'Aisne: „Am Tage nach dem Attentate vom 14. Jan. und 199" 3" östl. Länge trat die Erderschütterung im äußerte der Sachwalter Dain zu einem seiner Schrei- Vergleich zu anderen nach Nordwest liegenden Orten ber, daß eS ihm leid sei, daß ver Schuß gefehlt und früher ein, war stärker und dauerte etwa 3 Sekunden. er zehn Franken darum gebe, wenn der Kaiser getöd- Vorher wurde ein unterirdisches donnerähnlickes Ge- tet worden wäre. — Diese Aeuverung gewann arr töse gehört, worauf der Boden so sehr inS Schwanken Bedeutung durch die seit längerer Zeil bemerklichen kam, daß die Wände der Häuser barsten, die Heili- strafbaren Gesinnungen Dain's und durch die in sei- genbilder von den Wänden fielen und die Thülen ner Wohnung aufgefundenen Bildnisse Ledru-Rollin'S, aufsprangen; die Fenstergläser zerbrachen und von den der Verurtheilten von Bourgeö und der MonragnardS Mauern mehrerer Gebäude fiel der Stuck ab. Die von 1848. Bei der am Iltens taitgchabteng ericht- von Schrecken ergriffenen Bewohner flüchteten auS lichen Verhandlung wurde der Angeklagte, durch Zeu- ihren Häusern, jedoch blieb AlleS ohne besondere gen überführt, geständig, schützte aber Trunkenheit schädliche Folgen. (Tob'. G.-Z.) vor und vergoß Thränen der Reue. Er wurde zu 7 Monaten Gefängniß und 799 Franken Geldstrafe ver- Aus länd ische Rachr ich ten . urtheilt." (Z.) P a r i s , l4. Februar. (Tel. Dep.) Der heu- F r a n k r e i c h tige ..Moniteur» bringt die Ernennungen der Mar- Par i s , 13. Febr. I m „Droit" vom gestrigen Tage schälle für die fünf großen Kommandos: Maanan wird gemeldet: „Die Anklagekammer hat heute unter dein für Paris, Canrobert für Nancy, BoSquct für Tou« Vorsitze deS Herrn Präsidenten Berville den Beschluß louse, Kastellane für Lyon, Paraguay d'HillerS für gefaßt, wodurch Felix Orsini, Karl von Rudio, An- TourS. Am nächsten Donnerstag wird in der Legis- ton Gomez, Joseph Andreas Pierri und Simon Franz lativen die Berathung des Repressivgeseyes stattfin- Bernard, letzterer contumacialisch, vor die Assisen der den. Der bereits vertheilte Bericht schlägt vor, die Seine verwiesen werden als angeklagt, daß sie Theil Dauer der Gültigkeit desselben aufs ieben Jahre fest- an einem Komplotte genommen haben, welches zum zusetzen. iSt.»A.) Zweck hatte: 1) einen Mordangriff auf daS Leben P a r i s , 14. Febr. AuS dem Bericht des Gra- «nd die Person Sr. Majestät des Kaisers; 2) einen fen Morny theilen wir folgende interessante Stelle mit: DaS Attentat vom 14.,. b/schränkt in seiner AuS- kein Beamter und kein Agent der Regierung, sie mH« hegung und ausgeführt von einigen Frrmdeü, war gey nun waS immer für einem Zweige angehören, von den geheimen Gesellschaften erwartet. Die sicher» an einem Journale mitarbeiten oder ein Buch her- sten Judicien lassen hierüber keinen Zweifel übrig. ausgeben dürfen, wenn sie nicht vorher die Erlaub- Die von allen Punkten Frankreichs eingelaufenen Be.» niß ihrer Vorgesetzten erhalten haben, wie daS beim richte zeigen deutlich, daß die durch ihre anarchischen Milltair schon seit lange der Fall ist. Ansichten bekannten Männer einen andern Ton, em Heute, am Faschings-Sonntage, ist ganz Paris anderes Benehmen angenommen hatten unv gegen auf den Beinen. Die vier fetten Ochsen machen ihre Mitte Januars auf eine Bewegung in Paris rechne- erste Promenade durch die Straßen der Hauptstadt. ten. Sie selbst, meine Herren lDcputirten), die Sie Die Eskorte ist dieses Jahr viel glänzender alS ge- mit allen Theilen Frankreichs in Beziehung stehen, wöhnlich. Der Besitzer der Ochsen, der Fleischer Du- haben nicht die meisten von Ihnen selbst ähnliche An- val, welcher zugleich sechs große Bouillons- und Eß- zeichen wahrgenommen? I n Paris, wo die Judicien Anstalten zu niedrigen Preisen besitzt, hat sich aus- dieser Art schwcrcr wahrzunehmen sinv und sich in der zeichnen, d. h. sich, seinen Ochsen und seinen verschie- Menge verlieren, erlangte man Ausschlüsse, die, nicht denen Anstalten eine Reklame machen wollen. Die die Mitschulv, aber daS Abwarten (sx«i»l'ctkuiv?) Polizei hat ungewöhnliche Vorsichtsmaßregeln genom- feststellen. Verschwörungen entdecken, Mörder aus- men, um jede Ruhestörung zu verhindern. (Z.) zuspähen, ist die Rolle der Polizei; aber diese Armee P a r i s , 15. Febr. Graf Persigny ist am der Ruhestörer, welche fich die Folgen des Verbrechens Sonnabend auS London hier eingetroffen und befand zu Nutzen machen wil l , zu zerstückeln, die geheimen sich unter den Gästen deS gestrigen, sehr glänzenden Sektionen ihrer ChefS durch Entfernerr zu berauben, HofballS. Der Kaiser schien ziemlich heiter. Heute daS ist die Aufgabe der Gerichte und der StaatS-Ver- ist costumirter Ball beim Staatsminister Fould, und waltung. DieS ist der Geist des Gesetzes. — Jene, wie immer müssen die Eingeladenen vor dem Inten- welche es einzuschüchtern nnd zu zerstreuen bestimmt danten die MaSken aufheben, damit kein ungebetener ist, sind die unversöhnlichen Feinde der Gesellschaft, Gast sich in die Gesellschaft einschleichen könne. — welche alle Regierungen, Alles waS irgend einer Ge- Der kontumazialisch im KomplotS-Prozesse als..Ange- walt gleicht, verabscheuen; denn selbst zu'der Zeit, klagter genannte und jetzt in London verhaftete Ber- wo in Frankreich Ströme öffentlicher Freiheiten fluthe- nard gehört zu den Clubrednern von 184.8 und soll ten, wo man eine Gleichheit durch Erniedrigung al' srüher Apothekergebülfe gewesen sein; er ist jedoch leS Erhabenen schuf, wo die VolkS-Jntercssen, zwar nicht mit Martin Bernard zu verwechseln, dem Re- nicht am besten vertheidigt waren, aber ihnen am präsentanten jener Zeit, der ins Ausland gegangen kriechendsten geschmeichelt wurde, — wer war eS, der ist. (Z.) immer noch gegen die geängstigte Gesellschaft, gegen P a r i s , 15. Febr. (Tel. Dep.) Lord Cowley diese Schein-Organisation auftrat? Sie, immer die- hat dem Kaiser die Heiroth der Prinzeß Royal mit selben, die Socialisten. Ich werde ihnen nicht die dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen noti- Ehre erweisen, über ihre Theorie zu diScutiren; ich fizirt. sage nur, daß auch die übertriebenste Freiheit ihnen P a r i s , 16. Februar. lTel. Dep.) Der heutige nicht genügen kann, daß keine Verzeihungs ieb eschwich- . Moniteur" meldet die Ernennung deS Herzogs vou tigt, daß sie Frankreich mit einem geheimen Netze um- Montebello zum französischen Botschafter in Peters- gaben, dessen Zweck nur verbrecherisch sein kann und burg. Der «Moniteur- theilt ferner mit, daß der daß es eine Schwäche, voll der Gefahren wäre, sie Prinz Napoleon und die Prinzessin Mathilde den im Schatten conspiriren zu lassen. Die thätigen eh- schwedischen Gesandten empfangen haben, und giebt renhaften Arbeiter verabscheuen sie mehr alS irgend einen Artikel der ..Revue contemporaine" über die ver- Jemand.... Nichts desto weniger hat die Berührung schiedenen Phasen der englischen Freiheiten wieder. mit diesen Aposteln deS Bösen ihre Gefahr. Die Re- ( N . P r . Z . ) gierung muß dieser Arbeit der Ansteckung lcorrnpiinn) P a r i s , 16. Febr. (Tel. Dep.) JuleS Favre ein Ende machen, und wir werden eS nickt sein, die hat die Vertheidigung Orsini'S angenommen. (Z.) um die deöfallsigen Mittel mäkeln ?c. (N.Pr.Z.) E n g l a n d . I m ..Droit" wird gemeldet: „Orsini, Pierri, London, 13. Febr. I n der vorgestrigen Sitzung v. Rudio, Gomez wurden gestern, 13., auS dem Ge- deS Unterhauses überreichte Graf Grey die Petition fängniß von Mazas abgeholt und nach der Concier- der ostindischen Compagnie; 16 unter den 18 Mit- gerie geführt, wo sie um !> Uhr Nachmittags anlang- gliedern des Direktoriums, bemerkte derselbe, hätten ten. Um 5^ Uhr begab sich der erste Präsident De- sie genehmigt, und- der Hof der Actionäire habe sie langle mit dem ersten Greffier, Hrn. Chev?, in die fast einstimmig angenommen. Nach der Stellung der Conciergerie, um zum Verhör der fünf Anaeklaaten Compagnie zu schließen, nach ihrer Erfahrung, Sach- zu schreiten. Der Prozeß wurde auf den 25. und 26. kenntnis und Verantwortlichkeit, scheine eS fast un- Februar festgesetzt; erforderlichen Falls soll auch der glaublich, daß eine radikale indische Maßregel habe 27. zur Debatte dieser Sache verwandt werden. Die beschlossen werden können, ohne die Compagnie zu vorgeladeneu Zeugens ind vierzig an der Zahl. Orsini Rathe zu ziehen oder wenigstens von dem Inhalt der und Pierri schrieben an Hrn. JuleS Favre, um ihm projektirten Maßregel in Kenntniß zu setzen. Allein anzuzeigen, daß sie ihn zum Vertheidiger wählten." — der Premier habe bis auf diesen Augenblick die Di- Man sagt, eS sei beschlossen worden, daß in Zukunft rektoren , so oft sie sich eine Anfrage erlaubt, mit Hohn und Verachtung abgewiesen. DaS HauS der Unterhaus. I n der gestrigen Sitzung nahm LordS werde stch hoffentlich lange besinnen, ehe eS Herr Warren von der Depesche des Grafen Wa- eine faktische Entthronung der Compagnie sanctionire. lewSki vom 2V. Januar, worin die Mitschuld Maz- Abgesehen davon, daß ein Ministerium, seiner Natur ziniS, Levru RollinS und CampanellaS an einem nach und vermöge seiner heimischen und europäischen vorjährigen Mordversuch als erwiesen, betont wird, Aufgaben, besonders aber in Folge'der wechselnden Anlaß, zu fragen, ob von Seiten Frankreichs auf Parteistellung, niemals im Stande sein werde, das eine gerichtliche Verfolgung der genannten Personen ferne asiatische Reich zum Gegenstande eineS gründ- angetragen worden sei? Sir George Grcy (Minister lichen Studiums zu machen — abgesehen davon, sei eS deS Innern) erwiedert: »Die französische Regierung nicht wahrscheinlich, daß die kolossale indische Patro- hat nie ein direktes oder förmliches Gesuch der Art nage in den Händen der Regierung dem Mißbrauch an unS gerichtet; aber der Gesandte in Paris schickte zu politischen Zwecken entgehen werde. Habe man unS voriges Jahr eine Anzahl französischer Gerichts- Lord Torrington'S Schicksal vergessen? Die Ostindische Protokolle in Abschrift zu. Diese Papiere waren von Compagnie dagegen sei eine unabhängige, dem Par- keiner Aufforderung zu gerichtlichem Einsckteiten be- teigetriebe fern stehende Körperschaft, und er hoffe, gleitet, aber die Absicht war ohne Zweifel, unsere daß eS dem Kabinet nie gelingen werde, sie über Aufmerksamkeit auf die in der Zeugenaussage enthal- Bord zu werfen. Er rekapitulirt darauf den Inhalt tenen Thatsachen zu lenken, damit wir selbst sähen, der Petition und bemüht sich nachzuweisen, daß alle ob die Beweisstücke hinreichende Kraft hätten, unS zu bisherigen Fehler und Vernachlässigungen der indischen bewegen, daS zu thun, waS wir stets thun zu wol- Verwaltung mehr daS Werk deS Au nichtSamtes alS len erklärt hatten — nämlich zu ihrer sofortigen deS Direktorenhofes gewesen seien. Der Herzog von Verhaftung zu schreiten, salls Beweise vorlägen, auf Argyll empfiehlt die Debatte über die Maßregel zu Grund welcher man Jemand nach englischem Recht verschieben, bis die Bil l vorgelegt sei. Er könne die in Anklagestand setzen kann. Nach einer Durchsicht Bewunderung deS edlen Grafen für die Petition nicht der Aktenstücke erkannte die Regierung, daß nach theilen; die Mäßigung in ihrem Tone lasse er gelten, englischem Recht kein genügender Beweis vorhanden «icht die Kraft ihres Raifonnements, welches auf war, um die genannten Personen einer Mordver- bohlen Ueberlieferungen, anstatt auf Thatsachen fuße. schwörung zu beschuldigen und zu verhaften. Diese ES sei nicht zum ersten Mal, daß man die Constitu- Ansicht sah vollständig ab von der etwaigen Kraft tion Indiens ändere, und jede Umänderung sei bis- der in Frankreich gewonnenen Beweisstücke — wir in her noch eine Verbesserung gewesen. Der Graf von England fanden keinen solchen Beweis, und diese Ellenborugh ist für eine direkte Regierung Indiens Ansicht wurde zur Kenntniß der französischen Regie- durch die Krone, aber vermittelst eineS von der Re- rung gebracht. Ich würde Unrecht thun, hier anzu- gierung unabhängigen ConseilS. Der Direktorenhof geben, welche Maßregeln unS zweckmäßig scheinen sei leider nicht, waS er scheine, sonst wäre die vor- würden, wenn Jemand künstig solcher Verbrechen be- liegende Petition nicht nöthig geworden; unter den züchtigt werden sollte; allein wenn unS Beweise in von den ActionairS gewählten Direktoren hätten nur die Hand fallen sollten, welche die Verhaftung einer drei in Indien gedient. Zu einer durchgreifenden Person wegen Verschwörung rechtfertigen können, so Maßregel könnte man keinen unglücklicheren Augen- werden wir dies ohne Bedenken thun!" (Hört! hört!) blick wählen alS den jetzigen. Ihre Herrlichkeiten Herr Stirling stellte die von ihm angemeldete, Can- solltens ich doch die wahre Sachlage vergegenwärtigen. tillonS Vermächtniß betreffende Anfrage, und führt Sir Colin Campbell verfüge nur über 17,5(16 Mann, alS Beweis für die Wahrscheinlichkeit seiner neulichen babe keine Kavallerie, keine Elephanten und keine Darstellung dieses Vorgangs zwei Nummern deS Kameele. Auf dem rechten Dschumna- und den, lin- „Moniteur" an; die eine vom 14̂ August 1853 und ken Ganges-User sei kein zollbreit Boven in britischer die andere vom 6. Mai 1855. Lord Palmerston: Gewalt. Ganz Central-Jndien sei sür den Moment Ich denke, der ehrenwerthe Oentlemcn l'ätte mehr verloren. Er hoffe daS Beste, aber gerade jetzt scheine Takt bewiesen, mehr Gerechtigkeitssinn und Offenheit, eS vor Allem an Weisheit und Umsicht im Rath der wenn er seine Frage nickt selbst zu beantworten sich Krone zu fehlen. Graf Granville vermittelt zwischen herausgenommen hätte. (Laute „Hört! hört!) Seine Lord Grey und dem Herzog von Argyll, erkennt auch Annahme ist durchaus falsch (Beifall) und ich denke, die praktischen Winke Lord Ellenborough'S dankend eS wäre seine Pflicht gewesen, sich über den Sach- an und schließt mit der Bemerkung, daß man die verhalt genauer zu erkundigen — was er privatim Natur der beabsichtigten Reform sich viel zu heftig hätte thun können — ehe er eine so delikate, unsere denke. ES sei zwar die Absicht, eine Modifikation internationalen Verhältnisse berührende Angelegenheit vorzunehmen, aber nicht das Ostindische Haus, son- in so anHößiger Weise im Parlament vorbrachte. dern nur daS Direktorium zu beseitigen. Lord Derby Ich will ihm nun sagen, wie die Sache sich in meint, so habe denn — falls Lord Granville die Wahrheit verhält. ES ist allerdings Thatsache, daß Sache richtig auffasse — die Regierung viel Lärmen Napoleon I. dem Cantillon (dcr in Paris 1819 auf um NichtS gemacht oder sei sich selbst über ihr Vor- den Herzog von Wellington geschossen) eine Summe haben nicht klar gewesen. Der Antrag, die Petition Geldes vermacht hat. Die Vollstrecker i'eneS Testa- drüben zu lassen, wird genehmigt; ebenso ein Antrag ments,, General. Bertrand und General Montholon, Lord Abinger's auf Mittheilung von Aktenstücken glaubten sich verpflichtet, dem Cantillon von 1823 über Audh. (Z.) bis 1826 einiges Geld auf Abschlag auszuzahlen. (Hört! hört!) Aber die damalige Regierung hatte rektorenhofS und deS HofeS der Actionäire ((,'ourt damit m'chtS zu schaffen; und eS versteht sich von of Itirevlor« »n«l tkv (,ourt ok proprietär») ab- selbst, daß ein Bourbonfcher König, der seinen Thron zuschaffen und an ihre Stelle einen von der Krone zu dem Herzog von Wellington verdankte, ein solches ernennenden Präsidenten zu setzen, welchem ein eben- Vermächtniß unmöglich billigen konnte. AlS der ge- falls von der Krone zu ernennender Rathskörper genwärtig regierende Kaiser auf den Thron kam, war (vnunoil) zur Seite stehen soll. Der Rath besteht daS Testament in gewissen Theilen noch unvollstreckt; auS 8 Mitglieder, deren 5 entweder Direktoren gewe- er setzte daher eine Kommission ein, um die Bestim- sen sein oder in Indien gedient haben müssen. Sie mungen desselben ganz auszuführen. DieS fand, werden jeder auf 8 Jahre ernannt, und zwar haben glaubeich, 1854 statt. An die Mitglieder dieser alle 2 Jahre 2 Mitglieder auszuscheiden. Die Ent- Kommission wandte sich CantillonS Wittwe und bat scheidungen deS Präsidenten sind endgültig; die Räthe um Auszahlung einer ihr angeblich schuldigen Rück- können ihren Protest gegen Entschlüsse deS Präsiden- standSsumme von I2W Francs. WaS thaten die ten zu Protokoll geben, besitzen jedoch kein Veto. KommissionSmüglieder? Sie wiesen daS Gesuch zu- Nur in allen Vorschlägen zur Erhöhung der indischen rück, alS Grund angebend, daß ihrer Ansicht nach Einkünfte muß der Präsident die Zustimmung von 4 der Erblasser, als er ein solches Vermächtniß für gut Rathsstimmen haben. Der Präsident selbst wird als fand, an einer Geistesstörung gelitten haben müsse; Staatssecretair besoldet, und jedes Rathsmitglied er- und daß sie es daher nicht für ihre Pflicht hielten, hält 1(100 Pfd. jährlich. Die Räthe sind vom HauS demselben Folge zu leisten (Beifall). Die Kommis- der Gemeinen ausgeschlossen, um von Partei-Einflüs- sionsglieder handelten auS freiem Antrieb unv auf sen frei zu bleiben. Der Präsident jedoch ist ein dem eigene Verantwortlichkeit, gerade wie die Testaments- Parlament verantwortliches Kabinetsmitglied, und vollstrecker im ersten Fall gehandelt hatten; weder daS ihm steht ein Secretair zur Seite. Die indische eine noch daS andere Mal hatte die Erecutive etwas Stellenvergebung bleibt so ziemlich auf dem alten mit der Sache zu schaffen." (Beifall.) Herr Stir- Fuße, indem die Ernennung zu Schreiber-Civil-Posten ling will noch daS Wort ergreifen, wird aber stür- durch freie Konkurrenzprüfuugen geregelt werden soll. misch nntcrbrocken nnd vom Sprecher zur Ordnung I n vie militairische Stellenvergebung theilen stch der gerufen, diS eS ihm gelingt, sein wahres Moliv er- Präsident unv die acht Räthe. Eine gewisse Anzahl rathen zu lassen. Der Sprecher gewädrt ihm daS von Kadetschasten wird den Söhnen gedienter indischer Wort, und Herr Stirling versickert, daß sich Niemand Offiziere vorbehalten. Die indische Armee besteht nach lebhafter als er selbst über die erhaltene Aufklärung wie vor auS eingeborenen und europäischen Truppen; freuen könne. Lord Elcko sragt, ob die Regierung letztere werden unter die Krone und in allen Bedin- WalewSkis Depesche beantwortet habe. ES erfolgt gungen der heimischen Armee gleich gestellt; diejenigen aber keine Antwort. — Auf Lord John RussellS In- Soldaten und Offiziere, denen der Tausch nicht ge- terpellation wegen der Lord Elgin ertheilten Weisun- nehm ist, können ihren Abschied erhalten. DieS sind gen und Ueh's Erwiederung auf daS englische Ulti- die Grundzüge deS neuen Systems, und der Premier matum bemerkt Sir C. Wood, die Vorlage wäre der erwartet, daß sie auf keinen ernsten Widerstand stoßen Regel zuwider, bis Ueh'S Antwort da sei. Und auf werden. Die öffentliche Meinung verlange daS Auf- eine Frage von Lord John Manners sagt der Pre- hören deS Doppelregiments. Niemand könne behaup- mier, Lord Elgin habe Ueh'S Erwiederung empfan- ten wollen, daß eine einfache Regierungsform dem gen, aber nicht Zeit gehabt, sie vor Postabgang Aufstande gegenüber minder mächtig gewesen sein übersetzen zu lassen. (Lachen.) Nur den Hauptin- würde alS die schwerfällige Maschinerie, welche jetzt halt habe er eingesandt. — Lord Palmerston erhebt beseitigt werden soll. Und daS Parlament sei eben sich dann, um die Bewilligung zur Einbringung der so fähig, Indien zu verwalten, wie ein Directorenhof. indischen Bill zu beantragen. Diese Maßregel be- Alles waS bis jetzt zum Heil von Indien geschehen, sei zwecke, die indische Regierungsgewalt von dcr ostindi- durch daS Andringen deS Parlaments und der Presse schen Compagnie auf die Krone zu übertragen. Der zu Stande gebracht worden. Die Vorsehung habe Umschwung der Zeit und der Verhältnisse rechtfertige Indiens Geschicke nicht in Englands Hand gelegt, diesen Entschluß, und man dürfe ja nich? wähnen, um einige Gentlemen der Mittelklasse zu versorgen, daß man an der Compagnie ihre etwaigen Sünden sondern um die Civilifation der Menschheit zu beför- heimsuchen wolle. Im Gegentheil, die Compagnie dern. England könne sick nicht von der Schuld frei- werde stets ein wunderbares Beispiel bleiben von dem -sprechen, daß es mittelbar Ursache dcr jüngsten Gräuel Unternehmungsgeist, durch den eine Handvoll briti- war und die Aenderung werde gewiß zur Befestigung scher Kaufleute vie ältesten Sitze menschlicher Gesit- der britischen Macht in Asien beitragen und zum Heil tung zu erobern und zu regieren vermocht. Aber der indischen Völker ausschlagen (Lebhafter Beifall). das System der Doppel-Regierung habe während der Hr. T. Baring beschwört daS HanS, zu erwägen, überstandenen KrisiS sich als seh- unbeholfen und hin- ob der Zeitpunkt für eine so tiefgreifende Aenderung derlich erwiesen, und die Regierung Ihrer Majestät gekommen sei. Man habe die britische Herrschaft in könne nicht länger eine Verantwortlichkeit für Hand- Indien eine Anomalie genannt, aber die wahre Ano- lungen tragen, die nicht vollständig unter RegierungS- malie liege nicht in der Verwaltung durch eine Com- Kontrole stehen. Endlich werde der Name Ihrer Ma- pagnie, sondern durch eine fernstehende Regierung — jestät in Indien von größerem Einfluß und Zauber eine solche Krongewalt sei beispiellos seit den Zeiten sein, als die Autorität einer Gesellschaft von Indivi- der römischen Weltherrschaft. I n so aufgeregten duen. Er schlage somit vor, die Befugnisse deS Di- Zeiten, wie jetzt, könne man vor der Gefahr unde- sonnener Gesetzgebung nicht genug auf der Hut sein. könne. Bei Postschluß dauerte die Debatte noch fort. Er stelle somit VaS Amendement, daß eS in diesem .— DaS Oberhaus hielt heute nur eine kurze Sitzung, Augenblick nicht gerathen sei, die indische Frage zum in welcher unter Anderem der Herzog von Cambridge, Gegenstand der Gesetzgebung zu machen. Der Kanz- als Obcr-BefehlShaber der Armee, die Mittheilung ler der Schatzkammer läßt die Geschichte der Com- machte, daß nach einem neueren Bericht Sir Colin pagnie-Regierung die Musterung pafsiren und weist Campbell'S das Verhalten deS Generals Windham ihr bei jedem dritten Wort Despotismus, Korruption zu Cawnpore nickt der minveste Vorwurf treffe und und Selbstsucht nach. DaS indische Reich sei gegen General Campbell sogar nur auf eine Gelegenheit die Wünsche der Compagnie durch die ungeregelte warte, um jenem Offizier irgend ein wichtiges Kom- Energie ihrer mit Undank belohnten Diener zu seiner mando zu übertragen. (Z.) jetzigen Größe emporgewachsen. Der zweite Gründer I n Cbatam ist vorgestern Befehl eingetroffen, der indo-britischen Herrschaft, Lord Wcllesley, sei kein 1VW Mann zur Einschiffung nach Indien bereit zu Diener der Compagnie gewesen. Er erklärt den Wi- halten. Außer diesen stehen LOW Mann bereit und derstand gegen die erste Lesung alS etwaS Unerhör- erwarten nur Transportschiffe, um an Bord zu ge- tes. Herr Roebuck erlangt die Vertagung der De- hen. — Dem afrikanischen Reifenven Livingstone zu batte und Sitzung um Hl Uhr Morgens. (Z.) Ehren wurde vorgestern ein Abschieds - Bankett in London, 13. Februar. Ueber die neuesten Freemafons Hall gegeben. Es hatten sich über 3VV Nachrichten auS Ostindien bemerkt die „Times": Ob- Theilnehmer eingefunden. Ans der R e d e L i v i n g - gleich dieselben kein entscheidendes Ereigniß meldeten, stone'S — der vorgestern auch eine AbschiedS-Audienz feien sie im Allgemeinen vielleicht die erfreulichsten bei der Königin halte — heben wir nur daS Eine von allen, die bis jetzt eingelaufen. Zum ersten Mal hervor, daß er nicht die Absicht hat, neue Länder im seit dem Ausbruch der Meuterei höre man, vaß Vie Innern Afrikas zu entdecken, sondern daß es ihm, gerade Straße von ver Hauptstadt nach dem Nord- wie er sagte, vorerst varum zu thun ist, den Zambese westen vollkommen gesäubert unv in ihrer ganzen hinauf zu fahren, um wo möglich ein Hochland auf- Länge von Kalkutta bis Delhi srei und offen stehe. zufinden, geeignet zu einer europäischen Ansiedlung, Man wundere sich zwar über die geringe Sir Colin von wo auS europäischer Verkehr, Gesittung und Campbell zur Verfügungs tehende Truppenzahl, nach- Christenthum nach den entlegeren Theilen Afrikas all- dem Anfangs November beinahe 35MV Mann Ver- mälig Eingang finden sollen. stärkungen von England abgesegelt, und es.sei voll- London, 15. Februar. (Tel. Dep.) Der kommen richtig, wie Lorv Derby am ersten Sitzungs- französische Flüchtling Bernard ist als Mitverschwo- abend gesagt, vaß Sir Colin kaum mehr als IV.Wl) rener im Komplotte gegen den Kaiser Napoleon hier Mann ins Feld führen könne. Aber dieser Umstand verhaftet worden. (Z.) erkläre sich sehr leicht bei einem Blick auf die unge« London, 16. Febr. (Tel. Dep.) I n so eben heuere Ausdehnung Ostindiens, auf die Bedürfnisse stattgefundener Sitzung des Unterhauses hatte Grif- von Madras und Bombay, und auf die vier starken fith an die Regierung die Frage gerichtet, ob dieselbe Heersäulen, die Central-Indien durchfegen, während den Kaiser Napoleon auffordern werde, die Depesche, Outram außervem jetzt eine zweimal größere Streit- in welcher die im „Moniteur" erschienenen Adressen macht in Alumbagh befehlige, als sein unv Havelocks entschuldigt werden, in dasselbe Journal einzurücken. früheres Entsatzheer zusammen. Sobald Seaton und Palmerston verneint dieS und warnt das Parlament Walpole mit ihren Heersäulen zum Oberfeldherrn vor einem Älliance-Bruch mit Frankreich, welcher durch gestoßen, werde er eine wirklich imposante Macht auf fortwährende Beleidigungen gegen den Kaiser Napo- einem Punkt konzentrirt haben. leon herbeigeführt werden könnte. Die Rede Pal? London, 13. Februar. Die indische Bill fand merston'S würde mit Beifall aufgenommen. (Z.) an Roebuck in der heutigen Abendsitzung des Unter- S c h w e i z . hauses einen lebhaften Vertheidiger. Er meinte, daß Der Kaiserl. Russische Geheime Rath Burchard England, obwohl eS in der Regierung von Indien AleriuS Constantin Baron v. Krüdener. der seit 33 große Intelligenz bewiesen habe, doch nicht die großen Jahren, erst Geschäftsträger, dann außerordentlicher Prinzipien der Moralität beachtet hat, und daß, wenn Gesandter und bevollmächtigter Minister Rußlands die Engländer sich nicht ju einem andern Verfahren bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft gewesen, ist entschließen könnten, eö besser für sie sei, die Küsten zu Bern, am 1l). v. M. 74 Jahr alt, mit Tode ab- Indiens zu verlassen und daS Land seiner Sclbstre- gegangen. Baron Krüdener war der Sohn des be- gierung zu übergeben. Doch sehe er in der Bill des kannten Russischen Diplomaten dieses NamenS, der edlen LordS.den ersten Schritt zur Ausrichtung einer Rußland in Mitau und Venedig vertreten unv 1802 guten Regiernng in Indien. Bisher habe das eng- als Kais. Russischer Botschafter am Königl. Preußi- lische Volk sinnlos in dieser Beziehung gehandelt, aber schen Hofe zu Berlin starb. Seine Mutter war die vie vorliegende Bill sei das erste Anzeichen von der noch bekanntere Baronin Juliane v. Krüdener, geb. Rückkehr zur gesunden Vernunft in dieser großen Freiin v. Vietinghoss, die eine Zeit lang eine große Frage. Der Redner klagte hierauf besonders die Rolle in der höchsten Europäischen Gesellschaft spielte. räuberische Richtung der bisherigen indischen Regierung Frau v'. Krüdener starb 1824 in' der Krim. Die an, die nur daS Gold des Landes im Auge gehabt Wittwe des Verstorbenen ist bürgerlicher Herkunft und hätten, und bemerkte sodann, daß keine Zeit wie die stammt aus Münchenbuchsee im Canton Bern. Zur der jetzigen inneren Ruhe Großbritanniens geeigneter Zeit deS SonderbundskriegeS hatte sich v. Krüdener zu einer Reform des indischen Regierungssystems sein nach Frankfurt begeben, von wo er erst im Septem- ber 1855 nach Bern zurückkehrte. Erst im Juni 1855, Gesandten zu den nächsten Paris« Conferenzen mit- nach dem Regierungsantritte Kaiser Alerander deS geben wird. Man verhandelte auch über die Ant- Zweiten, wurde er nämlich bei den neuen BundeSbe- wort, die man dem Herrn von Lesseps geben will. hörden accreditirt. (N. Pr. Z.) Wenn ich gut unterrichtet bin, so beschlossen die Mi- O e s t e r r e i c h nister einstimmig oder doch nur mit Ausnahme eineS Wien, 15. Februar. Die Forderungen und Be- Einzigen, die nämliche Antwort zu ertheilen, die det denken, die im Namen der pariser Konferenz gegen verstorbene Reschid Pascha auf daS bekannte Memo- den Abschluß des DonausckifffahrtSvertragS geltend randum deS Herrn von LessepS mündlich gegeben gemacht sind, sucht die neue Cirkularnote der türkischen hatte, die aber biS jetzt nicht veröffentlicht wurde. Regierung vom 26. Januar dadurch zu beschwichtigen, Sie lautet: ..Ich glaubte, mein Herr, daß Sie keine däß sie dieselben nicht nur anerkennt, sondern steigert. Anspielung auf die Englischen Meetings machen wür- Indem die Note davon ausgeht, daß eS sich darum den, da diese nach der Usurpation der Insel Perim handelte, den Bestimmungen deS pariser Vertrags ge- durch die Engländer stattgefunden. Sie werden zu- mäß die Donau derselben Gesetzgebung wie die andern geben, daß schon das Projekt deS Suez-KanalS zur conventioneklen Flüsse, den Rhein, die Elbe, die Scheide unmittelbaren Folge den Verlust jenes wichtigen u. s. f., zu unterwerfen, gelangt sie zu dem Satz, daß Schlüssels zum Rothen Meere hatte, dessen die Türkei der pariser Kongreß nicht nur daS Recht, sondern beraubt wurde. Sie beharren noch immer darauf, vielmehr die Verpflichtung hat, die Uebereinstimmung daß Ihre Bemühungen von den verschiedenen Reprä- der fraglichen Acte mit den Bestimmungen der Wiener sentanten Europa'S unterstützt würden. ES scheint Kongreßakte zu prüfen. WaS die Uferstaaten betrifft, mir, daß man nicht vergessen sollte, daß eS die In - so schreibt ihnen die Note die Verpflichtung zu, den teressen der Türkei, so wie jene Europa'S erheischen, Beweis sür die Uebereinstimmung zu führen und, wenn daß man sich vor Allem bereit zeigen solle, Gesir-el- sie aus ihrer Akte nickts trengu nd deutlich hervorgeht, Mnsta (Perim) zurückzugeben." Man will hier wis- ihre Convention durch eine Additional-Akte zu ergän- sen, daß die Gutsbesitzer von Aegypten mehrere MaS- zen. Bon der Klarheit und Schärfe dieser Argumen- bata (Adressen. Bittschriften) an die Pforte geschickt tation erwartet man umsomehr die Erleichterung der haben, um gegen den Kanal zu protestiren, da sie definitiven Lösung, da auch daS hiesige Kabinet sich meinen, der Kanal würde daS Nilwasser an sich zie- im Ganzen schon zu derselben Erklärung verstanden hen und dieses verhindern, die Landstricke zu befruch- hat. —. Die Deputation der bosnischen Rajah ist von ten, den Ackerbau hemmen und daS Wohl der Bevöl- hier wieder in ihre Heimath zurückgekehrt, nachdem kerung untergraben. — Der Ministerrath beschloß, sie von dem türkischen Gesandten, Fürsten Kallimachi, Ethem Pascha, Mitglied deS. TansimatratheS, alS die Zusicherung seiner Fürsprache und Jntercession beim außerordentlicher Commissär nach Serbien zu schicken. Sultan zur Untersuchung uud Hebung ihrer Beschwer- Dahja Pascha befindet sich in Nori-Bazar mit 5666 den erhalten hat. DaS türkische Phlegma macht sich Mann. Auch Aziz Pascha soll dort eingetroffen sein. auch diesmal wieder geltend, während sich die öffent- Die Regierung bemüht sich, die Angelegenheiten in liche Meinung in Europa andrerseits viel zu sehr durch BoSnien, in der Herzegowina und in Albanien zu die wechselnden Nachrichten über die Raufereien in ordnen, und die unruhige Bevölkerung zu beschwich- BoSnien und in der Herzegowina alarmiren läßt. tigen. Abdi Pascha wurde zum Gouverneur von Al- Seit seiner Uebersitdlung nach Europa ist der Türke banien ernannt. lZ.) eS gewohnt, unter den ungeordneten und wilden Ruinen, W i e n , 16. Febr. (Tel. Dep.) Nack hier ein- der von ihm gestürzten Reicke zu leben, hauszuhalten, getroffenen Nachrichten aus dcr Herzegowina haben sich ab und zu an diesen Ruinen zu stoßen, ohne ge- die RajahS in dem letzten Gefechte mit den Türken rade die Geduld zu verlieren, und zuweilen dann 15 Maun an Todten verloren, von den Türken wa- wieder dazwischen zu schlagen. Nicht einmal Ethem ren 46 Mann verwundet worden; wie viele derselben Pascha, der schon seit einem Vierteljahr in Serbien getödtet wurden, ist nicht bekannt. Die Türken ha- ä!S Ordner und Oberrichter erwartet wird, ist bis ben die Stadt Zupzi zerstört; die RajahS halten die jetzt von Konstantinopel abgereist. Seine Instructio- Berge hinter Zupzi besetzt. I n Trebinje sind 806 nen sind noch nicht fertig. Und er soll nicht nur in Baschi-Bozuks eingerückt. (Z.) Serbien die schwankenden Verhältnisse ordnen, sondern A e g y p t e n . auch Bosnien und die Herzegowina bereisen und die A lexandr ien , 3. Februar. Der Vicekönig dortigen Zustände prüfen! Eine längere Verzögerung hat die Wiederherstellung deS Ministeriums der aus- der Entscheidung kann aber für die Pforte diesmal wärtigen Angelegenheiten, wie es zur Zeit Mehe- bedenklichere Folgen als sonst haben, da die zuneh- med Alis bestand, beschlossen. Ein Erlaß Said Pa- mende europäische Theilnahme für die Rajah, der schas ernennt Cheriff Pascha auf diesen Posten und keiner ver großherrlichcn Hatti.ScheriffS bis jetzt reellen verfügt, daß demselben ein europäischer Rath zur Nutzen gebracht hat, die Verweisung der Angelegenheit Seite zu stehen habe. (Z.) an ein europäisches Tribunal mehr als je erleich- O s t i n d i e n . tert hat̂ (Z.) C a l c u t t a , 9. Januar. Eine neue amtliche T ü r k e i . Depesche von vorstehendem Datum bringt noch fol- Köns tan t i l tope l , 3V. Janitar. Ungeachtet gende Einzelheiten: ..Bei Bilhur erbeutete man eine ders trengenK älte / die bei unS herrscht, versammeln Masse Gold- und Silbergeschirr, nebst anderen dem sich die Minister fleißig zu außerordentlichen Sitzun- Nena Sahib gehörigen Hübseligkeiten. (?) Bei Put- gen, in dewn Unter ändem'die Instructionen berathen tia (östlich von Delhi) »patttt die Aafstätidlschen durch wurden, welche die Pforte ihrem außerordentlichen die Heersäule deS Obersten Seaton am 17. Decem- ber angegriffen und zerKreut worden. Sie büßten Eine neuere Londoner Depesche meldet yus Bom- 300 Todte und 12 Geschütze, wir dagegen bloß Ei- bay vom 24. Januar, daß General Outram drei nen Mann ein. Brigadier Camphell war ,bei Alla- Mal von den ReVellen in Allumbagh (bei Lacknau) habad über den Ganges gegangen und hatte am 5. angegriffen worden seî dieselben aber siegreich zurück- Januar einety rebellischen Nazim (Häuptling). bei geschlagen habe. Sir Colin Campbell hat seinen Secundra eine Niederlage beigebracht, in der von Marsch nach Rohilcund gerichtet. (N. Pr. Z.) Feindesseite 35V Mann fielen. Wir verloren 1 Manu A m e r i k a . und 1 Kanone (?). Die TuhseelS der Grenze wur- -New-Aork , 29. Januar. Freibeuter Walker den attakirt und einige Gebäude niedergebrannt. (?) bat öffentlich im Mobile erklärt, die Regierung in Die Rebellen v.on Goruckpore (östlich.von Audh) wur- Washington habe früher seinen Zug nach Nicaragua den am 26. December von Rowcroff'S Heersäule von gutgeheißen unv ihn aufgefordert, Merico mit Spa- Sohumpyre angegriffen und ^ geschlagen. Sie verlo- nien in einen Krieg zu verwickeln, wozu er jedoch ren 3 Kanonen und ihren ganzen Munitionstrain; nicht gelaunt gewesen sei. I n Merico ist der Bür- unsererseits nur 1 Mann verloren. Die Ghurkaar- gerkrieg ims trengstenS inne des Wortes ausgebro- mee (welche den Engländern unter Dschung Bahadur chen. Die Hauptstadt war von CommonsortS Geg- auf, dieser Seite zu. Hülfe kam) besetzte Gorruckpore nern bombardirt worden; der Kampf dauerte mehrere am 6. Der Feind leistete, obwohl stark verschanzt, Tage; man zählte über 100 Todte und eine Anzahl nur geringen Widerstand, ßr büßte 7 Kanonen und Verwundeter. Die festen Punkte der Stadt und die 200 Mann ein. Wir verloren von GhurkaS bloß Citadelle befanden sich in Händeln von Santa Anua'S 2 Todte und 7 Verwundete. DaS Landvolk ist freund- Parteigängern, die dessen Rückkehr laut fordern.. Am schaftlich, die GhurkaS benehmen sich sehr ordentlich, 17. schlössen die Kämpfenden einen 24stünd.igen Waf- und Proviant ist im Ueberfluß. — Capit. Osborne fenstillstand. Die letzte Nachricht lautet, daß die Ver- mit den Truppen deS Riwah Rajah nahm die Stadt bündeten gegen die Stadt anrücken. (N.Pr.Z.) Myhere am 28. December mit Sturm und erbeutete C h i n a. 2 Kanonen. Das Fort von Myhere fiel am 3. Ja- Nach den neuesten offiziellen Meldungen ist der nuar. *) Die direkte Route nach Bombay ist wieder Sturm am 29. December gelungen, und Canton be- offen. (Telegraphenroute?) — Die Dacca-Rebellen fand stch an diesem Tage vollständig in den Händen (40—30 Meilen nordöstlich von Calcutta) überschrit- der Englänver unv Franzosen. Der Pariser Moni- ten den Teesta-Fluß und bahnten sich durch die dich- teur bringt bereits eine ausführlichere Mittheilung ten JungleS (Wald mit undurchdringlichem Unterholz) über die Mitwirkung des Französischen Geschwaders. einen Weg nach Nepaul (dem Lande der GhurkaS). Darin heißt es: „Die Regierung bat vom Contre- Ein Ghurka-Regiment wurde gegen Dschnng-Bahadur Admiral Rigault de Genouilly eine Depesche erhalten, entsandt, und wird sich, wie man vermuthet, in öst- welche einiges Nähere über die Einnahme von Can- licher Richtung wieder zurückziehen.") Abryule hat ton enthält. Die Landung der verbündeten Streit- ein scharfes Augenmerk auf sie. (?) Die Meuterer kräfte erfolgte am 2V. December. Wegen der gerin- von Chittagong (südlich von Dacca) wandern in den gen Anzahl von Leuten, welche der Herr Contre-Ad- Eacher JungleS umher; viele sind durch die KukieS miral Rigault de Genouilly in Reih und Glied stel- und SylhetS leichte Infanterie niedergemacht worden. len konnte (ungefähr 900 Mann) , war dem Franzö- . I n Julpigoree alleS ruhig. — Eine Abtheilung Frauen fischen Landungs-CorpS vom Befehlshaber der Engli- und Verwundeter aus Lucknow war am 9. Januar schen Streitkräfte, dem Contre-Admiral Seymour, ein in Calcutta angekommen. (N.Pr.Z.) Ehrenposten , nämlich die Spitze der einen Angriffs- Die neue Post von Calcutta 9. Januar sendet Colonne) auSersehen worden. Dieser Beweis von jetzt ihre Zeitungen und Briefe den schon mitgetheil- Zuneigung hat unsere Matrosen und Soldaten lebhaft ttn Depeschen nach. Elfteren können wir für heute ergriffen. Engländer und Franzosen sind mit gleichem folgende Notizen entnehmen. Briefe aus Agra vom» Feuer gegen die Mauern von Canton loSgerückt. 1. Januar sprechen die Hoffnung aus, daß die Com- Am 28ten wurde nach einigen Gefechten mit den munication mit den oberen Provinzen in Kurzem her- Chinesischen Truppen dgS Fort Lin genommen. gestellt sein werde. I n D e l h i werden fortwährend Martin deS Pallieres, Sergeant-Major der Marine-. Erecutionen vorgenommen und Gefangene eingebracht. Infanterie, hatte die Ehre, zuerst daselbst die Der Proceß deS Rajah von Jujjur ist noch nicht ent- Französische Fahne aufzupflanzen. Am 29ten wur- schieden; er hat wenig Hoffnung auf Freisprechung. den die Angriffs - Colonnen gegen die Stadtmauern Bessere Hoffnungen hat der Radschah von Bullamg- geführt. Der zweite Bootsmann, Pelissier von der hur. Delhi wird noch immer geplündert, doch kehren ..Capricieuse", gelangte zuerst in die Bresche und die Eingeborenen nach und nach zurück, unv die Lä- pflanzte unsre Farben auf ein WachthauS der Mauer. den öffnen sich. Nana Sahib soll — wie zwei Be- Ihm auf den Fersen folgte der Obere eines Geschützes richte sagen — mit einems tarken Corps bei Nagode auf derselben Corvette, Namens Laurier, der ihn tapfer stehen und Saugor zu belagern die Absicht haben. unterstützte. Jedermann hat, wie der Contre-Admiral Regault de Genouilly hinzufügt, .,im Wetteifer mit unfren unerschrockenen Verbündeten glänzend seine . ' ) Sol l wohl Mehar heißen, etwa 20 Meilm südwestlich Pflicht gethan, üm die Waffen-Ehre deS Kaisers von Riwah, welches letztere etwa SS Meilen südlich von Alla- hoch oben zu halten, und dieselbe wurde in ihrem habad liegt. vollen Glänze bewahrt.« Der Contre-Admiral bezeich- " ) Unverständlich» Dschung Bahadur ist der allmächtige net den SchiffS-CapitainCollier und die SchiffS-Lieute- Wesfir des GhurkalandeS Nepaul und führt seine Streitkräfte den Engländern selbst zur Hülfe. nantö Vautr6 'und .Veriot als diejenigen, Mlche viel Feuer entwickelt haben. Die Depesche schließt mit Notizen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. den Worten: «Canton liegt zu den Füßen der ver- bündeten Streitkräfte. Die FortS auf der Rordseite G e t a u f t e : S t . JohanniS-Kirche: deS Buch- scheinen verlassen zu sein. Die Flaggen von England druckers H. Laakmann Sohn Leopold Wilhelm; und Frankreich wehen auf der fünfstöckigen Pagode. — St . Ma r i en -K i r che : deS Tischlergeselle«' Unsere Verluste stnd für einen Sturm»Angriff von I . G. Johannson Tochter Marie. keinem erheblichen Belange. Ich setze mich mit dem Gestorbene: S t . J o h a n n i s - K i r c h e : deS Admiral Seymour und dem General Heanbenzee 'Schmiedemeisters C. G. Carlson Tochter Emilie (soll wohl heißen Straubenzee) in Einvernehmen, um Dorothea, 8 Monat alt; daS Fräulein Iva von die Ergebnisse deS durch die Englischen und Franzö- W u l f , 19^ Jahr alt; der Hofgerichtö-Advocat Ri« üschen Waffen erlangten Sieges sicher zu stellen. DaS colai P o l i t o u r , 29 I . alt; die HutmacherSfrau Feuer der verbündeten Fahrzeuge wirkte vortrefflich Sophie Charlotte Amalie Umblia, 52 I . alt. und hat nicht wenig zu dem Erfolge beigetragen.« Am Bußtage, den 12. Februar, Mittags 12 Uhr WaS die Fremden betrifft, welche in Canton ge- deutscher Gottesdienst mit heiliger AbendmahlSfeier sangen gehalten wurden, so ist schon vor einiger in der St. Märien»Kirche. Meldung zum Abendmahle Zeit von den Misstonairen in Erfahrung gebracht am 11. Februar in der Wohnung deS Pastors. worden, daß sie fämmtlich an Krankheit oder Er» Nächste KatechiSmuSstunde ebendaselbst am 19. schöpfung gestorben sind. (N. Pr. Z.) Februar Nachmittags 4 Uhr. Zm Ram«n des General - GouvrrnemnitS von L»vEyst- und (Kurland gestan«» ven Druck: ^ ZS. Dorvat, am 10. Februar I8S8 R» L i nde , Censor. Von Einem Kaiserlichen Universitäts-Gerichte zu Ein mit guten Attestaten versehener Diener, sucht, Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß die wegen Abreise seines bisherigen Herrn, eine andere Bibliothek Sr. Execllenz, des Herrn wirklichen Stelle. Zu erftagen im Hause des Hrn. Kirch- Staatsraths, Professors emelit. Ol-. Otto, beste- spielsrichters v. Siphart, bei dem Hans-Aufseher. 1 hend aus juristischen, philologischen, philosophi- Am 4ten oder Sien Februar ist in der Stadt, schen, belletristischen, historischen, illustrirten und oder auf dem Wege vom Gute Sotaga zur Stadt encyelopävifchen Werken nebst einer zahlreichen Dissertationen - Sammlung aus allen Discipli- ein goldenes gegliedertes Armband mit einem Hän- nen am 10. Februar d. I . und an den folgenden geschloß verlorn» gegangen, an dem inwendig Tagen von 3 Uhr Nachmittags ab im Locale die- „Bernhard 1851" zu lesen war. Der ehrliche Fin- ses Gerichts gegen gleich baare Bezahlung öffent- der wird gebeten dasselbe gegen eine angemessene lich versteigert werden wird, sowie daßderBücher- Belohnung in der Scharteschen Apotheke abzugeben. Eatalog alltäglich in den Vormittagsstunden von Es ist eine goldene Damenuhr auf vier Steinen 11 bis 1 Uhr in der Caneellei dieses Gerichts ein- am 22. Jan. zwifchen Riga und der vorletzten gesehen werden kann. 1 Station vor'Dorpttt verloren worden. Wer sie Dorpat, den 3. Februar 1858. in der Zeltungserpeditlou abliefti t, erhält 20 R. S. >l! wsnclstm»: Notaire A. L<.Wulfstus. Gegen gehörige Sicherheit zu vergebende Kapita- lien kann nachweisen Gouv.-Seeret. Thrämer. 2* Tiefbetrübten Herzens mache ich die Anzeige, Hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich mit mei- daß mein geliebter Ehegatte, der Höfgerichts- nem Polioramcn'- nnd Stereoskopen^ Cabt-- Advocat Nicolai Politaur, nach einem län- net hier eingetroffen bin, und es von Sonntag geren, schweren Krankenlager, im Alter von den 9. bis Sonntag den 16. Februar 1858, im 39 Jahren am 7. d. Mts. verstorben ist und Saale der Bürgermusse, täglich Vormittags von am Mittwoch d. 12. d. Mts., Nachmittags 10 bis Nachmittags 4 Uhr zur Ausicht geöffnet sein wird. W. Heinrichsen. 2 präcise 3 Uhr von meiner Wohnung aus zur ewigen Ruhe bestattet werden soll, wozu Einen ganz neueu aus Leipzig Verwandte und Freunde ergebenst einladet hat billig zu verkaufen O. D. Wenzel 2 die Wittwe des Verstorbenen. neben Hütel St. Petersburg. Abreisende. «Mit polizeil icher Bewi l l i gung. ) Roßbauvt, Tifchlergehülfe. Ein Knabe, der Lust hat die Buchbinder- und Jacobson aus Wolmar. Futteralarbeit zu erlernen, kann sogleich in die Lehre W. Rennenpfennig, Klempnermeister. treten bei Buchbindermeister E. Willer. 3* August Bartlikowski, Böttchergesell. Wege« des Bußtages erscheint die nächste Nummer dieser Zeitung am Donnerstag de« tS. Februar. Sr»! I»»I v»» »ucköracksr»! va» elieotliod, «« »vvt»s, Seditp»»?»'« A»ittvoed uv'l ?r^it»x. uû v. o»t- Vivi» i» vor?»t A j Ndl. ricdt«!t/i v i« Io«ertioa»- «ild. - »l«e., bei Ver- vsdSkwo 5ür Vvt»nnt- «««>i«vx 6nr«d Siv Post maedull?«» ov»i Lnrvi- 10 Ndl. » . .« . v i s ? r i - R « ?ea »Her <rt detrsxsa nnn»er»ti<u» virci dei 45 livp. 8.»v. kür Ne«l»rtio» ««ier i» Xele «6«r il«rvn Donnerstag 13. Febrnar t«S8. Inländische Rachrichten. unser Vorhaben zu vereiteln , und leistete namentlich bei der Bertheidigung deSÄulS.Ssala-Achmet heftigen Ct . Pe te rsbu rg , 8. Februar. Unter der Widerstand. Der Aul würde indeß vom Obersten Leitung deS bekannten hiesigen HandelöhauseS Brandt Kutnewitsch nach viertelstündigem Kampfe genom- bildet sich eine große Compagnie f-:r den Fischfang men; in diesem Kampfes ielen drei namhafte Nettesten im Weiße» Meere, namentlich sür den Fang von der Abadfechen und wurde Chadsi - JSmail, durch Heringen, Seebünden n. s. w. Die Steigerung der Reiänhum und Einfluß im Gebirge berühmt, und Küstenfchifffahrt wird eine Hauptaufgabe der Com- dem Mahomet-Amiu nahes?! kend, schwer verwundet. pagnie sein: dieses Unternehmen wird die archangel- Auch die Truppen dc5 'tsogum-Detachement wa- scken Industriezweige sehr beleben und der Entwicke- ren vom 24. November bis zum 2. December mit lung der Hand'elSbewegung auf dem Weißen Meere erfolgreicher Lichtung im Walde BshachomeS nach deM förderlich sein. ES ist auch im Werke eine perma- mittleren Avogum hin und mit der Zerstörung der nente Wasserverbindung zwischen dem Onega-See und umliegenden AulS beschäftigt. Nur bei der Verthei- dem Weißen Meere herzustellen, vermittelst der Ber> digung der reicheren mit Vorräthen versehenen AulS einignng der beiden Flüsse Kaja, welche nur eine leisteten die Börgvölker einigen jedoch im Ganzen Strecke von 17 Werst auseinanderliegen und im Früh- unerheblichen Widerstand, obwohl das schwierige Ter- jahr zusammenfließen. Die Compagnie Brandt be- rain ihnen günstig war. Entmuthigung und Zwie- ginnt ihre Operationen mit 1^ Mil l . Rubel und tracht herrscht unter ihnen. Die Schapsugen stehe» wird in diesen Tagen wahrscheinlich die officielle Be- den Natuchaizen ungern bei und zwischen Ssepher stätigung derselben erfolgen. (Journ. für Actionäire). Bey und Mahomet-Amin, der nach seiner Flucht a»iS Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort der Türkei zu den Abadsechen zurückkehrte, ist die vom 17. Januar sind nach AuSvirnung der Jahre früher? Revolität wieder ausgebrochen. .befördert worden: der stellvertretende Tambowsche ; GöüverncmentS - Schulvirector, Collegienratb Bern- Ausländische Nachrichten. barv , zum StaatSrath; — von Titulairräthen zu - Kollegien - Assessoren: an der Kasan schen Universität F r a n k r e i c h der stellvertretend» außerordentliche Profe^or Heß P a r i s , IL. Februar. De? Brüsseler „Nord" und der Lector BereSfork, der Oberlehrer des wiederholt heute, waS wir schon vor acht Tagen an- Tschernigowschen Gymnasiums Franken, der jüngere deuteten, daß eS einer dritten vermittelnden Mächt .Lehrer deS 2. Kasanscheu Gymnasiums Fischer, anheimgestellt sei, die durch die Sendung deS Fürsten ' ferner der jüngere Gymnasiallehrer zu Kalnga Strauch, Ottajano angebahnten Unterhandlungen zwischen Nea- in Nishegorod.P 0 r 0 t h, in Reval P ih lemanu und pel und Frankreich wo möglich zum gedeihlichen Ende Dav id , der Lehrer der ErganjunHs-Classen deS Re- zu führen, aber der «Nord" fügt hinzu, England er- valfchen Gymnasiums Schmidt, der Ehren-Jnspector hebe Schwierigkeiten. DaS ist nicht wahr. lN.Pr.Z.) 'der KungurSkifchen Kreisschuie Baron Küster, der Alerander DnmaS (Barer) macht wieder einmal ,Inspektor und Lehrer der Hapsalschen Kreisschule von sich reden. Derselbe hat, der „Kölner Zeitung" R u ß w u r m , sowie die Lehrer der Libauschen höhe- zufolge, in Marseille ein kleines Dampfschiff für 2V,<M ren ÄreiSschuleMiliano»v Ski und Harm sen; — Fr. gekauft, auf dem er eine große Seereise machen von 'Collegien«Secretaircn zu Titnlairräthen: der will. Man versichert, er werde bis nach China gehen. stellvertretende Studenten - Juspector der Kasanschen Cr nimmt mehrere Seher und eine Presse mir, um Universität Huene, sowie die jüngeren Gymnasiat- daS, waS er nntenvegS schreibt, sofort drucken zu las- ^ Lehrer in Orel R a i s 0 n und in Kamene; - PodolSk sen. DieS klingt höchst unwahrscheinlich, aber ist doch Berg. wirklich die neueste tolle Idee deS Verfassers deS ..Monte Christo". — Lablache'S sterbliche Ueberreste Nachrichten aus dem Kaukasus zufolge hat das treffen morgen in Paris ein. Die Leichenfeier findet Mäitop-Detachement vom v. bis zum 31. December jn ?er Madelainenkirche statt. Auf den Wunsch deS v. I . eine erfolgreiche.Waldlichtung an Iver Djelaja Verstorbenen wird bei dieser Gelegenheit Mozarts und am KurdspipS'ausgeführt, wixwohl der in der Requiem vorgetragen werden. lZ-1 Mitte deS Monats gefallenes tärke Schnee die'Arbei- . Die französische M a r i n e zählt gegenwärtig 23 ten behinderte. Der Feind snchte mit großer Energie große Schraubendampfer, die bis zum 1. Juni 18S9 auf 30 gebracht werden sollen.! Wie man wissen will, ' die für denHindlih größere Schrecken als der Galgen hat die englische Regierung, welche die Fortschritte habe. I n dieser Beziehung halte er daS von dem der französischen Marine in der That nickt ohne Be» verstorbenen Genera! Neill in Cawnpore beobachtete sorgniß überwacht, die Absicht, den Stand ihrer Verfahren für daS wirksamste. Und vielleicht empfehle Schraubendamps - Marine, die gegenwärtig ÄüSiH0 sich die Deportationsstrafe noch mehr. Lord Gran- Schiffen besteht, bis zum Juni 1859 auf MMchS- ä)ille stimmt mit den meisten vom Borredner geäußer- schiffe ersten RangeS zu erhöben, um der französischen ten Ansichten überein. Auck Lord Canning denke nicht Marine um das Doppelte überlegen zu bleiben. (Z.) anders und habe sein Möglichstes gethan, um dem P a r i s , 18. Febr. Die Flüchtlingsfrage nimmt. Hängen in Masse Grenzen zu stecken. Die Andeeman- der ..Correspondence Havaö" zufolge, vie Aufmerksam- Eilande würden stch wahrscheinlich zur Strafkolonie keit der Regierungen in so hohem Maße in Anspruch, eignen. UebrigenS habe Ihrer Majestät Regierung daß man eS nicht für unwahrscheinlich hält, der über diese Punkte keine Instructionen ertheilt, sondern nächste Kongreß werde sich auch mit dieser Angelegen» der indischen Regierung freie Hand gelassen. (Z.) heit befassen. Die hierauf bezüglichen Anträge wür- London, 16. Febr. DaS Interessanteste der den indeß nicht durch Frankreich, sondern durch eine heutigen Sitzung des Unterhauses ist die (telegraphisch andere Macht gestellt werden. schon kurz erwähnte) Antwort, welche der Premiermi- Die Provinzial-Blätter dringen noch fortwährend uister auf eine Interpellation deS Hrn. Griffith gab. Berichte über Gastwirtschaften, welche auf Beschl dcr Letzterer fragte nämlich, ob die englische Regierung höheren Verwaltung geschlossen wurden; auch nehmen nicht geneigt sei, der französischen zu erkennen zu ge- die gerichtlichen Maßregeln gegeu die Republikaner ben, daß eine Veröffentlichung deS Schreibens deS eine immer größere Ausdehnung an. Ferner ist eS französischen Gesandten vom 6. Februar, welches daS im Werke, Paris in zwölf Pvlizei-Unter-Präfekturen Bedauern deS Kaisers über die Publikation der Adres- einzutheilen; doch befindet sich dieses Vorhaben bis sen im „Moniteur» ausdrücke, in demselben Blatt, so jetzt nur noch erst im Stadium ver Vorstudien. Auch wie dies mit ver auf Abhülfemaßregeln antragenden mit neuen Preß «Maßregeln ist man im Ministerium Depesche vom 20.' Januar zur Information für daS deS Innern beschäftigt; unter Anderem' ist der Bor- französische Publikum geschehen, ihrer Ansicht nach zur schlag gemacht worden, den Blättern zu gestatten, für befriedigenden Erledigung dieser Verhandlungen bei» Unterhaltung und Belehrung Beilagen auszugeben, tragen würde. Hierauf erwiderte Lord Palmerston: die keinen Stempel- und Post-Aufschlag zu zahlen „Ehe ich die an mich gerichtete Frage beantworte, hätten. Man hofft, die Aufmerksamkeit der Massen wünsche ich meinerseits eine Frage an daS HauS zu so mebr von der Politik zu entwöhnen und sür an- richten (hört! bört!) - nämlich, waS Ihr Wunsch dere Dinge zu interessiren. (Z.) und Ihre Ansicht in Betreff einer Frage von großer P a r i s , 2V. Februar. (Tel. Dep.) Die Legis- nationaler Wichtigkeit ist; ob Sie wünschen und wol- lative hat gestern das Sicherheitsgesetz mit 227 gegen len, daß jene freundschaftlichen unv vertraulichen Be- 24 Stimmen angenommen. Die Verhandlung in Be- Ziehungen, welche so glücklich zwischen den Regierun- treff des Attentats ist noch immer auf den 25. Februar gen Englands und Frankreichs bestehen, aufrecht er- festgesetzt. ES sind i0 Zeugen dazu vorgeladen wor- halten werden, oder ob Sie einen Geist der Erbitte- den. Emile Ollivier wird Pierri vertheivigen, da rung. der Gereiztheit und Animosität, in daS Ver» , Cremieur am Tage der Verhandlung nicht in Paris bältniß zwischen beidenLändern bringen wollen. (Hört! anwesend sein kann. (St.-A.) hört!) Nun, wenn daS Letztere Ihre Absicht ist<! so E n g l a n d . könnte kein wirksameres Verfahren zu diesem Zweck London, 16. Februar. Oberhaus. I n dcr — wenn eS auch kein sehr verhülltes ist — ange- gestrigen Sitzung fragte Lord Ellenborough, ob etwaige nommen werden, als in diesem Hause persönlichen Weisungen, die Hinrichtung von Meuterern betreffend, Angriffen auf den Kaiser der Franzosen und auf die von der heimischen Regierung ausgegangen seien? französische Nation Raum zu geben. Ich werde da- Er sehe aus den neuesten telegraphischen Berichten, her, obgleich bemüht, dieö zu verhüten, doch, wenn daß Sir Hugh Rose 140 Meuterer auf einmal hin- das HauS jenen Weg einzuschlagen beliebt, demselben, richten ließ. Seit der Einnahme Delhi'S sei in In- - wiewohl mit dem größten Bedauern, die Verantwort- dien kaum ein Tag ohne 5 oder 6 Hinrichtungen ver- lichkeit dafür überlassen. (Lauter Beifall.) Wenn gangen, und .so erstaunlich sei die Todesverachtung dagegen daS Haus auf die Erhaltung jener freund- der Eingebornen/ daß unter Hunderten kaum 3 over schaftlichen Beziehungen daS Gewicht legt, welches 4 beim letzten Gange eine Anwandlung von Furcht ich meinerseits darauf lege, so wird eS die Fortsetzung verriethen. Eö frage sich, ob die massenhaften Hin- solcher Fragen, welche persönliche Angriffe auf den richtungen nicht eine größere Verstocktheit von Seiten Souverain in fich schließen, der der Erwählte der ^ . würden; Y0.000 oder französischen Nation ist, nicht unterstützen, sondern 100,0W Meeschen hichurichtcn, dagegen sträube sich davon abhalten. (Lauter Beifall.) WaS ntin die döch 'Las- Wfühl, und da ddS indische Volk die De- Frage des ehrenwerthen Mitgliedes betrifft 5 so kann Unquenten, so verdient ihre Strafe auch sei, als ich nur sagen, daß die Regierung VaS von ihm ange- Märtyrtt M ein Geist derBlütrache erzeugt, deutete Verfahren nicht einzuschlagen gedenkt, weil Ar es unmöglich machen dürfte, je wieder eine Civil- wir. glauben, daß dasselbe höchst unpassend und, ich Regierung in Indien einzuführen. jZr sfj geneigt, darf eS ohne die Absicht einer Beleidigung sagen, eine häufigere Anwendung dcr Peitsche, zu empfehlen, äußerst abgeschmackt sein würde." (Wieverholter Bej- fall unv Gttächter.) — Hr. Gibson kündigte an, daß' ernähre sich durch Sprachunterricht; seine Verfolger er- bei der zweiten Lesung über Palmerston'S Bi l l ge- ließen ihn nicht aus den Augen, warteten auf ihn geil mörderische Verschwörung die Resolution beantra« vor den Häusern, wo er Unterricht gebe, und er gen werde: daS HauS sei über solche Attentate, wie sürchte, eS werde dieS am Ende seinem Erwerbe scha» stt kürzlich auf daS Leben deS Kaisers der Franzosen den, da ihn die Leute seiner Bekanntschaft für einen gemacht worden, vom größten Abscheu erfüllt und Dieb oder Verschworenen halten könnten. Er erlaube werde jederzeit bereit sein, dergleichen verbrecherische sich auS diesen Gründen die höfliche Anfrage, ob er Unternehmungen, wenn sie gehörig erwiesen wären, diese Herren verhaften lassen könne. Der Polizeilich- zu bestrafen; auch bedaure es, daß die Regierung ter bedeutete dem Italiener, daß er dies füglich nicht nicht, ehe sie dem Hause die vorliegende Bi l l zur Er- thun könne, so lange jene sich keines FriedeuSbrucheS wägung proponirt, vorher die Depesche der sranzösi- schuldig machten. Jene Herren seien wahrscheinlich schen Regierung vom 26. Januar beantwortet und aus einer falschen Fährte und würden sich hoffentlich dem Hause die Antwort vorgelegt habe. bald davon überzeugen. — Die „TimeS" kämpft L o ndon , 18. Februar. I m Unterhause war heute wieder einmal mit dem frivolsten Uebermuth heute bis zum Postschlüsse noch nichts von Interesse und den schalsten Witzen gegen Deutschland und für vorgekommen, außer daß Lord Palmerston, wie schon Dänemark. Als Probe von dem Ton, in welchem der Herzog von Cambridge im Oberhause, eS gethan, der Artikel geschrieben, möge nur dienen, daß die den General Windham wegen seines Verhaltens zu „TimeS" darin unter Anderem das „vom Schicksal Cawnpore nicht nur von jedem Vorwurf freisprach, verfolgte SchleSwig-Holstein auf der Erymanthifchen sondern auch von diesem Ofsicier rühmte, er habe Jagd dem Speer deS Ht-zsuieS Palmerston erliegen" dort dieselbe Tapferkeit gezeigt, wie bei allen anderen läßt. Die Art nnd Weis-, wie in dem Artikel von Gelegenheiten. Darauf wurde die vertagte Debatte dem deutschen Bunde gesprochen wird, ist zu erbarm» über die indische Bi l l wieder aufgenommen. — I m lich, als daß davon nur Notiz zn nehmen wäre. (Z.) Oberhause beantragte Graf v. Carnarvon einen London, 18. Febr. (Tel. Dep.) I n der so Nachweis über die gegenwärtige Stärke der Miliz, ebens tattgehabtenS itzung deS Unterhauses wurde die Nach den dem Unterhause vorgelegten Veranschlagun- Diskussion über die indische Bi l l fortgesetzt. Gegen gen, bemerkte derselbe, sei nur die Summe von 156,666 dieselbe sprachen Sykes, Bulwer, Russell, DiSraeli, Pfd. für die Aushebung, Negilnentirung der Miliz während Wood und Palmerston sie vertheidigten. verfügbar. Damit werde man nicht mehr alS 5666 Die erste Lesung wnrde schließlich mit 318 gegen 173 Mann aufbringen können, und daS sei eine sür die Stimmen gestattet. (N. Pr. Z.) Bedürfnisse deS Landes ganz unzureichende Streit- London, 19. Februar. (Tel. D«p.) I n der macht. England sei jetzt in zwei Kriege verwickelt, so ebens tattgehabtenS itzung des UntcrhauSses brachte in Ostindien und China, und dies erheische, daß Gibson trotz der Versicherung Palmerston'S, daß die für angemessene VertheidigungSmiltel gesorgt werde. Bi l l betreffs der Verschwörung zu Mord-Attentaten Der Kriegsminister, Lord'Panmure, hatte gegen die. in keinem Falle das Asylrecht beeinträchtigen werde, Vorlegung des beantragten Nachweises nichts einzu- ein Amendement dagegen ein. Dasselbe wurde von wenden und versicherte, die Regierung habe diesem Walpole, Henley, Pect, GlaVstone und DiSraeli un- Gegenstand die sorgsamste Aufmerksamkeit gewidmet lerstützt, während Grey, Spooncr, Bentinck und Pal- und Veranschlagungen gemacht, mittelst deren man, merston eS bekämpften. Grey versicherte, daß eS in ihrer Ansicht nach) eine Landmacht von etwa 136,666 der Absicht der Regierung liege, die Depesche Wa- Mann werde beschaffen können, waS wohl sür den lewki'S nach zweiter Lesung der Bill zu beantvorten. inneren und auswärtigen Bedarf hinreichen dürfte. Bei der Abstimmung wurde die Regierung durch 334 Mi t den für die Miliz geforderten 156.lH6 Pfund gegen Stimmen geschlagen. ^ Sterl. glaube er die Ausgaben sür 16,666 Mann London, 26. Febr. (Tel. Dep.) Die »TimeS" aüf <5 Monate bestreiten zu können. Die Rekcutirun- sagt, daS einfachste für die Regierung sei, abzudan- gen bätten übrigens den besten Fortgang. Seit dem ken, wosern nicht überwiegende Pflichten Lord Pal- 12. Januar seien 3566 Mann und in der letzten merston zum Bleiben bewegen. „Morning - Herald" Woche allein 2659 Mann ausgehoben. Werve so betrachtet dif Regierung als gestürzt. Ein KabinetS- fortgefabren, dann würde in zwei Monaten die ganze rath ist für heute Nachmittag berufen. nach Ostindien gesandte Streitmacht ersetzt sein, und London, 26. Febr. (Tel. Dep.) I n Folge nach der Meinung der ausgezeichnetsten Autoritäten der Abstimmung in ver gestrigen Nachtsitzung deS befände,» sich die Dinge dort jetzt in einem solchen Unterhauses, bei welcher vie Regierung in der Mi- Zustande, daß weitere Truppensendnngcn dahin nicht noritat blieb, eröffnet die Börse in flauer Stimmung, erforderlich sein würden. Sollte aber eine solcke Bei Abgang ver Depesche wurden EonselS zu 964 Nöthwendigkeit dennoch eintreten, so würden wahr- bis 96^ gebandelt. (<st.-A.) scheinlich nicht weniger als 15,666 Mann, und zwar zunächst nach Ceylon geschickt werden, um daselbst die B e I g i e n ungesunde Regenzeit abzuwarten. (Z.) . Bei dem Polizeigerichte von Southwark beschwerte Brüssel, 18. Febr. (Tel. Dep.) Die grau sich gestern ein Italiener, daß er seit dem pariser At- Herzogin von Brabant ist heute Nachmittag 2^ Uhr tentat von früh bis Abend von französischen Polizei- von einer Prinzessin leicht und glücklich entbunden spionen auf Schritt und Tritt verfolgt werde. Er worden. (Z.) S c h w e i z . Sohn eines hiesigen Bürgers der Erfinder der berück- Bern, 15. Februar. Die französische Gesandt- tigten Handgranaten ist, die jüngst daS Leben deS schaft, meldet man der «Frankfurter Postzeitung", Kaisers der Franzosen bedroht haben. Der junge vistrt keine Pässe mehr, außer der Paßverlangenve Mann diente im Zahre 1851 und 52 im 7. Jnfan- stelle stchp ersönlich bei der Gesandtschaft. Die Maß- terie-Regiment in Ulm und wurde im Umgang mit regel ist bereits in Kraft getreten. (Z.) österreichischen Artilleristen auf den Gedanken an jene D e u t s c h l a n d . Geschosse gebracht. Beurlaubt, brachte er ihn in Dresden, 16. Februar. Gestern hat daS Stuttgart zur Ausführung. Er that jedoch damit feierliche Leichenbegängnis deS am 12. Februar hier nicht heimlich, sondern bot . die Erfindung dem hiesi- verstorbenen kaiserlich russischen wirklichen Geh. Raths gen Kriegsministerium, der englischen und französi- und früheren Gesandten am hiesigen königlichen Hofe, sch'en Regierung au. Der Kauf wurde überall ab- v. Schröder, stattgefunden. Unter dem Geläute der gelehnt. — Vor einigen Tagen ist der bekannte Chri- Glocken setzte sich, nach dem Bericht deS ..Dresdner stoff Hoffmann nach Jerusalem abgereist, um die dor- JonrnalS«, der Trauerzug Vormittags 9 Uhr von tigen Verhältnisse behufs „Sammlung deS Volkes der Waisenhausstraße auS nach dem an der Blase- GotteS" zu untersuchen. (Z.) witzer Straße gelegenen Gottesacker in Bewegung. B e r l i n , 18. Februar. ES stellt sich schon jetzt Dem Leichenwagen, welchem die zahlreichen Orden alS ziemlich unzweifelhaft berauS, daß die beiden deS Verewigten vorangetragen wurden, folgten-di^' Häuser deS Landtags bis Anfang April ihre Arbeiten Wagen der königlichen Majestäten, so wie deS Krön- nicht beendigt haben, mithin nach Ostern nochmals Prinzen unv deS Prinzen Georg, denen sich einige zusammentreten und wohl bis gegen Enve April tagen und vierzig herrschaftliche Equipagen anschlössen. Un- werden. ter ven Teilnehmern am Trauerzuge befanden sich Von den Abgg. Burchharvt unv Gamravt ist Vie Mitgliever VeS viplomatifchen Eorps, Staats« folgenver Antrag eingebracht worven: ..DaS hohe Minister v. Beust war durch Unwohlsein verhindert, HauS wolle beschließen: die Königliche Staats-Rc- ver königl. Ober-Hof-M.i« schall v. GerSdorf, so wie gierung zu ersuchen: mit dem Bau dcr Ostbahn von cine Anzahl höherer Staats- und Hofbeamten, nieh« Königsberg bis zur Russischen Grenze noch in diesem rere zur Zrit hier anwesende russische Staats-Bcamte Jahre unv sobald als möglich zu beginnen." — AlS und sonstige distinguirte Privatpersonen. Am Grabe Gründe werden angeführt: DaS schnelle Vorschreite» sprach zunächst der kaiserl. russische Staatsrath v. ver Kaiserlich Russischen Regierung mit dem Bau der Grimm, welcher seinem verewigten Freunde, indem Eisenbahn von St. Petersburg nach der Preußischen er zugleich einen Umriß von dessen Lebensthätigkeit Grenze; vie engere Verbindung VeS östlichen TheilS gab, Worte ver innigsten Hochachtung unv ehrender ver Provinz Preußen mit Ven übrigen Provinzen deS Anerkennung nachrief unv der Versammlung für ihre Staats; die Erhöhung der Rentabilität der Ostbahn; Theilnahme dankte, worauf Superintendent Steinert endlich der zur Beschaffung der erforderlichen Geld- auf Grund deS TerteS: „Sei getreu bis in ven Tod mittel augenblicklich günstige Stanv deS Geldmarktes, ic." die Weihrede hielt und nach einem erhebenden Unterstützt ist der Antrag von 30 Mitgliedern deS Gebet den Segen ertheilte. <Z.) HauseS auS den östlichen Provinzen. (N. Pr. Z.) Heidelberg, 16. Febr. Heute starb vahier, S c h w e d e n . wie vie „Frankfurter Postzeitung" mittheilt, der Ne- Stockholm, 19. Februar. sTel. Dep.) I n stor ver Universität, einer der ausgezeichnetsten Ge- heutiger Sitzung der Stände-Versammlung wurden lehrten Deutschlands im Fache der klassischen Philo- 1WM0 ReichSthaler jährlich bewilligt, welcke zu logie und ÄlterthumSwissenschast, Friedrich v. Creu- vorbereitenden Arbeiten verwendet werden sollen, um zer, geboren zu Marburg am 10. März 177l, v r . Stockholm mit Befestigungen zu versehen. Gleichzei- ver Philosophie, der Theologie und beider Rechte, tig wurde der Regierung anheimgegeben, dem nächsten Komthur deS großherzoglich badischen OrdcnS von» Reichstage ein weiteres in dieser Angelegenheit vor- Zähringer Löwen mit dem Stern, Ritter ver Frie- zulegen. (St.-A.) Vensklasse VeS königl. preußischen Ordens p«ur lo T ü r k e i . merit«, VeS königl. bayerischen Maximilian - OrvenS Man schreibt unS auS Jerusa lem : Leider wird unv VeS kaiserl. französischen OrvenS der Ehrenlegion; die hier auf's Neue entstanvene fanatische Ausregung aroßherzogl. badischer Geh. Rath und ordentlicher unter de» Muselmännern (in Folge der anfänglichen Profcssor der alten Literatur. Von ven meisten Aka- Siege der Muhamedaner und HinvuS in Indien) die vemieen und gelehrten Gesellsckasten war er Mitglied Wirksamkeit der Diakonissen-Anstalt, des Bischofs und stand mit den ersten Gelehrten Europas bis zu Gobat und der anderen Missionen wieder sehr hem- seinem Tode in literarischem Verkehr. men und erschweren. Eine Folge dieses Fanatismus S t u t t g a r t , 17. Febr. Letzten Sonntag hat, ist die furchtbare Schanvthat, welche in Jaffa in der der König zum ersten Mal seit seiner Wiedergenesnng letzten Zeit an einem Preußischen Unterthan, Friedrich mit der königlichen Familie den Gottesdienst in der Großsteinbeck, und seiner Familie von sechs Arabern Schloßkirche besucht. Heute erscheint Höchstderselbe begangen worden ist. Ohne alle Veranlassung er- zum ersten Male wieder im Theater. Von allen Thei- mordeten sie den Mann vor der Thür seines Gartens, len VeS Landes treffen Deputationen in unserer Re- und mißbandelten darauf im Garten seine Frau, sidenz ein, um Sr. Majestät ihre freudigen Glück- Schwiegermutter und Schwiegervater auf's Scheuß- Wünsche vorzubringen. -> ES bestätigt sich, vaß der lichste. Sie waren nicht gekommen, um zu stehlen. sondern nur, um größere Schandthaten zu verüben» dem Feinde einige Kanonen abnahm und 29 Mann nach der Weise, wie ihre Glaubensgenossen in Indien. auS dem unmittelbaren Gefolge Nena Sahib'S ge- Der Pascha ist am Untersuchen, in Folge der Anre- fangen und gehangen hat. und daß Lieutenant OS. gungen von Seiten der Konsuln. Wenn die That dorne, der jugendliche Held von Riwah, sich auf der . nicht ernstlich bestraft wird> so fürchten die Christen Hauptstraße zwischen Mirzapore und (am Ganges, in Jerusalem, daß ähnliche Gräuelfcenen auch bei bei BenareS) und Bombay bewege. Am 28. Decem- ihnen geschehen werden. . (N. Pr. Z.) ber stürmte er die Stadt Myhere, und am 29. war A m e r i k a . dieses Fort geräumt. Er soll beordert sein, die Straße W a s h i n g t o n , 2. Febr. Livcrpooler Depeschen biS Jubbulpore (südwestlich von Benarcs und Riwah) melden: Am 2ten hat der Präsident dem Kongresse vor sich her zu säubern, da die dortige große Zeltfa- zu Washington die für Kansas entworfene Lecompton- brik ansehnliche Lieferungen für den Feldzug abzu- Constitution übersandt, begleitet von einer Botschaft, senden hat. Die Zelte werden von eingekerkerten die große Sensation erregt hat. Herr Buchanan stellt JhugS verfertigt. Ueberdies sei diese Straße in ge- sich so entschieden wie möglich auf vie Seite der wöhnlichen Zeiten der Verbindungsweg mit Bombay; Sklavenhalter »Partei, bezeichnet die Stadt Lawrence eine andere über Midnapore und Sumbhulpore*) füh- alS den Heerd VeS AbolitioniSmuS, schmäht in maß- rende Straßen sei durch die Unruhen in jenem Bezirk losen Ausdrücken die Hartnäckigkeit, mit welcher die gesperrt, so daß die Briefe gegenwärtig über Madras Freistaatsmänner an der Topeka-Bewegung festhalten, und Hydrabad gehen**). Bei Erwähnung eineS Ge- und erklärt die Aufnahme von Kansas in die Union fechts, in welchem die Rebellen auS Goruckpore (Ost- unter Annahme der Verfassung von Lecompton als grenze von Audh) 59 Mann und 3 Kanonen auf dem daS einzige Mittel, die Ruhe in jenem Lande wieder Platz ließen, findet der Correspondent die Zahllosigkeit herzustellen. Dem Vernehmen nach hat dcr Abgeord- der Indischen Kanonen vollkommen unerklärlich. , Ein nete der Mormonen, Herr Bernhisel, dem Präsidenten feindlicher Haufe nach dem anderen flieht mit 6 , 8 Vorschläge gemacht, welche den Verkauf des Eigen» oder 19 schweren Geschützen, verliere sie all, und er- lhumS dcr. Mormonen in Utah betreffen. Von dem scheine wieder im Felde so gut mit Kanonen versehen nach Utah entsandten ErpeditionS - Heere sind neuere wie jemals. An einer andern Stelle sagt er: ..Der Nachrichten eingetroffen. Oberst Johnston hatte sei- allgemeine Eindruck der letzten 14 Tage ist der deS nem Heere vier neue Compagnien von Freiwilligen Sieges, aber vie Zustände des Landes sind in man- eingereiht, die auf neun Monate eingetreten waren. chen Gegenden furchtbar. DaS Volk, allen Zwanges Der Gesundheits-Zustand der Truppen war gut, und ledig, befriedigt seinen echt Asiatischen Blntdurst. I n an Lebensmitteln fehlte eS nicht. Es hat sich in Goruckpore zum Beispiel köpft Mahommed Houssein New-Aork ein Regiment von Freiwilligen gebildet, ruhige Leute, weil sie keine Steuer zahlen wollen; welches an der Erpedition nach Utah Theil nehmen seine Gehülfen köpfen Manchen, der nicht neben der will. — General Walker ist vor dem DistriktSge- Steuer noch Bestechungsgeld zahlen will. Jung Ba- richte der Vereinigten Staaten zu New - Orleans er- hadoor (der Ghurka-Anführer) köpft Mahommed Hous- schienen und hat verlangt, daß ihm der Prozeß ge- seinS Anhänger, und um dem Schauspiel die Krone macht werde. Der Richter jedoch hat ihm erklärt, aufzusetzen, schlagen die Dorfbewohner einer den an- er könne, bevor er neue Instructionen aus Washing- dern todt, um lang rückständige Streitschulden auszu- ton erhalten, nichts in der Sache thun, da die An- gleichen. DaS Blutvergießen aus Gründen aller Art klage-Jury cine Anklage sür unstatthaft erklärt habe. ist entsetzlich, und Goruckpore wird das Jahr 1857 so (3-) lange im Gedäcbtniß tragen, wie Irland seine Huu» Folgende Mormonen-Statistik ist officiellen Do- gerjahre." — Das Punjab ist wieder sicher, eS hat kumenten der Amerikanischen Regierung entlehnt: Die einige Wochen lang gebebt, denn in Folge des lan- Mormonen haben in. Europa ungefähr 93 Werbebo- gen Ausbleibens der Truppen fingen die Eingebornen ten und eben so viele in Asien, Afrika und den In- sich einzubilden an, daß gar kein Militair ankommen, seln deS stillen Weltmeeres, abgesehen von einer gro- werde. Geldmangel ist jetzt daS Hauptübcl in Pun- ßen Anzahl eingeborener .»Netteren«, die auf dem jab. Zu Weihnachten hatte die Regierung nur 69 Amerikanischen Festlande zerstreut, daS Land ihres LacS (699,999 Thlr.) übrig, und die Civilbeamten -Glaubens" bearbeiten. I n der Stadt am großen sind alle mit ihrem Gehalt im Rückstand. Diese Ebbe Salzsee besitzen sie nur ein Wochenblatt, daS an 4999 in der Staatskasse hat vermuthlich zu einer strengern Eremplare absetzt; ein anderes in Liverpool mit wö- Verfügung in Sachen der SepoyS geführt. Sir John chentlich 22.999 Exemplaren, ferner Blätter in Swan- Lawrence hat nämlich befohlen, Jeden, der nicht auf sea (Süd-Wales), Kopenhagen, Australien, Indien unserer Seite gefochten hat, von der Liste zu streichen und ein Französisches Blatt in der Schweiz. DaS und seine Soldrückstände zurück zu behalten. Eben Mormonenbuch ist bis jetzt in Wallisischer, Dänischer, so beabsichtigt er, seine entwaffneten Regimenter sofort Französischer, Deutscher und Italienischer Sprache zu entlassen. - - Sir Colin Campbell hat eine De- veröffentlicht worden. Die Zahl der in aller Welt pesche an Lord Canning veröffentlicht, die vom 29. zerstreuten Mormonen wird von diesen selbst auf 489,999 veranschlagt. (Erschreckend genug.). (N.Pr.Z.) ' ) Ersteres IS , letzteres 70 Meilen westlich «nd westsüd- O s t i n d i e n westlich von Calcutta. Diese Straße führt demnach quer durch Ca lcu t t a , 9. Januar. Der TimeS-Correspon- Central-Zndien. denz entnehmen wir, daß Oberst Walpole bei Akborpore Ein Umweg von etwa der doppelten Entfernung» December datirt ist> und'worin er bedauert, in seiner » ihrer dumpfen Einförmigkeit ohne Unterbrechung fort. Depesche vom 2. December einen wichtigen Puntt^ I n strengen abgemessenen Pausen fallen die Schüsse, vergessen zu haben. Er müsse nämlich die großen Schwie-' die vorsichtig gegen die Stadtmauer gerichtet werde» rigkeiten anerkennen , mit denen General Windham^ und Stadtwohnungen verschonen. Die meisten errei- bei (seiner Niederlage zu) Caunpur zu kämpfen gehabt, chen ihr Ziel, aber von den. Bomben schlägt keine und empfehle ihn der Gunst und dem wohlwollenden einzige in den HöhenfortS (im Innern der Stadt) Schutz Sr. Lordschaft. General Windham wisse nicht» ein; die Schußweite ist zu groß und ruhig schauen vön dem Inhalt dieser Depesche, welche Sir Colin die schwarzen FortS auf die beschossene Stadt hinab, lediglich auS Gerechtigkeitsgefühl abschicke. Lord Can- Auch die Einwohner scheinen sich anS Schießen ge» ning hat darauf einen General - Befehl folgen lassen, wöhnt zu haben. Sie fahren gemüthlick den Fluß worin er der Tapferkeit Windham'S höhe Anerkennung auf und ab und lassen die Kugeln über sich hinweg- zu Theil werden läßt und natürlich die Absicht aukün- sausen oders tellen sich am Ufer auf, um daS Spiel digt, Ihrer Majestät Regierung mit Sir Colin'S An- mitanzusehen, oder unterhalten sich damit, daß sie sichten amtlich bekannt zu machen. (N.Pr.Z.) Papierdrachen steigen lasse», wie in Zeiten deS tiefen Nach einem jetzt erschienenen parlamentarischen Friedens. — Jetzt «zwischen 10 und 41 Uhr) verlas- AuSweiS bestand die Indische Armee zur Zeit deS sen die Kanonenboote ihre Standpunkte, nehmen die AilfangS der Meuterei in Mirut aus folgenden Trup- Truppen an Bord und bringen sie rasch nach dem pen. I n der Präsidentschaft Bengalen Europäer: Fluß hinab, nach Kupar-Buckt, dem zur Landung be- 2271 Offiziere, 1602 Sergeanten und 18,815 Ge- zeichneten Punkte. Eines tarke Abtheilung ist in we- meine, von denen 1800 i-l Pegu standen; Eingeborene: nig Zeit anS Land gesetzt, nnd mit Hülfe meines Ä25 Offiziere, 582l HavildarS (Unteroffiziere) und Fernrohrs kann ich den General (Straubenzee) und 110,517 Gemeine. I n 'Madras Europäer: 10,194; seinen Stab, unterstützt von einem Haufen Blaujacken Eingeborene: 49,737. I n Bombay Europäer: 9589; und Rothröcke, deutlich erkennen. Die Ausschiffung Eingeborene: 30,940. der übrigen Truppen geht rasch von Statten; der Ge- Die Pekinger Zeitung vom 17. No?ember von- neral recoguoscirt daS östliche (LinnS-) Fort; daS gen JahreS enthält den Bericht eineS in Kinn com- Schießen dauert fort. Die Stadt giebt kein Zeiche« mandirenden Obersten Linhing, ans dem hervorgeht, der Unterwerfung. daß, nach der Ansicht deS Berichterstatters wenigstens, Dienstag, 29. December. Ich nehme meinen sich China auch im Kriege mit Rußland befindet, unterbrochenen Bericht von gestern wieder auf. Der Oberst Linhing sagt nämlich, daß er von dem Kaiser General ging so nahe an'S Fort heran, daß ick eS den Befehl erhalten habe, 10,000 CattieS Schießpul- für leer hielt. Dem war jedoch nicht so. DaS ver anfertigen zu lassen, daS gebraucht werden solle, mußte der General wohl wissen; denn er ließ Artil- um ..das Gebiet am Hiluug Kiana (d. h. am Amur- lerie links aufführen und beorderte einen Trupp Ma« fluß) gegen die Eingriffe der Russischen Barbaren zu rinesoldaten nach dem rechts vom Fort gelegenen schützen." Er hat zu dem Ende sechs Pulvermühlen Dorfe. Unsere Leute hatten gute Deckung, und ihre in Bewegung gesetzt und bittet, außerdem noch zwei Plänkler fegten mit ihren guten Büchsen manchen andere einrichten zu dürfen, wofür er und die ihm feindlichen Kanonier von seiner Kanone weg. Trotz- Untergebenen bereits die erforderlichen Kosten znfam- dem feuerten sie unerschrocken, bis unsere Neunpfün- mengebracht hätten. (N. Pr. Z.) dcr in Position gebracht waren nnd das Fort auS geringer Entfernung zu beschießen anfingen. Nun- C h i n a. wurde eine Stnrm-Eolonne formirt; aber die Chine- sen hatten das Ding satt bekommen, feuerten noch Die Erstürmung CantonS schildert der Correspon- eine Salve gegen die Ausrückenden, verschwanden dcnt der TimeS, der sich an Bord eines der Engli- hierauf auS dem Fort und reü'rirten den Hügel hin- schen Kriegsschiffe befand, ausführlich in seinen Brie- auf nach dem GoughS Fort. Einen Augenblick spä- sen. Wir entnehmen daraus Folgendes:̂ ter pflanzten zwei Soldaten auf der Brüstung die Montag, 28. December. Es ist 5 Uhr Mor- Englische nnd Französische Flagge auf. GaS sich genc, pechfinster, ein starker Nordwind pfeift dnrch im Fort weiter begab, konnte ich nicht sehen. Eine die Takelage. Nock kann mein Auge in der Dam- Stunde später flog eS in die Luft. Unsere Leute merung nichts «nterscheiden. aber ein heileS Freuden- zogen ans der andern Seite den Hügel hinab, und geschrei dcr scharssichtigen Matrosen sagt mir, daß die von da «bis eS dunkel ward, vernahm ich nichts, als winße Flagge auf dem «Actaeon", die gelbe auf dem Kleingewehrfeuer, so daß man glanben mochte, eS „Phlegeton" ausgehißt wird sdie verabredeten Sig-- gebe hitzige Straßengefechte. Es brach die Nacht nale, daß̂ daS Bombardkmei'.t ?u beginnen habe), herein, nnd waS für eine Nacht! DaS Bombarde- Jn dcr 4hat beginnt sofort das Zeuer. Langsam mcnr war fast gakz eingestellt worden, aber die ganze und gemessen feuert ein Geschütz „ach demandern. Stadt schien in Flammen aufzugehen. DaS war Von Breitseiten keine Rede, denn die Ordre lautet, aber unr Schein. Bomben und Raketen hatten nach nach beltimmten Punkten zu zielen , und weist jedem einem sehr bestimmten Plane gezündet. Vorerst den Geschütz für den ersten Tag bloß (!0 Schüsse z»u All- in großen, am nordwestlichen Stadtthore stehenden mählich wird es Heller und es fällt der erste, gegen Wachthause, das bald in Flammen stand, dann an Gough'S Fort gerichtete Schuß aus einem Mörser drei Punkten in den längst der östlichen Mauer an des Dntsch>Folly-FortS; Die Kanonade dauert' in einander gereiyeten Häusern, wo «btu gestürmt wer- den sollte;.. Diese Häuser-Reihe widerstand den Wurf- sie haben die Punkte in Canton inne, von denen eS geschossen nicht lange, und wie sie im Halbkreise beherrscht wird/ und waren nach den letzten Rachrich- brannten, schien eS, a!S ob die ganze Stadt auf- -ten beschäftigt/ diese Stellung zu sichern. flammte. Und doch hatte sich, merkwürdig genug, (N. Pr. Ztg.). die FeuerSbrunst auf diesem .Halbkreis beschränkt, war Der Britische Admiral Scymour hat von der nicht gegen die Häuser im Centrum vorgedrungen. Tiger-Insel. auS kurz vor Beginn deS Bombardements Die Raketen flogen die ganze Nacht hindurch bis zum von< Canton einen General-Befehl erlassen, worin er Tagesanbruch gegen die Stadt, dann begannen die sämmtliche» Offizieren und Mannschaften empfiehlt, daS Mörferdatterieen wieder- mit verdoppelter Energie, ihr Leben, und Eigenthum der friedlich gesinnten und un- Spiel. Die Flammen verschwanden und keine Rauch- bewaffneten Einwohner der Stadt sorgfältig zu schützen. wolke verdüsterte die aufgehende Sonne. I n den Nicht bloß gebiete dies >,die Menschlichkeit, sondern eben Mörserbatterieen müsse» die Pulverladungen jetzt ver- so sehr die Politik, welche es wichtig erscheinen lasse, stärkt worden sein, denn die Kugeln fliegen heute die wohlwollenden Gesinnungen derjenigen Klassen weit im Bogen in die Höhenforts hinein. Eine platzt der Chinesischen Bevölkerungen zu bewahren, deren in GoughS Fort, eine andere fliegt über dasselbe hin- materielle Interessen und Neigungen andere sein, alS weg. ES hören die Schiffe zu feuern auf. Der der hohen Mandarinen unv deS MilitairS in Can- Sturmangriff beginnt. Zwei Stunden lang ist nichts ton, gegen welche allein alle Feindseligkeiten gerichtet als verworrener Rauch zu sehen, nichts alS Flinten- seien." Auch untersagt dieser General - Befehl alles geknatter und Schreien der Stürmenden zu hören. Plündern, alö demoralisirend nnd die Disciplin un- Wie dort gekämpft wird, wer voran ist und wer tergrabend, auf's Strengste. — Dreihundert Chinesen fällt, läßt sich nicht unterscheiden. Um 8 Uhr end- sind von den Engländern angeworben und bei dem lich wirv die Mauer erreicht unv ich sche Englische Train angestellt worden. Sie sind in blauen Jacken und Französische Blaujacken (Matrosen) längs dersel- gekleidet und tragen eine weiße Schärpe über die linke ben in nördlicher Richtung um die Wette rennen. Schnlter quer über Brust und Rücken bis zur rechten Vou Goughö-Fort donnern ihnen die feindlichen Ka- Hüfte; jeder Mann ist mit einer Nnmmer bezeichnet. nonen entgegen, aber es scheint, alö ob die Unsrigen (N. Pr. Z.) gut gedeckt seien. Wieder eine Pause von einer hal- ben Stunde, dann stürzend ie Unsrigen vor/ so daß ÄK i S e e l ! e « . ihnen die Geschütze nichts mehr anhaben können, zie- Die Fortdauer des unerhört strengen Winter« hen sich um die Höhe herum und greifen daS Fort wetters in Konstantinopel, berichtet man von dort, ver- von rückwärts an. Die 5s töckige Pagoda (ein vier- ursacht überall Bedrängnisse nnd namentlich in der eckiges Gebäude auö Ziegeln) wird mit dem Ba- Hauptstadt große Noth uuter den ärmeren Klassen, yonnet erstürmt; von seiner Spitze entfaltet sich denen besonders der Mangel an Brennmaterial empfind- gleichzeitig die Französische und Englische Flagge. liche Leiden bereitet. Zur Linderung derselben, werden Goughs Fort feuert nun auf die Pagode, aber die eifrige Anstalten getroffen, von verschiedenen Seiten Unsrigen sind schon wieder draußen, tauchen aus milde Sammlungen veranstaltet, und der Sultan Bäumen und Häusern auf und stürmen gegen den selbst hat eine Million Piaster zu dem gleichen Be- sogenannten Magazinen-Hügel (den Schlüssel der Hufe angewiesen. I n Folge des beispiellosen Wet- Stadt), von dem nach wenig Augenblicken die Flag- ters zählen die Lokalblätter von Konstantinopel mehr gen der Alliirten in die Lüfte wehen. Von diesem als 4V Todesfälle auf, welche sich in Folge der un- Punkte auS können unsere Geschütze die ganze Stadt gewöhnlichen Kälte ereigneten, und fast eben so viele, beherrschen. Die Eroberung der Letzten scheint so- die durch hungrige Wölfe verursacht wurden, welche mit der Hauptsache nach vollendet. — Ueber die Ver- sich, waS bis jetzt unerhört, bis in die ersten Stra- luste läßt sich noch nichts sagen. Sie sind, hoffent- ßen der Vorstädte von Konstantinopel heranwagten. lich nicht sehr bedeutend, da bei den Anordnungen deS l Z . ) Generals die Sicherheit seiner Soldaten und auch der Stadtbewohner sehr berücksichtigt worden war. Bei einem Kaufmanne in der Straße St. Honorv Einstweilen weiß man nnr, daß die Capitains Bäte zu Paris fraßen vor einigen Nächten die Mäuse um und Hackett gefallen sind, und daß Lord Gilford eine 128 FrS. Briefmarken auf. Wie eS scheint, mun- Armwnnve erhielt. I n der Stadt dürften auch nicht dete ihnen die Gummi-Lösung auf denselben ganz be- viele Leute verwundet sein. Man wußte dort genau, sonders. (Z.) ^ wann der Angriff beginnen werde, und die Leute hat- ten jedenfalls Zeit, die bedrohten Quartiere zu ver- Saphir veröffentlicht im ..Wiener Fremdenblatt" lassen. folgende höfliche Bitte: ..Jemand, der in der letzten Nach den osficiellen Depeschen war der Verlust Vorstellung des neuen Ballets vergessen hat, daS der Engländer und Franzosen gering. Die Stadt Futteral zu meinem Perspectiv mitzunehmen, wird Canton ist, wie sich auch auS dem Borstehenden er- menschenfreundlichst ersucht, dasselbe bei mir abholen gabt, nicht vollständig von denselben besetzt, sondern zu lassen." (Z.) ' Zni Namen des General-Gouvernements von Liv Ehst- und Curland gestattet den Druck: »4" zg. Dorpat, am IZ. Februar 1858. R . L i n d e , Gerichtliche Bekanntmachungen. " »iu l.«drer, v«led«e »edoo Nvdr« für »Kluis« »»cd »ur Vmven»it»t vvrdsreitvt?>»t unü üer dd»ivd«a neu««» Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch Sprscdvo mäedtix ist, vüosodt divr«e>d»t, »m liebstsa ia «a«r Vatvrnvkt »« ertlivilea. vlidere» in ck.Z itx» Lrp. zur öffentlichen Kenntniß, daß am 17. Februar e. Nachmittags um 3 Uhr auf dem Rathhause ver- Ein erfahrener junger Landwirth wie auch Buch- schiedene Meubelu, Hausgeräthe, Silberzeug und halter sucht eine Stelle, entweder hier oder in Ruß- andere Effekte, gleichwie ein Pferd, verschiedene land. Näheres zu erfragen in der Ztgs.-Erped. 2 Equipagen, ein Schwein und eine Ziege, die auf Einer erfahrenen Köchin kann durch Hrn. Schnei- dem Platz vor dem Rathhause in Augenschein ge- dermeister Mey eine gute Stelle auf dem Lande nommen werden können, öffentlich suetionis lege nachgewiesen werden. 1 versteigert werden solle»!. 2 Dorpat-Rathhaus, am 7. Februar 1858. Zwei gesittete Knabe»» von 15—17 Jahren die mkmtlstnm: Seeret. R. Linde. das Klempnergeschäft erlernen wollen, können so- gleich bei mir ein Unterkommen finden. 2 I . Oding. Ein seidener Damen-Mantel ist gefunden »Vör- k«I» Äl« den. Wo? zn erfragen in der ZtgS.-Erped. 2 invi» Aßsllevt« i «rucker ^ IT As IFA A «»» ̂ ) Vevemver Es ist eine goldene Damenuhr auf vier Steinen Se« vvrk«»«ei»v» il>» SSste» am 22. Jan. zwischen Riga und der vorletzten «n »n einem . Station vor Dorpat verloren worden. Wer sie ver«vI»keSei» in der Zeituugserpeditiou abliefert, erhältLVR.-S. Vie l̂ ekHVvŝ er Se« H erevtzxlen. Zßvrp»t, »m 14. Vvbruor 1858. I m Paboschen Hause an der Steinbrücke in dem am Embach belegenen Quartiere stehen ver- schiedene Meubel und Wirthschaftsgeräthe des Herrn Ordnungsrichters Baron Krüdener aus freier st. Ws. svlüecl — nL»el» l<ut/c?u, Hand zum Verkauf. — Die Liste derselben, wie ^eitlen — :>U5 tivm l.ekou, in» V2̂ <n Iglu e, auch die Sachet» siud täglich Morgens von 10 bis dsl- erblivtik LkronkUi-Ml VW F̂Ft̂ kZsst 1 Uhr und Nachmittags von 3 Uhr ab bis k Uhr Zt«D»Ä«IT. vi kc daselbst zn ersehen. .1 statlun^sfyMl-Iic'.KIcoit >viixl nm Alonlug >7. <!. Ms. uin I I uul'«!l5m Oulu 8i.^- Englisches S, 4u. v drahtiges Kunli uncl <!ie Keertlî u».? iunvunnel^tu^ t!. 2l). <l. Alts, um 1! lllu «ut (lein Hmil- Strickgarn von vorzüglicher ten Zellen Xilekllnt'c; sl»lll!n«leri. empfingen «nd empfehlen 2* Nie Mntel'!»!iv!Mv». Gebrüder Bartels. ««!?» 7. »8ü8. Frische Tischbutter und Kammwolle aus Suis- lep sind in» Schrammschen Hause zu habe»». 2 <Mik voli^ilicker Bewilligung.) 3 Wafocks und 2 Kibilkens inv im Sommcrschen Bekanntmachungen. Hause zu vermiethen. 1 Ich erlaube nur einen, hochgeehrten Adel und 3n meinem Hause gegenüber der akademischen wohllöblichen Publikum Dorpats und der Umge- Muffe ist vom »..Mai ab eine Wohnung von 7 gend ergebenst anzuzeigen , daß ich /mich mit den, Zimmern zu vermiethen. A. Koch. 1* Umpsiastern dcr Straßen und Hofräume beschäftige, In» Hause des Kauzellisteu Töpffer ist ei»»c Fa- ivelches ich nach ausländischer nnd französischer Art milienwohintng zu vermietheu m»d daselbst bei ausführe, und bitte un» gütige Aufträge,. Henn Ebcrt zu erftagen. 1 Steinbrücker-Meister I . M n! ler ausPreußen, Abreisende. wohnhaft in der ehem. Schrannnschm Fabrik. August Bartlikowsk», Böttchergesell. 2 Die nächste Zeitung erscheint Sonnabend den 46. Februar» rr»oli«»t ckr«i Zlsl vT- 6»? Vned6rneler»i V» «dv»Ni«li, »» Slont»?. Zeitung. Soliü»»»»»'» Vittv» Hßittvock nu< Lrritte. «n«l v. Al»tU«»e» «vr» Vwi» i» v«p»t AK Ayl. riedtst. vie Ia»«rti»»»- Z4ild. - Z»««., d«i >>r- Vvdüdre» tär vsllluwt- »«««lnnx «iurvd «liv Post «nvdnaxeii »»< >n»ei- 10 »dl. » . Al. vi» pr»- .HZ t ! > ?»» «Ilsr Xrt detenxs» »»>«er»tl«o Mint dei 4̂ Xop. S. v. 5ir <i» «t« »»«««ti«» o«l«r »» L«i l« oäer «Ier«n »»«». Sonnabend lH. Februar tSS». Inländische Nachricht?« dickere Eisen», Stahl-, Kupfer- und Messingdräthe schmolzen bei hinlänglicher Strom-Intensität mit bril- Allerhöchstes Handschreiben : lanter Feuerscheinung. 2) Erscheinung deS Lichtbo- an den General-Adjutanten, Vice-Admiral. Grafen gens zwischen Elektroden anS GaS-Retorten-Kohle P u t j a t i n . bei horizontaler und vertikaler Stellung der Kohlen- I n Beachtung Ihrer unermüdlichen und sehr er- Elektroden, sowohl in der Luft als im luftleeren sprießlichen Anstrengungen bei den Ihnen auferlegten Räume. Die Experimente gehören zu den brillante- besonderen Aufträgen haben W i r Sie.Allergnädigst sten die die Physik aüszuweif-;? hat; der Flammenbo- zum... Ritter Unseres Kaiserl ichen Ordens deS gen erreicht die Länge von k k Zoll mit dem Glanz heil, rechtgläubigen Großfürsten Alerander-NewSki er- deS Sonnenlichts. Z) Schmelzung von Elektroden nannt, dessen Jnstgnien W i r hiebe» folgen lassen und auH Platin, Eisen und Stahl, Zink und WiSmuth Ihnen befehlen, dieselben anzulegen und nach Vorschrift unter Funkensprühen, heftigem Verdampfen und leb- zu tragen, indem W i r Ihnen mit Unserer K a i - hafter Feuererscheinung. 5) Wirkung deS Magneten serlichen Gnade wohlgewogen bleiben. auf den elektrischen Lichtbogen begleitet vdn heftigem Da« Original ist von S r . ka ise r l i chen Majes tä t Geräusche. L) Erglühen von Kohlen-Elektroden un- Höchsteigenhändig unterzeichnet: ter ungesäuertem Wasser und Schmelzen von Eisen „A lexande r . " in dem- auS dem Wasser aufsteigenden Lichtbogen. St . Petersburg, den 1Z. Zanuarr tSSv. 7> Anwendung des galvanischen LichtS zur objektiven Darstellung..der Erscheinungen der farbigen Licht- S t . P e t e r s b u r g , 12. Febr. Dem Inhaber polarisation mittelst Projektion auf eine große weiße der in der großen MorSkaja, nahe der tlekien Ket- verschiebbare Schirmwand: ») des dunkln Kreu- tenbrücke gelegene« photographischen Anstalt, französi- zes mit farbigen Kreisen deS Kalkspaths; K) der schem Unterthan Pluchart ist wegen unpassenden Be- vunf'ln Hyperbeln mit umgürtenden fqzbiH«n Kreisen aeh»ve«s gegen das die Anstalt besuchende Publikum deS Salpeters; der Farbenerscheinungin ijt ge5 vom St. Petersburger Militair-Generül-Gouverneur kühlten Gläsern; «5) die Airyschen Spiralen deS die Ausübung deS photographischen MetierS auf em BergkrystallS; v i die Figuren von Vögeln, Schmetter- Jahr lang untersagt worden. (P.Z.) lingen, Blnmen und.anderen Zeichnungen ausdünnen Am gestrigen Tage fanden in Gegenwart meh- GypSblättchen im polarisirten Lichte. 8) Erleuchtung rerer Mitglieder deS hohen Kaiserl ichen HauseS mit fünf Reflektoren mit SpakowSkischen Regulatoren. und zahlreicher hoher Gönner und Freunde der Wis- 9) Anwendung deS elektrischen Lichts zum Photogra- senschaft im großen Saale der Artillerieschule eine phiren. Ein bekannter hiesiger PhetvgrapH stellte so- Reihe von Erperimeuten mit der großen galvanische» wodl negative Bilder auf GlaS, als positive Copieen Batterie statt, die zur Verherrlichung der KrönungS- derselben auf Papier in der Zeit von wenigen Se- feierlichkeit in Moskau gedient und von Sr . M a - cunden dar. lv) Die schöne Erscheinung der Flno- jestät dem Ressort der Militair - Lehranstalten ge- rescenz, d. h. deS LcuchtenS an sich farbloser oder schenkt worden. Die Batterie besteht auS 8W Bun- jchwachgefärbter Lösungen verschiedener Stoffe und senschen Elementen größter Art auS dem Atelier von fester Körper bei Beleuchtung mit elektrischem Licht Soleil (JuleS DuboSq) in Paris. Sie wurde, statt und zwar daS schöne Blau der Lösung von schwefel- wie gewöhnlich mit Salpetersäure und verdünnter saurem Chinin, Grün von essigsaurem Harmalin und Schwefelsäure, mit Chromsäure für den Kohlencylin- Violett von Flußspath-Krystallen. Die Versuche wur- der innerhalb der porösen Thonzellen und verdünnter den unter Direktion des Herrn Akademikers Lenz, Schwefelsäure für die Zinkrylinder außerhalb dersel- Professor ver Physik an der Artillerie-Schule unter ben gefüllt. Die Versuche waren höchst interessant, Mitwirkung des Herrn Professors H a d o l i n und gelangen vortrefflich und wurden in der Reihenfolge mehrerer anv?rer Offiziere der Anstalt angestellt. Die eineS vorher bestimmten, lithographirten Programms Batterie selbst befand stch sehr zweckmäßig aufgestellt in tv Abtheilungen ausgeführt. 1) Glühen und im Erdgeschoß desselben Gebäudes, auS dem der elek- Schmelzen von Metalldräthen: Platin, Eisen, Stahl, trische Strom durch dicke, mit Gutta-Percha umwun- Messing, Kupfer von verschiedener Dicke und Länge. dene, Kupferdräthe in den oberen Saal geleitet uud Ein Platindrath von W F. Länge und ,'5 Linie durch einen elektrischen Telegraphen die zur Leitung Dicke wurde seiner ganzen Länge nach hellrothglühend; desselben nöthigen OrdreS hin und her befördert wurden. Der Chef der Civilverwaltung und Präsident lich«!»» -Ätwüssetn zu führen. Der Kaiser scheint deS ConseilS der Oberverwaltung TranSkaukafienS, mit ganz besonderem Interesse den Arbeiten zu folgen, General der Infanterie Fürst Bebutow 1, wird die sich auf den Chinesischen ̂ krieg beziehen. tR.P.A) zum Mitglied deS ReichSrathS ernannt und seiner ge- genwärtigen Aemter entlassen. Der Chef der 2t. E n g l a n d . Infanterie-Division, Commandirender der Truppen London, 2V. Febr. Unterhaus. Indem und Dirigirender deS Civil-WesenS in dem am KaS- Lord Palmerston die zweite Lesung der Bill gegen pischen Meere gelegenen Landstrich General-Adjutant, mörderische Verschwörungen beantragte, äußerte er zu- General-Lieutenant Fürst Orbe l i an i 2 , wirv dem nächst, eS müsse sichn un wohl Jedermann überzeugt Statthalter im Kaukasus und Commandirenden der haben, daß die Bil l der Regierung keine Willkürge- Kaukasus-Armee beigegeben, an seine Stelle tritt der walt verleihe, keinen Engländer oder Ausländer den General-Adjutant General-Lieutenant Baron Wran- ordentlichen Gerichten entziehe und nicht den gering- gell 2, dermaliger General-Gouverneur von Kutaiß. sten Unterschied zwischen Einheimischen und Fremden Der General-Major Fürst Gristow 2, von der Kau- mache. Ihre Dringlichkeit sei durch daS letzte abscheu- kasüS-Armee, wird zum General-Lieutenant beförvert liche Attentat klar geworden; bisher fei kein ähnlicher und zum General-Gouverneur von Kutaiß sowie zum Fall in England vorgekommen, und deshalb sei die Commandirenden der dorts tehendenT ruppen ernannt. Lücke in der Strafgesetzgebung unbeachtet geblieben. Nr. 12 der SenatSzeitung enthält vaS A l l e r - Allzu kraß jedoch erscheine die Ungerechtigkeit, daß eine höchst bestätigte Reglement der neugebilreten Amnr- Verabredung zweier Personen, einen Schauspieler Compagnie, deren Zweck ist in dem am Amur gele- auszuzischen, unv die Verabredung, einen Monarchen genen Landstriche die Handels- und GewerbSihättgkeit zu ermorden, mit demselben Maß gemessen werde. zu einwickeln, und deren Capital auf eine Million Man habe sich bemüht, die Bill, welche diesem Man- Silberrudel in 4000 Actien jede zu 230 Rubel an- gel abhelfen solle, alS eine Fremvenakte zu verschreiev; gesetzt ist. daS Sophistische einer solchen Darstellung ljege äüf der Hanv. Außerdem müsse er einer Einwendung, AZLÄ!ättöische Nachr i ch ten . die den Charakter deS Gesetz-Entwurfs selber nicht berühre, aber entsetzlich breit getreten werde, sofort F r a n k r e i c h . begegnen. Man erhebe nämlich ein Geschrei darüber, daß die Regierung auf die französische Depesche vom P a r i s , 2<K Februar. Seit langer Zeit hat 20. Januar keine Rückäußerung gethan. Habe er keine Nachricht aus dem Auslände einen derartigen nicht längst erwähnt, daß Lord Clarendon gleich per- Eindruck eräugt, wie die gestrige Abstimmung im sönlich dem französischen Minister die Unmöglichkeit englischen Unterhause, weiche zugleich daS Bestellen emer Fremde»'Bill auseinandergesetzt und entschieden deS Ministeriums Palmerston fast zur Unmöglichkeit erklärt habe, Englands Asylrecht sei ein unantastbares macht, und der ^nt?ntv oirtlinlv mit Frankreich Palladium? Wozu schriftlich wiederbolen. waS tau- einen gewiß empfindlichen Stoß verseht hat. Unter sendmal nachdrücklich erklärt worden? Wenn irgend dem Eindrucke der bezüglichen Depesche gingen auch Jemand Grund zu klagen gehabt, so sei es die fran- alle Course zurück und eS ist in der That Niemand, zösische Regierung; sie hätte eS als Mangel an Höf- der sich den Ernst der Situation verhehlt. UeberdirS lichkeit auslegen können, daß man ihre Depeschen un-' sind die Commentare, die man an die gegenwärtige beantwortet gelassen. Aber die französische Regierung Anwesenheit Graf Persigny'S knüpft, der gerade in habe dieS Schweigen nicht übel genommen; sie habe der Absicht nach Paris gekommen fein soll, der Dis- in Folge häufiger Erklärungen gewußt, waS England kussion der Palmerstonschen Bill gegen Verschwörun- um keines Preis thun könnte, nnd habe natürlich keine gen zu Mord - Attentaten auS dem Wege zu geben, Mittheilung über VaS erwartet, waS die englische Re- allerdings nicht der erfreulichsten Art. Die offiziöse gierung ilnin wolle. So sei denn die VerschwörüngS- Dresse hat sich noch nickt ausgesprochen, zum wenig- BiU eingebracht worden, ohne darüber mit der fra'n- sten sucht sie der Sache die freundlichste Seite abzu- zöülchen Regierung eine Zeile zu wechseln, ohne ihr gewinnen und erklärt, daß sie sich erst ein Urtheil den )>,ball derselben mil;u>heilen oder zu fragen, wie bilden werde, wenn die ausführlicheren Nachrichten weil verleibe ibren Wümchen entsprechen werde. Nach ein^n tieferen Blick, als die telegraphische Depesche, diesen Elläuteiungen werde sich daS HauS hoffentlich in den Gang der Debatte gestatten. der zweiten Vesung nicht widerfetzen. (Hört! Hört!) Das Repressiv.Gesetz ist im Corps legislativ mit Herr M. Gibson ist der Meinung, daß d e Ehre deS 227 gegen 24 St immen angenommen. ( Z . ) LattdeS nicht durch ein beiläufiges Wort im GesprächS- Der Köln. Ztg. wird auS Paris geschrieben: ton, sondern durch Schwarz aus Weiß hätte gewahrt Man versichert, daß die Regierung schon in ein'gen werden müssen. Er babe keine Angst vor den Folgen Tagen beabsichtige, vom gesetzgebend,,, Körper einen seiner (amendementSweise beanlraglen) Resolution: mit außerordentlichen Credit von drei Millionen ,nr Be- einem einsten Streit zwischen dem edlen Lord und der streitung der Etpevition gegen China und Eochmchina sra'.̂ önichen Regierung habe eS seine Gefahr. ES z'» verlangen. Die Erpevition sott einen schwebe bier keine Frage zwischen dem Parlament viel größexen Umfing annehmen, als man nr ip nng» und Frankreich, sondern zwischen dem Parlament lich geglaubt bat. Die beiden Regierungen st,,p gher- Und dem Premier - Minister Englands. S^ine ttngckomnlen, einen entscheivenden Schlag in den öst- (Gibsou'S) Resöluliou werde dle Bill nicht noth- .wendig zu Schanden--Wachen, sonder» eine An- Alliirten gehabt, als den jetzigen Kaiser Napoleon; Ä sicht! über daS Senehnten der. Regierung und die Art gebe auch zu, daß die Depesche durchaus keine Belei- der Einbringung aussprechen. Abgesehen davon; daß digung Englands beabsichtigte, aber sie enthalte schwere die Bil l ein Ueberfluß-sei — obgleich er diesen Punkt und ungegründete Anschuldigungen, die eine Antwort nicht alS HauptsacheVbehandeln wolle — warum sei erheischten. Diese Antwort solle die Bill sein — folg- sie nicht der Komimssion zur Konsolidirung und Ver- lich komme sie einer Anerkennung der WalewSki'schek besserung von Parlamentsakten überlassen? Wenn eS Behauptungen gleich. Noch habe man keine authen- wahr sei, daß der edte Lord auch ohne äußern An- tische Darstellung der geltenden Gesetze und solle doch stoß eine Aenderung deS Gesetzes vorgeschlagen haben dieselben einer Amendirüng unterziehen, welche über- würde, warum habe er sich beeilt, Herrn v. WalewS- dies Frankreichs eigentlichen Wünschen nicht genügen ki'S Depeschen mit solcher Förmlichkeit auf den Tisch werde. Der General-Prokurator versichert, er habe .zu-legen? Hätte die Regierung eine würdige und diese Bill der Regierung empfohlen, bevor er von feste Antwort auf diese Depesche abgefaßt, dann wäre WalewSki'S Depesche gehört hatte. Und die Behaup- daS: HauS im Stande, mit ruhigerem Herzen an die tungen dieses Aktenstückes, wenn man sie in ihrem iErwägung der VerschwörungSbill zu gehen. Zm In- rechten Sinne lese, seien buchstäblich wahr. Nach dem teresse der nationalen Ehre und Würde beantrage er bestehenden Gesetz, glaube er, sei ein ausländischer die Resolution, daß daS. Haus sein Bedauern über Verschwörer im Bortheil gegen den eingeborenen, weil daS Auftreten der Regierung zu erkennen gebe. Hr. er schwerer zu verfolgen sei. Indem man den Frem- Bright und Sir Sheller unterstützten das Amende- den auf demselben Fuß mit dem Eingeborenen stelle, ment. Hr. BaineS hebt zu Gunsten der Bill her- nehme man den ausländische.? Regierungen Recht und vor, daß sie gegen kein verfassungsmäßiges Prinzip Vorwand, über das den Fli. Clingen gewährte Asyl streit« uud die Sicherheit für Leben unv Eigenthum zu klagen. Hr. DiSraeli bem<rkt, die Bil l sei ange- vermehren werde. Die heftigsten und leidenschaftlich- meldet worden, ehe die „Moniteur"-Adressen deSavouirt sten Aeüßerungen von Seiten Frankreichs wären kein gewesen; ein Beweis, daß die Minister in ihrer Ver- genügender Grund, um eine an sich unumgängliche legenheit und Zaghaftigkeit nicht an die Ehre des Gefetzverbesserung zu unterlassen oder zu verschieben. Landes gedacht, bis daS HauS der Gemeinen sie zur Hr. Walpole, erkennt dt> Zweckmäßigkeit der Bil l be- Rede gestellt. Hätten die Minister eine freundschaft- reitwillig an und will dafür stimmen, voraussetzt, liche Vorstellung abgeschickt, so wären alle Schwierig- daß die Ehre und daS Ansehen Englands in den Au- keiten beseitigt worden. Er glaubt nicht, daß die gen Europa'S gewahrt würden. Graf WalewSki'S Erörterung dieses AbendS böses Blut machen werde, Depesche, habe Wünsche ausgesprochen, die einer For- — man werde ihren Ton auf der andern Seite deS derung ähnlich geklungen, und Angaben gemacht, die Kanals richtig auffassen. ES handle sich hier nicht unwayr seien. Darauf habe die englische Regierung um den Werth der Bill, sondern um die Frage, oh mit dieser Bil l geantwortet, ohne zugleich die.Behaup« die Regierung ihre Schuldigkeit gethan. Lörd Pal- »ungen der Depesche zu widerlegen. Sir G. Grey merston hofft, daS HauS werde sich nicht durch leere (Minister deS Innern) bemerkt, nichts wäre leichter Deklamationen bestechen lassen, sondern die Gründe gewesen, alS eine Depesche aufzusetzen, welche dem für daS Amendement bei Lichte besehen. Der sehr Hause den lautesten Beifall entlockt, aber die Bezie- ehrenwerthe Amendementsteller erscheine dieSmäl in hungen zu Frankreich schwierig gemacht haben würden. einer nagelneuen MaSke. als Rächer der Nationalehre> Die WalewSkische Depesche werfe dem englischen während er früher stets seinem Vaterland Unrecht Volke keinerlei Mitschuld an irgend einem Mordver- gegen fremde Staaten -gegeben und sogar gestanden such vor; .sie entwerfe bloö vom Flücktlingstreiben habe, den Erfolg einer Invasion Englands leicht neh- ein allzu wahres Bild. Doch räume er gern ein, men zu können, da der fremde Herrscher dock die daß es nicht schaden würde, nach dem Durchgehen Leute arbeiten und leben lassen würde (Nein! Nein! der Bil l die Gründe, welche eine Aufreckthaltung deS O,Z o!). Die Resolution stützt- sich auf keinen an- Äsylrechts geböten, in aller Form aufzusetzen, und dern Grund, als daß England gröblich beleidigt Wör- zur rechten Zeit werde die Regierung dies aus freiem den sei. Aber die Depesche habe wever die Absicht -Antrieb thun. Herr Bentinck macht darauf aufmerk« gehabt, noch habe sie vie Wirkung haben können, sam, daß eine Annahme der Resolution eine sehr England zu beleidigen." ..Die darin enthaltenen Be- schiefe Stellung zu Frankreich herbeiführen würde. hauptungen«, fuhr ver Minister fori, „waren aus- Sir. Robert Peel greift die Bill und Lord Palmer- schließlich gegen die Flüchtlinge gerichtet, die Englands ston'S Politik überhaupt lebhaft an; die Bill» gebe Gastfreundschaft mißbrauchen. Was ließ sich darauf nicht die wahren Zwecke der Regierung an und sei sagen anßer eS thue unö leid, daß eS wahr sei, waS in jeder Beziehung ein Blendwerk. Auch Herr von den Flüchtlingen gesag! ward? Die weitere Be- Gladstone erklärt es für eine harte Zumuthung an merkung der Depesche, daß Englands Gesetz keine aus- daS Parlament, Verbesserungen im Strafgesetz unter reichende Abhilfe gegen jenes blutige Treiben bietet, dem Einfluß auswärtiger Drohungen oder eigenen war ebenfalls wahr. Konnte die Regierung mit einer Schreckens zu erörtern. Die, WalewSki'sche Depesche Unwahrheit antworten oder eine Abhilfe versprechen, Lei, allem:Anscheine nach, mündlich beantwortet worden. bevor sie die Sanetion deS Parlaments erlangt hatte? Diese schlimmste, aller ErwiderungSmethodeu rechtfer- Und waS würde nun die öffentliche Meinung Euro- tige,an und fürsich denMesolutionsantrag. j Er-gebe.zu, pa'S zur Verwerfung einer Bil l sagen, die^kurz vor- daß England nie einen freimütigeren und loyaleren her (bei der ersten Lesung) nach reiflicher Erwägung «nd gründlicher Debatte mit so ungewöhnlich großer die an Thätigkeit und Erfolgen wenige ihres gleichen Stimmenmehrheit (299 gegen 99) gebilligt worden gehabt und nicht zu fürchten brauche, von ihren Er- war? Ein so unerwartetes Verfahren, zu welchem, ei» ben verdunkelt zu werden." (Z.) Hinterlistig abgefaßtes Amendement daS HauS verlei- London, 2V. Febr. (Tel. Dep.) Die Abend- ben will, würde in den Augen der Welt als Beweis ausgabe des «Globe" giebt in ziemlich deutlicher gelten, daß daS englische Parlament wie ein Rohr Weise zu verstehen, daß daS Ministerium seine Ent- im Winde schwanke und auf den leichtesten äußern lassung einreichen werde, und der gestrigen Opposition Anstoß hin seine Ansichten, Gesinnungen und Grund- die Verantwortung für die Ausführung ihres Vo- sätze zu ändern im Stande sei." (Beifall.) Die Ab- tums überlasse. — Nachmittags fand ein Ministerrath stimmung ergiebt indeß für daS Amendement 2Z4, statt. gegen vasselbe nur TIS Stimmen. Somit ist vie Den 21. Februar. DaS Ministerium hat seine zweite Lesung der Bill durch eine Majorität von 19 Entlassung eingereicht; dieselbe wurde angenommen; Stimmen verworfen. Lauter Beifall der Opposition morgen wird davon dem Parlament Anzeige gemacht begrüßte die Ankündigung dieses Resultats. Die werden. — Der »Observer« theilt mit, daß die Freund« Sitzung schließt um halb 2 Ubr Morgens. Lord Derbys erklären, derselbe sei bereit, die Zügel Dem Amendement GibsonS gegenüber besteht, wie der Regierung zu übernehmen und daß andere Lord auö dem früher mitgetheilten Wortlaute deS Letzteren John Russell alS Lord PalmerstonS Nachfolger be- hervorgeht, nicht bloS darin, daß die Verschwörung«» zeichnen. bill in zweiter Lesung verworfen wurde, sondern schließt Die dritte Ausgabe deS «Observer" meldet, Lord noch ein viel wichtigeres Moment in fich. JeneS Derby sei zur Königin in den Buckingham - Palast Amendement ist, waS auch Lord Palmerston ziemlich berufen. Man hält die definitive Bildung eines Mi- unverblümt anerkannte, ein Mißtrauens- oder Tadels- nisteriums Derby, welches nur auf 159 bis 19V Votum gegen die Regierung und eine Herausforde- Stimmen im Ministerium zählen könnte, für wenig rung oder doch jedenfalls ein Aergerniß für die fran- wahrscheinlich. zösische Regierung. London, 22. Februar. Lord Derby, zur Kö« Der „Morning Chronicle" und »Post- sprechen uigin berufen, hat die Bildung eines Ministeriums deutlicher als die ..TimeS- ihre Besorgniß vor einem übernommen. — Die »Times« bezeichnet, nachdem sie möglichen Bruch der französischen Allianz auS. „DaS mitgeiheilt, daß Derby die Bildung eineS neuen Mi» unvermeidliche Resultat der gestrigen Abstimmung-, nisteriumS übernommen, Gladstone für die Justiz, sagt letztere, „muß sein, daß wir mit Frankreich in DiSraeli für die Finanzen, Stratford Redcliffe für Berwickelungen gerathen, denn sie kann nur alö eine daS Auswärtige, Thesiger u. f. w. für andere Por- Drohung deö Unterhauses gegen einen treuen Ver- tefeuilles. Die Peeliten, Sidney Herbert, Graham, bündeten aufgefaßt werden. Die Verantwortlichkeit Newcastle haben den Beitritt abgelehnt. — Heut« für die Folgen ver gestrigen Abstimmung mögen fortan Abend wird daS Parlament bis nächsten Freitag ver« diejenigen übernehmen, die auS Parteizwecken die tagt. —Wenn eS Derby nicht gelingen follte, ein« besten Interessen deS Landes gefährdet haben. — Der Majorität zu Stande zu bringen, wird daS Parla* «Morning Advertiser" scheint keine Ahnung davon ment möglicherweise aufgelöst werden. zu haben, daß es Lord Palmerston in den Sinn kommen könnte, sein Amt niederzulegen, oder er spricht London , 23. Febr. Man behauptet Graf sie absichtlich nicht aus. Aber er beschwört Lord Grey, Gladstone, Lord Stanley wie Lord Stratford Palmerston, keinen Augenblick zu verlieren, um die Redcliffe hätten die Theilnahme am neuen Ministe- englische Küste in Vertheivigung zu setzen und auch rium abgelehnt, daS bis jetzt nur aus MalmeSbury sonst die erforderlichen Maßregel» gegen etwaige Er- — Auswärtiges; DiSraeli — Finanzen; Ellenborough eignisse anzuorvnen. .Daily NewS« beschäftigt sich — Indien und General Peel — Krieg besteht. auch heute noch Vamit, die Nachtheile der Bill in Man spricht von einem englischen Buchhändler, grellen Farben zu schildern. Der »Morning Herald" welcke wegen Beleidigungen gegen Kaiser Napoleon, betrachtet das Ministerium als geschlagen, offen ge- zur Rechenschaft gezogen werden soll. (N. B.) tadelt, folglich als gefallen und alS verpflichtet, ab- London, 24. Febr. (Tel. Dep.) Die heutige zudanken, indem daS Toryblatt zu früh als nächstbe- ..TimeS« melvet, daß daS neue Ministerium gestern rechtiglen Nachfolger den Lord Derby bezeichnet. — Abend die Königliche Bestätigung erhalten habe. Der „Globe" Entschluß Regierung für Premier-Minister Graf Derby, Finanzen DiSraeli, lelcht zu errathen, obgleich man vor dem Ende der auswärtige Angelegenheiten MalmeSbury, Lorvkanzler heutigen Ministerberalhung nichts mit Bestimmtheit Tesiger, innere Angelegenheiten Walpole, Handel voranöiagen könne. Lord Palmerston Werve wohl Henli, Kriegsminister Peel, ostindische Angelegenheiten nicbt uml,in können, die Annahme der Gibson'schen Ellenborough, Kolonien Bulwer, Marine Pakingston. Resnlntion als ein TadelSvotum anzusehen unv die Die verbliebenen Mitglieder deS früheren CabinetS Wahrung der National.hre denjenigen zu überlassen, sind: MannerS, Hartwig, Eolchester, Kelly. Wortly. welche die q,ttn> Majorität gebildet; einer Partei, Wenn Lord Canning (Generalgouverneur von Ostin- die im H.ilne lX52 «dereit gewesen, daS englische Asyl- dien) scine Entlassung erhält, wird Lord Stanley sein reckt opfern, und die 1K57 so unenglitch für Ebina Nachfolger. Die neuesten Nachrichten auS Ostindien gegen England gesprochen habe.« DaS künftige Mi- bestätigen die Bewegung Sir Colin CampbellS gegen nisterium werve der Nachfolger einer Regierung sein. daö Königreich Audh. (R. I . ) D e u t s c h l a n d - L) ft i n d i e « 5 B e r l i n , 21. Februar. <Tel. Dep.) Der I n einer Beilage zur „London Gazette" ist wie- Prinz von Preußen ist gestern beim Herauskommen der eine Reihe osficieller Depeschen über die Opera- auS dem Theater ausgegleitet und bat sich den tionen zum Entsatz von Lucknau veröffentlicht, die durch linken Fuß verrenkt. Obgleich daS Uebel nicht un- Havelock und Outram geleitet worden waren und die bedeutend ist, giebt eS doch keinen Grund zu Be- Besatzung in den Stand gesetzt hatten, bis zur An- fürchtungen. kunft Sir Colin Campbellö auSiuhalten. Die Haupt- Den 22. Februar. Der Prinz von Preußen momente jener denkwürdigen Epoche sind auS frühe- hat diese Nacht, mit einigen Unterbrechungen einen ren Privat- und ofsiciellen Mittheilungen sattsam be- ruhigen Schlaf gehabt; die Schmerzen haben nach- kannt. Ausführlicher sind in den jetzt veröffentlichte» gelassen. iN.Pr.Z.) nur die Minenarbeiten der Belagerer und Belagerten Cha r l o t t enbu rg , 22. Febr. Ihre Majestäten beschrieben, und von beiden Seiten scheinen die In- der König und die Königin wohnten gestern Vormit- genieure mit eben so viel Ausdauer wie Geschick ihre tag nebst Ihrer königl. Hoheit der Großherzogin- Arbeiten ausgeführt zu haben. — Eine zweite Reihe Mutter von Mecklenburg-Schwerin in der Echloßka- von Aktenstücken, die sich ebenfalls auf Indien bezie- pelle zu Charlottenburg den vom General-Superin- hen, ist dem Parlamente vorgelegt worden. Sie lie- tendenten Hofprediger Hoffmann gehaltenen Got- fern'den Beweis, daß Lord Dalhousie vom Jahre tesdienste bei. Demnächst machten Ihre Majestäten 1848 biS gegen Ende feiner VerwaltungSperiode zu die übliche Spazierfahrt und Fußpromenade, welche wiederholten Malen darauf gedrungen hatte, die bri- letztere Se. Majestät der König, ungeachtet der stren- tische Armee in Indien zü vermehren. Während deö gen Witterung, über eine Stunde ausdehnten. AbendS Krieges gegen Rußland namentlich hatte er der Re- verabschiedete sich Ihre königliche Hoheit die Groß- gierung sehr dringende Warnungen, kein Regiment herzogin von Ihren königlichen Majestäten, begab sich auö Jnvien abzurufen, zukommen lassen, und darauf nach Berlin und setzte heute die Rückreise nach Schwe- aufmerksam gemacht, daß Indien zu nahe an gewisse rin fort. tZ ) Reiche grenze, in denen Rußland Einfluß besitze, alö B e r l i n , 22. Februar. Wie unsere Leser wissen, daß eö rathsam wäre, eö gleich Kanada oder einer hat Lord Palmerston bei der «MordverschwörnngS- entlegenen Kolonie von Truppen zu entblößen. — Bi l l - im Unterhause die Minorität gehabt, indem daS Die ..Times" bringt einige Auszüge auö indischen Amendement Milner^ Gibson angenommen wurde. Zeitungen, die ihr Korrespondent auS Malta einge- (Vgl. London.) Die Schwierigkeiten der Lage müssen sandt hat. Sie enthalten jedoch sehr wenig Interes- dem Britischen Premier-Minister zunächst dock unüber- santes. Die „Bombay Overland Times" vom 24. windlich erscheinen, denn er hat sich — im Gegensatz Januar schätzt die Zahl der Rebellen, welche am 12. zu dem, waS sich nach seinem sonstigen Auftreten erwar- Januar^en Alumbagh anzugreifen suchten, auf 2V,OVO ten ließ — zum Rücktritt entschlossen. Am Sonna- Mann und den Verlust derselben auf 4W. Nach bend Nachmittag hat in London ein Minister-Conseil Briefen auS dem Alumbagh an die „Bombay TimeS- stattgefunden, und nach demselben hat das gesammte feuern die Rebellen den ganzen Tag mit Paßkugeln Ministerium um seine Demission gebeten, welche von nach dem Alumbagh, ohne einen nennenSwerthen der Königin ertheilt worden ist. Weiteren Nachrich- Schaden zu thun. Die „Bombay TimeS" ist auch ten zufolge hat Lord Derby, der Führer der Toricö der Ansicht, daß daS Doab vollkommen gesäubert sei, im Oberhause, von Ihrer Majestät den Auftrag er- und daß die Operationen gegen L'ucknan und Audh halten, ein Cabinet zu bilden. Schwierig wird daS, unverzüglich beginnen würden. Sir Colin Campbell bei der jetzigen Zerrissenheit der Englischen Parteien, habe 1l),l)vl) bis 12,VW Mann zur Verfügung, waö auch der Tones, gewiß sein, zumal der Indischen mit Dschung Bahadur'S 1VMV GurkaS eine hinläng- Bil l und den Französischen Verhältnissen gegenüber. liche Angriffsmacht bilde, obgleich man die Zahl der Interessant ist noch die folgende Bemerkung. I n in und um Lucknau stehendenR ebellen auf 1WMV England wird die für die persönliche Freiheit der Bri- Mann veranschlage und dieselben wahrscheinlich sich ten doch unbedenkliche „MordverschwörungS-Bill" ab- verzweifelt wehren dürften. (Z.) gelehnt, sogar ein immerhin populäres Ministerium London, 21. Febr. Die Regierung theilt offi- darüber gestürmt; in Frankreich wird in demselben An- cielle Nachrichten aus Alexandrien vom 16. Februar genblick daö überaus strenge Repressivgesetz von 227 mit. Nach denselben schlug Campbell die Rebel- Stimmen (gegen 24!) angenommen: «Frankreich for- len bei Futtighur; er erwartete Artillerie auS Agrah dert strengere Polifei-Maßregeln« — England nicht. um mit der ganzen Armee, in Begleitung von (N. Pr. Z.) Dshung-Bahadur, sich in daö Königreich Andh zu A m e r i k a . begeben. New-Jo rk , 4. Febr. AuS dem Hauptquar- Osficiell wird gemeldet, die Brigade Walpole tier deS HeereS in Utah sind Nachrichten vom 18. habe den Ganges überschritten, um auf Rohilkund Zanuar eingetroffen. Brigham Aoung hatte im Ta- zu marschiren, wohin Campbell ihr folgen dürfte. bernakel wiederum eine kriegerische Predigt gehalten (N. Pr. Ztg.) und die Heiligen aufgefordert, ihn nicht im Stiche ^ i n a zu lassen. Oberst Johnston erwartete, daß seine London, 21. Febr. Canton ist am 29. De- Truppen im Frühling mit den Mormonen zu kämpfen cember genommen. Jih und der tatarische General haben würden. (Z ) wurden am 5. Jan. gefangen genommen. Jih war slS Arbeiter verkleidet; er wurde auf das englische Hätte man mit diesen auch die Hof-Eunuchen und Schiff «Inflexible- gebracht. (N.Pr.Z.) Beamten — im Ganzen einige Tausend Mann — vereinigt, so wäre auch .dann noch die Zahl der Der Untergang einer Chineflfchen Dynastie. Mannschaft und der Kanonen ganz außer allem Ver-hältniß gewesen. UeberdieS war die DiSciplin ge- Nach dem Russischen. stört, indem die Truppen, welche man ohne Kochzu» Zweihundertunddreizehn Jahre sind vergangen, behör gelassen, häufig nach den Märkten gingen, uw Mls die letzte einheimische (Min-) Dynastie der Chi« sich Nahrungsmittel einzukaufen; sehr viele erschienen Mefen den Folgen eines inner» AusstandeS erlag. auch gar nicht im Dienst, da man ihnen weder Ge- Me Mandschu-Tataren, zuerst von einem treuen Ge- halt noch Proviant hinreichend verabreichte. Die Neral des Kaisers zu Hülfe gerufen, bemächtigten sich Meuterer ihrerseits hatten bei Zeiten Genossen nach damals der Herrschaft und schufen eine Dynastie, de- der Stadt geschickt, welche mit hinreichenden Kapita- « n Fortbestand eben jetzt durch einen neuen Aufstand lien versehen waren, um alS Kaufleute aufzutreten; Zu.Frage gestellt ist. Lassen wir unS daS Ende der bei einem Laternenfeste im ersten Monde deS JahreS Men (Ming-) Dynastie von einem Russischen Schrift- waren solcher falscher Händler sogar mehre Tausend Aller erzählen, welcher in neuerer Zeit zu Peking alS durch die geöffneten Thore gedrungen. Zuverlässige Mitglied der dortigen „Geistlichen Gesandtschaft- Leute mußten sich in ihrem Auftrage Beamtungen Rußlands gelebt und seinen Bericht*) nach gleichzei- erkaufen, um auf diese Weise alle Geheimnisse und tigen Chinesischen Quellen verfaßt hat. Der Bericht Verfügungen der Regierung zu erfahren. Sandte Hswohl, als das ganze Werk, von dem er einen Theil die Regierung Kundschafter aus der Stadt, so wa- ausmacht, geben einen äußerst interessanten Beitrag ren die Meuterer von ihren Genossen im Innern der tzur Kenntniß deS damalige» und, soviel wir wissen, Residenz vorher benachrichtigt, machten die Spione Buch deS jetzigen Chinas — daS unS so lange fremd zü Gefangenen. beschenkten sie und ließen sie nicht Leblieben ist und gegenwärtig durch innere Bewegun- zurück. Die Meuterer sandten ebenfalls ihre Spione, gen und äußere Angriffe, wie eS scheint, näher ge- aber mit besserem Erfolge. Einige Hundert Mann bracht werden soll. ES heißt in dem Bericht: stark eilten sie heran, antworteten auf «Wer da?- I n der Nacht auf dens iebenzehntenm arschirten mit: ..Hülfstruppen aus Jan-che- und wurden ruhig Ne Aufständischen von der Kreisstadt Scha - che«ßjan eingelassen. I n der Stadt jagten sich unterdeß auf- Aach der Residenz. Die ganze Nacht über plünderten regende Gerüchte, daß der Kaiser nach dem Süden A»d brannten sie in der Umgegend — der Himmel gegangen, daß einige Dutzend Eunuchen di« Thor- War ringsum vom Feuerschein geröchet. DaS Volk wacht verlassen und davon geritten seien u. f. w. der Umgegend floh vor dem . drohenden Tode und Alle Thores tandenu nter der Obhut von Eunuchen! Warf sich auf das Stadtthor Si-tfchji-muin, welches Am 17. Morgens früh rief der Kaiser Civil- Man ihm öffnete. Die wichtigsten Würdenträger sa- nnd Militairbeamte zu einem Rath. Der Kaiser be- He« mittlerweile ruhig auf den Mauern. Endlich er- gann zu weinen — ihm folgten auch alle Anwesen- schien in der Ferne eme Staubwolke, woraus einige den. Im Uebrigen legten sie aber die Hände in den Är> aller Ruhe sagten, die- „^äuber" näherten sich Schoost. wußten keine HülfSmittel anzugeben und Hormuthlich der Stadt. Die Befehlshaber schickten thaten nichts. Doch sagten freilich die einen, man «uf Kundschaft und erhielten die Nachricht, eS seien solle nur Fuin - Zjuan wieder anstellen — die ande- MrchauS keine Räuber da. ES befanden sich auf ren , Cho-wei-chu und Jan-wei-juan müsse anS Ru- Her Stadtmauer zu dieser Zeit 1S4,VM Kanonen, der berufen werden — noch andere wollten Lju - zeS- Mährens, die Alten und Untauglichen mit eingerech- zm zur Würde Chou erhoben wissen. Der Kaiser »H, nur 3l> — Soldaten vorhanden waren. erwiederte kein Wort auf diese Uilveruunft. Er saß, senkte das Haupt und schrieb mit große» Zügen ' ) Seit dems iebzehntenJ ahrhundert, wo eine Anzahl Kossen von de» Tartaren am Amur gefangen nnd nach Peking zwölf Worte auf den Tisch folgenden Inhalts: „Alle Hehracht wurde, hat Rußsand eine ständige »Geistliche Gesandt- Civil- und Militairbeamten bis auf den letzten müs- schaft« in der Chinesischen Hauptstadt unterhalten. Zhr lag sen geköpft werden, daS.Volk aber soll leben- — Zunächst die Seelsorge für die Nachkommen jener Aussen ob, warf, dem Eunuchen W»n - tschji - ßiu einen Blick zu H»«che ihrem Glauben treu geblieben sind; als eme weitere Pflicht Hatten die zehn oder zwölf VerfoNen, anS denen die Mission bestand, uyd wischte daS Geschriebene auS. Am Nachmittag Hie, Sprachen und Einrichtungen des Landes zu stüdiren. Ein sprengten SV bis LV berittene Soldaten mit Bogen HHxjl ihre? neuesten Abhandlungen iA jüngst zu S t . PeterS- und Pfeilen an das Thor Si-tfchji-muin und schriee», Aupg im Druck veröffentlicht werden und. erscheint so eben in man solle sie einlassen:, die Aufständischen zogen her- Deutscher.Uebersetzunz unter dem Titel: .Arbeiten der Kaiser- an. Schon waren sie in starken Haufen von der lich Russischen Gesandtschaft zu Peking über Shina, sein Volk. Leine Religion, seme Institutionen, sociale Verhältnisse ü. f . w. Stadt auSs ichtbar,a ls man dem Kaiser meldete, sie dem. Russischen von vr . Carl Abel und F. Mecklenburg. bätten eben erst die Brücke Lu - hou - zjas, ungefähr Lais. Rqss.Oberlehrer. S Bände. LH Thlr. Berlin bei F. Hei- ZV Chinesische Werst von der Stadt, passirt. Bald »icke.' Bei der sonstigen Abgeschlossenheit China s haben wir wurde der Betrug .offenbar, Unter Salven kamen «uf das Werk aMerksam machen wollen, um seine Wichtigkeit die Aufständischen heran, berannten die Thore Pin- zv zeigen , «nd zwar gerade in diesem Augenblick, wo Canton »on den Engländern genommen »st «nd andererseits di« Mand- zeS-muin ui;d Äschqjau-i-pipm. und erbeuteten alle schuzDynastie im Innern, von den. Mbellek so -. schwer bedroht KriegSmittel dsr,. drei Kaiserlichen Lager vor der qttgen.MSzügeM?» .einer in dem.We^ enthal- Sqadt, wflch« M - W e n enjweder-ergaben oder aus- ^Nefl.A^andlqpg von M . M^o»p»zk, sntpommen. einanderliefen. DaS Geschütz, welches -sich -daselbst vorfand,' wurde sofort'ümgedM und gegen die Stadt kehrte er in den Palast Zjan - zin - ckun zurück, er» gerichtet. Staub- und schweißbedeckt sprengte Li-Ho- nannte einen neuen General »Polizeimeister für dke tschjin, General-Polizeimeister und Stadt - Comntan- Stadt und trank einige Goldschaalen WeineS mit der bant, in diesem Augenblick nach dem Palaste, sprang Kaiserin ukd seiner zweiten geliebten Gemahlin. vom Pferde Und erwiederte der Hofwache, welche ihn (Schluß folgt.) wegen seines Anzuges nicht zulassen wollte: «Ist jetzt die Zeit, auf daS Kleid zu achten?« Der Kaiser em» psing ihn unmittelbar und frug ihn, wie eS mit der Dorpat . Sonntag den 23sten d. M. wird der Bcrtheidkgnngs tehe? Li-ho-tschjen fiel auf die Küiee Örchestervereilt mit freundlicher Berhülfe des acad̂ ttik» und erwiederte mit Thränen: »Die Truppen gehorchen schen Gesangvereines ein Concert geben, in welch?« mir nicht. Kaum zwinge ich den Einen mit der die Symphonie von Beethoven sür großes Peitsche zum Aufstehen, so wirft fich der Andere hin Orchester und der Frühling aus den Jahreszeiten vo» zum Schlafen. Wie kann man sich da vertheidigen?" Haydn für Soli, Chor und Orchester zur Aufführung Auch der Kaiser weinte und antwortete: ..Siehe da, kommen wird. wohin mich meine Würdenträger gebracht haben mit Endesunterzeichneter, derzeitiger Director beider ihrem Truge!" Alle Eunuchen und Hofbeamten muß» Vereine, ist zu dieser Anzeige einerseits durch mehr- ten nun auf die Mauer zur Vertheivigung. „Wozu fache Anfragen vom Lande her, wenn der Orchester- sind denn die Elvi!» und Militairbeamten da?" frugen verein ein Concert geben wird, veranlaßt; anderer̂ sie unwillig, nachdem sie den Befehl erhalten. ..Wir seitS aber ergreift er die Gelegenheit, für die viel- haben ja nicht einmal Waffen,« fügten die Einen seitige Theilnahme, die bis jetzt für beide Vereine a» hinzu. »Man gebe unS 59 Walija.Lana Silbers den Tag gelegt worden, zu danken, und fügt die Bitte Monatsgehalt, dann weiß man doch, wofür man hinzu, doch fernerhin mit Liebe und Nachsicht die Be- stirbt," sagten Andere. So gehorchten sie mit Mur- strebungen derselben zu fördern. Daß beide Vereink ren. Der Kaiser ließ zur Anfeueruug der Truppen sich ein hohes und würdiges Ziel gesteckt, kann der» 3V Wanja Lana Silbers vertheilen, während auch aufmerksamen und sachverständigem Beobachter nicht manche Einwohner mit Anstrengung ihrer letzten entgangen sein. Der Orchesterverein zumal dürfte Kräfte zu 3» bis 499 Lana beitrugen und dafür mit wohl ein Gegenstand allgemeinen Interesses sein, Rangklassen belohnt wurden. An diesem Tage um- durch sein Gedeihen und Fortbestehen regeS musikali- stellte der Feind die Stadt von allen Seiten. sches Leben und die Bekanntschaft größerer Tonw^rkt Sofort drang Li-zsui-scheu, daS Haupt der Em- ganz besonders gefördert wird. Die Schwierigkeiten, pörer, mit einem starken Haufen der Aufständischen mit denen dieser Verein zu kämpfen hat, sind nicht in die.äußere S^adt und richtete in den Straßen ein gering und eS steht zu wünschen. daß die Theilneh- großes Blutbad an. Die Kaiserlichen Truppen sto- mer desselben mit dem Directörium an der Spitze nicht ben auseinander wie gescheuchte Vögel. Der Kaiser ermüden mögen, trotz aller Mühen und großen'Geld- saß wiederum mit den Mitgliedern seines obersten ausgaben, auch fernerhin rüstig fortzuarbeiten zu eige- RatheS zusammen und frug sie, ob sie eS wüßten, ner Freude, Nutzen und Frommen der ganzen Stadt. daß der Feind schon in die äußere Stadt gedrungen Es ist manches Opfer gebracht und mit Liebe ge- sei. Nicht daß sie wüßten, erwiederten die Würden- arbeitet. . träger« „Nun ist eS aufS Aeußerste gekommen,« fuhr Was in dem nächsten Concerte gegeben wird, iß der Kaiser fort, „giebt eS noch ein Mittel?" — „Die die Frucht unermüdeler Thätigkeit und Lust zur guten Majestät möge sich nicht beunruhigen,« antworteten Sache. Daö Publikum wird, wir sind dessen gewiß^ die Würdenträger. „Kommt eS zum Aeußersten, so gleiche Opferwilligkeit und nachsichtige Liebe bezeige» werden wir unS in den Straßen schlagen. Wir und eö nicht machen, wie jener Herr Recensent irr schwören, daß wir den Kaiser nicht verrathen wer- Nr. 5 deS Inlandes, der in einer Beurtheilung deS den.« Der Kaiser hieß sie, sich entfernen und irrte letzten Schuberthscheu Concertes, fast am Schlüsse, ruheloS im Palast umher. Etwa um 9 Uhr AbendS sagt, daß «der Strich tauf dem Violoncell) einige? meldete ein Eunuch, auch die innere Stadt fiele in der Mitspielenden (Dilettanten) im Sertet aus dett die Hände des Feindes. Der Kaiser frug nach dem Hugenotten noch an die Säge deS Meisters Zimmer- Oberbefehlshaber, frug nach den Truppen, hörte, mann erinnerte." Eine solche undelicate, oder richti- daß AlleS auseinander gelaufen sei,' unv rannte in ger gesagt,, grobe Aeußerung, die sogar eineS jede» banger Angst im Saale umher. Der Eunuch machte wahren musikalischen GrundeS ermangelt, mußte eine sich sogleich davon. Der Kaiser, schrie ihm nach, er gerechte Entrüstung zumal bei Endesunterzeichneter» solle noch einmal zurückkommen; achtungSlos aber hervorrufen, der auS mehr alS zwanzigjähriger Er- hörte der Eunuch den Ruf, ohne ihm zu gehorchen. fahrung am Besten weiß, waS wir hier in Dorpat Alle Tapferkeit nutzte Li-cho-tschjen nichts, während dem musikalischen Dilettantismus, der mit liebens- er sich mit wenige,, Kaiserlichen in den Straßen ge- würdiger Bereitwilligkeit sogar fremde Künstler unter- gen die Uebermacht der Meuterer schlug. Der Kaiser stützt, an tüchtigen Bestrebungen unv vortreffliche» selber stieg aus einen Hügel an der südlichen Seite Leistungen zu verdanken habend deS Palastes und sah die Flamme deö StadtbrandeS F r . B r e n n e r , und den lohen Widerschein am Himmel. Bon da Musiklehrer. I in Namen des General-lAonvernements von Liv - , Ehst» uuL Purland gestattet den D l^ lk ! ZI. Dorvat, am 15. Februar 1858. " l ü d e , Lenste» Gerichtliche Bekanntmachungen. Zwei gesittete Knaben von 15—17 Jahren die DaS Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch daS Klempnergeschäst erlernen wollen, können so- zur öffentlichen Kenntniß, daß am 17. Februar o. gleich bei mir ein Unterkommen finden. 1 Rachmittags um 3 Uhr auf dem Rathhause ver- I . Oding. schiedene Meubeln, Hausgeräthe, Silberzeug und Ein Knabe, der Lust hat die Buchbinder- und andere Effekte, gleichwie ein Pferd, verschiedene Futteralarbeit zil erlernen, kann sogleich in dieLehre Equipagen, ein Schwein und eine Ziege, die auf treten bei Buchbindermeister E. Willer.? 2* dem Platz vor dem Rathhause in Augenschein ge- nommen werden können, öffentlich auvtioms teZe Gegen gehörige Sicherheit zu vergebende Kapita- versteigert werden sollen. 1 lien kann nachweisen Gouv.-Seeret. Thrämer. 1* Dorpat-Rathhaus, am 7. Februar 1858. Ich zeige ergebenst an, daß ich durch eine neue msnclatum: Setret. R. Linde. Erfindung im Stande bin die Reparaturen an iMikro! i ;c i ! icker Bewill igung.) Amerikanischen Gummi-Galloschen eben so haltbar und dauerhaft auszuführen, wie bei Galloschen Bekanntmachungen. aus gewöhnlichem Gummi. Die angebrachten Unterzeichneter findet sich veranlaßt die an» 22. Sohlen und Flicke lösen fich nicht eher, als bis die Januar d. I . über nach seinen Brandweinshof in Galloschen gänzlich abgenutzt find, wie es bisher Narwa angeführte 1546 Eimer Brandwein Krons- 'rm Allgemeinen nicht der Fall war. Nur gänzlich probe, aus Versehen ausgestellte Empfangs-Quit- abgetragene Galloschen werden nicht zur Reparatur tung Nr. 25 für ungültig und zugleich zu erklären: angenommen. Die Annahme geschieht in meiner daß solche in Zahlung nicht angenommen werden Handlung, im wirkl. S t -R . v. Stiernhielmschen kann, weil der Brandwein als widerrechtlich ange- Hause am großen Markt. — Auch empfehle ich führt, versiegelt worden und auf Gefahr und Ver- gute Glanz-Wichse, von eigenem Fabrikat. 2 antwortlichkeit des Eigenthümers, der solchen hin- H . M i l l e r , Kaufmann u. Gummi-Arbeiter. zuführen sich erlaubt hat, bis zur Wiederabführung, auf genanntem Hofe lagert. 3 Itiielpaplei'e M Sickte« von Dorpat, St. Petersburg, den 1. Februar 1858. sowie l'l'Allzpgrklltv (Iiinienbltttter) sin6 bei mir, Carl Baron von Küster. sowie in clen IZuobkiln6!unS6!» 6er Herren Hto- »vu? un«1 xu lmben. A. HjAzAgtt. Sämmtliche zur Gemeinde des Gutes Alt-Knst- Xugleiek erlaube iok mir. meine süss Voll- hof verzeichnete, außerhalb derselben aber wohnende Gemeindegliever, männlichen und weiblichen Ge- stimmigste einZeriebtete IiltlROKrAplKK» SVIRV m emplel,lentis LrinnerunZ schlechts, werden hiemit aufgefordert, resp. ange- zu bringen um! bemerke,c hiss sur Krasseren wiesen, behufs ihrer Aufnahme zur 10. Seelenre- bis zum R. Marz lZeyuemlicklceit eines Seekrt<»n Publikums Herr vision, sich unfehlbar e. l'b. lloppe Stallungen Nu mieb entgeZen- mit den erforderlichen Pastoral- und Polizeischeinen, über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand — an xunebmen tlie Kitte büken winl, «leren sorg- den dazu festgesetzten Tagen, Montag nnd Don- Kiltî sto uncl prompteste.VuskttkrunK iob mir nerstag in jeder Woche — hier zu melden. 3 stets /ur strengsten ûfL?gbe mael»en vvercle. Alt-.Kusthof, Gemeindegericht, d. 3. Febr. 1858. Proben meiner litboSrnpbiseken >vie siboto-r̂spbiseben Arbeiten sincl in clê ttuebksvcllunK Kinder von 7 — 12 Jahren finden Aufnahme <1es Herrn k lope ausgestellt. Der ObiAe. und könne»! zugleich Unterricht erhalten, in der deut- Eine Wohnung von 5 Zimmern mit allen Wirth-!> schen, französischen und russischen Sprache, in den schaftsbequemlichkeiten ist für 12V Rbl. S . jähr-» Wissenschaften und der Musik. Das Nähere erfährt lich zn vermiethen. Näheres in d. Zeitnngs-Erped.A man inGroß-Johannishof, imKirchspielCannapäh. I m KüsterJohannsonschen Hause aufdemThun- Lehrlinge zwischen 14 und 17 Jahren, die zum schm Berge sind zwei Zimmer zu vermiethen. 3 Ziegler- oderTöpferhanvwerksich ausbilden wollen, finden ein Unterkommen unter dem Gute Rathshof. Abreisende. Zn erftagen bei der Rathshofschen Gutsverwaltung. August Bartlikowski, Böttchergesell. 1 üraedaillt ctrai Als! «ö- «lar »uodiiraolc««! V« ekoatlied, »» »loatsx, Sckilllmsoll'sl Wittv« «ittvved »öS ?reit»x. uvil v. »lsttisse» q?t» preis i» v«rp»t kdl. ricktet. vi« lusertion»- Zjild. » Sl««., dvi Vvr» Kvdildrev kür Lsl»not- »vvÄuos «lur«l» 6iv po»r msvdvvjseu avil v̂>vi» tll »dl. ».-«. vi« ?r5- xeu »Ner Xrt dstrsxsi» »amerstiou virä dei 4^ Xop. S.-x. tili 4i« lZ«r Ksäuvti»» v̂ sr io !?«ll« oiler Usre» k»um. Montag 47. Februar tSS«. Inländische Nachrichten. Ausländische Rachrichtey. Der Wirkliche StaatSrath Kammerherr Fürst F r a n k r e i c k Wo Ikon Ski, dermalen LegationSrath in Wien ist P a r i S, 21. Febr. Wenn man die äußere Ober- zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten fläche als daS Wesen gelten lassen wollte, so lege» Minister bei Sr. Majestät dem Könige von Sachsen die gouvernementalen Kreise über den Sturz d5S Mi- und bei Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Alten- nisteriums Palmerston keine große Besorgniß an den burg ernannt worden. Tag; indessen glaube ich, daß die offiziöse Presse nach Der Oberst Reich ard, Commandeur der livlän- Verlauf einiger Tage die Lage der Dinge anders be- dischen Halbbrigade ist für Auszeichnung zum Gene- trachten wird. Man thut hier fast, als ob daS Vo- ral »Major befördert und zugleich Krankheitshalber tum deS Unterhauses lediglich gegen Palmerston ge- mit Uniform und Pension deS Dienstes entlassen richtet wäre, und man thut vorläufig wohl daran; worden. daS „PayS" seinerseits saugt sogar Honig auS der Der General-Major Graf Heyden, Chef deS bittern Frucht, indem eS bemerkt, die Situation in Stabes deS abgesonderten Grenadier»Corps, von der England sei jetzt eine derartige, daß man sie eine Kaiserl ichen Suite ist zum Ritter des St. Annen» sprechende Demonstration gegen daS parlamentarische Ordens erster Classe mit den Schwertern über dem Regime überhaupt nennen könnte. (Z.) Orden ernannt worden. P a r j S , 21. Febr. Am 17. Juni 1857 wurde Se. Majestät der Kaiser haben in Ueberein- ein Gesetz erlassen, daS den Finanz-Minister zur Zah- stimmung mit dem Beschluß deS St. Petersburger lung einer Unterstützung für den Betrieb dreier korre- und Moskauer -Pupillen - Rathes Allerhöchst zu be- spondirenden Dampferlinien zwischen Frankreich und fehlen geruht: Amerika ermächtigte. Am Tage darauf wurde ein 1) Kapitalien > welche in die Wittwen - Kassen, Ausschuß ernannt, welcher die Anerbietungen der Un- vor Ausgabe der am LVsten Juli 1857 über Depo- ternehmer prüfen sollte. Indessen blieb die Hanze siten und Darlehn in den Bank-Anstalten verordneten Sache in . der Schwebe, weil maff sich, namentlich Regeln, eingezahlt sind, werden auf Grundlage der über die Abfahrts-Häfen nicht vereinigen konnte. ̂ Durch bisherigen Bestimmungen, Kapitalien, welche später Dekret isom gestrigen. Tage ist nun entschieden, daß eingezahlt sind, zu 4K verzinst. der zwischen dem Finanz-Minister und der Gesellschaft 2) Wenn Zinsen von Kapitalien, welche in die V. Marziou geschlossene Vertrag die kaiserliche Be- AufbewahrungS-Kassen niedergelegt sind, »im ein Jahr stätigung erhalten hat. Demgemäß werden zwei Linien im Voraus erhoben werden, wird wie bisher HK errichtet, und zwar zwischen Havre und New-Jork weniger gezahlt, als wenn dieselben nach Ablauf des und zwischen St.-Nazaire (an der Loire-Mündung JahreS herausgegeben werden. unterhalb Nantes) und den Antillen mit Aspinwall (dem Hasen der Panama - Bahn) und mit Zmeigver- Man spricht viel von den-vorläufigen Arbeiten, bindungen nach Guadeloupe, Meriko und Cayenne. welche die große russische Eisenbahngesellschaft veran- Die Gesellschaft erhält während der ganzen Dauer staltet, um zu den definitiven Arbeiten zu schreiten, deS Vertrages 9,3WMV Francs StaatS-Unterstützung, welche im Laufe dieses JahreS ausgeführt werden von der jedoch 6V0,V0V Francs zurückgehalten werden, sollen. Die Entwürfe der Ingenieurs sind der Cen- biS die Linie nach Meriko in Wirksamkeit gefetzt ist. tral - Verwaltung zugekommen und unterliegen der (St.-A.) Prüfung eines technischen Special-Comite, daS aus P a r i s , 21. Febr. DieMachricht von der Nie- den. ChefS der einzelnen Branchen der Verwaltung derlage deS Englischen CabinetS im Parlament. hat der Gesellschaft sowie auS höheren Osficieren .heS die Aufmerksamkeit deS PublicumS von den häusli- Ingenieur» Corps der Wegekommunicationen zusam- chen .Angelegenheiten Frankreichs abgelenkt nnd die mengesetzt-ist. Man .meint, daß: beträchtliche, Arbeiten äußere Politik auS dem Schlummer aufgerüttelt, .in auf der -Linie MoSkau-Rishni-Nowgyrod . und . jn - der den sie feit dem.verbrecherischen.-.Ereignisse vom-14. Krim quf cid« lMoSka»-Feodysia^qje. Hinnen/Mrzem Januar-versunken.war. :Daß jene.Niederlage in. un- zugesprochen werden sollen». Zu ̂ gleicher Zeitswerden serer gouvernementalen Welt eine große ^Sensation die, Arhetten -auf: derPeterSbnrg.Marschau-Menhahn hervypgebrachtjhat, zliegt.in.der.Äatur̂ der Sache, sie in »großem Maßstahe -betrieben-werden. M.-Hr. Z.) way.ein Blitz auS,dem heiteren Himmel deS.Eiuverständ- nisseS mit England, und wenn daS Votum des Par- seiner Nähe zu haben, als derselbe Mitglied deS Con- lamentS auch in keinem Falle so schlimme Consequen- 8ei! prive (RegentschastSratheS) sei. Demzufolge zen haben wird, wie ängstliche Gemüther eS sich vor- würde Persigny StaatSminister werden und Foulv die stellen, so wird dasselbe doch eben so wenig ohne ir- Finanzen übernehmen, Drouin de LhuyS das Porte» gend welchen nachtheiligen Einfluß auf die Veziehun- feuille der auswärtigen Angelegenheiten und Graf gen zwischen Frankreich und England sein, denn wie' Walewski den Botschafterposten in London erhalten, sehr sich auch der..constitutionnel" in einem inspirir- wo er während feines früheren Aufenthaltes als Ve- ten Artikel bemühen mag, daS Votum wie einen par« fandter die besten Erinnerungen zurückgelassen habe, lamentarischen Zwischenfall von untergeordneter Wich- Wir wollen aber nicht im Entferntesten für die Ge- tigkeit darzustellen, seine eigentliche Bedeutung ist doch nauigkeit dieser Angaben einstehen; in einem Augen- keine geringere, alS daß die Majorität deS Parlamen- blicke" wie der gegenwärtige fehlt eS natürlicher Weise teS dafür hält, das Cabinet habe Frankreich gegen- nicht an Conjecturen aller Art. (N. Pr. Z.) über die nationale Würde nicht genugsam gewahrt. ^ ^ » Der «Constitution»!?!" tröstet sich für den Fall eines W N ü » « n o. Ministerwechselö mit der unserer Ansicht nach gegrün- London , 21. Febr. Die „Kölnische Zeitung« deten Ueberzeugung, daß daS neue Cabinet, gleich- bringt folgenden Artikel deS..Obferver," bisherigen viel, ob Tory oder gemäßigter Whig, es als seine ministeriellen Wochenblattes: „ I n dem KabinetSrathe, Pflicht betrachten werde, die von Lord Palmerston welcher sich gestern um 4 Uhr versammelte, nahm vorgelegte Bil l von Neuem aufzunehmen oder doch Lord Palmerston die Meinung seiner Kollegen entge- gne andere von derselben Natur vorzuschlagen; aber gen, welche dieselbe einstimmig und ohne Zaudern ab- daS würde doch nickt verhindern, daß das neue Mi- gaben, und verfügte sich dann in den Palast, wo er nisterium als der Ausdruck einer Politik erschiene, der Königin seine Entlassung einreichte. Dann kehrte welche zwar die Fortdauer deS Bündnisses mit Frank- er zu seinen Kollegen zurück und berieth sich mit ih- reich, gleichzeitig aber eine gewissermaßen mißtrauische nen noch eine Stunde lang. Natürlich können wir Zurückhaltung für zweckmäßig eracbtet. I n diesem unmöglich wissen, was in Gegenwart der Königin Sinne wird in unseren politischen Kreisen die Angele- vorging; allein wir glauben, eS könne doch als ziem- genheit aufgefaßt und-besprochen. (N.Pr .Z . ) lich gewiß angenommen werden, daß Lord Palmer- P a r i S , 22. Febr. Der „Constitution»?!" ver- ston morgen (MontagS) dem Unterhause anzeigen öffentlich! folgende Anzeige: ..DaS Publikum wird wird, daS Ministerium werde nur bis zur Ernennung darauf aufmerksam gemacht, daß Reisende, die aus des neuen KabinetteS im Amte bleiben. Eine ähnliche dem Auslände kommen, auf dem Gebiete deS Kaiser- Anzeige wird im Oberhause erfolgen. Wir glauben, reiches nur Zutritt erlangen werden, wenn sie mit man wird ohne Weiteres einräumen, daß Lord Pal- einem Passe versehen sind, der von ver kompetenten merston und seinen Kollegen nichts Anderes übrig Behörde des HeimathlandcS ausgestellt und mit dem blieb. Nicht bloS das Ergebniß der Abstimmung, Visa eines französischen diplomatischen Beamten oder sondern auch Art und Ton der Debatte machten eS Konsuls versehen ist. Das französische Visa muß auf ihnen unmöglich, einen anderen Weg einzuschlagen, jeder Reise nach Frankreich erneuert werden." (Z.) alS den deö sofortigen und unbedingten Rücktritts. P a r i s , 22. Febr. Die Französische Regierung Dieser sofortige und unbedingte Rücktritt ist in Wahr- scheint nicht daran zu zweifeln, daß eS dem Lord heit AlleS, waS wir bis jetzt wissen. Es läßt sich Derby gelingen werde, ein Ministerium zu Stande nicht sagen, welchen Rath der erste Minister seiner zu bringen, und sie erwartet stündlich die Nachricht Souverainin in Bezug daraus ertheilte, wo sie einen von dem Resultate feiner Bemühungen. Aber man Nachfolger zur Führung der Staatsgeschäste suchen zweifelt hier nicht daran, daß das neue Cabinet keine solle. Es pflegte die Regel zu sein, daß der abtre- lange Dauer haben, und daß Lord Palmerston in kur- teude Minister der Königin in einer solchen Angele- zer Zeit wieder an der Spitze deS Gouvernements genheit Rath ertheilte. Allein wir dürfen ohne Be- stehen werde. WaS die Bil l lMordverschwörungSbill) denken annehmen, daß Ihre Majestät genug Erfah- betrisst, so hof f t die Französische Regierung, daß daS rung besitzt und bereits hinlänglich bewiesen hat, daß Parlament dieselbe votire, nachdem daS eventuelle neue sie vollständig befähigt ist, sich in solchen Dingen ein Cabinet die vielbesprochene Depesche des Grafen Wa- richtiges und felbstständigeS Urtheil zu bilden. ES lewSki beantwortet haben werde, deren Nichtbeant- unterliegt kaum einem Zweifel, daß sie bei Ausübung wortnng dem Lord Palmerston hauptsächlich zum Vor- dieses überlegenen UrtheilS den konstitutionellen Brauch Wurf gemackt wurde. Es ist möglich, daß der Fran- beobachten wird, wenn sie eS nicht schon gethan hat, zösifche Minister der auswärtigen Angelegenheiten eine d. h. daß sie den anerkannten Führer der Opposition zweite Depesche an die Gesandtschast in London zu sich bescheiden wird. Die Freunde Lord Derby'S richten wird, welche den passenden Anlaß zu einer sprechen es unverhohlen auS, daß er bereit sei, die Erwiederung Seitens deS Englischen CabinetS abge- Zügel der Regierung in die Hand zu nehmen , und ben soll. Herr v. Persigny ist heute auf seinen Ge- wenn er eS nicht thut, so werden sich die geringeren sandtschaftSposten nach London zurückgekehrt. Gestern seiner Anhänger schmerzlich enttäuscht fühlen, nachdem Abend hatten sich die Minister beim Kaiser in den sie sich dazu haben aufstacheln lassen, für die gefähr- Tuilerieen versammelt. Die Gerüchte von einem Mi- liche und verschrobene Resolution deS Herrn Milner nisterwechsel tauchen wieder auf, und abermals spielt Gibson und deS Herrn John Bright zu stimmen. Hl? Drouin de LhuyS eine Hauptrolle darin. Der Es ist weit mit den Gentlemen von England gekom- Kaiser, so beißt eS, wünsche Persigny um so mehr in men. Wir haben eS hier ganz mit derselben Partei- Combination zu thun, welche der Regierung im vori- keine andere Wahl bleibe. als Ihrer Majestät ihre gen Jahre bei Gelegenheit der chinesischenF rage eine Entlassungen einzureichen. Ihre Majestät geruhte, Niederlage beibrachte, mit derselben, vo5i welcher wir diese Entlassungen huldreichst zu genehmigen, und ich wußten, daß sie vor Anfang der Session intriguirte. habe erfahren, daß ein edler Lord, der jetzt nicht auf Sie hat jetzt einen unheilvollen Triumph erfochten. feinem Platz (im Oberhause) sich befindet, die Auf- Die Herren DiSraeli, Sir JameS Graham, Glad- gabe übernommen hat, eine neue Regierung zu bil- stone, Lord John Ruffel, Roebuck, Bright und Gib- den. Ich bin benachrichtigt worden, daß eS diesem son haben Lord Palmerston noch einmal geschlagen. edlen Grafen erfreulich sein würde, wenn eine Ver- Wir wollen gerecht gegen diese Herren sein. Ihre tagung dieses HauseS bis nächsten Freitag stattfände, Resolution war mit außerordentlichem Geschick abge- damit er Zeit behalte, seine Anordnungen zu vervoll- faßt und vortrefflich dazu gegeignet, Abgeordnete der ständigen. ES möchte zwar den Prozeßführenden er- verschiedenen politischen Farben zu fangen. Eine Be- wünscht sein, wenn das HauS morgen zu richterlichen rufung an die Rationalehre Englands findets tetS Zwecken zusammenkäme; anderer Verhandlungen aber Anklang im Hause der Gemeinen, wie daS auch werden wir unS füglich zu enthalten haben, bis der ganz in der Ordnung ist; und wenn auch der edle Lord (Derby) feinen Sitz im Hause eingenom- General - Prökurator deutlich bewies, daß die dem men hat." Graf MalmeSbury bemerkte darauf, er Hause vorliegende Bill vor Empfang der Depesche des kenne die edlen Lords gegenüber (auf der ministeriel- Grafen WalewSki beschlossen und ausgearbeitet wor- len Seite) zu lange und zu gut als Männer von den war, so hörte man inmitten der im Hause herr- Ehre und hohem Pflichtgefühl, als daß der Schritt, schenden Aufregung doch kaum auf diese Versicherung. welchen sie gethan, ihn überraschen sollte. Freimüthig Handelt eS sich jetzt etwa bloS um einen gewöhnlichen gestehe er, daß es ihn freue, Männer, mit deren po- Ministerwechsel? Wir fürchten, daß dieS keineswegs litischen Ansichten er übereinmmme, in Ihrer Maje- der Fall ist. Jede jetzt an'S Ruder gelangende Regie- stät Rath berufen zu sehen, aber ein'Gefühl der Ge- rung — mag nun Derby oder Russell an der Spitze nugthuüng erfülle ihn, wenn er auf die Debatten in stehen, — welche von der Konsequenz eineS Graham diesem Hause zurückblicke und finde, daß dieselben auf und Gladstone, dem versöhnlichen Geiste eineS Roe- beiden Seiten ohne Bitterkeit oder Uebelwollen ge- buck, der echt britischen Gesinnung eineS Milner Gib- führt worden. Er habe nur noch ein Wort hinzuzu- son und den feinen Manieren eineS Sir Robert Peel fügen, nämlich daß Lord Derby in diese»! Augenblick unterstützt wird, kann keine leichte Aufgabe haben. mit Erfüllung der ihm von seiner Souverainin über- Eine Regierung, die durch einen Antrag, welcher offene tragenen Aufgabe beschäftigt sei und daher eine Ver- Feindseligkeit gegen den Bundesgenossen der Regierung tagung des Hauses bis Freitag wünsche. Nachdem Lord Aberdeen'S vom Jahre 1854 athmet, inS Amt darauf noch der Oberrichter Lord Campbell die ihm gelangt, wird nicht auf Rosen gebettet sein. Die in öffentlichen Blättern untergelegte Behauptung, daß Sache ist nicht so leicht, wie diese Herren glauben, Ausländer, die in England sich aufhielten, straflos obgleich Jeder von ihnen seine Ministerliste wohl schon Verbrechen begehen könnten, die an gebornen Eng- fertig in der Tasche hat. Wie lange sollen die Ge- ländern strafbar sein würden, mit Entrüstung zurück- schicke Englands einer Rotte von Unzufriedenen (man gewiesen und auf's Bestimmteste erklärt hatte, daß muß festhalten, daß hier ein Organ Lord Palmerston'S das englische Gesetz einen solchen Unterschied nicht spricht) als Spielball dienen, die keine Idee mit ein- aufstelle, wurde die beantragte Vertagung des HauseS ander gemein haben und sich uur mit einander ver- genehmigt. bünden, um Unheil zu stiften, welches wieder gut zu Das für gestern Nachmittag nack Hydepark be- machen sie außer Stande sind!" (Z.) rufene Meeting war zwar durch die Niederlage deS London, 22. Febr. Lord Palmerston bean- Ministeriums überflüssig und zur Vorsicht noch vom tragte heute im Unterhause.die Vertagung der Sitzun- betreffenden Comitä in großen Plakaten abgesagt gen bis nächsten Freitag, was von beiden Seiten des worden, aber der Pöbel von nah und ferne wollte Hauses mit lautem Beifall aufgenommen wurde. sich den willkommenen Spaß nicht ganz entgehen las- «Die bereits bekannten Umstände", sagte derselbe, sen, und gegen 4 Uhr Nachmittag hatten sich da und «werden sich hinreichend selbst erklären, und weitere dort skandallustige Gruppen gebildet, die nur auf eine Bemerkungen von meiner Seite würden daher unnö- Gelegenheit warteten, um sich auf Kosten Anderer zn thig sein." Einiges Gelächter erregte eS, alS bei der belustigen. Eine Veranlassung fand sich in der That Zusammensetzung einer Kommission, welche gerade gar bald und eS werden verschiedene Fälle berichtet, auf der Tagesordnung stand, drei Mitglieder nach wo Fremde und auch Engländer insultirt wurden. einander, die dazu vorgeschlagen wurden, die Wahl DaS zufällige Erscheinen von zwei Franzosen im Park ablehnten, Herr Henley, Lord I . MannerS und Herr aalt als willkommenes Signal. »DaS sind sie, daS Walpole; alle drei nämlich stehen in Beziehung zu lind sie", hieß eS von allen Seiten, man umringte, dem in der Bildung begriffenen neuen Kabinet. — verfolgte, hetzte sie, warf mit Rafen-Slückcn nach ih- I m Oberhause gab Graf Granville, der Präsident nen , bis sie aus einem der Gitterthore entflohen. deS Geheimen Raths, folgende Erklärung ab: »Ich Ein gleiches Schicksal erfuhren Andere, die entweder habe dem Hause eine Anzeige zu machen, auf die eS wirklich Franzosen waren, oder für solche gehalten wur- wahrscheinlich schon vorbereitet ist. I n Folge dessen, den. Ob der Pöbel in ihnen verkappte Spione ver- waS einem anderen Ort am Freitag RachtS stattge- muthete oder seine Laune überhaupt an Franzosen funden, glaubten Ihrer Majestät Minister, daß ihnen auslassen wollte, ließ sich schwer bestimmen, denn als später ein paar Leute, die wie Italiener aussahen, 1) Alle Italienischen und Französischen Flüchtlinge, im Park bemerkt »bürden, fing dasselbe Spiel von welche mit Grund bezichtigt werden, daß sie an po- Neuem an. Equipagen, in denen der Pöbel einen litischen Verbindungen oder Unternehmungen Theil von den Ve'rtheidigern der VerfchwörungSbill erkannt nehmen, welche mit ven von den Bundesbehörden bis Haben wollte, wurden verfolgt und mit Erde bewor- dahin festgehaltenen Principien über daS Asylrecht fen, einem Reiter wurde der Hut vom Kopfe gerissen nicht vereinbar sind, sollen — im Sinne der früheren und ein Stein inS Gesicht geschleudert, kurz, eS scheint, ZnternirungSbeschlüsse — auS dem Canton Genf ent- daß die Tendenz deS HausenS lediglich darin bestand, fernt werden. 2) Diese Maßregel ist, ganz abgesehen sp viel brutalen Unfug als nur möglich zu treiben. von obigem Requisit, auf alle diejenigen Italienischen Die Polizei, die in benachbarten Lokalen konzentrirt und Französischen Flüchtlinge anzuwenden, welche ohne war, machte endlich dem Skandale mit einer Charge festen Beruf oder eine ordentliche Anstellung im Can- ein Ende, und verhaftete ein paar Bursche, die sich ton Genf sich aufhalten. 3) ES sind zwei eidgenös- am tollsten gebcrdeten. lZ.) sische Commissaire nach Genf abznordnen, welche die London, 22. Febr. Die TimeS (Organ der unter die gegenwärtige Schlußnahme fallenden. Flücht- besitzenden Klassen) ist überzeugt, daß Mr. Gladstone linge auSzumitteln und unter Mitwirkung der Genfer- der einzige fremde Tropfen im rein torystischen Blut schen Behörden die Jnternirung zu vollziehen haben. eineS etwaigen Ministeriums Derby sein dürste. 4) I m Falle von Nichtübereinstimmung zwischen den DaS entschieden liberale »Daily NewS" fragt: Commissairen und den Genferfchen Behörden über Ist daS Land Lord Palmerston wirklich für immer loS die Anwendung dieses Beschlusses entscheidet der Bun- geworden? und beantwortet sich die eigene Frage mit deSrath. 5) Hieser Beschluß ist den Regierungen der fast bestimmter Bejahung. Cantone Genf, Waadt, Neuenburg, Bern (bezüglich Der ..Herald", daS Organ eines zukünftigen to« des Jura), Solothurn, Baselstadt und Basel-Land- ryistischen ..Ministeriums !siehe unten vie neuesten schaft, betreffend die Jnternirung der Italienischen und Depeschen, spricht seine Ueberzeugung aud, daß Lord Französischen Flüchtlinge, und den Cantonen Wallis Derby ohne Mühe mit der Bildung seines CabinetS und Tessin, hinsichtlich der Italienischen Flüchtlinge, ,zü Stande kommen werde,, und hält der abgetretenen mitzutheilen." (N. Pr. Z.) Regierung eine sehr strenge Nachrede. »Seit der D e u t f c k l a n d .Stunde" — sagt er unter Anderem — «daß Lord Char lo t tenburg , 24. Febr. Se. Majestät Derby 1852 resignirte, haben Krieg und Verwirrung der König machten trotz der Kälte gestern den ge- geherrscht. Mit Rußland, Persien, China und den wöhnlichen Spaziergang und darauf die Spazierfahrt eingeborenen Stämmen Indiens wurden wir in blu- mit Ihrer Maj. der Königin. Um 12 Uhr empfin- tigen Streit verwickelt, mit Neapel haben wir klein- gen Ihre Majestäten einen Besuch Ihrer königlichen liche Gegenbeschüldigungen gewechselt und die viel- Hoheiten deS Prinzen und der Prinzessin Friedrich versprechende Allianz mit Frankreich ist gefährdet wor- Wilhelm und hierauf Ihrer königlichen Hoheit der den. Wohin man blickt, droht Gefahr, und das Frau Prinzessin von Preußen und der Prinzessin Publicum schinachtet natürlich genug nach Erlösung. Stephanie von Hohenzollern. (Z.) --- Gott fei Dank! das Land ist ein Cabinet loS ge- A m e r i k a . worden, daS einen Lord Clanricarde zu seinen Mit- Freibeuter Walker und Obrist Anderson 'sind zu gliedern zählte.« (N. Pr. Z.) New-OrleanS der Verletzung deS NeutralitätSgesetzeS S c h w e i z . angeklagt worden (wie sie eS bekanntlich, um Skandal . Der InternirungSbeschluß in Bezug auf die Fran- zu erregen, forderten. Die Regierung hatte sie lau- zosischen und Italienischen Flüchtlinge lautet wört- fen lassen, obschon Regierungsschiffe sie von ihrem lich: «Der Schweizerische BundeSrath hat nach Ein- Raubzuge nach Nicaragua zurückgeholt. New-OrleanS, sicht des vom eidgenössischen Justiz- und Polizeidepar- die Hauptstadt deS sclavenhaltenden und auSdehnungS- tement erstatteten Berichtes über die Vermehrung Jta- süchtigen Südens der Union, ist ein den Freibeutern .Aüischer u. Französischer Flüchtling in Genf, so wie nach günstig gesinnter Platz.) (N. Pr. Z.) .Prufung der vorgelegten Acten, in Erwägung: 1) daß Newyork , 9. Februar. Im Repräsentanten- ^ anhin in Erfüllung internationaler hause der Vereinigten Staaten ist die Lebhaftigkeit sietSfort darauf gehalten hat, daß in Grenz- der Debatte wieder einmal in eine Schlägerei aus- ^ine Flüchtlinge sich aufhalten, von welchen geartet, die von den Amerikanischen Journalen ziem- Ae Regierungen benachbarter .Staaten mit Grund be- lich kühl besprochen wird. ES war in der Nacht fürchten können, dieselben gefährden die Ruhe und vom 5. auf den L. DaS HauS saß bis gegen 4 die Sicherheit ihrer Länder; 2) daß seit einiger Zeit Uhr Morgens. Gegen 2 M r , alS eben die Debatte .in Gens Italienische und Französische Flüchtlinge in sehr langweilig geworden war, viele Mitglieder schnarch- nicht unbedeutender Zahl sich angesammelt haben; ten und Andere rauchten, entspann sich Angesichts' .3) daß viele und gewichtige Anzeichen vorliegen, daß des Präsidenten eine Prügelei zwischen Mr. Keitt ein. großer Theil dieser. Flüchtlinge, und namentlich und Mr. Grow (Ersterer für, Letzterer gegen die die Mitglieder der 8ooi6tv 6e »veour« mutne!» Einführung der Sklaverei in Kansas). Es kam zu Italienne, sich' mit Projekten abgeben, welche mit Püffen und Schimpfworten, Andere mischten sich in Grund bei 'benächbarten Regierungen Bedenken erre- den Streit - und eS dauerte geraume Zeit, bis der gen können und! geeignet sind, daS gute Einvernehmen Präsident durch die wiederholte Drohung, jeden Ruhe- der Schweiz mit Rächbärstaaten zu stören, beschlossen: störer verhaften zu lassen, die Ordnung im Saale wiederherstellen konnte. I n einer späteren Sitzung den Kampfes nahte, fanden sichk aum 10,000. Freiwil- -drückten die beiden Anstifter der .Prügelei,.ihr.Be- lige,, welche auf eine.Befestigungslinie vertheilt wer- dauern aus. . den mußten, die wenigstens 20mal mehr erfordert hätte. I n Fayetteville .̂ Arkansas) soll. ein Sclaven- -Diese Tapfern hatten nicht einmal Offiziere, denn die Ausstand ausgebrochen sein, dem, wie eScheißt > be- .militärischen Mandarins würden sich für entehrt hal- reits 23 Weiße -zum Opfer gefallen waren, worauf ten,. wenn sie.dergleichen Milizen commandirten. -Auch ein Corps -Freiwilliger 25 der Meuterer tödteten und geschah.eS, daß, alS die Europäer gegen die Mauern die Ruhe wiederherstellten. (N. Pr. Z.) anrückten, die chinesischen,Helden schnell .ihre zehn Pa- C h i n a . tronen verschossen unds ichd ann eiligst auS dem Staube Macao , 28. December. Privatbriefe melden machten. (Z.) ' der ..Presse" den Hauptinhalt der Antworten, welche A n g r i f f von Außen und Au f ruh r im der Vicekönig von. Canton auf die Noten der Bevoll- I nne rn . Während Canton von den verbündeten mächtigten ertheilt hat. Den Engländern antwortet Westmächten -bombardirt und gestürmt worden ist, er in sehr gemüthlicher Weise: ..Warum sprecht Ihr dauern die Gefechte mit den Rebellen in der. Provinz von Angriffen und Einfällen, von Krieg und Heimsu- Kwantung fort. I n einer Schlacht im Westen der chungen? Ich will nichts davon wissen! Mein größter Provinz, auf dem Flusse Fukung, verloren die Kai- Wunsch ist. Euren Handel mit China seine alte Be- serlichen Truppen mehr als.tausend Mann. -Die Re- lebtheit wieder annehmen zu sehen, damit Ihr wieder bellen, welche rothe Turbane und langes Haar tragen, dieselben Reichthümer daraus - ziehen. könnt, wie ehe- fechten unter einem „FriedenSkönig deS Ostens", der mals. Hochgestellte Männer wie Sie, Bevollmäch- selbst eine Division-führt. Vier Generale befehligen tigter, und wie Sie,. Admiral, dürfen in einer so ern- eben so viele andere Divisionen. Auch nach dem Nor- sten Sache nicht gleichgültig handeln; Sie werden den der Provinz.hat der Generalgouverneur Dil) Trup- gut thun, zuerst gehörig zu überlegen, was Sie thun pen entsenden müssen, da dort die Rebellen arg ge- wollen, und nicht Etwas zu unternehmen, was Sie haust haben. Die Mandarinen haben von den Be- später bitter bereuen könnten." — Zu den Franzosen wohnern .von Canton, Honan und Fatschan eine sünf- spricht er mit weniger Umschweifen: „Was wollt Ihr monatliche Grundsteuer auf ein Mal zu zahlen ver- von mir?" sagt er; ..ich kenne. Euch gar nicht. Ich langt und dadurch viel Mißvergnügen.erregt. Außer- habe allerdings wohl sagen gehört,, daß ein Bonze von dem, fordern sie Proviant für die Armee. Die so Eurer Nation hingerichtet wurde, weil er die Gemüther geplagten -Bewohner haben wiederholt Versammlungen einer großen Anzahl junger Leute irre geleitet hatte; gehalten, welche zahlreich besucht worden, und sollen aber ich sehe darin Nichts, waS zu irgend einer Streitig- entschlossen sein, Gewalt zu brauchen, falls die. Be- keit mit Eurer Regierung Anlaß geben könnte." Gegen hörden auf ihrer Forderung bebarren. -Die Blokade deS die Amerikaner ist er weit höflicher und freundlicher: CantonflusseS hat die Preise für Holz und ReiS be- ,.Jch verlange nichts Besseres", antwortet er diesen/ deutend in die Höhe getrieben; in einigen Gegenden „alS mit Ihrer Nation die guten Beziehungen von haben die Heuschrecken die. ReiSernte vernichtet. ehemals wieder anzuknüpfen, und zu diesem Zwecke (N. Pr. Z.) lasse ich mich dazu herbei, eine Besprechung mit Ihnen zu haben, um unsere beiderseitigen Interessen in aller Ruhe zu diskutiren; aber eS ist wohlverstanden, daß Der Untergang einer Chinesischen Dynastie. unsere Zusammenkunft außerhalb der Tatarenstadt, zu Nach dem Russischen. welcher ich Ihnen eben so wenig wie den Engländern Zutritt verschaffen kann, stattfinden wird.« Auf diese Antworten hin, welche am 25. December ankamen , - Etwas ruhiger und entschlossener sagte er dar- ließen die Bevollmächtigten an Aeh sagen, daß man aus mit einem Seufzer: „Ich/beklage daS Volk/ ihm noch 48 Stünden Zeit, lasse; der .stolze Manda- sandte feine drei Söhne zu den Verwandten weiblicher rin antwortete aber, die Barbaren deS Westens ver- Seite.'und sprach darauf, indem er.s ich zur Kaiserin ständen nichts von der himmlischen Vernunft und wür- wandte: ..ES ist geschehen um die große.Sache," — den früher oder später verdientermaßen ausgerottet und-Alle.begannen zu.wehklagen. Die.Dienerschaft werden. Diese Haltung deS Vice-Königs und .seines folgte ihrem Beispiele. Der Kaiser schickte sie hinweg Kollegen Feh-Kwe'i ließ natürlich vermuthen, daß sie und stellte ihnen anHeim, nur für sich selbst zu sorgen. bedeutende VertheidigungS-Maßregeln ergriffen hätten. Die Kaiserin aber neigte daS Haupt und sprach: Dem war aber nicht so; die. FortS hatten weder Ar- ^Achtzehn Jahre lebe ich mit D i r , jedesmal bist Du tillerie noch Munition; nirgends waren reguläre Trup- meinem.Rath gefolgt, unds iehed a, wir müssen den pen aufgestellt, um die wichtigen Positionen zu ver- heutigen Tag erleben.". Damit umarmte sie den theidigen. Die wenigen tatarischen Legionen, welche Thronfolger und die beiden Prinzen mit unaussprech- früher in Canton lagen, waren eiligst nach dem lichem Schmerze, l umarmte sie. ein. zweites und drittes Norden gegen die Insurgenten abmarschirt; und gegen Mal und. sandte sie hinweg; sie selbst begab sichn ach die europäische Invasion chatten- diese prahlerischen dem Palaste.Kun^nin-chun.und erhängte sich^..D er Beamten weiter Nichts, als eine Armee. Freiwilliger Kaiser sah. dieses Schauspiel, als er bei dem Palaste auS den 96 Dörfern deS Distrikts von Canton. Diese vorbeiging, und sagte:. ..ES ist. gut, eS ist a u f r i e f Armee sollte 150,000 Mann von unwiderstehlichem die - älteste Prinzessin, welche schon fünfzehn! -Jahre alt Muthe betragen; als aber die Otunde deS entscheiden- war, und. sprach in Herzensangst zu dem in Thränen schwimmenden Kinde: ..Wozu bist du in meinem gungen und erhängte sich am Baume Ehai-tan-schu*) Hause geboren?« Damit hielt er sich den linken Arm unter dem genannten Pavillon, und der Eunuche er- vor die Augen, zog mit der Rechten daS Schwert hängte sich ihm gegenüber. Wehgefchrei erhob stch und hieb aus sie ein. Die Prinzessin wollte sich mit im ganzen Palaste, man rannte durch einander, aber dem Arme schützen, der Hieb fuhr auf die linke eS war keine Rettung. Schon begann eS zu tagen. Schulter und der Arm fiel zu Boden. DaS Kind Die Hofbeamten des Thronfolgers führten den Prin- sank um, in Strömen floß das Blut, dem Kaiser ent- zen zum Hause Tschjeu-kui'S. Der aber schlief noch, fiel daS Schwert — er war nicht im Stande, eS die Thören waren geschlossen, die Dienerschaft wollte ferner zu handhaben. Während fich im Palaste daS ihren Herrn nickt stören, und so mußte der Thron- Geschrei erhob, daß der Kaiser daS Schwert gezogen, folger flch im Hause eineS Eunuchen verbergen. stürzte er zu seiner zweiten Gemahlin und befahl ihr, Ehe sich der Kaiser nach dem Palaste Nan-chun Hand an sich zu legen. Ohne Bedenken hängte sie begeben, hatte er einen Mann zur Kaiserin J-an- fich auf, aber der Strick riß und die Unglückliche fiel chuan-chou mit der Botschaft gesendet, für sich selber zur Erde. Bald kam sie wieder zur Besinnung und Sorge zu tragen. Der Bote hatte aber nicht zur der Kaiser hieb drei Mal mit dem Schwerte auf sie Kaiserin dringen können. Während die Kaiserliche ein. Nun wurden die anderen Weiber und Kebs- Familie nun in beiden Palästen schon todt lag und weiber herzugerufen — alle tödtete der Kaiser mit die Dienerschaft mit lantem Wehgeschrei von einem dem eigenen Schwerte. Der Kaiserin-Mutter ließ er Orte zum andern lief, erreichte die Kaiserin J-an in sagen, sie solle schnell machen und sterben. Dann be- schwarzem Gewände, ein Tuch um das Haupt gewun- rief er den Eunuchen Wan-tschen-en, unterhielt sich den, das HauS des Tschju-tschun-tschen. Ein Eunuch, mit ihm ein wenig und sie tranken Wein. Die der mittlerweile die Prinzessin mit dem abgehauenen ganze Hofdienerschaft mußte sich versammeln. Es Arme auf der Erde gefunden hatte, rief die anderen war ungefähr um die dritte Nachtwache, als der Kai- Eunuchen herbei und brachten daS Kind zur Besin- ser die Kleidung wechselte, die Stiefeln Wan-schen- nung. Die Prinzessin war aber ungehalten über sei- en'S anzog und in Begleitung einiger Dutzend beil- nen Beistand. „Der Kaiser, mein Vater«, sagte sie tragender Eunuchen, in der Hand ein dreiläufiges zu den sie umgebenden Eunuchen, ..hat gewollt, daß Gewehr den Palast verließ. Der Zug richtete stch ich sterbe, habe ich danach noch zu leben gewagt?" nach dem Thore Zi-chua'muin, wo die wachthabenden Ihr Retter erwiderte, daß die Aufständischen sogleich Eunuchen im Verdacht irgend welcher Veränderungen da sein würden, daß sie die Prinzessin nicht der Miß- im Palast sie mit Schüssen begrüßten. Nach Süden handlung Seitens der Meuterer aussetzen dürften. konnte man also nicht entfliehen. Auf verschiedenen Und so brachten sie daS Kind in daS HauS seines Umwegen drang der Kaiser mit seinem Gefolge bis Großvaters. zur Stadtmauer, bestieg sie, und sah an den Signal- Vor Sonnenaufgang hatte Gewölk den Himmel stangen deS Thores Zjan-muin drei Laternen. Da von allen Seiten umzogen, Rauch qualmte überall wußten sie Alle, daß nun Alles verloren sei — der empor von der Brandstätte der südlichen Stadt, ein fei- Feind war in die innere Stadt gedrungen. Der Kai- ner Regen rieselte ununterbrochen herab, plötzlich be- ser begabs ich mit seiner Begleitung in daS HauS des gann eS auch zu schneeien', und in diesem Augen- Thorwächters Tschju-tschun-tschen, um sich mit ihm blicke, hielten die Meuterer ihren Einzug. Wehklagen zu berathen; der war aber nicht anwesend, sondern herrschte überall. Die Mauern waren von ihren Ver- irgend wo in der Stpdt aus einer Schmauserei. Die theidigern verlassen, das Volk rannte wirr umher, Diener ließen den Kaiser nicht einmal in daS HauS. und die Vornehmen verbargen sich in den Häusern Der Kaiser wandte sich zu einem anderen Thore, fand der Geringen. Die feindliche Reiterei sperrte die aber allzufest verrammelt, um eS öffnen zu können. Straßen und schrie den Einwohnern zu, ihre Pferde Schon nahte die Morgendämmerung und ohne jeden und Maulthiere herauszugeben. Der Minister Wei- Orfolg kehrte der Kaiser nach dem Palaste zurück. zsao-de sammelte Beiträge von allen Beamten zur Am neunzehnten vor der Morgendämmerung war Bewirthung der Truppen. Alle Einwohner sollten der Kaiser im Palaste Jui-zjan-djan und schlug an sich bei Todesstrafe in ihre Häuser einschließen. AlS 5ie Signalglocke, auf deren Ruf sich alle Beamte zu die Meuterer heranrückten, traten die Einwohner versammeln hatten. Wohl läutete er, aber Niemand vor die HauSthüren und knieten nieder; an ihren erschien. Der Kaiser befahl den Hofbeamten, sich zu Gesichtern hatten sie Inschriften angeklebt: ..Gehor- zerstreuen, ergriff Wan-tschen-en an der Hand und riß sames Volk;" an den Häufern stand zu lesen: ..Jun- ihn mit sich fort nach dem inneren Garten; dort tschan juan-njan« (erstes Jahr der ewig glänzenden stiegens ie auf den Berg Wan-scheu-schan und gingen Regierung) oder: „Schun-tjan-wan wan-wan-ßui nach dem Pavillon Scheu-chuan-tin. Hier Hub der (zehntausend mal zehntausend Jahre dem Fürsten, dem Kaiser seufzend an: „Meiner Gnaden an die Beam- Diener deS Himmels). Wenn das Volk auf diese ten sind nicht wenige gewesen. Warum aber ist Nie- Weise daS Erbarmen der Eroberer anflehen wollte, mand von ihnen bei mir; da die Sachen so weit ge- so hatte eSs ich geirrt, denn nur sehr wenige entgin- kommen sind? Giebt eS jetzt auch nur einen wie gen dem Elend. Unverschämte Beamte ahmten dem Tschen.zi bei der Umwälzung in der südlichen Resi- Volke nach, klebten sich die Inschrift: «Gehorsames denz? Vieyeicht haben sie auch das Geläute nicht Volk« an die Stirn und mischten sich unter den Hau- gehört und konnten deshalb nicht von ferne herkom- men.« So endigte der Kaiser seine traurigen Erwä- ' ) AuS dem Geschlecht« fen der Domestiken. Als die Meuterer die Elephan- unS verrätheriscker Weise in die Stadt gelassen, also tenbrücke passirten, sollen die Elcphanten, wie man müßt ihr sterben." Da sahen die Elenden den Ab- erzählt, traurig still gestanden und Thränen vergossen grund deS Bösen, welchen sies ich selber geöffnet. Sie haben. Nach 11 Uhr Morgens ritt Li-zsui-tschen in fielen auf die Kniee und riefen aus: »Wer konnte eS einem Filzhut, kurzem Gewände, umgeben von einer wissen, daß der Himmel unS so sterben lassen würde!- Suite auserlesener Krieger, durch daS Thor De-schen- Zuerst war die Cavallerie in den Palast gerückt, muin in die Stadt. Von hier begab er sich längs auS dem sich Weiber und Mävchen noch zu retten der Stadtmauer nach dem Thore Da-min-muin (wel- gedachten. Auf der Flucht begegneten sie aber schon ches jetzt Da-zin-muin heißt), und durch dieses Thor den heranziehenden Feinden und wurden in den Palast in die Rothe Stadt. Einer seiner Feldhauptleute zurückgeworfen. Da rief eins von diesen Weibern, Sun-ßjan-ze, der erste Minister Nü-zsin-ßin und An« NamenS Weischi, laut auS: „Die Feinde sind im dere waren die Vornehmsten in seinem Gefolge. Als Palast und unser harret Schande. Wer Vernunft Li-zsui-tschen sich dem Thore Si-tschan-an-muin näherte, hat, beuge vor." Damit sprang sie in den Fluß, und spannte er den Bogen und sagte im Vertrauen auf im Augenblick folgten einhundert und acht Frauen seine Geschicklichkeit: »Wenn ich den mittleren Buch- und Jungfrauen ihrem Beispiel. Eine von den Hof- staben der Inschrift treffe (nämlich den Buchstaben, dienerinnen, ein sechszehnjähriges Mädchen, wurde welcher „an", das heißt ..ruhig" bedeutet), so wird von räuberischem Gesindel herausgezogen, welches ihre die Welt ruhig sein." Damit schoß er, aber der Pfeil Schönheit bewunderte und ihretwegen in Streit ge- ging gegen die letzten Ziegel. Der Minister Sun- rieth. Um sich zu retten, gab sich das sechszehnjäh- ßjan-ze sagte darauf zu seiner Beruhigung: „Der rige Mädchen sür eine Fürstin aus und drohte, eS Pfeil ist in den Kanal gerathen und der Fluß Chu'ai- Li-zsui-tschen anzuzeigen) wenn sie ihr ehrlos begeg- che wird die Grenze werden," d. h. daS südliche neten. Die Leute brachten sie darauf selber zu dem wird dem anderen Empörer Tschjan-ßjan-tschjun, wel- neuen Gewalthaber, welcher ihre Ansprüche untersu- cher in Sui-tschuan und Chu-huan operirte, gehö- chen ließ. Da sich dieselben nicht bestätigten, schenkte ren. So ritt der Zug weiter nach dem Thore er daS Mädchen einem seiner Feldhauptleute. Dieser Tschen-tjan-tschji-muin, wo Li-zsui-tschen wiederum freute sich über die Aufmerksamkeit seines Herrn und mit lauter Stimme, so daß es sein ganzes Gefolge trank demzufolge unmäßig. I n solchem Zustande hören konnte, ausrief: »Wenn ich Kaiser werde, so wurde er von dem Mädchen ermordet, welches sich schieße ich die Mitte der vier Buchstabenzeichen der gleich darauf selber den Hals abschnitt. Inschrift" — aber der Schuß traf wiederum nicht, Am folgenden Tage entdeckten die Meuterer den und der Pfeil traf unterhalb des Zeichens Tjan Leichnam deS Kaisers und erfuhren erst da sein kläg- (Himmel). Li-zsui-tschen ließ den Kopf sinken und liches Ende. Der Kaiser hatte eine mit Blut ge- wurde traurig. Aber ein anderer Minister ritt rasch schriebene Schrift folgenden Inhalts an sich: „Schon an ihn heran und sprach: »Du hast unter den Buch- siebzehn Jahre saß ich auf dem Throne, alS die Meu- staben getroffen, daS bedeutet, du theilst daS Reich terer die Stadt bedrängten. Es ist wahr, meine Tu- mit Tschjan-ßjan-tschjun." Li-zsui-tschen wurde hei- genden sind nichtig, und ich habe den Zorn deS terer, warf den Bogen weg und lächelte. Auf solche höchsten Himmels erweckt. Aber die Ursache von Al- Weise war man zum Palaste gelangt. Der Eunuch lem ist, daß meine Beamten mich in Betrügerei hin- Wan-de ging den Meuterern mit dreihundert Hofbe- eingebracht haben. Ich sterbe, da ich keine Augen dienten entgegen und empfing sie schon, als sie nur gehabt habe, um meine Vorfahren unter der Erde zu zum Thore De-sche-muin gelangt waren. Li-zsui- sehen — darum habe ich auch den Hut abgenommen tschen befahl ihnen, wie den Vorstehern der verschie- und mein Gesicht mit den Haaren bedeckt. Möchten denen Zweige der Hofverwaltung, ihre Amter wie die Empörer meinen Leichnam in Stücke zermalmen, vorher beizubehalten. aber auch nicht Einem auS dem Volke Schaden thun." Eine andere Bekanntmachung forderte alle Mili- Außerdem fand sich noch ein mit Tusche geschriebener tair - und Eivilbeamten der früheren Dynastie auf, Zettel bei ihm, worin alle Beamten angewiesen wur- sich am folgenden Tage in schwarzer Kleidung und den, sich in den östlichen Palast, die Wohnung deS kleinen Hüten zur Vorstellung im Palaste zu versam- Thronfolgers und der andern Kaiserlichen Kinder, meln. Sie sollten ihre Dienstlisten mit den Bemer- zu begeben. Vermuthlich war eS das Brouillon deS kungen der Bezirksbehörde mitbringen; wer ^wolle, Befehls, welchen der Kaiser dem obersten Rathe im könne austreten, wer nicht wolle, werde nach dem Augenblick, wo er sich daS Leben zu nehmen beschloß, Maße seiner Fähigkeit angestellt werden. Wer aber ertheilte. AlS der, wie gewöhnlich mit rother Farbe ungehorsam diesem Befehle gar nicht erscheine, solle geschriebene Befehl im großen Rathe angelangt war, zusammen mit demjenigen, bei welchem er sich ver- hatten sich die Mitglieder aber schon entfernt und der berge, hingerichtet werden. Mittlerweile hatten sich Befehl wurde auf den Tisch gelegt. Der Kaiser die Empörer durch Nachfragen bei den Udterbeamten wußte nicht, waS auS dem Befehl geworden war, der verschiedenen Behörden schon der Namen aller Be- und der Rath wußte nicht, daß der Befehl überhaupt amten versichert, so daß ihnen keiner entgehen konnte. eristirte. Wer ihn zuerst entdeckte, waren die ein- Die Hauptverräther der alten Dynastie wurden dringenden Aufständischen, welchen er blutige Ent- sofort von dem neuen Gewalthaber für ihre Dienste schlüsse gegen die Beamten eingab. Anderen Quel- belohnt. Zu einigen Eunuchen, welche den Empörern len zufolge biß fich der Kaiser einen Finger ab und zu Führern gedient hatten in Stadt und Palast, sagte schrieb mit seinem Blute auf den Aermel seiner Klei- Li-zsui»tschen: „ Ihr habt den Kaiser verrathen und dung: „Ich verliere daö Reich, weil die Eivilbeamten nicht einstimmig gehandelt, und die Militairbeamten Die übrigen Beamte« wetteiferten darin, ihre Namen meiüe Befehle nicht ausgeführt haben. Alle Beamten, den Aufständischen kund zu geben, versammelten, sich Elvi! und Militair, müssen sterben, aber daS Volk in hellen Haufen an den Palastpforten und drängten soll man nicht tödien." fich dermaßen, daß die Wache sis mit Stöcken weg- Die Aufständischen ließen Kaiser und Kaiserin in treiben mußte. Sie hatten sich zu früh versammelt weidenen Särgen außerhalb des ThoreS Dun-chua- und müßten warten. So setztens ies ich denn auf der muin im Götzentempel Schi-tscha-an (einem Tempel Straße hin, wo sie den ganzen Tag ohne Nahrung unentgeldlicher Theevertheilung) begraben. Darüber saßen, verhöhnt und geschlagen von den Soldaten. wurde ein Zelt von Matten errichtet, und zwei Che- Sie hatten einfache Hüte, weil viele von ihnen die schan läsen darunter Gebete. Von den Beamten Rachtheile der AmtSkleidung beim Anrücken deS Fein- wagte keiner hinzugehen, um seinen Kaiser zu bekla- des empfunden und ihre eigenen Hüte eilig vernichtet gen. Auf die Ermahnung Li-ho-tschjen'S, welcher eS hatten. Bei der Vorstellung am zwanzigsten lackte sie allein mit wenigen Anderen gewagt hatte, entschlossen Li-zfui»tschell deswegen auS, und so erschienen sie am sich die anderen Beamten indessen, die einstimmige einundzwanzigsteu im Parade-Anzuge, jeder nach Rang Bitte an den neuen Kaiser aufzusetzen, daß man ih- und Würde.- nen den Leichnam zur Beerdigung mit Kaiserl. Wür- Einige Tage darauf begann eine systematische den übergebe. Ein hoher Beamter deS neuen Kai- Abschlachtung der Beamten. sers, welchem sie diese Bitte zur Weiterbeförderung So kam damals die Mandschu-Dynastie zur Re- einhändigten, erwiederte ihnen aber: ..Ihr thut eS gierung, — und heute scheint eS, als ob diese Dyna- doch nur des Namens halber. Euch leitet doch nicht stie in ähnlicher Weise gestürzt werden solle, wie sie etwa Dankbarkeit gegen den vorigen Kaiser?" Da- einst zur Herrschaft gelangte. Vielleicht ist ihr Ende mit zerriß er ihre Bitte unv warf sie auf die Erde. nahe genug. (N. Pr. Z.) Gleichzeitig verließ aber ein Diener daS Schloß mit einem in rother Farbe geschriebenen Befehle, wo- nach der vorige Herrscher mit Kaiserl. Ehren begra- M i S e e l l e « . ben, daS Opfer für ihn aber nur nach dem Fürstl. M a l e r M o r i z RugendaS. AuS München Ceremonial dargebracht werden sollte. AlS die wird der »Leipziger Zeitung" geschrieben: Leider ha- Beamten jedoch um eine Abänderung deS Erlas- ben wir abermals von dem Vorkommen einer Störung ses hinsichtlich deS Opfer-CeremonialS baten, wurde der Geisteskräfte bei einer auch im Auslände bekann- ihnen binnen wenigen Minuten gewillfahrt. Am 33. ten Persönlichkeit zu berichten: Maler Moriz Rugen- wurde ein Sarg für den Kaiser und die Kaiserin ge- daS, der geistvolle Darsteller südamerikanischen Lebens,' macht, der erstere mit Zinnober überfirnißt, der letz- befindet stch seit einigen Tagen schon im hiesigen Kran- tere mit schwarzer Farbe. kenhause, um dort die Herstellung seiner getrübten Der Kaiser erhielt den Kaiserlichen Hut, seinen GeiskSk».üfte abzuwarten. (Z.) eigenthümlichen Nephrit-Gürtel und goldgeschmückte Stiefel. Auch die Kaiserin wurde nach dem Ceremo- I n Amerika versucht man gegenwärtig, wie es nial gekleidet, und zur Darbringung Ver gewöhnlichen heißt, mit besten Aussichten auf Erfolg, die großen Todten-Opfer wurde ein Altar vor ihnen erbaut. Geldvorräthe, die mit dim spanischen Schiffe «Dom AlS AlleS_ hergerichtet wär, betete Li-zsui-tschen selber Pedro" im Jahre 1815 versanken, auö der Tiefe deS an ihren Särgen mit Thränen im Auge. ..Ein Be- MeereS zu holen. DieseS. Schiff war mit 15 ande- zirks - Direktor wurde nach den Erbbegräbnissen der ren von Spanien abgeschickt worden, um Venezuela, Min.? Dynastie in Tschan'-pin-tschjeu abgesendet, um das..sich losgerissen hätte, wieder zu erobern. I n dje Grabmale einrichten zu lassen. Am dritten deS der Bai von Cumana jedoch flog eS in die Luft und vierten MondeS wurden die Leichen nach dem Kirch- versank hierauf in W Fäden Tiefe. Offizielle Doku- hofe, gebracht, am vierten begraben. Dreißig Män- mente weisen nach, daß sich zur Zeit der Katastrophe ner trugen die Särge und Aufständische begleiteten 3 Mill. Thaler, darunter 1 Mil l . in Gold, an Bord die Procefsion zu Pferde. Die Kinder' deS Kaisers befanden. Von dieser Summe waren bisher vermit- dprsten ihr Gebet, vor den Särgrn ihrer Ettern ver- telst Taucherglocken etwa Thlr^ auS dem um richten, aber keine Trauer anleget!. Dieselbe-Erlaub- däS Schiff angesammelten Schlämm heraufgeholt niß und dasselbe Verbot wurde auch auf die Beamtet» worden. Aber eS lag die Vermuthung nahe, daß ausgedehnt, deren indessen wenige kamen zur Erwei- der größere Theil deS Schatzes sich noch im Innern sung loer. letzten Pflicht, und noch wenigere den'Kai- deS blöS theilweise zerstörte», SchiffeS -befinde, und ser wirklich auS der Tiefe ihres Herzet beweinten. Cäpltaine Cöüthouh, dem eS gelungen ist, in den Manche zeigten auch die kälteste Gleichgültigkeit und Bauck deS Fahrzeuges einzudringen, soll bereits einige erschienen Mehr »uS Anstand, als aus Pflichtgefühl. ILO Thaler gefunden haben, wodurch er zu weiteren Etwa vierzig der obersten Beamten wollten dem Versuchen ermuniert wurde. Ihr Ergebniß ist noch alten Kaiser, treu bleiben -und. nahmen sich in Folge nicht bekannt. (Z.) dessen VaS Leben, so "der oberste Minister, der Finanz- . Ein Pariser Pianösorte-iFäbrikant besorgt Jedem, minWer̂ . -der General-Procuratdr -UÜV' Andere.. Bon welcher ihm ein Instrument abkauft, für Hie Dauer deNiVerwandtet» deSckalserS 'sind 'l»ur- fünf bekantlt, eiiseö chalben'JayreS Äüe>i Lehter-gratis. Nächstens welche -sich ver neuen Megkrmig wich; "unterordnen wird 'ejn GÄUeidet. Jeden, der ihm -einen Rock ab- wollten «nd ihr Leben ̂ dütth Selöstmord »beschlossen. kauft/ für HWochenvcigärrenfrei" hatten. (N.Pr.Z.) (WKeRIdSv.) Betlag» zur Dörptschen Zeitung ^ S « Montag. d. !7. Februar 18S8. Eine Frau auf Bestellung. Ein Amerika« Im Frachtbriefe geschah dcr zukünftigen Frau Gemah- ner hatte sich ein hübsches Permögen erworben und lin folgende Erwähnung: „Detto, ein Mädchen, von dachte daran, sich zu verheirathen, aber sei es Zufall, 21 Jahren, nach Bestellung laut beigefügten Beschei- sei eS Absicht, er fand in seinem Lande nicht daS nigungen." — Alles kam wohlbehalten im Hasen ein. Weib seiner Wünsche. Er nahm deshalb seine Feder William war am Landeplatz. AlS er ein hübsches und schrieb an einen seiner londoner Korrespondenten, Mädchen an'S Land steigen sah, nannte ers ich, sie dessen Genauigkeit und Redlichkeit er kannte. Nach- übergab den Brief deS Korrespondenten, worin man dem er von verschiedenen Geschäften, von Wolle und las: . „Die Ueberbringerin ist die Gemahlin, welche Baumwolle gesprochen hatte, ging er ohne Weiteres sch lant Ihres Werthen vom . . . auf Ihre Rechnung auf den Artikel „Heirath" über. ..Ich habe beschlos- und Gefahr, best conditionirt, erpedirte." — „Fräu- sen, mich zu verheirathen" — schrieb er. ..Ich finde lein," sagte der Amerikaner, «nie wurden meine Wechsel hier nichts Passendes. Unterlassen Sie nickt, mir protestirt (XL. die Geschichte ereignetes tch vor der Han- pr. erstes Fahrzeug nachstehend verzeichnete Frau zu delskrise), und seit ich Sie sah, werde ich mit dem, schicken. Aussteuer ist nicht nöthig, aber die Frau welchen Sie präsentiren, sicherlich nicht beginnen, ich muß auS einer ehrbaren Familie, zwischen 20 bis 22 werde mich glücklich schätzen, ihn einlösen zu dürfen" - . . Jahren, mittlerer Größe und wohlgestaltet, von.an- 14 Tage nach der Vorzeigung wurde die Hochzeit ge- genehmem Aeußern; makellosem Ruf, gesund und stark feiert. Hr. William zeigte seinem Freunde den rich- sein. Sie muß die Ueberfahrt, den Klimawechsel tigen Empfang an . und dankte für pünktliche Aus- gut ertragen können, damit , ich nicht genöthigt bin, führung. (Z.) sogleich eine Andere zn suchen. Wenn sie nach Be- stellung mit gegenwärtigem, von Ihnen girirten Schreiben (oder beglaubigter Abschrift) hier eintrifft, Notizen aus den Airchen-Büchern Dorpat's. sv verpflichte ich mich, besagtem Schreiben. Schutz- G e t a u f t e : St . JohanniS-Kirche: deS Bäcker- nahme zu bereiten und die Inhaberin, 14 Tage nach meisters R. Döging Sohn Woldemar Carl; — Sicht, zu heirathen !c. zc William R . . . . S t . Mar ien -K i rche : des Gärtners A. H a r - Als der Londoner Korrespondent diesen Auftrag w ig Tochter Augufte Amalie Olga. erhielt, war er nur mittelmäßig erstaunt. Bruder G e s t o r b e n e : S t . Johann iS -K i r che : des Jonathan und John Bull verstehen sich, wo Beamteten W. Janowicz Tochter Malwine Ama- eSs ichu m .eine Ercentrizität handelt. . Nach vielem lie, 3H Jahr alt. Suchen glaubte der Engländer das Verlangte gefun- Am 2. März in der St. Marien-Kirche Mittags den zu haben: eS war ein armes Mädchen, aber auS 12 Uhr deutscher Gottesdienst mit heiliger AbendmahlS- ehrbarer Familie unv brav, welches den Antrag ohne feier. Meldung zum Abendmahle am 1. März in Zaudern. annahm. Mit den nöthigen (Zertifikaten der Wohnung des Kastors. versehen, schiffte,s ies ich mit den anderen, für Herrn Die FrühjahrSlehre für die deutschen Confir- William N bestimmten Waaren nach Amerika ein. manden dcr St. Mariengemeinde beginnt am 31. März. Zm Namn des General-GouvernementS von Kiv Ehs t - und Eurland gestattet den Druck; 34 . D o r o a t , am 17. Februar 5838. R. Linde, Censor. GeriHtLicke Bekanntmachungen. <Mit polizeil icher Bewi l l i gung . ) Von Einem Edlen Rache der Kaiserlichen Stadt Bekanntmachungen. Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das MittHvsvli, l!en lS. iu 6er aea» im 3. Stadttheile sud Nr. 195 auf Stadt- Seinisvliei» Müsse eine Ntv?»ZrisoI»o grund belegene, den Erben dcs weiland Schuh- Der um machcrmeisters Daniel Müller gehörige Wohnhaus 8 Vlir. Die einsulutirenlle» I't,miliea-Lkliel!er äer sammt Appertinentien nochmals zum öffentlichen AlitAlieäer uotl <lie tremäea Damen un6 Lerreu siuck Vi» Vie»staK S RII»r » l!em Po- Ausbot gestellt werden soll und werden demnach esie der Alusse .lufziUAebeu, ̂ erL«ialieIi oäer scdrikt» Kaufliebhaber hiedurch aufgefordert, sich zu dem Iil.Ii. Vie WZ»nI»8» » n e r ä e n Alitt» deshalb auf den 25. Februar d. I . anberaumten 'TV««!» T ldiS'A Ullir nusKt'rvicltt «̂ eröeli. Torge Vormittags um 12 Uhr in Eines Edlen Die Direetiou. Rathes Sitzungszimmer einzufinden, ihren 'Bot - Es wird ersucht in Angelegenheit der Kastwirth- und Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen schast im Hotel S t . Petersburg in Dorpat.sich da- deS Zuschlags weitere Verfflgung abzuwarten. selbst an Madame Linde zu wenden. 1 Dorpat-Rathhaus, am 10. Febr. 1858. I m Namen und von wegen Eines Edlen Hindurch mache ich dem hochgeehrten Publikum Rathes der Stadt Dorpat: die ergebenste Anzeige, daßs ich meine Wohnung im Zustizbürgermeister Helwig. Borckschen Hause befindet — vis-k-vis dem Kauf- Ober-Seeret. Schmidt. hofNr. 16 u. 17. Damen-Schneiderin A . Spahl. — 10 - ' Die -Zinsen-Coupons ehstländischer landschaft- . .Men ganz neuey aus Leipzig licher'Obligationen und Eassen-Reverse für den hat billig zu verkaufen O. D. Wenzel 1 .MSrz-Termin 1K58, wie auch für ftühere Termine, neben Hütel St . Petersbllrg. werde ich auf dm Wunsch des dnrch Unwohlsein behinderten Herrn dimittirten Districts - Director von Satnson-Himmelstiern, vom 17. Februar bis Englisches 3,4 u.k drähtiges zum I.Märze, im Loeal derEhstnischen Distriets- Mrickgarn von vorzüglicher Direetion der livländischen Credit-Societät bezahlen. DistrietS-Director C. P. Baron Krüdener. empfingt« und empfkhlen I ' Unterzeichneter findet sich veranlaßt die am 22. Gebrüder Bartels. Januar d. I . über nach seinen Brandweinshof in Narwa angeführte 1546'EimerBrandwein Krons- Frische Tischbutter und Kammwolle aus Suis- probe, aus Versehen ausgestellte Empfangs-Quit- lep find im Schrammschen Hause zu haben. 1 tung Nr. 25 für ungültig und. zugleich zu erklären : So eben erhaltene ftische Kastanien, Messinaer daß solche in Zahlung nicht angenommen werden Apfelsinen und Pflaumen a6 pr. 1 Rbl. S . em- kann, weil der Brandwein als widerrechtlich ange- pfiehlt C. H. Jürgenson. 2 führt, versiegelt worden und auf Gefahr und Ver- antwortlichkeit des Eigenthümers, der solchen hin- zuführen sich erlaubt hat, bis zur Wiederabführung, KonntÄA Äen SA. k'vdrnar 1868 auf genanntem Hofe lagert. 2 St. Petersburg, den 1. Februar 1858. im Zossen ssa! cler üaisei!. I^mversilöt Carl Baron von Küster. V o v a l - u n d I n s t r u m e n t a l - Sämmtliche zur Gemeinde-des Gutes Alt-Kust- hof verzeichnete, außerhalb derselben aber wohnende Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- schlechts, werden hiemit aufgefordert, resp. ange- von einemVetein vokAilettanten wiesen, behufs ihrer Aufnahme zur 1V. Seelenre- unter llerliMnA äe« llru. ̂ usiWreetvrs Kreimer. vifion, fich unfehlbar bis. zum R März e. mit den erforderlichen Pastoral- lind Polizeischeinen, V r « K r a »n in über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand — an den dazu festgesetzten Tagen, Montag und Don- I i l s ts d>)mp!>nnie sür Arnsses Orcliester innlt», ÎleKro e«»n brin, n̂tl.«nte con nerstag in jeder- Woche — hier zu melden. 2 Alenuett» unck t'iottle) vnn v. öeetdvveu. Alt-Kusthof, Gemeindegericht, d. 3.Febr. 1858. Ouverturo, nelekv äen l̂e-̂ ister'?l>eil(k'rük- I»ers»NL vnM Winter /um Ilmel Ses Vrsto- Einem hohen Adel und. geehrten Publikum zeige 1«'r>>I»IinL vurstellt »riums ich ergebenst an, daß das ftühere Nagelsche Geschäft, ^ Vrvs«vi tvo" tür se- ^por /mi»odtvuct>orul»ck bestehend im Weben von flamischen Zeugen, Drell kee i tn t l v unä ^ r i e isoiystiwme» mit s. w. von-mir fortgesetzt wird. >Zch bitte, um > keo i tn t i v , l e r x e t t U .Ot l» r Hxrossemvri'kvster 5.! .keo^t»t iv, Due t t , unä Sehrts Aufträge, welche »jeder Zeit, -so -wohl von mir> . Äs in meiner Abwesenheit von meinem Ge- L i l I s t s 2» nummoriütev 8tüi»Ieu n t l idl. , tur äen schäftsführer prompt und reell werden ausgeführt <8sal » 75 Kvp, Unä für äie L»I!erie » Zl) werden. Die MyMme von Bestellungen, geschieht sinä in äer üuvtiliKnälonK Herrn üttupe, :,u» in meinem Hause hinter dem botanischen Garten 8nnvt«Ke in äer Oonäitare! äes I?errn 5<elsvllsn in der Uferstraße Nr/ -211. R. Peterson. 2 «nä »m ^ttncert.iiienä v»n 6 I?l>r .1!» nn <I?r Itasss su Iiaksn. Es'ist eine goldene Damcnuhr auf vier Steinen IBI« «KT Ä«>» « nä -u 5 an? 22, Zan. zwischen.Riga, und der,.yprjetzten Hxemplnr «u. t»»l»en. Station.vor^.'Dprpat.verloren i Wochen.' ..Werste inder Zeitungserptbitjon abliefert, nhähLVR^S. Trscksinlc kraii »al «t- «ter ltuol>6ruet««i v»» ekvvtliok, »« «loat»?, »ittvoelil lo«ip r?it»x. Leitung. Scddomsvl'« Vlttv» uvll v. Mstliesea «ot> preis ins tarpilt8 j Ndl. rivdtst. vie lusortioos- sild.-5I«e., d«i Ver- Vedültrvo tiir LeUsoob- -»oniluvx ilurvl, «>>e I'vst maedauxvu «»6 »̂»ei- t0 »di. ».-X. vie ?r5- sen »Ner r̂t detr»xe» ««mvrstiaa «ir«I dei L t X«?. S.-X. »r Sie s«r k̂ il»i ki»u niisr io ZZ« le viler l>«reu Itsum. Mittwoch Februar lüg». Jnlandifehe Nachrichten. ein. Die Verwaltung, Transport, Versicherung u. s. w. kosteten 823,999 R. S . , so daß also die reine Ein- S t . Pe te rsbu rg , 15. Febr. Pastor Nöl- nahme 149,999 R. S. betrug, von diesen sind aus- tingk auS Riga hat einen Ruf alS Pastor an die gezahlt, als Dividende für daS Jahr 1856, 134,799 St. Annenkirche zu St. Petersburg erhalten und an- R. S. « 18 R. auf die Actie, deren ursprünglicher genommen. (St. Pet. Z.) Werth 159 R. , da der jetzige KurS derselben auf 335 R. S. steht, so ist die Dividende nicht eben be- Riga. Die von Herrn Apoth. Kirchhoff Hie- deutend zu nennen. Ferner g l'en vom reinen Gewinn selbst angelegte Fabrik von Waldwolle und Waldwoll- des JahreS 1856 : 13,479 in'S Reserve-Capital Präparaten verdient gewiß noch ein Wort der aus- und 673 R. in die Armenkass?. Bon der Pelz-AuS« richtigsten Anerkennung. Bei der großen Einfachheit suhr ist gesagt, daß sie im Jahre 1856 besonders bedeu- der Fabrikation welche in jeder gut eingerichteten tend gewesen, da dcr während deS Krieges aufgehäufte BrantweinSküche vorgenommen werden kann, hat auch Borrath erst in diesem Jahre verschifft werden konnte. Bei sie ein Anrecht darauf, binnen Kurzem zu den vater- so bewandten Umständen ist eine Einnahme von nur ländischen Industrie-Zweigen zu gehören. Die Her- 149,999 eben kein günstiges Resultat, andere Jahre stellung von Waldwolle verschiedener Qualität und werden also noch weniger abwerfen. Für einen Um- zu verschiedenen Utensilien namentlich als Polsterungs- satz von nur 972,l)99 R. scheint die sür Verwaltung, Material statt der Haare, von brauner Farbe, aus Transport u. s. w. ausgegebene Summe von 823,9Ä) Torf, kann in unseren an Nadelholz reichen Gegenden Rbl. ungeheuer. wenn sie in großem Maßstabe, wie z. B. in Deutsch- I m Jahre 1856 wurden nach den Colonien erpe- land zu Humboldt'S-Au, geschieht, mit Gewinn be- dirt, Waaren, Lebensmittel u. s. w. über Ssibirie« trieben werden, während dle Waldwollbäder, daS für 45,999 R. , zu Schiff, russische für 75,999 R. Waldwoll-Ertract und daS Waldwoll-Oel in vielen und ausländische für 259,999 R. Fällen bereits bei rheumatischen Lähmungen zu au- Ausführlich geschildert wird in dem Bericht die ßerordentlicher Wohlthat gereichten. Der verst. Hr. Plünderung deS Compagnie - Etablissements auf der livl. Vice-Gouverneur v. Cube interessirte stch lebhaft Insel Urup durch die Engländer und Franzosen im für diese Angelegenheit und verschaffte ihr an hohen Jahre 1L55. Sie hatte stattgefunden, trotzdem daß ofsicielleu Stellen eine Anerkennung, welcke ihr Pri- die Neutralität der amerikanischen Colonien anerkannt vatpersonen bei uns im Lande bisher nock nicht ge- worden. Von denen , nach Aussage der Aleuten, zollt haben. Fast in jedem Hause hören wir die purch die Engländer und Franzosen gefangen genom- Klage über der Motten Verheerungen, hier liegt ein menen 2 Russen und 1 Jakuten, »vollen weder das. Mittel ihnen zn stenern. (Rig. Z.) englische noch daS französische Ministerium etwas wissen. I n Neu Archangel befinden sich 2 Elementar-Schu- Go ldproduc t ion in S i b i r i e n . Die Aus- len, eine sür Knaben mit 27 Zöglingen und eine für beute ders ibirischenG oldwäschen hat seit dem Jahre Mädchen mit 2V. Die Errichtung einer Höberen Schule 1829, -in welchem sie nur 1 Pud 19 Pf. betrug, für die Kinder der dort lebenden Beamten der Com- sich auf den Betrag von 1,136 Pud 19 Pf. für pagnie ist im Werk. Die Verbindung mit Europa 185k gehoben und überhaupt in den 28 I . 16,891 unterhielten im Jahre 1856 folgende der Compagnie Pud. 24 Pf. geliefert. Im Jahre 185k waren 393 gehörige Schiffe: der eiserne Schraubendampfer«Groß- Goldwäschen vorhanden, durch welche 542 Millionen fürst Konstantin" und die Schiffe : »Cäsarewitsch", Pud Sand gingen. lHand.-Ztg.) »Kamtschatka" und ..Nikolaus l.«. Die Verbinduu» der einzelnen Colonie-Stationen untereinander und mit RechenschastS - Bericht der Russisch - Amerikani- Kamtschatka und dem Amur unterhielten: der Schrau- schen Compagnie für das Jahr 1856. bendampfer "Kaiser Alerander II.", daS Schiff „Na- ?occiücii0 ^»iepn«g»,c«<)k lxouusui» »» 1856 ro^K- chimow" und die. Brigg „Schelechow". ^ Npu6»v.ie»ie « 5 »«qionepov». Der Fang der Meer -Biber war im Jahre 1856 - Wir' entnehmen dem' schön 'vor.einiger Zeit er- weniger günstig alS sonst; ebenso der der Flußbiber. schienenen'Berichte folgende interessante Daten: Der Bon letzteren werden jetzt nur Winterfelle eingetauscht, Verkauf von Pelzwerk,/ Thee und anderen Waaren da sie. weit besserer Qualität sind als die Sommerfelle. trug im Jahre 1856 in runder Zähl 972,999 R S. Die Anzahl der Seebären hat sich bedeutend vermehrt, - s — besonders auf der Insel St. Paul. Die tzuchS-, erwjd^t .li^ß, voy einer Mehrheit im. Hause der Ge- Bären- und Zobel-Jagd war besonders ergiebig"^" MÄNLN bejaht worden sind, so halte ich eS für meine Der EiShandel nach Californien war im Jahre Schuldigkeit Ihrer Lordschaft gegenüber, zu bezeugen, 1836 weniger günstig, desto günstiger scheint sich der- daß ich, obschon ohne Auftrag der französischen Re- felbe für daS Jahr 1857 gestalten zu wollen, jedoch^ gienmg eine amtliche Mittheilung in Antwort aus wird derselbe für'S erste, so lange der Vertrag mit der. jenê Depesche zu machen, doch durch Ihrer Lordschaft Hudsons-Bai-Compagnie dauert fbiS zum Mai 1859), Privatweisungen in Stand gesetzt war, der französi- der Compagnie keinen besonderen Vortheil bringen, schen Regierung die Gesinnungen, Ansichten und Ab- Auch der Steinkohlenhandel wird Mit der Zeit, wenn sichten von Ihrer Majestät Regierung weit vollständi- die Gruben gehörig ausgebeutet werden, bedeutenden ger und, wie ich zu denken nicht umhin kann, über- Gewinn abwerfen. zeugender auseinander zu setzen, alS ich . vermocht ^ hätte, wenn meine Spräche in ein mehr amtliches A U S ö ä N v t s c h e I t ö c h r t c h t e n . Gewand gekleidet gewesen wäre. — Als Graf Wa» K r a n k r e i c h . lewSki seine Depesche absaßte, hatte die Gereiztheit P a r i s , 2i . Febr. (Tel. Dep.) WaS man auch gegen die vermeintliche Apathie Englands in einer jenseits des Kanals seit dem Sturze deS Ministeriums Angelegenheit von solcher Bedeutung für Frankreich, Palmerston und der Konstituirung des Toryministe- wie eS das Leben deS Kaisers ist, einen äußerst hohen. riumS über die Fortdauer der guten Beziehungen mit Grad erreicht. Mit Recht oder Unrecht, herrschte die Frankreich und über daS Schicksal der VerschwörungS- Vorstellung vor, daß jede Verschwörung gegen Seine bill denken mag, hier zum wenigsten wird von keiner Majestät in Englany organisirt worden sei und daß Seite etwaS gethan, um die Situation zü erschweren die britischen Gesetze den Verschwörern Sicherheit ge- nnd zu kompliziren. Die gouvernementale Presse er- währten. Keinerlei Gegenbehauptungen von Seiten innert sich, daß Graf Derby und DiSraeli stets der der Regierung Ihrer, Majestät würden in jenem Au.«. Allianz mit Frankreich geneigt gewesen sind, und daß genbliske von Wirkung gewesen sein,, und eine etwaige Gröf MalmeSbury geradezu zu den Freunden deS amtliche Notiznahme von der Depesche deS Grafen Kaisers Napoleon g'ezählt werden darf; überdies sind WalewSki Seitens Ihrer Lordschaft hätte wahrschein- vom Grafen Persigny, der sich seit gestern früh wie- lich die beiden Regierungen in, eine Controverse ver- der auf feinem Posten befindet, die beruhigendsten wickelt, welche mehr geeignet gewesen wäre,, die Herr-! Depeschen eingelaufen. Heute, alS am zehnten Iah- schende Aufregung zu steigern, alS sie zu beschwichti? - reStage der Revolution von 1848, ist auch nicht die gen. Wenn dieselbe beschwichtigt werden sollte, so geringste Demonstration, weder von Seiten der demo- war es von Wichtigkeit, den Verlauf der Zeit den kratischen Partei, noch der demokratischen Presse, ver- gewohnten Einfluß übê i zu lassen, und die amtliche sucht worden. — Morgen werden die Assisen der Antwort auf Graf Walewski's Depesche vorzubehal- Seine über daS Attentat vom 14. Januar eröffnet ten, bis man wußte, ob daS Parlament der von Jh» werben. Der Zudrang um Ertheilung von Audienz- rer Majestät Regierung an dasselbe zu richtenden Auf- karten ist ungeheuer. lZ.) forderung Folge leisten wollte. — Aber man sollte ' Nach ver letzten Volkszählung beläust sich die nicht übersehen, daß Ihre Lordschast, während Sie Bevölkerung Algeriens auf 2,658,962 Seelen, wovon diesen klugen Weg einschlugen, keine Gelegenheit ver- 88,978-Franzosen, 69,984 Ausländer, 2,599,999 säumt haben, die französische Regierung in vertrau- Eingeborene. — DaS «Echo agricol" will auS zu- licher Weise über die wahre Tragweite der aufgewor? verlässiger Quelle wissen, daß daS Dekret bezüglich senen Frage aufzuklären. Ihre Lordschaft, haben vom der.Ftilgebung der Metzgerei vom Kaiser bereits un- Beginn dieses unglückseligen Handels an eine klare terzeichnet wurde. Der Tag, an welchem dieses De- und gerade Sprache geführt. Ich habe jetzt Ihrer kret in Kraft treten wird, ist noch nicht bekannt. Lordschast Briese vor mir, worin Sie einerseits in Pa r iS , 85. Febr. (Tel. Dep.) Pie VerHand- einer Sprache, die deS NamenS Ihrer Lordschaft wür- lungen deS AttentatS-Prozesses haben heute Vormittag dig ist, daS Asylrecht vertheivigen, daS Großbritan- 19^ Uhr begonnen. Der Präsident deS kaiserlichen nien stetS den Fremdlingen aller Stände und Ratio» Gerichtshofes (PariS), Senator Delangle, hat den nen gewährt hat,) und in eben.so ausdrücklichen wie Vorsitz. Die vier in Paris befindlichen Angeklagten entschlossenen Worten erklären, daß eine Verletzung find anwesend. (St.-A.) jeneS großen Prinzips, unserer Verfassung eine Un-. ' G n g i a n d. Möglichkeit ist, und worin Sie andererseits nachwei, London, 23. Febr̂ Folgende Depesche des sen, wie ganz machtlos irgend ein ParlamentSgesetz britischen Gesandten in Paris, die am Sonntag, 21. sein würde, um Männer von verzweifeltem Charakter, Februar'in Löndoi, angekommen ist, wurde gestern von verzweifelten Unternehmungen abzuhalten. AlS Abtkd von Lord Palmerston dem Unterhause vor- Ihrer Lordschast getreues,, obgleich sehr, schwaches ^ gelegt: Organ, habê ich Ihre Gesinnungen und Grundsätze »Graf Cowley an den Grafen Clarendon. Pa- getreulich vertreten) und konnte ich den Kaiser-oder. riS, 29. Februar 1858. Mylord! Da ich auf tele« den Grafen WalewUi .zu Zeugen rufen.,, fo, würde graphischem Wege erfahren habe. daß gewisse Äeso- , weder der, eine poch , der ,gn.dere,. best.bin ich. gewiß, lut»onen)̂ Vie Ihrer Mqjestät Regierung deshalb' ta- meine Worte Lügen strafen,Ich, weiß, nicht, wozn. -. ^eln>^w-eN' vom ' -Aayuar baKteA'Wche''''daS^Potqj»' vby. Hestern Nacht, führen. Mg;,'abes je- > bey HMen.Herfigp^-'^ deufaUS.MM/tchMjch,.' UebMeWUflg,a^Szu«f . . sprechen, vaß man eS der von Jhrer Lordfchaft in ei- zeigt, Üaß auch die TorieS zunächst mit Frankreich nem sehr krinscben Moment beobachteten klugen und Frieden halten wollen, und. die Ernennung des Lord vernünftigen Hältung zu danken hat, daß, ohne den MalmeSbury.zum Minister der auswärtigen Angele- Schatten einer Aufopferung eineS einzigen Prinzips genheiten bestätigt dieS vollständig. Der Lord chat unS vorwerfen zu müssen, unsere Beziehungen zur entschiedene Sympathie«» für den Kaiser der Franzo- hiesigen Regierung nicht einen Stoß erhalten haben, sen. Die nächste Frage wird sein, ob das Ministe- welcher der zwischen veiden Rationen noch glücklich rium im Parlament die Majorität hat: bei der jetzi- bestehenden Freundschaft den Untergang hätte bringen gen Zusammensetzung deS Unterhauses ist daS nicht können. — Ich habe die Ehre ie. (gezeichnet) Cowley." wahrscheinlich, also wohl eine Auflösung des Parla- Dem neuen Ministerium wünscht ..Daily NewS" ments zu erwarten. alleS Gute und Liebe bis — nach Ostern. Dann, B e r l i n , 26. Febr. Nach einer Telegraphie hofft eS, werde die liberale Partei sich gesammelt ha- auS Frankfurt a. M . hat die Bundesversammlung ben (unter Lord John Russell) und dem zufälligen in ihrer gestrigen Sitzung den Antrag Hannover'S in Interregnum, ein Ende machen. Einstweilen tritt der von dem hierzu gewählten Ausschuß vorgeschlage- »Daily NewS" von allen Blättern noch immer am nen Fassung angenommen. V5ir freuen uns, daß die heftigsten gegen den gefallenen Premier auf und er- Holsteinische Angelegenheit dadurch doch wieder um blickt in der „offenbar auf Bestellung" eingesandten einen Schritt vorwärts gekommen ist. Der Hanno- Note Lord Cowley'S (siehe oben) den besten Beweis, versche Antrag, dessen Annahme wir von Anfang an daß Palmerston, Clarendon. Cowley und die ganze befürwortet haben, ging bekanntlich auf ein Inhibi- Sippschaft England »verralhen« hätten. Auch „Mor- torium an Dänemark, dannt dieser Staat nicht ning Herald" unv „Chronicle" unterlassen nicht, ihre mittels seines Reichsraths l.ll'st während der Un- Glossen über diese Note Fu mächen. WaS im Uebri- terhandlungen Holstein noch immer, mehr belaste. gen die Haltung dieser beiden Blätter betrifft, so ist Der Wortlaut deS Beschlusses, den dcr betreffende ersteres etwas weniger zuversichtlich geworden, seitdem Ausschuß in Folge dieses Antrags der Bundesver- Lord Delby mehrere abschlägige Antworten erhalten sammlung zur Annahme vorgeschlagen, lamet: „Die- hat, während letzteres zu erkennen giebt, daß eS sich selbe wolle die Erwartung aussprechen, daß Dänemark V̂ m konservativen Kabinet anzuschließen vollkommen sich von jetzt an in den Herzogtümern Holstein ynd bereit ist. (Z.) LäuenburA aller weiteren, mit dem zu fassenden Be- . London, 24. Febr. (Tel. Dep.) Die „TimeS" schlüsse nicht im Einklänges tehenden Vorschritte auf erächtet die Annahme der VerschwörungS-Bill noch der Basis der verfassungsmäßigen Wirksamkeit ent- für möglich. I n Sheffield hat ein Meeting gegen behrender Gesetze enthalten werde." Ueber diesen die VerschwörungS-Bills tattgefunden.— Falls Lord AuSschvß-Antrag hat nun die Abstimmung am 25. d. Canning seine ^Entlassung alS General < Gouverneur M. stattgefunden unv er ist angenommen worden. von Indien einreicht, ist Lord Stanley (Lord Derby'S (N. Pr. Z.) ältester Sohn) als dessen Nachfolger designirt. (H C.) London, 25. Febr. (Tel. Dep.) DaS Kabinet D ä n e m a r k Kopenhagen, 25. Febr. «Tel. Dep.) Die ist noch immer nicht vollständig, weil die Uebernahme heutige ..Berlingsche Zeitung" enthält einen Leitartikel der Admiralität durch den Herzog von Northumber- in der deutschen Angelegenheit, in welchem von jeder land noch unentschieden ist. Morgen wird dem Par- Nachgiebigkeit dem Bunde gegenüber oder gar von ei- lament die Bildung veS KabinetS angezeigt werden, ner Aussonderung Holsteins auS dem Gesammtstaate worauf dann wahrscheinlich eine Vertagung auf zehn abgerathen wird. Der Artikel fordert zur Einigkeit Tage erfolgen wird. auf, da die Regierung daS Zutranen deS Königs wie London, 26. Febr. (Te/. Dep.) Der Herzog deS Volkes besitze. (Z.) von Northumberland hat. die Uebernahme deS Plarine- DepartementS abgelehnt »nd hat Patington dasselbe O e s t e r r e i c h . übernommen; eS bleibt nur allein noch daS Departe- , Wien , 25, Febr. Nach der. ersten Ueberra« ment der Kolonieen zu Gesetzen. Bulwer wird vor- schung, die die Nachricht vom Sturze PalmerstonS läufig wohl nicht inS Kabinet eintreten, weil er bei hier verursachte, hat man sich fast allgemein in der ber nöthig werdenden Neuwahl durchzufallen fürchtet. Ansicht geeinigt, die auch die neueste „Ostdeutsche — Die Königin wird Montag nach Osoorne abreisen. Post" ausspricht, daß daS neue Toryministerium, mit ^ . (R Pr.Z.) dem Lord Derby anfzutreten versucht, nicht daran D e u t s c h l a n d denken werde, eigentliche Torygrundsäye durchführen B e r l i n , 25̂ Februar. Das Britische Ministe- zu wollen. Dennoch aber ist map überzeugt, daß rium ist nun definitiv gebildet. Die Peeliten sind durch den einmal erweckten Argwohn deS englischen nicht eingetreten: daS. ganze Ministerium besteht auS Volks gegen auswärtigen Einfluß die Allianz, mit Frankreich, wenn auch die ToryS so gut wie Pal- m e r s t o n als Fx^y^ Kaisers Napoleon bekannt Hnd ,,. etwaH gelockert worden ist, Hchon vor dem Ausbruch d/r englischen.UiMerkrißS^ .wußte, man vier s dflß der ftanzösischx. Kaiser Verwickelungen mit EngjaM beMrchftte./ welche durch die Uordetungetl teien während der letzten Zeii hat deutlich genugge veranlaßt werden konnten, zu denen er fich nach dem Attentat vom 14. Januar durch seine Rücksicht auf daS wegen der Stürme und deS Schnees weder zur die Ruhe Frankreichs verpflichtet hielt. Man sprach See noch zu Lande in genügender Menge herbeige- davon, daß Drouyn de LhuyS als Vertreter deS schafft werden könnte; sie behelfen sich hier leicht mit freundschaftlichen Verhältnisses zu Oesterreich wieder Reis — zum Pillaf — und Mehl, von welchen zu Ansehen gelangt sei. Jetzt versichert man, daß Artikeln hinreichende Vorräthe vorhanden sind. Hr. Drouyn de LhuyS demnächst in einer besonderen (N. Pr. Z.) Mission hier eintreffen werde, um einige zwischen Kon sta n t i n ope l , 13. Februar. Ueber die Oesterreich und Frankreich schwebende Fragen noch Schwierigkeiten, mit denen Herr v. LessepS in seiner vor dem Zusammentritt der pariser Konferenz«» zu Kanal-Agitation zu kämpfen hat, schreibt die..Triester beiderseitiger Zufriedenheit zn regeln. — Man erwar- Zeitung«: Mit der Entfernung des schlimmsten Geg- tet, daß auch die Verhandlungen mit Neapel zu Pa- ners deS Suezkanals, deS Lord Stratford, hat sich ris jetzt schneller zu ihrem Endresultat kommen wer- die Opposition nicht vermindert. Zu sehr hält die den, da die erhöhte Sorge Kaiser Napoleons für die alttürkische Partei, durch den Tod ReschidS nicht we- innere Ruhe in Frankreich ihm die Erweiterung der nig gekräftigt, an ihren Vorurtheilen fest. Bald sollen freundschaftlichen Verhältnisse auf dem Festland wün- eS militairische Bedenken, bald politische, die völlige fchenSwerth macht. Bisher hatte die Zweideutigkeit, LoStrennung Aegyptens betreffende Gründe sein, die die Palmerston über den auswärtigen Beziehungen Herrn v. LessepS an der Erlangung deS bezüglichen Englands gern schweben ließ, die Verhandlungen in FermanS hindern: Thatsache ist eS leider, daß auch Betreff Neapels zum Theil gelähmt. Sowohl die in dieser Frage sich die alte Gewohnheit dcr Türken, Neigungen des Tory-KabinetS, alS die Notwendig- daS «langsam, langsam-, nicht verleugnet, und Herr keit, die für Frankreich die Regelung seiner kontinen- v. LessepS wohl noch manchmal umsonst die große talen Verhältnisse bildet, werden den Abschluß jener Brücke nach Stambul zur iwhen Pforte überschreiten Verhandlungen erleichtern. — Fuad Pascha soll, ehe wird. — Dagegen meldet der „Constitutione!", der er sich als Repräsentant ver Pforte zu den pariser Vice-König von Aegypten habe an seinen Vertreter in Konferenzen begiebt, vorerst hier eintreffen und mit Konstantinopel eine Note gerichtet, worin er nachzu- der hiesigen Regierung über die Donaufragen ein voll- weisen sucht, wie wichtig die Ertheilung der FirmanS kommenes Einvernehmen herbeiführen. — Nachdem für die Würde der Pforte sei und dort dieselbe ohne man die Nachricht erhalten, daß Herr v. LessepS Gefahr erfolgen könne. Er sei bloS ein einfacher Konstantinopel nächstens verlassen wird, nimmt man Pascha und doch babe ihm Niemand Vorwürfe zu an, daß vas Suez-Projekt für diesmal wieder an machen gesucht, obgleich er seine Absicht, den Suez- politischen Rücksichten gescheitert ist. l Z ) Kanal zu unternehmen, öffentlich bekannt gemacht habe. T ü r k e i — Neulich war von einer GehaltS-Verminderung der Kons t ant in opel, 12. Febr. Einem Privat- hiesigen Großwürdenträger die Rede. Die betreffen- briefe entnehmen wir Folgendes: Der Winter ist hier den Herren haben dagegen Einsprache gethan, und der in diesem Jahre wirklich fabelhaft; man sagt, so et- Großherr vermehrte die Gehalte um ebensoviel, alS was sei noch gar nickt dagewesen. Wir haben jetzt dieselben hätten vermindert werden sollen. seit länger als fünf Wochen Schnee und Kälte mit W i e n , 24. Februar. (Tel. Dep.) Nach hier einigen naßkalten Unterbrechungen, die noch unange- eingetroffenen Nachrichten aus der Herzegowina hat nehmer sind. Wohl vierzehn Tage lang hatten wir am 22. d. bei Znbzi ein neues Gefecht zwischen den den Schnee in einer Höhe liegen, die selbst in Nord- mit Montenegrinern vereinten RajahS und den Türken deutschland zu den seltenen gehört : vier biS fünf Fuß stattgefunden. Letztere machten einen Scheinrückzng in hoch. Alle tiefen Schluchten sind ganz von Schned die Ebene und warfen sodann die sie verfolgenden Ra- ausgefüllt, so daß Menschen hineingefallen und darin jahS. Bei dieser Gelegenheit verloren die Türken 1W, yerunglückt sind. Die Wölfe kommen bis in die Vor- die RajahS 2M Mann an Todten und Verwundeten. städte, waS ich zwar nicht auS eigener Anschauung Der Kampf war jedoch von keiner Entscheidung. (Z.) weiß, doch wird mir die Wahrheit von glaubwürdi- A m e r i k a . ger Seite versichert. Ein Knabe soll dicht am Hause, Die letzte Gesetzgeberprügelei im Repräsentanten- auS dem er Abends wegen einer Besorgung in der Hause der Bereinigten Staaten von Nord-Amerika -Nachbarschaft trat, von den Wölfen zerrissen sein. — wird jetzt genau beschrieben. > ES war gegen 2 Uhr Man brennt hier nnr Holzkohle, weil man keine Oe- Morgens. Die Debatte, ob Kansas ein Sclaven- se», sondern nur große Kohlenbecken, MangalS ge- oder Freistaat sein solle, sing an schläfrig zu werden. nannt, zur Erwärmung der Zimmer hat; die Kohlen Da kommt det republikanische (freistaatliche» Abgeord- sind nun aber auf das Zwanzigsache im Preise ge- nete Grow von Pennsylvanien, in den Gängen zwi- stiegen und fast nicht zu haben. Die Noth ist allge- schen den Sitzen promenirend, in die Rähe des de- mein, da keine genügenden Vorräthe in der Stadt mokratischen (d. h. Pro-Sklaverei-) Abg. Keitt von oder heran zu bringen sind. Menschen sind bereits Süd-Carolina, desselben, der seinen Collegen Brooks erfroren; daS Vieh verkümmert, weil man nicht ge- bei dem Mordanfalle auf Senator Sumner half. wohnt ist, für einen so lange währenden Winter hin- Keitt fährt Hrn. Grow an: WaS er auf dieser Seite reichende Vorräthe an Futter zu sammeln, indem eS des-HauseS suche? Grow erwiedert in festem Tone, in gewöhnlichen Wintern möglich ist, das Vieh ab daß jeder Abgeordnete hier umhergehen könne, wo « und zu auf die Weide zu treiben. Glücklicher Weise wolle. Keitt springt auf, schreit? .Sie sind ein ver- bedürfen die Leutt hier wenig Fleisch zur Nahrung, fluchter schwarz republikanischer Hund, fn önmnvck k!»«k repuKUcnn PIIPPẐ ).« — Grow entgegnet: Perlonenvon europäischer oder gemischter Abstammung, »Kein Niggertreiber soll seine Peitsche über mich klat- meist Frauen und Kinder, habe ermorden lassen, ,n - schen!" Damit fährt Keitt dem Herrn Grow nach der der Zeit vom 10. November bis. zum 1. Oktober die .Kehle und sucht ihn zu würgen. Doch diesmal kam Soldaten und Andere zur Ermordung europäischer er an den Unrechten. Grow war nicht wie Senator Offiziere und anderer britischer Unterthanen aufgereizt Sumner in einen engen Armstuhl eingekeilt; er packt und den Befehl erlassen habe, alle Christen und Eng- den Andern und schmettert ihn zu Boden. Die bei- länder, wo man sie antreffe, niederzumetzeln; lauter derseitigen Freunde, die schlafend, rauchend oder debat- Händlungen, welche durch die 16 Akte von 1857 alS tirend herumgesessen, springen dazu. Der Wortwechsel Kriminal»Verbrechen strenge verpönt seien. — Der erneuerte sichi ndeß wieder, Keitt gab Grow wieder ei- Beweis der Anklagepunkte würde natürlich daö Toves- nen Schlag, Letzterer schlug darauf Keitt zu Boden, urtheil des Königs zur Folge haben, man glaubt aber, die beiderseitigen Freunde kamen von Neuem herbei, daß sein Leben geschont werden wird, da ihm dasselbe und eS entspann sich nun zwischen den beiderseitigen bei seiner Gefangennehmung garantirt worden ist. (Z.) Freunden gleichfalls cine Prügelei, welche sich auf Bombay, 24. Januar. Sir Colin Campbell dem Räume vor dem Pulte deS SecretairS hin und hatte sich am 14. Januar mit seinem Hauptquartier herbewegte. Unter den Republikanern zeichnete sich nach einer bisher von Walpole'S Brigade eingenom- besonders Herr Washburne auS Illinois durch die menen Position (Kanowy) begeben. Letzteres Corps Wuckt seiner Streiche aus. Während dcs Getümmels war früher an den Ganges vorgeschoben worden, um bemächtigte sich ein Mitglied der Tribüne und bean- dem Zusammenflusse dieses Stromes und deS Rum- tragte förmlich, die Scene svsort zu daguerreotypiren. guhr gegenüber eine. Brücke zu schlagen. Brigadier Der Sprecher forderte laut zur Ordnung und ließ Walker war, nachdem diese Arbeit vollbracht war, in endlich den Sergeant at AruiS (HauSbüttel) interve- Rohilcund (nordwestlich von Audh, am Fuße des mit- niren. Dieser stürzte sich mit seinem Amtsstabe in telasiatischen Berglandes) einmarschirt. Der Ober- Begleitung seiner Assistenten in das dichteste Ge» commandant inspizirte die Brigade vor ihrem Abmarsch tümmel des Kampfes, an welchem sich allmählig min- nach Bareilly (in Rohicund), wohin sie dirigirt wurde, destens ein Dutzend Mitglieder betheiligt hatten, es ge- um die Stadt von den unter Khan Bahadoor Khan lang indeß erst nach einigen Minuten, dem Kampfe stehenden Rebellen zu säubern. Sir Colin Campbell ein Ende zu machen. Ein neuer Spectakel, welcher beabsichtigte Rohilcund mit seiner Hauptmacht nicht auszubrechen drohte, als Herr Quitman die Abstim- früher zü betreten , bis der, vom 38. Königl. Re- mung durch einen Vertagung-Antrag zu verhindern giments eScortirte Belagerungstrain aus Agras ich ihm suchte, wurde nur durch die Drohung des Sprechers, angeschlossen hatte les scheint somit doch, daß die Vor- die Schuldigen verhaften, lassen zu wollen, vereitelt. rückung gegen Audh erst nach geschehener Pacificirung Keitt und Grow machten später beide ihre Entschul« von Rohilcund vor sich gehen soll). Jene Rebellen, digung wegen deö Vorgefallenen, und so endete die von Rohilcund am 36. Januar in den Musufer- die Sache ohne ..weiter gehende« Verwickelungen! nuggnr-Distrikt (26 Meilen von Delhi) eingedrungen (N. Pr. Z.) waren, wurden durch Cap. Boisragen geschlagen und O s t i n d i e n über den Fluß zurückgejagt. Bestätigts ichd ies, dann Die Anklage »Akte gegen den König von Delhi wird vermöge der allmählichen Concentrirung der ver- ist vom 5. Januar datirt und vom stellvertretenden schiedenen Heersäulen von Jubbulpore, Newa ûnd General-Auditeur deS HeereS unterzeichnet. DerAn- Sehore der Widerstand auf diesem Punkte bald ge- klage-Punkte sind vier. Der König wird beschuldigt: brochen sein *). — Die CulieS (?) waren in Masse 1) daß er, obgleich Pensionair der britischen Regie- aufgestanden und hatten den Commissarius mit einer rung in Ostindiens in der Zeit vom 16. Mai bis zum Abteilung SikhS gezwungen, sich vor ihnen zurückzu- 1. Oktober 1837 den Subadar Mobamed Bukht Chan ziehen. Von Midnapore (15 Meilen südwestlich von von der Artillerie und andere unbekannte Unterthanen Calcutta) wurden ihm Verstärkungen zugeschickt. — und Soldaten im Dienste der ostindischen Compagnie Der Rajah von Bulubghur ist in Delhi gehenkt wor- zur Meuterei und Rebellion gegen den Staat verlei- den. Der Prozeß deS Königs ist.neuerdings vertagt. tet und ihnen dabei Vorschub geleistet habe; 2) daß Der Militair-Gouverneur von Delhi hatte die Stadt sein eigener Sohn Mirza Mogul, ein Unterthan der am 16. den Civilbehörden überantwortet. — Eine am britischen Regierung, und verschiedene andere unbe- 18. unter den Kanonieren der Nagpore-Artillerie in kannte Einwohner von Delhi von ihm zu Rebellion Sacepore (südlicher Theil von Mittelindien, nördlich und offenem Ausstände gegen den Staat verleitet wor- vom Nisamgebiet) ausgekrochene Emeute ist von der den seien; 3) daß er, obgleich Unterthan der britischen treugebliebenen Infanterie unterdrückt worden. — Regierung, sich am 11. Mai 1857 hochverrätherifcher- Zwischen Capitain Montgomery, dem Polizei-Superin- weise in Delhi zum König und Souverain von Ost- tendenten in Ahmednuggur (26 Meilen östlich von indien ausgerufen, sich der Stadt Delhi bemächtigt Bombay), und einem Haufen BheelS im Distrirt von und. dort im Verein mit Mirza Mogul, Mohamed Chanclore) an der Straße nach Mallagamur, ist eS Bukht Chan und Anderen Maßregeln zum Sturze der britischen Herrschaft ergriffen,. bewaffnete Mannschaft ' ) Dennoch scheint es, als ob die genannten Mittelindi-schen Colonnen vom Schauplatze ihrer Wirksamkeit weg und in Delhi gesammelt und hier in den Kampf gegen die ebenfalls nordwärts nach Rohilennd zu beordert wären» Lord britische Regierung geschickt habe; 4) .daß er am 16. Ellenborough sagte neulich im Oberhause, .M»ttelmd»e» wäre Mat 1857 innerhalb der Mauern seines Palastes 49 vor der Hand stufgegeben. — e — »u einem Zusammenstoß gekommen, bei welchem Erste- denselben will er Küche, Nestauration und Speisesaal « r mit noch 3 anderen Offizieren und 5V Mann ver- einrichten und Table d'Hote, so wie Essen nach der wundet wurde. (R. Pr. Z.) Karte geben. Die Gesellschaft soll geneigt sein, auf G h i « a diese Neuerung zum Besten der Passagiere einzugehen; Man schreibt uns auS Trieft vom 23. Februar: nur hat man sich über den Pachtzins noch nicht ver- -Gestern Nachmittag brachte unS die Ueberlandpost einigen können, va Ver Unternehmer bei ver Neuheit 'Rachrichten auS Hongkong vom 14. Zanuar. Die Ver Sache keine erhebliche Summe bieten zu können /Einnahme CantonS wird bestätigt. Der Vicekönig glaubt. fZ.) Yih wurde als Arbeiter verkleidet gefangen genom- men und alS Geisel auf ein Kriegsschiff geführt. Die Post in Stuttgart befinvet sich in einer gro- Eine provisorische Regierung wurde errichtet, die vom ßen Verlegenheit. ES ist Va ein Paket angekommen Englischen Obersten Holloway und vom Französischen mit Ver Aufschrift: ..An vie schönste Dame allhiero." FregatteN'Capitain Mattineau deS Ehenez überwacht DaS Paket scheint einen reichen Inhalt zu haben; «nd vom ersten Mandarin Pickwey, der den Euro- eS ist zwar nicht schwer, aber fühlt sich sehr weich päern günstig ist, geleitet wird. Die Alliirten hiel- an, wie lauter Seive und Spitzen. Allein wie soll ten eine Recognoscirung längS der Mauern von Can- man eS an ven Mann, over vielmehr an vie Frau ton, zwei FortS wurden in die Luft gesprengt. Man bringen? Wer ist Venn die schönste Frau? Die Post- verlangt eine Audienz beim Hofe in Peking. Bis Secretaire haben, wie in anveren Orten auch, zwar dahin wird Canton von den Alliirten besetzt bleiben. Äugen im Kopfe, unv sehr gute Varunter, aber — Ein neuer Bertrag..soll geschloffen werden, der die darüber können sie sich doch nicht einigen, welches Chinesischen Häfen den Europäern öffnen soll. Die vie Schönste ist! Man wirv jetzt eine Kommisston Journale von Hongkong enthalten ausführliche Be- ernennen, welche eine große Weiber-Versammlung ab- richte über die Einnahme von Canton, die bestätigen, halten wirv, denn Ver Streitpunkt muß entschieden daß die Engländer unv Franzosen keinen großen Wi- werden, va vie Stuttgarter Damen selbst darauf derstand fanden. Die Alliirten hatten am 29. Dec. vringen. (Z.) auf den Anhöhen der Altstadt ihre Fahnen aufge- pflanzt. Die geflüchteten Einwohner fangen an zu- Die Souneufinsterniß vom März 1858 rückzukehren. Die Blokave VeS FlusseS besteht noch. m Dorpat. (R. Pr. Z.) Vor mehreren Jahren sahen wir in Dorpat in M i S e e j l e n . frühester Morgenstunve vie Sonne alS Sichel aufge-hen. Eine ähnticke Gestalt ver Sonne wirv sich am Ein gläserner Berg , sonst ein Wunder der oben bezeichneten Tage zeigen, jevoch näher vem Un- Mährchen soll nun wirklich, aber allerdings im Lanve ter- alS Vem Aufgange. Die Finsterniß ist ringför- per Wunder, in Kalifornien entveckl worven sein unv mig auf einer schmalen Zone, vie in Europa über zwar in der Grafschaft Napa, dem mineralreichsten Orforv, Christiansanv, Falun, Wasa, VaS weiße von allen Distrikten VeS GolvlanveS. Besagter Berg Meer unv vie Petschoramündung nach vem Karischen tilgt im Osten VeS Thals, etwa 18 Meilen von Ver Meere zieht; wo in 69" 24" Breite unv 82- 21" Stadt Napa. Er steht einzeln unv erhebt fich bis zu Länge vie Sonne ringförmig untergeht.- I n Dorpat, einer Höhe von ungefähr 600 Fuß; sein Umfang an wie in Riga, Petersburg, Archangel le. wirv man jer Basis beträgt Meile. Auf seinem Gipfel fin» eine Sichel mit aufwärts gekrümmten unv etwas ge- den fich reichliche Mengen glasiger Substanzen von gen einanver geneigten Spitzen wahrnehmen, waS dunkler Farbe, wie sie gnpfsse Flaschen zur Aufbewah- jevoch nur bei genauer Aufmerksamkeit veutlich wird. ..rung von GetrHnkeü zeigen. Man hat auch bereits Der Monv ist nämlich nur etwa kleiner alS Vie Kohrungen angesteÜt und gefunden, vaß ver ganze Sonne (dem scheinbaren Durchmesser nach) unv er He^eg'qnS einer homogenen glasigen Masse besteht, deveckt Z ihres Durchmessers. Um 2 Uhr 1 Minute spelche am Feuer wie gewöhnliches GlaS schmilzt unv wird vie Finsterniß heginnen, 13 Minuten nach 3 eine große Durchffchtigktit exlaygt. Mehr?« Proben Uhr am größten sein und um 4 Uhr 20 Minuten And nach den Beresnigteff Staaten unv England ge- enden; der Untergang der Sonne erfolgt um L Uhr schickt worden, wo sie untersucht werden sollen, um 3 Minuten. HU sehfn, ob die Masse zu irgend einem industriellen Die nächste große Finsterniß am Juli 1860, Zwecke brauchbar ist qder picht. (Z.) im nördlichen Spanien total, wird in Rußland nur klein fein unv in unserer Gegenv nicht ganz die Hälfte Ambulante Eisenhahn - Restauration. ver Sonne verfinstert zeigen; überhaupt wirv stch erst Ain spttulativer Kopf hat einer ver großen französi- 1887 ein« totale Finsterniß auf einer Linie, die durch schen ßjfxnbahn - Gesellschaften den Vorschlag gemacht, Berlin, Marienwerver, Wilna, Moskau und Nifchni- ZAß. ihm« zwei große und mit einanver in Verbindung Rowgoröd gezogen werden kann, ereignen, vie überall stehende Wagen gegen einen angemessenen Pachtzins in Rußland alS große Finsterniß betrachttt werden -del!'jedem Zuge b t Perfüßun^ gestellt ivfrdsn. Zn kann. Mädler . LiH -, Wst- ««d.'Eurlavd gemattet'de» TÄiök ? ZS. Dorpat, am l». A. Li»5e, TeUf«. Gerichtliche Bekanntmachungen Von Einem Edleti Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat wird hierdurch, bekannt gemacht) daß daŝ Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu. im! Z. Stadttheile 8ud Nr. 195 auf Stadt-^ Dorpflt werden, nach. Z :11 u. 69 der Vorschriften .g rund belegene, den Erben des weiland Schuh- für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die machermeisters Daniel Müller gehörige Wohnhaus Herren : 8wä. tkeo!. Adolph Schefer u. Gotth. fammt APpertinentien nochmals zum öffentlichen Zumft, jui-. Tadd. Staoewitsch, med. Gotth. Grot, Ausbot gestellt werden soll und werden demnach - Wilh. Tubenthal, Nie« v. Cube, Paul Carus,! FranzK ausliebhaber hiedurch aufgefordert,s ichz udem' Kamlnski, Ennl Meykow, Carl Petersen»!, Jul. deshalb auf den 25. Februar d. I . anberaumten > Maikowski u. Emil Bretschneider, pdai-m. Hugo Torge Vormittags um 12 Uhr in Eines Edlen" Oppermann, Nie. Hartmann u. Arn. Buschmann, Rathes Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot aus der Zeit ihres Aufenthalts ausdieser Universität und Ueberbot zu. verlautbaren und sodann wegen aus irgend einem Grunde herrührende gesetzliche For-des Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. derungen haben sollten, aufgefordert,s ichd amit bin- Dorpat-Rathhaus, am 10. Febr. 1858̂ nen vier Wochen s 6sto, sub poens pi-sselusi, bei Im Namen und » von wegen Eines Edlen dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden: Rathes der Stadt Dorpat: Dorpat, den 18. Februar 1858. 3 Justizbürgermeister Helwig. Rector Bidder. Ober-Seeret. Schmidts Notaire A. L. Wulfsius. (Mil poli; e iUcr Bcn' iU igung.) Auf Befehl. Seiner Kaiserlichen - Majestät ̂ dcs Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- Vekantttmachungen. meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit kund und zu wissen, welchergestalt her Herr Die Zinsen-Coupons chstländischtr landschaft- Kreisrichter Robert Baron Engelhardt mittelst licher Obligationen und Caffen-Reverse für den des mit dem hiesigen Bürger und Schuhmacher- März-Termin 1858, wie auch für frühere Termine, meistcr Schönwerk am 29. October 1857 ab- werde ich änf den Wunsch des durch Unwohlsein geschlossenen und am I.November 1857 Hierselbst behinderten Herrn dimittirten Districts - Director eorroborirten Kaufcontracts das in hiesiger Stadt von Sämson-Himmelstiern, vom 17. Februar bis im A Stadttheile sud Nr. 5V auf Stadtgrund be- zum 1. März c. im Loeal der Ehstnischen Distriets- legene hölzerne Wohnhaus für die Summe von Direetion der livländischen Credit-Societät bezahlen. 1880 Rbl. S. acquirirt, zu seiner Sicherheit um Districts-Director C. P. Baron Krüdener. ein gesetzliches publicum pl-oelsms nachgesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben Unterzeichneterf indets ichv eranlaßt die am 22.. erhalten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, Januar d. I . über nach seinen Vxandweinshof in ̂ welche an gedachtes Grundstück aus irgend einem' Narwa angeführte 1546 Eimer Brandwein Krons- Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche haben,, probe, aus Versehen ausgestellte Empfangs-Quit-̂ oder wider den abgeschlossenen Kaufeontract Ein- tung Nr. 25 für ungültig und zugleich zu erklären: wendungen machen zu können vermeinen,s ichd amitd aß solche in Zahlung nicht angenommen werden in gesetzlicher Art binnen einem Jah5 und sechs. kann, weil der Brandwein als widerrechtlich ange- Wochen a dato Kuju8 proelswslis und also spä- führt, versiegelt worden und auf Gefahr und Ver- testens am 25. December 1858 bei diesem Rathe antwortlichkeit des Eigenthümersj der solchen hin- zu melden angewiesen, mit der-Verwarnung, daß zuführens iche rlaubt hat, bis zur Wiederabführung, nach Ablauf dieser, peremtorischen Friste Niemand auf genanntem Hofe lagert. 1 mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern St. Petersburg, den !. Februar 185H.: der ungestörte Besitz gedachter Immobilien dem Carl Baron von Küster. - Herrn Kreisrichtzr. Robert.B aro ir Engelhard t nach Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. 1 Ein erfahrener junger Landwirth wie auch Buch- Dorpat-Rathhaus, am 13. Novbr. 1857. . - halter sucht eine Stelle, entweder hier oder in Ruß- (Livl. Gouv.-Ztg. ^ 8.Z land. Näheres zu erftagen in der Ztgs.-Erped. 5 Es wirv ein Reisegefährte nach St. Petersburg Hierdurch mache ich dem hochgeehrten Publikum gesucht, worüber das Nähere in der Zeitgs.-Vxped. die ergebenste Anzeige, daßs ichm eine Wohnung im zu erftagen. I Borckschen Hause befindet — vis-k-vis dem Kauf- hofNr. 16 u. 17. Damen-Schneiderin A. Spahl. Sämmtliche zur Gemeinde des Gutes Alt-Kust- hof verzeichnete, außerhalb derselben aber wohnende Apfelfknen erhielt und empfiehlt F. Tailow. Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- schlechts, werden hiemit aufgefordert, resp. ange- Apfelsinen, Eitronen und frische Marmeladen wiesen, behufs ihrer Aufnahme zur 10. Seelenre- erhielt und empfiehlt Fr. A. Timm. 3* vifion, sich unfehlbar bis zum R. M ä r z c- mit den erforderlichen Pastoral- und Polizeifcheinen, So eben erhaltene frische Kastanien, Mesfinaer über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand — an Apfelsinen und Pflaumen k 6 pr. 1 Rbl. S. em- den dazu festgesetzten Tagen, Montag nnd Don- pfiehlt C. H. Jürgenson. 1 nerstag in jeder Woche — hier zu melden. 1 Alt-Kusthof, Gemeindegericht, d. 3. Febr. 1858. Im KüsterJohannsonschen Hause aufdemThun-schen Bergef indz wei Zimmer zu vermiethen. 2 Kinder von 7—12 Jahrenf indenA ufnahme und können zugleich Unterricht erhalten, in der deut-K o n n t a x äen T3. V o d r u a r 1868 schen, französischen und russischen Sprache, in den Wissenschaften nnd der Musik. Das Nähere erfährt im Zossen Uvi ss»I 6ei X»i5eil. llnivei-silm man inGroß-Johannishof, imKirchfpielCannapäh. Vvval- untl Instrumvntal- Lehrlinge zwischen 14 und 17 Jahren, die zum Ziegler- oder Töpferhanvwerks icha usbilden wollen, cionvkmv finden ein Unterkommen unter dem Gute Rathshof. Zu erfragen beider Rathshofschen Gntsverwaltung. oo« riuem Verein vo« Mlettaate« unter lw'IieiwnZ äe« Nrn.MMllireotorö Kreimer. Ein Knabe, der Lust hat die Buchbinder- und Futteralarbeit zu erlernen, kann sogleich in dieLehre r s in «n treten bei Buchbindermeister E. Willer. 1* lste divnijillMlie tur Krnsses Orchester Gegen gehörige Sicherheit zu vergebende Kapita- mnlta, <«»n kr?«, n̂ännto enn mntn, . Menuett» »li<I I?io»Ie) v«u v. öeettivven. lien kann nachweisen Gouv.-Seeret. Thrämcr. 1* Onvertnre, nelvlie 6?» Î e-X l'l'eil kli'rül,- l»erz>.»NK v o m ^Vinter vralo- Ich zeige ergebenst an, daß ich durch eine neue vorstellt ..visto r xe- Erfindung im Stande bin die Reparaturen an 7̂ > - »nu, ^»r te /««»vliten etiorvmacitk Amerikanischen Gummi-Galloschen eben so haltbar ^<'4. 1̂ eeit,»tiv. Terzett «>. MArn»»ew vrcd«»t«r und dauerhaft auszuführen, wie bei Galloschen kecittttiv, Duett «nck (v!i«»r/̂ ''« ^ aus: gewöhnlichem Gummi. Die angebrachten Sohlen und Flicke lösens ichn icht eher, als bis die Iti l lete iei> nummerlrten ditiilil?« » t tikl., tiir äen Galloschen gänzlich abgenutzt sind, wie es bisher u 75 Xop. nnl! f«r 6>e L«l!«?rie i» 3<! linp. im Allgemeinen nicht der Fall war. Nur gänzlich »in6 i» 6er LueIiIi.iu6InnA ll«« Herrn Hi»p̂ »e, am Hnontiixe in 6er Onnriiturei Herrn Helscliini abgetragene Galloschen werden nicht zur Reparatur unä »in (̂ »neerlukenl! vnn 6 Ulir ni» un «!«r lissss angenommen. Die Annahme geschieht in meiner »u li»i»en. Handlung, im wirkl. St.-R. v. Stiernhielmschen Hause an, großen Markt. — Auch empfehle ich liss Î xempliir «u ki»l»eo. gute Glanz-Wichse, von eigenem Fabrikat. 1 H . MüVer , Kaufmann n. Gnmmi-Arbeiter. 7 K/Kr. «rsvdviat ckrsi Als! vi- lier üuektZractcersi vo» vkevttiot,, » « »lvatax, Dörptsche Zeitung Seddnm»»»'» Vitt«« «ittvaok uuil ?r^it»x. »oU v. AsUieseu oat- pkvi» is Vvrpst 8j kdl. rirktvt. Ni« Insertion»- Sild.-Alse., dvi Ver vedvliren für Velrsvvs- »ovijllvx ckured ilie?v»t i»i»okuvxe» unä ^v»ei« 50 kdl. S. «. vis Z»ri- HZ «2. xeu »II«r .̂ rt ketrszen nnmerstioo virii dei «op. 8.-«. sdr üi«? «>«r ltv«i»ctioi» o«Ier i> ZSe.ie «iter «lsren k»u«n Freitag Li. Februar llML. J l l l ä u d i f c h e N a c h r i c h t e u . d«Erih-iim.g g ° l » t » e r . s i lb-r».r>m° b i o n j » ^ ^ ner Meda i l l en entworfen. Dieselben werden zur S t . Pe tersburg , 18. Februar. Laut Al- Nnterscheivung von der Kons tan t i n -Meda i l l e , lerhöchsten RescriptS vom 26. November haben Se. dem höchsten gelehrten Preise der Gesellschaft, kleine Majestät geruht, den folgenden freipraktisirenden genannt werden. Aerzten hebräischer Eonfesston den StaniSlauS- Orden 3. Classe zu verleihen, für das von ihnen ge- Reckenschaftsbericht der russischen Feuer-Assecu- gebe»- und vom General - Gom-m.ur von N-muß. ram-Compagme, gegründet im Jahre I«27. land und Bessarabien bezeugte Beispiel von Unetgen- ^ ^ ^ nützigkeit und Aufopferung, mit denen ste beim letz- Sonntag ven 9. Februar 18»8, hielten die Her- ten Kriege, in PrivatprariS stehend, in Folge des ren Actionäire der russischen Feuer - Assecuranz - Com. Aufrufs in den KriegShospitälern erschienen um die vagnie, gegründet im Jahre 1827, ihre allgemeine Stelle von Ordinatoren in der schwersten Zeit, bei Versammlung. Die Sitzung ward mit folgender Reve im höchsten Grave harschenden typhösen unv anderen VeS Direktors der Verwaltung, Sr. Erlaucht VeS Ge- ansteckenden Fiebern zu versehen; nämlich: dem ver- neral-Adjutanten Fürsten O r l o w eröffnet: abschiedet?» Titulairrath Rosen und den Aerzten ohne Meine Herren! Rang Marguel ieS, Schorstein, Bentenson, 3n der allgemeinen Versammlung vom 10. Juli D r e i und Pinzker. (Sen. Z.) V- 3- gaben Sie unS den Auftrag einige Abänderun- Laut Allerhöchste» Tagesbefehls im Civilressort 'gen in unseren Statuten zur Allerhöchsten Bestätigung ist der Professor der Römischen Literatur an der St. vorzustellen. Diese Bestätigung ist unter dem 3. Wladimir-Universität, StaatSrath Aleranver von September erfolgt, und aus vcr Ihnen beute vorzu- D ö l l e n zum Director VeS Ersten Gymnasiums in legenden Abrechnung werden Sie ersehen, welchen Ge- Kiew. mit Beibehaltung seiner Professur, ernannt brauch wir von der uns gegebenen Erlaubniß, unsere worden. Kapitalien in russischen Fonds anzulegen, gemacht I h r e Majestät die Kaiser in M a r i a Ale- haben. randrown a hat dem Hof-Schauspieler A. To l - Das Jahr1857 giebt, Gottlob, wieder ein neues lert für ein von demselben dargebrachtes Eremplar Zeugniß von dem fortschreitenden Zuwachs unseres VeS AlmanackS „Schneeflocken«, (Jahrbuch deutscher Geschäfts, und auf diese Weise ist eS unS möglich. Dichter in Rußland, erster Winter) Allergnädigst trotz eines größeren BelausS der Brandschäden, eine «ine werthvolle Brnstnavel zu verleihen geruht. gegen das vorhergehende Jahr 1857, noch günstigere (St. Pet. Ztg.) Abrechnung zu liefern. S t . PeterS bu rg, !7. Februar. Die Ka i - Die Hauptsnmmen dieser Abrechnung stellen pch serliche Rnsstsche Geographische Gesellschaft hielt wie folgt: ^ den 19. d. Mts. ihre fünfte monatliche General-Ver- E innahm e: Hb!. ^ K. fammlung. Unter dem Vorsitz Sr . Kaiser l ichen An Assecuranz-Prämien I.sW,7v1 83 Hohe i t deS Großfürsten Konstant in R i - — Zinsen auf CapUatien . - « - ^32,9si» v,! kolajewitsch, Präsidenten der Gesellschaft, nah- — UeberschußvonabgemachtenFeuer- . men an derselben 71 Personell, sowohl Mitglieder, schaden früherer Jahre . . . . '-,"88 alS auch eingeführte Gäste Theil. Unter anderen Vie 1.7,36,087 1 Ehren-Mitglieder F. von Lütke (Vice - Präsident) Davon gehen ab: . und K. von Baer. VerwaltungSkosten 184,977 R. 83 K. Der Stellvertretende Secretair der Gesellschaft Feurrschäven . . ,555 ,959—24 — daS wirkliche Mitglied W. Bcsobrasow lheilte ver 749,937 7 war in ver Gesellschaft der Plan zur Sprache ge« AuS diesem Ueberschuß soll vom 18. Februar an, kommen, besondere Medaillen als Belohnung gelehr- eine Dividende von 69 R. S. per Actie ausgezahlt ter, im Austrage der Gesellschaft vollführter, Arbei« werden und der Rest von 193,149 R. 94 K. wird ten zu errichten. DaS Confeil hat diesen Plan schließ- zum Reserve - Capital geschlagen, welches somit auf lich in Berathnng gezogen unv ein Projekt in Betreff 1.417,347 R. 37 K. gebracht wird. Wusläksdiscke Nachdichte« vorbereiteten, over denen, welche eS ausführen hal- fen; 3) vie genannten Orsini, v. Rudio und Gomez F r a n k r e i c h am 14. Januar 1858 freiwillig und mit Vorbedacht einen Todtschlag begangen zu haben an den Perso- P a r i S , 23. Febr. Die «Köln. Ztg." theilt nen: 1) deS Herrn Batty, 2) deS Herrn Riquier, den Anklage.Akt in Bezug auf daS gegen den Kaiser 3) deS Herrn Russin, 4) deS Herrn Haas, 5) VeS Napoleon am 14. Januar verübte Attentat mit, nach Herrn Chassard, 6) deS Herrn Dalhen, 7) des Herrn welchem am 25., 26. und 27. Februar vor vem Watteau und 8) des Herrn Dufange, und die ge- Schwurgerichte des Seine-DepartementS zu Paris der nannten Pieri und Bernard, sich zur selben Zeit zu Prozeß verhandelt werden soll. Der General-Procu- Mitschuldigen desselben Attentats gemacht zu haben, rator bei dem Kaiserlichen Gerichtshöfe von Paris, indem sie erstens den Vollstreckern deS Attentats In- dessen Unterschrist viescs Aktenstück tragt, erklärt darin structionen ertheilten, um es zu vollführen, zweitens, zunächst, daß die Anklagekammer desselben Gerichts- indem sie ihnen Waffen, Werkzeuge oder andere Mit- hofes durch Beschluß vom 12. Februar d. I . vor die tel verschafften, welche zu der Handlung verwandt Assisen deS Seine-DepartementS, um Vaselbst nach wurden, und zwar mit dem Bewußtsein, daß sie dazu Vem Gesetze gerichtet zu werven, verwiesen habe: 1) verwandt werden sollttn, und drittens, indem sie mit Felix Orsini, 27 Jabre alt, Schriftsteller, im Kirchen- vollständiger Sachkenntnis die Urheber der angegebenen staate zu Melvola geboren, dessen gewöhnlicher Wohn-Verbrechen in den Thatsachen unterstützten, die die- sitz in London war, und der in Paris in der Straße selben vorbereiteten, oder in denen, welche sie aus- Montthabor Nr. IS gewöhnt hat; 2) Karl von Nu. führen balsen; welche nach den Artikeln 5V, 69, 86, dio, 25 Jahre alt, Sprachlehrer, zu Belluno im Be- 89 , 295 , 296 , 297 und 302 des Strafgesetzbuches netianischen gebürtig, dessen gewöhnlicher Wohnsitz in geahndet werden. (St.-A.) Nottingham war, der zu Paris in der Straße Mont- P a r i s , 25. Febr. Die Belgischen Blätter ha- martre Nr. 132 im Houl de France el de Cham- ben gemeldet, daß in den jüngsten Tagen zahlreiche pagne gewohnt hat; 3) Anton Gomez, 29 Jakre Verhaftungen in Paris stattgefunden hätten. Wie alt. Bedienter, in Neapel geboren, dessen gewöhnlicher wir erfahren, sind viele von den verhafteten Personen Wohnsitz in England war, und der zu Paris in ver bereits wieder freigelassen worden. Die Behörden Straße St. Honore im Hotel de Sare - Coburg ge- hatten, wie es scheint, Ursache zu besorgen, daß der wohnt hat; 4) Joseph Pieri, 5l) Jahre alt, Sprach- Jahrestag der Februar-Revolution die Veranlassung lehrer, in Lucca gebürtig, vessen gewöhnlicher Wohn- zu Ungehörigkeiten werden würde. I n denjenigen Pa- sitz Birmingham war, unv ver zu Paris in ver Straße riser Blättern, welche sonst immer an diesen Jahres- Montmartre Nr. 132 im Hotel Ve France et ve tag zu erinnern pflegten, ist desselben diesmal mit kei- Champagne gewohnt hat; 5) Simon Franz Bernarv, ner Sylbe gedacht. Dieselbe Zurückhaltung bemerken ehemaliger Marine-Arzt, in Carcassonne geboren, zur wir in Betreff der Englischen Angelegenheit, obgleich Zeit auf flüchtigemF uße. dieselbe die öffentlichen Interessen sehr nahe berührt. Nachvem fovann vie auS den UntersuchungS-Acten Nur die sogenannten gouvernementalen Blätter sprechen fich ergebenden Thatsachen in einem ausführlichen darüber, die andern Blätter beschränken sich darauf, Resume zusammengestellt sind, werden dcr Joseph vie Thatsachen zu berichten «uv vie Artikel Ver Andreas Pieri, Karl v. Ruvio', Anton Gomez, Fe- Lonvoner Journale zn citiren. lAlleS erklärlich genug lir Orsini, Simon Franz Bernarv, Letzterer abwesenv, unter ven obschwebenven Preßzuständen.) (N.Pr.Z.) angeklagt unv zwar: 1) Orsini. Pieri, v. Rudio, Der ..Jnvepenvance belge" wirv auS PariS ge- Gomez unv Bernard, vaß sie im Jahre 1857 unv schrieben: Außer den Verhaftungen in PasiS seien 1858 unter sich einen Beschluß gefaßt haben zu einer auch in den Departements Verhaftungen vorgenom- Handlung mit vem Zwecke: erstens, ein Attentat ge- men worden, denn man habe in Saint-Remy eine gen VaS Leben over Vie Person VeS Kaisers, zweitens, Anzahl Spreng-Bomben „oder wenigstens Maschinen ein Attentat gegen VaS Leben over Vie Person eineS Mit- verdächtiger Art" gefunden. Der „Courrier de la gliedes der Kaiserlichen Familie zu vollführen, welchem Giroude" meldet vier Verhaftungen, die am 18. we- Beschlüsse eine begangene oder angefangene Thatsache ge- gen Verdachts der Theilnahme an gelieimen Gesell- folgt ist, um vie AuSfübrung in'S Werk zu setzen; 2) schaften erfolgten. Das „Memorial BordelaiS« be- vie genannten Orsini, v. Ruvio unv Gomez, ein Atten- richtet vorsichtig bloß: „Mehrere Verhaftungen von tat am 14. Januar 1858 gegen daS Leben over vie Per- Individuen, welche die Ordnung gefährdeten, sind son VeS Kaisers begangen zu haben, unv Vie genann- vorgestern vorgenommen worden. iN. Pr. Z.) ten Pieri unv Bernarv sich' zur nämlichen Zeit zu P a r i s , 26. Febr. DaS Urtheil im AttentatS- Mitschuldigen deS genannten Attentats gemacht zu prozeß ist so eben gefällt worden. Orsini, Pierri haben, indem sie erstens den Vollstreckern deS Atten- und v. Rudio sind zur Strafe ver KönigSmörver» tats Instructionen ertheilten, um es zu vollführen, Gomez wegen mildernver Umstänve zu lebenslängli- zweitens, indem sie.ihnen Waffen, Werkzeuge oder cher Zwangsarbeit verurtheilt worven. Die Verur- andere Mittel verschafften, welche zu der Handlung ver- theilten zogen sich, ohne zu repliciren, zurück. (So wandt wurden, und zwar mit dem Bewußtsein, daß sie lautet eine Telegraphie auS. PariS. ES soll bei den dazu verwandt werden würden, und drittens, indem ersten drei Angeklagten wohl heißen: „Strafe ver sie mit vollständiger Sachkenntnis die Urheber VeS Vatermörder", welche Strafe wenigstens nach § 86 Attentats in ven Thatsachen unterstützten, vie Vasselbe deS < vilo psn»!, auf dessen Anwendung ver Gene- ral-Procurator angetragen; auf jeden Versuch oder ner anvertraut zu wissen." Unv der ..AdÄertiser" Komplott gegen daS Leben oder die Person deS Kai- schreit täglich, man müsse die Flotte in Kriegsstand sers gesetzt ist. Diese Strafe wäre nach Artikel 13 setzen, und inmitten der von nah und fern drohenden und 362 des penn! eine verschärfte, indem da- Stürme gebe eS am Ende doch nur einen einzigen nach der Schuldige zum Tode geführt wird, im Hemde, Lootsen von bewährtem Genie: Lord Palmerston. mit nackten Füßen, daS Haupt mit einem schwarzen Man sieht sogar riesige Plakate derselben Tendenz in Schleier verhüllt. Außerdem wird ihm vor der Hin- Paternoster-Row und anderSwo, die das Volk auf- richtung noch die rechte Hand abgehauen.) fordern, sich um den ..alten Pam« zu fchaaren. Die (N. Pr. Z.) „Morning Chronicle" dagegen bemerkt, der Umstand, P a r i s , 1. März. (Tel. Dep.) Der ..Mo- daß der mit Kaiser Napoleon so befreundete Lord niteur" meldet, daß den Generalen Bedeau und MalmeSbury das Auswärtige übernehme, werde die Changarnier die Rückkehr nach Frankreich gestattet sei. Allianz schwerlich gefährden. Der „Herald" erinnert (N. B.) mit Genugthuung daran, daß die englisch-französische n s l a n d. Allianz, die man in ihrer ersten Entwickelung mit London, 23. Febr. Der „Morning Herald" whiggistifchem Spott überschüttet habe, von den der, als Tory-Vlatt, in Bezug auf vie Bildung deS Männern der neuen Regierung gepflanzt worden fei. Derby'schen Ministeriums ohne Zweifel gut unterrich- Die „TimeS" betont jetzt mit einem Male die ..große tet ist, meldet, daß nun, bis auf wenige Stellen, alle Frage der Parlaments-Reform", obgleich sie früher in ministerielle Departements besetzt seien. WaS über einer Menge von Leitartikeln nachzuweisen gesucht, Lord Stanley's Abgeneigtheit, seinen politischen Kre- daß sich Niemand darum Ziärmen werde, wenn man dit dem eigenen Vater (Grafen Derby) anzuvertrauen, sie auf Jahr und Tag verichiebe. Auch die ..Mo» durch die Zeitungen lief, ist, wie „Daily News« sich uig-Post" fragt: ..Wird Gras Derby eine Reformbill ausdrückt, eine boshafte Erfindung von „Lord Pal- einbringen, großartig genug, um damit Lorv I . Rus- merston'S ClaqueurS!" DieseS liberale Blatt nimmt sell ein Bein zu stellen? Oder wird er vaS erstemal, in dieser Uebergangszeit eine eigenthümliche Stellung wo er in der Minorität bleibt, an das Land appelli- ein. Ohne die geringste Vorliebe für die Combina- ren?« und ihre Antwort ist: Das Parlament werde tion Derby'DiSraeli ist es doch höchlich erfreut, daß am Ende keinen andern AuSweg aus seiner schiefen daS Land von der Regierung Lord Palmerston'S be- Stellung finden, als zu dem Stand der Dinge zu- freit sei, über dessen „Leichtfertigkeit und Poltronnerie" rückzukehren, der vor dem FrcitagSvotum bestanden. eSs ich noch immer mit Bitterkeit verbreitet. ES gehe Der „Herald" dagegen versichert, «daß Graf Derby daS Gerücht, man suche die Königin zu bewegen, schon von mannigfachen Seiten herzliche Glückwünsche von ihrer Kron-Prärogative Gebrauch zu machen und und Zusagen eifriger Unterstützung erhalte. Derselbe Lord Palmerston die Rückkehr anS Ruder zu „befeh- besitze nicht nur eine praktische Netto - Majorität im len". nach dem Präzedenzfall, in welchem Sir Rob. Unterhause, sondern seine Partei sei viel zahlreicher, Peel einst tals Lord Melbourne abgetreten war) daS als irgend eine der andern Sektionen. Den Peeliten Gemach der Königin verschlossen gefunden habe. Hof- fehle eS an Mannschaft, zur Manchester-Clique habe fentlich werde Ihre Majestät sich zu keinem Schritt daS Land kein Herz. Lord John Russell'S Fähnlein der Art bewegen lassen. Ein ebenso unwürdiges Agi- gebiete höchstens über 99 Mitglieder. Der „Herald" tationSmittel sei die panische JnvasionSfurcht, welche zählt dann die Leistungen des KabinetS Derby von Lord Palmerston'S Anhänger zu erzeugen suchten. 1852 auf, wie dasselbe die Miliz organisirre, die Ver- DaS Lanv, beißt eS, sei in diesem Augenbick so gut theivigungS-Anstalten ves LanveS stärkte, I i höchst wie wehrlos, und Napoleon III. könnte leicht auf ersprießliche Reformen im Gerichtsverfahren durch- de» Gedanken kommen, die Verwerfung der Mord- führte, 88 öffentlichen und 198 Privatbills die könig- bill durch einen genialen Streich zu ahnden. Abge- liche Sanetion erwirkte unv endlicb eine auswärtige sehen von ihre Abgeschmacktheit, sei. diese Idee eine Politik einschlug, in deren Fußtapsen Lord Palmer- schamlose Inkonsequenz von Leuten, die so hartnäckig ston mit Freuden getreten sei. Diesmal übernehme geleugnet hätten, daß französische Kundgebungen ir- Lord Derby die Premierschast unter günstiger» Ver- gend etwas mit der Bil l zu thun gehabt, und die hältnissen. Die Reihen der Konservativen hätten seit dem «dlen Lord naLrühmtcn, daß er VaS Land 1852 keinen geringen Zuwachs erhalten ; ihre Zer- schwach gesunveu, es aber stark und fest gemacht würfnisse mit den Anhängern deS verewigten Sir habe. Offenbar, meint »Daily NewS", wäre Lord Robert Peel seien beseitigt; die Opposition leide an Palmerston gar nicht abgetreten, wenn er nicht auf Zerklüftung und tiefster Desorganisation unv die ver- Lord Derbs's vermeintliche Unfähigkeit, ein Kabinet hängnisvollen Folgen deS gewaltsamen Sturzes von zusammenzubringen, gerechnet hätte. Von ..Daily Lord Derby hätten der Nation eine heilsame Lehre NewS" wieder glauben manche Politiker, vaß eS auf gegeben. Die damalige Combination werde VaS alte Lorv Derby'S baldige Beerbung durch Lord John Spiel nicht wiederholen. (Z.) Russell rechne.̂ Der..Globe", bisher ministerielles Ein irisches Blatt, daS „Belsast Banner", ist Blatt, äußert sich sehr besorgt darüber, „bei der furcht» der Ansicht, daß in Folge der amerikanischen Geschäfts- daren Aufregung des französischen Volkes, welches die krise die Auswanderung auS Irland in diesem Jahre Ablehnung der Bil l unter Bejahung der Meuchelmord - geringer alS in einem der früheren werden dürfte. Doktrine gleichachten werden die Sicherheit deS Lan- CS sollen im Verlaufe der letzten 6 Monate mehr des den kraftlosen Händen der ehemaligen Schutzzöll- Personen, ans Amerika nach Belfast heimgekehrt sein, alS von diesem Hafen während d,S ganzen JahreS nahme am Ministerium ab. Lord. Cowley bleibt Ge- 1857 abgesegelt waren. I n diesem Augenblicke liegen sandter in Paris. (Russ. Jnv.) daselbst nur zwei Auswandererschiffe für New «York und Quebek vor Anker. Sonst gab eS deren um D e u t s c h l a n d diese Jahreszeit über 2V, denen eS nicht an Passagie- München, 24. Febr. Geheimrath von Echu« ren fehlte. bert, der unlängst von Sr. Maj. dem Könige von Wir haben auch hier nun schon seit Wochen Sachsen eine hohe OrdenSdecoration erhalten, wurde trockenes sonniges Wetter, dabei unausgesetzt scharfe in diesen Tagen durch eine ehrenvolle Anerkennung Ostwinde, die jedes Atom von Feuchtigkeit auS der seiner Verdienste von Seite Sr. Majestät deS Königs Atmosphäre zu verbannen scheinen. Der Mangel an Otto von Griechenland aufS Freudigste überrascht. Schnee wird allenthalb schmerzlich gefühlt, unv die Er erhielt nämlich daS Commandeurkreuz deS Erlöser- junge Wintersaat hat durch Fröste bedeutend gelitten. OrdenS, begleitet von folgendem eigenhändigen Schrei» I n einigen Theilen von Aorkshire, Nottinzhamshire ben deS KönigS: und Lincolnshire sind überdies alle Brunnen und ..Mein lieber Geheimrath von Schubert! Gern Quellen vertrocknet, so daß daS Trinkwasser auf Kar- denkt »man bei wichtigen Lebensabschnitten an daS An- ren herbeigeschafft und verkauft wird. lZ.) genehme, daS uns in dem damit sich schließenden London, 26. Februar. (Tel. Dep.) Wie'es Zeitraum geworden ist. So dachte auch ich am 25. heißt, werde Stanley daS Departement der Kolonieen Jahrestage meiner ersten Landung am griechischen übernehmen. Beide Häuser haben sich nach einer Gestade an die trefflichen Werke, die auS Ihrer Fe- kurzen Sitzung ven Neuem bis Montag verragt. der geflossen, und mit deren Zusendung Sie mich oft Die abgetretenen Minister, so wie Russell, Roebuck erfreut haben. Ein wahres Vergnügen bereitete ich und Bright haben ihre Plätze auf der linken Seite mir an jenem Tage, indem ich Ihnen an demselben, eingenommen. Gladstone und Graham sind von dcr alS ein Zeichen dcr Anerkennung JhreS segensreichen Ministerbank weiter abivärtö gerückt. (St.»A.) Wirkens, so wie der dankbaren Freundschaft, die ich London, 27. Febr. (Tel. Dep.) Der heutige für Sie hege, das Commandeur-Kreuz meines Erlö» „Globe" theilt als authentisch mit, Derby und DiS- ser - OrdenS verliehen habe. Mögen Sie eS noch raeli hätten an Persigny daS Versprechen gegeben, Pal- lange tragen, mögen Sie lange Ihren zahlreichen Schü- merston bei Einbringnng der Verschwörungsbill zu lern und Freunden erhalten werden! Von besonderem unterstützen. DiSraeli hätte sogar gegen Persigny ge- Interesse war für mich Ihre Selbstbiographie; han- äußert, er halte dieselbe lange sür strenge genug. (Z.) delt sie ja von Ihnen, meinem geliebten Lehrer und London, 1. März. (Tel. Dep.) Es keißt, väterlichen Freund. Manche Stelle versetzt mich auch daß der Herzog von Hamilton an Stelle Lord Cow- in Gedanken in jene Stunden, in denen ich mit einer ley'S zum Gesandten in Paris ernannt werden würde. geliebten Schwester Ihren lehrreichen Vorträgen — d. 2. März. (Tel. Dep.) I n der gestrigen lauschte. I n Dankbarkeit und Freundschaft Ihr von Abendsitzung des Oberhauses erklärt Lord Derby, daß Herzen ergebener Ot to . Athen, 1. (13.) Februar sein Ministerium gesonnen sei mit allen Regierungen, 1858." (Nene Münchener Zeitung.) (Allg. Ztg.) insbesondere aber mit Frankreich in freundschaftlichen Char lo t tenburg , 26. Febr. Se. Majestät Beziehungen zu bleiben, daß er ven Austritt Lord der König unternahmen auch in den letztverflossenen Palmerstons vollkommen billige und daß das Unter- Tagen die gewöhnlichen Spaziergänge und demnächst haus die VerschwörungS-Bill nicht tadelnswerth gefun- die Spazierfährten in Gemeinschaft Ihrer Majestät den, aber däS Stillschweigen auf die Depesche deS der Königin. (Z.) Grafen Walewski nicht gebilligt habe. Graf Derby B e r l i n , 27. Febr. Baron Budberg, der be- beabsichtigt auf höfliche Weise eine Erklärung über kanntlich zum Kais. Rufsischen Gesandten Hierselbst die genannte Depesche vom Kaiser Napoleon zu er- ernannt ist, wird gegen Ende März von Wien hier bitten und würden die weiteren Maaßregeln von die- erwartet. Der bisherige Russische Botschaftsrath in ser Antwort abhängen. Mittlerweile werde die Re- Wien, Fürst WolkonSki, geht bekqnntlich als Gesand- gierung die Verschwörer beaufsichtigen. Die Bill we- ter nach Dresden; in Wien tritt an seine Stelle der gen Umgestaltung der Ostindischen Regierung werde bisherige erste Legations- Secretair daselbst, Herr v. von dem gegenwärtigen Ministerium aufgegeben. Knorring. <N. Pr. Z.) - Auch die Einbringnng der Reformbill könne der Graf T ü r k e i nicht versprechen. Die Sitzungen des Parlaments Konstant in opel, 14. Febr. Die türkische sind bis zum 15. März vertagt worden. Regierung hat die Errichtung einer Forst- und Was- — d. 2. März. (Tel. Dep.) (Von einem an- serbautenschule nach dem Muster der französischen zu deren Correspondenten.) I n der gestern Abend statt- Nancy beschlossen. Die Direktion derselben werden gehabten Sitzung deS Oberhauses verspricht Graf die Herren Sheme und Tassy übernehmen, die zu dem Derby die Depesche des Grafen Walewsky auf freund- Zweck von der französischen Regierung der Pforte zur schaftliche, zugleich aber nachdrucksvolle Wejfe zu Disposition geschickt lind. DaS französische Schiff beantworten. Er verspricht auch die Umgestaltung der „Castravan« ist an der Küste deS Schwarzen MeereS, Ostindischen Verwaltung und der Parlamentö-Wahlen etwa 3V französische Meilen vom Eingang deS Bos- und vertheidigt daS Bündniß zwischen England und porus, gescheitert. Die Mannschaft, 12 Mann und Frankreich. Lord Sttatford Redklik lehnt die Theil- der Capitain, haben fich auf eine Landspitze gerettet, wo sie durch die Schnee-Anhäufungen von der Com- Gouverneur. Inzwischen hatten die Engländer auch munication mit dem Innern abgeschnitten sind und den Statthalter Pihkwei und den Tartaren - General beständig mit dem Anfall von WolfSheerden zu kämp- in ihren Wohnungen aufgehoben, ohne auf Wider- fen haben. Der französische Botschafter Hierselbst, stand zu stoßen. Die Berichte sagen, der gefangene von ihrer schrecklichen Lage unterrichtet, hat ihnen den Aih gleiche sehr dem bekannten König Heinrich dem Dampf - Aviso „Ajaccio" zur Hülfe geschickt. Achten, er habe sich freundlich benommen und die Konstant inopel , 2V. Febr. I n Bagdad er- ihm vorgelegten Fragen willig beantwortet. Man wartet man mit Ungeduld die Ankunft Omer Pascha'S. ließ ihm drei Diener nnd brachte ihn an Bord deS Seine Ernennung zum Gouverneur der Provinz ward „Inflexible". Die beiden anderen Gefangenen wur- von der Bevölkerung mit wahrer Freude vernommen, den in ver Stadt verwahrt. Bei Durchsuchung deS da die argen Mißbräuche in der Verwaltung seit Jah- PalaiS deS General-GouverneurS ward eine Summe ren zunehmen und man nun einiger Abhülfe entgegen- von zweihunderttausend Dollars gefunden, die an sieht. Vorläufig ist die Ernennung Omer Pascha'S Bord deS „Calcutta" gebracht wurden. Am 9. Ja- den regulairen Truppen bereits gut zu statten gekom- nuar fanv im Hauptquartier deS Britischen AdmiralS. men, va ihnen auf Andringen deS Mufchirs der seit in Gegenwart deS Britischen und Französischen Be- 29 Monaten rückständige Sold nunmehr ausbezahlt vollmächtigten und deS Französischen AdmiralS, (wie ward. (Z.) schon erwähnt) vie Einsetzung einer provisorischen O i n d i e n Regierung von Canton statt. Man ließ den Statt- M a l t a , 28. Febr. (Tel. Dep.) Die letzten halter Pihkwei und den Tartaren-General in Trag- Nachrichten auS Ostindien melden, daß Sir Colin sesseln herbeihole» und sie zu beiden Seiten von Lord Campbell sich noch in Futtighur befinde. Große Elgin und Baron le Gros Platz nehmen. Die ge- Truppenmassen werden den 25. daS Königreich Audh sammte Militairmacht war in zwei Colonnen vor dem von allen Seiten augreifen. Die Macht des Fein- Hauptquartier aufgestellt. Lord Elgin hielt eine An- des kann auf 199,999 Mann geschätzt werden, von sprache, in welcher er erklärte, daß Canton bis zum denen ein Theil beschäftigt ist, Lakhno ^u befestigen. Abschluß neuer Verträge besetzt bleiben würve. Weil — Sic Rose ist eS gelungen Sangor zu entsetzen eS aber der Wnnsch sei, bis dahin den Frieden zu und dorr hundert christliche Weiber und Kinver zu erhalten, so sollten Pihkwei und der Tartaren-Gene- befreien. Die Garnison war sechs Monate isolirt neral wieder in ihre Aemter eingesetzt werden und und jedes Verkehrsmittels beraubt. (N. B.) dieselben unter Controle eines anS drei fremden Be- C h i n a amten bestehenden Comites fortführen. Baron le Am 1. Januar d. I . begaben sich der Britische GroS sprachs tchi n gleichem Sinne aus, und nachdem . und der Französische Bevollmächtigte Lord Elgin und der Tartaren-Genergl seine Zustimmung erklärt hatte, Baron le Gros, begleitet von den Admirälen Sey- trennte man sich unter Händedrücken. DeS Gefange- mour und le Genouilly, sowie von General Strau- nen General - Gouverneurs ward mit keinem Worte benzee, mit ihren Stäben und großem Gefolge nach gedacht. Nach einer angeblich zuverlässigen Schätzung Canton und nahmen, während von der vereinigten sind bei dem Sturm auf Canton 149 Engländer und Britisch-Französischen Flotte ein KönigSsalut erdröhnte, 3V Franzosen theils getödtet, theilS verwundet worden. in aller Form Besitz von der Stadt. Vier Tage Die osficielle Depesche deS AdmiralS Seymour vom späte? scheint die Gefangennahme Aih6 stattgefunden 29. December an Sir Bowring, welche die Eroberung zu haben. Man hatte in Erfahrung gebracht, daß von Canton meldet, beklagt nur den Verlust deS Ca- er sich noch in Canton aufhalte. I n dem Hause pitainS Bäte vom Schiffe „Actäon". (N.Pr.Z.) aber, wo er anfangs gesucht wurde, ward er nicht WaS den kriegSgefangenen Ach betrifft, so schlägt angetroffen. Darnach nannte ein Chinesischer Beam- die „TimeS" alles Ernstes vor, ihn nach England zu ter den Palast eines hohen Offiziers als die Zu- bringen. Man würde ihm dadurch wahrscheinlich den fluchtstätte deS Gouverneurs, weigerte sich aber, alS Kopf retten und ihn zugleich von manchem Vorurtheil Führer zu dienen. Indessen gewann man dazu zwei kuriren; so sei auch Dschung und Bahadur durch einen andere Chinesen. . Hr. Parkes, in Begleitung vom Besuch in London zum festen Aliirten Englands bekehrt Commodore ElliSt und Capitain Key, nebst IVO worden, und der Mann, der vor einigen Jahren in Marinesoldaten, begaben fich sofort nach der bezeich- Hyde-Park umher gefahren, angegafft als ein hoch- neten Wohnung. Hier drang man unvermuthet ein stehender Barbar, kämpft jetzt in Audh an Sir Colin und ward sogleich des General-GouverneurS ansich- Campell'S Seite. Aeh würde in London zwei Dinge tig , der sich zu entfernen im Begriff stand.*) Ein lernen; erstens, daß eS nicht leicht sei, der englischen gleichfalls im Zimmer anwesender Mandarin rief: Macht zu widerstehen; und dann, daß in Englands »Ich bin Uih!« Aber ohne darauf zn achten, be- Plänen nichts liege, um einen solchen Widerstand mächtigte sich Capitain Key deS Statthalters, dessen wünschenSwerth erscheinen zu lassen. Bald würde Persönlichkeit sofort durch mehrere mit eingedrungene grade er der Mann sein, um bei seiner Heimkehr daS Chinesen constatirt wurde, die auf Hrn. Parkeö Eindringen der Engländer inS Innere deS chinesischen Frage, wer der Ergriffene sei, vor ihm auf die Knie Reiches zu erleichtern. (Z.) fielen und sagten, es sei der Tschitoi; d. i. General- ' ) Uih soll dicker als irgend ein anderer Mann in Eanton sein und einen ungewöhnlich großen Kopf haben. Die Russische Gesellschaft zur Versicherung von winn sichern, im besten Falle aber bei einem sehr Capitalien und Renten. langen Leben nur einen unbedeutenden Verlust verur-sachen würde, insofern sie nämlich etwas mehr gezahlt Diese Gesellschaft hat auch im abgelaufenen haben werden, als waS ihre Erben von der Gesell- Jahre, dem zweiundzwanzigsten seit ihrer Gründung, schaft zu empfangen haben. Der Reiche, der Bemit- oft Gelegenheit gehabt, ihren Beruf hilfreichen Da« telte, der Arme, ein Jeder kann seinen Mitteln ent- zwifchentretenS zu erfüllen, wo der Tod seine Opfer sprechend sich bei der Anstalt betheiligen, und Nie- verlangte, und manche Familie durch eine Lebensver- mand, weder der längst Lebende, noch der einem frü- sicherung vor bitterer Roth bewahrt wurde. Ob und hen Ende Entgegensehende, wird die Opfer, die er in welchem Maße die Versicherungen den Betheiligten zum Besten seiner Familie, seiner Freunde oder zu ei- Vortheil gebracht haben, erweist sich aus folgenden nem wohlthätigen Zwecke dargebracht hat, bereuen: Zahlen: Die Erbschaft einer Lebens-VersicherungS-Police wird Die in diesem Jahre verstorbenen 47 Personen haben dem Armen, wie dem Reichen eine willkommen« der Gesellschaft an Prämien ge- Gabe sein, — dem Einen eine Hilfe in der Roth, zahlt 88,149 Rbl. 80 K. dem Andern daS Mittel zum Wohlthun. — ES wird DaS durch dieselben ver- nicht an Denen fehlen, die dieser Aufmunterung ven sicherte Capital beläuft sich auf 181,035 ,, 73 « Vorwurf entgegenstellen, daß die Bedingungen der folglich erhalten ihre Erben mehr 92,885 Rbl. 93 K. Versicherung nicht günstig genug, die Prämien zu ES wird einem jeden einleuchten, daß die Zin- hoch sind u. f. w., und daß dies der Grund sei, daß sen auf die der Gesellschaft eingezahlten Prämien bei so Wenige sich versichern. Ihnen diene zur Antwort, Weitem nicht den Mehrbetrag der zur Auszahlung daß ein? Lebensversicherungs-Gesellschaft, — wenn sie kommenden Capitalien decken können. — Damit soll ihre Verpflichtungen gewissenhaft erfüllen will — der freilich nicht gesagt fein, daß die Gesellschaft durch Spekulation keinen Spielraum gestatten darf, und obiges Resultat in diesem Jahre einen Verlust erlit- sichs treng an ihre auf wissenschaftlichem Grunde be- ten habe; die Gesellschaft empfing in der durch die ruhenden Berechnungen halten muß, so bald sies ich fämmtlichen Versicherten zusammengeschossenen Summe von der Richtigkeit derselben überzeugt hat. — Die- eine genügende Deckung. Aber eS bleibt deswegen sem Grundsatze treu, darf die Russische Gesellschaft nicht minder erwiesen, daß eine bedeutende Mehrzahl dreist erklären, daß ihre Prämien-Berechnungen so dec Versicherten bei Weitem mehr von der Gesellschaft billig sind, alS sie der hiesigen Sterblichkeit und den empfangen, alS waS sie derselben gezahlt hat, - - ein sonstigen hiesigen Verhältnissen gemäß sein können. Factum, daS fich jedes Jahr wiederholen wird. — Eine Herabsetzung derselben würde zur unausbleibli- GS ist nur eine unbeträchtliche Minderzahl, die sich chen Folge haben, daß entweder den Actionairen ihr darüber beklagen könnte, daß sie, mit Einschluß der sehr mäßiger Vortheil auf eine empfindliche Weise Zinsen, der Gesellschaft etwas mehr gezahlt habe, geschmälert würde, oder den Versicherten eine minder als waS deren Erben von ihr zu erwarten haben; genügende Garantie geboten würde. Das eine wäre sie besteht auS Denjenigen, die dem liebes Gott für so unbillig, als das andere verwerflich. ein langes Leben zu danken haben. Möchte doch die Folgende Resultate der über den Zeitraum von Zahl Derer immer mehr wachsen, die den Nutzen 20 Jahren von 1836—1855 angestellten Prüfungen der Lebensversicherung vollkommen einsehen, und sich stellen auf eine schlagende Weise die Richtigkeit der für den Fall eineS unvorhergesehenen plötzlichen Er- Berechnungen der Gesellschaft außer allem Zweifel: krankenS die Beruhigung, den Trost bereiten, für die 1) Die Zahl ver Sterbefälle in diesem Zeit- nächste Zukunft der Ihrigen gesorgt zu haben — eine räume hätte nach ver den Berechnungen der Gesell- Beruhigung, die oft mehr zur Genesung beiträgt, schaft zu Grunde gelegten SterblichkeilStafel sich als die besten Arzneimittel. — Leider verlassen sich auf 479 Personen aber die Gesunden zu sehr auf die Unerschütterlichkeit belaufen müssen; — wirklich gestorben ihrer Gesundheit, die Wohlhabenden und Reichen sinv eineS natürlichen TodeS (ab- auf die Beständigkeit des Glücks — und sie Alle be- züglich der 14 Selbstmorde) . . — denken nicht, wie unerwartet schnell oft Gesundheit, Wohlstand und Glück dahinschwinden, — und der folglich nur 23 Personen fern geglaubte Tod in nächster Nähe erscheint. — Di- weniger, alS der MortalitätStafel zufolge hatten sterben Gesellschaft findet sich zu ihrem Bedauern so oft ver- müssen. 2) Zur Vertheilung an die Actionäire sind in anlaßt, den so plötzlich durch Siechthum Ueberrasch- ten, die wohl noch wenige Monate früher die wil- diesem Zeiträume durchschnittlich gegen 5H pCt. deS JahreS auf daS Actien-Capital gekommen, also kaum ligste Aufnahme gefunden hätten, die Versicherung verweigern zu müssen; denn Kranke, oder solche, die S pCt. mehr, alS waS die Zinsen dieseS in StaatS-papieren angelegten Capitals jährlich betragen würden. den Keim eineS gefährlichen Uebels in sich zur Ent- wickelung haben kommen lassen, kann die Gesellschaft Auf die weitere Frage, warum denn andere Le- nicht zur Versicherung annehmen. Möchten dieS doch benS-VersicherungS-Gefellfchaften zn so bedeutend bil- Diejenigen beherzigen, die sich von dem Nutzen der ligeren Prämien Versicherungen annehmen können, LebenS-Bersicherung überzeugt haben, und ungesäumt läßt sich nichts anderes erwidern, als daß dieS Er- sich in den Besitz einer Police setzen, di- ihnen oder perimente sind, denen die Speculation nicht fremd ist, den Ihrigen im schlimmsten Falle einen großen Ge- und bei denen möglicherweise die eine oder die andere Partei früh oder spät unangenehme Erfahrungen zu terste Stufe der gesellschaftlichen Stufenleiter. Vor gewärtigen hat. — I m Interesse der Actionäire so. Allem wird dem Engländer zur Last gelegt, bei Tisch wohl, alS der Versicherten wird die Russische Gesell- die ganze Arbeit des Schlachthauses vorzunehmen und schaft sich hüten, diesem Beispiele zu folgen. — Eine seinen Magen das einholen zu lassen, was der Koch LebenS-VersicherungS-Gefellfchaft darf nicht vergessen, versäumte. „AlS wir noch Wilde waren," sagte eineS daßs ieV erpflichtungen auf eine ferne Zukunft hinaus TageS ein sehr höflicher Chinese zu seinem englischen übernimmt. Ihre Hauptaufgabe muß sein, daS Re- Tischgenossen, »aßen wir wie Sie; wir bedienten serve.Capital stets auf der diesen Verpflichtungen ent- unS der Messer und Gabeln und hatten keine Stäb- sprechenden Höhe zu erhalten, nnd somit den Ver- chen. Noch heute tragen wir ein Messer in der Tasche, sicherten eine genügende Garantie zu bieten. Die gar aber nur zur Erinnerung an die Barbarei. Wir zu große Bereitwilligkeit, mit vcr manche Gesellschaf- setzen uns zu Tische, um zu essen, nicht um blutige ten deS AuSlanveS sich in Ertheilung von Facilitäten Gerippe zu zerlegen." Die Haupt-Nabrung des chine- überbieten, führt nur zu oft zu kläglichen Resultaten, sischen Arbeiters bildet der gesottene Reiß, aber er ist wie wir daS noch kürzlich in dem Schicksale der Ohio- immer sorgfältig, nie zu viel, nie zu wenig gekocht. Lebens »Versicherungs-Gesellschaft in Amerika erblickt «Ich esse den Reiß eines barbarischen Hongs", ist bei haben, deren Fallissement die furchtbare KrisiS daselbst den Chinesen ein Ausdruck des Schmerzes, waS be- eingeleitet hat. Daß auch in England so manche zeichnend für die Meinung dieser Nation über unsere Gesellschaft dem System des Unterbietens einen schnel- Kochkunst ist, Venn ver »Hong" lKaufmann) ist ein len Tod verdankt, ist ein Factum, über daS die reicher Mann, obwohl sein Reiß dem chinesischen Bett- „Times" unv nach ihr VaS „Journal VeS D?balö" ler Bedauern einflößt. Und in der That,. prüft man im Jahre 183k interessante Mittheilungen brachten. die Reißschüssel deS Aermstcn, stetS wirv man finven, — Will man vaber Vergleiche anstellen, so möchte wie die einzelnen Körner leicht auseinander fallen und die Bitte gerechtfertigt sein, daß man unter den aus- auf die Stäbchen rollen. ES unterliegt keinem Zwei- wärtigen Gesellschaften die Golhaer, die Berliner, die fel, daß die Chinesen Hunde und Gewürm essen; daS Equitable in London und ähnliche Gesellschaften wähle, kommt daher, weil eö nie genug Reiß im himmlischen um deren Prämien als Maßstab zur Beurtheiluug Reiche gicbt; aber über der ärmsten Klasse beginnt der hiesigen zu gebrauchen. — Man wirv dann fin- schon ver sorgfältig mit velikaten. appetitlichen Curry- den, daß vie letzteren nur um ein Geringes höher Stückchen zubereitete Reiß, und so immer weiter biS sind, als die jener Ehren-Gesellschaften, und wird es zum Gala-Diner hinauf, welches in China ein Ding der Russischen Gesellschaft gern nachsehen, daß sie den großer Wichtigkeit ist. (Z.) obengenannten Gesellschaften in Ertheilung mancher Facilitäten zurücksteht. Die Verhältnisse hier und Der Vossischen Ztg. entnehmen wir folgendes dort, sind so verschieden. Bei der Ungunst der hiesi- Curiofum: ..Ein Druckfehler, so grob, wie er wohl gen ist die Russische Gesellschaft sich vollkommen be- selten auS der Wiege deS SetzerkastenS in die Lese- wüßt, AlleS zu leisten, was man billiger Weise von welt lnnausgefprungen, ist unstreitig der in der „Mit- ihr verlangen kann. telrheinischen Zeitung" vom 2. Febr. 1858 enthaltene, M » S e e l l e n demzufolge Herr v. Thouvenel (der Französische Bot-schafter in Konstantinopel) auS Anlaß deS Attentates « S a g ' m i r , waS du i ß t , und ich w i l l auf'Kaiser Napoleon I I I . am 14. Jan., die Beglück- di r sagen, wer du b is t " , — nach diesem Sprüch- wünschungen des — SatanS, der Minister und deS Worte stellen die Chinesen den Engländer auf die un- diplomatischen Corps erhalten haben soll. lR.Pr.Z.) I m Namen des General-GouvernementS von Liv - und Vurlaiid g?ki,ttei den Druck Z Z7. Dorvat, am ? l . Februar 1858. R. L inde , Censcr. Gerichtliche Bekanntmachungen. einem Gruilde herrührende gesetzliche Forderungen Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu haben sollten, aufgefordert, sich damit binnen vier Dorpat werden, nach § 11 n. 69 der Vorschriften Wochen » clsto, sub poena prsedusi, bei dem für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. Herren: Stull, tkeol. Adolph Schefer n. Gotth. Dorpat, den 18. Februar 1858. 1 Zumft, Mi-. Tadd. Staeewitsch, wecl. Gotth. Grot, Reetor Bidder. Wilh. Tubenthal, Nie. v. Cube, Paul Carus, Franz Notaire A. L. Wulfsius. Kaminski, Emil Meykow, Carl Petersenn, Jul. Von Einem Kaiserlichen Dörptschen Ordnungs- Maikowski u. Emil Bretschneider, ose. Heinr. gerichte wird andurch bekannt gemacht, daß im von Engelhardt, pkarm. Hugo Oppermauu, Nie. Paboschen Hause am Mittwoch den 26. Februar, Hartmann u. Arn. Buschmann, — aus der Zeit «. Nachmittag von 3 Uhr ab, eine Anzahl, dem ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend Herrn Ordnungsrichter Baron Krüdener gehörige, Muhles, Wirthschaftsgeräthe u. s. w. öffentlich LehrlingHwischen 14 und 17HJahren, die zum versteigert werden sollen. Ziegler- oder Töpferhanvwerks icha usbilden wollen, Außerdems tehti m ehemaligen Luninschen Hause finden ein Unterkommen unter dem Gute Rathshof.. in der St. Petersburger Straße ein Damen-Reit- Zu erftagen bei der Rathshofschen Gutsverwaltung. pferd mit vollständigem Reitzeug billig zum Verkauf. Dorpat, Ordnungsgericht am 2t. Febr. 1838. Apfelfknen erhielt und empfiehlt F. Tailow. msnllstum: Notaire R. Kieseritzky. 3 Im KüsterJohannsonschen Hause aufdemThun- schen Berges indz wei Zimmer zu vermiethen. 1 ( M i t vo l i ye i l i chec B e w i l l i g u n g . ) I n meinem Hanse bei der Universität ist eine Bekanntmachungen. Wohnung von 6 Zimmern nebst einer geräumigen engl. Küche n. allen Wirthschastsbequemlichkeiten Indem die Direktion ver am 12. Dec. 1827 zu vermiethen. C. Baron Stackelberg. 1 zu Reval gestifteten Stipendien - Caffe Diejenigen, welche nach §§ 13 und 16 der Statutens ichz ur I n einem Garten ist eine bequeme Wohnung Aufnahme als Mitglieder eignen und gesonnen sein halbjährlich zu vermiethen. Das Nähere zu erfta- sollten, als solche der Casse beizutreten, hiemit auf- gen in der Petersburger Straße im Hause des Stell- fordert,s tchz n melden, machts iez ugleich bekannt, macher Fischer eine Treppe hoch. 1 daß die Vertheilung der Quoten am 15. März o. hiefelbsts tattfindenu nd die Anmeldung der K o n n t a x W . V v d r u a r 1868 zum Empfange derselben berechtigten Stipendiaten im Laufe des Februars von den unterzeichneten im Kross?n kvi sag! clor ksiserl. llnivki-5itM Vorstehern entgegengenommen wird. 2 G. Gloy, I . G. Köhler. l)r. E. Meyer. V o v a l » u n r i I n s t r u m e n t a l - Reval, 1!. Febr. 1858. Die Zinsen-Coupons ehstländischer landschaft- licher Obligationen und Cassen-Reverse für den vou einem Verei« vo» Ailetta«te« Marz-Termin 1858, wie auch fürf tühereT ermine, nntvr (ler IieituvK «les Nr«. Vrvvvvr. werde ich auf den Wunsch des durch Unwohlsein behinderten Herrn dimittirten Districts - Director V r « » n» m von Samson-Himmelstiern, vom 17. Februar bis tste tilr z:rvi«6Vii ^redoster zun» 1. Märze, im Loeal der Ehstnischen Distriets- tiuu ^nll»ntv o«in Direetion der livländischen Credit-Societät bezahlen. Uenn?tt<» «nll winsle) vun 1̂ . v. Üevtknveo. Districts-Director C. P. Baron Krüdener. ^ ' 1 . Ouverlur«', ^ l̂ iur 1'deil(«i'rül,- l»erg:»NK v«»m XViater 0?»»« I?rttIilittL fnum-. kinrn I-ekkür, skr un«! «ur . . ^ Zorse- vortivrsitvt t«»t u»,I dvrvit» vnxsxirt, ooek ? » ^ . / misLktso edor uoa ZKrit vnt«rn?kt xii vrtkeil^n < in «teutsek.. fraa». nil«r russiseder ^ 6 . t.«tiv uiin ^ n e t o mit kdrix n»l, 1<»»n »ittknkiskn «lie « ^ 4 . I'vr/ptt li. vri-k«!8t«r R^citutiv, i„,l! ^ Einem hohen Adel und geehrten Publikum zeige ich ergebenst an, daß dasf tühereN agelsche Geschäft, 2« uununorir!«'!! t si,r äs» bestehend im Weben vonf lamischenZ eugen, Drell » 7 5 un«! t'i'ir «!i«? a 3l> livp. u. s. w. von mir fortgesetzt wird. Ich bitte um »illl! in «ler I!k!rrn sn» H n o n t n A e i» lter <'<»n6itnrl i ^ Ilorr» l^olsekan geehrte Auftrage, welche jeder Zeit, so wohl von «ii l l .im Ottiievitnlitntt v»»n t i I ' ! , , ,«i, «ter Ii.?»«" mir, als in meiner Abwesenheit von meinem Ge- / » schäftsführer prompt und reell werden ausgeführt V i» Vvxte SKR» Äe» -->»<! » 5 werden. Die Annahme von Bestellungen geschieht 6»« 7.u ii»d?n. in meinem Hause hinter dem botanischen Garten in der Uferstraße Nr. 21». R. Peterson. 1 ^«k»nZ^ 7 rrsvdviatc kreiA tsI vö- Vucdärllekorei v » edsottieii, »« AI»ot»L, Nittvvvl» u»S Zi're-itsx. Dörptsche Leitung. SodAom»»»'« Vittv» «va v. Z»»tti«sen oot- pn?i» io vorpi>t Ndl. rielltet. Nie lvssrtiov»» Äld. - 5I«k. . d«?i » r » L t̂ivdre» kkr velcsout» in?i,-iun? äuri », «lio l'»»i m»likuu^„ unck ^a»ei- 10 »dl. Ni, k»rS- LS. «?«» »Ner ^rt d«tr»xeo »umkirntio« «̂ rU d«i Xvp. 8.-». kkr Si« ><»>5 Zt«ll»vli»u iu iSstle v»lt,r «i«re» »»um. M o n t a g S4. Februar »LS». Juläudische Nachrichten. 1. Mai 1855: 473,190 R. 73S K.) Im Laufe deS JanuarS wurden verausgabt 1601 R. 53 K., so daß Der stellvertretende Ober - Secretair in der 1. noch 5948 R. 10j K. in Kassa blieben. Abtheilung des 6. Departements EineS Dirigirendeu Auf Befehk I h r e r Majestät wird Allerhöchst Senats, Hofrath P r e i s , ist zum Collegienrath be- Derselben Dank für diese Gaben veröffentlicht. (R.J.) fördert worden. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- Odessa. Inmitten, der furchtbaren Geld- und sort vom 23. Januar ist der Rath der Kurländischen Handelskrise, welche alle Hauptmärkte der alten und GouvernementS-Regierung, Collegienrath de laCro i r neuen Welt erschütterte nno den ältesten unv reichsten zum StaatSrath befördert, nnd der dimitt. Arzt Coll.- Handelsfirmen ven Unten, -ng drohte, bot Odessa im Assessor Tod leben als außeretatmäßiger Ordinaler Jakre 1857 ein sehr l.ireulicheS Schauspiel dar. im Maria-Magdalenen-Krankenhanse zu St. Peters- Ungeachtet der dreijährigen HandelSstockung, trotz der burg angestellt worden. sür vie Kaufmannschaft ungünstigen Preise der vor- Laut Würdigung der Ritterduma sind zur Be- nehmsten Producte Süd-RußlandS ging an unS der lohnung für 35-jährigen untadelhaften Dienst in Sturm der KrisiS vorüber, ohne irgend ein Hand« Rangclassen und Aemtern zu Rittern deS St. Wladi- lungShauS in unserer Stadt zu berühren. Die Navi- mir-OrdenS 4. Cl. Allergnädigst ernannt worden: gation währte von Anfang Januars bis zum 31. De« die Hofräthe: der ältere Arzt des Samaraschen HoSpi- cember. Die Ziffern der Waaren-Aus- und Einfuhr talS, Stabsarzt Karl D r e w i n g , und der Chef der sind sekr beachtenswerth und übersteigen in ihrem Revaler Telegraphen-Station Baron Woldemar von Gesammt-Betrage sogar die für Odessa so denkwürdi- M a y d e l l ; — die Coll. - Assessoren: der KriegS- gen Jahre 1847 und 18)3. So war die Totalsumme Commissairs - Gehilfe deS Revalschen HafenS Peter deS Handelsumsatzes : im I . 1847 34,299,180 Rbl.,. T i t o w , der PackbauS-Aufseher des Libauschen Zoll- im I . 1853 35,513,670 Ndl. , und im Jahre 1857 amts Peter Wagemeister, der Borsteher der Bar- 40,422,730 Rbl. S., demnach fast 5 Mill. höher als naulfchen KronSapotheke, Apotheker George Schön- beide Handels - Epochen. Dcr Umsatz deS Export- felder> der Inspektor der Farbe- und Apothekerwa'a- handels belief üch namentlich auf 26,120,450 Rbl. S. ren beim Revaler Zollamt Ernst B iener t , und der und der VeS JmporlS auf 14,302,290 Rbl., S. — 'als außeretatmäßiger Beamter in der Canzlei dcs An Getraide aller Sorten wurdeu im Ganzen Twerfchen Civil - Gouverneurs angestellt Otto v^on 2,501,420 Tschetwert, darunter 906,315 Tschetw. Waizen, 632,252 Tschetw. Türkischer Waizen, 41,066 Hahn. - Der bisherige außerordentliche gesandte und be- Tschetw. Roggen, 387,224 Geiste, 442,9t»4<Tschetw^ vollmächtigte Minister am preußischen Hpf?5 sowie an Hafer, 62,166 Pud Mehl und von andern -Getraide« d<n Höfen von Meklenburg-Schwerin und Meklen- Galtnn^n 27,432 Tschetwert auSgefükr:.- Freilich -bürg-Sttelitz, Wirkliche Geheimerath Baron B r u u - standeil>Me Getraidepreise unglaublich hoch, so daß now ist in gleicher Eigenschaft an den großbrilanni- die KaMannschafk sogar Verluste erlitt, die sich nach schen Hof versetzt worden, an Stelle des Wirklichen Ansicht,-Erfahrener aus 1 Mill. Rbl. S. belaufen Geheimeraths Grafen Chrep towitfch, der dem Mi- dürft«» ; dqfür haben unsere Lanvwirthe gering ange- nisterium der auswärtigen Angelegenheiten beigegeben schlagen- wenigstens 15 Millionen durch dt n Getraide- wird. An die Stelle des Baron B runnow tritt Absatz gewonnen. — Was die Einfuhr anbelangt̂ der bisherige Gesandte am österreichischen Hofe Ge- so wurde die kolossale Masse von importirten ausländi- heimerath Baren Budberg. tS. Z.) schen Waaren nicht durch zeitweiliges Bedürfniß oder S t . Petersburg , 2V. Febr. Vom 1. Jan. Verlangen hervorgerufen, sondern durch den fpeciellen bis zum I . Febr. d. I . sind bei dem Eigenen Comptoir Umstanv rer Aufhebung VeS Porto-Franco vom 15. I h r e r Majestät der regierenden Kaiser in August 1857 an, denn in der ersten Jahreshälfte wur- an Spenden zum Besten der bei der Vertheidigung den sür mehr als 11 Mill. Rbl. S . , in der zweite« von Ssewastopol verwundeten MilitairS vom Land- aber im Ganzen nur für 3,117,000 Rbl. S. Waa- ressort, so wie der Familien der Gefallenen oder an ren eingeführt. (Odessaer Bote.) ihren Wunden Gestorbenen auS diesem Ressort ein- AuS NertfchinSk. Nr. 24 der „Nord. B.« gegangen : 7318 R. 1 A., worunter 2000 R. von bringt eine Correspondenz auS Nertschinök deren In- dem kurländischen Creditverein; (im Ganzen seit dem halt in kurzem folgender: Datirt vom 12. Deeem- her a. St., klagt der Brief über starken Schnetman- wixd die Ruhe der Hauptangeklagten mit einem eigen« gel, dcr für die- Erndten sehr fürcbten läßt, was um thümlichen Gemisch von Schauer und Verwunderung so schlimmer, va schon das letzte Jahr in dieser Hin- betrachtet. Vornämlich ist eS Orsini, der eine er- sicht ungünstig. Die Jagd war unergiebig, desto staunliche Kaltblütigkeit bewahrt hat. Man sagt, daß lohnender der Fischfang im Witim, der Sselenga und er, als einer der Vertheidiger, Herr Nicolet, ihm zu- den Seen. Die Cedernüsse sollen eine reiche Erndte rief: «Sie sind ruhiger, als ick, Herr Orsini", mit geboten haben und daS Oel derselben, bei sorgfältiger dem Läckeln, daS er meistens während der Verhand- Bereitung, rem Provencer-Oele in nichts nachgeben. lung zeigte, antwortete: ..In der That, ich bin ru- Die Preise der Lebensmittel waren mäßig, wie folgende hig, aber waS wollen Sie? Früher oder später mußte Tabelle zeigt. eS auf diese Weise mit mir ein Ende nehmen. Ich Rindfleisch das Pud. . . . 1 R. S. bedauere nur meine Mitangeklagten." Butter » . . . . t! » Heute haben die in der Affaire deS Attentates Talglichte « . . . . 5 .. Verurtheilten, mit Ausnahme deS Gomez, ihr Cassa- Waizenmehl — » 70 K . S. tionSgesuch den Gresfiers übergeben. Dasselbe wird Roggenmehl . . . . — » 40 „ nächsten Donnerstag frühestens vor den Cassations- Hafermehl .. 20 „ hof kommen. Gomez hat sein Urtheil angenommen. FeineSWaizenm.(̂ »^neam«a)3 « Als den vier Angeklagten — schreibt man der „Köl- Wir begegnen auch in diesem Briefe Klagen über nischen Zeitung« — gestern Abends ihr Urtheil mit- den Mangel an Unternehmungsgeist unserer Kauf- getheilt wurde, blieben sie sehr ruhig; nur Rudio leute. Selbst legen sie wo möglich die Hände in den wurde bleich, er hatte wahrscheinlich für sich mildernde Schooß unv erwarten die Entscheidung ihres Schick- Umstände erwartet. Auf Orsini und Pierri, die mit sales auS Kjachta. Kommt viel Thee herein, so sind Bestimmtheit ein TodeSurtheil erwarteten, konnte das- das schlimme Zciten; kommt er in geringer Quanti- selbe keinen besonderen Eindruck machen. Gomez sah tät danns teigen die Preise und er wirft ungeheueren ebenfalls gleichgültig aus. Er scheint ein Mensch Gewinn ab. Die ganze Kunst besteht hierbei im Ab- von großer Beschränktheit zu sein. DaS Requisitorium warten; daß man durch Thätigkeit und raschen Um- des General-Prokurators, ein Meisterstück, wie man'S satz viel verdienen kann, daS will den Leuten nicht in von einem Ebair d'Estange nicht anders erwarten den Kopf, da es nicht jo bequem ist. Eine bedeu- konnte, und die VertheidigungSreden der Advokaten tende Belebung deS Handels wird von dem neu er- werden heute in PariS sehr eifrig gelesen. Die Ver- öffneten HandelSwege auf dem Amur erwartet. Die urtheilung der Angeklagten selbst erregte natürlich keine Gründung zweier Städte an der Mündung der Sensation. Niemand konnte einen andern Ausgang Seja und der Buraja wird als vorbereitet bezeichnet. dieses Prozesses erwarten. Der Attentatsprozeß scheint (St. Pet. Z.) im Uebrigen immer neue Verhaftungen noch sich zu ziehen. I m Arrondissement Wassy hatten einige Tage Ausländische Nachrichten. vor dem Attentat vom 14. Januar drei Dorfbewoh- ner, darunter ein Frauenzimmer, „falsche Nachrichten, F r a n k r e i c h welche ven öffentlichen Friedens törenk önnten", verbreitet. Pa r iS, 27. Februar. Im Senate wurde gestern Diese drei Personen wurden auf Veranlassuug des kai- ebenfalls daö Repressivgesetz angenommen. Ueber die serlichen ProkuratorS verhaftet und sindj etzt verurtheilt Diskussion selbst verlautet nichts. Der..Moniteur" worden, die eine zn acht Tagen Gesängniß und 30 meldet nur daS Resultat, und die ander» Blätter Fr., die beiven anderen zu einem Monat Gefängniß dürfen nichts melden, wie denn ja selbst die Verhand- und 500 Franken Geldbuße. I n Toulouse wurden lungen und Zeugenaussagen deS gestern beendigten ein Schenkwirt!), ein KommiS und ein Eisenbahn-Beam- Attentats«Prozesses nur nach den censirten Berichten ter wegen Beleidigungen gegen den Kaiser und Ver- der GerichtS»Journale abgedruckt werden dürfen, wo- breitung falscher Nachrichten jeder zu 4 Monaten Ge- rin der »Moniteur" als gutes Beispiel vorausgeht. fängniß und 100 Fr. Geldbuße verurtheilt. —' I n Wie dem auch sei, daS Repressivgesetz wurde mit 13s Lille wurden vorgestern gegen die Mitglieder einer ge- ' gegen 1 Stimme angenommen, und diese disscntirende heimen Gesellschaft verhandelt, welche indessen mehr Stimme gehölt dem General Mac-Mahon, der sein mit Freimaurerei als mit Politik zu schaffen hatte; Votum folgendermaßen motivirte: ..Ichs timme gegen die Strafen sielen daher gelinde aus, und der Leiter . dieses Gesetz, weil eS die Gewalt auf einen abschüs- wurde zu 0 Monaten Gefängniß, 100 Fr. Geldbuße sigen Weg fükrt, der ihr nur gefährlich werden kann; und Verlust der bürgerlichen Rechte auf 5 Jahre ver- ich habe im Uebrigen kein Talent zum Reden, denn urtheilt; die übrigen erhielten einen Monat oder noch ich kenne nur die Rhetorik deS Feldlagers, doch dieS weniger Gefängnißstrafe. Am 24. Febrnar wurde der ist meine Meinung.« Marschall BoSquet ist immer Polizei-Kommissar vi Besanyon vom Präsekten abge- noch nicht vollständig hergestellt, seine rechte Seite ist setzt. Der marseilier ..Nonvelliste" berichtet, daß gelähmt, und seine Zunge hat auch eine so starke Jäger im November vorigen Jahres in der Gemar- Affectiv» erlitten, daß er beim Sprechen stottert. kung von Manssane in dem Loche eines FelsenS eine Auch M.,rich.,ll Canrobert ist leidend, indem er beim An^hl Bomben, von Metall in Gestalt einer Birne Spielen »»v Scherzen mit einem Töchterchen einer gefunden und dem Maire von Maussane davon Mit- Nichte einen so schweren Fall that, daß er sich die tbeilnng gemacht haben. Erst im Januar ließ der Schulter ausrcckte. — Aus dem AtteutatSprozesse Maire endlich diese Bomben fortnehmen. Die Ober- Behörde, die vor etwa zehn Tagen erst auf a îßeror» dessen Kinder im Jahre 1849. durch den Fehler der dentlichem Wege'Kunde davon erhielt, hat an Ort Franzosen selbst, verloren haben. — Mögen Ew. Ma- und Stelle eine Untersuchung angeordnet, und der jestät Sich erinnern, daß die Italiener, unter denen Präfekt hat den Maire vorläufig seines Amtes ent- auch mein Vater war, mit Freuden ihr Blut für Na- fetzt. Dein „Nouvelliste- zufolge glaubt man jedoch poleon den Großen überall, wohin er sie zu führen allgemein, daß diese Bomben noch aus dem Jahre beliebte, vergossen haben; mögen Sie dessen eingedenk 1851 herrühren. — Dem „Nord" wird von hier ge» sein, daß sie ihm treu blieben bis zu seinem Sturze, meldet, daß die Gerüchte über eine nächstens bevor» mögen Sie nicht vergessen, daß, so lange Italien nicht stehende Zusammenkunft deS Kaisers der Franzosen unabhängig ist, die Ruhe Europa'S, so wie die Ihrige mit dem Kaiser von Oesterreich vorläufig auch nicht nur eine Chimäre ist! Mögen Ew. Majestät dem den geringsten Grund haben, da weder von dcr einen, letzten Zuruf eineS Patrioten auf den Stufen deS noch von der anderen Seite bis jetzt ein Wink oder SchaffotteS nicht daS Ohr verschließen! Mögen Sie ein Schritt zu solchem Zwecke erfolgt sei. (Z.) mein Vaterland befreien, und die Segenswünsche von P a r i s , 27. Febr. Die Vorliebe der Französen 23 Millionen Bürger werden Ihnen in die Nachwelt für aufregende Gerichtsverhandlungen hat stch bei dem folgen! AuS dem Gefängnisse MaZaS, N . Februar Attentats - Prozesse in ihrer ganzen Größe gezeigt. 1838. Felir Orsini. Mehr als sechstausend Gesuche um Einlaßkarten wa- Die Geschworenen zogen sich gegen 3 Uhr zurück ren eingelaufen, obgleich kaum für zwei- bis dreitau- nnd erschienen gegen 8 Uhr wieder im Assisen-Saale. send Begünstigte Platz vorhanden war. Der inte- Ihr Ausspruch lautete bejahend aus 148, verneinend ressanteste Moment war der, wo Orstni'S Vertheidiger, auf 25 Fragen. Letztere l'.:i.isen die Anklage auf ein JuleS Favre, den Brief dieses Angeklagten an den Conchlott gegen daS Leb.-.! eineS Mitgliedes der Kai- Kaiser verlas. Dieses »Testament" Orsini'S, wie sniichen Familie. Orsii:., '^len und Rudio wurden sein Vertheidiger eS bezeichnete, steht beute im „Mo- (wie schon gemeldet) zur Strafe dcr Vatermörder ver- niteur." ES lautet: An Napoleon lll. ^ Kaiser der urtheilt. (St.-A.) Franzosen. Die Aussagen, welche ich gegen mich P a r i s , 28. Februar. Dem „Nord" wird von selber in diesem bei Gelegenheit deS Attentats vom 14. hier geschrieben, daß Favre'S VertheidigungSrede, in Januar anhängig gewordenen Prozesse gemacht habe, welcher der Brief OrsiniS an den Kaiser enthalten, sind hinreichend, üm.mich in den Tyd zn schicken, und auf ausdrücklichen Befehl aus den Tuilerieen selbst ich werde denselben erdulden, ohne um Gnade nach- im „Moniteur" abgedruckt wurde. Demselben Blatte zusuchen, sowohl deshalb, weil ich mich nicht vor wird von hier versichert, die französische Regierung Demjenigen demüthigen will, der die Freiheit meines verzichte daraus, auf Simon Bernard's Auslieferung unglücklichen Vaterlandes im Entstehen gemordet hat, zu dringen, zumal Hoffnung vorhanden sei, daß er alS auch, weil in der Lage, in der ich mich befinde, vom englischen Gerichtshöfe zur Deportation verur- der Tod für mich cine Wohlthat ist. Am Ziele mei- theilt werde. — Thiers ist mir Revision der Druck- ner Laufbabn will ich dessen ungeachtet den letzten bogen vom letzten Bande der „I l ixlniro t!n i^onsiu- Versuch wagen, um Italien zu Hilfe zu kommen, für kkN <!o I'I-.mpiro" beschäftigt. I n diesem Bande dessen Unabhängigkeit ich bis auf diesen Tag allen ist den hundert Tagen ein breiter Raum gestattet. Gefahren getrotzt und zu ollen Opfern bereitwillig Das Wunderbarste in diesem Schlußbande ist jedoch, die Haud geboten habe. Dieselbe bildet daS unab- laut dem ..Nord", daß Thiers Napoleon hier als lässige Ziel meiner heißesten Wünsche, und dieser letzte aufrichtigen Konstitutionellen hinzustellen sucht. — Gedanke ist eS denn auch, welchen ich in den Worten, Die Journale von Marseille kündigen an, daß der die ich an Ew. Majestät richte, niederlegen will. Kaiser im Monat April die genannte Stadt besuchen Um daS jetzige Gleichgewicht in Europa aufrecht zu wird, daß jedoch dessen Reise nach Algier ausgegeben erhalten, muß Italien unabhängig gemacht, oder ist. — I n Marseille haben in den letzten Tagen eS müssen die Ketten, uüter denen Oesterreich eS in mehrere ZahlungS - Einstellungen stattgefunden. Die Sklaverei hält, fester geschmiedet werden, Fordere Passiva sollen sich aus 20 Millionen driau'fen. ich für Italiens' Befreiung, daß daS Blut der Fran- P a r i S , 1. März. DaS straffere Anziehen der zosen für die Italiener vergossen werden solle? Nein, Polizeigewalt, die Einbringung und Votirung deS so weit gehe ich nicht! Italien verlangt bloS, daß Repressiv-Gesetzes, der Eindruck der immer noch fort- Frankreich nicht gegen dasselbe intervenire; eS verlangt dauernden Verhaftungen, alleS dieS bat auch eine daß Frankreich Deutschland nicht gestatte, Oesterreich Maßregel im entgegengesetzten Sinne nothwendig er- in den Kämpfen, die akSbald erfolgen werden, zu un- scheinen lassen. Von diesem Gesichtspunkte auS ist terstützen. Und dieses eben ist eS, waS Ew. Majestät die Ermächtigung zu betrachten, die den Generalen thun können, wenn Sie wollen. Von diesem Willen Changarnier und Bedeau zur Rückkehr nach Frank- hangen daS Wohlergehen oder die Unglücksfälle mei- reich ertheilt wurde und die, der „Pame" zufolge, nes Vaterlandes, daS Leben oder der Tod einer Na- als ein Vertrauensakt dcr Regierung gegen ehemalige tion ab, welcher Europa znm großen Theil feine Civi- Ordnungsmänner betrachtet werden muß, ein Ver- lifation verdankt. Dieses ist die Bitte, die ich auS trauen im Uebrigen, daS die Größe ihrer Seele be- meinem Kerker an Ew. Majestät richte, indem ich weisen, und ein Zeichen ihrer Krast sei. — Dem nicht gänz daran verzweifle, daß meine schwache Stim- Vornehmen nach hat Lord Derby sofort nach Konsti« me Gehör finden werde. Ich beschwöre Ew. Majestät, tuirung seines Ministeriums eine Depesche an Lord dikitt Vaterlande die Unabhängigkeit wiederzugeben, die Cowley gerichtet, in welcher er erklärte, daß er dar- auf rechne, Lord Cowley werde auf feinem Posten Worth gegründeten neuen Schule an, und er hat die in PariS verbleiben. Ueber die Entschlüsse deS Letz- Mühe nicht gescheut, die Richtigkeit derselben durch ter» verlautet noch nichts. — Orstni und seine Mit- Reisen zu erproben. General Peel ist derjenige unter gefangenen zeigen noch immer sehr gefaßten Muth; den neuen Ministern, von dem wir am wenigsten sa- sie wohnten gestern dem Gottesdienst im Gefängniß gen können, weil wir am wenigsten von ihm wissen; bei. — Marschall Canrobert befindet sich besser; auch jedenfalls aber ist er ein neuer Mann, der vielleicht bei Marschall Bosquet sind Zeichen ver Besserung in seiner neuen Stellung jene StandeSvorurtheile ab- wahrgenommen worden, doch ist nichtsdestoweniger legen wird, durch die allein er unS bis jetzt bekannt fein Zustand noch immer sehr bedenklich. geworden ist.' Außerhalb deS CabinetS sind mehrere P a r i s , S. März. (Tel. Dep.) Der beutige Posten so besetzt, daß taS Publicum etwaS Gutes „Moniteur" veröffentlicht das allgemeine Sicherheits- erwarten darf. Lord Carnarvon ist Unterstaatssecre- gesetz. (Z.) ^ ^ tär für die Coionieen, und obgleich die Schule „ernster" E n g l a n d . junger Edelleute uuS bis jetzt noch nichts besonders London, 27. Februar. Die «Morning Post" Außerordentliches geliefert hat, so darf Lord Carnar- sagt: „DaS Publikum ist entrüstet, wenn ein aus- von doch als ein Neophyt betrachtet werden, der etwaS ländischer Minister zu behaupten wagt, daß der GuteS verheißt. Auch von Hrn. Hardy, Lord Har- Meuchelmord in England zur politischen Lehre er- dinge und Hrn. Sotheron Estcourt dürfen wir an- hoben und offen geprevigt wird. Daß aber dem nehmen, daß sie sich in ihr Geschäft hineinarbeiten so ist, davon liegt uns ein Beweis vor in Ge- nnd die Zahl jener Politiker vermehren werden, welche stalt einer Flugschrift, die den Titel führt: „Send- die schätzenswerthe Eigenschaft der amtlichen Erfah- schreiben an das Parlament und die Presse." Die rung besitzen. Die LordS deS Schatzes und der Ad- Verfasser der Flugschrift habens icha uf dem Titelblatt miralität sind meistentheilö Männer von Charakter und genannt. ES sind die französischen Flüchtlinge Felir Talent. Der neue Soliciter General, Hr. CairnS, Pyat, Bassvn und A. Talanvier, welche die Brand- ist ein Advocat am Kanzlei-Gerichte, welcher sich in schrift, die vom 24. Februar 1838 datirt, im Namen früheren Jahren zu einem Manne ersten RangeS in der revolutionairen Kommune Herausgaben. DaS seinem Berufe aufgeschwungen hat, und der vielleicht Pamphlet ist eine leidenschaftliche Rechtfertigung deS dereinst einmal die höchsten juristischen Würden beklei- Orsinl'schen Attentats. ES sagt, da Napoleon die den wird. I m Ganzen muß man zugeben, daß Lord Republik ermordet habe, sei jeder Bürger verpflichtet, Derby unter der Masse seiner Anhänger eine gute der Gewalt durch Gewalt, den Kugeln durch Grana- Auswahl getroffen bat. Was würde nicht die liberale ten, den Kanonen mit Revolvers, den'Kartätschen Sache gewonnen haben, wenn ein l ibera le r Pre- mit Knallsilber, der Kaisergarde mit Höllenmaschinen mier den Mutb oder den Willen gehabt hätte, in der» zu antworten. „Die italienischen Patrioten", heißt eS selben Weise die große politische Heerstraße zu ver- darin, ..sind keine Meuchelmörder: sie sind Streiter, lassen und diejenigen inS Amt zu bringen, die ihm die für.ihr Vaterland sterben. WaS unS betrifft, so sein eigenes besseres Urtheil als die tüchtigsten Män- haben wir, leider, kein Verdienst in der Sache; wir ner bezeichnete! DaS vor ige Ministerium hatten nicht die Ehre, an dem Unternehmen Theil zu schloß mehr als die DurchschnittS-Zahl von Männern nehmen. Aber der Hahn würde drei Mal krähen, in sich, die in ihren Fähigkeiten hinter dem, waS ein wenn französische Stimmen ihn (Orsini) verläugneten."" Beamte? anständiger Weise leisten muß, zurückblieben. — Am Montag, schließtdie-Post". werden wir den grö- Der Kanzler, Lord Cranworth, hatte seinen Posten ßeren Theil der Flugschrift mittheilen, damit daS Publi- fünf Jahre lang bekleidet, in unseren Tagen ein lan- kum sehe, waS sür Schurken wir unter unS haben. Wir ger Zeitraum. Doch wird der gelehrte Lord wohl machen Herrn Walpole (den neuen Minister deö In- kaum einen hohen Rang unter denen einnehmen, welche nern) auf daS Sendschreiben aufmerksam, damit die auf dem Wolljack gesessen haben. Lord Panmure ist Elenden, die unser Asylrecht und die Menschheit schän- ein Schotte und ein Whig; in beiden Eigenschaften den, gerichtlich verfolgt und bestraft werden.« (Z.) sorgte er für seine Freunde, und sie vergalten eS ihm. London, 28. Februar. Das neue und das Seine Befähigung für den Posten eines CabinetS- alte Ministerium schildert die TimeS in folgendem ministerS war keineswegs ersten Ranges; auch war Artikel: »Die Regierung Lord Derby'S hat jedenfalls ihm daS Militairwefen fremd, außer in so fern er in den Vortbeil frischen BlutS. Sie enthält Männer, seiner Jugend einige Jahre im Heere zugebrach» hatte. von denen einige entschieden viel verheißen. Zwar Labouchere ist ein sehr reicher und würdiger Mann ist der neue Lord Kanzler lThesiger) in Civilsachcn von feinem Geschmack und ein Freund der Literatur, kein großer Jurist; allein cr ist rührig und gescheidt aber obne nachhaltigen Fleiß und wohl schwerlich für und hat eine Freude am Gestymachen, die, wenn sie einen Posten geeignet, der so viel Fleiß erfordert, wie von der Beschäftigung, Papisten und Juden zu pei- die Verwaltung von 4V über den ganzen Erdball zer- nigen (Sir F. Thesiger ist einer der eifrigsten Gegner streuten Colonieen. BaineS ist ein guter Arbeiter und der Juden-Bill), in eine bessere Strömung abgeleitet war in der Armen-Verwaltung recht gut zu gebrauchen; wird, dem Staate treffliche Dienste leisten kann. weShalb er ader einen Platz im Cabinette erhielt, hat Zudem wird er wahrscheinlich als Präsident des Hau- noch Niemand begriffen. Von Vernon Smith sagen seS der LordS beliebt sein und einen würdevollen Chef wir genug, wenn wir erwähnen, daß er selbst ein- des JuristenüandeS abgeben. Lord Stanley i? ein räumte, er sei seinem Posten nicht gewachsen, indem Mann von Talent und Fleiß, seine Ansichten über er keinen Theil an der Indischen Debatte nahm. das Colonialwesen gehören der von Sir W. MolcS« Doch war Herr Smith sein ganzes Leben hindurch — 5 ein standhafter Whig und ist mits tandhastenW hig« seiner Fülle und Mannigfaltigkeit schon beobachtet Familien verwandt. Er ist hoch gestiegen und hat, gewiß ein interessantes Schauspiel. (A. Z.) wird vielleicht, wenn daS bisherige System fort- I t a l i e n dauert, noch höher steigen. Von Lord Clanricarde, Rom, 16. Febr. DaS Wetter ist nun schöner dem letzten in daS Cabinet Palmerston aufgenom- als je geworden, so daß man sich wieder erholen menen Minister, haben wir schon vor langer kann. Wir hatten hier einen Winter wie man seit Zeit genug gesagt. Er hat daS seltene Glück hundert Jahren keinen erlebt. Zwar ganz ohne gehabt, beinahe ohne fremden Beistand durch seine Schnee und Rege», war eS doch so kalt daß die al- bloße Gegenwart ein Ministerium zu stürzen, welches ten nnd kränklichen Leute in Massen hingestorben sind. durch wiederholte Siege gestärkt war und von der Einmal hatten wir 6 Grad Kälte in der Nacht, wo- großen Majorität unterstützt wurde, deren man sich bei man mehr leidet als in Deutschland bei 2V. Der seit der Reform-Bill zu erinnern weiß. Politiker wie harte Winter hat nicht weniger alS zwölf Cardinäle die eben genannten verleihen der Regierung keine fortgerasst. Macchi, Barberini und Piccolomini sind Stärke, und wenn Lord Palmerston je wieder an das auch sehr krank, und werden sich schwerlich erholen. Ruder gelangt, so muß er allen diesen Ballast über ES sind bereits sünf Prälaten benachrichtigt worden Bord werfen:c." daß sie sich vorbereiten sollen den rothen Hut zu er- Hiernach scheint eS denn fast, als ob die TimeS halten : Merkel, der Minister deS Innern, Milesi, dem Ministerium doch einige Lebensfähigkeit zutraute. der Minister der Bauten, Matteucci, der Minister (N. Pr. Z.) der Polizei, und die Prälaten Quaglia und Bizarri. D e u t f c h l a n d Der Papst befindet sich ganz wohl, und ist wirklich in blühender Gesundheit. Desto mehr hat sein Hof- B e r l i n , 22. Februar. I n welch' schreckhafter staat am Husten und an der Grippe herhalten müs- Gestalt Roth und Elend mitten unter unS auftreten, sen — alle Leute im Palast haben der Reihe nach erhellt aus dem neunten Jahresbericht einer der edel- daS Bett gehütet. lA. Z.) sten Kinderfreundinnen, Frau von Bavier, die ihr T u r i n , 20. Febr. Der Tod hält unter den Leben ganz und gar der Pflege armer und verlassener Römischen Kardinälen eine traurige Erndte. Schon Kleinen gewidmet hat. Vierzig hilflose Wesen hat wieder ist einer derselben gestorben, und zwar der diesesc hristlicheF rauenherz mit beschränkten Mitteln, erste Decan des Sagro Collegio, Ludovico Gazzoli. welche Privatwohlthätigkeit ihr lieferte, vom Elend Er war im Alter von 84 Jahren. Es ist dieses der errettet, aber neunhundert für ihre mutterlosen Kin- sechste Cardinal, welcher im Laufe dieses WinterS den der Hilse suchende Familienväter mußte sie abweisen! Tribut der Sterblichen bezahlte. Mi t dem jüngst EineS der Kinder befand sick, sammt seinem Vater' verstorbenen Cardinal Adrians Fiescbi erlosch die be- und drei Geschwistern, obdachlos, deS Nachts in ei- rühmte Familie, aus welcher der kühne Verschwörer nem Pferdestall, wo es Füße, Nase und Händchen Johann Ludwig Fiescki hervorging. Zu Mailand erfroren hatte, und von den Ratten abgefressen war. starb der Fürst Emil Belgiojoso, Gemahl der Fürstin Nachdem eS bei Frau v. Bavier sechs Wochen eine Christina Belgiojoso. Der Fürstentitel geht, da er fürchterliche Krankheit durchgemacht, starb eS; nach kinderlos war, an seinen Bruder, den Grafen Anto- deS Arztes Ausspruch konnte eS nicht länger leben, nio Belgiojoso, über. Nach Rossini'S Ausspruch da in Folge seines frühen Elends die Luftröhre ver- war der verstorbene Fürst Emilio der König der Saal- fault war. ES wird nachgerade unerläßlich sein, daß Tenoristen, wie Rnbini der König der Tlieater-Teno- die Polizei ihren Sicherheitsberuf auch in der Ermit- risten war. — Die Kälte bringt unS Turiner fast , telung ähnlicher Unglücklichen bethätigt. zumal da zur Verzweiflung; wiederum ist neuer Schnee gefal- die Noth sich in abgelegenen Quartieren ansammelt, len , und daS Thermometer zeigt unS heute wieder wohin die Privatwohlthätigkeit nur ausnahmsweise 8 Grad R. (A. Z.) reicht. (A. Z.) Moldau und Walachei. Bukarest, 14. Februar. Bekanntlich werden S c h w e i z . seit mehreren Jahren walachische Jünglinge in die Der Rheinfall bei Sckasshausen ist beinahe voll- militairischen Anstalten Frankreichs aufgenommen, wo ständig versiegt und reducirt sich auf zwei unbedeu- dieselben die beste Gelegenheit erhalten, sich in dem tende, am rechten und linken Ufer in tief-.n Rinnsa- Militairsach auszubilden. Der Kaiser der Franzosen len abfließende Wasserströme, welche kaum die Stärke hat sich nun auch bewogen gefunden, die hier seit von ordentlichen Mühlbächen zeigen. Alle übrigen dem Jahre 1842 bestehende medizinische und chirurgi- Partieen deS Falles sind vollständig trocken gelegt sche Schule so weit mit den ähnlichen in Frankreich und zeigen dem Beschauer ihr zerklüftetes Gestein voll bestehenden Fachschulen gleichzustellen, daß den ange- Höhlungen, Vertiefungen und Vorsprünge, ein ödeS henden walackischen Medizinern gestattet ist, ihre Ri- Gewirr ausgewachsener Felsen.' I n Mitte deS Stein- gorosen in PariS abzulegen und daselbst daS Doktor- betteS erheben die ihres schäumenden Schmuckes be- diplom zu erhalten. I n der französischen Hauptstadt raubten hohen Felsen ihr gigantisches Haupt und hat sich die Anzahl der moldau-walachisLen Studen- werden von beiden Ufern her beinahe trockenen FußeS ten seit dem Jahre 1852 mehr als verdoppelt. Schon erreicht, in Folge dessen denn auch Hunderte von vor vier Jahren hatten die Walachen auch die Er- Menschen sich das seltene Vergnügen machen, auf laubniß erhalten, in Paris eine Kapelle nach ihrem den sonst von Wasserstürzen überdeckten Flächen und Ritus errichten zu dürfen. . (Z.) Felsblöcken herumzuwandeln. Den Rheinfall ausge- Ö f t i n d i e n . ^ ^ trocknet zu sehen, ist für den, welcher denselben in Zur Lage schreibt der „TimeS«-Correspondent auS Calcutta vom 22. Januar: «Man erzählt sich, daß verneur Lord Canning begiebt sich in den nächsten der Gurka-Führer (Wessir deS Reiches Nepal) Jung Tagen nach Allahabad. (N. Pr. Z.) Bahavoor zum Lohn für seine Dienste ein Stückchen London, 2. März. (Tel. Dep.) ES sindN ach- Audh für sich, nicht für seinen Herrn beansprucht hat. richten aus Bombay vom 9. Februar eingetroffen. Er denkt, daß eine unabhängige Krone, wenn auch Nach denselben war das Land mit Ausnahme der Pro- VaS dazu gehörige Gebiet noch so klein, ihm bei sei- vinz KhandiSh ruhig. General Outram hatte in Al- nen Landsleuten neues Gewicht geben würde. Ue- lumbagh am 22. Jauuar einen Angriff der Rebellen berdieS würde ihm diese Appanage, im Fall einer zurückgeschlagen, erwartet aber eine Wiederholung des- Revolution in Nepal, einen Zufluchtsort bieten. selben mit verstärkten Kräften Seitens der Insurgen- DaS Gesuch ist fthr Asiatisch, und die Geschichte mag ten. I n Bombay war das Geld viel flotter und in wahr sein, aber ich kann für ihre Aechtheit nicht bür- Folge dessen der Diskonto um 3 pCt. herabgegangen. gen. Dagegen bürge ich für Folgendes: Jung Ba- Die Imports waren animirt und der Cours auf Lon- hadoor hat verlangt, daß alle Hinrichtungen in eini- don war 2 Sh. 2H Pce. (Z.) ger Entfernung von seinem Lager stattfinden sollen, C h i n a . indem er scine Soldaten nicht abhalten könne« sich Die Gefangennehmung Aeb'S und der anderen der Hinrichtung von Brammen zu widersetzen. DaS höchstenc hinesischen Behörden in Canton erzählt der ist kein angenehmer Wink von unserem mächtigsten Korrespondent der „TimeS" in seinem Briefe vom 3. Alliirten in einem Kriege, den eine angebliche Kasten- Januar folgendermaßen: frage hervorgerufen hat. Die meisten Goruckpore- „Nachdem wir eine «volle Woche pausirt hatten, Leute sind nach Audh geflohen. Wie man auS den ist endlich ein entschiedener Schritt geschehen. Heute geringen Verlusten Sir I . Outram'S bei den letzten um halb 8 Uhr Morgens sind unsere Truppen in die Gefechten am Alumba l̂? sieht, ist die Enfield-Büchse Stadt eingezogen, und vor 10 Uhr war der Tarta- unser Heil gewesen. Aller Fanatismus der Welt, ren-General, der General-Gouverneur und der Schatz und selbst die numerische -Uebermacht vermag nichts in unseren Hängen. Um balb 8 , wie bemerkt, zo- gegen einen Feind, der ein halb Dutzend Kugeln ab- gen 3 Kolonnen englische Rothröcke unv etwa 400 feuert, bevor die alte MuSkete in Schußweite ist. französische Blaujacken mit 2 Kanonen rechtS die Die Menterer verlieren durch die geringe Tragweite Mauer entlang nach dem Innern der Stadt vor. ihrer Waffe alle Kraft, die ihnen ihres teigende Ver- Sie f . i n i r g e n d s Widerstand. Die Kolonne deS zweiflung giebt. Sie sind aber immer noch furchtbar Oberst Holloways marschirte rasch vorwärts, bis sie stark. Stündlich erhalten sie Zuzug aus Goruckpore, an ein verschlossenes Thor kam. DaS Thor wird Rohilcund und sogar aus Central-Jndien. Die auS von den Pioniren mit Aerten eingeschlagen, während Etawah, Allyghur, Futteghur, Goruckpore und Banda auS den umliegenden Häusern die Einwohner zusehen, verjagten Führer strömen alle mit auserlesenen Schaa- alS wären sie an der ganzen Sache nicht im entfern- ken von Desperados nach Lacknau. I n wenigen Wo- testen betheiligt. Die Truppen marschieren durch daS chen wird die dort concentrirte Macht nicht weniger eingeschlagene Thor, sie marschieren quer über große, alS 00,000s treitbare Männer mit mindestens 80 Ka- wüste Hofränme und begegnen einen Schwärm Die- nonen nnd Massen von Mnnition betragen. Die ner, der davonläuft, und gelegentlich einer Schild- Mauern werden ausgebessert, die Straßen verschanzt wache, die ohne Widerstand ihre Waffen abgiebt. und die Häuser mit frischen Schießscharten versehen. Endlich öffnet sich ein Doppelvorhang, und cS er- AlleS deutet auf einen Verzweiflungskampf, nnd mit scheint ein alter Mann in Mandarincntracht. Sein obigen Mitteln können die Insurgenten Lucknow so Schnurrbart ist schwarz, sein Gesicht intelligent, keine lange halten, wie einst Bhuripore. Sie selbst glau- Spur von Unruhe in seinen Zügen. DaS ist Peh- ben, daß der Angriff zur Vernichtung beider Theile Kweih. Der Capitain legt die Hand auf feine Schick führen wird. Ein Offizier, der mehrere von ihnen ter nnd tritt mit ihm inS Gemach zurück. Da setzt hinrichten ließ> fragte jeden vorher, weshalb er ge- er sich ruhig zum Frühstücktisch nieder, den er eben fochten und was daS Ende vom Liede sein solle? Je- verlassen halte. Man erbittet sich seine Siegel und der gab dieselbe Antwort: ..Unsere Religion verlangte Papiere. Er bedauert, seine Schlüssel verlegt zu ha- die Riedermetzelung der Engländer ; daS Ende wird ben. Doch als ihm der Capitain durch den Dol- der Untergang aller Engländer und aller SepoyS sein, metsch bedeutete, daß die Art die Schlüssel überflüssig ünd dann — weiß Gott." Inzwischen tobt in der mache, hob er ruhig daS Tischtuch weg, und da lag Englischen amtlichen Welt.ein wichtiger Meinungs- der ganze Bund. — Die zweite Kolonne, unter Cat streit. Eine Partei, an deren Spitze die Regierung pitain Parke, war mittlerweile, sich mehr nach links in Calcutta steht. wünscht, daß Lacknau ohne Auf- haltend, bis zu einem niedrigen Gebäude, daö als schub angegriffen wird; jeder Tag Verzug stärke die- die Schatzkammer bezeichnet worden war, vorgedrun- ses CentrUm der Rebellion, und selbst nnsere Siege gen. DaS Thor war bald eingerannt, und dahinter vermehrten die Zahl und Verzweiflung seiner Ver- laßen, zum nicht geringen Erstaunen dcr Eindring- theidiger. Die andere Partei, an deren Spitze der linge, die chinesischen Wachsoldaten, kochend, schla- Oberbefehlshaber Sir Colin Campbell steht, hält eS fend oder rauchend. Rur ihr kommandirender Offizier fAr wichtig, vorerst Rohilcund zu säubern. Sir Co- zog sein Schwert, wurde aber rasch zur Ruhe ge- lin hat gute Gründe; das Sikh-Aufgebot ist säumig, bracht. Sechs Tage hatten die Chinesen Zeit gehabt, Und von Europäern kann er mit all seiner Energie den Schatz zu retten, und hatten auffallenderweise keine 13,000 Mann zusammenbringen. GeneraliGou- keinen Versuch dazu gemacht. Da lagen 52 Kiste» Silber und 68 Pakete mit soliden Silberbarren, da- einmal von Angesicht zu Angesicht sehen. Zuerst kam neben die wenhvollsten Mandarinenpelze. Nun war Pehkwei,; und nach ihm der Tartaren-General, eine strenge Ordre gegeben worden. Nichts als Gold und kolossale Gestalt. Sie wurden in ein am Ende der Silber wegzunehmen. So geschah es auch. Gegen Kolonade gelegenes, kleines Gemach geführt, wo die daS Versprechen, jedem Mann einen Zhaler zu zah- beiden Admirale und General Straubenzee sie erwar- len, lief der Hanfe Chinesen rasch auseinander und teten. Der Tartaren-Gyieral, der trotz seines mal- kam wie der Blitz mit Bambusstäben zurück. Sie tjalischey Aussehens nicht ein einzigeSmal ins Feuer trugen ihren Schatz höchst gemüthlich selber zum gekommen war und sich später versteckt hatte, nahm Landungsplatz, und kaum hatten die englischen Sol- eine sehr majestätische Miene an, so wie er merkte, daten die Schwelle drS Gebäudes verlassen, so stürzte daß er nichts für sein Leben zu besorgen habe. End- der Pöbel mit Geheul in die Schatzkammer und lich erscholl der Ruf: Platz für den Großmandarin,! plünderte sie nach Herzenslust. Die französische Ab- Dieser geht zwischen Commodore Elliot und Capi- theilung hatte sich eine andere Aufgabe gestellt. Sie tain Key und wird allein in ein besonderes Gemach suchte den kommandirenden Tartaren-General in sei- zum englischen Admiral geführt. Er tritt wie ein ner Behausung auf, und hier, sollte man glauben, Held und Sieger ein. Ein breites,f laches,s innli- war ein entschiedener Kampf zu erwarten. Aber nein ches Gesicht mit einem fast geradlinigen Profil. Er — mitten unter weiten verfallenen Räumen eineS trägt die Mandarinen'Mütze, den rothen Knopf und ausgedehnten alten Baues fand man den General in die Pfauenfeder, sonst hat er die gewöhnlich? Win- einer kleinen Stube, sonst war im Hause kein Mensch, terkleidung der Chinesen an. Sein Auge ist so wild und von den 76W Soldaten, die er laut offiziellen und unruhig, daß man Furcht bekommt, ihn anzu- chinesischen Ausweisen kommandirte, auch nicht Eins chauen. Die langen Nägel seiner schmutzigen Hand «Mann zu sehen. Er wurde natürlich gefangen ge- klappern zitternd auf der Tischplatte. Die Admirale nommen. — WaS die Hauptperson, den Kommif- und der General, vie hineintraten, find offenbar viel sarius betrifft, so dauerte es geraume Zeit, bis verlegener, alS ihr unfreiwilliger Gast. Der engli- man ihn auffinden konnte. Kommodore Elliot und sche Avmiral fragt ihn, ob ver gefangene Herr Coo- Herr Parkes machten sich auf den Weg nach der per noch am Leben. Ueh lacht und sagt, er wisse Bibliothek, wo sich Aeh, wie ihnen gesagt wurde, nicht, er werde sich erkundigen. Ob er andere Gefan- versteckt hielt. Sie batten 1VV Matrosen mit sich^ gene in Gewahrsam habe? Darauf erwiedert Ueh, durchstöberten daS ganze Gebäude, ohne Ueh zu fin- die Frage wahrscheinlich nicht recht verstehend, eS seien den, und wollten schon wieder abziehen, als sie zu- jene 18 Mann scine Kriegsgefangenen gewesen, und fällig an eine Thür stießen. Da saß in einem en- er habe sich'S viel Mühe kosten lassen, sie anständig gen Gemach ein Gelehrter in seine Studien vertieft. zu begraben. — Was sind das für 18 Mann, und DaS war nun wohl nicht Aeb selbst, aber der Ge- wann wurden sie gefangen? fragt der Admiral. — lehrte gab Auskunft, wo man letzteren suchen müsse. Darauf Ueh: Wie sollte ich mich dessen entsinnen Er mußte »»"len-« v«!en8 mit und führte sie wohl können! Ihr habt ja vom Oktober bis Januar ge- eine halbe Meile weit durch die engen Gassen der fochten, bis Ihr geschlagen wäret und auf Euren Stadt, bis zu einem sehr nnänsehnlichen Hause. Da Schiffen geflohen seid. ES war dazumal. Da eS lagen eine Masse von Paketen umher; Mandarinen unter die Würde der Admirale war, dieses Gespräch liefen ab und zu, bis endlich einer von diesen vortrat fortzusetzen, wurde dem Kommissar bedeutet, daß man und sich als Deh vorstellte. Er wurde aber, als viel für feine Sicherheit und Bequemlichkeit an Bord eineS zu mager, verächtlich bei Seite geschoben. Den wah- Kriegsschiffes Sorge tragen werde. - - Ich sehe nicht ren ZM entdeckte Capitain Key, als jener sich eben ein, erwiderte er, was ich an Bord thun soll, ich über eine Mauer retten wollte. Er packte den Flücht- kann alles Erforderliche eben sowohl hier abmachen. ling mit der einen Hand um den fetten Leib, mit dcr Als er aber sah, daß dieS keinen Eindruck machte, anderen erfaßte er seinen langen Zopf, so zog er ihn sagte er: Nun wohl, ich nehme die. Einladung an, herab. Dieser zitterte anfangs und leugnete, doch und eS wird mich nachgerade freuen, eineS Eurer als er sah, vaß sein Leben nicht gefäldet war, gab Schiffe besichtigen zu können. So endete das Ge- er sich zu erkennen und nahm auf der Stelle einen spräch. Er wurde an den Landungsplatz getragen, sehr anmaßenden Ton an. Es sei absurd von ihm, und ein Haufe Kulies, dem er begegnete, soll ihn zu verlangen, daß er die Siegel abgebe oder daS ausgelacht haben, wogegen er ihnen mit Zähneknir- Haus verlasse; er müsse hier die Leute Elgin und schen drohte.« Unterm. 14. Januar schreibt der- Groß erwarten und dergleichen. Man durchsuchte s e l b e Berichterstatter: „Nachdem Ueh an Bord deS daS Haus, und fand unter Anverem den ratisizirten ..Inflexible« gebracht worden war und die anderen Original-Vertrag von England, Frankreich und Ame- Stadtbehörden ims ichernG ewahrsam saßen, bekamen rika. Das Dokument, meinte Aeh, sei viel -zu we- die Bevollmächtigten Angst, daß die Stadt geplün- nig wichtig, als daß er eS hätte, nach Pecking schicken dert werde. Sie beschlossen, deshalb, Peh-Kwei wie- sollen. — Am Fuß der Terrasse vor dem sogenann- der förmlich in seinen Palast zu installiren und ihm ten Magazinen-Hügel (der Hauptposition der Stadt) einen ans dem Obristen Holloway, dem Capitain liegt eine Art Schulgebäude, ein viereckige!; Bari. Marlineau und dem Dotlmetsch ParkeS bestehenden Dahin waren die Hauptpersonen deS Stückes am 5. Rath zur Seite geben/Um. 3 Uhr erschienen, die Januar berufen worden. DaS Gebände war von" Bevollmächtigten und die Commändeure mit großem Offizieren voll, denn Jeder wollte die Gefangenen Gefolge im RegierungS-Palaste und nahmen dort im sogenannten Audienzsaale Platz. Aber der Tartaren- schrieben und unterzeichnet und von unserer Hand General und Peh-Kwei, der Gouverneur, erschienen gesiegelt.« erst gegen 5 Uhr. Letzterer verschmähte den ihm dar- Man wird zugeben, eS ist daS ein merkwürdiger gebotenen Stuhl, und setzte eS durch, daß er einen Beitrag zu den Napoleonischeu Ideen. Freilich war Ehrensitz neben Lord Elgin und Baron GroS erhielt." eS rathsam, daß jetzt die Kaiserlichen Commissarien Der Chinese war über diese, in der That vielleicht den Erblasser für momenta« gestört erklärten, denn unzeitige, Nachgiebigkeit nicht wenig erfreut. Nun sonst wäre doch eine bedenkliche Theorie deS Mordes begannen die eigentlichen Verhandlungen. Erst wandte sanetionirt worden. (N. Pr. Z.) stch Lord Elgin, dann Baron Gros an Peh Kwei. Sie erklärten ihm, dem wiedereingesetzten Gouverneur Ew iges Tagesl icht. Bayard Taylor, der der Stadt, daß die Stadt von den Alliirten militai- im vorigen Jahre eine Reise nach den Polarländern risch besetzt bleibt, bis der Streit durch Bevollmäch- machte, schreibt am 31. Jul i : Vergangene Nacht tigte, vomc hinesischen Kaiser ernannt, und durch die ging die Sonne zum ersten Male seit acht Tagen un- Bevollmächtigten Englands und Frankreichs vollstän- ter den Horizont hinab, aber noch nicht tief genug, dig beigelegt sein werde. Dann solle die Stadt dem um die Finsterniß sichtbar zu machen. Ich bin dieses Kaiser zurückerstattet werden.. Mittlerweile werde Le- nie endenden Tageslichtes herzlich müde und würde ben und Eigenthum geschont werden. Der Gouver- den Pomp und die Pracht der arktischen Mitternacht neur möge dafür Sorge tragen, daß die Truppen gern diit dems ternenhellen Dunkel der Heimath ver- nicht hinterlistig angegriffen, daß ein gutes Einver- lauschen. Wir werden durch den Verlust der Nacht nehmen zwischen den Stadtbehörden und den Euro- ganz verwirrt und verlieren die Wahrnehmung der päern hergestellt werd . — Peh Kwei'S Antwort war Zeit. Man ist nie schläfrig, nur müde und nach ei- nicht gut zu verstehen. Es scheint die Hauptschuld nem achtstündigen Schlafe bei Sonnenschein erwacht der Zwistigkeiten auf Ueh geschoben zu haben." man abgespannter, als man eS vorher war. Der Schlaf wird endlich ein ganz unregelmäßiger und man hält eine ganze Reibe Schläfchen dafür, die, über die 24 Stunden des Tages vertheilt, an die Stelle einer einzi- M i S c e l l e n. gen naturgemäßen Nachtruhe treten. Die Folge ist ein - Zustand iuiüeumner Unruhe unv Unbehaglichkeit. Ein C a n t i l l o n . Die Leser erinnern .sich wohl, Kaufmann, der häufig Reisen nack Spitzbergen macht, daß unlängst im Britischen Unterhause eine Anfrage theilte mir mit, daß er unter der Breite von 8V Grad an Lord Palmerston gerichtet wurde wegen der Aus- niemals mit Bestimmtheit wisse, ob eS Tag oder Nacht zahlung eineS Französischen JahrgehalteS an einen sei. Im Anfange kommt eS Einem vor, als ob dieser gewissen Cantillon, der im Jahre 1819 zu Paris auf nächtliche Sonnenschein wunderbar bequem wäre. den Herzog von Wellington geschossen hatte. Lord ES geht nichts von der Scenerie dem Reisenden ver- Palmerston suhr den Fragenden (Mr. Stirling) hef- loren; man kann lesen und schreiben wie gewöhnlich tig an und erwiederte, daß kein Geld an die Wittwe nnd man brauchts ich niemals zu beeilen, weil man ja Cantillon'S ausgezahlt werde; denn die Commissarien, Zeit überflüssig hat. ES ist nicht nöthig, daß man die daS Testament Napoleon's l. untersucht, hätten sein Tagewerk verrichte, so lange eS Tag ist, denn im Jahre 1854 erklärt, Napoleon müsse bei Abfassung es kommt gar keine Nacht. Man verspätet sich nie- deS Testamentes an Geistesstörung gelitten haben. mals und eS ist, alS ob etwas vom Zwange deS Die Sache ist nicht ganz klar geworden; doch dem LebenS von unser» Schultern genommen wäre. Aber sei, wie ihm wolle. Jnteressanl ist jedenfalls der nach einiger Zeit möchte man gar gern aufhören zu Wortlaut des CodicillS, daS Napoleon l. für Can- sehen, zu denken, zu beobachten, ja selbst sich zu un- illou geschrieben. ES lautet nach der „TimeS-: terhalten. Aber eS Liebt keine nothwendig werdende ..Ferner hinterlasse ich 10,VV0 Fr. dem Unterossi- Ruhe, wie sie sonst die Dunkelheit mit sick bringt, zier Cantillon, welcher von der Anklage eineS Morv- auch nicht jeneS Alleinsein, welches die beste Erfri- anschlages gegen Lord Wellington freigesprochen wor- schung deS Schlafes ist. Legt man sich am hellen den ist. Cantillon hatte gerade so viel Recht, diesen Tage nieder, so glaubt man den Ruf: Steh auf! Oligarchen zu ermorden, alS er hatte, mich nachdem zu hören, sobald man die Augen aufschlägt. Sah Felsen von Helena in den Tod zu senden. Wellina- ich Leute bei Sonnenschein in tiefem Schlafe liege», ton, der diese Schmählichkeit vorschlug, suchte sie so kam eS mir unheimlich vor, etwa als hätte man durch daS Interesse GroßbrittannienS zu rechtfertigen. ihnen einen starken Schlaftrunk gegeben. . . . Indeß Hätte Cantillon den Lord wirklich ermordet, so würde seine Vorzüge hat dieser nordische Sommer auch, er fich mit denselben Motiven entschuldigt haben. Er denn — das Verbrechen und daS Laster entbehrt der würde von ihnen gerechtfertigt worden sein —, vom schützekden Hülle. Kann doch ein Dieb nicht bei Interesse, daS Frankreich hatte, sich eineS Generals Hellem Sonnenschein einbrechen! Moralisch, sowohl zu entledigen, der die Pariser Capitulation verletzte als Physisch ist Sicherheit im Licht, Gefahr in der und dadurch für das Blut der Märtyrer Ney, Labe- Finsterniß, und dennoch — gieb mir Finsterniß und doyöre u. s. w., wie für die vertragswidrige Plün- Gefahr! Laß die patrouillirende Sonne für eine Weile derung der Museen verantwortlich wurde. — Dieses von ihrer Runde abtreten, damit sie mich nicht län- gegenwärtige Codieill ist ganz von unserer Hand ge- ger durch ihr schlaflose Wachsamkeit quäle. (R. Z.) Beitage zur DorptschenZeitüng TA. Mvntiag d. 24. Febwär 1858. Die Zahl der Bälle in Wien in dem letzten Kar- am Donnerstag d. 27. Febr. Hierselbst zu geben. Wir neval beträgt nach genauer Zählung 124V, wovon erlauben uns, auö den mancherlei empfehlenden Zeug- zehn zum Vörtheil berschiedetter WohlthätigkeitS- An- nissen über diese Künstlerin, Folgendes nach der Ri- stalten abgehalten würden. gaschen Zeitung'dberihrvörtigeS Auftreten zu beritlM: Die Bevölkerung 1>er Britischen Colonieen in Au- „Die Tänzerin ist ein jUngeö, schönes Mädchen, däS stralien belief sich 'nach dcr neuesten Volkszählung, .ist daS ewig Neue an der alten Geschichte, und-sie "welche am Ende deö verflossenen März in'S Werk ge» macht unterschiedliche Pas mit einer Virtuosität, wie setzt wurde, gegen Ende Juni 1837 auf 1,V43,WV wir unö deren nicht erinnern. Einen rechten Winkel Seelen, wovon 414,VVV auf Victoria, LVV.VVV auf mit dem einen Bein gegen daö'Andöre zu bilden ist Neu-Südwales, 1V3.VVV aus Süd-Australien, 8V,VVV ihr das Gewöhnliche, aber sie erhebt den rechten Fuß auf Tasmanien fVandiemenSland), 14,VW auf West- auch wohl bis zu 173 Grad, so daß wenig zur gra- Australien und 13v,vvv auf Neu - Seeland kamen. den Linie fehlt. Sicherheit der Kraft und Fertigkeit DaS männliche Geschlecht herrscht daselbst über daS spricht sich in allen Bewegungen der Tänzerin auö, weibliche noch so vor, daß sich daS letztere zu dem von den anhaltenden PaS auf den Fußspitzen bis zu ersteren wie 3 zu 5 verhält. Diese Erscheinung wie- den kecken und mächtigen Sprüngen in gekräuselten derholt sich übrigens in allen neuen Colonieen, be- und graden Linien' Der Charaketr der höchst be« sonders in denen, wo daS Gold den Anziehungspunkt deutenden Virtuosität ist immer ein frischer, kecker, bildet, weil dahin Tausende von Abenteurern aller munterer. Der übersprudelnde Jugendmuth, der äuS Länder strömen. (R. Z ) dem Auge blitzt, durchdringt alle Erscheinungssörnien deS Tanzes, mag Frl. Rhona nun mit einem Fuße in der Lust gleich einer Lerche trillern, oder schwere halbe Noten auf den Fußspitzen aushalten. Auch D o r p a t , 24. Fcbr. Dcr hiesige Orchester- und die Anmuth erscheint in Hen Formen gewandter und Gesang-Verein unter der Leitung deS Hcrrn Musik- zuversichtlicher Lebendigkeit, doch diese bleibt weiblich." direktors Brenner gab gestern ein großes Vocäl- »nd Jnstrumental-Coneert, in welchem die Iste Sym- nphonie sür gtoßeS Orchester von Beethoven und der Notizen aus den Kirchen-Suchern Dorpes. jste Theil deS Oratoriums ..die Jahreszeiten" für G e t a u f t e ; St . Johannis-Ki rche: deö Schuh- gemischten Chor und Solostimmen mit großem Or- machermeisters I . W. Frey Tochter Caroline Wil- chester von I . Haydn , vorgetragen wurden. ' Heimine. - - S t . Mar ien - K i kc he : ° deS' Schlvs- DaS lebhaste Interesse deS hiesigen PublicumS sergesellen K. Mar t i nson Sohn Eduard David für die Bestrebungen dieseS -Vereins sprach sich durch ^Daniel. den sehr zahlreichen Besuch auS und die weiten HKroelamirt! St JohanniS-Kirche: der Räume deS großen Hörsaales waren so' gedrängt be- Alerander Liebig in St. Petersburg äut setzt wie wir eö seit fahren nicht gesehen haben. Antonie Auguste Caroline Görtz; das Mitglied deS Möchte dieser Verein, welcher sich die schöne , rigischen Tdeatcr-Orchtsters Gnstav Friedrich Ema- Aufgabe gestellt hat, unS durch die Aufführung grö- .. nuel Lüders mit Helene Petersohn. ßerer klassischer Tonwerke zu erfreuen, sich durch die Gestorbene : St . Johannis - Kitche: der 'dankbare Theilnahme deS Publikums ausS Neuê er- Bäckermeister'-Franz JürgeuS; der Uhrmacher muntern lassen in seinen edlen Bestrebungen und treff- Aler. Georg Berg , 76 I . alt..-^ S t , M a r i x n - lichen Leistungen mit gleicher Lust und Liebe fortzu- Kirche: Wittwe Marie I akoböw, 56 I . «lt. arbeiten. Am 2. März in der St. Marieu-Kirche Mittags 12 Uhr deutscher Gottesdienst mit heiliger AbendmählS- Die National-Jolotälyerin Albina di Nhona seier. Meldung zum Abendmahle am 1.' März'in der Wobnnng deS Pastors. ' ist hier eingetroffen und beabsichtigt, auf ihrer Durch- ' Die FrühjahrSlehre für'Vie deutschen Consirman- reise nach St. Petersburg, "ein e einz i g e Vorstellung den der St. Mariengeuteinde beginnt am 31. März. Zm Namen deS General - Gouvernements von », Gh ii- und Eurland gestattet den Druck: 3S. Dorvat. am St. Februar t8S8. ' R. L i n d e , Eenscr. gericht l iche Bekanntmachungen. Von Einer Kaiserlichen döchtschen'Polizei-Ver- I n Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für die waltung werden Diejenigen, welche an den von der Studirenden der Dorpatschen Universität. wird hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der Carl Szczesny legale Forderungen haben, hierdurch Medicin Carl Szezesny aus der Zahl der Studi- aufgefordert, biuuen 14 Tagen «6alv gub posna renden ausgeschlossen worden ist. 3 prsedusis ichb ei dieser Behörde zu melden. 2 Dorpat, den 22. Febr. 1858. Dorpat, Polizeiverwaltung, am 24. Febr. 1858. Rector Bidder. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Notaire A. L. WulfsiuS. A. Jürgensnn, loeo Leerst. — 10 - Von Einem Kaiserlichm Dörptschen Ordluiygs- Sämmtliche zur Ĝemeinde des Gutes Kawast gerichte wird andurch bekannt, gemacht, daß..im v̂erzeichnete, außerhalb.derselben aber wohnende Loeale des Ordnungsgerichts am Mittwoch den Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- 26. Februar e. Nachmittag von 3 Uhr ab, eine schlechts, werden hiemit aufgefordert, resp. ange- Anzahl, dem Hrn. Ordnungsrichter Baron Krüde- wiesen, behufs'ihrer Aufnahme zur 10. Seelenre- ner gehörige, Meubles, Wirthschaftsgeräthe, Equi- vision, sich unfehlbar am 3. und 4. März, mit pagen, Pferdegeschirre u. s. w. öffentlich versteigert den erforderlichen Pastoral- und Polizeischeinen, werden sollen. 2 über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand, an dem Dorpat, Ordnungsgericht am 21. Febr. 1858. festgesetzten Termin, zu melden. 3 mancistum: Notaire R. Kieseritzky. Kawast, Gemeindegericht, den 22. Febr. 1858. Ein erfahrener Landwirth, der zugleich die Buch- (Mi r pol i^ci liche? Bew i l l i gung . ) haltung und Gutspolizei ubernehmen kann, wird gesucht. Die Zeitungs - Expedition giebt weiteren Nachweis. 3 Z Den Damen und Herren des aeadenüschen 5 Kinder von 7 — 12 Iahrenf indenA ufnahme z Gesangvereines, die durch ihre freundliche und ? nnd können zugleich Unterricht erhalten, in der deut- ^bereitwillige Mitwirkung das am Sonntag H schen, französischen und russischen Sprache, in den ^ den 23sten d. M. gegebene Concert ermöglich- ! Wissenschaften und der Musik. Das Nähere erfährt man inGroß-Iohannishof, imKirchspielCannapäh. ^ ten, sagt die Direktion der nulstkalischen Ge- ^ ^ fellschaft im Namen sämmtlicher Mitglieder ^ ^ür ein gutes Haus mit Gar teil kann einen Käuscr nachweisen Gouv,-Secret. Thrämer. 2 ; den herzlichsten und aufrichtigstell Dank. 5 Apfelsinen, Citroneu und frische Marmeladen erhielt und empfiehlt Fr. A. Timm. 2* Ooimvrstax M . V'odruar 186? Apfelfinev erhielt und enlpfiehlt F. Tailow. im Kiossen IlttrsÄg! lle» Xmseil. llniveisiwt Im ehemaligen Luninscheu Hause in der St. i vP iev i ' t x i i v inemWl i l t ^ t iMn^veek . Petersburger Straßes tehte in Damen-Reitpferd mit vollständigem Reitzeug billig zum Verkauf. 2 1)ss ^ütlsre <ji<? .Xfkieken. I n meinem Hallst gegenüber der aeadenüschen Indem die Directioil dcr am 12. Dee. 1827 Müsse ist Pom 1. Mai ab eine Wohnung von 7 ^u Reval gestifteten Stipendien - Casse Diejenigen, Zimmern zu vermiethell. ^ A. Koch. 3 ŵelche nach ZK IS und 16 der Statutens ichz ur Aufnahme als Mitglieder eignen und gesonnen sein Im voll Stadenschell Hause iu der Carlowa- sollten, als solche der Casse beizutreten, hiemit auf- Straße ist die untere Etage zu vermiethen, so wie fordert, sich zu melden, machts iez ugleich bekannt, ein zur Milchbude passendes Loeal. 3 daß die Vertheiluug der Quoten am 15. März e. Hieselbsts tattfindenu nd die Anmeldung der I n meinem Hause in der Johannisstraße ist ein c zum Empfange derselben berechtigten Stipendiateil meublirtes Zimmer monatlich zu vermiethen. 1 im Laufe des Februars von den unterzeichneten A. Koch. Vorstehern entgegengenommen wird. 1 G. Gloy, I . G. Köhler, I)r. E. Meyer. Abreisende. -Reval, 11. Febr. I M . Drechslergeselle E. Normqnn. Lrselle'ivt ärsi vS- Uer vucliUruetsrei von okeoNiv:,, » m Mvotss, Slittvovii uoä ?r^it»x. Dörptsche Leitung. Sokitamsoo's ^ittve «116 v. >istti«sou «vr» Vreis i» voriiat 8,) NdZ. riedtet. vi« lv««rtivv»- Silb. » Zl«v., ̂ bvi V«5- VvdSdrvn sür veSsovl- »vuljunx «Iure!» äis?osk. mite^uiixtu um! .4u«si» t0».dl. S. N . vi,- vr«- M s - « . ?en »Uvr .̂ rt l,etr»xei> »umerstiuu virö if Xvp. kür si«» Ue,I«oti«» oävr >u 2o le oiter «iereu N » u m Mittwoch LS. Februar I n l änd i sche Nachvichtezz. höchste Reskript dem Adel selbst überlassen, ohne Einengung durch die Rathschläge, um mich so auszu- tzopie eines amtlichen Schreibens des Ministers drücken , welche in meinem Schreiben erörtert sind. Diese Bedeutung meiner vorläufigen Combinatione'n des Innern an den S t . Petersburger Militair- habe ich auch klar ausgesprochen in meinem Schrei- General- Gouverneur. ben an Sie «ul, Nr. 41, in welchem es heißt, daß tBom 17. Februar »4? Iv i . ) wenn das Gouvernements-Crnn'to aus örtlichen Rück- suii sichten, irgend welche meiner Ansichten nicht für dien- Gleichzeitig mit dem Allerhöchsten an Ew. Er- lich hält, eS dieselben auch nicht adoptiren kann, in- cellenz gerichtetcn Reskripte <l. li. 5. December 1857, dem eS nur die Gründe angiebt, welche der Annahme ist Ihnen auch mein amtliches Schreiben von demsel- derselben entgegen stehen. ben Datum «»k Nr. 41 zugesandt worden. Vorschläge der Art und Weise der Entscheidung Indem der Kaiser den Wunsch deS Adels im aller einzelnen ans die Organisation dcr bäuerlichen Et. Petersburger Gouverittmcnt, Maßregeln zur Verhältnisse sich beziehenden Fragen werden von den Verbesserung deS Zustandes der Bauern zn ergreifen, eigenen Erwägungen des ComitoS abhängen. Unab- mit besonderem Wohlgefallen ausnahm, geruhte Er änderlich nnd unantastbar müssen nur die Haupt- S e i n hohes Vertrauen zu dem edlen Streben dieser grundsätze dieser Organisation bleiben, wie sie in dem Körperschaft darzuthun, indem er es den Edelleuten Allerhöchsten Reskripte angegeben sind. selbst überließ, die in dem Allerhöchsten Reskript I n diesen Principien, nämlich in der Sicherung Sr . Majestät vorgezeichneten Hauptgrundlagen zu ihres Landeigenthums für die Gutsbesitzer, und einer entwickeln und den verschiedenen Oertlichkeiten des festen Hofstelle, sowie verläßlicher Mittel der Exi- Gouvernements aiyupaFen. stenz und der Erfüllung ihrer Verpflichtungen für die Dephalb bestehen auch die Ew. Errellenz in mei- Bauern, 'iegt daS unerschütterliche Fundament, auf nem erwähnten Schreiben mitgetheilten Combinatio- welchem!das begonnene große Werk sich aufbaue» nen nur auS allgemeinen Zügen, um nicht durch ein und befestigen muß. ausführliches Programm die Urtheile nnd eigenen Nur in der Hand in Hand gehenden Erfüllung Vorschläge deS Gonvernements-Comitö zu beschränken. dieser Grundbedingungen wird Rußland ein Pfand Jetzt ist zn meiner Kenntniß gelangt, daß einige haben wie sür die Ruhe, so sür daS materielle Wohl der Adels - EomiteS in den Gouven^ments, welche des Ganzen und der Einzelnen jetzt und in Zukunft. den Wunsch geäußert,. Maßregeln ^ i r Verbesserung Die vom Kaiser angegebenen Principien, in dcS Zustandes der Bauern zu ergreifen, auf Schwie- ihrem Wesen unabänderlich, können und sollen weite- rigkeiten in der Feststellung ihreS UrtheilS stoßen, da rer Entwickelung im Detail unterliegen und nament- sie in meinem amtlichen Schreiben an Ew. Ercellenz lich in der Anwendung derselben auf die verschiedeneu und an die übrigen General-Gouverneure und Gou- Oertlichkeiten, und gerade diese Entwickeluug der Fun- vcrnementschcss keine inS Einzelne gehende Entschei- damentalsätze, wird kraft des Allerhöchsten an Sie dung aller ihnen sich darbietenden Fragen finden: gerichteten RecsriptS dem Gouvernements-Eomite an- und deshalb habe ich eS für nöthig erachtet, einige heimgegeben. Erläuterungen zu jenem Schreiben hinzuzufügen und I m Hinblick darauf, daß die Thätigkeit der Co- Ew. Ercellenz mitzntheilen. mics schon begonnen, habe ich, wie schon gesagt, für Vor allen Dingen muß ich hier wiederholen, daß Pflicht gehalten, meinen früheren Eombinationen man in meinen amtlichen Schreiben, in den früheren noch einige Hindeutungen auf die der Beurtheiluug wie in dem vorliegenden, kein ausführliches Pro- deS Eomites unterliegenden Fragen hinzuzufügen: gramm für die Erwägungen des ComitsS suchen muß. 1) Loskauf des Hof- und Gartenlandes. Der- Meine Ansichten und. Vorschläge müssen nicht als selbe kann auf verschiedene Art, entsprechend den ört- eine im Voraus fertige Entscheidung der vorliegenden lichen Mitteln und Bedürfnissen vor sich gehen. Wenn Fragen angesehen werden; sie sind nur als Hinwei- bei allen Erleichterungen welche die Gutsbesitzer, da sung auf einige wesentliche Fragen, die der Beur- sie die Verbesserung der Lage ihrer Bauern erstreben, theilung dcr EomitöS vorliegen, zu betrachten. Die natürlich nicht ermangeln werden ihnen angedeihen EntWickelungen dieser Fragen und ihre Anwendung zu lassen, dieser LoSkauf dennoch im Laufe der Ueber» auf die örtlichen Bedingungen sind durch daS Aller- gangözeit nicht sollte ausgeführt werden können, so kam» die Frist des LoSkaufeS .verlä«gert werden, wie- Fehler in der Zeitrechnung beruht und die Geschichte wohl die Frist der Übergangsperiode überhaupt in der Einführung deS neuen StyleS angegeben, wird keinem Falle zwölf Jahre übersteigen darf. Schuld- vorgeschlagen, statt dem Beispiel aller anderen Staa- verpflichtungen können auf den Bauern haften blei- ten bei Einführung deS neuen Kalenders zu folgen ben, auch nachdem sie alle persönlichen Rechte erhal- und also auf einmal 13 Tage auszulassen, also etwa ten haben, nur in der Art, daß bis zu vollständiger Ab- daS Jahr 1859 mit dem 13. Januar zu beginnen, zahlung für die Hofstellen, diese Bauern nicht volle lieber die, alle 4 Jahre einzuschaltenden, Schalttage Eigenthümer derselben werden. 14 Mal auszulassen. So würde der alte Kalender 2) Bezüglich des Eigenthums der Hofstellen kann allmählig und unmerklich bei uns verbessert und im festgestellt werden, daß die von den Bauern losge- Jahre 1812 schließlich mit dem neuen sogenannten kauften Hofstellen, sei eS durch Erbschaft, durch Schen- gregorianischen Kalender und der richtigen astrono- kung oder dlttch Verkauf lediglich an ein Mitglied mischen Zeit in Einklang gebracht. Jetzt ist der derselben bäuerlichen Gemeinde oder an eine von die- neue Styl dem alten um 12 Tage voraus, 1882 ser Gemeinde aufgenommene Person übergehen. wird er um 13 Tage voraus sein. Die Aus- 3) Die Versetzung bäuerlicher Hofstellen auf an- lassung von 13 Tagen würde also genügen, da der dere Plätze in demselben Gute ist zulässig, jedoch 14. erst zur Hälfte des 20. Jahrhundert ausgelassen nicht anders als mit beiderseitiger Zustimmung deS zu werden brauchte. Dieselbe wäre beendigt im Jahre Gutsherrn und deS Bauern und mit Bestätigung der 1912 und ist jedenfalls eine sehr praktische und wohl besonderen Ortsbehörde. alle Theile befriedigende. Nur den zukünftigen 4) WaS die Felder uud sonstige» Nutzniessungen, Chronologen und Historikern wird sie manche Sche- welche ver bäuerliche:» Gemeinde angewiesen werden, rerei machen! lSt.Pet.Ztg.) anlangt, so ist ein Tausch derselben so wie alle son- stigen Aenderungen, den Bedürfnissen der beiderseitigen Zweite russiche Fener-Verfichenmgs- Gesellschaft» Wirthfchasl deS Gutsherrn und der Dorfgemeinde Sonntag, den 10. Februar, fand die allgemeine gemäß mit gegenseitiger Zustimmung erlaubt; die da- bei etwa vorkommenden Mißverständnisse werden gleich- Versammlung der Herren Actionäire der 2ten russischen falls von der obenerwähnten Localbehörde zu entschei- Feucr-BersicherullgS-Gesellschast statt, und »vurde von den sein. dem Präsidenten Se. Ercellenz dem Herrn Senator Mit einem Worte, es liegt dem Adel ob, indem Alerander Fedorowitsch Weymarn mit einer Rede er- er die von dem Allerhöchsten Willen angegebenen öffnet, in welcher unter andern gesagt war: Principien zur Richtschnur nimmt, die einfachsten und 1) daß im Jahr 1857 an Versicherungs- Rbl. K. zweckmäßigsten Mittel zur Anwendung derselben ans- Prämien, Capital-Zinsen u. s. w. ein- . - findig zu machen, damit der Uebergang der Bauern genommen wurde 503,530 18 zur definitiven Organisation im Laufe der bestimmte» Ausgaben für Verwaltung Rbl. K. Zeit, allmählig und regelmäßig unter Beobachtung u. f. w. waren 80,550 3H der Gerechtigkeit und deS beiderseitigen Nutzens zu Für Feuerschäden ausgegeben Stande komme. und in der Ausgabe ver- Gez. Minister deS Innern S. Lanskoi. merkt 150,329 19 Eben solche Schreiben hat der Minister an den Im Ganzen ausgegeben 230,879 54 Moskauer Militair-General-Gouverneur, den Wilnaer Somit beliefs ichd ie reine Einnahme auf 266,650 64 General-Gouverneur und an den Nishegoroder Mili- Aus welcher Summe den Herren Actionairen > tair-Gouverneur erlassen. (St. Pet. Z.) nach gelrossenir Entscheidung eine Dividende von 8 R. per Actie im Ganzen 160,000 R. ausgezahlt wer- AlS verstorben sind auS den Armee-Listen ge- den , und von dem Reste zugeschlagen werden soll: strichen: ders tellvertretendeC hef der ehemaligen n) 71,428 Rbl. 57 K. zur Erhöhung und Arrondl- letzten 4 Bezirke der Ukrainischen Militair-Ansiedelnn- rung deS Grnnd-Capitals der Gesellschaft, und b) gen, bei Armee - Cavalleries tehendeO bristlieutenant 35,222 R. 7 K. zum Reserve-Capital. von Staden 2 uud der Lieutenant von A mmont, 2) daß die Vorlagen der Direktion über die vom L.-G. Lithanschen Regiment. (Russ. Jnv.) Verwandlung der früheren Actien 20,000 an der Zahl ES »st den Hebräern und ihren Familien gestat- in 10,000 neue mit der beigefügten Genehmigung tet worden, innerhalb einer 50 Werst breiten Strecke zur Abrundung des Capitals der Gesellschaft, jede von der vormaligen Gränze deS Königreichs Polen neue Actie — an stelle von zwei früheren — im srtien Aufenthalt zu nehmen und sich in den neuen Betrage von 150 R. S. auszugeben, und l>) über Städten nnd Flecken', welche auf einem Landstriche die Verwendung bis zu einem Drittel des Capitals von 100 Werst längs der erwähnten Gränze, eröffnet der Gesellschaft zum Ankauf russischer Staatsfonds — werden, niederzulassen. nachdem dieselben von den Herren Actionairen in den Die .,'St. Petersburger russische Zeitung" ent- allgemeinen Versammlungen vom 10. Februar und hält in ihrer Nr. 25 einen Borschlag zur Einführung 28. April 1857 gutgeheißen, am 21. Mai und 23. deS neuen Styles in Rußland, der nach unserer An- Juli desselben Jahres die Allerhöchste Bestätigung er- sicht alle gegen die Einführung gemachten Einwürfe langt haben, daß die neuen Actien bereits angefertigt beseitigt. Der Gedanke scheint NnS höchst zweckmäßig. und die Direction von den erwähnten Fonds im Be- Nachdem - kurz die bekannten Ursachen, aus denen der trage von 500^000 R. S. erworben hat. Die neue gestiftete Amur - Compagnie hat zum St. Marien -KaufmannSgilde hat pro I8S8 ihr 6V Zweck die Entwickelung der Handels - Thätigkeit und R. S. zugewandt. (In!.) der Industrie in dem am Amur gelegenen Lande. Zu diesem Zweck beabsichtigt die Compagnie: R e v a l . Vor Kurzem geschah hier ein seltenes 1) Einen Handel mit den Eingeborenen die am Beispiel von Dankbarkeit eines Dienstboten. Bei ei- Avmr wohnen einzuleiten, indem sie' ihnen AlleS Nö- nem Manne in der Stadt, der an Kindern reich, an thige zu deren Gebrauch zustellt und von ihnen irdischen Gütern sehr arm ist, diente ein Kinvermäd- Thierfelle und andere Gegenstände ihres Erwerbes che», welches daS volle Vertrauen der ganzen Familie entgegennimmt. genoß, schon manches Jahr. Ein Onkel dcs Mäd- 2) Die an den Ufern des Amur wohnenden chens, der in Rußland als Verwalter von Landgütern russischen Colonisten mit allen Bedürfnissen zu ver« sich ein ansehnliches Vermögen erworben, aber un- sorgen. verehelicht und alt ist, schreibt ihr, es möge zu ihm 3) Durch die Häfen des östlichen OceanS einen ziehen, eS werde da gute Tage haben; das Mädchen auswärtigen Handel und, genau auf Grundlage der aber weigert sich die Familie zn verlassen, an deren bestehenden Verordnungen, überall wo der Nuyen Tisch eS schon mehre Jahre das Brot, wenn gleich und das Bedürfniß der Compagnie cs erfordern, einen kümmerlich, gegessen, und folgt erst der wiederholten kunern Handel zu treiben. Aufforderung deS reichen Anverwandte», nachdem die- 4) Im Amur und in den in denselben fallenden ser den Kindern jenes armen Revalschen Bürgers eine Flüssen, so wie im Meere mit Ausschluß der Gewäs- Summe von 56,666 R. S. tcstirt hatte. DaS Te- ser, welche den Kasaken zum Fischfang angewiesen sind stations-Document ist neulich hier angelangt und die oder in Zukunft denselben zugewiesen werden sollten, edle Kindermagd gleich darauf, von den Segenswün- Fischfang zu treiben. schen ihrer Umgebung begleitet abgereist. (Jnl.) 5 ) ' Sich mit dem Wallfischfang im östlichen Ocean und den übrigen Gewässern zu beschäftigen, Ausländische Nachrichten. ohne indessen solchen Fang an den Ufern und in den innern Gewässern, Meerbusen, Häfen und Buchten der nordamerikanischen Besitzungen, am Festlande deS F r a n k r e i c h nordwestlichen Amerikas unv bei den Aleuten- und P a r i s , 1. März. Die zum Tode verurteilten Kurilen - Inseln, wo der Fang der nordamerikanischen Italiener sind bekanntlich in das Gefängniß von la Compagnie bis zum Erlöschen der bis zum Jahre 1862 Roquette gebracht worden; man glaubt, daß der ertheilten Privilegien überlassen ist, auszuüben. Kaiser dem jüngsten unter ihnen, Rudio, die Todes- 6) Zur Verarbeitung der verschiedenen örtlichen strafe erlassen werdet Daß Orsini und Pierri hin- brauchbaren Erzeugnisse entsprechende Anstalten zu gerichtet werden, unterliegt wohl keinem Zweifel; ei- gründen. nes frühen Morgens, in dieser Woche, wird Paris 7) KronS- und Privat - Lieferungen laut Ver- erfahren, daß der letzte Act des traurigen Stückes trägen im Lande am Amur und überhaupt in Ost- vollbracht ist. Aber jener Theil der Bevölkerung, ssibirien zu übernehmen. der den Hinrichtungen beizuwohnen pflegt, wird sich 8) Auf dem östlichen Ocean und ven Flüssen auch diesmal nicht überraschen lassen. Taufende von Amur und Schilka Segel- und Dampfschiffe zu un- Menschen werden zur rechten Stunde vor la Roquette terhalten. versammelt sein, in welcher Stille auch immer die AlleS Obenbezeichnete wird allmälig in Angriff Anstalten getroffen werden mögen. Man beschuldigt genommen und eingerichtet, je nachdem die Umstände die Frauen aus dem Volke, daß sie immer die Mehr- eS verlangen und die genauere Berücksichtigung der zahl dieses Publikums bilden; aber diese plebejische Bedürfnisse solches zum Vortheile der Compagnie Neugierde ist doch bei Weitem weniger zu tadeln, alS zulassen. die aristokratische unserer vornehmen Damen, wenn Das Capital der Compagnie bildet anfänglich, eS wahr ist, was ein Augenzeuge von der Sitzung eine Million Rubel Silber in vier Tausend Actien zu des AssisenhofeS erzählt. Diese Damen waren in zwei hundert fünfzig Rub. S. eine jede einzelne Actie. großer Anzahl herbeigeeilt, sie waren geputzt, belebt, I n der Folge ist cs der Compagnie, bei Erweiterung sie plauderten während der Unterbrechungen derSitzung ihres Wirkungs-Kreises freigestellt, laut Bestimmung mit eben so viel Grazie, als wenn sie sich in einem der allgemeinen Versammlung der Actionäire das Concertsaale befunden hätten, und sie hielten die An- Grund - Capital auf drei Millionen Rbl. S. durch geklagten nnd die Advocaten unter der scharfen Prü- Auslassung von abermaligen acht Tausend Actien zu fung durch ihre Theaterlorgnetteiu Als Orsini mit demselben Werthe zu vergrößern. (St.Pet.Z.) einer mnsikalischen Stimme und mit den Manieren eineS Dandy seine nichtswürdigen Theorieen entwickelte D o r p a t . Die am 24. Sept. 1856 hier ver- — bewunderte' man die distinguirten Gesichtszüge, storbene Frau Baronin Vietinghoss, geb. v. Liphart, die erclusiven Manieren dieses wohlerzogenen Böse- hat der Cassa unseres Hülfsvereins 666 R. S. te- wichts, der von der Höhe feines LeichenpiedestalS stirt, welches kleine Capital kürzlich dem Alerander- vielsagende Blicke n I» moile itnlienno auf die Da- Asyl zu gut gekommen ist. Unsere Armen-Mädchen- men fallen ließ, welche ihm zuhörten und ihn anstaun- schule erfreut sich eines segensreichen Fortganges und ten. Das einzige Gefühl, welches dieseS vornehme seitens deS Publikums eines lebhaften Interesses, die Auditorium belebte, war das einer überspannten Reu- gierde, einer Genugthuung, die ei» neues Schauspiel Die königliche Familie ist gestern Nachmittag giebt, eine Bewunderung, die ein neuer Künstler ein- wohlbehalten in OSborne angekommen. — Sämmt» flößt. Zugeflüsterte Bemerkungen, naives Erstaunen, liche hier anwesenden Gesandten machten gestern dem vollständige Absorbirung des Zuschauers durch den neuen Staats-Secretair deS Auswärtigen, Lord Mal- Acteur, nichts fehlte, so daß die vornehmsten Damen meSbury, in seinem Ministerium ihre Aufwartung. der Gesellschaft die meiste „Emotion" offenbarten, und — Indem «TimeS« und „Herald" heute mit einer daß die Tänzerin Cerrito eine schicklichere Attitüde be- Bestimmtheit, die keinen Zweifel weiter zuläßt, di« wahrte, als die Herzoginnen von L. und A» Abdankung Lord Stratford de RedcliffeS von seinem (N. Pr. Ztg.) Gesandtschaftsposten anzeigen, geben sie noch nickt die G n g l a n d. geringste Andeutung über seinen muthmaßlichen Nach-folger. (Z.) London, 1. März. Die Königin hatte ihre London, 2. März. (Tel. Dep.) Earl Mal- auf vorgestern angesagte Abreise auS Staatsrücksich- meSbury, der neue Minister des Auswärtigen, hat ten verschoben und begab sich erst heute um 1V Uhr eine Depesche erhalten, in welcher Graf Walewski Morgens mit dem Prinzen Gemahl und den jüngeren sein Erstaunen darüber ausdrückt, wie man in seiner Kindern nach OSborne. u.n bis zum 14. d. M. da- Note vom 2V. Januar (um deren Nichtbeantwortung selbst zu verweilen. (Z.) Lord Palmerston siel» nur hätte Beleidigendes finden Mehrere Wochenblätter sprechen sich für Lord können. (ES bleibt unklar, ob daS eine Antwort auf Derby'S Regierung mit mehr oder weniger Wärme eine Englische Depesche, oder auf die letzten Parla- aus. Von DiSraeli'-? „Press" versteht eS sich von mcntS-Creignisse ist. (N. Pr. Z.) selbst. Der „Atlas«, ..Satourday Review", der „Era- miner", »Spectator«, ;,Leader" und „Weekly DeS- I t a l i e n . patch" sehen Lord Palmerston'S Stur; alS eine ver- Rom, 21. Februar. I n Straßen und auf diente Strafe für seine Ueberhebung an. Der „Era- Plätzen, schreibt die „Allgemeine Zeitung", hält die miner" meint, Lord Palmerston habe 3 Monate lang Vorübereilenden ein ungewöhnliches und großes Placat daran gearbeitet, „sich selbst hinauszuwerfen". Die an, mit der Überschrift: „Inviu» nl »Dispatch" bemerkt zugleich : „AlS Herr DiSraeli die (iiulii!« «. - Es ist also ein Kirchenjnbiläum, dessen Führerschaft des Hauses verlor«, behielt er die der Eintritt im Namen Sr. Heil. deS Papstes dem Volk Opposition. . Nicht so Lord Palmerston. Er sührte in solennster Weise verkündigt wird, während seine daS Haus; er wirv nicht die Opposition führen. Dauer vom 28. Februar bis 28. März ausgeschrie- Dasselbe Mißtrauen, welches die eine Führerschaft ben ist. Sehr eindringlich ist der paränetische Tbeil vernichtet hat, wird die andere abwenden. (Z.) deS Aufrufs. Doch die Kirche will den Verirrte» London, 2. März. Der Pariser Korrespondent dcS neue Gelegenheit geben, sich ihr wieder zuzuwenden. „Globe «erzählt, eS sei große Wehklage unter den dorti- Deshalb bewilligt der Papst den Beichtigern die aus- gen Krämern über die Auswanderung der Engländer. gedehntesten Vollmachten, die Büßenden von ihrer Das neue Paßsystem treibe die Söhne Älbions scbaaren- Sündenschuld zu absolviren, selbst wenn diese die weise auS Frankreich fort, nnd Gelaghnani's großer schwerste und enorm wäre. Unter den Obliegenhei- Saal gleiche einer Wüste. Ob denn Paris von ten, denen sich die nach den anfgethanen Gnaden- Russen allein leben könne? Lord unv Lady Holland schätzen der Kirche Verlangenden zu unterziehen ha- seien auf dem Punkt, nach Neapel abzureisen, obgleich ben, stebt der Besuch der Vatikanischen, Lateranen- sie soeben erst ein stattliches Haus auf dem Place sischen und Liberianischen Basilika zum Gottesdienst de la Coiuorde gemiethet und es prachtvoll möblirt obenan. Und zwar ist dort sür die Mutterkirche, den haben. heiligen Stuhl, die Ausrottung der Ketzereien, den I n einer Besprechung der Ereignisse vor und in Frieden und die Eintracht der katholischen Fürsten Canton bemerkt die ..Times", es sei gewissermaßen unv Völker, insbesondere aber noch für die baldige zn entschuldigen, daß sich Lord Derby nicbt offen bei- Rückkehr gal»;cr Nationen zur römischen Kirche zu fällig über die Erfolge der verbündeten Waffen in beten. (Z.) Canton äußere, denn er habe sich ja mit seiner Par- tei gegen den ganzen chinesischenK rieg ausgesprochen, O c h ? e r r e i c k als eS sich vor Jahr und Tag um den Sturz Lord Wien , 3. März. Die Eombinationen über die PalmerstonS gehandelt. Es sei ferner richtig, daß «endung des Herrn Drouin de LhuyS hierher und England nicht nach Erobernngen in China lüstern über die Bedeutung, welche diese Mission für die in- sei, aber unpolitisch wäre eS von der neuen Regie- nigere Annähernng Frankreichs und Oesterreichs ha- rung , sich zu verpflichten, daß sie auf keinem neuen ben würde, gründen sich auf das einfache Faktum, Punkte des chinesischenR eiches festen Fuß fassen daß jener frühere Ministrr zu dem großen diplomati- wolle. Die „TimeS" räth, sehr dringend, Tfchufan schen Diner eingeladen war, welches Kaiser Napo- ohne Weiteres zu besetzen und festzuhalten. ES sei leon dem Fürsten Lichtenstein gab, während Graf früher unvernünftiger Weise aufgegeben worden; aber WalewSki bei demselben nicht erschien. Bedenkt man seine Bedeutsamkeit für den englischen Berkehr zwi- aber, wie streng der französische Kaiser auf seine Un- schen Indien, China und Australien, und seine Bor- abhängigkeit in der Wahl seiner Beziehungen und züge vor Hongkong seien mittlerweile Jedermann klar täglichen Berührungen hält, so wird man sick hüten, geworden. auf jenes Faktum große Combinatiönen zu gründen. — Zu den Differenzen vielmehr, die wegen der orien- und Verwundeten zurückgedrängt wurden. Der talischen Fragen bereits zwischen Oesterreich und Frank- Schnee hat alle Communikationen unterbrochen. I n reich schweben und noch durch die Neigung deS letz- der Sutorima AlleS ruhig. Marseiller Nachrichten tern, die türkische Rajah in ihren Zerwürfnissen mit bestätigten den Rückzug der Montenegriner und fügen der Pforte in eine besondere Protection zu nehmen, hinzu, daß eine Notablen - Deputation aus Bosnien erweitert worden, kommt jetzt noch eine Spannung, und der Herzegowina sich, nach Konstantinopel habe zu.der die Veröffentlichung deS Orsini'scheu Briefes begeben w.ollen, um dem Sultan ihre Leiden und Be- Anlaß gegeben hat. Bis jetzt weiß man aber noch schwerden vorzustellen, aber keine Pässe habe bekom- mchtS davon, daß Herr von Hübner beauftragt sei, men können. (Z.)j dem Tuillerien-Kabinet über jene Veröffentlichung O s t i n d i e n Vorstellungen zu machen. (Z.) Nach einer telegr. Dep. auS London, 2. März, AuS Afrika ist die betrübende Kunde hier auge- meldet die TimeS den Ausbruch einer ernsten Empö- langt, daß die österreichischen Reisenden daselbst, wor- rung im Mahrattenlande. Truppen sind dorthin di- unter der wackere Korvetten-Capitain Hr. Tegethoff, rigirt, mehrere Nabobs gehängt. Die Gnrka's sind in die Hände eines wilden Volkstammes gerathen in Audh eingerückt. sind, der dieselben nur gegen Entrichtung eines Löse- Bombay , 9. Febrnar. Sir Colin Campbell'S geldes wieder freilassen will. Sie haben viele Ent- Armee in Futtyghur (29 Meilen östlich von Agra und behrungen und Beschwerden auszustehen. — Im eben so viel nordwestlich von Lacknau) ist beinahe Wiener polytechnischen Institute werden gegenwärtig 15,999 M. stark und führt gegen 199 Stück Geschütze, Versuche mit einer neuen Methode der Alumin-Er- während von andern Seitcn .'.wenigstens 19,999 Mann zeugung angestellt, denen zufolge dieses Metall in bereit stehen, um mit i!)-i: gegen Audh zu ziehen. viel größeren Quantitäten alö bisher und billigerer Am 25. sollten die Operationen beginnen.') Mitt- Weise dargestellt werden soll. Einige Tonlager Nie- lerweile wird Lacknau durch den Feind stark befestigt. der-OesterreichS sollen den Rohstoff hierzu in ciner so So stehen ihrer ungefähr 199,999 unter Waffen. zweckmäßigen Mischung liefen», daß den pariser Fa- Sie sollen entmutbigt und sehr zu Unterhandlungen briken damit ein beveutender Vorspinng abgewonnen geneigt sein. Sir James Outram (in Alumbagh vor werden könnte. (Z.) Lacknau) »var seit dem Iii. nicht weiter belästigt »Vör- T ü r k e i. den. Am 22. hatte er durch das 34. Königl. Regi- Konstant inopel. Vorgestern feierten, schreibt ment von Cannpur aus Verstärkung und Vorräthe die Oesterreichische Zeitung", die Türken die Nacht erhalten. Eine Abtheilung Schützen hat auf der Lack- der Geheimnisse und eS war höchst auffallend, das; nauer Straße, einen Tagemarsch von Caunpur ent- Moscheen und Minarets nebst sonstigen klerikalen Ge- fernt, Posten gefaßt und wird ihn behaupten, um die bäuden sorgfältiger illnminirt waren, als an anderen Verbindung (zwischen Alumbagh und Caunpur) offen großen Festen, und daß namentlich auf mehreren zu halte». — Sir Hugh Rose mit den Centralindi« Plätzen große Massen zusammenströmten, un» die ans schen Soldtruppen hat am ZH. das starke Fort Rat- freier Straße predigenden Jmams zu hören. Über- gurh eingenommen. Der Feind hatte sich über die haupt ist dermalen die Aufregung unter unserer mu- Mauern ans dem Staube gemacht. Er entsetzte ain selmännischen Bevölkerung eme allgemeine und scheint 3. Saugor (etwa l'»9 Meilen südlich von Agra) und selbst höheren Orts Bedenken zu erregen. Ja man befreite an 199c hristliche Frauen und Kinder. Die will sogar wissen, daß die Mobilmachung eineS Trup- Besatzung war gegen ein halbes Jabr eingeschlossen pencorps einen anderen Zweck hätte, als nach Bos- gewesen. Die Soldtruppen von Radschputana erober- nien oder Albanien abzugehen. Indeß sahreilZsämmtliche ten. Avas, die sesteste Stadl daselbst, am 23. Die PaschaS und sonstige Große fort, reiche Beiträge zu Besatzung entkam während der Nacht, mitten in einen» liefern, um die herrschende Noth zu lindern, und eine furchtbaren Srurm und Donnerwetter. — Die Land- neue Subskription ihrerseits hat erst im Laufe die- lcute sind allenthalben mir der Bearbeitung ihrer ser Woche wieder eine beträchtliche Summe geliefert. Felder für die Winterernte beschäftigt, und in den um —.Vor einigen Tagen umringten, Marseille? Nachrich? Delhi liegenden Distrikten werden die Steuern gerade ten zufolge, Männer und Weiber aus dem Volke den so als wenn nicktS vorgefallen wäre erheben. Sultan und verlangten Abstellung der Mißbräuche, Folgendes ist ein Auszug ans einem Briefe der welcke die Hungersnoth noch vermehren. — Der Chef Frau deS Majors Hodson aus Delhi, desselben Offi- deS Octrois wurde abgesetzt. ziers, der bekanntlich den Großmogul gefangen »»ahm: AuS Tricst, 2. März, wird gemelvet: Den neue- «Es »st das Gerücht verbreitet worven, dem Könige sten Nachrichten anS der Herzegowina zufolge trat von Delhi sei ein ganzer Hosstaat gelassen worven, nach dein Gefecht vom 22. Februar eins tarker Sckuee- und er habe seine Gemächer im Palaste wieder bezo- fall in den Bergen ein, in Folge dessen stchd ie Tür- gen. ES ist vies durchaus unwahr. Ick besuchte ken nach Verbrennung von Zubzi nach Trebinje und in Begleitung deS Civil-Commissars, Hrn. SaunderS Duzi, die RajahS mehr gegen Krusevice und die und seiner Frau den unglücklichen und schuldvolle» Montenegriner in ihre Grenzen zurückzogen. Zugleich Elenden. Wir stiegen cine steinerne Treppe hinauf, mit dem Geseckte von Zubzi fand ein Angriff auf an der unten und oben eine Europäische Schildwache den türkischen Ort Korienich statt, wo RajahS und 5) Danach scheint der von den letzten Nachrichten ge- Montenegriner einige Häuser zerstörten und von den meldete Plan, erst in's Rohilknnd zn zieh-", wieder verworfen Türken nach gegenseitigem Verluste einiger Todten worden zn sein. stand. Durch eine kleine niedrige Thür traten wir auf's Bett zu setzen. Ich lehnte die Einladung ab; in ein Zimmer, welches vermittelst eineS Vorhanges das Bett sah gar zu schmutzig aus. Meine Weige- auS GraSgeflecht, Tschitai genannt, in zwei Theile ge« rung ergötzte Herrn SaunderS höchlich, und er sagte theilt war. Hinter dem Vorhange stand ein Weib, mit, vor sechs Monaten würde sie mir das Leben ge- welches irgend ein Gericht kochte, daS, nach dem kostet haben, woran ich gar nicht zweifle." Gerüche zu urtheilen, scheußlich schmecken mußte. I n (N. Pr. Ztg.) dcr andern Hälfte deS ZimmerS befand sich ein Bett, wie eS bei den Eingeborenen gebräuchlich' ist: Bett- M i s e e l t e n . stelle auS BambuS auf vier Bettpfosten, dazwischen VieurtempS der berühmte Violinist, soll, Wiener ein Flechtwerk auS Gras. Auf dem Bette lag ein Blättern zufolge, das Unglück gehabt haben, ein alter Mann mit langem weißem Bart und rauchte Auge zu verlieren, wie die Einen sagen, durch daS seine Hukah. Kein einziges anderes Möbel war im Zerspringen einer Saite seiner Violine, nach Anderen Zimmer, nnd fast schäme ich mich, eS zu gestehen, durch einen Stoß mit dem Violinbogen. (Z.) daß ein Gefühl des Mitleids sich mit dem deS Wider- willens mischte, alS ich einen Mann, der noch vor Ueber- das Befinden von Moriz Rugendas erhält Kurzem Herr einer Kaiserstadt war, die an Reichthum der „Schwäbische Merkur« folgende Zuschrift: Moriz und Pracht beinah ihreS gleichen suchte, in einem RugendaS erkrankte zu München am 5. Febr. an ei« niedrigen, engen, schmutzigen Zimmer sah, welches der nem nervösen Anfall, der aber mit Geistesstörung in niedrigste Sklave seines Haushalts kaum bewohnt keinem Zusammenhang steht; alle Nachrichten darüber haben würde, in eben dem Palaste. wo er alS oberster sind falsch. Dcr vielgereiste geniale Zeichner fremder Gebiete?, alS Herr über Leben und Tod, durch kein Völker und Länder, der gütige, verdienstvolle Manu Gesetz eingeschränkt, geherrscht hatte, innerhalb dcr ist nun wieder vollkommen geucsen und wird aufS Mauern einer Königs - Residenz, die so groß ist, wie Neue geisteskräftig und thätig sich bewegen. (A.Z.1 eine Stadt von bedeutendem Umfange, nnd ihre Der Winter in Amerika war bisher so mild, daß Straßen, Galerieen, Thnrme, Moscheen, FortS und man in New - Dork noch keinen Eisvorrath für den Gärten, einen öffentlichen und einen Privat-GerichtS« Sommer sammeln konnte. Die 2 großen EiS-Gefell- Hof, unzählige Höfe, Gänge und Treppen hat. Mit schasten daselbst (Eis ist in den großen Städten der ihrer Pracht können sich nur die in diesen Räumen Vereinigten Staaten ein großer Handels - Artikel) begangenen Gräuel messen. Doch ich will wieder auf legen für New-Dork allein gewöhnlich 6 Millionen den entthronten König zurückkommen» Dcr Knabe Centner Eis im Winter zurück. I n diesem Winter Dfchumma Bukt wiederholte meinen Namen nach haben sie noch nicht einen einzigen Block inS Magazin Herrn SaunderS. Der Greis erhob sein Haupt, sah gebracht, unv von den 35V,VW Tonnen, die sie im mich an und murmelte einige Worte, die ich nicht verflossenen Winter zurückgelegt hatten, sind nur mehr verstand. Zn demselben Augenblicke kam der Knabe, 63,VVV auf dem Lager. Sie hofften daS Versäumte welcher von der gegenüberliegenden Thür her gerufen noch in diesem Monate nachholen zu können. (N.Pr.Z.) worden war, und sagte mir, seine Mutter, die Begum, wünsche mich zu sehen. MrS. SaunderS führte mich Nach der Lissaboner medicinischen Zeitung sind darauf in ein noch kleineres, dunkleres und dort alle Leute, welche Häuser bewohnten, wo GaS noch schmutzigeres Zimmer, als daS erste. Zn gebrannt wurde, von dem ..Gelben Fieber« verschont demselben hockten 8 — 1l) Weiber um ein Bett, geblieben. Diese Angabe ist durch die bündigsten in welchem ein dunkles, dickes, schlau, aber sinn- Belege begründet. (R. Z.) lich aussehendes Weib lag, auf daS meine be- Ein angesehener ungarischer Grundbesitzer, der' sondere Aufmerksamkeit gelenkt wurde. Sie ergriff durch seinen biederen Charakter in allgemeiner Ach- meine Hand — ich fuhr dabei vor Schauder ein we- tung stand fuhr neulich spät AbendS auf der Land- nig zusammen, und sagte mir , mein Mann sei ein straße gegen Nacy-Selmecz zu, alS der Kutscher großer Krieger. Wenn die Regierung aber nicht ver- plötzlich anhielt, "und seinen Herrn auf eine Gestalt sprochen hätte, daS Leben des Königs und ihres aufmerksam machte, die auf ungefähr einen Büchsen- Sohnes zu schonen, so würde der König ein großes schuß Entfernung sich am Rande der Straße be- Heer in's Feld gestellt haben, daS unS vernichtet ha- wegte. Der Herr glaubte einen Wolf zu erblicken, ben würde. Die anderen Weiber standen schweigend und sendete aus seinem Doppelgewehre einen Schuß da, bis sie ausgesprochen hatte. Dann drängten sie nach dem vermeintlichen Thiere; wie groß war aber sick um mich herum, fragten, wie viel Kinder ich habe sein Entsetzen, alS er entdeckte, daß die Gestalt ein und ob es lauter Knaben seien, und prüften meine Landmann war, der im trunkenen Zustande nicht auf Kleidung. Besonders schien ihnen mein Hut und den Beinen hattes tehen können, und somit gleich ei- mein Sonnenschirm viel Vergnügen zu machen. Sie nem Thiere auf Händen und Füßen an der Land- waren, mit Ausnahme einer einzigen, roh aussehende straße dahinkroch; der Schuß war dem Unglücklichen Weiber von niedriger Kaste, den̂ n es eben so sehr durch die Brust gegangen, und leider — tödtlich. an Schmuck, wie an Schönheit fehlte. Die Sinat Der beklagenSwerthe Schütze nahm die Leiche auf Mahal lud mich ein — eS war dies eine große Ehre, seinen Schlitten, und überlieferte sich sofort selbst dem die ich aber nicht zu schätzen wußte —, mich zu ihr Unterkubiner Komitats-Gerichte. (Z.) Zm Namen des General-Gouvernements ron Liv ?, Thst- und Kurland gestattet de» Druck; ^ 40. Dcrtat , am ?ü. Februar !8S8. ' R. L i u d e , Censrr. Gerichtliche Bekanntmachungen. oder sonstigem unbeweglichem Eigenthum besitzlich I n Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für sind, hierdurch aufgefordert, zur Aburtheilung die Studirenden der Dorpatschen Universität wird lasterhafter Gemeindegliederf icha m 5. März d. I . hierdurch bekannt gemacht, daß der Studirende der Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhause im Loeale Mediein Heinrich Wulff aus der Zahl der Stu- der Steuerverwaltung einzufinden. 3 direnden ausgeschlossen worden ist. 3 Dorpat-Rathhaus, am 26. Februar 1858. Dorpat, den 26. Februar 1858. Commerzbürgermeister Staehr. Rector Nidder. Peter Wilde, Buchhalter. Notaire A. L. Wulfstus. l M i t pol izei l icher B e w i l l i g u n g . , I n Geinäßheit des Z 78 der Vorschriften für die . Bekanntmachungen. Studirenden der Dorpatschen Universität wird hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der Ein am 23. Februar ans dem Dom verlorener Medicin Carl Szezesny aus der Zahl der Studi- Ring kann abgeholt werden vom OberlehrerLütkens. renden ausgeschlossen worden ist. 2 Dorpat, den 22. Febr. 1838. Sämmtliche zur Gemeinde des Gutes Kawast Rector Bidder. verzeichnete, außerhalb r.: selben aber wohnende Notaire A. L. Wulffins. Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- schlechts, werden hiemit aufgefordert, resp. ange- waltnng werden Diejenigen, welche all den von der wiesen, behufs ihrer Aufnahme zur 1V. Seelenre- hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden vision, sich unfehlbar am 3. und 4. März, mit Carl Szczesny legale Forderungen haben, hierdurch den erforderlichen Pastoral- und Polizeischeinen, aufgefordert, binnen 14 Tagen.« clatc, sub posml über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand, an dem prseclusis ichb ei dieser Behörde zu melden. 2 festgesetzten Termin, zu melden. 2 Dorpat, Polizeiverwaltung, am 24. Febr. 1858. Kawast, Gemeindegericht, den 22. Febr. 1858. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. /o/t ASzfemockF'tiA im Kalt»« «/es Ai Jürgensonn, loeo Sevi-kt. Bön Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu 2* Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Borschristen für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die Herren: 8lm!. tke»!. Adolph Schefer u. Gotth. Alle Diejenigen, welche an ineinen verstorbenen Zumft, ̂ ui-. Tadd. Staeewitsch, Gotth. Grot, Vater irgend welche Schnldforderungen haben soll- Wilh. Tubenthal, Nie. v. Cube, Paul Carus, Franz ten, ersuche ich mir ihre Rechnungen :c. desbaldigst Kaminski, Emil Meykow, Carl Petersen«, Jul. zustellen zil wollen. — Zugleich bringe ich zur all- Maikowski u. Emil Bretschneider, oce. Heinr. gemeinen Kenntniß, daß von den meinem verst. Va- von Ellgelhardt, pkui-m. Hugo Oppernlailn, Nie. ter gehörigen Immobilien des im 2. Stadttheile an Hartmann u. Arn. Buschmann, — aus der Zeit der Marktfiraße belegenes teinerneH auö wie auch ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend die im gleichen Sravttheile belegene Badstube nebst einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen Nebengebäuden zu höchst annehmbaren Preisen zu Habelt sollten, aufgefordert,s ichd amit binnen vier 'verkaufen und die näheren Bedingungen darüber Wochen » sud sioens prsoclusi, bei dem bei mir zu erfahren sind. Buchhalter W. Toepffer. Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. Tüchtige Setz er und Drucker, die im Stande Dorpat, den 18. Februar 1838. 1 sind gute Zeugnisse über ihre Fähigkeiten sowol, Rector Bidder. als auch über ihre Moralität aufzuweisen, können, Notaire A. L. Wulffins. vom 1. Juli an, dauernde Kondition nebst gutem Boll der Steuerverwaltung dieser Stadt werden Salair in eitler Offizin in St. Petersburg erhal- in 'Gemäßheit des Swod der Gesetze Band IV- ten. Reslectirende wollen-sich an die Redaction des Recruten-Verordnung, Art. 385 in der XVIten Journals „Moda" in St. Petersburg, in der Tor- Fortsetzung, sämmtliche zum Zunftoelad verzeich- gowaja,. im Stranch'schen Hause, schriftlich wen- nete Gemeindeglieder, welche mit Häusern, Buden den. * 3 Ein erfahrener Landwirth, der zugleich die Buch- Soeben ist erschienen und bei WZ. haltung und Gutspolizei übernehmen kann, wird Universitätsbuchhändler, zu haben: gesucht. Die Zeitungs-Erpedition gicbt weiteren Professor vr. Gukmerineg, Die Systematik des Völkerrechts. Theil I. VIII und 247 S. Nächweis. 2 Preis 1 Rbl. 5V Kop. S. Für ein gutes Haus mit Garten kann einen Abreifende. Käufer nachweisen Gouv.-Secret. Thräme. . 1 Drechslergeselle E. Normann. 2 P. Schumacher, aus Dorpat. 3 Wachstuch Fußtapeten C. Mafiug, Fuhrmann. 3 F. M. Kröger, Schmiedegesell. 3 in schönen Mustern erhielt soeben nnd empfiehlt D. F. Michelson, Schneidergesell. 3 P. H. Walter. Joh. Franz Müller, Schnhmachergesell. 3 T. E. Schurade, Gerbergesell. 3 In neuer Sendung erhielt wiederum Champag- ner mit der Merke „Lambry Geldcrmann Deich" > «ml «m L3. H'okr. l kü8 . und empfiehlt u 275 K. vie Flasche Fr. A. I imm. s«. petdx. N,x,i. .v»r 17 >»—172 I72Z ^ 3 Z5j 3ZZ Drei junge, gut eingefahrene Pferde werden ver- ^ llinnliurx Z1K kauft im Metzkeschen Hause. ^ . 3 l»>«!r!l>tl«NVN üL iu Silber I. Serie <18201 . . 112 Im cheinaligcn Luninschen Hause in der Ss! 5» ilo . 2.S«r.Notk»l!k (1822) IIS »ln. 3. Svrie l >8^1) . . » I0Z Petersburger Straßes tehte in Damen - Reitpferd 8̂ -8 ll«. 4. Serie <>8Z?j . . . 10Z mit vollständigem Reitzeug billig zum Verkauf. 1 s« ä«. ä. Serie <1824) . . . — ' 112 »8 60. L. Serie (1832) . . . 48 6- 1. Serie <18401 . . . Im von Stadenfchen Hause in der Carlowa- «>o. 2., Z. unä 4. Serie. — S8j 8̂ »!v. S. Serie Straße ist die uutere Etage zu vermiethen, so wie öjj Il»fvndsu-Vdlixatil>aea . . . 104 ein zur Milchbude passendes Loeal. 2 l̂ jvl»oäi»cl>e 1'tanUvrivf« — 102j Ltiexliisî ck»» U« 10t I.ivlSniIisvIiv Nent««driefe . . . 97 vurlsnit, !'fiuutt»riefv, küuUd»re . — 101z I n meinem Hause gegenüber der aeadenüschen >Io. U». -iuf 1>r»iin Müsse ist vom 1. Mai ab eine Wohnung von 7 SVj «Io. Hlieslitx l'L»i»wril!s«! . . — SS Zimmern zu vermiethen. A. Koch. 2 kus». kiseudsliaea Lj Prämie <« t t r -k i «> Q » S* ? 5 i 8 «» i 1» IL ̂ v « I i n LLiKS v » m i). ln« ÜIUU 1',. 1K58. «in !^0. I<Vdr. I d ö L . »über->lün«e. Sild«»->lüu»e. kd. ,Xp. »I,. kb. IZlt u. I>r. I» IZ0 — ! ̂ V»i»«o — — . »1k ?s«:t>et«rrl pr, I.»»t - - ' — — L'»nr,ner. XVsixvo . . . . ,, — ! ! Nosxeo — — — — k ki«'». v. I ZV i'f.i 8V 75 j Vorst« . . » 1v „ 1 7S - ^ — ,Iit'< vi, l'f't. - — — — ! ! I!»ker . , s v»r». ,, ,, 1 — 1 so ^ S7 — KS — ! ^ >Vi»i«enmeNI . . . . pr. rsclietveriX z — Z KV , i,»,d l Kvlieiitetto» k»xxeawet»I ,, — - — — U«k«?r 42 - 45 — ! Vrabo» Noxxenmskl . pr. LaUo 1 so 1 70 KiiriiUr.titttlvveiu. Vüt« pr. Himer 7 ^pirilu» pr. I Vr»vli 7̂ liarndrsnnlvriv, j Vi»vl> . . pr ?»««> — ?z — I «iil» s; — — — Snekemt äkvi Als! vb» 6er öllt.dliruekeroi vo» «dootlivk, »m Slvatsx, INittvood uvll ?r^it»x. Dörptsche Zeitung. Lcdüom»iio'» Vittv» »öS v. i»ki»tli«seo «at- ?r«l» ia vorpst 8^ Ndl. rivdtot. vi« I»s«rtioos» Sild.-»!««., dei Ver- Keditdrew kür Vvlllwut- »vnili»vx «lurvl» Sie Post mseilunxvu unü ^vivi- i 0 »dl. S.-Z». vie ?rS- uamerstioo v in l dei LS S«a »N«r 4rt Iietrsxvn 4P Itop. 8.-ZI. tkr Si» Uer Nv6»ctio» oiisr io Ssiie aller ckereu Freitag LS. Februa» iSSL. Inländische NachrichSen. S»°ck- lb.r» und B->-°n»«»Wr-nge i l . ^ s-wi- ^ ^ ^ ^ der Baron vonMirbach, Letzterer mit Ueberfuhrung Se. Majestät der Kaiser hat am 3. Jan. in daS 1. Schützen-Bataillon. 1858 Allerhöchst geruht unter Seiner unmittelbaren Aufsicht und unter Seinem Vorsitz ein eigenes Co- Der «KawkaS" berichtet von der endlich gelunge- mits niederzusetzen zur Prüfung der Beschlüsse und nen Besetzung der Argun - Schlucht, gegen welche Vorschläge, die sich auf den erbnnterthänigen Stand früher so viele erfolglose und blutige Versuche gemacht beziehen. worden waren. Die genannte Schlucht bildet einen Zu Gliedern dieses Comites hat Se. Kaiser- der wichtigsten Pässe im G^irgskamme der schwarzen liche Majestät geruht zu ernennen: den Präsiden- Berge, hinter welchen sich die große fruchtbare und ten deS Reichsraths, General-Adjutanten Fürsten zum ansässigen Leben sich eignende Terasse deS Andi- O r l o w , der den Präsidentenplatz dann einzunehmen KammeS erhebt. Durch die Besetzung dieses Berg- hat, wann Se. Kaiserliche Majestät nicht ge- passeS haben wir unS den Zugang zu der bezeichne- ruht, den Vorsitz zu führen, und folgende Mitglieder ten Terasse gebahnt, haben die VertheidigungSlinie deS Reichsraths: Se. Kaiserliche Hohei t den deS Feindes in den schwarzen Bergen durchbrochen Großfürsten Konstant in N i k o l a j e w i t s c h , und sind in den Stand gesetzt die übrigen, von den Wirklichen Geheimerath Grafen B l u d o w , den Ge- Schluchten der rechten Ssunsha - Zuflüsse gebildeten, neral-Adjutanten Grafen Adlerberg, die Wirklichen Bergpässe zu umgehen, die Tschetschna-Ebene vor dem Geheimeräthe: Fürst G a g a r i n , Lanskoi , Baron Feinde zu schützen durch Absperrung aller dorthin füh- K o r f f und Graf P a n i n , die General-Adjutanten renden zu Einfällen brauchbaren Wege und endlich Fürst Dolgorukow und Tfchewkin, den Gene- ihn hinter den Andi-Kamm in daS Innere der Da- räl der Infanterie M u r a w j e w , den Wirklichen' gestan - Berge zurückzuwerfen. Geheimerath Brock und den General-Adjutanten Schamil hatte die schon von Natur schwer zu- Rostowzow. gängliche Argun- Schlucht in der letzten Zeit durch Die Geschäftsführung dieses Comics hat der künstliche Mittel bedeutend verstärkt und hielt dort Kaiser geruht der Reichskanzlei zuzuweisen, unter seit Ende 1837 beträchtliche Streitkräfte iu steter Be- unmittelbärer Aufsicht deS StaätssecretairS Geheime, reitschaft. ES galt, den Feind nach einer andern rathS Bu tkow , dem E r dens tellvertretenden Staats- Richtung hu. abzulenken, weßhalb General-Lieutenant secretair deS ReichSrathS, Wirklichen StaatSrath Jewdokimow das Gerücht aussprengte alS beab- ShnkowSki beigegeben hat. sichtige er sich in die Tschetschna nach dem Aul Aw- Se. Kaiserliche Majestät haben nun Aller- tury zu ziehen, um dort ein Fort anzulegen. DaS höchst geruht zü befehlen, daS bezeichnete Comit« zu Gerücht drang wirklich in die Berge und Anfangs^ nennen: Hauptcömi ts für die Banernan- Januar verließen Schaaken von Bergstammen die geleaenheit. Argun-Schlucht, in welcher nnr etwa eine bewaffnete Macht von ZWO Mann znrückblieb. Um den Feind Laut Allerhöchsten Tagesbefehls ist der Aufseher in seinem Jrrthume zu bestärken, ließ der General des Jwangorödfchen KriegShoVpitalS, bei der Armee-' Jewdokimow eine Reihe von Truppenbewegungen Cavallerie stehende Lieutenant Kienitz für AnSzeich- ausführen und traf sonstige auf jenen angeblichen nung im Dienste zum Stabsrittmeister befördert, mit Zweck hindeutende Maßregeln. Sodann rückten unsere Verbleibung in gegenwärtiger Function, — und sind Truppen unter den Generalen Kämpfert , M i - Krankheit halber des Dienstes entlassen mit Okriftel,- yento und die Reserven unter General Ruda- Rang, Uniform und Pension: die ObristlieutenantS nowSki , dem Oberstlieutenant Timm ermann vom Alt-Jngermannländischen Jnf.-Regiment deS Ge- und dem Oberst Mussy-Kundnch ow am IS. neraladjutanten Fürsten Menschikow HaaS de Grü- Januar gegen die Argun - Schlucht vor , biS an die nenwald und vom 6. Reservebataillon deS Kabar- Kniee im Schnee watend. AlS am 1k. Zanuar.9 dinschen Jnf.-RegimentS von W u l f f . Uhr Morgens, die Spitze der rechten Colonne am Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls find nach Eingänge. deS Engpasses erschien, gab der Femd die AuSdienung der Jahre von Unterfähnrichen zu Fähn« ersten Signalschüsse und sofort bedeckten sich die Ver- richen befördert worden: beim Kerholmschen'Grena- . schänzungenauf beiden Ufern deS Argun mit Strei- dier»Regiment Kaiser von Oesterreich Baron von tern. Nachdem General Jewdoklmow daS Terram und die Stellung des FeindeS recognoScirt hatte, .fand in dem; Uberwasser ihren Tod. DaS zu Hülfe ei- er, daß auch unter Mitwirkung der linken noch zu- lende Fußvolk der Bergkämme wurde durch Geschütz- rückgebliebenen Colonne ein Frontangriff zu viele und Gewehrfeuer zurückgewiesen. Der Verlust deS Opfer fordern würde. Cr ließ also Artilleriefeuer FeindeS muß unter diesen Umständen sehr bedeutend gegen die feindliche Stellung eröffnen, und entsandte gewesen sein; außer den im Flusse Umgekommenen den Obersten Richter zur Umgehung desselben. Die blieben in unfern Händen 7 Gefangene und 51 Lei- Kanonade dauerte zwei Stunden und unsere wohlge- chen; die Kasaken erbeuteten viele Waffen und Pfer- zielten Schüsse zwangen den Feind bald die eine bald degeschirre. Wir hatten einen Todten und 8 Ver- die andere Verschanzung zeitweilig zu räumen. Als wundete. ^ aber um 1l Uhr die Colonne deS General Kämp- Der Feind verbrannte in der Stanitza 2 Häuser fer t auf den rechten Argunufer den Feind zu umgehen und führte v Individuen männlichen und weiblichen drohte, und Oberst Richter plötzlich am linken über Geschlechts mit sich fort; die einbrechende Nacht den Köpfen dcS FeindeS erschien, da ergriff die Berg- machte jede weitere Verfolgung unthunlich. völker panischer Schrecken und blutige Spuren bezeich- neten im Schnee ihre Flucht, auf der sie mehrere Leich- D i e Katharinen - Brennerei, im Taraschen name zurück ließen. Da der Feind den Uebergang Kreise deS TobolSkischen Gouvernements. über die den Weg schneidende Schlucht zerstört hatte Einem Artikel deS Hrn. Kolmog orow in Nr. und eine Wiederherstellung desselben nur für Infanterie 22 der „Nordischen Biene" entnehmen wir Folgendes^ mehrere Stunden erfordert hätte, so war Verfolgung Die Brennerei, gegründet am Ende deS vorigen Jahr- deS Feindes nicht möglich. Auch erlaubte die große hunderts, befindet sich am rechten Ufer des Jrtyfch, Ermüdung der Truppen nicht bis Datschu-Barsoi vor- 12 Werst oberhalb der Stadt Tara. Dichter Urwald zudringen. Bon den Anstrengungen deö Marsches umgiebt dieselbe nach drei Seiten hin, die vierte bildet kann man siche inen Begriff machen, wenn man weiß, daS hohe Ufer deS Jrtysch. Nicht nur die Wohnun- daß die Colonne deS General Kämpfen 7 Stunden gen der Arbeiter, selbst daS Fabrikgebäude ist auS Holx. brauchte, um im tiefen Schnee die 8 Werst von Die Arbeiten werden mit Dampf betrieben und dauern WoSdwishenSk bis zum Eingange dcS Engpasses zu- vom October bis Anfang ja bis Ende April. Sie rückzulegen. fordern 3W,VW Pud Getraide und liefern 1W,MV UnS kostete die Besetzung der Schluckt nur einen Wedro Spiritus. Das nöthige Getraide liefert der Todten, einen leicht verwunveten Officier und sechs Tarasche Kreis selbst, der Spiritus wird im TobolSki- verwundete Gemeine. schen Gouvernement verbraucht. Die Leitung der Am 17. Januar besetzte die Colonne deS General Arbeiten wird verpachtet, wobei der Pächter 2V K. Kämpfert den von Natur festen Aul Datschu-Barsoi vom Wedro bekommt. Sämmtlicher Bewohner find ohne einen Schuß zu thun; die übrigen Truppen 8W, von denen KW Sträflinge, 1YV Invaliden zur schritten zur Fällung eineS Durchhaus längs der Aufrechterhaltung der Ordnung und 1W Beamten und Schlucht und zur Anlegung einer Straße. freie Ansiedler. Die Aufsicht über daS Ganze führt AlS General-Lieutenant Jewdokim öw nach Be- ein besonders dazu ernannter Beamter. Die Sträflinge satzung des Aul Datschu-Barsoi von einer RecognoS- wohnen entweder in Kasernen oder eigenen Häu- cirung zweier Schluchten mit Cavallerie zurückkehrte, sern, bekommen von der Krone Kleidung, Nahrung zeigte sich auf dem linken Ufer des Tschenty - Argun und an Geld N R. S. jährlich. Dafür sind.sie ge- feindliche Reiterei. Major Dawydoiy griff sie an halten 3 bis 4 Tage in der Woche in der Brennerei und warf sie; uns wurden dabei zwei Milizen ver- zu arbeiten und haben daher 2 biS 3 Tage wöchent- wundet. lich für eigene Arbeit frei. I m Sommer, während die Arbeiten an der Brennerei still stehen, beschaffen Der „KawkaS" berichtet von der rechten sie den nöthigen Wintervorrath an Holz und Heu und Flanke der KaukasüS-Linie: Ein räuberischer bearbeiten ihre Felder. Wenn sie nur irgend wie thä- Einfall der Bergvölker in die Stanitza WoroneshSkaja tig find, haben sie ein gutes Auskommen. Nach ist denselben theuer zus teheng ekommen. I n der Nacht Beendigung der Strafzeit werden sie als Ackerbauer vom 3. auf den 6. Januar setzten etwa 6VV Berittene zu irgend einem Dorfe zugeschrieben. Die Bauern oberhalb der genannten Stanitza über den Kuban, an nehmen sie gerne als Arbeiter an, da sie sich meist welchem zugleich eine Schaar Fußvolk als Reserve als sehr anstellig zeigen. Die Erfahrung hat gelehrt, sich aufstellte. Unsere Cordonlinie hatte von der Ab- daß manche von ihnen sehr reich geworden find und sicht deS FeindeS Kenntniß erhalten, und sobald der die Mehrzahl wenigstens wohlhabend. (Einen großen Alarm daS Erscheinen deS FeindeS meldete, besetzten 'Einfluß auf die Besserung dieser Leute mag der Um- Kasaken nebst bewaffneten Bewohnern der Stanitza, stand haben, daß der ssibirische Bauer auf sie nicht unterstützt von 2 Compagnien Infanterie mit 1 Ge- wie auf Verbrecher sieht. Die Vergangenheit deS schütz, die Wege zu allen tauglichen Fürthen deS Ku- Verbrechers eristirt für ihn nicht und er kommt dem- ban und trieben den Feind in die Enge. Dieser selben überall mit Vertrauen entgegen.) tSt.Pet.Z.) suchte sein Heil in der Flucht, da er aber die besten UebergangSstellen besetzt fand, so mußte er an einer Ausländische Nachrichte». sehr unbequemen Stelle übet den Fluß setzen. Hier F r a n k r e i c h fanden Viele theilS durch dey Sturz von der steilen P a r i s , 4» März. Nach den letzten Berichte», Hphe, theilS durch die abgesessenen Kasaken , theilS die aus China hier eingetroffen sind, hatte daS «est-. mMttche Geschwader sich nach der Mündung des für derxn JnhaltS-Ängabe man natürlich der „Kölni- FlusstSPei-ho begeben, welcher inS'gelbe Äeer fällt schen Zeitung" die Verantwortlichkeit überlassen muß> und an Peking vorüberzieht. Der Plan deS Ge-. soll dahin gehen , daß die englische Ration, wen» fchwaderS ist,. bis in die Hälfte deS . FlusseS hinauf' diese einmal ernst in sich gehe, ihre Regierung zwin- zufahren und eine Depesche an den Kaiser zu schicken, gen werde, Frankreich diejenige Allianz zu gewähren, durch welche man für die Gesandten von Frankreich welche dieseS verlange. (Zi) ut»d England eine feierliche Audienz verlangt. Dieser G n a ! a n d . Weg mußte deßhalb eingeschlagen werden, weil die L o n d o n , 2. März. Die gestrige Oberhaus- Mandarine der Küstenprovinzen sich geweigert haben, Sitzung wird um 5 Uhr eröffnet. Die Tribünen sind die Depeschen an den Kaiser gelangen zu lassen. dicht, gefüllt; der Amerikanische Gesandte hat nur noch Bon der angeblichen Depesche Lord MalmeSbury'S auf der Tribüne der Damen Platz finden können. au Lord Cowley giebt die ..Correfpondance Bullier" Der neue Premler»Minister, Graf Derby, tritt mit eine Analyse, die folgendermaßen lautet: I m den übrigen Mitgliedern deS neuen CabinetS um 5^ Eingänge entschuldigt die englische Regierung sich Uhr ein und hält unter allgemeiner Spannung fol- über die Verzögerung der Antwort in Betreff der gende Rede: »Ew. Herrlichkeiten werden die am FlüchjlingSfrage; diese Verzögerung erkläres icha uS all- Freitag von mir ausgesprochene Bitte, daS Programm gemein bekannten Ereignissen; sodann drückt die De- meiner Verwaltung erst heute vorlegen zu dürfen, pesche den ganzen Abscheu der englischen Regierung nicht als eine Geringschätzung betrachtet haben. Ich vor dem Attentate vom 14. Januar auS. Die Re- bin drei Tage lang Tag und Nacht beschäftigt gewe- gierung kann sich vollkommen die Aufregung und die sen, ein Ministerium zu bilden und war ganz uner- tiefe Entrüstung, welche dieses schauderhafte Verbrechen wartet dazu berufen worden. ES darf also wohl alS in Frankreich hervorgerufen, erklären. Nichtsdesto- Hochachtung für daS Haus gelten, wenn ich nicht weniger kann die englische Regierungs ichd eS Bedauerns am Freitag um 5 Uhr ein Programm vorgelegt habe, nicht enthalten, daß die Regierung Sr. kaiserl. Ma- nachdem erst um 3 Uhr der Eid in die Hände Ihrer jestät ihre ersten Eindrücke in einer für den englischen Majestät abgelegt worden war. Ich darf versichern, Rütkonalgeist so verletzenden und mit den Bedingun- daß mich, indem ich jetzt daS Wort ergreife, kein Ge- gen einer parlamentarischen Regierung so wenig ver- fühl deS Stolzes oder des Sieges beseelt, vielmehr träglichen Form kundgeben zu müssen glaubte. „Die fühle ich recht tief meine Unzulänglichkeit, die mir Regierung der Königin", heißt eS dann wörtlich wei» gewordene Aufgabe befriedigend zu lösen. Allein ich ter, „wird AlleS aufbieten, um den gerechten Forde- habe die freudige Ueberzeugung, daß ich mir die Un- rungen Sr. kaiserl. Majestät Genugthuung zu geben, terstützung von Männern gewonnen habe, die wohl und sie wird dieS um so eifriger thun, als sie durch- im Stande sind, in allen wichtigen Angelegenheiten aus keinen Anstand nimmt, unverhohlen die vollkom- mir beizustehen. Als die Abstimmung von Freitag mene Loyalität anzuerkennen, die der Kaiser der Fran- Abend bekannt geworden und die Minister ihre Ent- zosen Großbritannien stets bewiesen, und alss ies ich lassung eingereicht hatten, hatte Ihre Majestät die überzeugt hält, daß die englische Nation die Pflicht Gnade, mich rufen zu lassen, und ließ mich wissen, hat, ihrerseits dieselbe Aufrichtigkeit und dieselbe Herz- daß sie die Entlassung deS CabinetS angenommen lichkeit in ihren Beziehungen zu Frankreich zu bekun- habe. Zugleich richtete sie die Frage an mich, ob ich ken.« Lord MalmeSbury'S Depesche schließt mit der die Verantwortlichkeit für die Bildung eines neuen ausdrücklichen Zusage, daß die eifrigste Ueberwachung CabinetS übernehmen wolle. Auf den von mir über die Flüchtlinge und deren verbrecherische Plane geäußerten Wunsch, zuvor die Lage der politische!» geübt werden solle, sie fügt jedoch hinzu, daß die Re- Parteien im Unterhause prüfen zu dürfen, um für gierung Ihrer Majestät der Königin nicht weiter ge- den von mir zu fassenden Entschluß Zeit zu gewin- hen, noch die Verpflichtung übernehmen könne, die nen, erklärte sich die Königin einverstanden. Am an- alten LäydeSgesetze, besonders in Betreff deS AsylrechtS, dern Tage machte ich ihr die Mittheilung, daß ich die abzuändern, da dieS ein Prinzip, sei, daS seit vielen Bildung einer neuen Regierung übernehmen wolle, doch Jahren in England unverletzlich gelte. — Die ..Köl- wäre ich noch immer bereit, vor jeder anderen Per- nische Zeitung« enthält eine Korrespondenz über eine son zurückzutreten, welche mehr als ich fähig wäre, neni? Broschüre von «einem Diplomaten«, welche daS eine dauerhafte Verwaltung zu bilden. Die Köni- Verhältnis FrankteichS zu England bespricht und einer gin war jedoch mit meinen Anerbietungen zufrieden, sehr hochgestellten Person zugeschrieben wird. Dieses und ich beschäftigte mich mit der mir gestellten Auf-' nicht zu lange Schriftstück stellt sich die Aufgabe, den gäbe. ES erhellt daraus, daß mein Benehmen we- Undank Englands an dem neuen Kaiser von Frank- der ein voreiliges, noch ein unüberlegtes gewesen ist. reich in ein kläreS Licht zu stellen. Die Schrift zeigt, Es war meine Pflicht, mir die großmöglichste Summe wie edel und größinüthig der Kaiser sich gegen Eng- deS politischen Einflusses zu gewinnen, und da die- land benommen hat,, er, der Neffe des auf St. He- ses Mal die Abgrenzung der Parteien nickt so deut- lena verstorbenen Helden.' Der Verfasser erzählt alleS, lich hervorgetreten war, als in früheren Fällen, so waS der Kaiser für England gethan, und macht hier- schien eS mir möglich die Unterstützung von ehren- auf !eiue Aufzählung der gegen ihn versuchten Atten- haften Männern zu erhalten, welche meine konserva- tate und angezettelten ̂ Verschwörungen, -deren Urheber tiven Gesinnungen theilen, und so ein im Grunde säckmtlich in England Schütz'und Schirm gefundea' conservativeS Cablnet zu bilden, daS jedoch für die haben. Die Konklüsiön dieser merkwürdigen Schrift, Annahme fortschreitender Reformen günstig gestimmt wäre. Ick wandte mich an zwei edle LordS und ei- und man wird dann die Stimmung der Französischen nen ehrenwerthe« Gentleman, um sich mir anzu- Ration leicht begreifen können. Haben einzelne Adres- schließen, allein sie hielten eS nicht für möglich, die- sen im Moniteur Mißfallen erregt, fo drückten sie ses zu thun, und ich mußte mich also nur auf meine ganz gewiß nicht die wahre Gesinnungen der Franzö- genauesten Freunde stützen. Mit ihnen habe ich eine sischen Nation auS. (Hört, Hört!) Allerdings ver- Regierung gebildet, deren Mitglieder nach meiner halten sich von den vielen Flüchlingen in unserem Ueberzeugung ihre Aufgabe mit Ehre für daS Land Lande manche ganz ruhig, während andere die Gast- und für sich selbst unter allen, ganz besonders aber freundschaft mißbrauchen und eine unangemessene unter den jetzigen Umständen lösen werden. Eine Sprache führen, welche nach den Gesetzen des Landes, neue Regierung hat gegen große Schwierigkeiten zu bestraft werden muß. Die Regierung muß diejenigen' kämpfen, ganz abgesehen von denen, welche darin Personen überwachen, welche man mit Recht wegen liegen, daß sie sichi n die laufenden Geschäfte hinein- solcher Umtriebe in Verdacht hat, und die befreunde- arbeiten muß. Außerdem geht viele Zeit durch die ten Regierungen gegen ihre Machinationen schützen, Reuwahlen verloren. allein um den Geschworenen die Ueberzeugung davon Ich habe mir über die Lage der verschiedenen beizubringen, müssen ausreichende Beweise vorliegen. Ministerien nicht mehr alS eine oberflächliche AuS« Ihrer Majestät Regierung hatte weise gehandelt, in- kunst verschaffen können: doch darf ich mit Rücksicht dem sie gleich nach der Nachricht von jenem Attentat auf die großen Anstrengungen deS Landes, Soldaten den Zustand unserer Gesetzgebung untersuchte in der zu liefern, zur Ehre deS früheren KriegöministerS sa- Absicht, ihn nach den Forderungen des Rechts und gen, daß ich erstaunt gewesen bin, wie stark noch der Gerechtigkeit zu verbessern. ES erfolgte dann die die im vereinigten Königreiche befindlichen Truppen Einbringung einer Maßregel. welche bei der ersten geblieben sind. So lange der unglückliche Krieg in Lesung im Hause der Gemeinen eine große Majori- Ostindien dauert, wird das Land neue Opfer bringen tät erhielt. Aber unglücklicher Weise hatte man gleich- müssen; doch bin ich überzeugt, daß man den Sieg zeitig eine Depesche des Grafen Walewski erhalten davontragen wird. Es ist schon viel geschehen, und und auf daS Büreau deS Hauses niedergelegt, ohne wir sehen ven Anfang vom Ende. Die Heldenthaten daß sie beantwortet worden wäre. Ich will diese von Sir Colin Campbell und seiner braven Genossen Depesche nur deshalb berühren, um zu sagen, daß werden in jenem Theile der Welt bald den Frieden sich Ausdrücke in ihr befanden, denen Graf Walewski zurückführen. Allerdings ist noch viel zu thun übrig; durchaus nicht die verletzende Bedeutung für die Eng- allein der Aufruhr wird gebrochen werden , nnd so- lische Nation zu geben beabsichtigte, welche man darin bald dieses geschehen ist. wird eS stchd arum handeln, hat finden wollen. Es befinden sich in derselben die zahlreichen Ostindischen Unterthanen Ihrer Maje- einzelne Stellen, über welche das ausgeschiedene Ca- stät zu beruhigen. Eben so läßt sich nach den neue- binet einige Bemerkungen hätte machen sollen, waS sten Nachrichten vom Chinesischen Kriegsschauplatz er- eS jedoch unterlassen hat. Ich muß sagen, daß die warten, daß die Feindseligkeiten daselbst ein baldiges Abstimmung am. Freitag Abend im Unterhause die Ende finden. Jcb kann nicht umhin, meine Freude MordverschwörungS-Bill selbst nicht berührte, obwohl über den Sieg auszudrücken, welchen Ihrer Majestät sie der Discussion dieser Maßregel die ruhige Hal- Truppen erfochten haben, allein die beste Anwendung tung nahm. Die Abstimmung stellte die Frage zwischen eineS solchen Erfolges ist der baldige Abschluß eines dem Parlamente und einem Minister der Krone, nicht ehrenhaften und dauernden Friedens. Es wird wohl zwischen der Regierung und einer auswärtigen Na- keinem Minister einfallen, dort Eroberungen zu ma- tion. Daö frühere Cabinet hat darauf feine Entlas- chen oder irgend etwas dem AehnlicheS in Aussicht sung eingereicht, und eS war die Aufgabe deS neuen, zu nehmen. — Hoffentlich werden wir in der aus- die Lage der Dinge nach jener Abstimmung zu prü- wärtigen Politik mit allen Nationen in freundschaft- fen. Hierauf hat die Regierung dem Geiste der vom lichem Verkehr bleiben. Wir wollen keine hochmü- Unterhause angenommenen Resolution gemäß sichd a- thige oder anmaßende Sprache führen, wohl aber hin entschieden, in den freundschaftlichsten Aus- freundschaftliche Gesinnungen aufrecht zu erhalten drücken den Kaiser der Franzosen um eine Erklärung suchen. Mit keinem Lande muß dieseS mehr geschehen, zu ersuchen, welche die Empfindlichkeit der Englischen als mit dem großen Französischen Kaiserreiche, mit Ration zu beruhigen im Stande wäre. Und ich darf keinem haben wir so viele gemeinsame Interessen. sagen, daß ich, so wie ich die Bereitwilligkeit deS Wenn der große Mann, der augenblicklich die Ge- Kaisers kenne, freundschaftliche Vorstellungen zu be- schicke jenes Landes leitet, verschwände, so wür^e achten, alle Hoffnung habe, eine Antwort zu erhalten, Frankreichs Ruhe Gefahr laufen, und eS könnte ein welche die öffentliche Meinung durchaus befriedigen unberechenbares Unglück daraus entstehen, in dessen wird. Von der Antwort, welche die Regierung auf Folge die bis jetzt glücklicher Weise aufrecht erhaltene diese freundschaftliche Vorstellung erhalten wird, wird brüderliche Verbindung beider Staaten zerrissen würde. daS Verfahren deS CabinetS wesentlich abhängen. I n der Rettung von dem neulichen Attentat erblickte Inzwischen aber ist. die Regierung entschlossen, den ich die Hand der Vorsehung. Wie groß wären Gesetzen gemäß einzuschreiten, damit nicht ferner Kom- Schrecken und Erstaunen gewesen, wenn daS Com- plotte im Lande angezettelt werden." - - Nach einer Plott gelungen wäre! Man denkes ich die Gesinnung Anspielung auf die Untersuchung gegen Bernard (den gen Englands, wenn die Königin bei einem Besuch Französischen Flüchtling, der in der Anklage-Acte ge- der Oper Ziel eines Mordversuchs gewesen wäre, gen Orsini und Genossen alS Anreger und Beförde- rer des Attentats angeklagt war) sagt der Redner, er langte. Folgt allgemeines Gelächter, in daS die Da- müsse erröthen zu bemerken, daß auch ein Englischer men lustig einstimmen. Worauf der edle Lord zornig Unterthan, Alsopp, in dieser Angelegenheit verwickelt wird und droht, AlleS, waS nicht in den Saal ge- gewesen sei. Eine Anklage wegen Beleidigung deS hört, hinauSweifen zu lassen. Die Persvective ist Kaisers durch die Presse (die Flugschrift PyatS) sei ist nicht angenehm, denn eS schneit draußen, und der anhängig gemacht. Der Redner protestirt gegen diese Ostwind ist bitter kalt. Darob wird Jedermann ernst, Mißbräuche deS AsylrechtS. und Lord Derby findet ein überaus aufmerksames Der neue Premier gab schließlich die Erklärung Auditorium. ab, Haß er noch nicht Zeit genug gehabt habe, um sich Die UnterhauSsitzung dauerte kaum eine Stunde. über weiter vorzulegende Gesetze aussprechen zu kön- Der Schatzkammer-Secretair Hamilton zeigt an, „die nen, doch könne er schon jetzt anzeigen, daß die Re- Minister könnten vor ihrer Wiedererwählung fzu gierung nicht beabsichtigt, die Bill über die Ostindi- UnterhauSmitgliedern) nicht erscheinen, und das Un- schen Zustände weiter fortzuführen, vielmehr hofft sie terhaus möge sich daher bis zum 12. März vertagen. im Laufe der Sitzung eine andere Maßregel über die An diesem Tage werde der Gesetzentwurf über die Umgestaltung, der Ostindischen Verwaltung vorlegen Ostindische Anleihe vorgelegt werden. Zuvor jedoch zu können, welche von den dem vorgelegten Entwurf werde man daS HauS auffordern, das Budget für anhaftenden Mängeln frei wäre. Ebenso werde man Land- und Seemacht zu bewilligen, so wie man auch Maßregeln vorlegen, welche die Fortschritte der Ge- die Bill über die Aufruhracte zur Annahme vorlegen setzgebung fördern. Bezüglich der Parlamentsreform würde" Die Erklärung ist von Bedeutung. Da erklärt eS Graf Derby für unangemessen, eine solche dieses Ausruhrgesetz gewöhnlich am Schluß einer Ses- fortwährend zu versprechen, ohne daß etwaS geschehe. sion vorzukommen pflegt, will man aus der jetzt Gegenüber den von seinen Vorgängern eingegange- schon erfolgenden Einbringung auf die Möglichkeit nen Verpflichtungen habe er diese Frage geprüft und einer baldigen Parlamentsauflösung schließen. er will sich verbindlich machen, eine Bill einzubrin- (N. Pr. Z.) gen, sobald es der Gang der Geschäfte gestatten wird. Die Regierung ist außer Stande, sofort cine Maßre- London, 4. März. Lord Stanley, der Kolo- gel vorzuschlagen, aber sie wird den Gegenstand im nialminister, und Sir John Pakington, der Marinemi- Auge behalten und ihm eine befriedigende Lösung zu nister, sind, der (Srstere in King'S Lynn, der Letztere geben suchen. Lord Derby spricht endlich die Zuver- in Droitwich, ohne Oposition wiedergewählt worden. sicht aus, daß seine Verwaltung, sie möge nun eine Sir I . Pakington sagt in seiner Rede an die Wäh- kurze oder lange sein, die Nationalehre wahren, und ler, die anderthalb Stundeu in Anspruch nahm, er daß er die Angelegenheiten deS Landes in keiner halte die Gefahr in Indien für überwunden und lasse schlimmeren Lage zurücklassen werde, alö er sie vorge- den Maßregeln deS vorigen Kabinets zur Bekämpfung funden. deS Aufstandes volle Gerechtigkeit widerfahren, wenn Die LordS Granville und Clarendon sprachen er auch bedauern müsse, daß dieselben nicht rasch ge- sodann zur Verteidigung des ausgeschiedenen Cabi- nug ergriffen worden. Er freut sich, daß die kom- netS, dem sie als GeheimerathS-Präsident und Mi- merzielle Krise bewältigt ist, glaubt, daß eine Unter- nister des Auswärtigen angehört hatten. Letzterer suchung der Währungsgesetze nöthig sei, um ähnli- verlaS eine Depesche des Grafen WalewSki, in wel- chen Krisen möglichst vorzubeugen, sagt aber sonst cher dieser seine Bewunderung darüber ausspricht, nichts, waS zu der Annahme berechtigt, daß daS Ka- daß man ihm unfreundliche Aenßerungen gegen Eng- binet Derby sich mit der Bankfrage ernstlich zu befas- land habe zuschreiben wollen. Eben so wie Graf sen beabsichtige. WaS das bekannte Mißverständniß Walewski habe auch Herr von Persigny immer nur mit Frankreich betrifft, so äußert er die bereits von eine gemäßigte Sprache geführt, und daS Cabinet Lord Derby ausgesprochenen Ansichten. Ferner be- habe die aus Paris eingelaufenen Depeschen nicht merkte er, daS neue Ministerium werde nicht säumen früher beantwortet, weil eS nicht gewußt habe, ob eine Bill einzubringen, kraft welcher die bisherige daS Unterhaus die VerschwörungS-Bill annehmen Verwaltung des indischen Reiches von der Compag- werde. ES sei traurig genug, 1>aß man in England nie auf die Krone übertragen und dabei dennoch Rück- solche Attentate anzetteln und den Königsmord öffent- sicht genommen werden solle, daß der Einfluß der lich predigen dürfe. DaS abgetretene Ministerium Regierung nicht ungebührlich anschwelle. Zur Ein- habe deshalb ohne Druck von außen in ehrlicher Ge- bringung einer Reformbill verpflichte sich für'S Erste sinnung gegen Frankreich und England gebandelt. — das Kabinet nicht, denn wie offenbar auch viele Uebel- Hierauf vertagte sich daS Oberhaus bis zum 15. stände sein mögen, brauche ein Vorschlag von solcher März. Bedeutung genauere Zelt zur Ueberlegung. Der Red- Ehe Lord Derby das Wort ergriff, hatte unter ner schließt mit der Versicherung, daß seine Vorschläge, verschiedenen Anmeldungen u. s. w. ein kleines In- betreffs einer besseren und allgemeineren Volkserzie- termezzo stattgefunden. Lord Brougham, dessen'ori- hung, dadurch, daß er Mitglied einer konservativen ginelle Persönlichkeit mit den Jahren einige Sonder- Regierung geworden, durchaus nicht aufgegeben seien. barkeiten angenommen hat, kündigte mit großem Auf- Bernard, der Theilnahme an dem Attentat gegen wände von gewichtiger Rhetorik eine Interpellation den Kaiser Napoleon angeklagt, stand vorgestern zum von höchster Bedeutung an, und schloß damit, daß dritten Mal vor dem hiesigen Polizeigerichte in Bow er einige Ausweise über den Sklavenhandel ver- Street. Die Verhöre wurden in französischer Sprache -geführt und Satz für Satz inS Englische übersetzt. das 88. Infanterie »Regiment unter Oberst Marwell Dem Gefangenen war, da er leidend schien, ein Stuhl fortsetzen̂ Die Brigade Walpole machte inzwischen zur Verfügung gestellt. (Z.) einen Umweg über Akbarpore durch Etawah nach D e u t s c h l a n d Mynpooree, und hatte Ordre, auf der Haupt «Heer- Hamburg , 3. März. Heute Mittag 12 Uhr straßes ichm it mir zu vereinigen. Diese Bewegung And S Mil l . Mark Banco in Silberbarren, als Ab- wirkte vortrefflich, und der dem Brigadier Walpole schlagszahlung auf die von der Oesterreichischen Bank alö Special-CommissariuS beigegebene Capitain Brad- an Hamburg gemachten Anleihe, zurückgesandt wor- ford führte die nöthigen Polizeimaßregeln ein und den, und zwar erfolgte diese Rückzahlung in denselben strafte einige notorische Uebelthäter> so wie schlechtge- Silberbarren, in der sie geleistet wurde, uur hatten sinnte Bezirke. Der südliche Theil deS Duab scheint dieselben ein neueS Kleid angezogen, indem man sel- in Folge dieses Marsches vollkommen gesäubert. bige sämmtlich neu emballirt und numerirt hatte. Gestern ist Brigadier Walpole nach trefflich auSgeführ- (H. E.) tem Austrage wieder in Futteeghur zu mir gestoßen. I t a l i e n . Nachdem ich meine Bewegungsmittel mit den Karren Neapel, IS. Febr. Man schreibt der „Union": vervollständigt, die am 23. December auS Allahabad Die starke Kälte ist auf Sicilieu noch empfindlicher, zurückgekehrt waren, wohin sie die Verwundeten ge» als auf dem Kontinente; der Schnee liegt dort in schafft hatten, marschirte ich am 24. nach Chowbepore. Mehreren Ortschaften bis 3 Fuß hoch und zwar nicht Während daS Hauptquartier mit einer Brigade am 28. nur in den im Gebirge gelegenen Dörfern, sondern nach Meernuka Serai vprrückte, ging General Windham s elbst in der Nähe des LittoralS. Die Oliven-, Oran- nach Futtiah, zerstörte daS vom dortigen Rajah in Stich gen- und Citronen -Bäume litten ungeheuer und ihr gelassene Fort und ließ mehre Rebellen in den umliegen- Verlust wird für Sicilien auf mehrere Jahre empfind- den Dörfern hinrichten. Bon unseren verschiedenen Halt- lich sein. (Z.) punkten aus wurden Abtheilungen auSgesandt, um G r i e c h e n l a n d die Bauernkähne auf dem Ganges zu verbrennen und Athen, 27. Febr. (Tel.Dep.) Prinz Adalbert einen Einfall in's Duab zu verhindern. Am 31. De- von Baiern ist am 21. nach Konstantinopel gereist. cember kamen die Brigaden in Goorfeignege an; An demselben Tage fand ein heftiges Erdbeben statt, Greathed schloß sich AbendS von der Flußseite und Welches auch in Athen verspürt wurde. Korinth soll Windham am nächsten Tage von Futtiah her an. fast ganz zerstört fein; die Zahl der Todten beträgt Früh am 1. Januar marschirte Brigadier Hope mit 20, die der Verwundeten 5V Personen, auch die Um- 2 Regimentern nach Kallee Nuddee, um die Rebellen gegend der Stadt hat stark gelitten. Der Hof geht an der weiteren Zerstörung der eisernen Hängebrücke nach Nauplia, wo Prinz Adalbert, von Konstantino- zu hindern. Die Insurgenten verschwanden, alS Hope Hel zurückkehrend, mit König Otto zusammentrifft. heranrückte, und Major Nicholsons Ingenieurs und (N. Pr. Z.) SappeurS, unterstützt von einer Anzahl Matrosen, T ü r k e i arbeiteten Tag und Nacht, bis die stark beschädigte Konstant inopel , 27. Februar. (Tel. Dep.) Brücke wieder ausgebessert war. Am 2. Januar Wn Armeecorps von 25,09V Mann soll unter Halim Morgens ritt ich, in Begleitung deS obersten StabS» Pascha mit dem Hauptquartier in Scutari concentrirt offiziers aus, um zu sehen, ob die Brücke für die werden.- Nach BoSnien und an. die Montenegrinische Heersäule passirbar sei. Die Arbeit war nahezu vol- Grenze, sind, größere Truppenabtheilungen bestimmt. lendet, als ich eine ungewöhnliche Bewegung unter Muschir Salih Pascha und der Brigade-General Me- den Bauern eine Dorfes bemerkte, das eine halbe hemzed Pascha sind gestorben. I n Adrianopel ist der Meile von der rechten Front der Brücke lag. Bald NegierungS-Palast abgebrannt; fünf Personen verun« zeigte stch, daß ein Angriff auf die Arbeitenden be- glückten. (N.Pr-Z.) vorstand. Das schützende Piqvet auf der feindlichen O st i n d i e n Flußseite wurde rasch verstärkt. Der Feind griff mit Die ..Kondon Gazette-» vom 4. März veröffent-, Kanonen und Musketen an, während ein Theil deS Acht einen in Jndia-House eingelaufenen Bericht Sir 53^ Regiments über die Brücke ging und unser schwe- Hpliy Campbell'S an den General-Gouverneur. Der- res Geschütz auS seiner zur Deckung der Arbeitenden selbe ist auS dem Hauptquartier im Fort von Futtee- eiugenommenen Position vorgeschoben ward. Lieute- ghur, vom 5. Zanuar, datirt, und enthält im We- nant Vaugham, von der Königlichen Flotte, und ftfltlichm folgende Mittheilungen: „My Lord! Ich Major Smitl»/ von der Königlichen Artillerie, eröff- hqttejbereiw die Ehre, Sie pr. Telegraph von meinen neten rasch ein Streichfeuer. Es schien nicht zweck-» Pyrkehrpygen zum Marsch das Duab hinauf zu be- dienlich, den Feind zu drängen, bevor der Rest unserer nack̂ cichtigen. Da ich sehr viel von meinem-Fuhrwerk Streitmacht angekommen war; so wurde die jetzt vom an Sir Öutram abgebe !̂ mußte, wurde ich nach der 53. Regiment eingenommene Position gesichert und Schlacht am-k. sehr, lange in--Cawnpore aufgehalken. daS feindliche Feuer durch unsere Kanonen in Schach Ich schickte die Brigade Hope nach Bithur; Jede gehalten', aber ein Vorrücken ward nicht gestattet. ^pur von. Rana SaMS-Besttzthum: ward vernichtet Um 11 Uhr Morgens begann daS GroS' der Heer- und. au^den Pallastbrunnest. viel. Geld und-GeldeS- säule auS dem'alten . Lager heranzurücken, die Brigade werth.hervorgegraben. Da,Hope w-iedor-zu mirlstoßeu Greathed 'an-der Spitze. Jetzt rückten daS 53. uud MVßZe,/.ehe, seim kuppen? M dieser schwierigen Arbeit M Regiment vor, links von Greathed'S Brigade Lavitfertig. waren-/ «ließ ich. die Nachsuchuugen durch fiankirt, während die Cavallerie auf der feindlichen RückzugSlinie gegen Futteghur in scharfem Trab vor- Die Freiheit,' nach'Belieben Gebäude von Holz sprengte. Der Rückzug deS FeindeS verwandelte sich oder Stein aufzuführen, hat ein Ende, da die häufiges jetzt bald in rasche Flucht; die Caöallerie unter den Feuerschäden die Bewohner Adelaide'S jgenugsam ge- BrigadierS Grant und Little räumte stark unter den witzigt haben.' Selbst die M t nochs tehendenH olz- Rebellen aus, und 8 Kanonen fielen in unsere Hände, gebäUdt müssen iunethülb dte» Jähre abgerissen wer- Die bei dieser Gelegenheit zersprengten Rebellen be- den. Die Straßen Adelaide'S 'siUd bteit und vor» standen auS' 3 oder 4 Bataillons vom 41. und ande- läufig meist nur iu der Mitte Chaussee. Port Ade» ren Corps eingeborner Infanterie. Am Abend lager- läide'ist von hier etwa 9 Russ Werst und die Leon- ten wir auf der" Straße nach Futteeghur, S Meilen hardS-Bay, wohin ich nun "schon drei Jahre zwei Mal vom Kallee Nuddee, wo ich das Vergnügen hatte, den wöchentlich wandere; etwa 8 Werst entfernt. Wiit Dir Oberst Seaton zu treffen. Er war von Bewez her- bekannt ist, führt von hier zum Port eine Eisenbahn; übergeritten, um die Ankunft feiner Streitmacht an auch denkt man schon daran, eine von hier zur Bay jenem Ort persönlich zu melden. Ich befahl ihm, mit zu bauen. Bis eine Bahn von hier nach Melbourne Walpole vereinigt, auf Futteeghur zu marfchiren. einmal gebaut werden wird, mögen wohl noch 1V Auch ließ ich einen sehr großen Vorrath Getraide für oder 12 Jahre vergehen. Vorläufig ist Melbourne Sir I . Outram nach Cownpore abschicken. Am 3. und Adelaide durch eine Telegraphenlinie verbunden, marschirte ich aus Futteeghur, welches in Folge der. Die Eisenbahn von hier nach Gawlartown ist am 5» vorhergegangenen Niederlage von allen Anhängern Ort. dem Verkehr übergegen worden, und wird' schon' deS Nawab verlassen worden war. Ein berüchtigter an mehren Zweigbahnen rüstig gearbeitet. Obgleich Uebelthäter, namens Najir Khan, wurde sammt seinen Adelaide keine unbedeutende Stadt ist, so soll'S doch Kanonen in der Stadt selbst ergriffen. Ich zwang em Nest gegen daS stolze Melbourne sein. Und> die Einwohner selbst durch Strafandrohung dies auS- Sidney soll schon mit den größeren Städten Europa'^ zuführen. Er ist am 4. d. am Hauptthor der Stadt verglichen werden. .hingerichtet. Jetzt ist die Zerstörung der Paläste deS Der zweistöckigen Häuser giebt eS hier wenige Nawab im Gange. Eine Brigade wird morgen auf- und kann ich, da ich mich erinnere, daß M i t a u auch brechen, um zwei sehr meuterische Dörfer, die einige viele einstöckige Häuser besitzt, Adelaibe mit Mitau 2V Meilen von Futteeghur gelegen sind, heimzusuchen, vergleichen. Nur ist Adelaide viel weitläufiger gebaut I n Mynpooree haben wir eine Besatzung zurückge- und sind die Dächer meist mit Schindeln gedeckt, so» lassen. Diese wird die Bedeckungen nach Agra liefern, dann mit galvanisirtem Eisenblech und mit Schiefer- so lange, als solche Vorsichtsmaßregeln nöthig sein platten. Die größten und kostbarsten Gebäude, die werden. Ich habe dem Obersten Fräser, dem Ober- hier aufgeführt worden, sind leider die häßlichsten. CommissariuS der nordwestlichen Provinzen, bedeutet, Der Königin-Elisabeth-Styl wird vor allen andern- daß eS'nicht zweckdienlich ist, eine kleine Abtheilung von den Engländern vorgezogen und ist doch so ab» in Etawah allein zu lassen, sondern daß dieser Ort schreckend häßlich und so unpraktisch für dieses Klima, sich lieber auf den Einfluß der Besatzung von Myn- Ein jeder Kornspeicher Riga'S sieht ansehnlicher auS, pooree einerseits und meiner letzten im Bezirk von als die hier aufgeführten hohen, spitz zuläufenden Cawnpooree getroffenen Vorkehrungen andererseits Steinmassen. Unser jüngst aufgeführtes HoSpital, unterstützen sollte. Diese bestehen in einer fliegenden von dem ich Dir eine Photographie beilege, verlangt Heersäule, die jetzt vom Brigadier JngliS in Cawn- auch noch einige??? — Dieses ist nach Italienischem pore organisirt wird, um zur Unterstützung ver Civil- Styl erbant und macht sich besser, doch ist mein Ge- gewalt im Bezirk hin- und Herzumarschiren. Nachdem schmack ein anderer. Auch sende ich Dir hiemit eine ich diesen Punkt erreicht und die Verbindung zwischen Ansicht von unserem tiefgebetteten Flusse TorrenS zu. Calcutta und Agra wieder ziemlich gut hergestellt Ueber diese Stelle deS Flusses führt die sog. Com- habe, erwarte ich Ihrer Lordschaft fernere Weisun- pagnie-Brücke, das Gebäude mit dem hohen Schorn- gen. C. Campbell. (St.-A.) steine ist die Compagnie - Mühle. Rechts führt der Weg nach Adelaide, auf dessen rechter Seite noch ein AuS vdem AUS em ^Rnreiesfee eeiinneeSs min TK«üdd -- A-firaUen p^a ar âTcahusend uralter Gummibäume, durch deren Mitte rl-s.tt, «mg.z-un. stch-,,. und der »er ei»,ig- lebenden Lwlanders. Zufluchtsort, der auch Schatten enthält, für Nachfolgendes ist der Auszug auS einem Briefe, den durchglühten Städter ist. Ich mag diese Gegend den ein seit vier Jahren in Adelaide lebender, aus vor allen andern dieser Stadt und berührt dieselbe in Wenden gebürtiger Livländer einem nahen Verwand- meinen Augen daS Wort: „Romantisch." Wenn ich ten in Kurland geschrieben hat. Der Briefsteller hat einmal einen kleinen Spaziergang mache, so ist dieses sich in Adelaide als Musiklehrer etablirt und scheint mit Parkland gewiß der Gegenstand meines Zieles. Oefen seinem Schicksal ganz zufrieden zu sein. Er schreibt: werden nicht in die Gebäude gebaut, wohl aber hält Süd-Australien, Adelaide, 11. Ott. 1857. man sich kleine eiserne Oefen, die im Sommer weg- WaS den Plan von Adelaide, den ich^ genommen werden können. S o besitze auch ich einen Dir einmal zusandte, betrifft, so bedeuten die schwar- derartigen, den ich für diesen Winter nun «A^have zen Bezeichnungen nur die WirthShäuser (publilc wegräumen lassen, da wir nun die heißen Wiydeer- IZouses), alle übrigen aus dem Plane numerirten warten, die auch den glühendsten Osen an Wärme über» Quadrate sind bis auf wenige dicht bebaut, und meist . treffen. Dieser Winter ist, da es noch immer häufige mit Ziegelsteinhäusern. Regengüsse giebt und noch recht kalt deS NachtS ist. ein selten langer und nasser, und habe ich. für beinahe M i s e e l l e n . 2 St. Holz verbrannt, um mich deS AbendS warm Der.,Nat.-Ztg.« schreibt man auö New-Aork: ln meinen Räumen zu befinden. ES mag kommen, I n der Nachbarstadt Brooklyn wird gegenwärtig ein daß wir noch zu Weihnachten grüneö Gras.zu sehen, Prozeß verhandelt, der den darin alö Zeugen mit- bekommen, wenn daS Wetter so anhält. Gewöhnlich. wirkenden Deutschen zü keiner besonderen Ehre ge- aber ist eS schon um diese Zeit alles weit und breit, reicht, und auf die auch von manchen Deutschen Zei- verbrannt. ES ist aber auch eine höchst gesunde Wit-! tungen mit einer gewissen Selbstbefriedigung geprie- terung jetzt und wollen die Menschen gar nicht recht! daran, zu sterben. Während der letzten vierzehn Ta-, sene kulturgeschichtliche Mission deö Deutschen BiereS gen ist kaum ein Sterbefall vorgekommen. Die ein sehr uuvortheilhasteS Licht wirft. Deutsche Bier- Aerzte, deren eS mehr als zu viele hier giebt, des- wirthe sind verklagt, dem Gesetze zuwider an Sonn-tagen «berauschende Getränke« verkauft zu haben. gleichen Apotheken, haben wenig zu thun. Wir Sie suchen nun durch eine Menge Zeugen zu bewei- vergnügen unö täglich über die massenhaften Bekannt- machungen in den Zeitungen über weltberühmte Pillen, sen, daß Lagerbier nicht berauschend sei. Die Zeugen Pflaster, Salben und andere Heilmittel, die feilgebo- sagen auf ihren Eid wahrhaft haarsträubende Dinge ten werden, aber wenig oder gar keine Käufer finden. auö. Der Eine will in 2 Stunden 32 Seidel ge- Die Apothekergehilfen und Lehrlinge stehenv or ihren trunken haben und nüchtern geblieben sein, der An-dere in einem Tage 49 bis 59 Glas, ein Dritter Thüren den Tag über und sehen dem Treiben der sogar in Folge einer Wette binnen 2 Stunden 39 gesunden Thiere und Menschen auf der Straße zu. Vor etwa 3 Monaten ging eine Erpedition nach Quart (6V Seidel), ein Vierter beschwört, daß er dem Innern dieses noch wenig durchforschten Landes durchschnittlich jeden Tag 4V Seidel trinke, und daß ab. Bor einigen Wochen schon kehrten sie aber wie- er kürzlich in einem Biergarten eine Deutsche Frau in der zurück, um die trostlosesten Nachrichten zu bringen. einer „Sitzung" 29 Seidel habe trinken sehen. DaS Ueber 399 Meilen waren sie vorgedrungen, und. fan- Traurigste ist, daß diese Aussagen wahrscheinlich ganz den kein bleibendes Wasser — keine Berge und nur richtig sind. I n der That ist bei den niederen Klas-sen der Deutschen in New-Aork die Völlerei in Bier wenig Bäume. AlleS hatte einen eintönigen Anstrich. Einige interessante unbekannte Vögel brachte man mit, zu cincm förmlichen EultuS geworden, dem alle wie auch merkwürdige Arten von Steinen vulkanischen edleren Lebenszwecke zum Opfer gebracht werden. Ursprungs. Man hatte such ein Boot von Zink mit- DaS ist die jammervolle Kehrseite der „hohen Mission genommen , um es gebrauchen zu können, wo man deS Deutschen BiereS.« Der Richter hat übrigens Wasser getroffen hätte. Wie leicht es auch war, er- wirklich entschieden, daß Bier nicht berausche! forderte sein Transport doch große Mühe. Dieser Ein Zukunsts - Konzertist kann in seinen Leistun- geschah 399 Meilen weit durch. Ochsen. Der Stück- gen wohl nicht treffender geschildert werden, wie dies tranSpon war noch schwieriger, da Alles sehr erschöpft ein brüsseler Blatt mit dem bekannten Pianisten Lit- war. I n diesem Sommer soll eine andere, nach bes- tels thut. Dasselbe sagt nämlich: „Littolf gab ein serem System geordnete und auf längere Zeit mit den großes Konzert nnd riß Alles hin, was sich reißen nothwendigsten Dingen versorgte Gesellschaft vom läßt, auch die Saiten zweier PianoforteS, so daß Gouvernement auSgesandt werden. endlich daS dritte Schlachtopfer zur Stelle geschafft Bekanntlich ging eine Erpedition, von einem werden mußte. Liszt ist vollständig über-liSztet. Der . Deutschen „Leichardt" geleitet, vor etwa 9 Jahren geniale Franz hat eS nie zu dieser Vehemenz gebracht. von Neu-Süd-Wales in'S Innere ab unv verschwand Herr Littolf spielt gar nicht mehr; er wirft, schmeißt spurlos. Man darf aber die Hoffnung nicht aufge- die Akkorde; er ist der spottende Aequilibrist der ben, Leichardt mit seinen Gefährten wiederzufinden, Tasten, und wenn die Polizei die Unanständigkeit oder wenigstens Spuren von ihnen zu entdecken und duldete, würde er außer den Händen-auch die Füße daS Räthsel ihres Ausbleibens zu lösen. Zu diesem zur Klavierpaukerei zur Hülse nehmen. Nächstens, Zweck wird nun von Sidney auS eine höchst inter- wird er vor dem Hofe seinen „Faust" aufführen. essante Gesellschaft, meist auS Eingeborenen deS Lan- Faust heißt jetzt alleS Wilde, Unbändige, Spektakel- des bestehend, ausgerüstet werden, und zwar in der machende. Faust ist der Sammelname aller ZukunftS- Art, daß sie für unsterblich und unvertilgbar gehal- raserei und GegenwartS»Verwirrnng.. (Z.) ten wird. Wenn die Erpedition auch mehre Jahre Reichthum türkischer Großen. Als Bei- wegbleibt, wird man nach ihrer Zurückkunst doch mehr spiel von dem enormen Reichthum einzelner türkischer vom Innern deS Landes wissen. Die Wilven, die Großen berichtet man der ..Triester Zeitung" aus wahrlich mehr Thiere als Menschen sind, haben ganz Konstantinopel, daß Jlhami Pascha, Prinz von Aegyp- den Instinkt eines Büffels oder Panthers — denn sie ten und Schwiegersohn deS Sultans Abdul Medschid, wittern mit Leichtigkeit Wasser, und Speise sür den neben seinem Gehalt als Muschir (Feldmarschall) eine Hunger. So kommen sie nie in Verlegenheit, zu tägliche Einnahme von 199,999 Piastern lungefähr verhungern oder zu verschmachten. Djese säubern 19,999 Fl. E.-M.) habe, der größtentheilS auS ägyp- Gesellen nun werden die Leiter deö friedlichen Feld- tischen FondS fließt. Kürzlich hat der Prinz seiner zugeö werden. (R. Z.) Frau, die erst 12 Jahr alt ist und von der er bisher noch getrennt lebt, Diamanten, Wagen und Pferde im Werthe von einer Millionen Piaster zum Geschenk gemacht. (Z.) (veNaxe.) - 9 - Beilage zurDörptschen ZeitMg M W . , «,i r»v .i n2u8 :' 'jz', Eine neue A r t von Bette lgesang. Mne .Dorpat , Ä8.'Febr. Gestern Abend würde im etwaS angetrunkene Krau führte vor einigen Tagen grpßenHörsaale yer Uiiiverfi.tqtein Concert zu einem auf dem Stadthause in'Hamburg, wo sie indeß nicht wohsth'Ktigeü Zwecks, unter gütiger Mitwirkung deS freipd zu sein schien, eine Ecene auS, welchetrotz al- Herrn Arved Po orten, gegeben. Die Aufnahme ler Widrigkeit' kömische 'Seiten hätte, indem sie ihr war eine sehr beifällige und der Besuch ein unge- Anliegen an dli?'Beamten singend, und jwar'nach den wöhnlich ̂ zaihlreicher. . beliebtelien' Opernmelövieen', bald in Horm' eines Re« citativS, bald alSBrie vortrug. Sie 'war nicht durch D o r p a t , 28.'Febr. 'Am Mittwoch Äbenh/gab Güte und nicht durch Ernst zum Schweigen oder auch die spanische Natiönal-Tänzerin A lb ina di Rhona nur zum Reden zu bringen. (H. C.) im Saale der Ressource eine erste Darstellung ihrer National-Tänze. Bei dem Reiz der Neuheit, welchen Bei den Triümphzügen deS jungen Kaisers von eine hier so ungewöhnliche Schaustellung mit sich Oesterreich, Franz Joseph, seinerzeit durch Ungarn, bringt, war der Zudrang natürlich sehr groß.̂ Älbina in welchem-AlleS für ihn enthusiasmirt war, ereig- di Rhona ist eine änmuthige und 'graziöse jugendliche nete sich zu Pesth folgende komische Scene. Ein Un- Erscheinung, das schwarze Haar und, die mit schwar- garischer Edelmann ka»n zu einem Buchbinder, um zen Augenbraunen und Wimpern umgebenen himmel- sich einige Bücher binden zu lassen. ES kam nun, blauen Augen geben den schönen Gesichtszügen eine» wie natürlich, die Rede auf den jungen Kaiser, und besonderen Ausdruck. Die von ihr mit Grazie, aus- der Edelmann war eraltirt bei seinem Lobe. Als er drucksvoller Mimik, ..Character-Treue und Gewandt- fich entfernen wollte, sagte der Buchbinder: »Sie ha- heit ausgeführten National-Tänze fanden de« lebhaf- ben mir noch nicht bestimmt, wie ich die Bücher bin- testen Beifall und auf stürmisches llne-,,.»-Rufen den soll?" — «Versteht sick, sehr schön«, sagte der wiederholte die Tänzerin dieselben mit liebenswürdiger Edelmann. — „Wünschen Sie halb oder ganz Franz?" Bereitwilligkeit. Die so überaus günstige Aufnahme — ..O", rief der Edelmann, „binden Sie mir die veranlassen die Künstlerin, statt der zuerst angekündig- Bücher halb Franz, halb Joseph, daß ich doch ten einzigen, heute und morgen noch eine zweite liebes Kaiser ganz Hab'." (R. Z.) und d r i t te Vorstellung zu geben. Im Namen des General-GouvernementS von Liv-, Ähü- uni» Kurland gestattet den Druck: 42. Dorvat, am SS. Februar 4858. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Medicin Carl Szezesny aus der Zahl der Studi- I n Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für renden ausgeschlossen worden ist. 1 die Studirenden der Dorpatschen Universität wird Dorpat, den 22. Febr. 1858. Rector Bidder. hierdurch bekannt gemacht, daß der Studirende der Notaire A. L. WulffiuS. Medicin Heinrich Wul f f aus der Zahl der Stu- direnden ausgeschlossen worden ist. 2 Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Dorpat, den 26. Februar 1858. waltung werden Diejenigen, welche an den von dei Rector Bidder. hiesigen Universität ausgeschiedenen Stüßlrenpen Notaire A. L. Wulfsius. Carl Szczesny legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen a clato sub poeoa Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- prseelusi sich bei dieser Behörde zü melden. .1 waltung werden Diejenigen, welche an den von der Dorpat, Polizeiverwaltung, am 24. Febr. 1858. hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Heinrich Wulff legale Forderungen haben, hierdurch A. Jürgensonn, loeo Sooret. aufgefordert, binnen 14 Tagen s äato sub posna prseelusi sich bei dieser Behörde zu melden. 3 Von der Steuerverwaltung dieser Stadt werden Dorpat, den 27. Februar 185»'. in Gemäßheit des Swod der Gesetze Band IV, Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Recruten-Verordnung, Art. 385 in der XVIten A . Jürgensonn, loeo Leerst. Fortsetzung, sämmtliche zum Zunftoelad verzeich- I n Gemäßheit des ^78 der Vorschriften für die nete Gemeindeglieder, welche mtt Häusern, Buden Studirenden der Dorpatschen Universität wird oder sonstigem unbeweglichem Eigenthum besitzlich hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der sind, hierdurch aufgefordert, zur Aburtheilung lasterhafter Gemeindegliederf icha m 6. März d. I . Rachmittags 2 Uhr auf dem Rathhause im Totale Z H a f e r k a u f t S der Steuerverwaltung einzufinden. 2 Dorpat-Rathhaus, am 26. Februar 1858. « C a r l H e u u i g . y Commerzbürgermeister Staehr. s s s s s y s s s s s s s s s s s « « Peter Wilde, Buchhalter. Den resp. Herren Bauunternehmern erlaube ich Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß bei mir Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß die soeben zu haben find: trockene, englische und hol- Versteigerung der zum Nachlaß des verstorbenen ländische Brussen sowohl zu Wand- und Streck- Bäckermeisters Jürgens gehörigen Effecten, beste- balken als auch zum Schlengenholze und verschie- hend in Meublen, Hausgeräthen, Mehlvorräthen, denem anderen Gebrauche beim Bau. Außerdem Equipagen, einem Pferde:c. am 6. März d. I . dürsten bei mir im bevorstehenden Sommer eine und den folgenden Tagen Nachmittags von 3 Uhr große Auswahl von verschiedenen Balken und auch ab in der Wohnuug des Verstorbenen stattfindendi e berühmten kiddijärwschen und löwenhofschen wird. Dorpat-Rathhaus, am 28. Febr. 1858. Bretter wie sonstiges Baumaterial zu billigen Prei- Im Namen und von wegen Eines Edlen sen anzutreffen sein. Kaufmann R. Umblia. 2 Rathes der Stadt Dorpat: Justizbürgermeister Helwig. Meubeln, Bücherregale, ein Spiegel, eine Stutz- Ober-Seeret. Schmidt. uhr u. s. w. werden billig verkauft im Bernhof- schen Hause, psi toi-i e, unweit der Station. 3* ( M i t po l i ze i l icher B e w i l l i g u n g . ) Im v. Hühneschen Hause gegenüber der deut- Bekanntmachungen. schen Kirche wird ein Pianoforte billig verkauft; zu erftagen bei Herrn Heintz daselbst. 3* Suum euiquv! — Am'Montag d. 24. Februar Mittags zwischen 1—2 Uhr ist in der Conditorei Wachstuch Fußtapeten des Herrn Luchsinger ein Schuppenpelz vertauscht, statt eines mit dunkel-olivenfarbigem Tuche über- in schönen Mustern erhielt soeben und empfiehlt zogenen ohne Pelz-Aufschläge an den Aermeln ein P. H. Walter. 2 solcher mit Aufschlägen und hellgrünem Ueberzuge Apfelsinen, Citronen und frische Marmeladen zurückgelassen worden. Der Eigenthümer des letz- erhielt und empfiehlt Fr. A. Timm. 1* teren wird ersucht, denselben gegen Ablieferung des ersteren bei Herrn Luchsinger baldigst in Empfang Drei junge, gut eingefahrene Pferde werden ver- zu nehmen. 1 kauft im Metzkeschen Hause. 2 Sämmtliche zur Gemeinde des Gutes Kawast Die zu Eoncepten und Pr ivat-Copieen verzeichnete, außerhalb derselben aber wohnende gestatteten Blanquete zu RevistonSlisten Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- zu der gegenwärtigen 10. Seelen-Revision, sowohl schlechts, werden hiemit aufgefordert, resp. ange- russische als deutsche, sind in der Buchdruckern wiesen, behufs ihrer Aufnahme zur 1V. Seelenre- von I . C. Schünmanns Wittwe u. C. Mattiesen vision, fich unfehlbar am 3. und 4. März, mit vorräthig zu haben. den erforderlichen Pastoral- und Polizeifcheinen, über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand, an dem Abreisende. festgesetzten Termin, zu melden. 1 Drechslergeselle E. Normann. 1 Kawast, Gemeindegericht, den 22. Febr. 1858. P. Schumacher, aus Dorpat. 2 C. Masing, Wßriyann. 2 Ein erfahrener Landwirth, der zugleich die Buch- F. M. Kröger, Schmiedegesell. 2 haltung und Gutspolizei übernehmen kann, wird D. F. Michelson, Schneidergesell. 2 Joh. Franz Müller, Schuhmachergesell. 2 gesucht. Die Zeitungs-Erpedition giebt weiteren T. E. Schurade, Gerbergesell. 2 Nachweis. 1 Wilhelm Cuete, Buchbindergesell. 3 Lrsolieint «Ire! KIsI vv- Ser vucdckruelkerei ̂ vou ekenNiok, » m Slouts?, Sodünmsou's ^Vittve Rittvood uv»! ?reit»x. Dörptsche Zeitung. unä v. Alstlieseu euk- preis iu vnrpat 8^ kdl. riodtet. vie lusertivus- Lild.-N»«., dei Ver- Vvdüdreu kür Leksvnl- «vnltuvx tlurvd äio Post mickuuxeu unck ûrsi- 10 »dl. L.-ZI. vie ?r5- H Z 2 « . xeu »Her ^rt detrseou uainersti»u viril dei 4^ Xop. S.->k. kür äi« «Ivr keusetio« »Ävr iu 2e.Is oäer äereu »»um. Montag 3. März 1838. Inländische Nachrichten. und Flecken, welche auf einem Landstriche von 109 Werst längs der erwähnten Gränze eröffnet werden, S t . Pe te rsburg , 27. Febr. Der Senator niederzulassen. Geheimerath KowalewSki , Curator VeS Moskauer Auf Befehl des Finanzministers macht das De- Lehrbezirks, ist zum Beisitzer ver Moskauer Abthei- partement deS auswärtigen Handels bekannt, daß lung dieses ConscilS ernannt worven mit Beibehaltung ' alle die Vorrechte,' welche durch den zwischen Ruß- seiner bisherigen Aemter unv Würden. land und Frankreich am 2. (14.) Juni vorigen Jah- Der StaatssecretairS, Gehülfe, Wirkliche Staats- reS abgeschlossenen Tractat den französischen Unter- rath Subow ist znm stellvertretendenS taatssecretär thanen und ihrem Handel in Rußland ertheilt wor- deS Reichsraths ernannt worden. den sind, in demselben Maaße und unter denselben Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls ist der'Kriegs- Bedingungen auch auf vie amerikanischen Unterthanen Gouverneur der Stadt MinSk unv Minskischer Civil- und deren Handel, in Folge ver im § X I , VeS zwi- Gonvernenr, bei dcr reitenden Feld-Artillerie stehenve schen ven norvamerikanischen Staaten unv Rußland Generalmajor Rosset, zum Mitglieve des temporai- am 6. (18.) December des Jahres 1832 geschlosse- ren Anorvnungs-Comite's zur Organisirung der süv« nen Tractats enthaltenen Übereinkunft auszudehnen lichen Ansiedelungen, mit Verbleibung in erwähnter sind. (Hand. Ztg.) Artillerie, ernannt worven. ' Laut Allerhöchsten Tagesbefehls sind für Auszeich- S t . Pe te rsburg , 25. Februar. Sonntag, den nung im Dienst von Obristlieutenants zu Obristen 23. Februar, fand die General-Versammlung der befördert worden: der dem Commandeur des abge- Herren Actionäire der Feuer-VersicherungS-Compagnie theilten Orenburgschen Corps zu besonderen Aufträgen Salamander" statt, welche durch den Director der- aggregirte Gern, und der Dejour-StabSoffizier beim selben Se. Erc. den Generalen der Infanterie Michail Stabe desselben Corps Reutern. Nikolajewitsch M u r a w j e w mit nachstehender Rede Der Secretair der 1. Sektion des 3. Departe- eröffnet wurde: ments EineS Dirigirenden Senats, Titulairrath Reu- Meine Herren! nenkampff ist zum stellvertretenden Präsiventen- Sie sind auf Grundlage der Allerhöchst bestätig- Collegen des Cherßonschcn Criminalgerichtshofs er- ten Statuten unserer Compagnie zu dieser Versamm- nannt worden. lung eingeladen worden, um von dem Bestand deS Der dem Kiewschen Militair-, Podolischen und Geschäftes derselben für das verflossene Jahr Kennt- Wolynischen General-Gouverneur für besondere Auf- niß zu nehmen. Aus der Abrechnung geht hervor, träge beigegeben gewesene Staatsrath B raun schweig daß im Laufe des 1857sten JahreS eingegangen sind: ist zum Vice-Gouverneur von Wolynien ernannt. ' An Versicherungs-Prämien . . . . 484,399 R. 49 K. Der Wirkliche Staatsrath Longino.w, Staats- d. h. gegen 1856 Secretairsgchülfe im Reichsrath, Dirigirender deS mehr. . . . . . . 58,3l7R. 92 K. Archivs der Reichskanzlei, ist sür Auszeichnung im Zinsen vom Capital und sonstige Dienst zum Geheimerath befördert worden. Einnahmen . . 195,322 — 96 — Die correSponvirenven Mitglieder deS' wissen- Zusammen. . 589,722— 45 — schaftlichen Comite des Ministeriums der ReichSvo- Von dieser Summe sind in Abzug zu bringen: maincn, der Akademiker Staatsrat!) Shelesnow Brandschäden . 268,118 R. 89 K. und der Ingenieur-Oberst Baron Ticsenhauscn, . Unkosten der sind für den unausgesetzten und sehr thätigen Antheil, Verwaltung 79,422 — 11 — welchen sie im Laufe deS Jahres 1857 an ven Be- 347,541 R. - K. schäftigungen des wissenschaftlichen Comites nahmen, Bleibt ein Jahresgewinn von . . 242,181 — 45 — von vem Ministerium ver ReichSdomainen mit golde- I n Uebereinstimmung mit dem tz 34 des Statuts nen Medaillen zum Werthe von 159 Rubel belohnt der Compagnie haben wir von diesem Gewinn abge- worden. theilt: ES ist den Hebräern und ihren Familien gestattet Zur Auszahlung einer Dividende worden, innerhalb einer 5V Werst breiten Strecke von von 22 Rbl. S. pr. Actie. . . 176,099 R. - K. der vormaligen Gränze des Königreichs Polen freien und dem Reserve - Capital zuge- Aufenthalt zu nehmen und sich in den neuen Städten ^ schlagen 66,181 — 45 — AuS S s i b i r i e n . Eine längere Correspondenz Ausnahmezuständen deS Repressivgesetzes von der durch der „St . PeterSb. russ. Ztg." auS J rku tSk theilt den «Moniteur" vom I.März publicirten Autorisation, ausführliches, über die jüngsts tattgehabteB ekehrung nach Frankreich zurückkehren zu dürfen, nicht Gebrauch vieler Burjaten mit. Begonnen wurde dieselbe noch machen zu wollen. vom Erzbischof R i l ijetzt in Jarosslaw), der im Mai FranzösischerseitS wird offenbar auch jetzt noch vorigen JahreS den Taischa Sange i Chamakow viel Nachdruck auf ein inniges Zusammengehen mit mit seiner ganzen Familie und vielen Häuptlingen England gelegt. Zeuge dessen ist ein Artikel deS heu- taufte, und fortgesetzt wurde sie von seinem Nachfol- tige „Constitution«?!", der nach wie vor eine Coope- ger dem Erzbifchof Euseb ius , der im September ration Frankreichs und Englands in den chinesischen eine große Anzahl sowohl Männer alS Frauen taufte. Händeln bis zu deren definitiver Austragung befür- Die sogenannten Tunkin'schen B u r j a t e n bewoh- wortet. Die Angabe, daß Admiral Rigault de Ge- nen das Quellenland des J r k u t in der Nähe der nouilly für Etablirung einer Niederlassung auf Korea chinesischen Gränze. Lange Zeit waren sie dem Scha-sich ausgesprochen habe, soll nicht begründet sein, da- manenthum ergeben. Vor 20 Jahren machte einer gegen immer noch die Erpedition gegen Eochinchina der D o r g u (Stammfürsten, sämmtliche Dorgu stehen und zwar zunächst gegen Tauranne in Aussicht stehen, unter der Oberherrschaft deS Taifcha) den Versuch den nach welcher Erpedition die französische Flotte der LamaiSmuS einzuführen. Doch scheint diese Lehre englischen sich wieder anschließen wird. wenig Anklang gefunden zu haben. Die russischen Wie der ..Jndspendance Belge« gerüchtSweise Kolonisten und die dortige Geistlichkeit kümmerten sich auS Paris gemeldet wird, soll dort die Nachricht ein- um die Burjaten wenig. Man betrachtete sie wie getroffen sein, daß der riesige Dampfer „Himalya", «inen Erwerbszweig und ließ sie im Uebrigen leben der einen Truppen-Transport nach Indien zu beför- wie sie wollten. Erst der vorletzte Erzbifchof von dern hatte, mit Mann nnd MauS untergegangen sei. Zrkutök N i l richtete seine besondere Aufmerksamkeit P a r i s , 7. März. DaS unklare Verhältniß zu auf die B u r j a t e n und deren Bekehrung. Seitdem England beschäftigt noch immer unsere politischen Kreise sind unter ihnen 10 Kirchen erbaut worden und die in hohem Grade, ja eigentlich hat sich daS Interesse Bekehrung greift immer mehr um sich. Ein wichti- an dieser Frage noch gesteigert, je mehr die Entschei- ger Schritt zu deren Vollendung wird die Übersetzung dung hinausgeschoben ist, und je mehr die sich An- mehrerer kirchlicher und Andachtsbücher sein, an deren fangs wirr durchkreuzenden Gerüchte eine bestimmtere Beendigung der Hochwürdige Erzbifchof eifrig arbeitet. und merkwürdig von allen Seiten her übereinstimmende Form angenommen haben. Wie schon berichtet, soll Ausländische Nachrichten. Lord MalmeSbury den Entwurf seiner Depesche an Lord Cowley geschickt haben, um daS Urtheil desselben F r a n k r e i c h . einzuholen. Lord Cowley hat die Depesche mit eini-gen mildernden Varianten zurückgeschickt, und Lord P a r i s , 4. März. Der..Moniteur« erstattet MalmeSbury hat sich nun in Uebereinstimmung mit Bericht über die Fortschritte und Arbeiten zur Ver- seinen Kollegen dahin erklärt, daß er bei der ursprüng- schönerung der GefundheitS - Verhältnisse von Paris. lichen Fassung beharren werde. I n Folge dessen soll Die Niederreißung der Häuser auf dem Boulevard nun einmal Lord Cowley's Verbleiben auf dem hie- St. Denis, gegenüber dem Boulevard von Straß- sigen Gesandschastsposten von Neuem in Frage ge- burg, ist beendet, und man kann vom Ostbahnhofe stellt sein, andererseits aber auch eine Veränderung im >auS mit der Perspektive jetzt die ganze Ausdehnung französischen Kabinet nicht außer aller Wahrscheinlich- der großen Verkehrsader durch Paris verfolgen. Der keit liegen. Das englische Ministerium will nämlich Boulevard von Sebastopol hat vom Ostbahnhofe bis einen Unterschied zwischen der persönlichen Politik deS ans Ende des lateinischen Viertels fast die Länge der Kaisers Napoleon und der des Grafen WalewSki ent- Entfernung von der Madeleine nach dem Bastilleplatze. deckt haben und betont wissen. Graf Walewski soll Der Raum für Wagen ist so breit, wie dieRivoli- deshalb gesonnen sein, zurückzutreten und dem Grafen straße. Auf jeder Seite ist für die Fußgänger ein Persigny das Portefeuille des Auswärtigen zu über- breites, mit einer doppelten Reihe von Bäumen be- lassen. Wie in sonst gut unterrichteten Kreisen ver- setztes Trottoir bestimmt. Der..Moniteur" wieder- lautet, soll Graf Persigny schon in den nächsten Ta- holt mit Nachdruck, daß diese Arbeiten nicht bloS aus gen behufS dieser Ministervertretung hier eintreffen. ästhetischen, sondern ganz besonders aus gesundheit« Andere wollen indessen auch wissen, es könnes ichl eicht lichen Rücksichten so wichtig seien, indem dadurch die ereignen, daß Persigny wiever in seine Ltellung von Stadttheile zwischen dem Boulevard St. Martin und 1854 treten und dem General Espinasse daS Porte- 5er Seine, so wie die zwischen dem anderen Flußufer feuille deS Innern abnehme. — Neber die Intentionen und dem Platze des Pantheons mit zwei kostbaren deS Ministers Derby, bezüglich der Suez-Kanal-Frage, Gaben, Luft und Licht, beschenkt werden. (St.-A.) ist hier übrigens die Nachricht eingelaufen, daß sie P a r i s , 6. März. Die Regierung soll heute von dem Projekte nicht feindlich gesinnt wären, unv daß ihrem Gesandten in Brüssel, Herrn Adolph Barrot, daS Kabinet in dieser Beziehung sich weder mit der eine Depesche erhalten haben, nach welcher auch Ge» öffentlichen Meinung, noch mit den besser verstande- neral Bedeau, dem Beispiele seines Freundes Chan- nen Interessen Englands in Widerspruch setzen werde. garnier folgend, den Entschluß ausgesprochen habe, (Z.) ?.nter den obwaltenden Verhältnissen und bei den Dem „Nord" zufolge ist eine russische Denkschrift über die Frage wegen der freien Donauschifffahrt ist abend auf Sonntag (vom 6. auf den 7. März) statt Paris eingetroffen, in welcher Fürst Gortschqkoff „mit hatten. Gegen neun Uhr Abends versammelten sich großer Überlegenheit in der Logik und Beweisfüh- plötzlich einige vierzig Menschen unds türztens icha uf rung" die österreichische Note bekämpft und auf schla- einen schwachen Posten, den sie überrumpelten. So- gende Weise zeigt, welch' großer Unterschied zwischen dann eilte der Haufen sogleich zur Eisenbahn mit Rhein, Mosel und Neckar und der Donau sei. Die- dem Rufe : . ..Es lebe die Republik! Die Republik ser letzte Fluß, beißt es, ist in der That die große ist in Paris proklamirt! Die Republik ist überall! Handelsstraße zwischen Abend- unv Morgenland, wäh- Zu den Waffen, Bewohner von ChalonS!" rend die politische Bedeutung, welche sich an diese Der Chef deS Bahnhofs, ein' alter Militair, Verbindung knüpft, noch ungleich höher sei, als die sammelte seine Untergebenen und trieb die Empörer kommerzielle. I n dieser Denkschrift, wird auch die zurück. Von dort wendete sich der Haufen zum Berechtigung der pariser Konferenz, die Sache vor Brückenkopf der 8n«no, um zu verhindern, daß der ihr Forum zu ziehen, nachgewiesen. Fürst Gortscha- Caserne Nachricht gegeben würde. koff schließt sich in dieser Frage vollständig an Frank- Die Offiziere der Garnison, die auf die Unter- reich und England an und spielt beiläufig auch auf prqfectur eilten, um sich nach dem Lärm zu erkundi- den Ton der österreichischen Note an, der nicht immer gen, der sich schon über die ganze Stadt verbreitete, diplomatisch sei nnd eine sehr üble Laune verrathe. waren genöthigt, den Durchgang mit dem Säbel in P a r i s , 8. März. Die Verurtheilten haben der Faust zu erzwingen. Bald darauf erschienen die gestern zum zweiten Male die Messe gehört. Pierri Truppen und ihr Anblick zerstreute die Versammlung soll, im Falle er begnadigt würde, wichtige Enthül- vor Mitternacht. — Fünfzehn dcr Haupträdelsführer lungen in Aussicht gestellt haben, vornämlich über wurden arretirt. ' die Identität der Person, an welche die sechste, bis- P a r i S , 11. März. (Tel. Dep.) Der..Moni- her unermittelt gebliebene Bombe übergeben wurde. teur" vom heutigen Datum schreibt wie folgt: Trotz Heute empfing der Kaiser den Chef der siamesi- deS Abscheues den daS Attentat vom 14. Januar schen Gesandtschaft und deren höchste. Beamte. Sie hervorrief und deS Ausbruchs der Sympathien die wurden in Hofwagen im Hotel du Louvre abgeholt. sich sür die Kaiserliche Dynastie kund geben, wollten Diese Gesandtschaft selbst besteht auS 3V Personen. die Anarchisten zufolge eineö abgemachten Losungs- Ih r Chef trug ein seidenes mit Blumen durchwebteS wortes eine gewisse Agitation hervorrufen. Pn ver- Gewand und eine kuppelartige Kopfbedeckung. Er schiedenen Punkten Frankreichs bereiteten, sie Bewe- ißt auf europäische Weise, d. h. er bedient sich der gungen vor, welche hinreichend waren die Aufregung Messer und Gabeln. Er hat drei Köche, obgleich zu unterhalten, obgleich an sich ohne Gefahr für die alle seine Mahlzeiten, so wie die seiner Dienerschaft, Ordnung. Am 24. Februar vereitelten plötzliche Ver- nur auS Schweinefleisch und Reiß, rohen Gemüsen haftungen ihre Komplotte und führten zur Entdeckung und Hummer zusammengesetzt sind. Die Siamesen von Waffen, Munition und compromittirenden Kor- selbst haben ein ziemlich gemeines Aussehen. Ihre respondenzen. — Man übertreibt die Zahl der Ver- Physiognomieen sind nichts weniger als bedeutend. haftungen, sie beläuft sich in Paris auf 50, in Lyon Ihre Hautfarbe ist ungefähr wie die der Indianer. auf 20, in Marseille auf 12 und in 40 Departe- — Die Blätter aus dem Süden sind angefüllt mit ments ist 4 die mittlere Zahl. Trotz dieser Vorsichts- Beschreibungen der Schäden, welche durch die letzten maßregeln bildete sich in Paris in der Pacht vom großen Regengüsse in dortiger Gegend verursacht wor- 4. auf den 5. März ein Auklauf. Strenge Maßre- den. Der Lergues, der Tarn, der Herault und meh- geln vereitelten denselben unv machten 20 neue Ver- rere andere Flüsse traten am 2. März über die Ufer haftungen nothwendig. Der Putsch in ChslonS und überschwemmten weithin Fluren und Dörfer. — knüpfte sich an diesen Agitationsplan, den die Hal- Zu Lourdes in den Pyrenäen hat ein Mädchen, das tung rechtschaffener Leute richtig zu würdigen wnßte. an epileptischen Zufällen leidet, Visionen, in denen eS (Russ. Jnv.) Unterredungen mit der Mutter Gottes haben'will. E n a l a n d. DieS ist weniger merkwürdig als der Umstand, daß London, 4. März. Aus der Wahlrede, welche seit drei Wochen alle nach Lourdes führenden Wege der neue Kolonialminister, Lord Stanley, Sohn deS mit Fußgängern, Reitern und Fahrenden überfüllt Grafen Derby, zu Kings Lynn in Norfolk gehalten sind und die Behörden Militair requiriren und außer- hat und die ziemlich allgemeinen Beifall findet, heben ordentliche Vorsichts-Maßregeln haben treffen müssen, wir nur die auf die indische Verwaltung, die Parla- um bei dem ungeheuren Andränge von Menschen, ments - Reform und die auswärtigen Angelegenheiten welche das Wunderkind sehen wollen, die Ordnung bezüglichen Stellen hervor. I n Betreff Indiens be- aufrecht zu erhalten. I n Marseille ist p. Perny, merkte der Redner: Missionar in China, aus Hongkong eingetroffen; er Er habe die indische Reform von 1853 bekämpft, ist dem Blutbade, dem mehrere seiner französischen weil er sie für unreif und oberflächlich gehalten; er Mitbrüder zum Opfer fielen, nur nach großen Fähr- habe damals ermahnt, noch einige Jahre zu warten. lichkeiten entkommen. (Z.) I n der That zeige sich jetzt die Nothwendigkeit eines tieferen Eingriffs. Er.habe schon damals die Motion P a r i s , 9. März. sTel. Dep.) Der »Moniteur« eines unabhängigen Mitgliedes auf Abschaffung det veröffentlicht heute die Details von Ereignissen, die Compagnie unterstützt, nicht als Tadelsvotum gegen in (.'knlnns sur in der Nacht von Sonn- die letztere, sondern, weil ihm die Compagnie-Regie- rung, ihrem Wesen nach, stets provisorisch und als Wirkung. Der außerordentliche Werth, den jedes ein UebergangSzustand erschienen sei. Die Aenderung einzelne Votum in kleinen Wahl-Bezirken habe, führe sei nur dem ersten Anscheine nach ein gigantisches direkt zur Corruption. Viele Bezirke hätten eine Unternehmen; denn im Laufe der Zeit seien die Ge- unverhältnißmäßig schwache Vertretung; die Folge sei, walten der Compagnie eine nach der anvern von der daß der allgemeine, wenn auch ungegründete, aber heimischen Regierung annerirt worden, und eS gelte darum nicht weniger unheilvolle Argwohn herrsche, jetzt nur, die letzte konsequent zu ziehen. Die Schwie- die regierenden Klassen hätten es so eingerichtet, daß rigkeiten, die im Detail der Aenderung liegen, die die Vertretung mehr Schein als Wirklichkeit sei. Durch Gefahr für Parlament und Volk, die auS der Über- eine symptomatische Kur könne man dem Uebel nicht tragung der Patronage auf daS Ministerium entsprin- steuern; er werde daher jeden theilweisen Reform- gen dürfte, giebt er zu, deutet jedoch an, daß eS da- vorschlag bekämpfen. — WaS die Beziehungen für nicht an Abhülfe fehlen werde, wenn man nur zum Auslande betreffe, so gebe es einen Punkt, einsehe, daß die Regierung Indiens so sehr als mög- in welchem alle Parteien, mehr aus Umstan- lich in Indien selbst geführt werden müsse. DaS Beste deSgründen als Gefühlsrückfichten, übereinstimmen. werde sein, dem General-Gouverneur sehr viel Auto- Jedermann habe heutzutage die Einsicht gewonnen, rität einzuräumen und sehr viel freie Hand zu lassen. daß die besten Hoffnungen europäischerCivilisation von Sei die jetzige Aufregung vorüber, so werde sich das einer einzigen Allianz zwischen England und Frankreich Parlament kaum in die Details der indischen Ver- abhingen. Ein Krieg zwischen beide Nationen wäre waltung einmischen. I n Bezug auf indische Steuer- ein Weltunglück, aber selbst Spannung oder Kälte und Finanzfragen, glaubt er, könne die öffentliche wäre ein gefährlicher Zustand, weil er nicht glaube, Meinung Englands heilsamen Einfluß üben; aber daß beide lange in gegenseitiger Gleichgültigkeit und wo die Sitten und Vorurtheile der Eingeborenen inS Neutralität verharren könnten. Das sei nicht AlleS! Spiel kommen, erwartet er von dem Einfluß der öffent- Das Gleichgewicht der Macht! Diese alte Frage lichen Meinung Englands wenig Gutes. Indeß, diese gehe jetzt nicht b!os das westliche Europa an. Nord- lebhafte Einmischung deS englischen VolkSgeisteS sei amerika und Rußland würden in 1W, vielleicht schon nicht durch die Gesetzgebung hervorgerufen und könne in 8V Jahren die mächtigsten Reiche auf Erden sein. durch keine Gesetzgebung abgewehrt werden; sie sei Er gönne den jungen Riesen ihr WachSthum, aber der Näherrückung Indiens durch die Ueberlandroute, wie die Welt einmal beschaffen sei, hätten unabhängige durch den Aufschwung der Schifffahrt und deS'Han- Nationen verschiedene Interessen. Wenn das westliche dels und den Telegraphen, und endlich den aufregen- Europa nicht schon in dcr nächsten Generation seine den Ereignissen der letzten Zeit zuzuschreiben. Endlich Weltstellung einbüßen solle, müßten seine Hauptstaa- muß er sagen, daß neun Zehntel der in Umlauf ge- ten fest und freundlich zusammenhalten. Lord Stan- brachten Geschichten über eine amtliche Antipathie gegen ley findet eS natürlich, daß Lord Palmerston'S Ver- christliche Bestrebungen in Indien durch und durch schwörungs-Bill durch die Art ihrer Einbringung Miß- lügenhaft seien, während daS letzte Zehntel auf gro- trauen erregt habe, und glaubt, daß Gibson's Amen- ben Übertreibungen beruhe. Wenn Jemand weiter dement unmöglich zu verneinen war. Die neue Re- nichts verlange, als daß der aufrichtigen Bekehrung gierung, deutet er an, habe mit Lord Palmerston'S eines Eingeborenen zum Christenthum kein Hinderniß VerschwörungS-Bill keineswegs etwas zu schaffen. in den Weg gelegt werde, so werde er eine solche Ob sie eine Maßregel und was für eine sie einbrin- Forderung von ganzem Herzen befürworten; aber wenn gen werde, stehe dahin, denn noch herrsche unter den man der Regierung zumuthe, die religiöse Neutralität RechtSgelehrten die größte Uneinigkeit darüber, ob zu brechen und die Bekehrungs-Versuche direkt zu be- das geltende Gesetz überhaupt einer Aenderung bedürfe. günstigen und aufzumuntern, so stelle man ein falsches Vor Allem dürfe sich Niemand träumen lassen, daß und gefährliches, nothwendig zu einem Verfolgungs- irgend ein englisches Ministerium, von welcher Farbe sy.stem führendes Prinzip auf. Nicht, daß er glaube, eS sei, und unter was immer für Umständen je daran das System würde ganz und gar scheitern. Im Ge- denken könnte, das Asylrecht auch nur im Geringsten gentheil, denn jede Regierungsgewalt vermöge im zu verkürzen. Orient viel durchzusetzen. Aber man würde damit Der russische Gesandte, Gr.'.f Chreptowitsch, ist nur England nnd das Christenthum in Verruf brin- gestern nach Paris gereist. — Herr Lyons, Secretair gen, eine Menge eigennütziger und heuchlerischer Pro- der britischen Gesandtschaft in Florenz und zur Zeit selyten machen, und die Anhänglichkeit der achtbaren in Rom lebend, hat den Auftrag erhalten, sich nach Klassen Indiens verscherzen. — Die Parlamentsform Neapel zu begeben, um den Gang deS Prozesses ge- von 1832, sagte der Redner, zu dieser Frage über- gen die englischen Ingenieure Watt und Park zu gehend, bedürfe einer Modifikation — das stehe außer beobachten. — Lord Stratford de Redcliffe begibt sick Zweifel. Aber die Haltung des Parlaments in dieser nach Konstantinopel, um vom Sultan definitiven Ab- Angelegenheit, nnd daS Benehmen der meisten öffent- schied zu nehmen. — Herr DiSraeli hat, als Führer lichen Charaktere könne er nicht ganz befriedigend der Ministeriellen im Unterhause, alle Freunde der nennen. . Seits ieben Jahren, als Lord I . Rüssel zum Regierung in einem Rundschreiben ersucht, sich am ersten Mal eine neue Reformbill versprochen, scheine 12ten auf ihren Plätzen einznfiuden. Die nächste man dem Ziel um keinen Schritt näher gerückt. Er Unterhaussitzung ist nämlich am kommenden Freitag. könne nicht zugeben, daß die Anomalien der Vertre- DaS Oberhaus ist bis zum folgenden Montag l15.) tung bloS theoretisch seien; sie hätten eine praktische vertagt. — Der pariser Korrespondent der «Daily News« schreibt, er habe Grund, zu wissen, daß Lord höchstes Gnadengeschenk von 1000 Thalern überwei- . MalmeSbury der französischen Regierung auf außer»' sen zu lassen. amtlichem Privatwege den Entwurf seiner Beantwor- Char lo t ten bürg, 10. März. Se. Majestät tung der WalewSkischen Depesche zugeschickt habe, da- der König machten auch, trotz der stürmischenu nd un- mit dieselbe sehe, ob das Aktenstück ihr zusagen würde. freundlichen Witterung, in den letzten Tagen die üb- (Z) lichen Fuß' Promenaden von Charlottenburg nach London, 8. März. Ueber die Haltung Frank- Bellevue, in Begleitung deS Flügel-Adjutanten vom reichs, dem Auslände gegenüber, seit dem Attentat Dienst, und kehrten von da, nach längerer Spazier- vom 14. Januar, äußert sich heute die „TinttS" in fahrt, zu Wagen nach Charlottenburg zurück. Ausdrücken, welche darauf berechnet scheinen, dem E lber fe ld , K.März. AuS Langenberg geht Ministerium Derby seine auf Erhaltung deS guten der „Elberfelder Zeitung" die Nachricht zu, daß der Vernehmens mit Frankreich gerichteten Bemühungen Johanniter-Orden bereits 2300 Thaler zu einer An- nach Möglichkeit zu erschweren. Die Pariser Regie- stalt für Blödsinnige dem rheinischen ProvinzialauS- rung, so läßt die j,Times" sich aus, scheine seit dem schuß für innere Mission versprochen hat. (Z.) 14. Januar allen Gleichmuth und jede Besonnenheit AuS Bingen vom 2. März wird der „Darmst. verloren zu haben. Ob man daS Attentat alS die Ztg." geschrieben: Gestern wurde unter dem Donner Ursache oder bloS als den Vorwand betrachten möge, der Böller und angemessenen Ceremonieen 300 Fuß gewiß sei, daß Frankreich den anderen Staaten gegen- vom Badehause in das Rheinbett ein Denkstein ge- über ein mit den internationalen Überlieferungen Eu- legt, um künftige Geschlechter an den ungemein Nie- ropa'S kaum in Einklang zu bringendes Benehmen dern Wasserstand des Rheins zu erinnern. Auf dem zeige. Wenn aber irgend ein Staat auf Höflichkeit Steine sind 36 Namen dcr Aeltesten des Schifferstan- und Achtung von Seiten der französischen Regierung des nebst der Jahreszahl 1858 eingravirt; eine Denk- hätte rechnen dürfen, so sei eS England, denn bei schrift hierüber wird in daS Archiv der Großherzog- allen Veränderungen, die' das französische Volk seit lichen Bürgermeisterei dahier niedergelegt werden. Die 30 Jahren mit seinen StaatSeinrichtungen vorzuneh» Feier des Tages endete mit einem Abendessen im Ho- men für gut gefunden, habe es an England stets ei- tel de Bellevue, wobei der Toast ausgebracht wurde: nen wohlgeneigten und rücksichtsvollen Nachbar ge- ..daß die Schifffahrt durch seichten Wasserstand nicht habt. Und doch führten der Präsident deS Senats, mehr unterbrochen und der heute versenkte Stein unS der Präsident deS gesetzgebenden Körpers, der Mini- und unsern Nachkommen nie mehr sichtbar werden ster deS Auswärtigen, der Gesandte in London und möge. (Allg. Ztg.) die über ganz Frankreich zerstreuten RegimentS-Ober- O e s t e r r e i c h . sten plötzlich übereinstimmend eine Sprache gegen Eng- Wien , 9. März. Der General-Gouverneur land, die man seit den Tagen deS ersten Napoleon von Ungarn, Erzherzog Albrecht, hat vor einigen Ta- nicht vernommen habe. Doch weit über AlleS hin- gen die Universität Pesth mit einem Besuche über- aus, was man England zugemuthet habe, gingen, rascht, den dortigen Vorlesungen beigewohnt, die Kli- behauptet die „Times" weiterhin, die Forderungen nik in Augenschein genommen und deren Verhältnisse deS französischen KabinetS an die österreichische Regie- einer eingehenden Prüfung unterzogen. Gleichzeitig rung. Herr v. Bourqueney habe, wie man erfahre, hat der Kardinal Fürst Primas von Ungarn, von gradezu verlangt, daß den österreichischen Zeitungen ScitovSky, eine Untersuchung der Verhältnisse deS po- nicht mehr gestattet werde, über die Zustände Frank- lytechnischen Instituts zu Pesth vorgenommen. — Seit reichs oder die Maßnahmen der französischen Regie- zwei Tagen ist Thauwetter eingetreten und so die rung ungünstige Betrachtungen anzustellen. Auch ver- sämmtliche Bewohnerschaft unserer Stadt in großer lange die französische Regierung, Oesterreich solle das Spannung. Die ungewöhnlichsten Vorbereitungen alte Paßsystem, nnd in einer strengeren Form, als werden getroffen, um möglichen Elementar-Ereignissen es früher gehabt, wieder einführen u. s. w. mit helfender Abwehr entgegenzutreten. Was die Be- London, 9. März. (Tel. Dep.) Die Blätter sorgniß des Tages erhöht, ist der Umstand, daß die veröffentlichen Disraeli'S gestern vor den Wählern von Mündung der Donau noch durch Eismassen gesperrt Buckinghamshire gehaltene Wahlrede. Der neue Kanz- ist, während in den Hochlanden schon der Schnee zu ler der Schatzkammer erklärte, die Reform-Bill sei schmelzen beginnt und die junge Pflanzenwelt deS vertagt,, der Inhalt der indischen Bil l noch ungewiß, Frühlings sick entfaltet. (Z.) daS innige Bündniß mit Frankreich eine Notwendig- S c h w e d e n . keit und Englands Asylrecht unantastbar. Eine Ver- Stockholm, 28. Februar. Der Priester-, der schwörungs-Bill werde sich wahrscheinlich als nicht Bürger- und der Bauernstand haben, einen Vorschlag nothwendig herausstellen. (Z.) des Gesetz-Ausschusses, dahin lautend, daß die Prü- D e u t s ck l a n d gelstrafe für Personen männlichen Geschlechts unter B e r l i n , 10. März. Se. Majestät der König 18 und für Personen weiblichen Geschlechts unter 16 hat die Gnade gehabt, auS Anlaß der das kömgliche Jahren aufgehoben werden möge, angenommen. — Haus und das ganze Land hochbeglückenden Vermäh- Die in den Reichsständen angeregte Proposition, be- lung Ihrer königlichen Hoheiten des Prinzen und der betreffend die Bewilligung einer Anleihe von 1,700,000 Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen, der hier Thlr. zur Anlage einer. Zweigbahn von Boräs bis bestehenden Deutschen Gesellschaft zur Versorgung ver- zur westlichen Stammbahn, ist von dem verstärkten schämter Armen mit freiem Brennmaterial ein Aller- StaatsauSfchusse abgelehnt worden. (H. C.) G r i e c h e n l a n d ^ etwas milderen Tagen sind Kälte, Sturm und Schnee Athen, 27. Februar. Am 21sten, eine stunde verstärkt zurückgekehrt, und eine telegraphische Depe- nach der Abreise deS Prinzen Adalbert von Baiern, sche aus Varna meldet sogar, daß der dortige Hafen wurde ein heftiger Erdstoß verspürt. DeS andern nebst Rhede letzten Montag in der Nacht unverhofft TageS um die Mittagsstunde erhielten wir, schreibt zugefroren sei, so daS der Lloyd-Dampfer „Jtalia" die »Triester Zeitung", die traurige Nachricht, ..daß gezwungen war, daS hohe Meer zu suchen. Bei den die Stadt Korinth nicht mehr eristire.« Korinth, süßen Wasser-Brunnen erfror ein Hirt fammt 80 daS in den letzten Jahren anfing sich zu vergrößern, Schafen, in Skutaris indd ie Häuser unter dem Schnee im ist unter der Gewalt deS Erdbebens zusammengestürzt Sinne deS Wortes begraben, der Kommandant der — nur wenige Häuser sind stehen geblieben und diese Leibgarde, Jussuf Effendi, mußte sich, um in sein sind unbewohnbar. Die Regierung, von dem großen Serail gelangen zu können, einen mehrere hundert Unglück in Kenntniß gesetzt, sandte nach wenigen Klafter langen Tunnel durch den Schnee graben las- Stunden einen Beamten deS Ministeriums mit ärzt- sen, in Beschicktasch gingen die Einwohner bei den licher Hülfe dahin ab, mit Zelten, Brod, Fleisch, Fenstern aus und ein, so hoch war die Schneedecke. Medikamenten undc hirurgischenV erbandstücken. Die lZ.) Zahl der Todten beläuft sich auf zwanzig, die der W i e n , 6. März. (Tel. Dep.) Nach hier ein- Verwundeten auf fünfzig^ Das Erdbeben dauerte getroffenen Nachrichten auS der Herzegowina vom 2. in Korinth acht Sekunden. Aber nicht blos Korinth, d. M . hat bei der türkischen Festung Lessandria am sondern auch Kalamaki, Heramilia und mehrere Dör- Skutarisee ein Gefecht zwischen Türken und Monte- fer der Umgegend haben stark gelitten und beklagen negrinern stattgefunden, in welchem Letztere eine tür- Todte und Verwundete. Obwohl die Negierung kische Barke mit einer Kanone nahmen. 25 Türken AlleS gethan hat und noch thut, um daS Elend zu wurden geköpft. Der Verlust der Montenegriner be- lindern, so kann sie doch gerave in einer Beziehung, trug an Todten 7, an Verwundeten 14 Man. in der Milderung deS furchtbaren Winters, nichlS (St . -A. ) thun. Die Bewohner Korinths, ihrer Häuser be- C h i n a . raubt, werden unter den Zelten ein Opfer des Win- Eine Beilage der »London Gazette« enthält eine ters werden. Dieser fährt fort, sich uns unerbittlich ausführliche Depesche deS Generals Van Strauben- zu zeigen. Kein Mensch hätte eS je für möglich ge- zee vom 14. Januar über die Einnahme von Canton, halten, daß in Griechenland ein solcher Winter sich nebst mehreren dienstlichen Beilagen. Abgesehen von einstellen könne. (A. Z.) einigen Details über die Vertheilung der verbündeten. T u r k e i. Truppen beim Angriff auf die Stadt, die für Mil i-tairS von Fach allenfalls von Interesse sein dürften, Konstant inope l , 26. Febr. Herr von LessepS geben unS diese Aktenstücke wenig neue Aufschlüsse wird am 15. k. M . nach Aegypten abreisen, um dort über die gegen alle Erwartung rasch gelungene Ope- seine Suez-Angelegenheit weiter zu führen. I m Gan- ration. Der Widerstand war nur auf wenigen Punk- zen betrachtet er.den Erfolg seiner hiesigen Bemühun- ten dcr Rede Werth, während der bei weitem größere gen nicht als ungünstig, aber er gesteht es sich auch Theil derc hinesischenS oldaten seine Positionen ent- ein, daß er noch nichts Entscheidendes erreicht hat. weder gar nicht vertheidigte oder rasch aufgab. I m Die Pforte hat ihm wohlmeinende Zusicherungen ge- Innern der Stadt war von Widerstand eigentlich gar geben, die aber im Grunde nichts besagen, da sie nicht die Rede, oder, wie die Depesche fich ausdrückt: ihre Zurückhaltung in dieser Angelegenheit nicht aufge- „innerhalb der Stadt scheint man auf einen Angriff ben will, so lange sie sieht, daß England das Unter- gar nicht gefaßt gewesen zu sein." I n der alten nehmen noch nicht für zeitgemäß hält. Oesterreich Stadt und deren Magazinen erbeuteten die Sieger sieht in dieser Frage noch auf Seiten Englands. (Z.) 346 Geschütze, von denen jedoch nur 3 messingene Konstant in opel, 27. Februar. Die »Presse als brauchbar befunden wurden. Die Lafetten sind d'Orienl", welche sich mit dem großen Unternehmen so schlecht, daß sie ohne Weiteres den Soldaten als deS Suez-Kanals eifrig beschäftigt, weist, mit gleich- Brennmaterial überlassen wurden, und von den zeitiger Beigabe einer Karte deS JsthmuS, nach, daß 300,000 Pfund Schießpulver sind nicht mehr als die türkische Souveraine dem Werke stets geneigt wa- 15,000 zu Ingenieur-Zwecken aufbewahrt worden, ren. Bei alledem muß der Berichterstatter der »Trie- während die vorgefundenen Signal-Lichter, Stinktöpfe ster Zeitung" melden, Hr. v. Lesseps sei noch um und 5000 Stück Raketen nebst anderen Materialien kein Haar weiter gerückt. Von englischer Seite werde zur Pulverbereitung des Aufhebens nicht Werth waren der hohen Pforte so viel gegen das Projekt zugeflüstert, und deshalb zerstört wurden. (Z.) daß die türkischen Minister mit orientalischer Langsam- A n st r a l i e n keit und Gründlichkeit dasselbe erst prüfen wollen. M e l b o u r n e , 16. Jan. I m Parlament von Seit einer Woche verweilt in Smyrna der Pater Victoria ist cine neue UnterrichtSbill durchgegangen, Bonaventura, einer der. berühmtesten und ausgezeich- kraft, welcher der Schulzwang zur Geltung kommt. netsten Kanzelredner Frankreichs. Er predigt an Sonn- Die katholischen Mitglieder hatten dagegen gesprochen, und Werktagen in der Französischen Kirche St . Po- doch blieben sie mit 11 gegen 33 Stimmen in der licarp, und wie man sagt, soll er hierher gesandt Minorität. — Die Ernte ist reichlich ausgefallen, so worden sein, um für die Hebung und Belebung weit sie eben vorgeschritten war. Die Märkte bleiben katholischer Religiosität zu wirken. — Nach einigen in Folge übermäßiger l5in'!:t?? g.'drück.'- Der Zins- fuß der Banken ist durchschnittlich um 1 Prozent ge- so schemt eS auch jetzt noch, daß man anstatt v.on stiegen. I n Neu-Süd-Wales ist das Parlament am dem verkehrten Wege abzulenken fich immer tiefer in 19. December gelöst worden. (A ) ein diplomatisches Labyrinth verirrt hat, auS welchem O s t i n d i e n der Ausgang so ohne weiteres nicht zu finden ist. Der «Bombay TimeS" vom 9. Februar zufolge, Die Strafe für den Berliner Frieden ist nicht aus- wußte man nicht sicher, ob Sir C. Campbell auf Ba- geblieben. Die diplomatischen Erfolge Deutschlands reilly oder auf Lacknau marschire; doch zweifelte man haben vollständig den angewandten Mitteln entspro- für den einen, wie für den andern Fall nicht an ei- chen ; entbebrte dessen Politik jeder Großartigkeit und nem glücklichen Erfolge seiner Operationen. Die Bri- Klarheit, so waren die Demüthigungen, welche eS er- gade Walpole'S befand sich zu Bareilly. I n Cawn- fahren nicht minder groß als seine Politik klein. Dem pur war ein von einer Abtheilung SikhS eSkortirter, Scharfblick jener Staatsmänner hätte es nicht entgehen auS 12W Wagen bestehender Convoi angekommen. sollen, daß eS sich von Anfang an in der deutsch- Der zu Mundisur befindliche Sir Hugh Rose hatte dänischen Angelegenheit, soweit sie die große Politik den Beherrscher jenes TheileS von Central - Indien berührt nicht darum handelt, wo etwa Aufruhr und hängen lassen. Die Aufständischen sammelten sich wie- Gesetzesübertretung in größerem oder geringerem Grade der bei Mundisur. Die von RaineS befehligte Heer» gewesen, sondern nach welcher Richtung hin einerseits säule hatte die Befestigungen von Arrah, so wie den die deutschen anderseits die europäischen Interessen Palast deS dortigen Radschah zerstört nnd war dann gehen. Deutschland befand sichi n der glücklichen Lage, nach Kotah marschirt. Die ..Bombay TimeS" fürch- daß seine Interessen mit dem Rechte sowohl als mit tet für die Engländer mehr von der bevorstehenden den europäischen Interessen nicht in Collision waren. heißen Jahreszeit, als von dem Feinde. — DieOpinm- Es nahm sie dennoch nicht wahr. I m Gegentheil AuSfuhr hatte sich während des Jahres 1857 um ein eS zog eS vor einen Zustand durch den Berliner Frie- Drittel vermehrt. (St-A.) den und die nachfolgenden Verhandlungen zu schaffen, dessen Herstellung nach allen Richtungen hin von Die deutsche Politik von 1851 —18S2. Unmöglichkeiten umgeben ist, und der lediglich den Keim neuer Zerwürfnisse mit sich führt. Die staatsrechtliche Det allgemeine Charakter der von Deutschland Stellung der Herzogthümer wie sie vor dem Jahre gegen Dänemark in den Jahren 1851 und 1852 be- 1848 war, war diejenige, welche den Interessen Deutsch-' folgten Politik läßt sich kurz als eine fortlaufende lands entsprach, und keinem europäischen Interesse Kette von Unklarheiten bezeichnen. Man schloß in widersprach; eS war daher für Deutschland von selbst Bezug auf Schleswig Frieden mit Dänemark und ge- gegeben die historischen Rechte der Herzogthümer zur stattete Holstein den Krieg gegen dasselbe mit eigenen Geltung zu bringen. Waren inzwischen in Dänemarks Mitteln fortzusetzen. Es würde eine unrichtige Beur- innerer Politik Veränderungen vorgegangen, war man theilung der politischen Verhältnisse zum Grunde gelegt dort vom Absolutismus zur konstitutionellen Regie- werden, wollte man diese Haltung als ein vereinzelt, rungsform übergegangen, so konnte vernünftigerweise dastehendes Factum ansehen, welches in einer tem- die Geltendmachung der deutschen Interessen einzig porair mangelhaften Auffassung einer richtigen Politik und allein darin ihren Ausgangspunkt finden, daß seinen Ursprung hat. Der Ursprung für die Art und den Herzogtümern eine Verfassung gegeben wurde, Weife wie die deutsche Politik gehandhabt ist, hat welche dieselben zu Dänemerk in demselben Gleichge- einen viel tiefer gehenden Grund. So traurige Re- wicht halten konnte, wie dies der Absolutismus vor sultate konnten sich nur herausstellen, wenn man den 1848 hergestellt hatte, zu einer staatsrechtlichenT ren- großen leitenden Gedanken zn dem sich alle Ausgangs- nung der Herzogthümer konnte aber nie ein deutsches punkte wie die Radien zum Centrum verhalten, gänz- und eben so wenig ein europäisches Interesse Anlei- lich auS dem Auge verlor. Die Verwirrung der Ge- tung geben. Die Verhältnisse der dänischen Monarchie danken bei den leitenden Staatsmännern Deutschlands haben nur nach einer Seite hin ein europäisches In- war so groß, daß persönliche Gefühle und Principien teresse dargeboten, nämlich in der Erbfolge des Re- mit den historisch gegebenen Forderungen einer großen gentenhanses. Dieses Interesse ist vollständig gewahrt .Politik verwechselt wurden. So unglaublich dieS durch das Londoner Protokoll, durch welches bekannt- klingen mag so wahr ist diese Thatsachê Man glaubte lich dem Fall vorgebeugt ist, daß die.Succession für in der Bewegung der Herzogthümer nur daS eine die Herzogthümer eine andere als die für Dänemark Moment, das der Auflehnung erfassen zu müssen, um werden kann. Die verflossenen 6 Jahre haben den zugleich den Kern einer, richtigen Politik erfaßt zu schlagendsten Beweis geliefert, daß cs nicht in der haben. Bon dieser engherzigen Betrachtungsweise zu Willkühr der Diplomatie liegt ohne der Nemesis an- abstrahircn war den leitenden Staatsmännern nicht heimzufallen, einen Staat aus seinen historischen gegeben. So kam eS denn, daß man in den großen Fugen herauszureißen und ein Gebäude nach einer politischen Fehler verfiel aus der SchleSwig-Holsteini- temporairen subjektiven Zweckmäßigkeit daraus zu schen Sache eine Holstein-Lauenburgiscke zu machen. sormnliren. ES gehört daher nicht vie! Divinations- Es gab eine Zeit, wo man mit großer Betonung und gabe dazn um mit Sicherheit vorhersagen zu können, mit großer Selbstzufriedenheit diese neue politische Er- daß die deutsch-dänische Angelegenheit sich nicht auf findung pries. War eS damals den deutschen Diplo- der betretenen Bahn zum gedeihlichen Ende führen maten nicht klar geworden, daß man die wirkliche läßt. ES handelt sich hier nicht um diese oder jene Bedeutung der Verhältnisse vollkommen mißverstand, Concession von Seiten Dänemarks, sondern um eine Reconstruction deS ganzen Staats in seinen staats- Eine originelle Offerte bringt die Bunzlauer rechtlichen Verhältnissen auf Grundlage seiner histori- ..Pharmaeeutische Zeitung": „Zum 1. April d. Z. schen Entwickelung, um einen Zustand herbeizuführen suche ich einen treuen Mitarbeiter für meine Apotheke der in sich Lebensfähigkeit hat. (St. Pet. Z.) mit 109 Thlr. Gehalt und 10 Thlr. Weihnachten« Einem jungen Manne, der mit Leib und Seele Apo- theker ist, gewähre ich die freundschaftlichste Behand- M i s e e l l e ». lung und mache ihm seinen Aufenthalt in meinem Hause dadurch noch angenehmer, daß ich ihm an sei- Der Pariser CassationShof hat in seiner Sitzung nen Ausgehetagen gestatten werde, einige Stunde» vom 4. März den Spruch gefällt, daß die homöopa- auf meinem Pony zu reiten. Hohenmölsen bei Wei- thischen Aerzte keine Pillen verkaufen dürfen. Dieses ßenselS. N. N." fei Sache der Apotheker. Amerikanische M o r a l i t ä t S - S k a l a . Ein Amerikanisches Blatt (l 'ke VVi«lo VVvsl) theilt fol- I n Paris treibt jetzt der schon auö England gende Skala mit, nach welcher in Amerika die Diebe mehrerwähnte Nordamerikaner Raley sein Wesen oder rangirt werden: „Wer eine Million stiehlt, ist ein Unwesen, in der Kunst Pferde zu bändigen. Der guter Finanzier. Wer eine halbe Million stiehlt, ist „Moniteur" bezeugt ihm daß seine Methode sehr ein unzuverlässiger Mann. Wer cine viertel Million leicht, sehr rationell und unschwer anwendbar für stiehlt, ist ein Betrüger. Wer Funszigtausend stiehlt, jeden mit Pferden Vertrauten sei, sich auch auf alle ist ein Spitzbube. Wer aber ein Paar Stiefel oder Thiere, jung und alt, mit gleichem Erfolg anwenden ein Brod stiehlt, ist ein niederträchtiger Schurke und lasse, ohne ihrer Gesundheit im mindesten zu schaden. muß geprügelt werden." Die Dauer der Behandlung erstreckt sich nie über drei bis vier Tage, nach derselben ist das Pferd zu jedem Dienst willig. Ein Ausschuß von fünf Mitgliedern war zur Prüfung der Methode erwählt worden. Hr. Dorpa t . I n der lithographischen Anstalt von C. Raley hat im kaiserl. Marstall wie bei Privatperso- Schulz, im v. Akermanschen Hause am Markt, nen die glänzendsten Proben seiner Kunst abgelegt, sind Briefbogen mit 12 verschiedenen Ansichten von und die unbändigsten, anscheinend ganz unzähmbaren Dorpat zum Kauf ausgestellt, welche den bisherigen Pscrde in 1(1 Min. sich vollständig unterworfen; kitz- Arbeiten dieser Art unstreitig vorzuziehen sind. Über- liche Stnten, geborne Strangschläger, kurz außeror- haupt bestrebens ichd ie beiden hiesigen lithographischen dentlich schwierige Pferde in kaum nennenSwerther Anstalten von L. Hö f l i nge r und C. Schultz gute Zeit vollständig unterworfen, und er ist nach 3 Ta- Arbeiten zu liefern. gen damit ausgefahren. Solche Pferdebändiger tau- chen bekanntlich von Zeit zu Zeit immer wieder auf, erringen hier und da ungeheure Erfolge, und ver- Notizen aus den Kirchen-Löchern Dorpat's« schwinden dann wieder vollständig. Wir glauben an die Magie keiner Methode, selbst nicht die der Geduld Proelamirte: St. Johannis-Kirche: der und der Kraft. CS giebt Pferde die kein Mittel auf Maschinist Johann Andreas SchefanofSky in der Welt bändigt, die lieber untergehen als sich un- Staraja Russa mit Dorothea Alwine Götz. —. terwerfen. Das sichersteM ittel, vielleicht das einzig S t . Mar ien -K i rche : dcr Hausbesitzer Johann sichere Mittel, alles von einem Pferd zu erlangen M ö t t u s mit Helene L i w a ; der Baumeister I . was es möglicherweise leisten kann, ist und bleibt F. Jürgens mit Anna Sophie Saarna. die Gewalt, wie nur der mit dem Halsband dressirte Gestorbene: St. Johannis-Kirche: die Hund uyter allen Umständen zuverlässig ist; nur daS SchlosserSwittwe Helene Johann son, 69 Jahr Pferd daS zum vollständigen Bewußtsein seiner Ohn- alt; die Wirthschafterin Dorothea Konow, 30 macht gegenüber dem Menschen gekommen, ist unter I . alt; der ehem. Verwalter Carl Gustav Jakob- allen Umständen zuverlässig. Der Lasso ist z. B. ei- son, 56^ I . alt; der Generalmajor Georg von nes der Gewaltmittel die jeden Widerstand brachen, S chw ed e r , 79 I . alt. — S t . Mar ien -K i r che : es sei denn vas Pferd unzähmbar; aber eSf indens ich, deS Gärtners A. H a r w i g Tochter Auguste Ama- wenn anch nnr uüter vielen Tausenden, immer noch lie Olga, 2 Wochen alt. einzelne die, nachdem sie noch so oft die Qualen des Am Palmsonntage, den 16. März in der St. Erstickungstodes erlitten haben, und bis zum zusam- Marien-Kirche Mittags 12 Uhr deutscher Gottesdienst menbrechen ermüdet sind, immer wieder sich opponi- mit heiliger AbendmahlSfeier. Meldung zum Abend- ren so wie sie zu Kräften kommen. Hrn. Raley's mahle am 15. März in der Wohnung dcs Pastors. Methode mag sehr brauchbar sein, unfehlbar ist sie Die FrühjahSlehre für die deutschen Confirman- nicht. (Allg. Z.> den der St. Mariengemeinde beginnt aül 31. März. I m Namen des General-KouyxrnxmxntS «ad Kurland gestattet den Druck: ^ 44 . D o r p a t , am 3» M ä r z 5858. R. L inde , Censor. (»eilSKv.) Beilage zur Dörptschen Zeitung TH. Montag, d. 3. März 1858. Gerichtliche Bekanntmachungen. Von der Steuerverwaltung dieser Stadt werden, Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des in Gemäßheit des Swod der Gesetze Band IV, Selbstherrschers aller Reußen fügen Wir Bürger- Recruten-Verordnung, Art. 385 in der XVIten meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat,kraft Fortsetzung, sämmtliche zum Zunftoelad verzeich- dieses öffentlichen Proklams, zu wissen: demnach nete Gemeindeglieder, welche mit Häusern, Buden 1) das Soldatenweib Ebbo Marz und oder sonstigem unbeweglichem Eigenthum besitzlich 2) die SoldatenkinderAlerander nnvAmalieUntow sind, hierdurch aufgefordert, zur Aburtheilung verstorben; so citiren und laden Wir Alle nnd Jede, lasterhafter Gemeindeglieder sicha m 5. März d. I . welche an der Verstorbenen Nachlaß entweder als Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhause im Loeale Gläubiger oder Erben gegründete Ansprüche ma- der Steuerverwaltung einzufinden. 1 chen zu können vermeinen, hiermit peromtaris, Dorpat-Nathhaus, am 26. Februar 1858. Commerzbürge.rmeister Staehr. daß sie binnen sechs Monaten a llaw dieses Pro- Peter Wilde, Buchhalter. klams, spätestens also am 20. August 1858, bei Uns ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Von Einem Evlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Schuldsorderungen halber, gehörig venficirt, in Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß die <ZupIo erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwar- Versteigerung der zum Nachlaß des verstorbenen nung, daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Bäckermeisters Jürgens gehörigen Effecten, beste- Niemand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer hend in Menblcn, Hausgerätheu, Mehlvorräthen, Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich da- Equipagen, einem Pfevde:c. am 6. März d. I . von präkludirt sein soll. Wornach sich ein Jeder, und de» folgenden Tagen Nachmittags von 3 Uhr ab in der Wohnnng des Verstorbenen stattfinden den solches angehet, zu achte» hat. V. R. W. 3 Dorpat-Nathhaus, am 20. Februar 1858. wird. Dorpat-Nathhaus, am 28. Fehr. 1858. I m Namen und von wegen Eines Edlen I m Namen und von wegen Eines Edlen. Raths der Stadt Dorpat: Rathes der Stadt Dorpat: Justizbürgermeister Helwig. Jnstizbürgermeister Helwig. Ober-Secret. Schmidt. Ober-Secret. Schmidt. Von Einer kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des waltung werden Diejenigen, welche an den von der Selbstherrschers aller Reußen fügen Wir Bürger- hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden meister und Rath dcr Kaiserlichen Stadt Dorpat, Heinrich Wulff legale Forderungen haben, hierdurch kraft dieses öffentlichen Proklams zu wissen: dem- aufgefordert, binnen 14 Tagen » lZsto sub poeoa nach die vcrwittwete Kaufmannsftau Beate Marie pi-gcelusis tch bei dieser Behörde zu melden. 2 Brock geborne Andresen mit Hinterlassung eines Dorpat, den 27. Februar 1858. bei diesem Rathe öffentlich verlesenen Testamentes Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. verstorben; so citiren und laden Wir Alle und A. Jürgensonn, weo Zoei-et. Jede, welche an tlol'unotgs Nachlaß entweder als Demnach laut Bestimmung Eines Allerhöchst Gläubiger oder Erben gegründete Ansprüche ma- bestätigten Ober-Direetion dcr Livländischen adeli- chen zu können vermeinen, hiermit pel-LmtonL, »gen Güter-Credit-Societät das im Dörptschen daß sieb iuuen sechs Monaten s (lato dieses Pro- Kreise und Bartholomäisch.en Kirchspiel belegene klams, spätestens also am 18. Juli 1858 bei Uus .Gut Jmmofer nunmehr in Arrcnde zn vergeben ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Schuld- ist, als wird vonderEhstnischenDistricts-Direetion forderungen halber, gehörig verisicirt, in cluplo der Livländischen adeligen Güter-Credit-Societät erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, desmittelst bekannt gemacht, daß benanntes Gut daß uach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- am 31. März d. I . Vormittags 11 Uhr im Lokal mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer dieser Districts - Direktion öffentlich zur Arrende, Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich da- von St. Georg d. I . ab auf Drei Jahre wird von präkludirt seiu soll. Wornach sich ein Jeder, ausgeboten werden; wobei insbesondere bemerkt den solches angehet, zn achten hat. V. R. W. 2 wird, daß nach § 277 des ergänzten Credit-Regle- Dorpat-Rathhaus, am 18. Januar 1858. ments vom Jahre 1838 nach geschlossenem Lieita- I m Namen und von wegeli Eines Edlen tionsact kein Ueberbot mehr angenommen werden Raths der Stadt Dorpat: kann. Dorpat, am 3. März 1858. Justizbürgermeister Helwig. C. P. Baron Krüdener, Director. 3 Ober-Secret. Schmidt. Seeretoire Stranss. ( M i t polizeil icher Bew i l l i gung . ) Alle Diejenigen, welche an meinen verstorbenen Es wird hiermit bekannt gemacht, daß durch die Vater irgend welche Schuldforderungen haben soll- freundliche Bereitwilligkeit der musikalischen Gesell- ten, ersuche ich mir ihre Rechnungen :c. desbaldigst schaft und des akademischen Gesangvereins das am zustellen zu wollen. — Zugleich bringe ich zur all- Sonntag den 23. Februar gegebene Concert auf gemeinen Kenntniß, daß von den meinem verst. Va- mehrfaches Verlangen am Sonntage den 9. ter gehörigen Immobilien das im 2. Stadttheile an März zum Besten des Hü l f sve re ins wie- der Marktstraße belegenes teinerneH aus wie auch derholt werden wird. Die Zettel werden das Nä- die im gleichen Stadttheile belegene Badstube nebst here besagen. Um zahlreichen Besuch bittet im Nebengebäuden zu höchst annehmbaren Preisen zu Namen des Hülfsvereins: vi-. A. v. Dettingen, verkaufen und die näheren Bedingungen darüber d. Z. Direetor. bei mir zu erfahren sind. Buchhalter W. Toepffer. I m Alerander - Asyl stnd gute Kartoffeln Löf Monatssitzung der gelehrten Estnischen Gefellschaft weise zu haben. Der Oeconom daselbst verkaust am Mittwoch d. S. März 1858 dieselben. 3 8 Nhr Abends im oberen Saale des Ressource-Gebäudes. Zwei gute Fahr-Pferde wie auch Sommer- nnd Winterequipagen werden verkauft im Hause des Kanzellisten Toepffer. 3* Suuw ouiquö! — AmMontag d. 24. Februar Mittags zwischen 1—2 Uhr ist in der Conditorei Beim Pastor Deringer werden Möbel verkaust. des Herrn Luchsinger ein Schuppenpelz vertauscht, statt eines mit dunkel-olivenfarbigem Tnche über- Meubel werden verkauft im Posthause bei der zogenen ohne Pelz-Aufschläge an den Aermeln ein Wittwe Vogel. 2* solcher mit Aufschlägen und hellgrünen! Ueberzuge I n neuer Sendung erhielt wiederum Champag- zurückgelassen worden. Der Eigenthümer des letz- ner mit der Merke „Lambry Geldermann Deutz" teren wird ersucht, denselben gegen Ablieferung des und empfiehlt ü 275 K. die Flasche Fr. A. Timm. ersteren bei Herrn Luchsinger baldigst in Empfang zu nehmen. 1 I n meinem Hause gegenüber der akademischen Muffe ist vom 1. Mai ab eine Wohnung von 7 ZV Rubel Belohnung« Zimmern zu vermiethen. A. Koch. 1 I n der Nacht vom Isten zum 2tenMärz ist aus dem Hause des Herrn Oberlehrer Graff eine gol- ^s H a f e r k a u f t V dene Taschenuhr nebst Berloques an einer kurzen italienischen Kette gestohlen worden. Wer zur L C a r l H e u u i g . H Wiedererlangung der Uhr genügenden Nachweis S S S T S S S S T S T S S S S T S S « ertheilt, erhält obige Belohnung daselbst. 1 -Br iefbogen in 4'", mit der Ansicht von Dor- /o/t wo/tne Kau«« «ks» , n pat K 10 Kop. Br iefbogen in 8 " , mit Ansichten vom Uni- versitätsgebände uud vou der russischen Kirche Ä 5 Kop» Um Jrthum zu vermeiden, in Betreff der Ame- B r i e ftaschen-Kalender für 1858 ü 10 Kp. rikanischen Gummi-Galloschen, wie es jetzt so mehr- sind bei mir und in der Buchhandlung des fach angezeigt wird, wegen Reparatur derselben, so Herrn E. I . Karow zu haben. 3 erlanbe ich mir hiermit anzuzeigen, daß die Repa- Lithograph k?. ratur derselben bei mir Jahre lang betrieben wor- im v. Akermanschen Hause am Markt. den ist und gegenwärtig auch stets Amerikanische Abreisende. Gummi-Galloschen zur Reparatur angenommen P. Schumacher, ans Dorpat. werden. F. SchaM, Gummiarbeiter 3 C. Masing, Fuhrmann. im alten Universitätsgebäude. F. M. Kröger, Schmiedegesell. Ein Haus nebst Nebengebäuden u. einem hübschen D. F. Michelson, Schneidergesell. Garten steht zum Verkauf und kann nachgewiesen Joh. Franz Müller, Schuhmachergesell. werden durch Gummiarbeiter F. SchaM, 3 T. E. Schurade, Gerbergesell. im alten Universitätsgebäude. A. Bohn, Conditor. Rirsolieillt «lrsi « S- 6er vucdliroclierei voa edeotliov, » « Alvot»^, Alittvoek »Qü ?reit»e. Darptsche 8edklim»ii>»'» XVittv» uoä v. »lsUissvu vvl- l'rvi» i» Vvr?at 8^ kdl. riektvt. vi« losertivus- L»ld. - R«s., dei Ver- Veliüdreo kitr »ekaoat- «enüuos «iurvli «Nv Post msvduoxei, uvS ^o«vi» 10 kdl. S. »l. vie ?ri- S 27. xeo »Uvr >rt detraxoa »umerativu virck dei 4^ Lop. S.»N. kî r cki« «ter ke>1»otioa väer iu ZS«»1e ocker üvren k»un». Mittwoch S. März t«S«. Jnkändische Stachrichten. wohnbar, und von 600 ist keine Spur mehr übrig. Auf dem Gottesacker sogar sind die meisten Grab- RechenschastS - Bericht steine zertrümmert und viele Gräber durchwühlt. I n Balaklawa allein, dem unbedeutendsten der vom des M i n i s t e r i u m s deS I n n e r n Feinde heimgesuchten Orte, der verhältnißmäßig noch sehr geschont worden, beträgt der Verlust der Ein- für daS Jahr 1836. wohner 1.000,000 R. S . I n der Krim sind gänz- tOrievk Hlouncrsplnv» kn̂ rpesnnx» ss i85ü lich zerstört 105 Tataren-Dörfer und 132 Güter, Vorliegender Bericht enthält viel interessante Da- Vier Fünftheile sämmtlichen Zugviehes sind gefallen ten. Er giebt genaue Nachrichten über die vielfachen oder geraubt. I n GenitscheSk beträgt der Verlust an Erleichterungen, die im Jahre 1856 stattgefunden. Eigenthum 2^ Mi l l . R. S . Die Natural-Leistun- Die in den Jahren 1855 und 56 erlassenen KronS- gen der neu - russischen Gouvernements betragen an Schulven betragen die Summe von 66 Millionen 12; Mi«. R. S . Rbl. S . An 9000 Personen verschieden«» Standes, Von den mit 11 Millionen Leibeigenen bevöl« früher unter polizeilicher Aufsicht stehend, sind von kcrten Privatgütern ist ungefähr die Hälfte mit 6 derselben befreit worden, sodaß zum 1. Januar 1857 Millionen Seelen in den verschiedenen Credit-Insti- sich 1878 Personen noch unter polizeilicher Aufsicht tuten deS Reiches versetzt und zwar für circa 398 befanden. Der Kriegszustand in den lithauischen Pro- Millionen R. S. iLand ohne Leute befindet sich im vinzen , der das Verbot deS Gebrauchs von Feuer- Versatz 920,000 Dessjatinen für circa 5 Millionen gewehren zur Folge hatte, ist aufgehobeu, eine all- R. S. , Häuser für 24 Millionen. gemeine Amnestie für politische Flüchtlinge und Ver- Der Geldumsatz der Collegien der allgemeinen brecher verkündet, das Reifen ins Ausland erleichtert Fürsorge war für dieselben sehr unvorthcilhaft, so worden. I m Jahre 1856 wurden im Ganzen 5165 daß das Capital derselben sich im Jahre 1856 um ausländische Pässe auSgegebeu. 250,000 R. d. h. um 2ß vermindert hat. Die I m Jahre 1856 betrugen die einzuzahlenden Ursachen davon sind im Berichte ausführlich auSein- Steuern im enropäischen Rußland in runder Zahl andergesctzt.? 78 Millionen (45 Millionen Steuern des Jahres Von 109,110 adlichen Gütern befinden sich im 1856; 33 Millionen Schulden früherer Jahre). Ein- Versatz 38,976 und von diesen kamen wegen Schul- gezahlt wurden 42 Millionen (Steuern des Jahres den zur Versteigerung 402, unter Sequester kamen 37 Mi l l . ; Schulden — 5 Mill.). im Ganzen 4,131. Unter Administration von Vor- DaS Steigen fast fämmtlicher Preise .dauerte mündern oder Curatoren befanden sich überhaupt während des ganzen Jahres 1856, trotzdem daß die 36,000 Güter, wegen Unmündigkeit der Besitzer Erndten des Jahres 1856 reichlich ausfielen. Theil- 29,300 und wegen Mißbrauch der gutsherrlichen weise Ursachen davon waren die Concentration bedeu- Gewalt 176. tender Militair - Massen im Süden und später ver- Wahlen fürs tädtischeB eamte finden in 18 Gou-' stärkte Nachfrage vom Auslände her. Jedoch hat es vernements statt. Der Bericht sagt, ein großer Theil sich erwiesen, daß an manchen Orten die Preise künst- unserer Städte seien blos administrative Mittelpunkte, lich in die Höhe geschraubt worden und bei Bestim- das sei aber für'S erste noch nothwendig; denn bei mung derselben viel Unterschleif getrieben. Die Schul- dem ausgebreiteten VerwaltungS-Mechanismus und digen wurden bestraft uud außerdem Maaßregeln ge- dem Mangel an industrieller Thätigkeit brauche der troffen , um der Wiederkehr dieser Uebelstände vorzu- Staat für'S erste noch mehr administrative als in- beugen. dustrielle Mittelpunkte. DieS sei auch der Grund Der Schaden den der Krieg in der Krim durch weswegen in unseren Städten der Communal-Geist Verwüstung und̂ in den neu-russischen Gouvernements so wenig ausgebildet. Die Verwaltung der Städte durch die verstärkten Natural - Leistungen verursacht falle auf die besteuerten Classen und würde bis jetzt hat, ist bis jetzt noch nicht genau zu bestimmen. von diesen noch immer nur alS Last betrachtet, der I n Ssewastopol sind nur 14 Häuser stehen ge- man so viel wie möglich zu entgehen, oder von der blieben und nur 6V sind der Ausbesserung fähig. man den größtmöglichsten Vortheil zu ziehen suche. I n Kertsch sind 440 fast zerstört, nur 380 noch be« Die Klagen der Gouvernements-Chefs über die Män- gel Vers tädtischenV erwaltungen dauerten daher fort, urtheilten am Freitage öder Sonnabend stattfinden. Jedoch beschäftige man sich im Ministerium mit der Orfini bewahrt noch immer seine Kaltblütigkeit, aber Abstellung dieser UebelstSnde. sein rabenschwarzes Haar ist seit seiner Verhaftung Durch Verträge der Bauern und ihrer GutS- doch erbleicht und fast weiß geworden. Seine Frau, Herrschaft wurden im Jahre 1856 frei, 185V männ- denn er ist, was man anfangs nicht wußte, wirklich liche Seelen. verheirathet, obfchon er seit acht Jahren geschieden AuS den Berichten -der Gouvernements, Regie- ist, traf mit ihren beiden Töchtern hier ein, um die rungen geht hervor daß in 41 derselben sich 8435 Vermittelung der Kaiserin zur Begnadigung ihres unbeendigte Streitsachen befinden, die über 3 Jahr Gatten anzurufen. (Z.) dauern, von ihnen 5K über 25 Jahre; die größte ^ a», x Q . . Anzahl derselben bilden unstrittige ErecutionSsachen ^ ^ V und Prozesse über Eigentumsrecht. I m Taurischen ^Montteur- undtgt daS Erscheinen einer Broschüre Gouvernement ziehen sich einige schon 48 Jahre hin, dem Titel: Napoleon und England an. (Z.) im WitebSkischen 41. Der Zahl nach die größte P a r i s , 1V. März. Bald nach dem Attentat- Aufhäufung findet im Gouvernement PodoUen statt vom 12. Januar wollte man wissen, daß zwischen — 1509; dann Kiew mit 688, Taunen mit 685, Frankreich und Oesterreich eine eben so unerwartete, Ssaratow >mt 672, WitebSk mit 635 und SfmolenSk als aufrichtige Annäherung eingetreten wäre; die mit 512. Die thätigsten Gouvernements - Regierun- mancherlei MißHelligkeiten, welche die entgegengesetzte gen sind die von Penfa mtt 7 , von PSkow mit 10, Politik beider Staaten in der rumänischen Frage und Kaluga mit 14, Twer mit 18 und Bessarabim mtt in der DonanschissahrtS - Angelegenheit zur Folge ge- 20 nach dreijähriger Dauer noch unttledigten Sacken, hght hatten, waren schnell der Hervortretung eines (St. Pet. Ztg.) Symptoms gewichen, daS beide Gouvernements gleich- mäßig bedrohte; die Bomben welche die Eraltation A u s l ä n d i s c h e M a c h r i c h t e t t . des italienischen Radikalismus unter den Wagen des Kaisers der Franzosen geworfen hatte, waren eigent- F r a n k r e i c h . lich gegen sie Herrschaft Oesterreichs in Italien ge- richtet gewesen. DaS wußte man in Wien sofort, P a r i s , 9. März. I n allen Tagesfragen, in und deshalb begegneten sich beide Kabinette in wohl- Mittheilung aller That/achen ist unsere Presse jetzt wollenden Gesinnungen für einander gegen den ge- einfach auf daS angewiesen, waS der „Moniteur« zu meinsamen Feind. Aber in Wien mußte man eS na- sagen für gut befindet. — Die republikanische Zuckung, türlich für überflüssig im Interesse Frankreichs und die in ChälonS-sur-Saüne gegen die bestehende Ord- für gefährlich für den Vortheil Oesterreichs halten, nung reagirte, wird im Uebrigen selbst als Symptom wenn durch Veröffentlichung deS Briefes Orsini'S das für zu unbedeutend gehalten, und man fürchtet nur, Motiv bloßgelegt wurde, daß die politische Rache deS daß sie zu noch strafferer Anspannung der Polizeige- eraltirten Italieners den Kaiser der Franzosen deshalb walt führen könnte, was allerdings von den Pessi- suchte, weil er nicht den Erzfeind Italiens, für den misten unter den Unzufriedenen erwartet zu werden Oesterreich von den ertremen Parteien angesehen wird, scheint. Viel größere Wichtigkeit legt man einer dem- auS den Marken Italiens hinauSgeschlagen hatte. Nächst zur Veröffentlichung bestimmten Broschüre bei, Die Veröffentlichung deS Briefes sah wie ein neues die, gleichzeitig hier und in Lo.ndon erscheinend,-nicht Bewerben Frankreichs um Italiens Guust auf Unko- nur die augenblickliche Situation zwischen Frankreich sten Oesterreichs auS, daS konnte natürlich weder daS und England, sondern auch die früheren Phasen der Ministerium, noch die von diesem Ministerium ab- bedrohten enlentv voräii»!« und ver Stellung Eng. hängige Presse in Wien, d. h. die gesammte Wiener landS zur Flüchtlingsfrage ihrer Erörterung unterziehen Presse verzeihen, ES erfolgten deshalb die heftigsten Man meint, daß dieselbe mindestens alS eine Ausfälle, und eS erfolgte eben so natürlich Beschwerde getreue Wiedergebung der Ansichten des Gouverne- deS französischen Gesandten. (Z.) mentS angesehen werden müsse, nnd mau erinnert sich ^ in dieser Hinsicht, daß vor dem 2. Dezember 1851 P a r i S , 11. März. (Tel. Cassa- die Broschüre über die Revision der Constitution, und NonShof hat heute daS CassattonSgefuch der Angeklag- vor der Kriegserklärung gegen Rußland die Broschüre ten Orsini, Pierri und Rudio verworfen. (N.Pr.Z.) N di- erschienen war. Das P a r i S , 13. März. (Tel. Dep.) Heute Mor- N?litt? bei Motive sei- gtn um 7 Uhr wurden Pierri und Orsini durch die ^?nn7n?s Veränderungen zur Guillotine hingerichtet, unter einem ungeheuren Zu- 5/unttnß d-r E m s i c ^ Franzosen zu brin- fgmmenlauf des Volkes. Die Bestrafung Rudio'S ist gen, und dies vorausgesetzt, durfte die erwartete Bro- ä,mild-rt ^ " schüre entsprechenden Falls eine neue Wendung in der Allianz der Westmächte inaugurtren. — Morgen wird das Urtheil deS CassationShofeS in dem Attentatsprozeß G n a ! a n d. erwartet, und wenn, wie eS nicht anders-vermuthet werden darf, der A M l l Orsini'S, Pierri'S und Rudio'S London, 9/März. Lvrd Stratford de'Redcliffe'» verworfen wird, so dürste die Hinrichtung der Der- definitwer Mcktritt inS Pr ivat leben bezeichnet, nach der MeinukLverTimeSVdln Beginn einer neuen Epoche »hren Wpleren, ihren Höllenmaschinen und all ihrer sür die Türkei, die sich jetzt vom Gängelband der Habe zu ergreifen." Dagegtn bemerkt „Daily-RewS": Diplomatie emanzipire. Die »TimeS« ist über die- ..Ob eine von keiner offenkundigen Handlung beglei« sen Fortschritt der türkischen Unabhängigkeit erfreut. teli bloße Verschwörung, den TSd eines fremden Po« Der persönliche Einfluß Lord Stratford'S, der ihm tentaten anzustreben, nach unserem gemeinen Recht ungehinderten Zutritt zum Sultan verschaffte, habe strafbar ist oder nicht, daS kann freilich dutch Bei, die Eifersucht der andern Gesandten gestachelt und närd'S Prozeß weder- bejahend noch verneniend ent- «inen fortwährenden Kampf diplomatischer Strömun- schieden werden. Bernard'S Verurtheilung vermag gen, erzeugt, zwijchen denen der Padischah wie ein nur zu zeigen, daß daS Gesetz ein Verbrechen, wiit Spielball hin und hergeworsen worden. Jetzt beginne daS ihm zur Last gelegte, zu strafen im Stande ist; ein neueö Regime. Der Sultan habe beschlossen, andererseits wird sie kein Beweis sein, daß man mit keinem auswärtigen Gesandten anders als durch Bernard nicht eben so gut hätte schuldig sprechen die Einführung, die Vermittlung und im Beisein deS können, wenn er sich einfach verschworen hätte, ein tütkischen Ministers deS Auswärtigen zu verkehren Verbrechen zu begehen, daS gar nicht zur Ausführung und zu verhandeln. (Z.) gelangt ist," (Z.) Ueber den Leviathan entnehmen wir der „TimeS" folgende Notizen: Er liegt, von 1V starken Ankern Die chinesischen Berichte deS ..Journal deS festgehalten, vor Deptford, mitten im Fluß. Um ihn DsbatS" erfahren in der „TimeS?« eine schärft Abfer» bis Juli vollständig ausgerüstet zu sehen, sind die ver» tignng. DaS englische Blatt sucht nachzuweisen, daß fchiedenen Arbeiten, als Auftakelung, Kabinen-Ein- die französischen Truppen in Canton wider alle Abrede, richtung u. dergl., mehreren Firmen kontraktlich über- Ordnung oder Disziplin zwei Stunden früher zum Sturm geben worden. An den 6 Masten wird rührig ge- geschritten, als man es von englischer Seite erwarten hämmert. Sie werden, nach Art der Dampfkessel, auS konnte: daß in Folge davon unnütze Verluste erlitten zolldicken Eisenplatten röhrenförmig konstruirt und worden, indem alliirte Sdldaten durch daS britische 130—170 Fuß hoch (vom untersten Räume auS ge- Kanoninseuer fielen. AuS den französischen Berichten rechnet). So wird jeder wohl KOO—800 Centner selbst gehe hervor, daß die von ..zwanzig Franzosen schwer werden, und sollte daS Schiff je in die Lage erstürmten" Forts von britischen Bomben zerschmettert, kommen, das Ueberbordwerfen der Masse wünschens- und daß die chinesischenG arnisonen in voller Flucht werth erscheinen zu lassen, so knickt man dnrch ein begriffen gewesen , alS die „unüberwindlichen Franzo- eigenS dazu aufgestelltes Druckwerk die hohlen Eisen- sen ihre glorrreiche Fahne auf die Wälle gepflanzt«. maste an ihrer Basis auf dem Verdecke zusammen, Darauf fährt die ..TimeS" fort: worauf der Mast nach einer Seite umschlägt. Eine ..Die Geduld, mit der man sich gewisse Fansa- andere Vorrichtung ist dazu bestimmt, in einem sol' ronnaden gefallen läßt, hat ihre Grenzen, und diese chen dringenden Falle die Takelage rasch loszulösen, Grenzen sindv ielleicht jetzt schon erreicht. ES.beginnt jo daß jeder Mast binnen 5 Minuten über Bord ge- sich in England eine Stimmung zu erheben, die da worfen werden kann. Für den minder gefährlichen meint, daß wir dieser kollegialischen Kriegführung Fall, daß daS Schiff einer AuSbesseruug bedarf, findet übergenug gehabt haben. Wir hoffen, unsere Allianz sich im ganzen Bereich der englischen Küsten nur im mit der französischen Nation möge von langer Dauer Mersey eine geeignete Stelle. Dort müßte daS Fahr- sein und aufrichtig bleiben; aber wenn wir je wieder zeug auf Pfähle aufgerannt werden, die von der Ebbe einem gemeinsamen Feind die Stirn zu bieten haben, trocken "gelegt werden und Ausbesserungen am Kiel möge jede Nation in den Operationen ihre eigene und gestatten. Wie unbequem und gefährlich dies an je- gesonderte Rolle übernehmen und nicht in die der an- dem Punkte, namentlich im Mersey ist, dessen Strö- deren eingreifen. Selbst während wir über diese eitle mung zu den gewaltigsten gehört, braucht nicht erst und unlöbliche GaSconnade schreiben, möchten wir hervorgehoben zu werden. kein Wort und keinen Wink fallen lassen, der als Verkleinerung wirklicher französischer Tapferkeit aus- London, 10. März. Die «.Times» und die gelegt werden könnte. Wir beanspruchen aber daS «Morning - Post" bekämpfen daS neue Ministerium geschichtlich begründete Recht, eben so hock von unse- unablässig wegen der angeblichen Absicht desselben, rer eigenen Tapferkeit zu denken. Jedes Volk hat die Verschwörungsbill ganz fallen zu lassen. DaS seine eigene SiegeSmethode; jedeS halte sich an seine letztgenannte Blatt behauptet heute in demselben Sinn eigenen Ideen und Überlieferungen. Wir mögen und Ton, wie die gestrige ..TimeS«, daß Bernard'S keine Prahlereien und Gegenbeschuldigungen anstim- Verurtheilung nichts für die Zulänglichkeit des Ge- men, aber sroh wären wir »doch, wenn man unseren setzes beweisen würde, denn Bernard sei ein Mitschul- Matrosen und Soldaten die Kränkung ersparte, nach diger an einem wirklich ausgeübten Verbrechen, kein all' ihren Gefahren und Mühfalen hören zu müssen, bloßer Verschwörer. „Wenn eS — sagt die »Post" daß Jemand anders für sie gesiegt hat. ' ES ist bes- ferner — heute in London Menschen giebt, welche ser so für beide Nationen^ So viel wir noch gesehen Granaten anfertigen und neue Mordpläne schmieden, haben, wird der Engländer ewig Engländer, und der fo kann die englische Polizei sie nicht mit genügender Franzose ewig Franzose bleiben. Wo ihr National- Kraft fassen. Die Polizei sollte die Besugniß haben, stolz inS Spiel kommt, wird eS am besten sein, fie fie, als eines Kapitalverbrechens Angeklagte, sammt auseinanderzuhalten. (Z.) London, 11. März. (Tel. Dep.) Man will geben, aber. daS Princip deS GesammtstaateS fo weit wissen, daß sich in den Finanzen ein Defizit heraus- als möglich festhalten. (Z.) . stellen werde und man hält für möglich, daß ein klei- nes Anlehen zur Deckung derselben bevorstehe. — Die O e ft e r r e i ch ^TimeS« enthält eine milde Beurtheiluug der so eben in Paris von Gueronniöre herausgegebenen Broschüre: W ien , 11. März. Außer der Theilnahme, die Kaiser Napoleon III. und England, und erklärt, fie die Urheber deS Attentats vom 14. Januar in Turin ̂ halte England für verpflichtet, die Gesetze gegen Ver« finden, ist es nun auch daS italienische Parlament in fchwörer, unbeschadet deS AsylrechtS, zu verschärfen. London, waS die hiesige Presse beschäftigt» .Die (3.) «Wiener Zeitung" schreibt über daS letztere: „Die London, 11. März. (Tel. Dep.) Heute hat revolutionaire Propaganda erscheint jetzt im Gewände abermals ein Verhör deS angeklagten französischen deS zahmen ConstitutionaliSmuS, will nichts durch Flüchtlings Bernard stattgefunden, die Fortsetzung Gewalt erzwingen, sondern AlleS durch die sanften desselben wird nächsten Sonnabend stattfinden. Die Mittel der Ueberredung, der Bitte, des Einflusses Regierung will denselben nicht als Verschwörer, son- parlamentarisch regierter Staaten und durch die Macht dern als Mordgehülfen anklagen. der Ideen durchsetzen. Sie will Italien — und zwar Wie eS heißt, beträgt daS JahreSdefizit drei bis ganz Italien — zwar nicht zu einem unitarischen vier Millionen Pfd. (St.-A.) Staat, aber zu einem nach parlamentarischen Formen regierten Lande machen. Man hat gemerkt, daß die London, 12. März. (Tel. Dep.) Jnßd'er heu- Welt — auch die liberale Welt — durch Attentate tigen Abend-Sitzung des Parlaments erklärt DiSraeli, wie das der Rue Lepelletier mit Entsetzen erfüllt wor- daß nach einer unlängst eingegangenen Depesche deS den ist, und will den italienischen Patriotismus wie- Grafen WalewSki alle Schwierigkeiten auf eine für der zu Ehren bringen. Die Fäden deS Ganzen lie- beide Theile ehrenvolle Weise beseitigt worden. Auf gen für den aufmerksamen Beobachter so ziemlich am eine Frage Kinglons antwortet DiSraeli, daß die Tage, man braucht nur zu erwägen, wer von der Neapolitanische Regierung daS Recht habe die gefan- Fan.- Vorteil hat und zu wessen Nachtheil sie in genen englischen Mechaniker zu richten und daß die Scene gesetzt wird. VKären aber die Votanten auf Englische Regierung den Gang deS ProcesseS verfol- den Londoner Meetings wirklich Männer von ehrli- gen werde. Gidlom und Roebuk bestreiten daS Recht cher, unbestockener UeberzeugungStreue, so müßte man Neapels. Lord John Rüssel erwartet, nach seiner sich nur verwundern über die Harmlosigkeit, mit der Meinung, nichts von der Neapolitanischen Gerechtig- sie an die Ausführbarkeit ihres Programms glauben, keit. DaS Palmerstonsche Ministerium hatte die Vor- und könnte eS nur beklagen, wenn Schritte, die ge- legung der diese Angelegenheit betreffenden Äcien be- radezu auf den Umsturz bestehender StaatSeinrichtun- willigt. (R. I . ) gen abzielen, Schutz oder Duldung finden." (N.Pr.Z.) D e u t s c h l a n d Darmstadt, 11. März. (Tel. Dep.) Die M i s c e l l e n. Erste Kammer hat dem Freiherrn von Riedesel 33, lM Fl. Entschädigung für den ihm im Jahre 1848 beim AuS HerrnHut wird den ..Signalen, für die Aufruhr zugefügten Schaden bewilligt und die Regie- musikalische Welt" geschrieben: „Es ist gewiß nicht rung ersucht, eine Gesetz-Vorlage zu machen, in wel- uninteressant zu erfahren, wie durch den Einfluß und cher die Gemeinde für alle durch Tumulte herbeige- die Wirkung der Missionaire nebenc hristlicherL ehre, führte Beschädigungen zu haften hat. Gleichzeitig hat Sitte und Cultnr auch christlich germanische Musik die erste Kammer eine Subvention deS Staats für mehr und mehr nicht allein unter die schwarze Be- die Eisenbahnbrncke über den Rhein bei Mainz geneh- völkerung West - Indiens, sondern ebenso unter die migt. lZ.) braunen Hottentotten und Kaffern Süd - Afrika'S, welche letztere Stämme besonders reiche Anlage für D ä n e m a r k Musik besitzen, ja sogar unter die sonst sür so stumpf und bornirt gehaltenen Eingeborenen Grönlands und Kopenhagen, Itl. März. (Tel. Dep.) Inder Labradors dringt, so daß auch aus dem Munde jener heute stattgefundenenS itzung deS Reichsraths wurde Wilden dieselben Lobgesänge zu Ehren GotteS ertönen, daS Gesetz in Betreff der Befestigung Kopenhagens die hier im gebildeten Europa die Herzen der Kunst- von der Seeseite zum zweiten Male verhandelt. Das sinnigen entzücken." (Allg. Ztg.) Ministerium hatte die Annahme desselben zur KabinetS- frage gemacht. Bei der Abstimmung waren 41 Stim- Frau Lola Monte; war in Paris, um ihre Me- men für dasselbe, 4 dagegen. Eilf Reichsraths-Mit- moiren Herrn Alerander DumaS zur Bearbeitung an- glieder hatten sich der Abstimmung enthalten. I n zubieten. WaS ihre GlückSgüter betrifft, ist bei ihr Bezug auf die deutsche Frage hatte der Conseilpräfi- daS Sprüchwort zur Wahrheit geworden: „Wie ge- dent die Erklärung abgegeben, die Regierung werde, wonnen, so zerronnen.« Ein Abenteurer hat fie durch so weit daS Interesse deS Landes es gestatte, nach- falsche, angeblich von einem in New-Aork lebenden Fürsten SulkowSki herrührende HeirathS-Anträge my- sich, so viel man weiß, auf 419, welche sammt den kifizirt und ihr dabei das Vermögen abgeschwindelt, 2 Millionen auf dem Meeresgründe liegen. (R. Z.) daS sie. nachdem ihre früheru Kapitalien von ihr selbst vergeudet, sich zuletzt als Schauspielerin in Ame- rika und Australien gesammelt. Zn Paris lebt sie Zum Beweise, bis zu welchem Grade sich Men- jetzt von »Vorträgen über weibliche Schönheit und schen mißbrauchen lassen, wenn sie einmal von En- Tugend«, und verkehrt vorzugsweise mit dortigen thusiasmus oder Vorurtheil unterjocht sind, diene fol- Deutschen, waS beinahe auf eine neue Invasion der gende Geschichte, welche sich am Ende des vorigen Reitpeitschen-Heldin in Deutschland hindeuten dürfte. (Z.) Jahrhunderts in einer Stadt Frankreichs zutrug. Zwei Quacksalber hatten ihren Aufenthalt in dieser Stadt genommen, (deren Namen wir zu ihrer DaS G o l d im AngesichtedeS TodeS. Ehre verschweigen) und da sie wußten, daß selbst in New-D orker Blätter theilen unS noch einige Einzeln- Paris Leute mit Doctortiteln aufgetreten, welche heiten vom Untergange deS PassagierschiffeS „Central- durch ihre Aeußerlichkeit allein und durch ihre Men- Amerika« mit, welches am 19. September 1857 mit fchenkenntniß alle Krankheiten heilten, so dachten sie, 592 Personen und 2 Millionen Dollars in Gold und daß eS nöthig sei etwas Außerordentliches zu thun Silber an Bord, von Havanna uach New-Dort ab- und ein Kunststück auszuführen, um ihre Gelehrsam- gegangen war. Die Passagiere waren meistens Leute keit in ein noch helleres Licht zu setzen. auS Californien, die mit ihren mühselig erworbenen Sie kündigten ganz einfach an, daß sie die Kraft Schätzen der Heimath zueilten, um ihre Verwandten besäßen Todte zn erwecken, „nd erklärten, um jeden zu holen, oder die Früchte ihrer langjährigen Wande- Zweifel zu beseitigen, daß sie nach drei Wochen Tag rungen in Ruhe zu genießen. Als daS Schiff auf eine für Tag an einem ihnen angewiesenen Kirchhofe jeden nicht weiter angegebene Weise plötzlich leck wurde und Todten erwecken würden, dessen Grabstätte man ihnen das Wasser in den Schiffsräumen auf eine bedroh- angeben würde, wenn er auch schon seit zehn Jahren liche Art zus teigen anfing, sah man, wie diese Cali- in der Erde läge. Sie ersuchten den Bürgermeister fornier auf die Rettung ihrer Schätze bedacht waren: sie deS Städtchens, sie zu bewachen, damit sie nicht durch- legten ihr Gold sorgfältig neben sich, um eS mit sich gehn könnten, baten aber zugleich um die Erlaubniß nehmen zu können, wenn ein rettendes Schiff in Sicht während der drei Wochen Arzneien verkaufen und ihre kommen würde, oder sie banden es sich um den Leib, Heilkunst ausüben zu dürfen. damit eS nicht abhanden komme. AlS jedoch die Ge' Dieser Vorschlag schien so annehmbar, daß die fahr stieg, als die Meisten an der Rettung deS nack- Einwohner nicht zögerten sich RatheS zu erholen; ten Lebens verzweifeln mußten, da ward des GoldeS eine Menge umlagerte da§ Haus der Wunvermänner nicht mehr gedacht. Eine mit Gold gefüllte Börse lag und niemals sah man soviel Geld in der Stadt, alS in der Cajüte, ohne daß sich Jemand um sie geküm- jetzt zum Vorscheine kam, um die talentvollen Aerzte mert hätte; auf den Bänken, auf dem Deck lag der zu bezahlen. Goldstaub, Ven die Besitzer von sich geworfen hatten, Endlich nahte der große Tag und der Geselle, damit er sie nicht in vie Tiefe ziehe, und kein Mensch welcher nicht soviel alS der Meister wußte, sagte zum bückte sich, ihn auszuheben; und 29,099 Dollars, frei Doktor: Trotz. Eurer großen Gewandheit glaube auf einem Cajütentische ausgeschüttet, lagen dort so ich doch, daß wir werden gesteinigt werden und dieß sicher vor DiebeShänden, alS hinter Tausend Riegeln. um so mehr als Euch die Kraft Todte zu erwecken Die Liebe zum Leben war die einzige Leidenschaft, die nicht mitgetheilt worden ist, und weil Ihr Euch er- den Armen geblieben war; und dennoch benahmen dreistet mehr als dcr MessiaS «zn vermögen, den .sich, nach dem Zeugnisse Aller, die Kalifornischen Aben- Lazarus schon nach vier Tagen erweckte. teurer, denen man im Allgemeinen nickt übergroße Du kennst die Menschen nicht, antwortete der Selbstbeherrschung und Fügsamkeit zutrauen darf, im Meister und ich bin viel ruhiger als du glaubst. letzten Momente so großmüthig und wacker, daß eö Und wahrlich, kaum hatte er gesprochen als ein ihnen die besten Männer der Welt nicht hätten zuvor- Brief eines in der Stadt wohnenden Edelmannes ge- thun können. Nachdem sie Rächte lang erfolglos an bracht wurde, welcher fo lautete: den Pumpen gearbeitet, sahen sie nun ruhig zu, wie „Wegen der großen Operation, welche Sie näch- der Capitain erst alle Frauen und Kinder in vie Boote stens auszuführen gedenken, zittre ich und kann nicht schaffen ließ, um sie auf die beiden rettenden schlafen. Ick hatte eine Frau, die ein wahrer Satan Schiffe, den Klipper „Marine" und die Bark war; man Hai sie vor kurzem begraben und ich «Ellen" zu bringen. Keiner drängte sich vor, würde sehr unglücklich sein, wenn Sie dieselbe wieder keiner stellte auch nur die Anforderung, vor den erweckten. Um Gottes Willen machen Sie keinen Ge- Andern in Sicherheit gebracht zu werden. Indem sie brauch von Ihrer Wissenschaft, die freilich ein febr daS Fahrzeug, auf dem sie standen, allmäblig versin- schönes Geheimniß ist. Ich gebe Ihnen lieber fünfzig ken sahen, hatte jeder erfaßt, waS ihm Rettung zu LouiSd'or. Gezeichnet * ' * verheißen schien; und lautlos standen sie auf dem Zwei Stunden später traten zwei junge Leute ein, Deck, als daS Boot, als daS letzte, vom Schiffe ab- und versicherten unter Schluchzen dem Meister, daß sie stieß, welches darauf mit einem jähen Rucke in die kein andres Vermögen besäßen als dasjenige, welches Tiefe fuhr. Die Zahl der Untergegangenen beläuft ihnen eitt Anverwandter hinterlassen, und daß fie in die größte Armuth verfallen würden, wenn derselbe brauchen, sondern abzureisen, denn ich gesteht, däß wieder erweckt würde. Sie geben sechzig LouiSdor, man so lange zittern wird, als Sie hier bleiben. damit von der Erweck»ngskraft kein Gebrauch gemacht Aber um Ihren Talenten Gerechtigkeit wiederfavttn werde. zu lassen, werde ich Ihnen ein Zeugniß in beker Zuletzt gab eS eine solche Menge von Briefen Form geben, daß Sie wirklich Todte erwecken, und und Besuchen vom Morgen bis zum Abende, daß daß eS nur von uns äbhing, unS davon zu überzeug. zuletzt der Bürgermeister in eigener Person zu den bei- DaS Zeugniß wurde unterfchkieben, tubritirt .den berühmten Quacksalbern kam und ihnen sagte: und gestegelt. Die beiden Quacksalber dnrchreißKn Meine Herren, ich zweifle keineswegs, noch den Wun- andere Provinzen nnd zeigten allerwärtS ihre groß« derkuren, die sie in unserem Canton gemacht haben, artige Bescheinigung. l6>nLette «ies knspitnvx.) an den schönen und außerordentlichen Versuchen, welche Sie übermorgen in einem unserer Kirchhöfe auszu- Eine geistreiche Art manche Fragen vvn Gelehr- führen gedenken; eS würde mir selbst eine große Freude ten Gesellschaften zu beantworten, ist folgende. Eike machen Sie dahin zu begleiten, obgleich dieß nicht Gesellschaft in ReuorleanS setzte im verflossenen Jahre meine Gewohnheit ist. Aber ich möchte Sie darauf einen Preis von 1VV Dollars für die beste Beant- aufmerksam machen, daß unsere ganze Stadt gleich- wortung folgender Frage auS: «Welches sind die sam im Brande steht, daß man mit Recht fürchtet, sichersten Mittel die Mäuse zu vertilgen?« Sie er- Sie möchten durch Ihre Wunderkraft einen Todten kannte den Preis dem Doctor FrancastotS in Saint« erwecken, dessen Wiederbelebung in manchen Vermö- LouiS zu, welcher die einfache Antwort eingeschickt gensverhältnissen eine große Unordnung, hervorbringen hatte: „Man vermehre die Zahl der Katzen. könnte. Ich bitte Sie daher Ihr.' Kraft nicht zu ge- (Annale« ls k'lnnilrv oovi«l?ntalv) I m Namen de« General-Äoaver«ementS von Li» », Ebii- »nd Turland geüatle» dm Druck: »>V 45. Dorvat, am 5. M i r j 1858. R. L i »»e , Cevsor. Gerichtliche Bekanntmachungen. menden Peretorg-Termine Vormittags 12 Uhr in Von Einem Edlen Rathe dcr Kaiserlichen Stadt Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das ihre Forderungen zu verlantbaren und wegen deS im 1. Stadttheile in der Ritterstraße sud Nr. 1VV Zuschlags die weitere Verfügung abzuwarten. belegene Wohnhaus, welches bisher von der Ele- Der Plan nebst Anschlag ist in der RathS-Kanzel- mentar - Töchterschule benutzt worden, öffentlich lei zu. inspieiren. 2 zum Verkauf ausgeboten werden soll, und wer- Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. den demnach Kaufliebhäber hierdurch aufgefordert, Im Namen und von wegen Eines Edlen fich zu dem deshalb auf den 2. April 1838 an- Raths der Stadt Dorpat: beraumten Torge, so wie dem alsdann zu be- Justizbürgermeister Helwig. stimmenden Peretorg-Termine Vormittags um 12 Ober-Secret. Schmidt. Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer ein- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt zufinden, ihren Bot und Ueberbot zu verlautba- Dorpat werden diejenigen, welche die Lieferung, ren und sodann wegen des Zuschlags das Wei- yon 22 Pud 18 A Talglichten und 54V Kruschken tere abzuwarten. 3 Leuchtspiritus zur Beleuchtung des Rathhauses und Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. der Gefängnisse zu übernehmen Willens und im Im Namen und von wegen Eines Edlen Standes tnd,h ierdurch aufgefordert, fich zu dem Raths der Stadt Dorpat: deshalb an dem 14. März d. I . anberaumten JustiMsgermeister Helwig. Torge, sowie dem alsdann zu bestimmenden Pere- Ober-Secret. Schmidt. torg-Termine, Vormittags um 12 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, ihre Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Forderungen zu verlautbaren und wegen des Zu- Dorpat werden alle diejenigen, welche den Bau schlags weitere Verfügung abzuwarten. 2 einer neuens teinernenW assermühle an Stelle der Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. hiesigens tädtischens . g. Malzmühle zu überneh- Im Namen und von wegen EineS Edlen men Willens sein sollten, hierdurch aufgefordert, Raths der Stadt Dorpat: sich zu dem deshalb auf den 2. April d. I . an- Justizbürgermeister Helwig. beraumten Torg, sowie dem alsdann zu bestim- Ober-Secret. Schmidt. I n Gemäßheit des Z 7V der Vorschriften für die Studirenden der Dorpatschen Universität-wird V̂avL /ÄKFöfSW Reicks» «an/5 hierdurch bekannt gemacht, daß der Studirende der am 4. lk. Ä/.A /nU «M 5 cke?» Äim. Medicin Heinrich Wulff auS der Zahl der Stu- direnden ausgeschlossen worden ist. 1 ckes Dorpat, den 26. Februar 1858. sei»«« Rector Bidder. Notaire A. L. Wulfstus. i» sei»em 81. ^eüsTu/a^e. Mit «i«' «iieses Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- /«Ltes vST'öinÄstc keL itte «m Ltittes Leî eick waltung werden Diejenigen, welche an den von der hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden vr. k. V. 8s.m8vii-IIimlllk!8tiero, Heinrich Wulff legale Forderungen haben, hierdurch im 5kamea lier klii»terd!ieb?nea. aufgefordert, binnen 14 Tagen s clato 3ub poena D o r n s t , 5 . M r 2 1858. prseowsis tchb ei dieser Behörde zu melden. 1 Dprpat, den 27. Februar 1858. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Ein Landgut, 7 Werst von Pleskan an der We- A. Jürgensonn, loeo Soei-et. likaja gelegen, groß 36l)l) Desätinen mit 37V zu- gehörigen Seelens tehtw egen baldiger Abreise des Demnach laut Bestimmung Einer Allerhöchst Besitzers ins Ausland zum Verkauf. — Dasselbe bestätigten Ober-Direetion der Livländischen adeli- hat, etwa 3VV Desätinen ausgenommen, eine durch- gen Güter-Credit-Societät das im Dörptschen weg fruchtbaren nnd guts itnirtenB oden (die Kreise und Bartholomäischen Kirchspiel belegene Winteraussaat betrug bisher 1VV Tschetwert) Gut Jmmofer nunmehr in Arrende zn vergeben einen Ueberßuß an nutzbarer Waldung nnd Heu- ist, als wird von der Ehstnischen Districts-Direction schlägen, größtentheils von Stein aufgeführte der Livländischen adeligen Güter-Credit-Societät Wirthschastsgebäude und eine wohlbehaltene Bauer- desmittelst bekannt gemacht, daß benanntes Gut schaft , die neben Ackerbau anch Fischfang treibt, am 31. März d. I . Vormittags I I Uhr im Lokal zu welchem letztere das Gut auf dem Pskowschen dieser Districts - Direktion öffentlich zur Arrende, See, 3 Werst längs dem Ufer und. 8 Werst see- von St. Georg d. I . ab auf Drei Jahre wird wärts gen Talapski, und auf der Welikaja 6 Werst ausgeboten werden; wobei insbesondere bemerkt stromentlang die alleinige Berechtigung hat.—Die wird, daß nach K 277 des ergänzten Credit-Regle-Besitzung ist für 4V,VVV Rub. Silb. im Lombard ments.vom Jahre 1838 nach geschlossenem Licim- verpfändet. — Wegen des Näheren beliebe man tionsact kein Ueberbot mehr angenommen werden sich an den Diener Stepan, wohnhaft in Ples- kann. Dorpat, am 3. März 1858. 2 kan, im Hause Plnschkin, zn wenden. 3 C. P. Baron Krüdener, Director. Seeretaire Stransö. Brandwein, jetzt odfr im Sommer, nach Narva zn liefern kanft C. F. Silsky. 3 <Mi l rv l i^e i l icber Bew i l l i gung . ) Bekanntmachungen. Eine Pachtstelle für einen geschickten Gärtner wird nachgewiesen in der Zeitungs-Erpedition. 3 ES wird hiermit bekannt gemacht, daß durch die fteundliche Bereitwilligkeit der musikalischen Gesell-Tüchtige Setzer und Drucker, die im Stande schaft und des aeademischen Gesangvereins das ams ind gute Zeugnisse über ihre Fähigkeiten sowol, Sonntag den 23. Februar gegebene Concert auf als auch über ihre Moralität aufzuweisen, können, mehrfaches Verlangen am Sonntage den 9. vom 1. Juli an, dauernde Kondition nebst gutem März zum Besten des Hülfsvereins wie- Salair in einer Offizin in St. Petersburg erhal- derholt werden wird, Die Zettel werden daS Nä- ten. Reflectirende wollet»s tcha ll die Redaktion deS here besagen. Um zahlreichen Besuch bittet im Journals „Moda" in St. Petersburg, in derTor- Namen des Hülfsvereins: vr. A. v. Dettingen, gowaja, im Strauch'schen Hause, schriftlich wen- d. Z. Director. den. 2 - 8 - Auf dem Gute Cabbina ist der dafige Krug von Bücher theologischen und verschiedenen an- St. George d. I . ab, unter annehmbaren Bedingun-dern Inhalts, namentlich auch Schulbücher, wer- gen in Pacht oder auf den Zehnten zu vergeben. den am Dienstag den RR. März und an den DaS Nähere'erfährt man auf dem Hofe daselbst. 2 folgenden Tagen Rachmittags von 3 Uhr ab an den Meistbietenden gegen baare Bezahlung verstei- Hiermit zeigeich ergebenst an, daß ich gegen- gert werden im Wegenerschen Hause bei der St. wärtig in, Hause des Goldarbeiters Brockhusen Johannis - Kirche. 3 unweit der Luhdeschen Apotheke wohne. 3 Schuhmachermeister A. Ebert. Beim Pastor Deringer werden Möbel verkaust. Um Jrrthum zu vermeiden, in Betreff der Ame- Meubel, Bücherregale, Spiegel, Stutzuhr, Lam- rikanischen Gummi-Galloschen, wie es jetzt so mehr-pen und Leuchter werden billig verkauft im Bern- fach angezeigt wird, wegen Reparatur derselben, so hoffschen Hause, parteî e, unweit der Station. 2* erlaube ich mir hiermit anzuzeigen, daß die Repa- ratur derselben bei mir Jahre lang betrieben wor- Jnl Hause des Kreditsystems ist eine gute halb- den ist und gegenwärtig auch stets Amerikanische verdeckte Kalesche auf liegendm Federn zu verkau- Gummi-Galloschen zur Reparatur angenommen fen, und daselbst beim Hausaufseher zu erftagen. werden. F. SchaW, Gummiarbeiter 2 im alten Universitätsgebäude. Im Alerander-Asyl find gute Kartoffeln Löf Eitt Haus nebst Nebengebäuden u. einem hübschenw eise zu haben. Der Oeeonom daselbst verkaust Garten steht zum Verkauf und kann nachgewiesen dieselben. 2 werden durch Gummiarbeiter F. Schaffe, 2 im alten Universitätsgebäude'. Frische Revalsche Killoströmlinge find zu haben bei . Fr A. Timm. 2* Den resp. Herren Bauunternehmern erlaube ich mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß bei mir Zm von Stadenschen Hause in der Carlowa- soeben zn haben sind:t rockene, englische und hol-Straße ist die untere Etage zu vermiethen, so wie ländische Bruffen sowohl zu Wand- und Streck- ein zur Milchbude passendes Local. 1 balken als auch zum Schlengenholze und verschie- denen» anderen Gebrauche beim Bau. Außerdem dürsten bei mir im bevorstehenden Sommer eine Briefbogen in mit der Anficht von Dor- große Auswahl von verschiedenen Balken und auch pat Ä 10 Kop. die berühmten kiddijärwschen'und löwenhosschen Briefbogen. in 8", mit Ansichten vom Uni- Bretter wie sonstiges Baumaterial zu billigen Prei- verfitätsgebände und von der russischen Kirche sen anzutreffen sein. Kaufmann R. Umblia. I k 3 Kop. Brie fta schen-Kalender für 1858 a 10 Kp. H H a f e r k a u f t ^ find bei mir und in der Buchhandlung des Herrn E. I . Karow zu haben. 2 W C a r l H e » « i g . » Lithograph <7. - « T T T B B T S S B S K S T S S T K « im v. Akermanschen Hause am Markt. Wachstuch - Fußtapete« in schönen Mustern erhielt soeben und empfiehlt Abreisende. P. H. Walter. 1 A. Bohn, Conditor. 2 Drei junge, gut eingefahrene Pferde werden ver- Rosenthäl, Bäckergesell. 3 kaust im Metzkeschen Hallst. . 4 C. L. Johannson, Schneidergesell. 3 ersoivmt ärei Als! vv- 6er vurttttriii'lier», ve» edevtlien, »m »loot»?, 8edüom«»u'» VVittv, Rittvovk uoä rreitts. unii v. AI»ltie-eu e»l- preis i» vorpst kdl. riedtet. vi« losertiaus- Lilv. -Sir«. , dei Ver- vedvlire» lÄr velr»i»ot- »olî uus «lurvd äiv Vos» MS« msetiunx«-» un>I ^u««i» iv Ndl. S.-IN. vis ?rt- ?«n »Ner ^rl detrsxeii vwmerstioa' virä dei «op. S.»^k. kvr Ui« «ter keäsctio» v«ter. io ZLe.Ie viler 6eren « » u m . Freitag 7. «»S«. JniänLischo Nachrichten. leugnung, — kurz, viel Selbständigkeit, während die allgemeine Meinung eS stets vorgezogen hat unselbst- Rußlands Weltstellung «nd Mission. ständig und einsichtslos hinter den sie beherrschenden Stimmführern und Tonangebern einherzutreten, alles WaS lehrt der orientalische Krieg? Bedeutende aber von jeher, ihr entgegentretend, sich I. hat Bahn machen müssen. Damit leugnen wir nicht, daß in ihr sich oft unverstanden und unbewußt regt, WaS ist bei Allem, waS vor und während deS waS zur Erkenntniß der Wahrheit verbelfen kann, orientalischen KtitgeS gethan und durch ihn erreicht und sie daher, selbst in ihren absurdesten Manifesta- worden, eigentlich vorgegangen und geschehen? DäS tionen, nie unbeachtet bleiben darf. Wer sie aber zum ist eine Frage, die sich jeder unpartheiische Beobach- Führer nnd Rathgeber nehmen wollte, kann sicher ter nothwendig stellen muß, der im Stande ist, seine sein, schließlich verführt und rerrathen zu werden. patriotischen Sympathieen und Antipathien, Streit Wer anders meint, studire erst noch einmal sorgfältig und Neid, Convenienz und Phrase ver Parteien und die Geschichte der französischen Revolution und — daS Geschrei des Marktes — bei Seite zu setzen! . die Man meint oft im Leben gegen einen freundlich zu Wie hat doch vielfältig diese liebe allgemeine thun, und eS geschieht, daß man ihm eben damit Meinung in Europa das Heraufbeschwören deS orien- eine abscheuliche Fratze schneidet. Man will einem talischen Krieges für unmöglich, beklagenSwerth und Schaden thun und — eS geschieht ihm damit.der störend erachtet und wie sehr war es dennoch eine größte Gefallen. Nothwendigkeit, eine nicht genug zu preisende, eine Ueberhaupt handelt die Geschichte stets scheinbar fördernde Wohlthat für die europäischen Zustände. parador, stets entgegen den Erwartungen, und Wün- Die großen Bewegungen zu Anfange deS Jahr- schen der Majorität, der sogenannten allgemeinen hunderts, die im Wiener Kongreß ihren Abschluß Meinung. Und nichts natürlicher als das. ES ist fanden, hatten zum Resultate eine Gestaltung der eu- wahrscheinlich viel Verstand, viel Zweckmäßigkeit. ropäischen Verhältnisse, die ein Menschenalter hin- Consequenz und Gerechtigkeit in der Geschichte. Um durch Ruhe und Ordnung in Europa gesichert, Gäh- ober daS jedesmal und zumal in der Geschichte der rungen unter den Völkern niedergehalten, Kriege der Gegenwart, die uns selbst mehr oder weniger berührt, Großmächte verhütet, hat. Erstarkt ist diese Gestal- zu begreifen, um mit dem Gang dieser Geschichte der tung Europa s zu einer dauernden, bis auch sie ver- Gegenwart sich einig und in dem Ergebniß ihrer Er« lebt und verbraucht war, unter dem Schutz der hei- eignisse sich vollkommmen befriedigt zu fühlen, braucht ligen Alliance. Jenes Wort derselben, «daß die Staa- man selbst viel mehr Verstand, solide Kenntnisse und ten Europa'S nur verschiedene Zweige einer und der- wohlgeübte, vielversuchte Einsicht, als Geld und Gut selben christlichen Nation seien und alS solche nach zu einem komfortablen Leben. Und daran nicht zu den Principien der christlichen Religion beherrscht kurz zu kommen, macht viel, viel Sorge! Niemals je- werden sollten", mochte es vom großen Haufen, von doch und nirgend in der Welt haben die Verständi- der „Politik der Tintenfäßer- und von den Staats- gen, Wohlunterrichteten und Einsichtsvollen die Ma- männern vom reinsten Wasser, gewobnt an S t e l l e jorität gebildet und die allgemeine Meinung vertreten. der Herrscher zu schalten und zu walten, als politisches Sie sind vielmehr immer in der Minorität gewesen, Idyll betrachtet werden, das bald antiquirt sein werde, eine kleine, aber mächtige Partei, die erst zuletzt Recht — eS war und blieb ein welthistorisches Wort unv behält. Endlich gar die Gerechtigkeit der Geschichte, fo wenig das geringste Stäubchen vom rollenden Erd- die nach dem unerbittlichen RechtSgrundsatze: suu», ball im Welträume abhanden kommt, so wenig bleibt euiqne! Jedem daS Seine! — auch wirklich und wahr- irgend ein Wort daS in der Geschichte laut ausge- haftig Jedem allemal gerade daS alS das Seine zu- sprochen worden, unerfüllt. Die Geschichte läßt sich theilt, was er durch sein eigenes Thun und Händeln nicht unnütz sagen, sie hält beim Wort! So wahr sich thatsächlich selbst bereitet hat, taub gegen die der kranke Mann sterben wird, so wahr wird und Einrede der Unfähigkeit oder Böswilligkeit: daS muß der Grundgedanke der heiligen Alliance sich Hab' ich nicht gewollt', gemeint, beabsichtigt! DaS Bahn machen, wenn auch unter noch so wechselvollen wiederum zu begreifen,, dazu gehört wieder viel Paradorien der Geschichte. Er beruht auf einem welt- Selbsterkenntniß, viel Selbstbeherrschung, ja Selbstver- historischen Gedanken, den das moderne europäische Völkerleben erzeugt hat. Er sst̂ eln Fortschritt, wie gilulfgener' OelgemZkde zu betrachten, welche auS der sehr auch RückschrittSmänner mit ihm zu Zeiten mö- Hand einer einheimischen Künstlerin, Madame Juli« gen gespielt und ihn gemißbraucht haben. Schwarz, geborene Hagen, hervorgegangen stnd und Eine andere Frage ist freilich, auf welche Weise in der demnächst zu eröffnenden Ausstellung der Aka- eS denn möglich, das große welthistorische Wort zur demie der Künste mit aufgestellt sein werden. Fräu- That zu machen, und ob sich denn überhaupt derglei- lein Julie Hagen, in Dorpat geboren, wo ihr Vater chen ohne Weiteres sofort machen läßt, so wie nur Zeichnenlehrer an der Universität ist, machte ihre Stu- der wohlgemeinte Borsatz dazu gefaßt worden ist. dien in Dresden und München und begab sich als- Und bier erscheint wiederum die theilnahmlose, viel- dann nach Rom, wo fie Riedels Rathschläge benutzte fältig mißliebige Aufnahme der Erklärung, durch die und sich durch ihre Arbeiten einen bedeutenden Ruf die heilige Alliance constituirt wurde, auch ihrerseits erwarb. Sie hatte sich der Aufmerksamkeit einiger berechtigt. Weder war die Mehrzahl der Fürsten, die Mitglieder der Kaiserlichen Familie zu erfreuen, sich dem Bunde angeschlossen, hinlänglich stark und und russische Kunstfreunde machten viele Bestellungen selbstständig, um persönlich die innere Entwickelung bei ihr. Nach achtjähriger Abwesenheit kehrte unsere ihrer Völker, persönlich die äußere Politik ihres Staa- Künstlerin zu einem Besuch in die Heimath zurück. teS zu bestimmen und zu leiten, oder mannhaft ge» Sie hatte beabsichtigt abermals nach Italien zu gehen, nug, wo und wie gehörig zu handeln und zu leiden, allein ihr Geschick führte sie in rauhere Gefilde. Sie zu hören und zu prüfen, zu reden und zu schweigen, vermählte sich dem bekannten Reisenden Astronom noch ahnten die Völker, daß aller wahre, besonnene, Schwarz und begleitete ihn nach Ssibirien. nachhaltige Fortschritt im politischen und socialen Le- Aus Italien wie auS Ssibirien stnd die Stoffe ben nur auf dem Boden eineS gesunden positiven Ehrl- zu den Bildern der Madame Schwarz entlehnt; in stenthumeS gedeiht. Gut Ding will gute Weile. Der allen spricht sich ein klarer Blick sür daö Eigentüm- welthistorische Gedanke brauchte Zeit sich selbst zu er- liche, eine gesunde Auffassung und ein glückliches Stre- klären, wie er gemeint sein wollte, um die Gemüther ben auS die Naturwahrheit treu wiederzugeben. Die durchdringen zu können. Zeichnung ist correct, daS Colorit warm und rein. So kam eS, daß nach und nach die heilige Al- Wir zweifeln nickt, daß die Arbeiten der Madame liance vorläufig zu einem bloßen Bunde der Ostmächte Schwarz die Aufmerksamkeit deS die Ausstellung be- Europas wurde, auf den man herkömmlich, obwohl suchenden kunstliebenden PublicumS auf sich ziehen keineSwegen mit vollkommenem Recht, die Benennung: und fesseln werden, und freuen unS daß die Annale« heilige Alliance, übertrug. Auch dieser Bund der der vaterländischen Kunst um einen neuen würdigen Ostmächte hat, bis auch er verbraucht nnd verlebt Namen bereichert sind. (St. Pet. Ztg^) war, einer gesegneten Zukunft bahnbrechend und bahn« bereitend gedient. Er hat seiner Zeit, wacker und un- S t . Pe te rsbu rg , 4. März. DaS Journal ermüdet, mit der Revolution gerungen, diesem Rück« für Actionäire sagt: die Zahl der Aktiengesellschaften, schritt aller Rückschritte, der AlleS in den Urschlamm deren Zweck die Verbesserung und Erweiterung der der rohen Willkührbarbarei zurückwälzen möchte, wie Verkehrsmittel ist, wächst immer mehr an und zeigt, sein Name selbst bekennt, hat mit ihr gerungen, bis daß die industrielle Thätigkeit die richtige Bahn ein- er sie niedergerungen und seine Mission erfüllt hatte. schlägt. Außer dem Nutzen den die Eisenbahngesell- Ihm gegenüber hatte sich instinctmäßig ein Bund schaften dem Staate bringen, sichern sie auch durch der Westmächte gestellt theilS mit der Revolution un- ihren günstigen Einfluß auf Handel und Gewerbe terhandelnd, sich ihr biS auf gute Gelegenheit anbe- den Theilhaber« beträchtliche Vortheile. Bei dem gro- quemend, theilS sie zu ihren Zwecken ausbeutend. ßen Umfange des Reiches wird dem Unternehmungs- Die letzte That deS Ost-Bundes war das Nieder» geiste hier noch lange ein weites Feld offen bleiben, werfen der Revolution in Italien, Ungarn, in Sach- auf welchem er vie Hindernisse der Natur bekämpfen sen und am Rhein. und besiegen wird. Die letzte That deS West-Bundes, der zahmen Wenn von Eisenbahnen die Rede ist, so kann Revolution, war daS Attentat auf Rußland, zu wel- man nicht umhin eine-Thatsache zu berühren, welche chem er sich jedoch zuvor bereiten mußte, durch Wie- den oft verfochtenen Satz glänzend bestätigt, daß derherstellung einer starken Regierungsgewalt in Pa- nämlich der Staat dergleichen Unternehmungen nicht ris, dem bisherigen Heerde der revolutionairen Reac- mit demselben Erfolge noch mit derselben Oekonomie tion. Es war der letzte Dolchstoß deS unterliegenden durchführen kann, wie Privatgesellschaften, schon auS FeindeS gegen seinen decidirtesten Sieger. Gut gezielt, dem Grunde, weil die Capitalien der Privaten nicht aber auch glücklich pari«, wenngleich nicht ohne auf so unerschöpflichen HülfSquellen beruhen wie die Streifwunde! deS Staats, und weil man sorgfältiger auf den Schutz DieseS Ereigniß bildet den Markstein zwischen dem derselben bedacht ist. So ergiebt sich auS osficiellen abgeschlossen hinter uns liegenden Abschnitt der Ge- Berichten im Journal der Direktion der Wegeverbin- schichte dieseS Jahrhunderts und einer neuen Wen- dung und öffentlichen Bauten, daß während der drei dung deS modernen Völkerlebens. (St. Pet. Ztg.) Monate Juni, Juli und August 48S6, die Einnahme der Eisenbahn zwischen St. Petersburg und Gätschina S t . Pe te rsbu rg , 3' März. Wir hatten in 16,608'R. 46 K. Silb. betrug und daß während diesen Tagen Gelegenheit in dem Atelier deS Photo- derselben 3 Monate 1857, nachdem die Bahn unter grahhen Herrn EugSne Pluchärt eine Anzahl wohl- die Administration der großen russisch^ Eisenbahn« Gesellschaft gestellt worden; die Einnahm« auf 27,639 WaS die Bxoschüre „>'»po1p<,n m . ^ R. 48 K. S. , also um 66 Procent stieg, «errv" betrifft, so, ist daS- Interessanteste darin die Zusammenstellung; der zahlreiche,, Complotte, welche, Auslättdifshe Nachrichten. seit fünf Jahren in England gegen den Kaiser gê schmiedet wurden. Ihr Zweck ist die von Frankreich F r a « k r e i eh ausgedrückten Wünsche zu erklären und zu rechtferti- gen,, und gleichzeitig darzuthun, daß Frankreich nie- P a t i S , 16. März. Der ..Moniteur" erstattet mals aufgehört habe der aufrichtige Bundesgenosse heute Bericht über die großartigen VerschönerungS- Englands zu sein, und daß eö immer als solcher ge- Arbeiten im Walde von VincenneS. Es soll jetzt handelt habe — selbst da eS Ursache hatte, unzu- wirklich ausgeführt werden, was Ludwig XV. bei frieden zu sein, und als die Verlegenheiten, welche den damaligen Anpflanzungen auf einer Pyramide, die Ereignisse in Indien dem englischen Cabinete ge- die 1731 am Wege nach St. Maur errichtet wurde, geschaffen hatten, ihm eine schöne Gelegenheit boten, kund that, nämlich, daß eSs ich be! diesen Anpflanzun- seine Unzufriedenheit durch Wort und That zu be- gen weniger um den Nutzen, als um Gesundheit und kunden. (N. Pr. Z.) Wohlergehen der Bevölkerung handle, der man Ge- legenheit geben wolle, gute gesunde Waldluft bei ih- E n g l a n d . ren Lustfahrten einathmen zu können. — I n Folge London, 11. März. La Guerroniöre'S Flug- der am 1. April in Kraft tretenden Freiheit der Metz- schrift über das Verhältniß zwischen Frankreich und gerei in Paris bilden sich bereits in fast allen volk- England wird von der „Times« sür eine wichtige reichen pariser Stadtheilen neue Metzgergeschäfte. Der Staatsschrift erklärt, deren Mäßigung in Ton und̂ Kaiser hat eine Kommision ernannt» welche daS nene Form eine entsprechend höfliche Antwort erheische. Pferde - AbrichtungS - System deS Amerikaners Rarcy Sie antwortet aber nicht nur höflich, sondern sie zu prüfen hat. General Rochcfort, Direktor der Ka- stimmt, aus Grund dieser Staatöschrist, abermals und vallerie - Schule von Saumur, ist zun Präsidenten nachdrücklich für eine VerschwörungSbill. Folgendes derselben ernannt worden. lZ.) sinv die Hauptstellcn ihreS Artikels: ..Wer sich auö P a r i s , I I . März. Die vorgestern schon fast einer Privatstellnng zn? höchsten Gewalt emporschwingt, wörtlich mitgetheilte Note deS ..Moniteur" lautet: dem scheint eS durch ein unvermeidliches Gesetz be- Trotz deS AbscheueS, den der Mordanschlag deS 14. schieden, daß Verschwörer U)n auf Schritt und Tritt Januar allenthalben hervorgerufen, und trotz der mit belauern, und daß Menchelmörder ihm fortwährend so großer Lebhaftigkeit kundgegebenen Theilnahme für nach dem Leben trachten. Es ist die unvermeidliche die Dynastie wollten die Anarchisten, die sich durch Buße sür so plötzliche Erhebungen. Cromwell und ihre geringe Anzahl nicht abschrecken ließen, einer der erste Napoleon vermochten sich nicht der uuerbitt- getroffenen Verabredung gemäß eine gewisse Agita- lichen Nemesis zu entziehen, die der selbsterworbenen tion hervorrufen. Sie bereiteten an verschiedenen unumschränkten Macht auf dem Fuße folgt, und der Puncten Frankreichs Bewegungen vor, welche, ob- dritte Napoleon kann nicht hoffen, in diesem Punkte wohl sie für die Erhaltung der Ordnung keine Ge- glücklicher zu sein. Es ist eben so sehr seine Bestim- fahr enthielten, dennoch hinreichten, um in den Ge- mung, daß man sich gegen ihn verschwört, wie daß müthern einige Besorgniß zu nähren. Am Z4. Fe- er herrscht. Je vollkommener das der Zunge und bruar machten gleichzeitig vorgenommene Verhaftun- Feder auferlegte Schweigen, je unumschränkter die gen dieses trafbarenP lane zu Schanden und führten ZwangSgewalt, je todtenstiller die anscheinende Ruhe zur Auffindung und Beschlagnahme von Waffen, ist, desto gewisser werden jene Unzufriedenheiten, die Kriegsmunition und compromittirenden Korresponden- unter jeder RegierungSform entstehen,s ich durch Dolch zen. Die Anzahl dieser Verhaftungen ist arg über- und Pistole äußern. Diejenigen aber, die ein ver- trieben worden; dieselben beschränkten sich auf fünfzig brecherisches Unternehmen im Sinn haben, werden der Hauptwühler in Paris; vierzig in Lyon, zwölf natürlich, um eS zur Reife zu bringen, vorerst «in in Marseille, und auf durchschnittlich vier in vierzig Land aufsuchen, wo am wenigsten Zwang und am Departements des Kaiserreiches. Dieser Vorsicht un- meisten persönliche Freiheit herrscht. Unter Luvwig geachtet bildete sich in der Nacht vom 4. auf den 5. Philipp war die Regierung weniger streng und März zu Paris eine Zusammenrottung. An den wachsam, die Verschwörungen gegen sein Leben wur- kräftigen und wachsamen Maßregeln scheiterte dieselbe den daher in Frankreich selbst angezettelt. Der Kaiser und hatte zwanzig weitere Verhaftungen zur Folge. hat seine Verschwörer erilirt und darf sich nicht wun- Der Putsch in ChalonS an der Saone hing ohne dern, wenn sie daS Land der freiesten Rede und Hand- allen Zweifel mit diesem Plane systematischer Auf- lung znm Ort ihrer Verbannung wählen. Was nun wiegelung , über welche die entschlossene Haltung der die Flugschrift betrifft, so räumen wir in Erwiederung Gutgesinnten so schnell den Stab gebrochen hat, zu- auf den iu ihr enthaltenen Anruf gern ein, daß AlleS, sammen." Danach würde die Anzatzl der am waS ohne Verletzung deS AsylrechtS und der Grund- 24. Februar Verhafteten also in runder Summe gesetze Englands geschehen kann, einer mit Mäßigung »nur« 242 betragen, wozu dann noch die 14 i n . vorgebrachten und auf Gerechtigkeit fußenden Be- ChalonS in Folge des Aufruhrs Verhafteten und die schwerde bereitwillig und freudig zugestanden werden 26 in der Nacht vom 4. auf den 5. März in Paris sollte. Wir wenigstens wollen eS nicht in Abrede Festgenommenen kommen. stellen, daß viele Personen das Asylrecht mißbrauchen und unter dem Schutz unserer Gesetze verruchte und Knaben, der wahrscheinlich bei Freunden am Cap gehässige Verschwörungen gegen befreundete Mächte bleibt), auö Capitain Bevingsteld, der im Auftrag spinnen. Indem wir so viel zugestehen, wird man, der Regierung die Leitung der Erpedition übernom- wenigstens vom französischen Gesichtspunkte, denken, men hat, dem Botaniker und Arzte I?r. Kirk auS daß wir damit die ganze Frage zugestanden haben. Edinburg, dem Geologen Thornton, dem Ingenieur Warum — wird man fragen — Mißbräuche dulden, deS kleinen FlußdampferS, Hrn. Rae, und einem deren Existenz Ihr zugebt, und daS Asyl eben so gut Maler, NamenS BaineS, der auch einen photogra- denen gewähren, die es nicht verdienen, wie denen, phischen Apparat mit sich führt. Die Genannten die eS verdienen? Darauf antworten wir, daß wir werden fämmtlich von der englischen Regierung an- dieS dulden, so wie andere Dinge und Menschen, ständig besoldet.. Diese trägt die Kosten der Erpedi- die unS unlieb sind,a us einem und demselben Grunde, tion, deren Dauer fürS Erste auf zwei Jahre festge- weil nämlich die Eristenz deS UebelS erträglicher ist setzt ist. — Der hiesige Polizei-Chef, Sir Richard als der Verlust der Freiheit, den die Unterdrückung Mayne, — so meldet der..Globe" — hat, wie eS deS UebelS mit sich bringen würde. Bei unö zu Lande heißt, einen seiner Beamten nach Paris geschickt, um war die politische Freiheit stets aus die persönliche der pariser Polizei zu wissen zu geben, daß sich ihre gegründet, und wir können unS nimmer dazu ver- Agenten in London nicht so behutsam benehmen, als stehen, die Grundlagen dcS Gebäudes zu untergraben. die englischen Verhältnisse erfordern. Einer dieser Außer dem Wahrspruch der Geschwornen kennt und Agenten war erst kürzlich von einem Engländer, dem besitzt unser Gesetz kein Mittel, um den Meuchelmör- er beharrlich aus Schritt und Tritt gefolgt war, der der vom Verbannten, ven Verschwörer vom Opfer Polizei überliefert worden, und Hütte ihn diese nicht politischen Mißgeschicks zu unterscheiden. Wir erken- erkannt, so wäre er zuversichtlich bis zum anderen nen die Gerechtigkeit der Unterscheidung an, aber eS Morgen als muthmaßlicher Taschendieb in Haft ge- giebt bei unS keine Gewalt, außer der Geschwornen - blieben. Fälle vieser Art sollen mehrere vorgekommen dank, der wir die UnterscheidungSkrast anvertrauen, sein, bis zuletzt aus der Rue de Jerusalem den fran- und einem gesetzgeberischen Versuch, eine solche Gewalt zösischen Agenten die Mahnung ertheilt wurde, sich zu schaffen, würde daS Parlament keinen Augenblick in größerer Vorsicht zu befleißigen. (Z.) Erwägung schenken. ES bleibt demnach nichts übrig Louvvn, 13. März. (Tel. Dep.) Nack der als eine Revision unserer Strafgesetze, um zu sehen, heutigen »TimeS", deren letzte Leitartikel in einem ob die von denselben verhängte Strafe dem Verbrechen überaus gereizten Tone gegen Frankreich gehalten sind, angemessen ist. Ungeachtet all deS Geschrei'S, daS erinnert WalewSki'S neueste Depesche an die Seitens man vorüber angestimmt hat, erscheint unS dieS als VeS Kaisers ver Franzosen England bisher gemachten eine gerechte und billige Forderung, und wir würden Konzessionen, bedauert vie Irritation VeS englischen klug thun, ihr ohne Zeitverlust nachzugeben. Wir Volkes, versichert, Vasselbe nie mit morvsüchtigen sagen dieS nicht, weil die Forderung von einem mäch- Flüchtlingen klassisizirt zu haben, unv wünscht Abbruch tigen Souverain kommt, der sechs Kriegs- und Frie- ver fatalen Korresponvenz, sowie fortgesetzte Allianz denSjahre lang unser getreuer Verbündeter war, son- mit England. Die ..TimeS« fügt hinzu, vaß jene dern weil eS eine Pflicht und Schuldigkeit ist, die Korresponvenz wahrscheinlich nächsten Montag Werve wir gegen ven Kreis ver Nationen, in welchem wir veröffentlicht werven. — GerüchtSweise verlautet, vaß einen Platz einnehmen, gegen Vie Gesellschaft und vie Persigny ven hiesigen Gesandtschaftsposten verlassen Wohlfahrt VeS Menschengeschlechts zu erfüllen haben. werde. (Z.) Auch verhehlen wir unS nicht, daß wir wenn AlleS London, 12. März. (Tel. Dep.) Bernard, geschehen sein wird, waS in unserer Macht liegt, sehr der ursprünglich wegen einfacher GesetzeS-Uebertretung wenig ausgerichtet haben werven, nm VaS Leben Na- verhaftet wurde, ist heute wegen Mitschuld am Morde poleon's ll!., seiner Gemahlin unv seines KindeS zn vor die Geschworenen geschickt. DaS Weib Rudio'S, schützen, denn vie Männer, mit denen wir es zu thun dem Begnadigung zugesagt ist, wirv alS Zeugin ge- haben, stnd nicht leicht zn schrecken. Unsere Macht- gen Bernarv auftreten. (H. C.) losigkeit. mehr zu thun, entbindet unS trotzdem nicht von der Schuldigkeit, AlleS, waS eben möglich ist, T ü r k e i zu thun, um das Leben eineS Nachbarfürsten oder das W i e « , 12. März. (Tel. Dep.) Aus Konstan- deS niedersten seiner Unterthanen vor einem verab- tinopel eingetroffene Nachrichten vom 6. v. M . mel- schenungSwürvigen Verbrechen zu schirmen." (Z.) ven, väß ver preußische Gesanvte Herr von Wilven- Die Stürme an den englischen und irischen Kü- bruch am 1. v. Vem Sultan im Namen Sr. Maje- sten, vie manchem Schiffe den Untergang bereitet ha- stät VeS Königs von Preußen ven Schwarzen Adler- ben, sind einem freundlichen, ruhigen Wetter gewichen, Orden überreicht habe. Prinz Adalbert von Baiern und so ist denn auch gestern Mittag . Nr. Livingstone ist hier eingetroffen. Derselbe ist vom Sultan außer- an Bord deS «Pearl" von Liverpool nach Sierra orventlich empfangen worden «nd hat den Medschidje- Leone abgefahren, um von da nach dem Cap und Orden erster Klasse erhalten. Auf dem kaiserlichen dem Zambese-Flusse zu gehen, zu dessen Befahrung er Lustschlosse Dolma Bagdsche hat dem Prinzen zu ein, nach einem neuen Prinzipe gebautes kleines Ehren ein Gastmahl stattgefunden. Bei einem von Dampfboot mitnimmt, daö auf dem »Pearl« unter- den hier ansässigen Griechen veranstalteten Gastmahle gebracht worden ist. Seine Reisegesellschaft besteht, waren auch Herr von LessepS und Sohn anwesend außer seiner Frau und seinem Sohne (einem kleinen und erklärte der Erstere, daß die den Suezkanal be- treffenden Verhandlungen auf bestem Wege seien und machte den Elenden nieder. I n einem Pfänderlei- Hoffnung auf baldige entsprechende Entscheidung ge- hungSladen wurde vom Dache her eingebrochen, und ben. — Die unter dem Befehle OSman Paschas ste. obgleich die Britischen Marinesoldaten die Eindrin- hende für die Herzegowina bestimmte Flottille ist da- genden Mann für Mann niederschössen, so krochen sie hin unter Segel gegangen. (Z.) doch dutzendweise am Dache entlang. Bei der Auf- P e r s i e n . findung eineS Pulvervorraths wurden S Heeleute ge-tödtet und 16 verwundet, weil ein betrunkener Ma- 3» Triest eingetroffene Briefe aus SchiraS mel- trose seine brennende Pfeife vor Angst hatte fallen den, daß die Persische HeereS - Abtheilung von Kho- lassen. I n den Gefängnissen sind 200 Rebellen ge- rassan unter dem Befehle von Mürad Mirza zahlreiche funden und wieder freigelassen; sie waren an einer Horden der Karakastämme geschlagen habe. Dieselben rothen Schürze kenntlich, die sie wegwarfen, als sie hatten beabsichtigt, in die Provinz Khorassan einzu- auS dem Thore zogen, um nicht von den Mandarinen fallen und deren Hauptstadt Mesched zu plündern. erkannt zu werden. I n den verschiedenen YamunS SeapoyS hatten an dem Plünderungszuge Theil ge- sind mehre, zum Theil wichtige Papiere gefunden nommen. (Khorassan ist die Persische Provinz im worden, darunter Briefe eines Chinesischen Spions Süden des CaSpischen MeereS, nach welcher eine zahl- aus Hongkong, die von scharfer Beobachtung zeugen; reiche Russische Erpedition für wissenschaftliche Zwecke vermuthlich ist der Briefsteller bei einer Englischen unterwegs ist. Die KarakaS müssen dem Namen nach RegierungS-Behörde angestellt. Kanton scheint nicht zu den turkomanischen Stämmen der Gegend gehören; so bevölkert zu sein, als man meinte; ungeheure die SeapoyS sind vermuthlich flüchtige Meuterer von Küchengärten und Fischteicbe nehmen einen großen Peschawer, der nächsten 3ndischen Stadt im oberen Flächenraum ein und die meisten Häuser sind einstöckig, Pendschab. Von da nach Mesched sind eS auf dem dochs inden sich häufig größere Gebäude, Mandarin- geraden Wege über Kabul etwa 100 Meilen.) Stationen und Joß-Häuser (Pagoden). I n den (R. Pr. Ztg.) Gärten wird so viel Gemüse gebaut, daß 10,000 A e g y p t e n . Mann ein halbes Jahr hindurch damit versorgt wer- den könnten. Größer und dichter an einander gebaut AuS Alexandrien, 28. Febr., schreibt das „Pays": sind die Häuser in der Tartarenstadt. Dcr Erdwall Die Passage englischer Truppen über Aegypten dauert ist am Fuße 40 Fuß dick, zur Hälfte terrassirt, die fort. Die Eisenbahn-Arbeiten find so 'weit vorge- Brustwehr 6 Fuß hoch, mit Schießscharten für Ka- schritten, däß man im Monat Mai 20 Kil. von nonen und Löchern für Dschindschals (eine Stand- Salsa bis Suez einweihen zu können hofft, was die muskete.) Einige elende Kanonen lagen auf Wagen Linie kompletiren würde. Am 25. waren 3 englische ohne Lafetten. Die FortS und Pagoden sind an sich Genie-Offiziere in einer Mission nach der Insel Perim stärker, können aber dem schweren Geschütz nicht wi- in Alexandrien angekommen und setzten ihre Reise derstehen. Von den viereckigen Pagoden herab sieht nach Cairo fort. (Z.) man deutlich, daß Kanton auf einer durch den Fluß A m e r i k a. gebildeten Insel belegen ist. (H. C.) Havanna , 10. Febr. Nachdem der General- Eapitain gestern die Landtruppen, auS zwei Divisio- i S e e l l e a . nen bestehend, die Revue hat passiren lassen, wird Man hat in Paris kürzlich einige Anwendungen er am löten die Flotte, eine der schönsten, die Spa- der Photographic auf Anatomie und Chirurgie ge- nien in diesen Gewässern gehabt hat, inspiziren. Sie macht, die von großem Interesse sind. Ein junger zählt 1 Linienschiff, 5 Fregatten, 6 Korvetten und 5» Arzt hat nämlich von einem ausgezeichneten Präparate Aviso's, mehrere kleinere Schiffe. Jedenfalls will deS Lymphgefäßsystems stcreoskopische Ansichten ver- Spanien Angesichts der Ereignisse, die sich in Meriko fertigen lassen und will noch andere schwierige und und Central-Amerika immer mehr verwickeln, zunächst feine Präparate auf dieselbe Weise vervielfältigen. eine kräftige Defenfivstellung einnehmen. (Z.) Es ist kaum nöthig, den Nutzen eines solchen Ver- C h i n a . fahrens hervorzuheben; vie Photographie liefert somit den Weg, die zarten Präparate, welche sich in den Einem Berichte der..Overland China Mail" ent- anatomischen Museen nicht dauernd erhalten können, lehnen wir folgende Notizen. Die Chinesen haben nicht nur treu wiederzugeben, sondern auch zugleich sich seit Einnahme der Stadt nicht wieder unter Waf- einer großen Anzahl von Fachgenossen in die Hände fen gezeigt; wohl aber haben die Sieger seitdem viel zu bringen; denn eine Reihe stereoskopischerA nsichten mit kecken Räubern zu thun gehabt, gegen welche die desselben Präparates, von verschiedenen Seiten auf- zurückgebliebenen Einwohner sich zu wehren haben. genommen, ist geeignet, daS Präparat selbst zum AlS Lieutenant HalloweS, vom Schiffe «Bastard", großen Theile oder ganz zu ersetzen. I n der Pariser ein Seidenmagazin vor Plündere! zu schützen suchte, Klinik ist jetzt ein Photograph angestellt, welcher de» wurde er hinterrücks von einem Chinesen ergriffen, Auftrag hat, Theile des menschlichen Körpers vor der ihm mit einem Messer den HalS abzuschneiden und nach einer Operation aufzunehmen, namentlich suchte, glücklicherweise kam Capitain Hall hinzu, und wenn der Fall seltener vorkommt. 3 « Namen de» General-Gouvernements von L iv- , Ehst- und Cmland gestattet den Druck: 47. Dorpat, am 7» M i r , 1858. R. L i nde , Tensor. Gerichtliche BekännttnachlMgen. Förderungen zu verlautbaren und wegen deS Zu-' schlags weitere Verfügung abzuwarten. 2 Von Einem Edlen Rache der Kaiserlichen Stadt Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das Im Namen und . von wegen Eines Edlen- im l . Stadttheile in der Ritterstraße sud Nr. IVO Raths der Stadt Dorpat: belegene Wohnhaus, welches bisher von der Ele- Jüstizbürgermeister Helwig. mentar - Töchterschule benutzt worden, öffentlich Ober-Seeret. Schmidt. zum Verkauf ausgeboten werden soll, und wer- den demnach Kaufliebhaber hierdurch aufgefordert, Demnach laut Bestimmung Einer Allerhöchst stch zu dem deshalb auf den 2. April 1858 an- bestätigten Ober-Direetion der Livländischen adeli- beraumten Torge, so wie dem alsdann zu be- gen Güter - Credit - Societät das im Dörptschen stimmenden Peretorg-Termine Vormittags um 12K reise und Bartholomäischcn Kirchspiel belegene Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer ein- Gut Jmmofer nunmehr in Arrende zu vergeben zufinden, ihrm Bot und Ueberbot zu verlautba- ist, als wird von der Ehstnischen Districts-Direction ren und sodann wegen des Zuschlags das Wei- der Livländischen adeligen Güter-Credit-Societät tere abzuwarten. 2 desmittelst bekannt gemacht, daß benanntes Gut Dorpat-Rathhaus, am März 1858. am 31. März d. I . Vormittags 11 Uhr im Lokal Im Nanlen und von wegen Eines Edlen dieser Districts-Direction öffentlich zur Arrende, Raths der Stadt Dorpat: von St. Georg d. I . ab auf Drei Jahre wird Justizbürgermeister Helwig. ausgeboten werden; wobei insbesondere bemerkt Ober-Seeret. Schmidt. wird, daß nach Z 277 des ergänzten Credit-Regle-ments vom Jahre 1838 nach geschlossenem Lieita- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt tionsact kein Ueberbot mehr angenommen werden Dorpat werden alle diejenigen, welche den Bau kann. Dorpat, am 3. März 1858. 1 einer neuens teinernenW assermühle an Stelle der C. P» Baron Krüdener, Director. hiesigens tädtischens . g. Malzmühle zu überneh- Secretaire Strauss. men Willens sein sollten, hierdurch aufgefordert, Von der Ehstnischen Bezirks - Verwaltung der stch zu dem deshalb auf den 2. April d. I . an- beraumten Torg, sowie dem alsdann zu bestim- Allerhöchst bestätigten Livländischen Bauer-Renten- menden Peretorg-Termine Vormittags 12 Uhr in Bank wird hierdurch bekannt gemacht, daß das Loeal dieser Verwaltung nunmehr im Hause des Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, Herrn Rathskanzellisten A. Obram, auf dem ihre Forderungen zu verlautbaren und wegen des Sandberge,s ichb efindet. 3 Zuschlags die weitere Verfügung abzuwarten. Dorpat, am 5. März 1858. Der Plan nebst Anschlag ist in der Raths-Kanzel- Im Namen der Ehstnischen Bezirks'Verwal- lei zu inspieiren. 2 tung der Livländischen Bauer-Renten-Bank: Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. Im Namen und von wegen Eines Edlen Director Baron Krüdener. Raths der Stadt Dorpat: Secretaire F. v. Forestier. Justizbürgermeister Helwig. ( M i i polizeilicher Bewi l l igung. ) Ober-Seeret. Schmidt. Bekanntmachungen. Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Es wird hiermit bekannt gemacht, daß durch die Dvtpat werden diejenigen, welche die Lieferung, freundliche Bereitwilligkeit der musikalischen Gesell- von 22 Pud 18 Äf. Talglichten und 540 Kruschken schaft und des akademischen Gesangvereins das am Leuchtspiritüs zur Beleuchtung dcs Rathhauses und Sonntag den 23. Februar gegebene Concert auf der Gefängnisse zu übernehmen Willens und im mehrfaches Verlangen am Sonntage den 9. Stande sind, hierdurch aufgefordert,s ichz u dem März zum Besten des Hülfsvereins wie- deshalb an dem 14. März d. I . anberaumten derholt werden wird. Die Zettel werden das Nä- Torge, sowie dem alsdann zu bestimmenden Pere-here besagen. Um zahlreichen Besuch bittet im torg-Termine, Vormittags um 12 Uhr in Lines Namen des Hülfsvereins: vi-. A. v. Dettingen, Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, ihre d. Z. Director. Mw Kapital vo»r. 2300lRbl, S. ist zu vergeben. Aufdem/Gute Eabbina ist der dasigeKrugvon DaS Nähere zu erftagen in der Zeitungs-Erpedition. . St. George d. I . ab, unter annehmbaren Bedingun- ^ ^ gen in Pacht oder auf den Zehnten zu vergeben. Jemand, ..der schon Mehrere in's Gymnas. und ,ur Das Nähere erfährtman auf dem Hofe daselbst. .A Univ. vorbereitet hat und, Hierselbst engagirt, noch hinreichend Zeit, Unterricht zu ertheilen (waS in Eine ̂ Pachtstelle für einen geschickten Gärtner deutsch., franz. oder russ. Sprache geschehn kann) nachgewiesen in der Zeitungs-Erpedition. 2 erübrigt, ist füglich zu erfragen in d. ZtgS.'Erp. Hiermit zeige ich ergebenst an, daß ich gegen- Mn Landgut. 7 Werst von Pleskau an derWe- S Ä ' des Goldarb-iters Br°ckhusm Maja gelegen, groß 3S00 Desätinen mit 370 zu- " der Luhdcschen Apothe^ wohne. 2 gehörigen Seelen steht wegen baldiger Abreise deS ch h ach meister A. Ebert. Besitzers ins Ausland zum Verkauf. Dasselbe Brandwein, jetzt oder im Sommer, nach Rarva hat, etwa 300Desätmen ausgenommen, eme durch- kauft S. F. Silskv. 2 7 weg fruchtbaren und gut sitmrten Boden (die - Winteraussaat betrug bisher I M Tschetwert) u»> Jrrthum zu vermeiden, inBetreff der Ame- einmUeberfluß an nutzbarer Waldung und Heu- rikanischenGummi-Galloschen.wieesjetztsomehr- schlägen, größtentheils von Stein aufgeführte fach angezeigt wird, wegen Reparatm derselben, so WirthschastsgebäudeundeinewohlbehalteneBauer- e r l a u b e jch mir hiermit anzuzeigm, daß die Repa- schast, die neben Ackerbau auch Fischfang «reib«, ratur derselben bei mir Jahre lang betrieben wor- zu welchem letztere das Gut auf dem Pskowschen den Ist und gegenwärtig auch stets Amerikanische See. 3 Werst längs dem Ufer und 8 Werst see- Gummi-Galloschen zur Reparatur angenommen wärt« gen TalapskI, und auf der Welikaja 6 Werst werden. F. Schaffe, Gummiarbeiter I stromentlangdiealleinigeBerechtigunghat.—Die im alten Universitätsgeb'äiide. Besitzung ist für 40,000 Rub. Silb. im Lombard verpfändet. — Wegen des Näheren beliebe man Ein Haus nebst Nebengebänden u. einem hübschen sich an den Diener Stepan, wohnhaft in Ples- Garten steht zum Verkauf und kann nachgewiesen kau, im Hause Pluschkin, zu wenden. 2 werden durch Gummiarbeiter F. Schafft, L im alten Universitätsgebäude. Alle Diejenigen, welche an meinen verstorbenen Vater irgend welche Schuldforderungen haben soll- 'ten, ersuche ich mir ihre Rechnungen :c. desbaldigst K Das neue Damen - Putz - Geschäft der A zustellen zu wollen. — Zugleich bringe ich zur all- A Madame Ripskowsky empfiehlt sich zur An- A gemeinen Kenntniß, daß von den meinem verst. Va- N nähme aller Arten Damen-Putz, als: Hüte, N ter gehörigen Immobilien das im 2. Stadttheile an A Hauben, Morgenhauben, Caspens, Aufsätze, A der Marktstraße belegene steinerne Haus wie auch N und aller in dieses Fach schlagenden Arbeiten, A die im gleichen Stadttheile belegene Badstube nebst 8 auf das feinste und sauberste nach den letzten Ä Nebengebäuden zu höchst annehmbaren Preisen zu Ä Pariser u. St. Petersburger Journalen aus-Ä verkaufen und die näheren Bedingungen darüber Ä zuführen. Auch werden daselbst alle Arten Ä bei mir zu erfahren sind. Buchhalter W. Toepffer. 8 Straußfedern gewaschen nnd gekräuft, alle. R , A Gattungen Stroh - u. Roßhaar-Hüte gewa? A Tüchtige Setzer und Drucker, die im Stande A schen, neu in Faeon gesetzt und sauber garnirt. A sind gute Zeugnisse über ihre Fähigkeiten sowol, L Buden-Sttaße, gegenüber dem Kaufhof, R als auch über ihre Moralität aufzuweisen, können, , L im v. Akermanschen Hause, pai-tvr-i-e. 3 ß» vom 1. Juli an, dauernde Kondition nebst gutem Salair in einer Offizin in St. Petersburg erhal- ten. Reflectirende wolleil sich an die Redaction des Im ehemaligen Luninschen Hause in der St. Journals „Moda" in St. Petersburg, in der Tor- Petersburger Straße sind zil einem billigen Preise gowaja, im Strauch'schen Hause, schriftlich wen- zu verkaufen: eine Häckselmaschine, ein englischer den. 1 Heerd, zwei Schränke und eine Wäsche-Rolle. 3 » - Bücher theologischen und verschiedenen an- Briefbogen in 4«°, mit der Anficht von Dor- dern Inhalts, namentlich auch Schulbücher, wer- pat Ä 10 Kop. den am Dienstack den AU. M a r z und an den Briefbogen in 8^, mit Anfichten vom Uni- folgenden Tagen Rachmittags von 3 Uhr ab an versitätsgebäude und von der russischen Kirche den Meistbietenden gegen baare Bezahlung verstei- » 3 Kop. gert werden im Wegenerschen Hause bei der St. Johannis-Kirche. 2 Brieftaschen-Kalender für 1858 k 10 KP. stnd bei mir und in der Buchhandlung des Meubel werden verkauft im Posthause bei der Herrn E. I . Karow zu haben. 1 Wittwe Vogel. I* Lithograph C?. Beim Pastor Deringer werden Möbel verkaust. im v. Akermanschen Hause am Markt. In» Hause des Kreditsystems ist eine gute halb- Abreisende. verdeckte Kalesche auf liegenden Federn zu verkau- fen, und daselbst beim Hausaufseher zu erftagen. A. Bohn, Conditor. 1 Rosenthal, Bäckergesell. 2 Im Alerander-Asyl find gute Kartoffeln Löf C. L. Johannson, Schneidergesell. 2 weife zu haben. Der Oeconom daselbst verkaust dieselben. 1 Auf dem Gute AnrepShof bei Dorpat werden Actien preise in St. Petersburg vom 4. März. 500 Löf gute Kartoffeln 540 Kop. S.-M. verkauft. Primitiver Werth. «-s R. K. S . N« Zwei gute Fahr-Pftrde wie auch Sommer- und 150 — Der russ.-amerlk. Comp zzo' Winterequipagen werden verkauft im Hause des 400 - - 1. russ. Feuerassec.. Comp . . SZ0 SSV 8Z5 71 42? — 2. russ. Feuerassee. - Comp. . . 122z — ISS Kanzellisten Toepffer. 2* 57 14? - E l . PeterSb. GaS-Comp. . »zz - 142 85? - Baumw-Spinnerei-Comp. . . — ZSS Z00 S7 14? - LebenS-Leibrenten.Comp. . 78 — »0 Gutkeimende Gemüse u. Blnmen- 150 - - Zarewo-Manufactur-Comp . 157z iso iszz SV — —Z arSkoßel. Eisenbahn, Comp. 65 — Sameii/ Georginenknollen und wohl- 57 14? - Comp, für Aufbewahrung und Versatz volum. Mobiljen . . . — — Z7j riechende Reseda verkauft s Ivo — — ruis. See- und Flußassec.-Cmp. Ks — — SSV — — Salamanter Assee -Comp. . . — — ZZ» HandelSgcirtnerswitkwe A Reinhold. 250 — — Wolga Dampfschiff-Comp. . . — - Z40 10v — - See- und Fluß - Assecura»,- Comp. „Radeshda" SV - S7z ü i i x l . V « r i i l p « r i i l » e i w » s besten 500 — — Comp, zum Betrieb ter S»k- 8orlvn » M 50 Lop. 8. sunsk. Bergwerke 250 - — ZV - — Vieh.Asseeuranz. Comp. . . K v l b v W NK l . K teo l i » Ä» 114 SS? — Charkows. Hand. Co. für Wolle IdvIR A Of. 30 kop. 8. 250 — — Wolga-Dampfschiffahrt-Comp. «MercuriuS- ZZ0 — — 250 — — Wolga « Dampfschifffahrt - Co. s e k o n S iv iw K Sf. 40«op. 8. »Ssamolet* ^ ObiZe ülconomiseke 8Sm«rsisn verkauf in Zu- 500 — — Comp, zum Betrieb der Knaufs. Bergwwerke : ' — ter Iceimfudiger (ZugliM 3 250 — — Kama-Wolga-Dampfschiff.-C. — ^okann VauxuII i« Dorpat. 100 — — Comp, zur Verarbeitung ani-malischer Produkte — 95 Z00 - - Rvff. Dampfschiff- und Han- Eine Wohnung von 5 Zimmern ist zu vermiethen delS-Comp « 235 ZZ7A Z40 dem Kaufhofgegenüber bei MalermeisterFrischmuth. zso — — Wolchow Dampffchif.'Comp. . ?KS — — ,?s — ^ Riga-DUnaburger Eisend -Co. 4F R. Prämie Zirsekoillt Srei »Isl vS- cler Nuclltjruckeroi v«» «devtlivk, » « Dörptsche Zeitung. Sedvomitm» Wittv« Alittvoeli «06 ?r«>ita?. nutl v. Slittlieseu «vt- preis i» vorpst 8^ kdl. rictitot. vie losertioui- S i l d . , doi Ver vebvkrei> kür »vlwoot- Osnckuox Sured äiv Post m.ictiulxe» uoS 4o»ei- 10 »dl. vie ?rS- LS. xea »Ner .̂ rt dvtrsxoa Aamerstino vir«! dei 4^ Xvp. 8.-». tÄr Si« <ter K«ä»ktiaii nltvr i» »eile vSer «leren ksun». Montag 1V. März 5838. Rußlands Weltstellung und Mission. talischen Frage im übrigen Europa reinen Bescheid zu haben vor dem herannahenden Ablauf seines tau« WaS lehrt der orientalische Krieg? sendjährigen ReichSbestandeS. ES weiß jetzt, wohin II. seine Bahnen gehen im zweiten Jahrtausend seiner Seit dem Wiener Kongreß hatten im lebendigen Lebensdauer. Eine alte Erbschaft urvordenklicher Zei- Gange geschichtlicher Entwickelung Verhältnisse, Zu» ten ist der Kampf des Slawengeschlechtes mit den Mnde, Richtungen mancherlei Art sich gebildet, für Turkvölkern, vor aller Geschichte vielleicht so alt, welche der Zuschnitt, den jener Kongreß dem europäi- wie der Gegensatz von Iran und Turan; unverkenn- schen Staatsleben gegeben, nicht mehr passen wollte. bar aber durch seine ganze Geschickte sichh inziehend, Alle Großmächte bedurften geeigneterer Machtstellung, von den Chazarenkämpfen an bei Grundlegung deS freierer Bewegung, als nach herkömmlicher Convenienz russischen Staats bis zum jüngsten blutigen Ringen und Sympathie üblich und räthlich schien. Für eine an der Donau und um KarS. Wie immer so gehen ehrliche Revision der Wiener Verträge waren und auch hier die religiösen Interessen mit denen der Ci- stnd noch jetzt die Zeitläufte nicht reif und geeignet; vilifation Hand in Hand. DaS osmanische Türken- durch eine frische That die drängende und in zu eng thum ist ein nach Europa vorgeschobener Posten der gewordenen Schrankens tockendeB ewegung in Fluß gesammten asiatisch - mohammedanischen Heidenwelt, zu bringen — wer hätte davor nicht zurückgcbebt? — d. h. der Barbarei, und ihm muß, auf anderem Boden wer konnte sich zutrauen, ihre Tragweite mit Sicher- und in anderer Art alS bisher, die Art an die Wurzel heit zu übersehen? Und doch war dergleichen EtwaS gelegt werden. Wir baben eS gesehen, daß man jetzt dringende Notwendigkeit geworden. Da half das die religiösen Interessen hinter alle anderen setzt. Leben, die Geschichte selbst. Man täusche sich aber nicht: ein energisches, welthi- DaS faulende Geschwür an den südöstlichen storisches Handeln nach außen ist nur möglich, wo Marken deS europäischen StaatsorganiSmuS, wohin der dasselbe leitende Gedanke sicha uf ein lebendiges, sich schaarenweise die Reste der besiegten Propaganda frisches, wahrhaft — nicht karrikirt — nationales geworfen und europäische Zügellosigkeit mit türkischer Bewußtsein stützt. Und dies gilt für das Handeln Verworfenheit sich zu vergesellschaften drohte, hatte nach außen wie nack innen. Jede wahrhaft na- plötzlich die Aufmerksamkeit auf sich gezogen; die tionale Bewegung — wohlverstanden: n a t i o n a l Flüchtlingsfrage, die Greuel in Bosnien, die Wirren in sofern, als sie von einer bestimmten Nation aus- in Montenegro hatten Oesterreich zum Vorgehen be- geht, weil dieselbe, bewußt oder unbewußt, fühlt wogen: — da veranlaßte der Streit über die heili- und ausführt, waS sie als Glied der Menschheit zu ' gen Stälten den Zaren, zu Gunsten vieler Millionen eigenem und Aller Nutz und Frommen soll, nicht seiner Glaubensgenossen einzuschreiten, die Sache in aber waS mißerstandene Nationaleitelkeit sich einre- die Hand zu nehmen. Er forderte mit Entschiedenheit, det zu sollen jeder wahrhaft gesunde Auf- waS Rechtens war und eine höhere Hand machte dar- schwung eines Volkslebens ist nothwendig von einer aus, waS Nothwendig kei twar. Der einflußreichste energisch - nicht aber sanatisch unduldsam — re- Mann Europa'S war von der Vorsehung zum Voll- ligiösen Stimmung gelragen. Ohne eine solche wird strecker ihres Willens erwählt. Er wußte, waS er ein Kampf europäischer (Zivilisation gegen astatische wollte, konnte aber nicht wissen waS sie durch ihn Barbarei erfolglos bleiben. Den Beweis davon lie- nnd sein Auftreten herbeizuführen beabsichtigte. fert England in Indien. Ein klug berechnendes Hät- Die dnrch den orientalischen Krieg hervorge- scheln religiöser Barbarei wird stetS seine schlimmen brachte Bewegung befreite die Staaten plötzlich von Früchte tragen. einer zahllosen Menge unangenehm fesselnder Rück- Nicht minder augenfällige Gewißheit haben wir sichten, von der ganzen Misere politischen Schlen- darüber, daß Machisragen immer noch in Europa vor drians, sie zerstörte eine Anzahl gefährlicher, irrelei- Rechtsfragen, Gewalt vor Recht geht, daß dir RechtS- tender Illusionen, die für eine gesunde Entwickelnng standpnnkt, wenn auch noch so sehr gestützt auf die deS europäischen Lebens, im Großen wie im Kleinen, Unverbrüchlichkeit rechtskräftig bestehender Verträge, im Besondern wie im Allgemeinen, höchst nachtheilig nicht ausreichend ist, den friedlichen Bestand europä^ und beklagenSwerth wirken mußten. scher Verhältnisse zu sichern, sobald er nicht zugleich Rußland insbesondere hatte ein nationales In- eine genügende Machtstellung zu seinem Schutze be- teresse, über den Stand und die Auffassung der orien» reit hat. Wer aus sein gutes Recht fußen will, ver. ^ » säume eS nie, für die gehörige Macht' zu «sorgen, um Verlust erlitten. Gestern, um 12 ein halb Uhr Mit- eS auch geltend machen zu können. Gewalt ist, bei tags starb nach kurzer Krankheit im S8sten Lebens- der Beschaffenheit der menschlichen Natur, einmal auf jahre Ossip Jwanowitfch S fenkowSki (Baron Erden nicht zu entbehren und hinter dem Rechte BrambeuS) dessen Name besonders denkwürdig bleiben einhertretend hat sie ihre rechte Stelle gefunden. wird in der Geschichte der sittlichen Neubelebung Zeder Rechtsbestand, auS früheren Zeiten und Rußlands, alS eineS der ersten und edelsten Autoreu Zuständen überkommen, setzt für seine Aufrechthal- im Felde der gesinnungsvollen Literatur. tung vorauS: eine unbefangenes ittliche Anschauung (St. Pet. Ztg.) der in Redes tehenden Verhältnisse, welche den ur- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 25. Febr. sprünglichen Sinn derselben in einer den veränderten ist der Commandeur vom Pskowschen Leib-Cadre- Bedürfnissen der Gegenwart angemessenen AuffassungS- Kürassier-Regiment I . M . der Kaiserin. Flügel-Ad- weife festhält. Der ursprüngliche Sinn der alten jutant Sr. Kaiserlichen Majestät, Obrist Baron von Verträge Rußlands mit der Pforte mochte wohl be, Stackelberg. zum Commandirenden deS Leibgarde- zwecken, allmählige Schwächung der Macht und end- Kürassier-Regiments I . M . der Kaiserin, mit Ver- liche Vertreibung der OSmanen von der Balkanhalb- bleibung in der Würde eines Flügel-Adjutanten, er- insel. Obwohl die erste zur Genüge erreicht, die letz- nannt worden. tere jetzt ebenso wünfchenSwerth erscheint alS damals, Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls ist der Fähn- so hat doch der seitdem veränderte Zustand der euro- rich vom Arfamasschen Dragoner-Regiment von päischen StaatSverhältnisse geboten, ihre Geltung auf der Pohlen zur Gleichstellung mit seinen Dienst- die Befriedigung zweier nahe liegenden Bedürfnisse zu alterS-Genossen zum Lieutenant befördert worden. beschränken: Emancipa.tion Rußlands auS dem nichts- DeS Dienstes sind entlassen: Krankheit halber würdigen Jntriguenspiel der euröpäifchen Diplomatie der Lieutenant vom Pskowschen Jnf.-Regiment deS zu Konstantinopel und 7— Beschränkung der Schein- General-Feldmarschlls Fürsten Kutufow-SmolenSky souverainetät des Sultans, die, schamlos im Ange- von Knorr ing mit Stabscapitains-Rang, — und sicht allerc hristlichenM ächte fortwährend gemißbraucht häuslicher Umstände halber der Major vom OchotS- wird zu haarsträubender Mißhandlung von Millionen tischen Inf.-Regiment Helffreich alS Obristlieute- seiner christlichen Unterthanen. Die gegen die Eng- nant mit Uniform. länder in Ostindien verübten Gränel sind ja eben die, Die correfpondirenden Mitglieder deS wissenschaft- deren jeder unter der Souverainetät deS Sultans le- lichen Comits'S deS Ministeriums der ReichSdomainen, bendec hristliche Unterthan täglich gewärtig sein muß*) der Akademiker StaatSrath SheleSnow und der In» und zwar mit allgemeiner Billigung deS oSmanischen genieurobrist Baron Tiefen Hausen, sind für den Publikums, daö jeden Bekenner deS Propheten, der unausgesetzten und sehr thätigen Antheil, welchen sie Gelegenheit, Lust und Macht dazu hat, auch voll- im Laufe deS JahreS 1857 an den Beschäftigungen kommen dazu berechtigt findet gegen Hunde und deS wissenschaftlichen Comite'S nahmen, von dem Mi- Söhne von Hunden, wie Christen sind. Und wenn nisterium der Reichsdomainen mit goldenen Medaillen nun die europäische Diplomatie es für ihre angele- zum Werthe von Rubeln S . belohnt worden. gentliche Pflicht erachtet, diese verächtliche Souverai- Der Militair» Generalgouverneur von St. Pe- netät des kranken ManneS, der die Millionen seiner tersburg macht zur Vermeidung von Mißverständnissen christlichen Unterthanen vor solchen Brutalitäten ebenb ekannt, daß die über den französischen Unterthan F. so wenig zu schützen im Stande ist als der Mann Pluchart verhängte 'Maßregel der Schließung seines im Monde, aufrecht zu erhalten, weil durch sie ihre photographischen Ateliers durchaus in keiner Bezie- eigene Herrschaft in seinem Gebiete bedingt ist, so hung steht zu dem photographischen Atelier deS Aka- kann man nur eine sehr gelinde Vergeltung der gött- demikers Eugen Alerandrowitsch Pluchart in der gro- lichen Gerechtigkeit darin sehen, wenn einmal Eng- ßen MorSkaja, neben dem Hause deS Ober-Polizei- länder in Indien vorübergehend daS Entsetzliche sol- meisterS. (St. Pet. Z.) cher Zustände an stch selbst erfahren sollen, daS ihre Diplomatie rücksichtslos den armen Bulgaren, Bos- niern, Griechen u. s. w. sür ihr tägliches Leben Aus iänd i f ehe Nachrichten. gönnt, noch ganz abgesehen davon, daß, wie die bei F r a n k r e i c h dieser Gelegenheit nach und nach.anS Licht gekomme- P a r i s , 13. März. Die Hinrichtung Orsini'S und nen Berichte über die englische Wirthschaft in Indien Pierri'S hat hcuteMorgen um 7 Uhrs tattgefunden,n ach- zu verrathen scheinen, Engländer die Rolle der Tür- dem der gestern zu dem Zwecke, die Möglichkeit einer Be- ken in Indien gespielt haben. Eine originelle Be- gnadigung in Erwägung zu nehmen, einberufeneRegent- antwortung der orientalischen Frage Z (St. Pet. Z.) fchaftsrath einstimmig fürdieNothwendigkeitderHinrich- tung fich ausgesprochen hatte. DerBefehlzurHinrichtung S t . Petersburg, S. März. Die russische wurde gestern AbendS um 5 Uhr vom Justizminister Wissenschaft und Literatur haben einen unersetzlichen gegeben. Zu gleicher Zeit wurden die verschiedenen Aktenstücke, wie die Dossiers und die Beschlüsse der beiden Gerichtshöfe, die dorthin geschickt worden wa- ' ) Die Zeiwngeu haben jüngst wieder, dazn, einen Be- leg gegeben in dem Bericht von der Ermordung des preußischen ren, an daS Parquet zurückgesandt. Um 12 Uhr Unterthanen Steinbeck uud der viehischen Mißhandlung seiner NachtS wurde mit der Ausstellung deS SchaffotteS be- Trau und Schwiegermutter. gonnen« Zugleich wurde der freie Platz vor dem Ge- fängnisse La Roqllette, an dessen Haupi«Eingt!ng das sie bei den gerichtlichen Debatten verfolgt hatten, Schdffot errichtet wurde, militairisch besetzt und abge- völlständig bei. Ersterer zeigte sich bis zum letzten sperrt/die Barriere an dem Ende der Straße wurde Augenblicke ruhig und entschlossen. WaS Pierri be- geschlössen und alle Straßen, die daS Gefängnis um. trifft, so war derselbe eben so geschwätzig und gemein, geben, mit Truppen besetzt und der Zutritt dem Pu- wie vor dem Assisenhofe, und eS wurde ihm schwer, blikum untersagt. EtwaS nach vier Uhr kamen wei- seine Fassung zu' behalten, als er seinen Weg nach tere starke Truppen «Abtheilungen auf dem Richtplatze dem Schaffst antrat. Ueber die heutigen Vorgänge an. Die ganze Stadt-Garde zu Fuß und zu Pferde, im Jnneru deS Gefängnisses verlautet noch Folgendes: zwei Linien-Regimenter und ein Husaren-Regiment, Der Direktor deS Gefängnisses, der Gerichtsschreiber im Ganzen nahe an 1VMV Mann, waren komman- deS Tribunals und der betreffende Almofenier begaben dirt worden. Sie standen unter dem Oberbefehle des sich heute Morgens um 6 Uhr in die Kerker Orsini'S Generals Soumain. Die Menge, die sich in der und Pierri'S, um ihnen anzukündigen, daß ihr Cassa- Nähe deS Gefängnisses von 12 Uhr NachtS an ein- tionsgefuch verworfen worden sei und sie sich bereit gefunden hatte, war, wie die ..Kölnische Zeitung" halten sollten, in einer Stunde daS Schaffet zu be- berichtet, ungeheuer, wohl über 2VV,VW Personen. steigen. Orsini nahm diese Ankündigung ziemlich ruhig Die Kavallerie cirkulirte fortwährend durch die La Ro- auf. Pierri wurde jedoch dadurch sehr ergriffen. Bon quette« und die angränzenden Straßen; die Ruhe ihrem Gefängniß wurden sie nach der Kapelle gebracht Wurde aber nirgends, auch nur auf einen Augeublick, und dann nach dem Toiletten-Zimmer. Orsini wurde gestört. Um ein Viertel vor 7 Uhr wurde daS große an das eine, Pierri an daS andere Ende des Zim« Thor deS Gefängnisses geöffnet. Die Trommeln wir- mers gesetzt, indem sie sich den Rücken zukehrten. belten, und die Soldaten ergriffen ihre Waffen und Orsini blieb während dieser Operation vollständig stellten sich in Reihe und Glied auf. ES hatte noch ruhig. Er grüßte die ihn umgebenden Personen und nicht' 7 Uhr geschlagen, als die Verurtheilten im sprach mit mehreren derselben, jedoch mit sehr leiser Thorwege erschienen, und, daS Gesicht mit schwarzen Stimme. Pierri sprach fast ohne Aufhören. AlS Schleiern verhüllt, die verhängnißvolle Treppe hinauf- man ihm seinen Gürtel anlegte, rief er aus : „Schnü- stiegen. Orsini gab einem Almofenier den Arm, Pierri ren Sie mich nicht so stark, ich kann ja doch nicht wurde von einem zweiten Almofenier und dem pariser entwischen." Bei dieser Gekegenheit drehte er sich um, Scharfrichter geführt oder vielmehr geschleppt. Orsini und Orsini bemerkend, rief er auS: „Nun, mein schien seine ganze Kraft zu haben. Die Nachrichter alter " Letzterer unterbrach ihn aber mit den von Rouen uud Caen, so wie die Knechte des pariser Worten: „Nur Ruhe." Pierre schwieg hierauf einige Scharfrichters folgten. Der Gerichtsschreiber, der am Augenblicke, setzte aber alsbald seine Reden wieder fort. Fuße VeS SchaffotS Platz genommen hatte, las hier- Beim Ueberwerfen deS schwärzen Schleiers bemerkte auf daS Urtheil vor, weiches Pierri und Orsini zum er: „Ich muß wie eine alte Kokette aussehen.« AlS Tode der Batermörder verurtheilte. Oben angekom- seine Toilette geendet war, umarmte er seinen Kerker- men, wurde dem Pierri zuerst der Schleier vom meister. Man hatte Orsini sowohl als Pierri ihre Kopfe genommen, worauf er „vive I-, repukliquv!" Bärte gelassen; sie lrugeu außerdem daS Gewand rief; einige Augenblicke später hatte daS Messer sei- der Vatermörder: ein weißes Hemd, einen schwarzen nem Leben ein Ende gemacht. AlS er die Stufen Schleier über den Kopf und bloße Füße. Auf die hinaufstieg, sang er mit ziemlich vernehmbarer Stim- Frage, ob sie etwaS genießen wollten, verlangte und me das bekannte Lied: ,Mnur i r puur I» zc. erhielt Pierri eine Tasse schwarzen Kaffee; Orsini Er umarmte jedoch weder seinen Geistlichen, noch daS nahm nichts zu sich. Orsini'S Haare sollen übrigens Kteuz, welches derselbe ihm darreichte. Orsini hat!« nicht weiß geworden sein. Nach der Hinrichtung man̂ als Pierri'S Kopf fiel, herumgedreht. AlS man wurden die Gesichter dcr Gerichteten, wie man der ihm den Schleier abnahm, umarmte er seinen Geist- „Jndöpendance Belge« schreibt, mit Schwefelsäure be- lichen, küßtt das Erucifir und rief mit lauter Stim- gossen, um ihre Züge unkenntlich zu machen, und me : „Vivv l'ltnli? ! Vi»? In 5'r5nc«»!" Bon dem jedes Portrait durch Zeichnimg oder durch den Meißel Augenblicke an, wo die Verurtheilten das Gefängniß zu verhindern. lZ.) verließen, bik zu dem, wo ihre Köpfe zur Befriedigung P a r i s , 14. März. Der „Moniteur" Meldet der menschlichen Gerechtigkeit fielen, waren keine vier heute mit kurzen Worten die Hinrichtung Orsini'S Minuten verflossen. Sofort nach der Hinrichtung und Pierri'S und die Begnadigung Rudio's zu lebens- wurden die Leichname in einen neben dem Schaffst länglicher Zwangsarbeit. Die Berichte, welche daS stehenden Wagen, der die Form eineS Zellenwagens »Droit- und die „Gazette deö Tribunaur" über die hatte, gebracht, um nach dem Kirchhofe Montparnasse Erecution geben, sind im Vergleiche zü der Umständ- tranSportirt zu werden. Eine ungefähr 3l) Mann lichkeit, mit der sonst die Guillotin!rung gewöhnlicher starke Abtheilung Seine ^ Gensd'armen bildete die Verbrecher beschrieben zu werden pflegt, sehr dürftig. Eskorte. Die Menge, unter der man dieses Mal Orsini bewahrte bis zum letzten Äugenblicke seine nur wenig Frönen bemerkte und besonders keine von Kaltblütigkeit, er verweigerte jede Speise und balsich Rang und Stand, entfernte sich ruhig. Die Trup- nur ein Gläschen Rum auS, das er auf daS Wohl pen marschirte» ab, das Schäfföt wurde sofort weg- deS Gefättgniß-Direktörs leerte. Pierri befand sich genommen, und eint Stunde später bentkktö Niemand in heftiger Aufregung, verlangte Kaffee mit Rum und mehr, daß ein großes Verbrechen abAbüßt Wörden nachher noch mehr Rum und Wein. Orsini schrieb war. Orsini und Pierri behielten ihr Benehmen, äüch mit größter Rühe seinen letzten Willen nieder «nd zeigte sich gegen seine Wächter in immer gleicher Verbrechen womöglich in Zukunft vorgebeugt werde. Freundlichkeit und Unterwerfung, während Pierri häu- Gleichzeitig verwahrts ich Graf WalewSki in deS Kai- fig in ungeberdige und zornige Laune gerieth. Or- sers Namen gegen den Gedanken, alS wünsche er fini soll auch einen Brief an den General-Prokurator Engländer mit jenen Flüchtlingen in Eine Kategorie hinterlassen haben, in dem er dem französischen Ge- zu bringen, als habe er den Wunsch aussprechen wol- richtsverfahren gegen ihn daS Zeugniß vollster Loya- len, unsere Gesetze zu ändern, oder als habe er fie lität ausstellt; in seinem letzten Willen fordert er verdammt. Er bedaure, daß seine Absichten falsch seine Familie auf, um Auslieferung seiner sterblichen gedeutet wurden, trägt darauf an, die Correspondenz Reste zn bitten, die er in englischer Erde begraben über dieses Thema fallen zu lassen und die Allianz wünscht. — Rudio und Gomez werden Ende dieses aufrecht zu halten." (S. unten.) MonatS auf der Korvette »Adour« nach Cayenne ge- Da die Irrung nunmehr beigelegt und der Ge- bracht werden. Wie eS heißt, soll es der Frau und genstand ungefährlich geworden ist, so kanns ichd ie den Kindern Rudio'S gestattet fein, sich ebenfalls nach noch vor Kurzem so friedlich'geschmeidige TimeS daS Cayenne einschiffen zu lassen. <Z.) Vergnügen nicht versagen, in einem halben Dutzend P a r i s , 17. März. (Tel.Dep.) Der „Moniteur« Leitartikel eine Fechterstellung gegen Frankreich zu af- theilt mit, daß der Präfekt deS Departements der Aonne, fectiren. Natürlich hat sie dabei vollends vergessen, daß Herr Boitel, zum Polizeipräfekten ernannt ist, an ihr Herkules Palmerston diesmal der Schwache war Stelle deS Herrn Pietri, welcher von neuem um im Auftreten gegen daS Ausland und seine Gegner, seine Entlassung gebeten hat, um die er schon früher die Starken. Einmal bei dem Thema, wollen wir aus Gesundheitsrücksichten eingereicht, und die der auch nicht unerwähnt lassen, daß dieselbe TimeS, Kaiser bis zum Schluß deS Prozesses über das At- welche so eben noch die Persönlichkeiten deS neuen tentat vom 14. Januar abgeschlagen hatte. Ministeriums gelobt, gestern dieselben Persönlichkeiten (St. Pet. Ztg.) mit Salz und Lauge übergießt und schließlich alS un- P a r i s , 18. März. (Tel. Dep.) Der „Moniteur" brauchbar hinstellt! (N. Pr. Z.) erklärt die Beschuldigungen deS «TimeS"-Artikels vom Der ministerielle „Morning Herald« hält eS für Isten für falsch. Niemals verfuhr die französische angemessen. Folgendes zu erklären: «ES ist jetzt kein Polizei weniger inquisitoriell als jetzt. Der Kaiser Zweifel, daß die Brochüre Xnpaleon III. et geht stets ohne Begleitung aus; jeder weiß, daß er leterr«: vom Kaiser selbst herrührt und als eine An- nichts an seinen Gewohnheiten geändert hat. — I n sprache Sr. Majestät an daS englische Volk betrach- einem anderen Artikel sagt das officielle Journal, tet werden kann! — Daö Wochenblatt der Regierung, Frankreich babe, in der Forderung daß die gefährlichen „Preß«, versichert (gegen eine Andeutung in der ge- Flüchtlinge von seinen Gränzen entfernt würden, nur strigen ..Times«), Lord Derby hätte nie die Premier- von einem Rechte internationaler Gegenseitigkeit Ge- schaft übernommen, wenn ihm die Königin nicht brauch gemacht. Spanien hat gleicherweise die Jnter- Vollmacht zur Auflösung deS Parlaments ertheilt nirung der Carlisten und die Schweiz der Neuenbur- hätte. — Del! neue Vicekönig von Irland, hielt ge, ger Royalisten verlangt. <N. B.) stern zu Pferde seinen Einzug in Dublin. AuS frü- E n g l a n d herer Zeit beliebt, war er im Ganzen herzlicher em- London, 13. März. Die gestern Nachmittag pfangen worden, alö man sich bei Lord CarliSle, sei- hier eingetroffene Depesche WalewSki'S, welche der nem Vorgänger, am Tage vorher verabschiedet hatte. parlamentarischen Mittheilung des Schatzkanzlers zu- Aber leider ging der Tag nicht ohne blutige Schläge- folge die „schmerzliche Mißauffassung" befriedigend reien vorüber. Die Studenten vom Trinity-College und für beive Theile ehrenvoll beseitigt, wird mit den brannten (so viel bis jetzt durch den Telegraphen be- anderen dazu gehörigen Schriftstücken dem Parlamente kannt ist) im Kollegiumshofe Feuerwerke ab und bom- vermuthlich übermorgen vorgelegt werden. Die Ti» bardirten die Polizei mit Orangen. Diese machte meS macht einstweilen folgende Andeutungen: „So- von ihren kurzen AmtSstöcken Gebrauch und reitende wohl Lord MalmeSbury als Graf WalewSki haben Polzisten hieben mit scharfem Säbel ein. Mehrere die Verhandlung mit großem Tact und großer Studenten sollen bedeutende Wunden erhalten haben. Einsicht geführt. Auf daS Ansuchen Lord MalmeS- Bis gegen Mitternacht gab eS noch Lärm. Die bury'S, eine Erklärung über jene Stellen der früheren Stadtbewohner scheinen sich zu keiner der streitenden Depesche, die das Unterhaus so sehr beleidigt hatten, Parteien geschlagen zu haben. (Z.) zu geben, erwiedert nun Graf Walewski. Offenherzig London, 13. März. Die neuen AdmiralitätS- erinnert er England daran, daß der Kaiser, indem LordS haben gestern an die Hafenbehörden von PortS- er während des Krieges und der auf denselben fol- mouth die Anfrage gestellt, wie viel Zeit eS erfordern genden FriedenS-Unterhandlungen unserer AuffassungS- würde, ölt Kanonenboote dienstbereit aus den Docks weise so viele Zugeständnisse machte, die unzweifel- in See zu stellen. Sofort wurde praktisch mit einem haftesten Beweise von seiner Werthschätzung der Allianz Kanonenboot von 80 Pferdekraft der Versuch gemacht, gegeben habe. Er bemerkte im weiteren Verlaufe, daß, und eS hat sich herausgestellt, daß vermittelst der nachdem der Kaiser verschiedene MaleMeuchelmord-An- neuen Maschinen - Vorrichtungen dieses Boot binnen griffen,die bewiesener Maßen in England entworfen wur- L Minuten inS Hafenbecken hinausgezogen wurde, den, glücklich entgangen war, eS sür keine Anmaßung daß somit binnen 48 Stunden 5V Kanonenboote gehalten habe, an Englands Freundschafts- und Ge- dienstbereit, mit geheiztem Kessel, auS PortSmouth rechtigkeits»Gefühl zu appelliren, damit derartigen auslaufen können. — I n Pembroke wird jetzt ruhig gearbeitet, um den ..Orlando" fertig zu kriegen, die Canton ist unter der Herrschaft der Alliirten erste der 6 schweren Fregatten, die nach dem Muster vollkommen ruhig. der amerikanischen Kriegsschiffe gleicher Stärke gebaut Yeh ist noch immer Gefangener. (N. B.) werden. Gleichzeitig baut man daselbst einen großen D e u t s c h l a n d . Liniendampfer von 90 Kanonen, und eine schwere Berlin,', 10. März. Einer Correspondenz der Schraubenfregatte von 51 Geschützen. Erstere wird »Köln. Ztg." entnehmen wir folgende Stellen über „Revenge", Letzterer »Aurora" heißen. (Z.) das Befinden deS Königs. »Wie verschieden auch London', 13. März. . (Tel. Dep.) Bernard, sonst die Ansichten der Aerzte sein mögen, in dem alS Mordgehülfe angeklagt und demzufolge einer Jury Punkt sind sie einig, daß eine geistige Anstrengung überwiesen, ist nach Newgate abgeführt worden. deS Königs noch unthunlich ist. ES ist in dieser Heute fanden Zeugenverhöre statt. Obgleich dieselben Beziehung eine solche Schonung nöthig', daß der Ge- nicht geheim waren, so wurden doch nur wenige Zu- danke an eine Uebersiedlung deS Monarchen vorder- hörer zugelassen. hand aufgegeben ist; ein längerer Aufenthalt an ei- London, 15. März. (Tel. Dep.) Der neue nem Küstenort des Mittelländischen MeereS ist aller- russische Gesandte Herr von Brunnow wird morgen dings die letzten Wochen her in Anregung gewesen; hier erwartet. — Die letzte Depesche des Grafen eS wurden bei Humboldt nähere Erkundigungen über Walewski soll überaus versöhnlich sein; sie bedauert, die klimatischen Verhältnisse angestellt; aber jetzt han- daß seine Depesche vom 20. Januar eine falsche Auf- delt eSs ich nicht mehr darum, und die einzige OrtS- fassung gefunden habe, verlangt von England durch- veränderung wird eine Rückkehr nach Sanssouci sein, aus nichts, indem sie unbedingt dessen Loyalität ver- wo die Bauten dem König Zerstreuung und Unter- traut. Die Depesche spricht schließlich die Hoffnung haltung bieten werden." (H. C.) auS, die Allianz zwischen England und Frankreich B e r l i n , 12. März. Die äußerste Rechte wird, werde auf daS Innigste fortbestehen. wie wir hören, die vielbesprochene Frage: ob Stell- London, 15. März. (Tel. Dep.) I n beiden vertretung, ob Regentschaft? in den beiden Häusern Häusern wurde heute die Korrespondenz, die Differenz des Landtags nicht zur Sprache bringen. Da die mit Frankreich betreffend, vorgelegt, aber nicht vorge- Linke und die Mittel-Fractionen auch nicht beabstch- lesen. Im Oberhanse citirte MalmeSbury daraus tigen, diese Frage zu berühren, so dürften die anders- eine Stelle und versicherte, die Lösung der Differenz lautenden Angaben darnach zu berichtigen sein. Die sei für beide Theile eine ehrenhafte. Das Oberhaus Führer der verschiedenen Fractionen der LandeSvertre- vertagte die Diskussion. tung sollen die Ueberzeugung gewonnen haben, daß Im Nnterhanse versprach Disraeli eine weitere nach Lage der Verhältnisse die Besprechung dieser so Untersuchung in Betreff der zu Neapel gefangen ge- äußerst zarten Frage in den öffentlichen Verhandlun- haltenen englischen Ingenieure. Es entspann stch gen der Landesvertretung nicht als angemessen zu er- eine lebhafte Diskussion. . Osborne sagte, der jetzigen kennen sei. (H. C.) Regierung fehle jede Politik. Disraeli verwies in Ber l in . Neulich fand zu Berlin im Mädler- seiner Antwort auf daS Programm , welches Lord schen Saale unter den Linden das alljährlich von den Derby beim Antritt seiner Regierung im Oberhause Studenten hiesiger Universität veranstaltete Ballfest gegeben. Russell sprach sein Mißtrauen in Betreff statt, zu dem auch der Minister v. Raumer, Gene- torystischer Reformen auS. Palmerston vertheidigte ral-Feldmarschall v. Wrangel, der Stadt-Commandant seine Amtsführung. Mehrere Voten erhielten die General-Major v. AlvenSleben und A. v. Humboldt Zustimmung des HauseS, worauf dasselbe sich ver- geladen und erschienen waren. Der gefeierte und hoch- tagte. (N. Pr. Z.) verehrte Nestor der Wissenschaft wurde von der aka- Lo nd on, IL.März. lTel.Dep.) Inder heutigen demischen Jugend mit einem Tusch und jauchzendem Abendsitzung des Unterhauses antwortet Disraeli auf Willkommen empfangen. (Z.) eine Interpellation Horsmans, daß Graf MalmeSbury Frankfurt a. M. , 1l. März. Die „Zeit" er- der französischen Regierung die Auslieferung Hodge's fährt, daß das Kopenhagener Cabinet, durch Krank- abgeschlagen habe, weil die gegen ihn zeugenden Jn- heit des Königs von Dänemark zur Zeit behindert, dicien, nicht hinreichend wären ihn nach englischen auf die jüngsten Beschlüsse des Bundestags eine ent- Gesetzen für fchnldig zu halten. scheidende Antwort zu geben, den BundestagSgesand- Die Königin Victoria ist von der Insel Wight ten für Holstein und Lauenburg beauftragt hat, vor- nach London zurückgekehrt. läufig vertrauliche Eröffnungen in Frankfurt a. M . zu Nach Nachrichten auS Nordamerika ist Walker machen, welche eine versöhnliche Stimmung der Dä- in N-.'w-Orleans gefangen genommen. nischen Regierung bekunden, und, wenn auch nicht I n einer andern Depesche bestätigt Herr DiS- vollkommen befriedigen, so doch als Ausgangspunkt raeli die Weigerung Herrn Hodge an Frankreich aus- weiterer Verhandlungen zu einer definitiven Ueberein- zuliefern, und fügt hinzu, daß die englische Regierung kunst geeignet erscheinen könnten. (Z.) die Freilassung dieses Engländers von der sardinischen S c h w e i z . Regierung verlangt habe. (St. Pet. Ztg.) Bern, 11. März. Durch die Wasserleitungen London, 17. März. (Tel. Dep.) DaS Schiff im Hauenstein wurden die Quellen abgegraben, welche »Ava", auS Calcutta komftiend, hat am 4. (16.) Fe- dem daS Thal bewässernden Homburger Bach Nah- bruar bei der Insel Ceylon Schiffbruch gelitten. Die rung gaben. Nun plötzlicher Stillstand einiger Müh- Ladung ist verloren, die Equipage gerettet. len, Wassermangel in mehreren Dörfern, Nothruf der Bevölkerung, Prozeß des Basellandschaftlichen Land» Der König von Delhi ist nach den Andamünen- rathS gegen die Direktion der Centralbahn. Letztere Jnfeln (südlich von Pegu) auf Lebenszeit verbannt wor- wurde angehalten, durch Pumpenwerke das Wasser den. General Hutzh Rose marschirt gegen Jansee wieder in den Bach zu leiten. I n der Mitte April und Culpe l Central-Indien). Shrorapur wurde er- soll nun aber der Tunnel dem allgemeinen Verkehr obert. I m Pendschab wurde Quartier für 18,000 geöffnet werden, und um die hiefür nothwendigen Ar» Europäer vorbereitet. (N. Pr. Z.) beiten beendigen zu können, erwirkte daS Direktorium A s i e n vom BundeSrath die Ermächtigung, sür 1V Tage die Die mehrerwähnte außerordentliche Gesandtschaft Pumpwerke auS dem Tunnel entfernen zu dürfen. deS Kaisers von Japan ist, dem „PayS" zufolge, am ÄlS gestern die Pumpwerke herauSgefchaft werden soll- 5. Januar nach Amerika abgereist, von wo auS sie ten, rottete sichd ie Mannschaft aus den benachbarten fich nach Europa begeben wird. An der Spitze dieser Dörfern zusammen und besetzte die Eingänge zum Tun- Gesandtschaft steht der Prinz Tst-Cuzen, Neffe deS nel. AlS die Bahn-Arbeiter in ihrem Geschüft fort- Kaisers, begleitet von 30 Personen, welche sich zu fuhren und eine entschlossene Haltung annahmen, da Simoda an Bord deS holländischen Schiffes..Sama» wurde Sturm geläutet; mehr Volk strömte zusam» rang" einschifften, welches der Hof von Jeddo mie- men; die Tunnel-Arbeiter wurden verjagt, der Be- thete. Nach Europa ist eine japanesische Gesandt- schluß deS BundeSrathS verhöhnt. Die Pumpwerke schaft noch niemals gesendet worden. (Z.) durften nicht weggenommen werden. Der Bundes- rath hat sofort der Regierung von Baselland tele- graphisch die nöthigen Weisungen zur Verhinderung M i S e e l ! e n. fernerer Unordnungen zukommen lassen. (St.-A.) Mange l an Ordnung und Pünktlichkeit. P e r* s i e n . Der Hofrath Perner zu München äußert über dieses Hauptgebrechen unserer Zeit in der »A. A. Z.«: Die SipoyS in Khorassan. Die letzte De» Dieses durch die Erziehung so leicht zu hebende, we- pesche faßte die Nachrichten aus SchiraS unrichtig nigstens bedeutend zu mindernde Uebel nagt an dem auf; ihr richtiger und nicht weniger merkwürdiger Glück der ganzen Menschheit auf unglaubliche, bisher Sachverhalt ist folgender: „DaS Persische Heer von fast gar nicht beachtete Weise. Fast Niemand denkt Khorassan hat unter Prinz Murad Mirza zwischen daran, den Kindern Genauigkeit und Pünktlichkeit in den Flüssen Amn Daria und Sir Daria zahlreiche Erfüllung ihrer Pflichten, Versprechungen u. dgl. Horden der Stämme von Karak geschlagen, die in alS eine heilige Pflicht einzuprägen, und Ordnungs- Khorassan einfallen, Mesched plündern und den Si- liebe, Zuverlässigkeit, die Lust und den innern Drang, poyS in Ostindien zu Hülfe kommen wollten." Soll- jedes Geschäft sogleich zu besorgen, statt eS, wie ge- ten die unbestimmten Besorgnisse Gestalt gewinnen wöhnlich, ganz gleichgiltig zu verschieben, als förm- wollen, welche die Engländer schon lange und oftmals liche Charakter-Eigenschaft einzuimpfen. Welche un- vor den Reiterstämmen TnranS geäußert haben? Be- berechenbare Folgen würden auS diesem ErziehungS- kanntlich ist der Großmogul ein Nachkomme der frü- grundsatze entspringen? Man beobachte nur ein we- heren Turanifchen Eroberer und Beherrscher Indiens. nig, nur ganz wenig, wie die Menschen ihr ganzes (N. Pr. Z.) Leben hindurch mit gegenseitiger Unordnung, Nicht- A m e r i k a Wort-Halten, Zu-spät'kommen, Warten-lassen, Ver- New »Jork, 27. Febr. Das »Delta" (ein in sprechen unv nicht halten u. dgl., sich selbst New-Orleans erscheinendes Blatt) vom 26. behaup- gegenseitig abquälen, belästigen, beschädigen und oft tet, der Süden habe mit Wiedereinführung deS Afri- förmlich mißhandeln. Welche Plagereien zeigt hierin kanischen Sklavenhandels begonnen. Am Perlfluß in schon das gesellige Leben, um daS minder Wichtige Mississippi sei ein regelmäßiges Depot, wo bereits zuerst zu erwähnen? Wie viel Verdruß, Störungen, Ladungen angekommen und verkauft wurden. Die oft Zwistigkeiten, Entzweiungen, wegen Kleinigkeiten Sclavenjäger stecken in der Regel die Französische sogar? Aber erst in wichtigen Dingen! im GewerbS- Flagge auf. (N. Pr. Z.) wesen, in Geschäften überhaupt, in der Ehe, bei Be- New-Uork, 3. März. Es geht hier das Ge- hörden! Welche, millionenmal uud wieder millionen- rücht , Englische Kriegsschiffe hätten Befehl erhalten, mal, ja ewig fort und überall stch wiederholenden den Freibeuter Walker gefangen zu nehmen, wo sie Verlegenheiten, Streitigkeiten, Feindschaften, Processe ihn fänden. (Danach müßte er schon wieder fort sein sogar, weil GewerbSleute und andere Geschäftsleute zu einem neuen Raubzuge nach Central-Amerika vder nicht gehörig oder nicht zur rechten Zeit daS Ver- wenigstens demnächst fortgehen wollen.) (N.Pr.Z.) sprochene, Bestellte, Vertragsmäßige oder sonst ihnen O s t i n d i e n Obliegende leisten? Mit welcher Leichtigkeit, mit wel- AuS Indien in London eingetroffene Nachrichten cher Gleichgiltigkeit versprechen die meisten Menschen, melden auS Bombay ohne Datum als offiziell, daß ohnes ich im Geringsten darum zu bekümmern, ob sie Sir Colin Campbell seinen Vortrab nach Allumbagh einhalten können? Wie viele tausend und wieder bei Lacknau . dirigirt habe und mit 20^000 Mann und tausend Verschwendungen, Schuldenmachereien, In- 100 Kanonen nachfolgen werde. Das. Bombardement solvenzen und Gavten würden wegfallen, wenn den Lacknau'S wird wahrscheinlich am 25̂ Februar begon- Kindern schon Genauigkekt und daS Ehrgefühl des nen haben. — Der König von Delhi ist auf ewig Wort-Haltens eingeprägt w ü r d e M a n halte die- verbannt worden. (N^ Pr. Z.) ses ja sür kein Hirngespinnst, man Prüfe' nur und sehe, wie fich..diese.! Charakter - Eigenschaft gleich in Geschäften zu ihnen kommt, 3-, 4- auch10mal anderen (freilich keine Regel ohne AnSnahme) im statt Imal sprechen, die täglich (ich übertreibe nicht) Gemüthe fest wnrzelt bei Kindern, deren Aeltern fie Svmal sagen und zu > beweisen suchen v daß sie nicht selbst haben und den Kindern..beizubringen sich bemü- Zeit haben, .ohne je.daran -zu denken, wie viel- Zeit hen. Wie viele tausend unglückliche Ehen, entstehen sie mit, solchen Gesprächen verlieren u. dgl. Welch' aus Mangel an Ordnungssinn? Der Mann läßt ein größartiges Unheil liegt hierein sür die ganze höchst gleichgiltig die Frau j oder ^ Stunde aus sich Administration eineS Landes, für die Justiz, den Cre- zum Essen oder sonst etwaS-warten; daS ist für ein» dit; die Handels-, Fabrik- und Gewerbe-Welt!! k mal unbedeutend, eS wiederholt sich aber, die Laune Und alles dieseS, weil man Ordnungssinn und schnei wird immer übler, der Verdruß immer größer , daS len Erledigungstrieb den Kindern schon.- einzupflanzen Warten-lassen vereinigt sich mit andern nicht erfüllten nicht als einen höchst wichtigen Erziehungs-Gegenstand Versprechungen, auS kleinen Verdrießlichkeiten werden betrachtet und behandelt. (A. Z.) größere, zuletzt Zorn, Streit, Haß, im glücklichsten Falle Gleichgiltigkeit. Man beobachte nur das Fa- D o r p a t , IV. März. Die hiesige musikalische milienleben in den gemeinen Classen; wie bald nach Gesellschaft und der akademische Gesangverein, unter der Vermählung stellt sich alles eben Genannte ein, der Leitung deS Herren Musikdirektors Brenner , und tritt an die Stelle der anfänglich pünktlichsten gab gestern Abend mit freundlicher Bereitwilligkeit, Aufmerksamkeit, weil diese nur anS vorübergehender zum Besten deS Hülfsvereines, eine Wiederhohlnng deS Neigung, aber nicht auö eingewurzeltem Ordnungssinn am 23. Februar d. I . stattgehabten ConcertS. Wkr entstanden war. Ein von Pünktlichkeit und Ord- verdanken diesem Verein schon manchen genußreichen nungssinn durchdrungener Mensch heirathet schon gar Abend und die rege Theilnahme des Publikums nicht so leichtsinnig und übereilt, wie Hunderte eS sprach sicha uch diesmal durch zahlreichen Besuch auSj thun, weil er schon voraus berechnet, ob er auch den Verbindlichkeiten, die die Ehe hervorruft, genügen könne. Aber endlich erst bei Behörden! Ich war Uo!l)cn aus den Kirchen-Suchern Dorpat'e. selbst Mitglied mehrer und hatte unzählige Geschäfte G e t a u f t e : St . Iohann iS - Kirche: des Mecha- bei sehr vielen. Wie oft wird Ivmal, 26mal geäußert : nikus C. E. Solomon Tochter Caroline Agneta „jetzt habe/ich nicht Zeit," während das Geschäft Katharina; deS Kreisarztes I)r. W. Schultz Toch- selbst in ein paar Minnten abgethan wäre. Welche ter Anna. verhältnißmäßig enormen Zeitverluste! ES ist nicht Proe lamir te . ! S t . Johannis-Kirche: der Uebertreibung, wenn ich sage, daß unzählige Male Kaufmann in Riga Georg Panl I a k o b i mit Ma- die Geschäfte um das Tausendfache und noch mehr rie Amalie Henningson. unnütz vermehrt werden, bloS deswegen, weil man Gestorbene: S t . JohanniS-Ki rche: der fie anfangs lieber verschob, statt sie auS eigenem, in- Zögling deS Alerander-Asyls Johann Jürgen- ner« Ordnungödrang sogleich vorzunehmen. Unzäh- söhn, 1 5 I . alt.— S t . Mar ien -K i rche: der lige Male wäre ein Geschäft in 2 bis 3 Minuten, Creditsystems - Director Carl Hermann Christer in j Stunde u. dgl. besorgt, das durch Hinaus- von Samso n - H i m melstie rn, 81 Jahr alt; schieben, durch in der Zwischenzeit eingetretene neue die Küsterswittwe Margaretha Urberg, 811. alt; Umstände, Todesfälle, erst hinzugekommene Vormund- die Wittwe Julie Johannsohn, 57 I . alt. — schaften, Abwesenheit von Betheiligten u. dgl. oft in UniversitätS-Kirche: deS Professors Dr. E. 2—3 Iahren noch nicht beendigt ist. Welche Zeit- S . Tobien Sohn Richard Woldemar, 14 I . alt; verluste entstehen fortwährend durch unnütze, oft ganze «tuli. tkeol. Alfred Conrad! , aus Curland, Seiten füllende und oft ein ganzes Zimmer voll Men- 24 I . alt. schen stundenlang hinhaltende Protocoll - Eingänge! Mancher Tisch-hohe Act hätte mit einer darauf am Am Palmsonntage, den 16. März in der St. Anfang verwandten Stunde 'in der Geburt erstickt Marien-Kirche Mittags 12 Uhr deutscher Gottesdienst werden können. ES giebt Geschäftsleute, die alle mit heiliger Abendmahlsseier. Meldung zum Abend- Acten vorerst suchen müssen, fast mit Jedermann, der mahle am 15. März in der Wohnung des PastorS. Zm Namen des General -Gouvecne. : lents von L i v - , Ehs t - und Eurlaur gestalte! de« D r u c k : i v . D o r v a t , am IL. März 1858. L i n d e , Censcr. Gerichtliche VeßanntmachungeA. torg-Termine, Vormittags um 12 Uhr in Eines - Von Einem Edlen Rathe dcr Kaiserlichen Stadt Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, ihre Dorpat werden diejenigen, welche die Lieferung, Forderungen zu verlautbaren und wegen des Zu- von 22 Pud 18 Of. Talglichten und 54V Kruschken schlags weitere Verfügung abzuwarten. l Leuchtspiritus zur Beleuchtung des Rathhauses und Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. der Gefängnisse zu übernehmen Willens und im Zm Namen und von wegen Eines Edlen Stande sind, hierdurch aufgefordert, sich zudem Raths der Stadt Dorpat: deshalb an dem 14. März d. I . anberaumten Justizbürgermeister Helwig. Torge, sowie dem alsdann zu bestimmenden Pere- Ober-Seeret. Schmidt. «Mir polizeilicher Bewil l igung.) Eine Pachtstelle für einen geschickten Gärtner wird nachgewiesen in der Zeitungs-Erpedition. s Allen Damen und Herren, welche in dem gestri- gen Concert freundlichst mitgewirkt haben, spricht Bücher theologischen und verschiedenen an- der Unterzeichnete im Namen der Direktion des dern Inhalts, namentlich auch Schulbücher, wer- Hülfsvereins den verbindlichsten Dank aus, indem den am Dienstag den Rt. Marz und an den er zugleich mittheilt, daß der Gesammtertrag deS folgenden Tagen Rachmittags von 3 Uhr ab an Coneerts ohne Abzug der Kostens tcha uf circa 25V den Meistbietenden gegen baare Bezahlung verstei- Rbl. Silb. beläuft. Dp. A. v. Dettingen, gert werden im Wegenerschen Haufe bei der St. d. Z. Direktor des Hülfsvereins. Johannis - Kirche. t Sämmtliche zur Gemeinde des Gutes Warrol Meubel, Bücherregale, Schreibtisch, Tafeluhr, verzeichnete, außerhalb derselben aber wohnende Lampen u. Leuchter werden billig verkauft im Bern- Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- hoffschen Hause, psrteire, unweit der Station. 1* schlechts , werden hiemit aufgefordert, resp. ange- Im ehemaligen Luninschen Hause in der St. wiesen, behufs ihrer Aufnahme zur 10. Seelenre- Petersburger Straßes indz u einem billigen Preise vision,s ichu nfehlbar bis zum Isten April d. I . , zu verkaufen: eine Häckselmaschine , ein englischer mit den erforderlichen Pastoral - und Polizeischei- Heerd, zwei Schränke und eine Wäsche-Rolle. 2 nen, über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand, an dem festgesetzten Termin, zu melden. 3 ^risekvs Keltersnasser empLnx u. Warrol, Gemeindegericht, den 22. Febr. 1858. vvercie dasselbe iml̂ auke 6es Makros Da ich Dorpat in kurzer Zeit verlasse, fordere «u jeäor Aeit in xro8»em Vorratk ich alle diejenigen, welche an mich Forderungen liefern können. k'. 8ieeke!I. 3* haben, hiermit auf,s ichi nnerhalb 8 Tagen s tl. bei mir zu melden. Dorpat, d. 10. März 1858. Kastanien 7 //. pr. 1 R. S. und alten Käse Ordnungsrichter Baron Krüdener. zu 8 Kop. pr. giebt ab C. H. Jürgenson. 3 Eine mit guten Attestaten versehene Wirthin Frische Revalsche Killoströmlinges indz u habe» sucht wiederum eine Stelle auf dem Lande. Zu bei Fr. A. Timm. 1* erftagen im Graf Stackelbergschen Hanse auf dem Im Hause des Creditsystems ist eine gute halb- Thunschen Berge. 1 verdeckte Kalesche auf liegenden. Federn zu verkau- Es wird eine Wirthin nach Plescau gesucht. fen, und daselbst beim Hausaufseher zu erfragen. Zu erfragen bei Mad. Rahr im Borckschen Hause Auf denl Gute Al̂ repshof bei Dorpat werden neben der Ressource. 1 500 Löf gute Kartoffeln «40 Kop. S.-M. verkauft. Brandwein, jetzt oder im Sommer, nach Narva Gntkeimende Gemüse u. Blumen zu liefern kauft C. F. Silsky. 1 Samen, Georginenknollen und wohl' Hierdurch mache ich die ergebene Anzeige allen riechende Reseda verkauft 2 Balllustigen, daß ich in diesem Jahre zum May- Handelsgckrtnerswittwe A. Reinhold. Monat alle Gattungen Bretter, Streckbalken und * andere Balken von verschiedener Dicke und Länge Abreisende. haben werde und zwar zu 4V pCt. billiger im Rosenthal, Bäckergesell. 1 Preise wie im vorigen Jahre, in russischen Faden (5. L. Iohannson, Schneidergesell. 1 nnd Wcrschok zu liefern, welches mir durch die Edelmann Witold Balandowicz. 3 diesjährige Dampf-Gxpedition des Herrn Komo- Edelmann Stanislaw Schantyr. 3 row u. Comp, so billig zus tellenm öglich wird. Kauf-Commis T. Fedosejew. 3 Die Preises indt äglich in.meinem Comptoir Wilh. Hein. Gerke, Glasergehülse. 3 im eigenen Hanse zu ersehen. 3 O. Schumann, Schmiedegesell. 3 Carl Gllst. Reinhold. Stepan Fufajew, Hanvlungs-Commis. 3 Urse»,eint Ärei ZIsl vS- i>e, Luckäru^X^rvi voa od«?otlivn, » « l̂ittvvvl» uvll Dörptsche Seddom»»»'» uu«> v. SI»ttie»eu e«r- I»rvi-i ia vnrpst 8^ Ndl. riedtet. vie losertioos» 8i!d. »Alse., dei Ver- Vvdddreu Kr »vl»oot- »eoUuox iliirvd 6ie p«»t 10 kdl. S.-«. vie ?ri- »amvr»tiai> virä dei HZ Sa. w»ed«»x«-u uvä Hv«ei» xeo »Uer Xrt detrsxeo 4) Xop. 8.-1I. Kr Si« «!vr ke«i»otioli «cker iu S« !e »üer üeren «»um. Mittwoch t2. Z »LS«. Rußlands Weltstellung und Mission. auf die politische Jntrigue seiner Stellung nach an- gewiesen, trotz seines allwaltenden EinflußeS von al- W a S l e h r t der or ien ta l ische K r i e g ? len Seiten abhängig und behindert,, stark gegenüber I l l den Ohnmächtigen und Wehrlosen, dem Starken, dem Die Durchführung deS RechtSstandpnneteS, den Monarchen gegenüber immer nur ein Minister, ein der Zar aufrecht zu kalten suchte, um auf dem ge- Diener, beschränkt auf die Rolle eines Waffenträgers radesten und ehrenhaftesten Wege vie genügende Be- jenes Gebietenden. friedigung jener beiden Bedürfnisse zu Wege zu brin- Der deutsche Donaustäat, eine Macht der heili- gen, war eine zu gute Gelegenheit, den.darüber ent- gen Alliance, obwohl unter der eigenthümlich schwie- standeneir Rechtsstreit von anderer Seite her zu be- rigen, ehremverthen Arbeit seiner innern Gestaltung nutzen, um Erwünschtes zu erreichen oder sich ihm mühsam ringend, mochte sich dennoch den vielleicht doch wenigstens zu nähern. bei guter Gelegenheit irgendwie auf Kosten Rußlands Der Imperator fand eS der Machtstellung Frank- zn erhaschenden Gewinn nicht gern auS den Händen reichs anAemessener, ein allgemeines europäisches Bünd- gehen lassen und sah sich leider im Gedränge der un- niß an Stelle der bisherigen innigen Verbindung der heimlichen Bewegung zu noch subalterneren, nicht Ostmächte zn setzen. Er brauchte einen Krieg, um einmal gehörig anerkannten Dienstleistungen verur- feine Dynastie vor den Augen seiner Nation mit ?ol»t theilt. in den Kreis ver legitimen Herrscher einzuführen, wie Nur Preußen gelang eS, obwohl von der besorg- er sofort nach Erreichung dieses Zieles durch den treuen ten Diplomatie viel umworben und vielfach in Ver- Dienst ver Wiener Confercnz, wieverum den Frieden suchung geführt, wenn auch mühsam, eine selbststän- brauchte, um seine Dynastie zu befestigen. dige ehrenhafte Stellung zu behaupten. Der damalige Diktator Großbritaniens, der un- Blicken wir hinein in das immense Gewirr, die übertroffene Meister der Diplomaten alten Schlages, eigensüchtige Engherzigkeit und die ängstlich den Schein denen Politik und Jntrigue gleichbeveulenv war, stark Rechtens zu bewahren beflissen» Gleißnerei der Ver- wie keiner „die Wahrheit zu escamotiren und die wickelungen, die damals AlleS allarmirte, so begrei- Lüge gleißnerisch auSzustasfiren" — ihn mochte leben- fen, und verstehen wir, daß auf Seiten unserer Geg- diger als je vunkle Ahnung unbewußt treiben, die ner, unter dem Treiben dess teuerlenkendenI mpera- Ahnung, daß eS doch einmal ansaugen müsse zu Ende tors, alle Handelnden nur eben thaten, wozu sie ge- zu gehen mit der alleinigen unbeschränkten Meeres- zwungen waren und Schritt vor Schritt fortgerissen beherrschnug AltenglandS, wofern nickt unermüdet im- ' wurden, wie sie im Gedränge der Verlegenheiten ralh- mer ncue Versuche zu ihrer ungefährdeten Befesti- los am Ende nicht anders konnten, als sie muß- gung gewagt werden könnten. Wir sagen: zu Ende ten; — aber welche Schmach, daß sie eben nicht an- gehen mir der alleinigen unbeschränkten Herrschaft ders konnten, durften und eben so mußten! Welche über die Handelswege zur Niederdrückung und Be- unselbstständige Stellung mußten hier achtbare Groß- nachtheiligung der Seeinteressen anderer, namentlich mächte einnehmen! Wie mußten sie in ihrer Verblen- der schwächeren Staaten, — kcineSweges mit dem dung, zur Strafe für engherzige eigensüchtige Wah- einem Großstaat wie Altcngland wohlverdienten und rung vermeinter eigener Interessen, in den Dienst der darnm gebührenden Gewicht zur See, nicht mit der fremden Interessen Eines Mächtigen treten. Es war, Macht, kraft veren es als Vorkämpfer des christlichen alS wollten Bilver auS der Kindheit deS Jahrhun- Europa berufen ist „allen nichtchristlichen Völkern die derts, 18VV—9 auftauchen, nur AlleS feiner, mit sieghafte, unwiderstehliche Macht christlichen Lebens vollständigerer Beobachtung der l!?!,«,,«. mit civilerer und Wesens einzuschärfen —«. Diese Macht wird Conduite! und soll ihm bleiben zu seinem Gewinn nnd zum ES war ein unheimlicher Rausch, in dem man eS Heil der Welt, nur in den Schranken, die durch das nicht bemerkte oder es für ein Geringes hielt, daß Aufstreben anderer Großstaaten zur See, je länger, auS dem Antagonismus zwischen Osten und Westen je mehr, mit Nothwendigkeit sich werden feststellen. ein Zusammenstoß zwischen JSlam und Christenthum Der eine dieser beiden Gegner deS Rechtsstand- geworden, daß Bekenner der alleinseligmachenden ka- puneteS war Monarch, seiner autokratischen Stellung tholischen Kirche und bischöflichen Hochkirche daS und Machtfülle bewußt, und darum Herr der Si- Schwert zogen, um die Unterdrückung schmachvoll ge- tuation anf seiner Seite. Der andere nur Minister, mißhandelter Christen durch die verwilderten Schaa- ren deS falschen Propheten fortbestehen zu lassen, daß BiS zum 11. Januar beschäftigten fich die Trup- die Chorführer der Civilifation, die Repräsentanten pen mit dem Fällen von Durchhauen und mit der deS romanischen und germanischen Europa, Frank« Herrichtung deS Bauholzes, daS zur Bollendung der reich und England, aus Beschützern der Türkei zu Bauten deS Stabsquartiers deS Jnfanterie-RegimentS Bertheidigern deS Islam fich herabgewürdigt — Kuban im Fort Maikop erforderlich war. Am L. Ja- eine Rolle, die man auch schon in andern Lagern, wo nuar, am Tage der Epiphanie, wurde die feierliche unS wahrlich der Sieg nicht gewünscht worden, für Einweihung deS errichteten FortS und die Grundstein- christliche Staaten unpassend und entwürdigend ge- legung deS Tempels zum heiligen Nikolai dem Wun- nannt hat. Halbmond, Hahn und Leopard in vollem derthäter vorgenommen. Obwohl sich der Feind zu Anmarsch gegen das Kreuz! Welche ergötzliche äfo- dieser Zeit gesammelt! hatte, wagte er eS doch nur pische Fabel — welcher lästerliche Kreuzzug! selten unsere Truppen zu beunruhigen. Nur am 3. Die göttliche Gerechtigkeit schwebt, Zeit und Januar setzte eine große Schaar Bergbewohner auf Stunde erwartend, über diesem dunkeln Punkte der daS linke Ufer des KurdfhipS über und spann ein Geschichte, bis die entsprechende Sühne für den un- Scharmützel mit unseren Truppen an, wurde aber mit besonnenen Frevel wird geleistet sein. (St. Pet. Ztg.) beträchtlichem Verluste zurückgeworfen; wir hatten zwei Verwundete. Am 11. Januar unternahm der St . Petersburg, 9. März. Se. Majestät Commandirende der Truppen der rechten Flanke An- der Kaiser haben Allerhöchst geruht zu gestatten, griffsoperationen in das Herz deS AbadfechentändeS, daß Generäle, Stabs -, und Oberoffiziere, die im um die Umgebung des Stabsquartiers von der feind- activen Dienste stehen und zugleich mit Land und lichen Bevölkerung zu säubern. Acht ein halb Ba- Leuten angesessene Edelleute sind, Urlaub erhalten, taillons Infanterie, 4 Divisionen Cavallerie nebst falls sie wünschen an den auf die Bauernangelegen- 14 Geschützen rückten auS dem Fort Maikop in der heit sich beziehenden Adelsversammlungen Theil zu Frühe daS linke User des KurdshipS hinauf und er- nehmen oder falls die Wahl in ein zu diesem BeHufe reichten wohlbehalten den Aul Daur-ChabeS, wo sie errichtetes Comite auf sie M t . Sie können alsdann ihr Nachtlager hielten. An demselben Tage führte einen zweimonatlichen Urlaub in daS Gouvernement der O^'n^l-Lieutenant KoslowSki eine Cavallerie- nachsuchen, in welchem ihre Güter liegen, den der Recogttt>öu:ung aus, wobei der Feind, der den jun- DivisionS-Chef nur aus besondern und fpeciell nam- gen Wald besetzt hatte, ein starkes Scharmützel be- haft gemachten Gründen verweigern kann. Die be- gann; es wurde eine Schützencompaguie auS dem treffenden Offiziere werden während dieses Urlaubs Lager herangezogen und die Bergbewohner mußten in ihren dienstlichen Functionen lediglich durch einst» den Wald räumen, ohne daß wir Verlust gehabt hät- weilige Stellvertreter ersetzt und büßen weder ihre ten. Den folgenden Tag, am 12. Januckr beschäftig- Dienstrechte noch ihre Gage ein. Die letztere fällt ten sich die Truppen mit dem Aushauen deS WaldeS nur dann weg, wenn der Beurlaubte in eineS der in der Richtung nach dem Aul der kabardinischen betreffenden Comite'S gewählt wird. Falls daS letz- flüchtigen Kudenoten̂ Die Bergbewohner, welche . tere in demselben Orte tagt, wo der Gewählte dient, den Aul besetzt hielten, beunruhigten unsere Arbeiten, so kann dieser auch seine dienstlichen Functionen fort- hatten aber sehr von der Wirkung unserer Artillerie setzen. lS. Z.) . zu leiden, welche Generaj-Lieutenant KoSlowSkizur Se. Majestät der Kaiser haben auf Ansuchen Bedeckung dcr Arbeiten aufgestellt hatte. Wir hatten deS Statthalters im Kaukasus, Allergnädigst geruht, 3,Verwundete; die Bergbewohner aber verloren den zum Zeichen, besonderer Beachtung der tapferen Trup- Aussagen der Kundschafter zufolge an diesem Tage . pen der Kaukasus «Armee zu befehlen, von dem Ge- viele angesehene Personen. sammt-Jnvaliden-Capital 599,WO Rubel abzusondern, Am lüten Morgens beschäftigten sich unsere damit die Procente dieser Summe zur Unterstützung Truppen mit dem Lichten deS WaldeS um den Aul leicht verwundeter Offiziere, die ohne Pension den Kudenetow herum. Der Feind mußte ihn räumen Dienst verlassen, so zwie der zu Pensionen nicht be« und setzte sich in dem durch seine Lage sehr starken rechtigten Hinterbliebenen verstorbener Offiziere ver- Aul Duch-Chabl fest. Um sich dieses AulS zu be- . wandt werden, nach dem Ermessen des Statthalters mächtigen, theilte General - Lieutenant KoSlowSk i . Fürsten BarjatinSki. Auch hat der Kaiser dem letzte- seine Truppen in drei Kolonnen: 3 Bataillons mit ren gestattet, die Proceute welche auS der Anlegung 2 Geschützen unter Oberst Pres bra shenSki wur- von. Capitalien der Intendantur in Kreditanstalten er- den zur Umgehung deS AulS von links her abgeord- wachsen, zur Verstärkung deS genannten UnterstütznngS- net, 2 Bataillons mit 2 Geschützen uuter Obrist Li- - FondS anzuwenden. (R. I . ) ch ut in , sollten gegen den Aul am Flusse Etoka von der rechten Seite her vorgehen und General-Major S t . Petersburg, k. März. Der ..Kawkas« Tichotzki mit Cavallerie, reitender Artillerie und berichtet in Nr. 14 von der rechten Flanke der zwei Schützencompagnien rückte gerade auf der Straße KankasuSlinie. vor. Der Feind hielt in großen Massen den Aul, die AuS dem Maikop-Detachement. Dasselbe waldige Schlucht deS Flusses Etoka und die über den- führte mit glänzendem Erfolge alle ihm für den dies- selben führende Brücke besetzt. General-Major T i - jährigen Winter porgezeichneten Operationen durch chotzki griff zuerst den Aul an, drängte den Feind und. wurde am 31. Januar in die Winterquartiere hinaus und verfolgte ihn uugestum biS zur Schlucht. entlassen. Da die Bergbewohner nur Reiterei gegen fich hatten. so machten sie in der Schlucht Halt und hofften sich bemächtigen und durch rasches Anrücken der Reiterei dort zu. behqnpten, allein General Tichotzki gönnte dem Feinde daS Fortführen seiner Vorräthe zu wehren. dem Feinde keine Zeit zur Besinnung, sondern ließ Zur Unterstützung der Cavallerie beim Rückzüge mar- die Kasaken ungesäumt absitzen und griff ihn mit dem fchirten hinter ihr ein Bataillon Infanterie mit 4 Ge- Säbel an. I n kurzer Zeit war der Feind guf daS schützen unter Oberst Henning. Allein der Feind jenseitige. User deS Flusses Etoka geworfen,und die räumte den Aul zur reckten Zeit und es gelang ihm iyzwischen auf dem Kampfplatze angelangten Schützen Korn und Heu mit sich'zu nehmen. Unsere Reiterei des Regiments Ssewastopol griffen die Hflnsen des» besetzte den Aul ohne Widerstand und zerstörte ihn selben, welche die Brücke vertheidigten, mit dem Ba- sammt Allem waS nachgeblieben war, worauf sie den jonette an, bemächtigten sich der Brücke und sänber- Rückmarsch antrat. Da zeigte sich der Feind und ten die Schlucht vollständig vom Feinve, mit dessen beabsichtigte sichi n ein heißes Gefecht mit ihr einzu- Leichnamen sie besäet war. lassen, allein er fiel in einen ans Infanterie und At- Dieser Niederlage entrannen nur die Neiter- tillerie bestehenden Hinterhalt, den Oberst Henning fchaaren vnrch einen rechtzeitigen Rückzug und auch gelegt hattt, wurde aufS Haupt geschlagen und wandte daS nur deshalb, weil dk Kasaken, welche vor dem sich zur Flucht, indem er einen Gefangenen und 5 Kampfe von dem Vorhandensein einer Brücke in die- Leichname in unseren Händen zmückließ. Unserer SeitS ser unbekannten Gegend nichts wußten, nicht über bestand der Verlust in einem Todten und 3 Verwun- den Fluß setzen konnten nm den Feind zu verfolgen. deten. I n diesem hartnäckigen Gefecht, das etwa eine Stunde Am 17. setzte das Detachemant seine Bewegung dauerte, wurden auf unserer Seite Ä Oberosficiere, das Pschecha Thal hinauf fort. Fünf Werst von der Jessaul Kolossow unv der Untcrlieutenant Chu - der Stelle des Nachtlagers wurden die Truppen vön zessow und 4 Mann getödtet; verwundet wurden 4 Schüssen anS einer stark vom Feinde besetzten Ver- Ofsiciere, der.Oberst PreobrashenSki, der Jessaul schanzung empfangen. Um den Feind abzulenken, M a lachin, der Ssotnik Kopanew unv der Cornet machte General-Major Woinizki mit einem theile. Kutschuk-Loow, und 48 Mann. der Cavallerie cine Bewegung nach rechts, wo Vor- DieseS Gefecht machte einen niederschlagenden räthe von Korn und Heu lagen. Der Feind wandte Eindruck auf die Bergbewohner. An ven folgenden nun alle Anstrengung auf die Rettung seiner Vor-' Tagen dachten sie gar nicht mehr an Widerstand, räthe und inzwischen bemächtigte sichO bristlieutenant sondern beschäftigten sich nur mit der Vernichtung BaSkakow der Verschanzung unv daS Detachement ihrer Anis und ver in denselben befindlichen Korn- setzte seine Offensivbewegung fort. Die von diesem unv Heu-Vorräthe. General-Lieutenant KoslowSki Mißgeschick und von der Unaufhaltsamkeit unseres Vor- rückte am oberen Laufe Ves FlusseS pschecha vor, wo rückcns frappirten Bergbewohner fingen jetzt selbst an das Haupt-Mjachkeme der Abadsechen erbaut ist und ihre Wohnorte und Vorräthe zu vernichten; an die- ver beständige Wohnsitz des Mahomet-Amin sich be- sem Tage noch verbrannten sie die AulS Chofnoko findet, anS welchem er in letzter Zeit an den Fluß Tlechi înd Tlescho-Chabl. Um 1 Uhr Nachmittags Jschisch gezogen ist. Ohne Widerstand von Seiten traf unser Detachement in dem Fort Pschesioko ein, des Feinves zu finven, wurde General KoSlowski wo die Flüsse Tetchole und Scheljaschle in die in seinem Vorrücken nur durch die tiefen Schneemassen Peschecha fallen, und fand dort eine neue noch stärkere gehemmt, durch welche Artillerie selbst mit verstärktem Vetschanzung. Während unsere Artillerie dieselbe Anspann zu führen sich unmöglich zeigte. Nachdem beschoß, wurde ein Theil der Cavallerie auf Fourä- General KoSlpwski fast ohne Schuß und ohne gierung über den Fluß Pschecha geschickt. Auch hier allen Verlust bis zu dem hohen Gebirgsrücken vorge- ließen sich die Bergbewohner überlisten. Sie stürzten drungen war, ver das rechte Ufer des Pschecha-FlusseS davon um ihre Vorräthe zu vertheivigen und machten bildet und auf dem Wege an verschiedenen Stellen eS dadurch möglich der Verfchanzung ohne Verlust Durchhaue gemacht hatte, kehrte er zurück und traf Herr zu werden; inzwischen gelang eS der Cavallerie am M . Januar in Maikop ein. Um dieselbe Zeit volle Ladungen Heu zu sammeln und sich zur Abwehr operirte zur Ablenkung der feindlichen Streitkräfte, deS FeindeS in Position zu setzen, der mit Flinten- daS andere Detachement unter General-Major Woi- schüssen und Raketen verjagt wurde. nitzki im Lande der Abadsechen im Thale des Flusses Abends lagertes ichd aS Detachement. Die Berg- Pschecha. bewohner beschäftigten sich die ganze Nacht hindurch General'Major Woinitzki war am 14. Januar mit Vernichtung ihrer Habe. Ihre AulS und die auS der Staniza Tenga mit 14 Compagnien Infan- Korn- und Heuschober loderten nach allen Richtungen terie, 15 Ssotnien Kasaken, 12 Raketenstöcken und 8 empor. Am Men kehrte General-Major Woinizki Geschützen ausgerückt unv hatte über daS Fort Bje- wohlbehalten in daS Fort Bjelöretschinök zurück und loretschinSk daS linke obere Ufer deS Flusses Pschecha entließ sein Detachement. (St. Pet. Ztg.) verfolgt. Mit großer Anstrengung im tiefen Schnee marfchirend, hatte er am 15. Januar 15 Werst hin- ter dem Fort Bjeloretschinsk zurückgelegt und dort eine Riga. Die Rigische Zeitung bittet, nachdem von den Bergbewohnern verlassene große Verschanzung Hinscheiden ihres mehrjährigen treuen Mitarbeiters zerstört. Am folgenden Tage sandte General Woi- C. A l t , alle Korrespondenzen direct an die Müllersche nitzki 1v Ssotnien Kasaken mit 8 Raketenstücken und Buchdruckerei zu addressiren. Miliz voraus, um sich deö Auls Chastaph-Chabl zu Ausländische Nachrichten. Der Kölnischen Zeitung wird auS Paris geschrie- ben. Die Sicherheit» - Maßregeln werden mit ganz F r a n k r e i c h . außerordentlicher Strenge gehandhabt. Vor wenigen P a r i s , IS. März. Die Zustände und Stimmun- Tagen befand sich der Graf de Lalaing, ehemaliger gen schildert die TimeS in einem längeren Artikel u. A. Belgischer Botschafter am Hofe von Lissabon, in PariS. wie folgt: „Wir müssen unS erlauben unfern Schmerz I n einem Caf« nach Einigen, wie Andere aber be- auszusprechen über daS Regierungssystem, welches in haupten, in einem Restaurant, ließ derselbe eS sich Frankreich organisirt wird, uud die Stimme der War- beifallen, nach der echten, der Brüsseler Ausgabe der nung zu erheben, bevor eS zu spät wird. Wir thun „Jndopendance Belge" zu fragen, indem er daS ihm dieS ohne Feindseligkeit gegen die bestehenden Gewal- dargereichte, zur Reife nach Frankreich zugestutzte ten, sondern rein im Interesse der Ruhe und Ord- Eremplar zurückwies. Sofort wurde er von einem nung in Europa. Man berichtet unS, daS Polizei- bei dieser Scene gegenwärtigen Agenten der geheimen departement soll reorganisirt werden und daS Ober- Polizei ersucht, ihm auf die Präfectur zu folgen, haupt desselben den höchsten Ministerrang erhalten. woselbst man ihm den freundschaftlichen Rath gab DaS heitere Paris kennt sich selbst nicht mehr. Seine (wahrscheinlich, damit er die «Jndependance« ohne Außere Physiognomie ist zwar die alte; die Boulevards Verzug in die Hände bekäme), mit dem nächsten Zuge find nicht verschwunden, und die Springbrunnen fun- die Rückreise nach Belgien anzutreten. Wie gesagt, keln im Sonnenschein. Allein über Alles hat siche ine so gethan. Alle Vorstellungen verschlugen nichts, und Art Düster gelagert. Die Leute sprechen nur mit Hr. de Lalaing mußtes ichw irklich ohne Weiteres auS Zagen und ungewöhnlich flau über die alltäglichsten dem Staube machen. (N. Pr. Z.) Dinge. Jede Familie besinnts ich,w elche Besuche sie abstatten oder empfangen soll. Man überlegt, ob eö Par iS , 15. März. Die französische Regierung hat gerathen ist, sich mit einem Freund, den man seit Herrn von Saulr, Beamten im Ministerium deS Aus- Jahren kennt, auf der Straße sehen zu lassen. Wenn wärtigen, mit Instructionen über die Flüchtlings- und zwei Personen mit einander.reden und ein Dritter zu Paßfrage nach Bern geschickt. Die Paßfrage liegt noch ihnen treten will, halten siep lötzlich inne und wechseln sehr im ?freite, da vie Aufregung der Schweizer ge- den Gegenstand deö Gesprächs. Mitten in einem ge- gen die Glunvuug neuer französischer Konsulate im selligen Kreise vermag oft ein einziger Gast die Hei- Zunehmen begriffen ist. Besonders in La-Chaur-de terkeit zu dämpfen und jeder Zunge den Zaum der Fonds, wo mehr als 16,WO Menschen aus aller Behutsamkeit anzulegen. Man nimmt sich in Acht, Herren Länder wohnen, ist man wegen Gründung ei- waS für Bücher man in seiner Bibliothek, waS für nes französischen UeberwachungSamteS sehr erbittert. Zeitungen man auf seinem Schreibtisch liegen läßt. Doch ist die französische Regierung in dieser Bezie- Man spricht nicht mehr so leutselig mit der dienenden hung so fest, daß bereits daS Konsulatspersonal für Klasse, wie die leichtherzigen Franzosen der alten Zeit La-Chaur-de-FondS und Basel bezeichnet sein soll. — gewöhnt waren. Den Portier, den Kellner im Cas6, ES bestätigt sichv ollkommen, daß der Putsch in Cha- selbst den Privatdiener hält man sich drei Schritt vom lonS durch die Verhaftungen mehrerer früheren Jnter- Leibe. I m Eisenbahnwagen thut man gut, nicht zu nirten, besonders durch die eines sehr beliebten Kauf- mittheilsam gegen seinen Nachbar zu sein, und schreibt mannes in der Stadt, hervorgerufen wurde. I n Cha- man einen Brief, so beschränkt man sich darauf, sein lonS war übrigens die demokratische Partei immer Privatgeschäft zu besorgen und seinem Korresponden- sehr stark vertreten, nnd daS Departement der Rhone ten Gesundheit und langes Leben zu wünschen. Denn und Saone zeichnete sich unter der zweiten Republik Paris und Frankreich stehen unter strenger Polizei- durch radikale Wahlen aus. Zu den ersten Verhaf- Aussicht, und Niemand weiß, wer die Beaufsichtigten tungen sinv jetzt nachträglich viele neue gekommen. und wer die Beaufsichtigende» sind.... Wir sprechen Auch in Macon und Lyon wurden strenge VerhaftS- hier keine xolte »uouvke - Plaudereien nach ; wir maßregeln getroffen. Der „Jndcpendance Belge« wird sprechen von unbezweifelt erwiesenen Thatsachen, wir die Anzahl der in Lyon Verhafteten sogar auf hundert beleuchten eine Methode, die nicht einmal deSavouirt angegeben, unter denen sich ein namhafter Seiden- w i rd . . . . Ejn solches System, verbunden mit dem händler befindet, der am letzten Jahrestage deS 24. neuen Sicherheitsgesetz und der Ernennung deS Ge- Februar ein großes Essen gegeben hatte. — Die Erste nerals Espinasse, hat natürlich über die Hauptstadt Kammer deS. kaiserlichen Gerichtshofes schritt heute ein Düster gebreitet, daS nicht leicht gehoben werden unter Vorsitz des Präsidenten Hrn. Delangle zur ge- wlrd. Die verderblichsten Folgen zeigen sich, selbst richtlichen Bestätigung der durch Gnade deS Kaisers materiellen Gesichtspunkt gesehen, in der plötz- in lebenslängliche Strafarbeit umgewandelten Todes- lichen Gedrücktheit des Geschäfts und der allgemeinen strafe Rudio's und befahl die Eintragung dieses Be- Bangigkeit der Handelswelt Unsere Meinung gnadigungsschreibens in die Akten. Rudio, von Z ist, daß eine Maschinerie der Art den Geist erzeugen Gendarmen eSkortirt, wohnte dieser Bestätigung bei. muß, den sie niederhalten soll. Die unerträgliche Er trug das Gewand der Sträflinge. Man bemerkte, Allgegenwärtigkeit der Polizei wird den Aufruhr her- daß sein Gesichtausdruck völlig daS sorglose Lächeln vorbringen. Jeder weitere Schritt der neuen Gewalt verloren hat, welches man während der Verhandlun- wird ihre noch größere Ausdehnung nothwendig ma- gen an ihm wahrnahm. Nach dieser gerichtlichen For- chen, bis eine KrisiS eintritt, über welche jede Vor- malität wurde Rudio wieder' nach La Roquette zurück- aussagung jetzt vorzeitig wäre.« gebracht. Da daS Waffer in der Seine in den letzten Ta- folgende Analyse der nenesten Depesche des Grafen gen endlich wieder etwas gestiegen ist, so haben viele WalewSki: Fabriken, die anS Wassermangel ihre Arbeit beschränkt „Diese Depesche ist in sehr versöhnlicher Sprache oder eingestellt hatten, von Neuem mit aller Kraft abgefaßt. AlS Einleitung drückt fie die «Befriedi- in Thätigkeit gesetzt werden können; auch hat vie gung« der französischen Regierung darüber aus, daß Schiffahrt wieder begonnen. (Z.) daS neue Ministerium, in die Fußtapfen Lord Pal- P a r i s , 1k. März. Der heutige Moniteur merston'S tretend, feine Bereitwilligkeit, die herzlichen enthält mehrere Generals - Ernennungen. Der alte Beziehungen zu Frankreich aufrecht zu erhalten, an Prinz Jerome Napoleon, Westphälischen Angedenkens, den Tag legt. Sie erklärt dann, die kaiserliche Re- scheint sich wirklich noch ein Mal zu erholen, die gierung bedauere, daß der Inhalt ihrer vom 20. Aerzte hatten ihn schon aufgegeben; heute geht eS Januar datirten Depesche falsch gedeutet worden, und viel besser mit ihm. Gestern hat er einen Besuch von beruft sich auf die vom Kaiser Napoleon während der Kaiserin Eugenie und dem Cardinal - Erzbifchof der letzten 6 Jahre befolgte Politik, als auf den von Paris empfangen. — Der Reichsmarschall BoS- besten Beweis, daß Se. Majestät unmöglich irgend quet ist noch sehr leidend, und eS ist noch nicht ge» etwas fordern wollte, waS England ohne Hintan- wiß, daß er daS Commando übernehmen kann. — setzung seiner Würde nicht hätte gewähren können. General Roquet, .der im Wagen deS Kaisers verwun- Die kaiserliche Regierung (heißt eS im weiteren Ver- det wurde, ist heute Großoffizier der Ehrenlegion ge- laufe) habe niemals andeuten wollen, daß England worden. — Der Almofenier deS Kirchhofs der Ost- Leute begünstige, welche den Meuchelmord zu einer station ist kürzlich wegen Diebstahls an Leichen ver- Doktrin erheben, sie habe vielmehr nur gesagt, daß urtheilt und mit dem geistlichen Jnterdict belegt; ge- England solchen Menschen Asyl gewähre. Der Kai- stern wurde die'Anklage wegen eines viel scheußlicheren ser hat sich veranlaßt gesehen, die Aufmerksamkeit der Verbrechens gegen den Almofenier der Südstation englischen Regierung auf dieses Faktum zu lenken, angebracht. — Vom 16. März ab kostet in Paris nicht etwa aus Furcht für sein Leben, fondern wegen daS Brod erster Sorte 32, daS zweite 24 Centimes der Aufregung, welche daS Attentat vom 14. Januar daS Kilogramm. — DaS Russische Geschwader, wel- unter ver ganzen französischen Bevölkerung erzeugt ches auf der Touloner Rhede seit mehreren Monaten hatte, und die eS der französischen Regierung noth- vor Anker lag, ist am 12. März Mittags wieder in wendig erscheinen ließ, die englische Regierung zu See gegangen. (R. Pr. Z.) strengeren Maßregeln betreffs der Flüchtlinge aufzu- P a r i s , 16. März. Der heutige »Constitution- fordern. ES geschah diese Aufforderung von Seiten nel« beschäftigt sich mit dem wichtigen Gesetzentwurfe deS Kaisers im Interesse der zwischen beiden Nationen gegen die Ausrodung der Wälder, der bereits dem bestehenden Allianz. Die französische Regierung zieht gesetzgebenden Körper vorgelegt wurde. Wie immer sich von der Kontroverse zurück unv erklärt, keine weit ausholend, unterhält dieseS Journal zunächst Forderung kellen zu wollen; sie veriraut unbedingt seine Leser von d?n Urwäldern zu Julii CäsariS Zei- der Loyalität deS englischen Volkes." ten, und indem eS bemerkt, daß schon die Bourbonen Die.dem Parlamente vorgelegte Korrespondenz fich genöthigt sahen, die Ausrodung zu beschränken, mit Frankreich besteht, nach einer Mittheilung der und daß. nachdem die Revolution in den Jahren „Kölnischen Zeitung", aus drei kleineren und zwei 179t - 18V3 eine ungeheure Verwüstung angerichtet, größeren Depeschen. Die Analyse VeS letzten Wa- und daS Gesetz vom 9. Floreal des Jahres X I . und lewski'schen Schriftstücks war gestern von der..Times" der Forst-Coder vom Jahre 1827 beschränkende Be- annähernd richtig gegeben. I n der ersten Depesche stimmungen getroffen hatte, eine weitere und definitive berichtet Lord Cowley an Lord Clarendon, daß Graf Ordnung nöthig geworden wäre, giebt eS in Folgen- Walewski die falsche Dentung, welche seine Depesche dem die Grundzüge deS neuen Gesetzes gegen die Ro- erfahren habe, bedauere. DaS zweite Aktenstück ist dungen. Dieselben sollen verboten sein 1) zur Er- eine Depesche des Earl von MalmeSbury an Lord haltung deS Erdreichs ans Gebirgen und deren Ab- Cowley, in welcher der englische StaaiS - Secretair dachungen; 2) zum Schutze des BodenS gegen die deS Auswärtigen erklärt, das britische Ministerium Überschwemmungen und Verheerungen der Flüsse und wünsche die Anfrechterhalrung deS englisch-französischen Wildbäche; 3) zur Existenz der Strombetten; 4) zum Bündnisses, so wie eine Ausgleichung des obwalten- Schutz der Dünen und Küsten gegen Einbrüche deS den Mißverständnisses. Doch sehe es einer näheren Meeres und Versandung; 5) zur Vertheidigung des Erklärung WalewSki'S entgegen. Das dritte Doku- Landes längs der Gränze, 6) zur öffentlichen Ge- ment ist eine Depesche Lord Cowley s an den Earl sundheitspflege. Der „Constitntionnel" bemerkt im von MalmeSbury, auS welcher hervorzugeben scheint, übrigen, daß diese Bestimmungen aus den Berathun- daß einer Aeußerung WalewSki'S zufolge der Kaiser gen der betreffenden Kommissionen in der letzten Le- der Franzosen eine (keine?) Aenderung der englischen gislatur hervorgegangen wären, nnd daß der Holz- Gesetze verlangt har. Das vierte Schriftstück ist eine bedarf in Frankreich durch die einheimischen Mittel Depesche Lorv MalmeSbury's, in welcher er die Er- so wenig befriedigt würde, daß die Einfuhr bereits wartung ausspricht, .daß eine schriftliche Antwort bis zur Höhe von 70 Millionen Francs hätte steigen WalewSki'S erfolgen werde. Das fünfte und letzte müssen. (Z.) Dokument ist die an Persigny gerichtete ^pesche G n s 1 n d WalewSki'S, deren Haupt-Inhalt die gestrige „TimeS" London, 1». März. Die „TimeS" giebt heute brachte. (Z.) London, 16. März. . .Wunderbare Gene- darauf mit einer an die Legislatur von Utqh gerich« sung." Unter dieser Ueberschrist bringt die toryistische teten Botschaft geantwortet, in welcher eS die Bun« ^Preß" eine ergötzliche Darstellung, der wir vaS Fol- deStruppen alS Rebellen gegen die Gesetze deS Terri« gende entnehmen: ^Wir haben eine Merkwürdigkeit toriumS bezeichnet. D » Legislatur von Utah hat be« zu vermelden, die zehn gewöhnliche Altweiberwunder schlössen, Brigham Aoung zu vertheidigen. DieBün- aufwiegt. Fünf Jahre find'S, da ward ein ehren- deStruppen befanden sich im besten Zustande und wettheS Mitglied deS Unterhauses, genannt R. B. brannten vor Begierde, nach der Mormonenstadt ge- ÖSborne, von einem gewissen Pfufchdoctor NamenS führt zu werden. Durch gefangene Mormonen und Temple meSmerisch behandelt. I n einen Stuhl von herumstreiftnde-Indianer vom Stamme der Utahitz eigenthümlicher Eonstruction wurde er in einem Hause war Oberst Johnson von den Bewegungen und D - nahe bei St. JameS' Park gesetzt und solchergestalt sichten der Mormonen stets gut unterrichtet. Sie be« manipulirt, daß er, obwohl vorher von äußerst flüs- reiteten fich auf einen, ernsthaften Widerstand vor und figer Suave, plötzlich seine Sprache verlor. I n die« scheinen entschlossen zu sein, Ach dem Bordringen der fer sondelbarm und traurigen Lage verharrte er volle Truppen im Frühjahre um jeden Preis zu widerse- fünf Jahre, und eS betrübten fich seine Freunde im tzen. Ihre municipalen Verordnungen wurden auf Hause der Gemeinen. Nun aber war etwaS eigen- daS strengste gehandhabt und jede Person, welche, th'ümlich Sympathetisches in dem Zauber, der ihn jemals die geringste Hinneigung zur BundeSregie« band. Der Beschwörer Mr. Temple (der auch mancb- rung verrieth, war einer beständigen Polizeiüber« mal unter dem Namen Palmerston pasfirt) hatte sich wachung ausgesetzt. — Am 22. d. M . fand »n nämlich selber auf einen Stuhl in der Nähe nieder- Richmond (Virginien) die feierliche Enthüllung der gelassen nnd ein magnetischer Draht war zwischen Reiterstatne Washingtons von dem kürzlich verstor« beiden Sesseln gezogen. . So lange der Beschwörer benen amerikanischen Bildhauer Crawford statt. Trotz saß, saß und schwieg auch der Beschworene. Plötzlich deS Schneegestöberss trömtena uS allen Gegenden Tau« aber, vor ein paar Tagen, steht der Beschwörer auf, sende von Zuschauern herbei, unter denen sich ein verläßt Stuhl und HauS und, wie Figura zeigt, zahlreiches Kontingent von Kongreßmitgliedern und bricht auch sofort der Bann. Der arme Mr. OS- Bundesbeamten aus Washington befand. Der Prä- borne hat seine Sprache wieder erlangt! Wir hegen sident und Vice-Präsident der Vereinigten Staaten den glühenden Wunsch, daß Mr. OSborne fortan den waren als Gäste der Stadt zur Theilnahme an der Gebrauch seiner Zunge behalten und von jenem be- Feier eingeladen, erschienen aber nicht. — I n St. LouiS zauberten Stuhle fern bleiben möge bis an's Ende brannte daS Pacific-Hotel ab, und nahe an dreißig seiner Tage!« — Die Erklärung von Krankheit und Personen, die sich bei vem Ausbruche deS Feuers im Genesung giebt ein Satz. Nachdem Mr. OSborne Bette befanden, kamen in den Flammen um. Unter im December 1852 von Lord Palmerston zum Admi- den wohlhabenden Bürgern wurde eine Sammlung ralitätS-Secretair (im Cabinet Aberdeen) mit 2VVV L. zum Besten der Verunglückten und zur Bestreitung der Gehalt gemacht worden war, sprach er nie mehr im Begräbniskosten der Umgekommenen veranstaltet. Zn Parlament; dnrch den letzten Ministerwechsel außer Cincinnati wurde eine Methodistenkirche an der sechs» Amt hat er seinen ehemaligen eifervollen Kampf für ten Straße durch eine Gaserploston theilweise zerstört, «den Beschwörer» so eben mit einer äußerst bissigen Acht oder zehn Personen, die sich dort versammelt Interpellation gegen Mr. DiSraeli wieder aufgenommen, hatten, wurden verwundet, drei oder vier derselben London, 16. März. I n der Amtswohnung lebensgefährlich. DaS Getöse der Erplosion wurde Lord Derby'S hat ein Meeting von Mitgliedern deS auf eine halbe Meile im Umkreis gehört. (Z.) Hauses der Gemeinens tattgefunden,i n welchem 22V AuS San Francisco, den 3. Februar, schreibt Abgeordnete einstimmig erklärten, daß sie entschlossen man: „Was in diesem.Augenblicke am meisten seien, die Politik des gegenwärtigen Ministeriums die öffentliche Aufmerksamkeit in unserer Stadt be« zu unterstützen. — Der ..Star« meldet, Mr . Roe- schäftî t, ist der verzweifelte Lebensüberdruß, der,', buck sei wegen seiner Aeußerungen in der Mordver- wie eine Art Epidemie, in einem Theile der Be« fchwörungS-Debatte von dem Französischen Offizier völkeruug zu herrschen scheint. Seit zwei Wochen Eomte de Ligny zum Zweikampf herausgefordert ist kein Tag vergangen, an dem nicht ein oder worden. Wie daS rechtsgelehrte Mitglied für Shef- mehrere Selbstmorde entweder ausgeführt oder weniH« field darauf geantwortet hat, lasse fich denken. stenS versucht wurden; ja eS scheint, als wenn die (N. Pr. Z.^ Häufigkeit der Fälle noch im steten Zunehmen begrif« D ä n e m a r k . sen ist. Jeders iehts ichn ach einer Erklärung für dies« Kopenhagen, 16. März. Den „Hamburger auffallende Erscheinung uin; Viele fürchten fich, daß Nachrichten" wird telegraphisch g meldet: Die die irgend ein Freund oder sie selbst von der Ansteckung deutsch-dänische Streitsrage betreffenden Aktenstücke sind ergriffen werden; gestern meldetes ichs ogar ein Mann heute dem Reichsrathe vorgelegt worden. (H. C.) zur Aufnahme im Stadtgefängniß und bat um Be- A m e r i k a . wachung, da er „einen unwiderstehlichen Trieb fühle, New - Aork , 3. März. Der im Lager des Ge« sich umzubringen." (Z.) neralS Scott befindliche Richter Eckels hat den Mor« i ^ - monen-Gouverneur Brigham Young im Namen des « 1t t n o t e n Gerichtshofes der Bereinigten Staaten deS Hochver« Der neueste telegraphische Bericht, welchen das raths angeklagt. DaS Haupt der Mormonen hat auswärtige Amt in London über die Ereignisse in Ostindken erhalten hat, ist auS Alexandrien vom 11. Madras-Kavallerie rückten am Ilten weiter, um zu März datirt und lautet: den in Audh eindringenden Truppen zus toßen. Schprä- j ^ ..Der Dampfer ..Madras" auS Bombay kam ge- por, ein im Gebiet deö Nifam liegendes Fort, wurde stern in Suez an. Er bringt keine Nachrichten über am 8ten eingenommen, und deS Radschah's bemäch- den Kalkutta-Dampfer der am 6. in Suez fällig war. tigte mans ich am 12ten in Haiderabad. Der König von Sir Colin Campbell langte am 4. Februar in Khan- Delhi ist (wie schon auf anderem Wege gemeldet) por an, besuchte am 8. den General-Gouverneur in schuldig gesprochen und auf Lebenszeit nach den Ada- Allahabad und war am 18. in Khanpor, den Bela- manen verbannt. Sir M . Lawrence hat im Pend- gerungStrain aus Agra erwartend. Ein Theil der schab Kantonirungen für 18MV Europäer mit Pfer- Armee ist über den Strom inS Audh marschirt und den für Z Kavallerie - Regimenter in Bereitschaft ge- rückt nach dem Alumbagh vor. Der Oberfeldherr wird bracht." (Z.) nicht vor dem 2V. folgen. Die HeereSmacht, welche auS ungefähr 2V,VW Mann und 1W Kanonen be- ÄT i S e e l l e n . steht, ist, wie man sagt, nicht groß genug, um Lack- nau zu berennen. Den Anfang deS Bombardements Ein Hamburger Theaterdichter hat ein Stück ge- erwartete man am 25. Februar; die vorderste Heer- schrieben, daS nach hundert Jahren spielt und die säule unter Major RaineS, zur Radsckputana - Feld- kommenden Zustände der jetzigen freien Reichsstadt macht unter General Roberts gehörig, pafsirte am 14. an der Elbe schildert, die seine Phantasie 1958 als Februar Nusserabad auf dem Marsch nach Kotah. „Hauptstadt eines jüdischen KßnigS" bezeichnet, die Der Feind foll 7WV Mann mit Ivtt Kanonen zählen, Juden alS daS herrschende Volk, die eS großmüthigst wird jedoch der Erwartung nach bei unserem An- dulden, daß die Christen in einem ..Ghetto« wohnen marsch fliehen. Die central-indische Feldmacht unter dürfen. Obgleich daS ganze Stück possenhaft gehalten Sir H. Rose war am Ilten noch in Sahor und war- sein soll, erscheint die Idee doch sehr ernst, nicht nur tete auf die Feldbrigade unter Oberst Stewart aus für Hamburg, sondern auch für ganz Deutschland. Jndor; sollte ungefähr am 20sten nach Dfchansi und ( H . C . ) von dort nach Kalpih am Ganges marfchiren. Die Genießbare H e l e n a - M e d a i l l e n . Zn madrasser Streitmacht unter General Whitlock er- DreSven werden jetzt Helena-Medaillen aus Chokolade reichte Dfchubbulpor am 7. Februar; daS 4te und die gebacken. lZ.» Zm Namen deS General-Gouvernements von T i v B h ü - unv (5ml an? geßatic: de» Druck: . » ' SV. Dorvat, am 12. März 1858. R. L inde, Zensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. I n den letzten Tagen des vorigen Monats ist vom Von der Ehstnischen Bezirks - Verwaltung der Gute Torgell ein Hühnerhund — weiß und gelb ge- Allerhöchst bestätigten Livländischen Bauer-Renten- fleckt, mit einer mit f. gezeichneten Marke am Hals- Bänk wird hierdurch bekannt gemacht, daß das bande—verloren gegangen, der zuletzt auf dem Wege Loeal dieser Verwaltung nunmehr im Hause des nach Dorpat, Reisenden folgend, gesehn. Sollte dec Herrn Rathskanzellisten A. Obram, auf dem Hund hier aufzufinden sein, so wird derjenige, der Sandberge,s ich befindet. 2 seiner habhaft werden dürfte, ersucht, ihn gegen eine Dorpat, am 5. März 1858. Belohnung von 10 Rbl. im Hause deö Hrn. Mey- Im Namen der Ehstnischen Bezirks-Verwal- kow, gegenüber „Stadt London" abzuliefern. 2 tung der Livländischen Bauer-Renten-Bant: Director Baron Krüdener. Sämmtliche zur G e m e i n d e 5^ Gutes Warrol Seeretaire F. v. Forestier. verzeichnete, außerhalb derselben aber wohnende Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- schlechts, werden hieniir aufgefordert, resp. ange- M i , ' p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) wiesen, behufs ihrer Aufnahme zur ltt. Seelenre- Bekanntmachungen. vision, sichu nfehlbar bis zum Isten April d. I . , mit den erforderlichen Pastoral - und Polizeischei- 1V Rub.,S. Belohnung demjenigen, welcher den nen, über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand, jetzigen Inhaber des am 24. Febr. in der Condito- an dem festgesetzten Termin, zu melden. 2 rei des Hrn. Lnchsinger vertauschten Schuppenpel- Warrol, Gemeindegericht, ven 22. Febr. 1858. zes nachweist. Derselbe ist sehr weich und hellfar- big, hat einen sehr breiten Kragen und einen neuen Hiermit zeige ich ergebenst an, daß ich gegen- dunkel-olivenfarbigen Ueberzug, welcher am Kragen wärtig im Hause des Goldarbeiters Brockhusen in über einanders tehendenB ogenreihen gestickt ist, unweit der LuhdesHen Apotheke' wohne. 1 aber keine Pelz-Aufschläge an den Aermeln. 2 Schuhmachermeister A. Ebert. Ein Landgut, 7 Werst von Pleskau an der We- Im ehemaligen Luninschen Hause in der St. likaja gelegen, groß 3600 Desätinen mit 370 zu- Petersburger Straßes tnd zu einem billigen Preise gehörigen Seelens teht wegen baldiger Abreise desz u verkaufen: eine Häckselmaschine, ein englischer Besitzers ins Ausland zum Verkauf. — Dasselbe Heerd, zwei Schränke und eine Wäsche-Rolle, 1 hat, etwa 3W Desätinen ausgenommen, eine durch- weg fruchtbaren und gut fituirten Boden (die Kastanien 7 //. pr. ! R. S. und alten Käse Winteraussaat betrug bisher 100 Tschetwert) zu 8 Kop, pr. Ä. giebt ab C. H. Jürgenson. 2 einen Ueberfluß an nutzbarer Waldung und Heu- schlägengrößtentheils von Stein aufgeführte Frische Aprikosen, getrocknete Aepfel, Zuckernb- Wirthschastsgebäude und eine wohlbehaltene Bauer- sen, frische revalscheKilloströmlinge, strengenW ein- schaft, die neben Ackerbau auch Fischfang treibt, essig und vorzügliches Conditormehl empfing und zu welchem letztere das Gut auf dem Pskowschen empfiehlt F. Sieckell. 3* See, 3 Werst längs dem Ufer und 8 Werst see- wärts gen Talapski, und auf der Welikaja 6 Werst Auf dem Gute Anrepshof bei Dorpat werden stromentlangdie alleinige Berechtigung hat. — D50ie0 Löf gute Kartoffeln »40 Kop. S.-M. verkaust. Besitzung ist für 40,000 Rub. Silb. im Lombard verpfändet. — Wegen des Näheren beliebe man Ein halbverdeckter zweisitziger Wagen auf stch an den Diener Stepan, wohnhaft in Ples- L - Ressorts ist zu verkaufen im Brefinskyschen kau, im Hause Pluschkin, zu wenden. 1 Hause an der Ecke der Stein - Straße. 3 Hierdurch mache ich die ergebene Anzeige allen Zwei gute Fahr-Pferde wie auch Sommer- und Baulustigen, daß ich in diesen» Jahre zum May- Winterequipagen werden verkaust im Hypse des Monat alle Gattungen Bretter, .Streckbalken und Kanzellisien Toepffer. ! * andere Balken von verschiedener Dicke und Länge haben werde und zwar zu 4V pCt. billiger im Ü N K I V i i r n i p s r Ä d v » in 2 besten Preise wie im vorigen Jahre, in russischen Faden Lorten s M 30 Kop. 8. und Werschot zu liefern, welches mir durch die C r o s s e S v l b v ZZuKl. StevZi rü» diesjährige Dampf-Expedition des Herrn Komo- Vvl» s O S0 ̂ op. 8. row u. Comp, so billig zu stellen möglich wird. Die Preise sindt äglich in meinem Comptoir j8vl»v» ü eis. 40 Xop. 8. im eigenen Hause zu ersehen. 2 Obl'Ze ükonomiseke 8i!mereien verlcgutt in Zu- Carl Gust. Reinhold. ter IceimlÄkiZer OusIitSt 8 « S S N S T S S S S T S S S S S T T S sodann VauxuII m Dorpat. ^ Das neue Damen-Putz-Geschäft der 8 Madame Ripskowsky empfiehlt sichz ur An- ^ Eine Wohnung von 5 Zimmern ist zu vermiethen 8 nähme aller Arten Damen-Putz, als: Hüte, 8 dem Kaufhofgegenüber beiMalermeisterFrischmuth. 8 Hauben, Morgenhauben, Caspens, Aufsätze, 8 Ä und aller in dieses Fach schlagenden Arbeiten, 8 8 auf das feinste und sauberste nach den letzten 8 Abreisende. H Pariser n. St. Petersburger Journalen aus- 8 Edelmann Witold Balandowicz. 2 H» zuführen. Auch werden daselbst alle Arten H Edelmann Stanislaw Schantyr. 2 Stranßsedern gewaschen und gekräust, alle ̂ Kauf-Co mm is T. Fedosejew. 2 ^ Gattungen Stroh - u. Roßhaar-Hüte gewa- A Wilh. Hein. Gerke, Glasergehülfe. 2 A» schen, neu in Faeon gesetzt und sauber garnirt. O. Schumann, Schmiedegesell. 2 OH — Buden-Straße, gegenüber dem Kaufhof, gH Stepan Fnfajew, Hanvlungs-Commis. 2 U im v. Akermanschen Hause, parterre. 2 H Wilhelm Robert Witte, Schneidergesell. 3 A. Müller, Messerschmied. 3 S!r»vk«mt Urei «»l vi- «i«r vucdtiruelkerei v«» eltvvUiê , »« Zttvat»?, «ittvodl» uo6 ?rtit«x. Dörptsche Zeitung. 8cdüomii»ll's Vittv« uoa v. «»<- preis i» Vvrpst 8 , Ndl. rivdtvt. vi« losvrtioa»- Siid.» SI«e., bei Vvr- vedvkren tür Nvlllmot- ^vaUuvx «iurvd 6i« ?o?k «»eduuxvu uock ô««» tv »dl. »>-Sl. vie ?r5- S t xva sUsr ^rt detrsxeo »juniers tido vin> dei 4^ üvp. S.»N. tbr Li« 4er keUsctioa ockar i» 2o!« ocker clereu l t » U M . Freitag I». März Z S S 8 . Rußlands Weltstellung uud Mission. gegenüber überlassen wird, so lange sich dieser dabei in den ihm zukommenden Schranken hält. Wenn nun W a S lehr t der or iental ische K r i e g ? andere Großmächte eS versäumen, für die ihrer indi- I V . viduellen Stellung zukommende Machtentwickelung zu Und waS ist nun durch alle Anstrengungen im sorgen, so werden immer diejenigen Staaten, die ih- orientalischen Kriege erreicht? WqS ist auS so man- rer Aufgabe, ihrer Verpflichtung als Großstaaten in cher lockenden Aussicht geworden? für Oesterreich z. dieser Beziehung nachgekommen sind, stets ein Ueber- B. eine Festsetzung an der untern Donau wenigstens gewicht haben über diejenigen, welche eS daran haben anzubahnen — für England, irgend ein bescheidenes mangeln lassen. Und eS beurkundet Gefühl eigener Plätzchen im Schwarzen Meer auSzumitteln, wo sich Kraft- und Werthlosigkeit, Mangel an politisch-sitt- eine Befestigung für die Dauer anlegen ließe licher Bildung, wenn der Säumige, statt die eigene AlleS, AlleS Bäume für die gesorgt war, daß sie Lässigkeit und Unbeholfenheit anzuklagen und daS Ver- nicht in den Himmel'wuchsen! An der entscheidenden säumte nachzuholen. eS dem Ueberlegenen schlimm an- Stelle, der die Mächte sich einmal dienstbar gemacht, rechnet, daß er nicht gleicher Versäumniß sich schuldig wurden dergleichen Phantasien nicht geduldet! Nur gemacht hat. ES ist verächtlich seine eigene Größe die reelle Arbeit, zu der man sich einmal dargeboten, nur in der Schwäche derer zu suchen und zu finden, mußte geleistet und zu Ende gebracht werden. Man die unS gleichberechtigt zur Seite stehen sollen. Nur hatte sich vor deS Imperators Triumphwagen ge- mit dem Starken kann der Starke erstrebenswerte spannt und mußte ihn nun vorwärts ziehen. Man Ziele erreichen. Ein auf solider Basis ruhender, in wußte neben Rußlands Uebergewicht, daS man so gesunder Entwickelung begriffener Großstaat, der mit unleidlich fand, ein zweites, daS Frankreichs, schneller Erfolg daS ihm zukommende Gewicht gewinnt und zeitigen als eSs ich ohnehin auf natürlichem Wege ge- mehrt, wird jede entsprechende Entwickelung macht hätte. Unv diese Arbeit hat ver orientalische in den Hroßstaaten neben ihm mit Freudet» Krieg glücklich zu Stande gebracht. West», Süd- begrüßen. DaS europäische Gleichgewicht wird und Mitteleuropa hat seinen Diktator! Förderlich und erst dann eine Wahrheit sein, wenn jeder der vorhan- dienstlich sind dabei gewesen: Englands colossale denen Großstaaten auf seine ihm eigenthümliche Weise, Transportmittel zur See, die der Imperator so ge- mit dem vollen ihm zukommenden Gewicht, in der schickt zu benutzen gewußt, Englands miserable Lei» lihzn competirenden Sphäre entscheidend aufzutreten im Hungen alS Landmacht neben Frankreichs tüchtigem -Stande sein wird. Landheer, die gewandte Art und Weise mit der Frank- Eben in der ungehörigen, gleichwohl historisch reichs aufstrebende Seemacht, einer der künftigen Ri- angebahnten und factiscd vorhandenen Aermengung vale der englischen Seeherrschaft, unter Englands Ae- nicht competirender Sphären bestand vi« eigenthüm- gide mit Glück debütirte, vor allem aber die energi- liche Verwickelung der orientalischen Frage auf dem sche Beherrschung der Wiener Conferenz durch den damaligen Stadium, über welches der letzie Krieg unS Imperator, - - der sie zur Antichambre deS dahinter fort, um einige Schritte weiter vorwärts geholfen ragenden politischen SalonS in Paris zu machen hat. Die Lösung 5er Frage siel naturgemäß einzig wußte. Nicht sein ritterliches Heer, sondern diese seine und allein in die Machtsphäre Oesterreichs und Ruß- diplomatische Behörde in Wien hat dem Imperator lands; eine Vereinbarung zwischen beiden dem Tür- seine reichsten Lorbeeren herbeischaffen müssen. kenthume gegenüber hätte die Frage ihre? endlichen Und wir stnde ntfernter davon als irgend Jemand Entscheidung näher rücken sollen. Nun hatte aber ihm diese seine wohlverdienten Lorbeeren zu beneiden, auch England von lange her fich in dieses ihm natur- ihm sein Uebergewicht zu mißgönnen, oder scheel dazu gemäß fern liegende Gebiel hineingedrängt und fest- zu sehen. I m Gegentheil. I n unfern Augen thut er gerannt, von der irrigen Ansicht ausgehend, alS habe seine Pflicht. Jede Großmacht hat ihre Sphäre, ei- eS eben von der Levante her seine Machtstellung in nen bestimmten Kreis von Beziehungen und Verhält- Asien zu wahren. Frankreich dagegen wird über kurz nissen, in dem sie ihr entscheidendes Gewicht geltend oder lang durch seine politische Entwickelung stch zu machen Beruf und Verpflichtung hat; wie das denn doch endlich einmal dazu gedrängt sehen, die jetzt naturgemäß bei der Holstein-Lauenburgschen Frage ihm naturgemäß zukommende Präponderanz im Mu- anerkannt worden ist, deren Lösung , als die einer telmeer, im Verein mit den übrigen Uferstaaten und >reln deutschen Frage, dem deutschen Bunde Dänemark an ihrer Spitze geltend machen zu müssen, trotz der fast schon verjährten Pfandnahmen von Gibraltar, DampfschifffahrtS«Compagnie unter dem Namen Malta und der Jonischen Inseln und da konnte denn »Drushina«, zum Transport von Waaren und Passa- die Entwickelung einer Seemacht, wie die Russische gieren auf der Wolga und deren Nebenflüssen ge- im Schwarzen Meere, bedeutend geniren, ja unter Um- gründet; die Statuten sind in der SenatS-Zeitung ständen gefährlich werden. Man blickt da in Ver- gedruckt. wirrungen hinein, die eS erklären, warum die Frage AuS JrkutSk wird den berichtet, so unendlich schwierig zu lösen, warum sie vor der daß dort am 23. Januar zum Besten einer dortigen Hand unumgänglich zu vertagen war, bis die Vor- Kinderbewahranstalt von edelgesinnten Kunstfreunden bedingungen zu einer schließlichen und befriedigenden eine Theatervorstellung gegeben wurde, aus vier rus- Lösung sichw erden genügend herausgebildet haben. sischen Stücken bestehend, worin die Darstellenden fast lauter Deutsche waren, die sich ihrer Aufgabe Der Oberst Arbusow 2 , von der Infanterie vortrefflich und zur vollen Zufriedenheit der zahlreichen der Armee, Aufseher des Kiewschen Militair-Hospi- Zuschauer entledigten. Dank den beiden Triebfedern, talS, ist für Auszeichnung im Dienste zum General- welche daS Publikum herbeilockten, dem Wohlthätig- Major befördert und zugleich mit Uniform und vol- keitSsinn und der Neugier zu sehen, wie Deutsche sich ler Pension deS Dienstes entlassen worden. bei Aufführung russischer Stücke benehmen würden, Der Jngenieur-General-Major Iasykow, Mit- betrug die Einnahme zum Besten der Kinderbewahr- glied deS ConseilS und AuditoriatS der Oberverwal- Anstalt 700 Rubel Silb. tung der Wege-Communicationen und öffentlichen Der Omeeeomsa" schreibt: ^Von allen Bauten ist zum Director deS Departements der Ei- Seiten gehen unS Nachrichten zu über projectirte oder senbahnen ernannt an Stelle deS General-MajorS bereits errichtete Gesellschaften und Compagnieen zu Latraverse, der auf sein Ansuchen wegen zerrüt- neuen industriellen Unternehmungen, überall wird teter Gesundheit dieses Postens enthoben und auf ein von dem raschen Fortschreiten der Russischen Eifen- Jahr beurlaubt ist. bahn-Bauten gesprochen, welche nicht nur die Auf- Die Stifter der St. Petersburger Gesellschaft merkfamkeit Rußlands, sondern ganz Europa'S auf zur Verbesserung der Wohnungen für die arbeitenden sich ziehen. Nach der im December v. I . stattgehab- Classen machen bekannt, daß von den 9 in Folge ten Eröffnung der Bahnstrecke von S t . Peters- deS im Juli 1857 ausgeschriebenen Concurses einge- burg bis Luga ist cine zweite Strecke von Luga gangenen Plänen, derjenige deS Herrn Architekten bisPfkow vollendet, deren Eröffnung im gegenwär- Merkulow (ein HauS zu Wohnungen für Unbe- tigen Frühjahr erfolgen dürfte; die ganze Linie bis imittelte) und derjenige deS Herrn Architekten H i p - Königsberg kann Ende 1839 oder Anfangs 1860 Pius (ein HauS für Arbeiterwohnungen) den Forde- fertig sein. Ausgangs dieseS JahreS wird St. Pe- rungen des Programms am meisten genügten und tersburg Warschau um einmal vierundzwanzig Stun- deshalb jeder dieser beiden Pläne mit der Prämie von den näher gerückt sein. Hier möchte die Bemerkung 500 Rubel Silb. gekrönt worden ist. Indem die am Platze fein, daß eS unS zur Ausführung ähnli- Stifter dieses Resultat veröffentlichen, könnens ien icht cher Unternehmungen durchaus nicht an ArbeitShän- umhin den Herren Architekten, welche an diesem ge- den mangelt: an der Warschauer Linie arbeiten gegen meinnützigen Werke so regen Antheil genommen, ihre 15—18,000 Menschen, und die Compagnie mußte Erkenntlichkeit auszusprechen. (t.'n<5. eine gleiche Anzahl Arbeitsuchender abweisen. — An Da eS sich ergeben hat, daß die der orthodoren den anderen Linien wird ebenfalls tüchtig gearbeitet: Kirche angehörigen Pilger an den heiligen Orten Pa- so werden auf der ganzen Bahnstrecke von Feodossia lästina'S nicht die wirthlichen Asyle, Aerzte und son- biS Charkow bereits Pfähle zur projectirte» Linie stige wohlthätige Anstalten finden, welche den übrigen eingerammt, und nach Aeußerungen der Französischen Confessionen daselbst zu Gebotes tehen, so nimmt mit Ingenieure dürften die Erdarbeiten der Eisenbahn Allerhöchster Bewilligung das CommissariatS-Depar- gleichzeitig auf allen Stationen, die sie unter einan- tement deS SeeministeriumS, in St. Petersburg im der vertheilt haben, begonnen werden. Man fürchtete, Gebäude der großen Admiralität, Beiträge zu diesem daß die Feodofsia-Eisenbahn dem Odessaschen Handel Zwecke entgegen, über deren Verwendung in den Zei- schaden werde, aber diese Befürchtungen sind durch- tungen Bericht erstattet wird. Die gesammelten Gel- aus unbegründet, und in Odessa ist man zum we» der werden unserer geistlichen Mission in Jerusalem nigsten fest überzeugt, daß die erwähnte Bahn in und der russischen GeseUschaft für Dampfschifffahrt Verbindung mit den Odessaschen Dampfschiffen nicht und Handel zur Verfügung gestellt, welche letztere sich nur nicht Odessa'S Handel beeinträchtigen, sondern im erboten hat, ihren Agenten im Oriente aufzugeben, Gegentheil dessen Umsätze namentlich in Bezug auf daß sie unentgeltlich für die Gründung solcher An- den Erport von Waizen, Leinsaat, Talg, Fett stalten wirken und überhaupts ich der orthodoren Pil- nach dem Auslände mehr und mehr fördern werde. ger auf alle Weise hülfreich annehmen. Der StaatS- Was'Feodossia selbst anbelangt, so wird der Getraide- rath Kammerherr Iwan Alerejewitfch Jakowlew hat und Jmportwaaren-Handel eS bald zum zweiten Ha- durch Einsendung von 30,000 Rbl. S . den Anfang fen im Schwarzen Meere machen. — I n St. Peters- zur Förderung dieses guten Werkes gemacht. (R.J.) burg hat sich eine Actien-Compagnie behufs Errich- Die Gebrüder: der Wirkliche StaatSrath Ale- tung einer Eisenbahn von Moskau nach Saratow ge- rander, der Ob« st Dmitri, und der StaatSrath Ni- bildet. Diese Bahn soll daS Tambowsche Gouverne- kolai Pawlowitsch Schipow, haben eine Actien- ment in seiner ganzen.Ausdehnung durchschneiden. und in der dortigen Adelsversammlung war ein Pro- I m Ressort des Justiz-MinisteriumS: tect ausgelegt, demzufolge die Edellente zur Theil- Der Obersecretair und Canzleidirector deS Revalschen nahme am Bau erwähnter Bahn einluden. — Schließ- Stadt-MagistratS, Titulairrath Schütz, zum Coll.- lich wird des grandiosen ProjectS eineS elektrischen Assessor', der Official deS CommerziumS der Stadt Telegraphen zwischen St. Petersburg und Nord- Reval, Coll.-Secretair Siegel zum Titulairrath, Amerika erwähnt, daS von der Societät deS transat- und der Buchhalter deS Revalschen StadtmagistratS lantischen Telegraphen in Borschlag gebracht wurde. M a l m zum Coll.-Registrator. Man beabsichtigt nämlich den Draht über Sibirien, JmRessort deS Finanz-Minister iumS: sodann unter dem Wasser von der nordöstlichen Spitze Beim Ehstl. Kameralhofe der Controleur Coll. - Se- Asiens nach der Küste ver Russischen Besitzungen in cretair Spreckelsen zum Titulairrath; von Coll.« Amerika zu führen, und endlich mit dem Telegraphen Registratoren zu Gouvernements - Secretairen: der der Bereinigten Staaten zu verbinden. Obfchon die BuchhalterS-GehilfeWiekmann, der TijchvorsteherS- riesenhaften Dimensionen dieses ProjectS zu unwill- Gehilfe Fut ter l ieb und der Canzleibeamte GackS, kührlichem Erstaunen hinreißen, so leidet seine Ver- sowie ders tellvertretende Journalist Tscherkow zum wirklichung immerhin keinerlei Zweifel, Venn in un- Coll.-Registrator. serer Zeit ist AlleS möglich. I m Ressort der ReichSdomainen: Bei der BezirkS-Verwaltung von Titulairräthen zu Coll.- R i g a , 8. März. Mittelst Allerhöchsten Tages- Assessoren: der Ehstl. Dominial-BezirkSchef HippiuS befehls vom 28. Febr. ist der StabS-Rittmeister vom und der TranSlateur Göthl ing, sowie der Schrift- Pawlogradschen Leib-Husaren-Regiment Graf von führer Collegien-Secretair von Zur -Müh len zum Medem zum Adjutanten bei Sr. Durchlaucht dem Titulairrath. KriegS-Gouverneur von Riga, General - Gouverneur I m Post-Ressort: Der Controleur und Buch- von Liv-, Esth- und Kurland, General - Adjutanten halter des Esthl. Gouvernements - Post - ComptoirS, Fürsten Jtaliiski Grafen Suworow'RimnikSki ernannt Coll. - Secretair Jegorjew zum Titulairrath; der worden. ehemalige Weissensteinsche KreiS-Postmeister, gegen- wärtig verabschiedete GouvernementS-Secret. Kreutz- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort feldt zum Coll.-Eecretair; von Coll. - Registratoren vom 24. Februar e., Nr. 49, sind nachstehende Beamte zu Gouv.-Secretairen: der Jewesche Postmeister D a - im Gouvernement Esthland befördert worden, und nilow und ver Hapsalse KreiS-Postmeister UlSky; zwar: I m Ressort deS Minister iums deS zuut Coll.-Registrator: der ältere Sortirer des Gou- I n n e r n : die Beamten zu besonderen Aufträgen bei vernements'Post-ComptoirS Knauth. Sr. Durchl. dem Kriegs-Gouverneur von Riga, Ge- R i g a , 11. März. Die hiesige Rheder« deS neral-Gouverneur von Liv«, Esth- und Kurland, Coll.- Dampfschiffes »Leander" läßr gegenwärtig noch ein Rath Tiedeböhl zum Staatsrath und der Hofrath zweites, doppelt so großes Dampfschiff in Glasgow Höge zum Coll.-Rath; von Tit.-Räthen zu Coll.- erbauen, VaS den Namen «Admiral« führen soll. Assessoren: die Beamten für besondere Aufträge des Außerdem bat sie von ver Compagnie Mediator die Esthländischen Gouvernements - ChefS — ver ältere Dampfschiffe „ThetiS' und „Waräg" angekauft und von Höppener und der jüngere S t e i n dach, die werden diese vier Dampfschiffe, von Eröffnung der älteren CanzelleidirectorS - Gehilfen Jversen und v. Navigation an, regelmäßige Fahrten zwischen St. Gernet, sowie bei der Esthl. GouvernementS-Regie- Petersburg, Reval, Hapsal, ArenSburg, Libau und rung der Assessor Eberhard unv der ObersecretairS- Riga unterhalten. Dem Vernehmen nach wird viel- Gehilse Klausen; von Coll. -Secretairen zu Tit.- leicht auch daS hiesige Dampfschiff „Unity- sich an Räthen: der ObersecretairS-Gehilfe in der Canzlei Sr. dieser Küstenfahrt betheiligen. (Rig. Ztg.) Durchl. deS Rigaschen Krieg- und General »Gouver- neurs von Liv-, Esth- und Kurland Kelpsch, sowie Der „KawkaS" berichtel von der Tschern omori- bei der Esthl. Gouvernements-Regierung der Secre- schen Cordon-Linie. I n der letzten Zeit haben tair Hiekisck nnd die Tischvorsteher von GackS, vi« Bergbewohner,s ichd aS feste Eis auf dem Kuban Fehl mann und Grün reich; von Gouv.-Secretai- zu Nutze machend, ihre Angriffe auf die Cordon-Linie ren zu Coll.-Secretairen: der Archivar in der Canzlei verstärk». Räuberische Schaaken in beträchtlicher An- des Rigaschen Kriegs- unv General-GouverneurS von zahl erschienen auf dem rechten Ufer deö FlusseS, Liv-> Esth« unv Kurland Se l iwanow. der Ober- balv hier bald dort; allein die Wachsamkeit der Ka- secretairS - Gehilfe der Gouv. - Regierung Oldekop saken machte ihre Versuche zu Schanden, eS gelang und der Canzleibeamte in der Canzlei Sr. Durch!. ihnen höchstens einige Heuschober zu verbrennen und VeS General-GouverneurS SaleSky; von Coll.-Re- einige Gefangene fortzuschleppen. gistratoren zu Gouv.-Secretairen: bei der Gouv.-Re- Die bedeutendsten vieser Angriffe wurden am gierung der SecretairS-Gehilfe Baron Mayde l l und 31. December und am 7. Januar gemacht. der Registrators - Gehilfe B luhmfe ld , ferner der Am 31. December gelang eS unter dem Schutze Quartal-Offizier der Revalschen Polizei - Verwaltung der dunklen NeujahrSnacht 4VV Berittenen und 7VV Ni läuder und der Canzleibeamte in der Canzlei des Fußgängern, den Kafakenposten Pawlowsk, der von Herrn General-GouverneurS Boguschewitsch; zum 65 Kasaken mit 2 Ossicieren besetzt war, zu über- Coll.-Registrator: der Tischvorstehers - Gehilfe der rumpeln, wo sie den Stall und die OfsicierSkaserne Gouv.,Regierung Jegorjew. verbrannten und den Befehlshaber deS Postens den Jessaul Sscrdjukow auf der Bastion verwundeten, fliehende»» Feind durch eine Compagnie nebst einem auf. der sich die Besatzung um daS Geschütz gefchaart Geschütze verfolgen. Der vordere Haufe deS dem halte und stcha uf's äußerste, vertheidigte. Allein bei Kuban zueilenden FeindeS suchte die ihm im Wege den ersten Kanonenschüssen war die 8 Werst davon liegende vons ieben Kasaken vertheidigte Kirgifenbatterit ßehendf Reserve, eine Ssotnie Kasaken mit einem Ge- vergebens zu nehmen. Jetzt sprengte daS 2teJns.-Regt„ schütz herbeigeeilt, und hinterdrein marschirte eine etwa 400 Kasakenaus den Kampfplatz. AlS der Compagnie des Infanterie-RegtS Krim; sobald in HeereSälteste Werbitzki den in Unordnung zurück- der Morgendämmerung der Befehlshaber der Reserve weichenden Feind sah, setzte er mit seinen Reitern sein Geschütz, gegen die Bergbewohner spielen lassen mitten in die feindlichen Schaaren und hätte ihnen konnte, gaben diese in aller Hast den besetzten Posten eine entscheidende Niederlage beigebracht, wenn nicht auf und als die Reservereiterei ansprengte, war schon in diesem Moment die feindliche Reiterei zu Hülfe, kein einziger Feind mehr diesseits deS Flusses zu finden. geeilt wäre, welche bisher rechts von der Staniza UnS wurden in diesem Gefechte 1 Oberofficier gehalten hatte, wahrscheinlich um die Reserven auS verwundet, 1t! Kasaken getödtet und eben soviel ver- Malolagerny nicht durchzulassen. DaS Gefecht konnte wundet; allein auch der Feind, der den augenblickli- eine ungünstige Wendung nehmen, allein die auS der chen Erfolg nur seiner unverhältnißmäßigen Ueber- Staniza herzueilende Compagnie nebst Geschütz und macht unv einem ungewöhnlich entschlossenen Angriff daS Erscheinen der Reserven von Malolagerny und verdankte, hatte nach den einstimmigen Aussagen der KonstantinowSk her, bewogen den Feind sich eiligst Kundschafter über KV TAte unv Verwundete, unter über den Kuban zurückzuziehen. Wir hatten in die- den letzteren Viele mit Um Bajonett Getroffene. sem Gefechte, dessen glänzender Erfolg vorzüglich dem Inzwischen blieben die Bivouakfeuer der Berg- 2ten Cavallerie-Regiment und seinem tapfern Befehls- bewohner jenseits veS Kuban in Ver Ferne Nackt für haber gebührt, zwei getödtete Kasaken und 4 verwun- Nacht sichtbar. Haufen von Bshevuchen unv Natu- dete; ein Kasak verschwand spurlos. chaizen, welche Abadsechcn, Schapssugen unv andere Die Bergbewohner ließen 4 Fähnchen und 11 Natuchaizen zur Hülfe erwarteten, rüsteten siH zu Leichname auf dem Platze, haben aber den niedrig- einem entscheidenden Einfall in unser Gebiet unv sten Angaben ver Kundschafter zufolge an 100 Todte schwankten nur, von einer Stelle zur andern wandernd, und Verwundete mit sich geführt; einer der Haupt- in der Wahl VeS Punktes, an welchem der Einfall zu anführer der Schapssugen Chadshi-Nogoi-Sahy-Ogly, bewerkstelligen sei. Endlich erschienen am 7. Januar der bei der Staniza durch einen Kartätschenschuß ver- in der Dämmerung bei dichtem Nebel KW Berittene wundet worden, starb noch an demselben Tage. Man unterhalb deS Pawlowschen Postens und schlugen fand nach drei Tagen noch am Kuban - Strande 2 die Richtung rechts von der Paschkow-Staniza ein. Leichen und viele Waffen. Auffallend ist, daß bei Tausend Mann Fußvolk folgten in raschem Laufe den jedem Erschlagenen eine Schachtel mit Zündhölzern Reitern und erschienen, die Staniza umgehend, auf gefunden wurde. der Nordseite derselben. Die Schaar der Bergbewohner, welche den An- Bei dem ersten Erscheinen deS FeindeS wurde griff auf die Paschkow - Staniza unternahm, bestand aller Orten Allarm geschlagen. Cavallerie-Reserven auS mehr als dreitausend Berittenen und Fußvolk. nebst reitender Artillerie eilten von den Posten Malo- Andere 900 hatten sich verspätet. Nach dem Miß- lagerny und Weliko-Mariinsk herbei, aus der Stadt lingen ihres Unternehmens entstand wie gewöhnlich Jekaterinodai wurde daS 2te Cavallerie-Regiment, Zwist unter den Bergbewohnern uud sie gingen aus- eine Ssotnie des dritten unv eine Compagnie Infan- einander. terie mit 2 Geschützen abgefertigt. Die Vertheivigung V o n der Lesginischen Linie wird berichtet, der Paschkow-Staniza war dem Major Michai low daß die Miliz von Tusch einen kühnen Einfall in das vom Regiment Krim anvertraut. Es standen dort 2 Land der unbotmäßigen Bergbewohner gemacht. Die Compagnien und die nicht rangirte Compagnie deS Bewohner deS kistschen AulS Tebulo hatten nämlich genannten Regiments und die Batterie Nr. 2 der schon lange den Räuberfchaaren, welche von Zeit zu Ilten Garnisons-Artillerie-Brigade. Major Micha»- Zeit die Tusch, die Pfchach und die Chewffnr beun- I^w konnte noch rechtzeitig eine Compagnie zum ruhigten, zu Führern gedient, und in jüngster Zeit Schutz der Nordface absenden. Die Bergbewohner wohnte daselbst der Ober-Belad der Kist, Zocharkq- wurden mit Balaillefeuer empfangen uud wandten Matschifchwili. Der Chef der Tusch-Miliz Lieutenant sich nach Westen. Während dessen war die Haupt- Nat iew überschritt am 11. Januar mit 300 aus- schaar des feindlichsn Fußvolks 1500—2000 Mann erlesenen Milizen einen schneebedeckten Gebirgsrücken vom Kuban her gerade gegen die Staniza anmarfchirt. mittelst deS PaffeS Kirigo; 45 Freiwillige, die Avant- Major Michailow war auch hier zu ihrem Em- garde, umstellten das Gehöft und der Zocharka wurde pfange bereit. Kartätschen und Gewehrfeuer brachten nach heftiger Gegenwehr deS FeindeS sammt 2 Söh- die Anrückenden in Verwirrung, allein jetzt stieß der nen und einer Schwiegertochter gefangen genommen; Haufe zu ihnen, der um die Staniza herumgegangen alle ihre Habe, Waffen und 45 Stück Hammelvieh war und die ganze Masse ging von neuem vor. Die wurden die Beute der tapferen Tusch, welche daS Ge- Bergbewohner waren 100 Schritt von der Brust, höft in Brand steckten. Wir hatten einen Verwun- wehr, hielten aber daS Kartätschenfeuer nicht auS deten. Am 13ten kehrten die Tusch nach OSmalo und wandten den Rücken. Als Major Michailow zurück. unsere Cavallerie - Reserven anrücken sah, ließ er den M s z s l a n b n c h e N ü c h r l c h t e n . behauptet ^dle..T,meS«, daß die Franzö- sische Polizei »n das Heiligthum des häuslichen Heer- F r a n k r e i c h . . deS eindringe und Besorgniß und Mißtrauen im Ver- P a r i S , 17. März. Die Ereignisse in ChalonS kehre des Familienlebens verursache. Sie fügt hinzu, haben dem Reichsmarschall Marquis v. Casiellane, ei- sie denke mit Bedauern an die Zeit zurück, wo sie nem der militärischen Pentarchen Frankreichs, der zu Lyon dem edlen Vertrauen des Kaisers, der eigenhändig sein Hauptquartier hat, Anlaß zu einem Tagesbefehl seinen Phaeton lenkte, der jedoch jetzt nicht mehr an- gegeben, der nach dem „Courrier de Lyon" also lautet: ders als von Schwadronen umringt ausfahre, ihre „Am K.März um 8^ Uhr Abends wurde der Posten Bewunderung nicht versagen konnte. Solche Behaup- auf dem Platz Beaune zu Chalons sur Saone von et- tuugen braucht man nur aufzuführen, um sies ich lichen ZVAufrührern überfallen. Sie faßten die Schild- selbst widerlegen zu lassen. Niemals war die Fran- wache an der Gurgel und bemächtigten sich der an zösifche Polizei so wenig inquisitorisch. Wenn sie der Wand aufgehängten» Gewehre, bevor die Solda- ihren Eifer feit dem Mord-Anfalle vom 14. Januar ten Zeit hatten, sich vom Feldbette zu erheben. Von verdoppelte, so können sicha llein diê welche die Er- ihrer Ueberraschung erwacht, stritten sich der Sergeant solglosigkeit desselben bedauern , darüber beklagen, und die Soldaten Leib an Leib mit den Aufrühren» Was jedoch die Behauptung bezüglich des Kaisers und nahmen ihnen 3 Gewehre wieder ab; der Ser- betrifft, so weiß Jedermann, daß Se. Majestät in geant ließ sie laden. I n Anbetracht dieses ehrenvol- . ihrer gewohnten Lebensweise nichts geändert hat, son- len Kampfes, und daß der Sergeant Pichery sofort dern nach »vie vor jeden Tag ohne Escorte ausgeht, dem Platz - Commandanten vom Vorgefallenen Nach- Man muß sich füglich darüber wundern, wie die «cht geben ließ, wird er vor kein Kriegsgericht ge- ..Times«, welcher so viele Mittel, gut unterrichtet zu stellt werden, aber er wird 3V Tage Gefängnißstrafe sein, zu Gebote stehen, daS Englische Publicum mit erleiden, ein Soldat darf sich nie überrumpeln lassen, so gänzlich aus der Lust gegriffenen Mittheilungen Der Commandan» ?n vkok bezeugt seine Zufrieden- unterhalten kann." Die Nummer der «Times", worin heit dem Füsilier Devy vom 86. Linien-Regiment, der bezeichnete Artikel stand, wurde übrigens in Pa- der; obgleich von einem Pistolenschuß durch einen der ris ausgegeben. — Die zweite Note lautet: »Aus- AuMbrer bedroht, ihm nichtdestoweniger sein Ge- wärtige Blätter scheinen sich zn verwundern, daß wehr entriß und ihm einen Bajonnetstich versetzte. Frankreich an die Continental- und Nachbarstaaten Die 30 Aufwiegler begaben sich an die Brücke unter die Forderung gestellt habe, von seiner Grenze die dem Rufe: Es lebe die Republik! Zu den Waffen! gefährlichen Flüchtlinge zu entfernen. Frankreich hat Aber die Einwohnerschaft von Chalons blieb taub hiermit nichts, als ein Recht internationaler Gegen- be» diesen aufrührerischen Provokationen. Der Platz- seitigkeit in Anspruch genommen. Niemand hat sich Kommandant, Bataillons.? Chef Crötin, und einige darüber verwundert, daß die Schweiz im verwicheneu Offiziere des 86. Regiments begaben sich, an der Spitze Jahre die Französische Regierung um Jnternirung der 12 Mann vom Rathbaus - Posten, im Sturm- der Flüchtlinge, welche eine royalistische Restauration schritt nach der Brücke. Sie nahmen den Empörern in Neuenburg wünschten, bat. Niemand »var auch die geraubten 7 Gewehre- wieder ab. Diese waren, nur im Geringsten darüber verwundert, daß Spanien ihre Ohnmacht erkennend, bereits auf die Hälfte zu- unS um Jnternirung der Carlistischen Flüchtlinge er- sammengeschmolzen; sie ergriffen die Flucht. 14 sind suchte, und daß die CorteS dem Kaiser ihren Dank verhafte» und in der Hand der Gerichte; mehrere tru- dafür aussprachen, daß er durch diese Maßregeln dem gen Kürasse von Blech unter ihren Westen. Wenn Bürgerkriege vorgebeugt habe. Frankreichs Verfah- die unglückliche Ueberrumpelung Statt hatte, so be- ren ist demnach auf ein absolutes Princip deS inter- wiesen die Truppen durch ihren Eifer, sie wieder gut nationalen Rechtes aller Zeitalter begründet." Diese zu machen, nichts desto weniger, vaß die Ruhestörer Entgegnung scheint besonders gegen die Klagen der die Armee stets bereit finden »Verden, jeven derartigen Schweizer Presse gerichtet zu sein. Indeß beschwert Persuch kräftig zu unterdrücken .und dem Kaiser ihre man sich dort nicht über das Verlangen Frankreichs gänzliche Hingebung zu bethätigen." in Betreff der Flüchtlinge, sondern nur über den dro- Bekanntlich war Orsini bei seiner Verhaftung im henden Ton, mit dem eS gestellt wurde, und über Besitz einer ansehnlichen Summe Geldes. Obgleich die Paßmaßregeln, von denen alle Schweizer betrof- er wissen mußte, daß dieses Geld dem Fiscus, für fen »Verden. lN. Pr. Z.) die Bestreitung der Prozeßkvsten, verfallen sei, hat er Ein Korrespondent deS „Moniteur de l'Armee" dennoch "in einem Testamente darüber zu verschiedenen vermuthet, daß daS Geheimniß des Pferdebändigers Zwecken verfügt, und u. A. bestimmt, daß fein Ver- Rarey, für welches jetzt 566,666 Fr. auf dem »heidiger cine Uhr von etwa tausend Franken Werth Subscriptionswege aufgebracht werden sollen, nichts erhalten solle. Zum Testamentsvollstrecker ha» er ei- anders sei, alS das alte Mittel der Präriejäger, dem , nen Italienischen Flüchtling ernannt, den er persönlich Pferde in die Nüstern zu blasen. kaum kannte, und welcher schon seit einer Reihe von Iah- Dem gesetzgebenden Köper liegt unter Anderem ren als Angestellter (in einem Privatgeschäft) in Pa- jetzt auch ein Gesetzentwurf über Jagdgewehr-Zünd- riS lebt; natürlicherweise ist dieses Testament ohne Hütchen vor. ES handelts ichd arum, daß Fabrikation Kraft. (N. Pr. Z.) und Verkauf der Zündhütchen Monopol der Regie- P a r i s , 18. März. Der heutige ^Moniteur« rung und der Preis um öl) Procent erhöht werden enthält folgende Noten: ?.Jn ihrer Nummer vom soll. (Z.) PariS, 22. März. Der Boniteur schildert die Lage dischen Anleihe werden Montag oder Dienstag ver- der Hauptfabrikplätze; der Handel Frankreichs ist im All- öffentlicht werden. (N. Pr. Z.) gemeinen auf einer befriedigenden Stufe. — Der (.'on- Die Kanone, welche die Regierung dem Kaiser «titutiann«! sagt, Hr. v. Persigny sei nach PariS der Franzosen zum Geschenke macht, ist gestern zurückgekommen und würde nicht mehr nach London nach Boulogne geschickt worden. ES foll ein zurückkehren; über seinen Nachfolger verlautet nichts Prachtexemplar sein, auS dem feinsten Metall gegossen, Gewisses; man spricht von Herrn von Btoustter. daS Holzwerk auS bestem Eichenholze, die Beschläge auS dem feinsten polirten Stadl. DaS Geschütz E n g l a n d . wiegt ungefähr 13^ Ctnr. (R. Pr. Z.) London, 18. März. Der Dampfer..Ava,« der D e u t s c h l a n d . bei Trinkomali mit der Post von Calcutta gescheitert Ber l in , 19. März. Die Depeschen, welche in ist, gehörte der Halbinsel« und Orient-DampfschiffS- der jüngsten Zeit zwischen dem Französischen und GeseUschaft, war aus Eisen gebaut, hatte 1600 Ton- Englischen Minister über die Flüchtlingsfrage und die nen Gehalt und führte eine Maschine von 600 Pferde- Forderungen Frankreichs gewechselt stnd, bestätigen, kraft. Er war mit einem Kostenaufwande von 50,000 waS oft genug gesagt ist, daß zur Zeit weder daS Pfd. hergestellt worden und ist, so viel man weiß, Französische noch daS Britische Cabinet ihre Allianz nicht versichert gewesen, da die genannte Gesellschaft aufzugeben geneigt sind; aber sie zeigen doch auf die Assekuranz aller ihrer Fahrzeuge aus eigenem FondS daS Klarste, wie sehr dieselbe erschüttert ist. Der besorgt. Die 250,000 Pfv. S t . , die er an Bord Französische Minister befindet sich in der Lage, durch hatte, waren von der Calcutta-Regierung nach Bombay seine letzte Depesche, vom 1l. März, von seinen bis- bestimmt gewesen. Ob diese versichert waren, ist nicht herigen Forderungen gänzlich abzustehen. Der Kaiser bekannt. Viele glauben übrigens, daß es 250.000 hat erkannt, daß nicht bloß durch die Form, sondern Rupien, nicht Pfund Sterling, waren. — DaS in auch durch den Inhalt aller der Prätensionen, die Chatham zur Aufnahme der größten KriegSdampfer seit dem Attentat amtlich und nichtamtlich an Eng- bestimmte, im Bau begriffene Bassin soll wo möglich land gerichtet wurven, die Britische Nation aufS noch in diesem Jahre vollendet werden. ES wird so Heftigste erregt worden ist, und er sieht ein, daß in angelegt, daß eS auch als Trockenwerft benutzt werden diesen: Au^üNicke dort nichts zu erreichen ist. Graf kann. Seine Länge wird gegen 400, seine Breite 92 Walewski erklärt, daß die Absichten deS Kaisers ver- Fuß betragen, und eS ist ganz auS Granit gebaut» kannt worden wären! — er fordert nichts mehr und der ayf Cement der besten Art ruht, so daß eine Sen- vertraut lediglich der Englischen Loyalität. kung ver Grundlagen nicht zu besorgen ist. — Der Niemand wird bezweifeln, daß dieser entschiedene Betrag der zu erwartenden indischen Anleihe wird nach Rückzug dem Kaiserlichen Gouvernement sehr schwer dem, waS Lord Ellenborough vorgestern im Oberhause geworden ist: die ganze Welt sieht, daß England im sagte, vermuthlich 10 Millionen Pfd. St. sein. So Stande ist, dem Französischen Willen mit Energie und viel war ursprünglich beantragt worden. Später Erfolg Widerstand zu leisten. Aber Niemand wird sprach man von 8 oder gar nur v Millionen. (Z.) auch bezweifeln, daß daS Pariser Cabinet im höchsten Grade verstimmt ist über diesen Ausgang der Sache, London, 18. März. Briefe auS London spre- und die Frostigkeit und Bitterkeit in der Depesche vom chen von einer Art von Uebereinkunft aller Parteien, 11. d. M . zeigt deutlich genug, wie wenig das Kai- dem Cabinete Derby das Budget zu bewilligen und serliche Gouvernement geneigt ist, den Stoß zu ver- ihm überhaupt vor der Hand keine ernsten Schwie- gessen, den eö von dem Alliirten jenseit des CanalS rigkeiten in ven Weg zu legen, dagegen die erforder- erhalten hat. Die „entpntv L»rt!iglv" ist zur Zeit lichen Borbereitungen zur Bildung eines großen libe- mehr heiklig als herzlich. (N. Pr. Z.) ralen Ministeriums, etwa im künftigen Herbste, zu B e r l i n , 20. März. Der Pariser Monkeur treffen. bringt jetzt bekanntlich Auszüge auS der Correspon- Das in Chatham zur Aufnahme der größten denz Napoleon's l. — vor einigen Tagen K Spalten Kriegsdampfer bestimmte, im Bau begriffene Bassin in einer Nummer! Natürlich geschieht daS nicht soll wo möglich noch in diesem Jahre vollendet wer- ohne Grund. Die Auszügec harakterisiren namentlich den. ES wird so angelegt, daß eS auch als Trocken- daS Verhältniß Napoleon's zu Italien, und an Be- Werste benutzt werden kann. Seine Länge wird ge- ziehungen auf die Gegenwart fehlt eS dabei nicht. gen 400, seine Breite 92 Fuß betragen; eS ist ganz auS Granit gebaut, der auf Cement der besten Art Die..Tyrannei" Oesterreichs gegen Italien schildert ruht, so daß eine Senkung der Grundlagen nicht zu Napoleon in glühenden Farben, waS unmittelbar besorgen ist. nach dem Attentat, nach dem Briefen Orsin'S uud nach der Rede seines Bertheidigers JuleS Favre ge- London, 20. März. Die heutige „TimeS" gen Oesterreich allerdings einen eigenthümlichen Ein- theilt mit, daß auch über den zweiten der auf dem druck macht. EineS der bemerkenSwerthesten von je- „Cagliari« gefangen genommenen Englischen Inge- nen Aktenstücken ist der Bericht Bonaparte's vom 1. nieure, ParkS, binnen Kurzem werde ein Urtheil ge- Juni 1796 an daS Direktorium, nachdem der Feind füllt werden und daß voraussichtlich dessen Freispre- über die Etfch zurückgetrieben worden. „Jetzt also-, chung und Rückkehr nach England zu erwarten sei. beginnt dieser Bericht, .»sind die Oesterreich« vollstän- 7^ Der neue Gesandte Rußlands, Herr v. Brunnow, dig auS Italien hinausgejagt worden. Unsere Bor- ist in Dover gelandet. — Die Bedingungen der In- postens tehen auf den Bergen von Deutschland." So- gar den Aufruf Bonaparte'S an die Bewohner von nannten „Cagliari« festgenommen worden.) (S. Lon« Tyrol, 14. Juni 1796, druckt der Moniteur wieder don.) (N. Pr. Z.) ab: »Ich ging auf euer Gebiet, brave Tyroler", ruft W i e n , 22. März. I n dem Prozeß zu Genua der Eroberer auS, „um den Wiener Hof zu einem ist Mazzini, in contumaciam, zum Tode verurtheilt Frieden zu zwingen, der Europa so nöthig ist, wie und der Redacteur der «lvl popolo zu zehn den Unterthanen desselben. Eure eigene Sache ist eS. Jahren Zwangsarbeit. (R. I . ) die ich verfechte; seit geraumer Zeit habt ihr die C h i n a . Schrecken eines Krieges erduldet, der nicht zum Be- Die letzten Berichte auS Canton sind vom 28. sten des Deutscheu Volkes, sondern wegen der Januar. I n der That herrschte vollständige Ruhe. Leidenschaften einer einzigen Familie unternommen Die Einwohner scheinens ichz u fürchten, im Gespräch wurde!« . mit Europäern betroFen zu werden. Lord Elgin und Welche „Familie" nämlich daS HauS HabSburg Baron Gros befandens ichn och auf dem Cantonflusse, ist, das noch heute in Tyrol und der Lombardei und A H war ims trengenG ewahrsam an Bord deS herrscht. Die..Leidenschaften" Napoleons selbst aber "Inflexible." ES waren keine weiteren Truppen an- waren bekanntlich nicht minder großartig als der Stil gekommen. seiner Bulletins und Proclamationen! Die Blokade CantonS wurde unter dem 19. Fe- I n Wien kann eS natürlich nur einen peinlichen bruar aufgehoben und daselbst eine starke Militair- Eindruck machen, vaß das Organ der Französischen Polizei organisirt. Große Waffenvorräthe wurden Regierung in diesem Moment, wo ohnedies Aufregung aufgefunden und die Festungswerke außerhalb der genug in Italien herrscht, solche Mittheilungen in die Stadt gesprengt. (N. Pr. Z.) Welt schickt. (N. Pr. Z.) - O s t i n d i e n D ä n e m a r k . Der Dampfer ..Ava" mit der fällige« Calcuttaer Schreckliche Geschichten auS »Südjütland" — Post ist bei Trincomalee am 16. Februar zu Grunde d. h. Nordschleswig *) — meldet „Fädrelandet." Da« gegangen. Mannschaft und Passagiere, unter Letzte« selbsts indd ie Deutschgestnnten nicht allein eben so zahl- * ren mehrere aus Lacknau Gerettete, sind in Sicherheit. reich wie 185V, sondern tragen ihren Kopf so hoch wie Die Ladung deS Dampfers ist versunken, und von jemals. Sie rufen wohl immer nach Maß und Ver« den 253,99V Lstr., die er nach Bombay bringen sollte, söhnlkchkeit, trotzen aber selber den Gefühlen des Vol- waren bloß L8,VVV Lstr. geborgen worden. kes und den Gesetzen der Regierung. AlS ein paar Bombay, 24. Febr. (Tel. Dep.) Der Gene- hübsche Züge dieses „Geistes der Rebelliou" werden so- ral - Gouverueur von Indien wird seinen Aufenthalt dann folgende angeführt. Dicht an der Königsau, in Allahabad verlängern. DaS Scheitern deS Dam- wo ja Niemand Deutsch versteht, habe ein Deutscher pfers «Ava", der die Calcutta-Post überbringen Hofbesitzer aus Südschleowig einen Wegweiser mit sollte, hat die Englisch-Ostindische Post-Einrichtung Deutscher Inschrift gesetzt. AlS ein Toast auf „un- in Verwirrung gebracht. Ein Suez-Dampfer der ser alteS Dänisches Vaterland" ausgebracht wurde, Australischen Gesellschaft hat ein Bataillon Engländer blieb bei einer Tischgesellschaft ein Theil dcr Gäste in Alexandrien an Bord genommen und ist nach Cal- sitzen. Ein Dänischer Baron sogar habe sich bei ei- cutta abgesegelt. (N. Pr. Z.) nem Nord'SchleSwigschen Gastmahle geweigert,, auf die »nordischen Frauen» zu trinken, wenn man nicht auch »die Frauen des Südens« dem Toaste hinzufüge. Harmlose Erzählungen aus dem letzten russi- I n einer anderen Gesellschaft 'gleichfalls an der Kö- schen Feldzuge in der Krim. nigSau hätten die Deutschgesiunten sogar ein Deutsches Mitgetheilt von einen» Augenzeugen. Berlin, Verlag von Lied angestimmt. Und daS nennt „Fädrelandet", A. Duncker, I 8 S 7 . I n Octav Z4S Seiten. ein Organ des constituirten Dänischen Aufruhrs, Ein anziehendes Werk, dessen Verfasser selbst Aufruhr! Die Deutschen in NordschleSwig sollen an der Vertheidigung von Sewastopol Theil genom- nicht mehr Deutsch sprechen oder Deutsch singen oder men hat und von unbegrenzter Verehrung für Se ine an ein anderes Vaterland denken, als an «daS alte Majestät den verewigten K a i j e r N i k o l a i l. und Dänische!« Hübsch ist'S auch zu bemerken, wie diese dessen erlauchte Familie, so wie von der Hochachtung übermäßige Frechheit mit dem Gevächtniß durchgeht. erfüllt ist, welche ihm die Haltung der russischen I m Anfang des Artikels heißt eS, daß fast Niemand Nation in einer Zeit so schwerer Prüfung einflößte an der Königsau Deutsch versteht, und am Ende und der hier, durch seine treuen und harmlosen Schil- findet sich eine Anzahl von Tischgästen, die sogar derungen, gegen die mit Böswilligkeit über Rußland Deutsche Lieder singen oders itzenb leiben tu s. w. verbreiteten Unwahrheiten und Entstellungen entschie- ( N . P r . Z . ) den austritt. Er bestrebt sich die selbsterlebten Ein- I t a l i e n . drücke in ihrer ursprünglichen Reinheit festzuhalten Neapel , 1V. März. (Tel. Dep.) Die Sa- und wiederzugeben, wodurch die Erzählungen eine lerner Gerichte haben den Englischen Maschinisten gewisse Frische und Lebhaftigkeit erhalten, die den Watt in Freiheit gesetzt. (Er war auf dem oftge- Leser erregen und fesseln. — DaS Buch enthält acht Abschnitte und giebt im ersten derselben: Posteinrich- tungen. — Tartarische Post. — Deutsche Colonie. r ' ) DaS gehört zum Dänischen Jargon. Sie wollen daS vollständige Wort Schleswig vermeiden und sagen des- — I m zweiten: Gefecht bei Eupatoria. — Lebendig halb Südjütland! begraben. — Besuch aus der Alma. I m dritten: Die Tartaren. — I m vierten: Ausflug auf den öffnete ein Comite-Mitglied, bewaffnet mit einer Stall- Tfchdirdag. — Al-Haram. — Skorpionen — Tar- laterne, und ebenso wurde der Zug mit zwei Laternen tarische Hunde. — Der fünfte Abschnitt bringt: Ritt geschlossen. Nicht unbedeutende Knüppel dienten unS auS Backtfchissarai. — Abgeschlagener Sturm auf dazu, entweder beim Voltigiren über die verschiedene« Sewastopol. — Kosaken. — Der sechste: Schlacht Hindernisse behilflich zu sein, oder daS Heer der Tar- bei Tractir. — Verlust von Sewastopol. Der tarischen Hunde, welche zur Nackt stetS losgelassen siebente: Gefechte von Eupatoria im September 1855. werden, abzuhalten, mit unseren Waden nähere Be- Zusammentreffen mit Wölfen. — Weihnachtsabend kanntschaft zu machen. in Simpheropol. — Endlich giebt der achte: Frie- Nach einem Marsche von einer halben Stunde denspräliminarien. — Zigeuner-Lager. — Besuch in gelangten wir endlich an den Ort unserer Bestimmung. Eupatoria. DaS Vorderhaus diente zu einem Lazareth, und im Die Schilderung der Lebensverhältnisse in der Hinterhause fanden wir zwei Zimmer festlich erleuch- Krim und die damaligen Zustände, die Einmischung tet. Der Doctor H. verlas unsere Namen, um sich vieler interessanter und wahrer Episoden, die frei von zu überzeugen, ob wir Alle lebendig eingetroffen. Als- aller Partheilichkeit wiedererzählt werden und die an- dann ergriff er ein Accordion und führte unS mit ei- sprechende Form der Darstellung macht daS Buch zu nem Marsch in daS Zimmer. Ein großmächtiger Weih- einer empfehlenSwerthen, ebenso angenehmen als be- nachtsbaum mit allen Emblemen strahlte unS entge- lehrenden Lectüre. gen. Vor demselben befands iche in Tisch, auf wei- Wir theilen zur Probe den folgenden Abschnitt chem die Geschenke lagen, mit den dazu gehörigen unseren Lesern mit: Loosen. Allgemeines Staunen und murmelnde Aeuße- Am 24. December begab ich mich auf den Weg ruug der Zufriedenheit. nach Ssimpheropol und traf zur bestimmten Stunde im Doctor R. auS Kötfchenbroda bei Dresden, der Gasthof zum ..Goldenen Adler« ein. Bereits hatten ächte Sachse, lich zuerst seinen Gefühlen Worte: „Ei sich Zehn bis Zwölf von der Gesellschaft eingefunden; Herr JeseS, zuerst ein Hurrah sür daS Comitä." Mit lauter Deutsche und hauptsächlich Doctoren, welche tiefen Verbeugungen nahm daS Comite daS dreima- auö allen Gegenden unseres gemeinsamen Baterlandes lige Hurrah entgegen, und Doctor H. trat nun hervor, dem Aufrufe Rußlands gefolgt waren. Unter unS um u:?6 erklären, daß Jeder von unS am Baume befands icha uch ein russischer Officier, der lange Zeit seinen Namen finden werde, dem ein für den Charak- in Köln gelebt und bei dem Ausbruch deS Krieges ter eineS Jeden passendes kleines Geschenk beigefüg» wiederum in die Armee getreten war. ES hat ihm in sei, und — setzte er hinzu: für Manche noch etwaS Deutschland so wohl gefallen, daß er bei jeder Ge- Anderes! Wir traten an den Baum, und rasch waren legenheit den Umgang mit Deutschen aussuchte. Ich unsere Namen gefunden. Bon vielen Seiten erfolgte hörte an jenem Abende einec harakterisirendeA euße- ein freudiger AuSruf: „DaS ist prächtig, daS ist ein rung von ihm: «In Rußland lebt ess ichs ehr gut; einzig schöner Gedanke! Von wem geht denn der wenn man aber ein Mal in Deutschland gewesen, daS auS?" dortige gemüthliche Leben mit durchgemacht, so ent- Bald erklärte sich den weniger vom Glück Be- behrt man unendlich daS Kneipenleben, an dem man» vorzugten der Grund dieser sreudigen Erclamatio- ohne ein sogenanntes Kneipgenie zu sein, unendlichen nen. Kurz vor Abend war daS Fest-Comite auf der Geschmackf indenm uß. Wir in Rußland kennen das- Post gewesen, hatte die Liste aller Theilnehmer mit- selbe gar nicht; daS WirthShauS ist sür uns ein Ab- genommen und Briese und Packete für diese Adres- steigequartier, aber weiter Nichts. Aber so bei dems en in Empfang genommen. »EtwaS noch Ande- Schüppchen sitzen, ein Wort klug sprechen. Europa res", wie Doctor H. gesagt, waren also: die Briefe verbessern helfen, Lebensfragen erörtern, Krieg und auS ver Heimath! Ich war keiner von Denen, dib Frieden machen, und dieS AlleS nach allen Seiten an'jenem Abend ein Liebeszeichen von den Angehöri- hin ventiliren können — das ist einzig unv unüber- gen erhalten, aber deßhalb war mein Herz doch voll- trefflich und nur unter Euch Deutschen zu finden." kommen fähig, an der Freude der Beglückten innigen Ums iebenU hr wurden wir von einem Mitglied« Antheil zu nehmen. Doctor H. war am Baum« des Festcomitö's abgeholt. Die Straßen in Ssimphe- beschäftigt, und Einer nach dem Andern trüt an ihn ropol find am hellen Tage nicht ohne Lebensgefahr hinan, klopfte ihm auf die Schulter und sagte: Eine zu passiren. An Pflaster ist nicht zu denken, «nd or- vernünftige Idee; Sie Doctor sind ein alter prächti- dentliche Thäler und Hügel haltens ichd urch den an- ger Kerl, daß Sie dem Weihnachtsbaum den Brief- haltenden Regen gebildet. Die Häuser sind nach Be- auSputz gegeben.« - , dürfniß und nicht nach Linien gebaut: Um jedes der AlS sich der Sturm aus deS DoetorS Schulter Häuser führt ein besonderer Steig, auf welchem man einigermaßen gelegt, trat auch Doctor K., ein Berli- dasselbe umgehen muß. Bis an di-Knöchel und dar- ner Kind, an ihn heran und sagte: „College, auch über in den tiefe»! Koth zu treten, ist etwas ganz Un- mir haben Sie eine unerwartete Ueberraschung ge- vermeidliches. Bon Straßenbeleuchtung ist natürlich macht : Schneider N. schickt mir seine Rechnung: Son- keine Rede; somit traten wir unsere Entdeckungsreise derbar, der Mann hat ein so gutes Gedächtniß, daß zum Sattler Wöhrl, der Krone aller EinquartirungS- erf ichm einer erinnert, und wiederum ein so schlechtes wirthe in Ssimpheropol, nicht ohne die Besorgniß gedächtniß, daß er die letzte Abschlagszahlung ver- an, mehrere von unserer Gesellschaft könnten unS auf gessen; denn die ganze Forderungs tehti n ihrer herr- dem Wege leicht abhanden kommen. Den Zug er- lichen Rundung so vor mir, als dies bei unserem vor- — 10 - Beilage znrDörptschett Zeitung St. Freitag, d. 14 . März 18S5. letzten Begegnen' in Berlin gewesen. Doctor, wie um daS verlorene Segment zu ersetzen. Am Montag reim! stch daS zusammen? Und wird das nicht Stoff werden diese 40V Meilen neuen Fabrikats mit den zum Nachdenken über die eigenthümliche Beschaffenheit 22W Meilen, die in Plymouth überwinterten, in Ver- eineS Berliner SchneidergehirnkastenS geben?" bindung gebracht , werden, und im nächsten Monat Die zur Verloosung bestimmten Gegenstände wur- beginnt zum zweiten Male die mühselige Arbeit, sie den gemustert, gut befunden, und Jeder hatte einen an Bord zu schaffen. Der Winter war fleißig benutzt Gegenstand, von dem er wünschte, Fortuna möge ihm worden, um mit dem aufgerollten Kabel (22VV M. ) denselben zuwenden. zn erperimentiren. ES gelang, nach den mannigfach- Die jüngste Tochter deS WirthS, ein freundliches sten Versuchen, die ganze Länge hindurch 5 Worte Kind vons iebenJ ahren mit langen schwarzen Locken, pr. Minute zu telegraphiren, und man hofft eS bis wurde durch freundliches Zureden, dem einige Stück- auf 8 Worte zu bringen. Ob der Widerstand unter chen Kuchen ein noch größeres Gewicht gaben, dazu Wasser größer oder kleiner sein wird, muß erst die bewogen, auf einem Stuhl Platz zu nehmen, sichd ie Erfahrung lehren. An Vorsichtsmaßregeln aller Art Augen verbinden zu lassen nnd dergestalt die Geschäfte wollen eS die Unternehmer nicht fehlen lassen. Sie der Fortuna zu übernehmen. Gestattete ihr beinahe haben daS ursprüngliche Kabel um 360 Meilen ver- stets gefüllter Mund, dem fie unverdrossen stetS neue längert, damit die Spannung verringert und etwaigen Kuchen zuführte, ihr so viel Spielraum, daß sie zwi- EourSabweichungen der Schiffe Rechnung getragen schen eins und fünfzehn irgend eine Zahl deutlich zu werde. ES sind neue Winden mit von selbst agiren- Tage fördern konnte, so griff die betheiligte Nummer den Handapparaten angefertigt worden und auch die schnell zu dem darauf bestimmten Geschenk. Vertheilung deS Kabels auf dem „Agamemnon" und Endlich waren alle Nummer glücklich dem Kinde ..Niagara« soll nach einem besseren Prinzipe geschehen. entlockt, die Binde abgenommen und demselben die Letzterer dürfte, von New-Aork kommend, schon mor- freie Disposition über'die Aepfel, Nüsse und ven gen oder übermorgen in Plymouth eintreffen und wird Pfefferkuchen des Weihnachtsbaumes gestattet, so weit 15VV Meilen Kabel in drei großen Windungen, jede ihre Arme dieS Terrain beherrschen konnten. k 5VV Meilen, aufnehmen, die mit einander verbun- Allmälig wurden die Arrangements zum Essen den stnd, und die eine Hälfte des ganzen Kabels in getroffen und ich erhielt meinen Platz neben dem Doc- sich fassen. Mit der anderen Hälfte wird der „Aga- tor Rausch, einem Bayer. — Schon öfter hatte ich memnon" befrachtet. Ist diese Arbeit gethan, waS Gelegenheit gehabt, mick mit diesem jungen Manne hoffentlich Anfangs Mai der Fall sein wird, dann zu unterhalten, und in ihm einen stillen, höchst ge- sollen beide Schiffe einen mehrtägigen Ausflug inS müthlichen, ruhigen Menschen gefunden. Er schien mir Tiefwasser hinaus machen, um weitere Vorversuche beute in der besten, ja beinahe ausgelassenen Laune. anzustellen und die AbwindungS-Apparate einer tüch- Sein Glücksstern hatte ihm einen Brief zugewendet, tigen Probe zu unterwerfen; und fällt diese befriedi- und mehrere Male nahm er denselben aus der Tasche, gend auS, so beginnt daS Werk im Juni. Nach Aus- um Einige Stellen nachzulesen. Ich wandte mich zu sage aller Schiffer und Logbücher giebt eS nämlich im ihm mit der Frage: »Nun, Doctor, hat die einzig Juni 5—6 Tage, in denen der Atlantische Ocean, so Eine geschrieben? Sind Sie noch unbestrittener In- weit diese Urkunden reichen, nie von einem Sturme haber ihres HerzenS?" — Mit offener Stirne erwi- heimgesucht gewesen sein soll. (Z.) derte er mir: ..Ach. bei Gott, in meinem Leben hat die Liebe noch keine Rolle gespielt; den Brief, der Ein kaiserlicher Karnevalsscherz. AlS mir viel AngenebmeS sagt, habe ich von meiner Mut- die Königin von Audh in Paris angekommen war, ter erhalten." (Schluß f o l g t . ) äußerte die Kaiserin Eugenie den lebhaften Wunsch, die Hosdamen Ihrer indischen Majestät zu sehen. ES ward daher ein Adjutant ins Hotel Lasitte, wo die W i s e e l ! e a. indischen Gäste ihre Residenz genommen, geschickt, um dort von dem Verlangen der Kaiserin Kunde zu ge- Der nächste und, wir wollen hoffen, von Wind ben. Doch ward ihm der Bescheid, daß, wie sehr und Wetter gnädig in Schutz genommene Versuch, auch die indischen Damen von dem Wunsche, Ihrer das Telegraphen-Kabel zwischen Irland und Amerika Majestät gefällig zu sein, beseelt würden, sie doch zu oersenken, soll bestimmt im Monat Juni stattfinden.. bedauern müßten, eine abschlägige Antwort zu geben, Von den Z84 Meilen Draht, die bei dem vorjährigen da ihre Religion ihnen verbiete, vor Ausländern sich Versuche verloren gingen, sind gegen SV heraufgeholt zu entschleiern. Der Kaiser, welcher merkte, daß diese worden, und es hat sich herausgestellt, daß wohl beim Weigerung die Neugierde seiner Gemahlin nur noch Abwinden die äußere Bedeckung zu sehr gestreckt wurde, gesteigert hatte, verständigtes ich mit den dienstthuen- daß aber sonst die Jsolirung nicht gelitten hat. Bei den Hofdamen. Man ließ vom l'käiitrs fr»ao5i5 diesem Versuche, das gerissene Kabelstück auS der prächtige indische Kostüme holen, und in diese ge- Tiefe zu holen, wird es wohl für immer bleiben hüllt, wurden , die Hofdamen, begleitet von einem Or- müssen, denn die großen Kosten verlohnte die Arbeit donnanz-Ofsizier, der die Rolle deS Dolmetschers spie- nicht und schon sind 4W Meilen neuen DrahteS fertig, len mußte, in einen Saal deS TmlmeenschlosseS — 9 — geführt, wo Ihre Majestäten sie erwarteten. Mch dem erforderlichen Aplömb' unbtelzeüvn Ankmihge- vielen Ceremonien und Kniebeugungen der Pseuda- spielt hatten. (Z.) Zndierinnen hielt der Dollmetscher im Namen der Letzteren eine Dankrede. welche die Kaiserin aufmerk- Rußland zählt jetzt 109,OVO Güter, von Venen sam anhörte, worauf sie ihn bat, seine Begleiterinnen 1100 von mehr als 1000 männlichen Leibeigenes be- zu ersuchen, nunmehr sich zu entschleiern. Diese wei- wohnt stnd>8 000 von weniger als 1000, fovolnk 18,500° gerten sich von Neuem, die Strenge ihrer religiösen von weniger alS 500 bis 100, endlich 30,100 von Vorschriften vorschützend. Jetzt konnte der Kaiser dem weniger als 100 bis 21, dann noch 57,000 von we- Lachreize, den diese improvisirte Komödie unwillkühr- niger alS 21. Rußland zählt auf diesen großen Grund- lich erregt hatte, nicht länger widerstehen; er machte besitzungen im Ganzen 11,800,000 männkche Leib- ein Zeichen, und alle Schleier fielen. Man denke eigene, von denen die Hälfte auf Gütern VM weni- sich daS Erstaunen der Kaiserin, als sie ihre «igenen ger als 500 Leibeigenen wohnt. Gkaf ScheteÄktjew Hofdamen erkannte, welche übrigens ihre Rollen mit besitzt allein 160,000 Bauern. (R^.Z.) I m Name« de« General-Gouvernements von Liv - , Ehst» und Kurland gestattet de» Druck: S?. Dorvat, am N , Würz !8S». R. Linde, Tensor. «ffSSMSSSSVSSSSSSSSWWSSSMSSSSSWSSSSSSSWSSSSS«»« Gerichtliche Bekanntmachungen. dunkel-olivenfarbigen Uebê ug,.welcher am Kragen Jli Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für in über einanders tehendenB ogenreihen gestickt ist, die Studirenden der Dorpatschen Universität wird aber keine Pelz-Aufschläge an den AermelN. 1 hierdurch bekannt gemacht, daß der 8tu6. pk^s. In den letzten Tagen des vorigen Monats ist vom Hermann Hesse aus Kurland auS der Zahl der Gute Torgell ein Hühnerhund — weiß und gelb ge- Studirenden ausgeschlossen worden ist. 3 fleckt, mit einer mit ?. gezeichneten Marke am HalS- Dorpat, den 14. März 1858. bande unteren gegangen, der zuletzt auf dem Wege Rector Bidder. nach Dorpat, Reisenden folgend, gesehn. Sollte der Notaire A. L. Wulfsius. Hund hier aufzufinden fein, so wird derjenige, der Von Einer Kaiserlichen Dörptschen Polizei-Ver- seiner habhaft werden dürfte, ersucht, ihn gegen eine waltung werden diejenigen, welche an den von derB elohnung von I V Rbl. im Haufe des Hrn. Mey- hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden kow, gegenüber „Stadt London" abzuliefern. 1 Hermann Hesse legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s äato sub poens Sämmtliche zur Gemeinde des Gutes Warrol prseelugif ichb ei dieser Behörde zu melden. 3 verzeichnete, außerhalb derselben aber wohnende Dorpat, Polizeiverwaltung, am 14. März 1858. Gemeindeglieder, männlichen und weiblichen Ge- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. schlechts, werden hiemit aufgefordert, resp. ange- Secretär v. Böhlendorff. wiesen behufs ihrer Aufnahme zur 1v. Seelenre- Bon Einer Kaiserlichen Dörptschen Polizei-Ver- vifion,s ichu nfehlbar bis zum Isten April d. I . , waltnng wird der Eigenthümer eines als gefunden mit den erforderlichen Pastoral - und Polizeischei- bei dieser Behörde eingelieferten Siegelringes hier- nen, über ihren gegenwärtigen Familien-Bestand, durch aufgefordert,s ichz um Empfange seines Eigen-an dem festgesetzten Termin, zu melden. 1 thums binnen 4 Wochen s clsto zu melde»!. 3 Warrol, Gemeindegericht, den 22. Febr. 1858. Dorpat, Polizeiverwaltung, am 14. März 1858. Zn derKlosterstraße im ehem. PastorEisenschmidt- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. schen Haufes ind2 Wohnungen zu vermiethen. 3 Secretär v. Böhlendorff. Abreisendem (Mir Pili Etlicher Bewilligung.) Edelmann Witold Balandowicz. 1 Bekanntmachungen. Edelmann Stanislaw Schantyr. 1 Kauf-Commis T. Fedofejeŵ 1 10 Rub. S. Belohnung demjenigen, welcher den Wilh. Hein. Gerkh Glasergehülfe. R jetzigen Jnhakycdes am 24. Febr. in derCondito- O. Schumann, Schmiedegesell. 1 rei peS, Hrn. Luchfing«, vertauschten Schuppenpel- Sttpan Fufajew, Hanvlun gs-C0mMiS< 1 zeS nachweist. Derselbe ist sehr weich und chellfaWt-ilhelm Robert Witte, Schneidergvsell. 2 big, hat einen sehr breiten tragen und einm.neuen U.-Müller, Messerschmiede 2 « n o d o m t 6rvi I»«I vi- äer Sui>dilrllvt«»i vo» edeotliot», » m «votsx, Rittvovd uvä ?reit»x. Dörptfche Zeitung. SodSomiton's Wittv« uo«t v. »lilUiesv» vot- pL«i» ia vorpst Sj kbl. nodtet. vi« losortioas» SUd.-M»v., de» Vvr- Vvbüdr«» kür Lelllwvt» »oaäuo? «lurvl» «>i« Post mseduoseu lluij l0 »dl. ».-»l. Die ?rS- S L . xea stier Xrt detrsxva «umenitioll vin> dei ^op. S.-R. kSr Si« «!er kslisetio» vcker ia 2vilv o«Zer rlsren Moutag »7. März L S S 8 . Rußlands Weltstellung und Mission. und tüchtige Handelsflotte und direkten Seehandel ihrer Unterthanen mit europäischen wie außereuropäi- W a S l e h r t der or iental ische K r i e g ? schen Seeländern lebhaft betheiligen. Sie muß ein freies V. Meer besitzen, auf dem sie sich ungehindert bewegen Fragen wir näher welches nun die Momente sind, kann und im Stande sein auf demselben eine Kriegs- die am fördersamsten daS einem Großstaat zukom- flotte aufzustellen, stark und zureichend um ihre Ufer- mende Gewicht entwickeln helfen, und demnach ein gebiete vor Seeangriffen zu schützen. Sie muß im Uebergewicht über diejenigen begründen, die den Ein- Stande sein in ihrem Berciche liegende Binnenmeere, fluß dieser Momente nicht gehörig beachten, — so wie z. B. die Ostsee, daS Schwarze Meer, im Ver- treten deren insbesondere zwei vor allen andern in ein mit den Uferstaaten, für fremde Mächte nötigen- den Vordergrund. falls zu schlißen. Längstbegriffene, selbstverständliche Entscheidenden Einfluß auf den Gang der Ereig- Wahrheiten, die der orientalische Krieg nicht umsonst nisse und die Gestaltung der Verhältnisse, also unter den Völkern zur Beherzigung nahegelegt haben will. Umständen auch ein Uebergewicht, werden allemal Gleicherweise hat dieser Krieg gelehrt, daß von die Staaten haben, die durch den einheitlichen Willen nun an europäische Kriege nicht auf die alte, bequeme, eineS au tokra tisch (nicht despotisch) waltenden Mo- naturwüchsige, mitunter auch gedankenlose Weise ge- narchen gelenkt werden, der im Stande ist mit Ener- führt werden können, wie sonst; daH bei dem derma-. gie und Konsequenz alle ihm zu Gebote stehendenM it» ligen Culturzustande Europa'S jeder Krieg ein Aus- tel und Kräfte einheitlich in Bewegung zu setzen und nahmezustand ist, in dem nichts mehr für unmöglich, wirken zu lassen. Zum großen Theil hierauf beruhte nWs-iür unwesentlich gehalten, nichts als schon hin- bisher Rußlands entscheidendes Gewicht in europäi- länglich bekannt angenommen, auf nichts zuversichtlich schen Angelegenheiten und mußte in dem Maaße Ueber- gebaut werden darf; wo nur mit Ungewöhnlichem, gewicht werden, in welchem andere Staaten ihm hierin Unerwartetem, Neuem gesiegt oder Widerstand mit nicht gleichwiegend waren. Die jetzt in Frankreich, in Erfolg geleistet werden kann. Formen wie sie der nationalen Art deS französischen Europa hat erfahren welche Mittel in Bewe- Volkes angemessen, faktisch aufgetretene Autokratie, gung zu setzen, welche Opfer aufzuwenden sind, wenn wird — versteht sich wenn sie eS zu einer lebendigen man sich zu einem Kriege wieder Rußland entschlie- kräftigen Entwickelung bringt — eine solide, in der ßen will, der mehr zu bewirken im Stande sein soll, Bahn normaler Entwickelung einherschreitende Ge- als seine „Ränder zu benagen". Rußland hat gelernt, staltung europäischer Verhältnisse bedeutend fördern. welche Vorbereitung eS zu treffen hat, in »yelchen Ebenso wird aber auch jede Großmacht, die zu» Zustand Reich und Volk zu setzen, wrlche Mittel in l gleich Seemacht ist, vor andern ein natürliches Ueber- Bereitschaft zu halten sind und welche Kräfte einer gewicht haben. Continentalmächte, die nicht zugleich freien naturwüchsigen Entwickelung bedürfen, damit Seemächte sind, werden natürlich in nicht rein konti- bei einem abermaligen Andränge von ganz Europa nicht nentalen Fragen, mehr oder weniger, zeitweilig von nur Stand gehalten werden kann, wenn die Ereignisse ihrer Großmachtstellung zu Mächten zweiten Ranges abermals einen solchen herbeiführen sollten; — son- herabgedrückt werden« Mächte hinwiederum, die wie dern auch damit jeder unS abgezwungene Vertheidi- England nur Seemächte, nicht zugleich Continental- gungSkrieg sofort mit Nachdruck und Erfolg in einen mächte von Bedeutung sind, treten in nicht rein ma- Angriffskrieg, der sich bezahlt macht, verwandelt wer- ritimen Fragen in zweiter Stelle hinter andern Mächten den kann. Wer sich nur vertheidigt, ist immer im einher, in deren Händen die Entscheidung liegt, und Nachtheil. So wie man angegriffen wird, darf man agiren wesentlich als deren Willensvollstrecker. Für Eroberungskriege nicht scheuen, die Eroberungen mö- beiveS giebt der orientalische Krieg Belege. gen bestehen, worin sie wollen: auf Ländererwerb Seemacht und Landmacht zugleich muß jede Groß- kommt eS dabei nicht nothwendig an. macht sein, um überall wo erforderlich ihre Berech- Nach dieser Seite hin Licht und Blick zu gewin- tigung als solche rasch und nachdrücklich geltend ma- nen, habens ich im letzten Krieg Europa und Rußland chen zu können. Sie muß, um eine Seemacht von messen müssen. Daß daö — Turnier, möchten wir Gewicht und Bedeutung heranbilden zu können, Theil fast sagen, abgebrochen werden mußte, nicht beendet haben an den großen Straßen des Weltverkehrs, den werden durfte, nachdem man daö nöthige Maaß zur Oceanen, sich an dem Weltverkehr durch eine zahlreiche Abschätzung deö gegenseitigen spetisischen Gewichts gefunden, war bittere Nothwendigkeit; denn für seine nes 89jährigen, DienstjubiläumS der St. Alexander- Fortsetzung in den riesigen Dimensionen', in welchen NewSki-Orden Allergnädigst verliehen worden. der Kampf sich hätte fortan bewegen müssen, war Mittelst Allerhöchsten Reskripts Ihrer Majestät man nicht nur nicht genügend vorbereitet, sondern der Kaiserin Mutter «I. <!. IS. Februar ist dem Leib- man lief aller Wahrscheinlichkeit nach Gefahr ehe- medikuS Geheimerath M a r k u s , bei Gelegenheit sei- stens die Zügel der Bewegung aus Händen zu ver- nes fünfzigjährigen Dienstjubiläums, eine mitBrillian- lieren. Man hatte sich die Aufgabe zu leicht gedacht, ten besetzte Tabatisre mit dem Bildnisse Ihrer Ma- seinen eigenen Einfluß überschätzt, sich in Besitz einer jestät Allergnädigst verliehen worden. Machtentwickelung gewähnt,'vie erst noch geschaffen Der Arzt am Hose Sr. K. H. deS Großfürsten werden mußte. Mißlang doch, als man sich genöthigt Michael Nikolajewitsch, Coll.-Ass. Dr. Zimmer- sah nach.weiteren Mitteln ünd Wegen für eine et« mann ist zum Hofrath befördert; der dim. Hofrath waige Fortsetzung deS Kampfes bei Zeiten umherzu- Dreyer als jüngerer Beamter für besondere Aufträge schauen, — vorläufig gleich die gegen den Rechts- bei der Oberverwaltung von Westsibirien angestellt. standpunkt des Zaren beabsichtigte Demonstration, (Russ. Jnv.) der Versuch durch Unterhandlung die Staaten zwei« Se. Majestät der Kaiser haben auf Aller- ten RangeS nach und nach sämmtlich, zu einem Streit unterthänigste Verwendung Sr . Kaiserlichen Ho- wie Sand am Meer, wieder Rußland zu versammeln, heit des General-AvmiralS geruht, die Matrosen vm so, abgesehen von dem dadurch ermöglichten Zu« vom Schiffe „Alerander-NewSki", welche wegen In- wachs an materiellen Mitteln, in der auf diese Weise subordination gegen den Commandeur dieses Schif- zu Gunsten der Gegner kund gegebenen allgemeinen fes im Jahre 1828 nach Ssibirien verwiesen wurden, Meinung Europa'S einen moralischen Halt zu gewin- dahin zu begnadigen, daß die noch Lebenden dersel- nen gegen den von Rußland festgehaltenen RechtS- ben, mit dem Grade, den sie vor ihrer Verweisung standpunkt. Mochten uun immerhin die Gründe, welche hatten, als verabschiedet angesehen werden und dieje- jene Mittelstaaten bewogen, zögernd oder ablehnend nigen, welche eS wünschen, in die Heimath zurück- sich zu dcr Zumuthung unserer Gegner zu stellen, sein kehren dürfen. welche sie auch wollten, — einmal war daS Ansin- Am 3. März verschied zu St. Petersburg der nen selbst ein unwillkührlicheS Geständniß, eS hätte wirkliche Staatsrath K a r l Schultz, der während die Gegner eine wenn auch nur leise Ahnung be- 49 Jahre als Secretair Ihrer Majestät der Königin schlichen, die ursprünglich für zureichend gehaltenen der Niederlande Anna Pawlona fungirt hatte, und Kräfte möchten sich doch schließlich alö unzulänglich am 5. März die verwittwete wirkl. Staatsräthin An- erweisen, sodann, war die Zögerung oder Ablehnung na Böttcher. andrerseits unverkennbar ein unwillkührlicheS Zeugniß I m Februar sind bei dem Eigenen Comptoir der für den noch nicht erschütterten Glauben an Rußlands Ka iser in M a r i a Alerandrowna Majestät noch immer vorhandenes zunehmendes Gewicht seinen an Spenden für die bei der Vertheidigung Ssewasto- Feinden gegenüber. Mißlangen doch auch nicht min- pol'S Verwundeten vom Landmilitair-Ressort, so wie der die Anstrengungen deS DonaustaatS, die Staaten der Hinterlassenen der bei derselben Gefallenen oder deS deutschen Bundes, durch die in Bewegung gesetz- in Folge ihrer Wunden Gestorbenen eingegangen ten Liberalen, für Oesterreichs Donauinteressen unter 153 R. 3l) K . , im Ganzen seit dem 1. Mai 1855 dem Titel „deutsche Interessen" gegen Rußland zu 473,343 R. L7Z K. ES wurden im Lause deS Fe- allarmiren. Auch hier hatte man sich verrechnet, bruar 25 Stabs- und Oberossicieren l995 R. 19 K., wenn man treuherzig deS guten Glaubens lebte, als zwei UntermilitairS L9 R., 19 Familien 725 R., im wäre jede Sache, welcher man in Wien frischweg Ganzen 2699 R. Unterstützungsgelder ausgezahlt und die Signatur aufklebt ..Deutsche Angelegenheit", blieben am 1. März in Kassa 3411 R. 21^ K. Den sofort auch zweifellos als solche weit und breit in Gebern wird der Dank I h r e r Majestät ausge- Deutschen Gauen anerkannt. Wir sind fern davon sprochen. iR. I . ) unsere Nächsten splitterrickten zu wollen, um gleiß- Auf Befehl S r . Kaiser l . Majestät hat der nerisch den Balken im eigenen Auge übersehen zu Dirigirende Senat sich vortragen lassen den Rapport können. Wir wissen eS nicht nur, sondern haben deS Herrn Ministers der innern Angelegenheiten vom auch den Muth es auszusprechen, daß bei der Ge- 5. December 1857, «uk 5577, daß der Herr und brechlichkeit der menschlichen Natur nun einmal nichts Kaiser, auf den Beschluß deS Comite's für die An- Großes, nichts Entscheidendes ohne Leidenschaft und gelegenheiten der Ostsee-Gouvernements und gemäß Einseitigkeit zu Stande kommt; aber wir weisen die dem Ansuchen deS Kurländischen Ritterschasts-Comitv'S Prätension zurück, als wäre die im Augenblick deS und der örtlichen Obrigkeit, am 29. November 1857 Handelns in Leidenschaft und Einseitigkeit ausgeprägte Allerhöchst geruht habe zu befehlen, im Kurländischen Anschauungsweise stereotyp festzuhalten, alö die allein Gouvernement folgende Verordnungen sofort in Kraft berechtigte und maaßgebende für immer, wie sehr zu setzen: Ueber die Nutznießung von Grundstücken sie auch von ven Ammen der allgemeinen Meinung im Kurländischen Gouvernement geschlossene Arrende- unö immer wieder, oft in ekelhaftester Weise vorge- Contracte verlieren ihre Kraft nicht vor dem Ablauf kaut wird. deS contractlichen Termins auch in dem Falle, wenn daS Gut, zu welchem die Arrendestücke gehören, durch Kauf, S t . Petersburg, 13. März. Dem Leibme- Erbschaft oder in anderer Weife in den Besitz eineS dicus Geheimerath Ma rcus ist bei Gelegenheit sei- anderen EigenthümerS übergeht; daher treten Perfo- nen, die in Kurland unbewegliches Eigenthum in Län- werden, da Marschall Randon erklärt hat, Lambessa dereien erwerben (mit Ausnahme der Erben von Ma- könne, ohne Gefahr für die Sicherheit dieser Straf- joraten und der Concurs'Creditoren,. hinsichtlich derer Kolonie, keine Deportirten mehr aufnehmen. Man Vit Art. u. 19^ der Kurländ. Bauer-Verordnung von ist jetzt mit der Wahl einer neuen Straf-Kolonie in 5617 in Kraft bleiben), durch solche Erwerbung selbst, der Provinz Oran beschäftigt. Borläufig sind die iN; alle Rechte und Pflichten, die mit den Arrende- Einschiffungen eingestellt, und die politischen Verdäch- Contracten verbunden sind, welche von den früheren tigen werden im Staats-Gefängniß untergebracht. Gutsherren mit Gliedern der Bauergemeinden über die Derselbe Korrespondent schreibt, daß die Brigade-Ge- Nutznießung der zu den aus. einer Hand in die an-' nerale die gemessensten Befehle erhalten hatten, durch- dere übergehenden Gütern gehörenden Grundstücke ge- aus keine Beurlaubungen zu bewilligen; der KriegS- schlossen worden sind; alle solche Contracte, die bei Minister behalte sich im Nothfalle die Ertheilung von dem Uebergange deS Gutes noch, in Kraft gestanden einzelnen Beurlaubungen allein vor. Aehnliche Wei- haben, müssen von dem neuen Gutsherrn eben so sungen sind auch in Toulon eingetroffen, damit Of- gehalten werden, als ob sie von ihm selbst geschlossen fiziere, so wie Mannschaften jeden Augenblick voll- wären. Ueber solchen Allerhöchsten Willen berichtet ständig verfügbar sind. (Z.) er, der Herr Minister der innern Angelegenheiten, dem Der Moniteur hat bekanntlich erklärt, daß die Dirigirenden Senate zur erforderlichen Anordnung. TimeS in ihren neulichen Schilderungen über die Fran- zösischen Zustände überall Unrecht gehabt habe. Da- Ausländische Nachrichten. gegen bemerkt der Pariser Korrespondent von «Daily News": Der Moniteur k.il mit Geschick eine einzige F r a n k r e i c h Uebertreibung auS dem der TimeS herausge- P a r i s , 2V. März. Marschall Eanrobert hat griffen, der Vieles enthielt, w.,S nur zu wahr ist, und seinen feierlichen Einzug in Nancy gehalten, natürlich waS der Moniteur sich wohl hüten würde wiederzu- mit einer Entfaltung großen militairischen PompeS. geben. Man kann indeß nicht läugnen, daß die AuS seiner Proklamation ist nur erwähnenswerth, TimeS in dem einen gerügten Punkte sich wirklich daß er den Kaiser den „providentiellen Kaiser Frank- eine Blöße gab. ES ist ganz gewiß, daß der Kai- reichs" nennt. ser, weit entfernt „den Palast nie anders alS von Die Zusammenberufung der pariser Konferenz ist, Spionen und Schwadronen umringt zu verlassen", dem „Nord- zufolge, von Rußland beantragt worven, ganz wie gewöhnlich umhergeht. WaS die Spione um die Ratificationen wegen der russisch-asiatischen betrifft, so fallen sie natürlich dem Publicum nicht Gränzberichtigung in Asien auswechseln zu können. auf, aber falls sie bloß gegen Leute auf der Hut sind, Zwar sage Art. 3V deS Vertrages vom 30. März, die den Kaiser anfallen könnten, so ist gegen sie nichts der sich auf diese Gränzberichtigung bezieht, nichts einzuwenden. Der Kaiser fährt beständig in demsel- davon, daß die Arbeiten der Gränz-Kommission dem ben Phaeton auS, den er nach der Vermuthung der Kongresse vorgelegt werden müssen, aber Rußland !<ge Times seit dem 14. Jan. aufgegeben hat. Gestern Gewicht darauf, daß alle zur Vollziehung des pari- war er ohne Bedeckung im Boulogner Gehölz und ser Friedens ausgeführten Arbeiten auch dem Kongresse ging mit der Kaiserin und dem Kaiserlichen Prinzen zur Bestätigung unterbreitet werden. UebrigenS spazieren. Heute Nachmittag war ich zufällig Augen- scheint die GränzberichtigungS-Frage für die russische zeuge von der beinahe unbesonnenen Art, wie er Vor- Diplomatie der Hauptanlaß zur Beantragung des sichtsmaßregeln verschmäht, die wohl Jedermann in Konferenz-Zusammentritts gewesen zu sein, da der seiner Lage ergreifen würde. Als ich zwischen 3 und «Nord" hinzufügt, die Frage wegen Organisirung der 4 Uhr durch den Tuilerieengarten ging, sah ich den Donau-Fürsienthümer und wegen der Donauschifffahrt Kaiser ganz allein auf der kleinen Treppe stehen, die drängten, gleichfalls zur Entscheidung, und eS wäre auS seinem Studirzimmer in den Privatgarten führt; zu wünschen, daß Oesterreich eben so wie Rußland letzterer ist vom öffentlichen Spaziergang durch ein die Rechte und die Autorität deS pariser Kongresses nur 40 Ellen vom Palast entferntes Gitter geschie- anerkennen wollte.. Nachdem die Türkei sich mit den, und zwar ein Gitter, über daS man leicht weg- Frankreich, England, Preußen und Sardinien wegen springen kaNn. Wenigstens eine Viertelstunde lang der Donauschifffahrt verständigt habe, werde Oester- stand er allein in nachdenkender Haltung auf daS reich auf der nächsten Konferenz gänzlich allein ste- Treppengeländer gestützt, die Beine gekreuzt und eine hen. Der Korrespondent deS „Nord« glaubt jedoch Cigarre rauchend. Da daS Wetter schön war, spa- nicht, daß der Zusammentritt der Konferenz vor dem zierten Tausende im Garten, und Viele lehnte» sich 15. .April erfolgen werde, zumal Herr von Talley- über daS Gitter, um ihn anzugaffen. Als er endlich rand nicht allein noch nicht in Paris oder Wien ein- gerufen ward, um Jemandem Audienz zu geben, trat getroffen sei, sondern vom Grafen Walewski nur erst er in'S Gemach zurück und ließ die Außenthür offen. Weisung erhalten habe, seine Rückkehr von, Bukarest WaS man auch gegen den Kaiser sagen möge, Klein- nach, Frankreich möglichst zu beschleunigen. Am 24. muth gehört nicht zu seinen Charakterzügen. März sollte in Bukarest die Schlußsitzung der europäi- - . . ( N . P r . Z . ) schen Kommission erfolgen... Demselben Blatte wird Der „OrleannaiS" meldet:- „Die Behörde ist jetzt aus Marseille vom 16. März geschrieben, daß daselbst außerordentlich- strengi n Betreff der Pässe. Gestern täglich Zellemvagen mit Deportirten sür Algerien ein- AbendS, albj'die»Züge ankamen, verlangten die treffen, die vorläufig im Chatau-d'Jf untergebracht Gensd'armen allen Reisenden, die in Orleans an- hielten, die Pässe ab, und einer von ihnen welcher gelitten hat. Die Proving Algier geht im Baum- den seinigen verloren hatte, wurde abgeführt, um sich wollbau mit jedem Jahre zurück, weil in ihr der auszuweisen." Zugleich versichern die Provinzial- Tabakbau mehr und mehr Gelder und Hände in Be- Blätter, daß es seit vorigem Sonnabend Niemandem schlag nimmt. Die Ost-Provinz hat zwei Baumwoll- gestattet wurde, ohne Paß in Boulogne abzusteigen Zonen, an der Meeresküste und am Südrande, da oder in irgend einem anderen Französischen Hafen die Mittel-Zone mit ihren Hochebenen zu rauhes deS Canals. Bis jetzt hatte diese Maßregel nie be- Klima hat. Im Westen wird bloS Langseide gebaut, standen, soll aber von nun an mit der größten weil daselbst die Regenzeit später eintritt und die Strenge gehandhabt werden. (N. Pr. Z.) Ebenen der Mina, Habra und am Sig für diese P a r i s , 21. März. Der Minister deS Innern, Sorte einen sehr geeigneten Boden und reichliche General Espinasse, ließ heute in dem großen Saale Berieselungsmittel besitzen. Die Anzahl der europäi- der Sorbonne die Vertheilung der Preise an die schen Pflanzer hat sich im Jahre 1857 nicht merklich Mitglieder der unter der Ober-Aussicht der Regierung geändert, die der arabischen hat sich jedoch bis auf stehenden Gesellschaften zur gegenseitigen Unterstützung6 00 vermehrt. Die Jury ist überzeugt, daß die Sa- vornehmen und legte der Versammlung dabei in sehr hara, wo durch artesische Brunnen mit jedem Jahre energischen Worten alles daS anS Herz, waS die ar- mehr Land ertragSfähig gemacht wird, die Haupt» beitenden Klassen dem Kaiser für die Verbesserung Baumwollkammer deS Landes werden wird. Für den ihrer materiellen und moralischen Lage verdanken. Preis von 2V,VW Fr. schlägt die Jury den Gutsbe- „DaS Kaiserreich" — sagt er u. A. — „hat daS sitzer Colonna von Cimarca vor, der in der Habra Gute verwirklicht und die leeren Theorieen verscheucht, in der Provinz Oran die umfangreichsten und in je- mit denen man daS Volk während einiger Monate der Beziehung herrlichsten Baumwoll - Pflanzungen auf so unkluge Weise zu beschwichtigen suchte. Heute nebst den dazu gehörigen sonstigen Einrichtungen hat. sind die arbeitsamen Arbeiter beschäftigt, und sie wis- . Die Zahl der Concerte ist Legion, die Clavier- sen, daß ihre Arbeiten, die zum industriellen und pauker und Paukerinnen schießen wie Pilze auS der staatSökonomischen Wohlstande Frankreichs beitragenE, rde hervor, alle Länder, besonders aber die Deut- von der Regierung beschützt werden, die für die in- schen Vateiländer schicken unS ihre Virtuosen, damit validen oder altersschwachen Arbeiter immer Zufluchts- sie in der Weltstadt die..Weihe" erhalten — so heißt stätten offen hat. Das erste Asyl ist so zu sagen die ja die Phrase — aber etwas Außerordentliches hat Gesellschaft zur gegenseitigen Unterstützung, das zweite sich biS jetzt noch nicht vorgeführt. (N. Pr. Z.) daS Asyl von VincenneS." Als Espinasse von dieser P a r i s , 24. März. (Tel. Dep.) Der heutige letzteren Institution sprach, theilte er zugleich mit, »Moniteur" enthält ein Dekret, durch welches Mar- daß die höchste Kommission beschlossen habe, daß je- schall Pelissier an Stelle deS Grafen Persigny, dessen des Mitglied der von der Regierung gebilligten (d h. Demission angenommen, zum Gesandten in London unter ihrer speciellen Ober-Aussicht stehenden)U nter- ernannt worden ist. (St.-A.) stützungS - Gesellschaft zum reduzirten Preise von SV G n g l n a d. Centimes in VincenneS zugelassen werden würde. London, 18. März. Der Anblick, welchen daS Dieser Vortheile sind die Mitglieder der übrigen Un- Englische Journalgefecht in diesem Augenblick gewährt, tersiützungS - Gesellschaften nicht theilhaftig geworden. ist nicht eben fein. Sind die Dinge nur da, um der Die Zahl der von der Regierung nicht gebilligten Partei zu dienen? Und hat daS Publicum nur so Gesellschaften, welche alle schon seit langen Jahren viel Interesse am Journal, um seinen heutigen Arti- bestehen, ist 272 mit 36,231 Mitgliedern, die ein kel zu genießen, nicht aber auch, um sich seines ge- Vermögen von ungefähr S Millionen besitzen. Diese strigen erinnern? Diesmal lasse man sich nicht ver- Gesellschaften haben das Recht, sich der Regierung suchen, beide Fragen mit Ja zu beantworten. ES ebenfalls zu unterwerfen, und genießen dann alle herrschen besondere Umstände vor im gegenwärtigen Vortheile, die den Unterstützungs-Gesellschaften durch Augenblick. Sehen wir zu. So lange eS Palmer- das Decret vom 26. März 1826 eingeräumt worden ston zu halten galt, wie moralisch bewies da nicht sind. Ein großer Theil zögert aber, dieses zu thun, die Times, daß man Ruhe und Ordnung in Frank- da sie in ihrer jetzigen Stellung ganz frei dastehen. reich durch Annahme der MordverschwörungSbill be- — Die Rüstungen, welche jetzt in den KriegShäsen festigen müsse; nachdem ihr Abgott gestürzt, flugS gegen China betrieben werden und besonders Kano- schildert sie freilich jene moralische Ruhe und Ordnung nenboote von geringem Tiefgange betreffen, sind, dem alS den abschreckendsten Despotismus. Ihr antwor- Vernehmen nach, in Folge von Admiral Rigault de tet der „Herald". Um daS durch Aufgabe der Mord- Genouilly s jüngsten Berichten angeordnet worden, verschwörungSbill gereizte Kaiserthum zu verbinden, da derselbe gemeldet hat, die Sachen ständen jetzt heißt daS toryistische Blatt jene Schilderung der Ti- so, daß die Ehre der Verbündeten erfordere, nach mes eine Lüge, und fügt wörtlich hinzu, daß die Peking vorzudringen , da die Einnahme von Canton persönliche Freiheit in Frankreich niemals größer ge- nichts fruchte. — Ueber die Kulturverhältnisse in Al- wesen alS jetzt. Der politische „Chroniele" secundirt; gerien, erfährt man durch den letzten ofsiciellen Be- nach ihnen ist, »wie man sich in Paris überzeugen richt, daß die letztjährige Baumwollernte durch die kann, die persönliche Freiheit der Franzosen gegenwär- späten und jähen Frühlingöregen, die an manchen tig so groß wie die der Engländer!« DaS ist stark, Punkten Ueberschwemmungen herbeiführten, an ande- aber eS kommt noch besser. Die rein Palmerston- «n die BewässerungS-Einrichtungen zerstörten, stark schen Blätter „Morning-Post" und „Globe- kämpf- ten jüngst noch gleich Myrmidonen sür die Maß- delt. Und wenn er nicht ganz so furchtbar ist, als nahme ihres Premier, jene erste Französische Depesche sie wähnten, haben Englische Liberale ja auch keinen nicht zu beantworten. Frankreich, sagten sie, sei zu Grund, für den Imperialismus sich noch weiter zu seinen Forderungen berechtigt gewesen, und die Forde« vergessen. Besser, die ganze Sache wird selber ver- rungen selber waren ja ganz gewöhnliche, überaus aber müssen täglich erscheinen; höfliche, ungemein achtungsvolle u. s. w. Aber heute? während Publicum und Polmker schweigen, bis sie Um an Lord Derby zu zerren, drehten sie plötzlich sich wieder etwas gesammelt haben, kann der Jour- um. WalewSki'S letzte Depesche (in welcher er wei- naliSmus eS nicht verbergen, daß er auch aus dem ter nichts that, als daß er alle Forderungen zurück- Concept gebracht ist. So treibt er jetzt steuerloS nahm) nennen sie stolz und verletzend; den Ausgang (N. Pr. Z.) der Differenz (welcher in weiter nichts besteht, als London, 22. März. ^Tel. Dep.) I n der so daß Lord Derby die völlige Nachgiebigkeit von Lord eben stattgehabten Sitzung des Unterhauses bestätigte Palmerston auf LouiS Napoleon übertrug) findens ie, der Minister deS Innern, Walpole, daß hier Konfe- die Vertheidiger von Palmerston'S Nachgiebigkeit, sie renzen von Italienern abgehalten worden seien; ein finden ihn demüthigend für — England! Aber Inländer habe dieselben jedoch angeregt und sie seien die Zeit ist auch günstig für journalistische Rancünen darum legal. Griffith kündigte an, er werde eine um jeden Preis; daS Publicum, der Aufseher deS Motion stellen, in welcher sür die von Neapel ver- Journalismus, ist, verwirrt von den Ereignissen, zu hafteten Engländer eine Entschädigung verlangt wer- Bette gegangen, hat sich die Decke über den Kopf ge- den solle. Milnes will die Vorlage der wegen deS zogen und will von nichts mehr wissen. Ohne Bil- Paßwesens mit Frankreich geführten Korrespondenz der, daS Publicum ist in der Frage völlig indifferent beantragen. DiSraeli kündigte an, er werde künfti- geworden, weil eS keinen anderen Ausweg hatte. gen Freitag die Jndia-Bill einbringen und hierauf Von vornherein ist John Bull nicht eben allzu wäh- Vertagung deS Parlaments bis znm 12. April bean- lig. wenn eS Englands stolzen Namen im Auslände tragen. Man ging hierauf zur Debatte über die aufrecht zu erhalten gilt — bedarf es noch der Er- Juden-Bill über. Dieselbe wurde von der gesammten wähnung, wie man erst vor einem Jahre Lord Pal- liberalen Partei unterstützt. Newdegate und der Mi- merston zujauchzte, weil er Canton bombardirte um nister Walpole opponirten, die übrigen Minister einer Beleidigung willen, die nach den Depeschen sei- schwiegen. Die Klausel zu Gunsten der Juden pas- ner eigenen Beamten keine war? Die Empfindung, sirte mit 297 gegen 1^6 Stimmen. (St.-A.) mit der man die MordverschwörungSbill aufnahm, London, 22. März. Der Hof gedenkt, künf- war deshalb schon eine gemischte. Wenn eS dem tigen Sonnabend oder Montag nach Windsor überzu- Auslände sich zu fügen galt, so war eS andererseits siedeln. Während seines Aufenthalts daselbst wird gerade der kecke, sonst so herausfordernde Lord Pal- der Prinz von Wales vom Erzbifchof von Canterbury merston, welcher sich zu fügen rieth. Wie bedenklich konfirmirt werden. — Bei Lady Derby war vorge- mußte eS also nicht sein, sich nicht zu fügen! Ueber- stern glänzende Abendunterhaltung, bei der unter An- dieS schien eS auch wirklich unbillig. Die öffentliche deren auch Baron Brunnow nach langer Zeit wieder Meinung entschloß sich also zum Fügen. Wie eS anwesend war. — Ueber die gegenwärtig aktive in- aber bei saueren Entschlüssen zu gehen Pflegt, redete dische Armee finden sich im »Bombay Standard" fol- man sich, einmal entschlossen, in eine Art von über- gende Angaben: Sir Colin Campell hat ungefähr schwänglichem Enthusiasmus für die Notwendigkeit 29,999 Mann unter seinen unmittelbaren Befehlen, deS Entschlusses hinein und vertauschte die wahren mit mindestens 15,999 Mann im Rücken und auf Gründe mit falschen. Nicht bloS die offenbare Billig- beiden Flanken. Die Kolonnen von Roberts, Rose keit eineS strengeren Gesetzes war eS, wofür uran und Whitlock, sammt ihren Reserven, sind gleichfalls sich nun ereiferte, nein, auch der Beherrscher der an 29,999 Mann stark, und Chamberlain muß ge- Franzosen selber, daS «ruhmvolle Kaiserthum", die gen 19,999 Mann beisammen haben, so daß die dem Ruhe, die Industrie u. dgl. mehr. Publicum war Feinde gegenüberstehende Armee gegen 65,999 Mann, gerade im besten Schwärmen, als ganz unerwarteter meist europäische Truppen, zählt, während an 39,999 Weise Lord Derby die öffentliche Bühne betrat und Mann in verschiedenen kleinen Abtheilungen den Dienst den erstaunten Zuschauern bewies, wie unbedenklich im Felde versehen; 18,999 europäische Soldaten ste- eS gewesen sei, nicht nachzugeben. „Lorv Derby konnte hen im Pendschab, und wir haben wahrscheinlich dem Auslande thun, waS Mylord Palmerston nicht 69,999 Mann in den eingebornen Armeen von Bom- konnte? Der Tory vermochte die Englische Unab- bay und Madras im stationairen Garnisonsdienst. hängigkeit zu wahren, wo der ganze Liberalismus (Z) für den Imperialismus zu argumentiren begonnen London, 23. März. (Tel. Dep.) I n der so hatte, um sich daS Opfer der Nachgiebigkeit zu ver- ebens tattgefundenenS itzung deS Unterhauses ver- süßen? Ei, da möchte man ja gleich« — so dachte prack Fitzgerald, nachdem MilneS gegen daS Paßwe- John und, wie gesagt, zog sich verstimmt von der en gesprochen und Einsicht in die betreffende Korre- Frage zurück. Auch die eigentlichen Politiker müssen pondenz mit Frankreich gefordert hatte, Vorlegung die Sache ruhen lassen, da sies ich alle in ungewohn- der letzteren, entschuldigte die Maßnahmen der franzö- ter Stellung befinden. Sollten die TorieS gegen sischen Regierung und stellte die Errichtungen von Frankreich Hetzen? Sie sind es ja, welche Lord Pal- PaßbüreauS in den englischen Häfen, so wie sonstig? merston'S Auftreten gegen das Ausland so oft geta- Erleichterungen in Aussicht. (St.-A.) D ä n e m a r k . jener Zeitung kommt auch aus jüdischer Feder. Jeden- Kopenhagen, 22. März. (Tel. Dep.) Wie falls wird man in alledem eine Anerkennung der daS heute erschienene „Dagbladet" meint, laute die Thatsache sehen dürfen, daß die Durchführung de< Antwort der dänischen Regierung an den Bundestag ausschließlich katholischen Prinzips nicht möglich ungefähr dahin, daß die sechs ersten Paragraphen der (Z.) holsteinischen Verfassung den Ständen Holsteins zur O s t i n d i e n Begutachtung vorzulegen seien, und die fernere Be« B o m b a y , 24. Dec. Nana Sahib befindet Handlung der Differenz Commissairen, welche Däne« stch, wie der „TimeS" geschrieben wird, nach den Mit- mark und der deutsche Bund zu wählen haben, zuge- theilungen der Eingeborenen, in Audh und treibt sich Wiesen werden solle. (Z.) dort in einem Zustande tiefster Angst und Verzweif- Kopenhagen, 23. März. (Tel. Dep.) I n lung umher. Mit Ausnahme einiger MahrattaS von einer heute abgehaltenen geheimen Sitzung deS Reichs« der irregulären Infanterie, haben seine Anhänger ihn rathS haben Diskusstonen in den Angelegenheiten der sämmtlich verlassen oder von ihm ihre Entlassung er- Herzogthümer nicht stattgefunden. ES werden solche halten; er streift mit so fieberhafter Eile und Unge- indeß nächsten Freitag stattfinden. duld im Lande die Kreuz und die Quere, daß er nach Nach der heutigen ..Berlingschen Zeitung" lautet dem bezeichnenden indischen Sprüchwort „an einem die Antwort der Regierung auf die Note des deutschen Orte zu Mittag ißt und an einem anderen fich die Bundes äußerst versöhnlich. Dasselbe Blatt theilt Hände wäscht". Durch fortwährenden Wechsel deS mit, der Finanz-AuSschuß habe solche Abänderungen Aufenthalts und der Tracht glaubt er die Chancen" deS Budgets beantragt, daß keine außerordentlichen feiner Gefangnahme zu vermindern und.einem Feinde' Steuern für die Herzogthümer erforderlich werden. zu entgehen, gegen den er stch zu schwer vergangen (Z.) hat, um auf Vergebung hoffen zu können. I t a l i e n . Missionar Wullens, der MissionSstatistiker hat, T u r i n , 19. März. Der König hat Brofferio so weit dieS bis jetzt möglich ist, die Verluste zusam», empfangen. Die Gerüchte von der Abdankung Cavour'S men zu stellen versucht, welche die Mission in Benga- und der Bildung eines neuen Ministeriums durch La len während deS MilitairausstandeS gehabt hat. Sei- Marmora erneuern sich. — Hier ist daS Bildniß Or- nen Angaben nach sind 11 Missionare, 8 MissionS- sini'S an den Schaufenstern aller Bilderhändler auS- frauen und 4 Missionarskinder ermordet. An Mis- gehängt. Auch wird durch Anschläge an den Stra- sionSeigenthum ist außerordentlich viel zerstört. Der ßenecken eine Flugschrift angekündigt, welche eine Gefammtverlust beläuft sich auf 495,6W Thaler. Apologie desselben fammt seinem Testamente und Be- Unter den Gesellschaften, denen Häuser geplündert schreibung der Bomben enthält. — Die ..Ragione" und verbrannt worden sind, befindet sich auch Groß- vom 17ten bringt die Nachricht von Orsini'S und nerS Mission. (N. Pr. Z.) Pierri'S Hinrichtung mit schwarzer Einfassung und ^ Bombay, 24. Jan. Sir Colin Campbell rückt darunter eine Apotheose in Versen. Am 13ten d. M. nicht, wie man vermuthet hatte, direct von seinem untersuchte die Polizei in Genua alle Druckereien jüngsten Standquartier zu Futtighur (im Westen von wegen eines an den Straßenecken angeschlagenen So- Audh) nach Lacknau ab, sondern ist wiederum nach nettes zum Lobe deS KöuigSmordeS. (Z.) Caunpur (Süden von Audh) zurückgekehrt, um von O e s t e r r e i c h . dort aus aufS Neue die alte Straße über Alumbagh Wien , 21. März. Seit den Zeiten Friedrich gegen die feindliche Feste einzuschlagen. Der Feind v. Schlegel'S hatten die gebildeten Klassen WienS daselbst ist vielleicht 100,000 Mann stark, meist unter nicht mehr diese Gelegenheit, öffentlichen Wissenschaft- Englischer DiSciplin zu den Waffen erzogen oder lichen Vorlesungen beizuwohnen, wie sie ihnen der während der stürmischen RegierungSzeit der entthron- jetzt im ständischen Hause eröffnete CykluS ison Vor- ten Dynastie an die Führung derselben gewöhnt, trägen gegeben hat. Als ein Theil deS neuen Wiens Lacknau soll seit dem Entsatz der Englischen Garnison haben zwar diese Vorträge noch mit dem Stolz und stark befestigt worden sein, nicht nur durch Erdschan- der Abgeschlossenheit des alten Wien zu kämpfen, zen, sondern auch durch festes Mauerwerk. Indeß Die Vortragenden gehören Alle bis auf Büdinger der ist eS mindestens zweifelhaft, ob die Rebellen dem Universität, d. h. der neuen Welt an, während die furchtbaren Feuer der Englischen Artillerie Stand hal- alte diese Bestrebungen als dilettantisch betrachtet und ten werden. Sie bekommen eS mit nicht weniger alS verächtlich aus sie herabsieht. Bei alledem sind die 12—15,000 Mann Britischer und Sikhtruppen, un- Versammlungen im schönsten Saale Wiens, dem terstützt von 140 Geschützen (darunter 80 von schwe- Sitzungssaal der Landstände, von einer gewählten rem Kaliber) zu thun. Gesellschaft stark besucht; die Herren Back, Thun, I m Osten von Audh belagerte mittlerweile der Heß, Kempen find fleißige Besucher. Interessant und Nepalesische Wesstr Dschung Bahador mit seinen Ghur- für das neuere Wien bezeichnend ist eS, daß viere kaS Fyzabad, daS er indeß wegen Mangel an Münk- von den Gelehrten, die die Vorträge an diesen Aben- tion nicht nehmen kann. MunitioSvorräthe waren den übernommen haben, Protestanten find. Beiläufig von BenareS herbei beordert, und Brigadier Franks, können, ^vir bei dieser Gelegenheit noch erwähnen, daß der stch auf dem Marsche von Dschahnpur über Sul- die Hauptkräfte, auf die man bei der Reorganisation tanpur nach Lacknau befand, hatte Befehl erhalten, und Hebung der „Wiener Zeitung« rechnet, ebenfalls bis zum Eintreffen derselben im Lager der GhurkaS Protestanten find. Ein großer Theil der Aufsätze in in Budlapur Halt zu machen. ' So war die Stellung der beiden HtlfS-Corps, welche in Gemeinschaft mit missäre keine Antwort ertheilt hat, und daß dieselben, dem Oberbefehlshaber die Wiedereroberung von Audh ehe zwei Monate vergangen sind, mit einer Flottille bewerkstelligen sollen , nach den letzten, bis zum 7. von Kanonenbooten und einem Bataillon Französischer Febr. r̂eichenden Berichten. Marine-Soldaten den Peiho (Zugang zu Peking) hin- WaS den Aufstand in andern Landestheilen be- auf segeln werden. Man werde die Flotte durch Ma- trifft, so tragen die Berichte jenen selben Charakter trosen, die man in Manilla angeworben, verstärken. der Dürftigkeit, welchen sie besonders in den letzten (N. Pr. Z.) Monaten angenommen haben. Vereinzelte Daten kom- Ein Extrablatt der „Hongkong Gouvernement men anS den verschiedensten Gegenden; aber sie sind Gazette" vom 28. Januar enthält eine Bekanntmachung mit so spärlichem Detail bekleidet, daß eS immer un- deS britischen Bevollmächtigten l)r. Bowring, durch möglicher wird, auch nur Vermuthungen über ihre welche zwei vom 23. Januar datirte Erlasse der Be- Bedeutung anzustellen. Gegen die Insurgenten in fehlshaber der verbündeten Flotten und Landtruppen Rohilkund (nordwestlich von Audh) rücken Sihktrup- publizirt werden. Der erste dieser beiden Erlasse, von pen auS dem Pendschab ab; sie wiederum werden in den englischen und französischen Admiralen, Sir M. ihren Standquartieren durch Europäer ersetzt, die bei Seymour und Rigault de Genouilly, unterzeichnet, Kerretschi landen und den JnduS hinauf dampfen. hebt die von ihnen resp. am 3. August und 1V. De- Von Heiderabad am JnduS rückt ein kleines Corps cember v. I . declarirte Blockade deS HafenS und Bombay-Truppen nach Radschputana (westlich Central- Flusses von Canton vom 19. Februar d. A an wie- indien) vo^ und wird nötigenfalls gegen Dschuhrpur der auf. Durch den zweiten'Erlaß, welchen außer Verwender werden. Die Colonne von Radschputana den beiden Admiralen auch der General - Major von unter General Roberts ist auf dem Marsche von Nes- Straubenzee unterzeichnet hat, wird erklärt, daß vom firabad nach Kotah, daS von einem fanatischen Hau- 19. Februar d. I . an den Fremden der Eintritt in fen von Radschputen besetzt ist. DaS Malva - Con- die Stadt und in die Vorstädte von Canton gestat- tingent, welches zum größern Theil revoltirt hat, tet wird, gemäß einem Reglement, dessen Veröffentli- syll aufgelöst werden. I m eigentlichen Centtalindien chung vorbehalten bleibt. Zugleich wird indeß ange- operiren Sir Hugh Rose und General Whitlock, zu- zeigt, daß die Stadt und die Vorstädte unter dem nächst auf Jhansi, wo ein dem Gemetzel von Caun- KriegSgesetz bleiben und zwar so lange die militairische pur ähnliches Blutbad zu bestrafen ist; Danach soll- Occupation von Seiten der Verbündeten fortdauert. — ten sie beide sich ebenfalls zum Ganges und nach Es ist in Canton eine starkeM ilitairpolizei mit 5 Sta- Caunpur wenden. I m südlichen Marattenlande ist tionen an.verschiedenen Punkten der Stadt errichtet die Ruhe seit der Besitznahme von Schorapur und der worden, und gleichzeitig ein chinesisches Constabler- Gefangennahme des Häuptlings in Heiderabad nicht Corps, das unter den einheimischen Behörden steht. wieder gestört worden. Im Bezirk Sawunt Warth Die Stadt ist übrigens sehr belebt, die Läden find ist eS einem aus der Haft entflohenen Staatsgefan- offen und daS Vertrauen zurückgekehrt. Unter den genen gelungen, einen Haufen von einigen Hundert großen Waffenvorräthen, die man fand, waren viele Plünderern zusammenzubringen, mit dem er die Re- Musketen amerikanischer Construction. Die Reste der gierungs-Kasse in Tullawan rauben wollte; das Un- Festungswerke außerhalb der Stadtsmanern wurden ternehmen scheiterte aber an dem tapfern Widerstand alle in die Luft gesprengt. Um dem Flußpiratenwe- einer kleinen Abtheilung eingeborener Polizei, welche sen zu steuern, hat Admiral Seymour ein kleines Ge- selbst dann noch standhaft blieb, alS die Räuber ihre schwader ausgerüstet, das zum Theil mit Chinesen Weiber und Kinder auS dem Dorfe vor das kleine unter einem Mandarin bemannt ist. Ueh ist noch Fort schleppten, in welchem sich die Garnison befand, immer gefangen an Bord des „Jnsserible". (Z.) und sie zu mißhandeln drohten. Die Räuber zogen endlich ab und nahmen die Weiber und Kinder mit Harmlose Erzählungen aus dem letzten rusfi- sich; man hat bis jetzt nichts weiter von ihnen gehört. I n Delhi kommen fast täglich Hinrichtungen vor> schen Feldznge in der Krim. und wie die «Bombay-Gazette« meldet, soll die alte (Schluß.) Stadt des Großmoguls zerstört werden. Agra hat Nach Verlauf einiger Zeit brach seine Heiterkeit aufgehört Hauptstadt der nordwestlichen Provinzen zu wieder aus, und ich wendete mich zu ihm: „Aber sein; di« Archive werden aus letzterer Stadt nach sagen sie mal, Doctor, Sie sind ja heute ein ganz Allahabad gebracht. Zu Jndore wurde der Radschah anderer Mensch als sonst, waS haben sie denn?" von Amhjira gehängt. Zu BenereS brach im Gefäng- — ..Wenn ich wüßte, daß es für Sie von Interesse nisse ein Aufstand aus, wobei 9 Gefangene daö Leben sein könnte, würde ich eS Ihnen wohl mittheilen, aber verloren. Dreizehn wurden seitdem gehängt. Zu eS ist nur eine ganz unbedeutende Sache, die den Kreis Bombay haben Eingeborene, der bekannte Britische meiner Familie nicht überschreitet." Ich stand somit Baronet Sir Jamseetjee Jeejeeboy an der Spitze, eine von meiner Frage ab, um nicht indiscret zu sein, nahm mit 3999 Unterschriften versehene ErgebenheitS-Adresse aber mein GlaS und stieß mit ihm auf daS Wohl sei- an die Königin geschickt. (N. Pr. Z.) ner Familie an. —- „Ja, meine Mutter und Schwe- C h i n a . ster werden auch wohl heute den ganzen Abend mit Briefe aus Canton vom 28. Januar, die in der ihren Gedanken hier sein, davon bin ich überzeugt, »Bombay TimeS" veröffentlicht werven, sagen, daß aber auch sie werden diese Weihnachten in anderer der Kaiser auf die Notifikation der verbündeten Com- Weise feiern, als so manche frühere; Gott sei eS ge- dankt!« Diese letzten Worte schienen bei ihm mit ei- sere kleine Fortuna von jenem Abend ist gleichfalls nem eigenthümlichen Nachdruck belegt zu werden. vor drei Tagen gestorben!« Ohne ferner eine Entgegnung von mir abzuwarten, So manchem meiner Bekannten und Freunde hat suhr er fort: „Wissen Sie, wenn ich glaubte, daß die Krim die letzte Ruhestätte gewährt. Mit dem Ihnen solche einfache Familiensache nicht lächerlich Schicksal und sich selbst zerfallen, bat Mancher ge- wäre, könnte ich Ihnen mittheilen, waS mich so hei- wünscht, dort zu enden — sein Wunsch ist nicht er- ter macht, und Sie würden zugeben, vaß meine Freude füllt — und der arme Rausch, mit dem srohesten »icht so unbegründet ist. Zuvörderst muß ich Ihnen Blick in die Zukunft, mit der Hoffnung, die Stütze sagen, daß ich der Sohn eineS kleinen Beamten bin, seiner Familie zu werden, ihm war nach dem uner- der früh starb und meine Schwester und mich noch forschlichen Ratbscblusse deS Höchsten hier seines Le- unerzogen meiner Mutter zurückließ. Ohne alle Pen- bens Ziel gesetzt! Am Nachmittag begleitete ich seine ston, war dieselbe gezwungen, mit ihrer Hände Ar- Leiche! Doctor H . , damals an der Spitze deS Fest- beit daS Geld für unsere Bildung zu beschaffen. Ich comite'S, hatte heute die Führung deS Leichenconduc- studirte Medicin, bekam nach vielen Bemühungen end- teS besorgt. Fast alle Deutschen Doctoren folgten dem lich im bayerischen Oberlande die Stelle eines Hüt- Dahingeschiedenen und die allgemeinste Theilnahme tenarzteS (davon der mir gegebene Spottname: »Ge- und Liebe für den Verstorbenen zeigtes ichw eniger in birgsdoctor«, mit dem man mich hier immer ruft) Worten als in so manchem stillen Blick. Nach der und glaubte nun geborgen zu sein. Hätte ich Geld ge- Bestattung besprachen wir noch auf dem Kirchhofe, habt, so hätte ich eS hier bei meiner PrariS zugelegt, in welcher Weise am besten daS Arrangement der so entsetzlich war die Roth in den Familien meiner Verlassenschaft zu besorgen, und wurden darüber einig, Patienten; da ich aber kelnS hatte, so mußte ich von die Effecten unter unS zu verauctioniren und den Er- dem Gehalte Hungerpfoten saugen und ergriff mit trag und daS vorhandene baare Geld der Mutter so- Freuden die Aufforderung Rußlands, hierher zu gehen. fort zuzusenden. H., der bei den letzten Augenblicken I m verflossenen August habe ich daS erste Mal mei- Rausch'S zugegen gewesen, sagte mir, er habe einen ner Mutter 3W R. S. schicken können, und sie ant- leichten Tod gehabt, sei bald nach Beginn der Krank- wortet auf diese Sendung. Wie nun so die Frauen heit ohne Besinnung gewesen, und nur einige Minu- sind — wissen Sie, was sie besonders hervorhebt — ten vor dem Todeskampfe habe er sich im Bette auf- „wir haben seit dem Tode Deines Vaters nun zum gerichtet und, zu H. gewandt, ausgerufen: „Gott! ersten Male eine MartinsganS wieder essen können." waS wird auS meiner Mutter und auS meiner ar- Ja, ich sreue mich von ganzem Herzen, daß eS meiner men Seele werden?« Dann habe ihn das Bewußt- Alten gut geschmeckt hat-, und wenn daS so fortgeht sein wiederum verlassen. Wie tief mich jene Worte hier, so schicke ich im Februar wiederum Geld und so ergriffen, deren Sinn mir und seinen andern Bekann- sollen sich die da zu Hause bald besser befinden. Sehen ten sehr wohl verständlich war. ist schwer auszu- Sie, daS ist der Grund meiner Heiterkeit, und nun drücken. wollen wir noch ein GlaS trinken auf daS Wohl mei- I h r e Kaiserl. Hohei t die Großfürst in ner Alten und meiner Schwester!" Helena, Wittwe deS Großfürsten Michael , in der Es giebt manche Dinge im Leben, die einen un- Krim-Armee »unser guter Engel« genannt, hatte zur erwartet tiefen Eindruck ohne scheinbar bedeutende Zeit durch zwei Flügel - Adjutanten S r . Majestät Veranlassung machen. So ging es auch mir bei der deS Kaisers wiederum Geld sür die Verwundeten Erzählung deS GebirgSdoctorS, und ich konnte ihm und Kranken geschickt. Graf P. und Oberst E. be- wohl nachempfinden, was in seiner Seele vorging suchten die Lazarethe, vertheilten däS Geld, überzeug- und wohl recht begreifen, daß mit seinen Gefühlen ten sich von der Pflege, die den Leidenden zu Theil im Herzen ein Weihnachtsabend fich doppelt glücklich wurde, und machten S r . Majestät dem Kaiser erleben läßt. Der Punsch und eine Streichzither in und I h r e r Kaiserlichen Hohei t der Groß- den kunstgeübten Händen des DoctorS H. beförderten fürst in später darüber Bericht. die Heiterkeit unserer Gesellschaft. Nach Mitternacht AlS wir so auf dem Kirchhofe unS besprachen, trennten wir unS, und glaube ich, Alle waren voll- kam Einer auf den Gedanken, daß wir unS an einen ständig mit unserem Abend zufrieden. Stalllaternen der Flügel-Adjutanten Sr . MajestätdeS Kaisers an der Stalllaternen an der queue, Gänsemarsch, wenden müßten, um durch Vermittelung „unseres Tatarische Hunde, r̂oße Knüppel, ein Meer von guten Engels" ein Gnadengeschenk für Rausch'S Fa- » « endlich Eintreffen im »Goldenen Anker«, milie zu erbitten. dessen Betten schmutzig und dessen Kellner faul und Gesagt, gethan! Wir konnten nur Oberst E. verschlafen waren. unsere Bitte aussprechen, da Graf P. bereits erkrant . A " M o r g e n reiste, ich bei guter Zeit darnieder lag. Von seiner Stellung ist er nicht nach nach Baktschlssaral, war aber genöthigt , mich dort St. Petersburg zurückgekehrt. Auch ihn legte der bis'zum 2. Januar aufzuhalten, und passtrte auf Typhus bald darauf in das Grab. Oberst E. ver- meinem Rückweg nach Perekop tzsimferovol um die hieß unS seine Fürsprache, und da auch General W., Mittagszeit. Vor dem „Goldenen Anker traf ich den ein Livländer, und der berühmte General-Arzt Piro- Dresden, der auch Theilnehmer jenes gow sich sür Rausch verwandten, erhielten wir nach Christabendfestes war. Meine erste Frage war: „WaS Verlauf von drei bis vier Monaten die Nachricht: ?.Ä » D°c«<>rchen?» — „«ch, wenig Gu> ..Se. Majestät der Kaiser habe der Mutter des m . . . / W '5 «'li«» am N-rv-nfi-b-r gchoib«n und frühverstorbenen guten SohneS eine monatliche Pension P. aus München liegt ohne Hoffnung darnieder; un- von 3V R. S. ausgesetzt.« (St.Pet.Z.) (»eNaxe.) - s — WezlagezurDörptschen Zeitung Mv»tafl;--d. 17. MSch I8SS. > lloliztn aus. den, Kirc!>cn<ÄücIicrn Dorpat's. ^: Harip» voll-Sern et, 73 J. a». — St, Ma- ' . . - ^. .r ien-Kirche: deö-KalesactorS Hirschsohn, Ge tau f te : -S tz . Mar ien -K i rcher deS Kalesac- ' . Sohn Wilhelm. 'Zxs. H ^ . H l . r s c h f ° h » . . S ^ 'Und Am „st,„ Ostersei-tt^7, den 2S. März, Mit. .^ManeChrjstim^ Friederike, .deö,-Tischlers. Hesse ^ ^ ^ Uhr,deutscher Gottesdienst in der St. .Ma- 5 ? M S W u s t .Eduard. rien-Kirche. ^Gestv^pene: S t . J o h a n n i s - Kirche: <deS Beginn der Frühjahrslehre für die deutschen Con- ' "Beamteten Joh. Gust..Grünberg Sohn Paul j.fismauden der St. Marien,Gemeinde am 31. März. Heinrich Eonstantin, S I . alt; der Gerbergesell Meldung , dazu am 29. März in der Wohnung deS Bernhard Kr ieger , I . alt; daS Fräul. Ca» Pastors. 3m Namen des Genera!̂ - Gouvernements von Liv Mist- und Curlanv geßaltel den Druck: ^-5' 54. Dorvat, am 17. März !858. ' R . L i nde , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Es ist ein Trauring Munden worden. Zu er- I n Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für fragen in der Zeitung -̂ Expedition. 3 die Studirenden der Dorpatschen Universität wird hierdurch bekannt gemacht, daß der 8lu<Z. Hermann Hesse aus Kurland aus der Zahl der Studirenden ausgeschlossen worden ist. 2 Dorpat, den 14. März 1858. «be»'. M. Rector Bidder. Notaire A. L. Wulffius. Ein junger Mensch, der die Landwirhschaft und Buchhaltern erlernen will, kann auf dem Lande, Von Einer Kaiserlichen Dörptschen Polizei-Ver- c. 18 Werst von Dcrpat, eine Anstellung finden. waltung werden diejenigen, welche an den von derZ u erfragen beim Schneidermeister D. Müller in hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Dorpat. 3 Hermann Hesse legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen a6sw sub poena :So eben angekommene frische hott. Heeringe, prseolusis ichb ei dieser Behörde zu melden. 2 Feigen, Trauben-Rosinen, Catharinen-Pffaumen, Dorpat, Polizeiverwaltung, am 14. März 1858. wie auch, eine neue Sendung verschiedener Wein- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. und Rum-Sorten rigascher Füllung, verkaust zu Secretär v. Böhlendorff. herabgesetzten Preisen C. O. Johannsen. 3 M i t polizeil icher Bewi l l igung.» Blaue belgische Wagenschmiere, bestes Moskau- sches Waizenmehl und trockene Waschseife empfiehlt Bekanntmachungen. zu sehr annehmbarem Preise C. F. Keller, 3 Kaufhof, Eckbude Nr. 21. Das neue D a m en - P utz- G e sch ä f t dcr v? jssrisekes K e l t e r s ^ a s s e r emplinA v. Madame Nipskowsky empfiehlts ichz ur An- W v̂erlle classelbo iml̂ auke 6os«?akres nähme aller Arten Damen-Putz, als: Hüte, ̂ »u jeäer !Leit in grossem Vorratk Hauben, Morgenhauben, Caspens, Aufsätze, y und aller in dieses Fach schlagenden Arbeiten, ̂ liefern könne». VV Kieekeli. 2* auf das feinste und sauberste nach den letzten Frische Aprikosen, getrocknete Aepfel, Zuckererb- Pariser u. St. Petersburger Journalen aus- sen, frische revalscheKilloströmlinge,s trengenW ein- zuführen. Auch werden daselbst alle Arten essig und vorzügliches Conditormehl empfing und Straußfedern gewaschen und gekräust, alle empfiehlt F. Sieckell. 2* Gattungen Stroh- u. Roßhaar-Hüte gewa-! schen, neu in Facon gesetzt und sauber garnirt.' ̂ Im ehemaligen Luninschen Hause, in der St. — Buden-Straße, gegenüber dem Kaufhof, Petersburger Straße, werden verschiedene Tischser- im v. Akermanschen Hause, parterre. 1 viee, Theeserviee u. Kryställsachen aus freier Hand verkaust. 1 — 1V - Am 4. April d. I . um 11 Uhr Vormittags und Am 4. April d. I . und den darauf folgenden den folgenden Tagen sollen von dem Revalschen Tagen sollen im Speicher der Unterzeichneten nach- Zollamt nachstehende seebeschädigte Waaren, ge- stehende seebeschädigte Waaren, geborgen auS dem borgen aus dem engl. Dampfschiff „Napoleon", englischen Dampfschiffe „Napoleon", von Hull nach Capt. I . Amerh, von Hull nach St. Petersburg St. Petersburg bestimmt gewesen und auf der In- bestimmt gewesen und auf der Insel Dagö geschei- sel Dagö gescheitert, als: ' tert, als: S1 Kisten u. 13 Bünde diverse Sägen, enthaltend 4 Kisten Shirtinge, messend 27492 Arsch. tt. 5200 Stück 7 „ Zitze, „ 59938 „ 15 Fässer Feilen, enthaltend ea. 2600 Dutzend 3 „ bunte baumw. Tücher 468 Dutz.1 Stück 2 „ Schaasscheeren, enth. ea. 195 „ 2 „ Lustrine, messend 2308 Arsch. 7 „ diverse Handwerks-Znstrumente, 1 Kiste Joconnet, messend 4618 „ 12 viertel Piepen Portwein, 1 „ weißen Pique, messend 358 „ in öffentlicher Auction verkauft werden, welches 1 „ wollene Hosenzeuge in 12 Stücken hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird» 3 Kisten baumw. Sammet, 1641 Arsch. Nähere Auskunft ertheilen 3 2 „ Hanfgewebe, messend 4196 „ Thomas Clayhills 6! Sohn. 1 Kiste Halbwollenzeuge, mss. 536 „ Reval, d. 12. März 1858. 1 „ Crinolin, messe»? 2717 „ in öffentlicher Auction verkauft werden, welches Hierdurch mache ich die ergebene Anzeige allen hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. 3 Baulustigen, daß ich in diesem Jahre zum May- Reval, d. 15. März 1858. Monat alle Gattungen Bretter, Streckbalken und Im Auftrage der Session. andere Balken von verschiedener Dicke und Länge Das Revalsche Zollamt macht bekannt/daß am haben werde und zwar zu 40 pCt. billiger im 4. April d. I . , und wenn nöthig, an den folgen- Preise wie im vorigen Jahre, in russischen Fadm den Tagen, um 11 Uhr Vormittags von demselbenu nd Werschok zu liefern, welches mir durch die in öffentlicher Auction verkauft werden sollen nach-diesjährige Dampf-Erpedition des Herrn Komo- stehende seebeschädigte Waaren, welche von demro gwe- u. Comp, so billig zus tellenm öglich wird. scheiterten englischen Dampfschiff „Napoleon", Die Preises indt äglich in meinem Comptoir Schiffer Amery, geborgen worden, als : 58 Ballen im eigenen Hause zu ersehen. 1 weißes Baumwollengarn, 14 Ballen weißes Wol- Carl Gust. Reinhold. lengarn, 2 Kisten gefärbtes Wollengarn, 1 Colli Kastanien 7 //. pr. 1 R. S.,und alten Käse Eisendrath, 39 Ballen rohe Baumwolle, 66 Colli, zu 8 Kop. pr. O giebt ab C. H. Jürgenson. 1 enthaltend Maschinen zur Bauwollenspinnerei, 201 Colli, enth. einen Gasometer u. 1 Kistel Nähnadeln. In» Zimmerbergschen Hause ist von Mitte Mai an, eine Wohnung mit allen Wirthschafts-Be- vms -̂so quemlichkeiten, nebst Stall, Wagenschauer und osso esöa «s / , vaeso» Ao n/»o- Kutscherzimmer — zu vermiethen. 2 öaaambe/t n/»« o/rsü es mosa/»di . noo/»e«vA6ttttbte om» I n derKlosterstraße im ehem. Pastor Eisenschmidt- «sö« tt es schen Hauses ind2 Wohnungen zu vermiethen. 2 «ls/tie /»«/»oasvA« „̂ sanô es«» ^ Eine Wohnung von 5 Zimmern ist zu vermiethen LS nun» 6>-̂ asu n/a/iSs«oü 6)b̂ sü, dem Kaufhofgegenüber beiMalermeisterFrifchmuth. Xttns «tspem« Abreifende. / Hk/bema es tt/»vsa»tsirs/v, Wilhelm Robert Witte, SchneidergeseU. 1 «ans ^ a s « -ô on̂ amoü . A. Müller, Messerschmied. 1 Edelmann WladislauS Ochenkowski. 3 so, t̂/bomo, eoAe/)Aoak̂ i/r s» esKd saso- C. H. Woll, Schneidergesell. 3 êem/»s « / /kttjtt'lem» es «ŝ â k« luseüttbî u. 3 E. Reicharvt, Pharmaeeut. S Iis Joh. Dauschkan, Gerbergesell. 3 Lrsviiviat ltrei AI»! vS» 6er Vuckliructcervi vov cdentlior,, » « >loot«x, Alittvvel» ullti li'r̂ it»?. Dörptsche Zeitung. SeliÄam»»»»' ituck v. «»ttiessu e»t- l reis i« Vorpat 8^ Ubl. rivktst. vi« lvsertiovs» Sild.-!N«v., dvi Ver- vedülirel» kür Leksvat- «turvk «liv Post MiicNuiix«-,, un6 ^u»si- t0 »dl. vie l»rS- H S 5 5 »u«r ^rt detr»e»a »umerstion virck dei li«p. s. u. LSr ckio «ier kv>I»otioo väsr i» 2s I« oder Sere» k » u m . Mittwoch 49. März tLSL. Rußlands Weltstellung und Mission. So viel ist gewiß! So lange im europäischen Haushalte Alle sich um Alles zu bekümmern für WaS lehr t der orientalische Kr ieg? Recht und Pflicht halten, wird eS schlecht im Hause Vl. stehen und zu Zeiten eine wilde Wirthschast geben! So sehr Rußlands Ansehen im Orient durch Kennt jede Großmacht die ihr historisch unv durch den letzten Krieg gemehrt worden, so wenig ist Ruß- natürliche Lage zugewiesene Sphäre, in der entschei- lands Gewicht in Europa gemindert. Je weniger dend und ordnend aufzutreten sie befähigt und beru- man unS das glauben wi l l , desto vortheilhaster sür fen ist, — weiß sie sich aus dieselbe wie gehörig zu unS. Helten wir fest daran, waS wir sehen! ES war beschränken und versteht si? es daS vorhandene Ge- wohl auch darauf eben mit dem letzten Kriege nicht wicht dadurch zu behaupten, vaß sie dasselbe zu ver- abgesehen an entscheidender Stelle. DaS wäre eine mehren weiß, nicht indem sie andre kleiner macht und Verkennung deS Wesens der Zustände der Gegenwart, herabdrückt, sondern größer wird auS sich selbst die wir bei unfern Gegnern vorauszusetzen kein Recht — dann erst wirv Europa die dauerhafte Ruhe und haben. Moderne Großstaaten ruhen auf einer breiten feste Ordnung gewonnen haben, deren eS bedarf, um natürlichen Basis allzufest und sicher, alS daß eS ge- endlich einmal seinem längst schon ihm obliegenden lingen könnte, ihnen das Gewicht zu rauben, daS sie und längst und vielfältig schon besprochenen Beruf der Natur der Sache nach ans ichs chon haben. Allen- näher zu treten: die außereuropäischen Welttheile der falls können sie sich, wie vorher bemerkt, zeitweilig europäischen Civilifation zugänglich zu macken. beengt und in Geltendmachung ihres Gewichts ge- bemmt fühlen durch die Ueberlegenheit zu welcher Vit. Geschick und Thätigkeit anderer Großstaaten, daS ihre . Wir nannten eS eine Aufgabe europäischer Groß- zu steigern verstanden haben. Aber das ist, wir wie- staaten, die außereuropäischen Weltcheile europäischer derholen eS, deS säumigen GroßstaateS eigene Schuld Civilisation zugänglich zu machen. Bisher hat man gewesen und berechtigt ihn nicht zu der ihn selbst sich noch nicht ernstlich an deren Lösung gemacht. keinesweges ehrenden Beschwerde gegen unstatthaftes Man hat die Reichthümer jener Länder engherzig Uebergewicht seine Zuflucht zu nehmen, sondern soll und habgierig zu eigensüchtiger Bereicherung ausge- ihm vielmehr willkommener Sporn und Anlaß sein beutet und bat diese Henkerarbeit, nicht ausnahmslos, in edlem Wetteifer daS Versäumte nachzuholen. Je aber doch zum überwiegend größten The!! Abentheu» länger je mehr tritt alS vornehmste Verpflichtung der rern, Glücksrittern, Vagabunden, engherzigen Krämern heutigen Europäischen Großmächte die Aufgabe in und ähnlichen säubern Erzeugnissen der modernen Ci- den Vordergrund durch eine kräftige innere Entwicke- vilisation überlassen. Es kommt aber jetzt darauf an, lung ihr Gewicht nach Außen derartig zu steigern, daß diese Civilisation planmäßig und nachhaltig über die es jeder derselben möglich wird, dasselbe in der ihr zu- Erde auszubreiten — diese Civilisation, deren Centrum kommenden Sphäre entscheidend geltend zü machen. das europäische Völkerleben, deren Basis das Christen- Diese jeder Großmacht historisch und ihrer natürli- thum. daS kirchlich - nationale Christenthum der ver- chen Lage gemäß zukommende Machtsphäre auszumit- schiedenen Zweige der europäischen Völkerfamilie ist. teln und nach und nach thatsächlich festzustellen, ist WaS Civilisation ohne Christenthum bringt, lehrt in das Problem der Politik der Gegenwart und der erschreckender Weise Indien. WaS ist unter dem Ein- nächsten Zukunft. Ein Problem dessen Lösung in dem fluß der christlichen Civilisation daS kleine, rauhe, Maße beschleunigt werden wird, in welchem man dem dürftige, von der Natur so stiefmütterlich bedachte Gange der Ereignisse seine stete Aufmerksamkeit zu- Europa geworden, während die schönsten Länder der wenden und die daraus geschöpften Belehrungen um- Erde unter dem Fluche der Barbarei, weil ohne christ- sichtig zu benutzen verstehen wird; dessen Lösung in liche Gesittung schmachten. Nicht dazu aber ist dem dem Maße unmöglich und zur leeren Träumerei her- winzigen Europa seine staunenSwerthe. den ganzen abgewürdigt wird, wenn man mit einem doktrinären Erdball fast widerstandloS beherrschende Macht gege- System an dasselbe herantritt oder eS der National- ben, um sie zu Hader und Neid, zur gegenseitiger eitelkeit in die Hände giebt, um eS zu alleinigem Nutz Abschwächung und Vernichtung zu mißbrauchen, son- und Frommen auf Kosten andrer Großstaaten aus- dern um die europäische Gesittung auf dem ganzen zubeuten. Wie würde die Geschichte mit ihren Pa- Erdkreise geltend zu machen. Nichts wird die nöthige radorinen derartiges hohles Gebahren durchkreuzen! Machterweiterung, die richtige Stellung der europäl- schen Staaten sicherer vermitteln und regeln, als die tiyer beachtenSwerthen Seemacht, Weltstaaten zur Ct« Verfolgung dieser Aufgabe. Soll sie aber planmäßig vilisirung deS Erdkreises zu werden. und nachhaltig aufgenommen werden, so ist sie zunächst Wird dieses Ziel mit Ernst und Geschick und von den Großstaaten in Angriff zu nehmen. Für diese Thätigkeit verfolgt, dann wird ein ähnliches Verhält- aber tritt damit die Nothwendigkeit ein, aus Groß- nis auf den Meeien eintreten müssen, wie daS der mächten -- Weltmächte zu werden, d. h. zunächst Großstaaten auf dem europäischen Continent. Die Seemächte von Bedeutung. Unv hier ist die Gegen- Machtentwickelung der Weltstaaten zu gleich schwerem wart berechtigt zu erwarten, „daß jeder seine Schul- und einflußreichem Gewicht wird sie nöthigen, sich digkeit thun werde«, um mit den Worten deS gefeier- gegenseitig auf die historisch und natürlich ihnen zu- ten Seehelden zu reden. kommenden Machtsphären zu beschränken, um unnütz Alt-Englands Vorgang hat hierin die richtigen, erschöpfende und aufreibende Conflicte zu vermelden. erfolgreichen Mittel und Wege gewiesen. Lernen wir Möglich, daß diese Beherrschung der Erde, von von ihm! I i i eS gleich vor Allen dazu befähigt ge- Europa auS, durch sin wahres Gleich-Gewicht der wesen durch sune eigenthümlich günstige, natürliche Großstaaten zu Wasser und zu Lande, erst durch Lage, zu Zeiten auch historisch fast gewaltsam zu ei- schwere Kämpfe mit England, dem dermaligen Staat ner maritimen Thätigkeit gezwungen worden und be- der Hegemonie zur See, durch schwere Kämpfe der sonders gefördert durch die arbeitsame Rührigkeit sei- aufstrebenden Seemächte unter einander wird herbei- nes germanischen Charakters, so bleibt eS nichtsdesto- geführt werden können. Möglich, aber nicht noth- weniger groß, anerkennenS- und nachahmungswürdig, wendig, wenn Einsicht, Festigkeit und Mäßigung Hand, daß eS mit so fester Beharrlichkeit und ausdauernder in Hand gehen werden mit gesunder ungeheuchelter Anstrengung, unter Schwierigkeiten und Gefahr auf Gottesfurcht. Wir verstehen hier unter Gottesfurcht dem ihm von Natur, Geschichte und Nationalcharakter den richtigen Sinn und Tact dafür, wo jedesmal in gewiesenen Wege vorwärts gegangen und sich die im- wichtigen Krisen menschliches Handeln zur rechten Zeit posante maritime Machtstellung bereitet hat, die sein inne zu halten hat, um der inkommensurablen Macht, Stolz und unsere Bewunderung ist. Und wenn wir die durch die Geschicke der Menschen einherschreites, den engherzigen Krämergeist, die rohe Brutalität und der Hand Gottes, Raum zu lassen, um zu erkennen, Gewissenlosigkeit mit der englische Staatsmänner, welche Wege sie uns für unser weiteres Handeln wei« Kaufleute und Regierungsbeamte diese Wachtsülle gert und schließ!, oder öffnet und ebnet. Englands zu Nichtswürdigkeiten allerlei Art mißbrauch- Unerwartet drängt die vorurtheilSfreie Anschauung ten, verabscheuen müssen, so wäre es andererseits un- deS orientalischen Krieges, seiner Verflechtungen und gerecht zu übersehen, daß im Gefolge aller englischen Beziehungen und der durch ihn herbeigeführten Welt- Seeunternehmungen stets auch die Civilisation und lage den unbefangenen Beobachter auf den Stand- das Christenthum und Versuche zu deren Verbreitung punkt hin, der Aussichten dieser und ähnlicher Art gefunden worden find, wie bei keiner andern Nation eröffnet. Er hat unS sreie Bahn gemacht und weiten weiter. Bedauern wir dabei mit Recht, daß bei der Raum gegeben zu ungehinderter Bewegung nach er- Ausbreitung deS englischen Volkes in außereuropäi- strebenswerthen Zielen. schen Gebieten beide Momente, das religiös - geistige und das politisch materielle, so indifferent und un- VtH. vermittelt nebeneinander hergehen, so ist es unsere Daö Ziel, ein Weltstaat zu werden, der seine Sache, durch eine ächt welthistorische Auffassung beider Mission erfaßt hat und an deren Verwirklichung kon- Momente, durch eine den christlichen Namen ehrende sequent und unbeirrt arbeitet, dieseS Ziel werden wir und die Macht europäischer Gesittung sickernde Ver- erreichen, wenn wir ein Geschlecht sein werden, fähig schmelzung der geistigen und materiellen Interessen die deS ruhigen Fortschr i t tes, wenn wir nichts Engländer zu überbieten. übereilen, nichts überstürzen — aber auch nirgends Englands wohlerworbene Machtstellung auf den Leben erlügen, erheucheln, wo eitel Tod und Moder Meeren deS Erdbodens ist nun freilich bisher Allein- ist. Nicht, wenn wir mit unserer Vergangenheit herrschaft zur See gewesen und eS hat nicht selten brechen, alleS bisher Geschehene nur zu tadeln Miene gemacht, diese Stellung als ein Monopol für nicht zu verstehen wissen, — sondern wenn wir daS immer in Anspruch zu nehmen, und droht immer Bestehende auS dem Geschehenen begreifen und auS lästiger und hemmender auf die maritime Entwickelung demselben das sür unsere gesellschaftlichen und staat- anderer Staaten zu drücken, sie wo möglich zu hinter- lichen Verhältnisse Nothwendige und Nützliche zu ent- treiben. Aber wir müssen gestehen, daß dieS Ver- wickeln daS Geschick haben werden. Wir müssen unS hältniß unS auch so lange berechtigt erscheint, bis hüten nach abstrakten Theorien construiren zu wollen andre Großmächte durch eine gleiche Entwickelung — an die Facta müssen wir herantreten und fragen: ihres Gewichts zur See sich eine gleiche Berechtigung wie steht eS hier? welche sind in den einzelnen Sphä- verdient und erworben haben. Ja, uns erscheint diese ren die drückendsten, schreiendsten Mißbräuche, und Präponderanz deS seemächtigen Englands eine Wohl- waS ist der berechtigte Brauch, den sie verunstal- that, indem sie durch den mit derselben unvermeidlich ten? — Jene müssen abgeschafft werden, indem man verbundenen Druck die übrigen Großstaaten dahin ihre Ursachen hebt; dieser, der im innersten Lebe» drängt, endlich einmal thatkrästig Hand anzulegen an deS Volkes wurzelnde Brauch, in seinem Kern erfaßt, die Realisirung ihreS Berufes, aus Großstaaten deS und vernünftiger Entwickelung entgegengeführt werden. kleinen europäischen ContinentS durch Enttpickelung AuS den innersten Schachten der gegebenen Ge- Mchärt wollen wir däS Gold zu Tage fördern uäd den Äxrstand zu bilden, sondern daß zugleich damit zur. Herrschaft bringen, dessen jedeS lebenskräftige die sittl iche Bildung Händ in Hand gehen muß. VdlkSindivivunm stets genug in sich birgt (mag eS Wir wollen lernen, daß däS Volk wie über seine auch noch so sehr in Wust und Schutt vergraben sein), äußerlichen, materiellen Interessen, so auch über seine um demselben taugliches Material für eine feste, ge- innerlichsten, geistigen, klar sehen muß, und daß Dun- regelte Ordnung zu entnehmen. Beim Streben nach kel und Unwissenheit in den einen, Dunkel und Un- solcher Ordnung, bei der Arbeit an derselben haben wissenheit in den andern nachs ich zieht. wir viel, sehr vie! von den Staaten deS Westens zu Wir wollen lernen Recht und Gerechtigkeit hand- lernen. Wohlverstanden: zu „ lernen", nicht nach- haben, wie eS einem christlichene uropäischen Volke zuahmen, nicht unS ..in die Civilisation deS Westens geziemt, in dem asiatische Willkühr und Unredlichkeit zu stürzen", wie man jetzt zu sagen beliebt. Wir keinen Platz haben dürfen — wir wollen uns aber wollen lernen von ihnen in der wichtigsten unserer hüten blindlings fremde Gesetze uud Einrichtungen socialen Fragen, über die Zukunft unseres Bauern- herüberzunehmen, mögen sie gleich am Orte ihreS standes, der Frage, deren beginnende Lösung jetzt alle Entstehens noch so trefflich sein — aus dem Bestehen- Gemüther in Spannung erhält. Wir wollen lernen, den muß vernünftig entwickelt werden, was Bestand wie und wo in Europa der Bauerstand die festeste haben soll, Alles andere bringt Verwirrung und Un- Grundlage, den sichersten Bestand gewonnen hat. Wir gewißheit. wollen aber nicht blind nachahmen und, wie einige Wir wollen lernen alleS, waS wir thun, offen eS möchten, z. B. englische Verhältnisse strakS ins zu bekennen, keine Heimlichkeit, kein Dunkel l Nur Russische übersetzen, »weil sonst die Aristokratie, die die Lüge scheut daS Licht! Um sie zu vertreiben Vertreterin deS großen alleinigen Grundbesitzes, ihre muß alles heraus an'S Lichl der Oeffentlichkeit. Die Bedeutung verlieren könne." Rußland wird nie Oeffentlichkeit ist die nothwendige Bedingung jeder eine englische Aristokratie haben! Soll eS nicht, gesunden tüchtigen Entwickelung, ohne sie muß auch kann eS nickt! Die Verhältnisse sind nun einmal nicht die scheinbar beste balds tockenu nd abnorme Richtun- dieselben. Der russische Bauer ist kein Farmer, ist gen einschlagen. eö auch nie gewesen. Seine ganze Geschichte, ja seine AlleS dieS haben wir zü lernen! Denn soll jetzige Lage, ein Resultat der Geschichte, zeigt die Rußland, die ihm zukommende Machtstellung erreichen, Grundverschiedenheit im Charakter und der Stellung so muß seine innere Entwickelnng ruh ig und regel- deS russischen Bauern und deS englischen Farmers. mäßig vor sich gehen. Die innere und äußere Po- Jener war von jeher mit dem Lande engverbunden litik eineS Staates sind nur verschiedene.Seiten ein und wurde aus politischen Gründen mit seinem Lande und desselben Systems, verschiedene Tätigkeiten und unter die Botmäßigkeit deS Edelmannes gestellt, der Aeußerungcn ein und derselben Gewalt, die sich ge- allein dem Staat unmittelbar dienen konnte und genseitig bedingen und ergänzen. Man kann in der mußte. Seitdem Haben sich die politischen Verhält- Politik nicht ungestraft Komödie spielen und nach nisse geändert nnd in ihnen wenigstens liegt kein außen hin erlügen wollen, was nach innen mangelt, und Grund, dem Landbewohner däS ihm zukommende An- umgekehrt. Mangelt die lebendige gleichmäßige Fort- recht zu rauben, wie andererseits die Gerechtigkeit entwickelung im Inneren, wuchern daselbst die Schling- verlangt, dem bisherigen Grundherrn bei der Ablö- pflanzen überlebter Privilegien und die Pilze egoisti- sung für al le seine Vermögensrechte gebührende Ent- scher Interessen, dann hindern dieselben auch die rechte schädigung zu gewähren. Entwickelung nach außen. Die Sacke kommt endlich Sollen wir aber auch den Engländern nicht nach- doch zu Tage und je größer ver vorgespiegelte Schein, ahmen, so können wir doch viel von ihnen lernen. desto schrecklicher ist dcr Fall. Wir können lernen, daß eS die Aufgabe einer jeden Werden wir unS diese Lehre zu Herzen nehmen, wahren Aristokratie ist, die Vertreterin der wahren werden wir in rechter Weise, mit Geduld und Be- Interessen deS ganzen Landes zu sein. Eine solche sonnenheit, auf den wahren nationalen Grundlagen, Handlungsweise wird die Aristokratie heben, auf denen unsere ganze geschichtliche Entwickelung ruht, nickt aber Privilegien auf Kosten anderer Stände oder fo r tbauen, umbauen, ausbauen, dann wird gar die Verleihung einer National - Uniform, von Rußland, seine Bedeutungs ichs elbst verdankend, auch der jüngst in einem vielgelesenen belgischen Blatte die im Stande sein sie zu steigern, wie und wo eS nöthig Rede war. ist, seine Mission zu erfüllen, die ihm zukommende DaS wahre StaatS-Jnteresse, so wie daS Interesse Weltstellung einzunehmen. (St. Pet. Ztg.) deS BaüerstandeS verlangen eine Consolidirung deS letzteren auf dem festen Grunoe deS LandeigenthumS. Wird die Aristokratie diesem Interesse Rechnung tra- Zu Fähndrichß sind befördert worden: der Fah- gen, dann wird man auch von ihr einst sagen, daß nenjunker von S t r y k vom L.-G.-Dragoner-Regt., sie, alS der Kaiser ihr die Vollführung dieser Aus- die Portepee-Fähnrichs B a r o n Budberg vom L.- gabe anvertraute, sich solches Vertrauens würdig be- G. Finnländischen und von D i t m a r vo?i L . - G . wies und, ohne zu zögern und engherzigem Eigennutz Litthanschen Regt. Räum zu geben, eS verstand/ einem verwahrlosten Der bei der Cavallerie stehende Generalmajor Dtande die zu tüchtiger Entwickelung nothwtndige Ba ron Ungern -S ternberg 2. ist zum Dirigi- Gründlage zu geben. renden der Kaukasischen Mineralwasser - Anstalten er- Wir wollen lernen, daß es nicht genügt, bloß nannt worden. (R. I . ) Durch Allerhöchste Reskripte vom 9. März an Uniform und ritt ein köstlich geschirrtes schwarzbrau- den Kiewschen Militair und Podolisch-Wolynischen Ge- nes Roß; links hinter ihm ritt General Ambert. neral - Gouverneur, den Orenburger und Ssamara- Dicht aufgeschlossen folgten wieder Cutzassiers. Vom schen General' Gouverneur, die Chef des Gouverne- StanislauS-Thor bis zum Hütel de France bildete ments SstmbirSk und Ssaratow, ist dem Adel der die Infanterie Spalier; alle Civil - Behörden und die Gouvernements Kiew, Podolien, Wolynien, Ssa- Vertreter aller Abtheilungen empfingen den gebieten- mara, Ssaratow und SstmbirSk Allergnädigst gestat- den Marschall. Bor dem Hütel stand eine große tet worden, zur Abfassung von Entwürfen eineS Regle- Anzahl beurlaubter und entlassener Soldaten, die unter ments für Verbesserung und Feststellung deS Zustan- Canrobert in Afrika und der Krim gedient hatten; des der gutsherrlichen Bauern auf den dem Adel der sie begrüßten ihren alten Feldherrn, unter eine Fahne übrigen Gouvernements vorgezeichneten Hauptgrund- gereiht. So ist Franz Canrobert eingezogen als lagen zu schreiten. <N. B.) Herrscher in die Residenz der alten Herzoge von Loth- ES ist dkm Adel deS Orenburgischen Gouverne- ringen; er gtbietet in dem Stammlande deS jetzt ments gestattet worden für jeden der diesseits des Ural regierenden Kaiserhauses von Oesterreich. I m vori- liegenden Kreise des genannten Gouvernements einen gen Jahrhundert ist ein alter vertriebener Herrscher eigenen Adelsmarschall zu wählen und in jedem die- eingezogen in Nancy: Stanislaus LescynSki hielt sei- ser Kreise eine eigene Adels - Tutel nen Philosophenhof zu Nancy. ES ziehen aber nicht zu errichten. (S. Z.) nur vertriebene Herrscher ein durch daS Stanislaus- Thor, man kann durch solches Thor auch ausziehen Nachrichten. - zu Erpeditionen aller Art. Es giebt neben Paris noch fünf Residenzen in Frankreich, das ist eine That- F r a n k r e i c h sache, und wenn die Tagesbefehle noch schwärmerischer P a r i S , 22. März. I n Kurzem werden sämmt- klängen, alS der des Marschalls von Nancy über daS liche Unter-Präfectursitze deS Kaiserreiches telegraphisch providentielie Kaiserthum. (N.Pr.Ztg.) mit Paris verbunden sein. — Die Börsen - Specula- G n g l n 6 d tionen und die daraus so häufig erfolgenden GlückSwechfel London, 22. März. Wie bereits telegraphisch werden —c harakteristischg enug! — als Hauptgrund gemeldet, verhielten sich die Minister gegenüber dcr der zunehmenden Ehefcheidungs-Klagen in Paris be- Judenzulassungsfrage im Parlament schweigsam. Nach zeichnet. Vom 16. Februar bis 8. März haben in all den früheren Unterhaus-Beschlüssen zu Gunsten Paris 22 Frauen auf Gütertrennung gegen ihre Män- der Juden hatte daS Cabinet auch keine andere Wahl, ner geklagt; vom 9. Februar bis Z. März wurden wenn es seine Stellung nicht sofort wieder aufgeben 15 Gütertrennungen und 12 Trennungen von Tisch wollte; dazu sind die Minister in dieser Frage nicht und Bett gerichtlich ausgesprochen. — Dieser Tage einmal einer Gesinnung, da sogar ihr Vertreter im wurde ein eigener Prozeß in Paris verhandelt. Eine Unterhaus, Mr. DiSraeli, bekanntermaßen gegen Dame wollte einem Maler das Portrait, daS er von die weitere Ausschließung ist. Beide Punkte sind der ihr gemacht, nicht bezahlen, und zwar deshalb, weil Beachtung Werth. Wenn eine Palmerstonsche Ver- eS nicht getroffen war. DaS Tribunal entschied sich waltung diese und andere tief principielle Fragen nicht jedoch zu Gunsten deS Malers, indem eS sich darauf einhellig anssassen konnte, so war das nicht eben auf- stützte, daß auch die Aerzte, deren Kranke sterben, für fällig : der Lord liebte es, seine Genosse» aus gemisch- ihre Besuche bezahlt werden. (N. Pr. Ztg.) ten Kreisen zu wählen und so fanden sich neben den N a n c y , 2V. März. Nach und nach nehmen ..praktischen" Leuten auch immer einige unnachgiebige. die militairischen Pentarchen. unter die LouiS Napo- Wie aber, wenn auch die Tories in diesem Augen- leon Frankreich vertheilt hat, von ihren Residenzen blick kein Cabinet bilden können, das sich bei einer Besitz. Mi t fürstlicher Machtfülle werden die fünf Frage gleichmäßig verhält, die gerade, weil sie von Marschälle herrschen und mit fürstlichem Glänze ziehen geringer weltlicher Bedeutung ist *), einen desto reine- sie auch ein in ihre Residenzen. Welch ein Schauspiel ren Prüfstein für Grundsatz und Gesinnung ab- für daS so lange und sos trengc entralisirte Frankreich, geben würde? Wie ferner, wenn die Minister diese daS gewohnt war, nur dem Anstoß zu folgen, den ihre Uneinigkeit am liebten unerwähnt lassen und von die Staats-Maschine in Paris erhielt, — jetzt sieht allen Mitgliedern des CabinetS nnr eineS bei dieser eS plötzlich fünf Herrscher in seinen Provinzen mit Frage im Unterhaus auftritt? Kann es für diese unermeßlichen Vollmachten ansgestattet. (Doch ohne Mängel entschuldigen, daß der ministerielle ..Herald" Aufgeben der CentralisationIm Gegentheil!) Gestern bei seiner alttoryistischen Opposition gegen die Juden- hielt der Marschall Canrobert seinen feierlichen Einzug bill verharrt, ja, daß er, um desto bitterer zu sein, in die alte Nancy. Die kriegerischen Bevölkerungen mit gehässigen Ausfällen um sich schlägt, wo ernste Lothringens, welche dem Heere Frankreichs mit die GewissenSgründe am Platze wären? Wir glauben besten Soldaten geben, sammelten sich um den klugen kaum. — Eine andere bemerkenSwertbe Erscheinung Soldatenvater auS dem schauerlichen Winterlager vor meldet derselbe ..Herald" in folgenden Worten: «Wir Sebastopol. Leichte Cavallerie eröffnete den wahrhaft vernehmen, daß die »Preß", welche bisher als daS imposanten Zug, dann kamen zwei EScadronS Cui- Wochenorgan der konservativen Partei betrachtet wurde. rassierS, Musik und Standarte Z» I-, lete, dann un- mittelbar vor dem gebletenden Marschall drei Briga- ' ) Ess tiebti n England nicht fünfzig Juden, deren Stel- den der GenSd'armerie. Der Marschall war in großer lung eine Ausficht auf einen Parlamentsfitz giebt. vor Kurzem ln andere Hände übergegangen ist und der Groß-Wesir ihn repräsentirte, und selbst beim Cm- künftig einzig und allein die Ansichten Mr . Newde- pfang deS diplomatischen Corps sprach er nur mit dem gate'S und die von dem „Reccord" aufgekellten Leh- Aeltesten der Gesandten, und der Minister der auS- ren verfechten wird.« Mr . Newdegate ist ein sehr wältigen Angelegenheiten diente als Dolmetscher. AlS begüterter Grundbesitzer von alttoryistischen und am Sonnabend Abend alle Gäste Er. kaiserl. Maj. vor prenghochkirchlichen Gesinnungen; der «Reccord« ein dem Diner eingetreten waren,s telltes ichd as diplomati- streng protestantisches Wochenblatt. Mr . Disraeli, sche Corps im Halbkreise auf und der Sultan verließ zum unter dessen Auspicken die „Preß" vor etwa 4 Jahren erstenmale seinen Stuhl, um eine Tour zu machen, in's Leben trat, scheint eS also für klüger zu halten, wobei er, beim französischen. Gesandten beginnend, als Minister gar kein persönliches Organ zu besitzen; mit jedem der Missions-Cbess „direkt" sprach. Nach und der ..Herald", daS Organ deS Gesammtministe- dem Diner, welchem der Sultan nicht beiwohnte und riumS, wiederum muß eS doch für nothwendig erach- welchem Prinz Adalbert, den französischen Gesandten tet haben, die von nun ans trengconfervative„ Preß" an seiner Rechten, den Ehrenplatz einnahm, trat der außer ministerieller Verbindung zu erklären. (N.Pr.Z.) Sultan, während die Gäste Kaffee einnahmen, plötzlich L o n d o n , 27. März." (Tel. Dep.) I n der wieder in den Salon und unterhielt sich lange mit gestrigen Sitzung des Unterhauses legte Herr Disraeli jedem der Anwesenden. Prinz Adalbert dankte ihm die Ostindische Bi l l vor, nach welcher an die Stelle für Ueberfendung des Sternes des Medfchidje-OrdenS, der Ostindischen Compagnie ein Minister, ein Vice- welchen er allein trug, während die mit griechischen Präsident und achtzehn Räthe ernannt werden, von Orden dekorirten türkischen Minister und Würdenträ- welchen neun durch die Regierung, vier von den ger nur den Erlöser - Orden trugen. Ehe die Gäste Actionairen der Compagnie und fünf von den Par- sich zurückzogen, erschien der Sultan ein letztes Mal, laments-Wählern von London, Liverpool, Manchester, um ihnen Lebewohl zu sagen. Unmittelbar nach dem Glasgow und Belfast gewählt werden. Diese Räthe Diner schiffte sich Prinz Adalbert an Bord der Fre- haben kein verneinendes Stimmrecht und müssen mit gatte „Donau« nach Nauplia ein. (Z.) den Verhältnissen Indiens bekannt sein. Sie ver- W i e n , 26. März. (Tel. Dep.) Nachrichten bleiben sechs Jahre im Amt; der Schutz der Regie- aus Konstantinopel zufolge, ist die Ausgabe der neuen rung verbleibt in seiner früheren Kraft. Der größte Staats-Obligationen ausgesetzt worden, soll aber im Theil der Parlaments - Glieder sprachen in dieser Laufe eines halben Jahres vollendet werden. Sitzung keine Meinung anS. DaS Parlament wurde Lord Redcliff ist nach Konstantinopel zurückgekehrt gestern wegen ver Nähe deS Osterfestes geschlossen. um dem Sultan sein Abberufungö-Schreiben zu über- (Russ. Jnv.) reichen. D c u t s ! a n d. Nackrichten aus Teheran zufolge ist der Asgani- H a m d u r g , 23. März. Als Nachzügler der sche Fürst Ackmet-Chan zum General-Gouverneur großen KrisiS sind neuerdings wieder einige ZahlungS- von Herat ernannt. (Russ. Jnv.) Einstellungen vorgekommen. Wie sehr übrigens hier die Gesckästes tocken,b eweist u. A. auch der Umstand, M i ö c e l l e « . daß zu Ostern über 1200 Handlungsgehülfen brodloS Wie man in Wash ing ton gestohlene werden; die Polizeibehörde ist bereits mit Feststellung Ge ldbr ie fe zurückbesorgt. Unter dieser Ueber- der Heimathsverhältnisse beschäftigt, um diejenigen, schuft bringt ein iu New-York erscheinendes Blatt welche nicht sofort ein neues Unterkommen finden, folgende Beschwerde: „Vor mehreren Monaten,schick- können, fortzuweisen. (N. Vr. Ztg.) ten wir mehrere PostamtS-Bescheinigungen über Geld- T ü r k e i . briefe, die an unS abgesandt waren, aber nie in un- Konsta n t in opel , .10. März. Man schreibt sere Hände gelangt sind, nach Washington mit dem dem„Semaphore": Prinz Adalbert von Baiern verließ Ersuchen, ihnen nachzuspüren und sie event. unS zu- Konstantinopel in der Nacht vom Lten, nachdem er kommen lassen. Wir erhielten darauf folgende Ant- einem prächtigen Gastmahle im Palaste des SultanS wort: „Post-Departement, 15. September 1857. zu Dolma »Bagtscha beigewohnt hatte. Das ganze S t r , der mittelst Ihres Brieses vom 7. d. MtS. diplomatische Corps, die Minister und die höchsten diesem Departement berichtete Fall eineS muthmaßli- ottomanischen Würdenträger wohnten gleichfalls diesem cben Verlustes durch die Post wird unverzüglich ei- Diner bei, welches im Thronsaal stattfand, dem schön- nem besonderen Agenten zur Untersuchung überwiesen Aen und größten in der Welt, welcher durch Anlage werden, der Sie, wenn dieselbe von Erfolg begleitet und Ausschmückung an das große Schiff der St. So- ist, unterrichten wird. Dieses Departement hat für phienkirche erinnert. Sonst erschien der Sultan nie Verluste durch die Post nicht einzustehen, wendet aber öffentlich und wenn er einen Gesandten empfing, so alle zu ihrer Verfügungs tehendenM ittel an, um ihnen geschah es hinter einem Vorhange, vor welchem die- auf die Spur zu kommen und sie wieder einzubrin- ser niederkniete. Sultan Mahmud war der Erste, gen." Jetzt sind mehr als 3 Monate verflossen, welcher „sichtbare« Audienzen ertheilte, ohne daß die — fährt die Beschwerde fort — aber daS ..Ergeb- morgenländische Etikette ganz beseitigt winde. Sein niß« ist noch immer nicht »von Erfolg begleitet" ge- Sohn Abdul-Medfchid machte den europäischen Sitten wesen und somit schreiben wir am Schluß dieseS noch größere Zugeständnisse, und lud daS diplomäti- SpitzbubenjahreS die verlorenen Gelder in daS große, sche Corps zu verschiedenen Malen in seinen Palast zu große Buch, worin die Spitzbübereien deS offiziellen Gaste. Doch wohnte er nie diesen Banketten bei, wo Nordamerika verzeichnet stehen. (H. C.) C a r l V. und der S t a d t r a t h von La Der Kaiser empfing die Abgeordneten sebr freundlich, E lava. AlS Carl V. von Tunis zurückkam, reiste rühmte die Schönheit der dargebotenen Früchte und er durch Calabrien und that viel Gutes unterwegs. fragte, ob fie viel davon hätten. „Ack«, sagte der AlS er Calabrien ohne Getraide sah und man ihm weise Vater der Stadt, „wir haben so viel, daß wir sagte, daS Land sei zu bergig und zu kalt, um Getraide fie den Schweinen geben." — „WaS!" rief Cark, zu tragen, ließ er Roggen auS Deutschland bringen, „da habt Ihr Eure Feigen wieder" — und er warf der vorzüglich gedieh, noch jetzt dort allgemein gebaut dem Sprecher eine in'S Geficht. Die Höflinge folg- wird und der Herkunft wegen „Lvrmsno" genannt ten dem Beispiel deS Fürsten, und die armen Abgeord- wird. I n La Clava versammelte fich der Stadtrath, neten wurden jämmerlich zugerichtet. Auf dem Rück- um zu berathschlagen, welches Geschenk man dem wege machte einer der weisen Senatoren, welcher Kaiser wohl überreichen sollte. Einige waren für meinte, alleS DieS gehöre zum Ceremoniel der Au- AnanaS, die Meisten erklärten fich aber für eine Art dienz, die Bemerkung, wie froh sie sein könnten, sich von Feigen, die man im Winter auf Strohdecken für Feigen und nicht für AnanaS entschieden zu ha- legt, wodurch fie bis zum März fin welcher Zeit der ben, weil ihnen mit diesens icherlichd ie Augen auS Kaiser kam) reis und sehr wohlschmeckend werden. dem Kopfe würden geworfen worden sein. (H. C.j Im Namen deS General-Konvernements von Liv-, l?h§!- nnd Kurland gestatte» den Druck: ^ SS. Dorvat, am 19. März I8S8. R. Linde, Ccnsor. Beim Schlüsse unseres Blattes war die ausländische Post noch nicht angelangt. Gerichtliche Bekanntmachungen. zwei Jahr zu übernehmen Willens sein sollten, In Gemäßheit des K 78 der Vorschriften für hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den die Studirenden der Dorpatschen Universität wird 8. April d. I . festgesetzten ersten und dem alsdann hierdurch bekannt gemacht, daß der 8lu6. p!»vs. zu bestimmenden zweite»» Ausbot Vormittags um Hermann Hesse aus Kurland aus der Zahl der 12 Uhr in Eines Edle»» Rathes Sitzungszimmer Studirenden ausgeschlossen worden ist. 1 einzufinden, ihre Mindestforderungen zu verlaut- Dorpat, den 14. März 1858. baren und »vegen des Zuschlags weitere Verfügung Rector Bidder. abzuwarten. Z Notaire A. L. Wulffins. Dorpat-Rathhaus, mn 18. März 1858. J»n Namen und von wegen Eines Edlen Von Einer Kaiserlichen Dörptschen Polizei-Ver- Raths der Stadt Dorpat: tvaltung werden diejenigen, welche an den von der Justizbürgermeister Helwig. hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Ober-Seeret. Schmidt. Hermann Hesse legale Forderungen haben, hierdurch Von Einem Edlen Rathe der Kaiserliche»» Stadt aufgefordert, binnen 14 Tagen s6stc> suli posns Dorpat wird hierdnrch bekannt gemacht, daß das prseelnsis ichb ei dieser Behörde zu melden. 1 im 1. Stadttheile in der Ritterstraße sub Nr. I M Dorpat, Polizeiverwaltung, am 14. März 1858. belegene Wohnhaus, welches bisher von der Ele- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. mentar - Töchterschule benutzt worden, öffentlich Secretär v. Böhlendorff. zum Verkauf ausgeboten werden soll, und wer- Von Einer Kaiserlichen Dörptschen Polizei-Ver- den demnach Kaufliebhaber hierdurch aufgefordert, waltung wird der Eigenthümer eines als gefunden fich zu dem deshalb auf den 2. April 1858 an- bei dieser Behörde eingelieferten Siegelringes hier- beraumten Torge, so wie de»»» alsdann zu be- durch aufgefordert, sich zum Empfange seines Eigen-stimmenden Peretorg-Termine Vormittags um 12 thums binnen 4 Wochen a «Zalo zu melden. 2 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer ein- Dorpat, Polizeiverwaltung, am 14. März 1858. zufinden, ihren Bot und Ueberbot zu verlautba- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. ren und sodann wegen des Zuschlags das Wei- Secretär v. Böhlendorff. tere abzuwarten. 1 Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Im Namen und von wegen Eines Edlen Dorpat werden diejenigen, welche die Reinigung Raths der Stadt Dorpat : der öffentlichen Plätze, der Umgebung des Rath- Jüstizbürgermeister Helwig. hauses, der beiden Embach-Brücken n. s. w. auf Ober-Seeret. Schmidt. 7 — Von Einem Edlen Rache der Kaiserlicheil Stadt Am 4. April d. I . nm 11 Uhr Vormittags und Dorpat werden alle diejenigen, welche den Bau den folgenden Tagen sollen von dem Revalschw einer neuen steinernen Wassermühle an Stelle der Zollamt nachstehende seebeschädigte Waaren, ge-. hiesigen städtischen s. g. Malzmühle zu überneh- borgen aus dem engl. Dampfschiff „Napoleons, men Willens fein sollten, hierdurch aufgefordert, Capt. I . Amery, von Hull nach St. Petersburg sich zn dem deshalb auf den 2. April d. I . an- bestimmt gewesen und auf der Insel Dagö geschei- beraumten Torg, sowie dem alsdann zu bestim- tert, als: Menden Peretorg-Termine Vormittags 12 Uhr in 4 Kisten Shirtinge, messend 27492Arsch. Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer einzufinden, 7 „ Zitze, „ 19938 „ ihre Forderungen zu verlautbaren und wegen des 3 „ bunte baumw. Tücher 468 Dutz. 1 Stück Zuschlags die weitere Verfügung abzuwarten. 2 „ Lustrine, messend 2508 Arsch. Der Plan nebst Anschlag ist in der Raths-Kanzel- 1 Kiste Joconnet, messend 4618 „ lei zu inspieiren. 1 1 „ weißen Pique, messend 358 „ Dorpat-Rathhaus, am 4. März 1858. 1 „ wollene Hosenzeuge in 12 Stücken Im Namen und von wegen Eines Edlen 3 Kisten baumw. Sammet, 1641 Arsch, Raths der Stadt Dorpat: 2 „ Hanfgewebe, messend 4196 „ Justizbürgermeister Helwig. 1 Kiste Halbwollenzeuge, mss. 536 „ ° Ober-Secret. Schmidt. 1 „ Crinolin, messend 2717 „ öffentlicher Auction verkauft werden, welches Mir rc' l i ; eitiä, er Bewilligung., ^ ^ allgemeinen Kenntniß gebracht wird. 2 Bekanntmachungen. Reval, d. 15. März 1858. , Im Auftrage der Session. Die Unterzeichnete wünscht solche junge Mädchen in Kost zu nehmen, die in Dorpat eine Schule be- Das Revalsche Zollamt macht bekannt, daß am suchen oder sonst Unterricht empfange»! sollen; sie 4. April d. I . , und wenn nöthig, an den folgen- würden sich bei ihr einer gewissenhaften Pflege und den Tagen, um 11 Uhr Vormittags von demselben der Uebung im Französisch- und Russischsprechen, in öffentlicher Auction verkauft werden sollen nach- wie auch in der Musik, zu erfreuen haben. 1 stehende seebeschädigte Waaren, welche von dein ge- H. v. Järmerstedt, wohnhaft im Hause scheiterte»» englischen Dampfschiff „Napoleon", der Madame Saren, in der Blnmenstraße. Schiffer Amery, geborgt»» worden, als: 58 Ballen weißes Baumwollengarn, 14 Ballen weißes Wol- I5!e Uartmannsoke Alulsik^Oapelle lengarn, 2 Kisten gefärbtes Wollengarn, 1 Colli beekrt sied einem koken ̂ ä e l u. Keekr- Eisendraht, 39 Ballen rohe Baumwolle, 66 Colli, ton Publikum erxebonst anAUS-eixen, enthalte»»d Maschinen zilrBauwollenspi»»,»erei, 201 ckass sie sivk noe!» ^vakren6 6er Oster- ^ Gasometer n. 1 Kistel Nähnadeln. VeiertÄ^e kiorselbst au^IiÄiten wird. êse.ebe/»a/k v6s/ls^s/«», vmo äuktlÄM sVki'cken im?l'a»8pvl't-l!ompt0il' bei eess ssöa SS, / vaesss Ss Ilm. kt'ex WtMMNMNYMMeN VW ä. Dette. Sttoambê n/>« vttoü es «,o/)sa M06S/)bt, N06/)6S,eöett/tbte VMS 'Einern hohen Adel und verchrnngswürdigen Pu- soAbt-« e»aee,tttbi6 es blieum macht U»»terzeichneter hiermittelst bekannt, «te,«e //ano^sons", daß er sich vo»n 23. April d. I . auf dem bei Dor- pat belegenen Gute Bischofshof etablirt, u»»d er- FS k'«»s 6/^as« 6>b̂ vö, bietet sich, unter Zusicherung reeller und prompter xuns n/nöettoä Ab^oü, Bedienung, zu allen in sein Fach schlagenden Ar- ^ ^«/va «te/,em« tt/»/kSe,toä «xame/ioü, beiten, als nämlich Anfertigen von Spiritus-Trans- , es n/»o6ô «moV, Port-Fastagen, Lager-Fastagen, Biertonnen, Milch- Fg ««n» a?̂ on'/amoü ebi/»̂ a, bütten u. s. w. Unterzeichneter befindet sich im Be- 65.»wem» es jitz einer Partie vorzüglich schönen und trocknen so/ t̂wemo, esAe/wn««̂ o» ee6)b sö«,t» sass- Eichenholzes. Heinrich Drewsen, 8 ^e/n/is « / es 2 Böttcher - Meister aus Pernau. /?o n/,««asa/liw ///»«e/mevkoi/r. - 8 - Am 4. April d. I . und den darauf folgenden Ein halbverdeckter zweisitziger Wagen auf Tagen sollen im Speicher der Unterzeichneten nach- 0 - Refforts ist. zu verkaufen im Brefinskyschen stehende seebeschädigte Waaren, geborgen aus deHmau se an der Ecke der Stein - Straße. 2 englischen Dampfschiffe „Napoleon", von Hull nach St. Petersburg bestimmt gewesen und auf der In- Eine damaseirte, doppelläufige Flinte liegt zum sel Dagö gescheitert, als: Verkauf bei Klatteuberg am Domberge. 3 6! Kisten u. 13 Bünde diverse Sägen, enthaltend So eben angekommene frische Holl. Heeringe, ea. 5200 Stück Feigen, Trauben-Rofinen, Catharinen-Pflaumen, 15 Fässer Feilen, enthaltend ea. 2600 Dutzend wie auch eine neue Sendung verschiedener Wein- 2 „ Schaaffcheeren, enth. ea. 195 „ uud Rum-Sorten rigascher Füllung, verkauft zu 7 „ diverse Handwerks-Instrumente, herabgesetzten Preisen C. O. Johannsen. 2 52 viertel Piepen Portwein, in öffentlicher Auction verkaust werden, welches - W Ä S v hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. »US tler ?gkl'ilc Nähere Auskunft ertheilen 2 von kV Zimmermann in Kt. Petersburg Thomas Clayhills 6! Sohn. n e u e s t e r e m p s t e k l t ?. H./Wsltei'. 3 Reval, d. 12. März 1858. Blaue belgische Wagenschmiere, Heftes Moskau- Pit Htilpfltgt- uud Cyithaukall Kvana schesWaizcnmehl und trockene Waschseife empfiehlt für körper- und geistesschwache Kinder zu sehr annehmbarem Preise C. F. Keller, 2 auf Schloß Kiefing nächst W i e n , Kaufhof, Eckbude Nr. 21. deren medicinisch-pädagogische Wirksamkeits icha ls Gmkeimende Gemüse « Blumen- ergebnißvoll schon bewährt hat, ist im Stande und bereit eine größere Anzahl von Zöglingen Kna- Samen, Georginenknollen und wohl ben und Mädchen von allen Alterstufcn — auf- riechende Reseda vertaust i zunehmen. Anmeldungen empfängt und ertheilt HandelsgckrmerSwittwe A. Reinhold. nähere Auskunft der Director !)i Georgens. WNKl. L I » il> s bestell Eine Dame sucht.Reisegesellschaft nach St. Pe- 801 len L O 50 Top. 8. tersbg. Zu erst, bei H. Sommer, im eigenen Hause.G l i rvss« Kvlk>«5 Ein junger Mensch, der die Landwirhschaft und V v w » Äf. 30 Xop. 8. Buchhaltern erlernen will, kann auf dem Laude, c. 18 Werst von Dorpat, cine Anstellung finden. z s e U v u a zo kop. 8. Zu erfragen beim Schneidermeister D. Müller in ObiZe ölconomiselte 8ümei'ejen verlsgull in gu- Dorpat. 2 ler jcvimfijkigek' Ouslitgl ^ Es ist ein Trauring gefunden worden. Zu er- ôbann VanguII in Dorpat. fragen in der Zeitungs - Expedition. 2 I n dem mir zugehörigen, dem Gymnasium ge- genüber belegenen, früher Kaufmann Reinhold- schen Haufe, ist vom 1. Mai ab eine gute Keller- wohnung zu vermiethen. 3 Landrichter Baron Ungern-Sternberg. Abs?'. t?. M . I i M » . Abreisende. Auf dem Gute Kawast werden 10 Arbeitspferde billig verkauft. 3 Edelmann Wladislaus Ochenkowski. 2 C. H. Woll, Schneidergesell. 2 ? Im Leziusfchen Hause, unweit der russischen E. Reicharvt, Pharmaceut. 2 Kirche, sind zwei Fahrpferde zu verkaufen. 3* Joh. Dauschkan, Gerbergesell. 2 Die naokste Leitung erscheint Konnabonä äen W . Akars». Srsotieivt ärei Mill «S> 6er LuedSrnolorvi v«m edeotlivt!, »«» Asootis, Nittvnoli uu>l Dörptsche Zeitung. Sodül»n»vns' >̂ itt«e voä v. Al»tl»eseu our- preis io vori>at 8̂ NIiI. >ivdt«jt. I»ie In-jorlin«»» Li!I». » Zlsv., dei Ver- Vedüdren für v«Zi»on>- »eniinx Uur«.I> «i« I'»«l m»ekuvxe„ u»«i 10 kdl. «. AI. Hie I'rü- .HS 5 6 »rk»i »Uer Vrt l,etr»xeQ »u«lvrati«n viril dei iA üox. L.-VI. kür sie »l«r Î vusvtiou «Äsr iu X«ile vUvr »iervn N»um. Sonuabend 22. ! t8^8 Jttiäudiscke Nacl^richLett. Theile des Erbgutes, der gesetzmäßig ihnen zugefallen wäre, wobei die Schätzung deS Gutes bei der letzten D o r p a t . Der Collegienrath Mey l ow , außer- Theilung zu Grunde zu legen ist. Es versteht sich ordentlicher Professor an der Universität zu Kasan, von selbst, daß die Einzahlung der Geldsumme nur ist, der Wahl deS ConseilS der Dorp. Universität ge- dann erforderlich ist, wenn der Gründer keine andere mäß, als ordentlicher Professor des bürgerlichen Rechts Güter besitzt, mit denen er seine übrigen Nachkommen an der hiesigen Universität bestätigt worden. in absteigender Linie, dem Antheile eines jeglichen ent- sprechend abfinden kann. «?) Wenn in dcr von kinder- S t . Pe te rsbu rg , 18. März. Bezüglich der losen Gutsherren gemachten GründungSalte die Be- Gründung von Fidei-Commissen und Majoraten sür stimmung getroffen ist. daß bei dem Uebergange deS- Erbgüter im livländischen Gouvernement ist neuer- Guts in den Besitz eines Erben, der den Namen des dings Folgendes Allerhöchst verordnet: Erblassers nicht führt, dcr Erbe den Familiennamen i>) T)ie Gründung von Fideicommissen und Ma- deö Gründers annehme, so muß zur Vollziehung einer joraten aus Erbgütern ohne jedesmalige Allerhöchste solchen Akte jedesmal die Allerhöchste Genehmigung Bestätigung, auf derselben Grundlage, wie sie für nachgesucht werden. (S.-Z.) wohlerworbene Güter gestattet ist, ist dem Adel deS Mittelst Allerhöchstcigenhändig unterzeichneten Uka- livländischen GouveruementS nur in dem Falle frei- s?S Sr . Majestät deS Kaisers an Einen Diri- gestellt, wo der Gründer kinderlos ist und keine an- girenden Senat vom 19. Februar e. ist deo geistliche deren DeScendenten in grader Linie hat. Es ist als- Assessor des MoSkauschen Evangelisch-Lutherischen dann streng zu beobachten, daß die Gründlu^s«^ Consistoriums, Pastor Diekhofs Allergnädigst zum der Bestätigung deö HofgerichtS noch bei Lebzeiten geistlichen Vice-Präsidenten dieses ConsistoriumS und deS Gründers vorgelegt werde und daß sämmtliche General-Superintendenten des Moskauschen Consisto- bei Verwandlung eines Guts in ein Fideikommiß er- rial-Bezirks ernannt worden. . forderliche Formalitäten und Gebräuche eingehalten Der außerordentliche Akademiker der K a i s e r - werden, wie Publikation, Aufruf der Creditoren und l ichen Akademie der Wissenschaften, Staatsrath Aller die irgend einen Anspruch an daS Gut haben, WesselowSki ist zum stellvertretenden beständigen das s. g. Proclam u. s. w. Die Gründung von Fi- Secretair dieser Akademie ernannt worden an Stelle deicommissen oder Majoraten mittelst Testaments daS des auf sein Ansuchen dieses Amtes entlassenen or- erst nach dem Tode deS Testators zum Vorschein dentlichen Akademikers Wirklichen StaatSraths von kommt, ist vermöge der bestehenden allgemeinen ReichS- Middendorfs. gesetze gar nicht zuzulassen. I>) Die Gründung von Laut des am 24. Februar des JahreS 18S8 an Fideicommissen oder Majoraten durch einen Guts- den Dirigirenden Senat erlassenen Allerhöchsten UkaseS, herr«, der Kinder oder andere DeScendenten in gra- in welchem es heißt: die ReichsschatzbilletS der X X I V . der Linie hat, in der Absicht die Erhaltung der Gü- Classe, welche laut UkaS an den. Dirigirenden Senat ter in der Familie zu begünstigen, ist zuzulassen, je- vom 10. August des Jahres 1849, im Jahre 1858 doch nicht anders, als daß jedesmal der Entwurf der getilgt werden sollen, (Punkt 6), hat die Regierung Gründnngsakle durch daS Justizministerium der Aller- sich das Recht vorbehalten: diejenigen BilletS, welche höchsten Bestätigung vorgelegt wird. Vor dieser biS zu diesem Termine nicht als Zahlungen in die Bestätigung muß die Gründungsakte, wie oben er- Kronskasse eingeflossen sind, gegen neue Billets um- wähnt, dem Hofgericht vorgelegt, ein Proclam erlas- Mäuschen, wenn solches nach dem Gange deS Geld- sen uud die Jngrossirung der Akte in den Hypo- umsatzes für nützlich erkannt werden wird. I n Folge thekcnbüchern beschafft werden. Unabhängig davon dessen hat Se. Majestät in Uebereinstimmung mit ist, gcmäß dem alleruuterthänigsten Gesuche deS liv- der im Reichsrathe durchgesehenen Vorstellung deS ländischen Adels und nach dem Beispiel der im Gou- Finanzministers zu befehlen geruht: zum Umtausch vernement Kurland bestehenden Ordnung als Grund- der XX lV . Serie der Reichsschatzbillets die neue satz festzustellen, daß der Gründer deS FideicommisseS Classe solcher Billets, die in einem Betrage von jedesmal seine übrigen Erben in absteigender Linie 3 Mill. Rubel, auf Grundlage beigelegter Bestim- sicher stelle,d urch Einzahlung eineS baaren Capitals mungen auszugeben, und den Termin der Verzinsung zn ihren Gnnsteu in daS^Gericht, entsprechend dem für dieselben vom 1. April des JahreS 1858 anzu- setzen. Der dirigirende Senat ist beauftragt die hier- man nun um jeden Preis die Wiedereinbringung und zu erforderlichen Verfügungen zu treffen. (St.Pet.Z.) Annahme dieser Bil l durchsetzen müsse und auch nicht vor einem Kelli zurückschrecken dürfe. Er wollte A u s l ä n d L f c k e N a c k r i e b t o z , . auch nur unter der Bedingung auf seinen Posten zu- ^ rückkehren, wenn ihm der <>'»808 Kelli mitgegeben F r a n k r e i c h . würde. Man stimmte ihm bei, wollte sich aber nicht P a r i s , 23. März. Ueber die Stimmung der dazu entschließen, ihm die verlaugte Erklärung zu ge- Diplomaten in PariS schreibt man der „Jndependance ben sondern versprach, ihm dieselbe sofort nachzu- Belge": Man habe nur in seltenen Epochen und stetS schicken. Graf Persigny reiste in dieser Erwartung vor großen Ereignissen, die in der Zeitgeschichte eine nach London zurück und richtete seine Haltung danach bedeutende Stelle eingenommen, die auswärtigen Di- ein. Indessen war Lord Cowley hier thätg, und 2 plomaten so eifrig gesehen, wie jetzt, um alle politi- Tage nach dcr Ankunft Persigny's in London machte schen Neuigkeiten^ die in den pariser Salons mitge- Lord MalmeSbury dem Grafen Persigny einen Besuch theilt werden, zu sammeln und die geringsten Symp- und kündigte ihm an, daß alle Mißverständnisse glück- tome, die sich in Frankreichs öffentlicher Meinung lich beseitigt worden seien. Um so besser, erwiderte kundgeben, zu beobachten. Graf Persigny, Lord Derby willigt also cin, die Bil l Dem Vernehmen nach wird Hr. Earlier, früher einzubringen. DaS nicht, entgegnete der englische in Paris Polizei-Präfekt und jetzt StaatSrath, zum Minister; aber ich erhalte so eben Depeschen von Chef der Direktion der allgemeinen Sicherheit, die Lord Cowley, welcher mir anzeigt, daß die französi- wieder hergestellt werden soll, ernannt werden. — sche Regierung auf die Bil l verzichte. Sie werden Dem ..Nord" wird von hier in einer Nachschrift ge- Ihre Depeschen heute Abends bekommen. Ich wollte meldet: ..Es ist fortwährend stark von Herrn Magne's Ihnen das anzeigen und mir und Ihnen Glück wün- Rücktritt und von dessen Ersetzung im Finanz-Mini- schen zu dieser erfreulichen Beseitigung aller Schwie- sterium durch Hrn. Achill Foulv die Rede; Graf rigkeiten. Graf Persigny schickte sogleich scine. Ent- Persigny würde StaatS-Minister werden." Demfel- lassung hierher, und diese wurde angenommen. (Z.) ben Blatte wird ferner geschrieben, die Kaiserin Eu- ES scheint denn doch, daß die geheimnißvolle genie befinde sich, dem Vernehmen nach, von Neuem BändigungSmethode deS Amerikaners Rarey nicht für in guter Hoffnung. alle Pferde unfehlbar ist. Wie ein Provinzblatt aus P a r i S , 24. März. Der heutige ..Moniteur" der Nähe des Clunyer Gestütes meldet, ist der Hengst löst mit dem Schwerte Alexanders — so darf man Strafford aus diesem Gestüte, an welchem der Pfer- wohl sagen bei dieser durchaus unerwarteten Ernen- debändiger sein Meisterstück gemacht haben sollte, wie- nung — den wirren Knoten der Gerüchte über die der gerade so unbändig geworden, wie er vor der Wiederbesetzung des durch Persigny's Rücktritt erle- Operation war. (N. Pr. Z.) digten englischen Gesandtschaftspostens. Rom wird P a r i s , 23. März. Der Prinz Georg von den Herzog von Grammont und Berlin den ihm lieb Sachsen ist gestern Abend um halb 105 Uhr in gewordenen Marquis de Moustier behalten; nach Lon- Paris angekommen. Auf dem Bahnhofe erwarteten don geht kein Geringerer, als der Eroberer von Se- ihn Hofwagen mit einer Escorte, die ihn nach den bastopol, der glänzendste Repräsentat des Ruhmes der Tuilerieen brachten, wo im Pavillon Marfan Zim- französischen Armee, Marschall Pelissier, Herzog von mer sür ihn in Bereitschaft gesetzt worden waren. Malakoff. Die offiziösen Blätter, „Constitution«?!", Der Kaiser stellte den Prinzen sofort der Kaiserin ,.PayS" und „Patrie", halten es für ein gutes Zei- vor. Der Prinz bleibt einige Tage in Paris und chen des Bestandes der freundschaftlichen Beziehungen bcgiebt sich dann nach London. — Der „Constitution- zu England, daß der Kaiser den Vertreter deS krie- nel-bringt folgende Mittei lung: „Außer den täg- gerischen Ruhmes Frankreichs über den Kanal geschickt lichen Spazierfahrten geht der Kaiser noch häufig zu hat. Es ist eine letzte Berufung auf die Allianz, Fuß aus; so sah man ihn z. B. gestern über den die vor Scbastopol mit Blut gekillet wurde, eine re- neuen und den alten Louvrehof nach dem Platze vor dende Erinnerung an die Opfer, die England und der Kirche St. Gcrmain l'AurerroiS gehen, wo er Frankreich gemeinschaftlich brachten, an die Leiden, die die Arbeiten an der neuen Maine deS vierten Arron- sie während dcr traurigen Winter-Campagne gegen- dissementS in Augenschein nabm. Von hier setzte der seitig Nch zu lindern suchten. UeberdieS soll Mar- Kaiser seinen Spaziergang über den Pont Neus nach schall Pelissier der am meisten in England populaire der Rue deS Pretres und dem Place de l'Ecole fort, französische General sein, und in dieser Beziehung und kehrt erst nach den Tuilerieen zurück, nachdem schmeichelt man sich, daß er noch besser empfangen er mit Aufmerksamkeit die Bildsäule Heinrich'S des werden wird, als Marschall Soult zu Zeiten König Vierten, deren Fußgestell erneuert worden ist, besich- Ludwig Philipp'S. Dennoch ist es einigermaßen be- tigt hatte. Wir würden nicht so genau über diese fremdend, daß die ..Patrie« gleichzeitig einen sehr Morgen-Promenaden des Kaisers berichten, wenn der scharfen Artikel gegen die Occupatio« der Insel Perim TimeS-Correspondent ein- für allemal zugeben wollte, dnrch die Engländer enthält. lZ.) daß er sich geirrt hat; statt dessen beharrt er bei sei- Ueber den wahren Grund der Zurückberufung nen falschen Behauptungen; wir dürfen nicht weniger des Grafen Persigny bringt die «Kölnische Zeitung" AuSdauer in unseren Widerlegungen haben, vhn^ auf folgende Erzählung: Nach Verwerfung der Palmer- seine Beleidigungen zu achten." styn'schen Bill war Graf Persigny dcr Meinung, daß Zur Ernennung PelissierS schreibt man der Köln. Z . : Dem Vernehmen nach hat die. Königin von die Worte „von Rechtswegen" einzuschalten. Herr Ste- Englanv ein eigenhändiges Schreiben an den Kaiser wart schlägt einen andern ähnlichen Znsatz vor. Beide gerichtet, um ihm zu danken, daß er ihr seinen be- Mitglieder ziehen jedoch ihre Unter-Amendements wieder rühmtesten General nach London sendet. Es hat zurück. Nachdem noch einige Mitglieder gesprochen, wird Alles den Anschein, daß man der Allianz wieder neue Cogan'S Amendement mit 345 gegen i!6 Stimmen ver- Lebenskräfte verschaffen will. Ob dieses gelingen wird, worfen. Herr Newdegate beantragt, die auf vie Ju- ist eine Frage, die nur die Zukunft entscheiden wird. den bezügliche Klausel zu streichen. Das Land habe Neben den. versöhnlichen Kundgebungen auf beiden tausend Jahre lang an seinenc hristlichenI nstitutionen Seiten des CanalS bemerkt man. nicht ohne einiges festgehalten unv solle sie jetzt nicht fallen lassen. Auch Erstaunen einen Artikel der ..Patrie«, der den Titel alle neueren Juven hätten in ihren Schriften ven führt: Î k» H'ranl:« vt I'^Vnßlelerie t»n 0!»«?«», und Wunsch auögevrückt, ein abgesonvertes Volk zu blei- worin alle Schwächen dcr Englischen Armee, deren ben. Die Fürsprecher der Bil l versündigten sich an Muth jedoch darin anerkannt wird, im letzten Kriege der Freiheit, da eö ohne Ehristenthum keine Freiheit ausgedeckt werden. Unter dem Vorwande, daß das gebe. Herr Drummont ist für das Amendement. „Univers" Unrecht habe, zu sagen, England, könne Wenn man die Juden emanzipire, müsse man den nicht vergessen, welche klägliche Rolle es in dcr Krim Staat von der Kirche trennen. Hr. Ducombe hat gespielt, erzählt die „Patrie" mit großem Wohlgefallen, gegen die Erwählung Rothschilds gesprochen, nicht daß vie Engländer überall zu spät gekommen sind und weil er ein Jude, sondern weil er Regierungslieferant sucht zu beweisen, vaß sie jämmerlich zu Grunve ge- sei; der Bil l giebt er seine Zustimmung. Herr Wal- gangen sein würde», wenn ihnen Vie Franzosen nicht pole (Minister deS Innern) ertheilt den geselligen und immer und überall zu Hülse gekommen wären. Am geistigen Eigenschaften vcr Inden hohe Lobsprücke, Schlüsse ves Artikels beißt es, vaß Frankreich in Folge :uuß jedoch, wie in früheren Jahren, gegen ihre Auf- der Dienste, Vie es England in ver Krim geleistet, vas nahme inS Parlament stimmen. Die Hauptbcdin- Recht habe, ans Vessen Gegenvienst zu zählen. gung zur Aufnahme in vas Parlament sei das Ehri- Die Marschälle, welche die fünf großen Com- stenthum. Er bestreite aus diesem Grunde auch den mando's in Frankreich erhalten haben, werden außer Wählern daS Recht, einem Juden ein Mandat zu ihren bisherigen Gehalten noch ein Einkommen Pon geben. Jedenfalls hofft er, werde das Haus nie 13V.VM Arflncs haben. Da die Herren als Mar- daran Venken, die Juden-Emanzipation auf vem Re» schälle von Frankreich schon ein Gehalt von 1W,VW solutionswege, v. h. vermittelst einer Bresche im Francs haben, auch alS ReichS-Senatoren Jeder noch Bollwerk ver Verfassung, durchzusetzen. Herr Ma- 3VMV Francs erhalten, so können sie damit in der guire erklärt, daß er und alle im Hauses itzenden Ka- Provinz wohl allenfalls auskommen. Nur Marschall tholiken ihr Möglichstes sür die Emanzipation thun Magnan käme in dem theuren Paris schlecht weg.' wollten. Herr Roebuck, der die Bi l l befürwortet, Glücklicher Weise hat derselbe immer noch besondere gesteht, er habe den Juden gerathen, den Eid, so Theuerungs-Zulagen gehabt und ist überdem Ober- wie er ist, abzulegen. Die von Herrn Newdegate jägermeister von Frankreich mit I v l lM l ) Francs Ge- angefochtene fünfte Klausel wird schließlich mit 297 halt. (N. Pr. Z.) gegen 144 Stimmen beibehalten. Die dritte Lesung P a r i s , 25. März. (Tel. Dep.) Der heutige der Bi l l soll am Montag, den 12. April, stattfinden. ..Moniteur« enthält einen beruhigenden Artikel, Be- Die ..Times" bleibt dabei, daß die von ihr ge- treffs der Anwendung des Sicherheits-Gesetzes. (Z.) machten Mittheilungen über die französischen Zustände E n g l n a d. wahr seien und von Niemandem, der die gegenwär- London , 23. März. U n t e r h a u s : Die tige Lage Frankreichs kennt, im Entferntesten bezwei- Eidbill. Das Amendement, welches Herr Eogan felt würden. Sie kehre zu diesem Gegenstande zu- zu Lord John Russell'S Eidbill beantragte, verlangt rück, nicht deshalb, weil sie sich durch die Erwide- die Streichung der Worte: ..daß kein fremder Po- rung deS ..Moniteur" getroffen fühle, sondern weil tentar geistliche Gerichtsbarkeit im Reiche hat", weil in dieser Angelegenheit für England, Frankreich und dies den Katholiken in gehässiger Weise unter den die ganze Welt eine große Bedeutung liege, weil die Juden stelle. Der Minister des Innern bekämpfte, die Zeitungspresse in Frankreich todt sei und die franzö- Forderung, weil sie dem Geist deS Eides und dem sische Presse jetzt in London wohne. Von den engli- bei ver Emancipation der Katholiken eingegangenen schen Journalen erwarteten deshalb Amerika und Eu- Abkommen entgegen sei. Lord I . Russell bemerkte, ropa, Richtiges über französische Zustände zu hören. die Worte enthielten nichts als Wahrheit,, denn von Möchten immerhin Kabinette und Gesandte die Ver- Rechtswegen eristire keine geistliche Gerichtsbarkeit pflichtung haben, kein Wort fallen zu lassen, daß ei- eines fremden Potentaten. Herr Gibson hätte einer nen befreundeten Staat beleidigen könnte, ein Jour- Formel für Alle den Vorzug gegeben, allein das nal bestehe zu ganz anderen Zwecken, und da eS die Amendement' gefährde die B i l l ; man dürfe nicht zu eigene Regierung nicht kompromittire, sos tehee s ihm viel auf einmal versuchen. Herr I . D . Fitzgerald frei, seine LandSleute über die Verhältnisse VeS Aus- will die Gelegenheit benutzt sehen, um auch den ka- landes aufzuklären. 'ES sei Thatsache, daß neben den tholischen Eid zu amenviren. Lord Palmerston er- Franzosen am meisten die geschäftigen und reiselustigen wieverte, diese Taktik werde ven Katholiken gar nichts Engländer von den neuen Polizei-Beschränkungen deS frommen und nur ver Bi l l schaden. Herr Wieram Nachbarlandes zu leiden hätten. Im Vertrauen auf schlägt vor, in vie Ven Katholiken anstößliche Phrase die Aufrechthaltung liberaler Maßregeln habe Eng- land dazu beigetragen, Frankreich zur großen Central- sichtbare Fortschritte gemacht; der König hat auf den station Europa'S zn machen, habe um seinetwillen täglichen Spaziergänge»» in den Umgebungen Berlins dem aufblühenden Hafen von Trieft keine Unterstützung mehrfach Gelegenheit genommen, bekannte Persönlich- angedeihen lassen. England'S Kapitalisten betheiligen keiten anzureden, und sich mit denselben in der eingehend- sich bei französischen Eisenbahnbauten, und wie sehr sten Weise längere Zeit zu unterhalten. Die Herren, sich der Berkehr zwischen beiden Ländern gehoben habe, denen dieses Glück zu Theil wurde, konnten nicht ge- brauche nicht erst hervorgehoben zu werden. Diese nug die milde Stimmung und die Geistesfrische deS erfreulichen Beziehungen würden ohne Zweifel leiden, Königlichen Herrn rübmen, dem nur zuweilen ei^ wenn die kaiserliche Regierung ihren jetzt eingeschla- Name nicht gleich einfällt. Dennoch bleibt nach ärzt- genen Weg weiter verfolge: Man müsse sich daran lichem Gutachten eine längere Zurückgezogenheit von erinnern, daß das jetzige innige Verhältniß unter ei- den Regierungsgeschäften erforderlich. (N.Pr.Z.) nem sanfteren und weiseren Systeme herangewachsen AnS Wür t temberg , Mitte März, schreibt sei. Die englische Regierung könne an dem jetzigen man den »Hamb. Nachr.«: Die Beziehungen deS Kö- Systeme nichts ändern, aber das Eine sei ihre Pflicht, niglichen HofeS zu dem Kaiser der Franzosen sind daß sie die Erlangung eines Passes zu Hause nicht fortwährend intime, und eS werden dieselben von erschwere, und daß sie jedem Engländer, der sich Frankreich aus sorgfältig unterhalten. So ist eine melde, ohne Weiteres einen Paß gebe. Dessen Cha- besondere, äußerst schmeichelhaft gehaltene Einladung an rakter zu erforschen, sei der französischen Regierung den Kronprinzen und die Kronprinzessin von Paris überlassen. auS ergangen, dem Hose der Tuilerieen einen Besuch Die Königin hielt gestern Hof und empfing abzustatten, diese Einladung auch angenommen wor- Herrn v. Brunnow, ?er scine Beglaubigungsschreiben den. Nur ein Unwohlsein der Kronprinzessin hat die überreichte, in besondrer Audienz. Ausführung bis jetzt verhindert; doch soll die Reise M a l t a , 13. März. Wie die »Malta Times" nach Paris nuumehr auf Anfang Mai bestimmt fest- meldet, ist von London die telegraphische Ordre ein- gesetzt worden sein. An diese Reise knüpfen sich in getroffen, die VertheidigungSwerke der Insel genau Hof- und politischen Kreisen weitergehende Kombina- zu untersuchen. Es wurde zu diesem Zwecke eine tionen, welche Stuttgart auch in diesem Jahre zum Kommission unter dem Vorsitze des Gouverueurs ge- Schauplatz hoher Stelldicheins machen. (H.C.> bildet. (Z.) Dresden, 24. März. Laut ministerieller Be- London, 24. März. Die Königin war gestern kanntmachung hat die hiesige Französische Gesandtschaft, mit ihrem erlauchten Gemahl in Aldershott, um einett höherer Anordnung zufolge, eröffnet, daß hinfort ein Theil der Truppen und die neuen Lagerhütten zu jeder Königlich Sächsischer Unterthan, welcher nach besichtigen. Am Abend traf Ihre Majestät wieder in Frankreich zu reisen beabsichtige, sich zu Erlangung der Hauptstadt ein und besuchte das Haymarket- des benöthigten Paßvisas persönlich bei ihr, der Ge- Theater, während der Prinz Gemahl einer Aufführung sandtschaft, oder bei dem Französischen Consulate zu von Bach's PassionSmusik in St. Martins Hall bei- Leipzig vorzustellen habe. Bisher konnten Behörden wohnte. Heute hielt die Königin ihr zweites Lever. und Privaten nach Frankreich ausgestellte Pässe durch Die Zahl der Ihrer Majestät vorgestellten Personen die Post an das Ministerium der.auswärtigen An- war sehr groß. (Z.) gelegenheiten einsenden, um darauf das gesandt- London, 25. März. DaS wichtige Moment, schaftliche Visa zu erlangen, dies ist nun nicht mehr ' welches die Ernennung Marschall Pelissiers ;für die- gestattet. (Wer nun z. B. auS dem südlichen Voigt- sen Augenblick zu haben scheint, dürfte der Hinterge- lande durch Baiern nach Frankreich reisen will, muß danke kriegerischer Energie sein, welcher sich unzwei- dann erst einen weiten Abstecher nach Leipzig machen. felhaft an sie knüpft. Daß Napoleon III. England Die ganze Maßregel schmeckt wenig nach „Freiheit deS bekriegen wolle, ist damit durchaus nicht gesagt; daß internationalen Verkehrs", der zu Liebe z. B. der Rhein er eS aber nicht scheute, den Eindruck dieser Möglich- bei Kehl überbrückt werden soll.) (N.Pr.Z.) keit zu erregen, ist eben so gewiß. Mußte der Kai- D ä n e m a r k ser der Franzosen diesen Eindruck als eine nothwen- Kopenhagen, 24. März. (Tel. Dep.) Der dige Folge dieser Ernennung nicht vorhersehen und Vorschlag, welchen die dänische Regierung dem Bun- vollzog er sie nicht dennoch? lN. Pr. Z.) destage durch ihren Gesandten zur Ausgleichung deS D e u t s c h l a n d . Konflikts in der holsteinischen Angelegenheit hat zu- B e r l i n , 22. März. Se. Königl. Hoheit der gehen lassen, enthält im Wesentlichen Folgendes: Die Prinz von Preußen haben am 19. d. M., Nachmit- ersten sechs Paragraphen der holsteinischen Verfassung tags um 2 Uhr, in Höchstihrem PalaiS den Russi- sollen den Ständen Holsteins nachträglich vorgelegt schen Geheimen Rath, Freiherr v. Budberg, in einer werden. Nachdem die Stände gehört worden, soll Privat-Audien; zu empfangen und aus dessen Händen die Verhandlung über die Gesammtverfassuug, in' so ein Schreiben Sr. Majestät deS Kaisers von Rußland weit Holstein von derselben berührt wird, von zwei entgegen zu nehmen geruht, welches ihn in der Ei- zu diesem Zwecke vom Bunde und Dänemark delegir- genschaft eines außerordentlichen Gesandten und bevoll- ten Kommissarien geführt werden. Dem Reichsrathe mächtigten Ministers am hiesigen Allerhöchsten Hofe sollen vorläufig keine Gesetze vorgelegt werden, über beglaubigt. welche die Stände früher gehört zu werden pflegten, B e r l i n , 23. März. Das Befinden Sr. Ma- auch sollen vorläufig keine ertraordinaire Steuern in jestät des Königs hat sehr erfreuliche und äußerlich Holstein ausgeschrieben werven. (H. C.) S cd w e i z. sind an Beidem zu arm, an Beidem müssen wir reicher Von dem Balle in Genf gelegentlich der Jnau- werden, und zwar um jeden Preis. Diejenigen, welche gurationsfeierlichkeiten erzählt man folgende komische diese Bereicherung vermitteln, sind unsere wahren Znkonvenienz. DaS Büffet war gleich im Anfang Wohlthäter. Die Zukunft wird das noch williger so geplündert worven, daß der größte Theil der Tän- anerkennen, als die jetzige Zeit. Wir dürfen unS zer während deS BalleS selbst jever Erfrischung be- nicht daran stoßen, wenn diese Vermittelung, sei eS raubt war. (Die Zahl dcr Theilnehmer betrug un- die für daS materielle, over die für das geistige Gut, von gefähr 5500.) So kam es, daß die dienstthuenden beschränkten Köpfen, eigennützigen Leuten over Partei- Pompiers (ein Theil deS Pompier-CorpS war mit männern als Schwindel bezeichnet wird. Alltagsmen- seinen Spritzen um das Balllokal gegen mögliche schen und Allerweltsmarimen sinde s nicht, welche über Brandunfälle vertheilt) gegen 2 Uhr Morgens die Krisen hinüber die rechten glücklichen Brücken bauen. Hälfte ihres Wasservorrathes ausliefern mußten, um Mögen der Schlendrian und die überkluge Bedächtig- zu verhüten, daß der Durst nicht die schrecklichsten keit überall ihre Berechtigung haben, in entscheidenden Verwüstungen anrichte! lZ.) Momenten werden sie zu Schanden. Nimmt Oester- F rank fu r t a. M., 25.März. (Tel.Dep:) Das reich nicht rasch zu an materiellem und geistigem Besitz, .»Frankfurter Journal" derichtet aus Bern, daß vom so geht eS großen Calamitäten entgegen. Das dritte, schweizerischen Gesandten in Paris, l)>. Kern, vie was uns notblhnl, ist Toleranz in religiösen Dingen. Meldung eingegangen sei, die französischen Agenten in Will man in Oesterreich die nationale Propaganda der Schweiz hätten die Ermächtigung erhalten, Paß- mit einem Schlage unschädlich machen, so giebt eS vifaS zu ertheilen, ohne daß ein persönliches Erschei- hiezu nur ein Mittel: Mnechtigkeit gegen alle Con- nen des Paßinhabers nöthig sei, wenn derselbe landeS- sessionen und Freiheit deo Gewissens. (A.Z.) angehörig unv der Paß unter Verantwortlichkeit und T ü r k e i Empfehlung Ver Kantons-Regieriuig eingesandt wirv. K on stantinope!, 10. März. Herr von Les- (St.-A.) sepS will nicht nur die Meere, sondern auch die Kir- I t a l i e n chen mit einander verbinden. Zu dem Bankett, wel- Ein neapolitanisches Dekret vom 23. v. M. ches die griechische Kaufmannschaft dem Prinzen Adal- überträgt den P. Jesuiten die religiöse, moralische bert von Baiern veranstaltet hatte, waren von Frem- und artistische Leitung in den Strafhäusern der Pro- den nur die- beiden Herren LessepS eingeladen. I n vinz Neapel. (Z.) einem Toast, den Herr von LessepS, der Vater, nach- O e s t e r r e i c h dem der Prinz sich entfernt hatte, an die Festgeber Wien , 11. März. Die «AugSb. Allg. Ztg." richtete und in dem er den vermeintlich günstigen schreibt: Die Reformen in Rußland werden hier mit Stand seiner Suez-Agitation schilderte, sagte er: I n großem Ernste in's Auge gefaßt. Wer die Russischen der Angelegeuheit, welcher ich alle meine Anstrengun- Zeitungen mit aufmerksamen Blicken verfolgt, wird gen widme, genügt es nicht, allein den kaufmänni- finden, daß in jenem Lande mehr und Bedeutenderes schen Punkt ins Auge zu fassen. Dieselbe, hat auch vorgeht, alS unsere Blätter sagen. Unsere Frage ist eine sittliche, sittligenve Seite, welche auf so erleuch- nur die: wie wir uns der neuen großen Bewegung tete Geister, wie die Ihrigen, Eindruck zu machen in Rußland gegenüber zu verhalten haben. Was Oester- nicht verfehlen wird. Nun wohl, wenn wir die Er- reich noththut, dcr neuen Dinge im Zarenreich gegen- kenntnis den unS nachstehenden halbbarbarischen Völ- über, ist, daß es scine innern Reformen ebenfalls kern überbringen, geben wir ihnen ein Beispiel der fortführe. Wir können nicht auf halbem Wege sieben Eintracht! Ich, meinestheils, hege die aufrichtigsten bleiben. Die Geschichte, namentlich Oesterreich, weiß Wünsche für daS gänzliche Verschwinden aller religiö- von dem Fluch, der auf halben Maßregeln haftet, sen, wie politischen Uneinigkeit. Es wird dieS eines manches Lehrreiche zu erzählen. Wir wollen da nicht der großen Resultate dcr Unternehmung sein, welcher auf einzelnes eingehen. Aber sagen wollen wir z. B . : ich mein Leben gewidmet habe." wie unumgänglich nothwendig eS ist, daß die Eman- Ueber die Finanz-Erfordernisse deö türkischen Rei- cipation deH Capitals. die Aufhebung des Gewerbe- ches gehen dem „Pestber Lloyd« folgende Nachrichten zwangS, der Beschränkungen deö Immobiliarbesitzes zu: Die Civilliste beträgt 100 Millionen Piaster; u. s. w., eine Wahrheit werden. Das sind Fragen, Pensionen, vom Sultane gewährt, 25 Millionen, auf die eS fort und fort ankommt. Wir werden, wenn Krieg 23V Millionen, Artillerie 25 Millionen, Flotte wir sie nicht bald lösen, in allerkürzester Frist über- 60 Millionen, Justiz 10 Millionen, Kultus und Er- holt sein. ES sind dies keine leeren Befürchtungen. ziehung 24 Millionen, Landbau und öffentliche Arbei- Niemand kann sich einbilden, daß man der nächsten ten 3ö Millionen, Polizei 0 Millionen, auswärtige Zeit, die Großes und Ungeahntes in ihrem Schooße Angelegenheiten 10 Millionen, Inneres 1ö0 Millio- tragen kann, so ganz ungerüstet entgegensehen könne. nen, Finanzen M Millionen, Zinsen 30 Millionen; die ES wäre Thorheit, daS zu glauben. Oesterreich be- Civilliste deS SultanS beträgt ein Sechstel aller darf, um einflußreich und gesichert zugleich in Europa Staatseinkünfte. (Z.) zu stehen,d reier Äinge. Es muß für'S erste festhal- Konstant inopel , 17. März. Die Pforte hat ten am monarchischen Princip und an der Concentra- bereits einen Konferenz-Bevollmächtigten für Paris tion der Staatsgewalt, damit seine polyglotten Ele- ernannt, und zwar Fuad Pascha. Die europäische mente nicht auseiüanderfallen. Dann muß es seinen Kommission wollte Bukarest erst Ende April verlassen, Reichthum an Geld und Cultur vermehren. Wir doch war der österreichische Bevollmächtigte auf Urlaub verreist. Achthundert Montenegriner haben österreichi- mentS eingeborener Kavallerie, fammt 8V schweren sches Gebiet verletzt und sind in die Herzegowina Kanonen und Mörsern, nebst 63 Feldgeschützen, hat eingefallen. Vierzig Montenegriner haben in der den Fluß überschritten und rückt gegen Luckno vor. Sutturlna AlleS, was sie erreichen konnten, niederge- Dcr Angriff soll am 27. beginnen, wenn erst die auS brannt. — I n Damaskus sind in Folge VeS unge- 12,VW Mann bestehende Abtheilung unter Dschung wohnten ungeheuren Schneefalles die Häuser und Bahadur und General Franks zur Stelle sein werden. Bazards in solcher Menge eingestürzt, daß der Schaden General Franks hoffte die Rebellen am 2V. bei Tschanda auf 12 Millionen Franks geschätzt wird. lZ.) angreifen und am 22. in Sultapore sein zu können, T r ie f t , 24. Mär,. (Tel. Dep.) Nach hier während Bahadur schon am 18. den Gogra bei Phul- eingegangenen telegraphischen Nachrichten auS Cattaro por überschreiten zu können glaubte. Die Straßen sind gestern zwei türkische Kriegsschiffe, ein Schrau- zwischen Mirzapor und Bombay und von Agra nach ben - Linienschiff und eine Schrauben-Fregatte, die Bombay über Jnvor sind wieder frei. Bon Futtyghur 35VV Mann unter dem Befehle Kadri Pascha'S am bis Cawnpore sind die Rebellen auf der Audh-Seite Bord haben, in die Bucht von Kleck eingelaufen. deS Ganges sehr thätig.' Zwischen Bareilly und Luckno Ein drittes Schiff wird nachfolgen. (N. Pr. Z.) wird eine regelmäßige Verbindungskette erhalten. Am 1V. Februar waren die Rebellen, ungefähr 4VVV Mann Ueber Marseille wird gemeldet: Die Presse Grie- stark, bei Buheri (Bareilly-Distrikt) von Oberst Mac chenlands muntert die Jonier in ihrem Widerstande Causland, der an der Spitze der GurkaS steht, bei gegen England auf. Sie zählt ihre Beschwerden auf. Nyni-Tall geschlagen worden. Sie büßten 23V Mann Die Gährung unter der Bevölkerung dcr ionischen ein. Die FortS Kunwarsa und Tyeragugurb sammt Inseln ist allgemein und sie verweigern die Annahme ihren 17 Geschützen waren durch Lieutenant OSborne der neuerlich angeordneten verschiedenen Reformen; erobert und zerstört woiden. Im Pendschab, in Sau- namentlich fordern sie ein National-Parlament. Ge- gor, Hyderabad und Sud-Indien war AlleS ruhig.« sellschaftliche Beziehungen zwischen Eingeborenen und Der CommissariuS I . C .Wi lson veröffentlicht Engländern haben ganz aufgehört. — Man versichert, eine an sämmtliche Hindufürsten gerichtete Proklama- England werde seine Regierung zu Korfu konzentri- tion des Khan Bahadur Khan, Nawab v. Bareilly, ren und es als eine englische Kolonie erklären. Die die insofern interessant ist, alS sie zeigt, auf welcher Lokal-Presse auf Malta ergeht sich in heftiger Pole- Grundlage ein Bündniß zwischen Hindus und Mu- mik über Religionsfragen nnd Besetzung der Natio- hammedanern gegen die englische Oberhoheit ange- nal-Aemter. (Z.) strebt wurde: A m e r i k a Die gläubigen Hindus werden zuvörderst daran New-Uork , 9. März. Der türkische Vice-Ad- erinnert, daß eS ihre Religion gebiete, die Feinde miral Mohammed Pascha ist endlich hier angekom- ihres heiligen Glaubens zu tödten. Nun aber sind men. Von der „Europa", die ihn von Liverpool die Engländer, wie allbekannt, die Vernichter aller brachte, nahm ihn ein Aldermann in Empfang und Religionen — so heißt cs in diesem Dokumente wei« beförderte ihn nach dem St. NikolaS-Hotel. So we- ter — sie haben ihre Missionäre inS Land geschickt, nig man auf den Straßen seiner achtete, so wenig haben unS gelegentlich unsere heiligen Bücher mit waren im Hotel Vorbereitungen zum Empfang ge- Gewalt genommen, erlaubten den Wittwen zu Hei- troffen. Bei der schneidenden Kälte mußten erst die ratben, verboten daS Verbrennen derselben, schlössen Kaminfeuer angezündet werden. Nachdem der Alder- Adoptivkinder von Erbschaften aus und ließen alle mann diese ^vorläufigen Anstalten überwacht und den diejenigen, vie ihre unreinen Patronen nicht anbeißen Gästen der Stadt einige Erfrischungen hatte kommen wollten, von Kanonen wegblasen. Dadurch gingen lassen, machte er ihnen, für seine Person damit zu- den Sipoys die Augen auf, und sie fingen an, alle friedengestellt, daß er »den Elephanten- ganz in der Englänver, deren sie habhaft werden konnten, zu tödten. Nähe betrachtet hatte, seine Verbeugung und wünschte Letzteres ist ebensowohl der Hindu'S wie der Musel- ihnen gute Nacht. Den folgenden Tag aber wurde männer Pflicht. Letztere haben sich verpflichtet, keine Mohammed Pascha trotz der Kälte nach dem Stadt- Kuh mehr zu schlachten, wenn die Hindu'S gemein- hause geschleppt, um sich hier von einer zahlreichen schaftliche Sacke mit ihnen machen wollen. Sie ha- Versammlung besehen zu lassen. Man zwang ihn so- ben auf den Koran geschworen, kein Kuhfleisch künf- gar, sich zweimal daguerreotypiren zu lassen, und be- tig zu essen. Wenn nun die Hindu'S vie Engländer mühte sich , ihm von der Civilisation deS Westens nicht tödten — wenn sie ihnen sogar Schutz gewäh- den vortheilhaftesten Begriff beizubringen. Der Zweck ren — so laden sie die Schulv auf sich, Kühe zu seiner Reise ist das Studium der amerikanischen Ma- schlachten und Ochsenfleisch zu essen (d. h. sie versäu- rine; wahrscheinlich wird ihn diese für die Leiden der men es, diesen Gräueln ein Ende zu machen). »Soll- amerikanischen Gastfreundschaft entschädigen. ten sichv ie Engländer aber", so schließt VaS Aktenstück, O f i i n d i e n „um diesem Vorschlag vie Spitze abzubrechen, zn eben Das Ostindi,che HauS in London hat am 24. d. so viel verpflichten wie die Muselmänner, um die folgende telegraphische Nachrichten aus Kalkutta vom Hindu'S gegen diese zu Hetzen, so möge jeder weise 22. Februar veröffentlicht: Hindu bedenken, daß Engländer niemals Wort.hal- „Sir Eolin Campbells tandi n Cawnpore mit 13 ten, daß sie Betrüger sind, die unS als ihre Werk- Regimentern europäischer Infanterie, z Regimentern zeuge benützen und daß wir unS die jetzige günstige eingeborener Infanterie, 3 Regimentern und Detache- Gelegenheit nicht entschlüpfen lassen sollten.» (Z.) London, 28. März. (Tel. Dep.) Hier ist die Ladenbesitzer luden sie mit der größten Höflichkeit die offizielle Nachricht eingetroffen, daß Sir Colin in ihre Läden ein und schienen keinerlei Besorgniß da- Campell stch eine Meile vor Lakhno befindet mit vor zu haben, daß die Eroberer beim Einkaufen ihr 50,000 Mann Infanterie, 20,000 Mann Cavallerie Uebergewicht geltend, machen würden. Von der frü- und 120 Geschützen. General Outram, pasfirte heren Insolenz ist weder in Wort noch Geberde ir- Guud nachdem er den Feind zurückgeschlagen hatte, gend etwas mehr zu bemerken, und ich habe selbst ge- und hat sich mit 0000 Mann östlich von Lakhno auf- hört, daß ein paar Leute, die in ihrer Unschuld daS gestellt. Wort fan guei (fremder Teufel) aussprachen, von den M a l t a , 27. März. (Tel. Dep.) Hier sind Umstehenden derbe Scheltworte erhielten. Nur in der Nachrichten aus Ostindien eingegangen. General Straße der Triumphbögen werden die Läden noch ge- Outram warf den Feind von dem er zweimal ange- schlossen gehalten, was seinen Grund darin dat, daß griffen, wurde zurück, nachdem er ihm großen Verlust die Straße zum Theil durch das Feuer des „Phle- verursacht hatte. Sir Colin Campbell hat bedeutende gethon" zusammengeschossen und man jetzt mit Weg- Kräfte nach Lakhno hin dirigirt. Outram mit 6000 räumung der Trümmer beschäftigt ist. Man hat üb- Mann und 30 Geschützen, hat den östlichen Theil der rigens Canton als Handelsplatz sehr überschätzt. I m Stadt eingenommen. Die englische Armee vor Lakhno Grunde ist Canton nur eine große und volkreiche Stadt besteht aus 50,000 Mann mit 10,000 Mann Caval- unv unterscheidet sich im Uebrigen nicht von andern lerie und 120 Geschützen. — I m südlichen Theil der Chinesischen Städten. Sie hat viele Tempel, unter Mahrattenstaaten sind Unruhen ausgebrochen. — Im denen sich indeß nur der Tempel des ConfuciuS und Pendschab ist alles ruhig. der Tempel der 500 Götter auszeichnen; die übrigen C h i n a sind jämmerliche, zerfallene Gebäude. Die neunstöckige Can ton , 28. Jan. Der Korrespondent der Pagode ist so baufällig, daß der General den Zu« ..Times« schreibt, er i'abe sich einige Mühe genom- gang verboten hat. Und doch bildete diese Pagode men, um den von den Chinesen beim Bombardement den Hauptgegenstand der Prahlereien der Chinesen, und Sturm erlittenen Verlust zu erfahren. Keiner die wohl wußten, daß man sich nicht durch den Au- der amtlichen chinesischen Berichte gebe die Zahl auf genschein von dcr Wahrheit überzeugen könne. DaS mehr als 200 an, und er sei geneigt, den chinesischenG ebäude sieht auS, als ob es seit 20 Jahren nicht Berichten Glauben zu schenken. Dolmetscher seien geöffnet gewesen ist. Ueberhaüpt erwiesen sich die ein stark gefühltes Bedürfniß. Es scheine in ganz Englischen Ansichten von ver orientalischen Pracht, die China nur drei brauchbare englische Dolmetscher zu bei den Chinesen herrschen soll, als durchaus irrig. geben: die Herren Wade , Parkes und Alabaster. Die vornehmen Mandarinen wohnen in Häusern, Diese hätten auch Tag und Nacht weder Rast noch welche ein Engländer nicht für seinen Hausmeister gut Ruhe. Außer ihnen gebe es noch den Chinesen genug halten würde, und ihr Gesinde hauset in Schup- Wang, und einen Portugiesen, NamenS Lozario. pen, in welchem ein Englischer Landmann seine Kühe AlleS in Allem habe die Armee nur 5 Organe, um nicht unterbringen würde. Daß die AamumS der sich den Eingeborenen verständlich zu machen. Großen verfallen, will man aus der nur selten drei London, 24. März. (Tel. Dep.) Offiziell Jahre übersteigenden Amtsdauer der hohen Beamten hier eingegangene Nachrichten melden, daß der frühere erklären, welche daher lieber auf Kleider und andere Statthalter von Canton, Z)eh, als Gefangener nach bewegliche Gegenstände, als auf ihre Wohnungen Ko- Kalkutta unterwegs sei, daß die Bevollmächtigten sten verwenden." (Wie, wenn es zu den Sonderlich- Amerikas und Rußlands mit deuen der Westmäckte keiten der Chinesen gehörte, sich ganz geruhig „den gemeinsame Forderungen nach Pecking abgesandt ha- fremden Barbaren" zu fügen, nachden sie ihnen ein- ben und die Antwort Chinas Mitte März erwarteten. mal nicht länger widerstehen gekonnt? Der angedrohte — Am 10. März, ist die Blokade CantonS aufgehe- Zug gegen Peking könnte dann die entscheidendsten ben worden. (Z.) Folgen haben für die Eröffnung deö Reiches der Ueber ren Zustand in Canton nach der Erobe- Mitte). (N. Pr. Z.) rung schreibt der 'Korrespondent der Times als Au- genzeuge Folgendes: ..Ich bin mit vier Kulis (so M i S e e l l e n . werden in Indien und China die Tagelöhner genannt), die meinen Koffer trugen, allein durch die ganze Stadt M i n i e , der Erfinder der nach ihm benannten gegangen. I n den Hauptstraßen im Osten und We- berühmten Büchsen, ist im Begriff, nach Aegypten zu - sten der Stadt war ein geschlossener Laden eine Aus- reisen, um dort eine Waffenfabrik anzulegen. Der nahme und die einzige Schwierigkeit bestand darin, Vicekönig hat. die Bestreitung der Reisekosten über- sich durch die dichtgedrängte Menge Bahn zu machen. nommen und ihm, nebst Diamanten im Werthe von Das Volk war auf der Straße damit beschäftigt, 30,000 Frcs., ein jährliches Gehalt von 600 Piastern Schweine unv Fische, von denen letzteren eine unge- angewiesen. (N. Pr. ' heure Menge vorhanden war, zum Kochen herzurich- Mit gleicher Unwiderstehlichkeit, wie vor einem ten. Hie und da wurden Hazardspiele gespielt. Eine halben Jahre die Finanz-Krisis, breitet sich jetzt eine unglaubliche Anzahl von Curiositäten-Läden war ge- religiöse Krisis von New-Uork über die ganze Union öffnet. Die Menge auf den Straßen scheutes ich of- der Vereinigten Staaten aus. . ..RevivalS", religiöse fenbar, auch nur ihre Neugierde über die Kleidung Morgen-, Mittag- und Abend-Meetings, sind an der und daS Aussehen der Europäer-kund zu geben, und Tagesordnung, die Kirchen sind beständig geöffnet und gefüllt, alle Sekten feiern in zahlreichen und auffal- ES ist ein armeö Völklein von negerartigem Aussehen, lenden Wiedergeburten gleiche Triumphe; schon ist die daS mit Roth sein Dasein fristet und fich nur da- KrisiS in reißender Schnelligkeit nach dem Westen und durch gegen die vielen Insekten schützen kann, daß eS Süden vorgedrungen. Die Zerknirschung ist allge- den ganzen Leib mit Lehm und Morast überstreicht. mein. New-Uorks Straßen sind mit Plakaten, die Dabei halten sie auf guten Anstand und begrüßen zu den GebetS«Meetings einladen, bedeckt; alle Le- einander jedesmal, indem sie ein Bein in die Höhe bensalter und Stände vereinigen sich in plötzlicher heben und den Schenkel mit der flachen Hand streichen. Buße. DaS Vorschreiten der neuen KrisiS nach den (Z.) äußersten Enden der Union kann nur mit dem Brand einer Prärie verglichen werden, der unwiderstehlich seinen Weg geht und überraschend dort eintrifft,, wo X V e c l i s ? ! - « » 6 (>uurs »in 1 8 . N ü i ' 2 1 ^ 5 8 . man ihn am wenigsten erwartet hatte. DaS jetzige ..Revival" hat kaum erst begonnen und man gesteht St. ?etdx. , Nis». bereits zu, daß eS an Heftigkeit und Allgemeinheit .^msteriisia alle früheren im vorigen und in diesem Jahrhundert ^ l.ou«l«,n 3 Alan»! ZSZ weit hinter sich läßt. (Z.) ^ Nsmdurx vi'«, los« riptinuen S.-»l Die Andamanen - Inseln, die dem Könige von KK io Silber 1. Serie ^I82L) . . N2z Delhi zum lebenslänglichen VerbannungSort angewie- 58 «w 2.8er. 822 j N Z ,12z sen werden, liegen in der Bay von Bombay. Die SZ »l». Z. Seile <1831) . . , i»ẑ größte und nördlichste ist 14V englische Meilen lang 5H «>,». 4. Serie <1832) . . . io:,z nnd 2V Meilen breit. Im Centrum derselben erbebt 5H »>«. 5. Serie (185t) . . . II2Z ms 5H <Iv. A Seiie (1855) . . . I IS Iis sich der allen Schiffern wohlbekannte, 24VV Fuß bohe Ä«. 1. Serie t>8tl)j . . . 9»z Saddle Peak, von dem sich einige kleine Flüsse dem 4^ «>a. , 2. uiill 4. Serie. » » Meere zuwenden. Bauhölzer giebt eS daselbst in «>e. 5. Serie Menge, doch ist die Mangrove die einzig erwähnenS- 5K N»kendsu»0dIix»tioiiea . . . ivtj ^ 1024 werthe Baumfrucht. Die wilden Einwohner leben IiivIiinUisclie ?5»nükrie5e . . . . . tl«». Stiex!it«isrt>v >l» 10t zumeist von Fischen, verschmähen aber auch Eidechsen, Iiivlimaisolie Neoteabriete . . . . Schlangen, GuanaS und Ratten nicht. Sie sind <1»rl»»l>. Vlsvildrivke, künitdsre . ISIS wild und grausam, aber keine Kanibalen, wie man >tn. 6o. »uk Vermin 10, lange deshalb geglaubt hat, weil sie ihre Hütten mit LkstlSail. >w. ssz Äo. Stieslit« l>t»mtdrieke . . gebleichten Knochen verzieren (eS stellte sich später szz Vr. »uss. Lada voll« Lin»»lili»»x Si heraus, daß dieS Knochen einer kleinen verwilderten «lo. «lo. kad. 37̂ . . . Schweinsgattung seien, die auf der Insel fortkommt). »ix. vöosd. vsdn 7. 8 I Z . . . . Ki s t r a Z ei v » R'? « i « e i n W v v s l i « i x » vnm 9. kis 2NM 14. 1858. A M 14 . Uiirze 1 8 5 8 . Sild̂ r-Rün««. Sillisr-USi»««. NI,. « p . »d. !I(p. >kp, »d. «p. >V»i2v», 130 u. I32l»k»l, pr. 13 ?»« kelvert >V»i«eo » lb 1 »rliel« ert pr. l-»»t Sommer» Wsi-tvn ,» ,, kvxxeii « 15 „ t«rlällrli»ul«>r >V»i»«u ,, ,, „ Verste . » 1k „ k»xxeu, die», v. 1!7 ,, »iu» von ,, Ilster . . » 20 Lsr«. ,, >V»i«einurt>t . . . . pr. 'kŝ Iietverilc 6il,» kein« . . . , ,, Uit«-.»» yu-iUiÄt . ,, ,, ,, Vel»ei»lelte» ,, ,, U«k«r t!r«I»«s Nvxxenmetil . . . . pr. XuIIe KV korul'iÄnnlvrin. »tt» ,.r. x„n.r li»rnkri«nnlv »in, j . . pr V»»» Spiritus pr. »'»»» I vr»n,! . . . . ilil« I .. 10' - 3 m Namen d?« Weneral-ÄouvervemenlS rvn ?iv-, Ä h n - und Kurland gestattet den Druck : zk. N e r v a l , an, 22 . März 1858 R . L i n d e , Sensor. ^»ericdtlirbe Bekanntmachungen. Haarzeug überzogenes Sopha öffentlich aueUoniZ Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch ' leZs gegen baare Zahlung versteigert werden soll. 3 zur allgemeinen Kenntniß, daß am 3l. März Mit- Dorpat-Rathhaus) am 22. März 1858. tags um 12 Uhr auf dem Nathbause ein neues mit ^cl insnäatum: Seeret. R. Linde. Beilage zyr Dörptschen Zeitung ^ Sonnabend, d. 2S. März 185̂ . Von Einer Kaiserlichen Dörptschen Polizei-Ver- Ein kleiner, weißer, bräungefleckter Cassler-Hund, waltnng wird der Eigenthümer eines als gefunden der auf den Namen „Ardo" holt, hat sichv erlau- bei dieser Behörde eingelieferten Siegelringes hier- fen. Der gegenwärtige Besitzer desselben wird freund- durch aufgefordert, sich zum Empfange seines Eigen- lichst ersucht, ihn gegen eine angemessene Beloh- thnms binnen 4 Wochen a dato zu melden. 1 nung zurückzugeben. Wem? erfährt man in der Dorpat, Polizeiverwaltung, am 14. März 1858. Ztgs. - Elped. 1 Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Secretär v. Böhlendorfs. Die Llärtmannsebe Misik-OapeUv Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt beehrt sivb einem Koben ̂ äe! u. xeebr- Dorpat werden diejenigen, welche die Reinigung ten Publikum ergebenst anssuseixen, der öffentlichen Plätze, der Umgebung des Rath- tlass sie sivb noek vväbrenä der Oster- hauses, der beiden Embach-Brücken n. s. w. auf k'eiertaxe kierselbst aÄfbalten v̂ir6. zwei Jahr zu übernehmen Willens sein sollten, ^uKMe sei lle» im I iWM-kMp tn i i ' bei hierdurch aufgefordert,s ichz ll dem deshalb auf den Ilm. kVex eiüWMiWWUlllleit vou Dette. 8. April d. I . festgesetzten ersten und dem alsdann zu bestimmenden zweiten Ausbot Vormittags um Einem hohen Adel und verchrnngswürdigen Pu- 12 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer blicum macht Unterzeichneter hiermittclst bekannt, einzufinden , ihre Mindestforderungen zu verlaut- daß ers ichv om 23. April d. I . auf dem bei Dor- baren und wegen des Zuschlags weitere Verfügung pat belegenen Gute Bischofshof etablirt, und er- abzuwarten. 2 bietet sich,u nter Zusicherung reeller und prompter Dorpat-Rathhaus, am 18. März 1858. Bedienung, zu allen in sein Fach schlagenden Ar- I m Namen und von wegen Eines Edlen beiten, als nämlich Anfertigen von Spiritus-Trans- Raths der Stadt Dorpat: port-Fastagen, Lager-Fastagen, Biertonnen, Milch- Justizbürgermeister Helwig. bütten u. s. w. Unterzeichneter befindets ich im Be- Ober-Seeret. Schmidt. sitz einer Partie vorzüglich schönen und trocknen iMLl p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Eichenholzes. Heinrich Drewsen, 2 Bekanntmachungen. Böttcher-Meister aus Pernau. Die Ikittersekakts ^b^aben empkan- Es ist ein Trauring gefunden worden. Zu er- xe ivb vom 26. Mar« bis «um 9. ̂ pril fragen in der Zeitungs - Elpedition. 5 e. von 40 bis 4 Ilbr Vorm. in meiner ^VoknunA ^lexanäer Strasse, im vi- Am 4. April d. I . und den darauf folgenden Tagen sollen im Speicher der Unterzeichneten nach- xenen Hause. K. v Lras eb. stehende seebeschädigte Waaren, geborgen aus dem , t! t, S S . M ä r z e , io ller « v a » englischen Dampfschiffe „Napoleon", von Hull nach ckemisvlie»» M«ssv eine Nt«r«»ZrZsvI»e St. Petersburg bestimmt gewesen und auf der In - sel Dagö gescheitert, als: selben um G TIZir. l>ie ein?.utülir?ll6en ?»milien- Lliellor <ter ̂ Ii»Ali«6er uu6 «Iis trem̂ en Dnmeo un6 6! Kisten u. 13 Bünde diverse Sägen, enthaltend Herr? i sinr! AlZttvvvZ» t UHir ea. 5200 Stück za <lem Î nenl« «Ivr Alusse .»nksuAelien, jn?rL»nIieIi 15 Fässer Feilen, enthaltend ea. 2600 Dutzend «iljer «ttiriktlie!,. j)io ner- 2 „ Schaafscheeren, enth. ea. 195 „ 6 n v«i» 4 kis A susze 7 „ diverse Handwerks-Instrumente, r<?ieltt nor<lei«. Die I)irecti»u. 12 viertel Piepen Portwein, Ein jltNger Mensch, der die Landwirhschast und in öffentlicher Auction verkauft werden, welches Buchhaltern erlernen will, kann auf dem Lande, hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. c. 18 Werst von Dorpat, eine Anstellung finden. Nähere Auskunft ertheilen 1 Zu erftagen beim Schneidermeister D. Müller in Thomas Clayhills.K Sohn. Dorpat. 1 Reval, d. 12. März 1858. — 10 - Auf dem Gute Errestfer werden zwei sechsjährige Am 4. April d. I . um 11 Uhr Vormittags und braune Wagenpferde u. sechs Arbeitspferde verkaust. den folgenden Tagen sollen von dem Revalschen Zollamt nachstehende seebeschädigte Waaren, ge- Auf dem Gute Kawast werden II) Arbeitspferde borgen aus dem engl. Dampsschiff „Napoleon", billig verkaust. 2 Capt. I . Amery, von Hull nach St. Petersburg bestimmt gewesen und auf der Insel Dagö geschei- Eine damaseirte, doppelläufige Flinte liegt zum tert, als: Verkauf bei Klattenberg am Domberge. 2 4 Kisten Shirtinge, messend 27492 Arsch. 7 „ Zitze, „ 19938 „ Frische Aprikosen, getrocknete Aepfel, Zuckererb- 3 „ bunte baumw. Tücher 468Dutz.1 Stück sen, frische revalfcheKilloströmlinge,s trengenW ein- 2 „ Lustriue, messend 2508 Arsch. essig und vorzügliches Conditormehl empfing und 1 Kiste Joconnet, messend 4618 „ empfiehlt F. Sieckell. 1* 1 „ weißen Pique, messend 358 „ 1 „ wollene Hosenzeuge in 12 Stücken So eben angekommene frische Holl. Heeringe, 3 Kisten baumw. Sammet, 1641 Arsch. Feigen, Trauben-Rosinen, Catharinen-Pfiaumen, wie auch eine neue Sendung verschiedener Wein- 2 „ Hanfgewebt, messend 4196 „ und Rum-Sorten nqascher Füllung, verkauft zu 1 Kiste Halbwollenzeuge, mss. 536 „ 1 „ Crinolin, messend 2717 „ herabgesetzten Preisen C. O. Johannsen. 1 in öffentlicher Auction verkaust werden, welches Das Revalsche Zollamt macht bekannt, daß am hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. 1 4. April d. I . , unv wenn nöthig, an den folgen- Reval, d. 15. März 1858. den Tagen, um 11 Uhr Vormittags von demselben I m Auftrage der Session. in öffentlicher Auction verkauft werden sollen nach- Ein halbverdeckter zweisitziger Wagen auf stehende seebeschädigte Waaren, welche von dem geK- - Ressorts ist zu verkaufen im Brefinskyschen scheiterten englischen Dampfschiff „Napoleon", Hause an der Ecke der Stein - Straße. 1 Schiffer Amery, geborgen worden, als: 38 Ballen weißes Baumwollengarn, 14 Ballen weißes Wol- Blaue belgische Wagenschmiere, bestes Moskau- lengarn, 2 Kisten gefärbtes Wollengarn, 1 Colli sches Waizenmehl und trockene Waschseife empfiehlt Eisendraht, 39 Ballen rohe Baumwolle, 66 Colli, zu sehr annehmbarem Preise C. F. Keller, 1 enthaltend Maschinen zur Banwollenspinnerei, 201 Kaufhof, Eckbude Nr. 21. Colli, enth. einen Gasometer u. 1 Kistel Nähnadeln. I n dem mir zugehörigen, dem Gymnasium ge- svs/?ŝ //sms, vms -̂?s genüber belegenen, früher Kaufmann Reinhold- eess esö« ss / , vaevss As schen Hause, ist vom !. Mai ab eine gute Keller- Aasa/»se/r s/tsü es n^6««'//,ass «is/»sa wohnung zu vermiethen. 2 0̂ /b /vk̂ kS SMS t̂S/»> Landrichter Baron Ungern-Sternberg. e/kvö so^öl « cnaee///tbt6 es nsm/t./,ttK»s«taes ms/tie /ls/,sa?söa .,//«„s.«<?v/ts I m Zimmerbergschen Hause ist von Mitte Mai an ein Stall, Wagenschauer und Kutscherzimmer zu vermiethen. 1 «ttttv 6/d.ksü, I n derKlosterstraße im eheni. Pastor Eisenschmidt- s «te/zemtt /»pattie/ts«, schen Hauses ind2 Wohnungen zu vermiethen. 1 , es »/loss^s/tsw, Z9 /ki/ns a?̂onvamoü , Abreisende. Edelmann Wladislans Ochenkowski. s«?/ ^k/dems, eoö6/»Avatt§,/r ss eev)b sA««s sass- C. H. Woll, Schneidergesell. « / ^tt<«vs«s es «s^a^ktt wseü^u^«. 1 E. Reicharvt, Pharmacent. /7s »/»«/rasant« Joh. Danschkan, Gerbergesell. VW »Sekste Xvitunx vrsvkomt Nitt^ovk 6on 86. ivrsvlieivt ckrei »l»I v k - ävr Suedckraolrervi vo» edevUivn, »« Alootsx, .̂ littvoek unä ?rtit»x. Dörptsche Zeitung. Scdüumsuu's V i t t v « uiill v . Alstlissvu e»t - preis in vorpst 8^ k d l . ricktst. Iii« lossrtioo»» sin». - Zl«e. , dei Ver- vedbdreo tur velrsilot- »voUuiix «tnrvk ckie p»»t mseduoxru unck 4u««i - »0 k d l . S . R . v i e I>rL- 3 S ?en »Uer Xrt detrsxso oainvrstiuu vir«I dei 4̂ X«p. kür üi« rlvr ke^iiotio» o«tvr iu Aeile «ttter livren ksum Mi t twoch LS. M ä r z 5838. Inländische Nachrichten. cretair in Berlin, .SlyatSrath Baron Uerkul l zum älteren Legations-Secretair in Wien ernannt. Laut eineS Allerhöchst bestätigten Gutachtens deS Zur Belohnung sür ausgezeichnet eifrigen und Reichsraths werden künftig die Eivilbeamten im Mi- musterhaften Dienst sind zu Rittern des St. Sta- litairressort der Wege - Communication und zwar die- nislaus» Ordens 2. Classe mit der K. Krone Aller- jenigen vom Stabe deS Corps der Wege-Communi- gnädigst ernannt worden: der dem Chef des Häupt- cation nebst den dazu gehörigen Anstalten, Institut stabes und General-Quartiermeister der 1. Armee zur des genannten Corps, und Bauschule, Telegraphen- Verfügung gestellte GeneralstabS-Obristlieutcnant Ke- verwaltung und Verwaltung der Nikolai-Eisenbahn beke, ver Commandeur deS fliegenden Artillerie- und der Alerandrow-Maschinenfabrik, sowie auch die Parks Nr. 2, Obristlieutenant Höppener, und der Auditoren und Aerzte des Ressorts der Wege-Commu- beim 1l). Bezirk der innern Wache stehende Obrist- nication, für widergesetzliche Handlungen dem Kriegs- lieutenant Minkelde 1.; — ferner zu Rittern deS gericht unterworfen sein. (S. Z.) St. Stanislaus - OrdenS 3. Classe: der Rittmeister vom Kurländischen Leib-Uhlanenregiment Sr. Kaiserl. Der Oberst Zorn 1, von Staradubschen Kürafsir- Majestät Saß, der Platzadjutam von Warschau, bei Regiment S. K. H. deS Prinzen Peter von Olden- den Säppeurbataillons stehende StabScapitain S t e r n - burg ist Krankheitshalber unter Beförderung zum berg, sowie die Kriegsingenienre, StabScapitain General - Major und mit Pension und Uniform deS Deubner und Lieutenants B e n a r d und B u r - Dienstes entlassen worden. meister. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 12. März Zur Belohnung für im Kampfe gegen die Berg- sind der Armee-Cavallerie und den Depot-Truppen völker an den Tag gelegte ausgezeichnete Tapferkeit zugezählt worden: die Obristen vom Wosnessenski- und Mannhaftigkeit sind goldene Säbel mit der Auf- schen Uhlanen-Regimente Prinz Alerander von Hessen schrift „für Tapferkeit« Allergnädigst verliehen: dem Lemcke, vom Olwiopolfchen Uhlanen-Regimente deS Oberhetmann deS Tschernomorischen . KosakenheereS General-Adjutanten Grafen Osten-Sacken von Ba- zur Verfügung gestellten Kriegs-Jngenieur-Obristlieu- .ranofs^ 2., vom Tschugujewschen Uhlanen-Regiment tenant R a t h , und dem nachmals mit Obristlieute- D r immer , und vom Jamburgschen Uhlanenreg. nants-Rang aus dem Krimschen Jnfantcric-Reg. ent« Prinz Friedrich von Württemberg Graf Wi t te . lassenen Major Tessen. Auf Ansuchen sind des Dienstes entlassen wor- Zur Belohnung für ausgezeichnet eifrigen Dienst den: der Jnfpector deS Pskowschen Gymnasiums, sind zu Rittern Allergnädigst ernannt worden — deS Coll.-Rath Hüge l , und der Tischvorstehersgehilfe St. StaniSlaus-Ordens.2. Cl. mit der K. Krone des MoSkauschen Kameralhofes, Coll. - Secretair und den Schwerdtern über dem Orden: dcr Adjutant Sch i l l i ng , sowie der Zahnarzt beim St. Peters- deS Oberbefehlshabers der 1. Armee, Capitain der burgschen Entbindungs-Institut, Coll.-Registrator Leibgarde reitenden Artillerie Graf Suchtelen, — Wagenheim. und dess. OrdenS 2. Cl.: der'Feld-Stallmeister deS Zur Belohnung für ausgezeichnet eifrigen und Hauptstabes Sr. Kaiserlichen Majestät, Obrist musterhaften Di.enst sind zn Rittern Allergnädigst er- nannt worden — des St. Stanislaus - Ordens 2. Löf f ler . Classe: der Major vom Pawlogradfchen Leib-Husa- Die St. Petersb. Ztg. theilt bezüglich der dies- renregiment Sr. Kaiserl. Majestät P is toh lkors , jährigen Schiffahrt zwischen Riga und St. Petersburg der Adjutant beim Chef deS HauptstabeS der 1. Ar- mit, daß die großen Dampfschiffe der Riga'fchen mee, Rittmeister vom Wolhynischen Uhlanenregiment Compagnie ..Admiral", »Leander" und „Thetis" außer Sr. Kaiserl. Höh. deS Großfürsten Konstantin Niko- den Häfen St. Petersburg, Reval, Hapsal, ArenS- lajewitsch v. Kruse nstern, der StabSritnneister vom burg, Libau und Riga auch Windau in ihren CurS St. Petersburgischen Uhlanenregiment König von einschließen werden und daß der Riga'scke Dampfer Bayern Speyer, und der KriegS-Jngenieur-Stabs- ..Unity" den CurS Riga, Arensbnrg, Pernau fahren capitain de W i t t e ; — desselben Ordens 3. Cl.: wird. ^ ^ ^ der Tischvorsteher in der Canzellei des Statthalters Der St. PeterSb. Handelsbericht m der ..Nord. von Kaukasien, Coll.-Assessor Wich mann. Biene«, Nr. 57, vom 13. März schreibt: Im »Poß- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- rednik" (dem höchst nützlichen und für unfern Han- sort vom 8. März ist der ältere GesandtschaftS-Se- delsstand in den inneren Gouvernements sogar un- entbehrlichen telegraphischen Blatt) lesen wir, daß auf führung der kommerziellen Communicationen zwischen unseren inneren Stapelplötzen für Riga zur kommen» Chinesischen und Russischen Häfen ergänzt werden. den Schifffahrt 1,20V,VW Pud Hanf in Bereitschaft gesetzt worden > für den hiesigen Hafen im Ganzen R i g a , 19. März. Gestern Abend war unsere nur 55V,Wl) Pud anstatt der vorigjährigen Partie Stadt festlich erleuchtet. Rathhaus und Börse führ» von 1 Mi l l . 4W,VW Pud. So vielbedeutend stei- ten weithinstrahlend den glänzenden Reigen, dem sich gert Riga seine Thätigkeit auf Kosten deS hiesigen wetteifernd der größeren und kleineren Häuser viele HafenS selbst ohne Hilfe der Eisenbahnen von Orel anschlössen: denn gestern, am 18. März, feierte Riga über Witebsk und Dünaburg nach Riga und Libau. den Tag, an dem vor zehn Jahren Se. Durchlaucht, Uebrigens ist das durchaus nicht zu verwundern, unser hochverehrter General-Gouverneur, Fürst S u - denn der Handel sucht alle möglichen Erleichterungen w o r o w , in seine Mauern einzog. Der gestrige und bessere Wege, dabei seine vielfache nützliche Wirk- Tag schloß ein Decennium Seines segensreichen samkeit gleich êm stetS frei in ver Luft fliegenden StrebenS und WirkenS in unserer Mitte: eS war Vogel nach allen Seiten richtend. Wir erinnern unS daS erste Decennium, — wir hoffen, eS werde nicht noch der Zeit, als mehre über See handelnde Nego- das einzige bleiben! (Rig. Ztg.) cianten Hanf nach Archangelsk verführten, und erst zuletzt ihren Handel dem hiesigen Hasen zuwandten; S t . P e t e r s b u r g , 19. März. Der „KawkaS" jetzt strengt Riga sich in Betreff seines Hanf-, insbe- berichtet in seiner Nr. 27. von der l inken F l a n k e sondere Flachs-Handels , auf's Aeußerste an; noch der Kaukasus - L i n i e , daß Kasi - Mahoma, der zu größerer Thatkraft und Gewinn hat Riga die Er- Sohn SchamilS, am 18. Januar mit 2 Feldgeschützen richtung der Riga-Dünaburger Eisenbahn ausgewirkt. und 17 Fähnlein Tawlinzen die Schlucht-Scharo-Ar» Aber waS steht nach vem Bau der Orel-Libauer Ei- gun besetzte, waS das Signal zu Angriffen auf daS senbahn zu erwarten? Jedenfalls können wir hoffen, Avantgarde-Lager deS General-MajorS K ä m p f e r t daß der Rigasche Hafen noch auf lange Zeit nicht gab. AlS indessen der General-Lieutenant Jewdok i - an Kraft verlieren dürfte. — Der DiScont für die m o w , am 3. Febr. eine Offensiv - Bewegung gegen inneren guten Wechsel ist und 6K per Jahr. den Sammelplatz der feindlichen Schaaken, den Aul Die „Nordische Biene" schreibt: ..Vier Staats- Tschalgi-Jrsau unternahm, räumte der Feind das linke Regierungen, die regulaire dauernde Beziehungen mit Ufer des Scharo - Argun und wurde vurch schweres dem Chinesischen Kaiserreiche anzubahnen wünschen, Geschütz auch vom rechten Ufer desselben verjagt; der machen sich die gegenwärtigen Ereignisse in Kanton Oberst S t a r i t z k i besetzte und zerstörte den Aul zu Nutze, um diesen Beziehungen die gehörige gesetz- Tschalgi-Jrsau und zogs ichd ann unangefochten zurück. liche Form zu verschaffen und gleichzeitig von der Pe- Diese Operation hatte dem Commandirenden der kinger Regierung alle möglichen Erleichterungen in Truppen deS linken Flügels die Ueberzeugung ver- Bezug auf die Handels - Verhältnisse zwischen ihren schafft, daß die Hauptmacht SchamilS in den am rech- Unterthanen und den Chinesen auszuwirken. I n die- ten Ufer deS Scharo - Argun liegenden AulS Ismail- ser Beziehung steht den letzteren eine große Mannig- Jurt , Duten und UluS-Keny sich zusammengezogen faltigkeit von Gewinn in Aussicht, weil die Handels- hatte. Um daS Detachement des General - MajorS Umsätze sich stets um so umfangreicher gestalten, als K ä m p f e r t vollkommen sicher zu stellen und die Ar« sie mehr jenem Staate Bortheil bringen, in welchem beiten für die Errichtung dcs neuen FortS bei Datschu- sie vorkommen. Zur Erlangung von Erleichterungen Berfoa zu decken, mußte der Feind auS diesen AulS in den gegenseitigen Beziehungen stellten Rußland, hervorgedräugt werden. Zu dem Ende ließ der Ge- England, Frankreich und die Vereinigten Staaten der nera!-Lieutenant J e w d o k i m o w am 5. Febr. zwei Pekinger Regierung Propositionen gleichen Inhalts, Colonnen unter den General-Majoren R u d a n o w S k i welche einestheilS Sicherheit deS EigenlhumS und der und K ä m p f e r t vorrücken; der Feind räumte JSmail- Persönlichkeit ihrer Unterthanen in den Städten des Jurt und Duten sogleich, setzte sich aber in UluS- Chinesischen KaiserthumS betreffen, anderntheilS sich Kerty fest. DaS Iste Bataillon deS Regiments Na- auf Errichtung von Consulaten in solchen Häfen waginSk schlug ihn auch hier heraus und verfolgte China'S beziehen, in denen für Alle vortheilhafte Han- ihn biS zum nahen Walde; zu gleicher Zeit besetzte delsumsätze herbeigeführt werden können. Die directe die Colonne deS General-MajorS R udan ow S ki den Verhandlung dieser Anträge in Peking hat den Werth, GebirgS - Rücken Schimbervy, nachdem er den Feind daß die Vermittlung der Chinesischen Staatsbeamten nach lebhaftem Scharmützel von demselben verdrängt zweiten Ranges vermieden wird. Die Zeit wird es hatte. Der Aul UluS-Kerty, als vergeschobener Punkt, lehren, ob die Pekinger Regierung hinter der Japa- erhielt eine Besatzung von 2 BatallionS Infanterie nesischen zurückbleiben werde, die fast mit allen See- und zwei Berggeschützen. mächten in Beziehung getreten ist; in jedem Fqll läßt Die Kämpfe vom 18. Januar bis zum 5. Febr. sich voraussetzen, daß das Beispiel Japan'S nicht ohne kosteten uns 5 Todte nnd 28 Verwundete, unter den Einfluß auf Chma bleiben dürfte. Rußland, daS letzteren 1 Oberoffizier. Die Einnahme von UluS- mit Japan überseeische Beziehungen angebahnt hat, Kerty hat alle Hoffnungen deS Kast-Mahoma zerstört entbehrte dergleichen bisher mit China. Zwei Rach- und seine Schaar hats sch zerstreut. barstaaten, wie Rußland und China, aber müssen sür V on der LeSgifchen C o r d o n - L i n i e . Die ihre gegenseitigen Beziehungen mehr als bloS Kiachta vorjährige Offensiv-Operation unserer Truppen in die haben, und dieser Mangel kann nur durch Herbei- Gebirgsgegend Dido beginnt ihre Früchte zu tragen. Die.an jTufchetien. gränzenden Gemeinden. welche die AuS Paris wird uns von unserm Correfponden- rauhesten und unzugänglichsten Schluchten deS Argun ten geschrieben: Die Leichtgläubigkeit der Kölnischen und Andi - Koissu bewohnen und noch unlängst vie Zeitungen bei ver Aufnahme von Nachrichten ist zwar Gränzorte von Tuschetien durch ihre räuberischen. eine sprüchwörtliche, und man hätte viel zu thun, Einfälle beunruhigten, unterwarfen sich. wenn man gegen alle ihre »Jrrthümer« protestiren Die Chuscheten, welche in der Schlucht deS wollte; zuweilen aber läßt sie sich Dinge aufbinden, Andi-Koissu, unweit das tuschetischen OrteS Diklo die man nicht mit Stillschweigen übergehen darf. wohnen hatten schon im November v. I . den Wunsch S o lesen wir in ver letzten hier eingetroffenen Num- geäußert zu unterhandeln und schickten am 23. Ja- mer, Graf Persigny habe seine Entlassung deshalb nuar an .den Chef deS Tusch - Distrikts, den Lieute- eingereicht, weil er vergebens darauf gevrungen hatte, nant N a t i e w sieben Abgeordnete, welche sich schrift- daß man England Vie Wahl stelle, vie Bill wieder lich verpflichteten, der russischen Regierung botmäßig aufzunehmen unv zu votiren, over — sich mit Frank- zu sein, daS Tusch - Gebiet gegen jeden feindlichen reich herumzuschlagen. Eine so absolute Unbekannt- Einfall zu vertheidigen, nnd zu dem Ende eine Ssot- schast mit den hiesigen Personen und Dingen ist noch nia Miliz aufzustellen, und lieferten zum Unterpfand nicht bekundet worden. Die Stellung des Hrn. von ihrer Treue 8 Geißeln auS den angesehensten Perso- Persigny war unhaltbar geworben, weil er sich allzu- nen nach Angabe deS Lieutenants N a t i e w . sehr mit dem Cabinete Palmerston iventificirt hatte, Wiewohl die Gemeinde der Chuscheten in Gan- und der unmittelbare Anlaß zur Einreichung seiner zen nur auS 173 Höfen besteht, so hat ihre Unter« Demission war durchaus entgegengesetzter Natur, als werfung doch die wichtige Bedeutung für unS, daß Vie Fabel der Kölnischen Zeitung. (N. Pr . Z . ) sie Tuschetien von ver Seite dcs Dagestan her voll- P a r i s , 29. März. (Tel.Dep.) Bon ver Re- i kommen sicher stellt. gierung ist die Subscription zu Gunsten LamartineS gestattet worden. Der Kaiser war der erste, welcher 'Ausländische Nachr ich ten. einen Beitrag zeichnete. t.St.-A.) G n g 1 n a d F r a n k r e i c k L o n d o n , 27. März. Unterhaus. Der Kanzler P a r i s , A5. März. Die einzige ernstere Ver- der Schatzkammer suchte die Erlaubniß dcS HauseS wickelung, die zwischen Frankreich unv England im nach, die neue Bill zur Uebertragung dcr indischen Schooße der Zukunft liegt, dürfte sich außer dem. Regierungsgewalt auf die Krone einbringen zu dür- was auf der bevorstehenden Pariser Konferenz an fen. Durch ein neuliches Votum VeS HauseS — so Differenzpunkten vorkommen wird, auf die Frage der ungefähr äußerte sich Hr . DiSraeli — wurde ent- Besitzergreifung und Befestigung der Insel Perim be- schieden, daß die ostindische Compagnie daS Scepter ziehen. Daß die Türkei nicht vorauf verzichtet hat, niederlegen solle; die gegenwärtige Regierung beschloß ihre Ansprüche aufrecht zu erhalten, ist gegen die frü- daher, im Sinne jenes Votums zu handeln und diese heren Angaben englischer Blätter wiederholt versichert Maßregel vorzulegen. I n ähnlicher Weise kam Lord worden und als durchaus verbürgt zu betrachten. PalmerstonS Regierung vem Wunsch VeS Unterhau- Der Sultan soll auch vie Ertheilung zur Autorisatiou ses nach, vas untex Lord Abcrveen Ven Sebastopol- des Durchstichs der Landenge von Suez schlechterdings Untersuchungs-Ausschuß votirt hatte. Die ostindische davon abhängig machen wollen, daß ihm daS künftige Compagnie fällt nickt durch eigene Schuld, sondern Gibraltar deS Rothen Meeres von England wieder hat ihre Sendung erfüllt, unv eine großartige Sen- ausgeliefert werde. Hier also kreuzen sich von neuem vung ist vieS gewesen, sie hat ihre Lebenskraft er- die Absichten Englands und Frankreichs in der orien- schöpft unv erlischt durch einen naturgemäßen Prozeß, talischen Politik, und der Sieger von Sebastopol, da sie ven Anforderungen der Zeit und den gewaltig wenn er überhaupt dazu berufen ist, auch diplomati- veränderten Znständen von heutzutage nickt mehr ge- sche Lorbeern zu erringen, wirklicher ein schwereres wachsen ist. Die Aufgabe ist-jetzt,, zwei Vortheile Stück Arbeit haben, die Befestigung PerimS zu ver- mit einander zu verbinden; ven Erfahrungsschatz der hindern, als er seiner Zeit hatte, die Wälle Sebasto- Compagnie zu benutzen unv die Verwaltung Indiens pols zu erstürmen. Diese Angelegenheit, die rumäni- durch die rascher eingreifende Thatkraft der höchsten sche Frage und in Summa die orientalischen Wirren, Autorität zu. heben. Die Grnndzüge dcr neuen indi- die durch ihre neuesten Co.mplicationen mit Monte- schen Bill sind folgende. ES wird ein Staats-Se- negro noch eine besondere Spannung erhalten haben, kretair für Indien geschaffen, nebst einem Vice-Präsi- sind mehr geeignet, als die gereizte Polemik der Jour- denten und, einer indischen Rathskammer. Letztere be- nale und die Empfindlichkeit des britischen National- steht auS 18 Mitgliedern, deren eine Hälfte von der gefühls in ver Flüchtlingsfrage, die guten Beziehun- Krone ernannt, deren -andere gewählt wird. Jeder gen, zwischen den beiden Westmächten dauernd zu stö- Ernannte beyars einer speziellen Befähigung. Vier ren. Der Streit zwischen Lord Stratford de Redcliffe der Ernannten sind Vertreter des CivilbeamtenstandeS und. Herrn von Thouvenel. hatte doch tieferen Grund, in den - 4 großen Präsidentschaften und müssen jeder alS/daß nur das bekannte.gallige und störrische Tem- -19 Jahre in Indien-gedient haben; der fünfte wird perament deS Ersten, verantwortlich zu. machen, wäre ebenfalls nach lyjährlgem Dienst auS. den ..Residen- sür die Konflikte, die nach wie vor zwischen der fran- ten" genov.men.? („Resident«, heißt der politische Ver- zösischen und englischen. Politik, im. Orient statthaben treter^EnglandS'.am. Hof eineS ein^ehornen, sHembar «werden. (Z . ) ^ > unabhängigen.Fürsten.) Die^.4 übrigen Ernannten ver- treten die königliche Armee in Indien und die Armeen verneurS keinen Abbruch thun solle. Lord Palmerston von Bengalen, Bombay und Madras. Der erste der habe nichts gegen die Einbringung der Bill einzu- genannten 4 muß 5 Jahre, die 3 andern jeder 1V wenden, vorausgesetzt, daß man ihn dadurch nicht in Jahre gedient haben. Alle 9 das erste M a l Ernann- Bezug auf daS Weitere gebunden glaube. Herr White ten werden in der Bill namhaft gemacht. WaS nun meinte, im Ganzen steche die Maßregel vortheilhaft die 9 Wahlmitgliever der indischen Rathskammcr gegen den Palmerstonschen Entwnrf ab; doch sei fie (Council) betrifft, so müssen die ersten 4 in irgend nicht ohne Lücken und Mängel. S ir ErSkine Perry einer Eigenschaft 1V Jahre lang im königl. Dienst bemerkte, die Bill unterscheide fich von der deS edlen in Indien gestanden haben oder 15 Jahre lang in Lords hauptsächlich durch die größere Zahl der Räthe Indien ansässig gewesen sei». Der Wahlkörper für und die Aufnahme deS Wahl - Elements. Nur sei diese 4 besteht aus allen denjenigen, die 1V Jahre als daS Klassen-Interesse dabei allzu sehr berücksichtigt. Offiziere oder Beamten in Indien waren öder für Herr Black beansprucht ein Rathsmitglied für die von 3 < M Pfv. indische Eisenbahnfondö oder anderes in- ihm vertretene Stadt Edinburg. Herr Vance ver- disches Eigenthum oder für 1MV Pfd. Compagnie- langt ein solches für Dublin. Herr Cor fragte, ob fondS besitzen. Dieser Wahlkörper würde nach unge- die Erwählung der Räthe, wie die der jetzigen Di - fährer Berechnung 3VW Personen zählen. Die fünf rektoren, durch geheime Abstimmung tBallottement) übrigen Wahlmitglieder müssen Personen sein, die ent- erfolgen solle? Auf diese und andere Erkundigungen weder fünf Jahre lang mit Indien in Handelsverkehr erwiderte Herr DiSraeli, die.Stellenvergebung der gestanden, oder 1V Jahre in Indien gelebt haben. indischen Armee solle nicht unter. daS Generalkom- Die Handelsstädte ersten Ranges, London, Manche- mando Lusr^ü) kommen. Er werde die ge- ster, Liverpool, Glasgow und Belfast, wählen je ei- heime Abstimmung vorschlagen, sobald daS Land dar- nes dieser fünf Mitglieder, und zwar auf demselben über einig sei. Der indische Vicepräsident werde kei- Wege, wie die Volksvertreter inS Haus der Gemei- nen Sitz im Hause haben. Er beabsichtige, daS ge- nen gewählt werden. Die zum ersten M a l ernannten heime Comitö beizubehalten. Lord John Russell er- Mitglieder wären Sir F. Currie, Herr Gurwen, Sir mahnte, der Bill eine unparteiische Erwägung ange- R. Montgomery, Herr Pringle, Sir Claude Wade, deihen zu lassen. Herr Roebuck bezeichnete die Bil l Sir I . Pennefather und Oberst Vivian. Als Ver- alö eine Gaukelei, der er daS bisherige System bei treter der indischen Wählerschaft nennt der Minister all seinen Uebeln vorziehe. Der Entwurf behalte ja die Herren Mangles, Capitain Ehepherd, Prinfep die Dopvelregierung bei und diese sei der eigentliche und Sir I . Hogg. Sechs Mitglieder der Ratbskam- Krebsschaden Indiens. Herr Bright empfahl der mer stnd kompetent, die Kammer zusammenzurufen. Regierung, während der ParlamentSpaufe über die Sie werden zuerst auf 2 , 4 und 6 , für die Dauer Einzelnheiten ihres Entwurfes gehörig nachzudenken. aber auf k Jahre ernannt. Sie bleiben vom Parla- Die große Zahl der Räthe könne nur dazu dienen, ment ausgeschlossen und beziehen jeder ein Gehalt von die indische Regierung aller Verantwortlichkeit zu ent- 1999 Pfd. jährlich. Die Stellenvergebung, welche kleiden, und insofern gebe er dem Palmerstonschen bisher der Ostindifcheu Compagnie gehörte, fällt der Plane den Vorzug. Die vorgeschlagene Repräsenta- RathSkanimer zu, so daß in dieser Beziehung keine tion der großen Handelsstädte scheine ihm nichts alS prinzipielle Aenderung eintritt. Wie bisher, wird eS, eine auf Knalleffekt berechnete Phrase. Endlich ge- wenigstens für den Anfang', zwei gesonderte Armeen langte die Bill zur ersten Lesung, und die zweite wurde in Indien geben. Die indischen Staats-Ausgaben auf den 19. April angesetzt. Herr D . Griffiths fragte, werden aus den indischen Einnahmen bestritten, und ob die Regierung eS sür zweckdienlich halte, sich der eine Finanz-Borlage findet regelmäßig alle Jahre im Kanalisation der Landenge von Suez zu widersetzen? Parlament statt, so wie auch cine Verrechnungsbranche Herr DiSraeli erwiderte, seiner Meinung nach würde eingeführt werden soll. Herr DiSraeli erklärte jedoch, das Projekt sich als unausführbar erweisen und al- er müsse gestehen, daß die Lage der indischen Einnah- len etwaigen Unternehmern Verderben bringen. Auf men ihm lebhafte Besorgniß einflößte. Die Finanz- Herr» Hamiltons Antrag vertagte sich dann daS HauS regeln, die in Bezug auf die Kolonieen gelten, seien bis zum 12. April. (Z . ) auf Indien nicht anwendbar. ES sei nothwendig, L o n d o n , 28. März. (Tel. Dep.^ Bernard'S eine königliche Kommission nack Indien zu senden, Proceß wird am 12. April vor einer Special-Com- um über den Zustand der indischen Finanzen eine mission (Special-Jury?) beginnen. Rudio (einer der gründliche Untersuchung anzustellen. Diese Kommis- beiden begnadigten Theilnehmer am Attentat), gegen ston bilde den Gegenstand einer besonderen Klausel in welchen daS Englische Gouvernement auf jede Ver- der Bill. Hoffentlich werde das HauS die Einbrin- folgung verzichtet hat, wird als Zeuge erscheinen. gung der Bill gestatten, damit man Gelegenheit habe, Buchhändler Truelove, Verleger der Broschüre über fie während der Okerferien zu studiren. Er hoffe da- den Tyrannenmord, wird in der Woche nach Ostern mit sür Indien eine neue Aera der Wohlfahrt zu er- von dem Old-Bailey-GerichtShöfe abgeurtheilt werden. öffnen. Die Darstellung deS Herrn DiSraeli wurde London , 29. März. Der neue Französische mit tiefer Aufmerksamkeit angehört und durch öfter» Botschafter, Marschall Pelissier, wird erst nach Ostern Beifall unterbrochen, und der Redner schloß unter in London erwartet. (N . Pr . Z . ) lautem Zuruf von beiden,Seiten deS HauseS, Auf D e u t s c h l a n d eine Frage deS Herrn Elliot bemerkte Herr DiSraeli W ormS, 27. März. Ihre Majestäten der König noch, daß die Bil l den Vollmachten des General-Gou- und die Königin von Preuße«, haben dem Ausschüsse deS Luther - Denkmal - Vereins zur Förderung seines len, weil der Minister sonst die fragliche Summe anS evangelischen Unternehmens einen Beitrag von I M ) seiner Tasche hätte bezahlen müssen. DieS ganze Fl. übersenden lassen. Verfahren ist so corrcct, und zugleich so gutmüthig, F r a n k f u r t , 28. März. Außer der dänischen daß selbst die „Zeit" heute schreibt: ..Eine Regierung, Erklärung ist in der vorgestrigen Bundessitzung noch die offen und unumwunden zngiebt. wo sie gefehlt mehreren ehemaligen Offizieren der fchleSwig-Holsteini, hat, und ein Verhalten der Opposition im Lande, schen Armee die Nachzahlung ihrer Pensionen bewilligt welches die Regierung unterstützt, diesen Fehler wie« worden. — Ueber die Anträge deS Mil i tair - Aus- der gut zu machen, das sind Vorgänge, die man in schusses wegen Ersatz deS an Bundeseigenthum in einem Lande nur als erfreuliche bezeichnen kann, die ? Mainz durch die Erplosion erfolgten Schadens, hat auS gesunden Zuständen entspringen, aus Zuständen, die Versammlung Beschluß gefaßt und wird die bean- die wir mit einem Wort ächt Preußische nennen tragte Herstellungssumme von 266,Wl) Gulden im können, welche dem Herzen jedes Preußen wohlthun." Wege der Matrikularbeiträge aufgebracht werden. (A. Z . ) F r a n k f u r t a. M . , 29. März. (Tel. Dep.) D ä n e m a r k . Die dänische Erwiderung legt außer den bekannten K o p e n h a g e n , 28. März. lTel. Dep.) DaS Punkten auch die Grundsätze dar, von welchen Däne- Gesetz für die Seebefestigung Kopenhagens, aus des- mark sich rücksichtlich neuer Gesetze und Steueranlagen sen Annahme das Ministerium eine Kabinetsfrage ge- während deS Uebergangszustandes leiten lassen will, macht hatte, ist im ReichSrathe mit 38 gegen 15 Stim- S t u t tga r t , 28. März. Nach der einstimmigen men endgültig angenommen worden. Sieben Mitglie- Ausfage unserer Weingärtner sind die Aussichten auf der haben sich der Abstimmung enthalten. ( Z . ) den Wein so vortrefflich (das Holz der Reben ist aus- I t a l i e n . nehmend reif und bat bis jetzt nirgend vom Frost ge- N e a p e l , 18. März. Noch immer tobt eS in litten), daß man in wenigen Monaten auf ein bedeu- dcr Basilicala, und mitunter auch in der Provinz tendeS Sinken der Weinpreise rechnen darf. Specu- Salerno, w den Eingeweiden der Erde. Nicht etwa, lationS-Käufe in Wein finden daher gegenwärtig gar wie dies im December der Fall war , daß die beiden keine statt, im Gegentheil stockt daS Weingesckäst fast Provinzen und auch noch die angrenzenden Gegenden gänzlich. — Von- Stuttgart ist eine weitere Eingabe mit einemmal gerüttelt und geschüttelt werden, son- an die Kammer der Abgeordneten gegen den Impf- dern eS pocht bald hier, bald um einige Stunden, zwang gerichtet worden. Dieselbe weist namentlich wenn nicht gar um einen ganzen Tag , später dort darauf hin, daß im gegenwärtigen Augenblicke Reut» an — gespenfterartig fast immer zur Nachtzeit und lingen und Pfullingen stark von den Blattern befallen mit unheimlichem unterirdischen Getöse. Menschenle- sind, wiewohl die Impfung dort eingeführt sei; eS ben. sind zwar nicht ferner zu beklagen, manches Ge- zeige sich also neuerdings, daß daS Impfen vor den bände aber, das vom großen Erdbeben bereits arg Blattern nicht schütze, wohl aber, daß es möglicher- beschädigt worden, noch aufrecht stehen geblieben.war, weise die Gesundheit der Kinder für immer ruinire. soll in Folge dieser Stöße und Erschütterungen noch B e r l i n , 24. März. Die gestrige Sitzung im zusammengestürzt sein. Dies ist besonders in Tramu- Haus« der Abgeordneten hat eine eigenthümliche Be- tola unweit Potenza erst in diesen Tagen der Fall deutnng, über vie man nicht so leicht weggehen kann, gewesen. Da nun einmal von außerordentlichen Na- als die Verächter unseres noch in seinen Anfängen tur-Ereignissen die Rede ist, möge auch hier erwähnt befindlichen Verfassungslebens zu thun pflegen. Der werden, daß vor drei Tagen, nämlich am 15. März, Minister des Handels wendet dem Dombau auS dem noch Schnee ganz in der Nachbarschaft von Neapel, Antheil, den der Staat an dem Gewinn der Preußi- und zwar in der fruchtbaren Ebene diesseit Capua, schen Bank hat, die Summe von 12,5W Thlrn. zu, gefallen ist. Gewiß für daS süditalische Klima ein und zwar auf besondern Wunsch deS KönigS; das seltenes Ereigniß! Zwar löste er sich auf , sobald er ganze HauS'ehrt diesen Wunsch und respectirt den den Boden berührte, doch die entfernteren Samniter- Zweck der Schenkung, aber das ganze Haus verur- gebirge sind dicht mit Schnee bedecki, und in den Ab« theilt einstimmig daS Verfahren des Ministers, der ruzzen hat es noch so arg gescbneit, daß die Post so- versäumt hat, zuvor die Zustimmung der Landes- gar um zwei Tage verspätet angelangt ist. (A. Z . ) Vertretung einzuholen, und der Minister selbst bittet' O e s t e r r e i c h . ' am Schluß das HauS, diese Zustimmung nachträg- W i e n , 28. März. Die hiesige Presse fährt fort, lich zu gewähren, nachdem er sein Versehen offen ihrem Publicum alle Besorgniß vor einer ernstlichen eingestanden und daS gute Recht der Gegner aner- Auflösung der englisch-französischen Allianz zu be- kannt hat. M a n sieht auS dem Vorgang, so kleiner nehmen. Die „Wiener Zeitung« sieht in der Einen- dem auswärtigen Zuschauer erscheinen mag, dennoch nung des Marschalls Pelissier die Appellation an die sehr deutlich, daß selbst der abgeschwächte Buchstabe beste Zeit jener Allianz. Die ..Ostdeutsche Post" hält der Preußischen Verfassung zu einer materiellen Macht eine französische Invasion in England, die mit einer werden kann, welche einen Minister moralisch zwingt, Seeschlacht beginnen müßte, sür unmöglich. Sie sagt: sein Verfahren zu revociren. Er befand sich in der Als Napoleon I .s iegreicha n daS Herz des deutschen Ret- Enge, und einer der Führer der Linken, Abgeordneter ches vorgedrungen, konnte er die Seeschlacht bei Tra« Wenzel, erfand für ihn den bequemen AuSweg (über . falgar verschmerzen; mit einer Seeschlacht zu begln« dessen formellen Werth noch gestritten werden mag), nen, wird kein französischer Feldherr rathen —> eme nachträglich die Genehmigung deS HauseS einzuho« solche aber müßte jeden eventuellen^Krieg mit England einleiten." Sie erinnert ferner an den unglücklichen M i S e e l ! e a. Ausgang aller französischen JnvasionS-Kriege. „Frank- reich hat in Aegypten, in Rußland und in Spanien Ueber die vielbesprochene Methode der Bändi- zu große historische Erfahrungen gemacht, alS daß eine gung schwieriger Pferde, welche von dem Amerikaner Invasion in England in den Operationsplänen seines Rarey neuerdings in London und Paris angewendet militairischen Genies je eine größere Rolle spielen worden, schreibt ein Correspondent der Allg. Ztg. sollte, als die einer Drohung, womit die gegnerische aus PariS: „Wir haben uns bis jetzt vergeblich maritime und sonstige Streitkraft in Schach gehalten nach Paris gewendet um einigen fachlichen Aufschluß wird.« Die «Ostdeutsche Post« deutet endlich darauf über die von Hrn. Rarey so glänzend vollzogene Bän- hin, daß Kaiser Napoleon die Verhältnisse beider Nach- digung schwieriger Pferve zu erhalten. Wir müssen barreiche zu genau kenne, um in den Fehler deS Herrn der Thatsache glauben; Hr. Rarey hat in unglaub- Thiers vom Jahre 184V zu fallen, und daß er, wenn lich kürzer Zeit in London wie in Paris die unbän- ihn ein Theil seiner Umgebung zu Drohungen gegen digsten Thiere zu einem selbst bei den frömmsten Pfer- England zu treiben suche, den Geist Louis Philipp'S den seltenen Grad von Unterwerfung gebracht. Hr . geerbt habe und sich ernstlich anstrengen werde, den Rarey schießt Pistolen ab, trommelt rückwärts sitzend, Riß in der Allianz wieder zu heilen. — Aus Trieft und spannt Regenschirme auf und über ungezäumten erhalten die Freunde deS Suez-KanalS die beruhi- Pferden, denen gestern noch der erfahrenste Wärter gendsten Nachrichten. Hr . v. LessepS will bis zum in der Bor nicht mit dem Futter zu nahen wagte. 31. März, spätestens 4. April in Konstantinopel alles Gut , wir wollen das glauben, denn es wird aller- in Ordnung gebracht l aben und sich dann nach Ale- orten bestätigt; aber man wird unS erlauben fol- randrien begeben, um die ersten Schritte der definiti- gende Bemerkungen daran zu knüpfen. Hr . Rarey ven Durchführung mit dem Vicekönige zu verabreden. bändigt angeblich die Pferde durch Liebe, aber „für M i t dem am 1v. k. M . nach Alerandrien abgehenden zwei Herfen und e.nen Schlag, zwei Seelen und ein Dampfer begiebt sich auch dorthin Herr Revoltella, Gedanke" sinv Pferve nicht empfänglich; wer sie durch General-Agent der Suezkanal-Gesellschaft für Triest, Liebe bändigen will,' der braucht nächst sehr viel Ge- um diesen Besprechungen beizuwohnen. J a , i» den duld, vor allem Zeit. So wenig als ein Mensch neuen Hafenbauten sehen die Sanguiniker einen Be- seinen Charakter im Handumdrehen ändern kann, so weis für die Absicht der Regierung, AlleS zu thun, wenig vermag eS der Gaul , und die Böswilligkeit um Triest auf den Empfang der reichen Flotten aus ist nicht bloß gelegentlich, fondern meist Charakterfeb- dem indischen Ocean und Rothen Meere würdig vor- ler.' Wir könnten ganze Stammbäume von Pferden zubereiten. (Z. ) nennen, die, so lange man Kunde von ihnen bat, schwierige gewesen. Daß man mit Liebe von einem O st i n d i e n Gau! widernatürliche Leistungen erzwingt, glaube wer da wil l ; wir nicht. Nervöse Personen schreien im London,3v .März . (Tel. Dep.) Nach offiziel- Schauspiel auf, obgleich sie das Fallen deS blinden len Nachrichten hat Sir Colin Campbell am 5. März Schusses vorher wissen, und ein schreckhaftes Pferd seine Vereinigung mit General Franck zu Beedecoll sollte bei einer unerwarteten Kanonade nicht einmal bewerkstelligt. DaS Lager der Rebellen ist stark be- die Ohren spitzen? Wir halten unS die Ohren zu festigt, die englischen Batterien werden in fünf Tagen wenn man die große Trommel rührt, und man frage ihre Thätigkeit beginnen können. General Outram nach wie viele und welche Pferde als preußische ist damit beschäftigt, das Land bis Fisebad zu säubern. Paukenpferde brauchbar sind, und wie lange Zeit Die Vorposten sind bis zum alten Weg nach Khan- man bedarf um sie daran zu gewöhnen. Wer unge- pur vorgeschoben. Bei Badshangnnze hat Franck seinen wöhnliche und kaum erreichbare Leistungen vom Hauplsieg errungen; er nahm dem Feinde 2V Kano- Pferde fordert, der muß Gewalt anwenden, ver inuß nen und tödtete ihm 18VV Mann. — Der Prozeß dessen Wille,, brechen, nur dann hat er den Gaul in des Königs von Delhi ist noch nicht beendigt. — der Hand. Wir haben die berühmtesten Pferdebän- Nena»Sahib hat sich in daS Königreich zurückge- diger ver Welt, vie GauchoS, in Arbeit gesehen; aber zogen. (N. B . ) ihr ganzes Geheimniß besteht in der Durchführung C h i n a der Marime „Sterben oder Gehorchen.« Zumal da wo der Widerstand der Pferde nicht auf der Unge« I n einer gemeinschaftlichen Proelamation von wohnheit, nicht anf der Scheuheit, sondern auf Kör- Lord Elgin und Baron Gros vom 6. Februar, worin perfehlern beruht, wo etwaS gefordert wird was dem die Eroberung von Canton unv die Aufhebung der Thier Schmerzen erregt,, da soll man glauben Hr . Blocade angezeigt wird, heißt eö u. A. auch, daß vie Rarey erzwinge Gehorsam durch Güte? Güte macht, militairische Besetzung der Stadt und der Belage- nicht die Ganaschen biegsam oder das Rückgrat nach- rungszustand bis auf Weiteres fortdauern würden giebig, Güte macht keine kitzlige Haut unempfindfam. und daß die Feindseligkeiten gegen China vorläufig Wir können nicht bezweifeln waS Hr . Rarey geleistet aufgehoben seien, ausgenommen den Fall,- daß die hat, wir müssen unS begnügen Act davon.zu neh- CommandeurS en okek der Mit ten Truppen genö-1 men. Wir haben neulich gemeldet wie trefflich Hr . thigt wetven sollten, zur Sicherung ihrer militairi- Rarey den biS dahin ungebändigten Hengst. Stafford Ichen Stellung' Gewaltmaßregeln zu> ergreifen. gezähmt. Derselbe ist jetzt wieder ln idaS Gestüt von (N'.PnZ.) „ Cluny gebracht. - Ueber sein» dortiges. Verhalten fin- det sich im Journal de Saone et Loire folgendes: schen angenommen, die vor allen anderen den großen „Die Pariser Blätter haben dem System des Hrn. Vorzug haben, daß sie in allen ihren Theilen Elasti- Rarey, der daS Geheimniß besitzt die widerspänstigsten zität besitzen und Leichtigkeit mit Festigkeit in sich ver- Pferde zu zähmen, die größte Bewunderung gezollt. einen. Ein Anker dieser Art, von 112 Centnerir. M a n hat namentlich daS Beispiel deS unbändigen Schwere, zeigte bei einer Spannung von 112V Cent-!, Hengstes Stafford angeführt, der auf einmal, unter nern bloS 5 Zoll Abweichung von seiner ursprüng- den Händen des Stallmeisters zum gelehrigsten Thier lichen Form und auch diese verlor sich allmälig, alS geworden ist. W i r könne» den Erfolg von Versuchen man mit der, vermittelst hydraulischer Maschinen er- nicht läugnen denen die competensten Richter beige- zielten, Streckung nachließ. I n neuerer Zeit werden wohnt haben; sie haben daS Wunder gesehen und sämmtliche große Kriegsschiffe Englands mit diesen ihm Beifall geklatscht. Aber wir erfahren auö dem von Trotman patentirten Ankern verschen. Sie wur- nahe gelegenen Cluny daß der Stafford heute wieder den für den ..Leviathan" bei Wood in Liverpool nichts weniger als gezähmt ist, daß er heute seine fabrizirt. ( Z . ) ganze frühere Unbändigkeit wieder angenommen hat, Ueber das Alter der Chinesischen Cultur wird in und nickt unterwürfiger ist als je vorher. W i r wol- einem Artikel der „^r ikunv s,:ienlitli>ue et litte- len darans nicht schließen daß daS Rarey'sche System rsii-e" von Quatresages nachgewiesen, daß die Chi- nicht so wirksam ist als man behauptet, aber aus den nesen 225V Jahre vor Christus schon den ThierkreiS Thatsachen, aus der Anwendung selbst folgt daß kannten, 2278 v. Chr. schon Deiche und Canäle bau- glückliche Umstimniungen nicht bleibend hervorgebracht ten, 1146 schon die Magnetnadel, obwohl in robester werden, wenn nicht das schwierige Thier wenigstens Form benutzten und Sternwarten bauten, und Ä 9 eine gewisse Zeit dem Narey'schen Regime unterwor- vor Christus bereits die Abplattung der Erdkugel fen wird. Dagegen finden wird im Sport folgende kannten, daS Schießpulver brauchten, Kanonen hatten, bedeutsame Erklärungen: „Die Unterzeichneten, beru- Brücken, Wasserleitungen und die bekannte Chinesische fen daS von Hrn. Rarey angewendete System zum Mauer gebaut hatten. Diese Erfindungen und Bau- Bändigen und Dressiren der Pferde in allen seinen ten sind von den Occidentalen in hohem Grade ver- Theilen zu prüfen, haben diese neue Methode mit der vollkommnet nnd überflügelt worden, dagegen sind größten Sorgfalt angewendet und untersucht; wir die Porzellangefäße noch immer hoch bewundert und haben erkannt daß sie dem Menschen eine sehr, große nnübertroffen, welche mindestens 185 Jahre vor Chri- Macht über jede Art von Pferden giebt, auf welche stus in China gemacht wurden. (N. P r . Z . ) Art von Pferden man sie auch anwendet, und ohne die Hülfe von Magnetismus, von Medicamenten oder M a n erwartet in Paris eine Chinesische Opern- sonst irgend von den Journalen bezeichneten Mitteln. gesellschaft zu Borstellungen unter Direktion deS größ- Die Methode ist außerdem für jeden Reiter und vor- ten Chinesischen Zukunsts-Componisten Ling-Lau. züglich für jeden Pferdezüchter von praktischem Nutzen, Die im Rheine bei Rhense, etwa 17V Schritte und schadet weder der Gesundheit, noch der Kraft, noch vom diesseitigen Ufer entdeckte Mineralquelle, welche Ver Natur deS Pferdes. Wi r finden daß die Me- bei dem niederen Wasserstande glücklicher Weise gehö- thode auf den einfachsten und rationellsten Principien rig gefaßt und mittels Röhren, welche in ein quer beruht. Gez. General Flemy, erster Stallmeister durch das Rheinbett lausendes Felsenriff eingesenkt sind, deS Kaisers. Baron de PierreS, erster Stallmeister nach dem Ufer geleitet, werden konnte, zieht die Auf- der Kaiserin. Grneral DaumaS, Director der alge- merksamkeit immer mehr auf sich, und haben bereits rischen Angelegenheiten ?c." H r . Baucher hat Hrn. mehre hiesige Aerzte dieselbe geprüft. Nach deren Rarey nachstehendes Zeugniß ausgestellt: Nachdem Aussage ist sie fast ganz dem SelterSwasser gleich, H r . Rarey mir sein System mitgetheilt hat, erkläre nur soll sie noch etwaS mehr Magnesia enthalten. ich hiermit feierlich daß dieses System unfehlbar und Der Medicinalrath Mohr in Koblenz ist von von ausgezeichneter praktischer Anwendbarkeit ist, so Seiten unserer Regierung mit derc hemischenA nalyse wie daß eS sich nur auf die natürlichsten nnd ver- dieses Gesundbrunnens beauftragt. (?l. Z . ) nünftigsten Mittel stützt. (Allg. Ztg.) An der Ausrüstung deS „Leviathan", der rnhig Notisen aus den Kirchen - Suchern Dorpat's^ bei Deptford liegt, wird rührig gearbeitet. Die in- nere Ausstattung ist kontraktlich verschiedenen Unter- P r o c l a n t t v t t z « S t . M a r i e n - K i r c h e : der nehmern anvertraut worden, damit sie desto rascher Schuhmachergeselle Jakob Georg L e h m a n n mit vollendet werden könne. Die übrigen Bestandtheile, Julie K a a r n a . diejenigen nämlich, die zur Steuerung deS Riesen- Beginn der Frühlingslehre für die deutschen Eon« schiffes »c. gehören, müssen sämmtlich erst wiederholten firmanden der S t . Marien-Gemeinde am 31. März Proben unterzogen werden, da die ungewohnten D i - Morgens 9 Uhr. Meldung zu derselben am 29. März e. mensionen deö Fahrzeuges entsprechende Apparate er- in der Wohnung deS PastorS. fordern, deren Wirksamkeit zu bestätigen, die bloße Nächster deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend- JnduetiouS-Theorie nimmer hinreicht. S o hat eS z .B . mahlsfeier in der S t . Marien-Kirche am 6. April o. lange gedauert, bis man sich über die zweckmäßigsten Mittags 12 Uhr. Meldung zum Abendmahle am Anker entschied. M a n hat die sogenannten Trotman'- 5. April. «. in der Wohnung deS PastorS. I m Namen des General-Gouvernements von Liv Ehst- und Kurland gestattet de» Druck: S8. Dorpat/am KS. März I8S8. « . L,«de, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Es wird ein Reisegefährte per Post nach Reval Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des gesucht. Näheres bei I . R. Schramm. 1 Selbstherrschers aller Reußen thun Wir Bürger- Es wird ein Disponent gesucht. Darauf Reflecti- meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat rende haben stch zu melden im v. Akermanschen hiermit kund und zu wissen, welchergestalt das Nar- Hause 2 Treppen hoch. 2 wasche Handlungshaus G. E. Gendt KLo. mit- telst des mit den Fr ahm schen Erben am 15. Das Schießen und Jagen innerhalb der Lug- October 1857 abgeschlossenen und am 21. Ja- denschen Gutsgränze wird hiermit verboten. 1 nuar 1858 Hierselbst eorroboVirten Kaufcontractes Der hier anwesende persische Hof-Gymnastiker das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheile suk Nr. 203 auf Erbgrund belegene hölzerne Wohnhaus N ü s s e ! » X v r e v k t v r sammt Appertinenti.en für die Summe von 35VV (mit seiner Aerobsten - Gesellschaft) zeigt ergebenst Rbl. Silb. acquirirt, zu seiner Sicherheit um an, daß er im Laufe dieser Woche noch zwei Vor- ein gesetzliches pudlieum nachgesucht und stellungen im Saale der Bürgermusse geben wird. mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben Zugleich hat er die Ehre anzuzeigen, daß ihm zu erhalten hat. Es werben demnach alle diejenigen, seinen ferneren Vorstellungen die Kaiserliche dörpt- welche an gedachtes Grundstück aus irgend einem sche Universitäts-Manege gütigst bewilligt worden, Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche haben, und er daselbst mit dem Beginn des April-Monats oder wiver den abgeschlossenen Kaufeontract Ein- seine Vorstellungen fortsetzen wird, und verspricht wendungen machen zu können vermeinen, sich damit in diesem Loeal verschiedene neue Stücke auszufüh- in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und sechs ren, wies ie in Dorpat noch nie gesehen worden. Wochen » Inl̂ us pioclsmgtis und also spä- testens am 19. April 1859 bei diesem Rathe Frische Apfelsinen erhielt Fr. A. Timm. 2 zu mclven angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern NU8 fiel ' ?sb l i ! c der ungestörte Besitz gedachter Immobilien dem von V'. Zimmermann in 8t. Petersburg Narwaschen Handlungshause G. E. Gendt k Lo. neuest?»' l?syl)n empiieklt ?. II. Wsltor. 2 nachJnhaltdes Contractes zugesichert werden soll. 3 Dorpat-Rathhaus, am 8. März. 1858. Auf dem Gute Errestfer werden zwei sechsjährige (Liv!. Gouv. Ztg. ^ ZI.) braune Wagenpferde u. sechs Arbeitspferde verkauft. Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hievurch Auf dem Gute Kawast werden 1v Arbeitspferde zur allgemeinen Kenntniß, daß am 31. März Mit- billig verkauft. 1 tags um 12 Uhr auf dem Rathhause ein neues mit Haarzeug überzogenes Sopha öffentlich auetionis I m Leziusschcn Hause, uuweit der russischen IvAv gegen baare Zahlung versteigert werden soll. 2 Kirche, sind zwei Fahrpfcrde zu verkaufen. 2* Dorpat-Rathhaus, am 22. März 1858. Auf dem Gute Neu - Nüggen liegt eine Partie uaanclaUim: Secret. R. Linde. Heu zum Verkauf. 2 l M t i v o l n c i l i c k e r B e w i l l i g u n g . , Eine damaseirte, doppelläustge Flinte liegt zum Bekanntmachungen. Verkauf bei Klattenberg am Domberge. - l I)io Î ittersekakts Abgaben empkan- Eine Familienwohnnng mit allen wirtschaftli- Kv Zok vom Ä6. Mar« bis «um 9. Xprilc hen Bequemlichkeiten, sowie ein Erkerzimmer sind o. von 40 bis 4 IlKr Vorm. in meiner zu vermiethen bei der Sattlerswiitwe Koch. 2* ^Vobnunx, ^exan^er Strasse, im vi- I n dem mir zugehörigen, dem Gymnasium ge- xenen Lause. K. v. Lrasvb. genüber belegenen, früher Kaufmann Reinhold- schen Hause, ist vom 1. Mai ab eine gute Keller- Von einem Diener sinda m 25. März Abends auf wohnung zu Dermiethen. ! demWege von der Kreisrentei bis zum Gymnasium Landrichter Baron Ungern-Sternberg. eine schwarzeDamenmütze u. zwei Schleier verloren worden. Der ehrliche Finder wird um Abgabe der- Abreisende. selben in derHandlung desHrn. P.H. Walter gebeten. B..Caduff, Conditor. 2 krsekeiat ckrei ZI»! vv- «jer »uckiirueilvr«! vo» «lievtiien, »«» INollt»x, Scdüamkt'in's Wittv« Hlittvood iu»«l ?r?i tax. »tiiil e . Ritttivsvu e»r- l ^ i s in v«rs>at 8^ Ndi. »iedtet. v i s losertioo»- Ziin«. » M e . , de» Ver- Vedüdrea tvr Letavlld- «eiiiiuvs »tî k <»ti? ?osil »»»vkunx«», ô»vi- l y Ndi. «.-I». v i s VrK- ?«n »Ner Vrt dvtrsxo» »»merstloa vir«! dei 4^ Xup. s. tvr «Ii« «tec ltoii»eti«> ««1er i» ZKeeli oiler «ivreu Freitag 2«. März 1858. Inländische Nachrichten. Wärme im Schatten, aber schon am 12. Abend trat Frostwetter ein und in der Nacht zum 14. auch etwas Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- Schnee und, wenn dieser auch bald wiever schwand, sort vom I I . März ist der Wladimirsche Gouverne- fror eS doch, besonders NachtS, noch immer ziemlich ments - Postmeister, Kollegien-Rath v o n S c h u l - stark. Legen 1v Grad, wodurch die Bahn auf dem mann zum StaatSrath befördert worden. Lande, wo ziemlich vie! Schnee liegt, noch immer conservirt wird. I n der Stadt fährt man schon feit R e v a l , 18. März. Am 1V. d. M . wurde ein acht Tagen auf Rädern. /rtraordinairer Landtag eröffnet und in den ersten drei Durch die starken No:? .'.'inde ist das Meer wie- Tagen in die Vacanzen zu Landräthe» gewählt: die Her- der so weit daS Auge reich? voll EiS getrieben, daS ren Baron Stacke lberg von Kaltenbrunn, von bei dem starken Frost fest gefriert, so daß wohl so G r ü n e w a l d t auf Orrifaar und von L o e w i s of bald kein offenes Wasser zu Kossen ist. (Rig. Ztg.) M e n a r auf Sackhof; am 15. wurden die Verhand- lungen geschlossen. Die März-Geschäfte gingen rasch AttsländLfede Nachrichten. vorwärts, da durch die Auszahlung des steigenden Fonds und der refervirten Deposition von ven Anlei- F r a n k r e i cd hen der tarirten Güter große Summen flüssig wurden; P a r i s , 2V. März. Der Güter-K ompler. de» in der Creditkasse und der damit verbundenen De- der Kaiser in den Landes zur Urbarmachung der Vositenkasse wurden bedeutende Capitalien eingetragen Haideflächen angekauft hat, beträgt im Ganzen 1V,lXX) und in letzterer, selbst von Bauern, nicht geringe Sum- Hektaren, die sämmtlich in der Umgegend von Var men; die Kasse schloß ebenfalls am 15. und eS blieb liegen. Vierzehn Meiereien werden in Kurzem fertig ihr ein bedeutender Baarüberfchuß. sein. — Heute Morgens promenirte der Kaiser, die Bei dem am 14. abgehaltenen Peretorg zum Kaiserin und der kaiserliche Prinz in dem reservirten Berkaus der Appanagengüter Waldau und Hermet unv Theile deS Tuilerieen-GartenS. Der kaiserliche Prinz Rappel nebst Allo erhielten die Herren: Baron S t a - fuhr in einem kleinen Wagen, den der Kaiser von cke lberg von Fähna für die beiden erstgenannten Zeit zu Zeit mit eigener Hand zog. Der kleine Güter und Lanvrath v. L i l i e n s e l d t aufSaage für Prinz hat ein sehr gesundes und starkes Aussehen. die zwei letzteren den Zuschlag; der vom Appanagen- (Z.)^ Departemenr stipulirte Normalpreis wurde bedeutend P a r i s , 3V. Mär;. DaS ..Univtts." das sich überboten. so leidenschaftlich gegen vie Wiederbefestigung der gu- Ein Herr R ie l i t z hat im großen Saale der Bör- ten Beziehungen zu England ausgesprochen hat, pro- senhalle die Theater-Einrichtung wieder hergestellt, und tegirt in Gestalt von Wiener Briefen eine Annähe- am 5. d. die Bühne mit dem Charakterbilde »die Grille" rung an Oesterreich. Das rechtgläubige Frankreich eröffnet; die nicht sehr hohen Erwartungen des Publi' hat mit dem rechtgläubigen Oesterreich viel mehr kumS wurden bei weitem übertroffen und der Saal war Berührungspunkte gegenseitigen Interesses^ als mit bisher, noch stets gefüllt, besonders als die Solotän- dem ketzerischen England; sie müssen Beide gemein- zerin vom Hoftheater zu-Madrid, Demoiselle Albina schaftlich wachen, daß der Protestantismus nicht halb di Rhona. an vier Abenden bei erhöhten Preisen auf- Oesterreich und Frankreich verschling!. Wenn die trat und viel Beifall erndtete. Auch wurden mehre Welt keine andere Bedürfnisse bätte, als Sermone Concerte im neueröffneten Saale des Actienhauses ge- 5 !n LouiS Beuillol zu hören und Klöster zu bauen, geben, uud zwar vom hiesigen Männergesang-Verein, dann konnten Frankreich und Oesterreich ganz gut zu- dem Componisten A r v e d P o o r t e n , Pianisten sammen gehen, aber in Wahrheit können sie stch ja S t e i n , C . G r o s s e und Anderen. I n demselben nicht einmal in Rom, der heiligen Stadt selber, ver- Locale haben auch im Laufe deS Winters zwei Bälle tragen, und daß die Eintracht neck viel zu wünschen stattgefunden-. übrig läßt, zeigt zur Genüge ein Artikel der offiziösen ...Am 11. war im Schlosse zum Besten des Ret- „Patrie," der die Haltung Oesterreichs in der mon- tungShauseS ein «Bazar".arrangirt. Unterdessen trat tenegrinischen Frage nicht ohne Argwohn betrachtet. Thauwetter ein und Alles beeilte sich, die Stadt zu Der Herzog von Malakoff begiebt sich am 12. April verlassen, bevor die Wege ganz un fahrbar geworden, nach London' ' Die beiden Adjutanten, die seiner Venn am 11. zeigte das Thermometer k Grad R . Gesandtschaft attachirt sind, heißen Oberst Appett «nd Major Duval , Beide Wäffengefahrte« deS^Her- Gestalt, wie,fie eben vmkregt, wenig Aussicht hat, zogS in der Krimrampagne und Beide in der engli- Gesetz zu werden. Ihre Komplizirtheit wird, nach schen Armee sehr beliebt. Major Duval ist bereits ziemlich allgemeiner Ansicht, der Hauptanstoß der nach Calais «abgereist, um von dort nach Dower Bil l sein. Die Regierung scheint ihre Aufgabe, die überzusetzen. Graf Walewski wird dem Herzoge von Doppelregierung abzuschaffen, dadurch lösen zu wol- Malakoff ein 'glänzendes Abschiedsdiner geben,' und len, daß sie ein vielköpfiges Conseil schafft, das, wie auch Lord Cowley wird zu seinen Ehren ein Fest man meint, den Geschäftsgang unendlich hemmen, veranstalten. — Graf Morny hat sich, da für die aber schwerlich beschleunigen wird. Die Bil l setzt nächste Zeil keine Plenarsitzungen deS gesetzgebenden Wahlbedingungen fest, die oft die tüchtigsten Männer Körpers in Aussicht stehen, nach seinem schloß in ausschließen müssen; weil sie, statt 10, bloS 9^ Jahre der Auvergne begeben. lang in Indien lebten, und macht dafür Leute wahl- I n Folge der Vorstellungen dcr Budget-Kommis» berechtigt, die vielleicht kein anderes Verdienst haben, ision und namentlich deS Herrn Leguire soll der Kai- als daS, 5 Jahre lang Bier nach Indien erportirt zu ser beschlossen haben, Reduktionen in der Armee und haben. Indem sie daS Land an der Erecutive bethei- sonstige Reformen vorzunehmen. — Die Stadt Paris ligt, stößt sie dadurch an, daß sie 5 Städte bevor- »vird eine neue Reihe von öffentlichen Arbeiten begin- zugt. Sie soll dem Verdienste freien Spielraum ge- nen, dtlcn Kosten auf 1kl) Millionen veranschlagt währen, berechtigt alle diejenigen zur Wahl , welche werden. Oer Staat wird zu dieser Ausgabe einen indische Eisenbahnactien besitzen, wenn sie auch sonst Beitrag von t',9 Millionen liefern. qualifizirt sind, alS Wähler zu fungiren. Dem Con- Der Hof wird sich im Frühjahre nach Fontaine« seil ist kaum eine berathende Wirksamkeit gestattet, bleau begeben, wo man um diese Zeit die Königin wenn der Präsident sie nicht für ersprießlich bälk von Holland erwartet, welche eine Tochter deS Kö- DieS und Anderes sind die Ansichten, die vielfach nigs von Württemberg nnd mithin eine Cousine deS über die Maßregel laut werden. Ob sie die richti- Prinzen Napoleon ist. Auch der Besuch der Groß- gen sind, muß vorläufig dahingestellt bleiben. So- sürstin Helena, der Wittwe deS Großfürsten Michael viel aber scheint gewiß, daß die Bil l auf großen wird erwartet. Diese ist eine Tochter des verstorbe- Widerstand stoßen wird, und daß Lord Palmerston nen Prinzen Paul von Württemberg (der sich lange entschlossen ist, auf dem Wege eineS oder mehrerer Zeit in Paris aufgehalten hatte) und folglich auch Amendements (wahrscheinlich indem er seine eigene eine Cousine deS Prinzen Napoleon. — Vorgestern Bill zur zweiten Lesung vorschlägt) gegen die Bill wurden, wie der „Kölnischen Zeitung" geschrieben entschieden Front zu machen. Der Fortbestand deS wird, dem kaiserlichen Prinzen zum ersten Male die jetzigen Kabinets durfte daher möglicherweise davon Haare geschnitten, und geschah dieses unter den bei abhängen, ob eS seine indische Bill in der ursprüng- Hose üblichen Feierlichkeiten. CS waren mehrere lichen Fassung zur KabinetSfrage macht oder sich zu Würdenträger anwesend, und der Kaiser vertheilte die Modifikationen in deren wesentlichsten Bestandtheilen Haarlocken deS ..Kindes von Frankreich« unter die herbeiläßt. Anwesenden. Der Haarschneider bekam ein Geschenk Heute wird der neue Bahnhof in Chelsea eröff- von 1099 Franken. lZ . ) net und durch ihn die Eisenbahnverbindung zwischen P a r i s , 31. März. (Tel. Dep.) Die so eben dem Westende und dem Sydenhamer Krystallpalaste. erschienene ..Patrie" sagt in einem Artikel: Man Diese neue Zweigbahn ist cine der kostspieligsten müsse die Usurpation der Insel Perim durch die Eng- Englands. Sie ist ungefähr 8 englische Meilen lang, länder unmittelbar verhindern; eS sei Zeit, England und die Meile kostete an UV.WV Pfd. von seinen traditionellen Uebergriffen zu entwöhnen. Gestern brach in der Nähe des butifchen Mu- Will Europa die Schisssahrt auf dem Rothen Meere seums bei einem Tischler Feucr auS. Die Löschap- England nicht überlassen, soll die Integrität der Tür- parate waren rasch zur Stelle, trotzdem verbrannten kei nicht zu einer bloßen Fiktion werden, so sei eS in den oberen Geschossen 15 Menschen, bevor die unerläßlich, sich gegen die Occupatio« der Insel Pe- RettungSleitern angesetzt werden konnten. ( Z . ) rim unmittelbar zu erheben; diese Angelegenheit ge- Offiziellen Ausweisen zufolge, war die Zahl der höre zu den wichtigsten der politischen Fragen. an den englischen Küsten gestrandeten, beschädigten und . (N. Pr . Z . ) zu Grunde gegangenen Schiffe im Jahre 1857 gerin- L a l l S , 2. April. (Tel. Dep.) Der heutige ger alS in den beiden vorhergehenden Jahren. Ab- ..Montkur" meldet, daß am 23. d. die Neuwahl gesehen von Privatvereinen werden jetzt von der Re- der drei Pariser Abgeordneten .zur Legislativen statt- gierung H6 Rettungsboote auf verschiedenen Punkten finden wirr. (St.-A.) unterhalten und wurden für diese Rettungsanstalten ^ u g l n a d. 5ü2VPfd. verausgabt. Es waren im verflossenen Jahre an den britischen Küsten 1143 Fahrzeuge von 218,570 L o n d o n , 29. März. M i t Ausnahme der Be- Tonnen und bemannt mit H81Ä Matrosen, theilS ge- richte aus Indien, die einen baldigen konzentrischen scheitert, theilS zu Schaden gekommen (gegen 1153 Angriff auf Luckno erwarten lassen und im Allgemei- in 1856 und 1141 in 1855). Darunter 933 engli- nen befriedigend lauten, liegt heute nicht viel That- sche und 213 ausländische Schiffe. Der Gesammlscha» sSchliches .zn melden vor. Die indische Bil l bildet, den hetryg, so viel ermittelt werden konnte, 519,301 wie sich leicht denken läßt, das Tagesgespräch aller Pfd.,, von welcher Summe 473,135 Psv. durch Ver- politischen K«ise, «nd man glaubt, daß fie in der sicherung gedeckt waren, 437 Schiffe gingen voll« ständig zu Grunde, die übrigen 706 erlitten mehr A m e r i k a . oder weniger bedeutende Havarieen: (Z . ) R e w - A o r k , 17. März. I m Repräsentanten- Lond-on, 2. April. (Tel. Dep.) Gestern hat hause war ein höchst kurioses Memorial aüS'Utah die Konfirmation deS Prinzen von WaleS stättge- vorgelesen worden, daS nicht wenig Heiterkeit ertegte. funden. Der englische Gesandte in Paris, Lord Cow- I n demselben beklagen, sich die Mormonen, daß. man ley, Meldet, daß Engländer in Frankreich wie früher ihre Beschwerden unbeachtet gelassen, daß Demago-̂ Pässe zum Reisen in Frankreich wie zur Heimreise gen Schuld am Zwiespalt seien, und daß man einy» erhalten. Ausbund schlechter Offiziere gegen sie abgesandt habe: Aus New-Aork mit dem Dampfer..Kangaroo« Sie fordern Abzug der Erecutions. Truppen, volle eingetroffene Nachrichten vom 2l). März melden, daß Religionsfreiheit und — Genugthuung, gleichzeitig- der Kongreß die Errichtung von 5 Regimentern Frei- versichernd, daß sie im Nothfalle zu einer wirksamen willigen gestattet hat. Die Börse war daselbst ge- Vertheidigung besser als je gerüstet seien. (N.Pr .Z. ) drückt. Der CourS auf London 1V6S. — Baum- O s t i n d i e n wolle H Pce. niedriger. (St.«SU) M r . William Russell, der durch seine Schilde- D e u t s c h l a n d rungen auS dem Krimkriege bekannte und in Eng- B e r l i n , 31. März. Seine Majestät der König land berühmte Korrespondent der Times ist im Auf- haben geruht. Seiner Majestät dem Kaiser der OS- trage feines BlatteS nunmehr nach Indien gegangen. manen den Schwarzen Adler-Orden in Brillanten zu Der erste Brief, den er heimgesendet, füllt sechs jener verleihen. Riesenspalten deS umfangreichsten Journals der Welt. E l b e r f e l d , 27. März. Nachdem unsere Stadt Nach Caunpur aufwärts'reisend erschien ihm das' hör mehreren Jahren eine zweite evangelisch-lutherische Land bis Benares alS eine weite trostlose Ziegelbren- Kirche erlangt hätte, wurde gestern, nach Mittheilung nerei> wenn man dieS überhaupt gebrauchen der „Elberfelder Zeitung", ihre zweite evangelifch- kann, da die Ziegel an dein natürlichen Himmels- reformirte Kirche dem Gottesdienste feierlich übergeben. brennofen, der Sonne, getrocknet werden und in ein Diese neue Kirche, nach einem Plane des Dom-Bau- paar Stunden hart sind. F M die ganze Bevölke- meisterS Zwirner in Köln herrlich erstanden, entspricht rung, die im Borüberflug zü sehen war, beschäftigte in jeglicher Hinsicht den an eine moderne Kirche zu sich mit dieser Arbeit. Der grünen Oasen waren we- stallenden Anforderungen, und sie gereicht nicht nur nige ; daS vorherrschende Kolorit war braun, AlleS der Stadl zur wahren Zierde, sondern ohne Zweifel braune Hartgebackene Erde, stellenweise von Sümpfen wird sie auch dazu beitragen, das Westende, wo sie unterbrochen, in denen wildes Gevögel Krieg mit- steht, zu erweitern, wie hiermit bereits durch einige Schlangen führte. Die Teiche und eingedämmten schöne Neubauten begonnen worden ist. Die Kirche, Wasser waren von CocoSnußbäümen, Palmen, Dat- welche — Alles in Allem— gegen 12lt,l)VV Thlr. ge- telhainen und Pisanggruppen umrahmt, und hier hau- kostet hat, ist zum bedeutend größeren Theile auS frei- sten Vögel von schönstem Gefieder, dem Fremden nicht willigen Beiträgen der Bürgerschaft geschaffen wor- einmal dem Namen nach bekannt. Aber die Teiche den. lZ . ) schienen kaum halb voll, und die Reisfelder sahen in S eh w e d e n dieser Jahreszeit dünn und dürftig genug auS. Erst S t o c k h o l m , 25^ März. M a n spricht, dem bei Benares entfaltete sich vor seinem Auge, vie Pracht „Hamburger Korrespondenten" zufolge, hier gegen- der Indischen Vegetation; der Boden glich einem wärtig stark von einer bevorstehenden Reise deS-KonigS wogenden grünen Saatmeer. Für die ..heiligen" in ein ausländisches Bad oder in ein milderes Klima Fluthen deS Ganges, den er mehrmals überschreitet, unv will wissen, daß die Dampf-Korvetten..Orädd" hat er stelS dasselbe Epitheton: klik.v lnnfläthig). und „Thor- für diese Reise ausgerüstet werden sollen. — Ueber die Inschriften, die ma» i:n Annern deS (N. Pr . Z . ) sog. MordliauseS fand, und welche angeblich von der T ü r k e i. Hand der darin eingesperrten Englischen Frauen her- B o s n i e n , 2V März. Wie ohnmächtig Azis rührten. sagt M r . Russell: ..Ich habe mir Offizieren Pascha gegenüber dem gewaltthätigen Benehmen der gesprochen, welche vie Mauern und jede Einkratzung türkischen Grundherr» nnd Behörden ist, geht aus an den Wänden untersucht haben, unt sie erklären^ folgendem Bericht der „Agramer Zeitung^' hervor: daß der Aufruf zur Rache, den man einer der un- I n -vem Dorfe Marinje (Novljaner Nahie) geschah eS> glücklichen Opfer zuschreibt, bei unserem ersten Einzug daß 4V Einwohner einen willkührlich aufgebürdeten in Caunpur nicht zu sehen war unv von irgend ei- Tschistlit nicht entrichten konnten. Um sie zur Her- nem späteren Besncher an die Wand geschrieben wurde. ausgabe ihrer vermeintlich verborgenen Schätze zu I n einer Zimmerecke sieht ferner mit Bleistift geschrie- zwingen, wurden diese Unglücklichen zusammengefangen, ben: „Unterhalb dieses Zeichens wurde der junge nackt ausgezogen und zu Zweien an Zaunpflöcken oder Wheeler von einer Kanonenkugel getödtet. die ihm Bäumen festgebunden. I n dieser Lage wurden sie den Kops wegriß. Sein Blut und Hirn spritzten mtt Massen überschüttet, und zwar so lange, bis durch hier unten an die Wand." I n einem andern Ge- Einwirkung dcr strengen Kälte. sich stellenweisee ine mach - - in dem größern Gebäude — an der Wand Eistruste auf- dem Körper bildete/ I n . diesem Zü- der Thür gegenüber, liest man folgende Schrift: stande wurden die Gefolterten die Nacht- über ihrem „Landsleute und Landsmänninnen, gedenket des 1s. Schicksalt überlassen. Drei- von ihnen sind dieser Juli 18371 Huere Weiber und Kinder sind hier, Tv'rtur. erlegen, bei mehrexen anderen zweifelt man El ö nd (mis » r^!) und in der Gewalt von Wil« an dem Aufkommen. (Z . ) den, die Jung und Alt geschändet haben! O ! mein gade wurde am 2. März zu Nubtanpor vervollstän- Kind! mein Kind! Landsleute, Rache!" DieS ist digt, und die GurkaS sollten über den Gura gehen. ein offenbarer Betrug (imp»izition) und daS Werk Vor S i r Colin'S Ankunft hatte General Outram ei- derselben oder wahrscheinlich einer ähnlichen Hand, nen großen Angriff zurückgeschlagen, den die Rebellen welche die Inschrift an die Wände deS HauseS schrieb, auf seine Positionen bei Allumbagh und Dfchellala- wo die Metzelei nack Havelock'S Sieg stattgefunden bad machten. DieS begab sich am 21sten. Die Re- hat.. Ick brauche nicht erst zu sagen, daß bis zum bellen kamen in großer Zahl heran, flankirten die Datum i von Wheeler'S Kapitulation keine Grausam- zwei Seiten unserer Positionen und hatten eine wuch- keiten oder Metzeleien in Caunpur vorfielen, und die tige Heersäule im Centrum. Sir James Outram Daten bewiesen die Unechtheil der Schrift, die den war durch Kundschafter auf den Angriff vorbereitet. Eindruck machen soll, alS rühre sie von einer der Er rückte aus, wie der Feind nahte, schnitt seine bei- Frauen her, die dort gewesen sind. Ich bin daher den Flanken ab, erbeutete zwei Kanonen und zwang geneigt, zu denken, daß die Inschrift an den Wänden die Rebellen zum Rückzug. Sein Verlust war ganz deS HauseS, wo das nachherige Blutbad stattfand, unbedeutend, nämlich 21 Verwundete. Ein zweiter ebenfalls eine Fälschung ist, insofern sie von keinem Angriff derselben Art erfolgte am 2Ssten. wo die Re- derjenigen gesehen wurde, welche zuerst jeden Zollbreit bellen mit dem Verlust von 3 Kanonen zurückgewor- der Mauer untersuchten, und eS kaum möglich ist, fen wurden. Trank'S Heersäule schlug ebenfalls eine daß ein Weib mitten im Gemetzel ruhig und mit fe- entscheidende Schlacht. Sie marschirte am 29. Fe«: ster Hand die Worte eingegraben hat, die lang nach bruar über Budlapor hinanS und begegnete dem Feind Havelocks Gorrücken zum ersten M a l sichtbar wurden. bei Skandina. Brigadier Franks verhinderte eine Sehr viel Knüttelreime verschiedener Art sieht man Bereinigung der beiden Jnsurgenten-CorpS; daS erste, nicht nur an den Wänden von Wheeler'S verschanzten unter Mahomed Dussein, hatte 21,000 Mann und 21 Gebäuden, sondern auch in den DunselowS (Indischen Kanonen; das andere, unter einem mißvergnügten- Häuser») an der Marschstraße. — Von Lacknau be- Tschuckladera. hatte 8VW Mann und 8 Kanonen. richtet man uns, daß die Rebellen-Regimenter um Durch geschicktes Manövriren schlug er jedes derselben ihren Sold schreien. Daß eS dort einige sehr ge- einzeln, tödtete und verwundete 28W und nahm ih- scheute Häuptlinge geben muß, beweist der Umstand, nen alle.ihre Kauonen ad. DaS Rebellen-CorpS von daß sie eine Art Guerillakrieg zn organisiren streben, Mahomed Dussein hatte eine stark verschanzte Posi- der recht lästig werden kann, wenn man sie nicht tion nördlich von Kadschagunger, 8 Meilen von? vollständig zermalt, bevor die heiße Witterung (Ende Sckanda, inne. Brigadier Franks umging die Flanke März, d. h. etwa 4 Wochen nach dem Datum des der Rebellen und zwang, sie, sich mit Zurücklassung Briefes) eintritt. Man hat Befehl gegeben, hier ei- von 8 Kanonen zurückzuziehen^ Drei englische Mei- nige Gebäude, in denen fanatische Fakirs und Spione len weiter machte er Halt, alS das zweite Rebellen- hausen, in die Lust zu sprengen. Die Hitze im Schat- Corps ihn angriff, und wieder blieb er Sieger, und ten ist heute schon 83 Grad Fahrenheit (2s Gv. seinem Marsch gegen Luckno waren alle Hindernisse Reaumur) außerhalb des ZelteS 1W Gd. Gd. auS dem Wege geränmt. Gleichzeitig marschirte Bri- Reaumur), doch haben wir keinen Staub." gadier Hope Grant von AnaS nach Futtihpor Tscho- ( N . P r . Z . ) rassie, dem alten Schlupfwinkel Nana Sahib'S, sprengte Die neuesten telegraphischen Berichte, welche das das Nest in die Luft, erbeutete 4 Kanonen und töd- auswärtige Amt in London aus Indien erhalten hat, tete 18Ö0 Mann , seinerseits, mit einem Verlnst von sind der Post entnommen, welche am 2s. März mit 17 oder 18 Mann. I n Kahnpor erzählte man, Nana dem Dampfschiff »Ottawa" aus Bombay in Suez Sahib sei über den Ganges inS Doab gegangen, aber eingegangen war, und wurden durch vie englischen das Gerücht war unbegründet. Die Kavallerie-Regi- Konsuln in Suez und Alexandrien nach England er- menter machten sich wieder auf den Marsch, und Ge- pedirt. I h r Inhalt ist folgender: neral Whitclock ging voraus nach Jhansi zu. Sir Wir sind so glücklich, mit dieser Post die erfreu- H . Rose war nicht im Stande gewesen, von Saugor lichste Kunde abschicken zu können, die seit geraumer wegzurücken, weil es ihm nicht gelungen war, LebenS- Zeit nach Bombay gelangt ist. Der Ober-Feldherr uud Transportmittel zu beschaffen; allein Orr'S Heer- hatte am 23. Februar all seinen Convoi sammt Bc- säule war über Bentka hinaus vorgegangen, 2V engli- lagerungstrains ans Agra erhalten, und da er nach- sche Meilen nordöstlich von Saugor, auf der Straße her noch erfuhr, daß Stewart'S, Orr'S und White- vou Sckaghur nach Petoria, und hatte einige Schar- lo^S Heersäulen ein gut Stück auf dem Marsch ge- mützel mit den Rebellen gehabt. Brigadier Stewart gen Zhansi war, brach er am 2. März von Kahnpor war in Bhauri bei Guna. Das Fort von Rhotos auf und marschirte »ach dem Alumbagh. Nachdem war genommen und besetzt. ChamberlainS Streit- er seine Trnppen im Voraus dicht zusammengeschaart, machl unter Brigadier Penny ging am 17ten über sandte er Sir James Outram am Lten über den den Ganges nach Rohilkund uud stieß auf die Re- Gauti, und nahm selbst bei Bilkuscha (Dilkusha) eine bellen am 24sten. Major Coke geht mit einigen Pend- Position ein. Sir I . Outram ging mit KOW Mann schab-Regimentern ab, um das obere Doab zu beob- und 30 Kanonen über den Strom und wurde auf achten. S i r John Lawrence und General Van Cort- der andern Seite von den Rebellen angegriffen. Der landt erreichten Delhi am 24. Aus Radschputana Feind wurde jedoch durch Sir Colin Campbell vom haben wir erfreuliche Nachrichten. Die Berichte aus Tschanda zurückgeschlagen. Dschung Bahadur'S Bri- Nussirabad sind vom ?7. Februar.; General Robert'S Brigade ist marschfertig mit einem starken Haufen .die BhilS sind in thätigem'Fortgang. — Kommissa- Jnfanterie, dem 8. Husaren-Regiment, 200 Mann riuS Ueh ist (wie schön bekannt) auf der Fahrt nach Sind-Reilerei, 800 Mann regulSrer Kavallerie, 2 Kalkutta begriffen, Um unter Aufsicht gehalten zu Compagnien berittener Artillerie, Feldbatterien nebst werden." (Z . ) 18 BelagerungS-Kanonen; der General wartet nur C h i n a . noch die Ankunft des 72. Regiments Hochländer ab, H o n g k o n g , 15. Februar. Etwa drei Viertel daS am 8. März in Nussirabad eintreffen soll, um der Bevölkerung CantonS sollen die Stadt verlassen nach Kotah aufzubrechen, wo der Feind 8000 Mann höben, schreibt der Korrespondent der ..TimeS«, aber zählt mit IVO Kanonen, von denen wahrscheinlich viele kehren zurück. Einige der ersten Kaufleute »»Sch- nur 20 im Feld brauchbar sind. Der Mokdurard- ten wieder ihr Geschäft eröffnen. Lebensmittel sind P a ß , der in den Händen der Rebellen ist, dürfte wohlfeiler als hier. Der Muth der Eingebornen ist forcirt werden müssen. I n Kandifch nichts NeueS. gebrochen, wenn nicht etwa hinter ihrer Demuth Zm Süd-Mahratta-Lande ist die alte Rebellion des lauernde Rachsucht steckt. Lord Elgin und Admiral Rawunt-Rarie-HäuptlingS wieder ausgebrochen, nnd Seymour gehen mit einem Theil der Flotte Mitte ein Versuch, das GroS von Belgaum auS zu verfol- diese» MonatS nach Norden. I n Canton und den gen, scheiterte an ver Dichtheit der DschongelS, in Vorstädten ist daS KriegSgesetz proklamirt. Fremde welche der Feind sich geflüchtet hatte. DaS 92. Re- dürfen nicht ohne Paß hinein. — Man hat angeblich giment Hochländer ist in Bombay angelangt." ( Z ^ gute Aussicht auf eine friedliche Beilegung deS ZwisteS, Eine telegraphische Mittheilung der ..TimeS" auS und die in Uamun gefundenen Papiere berechtigen zu Alerandrien, 2ksten März, enthält folgende neue Ein- dem Glauben, daß der Kaiser einem Ausgleich nicht zelheiten: abgeneigt ist. Lorv Elgin soll so zuversichtsvoll sein. Die Nackrichten aus Bombay gehen bis zum daß er im September nach Europa zurückzukehren 9ten, die auS Luckno, per Telegraph, bis zum 8. hofft. Die Russen, heißt es. wollen sich den andern März. Der Feind hatte längs dem Kanal eine starke Mächten anschließen. — Der ,,'Friend of China" VertheidigungSlinie aufgeführt, gegen die man Bela- schreibt, daß Mokh, der Tataren-General, KOO seiner anungSgeschütz nöthig haben wird. Vom 3. bis Leute ohne Erlaubniß versammelte. D a dies Verdacht b. März inklusive wurden uns 2 Offiziere und 9 erregte, wurde er verhaftet, und seiner Mannschaft Mann getödtet und 323 Mann verwundet. Der nahm man ihre Bogen, Pfeile und andere Waffen ab. Feind war in Schrecken, wird aber doch fechten. Auf daS Versprechen, künftig dergleichen nicht wieder Eine Partei war begierig zu unterhandeln. Die zu thun, wurde dann Mokh entlassen. — Ein paar grüne Fahne wurde von einem Fanatiker aufgezogen, Tage nach der Landung der ersten Abtheilung eineS der einen Religionskrieg proklamirt. Die Rebellen bengalischen Regiments eingeborner Infanterie in Can- hatten ven freundlich gesinnten Radschah von Tscko- ton wurden 3 Mann von französischen Schildwachen darS angegriffen, dessen Truppen sich empörten. Sie erschossen. Es hätte ernste Folgen haben können, wenn nahmen seine Kanonen weg unv zogen sich am Asten die Leute ihre Waffen bei sich gehabt hätten. Nach nach Kalpi zurück. Dschung Bahadur sollte am 2ten Allem, was man hört, heißt eS in der Korrespondenz der den Gogra überschreiten. Nana Sahib war noch in »Times" weiter, verfuhren die Franzosen sehr übereilt; Audh. Die Kalpi-Rebellen verhalten sich unthätig. in der That kann man in der Nähe eines französischen Ein im Ostindischen Hause angekommener tele- Wachpostens kaum ohne Lebensgefahr über die Straße graphischer Bericht anS Bombay, 9. März, sagt: gehen. Unlängst bekam ein armer Bursche, der ganz „Die Rebellen (von Luckno) haben ihre Lagerlinie ruhig sein Zuckerrohr feilbot, eine Kugel inS Bein, stark befestigt. Unsere Batterieen werden in fünf Ta- und starb an den Folgen der Amputation. Der Schuß gen fertig sein. General Franks erstürmte am 23. galt einem Jungen, der eine Kleinigkeit weggenommen Februar die feindliche Position von Badschahgondsch, hatte und davon lief. (Z . ) 2 englische Meilen von Sultanpur. Der Feind zählte Die Times bringt wieder Schilderungen der 25,000 Mann und 25 Kanonen. General Franks Stadt Canton von ihrem Korrespondenten, die 6 trieb ihn haufenweise einige Meilen weit vor sich her, große Spalten füllen. Sie sind eben nicht der Art, tödtete 1800 M a n n , erbeutete 20 Kanonen, alle nm irgend Jemand nach einer Ansiedelung in China Munition und ein stehendes Lager. Unter den Ver- lüstern zu machen, aber sie erzählen Dinge, von de- wundeten befanden sich Radschab Muffain Alikhan ncn in Europa bisher wenig bekannt war, und deS- und andere Führer von Namen. Unser Verlust be« halb geben wir Folgendes, die Verantwortlichkeit für trug nur 2 Todte und 1k Verwundete. General die Genauigkeit der Mittheilungen dem TimeS-Bericht- Hope Grant'S Brigade griff am 23. Februar Mihn- erstatter überlassend: Sich in dieser ungeheuren Stadt gondsch, eine befestigte Stadt in Audh, an. Nach zurechtzufinden — so schreibt er — ist keine leichte geschossener Bresche wurde der Ort vom königl. 5 3 / Sache. Führer nützen nur in jenen Stadttheilen, wo Regiment «rstürmt. Die Rebellen verloren 500 Ge- sie aufgewachsen sind. I n anderen sind sie selbst tödtete und 4 Kanonen. Unser Verlust betrug 18, fremd. Darum ist's am besten, man befolgt daS «nd zwei nicht genannte Offiziere befanden sich unter Beispiel weiser Mandarinen und trägt einen Compaß den Verwundeten. DaS Gerücht, daß der Exkönig mit sich. M i t diesen und Revolvers bewaffnet gehen von Delhi schuldig gesprochen und zu lebenslänglicher wir aus Entdeckungsreisen auS. Der Zufall führt Transportation verurtheilt sei, war irrig. Sein Pro» unS nach dem offenen Gerichtshöfe, wo eben ein jun- »eß ist noch nicht zu Ende. Die Operationen gegen ger Irischer Schlingel von den Commissarien zu 50 Hieben verurtheilt wird, weil er sich an einem, alten dlk: Kunst: der? Bändigung: wildee und halsstarriger Chinesischen Mütterchen vergriff; dann in Parkgeheg«, Pferde geunkt, und ihyt gebührte unstreitig daS Ver- wo zahmeS Wild weidet, wovon kein Europäer bis- dienst, zuerst Methode.hineingebracht zu haben. Spä- her eine Ahnung hatte; dann wieder in ein Gewirre te? schrieben auch noch der Stallmeister de Bach u. von Fleischerläden, wo Ratten und Hunde, aber auch der k. preussische Dressirmeister Korsepa darüber, plsil besseres Schweinefleisch als bei unS verkaust wird; und eS giebt wohl keine Beterinairschule mehr (die endlich nach einem offeneu Raum, wo einzelne Hüt- französischen vielleicht. ausgenommen, die überhaupt ten> eine Tischlerwerkstätte und zwei hölzerne Kreuze erst in neuester Zeit ernstlicher anfangen sich um daS stehen. Gelegentlich stolpert man hier über einen zu bekümmern, waS. an anderen deS Auslandes vor- Äenschenschädel, Wir stehen nämlich auf dem gro- geht), wo nicht das Capitel von der Abrichtung uud ßen Richtplatze von Eanton. Von jenem Tischlerla- Bändigung der widerspenstigen Pferde im Bortrage den auS haben viele Europäer gegen einen Thaler gründlich erörtert würde. Eintritt gar viele Hinrichtungen mit angesehen, und Einsender dieses, hatte in den dreißiger Jahren hHr sollen auf Aeh's Befehl binnen zwei Jahren einen.bekannten und hochgeehrten Cavalleriegenerale«. seiner LandSleute enthauptet worden sein. Nicht dahin vermocht, zwei Unterofficiere zu dem damals in bl4>ß enthauptet, sondern auch lebendig geschunden, S t . Petersburg Aufsehen erregenden Pserdebändiger ,pie noch lebende Europäer mitangesehen haben. WaS Seitz, zum Unterricht, abzugeben. Der eine yon ihnen, dqS bloße Köpfen betrifft« tyird eS hier zu Lande mit robust, kräftig, aber auch ungeduldig, lernte nichts? gxoßer Meisterschaft vollzogen. ES wird kein Henker der Andere, ein stiller, ruhiger, schlank und zart ge- zugelassen, biS er nicht gezeigt hat, daß er mit seinem bauter, selbst nicht ganz gesunder Mensch, hat später gewichtigen Schwerte eine große Zwiebel in dünne die zufriedenstellendsten Proben seiner Tüchtigkeit ab- Scheiben, wie zum Gurkensalat, schneiden kann. gelegt. So brachte er einmal, innerhalb 8 Tagen, Darum geht'S auch so rasch. 3 geschulte Leute schla- 6 junge Pferde, die jedesmal zum Beschläge gewor- gen in einer Minute 10V Köpfe ab. Man braucht fen waren, dahin, daß sie sich vom Schmied, frei auS thatsächlich mehr Zeit, um die Leichen — oft paar- der Hand beschlagen ließen. Ein anderes M a l , machte weise — in die bereitstehenden Särge zu zwängen. er einen sehr bösartigen Träber, dem man sich nur Wendet man sich von diesem scheußlichen Platze gegen mit Lcdc:.ögc^hr nahen konnte und der zum Beschla- Korden, so kann man eine Meile lang zwischen LuruS- gen ebenfalls niedergelegt werden mußte, in der Zelt läden aller Art dahin schlendern. Links davon befin- während welcher die sich für die Sache interessirenden det sich ein stilles elegantes Quartier für wohlhaben- Officiere zu Mittag aßen, so zahm, daß gleich dar- dere Leute. Jetzt ist es unS gestattet, den Tempel auf in ihrer Gegenwart das Thier vom Schmied» der 5 W Götter zu betreten, ohne, wie früher Sir ohne Weiteres, beschlagen wurde und Jeder ungestraft I . B »wring, unS der Gefahr, gesteinigt zu werden, sich ihm nähern, eS streicheln, ihm den Fuß aufheben auszusetzen. Auch d r̂ Zutritt in den Tempel deS konnte u. f. w. l ^ n M LebenS., mit seinen Zier- und Küchengäxten, Wäre C h w o r o s t o f f — so hieß er —damals, steht unS frei. (N. Pr . Z . ) nach Amerika gegangen, so hätte er wahrscheinlich dort eben so viel Aufsehen erregt, alS jetzt Rarey in Eu- ropa. D a aber der Prophet im.Baterlande am we- Zyt i s e e l l e n. nigsten gilt, besonders wenn er nur Unterofficier ist, I n den Zeitungen wird in neuester Zeit sehr viel so blieben seine Verdienste, wie die deS unsterblichen über die Methode zur Bändigung bösartiger und wi- Wachtmeisters in Schiller'S Wallenstein „im Stillen-, dersetzlicher Pferde gesprochen, und. auch unser Blatt und nur ein Zufall entreißt jetzt seinen Namen, durch gab darüber in Nr. 33 vom 26. März einen Aufsatz. die Dörptfche Zeitung, der gänzlichen Vergessenheit. Der Amerikaner R a r e y hat sie in London und Paris Daß keine besondere Körperhaft zur Bändigung., angewandt und die Leute damit in Verwunderung derartiger Pferde erforderlich ist, wird unter ander» «Ad Erstaunen versetzt. auch, dadurch erwiesen, daß in Berlin ein ehemaUger,. Dennoch hqt er dem alten Europa keineSweges bayquerotter Kaufmann, von schwächlichem und selbst, etwas Neues gebracht, wo dergleichen Pskdebändiger verkrüppeltem Körperbau, sich später als Pferdebän-. von Zeil zu Zeit sich einen Ruf erwarben, ihre Kunst diger auszeichnete. Von Seiten des Abrichters ge- mit dem Schleier deS Geheimnisses umhüllten nnd hört dazu: Muth, vor allen Dingen aber unermüd- lyy.h! gas für Herenmeister gehalten wurden. So liche Aufmerksamkeit und Geduld, Jmponiren durch. milchten sich in England im Anfange dieses Jahr- Blick und Stimme, rechtzeitige Vorbeugung der auf- hpydertS J u m p e r und S u l l i v a n in dieser Hin- keimenden Unarten, und augenblickliche Bestrafung der siM einen Namen. Letzterer wurde „der Ohrenbläser" erfolgten. Die Strafen bestehen nur in Schlägen genannt und erhielt diesen Beinamen davon, daß man mit den Trenfenzügely oder den Zügeln deS Kapp- glaubte: er, flüstere dem Pferde das waS von ihm. zaumes, wodurch auf die empfindlichen Laden oder verlangt, werde ins Yhy, und das Eigenthümliche die. Nase ein. schmeyerregender Druck ausgeübt wird i syner. Methode. schM HUeS gewissermaßen zu bestä- und, ZuMtretMassxn. Belohnungen - welche tigen, gKichfsÜS- rechtzeitig, erfolgen müssen. — im fteund- Durch - die i M r i s K des. öjkrrejchjsch?« - RLttn»ei° llchtn Zusprechest StreichM und Flattiten mit der stechiHa l a flsa, »der 'HuMchlag ohnn Zwangs!, Wies. Hgnd und — jedach Mtsn Verabreichen-! von Ha- wMi die,?WfV̂ sqwheth gauj.,bxsoqĥ s auf«. ftr, Hr«d»; Z«chV-«c. DaS gebändigte Thiere rückfällig werden, wenn P r e i s ̂ K o n e e r t. fie wieder in die frühern Verhältnisse zurückkehren, darüber sollten wir uns billig nicht verwundern; se- DieAigaer Vedektafel -gab am Freitag, den 14. hen wir es denn nicht alle Tage, daß eS mit dem di M.,? in dem Saale der S t . JohanniS-Gilde eitt Menschen, d'dr döchdenVorfstzfäswl' kättn „ith wil l PreiS-Concert. Sie hatte , wie unsere Leser wissen, gebessert bleiben - , ebtnfo? ? -'M »a,n sld),sse- >G Lo«s5cthbe zu Anfang deS vergangenen JähreS eine Aufforderung Thiere fortwährend nsck. ̂ B « l'a s.sa?s ' Grundsätzen an inländische Tvälponistln 'ergehen lassen, Compösi- behandeln, den frühern Quälereien » nicht wieder aus- tionen für Männergesang zn Derlen' von. inländischen setzen und die R W M e werden vir! seltener wetdtn. Dichiern einzuliefern. Dreizehn Compositionen w a M Daß «̂S aber-einzelne Thiere sowvhl^älS Menschen ihr zugesandt worden, von denen-aber sieben von der ^iebt, die absolut nur durch Zwang zu bändigen sind, Bewerbung ausgeschlossen werden mußten, weil bei ist bekannt genug. einigen die Terte den Förderungen der Äesthetik nickt ent- DäS-Vorstrhende wird genügen, um zu beweisen, sprechend gefunden, bei anderen die Musik zu dürftig daß Rarey'S Kunst eigentlich eines so großen Aufhe- war, und noch andere sonst gute Mätttiergesänge nicht bens nicht werth ist. Schon einmal wurde eine Ope- geeignet schienen, von einer Liedertafel vorgetragen zu ration, die Ovariotomie der Rinder, von Amerika werden. Sonach blieben sechs Gesänge: 1) Bundes- unS alS etwaS ganz Neues gebracht, während sie dock lied; 2) Dein Aug'; 3) Preis deS LiedeS; 4) Am Hei- hier nur einigermäßen in Vergessenheit gerathen war, ligenset; 3) Vinuu, ikennnun«; u. 6)Aa unöE.nbach; «eil sie nickt leistete, waS man von ihr gerühmt in der Wählurne, welche, von der Rigaer Liedertafel hatte» AlleS »viederholt sich nur im Leben! wohl einstudirt, am genännteli TagS vor eintm zahlreichen Publicum, welches diesen Ptoductionen große Theil- nahme schenkte, unter Leitung des jetzigen Dirigenten Ueber den Genuß deS Bier'S, dieses jetzt tief in der Liedertafel, Herrn C r e d n e r , zu Gehör gebracht die Magen der Gegenwart gedrungenen Naß, finden wurden. wir in einem allen diätetischen Werke: ..Der gerade Eröffnet wurde das Concert durch einen kräfti- Weg zum langen Leben'," von Dr. Tobias Venner, gen Männergesang: ..Der Sängerkrieg ", compöntrt Arzt i« Bath, einem Zeitgenossen Shakespeare'S, fol- und der Rigaer Liedertafel eigens zu diesem Zwecke gende Bemerkungen: „DaS hopfenlose Ale- Bier ist eingesandt vom Kapellmeister H e i n r . D o r n in Ber- daS beste. Denn weiches zuc hvpftübilter>i st, erzeugt lin, welcher zur Freude seiner hiesigen zahlreiche» Dämpfe,, Rheumatismen und.Zipperlein, gleist die Freunde seine alte Anhänglichkeit an Riga auf diese Nerven an, schwächt die "Sehkraft und macht Kopf- Weise bekundet hatte. Die Pausen wurden recht weh. ES leiden-nicht nur vi» inneren, sondern auch angemessen durch Harmonie-Musik, eine Ouvertüre die äußeren Organe durck daS Bier.« — Dr. Ven- von Herold, ein Adagio vvn Beethoven (arrangitt ner ist Hienack der beste Beweis, daß der Prophet auS der Claviersonate l' -nioll (1p. 2) Und einen nichts in seinem Vatcrlande gilt. Der Mann würde Marsch von F. Schubert ausgefüllt. ' sich noch im Grabe vor^Aerger umkehren, wenn er Von den Preis-Gesängen gefielen, wie wir hörten, die Fluthen von Porler sehen könnte, die seine eigenen Nr. 3 , 4 und 6. An Nr. 5 tadelte man nur die LandSleute in sich hineingießen. Auch Deutschland allzugroßr Kürze. Nach Beendigung des Vortrages würde ihm schleckt beHägen, seit der bayersche Gam- sämmtlichdr Gesänge ward daS Publicum aufgefordert, brinuStrank zu solchen Ehren, wie gegenwärtig, ge- von ven sechs Nummern , welche das Entrse-Billet kommen. Ein eigenes Kapitel in seinem kuriosen enthielt, diejenige, welche den Preis verdiene, abzu- Buch widmet Dr. Venner auch der.^Bekämpfung deS reißen und dem einsammelnden Vorsteher zu überge- Aberglaubens." Er empfiehlt gegen Aberglauben als ben. Dies geschah. Das Publicum entschieds ichn äch wohlschmeckendes Mine!, einmal oder zweimal niöirüt- Stimmenmehrheit für Nr. 6. DaS nun erbrochene lich -s ich'i n' Wem qu betrinken. Ein Räch, ddr Couvert nannte alSCvmponisten Arved P o or ten , oft vielfach befolgt werden mag. (Z . ) welchem darauf ein Lebehoch von der Liedertafel ge- sungen wurde. Oesterreichs C i g a r r e n v e r b r a u c h . Zm Ohne die Freude Riga'S, einen seiner Söhne alS Vaufe deS JahreS 1837 wurden in den kaiserlichen Komponisten preisgekrönt zu sehen, trüben zu wollen, Tabakfabriken in Oesterreich 927,788,622 Stück Ci- muß dock Referent bemerken, daß wie Nr. » allzu garren angefertigt. UeberdieS bezieht das Aerar nock kurz, so Nr. 6 für ein Liedertafel-Lied allzu lang war. große Mengen vou Cigarren im fertigen Zustand aus M i t ihm stimmten Viele für Nr. 4. Diese Bemer- dem Auslande. lZ.) kung kann um so eher hier Platz finden, da, wie wir hören, auch Nr. .4 Herrn A. Poorten zum Verfasset V e r l in. Bekannt ist die in Berlin gewöhn- habe. . ' liche Fisch-Annonce : „Hier giebt eS 9 Augen." Neu- Es möge uns noch vergönnt sein, den Wunsch, lich aber bemerkten wir an einem Keller mit Ver- auszusprechen, daß diese Idee, inländische Dichter und wunderung die Notiz: „Hier sind 9 Pfund Länder Komponisten aufzumuntern, bäldigst wieder ausge- zu kaufen,« und erfuhren auf Nachfrage, daß dort führt werde;' aber, nach unserer Meinung, mit zwei junge Neufundländer Hunde zu haben wären ! Variationen: nämlich Erteilung eineS klingenden (R. Pr . Ztg.) Preises und Entscheidung durch Kunstrichter. (Rig. Z . ) Zm Namen de« General-Gouvernements von Liv - nnd Kurland gestattet den Druck: ^ 60. Dorpat, am ?8. Mir» 1858. R. Linde, Censor. - 8 - Gerichtliebe Bekanntmachungen. < M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Bekanntmachungen. Dorpat werden diejenigen, welche die Reinigung der öffentlichen Plätze, der Umgebung des Rath- VioHittorsvkatts ^dxaben empfan- hauses, der beiden Embach-Brücken n. s. w. auf Kv iek vom TL. AlKr« bis ssum>9. Xpril zwei Jahr zu übernehmen Willens sein sollten, v. von 40 dis 4 Ilkr Vorm. in meiner hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf denH Voknnnx, ^Iexan6er-8trassv, im vi- 8. April d. I . festgesetzten ersten und dem alsdannx enen Hause. L. v. Vrasek. zu bestimmenden zweiten Ausbot Vormittags um 12 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer Meine künftigen Vorstellungen werden nur im einzufinden, ihre Mindestforderungen zu verlaut- Saale der Bürgermusses tattfinden,u nd nicht baren und wegen des Zuschlags weitere Verfugung— wie in der vorigen Nummer dieser Zeitung abzuwarten. I irrthümlich angezeigt worden — in der Universitäts- Dorpat-Rathhaus, am 18. März 1858. Manege. Hussein Aga Kerechter. Im Namen und von wegen Eines Edlen Raths der Stadt Dorpat: Es wird ein Disponent gesucht- Darauf Reflecti- Justizbürgermeister Helwig. rende habens ichz u melden im v. Akermanschen Ober-Seeret. Schmidt. Hause 2 Treppen hoch. 2 Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Selbstherrschers aller Reußen fügen Wir Bürger- Eine Wirthin mir guten Zeugnissen wird gesucht! meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat, von wem? sagt die Zeitungs-Elpedition. 3 kraft dieses öffentlichen Proklams zu wissen: dem- nach die verwittwetc Kaufmannsfrau Beate Marie Brock geborne Andresen mit Hinterlassung eines e/enz LSAS»»- bei diesem Rathe öffentlich verlesenen Testamentes übe?'. M. / i F s n . verstorben; so citiren und laden Wir Alle und Jede, welche an Nachlaß entweder als Ein 4jähriger Vorsteherhund wird billig ver- Gläubiger oder Erben gegründete Ansprüche ma- kauft in der Veterinair - Anstalt beim Apotheker chen zu können vermeinen, hiermit pelLmtoriv, Klever. 3 daßs ieb innen sechs Monaten a 6gw dieses Pro- Im Hause des Grasen Sievers ist eine gute klams, spätestens also am 18. Juli 1838 bei Uns Reisekalesche billig zu verkanfen. 3 ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oderSchnld- orderungm halber, gehörig verisicirt, in erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, Issrisekes KelterswÄsser empLnx u. daß nach Abwuf dieser peremtorischen Frist Nie- ivei lle «lasselbe im Î auke 6es ̂ akres mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer »u jeäer Ẑ eit in grossem Vorrats Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich da- liefern können. V. Kieekell. 1* von präklnvirt sein soll. Wornachs iche in Jeder, den solches angehet, zu achten Hai. V. R. W. 2 Frische Apfelsinen erhielt Fr. A. Timm. 2 Dorpat-Rathhaus, am 18. Januar 1858. kLivl. Gouv.-Ztg. ^ I i ) Auf dein Gute Errestfer werden zwei sechsjährige Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch braune Wagenpferde n. sechs Arbeitspferde verkaust. zur allgemeinen Kenntniß, daß am 31. März Mit- tags um 12 Uhr aus dem Rathhause ein neues mit Auf dem Gute Neu - Nüggen liegt eine Partie Haarzeug überzogenes Sopha öffentlich suctionis Heu zum Verkauf. 3 vZe gegen baare Zahlung versteigert werden soll. 2 Dorpat-Rathhaus, am 22. März 1858. Abreifende. msväatum: Seeret. R. Linde. B. Caduff, Eonditor. 3 Trsekvmt 6rei Xsl v t - «leî Nuoti«>r«ot»r»i V«» odslltliv», » « «ovt»», Dörptsche Zeitung. SvdSom»»»'» V i t t v » »ittvoek ullä uuU v . Alitttisse» »»t- Vre!» i» vorpst 8^ Ndl. riedtet. vi« lvsertivu»» zjild. - »l?is., bei Ver- Ledükrsv tür Nvicsavt» «nUuvs 6«rvN «>iv Post 10 Ndl. S - M . v i a ? , » - 37. «»eliunxcu «vck û>oi» ?v» »Ii«? .^rt dvtrsxo» numerstioo vin> »ei 4H «op. L.-V. Ktr Äi» «lsr Ketiiletio» oäsr i» 2«>l« »ü«r lierv» »»um. Montag II. März i»3». JA!äudisehe Nachrichten. v o n P i l s a c h hat von S r . M a j e s t ä t dem Kaiser ven S t . Wladimir-Orden 4ter Classe mit den Schwer- S t . P e t e r s b u r g , 27. März. Durch Aller- tern erhalten zum Zeichen besonderen Wohlwollens höchste Reskripte an die ChefS der Gouvernements für die Tapferkeit, mit welcher der Genannte am k. Orel und Twer ist den Adelsgenossenschaften dieser November 1857 in den Reihen der russischen Trup- Gouvernements Allergnädigst gestattet worden, zur pen gegen die Bergvölker deS Kaukasus gefochten hat. Abfassung eineS Entwurfs zu einem Reglement für Der K a i s e r hat Allerhöchst geruht zu befeh- Verbesserung und Feststellung deS Zustandes der guts- len, der Kurländischen Kreditgesellschaft für die von herrlichen Bauertt dieser Gouvernements zu schreiten, derselben dargebrachten 2 M ) S . S . zum Besten der auf denselben Grundlagen, wie S e i n e K a i f e r l i c h e im verflossenen Kriege Verwundeten zu danken. M a j e s t ä t sie dem Adel anderer Gouvernements vor- Der K a i s e r hat befohlen das am 18. August gezeichnet hat. ( R . B . ) 1814 Allerhöchst niedergesetzte Comits künftig »Co- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 23. März mit? für die Verwundeten" zu nennen. sind befördert: von der Armee-Cavallerie der Major Laut Senats-UkaS vom 12. Februar v. wird v o n A m e r S zum Obristlieutenant; von den Finlän- ein Allerhöchst bestätigter Beschluß des Kriegsraths dischen Schützen-Bataillonen zu MajorS die CapitainS: veröffentlicht, worin eS heißt: l ) Den Edelleuten und vom 3ten Uleaborgschen W i l g r e n , vom 7ten Björ- Freiwilligen, welche bei dem Eintritt in den M i l i t ä r - neborgschen B a r o n A m i n o w , vom 9ten Wiborg- dienst daS gesetzliche Eramen nicht bestanden haben, schen B a r o n W r e d e ; von der Leib-Garde zu Pferde ist es zn gestatten, ein solches Eramen im Verlaufe zu Rittmeistern die Stabsrittmeister: der Adjutant deS ihreS ganzen Dienstes in dem niedern Range zu ab- GeneralquartiermeisterS vom Hauptstabe Seiner Kai- solviren und deshalb ist der für ein solches Eramen serlichen Majestät G r a f S i v e r S und P o s e n 1, festgesetzte zweijährige Termin vom Tage ihreS Dienst- für besondere Aufträge beim KriegSminikerium; zu Eintritts an aufzuheben. 2) Diejenigen, welche bei StabSrittmeistern die Lieutenants: P o s e n 2, der Ad« dem Dienst-Eintritte das Eramen nicht bestanden jutant des Kriegsministers Fürst W i t t g e n s t e i n 1, haben, und als Gemeine demselben zugezählt werden, der Regiments-Quartiermeister B a r o n P r i t t w i t z ; sind durch Reverse zu verpflichten, im Dienste zu ver- zum Lieutenant der Cornet Fürst W i t t g e n s t e i n 2 ; bleiben: Edelleute Z Jahre, Freiwillige aber: der 1. vom L.-G.-Cuirassier-Regt. I . K . M . zum Stab- Kategorie 4 Jahre, der 2. k Jahre und der 3. 12 rittmeister der Lieutenant G r a f S c h u l e n b u r g 2 ; Jahre, jedoch nicht durch besondere Reverse zu ver- vom L.-G.-Dragoner-Regt.: zu Obristen die Capi- pflichten, daß sie geneigt seien, aus den allgemeinen tainS S t a n d e r s c h i l d und B a r o n F i r k S , zu Ca- Termin im Dienste zu verbleiden. 3'. Den Edelleu- . pitainS die StabScapitainS D r e i l i n g , B a u m g a r - ten und Freiwilligen, welche als Gemeine in den ten und R e n t e ! » I ; zü StabScapitainS die Lieu- Dienst getreten sind, ist eS zu gestatten, sür die tenants: der RegtS.-Quartiermeister Luze , der RegtS- feste Kenntniß deö FrontediensteS. zu Unteroffizieren Rentmeister G r a f O ' R o u r k , de la C r o i r , B a - zu avanciren: den Edelleuten nicht vor k Monaten, r o n E n g e l h a r d t l und v o n B r e w e r n ; zu Lieu- den Freiwilligen aber: der ersten Kategorie nicht vor tenants die Fähndrichs : B a r o n W r a n g e l , Ader - l Jahr , der 2. nicht vor I Jahr k Monaten und l a ß , v o n S t r y k 1, F r a n k und v o n M o h r e n - der 3. nicht vor 3 Jahren. 4) Die Edelleute und schi ld; vom L.-G.-Uhlanen-Regt. zu Rittmeistern Freiwilligen, welche nicht zum OffizierS-Range avan- die Siabrittmeister Rohrbeck und V i e t i n g h o s , cirr sind, sind auf ihren Wunsch deS Dienstes zu ent- zu Stabriltmeisiern die Lieutenants B a r o n H a h n lassen : die Edelleute nach 2 Jahren, die Freiwilligen und G e r b e l 2 ; vom L.-G.-Grodnoschen Husaren- aber: der ! . Kategorie nach 4 Jahren, der 2. nach Regt. zu Rittmeistern die Stabrittmeister von H e i s - k Jahren und der 3. nach 12 Jahren, vom Tage re ich 1 und K o r s a k ö w , zu Stabrittmeistern die ihres Dienst - Eintritts, ohne diese Regel auf die in Lieutenants K l o t 2 und v o n Z u r - M ü h l e n ; vom den Militairdienst getretenen Zöglinge der Civil-Lehr- vom L.-G.-Schützen-Bataillon Seiner Kaiserl. Maje- anstalten zu ertendiren, welche auS denselben mit ei- stät zum Lieutenant der Fähndrich B a r o n D r i e s e n ; nem Range oder dem Rechte auf den Rang entlassen von der L . -G. reitenden Artillerie zum Capitain der worden sind^ und welchen, in Uebereinstimmung mit StabScapitain T a u b e . (Russ. Jnv.) den bestehenden Gesetzesbestimmungen, erlaubt ist, den Der Königl. preuß. Lieutenant Baron S e n f t Militairdienst zu verlassen, wann fie eS wünschen. wengleich sie nicht zum ersten OffizierS-Rang beför- geben müsse, und offen gesagt, daß Europa in Zu- dert worden waren. kunft Englands Oberherrschaft auf dem Meere nicht I n der letzten General-Versammlung der Aktio- mehr dulden dürfe. Die „Presse" bringt einen ähn- näre der DampfschifffahrtS - Gesellschaft ..Mediator« lichen Artikel über Perim. Sie tritt jedoch nicht viel ist die Auflösung dieses Vereins beschlossen worden heftiger gegen England auf, als die „Patrie", und und sind die ihr zugehörigen Schiffe an die Rigaer hält ein Einschreiten für unumgänglich nothwendig, DampfschifffahrtS-Gesellschaft übergegangen, die nach falls man nicht wolle, daß die übrigen Nationen die dem Wunsche der Pay-Inhaber deS Mediators diese Vasallen Englands werden. — Die auS Trieft tele- entweder einlöst oder gegen ihre Actien umtauscht graphisch gemeldete Nachricht aus Konstantinopel, die und zwar in dem Verhältnisse, daß für 12H PayS, Pforte habe die von Thouvenel begehrte Bewilligung die einem Nominalwerth von 125V S . R . entspre- zum Durchstiche der Suez-Landenge verweigert, ist chen, eine Actie von 5Vl) R . E . , oder diese Summe grundlos. Herr von Thouvenel hat nichts verlangt, in baarem Grlve gegeben wird. die französische Regierung ist weder in London, noch Die Königliche Akademie der Wissenschaften in in Konstantinopel aus ihrer bisherigen Reserve her- Berlin hat in ihrer Sitzung vom 25. März 1858 ausgetreten. Herrn Akademiker Anton S c h i e f n e r in S t . Peters- Die Kanone und der Munitionskasten, welche die burg, zum Correspondenten ihrer philosophisch-histo- Königin Victoria dem Kaiser überschickte, wurden am rischen Classe ernannt. 3l). Vormittag, wie der „Moniteur" meldet, durch Man schreibt dem ..Odessa« Boten" vom 27. ein Detachement reitender Garde-Artillerie, in den Februar aus Fe od os ia : ..Außerordentlich angenehme Tuilerieenhof gebracht. Von Lord Cowley, dem Nachrichten gehen unS zu: der erste französische I n - Kriegsminister und dem Präsidenten deS Artillerie- genieur in der Krim, Herr Leguetre soll auS S t . Pe- Comit^'S General Hitte begleitet, besichtigte der Kai- tersburg die Bestätigung seines Projektes erhalten ser auf's allergenaueste dieses Muster der englischen haben, dessen Gegenstand die AustäMmung der Feo- Artillerie, wo sich mit dem Comfort, welches unsere dosia-Bucht ist zur bequemeren Anlegung der Schiffe, geschickten und sorgfältigen Nachbaren jedem Gegen- sowie die Erbauung eineS gigantischen Molo. Ferner stande zu geben wissen, die vollendete Arbeit der ver- spricht man von dem bevorstehenden Beginn der Ar- schiedenen Hol;- und Eisenstücke vereinigt. Der eng- beiten am Hafen von Achmanoi und derjenigen für lische Major Andrews, unter Mitwirkung eines ge- die Eisenbahnlinie von Feodosia nach Alerandrowsk. schickten Werksührers, erläuterte den Mechanismus Diese Angaben erhalten ihre Bestätigung durch die und die Bestimmung aller Theile dieses schönen M a - gerade jetzt besonders energisch betriebene Thätigkeit terials. Die Kanone, 9pfündiges Kaliber, ist außer- der Ingenieurs, die täglich Vermessungen, in und au- ordentlich glänzend nnd polirt und trägt, oberhalb ßerhalb der Stadt anstellen. Auch die Bemühungen deS französischen Wappens, die Inschrift: l ' o -V»po- deS französischen Bergingenieurs hinsichtlich minerali- leun I I I . , lrcnn Auoen Viktoriii. Die Kaiserin, scher Fundgruben im Gouvernement sind in wunder- mit dem kaiserlichen Prinzen, erschien gleichfalls, um bar kurzer Frist mit Erfolgen gekrönt worden, die für durch ihre Gegenwart zu zeigen, wie sehr sie die Auf- die Wissenschaft und den Handelsverkehr gleich wich- merksamkeit der Königin zu schätzen wisse. Der Kai- tig sind.« sprach dem Lord Cowley seine volle Befriedigung R i g a , 27. März. Nach 1 Uhr gestern Mittag aus, eben so dem Major Andrews, dessen Erklärun- hörte daS Wasser auf zu steigen, ist aber seitdem noch gen Se. Majestät mit lebhaftem Interesse anhörte. nicht wieder gefallen. LängS der Stadt ist die Düna (Z.) bis zum Schlösse offen, die Communication mit dem I n einem der FranMschen Häfen, in Havre, jenseitigen Ufer wird durch Kähne unterhalten. Be- hat sich die Kaiserl. Regierung bereits herbeigelassen, schädigungen hat der Eisgang bis jetzt nicht verursacht. ihre neuen Paßvorschriften zu mildern. Personen, R i g a , 28. März. Heute Morgen um 4 Uhr die daselbst landen, erhalten von nun an die Erlaub- setzte sich daS Eis auch aus dieser Seite der Düna niß, weiter zu reisen, selbst wenn sie keinen Paß von wieder in Bewegung und besteht der EiSgang fort. ihrer Heimath mitbringen. Ein Geleitfchein ihreS DaS Wasser ist seit gestern Abend auf 6 Zoll gefal- betreffenden in Havre restdirenden ConsulS wird als len und wird die Uebersahrt nach wie vor mit Ueber- hinreichende Legitimation betrachtet. Weshalb gerade fetzer-Kähncn unterhalten. (Rig. Z . ) Havre diese Bevorzugung vor den übrigen Küsten- plätzen deS Kanals genießt, ist leicht zu erklären. ES Wzislälzdts'ch.? Nachr ich ten kommen dort Reisende auS Nord- und Süd-Amerika und anderen Theilen der Welt an, in denen man von . F r a n k r e i c h den neuen Paßverschärfungen unmöglich noch Kennt- P a r i s , 1. April. Seit gestern ist daö falsche niß haben kann, und es wäre doch gar zu unbillig, Gerücht verbreitet, daß Frankreich und Rußland in einen Menschen nach Brasilien oder Californien zu- einer gemeinschaftlichen Note gegen die Besitznahme rückzuschicken, weil sein Paß nicht ganz den neuen der Insel Perim protestirt und deren Zurückgabe an Anforderungen entspricht. I n Calais, Dieppe, Bou- die Pforte verlangt haben. Dieses Gerücht erhält logne wird die Paßrevision von der Französischen Po- durch einen äußerst heftigen Artikel der halbamtlichen lizei sehr strenge gehandhabt, und daS Gepäck der "Patrie" eine Art Bestätigung. diesem Artikel Reisenden mitunter lächerlichen Procednren unterwor- wird erklärt, daß England die Insel wieder heraus- fen. S o mußt« unter anderem eine Englische Dame 24 Stunden in Calais bleiben, weil ihr Zahnpulver hatte nach dem «Nord« jüngst in Gesellschaft ihrer einem Chemiker von den Behörden daselbst zur Unter- leichtsinnigen Schwestern über daS Attentat..aufrüh- suchung übermittelt worden war. Die Französische rerische Gesinnungen" geäußert; wie sie im Verhör Polizei wittert nämlich seit dem Attentate Knallsilber angab, nur die verschiedenen Arten der möglichen in jedem weißen Pulver und Granaten in jeder Auffassung deS Verbrechens entwickelt, wie jene Da- Blechkapsel, wenn diese auch offenbar zu nichts An- men irrig verstanden hätten. Der Präsident deS Zucht- derem als zum Futterale eines unschuldigen Rasirpin- Polizeigerichts vergönnte Demoiselle Poncet 15 Mo- selS dienen kann. (N. P r . Ztg.) nate Zeit, fern von Paris, darüber nachzudenken. v P a r i S , 1. April. Die Zahl der französischen ? P a r i s , 5. April. Heute fand die Eröffnung Unteroffiziere und Offiziere, die mit Feruk Khan nach deS Boulevard Sebastopol statt. Der Kaiser und die Persien gehen, beträgt 38. Der Kaiser hat befohlen, Kaiserin wohnten der Feierlichkeit bei. lN. Pr . Z . ) daß man nur solche Individuen bezeichne, welche die besten Zeugnisse besitzen. lZ . ) G n a ! n a d. P a r i s , 4. April. Wenn pie Insel Perim auch L o n d o n , 1. April. So lange nicht amtliche nicht, wie man in letzter Zeit fürchten zu müssen Veröffentlichungen erfolgen, muß man sich an daS glaubte, der Felsen ist, an dem die englisch - französi- durch die Presse über die durch den britischen Konsul sche Allianz scheitern wird, so bietet sie für diese Al- erfolgte Verhaftung des Bischofs Gobat bekannt Ge- lianz doch sicherlichn icht den ruhigen und fetten An- wordene halten. Die Angelegenheit interessirt allge- kergrund dar, den man ihr im Interesse deS euro- mein, und eS stellt sich auf die Seite deS Bischofs, päischen Friedens wünschen möchte. Die offiziöse wer nicht der puseyitischen Richtung huldigt. Denn »Patrie" hat sich in den jüngstverflossenen Tagen in dem Einflüsse der letztern wird die Gefangcnnehmung der heftigsten Weise gegen die Besitzergreifung und deS Bischofs zugeschrieben. So viel verlautet, hat Befestigung der Insel Perim durch die Engländer sich der preußische Konsul zu Gunsten des Bischofs ausgesprochen und in derselben geradezu eine Ver- ausgesprochen. Auch Lord Shaftesbury begab sich letzung deS Pariser Vertrages sehen wollen; daS of- deshalb nach dem auswärtigen Amte, und Lord Mal- fiziösere „PayS" suchte gestern die Wirkung dieser meSbury hat in Folge dessen die Freilassung deS Bi- Artikel abzuschwächen und der offiziöseste „Consiilu- schofs befohlen. Man erwartet, daß dem Vorfalle tionnel" hält mit seiner. Meinung zurück. WaS ist merkwürdige Aufschlüsse folgen werden. — Ein Ereig- nun die wahre Meinung deS französischen KabinetS? niß in den Annalen der Musik ist die erste Auffüh- ES ist von offiziöser Seite dementirt worden, daß rung der PassionS-Musik Sebastian Bach'S nach Rußland und Frankreich eine Kollektivnote gegen die Matthäus in England, die am Donnerstag in S t . Besitzergreifung und Befestigung PerimS erlassen hät- Martin'S Hall stattfand. Der Prinz Albert, in Be- ten, aber ich erfahre auS guter Quelle, daß Frankreich gleitung Lord WestmorelandS, Graf von Cawdor, zwar nicht mit Rußland gemeinschaftlich, aber doch die Herzogin von Sutherland, Lady Blantyrn, kurz allein und auf eigene Gefahr einen Protest gegen alle Notabilitäten, die der Musik huldigen, waren zu- diesen Uebergriss Englands für nothwendig gehalten gegen. Die Ausführung würde auch von Deutschen hat. DaS offiziöse Dementi hat 'also nur eine sehr vortrefflich genannt worden sein. Der Chor bestand relative Beruhigungskraft, und die französische Politik auS 3 W Personen. (Z . ) hat sich jedenfalls das Mittel vorbehalten, durch daS Einen Leitartikel über ihre chinesische Korrespondenz sie England am empfindlichsten treffen unv möglicher- schließt die „TimeS" mit folgenden Bemerkungen: „DaS. weise den andern Großmächten gegenüber in eine wichtigste von diesen Nachrichten ist, daß Lord Elgin und vollständig isolirte Lage bringen kann. (Z . ) Baron Gros nach Norden gehen und über die nach Pe- Die jüngsten Rachrichten auS Oceanien melden, king zu sendenden Forderungen einS geworden sind. Die daß Tamatoa V . , Sohn der Königin Pomarel) von amerikanische und die russiscbe Gesandtschaft haben eben- Tahiti, mit Einwilligung der französischen Regierung, falls ihre Zustimmung gegeben und folglich ist die von zum Könige der Inseln Raiatea' und Tahea prokla- England voriges Jahr an seine Nachbarn gerichtete Ein- mirt worden sei. Auch die englischen Autoritäten ladung schließlich angenommen. An unserer Regierung haben diese Erhebung, welche die Bedeutung der Fa- ist eS jetzt, daS so glücklich Begonnene auszusühren. WaS milie Pomareh in Oceanien vermehrt, anerkannt. Roth thut, ist, daß die Regierung den an Ort und Die Behörden gehen mit unerbittlicher Energie Stelle befindlichen Behörden jeden möglichen Beistand in der Beseitigung aller für die Ruhe Frankreichs ge- leiste und dem Lande die ihm von Rechtswegen zu- fährlichen Momente vorwärts. Der Besitz eineS alten kommenden Führerschaft bewahre. SoÜle der Hof NationalgardensäbelS genügt, um eine ernste Bestra- von Peking eine ausweichende oder gar keine Ant- fung nach sich zu ziehen, und es ist kein Ort so sicher, wort geben, so müßte Lord Elgin ermächtigt sein, daß nicht die Polizei die dort versteckten Waffen auf- ohne Weiteres zu activen Operationen zu schreiten. zufinden verstände. Die Entwaffnung des Landes Wir haben unS schon früher für die Wiederbesetzung wird binnen Kurzem vollständig sein müssen, besonders von Tschusan ausgesprochen. Hongkong ist für un- wenn die Regierung selbst die Fabrikation der Zünd- sere Bedürfnisse ganz unzureichend, und alle Welt ist hütchen in die Hand nehmen und sie nur einzelnen der Ansicht, daß man Tschusan nie hätte aufgeben unverdächtigen Personen in bestimmter Zahl verkau- sollen. Wir vertrauen daher, daß man diese schöne fen sollte. Auch daS Sicherheitsgesetz wird in gleicher Insel sofort unter die britische Flagge stellen wird. Weise gehandhabt. Eine Dame des Quartier Breda DaS Prinzip, welches unS bewog, andere Staaten zur Mitwirkung einzuladen^ ist klar genug: nicht daß eigenthümliche Zeichen der Zeit — einS zu sielen — die Aufgabe für unS allein zu groß und schwer ist, hinweisen, vaß gerade die L i b e r a l e n Palmerston'S fondern weil wir jedem Lande gern einen Antheil an Bil l loben, welche Indien der a b s o l u t e n Gewalt den Früchten eines gemeinsamen Vertrages gönnen, eineS einzigen Ministers unterwarf, daß sie aber und weil wir wünschen, daß keine andere Macht in die DiSraeli'S Bill tadeln, die doch wenigstens einen Rothwendigkeit komme, die von uns jetzt anzuwenden' Versuch macht, der centralisirenden Tendenz deS Zeit- den ZwangSmaßregeln zu erneuern. Nehmen wir alters durch Erschaffung einer verschiedenartig combi- Tschusan, und beliebt eS unfern französischen Nachbarn, nirten, auS Wahlen und auS Ernennungen hervorge- so mögen sie ebenfalls einen Punkt in den Gewässern, gangenen Rathskammer entgegen zu arbeiten. ES Chinas besetzen. Die französische Seideneinfuhr auS liegt aber in der Zeit die Neigung zum liberalen Ab- China ist groß und obgleich der Handel vorzugsweise solutismus, de»li aufgeklärten CäsariSmuS, der schließ- durch englische und amerikanische Schiffe betrieben lich alle Freiheit vernichtet.) wird haben die Franzosen doch ein guteS Rccht zur L o n d o n , 5. April. Beim Preußischen Gesand- Erwerbung eines Flecks Erde, mn darauf eine Nieder- ten Grafen Bernstorff war gestern zu Ehren des Prin- lassung zu bilden." zen Georg von Sachsen große Soiree. Der bis» Auf der Insel Perim fühlen sich die Engländer, herige Französische Gesandte Graf Persigny hat b i s wie eS scheint noch nicht recht heimisch. DaS geht nächsten Mittwoch eine Einladung nach Windsor er- ziemlich klar auS einer in der..Times« abgedruckten, halten. (N. Pr . Z . ) von Aden unterm 12. Mär ; datirten Korresponz her- L o n d o n , 5. April. I . Ma j . die Königin er« vor. Die Engländer lassen sich von den dortigen schien gestern, einem langjährigen Herkommen treu Araber-Häuptlingen mehr gefallen, alS eS sonst ihre bleibend, trotz deS nicht sehr freundlichen Wetters, mit Gewohnheit ist. dem Prinz-Gemahl und ihren Durchlauchtigsten Söh- „Wir befinden unS", so heißt es in diesem Briefe, nen und Töchtern in Windsor auf der großen Schloß- ».in einer nicht sehr angenehmen Lage. Der Haupt- Terrasse, wo sich cine Masse Spaziergänger eingefun- ling eines kleinen ArabersiammeS, dem man einen den hatten, und 2 Musikcorps spielten. Bei dieser Jahrestribut zu zahlen hatte, ist so übermüthig ge- Gelegenheit zeigte sich der Prinz von Wales zum worden, daß ihm derselbe gekündigt wurde. DaS ge- ersten M a l öffentlich in der Windsor - Hof - Uniform, schah ungefähr am 1. März d. I . , und seitdem schnei- die Königin und die jungen Prinzessinnen waren alle det unS dieser Sultan, wie er sich nennt, alle Zu- gleich, iu grünen Seidenkleidern und weißen Hüten, fuhren ab und plündert Alle, die mit unS in Ver- erschienen, während der Prinz-Gemahl Civilkleidung kehr zu treten versuchen. Die Folge davon ist, daß trug. Die Promenade dauerte eine halbe Stunde, die 23,Wl) Bewohner des Platzes von den eben vor- Eine alte Frau warf, um die Königin zu begrüßen, handenen Vorräthen zehren und auf eine einzige ihren. Hut in die Höhe und wollte sich eben durch Wasserquelle beschränkt sind. Versiegt diese, und er- die Menge drängen, um I . Majestät von Herzen die halten wir nicht zeitig genug Zufuhren zur See, so Hand zu drücken, als ein Polizei-Beamter in Civil steht es schlimm mit uns. DaS Sonderbare bei der ihr in den Weg trat und sie von der Terrasse ent- Geschichte ist aber, daß wir vermittelst einer einzigen fernte. Compagnie und 2 Kanonen von der Besatzung die Am Mittwoch wurden etwa KW Mann Caval- Belagerung ohne viel Mühe aufheben könnten, hätte lerie und Infanterie in Gravesend nach Calcutta ein- der Platzkonimandant nicht die strengste Weisung er- geschifft, als plötzlich ein Theil dieser Mannschaft er- halten ohne Genehmigung der Regierung keinen ge- tränkte. Die Blattern waren unter ihnen ausgebro- waltsamen Schritt zu thun.« <Z.) chen. Glücklicherweise erfuhr daS General-Commando L o n d o n , 4. April. Der „Observer" erwähnt davon, bevor daö Schiff ganz segelfertig war. Don- gerüchtsweise, daß selbst die Hälfte der toryistifchen nerstag AbendS wurde die kranke Mannschaft auSge- Partei gegen die von dem neuen Ministerium einge- schifft und nach Chatam ins Garnisonsspital geschafft, brachte Jndia-Bill opponiren werde. Die Regierung I m Gegensatz zu dem gellenden VerdämmungS- wolle aber bedeutende Modifikationen der Bill zuge- gefchrei, welches die TimeS und alle Palmerstoniden stehen. (Der „Observer" ist ein Palmerston's.i'eS Blatt gegen die von Lord Derby eingebrachte neue Jndia- und gefällt sich 'mit der gan;en liberalen Presse darin, Bil l aufgeschlagen haben, läßt sich daö radicale Wo- die vom toryistifchen Ministerium eingebrachte Jndia- chenblatt ..Weekly DeSpatch" - - das verbreitetste po- Bill im Gegensatze zu der vom Cabinet Palmerston Mische Journal in England — folgendermaßen ver- beabsichtigten Maßregel lächerlich zu machen. Die nehmen: , Gründe, welche für dieses Raifonnement beigebracht ..Wie wir hören, gebührt Lord Stanley (Sohn werden, sind von der vagsten Art und nicht entfernt und Mitminister Lord Derby'S) das Verdienst, einen der Wichtigkeit, der Schwierigkeit und den von allen Theil der Stellenvergebung den von der Regierung Seiten sonst so bereitwillig zugegebenen Dunkelheiten ernannten Rüthen (die Lord Palmerston'S Jndia-Bill deS Gegenstandes angemessen. ES handelt sich offen- einsetzen wollte) auS den Händen nehmen und dadurch bar für die Angreifer nur darum, die Bil l herabzu- der parlamentarischen Corruption entziehen zu wollen, ziehen, weil sie ehen von diesem Ministerium her- Alles, waS an und um die Oligarchie und um die rührt. Wir werden den Gegenstand bei Gelegenheit Corruption hängt, ist wüthend über den Ge- bevorstehenden parlamentarischen Verhandlungen danken. Lord Palmerston'S Bill hatte dieses Gelichter näher erörtern, möchten aber auch jetzt schon auf daS mit dem gefräßige? Freudengeheu! einer Meute be- grüßt, die den Wärter mit dem Futter kommen sieht. Königin Sich zu Wagen begaben, und beide Maje- Jetzt starren sie die Männer an, die ihnen den Fraß stäten fuhren gemeinschaftlich nach Charlottenbura wegtragen, und aus ihren Augen spricht der Hunger zurück. (N . P r . Z . ) " und die Lust, die Räuber zu zerreißen. Mögen un- O e s t e r r e i c h . sere Leser auf ihrer Hut sein. Der Kampf im Un- W i e n , S. April. Die „Kolnische Zeitung» ist terhause wird ein Kampf sein zwischen dem Hunger vor einigen Tagen mit Beschlag belegt worden. Die der Whighunde, angehetzt von Lord Palmerston, und Veranlassung bot, wie man hört, ein Ercurs über dem vereinzelten Bemühen einer Tory-Regierung, et- die Lage und die Stimmung in Italien, der unter was von dem öffentlichen Eigenthum ihrem Rachen der MaSke deS Wohlstandes zu der Konklusion ge- zu entreißen. Bedenke man wohl, waS eS heißt, die langte, daß eS für Oesterreich dort kein Heil gebe, Indische Stellenvergebung in die Hand eineS Pal- alS in dem Zurückgehen auf die Minkio-Linie. — merston fallen zu lassen, deS gewissenlosesten Mini- Ueber den Alarmruf der „Patrie" wegen der Insel sters, den England seit den Tagen des offenen Stim- Perim sagt die „Ostdeutsche Post": Ganz unglücklich menkaufenS gehabt, des Wiederherstellers der faulen ist der Versuch, Europa aufzurufen, England von Herrschaft von Gehalt und Pension, des Kindes alter Perim verdrängen zu helfen, weil die Integrität der politischer Liederlichkeit, der sicher durch kein Bad dcr Türkei erhalten werden müsse. Wir wollen nicht an- Wiedergeburt gegangen ist. Dabei meint die TimeS führen, daß die Autorität des SultanS in jener Ge- unS durch ein Wort zu fangen; parlamentarische Cor- gend Arabiens, wo Perim liegt, eine geringe und ruption nennt sie die Wahl von fünf Rächen durch unsichere ist, wir wollen unS noch weniger in die die großen Städte! Es ist unverschämt, daS Publi- Untersuchung der Rechtsfrage einlassen, ob der Sul- cum damit mystifieiren zn wollen." tan oder der Jman von Maskat der eigentliche Herr So spricht ein Blatt, daS seiner ganzen Stellung jener Insel war oder noch ist. Wir weisen die ganze nach dem Lord Derby und den Conservativen nichts Sache ab und vom Gebiete der europäischen Politik weniger alS gewogen ist, daS aber freilich auch Lord weg, indem wir die Perim-Agitatoren daran erinnern Palmerston noch nicht darum für einen Vorkämpfer daß Europa nur den Bestand der europäischen Türkei der Freiheit hält, weil er daS Idol ver liberalen Ab- garantirt hat. Schon diese Garantie macht, wie die folutisten in England und anderSwo geworden ist. tägliche Erfahrung zeigt, der europäischen Politik ge- London ,6 . April. ( T . D . ) AufdemOster-Banket, nug zu schaffen; sollen wir unS nun noch engagiren, welches der Lord-Mayor gestern im Mansion- lRath-) um dem Sultan alle seine asiatischen und afrikanischen House gab, hielt dcr Earl von Derby eine Rede, in Besitzungen und zweifelhaften HoheitSrechte zu garan- welcher er erklärte, daß daS Ministerium aus dem tiren und nötigenfalls zu vertheidigen? (Z. ) Schicksale der indischeu Bill keine CabinetS - Frage V e n e d i g , 27. März. Ueber eine Demonstra- machen werde. Er bemerkte ferner. eS werde wün- tion schreibt man der ..Br. Z tg ." : Die Gräfin Strozzi, fchenSwerth sein, wenn der Parteigeist der Discussion eine durch ihre imposante Erscheinung auffallende fremd bleibe. — Die Budget-Vorlage DiStaeliS wird Dame, hatte bei reich besetzter Tafel die Auszeichnung am Freitag erwartet. gefeiert, die ihrem Vater, dem Marschall Nugent, Lon d o n, 7. April. (Tel.Dep.) Hodge ist freigelassen durch Verleihung des Vließ«Ordens zu Theil wurde, worden, nachdem Frankreich auf dessen Auslieferung und besuchte unmittelbar darauf, ganz in die Kai- verzichtet hat. — Die heutige TimeS bekämpft das serlichen Farben gekleidet, das Fenice - Theater. Project in Betreff deS Suez-Kanals, indem sie das- Ihrer Parterre-Loge gegenüber befand sich gleichfalls selbe als eine Jntrigue Frankreichs gegen daS Ueber- in einer Loge Graf Schafgotsch, Oberst des 1. Hu- gewicht Englands in Aegypten bezeichnet. Bezüglich saren-RegimentS. Nachdem die Gräfin mit ihrem Ge- der Insel Perim hofft die TimeS, daß Lorv MalmeS- genüber eine längere Zeit hindurch ein lebhaftes Ge- bury .jedwede Europäische Einmischung in diese Ange- berdenspiei unterhalten hatte, bei dem sie nicht unter- legenheit ablehnen werde. (AlleS recht x-ntento ear> ließ, auf die Farben ihreS KleideS zu zeigen, erwie- «lin!?!) (N. Pr . Z . ) derte der Graf diese Demonstration, iudem er ihr sei- D e u t s c h l a n d . nen schwarzgelben Federbusch gegenüberhielt. DaS B e r l i n , 27. Mär j . Wegen der Spielbanken Publikum wendete seine Aufmerksamkeit von der Bühne hat die Commisston deS Herrenhauses den Antrag ab, den beiden Logen zu, und folgte diesem lächelnd. der H H . Gras Jtzenblitz, Frhr. v. Gaffron und v. Bald darauf erschien Graf Schafgotsch in der Loge Below auf Aufhebung der Spielbanken einstimmig der Gräfin Strozzi, sichtbar zu dem Zweck, sie zu diS- angenommen. ES ist wohl nicht zu bezweifeln, daß creterer Haltung zu bewegen; statt dessen wurde sie auch daS Plenum des HauseS sich eben so auSspre-' lauter, nahm den Federbusch vom Czako deS Obersten chen und dadurch die Regierung unterstützt wird in und befestigte denselben als Kopfputz in ihrem Haar. ihrem Bestreben, diesem koncessionirten Skandal in DaS Publikum lachte. Die Gräfin wurde in ihrer Deutschland ein Ende zu machen. (N. Pr . Z . ) Unterhaltung noch lebendiger, und als die Herren B e r l i n , 7. April. I I . M M . der König und auS dem Parterre sie zischend zur Ruhe-verwiesen, die Königin empfingen gestern (Dienstag) Mittag in donnerte sie ihnen, ein „tseete voi" (.»Ruhig") ent- Charlottenburg den Besuch I I . KK. H H . des Prin- gegen. DaS wurde daS Signal zu einer größeren zen und der Prinzessin Friedrich Wilhelm. Hierauf Unruhe. Der Polizei-Commissair deS Theaters er- begaben Sich Se. Ma j . der König zu Fuß nach schien in der Loge der Gräfin, und veranlaßte sie, Schloß Grunewald, wohin auch später I . M . die sich zu entfernen. Die Gräfin brach auf, von einer Gruppe Offiziere geleitet; im Corridor ward sie von takelnd zu besprechen. Omer Pascha'S Einzug in einem Haufen junger Leute höhnisch mit Pfeifen Bagdad soll Widerstand sinven und bei einem Ge- empfangen, waS einem ihrer chevalereSken Begleiter, fechie dessen erster Adjutant Nurri Bey geblieben sein. dem Rittmeister Grafen Grünne, Anlaß bot, einen Der frühere Englische Architekt Smith wurde zum der Katzen-Musikanten zu fassen und durch die Poli- Generalkonsul.in Livorno ernannt. Mnstapha Pa- zei festhalten zu lassen. Die Menge verhielt sich scha, Kiritli , Mussa Safeti Pascha und Sirkiatip ruhig dabei, die Gräfin stieg in die Gondel, der Ge- Mustapha Pascha sind zu Minikern ohne Portefeuille fangene wurde sogleich wieder freigelassen. Der Bor- ernannt worden. Halil Aga, Oberstallmeister, wurde fall wurde sogleich dem in Venedig gerade anwesen- entlassen, seine Stelle erhielt Osman Pascha. den Erzherzog Ferdinand Mar gemeldet, auf dessen (N. Pr . Z . ) Befehl Rittmeister Graf Grünne sofort Urlaub er- O s t i n d i e n hielt, der Gräfin aber durch die Polizei der ernstliche Der Special - Korrespondent der TimeS schreibt Rath ertheilt wurde, eine Reise anzutreten. Gräfin auS dem Caunpur-Lager vom 27. Februar: „Wie Strozzi blieb, worauf ihr ein achtägiger Zimmerar- eS scheint, war eS Nena'S Bruder, Bargee Rao, der rest gegeben und sogleich in Vollzug gesetzt wurde. unlängst auS Andh in'S Doab (Land zwischen Djumna Der Bater der Jnculpatin erschien beim Gouverneur, und GangeS) übersetzte. Da ihm 2 W Mann regu- um für die milde Strafe seiner Tochter zu danken. lairer Cavallerie, ein Haufen Infanterie, mehrere DaS Publikum vernahm die Maßregel mit Befriedi- Elephanten und Wagen mit seinem Harem »nd Ge- gung, und als der Erzherzog-Gouverneur am Tage päck folgten, muß er einiges Geräusch beim Fluß- darauf in demselben Theater erschien, daS der Schau- übergang gemacht haben; aber die eigenS an dem platz der erzählten Scene gewesen war, wurde er mit zu einem Uebergang günstigen Punkte aufgestellten sehr lebhaften Zurufen empfangen. Der Adel Vene- eingeborenen Polizisten behaupteten, ihn nicht gehört digs aber veranstaltet für heute Abend ein tk6»tre zu haben, und die einzige Meldung, die unsere bei p»r5, bei dem die Damen im größten Schmuck sehr Bilhour mit eiiier Cavallerie-Abthejlung befindlichen zahlreich erscheinen werden, um vor den Augen deS Offiziere erhielten, brachte ein Chowkeydar, der her- Erzherzogs daS Betragen der Gräfin Strozzi zu deS- anlief und sagte, daß er auS dem Lärm auf der ent- avouiren. Sie können selbst beurtheilen, welches gegengcsthtru Flußseite schließe, der Nena sei im Be- Aufsehen diese an sich unbedeutende Geschichte doch in griff, über daS Wasser zu setzen. I n dem Augenblick, Italien macht. Wäre die Stimmung hier nicht über- wo er diese Nachricht brachte, war der Rao glücklich haupt eine durch das milde Regiment des Erzherzogs hinüber, und als unsere Cavallerie an Ort und Stelle Mar beruhigte gewesen, so hätte eS wohl schon in kam, sand sie nur die Spuren seines UebergangeS. der ersten Aufwallung blutige Köpfe gegeben. Eine Untersuchung ergab, daß die Polizisten Mi t - (N. Pr . Z . ) schuldige und bestochen waren, um sich die Ohren G r i e c h e n l a n d zuzuhalten; nach gebührender Untersuchung wurden A t h e n , 27. März. (Tel. Dep.) Korinth soll daher Alle, 1t an Zahl , aufgehängt. Unsere Unfä- am MeereSufer neu erbaut werden. Zn NaupaktuS higkeit, diejenigen, die unS getreu sind, zu vertheivi- werden noch fortwährend Erdstöße verspürt. Der Se- gen, hat die höchst peinliche Folge, daß sie unS mit nator Georg Konduriotti ist in Hydra gestorben. Recht ihre Verluste und die auf sie gehäuften Belei- (N . Pr . Z . ) digungen vorwerfen. Diese Calpee - SepoyS haben T ü r k e i unserem standhaften Freunde, dem Rajah deS kleinen Nach einer Depesche des W . T . B . aus Triest Staates Chnrkaree, südlich von der Djumna, großen vom 5. April melden dort eingetroffene Nachrichten Schaden und arge Schmach zugefügt. Sie fielen in auS der Herzogewina, daß die bei Klcck gelandeten sein Gebiet ein, schlugen seine Truppen, schleppten Türkischen Truppen nächst.Stolac; ein Lager bezogen seine Kanonen fort, beschimpften seinen Palast und haben. Gerüchtsweise verlautet, daß 6WV Irreguläre nahmen ihm 3 LakS Rupien (über 20V,0W Thlr.) bei Kuczko concentrirt seien, die Rajahs jedoch ihrem auS der Kasse weg." (N. Pr . Z . ) Anführer Vnkalowlch kein Gehör gegeben haben, und eS sei kein Zusammenstoß erfolgt. ES scheint, daß sich auch die Montenegriner innerhalb ihrer Grenzen Ueber Eisenbahnen, mit Rücksicht auf den zu ruhig verhalten haben. (Stolatz liegt östlich von der errichtenden Schienenweg zwischen Riga und Rarenta an einem Zuflusse derselben. Weiter östlich Dünaburg. im Quellgebiet der Narenta und der Drina, aus der Seit den ältesten Zeiten findet fich, selbst unter Wasserscheide zwischen ver Donau und dem Adriaditi- aufmerksamen Forschern der Geschichte, die Meinung schen Meere ist Gazko gelegen, wo, wie es erst hieß, verbreitet, daß sich die Entwickelung im Leben der die Türkischen Truppen ein Lager beziehen sollten, Völker in einem stets wiederkehrenden Kreislaufe be- um von dort auS gegen die aufständische Rajah zu wege, indem durch die Gegensätze von Action und operiren.) ( N . P r . Z . ) Reaction, Ausblühen und Verfallen immer wieder eine Konstant in opel , 27. März. Der Erzbifchof Rückkehr zu den Anfangspunkten der Bewegung her- Don Salonlch, der sich weigerte, den Patriarchenstuhl beigeführt werde. Bei einer genauen Prüfung wird von Alerandrien anzunehmen, wurde nach Konstanti- diese Meinung vielleicht nicht überzeugend 'sein, wohl uopel gebrachte Die Pforte hat daS Verbot erlassen, gar zu dem Ergebnisse führen, daß Formen mit dem die Griechischen Kirchenverhältnisse in den Journalen Wesen und die Ähnlichkeit äußerer Erscheinung mit der Bedeutung deS inneren Lebens verwechselt werden. wo die menschliche oder thierische Arbeitskraft ersetzt Gewiß ist eS, daß der Fortschritt deS menschlichen werden konnte. Diese beiden Fortschritte wurden je- Geschlechts in der Erkenntniß deS gesetzmäßigen Zu- doch nicht gleichzeitig erreicht; man hatte schon lange sammenhanges der Erscheinungen des geistigen Lebens, für den Transport von Kohlen die hemmende Kraft wie deS Lebens der äußeren Natur in einer ununter- ver Reibung durch die Legung von Schienenwegen brochenen Weiterbewegung begriffen ist, und daß es mit Pferdebetrieb zu mindern unternommen, ehe man aus diesem Gebiete keine Reaction geben kann. die Bewegungskraft deS Dampfes in der Lokomotive Die Eisenbahnen, zu deren Gunsten sich die all- verwandte. Auch hierbei war jedoch der erste Anfang gemeine Stimme nach-einem kurzen, wenngleich hefti- so roh und unvollkommen, daß die Sache ohne grö- gen Streite entschieden hat, sind daS Ergebniß dieses ßeres Aufsehen in's Leben trat. Als aber die mecha- Fortschritts in der neuesten Zeit. Diese neuen Ver- nischen Fortschritte von Segnin und Stephenson die kehrsmittel haben in der kurzen Zeit ihres Bestehens neue Aera der Transportmittel einleiteten, hat sich «nd trotz ihrer lückenhaften Verbindung eine Menge in einem kurzen Zeiträume die Arbeit deS Theoreti- ganz ungeahnter Wirkungen hervorgerufen. Viele kers wie deS Praktikers in allen cultivirten Ländern Besorgnisse und ängstliche Berechnungen sind spurlos mit außerordentlichem Erfolge der technischen Vervoll- verschwunden; viele Bortheile, welche früher alS die kommnung der Lokomotiven zugewandt. Hauptsache erschienen, nehmen jetzt eine ganz unter- Außer der allgemeinen anerkannte?. Wahrheit, geordnete Stelle ein. Wo eine Strecke einmal gelegt daß die Eisenbahnen den Transport von Gütern und ist, da schiebt sie sich weiter durch alle Thäler, von Personen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln . Ebene zu Ebene, bohrt sich durch Berge und brückt viel wohlfeiler und rascher b/werkstelligen, ergeben fich über Abgründe hinweg, ja hoch in ver Luft schwebt sich bei näherer Betrachtung auch noch andere Eigen« sie über dem Häusermeer volkreicher Städte, bis nach thümlichkeiten derselben. Es können auf den Eisen- allen Seiten hin die Zweige sich ausbreiten.. Ueber- bahnen nicht nur unvergleichlich größere Massen auf all, wo vie Regierungen mit dem Bau der Eisenbah-. einmal von Ort zu Ort tranSportirt, sondern auch nen zögerten, drängten sich eifrig die Kräfte dcr Pri- große Massen von Gütern und Personen gleichzeitig vaten heran; wo die Geldkräfte des Inlandes man- durch eine nnd dieselbe bewegende Kraft nnd mit glei- gelten, flössen reichlich die Capitalien ver Fremde her- cher Geschwindigkeit befördert werden. I n beiden bei. Bedenkt man, daß in Europa erst seit ven letz- Punkten zeigt die Eisenbahn eine Verschiedenheit von ten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts Eisenbahnbauten den früheren Transportmitteln. Ferner ist es erst unternommen wurden, erwägt man die Neuheit und durch die Eisenbahnen möglich geworden, alle Stö- die große Schwierigkeit, welche in diesen Unterneh- rungen eines größeren Verkehrs durch Regelmäßig- mungen lag, berücksichtigt man, daß in den ersten keit der Fahrt und exaktes Ineinandergreifen der Züge Jahren nur Weniges begonnen und langsam zu Ende zu beseitigen. Weiter erkennt man bald, daß durch geführt wurde, so können wir nur erstaunen über die die Eisenbahnen sür den Transport der Güter ein riesenmäßigen Fortschritte, welche die Errichtung von viel größerer Fortschritt gewonnen worden, als für Eisenbahnen in wenigen Decennlen gemacht haben. den Transport der Personen; denn der Unterschied Ihre wesentliche Eigenthümlichkeit offenbaren die zwischen der gewöhnlichen Geschwindigkeit des Fracht- Eisenbahnen auf den ersten Blick. Sie stnd ein wagens auf der Landstraße und der Geschwindigkeit Transportmittel für den Verkehr von Personen und auf der Eisenbahn ist größer als der Unterschied in Sachen, und bewerkstelligen diesen Verkehr im Ver- der früheren und jetzigen Geschwindigkeit deS Perso- gleich zu den andern Transportmitteln viel rascher, nen-TranSports. Die Erniedrigung deS Frachtpreises wohlfeiler und bequemer. Als cine solche Verbesse- ist ferner um so wichtiger und bedeutungsvoller, alS rung deS Transportes für Personen und Sachen sind viele Arten von Gütern nur bei einer bestimmten Er- sie nur der in der Gegenwart erreichte Höhepunkt des niedrigung der Transportkosten transportfähig wer- StrebenS, daö so alt ist und so ununterbrochen durch den. Auch ist es ersichtlich, daß der Vortheil, wel- alle Zeiten geht, wie daS menschliche Geschlecht selbst. chen die Ärmeren Volksklassen von der Einrichtung Bei dem Transport, d. h. bei dem Umsatz der Dinge der Eisenbahnen gewinnen, verhältnißmäßig größer von einer Stelle an eine andere, hat man nur die ist, alS der, welcher den Reicheren zu Gute kommt; Erreichung dieses Umsatzes zum Zweck. Der Trans- denn der Reiche kann zwar' auf der Eisenbahn einen port hat einen Boden, ein Medium nöthig, auf wel- bequemen Sitz durch einen Mehraufwand erwerben, chem er bewerkstelligt wird, und ein Instrument, eine nicht aber eine größere Geschwindigkeit erkaufen. Kraft, welche die Bewegung ausführt. Diese Ver- (Schluß folgt.) besserung der Transportmittel kann daher durch die (Rig. Ztg.) Verbesserung einer dieser Dinge oder beider zugleich vermittelt werden. M i t der Benutzung der Eisenbah- M i s e e l ! e ». nen ist eine Verbesserung in beider Weise erlangt. Der Boden wurde als Straße bedeutend mehr geeb- Die Danziger haben sich dem Bagdanof-KnltuS, net und die Reibung durch eiserne Schienen ungemein der in Petersburg entstanden> in einer Weise ange- vermindert, sodann aber durch die Lokomotive die schlossen, wie wir eS den sonst kunstruhigeren See- Menge und die Eigenthümlichkeit der Vortheile für und Handelsstädtern nicht zugetraut. Als die graziöse daS Gebiet deS Transportmittels erreicht, welche in russische Tänzerin am letzten Mittwoch dort ihre Ab- der industriellen Fabrikation überall erzielt wurden, schiedsvorstellung gab und im Theater die gewöhnlich- Lorbeerkranz- und KamelienbouquetS-Ovation bärge» theilS bestimme von nun an Herrn y. Holtei von je- bracht war, wurden diese auch außer der Bühne noch dem Stücke, welches den Abend füllt, 5K, und von welter fortgesetzt. Die Straße, in der daS Hotel den kleineren Stücken 3K von meinem Antheil. Ich deS Englischen HauseS, die Wohnung der Künstlerin, beginne mit meinem letzten Berliner Gastspiel, und liegt, war gedrangt voll Menschen, die Häuser gegen« erlaube mir, Sie zu ersuchen, über diese Tantiöme über dem Hotel und dieses selbst mit buntfarbigen gefälligst Rechnung führen und den Betrag jedesmal Lampen erleuchtet, eln Musik-CorpS auf dem Balkon an den Herrn Verfasser einschicken zu wollen. — Ich deS Gasthauses aufgestellt, die ganze elegante Män- genüge hiermit nur meinem einfachen Rechtögefühl, nerwelt, bei der auch daS zahlreiche KonsulatS-CorpS, und hege die Ueberzeugung, daß eS nur einer Anre- das in Danzig restdirt, nicht fehlte, zum Empfange gung bedurfte, um meine verehrten gastirende» Colle- der auS dem Theater heimkehrenden Sylphide ver- ge» für diese Anerkennung deS Dichters zu gewinnen. sammelt. An Hurrah'S und Hoch'S, die die Menge Genehmigen Sie die Versicherung meiner Werth- loSließ, großer Ueberfluß, kurz eine „Kunst - Huldi- schätzung und Ergebenheit. Berlin, 28. März. B . gung", wie sie in dem preußischen Venedig noch nicht Dawison." Diesem Briefe waren als Tantiöme»An- vorgekommen. — I n diesem Augenblick befindet sich theil deS Dichters bei dem neuesten Berliner Gast- die Tänzerin in Berlin und wird vom 24. M a i ab spiel deS Herrn Dawison 72 Thlr. 22 Gr. 6 Pf . acht Ma l im königlichen Opernhause und zwar in beigefügt. Wir hoffen, daß dieser Act der Gerechtig- den BalletS: Gisela, Sylphide, ESmeralda gastiren. keit überall Wiederklang nnd Nacheiferung finden (Zeit.) werde. (Z . ) Die amerikanische Dampf-Fregatte, „Niagara- sollte am 6. März von New-Aork nach England ab- D i e neue E r f i n d u n g der Tor fpresse. gehen. Sie hat diesmal 1W Mann weniger Be- DaS interessante Problem der Torfpresse, um welches satzung als im vorigen Jahr, um für daS telegraphi- sich seit Jahren Viele mühten, ist jetzt durch einen sche T a u , daS Amerika mit Europa verbinden soll, Deutschen, NamenS Nehse, vollkommen gelöst. Der- mehr Raum zu gewinnen. ES ist nach der Behaup- selbe stellt mit seiner durch Dampfkraft bewegten tung der Amerikaner der beste Segler der Welt. Da- Maschine ehne alle Vorbereitung auS der rohen Moor- bei ist eS das größte Schiff der amerikanischen Flotte. masse in wenigen Minuten ein Brennmaterial ber, ES faßt 52VV Tonnen, A M Tonnen mehr als der welches s o f o r t v e r w e n d b a r nicht nur dem gewöhn- »Himalaya«, daS größte Schiff der englischen Flotte. lichen Hausbedarf im höchsten Grade entspricht, son- Die Anordnung deS ganzen Dampf-ApparateS und dern auch für jeden technischen Zweck vollkommen Maschinenwerks, um die Schnecke in Thätigkeit zu ausreicht, da eS der Steinkohle an Werth nur wenig Ttzen, soll nichts zu wünschen übrig lassen. (N .Pr .Z . ) nachsteht. Die zahlreichen Versuche, welche auf Ver- anlassung deS Königlich Hannoverschen Ministers auf E i n nachahmungSwer thes Beispie l , den StaatSeisenbahnen mit dem s. g. Preßtors ange- sehaten sprechen, Worte klingen. Es ist schön und stellt sind, liefern daS Ergebniß, daß, abgesehen von gerecht, wenn man endlich den Willen ausspricht, den der durch das Nichtvorhandensein deS Schwefels her- Dichter reicher zu betheiligen an dem Ertrage seiner beigeführten Schonung der Dampfkessel, im Verhält-- Schöpfungen. Doch darf man ihn nicht allein auf niß zu CoakS ein pecuniärer Vortheil von 3V Procent die Zukunft verweisen, die Pflicht der Gerechtigkeit erzielt wird. Die Verwaltungen der genannten Eisen- muß auch auf die Gegenwart und Vergangenheit aus- bahnen sind hierdurch bewogen worden, zur Heizung gedehnt werden. Gleich handeln, das erweckt mehr ihrer Locomotiven in Zukunft möglichst nur Preßtorf Vertrauen als alle schön klingenden Versprechungen, zu verwenden. — Vor dem, namentlich von mehren auf welche man, nach den bisherigen Vorgängen, nur Franzosen aufgestellten Verfahren, durch einen Schlamm- mit Mißtrauen blicken kann. M i t einem glänzenden Bei- prozeß auf nassem Wege die Torfmasse ;u verdichten, fall ist Hr . Bogumil Dawifon vorangegangen, indem hat die neue Erfindung den großen Vorzug, und den er den nachfolgenden Brief an Hrn. A. Heinrich richtete: für Rußland unberechnenbaren Vortheil, daß sie, un- ..Geehrter Herr! ES ist allbekannt, was die Deutsche abhängig von jeder Jahreszeit, unbehindert von Nässe Bühne, was die Deutschen Schauspieler dem trefflichen und Frost, dieS herrliche Fabrikat liefert. Auch die Carl von Holte! zu verdanken haben. Aber seine Anlage- und Betriebskosten, welche die Anwendung vtücke sind in jeder Leihbibliothek zu haben; Theater- deS neuen Verfahrens erfordert, sind im Vergleich zu Vorstände und gastirende Schauspieler ziehen noch denen deS andern nicht erheblich. Die Maschine deS immer reichen Nutzen von ihnen, nur der Dichter al- Herrn Nehse liefert in 24 Stunden 6 W Centner (ca. lein geht leer aus. - „ES ist eine alte Geschichte, 18W Pud) Preßtorf in Stücken von einem Pfunv doch bleibt sie ewig neu." BiS jetzt machen weder Schwere. Intendanzen noch Direktionen Miene, endlich Holtet Der StabScapitain v. Wardenburg, Forstmeister zukommen zu lassen, was ihm gebührt. So ist es zu ArenSbnrg auf der Insel Oesel, würde im Stande denn, wie ich denke, an uns gastirende» Schauspie- sein, auf Anfragen einiges Nähere über diesen Ge- lern, mit gutem Beispiel voranzugehsn. Jch.meineS- genstand mitzutheilen. (Rig. Z») (»eNaxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung S7. Montag, den 31. März 185 .̂ Notizen ans den Äirchen-Suchern Dorpat'?. M a r i e n - K i r c h e : der Schuhmachergeselle Kar.l Al^ton D o f e l d mit Helene KampuS. — U n i - Getaufte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : deS För- vers i tä t S - K i r ch e: der GouvernementS-Secretair sters G . Schierz Sohn Carl P a u l ; deS Nikolai S t r a s s e r t auö S t . Petersburg mit Jo- HandsckuhmachermeisterS J . B i e g e l Tochter Olga sephine Adele Elepröre P a b o . Antonie Louise; deS Kaufmanns C. M e t t i g Toch- Geftorbene: S t . J o h a n n i s - K i r c h e : Dem. ter Ottilie Julie Amalie; deS Verwalters C. G . Luise V o g t , 51 I . a l t ; der Pedell bei der Vete- S t o A m Ä r Sohn August Johannes Adolph. — rinairanstalt Christian N e r i n g , 39H I . alt; die S t . M a r i e n - K i r c h e : deö Schuhmachers Peter / KausmanuSwittwe Jakobine S t e i n , 66H I . alt; S e i l Sohn Heinrich. — U n i v e r s i t ä t S - Kir.che: der Tuchfärber Otto Schön eich, 35 I . a l t ; der deS Herrn Georg v o n L i l i e n f e l d Tochter M a - Schneider Wilhelm J o h a n n s o n , 35 I . alt. rie Elisabeth Ninia; deS Professors Georg v o n O e n i n g e n Tochter Anna. Am L. April Mittags 12 Uhr deutscher Gottes- Proelamirte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : der dienst mit heiliger AbendmahlSseier in der St . Marien- kist. Hermann Johann Wilhelm Borck Kircke. Meldung zum Abendmahle TagS vorher in mit Johanna Mathilde Frisch muth. — S t . der Wohnung deS Pastors. I m Namen des General -GouverueuienlS von L i v - , - und Kurland gestattet den Dr«ck: . 4 ' KZ. Äc rpa l« am I I . M ä r z I8S8 . R . L i » d e , Ccnsor. Gerichtliche Bekanntmachungen. zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand Selbstherrschers aller Reußen thun Wir Bürger- mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat der ungestörte Besitz gedachter Immobilien den hiermit kund und zu wissen, welchergestalt 1) der obgenannten Käufern nach Inhalt der Contracte Gerbermeister August Ernst Lipping mittelst des zugesichert werden sollen. Z mit dem Schuhmachermeister Wilhelm Ferdinand Dorpat-Rathhaus, am 13. März 1858. (Livl. Gouv.-Ztg. ^ 2Z.) Kath am 1. November 1857 abgeschlossenen und am 27. desselben Monats hierselbst corroborirten Auf Befehl Seiner Kaiserlichen̂ Majestät des Kaufeomractes das in hiesiger Stadt im I. Stadt- Selbstherrschers aller Reußen thun Wir Bürger- theile sul> Nr. 202 auf Erbgrund belegene höl- meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat zerne Wohnhaus für die Summe von 2000 Rbl. hiermit kund und zu wissen, welchergestalt das Nar- Silb. und 2) der Universitäts - Pedell Johann wasche Handlungshaus G. E. Genbt KLo. mit- Koppe mittelst dcs mit dem Schneidermeister Carl telst des mit den Fr ahm schen Erben am 15. Konstantin Grimberg am 23. Februar 1858 ab- October 1857 abgeschlossenen und am 21. Ja- geschlossenen uud am 28. desselben Monats hier- nuar 1858 Hierselbst corroborirten Kauseoutraetes selbst corroborirten Kaufcontractes das in hiesiger das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheile suk Nr. Stadt im 2. Stadttheile suti Nr. 24 aus Stadt- 203 auf Erbgrund belegene hölzerne Wohnhaus grund belegene hölzerne Wohnhaus für die Summes anunt Appertinentien für die Summe von 3500 vyn 175V Rubel Silber-Münze acquirirt, —und. Rbl. Silb. acquirirt, zu seiner Sicherheit um die Käufer zu ihrer Sicherheit um Erlaß eiucs öf- ein gesetzliches publicum pi oelsma nachgesucht und fentlichen Proclams nachgesucht uud mittelst Reso- mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben lution vom heutigen Tage nachgegeben erhalten erhalten hat. Es werden demnach alle diejenigen, haben. Es werden demnach alle Diejenigen, welchew elche an gedachtes Grundstück aus irgend einem an gedachte Grundstücke aus irgend einem RechtS? Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche haben, titel zu Recht beständige Ansprüche haben oder widero der wider den abgeschlossenen Kaufeontract Ein- die abgeschlossenen Kauseontracte Einwendungen wendungen machen zu können vermeinen,s ichd amit machen zu können vermeinen,s ichd amit in gesetz-in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und sechs licher Art binnen einem Jahr und sechs Wochen Wochen s kujus pi'oelswstis uud also spä- vom Tage des Erlasses dieses Proclams und also testens am 19. April 1859 bei diesem Rathe spätestens am 24. April 185S bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß — 10 - nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand l M i t po l i ze i l i cher B e w i l l i g u n g . ) mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern Bekanntmachungen. der ungestörte Besitz gedachter Immobilien dem Narwaschen Handlungshause G. Ê Gendt k Lo. nach Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. 3 MonatSfitzung der gelehrten Estnischen Gesellschaft Dorpat-Rathhaus, am 8. März. 1858. am Mittwoch d. ?. April 1858, 8 U. A. (Livl. Gouv.-Ztg.^31.) im ober» Saale des Ressource-GebSudeS. Bei Einem Kaiserlichen dörptschen Ordnungs- gericht werden am 4. April e. Nachmittags um 3 I n der Wittwe Eckertschen Handlung ist ein von Uhr Topfgewächse, Holzgeschirre und verschiedenes einer Dame vergessenes Portemonaie, eine geringe Wirchschastsgeräth öffentlich versteigert werden. 3 Summe Geldes wie einige Papiere enthaltend, ge- wsnclglum: Notaire R. Kieseritzky. funden worden. — Nach näherer Angabe der Von der Verwaltung der Allerhöchst bestätigten Geldsumme wie der sonstigen Papiere kann selbi- ehstländischen adlichen Kreditkasse wird desmittelst ges daselbst in Einpfang genommen werden. zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach ver- Einem hohen Adel und verehrungswürdigen Pu- anstalteter Losung nachstehende Nummern ehstlän- blicum macht Unterzeichneter hiermittelst bekannt, discher landschaftlichen Obligationen in die Kate- daß ers tchv om 23. April d. I . auf dem bei Dor- gorie der Kündigungsfähigkeit eingetreten sind: pat belegenen Gute Bischofshof etablirt, und er- Von den bei den Herren Mendelssohn u. Comp. bietets ich,u nter Zusicherung reeller und prompter . kontrahirten Anleihen: Bedienung, zu allen in sein Fach schlagenden Ar- sub litters 8 2, Septembertermin: beiten, als nämlich Anfertigen von Spiritus-Trans- »U 14752, 14770, 14788, 14797, 14833, port-Fastagen, Lager-Fastagen, Biertonnen, Milch- 14845, 14852,14857,14871,14876, 14884, bütten u. s. w. Unterzeichneter befindets ichi m Be- 14931, 14952, 14985 und 15023; sitz einer Partie vorzüglich schönen und trocknen sub Utters 8 3, Septembertermin: Eichenholzes. Heinrich Drewsen, t .M' 15528, 15546, 15579, 15598, 15599, Böttcher-Meister aus Pernau. 15615, 15650, 15662 und 15696; sub Utters 8 L, Septembertermin: Eine Wirthin mit guten Zeugnissen wird gesucht; 16941, 16959, 16967, 16988, 17005, von wem? sagt die Zeitungs-Erpedition. 2 17006, 17018 und 17032. Ein Pianoforte von sechs Oetavens tehtz um Reval, d. 15. März 1858. Verkauf beim Orgelbauer Keßler. S Präsident Otto von Lilienfeld. G. B. v. Rosm, Sec et. aus 6er Fabrik Von dem Dorpatschen Gouv.-Schulen-Directo- von k'. Zimmermann in 8t. Petersburg rate werden diejenigen, welche die Einrichtung zweiern euesterempkebl l p. H. kalter. 1 Zimmer für die Parallel-Classen des Dorpatschen Ein Reisewagen (Coups) im besten Zustande Gymnasiums, nach den» höheren Ortes genehmig- ist billig zu verkaufen. Näheres durch d. ZeitungS- ten Plane und Kosten - Anschlag groß 434 Rbl. Expedition. 3 98 Kop. S., zu übernehmen willens sein sollten, hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb anfden7. Im Hause des Grafen Sievers ist eine gute April d. I . anberaumten Torge und zum Peretorge Reisekalesche billig zu verkaufen. 2 .am 10. April d. I . Mittags 12 Uhr, im Saale Auf dem Gute Neu-Nüggen liegt eine Partie des Dorpatschen Gymnasiums einzufinden und ihrenH eu zum Verkauf. 1 Bot zu verlautbaren, nnd sodann die weitere Ver- Eine Familienwohnung mit allen wirtschaftli- fügung abzuwarten. Der betreffende Plan und Kostenanschlag können täglich, Vormittags von chen Bequemlichkeiten, sowie ein Erkerzimmer sind 10 bis 1 Uhr, in der Canzellet des Gymnasiums zu vermiethen bei der Sattlerswittwe Koch. 1* durchgesehen werden. Dorpat, d. 28. März 1858. Abreisende. Director Schröder. 3 B. Caduff, Conditor. 1 XrseUemt >tr?i AI»! «ö- Ser »u«'I>«Irul!ltvrsi v»o «ikeotliesi, »»» >luut»x, »ittvô K vv«i »rtit»x. Dörptsrhe Leitung. !jeliSnin»iin'« >«in! l?. >l»tU«seu e»r- >'roi» i» Uarpitt 8^ kdl. »is-Utet. vis >»!»«rti»n»- Sild.-AI«?., d«-! V«?r- Vekittireu tür »e!c««i,t» svntluvx,turnt, «»iiokunx, ,, »ni! ^u«ei- 10 »dl. Iii? prii- ^ 3 » xen »N«r ^rt >>etrit?vn »umk'Nlrt»»« «in! d?i 4? Xvp. 8.-«. sur »!i«-' U«r koniteli«« v«i«r in X«.I«? «t!er »!«->»-« N»nn» Mittwoch L. S M3L5. Jnlandifede N<»ehrL«hten. cretair. — Der Senator, Ehrenvormund deö S t . Pe- terSburger PupillenrathS, Geheimerath K n j a s h e - A l l e r h ö c h s t e s R e s c r i p t witsch ist zum Finanzminister ernannt. an den Wirklichen Geheimrath Brock. Auf Grundlage deS tz 184A im Band X . dcs Pettr Fedorowitsch! Indem Jcb Ihrer Bitte Sswodö der Civil-Gesetze stellte dcr Oberdirigirende um Entlassung von vem Posten deS Finanzministers der Wegecommunication und öffentlichen Bauten dem willfahre, mache I c h e s M i r zur angenehmen Pflicht, Dirigirenden Senate zur bezüglichen Verfügung das Ihnen M e i n e aufrichtige Erkenntlichkeit zu er- am L I . Februar d. I . auf Beschluß deS Minister- öffnen für Ihre ausgezeichnet eifrigen und stets Comitö'S Allerhöchst bestäugle Statut der Gesellschaft: Wirksamen Anstrengungen während der sechsjährigen „Dampsschiffsahrt auf dem Dnjepr« vor. Verwaltung des Ihnen anvertrauten Ministeriums, Diese Gesellschaft bildet sich zum Btjgsiren von insonderheit zur Zeit der schweren Umstände deS letz- Fahrzeugen und zum Transporte von Passagieren ten Krieges. Durch Ihre Anordnungen und einsichtS- auf vem Dnjepr und seinen Nebenflüssen, zwischen voll aufgefundenen Mittel gelang es Ihnen alle Aus- den Städten Mohilew und Krementschug. Die Grün- gaben für die KriegSbednrsjnsse zu decken und zugleich der der Gesellschaft sind: Der Collegien-Ässessor Fa- daS Vertrauen aufrecht zu erhalten, dessen Rußland lejew, der Kaufmann t . Gilde Bjeloussow und der immer und überall genoß. Endlich als nach dem Ehrenbürger Hencke. Das Capital zum Bau von Friedensschlüsse sich die Möglichkeit eröffnete, zu mehr- Dampfern, zur Einrichtung von Landungsplätzen, fachen Verbesserungen im Finanzwesen zu schreiten, Niederlagen und überhaupt allem nothwendjgen ist nicht nur durch Verminderung der Ausgaben sondern auf Rbl. in 4 M V Actien zn R . S . die auch durch Entwickelung der inneren, in unserem Actie bestimmt worden. Vaterlande so reichen Quellen des Nationalreichthums, A u s T s c h e r n o m o r i e n . Seit dem 3V. De- da entwarfen Sie nach M e i n e n Andeutungen ver- cember v. I . beunruhigten beträchtliche Räuberschaa- schiedene Vorschläge, von denen einige schon in der ren unsere Vorposten, indem sie daS Eis des Kuban Ausführung begriffen sind, andere noch nach der fest- benutzten. I n der Mitte des Januar suchten die gesetzten Ordnung geprüft werden. Indem I c h I h - Bergbewohner der Garnison von Anapa den Zugang nen das Amt eines Mitgliedes des Reichsraths und zum Gebirge durch cine ununterbrochene Heckenreihe M e i n e s Staatssecretairs bewahre, bin I c h unzwei- von acht Werst Ausdehnung abzuschneiden, allein der felhaft überzeugt, daß Ihre Erfahrung von Nutzen Oberstlieutenant Lewaschow rückte mit einer ange- sein wird bei der Beurtheilung aller Gegenstände, messenen Truppenzahl auS unv ließ diesc Hecken theils welche die allgemeine Wohlfahrt betreffen und den auseinanderhauen und auf Fuhren laden. theilS ver- Organismus deS -wichtigen TheilS dcr Staatsver- brennen. Unser Rückzug erfolgte ohne allen Verlust. waltuug, dem Sie mit so vielem Eiser vorgestanden Um die Bsheduchen unv Chamkoizen für ikre Ver- haben. Ich bleibe Ihnen immerdar wohlgewogen. wegenheit zu züchtigen, wurve auf Befehl VeS Eem- DaS Original ist von S r . Kaiser l ichen Majestät mandirenden ver rechten Flanke von dem Obersten Hüchsteigeiihäudifl unterzeichnet: B o r s i k o w ein Vernichtungszug gegen ihre AulS „ A l e x a n d e r / unternommen. DaS Detachement dieses Offiziers zer- St . Petersburg, den 2Ii. März 1858. störte vom 22fte:i bis zum 2L. Januar sieben AulS mit sämmtliche» Korn- und Heu-Vorräthen bis auf S t . P e t e r s b u r g , 29. März. Durch Aller- den Grui/d, trotz deS verzweifelten Widerstandes ver höchstes Handschreiben vom 14. März ist der Wirk- Bergstämme hinter ihren Verschanzungen und in den liche StaatSrath Vicedirector des medizinischen De- stark befestigten AulS. Unser Verlust war im Gan- partements im Ministerium deS Innern l ) r . ,nt!«l. zen unbeträchtlich ; er bestand aus fünf Todren, vrei K o S l o w , Allergnädigst zum Ritter deS S t . Sta- verwundeten Officieren und W verwundeten Unter- nislaus.OrdenS Ister Classe ernannt worden.' militairS. (KawkaS.) Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Civilressort Man schreibt dem ..Odessaer Boten" auS K e r t j ch vom 23. Mäiz ist ver Finanzminister Staatösecretair "vom März, daß der dortige Hasen ganz eissrei ist, Wirkliche Geheimerath Brock seinem Ansuchen ge- und vaß die Schifffahrt am 1. März durch die An- mäß diesfs AmteS Allergnädigst entlassen worden; der- kunst deS kaukasischen KriegSdampfers „Pizuinda" un- selbe bleibt Mitglied des Reichsraths und Staatöse- ter Cap.-Lieut. A n d r e j e w eröffnet ist. Der „Kawkas" meldet: führt wird. Es kann also mit Reckt den Wunsch hegen, Der General-Lieutenant J e w d o k i m o w berich- stets »u oournnt sowohl der Arbeiten, als anch der tet vom linken Flügel unter dem 1. März : Aussichten zu sein. Gestern am 28. Februar hat die Hauptmacht Aus dem genannten Bericht erfahren wir> daß VeS Tschetschna - Detachements, 13H Bataillons, 5 die S t . Petersburg-Warschauer Bahn und die Arbei- Ssotnien Kasaken, 1V Bergkanonen unv 2 Ssotnien ten an derselben am 15. M a i 1857 von der Gesell- Mil iz die Höhe Darga, einen Ausläufer deS Pasch- schaft übernommen worden. Die ganze Bahnstrecke choi. Lama nach einem äußerst schwierigen Marsche wurde in 3 Abtheilungen getheilt; an der Spitze ei- besetzt; der Verlust betrug nur 1 Todten, i Ver- ner jeden derselben befindet sich ein Ober-Ingenieur wundeten und 1 verwundetes Pferd. Diese Höhe von llnßvnipur orlünnir«' <ie8 zionts et liv etwa 6Wl) Fuß liegt an der Gränze der Tschaburlow- l - r k ein««?) und alle 3 stehen unter der Oberleitung Gemeinde und war daS letzte Hinverniß für die Be- eineS Chef-JngenieurS. Die Abtheilungen l Division») wegungen der Russen nach allen Seiten hin. Der- zerfallen wieder in Unterabtheilungen ls^ l ions) , de- malen beschäftigen sich die Truppen mit dem Aus- ren jede ihren besonderen Chef hat. Die Gehülfen Hauen deS Waldes und der Ausführung von Wegen derselben ferner die Convucteure und Dessjatniks sind zu bequemer Verbindung mit der Argun-Schlucht. mit der fpecieUen Leitung und dem Betriebe der Ar- beiten beauftragt. Unsere Eisenbahnen. Was die Bewegung auf der Bahn, die Befäh-rung derselben betrifft, so steht dieselbe unter Aufsicht Wi r haben in diesen Blättern die Bestätigung eineS Inspektors, den, zwei Gchülfen leiner für die der Riga-Dünaburger Eisenbahn-Actien-Compagnie Rechnungen und Gelrangelegenheiten) znr Seite ste- bereits als den Anfang einer wohlthuenden und nütz- hen. Die Locomotiven, welche die Bahn befahren, lichen Con'currenz unter ven Eisenbahn-Gesellschaften' stehen unter der Aufsicht eineS besonderen Ingenieurs. begrüßt; und zwar um so mehr, als eS fast den An- Der Bericht giebt ferner eine Uebersicht über den schein gewann, alS wolle vie große französische Ei- Stand deS Baues zu ver Zeit , alS die Gesellschaft senbahn-Gesellschaft eine Art faktischen Monopol'S be- die Bahn übernahm, unv über die von ihr bis zum haupten, da merk.vürdiger Weise die Bildung der 1. September vollendeten Arbeiten. AuS dieser Ueber- kleineren Eisenbahn-Gesellschaften auf Hindernisse zu sicht erfahren wir unter anderem, daß die biS jetzt stoßen scheint. vollendeten Gebäude alle nur alS provisorische für Vergleichen wir den Stand der Actien beider die erste Zeit nach der Eröffnung der Bahn — die Gesellschaften, so bemerken w i r , daß die Actien der bekanntlich den 5. December stattfand — zu betrach- Riga - Dünabnrger- Eisenbahn - Compagnie bedeutend ten feien. höher stehen, als die der großen Gesellschaft. E l - Der Bericht verbreitet sich ferner über die Ar- ftere stehen bei einer Einzahlung von 7 R . 8 l ^ K. beiten zwischen' Luga und Pskow und wir ersehen jetzt auf 11 R . K . , d. h. sind nahe an 5K der auS demselben, daß, um die baldigste Befahrung der eingezahlten Summe gestiegen während letztere von Bahn zu ermöglichen, noch im Jahre 1857 die Strecke 37 R . K . nur auf 43 R . 25 K . , d. h. nicht bis Pskow provisorisch mit Schienen belegt werden einmal 2l)Z der eingezahlten Summe*) Dcr Stand sollte, um bis gegen den FrühlingS-Anfang zum M a - der Actien einer GeseUschaft aber ist daS beste Maaß terial-Transport benutzt zu werden. Hieraus ließe sür VaS Vertrauen das ihren Unternehmungen ge- sich vielleicht schließen, daß mit dem Frühlings-An- schenkt wird. Das geringere Vertrauen, welches ven fang die Bahn regelmäßig befahren werden solle. Unternehmungen der großen Gesellschaft zu Theil Daß dies bis jetzt nicht der Fall, wissen wir alle, wirv, hat wokl darin seinen Grund, daß die Direktion wann es aber eintreten wirv, vorüber courttren wohl nicht genug bemüht ist, regelmäßige Mittheilungen viele Gerückte im Publikum, aber etwas Gewisses über ven Gang unv Ven Fortschritt der Arbeiten un- ist nicht bekannt geworden. Unv doch wäre eS von ter vem Publicum zu verbreiten. Gerüchte über vie großer Wichtigkeit Bestimmtes darüber zu erfahren. Arbeiten unv veren Fortgang eristiren sehr viele re- Denn wenn vie Bahn Vilsen Sommer bis Pskow g e l m ä ß i g e sorllausende Berichte aber sehr wenige. fertig wirv, so würde sie den nächsten Weg von S t . Erst vor kurzem wurve Vurch vas osficielle Organ Petersburg «ach Riga bieten. ES wäre also nothwen- deS Ministeriums der öffentlichen Bauten uuv Wege- dig, eine directe unv regelmäßige Verbindung zwischen und Wasser-Connuttnicationen über die Arbeiten und Pskow uud Riga herzustellen. Die Poststationen auf Einrichtungen aus vcr Strecke von S t . Petersburg jener Straße sind nur kleine, d. h. sie baben nur eine bis Pskow berichtet. Halte also nicht die beausilch- geringe Anzahl Pferde. Es müßte also auf jener tigenden Oberbehörde sich der Mühe unterzogen, über Route von Puvat'Personcn eine Diligence eingerich- die Arbeiten der Eisenbahn-Grscllschast Bericht zu er- tet werven. Das kann aber natürlicher Weise nicht statten, das Publicum würde nichtö von Vem Gange eher geschehen, die nöthigen Vorbereitungen können derselben erfahren. Unv doch ist es höchlichst dabei nicht eher getroffen werden, alS bis eS gewiß ist, daß betheiligt, daS inländische wie vaS ausländische Publi« und w a n n die Eisenbahn bis Pskow beendet und cum, da die Unternebmnng mit seinem Gelde auS.̂ e- mit der regelmäßigen Befahrung derselben der Anfang gemacht werden wird. K4. vom März, Der genannte Bericht verbreitet sich endlich über EurS vom !». März. die Vorarbeiten zwifchen Psköw, Dünaburg und der preußischen. Gränze und zählt dann die fertigen und der Kaiser werde seinen Weg durch die Rue Rivoli bestellten Eisenbahn - Waggons u. s. w. auf. nehmen, die mit Fahnen und Dekorationen geschmückt Wir müssen schließen, wie wir begonnen, mit dem war. DieS war aber nicht der Fall. Der Kaiser Wunsche, daß recht bald sich noch andere Eisenbahn- begab sichü ber die Quais nach dem Boulevard. Eine Gesellschaften eonstituiren möchten und daß die Con- Abtheilung Hundert-Garden und Kürassiere eröffneten eurrenz die Eisenbahnverwaltungen zwinge, fortlau- den Zug. Dann kam dcr Kaiser zn Pferde; unge- fende und ausführliche Nachrichten über die Arbeiten fähr zwanzig Schritte hinter ihm ritten die Marschälle zu veröffentlichen, wie eS überall Sitte und Gebrauch von Frankreich, dann das glänzende Gefolge. Eine ist. Die Direktion der großen Eisenbahngesellschaft neue Abtheilung Hundert-Garden ritt fünf Hoswagen ist keine Behörde die nur dem Staate verantwortlich voraus; in dem ersten derselben befanden sich die ist; sie ist die Leiterin eincS Privatgeschäfts, dessen Kaiserin und die Prinzessin Mathilde. Garde-Lanciers Besitzer, dem Publicum, sie jederzeit Rechenschaft zu schlössen den Zug. Als der Kaiser aus dem Platze geben verpflichtet ist. Es versteht sich von selbst, du Chatelet angekommen war, siel der Vorhang und daß diese Berichte von den Direktoren ausgehen müs- der Kaiser unv sein Gefolge ritten hierauf langsam sen, da das Departement der Wegecommunicationen den Boulevard hiuauf. Während dieser Zeit hatten sich nicht mit dergleichen befassen, und höchstens grö- sich die Präfekten nach dem Bahnhofe begeben, wo der ßere Ubersichten und Berichte von sich auS veröf- Gemeinderath Ihre Majestäten erwartete. Ein äußerst fentlichen kann. Daher wissen wir im Augenblicke auch eleganter Salon war in den» Bahnhof-Gebäude ein- nichts Sicheres weder über die seit dem September gerichtet worden. Dort befanden sich die übrigen vollendeten Arbeiten, noch über Bcfahrnngs- und an- Minister, die Administrale.cn der Ostbahn und noch dere Aussichten. (Sr. Pet. Ztg.) viele andere hohe Beamte. Auf den Tribünen, die im Bahnhofe errichtet worden waren, hatten die großen Aus länd ische Nachr ich ten. Staatskörper, das diplomatische Corps unv eine große An;akl eleganter Damen Platz genommen. I m I n - F r a n k r e i c h nern deS Bahnhofes angekommen, begaben sich Ihre P a r i s , 5. April. Obgleich in offiziöser Weise Majestäten nach dem Salon, wo der Kaiser eine Rede der Wunsch ausgesprochen würde, die Jonrnalpolemik laS, die lebhasten Beifall fand. Der Kaiser hob gegen die Besetzung der Insel Perim ruhen zu lassen, darin hervor die Größe der ausgeführten Arbeiten und setzt Herr Eugene Veuillot im ..Ünivers" die Fehde daö Wohlergehen, das daraus für die Bevölkerungen fort. Der glaubenseifrige „Univers" nimmt sich dcr entspringen werde. «Dank der Schnelligkeit, mit der Rechte deS ungläubigen SultanS an, natürlich, weil sich die neuen Bauten erheben" — sagte der Kaiser — dieselben von dem ketzerischen England verletzt werden. ..wird Paris bald mit den Vortheilen der Luft und I m Uebrigen hat daS „UniverS" allerdings Reckt, deS LichteS die Wohlthat einer Verminderung deS wenn eS daran erinnert, daß England aus der Be- MiethzinfeS genießen können. Diese Arbeiten waren setzung der Schlangen-Insel durch ein Dutzend Russen nöthig, wegen der ungeheuren Auswanderung der vor zwei Jahren fast einen < nsu» I»e!Ii machen wollte, Bevölkerung, welche die neuen Bewegungsmittel ver- aber Konsequenz ist freilich nicht die Tugend einer ursachen, und wenn diese Arbeiten beendet sein werden, egoistischen Politik, das wird die ultramontane Presse so wird mit den Vortheilen, die sie geben, das An- an ihren eigenen Bestrebnngen und Empfehlungen denken deö militairischen Ruhmeö bleiben, den sie wissen. Man hofft, daß die Perimfrage,.der Kompe- heiligen.« Nach seiner Rede stieg der Kaiser und tenz der pariser Konferenz unterbreitet werden und sein Gefolge wieder zu Pferde, die Kaiserin nahm in daß England auf derselben eine kompakte Majorität ihrem Wagen Platz. Ihre Majestäten trafen in den gegen sich haben wird. Ueber die Eröffnung dieser Tuilerieen um 3H Uhr ein. (Z. ) Konferenz steht indessen auch heute noch nichts fest, Ritter von Neukomm, der durck tüchtige und doch erfährt man auS Bukarest, daß die europäische verdienstliche Tonwerke verschiedener Gattung rühm- Kommission mit großem Eifer jetzt ihren Arbeiten lichst bekannte deutsche Komponist, ist vorgestern hier obliegt, um das der Konferenz vorzulegende Material in einem Alter von Jabren gestorben und heute endlich znm Abschluß zu bringen. — Heute fand die Nachmittags beerdigt worven. Einweihung des BoulevarvS von Sebastopol statt. Unterm <». April wird Folgendes lelegrapbirt: Gegen 1. Uhr waren alle Truppen und die National- Prinz Napoleon ist unwohl und war dadurch verhin- garde auf dem neuen' Boulevard und dem daran dert, der gestrigen Inauguration deS Boulevards von stoßenden Boulevard de Straßbonrg, welche auf daS Sewastopol beizuwohnen. Der Prinz Jerome wohnte Prächtigste geschmückt waren, in Spalier aufgestellt. am Sonntag der Messe in der Tnilerien-Kapelle bei. Von vem Ufer der Seine an bis an den festlich deko- Die gestrige Beleuchtung des neuen Boulevard hatte rirten straßbnrger Bahnhof befanden sich 84 Mast- bis tief in die Nacht eine unermeßliche Znschauer- bäume, mit Flaggen geschmückt; alle Häuser waren menge herbeigelockt. fN. Pr . Z . ) mit Fal'ncn und Teppichen dekvrirt. Schlag 2 Uhr trafen vie beiden Präfekten von Paris, die Herren E n g l a n d . Haußmann und Boitelle, von ihren höchsten Beamten L o n d o n , 8. April. (Tel. Dep.) Die 't'iiuvs gefolgt, an der äußersten Spitze des Boulevard von bringt neue Nachrichten auS Bombay vom 18. März. Sebastopol ein, um die Ankunft Ihrer kaiserlichen Lakhno ist fast ganz eingenommen, der Verlust auf Majestäten zu erwarten. Alle Welt hatte geglaubt. Seiten der Engländer fast ganz unbedeutend. — I n Calcutta fand ein blinder AufstandSlärm statt. M a n Ueber Eisenbahnen, mit Rücksicht auf den zu schreibt auS Hongkong vom 27. Februar: die Chi- errichtenden Schienenweg zwischen Riga «nd nesen nähern sich in Massen Canton und bedrohen diese Stadt. Die l ' imes sagt, daß sie Canton wie- Dünaburg. dernebmen wollen und die Verbündeten sich zu einem (Schluß.)' Marsche auf die Nordseite vorbereiten. Wie eS scheint Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Eisen- ist die Fahrt nach Peking vertagt. Der Feind wird bahnen und den übrigen Transportwegen besteht endlich auf seiner Flucht nach Rohilkund seit dem 14. März darin, daß, während letztere gar keine Rente für daS von den Brigadiers Campbell und Hope verfolgt. aufgewendete Capital gestatten und in der Regel nicht (N. B . ) einmal die Unterhaltungskosten einbringen, bei den T ü r k e i . Eisenbahnen gewöhnlich eine bedeutende Rente vom Anlage-Capitale und den Kosten deS Betriebs erzielt K o y s t a n t i n o p e l , 3 . April. (Tel. Dep.) Ali- wird. Die Frage über die Rentabilität der Schienen- Ghalib - Pascha , Minister der milden Stiftungen ist wege steht übrigens entweder in gar keiner oder nur zum Handelöminister ernannt; der Finanzminister in entfernter Beziehung zur Frage über den wirth- Hafsib-Pascha wird Ali-Gbalib-Pascha bei den mil- schastlichen und anderweitigen Nutzen der Eisenbahnen den Stiftungen ersetzen. Einige Minister ohne Porte- für Staaten und Völker. ES giebt eine Menge der feuille sind ernannt. Mussa-Safeti-Pascha ist zum nützlichsten und unentbehrlichsten Einrichtungen, wie Finanz - Minister designirt. Ethem - Pascha, Mahmud- Volksschulen, Landstraßen u. s. w. , welche, sei eS gar Pascha und Jlhani-Pascha sind zu Mitgliedern deS keine, sei eS nur eine sehr geringe Rente für daS StaatSrathes ernannt. — Der Erzbifchof von Salo- aufgewendete Capital abwerfen; nichts desto weniger nichi hat das Patriarchat von Alerandria angenom- werven sie überall wegen ihreS anderweitigen Nutzens men. Ein ägyptischer Postvampser hat Schiffbruch errichtet. Die Höhe der direkten ZinSrente für daS gelitten. Passagiere und Ladung wurden gerettet, auf die Eisenbahnen verwendete Capital ist daher eine daS Schiff ist verloren. Frage, welche die Eisenbahnen unter ven Gesichtspunkt - Obrist Williams ist zum Minister »Residen- einer geschäftlichen Spekulation stellt, die für den ten der Vereinigten Staate» bei der Pforte ernannt. Unternehmer ihren Zweck in sich selbst haben soll. (N. B . ) Der Einzelne wirft sie auf, wenn er sich für eine A m e r i k a Actienzeichnung bestimmt, der Staat , wenn er selbst ein Capital direkt nutzbringend verwendet, oder den N e w - J o r k , 22. März. Vorgestern hielten Bauunternehmern eine Garantie gewährt. Die Ren- hier im Steubenhaufe die Arbeiter ein sozialistisches tabilität jeder Eisenbahn wird bedingt durch die der- Bankett, bei welchem unter Andern Sebastian Seiler, selben eigenthümlichen Verhältnisse. Diese Verhält- Gustav Struve und Füster, ehemaliger Feldkaplan nisse bestehen theilS in dem Aufwände der Kosten, der akademischen Legion in Wien, das Wort ergrif- welche zur Errichtung der Bahn erforderlich, theilS fen. Illusionen über den nahen, unvermeidlichen in der Minderung der Betriebskosten, theilS in der Ausbruch einer europäischen Bewegung, in der das Zunahme deS Verkehrs. I n letzterer Beziehung ist Kapital für immer werde zu Grabe getragen werden, von besonderer Wichtigkeit der allmälige Anschluß der bildeten den hauptsächlichen Inhalt dieser Reden. einzelnen Bahnen unter einander, die Fortsetzung der Außerdem ist daS Bankett nur erwähnenswerth als angebahnten Richtungen in größeren Entfernungen, ein Beweis, daß dcr Orsinikultus auch in Amerika die Vervollständigung dcS Eisenbahnnetzes und die seine Anhänger gefunden hat. Der Saal war mit Thatsache, daß sich nach und nach von allen Seiten der amerikanischen Uagge und dem rothen RevolutionS- her rechtwinklig die Verbindungsstraßen und Wege Banner, mit Orsini'S und Bernard'S PortraitS ge- nach dem Slrombette deS Bahnkörpers hinziehen. schmückt. (Am Schlüsse seiner Rede brachte Herr Jede Verstärkung deS Verkehrs auf der Bahn steigert Eduard Kopf ein vrifacbes Hoch sür Orsini und seine nothwendig die Rentabilität derselben, weil mit dem Genossen, sowie für seine Nachfolger. Hier brach für den Bestehenden Verkehr nothwendigen Betriebs- ein Jubel aus. der kaum enden wollte.) aufwand« keineswegs daS äußerste dessen geleistet DaS nach Utah entsandte ErpeditionS - Corps wird, waS geleistet werden kann, weil ferner die Ver- hat Verstärkungen verlangt, und dieselben sind auch mehrung der Züge nur einen Theil deS gesammten wirklich entsandt worden. Eine Depesche aus New- Betriebsaufwandes vervielfältigt, die Erhöhung der Orleans vom 23. März meldet: Ein von der Insel Brutto-Einnahme daher in einer mehr als arithmeti- Ruatan (bei Honduras) kommender Schooncr berich- schen Progression ven Reingewinn steigert. Reu an- tet, daß 130 Bewohnern von den Indianern ermor- ' zulegende Bahnen können bei ganz gleichen Verhält- det worden waren. — Aus Washington w.ird dem nissen mit der Zeit eine stärkere Rentabilität als ältere ..New-Aork Courier and Enqnirer" geschrieben: Herr Bahnen erzielen, wett man die großen nnd wichtigen Sailes aus Provivence gehl dem Vernehmen nach Erfahrungen berücksichtigen kann, weiche eine Ver- in einer geheimen-Mission nach Meriko. Er soll dort minverung der Anlagekosten möglich machen. den hervorragendsten Männern aus de» Zahn fühlen, Unter den Anlagekosten einer Eisenbahn versteht um zu erfahren, waS sie von einer Union der Repu- man die Summe des gesammten. Aufwandes , welche blick Meriko mit den Vereinigten Ltaaten halten. tZ.) erforderlich ist, um die Bahn betriebsfähig zu machen und zu erhalten. Die Kosten für den nöthigen Grund und Boden, für die Handarbeit, für Holz durchschnittlich auf 5V Procent herabgegangen, wäh- und Eisen nehmen hierbei die bedeutendste Stelle ein. rend gegenwärtig der mittlere Durchschnitt der Be- Da der Preis dieser Dinge in den verschiedenen Län- triebskosten auf den Deutschen Bahnen nur etwaS über dern außerordentlich verschieden und da die Schwie- 43 Procent der Gefammt-Einnahme betragen. Ein- rigkeiten bei Ebenung des Terrains große Differenzen zelne Bahnen weisen sogar einen noch bedeutend ge- zeigen, so müssen die Anlagekosten der einzelnen Bah- ringeren Aufwand an Kosten nach, wie z. B. die Rhei- nen nothwendig sehr verschieden von einander sein. nischen und die Thüringischen Bahnen, welche im Jahre Abgesehen von dem unvermeidlichen Unterschiede in 1855 nur 38 Procent der Gesammt-Cinnahme an Be- der Summe dcr Anlagekosten für die einzelnen Bah- triebskosten beansprucht haben. nen, giebt es viele zufällige und vermeidbare. Man I n Rußland bedurfte eS einer geraumen Zeil, kann auch beim Bau der Eisenbahnen sparsam oder ehe die Ansicht zur Herrschaft gelangte, daß ein Fort- verschwenderisch verfahren; man kann gleichgiltig für schrittt in allen Zweigen der Cultur und eine Stei- LuruSbauten sein; man kann gegen die Ergebnisse gerung des National-Reichthums hauptsächlich nur alter Erfahrungen sich verschließen, oder neue noch durch Eisenbahnen erstrebt werben könne. nicht vor sich haben. Es ist natürlich, daß die An- Vor 15 Jahren war ein berühmter Staatsökonoin lagekosten und die Rentabilität in einem entschiedenen und Schriftsteller noch der Meinung, daß Eisenbah- Verhältnisse zu einander stehen, nnd daß die Bahnen nen den Capital-Aufwand, welcher zu deren Einrich- Englands, welcke übermäßig eben und geradlinig, mit tung erforderlich, durch ihren Nutzen nicht ersetzen und einem großen Aufwände von Kosten erbaut sind, ei- somit den Nationalreichthum nicht erhöhen, sondern nen verhältnißmäßig viel geringeren Ertrag, alS die vermindern. Unserer Gegenwart war eS vorbehalten, Bahnen Deutschlands und Nordamerikas geben müssen. den großen Jrrthum dieses Staats-Oeeonomen zu er- Wo der Grund und Boden, Eisen, Handarbeit, Holz?c. kennen. Je länger der Kampf gedauert, mit um so theuer sind und das Terrain viele Schwierigkeiten dar- größerem Eifer wird jetzt an's Werk gegangen, um bietet, müssen die Anlagekosten verhältnißmäßig größer daS Versäumte nachzuholen. I m Lause von noch sein. Für einzelne Baustrecken von Eisenbahnen hat kaum Ä Jahren so'.! das erste Netz der Russischen Ei- man so ungeheure Summen aufwenden müssen, daß senbahnen in einer Länge von etwa 4000 Werst be- sie nicht nur in der Geschichte der Transportmittel endet sein. Durch diese Bahnen werden die entfern- überhaupt ganz unerhört sind, sondern auch über die ten Glänzen des Reichs mit dem Mittelpunkte ver- gewöhnlichen Sätze der Kosten für schwierige und bunden, und reiche Provinzen, für deren Ueberflnß kostspielige Schienenwege weit hinausgehn. So hat an Producten bisher keine Absatzwege eristirten, den z. B . die nur 500 Meter lange Röhrenbrücke auf der übrigen, ärmeren Theilen deS Reichs, so wie dem Ehester-Holyhead-Bahn 16 Millionen Francs, der Auslände, erschlossen. Außerdem harren viele andere Kiltby-Tunnel auf der London-Birmingham-Bahn 8 Eisenbahn-Projecte, welche die so nothwendige Erwei- Millionen, der Bor-Tunnel auf Great-Western-Bahn terung dieses NetzeS bezwecken, nur der höhern Be- ebenfalls 8 Mi l l . , der Tunnel La Nerthe auf der stätigung, um sofort in Ausführung gebracht zu wer- Bahn von Avignon nach Marseille 10,450,000 Frs. den. Es war bisher die Ansicht herrschend, daß in gekostet. Rußland kein Capital vorhanden sei, um so großar- Außer diesen und andern Kunstbauten in England tige Eisenbahn-Unternehmungen zu realisiren. Wir lassen sich viele Beispiele über die ungeheuren Via- sind gegenwärtig eines Bessern belehrt worden. Die ducte in Deutschland, über die Abdämmungen im Do- Erfahrungen der jüngsten Zeit haben eS dargethan, nauthale, die Weichselbrücke u. s. w. anführen. Es daß wir deS fremden Capitals entweder gar nicht, finv dies Riesenwerke, .in denen sich der Erfindungs- oder nur in sehr geringem Maße bedürfen, um daS, geist, die Geld-. und Maschinenkräfte der modernen was unS Noth thut, in's Werk zu richten. Zeit ihre bleibenden Denkmale gesetzt haben, nicht Wir können nicht umhin, unsere, besondere Auf- minder erstaunenswürdig als die kolossalen Steinbau- merksamkeit einem Unternehmen zu schenken, daS, vor ten der alten Jndier und Aegypter. 5'Jahren eingeleitet, erst jetzt zur Ausführung gelan- Vom Standpunkte der industriellen Unternehmung gen soll. ES ist dies die Riga-Dünaburger Eisen- sind die Betriebskosten von besonderer Wichtigkeit. bahn, deren Errichtung bereits durch den Allerhöch- Früher mußte man überall und so auch in Deutsch- sten Befehl vom 18. Ma i 1853 dem Rigaschen Bör- land für den Durchschnitt sämmtlicher Bahnen bedeu- sen-Comitö gestattet worden, jedoch erst gegenwärtig, tend mehr als die Hälfte der sämmtlichen Brutto- nach erfolgter Kaiserlicher Bestätigung der Statuten Einnahme auf die Betriebskosten verwenden, so daß der Gesellschaft, hat ermöglicht werden können. nur etwa vierzig und weniger Procent der Roh-Ein- Betrachten wir diese Bahn von den verschiedenen, nahme als Reinertrag der Bahnen erzielt werden oben erörterten Gesichtspunkten, fo drängt sich unS die konnte. I n neuerer Zeit ist eS jedoch der Umsicht Ueberzeugung auf, daß dieselbe in allen Beziehungen die der Verwaltungsbehörden, der Gewandtheit der Tech- günstigsten Erfolge versprechen muß. — Der frucht- niker, wie nicht minder der Wissenschaft gelungen, barste Landstrich Rußlands befindet sich im Mittel- eine bedeutende Minderung der Betriebskosten zu be- punkte des Reichs zwischen dem 45. und 54. Grade wirken, und eS sind bereits Resultate erzielt worden, nördlicher Breite, und umfaßt die Gouvernements die man früher für unmöglich gehalten und die auf KurSk, Woronesch, Pultawa, Tsckernigow, Orel u. a. einen weitern Fortschritt für die Zukunft hoffen lassen. mit einem Flächenraume von 175 Mil l . Dessätinen, 3m Jahre 185V sind die Betriebskosten aller Bahnen oder mehr als 500 Millionen Losstellen Ackerlandes. Die Provinzen, welche die Gouvernements der schwar- ungleich größeren Maßstabe, als Rußland, den Märk- zen Erde genannt werden, liefern allein drei Vier» ten Englands Getraide zugeführt haben. Die Pro- theile der Getraide-Production des ganzen Reichs, im vinzen der schwarzen Erde sind nicht nur reich an jährlichen Betrage von mehr als 2W Mill. Tschet- Getraide, sondern haben auch einen Ueberfluß an an- wert. Von den Überschüssen, welche, nach Versor- dern Producten, deren daS Ausland zum größten gung anderer Provinzen des Reichs, die ihren Bedarf Theil dringend bedarf. Dahin gehören: Vieh, Talg, äuS der eigenen Produktion nicht decken können, nach- Saat, Wolle, Taback, Häute, Pottasche, Runkelrüben- bleiben, gelangt nur ein ganz kleiner Theil zur Aus- Zucker, Hans, Flachs, Bauholz, Theer, Pech u. s.w. fuhr in die Häsen deS Schwarzen, Afowfchen und Wenn i.ian erwägt, daß diese Provinzen an Ge- Baltischen Meeres. Von den letztern ist eS der Ri- traide verschiedener Gattung allein ein Quantum von gasche Hafen, welcher die größten Quantitäten auS etwa 7 Millionen Tschetwert jährlich über Riga er- Viesen fruchtreichen Provinzen bezieht und in's Aus- portiren können, und vaß die andern Artikel mehr land befördert. Seit Jahrhunderten haben die Be- oder minder ebenfalls ihren Weg über Riga nehmen, wohner der schwarzen Erde ihre Produkte zu den so ist die Annahme wohl gerechtfertigt, daß die Bahn Quellen der Düna geführt, dieselben dort auf flache, von Riga nach Dünabnrg und weiter bis Kursk oder aus rohen Baumstämmen nothdürftig zusammenge- Orel einen Waarentransport verspricht, wie ein sol- fügte Fahrzeuge (Strusen) geladen, und beim Hoch- cher nur auf wenigen Bahnen des Auslandes sich wasser im Frühlinge den Fluß hinab nach Riga ge- findet. Hierzu kommt, daß nicht nur diese, sondern bracht. So kostbar und gefahrvoll dieser Weg auch auch noch viele andere, weiter gelegene Provinzen immer ist, so konnte derselbe doch bis jetzt nicht ver- von Riga mit Colonial-Waaren und andern Eisen- lassen werden, weil er allein vorhanden war, um we- Artikeln versorgt werden, und daß der Bedarf an die- nigstens einen Theil der überschüssigen Produkte ab- sen Artikeln eine Steigerung in dem Maaße verheißt, zusetzen. Die Waaren müssen oft mehre hundert in welchem der allgemeine Wohlstand dieser Gegenden, Werst zu Wagen oder zu Schlitten transportirt wer- begründet durch den neuen Absatzweg, zunimmt. den, ehe sie an den Fluß gelangen. Hier werden sie Bei Dünaburg verbindet sich die Bahn mit der während des Winters auf die zur selben Zeit gezim- St. Petersburg-Warschauer Eisenbahn, welche in kur- merten Strusen gelegt und sodann beim Hochwasser zer Zeit vollendet unv dem Betriebe übergeben wer- im Frühlinge den Fluß hinabgeführt, auf welchem den wird. Auf diese Weise wird eine Verbindung jährlich ein nicht geringer Theil dieser Fahrzeuge in Riga'S mit den beiden Hauptstädten deS Reichs einer' den Stromschnellen untergeht. Da die Strusen nicht seitS, mit Warschau und dem Auslände andererseits wieder stromaufwärts zurückgeführt werden können, hergestellt. Diese Verbindung mit den größten Städ- sondern in Riga für den Holzwerth verkauft werden ten deS Reichs und dem Auslände läßt um so mehr müssen, so sind die Wälder an den Quellen der Düna eine bedeutende Personen-Frequenz erwarten, als die und weiter herab bereits sehr gelichtet worden, daS gegenseitigen kommerziellen und socialen Beziehungen Bauholz zu den Strusen muß daher jetzt schon auS dieser Städte zu einander nicht gering sind und eS weiter Ferne herangeholt und mit einem ungleich hö- nur der Schienenwege bedurft Hot, um dieselben zu hern Preise als sonst bezahlt werden. erweitern. — Es lehrt die Erfahrung, daß der Per- Zu diesem Uebelstande gesellt sich ein zweiter. sonenverkehr gleich dem Waarentransport, wie diesel- Da die Produkte nur im Frühjahre, wenn die unge- ben bisher gewesen, keinen Maßstab geben zu einer wöhnliche Höhe des WasserS den Strusen die seichten vorbildlichen Berechnung der Frequenz und dcs Trans- Stellen des FlusseS zu passiren gestattet, verführt wer- ports auf der Eisenbahn. Die kühnsten Erwartungen den können, so ist es nicht möglich, die Waaren zu sind in der Rege! von dem Erfolge übertroffen wor- der Zeit aus den Markt zu bringen, zu welcher die den. Es erscheint unS daher müssig und zngleich ge- Nachfrage besonders groß und das Bedürsniß ein wagt, irgend eine Berechnung über die muthmaßliche dringendes ist. So kann z. B. , wenn bei einer Steigerung dcS Verkehrs anzustellen. ES ist genü- schlechten Ernvte daS Ausland an Getraide Mangel gend, auf die Ersahrungen des Auslandes hinzuwei- leidet, erst um die Mitte des folgenden JahreS, also sen, welche unS lehren, daß Eisenbahnen unter ähn- kurz vor der neuen Erndte daS Korn aus den reichen lichen Verhältnissen außerordentliche Resultate liefern. Provinzen der schwarzen Erde auf den ausländischen Das Bau-Capital für die Riga-Dünaburger Ei- Markt kommen. senbahn ist aus Rbl. S. festgestellt, für Durch die Eisenbahn, welche zunächst nach Dü- welches die StaatSregierung der Gesellschaft eine Ga- naburg geht, von dort aber bis Kursk oder Orel rantie von 44 Procent jährlich zur Verrentung und weiter geführt werden soll, werden die genannten Tilgung verliehen hat. DieseS Capital genügt zur Uebelstände vollkommen beseitigt und ein fruchtbares, Herstellung der Bahn. Bekanntlich ist der Kosten- an allen Erzeugnissen des Bodens ungewöhnlich rei- aufwand sür eine Bahn um so geringer, je größer ches und großes Land wird dem Handel And Verkehr dieselbe ist. Die Betriebsmittel, welche einen sehr erschlossen werden. Die Eisenbahn gestattet es, diese bedeutenden Kostenaufwand erfordern, sind bei einer Kornkammer zu jeder Zeit sowohl den übrigen Pro- großen Bahn verhältnißmäßig geringer, alS bei einer vinzen des Reichs, welche von dem Bahnnetze berührt kleinen Bahn. Nicht minder vertheilens ichd ie Kosten werden, als auch dem Auslande zu öffnen und in für die Anlage der Haupt-Stationen an den End- eine erfolgreiche Konkurrenz mit Amerika zu treten, punkten, so wie für die Errichtung der übrigen, zum dessen nördliche Staaten seit einiger Zeit in einem Betriebe nothwendigen Etablissements in einem weit - 7 günstigeren Verhältnisse auf eine große Bahnstrecke. gend den äußersten Höhepunkt erreicht hat, und da Hierzu kommt, daß daö Terrain der zu errichtenden andererseits nicht nur in Folge der Steigerung des Bahn von Riga nach Dünaburg günstig ist, daß gar Verkehrs, sondern auch wegen steter Verbesserungen keine besondere Kunstbauten erforderlich stnd, daß die und neuer Erfindungen die Betriebskostens ichv errin- wenigen Brücken keinen bedeutenden Kostenauswaud gern, so ist es natürlich, daß der Reinertrag der Ei- erfordern, und daß die Nähe des Meeres und FlusseS senbahnen von Jahr zu Jahr steigen muß. Vergleichen die Anfuhr der Materialien sehr erleichtert. Unter wir die Dividende, welche im Jahre 1854 die Eisen- diesen günstigen Umständen ist das Bau-Capital von bahnen Deutschlands gegeben haben, mit der Divi- 50,000 Rbl. pr. Werst oder 350,000 Rbl. S. pr. dende deS folgenden Jahres, so finden wir, daß die- Meile sür diese Bahn, welche eine Länge von 204 selbe auf den meisten Bahnen in einem Jahre um 5 Werst oder 2!)^ Meile hat, und einen doppelten bis 4 Procent stch erhöht hat. So betrug z. B. Schienenweg erhalten soll, ausreichend. die Dividende der Magdeburg-Leipziger Bahn im Es ist bereits in der Einleitung bemerkt worden, Jahre 1854 20 Procent, im folgenden Jahre dage- daß' die Rente einer Bahn um so größer ist, je ge- gen 21 Procent, die Wilhelms-Bahn 1854 12 Pro- ringer die Kosten zu ihrer Herstellung stnd. Verglei- cent, im Jahre 1855 aber 16 Procent. Sämmtliche chen wir in dieser Beziehung die Bahnen de6 Aus- Preußische Eisenbahnen, welche, wie oben gezeigt wor- landes mit der Eisenbahn zwischen Riga und Düna- den, einen Capital-Anfivand von etwa 412,600 Thlr. burg. so gelangen wir zu einem Ergebnisse, das der die Meile erfordert haben, weisen für daS Jahr 1855 letztern sehr günstig ist. Wir wollen nicht die Bah- eine durchschnittliche Dividende von 6 Procent nach. nen Englands in Parallele stellen, welche fast ohne Nocĥ günstiger ist die durchschnittliche Dividende Ausnahme mit einem ganz außerordentlichen Kosten- sämmtlicher Deutschen Eisenbahnen: dieselbe betrug aufwands errichtet worden. Wir wollen eben so we- im Jahre 1855 6Z Procent, mit Rücksicht auf die nig diejenigen Bahnen Deutschlands zum Maßstäbe Höhe der betreffenden Capitale aber beinahe 8? pCt. nehmen, welche, sei es in Folge der zn überwinden CS ist kein Grund vorhanden, daran zu zwei- gewesenen Terrain-Schwierigkeiten, sei eS in Folge feln, daß die Bahn zwischen Riga und Dünaburg in kostbarer unv lururiöser Bauten und Anlagen, ein kurzer Zeit nicht mindestens cine eben so große Di- Capital erfordert haben, dessen Größe das gewöhn- vidende den Attionairen geben sollte, als der durch- liche Maß der Kosten übersteigt. Wir wollen uns schnittliche Reinertrag der Deutschen oder Preußischen begnügen, an den Preußischen Eisenbahnen nachzu- Eisenbahnen beträgt. Das Anlage-Capital ist für weisen, daß die Anlagekostett der Riga-Dünaburger diese Bahn geringer, als bei denen deS Auslandes. Babn verhältnißmäßig gering sind. Äm Schlüsse des Die Betriebskosten werden voraussichtlich keinen höhern Jahres 1854 waren in Preußen 490S Meilen Eisen- Procenttbeil der Gesammt-Einnahme beanspruchen, als bahnen im Betriebe, deren Herstellung die Summe auf den Deutschen Eisenbahnen, weil die neuesten Er- von 202,580,226 Thlr. erfordert hat. Dies beträgt findungen und Verbesserungen, welche nach und nach für die Meile durchschnittlich etwa 412,600 Thlr. eine bedeutende Ermäßigung der Kosten ermöglicht Vorausgesetzt, daß das ganze, von der Staats-Regie- haben, bei Errichtung der Bahn und dem Betriebe rung garantirte Anlage-Capital unserer Bahn zur derselben benutzt werden können., Endlich darf mit Verwendung käme, würde der Unterschied mehr alS Recht erwartet werden, daß nicht nur der Waa» 62,000 Rubel pro Meile betragen. Die Ursache, ren-Transport, sondern auch der Personen-Verkehr in warum unsere Bahn um ein so Bedeutendes billiger kurzer Zeit eine beträchtliche Höhe erreichen und in gebaut werden kann, als die Bahnen Preußens erfor- ähnlicher Weise, wie solches auf den Bahnen des dert Habens liegt einerseits in den bereits oben ange- Auslandes der Fall, fort uud fort steigen werde. gebenen günstigen Tcrrain-Verhältnissen und der be- Bei dem Bahnneye, daS gegenwärtig errichtet wird trächtlichen Bahnlänge, theilS darin, daß hier die Kosten und den Zweck hat, die reichsten Provinzen mit dem der Expropriation geringer stnd, alS in Preußen"). Meere uud den wichtigsten Städten in Verbindung Die Größe des Reinertrages einer Eisenbahn zu setzen, wird eS nicht sein Bewenden haben. ES wird nicht nur bedingt durch die Größe deS zu ihrer werden in nicht langer. Zeit, wie die Erfahrungen Errichtung aufgewendeten Capitals, sondern ist auch deS Auslandes lehren, an diese Hauptwege Zweig- abhängig von dem Umfange des Betriebes und der bahnen sich anschließen, und jede Provinz und jede Kosten, welche der letztere verursacht. Je geringer g r ö ß e r e Stadl wird sich beeilen, in das große Netz das Anlagc-Capital ist, um so größer muß daher der einzutreten, um auch ihrerseits von den Vortbeilen Reinertrag sein. Eben so muß die Rente mit der der neuen Verkehrswege Nutzen zu ziehen. Was jetzt Erweiterung deS Verkehrs steigen, und in demselben noch alS Problem erscheint, wird in Kurzem zur Verhältnisse zunehmen, in welchem sich die Betriebs- Wirklichkeit geworden sein. Ueber gewaltige Ströme kosten verringern. Da, wie die Erfahrung gelehrt werden sich Brücken erheben, und über Thäler wird bat, der Verkehr und namentlich der Waaren-Transport man Dämme schlagen, um die Locomotive ungehemmt stetig zunimmt und bis jetzt wenigstens noch fast nir- aus einer Stadt und aus einer Provinz in die an- dere führen zu können. Der kundige Ingenieur kennt '> E s giebt übrigens mehre Preußische B a h n e n , welche jetzt kaum ein Hinderniß, daS er nicht zu beseitigen em ungleich geringeres Anlage-Capi ta l erfordert haben, als unser- jm Stande wäre. Mit seiner Hilfe wird man alle Z U - « « N m t t Schwiengk-i,.» des«,ig.n r°stl°S v°n«SttS schr->. Pro Mei le , die Preußische Ostbahn mit einem Äosten-Aufwande ^ unserem Vaterlande die Aufgabe »on n u r 2 2 3 , 4 9 4 Th l r . pro Mei le u . s. w . gelost ist , welche die G e g e n w a r t gestellt hat. lR.Z.) Z m N a m e n deS G e n e r a l - G o u v e r n e m e n t S von ikiv V h n - und Kur land gestatter den D r u H ; ^ KZ. D o r p a t , am ? . Apr i l 18Z8. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Uhr Topfgewächse, Holzgeschirre und verschiedenes Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Wirchschastsgeräth öffentlich versteigert werden. 1 Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschriften wsnclstum: Notaire R. Kieseritzky. für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die Herren: 8tu6. tkool. Heinr. Bernewitz, weel.Gust. Von dem Dorpatschen Gouv.-Schulen-Direeto- v. Brackel, Joh. Nieszkowski, Mar. Richter, Joh. rate werden diejenigen, welche die Einrichtung zweier Plicatus, Victor Auer, Adolph Tietzner, Wold. Zimmer für die Parallel - Classen des Dorpatschen Schmidt, Vitold Narkiewicz-Jodko und Wladisl. Gymnasiums, nach dem höheren Ortes genehmig- Gierlowitsch, clipl. Iwan Kologriwoff, esm. Otto ten Plane und Kosten - Anschlag groß 434 Rbl. Küttner u. Gerh. v. Maydell, ekem. Ose. Pölchau 98 Kop. S., zu übernehmen willens sein sollten, und an den verstorbenen 8tu6. tkevl. Alfted Con- hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 7. rad!, — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser April d. I . anberaumten Torge und znm Peretorge Universität aus irgend einem Grunde herrührende am 10. April d. I . Mittags 12 Uhr, im Saale gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, des Dorpatschen Gymnasiums einzufinden und ihren sich damit binnen vier Wochen a llato, su.l) poens Bot zu verlautbaren, nnd sodann die weitere Ver- pi-geelusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte fügung abzuwarten. Dcr betreffende Plan und melden. Die etwanigen Schuldner des gedach- Kostenanschlag können täglich, Vormittags von ten verstorbenen 8tucl. Alfted Conrad! und die In- 10 bis 1 Uhr , in der Canzellei des Gymnasiums haber der demselben gehörigen Effecten haben, bei durchgesehen werden. Dorpat, d. 28. März 1858. Vermeidung der für Verheimlichung derselben fest- Director Schröder. 2 gesetzten Strafe, in dein präsigirten Präelusivter- mine deshalb die erforderliche Anzeige zu machen. l M i l polizeil icher Bew i l l i gung . , Dorpat, den 1. April 1858. 3 Bekanntmachungen. Rector Bidder. Notaire A. L. Wulffins. EineWirthin mit guten Zeugnissen wird gesucht; von wem? sagt die Zeitnngs-ElPedition. 1 Von der Verwaltung der Allerhöchst bestätigten ehstländischen adlichen Kreditkasse wird desmittelst Ein Pianoforte von sechs Oetaven steht zum zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach ver- Verkauf beim Orgelbauer Keßler. 2 anstaltete Losung nachstehende Nummern ehstlän- Ein Reisewagcn (Coupü) im besten Zustande discher landschaftliche^ Obligationen in die Kate- ist billig zu verkaufen. Näheres durch d. Zeitungs- gorie der Kündigungsfähigkeit eingetreten sind: Erpedition. 2 Von den bei den Herren Mendelssohn n. Comp, kontrahirten Anleihen: I m Hause des Grafen Sievers ist eine gute sul> 8 2. Septembertermin: Reisekalesche billig zu verkaufen. 1 14732, 1477V, 14788, 14797, 14833, I m Leziusschen Hause, unweit der russischen 14845, 14852, !4857, 14871, 14876, 14884, Kirche, sind zwei Fahrpferde zu verkaufen. 1* 14931, ,4952, 14985 nnd 15V23; sab liltei-n 8 3, Septembertermin: Ein 4jähriger Vorsteherhund wird billig ver- ^ 5 15528, 15546, 15579, 15598, 15599, kauft in der Veterinair - Anstalt beim Apotheker 15615, 15650, 15662 und 15696; Klever. 2 sub lillci-g tz ^ Septembertermin: Eine möblirte Sommerwohnung, im v. Möl- 16941, 16959, 16967, 16988, 17W5, lerschen Hause bei dcr ehstnischen Kirche, ist zu 17006, 17018 und 17032. vermietheil. 1 Reval, d. 15. März 1858. Präsident Otto von Lilienfeld. Abreisende. G. B. v. Rosen, Sec»et. Meyer, ju>-. 3 Bei Einem Kaiserlichen dörptschen Ordnungs- I . Melzas, Schuhmachergesell. 3 gericht werden am 4. April e. Nachmittags um 3 C. Danbe, Buchbindergesell. 3 Die heutige ausländische Post war beim Schlüsse unseres Blattes noch nicht angelangt. kraviivivt «Ire» AI»! v k- tier Vuclitlruclcerv: vva «dvoNivn, » m Alvvt»?, ScliSom»»«'» »ittv« Rittvovk uvil ?r, it»e. «vck v. Alsttivss» evt» preis» i» vnrpnt 8^ Rdl. riedtet. vis Illsortivo»- Silk. »A!«e., dei Ver- vedSkre» tvr Vvk»nvt- »onUuux ännid äie Post m»vku»xeu unck ^u«oi» lykdl. S.-R. vis?ri- M ZV. xe» »Her detrsxea ninnerstitio «irä dei Xop. S.-^r. 5Sr «lia. «ivr kr>«Z»vtivs n«l»r iu Xo le v,ler Uere» k » u m . Fre i tag 4. A p r i l ZLSL. I» ländi fcke Na^r i ck ten . rungen zum weiteren Transport und weiteren Verkauf der Waaren zu- treffen. Die Stadt ist daher unge- Mittelst Allerhöchsten Reskripts vom 29. März mein belebt und regeS jahrmarkt - artiges Treiben ist der Minister der VolkS-Aufklärung Wirkliche Ge- herrscht überall. Besonders starke Nachfrage ist nach heimerath N o r o w , auf seine Bitte Allergnädigst Rindfleisch, der Einkauf desselben mochte sich auf von diesem Amte entlassen und verbleibt Mitglied deS 199,999 Pud belaufen; eS wird in großer Menge RejchSrathS. Der Curator des MoSkauschen Lehrbe- nach den Goldwäschereien und in die jenisseischen und zirkS Senator Geheimerath KowalewSki ist Aller- Tom'schen Urwälder tranSpörtirt. Nächst dem Rind- gnädigst zum Minister der Volks-Aufklärung ernannt. fleisch werden verlangt in großer Menge: Mehl, Ei- Der Gehülfe deS Ministers der VolkS-Aufklärung sen, Lichte, Medikamente und fertige Kleider. Die Senator Geheimerath Fürst Wäsemsky ist auf Straßen der Stadt sind durch fortwährende Trans- seine Bitte Allergnädigst von diesem Amte entlassen porte in- einem furchtbaren Zustande. TomSk hat worden. (Russ. Jnv.) 29,999 Einwohner, trotzdem aber noch sehr wenig Laut Supplement zum Allerhöchst»« Tagesbefehl Bedürfniß für Lektüre; außer der Gouvernements» vom 15. März haben der He r r und Kaiser , nach Zeitung werden sich kaum 199 Exemplare anderer Besichtigung der geodätischen, Gravir- und photogra- Zeitungen auffinden lassen. phischen Arbeiten, welche vom Generalstabe und dem Topographen-C.orpS in den Jahren 1856 und 1857 ausgeführt wurden, zu eröffnen gttuht: die vollkom-- mene Zufriedenheit dem General-Quartiermeister deS Die Diplomatie, die Türkei und die Naiven. HauptstabeS Sr. Kaiserl. Majestät, General-Adjutan- ten Baron Lieven, und daS Monarchische Wohl- Welche vorfündfluthliche Naivität, eS harmlos wollen sämmtliche,, Generalen, StabS- und Oberoffi- und treuherzig aussprechen zu können, daß irgend ein zieren, so »vie den Classenbeamten, welch«, an diesen vernünftiger Mensch in Europa sich der Hoffnung Arbeiten Antheit gehabt. hingegeben habe*), „die inS Leben zu rufenden Re- Nach einer Angabe im Journal dcS Ministe- formen, namentlich der berühmte Hati - I - Humajun riums der BolkSanfklärung erscheine» gegenwärtig in werde die Türkei sage: die Türkei! — zum euro- Rußland 199 Zeitungen verschiedener Art in russi- päischen StaatsorganiSmuS umbilden!" — daß scher unv in fremden Sprachen, und 95 Journale ein Mensch von gesunden Sinnen je geneigt gewefea und periodische Publikationen gelehrter Gesellschaften. ist auch nur im entferntesten zu erwarten, daß da- durch daS osmanische Reich von nun an ein — eben- T i f l i S . Am 19. März um 3 Uhr 55 Minu- bürtiges Glied im europäischen StaatSsystem fein ten Rachmittags starb Hitselbst zu allgemeinem Leid- werde. Man höre! Oeffentliche Gewaltthätigkeit, wesen nach längerer schwerer Krankheit der General Notzucht, P . . . sind in BoSnien an der Tagesord- der Infanterie Fürst Wassili Ossipowitsch Bebutow, nung. Dafür einige Beispiele. Im Ort Bisoko be- Mitglied des Reichsraths, ehemaliger Chef der Ci- mächtigte sich ein Türke am hellen Tage eineS zehn- vilverwaltung von Transkankasien. Der Fürst Be- jährigen Knaben von der Straße, brachte ihn in sei» butow war nicht nur Soldat und Staatsmann son- HauS und schändete ihn. Im Orte Sterbze nothzüch- dern auch ein eifriger Förder der Wissenschast. Seit «gten mehrere Türken ein kaum zwölfjähriges Mädchen. Gründung dcr landwirthschastlichen Gesellschaft und Im Orte Pltboj gab ein Türke einem schwanger« der Sektion der Russischen Kaiserlichen Geogra- Weibe, nachdem er sie genothzüchtigt, solche Fußtritte phischen Gesellschaft war er ununterbrochen Viceprä- auf den Unterleib, daß sie deS andern TageS darüber Hdent beider Vereine und nahm lebhaften und ein- starb. Daß diec hristlichen Kaufleute in Fotscha gleich sichtsvollen Antheil an den Arbeiten derselben. dem Vieh an die Kanone gespannt wurden, ist schon AuS TomSk wird den über die aemeldet.« Doch, — wird man sagen, daS ist ja nur dortigen Verhältnisse geschrieben, daß im Laufe deS daS rohe Volt! Hören wir also, wie sich die gesetz- December und Januar sich die dortige Tartaren »Be- völkerung um 4—5999 Menschen vermehrt habe. Der Handel iu den Dörfern war überall abgeschlossen und ) AugSb. Allg. Aeitg. Nr. 8Z, v o m M » r , . Vo» alles strömte in die Stadt, unt die nöthigen Borkeh- der bosnischen Gränze. lichen Organe der Regierung gebahrenl ..Jn^BoS- schept von dem. Gründsatz abzuweichen, eS -s tehet ei" nien dreht sich zunächst ver Aufstanv um vie uner- nem Staate zu, sich in vie innern Angelegenheiten schwingliche Abgabe Ver Tretschina (Drittheil). Nun VeS Andern zu mischen; daß sie die Selbst ständig- sendet Se. Majestät der Sultan, den AziS-Pascha keit der Türkei in ihren innern Angelegenheiten um zur Regelung der Wirren.« Dieser edle Sproße der jeven P r e i s wahren wolle; daß sie eS sich nicht Türkei, vie sich in Folge ver Anstrengung ver euro- verhehlen könne, wie sie eine moralische Pflicht habe, väischen Diplomatie vn pleino vuie «lo civilisnlion im Interesse ver Humanität unv Civilisation sich ver hefinvet, „ruft eine Versammlung ver Bevollmäch- schutzlosen Christen anzunehmen« — VaS AlleS ist eine tiaten mehrererc hristlichenG emeinen zu TuSla zusam« solche Naivität über alle Naivitäten — vaß wir ven men unv hier werven vieselben mi t Gewa l t gezwun- Artikel Ver unS viese holven Phantasien zum Besten aen ihre MuhurS (Handzeichen) einer Urkunöe bei» giebt, ohne Weiteres als auS Gott weiß woher ge- zusetzen, in ver sie sich zur Leistung ver Tretschina an kommen hinnehmen würven, wenn er nicht Vie Be- Vi« BegS verpflichten. Wie, gewissenhaft eS bei Vie« zeichnung: »von ver Bosnischen Gränze« — an ver s e m - " B e r t r a g e " " — zuging, kann man varauS Stirn trüge. WaS man sich voch noch alleS an ver entnehmen, vaß Ein Bevollmächtiger NamenS Gavro bosnischen Grenze einbildet? Oesterreich ist doch nahe erklärte, er lasses tche her köpfen bevor er den Muhur genug an der Bosnischen Grenze, um auö erster Hand hinsetze." Wir wollen gerne glauben, daß AziS- zu erfahren, daß die europäische Diplomatie die Türkei Pqscha, eine unschuldige Eiterbeule deS kranken Man» keineswegs als eine Anomalie im europäischen Staats- ' neS, sich den BegS gegenüber in einer Rothlage be- leben betrachtet, sondern vielmehr alS die milchende f a n v — aber ist VaS VaS Material, woraus europäische. Kuh> vie ihr Leben fristet unv ihr reichlichstes Ein- StaatSorganiSmen aufgebaut werven können? Kann kommen bilvet. Sie scheut sich gar nicht viese kluge,/ man mit Koth bauen, over ihn Vurch Reformen zu in Jntrigue, Neid, Mißgunst und Habgier ergraute dauerhaftem Baumaterial umbilden? Nun wahrlich, Diplomatie, stark gegen den Wehrlosen, wedelnd vor vie Bevölkerungen welche einst daS europäische Staa» dem Mächtigen, voll Begeisterung wo ein Gewinnche» tensystem gründeten, waren so rohe, ungezügelt wilde zu machen, von dem Grundsatz abzuweichen: eS stehe Kerle, wie sie stch nur auf zwei Beinen erwarten keinem Staate zu sich in die innern Angelegenheiten lassen, aber waS wir hier, aus der Türkei tagtäglich deS mischen, — wenn eS nur Staaten,' erfahren, steht unter Allem waS unS die Annalen wie Griechenlaud, Neapel und Montenegro sind. ES ver Geschichte v ie rbe in iger Geschlechter berichten, fällt ihnen nicht bei «die Selbstständigkeit der Türkei Diese grausige Vereinigung menschlicher Prärogative in ihren innern Angelegenbeiten zu wahren;" eS soll mit bestialischen Talenten, der Mißbrauch jener, um nur Niemand die alte daselbst hergebrachte Anarchie Viese. biS zur Höhe einer Entsetzen erregenven Birtuo« stören. Auf Verselben ruht ver bisherige Einfluß der - fität zu steigern, ist nicht natürliches Ergebniß der Diplomatie im Südosten Europas; so langes iew ährt, Lebenszustänve roher Völker ; eS sind die Lebens- dauert die goldene Zeit der Diplomatie alten Schla- äußerungen verw i lder te r , von der Stufe der Roh« geS. Selbstständigkeit in inneren Angelegenheiten heit auf die der Verwilderung herabgesunkener Völker, führt leicht zür Selbstständigkeit in äußern : wie gehört Und diese Verwilderung hat da ihr signifikantestes die in ein europäisches Concert?! Um keinen Preis! Gepräge, wo.Sultane herrschen! Auch die Horden, Moralische Verpflichtung?! Welcher Diplomat alten welche in der Völkerwanderung den Grund zum euro» Schlages hat moralische Verpflichtungen?! Er fühlt päischen Staatensystem legten, waren überall, wo sie sie nie, er kann sie nie fühlen! Moral und Politik erschienen, Eindringlinge wie die OSmanen; aber sie sind unvereinbar! Sich schutzloser Christen annehmen/ waren uur rohe Völker, nicht verwilderte. Binnen ihre materielle Eristenz wahren?! ja allenfalls, wenn vierhundert- Jahren seit ihrer Niederlassung an den die Diplomatie die Tretschina einzucassiren bekäme, an CuUurstätten der alten Welt, waren sie schon längst. Stelle der BegS! Und gegen religiöse Intoleranz und eingegangen auf vie LebenSbeVjngungen ver voraefun- Wiykührherrfchaft ver MoSlemS den Christen in Schutz denen' Civilisation, hatten Hand, angelegt: sie fortzu». nehmen im Interesse der Hnyianität unv Civilifation?: bildtn in'.eigetUhümlichen Weisen.. Der Türke sitzt Ja,, wenn Seine Majestät ver Sultan verboten, hätte,. vierhunvert Jahre am Lichte, einer mächtiger» Civili- englische oder österreichische Fabrikate zu kaufen, da sation,^nur um zu doeumeütiren, daß ihm die Fähig- könnte die Diplomatie moralische Verpflichtungen füh- keit. fehlt auf sie einzugehen.. Er. kann ihr weder len! Die kluge Diplomatie weiß sehr wohl, daß eS sich.ihrer auf eigenthümliche Weise be-> nur ein einziges, Mittel giebt, dem blinden und ge- mutigen,, noch,s ichi hr entziehen̂ - ..ES handelts ich, lähmten Türken, den Staar zus techenu nd den Ge- bni-lhMtjgar. n ^ t - u m Reformen,-sondern um brauch seiner Glieder wieder zu geben: Sein Sultan Festsetzung.»»»^Verhältnisses ohne welche überhaupt und sein Mekka müssen, aufhören zu eristiren. Die ^ europäischer Art unmög« europäische Türkei muß in den Besitz Oesterreichs und lich ifi.?u Und^rotzvem noch verlangen, «vaß MoS' RußlanvS kommen; vie außereuropäische, je nach ver lemS ihrei^.chrlstltchen Unterthanen.Wahrung ver Lage unv den Machtsphären der Großmächte^ dem Be- mq^enellen Mlv: Schutz gegen! religiöse I n - sitze vieser anheimfallen; Die kluge Diplomatie weiß, toleranz unv Wlllkuhrherrfchaft gegen MoSlemS ge- vaß solcheS -nur vurch Vereinbarung Ver Herrscher,, währen sollen" unv Ver Diplomatie alten Schlages nie vurch vie Diplomaten zu Stünde kommen könne nachsagen . .,,vaß sie die Türkei als eine Anomalie im unv ist bemüht Viesen vrohenven Moment , so weit ' .europäischen Staatensystem betrachtet; vaß> »sie sich- wie mögliche hinauszuschieben, Venn er wäte> zugleich Schalls Pelisster^ist-Wte Margens von hier'abgega». gen. "Der -Mürschüll wird Paris am '̂15. d:i»M. ver- lassen. —'Gesten' war , ' wie 'jeden Möntag/'Depu- Zonalen-die Pfaffen, die dbiS Völkerleben der-niodewen 'tirten-Diner" in''̂ den Dülterien und nach 'der'TaZel beherrschen. Die 7lutze 'Diplomatie ' weiß Lüch, ^Empfang. — Felir' Pyat wird vonder'englischen Po. »«daß der rechte Moment wiederum ungenützt vorüber« lizei gesucht, scheint aber England bereits »erlasset-zu «gegangen -ist und ̂ däS'Werk' vettagt v̂drden ' muß, haben. 'um wonk der rechten'Seite endlich einmal mit Erfolg — 'Unterm 7/ April wird der ..Kölnischen Zei. ?«angegtiffen-zu werd^u. ^Also — MrhültUng deS stn- < tvng"!Fölgendes>Megraphlrt: Der -heutige/,Moniteur" tus — ^deS'europäischen-'Besitzstandes" der -— ' meldet,'dem-Kaiser sei die amtliche Benachrich'tigUtlg 'Asiaten auf i der'europäischen^ BalkliNhälbinsel! D in -Betreff der Veburt einer Tochter des Prinj'en ihr - kleinen Propheten von Böhmischbrdda! *) Die Friedrich Karl von 'Preußen ẑugegangen. — Man t̂ Zeit wo sich die' europäischen MSchte ̂ ihren Besitzstand will wissen, der Senat werde-sich in Kurzem mit v'l̂ m "streitig zu machen strebten ist gewiß vorüber, fo ge- 'Gesetz-Entwurse in Betreff' der Dotation des kaiser- ^«iß wie die Zeit, wo' sichd ie verschiedenen Kitchen lichen Prinzen'beschäftigen. (Z.) 'der Christenheit zu befehden, Einander zu bekehren'für P a r i s , -7. April. AuS den Pariser Blättern «nöthig erachteten. Aber der Islam-sammt dem Tür- werden Sie die'Einzelheiten über daS die Eröffnung >1enthum 1>at sich zur Genüge lebensuNfähig, und so- von zehn neuen Boulevards (innerhalb zehn Jähien) -! mit alles - europäischem "Besitzstandes unfähig und ^betreffende rieseNH'aste Projekt ersehen haben. Heute .unwürdig erwiesen. 'lES versteht sich von selbst, daß veröffentlichen die ZiitUngen das Menioire,' welches - je richtiger und gegründeter diese Anschauungen sind, der Seinepräfect dcshalb an den Muuicipalrath von -mn so weniger EtwaS hethan zu werden braucht, Paris gerichtet hat, und worin dcr Zweck'Und die -?um sie-zu realisiren. Sie'werden sich schon selbst ittalisile». ^Wie? ist nicht unsere Sache und kaiin unS höchst gleichgültig sein! Wie cS anch komme, .'wir werden'immer daraus zu machen wissen, was /gietUng nicht blöß''sei, die'Stridt zu verschönern üild unS ersprießlich und nöthig ist. Warle» wir die'Er- der Steigerung der Miethpreise Einhalt zu Hun, st.n- ' leignisse ab. Wir haben ZeitUzu wtirten 'uUd'nie üm» dern cltlch den fa<!tiöfeU'Geist für'immer zu'entinüthi- 5sonst gewartet! (St. Pet.''H.) gen. „Ohne Zweifel,"'sagt der PrSfect , «beschützt uUS die ungeheure Anhänglichkeit, welche- den Kaiser- ^ A u s i a n d i s c b e N<r ichr ich t r , l . lichen Thron umgiebt, lind die Enetgie der RegierWg -'.gegen'jede 'Störung der Ordnung; über 'die Unter- F r a n k r e i c h drückung der alten 'Heerde deS Bürgerkrieges ist des- P a r i s , 6.-April. DemlVernehmen'nach wer. halb nicht wenlger.ein 'mächtiges Motiv der Sicher« iden der Kaiser und die Kaiserin im Monat Mai eine heit für die redlichen Leute.̂ Und'an einer andern Stelle: ^Reise nach den Departements Mättche, Morbihan Und . MS ist Ihnen die Nothwendigkeit, die Hauptstadt i-Hinisterre machen. Ihre'Majestäten werden-'sich dort Men Unruhstifter zu schirmen,'welche, erwuthiät »Merzehn Tage aufhalten. — Wie bereits gemeldet, durch eine gründliche Kenntmß der alten Viertel, daö wird die. ganze'Armee Kanonen -mit gezogenen Läufen CeUtrum >̂on Paris, und die Vorstädte in /eben so Erhalten. Die '«Artillerie-Schule zu La Före, deren viele Citadellen der Emöüie verwandelten, , nfcht ent- - Vorsitzer^General'de la ^Hitte ist, hat sichddsür auS- gangen u. s. w.« Der Prkfect hat Recht — die gesprochen. Dasselbe System wird wahrscheinlich auch strategischen Vottheile deS neuen Straßennetzes liefen in der Marine eingeführt werden. Die betreffenden 'auf der Hand. Weniger einverstanden sind^wir mit 'Versuche finden in Lorient statt. — Die Unterzeich» ihm, wenn er versichert, die Theuerung derWohtiUn- nvngen für «Lamartine betrugen vorgestern Äben1>S gen sei durchaus Nicht die Fblge von den Demdli- -ßÄVMV HraurS. — UebtiAeus soll die Subscription rungen, weil viel mehr. neue Häuser gebaut, alS '»für Lamartine den Ermattungen deS dafür MäMmen- alte abgerissen wurden. Diese Wtere Thatsache än- sgetretenen Eomitis'S kicht eNnttsprechen. E^ s i-s»t ^s-o2g-a. r dert nichts daran, däß ^ , ^ , ^^h/^ngen für die die Rede davon, sie wieder aufzugeben. — Herr Ha- kleinen Leute und die Mittelstände! feylt^und daß die -vin, der politische Direktor deS ^SiScle«, Hat eine großartigen! Anlagen nne vöWä^dige Revolution in »Audienz "beim Kaiser "sich ÄUSgebtten, um 'GenaUeS den ökonomischen Verhältnissen der Bevölkerung her- nüber das seiNemBlaite bevorstehende Schiiksäl zu er- vorgerufen haben, die mit der Zeit M.Klücklkche fahren. Der>Ka1ser soll ihm, wie ver j,Kötnifthen Resultate haben känn, die 'aber'bis aufWeittreSMr Zeitung" geschrieben wird) geannövriet haben: „S^ien den' Capitälisten uiid EijjenWälern zu 'Gitte komaien -Sie ruhig —'Sie haben nichts zu'furchten; ich h'äbe Sie stets in-Schutz WockKien; aber ich wünschte, ^ ^ Der Pariser ..Univer'S" ?uhlt daS Bedü^fniß, 5daß Sie den ̂ CleruS nicht jnehr ä^grEen und daß daran zu erinnern, daß die H ö l s t e i n s c h e Drage auch Sie niemals -die dynastische Frage Ihren ̂ BesprechUn- eine religiöse'Stite häbe, und er 'beschwört Oestft' gen unterzögen". — Ein Theil^derBagage deö "Mar« -tetch, sich nicht von dem îetistifchen Preußen.Wd dem schiSmätlschin 'Riißländ in'S SchMtäu Mmen ?. Sl. vrimm, Qo pvtit prvptittv äo VveÄi»?k- zu ltissen. RirgMS'stten die Katholiken so sm ÄS dtvii». pari» 1733. in Dänemark, nir^tnds st gedrückt und Ü n M M t alS in den Herzogthümer», und dieS letztere geschehe merkt, auch die Ueberbringer der FreundschaftSkayone in Folge der Unduldsamkeit der protestantischen Geist« geladen und erschienen. WaS den Helden all' dieser lichkeit, die bei dem Deutschen Bundestage und ver Feste anbetrifft, so will man neuerdings wissen, daß pietistischen Partei in Berlin Unterstützung finde. seine Mission doch nur eine provisorische wäre, und DaS solle daS katholische Oesterreich in weise Be» daß er möglicherweise sogar dem Grafen Persigny rathung ziehen. (DaS ist denn doch wirklich abge- wieder Platz machen würde, kelsi» refero. I m schmackt.) (N. Pr. Z.) Uebrigen leben wir jetzt wirklich in einem wahren P a r i s , 8. April. DaS Tagesgespräch in den EmbarraS von Festen. Vorgestern war in den Sä- diplomatischen und politischen Zirkeln von Paris bil- len des auswärtigen Ministeriums Maskenball, auf det der heutige Artikel der „TimeS", der bereits ge- dem sich über 8VV Personen in den prächtigsten Ko- stern seinem Hauptinhalte nach auf telegraphischem stümen bewegten. Gras WalewSki trug den venetia- Wege hier bekannt wurde. Die keck hingewvrfene Be- nischen Domino; der Kaiser und die Kaiserin erschie- hauptung dieses Journals, daß der Suezkanal nur nen ebenfalls im Domino, doch legte Letztere, die fich eine französische Erfindung sei, um den Einfluß Eng« überhaupt viermal umkleidete, denselben bald ab, um landS in Aegypten zu schwächen, die in demselben sich zunächst in einer bewundernswürdigen Czarewna Artikel ausgesprochene Hoffnung, daß Lord MalmeS- zu zeigen. DaS russische Kostüm wurde auch sonst bury die Frage wegen der Insel Perim nicht vor ein in einer eleganten Bauern-Quadrille bemerkt. Von europäisches Tribunal kommen lassen werde, haben den Notabilitäten Frankreichs sah man den Grafen hier, wie gesagt, ungemein überrascht. Der Einwurf, Morny und die Marschälle Canrobert und Maanan daß eS ja eben nur ein Journal-Artikel, und daß die im Domino, von der preußischen Gesandtschaft flgu- «TimeS" ein stch fast täglich widersprechendes Blatt rirten die Prinzen von Reuß und von Croy in der fei, wird dadurch entkräftet, daß man hier vollstän- Pierrot- und Pierrette - Quadrille. Der Kaiser und dig weiß, daß diese Zeitung fein Partei-Organ ist die Kaiserin waren um 11 Uhr erschienen und blie- und daß dergleichen Aeußerungen nicht Ansichten die- ben bis 1 Uhr Morgens. — I m Arsenale von Tou- ses oder jenes Redakteurs, sondern von höherer Stelle lon herrscht große Thätigkeit, außer dem ..Meteor", eingegeben sind, und augenblicklich wenigstens die dessen Armirung vollendet ist, werden „die Stumme", herrschende Meinung vertreten. Hierzu kommt noch der „Rolland", die „Duchayla", der „Napoleon« und der jetzige Moment, der nicht ohne Bedeutung ist, der Aviso..Lucifer« armirt. DaS Brester Evolutionö- wo von hler auS AlleS geschieht, um versöhnend und geschwader wird erwartet, um mit dem hiesigen, daö beschwichtigend zu wirken, so daß in der That viel gegenwärtig auf der Rhede von Hyereö liegt, ver- guter Wille und namentlich geringe Empfindlichkeit eint zu kreuzen, und man meint, daß die vereinigten Roth thut, um daS gute'Einverständiß aufrecht zu Geschwadei auf vierzehn große Schiffe gebracht wer- erhalten. Die Stellung zu England ist hier eine so den sollen. WaS die neu zu erbauenden, eisenbeklei- im Bordergrunde stehende Frage, daß alles Uebrige deten Schiffe anbetrifft, so werden zwei zu Toulon und augenblicklich davor zurücktritt, ja selbst die heimath- daö dritte zu Brest auf den Stapel gestellt. Sie sol- lichen Angelegenheiten, die man übrigens für so weit len die Größe von Linienschiffen und eine Maschine geordnet hält, daß eS nur eines wachsamen AugeS von 1VW Pferdekraft erhalten. Das Steuerruder bedarf, um etwaige Pläne im Keime zu ersticken; und wird durch eine Art eisernen Thurms, der nach Be- an Wachsamkeit läßt die Regierung es nicht fehlen. dürfniß auch der Marine-Infanterie'Schutz gewährt, Der Herzog von Malakoff hat den Obrist »Lieu- gegen die Kugeln deS FeindeS gedeckt werden. (Z.) tenant Appert, den einen seiner beiden Adjutanten, be- Par iS , 8. April. Von Zeit zu Zeit taucht reits nach London geschickt, um die nöthigen Vorbe- in irgend einem Blatte Deutschlands oder Belgiens reitungen einerseits zu seinem Empfange im Gefand- daS Gerücht auf, der Französische Gesandte in Kon- schaftS-Hotel, andrerseits zu einem diplomatischen Di- stantinopel habe auf die Einwilligung der Pforte zur ner zu treffen, daS sofort nach der Ankunft deö Bot- Durchstechung der Landenge von Suez gedrungen, schafters in London gegeben werden soll. Der Her- aber jedes Mal versichern unsere Regierungsorgane, zog wird in Begleitung feines andern Adjutanten, deS Thouvenel habe eine solche Forderung gar nicht ge- Majors Duval, am nächsten Montage dorthin ab- stellt, könne also auch nicht abgewiesen worden fein. reisen und seine Ueberfahrt auf dem ihm zur Dispo- Die ofsiciösen Journale sagen die Wahrheit, aber im 8! - Dampfaviso «der Corse" bewirken. Wesentlichen kommt eS auf EinS und Dasselbe her- ? cm- wie schon neulich berichtet, von aus: Frankreich hat keine officiellen Schritte gethan, dem Mmister deS Auswärtigen zu seinen Ehren ver- weil eS weiß, daß sie erfolglos sein würden. Die anstaltet wirv, findet erst am Sonnabend statt, und Suezfrage befindet sich vor der Hand noch im Zu- fast das ganze diplomatische Corps wird demselben stande deS Schwindels, obgleich Hr. von LessepS ein beiwohne .̂ Dagegen hat bereits gestern der KriegS- ehrenwerther Mann ist. Einen festen Entschluß ha- minister Marschall Baillant das Diner zu Ehren des ben nur diejenigen Mächte gefaßt, welche gegen daS Herzogs und deö englischen Gesandten Lord Cowley Projekt sind, die Türkei und England, und letzteres gegeben. ES ging auf demselben sehr herzlich zu, wie setzt sich auf der Insel Perim fest, um der ersteren tn den besten Zeiten der einem« eorckiale! Marschall einen annehmbaren Vorwand zur Zurückweisung et- Baillant brach,« einen Toaft aus di.s-s herzinnig« Sin- waiger Zudringlichkeiten von Seiten anderer Mächte verständniß und auf die Gesundheit der Königin Vi- zu geben. rtoria auö. Zu dem Diner waren, beiläufig be- Feruk-Khan, der Persische Botschafter, wird erst am IS. abreisen. Er nimmt ein bedeutendes Material drohte. Zum Glück gelang eS, ihn wieder herumzu« mit, namentlich alles, waS zur Herstellung eineS schwingen und fest zu ketten. I n der Stadt bießeS Telegraphen und einer Eisenbahn von Teheran nach er habe sich losgerissen und alle erdenklichen Verwü! dem Fuße des Elbrus, wo der Kaiser im Sommer stungen angerichtet. — Aus Adelaide in Australien mit dem ganzen Hofe wohnt, nöthig ist. Er nimmt schreibt man unterm 11. Februar, daß dort seit 1V auch mehrere Glasmacher mit, die sich in Persien Tagen eine unerhörte Hitze herrsche. Dabei wehte etabliren sollen. ohne Unterbrechung ein warmer Wind, und Tödtun« P a r i s , 9. April. (Tel. Dep.) Nack dem so« gen durch Sonnenstich gab eS ohne Zahl. — Rudio eben erschienenen Bankausweis haben sich der Baar- der gegen Bernard zeugen soll, ist, wie der ..Kölni! Vorrath der Bank von Frankreich um Millionen, schen Zeitung" geschrieben wird, hier angekommen der Notenumlauf um 22Z Millionen vermehrt, daS und im Newgate-Gefängniß einquartirt worden, wo Portefeuille dagegen um l8 Millionen Francs ver« er während deS Prozesses unter englischer und fran- mindert. (N. Pr. Z.) zösischer Bewachung bleiben soll. (Z.) G n g l a n d. Ju.City-Kreisen fängt man an zu glauben, daß L o n d o n , 6. April. DaS gestrige Ostermon- Schatzkanzler Mr. Disraeli bei seiner Budget-Bor- tag-Bankett beim Lord-Mayor war ungewöhnlich matt, läge am 16^ d. M. zur Deckung deS vom vorigen Von den bekannteren politischen Persönlichkeiten, die Ministerium hinterlassenen DeficitS von 6MV,VVV L. sonst bei dieser Gelegenheit nicht zu fehlen pflegten, eine Anleihe vorschlagen werde. ES ist dieS einst- waren viele weggeblieben. Heer und Parlament wa« weilen nur Vermuthung, weil man überzeugt ist, ren spärlich vertreten; selbst Lord John Russell, der daß er keine Erhöhung d?7 Einkommensteuer zu bean- Schicklichkeit halber als Vertreter der City hätte er- tragen wagen kann. scheinen sollen, hatte sich fern gehalten und in den London, 9. April. (Tel. Dep.) Graf Per« Ministerreden, um deren willen diese Bankette in frü- signy ist abgereist. Der Marschall Pelissier wird kom« heren Jahren eine gewisse politische Bedeutung erlangt Menden Montag erwartet. (N. Pr. Z.) hatten, kam von auswärtiger Politik gar nichts und D e u t s c h l a n d , von innerer.sehr wenig vor. Unter den 280 Gästen B e r l i n , 12. April. (Tel. Dep.) Heute theilte waren die bedeutendsten: der Herzog von Cambridge der Minister-Präsident den Kammern mit, daß Se. und die KabinetSmitglieder Lord Derby, der Lord- Majestät der König dem Prinzen von Preußen von Kanzler, Marquis von SaliSbury, Lord Stanley, Sir Neuem auf 3 Monate von 11. (23.) April an seine F. Kelly, Lord John MannerS und Herr DiSraeli. vollkommene und unbegrenzte Stellvertretung über« Sonst bestand die Versammlung nur aus Aldermen tragen habe, sowohl waS die RegierungSgeschäfte, als und auS anderen außerhalb deS City-WeichbildeS von auch die deS königlichen HauseS anbetrifft, und daß Niemand gekannten Personen. Von den Gesandten der Prinz von Prenßen dieses Amt anzunehmen war kein einziger zugegen. Dieser Abwesenheit aller geruht. (N. B.) hervorragenden Persönlichkeiten mag eS zuzuschreiben O e s t e r r e i c h . sein, daß die Minister eS nicht der Mühe Werth hiel- W i e n , 7. April. Eine Verordnung deS Sut- ten, sich in politische Themata zn vertiefen. Selbst tuS-MinisteriumS betreffend die Behandlung der zum Herr DiSraeli begnügte sich, den vom Hausherrn Vorschein gekommenen Secte.,Neu-Jerusalem^ Neu- ausgebrachten Toast aufS Unterhaus mit wenigen Salemiten> JohanneSbrüder, Bekenner der reinen Worten zu beantworten, und der Lordkanzler, der im christlichen Lehre«, bestimmt: Räch den Grundzügen Namen des Oberhauses dankte, war nicht redseliger, der GlaubenSlehrsätze, zu denen sich die Anhänger je- Am längsten sprach Lord Derby, aber AlleS, waS er ner Secte bekennen, leugnen dieselben die Nothwendig« sagte, läßt sich auf wenige Worte reduziren: daß keit der öffentlichen GotteSverehrung gleichwie sied em, daS Ministerium nickt so eitel sei, zu glauben, eine zu dem Bestände jeder Gesellschaft unerläßlichen Ver« perfekte Bi l l für Indien eingebracht zü haben, daß eS Hältnisse zwischen Vorgesetzten und Untergebenen die vielmehr wünsche und erwarte, diese nach allen Sei- Anerkennung versagen und eine kirchliche Autorität ten hin gründlich, wenngleich ohne Parteigehässigkeit, nicht zulassen, weshalb ihnen die Elemente emer̂ Re« diskutirt zu sehen. Aber daS, waS er in Bezug auf ligionSgenossenschaft abgehen. ^el diesem Sachver« die Indische Bill gesagt, wird noch insofern für be- halte kann die erwähnte Secte nicht als Kirche oder merkenswerth gehalten, als eS anzudeuten scheint, daß Religionsgesellschaft anerkannt werden, und die An« die Regierung auS der Bi l l als solcher keine KabinetS- Hänger derselben sind alS Glieder jener ReliglonSge- srage zu machen beabsichtige, sondern sich zu Modi- sellschaften anzusehen und zu ^behandeln, denen sie sicätionen verstehen werde. nach Ausweis deS Taufaktes oder eineS in gesetzlicher Herr DiSraeli . soll gesonnen sein, daS Budget Weise erfolgten UebertritteS angehören. Demnach am 1v. d. M. vorzulegen. Der »Leviathan« schien wird verordnet, daß gegen Jene,' welche die genannte gestern Nachmittag nahe daran, unter -der Gewalt Sekte befördern oder an derselben Theil nehmen, nach eineS ders tärksten Nordostwinde, deren man sich hier den bestehenden Strafgesetzen vorgegangen werden erinnert, von seinen Ankerketten losgerissen zu werden, soll. (N. Pr. und bewegte sich in einem Halbkreise um feinen An- . T U ^ k e ». kergrund herum zum gewaltigen Schrecken aller seiner Mi t der angeblichen Ve rha f t ung deS Bi^ofS schwimmenden Nachbarn, die er über den Haufen zu Gobat in Jerusalem soll eS laut d/r «Morning.Post« rennen, zu erdrücken und in -den Grund zu bohren folgende Bewandtniß haben: ^Gobat und dm fetner .«reunde hatten Anklage^, gegen, den Drqgoman Ro- .r.eine Wittwe. zu^beten.für».thren«Llnbußfertigen-Sstn; ttnthal deS. P îtischen MonsnlatS vorgebracht, .die-der >-zwei, Ladendiener «suchen, .daß, man. bete für. einen Konsul für'uua^rechtfertjgt hielt. Der! Consullud^sie ndritten Laden.diener, ihren Kameraden,-der TagS zuvor vor und verlangte Sicherheit, daß sie sich darüber schwach geworden, sei. - Man betet für die Verkäufer vor dem -Consulargnicht, iir. Konstantinopel rechtferti. .geistiger Getränke,--.daß isie die ? Schändlichkeit ihreS gen werden. Dieser Vorladung entsprachen die^Bc- - Erwerbes -erkennen mögen; für.Frau und-Kinder, »Mtd treffenden picht.qnd per Consul, der̂ sie njcht verhaf- Angehörige; aber nur selten bittet Einer>'daßiLür>jHn "<en lassen woyte, befahl ihnen, Jerusalem, nicht, tän- -selber-gebetet werde, l Zunge..Ehepaare kommen, um «ex .als auf zwei Stunden zu verlassen, bis er wei. für ihre-Dtkehrung zu danken, und zerknirschte Sünder tere/Weisung vom . General » Consul m Beirut-erhal- gestehen die Last- ihrer? Schuld. - Dann wird cmieder ten haben werde. Sie befinden sich in ihren Woh- eine «Hymne gesungen und darauf erst beginnt, daS Hungen und sind weder bewacht noch. verhaftet." eigentliche.Meeting. ' Ein Dutzend Leute springen nuf , (N. Pr. Z.) einmal von ihren Sitzen um zu reden, und werkle A m e r i k a. stärkste Stimme hat, behält das Won. Er hält ei» New - U ork, 23. März. Eine religiöse Be- nen Vortrag, Halb Gebet, halb Predigt. So wie diese .wegqng schildert eine Times-Correspondenz in folgen- aber-länger alS 3 Minuten dauert,? spricht der Führer der.Weise: „Seit Wochen begegnet man in den hie- „ l ' i ine" , d. h.̂ die Zeit ist.um, worauf der Redner Kgen Journalen Nytizen über die ..RevjvalS«. Die abbricht, um einem Zweiten , und Dritten Platz, zu icölnmerclelle Krise, welche so gewaltige Aenderungen -machen. Um 1-Uhr geht die Versammlung auSfin- in den Vermögens,Verhältnissen hervorgerufen hat, ander, um am nächsten Tage wieder-zu kommen, scheint eine große Masse von Leuten hier zu Lande DaSs indd ie „ttevivn!««', dies ichv on Neuyork übtrS religiösen Betrachtungen zugänglich gemacht zu haben. Land verbreiten." (N. Pr. Z.) Die jetzige fromme Bewegung, dieser Drang zu reli- New-Dork , 26. März. (Tel. Dep.) -Der giöfen NebMgen ist fS. »vaS ..Revival« getauft wurde Stuttgarter Bankier Atleder.ist.verhaftet worden. AUS (etwa mit »Wiedergeburt« zu übersetzen). ES fing Merico wurde gemeldet, daß Oberst Lockridgs „damit damit an, daßs ichu m die Mittagsstunde.andachtvolle umgehe, das Land zu revolutioniren." -(N. Pr. Z.) .iöeute in "die einzige, dem GeschäftSquarjier nahelie- sl i n d i e n Agende. Kirche deriStqdt begaben, um. ihr?Gebet zu Ueber den Proceß gegen den Großmogul bringt verrjchten. Bald wurde der Raum zu klein, bald die Pariser „Presse« folgende weitere Nachrichten: Am hvurden auch dieFrauen vom Geiste der Andacht er- lv. Februar, dem dreizehnten Tage -nach Beginn - grossen, und nach einanver wurden mehrere Kirchen deS ProcesseS, wurden die?Aussagen der Frau Aldwell .eröffnet, in denen anfangs nur wöchentlich, allmählich vernommen. Sie war als Muhamedanerin verkleidet, .aber täglich gotteSdienstlicke Versammlungen stattfan- mit ihren-Kindern bis zum 9. September, in .Delhi den. Lange vor Mittag sind alle diese-GotteSbäuser geblieben. Sie wiederholte bskannte Geschichten..— überfüllt. WaS nicht mehr Platz finden kann, geht Am 12. verhörte man Mukhunlall, den Secretair-.VeS ,nqch unge^veihzen.Stätten unv singt Hymnen in be- .^Königs«. Dieser Zeuge schildert die geheimen Um- Nachbarten WirthShäuser». Schlag 12 Uhr erhebt triebe deS Königs während der letzten beiden Jahre, .sich der ,.FHHrer" (wie die Leiter in diesen Versamm- AlSdann beschrieb er die.Ankunft der Insurgenten vor .Mngen heißen; si< Wechseln einander täglich ab) und .dem Palaste. Unter »den Fenstern deS Königs, ange- Kmmt eine,Hymne an, die Alle ohne Musikbegleitung kommen, riefen.sie. lhn heraus und berichtoten .ihm, mjtAngen. Die .Melodie ist ein/ach und. der Eindruck daß alle Europäer iniMirnt massacrirt seien. Dwm „ein eshehender. Man denkes iche ine solche Versamm- baten sie ihn, sich ,an< ihre ̂ Spitze zus tellen.; -AlS.?Ver !.!ung in einem der New-No»ker Theater, die ebenfalls König sie fragte, ob sie ihm treu bleiben würden und Z»Uu .benutzt werden, seit die Kirchen nicht mehr auS- bereit wären, alle Folgen lhreSdBerhaltenS zu trogen, reichen.̂ DaSjTageSlicht ausgeschlossen; — -GaSbe- antworteten sie bejahend. «Hierauf ließ der"Höyig . Mchtnng .an . dessen. Stelle; — der Vorhang cherab- ihnen Zuckerwerk'(!) . und Meld-auStheilen. iEin iwe- gelassen; vor demselben ein Tisch mit drei Stüh- nig> später besuchte ihn sein Sohn nnd 'verkündete bei len jür den «Führer" und dessen Assistenten; - rechts .seiner Rückkehr, der KFnig hätte die Niedermetzelung .,eln ̂ Pla.rat, das alle Anwesenden auffordert, ,s ichw ie aller Europäer anbefohlen. . <Hiev schlug der--König, zu Hause zu fühlen und sich den-HlndychtSübungen welcher bis dahin unbeweglich geblieben war, ?̂ »ie .MzuschUeßen, liftkS -ein anderes Placat, worin gesagt Augen -auf,!s teckted en:Finger in den Mund und 7M,..Kqß alle CoAtroverse zu. vermeiden sei, daß Nie- machte eine Asiatische .Geberde, welche bedeutete, < er ^ M W an-em- ,und. Zetnseiben Töge vorbeten und pre- wolle sich die Zuuge abschneiden lassen, , wenn er ̂ je- ^Äku^.durft; in.der Mitte wieder eine gedruckte Er- neu Befehl gegeben hätte ; dann nahm wieder seine ..Mahnung» d/»ß 9nemaud länger als 3 Minuten sprechen gleichgültige Miene, an.) — Capitain Tytler <agte ,Wrfe. ^ Ist VaS Hymnensingen vorüber, dann betet -auS, einige Tage vor Ausbruch der Revolution habe .her Führer, hinauf liest er auS der Bibel vor, dann sein Bedienter, indem er für einige Zeit auf Urlaub betet kr Vieder. Währe^ dies geschieht, bemerkt ging, gesagt, er werde wieder wmmen, wenn, sein u!°u« vaß fortwährend kleine Zettel vom Parterre auf (deS-CapitainS) 'Lebenslicht dann noch nicht auSge« Pie.Puhye Wanfgereicht werden. DaS/ sind.Bittge- .gaygen sei. —'Der Gerichtshof fragteden-Könige ' ^' .jnF,Wehet miteingeschlossen zu Werden. - Der waS de» Bediente damit habe :sagen wollen. ->Bah!" .Whrer eqipfaygt .sie und liests iel au: vor. Da bittet antwortete er lachend, „daS will weiter njchtS heißen, alS:Sa5'fem? Mann M Fresser war- undlimmeressen« nen «'so" kam der- früher schwankende Moyn S l n W woltttZ^ einttk der! Feudalfürsten Audh'S . in Jniig BahadoorS ̂ Dey ..Sindian^ (ein >zu Hyderabadi^ oder Ker-^ Lagtt ,- nachdem' er Miß Orr (die er beschützt'Hatte)' ratsch!!?./— erscheinendes » Englisches -Journal) 'vom -vorangeschickt.' — Bot, Central - Indien auS " auf 27MFebruar meldet > daß zwei Schiffe'«mit 176"und - Caunpur' marschirend/ rückt Sir H. Rose'S Trup- 142 meuterische^ SipahiS/ welche bisher im Gesänge penmacht durch' Bandelcand vor, und da daS Land ̂ von Kerratschi gesessen hatten, am 1.. März nach den > bis nach i Jhank hinauf gesäubert ist, bewegt sich die im Meerbusen von Bengalen gelegenen Andamaneu, Colonne von Whitlock gegen Säügor. Der Generat Znsfln abgehen sollten. Die Meuterer sollen auf den war mit seinem Stabe am 10. daselbst einaetrof-' Schiffen an daS Deck angekettet und erst bei der Lan- fen, und verweilte in der Nähe. I m westliche» dung. auf den Inseln, wo man sie ihrem Schicksale Radschputana war General Roberts HeereSabthellung untxx- den wilden Bewohnern derselben überlassen durch Nusserabad gegen Kotah, wo die Rebellen mit wird/ von ihren Fesseln befreit werden. (Nach einer starker Macht stehen sollen, im Anzüge. — I n Cal- früheren Nachricht soll der Großmogul auch dahin.) . cutta war am 3. ein plötzlicher Schrecken entstanden, Die Regierung hat dem Vernehmen nach/ Lebensmit- ver ConseilSpräsident ließ die Freiwilligen ausrücken tel auf zwei Jahr für die Meuterer auf den Inseln und Kanonen auf den Brücken auffahren. ES war aufspeichern lassen. An den Küsten der Inseln soll die Meldung eingegangen, daß die SipoyS aUS Bar- daS Dampfschiff „SemirainiS« stationirt werden, um rackpore („Barrackenstadt«,- GarnisonSplatz dicht bei daS Entkommen der Meuterer zu verhindern. Calcutta), welche in jener Nacht die Besatzung deŜ (N. Pr. Z.) FortS ablösen sollten, die Stadt anzugreifen beabsich- Die. TimeS vom 8. d. MtS. enthält Nachrich- tigten. ES wurde jedoch die Ruhe weiter nicht ge- ' ten, auS. Calcutta vom 8. und Bombay vom 18. stört. ^N .P r .Z . ) März7. Nach denselben ist Lacknau fast vollständig C h i n a von den Engländern besetzt, der Verlust Englischer- Laut telegraphische Nachrichten. auö Hongkong, seitö dabei scheint nur ein geringer gewesen zu sein. vom 27. Februar bedrohten Massen von Chinesen Calcutta war durch daS Gerücht von einem bevorste- Canton. Einem Gerüchte zufolge ist die Absendung henden Aufstande, daS stch jevoch als grundlos er- der beabsichtigtet» Erpedition nach Pecking aufgescho- wieS, alarmirt worden. ben worden. (N .P r .Z . ) Zu dieser Depesche von .,W. T. B.« fügen wir noch die folgende der „Hamb. Börsenhalle«: Nach ÄK i s e e l ! e n. amtlichen in London veröffentlichten Berichten haben Zum Jub i l äum der Un ive rs i tä t Jena. die Engländer am 11. und 12. März beim Angriffe, Während man in Jena die umfassendsten Vorberei- auf Lacknau nicht hundert Mann verloren und hat- tungen zu dieser Feier» zu treffen sich allseitig angele- ten am 15. die Stadt fast vollständig besetzt. Nena gen sein läßt, rüstet man stch auch auswärts zur Sahib befand sich mit den Häuptern der Rebellen in würdigen Beschickung derselben. Während z. B. in Dschehanpur (etwa 30 Meilen nordwestlich von Lack- München ein für die Jenenfer Burschenschaft bestimm^ nay,- in Rohilkünd) und die Rebellen drangen.von ter prachtvoller Pokal ausgestellt ist und sich in Bern Neuem nach Tuttyghur vor̂ (Letzteres ist eine Stadt ein Comit6 auS ehemaligen'jenaischen Studenten ge- in Battiaua, 5V Meilen südlich von Lahore> der bildet hat, an dessen Spitze »der greise Professor Tror- Hauptstadt deS Pendschab; der Name wurde aber in ler, ein Studiengenosse Schuberts, steht, um die Depeschen oft mit Futtipur im Doab , 30 Meilen Betheiligung an dem großen Fest« anzuordnen und südlich von Lacknau, verwechselt: - Sollte letzteres der über ein gemeinsames Festgeschenk zu berathen, berei- FaKnsein,. so bezöge sich.die heutige Nachricht auf die tet der Prediger der evangelischen Gemeinde zu B6- Gwalior-^und Bandelkand-Rebellen. keS-Chaba in Ungarn^ Ludwig Haa», die LebenSbe-: Die-amtlichen Depeschen ,der neue» Post, welche-» fchreibungeu? der-mehr alö 1500 Ungarn vor, welche durchvunsere Londoner Depeschen-der -letzteu Tage im seit der Stiftung der Hochschule dort ihre Studien Wesentlichen mitgetheilt wurden?' liegen"UnS>. jetzt im ' machten. DaS Buch wird de» Titel: lmn- Original vor und ergeben noch einige weitere Einzel- ''führen. (Z ) heiten über den Sturm auf Lacknau : General Ou- tram hatte am 6. März den Gum'y (Fluß vor Lack- DerChar f re i t ag im Sydenham-Palast . nau) überschritten. Sir E. Lugard drang von der Prinz Georg von Sachsen brachte asn Nachmittag Dilkuscha-auS vor und eroberte am 10. die Marti- dieses Tage^ »mehrere Stunden im Krystallpalaste zu, niere und daö Bankgebäude. Am 11. ward der der 27,000 Gäste beherbergte. ES war kalt, wie Palast der Königin durch Hope'S Brigade genom- mitten im Winter, viel frostiger jedenfalls, alS eS men. Am 13. wurden der Kaiserbagh und Jmäum- am Weihnachtstage gewesen war. Leichte Schnee- barra eine Masse von Palästen in der Nähe der Re- und Regenschauer wechselten mit einander ab. Und sidentur erstürmt und besetzt» Am 14. begann der so kam eS, daß die vielen Tausende ihren gehofft?» Feind in Masse aus der Stadt «ach.Rohilcund (nord- Spaziergang in den Parkanlagen aufgeben und inner- westslch) zu strömen. Ihn folgte von der einen Seite halb. deS Gebäudes verweilen mußten, ^ b ^ m w a r Brigadier Campbell, bon der änderen Brigadier Sir nirgend unbequemes Gedränge, selbst im MitteltranS- Hope' Grant mit starkenA bheilungen Cavallerie und feyt nicht, wo zwischen ' 5 und 6 Uhr mindestens reitender!«Artillerie. Kaum »var .der Sturm begön- A0,000 Personen beisammen waren , um LutherS Itwsten Psalm und die Abendhymne mitzusingen. lich.apS Triest tn Wien eingetroffen, um hohen Or- Am Charfreitag des verflossenen JahreS hatten sich teS die Interessen dieser Angelegenheit zu betreiben. nur 500 Personen mehr alS diesmal eingefunden; DaS auS Stein zu errichtende Monument soll der damals war FrühlingSwetter, und die Leute beweg- nautischen Schule (in Triest) gegenüber aufgestellt ten sich auf dem frischen Rasen umher, der in diesem werden, und sind die Kosten auf beiläufig 12,000 Jahre noch kalt, feuckt und winterlich braun aussah. Fl. veranschlagt, die durch Sammlungen aufgebracht Auch Greenwich, Richmond und Hampton-Court wa- werden sollen" (Zi) ren am Charfreitage von den Londonern viel besuch», aber daS winterliche Wetter hatt« nirgends die ge» Eine für die jetzigen Zustande in Frankreich höchst wohnte Erholung im Freien gestattet. (Z.) charakteristische Geschichte hörten wir kürzlich von ei» nem Franzosen erzählen. ES ist in Paris Polizei« Ein sehr reicher Engländer in Liverpool hat eine gefetz, keine Versammlung von mehr als zwölf Per» Wette von 5v.i10v Pfund angeboten, daß er in sechs fönen ohne Aufsicht zu lassen. Ein sehr angesehener Jahren ganz Frankreich, Preußen, Rußland, die Tar- Banauier wollte nun eine große Gesellschaft geben. tarei, längs der großen Chinesischen Mauer zu Fuß Der Polizeipräfect lud ihn zus ichu nd befragte ihn, wie durchreisen und auch zu Fuß über Indien, Persien, viel Personen eingeladen seien. «Vierzig", war die daS südliche Rußland. Konstantinopel, Griechenland, Antwort. »Gut, dann müssen Sie mir erlauben» Italien und Frankreich zurückkehren will. Wie die K. Ihnen zwei von meinen Leuten beizugeben.« — „Ach, Z. meint, wild die Wette angenommen und dann die mein Herr," erwiederte der Banqmer betroffen, „daS Reife am I . Januar 1859 angetreten; sie soll am 1. kann für mich gewiß nicht angenehm sein; ich begreife Jan. 1865 vollendet sein. (N. Pr. Z.) übrigens nicht. Bin ich doch als ruhiger Bürger bekannt." — »Gut ! " sagte der Wächter der Ord- Drei Nationen strcittn sich um die Ehre der Er» nung, »so geben Sie mir wenigstens ein Verzeichniß findung des SchraubensystemeS bei Dampfschiffen, Ihrer Gäste." — Der Zufall wollte eS, daß der und schon haben die Franzosen ihrem angeblichen Er- Banquier ein solches bei sich trug. Er übergab eS, finder Sanvage, die Engländer ihrem Landsmann und der Poiizeipräfect, nachdem er die Liste über- Muth Monumente gesetzt. Die Oesterreich« vindizi« blickt, sagte lächelnd: »Ich bin befriedigt, mein Herr, ren nun diese wichtige Entdeckung dem Böhmen Rest die Maßregel ist nicht nöthig. da ick sehe, daß sich sel, welchem daS dankbare Tricst eben ein würdigcS unter ihren Gästen ohnedies schen v ier von meinen Denkmal weihen will. Dieser Tage ist l ) r . Fanne« Leuten befinden." (N. Pr. Z.) Zn Na.n/n 5.? on 'L'-v l 5 > n D r u c k : Hi'roat, am 4. April lSSij St. Ü i n S l , Lcnsor. ?̂t«̂ vs i« //a/»oa?vAe»»sa « //j»aaoe^as«»»Ses nov »o»««e^oas 7o/»»oŝ rF. z>omô?oe «esŝ s»̂ »o »omoa»o«?»i» «o- as /ka^eemss»?». a»sttma-«s eso«.?,s «a Aoomov» sa- S^esso.».«ssA« o «̂»»//ottomsô ks AoZtas«sawms, emo /H?aooe»raa»«e /?paaoê as«»?A'« »s»^v«»«»oas os »oAse/?sa- >5»ra»o»ivo/»««m̂ 7s«»̂ s «« «oo5«ss o»«,«'« scesos.vv/Mttve no ««a?s s» /?e/»«oe »ô rs/»m«osa«»e nocm n̂it̂ ko «ms « Apz/»u«s , »̂ »?vmoos, '̂«»ame»a»o '̂osF»m««»i»ka/ra.«ŝ «̂ »a Aaa«a^^rsir- Aô eooe ooockiqe o/»ss«eea L^fos^eaa, »o«io/»s»ü «/»eAemasie^s oms esöeso «a sms Av5/»os Aiŝ ro aom^weae ,̂ua?s A/»̂ s««̂ s i«enoo/b- mue>?es «'e/»ê ?o»?,s. Aa«iu, Komoj»«5« saseAetti/r «a »o^re>/»msosa»»^, noem«/- ss «,0.7«» öms «a?s «A«s- Gerichtliehe Bekanntmaehungen. »ya»p»^«s. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des saoe ««« ee ///aaooe»?»«- »««s nov^o»««»ös»,  »ne/»omo/l»s Selbstherrschers aller Reußen thun Wir Bürger-meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat no^ka^?msosa«î ? ss ^ena»- hiermit knnd nnd zu wissen, welchergestalt 1) der Hko/»e<rat»o ^k>««ucma/»emsa ss Gerbermeistcr August Ernst Lipping mittelst deS , ss sAa«/«» ^rasttaso mit dem Schuhmachermeister Wilhelm Ferdinand emsa) es , emo oF« ZsnompeAÄem'«» o«««s SzfSem« nocmo^»»o omSasamse/, n«,S»oS>»«S om> Kath am 1. November 1857 abgeschlossenen und ^ s»Aô »oe»»>/ka!s. ^o k̂e/»msosam>i, «o« am 27. desselben Monats Hierselbst corroborirten n»«e?z,ino/r «a smô e« nvsŜ eeme, HS«m« ««.»«. KauseontraeteS väs in hiesiger Stadt im 1. Stadt- vaoav»b<?>, Meev«, «ameü as /ep^oa- theile sub Nr. 202 auf Erbgrund belegene höl- (»e l l axv . ) Beilage zur Dörptschen Zeituyg SS. Freitag, den 4. April 1656. zerne Wohnhaus für die Summe von 2000 Rbl. Wochen a KHps pi vclgwstis und also spä- Silb. und 2) der Univelsitäts-Pedell Johann testens am 19. April 1859 bei diesem Rache Koppe mittelst des mit dem Schneidermeister Carl zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß Constantin Grönberg am 23. Februar 1858 ab- nach Ablauf dieser peremtorischen Frist NiemayÄ geschlossenen und am L8. desselben Monats hier- mit etwqnigen Ansprslchen weiter geHort, sondern felbst corroborirten Kanfcontractes das in hiesiger der ungestörte Besitz gedachter Immobilien dem Stadt im 2. Stadttheile sub Nr. 24 auf Stadt- Narwaschcn Handlungshause G. E. Gendt K Co. grund belegene hölzerne Wohnhaus für die Summe nach Inhalt des Contraetes zugesichert werden soll. 1 von 1750 Rubel Silber-Münze acquirirt, — und Dorpat-Rathhaus, am 8. März. 1858. die Käufer zu ihrer Sicherheit um Erlaß eines öf- lL iv l .Gouv. -Ztg .^Z! . ) fentlichen Pxoelams nachgesucht und mittelst Reso- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des lution vom heutigen Tage nachgegeben erhaltest Selbstherrschers aller Reußen fügen Wir Äürger- haben. Es werden demnach alle Diejenigen, welche meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat, an gedachte Grundstücke aus irgend einem Rechts- kraft dieses öffentlichen Proklams zu wissen: dem- titel KU Recht beständige Ansprüche haben oder wider nach die verwittwete Kaufmannsfrau Beate Marie die abgeschlossenen Kaufcoytracte Einwendungen Brock geborne Andresen mit Hinterlassung eines machen zu können vermeinen, sich damit in gesetz- bei diesem Rathe öffentlich verlesenen Testamentes licher Art binnen einem Jahr und sechs Wochen verstorben ; so citiren und laden Wir Alle und vom Tage des Erlasses dieses Proclams und also Jede, welche an clesunctgs Nachlaß entweder als spätestens am 24. Apnl 1859 bei diesem Rache Gläubiger oder Erben gegründete Ansprüche ma- zu melden angewiesen, .mit der Verwarnung, däß chen zu können vermeinen, hiermit pe^emtopio, nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand daß sie binnen sechs Monaten a clslo dieses Pro- mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern klams, spätestens also am 18. Juli 1858be(Uns der ungestörte Besitz gedachter Immobilien den ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Schuld- obgenannten Käufern nach Inhalt-der Contraete forverungen halber, gehörig verisicirt, in 6üplc> zugesichert werden sollen. 2 erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, Dorpat-Rathhaus, am 13. März 1858. daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- Livl. Gvuv.-Ztig. >?5' 3Z.) mand .mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Ansprache adsnittirt werden, sondern gänzlich da- Selbstherrschers aller Reußen thun Wir Bürger- von.präkludirt sein soÜ. Wornach fich ein Jedfr, meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat den solches angehet, zu achten hat. V. R..W. 1 hiermit kund und zu wissen, welchergestalt das Nar- Dorpat-Rathhaus, am 18. Januar 1858. lLivl. Gvuv. Ztg. 1 l . ) wasche Handlungshaus G. E. Gendt k mit- telst deS mit den Fr ahm schen Erben am 15. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizeiver- October 1857 abgeschlossenen und-am 21. Ja- waltung wird hierdurch bekannt gemacht, daß am nuar 1858 Hierselbst corroborirten Kaufcontractes 21. April d.J. um 10 Uhr Vormittags, im Hause das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheile suli Nr. des Herrn Baron, Stackelberg, gegenüber der aka- 203 auf Erbgrund belegene hölzerne Wohnhaus demischen Muffe, verschiedene dem Topographen- sammt Appertinentien für die Summe von 3500 Corps gehörigen Möbel, wie namentlich große unv Rbl. Silb. aequirir;, zu.seiner Sicherheit um kleine Tische, Stühle, Schränke, Betten u. s.w. ein gesetzliches publicum suoeläws nachgesucht und gegen baare. Bezahlung, in Silbermünze öffentlich mittelst Resolution vom heutigewTage nachgegeben versteigert werden sollen, als wozu Kaufltebhäber erhalten hat. Es w^dew demnach alle diejenigen, hierdurch eingekaden werden. '5 welche an gedachtes Gründstück aus irgend einem Dorpat-Polizeiverwaltung, den 4. April IHM. Mechtstitel zu Recht beständige ̂ Ansprüche haben, - Polizeimeister,. Major Stoltzenwaldt. dder wider den abgeschlossenen<Raüfeoytrĉ t.. Ein- . ' ' lsecrstär. v. Bohlen^r^f» wendungen machen zu können vermeinen,s tchd amit Von Einer Kaiserlichen Dörptschen Polizei-!̂ er- in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und sechs waltung werden diejenigen, welche an die von der - 50 - hiesigen Universität auSgeschichenen Studirenden Die Kiddijerwsche'GtttSberwaltung bringt hie- Ludwig von Reutlinger und Oscar Mirsalis legale durch zur allgemeinen Kenntniß, daß der hiesige Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, bin- Kauf»nann R. Umblia bevollmächtigt ist, alle von nen 54 Tagen a äatcz 3iid posvs prseelusi sich Kiddijerw nach Dorpat geführten oder geflößten bei dieser Behörde zu melden. 3 Balken und Bretter zu eonsiseiren, und daß die Dorpat - Polizeiverwaltung, am 4. April 5838. in der Nähe der Stadt oder auf Stadtgrund Woh- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. nenden nur unter der Bedingung von obengenann- Secretär v. Böhlendorff. tem Gute Baumaterialien kaufen können, daß sie dieselben nicht nach Dorpat'transportiren, widri- genfallss ied er Consiscation unterliegen. 2 Von dem Dorpatschen Gouv.-Schulen-Direeto- rate werden diejenigen, welche die Einrichtung zweier Von 6er, krnliei Hersogl. 5^euvktenl»erA«v!iev, Zimmer für die Parallel-Classen des Dorpatschen Gymnasiums, nach dem höheren Ortes genehmig- ^ v l e l i i o r - k A d r i l i ten Plane und Kosten-Anschlag groß 434 Rbl. i » St . 98 Kop. S., zu übernehmen willens sein sollten, ist i»ir kür Dorpat ein Kommission» - liNKer hierdurch aufgefördert, sich zu dem deshalb auf den 7. ikrer k'akrikale nkertragen >vor«ien. April d. I . anberaumten Torge und zum Peretorge Dieselken, be«teken«I in AlvSSvr», N»» am 5 V. April d. I . Mittags 52 Uhr, im Saale de in , des Dorpatschen Gymnasiums einzufinden und ihren » ̂ a i»Fen, VIisvsRe» Bot zu verlautbaren, und sodann die weitere Ver- veriien von mir «u «len 8t. Petersburg«? fügung abzuwarten. Der betreffende Plan und ?»k»«ilcs»»vi^vn ge^en li»»re Kostenanschlag können täglich, Vormittags von aliAej;v!>en. 50 bis 5 Uhr, in der Canzellei des Gymnasiums Dorpat, im /^pri! 1858. durchgesehen werden. Dorpat, d. 28. März 5858. V « » V W N Director Schröder. I Ein Reisewagen (Coup6) im besten Zustande ( M i l xol i;eilick:er B e w i l l i g u n g . ) ist billig zu verkaufen. Näheres durch d. Zeitusigs- Bekanntmachungen. Erpedition. 5 Ein 4jähriger Vorsteherhund wird billig ver- v i s v r c h e s t v M i w M d e K i i M » kaust in der Veterinair - Anstalt beim Apotheker v l s ä v r M mt t Üvm K. 4 p r l l , M e k v Klever. 5 S M , im K M M « m 8 . Jemand, der im Englischen unterrichtet, ist » VLKiRÄ »R» IT W'. Slvvkel l l . Z* füglich zu erfragen in der Handl. d. Hn. Toepffer. ' Rohr (Schilf)^ Leder- und Wagendeggud ver- ^ «... Kapital von 2000 Rbl. S . ist gegen gehö- schiedener Qualität, wie auch alten gelagerten Holz- . rige Sicherheit vom i . Mai ab zu vergeben. Nä- heres in der Zeitungs-Erpedition. 3 Theer zu 60 Kop. unds tischmz u 30 Kop. pr. Pud verkaust C. G. Tennissohn, am Fischmarkt, 3* ^ ? Plätze im Znnem der am Sonntag ' den. v.'April nach Riga hier durchgehenden leich- Abreisende. - ten M für einen heräbgesetztm Preis zu ' ' Hergeben durch den Eremtor der Veterinairschule Meyer, vancl- jur. 2 ; Westberg. I . Melzas, Schuhmächetgesell. S C. Daube, BüPhiüderZesell. 2 Ein .Pjqnbforte vönf tchs-O chlben fteht zum Phärmaeeüt. Henck. 3 Vttkäüf Heim yWlbauer Keßler. 5 '^ 'Schutz' , 'Wmr. 5 «isolwmt Sr« »l»I vö» Sor vucwlrllokorel HH> «llsaNivU > »» Uoat»x, «i t tvovk u»a ?r«-ik>5. Dörptsche Soddsmkuzn's V l t tM« unä v . Sltittloseo «at» prvi» i» v»r?»t 8^ kb l . riclitst. v i s Losertioös» Sild. »A»v . , dei Vsr- Vvbüdrvo Lar GÄllmut- «»oiiqv? «lüred Uio?yst m»okunxeu ui>ck >0 kdl . S.-AI. v i s ? r S - ?e» »Ilvr .<rt detnixvo ovmerstioa virck dei 4s Xop. s.-Zl. türSi« S«r ItoS»eti«» oiivr j» ^vil« ockvr «Ivrsu Montag 7. April j » S » . Inländische Nachrichten. LüderS, Obrist Philipp Krufenstern; serner die ObnstlieutenantS: der Commandeur der leichten Bat- Ällerhochster mit Seiner Majestät Eigen« terie Nr. 4 der 14. Artilleriebrigade Julis v. Dren- händiger . Unterschrift vollzogener UkaS an den Dirigi- teln und der Commandeur vom 16. Schützenbatail- renden Senat. tön Emil V i e t i n g h o f f ; der Commandeur vom 2. 11. März. «Mit Erbauung der Eisenbahnen in zusammengezogenen Reserve-Schützenbataillon, Major Rußland, ergiebt sich temporär däS Bedürfmß ver- Otto Kremmer, und der Capitain vom Marine- schiedener Bauten an den Gränzpunkten, z. B. die ArtillericcorpS Alerander Schwende r. Errichtung von Gebäuden zur Lagerung von Im- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 22. März port» und Export - Waaren und die Verbesserung der ist der bei der Armee-Cavallerie und den Depot-Trüp- Häfen. pen stehendeO brist von B a r a n o f f 2 . in den Com- Indem W i r für gerecht erachten, gemäß der im missariatS-Etat übergeführt, mit Ernennung zum Auf- ReichSrathe geprüften Vorstellung deS FinanzministerS, seher deS I . St. Petersburgischen Militair-Lal^dhoS- die für solche Bauten erforderlichen Ausgaben so wie pitalS und mit Berbleibung in der Armee-Cavallerie, die übrigen zum Nutzen deS auswärtigen Handels an Stelle deS letzterer zugezählten MajorS v. Byck. nothwendigen Unkosten auf den auswärtigen Handel Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls von« 23. März zu legen, befehlen W i r : sind nach AuSdienung der gesetzlichen Jahre befördert 1) Vom 1. Juli 1858 an zu dem genannten worden: der Commandirende der Livl. Gränzwachey- Behuf bis auf weiteres Ermessen von allen Import« Halbbrigade, Obristlieut. M ichalowS ky zum Obri- und ErPort - Waaren im europäischen Handel, mit steu; ferner die Aufseher der Wilnaschen Gränzwa- Ausschluß von Rohzucker und Raffinade 5 Kop. vom chen« Brigade, StabScapitain v. Pantzer und der Steuerrubel zu erheben. Esthländischen Gränzwachen-Halbbrigade, StabScapi- 8) Diese Abgabe auf alle" Waaren auszudehnen, tain Wränget , Beide zu CapitainS, sowie der Auf- welche am 1. Juli 1858 noch l-nbereinigt in den teher der Wilnaschen Brigade, Lieutenant Graf von Zollämtern liegen und Rehbiuder zum StabScapitain. 3) Für diese Abgabe »n den Zollämtern ein ei- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- ge«eS Conto zu führen. <S.-Z.) sort vom 29. März sind befördert worden: der stell- S t . P e t e r s b u r g , 2. April. Zur Erbauung vertretende jüngere Professor deS Gorygorezkischen eines Tempels in Sfewastopol zum Gevächtniß un- landwirthschästlichen Instituts, Titulairrath K rause serer tapferen bei Verteidigung dieser Stadt gefalle« zum Coll. - Assessor, und der Gehilfe des Vorstehers nen Krieger hat der livländische Adel 1VW, der knr- der MariinSkischen Lehr-Ferme im Gouverne>mnt Sa- ländische I M ) , der ehstländische 599, die russische ratow, Coll. - Secretair Ho he i s t ! kum Titulair- Kaufmannschaft in Riga 1991 und die Börsenkauf- rath. . ^ mannschaft daselbst 1999 R. S. beigetragen. S e. Auf Vorstellung dcr Obrigkeit über ausgezeichnet Majestä t der Kaiser haben geruht mit Wohlge- eifrigen Dienst ist dem jüngeren Beamten zu besonde- fallen von diesen Gaben Kenntniß zu nehmen. ren Aufträgen bei der Oberverwaltung von Westsibi- (Russ. Jnv.) rien, Titulairrath v . Hüb ben et der St. Annen-Or- Der Graf PerowSki , Flügel-Adjutant S r . den 3. Cl. Allergnädigst verliehen worden; — des- Kaiser l . Majestät Oberst vom Chevaliergarde- gleichen der St. StaniSlauS-Orden 2. Cl. mit der Regiment I h r e r Ma jes tä t , ist zum General-Ma- K. Krone: dem Präsidenten deS TomSkischen Gou- jyr befördert, der Cavallerie der Armee zugezählt, der vernements - Gerichts, StaatSrath von Sch i l l i n g. Suite Seiner Majestät zugetheilt und zum Chef Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 19. März deS Stabes des JngenieurcorpS der Wegecommunica- ist der ehemalige Kurländische Gouvernements - Rent- tion ernannt worden. meister, gegenwärtig verabschiedete Coll.-Assessor Ba- Für 25-jährigen untadelhaften Dienst im Offi- ron v. Roenne zum Hofrath befördert worden ; tierS-Range sind zu Rittern des St. Georgen-OrdenS deSal. von Titulairräthen zü Coy.-Assessoren die Kreis- 4. Cl. Allergnädigst ernannt worden: der ältere Ge- Rentmeister deS Wesenbergschen Kreises Wentzer und hilfe deS ChefS der 3. leichten Cavallerie-Division, deS Hapsalschen Glöckner. . Generalmajor Karl S t o v b e , der Commandeur deS Der Oberst Koreischa, von der Jnfanterze Pragaschen Jnf.-RegimentS des General -Adjutanten der Armee, ist häuslicher Verhältnisse halber, unter Beförderung zum General-Major mit Uniform und Ausländische Nachrichten. voller Pension deS Dienstes entlassen. Die Eröffnung der Post-Dampfschifffahrt zwi- F r a n k r e i c h schen Stettin und St. Petersburg findet am Sonn- P a r i s , 9. April. Der bisherige Gesandte in abend, dem 27. Ma i , statt, an welchem Tage der London, Graf Persigny, ist angekommen und sofort „Preußische Adler« zum ersten Male von Stettin und vom Kaiser empfangen worden. der «Wladimir" zum ersten Male von Kronstadt ab- Zur Perimfrage meldet die »Ind. b.« Im Mi- gefertigt werden wird. (St. Pet. Z.) nisterium deS Auswärtigen soll man sich bemühen, Der Dörptsche Kaufmann 2ter Gilde Peter Nu die Frage wegen der Insel Perim so auszugleichen, colai Kopy low und dessen Frau Elisabeth Petrowna, daß diese Insel durch Engländer und Franzosen zu- deren Söhne Nicolai, Peter, Paul und Gabriel und gleich besetzt werden solle. Kein Zweifel, daß den Deren Töchter Elisabeth und Catherina sind in den Franzosen eine solche Ausgleichung passend scheint, erblichen Ehrenbürger-Stand erhoben worden. die Engländer aber möchten doch anderer Ansicht fein. (N. Pr. Z.) Man schreibt der JrkutSker Gouvernements Zei- P a r i s , 10. April. Die schon erwähnte Au- tung, daß es auf Anregung deS General Gouverne- dienz der Eisenbahn-Direktoren beschäftigt die öffent- ueurS von Ost-Sssibrien R. R. M u r a w j e w , den liche Aufmerksamkeit in nicht geringem Maße. Die anhaltenden und keine Opfer scheuenden Bemühungen Zahl der anwesenden Direktoren belief sich auf 2V. deS GoldwäscherS Hrn. Ssol owjew gelungen ist im bis 25. Herr Dumont, Minister der öffentlichen Kreise Werchneudinsk eine reichhaltige Lagerstätte von Bauten unter Ludwig Philipp, war der Wortführer. Kupfer zu entdecken. Proben dieses Metalls, daS Derselbe stellte in großen Zügen vie Lage, vie Be- bisher in Ost-Ssibirien nur höchst spärlich vorkam, vürsnisse, Vie Leiven unv vie Beschwerden der Eisen- wurden am 23. Dec. v. I . in der Sitzung der ssibi- bahn-Jndustrie dar. Er verlangte nicht, daß die Ei- rischen Sectio» der Kaiserl ichen Russischen Geo- senbahnen ihre Arbeiten gänzlich einstellen, sonder er graphischen Gesellschaft vorgezeigt und erregten vas drückte nur den Wunsch aus, die Arbeiten nicht zu lebhafteste Interesse. Die entdeckte Lagerstätte ver- sehr zu beschleunigen. Diese Beschleunigung der Ar- spricht zu gleicher Zcit gute Ausbeute an Silber. — beiten sei nicht allein eine zu schwere Last für die Ka- Die genannte Zeitung giebt ferner eine vorläufige pitalisten, sondern auch eine Gefahr für daS Publi- Notiz von der Auffindung von Braunkohle am mitt- kum, dessen Leben durch die fast unvermeidlichen Kon- leren Amur, in der Nähe der Einmündung VeS Flus- sequenzen dieseS übertueben schnellen BaueS der Li- ses Sei in denselben. nien bedroht sei. Herr Dümont berührte hierauf, je- doch nur sehr vorübergehend, die vierzehntägige Li- AuS Wologda. Eine Correspondenz vcr quitation, die TourniquetS, die Mobiliar - Steuer :c. AwA. verbreitet sich deS Weiteren über die ge- Er bemühte sich, zu beweisen, daß man einen großen wöhnliche, nicht ganz richtige Ansicht vom ewigen bedauernSwerthen Jrrthum dadurch begangen habe, Einerlei unserer GouvernementS-Städte. Als Bei- indem man geglaubt, durch Herabdrückung der Eisen- spiel dagegen wird Wologda angeführt. Von den bahn-Course die der Renten in die Höhe zu bringen. 1V Kreisen VeS Gouvernements finden sich nur in Wie der Redner sagte, hat sich vas Gegentheil er- dreien Evelleute. Nun wohnen schon in ven Gou- eignet unv mußte sich ereignen. Zum Schlüsse vernements, wo der Edelleute mehr sind, nur sehr we- machte Herr Dumont auf vie Opfer aufmerksam, vie nige ja fast gar keine in den Gouvernementsstädten Ver Plan der großen Central-Bahn den verschiedenen — die Reichen gehen für den Winter ins Ausland Compagnieen auferlegt habe, und verlangte, daß der oder in die Residenzen, die ärmeren bleiben auf ihren Kaiser die Compagnieen ermächtige, ihre Obligatio- Gütern — was ließe sich also von Wologda erwar- nen auszugeben. Die Hindernisse, welche bis jetzt in ten. Im Gegentheil aber gerade hier wohnen fast dieser Beziehung hervorgerufen, worden sind, sollen, sämmtliche Edelleute des Gouvernements, deren Gü- ihm zufolge, eine der Haupjursachen der schlechten ter beinahe alle im Kreise um die GouvernementS- Lage gewesen sein. Der Kaiser ließ, wie dies seine stadt liegen, im Winter in derselben. Der Grund Gewohnheit ist, Herrn Dumont ruhig zu Ende spre- liegt darin, daß die Edelleute fast sämmtlich in Per- chen, dankte dann für die gemachten Mittheilnngen, son ihre Güter bewirthschaften und eS ihnen daher die er jedoch für zu ernst und zn wichtig halte, um an Beschäftigung nicht fehlt, fie also keine Bedürf- sie zum Gegenstande einer persönlichen Prüfung zu mß haben sich und ihre Kapitalien in den Residen- machen. Er werde sie deshalb dem Ministerrathe zur zen zu «zerstreuen". Nicht als ob sie „nach Bä- Begutachtung vorlegen. Ueber die Beschlüsse, die in renweise sich m ihren Höhlen hielten", der Bildung dieser Angelegenheit später gefaßt wurden, verlautet wegen haben fast alle Moskau und St. Petersburg noch nichts Bestimmtes, man wollte indessen doch besucht. ES zeichnet sich die Gesellschaft Wologda'S, schon wissen, daß die Steuer auf die industriellen durch eine gewisse Selbstständigkeit anS, da ihren Papiere abgeschafft und in ein Abonnement umge- Kern Leute bilden die etwas bereits sind und aufge- wandelt werven solle, das die betreffenden Gesellschaf- hört haben oder nie nöthig gehabt zu suchen und ten bezahlen werden. — Auch eine Deputation von daher auch nicht durch all die Jämmerlichkeiten und bretonischen Notabilitäten, welche über die Zurück- Kleinlichkeiten, die daö ..Suchen" mit sich zu brin- setzung ihrer Ländschaft klagte, hat bei dem Kaiser Ltn pfleg», sich bmden lassen. Audienz gehabt. Die Straßen, bemerkte die Depu- tation, seien verwahrlost, und auch sonst ließen die 56,666 Menschen zu bauen. Die Häuser sollen nur Verkehrsmittel zu wünschen, waS den Hände! drücke. für die Benutzung durch „kleine Leute« eingerichtet Der Kaiser nahm die Deputation sehr gütig auf und werden — daS Minimum der Miethe 256, haS Mari- versprach, nach , der Rückkehr von seinem beabsichtigten ^Uln 566. Fr. — und den MiethSleuten würde- eS AuSfluge nach Cherbourg, die vorzüglichsten Städte freigestellt fein, sich durch Zahlung von Jahresbei- der Bretagne mit seinem Besuche zu beehren und die trägen endlich in Eigenthümer zu verwandeln. I n Wünsche der Bevölkerung nach Möglichkeit zu berück- zehn Jahren soll die Stadt fertig da stehen. Man sichtigen. — Wie wir bereits erwähnten, wurde dem. hat berechnet, daß der Verkauf des Gipssteines, auS gesetzgebenden Körper ein Gesetzentwurf wegen Bewil- dem die Anhöhe besteht, den größten Theil der Kosten ligung von Pensionen und Unterstützungen an die decken würde. (N. Pr. Z.) Verwundeten oder die Familien der Opfer des Atten- P a r i s , 12. April. Ferukh-Khan wurde heute tats vom 14. Zanuar vorgelegt. I n den Motiven in feierlicher Abschieds-Audienz vom Kaiser empfan- heißt eS: .»Die Erploston erreichte 16V Personen; 9 gen. — Der Herzog von Malakoff wird, neueren erlagen; 5 hinterlassen Wittwen und Kinder, 4 wa- Dispositionen zufolge, erst übermorgen, am Mittwoch, ren unverheirathet und gehörten sehr bedrängten Fa- auf seinen Posten abgehen. Herr von Persigny hat milien an. Außerdem wurden 13 so verwundet, daß während seines kurzen Aufenthaltes in Paris allen sie gebrechlich bleiben werden. Um diesen Unglückli- diplomatischen Verkehr vermieden und sich nur beeilt, chen die einzig mögliche Erleichterung zu reichen, bean- nach seinem Schlosse Chamaraude abzureisen. Auch tragt das Gesetz eine Pension von 1660 Fr. für die die Marschälle Canrobert und Magnan, die vor Kur- Wittwen; 666 Fr. für Väter und Mütter; und end- zem von ihren Militair - Rellvenzen hier eingetroffen lich eine Pension von 666 Fr. für die gebrechlich waren, haben Paris wieder verlassen. — Die Eröff- Gebliebenen. Eine einzige dieser letzteren Pensionen nung der Pariser Konferenz, die zuerst für Anfang wurde wegen der außerordentlich schweren Verwun- December vorigen JahreS angesagt worden war, und dungen auf 1666 Fr. festgesetzt. Eine Summe von die seitdem von Monat zu Monat aufgeschoben wurde, Ä),666 Fr. ein- für allemal ist zur Unterstützung der soll nun bestimmt Ende Mai statthaben. lZ.) bedürftigen minder schwer Verwundeten verlangt." I m Gesetzentwurfe sind die Namen der zu Pension!- E n g l a n d . renden aufgeführt. Die Pensionen sollen vom 14. London, 16. April. Ueber die letzten Nach- Januar an beginnen, in das Buch der Civil-Pensio- richten auS Indien äußern sich alle Blätter mit gro- nen eingetragen und den National-Belohnungen gleich ßer Befriedigung. Nur weiß man nicht recht, ob erachtet werden. man sich über das Entkommen der SipoyS auS P a r i s , 11. April. Der Herzog von Malakoff Luckno freuen oder ärgern syll. Ihr Rückzug hat die ist heute zum Diner in den Tuilerieen geladen, zu dem Einnahme von Luckno erleichtert und den Engländern auch Lord Cowley und Ferukh Khan invitirt wurden. gewiß sehr schwere Verluste erspart; andererseits aber DeS Herzogs Abreise nach England ist immer noch scheint er die Fortdauer des Kampfes in andrer Ge- auf den 12. d. MtS., also auf morgen festgesetzt, stalt zu bedeuten, nämlich in der Form eines kleinen und der Dampfaviso „le Corse", ans dem er seine Krieges, den di« dichten und weiten DschongelS deS Ueberfahrt bewirken wird, ist bereits in Calais ange- Königreichs Audh ausnehmend begünstigen, und der langt, wo zum Empfange deS Botschafters glänzende in der heißen Jahreszeit keine geringe Schwierigkei- Vorbereitungen getroffen werden. — Der Kaiser wird ten verursachen würde. gegen den 15. Juli nach Cherbourgs ichb egeben, um Prinz Georg von Sachsen ist gestern, nachdem einem dreifachen Feste beizuwohnen, dessen ich früher er sich bei Hofe verabschiedet hatte, von Windsor nach schon Erwähnung that. ES gilt nämlich der Einwei- Sonthampton gefahren, um sich däselbst nach Lissa- hung deS vollendeten Hafens, der vollendeten Eisen? bon einzuschiffen. — Der Prinz von WaleS tritt bahn und der Reiterstatue Napoleon's l. Die Hafen- heute eine Reise nach Irland an. — Graf Persigny bauten wurden, beiläufig bemerkt, im Jahre 1837 hat London vorgestern Abend verlassen. Seine Ge- begonnen und umschließen demnach einen Zeiträum mahlin war durch Unpäßlichkeit verhindert, ibm zu von 21 Jahren. Die Reiterstatue Napoleon's I. mißt folgen. Der Herzog v. Malakoff wirv nächsten Mon- drei MetreS Höhe und ruht auf einem Piedestal von tag erwartet. — Die Regierung hat beschlossen, an derselben Höhe. Zur Zeit dieser Festlichkeiten werden, 1666 Arbeiter, die im Arsenal von Woolwich be- wie ich vor längerer Zelt'bereits bemerkte, die Evo- schäftigt sind, zu entlassen, da die zur besseren Kü- lutions-Geschwader von Brest und Toulon auf der stenbefestigung nothwendig aewordenen Geschütze u. Rhede von Cherbourg vereinigt sein. (Z.) vgl. vollendet sind. Die Entlassung dieser Arbeiter P a r i s , 11. April. Es ist die Rede von einem wird allmälig geschehen. — Die große Jury hat ge- Projecte, das auS nichts Geringerem bestehen würde, stern Abend nach vierstündiger Berathung entschieden, alS auS der Nivellirung der sogenannten Lutte r!e daß genügende Gründe gegen Bernard vorliegen, ihn Cksumoat (eine auS dem Feldzuge von 1814 bekannte als Helfershelfer beim Morde vor die Assisen zu ver- Anhöhe in der Nähe von PariS). Eine Gesellschaft weisen und der Prozeß nimmt somit übermorgen fei- hat sich gebildet — oder steht im Begriffe, stch zu nen Anfang. Oberrichter Campell sprach die Hoff- bilden — mit einem Capital von 256 Millionen, die nung auS, daß die Presse sich während der Verhand- sich die zwiefache Aufgabe gestellt hat, die Erhöhun- lungen jedweder Erörterung enthalten werde, damit gen wegzuschaffen und an ihrem Platz eine Stadt für die Gerechtigkeit ihren ungestörten Lauf nehmen könne - 4- — vndkein ungünstiges Vorurtheil gegen den Ange- Bvdkin -Habe versichert, eS- sei' nlewatS dii Rede da»- klagten wach gerufen werde. (Z.) von gewesen, den in PäriS Verurtheilten nach London tzondon, 1V. April. Die „TimeS" bringt heute' zu citiren. abermals einen Artikel gegen die angebliche englisch- Vom General - Postamt ist' eine Uebersicht feiner- österreichische Übereinkunft zur Legung eines Telegra- Verwaltung während deS verflossenen JahreS ausge- phen nach Alerandrien. Während ste daS' erste Mal geben worden. Von allgemeinerem Interesse dürfts den einen Endpunkt der prpjektirten unterseeischen daraus Folgendes sein: Die Zahl der Pöstiknter in^ Linie nach Korfu verlegte, spricht sie heute von einem Bereinigten Königreiche ist um 23S vermehrt wwden Telegraphen zwischen Malta.und. Alerandrien — ein und belänst sick gegenwärtig auf 11,1V1. Die Wst-i Beweis, daß sie über den Regierungsplan nur man- Verbindung zwiMn dir Hauptstadt und deren nächstett» gtlhsst unterrichtet sein kann. Sie sagt unter An- Umgebungen ist- .wesentlich verbessert worden. Die- derem: bestverwalteten Eisenbahn' Linien befördern jetzt'Pbst-> «Warum, wenn schon eine souveraine und un- Pakete mit jedem ihrer Züge. ES wurden int verflos- abhängige Macht unser Agent sein soll, mußte die senen Jahre durch die Post 3V4,000,VVV Briefe auS« Wahl gerade auf Oesterreich fallen? Die Legung ei» gegeben (Zuwachs von pCt.). I n England kamen ne» elektrischen unterseeischen Telegraphen auf eine auf jedes Individuum 21, in Schottland-16, in- Strecke von etwa 120V englischen Meilen scheint eine Irland 7 Briefe im Jahre. Die Zahl der Briefe ist' Aufgabe, die besser für einen Inselstaat paßt, wie der seit der Einführung deS PennyportoS um daS SechSs unsere, als sür eine kontinentale Monarchie, die nur fache gestiegen. Die Zahl der durch die Post befor» zwxi oder drei Häfen am Adriatischen Meerbusen be- derten Zeitungen ist sich gleich geblieben; ste betrug sitzt. Wenn Oesterreich sich verbindlich gemacht hat, wie im vorhergehenden Jahre 71.000,000 Eremplare;' die Linie zu lege», wo wird eS die Materialien her- GeldversendungS -Aemter giebt eS jetzt 2233 (Zu- nehmen? Niemand zweifelt einen Augenblick, daß eS wachs : 138)i Sie beförderten 6,389>7V2 kleine Geld« sie in England suchen wird. Von englischen Inge- Anweisungen im Gesammtbetrage von 12,18V,272 nieuren wird eSs ichs eine Pläne verschaffen, bei eng- Pfd. und warfen einen Nettoprofit von 24^175 Pfd. ischen Fabrikanten wird eS den Draht bestellen; wahr- ab. Eine Beschleunigung der indischen und australi- cheinlich wird eS bei englischen Elektrikern die Ma- schen Posten über Suez und eine regelmäßigere Vir« chinerie kaufen — ja, wir hegen sehr geringen Zwei- bindung mit dem Kap ist im Werden. Der Franka- el> daß es englischen Schiffen die Legung deS DrahteS, turzwang hat sich bei der Postverbinduug mit de» der Malta mit Alerandrien verbinde» soll, anver- Colonieen als sehr ersprießlich erwiesen und soll allett trauen wird. Wir wagen nicht zu viel, wenn wir britischen Kolonieen gegenüber zur Anwendung ge- vermuthen, daß Oesterreich sogar das Geld, daS eS bracht werden. Reue Conventionen zur Ermäßigung für.unS auszulegen hätte, auf unsere eigene Garan- des Portos und zur Einführung einer Bücherpost sind tie^ sich von den Kapitalisten der Cily von London nur mit Belgien, Sardinien und dem Freistaat Liberia borgen würde, und wir sprechen diese Meinung, haupt- abgeschlossen worden, und auch die Convention mit sächlich aus dem Grunde auS, daß die österreichische dem deutschen Postverein wurde einigermaßen geför- Staatskasse, wie man glaubt, nicht zum Neberfließen dert. Die an Amerika gerichteten Verbesserungsvor- voll ist, und daß man ans gute englische Sicherheit schläge sind nicht berücksichtigt, ja nicht einmal beant» in London wohlfeiler Geld aufnehmen kann, als in wortet worden. Die Postverbindung mit Brasilien Wien. Nicht einmal dieS ist AlleS. Die Legung und den La Plata-Staaten wird demnächst neuerding? eineS Kabels von Malta nach Alerandrien ist bei beschleunigt werden. Die Brutto-Einnahmen der Past, dem heutigen Stand unserer Kenntnisse und Erfah- waren 3,035,713 Pfd. (Zuwachs 166,759 Pfd. oder' rungen noch ein sehr gewagtes Unternehmen. Die ungefähr 6 pCt.); die Ausgaben dagegen hoben stch.' Unternehmer werden sich gegen die Verluste, die ein um bloS 2H pCt. Die Netto - Einnahme macht- Unfall bei der Legung verursachen kann, versichern, 1,322,237 Pfund, dak giebt einen Zuwachs voit und zwar werden ste sich gewiß an englische Asseku- 127,84« Pfd. gleich 1v pCt- Die Post beschäftlgt ranten wenden. Das > denken wir , setzt der Sache im Lande 23,731 Beamte/ davon 320V ini haupt- ^ Krone auf und läßt im Punkt der Thorheit und städtischen Distrikte. (Z.) deS Unsinns nichts mehr zu wünschen übrig." (Z.) London, 12/ April. (Tel: Dep.) I n der so London, 11. April. Dem „Court Journal" ebens tattgehabtenS itzung deS Unterhauses beantragte zufolge wird der Prinz von Wales, ders ich. gestern Lord John Russell die Aufgebung der Jndiabill Sei- von Windsor nach PMfvrd Häven begeben hat, um tens der Regierung, und daß dieselbe separate Rest-i dort, nach Irland sich einzuschiffen, gegen Ende deS lutionen, aus denen die Bill später hervorgehen könne, Sommers wleder eine längere Reise nach dem Konti- in Vorschlag bringen möge. Der Schatzkanzler DiS- nent-machen,, und würde ihn sein Wea zuerst nach raeli sprach seine Einwilligung äuS. Palmerston und Berlin.führen, um seine erlauchte Schwester, die Frau Andere opponirten einstweilen principiell. Nächstdem Prinzessin Friedrich Wilhelm, zu besuchen» wurde» mehrere Flotten-Vöten bewilligt. (Lorv John' .5 . Sine den englischen Blättern zugegangene Mit- Russell'S Vorschlag D gegen Lord Palmerston gerich» theUung erklärt eS für ein unbegründetes Gerücht, daß tet, der die Jndiabill der-Regierung auf Gründlage Rudio. in der Verhandlung gegen Bernard olS Zeuge seiner eigenen bekämpfen wollte. Die Regierung vernommen werden solle und zu diesem Zweck bereits (DiSraeli) hat mit der Annahmd von Lord-Aohtt m London eingetroffen wäre. Der Pvllzekichttt RüsseMS Antrags die Sache fast auSfchiießlich in die ände des' Parlaments gelegt und ' demnach jeder den' RegierUngS - Geschäften 'werden entfernt bleibe» iederlage auf' diesem Gebiete vorgebeugt. (N.P.Z-) müssen. Der Sachverhalt, wie ihn dieses seinem ganzen Löndoir, 13. ApriN . Die. heutige /, TimeS" de- Inhalte nach wörtlich wiedergegeben^ amtliche-Gut- mentirt> der »Kölnifcheir Zeitung" zufolge, die Nach-' achten schildert, hat' Vei deS KöUigS Majestät sowohl richt, Rußland habe gegen Petifsied'S Titel' „Herzög als bei deS Prinzen'von' Preußen'Königlicher Hoheit v. Mälakoff«'protestirt. — ES geht das Gerücht, eine dieselben Erwägungen Und Entschlüsse bezüglich dei: türkische Anleihe von fünf Millionen Pfd. St. fei zu ferneren Fortführung' der obersten Regierungsgewast Stande-gekommen. (Z.) hetvorgetüfen,' welche Ihnen, Meine Herren, unterür 14. Januar d. I . dargelegt'Wörden sink DeS KÄ L'ondou,' 13: April. (Tel. Dep.) In ' der so nigS'Majestät haben wie' bisher Allerhöchstere vollL ebeî stättgefundenen Sitzung deS Unterhauses bestä- und unbeschränkt Stellvertretung in den Regierungs- tigte DiSraeli, daß die Englische Regierung mit Oe- geschäften, so wie in der Verwaltung der Angelegen sterreich wegen einer Telegraphen-Linie nach Alexan- heiten des Königl. HauseS vom 23. April d̂ I . ab drien unterhandle) diesem Staate jedoch.kein darauf auf anderweite 3 Monate wiederum deS PrinzeU von bezügliches Monopol einräumen werde. — I n Betreff Preußen Königlicher Hoheit zu übertragen und Höchst« der Abschaffung der Stadezölle (Hannoverschen Elb« dieselben diesen Auftrag anzunehmen geruht. DäS zollÄ) beantragte die Regierung die Niedersetzung ei- StaatSminlsterinm hat in Uebereinstimmung mit de» nes parlamentarischen Sonder-AuSschusseS; von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Preuße» ' (N. Pr. Ztg.) ertheilten Befehlen sich für verpflichtet.erachtet, von diesen Anordnungen den beiden Häusern des Land- D e « t s ch 1 a n d. tags- Mittheilung zu machen." (N. Pr. Z.)) B e r l i n , 13. April. I n der heutigen Sitzung B e r l i n , 12. April- Der Herr Minister-Prä- deS HauseS der Abgeordneten erhielt der Gesetz-Ent- sident Freiherr v. Mänteuffel macht heute (Montag) wurf über den Bau einer Eisenbahn von Kö- den beides Häusern deS Landtags folgende Mit- n igsberg bis zur Russischen Gränze die theilung: einstimmige Genehmlgung deS HauseS. (St.-A.)I z „Meine Herren! Als ich vor nunmehr fast 3 Monaten Jhnvn Auskunft gab über die Umstände, B e r l i n , 13. April. Ihre Majestäten der König' welche die in Beziehung auf die obere Leitung der und die Königin empfingen gestern Mittag den Besuch StaatSgeschäste getroffenen Anordnungen nothwendig Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin von machten, durfte ich, gestützt auf ein ärztliches Güt- Preußen und machten demnächst eine längere Spazier- achten, der tröstlichen Hoffnung Nahrung geben, daß, fahrt durch den Grunewald. mit Rücksicht auf eine stetige Besserung in dem'Ge- Die Vermählung I . H. der Prinzessin Stephanie sundheitszustände Sr. Majestät deS Königs, eine von HoheMllern » Sigmaringen mit Sr. M l dem gänzliche Wiederherstellung desselben zu erwarten sei. Konige Dom Pedro von Portugal wird am 29^ d.. Diese Hoffnung ist seitdem nicht erschüttert, vielmehr MtS. in der katholischen St. Hedwigs - Kirche hier- befinden sich die auf Befehl Sr. Königl. Hoheit deS selbst per Procurätion vollzogen werden.' Di^ Stellt. Prinzen-von Preußen über den Gesundheitszustand veS Königs von Portugal wird Se. H. der Erbprinz' Sr. Majestät deS Königs auf's Neue befragten Leib- Leopold von Hohenzollern- Sigmaringen, Lieutenant' ärzte, nach einem unterm 3. d. Mts. erstatteten Gut- K la snits deS ersten Garde - Regiments ̂ zu Füß> achten in der Lage, erklären zu können: Bruder der Durchlauchtigen'Braut, vertreten) der dann̂ daß seit- dem 2. Januat d. I . , wo sie die auch dte neuvermählte Königin von Portugal nach' letzte gutachtliche Aeußerung abgegeben haben, in dem Lissabon begleiten wird. (N. Pr. Z.) Leiden Seiner Majestät wiederum eine entschiedene Besserung eingetreten ist, und daß demnach nicht bloß O e s t e r r e i ch die DiSpositiönSfähigkeit Allerhöchstbesselben eben so unzweifelhaft als früher fortbesteht, sondern daß auch W i e n , 1V. April. Der Wiener CorrespoÄdent der von ihnen in oben erwähnten Atteste ausgespro- der TimeS erzählt von Sir Hamilton Seymour, dem' chenen Hoffnung auf einen wahrscheinlich günstigen Britischen Gesandten in Wien, er habe kürzlich zu ei- Ausgang deS Leidens und auf die damit in Verbin- nem Diplomaten geäußert: » In einem so kritischen dung stehende Möglichkeit der Uebernahme der Re- Zeitpunkte wie der jetzige sollten Oesterreich und Preu- gierungS-Gefchäfte Seitens Sr. Majestät deS 'KönigS' ßen ihre Eifersüchteleien und Nergeleien einstellen, und in einem höheren Maße Raum gegeben werden dürfe. danach trachten, Deutschland zu einer Macht zu er- Hinsichtlich der Bestimmung deS Zeitpunkts aber, wo heben, die nöthigenfalkS den beiden Nachbaren, Fran- ..diese Hoffnung endlich werde realisirt werden, wagen, zosen und Russen, Achtung gebieten könnte. So lange die Leibärzte auch heute noch kein sicheres Urtheil die zwei leitenden Staaten uneinS find, bleibt Deutsch- auszusprechen und beschränket sich nur darauf, wieder- land ein bloßer Name; aber wenn sie zusannnen hal- holt hervorzuheben, daß Se. Königl. Majestät selbst ten, wird Deutfchsanb eine' Macht ersten Ranges. nach vollendeter Genesung zur Sicherung deS erziel- (Gewiß eine AeuSerüng)' der'Jedermann zustimmest ten Kur-Erfolges noch mehrere'Monate hindurch von wird, dem das Wohl Deutschlands am Herzen liegt, und die auch von der officiöse» Presse beider Staa- zugegangen, die zu den letzten officiellen Mittheilun- ten mehr beachtet werden sollte. (N. Pr. Z.) gen noch folgende ergänzende DetailS bringt: T ü r k e i . Während deS Kampfes um Luckno in den beide» Konstant inopel , 3. April. Alle Nachrichten erste» AngriffStagen (10. und 11. März) verloren stimmen darin überein, daß, trotz der Abwesenheit die Engländer kaum 10Y Todte und Verwundete, un- des Lord Redcliffe'S, der französische Einfluß bei der ter Ersteren die Eapitaine Macdonald, Eooper und Pforte nicht im Zunehmen ist, dieselbe vielmehr ihre Moorfom. Am 13. war eine Parallele bis zur Selbstständigkeit, zumal in der serbischen und boöni- Jmambarra eröffnet, und am darauf folgenden Tage schen Angelegenheit, mit einer Art Eifersucht bewahrt. diese, gleichzeitig beinahe mit dem Kaiserbagh, er» Die Thätigkeit in der Regelung und Verbesserung stürmt worden. Der Kampf dauerte bis um 3 Uhr deS MilitairwefenS ist eine unausgesetzte; eine eigene Nachmittag. I n Folge dessen begann der Feind am Kommission auS 8 Generalen und 12 Obersten 15. auS der Stadt zu fliehen. Ihn verfolgte Bri- wurde ernannt, um die Reorganisation der Kavallerie gadler Campbell mit Artillerie und Kavallerie, während zu überwachen; eS sollen mehrere neue Regimenter errich- Sir Hope Grant nach Sitapur (auf der Straße nach tet und darin die nicht im aktiven Dienste stehenden Rohilkund) abschwenkte, um mit 1000 Reitern alle Kavallerie-Offiziere ein^etheilt werden. Die in Kon- Flüchtlinge, die durch Brigadier Campbell nach dieser stantinopel veröffentlichten amtlichen Nachrichten auS Richtung gedrängt würden, aufzufangen. Am 15. Bosnien und der Herzegowina lauten immer befrie- waren einige Stadttheile zwar noch im Besitz der digend; doch zeigen die starken Rüstungen, die auch Aufständischen, doch boffte man von Stunde zu nach dem Abgange der a.i die Küste von Jstrien be- Stunde Meldung von der vollständigen Besetznng orderten Erpevition andauern, daß die Regierung den Luckno'S durch Sir Colin Campbell zu erhalten. bosnischen Aufstand nicht unterschätzt. — Die jüng- Der letzte von diesem in Bombay am 18. eingetrof- sten Aenderunaen im Ministerrath ver Pforte entbeh- fene Bericht lautet: ..Gestern (14. oder 15.) wurden ren jeveS politischen GewichtS; sie sind einfach auS die Brücken vor jedem etwaigen Angriff sichergestellt; Palast-Jntriguen, Geldverlegenheiten und Familien- die Truppen rückten vor und besetzten den Mötsch!- beziehungen hervorgegangen. — Der Uebertritt von Bajnm und die Jmambarra. Große FeindeSmasseu Bulgarien und BoSnien nach Serbien ist Seitens waren, eine Stunde bevor der Angriff durch Sir der türkischen Behörden untersagt worden. Die JameS Outram begonnen worden war, über die Grenze ist von NizamS besetzt, für welche etwa eine Steinbrücken gegangen. I m Vergleiche mit dem ge- Viertelmeile von der serbischen Grenze hölzerne Block- strigen Tage war der Widerstand ein geringer. Eine häuser erbaut worden sind. Der Raum von Block- Abtheilung GurkaS hatte in verflossener Nacht eine häusern bis zur Grenze darf von Niemandem betre- Position des FeindeS in Front deS AlnmbagS besetzt. ten werden. I n ven Balkan - Gegenden , namentlich Massen bewaffneter und Unbewaffneter ziehen auS der in Ternowa und LeSkowatz, sind zahlreiche Verhaftun- Stadt, wo immer ein Ausgang frei geblieben ist, in gen unter ven RajahS vorgenommen worven. Die nördlicher Richtung ab. Alle unsere zumeist vorge- türkischen Behörden sollen einer Verschwörung auf die schobenen Truppen-Abtheilungen werden allmälig auf Spur gekommen sein, welche den Zweck hatte, vie der von den Truppen festgehaltenen Linie, vornehm- Truppen zn vertreiben und sich der Behörden zu ent- lich gegen Gulgat und Musabah, wo der Feind vor- ledigen̂ — Einem menschenfreundlichen Herkommen wärts dringt, weiter nach vorn dirigirt. Doch ist folgend, hat die Pforte auch diesmal alle christlichen man über den Punkt, wohin die Fliehenden stch wen- Schuldgefangenen, so wie die wegen Polizei-Ueber- den wollen, noch nicht im Klaren.« — Etawah, im tretungen Verhafteten am l. April ohne Eaution aus Doab, war von einer Rebellen-Abtheilung bedroht dem Gefängnisse entlassen, damit sie während der gewesen. Diese hat sich jedoch wieder über de» Gan- Osterseiertage ihre religiösen Pflichten erfüllen konn- ges zurückgezogen. — Von Rewah wird gemeldet, ten. (Z.) daß die Rebellen TscheSmar genommen haben, daß Wien, 12. April. (Tel. Dep.) Hier einge- d?r Radschal» und der stellvertretendeK ommissariuS, troffene Nachrichten aus Herzegowina melden, daß der Herr Carin, in Gefangenschaft geriethen. — I » Commissair der Pforte, Kemal Effendi, und der Central-Jndien war Bandapur am 10. März durch Aouverneur von Bosnien, Kiani Pascha, auS Kleck, Sir H. Rose besetzt worden. Der Radschah war und ver russische Konsul auS Serajewo nach Tschunderi entflohen. AuS dem südlichen Mah- in Mostar eingetroffen sind. Der englische unv der ratta-Lande erfährt man, daß der Rebell DessayeeS französische Konsul werden ebenfalls erwartet. (Z.) sich noch in den Kanara-DschugalS aufhält. ES wa- ^ ? A H p 5 e n» ren jedoch von Bombay auS bedeutende Verstärkun- « Aerandria, 2. April,-ist in Triest am 10. gen dahin gesandt worden, und die bombayer Grenze April die Nachricht eingetroffen, daß die ägyptischen ist sorgfältig bewacht. — Nena Sahib war, wie auS Truppen, welche nach dem Sudan gegen die dortigen Futtighur am 15. März gemeldet wird, mit mehreren aufständischen Bevölkerung geschickt worden, geschla- Rebeuenhäuptern noch in Jehanpur. Die Aufständi- gen wurden und^sich^nachChartum zurückzogen. (Z.) schen waren neuerdings in den Futtighur-Distrikt ein- gedrungen, hatten die ThannaS angegriffen und die ^ Ergänzender telegraphischer Ber?cht. Dem okin- Polizei verjagt. General Penny kann jedoch auf dischen Hayse ist am 8. Nachmittags eine des Mor- der Dschumna-Seite nicht mehr weit sein. gens von Malta abgegangene telegraphische Depesche Die Bombayer Zeitung sagt, daß die Berbindun- 7 - gen zwischen dem König von Delhi und dem Schah einem s. g. Comprador oder Makler 29,099 Piaster von Persien vermittelst angeblicher Mekka-Wallfahrer geboten haben, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. unterhalten wurden. — Der Fürst' von Kendy wurde — DaS russische Schiff „Cesarewitsch" ist mit einer gehängt; er starb muthig und in seinen Festkleidern, Theeladung von Shanghai nach Kronstadt abgegan- umgeben von einer ungeheuren Menge von Zuschauern. gen, daS erste dieser Flagge, welches in einem chine- — Die beiden Regimenter, deren Marsch auf Calcutta sischen Seehafen Ladung einnahm. — Die vier Ge- die Hauptstadt in Schrecken setzte, waren entwaffnete. sandten (von Frankreich, England, Rußland und den Sie wollten ihre Waffen wieder fordern. Vereinigten Staaten) glauben, wenn fie sich Mitte ^ Amtliche Nachrichten, die am 13. in London ein- März nach dem Norden begeben, in Shanghai einen getroffen sind, melden aus Bombay vom 24. März, kaiserl. Commissair von Peking zu finden, und sind daß Lacknau am 19. gefallen sei. 2000 Feinde wur- auf eine Reise nach der nördlichen Hauptstadt gefaßt. den erschlagen, 59,Wv entkamen und werden verfolgt. Man hofft mit ziemlicher Gewißheit eine friedliche Die Bewohner der Stadt verhalten sich ruhig, die Verständigung. — Der provisorischen Regierungsbe- Hauptlandbesitzer zeigen sich unterwürfig. (N.Pr.Z.) hörde in Canton wurde der Missionair Hr. Lobscheid C h i n a . zur Aushülfe beigegeben. (Z.) Unter den Fremden von Auszeichnung, welche Canton besucht haben, befand sich auch der Englische Bischof von Victoria auf Hongkong. Er stieg bei Der deutsche Bund und die deutsch-dänische dem General van Straubenzee ab und hielt am Bor» Angelegenheit. mittage einen Gottesdienst vor einer Anzahl von Trup- Der deutsche Bund, die Frucht der langjährigen pen in einem dem Paradeplatz der Tartarensoldaten Kriege für die Befreiung Deutschlands von der Fremd- nahegelegenen Tempel, am Nachmittage im Palaste herrschaft, entstand unter dem gefühlten Bedürfniß, deS Statthalters Pihkwei. Madame Bourboulon, daß ein Band nöthig sei, um mit Erfolg einem mäch- die Gemahlin des Französischen Bevollmächtigten, tigen Angriff von Außen widerstehen zu können. ES machte, alS Franzose gekleidet, einen Spazierritt um war 1815. nicht der Wille und die Absicht eine In- die Wälle von Canton. Zwei Frauen von Offizieren stitution inS Leben zu rufen, welche an die Stelle wohnten einer Revue britischer Truppen auf dem des alten Reichsverbandes treten sollte, sondern eS Paradeplatz der Tartaren bei. Es waren dieS die war im Wesentlichen nur um ein Schutz- und Trutz- ersten Engländerinnen, die jemals die Stadt betreten. Bündniß für die Sicherstellung der einzelnen Bun- Die neuen Factoreien der Fremden, deren Wie- desländer und deren innere Ruhe und Ordnung zu deraufbau man bereits balv vornehmen zu wollen thun. Während der Entstehung des deutschen Bun- scheint, werden an der Stelle der niedergebrannten, des gab eS wohl einzelne Stimmen, welche sich für aber auf einem ausgedehnteren Platze, aufgeführt eines traffe Einigung Deutschlands erhoben, es waren werden. Der Wall der Neustadt von Canton, an den diese Stimmen aber mehr von einem theoretischen fies ich anlehnen werden, bildet eine vortreffliche Schutz« Bewußtsein von der Nothwendigkeit der Einigung ge- wehr gegen FeuerSgesahr, unv eine Straße längs VeS leitet, als daß dieses Bewußsein in der deutschen Be- Strandes wirv wesentlich zur Besserung Ver neuen völkerung geherrscht hätte. Nach den tatsächlichen Anlage beitragen. I n ver Altstadt von Canton haben Verhältnissen deS JahreS 1815 konnte aber auch dieS die Franzosen bereits in ihrer Weise, wie sie VaS im- Bewußtsein gar nicht vorhanden sein. Es war noch mer zu thun pflegen, den Straßen neue Namen ge- in ganz frischem Andenken wie die einzelnen deutschen geben. Dort liest man auf großen Tafeln an den Stämme ihr Blut in ruhmlosem gegenseitigem Kampfe SNaßenecken die Namen: Rue de l'Est, Rue des vergossen hatten. Aber auch nach ausgekämpften Greniers, Rue du Sud, Rue Haute, Rue de la Folie, Kämpfen dauerten die Antipathien der Stämme gegen Rue ve l'Erocution, Rue ve la Parade u. f. w. ES einander in einem solchen Grade fort, daß wenn äu- scheint dieS auch anzudeuten, daß die fremve Besatzung ßere Umstände eine straffe Einigung Deutschlands er- nicht voran venkt, vie Stavt so balv wieder zu ver- möglicht hätten, die unausbleibliche Folge neue inter» lasse». l>r. Wang und RevdS, Thomas ChalmerS nationale Reibungen und Kämpfe gewesen wäre. und Josiah Cor sind bereits nach Canton zurückgekehrt, Diese nationale Stimmung spiegelte sich in den ver- um dort vaS Hospital der Londoner MissionS-Gesell- schiedenen dynastischen Interessen und in der ganzen schaft in den westlichen Vorstädten wieder zu eröffnen. Bundesinstitution ab. Es war ganz natürlich, daß THglich werden Bettler, Lahme und Blinde, Männer, bei der Zerfahrenheit der Nation und dem Erstarkt- Frauen und Kinder auS eigenS für diesen Zweck ein« sein der kleinen Dynastie kein Band erdacht und ge- geeichteten Speiseküchen gespeist. An einem Tage wollt werden konnte, welches eine wirkliche Einheit fanden sich 1399 ein, die Nahrung begehrten, an Deutschlands zum Zweck hatte, Venn einerseits bestand einem andern allein 75 Blinde. Mit ven vorhanve- die Nation nicht auf eine Einigung, anVererfeitS fühl- nen Mitteln aus milden Beiträgen können täglich ten sich die neuen Könige noch zu neu in ihrer Macht- etwa 259 gesättigt werden. (N. Pr. Z.) vollkommenheit, als daß fie geneigt gewesen wären Der „Jnflenble" ist bekanntlich am 22. Februar etwaS von derselben aufzuopfern. So muß eS denn mit General-Gouverneur Z)eh am Bord nach Kal- auch zum allergrößten Theil auf Rechnung des in- kutta abgegangen. Zu seiner Befreluug soll, nach nern politischen Standpunktes der Deutschen damali- Berichten deS „Hamburger Corresponventen", bereits gen Zeit geschrieben werden, mehr als daß man eS ein Komplott angesponnen gewesen sein. Man soll dem üblen Willen der maaßgebenden Staatsmänner zuschieben könnte, wenn in der deutschen BundeSin- Deputation in derselben perpfändet stnd. Wie aber Kitution eln Bündniß geschaffen wurde daS von fo behandelt der deutsche Bund diese für Deutschland Lodern Banden ist, daß kaum von einem Bunde die hoch wichtige Frage. Der deutsche Bund sanctlönlrt Rede sein kann. Trotzdem ist aber der Bund für am 9. Juli 1852 die Vernichtung der uralten Rechte -Deutschland sehr wichtig geweftn. Die große Bedeu- seines. Bundeslandes Holstein, welche dasselbe an sei- tung desselben liegt in dem erziehenden Moment, wel- ne Verbindung mit Schleswig hatte, und, gestattete ches per Bund durch seine negativen Elemente wider ohne jede Einsprache erhoben zu haben, daß Schles- Willen und Absicht fruchtbringend gemacht hat, näm- wig auf jede Weise gemißhandelt wird, wiewohl <r lich darin, daß es den einzelnen Stämmen grade in dem Frieden dessen Selbstständigkeit und Gleichbe- jhprch ihre lose Verbindung ermöglicht ist ihre Anti- rechtigung gefordert hatte. Nicht der deutsche Bund pathien abzustreifen ohne gegenseitige Reibungen, und nahm die Sache der Herzogthümer proprio mot» in däß hie Verbindung dennoch fest genug war um dem die Hand, wie doch seines AmteS gewesen wäre, son- erwachenden Bewußsein von der Nothwendigkeit der dern wartete eS ab bis Preußen, nachdem man in Wnheit Deutschlands als Leitstern dienen zu können, Frankfurt sechs lange Jahre die Schmach deS Bun- der Nation anheimstellend durch eigene Arbeit und Er- deslandes und eigene Demüthiguug mit einer bewun- fahrung sich ihre politische Bedeutung selbst zum Ver- dernSwerthen Ruhe hingenommen hatte, die Sacht ständnis zu bringen. Diese negative Bedeutung deS der Herzogthümer wieder vor sein Forum brachte. Bundes für Deutschland bringt es aber mit sich,d aß er, War das Geräusch groß, welches seiner Zelt von die- zufolge seiner eigenen Unbildsamkeit, beim erwachten sem Act gemacht wurde, so blieb die Thätigkeit deS und immer mehr erstarkten Nationalbewußtsein eine Bundes desto kleiner. Er fand eS der Sachlage am gleichmäßige Einbuße an seiner politischen Bedeutung angemessensten eine Unparteilichkeit zur Schau zu erleiden muß. So hat der Bund für Deutschland tragen, von welcher es nur zu ersichtlich war, daß denn auch wenig oder gar keinen positiven Nutzen ge- dieselbe die eigene Schwäche, decken sollte, als er der bracht, waS für die Nqtion Großes geleistet worden, Nation verkündigte, daß eine vorurtheilSfreie Beur- ist außerhalb deS Bundes geleistet, z. B. Zoll-, theiluug der vorliegenden Frage eS erfordere, daß ein Wechsel-, HandelS-Gesetzgebuna, Postverein. Diese am wenigsten betheiligteS Mitglied deö Bundes daS qbsolute Unfruchtbarkeit deS Bundes hat zur Folge Refer.,t übernehme. Waren denn die Erwartungen gehabt, daß der Nation klar demonstrirt wurde, daß auch nicht groß, so durfte man doch der Hoffnung der Bund eine Institution ist, welche zu allem An- leben, der Bund werde die deutsch-dänische Angele- dern tauglich sein mag, nur nicht im Stande ist den genheit in ihrem Kern, wenn auch mit schwacher nationalen Bedürfnissen zu genügen. Die Richtigkeit Hand, erfassen, d. h. sein Augenmerk in speviv auf dieser Schlußfolgerung konnte dem Bunde nicht fremd Schleswig richten. Die Erwartungen haben sicha ber bleiben, und ist demselben auch so wenig fremd ge- als zu kühn erwiesen. DaS Referat erwähnt Schles- blieben, daß die einzelnen Bundesmitglieder je nach- wigs nur im Fluge. Diese flüchtige Erwähnung dem ihr Sonderinteresse eS erheischen mochte in der giebt ein treues Bild von der Stimmung der Ver- Bundesversammlung zum Schein nationale Interessen sammlung und soll verläßlichen Nachrichten zufolge der in den Vordergrund schieben, ähnlich wie man bei Name Schleswig seines Übeln KlanaeS wegen in einer Rede mit welcher man augenblickliche Resultate Frankfurt verpönt sein. ES ist dieS Resultat aller- erzielen wil l , eine hübsche volltönende rethorische dings ein sehr beklagenSwertheS, allein zugleich auch Phrase in Anwendung bringt. So wenig ernsthaft ein nahezu nothwendigeS. Denn haben fich die In- solche Kundgebungen gemeint sind so sehr ist die Bun- teressen der einzelnen Bundesmitglieder für die Errei- desversammlung nur der Tummelplatz der verschieden- chung einer heilsamen innern Entwickelung Deutsch- artigsten dynastischen und separatistischen Interessen lands, als nicht ausreichend conform erwiesen, so geworden. Das Jahr 1848 überraschte den Bund stellt sich dies Mißverhältniß in noch schärferer Zeich- und zeigte als den Kern, welcher allerdings mit nicht nung heraus, sowie eS sich um die Machtstellung zu billigenden Ercessen und Ausschreitungen umgeben Deutschlands handelt. I n all diesen Fragen erscheint war, die historische Thatsache, daß sich die Antipa« daS schwache Band des Bundes als vollständig zer- Wen der einzelnen Stämme gegen einander in einem rissen und zeigen die Regierungen nicht nationale, erheblichen Grade abgestumpft hatten und eln leben- sondern nur dynastische Interessen, ohne daß darauf Bewußtsein von der Nothwendigkeit einer straf- Bedacht genommen wäre, daß alle Dynastien, welche fen EimgunL Deutschlands in die Nation eingedrun- im deutschen Bunde vertreten sind, sich dadurch im gen war. ES traten nationale Fragen der durchgrei- Bunde gleichmäßig schwächen. So kommt eS denn «ndsten Art an ihn heran und — er löste sich auf! auch daß in der Bundesversammlung die deutfch-dä« Geit seiner ^estauration kehrte er in die alte Lethar- nische Angelegenheit, durch die dynastischen Interessen gie zurück und verharrte schweigend in seinen enggc- so hin und her gezerrt wird, daß man mit allem Fug sa- zogenen Gränzen, ^während die Nation ihn entweder gen kann pnrturiunt montos et n»s<:ilur ri^ivulos als nicht eristent betrachtete, oder Forderungen an ihn mus. Die schleswig-holsteinische Sache hat aber Wte, we chez u erfüllen er nicht fähig ist. Die in- nach-alle.» Richtungen hin eine zu große Bedeutung nere Nichtigkeit heS Bundes offenbart sich aber mit für Deutschland, als daß sich dieselbe durch eine tem- den schärften Schlaglichtern in der deutsch-dänischen porair.e schlechte Behandlung für alle Zeiten todt «ngelegenhH einer Angelegenheit von dem' höchsten schlagen, ließe. Sie ist vielmehr von einer solchen Be- nanyyalw Interesse, M i l die Politische Ehre.und deutung, dqß deren baldige und wahrhaft nationale Beilage zur DSrptscheü Aeî ung 4 « Montag, den 7. April 185«. Lösung Deutschland bei künftigen gewaltsamen Er» Rubeln überreicht. Die neue Polnische Oper „Halka" schütterungen viel Unheil ersparen kann.. Je wün- (von MoniuSzko) wird dort fortwährend mit Beifall schenSwerther also eine vernunftgemäße Lösung dieser gegeben. (Rig. Ztg.) Frage ist, desto mehr muß stch Preußen als dieje- nige Großmacht, welche ein'directeS politisches In- teresse an dieser Lösung hat, aufgefordert fühlen, nö» Ein Freund guter Gemüse schlägt in dem engli- thigenfallS die schleSwig - holstemische Sache einseitig schen Tageblatt: „ l ' l ie k'Iori-zt. I'ruiti-st snci (Zar- in seinem eignen Interesse nachdrücklich in die Hand ^en Msveltkin?" eine neue Art von Gemüsegarten- zu nehmen, denn wie daS europäische Gleichgewicht Bewässerung vor> die'sich vorzüglich auf leichtem und erst dann eine Wahrheit sein wird) wenn jeder der sandigem Boden bewähren soll. Da die meisten Ge- Vorhandenen Großstaaten auf seine ihm eigenthüm-. müsepflanzen einers tarken Bewässerung bedürfen, um liche Weise, mit dem vollen ihm zukommenden Ge- eben so sehr durch Qualität als Quantität zu befrie- wicht in der ihm competirenden Sphäre entscheidend digen, setzte er an die Stelle der gewöhnlichen Be- aufzutreten im Stande ist, so wird Preußen erst wässerung durch die Gießkanne folgendes neue Sy- dann alS Großmacht in seinem Glänze und seiner stem. Er leitet in eine mit einem Höhn versehene Kraft dastehen, wenn eS stch rückhaltöloS an die transportable > Tonne durcb ein Guttapercha - Rohr Spitze der nationalen Bewegung Deutschlands stellt Wasser auS dem Wasserbehältniß seines Gartens, und dieselbe mit starker Hand beherrscht. stellt die Tonne an der zu bewässernden Stelle mög- . - , (St. Pet. Ztg.) lichst hoch auf und schraubt dann an den Hahn ein System von kleineren Röhren, welche sich aus der Oberfläche der zu bewässernden Beete ausbreiten. M i s e e l l e n. Diese Vorrichtung kostet nicht mehr als die sonst nö- Die wissenschaftliche Erforschung deS innern A f r i - thigen Gießkannen und hat eine - dreima!s tärkere Wir- ka'S ist von einem schweren Verlust betröffen worden. kung. AlS Beispiel dieser Wirkung wird angeführt, Der muthige und talentvolle Reifende,. l)r. Richard daß die Erbsen, die, in der gewöhnlichen Weise be- Freiherr v. Neiman S, ist. gestorben. Nachdem sein - wässert, schon mit Ende Juni gelb wurden und nur erster Besuch, an Ort-und.Stelle Erkundigungen über einige Lesen gaben, bei der neuen Bewässerungsweise däS Schicksal »r . Vogel'S einzuziehen, mißlungen bis in den August hinein die besten Lesen lieferten. war, schickte er, mit reichlichen Geldmitteln ausgestat- Die neue Bewässerung begann während der Blüthe tet, sich, eben zu einer zweiten großen Reise nach jenen der Erbse» und wurde bis zum August dergestalt fort- wenig erforschten Ländern an, als er, erst 26 Jahr gesetzt, daß die Furchen immer voll Wasser standen. alt, am IS. März in Kairo vom Starrkrampf hin- Die Ernte war wenigstens dreimal so stark als bei gerafft wurde, der sich aus einer Zahn-Operation'ent- der gewöhnlichen Bewässerung. Bei allen übrigen wickelt hatte.. Den zahlreichen Freunden und Bekann- Gemüsen hätte man ähnliche Ergebnisse; nur die ten. deS liebenswürdigen jungen Mannes mag eS zu Zwiebeln geriethen mittelmäßige weil sie nicht ganz einigem Trost« gereichen, daß ihm — nach der Mit- reis wurden. (Gart. Z.)- theilung deS Bayrischen EonfulS in Triest — in sei- nen letzten Stunden von Seiten seiner Landsleute auch aus der fremden Erde die treueste und liebevollste Notizen aus den Kirchen-Vücliern Dorpat's. Pflege zu Theil ward. G e t a u f t e : S t . JohanniS-Kirche: des Schuh- machermeisterS E. S imfon Tochter Emma Juliane; I n S t . Petersburg haben die alten Theater- * Agricola Johann Friedrich.. Traditionen vom Ausfischen Goldregen für Künstle- VroelamirteZ St. JohanniS-Kirche: d« rinnen eine neue Bethätigung erhalten. Die Sänge- Disponent Carl Alerander Kürß niit Alerandrine rin Bosio hat an ihrem Benefiz-Abend von ihren Wilhelmine Cordts. — S t . Mar ien-K i rche : Verehrern ein Diadem von drei Brillantsternen im F r i e d r i c h Reinhold Polzam mit Christine NoIge. Werthe von 4VVV Silber-Rubeln empfangen. Auch Gestorbene? St. JohanniS-Kirche: der in Warschau bleibt nran in solcher Freigebigkeit nicht erbliche Ehrenbürger, Gouv.-Secret. Gustav Conrad zurück. Dem Polnischen Tenoristen DobrSk i , der Treuer , 735 Jahr alt; der Tischlermeister Niko- seit 25 Jahren eine Zierde der Polnischen Oper ge- laus Ha r tmann , 85j Jahr alt; des Bäcker- wesen, wurde ein goldener Lorbeerkranz, reich mit meisters G. A. Schley Sohn Carl Ludolph, 1 Diamanten verziert, im Werthe von 3 lW Silber- Jahr alt. Im Namen des General-Gouvernement» von Liv » Ehst- und. Kurland gestattet den Druck» S7. Dorpat, am 7. April 1SS8. R. Linde, Tensor. — ! 0 - Gerichtliche Bekanntmachungen. markt verschiedene Möbel, Haussachen,̂ Droschke Von Dinein Kaiserlich eN Ün^versitäts gerichte zu mit Dölchsel und Mmern zu fahren, ein Wasserwe- Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften gen, eine Violine mit Kastm, mehrere Spiegel, fÜr die Stüdiretiden, Me Diejenigen, welche an die Bücher, Drehbank u. verschiedene andere Effette» Herren: Ltucl. tkeol. Heinr. Bernewitz, wsä. Gust. öffentlich sueUoms lege versteigert werdeft. 3 v. Brackel, Joh. Nieszkowski, Mar. Richter, Jöh. Das Schießen und Jagen innerhalb der Grän- PltcatuS, Victor Auer, Adolph Tietzner, Wold. zen des Gutes Jlmäzal ivird hierdurch , auf da-S Schmidt, BitoldMrkiewiez-Jodko, Wsadisl. Gier- Strengste untersägt. 3. loivitschu. Wöld. Weiß, ch'pI.IwanKologriwoff, lzsm. Otto Küttner u. Gerh. v. Maydell, edew. Bitte die vorigen Herbst empfangene Zeichnung, Ose. Pölchan u. an den verstorbenen 8lu6. tksol. des Hühnerhaüses mir baldigst zurückgeben zu Alfred Conradi, — aus der Zeit ihres Aufenthalts wollen. Karl BrUiningk. 3 auf dieser Universität aus irgend einem Grunde Wegen Abreise zu verkaufen : ein Damen-Pelz, herrührende gesetzliche Forderungen Haben sollten, ein französischer schwarzer Shawl u. ein Lehnstuhl' aufgefördert,s ichd amit binnen vierWochen a äato, auf Federn. Man kann sich näher erkundigen u. sud poeva prsselusi, bei dem Kaiserlichen Univer- die Effecte sehen : Ecke der Lodjen- u. Märktsträße, sitätsgerichte zu melden. Die etwankgen Schulbnerim Hause des Peter Umblia, eine Treppe hoch. 1 des gedachten verstorbmen 8wä. Alfred Conradi u. die Inhaber der deniselben gehörigen Effecten ha- L i n e svkr rv ivkkal t iKv ^usv^ak ! ben, bei Vermeidung der für Verheimlichung der- VaxStvN aus Äe» selben festgesetzten Strafe, in dem präsigirten Prä- ?akrikvn Äor storren vödrinx unck clustvtermine deshalb die erforderliche Anzeige zu niachen. Dörpat, lien 1. April 18Ü8. 2 Volstmski aus Kit. ?istorsdurx m Reetor Bidder. Vvsivs, vorkauK Äio lotstoron mit Notaire A. L. Wlllfsius. T(>A billixor als 6 er Fabrikpreis ist. I n Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für ^uok eme ü̂sivaKI die Studirenden der Dorpatschen Universität wird clio sied «u äou Vapeton oiAvSu hierdurch bekannt gemacht, daß die Studirenden pÄNK in Kommission k'. KievIcvII. 3* der Medictn Ludivtg von Reutlmger und der Ge- schichte Osear Mirfalis aus der Zahl der Studi- Eingebundene Conto-Bücher vom festen Papier renden ausgeschsossen worden sind. 3 in allen Formaten kann ich zu jeder Zeit liefern, Dorpat, den 4. April 18S8. wie auch Schreibmaterial für Läudsche Schulen. Rector Bidder. 'F. Sticke«. 3* Notaire A. L. Wulfsius. Ein Kapital von 2VV0 Rbl. S . ist Hegen gehö- Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Äer- rige Sicherheit vom 1. Mai ab zu vergeben. Nä- waltung werden diejenigen, welche an die von der heres in der Zeitungs - Expedition. 2 hiesigen Universitätc küsaeschjedene^S tudirenden Ludwig von Reutltnge^ Und'OscavMirsälis! legale I m Rückerschen Hauses indz wei Familienwöh-inmgen zu vermiethen.' 3* Wl^kruMn haben, hierdurch aufgefordert, bin- nen 14 Tagen a 6ato sub pasns prseolusi sich bei.dieser Behörde zu melden. 2 AVr îföttVe, DoyÄ iHoliMverwDung, am 4. A M W S 8 . M ^ r , esn^. jur. 1 Pönzeim'eister, Major SMtzenwaldt. . J . Melzäs, Schuhmachergeftll. 1 Seeretär. y, Böhlensoyff. C. Daube, Büchbindetgisell. 1 PhärckÄeut HÄick. 2 iMir po l i ;e i licher' B ew iU lgu ng.) E. '^H i l l t zMAer . 2 Bekanntmachungen. Fräulein Valette. 3 Am 14. April o., Nachmittag um 3 Uhr, wer- A. Moier, Bäckergesell. 3 den im Goldarbeiter LAettmschen Hause amFisch- D. Seeler, auS Riga. 3 ürse!>«l»t 6r»i »la! vT- «>er vuekilractcorei ves okeoUion, » » I»oot»x, SodSamaon'» Wittv« »i t tvoed unck ayä v . Al»llio»vu pot- prv!» i» v»r?»t L j Ndl. LZ ,> rivdtet. v i s losertio»»» S i i d . d e i Ver- Vvdüdrvo kür Solwout- ssoänox äurck Siv?v»t m»oliuiix«u uuä <0 »dl . S.-Z». vie ?r»- xen »Uer .^rt dvtwxo» »vmerstion viri! dei ^ 6 Ä T . 4̂ «op. 8.-Zl. Ktr Sie «I«r ksllaotioi» «Sar i» Lv.ls vüvr «vre» »»um. Mittwoch S. April t«3S. Inländische Nachrichten. mehr als ein.Drittheil der Bewohner Rußlands die Früchte eigener Arbeit nicht selbst genießen dürfen. S t . Pe te rsbu rg , 6. April. Die wirklichen Eine feste und sichereE onstituirung deS Bauerstandeö StaatSräthe Franck, Director der Kanzellei deS 'ist nicht möglich, wenn fie nicht auf Ausstattung mit OberprocnreurS des heil. Synod und P o S n j a k , hinlänglichem' Grundbesitz basirt ist. Die Richtigkeit Dirigirender der Kanzellei deS heil. Synod stnd zu dieser Sätze ist unbestreitbar. Nicht so die AuSsüh- Geheimeräthen befördert. rung und Begründung im Einzelnen. Der StaatSrath P o p o w , Prof. ord. an der ES war, von anderer Seite, der Borschlag ge- Kaiser! . Universität zu St. Petersburg, ist zum macht worden, die Ablösung der persönlichen Dienst- wirklichen StaatSrath befördert worden. leistungen vom AuSkauf deS Landes zu trennen. Leib- Dem ordentlichen Akademiker der Kaiserlichen eigen ist der Bauer geworden auS politischen Grün- Akademie der Wissenschaften, StaatSrath Dr. Fritzsche den, der Staat müsse also für seine LoSkaufung sor- ist von S r . Majestät dem Kaiser Allergnädigst gen, alle Stände zü derselben beitragen. Der LoS- die Erlaubniß ertheilt worden, daö ihm von Sr. kauf deS Landes sei selbstverständlich Sache der Majestät dem König von Sachsen verliehene Ritter« Bauern allein, da sie allein auch den Vortheil vom kreuz des AlbrechtS-OrdenS annehmen und tragen zu Lande zögen. dürfen. Hr. Tschitscherin protestirt gegen diese Auffassung I n Bezug aus die Eröffnung der Stettin - St. ohne jedoch jene Gründe, die dafür sprechen auch nur Petersburger Postdampfschifffahrt berichtigt die St. anzuführen. Seine Wiederlegung stützt fich darauf, "Petersburger Zeitung einen Jrrthum. Die Eröffnung der Bauer sei nicht Eigenthum deS Gutsherrn, dem- war auf den 27. Mai unseres Stils angegeben, statt selben nur verpflichtet. Doch dem widersprechen die daß dieselbe auf den 3. Mai a. St. und 15. Mai Fakta. neuen Stils fällt: Danach ist die in unserer vorigen Hr. Tschitscherin schließ! sich der Meinung an, Rummer gemachte Angabe ebenfalls zu berichtigen. ' daß ver Freikanf veö Bauerlandes durch Bank- Operationen nur sehr langsam vor sich gehen könne und nicht auf einmal, da eine massenhafte Ausgabe Zur Bauerfrage. von Obligationen den Geldmarkt m i t einer »Die jetzige und künft ige Lage der P r i ^ ungeheuren Masse Kreditzeichen über- vatbauern" ist der Titel und der Inhalt einer Ab- schwemmen und niederdrücken würde. Merk- handlung unseres talentvollen Publicisten deS Herrn würdiger Weise ist diese Ansicht unter unS gäng und Tschitscherin"). Eine ausführliche Besprechung der gäbe! Wir fragen aber: seit wann sini denn durch Schrift ist hier natürlich nicht am Orte, wir müssen gebörige Hypotheken gesicherte Werthpapicre bloße unS begnügen die Resultate derselben in kurzen Zügen Credit. (Geld-) Zeichen? Seit wann überschwemme» hinzuwerfen. zinstragende Werthpapiere den Geldmarkt? DaS Die befriedigende Lösung der Frage über die Zu- thut blos übermäßig ausgegebenes Papiergeld! Haben kunft deS Bauernstandes ist dem Verfasser eine noth. unsere Reichsschatzbillete, soviel deren auch ausgege- wendige Vorbedingung, ohne welche eine regelmäßige, ben, den Geldmarkt überschwemmt? Nein! Man geordnete Entwickelung unserer gesellschaftlichen und reißt stch um dieselben, sie sind nur sür hoheS Agio staatlichen Zustände stets ephemer und prekär bleiben zu bekommen. Ueberschwemmen die in jüngster Zeit muß. Eine selbstständige Entwickelung der Stände in so g r o ß e r . A n z a h l ausgegebenen Actien den Geld- ist nicht möglich, so lange derselben einer dem anve» markt? Nein! Alle die eine, wenn auch nur halb- ren unterworfen und ihm gegenüber fast rechtlos ist. wegs, ordentliche Verwaltung haben stehen hoch, Eine öffentliche Meinung, der wir so sehr bedürftig, manche so hoch, daß die im Grunde bedeutende Di- ist nicht möglich, so lange der Stand, der für'S erste vidende für die jetzigen Käufer nur die Stelle mäßt- allein nur befähigt ist, sie zu vertreten, sich selbst täg« a,r Procente vertritt. Ferner herrscht die Ansicht: lich ja stündlich vorhalten muV, seine ganze Stellung wir hätten zu wenig Geld! Die Bank hat ihre Pro- bastre auf einer Ungerechtigkeit! Eine gesunde wirth- cente reducirt und doch haben nur wenige ihr Geld fchastliche Entwickelung ist nicht möglich so lange auS derselben zurückgezogen! Beweist dies etnen Mangel an Geld? Wenn der Staat, auf Grund deS " ) Athenäum (^-reseS) 1858. 8. S . 48S—S?S. hypothekarisch verpflichteten Bauerlandes, die Obltga- tlonen der zum Zweck deö)Fre1kauseS zu errichtenden ' scha unternahm von^Bagdad auö eine Erpedition ge- GpüvernementS - Banken mit 4 oder SK garantirt, so gen die unruhigen Rachbarstämme. <R/B. ) wird sie jeder gern an Stelle der 3K Baukscheine neh- inen. Wird die Errichtung der neuen Banken , eine derartige, daß daö Publikum überzeugt ist HetS !«u M i S e e l l e n. oourant der Operationen sein zu können, so werden die nöthigen Capitalien zufließen. Ste sind für den Die Mormonen in Utah. Krieg geflossen, sie werden auch für die Verbesserung der Läge eines ganzen Standes fließen, eine Verbesse- DaS Mormonenthum und dessen , rascher Auf« rung die auch für jeden und in jeder Hinsicht schwüng ist eine der merkwürdigsten Erscheinungen vortheilhaft ist. unserer Zeit. Sie vor Allem ist eS, woran man die Herr Tschitscherin fetzt volles'Vertrauen in den tiefe sittliche Krankheit unserer Zeit und Bildung er- V M n der UebergangSzeit, spricht dem Gutsherrn kennen kann. Sie ist nicht auf Amerika beschränkt; ;W^hrend derselben große Rechte zu. DaS scheint uns dort entstanden, rekrutirt sich diese neue Relt« gewagt. Wird sie nicht am Ende unter solchen Um« gion doch vorzugsweise aus der alten Welt und in »ständen mehr schädlich alö nützlich sein? Wird der den skandinavischen Ländern, in England u. s. w. Gutsherr seine ihm bleibende polizeiliche Strafgewalt wohnen Tausende von gläubigen Mormonen. ES sst nicht mißbrauchen? Wie sind da Kollisionen zu ver- wahr, daß diese Anhänger meist aüS den niedern .meiden? Die Ansicht hierüber in genannter Schrift Klassen hervorgezogen werden; aber ist dieses nicht .scheint uns ungenügend. immer bei allen neuen Religionen her Fall gewesen Zum Schluß weisen wir noch hin auf die klare und haben sie nickt darum dennoch ihre Siege gehabt? .Auseinandersetzung über Gesammteigenthum und des« ES ist wahr, diese neue^Religion ruht ausdem plumpsten, sen Folgen. .Hr. Tschitscherin weist denen gegenüber, nachweisbarsten, Handgreiflichsten Betrug; aber gehen die daS Gesqyimteigenthnm für ein neues, die Welt ihre Anhänger darum weniger freudig in'S Mar« .reformirendeö Princip halten, schlagend nach, däß tyrium? Haben sie darum weniger schon in wenigen Dasselbe im Gegentheil ein veraltendes sei, welches Jähren die großartigen -Fortschritte gemacht? Geräte allmälig untergehen müsse und werde. Hieraus soll dies ist daS 'Merkwürdige dieser religiösen Erschei- übrigens gar nicht gefolgert werden, eS-müsse dasselbe nung, daß die ganze gebildete Welt Zug für Zug in .mit Gewalt abgeschafft werden: man soll es nur nicht ihrer Geschichte den Betrug nachweisen kann, und daß mit Gewalt erhalten wollen. man dennoch genöthigt ist zuzugestehen, daßs ichi n ihr Schließen wir mit dem in der Abhandlung aus- .dieselben Symptome wiederfinden, welche «lle großen gesprochenen Gedanken: jede neue Entwickelung muß, und herrschend gewordenen Religionen charakterisiren: um in Wahrheit eine Entwickelung zusein, vom gewaltige,s taunenerregendeE ntfaltung und Ausbrei- Bestehenden ausgehen! lSt . Pct. Ztg.) tung nicht trotz der Verfolgungen, sondern gerade durch die Verfolgungen. Aseslästdiscke N a c h t iehte«. Mehrmals sind die Mormonen ein Opfer der Lynchjustiz geworden: ihre Führer wurden ermordet, E n g l a n d . ihre Ansiedelungen zerstört, die-Tausende, auS denen sie bestanden, in die Wüste getrieben, in der sie tau- London, .15. April. (Tel. Dep.) Admiral sendweise, umkamen, und so wenig haben diese Ver« Lyons hat mit seiner EScadre Malta verlassen. Vor- folgungen die Wurzeln ihrer Lebenskraft getroffen, daß aussichtlich ist er nach Tunis gegangen. sie aufS Neue und zu einer solchen Bedeutung eM' Die Paßfrage zwischen England und Frankreich porgewachsen, daß die Regierung eines der mächtig« ist beigelegt. Die Agenten deS letztern Staates wer- sten Reiche der Welt Truppen gegen sie marschiren .den die Pässe in den Häfen deS Kanals Visiren. lassen muß, welche bis jetzt in der That nichts aus- Marschall Pelissier, der neue französische Ge- richten konnten, so daß der Präsident nunmehr förm- - sandte , in England, ist jn London angekommen. liche Rüstungen wie gegen einen ebenbürtigen Feind <N. B.) gegens iev eranlassen muß. Jn der That, die Christen I t a l i e n in- ihren ersten Zeiten wurden weder heftiger verfolgt, Neapel . IS.'April. (Tel. Dep.) Hier geht noch läßts ichb ei ihnen ein rascheres WachSthnm nach- "daS Gerücht von ver Bildung eineS Lagerö in Gaeta. weisen. "— Der Bruder'deS Königs > Graf Trapani hat in Unser Staunen muß sich nochs teigern,,w enn wir Folge von Meinungsverschiedenheiten seine Demission die sittlichen Principien in Erwägung ziehen, auf de- M Befehlshaber der Königlichen Garde eingereicht. nen däS so blühende moralische Gemeinwesen ruht und die den. schroffsten Widerspruch mit den Grund- sätzen bilden, die ju allen Ztiten von den weisesten und frömmsten Männern der westlichen Welt bekannt K.o^stant inopel , 10. April. (Tel. Dep.) worven sind. Die Mormonen gestatten nicht nur .die .Der östesrejchische Internuntius Baron^P rokesch- Vielweiberei, sondern sie empfehlen sie als förderlich -Os te y, geht auf-Urlaub.— .FuabzPoscha ist defini- zur Seligkeit. Sie weisen somit dem Weibe eitle tiv zum,General-Bevollmächtigten.der Surkei.bei den entschieden untergeordnete Stellung in der Gesellschaft Pariser Conserenzen, ernannt worden. — Omer-Pa- an. Und dieser Rückfall auf einen längst überwun- deyen^sittllchen^Standpittlkt^ hat Mrer'l»AuSbreitung 'äüdert«'jeS aber»ähe.ilw îse- ab. , Nach, «seiner s-Darstcl- bis jetzt inicht nur-'nlcht geschadet, sondern,--wie^s ilung . ist -der Stamm. der-Rephjtzn, welcher der.Jlcha« scheint, wesentlich betgetragen, - um dem neuen-Man- tber^derv.wahren «.Offenbarung .der .KMe gmeftn» ben Anhänger und Anhängerinnen znzusühren. .durch seine Feindei völlig. aufgerieben worden, f0kdaß -Ein> so'eigenthümliche/ in die ?Gegenwartttder mur /die Geschichten desselben, . auf.Platten- geschrieben kivilisirten'Welt so -bedrohlich- hereinragende »Erschei- -und- vergraben,iÄbrig blieb. -Auf diesen Platten.H nung verdient wohl - daS i'allgemeinste Änteresse. !Und zugleichcprophezeit, r.daß un. -späterer - Zeit, wo.die M - .während die Elttstehüng und erste Ausbreitung-.nener ?schej Kirche - in. -eine Zahl, 'lügnerischer -Sekten, zerspalten ^Religionen mehr oder' weniger in ein '-Dunkel i gehüllt -sein) würde, durch eine-. neue -iOffenkarung .die .Kraft ist, daS niemals ganz aufgehellt werden kann,- ist ̂ eS ^deS.WundttthulNs,s deS? Schavens - und .echten .Tau« ^Möglich, diese Moriüonenreligion von-ihren erstemAn- fenS 'iwiedererwxckt und.'.dem? Naben deS Herrn «der 'fängen an?n verfolgen. ' »Weg gebahnt, werden-,würde. . Die - Erfüllung dieser -Der Stifter derselben ist Joseph Smith, - aus ,Weissagung ist natürlich durch Joseph Smith vollzö- Manchester im Staate Newyork. Seine Familie war gen. -Durch.daS, waS Joseph selbstständig,in.daS nach allen' Nachrichten wegen ihres'»unstäten, vaga- -Manuskript.hineintrug, wurde ein Widerspruch mit bondirenden Wesens unter den' Nachbarn verrufen. dem Spalding'schen Manuskript/.erzengt, - allein dieser Joseph insbesondere führte daS Leben eineS'Abenteu- -Wiederspruch, -der- in heiligen -Schriften-unentbchp- rers. Die seltsamen religiösen Erscheinungen .und .lich zu sein.scheint, trug eher dazu bei, daS?Geheim- Vstzücknngen, die man in Nordamerika - beobachten niß und somit < die iMöglichkeit.ideriAnSbreitung czu kann , scheinen ihn ' aufnkrksam gemacht zu ^ haben, erhöhen^ daß hier eine treffliche Gelegenheit zu-Ausbeutungen ' Kaum war das . heilige Buch mit-seinen.Wider- gegeben ist, die man benutzen konnte. Er sprach von sprüchen und seiner Mischung, von Judenthum und Visionen, die er empfangen hätte. Das war um'S .Christeuthum fertig, so. folgte die. Stiftung der Ge- Jahr 1823. Um diese Zeit entführte er seine Frau meinde,,welche.s ich. .Gemeinde der Heiligen-deS letzten Und trieb Schatzgräberei. Er sprengte auS, in sei- Tages« .nannte. Joseph ; Smith'S Autorität und nem Besitz sei ein» wunderbarer Stein, vcr ihm das priesterliche Befugnisse wuchsen.,-mit: der Gemeinde. verborgene Silber in der^Erde anzeige. Wahrschein» 'Anfangs hatte er nur die-jFähigkeit, daSMort-,zu lich fand dieses Gewerbe dadurch >sein^Ende,.'i-daß er verkündigen und die. Taufe zu üben, dann bekam er das verborgene Silber niemals-fand. Er fand - aber auch die Kraft, durch Handauflegen den heiligen Geist jetzt etwas anderes, waS ihm mehr Werth war, .«als mitzutheilen. Er'durste IS -Apostel ernennen und Silber, nämlich ein heiliges Buch, von-welchem er wurde als Seher, Ueberfetzer, ̂ Prophet, Apostel und behauptete, daß ihn Gott die Platten, auf die eS in Aeltester dcr- Kirche eingesetzt. Dies geschah.1830 -am ägyptischer Sprache geschrieben, habe finden «lasse.i 6. April —dem eigentlichen Geburtstag der auSer- und daß er sie in'S Englische übersetzt: daS ist. daö wählte» Gemeinde. Damals war daS Buch Mormon -Buch Mormon. ^ <noch nicht im Druck erschienen. Joseph wußte sich Die Geschichte dieses Buchs,-der heiligen Schrift von einen! Paar Thoren daS Zeugniß. zu verschaffen, der Mormonen, ist folgende. Ein. Pfarrer,: Salo- daß sie-einer Offenbarung. GotteS an. ihn beigewohnt. -mon Spalding zu Salem, hattê zu seiner und seiner Dadurch gewann Joseph, ein. völlig ungebildeter -nächsten Umgebung Privatbelustigung eine--Art Ro- Mensch, der nicht orthographisch schreiben konnte und man geschrieben, in welrbem-Amerika als der . Sitz daher eineS. Schreibers für sein Werk bedurfte,, unbe- einer Jahrhunderte alten Cultur dargestellt, auch ihm dingte. Herrschaft über die Seelen von-Taufenden. der Ruhm, ein verheißenes Land zu sein, gerettet, AlS.daS Buch:später-gedruckt war, wurde in Salem, und die Fähigkeiten, Propheten hervorzubringen, ge- wo Spalding sein Manuskript verfaßt und. vorgelesen sichert war. Er ließ darin Enkel Abrahams mit der hatte, sogleich der Betrug entdeckt; allein diese Ent« messianischen Weissagung nach Amerika wandern, wo decknng war ohne Wirkung auf die gläubige Masse. diese Weissagungens iche rfüllen sollten. Er.gab dem No- Smith wußte seine Autorität durch neue ̂ Offen- mon das Ansehen, alö sei es ein alteS, heiligeS-Ma- barungen zü steigern und bestimmter auszubilden. nuscript, daS vergraben worden, um später gefunden .Die-neue Religion.wurde.dadurch zum Thejl.in-der zu werden, daher nannte er. eS „daS. gefundene Ma- merkwürdigsten Weise entwickelt. Z. B. es-besuchte nuskript." Doch hatte der Verfasser, zunächst, keine ihn ein Ehepaar und wünschte daS. heilige-Abend- andere Intention, als freie Stunden auszufüllen-aind mahl. Joseph- hatte -daran noch nicht gedacht; . aber den amerikanischen Stolz zu «befriedigen. Er sandte er ist bereit, eS zu geben; nur ist kein Wein im VaS Manuskript an einen Drucker nach Pittsburg, Hanse. Er bittet den Gast, um-Geld, damit er ge- aber eö blieb in dessen Pulte liegen und wanderte hen -und Wein kaufen könne. . Unterwegs, aber.er- endlich nach dem Laden eines-KäsekrämerS. Hier ent- hält er eine.Offenbarung deS Inhalts, daß-eö Sünde deckte es Joseph Smith und knüpfte daran seinen sei, von den Heiden - daS. starke Getränk zu. kaufen, Plan deS großartigsten religiösen Betrugs.. Er Wasser oder Bier-würde die. gleichen - Dienste thun. sprengte auS, - in den Besitz der Goldplatten gekommen Er behält also .-daS Geld in der Tasche - uud - giebt zu sein, welche, in-ägyptischen-Charakteren, daS hel- das.Abendmahl«, in'Dünnbier. ..Seitdem istleS^mor- lige Buch enthielten, und er fing an, « mit Hülse .-mönischer Glaubenssatz, k.daß - beim! AbendmahkWäs- gläubiger Männer die Uebersetzung anzufertigen. .' Er ser > hinreiche. ^Ungefähr, um dieselbe Zeit ließ -Joseph legte da r in daS'Spaldingsch^ Manuskript zu Grunde, Smith sich offeneren, er sei nicht zu weltlicher Ar- beit gemacht, sondern die Kirche habe für seinen Un« die amerikanische Bundesregierung steht mit Schrecken, terhalt zu sorgen. Da die Gemeinde in den östlichen daß nur noch wenig fehlt zur Erfüllung der Bedin- , Staaten Verfolgungen ausgesetzt war, Iofeph Smith guvgen, unter denen ein Territorium als Staat fich einmal getheert und gefedert wurde, so erfolgte die constituiren und in den Congreß eintreten darf. Der Auswanderung nach Kirtland in Ohio. Hier wurde ganze Gegensatz christlicher LebenSayschauung gegen geoffenbart, die Mitglieder der Gemeinde müßten ihr eine Mischung von Heidenthum, Judenthum, und Elgenthum der Kirche opfern; auch solle Joseph Smith MohammedaniSmuS erwacht. Die Mormonen thun ein eigenes HauS gebaut werden. Als ein Weib der daS Ihrige, um den Gegensatz zu schärfen: ste behan- Gemeinde ebenfalls anfing zu predigen und dadurch deln die Bundesbeamten, welche zu ihnen gesandt Smith Concurrenz machte, kam die Offenbarung, der werden, mit äußerster Verachtung. So kommt eS zu Allerhöchste spreche nur durch den Mund Joseph'S. offener Feindschaft, und soeben erklärt der Präsident Da in Ohio das Land zu theuer war, um die ganze der großen Republik, daß neue Regimenter ausgerüstet Gemeinde anzusiedeln, zog man weiter nach Missouri, werden müssen, um den Mormonen einen Krieg auf «m daS Zion deS jüngsten TageS zu gründen. Hier Leben und Tod zu machen. Dieser Krieg im ferne» entfaltete fich die Lebenskraft der Gemeinde in der spie« Westen wird sehr schwierig zu führen sein; aber selbst lendcn Ueberwindung aller Schwierigkeiten, und ihre wenn er mit der Zerstörung der Ansiedelung endet, Ansiedelung gedieh wunderbar. Diec hristlichen Nach- ist damit dem Mormonenthum noch kein Ende ge- barn sahen mit Neid und Wuth auf die Gemeinde, macht. Die neue Kirche wird weiter nach Westen welche öffentlich erklärte, daß die Herrschaft der Welt oder Norden wandern, durch die Verfolgung mehr ihr gebühre. Die Christen rotteten sich zusammen, gestärkt als geschwächt. DaS ist die Macht deS Un- vie^ Verfolgung begann. Die Mormonen wurden sinns und deS plumpsten Betrugs über die civilisirte weiter nach Westen getrieben. Aber überall wurden Menschheit deS 19. Jahrhunderts! (F.'A.) fie von den Christen verfolgt und weiter gehetzt. Doch jede Verfolgung kettete sie enger an einander. End- (Eingesandt.) lich fanden sie eine kurze Ruhe in Nauvoo. Hier wurde die spezifische Moral der Mormonen geoffen- R e v a l . Am 5. März eröffnete Hr. Director bart. Die Stimme GotteS belehrte den Joseph, daß N ie l i t z mit seiner Gesellschaft eine Reihe von Vor- eS dem Gläubigen erlaubt sei, eine unbeschränkte An- stellungen mit der Grille von Ch. Birch - Pfeiffer. zahl Frauen zu nehmen. DieS war 1843. Jn daS Der Beifall deS zahlreich versammelten Publikums nächste Jahr fällt Joseph Smith'S Märtyrerthum. bestätigte den guten Ruf, welcher der Gesellschaft von Er wurde von den Christen gefangen, nach Carthago Wiburg voranging. Frau vonZerbon i (Fanchon) in Illinois gebracht und in den Kerker geworfen. spielte mit Wärme und Verständniß und brachte na- Während der Nacht sammelte stch ein Pöbelhaufe vor mentlich die Steigerung der GefühlSmomente zur dem Gefängniß, brach durch Thören und Fenster, Geltung, was auch das Publikum durch dreimaligen schleppte Smith auf den Markt und «tödtete ihn mit Hervorruf vindieirte. Ihre Pompadour in Narciß Flintenschüssen. DieS war am 27. Juni 1844. Da- und in Görner'S Bluette »vor dem Balle« bewiesen, mit war daS Material für die neue Kirche vollendet. daß sie im tragischen und muntern Fach ihre Fähig- Sie hatte einen Märtyrer. keiten gut anzuwenden weiß. Der barocke Character Im Jahre 1846 mußten die Mormonen ihren der alten Fadet wurde von Fr. Nielitz mit outrirter Wanderstab nochmals weiter setzen. Zwanzigtausend Schärfe, jedoch nicht carricirt gezeichnet, waS um so- Mormonen verlassen daS von den Christen belagerte mehr lobenöwerth ist, da die Darstellerinnen dieser Nauvoo und ziehen nach Westen. Durch Wildnisse Rolle r»t vonsorlen daS .juste nnllivu außer Acht und Einöden geht der Weg. Am 21. Juli findenf ie lassen. Die drastische Auffassung der Frau Hirsch daS Salzseethal. Dreitausend heilige marschiren ein, in „Barön Schniffelinöky" verfehlte nicht ihre Zwerch- siebenzehntaufends ind unterwegs dem Hunger nnd fell-erschütternde Wirkung. Der Landry deS Herrn der Krankheit erlegen. v. Zerbon i fand vor dem Tribunal deS Publikums Aber unermüdlich und mit demselben fabelhaften lauten Hervorruf und volle Anerkennung. Seine Lei- Erfolg.geht man auch hier an'S Werk. Brigham stungen alS Baron SchniffelinSky lm gleichbenaunten Aonng »st an die Stelle Smith'S getreten ihm schlie- Lustspiel, Gibbon in Englisch, Stürmer in Durch, ßen sich die Aeltesten, die Priester, die Lehrer, die Robert in Robert und Bertram, sowie alS Narciß Diakonen als nimmer rastende Glieder an. Eine bekunden ihn als denkenden und gewandten Darsteller Stadt wächst aus dem Boden, die Erde wird urbar der heterogensten Varietäten deS Bonvivant und Lieb- gemacht, Kohlenminen werden gegraben, Fabrikenge- haber. Hr. Gr iebel war ein würdiger, wenn auch Ländern zieht ein Strom von etwas derber Vater Barbeaud. Er ist ein wahrer Neugläubigen nach Utah. Die Gemeinde wie ihr Proteus, heute Choiseul, morgen Duval, übermorgen Glaubens- und Moralsystem bildet sich auS. Die Strambach. Kein Wunder deßhalb, wenn manche Vielweiberei wird als das mächtigste Mittel zur Se- Characterzeichnung nur skizzirt erscheint. LobenSwerth ligkeit verkündet; ein mohammedanischer Himmel mit ist sein strebsamer unermüdlicher Fleiß, denn sein Name prächtigen Gelagen und schönen Beibern. DaS Un- ist stereotyp am Theaterzettel. Der Herzog in.,Lu- sinnigste gerade führt der neuen Religion die meisten crezia Borgia« war eine seiner besten Leistungen, denn Anhänger zu. Ihr Gemeinwesen wächst und gedeiht; Spiel und Gesang waren voll Rundung und Prä- (»«»axe.) ' — -'S M i t t w o c h , >d«u ig,Älpril>.Mff. 1?--̂ » W « nter ihren Schwestern Thana und ..^DaS' umkchtige .unds trxbsflmeW irken- d^ ,A i Zm Namen deS General «Gouvernements von Liv ^ Ehst - ilnd^Eurländ gestatte! dm Druck': i '--It ? ' j>, . . «« d>r,''1 ^ SS. .Dorpat,.am '9. Apt,l,IS»8. ' .. . R. Linde, Ccnfor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. M p K ^ W g t y K W , Y>ie y gxoße unv " ' K l e i n e Tische, S t ü W , schränke, Betten u. s.w.- - -Zn-^ttnWeit, ̂ s ,d^vVorschr i / ten- fs t r byftrs Dfzahluyg in Hilbermünze öffentlich -diq.-SwdkMe^vchDMsMm»WMMMP> vnfteigqit Mden Men, als wozu Kaufliebhaber hierWK bekaynt gemacht,-.daß.die HMixeMn hierdvch eingeladen werden. 2 der Wedicin Ludlr.ig v.on Nmtlinger und .derMe- ' ^DÄH'äl-KöliMKMtung, den 4. April 1858. -Mchte.PSMMrsM,y».S dpl Zahl.der-. G M - ^ ' PMDMer /Ma jö r Stötzettwäldt:' senden ausgeschlossen morden Md. ' ,^2 . Secretär v7 Böhlnidorff. Dorpat, den.4«Apxil zl998. ... --. .....'.^7-.- Rector Bidder. ?Ion UinkmMl^n Nathe Pkl' Kaiserljchelp.GWt Mp^iryA?L.'Wulsfius. Dorpjit^mrdyl.Älle^ hjetchî n,.,.-welche 5en.-;Bg»» ^ ^ ,. , . , m . einer- neueu:.steinernen Wassermühle an Stelle Ker < hiesigens tädtischens . g. Mälzmühle zu überueh- ^ l t u n g w e r d e n ^ men WvenSH^.Mtey,Werdmch°..wiederholt A W N W v e r j M j W g e W ^aujgefoMt,' »sich M. dem Mhalh'auf.w^ IS. d. Ludwig von Reumnger unv Oscar Mirsalls legale 'MbetaUMtw ' Torg, "so wie Alm Mdünn zu .FordexMWW KM»» hjerWK^aufgefor^r^, - bestimmendenWmtorg^ Termine^ VclrmittüM 12 ..yeikAH Vlgey H^slo ̂ ud Hoepq WßMPkHch uhr, in^Kives.GvlenMacheS Sitzungszimmer ein- bei dieser BchürdtizuMeMn. - ^üfi»iden, Hre. Fordttwigen M vttkaAVaren und Dorpat fiPoltzewerwaltung,a m 4. Apr»l 1^S8. ^ ZUschlags wetttreVerfügung qbMSr- Poltzeimeister, Major Stoltzenwaldt. Verplan 'nebst Anschlag ist in 'der Raths- <Secretär v. Bühwldorff. ^^spiUwl. ' " ' ^ - 3 Von Einen» Edlen Rathe der Stadt Dorpat Dorpat-Rathhaus,.am 8.^April.L.85ß. Mirp htermitzbMnM Wnacht, haß iq», ehemaligen I m Namen- ANd von wegen MneAMlen ^ Schrämmschen Fabrikgebäude iy ^Mohnung-des . Raths der̂ . Stadt. Dorpat. Mechanicus Birkenbaum eine Partie zum Kauf- . Jllstizburgnmetster Helwlg. mann Henningsoyschen Nachlaß gehöriger Budeu- Ober-Secret. Schmidt. waaren am 18. d̂ M. und den folgettdeii Tagen Die Verwaltung der Allerhöchst bestätigten Ehst- von 3 Uhr Nachmittags ab öffentlich verfte»gert lü ĵschenadlichen KreditWe tnacht desmittelst in werden soll, als wozu Kaufliebhaber eingeladen Beziehung auf dm §.!fiZ,des Allerhöchst bchätig- . werden. Dorpat-Rathhaus, am 8.-April 1858 .̂ 3 fen RMmwtß ' .b^ J^uüsittbizübraüerrgm^eMike^r H^Zeellwiiag./ ? ^ ! d « n a m ' M ^ Da Ober-Tteret.^Schnndt. W « ^ M ' Von Ein« Kaiserlichen dörptschen Polizei««- gemäß fordert die Äer^Mung i>er EyMnvischen waltung wird hierdurch bekannt gemacht, daß. am . - M e n Kreditkaffe all« d.eMlgen, w-lch-g-g-n 2t.April d.J. um ,» Uhr Vormittags im Hause Äe Ertheilung der gebeten«» Darlehn« Gnwen. , des Herrn Baron Stackelberg, gegenüber der aca- düngen zu machen habe», auf, stch wegen derMen dMchm Müss«>vyschied«^.dem.TopogrchM-Ibin^M «un »WAWW»,- . -MW.O» ». August 1858, in der Kanzlet der Verwaltung der Jemand, der im Englischen unterrichtet, ist Ehstländischen adlichen Kredttkasse schriftlich zu füglich zu erftagen in der Handl. d. Hn. Toepffer. melden und die Originalien sammt deren Abschrif- ten, auf welche ihre Forderungen sich gründen, Bitte die vorigen Herbst empfangene Zeichnung einzuliefern, indem nach Ablauf dieses Termins deS Hühnerhauses mir baldigst zurückgeben zu keine Bewahrungen angenommen und der Kredit- wollen. Karl Bruiningk. 2 kasse den §8 103 und 106 des Allerhöchst bestä- Ein Kapital von 2000 Rbl. S. ist gegen gehö- tigten Reglements gemäß die Vorzugsrechte wegen rige Sicherheit vom 1. Mai ab zu vergeben. Nä- der nachgesuchten Darlehne eingeräumt sein wer- heres in der Zeitungs-Erpedition. R den. M o u. Rappel, Afferien, Groß u. Klein Goldenbeck,,Habbat, Hermet, Alt-Karjaküll, KoS- DaS Schießen und Jagen innerhalb der Grän- tiftr, Lautel, Lilienbach, Schloß Lohde, Ochtel, zen des Gutes Jlmazal wird hierdurch auf daS Orrenhos in der Wieck, Pachel, Russal, Tockum- Strengste untersagt. 2 deck, Uelgas, Waikna, Waldau u. Koppelmann. Reval, den 1. April 18S8. S Am 14. April o., Nachmittag um 3 Uhr, wer- Präsident Otto von Lilienfeld. den im Goldarbeiter Lüettenschen Hause amFisch- G. B. v. Rosen, Setret. markt verschiedene Möbel, HauSsachen, Droschke mit Deichsel und Femern zu fahren, ein Wasserwa- Von der Verwaltung der Allerhöchst bestätigten gen, eine Violine mit Kasten, mehrere SpiegÄ, ehstländischen adlichen Kreditkasse wird desmittelst Bücher, eine Drehbank, eine Britfchke, ein Kartof- zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach ver- felpflugeisen ü. verschiedene andere Effecten öffent- anstaltete? Losung »lachstehende Nummern ehstlän- lich mil'.tioms leZe versteigert werden. 2 hischer landschaftlichen Obligationen in die Kate- gorie der Kündigungsfähigkeit eingetreten sind: Von den bei den Herren Mendelssohn u. Comp, Sonnenschirme kontrahirten Anleihen: str die diesMrige Saison empfingt» sub littel-a 8 2, Septembertermin: ^ 6 14752, 14770, 14788, 14797, 14833, Gebrüder Kärtels. 14845, 14852,14857,14871,14876, 14884, 14931, 14952, 14985 nnd 15023; Letlruok v unck sub litte»-« 8 3. Septembertermin: als Nllek ^ 15528, 15546, 15579, 15598, 15599, in einer neuen Husvslil, empLnzen unä SM» 15615, 15650, 15662 und 15696 ; pkvklen (Zebrütier Niirtvls. 3* sub litte»-» 8 4, Septembertermin: 16941, 16959, 16967, 16988, 17005, Landhafer 77 bis 80 Pfund, kauft 3 17006, 17018 und 17032. F. G. Faure, Holmstraße. Reval, d. 15. März 1858. Die obere Wohnung im v. Sengbuschen Hause Präsident Otto von Lilienfeld. ist zu vermiethen. 3 G. B. v. Rosen, Secret. , M i , vol i ;e i ! icher Bew i l l i gung . ) Abreisende. Bekanntmachungen. Pharmaeeut Henck. K E. Schultz, Kellner. 1 Ein eoneessionirter Hauslehrer, der schon unter- Fräulein Valette. 2 richtet hat, sucht entweder in den Ostseeprovinzen, A. Moier, Bäcke gesell. 2 ^ des Reiches eln Engagement. D. Seeler, aus Riga. 2 Näheren Nachweis ertheilt die Zeitungsexpedition. R. Hohberg, Knochenhauergesell. 3 Die heutige ausländische Post war beim Schlüsse unseres VlatteS noch nicht angelaugt. Nrsekeist ltroi Z»«l v t - «>vr »ucdiiructcerei ve» vkevtUvd, »m Slontsx, »Ilttvvvl» uvck Dörptjche Zeitnng. 8cdvom»nn'» V^ittv» uvü v . Alsttiosou evt» preis iv Vorpat K j k b i . rivdtvt. Itiv Insertion»- Si ld . -Al«s , , bei Ver- Vvdüdreo für Lelmout» »oväuox Survl» «Iis Post mnoduoxeu unck ^o«oi- 10 »d l . « . - « . v ie ? r i - «ea »Uer .^rt detrsxvo »umer»tio» viril dei Xop. S.-Kl. Sie ,1er k«^»vtiv» «ävr in ZKv le oüvr l>«r«u Nsum. Freitag ii. April ZLS». Inländische Machrichten. land, Holland, Belgien, Dänemark und Schweden beurlaubt worden. S t . Pe te rsbu rg , 3. April. Durch Aller- R i g a , 5. April. Die Direktion der Riga-Dü- höchste Reskripte an die ChefS der Gouvernements naburger Eisenbahn-Gesellschaft hat am 1. April d. Nowgorod, Kasan, Rjasan, Kostroma und Astrachan I . ihre amtliche Thätigkeit begonnen. (Rig. Ztg.) ist dem Adel der genannten Gouvernements gestattet worden, ComiteS zur Abfassung von Entwürfen zur Wir lesen in der letzten Nummer deS „Journals Verbesserung unv Organisation deS ZustandeS der für Actionäire": ..Die durch Allerhöchsten UkaS vom gutSherrlichen Bauern zu bilden. 29. März erfolgte Ernennung deS Geheimraths K n j ä - Der Oberst Wandson, von der Cavallerie der shewitsch' zum Finanzminister hat im Publicum und Armee, Dirigirender deS ReichSgestütS von Derkul, insbesondere an der Börse einen angenehmen Eindruck ist KrankheitS halber deS Dienstes entlassen, unter gemacht. Wir können unS nur freuen über den Ein- Beförderung zum General »Major, mit Pension und tritt eineS so begabten ManneS der That auf der dem Recht die Uniform zu tragen. Arena der StaatS-Avministration. DaS Portefeuille Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3V. März deS Finanzministers ist in unserem rationellen Jahr- sind Krankheit halber deS Dienstes entlassen worden: hundert überall wichtiger als der Feldmarschallsstab, der Rittmeister vom Jelissawetgradschen Husaren«Re- um so mehr in Rußland, wo die producirenden Kräfte giment I . K. H. der Großfürstin Olga Nikolajewna noch nicht entwickelt sind und wo, an vielen Lokali- von W u l f f alS Major mit Uniform und Pension, täten, daS Volk eS noch nicht versteht, von den das- und der Lieutenant der 3. Garde- und Grenadier-Ar» selbe umgebenden freigebigen Gaben der Natur Nu- tilleriebrigade von DerwiS. tzen zu ziehen." — Der Handelsbericht der »Nord. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Diene" Nr. 72 äußert sich folgendermaßen: „Die Er- vom 21. März sind befördert worden: daS ConfeilS- nennung deS neuen Herrn Finanzministers ist von deh Mitglied deS Odessaschen CollegiumS allgemeiner Für- hiesigen Börsen-Kaufmannschaft mit dem lebhafteste» sorge, Coll.-Rath Dieter ichs, zum StaatSrath, der Mitgefühl, wie eS seit dem schmerzlichen Abscheide» stellvertretende ältere Director deS Charkowschen Comp».'d eS Grafen Kankrin nicht bemerkt wurde, aufgenom- toirS dcr Reichs-Commerzbank, Hofrath Bölckner, men worden. DaS BewillkommnungS-Complimen», zum Coll.-Rath, der stellvertretendeC ollege deS Prä- welches dem neuen Herrn Minister durch die Reprä- fidenten vom Twerschen Criminal-GerichtShofe, Titu- sentanten der Börse gemacht wurde, war, wie wir ver- lairrath Gerken, zum Coll.-Assessor. nahmen, ein herzliches, bezeichnendes, gleichwie auch Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort die Entgegnung auf diese treuherzige Brgrnfiung eine vom 19. März v. sind die ordentlichen Professore der deS Ministers würdige war.- K. Universität Dorpat in'S Ausland beurlaubt wor- den, und zwar: der StaatSrath Kämtz in Folge ei- Ueber Oesterreichs Zukuufis - Politik. nes ihm besonders ertheilten Auftrages auf 3 Monate mit Einschluß der Sommer-Ferien d. I . nach Oester- Die «Nordische Biene" Nummer 72 enthält fol- reich, der Schweiz und Ober-Italien, der StaatSrath genden Artikel: „Die ofsicielle..Wiener Zeitung« er- S t r ü m p e l l auf 89Tage außer den Sommerferien, klärte mit weithin tönender Stimme, daß daS Schick- und der Collegienrath Chr is t ian! auf 4 Monate, sal der christlichen Unterthanen der Pforte, in de» einschließlich der Sommerferien, nach Deutschland und Oesterreichs Gränzen berührenden Provinzen, von Oe- in die Schweiz; — desgleichen der ordentl. Professor sterreich abhänge, und daß nur dieses Kaiserthum im der K. MoSkauschen Universität, Hofrath Dab st au- Stande sei, deren Lage zu verbessern. W e n n ein sol- ßer der Ferienzeit auf 28 Tage nach Deutschland, cher Handschuh den übrigen Großmächten Europa s Frankreich und England. von einer andern Zeitung und nicht von der ofsttl- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort even hingeworfen wäre, so »nöchten wir eS viell««t vom 81. März v. ist. der Direktor der K. Dorpater für unnöthig erachten, die A u f m e r k s a m k e i t der ^efer Beterinsirschule, StaatSrath Jessen, in Folge eineS auf einen Artikel ähnlicher Gattung zu richten, aber ihm besonders ertheilten Auftrages auf 4 Monate, die ofsicielle Stellung der Zeitung veranlagte uns, einMeßlich der Sommerferien d. I . , nach Deutsch- ihren Ausfall in Nachfolgendem zu citiren. Diese Zeitung äußert sich nämlich: »Bor Allem «CHristoph ColumbuS« setner wartet, um ihn nach liegt eS Oesterreich ob, seine mächtige Schutzhand über Konstantinopel zu führen. Er wird dort ungefähr die Völkerschaften in den Donau-Uferstaaten und am zwei Monate verweilen, um die Frage wegen der Balkan-AbHange auszustrecken. DaS, waS gegenwär- türkisch-persischen Grenz-Regulirung zuurAbschluß zu tig inmitten dieser Zusammenrottung der zwischsFHkM bringen, und sich gegen den 15. Juni nach Trebisonde Schwarzen und dem Adriatischen Meere durcheinander einschiffen. Um diese Zeit werden auch die französi- wogenden Völker vorgeht, tangirt, obschon nur indi- schen Offiziere, die autorisirt wurden, in Persien Diekste rekt, die Interessen Europa'S, jedoch insbesondere und zu nehmen, seiner Ambassade M anschließen. — Die unmittelbar Oesterreich: Xoslra res kio „Zitur. Die Großfürstin Helene von Rußland, die dem kaiserlichen materielle Einmischung durch die Protokolle kann man Hofe einen Besuch abzustatten gedenkt, wird am 18. der Einigkeit der Großmächte anheimstellen, doch spre- April in Nizza eintreffen, sich aber dort nicht lange chen wir nicht von dieser Vermittelung. Der morali- aufhalten, sondern in einigen Tagen nach Paris ab- sche Einfluß aus die Rumänischen und Slawischen reisen. — Da nach einer telegraphischen Depesche daS Nachbarn in der Türkei, der Vorrang bei Vornahme Schlußprotokoll der internationalen Kommisston zu großer Maßregeln, welche die zukünftige Zeit im Auge Bukarest geKern unterzeichnet worden ist, so dürste die haben, gehört Oesterreich: diese Rolle ist ihm von pariser Konferenz in der That, wenn auch nicht, wie. der Natur und Geschichte, bestimmt. Die bedrängte gestern behauptet wurde, am 5. , so doch jedenfalls Rajah in den Türkischen Provinzen darf keinen an- in der ersten Hälfte deS nächsten MovatS eröffnet dern Schutz und wirksamere Vermittelung suchen, alS werden. Jn diplomatischen Kreisen erwartet man eine dke deS mächtigen KäiserthumS, welches dbS Ottoma- schnelle Einigung der Konferenz-Mitglieder, wenn nur nische Reich mit seiner Gränzlinie vom Cap von Cat- die eigentlich dem Kongreß angehörigen Fragen, näm- taro bis zu dem Dniestr und den Ebenen der Walla- lich die rumänische und die der Donau - Schifffahrt, che! umkreist." zur Verhandlung kommen, und wenn nicht etwa die Perim-Frage und der sardinisch-neapolitanische Kon- Die „Nord, Biene« bemerkt hierzu: „Die beste flikt in den KreiS ver Debatten gezogen werden. — Antwort dürfte die Entscheidung der Frage sein: ist AuS Canton erfährt man, daß die Alliirten, wie wei- Oesterreich im Stande, diese Bestimmung zu erfüllen? land in den Städten der Türkei ihre organisirende Wir antworten peremptorisch: Nein. Dazu ist un- umgänglich nothwendig: daß Oesterreich entweder alle Thätigkeit auch bis auf die Straßen-Eintheilung er-strecken. So eristiren nun bereits in Canton eme von Christen bewohnten Türkischen Provinzen feinem Staate einverleibe, worauf Europa nicht eingehen Napoleon- und eine Victoria-Straße, ferner eine Pa- wird, oder daß eS die Türkei zu einer bessern Ver- riser, Londoner, Petersburger, New-Aorker, Madrider waltung durch diF Christen selbst zwinge, was Oester- und Lissaboner Straße. — I m Stadthause werden reich gleichfalls der Türkei abzunöthigen unfähig ist. Vorbereitungen zu einem großen Ballfeste getroffen. I m ersten wie im zweiten Falle ist Kraft durchaus — Jn unserer feinen Gesellschaft macht eine artige Vonnöthen. Die Oesterreichische Politik kann dieS Geschichte von einer großen Dame die Runde, die sich auch auf anderem Wege erreichen, aber schwerlich dürfte auS der Welt und ihren Lüsten in ein Kloster zurück- Oesterreich in dieser Beziehung ohne Collision mit dem gezogen und ihrem Gemahl zum Andenken eine Schul- übrigen Europa reussiren. DaS Letztere nach Mög- denlast von 600,000 Francs zurückgelassen hat, schreibe lichkeit zu vermeiden, daS rathen wir Oesterreich zu 600,000 FrancS für Toilettengegenstände. seinem Besten an. Wer im Jahre 1848 in Folge in- Der Gesetzvorschlag, bezüglich deS Kredits für nrerer Disharmonie dem Untergange nahe war, der ist die Arbeiten zur Verschönerung von Paris, findet im 1858 noch nicht so stark, um dem größeren Theile gesetzgebenden Körper noch immer lebhasten Widerstand, Europa'S Opposition zu machen.- obgleich die Regierung die hohe strategische Bedeu- tung deS Vorschlages geltend macht, woraus hervor- ginge, daß diese Arbeiten auch den Provinzen zu Gute A«s!äud i fehe Nachr ichten. kommen würden, indem sie Paris vor Liner Revolu- tion bewahrten. (Z.) F r a n k r e i c h . P a r i s , 14. April. Die Aufmerksamkeit der Regierung, der Presse und deS Publikums ist fort- P q r i s , 14. April. Der Kaiser ist heute Mittag während auf England gerichtet und hofft man hier pm2..Uhr nach seiner Besitzung Lamothe-Beuvron in sicher, daß die Verurtheilung Bernard'S erfolgen und der Sdlogne abgereist, lyjrv jedoch schon morgen Abend somit «le fnetl» der Beweis der Zulänglichkeit der nach Paris zurückkehren. Da der Kaiser inenZnito englischen Gesetze in dergleichen Fällen geliefert wer- reist,, ist der Empfang auf den Stationen verbeten. — den wird. Die in der ersten Sitzung gegen Berna?d Auch der Herzog von Malakoff hat heute um 1; Uhr vorgebrachten Beweisstücke, heute durch die hiesige Mittags PariS verlassen, ums ichz unächst nach Calais, Presse, in ihrer ganzen Ausdehnung mitgetheilt, haben Wo er übernachten wirr», und von dort auf dem Aviso diese Hoffnung um Vieles erhöht, und die Regierung "der Corse« morgen früh um 9 Uhr nach England wünscht NlcktS sehnlicher, als auf diese Weise die Su begeh..,,. - Ferukh-Klian ist gestern Abend um 10 Frage erledigt zu sehen, da noch viele andere wichtigeFra« Uhr nach Marseille abgereist, wo dle Dampf-Fregatte gen von europäischem Interesse, der Entscheidung harren «nd mehr als je, das kräftige Zusammenwirken Eng- unbekannt; er entstammt einer der ältesten. Familien lands .und Frankreichs erfordern. —. Der 15. Mai der Provence, die schon zur Zeit» als König RenSe wird jetzt mit Bestimmtheit als der Tag der Eröff- Schaafe hütete, zu den ersten des Landes gehörte. Ob- nung deö hiesigen Kongresses bezeichnet, in dem auf gleich ein Siebenziger, ist Herr von Castellane noch friedlichem Wege den verschiedenen Interessen der Re- ein ergebener Verehrer des schönen Geschlechts, und gierung und Völker Rechnung getragen und eine die reizenden Damen, die — so darf man wohl von Ausgleichung der leider auf Egoismus gegründeten einem der fünf Gewaltigen sagen — an seinem Hofe und deshalb diametral entgegengesetzten Ansichten und erscheinen, erfreuen sich stets kleiner Geschenke, deren Wünsche gefunden werden soll. — Mi t Herrn Hauß- er eine Menge bei sich führt und deren LuruS ihm mann können wir nicht übereinstimmen, wenn er in sein fürstliches Vermögen erlaubt. lZ.) seinem letzten Berichte über die Neubauten von PariS P a r i S , 16. April. Der Kaiser ist zurückgekehrt. behauptet, daß durch die große Anzahl derselben, Heute fand eine neue Zusammenkunft der Direktoren welche bei weitem die Demolitionen' überträfen, die der Eisenbahn-Gesellschaften statt. (St.-A.) große Klage über Mangel an Wohnungen eine un- begründete fei. Sie ist nur allzu begründet, denn E n g l a n d . nicht nur der Arbeiter, sondern auch die besitzende London, 15. April. (Tel Dep.) Hier, einge- mittlere Klasse vermag neben der Theuerung der gangene Nachrichten auS Malta meiden, daß Admi- Nahrungsmittel die riesenhaft sich steigernde Miethe ral LyonS die dortige Rhede verlassen habe und wahr- nicht nzehr zu erschwingen, und der Arbeiter sieht den scheinlich nach Tunis segeln werde. (Z.) Verdienst seiner mühevollen Arbeit durch sie allein London , 15. April. (Tel. Dep.) I n der so verschlungen. Der Hinweis deS Herrn Haußmann ebens tattgehabtenS itzung deS Oberhauses erklärte auf die täglich auS der Erde emporsteigenden Paläste Lorv MalmeSbury, daß Dover, Folkestone, Liverpool klingt wie bittere Ironie auf daS LooS dieser Armen. und Southampton PaßbüreauS erhalten würden, in Die Regierung, und besonders der Kaiser, ist sich welchen Jeder durch Magistrate, Aerzte und Geistliche vollständig dieses UebelstandeS bewußt, und sucht ihm Empfohlene für 2 Schilling einen Reisepaß bekommen zu begegnen und zu helfen auf alle mögliche Weise, könne. Lord Clarendon ertbeilte dieser Maßregel seine obgleich hierdurch ein anderer wohl zu erwägender Bewilligung. — I m Prozesse Bernard sind die Zeu- Umstand hervorgerufen wird, daß daS Volk überall genverhöre beendigt. (Z.) iu seiner Roth die Regierung für verpflichtet hält, London , 16. Apil. (Tel. Dep.) I n der so eben derselben zu steuern, ja, wie wir oft haben ausspre- stattgehabten Sitzung deS Unterhauses theilte DiSraeli chen hören, dieselbe anklagt und überhaupt für die mit, daß die englischen Kronjuristen die Wegnahme Eristenz deS Unglücks verantwortlich macht. Aber deö Dampfers „Cagliari" Seitens Neapel für illegal hier, wie überall, ist theilweise Hülfe, weil gründ- erklärt haben und daß MalmeSbury in Folge dessen liche unmöglich ist, nicht von der Hand zu weisen, eine EntschädigungS-Forderung für die gefangen ge- und hierauf gestützt, leiht der Kaiser allen Unterneh- wesenen englischen Maschinisten an Neapel gestellt mungen, die diese Tendenz verfolgen, möglichsten habe. Vorschub. Jn diesem Augenblicke liegt der Plan Der Prozeß gegen Bernard wird morgen beendigt vor, die Kultes 8t. (,'knumont, nahe bei Paris, zu werden. (Z.) ^ aplaniren und eine Stadt von drei Tausend Häusern London, 17. April. (Del. Tep.) DaS Re- zu bauen, in denen bequeme, gesunde Wohnungen fumS deS Prozesses Bernard, welcher von Lord Camp- zum Preise von 15V Francs der arbeitenden Klasse bell, Präsidenten und ersten Richter Englands vorge- geboten ^Verden können. Die Unternehmer haben sich tragen wurde, dauerte vier Stunden. Die Jury hat direkt an den Kaiser gewendet, der den Plan gut nach anderthalbstündiger Berathung den Angeklagten befunden hat. Man erwartet nun den Bericht deS Bernard völlig freigesprochen. DaS Verdikt wurde Ministers Espinasse und hofft, daß er die Genehmi- im Innern deS Gerichtshofes mit widerholtem Bei- gung erhalten werde. lZ.) fallsrufe aufgenommen, der sich draußen wiederholte. P a r i s , 15. April. (Tel. Dep.) Der heutige Große Aufregung. (N. B.) «Moniteur« theilt mit, daß die indirecten Steuern L o n d o n , IS. April. (Tel. Dep.) Herr im ersten Trimester gegen denselben Zeitabschnitt deS D'JSraeli legte beute daS Budget vor. Er schlägt JahreS 1857 um 4,700,000 Franks sich vermehrt ha- vor daS 3,990,000 Pfd. Sterl. betragende Deficit ben. (Z.) in den Ausgaben Englands auf folgende Weise zu Marschall Castellane hat am 12. April seinen decken: die Zahlung zum. TilgnngS-Fond der KriegS- Einzug in die zweite Stadt seines Kommando'S, in AuSgaben 3,500,000 Pfö. Sterl. biS zum Jahr Marseille, gehalten. Demnächst wird er Toulon, 1860 zu verlängern; die Äccise vom Irländischen RimeS uyd Montpellier besuchen. Jn Marseille rückte Branntwein auf 500,000 Pfd. zu erhöhen; eine Ab- er mit fürstlicher Pracht ein, an der Spitze eineS aabe von einem Penny auf die Bank-Actien zu legen glänzenden Stabes und auf der Brust sämmtliche Or- wa» M V . « « Pfd. S ,n l . w a ' d ^ , «uf den, die er besitzt, und Marschall Castellane ist, bei- solche Weise bleibt ein Ueberschuß von 310,000 Pfd. läufig bemerkt,̂ der am meisten dekorirte Offizier in Frankreich» Seine Brust glich einem Gold- und Dia- Bernard bleibt im Gefängniß^ unter der An- mantenacker; Der Marschall ist in Marseille nicht klage der Theilnahme an der Verschworung, so lange bis Bürgschaft für ihn geleistet wird, daß er sich vor österreichische Gebiet verletzt, und mußten die Besatzun- Gericht stellen werde. (Russ. Jnv.) gen in Büdna und Castel Lastna verstärkt werden. D e u t s c h l a n d Am 2. April erschien vor letzterem ein Haufen Mon» tenegriner und began auf die Besatzung, welche Jäger WormS, 11. Aprili Der Ausschuß deS Luther- deS 25. Bataillons bildeten, zu feuern. Während Denkmal »Vereins hat weitere drei Verzeichnisse der dessen sollte ein Pulverschiff, welches die Montenegri- feit Erstattung deS Jahresberichts eingegangenen Bei- ner schon seit längerer Zeit auS Korfu erwarteten, träge erscheinen lassen. Nach diesen waren im März landen. Der Versuch mißlang jedoch, die Montene- 11,473 Fl. 41 Kr. eingelaufen. (Z.) griner wurden zurückgeschlagen und daS Pulverschiff Frankfur t , 14. April. Die „Frankfurter Post- mußte wieder in See gehen. (Z.) zeitung" bringt folgende Bemerkungen: ES wirv mor- gen wieder eine Bundessitzung stattfinden, jedoch dem I t a l i e n Vernehmen nach die holsteinische Sache nicht vorkom- Rom, 5. April. Am Palmsonntage führte . men. Sie ist im Ausschuß noch nicht weit genug der Papst nach der Weihung und AuStheilung der gefördert. Die Gesandten von Preußen und Oester- Palmen die Prozession in der PeterSkirche. Von reich sind noch ohne Instruktionen, nur daß Graf einem Vorfall während dieser Prozession giebt die Rechberg die allgemeine Weisung in Händen hat, bei (Wiener Ztg.) folgende Pathetische Beschreibung: AlS jedem etwaigen Vorgehen deS Herrn v. Bismarck dem- der Papst, die Palme in der Hand tragend, unter selben mit vollkommener Unterstützung stch anzuschlie- dem Baldachin zur Pforte der Basilica wandelte, ßen. Man wird auS dem Allen abnehmen können, warf sich alles auf die Knie, um die schuldige Ehr- daß der Ausschuß sorgfältig erwägt, daß zwischen furcht zu bezeigen und Antheil zu nehmen am Segen, Wien und Berlin ein volles Einvernehmen gesucht den der Stellvertreter Christi spendet. Nur ein Eng- wird, und daß man keinen OrteS geneigt ist, ohne länder ragte steif, wie eine Stange, über den Knieen- Weiteres auf die dänischen Vorschläge sich einzulassen, den in vereinzelter Hoheit empor — zum Unwillen wozu eS eineS langen Besinnens nicht bedurft haben Aller. Der Kommanvirende der französischen Besatzung würde. (F. P. Z.) RomS, der tapfere General Guyon, der eben an der Königsberg, 1V. April. Unserer Universität Spitze feines StabeS herantritt, bemerkt den Skandal, ist vor einiger Zeit ein bedeutendes Vermächtniß zu- blickt den Frevler mit funkelnden Augen an und wie gefallen. Ein ehemaliger KammergerichtS-Secretair in dieS nicht wirkt, geht er rasch, daS militairische Spa- Berlin hat im Hinblick auf „die angenehmste Zeit sei- lier öffnend, auf ihn zu, wirft beide Hände mit Kraft nes Lebens, welche er auf der Albertina verlebt hat", auf deS Engländers Schultern und während er ihm sein tzesammteSV ermögen, im Betrage von 16,000 halblaut zuknirschte: „isvölenoe!<» drückt er ihn ge- Thlrn., der Akademie vermacht. (Z.) waltig nieder, so daß der Trotzende in die Kniee sinkt. D ä n e m a r k Nach ven ersten Zuckungen der Ueberraschung und deS Kopenhagen, 9. April. Der ..Allgemeinen Schreckens erholt sich der Gedemüthigte, um durch Blick und Miene seine Wuth kund zu geben. Der Zeitung« wird gemeldet: Das Gesetz, betreffend die Befestigung Kopenhagens von der Seeseite, wodurch General winkt den nächsten Soldaten und sie führen der Regierung im Ganzen 3,800.000 Rvlr. zunächst den rohen Gast aus dem GotteShause ab. General aber für die Finanz-Periode 1858 bis 1860 257,000 Guvon aber nimmt auS der Hand deS nächsten Stabs- Rdlr. (auS dem Kassenbehalt des GesammtstaatS) zur offiziers seine Palme wieder zurück und setzt ruhig Verfügung gestellt werden, ist in der That dem Kö- unv würdevoll seine Schritte in der Prozession fort. »ig zur Genehmigung vorgelegt worden, und hat (Z.) selbige unterm 31. v. MtS. erhallen. (A. Z.) T ü r k e i S c h w e d e n W i e n , 15. April. (Tel. Dep.) Nach hier CKrist iania, 14. April. (Tel. Dep.) Heute eingetroffenen Nachrichten auS Konstantinopel vom ln der Nacht hat eine heftige FeuerSbtunst den mittle- 10ken v. hat ver Sultan die Reform deS Gefäng- ren Theil der Stadt verzehrt. DaS Lokal dcr Kre- nißwesenS genehmigt. Man erwartete am Ilten die ditbank ist abgebrannt, sämmtliche Papiere sind jedoch Verlesung eines FirmanS betreffs Solderhöhung der gerettet worden. (Z.) Truppen. Der österreichische Internuntius, Baron Chr is t ian ia. 14. April. (Tel.Dep.) Die iu von Prokesch, bat Urlaub erhalten. Fu'ad Pascha der vergangenen Nacht 1Z Uhr ausgebrochen? FeuerS- soll nun definitiv zum Bevollmächtigten für die Pa- brunst ist erst heute Nachmittag 2 Uhr gelöscht wor- riser Konferenzen bestimmt fein, doch ist noch keine den, nachdem sie drei Onaniere zwischen der Oster-, Zeit für seine Abreise festgesetzt. Das „Journal de Prinzen-, Schiffer, und KönigS.Straße zerstört hatte. Constantinople" wird in Frankreich wieder zugelassen. Der angerichtete Srbaden wird auf mindestens eine Omer Paslba wird, von Bagdad aus eine Erpedition halbe Million CpccieS geschätzt. (Z.) gegen die benachbarten unruhigen Araberstämme un- ternehmen. M o n t e n e g r o . AuS Konstant in opel vom 8. d. wird ge- Den letzten aus Cattaro eingetroffenen Berichten meldet, daß in Cirkassteu ein großes Komplott ent- zufolge haben die Montenegriner neuerdings daS deckt worden sei. Der Sohn Sefer Pascha'̂ hat eine' Korrespondenz deS ungarischen Obersten Bangya auf« daß sie daher der Gewalt weichen mußten. — Ihr gefangen. Letzterer hat AlleS eingestanden und ist Vergehen war klar — sie hatten dem Feinde gehol- nebst den Emissären deS russischen Generals Philip» fen, und sie wurden auf der Stelle gehängt." (Z.) fon zum Tode verurtheilt worden. — Die Pforte Die.neueste 'telegr.aphische Nachricht, welche daS wird streng gegen diejenigen Armenier einschreiten, auswärtige Amt in London über die Begebenheiten welche vermittelst russischer Pässe als nationalisirte in Ostindien erhalten hat, lautet: Russen austreten. (Z.) „ B o m b a y , 24. März, 3 Uhr Nachmittag. G r i e c h e n l a n d . Lnckno ist am 19. März gefallen; 1l7 Kanonen er-beutet; ungefähr 2999 Feinde während der Belagerung Athen, 3. April. Vor einigen Tagen liefen getödtet; Mr. Orr und Miß Jackson sind befreit; im Hafen PiräuS drei russische Schraubendampfer ein, 8 Offiziere gefallen. Stadt- und Dorfbewohner grei- deren Offiziere und Mannschaft sich alSbald über Athen fen, unter unserem Schutze, zu ihren alten Beschäfti- ergossen. Die preußische Segelfregatte „ThetiS" hat gungen. Die Unterwerfung der bedeutendsten Land- bereits den PiräeuS wieder verlassen und sich nach eigenthümer ist angenommen worden. Ungefähr 59,999 Malta begeben, wo unter den Augen der englischen Mann vom Feinve sind entkommen und haben stch Offiziere und in Verbindung mit englischen Schiffen nach Rohilkunv und Bundelkund gewendet. Die Armee die maritimen Uebungen fortgesetzt werden sollen. (Z.) ist in Verfolgung derselben begriffen. Der dreiwöchent- O s t i n d i e n . liche Aufenthalt von Sir H. Rose'S Truppen-Abthei-lung in Sangor war Schuld daran, daß unsere Linie, AuS dem Lager von Kauhnpor schreibt der spe- welche dem Feinde die Flucht abschneiden sollte, nicht zielle Korrespondent der „TimeS", Herr William Rus- vollständig geschlossen werden konnte. Eir H. Rose sell, unterm 22. Februar: mit der 2. Division der Radtschputa'na - Fcldmacht »WaS ich täglich sehe und erfahre, überzeugt stand am 2 l . März kaum 23 (englische) Meilen von mich, daß eS mehr als eine blöße Militairmeuterei Jhausi entfernt; 39.999 Rebellen sollen ihm in Front ist, womit wir zu thun haben. Diejenigen, die in gegenüber stehen. General Robert'S Abtheilung mar- den Berichten der Eivilbeamten als Budmashes oder jchirte am 19. und 11. von Nusserabad nach Kotah, sonstwie bezeichnet werden, sind nur. zu oft eben bloS ein Weg von 129 (englischen) Meilen. Die Rebellen daS Landvolk. Um zu beweisen, daß unS das eigent- von Kalpö haben das Fort Tschurhard erobert und liche Volk nicht feind sei, pflegen die Meuterei-Theo- den Radschah gefangen genommen. Whitlock'S Ab- riker zu fragen: „„WaS wäre auS uns geworden, theilung hält Saugor befetzt und nur.die Kavallerie wenn daS ganze Land gegen uns wäre?"" ^ Aber die ist nach Allahabad vorgeschoben worden. Stewarts Antwort ist, daß daS indische Volk sich noch'nie gegen Brigade hatte am 17. Tschundarö genommen. (Z.) einen äußeren Feind erhoben hat; wie von jeher, sind Den neuesten vom ostindischen Hause publizirten eS auch jetzt nur die bewaffneten Klassen, die im Feld Mittheilungen aus Ostindien entnehmen wir Folgen- erscheinen. Für diejenigen, die im gegenwärtigen des: Kampf neutral bleiben oder neutral bleiben möchten, ..Nach dem Fall von Luckno hat sich der Feind empfinde ich aufrichtiges Mitleid, obwohl ich zu glau- gegen Norden zurückgezogen. Die Kavallerie verfolgt ben geneigt bin, daß sie mit ihren Landsleuten und ihn. Mrs. Orr und Miß Jackson waren vom Meer nicht mit unS sympathistren. Ich hörte unlängst von Valeed Alby Daregal beschützt und gut behandelt einem Vorfall, der mir einen lebhaften Begriff von worden. — F u t t y g h u r . Die Rebellen überschritten der unglücklichen Gemüthsstimmung beibrachte, in der in großer Zahl mit 4 Kanonen am 18. März den sich die friedfertigen Bewohner der unruhigen Bezirke Ramdschuugal, sind aber seitdem auf Fangnn zurück- befinden müssen. Ein Rebellen-Häuptling mit einem gegangen. — Kahnpor . Die Rebellen die nach Gefolge von Sipoys und Irregulären drang in eine Ratterpur Pergunnah herübergegangen waren, hatten kleine Stadt im Doab und verlangte auf der Stelle sich vor Christie'S Heersäule zurückgezogen, und die von den Aellesten und den Hauptnotabilitäten eine Steuer-Einsammlnngen hatten begonnen. Die zweite Geldcontribution mit der Drohung, wenn sie ihm Brigade der zentralindischen Feldmacht belagerte daS nicht freiwillig gäben, waö er brauchte, es mit Ge- Bergfort von Tschondorin am 8. März. Am 17. walt zu nehmen und obendrein die Stadt zu plün- März wurde das Fort gestürmt und genommen. Un- dern. Um den Ort zu retten, wurde eine Summe ser Verlust war nicht groß; ein Offizier (Lieutenant von 5999 Rupien herbeigeschafft, und da der Brand- Scoresby von der königl. Artillerie) wird todt gemel- fchatzer hörte, daß ein Haufe englischer Truppen in det und ein Capitain Keeting verwundet. Die zweite- Anmarsch war, nahm er das Geld und machte stch Brigade sollte unverweilt nach Salle Lihot marschiren mit seiner Rotte aus dem Staube. Als wir den und zu Sir H. Rose's Heersäule stoßen. Darauf nächsten Tag einrückten, wurde einer unserer Offiziere sollte eine kombinirte Bewegung gegen daS nur 36 von den Einwohnern benachrichtigt, daß Hussein und englische Meilen entfernte Jhanst folgen. Sir H. Bukht und Pandy u. s. w. dem. Feinde Geld gege- Rose'S Bewegungen im Rücken der feindlichen Ver- ben hätten. Die Leute wurden gefaßt. Vergebens theidignngswerke hatten einen panischen Schrecken Un- erklärten sie, daß sie sich von ihrem Gelde eben sy ter den Rebellen verbreitet, so daß sie die ganzen ungern trennten, wie die meisten Erdenkinder; daß Tschondon-Bezirke und daS Gebiet deS Radschah von die Engländer sie nicht zu beschützen vermocht, und Banpur auf dem rechten Letwa-Ufer im Stich ließen. Sir Robert Hamilton hat die Besitzungen deS Rad- C h i n a fchah konfiSzirt. Die Rebellen unter Lala Sahib, einem Bruder von Nana Sahib,s tehens ehr zahlreich Jn. Schanghai hat, wie schon erwähnt, ein in Bundelkund. — S ü d - M a h r a t t a - L a n d . Der Russisches Schiff, „Cäsarewitsch", zum ersten Mal eine Ladung Thee eingenommen, um sie nach Krön» Häuptling von Tschamk-Hondi, einer von dcr großen stadt zü bringen. Bisher war es Russischen Schif- Pntwur-Dum-Familie, ist verhaftet und sein. Fort fen wohl erlaubt, dle Chinefifchen Freihäfen zu be- besetzt worden." (Z.) suchen, nicht aber dort Waaren einzuladen. Der A m e r i k a Handel mit Rußland war allein auf den Verkehr a» der Russisch-Chinesischen Grenze beschränkt. Ob neuer- Washington, 29. März. DaS Kriegs- De- dings ein Handelsvertrag zwischen China und Ruß- Dartement hat Nachrichten von der Utah-Erpedition land abgeschloßen, oder ob der „Cäsarewitsch" sich an erhalten, die nicht sehr erfreulich zu sein scheinen, da daS bestehende Verbot nicht kehrte, ist nicht bekann». die Veröffentlichung derselben aufS Strengste unter- Am Amur sollen die Russen die unlängst erlittene sagt wurde. — Dem „Washington Star« zufolge Scharte wieder ausgewetzt und mehrere Chinesische beabsichtigt das Kriegsministerium, die Stärke des Pulvermühlen verbrannt haben. Auch bei Kiachta nach Utah entsandten ErpeditionS - Corps bis auf soll eS zu einem Zusammenstoß zwischen Russischen SSVV Mann zu bringen und den Oberbefehl einem und Chinesischen Truppen gekommen sein. (Kiachta, in der Rangliste höher, als Oberst Johnston, stehen- südlich vom Baikalsee, liegt der Chinesischen Grenz- den Offizier zu übergeben. — Der Plan einiger stadt Maimatschin gegenüber' und war bekanntlich Sklavenhalter in der Legislatur von Louisiana , der bisher der große Tauschplatz Russisch-Chinesischer die Einführung von 25VV Regerlehrlingen auS Afrika Waaren.) bezwecken sollte, ist im StaatSsenate niedergestimmt Der Grund, weshalb der Gefangene Uih nach worden. — Jn TeraS wird indessen die Einfuhr von Calcutta gebracht, worden — der „Inflexible" stach freien Schwarzen aus Afrika eben so eifrig besprochen, am 22. Februar mit ihm in See — war, daß man alS ln ander» südlichen Staaten. Ein in Houston einem Complott zu seiner Befreiung auf die Spur erscheinendes Blatt meint, der Kongreß könne die gekommen. Auch schien seine Anwesenheit, wenn auch Einwanderung von Schwarzen auS Afrika eben so alS Gefangener, nicht ohne allen Einfluß auf die wenig verbieten, als die von Weißen auS Europa. Stimmung in Canton, und in Calcutta versteht man Da die Neger aber ihre Passage nicht selbst bezählen besser, gefangene Orientalen zu behandeln, als auf können, so verstehe eS sich von selbst, daß ste gesetzlich Hongkong. Die Absicht, ihn nach England abzufüh- verhalten werden müssen, die sür ihren Transport ren, war wieder aufgegeben worden. ES ging daS ausgelegte Summe abzuverdienen, und später würden Gerücht, Aib's Vater, ein hochbetagter Greis, sei sich schon Mittel und Wege finden, fie aus dem Zu- mit 4V,VW Dollars nach Peking abgereist, um sei- stande von Lehrlingen in den von lebenslänglichen nem unglücklichen Sohn ein milderes Urtheil am Dienern oder Sklaven zu versetzen. — I m „New- Kaiserlichen Hofe auszuwirken, als er sonst durch OrleanS Delta" findet fich die früher gemachte Be- sein Mißgeschick zu erwarten habe. (N. Pr. Z.) hauptung wiederholt, daß vor Kurzem afrikanische Hongkong, 22. Febr. Daß sich daS Land ringS Sklaven im Staate Mississippi eingeführt worden um Canton waffnet und rüstet, schreibt der Korrespon- seien (nordische Blätter hatten diese Mittheilung als dent der „Times", steht außer Zweifel, aber die eine bloße Mystifikation behandelt), und daß die Re- Aeltesten von Fatschan haben dem Admiral in einer gierung wirklich einen Dampfer an die Küste abge- förmlichen Petition versichert, daß eS stch nur um schickt habe, um die Sache zu untersuchen und die Abwehr der Rebellen handele, welche jene reiche Landung weiterer SklaventargoS zn verhindern. Stadt bedrohen. Sie beschwören den Admiral, kei- New-Aork , 31. März. Wie der „New-Aork nen Schritt zu thun, der lhre ..Braven« erschrecken Erpreß" meldet, hilft die hiesige Polizei den französi- könnte. Die nächste Post meldet wahrscheinlich, daß schen und englischen Polizisten bei ihren Bemühun- Lord Elgin anf dem Wege nach Schanghai ist. (Z.) gen, Allsop's habhaft zu werden, von dem zuversicht- lich behauptet wird, daß er stch hier befinde. — Der jn unserer Nähe befindliche Ort Sandy Hook soll be- D i e Revivals in Nordamerika. festigt werden. — Unser Mayor, Mr. Tiemann, hat Wir haben schon einige Mittheilungen über die einen'schonen Entschluß gefaßt, dessen Ausführung eigenthümliche religiöse Bewegung gebracht, die aus aber seine-kostbare Zeit noch sehr in Anspruch nehmen Anlaß der großen Handels- und GeldkrlsiS ln den dürfte. CS handelt sich um die Ausrottung der Vereinigten Staaten von Nordamerika entstanden ist. Prostltut»onS' und Spielhäuser,, um die Unterdrückung Zur weiteren Orientirung über diese in manchen beS LottoS.^ Dreißig Lotterie-Agenten sind bereits Punkten für festländische Europäer schwer verständ- ^erhastet, übtr ein Dutzend VenuStempel sind ihrer liche Erscheinung geben wir noch folgenden Brief der Priesterinnen beraubt und einige Spjelhöhlen sind Leipziger Zeitung: durchstöbert. - Aber fünfhundert Lotterie-Agenten, etwa R ewy or k, 2V. März. Während in der Poli- zehntausend- Prostituirte und einige tausend Spieler tik jetzt fast AlleS still ist, läuft eine religiöse Bewe- warten noch darauf, verhaftet zu werden. (Z.) gung fehr intensitiver Art durch daS ganze Land, - 7 - gleichsam wie ein Prairieseuer. Die Erscheinung ist' borgen und zu PittSburg in Pennsylvanien'traten' in hohem Grade bemerkenSwerth und verdient eine vor Weihnachten einige Hundert presbyterianifche Besprechung. Bekanntlich giebt eS hier wedereine Geistliche zusammen, um die schweren Zeiten zur Zer- StaatSkirche noch ein Kirchenregiment, mit welchem knirschung der Gemüther zu benutzen. Sie verabrei die Regierung irgend etwaS zu schaffen hätte; eS ist deten also einen PlanU) zur ..Erweckung« der Reli- vielmehr AlleS auf daS sogenannte Freiwilligkeitsprin- gion, organisirten sich alS Propaganda und ernann- cip gestellt. Die Sache kann auch füglich gar nicht ten einen Ausschuß, der einen Hirtenbrief zu entwer- anders sein in einem Lande, in welchem Menschen fen hatte. Dieser wurde allen preSbyterianischen' aller kirchlichen Parteien eine Zuflucht gesucht haben, Geistlichen zugeschickt und von den Kanzeln verlesen ; und wo die Anzahl der „Denominationen«, das heißt zugleich begann eine allgemeine Kirchenvisitation, in Kirchen, Secten und Parteien, weit über sechzig be» welcher die Geistlichen von Mitgliedern der Gemeinde trägt, die alle ihre gotteSdienstlichen Gebäude haben unterstützt wurden, und am Neufahrstage wurde in und miteinander i» keinerlei Zusammenhang stehen. den Kirchen über die Nothwendigkeit einer allgemei- Unter solchen Verhältnissen mußte sich die absolute nen Erwecknntz gepredigt. DaS siel aus einen durch Trennung von Staat und Kirche ganz von selbst her- die große KrinS tief aufgelockerten Boden, und bald ausstellen/ und für die Regierung sind religiöse Kör- hatte AlleS einen durchaus geistlichen Zuschnitt ge- perschaften gar nicht da; sie weiß nichts von ihnen wonnen. Die Propaganda wurde dann in eckt lan- und. hat sich folglich auch um nichts zu kümmern, desüblicher Weise betrieben. An allen Straßen-Ecken waS innerhalb derselben vorgeht. Jede verwaltet liest man religiöse Ermahnungen und Einladungen'zw . und regelt ihre Angelegenheiten selbst nach vollem Predigten unv ErbauungSstunven; geistliche Placate Gutdünken. Bei einer solchen Lage der Dinge und hängen in Comtoiren unv BerkaufSlaven; in den bei einem solchen Volke, daS sich durch keinerlei OmnibuS werven seit Wochen Tractätchen vertheilt, Schranken eingeengt sieht, kann es nicht fehle», daß undf liegende Blätter? mit Bibelsprüchen bedruckt, wer- manche Ertreme zu Tage kommen, und wir haben den auf die Straße geworfen, damit der, welcher sie deren in Hülle und Fülle; auch giebt es Hunderttau- aufhebt, unterwegs eine nützliche und eindringliche sende, vielleicht Millionen, die sich von aller kirchli- Lehre sich zu Nütze machen könne. Seitdem strömt' chen Gemeinschaft fern halten. Trotzdem aber ist AlleS in die Kirchen, daS allgemeine Gespräch dleht schwerlich in irgend einem Lande die Kirchlichkeit (?) sich um die „Revivals" (etwa mit „Wiedergeburt" z« » größer alS gerade hier, und steü bt einen tieferen Ein- übersetzen), und die Blätter machen täglich Hunderte fluß auf daS ganze Leben, als man nach Obigem von Menschen namhaft, welche sich vom Unglauben wohl annehmen möchte. ^Die verschiedenen Denomi- bekehrt und daS Glaubensbekenntnis abgelegt haben. nationen wetteifern mit einander: jede will die Eon- Ein Ungläubiger hatte drucken lassen, die ganze An- currenz halten und an Thätigkeit hinter den übrigen gelegenheit sei eine geistige Krankheit, eine Epidemie nicht zurückstehen. So kommt eS, daß schon die Zäh- physischer Art, wie jene, welche im Mittelalter dle lung von 1850 mehr alS 25,VW gotteSdienstliche Geißelbrüder ergriffen habe. Die Geistlichen grif- Gebäude in den Vereinigten Staaten nachweisen fen diesen Vergleich ans, und riefen von den Kan- konnte und vaß wir jetzt deren mehr als 27,VW ha- zeln: ..Freilich haben wir die Ansteckung unter unS, ben. Die Bibelvereine rnd die MissionSgesellschas- wir haben die Epidemie, aber der sie verbreitet, daS ten, namentlich jene der Bapthisten und Methodisten, ist ver heilige Geist selber.« Täglich werden Tau- entwickeln eine, man kann wohl sagen, ungeheure sende von „Prayer-Meetings«, (Gebet-Versammlun- Thätigkeit und die Gelder fließen ihnen alljährlich in gen) im ganzen Lande und zu allen Tagesstunden' Summen von Hunderttausenden zu. Die kirchliche gehalten, und die Räume sind stets gedrängt voll. Bewegung schläft hier nie und manchmal lodert sie Eine ähnliche Bewegung .ist nicht da gewesen seit mächtig empor. Uud daS ist eben jetzt der Fall; den Tagen, in welchen vor hundert Jahren Whitfield< seit einigen Monaten macht sie den Rundlanf durch die methodistische Agitation begann, und sie ist weit alle Staaten und hat alle Denominationen ergriffen, stärker als jene nach der großen HandelSknsiS von mit Ausnahme der beiden ..vornehmen«, nämlich der 1837. Namentlich betheiligen sich Kaufleute und Episkopalen und der Unitarier, welche sich fo viel als überhaupt Geschäftsmänner an derselben mit äußer- möglich ablehnend verhalten, während die übrigen, stem Eifer; manche haben sogar Betstuben in ihren jede in ihrer Weise, selbst die Katholiken, in den Geschäftslokalen einrichten lassen, in welchen Mor- Wirbel hineingezogen worden sind. gens, Mittags und AbendS daS Geschäft unterbro- Die Sache erklärt sich. Die große Krisis, de- chen wird, um der Andacht Platz zu machen. DaS ren Nachwehen noch lange nicht überwunden sind, ist nicht blos hier in der Stadt und gegenüber in und vurch welche, man kann wohl sagen, Jedermann Brooklyn der Fall, sondern hauptsächlich anch in den eingebüßt hat, wirkte wie ein Dämpfer und trieb vjele Aankeestatten, vor Allem in Massachusetts und Con- Menschen zur Einkehr in sich selbst. Während und necticut, wo daS „Great Awakening" so gewalNg »st, nach der harten Zeit wurden die Gemüther weich, daß oft mehr Menschen a u ß e r h a l b der Kirchen stehen,' selbst der ewig calculirende Aankee der ..Busineßman", als in denselben Platz finden können/ Schnee und Re- blickte dann und wann von Strazze und Hauptbuch, gen kühlen den Eifer , nicht ab. Im Westen geschieht die ihm nur geringen Trost gaben, zum Himmel auf̂ ein Gleiches; der Süden-ist bis jetzt noch nicht ganz Diese Verhältnisse blieben den Geistlichen nicht ver- so stark von der Bewegung ergriffen. Hier am ONe find für dle beiden letzten Februarwochen mehr als einige hundert Proselyten für ihre Kirche gemacht, 7V00 „Bekehrte« verzeichnet worden, zum Theil in während hingegen andererseits Bekenner der Römi- Folge ver Hauövifitationen, welche von Seiten aller schen Kirche be» den Baptisten die Wiedertaufe nah- Parteien ganz systematisch eingerichtet worven find. men. I m Allgemeinen sind diese Aeußerungen kirch- Etwa vteißig oder fünfzig Mitglieder einer Gemeinde licher Erregtheit frei von Eressen und anstößigen Auf- vertheilen sich in Gruppen, deren jede auS zwei oder tritten, wie man sie wohl bei früheren RevivalS und drei Männern besteht, uud diese gehen, mit Er» namentlich bei den bekannten Camp-meetingS im We- bauungSschristen versehen, von HauS zu HauS, und sten beobachtet hat. besuchen alle Familien. Sie ermahnen die Aeltern Echt Amerikanisch ist aber die Art und Weise, zum Kirchenbesuch mit ihren Kindern und halten kurze wie jede einzelne Denomination ihren Bekehrungea eindringliche Anreden; nachher vertheilen sie einige einen Hintergrund zu geben weiß, um damit auf dle Schriften und gehen weiter. Manche sind von früh andern Eindruck zu machen. So sind die Methodisten Morgen bis spät am Abend auf den Beinen; selbst hoch erfreut, daß ein berüchtigter Borer und Klopf- in der fünften Avenue, wo die Baumwollen - und fechter, Orville Gardner, Hubenamset der Schreckliche Stockfisch-Aristokratie« in Ueberpracht und Fülle wohnt, (tVwtu! (Zsrllner), eine vollständige Zerknirschung haben sie großen Erfolg, weil seit der KrisiS in jener erfahren habe. Sie erzählen ausführlich, wie er zur Klasse der Kirchenbesuch zum guten Ton gehört. Den Erweckung gekommen sei, und daß er drei Zöglinge, meisten Zulauf hat der bekannte Agitator in der Ne- welche bei ihm in der Lehre waren, um fich in Boren gerfrage, Henry Ward Beecher in Brooklyn, der oft und Faustkampf zu üben, durch sein erbauliches We- dreimal am Tage preN'gt. Wie tief" diese ganze Be- sen gleichfalls aus eine gute Bahn gelenkt habe. Diese wegung eindringt, läßt sich auch daraus abnehmen, Bekehrung wurde in allen methodistischen Kirchen mit daß in Folge der Zerknirschung viele Leute wieder zu großer Salbung und unter allgemeinen Thränen ver- ihrem Gelve kommen, invem schlechte Schuldner zah- kündet. Ward Veecher erlebte einen großen fafhio- len und Betrüger nachträglich ihr Verbrechen gut zu nablen Triumph. Er sprach am Schlüsse einer Pre- machen suchen, weil sie sonst keine Ruhe finden tön- digt für die Armen und ließ eine Sammlung veran- ten. Manche haben dabei sogar ihre Namen der stalten. Unter den Anwesenden war die Frau deS Oeffentlichkeit nicht entzogen, und gewiß meinen ei- Präst?ci.»sch<;ftS-Candidaten Fremont, die schöne Toch- « nige eS ehrlich, während ebenso gewiß andere gerie- ter deS alten Benton auS Missouri, von welcher, alS bene AankeeS mit dieser Zerknirschung eine gute Spe- der..Jefsie-Fremont", während der Wahlstreitigkeiten kulation zu machen gedenken. so viel die Rede gewesen ist. Sie hatte keine Börse Sehr bezeichnend ist auch ein Verein, der sich bei sich, zog aber flngS einen Ring vom Finger und selbst die..Fliegende Artillerie des HimmelS" nennt. warf ihn auf den Teller. Nun liest man in de» Er besteht zumeist auS Methodisten. Die Mitglieder Blättern eine specielle Beschreibung deS RingeS, mit theilen sich in Gruppen von zehn bis zwanzig Mann, der Nachricht, daß derselbe in der nächsten Zeit öffent- die in der Stadt umherziehen. Reden halten und die lich versteigert werden solle! Viele Gebete erscheinen Leute dadurch vermögen, in die erste beste Kirche zu alSf liegende Blätter, durch welche notorische Sünder gehen; dort beginnen sie zu fingen, predigen und zur Bekehrung erweckt oder Judenfamilicn bekehr? veranlassen die Zuhörer, gleichfalls zu predigen. Viele worden seien. Die Taschendiebe benutzen die gedrängt Betstunden werden nur von Knaben unter vierzehn vollen Kirchen, um gute Geschäfte zu machen, und Jahren abgehalten; Knaben treten dort als Vorbeter am vorigen Freitag rief in der Methodistenkirche in und Prediger auf, und in allen Sonntagsschulen der Johnstraße.plötzlich ein Mann: „Man hat mir sind die Betstunden verdoppelt worden; auch hat die meine Börse gestohlen!" Der Redner, ein Laie, ließ Zahl der Schüler in den letzten Monaten ungemein sich dadurch nicht irre machen, sondern entgegnete mit zugenommen. Die vorhandenen Geistlichen reichen wahrhaft lakonischer Geistesgegenwart und Kürze: auch nicht entfernt auö für die Hunderte von' Er- „So beten wir für den Mann. Hat er Ihnen die bauungSversammlungen, welche täglich gehalten wer» Börse gestohlen, so möge Gott ihm sein Herz steh- den; aber hier ist eS ganz hergebracht, daß auch len!» ES begegnet Einem auf der Gasse, daß man Laien predigen. Neulich wurden alle Matrosen, von einem beliebigen Manne mit der Fraqe angeredet welche Zerknirschung an sich erfahren haben, in einer wird: „Sind Sie ein Christ?" Der Telegraph hat Kirche versammelt, und einer von ihnen erzählte sei- Tag und Nacht vollauf zu thun, um die „Bekehrun- nen Lebenslauf und seine Bekehrung in einer merk- gen" hin und her zu melden, und am nächsten Mor- würdigen ergreifenden Weise. Sogar ein paar Quä- gen liest man in den Zeitungen, wer gestern jn Ein- ker haben, zu allgemeiner Verwunderung, an den cinnati, Nashville oder sonst wo die „Zerknirschung- Erweckungen thellgenommen; die Katholiken sckaarten an sich erfahren hat. Kirche in Brooklyn, wo zwei Jtalie- Sinnreich ist ein Verfahren deS Rewerend Bliß Nische Mönche auS Genua, die sich irgendwo in ei- in Boston; er hat einen Erbauungsverein zur „Aus- nem westlichen Kloster niedergelassen haben, die Ge- saat deS KörneS« gebildet. JedeS Mitglied erhält beine eines Heiligen als Reliquien ausstellten, die eine Menge kleiner Päckchen, in welchen sich 4S Strei- von vielen Leidenden angerührt wurden, weil sied adurch fen Papier befinden, die mit Bibelversen bedruckt und Heilung erlangen zu können glaubten. Diese Mönche so leicht sind, daß sie kein Ertraporto verursachen, haben mitten unter den protestantischen Erweckungen wenn man sie einem Briefe beischließt. DaS Letz- Beilage zur Dörptschen Zeitung 4 T . Freitag, den 1 1 . April 18L8. tere geschieht allemal^ so daß der Correspondent in ten Staaten nur im Lichte Amerikanischer Ueberschwäng- einem Schreiben auch eine gute Lehre und Ermah- lichkeit anzusehen und in ihnen gleichsam daS auS« nung findet. erwählte Land der Zukunft zu erblicken, so wenig Allem Anschein nach wird -die merkwürdige Be« dürfen wir bei Beurtheilung dortiger Vorgänge den wegung noch eine gute Weile anhalten und gewiß Europäischen Maßstab anwenden. ES gilt, scharf zu tiefe Spuren zurücklassen. Jn einem andern Lande prüfen und mit rechter Treue gegen daö Eigene nur wäre, fie in der Art, wie sie hier vor sich geht, gar daS Beste von dem Fremden zu behalten. Wir erin- nicht möglich.. DaS Verfahren, vermittelst dessen nern z. B. an die so intcr-ssanten " Briefe auS Vieles von ihr, ich kann wohl sagen, in Scene ge- New-Uork, die wir seit einiger Zeit gebracht haben; setzt wird, und die undelicate Art vieler ganz indiS- sie Heven besonders den materialistischen Zug hervor, creten Veröffentlichungen würde in Europa in hohem der daS dortige Leben durchdringt und bestimmt. Ge- Grade anstößig erscheinen; hier aber, wo AlleS an rade aber neben den materiellen steht dort so oft — «nd in die Oeffentlichkeit gezogen wird, findet man für unfern Blick unvermittelt — die Geistigkeit, neben dergleichen völlig in der Ordnung, und eS schadet Isen, Genuß deS LedenS VaS rasche und entschiedene dem Ernst an der Hache nicht im mindesten. Aus- Drangeben desselben an schlechte, wie an gute Zwecke. drücke wie: „Fliegende Artillerie deS Himmels", dort (N. Pr. Z.) »VigilanzauSschuß für Zerknirschuug und Erweckung", verstehen sich hier von selbst und gelten für schla- gend und bezeichnend. M i s e e l l e n. Die Nordamerikaner haben jetzt den Bau eineS SchiffeS im Plane, VaS „Beheniot" heißen, die Grö- Nachschrift der Redaktion. Nordamerika ist ein ßen'Verhältnisse deS Englischen ..Leviathan» um ein Länd der seltsamsten Gegensätze, wie sie sich nur da Viertel überbieten und nur mit Matrosen bemannt finden können, wo noch Alles auf einem weiten Ge- werden soll, welche sechs Fuß messen. Wir empfehlen biete im Ringen nach festen Gestaltungen begriffen ist. den Nordamerikanern als SchiffS-Capitai'n - Murphy. So wenig man in Europa. Ursache hat, die Vereinig- ^ (N. Pr. Z.) I m Namen de» General-Gouvernements von Liv - , Ehst- und Eurland geßattet den Druck: 7V. Dorvat, am N . April 1858. R. L i n d e , Eensvr. Gerichtliche Bekanntmachungen. auf dieser Universität aus irgend einem Grunde In Gemäßheit des H 78 der Vorschriften für herrührende gesetzliche Forderungen haben sollten, die Studirenden der Dorpatschen Universität wird aufgefordert,s ichd amit binnen vier Wochen » 6sw, hierdurch bekannt gemacht, daß die Studirenden sud poens praeelusi, bei dem Kaiserlichen Univer- der Medicin Ludwig von Reutlinger und der Ge- sitätsgerichte zu melden. Die etwanigen Schuldner schichte Osear Mirsalis aus der Zahl der Studi- des gedachten verstorbenen 8tu6. Alfted Conrad! u. renden ausgeschlossen worden stnd. 1 die Inhaber der demselben gehörigen Effecten ha- Dorpat, den 4. April 1858. ben, bei Vermeidung der für Verheimlichung der- Rector Bidder. selben festgesetzten Strafe, in dein präsigirten Prä- Notaire A. L. Wulfsius. clusivtermine deshalb die erforderliche Anzeige zu machen. Dorpat, den I. April 1858. 1 Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Rector Bidder. - Dorpat werde«, uach Z 11 u. 69 der Vorschriften Notaire A. L. WulfsiuS. für die Studirenden,- alle Diejenigen, welche an die Herren: tkool. Heinr. Bernewitz, med. Gust. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des v. Brackel, Joh. Nieszkowski, Mar. Richter, Joh. Selbstherrschers aller Reußen thun Wir Bürger- Plicatus, Victor Auer, Adolph Tietzuer, Wold. meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Schmidt, Vitold Narkiewicz-Jodko, Wladisl. Gier- hiermit kund und zu wissen, welchergestalt 1) der lowitsch u. Wold. Weiß, 6ipl. Iwan Kologriwoff, Gerbermeister August Ernst Lipping mittelst deS ' vsm. Otto Küttner u. Gerh. v. Maydell, okem. mit dem Schuhmachermeister Wilhelm Ferdinand Ose. Pölchau u. an den verstorbenen tksol. Rath am 1. November 1857 abgeschlossenen und Alfred Conrad!,—aus der Zeit ihres Aufenthalts am 27. desselben Monats Hierselbst corroborirten Kmlscontractes vas in hiesiger Stadt im 1. Stadt- Mnden , ihre Forderungen zu verlautbarm und theile sub Nr. 202 auf Erbgrund belegene höl- wegen des Zuschlags weitere Verfügung abzuwar- zerne Wohnhaus für die Summe von 2000 Rbl. ten. Der Plan nebst Anschlag ist in der Raths« Silb. und 2) der Univnsitäts-Pedell Johann Kanzellei zu infpieirem S Koppe mittelst des mit dem Schneidermeister Carl Dorpat-Rathhaus, am 8. April 18687 Eonstantin Grönberg am 25. Februar 1858 ab- Im Namen und von wegen EineS Edle« geschlossenen und am 28. desselben Monats hier- Raths der - Stadt Dorpat: sübst corroborirten Kaufcontractes das in hiesiger Justizbürgermeister Helwig. Stadt im 2. Stadttheile sud Nr. 24 auf Stadt- Ober-Secret. Schmidt grund belegene hölzerne Wohnhaus für die Summe Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizeiver» von 1750 Rubel Silber-Münze, acquirirt, — und waltung wird hierdurch bekannt gemacht,, daß am die Käufer zu ihrer Sicherheit um-Erlaß eines öf- 21. April d.J. um 10 Uhr Vormittags im Hauft fentlichen Proclams nachgesucht und mittelst Reso- deS Herrn Baron Stackelberg, gegenüber der aca- lution vom heutigen Tage nachgegeben erhalten demischen Müsse, verschiedene dem Topographen- haben. Es werden demnach alle Diejenige») welcheC orps gehörigen Möbel, wie namentlich große unv an gedachte Grundstücke aus irgend einem Rechts- kleine Tische, Stühle, Schränke, Betten u. f. w. titel zu Recht beständige Ansprüche haben oder widerg egen baare Bezahlung in Silbermünze öffentlich' die abgeschlossenen. Kaufeontracte Einwendungen versteigert werden sollen, als wozu Käufliebhaber machen zu können vermeinen,s ich damit in gesetz-hierdurch eingeladen werden. 5 licher Art binnen einem Jahr und sechs Wochen Dorpat-Polizeiverwaltung, den 4. April 1858. vom Tage des Erlasses dieses Proclams und also Polizeimeister> Major Stoltzenwaldt. spätestens am 24. April 1859 bei diesem Rathe Secretär v. Böhlendorf zu- melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß DieVerwaltung der Allerhöchst bestätigten EW nach Ablauf, dieser peremtorischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern ländischen adlichen Kreditkasse macht desmtttelst in der ungestörte Besitz gedachter Immobilien den Beziehung auf den Z103 deS Allerhöchst bestätig- obgenannten Käufern nach Inhalt der Contracte ten Reglements bekannt, daß die Besitzer der unten zugesichert werden sollen. 1 benannten Güter zum September 1858 um Dar- Dorpat-Rathhaus, am 13. März 1858. lehn aus der Kreditkasse nachgesucht haben. Dem- (Livl. Gouv.»Ztg. ^ zz ) gemäß fordert die Verwaltung der Ehstländischen Von Einem Edlen Rathe der Stadt Dorpat adlichen Kreditkasse alle diejenigen, welche gegen wird hiermit bekannt gemacht, daß im ehemaligen die Ertheilung der gebetenen Darlehne Einwen- Schrammschen Fabrikgebäude in der Wohnung des dung'.« zu machen haben, auf, sich wegen derselben WechanicuS Birkenbaum eine Partie zum Kauf- binnen nun und vier Monaten, also bis zum 1. mann Henningsonschen Nachlaß gehöriger Buden- August 1858, in der Kanzlei der Verwaltung der waaren am 18. d. M. und den folgenden Tagen Ehstländischen adlichen Kreditkasse schriftlich- zu von 3 Uhr, Nachmittags, ab öffentlich, versteigert melden und die Originalien sammt deren Abschrift . werden soll, , als wozn Kaufliebhaber eingeladen ten, auf welche ihre Forderungen sichg ründen, werden. Dorpat-Rathhaus, am 8. April 1858. 2 einzuliefern, indem nach Ablauf dieses Termins Justizbürgermeister Helwig. keine Bewahrungen angenommen nnd der Kredits Ober-Secret. Schmidt. kassk den 103 und 106 des Allerhöchst bestä-tigten Reglements gemäß ldie Vorzugsrechte wegen Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt det nachgesuchten Darlehne eingeräumt fein wer-t Dörpa.t werden alle diejenigen, welche, den Bau deck Allo u. Rappel, Asserien, Groß u. Klein einer neuen steinernen Wassermühle an Stelle der Oöldenbeck, Habbat, Hermet/ Alt-Karjakülh Kos-- . hiesigen städtischen s. g. Malzmühle zu überneh- tifet," Lautel, Lilienbach) Schloß Lohde, Ochtel men̂ Willens sein sollten, hierdurch wiederholt Orrenhof in der Wieck, Pachel, Russal, Tockum> aufgefordert,̂ stch »zu dem1>eShÄb'aufden 15. d. beck,.UelAas,̂ Waikna,' Waldau uiKöppelmann̂ M^nbMunMN Torg> sowie^dem'alsvtmnziz Reval j den'1. Aptil18S8.' S bchtmmendbrPMol'A-Termine, VormiMaS'12 PräMnt'Ottö' von Lilkenfeldl' "H5, in Eî leS "Edl̂ n Rathes SitzUngszimmer' ein- G/B:v. RSfen^Sivtt^ Vom Math,dev?Katferlichen S t M Werro wer- Herbst empfangene Zeichnung den «mittelst dieses öffentlichen Proclams Alle und̂ des HühnerhauftS mir baldigst izütückgeM zu Kde>. welche an den Nachlaßcher hierorts kinder- wollen. - Karl Bruiningk/ 1 los verstorbenen Wittwe Louise Tänn, geb. Leder- horn, als Erben, Gläubiger oder auS sonst irgend Hiermit macht die Kiddijerwsche Gutsverwaltung einem'Richtsg'runde Ansprüche machen zu können bekannt, daßs iew eder im Walde vom Stämme vermeinen, hiedürch aufgefordert,s ichm it solchen Balken, noch an der Sägemühle Bretter an Käu- bei diesem Rathe innerhalb der Frist von einem fer verkauft,, welche das Holz nach Dorpat führen Jahr und sechs Wochen a 6alo dieses Proclams odü eS Hurch die zweite oder' 5 dritte Hand nach? gehörig anzugeben und selbige zu doeumentiren (woruittet anch die 'auf'Universitäts- oder Land- und ausführig zu machen, unter der ausdrücklichen Grund' belegenen Stadttheile inbegriffen) Dorpat Verwarnung, daß nach Ablauf dieses peremtori- weiterverkaufen und erklärt zugleich, daß die Kid- schen Termins Ausbleibende nicht weitir gehört, dijerwschen Bretter u. Balken nur allein in Dor- sondern gänzlich und für immer präcludirt wen- pat vom Kauftnann Umblia verkauft werden kön- den sollen- Zugleich werden die etwaigen Schuld- nen, indem jeder Holzkäufer in Kiddijerw die obi- ner dieses Nachlasses und diejenigen,' welche dazu gen Bedingungen einzugehen hat. gehörige Vermögensstücke in Händen haben soll- Namens der Gutsverwaltung: Ä. v. Sivers. ten, zurVermeivung der aufVerheimlichung frem- den Eigenthumss tehendeng esetzlichen Beahndung Das Jagen, Schießen > Abbrennen von Feuer- hiedurch angewiesen, innerhalb dergleichen Frist werken und Anlegen von Feuer im Freien inner- von einem Jahr und sechs Wochen a clsto bei die- halb der Grenzen des Gutes Groß-Cambi wird, sem Rathe getreuliche Anzeige von ihrer Schuld, desmittelst aufs Strengste untersagt. — Zugleich- so wie von den in ihren Händen befindlichen Ver- wird auch ein geehrtes Publikum ersucht, das Ge- mögensstücken zu machen und selbige Hierselbst ein-Höst, die Gärten und die in der Nähe derselben' zuliefern. Werro-Rathhaus, den 4. April 1858. 3 belegenen Anlagen nicht als öffentliche Promena- Im Namen uud von wegen des Raths der den betrachten zu wollen. Die Gutsverwaltung. Kaiserlichen Stadt Werro: Bürgermeister Steint Das Schießen und Jagen innerhalb der Grän- J. Wittko'wskh, Synd. u. Seen zen des Gutes Jlmazal wird hierdurch auf daS Strengste untersagt. T xs ! i z'ör ! ich er l i g u n g.) DaS Schießen und Jagen innerhalb der Techel- Bekanntmachungen. ferschen Gutsgrenze wird hiermit untersagt. 3* Ein eoneessiönirter Hauslehrer,̂ er schön unter- richtet'hat/sucht entweder in den Ostseeprövinzen, KerraferscheS gutes Brennholz wird von nun, Mr " im - Innern des ' Reiches ein Engagement. an mit der Stellung zur Holzbrücke von der Te-'- Mh/ren Nachweis ertheilt die Zeitungsexpedition/' chelferschen Gutsverwaltung verkauft. 3* Am-14. April' d., Nächmittag unr 3 Uhr, wer- Im Metzkeschen Hause werden drei junge gut. detk ick'Goldarbeiter Lüettettschen Hause am Fischt eingefahrene Pferde billig verkauft. A markt'Derschiedine. Möbel, Haussacherr, Droschke« mtt-Derchsel und Mmern zu fahren, ein Wässerwa-' Ich wohne jetzt im Kanzellist' Toepfferschek gen; eike' Violine mit' Kasten,' mehrere Spiegels? Hause, gegenüber der Kreisschule. 3 Bücher/, eine Drehbank, eine Britschke, ein Kartof- I . Maczkewî /Schuhmclchtrmeister. felpflugeisen u. verschiedene andere Effecten öffent- lich suotiovis lege versteigert werden. 1 Eingebundene Conto-Bücher vom festen Papier in allen Formaten kann ich zu jeder Zeit liefern, Auf dem Gute Unnipicht werden am Donnerstage den 17. April verauetionirt: Equipagen, Pferde, wie auch Schreibmaterial für Landsche Schulen. Pferdegeschirre u. verschiedene andere Gegenstände. F.Siecke«. 2* Iu vermiethen: 2 Wohnungen, jede äuS r M M r 8 - v a m M - S M t v l 7 Zimmern bestehend, von denen eine vollständig in 6en neuesten 8vknitten empLnj- un6 vm- möblirt ist. Näheres in der Zeitungserpedition. 3 püeklt Z?. N. HValtv?. S' Im Hause des Major p. Herzberg 1. St.-T. Sonnenschirme Nr. 13V ist eine Sommerwohnung nebst Garten zu vermiethen. 1 flr die diesjährige Saison empfinge« Eine Familtenwohnung ist zu vermiethen bei Gebrüder Härtels. der Sattlerswittwe Koch. 1 Von 6er, krüker Uer-ox!. ^eucktenkerßsvlien, Im Rückerschen Hauses indz wei Familienwoh- nungen zu vermiethen. 2* A v ! v I » j « r - k ' A d r i k »I» lSt. i»vtersld«i'S Die obere Wohnung im v. Sengbuschen Hause ist zu vermiethen. 2 ist mir für l)orpnt «in t'ommission« - l -nßer i l irer ^ I i r i lc i i lv nbeitrnAen worden. Dieselben, bo-üiekenil in Älessvri», Eis» dei», I^VKrel», VZ»ee»»rvtteri>. « ro» - Abreisende. I^vrlken, ^nvke i ' -Asnse i i , VUevsKe- Fräulein Valette. 1 dv», KeI»R»»seIn, <?a»»ÄeIalber>»,c ko« l-o. A. Moier, Bäckergesell. I ver6en von mir «n c!en 8 t. Petersburger D. Seeler, aus Riga. 1 kadrilc preisen ßexen knnre /»klunß R. Hohberg, Knochenhauergesell. 2 ndZegeben. 2* Varpat, im ^prii ^858. V » »TV^r«: Einladung zur Subskription. ke6ruekts un6 Als Denkmal der Jubelfeier von Schillers >»«- ^U«»Aettne, »Is »upk Ss jährigem Geburtstage soll erscheine«» in einer nenen emplinxen un«j em- z»fe!ilen (Zel»rii«ler linrteln. 2* Friedrich Schiller uud seine Zeit von V«r^»xZivI»ei» rvSolilialttKvi» Äkii» J o h a n n e s S e h e r r . vkev-8 i r«p ennpFinx «i»S verks i i t t Das Werk erscheint in Quart, 6V—70 Bo- i» rtiRnS »,» I» V. SZovkell. 2* gens tark,m it 14 Portraits und 20 historischen Bildern von Ludwig Richter, Theobald von Oer, Rohr (Schilf), Leder- Und Wagendeggud ver- Gustav Schlick, Adolph Neumann und m. A. schiedener Qualität, wie auch alten gelagerten Holz- Die Namen der Subseribenten werden dem Theer zu 6V Kop. und frischen zu 50 Kop. pr. Pud Werke vorgedruckt. Das Werk wird Anfangs verkaust C. G. Tennissohn, ani Fischmarkt. 2* 1859 vollendet und tritt nach Erscheinen ein er-, höhter Ladenpreis ein. Zu recht zahlreichen Sub- Landhafer 77 bis 8V Pfund, kauft 2 skriptionen empfiehltf ichd ie Buchhandlung von F. G. Faure, Holmstraße. Theod. Hoppe in Dorpat. Srsvkvint >!rvi »I»> vv» «ter vuclnlruclcsrei vou «kenlliv.i, «m Alootax. SvdSninann-'» >Vittvv nnit rr,it»x. D ö r p t s c h e Z e i t u n g . uu«I Alsttivseu enl- preis i« N» rpst 8̂ »dl. rivktet. Nio lû srliou»- Silk. - ZI«?. , dei Vt-r- veMIiron kür »slvuiut» »«»lilliit? ilun d ̂ ie?l»st mavkuixen un«! n̂«si» 10 »kl. Uie Vl«> ä s -SS. xen »li«r .Xrt dstrsxen «umeruliun »int »i«»i i? livp- kür Ui« «j«i ke,!»oti»» a«t«r iu Xs.lv «ti«r ,leren N»um. Montag t4. April »86« Jttinudifede Nathrichte». welcke.Fragen bezüglich der landwirthschaftlicken Or-ganisation deS Reichs betreffen, wobei das Comit« Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort die besonderen Anweisungen deö Ministers deS Innern vom 28. März sind auf Ansuchen des Dienstes ent- zur Richtschnur nimmt. Der Adjunkt deS Ministers lassen: die Ober-Secretaire des Kurländischen Ober- deS Innern führt den Vorsitz in beiden Abtheilungen HofgerichtS, Coll.-Assessor Vor ka m p f f-Laue und deS Comites. Jede Abtheilung besteht aus drei Mit- Tit.-Rath Schmöl l ing . gliedern, deren einer perpetuirlich den Gang der Ge- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort schäfte und die Corresp-ndenz leitet, während die vom 26. März ist der Dünabnrgsche Kreispostmeister beiden andern sich mi: r.n vom Präsidenten ihnen Titulairrath Bauer zum Coll.-Assessor befördert zngetheilten Arbeiten beschäftigen. Die-permanenten worden. Mitglieder des Comics können vom Minister deS Ein Allerhöchster au den Dirigirenden Senat er- Innern auS den Mitgliedern seines ConseilS oder über- lassener Ukas <t. <!. 3S. März besagt: I n Ansehung haupt anS den zum Ministerium gehörigen Personen deS ausgezeichnet eifrigen und nützlichen Dienstes deS gewählt werden nnd erhalten das etatmäßige Salair. geistlichen Bice-Präsidenten deS evangelisch-lutherischen Die übrigen Mitglieder ernennt der Minister auS den General» ConststorinmS, DoctorS der Theologie im Ministerium deS Innern in anderweitigen Functio- Ulmann verleihen W i r demselben Allergnädigst die nen dienenden Personen. Um die statistischenD ata Ehrenwürde eines lutherischen Bischofs. lSt.Pet.Z.) über die verschiedenen Zweige der Staatsverwaltung Der Lehrer an der 2. Kreisschule, Titulairrath in Uebereinstimmung zu bringen uud um zu vermei- Boltze, ist als verstorben auS den Listen gestrichen den, daß von Seiten der verschiedenen RessortS dieselben worden, und der Wittwe des verstorbenen Beamten Aufschlüsse, (also mehrfach) von den GouvernementS- zu besonderen Aufträgen bei Sr. Durchlaucht dem behörden eingefordert werden, ernennen die Minister Herrn General-Gouverneur, StaatSrath v. Tide- und Oberdirigirenden bleibende berathende nnd stimm' böh l , Auguste v. T iedeböhl , eine Penston, groß fähige Mitglieder auS jedem Ressort zur statistischen 17t Rbl. S. , vom Todestage deS Mannes, den -13. Abtheilung; dieselben werden von den Präsidenten November 1856, ab bewilligt worden. deS ComitSS so oft das Bedürfniß es erheischt, ein- Riga. Auf Borstellung des Herrn Ministers geladen um ihr Urtheil über Maßregeln, welche sich der inneren Angelegenheiten ist dem Superintendenten, auf sämmtliche oder einzelne RessortS erstrecken, abzu- Vicepräses deö Rigaschen Evangel.-Lutherischen Con- geben. Diese Mitglieder erhalten kein Salair. Die sistoriumS, I)r. P. A.Poe lchau, für ausgezeichnet Direktoren der Departements deS Ministeriums deS eifrigen Dienst der St. Stanislaus-Orden 2. Classe Innern sind vermöge ihres Amtes berathende und Allergnädigst verliehen. "(Rig. Ztg.) stimmfähige Mitglieder beider Abteilungen;s ies ind übrigens nicht verpflichtet allen Sitzungen beizuwoh- Auf Allerhöchsten Befehl erhält daS am 22. De- nen , sondern werden vom Präsidenten. deS ComiteS, cember 1832 beim Ministerium deS Innern gegrün- ebenfalls nach Maßgabe des Bedürfnisses, eingeladen. dete statistische Comitö die Benennung statistisches Zu beiden Abtheilungen deS ComiteS können gleich- Central-Somit«''. ES zerfällt in eine statistischeA nd falls zur Berathung mit Genehmigung deS Minister« eine landwirtschaftliche Abtheilung. Die statistische deS Innern zugezogen werden die Gonverneure und Abtheilung hat die der Regierung in administrativer Adelsmarschälle, die gerade in der Residenz anwesend Beziehung nothwendigens tatistischen Data aus allen sind, bekannte Gelehrte, Gutsbesitzer, Kaufleute, Fa- Zweigen der Verwaltung zu sammeln, kritisch zu brikanten u. s. w. Die in dieser Art zum Comite prüfen, ;u ordnen nnd systematisch zu bearbeiten. zugezogenen Personen sind stimmfähig wie die übri- DaS Comite theilt die so gewonnenen Resultate so- gen Mitglieder. Das Programm der Beschäftigun- wohl den Departements deS Ministeriums wie auch gen des Comitoö in beiden Abtheilungen bestätigt der den übrigen höchsten Verwaltungsstellen mit und ist Minister, welchem in wichtigeren Fällen auch die außerdem gehalten, für die successive Veröffentlichung Sitzungsprotokolle vorgelegt werden. DaS statistische seiner Arbeiten Sorge zu tragen. Der lanhwirth- Central-Comite hat daS Recht statistischeM aterialien schaftlichen Abtheilung unterliegt die vorgängige Be- für die in seinen Wirkungskreis fallenden Gegenstande urteilung und Bearbeitung aller Angelegenheiten, nicht nur von den Departements des Ministeriums deS Innern, sondern auch von den übrigen höheren hierher mitbringen, da Rußland, dem Vernehmen Verwaltungsstellen einzufordern, welche zur Mitthei- nach, darauf besteht, dieser Angelegenheit durch die lung der verlangtens tatistischen Aufschlüsse verpflich- pariser Konferenz die letzte völkerrechtliche Weihe zu tet sind, mit Ausnahme der geheimzuhaltenden. Solche geben. Forderungen läßt das Comite schriftlich im Namen Der..Moniteur« bringt heute einen ausführli- deS Präsidenten ergehen oder durch Vermittelung der chen Bericht über deS Kaisers Ausflug nach der So- zur Sitzung eingeladenen Mitglieder auS den verschie- logne. Der Kaiser besichtigte die Urbarmachungen denen VerwaltungSressortS. Umgekehrt können auch und Schloß-Anlagen. Die Kulturen deS Beuvron- diese Ressorts durch die ihnen angehörigen berathen- Thales, die neuen Wiesen, die DrainirungS-Versuche, den Mitglieder deS Comics die ihnen nöthigen stati- so wie die Unterholz- und'Eichen-Anpflanzungen fes- stischen Data, deren Mittelpunkt daS Comite gewor- selten scine besondere Aufmerksamkeit. Aus dem Be- den, von demselben verlangen. Das statistischeC o- richt über die Mergel-Verwendung in der Sologne mite hat keine administrativen Befugnisse. Dem "vernahm er, daß bereits 8VMV Kubik-MetreS Mer- statistischen Eentral-Comits sind bezüglich deS Empfangsg el verbraucht seien und man in Folge davon an vie- der ihm nothwendigen statistischenD ata und dcr Prü- len Punkten den Weizen an die Stelle deS Roggen- fung statistischer Arbeiten alles tatistischen Comito'S baueS habe treten lassen können. Der Kaiser verhieß der Gouvernements untergeordnet, denen das Eentral- die Fortsetzung dieser Vergünstigung für die Sologne Comitä auch die erforderlichen Instructionen unv unv überreichte dem Genieinderathe 10,VW Francs Anleitungen zu geben hat. (S.-Z.) alö Beisteuer zum Ban einer Mairie nnd einer Schule, so wie 1WV. Francs zur Vertheilung an die Armen. Ausländische Naehmehsen. — Nach dem Lager von ChalonS wird sich der Kai- ser wahrscheinlich erst im Spätsommer begeben. Bis F r a n k r c i ek zn seiner Ankunft wird Canrobert den Oberbefehl füh-ren. — Wie die ..Patrie« vernimmt, wird der Kai- P a r i s , 17. April. Simon Bernarv ist also ser diesen Sommer dein Hofe von München einen Be- freigesprochen! Wie unangenehm die telcgraphische De- such abstatten. — Sir Hamilton Seymour, der ge- pesche, die heute um 5^ ^ihr mit dieser Nachricht hier stern anS Wien hier eintraf, ist dem Kaiser heute eintraf, die offiziellen Kreise berührt hat, kann auS vorgestellt worden. — Nach den neuesten Correspon- dem Umstände gefolgert werden, daß die VeruUhei- denzen der Admirale Seymour und Rigault de Ge- lung fast mit Gewißheit erwartet wurde. Unlere nouilly haben diese ihren Zng nach Peking, falls die- Journale haben im übrigen diese Depesche, obschon ser nothwendig werden sollte, bis zum November ver- sie ihnen bekannt sein mußte, dem Publikum noch vor- tagt. enthalten. Sie schwelgen noch in den Schilderungen — Unter dem 18. April wird Folgendes telegra- von dem warmen Empfange, den der Herzog von phirt: Wie der heutige „Moniteur" meldet, hat der Malakoff auf dem Boden des verbündeten, aber frei- Kaiser mit wohlwollendem Interesse die Reklamationen lich an unerwarteten Zwischenfällen reichen England der indnstriellen Gesellschaften entgegengenommen. WaS gefunden hat. Der «Constitution»?!", oder vielmehr die auf die Mobiliar-Werthe bezügliche Beschwerde an- sein Korrespondent, läßt sich sogar zu der Phrase ver- belangt, antwortete er, daß daS betreffende Gesetz leiten, der man cs in der That nicht bnsieht, daß sie noch zu neu sei, als daß man im Stande wäre, sich in der Kapitale der Eleganz wie dcs Geschmacks ge- cine endgültige Ansicht über seine Wirkungen zu bil- druckt ist: ..der tapfere Herzog werde in Ucberwin- den. Der Kaiser erklärte ferner, die übrigen Forde- duug der gastronomischen und oratorischen Prüfungen rungen würden sorgfältig geprüft werden. lZ). nicht weniger Entschlossenheit und Energie- von Nö- Großes Aufsehen erregt in PariS die Umgestal- then haben, alS er sonst auf andern Schlachtseldtrn tung des Tuilerieen-GartenS. Derselbe wird nämlich bewährte." ES ist freilich sehr wahrscheinlich, daß er in zwei Hälften getheilt werden. Die cine, welche manchem Malakoff-Pudding gegenüberstehen wird, aber nach den ChampS ElyfeeS hin liegt, wird dem Pu- er dürfte auch dort so wenig wie in der Krim von blicum verbleibe», die andere Hälfte aber zu dem Nöthen haben, die Sturmkolonne anzuführen und jetzt sehr kleinen reservirten Garten der Tuilerieen ge- durch eigene Thaten zu begeistern. — Der „UniverS" schlagen werden. Der rescrvirte Garten selbst wird bezweifelt die Unterdrückung dcr indischen Revolte, nnd in einen Englischen Park umgewandelt werden, worin bemerkt lächelnd in Betreff der angeblich in Luckno er- der Kaiser, die Kaiserin und der Prinz lustwandeln beuteten Kanonen, daß die Engländer nach ihren Be- können, ohne von dem Publicum geseheu zu werden. richten den Sipoys nnn nachgerade Kanonen Diese Maßregel wird in Paris keine besondere Be- abgenommen haben ninßten, woraus zn folgern wäre, friedigung erregen. (N. Pr. Z.) daß die Feldgeschütze nnr eine Art wild wachsender' P a r i s , 18. April. DaS ausschließliche Tages- Frucht in Indien sein könnten. — Fnad-Pascha, det' gespräch in Paris dreht sich um die Freisprechung nach einer Version bereits am 28. April hier.eintref-. Simon Bernard'S und um die Frage, waS wird nun sen, nach einer andern um diese Zeit erst von Con- werden? Die Journale theilen nur die.kurze telegra- stantinopel abreisen so«, um am 8. Mai hier anzu- phische Depesche mit und wagen mit Ausnahme der langen, wird auch den unterzeichneten Vertrag und »Patrie« und deS „UniverS" kein Urtheil. Die „Pa- °»e Spezialpläne.der bessarabischen Grenzregulirung trie" scheint stch die Hoffnung einreden zu wollen. daß jGrflf Derby in Folge des freisprechenden UrtbeilS könne es Mr. Disraeli oder Lord Derby xuni Vor- zur"'Einbringung einer Bil l sich vcranlaßt fühlen wurf machen, daß sie keine Reformbill einbringen, werde. da sie dergleichen nie zugesagt, aber schmählich wäre Die Gesellschaft der römischen Eisenbahnen (Herr eö, wenn die Reformfreunde, welche angeblich cine MiröS) läßt in diesem Augenblick, wie man der große Majorität im Hause bilden, die Hände in den - ,/Kölnischen Zeitung- schreibt, prachtvolle heilige Ge- Schooß legten. Lord Palmerston sagt, sein ehren- fäße und Kirchen-Ornamente anfertigen, welche dem werther Freund habe im Allgemeinen Recht, begehe heiligen Vater aus Anlaß der Einweihung der ersten aber einige technische Unrichtigkeiten, indem ver ange- Hälfte dieser Linie, die im Laufe dieses. JahreS statt- führte Paragraph der Thronrede durchaus nicht be- finden wird, angeboten werden sollen. Der Papst sagt habe, daß eine Reformbill factisch aufgesetzt ge- wird die neue Bahn in eigener Person segnen. — wesen sei, sondern einfach erklärte, daß die Aufmerk- Die Ernennung eineS Bischofs von Senegambien ist samkeit des Parlaments auf die Reformfrage gelenkt nunmehr festgesetzt, nachdem die anderen Kolonieen, werden würde. Dieses Wort einzulösen, ,war auch wie die ans der Insel Reuuioli, auf Martinique und die Absicht der Regierung, an deren Spitze er gestan- Guadeloupe, ebenfalls ihre Bisthümer erhalten ha- den. Aber die größere Dringlichkeit der Jndien-Bill ben. Der neue Bischof wird in St. LouiS residiren. und die Finanzkrisis hinderten vie Regierung, den Re- ' P a r i s , 19. April. Die RegierungS-Organe formvorschlägen, welche sie der Erwägung dcs Par- enthalten sich jeder Kundgebuug von Verstimmung laments zu unterbreiten gesonnen war, die technische wegen der Freisprechung Bernards in London. Desto Gestalt einer Bill zu gebe». (Lachen.) »Wir erlang- leidenschaftlicher läßts ichH err Veuillvt im..UniverS- ten" — fährt Lord Palnciston fort — »vie Erlaub- vernehmen. Es ist bedeutsam, vaß ihm eine solche niß deS Hauses, eine ^uvenbill einzubringen, und Sprache erlaubt ist. ..Seien wir aufrichtig", bemerkt thaten dieS auch. Wir hofften kurzsichtige Sterb« Herr'Veuillot am Schlüsse feines geharnischten Arti- liche! lLachen) — daß man unS auch die Gelegen- kels, „so wie die Sachen wirklichs tehen, möchten wir heit gönnen werde, dem Hause eine Maßregel zur die infamen Hurrahs im Gerichtshöfe zu Loudon Reform deö Parlaments anzubieten. Allein eine Ma- den schwülstigen Complimenten vorziehen, womit die jorität deö HauseS beschloß, daß dies mit nichten ge- Munizipalität von Dover den Marschall Pelissier schehe» solle; sie.schnitt unS den ossiciellen LebenSfa- langweilte. Diese Komplimente waren, in ihrer Affe- den ab und schien also der Ansicht, daß wir nicht. ctatio» der Loyalität, gewiß sehr Englisch, aber die die Gelegenheit verdienten, im Lauf dieser Session HurrahS zu Ehren Bernards — daS ist das Herz eine Reform der Volksvertretung vorzuschlagen. von England selber." tTagS darauf hat sich nach (Hört! und Lachen.) Wir haben uus dem Urtheil der der gestrigen Telegraphie auch der „Constitution«?!", Majorität unterworfen und sitzen jetzt auf dieser Seite, RegierungS-Organ, ähnlich geäußert. (N. Pr. Z.) anstatt die verantwortliche Stellung gegenüber einzu- P a r i s , 2V. April. (Tel. Dep.) Der heutige nehmen. Meine Antwort ist daher, erstens, vaß wir „Constitutionnel" enthält einen mit Ren« unterzeich- unsere Ideen nicht so weit in. Gestalt einer Bill ver- neten Artikel, worin es heißt, daß die Freisprechung körpert hatten, um eine solche jetzt vorlegen zu kön- Bernard'S in Frankreich große Entrüstung hervorge- nen, und zweitens, selbst wenn dies der Fall wäre, rufen habe. Jedermann habe dieses Gefühl so leb- daß eine so hochwichtige Maßregel unseres ErachtenS haft empfunden, wie das ..UniverS" eS gestern aus- nur von den verantwortlichen Ministern der Krone gesprochen. Wir wollen über den unerhörten Skan- eingebracht werven sollte. (Hört!) Mein ehrenwer- dal kurz hinweggehen, denn Niemand bezweifelt Ber- ther Freund sagt, daß von den gegenwärtigen Mi- nard'S Schuld, und wollen den Engländern nur sa- nistern nichts zu erwarten sei. Ich Vagegen glaube gen, daß eS, da wir zn einander in freundschaftlicher auS mehrere» Umständen, namentlich auS dem, waS Beziehung bleiben wollen, der Negierung schwer fal- Ihrer Maj. Attorney-General seinen Wählern zu wis- len möchte, der allgemeinen Entrüstnng Schranken sen that (Lachen) schließen zu dürfen, vaß die Regie- zu setzen, wenn daS gehässige Plaidoyer des Advoka- rung dem Gegenstand ein längeres Nachdenken ge- ten Bernard'S unglücklicherweise in Frankreich verbrei- schenkt hat, unv während der nächsten Parlamente- tet würde. (Z.)' pause wahrscheinlich ihre Ideen zur Reife bringen wird. Mein ehrenwerther Freund möge sich nur E n g l a n d . bis nächste Session in Gedulv fassen." (Lachen.) London, 17. April. Jn der gestrigen Unter- Mr. W. Ewarr will wissen, ob die Regierung haus-Sitzung fragt Mr. Ducombe das evle Mitglied die Unterhandlnngen mit dem Hofe von Peking be- für Tiverton (Lord Palmerston), ob er geneigt wäre, nutzen wird, um rem Britische» und Indischen Han- die in dcr Thronrede zu Anfang der Session erwähnte del den Weg nach Tibet und den anderen jenseit der ParlamentSreformbill auf den Tisch deS HauseS zu Himalayakette (d. h. im Norden von Britisch Hin- legen? unv knüpfte daran eine Reihe mißvergnügter dostan) gelegenen Ländern zu bahnen. Zur Zeit von Bemerkungen über die Art und Weise, wie die libe- Waaren HastingS seien Englische Wollstoffe, bis Cen- rale Partei seit 1832 (wo Lord I . Russell die bis tral-Asien gedrungen. — Der Schatzkanzler entgeg- dahin als beendigt geltende Parlamentsreform wieder net: Die Sache ist', daß wir gegenwärtig leider in in die Hand nahm) mit dieser höchst wichtigen Frage keinerlei Unterhandlungen mit dem Hof von Peking gespielt und getändelt habe. (Lachen.) Niemand begriffen sind. WaS werden mag, kann ich nicht sa- gen, aber wenn eS zu Unterhandlungen kommt, so Volk von England an jenem Mißbrauch deS Asylrechts werden sie in Gemeinschaft mit drei anderen Mächten schuld gewesen; aber diese Stellen der Adresse fand zu pflegen sein, und natürlich werden unsere Bemü- der Herzog sür gut zu ignoriren. Unmittelbar 5ar- hungen vorerst jenen Zwecken zu gelten haben, bei auf begab stch der Gesandte nebst Gesolgc nach dem denen die drei Mächte eben so sehr wie wir interesstrt Bahnhof und nahm seinen Sitz in dem bereitgehalte- sind (d. h. der Küsteneröffnung China's). Es versteht nen Staatswagen ein. Der Zug fuhr Unter dem sich von selbst, daß keine Britische Regierung irgend lauten Zuruf dcr versammelten Menge nach London eine sichb ietende Gelegenheit zur weiteren Entwicklung ab. Gestern hatte derselbe seine erste Audienz bei der des Englischen Handels versäumen wird. (Hört! Königin und überreichte seiu Beglaubigungsschreiben, hört!) (N. Pr. Z.) Eingeführt und vorgestellt wurde er vom Grafen Marschall Pelissier kam vorgestern nach 1 Uhr MalmeSbury. Letzterer hatte nachher Audienz bei der Mittags an Borv dcs Kriegsdampfers „Le Eorse" Königin. im.Hafen von Dover an unv wurde mit außerordent- London, 17. April. I n der heutigen Sitzung lichen Ehren empfangen. DaS ganze Militair dcS deS Ecntral-Kriminal-Gerichtshofes faßte der Ober- OrtcS war in Gala ausgerückt und 40W bis 5VVV richter Lord Campbell die Verhandlungen der vorher- Personen waren am Landungsplatz versammelt. Die gehenden Tage in dem Bernard'schen Prozeß zusamme» ersten Honneurs machten der Herzog v. Richmond, und sagte der Jury, daß sie darüber zu entscheiden der Marquis von Donegal, der Marquis von Lon- habe, ob der Angeklagte der Betheiligung an dem donderry, alle drei in Miliz-Uniform und mit dem Mordversuch gegen den Kaiser.der Franzosen schuldig Hosenband'Orven geschmückt, so wie eine Anzahl ho« sei. Sie hätten zu erwägen, daß derselbe in Eng- her Offiziere, die das Gefolge der genannten Edelleute land ein Asyl gesunden, des Schutzes der englischen bildeten, General Mannscll, General-Major Craw- Gesetze genossen habe und diesen zu Gehorsam ver- ford, Oberst Brown, Graf van Jancourt, Herr La- pflichtet gewesen, ganz eben so wie ein geborner Uu- tham, der französische Konsul u. s. w. Wie „Le Corse" terthan Ihrer Majestät. Technisch sei Bernard deS an die Landungsbrücke herandampste, erkannten mch- Mordes von Nicolas Batti angellagt, von dessen rere Krimbelden gleich die wohlbeleibte Gestalt deS Eristenz er wahrscheinlich gar keine Kenntniß gehabt. Herzogs. Er hatte eine HanS-Uniform an, mehrere aber, die wesentliche Frage, welche dabei in Betracht Orden ans der Brust, zwei Adjutanten und ein zahl- komme, sei die, daß daS Attentat, bei welchem jene reiches Gefolge um sich. Beim Aussteigen spielte die Person ums Leben gekommen, gegen den Kaiser der Bande des Ilten Regiments das Nationallied: auf > Franzosen gerichtet gewesen, und die Jury habe nach daö „Vive I'kiupereur!" der französischen Matrosen, ihrem Gewissen zu erklären, ob sie nach den Zeugen- welche auf den Raen in Reih und Glied standen. Aussagen ihn dieses Attentats für mitschuldig halte, schollen kräftige HurrahS vom Ufer zur Antwort, und Wenn die Jury ihn dieses Attentats mitschuldig finde, vie „Drop" - Batterie feuerte eine Salve ab. Der so werde er natürlich auch des durch dasselbe herbei- Herzog schüttelte den Offizieren, die ihm durch die geführten Todes NikolaS Batti'S mitschuldig, ganz Krimm-Medaille inS Auge fielen, mit allen Zeichen eben so, als wenn Batti die Person gewesen wäre, herzlichen ErkennenS die Hand nnd versicherte mit die man hätte ermorden wollen. Der Oberrichter freudiger Miene, sich anf englischem Boden vollkom- hielt den Geschworenen dann vor, daß sie bei ihrem men heimisch zu fühlen. Im Lord Warden-Hotel Urtheil die Politik ganz auS dem Spiel zu lassen und angekommen, empfing er drn Major, Thom. Birch, nur die Thatsachen nnd daS Gesetz inS Auge zu fassen und die CorporationS-Mitglieder von Dover, die ihm hätten. Sein Vortrag dauerte fast 5 Stunden. Ge- eine Glückwunschadresse überreichten. DerHerzog beant- gen 3 Uhr zogen sich die Geschworenen zurück, um wertete sie in französischer Sprache mit den Worten: in die Berathung einzutreten. Ehe sies ich entfernten, »Herr Mayor und Gentlemen, ich danke Ihnen behauptete der Angeklagte in großer Aufregung, die mit allen Gefühlen der Frende für den Empfang, den von Gcorgi' zu Brüssel in Empfang genommenen Gra- Sie mir bei meiner Ankunft hier zu Theil werden naten seien nicht dieselben gewesen, welche nach Paris ließen. Nichts hätte mir größeres Vergnügen bereiten befördert worden; er habe seinerseits keine Zeugen können, als die Ernennnng zum Gesandten in Eng- auffordern wollen, um nicht anderen Personen zu land, und es wird stets mein ernstes Bestreben sein; schaden; niemals habe er Meuchelmörder gemiethet, die herzlichen Beziehungen, die bis jetzt zwischen Frank- und Rudio sei auS eigenem Antrieb nach Paris ge- reich und England'bestanden haben, aufrecht zu hal- gangen; er sei an dem Morde deS 14. Januar nicht ten. Wenn diese- Freude dnrch irgend etwas noch schuldig, er habe nie Meuchelmord komplottirt, sondern hätte erhöht werden können, so geschah eS dadurch, seine Korrespondenz nur darum geführt, weil er eS daß ich bei der Landung gleich mehrere Herren traf, für feine Pflicht und für die Pflicht aller Flüchtlinge in denen ich alte Kriegskameraden erkenne." gehalten, Tyrannei und Despotismus zu vernichten. Diese ZVorte wurden, so wie die Adresse von der ..Niemals," rief er zuletzt zu drei wiederholten Malen, Gesellschaft im Saale mit warmen BeifallSbezeugun- ..werde ich ein Mörder sein." Um 4 Uhr erschien gen aufgenommen. Die Corporation hatte mit Abscheu die Jury wieder in dem Gerichtssaal. Ihr Verdikt von dem Januar-Attentate gtsprochcn und ihre Hoff- lautete mit Einstimmigkeit: Nicht schuldig! Stürmi- nung anögedrückt, daß der Herzog sich selbst am besten scher Beifall der versammelten Zuhörer folgte dieser lverzeugen werde, wie weing die Regierung und daS Erklärung, und weder die Richter^ noch die Gerichts- beamten machten einen Versuch, dieser Manifestation an, daß der Engländer einen Paß führen und bei Einhalt zu thun. Der Angeklagte schwang sein Ta- jeder Gelegenheit vorzeigen soll. Unsere Staatsmän- schentuch und rief: .Ich bin nicht schuldig; Ehre ner quälen sich ad und erniedrigen sichm it dem Ver- einer englischen Jury; England war stetS das Land such, diese Plackerei zu keiner Plackerei zn machen. der Freiheit, und wird es stets bleiben; England Aber der Engländer haßt einmal daö Ding so wie so; wird stets die Tyrannei niederschmettern, wo sie auch gerade wie es ihm zuwider ist, wenn man ihm zu- sich zeigen möge!« Erst nach diesen Worten hielt der muthet zu kriechen, den Staub zu lecken, cine Anzahl Oberrichter den Freigesprochenen von weiteren Ercla- Knire zu machen oder eine Unmasse steifer Etikette zu mationen zurück, und dieser wurde sodann förmlich beobachten, wie sie in Siam, China oder Madagaskar entlassen. Die Aufregung, die unter ̂ dem Publikum verlangt wird. Nichts vermag ihn damit zu befreun- im Saal herrschte, pflanzte sich, wie man sich denken den; denn cs läßt keinen Compromiß zu. Ihr habt kann> auf die Straße fort, und dauerte noch fort, gut reden und versichern, daß Jhr'S ihm ganz leicht alS ich meinen Bericht abzufassen, mich entfernen gemacht habt, daß er eben nur den Boden einmal mußte. (Z.) mit dem Knie zu berühren braucht, nnr ein klein we- London, 17. April. Nachdem Simon Ber- nig Staub aufzuheben und die Hand an den Mnnd nard von den Anklagen freigesprochen ist, die in vem zn führen bat, nur einmal an der Thür und einmal eben beendeten Prozesse vor dem'Central - Kriminal- vor dem Schemel Seiner barbarischen Majestät sich GerichtShofe gegen ihn erhoben waren, bleibt nun ducken soll, oder daß es genügen wird, wenn sein noch die Frage deS „Komplotts zum Zwecke der Er- Mnnschi!)^ (Indischer Diener und Secretair) dies mordung" zu erledigen, denn unter dieser Anklage AlleS statt seiner thut, und daß er nur um Entschul- fand die Voruntersuchung gegen Bernard vor dem digung bitten und eme Kleinigkeit dafür zahlen darf? Polizejgerichte zu Bowstreet statt. Nach englischem eö nutzt AlleS nichts, er »nag das Ding weder in der Rechte handelt es sich hierbei, wie ein Bericht der einen nech in der andern Gestalt leidend Die jetzigen ..Kölnischen Zeitung" bemerkt, nicht um eine k'elon^ Erleichterungen zeugen nur für das Bemühen der («.'rinn-, Verbrechen), sondern blos um ein Ali-Ztie- Englischen und Französischen Behörden, die Hand- me-moul' Vergehen), und die Freilassung deö schellen anzulegen, ohne dem Handgelenk weh zn thun Angeklagten gegen. Hinterlegung einer Caution ist oder mehr als den Einkaufspreis für das Instrument zulässig. (Nach der mitgetheiltrn telegraphischen De- zu fordern; aber an der Hauptsache, daß man die pesche aus London vom 19teu war eS indeß bis da- Handschellen tragen muß ist damit nichts geändert. hin noch nicht bekannt, ob eine Bürgschaft für Ber-- I n der That bürgt unS Niemand dafür, daß die größere nard angeboten und von dem Gerichtshofe der Queens Leichtigkeit der Paßertheilung nicht auswärts ein.Vor- Bench., vor dessen Forum der Angeklagte nunmehr wand zur strengeren Prüfung der Pässe werden wird. kömmt, angenommen worden; Letzterer befand sich Man wird natürlich wissen, daß das Document, trotz daher, wenn auch von dem Central-Kriminal-GerichtS- der Unterschrift des StaatssecretairS der auswärtigen höfe entlassen, jener Anklage wegen noch in Haft.) Angelegenheiten, und trotz seines Wappens und Sie- (Z) gels und seiner hochtrabenden Titulaturen, weite? Ueber die Paßfrage, die gestern im Oberhause nichts besagt, als daß irgend ein Doctor, Advocat besprochen wurde, läßt die TimeS einen ihrer rheto- oder Methodistenprediger bescheinigt hat, daß ein wirk- risch meisterhaften Zorn- nnd Schimpf-Artikel loS. licher und leibhaftiger John Jones das Papier un- Der Erguß dient mehreren Zwecken. Unter dem Pol- terzeichnet hat, welches mit der Unterschrift: Jöhn tern über die Forteristenz irgend welcher Legitimations- Jones versehen ist. Der Vorzeiger des Passes mag papiere verhüllt er vor Allem, daß eS eben daS Tory- nun einfach den Namen John Jones angenommen Äiinisterinm, jenes von der TimeS alS reactionairer haben oder, obgleich er der wahrhaftige John Jones Popanz behandelte Ministerium ist, welches die von ist, doch ein gefährlicher Charakter sein, entweder weil Lord Palmerston eingeführten Paßerschwerungen auf er die Gewohnheit hat, seine Rechnungen unbezahlt bloße Formalitäten zurückführt. Palmerstou wieder zu lassen oder weil er einen speciellen Kaiser- und einmal ausgestochen von Männern, die nicht mit Libe- Fürstenhaß im Busen trägt. Wenn sich diese Wahr- ralismus prahlen! Englische Institutionen dem Aus- heit zwei, drei Mal herausgestellt hat, wird die Fran- lände gegenüber geschützt von Männern, dies tolz sind, zösische Polizei sagen: ..Seht, was Ih r unS für Aristokraten zu heißen! DaS darf, nicht zur Anerken- Leute zuschickt Z Wos tecktd er Werth Euerer Beschei- nung gelangen vor dem Lande, und sofort schrei.tet nigung?" Damit ist freilich nur die Ungereimtheit daS löbliche Organ zn, folgendem Ergüsse: deS ganzen Systems bewiesen, aber diese Ungereimt- Sowohl der gegenwärtige wie der frühere Secre- heit ist es, was die Franzosen nicht einsehen wollen. tair des Auswärtigen und Lord Grey behandelten die Das ist der Artikel, mit welchem das „leitende" Sacke ziemlich so, wie etwa die Forderungen eineS Organ den Marschall Pelissier empfängt. Er schmeckt barbarischen Stammes, denen man schwer widerstehen nicht sehr nach vntentv cor<linle! — Daß die Engli- kann, wenn sie auch noch so überflüssig und lächerlich schen Minister in dieser Frage nichts weiter ändern sind. Jn der That haben wir hierin mit den Fran- können, weiß die Times so gut wie jeder andere Mensch; zosen dieselbe Plage wie mit dem Himmlischen Reich sie freut sich nur, die Tories zu ärgern, die an der von China. ES ist nur ein Unterschied im Grad der Regierung sind. (N. Pr. Z.). Quälerei vorhanden. Man nimmt jenseit des CanalS Die auf „Verschwörung" lautende Anklage, welcke gegen Bernard nach Beseitigung der Haupt- Bestrafung des Radschah von Toto, dessen Kampong Anklage aus ..Betheiligung am Morde« noch vorliegt) durch Feuer zerstört wurde. (Z.) ist an den Gerichtshof der Queen'S Beuch überwie- sen; für solche Vergehen aber ist Bürgschaft zulässig. D e u t s c h l a n d Die'Strafe, welcher Bernard im Falle einer Verur- Hamburg , 17. April. Die Nachwehen der theilung auf diese letzte Anklage entgegengeht, ist eine großen HandelSkriS zeigen sich noch überall. Jn sehr geringe. . (N. Pr. Z.) unserem Hafen liegt eine große Anzahl schöner Schiffe schon fast ein halbes Jahr lang müßig. Entweder London, 19. April. lTel. Dep.) Eine litho- sind ihre Rheder unter Administration gestellt oder graphirte Correspondenz schreibt vom 19. April: Wir eS mangelt an hinreichender Befrachtung. Es ist dieS haben bis zur Stunde (5 Uhr) nicht erfahren, ob auch gar nicht anders möglich, da jedes Exportge- die Caution für Bernard schon erlegt und er auf schäft schon seit sechs Monaten vollständig ruht. Aber freien Fuß gesetzt ist. 3« Old Bailny Street schien auch daS Importgeschäft liegt ebenso darnieder. Die man noch nichts von seiner Freilassung gehört zu tägliche Schiffsliste weist zwar ankommende Fahrzeuge haben. genug uach, aber die meisten derselben laufen mit Ballast London, 20. April. Jn der heutigen Sitzung in unseren Hafen. Wie lange sie hier zu liegen haben deS Unterhauses wurde die Motion für dreijährige werden, um genügend Fracht zu erhalten, oder ob sie Parlamentsdauer mit 254 gegen 57 Stimmen ver- gar wieder mit Ballast auslaufen müssen, kann nickt worfen. (Jetzt ist die Legislaturperiode des Unter- übersehen werden. (N. Pr. Z.) hauses eine siebenjährig.) Ein Comit6 ist nieder- Dresden, 19. April. (Tel. Dep.) I n der heu- gesetzt worden, welche die Mittel zur Beschleunigung tigen Sitzung der Abgeordneten-Kammer theilte der Indischer Eisenbahnen berathen soll. lN. Pr. Z.) Minister mit, daß' gestern die Verlobung deS Prin- S p a n i e n . zen Georg von Sachsen mit der Prinzessin Maria Anna, Schwester deS Königs von Portugal, in Lis- M a d r i d , 14. April. Ein Mordanfall auf Ge- sabons tattgefundenh abe. (Z.) neral Verdugo, der heute am hellen Tage durch einen B e r l i n , 20. April. Das Herrenhaus hat am Agenten der geheimen Polizei, NamenS Revera, in Sonnabend den Antrag auf Beseitigung der in den der Straße del Carmen ausgeführt wurde, hat eine Deutschen Bundesstaaten noch bestehenden öffentlichen unbeschreibliche Aufregung in Madrid hervorgerufen. Spielhäuser angenommen. Die beiden Fractionen Revera redete den General an und durchbohrte ihn deS HauseS hatten den Antrag gemeinschaftlich ge- mit dem Degen. Der Verwundete wurde in daS stellt, und die Annahme desselben ist einstimmig er- HauS des Deputirten Jranjo getragen. Der Mörder folgt. wurde festgenommen und konnte nur durch militairi- Se. Maj. der König machten gestern, nachdem fche Eskorte gegen die Volksjustiz geschützt werden. Allerhöchstdieselben schon Vormittag den üblichen Spa- General Verdugo ist Kongreßmitglied, zur liberalen ziergang und in Begleitung Jhner Maj. der Königin Union gehörig und mit der gefeierten Avellaneda ver- eine Spazierfahrt unternommen hatten, auch noch nach heirathet. Er ist im Uebrigen im Civil wie im Mi- dem Diner eine längere Fußpromenade. (N.P.Z.) litair gleich geachtet und beliebt. B e r l i n , 22. April. Die Freisprechung Ber- — Unterm 17. April wird über diese» Vorfall nard'S wird die ontent« zwischen England noch telegraphirt, daß die Wunde des Generals sehr und Frankreich nicht stärke». AlS die VerschwöruugS- gefährlich ist, und daß man an seiner Rettung zwei- bill im Parlament fiel und mit ihr das Ministerium felt. Die gerichtliche Voruntersuchung gegen den Mör- Palmerston. da äußerte sich Graf WalewSki schon, der war bereits beendigt. sZ.) überaus gereizt und frostig gegen das Britische Ca- H o l l a n d binet: sein Kaiser möchte sich nicht in die Englischen Verhältnisse einheimischen unv überlasse dem Briti- Aus dem Haag, 17. April. Die nenesten schen Gouvernement, wie es Frankreich Genugthuung Nachrichten aus Ostindien reichen bis zum 25. Fe- schaffen wolle für daS auS London überkommene At- bruar d. I . Es wird dort von allen Seiten übex tentat Orsini'S. Diese .. Genugthuung sollte aüS den augenblicklichen Mangel der ersten Nahrungsmit- dem Prozeß Bernard hervorgehen; abu die Geschwor- tel geklagt. Man applaudirt hingegen einer jetzt dort nen erklärten den Angeklagten für nichtschnldig der in Kraft getretenen Maßregel gegen daS scharfe und Theilnahme an dem Morde, und Frankreich hat also vielfach angegriffene Preßgesetz Ostindiens. Es darf gar nichts erreicht von England. Natürlich wird nun nämliH nunmehr keine Erscheinung der Presse' ohne auch von der Wieverausnahme einer „Mordverschwö- vorherige richterliche Entscheidung konfiSzirt werden. rungSbill" nicht die Rede sein : daS Cabinet Derby Kriegerische Erpeditionen im nieverländischen Indien wird an solch eine Maßregel jetzt nicht denken können. beschränkten sich in der letzten Zeit nur auf eine kleine Man mag — natürlich sprechen wir überhaupt Unternehmnng gegen die Insel Floris, wo von den nur von und mit Leuten, die den Mord verabscheuen ^sigen, Eingebornen sechs schiffbrüchige Matrosen als — man mag von der Schuld Bernards noch so fest Sklaven zurückgehalten waren. Es galt der Befreiung überzeugt sein, so viel ist doch gewiß, daß wir, nach „ ^ ' Unglücklichen. Der Streifzng endete mit der den neuesten Maßnahmen deS Französischen Gouver- Erlösung.eines der gesuchten Matrosen und. mit der nements und einiger anderer gehorsamster Regierun- gen, unS (abgesehen von diesem Prozeß) nur freuen Der an den anstoßenden Gebäuden angerichtete Scha- können über die Reaktion, die in England ausgebro- den wtrd auf nicht mehr, als 10,VW Thlr. Spec., chen ist gegen die Forderungen Frankreichs und die der Gesammtverlust aber, den die FeuerSbrunst zu Allianz mit dieser Macht. Der Krimkrieg und die Wege gebracht hat, auf 5 bis 1 Million Thlr. Spec. Pariser Conserenzen— anderer Ereignisse zu geschwei- (14 Mil l . Thlr. Preuß. Cour.) geschätzt. Eö wur- ge» —'haben Frankreich zu einer Stellung verhol- den etwa 1VVV Menschen obdachlos. Ein Mann kam fen, die für Europa nur bedenklich sein kann, und beim Retten umS Leben. (N. Pr. Z.) die Traditionen deö Kaiserreichs sind nicht von der Art, daß sie uns gerade beruhigen könnten. Man G r i e c h e n l a n d mißverstehe unö nicht! Wir wissen, daß Frankreich Athen, 11. April. Die russische Dampffre- eine Machtstellung in Europa zukommt, und fürchten gatte „Polkan" hat am 8. d. M. den Hafen verlas- unö andererseits nicht vor einem etwaigen Kriege, sen, um sich zunächst nach Neapel und södann nach' den Frankreich früher oder später hier oder dort be- Kronstadt zu begeben, während zwei der hier liegenden ginnen wird — vielleicht wird beginnen müssen. Korvetten nach dem Schwarzen Meere bestimmt sind. Aber wir stemmen unS gegen den Einfluß, den daS Eben so ist die englische Korvette ..Desperate" nach imperialistische System je mehr und mehr auszuüben Malta abgesegelt. Am kten wurde dcr Jahrestag der sucht und ausübt — auch vurch Anderer Schuld - Unabhängigkeits-Erklärung Griechenlands unter gro- auf den Europäischen Continent. ßen Festlichkeiten begangen. Sämmtliche anwesende Jn Frankreich ist jetzt alle Freiheit abhanden ge- Kriegsschiffe waren' mit Flaggen dekorirt und feuer- kommen. Wir können nicht behaupten, daß dort ein ten Mittags eine Salve von 21 Schüssen. Abends anvereö Regiment möglich ist: Revolution und Abso- war großer Hofball, zu dem auch alle OffizierS- lutismus haben um die Wette dort allen Stoff ver- Corps dcr Kriegsschiffe geladen waren. Die Köni- nichtet für einen gesunden, freiheitlichen Aufbau, und gin eröffnete den Ball mit dem Herzog von Würtem- bloß auS Sandkörnern läßt sich kein Palast zusam- berg und tanzte den zweiten Tanz mit dem Prinzen menfügen. Aber waö soll aus Europa werden, wenn von Schwarzburg-Sondershausen. Das sehr heitere auch dieser Polizeicodrr in alle Sprachen übersetzt, und belebte Fest endigte erst 3 Uhr Morgens. — Die wenn daS imperialistische System als eine Pariser Erderschütterungen, in Folge deren Korinth zerstört Mode in allen Ländern eingeführt würde? Neigung wurde, dauern immer noch fort, jedoch in so schwa- dafür ist überall nur zu viele vorhanden: man fin- chem Maße, daß sie weiter kein Unglück anrichten. det es bequemer, mit kleinlichen Maßregeln die Völ- Gestern Abend 9 Uhr fühlten wir die letzte, die wie ker — wie eS eben geht und so lange es geht — alle vorhergehenden in einer wellenförmigen Bewe- zu regieren, als durch große Thaten sie zu führen gung in dcr Richtung von Nordost nach Südwest und zu begeistern auch sür ihre Regierungen. Diese bestand und eine halbe Minute dauerte. (Z.) Wege, in welchen jetzt fast ganz Europa wandelt, kön- nen nur in den Humpf auslaufen, und auS dem T ü r k e i. Grunde freuen wir uns — unser» Haß gegen Meu- - Konstantin opel, 1v. April. Am 8ten d. ist chelmord und Revolution brauchen wir nicht erst zu der Agent des HauseS Rothschild, H. Landau, in proclamiren — über die Englische Reactiou gegen die Konstantinopel eingetroffen; er soll der Ueberbringer Französischen Forderungen. Fällt damit auch die Al- eineS neuen Vorschlages sein und der Regierung ein lianz zwischen England und Frankreich noch mehr Kapital von 13 Millionen Pfund Sterling zur Ver- auseinander — desto besser!. (N. Pr. Z.) fügung stellen können. Jn der inneren Verwaltung stnd wieder einige Reform-Maßregeln zur Ausführung I t a l i e n . gelangt; so hat der Sultan die Umgestaltung deS Neapel. AuS Paris meldet man, daß der Mi- Gesängnißwesens nach dem von der dazu niederge- nister der auswärtigen Angelegenheiten Depeschen von setzten Kommission abgestatteten Berichte bewilligt. Herrn Soulange Bovin, dem französischen Consul in Das „Journal de Constantinople« ergeht sich tn Neapel, erhalten hat, worin dieser meldet, daß der einet scharfen Polemik gegen die «Petersburger Zei- König auf die Nachricht hin, daß ein neapolitanischer tung", welche jüngst über die Türkei den Stab ge- Offizier einen französischen ermordet habe, sich bereit brochen hatte. Mit besonderer Befriedigung hebt das gezeigt habe, jede wünschbare Genugthuung zu geben. Blatt bei diesem Anlasse auch die Thatsache hervor, (Z.) daß erst jüngst wieder gegen KV Familien, die in der S c h w e d e n griechischen Provinz PhthiotiS niedergelassen waren, auf türkisches Gebiet zurückgekehrt sind, waS auch im Christian»«, 17. April. Unsere Blätter ent- verflossenen Jahre 95 Familien thaten, die nach den halten ausführliche Berichte über die in der Nacht Ereignissen deS Jahres 1854 sich aus der Türkei nach vom 13. auf dem 14. d. M. Hierselbst ausgekrochene Griechenland begeben hatten. (Z.) große FeuerSbrunst. Dieselbe dauerte von 1^ Uhr Morgens biS gegen 2 Uhr Nachmittags. ES wurden O st i n d i e n 4V bis 3V Gebäude eingeäschert. Die VersicherungS» . Einer Marseille! Depesche entnehmen wir, daß Summe aus diese ganz zerstörten Häuser beträgt einer Nena Sahib in Calpi steht, von wo er nach Central- officiellen Angabe zufolge, 333,V4V Thlr. Spec. Jndien gehen will, um seine Sache mit dem Mah- rotte» -Aufstand zu verbinden. Calpi, 20 Mellen ehe Gott eS euch geben will. Denn die mit Gewalt südwestlich von Caunpur gelegen, sollte von Sir Co- und hastig reich werden wollen, bekommen gewöhn- lin Campbell vom Norden, von General Whitlock von lich Armuth und Bankerott. Westen und von Oberst Rose von Süden angegriffen werden. Letzterer zog durch Bandelkand heran, konnte Auch für die Eichhörnchen scheint die Zeit veS jedoch der Hitze wegen nur langsam vordringen und ..Bummelns" und NichtthunS vorüber. Das erste. hatte bei Jhansi IS,000 Rebellen zu durchbrechen. »Arbeitshaus« für diese muntern „Gefangenen", hat Auch bei Caunpur hatten sich neue Haufen Aufstän- ein Materialwaarenhändler in Königsberg etablirt. discher gesammelt. Jn Delhi und anderen Städten Jn dem Laden dieses spekulativen KönigSbergerS er- dauern die Hinrichtungen fort. I m Augenblick, wo blickt man nämlich drei Eichhörnchen in einem cylin» eine Anzahl Eingeborner von Kolapur „von Kanonen derartigen Drahtkäfig, dessen Achse von 4 Fuß auf weggeblasen" werden sollten, denuncirten sie zwei ein- kleine Räder wirkt, welche die Kurbel einer Kaffee- aeborne Offiziere, die in vem über sie gehaltenen mühle in Bewegung setzen. Man schätzt in dieser Zu- Kriegsgericht mitgesessen hatten, als Theilnehmer der sammensetzung die Kraft eineS solchen kleinen ThiereS Verschwörung. Auch diese wurden demnach „wegge- auf 64 Pfund, und kann dasselbe durch sein Herum- blasen." Capitain Peel, der jüngste Sohn Sir Ro- springen ohne Anstrengung in jeder Stunde ein Pfund bert Peels und Befehlshaber dcr Matrosenbrigade, Kaffee mahlen. Wie man jetzt also „Milch-Hunde« ist vor Lacknau schwer verwundet worden. (N. Pr. Z.) besitzt, wird man in der Folge ..Kaffee-Eichhörnchen« benutzen. fZ.) Jn Washington ist cine neue Erfindung gemacht M i s c e l 1 e n. worden, wonach auf ekektrischem Wege sämmtliche GaS-Laternen der Stadt in derselben Minute ange- Ueber cine ältere GeldkrisiS wiederholt die „W. zündet werden. Auch in großen Fabriken, Hotels u. Z. " treffende Mitteilungen auS dem niederdeutschen f. w. verspricht man sich von dieser Einrichtung Nu- Tagebuche deS Lübeckschen Bürgermeisters Heinrich tzen. (Z.) Brotes, das er in den Jahren 1603 bis 1620 ge- schrieben hat. Es heißt darin unter Anderm: «Denn in diesen meinen Tagen und Zeiten ist eine so uner- Notizen ans den Kirchen-Vnchern Norpace. hörte Stockung (Beschweringe) gewesen und unchrist- licher Zinsfuß und Üebertheuerung im Handel und Geldverkehr, als bei der Welt Zeiten noch nicht da- G e t a u f t e : S t . Johannis-Kirche: deS Schuh- gewesen, und haben solchen Wucher die vornehmsten machermeisterS F. A. Ebert Tochter Pauline Bürgermeister und Rathsherren und Bürger getrieben, Sophie; des Tischlermeisters G. Blank Tochter und die Herren in Holstein mit ihren Geldgeschäften Jenny Charlotte. — S t . Mar ien-K i rche: deS (Umschlage), fo daß viele Bürger durch ihre Unacht- Gastwirthen G. G l aß Tochter Alide Emilie samkeit, Stolz und Hoffahrt, sich mit fremdem Gelde Dorothea. — Römisch-Kathol ische Un i - yroß sehen zu lassen» und großen Handel zn treiben, v e r s i t ä r - K i r c h e : deS Edelmanns Stanislaus indem sie Gott vergaßen nnd GotteS Zorn auf sich Drozdowski Tochter Helena; des Schuhmacher- luden, zu ihrem großen Schaden sich nicht vorsahen, meisterS Johannes Maczkewitsch Tochter Maria daß die Zinsen sie auffraßen ui.v sie mit fräße», bis Antonina Kunigunde. daS Verderben ihnen anf dem Nackt» lag. Da hat- Proelamirte: St. JohanniS-Kirche: ver ten sie sich so untereinander der Eine für ven Ander» Kaufmann HanS Ludwig Henningfon mit verbürgt unv verschriebe» (verlawer »nd versegelt), Amalie Helene Bohne; der Gerbermeister Ernst daß sie Alle dadurch verdarben uud arm wurde», unv L ipp ing mit Luise Caroline Lieber. mußten eS verlaufen und betrogen manchcn ehrliche» G e t r a u t e : R öm.«Katholische Univ. -Kirche: Mann, der für sie gebürgt und sich verschrieben hatte, Kasimir Wojewodzki mit Mina Jakobson. so daß bezahlen mußte, wer konnte — wer nicht G e s t o r b e n e : S t . M a r i e n - Kirche: der Bäcker- konnte, mit laufen und weichen mußte, ja Viele, die ' geselle Alerander Dan neb er g, 45 Jahr alt. durch die Bürgschaften rninirt wurden — junge Leute — von großen Herzensforgen starben . . . Darum, Am nächsten Sonntage, Cantate, den 20. April, melne Kinver und Erben, habe ich dies?,u einem V o r m i t t a g s 11 Uhr , in der St. Marien-Kirche Spiegel unv Erempel geschrieben, daß ihr Gott fürch- deutscher Gottesdienst mit heiliger AbendmahlSfeier. tet und euch zur Demuth und fleißiger Arbeit haltet Meldung zum heiligen Äbendmahle .TagS vorher in und nicht nach auSgebreitetercn Geschäften auSguckt, der Wohnung deS Pastors. I m Name» des General -Ko«»er»evt5 ' . i s r o n L i v - , Ehs t - und Eurlav» geftatt?» D r u c k : 72. D o r v a t . am I i . April I8SS. - R . Eeufor. sA Beilage zur Dörptschen Zeitung 4A. Montag, den 14. April I85d. Gerichtliche Bekanntmachungen. teu. Der Plan nebst Anschlag ist in der Raths- Kanzellei zu iuspicireu. 1 Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Dorpat - Rathhaus, am 8. April 1858. Selbstherrschers aller Reußen fügen Wir Bürger- Im Namen und von wegen Eines Evlen meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat,kraft Raths der Stadt Dorpat: dieses öffentlichen Proklams, zu wissen: demnach . Justizbürgermeister Helwig. 1) das Soldatenweib Ebbo Marz und Ober-Seeret. Schmidt. 2) die SoldatenkinderAlnandernnvAmalieUntow verstorben; so citiren und laden Wir Alle und Jede, . M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . , welche an der Verstorbenen Nachlaß entweder als Gläubiger oder Erben gegründete Ansprüche ma- Bekanntmachungen. chen zu können vermeinen, hiermit peremtoi-ie, öLu IS. », l » »va» daWe binnen .sechs Monaten u äalo dieses Pro- Äviiiisvlie» NUnsse eine KUter»Ir?svI»v /Ulbe»aU»i>terI>»ItK»i»K. 1» r um klams, spätestens also am 2V. August 1858, bei 8 RlllV» I>nmilieu-Ujt»lie6er uiill tlie treinäeu Uus ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder I)i»men uiill Herren, lleren I5intii!irunK Keniinsciit Schulvforderuugen halber, gehörig verifieirt, in ^virl!, sittö V « » I R l l i r in l!en^ Zuplo exhibiren, unter dcr ausdrücklichen Verwar- tler .̂ lii-zse nntieuxelien, êrstiuliell «»der nung, daß nach Ablauf dieser peremtorischeu Frist «vliritUieli. Die Künlsss Kartei» êrllen AlRttHV4»vI> 4 il»Is s K?I»r nsger iel t Niemand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer nortleu. Die Directiun. Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich da- von präkludirt sein soll. Wornachs iche ilt Jeder, den solches angehet, zu achten hat. V. R. W. 2 Dorpat-Rathhaus, am 20. Februar 1858. De» kreuniiea unä Veieltierv lLivl. Gouv.-Ztg. ^ SS.) äe« vr. trlide- Von Eiuem Edlen Rathe der Stadt Dorpat reu I'svk. äer WrurZie an diesiZei' INver» wird hiermit bekannt gemacht, daß im ehemaligeil xeiZe!ed diermit s«, äass derselbe Schrammschen Fabrikgebäude in der Wohnung des am 1. 4 M ll. auk «einem Knie Vunivo Mechanicus Birkenbaum eine Partie zum Kauf- mann Henningsonschen Nachlaß gehöriger Büden- im vreisoiiea Kvnvvrvement Zestordea ist. waaren am 18. d. M. und den folgenden Tagen <Iei» 12. äpril 18S8. von 3 Uhr Nachmittags ab öffentlich versteigert werden soll, als wozu Kaufliebhaber eingeladen werde». Dorpat-Rathhaus, am 8. April 1858. 1 Justizbürgermeister Helwig. Ober-Secret. Schmidt. Anatomische und Mikroskopische P r ä - parate, wie auch Bersteinerungen, übernimmt Von Einem Evlen Rathe der Kaiserlichen Stadt nach der Natur zu zeichnen Zeichenlehrer O. Müller. Dorpat werden alle diejenigen, welche den Bau Wohnhaft im Bokownewfchen Hause. einer neue»s teinerne»W assermühle an Stelle der hiesigens tädtischens . g. Malzmühle zu überneh- Auf meinen Namen gemachte Schulden werde men Willens sein sollten, hierdurch wiederholt ich weder aeceptiren noch bezahlen. I . Behre. 3 aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 15. d. M. anberaumten Torg, so wie dem alsdann zu Ein mit den nöthigen Schulkenntnissen verse- bestimmenden Peretorg-Termine, Vormittags 12 hener Knabe kann als Setzerlehrling placirt wer- Uhr, in Eines Evlen Rathes Sitzungszimmer ein- den in der Bormschen Buchdruckerei in Pernau. zufinden, ihre Forderungen zu verlautbaren und Nähere Auskunst ertheilt Herr Buchdrucker Laak- wegen̂des Zuschlags weitere Verfügung abzuwar- mann in Dorpat. 2 Ich wohne jetzt im Kanzellist. Toepfferschen Hiermit die Anzeige, daß ich gute Koch - und Hause, gegenüber der Kreisschule. 2 Saatkartoffeln zu 4V Kop. das Loof, die in mit- I . Maczkewiz, Schuhmachermeister. telguten Jahren die löte Saat ausgegeben haben, zu verkaufen habe. Näheres beim Kaufmann Leu- Auf dem Gute Unnipicht werden am Donnerstagen itz zu erfragen. Rosenthal. 3 den 17. April verauetionirt: Equipagen, Pferde, Pferdegeschirre u. verschiedene andere Gegenstände. Au vermiethen : 2 Wohnungen, jede aus 7 Zimmern bestehend, von denen eine vollständig Junge Apfelbäume, die vorzüglichsten Sorten möblirt ist. Näheres in der Zeitungsexpedition. 2 in verschiedenen Größen zu sehr billigen Preisen, desgleichen alle Gemüse- und Blumen-Saamen, Die obere Wohnung in» v. Sengbuschen Hause perenirende Stauden u. blühende Winterlevkoien, ist zu vermiethen. 1 verschiedene Topfgewächse-,s ind zn haben bei 3* Wittwe A. Reinhold. Ein aus Leipzig nnd ein Dir zkönigliche aus Wik!» hat zu verkaufen O. D. Wenzel, neben Hotel St. Petersburg. Compagnie in Cugtaud. Im Metzkeschen Hause werde» drei junge gut eingefahrene Pferde billig verkauft. 2 A v x a l t i r v »uä l.i>e l o M M W l!nwpitnx.> Auf Grundlage der Landesgesetze, welche dieje- Ein Paar junge esthländische Doppelklepper, so nigen Versicherungen im Allslande gestatten, deren wie zwei jllnge ganz egale Fuchsstuten, werden auf Deckung bei dell inländischen Asseeuranz-Compag- dem Gute Warrol verkauft. 3 nieen nicht bewerkstelligt werden kann, bin ich von der Königlichen Assecnranz - Compagnie in T h . Moppe in D o r p a t empfiehlt sein England bevollmächtigt, Versicherungen im gan- ze» Russischen Reiche abzuschließen. Die Garantie der Kölliglichen Asseeuranz-Com- ans der SMdMllNschen Fabrik in Atlstltgssrs pagnie besteht in einem Capital von in neuen Mustern und zu den Preisen von 2M0,«VV M.8>. (c. t4,vvv,«v«kl>1.8.) 20 Kop. bis 2 Rbl. die Rolle. A (Außer eillenl allsehnlichen Reservefond.) Nähere Auskunft werden llachstehende Häuser L ine sebr reivkkaltiKe ^nsvvaW in St. Petersburg zu ertheilen die Gefälligkeit lim! IkorSSl» aus tlen haben: die Herren M. Anderson Co. Fabriken «ler Llerren Vökrinx unck „ „ Theod. Zimmermann k Co. Volstjnski aus 8t. Petersburg in ,16V „ „ Hornby Sc Co. Vesins, v«rk«.ntt. liie Iet«teren mit „ „ Schlüsser k Co. ZOK bilÜKer als ^r Fabrikpreis ist. W « . S c h p m a r h e r , ^uek eine VQlÄlSllStVlt Agent der VompagnZe. 6ie sivk M 6en Vapeten eignen em- Adresse: Mster Admiralitiits-Stadttheil/ ». Quar- pknxm Kommission SieokeN, 3* ta l , gvvstf Mor§koi, Ha«K - Mir. SV. Bauschutt und Erde habe ich ohne Entschädi- gung, zu vergeben. H- W. Fe/schau. 3* Ahxezseyde. Landhäfer 77"bis '80 Pfund, kauft l R.. H.ohherg, Kllöchenhauxrgesell. F. G. Faure, Hosoistraße: J. Skoxweit, Böttchergesell. tLrsel-emt «Ire» Slai vS- «ter Nuvk^rucicerei v»s cdeotlie.i, » « K!oot»s, «ittvaoli uack ?r«it»e. Dürptsche Zeitung. Svdvomsun» Wittv» uva v. Alstliesott est» preis io Dorpat 8^ kbl. riel»tet. vis lusertioas» !silb. - Sl?s., dvi Ver- vvbSdren kkr velwoat- !««v6llvx llurcd «Ii« ?<>»! m»edu«xe« uvci 4o«ol- iv Ndl. ».-!». vie l»r5- - s » . ?e» aller Xrt detrs^ea nun»er»tioa viril dei 4̂ X»p. S-v. fbr üi« «>cr ke«!»etiv» a«I«r i« iüe.le aä«r üsren N » a m . Mittwoch t«. April 183». »̂«SRSS!' Rückblick auf den Monat März. nuar für Kaiser Napoleon der Anlaß zu einer Politik äußerster Beschränkung der politischen und bürgerli- ?. - chen Freiheit seines Volkes geworden, und die Frage ist, wird letzteres ohne Weiteres in die ihm durch Man kann nicht behaupten, daß dle gegenwärtige diese Politik aufgezwungene Gewohnheit sich einleben, Lage der Dinge in Europa irgend welche beruhigende oder wird nicht, die Napoleonische Politik, um dieS Aussichten in die Zukunft eröffnet. I m Gegentheil, zu erreichen, Mittel haben müssen, geeignet, dasselbe wohin man blickt, erblickt man gäkrende Zustände seine innern politischen Zustände vergessen zu machen, und eS ist nicht abzusehen, welche» Verlauf ihr Gäh- und welches mit ihrem Friedensmotto vereinbare Mit- rungöproceß nehmen wird. tel steht ihr noch zu Gebote, wenn auf dem Gebiete Auf der einen Seite erwartet die orientalische deö materiellen Interesses ein solches sich nicht mehr Frage noch immer ihre Lösung und gebiert auS ihrem finden läßt? Wohl lassen auch aus dem Felde der Schooße immer neue Verwicklungen. Der kranke Diplomatie sich große Siege erringen und der Ration Mann am BoSphoruS ist nach wie vor krank, ja äußerer Glanz sich gewinnen. Wie in England da- trotz deS pariser Friedens, welcher ihn auf dem Pa- durch ein den französischen Forderungen «lüzu gefügi- piere für gesund «klärte, vielleicht kränker den» je. ges Ministerium scheiterte, welchem bis dahin die Der jüngste Aufstand der Rajah, und die Dinge in große Mehrheit deS Parlaments angehört?, ist be- Montenegro und Serbien beweisen däS deutlich genug. kannt ; nicht minder bemerkenswerch aber ist vielleicht, Der Pforte kann eS immerhin gelingen, dieser Be- wie in Turin selbst dle augenscheinlichen Bewerbun- wegungen sür den Augenblick wieder Herr zu werden, gen der Napoleonischen Politik um die Freundschaft schon die dazu erforderlichen Anstrengungen müssen der italienische» Rationalität, wie die Publikation der äber dazu dienen, die noch in ihr vorhandene Lebens- Orsini'scken Briefe und gewisser aus Italic» bezügli- kraft mehr und mehr aufzureiben, und mit der wach- cher Korrespondenzen Napoleon's I. einen nicht wenig senden Ohnmacht ver Türkei mehren sich auch die auffallenden Ausdruck gefunden, bisher noch durchs Aufforderungen zu neuen Ausständen und auf Abfall auS keinen Dank eingetragen zu haben scheinen.̂ gerichteten Bewegungen in ihrem Innern. Oesterreich Ohne Zweifel wird daS Kaiserthum trotz all.'dem. fetzt in richtiger Erwägung deS drohenden Endes Al- diese und jene seiner Forderungen bei kinen RachbarNj les daran, dasselbe wenigstens so weit wie möglich durchsetzen. . hinauszuschieben und so länge eS angeht, daS aus- Und gleichzeitig wuchern in I t a l i e n die alteyj einanders trebende Reich äußerlich zusammenzuhalten. Gegensätze sort und brechen bald bei dujrr bald der Auf dec andern Seite ist' im Westen die Lage jener Gelegenheit an die Oberfläche hervor. Die, der Dinge eine vielleicht noch weit unmittelbarer be- jüngste» Demonstrationen , auf verschiedenen Punkten, drohliche. Der Mittelpunkt der Gefahr ist hier deS österreichischen Italiens würden freilich sehr über- Frankreich, und wer sähe nicht mit ängstlichem schätz! werden, wollte man in ihnen die Anzeichen̂ Bangen den möglichen Eventualitäten entgegen , einer unmittelbaren ernsten Gefahr für die österreichi-̂ welche im Schaöße der Zustände dieses Staates sche Herrschaft daselbst erblicken. Sie dürfen aber ruhen. Unzweifelhaft hat daS Kaiserthum eS mit auch nichr unterschätzl werden. indem sie mindesten» dem Motto: l'6mp»ro >» pniv ehrlich und die großen Schwierigkeiten bekunden, welche einer aufrichtig gemeint, wohl in der Zuversicht, daß es, Versöhnung deS Landes mit diese? Herrschaft im Weae um die Ration für den Verlust eines TheileS stehen. Em Anstoß von Außen und die durch sie, ihrer politischen Freiheit durch KriegSruhm nicht daraeleaten nationalen Antipathien können überdies entschädigen zu müssen, genügen werde dem mo« auch die u»mittelbare Gefahr werden, welche sie an Verne» JudustrialiSmuS entsprechend durch desto re- sich selbst nicht sind. Daneben spielt nach wie vor gere Förderung und sorgsamere Pflege deS mate- der tief einschneidende Gegensatz zu Sardinien, unv riellen Interesses die Geister auf dieses hinzuwei- neuerdinaS kommt dazu der zwischen diesem unv. sen. Unzweifelhaft muß jedoch solche einseitige Hervor- Neapel zum Ausbruch gedleheneConfllc^ regen der hebung eineS einzelnen Interesses früher oder später Beschlagnahme deS Cagliari. Auch dies« C o n M eine desto empfindlichere Reactlon nach sich ziehen. hat schwerlich für den Augenblick eine Störung deS Inzwischen ist aber daS pariser Attentat deS 14. Ja- äußern Friedens zur Folge; aber auch er dient dazu. dke Erregung und Gereiztheit der Geifer 4n Italien kmmer wieder Viülgkeit' gepredigt werden mag , so zu »Ähren nnd lebendig zu erhalten. lange daS oberste Gesetz deS deutschen Bundes der Dualismus : Preußen und Oesterreich bleibt. II. Bon den in Wien tagenden Zollconferenzen wurde sebr wenig vernommen. Eine allerjüngste Meldung I n der BundeStagSsitzung vom 26. März deutete auf eine seit Kurzem in den Verhandlungen legte Dänemark seine Erwiderung auf die BundeSbe- derselben eingetretene günstigere Wendung hin. wo- schlösse vom Ilten und Wsten Februar vor. Der nach für Beseitigung der Durchfuhrzölle sich neue Inhalt dieser Erwiderung war ein dreifacher. Däne- Aussichten eröffnet, hätten. DaS ist, wenn eS wahr mark erbot sich, zunächst den holsteinischen Ständen ist, immerhin erfreulich. WaS sonst aber die hinter die ersten sechs Paragraphen der Verfassung.für die allen diesen Verhandlungens tehendeT endenz Oester- besonderen Angelegenheiten deS HerzogthumS Holstein, reichs betrifft, im Zollverein Fuß zu fassen, so dürf- itt welchen die Normativ - Bestimmungen für die bis- ten sür jeden, welcher Aikgen hat zu sehen, die Er- herige Stellung desselben zur Gesammtmonarchie ent- fahrungen, die Deutschland nachgerade in hinreichen- halten sind, zur Begutachtung vorzulegen, sodann auf der Fülle am Dualismus deS Bundestages gemacht Grund diesess tändischenG utachtens einen von ihm hat, eS ganz und gar nicht als wünschenSwerth er- ernannten Commissar mit einem Commissar deS deut- scheinen lassen, daß der gleiche Dualismus auch km schen Bundes über entsprechende Abänderung der Ge- Zollverein Platz greife. fammtstaatSverfcrffung in Unterhandlung treten zu Jn Preußen beschäftigte, je näher der Endtermin lassen, nnd drittens, einstweilen die Ausschreibung deS SteUvertretungSmandatS des Prinzen von Preu- neuer Stenern im Herzogthum für den Gesammtstaat ßen heranrückte, desto lebhafter wieder die Frage we- zu suSpendiren. I m Ansang schien eS, als würden gen der ferneren Ordnung der Regierung däS öffent- diese Vorschläge in Trankfurt ein günstiges Gebor liche Interesse. Daß der König nicht im Stande sein finden, bald aber lauteten die Nachrichten anders. werde, die Regierung wieder selbst̂ zu übernehmen, Dänemark bekundet wohl — hieß eS — im Allgemei- schien gewiß; der Einsetzung der. Regentschaft wider- nen den Willen zu entgegenkommenden Eoncessionen, strebten aber nach wie vor die herrschenden Einflüsse, die in Redes tehendenV orschläge sind jevoch so durch- und allerdings sind die bezüglichen Bestimmungen der aus vager Natur, daß durch sie noch nicht dir min- Verfassungs-Urkunde nicht so unzweideutig, daß durch deste Bürgschaft für irgend ein positives Resultat sie die Regentschaft im gegebenen Falle unzweifelhaft geboten ist. AlleS, waS man in Kopenhagen nach geboten wäre. So war denn von vornherein nur eine diesen Verschlügen will, ist zunächst nur: von Neuem neue Verlängerung der Stellvertretung in Aussicht zu unterhandeln, und zwar unterhandeln mit den Stän- nehmen, so wenig dieses dauernde Provisorium auch l>en und unterhandeln mit dem deutschen Bunde, den Interessen deS Staates förderlich sein kann, und während man für alles Weitere sich freie Hand er- in der That ist soeben die Cabinetsordre erschienen, hält. Auf die dänischen Vorschläge eingehen, würde welche die neue Verlängerung ausspricht. Eine Zeit svmit nur in ein Verhandeln aufS Ungewisse hin sich lang hatte man.erwarten zu dürfen geglaubt, die in einlassen heißen. Wohl läßt sich unterhandeln, aber Berlin versammelten Kammern würden die RegierungS- zuvor muß Dänemark sich für eine bestimmt formu- frage in den Bereich ihrer Diskussionen ziehen. Wer lirte Basis, auf Grund deren unterhandelt werden aber sollte dazu die Initiative ergreifen? Die Rechte kann, verpflichtet haben. — Noch hat der mit Prü- hatte kein Interesse, die Stellvertretung durch die Re- fung der dänischen Vorschläge beauftragte Bundes- gentschaft ersetzt zu sehen, und die Linke möchte wohl auSschuß seine Arbeit nicht vollendet , eS gilt jedoch vornehmlich besorgen, durch ihre Initiative, ohne daß alS wahrscheinlich, daß die eben skizzirten Reflexionen, der gewünschte Erfolg erreicht werde, nur den Geg- ebenso wie sie das Verwerfungsurtheil eines großen nern die Gelegenheit zu dem Versuche zu bieten, die TheileS der deutschen Presse begründen, nicht minder Stellvertretung für unbedingte Aufrechthaltung und im Schooße der Bundesversammlung zu einer Ab- Fortführung deS bisherigen Systems zu engagiren. lehnung der kopenhagener Anerbieten in ihrer vorlie- Dieses Streben der Rechten war deutlich genug in genden Gestalt führen werden. — Zm Uebrigen wal- Aeußerungen eineS ihrer hervorragendsten Führer in tete trotz aller momentanen Compromisse der alte Ha- den EommissionSberathungen über den Gerlach'schen der zwischen Preußen und Oesterreich am Bunde Antrag auf Einführung sechsjähriger Legislaturperio- nach wie vor fort. Die Angelegenheit der Pensio- den hervorgetreten. Die Stellvertretung sollte auf- qirung der ehemals schleSwig - holsteinischen Ofsiciere recht erhalten, aber der Weiterausbau der Herrschaft erfuhr durch einen solchen Compromiß ihre Erledi- deS Feudalismus im Staate dadurch nicht verzögert gung ; dafür aber boten die Behandlung, welche der werden. hannoverschen Erklärung bezüglich dieser Angelegen- Durch Verfügung vom 2V. März wurden in heit vom Tssten Februar von Seiten deS BundeS- Bayern die GefetzgebungsauSfchüsse dcr Kammer auf- präsidialgesandten und der Mehrheit der Bundesver- gelös't. Der Grund war, dieselben hatten dem'Mini- sammlung widerfahren war, und die Hrage wegen sterium nicht fo willfährig sich erwiesen, alS dieses Ordnung der BesatzunKSverhältnisse der BundeKfestuna für WünschenSwerth erachtete. ( S t . Pet . Z . ) Rastatt neüe Strettpuncte dar. Und Äeser Hadn stnbt nicht nnd wird nicht sterbe,,, so erbaulich auch Inländische Nachrichten. Bevölkerung in dem Zeilraume von 1851 biS 185b vorgelesen worden. Den officiellen Rach- Mittelst Allerhöchster Reskripte an den General' weisen »ufolge' haben 54 Departements eine Abnahme Gouverneur von Reurußland und'Vessarabien und von 370,000- Personen erfahren, welche voN' dem an dje ChefS der Gouvernements Tambow, Poltawa, Lande ln die Städte übersiedelten, und in Folge von Charkow und Pensa ist eS den> AdelSgenoffenschaften Veränderungen in -den Departements selber hat die der Gouvernements Jetaterinosslaw, Tambow, Pol» Bevölkerung der Städte von 10,000 Seelen und dar- tama, Charkow und Pensa Allergnädigst gestattet über, im Ganzen um 900,838 Individuen zugenom- worden, zur Abfassung eineS ReglementS-EntwurfS men. Gleichzeitig ergiebt sicha uS der officiellen Sta- über Verbesserung und Organisation deS ZustandeS tistik, daß in dem Zeiträume von 1851 bis 1856 der her gutSherrlichen Bauern der genannten Gouverne- Zuwachs der Bevölkerung in Frankreich fünf mal so ments- zu schreiten, und zwar auf denselben Haupt« gering war, als in der Zeit von 1841 bis 1846. grundlagen, welche Se. Majestät dem Adel der Bor 70 Jahren zählte man in Frankreich durchschnitt- übrigen Gouvernements vörgezeichnet hat.. lich 4 j , . Geburten auf jede Eh-, heute zählt mün Die Frau StaatSräthin Minna von Mäd le r , deren nur 3, , . . Schon in einer Denkschrift der Aka- Gattin des bekannten Astronomen in Dorpat, hat demie der moralischen und politischen Wissenschaften ihr« neuestes dichterisches Werk «Anna" I h r e r im Jahre 1839 war nachgewiesen worden, daß in Wajestät der Kaiserin M a r i a A lerandrowna den 4 reichsten Arrondissements von Paris die Zahl gewidmet. I h r e Majestät haben geruht die Wid- der Geburten 1,, , auf jede Ehe betrage, und der IZi-. »nung; gnädigst anzunehmen und der Verfasserin eine Duparcque versichert in einem Memoire, daß die Be- werthvolle Brillantbroche ..als Ancrkennung ihres völkerung von Paris iu kurzer Zeit aussterben würde, poetischen TalentS" zu verleihen. (St. Pet. Z.) wenn sie auf ihre eigene Vermehrung beschränkt wäre. Zur Belohnung für ausgezeichnet eifrigen und Corruption und Entvölkerung gehen Hand in Hand, musterhaften, durch den Chef deS HauptstabeS Sr. und die traurigen Folgen, welche der von dem indu- Kaiserl. Majestät für die Militair-Lehranstalten atte- striellen Geiste hervorgerufene Zug der Landbewohner stirten Dienst ist der stellvertretende Professor der nach den Städten für Frankteich hat, lassen fich Rikolajewschen Akademie deS GeneralstabeS, Obrist- kaum ermessen! — lieutenant Behrens, zum Ritter deS St. Annen« Die Regierung hat vom gesetzgebenden Körper OrdenS 3t Classe Allergnädigst ernannt worden. einen Kredit von 50,000 Fn zum Ankauf der Bücher, Zu Rittern deS St. StaniSlauS-OrdenS 2. Classe Notizen und Manuskripte/ so wie der ornithologischen stnd Allergnädigst ernannt worden: daS Ehrenmit- Sammlung deS Prinzen von Canino verlangt. Be- glied-d?S Medizinal» ConseilS im Zarthum Polen. kanntlich war ver Verstorbene einer der größten Orni- Coll.-Rath Ke l le r , laut Zeugniß deS Statthalters thologen der alten und neue» Welt. deS ZatthumS Polen über ausgezeichnet eifrigen Dienst Die Pariser Konferenz wird nach einer Telegra- und besondere Bemühungen, — und der Canzleidi- phie aus London zur Regelung der Donanfrage am rector deS Kurländischen Civil-Gouverneurs, Hofrath 10. Mai zusammentreten. Der Türkische Bevollmäch- Rummel , laut obrigkeitlichem Zeugniß über ausge- tigte Fuad Pascha will am 28. April seine Reise an- zeichnet eifrigen Dienste treten unv am 8. Mai in Marseille eintreffen. .Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 4. April Wie man versichert, lautet die Depesche vom ist 5er Commandirende d e s 1. Kubanfchen Regiments Sonnabend Abend, durch welche der Marschall Pe» deS Kaukasischen Linien-KofakenheereS, Heeres-Aelteste lisster der Regierung seine Ankunft in England an- Baron V i e t i n g h o f f , für Auszeichnung im Kampfe kündigte, wörtlich wie folgt: »Wir sind in Dover mit gsgen die Bergvölker zum Obristlieutenant befördert Herzlichkeit, in London mit Achtung, aber chne Enthu- worden i siasmus empfangen worden." Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 2. April Die Freisprechung Bernard'S durch die Londoner ist ver Major vom Jekaterinoßlawschen Leib - Grena- Geschwornen muß in Frankreich doch sehr weh gethan dierregiment von der Ropp Krankheit halber als haben. Gestern haben wir einen Wuthschrei deS Oristlietuenant mit Uniform und Pension deS Dien- «UniverS» mitgetheilt, aber man ist bei diesem ..ul» stes entlassen worden^ tramontancii" Blatte gewohnt, den Britenhaß bei je- Der Secondlieutenant vom ehemaligen Depotba- der Gelegenheit maßlos ausbrechen zu schen. Heute taillon deS Kubanschen Inf . - Regiments Blumen« erscheint indessen der halbofficielle ..ConstZtutionnell" tha l ist alS verstorben auS den Listen gestrichen. mit einem Artikel, der noch dazu von dem Hauptre- Der Commandeur der KaSpischen Flotten »Bri- dacteur Amadö Renöe (verständigen und ruhigen gade, Contre-Admiral W u l f f ist als verstorben aus Mannender selbst als Geschichtsschreiber nicht unbe- ven Listen gestrichen worden. deutend) unterzeichnet ist und sich wörtlich also ver- nehmen läßt: »Die Freisprechung Bernarv'S hat die Ausländische Nachrichten. tiefste Indignation in Frankreich erregt, und dkseS Gefühl, das der »UniverS« heute Morgen so lebhaft aussprach, theilt Jedermann. Trotzdem, wir muffen P a riS,. 20.' April. - I n der Akademie von Lyon es sagen, war eS nicht gerecht, bei dieser Gelegenheit ist, eine- interessante Arbeit üben die Bewegung der die-»TimeS<< anzugreifen, wie der ..UniverS gethan hat' denn sie hat die MordverschwörungSbill energisch Glossen: „ES ist leicht, auf eine Reduktion der AuS- unterstützt, vie Meuchelmörder gebrandmarkt und die gaben anzutragen, aber, wer daS verlangt, sollte nicht Ehre EnglanvS gewahrt. WaS unS betrifft, so wer« vergessen, daß England ein sehr kostspieliges Ding ist. den wir keine langen Commentarien über eine solche Ein Unterhaus, daS über Hals und Kopf einem über Freisprechung liefern; eS ist ein unerhörter Skandal 600,000 Bayonnete und über eine der unsrigen gleich- für die öffentliche Moral, ven» welcher anständige kommende Flotte gebietenden Manne den Fehdehand- Mensch in Frankreich over England könnte einen schuh hinwirft, ist eine kostspielige Körperschaft. DäS Zweifel hegen an der Schuld Bernards? Wir wollen System der Gefchwornengerichte, welches die Frei- nichts weiter, alS diejenigen unter unfern Nachbarn, sprechung Bernardö zu Tage beförderte, ist gleichfalls welche die Aufrechterhaltung deö friedlichen Ein- eine kostspielige Institution. ES genügt nicht, daß Verständnisses zwischen den beiden Ländern wünschen sie vom Ocean umgeben ist, sie muß auch durch eine sagen, daß. wenn man unglücklicher Weise die gute Armee und Flotte gedeckt sein. Wir müssen die Rede deS VfrtheidigerS Bernard'S in Frankreich, Ausgaben, die ein geständiger Verschwörer sammt sei- in unsern Städten, in unsern Kasernen, in un- nem Knallsilber und seinen Granaten dem Lande ver- sern Dörfern verbreiten sollte, diese Rede, der man ursacht, allein auf eine Million jährlich veranschlagen, gestattet hat, sich zu sättigen in dem Gift ver Ver- LuruS-Artikel von solcher Vornehmheit, von solch pikan- leumdung, in Injurien gegen "den Kaiser, g/gen daS tem Dufte kosten Geld. Ein kräftiges Nationalgefühl Volk, daS ihn erwählt hat, gegen die Armee und gegen und die Gewohnheit, sich für die Angelegenheiten al- unsere Verfassung, ja wir wollten sagen, daß es für ler andern Völker lebhaft zu interessiren, erfordern die Regierung, auch bei den besten Absichten, sehr ebenfalls große Auslagen. Wir können kaum wün» schwierig sein würde, den Folgen der öffentlichen Ent- schen, daß rS nicht sv sei, denn wer scheert sich, um rüstung zuvor zu kommen." (Mißverstanden kann wohlfeiles Wohlwollen, um wohlfeilen Patriotismus, dieser Artikel gewiß nicht werden, nnd erklärlich und um wohlfeile Tugend irgend einer Gattung? Run natürlich genug ist er auch.) sind wir einmal eine große Nation, und das läßt Ein Pari/er Korrespondent schreibt über den. sich nicht mit wenig Gelv bestreiten. Daher kommt Artikel VeS ..Constitunonnel«: Der kleine, aber sehr eö, vaß wir vem Rathe der Oekonomischen gerade in geharnischte Artikel hat allgemein überrascht, weil er diesem Augenblicke nicht folgen können. Auf alle Fälle ganz so aussieht, wie eine Provokation. Wozu aber müssen wir warten, bis die parlamentarischen Schach- eine solche, wenn eS doch auf der Hand liegt, daß züge nicht mehr von vcr Art sind, um eine Verstär- man ihr keine Folge geben wird noch will oder kann? kung unserer nationalen Mehrkraft zu erheischen.« — Die Freisprechung Bernard'S mußte selbst ver „Eon- DaS ist jedenfalls eine pikante Ergießung, sätyrisch, stitutioneU" voraussehen; ebenso darf eS ihn nicht boöhaft unv wahr nach manchen Seiten. (N.Pr.Z.) verwundern, daß ver Avvocat deS Angeklagten nicht L o n d o n , 21. April. Bernard erschien gestern schonend gegen die Französische Regierung zu Werke Nachmittag mit seinen Vertheidigen vor dem Queens- ging, und vaß John Bull sich in widerlichen Mani- Bench - Gerichtshofe, wo Lorv Campbell den Vorsitz festationen gefiel. DaS Englische Cabinet ist sür diese führte. Dieser erklärte, daß die über den Genannten Vorgänge nicht verantwortlich zu machen, und VaS schwebende Anklage der Mitverschwörung, alS'bloßeS Französische Volk ist viel zu viSkiplinirt, als vaß eS IVIislieineiniou, ischwereS Vergehen) eine Freilassung die Regierung zu etwaS drängen möchte, waS diese gegen Bürgschaft gestatte und verlangte, daß der An- für unzweckmäßig hält. UebrigenS sind die Englischen geklagte selbst sich mit 1000 Pfv. St. und zwei An- Blätter, welche die Rede des VertheivigerS Bernard'S Vere sich sür ihn mit je 500 Pfv. verbürgen. DieseS enthielten, hier ausgegeben worden. (Alle Journale geschah. Die Bürgen sind ein Doktor der Medizin, geben den Artikel des „Constitunonnell" wieder.) NamenS John Epps, unv ein Herr Peter Stewart (N. Pr. Z.) auS Lancashire. Nachdem diese Prezevur, die nur P a r i s , ZV. April. Heute tritt dcr Kaiser Na- wenige Minuten in Anspruch nahm, vorüber war, Poleon III . sein »1. Lebensjahr an, va er am 20. wurde Bernard freigelassen. Am Abend war er in ^ r i l 1808 ^ geboren wurde. AuS die- WyldS Lefekabinet, demselben, in dem er früher bei ser Veranlassung findet heute in St. Cloud ein Fa- einer politischen Debatte den Vorsitz geführt hatte. Milien-Dmer siatt, wozu nur wenige AuSerwählte ES läßt sich denken, mit welchem Jubel er von seinen geladen sind. Freunden daselbst empfangen wurde. Sie tranken P a r i s , 21. Aprik. Die französische Dampf- seine Gesundheit, die seines VerthcidigerS und der. ^ riesigen Verhältnissen entwickelt, ' Geschwornen. Er dankte mit wenigen Worten, be- wird Ende Isöv einen Bestand von 150 Schrauben- merkte aber gleichzeitig, Vaß er sich nicht weiter äußern Dampfern aufzuweisen haben. Diese 130 Dampfer wolle, bis der gfgen ihn anhängig gemachte Prokeß w"°"> beliehen au« ZS Linienschiffen, «S Fregatten, vorüber sei. (Z > " 4V Korvetten UN» ZV Aviso's nfttr Klasse. Zur Ei»- London, W> April, (Tel. Dep.! I » der so weihung der otterwähnten Hafen-BassinS in Eher- eben stattgehabten Sitzung d?S Unterhauses erklärt bourg wird ein großer Dampfer „die Stadt Nantes« . der Staatsanwalt auf eine deSfallsige Interpellation von Stapel laufen. (Z.) Roebuck'S, daß die Regierung die fernere Verfolgung « . ^ ^ ^ " b. Bernard'S aufgebe. Eine von Wise eingebrachte tionn,^"« April. Uebxx Budget und Na- Motion, welche dem Parlamente eine größere Kon- aigroße macht die TimeS folgende bemerkenSwerthe 4role über den diplomatischen Dienst zu verschaffen bezweckte, wurde von der Regierung, von Palmerston schläft viel, raucht viel, spricht wenig, scheint vc» und von Russell bekämpft. Bei der Abstimmung fiel seiner Umgebung unv den Chinesen ver höheren Klasse dieselbe mit 142 gegen 114 Stimmen. sehr geschätzt zu sein, ist äußerst hartnäckig und haßt Zm Oberhaus? passirte die Judenbill in zweiter uns von Herzen. Seine Nahrung besteht hauptsäch- Lesung; die Diskussion über dieselbe wurde für die lich aus Reis, Enten, Schweinefleisch, gesalzenen betreffende Comite-Sitzuug aufgespart. MalmeSbury Eiern und einigen anderen seltsamen chinesischen Lecker- legte ohne weitere Bemerkung die auf die Cagliari- bissen — er will als Buddhist natürlich kein Rind-" Angelegenheit bezüglichen Papiere vor. lZ.) fleisch essen. Er trinkt fast nichts als heißen, schwa- L iverpoo l , 22. April. (Tel. Dep.) Der chen Thee, hat noch nie in seinem Leben kalteö Was- JameS BaineS, Dienstag anS Melbourne angekom- ser gekostet und schwört, daß ein einziger Schluck men, steht in Flammen; wahrscheinlich wird er gänz- davon sein Tod wäre. (Z.) lich zerstört werven. London, 23. April. Gestern fand im Uni- ted-Service-Club ein großes Banquet zu Ehren des Dienste dcs elektrischen Telegraphen. Marschall Pelissier statt. (N. B.) Der elektrische Telegraph — so schreibt Herr Russell, D ä n e m a r k der Korrespondent der ..TimeS" im Lager von Sir Colin Campbell — hat seit seiner Erfindung noch nie Kopenhagen, 21. April. (Tel. Dep.) Ein eine so wichtige und kühne Rolle gespielt, wie jetzt Leitartikel deS heute erschienenen ..Dagbladet» sagt, in Indien. Er hat dem Oberfeldherrn besser als sein daß, wenn der deutsche Bund die son Dänemark ge- rechter Arm gedient. Durch ih». vermag er den Marsch machten Einräumungen zurückweisen sollte, die dänische seiner Bataillone, die Bewegungen seiner Artillerie Regierung keine weitere Konzessionen machen dürfe, und Kavallerie zu lenken, die ganze Stellung seines vielmehr alle bisher gemachten zurücknehmen müsse. Heeres und seiner Hülfsvölker jeden Augenblick zu (Z) überschauen, mit dem General-Gouverneur und seinen P e r s i e n . Unter-Feldherren zn korrespondiren, das Wahre von Nachrichten auS Konstantinopel vom 17. d. mel- vem Falschen in ven Nachrichten ver Eingeborenen zu den auS Teheran, daß zwischen dem Schah von Per- sichten, seinen Stab und seine Coun'ere zu schonen fien und dem dortigen Englischen Gesandten Zwistig- und doch seine Botschaften klar und schnell abzusen- keiten ausgebrochen seien. Die Perser sollen daS Ge- den. So viel, was seine Wichtigkeit betrifft. Jn biet von Afghanistan besetzt haben und viele Afgha- Bezug auf die Kühnheit, mit der er operirt, — waS nen vertragswidrig gefangen halten. (N. Pr. Z.) natürlich von denen gilt, die ihn bedienen — so brauche ich nur zu bemerken, daß ein telegraphischer A m e r i k a . Draht zum ersten Mal in diesem Kriege mitten im Wie der „Moniteur-» meldet, waren auf der West- Feuer durch ein feindliches Land gezogen wurde, l'kn-i ist er mit unserer Artillerie von Posten indischen Insel Antigua lwaS übrigens auch schon von Englischen Blättern berichtet worden war) Unruhen zu Posten vorgerückt und kaum hat der Oberfeldherr sein Hauptquartier auf irgend einen Punkt, wo er ausgebrochen, unv eS war Blut geflossen. Der Fran- ein paar Tage zu bleiben denkt, aufgeschlagen, so ist zösische Gouverneur von Guadeloupe hatte den Eng- auch schon der Pfahl da mit dem Draht daran. Der ländern auf ihr Anstehen Truppen zur Herstellung der Telegraph wurde in Verbindung gebracht mit dem Ruhe gesandt. (N. Pr. Z.) General-Gouverneur in Allahabad, mit Outram im Alumbagh, mit Kalkutta, Madras und Bombay und den entferntesten Bezirken, über die das Netz reicht. i s c e l l e n. Diese Vortheile sind hauptsächlich dem Eifer und Ge- schick eines jungen Offiziers vom bengalischen Inge- Gouverneur Aeh. Ein englischer Privatbrief, nieur-Corps zuzuschreiben. Er wird von einigen vom Cantonfluß, 26. Febrnar, sagt über diese Per- Männern dabei trefflich unterstützt, allein er ist eS, sönlichkeit: Ueh 'st nicht von tatarischem, sondern der den Plan entworfen hat und die Ausdehnung der von rein chinesischemG eblüt und stieg zu seiner hohen Linie von Ort zu. Ort leitet. Dieser junge Offizier Stellung durch große Fähigkeiten empor. Er machte ist Lieutenant Patrick Stewart. Manchmal jagt die sich dem Kaiser zuerst durch ein historisches Buch be- feindliche Kavallerie, feine Leute und verfolgt sie mei- merkbar, das er geschrieben hat, und seitdem wurde lenweit, oder haut sie sammt.dem Draht in Stücken, er schnell befördert. Im Alter von 29 Jahren gewann oder eine Kanonenkugel zerschmettert ihre elektrischen er den höchsten Magistertitel und kann jetzt als der Batterieen und schlägt ihren Karren in Trümmer — zweite zur Graduirung erlesene Gelehrte im Reich doch arbeiten sie fort, kriechen über ausgedörrte Ebe- betrachtet werden. Er ist sehr einfach und ordentlich nen, über Rinnsale und Ströme und brechen sich durch in seiner Lebensweise; höchst artig und zuvorkommend DschongelS durch, bis eine der einfachen Stangen in seinem Benehmen, trinkt in der Regel gar nicht, nach der andern ihre leichte Bürde emporhebt und die raucht nie Opium, scheint sich um sein Schicksal nicht schnelle Nadel mit ihrer lautlosen Zunge unter dem im geringsten zu kümmern, ist ein Buddhist, betet Donner der Artillerie vibrirt. Als Sir Colin Camp- regelmäßig zweimal täglich gegen Osten gewandt, bell in Kahnpor war, konnte er von Sir JameS Outram den Ausgang eineS Angriffes hören, bevor noch der stch zur Herstellung der ganzen Bahn verpflichtet; daß Lelnd vom Schlachtfelde verschwunden war. Wie er der Vice'PrÜfident VeS Vereins Britischer Civil-Jn- gegen Luckno vorrückte , folgte ihm die Linie stetig genieure und Ober-Ingenieur vieler Eisenbahnen, Vach; ein Zelt wurde neben dem seinen aufgeschlagen, Herr J o h n Ha wk Shaw, die obere technische Lei- ein Loch in den Boden gegraben und mit Wasser ge- stung deS BahnbaueS übernommen und unter sein« füllt. und gleich fiel der Draht von dem eilig auf- Assistenz den Contract mit dem Herrn ThomaS Mflänzten Pfahl und tauchte wie eine Otter inS Jackson vereinbart worden; daß ferner die Stadt Wasser, der einfache Magnet wurde arrangirt, d»e Riga zufolge Communial-BefchlusseS alles, derselben Hätterie begann ihr Spiel und vie Nadel zu arbel- gehörige und zur Errichtung der Bahn erforderliche ten̂ T>ank ver außerordentlichen Trockenheit Ver At' Terrain unentgeltlich abgetreten und daß in Folge mosphäre unv der Kraft der Sonne, die den Boden dessen, sowie in Berücksichtigung VeS UmstandeS, daß in dieser Jahreszeit zu einem Backstein brennt, ist die die Aufhebung der Festungswerke Riga'S die Wähl Isolirung deS elektrischen Stromes beinahe vollkom- einer andern, mit ungleich geringeren Kosten verbun- y»en. Der Draht ist dick und wird durch keine nicht- dene Linie durch die MoSkausche Vorstadt möglich ge- leitenden Hüllen irgend einer Art geschützt; er wird macht, in den Voranschlägen für den Grunderwerb um die Spitze einer rohen IS oder 16 Fuß hohen erhebliche Reduktionen bewirkt worden. Stange gedreht, und bei dem gewöhnlichen Zustand Die General'Verfammlung bestätigte hierauf alle der Atmosphäre entspricht er vollkommen seinem Zweck. bisher von den Vertretern der Gesellschaft im Inter- esse deS Unternehmens getroffenen Maßregeln und genehmigte insbesondere, daß: 1) der Herr Vice - Präsident deS Vereins Priti- (Eingesandt.) scher Civil-Jngenieure John HawkShaw mit den Functionen eineS Öber-JngenieurS bei Errichtung der Dorpa t . ES wird gewiß allen Musikliebha- Bahn betraft werde, daß bern erwünscht sein zu erfahren, daß die rühmlichst 2) der mit dem Herrn ThomaS Jackson ver- bekannten, jungen Biolin - Virtuosen, die drei Ge- einbarte Contract bei Kraft zu erhalten fei, daß schwister R«czeck hier nächste Woche wieder durchrei- 3) sämmtliche Unkosten, welche der Rigasche Bör- sen und unS durch ihr meisterhaftes Spiel erfreuen sen-Comite und die Vertreter ver anSwärtlgen Actio- Werden. — Ein hoher Ruf nach Petersburg, wo sie näire m vieser Angelegenheit gehabt, zurückzuerstatten eben die glänzendsten Erfolge errungen haben, be- seien, Vaß stimmtes ieb ei ihrer ersten Durchreise zu einer solchen 4) vie von ven Repräsentanten der Gesellschaft Eile vaß fie erst jetzt dem Wunsche, sich auch hier vorläufig in St. Petersburg installirte Agentur, mit hören z« lassen, Folge leisten können. deren Geschäften die Herren Iad imerowSk i Söhne betraut worden, fortzubestehen habe, und daß die Agentur-Geschäfte in London den seitherigen Vertre- Erste General-Versammlung der Riga-Düna- tern der auswärtigen Actionäire verbleiben mögen, burger Eisenbahn-Gesellschaft am 29. VaS Banquier-Geschäft der Gesellschaft aber den Her̂ ° März »858. ren lZsrt <)<». und der k^»n«ian p» s'onvt? Bank nach wie vor zu überweisen sei. Der Rigasche Börsen-Comit5, welcher als Grün- Nachdem der General-Versammlung ferner'berich- der ver Riga - Dünaburger Eisenbahn in Gemäßheit tet worden, daß die bisher von den Actionairen ge- deS am S3. Januar v. I . Allerhöchst bestätigten Sta- leisteten Einzahlungen auf die Actien 6 j A betragen; tuts vie Herren Actionäire zu einer General-Ver- daß von diesem Einschnsse 5 K deS Actien - Capitals, sammlung am 39. März (w. April) berufen, erstat- im Betrage von 519,VW Rubeln S., laut § 6 deS tete durch feinen RePräsentanten, den Herrn RathS- Statuts als Caution beim Livländischen Kameralhofe herrn Hernmarck, der Versammlnng einen suS- in Billete« der ReichS-Commerzbank deponirt worden, Mrlichen Bericht über vie Grünvung der Gesellschaft daß die für die bezeichnete Einzahlung von 6 j K bis und über vie Maßnahmen, welche seither zur Förde- zum 2V. Januar l l . Februar) o. fälligen Zinsen des rung deS Unternehmens stattgesunven. Jn letzterer Actionairen theilS schon ausgezahlt worden, theilS ln Beziehung wurde insbesondre vom Herrn Berichter- Bereitschaft stehen und daß daS verbleibende Kassen- fiütter hervorgehoben, daß, nachdem durch den Aller- Saldo der Direktion der Gesellschaft werde übergeben boMn. Asebl vom 15. Februar 1857 daS Capital werden, — schritt die Versammlung zur statutenmä- der Ge,ellschaf, auf 1V,2VV.VVV Rubel Silber, ohne ßigen Wahl der Direktoren. fernere Berechnung festgestellt, den Actionairen zur Durch Stimmenmehrheit wurden zu diesem Amte Verzinsung und Tilgung ver Actie» eine jährliche berufen: reine Einnahme von 459,000 Rubeln S. garantirt der Herr Henry Robinson, und die Frist ver Concession von S6 auf 7S Jahre Rathsherr Ho l l ande r , verlängert worven, - die Vertreter der Gesellschaft « SjaatjSrath von.Stoever, etnenvorläufigen Contract mit Herrn ThomaS » TOom.a,S Renny., Kaufmann t . Gilde, u. Aac kson itjMndon abgeschlossen, vurch welchen der- „ Coll.-Ässessör Alerander Fa l t i u . se'vle, gegeü Bestellung einer ausreichenden Sicherheit, ES wurden ferner in Gemäßheit deS StatutS t» Revidenten die Herren Alexander H i l l und hat die Dlrection noch eine angenehm- Pflicht zu er- E a r l D -Ubne^ , zu deren Stellvertretern.aber dle füllen, ich nenne sie angenehm, weil eS sich um Aii- Herren JameS M. -Eumming und A d o l p h erkennung deS Verdienstes handelt. T h i l o erwählt. «ES ist ein Maizn in unserer Mitte, der, als Nachdem hierauf die Direction sich. constituirt zuerst die Idee der Errichtung einer Eisenbahn in im« vi,d zu ihrem Präsidenten den Herrn StaatSrath serer Stadt auftauchte, dieselbe nicht allein mit reaeU von S to ever, zu ihrem Vice-Präsiventen aber den Sinne auffaßte und Andere dafür erwärmte, fonderir, Herrn Henry Rob inson ernannt hatte, wurde waS mehr sagen wil l , i5 Jahre hindurch, von unei- von der General-Versammlung, auf Antrag der Di« gennützigem. Gemcinsinn-geleitet, Zeit und Mhe der rection, genehmigt und beschlossen, daß Sache zum Opfer brachte. Unbeirrt durch herbe Er- 1) den Actionairen die Einzahlungen auf die fahrungen und manche Schwierigkeiten, verfolgte der Actien während der Bauzeit mit 5K jährlich verzinst treffliche Mann mit unerschütterlicher Ausdauer, mit werden sollen; daß unermüdlichem Eifer und kluger-Umsicht seinen schwe- A die Zinsen fortan halbjährlich am 1. April ren Weg, bis daS gedeihliche Ziel erreicht, und un- und am 1. October in Riga, London und St. Pe- serer Stadt und Provinz durch die Gnade unseres tersburg zu zahlen feien; daß erhabenen Monarchen die so lange vergeblich 3) bei den Einzahlungen auf die Actien ebenso, erstrebte Schienen-Verbindung mit dt̂ n In- und Aus- wie bei Entrichtung der Renten daS im tz 4 deö lände endlich gesichert war. Statuts festgestellte Berhältniß der verschiedenen Geld- ..Für ein solches edleS. uneigennütziges Wirken sorten zu einander zur Richtschnur dienen und daß giebt eö nächst dem eigenen Bewußtsein nur einen demgemäß der Proccntsatz der Einschüsse nnd Renten« würdigen-Lohn, eS ist die Anerkennung der Mitbür- Zahlung in Riga und St. Petersburg von 125 Ru- ger. Sprechen wir ste aUS, meine Herren, diese An- beln S . , in London abtr von 2V Pf. St. berechnet erkennung. Die Dlrection ersucht Sie, unserem ver- werden müsse; daß ehrten Mitbürger, dem Herrn Rathsherrn Hern- 4) zur Erleichterung deö Umsatzes dcr Actien und marck, in Erwägung seiner großen Verdienste für deren Versendung, Jnlerimßscheine zu 10 und 25 den glücklichen Erfolg unseres gemeinnützlichen Unter- Actien-Nummern von der Direction creirt und auf nehmens, den Dank der Versammlung zu votiren und Verlangen gegen eine entsprechende Zahl einfacher zu genehmigen, daß dieses Dank-Votum dem Proto- Scheine ausgetauscht werden können. kolle der Versammlung einverleibt und veröffentlicht Es wurde ferner der General-ÜZersanunlung von werde." der Direction die Anzeige gemacht, daß die nächste Mit lautem Zurufe, mit herzlichster Freude und Einzahlung auf die Actien 3S K deS Nominalwerths Theilnahme brachte die Versammlung dem Hrn. Raths- betragen solle und daß die Direction, sobald die Ver- Herrn Hernmark , dem eigentlichen Stifter und Be- hältnisse geeignet erscheinen, in Grundlage deS ß 13 gründer dieses großen, für unsere Stadt und das Land deS Statuts, den Actionairen, welche solches wün- so bedeutungsvollen Werkes, ihren aufrichtigen und in- schen, eine größere Einzahlung auf die Actien, bis nigen Dank dar und bezeugte dadurch in sprechender zum Betrage von 50A deS Nominalwerths, gestatten Weise, wie sehr dieselbe die großen Verdienste dieses und seiner Zeit die betreffende Anzeige erlassen werde. Mannes erkannt hatte. Zum Schlüsse richtete der Herr Präsident fol- Die nächste ordentliche General-Versammlung gende Worte an die Versammlung: findet statt am Montage den 1. September d. I . ..Vor Auflösung der gegenwärtigen Versammlung <Rig. Ztg.) Lin Naiil>?n des G e n e r a l - G o u v , ' r u e n » l u s von L l v ? , E b i i - unv Kurland gestatte: den D r u c k : 7A. D i . r v a t , am 16. April !85t j R . L i n d e , Crnsvr. Gerichtliche Bekanntmachungen. Erbgrund belegene stcinerneWohnhauss ammt allen Appertinentien für die Summe von 12,000 Rbl. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des S. acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein gesetzli- Selbstherrschers aller Müssen thun Wir Bürger- ches publicum proolamg nachgesucht lind mittelst meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Resolution vom heutigen Tage nachgegeben erhal- hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der ten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, Herr Landrichter Gregor Barou Ungern-Sternberg, welche an gedachtes Grundstück aus irgend ei- mittelst deS mit dem hiesigen Bürger und Kauf- nem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche ha- mann 2. Gilde Carl Gustav Reinhold am 10. ben, oder wider den abgeschlossenen Kaüf-Contraet März 1858 abgeschlossenen und am IS. März Einwendungen machen zu können vermeinen, stch 2838 Hierselbst corroborirten Kaufeontraetes das damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und in hiesiger Stadt im. 1. Stadttheil suk Är. S3 auf sechs Wochen s llsto dujus proolamstis und Äkso spätestens am 17. Mai 185S bei diesem Rache zu schen Termins Ausbleibende nicht weiter gehört, melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach sondern gänzlich nnd für immer präcludirt wer- Ablaufdieser peremtorischen Frist Niemand mit et- den sollen. Zugleich werden die etwaigen Schuld« wanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern der un-ner dieses Nachlasses und diejenigen, welche dazu gestörte Besitz gedachter Immobilien dem Herrn gehörige Vermögensstücke in Händen haben soll- Landrichter Gregor Baron Ungern-Sternberg nach ten, zur Vermeidung der aufVerheimlichung frem- Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. 3 den Eigenthums stehendeng esetzlichen Beahndung Dorpat-Rathhaus, am 5. April 1858. hiedurch angewiesen, innerhalb dergleichen Frist (Liv!. Gouv.-Ztg. 4V.) von einem Jahr und sechs Wochen s clsto bei die- Die Verwaltung der Allerhöchst bestätigten Ehst- sem Rathe getreuliche Anzeige von ihrer Schuld, ländischen adlichen Kreditkasse macht desmittelst in so wie von den in ihren Händen befindlichen Ver- Beziehung auf den § 103 des Allerhöchst bestätig- mögensstücken zu machen und selbige Hierselbst ein- ten Reglements bekannt, daß die Besitzer der unten zuliefern. Werro-Rathhaus, den 4. April 1858. 2 benannten Güter zum September 1858 um Dar- Im Name« und von wegen des Raths der lehn aus der Kreditkasse nachgesucht haben. Dem- Kaiserlichen Stadt Werro: gemäß fordert die Verwaltung der Ehstländischen Bürgermeister G. Stein. adlichen Kreditkasse alle diejenigen, welche gegen I . Wittkowski, Synd. u. Secr. die Ertheilung der gebetenen Darlehne Einwen- dungen zu machen haben, auf, stchw egeu derselben Auf Besch! Seiner Kaiserlichen Majestät deS binnen nun und vier Monaten, also bis zum 1. Selbstherrschers aller Reußen fügen Wir Bürger- August 1858, in der Kanzlei der Verwaltung der meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat,kraft Ehstländischen adlichen Kreditkasse schriftlich zu dieses öffentlichen Proklams, zu wissen: demnach melden und die Originalien sammt deren Abschrif- 1) das Solvatenweib Ebbo Marz und ten, auf welche ihre Forderungen sichg ründen, 2) die SolvatenkinderÄlexander undAmalieUntow einzuliefern, indem nach Ablauf dieses Termins verstorben; so citiren nnd laden Wir Alle und Jede, keine Bewahrungen angenommen und der Kredit- welche an der Verstorbenen Nachlaß entweder als kasse den ZK 103 und 106 des Allerhöchst bestä- Gläubiger oder Erben gegründete Ansprüche ma- tigten Reglements gemäß die Vorzugsrechte wegen chen zu können vermeinen, hiermit peremtoriv, der nachgesuchten Darlehne eingeräumt sein wer- daßs ie binnen sechs Monaten a lZsto dieses Pro- den.. Allo u. Rappel, Asserien, Groß u. Klein klams, spätestens also am 2V. August 1858, bei Goldenbeck, Habbat, Hermet, Alt-Karjaküll, Kos- Uns ihre etwauigen Ansprüche aus Erbrecht oder tifer, Laute!, Lilienbach, Schloß Lohde, Ochtel, Schuldforderungen halber, gehörig verisicirt, iu Orrenhof in der Wieck, Pachel, Russal, Tockum- tluplc, exhibiren, unter dcr ausdrücklichen Verwar- beck, Uelgas, Waikna, Waldau u. Koppelnrann. nung, daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Reval, den I. April 1858. 1 Niemand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Präsident Otto von Lilienfeld. Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich da- G. B. v. Roser», Seeret. von präkludirt sein soll. Wornach sich ein Jeder, den solches angehet, zu achten hat. V. R. W. 1 Vom Rath der Kaiserlichen Stadt Werro wer- Dorpat-Rathhans, an» 2V. Februar 1858. den mittelst dieses öffentlicheil Proclams Alle und iLivl. Gouv.-Ztg. Jede, welche an den Nachlaß der hierorts kinder- los verstorbenen Wittwe Louise Tann, geb. Leder- < M i l v^ ' l i^ t ' i l i r d e r B e w i l l i g u n g . ) horn, als Erben, Gläubiger oder aus sonst irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche machen zu können Bekanntmachungen. vermeinen, hiedurch aufgefordert,s ich mit solchen bei diesem Rathe innerhalb der Frist von einem Ein mit den nöthigen Schulkennrnisseu verse- Jahr und sechs Wochen s «wo dieses Proclams hener Knabe kann als Setzerlehrling placirt wer- gehörig anzugeben nnd selbige zu doeumentiren den in der Bormschen Buchdruckeret in Pernau. und ausführig zu machen, unter der ausdrücklichen Nähere Auskunft ertheilt Herr Buchdrucker Laak- Verwarnung, daß nach Ablauf dieses peremtori- mann in Dorpat. 5 Beilage zur Dörptschen Zeitung 4S. Mittwoch, den 16. April 18S8. Anatomische und Mikroskopische Prä- Auf meinen Namen gemachte Schulden werde parate, wie auch Bersteinerungen, übernimmt ich weder aeceptiren noch bezahlen. I . Behre."2 »ach der Natur zu zeichnen Zeichenlehrer O. Müller. Wohnhast im Bokownewschen Hause. Einem hohen Adel und geehrten Publikum. habe ich die Ehre anzuzeigen, daß ich Damenhüte, Hau- Hiermit macht die Kiddijerwfche Gntsverwaltung ben, Aufsätze, Putzarbeiten aller Art zu verfertigen bekannt, daßs iew eder im Walde vom Stamme annehme; auch werden verschiedene Strohhüte ge- Balken, noch an der Sägemühle Bretter an Käu- waschen, neu in Fayon gesetzt und garnirt; ich bitte fer verkauft, welche das Holz nach Dorpat führen um geneigten Zuspruch. Meine Wohnung ist auf oder es durch die zweite oder dritte Hand nach dem Thunschen Berge, im Revisor Güntherschen (worunter' auch die auf Universttäts- oder Land- Hause. Putzmacherin Schultz, aus Riga. Grund belegenen Stadttheile inbegriffen) Dorpat weiterverkaufen nnd erklärt zugleich, daß die Kid- dijerwschtn Bretter u. Balken nur allein in Dor- - MmM - Mute! pat vom Kaufmann Umblia verkaust werden kön- in «len neuoslon 8oknitten elnpling un«i om- nen, indem jeder Holzkäufer in Kiddijerw die obi- pkcklt r . n . H V a t t e r . 2" gen Bedingungen einzugehen hat. NamenS der Gntsverwaltung: A. v. SiverS. Sonnenschirme Auf dem Gute Unnipicht werden am Donnerstages tr die diesMige Saison empfinge« den 17. April verauctionirt: Equipagen, Pferde, Pferdegeschirre u. verschiedene andere Gegenstände. Gebrüder Dürtels. Das Schießen und Jagen innerhalb der Techel- ÄRAesseKne, »l« F'sFA Äe ferschen Gutsgrcuze wird hiermit untersagt. 2* in ein««? neuon «mptingen un«i vm- pfvklen tZebrii«io> linrtel»«. Kerrafersches gutes Brennholz wird von nun an mit der Stellung zur Holzbrücke von der Te- Schleuniger Abreise wegen werden im v. Ma- chelferschen Gutsverwaltung verkauft. je2w*s kischen Hause Reit-und Fahrpferde, so wie verschiedene kleine und große, ganz neue und Ich wohne jetzt im Kanzellist Toepfferschen gebrauchte Equipagen billig verkauft. S* Hause, gegenüber der KreiSschnle. 1 I . Maczkewiz, Schuhmachermeister. Im Metzkeschen Hause werde», drei junge gut eingefahrene Pferde billig verkauft. I Gh. Moppe in Dorpat empfiehlt sein Tapetenlager Ein Paar junge esthländische Doppelklepper, so wie zwei junge ganz egale Fuchsstuten, werden auf dem Gnte Warrol verkauft! . 2 aus der JuvdMllUschen Fabrik in HMNAsttS in nenen Mustern und zu den Preisen von Ei,» Cköllltt-Müllst aus Leipzig und ein 20 Kop. bis 2 Rbl. die Rolle. 2 Vracht'-Mgel aus Wien hat zu verkaufen ^ O. D. Wenzel, Eingebundene Conto-Bücher vom festen Papier neben Hotel St. Petersburg. in allen Formaten kann ich zu jeder Zeit liefern, wie auch Schreibmaterial für Landsche Schulen. Fetten inländische» Käse empfing F. Siecke«. in Kommission zu IS Kop. das Pfund F. Sitcktll. - t0 - - N-rmit die Anzeige/bäß ich'gute Koch- und A«'v'e«wrethsnrHMohyungey, Säatkartoffeln zu 4V Kop. das Loof, die in mit- 7 Zimmern bestehend, von denen eine vollständig Muten Jahren die 1 öte Saat Ausgegeben haben, möblirt ist. Näheres in der Zeitungserpedition. H « zu verkaufen habe. Wheres beim Kaufmann Äu- — — nttz'zu erftagen. Rosenchal. 2 Abreißende. .. / Jm Rückê Hauses indz wei Familienwoh- I . Skorweit, Böttchergesell. » mmgen zu vermiethen. Edelmann Marian KurnatowSki. Z pariser lAlaoe-Uanäsekuke, '^!utta-?ereka-^aKt>r6oko, Sommer kein« >Vivk88ti«?fel, fein« Xitxv, V'innis«!,« I^ein«, v̂tussv nnti conlenrtv ^ntter><!s!i» co^ ettKl^vKen «ekr brd^eu , I tt^trin, prttnell, ,»ie derNkmte» kivr »nerle«nnt«̂ n eÄ^IiseKen ŝKKn«<ieINA (Znmmi-ttÄiuier Uttli 8eki»arv, t»msvl»v??Kksvi6e, «Uv k«'8l, BtriekbanmHvoNe. >k»I,/^virn, kotlKarn nn<i pisvk- dein» Vlfendein-, nn<s l^uti^-pere^a-^Anune, 8p»xierstüekv, k«> zensekirine, fr»n«osisvke nnU Kmlivrpeitsckvu, 8vdrotdvutv! nn«i ?u ! - verK«sokev, lesi«'ine Keise-Kissvn, XaizktsAekv, KvisH-^otksr m «ilsn vrö»- sen, «Ite f»»ttnnK« n I5nt«öker-I^ltto nnti Hn/NK« v«»n V̂nek» ^ainmer/,« nß« >n. , . j- -... .. . . .̂ . . ., . . Z e « A / ? I K « Ä S »UI»Ä T V p t u n c l kür ? K b l . ^S»A»»5S»^iAO^SA HK»SFZeSIV»«V^S« R a d w . W i l h . ^Henn i vgss» . krsvkoivt srei Al«I v i- «ier »uetulrnklceroi voo ekeoNivt,, »m »vvts?, Dörptsche ^ Sebvamsn«»' XVittv« «iltvoeti null rrpit»?. ü»ck v. Alstliose» vol« prvi» is Itori>»t »dl. rioUtet. Iiis lasortioa»« Silb. -5l«e., bei V«r> Leditbre« kür Lstcaool- »euilunx ilurvti äio V«s» 10 «dl. S.-ZI. »iv Vrö- u!ii»er.'»li»n «irll bei M -ss. ^ msvliuuxvu uuü ̂ u«oi» xen sUvr ^rt b̂ trŝ eo Xop. S.-A. kür cki« »kr ttvtlsvtiv« «Uer Zu üv.Ie oilvr îvre« »s»m. Freitag 58. April Rückblick auf den Monat März. so daß anch hier wiederum keine bestimmten Princi- pien proclamirt werden. ̂ Ebenj so »erklärt sich daS in. Ministerium einer ResoKnDöill nicht principiell feind- lich, wünscht nur dieselbe^orgängig aufzuschieben, ja Ein Tory-Cabinet in England. Die öffent- sogar die Rnssell'sche Mvrsbill über Zulassung der liche Meinung Europas wie Englands vermag sich Juden zum Unterhause erfährt keinen Widerstand von in diese Thatsache noch immer nicht zu finden. Hatte Seiten des Ministeriums, während andererseits die doch Lord Aberde?n, als er im December 5852 dle orangistifchen Bestrebungen.in Irland, welche daS Regierung übernahm, die alten historisch überkomme- Ministerium Palmerston durchweinen in den letzte» nen Parteiunterschiede für überwunden erklärt und in Monaten ergangenen Erlaß, der die Theilnahme an der That in seinem Coalitionsministerium TorieS, den Orangelogen für eine Unfähigkeit zum Amte ei- Whigs und philosophische Radikale zur Leitung der nes Friedensrichters erklärte, voieder mehr begünstigt Geschäfte vereinigt. Und seitdem haben wir gesehen, worden. So stellt sich noch nirgends ein fester Ge- wie namentlich innerhalb dcr f. g. cenfetvativen sichtspunkt heraus, von dem auS die innere Politik Partei vom Carlton Club die Führer in Bezug auf deS gegenwärtigen Ministeriums beurtheilt werden große principielle Fragen auS einander gehen. Trotz- könnte. Ein ähnliches Schwanken macht sich bisher dem jetzt ein reineS Tory-Ministerium, in das selbst auch auf dem Gebiete der äußeren Politik bemerk- dle auS den Torics hervorgegangenen Peeliten sich wei- bar. Das Ministerium ist in Folge zu großer Ge- gern, .einzutreten. Welches sind die Zwecke, welche fähigkeit Palmerston'S gegen die Heischungen Frank- die Politik, dieses Ministeriums in Bezug auf die in- reichs an'S Ruder gekommen. So war dann einer neren und auswärtigen Verhältnisse Englands verfol- ^der ersten Schritte des neuen Ministers der auswär- gen wird? Sollen wir daS neue Ministerium nach tigen Angelegenheiten Lord MalmeSbury, jene unmittel- seinem Verhalten im Jahre 1852 behandeln^ ..alS es bar nach dem Januar-AttenlRAgeschrlebenkn franzö- mit der Parole der Protection vor ein freihändleri- sischen Depeschen zu beantwoMn i«lkv konnte wenige fcheS Land hintrat, sich jedoch sofort genöthigt sah, Tage nach der Amtsübernahme das Ministerium un- die protectionistischen Ideen zu verleugnen, nach seiner ter Vorlage der betreffenden diplomatischen Correspon- damaligen Politik Frankreich und Amerika gegenüber? denz dem Parlamente die Anzeige machen, daß die DaS ministerielle Programm, mit dem Lord Derby Differenz mit Frankreich erledigt seien. Zugleich dem Oberhause die Constltuirnng seines Ministeriums gelingt eS dem neuen Ministerium eine der für Eng- ankündigte, bietet keine Handhabe der Beurtheilung; land am meisten beschwerlich fallenden Bestimmungen die Reden der neuen Minister auf den Hustings wa- deS neuen französischen Paßreglements zu beseitigen: ren gleichfalls mehr oder minder refervirt. Die ein- die französischen Behörden verstehen sich wieder dazu zige Maßregel, mit der daS Ministerium seitdem vor Pässe für Engländer, die ohne solche in den Canal- das Parlament getreten ist, dessen Sitzungen erst in städten landen für das Inland auszustellen. Auch in Folge der Ministerveränderung, dann durch die Oster- anderen Beziehungen erreicht Lord MalmeSbury Er- ferieir unterbrochen wurden: die indische Bil l lehnt folge, auf welche das Ministerium Palmerston ver- fich in so fern an den früheren Beschluß des Unter- zichtet hatte. Neapel entläßt die feit vorigem Som- Kaufes, als durch dieselbe die Leitung der indischen mer in enger Haft gehaltenen englischen Unterthanen, Angelegenheiten direct der Krone unterstellt, und durck) welche am Bord des sardinischen PostdampserS „Cag- die darin aufgenommene Bestimmung einer jährlichen liari", dessen sick eine Schaar italienischer Aufständi- Vorlage des indischen Budgets eine größere Controlle scher bemächtigt hatte, um auf neapolitanischem Ge- deS Parlaments ermöglicht wird , als die Palmer- biete zu landen, auf hoher See gefangen genommen ston'sche Bill in Betreff desselben Gegenstandes zuließ, worden, nachdem daS neue M i n i s t e r i u m unnnttelbar und räumt zugleich durch die für einen Theil des in- n a c h der Amtsübernahme einen Specialbevollinächttg- dischen Rathes angeordneten Wahlen, dem populairen ten nach Salerno zur Überwachung deS gegen die-, Elemente einen bisher ungekannten Einfluß auf die selben anhängig gemachten Processes gesandt hatte. Verwaltung ein. Doch aber erklärt das Ministerium Und auch der wegen angeblicher Mitwissenschaft am daß eS sich in Bezug auf gerade diese Bestimmungen Complotte am 14. Januar auf Anhalten Frankreichs zu weitgehenden Modificationen herbeilassen werde; in Sardinien verhaftete Engländer Hodge ward durch. Lord MalmeSbury'S Eintreten in Freiheit gesetzt. dem Derselbe^Sich einige Tage in Reval und Pernail Während so auf der einen Seite daS Tory-Ministe- aufgehalten, von seiner Rückreise auS St. Petersburg ,ium entschiedener für die Ehre deS englischen Na- in erwünschtem Wohlsein hier ein. Se. Durchlaucht menS nach Außen hin eintritt, erscheint eS gleichzeitig verließ schon bei der Aleranderpforte den Reisewagen fügsam wie seine Vorgänger gegenüber den in Frank- und setzte von dort Seinen Weg in eigener Equipage reich ausgesprochenen Wünschen jn Bezug auf über- fort, um Sich sogleich persönlich von den Fortschrit- große Freiheit in der Bewegung der Presse. Nicht ten, welche die Abtragung der Festungswerke und die nur, daß der gegen Bernard eingeleitete StaatSproceß Neubauten bis jetzt gemacht, zu überzeugen. — Die wegen Theilnahme an dem Attentate vom 14. Ja« Stadt war festlich erleuchtet. lRig. Ztg.) nuar fortgesetzt wurde, läßt daS Ministerium sichh er« bei wegen Beleidigungen der französischen Regierung die Presse mit Processen zu überziehen und nährt da« Die Eisenbahnen in Rußland. durch.die schon vor dem Sturze Palmerston'S immer größer werdende- Aufreguna gegen- Frankreich, welche Unter den Fragen der Gegenwart über die Mit- Hch selbst in heftigsten Artyeln der fönst jederzeit von tel zur Entwickelung der industriellen Kräfte Ruß- der zartesten RückitchtnahÄH. für die entenle ooreliale lands und zur Verbesserung der nationalen Wohl- mit Frankreich bestimmten Vimes geltend macht, de- fahrt stehen die Eisenbahnen im Vordergrunde. mn eö denn auch an eben so heftigen Repliken in BiS hiezu sind gegen tausend Werst *) Wege die- französischen Blättern nicht fehlt. Bei dieser offen- ser Art gebaul und der am 26. J«,uar 1857 Aller- bar allseitig schwankendê Haltung deS neuen Mini- höchst bestätigten Gesellschaft der Bau deS ersten Ei- HeriumS, daS eingestandenermaßen auf eine starke fenbahn-Netzeö von Moskau nach Feödofsia und nach Partei im Unterhause nicht zu zählen hat, wenn auch Nishni-Nowgorod, von KurSk nach Libau, von St. die unabhängigen Parlamentsmitglieder denselben kei- Petersburg nach Warschau und von Warschau zur neswegs f-Zir p!»v versagen werden ^ läßt sich nicht Preußischen Gränze in einer Ausdehnung von circa verkennen, daß dasselbe wesentlich alS eln UebergangS- 4666 Werst, und dem Rigaschen Börfen-Comits die Ministerum zu betrachten sein dürfte, dem selbst eine Bahn von Dünaburg nach Riga in einer Ausdehnung Parlamentsauflösung und ein neuer Appell an daS von 216 Werft, von der StaatSregierung bewilligt Land, wie solcher von einigen Seiten eventuell in worden. Aussicht gestellt wird, kaum dauernde Lebensfähigkeit Die Gesellschaft deS ersten Eisenbahn-NetzeS sichern möchte. Denn wenn auch auf dem Lande der übernahm von der StaatSregierung dle bereits im DerbySmuS als neueste Phase deS TorySmuS bei Reuwahlen vielleicht einen Zuwachs stiner Elemente Bau begriffene Warschauer Linie, fuhr in der Aus-führung an derselben fleißig fort und hat schon eine «rhält, läßt sich mit ziemlicher Sicherheit voraussehen, daß in den Städten de^bei den Wahlen von 1837 Slrecke eröffnet. Nach den anderen Richtungen find einstweilen Untersuchungen angestellt und Berechnun- zu Gunsten der PalmVIvnianer erlittene Verlust jetzt, wo der Populaüi»ätsrMch für Lord Palmerston durch gen veranschlagt worden. Wahrscheinlich wird zum dessen Nachgiebigkeit Frankreich gegenüber verraucht Frübjabr mit den, Bau der Nishegorodschen und der ist, den unabhängigen Radikalen wieder accreScirt, Feodossiascheil-Bahn begonnen werden, zu welchem und so im natürlichen Gange der Ereignisse das Mi- BeHufe bereits LiefernngS-Contrahenten aufgefordert nisterium Derby-DiSraeli einem liberaleren Ministe- wurden, und sodann auch zum Bau der übrigen Li-nien geschritten werden. rium, alS daS Aberdeen'sche und Palmerston'sche ge- wesen, Platz machen muß. (St. Pet. Z.) Ferner stehen Proposition.'!» über den Bau von Eisenbahnen durch Privat-Compagnieen in Aussicht: 1) von Moskau über Kolomna und Rjäsan nach Ssaratow; 2) von Orel über Kiew und Brazlaw I n l ä n d i s c h e N a c h r i c h t e n . nach Odessa und von Brazlaw nach B5ody; Z) vou Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Rübinsk nach der Station Blagow auf der Nikola- vom 4. April wird daS Mitglied deö ReichSrathS, jewfchen Eisenbahn; 4) von Odessa nach dem Dorfe Wirklicher Geheimerath Norow, alle Würden und Majakow; 5) von Riga nach Mitau; 6) von dem Hlemter. beibehalten, welche er als Minister der Volks- DubowSkischen Landungsplatz? deö Wolga-FlüsseS aufklarung inne hatte. nach der KalatschowSkischen Krümmung des Don. Ä^»^?^öchsten Tagesbefehls im Civilressort Die Ausdehnung dieser Bahnen belänft sich auf S66V vom 3V. Marz Nr. 86, ist der ordentliche Profef- Werst. lor der Kaiserl. Dorpater Universität, StaatSrath Desgleichen gehen Gerüchte s.ber den projectirte» Adel mann, zufolge eines ihm fpeciell ertheilten Bau von Eisenbahnen : 1) im Gouvernement Wiatka Auftrages auf ^Monate, mit Einschluß der Sommer- zur Verbindung deS Flusses Wiatka mit der Wutfcheg- fenen d. I . nach Deutschland und Belgien beurlaubt da; 2) im Gouvernement Astrachan zur Verbindung worden. des Eltonschen Salzsees mit dem Wolgastrom. Gestern. Abend, zwischen 8 ^raf Se. Durchlaucht unser hochverehrter Die Nikslajewsche Eisenbahn Mische» St . Peters- <veri On,eral-Gouverneur, Fürst S n w o r o w , nach- burg «nd Moskau, iie Bahn von Warschau nach Krakau, die Zarötoßelosche «nd die PetethoftBvhn. ES'leidet keine» Zweifel, daß alsbald noch andere gültig erklärt werden: 1) Diejenigen Franzosen, die Bahn-Pläne beabsichtigt werden und dürften nach vor 1848 Sklavenbesitzer waren, dürfen eS bleiben; Verlauf von zehn Jahren in Rußland alle Nachtheile 2) Diejenigen, welche durch Erbschaft, Schenkung od» seiner geographischen Ausdehnung vernichtet-feyn; ja Heirath Sklavenbesitzer werden, können eS bleiben» dieser Staat,. welcher dens iebenten'T heil-deS ganzen ' DaS Linienschiff!..Ludwig X IV . " ist angewiesen Erdballs umfaßt und den vierzehnten Theil der ge- worden, stch dem EvolutionS-Geschwader, daS vor sammten Weltbevölkerung umschließt wird unter Mit- den Hyeren kreuzt, anzuschließen. Daö ist daö vier» Wirkung der Eisenbahnen rasch' die-Aufdeckung seiner zehnte Kriegsschiff. Der Dampf-Avisö der kaiserlichen zahllosen natürlichen ReichthumSquellen anstreben und Marine „L'Aigle" ist so eben an der Küste von Ober- die Vollkommenheit erlangen, welche dem Menschenge- Guinea zu Grunde gegangen; doch kann dieses Un- schlecht durch die allgütige Vorsehung bestimmt ist. glück Niemanden zur Last gelegt werden. Der „Aigle" Wenn wir der glücklichen Zukunft gedenken, so war durch einen der besten Marine-Offiziere, nämlich bleibt die Aufmerksamkeit auf eineS der-oben erwähn- durch den Fregatten-Capitain Lejeune, befehligt, wel- ten Projekte gerichtet, welches für die rasche Entwicke- cher seine Schuldigkeit gethan hat. Glücklicherweise lung der industriellen Kräfte, des südöstlichen Gebietes ist kein Menschenleben zu Grunde gegangen. — Der unseres Kaiserthums ein weites Feld darbietet; ferner »Moniteur« enthält einen ausführlichen Bericht über auf die Bildung von ungeheuren Depots für den die große topographische Arbeit, welche der Kaiser vor Volksbedarf an Getraide, Salz, Vieh und Fischen, einigen Monaten befohlen hat. Es handelt sich um sowie auf die Entdeckung neuer Artikel für den aus- eine ausführliche Topographie von Gallien bis zum wärtigen und den Binnenhandel. Dieser Plan ist, 5ten Jahrhundert ̂ christlicher Zeitrechnung. „Die Rie- soviel uns'bekannt, seiner Verwirklichung nahe: wir sen-Arbeiten der Römer«, heißt eS in diesem Bericht, meinen nämlich die Ssaratowfche Eisenbahn. „welche Gallien zu einem zweiten Italien machtet Die erste Proposition zum Bau dieser Bahn haben zwölf Jahrhunderte der Sorglosigkeit^ getrotzt, wurde am 3V. Mai 1846 in genauere Erwägung aber jedes Jahr verschwinden einige Spuren dieser gezogen. Auf diese Unternehmung ging der in Eu- Monumente unserer Geschichte, einige Überbleibsel der ropa bekannte Eisenbahn-Erbauer aus Belgien de antiken Civilisation ; noch ein Jahrhundert, und in B r o u w e r d 'Hogendorp ' mit mehren Banquiers dem größten Theile von Frankreich wird von den Rö-» ein. Die Bahnlinie wurde von Moskau über Ko- merwerken nichts, als einige Überlieferungen und Le- lomna, Rjäsan «nd Tambow nach Ssaratow propo- genden und eine nicht unbeträchtliche Anzahl von OrtS» nirt. Am 25. October 1856 erfoltzte die Allerhöchste namen übrig sein." Der Kaiser hat deshalb gründ- Genehmigung, zur Vornahme von formellen Unter- liche Untersuchungen über die Lokalitäten, über die suchungen, und sind bereits am 19. März d. I . In - betreffenden Stellen in den Schriftstellern, über die genieure abgeschickt, denen die Ausarbeitung deS tech- Lokal-Benennnngen, Volkssagen u. s. w., kurz, über nischen ProjectS im Lause des bevorstehenden Som- alleS, waS zur Herstellung der Topographie der Rö- mers obliegt; vom Frühjahre 1859 an soll zum Bau merzeit dienen kann, angeordnet. Die Arbeit ist im dieser Bahn geschritten werden. besten Gange» doch fordert der Minister des Unter- Was daS Capital anbelangt, so haben dem Vor- richts jeden, der irgend eine Beihülfe bieten kann, auf, anschlag? gemäß der künftige Erbauer der Dahn, Herr sich an dem patriotischen Unternehmen zu betheiligen. de Brouwer d'Hogendorp, nnd seine auswärtigen Gestern fand in Bordeaur die Einweihung der Gefährten sich verbindlich gemacht, von den zu die- Reiterstatue deS Kaisers stattt. Mehr als 4lX) Dorf- sem Behuf bestimmten 45 Millionen Rbl. S . die gemeinden hatten Vertreter zu dem Feste geschickt. Zu halbe Summe herbeizuschaffen; für die andere Hälfte Ehren des ^Tages war die Börse geschlossen und alle wird die Theilnahme ver Gutsbesitzer der Gouverne- Arbeit eingestellt. — Abermals starb ein Opfer deS ments Tambow. und Ssaratow in Anspruch genom- Attentats vom 14. Januar. Der Garde de Paris men werden ( N . B . ) Hcnrion erlag gestern im Spitale Val-de-Grace, nach schmerzlichen Leiden, den an jenem Abende erhaltenen A u s l ä n d i s c h e Rachr ichte !» . Wunden. Die lyoner Handelskammer hat mit Ein-stimmigkeit dem Entwürfe zu der neuen Seiden-Bank> F r a n k r e i c h wodurch- man Lyon zum ersten Seidenmarkte Euro-pa'S zu machen hofft, ihren Beifall und ihre Mit- P a r i s , 22. April. Die provisorische Regie- wirkung votirt. — Die dramatischen Autoren und rung erließ bekanntlich am 27. April 1848 ein De- Komponisten haben in Paris ihre jährliche General- kret, daS die Sklaverei abschaffte und sogar den Fran- Versammlung gehalten. Die Summe der Autoren- zosen, die im Auslände sind, den Besitz von Sklaven Rechte, welche im Jahre 1857 eingingen, betrug nnd. den Handel damit ganz untersagt, und zwar un- 1,2W,VW Fr., wozu daS. Ausland, jedoch nur 9VW ter der Strafe, ihre Eigenschaft alS Franzosen zu ver- Fr. beigesteuert hat. — Man will in den franzosi- lieren. Man hatte einen Termin von zehn Jahren schen Kolonien meteorologische Observatorien errich? festgesetzt, bis zü welchem alle Franzosen den Verfü- ten, welche direkt mit dem in Paris korrespondirea gungen dieses Gesetzes Folge geleistet haben mußten- sollen. (Z.) - . V » " ^ Dem gesetzgebenden- Körper liegt nun ein .Gesetz vor, Paris.,.22.'.Apr!l. Die,Correspondentty-der wodurch diese Bestimmungen für folgende Fälle un- Englischen Blätter behaupten, in Frankreich- herrsche «ine begreiflicher Weise zwar stille, aber doch sehr auf- genstand eingewendet, daß in derselben die Frage über richtige Freude über die Freisprechung Bernard'S. den AbschwörungS-Eid mit einer anderen, damit nicht Der TimeS-Correspondent sagt, er sei überzeugt, daß zusammenhängenden Frage vermischt sei, nämlich mit Niemand in Frankreich den Wahrspruch der Geschwor- der über die Juden-Emancipation, und daß daS HauS nen achtungsvoller zu würdigen wisse, als Napo- also verhindert werde,, über jede dieser Fragen sein leon III. (!) Zum Beweise citirt der Korrespondent besonderes Votum abzugeben. Dcr jetzt vorliegenden eine Stelle aus LouiS Napoleons Schriften, welche Bil l könne dieser Vorwurf nicht gemacht werden. die aufrichtigste Bewunderung für die GerechtigkeitS- WaS den AbschwörungS-Eid betreffe, so sei derselbe liebe und Menschlichkeit der Epischen Schwurgerichte nickt bedeutend geändert; eS seien daraus nur all« athmet! — Der Daily-NewS-Correspondent sagt über diejenigen Partieen weggelassen, welche als veraltet den Artikel deö „Constitutiounel": gelten müßten, nämlich die, welches icha uf die angeb- „Außer an der Börse, wo er einen vorübergehen- lichen Abkömmlinge deS Prätendenten bezögen, und den Schrecken verursachte, wurde er allgemein mit daS Uebrige sei den Unterthanen - und Suprematie» Lachen aufgenommen. Die Idee, daß daö „Volk" in Eiden angehängt. ES werde daher der erste Theil Frankreich vor Zorn über daS Ereigniß so überschäume, der Bill gewiß einstimmig in diesem Hause durchgehen. daß die Regierung eö nicht vom Krieg zurückhalten Die fünfte Klause! enthalte die Juden - Frage. ES könne, wenn die Rede von Mr. JameS (Vertheidiger) scheine ihm nun daS Angemessenste, daß man di« verbreitet werden dürfte, ist zu lächerlich. Die Fran- zweite Lesung der Bill genehmige, und daß dann im zosen werden mit uns nie wegen eines solchen Han- Ausschüsse die Gegner der Juden-Emancipation ihre dels anbinden, und Sie können sich versichert halten, Einwendungen gegen jene Klausel machten. Graf daß v Franzosen unkr U) einen Krieg zwischen beiden Derby erklärte sich hiermit einverstanden und kündigte Ländern als ein Ding der Unmöglichkeit ansehen. zugleich an, daß er seinerseits der Zulassung der Ju- Niemand wünscht einen Krieg, außer, möglicher Weise, den inS Parlament sich, wie bisher, widersetzen und einige enthusiastische Republikaner, die darin den ge» daher im Ausschuß jeden auf Streichung der betreffen- wissen und schnellen Sturz deS Kaiserreichs sehen den Klausel abzielenden Antrag unterstützen werde. würden. Noch Eines fiel mir beim Lesen des Artikels Graf Grey äußerte sein Bedauern über diese Ankündi- ein. Hat der „Constitution»?!" n e von der Achtung gung, weil VaS Oberhaus unzweifelhaft mit dem gehört, die das Französische Gesetz für die eko«« Untcrh.iuse in Konflikt kommen werde, wenn eö jene verlangt? Er weiß, daß er daS Urtheil deS Klausel verwerfe. Daö Verhalten deö Grafen Derby geringsten Polizeigerichts in Frankreich nicht ungestraft in diesem Fall sei dem, welches ein großer Manu anfechten dürfte, und doch vermißt er sich, zu sagen, in ähnlicher Lage, der Herzog von Wellington im daß die Britischen Geschworenen, die über Bernard Jahre 1828 mit Hinsicht auf die Emanripation der saßen, unredliche Menschen sind.- Katholiken, befolgt habe, sehr unähnlich. Die Bil l Der Globe-Correspondent hat ebenfalls ein freu- erhielt darauf 5ie zweite Lesung, und das Haus ver- diges Gefühl unter dem Französischen Publikum wahr- tagte sich um 6 Uhr. genommen, weiß aber nicht, wie die Armee denkt. Im Unterhause erklärte heute auf Roebuck'S In- Marschall Castellane — erzählt er, und wir müssen terpelltttion, ob die Regierung den v r . Bernard noch ihm die Verantwortlichkeit für diese Mittheilung lassen weiter gerichtlich verfolgen wolle, der General-Proku-" — hat einen Bericht über die Stimmung seiner Mi- rator (Sir F Kelly), er habe nach dem Freisprechungs- litair-Division eingesandt. Derselbe ist kurz und kör- Verdikt der Geschwornen von Old-Bailey, welches er nig und liest sich am besten' im Original: „8iro. nicht kommentiren wolle, die noch übrige Verfchwö- I'srmes s'ennuie. l'nur 5? lettre il s»ut vir« rungs.Anklage in sorgfältige Erwägung gezogen. Nun äenx: sur gni t»ut- i l qu o» » n i » « : D a ö ist sei eS eine Marimc deS englischen Rechts, daß Nie- allerdings deutlich. (N. Pr. Z.) mand wegen einer und derselben Sache zweimal zur. P a r i s , 24. April. .(Tel. Dep.) Der heutige Verantwortung gezogen werden dürfe, und in Betreff, Moniteur dementirt die Nachricht von derjenigen Ver- daß die VerschwörungS-Anklage in derjenigen, welche mehrung der maritimen Kräfte, von welcher die „Jn- durch ven Prozeß vor Old-Baily entschieden worden, d?pendance" gesprochen. ES sei in den Voranschlä- mit enthalten gewesen, würde eS eine Verletzung jener gen deS Budgets nichts verändert iv-orden. (N.P.Z.) Marime sein, ihm noch einmal den Prozeß zu machen; er habe daher anzuzeigen, daß man mit der Ver- E n g l a n d . schwörung'S - Anklage gegen Bernard nicht vorzugehen beabsichtige, und daß Letzterer sich als ganz von wei- London, 22. April. Im Oberhause wurde terer Verfolgung entbunden betrachten könne. Auf heute von Lord Lyndhurst die zweite Lesung der Eid- die Interpellationen anderer Mitglieder, ob der Polizek- Bil l vorgenommen, indem er bemerkte: Bei einer richter von Bow-Street, Herr Boskin, als er die frühere» Gelegenheit habe Graf Derby gegen die ursprüngliche bloße VerschwörungS. Anklage gegen damals dem Hause vorliegende Bill über diesen Ge- Bernard in eine Anklage auf geflissentlichen Mord um- gewandelt, auf Befehl der Regierung gehandelt habe, Sire, die Armee langweilt fich; da zum Schlage» erklärte Sir F. Kelly, eS seien später neue Thatsachen biüdm solL ' ' uns doch, mit wem wir an- zur Kenntniß deS Herrn Bodkin gelangt, nach denen eS eine Pflichtvernachlässigung von Seiten desselben gewesen wäre, wenn er nicht eine Kapital-Anklage Straßburger Abenteuer wurden freigesprochen, der erhoben bätte, und er seinerseits (der General-Pro- Kaiser weiß, ob gerechter oder ungerechter Weise. kurator) übernehme die Verantwortlichkeit für AlleS, Frankreichs eigene Erfahrung wird ihm also zu einem waS unter seiner Amtsführung in dieser Sache ge- Verständnis unserer Ansichten über diesen Wahrspruch schehen. Der Minister deS Innern fügte noch hinzu, und das Geschwornengericht überhaupt verhelfen. Wir daß er hierin keinen Schritt gethan, ohne fich darüber haben alle einen fast heiligen Respect für das Schwur- vorher mit dem General-Prokurator inS Einverneh- gericht. ES ist ein Orakel, ein summarischer Schieds- men zu setzen. (Z.) richter, der jeder Controverse ein Ende macht, der Vorgestern wurde daS auS Porphyr gearbeitete, manchen gordischen Knoten mehr durchhaut als auf- in der Mitte der St. Pauls-Kathedrale befindliche löst. . . UebrigenS sind wir so frei zu glauben, nicht Grab deS Herzogs v. Wellington im Beisein deS ge- nur daß I>r. Bernard denken wird, er habe seinen genwärtigen Herzogs, deS Lord John MannerS und HalS schon tief genug in der Schlinge gehabt, sondern deS Dechanten von St. Pauls hermetisch geschlossen daß die Fabrikation von Granaten und Knallpulver und verfiegelt. Ueber daS daselbst auf Kosten deS auf dieser Seite deS CanalS wahrscheinlich für jetzt Landes dem Verewigten zu errichtende Marmor-Denk- aufhören wird u. s. w.« mal verlautet seit langer Zeit nichts mehr. ES heißt, Der Artikel ergeht sich weiterhin in böser Ironie der Londoner Bildhauer Baron Marochetti habe die gegen die Geschwornen, die eben rein gewaschen wur- von so Vielen angestrebte Bestellung erhalten. den. Sodann verfällt er in einen solchen Nebel von AuS Liverpool telegraphirt man: Der „JameS Reden und Widerreden, daß alle Antencedentien täu- BaineS", eben von Calcutta angekommen und^nach schen müßten, wenn die „TimeS« nicht damit die Ab- Ausschiffung seiner Truppen in den Huskisson - Dock sicht des DintensischeS gehabt hätte. DieseS merk- gelangt, ist in Brand gerathen. Das Feuer greift würdige Geschöpf spritzt bekanntlich seine Dinte von mit furchtbarer Gewalt um sich und wüthet in die- sich, um daS Wasser zu trüben, durch welches eS sem Augenblick (1 Uhr) so rasend, daß man keine seinen Rückzug zu bewerkstelligen gedenkt. (N. Pr. Z.) Hoffnung hat, die Ladung (Hanf, Leinsaamen, Reis und Hüte) zu retten; das Schiff selbst wird, wie D e u t s c h l a n d . man fürchtet, bis auf den Wasserspiegel abbrennen: DaS Becken ist voll gedrängt von Fahrzeugen; zum Köln> 23. April. Ein Gegenstand lebhafter Glück weht kein Wind. Erörterung bei den hiesigen Eisenbahn-Gesellschaften .Die bekannten Zornausbrüche deS Pariser «Uni- ist die störende nnd ungünstige Einwirkung, welche verS" und die Drohungen deS »Constitutionnel«, zu die seit einigen Monaten in Frankreich wirksamen Paß- denen Bernard'S Freisprechung Anlaß gab, werden vorschriften nicht allein auf den Fremdenverkehr im im »Advertiser« mit Hohn und Trotz, in der TimeS Allgemeinen, sondern in Folge dessen gleichzeitig auch dagegen mit gelassener Schärfe abgefertigt. DaS auf- den Beirieb der Verkehrs-Anstalten selbst ausüben. Publicum, scheint eS, war auf viel geringere Fran- Bei dem sonst herrschenden regen. Verkehre mit dem zösische Demonstrationen gefaßt, und da eS sichg ewöhnt nahen Auslande wird dieser ttebelstandh ier ganz be- hat, in der Pariser Presse nicht den Ausdruck der sonders empfunden. (Z.) öffentlichen Meinung Frankreichs, sondern die wirk» liche oder vorgebliche Meinung der Tuilerieen zu su- T ü r k e i . chen, so hat die Zurückhaltung der andern Blätter, wie „Patrie" und «PayS«, den etwaigen Eindruck Die Pforte hat an den Vicekönig ven Aegypten der erwähnten zwei Schreckschüsse bedeutend abge- eine Depesche gerichtet, worin sie es ihm zum Vor- schwächt. — Die TimeS sagt unter Anderem: wurf macht, einen für den Durchstich ver Landenge - Die Französischen Journale besinnen sich noch von Suez günstigen Brief geschrieben zu haben, und immer, wie sie l)r Bernard'S Freisprechung ansehen ihm befiehlt, seine Schritte in diesem Sinne aufhören sollen. ES kann nicht aus Mangel an erklärender zu lassen. «R. Pr. Z.) Hülfe von dieser Seite deS Canals sein, denn in diesem Augenblick müssen sie wohl schon die Meinnng A m e r i k a fast jedes vernünftigen Engländers kennen. Sie läuft auf die Alltagsphrase hinauS: „Wir wissen schon, Ter Präsident Buchanan bietet (nach der Nat.» wie's zugegangen ist." ES wäre unnütz, cine an sich Ztg.) die gewaltigsten Mittel auf, um für die Skla- ganz einfache und verständliche Geschichte zum Gegen- verei-VerfassungS-Octroyirung in Kansas eine Ma- stand gelehrter Auslegungen nnd tiefsinniger oder jorität zu kaufen. Die aus dem Feldzuge gegen die parteiischer Deutungen zu machen. I n Paris wußte Mormonen hervorgehenden LieferungS-Contracte bieten alle Welt recht gut, wie es zuging, als Cantillon dazu eine erwünschte Gelegenheit. Selbst wer schon deS Mordversuchs gegen Wellington nicht schuldig ge- geneigt ist, daS Aergste von Amerika'S «eigenthüm- funden wurde, obgleich man ihn auf der That er- licher Einrichtung« der legislativen Corruption zu tappt hatte. Der Britische Löwe brüllte damals ohne glauben, muß vor den kolossalen Summen erstaunen, Zweifel nach Noten gegen den Meuchelmord, und die die hierbei umgesetzt werden. Der Preis für Stim- Imperialisten von Paris kümmerten sich viel um daö men wird doch nicht nach Hunderten und taufenden, Gebrülle. Die beiden Theilnehmer von L. Napoleon's sondern nach zehntaufenden und Hunderttausenden von Dollars berechnete So z« B. ist Contract geschloffen Hand ergrifft ihn am Arm, schleuderte ihn zu Bodeth worden übet dle Lieferung, aller während, der ganzen sprang ihm aus: den Leib, wobei er ihm den Arm Dauer deS Feldzugö erforderlichen Pferde zu159 entzwei brach, raffte die.Pistole auf und ging in sein Doyar daS Stück, in Missouri abzuliefern. Man Bureau. — Am 14. d. M^ wird hier ein̂ Monst?5- rechnet, daß im Ganzen 3999 bis 5999 Pferde ge- Demonstration zum Augedenken Orsini'S in derselbe« braucht werden, und daß an dem genannten Preise die Stunde stattfinden, wo er-die Bomben am 14: Ja5 Lieferanten (die in diesem Falle, wie; in . allen ähn- nuar geworfen hat. Eine Prozession mit FaSelrl lichen, ihre stillen CompagnonS im Coygresse haben) und Trauermusik wird die Straßen New-Aorks durch- 100 Dollar an jedem Pferde profitiren. Für alles ziehen. Man wird Reden in drei Sprachen halten. zu liefernde Welschkorn (gleich für dieses - Frühjahr (3-) sindi259,9W Bushel gefordert worden) hat der KriegS- C h i n a . minister 98 Cents für den Bufhel bewilligt, während der: Preis in Missouri nur 3V bis 49 Cents ist. AuS Hongkong wird vom 15̂ März gemeldet/ Für den Transport eineS BushelS Welschkorn vom daß in Canton AlleS ruhig sei. Ein Kaiserliches Missouri nach Uthah wird 19 Doll. bezahlt, für 1H Edict war erschienen, daS Aeh degradirt und einen Zollcentner Weizenmehl 25 Doll. u. f. f. AlleS in neuen Gouverneur für Canton ernennt; derselbe ist Allem wird die auS Anlaß deS Mormonenkrieges an beauftragt, mit den Verbündeten zu unterhandeln: demokratische (daS Wort bedeutet in Amerika: sclave- Jn Hongkong war daS Importgeschäft still und der reivertheidigende) Parteimänner, bez. zum BeHufe der CourS auf London 4 «K. 8H «l. Corruption verausgabte Summe sich auf 3—5 Mil- Eine neuerdings auS Hongkong eingetroffene Nach- lionen belaufen. Freiheitliche Zustände! Da erklärt richt meldet, daß beschloffen worden sei, den gefange- fich'S, wenn Senator Clay neulich in der ersten nen General-Gouverneur von Canton Aih, von Cal- Kammer der Vereinigten Staaten äußerte: ..Unsere cutta, wo er sich: jetzt. befindet, über Tibet mit einer Regierungsform ist nicht die Volksherrschast, sondern Bedeckung von 5999 Mann Britischer Soldaten nach nur eine republikanische. Die Stimme der Volksmasse Peking zu bringen, indem auf diese Weise vielleicht ist eher des Teufels, alS GotteS Stimme. Die Ge- am besten der Zugang in die Kaiserliche Residenz er- schichte lehrt, daß die reine Volksherrschaft die schänd- möglicht werden könnte. (Diese Nachricht ist Wohl lichste der Tyranneien ist. Man muß eS tief be» nur eine Fabel. Ein Marsch zu Lande von Calcutta dauern, daß sich jetzt so allgemein daS Bestreben kund nach Peking mit 5999 Mann, käme noch weit über giebt> die Volksherrschaft, oder vielmehr die Pöbel- TenophonS Rückzug.) herrschaft in unserer Regierungsform zur Geltung zu Nachdems ich der Gebrauch der Kanonenboote in bringen. DaS ist nichts anderes, alS schändlicher den kleinen Buchten und Kanälen, welche in den Can- roher RepublikaniSmus und Radikalismus u. s. w.« tonfluß münden, als so vortheilhaft erwiesen, ist die I m Süden der Union hat der Ekel vor dem politik- Zahl der Britischen Kanonenboote, von denen jedes machenden Pöbel jener Gegenden sogar zu dem Vor- 4 schwere Geschütze führt, und eine Maschine von 49 schlage geführt, den unteren Ständen alle politischen bis 89 Pferdekraft besitzt, bis auf 29 vermehrt wor« Rechte zu entziehen. (N. Pr. Z.) den. Die Französische Flotte zählt 4 Kanonenboote New - Uork , 19. April. DaS Repräsentanten- mit zusammen 17 Kanonen. Außerdem befinden sich haus ist in seiner Opposition gegen die Politik deS noch in den Chinesischen Gewässern 33 Britische Schiffe Präsidenten so weit gegangen, die Kredite für die Er- mit reichlich 599 Kanonen und 5 Französische' mit öffnung eines entscheidenden FeldzugS gegen die Mor- 198 Kanonen. (N. Pr. Z.) monen zn versagen. Jn Folge davon hat die Regie- rung mehrere ihrer Agenten nach Utah beordert, um O st i n d i e n Unterhandlungen mit Brigham Uoung einzuleiten. Nach Nachrichten auS Calcutta vom 23. März Der Senat hat Minnesota mit der Besugniß, zwei istt zaS Königreich Oude pacificirt; daS Heer der In- Senatoren uiid zwei Repräsentanten nach Washington surgenten floh gegen Sandehra. Nena Sahib ist zu schicken, als Staat in die Union aufgenommen. entkommen. Mehrere ZemindarS haben fich wider- Die Constitution deS neuen Staats soll erst nach ih- spenstig gezeigt. I n Calcntta war daS Geschäft limit rer Ratification durch daS Volk gültig sein. — tirt, Fonds jedoch besser. Der CourS auf London Am 8.̂ machte ein Franzose aus New-Orleans, Na- war 2 «. 2^ «!. (N. Pr. Z.) menS Peter Bensan?on, einen Mord - Anfall auf den Staats-^Secretair des, Jni,ern> Herrn Thompson, in der Vorhalle des Bureyu. Vor einigen Monaten Ni r S e e l l e n. war er. auS dem P.enfions - Amte entlassen worden und hatte von dem Staats'Secretair des Innern auf Die Planeten unseres Sonnensystems. Der am seine Bewerbung um ein neues Amt cine abschlägige 4. April entdeckte Planet hat durch l l r . E. Schönfeld Antwort erhalten; ums ich an dem Minister zu rächen, in Bonn den Namen „Kalypso" erhalten. Bei dieser lauerte er demselben aqf, als er auS seinem Pri- Gelegenheit führt die »Düsseldorfer Zeitung" die Na- vatzimmer herportrqtx und - legte eine Pistole auf ihn men der 53 kleinen Planeten - zwischen MarS und Ju- an. Hur Thompsonnmachte jnd?H mit. dem--Manne piter auf, von denen 19 in Frankreich, 15 in Eng- kurzen.Prozeß ; er schlug?.ihm, die Pistole . auS^der land, 12 in Deutschland, 8 in Italien und 2 in Ame- sika zuerst, entdeckt würden. Sie heißen: EereS, Pal- sprochene ?uad neuerdings in Unserer Residenzstadt die las, Juno, Vesta, Asträa, Hebe, I r is , Flora, MetiS, glänzendsten Triumphe gefeiert habende Künstlerkleeblätt, Hygieä, ^Patthenope, Victoria, Egeria, Irene, Euno» Fr iedr ich. Soph ie und V i c t o r Rsczek hiefelbst mia, Psyche, ThetiS, Melpomene, Furtuna, Massaia, ein, .um schon am nächsten Sonntage im Saale.der Lutetia, Calliope, Thalia^ ThimiS, PhokSa/Proser- Kaiserl. UttiversitätSaula zu concettiren. Wem nur ^>i«a, ̂ Euterpe, Bellona, Amphittite, Urania, Mphro- irgend die Musik'eine Freude zu bereiten im Stande fyne,lPomona,'Polyhymnia/Circe, Leukothea, Ata- ist, dem rathen wir, die wir schon früher Gelegenheit lante, Fides, Leda, Lätitia, Harmonia, Daphne, JKS, gehabt, daS großartige und bereits bis zu so hober Ariadne, Nysa, Eugenia, Hestia, Aglaja, Doris, Pa» Stufe der Vollendung entwickelte Talent dieser Kin- teS>'Virginia, Nemausa, Europa, Kalypso. Rechnet der bewundern zu dürfen sich einen solchen, zum man die 8 -großen Planeten Hinzu,'so kennt man also zweiten Male wohl kaum wieder sich darbietenden jetzt 61 Planeten in unserem Sonnensystem. (Z.) Genuß nicht versagen zu wollen. Ganz besonders machen wir daS Publicum auf die knsemtilepiöeen aufmerksam, die mit einer alles Glaubliche überstei- (Eingesandt. ) genden Präcision, wie sie sich nur auS einer unge- trübten Geschwistereinigkeit gestalten kann, ausgeführt, D o r p a t . Brieflichen Mittheilungen zufolge einen ganz eigenthümlichen Eindruck in den, Zuhörer trifft heute Abend daS w letzter Zeit so vielfach be- hervorrufen. I m Atamev des General - GcnveruemeutS von L iv- , Ehst- und Curlaud geKatlet de» Druck: 75. Dorvat, am 18. April 183». R. L i «»e , Ceufor. Gerichtliche Bekanntmachungen. die Bedingungen können täglich während der Si- tzungszeit in der Kanzellei dieser Behörde inspicirt Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu werden. 3 Doxpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß der Dörpat-Polizeiverwaltung, den 18. April 1868. Nachlaß des auf der Univ.-Klinik verstorbenen ge- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. wesenen Studirenden Wahan Askarianz, bestehend Secretär v. Böhlendorfs. aus einigen Kleidungsstücken, einer silbernen Uhr nebst Kette und Büchern, vorzugsweise historischen Von Einem Kaiserlichen Dörptschen Ordnungs- Inhalts, ferner eine Sammlung von Bücher» me- gerichte werden alle diejenigen, welche die Besor- dicinischen Inhalts und die zur Bibliothek des gung der diesjährigen Reparaturen am hiesigen Herrn Prof. emei-it. vi-. Otto, Enellenz, gehörige Kron-Gerichtshanfe übernehmen wollen, hiedurch werthvolle Dissertationen-Sammlung am 28sten aufgefordert,s ich zu dem, auf den 3V. April an- d. M. und an den folgenden Tagen, Nachmittags beraumten Torg- und auf den 5. Mai festgesetzten A Uhr, im Local des Univ. - Gerichts gegen gleichP eretorg-Termine, Mittags um 12 Uhr bei dieser baare Bezahlung iu Silbermünze »uetionis löge Bebörde-einzufinden, woselbst auch der, auf 186 verkauft werden sollen. 3 Rbl/48H Kop. S. M. berechnete Kosten-Anschlag iXä Notaire A. L. Wulffins. jederzeit angesehen werden kann. 3 Dorpat-Ordnungsgericht, am 16. April 1L58. I n Veranlassung dcs Reskripts Einer Kaiserli- Adjunet Baron Rosen. chen Livländischen Gouvernements- Ball- undWe- Notaire R. Kieseritzky. ge-Commission vom 14. April e. Nr. 395 wer- den von dieser Polizeiverwaltung diejenigen, wel- M i r r«.'!i;eilieber B e w i l l i g u n g . ) che willens sind, die Ausführung der in diesem Jahre an dem Gebäude dcr hiesigeil Kreisrentei VekauutmackanHen. exforderlichen Reparatur-Arbeiten lant Kostenan- schlag 153 Rbl. 29j Kop. S. M. betragend, zu Der Ritterschaftliche Comitü für Prüfung der übernehmen, hierdurch aufgefordert zu dem des- Baucrpserde macht hierdurch bekannt, daß diese halb anberaumten Torge am 3. Mai c. und zum Prüfung am 2. Juli d. I . in Dorpat und am Peretorgtl am 6. Mai d. I . Vormittags 11 Uhr 20. August d. I . in Lemsal stattf inden soll, und vor diese Behörde zu erscheinen und ihren Min- ladet zur Betheiligung an derselben ein. 2 derbot zu verlautbaren. Der Kostenanschlag lind Riga, im Ritterhause, 12. April 18S8. Einen Lehrer für Latein, Griechisch und Auf meinen Namen gemachte Schulden werde M a t h e m a t i k kann empfehlen Prof. Tobien. ich weder aeceptiren noch bezahlen. I . Behre. 1 Anatomische und Mikroskopische Prä- parate, wie auch Bersteinerungen, übernimmt enRpKux «i»Ä nach der Natur zu zeichneu Zeichenlehrer O. Müller. a sei» I I W'. Wohnhast im Bokownewschen Hause. Junge Apfelbäume, die vorzüglichsten Sorten Für meine Lithographische Anstalt suche ich ei- in verschiedenen Größen zu sehr billigen Preisen, nen Lehrling der die nöthigen Schulkenntnisse be- desgleichen alle Gemüse- und Blumen-Saamen, sitzt. C. Schulz. 3 pereuirende Stauden u. blühende Winterlevkoien, verschiedene Topfgewächse,s indz u haben bei 2* Im Gasthause auf dem Gute Techelfer werden Wittwe A. Reinhold. am 24. Ap' il c. verschiedene Gegenstände, einige Tische, sonst andere Möbeln, Gläser, Glasschränke, Landhafer von 77—80 A Schwere mit Stellung Hausgeräthschaften?c. veranetionirt werden. 3 nach Wöbs oder Dorpat, gutkeimende Gerste und Schwerthafer von mindestens 80 Sk Schwere mit Das neue Damen-Putz-Geschäft der Madame Stellung nach Dorpat, kauft F. G. Faure. 3 Ripskowsky empfiehlts ichm it aller Art Annahme von Damen-Putz, als Hüten > Hauben n. s. w. nach den letzten Pariser und St. Petersburger Hiermit die Anzeige, daß ich gute Koch - und Journalen auf das feinste und sauberste zu stellen,S aatkartoffeln zu 40 Kop. vas Loof, die in mit- daselbst werden alle Gattungen Stroh - nnd Roß- telguten Jahren die 15tc Saat ausgegeben haben, haar-Hüte gewaschen, neu iu Fa?on gesetzt und zu verkaufen habe. Näheres beim Kaufmann Leu- sauber garmvt. Buden-Straße gegenüber dem nitz zu erfragen. Rosenthal. t Kaufhof, Haus v. Akerman. 3* Rohr (Schilf), Leder- unv Wagendeggud ver- Ich suche in der Nähe der Universität ein Haus schiedener Qualität, wie auch alten gelagerten Holz- zu kaufen oder eine Wohnung, v. I. April 1859 Theer zu 60 Kop. undf tischcnz u 50 Kop. pr. Pud ab, auf eine Reihe von Jahren zu miethen. 3 verkauft C. G. Teunissohn, am Fischmarkt. 1* Prof. Dr. C. Schmidt. Ein Paar junge esthländische Doppelklepper, so Von «le, , früke, Iler-oßl. Î eucktendergiil̂ en, wie zwei juuge ganz egale Fnchsstuten, werden auf dem Gute Warrol verkauft. I U v I e i l j « r - r k b r j k z>» St. Im Hause dcs Professors Strümpell wird eine Kalesche billig verkauft. 3* ist mir für Dnrpnt ein (.«nnilisdiiqn^ - ikrsr iki,tk ükertrnßen narren. Im Hause der Wittwe Schumacher ist eine Fa- Dieselben, !»e-5!ekentl in Atssseri», Kia» milienwohnung von 5 Zimmern zu vermiethen. 3 lkvln, VI»ev»Vretteri», , VRievsie» ve», 6-,-. ck-e. Verden von »un z» 8t. l'etvr^kurger Abreisende. Ii r i Ic p r e i« e n A«»Aon linnre /nklunAI . Hkorweit, Böttchergesell. 1 nkßSAehen. 1« Edelmann Marian Kurnatowski. 2 Vorjint, im ^pril H. Kuni, Böttchergesell. 3 V » Handlungseommis R. A. Keller. 3 Lr»v>-«!vt «irei RsZ '̂v- «ier Su«d«lrncliere, voo vdentlivli, »m I»Ioot»e, Dörptfche Zeitung. Scdkomson»' Mittvoek nock uuck V. Klstlieseu evt- preis is vorpat 8̂ kdl. ricktet. vis Ivsertioos» 8ild. »R«v., doi Vsr- Voliltdrvu kür velisiillt- »«Nluux llnrck «Ii« p«st Milvliuvxeu uvä Hn«oi- 10 Nl-I. S..»I. vi« ?r»- ä S M . ?ea »Uvr r̂t detrseeo »uiner»tiou virii dei Xop. S.->l. kür äiv Äer kvtlsotion «äor in 2Ze.vl ôer Seren «»um. Montag LI. April «SS». Inländische Stachrichten. Assessor befördert, und der K. Akademiker der Künste Titulairrath Schultz alS Lehrer an der Mitauschen AlS WohlwollenS-Bezeigung Sr . Kaiserlichen Kreisschule angestellt worden. Majestät für besondere, nützliche, obrigkeitlich atte- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort ßirte Bemühungen ist der St. Wladimir-Orden 3. vom 6. April d. I . ist der Director der in St. Peters- Cl. Allergnädigst verliehen worden: dem Kronstadt« burg befindlichen Kinderbewahranstalt J . 'K . H. der schen Hafencapitain, Contre-Admiral Riemann 1., Großfürstin Olga Nikolajewna, Hofrath Herrmann, dem Beamten für besondere Aufträge der V. Classe zum Coll.-Rath befördert worden. deim Marine-Ministerium, wirkl. Staatsrath Reu- Zu Lieutenants sind befördert die CornetS: Ba- tern, und dem Vorsitzer deS technischen Schiffsbau- ron Of fenberg 2. und Adelson vom L . -G. Eomitö'S, beim Corps der SchiffS-Jngenieure stehen- Ulanen-Regiment Seiner Majestät deS Kai- den Obristen Tscher n jawski . sers. (Ruß. Jnv.) Laut obrigkeitlichem Zeugniß über ausgezeichnet Den erblichen Ehrenbürgern Nikolai So lo ta« eifrigen und musterhaften Dienst ist der Gehilfe deS rew Ssemen Kon i und dem Obristlieutenant a. D. OberdoctorS deS Kronstadtschen SeehoSpitals, Hof- Pawel Berg ist gestattet worden eine Actien »Com- rath Grube, zum Ritter deS St. Annen -OrdenS pagnie für den Handel mit Metallen und Mineralien Z. Cl. Allergnädigst ernannt worden. zu gründen nach Maßgabe deS in Nr. 30 der SenatS- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Eivilres- zeitnng befindlichen Statuts. sort vom 3. April ist der Chren-Director der Wolo- kolamskischen Wohlthätigkeits - Anstalten , Kollegien« ' WtzsMlMfetze Nachrichten,.,,. . Rath Schumacher , zum StaatSrath befördert ' Ä r a n k r e i ed worden. P a r i s , 24. April. Der heutige ..Moniteur" Der Rittmeister vom Leibgarde-Regiment zu wendet sich, wie bereits telegraphisch gemeldet, gegen Pferde Gras Adlerberg ist deö Militair-DiensteS die falschen Nachrichten der Journale und die der entlassen, um mit Umbenennung zum Hofrath im ..Jndependance Belge«, insbesondere über große See« Staatsdienst angestellt zu werden. rüstungen Frankreichs, mit folgenden Worten : ,.ESj Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort giebt Leute, welche, um Unruhe in den Gemütherrr vom 3. April sind nach AuSdienung der Jahre beför- zu unterhalten, täglich falsche Nachrichten erfinden. dert worden: der General-Consul in Syra, Coll.- So behauptet die pariser Korrespondenz der ..Jnde- Rath Eberhary, zum StaatSrath; der be! der Le- pendance Belge«, daß große Seerüstungen in Frank- gation in Rom außeretatmäßig'angestellte Kammer- reich im Gange seien. Diese Angabe ist vollkommen junker, Hofrath Graf S t r o g a n o w , zum Coll.- falsch. ES ist an den Bestimmungen deö Budgets Rath ; der jüngere Tischvorsteher im Departement deS sür 1858 und 1859 nichts geändert worden.« — Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, Colle- Ohne Zweifel sind die Bemerkungen deS „Moniteur« gien-Assessor Sch l ü t t e r , zum Hofrath; der zweite sehr richtig, was aber nicht ausschließt, daß die Be«. TranSlateur im Departement der inneren Beziehungen, richte über die großen mari t imen Anstrengungen Frank- Titulairrath Frehn, zum Coll.-Assessor; der Vice- reichs eben so richtig sind; denn eö handelt sich we« Consul in Danzig, Coll.-Secretair Hirsch zum Ti- niger um die Sache, alö um die Zeit der Ausführung, tulairrath; von GouvernementS-Secretairen zu Col- und die .150 .Schraubendampfer werden allerdings legien-Secretairen: der Canzlei-Beamte im Departe- gebaut werden, aber freilich erst in einem Zeitraum ment der inneren Beziehungen Fr iedr ichs, und der von 14 Jahren. jüngere Dragoman der Mission in Persien B r u u , Dem „Nord" wird von hier geschrieben: „Ver- sowie der im Ressort deö Ministeriums der auswärti- lassen Sie sich fest darauf, daß die hiesige Konferenz gen Angelegenheiten stehende, der Mission im Haag nicht vor Juli zu Stande kommt, und daß sief ich. attachirte Provinzial-Secretair Fürst Wit tgenstein höchst wahrscheinlich bloS mit den Donaufürstenthu- zum GouvernementS-Secretair. mern beschäftigen und alle übrigen Fragen auf spa- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- tere Zeit verschieben wird." — Wie diesem Blatte sort vom. 5. April ist der außerordentliche Professor ferner von hier mitgetheilt wird, soll 5le Pforte die und Prosector der K. Dorpater Universität, v r . ine<!. Insel Perim an England gegen Abtretung von 1v Kup f fe r , zufolge gegenwärtiger Function zum Coll.« Dampf-Fregatten überlassen haben. (Z ) P a r i s , 24. April. Der „Nord- macht heute ersten gegenüber, «nd z!var am Ende des großen an der Spitze seines Blattes bekannt, daß er „in WegeS, der von den Tuilerieen nach dem Garten der VariS jetzt ein eigenes Office, daS ans SalonS zum Tuilerieen führt), daS selbst außerhalb bleiben wird. Lesen der Blätter aller Länder, aus einer internatio- Sie haben zum Zweck, den öffentlichen Eingang des nalen Buchhandlung und auS einer Agentur für alle Tuilerieen-GartenS der Brücke gegenüber anzubringen, KommisstonS-, Rachfrage- u. s. w. Angelegenheiten die der Straße PoitierS gegenüber errichtet werden zwischen Rußland, Frankreich, Belgien u. s. w. be. soll, und durch Erschaffung eineS direkten WegeS dem «ehe, eingerichtet habe.« - Der..Kölnischen Zeitung" seit langer Zeit van den Bewohnern der beiden Seine- hatte man geschrieben, daß Prinz Napoleon zum Vice, User ausgedrückten Wunsche Befriedigung zu geben." könig von Algerien ernannt werden solle, indessen Graf Morny soll sehr leidend sein. Prinz Jero« scheint', Neueren Nachrichten dieser Zeitung zufolge, me ist dagegen gänzlich hergestellt und wohnt regel. dieses Gerücht keinen Grund zu haben; doch stehe so mäßig den Minister-Berathungen bei, die unter dem viel fest, daß der Prinz sich von der jetzigen Richtung Vorfitze deS Kaisers in den Tullerieen stattfinden. — der französischen Politik im Innern und Aeußern so Hr. v. Thouvenel, der französische Gesandte in Kon- viel wie möglich fern zu halten sucht. stantinopel, kommt auf drei Monate nach Paris. — Gestern AbendS traf Herr v. Talleyrand, fran- Der Pater Provisor deS Klosters von Bethlehem in zösischer Bevollmächtigter in den Donaufürstenthü. Jerusalem, welcher den Auftrag hat, eine Adresse an mern, in Paris ein. — Wie der..ToulonnaiS« be- den Kaiser zu überreichen, ist hier angekommen. — richtet, sprang an Bord deS Artillerie-Schul-SchiffeS Hr. Treuille de Beaulieu, EscadronS - Chef der Ar« „Suffren« während der Schießübungen an den Hyeren tillerie, welcher das Mittel gefunden hat, gezogene eine Kanone, wodurch zehn Mann getödtet und fünf- Kanonenläufe zu sabriziren, ist zur Belohnung für zehn verwundet wurden. Der „Eclaireur" ging in diese Erfindung zum Oberst-Lieutenant derselben Waffe der Nacht ab, um die Verwundeten nach Toulon zu ernannt worden. (Z.) bringen. — Sowohl von Paris als auS der Pro- P a r i s , 23. April. (Tel. Dep.) Der heutige vinz kehren in diesem Augenblicke viele polnische Flücht „Constitution»?!" enthält einen von A. Ren6e. unter- ttnge, theilweise mit Frau und Kindern, in ihr Baterland zeichneten Artikel über die Freilassung Bernard'S. ES zurück. Den Unbemittelten wird von der russischen wird valin gesagt, die Englische Regierung habe Recht Regierung eine Reise-Unterstützüng und zollfreie Ein- gehabt, die zweite Anklage gegen Bernard fallen zu las- führung ihrer Habseligkeiten gewährt. (Z.) sen. Nachdem derselbe, alS er unter der Anklage eines P a r i s , 25. April. Die Wahlen haben heute Verbrechens (Mord) stand, für dessen VerÜbung, unter nur mäßigem Zudrang ihren Anfang genommen, wenn die Geschwornen ihn für schuldig befunden hät- denn die arbeitenden Klassen werden sich, wie gewöhn- ten, die Todesstrafe über ihn hätte verhängt werden lich, erst am zweiten Tage massenhaft betheiligen. können, freigesprochen worden sei, hätten ein paar Äußer dem universellen Kandidaten der Menschheit, Monate Gefängniß und eine Geldbuße von ein paar Herrn Adolph Bertron, der ein Budget für jeden Ein- Hundert Francs für ein Vergehen (Verschwörung) zenen und eine Sicherheit für Unverletzlichkeit der nichts mehr zu bedeuten gehabt. Einen von der Weiber wi l l , hat diesmal noch manch' Einer ein Anklage der l^sion? (ernuv) Freigesprochenen wegen schnurriges Programm anschlagen lassen; so Charle- eines i>1is«!eittknnour (6e!i>) zu bestrafen, würde magne Bezot, Kandidat der Wahrheit, Bourdon als eine Verhöhnung der Justiz gewesen sein. (Auch Reformator der Schlachthäuser, und Villatte als Ver- andere Pariser Journale schreiben jetzt ruhiger gegen kleinerer der Miethen. — DaS Projekt der landwirth- England; man sieht, sie wollen einlenken. Der schastlichen VersicherungSbanken ist als aufgegeben zu ..Constitution««!" erklärt übrigens doch auch, daß betrachten. — Wie auS London geschrieben wird, ik von einem DeSavouiren feines neulichen Artikels we- daselbst eine Broschüre erschienen, welche die »Schrift gen der Freisprechung Bernard'S nicht die Rede sein Napoleon l l l . und England" beantwortet. — Der könne.) (N. Pr. Z.) französische Kommissar in den Donau-Fürstenthümern, P a r i s , 26. April. (Tel. Dep.) Bei den statt- Herr von Tälleyrand-Perigord, ist heute vom Minister findenden Wahlen geben viele Wähler ihre Stim- des Auswärtigen dem Grafen Walewski behufs einer men ab. längeren Konferenz empfangen worden. Demnächst P a r i 6, 26. April. (Tel. Dep.) DaS Resultat werden der englische und der russische Kommissär in der Nachwahlen ist vorbehaltlich eineS JrrthumS fol- Her êuropäischen Kommission zu Bucharest, Sir Henry gendes: Der RegierungS - Kandidat General Perrot Bulwer und der Herr Basily, hier eintreffen. erhielt 16,116 Stimmen, der Kandidat der Opposition Die Modificationen , die im Tuilerien - Garten Liönville 7329. Der Regierungs-Kandidat Gießerei- vorgenommen w e r d e n , beschäftigen fortwährend noch Besitzer Eck erhielt 8973 Stimmen, der Kandidat der die öffentliche Meinung. Die „Union", die ihr Be- Opposition Picard 8596. Der RegierungS - Kandidat, dauern über diese Veränderung ausdrückte, Hat dieser- früherer Maire, Perret erhielt 16,166 Stimmen, der W b folgende am ĵche MittheilUng erhalten: ..DaS Kandidat der Opposition JuleS Favre 11,316. Journal,.«'Union" übertreibt und-entstellt den Zweck P a r i S , 27. April. (Tel. Dep.) Der heutige d-r Arbetten, die gegenwärtig im Tuilerieen. Garten „Moniteur" meidet das Resultat der Rachwahlen. ausgeführt werden. Die Modificationen beschränken Perrot ist mit 16>111 Stimmen zum Abgeordneten stch auf den Raum zwlschen dem. reservirten Garten gewählt worden; der Gegenkandidat Liönville hat und dem ersten Bafftn (das zweite Bässtn liegt dem 7416 Stimmen erhalten. Der Gießereibesttzer Eck hat 8774 Stimmen, der Gegenkandidat Picard 8590 er- une.daraüf. gegründete neue Bil l einbringen zu wollen. halten. Jn diesem Bezirke ist eine abermalige Wahl Er lasse demnach vie Bil l , wie sie jetzt auf dem Va- erforderlich. JuleS Favre ist mit 1-!,303 Stimmen Piere stehe, definitiv fallen. Lord Palmerston sagt, gewählt, dem Gegenkandidaten Perret stnd 10,166 daS sei recht gehandelt und in der That stehe der Re- Simmen zugefallene (Z.) gierung kein anderer Weg offen. I m Comits wird G n s l <r n d̂ . darauf die Resolution, Anweisungen auf BanquterS L o nd o.n, 24.' April. Unterhaus. Lord Gvderich mit einem Pennystempel zu belasten, wider Envatttn wünscht zu wissen,, ob die Regierung ihre indische Bi l l ohne alle Bemerkung angenommen, und das HauS zurückzieht, nachdem ^re statt derselben! Resolutionen schritt dann zur Bewilligung- einiger Posten des Ma- einbringen willl Der Kanzler, der Schatzkammer will rine» Budgets. die Bil l nur als suöpendirt angesehen haben, bis die Ueber daS Diner zu Ehren des Herzogs von Diskussion über die am Montag vorzuschlagenden Re- Malakoff im ..United-Service'Club" enthält die «Mor- solutionen stattgefunden hat. Lord Goderich entgeg- ning. Post" «inen sehr eingehenden Bericht, dem wir net darauf mit der förmlichen Anzeige, daß er die in- indessen nachstehend nur die zwischen dem Herzog von dischen ResolutionS-Anträge am Montag bekämpfen Cambridge und dem Sieger von Sebastopol ausge- und daS HauS zur Abstimmung darüber auffordern tauschten Toaste entnehmen. Der 'Hdrzog von Cam- werde. Lord John Russell bittet, die eben beantwor- bridge bemerkte unter Anderm: tete Interpellation wohl zu beachten. Auch er habe „Unser berühmter Gast hat lange Zeit mit dem angenommen, daß die indische Bi l l Nr. 2 definitiv britischen Heere oerkehrt und die VoNheile deS fran- aufgegeben worden. ES erscheine ihm höchst regel- zösisch-englischen Bündnisses schätzen gelernt. Dieses widrig von Seilen der Regierung, nachdems ies ich Bündniß, das wage ich zu behaupten, wird für beide für die RefolutionSform entschieden, die Bil l selbst Nationen im Frieden eben so segensreich' sein wie im vorzubehalten. DaS HauS könne gewiß keiner einzi- Kriege, und eS ist unsere Pflicht gegen beide Länder, gen Resolution beistimmen, wodurch ein Vorgehen mit daß wir jede Gelegenheit benutzen, - ein Bündniß zu der indischen Bi l l . in deren gegenwärtiger Gestalt ge- festigen, welches so sehr geeignet'ist , die Interessen rechtfertigt würde. DaS hervorstechende Prinzip dieser der ganzen Welt zu fördern. Da ich selbst diese An- Bi l l — ein ganz neues, nnd verwerfliches Prinzip — sicht hege und davon überzeugt, bin, daß das ganze nämlich die Bildung eines-vollstreckenden Raths durch britische Reich sie theilt, so schätze ich nüch glücklich, Volkswahlen — sei in die Resolution wohlweislich den Vorsitz, bei einer Gelegenheit zu' führen, wo die nicht aufgenommen worden. Die Halbheit des eben Mitglieder dieses ClubS dem Manne Ehre erweisett, angedeuteten Verfahrens werde vom Hause gewiß nicht dem Ehre gebührt." gebilligt und nicht geduldet werden. Sir Erskine Der Herzog von Malakoff antwortete in franzö- Peny möchte wissen, ob eine Weisung nach Indien sischer Sprache ungefähr Folgendes: ergangen sei, den Feinden in Audh, so weit dieselben „Monseigneur und meine Herren! Ich bin Jlwen sich nicht verabscheunngswürdige Verbrechen zu Schul- unendlich erkenntlich für die an mich'gerichteten wohl- den kommen ließen, Amnestie, Schutz für ihr Eigen- wollenden Worte und danke Ihne».'mit voller Auf- thum und Achtung ihrer Religion zuzusagen, oder ob richtigkeit. Indem ich in Ihrer Mitte erscheine, hege die Regierung eS nicht für zweckmäßig halte, solche ich das Vertrauenbeiden Ländern'- die glorreichsten Weisungen nach Kalkutta ergehen zu lassen? ES komme Erinnerungen ihres Bündnisses zurückzurufen. Glau- ihm nicht in den Sinn, die humanen Absichten Lord ben Sie mir, ich hege den lebhaftesten Wunsch, als Canning'S in Zweifel zu ziehen, — im Gegentheil, Symbol einer loyalen, würdigen und festen Politik er wisse nur zu gut, daß Lyrd Canning mitpreiswür- aufgenommen zu werden. Mein Verhalten wird stets digem Muth gegen die fanatischen Einflüsse gewisser von allen Hintergedanken frei sein, und ich werde mich, angloindischer Kreise ankämpfe. Aber als Beispiel von da ich so häufig Gelegenheit gehabt habe, Auge in dem terroristischen Geist, der in jenen Kreisen herrsche, Auge und Seite an Seite den Werth eineS festen uttd führe er die AeuHerung eines angloindischen und zwar dauernden Bündnisses zwischen den beiden großen ..religiösen" Blattes an: ...Wir sind keine Blutmenschen, tionen zu schätzen, immerwährend von dem großen Ge- müssen aber doch ernstlich erklären , daß wenigstens danken leiten lassen, daß cS eine nothwendige Bedin- 200,000 Köpfe in Bengalen fallen müssen, rm der' gung für den Fortbestand deS Bündnisses ist, daß die Gerechtigkeit Genüge zu thun.« Und Bengalen sei Ehre des einen Volkes nie der > Ehre deS andern ge- nur der vierte Theil Indiens. Gefährlicher als die opfert werde. (Beifall.) Ick komme zu Ihnen und Rebellion selbst erscheine ihm die blinde BekehrungS^ reiche Ihnen die Freundeshand. Ich komme hierher und Rachsucht gewisser Leute. Die Bevölkerung von voll von Hochachtung für Ihre Institutionen und für Audh namentlich habe für ein vermeintliches Recht ge- Ihre huldreiche Souverainin. Von ganzent Herzen kämpft und habe Anspruch darauf, nach den Grund- schließe ich mich abermals dem ans ihre erhabene Per? sätzen 5eS Völkerrechts wie ein im ehrlichen Kampf son ausgebrachten Toast an und trinke auf die Wohl- besiegter Feind behandelt zu werden. Der Kanzler der fahrt Englands und auf die beständige Fortdauer sei- Schatzkammersfreut-sich, mittheilen zu-können, daß nes Bündnisses mit dem edlen'Lande/ das ich'unter die Regierung' schon' vor geraumer Zeit Weifungen Ihnen vertreten (Lange anhaltender-Beifall.) der angedeuteten Art nach Indien abgeschickt habe. Ehe-der-Marschall'dkS Fefitokal verließ; sagt« Sodann kam Herr DiSraeli'auf die indische'Billizui er zu ldem- Herzog von Cambridge/ däß^wtewvht er rück und erklärt, im Fall-dieMesolutionen durchgehen, wegen seiner UnMnlniß! den englischen-Spracht nicht jedes von Sr. königlichen Hoheit gesprochene Wort eS, weil diese Angelegenheit die Großmächte beschäftige. verstanden habe, er doch im Allgemeinen den Sinn KingS Motion über die Ausdehnung des Wahlrechts der Worte, wenn auch nicht mit dem Ohre, so doch wurde dem Hause vorgelegt. (N.Pr.Z.) mit dem Herzen begriffen habe, und die Gefühle, die D e u t s c h l a n d . in ihm rege geworden, vermöge er nicht besser, alS B e r l i n , 27. April. Im Allerhöchsten Austrage durch einen herzlichen Händedruck zu bekunden, da er Sr. Majestät deS Königs sind die beiden Häuser des ja doch nicht einem jeden der anwesenden Offiziere die Landtags der Monarchie nach Beendigung ihrer Be- Hand drücken könne. Dieser zwischen dem Herzog rathungen in der diesjährigen Sitzungsperiode heute von Cambridge und dem Herzoge von Malakoff aus» Nachmittag um 2 Uhr im Weißen Saale deS König- getauschte Händedruck ward von der ganzen Gesell» lichen Schlosses von dem Minister-Präsidenten Frei- schast mit großem Enthusiasmus aufgenommen. (Z.) herrn von Manteuffel mit folgender Anrede gefchtossen London, 24. April. Jn der gestrigen Sitzung worden: deS Oberhauses beantragte der Bischof-v. Ereter die Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Ernennung einer Kommission, um über den Mangel Häusern deS Landtages! an Gotteshäusern in der Hauptstadt und auf dem Ihre Berathungen in der diesjährigen Sitzungs- Lande, namentlich in den Fabrik» und Grubenbezirken, periode sind zum Abschluß gelangt. Sie haben die eine Untersuchung anzustellen. Der Antrag wurde Ihnen von Seiten der Regierung zugegangenen Vor- genehmigt und die Kommission sofort eingesetzt. An lagen einer sorgfältigen Erwägung unterzogen, nnd die Spitze wurden die Erzbischöfe von Canterbury eS ist fast bei allen eine erwünschte Verständigung nnd York gestellt. (Z.) erreicht worden. London, 24. April. Der Prinz von Wales Durch die Bewilligung der Mittel für den Bau ist heute Rachmittag von seiner Reise nach Irland einer Eisenbahn von Königsberg über Jnsterburg und wieder hier eingetroffen. Gumbinnen zum Anschluß an daS russische Eisenbahn- Sir JameS Brooke, der Radschah von Sarawak system wird eS möglich, schon jetzt die Vollendung auf Börnes, wurde am 21. im Manchester durch ein der Echienenverbindung bis zm östlichen Grenze der großartiges Festessen gefeiert. Jn allen Tischreden Monarchie in Angriff zu nehmen. ES darf von die- sprach sich die lebhafteste Begeisterung für Brooke'S ser Verrollständigung der Ostbahn ein belebender Lieblings »Idee auS, Sarawak und den ganzen Nord» Einflnß, insbesondere auf den Handel und die Pro- Westen Borneo'S unter britischen Schutz zu bringen. duktion der Provinz Preußen, erwartet werden. Er bezeichnet jene Niederlassung als den eigentlichen Indem Sie dem mit der persischen Regierung Schlüssel China'S. — Auf die Manchester - Petition abgeschlossenen FreundschaftS» und Handels »Vertrage um Prägung von Fünfschilling - Goldmünzen hat die und dem Handels» und SchifffahrtS-Vertrage mit der Regierung ablehnend geantwortet. Die Abnützung Regierung der argentinischen Conföderation Ihre Zu» deS GoldeS erhöhe die Prägungskosten so unverhält- siimmung gcivährt haben, ist von Ihnen daS Bestre- nißmäßig, daß die Bequemlichkeit damit theuer erkauft ben der Regierung gebilligt worden, dem deutschen werde. Jn Amerika wie in Frankreich hätten die Handel auch in entfernten und überseeischen Länder» kleinen Goldmünzen stch nicht zweckmäßig erwiesen. den erforderlichen Schutz und weitere Begünstigungen London, 26. April. (Tel. Dep.) . Jn so eben zu verschaffen. stattgehabter Sitzung deS Unterhauses stellte DiSraeli Sie haben der Uebereinkunft mit den anderen den Antrag, die Resolutionen in Bezug auf die In» Regierungen des Deutschen Zollvereins wegen Be- diabill kommenden Freitag vorzunehmen. Derselbe steuerung deS Rübenzuckers und wegen Verzollung wird nach langer Debatte angenommen. Palmerston deS ausländischen ZpckerS und SyrupS die verfassungs- sowohl, als auch Goderich reserviren bis dahin jede mäßige GenehmiglH ertheilt, und dadurch eben so Opposition, während die Ansicht Gladstone'S und die Berechtigung wie das Bedürsniß anerkannt, die Gregori'S, die indische Gesetzgebung in diesem Jahre Rübenzuckersteuer im Interesse sowohl der Konsumen- ganz aufzugeben, bei den Mitgliedern der jetzigen, wie ten als der Staatseinkünfte angemessen zn erhöhen. der vorhergegangenen Regierung keinen Anklang findet. Die GesetzeS-Vorlage wegen Schließung der Ge- ( Z . ) schäfte der Rentenbanken hat eben so» wie diejenige London, 28. April. (Tel. Dep.) Im Ober- über die Regulirung deS AbdeckereiwefenS eine befrie- Hause wurde die Eidbill, welche die Zulassung der digende Erledigung gefunden. Juden »nS Parlament beabsichtigt mit 119 Stimmen Die Verordnung, betreffend die Suspension der gegen 8V verworfen. Der Streit zwischen Dänemark Beschränkungen deS vertragsmäßigen Zinssatzes, ist, und den Herzogthümer» wird der pariser Konferenz in Anerkennung der dringenden Umstände, welche ih- vorgelegt werden. I n der Dienstagssitzung des Un- ren Erlaß rechtfertigten, von Ihnen nachträglich.'ge- terhauses kündigte Lord John Russell für Freitag die nehmigt worden. folgenden Amendements zur indischen Bil l an. Die Der Staatshaushalts-Etat hat in allen seinen Regierung wird elf unabsetzbare Mitglieder deS RatheS Theilen eine sehr eingehende Prüfung erfahren. I » «rnennen. Die Minister allein haben das Prüfen» Folge derselben find die von der Regierung veran- tationsrecht. Mise verlangt, daß der Bericht des Eon» schlagten Summen, alS den Erfordernissen der Ver- sulS in Leipzig vom Mai 1857 in Bezug auf dte dä» waltung entsprechend, von Ihnen ungeschmälert bf- Nischen Herzogthümer ebenso wie andere Dokumente willigt worden. ^ >m Bureau niedergelegt werde. Fitzgerald verweigert Die Rechnung über den Staatshaushalt des JahreS 185S ist unter Genehmigung der Etatsüber- förderte die traurige Verheerung. Leider hat man schreitungen und der ertraordinairen Ausgaben«-als bei dem Feuer den Verlust vieler Menschenleben zu richtig anerkannt und die Decharge darüber ertheilt beklagen; eS sollen IL Personen umgekommen fein. worden. Mi t dem Schlüsse Ihrer diesjährigen Sitzungs- periode hat zugleich auch die vierte Legislaturperiode Os t ind ien und China. (Tel. Nachr.) Die ihr Ende erreicht. ..TimeS" veröffentlicht folgende aus Alerandrien, vom Werfen wir einen Rückblick auf diesen Zeitraum, 2vsten dieses, datirte telegraphische Mittheilung ihreS so fehlt eS darin nicht an Aufforderung zum Dante Privat-Korrespondenten: für den Schutz und die Segnungen, welche unserem ..Mit dem „Hindostan" haben wir Posten auS Baterlande durch GotteS Gnade unter dem landeS- Kalkutta, vom 23sten, Madras, 29. März, Ceylon,- väterlichen Regiment Seiner Majestät deS Königs zu 2. April und Hongkong, vom 15. März. Der «Ben- Theil geworden sind. Die drohenden Gefahren deS tinck« ist mit einer Ertrapost und Reisenden am 14. Krieges sind von unseren Grenzen fern gehalten in Suez aus Kalkutta eingelaufen. AuS Luckno lie- worden. Die öffentliche Wohlfahrt hat ungeachtet gen Berichte vom 22. März vor. Am 2V. war Bri- der Hemmnisse, welche ihr eine mehrjährige jetzt gadier CampbellS Abtheilung von der Verfolgung deS großentheilS gehobene Theuerung und eine unerwar- FeindeS zurückgekehrt. Hutchison, von den LancierS, tete Stockung deS auswärtigen Handels bereiten war gefährlich verwundet, und Cooper, von den mußten,s ichtbareF ortschritte gemacht. Dadurch, daß Schützen, getödtet worden. Am 21. wurde deS Nom- Regierung und Landesvertretung sich gegenseitig mit brieö (Nena'S) Schlupftviüs.l erstürmt. Er selbst Vertrauen entgegengekommen sind und in kritischen entwischte, und eö ist ein Preis von 5VMV Rupien Momenten gestützt haben, ist Wesentliches zur Kräf- auf seinen Kopf gesetzt. OutramS Truppen-Abtheilung tigung und Einigung des Vaterlandes geleistet worden. hatte in Luckno Rebellen aufgespürt und niedergemacht, . Werden diese Betrachtungen gegenwärtig noch.ge- und unter den Getödteten soll sich der Premier-Mini- trübt durch den Schmerz über das noch immer nicht ster befinden. Von englischer Seite waren durch den vollständig gehobene schwere Leiden, von welchem Se. Feind zwei Offiziere (Cape und Thackwell) ermordet Majestät der König heimgesucht worden, so dürfen worden. Fanatiker feuern noch immer auf unsere Truppen. DeS General-GouverneurS Aufforderung wir uns doch der begründeten. Hoffnung hingeben, an die ZemindarS, fich zu unterwerfen, hat keinen daß es unserem Allergnädigsten Landesherrn durch das Fortschreiten der eingetretenen Besserung bis zur Erfolg gehabt. Audh ist pazifizirt. Der Feind ist aus der Flucht nach Sundira. Dschung Bahadur vollen Genesung mit GotteS Hülfe vergönnt sein geht nach Allahabad. Bis jetzt hat die Regierung werde, zur Freude aller getreuen unterthanen die Lei- noch keinen Civil-Beamten nach Lucknow geschickt. tung der Regierung mit ungeschwächter Kraft wieder Mehrere der früheren Einwohner kehren nach der zu übernehmen. Eö wird aber zugleich 5 . i n Al- Stadt zurück. Die Hitze wurde mit jedem Tage ler Herzen der Dank tief mitempfunden werden, größer. Einer auS Allahabad vom 24. datirten te- welchen deö Königs Majestät Allerhöchstselbst dem legraphischen Depesche zufolge, war Sir Hope Grant Prinzen von Preußen Königlicher.lHoheit für die am 23. abgeschickt worden, um einen Haufen Insur- Bereitwilligkeit und hingehende Treue ausgespro- genten unter dem Rajah Dschajtal Singh bei Kari chen haben, mit der Höchstdieselben die Stellvertre- zu zerstreuen. Er löste diese Aufgabe mit Erfolg und tung übernommen und die Regierungs-Geschäfte zum ist, nachdem er ihnen 12 Kanonen abgenommen hatte, Segen deS Landes in ungestörtem Fortgang erhalten wieder zurückgekehrt. K? den nordwestlichen Provin- haben. Y zen wurde daö Entwaffnungö - Gesetz mir Strenge Indem Sie, meine Herren, jetzt in Ihre Hei- durchgeführt. Das Urtheil deS Königs von Delhi math zurückkehren, werden Sie nicht aufhören, die war noch nicht veröffentlicht worden. Zn Canton Gnade und den Schutz deS Allmächtigen für daS herrschte Ruhe. Am 6. März war ein kaiserliche« Wohl unseres theueren Königs und deö geliebten Edikt eingetroffen. Yeh'ö Verfahren wird in dem- Baterlandes zu erflehen, und in dieser Gesinnung selben verdammt. Er ist degradirt und sein Nach- werden wir unö noch ferner mit ihnen verbunden er- folger ernannt. Dieser soll den Streit mit den Bar- achten. baren. die durch Ueh zum Zorn gereizt in die Stadt I m Allerhöchsten Auftrage Seiner Majestät deS einzogen, beilegen. — Lord Elgin war mit seinen Königs erkläre ich hiermit die Sitzung der beiden Kollegen (er selbst am 3ten) nach Norden abgereist. Häuser des Landtages für geschlossen. — Der „Inflexible« war mit Kommissariuö Yeh an Die Versammlung trennte sich hierauf nach, ei- Bord, in Kalkutta angekommen. — Zn Hongkong nem begeisterten dreimaligen Hoch auf Se. Majestät war daö Importgeschäft ohne Leben. Der Ausfall den König. (Z.) in der Thee-AuSfuhr nach England betrug in diesem -tz, Franke »stein, 25. April. Gestern Nachmittag Jahre 5,549,WV Pfund. Die Preise halten sich bei und während der letzten Nacht ist der größte Theil nicht sehr großen Lagervorräten.« (Z.) der Stadt Frankenstein abgebrannt. DaS Feuer soll A m e r i k a . durch zwei Kinder ausgekommen sein, welche unvor- ' N e w - Y o r k , 14. . April. Durch «ne neue sichtig mit Schwefelhölzern gespielt haben. Ein hef- Abstimmung deö Repräsentantenhauses zu Washing- tiger Sturm verbreitete die Flammen rasch weiter und ton , vom Men , in welcher daS HauS feine TagS zupor beschlossene Kredityerweigeruyg zur Bildungvon diesem.«Hinterlande" die ausländischen Produkte und Freiwipigen-CorpS gegen dje Mormonen zurücknahm, -Fabrikate., zu, deren es zn seiner Konsumtion bedarf? hat die Regierung wieder neuen Muth bekommen. DieSzHinterland hat ja bis zur Stunde keinen an- Sie hat demnach ihren Beschluß, mit den Mormonen dern Weg zum Meere, als durch Preußen. ES er» Unterhandlungen einzuleiten, zurückgenommen. — Am hält daher Alles., waS eS von überseeischen Producten ISten hat im Repräsentantenhause abexmplS eine und Fabrikaten bedarf;, von und durch Preußen^ Die Prügelei zwischen Mitgliedern deS HauftS^stattgefun- preußischen Ostseehäfen begegnen in diesem «.Hinter- den. Die Kämpfer waren zwei Repräsentanten v/u» land?" keinem, einzigen Rivalen, der ihnen daS Ter» Nord-Carolina, Craige und Helper; letzterer wurde rain dort streitig machen könnte. WaS verlangt denn iy Verhast genommen. (Z.) der Königsberg».Korrespondent noch mehr? ES läßt sich auS feiner Behauptung nur folgern, daß er ver- lange, die Bevölkerung deS „Hinterlandes" müsse Die Handelsverhältnisse an der preußischen dahin gebracht werden, ihren Verbrauch von Zucker, Grenze. Kaffee ic. zu steigern, damit der Königsberger Han» Die „Zeit« berichtet auS Königsberg 15. März: delsstand einen größern Absatzmarkt bei ihr finde. — Abgesehen davon, daß die noch immer fortdauernde Da wird dem KönigSberger Correspondenten aber, Geldcalamität unsern Handel niederbeugt, verspricht doch wohl nichts Anderes übrig bleiben, alS so lang« man sich in unserer kaufmännischen Welt auch für zu warten, bis die Kultnrznstände dieser Bevölkerung die Zukunft kein, sonderliches Aufblühen derselben. — dahin gediehen sein werden, daß Gegenstände deS WaS unS fehlt sind größere Hinterländer, welche Verbrauchs, die bis . jetzt noch für die große Masse durch die Ostpreußischen Hafenplätze mit Naturpro- deö Volkes LuruSartikel sind, sür ste zu täglichen Be- dukten und Fabrikaten versorgt werden könnten. So dürfnissen sich. umgestaltet haben. Dazu möchte aber lange die Russischen Grenzzölle in ihrer jetzigen Höhe doch wohl etwas, mehr erforderlich sein, alö eine stehen bleiben, so lange die weiten Länder deS Nach- Herabsetzung der Eingangözölle. — Seinen Aeuße- barreicheS unserem Jmporthandel verschlossen bleiben, rungen nach, gehört der KönigSberger Korrespondent ist an eine große Ausdehnung des Mfrkantilischxn zu dcu Anhängern deö FreihandelSsystemS. Wir be» Verkehrs nicht zu denken. Die jüngst erfolgte unbe- streiten diesem System nicht seine Wirksamkeit zur Be- deutende Ermäßigung der Russischen Einfuhrzölle, hat lebung eineS internationalen Handelsverkehrs, dasselbe keinen sehr ersichtlichen Einfluß auf unfern Handel setzt aber vor allen Dingen Reciprocität und ein geäußert. Der gegenwärtige Königsberg» Handel Gleichgewicht zwischen den AuStauschgegenständen vor« ist wesentlich Exporthandel, bestehend in Ausfuhr von aus, die von der einen Seite zur andern gegeben und Getreide, Hanf, Flachs, Häuten, Borsten, Talg, empfangen werden. — Der Deutsche Zollverein, zu Theer und dergleichen Producten; es ist aber unzwei- - dem die preußischen Ostfeehäfen gehören, bat aber felhaft, daß nur der Jmporkdandel einem Seehanvel unserS Wissens, bis jetzt dieses System noch nicht eine großartige Bedeutung geben kann, und dieser ist, bei sich in Anwendung gebracht, vielmehr seine Ein- wie Hamburg, Bremen, Stettin beweisen, nur bei gangs» und Verbrauchssteuern, unter Berücksichtigung ausgedehntem Huiterlande möglich, welches uns. so seiner individuellen Bedürfnisse, nach eigenem Erme^ lange fehlt, wie- Rußland seinen jetzigen Zolltarif sen geregelt. Ein gleiches Recht wird der KönigS- aufrecht hält. berger Korrespondent den östlichen Grenznachbaren Schon seit Jahren bringen die Preußischen Blät- seines speciellen Vaterlandes also ebenfalls einräumen ter in periodischer Wiederkehr.ähnliche, bald aus „Kö- müssen. nigsberg", bald ..von der Russischen Grenze" datirte UnS hier, auf dieser Seite der Grenze, will eS Artikel, deren Tendenz.stets darauf hinaus geht, über scheinen, daß die preustischen Ostseehäfen in dem rus- den russischen Zolltarif und die sogenannte hermetische sischen Zolltarif eher einen Grund zur Zufriedenheit Verschließung der russischen Grenze zu klagen» Die alS zur Unzufriedenheit finden könnten. Der KönigS- Taktik, Behauptungen und Ansprüche mit beharrlicher berger Korrespondent achtet zwar die durch den letzten Konsequenz immer von Neuem zu wiederholen, ist Tarif verfügten Ermäßigungen der EingangSzölle ge» nicht so übel. — Was so oft. und so öffentlich aus- ring, wir aber meinen, daß die durch diesim Tarif gesprochen wird, findet denn doch am. Ende-in man- zu Gunsten der Landgrenzen zugestandenen Differen- chen Kreisen Glauben. Es wird daher nicht undien- zialzölle, den preußischen Ostseehäfen in sehr erkleck- lich sein, zu untersuchen, was an diesen Behauptun- licher Weise zu Gute kommen, indem ste die Folge gen,Mahres sei. haben, daß eine große Masse werthvqller Einfuhr- Dem Bedauern-, deS Königsberger Korresponden- artikel , in dem russischen Binnenlande eben so'gut, ten,: daß daS Hinterland Ostpreußens (das-Königreich ja selbst auf kürzerem und naturgemäßerem Wege Polen und die westlichen. Gouvernements deS russi- über die russische« Ostseehäfen zugeführt werden könn- schen Kaiserreichs) fremdes Territorium ist, steht nun ten, ihren Weg über Preußen nehmen. Wir halten einyial nicht abzuhelfen; daß aber dieftS. Hinterland eS daher, für sehr problematisch,, ob . die von-dem Kö- dem Einsuhrhandel der preußischen-Ostseehäfen. ver. nigSberger Korrespondent» gewünschte fernerweitiae schloffen fei, .wie der Königsberg« Correspondent die Ermäßigung der russischen EingangSzölle/ bei Paritat Welt.glauhen.machen^vill, ist eine.Behauptung, die der Tarifsätze an? der- See- .und, der Landgrenze, den eigentlich.gar. keiner Widerlegung bedarf Wer an- Preußischen.Ostseehäfen Sortheilhafter -sein würde, als ders denn, alS diei preußischen Ostseehäfen/ führen die jetzigen 5-DiffexenzialzHllh- wobei. 5vir die heimlichen Einfuhren nach Rußland) die, nach dem stattfindendenP roducte nicht stattfindet, daß wir vielmehr z. B. ConfiScationen zu urtheilen, ii'etzt einen bedeutenden kein Getraide, kein Holz ,c. ,c. aus Polen nach St . Umfang erreichen, gar nicht einmal in Anschlag drin« Petersburg schaffen oder vioe vers» aus den Ostsee« gen. Wir unserer SeitS geben wenigstens dem Kö- Häfen unsern westlichen Landsleuten im Falle 'VeS nigSberger Correspondenten die Versicherung, daß wir Bedürfnisses unsere Vorräthe zuführen können, ohne eine solche paritätische Herabsetzung der Einfuhrzölle für die Durchfuhr durch Preußen einen sehr erkleck- als ein, für die russischen Ostseehäfen vortheilhafteS lichen Zoll zu erlegen. ' Ereigniß, mit Freuden begrüßen werde». Der KönigSberger Correspondent betrachtet dcK Ueber dem stehen die Klagen deS KönigSberger russische „Hinterland" mit sehnsüchtigen und begehr- Correspondenten über einen geringen Verkehr in Ein- lichen Augen als ein Gebiet, daö, wenn nicht der fuhrwaaren nach Rußland, vollkommen im Wider- zweiköpfige Adler wäre, einen reichen Markt für die sprach mit den unS darüber vorliegenden offiziellen preußischen Fabrikate und den preußischen Einfuhr- Nachrichten. handel darbieten könnte; wir unserer SeitS aber be- I m Jahre 1856 z. B. hat die Einfuhr über die trachten daS „Borland" welches die Mündungen un- russischen und polnischen an der preußischen Grenze serer Ströme" im Besitz hat und uns von dem Meere belegenen Zollämter, ohne die für St. Petersburg trennt, als ein Hinderniß für die freie Entwickelung declarirten Transitrvaaren, 22 Millionen (gegen nur unserer Handelsbeziehungen zum Auslände. — Wenn 7 Millionen über sämtliche Häfen der russischen Ost- Preußen seine Durchfuhrzölle abgeschafft haben wird, see-Gouvernement) von 105 Millionen für daS ganze dann wird der KönigSberger Correspondent eine fer- europäische Rußland überhaupt, betragen. Von der nere Ermäßigung der russischen Einfuhrzölle für Pro- Gesammteinfuhr fallen 52 Millionen auf St. Pe- dukte und Fabrikate preußischen Ursprungs als Ge- tersburg und von dieser Summe dürfte noch ein be» genleistung in Anspruch nehmen können. — So wie deutender Theil der Einfuhr über die Landgrenze zu- die Verhältnisse jetzt stehen, ist aber unserer Ansicht zuzählen sein. Wenn?dem KönigSberger Correspon- nach Rußland der gebende und Preußen der. empfan- denten der Antheil,.den die preußischen Ostseehäfen gende Theil. (St. Pet. Ztg») an dieser Einfuhr genommen haben, als geringfügig erscheint, so sind seine Ansichten sowohl von dem Die Geschwister Räczek, russischen Einfuhrhandel überhaupt, als von dem Friedrich 14Jahre, Sophie 12Jahre und V ic tor Theil den er für Königsberg von demselben reclamirt, 10 Jahre, aus Böhmen, ließen sich gestern Abend zum sehr sanguinischer Natur. ersten Mal hier öffentlich in einem Concert im gro- Eben so wenig können wir der Ansicht deS Kö- ßen Hörsaal der Universität hören. Diese reichbegab- nigSberger Correspondenten beipflichten, wenn er die ten musikalischen Wunderkinder erregten, sowohl durch Ausfuhr von LandeSproducten als einen unwichtigen, den einzelnen Vortrag schwieriger Concert-Piecen vok wenig Vortheil gewährenden Theil deS königsberger VieurtempS, Beriot und Artot, sowie besonders durch Handels bezeichnet. die wunderbare Einklangs-Einheit ihreS Zusammen- ES scheint unS. daß die großen Massen der Roh- spiels staunende Bewunderung und erwarben fich den produkte, welche Memel, Königsberg, Danzig alljähr' ehrenvollsten gerechten Beifall. ^ lich auS Rußland beziehen und deren Ausfuhr diese Wir werden diese jungen Virtuosen , die stch be- Häfen mit Schiffen füllt, einen nicht zu verachtenden reits einen europäischen Ruf erworben haben, nächsten Factor für den Handel dieser Städte bilden und daß Mittwoch in einem zweiten Concert zu bewundern Ge- in ihnen die Hauptgrundlage für die Prosperität der- legenheit haben. selben zu snchen ist. Daß Rußland diese Ausfuhr befördert, indem eS tle« »weiten unck letzten Ooneerts cker ti?soi»^v!ster zu Gunsten der Landgrenze manche Artikel, als z. B. kr ieckr ivt» , 8 u t i e u. V i c t o r ttäe-vk. namentlich Getraide, von allen AuSgangszöllen be- freit hat, andere zu einem geringern Zolle als aus t ) Drittes Oaprieeio tnr 3 Violinen odne. kegleitnng seinen eignen Seehäfen auszuführen gestattet, sollte von k r . Hermann, var^etrazen von krieckriek, 8oL« denn doch billiger Weise von preußischen Ostseehäfen, u. Victor Kao-elc. 2) Variation« brillantes ponr le alS eine ihnen von Rußland zugestandene sreundnach« Violon par I . 51«>secker, vorgetragen von Victor barliche Concession anerkannt werden. ttke-elc. 3 ) „8nuvenir« cke 'Zllo-art", lSantaisie pour Ueberhaupt verkennt und entstellt wohl der Königs- le Violo» l»nr velpliin ^larrl, vorgetragen von 8otie berg« Correspondent daS Verhalten der beiden Nach- stäche!» . , barstaaten gegen einander in commercieller Beziehung, wenn er Preußen als im Nachtheil stehend^ erscheinen 4) AnvUvL '1'ereett lur 3 Violinen von br . Hermann,' lassen will. Wir wissen nicht, daß der preußische vorgetragen vcm ?risckr!cb, 8ol!e u. Victor Me-elc. Zolltarif irgend eine an Rußland gemachte Conces- 5) k'inale cku xranck (?oneertn pour le Violon par sion enthält; eö ist unö nur bekannt, daß Preußen velpbin ^larck, vorgetragen vou krietlrieb . sowohl für unsere Ausfuhr- als für unsere Eiufuhr- 6) a) ^näante u. ^Ilegro päd kerck. Vavi6, b) „uloto waaren einen ansehnlichen Transitzoll erhebt, daß verpetno" var Uid. kaganini, unisono vorgetragen sogar zwischen unsern westlichen Gouvernements und von krieäriek, 8oüe u. Victor Räeselc. Anfang den russischen Ostseehäfen ein freier Austausch der um kalb aebt Vbr . I m Namen de« General-Gouvernements »on Liv-/ Ehst« und Kurland gestattet den Druck: ^ . ^77. Dorpat, am ?». «pril !8»S. St. «,«»-, »"1". Gerichtliche Bekanntmachungen. 4) Franz Gottlieb Schaaffe und . Von dem Direktorium der Kaiserlichen Univer- 5) Friedrich Julius Treufeldt sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die Plam- it dem Schlüsse des Jahres 1857 aus der Gilde nirung, Chaussirung nnd Pflasterung deS Terrains getreten sind. 3 der Umgebung der Kirche und der Flügel, des Dorpat-Rathhaus, am 14. März 1858. lL ivl .Gouv.-Ztg.^Z».) Hauptgebäudes der Universität, nach dein von der Livländischen Gouvernements-Baucommission aus ^ M i l polizeil icher Bew i l l i gung . ) die Summe von 2262 Rbl. 31 Kop. S. verisi- Bekanntmachungen. cirten Kostenanschlage uud Plane, zu übernehmen Im Gasthause auf dem Gute Techelfer werden Wittens und im Stande sind, hiedurch aufgefor- am 24. April c. verschiedene Gegenstände, einige dert, sich zu dem deshalb auf den 14..Mai c. Tische, sonst andere Möbeln, Gläser, Glasschränke, anberaumten Torge, und zum Peretorge am 17. Hansgeräthschasten ic. verauetionirt werden. 2 Mai c. Mittags 12 Uhr, mit den vorschriftmäßig erforderlichen Legitimationen und Saloggen verse- i" alle" Formen aus ganz hen, im Local der Univxrsitäts-Rentkammer einzu- Deutschland, Wien, Paris finden und ihre» Bot zu verlautbaren. Der betref-uud London zu Fabrik-Preisen und unter Garantie fende Kostenanschlag und Plan können täglich in gegen alle Gefahren, übernimmt auf feste Bestel- der Canzellei der Rentkammer eingesehen werden. ung die Besorgnng eommissionis IsZs 3* Dorpat, den 19. April 1858. 3 O. D. Wenzel, neben Hotel St. Petersburg. Reetor Bidder. Secretair PH. Wilde. Wegen Abreise ist ein Klavier zu verkaufen, im Witteschen Hallst, gegenüber Staatsrath v. Köhler. Von Einem Evlen Rathe der KaiscrlichenTtadt Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das Der Finder erhält eine Belohnung bei Wieder- im 2. Stadttheile an der Marktstraße sub Nr. !81".e rstattung einer in der Petersb. Straße verlorenen, belegene, den Erben des weiland Raths-Liqni- mit Granaten besetzten goldenen Broche, im Rnn- dations - CommissairS Toepffer gehörige steinerneda lzowschen Hanse am Embach, bei der Holzbrücke. Wohnhaus öffentlich verkauft werdon soll, unir- werden demnach Kaufliebhaber hierdurch aufgefor- dert, sich zu dem deshalb auf den 2tt. Mai 1858 anberaumten Torge, so wie dem alsdann zu be- in neuester Fayon, für Damen und Herren, em- stimmenden Peretorgtermine, Vormittags um 1p2fi ngen so eben Gebrüder Bärtels. 3 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer ein- zufinden, ihren Bot und Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen des Zuschlags weitere Verfü- in einer großen Aus- gung abzuwarten. 3 wahl empfingen -und empfehlen Gebrüder Bärtels. Dorpat-Rathhaus, am 18. April 1858. Möbeln, Krystall, Fayence und Küchengeräthe Im Namen und von wegen Eines Edlen Raths der Stadt Dorpat: werden aus steter Hand verkauft; zu erstagen im Hause des Herrn Aeltermann Nikolai, in der Woh- Justizbürgermeister Helwig. nung der Frau Hoftäthin Preuß, Morgens von Ober-Seeret. Schmidt. 9 bis 12 Uhr. 2 Von dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat Besten Malerfirniß nnd Theerpappen empfiehlt wird deSmittelst bekannt gemacht, daß folgende im C. F. Keller, Kaüfhof, Eckbude Nr. 21. 3* Jahre 1857 zur 3ten Kaufmannsgilde verzeiMet gewesene Personen, nämlich: Abreisende» 1) Carl Friedrich Grunert, Edelmann Marian Kurnatowski. 1 2) Johann Christoph Oding, H. Kuni, Böttchergesell. 2 3) Amalie Dorothea Raphoph, HandlungseommiS R. A. Keller. 2 K K A A K A O A K K i m M a i M o k 2 eMp/keZtK s«L /esLe?» pariser (?Iaee-IZavä8ekude, (?utta-?ereka-La^äi'öek6 ̂ 8ommerMut^en, fe ine ^Vieksstiekel, keine Xitzse, ? innisc l ,e I^eine, w e i s s e unä eouleurte I^utter-Osli- co's, o u A l i s o l w n s v d r d r o i t s » H a l b - K a m m e t , I.U8trin, Brunei!, äie berUlnnten liier Knerksnnten SNSl i sode i» X a k n a ä e l n , (Zummi-Länäer unä 8cknttre, R e a p v ü - t a m s o k v Akakse iäv) ä ie beste K t r i e k b a u m w o ü e , >Äbxwirn, koil^arn nnä k'iscb- ke in , K v l ü l ä p a t t - , M k e n d o m - , unä < ? u t t a - V e r e k a - k a m m e , Spsxierstöeke, k e - gensewrme, kransüös iseke ^ a ^ ä - unä W n ä e i ' j i e i t s e k e n , K e k r v t d o u t e ! unä ? u l - v v r t l A 8 e k o » , l eäe ine I ^ o i s e - K i s s e n 7 ^ a o k t s a e k o , I ^ e i s e - K o ^ v r in allen (Zrüs- s e n , M u I t v N , alle (Zsttunxen pferäe^esebirre, Xntscber-IIUte unä HnsiiKe vnn l 'ncb, I^väer unä 8vmmerzseuKen. F * « t e ^ » K « e ^ A e » F t « ^ / T s « « « t e «e?eÄ M W e S » M / ^ f i » » a Ä e Lluvlcvr - K ^ r o p , 2 t ) ?kun t ! kür 2 R b l . AHöne« tO ^/«««/ /«»> 8ö ^o/». F ^ « r « « L e » » m o » Ä ! « » » v i « v k e « M s k t , T V ^ / > k . / K » ' K V » Moz» 8eliöii8te de«tv Mj^ens tä i l ce , W ?fun<I Nir US kop. N « b « . W i l h . H e n n i n g s o n . » T « G Srsokvmt äre> «S- «>«? vuodSraelvrvi vov «dvvUivd, »« »lvvtse, Dörptsche Zeitung. Sotiüomsln's Vittv« «ittvvoli uoci ?reit»/x. «oii v. »lsttivseu evt- ?r«i» ia vorpst 8j kdl. riedtot. vi« lusertioo»- S i l l » . , »vi Vsr- Vvditdrso kür Lsl»»i>t» «ooinax äurcii 6ie pust msvliuvxeu un«Z 4v«el» Iv kdl. ».-»!. vie ?r5- S Ä 7 . ?eo »Nor Xrt dvtrsxvo »llmerstivv viril dei 4? Kop. 8.-». Kl» Si« 6er ttvcisotioii «äer i» ZLo I« oilsr 6«r«n Rsam. Mittwoch 2Z. April i»3». Inländische Nachrichten. die Krystall-Fabrik von Baccarat besucht. Die Mani- festation war eine vollständige. Glockengeläute, junge S t . Pe tersburg , 19. April. DaS Eis der Mädchen mit Blumensträußen nnd Gedichten, Arbeiter- großen Newa setzte sich heute Morgen in Bewegung Parade, solenner Empfang deS Marschalls in der Kirche und der Eisgang hat, mit kleinen Unterbrechungen, — Nichts fehlte! (N. Pr. Z.) seinen geregelten Fortgang. Roch immer ist die hohe Kaiserliche Beamten- Durch Allerhöchste Handschreiben vom 17. April schaft nicht einig mit dem (.'orp« !6ßixl»tif über die ist der General der Infanterie M n r a w j e w 2, Mi» starken Summen, welche zur Verschönerung it. von visier der Reichödomainen, Präsident des Apanagen» Paris verlangt werden. Die Mitglieder des Departements, zum Ritter deS St. Wladimir-Or- I6ßi«Inlik scheinen Skrupel zu haben, welche weder dens erster Classe mit den Schwertern über dem Or- dem Drohen und Pochen deS Staatsraths-Prästdenten den und der General-Lieutenant Baron Rokassow- Barsche, noch den charakteristischen— Complimenten Ski, Mitglied deS ReichSrathS, zum Ritter deS Ale- deS Seinepräfecten Haußmann weichen wollen. Die- rander'Rewski» OrdenS ernannt worden. ser Letztere drückte sich, einem Briefe der Kölnischen Durch Allerhöchsten an den Dirigirenden Senat Zeitung zufolge, folgendermaßen über den gesetzgeben- gerichteten UkaS vom 18. März ist eine neue Volks- den Körper aus. »Diejenigen, welche gegen den zählung im Gebiete Bessarabien angeordnet worden. Gesetz-Entwurfs timmen,s inda bgeschmackt dumm oder (Sen.-Z.) schwachsinnig. Ich kehre mich den Teufel um die Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 17. April Kammer sjv in« L . . . . I-, (^'linintn'?)! Ich werde »m Marine-Ressort sind befördert: das Mitglied vom meine Zeit nicht mit der Commission verlieren. Ich gelehrten Comit« der Schiffbauingenieure, General- habe mich so eingerichtet, jedes Amendement unmög- major G r ü n w a l d zum General-Lieutenant; der lich zu machen, ich werde keins annehmen. ES heißt Präses der Commisston deS ̂ Kriegsgerichts in Reval hier: annehmen oder aufgeben. Ich kehre mich den Capitain 2. RangeS, M ü l l e r l. zum Capitain 1. Teufel um die 66 Millionen ( ^ ms f . . . . RangeS; zn Capitain- Lieutenants die Lieutenants: tw Million«), die man fordert. Ich werde nicht bei vom See-Corps Baron Ungern - S te rn berg, der Kammer betteln!« — Bekanntlich haben diese Baron Mirbach, Paucker; von den Flottequi- sonderbaren Komplimente zn einem noch nicht beige- pagen: 26. Baron Wrede, von der 1. Finnländi- legten Conflict deS Seine «Präfekten mit dem (.'orps schen Schmidt und Brackel, von der 29. Lö- IeAi«Inlif geführt. (N. Pr. Z.) « wenstern, von der Gardeequipage Euler. P a r i s , 27. April. Wie wir bereits erwähnten, (Ruß. Jnv.) ist zwar die Notiz über den Bau von 156 großen Der Kaiser hat am 7. März die Gründung Kriegsdampfern dahin zu berichtigen, daß die Her- einer Aktiengesellschaft zur Errichtung einer Baum- stellung einer so gewaltigen Seemacht successive, und wollenmanufactur in der Nähe von Jarosslaw, an zwar im Verlauf der nächsten zwölf Jahre erfolgen dem Flusse Kotorossli, genehmigt. Das Capital der soll, aber nichtsdestoweniger hat die kaiserliche Marine Gesellschaft ist auf 866,666 Rbl. S. in 16V Actien, schon jetzt durch die bereits in Dienst gestellten und jede zu 5666 Rbl. angesetzt und kann biS auf eine durch die eben im Bau begriffenen Schiffe sehr statt- Million Rubel durch Supplementär - Actien erhöht liche Proportionen angenommen. Wie der „Jndepen- werden. — Eine Aktien-Gesellschaft zur Errichtung ei- dance Belge" geschrieben wird, besitzt nämlich Frank- ner eben solchen Fabrik im Wladimirschen Kreise, an reich jetzt an Dampfern: 36 Schrauben-Linienschiffe, der Kljasma, mit einem Capital von 456 Rbl. S . 35 Fregatten, 18 Korvetten, 79 Aviso's. S schwim- bis 756,666 Rbl. S. in Actien zu 3666 Rbl. hat mende Batterieen, 26 Kanonenboote, 8 Kanonier- ebenfalls, die Allerhöchste Genehmigung erhalten. Schaluppen und 26 Transportschiffe; an Segelschif- (Sen.-Z.) fen: 15 Linienschiffe, 28 Fregatten, 11 Ivet ten, 24 Aviso's, 6 Kanonenboote, 3 Bombarden, 34 leichte M u s l ä u d i s c h e N a c h r i c h t e n . und 26 schwere Transportschiffe. Auf den Werften sind im Bau begriffen 53 Schiffe, darunter 7 Linien- F r a n k r e i c h . schiffe und 15 Fregatten. (Z.) ^ ^ Par iS , 27. April. Die fünf Marschälle treten Jn Erwiderung auf die Erklärung deS britlscheir immer vicekaiserlicher auf. Canrobert hat vor Kurzem General-ProkuratorS, bezüglich der Sistirung deS gerichtlichen VerfahrenS'ogegen'Simon Bernard, hat > mobilier wurde.beschlossen, für das Jahr 1857 keine Graf WalewSki, wie der «Kölnischen Zeitung" ge» Dividende auszuzahlen. — Der heutige «Moniteur" schrieben wird, eine Depesche an Marschall Pelissier widerlegt daS Gerücht über die Entlassung des Finanz» gerichtet, worin er dem Herzog von Malakoff zur Ministers. ( N . B . ) Mittheilung an die britische Regierung schreibt, daß E n g l a n d . der Kaiser und seine Minister in der Freisprechung London, 27. April. Am Sonnabend sollten ison Vernard keine Beleidigung Frankreichs sehen, son- im Lager von Aldershott alle Truppen zu einem gro- ßer» nur die Handlung einer von der Königin unab- ßen Feldmanöver ausrücken, um der Königin Gele- hängigen Institution. Graf WalewSki hatte schon genheit zu geben, die Evolutionen mit anzusehe», früher die hiesige Gesandtschaft Englands wissen lassen, Ein furchtbarer Sturm jedoch, welcher die Postschiffe daß weder er, noch irgend ein anderer Minister Theil auf dem Kanal theilweise meilenweit von ihrem an den Artikeln im „Constitution»?!" habe. — Der Course weg verschlug, hatte auch daS Lager von Al- «Moniteur" bringt einen ausführlichen Bericht über dershott heimgesucht und ein Meer von Sand und die Karawane algerischer Kaltfleute, die vor einigen Staub in Bewegung gesetzt, gegen daS weder Jnfan- Monaten von Laghuat nach Ghat ging und jetzt zu- terie noch Artillerie ankämpfen konnte. Den Elemen- rückgekehrt ist. Diese VersuchSreife ist nach Wunsch ten weichend, mußte sich die Königin damit begnügen ausgefallen, und der Berichterstatter hofft, daß sich einigen Artillerie-Uebungen zuzusehen, die in einem fortan ein regelmäßiger Karawanen - Verkehr zwischen vor dem Sturme nothdürftig geschützten Terrain vor« Ghat und dem südlichen Algerien herstellen werde, genommen wurden und theilweise sehr unbefriedigend Wodurch der französische Einfluß auf die Wüsten- ausfielen, namentlich die des bei dieser Gelegenheit Aämme vermehrt und der Absatzkreis der französischen zum erstenmal« produzirten sogenannten Lasso-TrainS, Handels - Artikel erweitert werde. Ghat ist eine be» bestehend auS einer Truppe berittener Ingenieurs, die deutende Handelsstadt, vierzig Tagereisen südlich von ein starkes, in eine Schlinge auslaufendes Seil am Tripolis und südöstlich von Laghuat. Sattelgurt befestigt haben, um im Nothfalle damit Dem ^,Rord" wird von hier als eine bereits fest Geschütze vor- und rückwärts ziehen zu können. Da beschlossene Sache der diesjährige Aufenthalt des Kai- daS Pferd dabei einseitig am improvisirten Strang fers in PlombiereS gemeldet. Der Kaiser wird mit zieht, und da die Artillerie diese Arbeit viel besser der Kaiserin um Mitte Juli eintreffen und später nach verrichtet, wird dieses neue Corps wahrscheinlich bald Biarritz gehen. Der Präfekt deS Departements der zu der großen Masse von Neuerungen geworfen wer- Bogesen, Hr. Alfred von La Guerroniere, befindet den, die von Zeit zu Zeit auftauchen, um rasch wie- sich bereits hier in Paris, um nähere Weisung«« zu der vergessen zu werden. (Z.) empfangen. — Der bisherige Eigentümer deS ..Nord", Fünf volle Stunden wurde heute Nacht wieder Herr v. Poggenpohl, hat sich häuslich hier niederge- im Unterhause über Indien debattirt. ES war die lassen und macht ein ziemlich glänzendes HauS. Einem zehnte Discussion über den Modus, wie die eigent- in der literarischen Welt stark umgehenden Gerüchte lichen Discussion vorgenommen werden soll. So viel «ach soll Herr Emil v. Girardin den Brüsseler „Nord" ist klar geworden, daß Lord Palmerston seine eigene an sich gebracht nnd die Redaction desselben dem Indische Bil l noch nicht für ganz verloren ansieht ehemaligen Redacteur der ..Presse", Herrn Nefftzer, und am kommenden Freitag de» Kampf gegen die angetragen haben. — Frankreich hat in letzter Zeit Einzel-Resolutionen des gegenwärtigen CabinetS be- «lehr Regen als Deutschland gehabt, weshalb sogar ginnen wird. Seinen eigenen Weg denkt Lord John in den Landes die Saaten besser als jemals stehen. Russell — nunmehr, w»e eS scheint, entschieden von Der Kaiser hat seine Besitzungen in diesem Departe- Palmerston getrennt — in dieser Sache durchzu- ment wieder durch Ankauf eines großen, mittels eines kämpfen. Gegenüber diesen Bestrebungen seiner Geg- mit dem Meere in Verbindung gesetzten Kanals ans- ner, die Gestaltung der künftigen Indischen Regierung getrockneten Sumpfs erweitert. (Z.) zu einer Wahlstatt der Parteien zu machen, hat daS P a r i s , 29. April. (Tel. Dep.) , Der heutige Ministerium indessen diese schwierige und dunkle An» -j->Moniteur" meldet, daß 42,969 Mann, welche anS gelegenheit von vorn herein als eine offene Frage der Altersklasse vom Jahre 1856 nicht eingezogen wor- erklärt. (N. Pr. Z.) den, zum aktiven Dienst berufen sind. I m Berichte L o n d o n , 29. April. (Tel. Dep.) Lord Mal- ges KriegS-MinisterS Marschalls Baillant heißt eS: meSbury theilt dem Oberhause mit, die Gerichtshöfe Die Reduktionen des JahreS 1857 haben den Effec- von Neapel hätten die Gesetzmäßigkeit der Wegnahme Mbestand, besonders bei der Infanterie, unter die deS Cagliari noch nicht bestätigt. Die englische Re- durch daS Budget festgestellte Vollzähligkeit herabsin- gierung wird Sardinien nicht im Stich lassen, doch ten lassen. Die Erfordernisse deS Dienstes Verlan- giebt sie den Rath, seine Forderungen, die Rückgabe gen die budgetgemäße volle Zahl von 392,999 Mann. deS SchisseS betreffend, nicht auf kriegerische Kundge- JedeS Infanterie-Regiment wird dann 1999 Mann bungen zu stützen. Jn Uebereinstimmung mit dem Hark sein können, ohne daß man die Beurlaubten ein- Pariser Protokoll müsse die Differenz einer Vermitte- - iuberufen nöthig HHtte. Der Bericht schätzt die Ver- lung unterworfen werden. Ein Conflikt zwischen -Mehrung der bis Mitte Juni Eintretenden auf 33,999 Neapel und Sardinien würde zu einem Kriege führen, (3') . dessen Consequenzen sich im Voraus nicht berechnen . P a r i s , 39^-April. .(Tel.. Dep.) I n der ließen. —- .Graf Clarendon billigt durchaus die -.-gestrigen Versammlung.-.der Actionäire, deS .Credit i,Weisheit diese? -poMcheN'Maßlegel. ,., Hehr..befrie- digt, diese Worte/ aus Lord ClarendonS Munde ver-' und gerechte Beschränkung attf die jedem Staate rom- nommeN zu habe»/ sögt Lord Derby hinzu" die Rath-" petirenden Mächisphären zu verwirren, so wie de«'. schlüge, welche' daS' britische GöuvernemM^S'ärdinien'' Grundsatz' aufrichten geholfen': wer die Macht hat" gegeben habe, zu keinerlei Feindseligkeiten zu schreiten/ ist überall kompetent mitzufprtchek / — waS man' besäßen die vollständige ' Billigung der französischen' durchzusetzen im Stande ist/ ist auch erlaubt. Wie Regierung. (N. B.) kann ihm"jetzt bei gleichem Verfahren wider ihn der' D e s ch l a n d. RechtSstandpuntt und das einfach - naturgemäße Ver^ . B e r l i n , 29. April. Die 'Universttät Berlin halten der Staaten gegen einander zu Gute kommen?!. hat einen großen Verlust zu beklagen: Johannes Er hat schön Deutschland ..in die Arme der westi M ü l l e r , der berühmte Physiolog, der ihr seit dem „östl ichen, oder, nach Umständen, der oft- im Jahre 1833 erfolgten Tode Rudolphi'S als ordent- „westlichen M ä ch te geworfen." ES bedarf nur licher Professor angehörte, ist gestern am Schlagflüß noch" einer preußisch-englischen Allianz, so ist eS voll- plötzlich - gestorben. Er hat' nur ein Alter von 57 ends eingewindelt. , Jahren erreicht. Zu Koblenz am 14. Juli 1801' ge- Nicht weil ..England in allen Wasserfragen daS boren, bezog er 1819 die Universität Bonn und er- „große Wort führen und nach Gelegenheit fischen hielt dort 1823 die Doktorwürde. Dann ging er .»will/ wie 1814 und 1854 — 55 in Wien«; nicht behufs zoologischer und philosophischer Studien nach weil ..Rußland nach seiner jetzigen Stellung zur Frage Berlin, habilitirte sich aber bereits im Herbste 1824 «für die erweitertste und erweiterndste Frage deS Pä-' alS Privatdocent in Bonn, wo er 1826 eine außer- «riser CongresseS sein wird"; nicht „weil Frankreichs ordentliche und 1836 die ordentliche Professur erhielt. ..vor keiner Anerkennung seiner Autorität zurücktrit", I m Jahre 1833 folgte er dem Rufe nach Berlin und ebenso wenig wie irgend ein anderer Siüat> dem sie wirkte hier in unausgesetzter, über die Marken seines zu Theil würde; nicht „weil Sardinien die unerwar- Vaterlandes, über Europa hinaus anerkannter Thä- ..tete Erlangung des großen Worts nicht im auöge- tigkeit, sowohl in seinen mündlichen Vorträgen, wie «dehntesten Sinne werde gebrauchen wollen"; — son- in seinen Schriften, durch die er unvergänglich auch dern weil Oesterreich, daS Preußens passive Selbst- für die Nachwelt fortlebt.' Der Verstorbene walt Ge-' ständigkeit so schlau auszubeuten wuße, dermaßen klug" heilüer Medizinalrath, ordentlicher Professor an der' gerechnet und gehandelt hat, daß der Schwerpunkt Universität (vor einigen Jahren auch lievtvr msZni- deS „europäischen AmphiktyonengerichtS« Leu«), Direktor deS anatomischen Museums und Mit- sich in P a r i s setzen mußten Man wittere ja nicht glied der Akademie der Wissenschäften'. (Z.) hier gleich Gehäßigkeit, die sich in „Jnvectiven"Luft B e r l i n , 29. April. Se. Majestät der König ha- zu machen Gelegenheit sucht, gegen eine Großmacht ben Allergnädigst geruht, vie nachgenannten Kaiserlich wie Oesterreich! Wir achten jede Großmacht nach Ge- Russischen Unterthanen: den Obristlieutenant a. D. bühr. Ohne achtbare > Elemente in der Nationalität August Friedrich v. PistohlkorS auf Koltzen bei Riga, und im Staatsorganismus erreicht kein Staat die' den Rittmeister Grafen Johann v. Medem im Husaren- Stellung einer Großmacht! Und wir kennen und. an- Regiment Prinz Ludwig von Hessen, den Premier- erkennen solche auch bei Oesterreich in vollem MaaK» Lieutenant a. D. Freiherrn Otto v. Klopmann zu Wir sind am wenigsten gemeint, die mannifacheir Mitau, den Premier-Lieutenant a. D. Freiherrn Mi- Erscheinungen übersehen und nicht freudig begrüßen chael v, AderkaS, zu Nowgorod, den AdelS-Deputirten ^z u wollen, in denen sich eine lebensvollere Entwicke- und Gutsbesitzer Alerander v. LöwiS of Menar auf lung seiner inneren Zustände in letzter Zeit kund gege- Kaipen bei Riga, nach Prüfung derselben durch daS ben und noch kund giebt. Richt minder haben wir Kapitel und auf Vorschlag deS Durchlauchtigsten ein teilnehmendes Verständniß für alle die Schwie- HerrenmeisterS Prinzen Carl von Preußen K. H. zu rigkeiten, mit denen Oesterreich in seiner äußeren Stel- Ehrenrittern deS Johanniter-OrdenS zu ernennen. lung als Großmacht zu ringen Und oft schwer zu rin- (N. Pr. Z.) gen' hat. Aber mit diesen höchst achtbaren Momenten im österreichischen StaatSleben stnd andere höchst un-- Die Dönauschifffahrts - Acte. achtbare, widerwärtige und krankhafte Elemente ver» bunden, die erst noch durch eine gesunde Staatsent- Wenn Süd-Deutschland wünschen muß, daß die wicklung deS Kaiserreichs zu überwinden und auszu- unterm 7. November 1857 zwischen Oesterreich, stoßens ind,d ie bis dahin jede aufrichtige Verbindung, Baiern, Würtemberg uud der Türkei abgeschlossene ja auch nur Annäherung anderer Großmächte, bedenk- DönauschiffsahrtS-Arte „keiner und am wenig- lich, irreleitend, ja oft zur Marter machen. Es kann sten einer erpost-Kri t ik unterl iegen möchte",' noch immer nicht jene kraßegoistifche und perfide Tech- so ist daß ein nicht nur ganz naturgemäßer, sondern nik der macchiawellistischen Politik loswerden, die, auck» gerechter Wunsch, dessen Erfüllung wir ihm von in Ermangelung einer bessern, bei G r u n d l A u n g seiner' ganzem Herzen wünschen. Wenn aber die Uferstaa- Stellung alS Großmacht am Ende des Mittelalters ten dennoch nicht werden umhin können, sie der Kri- zu Hilfe genommen werden mußte; es kann noch im- tikbefugniß deS pariser Kongresses vorzulegen, so ern- mer nicht Staatsmänner erzeugen, die im Stande sind, tet Deutschland, waS ihm sein Donau-Großstaat auch-nnr in Gedanken sich'über dieselbe zu erheben» gesäet hat. Dieser hat auf der Diener Conferenz red- Wir sprechen' keineSwegeS ^ auch die übrigen Grpß-^ lich daS' Seinige gethan, den Rechtsstandpunkt zu be- mächte, ^nS selbst mit'eingeschlossen, von dem häß^ seitigen, den der Zar geltend machte, und die strenge lichen Mäkel' frei? Wit "müßten damit der Geschichte- ins Angesicht lügen. Mit der rechten Civilisation mantik. DaS „Hand in Hand gehen m i t sieht eS in dieser Beziehung bei den Trägern und Oesterreich" zieht gerade die mögliche Gefahr her- Leitern der europäischen Civilisation, den Großmäch- bei. Mit Oesterreich kann man vorläufig noch nicht ten, im Wesentlichen noch immer- sehr arg und sehr Hand in Hand gehen. ES kann eS nicht lassen. schwach auS. Kaum irgend aber so unangenehm und Jeden, der ihm die Hand reicht, sofort an die Hand widerwärtig als bei Oesterreich, in allen seinen Ver- zu nehmen, als wie einen Blinden oder einen Un- hältnissen nach Außen. DaS schließt noch nicht ein, mündigen und ihn dahin zu führen, wo eS ihu daß wir wünschen sollten, daS Oesterreich zukommende brauchen und ausbeuten kann. Die „Hande lspo- Gewicht im „europäischen Amphiktyonengericht" ge- l i t i k " wird nicht Oesterreich mit dem übrige» mindert zu sehen. Wir wünschen nur. daß eS nach Deutschland immer mehr und mehr zusammenführen; und nach lerne, dasselbe würdiger gebrauchen. fondern vaS übrige Deutschland immer mehr und Daß ein solches Amphiktyonengericht aber schon mehr Oesterreich dienstbar machen. An „Andeu- bestehe, nicht erst zu entstehen brauche, ist Thatsache tungen zu Willfährigkeiten" wird und kann Oester- seit den Wiener Verträgen von 1814 und 15. Ruß- reich eS nie fehlen lassen. Ist doch die Donau ei» land hatte damals die aufrichtigsten Intentionen den deutscher Strom! Sitz desselben in die Mitte Europa'S, nach Deutsch- Ist doch Oesterreich ein deutscher Staat! land zu verlegen, ja fast Oesterreich in die Hand zu Seltsam! Ein Strom dessen Oberlauf allein durch bringen, und so wanderte dasselbe in Aachen, Laybach, deutsches Gebiet, dessen Mittellauf durch magyarisch- Verona umher, siedelte darauf mit durch Oesterreichs slawische, dessen Unterlauf durch türkische Landstriche schlau, aber mit wenig Umsicht angelegtes politisches geht, soll aller geographischen Terminologie zum Zpiel, nach London über, und fitzt jetzt in Paris zu Trotz, ein deutscher Strom sein! Eln österreichischer Rathe und Gericht. ist er nnd nichts weiter, — daS aber auch mit Recht, Der „Congreß der Kr imkr ieger zu Pa- weil die Türkei nur ein Exanthem europäischer Im- r i s " ist eine keineSwegeS „zufäl l ige Krystal l isa- potenz, Zwiespältigkeit und Haderhastigkeit ist, weil t i o n " deö keineSwegeS «zu fä l l i gen Krim- die Thätigkeit der Uferkaaten auf dem Oberlauf der S tandpunk tes , " sondern die nothwendige Con- Wasserstraße, stets österreichischen Interessen subordi- sequenz deS ThatenS nnd Rathens ver Krimkrieger nirt bleibe» wird, wie alle mittelbare Theilnahme des und Nichtkrimkrieger bis 1856. übrige» Deutschlands an den Borthellen deS Donau- Vor dem Abschluß des Pariser Friedens hätte Handels, und weil Oesterreich, ein wichtiges und un- eS den Donauuferstaaten vollkommen frei ge- entbehrliches Glied deS europäischen VtaatSorganiS- standen ein Abkommen, ohne Einmischung einer muS, diesen Strom braucht. dritten Macht zu schließen (wie auch schon anderwärts Ebenso seltsam ist eS, einen Staat der 16 Mil- nachdrücklich behauptet worden), nach dem Pariser lionen Slawen, 8 Mill. Romanen (Jtaliäner und Frieden nicht mehr. ES ist mit Recht, um hierüber Wallachen, 5 M!ll. Magyaren, 1 Mil l . Juden und genügende Klarheit zu gewinnen, auch schon den öster- Zigeuner, und nur 9 Millionen Deutsche in sich reichischen Blättern ein gründliches Studium der dem schließt, schlechtweg einen deutsches Staat zu nen- FriedenSwerk vorausgegangenen Verhandlungen emp- nen und seine Interessen ohne Weiteres mit deut- fohlen worden. schen Interessen zu identificiren. Ein zum deutschen Die Saches tehtj etzt so, nicht etwa weil die von Bunde gehöriger Staat ist er, für Deutschlands Eri- der andern Seite z. B. in der AugSburger Allgemei- stenz unentbehrlich, aber einer steten Controle durch nen Ztg. Nr. 33 erhobenen Gegenreden ungegründet die Norddeutsche Großmacht bedürftig, damit wären, sondern weil die Wiener Conferenz die An- deutsche und österreichische Interessen stets bedächtig schauung hat geltend machen helfen, daß der RechtS- auseinander gehalten werden. Mit Oesterreich muß standpunkt auf ven (eS kann nicht oft genug wieder- man sich stets vorsehen, zu seinem eigenen und de- holt werden) der Zar sichs tützen zu müssen für ver- rer Heil, die irgendwie mit ihm zu thun haben, pflichtet hielt, überhaupt nur da entscheidend sein dürfe, „damit man jetzt nicht Grundsätze aufrichten und wo man ihn zu gestatten für gut befinde! Ob also „durchführen wolle, die in späterer Anwendung höchst auch hinsichtlich der DonauschissfahrtSacte die öster- „nachtheilig werden«, denn bis jetzt ist noch niemals reichischen Rechtsanschauungen, die ursprünglich, wir in der Thät, dem Scheine nach zuweilen, ..Oester- stlgen eS geradezu, auf gültigem Boven fußten, ob „reich'S und Deutschlands Interesse ein gleiches ge- sie auch jetzt zu gestatten seien, oder nicht, darüber wesen. " ist Hienack der Bescheid, wo gehörig erst zu .er- Darum soll eine, Deutschlands Wohl im Herze» warten. trägende Journalistik, die besonnenen und wohlunter- Daß für Deutschland bei so bewandter Sachlage richteten Staatsmänner Preußens, nicht im Vorgehen «europäische Majoritätsbeschlüsse und Congresse ganz mit ihren Einwendnngen und Anständen den österrei- besonders gefährlich" sind, vermuthen wir dermalen chischen Rechtsanschauungen gegenüber beirren wol- nicht, wollen eS jedoch auch nicht unbedingt leugnen. len, am wenigsten durch die Phrase: „deutsche In- Daß diese Gefahr jedoch dadurch vermieden wer- teressen«, wo eS sichu m Krämerinteressen, oder groß- °en ksn,,^ daß wenigstens hierin Preußen und mächtlich, preußische oder österreichische Interessen han- m Hand in Hand gehen, ist eine wunderliche delt. ES heißt Deutschlands wahre Bedeutung ver- des gutmütyigen Doktrinarismus deutscher kennen, wenn man seine Glorie darin sucht, dem Kathedergelehrsamkeit, im Bunde mit deutscher Ro- deutschen Bund zu einer Großmächtsrolle zu verhel- fen. Deutschland, daS Her» Europas, hat eine hö- und an anderen Orten. Montag, den 16. August here Mission, als die das Geschäft einer Großmacht früh, akademische Jubelfeier in der Collegienkirche; zu versehen. Auch dazu hat eS sich zu seiner Zeit Mittags wieder Festtafel; AbendS Ball in verschiede- hergeben müssen. Als andere dazu reif und würdig nen Localen. Dienstag, den 17. August, großer geworden, hat die Hand GotteS ihm den Dienst ab« Commerce im Freien, im sogenannten Paradiese. genommen und sein Theil daran außerhalb Deutsch- Die Stadt läßt Bänke und Tische aufschlagen und land, auf slawisches Gebiet verlegt, eS daselbst Oe- liefert zwei Gebräude Bier. Die Frage, die sich sterreich übergeben und diesem Preußen zur Seite unter den sorglichen Vätern der Stadt erhoben haben gestellt, um jenes bei Vernunft und auf rechter Bahn soll, ob eS räthlich sei, auch die Gläser zum Bier zu erhalten, und hat Deutschland seine Kleinstaaterei, zu liefern, deren doch eine große Menge vermuthlich unter der jede andere Nationalität schmählich ver- zerbrochen werde, ist, wie man hört, großherzig mit kommen wäre, zum Segen gedeihen lassen, um einen Ja entschieden worden. (Rig. Ztg.) neutralen Boden anzubahnen, auf dem sich die Natio- nen von Europa einst in Frieden und Gerechtigkeit BairischeS Bier . Die Allg. Ztg. berichtet begegnen. Nicht darin besteht Deutschlands Einheit auS München vom 23. April, daß nach einer Mit- nnd Größe, daß Preußen und Oesterreich einig sind theilung deS Magistrats zur Zeit folgende Biervor- und die übrigen deutschen Staaten inS Schlepptau räthe daselbst vorhanden: 448,06V Eimer Sommer- nehmen für ihre Special-Interessen, so lange eS geht, bier, um S4,48v Eimer mehr als im Vorjahr, und und sie dann bei etwaigen Differenzen um so herber noch 23,998 Eimer Winterbier. Bei einem solchen? in Nord und Süd zerspalten, sondern darin, daß Bierquantum sehen die Münchener dem Sommer, Preußen für sich und Oesterreich sür sich mit dem auch wenn die Hitze noch sos tarkw erden sollte, wohl- übrigen Deutschland erst einig werden, und dadurch gerüstet und ruhig entgegen. Indessen, da die Aus- beide untereinander gründlich und auf von Tag zu fuhr deö Münchener BierS sich fortwährend mehrt, Tage immer befriedigendere Weise eS werden, daß und zwar bis in die entferntesten Ländern — bis dadurch die. Nothwend igke i t aufhöre für West zur ultima l ' l i l l le — so darf man auswärts ja und Ost, »sich über Deutschland die „Hände zu nicht glauben, daß die Münchener allein in den we- reichen«, sondern, daß im Gegentheil eS geschehe in nigen Sommermonaten gegen eine halbe Million Ei- Deutschland, dessen Aufgabe eS ist, die wahren Ei- mer ihreS Nationalgetränks verbrauchen. ES ist ein nigungspunkte zwischen Ost und West zu finden und wahrhaftes Element „deutscher Einigkeit« geworden, klar zu machen. Daß dieS bis jetzt noch nicht gesche- fügt der Berichterstatter hinzu. — Auch bei unS in hen, jenes noch immer möglich, ja fast nothwendig, Dorpat gewinnt daS Bairifche Bier eine immer grö- ist keineSwegeS die Schuld von Ost undWest al- ßere Verbreitung und eS fehlt nun nicht mehr an lein, sondern auch deS waS dazwischen liegt. diesem beliebten Getränk, da unsere beiden hiesigen (St. Pet. Ztg.) Brauereien dasselbe in hinreichender Quantität und gu- ter Qualität liefern, während in früheren Jahren M i S e e l l e n. gewöhnlich wenn die Tage am längsten und der Durst Par ise r S p e k u l a t i o n au f Russen. Ein am größten, der edle Stoff auszugehen pflegte. Au- französischer Spekulant richtet in Paris einen „russi- ßerdem wird noch auf dem nahe gelegenen Gute schen Cercle« ein, in dem die dorthin wandernden Ropkoi ein ganz vorzügliches BairischeS Bier gebraut, Nordländer ihre Heimath nicht vermissen sollen, und so daß eS an diesem „Element deutscher Einigkeit« der ihnen zum Sammelpunkt dienen wird. Russische wie eS die Ällg. Ztg. bezeichnet künftig auch bei unS Diener werden die Gäste bedienen, der Ssamovar in Stadt und Land hoffentlich nicht mehr mangeln stets heißes Wasser zum beliebten „Tschai" (Thee) be- wird. reit halten, Kaviar auf Eis fortwährend vorräthig sein und, damit nicht nur der Leib, sondern auch der Wie bekannt fand die Kaiserin Eugenie auf ei- Geist Nahrung finde, ein russisches Lese-Kabinet und ner im vorigen Jahre in Paris abgehaltenen Parade ein dito Buchhandlung ddfür Sorge tragen. Der ein ganz besonderes Wohlgefallen an einem Trakehner Spekulant rechnet auf daS Zuströmen der vormaligen Rappen, auf welchem bei dieser Gelegenheit der dies- Feinde als Freunde und auf ihre goldnen Jmperials. seitige Gesandte Graf Hatzfeld erschienen war. Bald Weiter hat eS sonst keinen Zweck! ^Z.) darauf ging ein Zug von vier ausgesuchten Pferden dieser trefflichen Race in Begleitung des Stallmei- Die Jenaer Universität wird in diesem Semester, sters Rammschüssel, der sie eingefahren hatte, nach wie man dort allgemein hofft, stärker als gewöhnlich Paris üb; Se. Maj. der König hatte sie dem Kai- besucht werden. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl ser zum Geschenk gemacht. Von diesen vier herrlichen von Studenten, die sonst die Universität ganz verlas- Thieren, mit denen der Kaiser immer am liebsten ge- sen oder gewechselt haben würden, ist dort geblieben, fahrey war, ist nach einer aus Paris hier eingegan- um das Jubiläum im Kreise der Commilitonen zu genen Nachricht jetzt nur noch eines am Leben. DaS feiern. Ueber die Festtage selbst ist bis jetzt Folgen- eine derselben brach bei einem Sturze den Fuß und des bestimmt: Sonntag, den IS. August, festlicher mußte erschossen werden, und die beiden andern wur- Zug in die Stadtkirche und Gottesdienst; nach dem den bei dem Attentate am 14. Januar d. I . so arg Gottesdienst Enthüllung deS Denkmals für den Kur- von den Bombensplittern zugerichtet', daß fie gleich fürsten Johann Friedrich den Großmüthigen auf dem nachher verendeten. (Z.) Markte; dann Festtafeln im neuen BibliöthekSgebäude Es» — Köchbuch nach Poleschött und LiebiK - den' besten Erfolgs Es giebtdi^ Mittel aU der Hand, die Pflicht der Selbsterhältung eben so bequem wie . Die Zeit istim^stetenFyrtschreiten begriffen. DaS airgenehm! zu' übew Der geringe Preis von vierzig' ist eine glÄÜche Wahrnehmung, die' der Beobachter Kopeken erlaubt jeder Frau, die Wünsche ihrer Mit- allüberall, in den Hörsälen der Universitäten — AuS» tags immer schwerer und schwerer zu befriedigend'^ nahmen müssen gestattet bleiben — wie jetzt sogar MänÄer huf dle wissenschaftlichst̂ Weise in AUSMi-- am Kochfeuer deS häuslichen HerdeS fliächen kann. rung - zu bringen^ Die EtläUMüngen 51r. Walter'S ̂ Die 'Chemie hat daS Ihrige gethan, unsere Kü« eineS vietgesuchtett, geachteten AtzteS in Offenbach acĥ cken zuc hemischen Laboratorien und̂ unsere Frauen zu Main, find klär und von einer gefälliget! Bötrikgs-' Professoren mit vorgebundener Schürze umzuformen. weise. (Rlg. Z.) Dle Chemie hat einerseits, bis auf das — trotz Louis Büchner — noch offene Cäpitel über den Denkpröceß, de« Menschen selbst zur eigensten, materiellen Selbst« Notizen aus den Kirchen - Vüchern Vorpat's. erkenntniß so vollständig zersetzt und zerlegt, daß von Getaufte: S t . Johann is «Kirche:, des Kauf- der poetischsten Menschen «Existenz, und wjre sie die manns I . A. Ha r l o f f Tochter Mathilde Char- eines Goethe oder Napoleonnichts übrig bleibt als lotte; deS GouvernementS-SchuldirectorS I . vou Fett«, Faser«, Käse« und Zuckerstoff, Eiweiß und Koch- Schroeder Tochter Ida Julie; deS BuchbiUdei- sah, wie eS jede Preußische Saline liefert, sondern mtisterS J.B ehre Tochter Ida Johanna Wilhelmine ̂ sie' hat auch andererseits gezeigt, däß Ich vön unserer deSJnstrumentenmacherS C. G. O tto Sohn Alexan- eigensten, mehr oder weniger liebenswürdigen Persön« der Heinrich; deS Briefträgers L. I . Tur t fch i - lichkeiten täglich so und so viel Pfund ausscheiden nowitsch Tochter Marie EmmeUne. — Univer- un> daß wir, wenn wit diesem Ausscheiden nicht durch f i tätS«Kirche: des Zeichenlehrers O. Mü l l es oppositionelle Diners und Soupers kräftigst entgegen Tochter Alerandrine Amalie; deS Herrn Gustav wirken, nach Einigen in ach/zehn, nach Anderen schon von Bock Töchter Wilhelmine Emilie Marie. in fünf Jahren so auf's allervollkoMmenste auS der Pröelamirtei S t . Ma r i en -Kirche: der Gast- Wtlt geschieden wären, daß vön uns nicht einmal wirth Heinrich Eichenberg mit Marie Elisabeth! zum Begrabenwerden etwas übrig bliebe. K iudow. Und so wurde eS immer klarer und klarer, daß Gestorbene: S t . JohanniS-Kirche: die Schuhe dii''Frauen beim Einkauf von Gemüse, Eiern, Fleisch machermeisterSwittwe Dorothea Amalie Schlenck- in dem Marktkörbe der Köchin tagtäglich ein Stück rich, 57 Jahr alt. — S t . Mar ien-K i rche: unfertt eigenen , ehemänölichen Existenz nach Hause der Schuhmachergeselle Friedrich Sage r , 2L trägeil und am Feuer verarbeiten lassen. Die Küche Jahr alt. wurde wissenschaftlich. Das Rindfleisch wurde, wenn eS Bouillon gegeben hatte, für untauglich erklärt zum Am HimmelfahrtStage, den Z.Mai, Vormittags Nähren; kurz — wer kenm nicht, zumal hei den ge- N Uhr deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend- stitAnen Fleischpreisen, die Leiden und Muhen unse- mahlSfeier in der St. Marien - Kirche. Meldung zur rer heutigen Hausfrauen! Communion TagS vorher in der Wohnung deS Da nun nach Karl Vogt sogar auch unser Den« PastorS. ken mit Dem. waS wir essen und trinken, in so inni- gem Zusammenhange steht, daß wir verhoffen dürfen, XVeoltsel- noii <üellt-<'vur» sm ^ 9 . t^58^ nach dem Speisezettel am Mittage mindestens die NächMittagSgedänken ' unseres Tischfreundes — viel- St. petdx. . »i««. leicht einst eine neue Philosophie — im voraus wissen .̂nk 174—17S »7« zu können, so erscheint daS „Praktische Frankfurter ^ l.aaii«n Z ZSjK Kochbuch«, erhaltend 765 auserlesene Kochrecepte, mit ^ llitmdurx slz besonderer Rücksicht auf daS Bedürfniß bürgerlicher Vv«. Ivsoripti»»«?« Küchtti. Verfaßt und herausgegeben von Wilhelmine «8 »let»!I. 8.-I» IZ3 SA ia Silber I . Serie (1820) . . I lS NZ RÄhr kn g. Nebst einer wissenschaftlichen Einleitung 5g So. 2.8vr. kotti«t!k. ^1822) NZ über'richtige Ernährung deS,Menschen und Zuberei- «in. Z. Serie (I83>) . . . 10 tung der Speisen nach den Gründsätzen vön I . Liebig bZ So, 4. Serie sl8Z?) . . . t0ZA nnd Jatob Moleschott. Bevorwortet von Dr. H. äD S». S. Serie (1854) . . . i N Z z - t ! 4 I12Z W a l t e r , — zuetst wie die Erfüllung eines drin- 5S s«. 6 Serie (1858) . . . ! Iis; S8j gendsten Bedürfnisses. Die Küche ist jetzt den chemi- 4F So. I . Serie l!84ö>*. . . 4^ So. Z., Z. oock 4. Svrie. sch^ Laboratorien .vo^iebig und Moleschott so nahe 4H i>v. S. Serie . > gerückt,'daß wir uns nicht mehr in den ..Chemischen li»keäd»u vdlixstionea . . . tos Briefen" oder bei der „Lehre über die Nahrungsmit- I.ivl»uSi»vkv briste tel« in schwierigen Fricändeaur« und andern Fälle» Uv. Ltiexlilsiselie S« I0l k.ivi»llSiseI>e NeMetldriek« . . . . i . M h s zu erholen brauchen, sondern für jede Indige- viirlioS. rksaSdriekö, KSaShsre . IVZj stion,' und nachmahlzeitliche hypochondrische Anwandlung So, So. »itk l'vrmio 10» d̂ se Htankfurt'er Köchin verantwortlich machen iLvsNiliiS. 66. der Thät, soweit über̂ aüp'i der Körper» So. Stieslitt VtsilSbrieke . . SSj Pflege daS Wort gesprochen werden muß, wünschen <Zr. käss . volle ZKivtsdlSde wir diesem Buche seiner praktischen Bedeutung wegen, So. So. »od. 3 7 j . . . »ix. VSosd. v»dä 7. 8 l Z . . . . ,-.A? chi- i » » O ch?A K «T v » Z? r « K » V KI» I» i s a vom 12. ki« »um 18. 1868. » m 4 9 . ^ p e i l 1858. Sillser-lWv»«. Sild»r -Hlboiie. »d. kd. Xp. kd. »p. VV^«n, I ZV ?56» pr» 15 r»ckotvert lZ0 — . . » lk?»okstver t pr. Q»st - - - S»«msr»Vn»«o . . ,, — — - - » lS , , , , , , - — — ^ turlillliiscder HVanisü „ »vxxeo, die», v. »S , t »6 „ „ ! SZ - — — «lit« voa pkck. „ - — — llskvr . . . i» vsr». „ ,, 75 -7 — Vvi?te, xrobs . . . „ — — W»i»eumvkl . . . . pr. VsvketverUc - 5 — — — «lito Loiao . . . ,, »» »l»I«, «»od Hnslitit . „ Vvdontvite» koxxsllmol»! ,, „ — - — — »» Ilntsr . . . . . , , »> — — — Vrodv» koxxvvmedl . . . . pr. I^nUv ' S 5V — — üontdrsllvtvvln, SVH osvd M t v pr. Hiimvr >8 ltornbravatvem, j Lrsaii . . pr ?»»» SZ — — — Spiritus pr. ? « s H.Ln»Ack !0 — — — Zm Namen des General-GouyerueyrevtS v̂ on Liv- , Ehst- «nd Kurland gestatiet den Druck: ^ 78. Dorpat^ am 23.'April I8S8. R. i i n b e , Censor. »Gerichtliche Bekanntmachungen. Nachlaß des auf der Univ.-Klinik verstorbenen ge- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu wesenen Studirenden Wahan Askarianz, bestehend Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften aus einigen Kleidungsstücken, einer silbernen Uhr sÄr die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die nehst Kette und Büchern, vorzugsweise historischen Herren: stucZ. tksol. Joh. Helmsing, Reinh. v. Inhalts, ferner eine Sammlung von Büchern me- Sengbusch, Ed. Neander, Franz Nerling, Rob. dicinischen Inhalts und die zur Bibliothek des Groß, Heinr. Krause u. Ferd. Gebhardt, äipl. Jac.H errn Prof. omei-it. vr. Otto, Ereellenz, gehörige -At̂ inicke, Mvä. Wold. Weiß> Eugen Homo, Alex. werthvolle Dissertationen-Sammlung am Ästen - Tavonius, Cdm. Bulhak, C r̂onat Aramowitfch, d. M. und an.den folgenden Tagen, Nachmittags Nie. Tschernow, Felix Hübner, Carl Bartels, 3 phr, im Local des Univ. - Gerichts gegen gleich , Wald Stürzwage, Alb. Böhm, Eug. Wilde, baare Bezahlung in Silbermünze suetiosns IsAv Julian Bieniecki, Julian Jablonowski, Adam verkauft werden sollen. 2 Worms, Osw. Chomse u. Emil Knaut, esm. ^6 mgllästuw. Notaire A. L. WulffiuS. Mich. Wilpert u. pkarm. Jul. Stoppenhagen, so Jn Veranlassung des Rescripts Einer Kaiserli- wie an den auf der Univ. - Klinik verstorbenen ge- chen Livländischen Gouvernements- Bau- und We- wesenen stulZ. osm. Wahan Askarianz,— aus der ge-Commission vom 14. April e. Nr. 395 wer- > Zeit ihres Aufenchalts. auf,dieser Universität aus den von dieser Polizeiverwaltung diejenigen, wel- ' irgend einem Grunde herrührende gesetzliche For- che willens sind, die Ausführung der in diesem , Hungen haben sollten, aufgefordert,s ich damit Jahre an dem Gebäude der hiesigen Kreisrentei binnen , vier Wochen s 6 a w , ^ud poena p rasows i , erforderlichen Reparatur-Arbeiten laut Kosten-An- bei.dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. schlag 153 Rbl. 29j Kop. S. M. bettagend, zu Die etwanigen Schuldner des gedachten verstorbe- übernehmen, hierdurch aufgefordert zu dem des- nen gewesenen 8W6. Wahan Askarianz und die halb anberaumten Torge am 3 . Mai c. und zum Inhaber der demselben gehörigen Effecten ha- Peretorge am 6. Mai d."Z. DAlyittags 11 Uhr ben, bei Vermeidung der für Verheimlichung der- vor diese Behörde zu erscheinen und ihren Min- selben festgesetzten Strafe, in dem präsigirten Prä- derbot zu verlautbaren. Der Kostenanschlag und . clusivtermine deshalb die erforderliche Anzeige zu die Bedingungen können täglich während der Si- - machen. Dorpat, den 22. ̂ April 1858. 3 tzungszeit in.der Kanzellei dieser Behörde infpicftt iRectov »Bidder. werden. 2 Notaire A. L. Wulfsius. Dorpat-Polizeiverwaltung, den 18. April 1858. Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß der Secretär v. Böhlendorff. Mit Beziehung auf die Publikation vom 4. Fe- Eine Orgel stehtz um Verkauf beim Gastwirth bruar d. I . betreffend die Allerhöchst angeordnete Hesse. 3 neue Seelen-Revifion, welche in der Stadt Dorpat bis zum IS. April d.J. beendigt sein sollte, wird Der Finder erhält eine Belohnung bei Wieder- von Einem Edlen Rathe dieser Stadt hiermit be- erstattung einer in der Petersb. Straße verlorenen, kannt gemacht, daß der für die Seelen-Revision mit Granaten besetzten goldenen Broche, im Run- Hierselbst festgesetzte Termin bis zum HO M a i dalzowfchen Hause am Embach, bei der Holzbrücke. d. I . verlängert worden ist, weshalb denn allen denjenigen, welche aus irgend einem Grunde bis- Junge Apfelbäume, die vorzüglichsten Sorten her verhindert worden, ihre Familien-Revifionsli- in verschiedenen Größen zu sehr billigen Preisen, sten bei der hiesigen Steuerverwaltung zu verab-desgleichen alle Gemüse- und Blumen-Saamen, reichen, oder, insofernf ie nicht zur hiesigen Stadt- perenirende Stauden u. blühende Winterlevkoien, gemeinde gehören, sich mit den erforderlichen Be- verschiedene Topfgewächse,f ind zu haben bei 1* scheinigungen über ihre, wo gehörig geschehene Wittwe A. Reinhold. Verzeichnung bei der gegenwärtigen Revision zu versehen, hiermit obrigkeitlich aufgegeben wird, Das Jagen, Schießen, Abbrennen von Feuer- diesen ihren Verpflichtungen unfehlbar bis zum werken und Anlegen von Feuer im Freien inner- 1V. Mai d. I . nachzukommen. 3 halb der Grenzen des Gutes Groß-Cambi wird Dorpat-Rathhaus, am 22. April I8S8. desmittelst aufs Strengste untersagt. — Zugleich Im Namen und von wegen Eines Edlen wird auch ein geehrtes Publikum ersucht, das Ge- Raths der Stadt Dorpat: Höst, die Gärten und die in der Nähe derselben Justizbürgermeister Helwig. belegenen Anlagen nicht als öffentliche Promena- Ober-Secret. Schmidt. den betrachten zu wollen. Die Gutsverwaltung. Von Einem Kaiserlichen Dörptschen Ordnungs- Landhafer von 77—80 Schwere mit Stellung gerichte werden alle diejenigen, welche die Besor- nach Wöbs oder Dorpat, gutkeimende Gerste und gung der diesjährigen Reparaturen am hiesigen Schwerthäfer von mindestens 80 Äf. Schwere mit Kron-Gerichtshause übernehmen wollen, hiedurch Stellung nach Dorpat, kauft F. G. Faure. 2 aufgefordert, sich zu dem, auf den 3V. April an- beraumten Torg- und auf den S. Mai festgesetzten Eine Wohnung von S bis 7 Zimmern nebst Peretorg-Termine, Mittags um 12 Uhr bei kieser allen Wirthschastsbequemlichkeiten und Garten ist Behörde einzufinden, woselbst auch der, auf 186 zu vermiethen, im Treuerschen Hause in der Kar- Rbl. 48j Kop. S. M. berechnete Kosten-Anschlag lowa-Straße. 3* jederzeit angesehen werden kann. 2 Dorpat-Ordnungsgericht, am 16. April I8S8. Im Hause der Wittwe Schumacher ist eine Fa- Adjunet Baron Rosen. milienwohnung von 5 Zimmern zu vermiethen. 2 Notaire R. Kieseritzky. Eine Familienwohnung von fünf Zimmern ist ( M i i polizeilicher Bewi l l i gung . ) vom 1. Juni d. I . ab zu vermiethen bei 3* I . E. Gerchen, am Fischmarkt. Bekanntmachungen. Einen Lehrer für Latein, Russisch und Ntathematik kann empfehlen Prof. Tobien. Abreisende. H. Kuni> Böttchergesell. 1 Für meine Lithographische Anstalt suche ich ei- HandlungseommiS R. A. Keller. 1 nen Lehrling der die nöthigen Schulkenntnisse be- I . A. Kroeger, Sohn^d. Kaufmanns 3. Gilde. 3 sitzt. C. Schulz. 2 I . F..Grosse, Schmiedemeister. 3 Unvlieivt 6rei v l - 6er Lucditruetieroi v»» «»eotlivti, »« «leot»?, SedSamson'» ^ i t tv» Alittvool». »ack ?r?it»x. Zeitung. «uU v. Ittsttiesen eut- preis i» vari>»t »dl. ricdtet. vi» losertivv». LUd.-Sl«. , de» Vor- vebüdreu tvr Ael»»ue- «op^uqs «lurvd Sie Post wsedulxeu unil ZV »dl. S. IN. vie ?i»- »aiuerstioo virä de! z s 4 « . xeo »Her ^rt detr»?» 4^ Xop̂ S.-». Sie Ser »6er iv Ss I« otler Seren »»u». Freitag 23. April ISS«. Inländische Nachrichten. auf die türkisch-russische Grenz-Regülirung in Asien bezüglichen Aktenstücke statt, und zwar im Beisein aller S t . Pe te rsbu rg , 21. April. Donnerstag, Vertreter der Mächte, welche den pariser Frieden un- den 17. April , am Geburtstage S r. Majestät terzeichnet haben. — Der gesetzgebende Körper ist bis deS Kaisers , fand ein feierlicher Gottesdienst in zum 8. Mai AbendS vertagt. Die neugewühlten der großen Kapelle deS Winterpalais statt, im Bei- Deputirten werden noch in dieser Session ihre Plätze sein I h r e r Majestäten deS Kaisers und der einnehmen und für einen Monat Gehalt beziehen. — Kaiser in M a r i a A lerandrowna, Jh re rKa i - Wie man der „Jndependance Belge" von hier schreibt, ßerlichen Hohei ten des Eäsarewitsch Groß- sind an den Baron Gros Depeschen nach China ge- fürsten T h r o n f o l g e r s , der Großfürsten sandt worden, in denen ihm gesagt wird, er möge Alerander , W l a d i m i r nnd Alerei Aleran- sich beeilen, um zu einem . Ende zu kommen, da es drowitsch, Konstant in Nikolajewitsch, N i - möglich wäre, daß man französischer Kriegsschiffe hier ko la i N iko la jewi t fch, derFrau Großfürst in bedürfe. Diese Depeschen sind durch Freiherrn v. Cha- Alexandra P e t r o w n a , der Großfürsten peron, Schwiegersohn Murat'S, überschickt worden, M icha i l Nikolajewitsch, N iko la i Konstan- und die Wahl dieses CourierS soll, wie der »Kölni- tinowitsch, der Großfürst innen M a r i a N i - schen Zeitung" geschrieben wird, davon herrühren, kolajewna und M a r i a M a r i m i l i a n o w n a , weil man gewünscht habe, diesen Herrn auf einige Er . Großherzoglichen Hoheit deS Herzogs Georg Zeit auS Europa zu entfernen. — Jn Havre wird von Meklenburg-Strelitz, S r . Kaiserlichen Ho- jetzt ein Gesuch an den Kaiser mit Unterschriften be- heit deS Prinzen Peter von O ldenburg und deckt» worin in Anbetracht der stets zunehmenden Be- Ihrer Hoheiten der Prinzen Nikolai und Alerander völkerung und der kommerziellen Wichtigkeit von Havre von Oldenburg. Die Mitglieder des Reichsraths, gebeten wird, diese Stadt zum Hauptorte eines neuen die Minister, Senatoren, der Hof, die vorgestellten Departements zu machen und dieses Departement der Personen von Distinction und die Generale und Offi- Seine-Maritime zu benennen. Zwei große Baupläne ziere der Armee und Flotte wohnten der Festlichkeit bei. sind gegenwärtig im Werke: die Eindeichung der Nach der Messe brachten die Mitglieder deS heil. Seine bis Honfleur und der Bau eines neuen Ein- Synod und der hohen Geistlichkeit I h r e n Ma je - ganges in ven Hafen von Havre. Ersterer Bau ist stäten dem Kaiser und der Ka iser in ihre zu 12, letzterer zu 3V Millionen Frcs. veranschlagt Glückwünsche dar. Hierauf fand im Saale Peters worden. — Die pariser »Presse« berichtet, daß Kaiser deS Großen diplomatischer Cirkel statt. Bei dieser Faustin die Regierungen von Frankreich und England Gelegenheit hatten der Baron von Bruck, österrei- aufgefordert habe, bei dem Kabinet von Washington chischer LegationSsecretair und der Baron Akerhjelm, zu interveniren, um die Rückgabe der kleinen Insel schwedisch-norwegischer Legationssecretair, die Ehre. Navaz zu erlangen, welche die Amerikaner besetzt ha- I h r e n Majestäten dem K a i s e r und der ben. Diese Insel, die zwischen Jamaika und Euba Kaiser in M a r i a A lerandrowna vorgestellt zu fast in der Mitte liegt, hat, obgleich sie ganz öde werden. ^ ist, doch große Wichtigkeit durch ihren Guano und AbendS fand Ball bei Hofe statt und war die besonders durch ihre Lage, welche die Wasserstraße Stadt erleuchtet. ( I . d. St. P.) . von Jamaika nach Europa beherrscht. Außerdem sollen die Amerikaner auch die Bai von Samana am Wir hatten gestern, den Msten, zwischen 6 und Ostende der Insel Haiti besetzt haben, die den schön- 7 Uhr AbendS die für diese Jahreszeit höchst auffal- sten Hafen der Antillen bildet und in der Nachbar- lende Erscheinung eineS starken Gewitters. schaft daS-vortrefflichste Bauholz hat. Gestern wurde im Ministerium deS Auswärtigen Musländische Nachrichten. eine Zusammenkunft der Vertreter der fremden Regie- rungen abgehalten, worin der Graf WalewSki vor- F r a n k r e i c h schlug, dem Amerikaner Morse, Erfinder deS Schreib- Pa r iS , 28. April. Heute fand im Ministerium telegraphen , eine große internationale Belohnung zu der auswärtigen Angelegenheiten, unter dem Vor- bewilligen. ES konnte nichts entschieden werden, da fitze deS Grafen Walewski, die. Auswechselung der die Gesandten erklärten, zuerst an ihre resp. Regie- ?ungen berichten zu müssen. Nüchdem die Ostbahn- und dem Geist so wie den Bedürfnissen der Gegen- Gesellschaft jetzt die Bahnstrecke von Vesoul nach wärt anzupassen. Niemand aber würde heute noch Belfort dem Verkehr übergeben, fährt man über behaupten wollen, daß die gegen die Juden citirten TroyeS, Chaumont, LangreS und Vesoul nach. Del« Parlamentsgesetze ursprünglich die Ausschließung der fort und Mühlhausen, ohne auS dem Wagen zü stei- Juden zum Zweck gehabt hätten. Die verbrauchte gen, und die große PariS-Lyoner Bahn ist demnach Redensart, daß die Juden - Emancipation daS Parlai vollendet. — Die Familie Orsini'S hat JuleS Favre ment entchristlichen würde, sei selbst von einem streng- eine prachtvolle englische Uhr zugeschickt, in deren gläubigen Christen, dem Erzbifchof Whateley, wider« Innerem die Worte eingegraben sind: „ V . kavre legt worden. Wäre die Phrase ernst zu nehmen, so ^orniöre volunlv 6 Orsini". könnte man mit demselben Recht behaupten, daß Eng« P a r i s , 2S. April. lTel. Dep.) Der heutige land ganz und gar mit seinen Munizipalitäten und „Moniteur" theilt mit, daß gestern eine Konferenz- Gerichtshöfen entchristlicht sei. Wer sei wahnsinnig Sitzung stattgefunden, in welcher der Abschluß deS genug, die englischen Kolonieen, in denen mit der Grenzvertrages in Asien zur Mittheilung kam. (Z.) Sanktion des Parlaments von Westminster die volle P a r i s , 1. Mai. (Tel. Dep.) Nach hier ein- religiöse Gleichberechtigung seit langer Zeit eingeführt getroffenen Nachrichten auS Neapel vom 27sten v. sei, unchristlich zu nennen? Jn Kanada habe ein MtS. hat Admiral Lyons eine Note in Betreff der Jude mehrere Jahre lang in der Gesetzgebung mitge- Gntschädigung für die englischen Maschinisten über- wirkt und sich eine seltene Popularität errungen, im geben. <Z.) Parlament von Australien sitze ebenfalls ein Jude. ^ ^ ^ DaS protestantische Holland und daS katholische Bel- ^ n ü » a n o . wie das katholische Frankreich, die Vereinigten London, 88. April. Oberhaus. Jn der gestri- Staaten von Nord-Amerika — seien etwa diese Staa- gen Sitzung konstituirte sich daS HauS zum Comite ten, sei der größte Theil der civilisirten Welt ent- über die Eid-Bill. Der Graf v. Wicklow stellt gegen christlicht? Over bestehe daS wesentliche Charakter» die erste Klausel daS Amendement, daß die im Eid merkmal des Christenthums in Unduldsamkeit? Preu» auf daS Supremat bezügliche Stelle gestrichen werden ßen lasse die Juden in der Gesetzgebung mitwirken» soll, läßt sich jedoch von Lord Lyndhurst zur Nach- aber nicht die Gesetze handhaben. England im Ge- giebigkeit bewegen und die ersten 4 Klauseln gehen gentheil sage: „Der Jude mag die Gesetze handhaben, ohne Anstand durch. Die fünfte Klausel, welche daS schadet nichts; aber unter den Gesetzgebern sitzen? jüdischen Mitgliedern gestattet, bei der Eidesleistung Gott behüte! (Lachen.) Zu solchen Inkonsequenzen die Formel „beim wahren Glauben eineS Christes« gelange man in dieser Frage. Die Functionen deS wegzulassen, wird vom Lord-Kanzler (Lord ChelmSford, Gesetzgebers und deö Friedensrichters seien in ihrer früher Sir Fred. 'Thesiger) in einer längeren und sehr Grundbedingung identisch, und hoffentlich werde er energischen Rede bekämpft. Niemand dürfe sich wun- dieses Jahr zum letzten Male gezwungen, wie ver» dern, daß er für seine alten und tiefen Ueberzeugun- muthlich d̂er gelehrte Lord ist 85 Jahre alt) zum letz» gen wieder in die Schranken trete. ES handle sich ,en Mal im Stande sein, für diesen Akt der Gerech» nicht -um die Ausschließung dieses oder jenes Jndivi, tigkeit seine schwache Stimme zu erheben. Der Herzog duumS, sondern um die Aufrechthaltung eines Prin- von Marlborough dagegen bekämpft die 5. Klausel zipS, daS für die Wohlfahrt und den Fortbestand der alS staatSgefährlich: wenn man die Juden für wähl- christlichen Kirche Englands nothwendig sei. Wer dte bar erkläre, so entstehe die Möglichkeit eineS jüdischen Juden, auf Grund ihrer Bürgerrechte, für geeignete GeheimenrathSmitgliedeS oder eineS jüdischen Premier» Gesetzgeber halte, mißverstehe die Bedeutung des AuS- Ministers, der die Ernennung anglikanischer Bischöfe drucks „bürgerliche Rechte." Darunter begreife er den zu unterzeichnen hätte. Lord Stratford de Redcliffe gesetzlichen Genuß von Eigenthum, persönlicher Sicher- (der zum ersten Mal im Oberhause daS Wort nimmt) heit und Freiheit, nicht aber die Zulassung zu politi- erklärt sich für die Emancipation der Juden und ver» schen Aemtern. Die Formel ,>beim wahren Glauben sichert, daß man eS kaum glauben könne, wie sehr «weS Christen,« gleichviel welches ihr Ursprung, be- ihn der Umstand, daß Großbritannien im Punkt der «eise, daß nach dem Geist und Buchstaben deS EideS religiösen Gleichberechtigung hinter der Zeit zurück sei, daS Parlament ein bewußt christliches Institut sei, bei seiner Mission im Orient hinderlich gewesen. Seit «elcheS nur Christen als Mitglieder anerkennen könne. 17 Jahren habe er stch bemüht, bei der hohen Pforte Die City oder eine andere Munizipalität könne einen für Fortschritt und Civilisation zu sprechen, und nichts Juden zum Major, zu einem daS Gesetz auSsüh- hätte ihm dabei von größerem Nutzen sein können, renderr Beamten wählen, aber die Erwäklung eines alS wenn er im Stande gewesen wäre, auf die Auf» Juden zum Gesetzgeber sei ein unconstitutioneller Hebung aller gehässigen Unterschiede in England zu Akt. UeberdieS leugne er, daß sich in solchen Wah- d e u t e n . (Beifall.) I m Uebrigen schließe er sich den Zen ein wirklicher Wunsch des englischen Volkes auS» betreffenden Argumenten Lord Lyndhurst'S spreche. Lord Lyndhurst (ebenso entschiedener Tory wie Dungannon macht gegen die Judenzulassung geltend, der jetzige Lord-Kanzler, aber in der vorliegenden Frage daß man die Sitzungen nicht schicklicher Weife mit anderer Meinung) entgegnet, eS sei die Pflicht und Gebet beginnen könnte, wenn Juden anwesend wären, der Beruf deS HaUseS, die PariamentS-Akte det Vor» Grits Granville' spricht für die 5. Klausel; eben so Vit nach ihrem Sinn and ihrer Absicht zu beurtheilen der MärqulS von Lokdonderty, der den LotdS pro- phezeit, daß dereiM Juden mitten unter ihnen sitzen nacht war» man deS Brandes Herr und der Schade würden. Die Abstimmung ergiebt : für die Klausel beträgt.nur ein paar tausend Pfv. St. 8O, gegen dieselbe 119, also eine Majorität von 39 Stimm«« gegen die Zulassung der Judeu inS .Par- London, 28.. April, DaS Unterhaus hqt heM lament. eine von Herrn Cair eingebrachte B i l l , welche di? . Bei der gestrigen Abstimmung über diese Frage Beschaffung deS Materials zu einer Agrikultur-Sta; im Oberhause waren 2W PairS anwesend. DaS ist tistjk von England und WaleS bezweckte, der ahes fürs Oberhaus eines tarkeV ersammlung, und obgleich Hr: Packe, als einer den englischen Landwirthen wi- keine Stimmen durch Vollmacht zugelassen werden derstrebenden und, wie er. meinte, nichts nützende« konnten, weil die Berathung im Comite vor sich ging, Maßregel, ein auf sechSmonatliche Vertagung gerich- war die Majorität gegen die Zulassung der Juden tetes Amendement entgegenstellte, bei der zweiten Le? doch größer, als im vorigen Jahre. DaS unmittel- sung mit 241 gegen 135 Stimmen durchfallen lassen. bare Resultat der Abstimmung wird darin bestehen, Dann wurde auf den Antrag des Handels-MinisterS, daß die amendirte.EideSbill vom Oberhause ins Un- Hrn. Henley, die Ernennung einer. Kommission be- terhaus zurückgelangt, daß dieses contre - amendirt, schlossen, welche den Ursprung deS Anspruchs der und daß die ganze EideSbill ein fruchtloses Stück hannoverschen Regierung auf die Erhebung deS Sta- Papier bleibt. DaS Weitere hängt vom Unterhaus? der-Zolls untersuchen und in Erwägung ziehen soll, ab. Die „Times" dringt darauf, daß man Lord in welchem Maße dieser Zoll dem britischen Handel Derby zwinge, die Juden - Sache zur Kabinetöfrage nachtheilig sei. (Z.) zu machen, und beschuldigt Herrn Disraeli der boden- London, 28. April.' (Tel. Dep.) Lord John losensten Schwäche, weil er, der daS Haupt seiner Russell wird morgen im Unterhause beantragen, daS Partei sei und Jahre lang für die Juden die lebhaf- HauS möge den Baron Rothschild befugen, seinen teste Theilnahme gezeigt, nicht den moralischen Muth Sitz als Vertreter der City von London im Paria, besessen habe, bei seinen Kollegen für seine Ueberzeu- mente einzunehmen, indem er einfach den vorgeschrie- gung einzustehen. Der ministerielle „Morning Herald" benen ParlameytSeid in der Form ableiste, welche er dagegen begrüßt die gestrige Abstimmung: alS einen jm alS für sein Gewissen am bindendsten erachte. — Bei Interesse von Englands Freiheiten erfochten?» Sieg. — dem heutigen Lever der Königin war der Herzog von Aus der Abstimmungsliste sieht man, daß alle im Malakoff Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit. Oberhaus anwesenden Minister, Lord Derby, Lord (H. C.) Ellenborough, Lord MalmeSbury, Lord Earnarvon Aus London wirv geschrieben, daß der Mar- und der Marquis v. SaliSbury mit dem Lord-Kanz- schall Pelissier seine diplomatischen Sporen in ei- ler gegen die Judenbill gestimmt haben; eben so ner glänzenden Weise verdient habe, und zwar also: stimmten Lord Shastesbury, Lord Cardigan, Lord ..Unmittelbar nach der Freisprechung Bernard'S erhielt Lucan, Lord Hardinge und Lord RedeSdale. Unter er von seiner Regierung eine hierauf nnd auf die da- den Stimmen für die Bil l war die Lord Macaulay's. mit zusammenhängenden Vorkommnisse bezügliche De- Die von Lord John Russe! angekündigten Reso- pesche, welche er dem Lord MalmeSbniy vorlesen sollte, und die eben nicht dazu geeignet war, die Be? lutionen in der indischen Angelegenheit stnd in den Kardinalpunkten denen der Regierung schnurstracks ziehungen freundlicher zu gestalten. Der Marschall, in dessen Stellung eS liegt, daß ers ichM anches her- entgegengesetzt, und da sie sich der Palmerstonschen ausnehmen darf, waS sich ein anderer'Diplomat nicht Bi l l um ein Bedeutendes nähern, wird eS die Regie- erlauben würde, verschob die Vorlesung der höchst rung am Freitag, statt mit einem bedeutenden Gegner, bitter geschriebenen Depesche und machte die Engli- mit zweien zu thun haben. Lord Palmerston wird schen Minister nach dem großen „Zwcckessen-. und seine Taktik erst am Freitag enthüllen, und auch die nachdem er das Terrain gehörig vorbereitet hatte, mit Manchesterschule verhält sich ganz still. Desto klarer dem Inhalte derselben bekannt. Man weiß ihm in. ist jetzt Lorv John Russel's FeldzugSplan geworden. London und heute wahrscheinlich auch in Paris Dank AlS er mit dem Vorschlag hervortrat, die indische Bi l l dafür, daß er so vorsichtig zu Werke gegangen ist.« in ResolutionSform vorzubringen, glaubte man, er Wir bemerken zu dieser Mittheilung eines Londoner habe dadurch bloS Palmerston von der Ministerbank Correspondenten, daß sie zur Erklärung des heftigen fern halten wollen. Aber er hatte dabei auch an sich Artikels des Professors Ren6e im ..Constitutione!" gedacht, denn er hat nun selbst Resolutionen ange- beiträgt, der zu derselben Zeit wie seine Depesche kündigt, und er tritt, mit diesen in der Hand, denen geschrieben wurde. Der Pariser „UniverS", welcher der Regierung entgegen. Indeß haben stch für seine der Plänkler der Französischen Regierung in der Ta- Amendements bis jetzt wenig Sympathieen kundgege- gespresse ist, sagt in seiner letzten Nnmmer sehr ben. Selbst «Daily News" weist ihnen heute ..mit richtig.: »Die Frage bleibt ganz dieselbe: die Engli- Bedauern" den Rücken. sche Regierung soll Bürgschaften gegen die Verbreche)» I n einem Magazine der hiesigen Katherine'S- der Flüchtlinge geben. Wird sie es thun? DaS Ca- DockS brach gestern Abend Feuer auS, daS gefährlich binet Palmerston, welches Etwas thun wollte, ist ge» zu werden drohte. Viele werthvolle Schiffe lagen, im fallen, wird daS Cabinet Derby stärker und glücklicher nahen Bassin, und daS Magazin selbst war mit sein? Daö ist die ganze Fraget) ' Waaren von großem Werthe angefüllt. Um Mitter- Die Londoner Blätter behaupten trotz der Ableug- nung des Moniteur, daß dle Französische Flotte ver- der Regierung der Ostindischen Compagnie nach de« stärkt werde, und sind sehr empfindlich vorüber. Ein Gesetze nur so lange unter dieser Regierung blelbe» Französisches Schiff, daS neulich den Bristoler Canal sollen, bis daS Parlament anderweitige Verfügung langsam hinauffuhr und im Hafen von Cardiff ein- getroffen, so ist daS HauS der Ansicht, daß eS zweck- lief, hatte man im Verdacht, daß eS die Küste son- mäßig, die Uebertragung solcher Regierung an dle diren wolle. Als Symptom ist diese Vermuthung Krone jetzt zu bewirken, damit die directe Oberaufsicht interessant. AlS Gegenstück dazu schreibt daS natio- deS ganzen Reiches (empire) unter eine Erecutiv- nal-irische, romanistische und anti-englische Dubliner Autorität (vxvoutivv »utkorit?) gestellt werde. Blatt „Nation«: »Napoleon fragt sich nur noch, ob (N. Pr. Z.) er mit seiner Armee den Weg über daS Mittelmeer London, 1. Mai. (Tel. Dep.) Die heutige nach Indien oder über Boulogne nach London ein- „TimeS" tadelt MalmeSbury wegen seiner Gleichgül- schlagen soll. Die Ausführung lst in beiden Fällen tigkeit gegen Sardinien. England möge nicht Neu- Kleinigkeit. Er besetze nur London mit 500,000 tralität affektiren, eS müsse vielmehr außer der Ent- Galliern, und England ist vernichtet, die Welt be- schädigungSforderung für die englischen Maschinisten kommt ein anderes Gesicht. Amerika bemächtigt sich Neapel vermögen, die Gesetzwidrigkeit der Gefangen- deS orientalischen Handels; daS Mittelmeer wird wie- nahme derselben anzuerkennen. (Z.) der zum HandelSbecken für ganz Europa; England sinkt zu einem zweiten Holland herab, und Paris D e u t s c h l a n d wird zum Kaiserlichen Rom deS Westens und deS 19. - B e r l i n , 29. April. Am heutigen Tage hat Jahrhunderts.« — (Gewiß Träume der «Smaragd- am hiesigen Königlichen Hoflager in Gegenwart der insel«, aber dochc harakteristisch!) (N.Pr.Z.) Hohen Mitglieder deS Königlichen HauseS die Ver» London, 29. April. (Tel. Dep.) Jn so eben mählung durch Procuration Ihrer Durchlaucht der stattgehabter Sitzuug deS Unterhauses kündigte Divett Prinzessin Stephanie von Hohenzollern-Sigmaringe», eln Amendement zur Jndiabill an, in welchem ausge- Durchlauchtigsten Tochter Sr. Hoheit deS Fürsten sprochen wird, daß eine Gesetzänderung für Indien Karl Anton zu Hohenzollern-Sigmarknaen und Ihrer Während der Verwaltungsdauer deS Ministeriums Großherzoglichen Hoheit der Fürstin Zosephine von Derby unzweckmäßig sei. Spooner brachte seinen Hohenzollern'Sigmaringen, geborenen Prinzessin von antikatholischen Maynooth-Antrag ein; derselbe wurde Baden, mit Sr. Majestät dem König Dom Pedro verworfen. V. von Portugal und Algarbien stattgefunden. I m Oberhause behauptete Graf Airlie, England lN.Pr.Ztg.) müsse mit Sardinien die Herausgabe deS Dampfers »Cagliari" fordern, da englische Kronjuristen dessen T ü r k e i Kondemnirung für illegal erklärt haben. MalmeS- Konstant inopel , 21. April. Fuad Pascha bury erwiderte, die Illegalität der Kondemnirung des wird am 28. von hier abreisen. — Die «Presse „Cagliari" sei noch unentschieden. England halte sich d'Orient" spricht die Hoffnung auS, daß daS Recht nimmermehr durch den von ErSkine gemachten Fehler deS ottomanischen Reichs auf Perim vom europäi- gebunden, und er bedaure, daß der piemontefische schen Concert aufrecht erhalten werden wird. Minister von Jnstichlassung PiemontS durch England Dem „Pesther Lloyd"' berichtet ein Wiener Kor- gesprochen habe. England habe nichts versprochen, respondent: AuS Konstantinopel wird die Nachricht aber seine Dienste Sardinien zur Ausgleichung deö gemeldet, daß die Pforte stch entschlossen habe, die Konflikts mit Neapel osserirt, als eS eine rasche christliche Bevölkerung ebenfalls zum Militärdienste Kriegserklärung Seitens Sardiniens und einen euro- zu verwenden. Dadurch wird dem allgemeinen Wunsche päischen Krieg befürchtete. Sämmtliche Regierungen der Christen entsprochen, da, abgesehen von der dann seien in gleicher Weise bemüht gewesen. Derby fügt tatsächlich werdenden Gleichstellung mit den Musel- hinzu, Frankreich stehe zu England in freundlicher manen im Staatsdienst, die bisher gezahlte LoS- Beziehung. (Z.) kaufSsumme oft bei weitem die Kräfte der Betheilig- London, 3V. April. . Lord Bane'S Motion, ten überstiegen und in Folge dessen die Familien dem daß seit dem Vorschlag der vorigen Verwaltung, die Ruine zugeführt hat. Man setzt noch hinzu, daß die Regierung Indiens von der Ostindischen Compagnie auS christlichen Elementen zusammengesetzten Regi- auf die Krone zu übertragen, eine Veränderung der menter vorwiegend in Asien verwendet werden sollen, Lage eingetreten ist, die eS unzweckmäßig erscheinen d. i. in ausschließlich muselmännischen Provinzen. läßt, mit der legislativen Behandlung deS Gegen- Damaskus, 31. März. Die ErpeditionS- genstandeS in dieser Session weiter vorzugehen, wurde truppen Omer Pascha'S haben einen glänzenden Sieg durch Palmerston, Gibson, Stanley bekämpft, und über die ausständigen Araber davongetragen und ih- mit 447 gegen 37 Stimmen verworfen, wodurch nen 1500 Kameele und noch andere Heerden abge- Divett'S Amendement (während Lord Derby'S Premier, nommen; die Thiere wurden sofort im Wege deS schaft die Frage ruhen zu lassen) unzulässig wurde. öffentlichen Aufstrichs verkauft und der Erlös in die Die erste (der vom Ministerium beantragten) Jndi- Staatskasse abgeführt. Jn Folge dieses Sieges ha- schen Resolutionen wurde ohne Abstimmung angenom- ben fich mehrere bedeutende Scheichs nach Bagdad men. (Dieselbe lautet: »Da die Territorien unter begeben und dort ihre Unterwerfung angezeigt. (Z.) A m e r i ? a Englands nach Su-Tschu geschickt worden, um zu N e w - A o r k , 14. April. Nach einer Mitthei- unterhandeln. Auch überbringen sie Briefe deS russi- lung der „New-York TimeS« aus Washington hat schen und deS amerikanischen Befehlshabers. D a man jedoch befürchtet, daß der Kaiser die Sache in ein langer seit einiger Zeit obschwebender Notenwech- die Länge ziehen werde, so sollen die Bevollmächtig- sel zwischen dem britischen Gesandten und dem Gene- ten darauf bestehen, in Peking selbst zu unterhandeln. ral Caß über den Sklavenhandel an der afrikanischen DaS «Oberland Register« meint, ein ohne Weiteres Küste in einer Rote, welche General Caß gestern dem vorwärts marschirender Feldherr würde der beste Un- Gesandten überreicht hat, seinen vorläufigen Abschluß terhändler sein. Lord Elgin hat auf seinem Auöfluge gefunden. Die Note, nach Angabe der «New-Aork nach Norden Swato besucht, wo viele im Opium- TimeS" ein in zwar höflichem, aber entschiedenem Handel beschäftigte Engländer KulieS anwerben. Tone gehaltenes ausgezeichnetes Aktenstück, enthält die Antwort auf die Beschwerde Englands über die Benutzung der amerikanischen Flagge für die Sklaven- P o r s t e n . schiffe aller Nationen und auf daS Begehren einer Das „Lahore Chronicle" meldet, Nachrichten Verstärkung des amerikanischen Kreuzer-GeschwaderS auS Kandahar zufolge sei ein Russisches Corps in an der afrikanischen Küste. General Caß äußert, Schirwan (Russisches Gebiet an der Südwestküste deS nach einem Hinblicke auf den von England begün- KaSpischen MeereS) aiwekommen; seil dem Eintreffen stigten und betriebenen Kuli-Handel und auf die von desselben werde der Englische Gesandte in Teheran dem Kaiser Napoleon protegirte Einfuhr von Negern ziemlich kalt behandelt) der Französtsche und Türkische in die französischen Kolonieen, sein Bedauern darüber, dagegen mehr als früher uusgezeichnet. Auch ein daß die amerikanische Flagge von Schiffen mißbraucht Türkisches Corps sei auf dem Wege nach Persien, um werde, welche nicht berechtigt stnd, sie zu führen, den Schah bei seinen innern Kämpfen zu unterstützen (?). weist aber jede spezielle Verantwortlichkeit der ameri- (N. Pr . Z. ) kanischen Regierung dafür zurück. Zugleich sucht O s t i n d i e n er auS den Verträgen nachzuweisen, daß die Verei- C a l c u t t a , 22. März. Die Zeitungen der nigten Staaten dieselben den Buchstaben wie dem neuen Post von vorstehendem Datum sind nun in Geiste nach zur Ausführung bringen, und lehnt die Triest angekommen und bringen folgenden Nachtrag Forderung einer Vermehrung des Kreuzer-Geschwä- zu den Depeschen. Die aus Lacknau vertriebenen perS an der afrikanischen Küste auf daS bestimm» Rebellen schlugen zuerst die Richtung nach Südwesten teste ab. ein, und einigen von ihnen gelang eS, die Ufer deS Dem «PayS" wird auS London geschrieben, daß, Ganges zu erreichen und den Fluß zwischen Futtih- Dank der ersprießlichen Hülfe, welche der französische ghur und Calpi zu überschreiten. Sie wurden jedoch Gouverneur von Guadeloupe geschickt hatten die auf durch Reiterei eingeholt und wieder zurückgedrängt. der Insel Antigua auSgebrochenen Unruhen unter- Die Besorgniß, daß größere Haufen in Audh ein- drückt wurden, was um so erfreulicher ist, als man eindringen könnten, ist dadurch beseitigt. JeneS Re- bereits fürchtete, sie auf die zahlreiche schwarze Be- belleneorpS dagegen, welches bei Sultanpore vom Bri- völkerung sich ausdehnen zu sehen, und für die Werfte gadier Franks und später bei Belwa, in der Nähe von von Englifh-Harbout ernstlich besorgt war. Fyzabad, von Capitain Sotheby geschlagen wurde, S t . L o u i S , v. April. Die „St. Joseph'S Ga- bedroht gegenwärtig Ghoruckpore (östlich von Lacknau). zette" zeigt die Ankunft daselbst von Alerander Con- An der Spitze desselben soll Kur Singh von Arrah stant von Fort Kearney an. Hr . Constant hat das stehen. Maun Singh und andere ZemindarS haben Fort am 3V. März verlassen und berichtet, daß Brig- sich unterworfen, waS die Aufgabe der Briten in ham Aoung den Befehlshaber der Ver. Staaten Audh bedeutend vereinfacht. Truppen, General Johnston, aufgefordert habe, das Die nunmehr eingetretene heiße ZahreSzelt hat Territorium bis zum 1V. März zu verlassen, zahlreiche Erkrankungen in der Englischen Audh-Ar- sonst würde sie vernichtet werden. Er bot dem Gei mee veranlaßt. Bekanntlich sind selbst die Eingebor- neral auch Proviant für die Rückreise nach den Staa- nen in dieser Jahreszeit an allen körperlichen Anstren- ten an. (Z . ) gungen so gut wie verhindert, während der Europäer ih- nen unausbleiblich unterliegt. Jn Friedenszeiten werden C h i n a innerhalb dieser 4 Monate selbst Nachtmärsche nur im H o n g k o n g , 15. März. An Stelle deS de- äußersten Nothfall unternommen, da ihnen ein be- gradirten Keh wurde Pihkwei provisorisch zum Gene» trächtlicher Theil der Mannschaft zum Opfer zu fallen ral-Gouverneur von Canton ernannt. Derselbe hat Pflegt. ( N . P r . Z . ) eine Proklamation erlassen, in welcher er die bevor- stehende Ankunft eineS von dem Kaiser gesandten M i s c e l l e n. Nachfolgers (deS neulich genannten Mandarin Sin) ankündigt. Er fordert die Chinesen auf, die Befehle W i e Oberst Caste l lane G e n e r a l wurd«. deS Herrschers abzuwarten und brüderlich mit den I m Jahre 1827, wo der jetzige Marfchall-Ober-Be- Fremden zu leben. Die Herren von ContadeS und fehlShaber der Süd-Ost-Diviston, Graf Castellane, Oliphant find alS Bevollmächtigte Frankreichs und Oberst der Garde-Husaren war, hatte er Grund, mit seinen Offizieren unzufrieden zu sein, und der Eisenbahn von hier nach Paris ab. Die meisten gab ihnen allen Hausarrest. AlS daS Regiment kommen von Stettin, doch werden auch sehr viele in am nächsten Tage bei einer >Revue auf dem Car« den unserir Stadt nahegelegenen Teichen, Landseen,e. rousselplatze erschien, war die Herzogin von Berry gefangen. Die Lieferungen haben hiesige Fischhändler sehr erstaunt, vom Balkon der Tuilerieen auS nur unter ganz günstigen Bedingungen übernommen. Der Wachtmeister an der Spitze der Züge zu sehen. Sie Transport erfolgt in flachen Körben, in welchen die befragte den Oberst Grafen Castellane und er» Krebse aus einander geschichtet werden. (Z . ) fuhr, daß die Disziplin diese Strenge erheischt habe. «Aber — erwiderte die Herzogin — D o r p a t , 25. April. Die Geschwister F r i e d - waS, Sie mir da sagen, ist mir sehr leid; r ich, S o p h i e u n d B i c t o r Rsczek erfreuten unS die jungen Herren können ja dann dem Feste nicht am vergangenen Mittwoch noch in einem zweiten und beiwohnen, welches ich heute Abend gebe; Oberst, letzten Concert mit ihren trefflichen Kunstleistungen. seien Sie nachsichtig!" Aber der Oberst ließ sich nicht Schon jetzt stehen diese kaum dem zarten KindeS-Alter erweichen. Um so größer war sein Erstaunen, alS entwachsenen Virtuosen-Geschwister auf einer so hohen er, AbendS in die Tuilerien kommend, die Offiziere Stufe künstlerischer Reife, daß wir mit Recht vor-, seines Regiments in den Sälen gewahrte. Die Her- aussetzen dürfen sie in wenigen Jahren als Sterne zogin von Berry, welche sein Eintreten bemerkt hatte, erster Größe in der musikalischen Sphäre glänzen zu beeilte sich, dem Grafen zu sagen, die jungen Herren sehen. Möchten sie.unS alsdann wieder mit ihrem seien straffrei, ihr Oberst selbst habe ihnen verziehen. Besuche erfreuen. Richt möglich — sagte Castellane — ich bin ihr Oberst und müßte also. . . — „S ie sind eS nicht mehr" — A c t i e n preise in S t . Petersburg vom 22. April. siel ihm die Herzogin in'S Wort. „WaS bin ich denn?. . . „General!" ( Z . ) Primitiver -.- ^ 5« -L iT: R. K. S . <8̂ DZ NZ Kürzlich saßen in einem Französischen Eisenbahn- IZ0 — Der russ.-amerik. Comp . z,S — — Coups mehrere Reisende beisammen. Das Gespräch 400 — — l. russ. Feüerassec. > Comp. . 840 — 845 71 42tz — 2. russ. Feüerassec. - Comp. . . 230 — Z22H kam auf die neuen Paßmaßregeln in Frankreich 57 14^ — Sr. Petersb. Gas-Comp. . . 82j — — und an den Grenzen Frankreichs. Einer der Reisen- 14S 85H — Baumw.-Spinnerei.Comp. . . 2S2j — — den bemerkte, alle diese Paßmaßregeln verfehlten voll- 57 14? — Lebens-Leibrenten.Comp. . . . 75 — — kommen ihren Zweck; sie dienten nur dazu, den ehr- 150 — - Zarewo-Manufactur-Comp . 1K0 — lichen Mann zu belästigen und den Spitzbuben durch- S0 — — ZarSkoßel Eisenbahn - Comp. S4 — —' S7 I4H - Eomp. für Aufbewahrung und zuhelfen. Die Ausdrücke, in denen er dieS sagte, Versatz volum. Mobilien . . . — — — waren etwas stark. Auf der nächsten Station trat 100 — — russ. See- und Flußassec.-Cmp. 70 — — einet der Mitreisenden an ihn heran und sagte : „Mein 250 — — Salamander Assee -Comp. . . 335 335 337j Herr, Sie werden mir folgen, Sie sind ärretirt! Ich 250 — — Wolga Dampfschiff-Comp. . . Ztv — — bin Polizeibeamter.« Der Reisende blieb ruhig und 100 — — See, und Fluß - Assecuranz- * Comp. „Nadeshda- S2 S2j S3 fragte: „Warum, mein Herr, wollen Sie mich arre-- 500 — — Comp, zum Betrieb der Suk- tiren?" — ..Sie haben sich vorhin Worte über unsere sunsk. Bergwerke. — — Paß-Institutionen erlaubt, die gesetzwidrig sind.« — 30 - — Vieh-Asseeuranz-Comp. . . . — — — «Aber, mein Herr, es waren nur die eigenen Worte 114 28H — Charkows. Hand. Co. für Wolle — - — 250 — — Wolga-Dampfschiffahrt-Comp. eineS berühmten Französischen Autors." — «Und »MercuriuS« — — — wessen, wenn ich fragen d a r f ? « » S r . Majestät des 250 — — Wolga - Dampfschifffahrt - Co. Kaisers!" — „Wie !" „Ueberzeugen Ste sich selbst." „Ssamolet" — — — — D.er Reisende'hatte Land und Leute gekannt. Er 500 — — Comp, »um Betrieb der Knaufs. war vorsichtig gewesen. Er trug etn Eremplar der Bergwwerke. — — — 250 — — Kama-Wolga-Dawpfschiff.'C. — — — Schriften LouiS Napoleons bei sich und zeigte darin 100 — — Como. zur Verarbeitung ani- dem Polizeibeamten die Stelle/dje er allerdings nur malischer Prodücte. S0 S0 S2H wörtlich wiedergegeben hatte: Er wurde nicht ver« 300 — — Russ. Dampfschiff- and Han- haftet. ( N . P r . Z . ) delS-Comp 370 375 375 250 — — Wolchow Dampfschif.-Comp. . — — — ,25 — — Riga-Diinaburger Eisend -Co. ZZ R. Prämie. B e r l i n . Schon seit lchigerer Zeit gehen fast Act. Russ. Cisenbahahnen . . 14 R. liberirte Präm. täglich bedeutende Sendungen von. Krebsen mittelst 5, 5 j R- nicht liberirte Präm. 3m Namen de« Henttal - Gouvernements ?ön Llv-, - und Kurland gestattet den Druck: ^ 80. Dorpat. am 25. April 1858, R. Linde, Eensor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. für die Studirenden/ alle Diejenigen, welche an die Von Ein em Kaiserlich en. Univ erfttätsger ichte zu Herren: swä. ttisol. Joh. Helmstng, Reinh. v. Dorpat werden, nach 5 11 u. 69 der. VMchristen Sengbusch, Cd. Neander, Franz Nerling, Röb. Groß, Heinr. Krause u. Ferd.' Gebhardt, clipl. Jac. Peretorge am 6. Mai d. I . Vormittags 11 Uhr Stelnicke, med. Wold. Weiß, Eugen Homo, Alex. vor diese Behörde zu erscheinen und ihren Min- Tavonius, Edm. Bulhak, Ceronat Aramowitsch, derbot zu verlautbaren. Der Kostenanschlag und Nie. Tschernow, Felix Hübner, Carl Bartels, die Bedingungen können täglich während der Si- Ewald Stürzwage, Alb. Böhm, Eug. Wilde, tzungszeit in der Kanzellei dieser Behörde inspicirt Julian Bienieeki, Julian Jablonowski, Adam werden. 1 Worms, Osw. Chomse u. Emil Knaut, esm. Dorpat-Polizeiverwaltung, den 18. April 1858. Rich. Wilpert u. pkai-m. Jul. Stoppenhagen, so Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. wie an den auf der Univ.-Klinik verstorbenen ge- Secretär v. Böhlendorff. wesenen stuä. csm. Wahan Askarianz, — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt irgend einem Grunde herrührende gesetzliche For- Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das derungen haben sollten, aufgefordert, sich damit im 2. Stadttheile an der Marktstraße sub Nr. 181» binnen vier Wochen s 6sty, 8ub pvena prseelusi, belegene, den Erben des weiland Raths-Liqui- bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden.d ations - CommissairS Toepffer gehörige steinerne Die etwanigen Schuldner des gedachten verstorbe- Wohnhaus öffentlich verkauft werden soll, und nen gewesenen 8tuä. Wahan Askarianz und die werden demnach Kaufliebh.»ber hierdurch aufgefor- Inhaber der demselben gehörigen Effecten ha- dert,s ich zu dem deshalb auf den 2V. Mat 1858 ben, bei Vermeidung der für Verheimlichung der- anberaumten Torge, so wie dem alsdann zu be- selben festgesetzten Strafe, in dem präfigirten Prä- stimmenden Peretorgtermine, Vormittags um 12 clusivtermine deshalb die erforderliche Anzeige zu Uhr in Eines Edlen RatheA. Sitzungszimmer ein- machen. Dorpat, den 22. April 1858. 2 zufinden, ihren Bot und Ueberbot zu verlautbaren Rector Bidder. und sodann wegen des Zuschlags weitere Verfü- Notaire A. L. Wulffius. gung abzuwarten. 2 Dorpat-Rathhaus, am 18. April 1858. Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Im Namen und von wegen Eines Edlen Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß der RathH der Stadt Dorpat: Nachlaß des auf der Univ.-Klinik verstorbenen ge- JustEbürgermeister Helwig. wesenen Studirenden Wahan Askarianz, bestehend Ober-Seeret. Schmidt. aus einigen Kleidungsstücken, einer silbernenU hr Von dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat nebst Kette und Büchern, vorzugsweise historischen wird desmittelst bekaWt gemacht, daß folgende im Inhalts, ferner eine Sammlung von Büchern me- Jahre 1857 zur Nen Kaufmannsgilde verzeichnet dieinifchen Inhalts und die zur Bibliothek des gewesene Personen, nämlich: Henn Prof. emorit. Oi-. Otto, Ereellenz, gehörige 1) Carl Friedrich G?unert, werthvolle Dissertationen-Sammlung am 28sten 2) Johann Christoph Odia'g, d. M. und an den folgenden Tagen, Nachmittags 3) Amalie Dorothea Raphoph, 3 Uhr̂ im Local des Univ. - Gerichts gegen gleich 4) Franz Gottlieb Schaaffe und baare Bezahlung in Silbermünze gnotionis ivAe 5) Friedrich Julius Treufeldt verkauft werden sollen. 1 mit dem Schlüsse des Jahres 1857 auS der Gilde Xä mkmästum: Notaire A. L. Wulffius. getreten sind. 2 Jn Veranlassung des Refcripts Einer Kaiserli- Dorpat-Rathhaus, am 14. März 1858. ( L i v l . G o u v . - A t g . ^ Z I . ) chen Livländischen Gouvernements- Bau- und We- ge-Commission vem 14. April e. Nr. 395 wer- Mit Beziehung auf die Publikation vom 4. Fe- den von dieser Polizeiverwaltung diejenigen, wel- bruar d. I . betreffend die Allerhöchst angeordnete che willens sind, die Ausführung der in diesem neue Seelen-Revision, welche in der Stadt Dorpat Jahre an dem Gebäude der hiesigen Kreisrentei bis zum 15. April d.J. beendigt sein sollte, wird erforderlichen Reparatur-Arbeiten laut Kosten-An- von Einem Edlen Rathe dieser Stadt hiermit be- schlag 153 Rbl. 29j Kop. S. M. betragend, zu kannt gemacht, , daß der für die Seelen-Revision übernehmen, hierdurch aufgefordert zu dem des- Hierselbst festgefetzte Termin bis zum RV. M a i halb anberaumten Torge am 3. Mai c. und zum d. I . verlängert worden ist, weshalb denn allen - » denjenigen, welche aus irgend einem Grunde bis- 6eluvoti Nachlaß entweder als Gläubiger oder Er- her verhindert worden, ihre Familien-Revisionsli- ben gegründete Ansprüche machen zu können ver- sten bei der hiesigen Steuerverwaltung zu verab-meinen, hiermit pvremtoiie, daß sieb innen sechs reichen, oder, insoferns ie nicht zur hiesigen Stadt- Monaten s 6sto dieses ProelamS, spätestens also gemeinde gehören, sich mit den erforderlichen Be-am 2. October 1858 bei UnS ihre etwanigen An- scheinigungen über ihre, wo gehörig geschehene sprüche aus Erbrecht oder Schuldforderungen hal- Verzeichnung bei der gegenwärtigen Revision zu ber, gehörig verifieirt, in 6up!o erhibiren, unter versehen, hiermit obrigkeitlich aufgegeben wird, der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf diesen ihren Verpflichtungen unfehlbar bis zum dieser peremtorischen Frist Niemand mehr bei die- 1V. Mai d. I . nachzukommen» 2 sem Nachlaß mit irgend einer Ansprache admittirt Dorpat-Rathhaus, am 22. April 5838. werden, sondern gänzlich davon präeludirt sein Im Namen und von wegen Eines Edlen soll. Wonach sich ein Jeder, den solches angeht, Raths der Stadt Dorpat: zu achten hat. V. R. W. 3 Justizbürgermeister Helwig. Dorpat-Rathhaus, am 2. April 1858. Ober-Seeret. Schmidt. lLivI. Gouv.-Ztg. ^ 4 2 ) Von Einem Kaiserlichen Dörptschen Ordnungs- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät deS gerichte werden alle diejenigen, welche die Besor- Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- gung der diesjährigen Reparaturen am hiesigen meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Kron-Gerichtshause übernehmen wollen, hiedurch hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der aufgefordert, sich zu dem, auf den 3l). April an- Herr Landrichter Gregor Baron Ungern-Sternberg, beraumten Torg- und auf den 5. Mai festgesetzten mittelst des mit dem hiesigen Bürger und Kauf- Peretorg-Termine, Mittags um 12 Uhr bei dieser mann 2. Gilde Carl Gustav Reinhold am 1v. Behörde einzufinden, woselbst auch der, auf 186 März 1858 abgeschlossenen uud am 15. März Rbl. 48^ Kop. S. M. berechnete Kosten-Anschlag 1858 Hierselbst corroborirten Kauseontraetes das jederzeit angesehen werden kann. 1 in hiesiger Stadt im 1. Stadttheil 8ub Nr. 53 auf Dorpat-Ordnungsgericht, aP 16. April 1838. Erbgrund belegenes teinerne Wohnhaus sammt allen AdjunA Baron Rosen. Appertinentien für die Summe von 12,WO Rbl. Notaire R. Kieseritzky. S. aequirirt, zu seiner Sicherheit um ein gesetzli- ches publicum proelsms nachgesucht und mittelst Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizeiver- Resolution vom heutigen Tage nachgegeben erhal- waltung wird hierdurch bewnnt gemacht: daß am ten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, 28. April d. I . um 11 Uhr Vormittags im Hause welche an gedachtes Grundstück aus irgend ei- des Herrn Baron von Stackelberg, gegenüber der nem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche ha- aeadenüschen Muffe, noch einige dem Topogra- ben, oder wider den abgeschlossenen Kauf-Co.ntract phen-Corps gehörige Möbel, wie Tische, Stühle, Einwendungen machen zu können vermeinen, sich Schränke, Betten und ein Paar schwarze Tafeln, damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und gegen baare Bezahlung in Silbermünze, öffentlich sechs Wochen s cisto kujus pl-oLlslusti» und also versteigert werden sollen, als wozu Kaufliebhaber spätestens am 17. Mai 1859 bei diesem Rathe zu hierdurch eingeladen werden. 1 melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach Dorpat, den 25. April 1858. Ablaufdieser peremtorischen Frist Niemand mit et- Polizeimeister Major Stoltzenwaldt. wanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern der un- Secretär v. Böhlendorff. gestörte Besitz gedachter Immobilien dem Herrn Landrichter Gregor Baron Ungern-Sternberg nach Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät deS Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. 2 . Selbstherrschers aller Neuffen fügen Wir Bürger- Dorpat-Rathhaus, am 5. April 1858. meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat (Liv!. Gouv.-Ztg. 40.) kraft dieses öffentlichen Proclams zu wissen: Dem- nach der hiesige Bürger und Bäckermeister Franz Vom Rath der Kaiserlichen Stadt Werro wer- Jürgensohn gen. Jürgens Hierselbst verstorben, so den mittelst dieses öffentlichen Proelams Alle und citiren und laden Wir Alle und Jeden ', welche an Jede, welche an den Nachlaß der hierorts kinder- (»eilSKv.) Beilag«! z«« 3«ih»NK Freitag, den. ZS. Nprjl >SS8. «i«»«WSMî iSSSSSSSSSŜ »«-SSSSWW«SWWS«SSSS»«qMWMW?̂ SSŴ MSWŴ SMŜ î̂ WWŝ ^ los verstorbenen Wittwe Louise Tann, geb. Leder- Wx meine Lithographische Anstqlt suche, ich ei- HW^iASMbW, Gläubigem pdLv- Wwshnst- irgend nen Kehrsing der.dtz yüth/gm Schulftnntyiffe. he- einem-RechtSgxunde Ansprüche-machen̂ zu können W . C. Schulz. 1l vermeinen, hiedurch aufgefordert , fich mit solchen bei diesem Rathe innerhalb der Frist von einem Eine aus Sewastopol angereiste Krankenpflege- Jahr und- sechs. Wochen s ctsto dieses Pwclams rin sucht wiederum eine. Stelle bei Herrschaften gehörig anzugeben und selbige zu. doyunentkm als Pflegerin. Wohnhaft in der Steinstraße beim nrck ausführig. zu machen,, unter der ausdrücklichen Schneidermeister Hotte. Rosasie Rode, 2 Verwarnung, daß nach Ablauf dieses peremtori- Goldschmiedemeisterŝ Frau, schen Termins Ausbleibende nicht weiter gehört, sondern gänzlich und für immer präcludirt wer- Hiermit macht die Kiddijerwsche Gutsverwalt̂ ng dm sollen. Zugleich werden die etwaigen Schuld- bekannt, daßs iew eder im Walde vom Stamrye «er dieses Nachlasses und diejenigen, welche dazu Balken, noch an der Sagemühle Breuer an Käu- gehörige Bermögensstücke in Händen haben soll- ser verkaust, welche das Holz ngch D.yrpa,t führen ten, zur Vermeidung der aufVerheimlichung ftem- over es durch die zweite oder dritte Hand nach den Eigenthumss tehendemg esetzlichen Beahndung (worunter auch die auf Universitär- oder Land- hiedurch angewiesen, innerhalb dergleichen Frist Grund belegenen Stadttheile inbegriffen) Dorpat vou einem Jahr und sechs Wochen s clsto bei die- weiterverkaufen und erklärt zugleich, daß die Kid? fem Rathe getreuliche Anzeige voll ihrer Schuld, dijerwschen Bretter n. Balken nur allein in Dpr? so wie von den in ihren Händen befindlichen Ver- pat von» Kaufmann Umblia verkauft werden M - mögensstücken zu machen und selbige hierfelbst ein- nen, indem jeder Holzkäufer in Kiddijerw die ob^ zuliefern. Werro-Rathhaus, den 4. April 1858. 1 gen Bedingungen einzugehen hat. Im Namen und von wegen des Raths der Namens der Gutsverwaltung: A. v. Sivers. Kaiserlichen Stadt Werro: Bürgermeister G. Stein. Auf dein Gute Bremenhof im Odenpähschen I» Wittkowski, Shnd. n. Seer. Kirchspiels ind2 00 Loof vorzügliche Landgersten- Saat und gutes vorigjähriges Wiesenheu ver- Mi i polizeilicher Bewilligung., käuflich. ^ Bekanntmachungen. Das Jagen, Schießen, Abbrennen von Feuer- D-r Mterschastliche C-mits für Prüfung w iu D°'«ä. u!d Ä Sttengst. untersagt. - ZuglK i» s.n,s?l «n?n. r!>n „nk wird auch ein geehrtes Publikum ersucht, das Ge- 2V. August d. I . in Lemsals tattf indens oll, und ^ „„h die in der Nähe derselben Riaâ ̂ R i t e r ^ 12 Avril"l^58 belegenen Anlagen nicht als öffentliche Promena- Rlga, un Rltterhause, 12. April 1858. ^ bettachten zu wollen. Die Gutsveruzqltung. Im Gasthanse.auf dem Gute Techelfer werden am 3l). April c., Nachmittags von S Uhr Das Schießen und Jagen -innerhalb der Techel? ab, verschiedene Gegenstände, einige Tische, sonst ferschen Gutsgrenze wpd hiermit untersagt. 15 andere Möbeln, Gläser, Glasschränke, Hansge- räthschaften Zt. verauetionirt werden. 2 Kerrgfersches glltes Brennholz wird von NM. an mit der Stellung zur Holzbrücke von der Te- Ich suche in der Nähe der Universität ein HauSc helfersch'enS utSverwaltung verkaust. ^ zu kaufen oder eine Wohnunĝ v. 1. April 185S ^ . ab, auf eine Reihe von Jahren zu miethen. 2 Eine Orgels tehtz um Mkaijf hejm GgfiMW Prof. vr. C. Schmidt. Hesse. 2 Das neue Damen-Putz-Geschäft der Madame Gh. Moppe in Dorpat empfiehlt sein Ripskowsky empfiehltf ichm it aller Art Annahme von Damen-Putz, als Hüten, Haubenu. s.w. Tapetenlager nach den letzten Pariser und St. Petersburger Journalen auf das feinste und sauberste zü stellena,u S der SundMllllschen Fabrik in daselbst werden alle Gattungen Stroh - und Roß- in neuen Mustern und zu den Preisen vou Haar-Hüte gewaschen, neu inFayon gesetzt und 20 Kop. bis 2 Rbl. die Rolle. R sauber garnirt. Buden-Straße gegenüber dem Kaufhof, Haus v. Akerman. 2* Holländische Gartenschaufeln, Harken, Garten-sägen und Messer, Hecken- und Raupenscheeren, Bauschutt und Erde habe ich ohne Entschädi- Spazierstöcke, engl. Reit- und Fahrpeitschen, Rei- gung zu vergeben. H. W. Felschan. 2* sekoffer und Reisetaschen, Flinten, Pistolen und verschiedene Jagdapparate in großer Auswahl em- Eine Dünische Dogge, von grauer Farbe ohne pfiehlt H.D. Brock. 3* Abzeichen, ist verloren gegangen oder gestohlen worden. Wer einen sicheren Nachweis darüber Fetten inländischen Käse empfing in der Zeitungsexpedition zu geben vermag, erhält in Commisston zu 13 Kop. das Pfund F. Sieckell. eine angemessene Belohnung. 3 Landhafer von 77—80 A. Schwere mtt Stellung Möbeln, Krystall, Fayence und Küchengeräthe nach Wöbs oder Dorpat, gutkeimende Gerste und werden aus freier Hand verkauft; zu erftagen im Schwerthafer von mindestens 80 Äf. Schwere mit Hause des Herrn Aeltermann Nikolai, in der Woh-Stellung nach Dorpat, kauft F. G. Faure. 1 nung der Frau Hoftäthin Preuß, Morgens von 9 bis 12 Uhr. 1 Besten Malerfirniß und Theerpappen empfiehlt C.F.Keller,Kaufhof,EckbudeNr.21. 2* Strohhute Schleuniger Abreise wegen werden im v. Ma- jewskischen Hause Reit- und Fahrpferde, so in neuester Fa?on, für Damen und Herren, em- wie verschiedene kleine und große, ganz neue und pfingen so eben Gebrüder Bärtels. 2 gebrauchte Equipagen billig verkauft. 2* Im Hause dcs Professors Strümpell wird eine in einer großen Aus Kalesche billig verkaust. 2* wähl empfingen und empfehlen Gebrüder Bärtels. Eine Familienwohnung ist zu vermiethen bei krkliMrs - vamen - Mntv! der Sattlerswittwe Koch. 2* in 6?n nont>«t«»n 8olinitt«n «mipünA un«! s»n- pü-klt I». » . Im Hause der Wittwe Schumacher ist eine Fa-milienwohnung von 5 Zimmern zu vermiethen. 1 Line sekr reivkdaltiKe ûswat»! VapStv» unä VorckS» aus äen Fabriken äer Lierren Vokrinx unä Abreisende. Volstinski aus 8t. Petersburg in 466 I . A. Kroeger, Sohn d. Kaufmanns 3. Gilde. 2 Dessins, verkauft äie letzteren mit I . F. Grosse, Schmiedemeister. 2 SVK billiger als äer Fabrikpreis ist. Rosalie Schmauser, WürtembergischeUnterthanin. ^uvk eine ̂ usnabl A. E. Grundmann, Seifensieder. 3 I . Weidenbaum, Knochenhauergesell. 3 äie siel» ssu äen Vapeten eignen em- S. I . Freymuth, Knochenhauergesell. 3 pknx in Kommission V. Siecke!!. 1* R. A. Straus, Wilnascher Bürger. 3 lürsci eint «lrei «S» iier Luckilrllci?erei vav edeutlivd, »m ZNoats?, ZUittvovl» unä ?r^it»x. Dörptsche Zeitung. Scdüvmsnn's V i t t v » »a«l p . Slsttieseu evt- preis i» varpst 8^ » d l . liedtet. vi« lossrtioo»- Si ld . -Alse . , de» Ver- Vvdüdtvu kür »elctmot- «eväunx äurvk Siv Post msckuuxeu unS .4>uroi- 10 kb l . S . - « . Vie ?r5- HZ 6 » . ?«» »Uvr ^ r t detr»?vo »umerstion virS dei 4^ Itop. S.->k. tür Si« Äsr kvtt»etio» «Äer in Teile o«>er 6eren »»um. M ö i i t a g 28. April lS38. Inländische Nachrichten. reisende berühmte Persönlichkeits ich dem und dem Prin- zen vorgestellt habe oder in irgend einem Badeort ein- Der General-Adjutant General-Lieutenant R o - getroffen sei. Und daß die durch die Zeitungen mit- stowzow, Chef deS Kaiser l ichen Generalstabs getheilten Nachrichten nur zu mangelhaft sind, wird der Militair-Lehranstalten, ist zum Ritter deK S t . auch durch, den Umstand bewiesen, daß von Moskau Wladimir-Orden Ister Classe mit den Schwertern auS Viele nach Twer reisen, um zu erfahren, wann über dem Orden ernannt worden. sies ichd aselbst der Dampfboote bedienen können. Die- Der Oberhofmeister Graf W i e l h o r S k i ist zum sen Punkt betreffend, erlaube ich mir einige Mitthei- Ritter des S t . Alerander-Newski-OrdenS, und der lungen über unser zukünftiges Manchestrr-Twer zu General-Lieutenant W o l f , vom Generalstabe, Mi t - machen, welches nicht nach Tagen, sondern mit jeder glied deS KriegSrathS, zum Ritter deS Weißen Adler- Stunde wächst, und in sich alle Bedingungen zum Auf- OrdenS ernannt worden. blühen des Handels und der Fabriken schließt: da Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 17. April giebt'S Communications-Wege, deren sich nicht viele sind ernannt worden: der Vice-Prästdent des Oeko- von unseren Städten rühmen können, eine Chaussee nömie-Departements EineS Kaiserlichen Finnländischen und eine Eisenbahn, welche beide Residenzen, und end- Senats und Chef der dortigen Finanz - Erpedition, lich die Wolga mit der in letztere sich ergießenden wirkl. Geheimerath Baron von H a r t m a n n zum Twerza verbindet, auf welcher in diesem Moment 12 Mitglied? des Reichsraths, mit Entbindung von der Dampfer prangen, von denen 5 der DampfschifffahrtS- bisher eingenommenen Stellung; der Obervorschnei- Gesellschast ..Polsa" und 7 der Societät «Samolet« der am Hofe Sr . Kaiserlichen Majestät, Ehren-Pu- gehören. Außer diesen werden in Twer im Bau voll- pillar deS S t . Petersburgischen VormundschastS-Con- endet: ein Dampfer und ein Schleppboot von unge- seilS, Geheimerath Much anow zum Minister-Ge- heuren Dimensionen, die ebenfalls der „Polsa" gehö- hilfen der Volkö-Aufklärung mit Verbleibung in den ren, ferner ein Bugsir-Dampfschiff, welches Eigen- bisherigen Würden; der College deS Minister-StaalS- thum deS Capitains Blochin ist> und zwei Dampfer secretairS des ZarthumS Polen, Senateur, Geheime- deS „Samolet«; durch die neu errichtete Societät rath Graf Go len i fch tschew- K u t u s o w zum ..Neptun« wird in Bälde der Bau zweier Dampfer Staats - Secretair S r . Kaiserlichen Majestät; der begonnen, und steht daS Eintreffen von Dampfböten Beamte zu besonderen Aufträgen und ältere Censor der Gesellschaft ..Druschina" auS Kostroma zu erwar- bei der besonderen Canzlei deS Ministeriums der aus- ten. Bei solchen Bedingungen können wir hoffen, wärtigen Angelegenheiten, wirkliche StaatSrath, Kam- daß die per Eisenbahn in Twer eintreffenden Passa- merherr Tjutschew zum Vorsitzer .des Comite'S für giere nicht nöthig haben werden, mehre Tage auf auswärtige Censur, mit Verbleibung in gegenwärti- Fahrgelegenheit per Dampfer zu warten, wie daS frü- ger Würde und im Ressort deS Ministeriums der her ziemlich oft vorgekommen ist. Bekanntlich wird auswärtigen Angelegenheiten. durch die Zweckmäßigkeit der Communication daS Rei- T w e r , 8. April. (AuS einem Briefe an die Re- fen gefördert und die Passagiere herbeigelockt, welche, daktion der „Nord. Biene".) Ungeachtet der Masse wenn auch nur auf Stunden in Twer rastend, dessen neu entstandener Journale und Zeitungen in der Handel beleben müssen. Schon jetzt kommt eS vor, letzten Zeit, erfahren wir von Ereignissen, die im I n - daß in den fünf Gasthäusern Twer'5 der LogiS zu nern unseres Vaterlandes geschehen, bei Weitem we- wenig sind, und dieTracteure sind beständig mit ein- niger und diese noch dazu später, als die ausländi- fachen Leuten, die zwischen den Residenzen hin- und schen. Die Gouvernements-Zeitungen, welche fast nur herfahren, vollgepfropft. Die Wolfnungen waren in ofsicielle Nachrichten über Verkäufe, vollzogene Acte Twer in der letzten Zeit fast eben so theuer, wie in ,c. oder unwesentliche Recepte enthalten, liest beinahe Moskau. (Rig. Ztg.) Niemand, selbst in den Gouvernements, für welche sie geschrieben werden; unterdessen bber dürfte eS für je- MusläuÄische Nachrichten. den Russen sicherlich von mehr Interesse sein, Kennt- niß von dem, waS im Herzen seiner Heimath vor- F r a n k r e i c k . . . . . geht, zu haben, als z. B . eine Nachricht, daß der und- P a r i s , 1. Mai . Wir haben schon mitgetheilt, der Artist da und da angekommen sei oder die und die -daß daS Russische Cabinet die Absicht habe> der Con- ferenz eine auf die innere Lage «der Türkei bezügliche der Hrage beschäftigt haben, ob nicht die gegenwärti- Denkschrift vorzulegen. Wie wir hören, wirv Fuad gen Verhältnisse Frankreichs und die Beziehungen zum Pascha, der Türkische Bevollmächtigte, eine Denkschrift Auslände die Rückkehr zu einer milderen RegierungS- mitbringen, lin welcher zum Voraus auf alle Inter- form gestatteten. Eö wird daher nicht ohne Interesse pellationen geantwortet wird, die an ihn gerichtet sein, davon Akt zu nehmen, daß auch der bekannte werden könnten. (Gewiß ein Kunststück!) v r . Veron in der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden (N. Pr . Ztg.) Körpers sich in diesem Sinne vernehme«? ließ, indem P a r i s , 1. Mai . Jn der gestrigen Sitzung deS er ,,in ehrerbietigen Worten," wie der „Moniteur" in gesetzgebenden Körpers wurde daö Ganze deS Bud- seinem Bericht bemerkt, „einige Bemerkungen über die gets für daS Rechnungsjahr 1859 bei 256 Abstimmen« allgemeine Politik machte.« Er wieö darauf hin, den mit 2S3 gegen 3 Stimmen angenommen. Die daß der Kaiser am Tage näch dem Attentate deö 14. Verhandlungen, welche der Abstimmung vorausgingen, Januar erklärt habe, eö solle nichts in der festen und «aren wieder ziemlich lebhaft, ergaben jedoch keine gemäßigten Politik seiner Regierung verändert werden. besonders bemerkenSwerthe Punkte. Auch in Betreff Er könne diesen hochherzigen Worten nur seinen gan- deSAuSschusseS sür die Pariser Verschönerungen wurde, zen Beifall zurufen; denn er haltes tchü berzeugt, daß nachdem gestern noch der Stadtrath die Vorschläge deS Maßhalten die nachhaltigste und unbesiegbarste Macht Ausschusses 15 Millionen zu streichen, verworfen, sei; die StaatSgesellschaft habe allerdings einen stets endlich ein friedliches Auskommen getroffen, indem der wachsamen Feind vor sich, aber die ehrlichen Leute Ausschuß sich mit dem StaatSrathe dahin vereinbarte, würden denselben schon im Schach halten, wenn sie daß ein Abzug von 5V Millionen von den nach dem einig blieben; auch brauche man durchaus nicht zu Gesetzentwurfe vom Staate zu bewilligenden 6l) Millio- glauben, daß der SocialiSmuS die Sprache und die nen erfolgen soll. — Jn der gestrigen Sitzung wurde Politik der Klugheit und Besonnenheit für die Sprache ferner der Bericht über den Gesetzentwurf wegen der der Politik der Furcht halten werde. Wasserbauten zum Schutze gegen Überschwemmungen P a r i S , 2. Mai . Der Löwentödter Gerard ist vertheilt. Der Bericht dringt auf schleunigste Vor- vorgestern auf dem Dampfer „der Kaliph" von Mar- nahme der Arbeiten, wofür 31 Mil l . bewilligt wer- seille nach Bona in Algerien abgereist. Jn seiner den sollen. Hierbei sind die besonderen Bauten zum Begleitung befindet sich außer andern unerschrockenen Schutze der Städte nicht mitgerechnet; dieselben neh- Jägern auch der polnische Graf Branicki. men aber für Lyon z. B . allein 13 Mil l . in Anspruch. Der im Jahre 1852 ausgesetzte Preis von Herr Magne hat in jüngster Zeit von Seiten der 5l),Wl) Fr. für die beste Anwendung der Voltaschen Prüfungs-Kommission für das Budget, so wie von Säule hat bis jetzt noch nicht ertheilt werden können, Seiten des gesetzgebenden Körpers nicht die unbedingte und die Zeit der Bewerbung ist um weitere fünf Jahre Zustimmung erfahren, eS war deshalb mehrfach be- verlängert worden. (Z.) hauptet worden, derselbe werde sein Ministerium mit Die jüngsten Nachrichten aus den Indischen Ge- einem anderen vertauschen oder überhaupt auS dem wässern melden, daß der Gouverneur der ReunionS Staatsdienste treten. Diese Gerüchte beantwortet der Insel vom Admiral Rigault de Genouilly, dem Com- ^Moniteur" in folgender Weise: mandanten der Französischen Division' die nöthigen Da sich daS Gerücht über eine Veränderung des Kräfte verlangt, um Vinang, den König deS Mena- Finanz-MinisterS von Neuem verbreitet hat, so stnd Bo - Stammes an der Westküste von MadagaScar zu wir bevollmächtigt, zu erklären, daß dasselbe auch nicht züchtigen, weil dieser den Capitain und die Mannschaft den geringsten Grund hat. DaS Vertrauen deS Kaisers eineS Französischen KauffahrerS, dem er eine Falle auf Herrn Magne ist noch immer daS nämliche, wie gestellt, Ha4 umbringen lassen. (N. Pr . Z . ) -bisher und die Angriffe, denen derselbe ausgesetzt ist, P a r i s , 3. Mai . (Tel. Dep.) Der österreichi- wären vielmehr noch geeignet, dasselbe zu vermehren, sche Gesandte Baron von Hübner ist nach Wien' ab- denn sie haben keinen anderen Grund,, als die unpar- gereist, um mit dem Grafen Buol zu konferiren. teiische Festigkeit, womit dieser Minister seine Pflich- ( N . P r . Z . ) ten erfüllt und bei jeder Gelegenheit die großen I n - P a r i s , 3. Mai . Die Kommission, welche mit teressen, die ihm anvertraut sind, vertheidigt. Entwerfung eineS Planes zur ̂ Organisation Algeriens Der Ackerbau-Minister hat eine eingehende stati- betraut ist, hat bereits ein vorläufiges Programm zu stische Uebersicht über die noch brach liegenden und Stande gebracht, daS so ziemlich den Wünschen ent- der Menschenhand, so wie der Maschine zur Urbar- sprechen dürfte, von deren Erfüllung Prinz Napoleon machung harrenden Ländereien in Frankreich ausarbei- feine Uebernahme der Statthalterschaft abhängig ma- ten lassen und gefunden, daß dieselben noch volle 8 chen, wollte. Nach diesem Programm würden für Millionen Hektaren betragen. Hierzu liefern die Lan- Algerien drei General-Direktoren mit Minister-Functio- veS natürlicherweise den Hauptbetrag, nach dieser aber nen zu ernennen sein, nnd ein Unter-StaatSsecretair, folgt sogleich Korsika mit seinen vielen versumpften der in Paris bleiben und als Vermittler zwischen der Thälern und Meeresküsten. Die bestbebauten Depar- Kolonie und der Central-Regierung, zwischen dem tements sind das der Seine und daS deS Jura nnd höchsten Willen dienen würde. der Loire. (Z.) Heute ist, wie der „Kölnischen Zeitung" geschrie- P a r i S , . 2 . Mai . Wie wir bereits berichteten, ben wird, in den Tuileerien eine ziemlich bedeutende foll fich eine Sitzung des geheimen Raths neulich mit FeuerSbrunst ausgebrochen, in. der Wohnung des be« fehlenden Generals des Palastes (Pavillon du Thea-- freih'eit, eine Erziehung aus Staatskosten und die' tre)» welche die wachhaltenden Pompiers-nur mit. Wohlthat-einer freien Presse genießt, daß ihm daS großer Mühe zu, bemeistern . im Stande gewesen. Versammlungsrecht in geschlossenen Räumen und zu Die-Königin von Spanien- will im Laufe..dieses.- nicht.politischen Zwecken, das PetitiokS- und Güter^ Sommers eine Reise nach Biarritz unternehmen..— veräußerungSrecht verbürgt sind. DaS preußische Volk' Der Kaiser arbeitet an einer: Geschichte der Schieß» ist dankbar für diese Segnungen, wie für die'Unab^- Waffen mit gezogenen Läufen, ̂ welche eine ^Fortsetzung« setzbarkeit seiner Richter und für die Oeffentlichkeit seiner Geschichte der Artillerie werden - soll. — Die seiner Parlaments-Verhandlungen. " Großherzogin-Stephanie:verläßt Paris morgen, um L o n d o n , I . Mai» Unterhaus. Der Schatz' sich nach Ostende zu begeben und dort mitder Köni- kanzler stellt den Antrag, daß sich daSHauS als Co- gin.von Portugal zusammenzutreffen. (Z. ) mits- über die Indischen Resolutionen constituire, P a r i s , 3. Ma i . Von den fünf großen Mar- worauf Lord Harry Vane das Amendement stellt/ schöllen, welche mit Vice'Königschaften betraut sind, daß.-eS in Folge der veränderten Lage „nicht'zweck- laufen nun die ausführlichen Berichte über die.Si- mäßig.erscheine, mit der Gesetzgebung über Indien tuation ein, in welcher sie die Bevölkerung ihrer Län- während der gegenwärtigen Session weiter vorzugehen." der gefunden. Von den drei bis jetzt eingelaufenen Er schildert den chaotischen Streit der Meinungen Berichten soll der des Marschalls Baraguay d'Hilliers über die Verfassung und Verwaltung Indiens (eS -ganz außerordentlich bedenklich lauten; er stellt die wird von allen Seiten zugegeben, daß nicht fünfzig Zustände seiner Vice-Königschaft talso die Provinzen, . Mitglieder im Unterhaus?- sind, die Indien einiger- die um TourS liegen, Töurraine,' Maine, Anjou :c.) maßen beurtheilen können) und schließt daraus, daß alS solche dar, die eine äußerst strenge Ueberwachung sich nichts Ersprießliches vom Einschreiten der Gesetz- erheischten. Auch Canrobert verlangt neue Strenge, gebung-in diesem Jahre erwatten lasse. Alle großen Graf Castellane allein ist ziemlich befriedigt, Bos- Handelsstädte, London mit eingeschlossen, hätten mit quet'S Bericht ist noch im Rückstand, von Magnan'ö Recht eine gründlichere Untersuchung des Gegenstan- Bericht hat man mir nichts gesagt. Es wäre inte- deS für nöthig erkannt. — Sir F. Baring'sagt eben- ressant, wenn die Regierung sich entschlösse, diese Be? falls, die Lage sei ganz geändert seit der ersten Lesung ' richte zu veröffentlichen; sie wird es aber schwerlich von Lord Palmerston'S Jndiabill. Man habe heute thun, obgleich Graf Morny einen Augenblick dieser eine schwache Regierung, ohne leitende Kraft, ohnê Ansicht gewesen sein soll. (N. Pr . Z . ) den nöthigen Halt zur Lösung eines so wichtigen, ^ i > vb" den Parteien in verschiedenstem Sinne gedeuteten N g l a n o. Problems. Wenn man durch Annahme des Amende- L o n d o n , 3l). April. Dem ..Globe" zufolge ments die Würde deS HauseS gefährdet glaube (in so fanden sich gestern ungefähr hundert Parlaments-Mit- fern dadurch der über die Nothwendigkeit einer Aen- glieder zur Berathung bei Lord Derby ein. Es per- derung schon gefaßte Beschluß rückgängig gemacht lautet, obgleich daS Meeting ein geheimes war, däß die würde), so sage er, jene Würde sei einmal dahin. Erörterung sich hauptsächlich um Indien dreht. Die Man denke nur an die Verschwörungsbill und die Versammlung erklärt sich von Vertrauen zu Herrn zu Grabe getragenen zwei Jndienbills. Endlich seien Disraeli erfüllt und überließ eS ihm, den Kampf mit die Gründe für die Abschaffung der Compagnie so den verschiedenen RcgierungSgegnern auSzusechten. hohl und nichtssagend, daß die Nachwelt darüber Man gab sich ziemlich allgemein der Ueberzeugung erstaunen würde, wenn man ihnen Gehör gäbe. — hin, daß .Lord Derby, auch im Fall daß die „Resolu- Lord Palmerston fühlt sich ebenfalls verpflichtet, daS tionen" im Unterhause eine Niederlage erleiden soll- Amendement zu verwerfen. ES streite gegen die ten, nicht ans Resigniren denkt. Die Aeußerung des Würde des Hauses wie gegen die Interessen des Lan- Premiers, sagt man, berechtigten zu dieser Annahme, des. WaS würde die Folge sein, wenn man Indien Die Eidbill, die Kirchenabgabe und die Parlaments- unter einer Verwaltung ließe, welche von zwei auf- reform kamen ebenfalls zur Sprache. Das Meeting einander folgenden Ministerien, von «ner ungeheuren dauerte anderthalb Stunden.. Majorität des Hauses und von der öffentlichen Mei» Die „Morning Post bemerkt in einem Artikel, nung verurtheilt worden ist? — Lord Stanley tritt in welchem sie Vergleichungen. zwischen Preußens und' auch gegen daS Amendement auf. Nächstes Jahr Englands gegenwärtigen Verhältnissen anstellt: „Preu- würden die Schwierigkeiten der Frage um nichts ge- ßen, wenn nicht'an Einwohnerzahl und Macht, doch ringer sein als jetzt, und bei früheren Gelegenheiten, an Intelligenz das erste Königreich Europas, muß es wo eS galt, die Indische RegierungSform zu modisi- jetzt sehr bedauern, seinen großen Verbündeten Eng- ciren, habe auch keine größere Einmüthigkeit geherrscht, land in einer so falschen Position zu sehen. Es ist Niemand, der die Berichte der Indischen Ausschüsse ihm gelungen, was England nicht vermocht hat, sich durchgelesen habe, werde noch mehr Belehrung über nämlich, trotz der Jugend seiner Verfassung, seine ge- den Gegenstand verlangen oder bedürfen. Die Re- achtete und einflußreich? Stellung runter den europäi- gierung, in deren Namen er spricht (Lord Stanley schen Mächten zu bewahren. Preußens Bewohner ist Colonialminister) würde'sich durch' die Annahme erkennen die großen Bemühungen-ihrer Regierung! von Lord Vane'S Amendemerit manche'Schwmigkeit' um die Hebung von.Kunst und. Äissenschäftl) wie und. Verlegenheit - ersparen s können, aber ihr Pflicht^ um die Hebung der Macht-Preußens an» Der Preuße gefühl gebiete-'iihr,,'das Amendement zu verneintn. ist eS sich bewußt, daß er Gewissens- und ReligionS- (Laute Cheers.) Das Amendement wird darauf mit der seltenen Majorität von 390 Stimmen (447—57) im Kreise der Ihrigen ihren Geburtstag feiern, wäh- verworfen. (CheerS und Lachen.) DaS HauS geht rend die offizielle Feier in der Hauptstadt und im sonach in Comits und der Schatzkanzler beantragt ganzen Lande auf den 15. anberaumt ist. — Die die erste Resolution, »daß die Regierung Indiens junge Königin von Portugal wird morgen hier er« von der Ostindischen Compagnie auf die Krone über- wartet und im Buckingham-Palast absteigen, wo ihr tragen werde." Dieselbe wird ohne Abstimmung an- zu Ehren eine Reihe Hoffeste veranstaltet werden. — genommen. (N . P r . Z . ) Herr Layard, der im Laufe der vorigen Woche auS L o n d o n , 2. Mai . Der ..Morning Herald«, Indien heimgekehrt ist, wird stch, wenn eine passende daS officiöse Organ deS gegenwärtigen Englischen Gelegenheit stch darbietet, um einen Sitz im Unter- MinisteriumS, sagt über den Stand der Dänisch- Hause bewerben. Deutschen Frage Folgendes: „DaS Kopenhagener Ca- Folgendes ist die Notiz deS „Overland Friend of binet längnet nicht einmal, daß eS die BundeSgesetze China«, auf die sich Hrn. Robertson'S Interpellation in den Herzogthümer» gebrochen hat, daß eS Vertrags- im Unterhause am Freitag Abend bezog: ..Eine Frau mäßige Rechte verletzt hat, daß es mehr that, alS auS den aufständischen Bezirken, die einen Mandarin Gesetz und Souverainetät ihm zu thun erlaubten, getödtet hatte, wie er an ihr vorbeiritt, wurde dafür Dennoch ist eS nicht stark oder rechtschaffen genug, zum Zerstücken verurtheilt. Ein Engländer, der zu- den betreffenden Aufforderungen zu entsprechen und gegen war, sagt auS, daß die Frau, bevor man ihr daS Recht wiederherzustellen, wie man eS von ihm dte Arme an daS Kreuz band, jene Zeichen machte, verlangt. Die Wahrheit an der Sache scheint unS, mit denen die katholischen Konvertiten einen AuSlän- daß die Dänische Regierung die Rolle des Fabius der um Beistand anzuflehen pflegen. Ihre Thränen Cunctator spielt. Ob das. Dänische Cabinet sein Be- waren jedoch vergebens und man schnitt ihr die Brüste, nehmen mit der anti-Deutschen Gesinnung seiner Volks- daS Fleisch von den Armen, Waden und Schenkeln Vertretung entschuldige oder nicht, — gewiß ist, daß ab, bevor daS Messer ihr in den Unterleib gestoßen eine solche Entschuldigung keine ist, wenn sie gegen- und aufwärts in den Herzbeutel gebohrt wurde. Zu- über einer fremden Macht gebraucht wird, die einen gleich wurden 13 Männer geköpft. ES ist sehr zu Rechtsanspruch erhebt. Wie wir die verwickelten beklagen, dünkt uns, daß man diesen Barbareien kei- Streitfragen verstehen, sind die Reclamationen der nen Stillstand gebieten kann, während wir in Canton Herzogthümer gegen die ihnen von Kopenhagen auS sind. ES ist in der That bemerkenSwerth, daß dle zugesendeten Constitutionen in Recht und Billigkeit panische Wuth der Einwohner, stch mit ihrer Habe begründet, und der Deutsche Bund thut weiter nichts zu entfernen, nach jenen Blutfcenen dreimal stärker alS seine Pflicht, wenn er dem Einspruch der Her- wurde. alS sie vorher gewesen. Peh soll zwar ver- zogthümer seine Unterstützung angedeihen l ä ß t . . . . . sichert haben, das Weib sei auf den ausdrücklichen Weder Rußland, noch Frankreich England, glauben Befehl deS Kaisers hingerichtet worden, weil sie ihren w i r , - wollen sich anders alS mit freundlichem Rath Mann nnd dessen zweite Frau ermordet hätte, aber an der Sache betheiligen. So lange der Bund sich ihr wirkliches Verbrechen war entweder daS oben an- innerhalb seiner Rechtsgrenzen hält, mag er unserem gegebene oder daS größere, daß sie eine Christin war. Ermessen nach jedes Mittel anwenden, daS ihm die Die Thatsache, daß fie sich vor dem englischen Zu- Kopenhagener Gewalten am ersten zur Vernunft zu schauer bekreuzt hat, kann nickt bestritten werden. (Z. ) bringen scheint. Freilich glauben wir nicht, daß die London , 4. Ma i . (Tel. Dep.) Jn der so Mächte eS gleichgültig mitansehen könnten, wenn eben stattgehabten Sitzung deS Unterhauses theilte Deutschland an die Gewalt der Waffen appellirte; DiSraeli mit, daß der Marquis Bath als außeror- auch meinen wir , daß Drohungen dieser Art am al- dentlicher Gesandter Englands nach Portugal zur lerwenigsten zu einem zufriedenstellenden Ausgang füh- Gratulation gehen werde. DiSraeli kündigte ferner ren werden . . . . Die Integrität der Dänischen Mo- an, daß die Regierung einwillige, die Correspondenz narchie ist in jedem Fall von allen Mächten, Preu- in Betreff deS Rothen MeereS so wie deS nach I n - ßen und Oesterreich miteingeschlossen, garantirt. . . dien zu führenden Telegraphen dem Hause vorzulegen. Mögen Preußen und Oesterreich als die Leiter -des — Die Motion Gladstone'S in Betreff der Donau- BundeS ihre bisherige Mäßigung bewahren und mit Fürstenthümer (nämlich ..vie Wünsche der Bevölke- ihrer altbewährten Geduld fest, aber innerhalb jener rung auf Vereinigung beider Fürstenthümer zu unter- Grenzen handeln.« (Der Artikel scheint unS in der stützen«) kam zur Debatte. Dieselbe wurde unter- That doch ziemlich unklar. WaS der Verfasser sich stützt von Deasy, Roebuck, Russell und Lord Cecil. dabei denkt, wenn er eS für Pflicht deS Deutschen Der Unter - StaatS - Secretair Fitzgerald und DiSraeli Bundes erklärt, die Herzogthümer gegen den Rechts- opponirten, weil die Motion in die Rechte der Ere- bruch zu schützen, und er nun doch nach jahrelangen cutive eingreife und den Westmächten, die in dieser Unterhandlungen räth, an der bisherigen Mäßigung Frage vollkommen übereinstimmen, bei den am näch- festzuhalten, — das ist unS unverständlich. sten Montage beginnenden Conserenzen Verlegenheiten . * (N. P r . Z . ) bereiten würde. Auch Palmerston opponirte gegen London , 3. Mai . Die königliche Familie be- die Motion und sagte, die Vereinigung der Fürsten- Hiebt sich am 17. oder 18. d. M . nach OSborne, thümer unter einem Prinzen würde dieselben unter beabsichtigt jedoch daselbst kaum länger als bis zum Ausfischen Einfluß stellen, wogegen-ihnen die Confe- ^5. oder 26. zu verweilen. Die Königin wird dort renzen angemessene Institution (?) gewähren würden' Die Motion wurde mit- 292 gegen 178 Stimmen, der Präsident ein und erklärte: er werde andere Maß- verworfen. Die Motion Kinglake'S in Betreff der regeln ergreifen, wenn in der Debatte wieder ein sol- Cagliari - Angelegenheit wurde verschoben, als der ches Benehmen vorkomme. (Da fehlt bloß Josevb Unterstaats-Secretair Fitzgerald ankündigte, eS sei am noch!) lN . P r . Z . ) Nachmittage eine telegraphische Depesche Cavour'S mit der Meldung eingetroffen, daß Sardinien die Vor- D ä n e m a r k schlüge MalmeSbury'S acceptire. Fitzgerald setzte hinzu, K o p e n h a g e n , ^ Ma i . Nachdem in der letzte» er halte somit die Ausgleichung dieser Differenz für Session deS ReichSrathS (sogenannte Gesammt-StaatS- unzweifelhaft. DaS HauS nahm diese Meldung mit vertretung) der Gesetzvorschlag in Betreff der Verthei- lautem Beifall auf. (N. Pr . Z . ) digung zur See angenommen und der erste Theil der zur Aufführung der vier großen Seebatterien noth- D e u t s c h l a n d wendigen Mittel bewilligt worden, haben die vorbe- F r a n k f u r t , 2. Ma i . Die von »Nord« und reitenden Arbeiten ihren Anfang genommen. Die «Jndspendance« gemeinsam gebrachte Nachricht, daß nothwendigen Grundrisse, Zeichnungen und Über- die Gesandten von England, Frankreich und Rußland schläge waren bereits vor dem Zusammentreten deS den Bund um eine ernste Erwägung der dänischen ReichSrathS fertig. Zur Zeit werden eine Reihe Vorschläge ersucht hatten, hat in den hiesigen Krei- Versuche mit verschiedenen Kalk-, Cement- und Stein- sen nicht wenig überrascht, da hier bis jetzt von ei- arten angestellt. I m Lause deS Sommers wird bei nem Schritt der auswärtigen Diplomatie nichts be- der Batterie QuintuS ein geräumiges Gebäude auf- kannt ist. geführt werden, um die Arbeilswerkzeuge und Mate- B e r l i n , 1. Ma i . Ihre Maj . die Königin von rialien aufnehmen zu können. Eigentliche Arbeiten Portugal ist gestern Vormittag mit ihren Durchlauch- und Wasserbauten sollen im Laufe dieses JahreS tigsten Eltern — nach Anhörung der Messe in der nicht vorgenommen werden. Die Leitung der Arbei- Hedwigskirche — nach Lissabon abgereist. Der Ober- ten, sowohl der vorbereitenden als der späteren, ist Ceremonienmeister v. Stillfried begleitet Ihre Maje- dem Capitain deS JngenieurcorpS Ernst übertragen. stät bis Osteude. (N. Pr . Z . ) Der Evangelische Kirchentag soll sich, den ge- troffenen Verabredungen gemäß, vom 14. Septem- S c h w e i z . ber d. I . ab in Hamburg versammeln. Der finanzielle Zustand deS Cantons Schaffhau- (N. Pr . Ztg.) sen muß sehr blühend sein, da der RegierungSrath D r e s d e n , 2. Ma i . Die heutige Rummer beim Großen Rathe beantragen will, dieses Jahr keine der..Freim. Sachsen-Ztg." enthält einen sehr beach- Steuern zu erheben, gestützt darauf, daß daS Budget tenswerthen Artikel über unseren Landtag. Nach ei- einen Ueberschuß von etwa Z 4 M V Fr. ergiebt. ner beinahe halbjährigen Thätigkeit desselben, sagt sie, (N. Pr . Z . ) sei noch keine Möglichkeit zu einer Vermüthung dar- B a s e l , 28. April. Der Hauenstein - Tunnel, über gegeben, wann er beendet sein werde. Die der eineStheilS durch die Großartigkeit des Unterneh- Kammer-Registranden zeigten bis zu den letzten Tagen mens, anderntheilö durch die furchtbare Katastrophe noch immer den Eingang von neuen Vorlagen Sei- deS vorigen JahreS und den Prozeß wegen der abge- tens der StaatSregierung, während sich in den Stän- grabenen Quellen zu einer Berühmtheit weit über die den daS Bedürfniß nach Beendigung deS Landtags Gränzen deS Schweizerlandes gelangt ist, ist gestern ziemlich unzweideutig herausstelle. Namentlich äußer- Abend feierlich eingeweiht worven. Die Wichtigkeit ten sich in der Zweiten Kammer die Wirkungen deS dieser Jura-Durchbohrung für die Entwickelung dcS langen Zusammenseins ziemlich deutlich durch eine Schweizerischen Eisenbahnwesens liegt auf dcr Hand. sich immer mehr kundgebende Nonchalance in der AuS nah und fern waren Gäste zu dcr Feierlichkeit Haltung, durch anwachsende Parteiung und durch eingeladen und herbeigeströmt; kein Wunder, wenn fich den Verfall des parlamentarischen AnstandeS, wofür Ernst und Freude zur Erhebung derselben die Hand namentlich aus den letzteren Tagen ein hervorragen- boten. Die Durchfahrt deS 28W Meter langen Tun- des Beispiel vorliege. ES ist dieS Folgendes. Jn nels erforderte abwärts 7 Minuten; in 7 Minuten der Zweiten Kammer wurde daS außerordentliche durchsauste daS Dampsroß daS Werk, an welches 5 Budget für daS Gefängnißwesen berathen. Jn der Jahre mühevoller Arbeit verwendet worden. Welche darüber stattfindenden Debatte trat wieder die Ver- Schwierigkeiten überwunden werden können, wenn die schiedenheit der Ansichten über die Prügelstrafe hervor, Leitung umsichtig, die Arbeit beharrlich ist, daS hat wie dieS schon kürzlich in dieser Kammer der Fall ge- dieses Werk aufS klarste gezeigt. Wir sind dem Di- wesen. Die Abg. Köhler erklärte sich für deren häu- rektorium, den Ingenieuren und Bauführern, und al- figere Anwendung, worauf Abg. Riedel bemerkte (der, len den Arbeitern, die ihre Ausdauer daran erprobt nebenbeigefaHt, ein unversehrtes Eremplar auS der haben, zum tiefsten Danke verpflichtet. (A. Z . ) früheren radikalen Periode ist): er sei nicht gegen die AuS der S c h w e i z , 2. Ma i . Die 25jährige Prügelstrafe, wenn ste ohne Unterschied der Person Jubiläumsfeier der Hochschule Zürich am 29. war auSgetheilt würde und Jeder seine Prügel erhalte, vom schönsten Wetter begünstigt und hat im Allge- sei eS auch selbst der Abg. Köhler. Dieser replicirte: meinen ibre Theilnehmer sehr befriedigt. Von nam- er gönne fie auch dem Abg. Riedel Hier fiel haften Lehrern, welche früher derselben angehört, wa- r<n Bluntschli und Psuffer (beide in München) anwe- kular-Depesche an die diplomatischen Agenten fich sehr send; Schönlein wurde, vergebens erwartet. I n die entschieden dahin ausgesprochen haben, daß eS dem Festreden klang .mannigfach die Hoffnung einer eidge- Turiner Kabinet nicht daS Recht zugestehen könne, nössischen Universität. Zwischen Universität und Po- stch alS Sachwalter der italienischen Sache zu pro» lytechnikum giebt eS manche Rivalität, die, wenn auch klamiren. (Z . ) gerade nichts törend,s ichd och gelegentlich Lust machte. M i t der Feier hatte sich daS 50jährige Jubiläum deS T ü r k e i . verdienten Historikers, Professor I . I . Hottinger Jn der Herzegowina., hat am 21. April ein Zu- (desselben, der auch der Neuenburger Frage schon sammenstoß Türkischer Baschi-BozukH mit den aufstä», früher eine unbefangene und einsichtsvolle Schilderung dischen (Christen) und den mit ihnen vereinigten gewidmet bat), verbunden. Der Staat bedachte ihn Montenegrinern. bei Zaraguiza stattgefunden; 140 mlt.einer Personalzulage von 100V Fr., seine fernere Todte und Verwundete blieben auf dem Platze. Hus- Hehler - Thätigkeit ohne ausgesprochene Pensionirung sein Pascha und die andern Paschas sind am 29. ganz.seinem Belieben anheimstellend. Eine Nachfeier April mit sämmtlichen Truppen, Geschütz und Muni- am 30., welche in einer Fahrt auf die Insel Ufnau, tion nach Bilecchia (sechs Stunden nordöstlich von die Todes« und GrabeSstätte Ulricl s v. Hutten, be- Trebinje) abgegangen. (N. Pr . Z . ) stehen sollte, wurde von dem ungünstig gewordenen K o n s t a n t i n o p e l , 21. April. Rußland hat Wetter verhindert. — Jn der eidgenössischen StaatS- die Errichtung dreier Eisenbahnlinien zwischen dem Rechnung betragen die außerordentlichen Ausgaben Kaspischen und dem Schwarzen Meere, alle drei von für die Neuenburger Angelegenheit 3,690,564 F r . , TifliS ausgehend, beschlossen. DaS „Journal de Con- nämlich 315,227 Fr. für die Occupatio« Neuenbürgs, stantinople" sagt, diese Unternehmung fei der Ruin deS 2.468,337 Fr. für den sogenannten Rheinfeldzug und türkischen Transits und bilde eine bedrohliche Etappe 607,000 Fr. KurSverlust am Kriegsanleihen. nach dem ArareS und nach Indien. Die Pforte hat Der beschleunigte Verkehr zwischen Genf und dem Besitzer deS genannten BlatteS die Konzession für Lyon hat in Genf einen Handel mit Lebensmitteln drei Eisenbahnlinien in Asien ertheilt. (Z . ) entstehen lassen, der täglich an Ausdehnung zunimmt. So ißt man jetzt in Genf zu Lyon fabrizirtcs Brod A e g y p t e n . billiger als das einheimische. Eben so werden von Ueber den Aufstand gegen den Französischen Konsul Frankreich große Massen (5jer und Orangen um un- in Alerandrien wird dem „Nord" geschrieben, daß. auf gewöhnlich niedrige Preise herbeigeführt. (Z. ) Betreiben der europäischen Konsuln in Alerandrien O e s t e r r e i c h Maßregeln gegen die dort befindlichen italienischen Flüchtlinge ergriffen wurden; die letzteren hätten alS W i e n , 29. April. Zur Erzielung weiterer Er- Haupt - Veränlasser dieser Polizei - Anordnungen den sparnisse im Militair-Budget ist die Anordnung er- französischen Konsul vermuthet. Die Flüchtlinge hätten gangen, mehrere vollkommen ausgerüstete Fregatten sich hierauf zusammengerottet und auf der Straße ge- abzutakeln. Ein Frankfurter Blatt meldet: „Die große rufen: „Tod dem französischen Konsul! Nieder mit Mehrzahl der Oesterreichischen Evangelischen Geistlich- dem Kaiser!" Der Gouverneur von Alerandrien habe keit hat in einer Adresse an das Comite der Evange- hierauf die Flüchtlinge beschwichtigt,, sie: „Meine lischen Allianz in Berlin ihre Adhäsion zn den Be- Freunde!" angeredet und ihnen Zurücknahme der Maß- strebungen dieses Bundes zu erkennen gegeben." Die regeln zugesagt. Sofort habeHerr Sobatier, der franzö- Nachricht ist sehr unbestimmt gefaßt; eö möchte am sische General-Konsuls icha n den Vice-König gewandt, Ende schön schwierig sein, die ..große Mehrzahl" der dieser sei nach Alerandrien geeilt, habe den Pascha- Evangelischen Geistlichkeit im Kaiserreiche zu einer Gouverneur abgesetzt und energische Maßregeln er- Adresse zu vereinigen. (N. Pr . Z . ) griffen. Dennoch sei bei Abgang des Post-DampferS W i e n , 3. Mai . Die Annahme, daß Freiherr die Ruhe in Alerandrien noch nichthergestellt gewesen. v.. Hübner hierher berufen sei, um wegen der immer (Z . ) schwieriger werdenden Verhältnisse zu Frankreich zu konferiren, beruht auf Mißverständniß und Übertrei- O s t i n d i e n bung.. Die ganze Orsini-Literatur, alle Erklärungen B o m b a y , 9. April. Die neuen Depeschen von der sardinischen Staatsmänner im Turiner Parlament diesem Datum liegen nun im Original vor. Dar- können doch die Politik, die Frankreich durch seine nach sind die früheren telegrafischen Auszüge dahin inneren und auSwärtjyen. Verhältnisse vorgeschrieben zu berichtigen, daß Obrist Milman mit seinem De- ist,, nicht ändern. Wensi auch die Stimmung zwischen tachement in Azimghur nicht aufgerieben, sondern ein- Wi"en und Paris nicht die freundlichste ist, so ist es geschlossen ist („sliut wie gemeldet wurde doch noch 'sehr weit bis zur Erfüllung der Turiner „vut up"). General Walpole'S Truppenabtheilung Wünsche und eS ist durchaus kein Anlaß vorhanden, stand noch immer unthätig in Lacknau, daS durch eine die Nachricht zu bezweifeln, daß im Gegentheil in starke Garnison unter General Sir Hope Grant be- den. letzten. Tagen Meldungen von Herrn, v. Hubner setzt bleiben soff. Die Hitze war im Z»sN«Hmen,:doH auö PariS. eingetroffen sind, welche.die Erwartungen waren die Truppen gesunv. Jn Gujerat (groß? Halb- der. Turiner-Politiker auf ein-Minimum herabstimmen insel in Nord-Bombay) hatten die Engländer bei ei- müßten.. Auch, soll. daS hiesige Kabinet. in einer Cir- nem mißlungenen Versuche, einen Rebellenhausen von der kleinen Insel Beyt (Distnct von'Okamandäl) zu ntittheilen müssen und dadurch habe er die Barbaren verjagen, 6 Todte und 26 'Verwundete. Der Tha- gereizt, bis sie endlich plötzlich, in die Provinzial- koor deS kleinen Staates Moon Betta hatte fich em- Hauptstadt eingedrungen wären. „So selbstgenügsam pört und konnte der Entwaffnung in Gujerat allen- war . er, , so halsstarrig, unklug und sorglos, so,sehr falls Hindernisse in den Weg legen. Jn Kolopore vernachlässigte er die Pflichten seines hohen ÄmteS !" ?war der Bruder deS Rajah, auf den Verdacht einer — Dasselbe Edict beschuldigt ferner auch die übrigen Verschwörung hin, verhastet worden. I m südlichen Provinzial-Beamten von Canton, den Commandanten Mahrattenlande ist dem Treiben der Aufständischen Muh Kitenar, den Gouverneur Pihkwei, die General- ein Ende gemacht worden. Sie flüchteten inS Goa- MajorS Chwangki und Chwangling, den Steuerbe- Gebiet. — M a n steht aus diesen Details, daß eS amten Hangki, den Finanzbeamten Kiang Kwohlin für die Engländer aller Orten noch genug zu thun und 1>en Justizbeamten Chau Kipin mehr oder weni- giebt. ger der Vernachlässigung ihrer Obliegenheiten in Be- Der König von Delhi wird den Rest feines Le- zug auf den der Stadt zu gewährenden Schutz, ver- bens nicht auf den unwirthlichen Andamanen-Jnseln, fügt aber nur, daß ihre Sache von dem Kriegsge- sondern im Fort Cor (Grenz-Fort der Cap-Kolonie) richt untersucht werden solle. — Ein zweites Kaiser- zubringen. So hat der Gouverneur deS Caps bei liches Edict vom 28. Januar ernennt Hwang Tsung- der Eröffnung deS dortigen Parlaments erklärt. Ein han, an Stelle deS Uih , zum General-Gouverneur anderes Anerbieten der Regierung, zehn von den übel- von Kwangtung und Kwangsi, und befiehlt seine gesinnten Sepoy-Regimentern am Cap zu verwenden, schleunigste Abreise nach Canton, wo er die Kaiser- ist von der Kolonie ehrerbietig abgelehnt worden. lichen Siegel an sich zu nehmen und zu verwahren (N. Pr . Ztg.) und die Angelegenheiten der Barbaren in die Hand Zur neuen Post bringt die «Jndep. belge« fol- zu nehmen habe. Bis zu seiner Ankunft soll Pihk- gende Marseille! Depesche: Laut hier eingetroffenen wei die Functionen eineS General - Gouverneurs von Rachrichten aus Bombay vom 9. April hat die Ein- Kwangtung und Kwangsi und Kiang Kwohlin die nahme von Lacknau den Erwartungen, die man da- eineS Gouverneurs von Kwangtung einstweilen ver- von gehegt, nicht entsprochen, die Stadt ist öde; sehen. (N. Pr . Z . ) Massen von Rebellen haben sich in das Rohilcund geflüchtet. General Campbell hat einen neuen Ver- A m e r i k a folgungsplan entworfen und stch zur Ausführung Ein Gefecht zwischen den Mormonen und den desselben nach Fyzabad begeben. Nena Sahib, durch UnionS-Truppen hat nach der „Allgemeinen Zeitung," daS Corps Bareishly-Khans verstärkt, schickt sich an,. bei Eco-CaunianS am 15. Februar stattgefunden. die Engländer anzugreifen. Der Bruder Nena Sa- Die Mormonen, die die dortigen Redouten der UnionS- hib's hat Calpi besetzt. Nach den Bulletins beträgt die Truppen angriffen, wurden nach einem hartnäckigen Zahl der den Jndiern in Kotah abgenommenen Kano- Widerstand zurückgedrängt. nen fünfzig; 25,Wl) Eingeborne sind in Jhansi besiegt N e w - A o r k , 22. April. DaS Comits der und haben auf ihrem Rückzug überall die Dschungels auswärtigen Angelegenheiten hat die Abschaffung deS in Brand gesteckt. Die Engländer ^ gezwungen, Clayton-Bulwer-TractatS empfohlen. (Durch diesen Dschaungor bei Audh zu räumen, haben sich auf Vertrag wollten Amerika und England ihre central- Azinghur zurückgezogen, wo sie von Kwer-Sing bela- amerikanischen Besitzungen aufgeben. Spätere ver- gert werden. Auch bei Allahabad, der Residenz Sir schiedenartige Auslegungen führten fast zum Bruch G . Canning'S, haben die Engländer eine Niederlage zwischen beiden Staaten und die Angelegenheit sollte erlitten. Unter den Mahratten dauern die Unruhen darauf durch den Dallas-Clarendon-Vertrag ausge- fort. Für die Köpfe der Rebellenhäuptlinge sind Be- glichen werden. Dieser ist aber von Amerika noch lohnungen ausgesetzt. General Wilson, der Sieger nicht ratificirt worden, so daß die Sacke noch schwebt von Delhi, kehrt auf den Rath der Aerzte nach Eng- und die heutige Depesche einigermaßen undeutlich ist. land zurück. Die Obersten Ingram und Turnbull Santa Anna hatte vergebens Spanische Unter- find getödtet worden. (N. Pr . Ztg.) stützung erbeten. (Der frühere Präsident scheint dem- nach die, neueste Revolution in Merico benutzen zu C h i n a wollen, um wieder ans Ruder zu gelangen. Ein Kaiserliches Edict degradirt, wie schon er- (N. P r . Z . ) wähnt, den gefangenen und von den Engländern nach Calcutta abgeführten Generalgouverneur Aih Ming- M i s e e l l e n. ching und entsetzt ihn seines AmteS. Unter Bezug- nahme auf einen Bericht des TartarengeneralS Muh Man schreibt aus Berlin: Frau von Bock-Schrö- Kitenar und deS GouveneurS Pihkwei, den diese der - Devrient hat in einem WohlthätigkeitS - Concert wahrscheinlich, ehe sie ergriffen wurden, nach Peking Lieder von Schumann und Schubert gesungen, Schu» gesandt haben, wird ihm vorgeworfen, daß er sich, mann's «Ich grolle nicht", mußte sie auf einstimmi- ungeachtet die Barbaren zweimal jenen beiden Mi t - gen Ruf wiederholen. Gluth und Leidenschaft dieser teilungen gemacht hätten, geweigert habe, sich mit feuertrunkenen Natur zeigten sich in diesem Liede noch ihnen zu berathen und gemeinsam zu handeln. Au- in blendendem Lichtglanze, die Stimme aber ist im ßerdem habe er vieles geheim gehalten, waS er hätte Erlöschen begriffen. (N. P r . Z . ) Bei der gegenwärtigen Lotterieziehung ereignete Besserung dauert an) zu setzen ,.Ie vieux persi«»«" fich daS Kuriosnm, daß ein junger Mann, der Sohn (der Alte will nicht sterben). (N .Pr .Z . ) eines Gutsbesitzers S . im Posenschen, eine bestimmte Rummer träumte, seine Angehörigen weckte und diese AuS Gotha vom 26. April schreibt daS Gothaer sofort die Rummer notirten. Der Bater schrieb hier- Tageblatt Folgendes: „Ein angesehener hiesiger Mann, auf an den Lotterie-Eolleeteur Seeger, hat um ein der in Paris seiner Geschäfte wegen stch aufhielt, ganzes LooS, erhielt jedoch zur Antwort, daß sich schrieb vor kurzem an seine Angehörigen: ..Erwartet diese Nummer bereits in Königsberg in Pr . befinde. mich schon in einigen Tagen, denn ich muß meinen Augenblicklich wandte man stch auch dorthin, wo in Aufenthalt in Paris abkürzen, ohne meine Geschäfte der Kollekte deS Herrn Heygster nur noch 5 LooS völlig abgesponnen zu haben. Ein Befehl ist mir zu- davon zu haben war. das dem GutSbesttzer S . über- gegangen, nach welchem ich mich jeden Vormittag sandt würde. DaS LooS ist jetzt mit 3 0 M 6 Thlr. auf der Polizei zu melden habe; dieS ist mir natür- herauSgekommkn; die geträumte glückliche Nummer lich unerträglich, und ich ziehe es deshalb vor, so war 73,538. (Z:) rasch als möglich abzureisen. Gleiches Schicksal mit mir haben alle (?) Fremde in Paris, und nur Wenige, Wie der .Moniteur Vinicole" berichte», stehen die in Folge dringender und unausschieblicher Geschäfte a l le Weinberge im südlichen Frankreich wie diesen Zwang ertragen müssen, bleiben in Paris.« im BordelaiS im vollen Geschein, ebenso voll, alS ge- . (N . Pr . Z . ) sund und kräftig, so daß, bleiben die Weinberge von Der Amerikanische Pferdezähmer Rarey befindet Maifrösten verschont, die Aussichten der Winzer für sich gegenwärtig in Irland, wo er nicht minder Be- den Anfang die günstigsten sind. DaS Holz ist all- wunderung alö in England erregt. Der Mann wird gemein überreif und durchaus kräftig. Alle Berichte seine 19,669 Lsir. in kurzer Zeit beisammen haben, auS dem nördlichen wie anS dem südlichen Frankreich und dann wohl auch größere Reisen auf dem Conti- schildern einstimmig den Stand der Saaten, Oel- nent machen, um seine Kunst zu lehren. ( N . P r . Z . ) srüchte, Obstbäume und Weinberge als so ausge- zeichnet, wie seit vielen Jahren nickt. (Z.) Am HimmelfahrtStage, den 1. Mai , Vormittags 11 Uhr deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend- Dem Moniteur begegnete vor Kurzem der schlimme mahlsfeier in der St . Marien-Kirche. Meldung zur Druckfehler, in den Bulletins über daS Uebelsinden Kommunion TagS .voxHer M'.-d« Wohnung deS deS Prinzen Jerome statt ,,!« mieux per«i«te" (vie PastorS. ^ Zm Namen des General-Gouvernements von iiv - und Enrland gestattet den Druck: 82. Drrvat, am 28. April t8S8. R. Linve, Ecnscr. Gerichtliehe Bekanntmachungen. dert, sich zu dem deshalb auf den 14. Mai e.̂ anberaumten Torge, und zum Peretorge am 17. Jn Gemäßheit des K 78 der Vorschriften für dieÄ ai c. Mittags 12 Uhr, mit den vorschriftmäßig Studirenden der Dorpatschen Universität wird . erforderlichen Legitimationen und Säloggcn verse- hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der hen, im Local der Universitäts-Rentkammer einzu- " Pharmaeie Reinhold Frantzbnrg aus der Zahl der finden und ihren Bot zu verlautbaren. Der betref- Studirenden ausgeschloffen worden ist. ; 3 fende Kostenanschlag und Plan können täglich in Dorpat, den 28. April 1858. der Canzellei dcr Rentkammer eingesehen werden. Rector Bidder. Dorpat, den 19. April 1858. 2 Bartels, I. Not. Rector Bidder. Von dcm Direktorium der Kaiserlichen Univer- Secretair PH. Wilde. sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die Pla- Mit Beziehung auf die Publikation vom 4. Fe- nirung, Chaussirüng und Pflasterung des Terrains bruar d. I . betreffend die Allerhöchst angeordnete der Umgebung der Kirche und der Flügel des neue Seelen-Revision, welche in der Stadt Dorpat Hauptgebäudes der Universität, nach dem von der bis zum 15. April d.J. beendigt sein sollte, wird Livländischen Gouvernements-Baucommission auf von Einem Edlen Rathe dieser Stadt hiermit be- die Summe von 2262 Rbl. 31 Kop. S. verisi- kannt gmlacht, daß der für die Seelen-Revision cirten Kostenanschlage und Plane, zu übernehmen Hierselbst festgesetzte Termin bis zum KO M a i Willens und im Standes ind,h iedurch aufgefor- d. I . verlängert worden ist, weshalb denn allen (»eilaxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung 4 S M o n t a g , den 28. April 1838. «MSSSSWSSSWSSSSSSSSiSSSSSSSSiSSSSSSSSSSSSSSSÄSSSWSiSiSSiSSSSSSSMSSS denjenigen, welche aus irgend einem Grunde bis- sechs Wochen a 6sto kujus proelsmstiL und also her verhindert worden, ihre Fämilien-Revisionsli- spätestens am 17. Mai 1859 bei diesem Rathe zu sien bei der hiesigen Steuerverwaltung zu verab- melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach reichen, oder, insoferns ien icht zur hiesigen Stadt- Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand mit et- gemeinde gehören,s ichm it den erforderlichen Be- wanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern der un- scheinigungen über ihre, wo gehörig geschehene gestörte Besitz gedachter Immobilien dem Herrn Verzeichnung bei der gegenwärtigen Revision zu Landrichter Gregor Baron Ungern-Sternberg nach versehen, hiermit obrigkeitlich aufgegeben wird, Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. 1 diesen ihren Verpflichtungen unfehlbar bis zum Dorpat-Rathhaus, am 5. April 1858. 1V. Mai d. I . nachzukommen. 1 Gouv.-Ztg. ̂ tv.) Dorpat-Rathhaus, am 22. April 1858. Im Namen und von wegen Eines Edlen Raths der Stadt Dorpat: . M i r po l ize i l icher B e w i l l i g u n g . ) Justizbürgermeister Helwig. Ober-Secret. Schmidt. Bekanntmachungen. Konntaxe äen 4. Uai xiedt äie V°n Einer Kaiserlichen dmptsch-nP°liz-i-Ver- Musikalisvlis «osvlkvkatt ikr Ivt-tv-- waltung werden Diejenigen, welche an den von der . » hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden ^onvertmäiesemdemester. IDieiRvr» Reinhold Frantzburg legale Forderungen haben, ren passiven Mtxlieäer v̂eräen er» hierdurch aufgefordert, binnen ̂ 14 Tagen » ĵ re Lintrittskarten am Vaxe sub posoa prsselusis ichb et dieser BeHorde zu , ^ , ,, , melden. Dorpat, den 28. April,8S8. Z Yorker mc kvr» uokkancklunx äes Urn. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Vkeoä. Hoppe in Kmpsanx nekmen »u Secretär v. Böhlendorff, sollen. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Der Finder eines am Mittwoch d. 16. April in Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- der St. Johanniskirche vergessenen Parapluie wird Meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat gebeten es gegen eine angemessene Belohnung im hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der Rennenkampffschen Hause abgeben zu wollen. 2 Herr Landrichter Gregor Baron Ungern-Sternberg, mittelst des mit dem hiesigen Bürger und Kauf- Im Gasthause auf dem Gute Techelfer werden mann 2. Gilde Carl Gustav Reinhold am 1V. am 30. April c., Nachmittags von » Uhr März 1858 abgeschlossenen und am 15. März ab, verschiedene Gegenstände, einige Tische, sonst 1858 Hierselbst corroborirten Kauseontraetes das andere Möbeln, Gläser, Glasschränke, Hausge- in hiesiger Stadt im 1. Stadttheil sud Nr. 53 auf räthfchaften ie. verauetionirt werden. 1 Erbgrund belegenes teinerneW ohnhaus sammt allen Appertinentien für die Summe von i 2,000 Rbl. Eine aus Sewastopol angereiste Krankenpflege- S. acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein gesetzli- rin sucht wiederum eine Stelle bei Herrschaften ches publicum proelsma nachgesucht und mittelst als Pflegerin. Wohnhaft in der Steinstraße beim Resolution vom heutigen Tage nachgegeben erhal- Schneidermeister Hotte. Rosalie Rode, 1 ten hat. Es werden demnach alle Diejenigen, Goldschmiedemeisters Frau, welche an gedachtes Grundstück aus irgend ei- ^ nem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche ha- ' Aus dem Gute Bremenhof im Odenpähschen ben, oder wider den abgeschlossenen Kauf-Contract Kirchspiels ind2 00 Loof vorzügliche Laî gersten- Einwendnngen machen zu können vermeinen, sich Saat und gutes vorigjähriges Wiesenheu ver- damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und käuflich. 5 Eine Orgels tehtz um Verkauf beim Gastwirth Schlnlniger Abreise wegen werden im.V. Ma- Hesse. 1 jewskischenHause Reit- und Fahrpferde, so. wie verschiedene kleine und große, ganz neue und in allen Formen aus ganz gebraucht Equipagen billig verkauft. 1* M l l W M I k Deutschland, Wien, Paris und London zu Fabrik-Preisen und unter Garantie GnPaar dauerhafte Pferde, so wie Pommer- u. gegen alle Gefahren, übernimmt auf feste Bestel- Winter-Equipagen', find zu verkaufen im Bern- ung bie Besorgung dowmissiovis lege ,2* Hoffschen Häufe unweit der Station. O. D. Wenzel, nebet,'Hotel St.' Petersburgs Im Transport-Comptoir des Hm. Fxey in der Durch Crweiterung/neines Geschäfts bin ich im Petersburger Straße ist eine leichte Reisekalesche Stande so viele Instrumente zu liefern, als das jAr 6V Rbl. zu haben. 3 Publikum nur verlangt, wobei ich den geehrten Käufern eine zehnjährige Garantie für die Soli- Abreisehalher. ist ein neuer Damensattel für 2S dität meiner Arbeit leiste, welche Garantie auch' Rbl. zum Verkauf und beim Herrn von Daue zu für die bis jetzt schon aus meinem Geschäfte her- erftagen. 3 vorgegangenen Instrumente gilt. 3* Jnstrumentenmacher G. F. Freymann, Einige Zimmer find für die Sommerzeit in Hei- vormoils Haf fe . ligen see zu vermiethen.' Genauere Auskunst erhält man im Schrenckschen Hause von dem Hausbesitzer. Bauschutt und Erde habe ich ohne Entschädi- gung zu vergeben. H. W. Felschäu. Im von Hüeneschen Hause.neben dem Landge- richte ist die Bel-Etage vom 1. Juni ab zu haben. :.EW Dänische Dogge, von grauer Farbe ohne Zu erftagen bei Madame Hempel, wohnhaft ge- Abzeichen, ist verloren gegangen oder gestohlen genüber der PM im Preisfteundfchen Hause; von Wörden. Wer einen scheren Nachweis darüber 11 bis 3 Uhr ist die gelegenste Zeit zur Ansicht. 3 in der Zeltungserpedition zu geben' verülü'g, erhä!t eine angemessene Belohnung. 2 Jn meinem Hause ist eine Wohnung von acht Zimmern nebst Wirthschastsbequemlichkeiten und einem kleinen Garten zu vermiethen; auch bin ich Willens dieses Grundstück zu verkaufen. 3 in neuester. Fayon, für Damen und Herren, em- Wittwe Caroline Tyron. pfingen so eben Gebrüder Bärtels. 1 in einer großen Aus- Abreisend^ wahl empfingen und empfehlen Gebrüder Bärtels. I , A. Kroeger, Sohn d. Kaufmanns 3. Gilde. 1 J.H<Grosse, Schmiedemeister. 1 Holländische Gartenschaüfeln, Harken, Garten- Rosalie Schmauser, Würtembergische Unterthanin. Mgen und Messer, He.cken- und Raupenscheeren, A E.. Grundmann, Seifensieder. 2 Maẑ rstöcke, engl. Reit- und Kahrpeitschen, Rei- I . Weidenbaum, Knochenhauergesell. 2 «ekossê und Reisetaschen, Flinten, Pistolm und S, I . Freymuth, Knochenhauergesell. 2 verschiedene Jagdapparate in großer Auswahl em- R. A. Straus,. Wilnafcher Bürger. 2 pfiehlt H. D. Brock. 2* TM. Hauslehrer. 3 Johann ZNatwin,. Hauslehrer. 2 M W ? Weljmen, Citronen. und Himonade- H.; Thjto, Steindrucker. . . 3 Däzeüse empfiehlt Fr^A» Timm. 3* I . Wieberg, Schornsteinfegergesell. 3 I«vdviat 6roi »l»> v t - «vr Nnodrlriiellvrvi v«v edentliev, »» «loat»s, Zlittvoed voil?reit»x. Dörptsche Zeitung. Svdüilm»»»»' Vittv» uv«i v. msttiosv» vot- ?rvi» i» 9^ Ndl. riedtvt. vis losvrtioo»- SUd.-»l«v., dvi Ver- Vvdvdrva kür »vl»w»t- Hvvlluoxc kurvl»« liv?o»t mnedaoxen uvil ^»»vi« lv »dl. vie?r»- ?vv »Uvr ^rt dvtrnxv» »»merstioo virä de» . H Z » « » . 4? Itop. tür Siv «tsr ksiisetion »ilvr i» Zivile o»ler «iervn A»u«. Mi t twoch SV. A p r i l I8SL. Inländische Nachrichten^ könnte. — Die Königin von Holland wird am 7.^ M a i in Paris erwartet, und man spricht davon, daß Für Auszeichnung sind befördert worden: zu Ge« bereits am 8ten ihr zu Ehren eine große Revue der heimeräthen: der Director des 1. Departements der kaiserlichen Garde im Boulogner Wäldchen abgehal- ReichSdomainen H a h n , und der Canzlei'Director ten werden soll. deS CapitelS der Russischen K . K . OrdenSzeichen Wie der «Kölnischen Zeitung" auS Paris ge- P e u c k e r ; der Professor der Architektur an der K . schrieben wird, hat Graf Buol in einer Cirkular-De- Akademie der Künste und Architekt des Allerhöchsten pesche dem kaiserlichen Kabinette die großen Bedenken HofeS, StaatSrath S t a k e n s c h n e i d e r zum wirkli- mitgetheilt, welche er für die Ruhe Italiens in Ver- chen StaatSrath; der stellvertretende Beamte für be- anlassung der offen ausgesprochenen Politik deS Gra- sondere Aufträge der V . Classe beim Minister der sen Cavour gegen Oesterreich hegt, und zugleich den auswärtigen Angelegenheiten H a m b u r g e r zum Wunsch ausgesprochen, daß eS dem französischen Ka- StaatSrath, mit Bestätigung in gegenwärtigerFunction; binette gefallen möge, auf der bevorstehenden Konfe- der ältere Bibliothekar der K . öffentlichen Bibliothek, renz auf keine Erörterung der italienischen Verhältnisse Hofrath H e h n zum Collegienrath; von Cdll.-Asses- einzugehen. Graf WqlewSki soll dem Freiherrn von soren zu Hofräthen: der ältere GesandtschastS-Secre- Hübner die beruhigendsten Versicherungen gegeben und tair in den Bereinigten Staaten Baron von der die Erwartung ausgesprochen haben, daß die Ver- O s t e n - S a cken, und der stellvertretende SectionS- handlungen auf der Konferenz in wenigen Sitzungen chef im Cabinet S r . Kaiserl. Majestät O s t r o w s k i ; zu Ende geführt werden sollten. — Die französische von Gouvernements-Secretairen zu Collegien-Secre- Regierung betreibt, wie srüher nach dem ..Moniteur" tairen: die Canzleibeamte» im Baucomptoir deS M i - mitgetheilt worden, die Ertheilung einer Entschädigung nisteriums deS K . HofeS M ü l l e r , und in der K. für Morse in den europäischen Ländern, wo dessen Oeffentlichen Bibliothek Z i m m e r m a n n . Telegraphen-System eingeführt ist. Die hier nieder- Mittelst Allerhöchster Hnadenbriefe Äom 17. April gesetzte Kommission hat fich jetzt über die zu bewilli- find zu Rittern Allergnädigst ernannt worden — des gende Summe geeinigt. Morse soll 400,000 FrS. be- S t . Alerander-NewSky-OrdenS: der Oberhofmeister kommen, wozu nach Maßgabe der Telegraphen-Stre- am Hofe S r . Kaiserl. Majestät, Graf W i e l h o r S k y , cken von den betheiligten Regierungen beigetragen — und daS Mitglied deS KriegS-ConfeilS, General- werden wird. (Z . ) lieutenant deS Generalstabs W o l f f . Für die militairischen Pentarchen, unter die LouiS R i g a , 26. April. Unsere Düna-Floßbrücke Napoleon Frankreich vertheilt ha», werden jetzt beson- konnte bereits vorgestern Abend von Fußgängern, ge- dere Paläste in ihren Hauptstädten erbaut. Jn TourS stern Nachmittag auch schon von Equipagen passirt hat fich die Stadt erboten, ein Drittel der Kosten werden. (Rig. Ztg.) dieses Palastes mit 200,000 Fr. zu bezahlen. P a r i s . 4. M a i . Die Regierung soll, um ei» Ausländische Nachrichten. Erempel zu statuiren, beschlossen haben, die Eisenbahn von Graissessac nach BezierS, die zu vielen Beschwer» F r a n k r e i c h . den Veranlassung gegeben, mit Beschlag zu belegen/ P a r i S , 4 . M a i . Der Kaiser wird sich im Mo- um die Gesellschaft zur strengen Erfüllung ihrer Con- nat Juli , wenn die Festlichkeiten in Cherbourg, die c e s f i o n S - B e d i n g u n g e n zu zwingen. — Der Köln. Ztg. seine Reise dorthin veranlassen, geschlossen stnd, auch meldet man auS PariS: „Die Belgische Regierung nach Nantes, Brest und RenneS begeben, so daß seine hat nach dem Beispiele einer Deutschen (?) fich beim Abwesenheit von Paris leicht einen vollen Monat Tuilerien-Cabinet darüber beklagt, daß in ihrem Lande dauern dürfte. — Fuad Pascha, der die Pforte bei auS Anlaß der S t . Helena » Medaillen - Verleihung den bevorstehenden Konferenzen- vertreten wird, soll Bonapartistische Propoganda aemacht worden." dem Vernehmen nach beauftragt sein, mit dem Hause (N. P r . Z . ) Rothschild in Paris ein Anlehen zu konträhiren, oder G n l a n d auch, wenn er hier zu großen Schwierigkeiten begeg- S nen sollte, nach Schluß der Konferenz einen Versuch L o n d o n , 4 . M a i . Jn der gestrigen Sitzung zu machen, ob er in London nicht besser reussiren überreichte und befürwortete Lord ShafteSbury eine von den Geistlichen verschiedener Konfessionen ..unter« Abstimmung wird das ̂ Amendement mit großer Ma- zeichnete Petition, die Verbreitung deS Christenthums jorität — 351 gegen I M — verworfen und die wei- in Indien betreffend. Die Petition wird verlesen, tere Berathung dann vertagt. worauf Lord Ellenborough bemerkt: „Ich habe auf „Morning Chronicle« und „Daily NewS" spre- diese Petition wenig zu erwidern. So lange ich mit chen sich heute wieder zu Gunsten der Donaufürsten- der Regierung Indiens irgend etwaS zu schaffen habe, thümer-Vereinigung auS und berufen sich dabei auf werde ich mich streng an die altüberlieferte Politik die den Einwohnern auf den ersten pariser Konferen- Englands in jenem Reiche halten — nämlich die voll- zen gemachten Zusicherungen. Die „TimeS" bespricht kommenste Neutralität im Punkt der Religion beob- dafür die Besitznahme PerimS, erklärt eS für eine un- achten; und zwar werde ich darauf sehen, daß die begründete Beschuldigung, als sei es dem englischen. Neutralität eine wirkliche und wahrhafte sei — daß Volke noch immer um Gebietserweiterungen zu thun, sie sich nicht bloß in Worten äußere, sondern in den versichert, England möchte lieber ganz Indien heraus« Handlungen der Regierung und aller RegierungS- geben, alS jetzt die Eroberung eines neuen Indiens Beamten zeige. Ich höre mit Vergnügen, daß die beginnen, weist eS als Verdächtigung zurück, daß eS Bittsteller nicht den Beistand der Regierung. Verlan- England darum zu thun wäre, seinen Einfluß in gen. Ich bin überzeugt, daß ihren Zwecken nichts Aegypten zum prädominjrenden zu machen, betheuert, schädlicher sein könnte, als solcher Beistand, oder nur daß England nichts anstrebe, als seine Verbindungen der Anschein offiziellen Beistandes. Durch individuelle mit Indien sicher zu stellen, und deutet damit still- Bemühungen und . auf Privatwegen können sie man- schweigend an, daß Perim, als nothwendigeS Mittel- chen Erfolg erringen; aber ließe sich nur einen Au- glied, dieser VerbindungSkette, von England festgehal- genblick vermuthen, daß die Regierung ihnen zu Hülfe ten werden müsse. Was die vielbesprochene Telegra» käme — und ich fürchte, daß dieS in letzter Zeit bis phen-Verbindung mit Indien betrifft, wobei die Vor- zu einem gewissen Grave der Fall gewesen ist — so theile der Linie durch daS rothe Meer und der Linie würde daraus unseren Interessen in Indien die größte durch türkisches Gebiet nach Bussorah einander gegen- Gefahr erwachsen, und zugleich , würden alle Hoffnun- übergestellt werden, so hält die „TimeS" an ihrer alte« gen der Missionäre in Grund vereitelt." Ansicht fest,.daß eS nichts weniger alS LpruS wäre, U n t e r h a u s . Nachdem die BillS über die beide Linien gleichzeitig zu begünstigen. Schatzschein-BonS (2 Millionen Pfd. Sterl.) und Oer Erzbifchof von Canterbury, der Bischof von über den AnweisungS-Stempel die zweite Lesung er- London und andere anglikanische Prälaten haben be- halten hatten, schritt daS HauS zur Comit6berathung kanntlich seit längerer Zeit die Regierung zu bewegen über die indischen Resolutionen. Der Sprecher läßt gesucht, die Diöcefe von Kalkutta in mehrere Spren- die Resolution verlesen: „daß es zu diesem Zweck gel zu theilen und drei, oder vier, neue indische Bi- (die Uebertragung der indischen Regierung auf die schöfe zu ernennen. Wie man jetzt vernimmt, hat die Krone) dienlich sei, zu bestimmen, daß ihre Majestät Regierung den Vorschlag definitiv abgelehnt. Die durch einen ihrer ersten StaatSsecretaire alle Gewal- Nachricht stimmt zu den Aeußerungen, die Lord Ellen, ten und Pflichten ausübe, welche jetzt von der ostin- borough gestern 4m Oberhause that. — M i t der Ver- dischen Compagnie oder dem Eigenthümerhof besagter ladung deS transatlantischen Telegraphenkabels iß Compagnie geübt werden, entweder allein 'oder mit man in Plymouth beinahe zu Ende. ..Niagara« so- der Billigung der Kommissarien sür die indischen An- wohl wie «Agamemnon" haben die ihnen zugewiesene gelegenheiten." Hr . Ayrton stellt dagegen ein Amen- Kabellänge bis auf ungefähr. 250 engl. Meilen seit dement, welches er mit der Bemerkung motivirt, daß gestern an Bord. Ist diese Arbeit erst ganz abgethan, eS weniger auf die Ernennungsmethode, als auf die so wird ohne Verzug mit der Auftakelung begonnen wirklichen Befugnisse der projektirten Rathskammer werden. — Nicht weir von der irländischen Küste, ankomme, wenn der indische StaatSsecretair nicht fak- bei Wicklow, ist vor wenigen Tagen der Dampfer tisch mit unumschränkter Gewalt bekleidet werden solle. ..Brigand" mit der Barke „William Campbell" so Er beantragt daher die Einschaltung einiger Sätze, heftig zusammen gestoßen, daß beide Fahrzeuge bald deren Sinn, kurz gegeben, der ist, daß der indische nachher versanken. Die Mannschaft deS «Brigand" Minister an die Zustimmung der Rathskammer bei wurde durch etn von Ostende nach Liverpool segelndes allen Entscheidungen in derselben Weise gebunden sein Fahrzeug gerettet. Der Kapitain der Barke jedoch soll, wie der General-Gouverneur in Kalkutta an mit 6 seiner Leute, und einigen Passagieren scheint zu den. Rath seines Conseils. Lord Stanley bekämpft Grunde gegangen zu sein. (Z. ) daS Amendement als zu bindend.' Herr V . Smith L o n d o n , 6. Mai . (Tel. Dep.) Die heutige (früherer Präsident der . ostindischen Kontrole) sagt ..Morning-Post- glaubt, daß Sardinien in der Cag- .dasselbe. Herr Roebuck, Lord Palmerston, Lord I . liari-Angelegsnheit Preußen.zum Schiedsrichter wäh- Russell? und Sir C. Wood sind alle gegen daS Amen- len werde, vorausgesetzt, daß Neapel hierzu seine Ein- dement, indem die Rathskammer nur zum Rathen willigung giebt. „Morning. Post" rätht Kinglake geschaffen und der Minister allein verantwortlich sei. seine diese Frage betreffende Motion, aufzugeben. Herr R . MangleS und Herr Gladstone wollen der (Z . ) Rathskammer wenigstens eine größere Kontrole ein- L on-dyn.,k.-Mai. l T . D . ) JnderSitzungdeSUn- geräumt .sehen.- Herr DiSraeli bemerkt, die.MathS« terhausseS antwortete Disraeli auf die. Frag^BrightS, kammer sei nicht dle jetzt vorliegende Frage., Bei«.der, daß H e Regierung dem Ost-JMschen ,General-Gau» verneur Canning mitgetheilt habe; fie billige dütchauS Jahre 1857 besuchten 60K8 Parteien die Heilquellen, nicht seine'Handlungsweise die sich in det Proklama- nux. 37 Parteien mehr als 1856; der Andrang war t i o n über die Consiskation deS Königreichs Audh, am . stärksten im Monat M a l , wo 1348 Parteien mit Ausnahme der Besitzungen der Radschahs, welche mit 2036 Personen nach Karlsbad kamen; wie England treugeblieben, ausgesprochen habe. Lord gewöhnlich folgte aber der überraschend stark besuch- Canning mußs ich dieser Entscheidung unterwerfen und ten. FrühjährSsaisön eine schwächere Herbstsaison. I m ist schon von seinem Posten abberufen. (N. B . ) Ganzen waren 1857 als Curgäste im B a d : B e l g i e n 9336, überhaupt Fremde aber 15,172 Personen. Die Saison dauerte von Mitte'April bis Ende Oc- Der „A. A. Z . « wird auS Paris geschrieben: tober. Der besuchteste Brunnen war in voriger Sai- Mach; zuverlässigen Angaben hat sich der König der son der Marktbrunnen, dessen Temperatur Schwan- Belgier geyöthigt gesehen, dem Londoner Cabinet be- kungen unterliegt, jetzt aber mit 37 Grad R . beson- drohliche Symptome der Französischen Politik in Form ders zusagend zu sein scheint. Nach dem Marktbrun- einer Französischen Progaganda zu signalisiren. Von nen war, wie sonst auch, der Mühlbrunnen am be- Paris sind nach Belgien Tausende von S t . Helena- suchtesten. Unter den Besuchern CarlSbadS befanden r Medaillen geschickt worden; man spricht mit offenba- sich im vorigen Jahre 107 Aerzte. Versendet wurden rer Uebertreibung von 22,000. Eine gut organisirte bis zum 30. September 1857 nicht weniger alS ! Propaganda > insbesondere in den an Frankreich sto- 163,986 Krüge Mineralwasser. (N. Pr . Z . ) ßenden Bezirken, beabsichtigt, heißt eS, die mit S t . Helena-Medaillen behafteten Individuen am Rapo- T ü r k ». leonStage im August zu Demonstrationen in den Eine Circular-Depesche der Pforte an ihre diplo- Städten und Dörfern zu vereinigen. Der König matischen Agenten über die Sendung Ethem Pascha'S Leopold ist entschlossen, auch bei einem ̂ so scandalösen drückt sich mit großer Genugthuung über das Geschick Anlasse die Ausübung deS verfassungsmäßigen Ver- auS, mit dem dieser Kommissär seine schwierige Auf- - sammlungSrechts nicht zu behindern, und die Obrig- gabe durchgeführt hat. Dies Dokument ist bereits keiten erst einschreiten zu lassen, wenn die Demon- beim Geschäftsträger deS SultanS in Paris eingetrof- strationen sich bis zu einem hochverrätherischen Cha- fen. ES wird darin besonders gerühmt, daß Echem rakter verirren. Die Brüsseler Regierung rechnet mit Pascha in wenigen Wochen daS Land beruhigt, die Zuversicht eben so sehr auf die erprobte Loyalität Geister versöhnt und der Autorität der Pforte neuen und den praktischen Verstand, als auf den Geschmack Zuwachs verschafft hat. Unter Anderm führt daS Cir- (!) der Belgier in allen Schichten der Gesellschaft. kulare aus, wie der Kommissär den Fürsten Aleran- M a n braucht jedoch bloS den letzten Jahresbericht der überzeugt habe, daß eS in seinem eigenen I n - der Französischen Nordbahn zu lesen, um zu begrei- teresse liege, die Gefangenen nicht seiner Jurisdiction fen, daß die Interessen der Belgischen Grenzbezirke zu unterwerfen; wenn sie in Belgrad gerichtet wür- einer Französischen Propaganda überaus entgegenkom- den, wären Unruhen von Seiten ihrer Verwand- men. König Leopold konnte eS nicht unterlassen, die ten , Freunde und Anhänger zu besorgen; ihre Aufmerksamkeit Englands, seines natürlichen Verbün- Beurtheilung würde den Haß gegen die Regierung deten, auf die mögliche Gefahr zu lenken.« (Kürz- steigern, ihre Freisprechung dagegen den Feinden deS lich soll sogar, wie schon erwähnt, ein Beamter deS Fürsten neuen Muth machen. Der Fürst habe diesen Kaiserreichs einer Deputation auS Lille erklärt haben, Bedenken beigestimmt und die Opposition darin eine eS könne sich ereignen, daß Lille bald keine Grenzstadt Genugthuung gefunden, daß die Angeklagten der Ge- mehr sei! Man arbeitet in Paris mit Konsequenz.) richtsbarkeit des Fürsten entzogen'seien. Kurz, die - . ( A . Z . ) Pforte, so meint das Dokument, habe einen Sieg O e s t e r r e i c h davon getragen, der um so wichtiger sei, da er den W i e n, 5. Ma i . Nach bier eingetroffenen Nach- Beifall aller serbischen Parteien für. sie habe. (Z . ) richten auS Triest war der Vertreter der Türkei auf A m e r i k a der Pariser Conserenz Fuad Pascha am Bord der Türkischen Fregatte ^Feize Bahri" gestern Nachmittag D e r Aufstand in A n t i g u a . Briefe vom 27. daselbst angelangt. Derselbe wird heute hier erwar- März geben folgende Einzelheiten über die Jnsurrection . tet. (Da der Oesterreichische Gesandte in Paris Ba- auf dieser Insel: Jn einem Briefe heißt eS:. »Wir ron v. Hübner und der hiesige Französische Botschaf- haben hier eine sehr bedenkliche Ruhestörung seitens ter Baron v. Bourqueney ebenfalls hier erwartet' der Neger gehabt. Dieselbe brach unter unsern Stadt- werden, spricht ein Wiener Blatt bereits von einem negern auS, welche sich der Polizei widersetzten und „kleinen Vor-Congreß.") gegen acht Uhr' Abends am 25. März daS Polizei- K a r l s b a d , 2. Ma i . Zur Eröffnung der dies- gebäude angriffen. Die Polizei sah sich genöthigt, in jährigen Saison hat D r . FleckleS, einer der ältern Selbstvertheivigung zu feuern; fünf der Aufrührer . und bekanntern Brunnen-Aerzte, hier eine interessante wurden auf der Stelle getödtet und ein Dutzend zum kleine Schrift ausgehen lassen: «Beobachtungen und Theil. gefährlich verwundet. Der Gouverneur langte Erfahrungen an den Heilquellen von Karlsbad, mit gestern Morgen ungefähr um 1 Uhr auf dem Poli- Rücksicht auf die Saison 1857,« (Leipzig,' 1858, Frdr. zeiamte an. Der Pöbel verblieb während der ganzen ^ Fleischer) der wir' folgende^Notizen entnehmen. ' I m Nacht auf dön Straßen und griff gestern Morgen um acht Uhr daS Polizeiamt, woselbst fich der Gouver- Füßen stehen^ andere können den Mund nicht mehr neur und alle Behörden befanden, an, zerbrach alle öffnen und der Rest stammelt noch: «Ich sterbe, ich Fenster und Thören und hätte beinahe daS Gebäude sterbe." Die Mütter mit ihren sterbenden Säuglin- und die Waffen in seine Gewalt gebracht. Einige vom gen in den Armen können vor Kraftlosigkeit nicht Pöbel waren bereits eingedrungen, als der Gouverneur mehr weinen, und die verzweifelnden Männer irren in Befehl ertheilte, zu schießen. Vier wurden wiederum Massen in den nächsten Gebüschen, bis sie fallen, wo erschossen und mehrere andere gefährlich verwundet. dann die eben so verhungernden Hunde sich über sie Darauf ward daS Kriegsgesetz verkündigt, Special- werfen und lue fleischlosen Knochen abnagen." — — Konstabler wurden eingeschworen und eS bildete fich So waren viele Monate lang die Züge verhungern- eine Volontairtruppe von einigen vierzig Mann, theilS der Kaffern durch die Station hindurch gezogen, und zu Fuß, theilS zu Pferde. Diesen gelang eS bald, allein nach der Kolonie sollen gegen 3V — 4V,VVV den Pöbel zu zerstreuen. Die Straßen werden noch Kaffern gezogen sein. — Durch diese HungerSnoth von Patrouillen durchzogen, sonst ist alles wieder ru- und die dadurch bewirkte Zerstreuung der Kaffem hig. Von Guadeloupe hatte man Truppen und von glaubte man deren Macht auf lange Zeit hin gänzlich Barbadoes ein Kriegsschiff beordert, jedoch in der Hoff- gebrochen; so daß ein Kaffer-Krieg nicht sobald wieder nung, daß dieser Beistand nicht nöthig sein würde.« zu besorgen sei. Allein ein eben angekommener Brief Ein Postscript, datirt S t . ThomaS, 31. März, mel- vom März berichtet wieder von neuen Unruhen im det: «Die französischen Truppen sind angelangt, sie Kefferlande, welche ernstliche Besorgnisse erregen müssen. werden sich jedoch nicht ausschiffen, da sie nicht mehr Ein Bauern-Commando hatte den Kasser-König Chili benöthigt sind.« (Z . ) zu fangen gesucht; ste hatten ihn aber nicht bekom- C h i n a men, sondern 23 Kaffern erschossen und 18V Stück Vieh genommen. Ueber diese Gewaltthätigkeit waren Jn einer in Canton an den Thoren und an den die Kaffern sehr aufgebracht und hatten daS Land un- Straßenecken angehefteten Proklamation vom 7. März sicher gemacht und zu morden und zu plündern ange- macht Pihkwei bekannt, daß er bis zur Ankunft deS fangen. Der Prediger Wilson war ermordet und neuen General - Gouverneurs dessen Functionen ver- eben so war ein Hirt ermordet gefunden und sein sehe, und da zu befürchten sei, daß die Soldaten und Vieh war geraubt. Die Engländer haben sich des- Bürger keine rechte Einsicht in den gegenwärtigen halb veranlaßt gesehen, daS 73. Regiment, welches Stand der Dinge haben möchten, würden sie dahin sich schon auf dem Marsch befand, um nach Ostindien instruirt, daß, nach der weisen Absicht deS Kaisers, eingeschifft zu werden, zurückzurufen. WaS die Kaffern die Eingebornen und die Fremden eine F a m i l i e , aber ganz besonders aufregt, ist, daß die Engländer herzliche Freunde sein und in dauernder Eintracht und die Kaffern zum Indischen Kriege anwerben. Die Frieden mit einander leben sollten. Namentlich dürfe Werber erhalten für den Kopf 7 Shill. 6 Pence. Niemand stehlen noch rauben; wer das thue, dem Wenn sie ihnen sagten, daß sie sie für Indien anwar- werde Reue nichts helfen. Die Proklamation beginnt ben, so würden sie keinen Mann bekommen, denn ein nach der Titulatur deS Gouverneurs mit der Ver- Kaffer geht nicht über daS Meer. Sie müssen also sicherung, daß zwischen China und den. beiden großen List anwenden; indeß kann eS ihnen nicht lange ver- Nationen, England und Frankreich, gegenwärtig borgen bleiben, und sobald eS erst allgemein bekannt F r i e d e n herrsche! — (N. Pr . Z . ) sein wird, daß die Anwerbung für Indien geschehen S u d - A f r i k a . ist, dann sind die bedauerlichsten Folgen zu besorgen. (N. Pr . Z . ) ES ist schon vor einiger Zeit von der großen HungerSnoth berichtet, welche unter den Kaffern, die, von einem falschen Prophe ten verführt, all ihr Vieh Die Gefängnisse in Canton. geschlachtet und die Felder unbestellt gelassen hatten, ES verdient in mehr als einer Beziehung rüh- ausgebrochen war. Die späteren Nachrichten haben mender Erwähnung, daß einer der ersten Schritte der die Roth noch viel gräßlicher dargestellt. Tausende fremden Befehlshaber in China jetzt der gewesen, daß von Chosa-Kassern waren, abgemagert bis auf die sie die Gefängnisse in Canton, diese Jammerhöhlea Knochen, in die Colonieen gezogen, um sich für einen unbeschreiblichen Elends, besucht, und sichd er unglück- geringen Lohn zu verdingen; während die Mehrzahl lichen Insassen derselben hülfreich angenommen haben. der Galeka - Kaffern sich nach Osten und Westen ge- Die nachfolgende Schilderung dessen. waS sich bei die» wandt. So war daS so starke, kräftige Volk, dem ser Gelegenheit den Blicken der Besucher darbot, größten Theile nach in benachbarte Länder zerstreut, dürfte deshalb insbesondere auf allgemeines Interesse dem Hungertode preisgegeben. Ein Missionar schrieb rechnen, weil auch manche Europäer, die daS Un- im September vorigen JahreS von seiner Station auS: glück hatten, der Chinesischen „Gerechtigkeit" in die „ES flüchten stch hunderte über hunderte vom Hun- Hände zu fallen, in diesen grausenvollen Stätten elend zu gertode getriebener Kaffern - Gerippe zu unS. DieS Grunde gegangen find. Wir theilen auS dem Be- anzusehen, macht dass tärksteH erz krank. Während richte, wie eS scheint, eines Augenzeugen Nachfolgen- ich dieS schreibe, gleicht die ganze Umgebung meines des mit: Hauses einem Schlachtfelde. Einige 4Ü Kinder wim- Eine starke EScorte begleitetet« den Lord Elgin, mern, die Hälfte von ihnen kann nicht mehr auf den die Commissare uny andere Offiziere und Civilperso- »en bei ihrem Besuche der Gefängnisse Wanhoi und theilte, auS dem eS keine andere Erlösung bisher ge- Pwanyu. Jedes von ihnen enthält mehrere Kerker, geben> als — das Grab. Einer von diesen Jam« deren Inneres bei allen gleich war. Zunächst trat mergestalten, der etwas Englisch sprechen konnte, ver« man in einen etwa 6 Ellen breiten und IS Ellen sicherte, sie seien heute noch alle geprügelt worden, langen Hof , der mit Steinen gepflastert und, Dank Keiner von ihnen war im Stande zu gehen, unv eS dem Regen, dem Winde und den Sonnenstrahlen, denen war ein schrecklicher Anblick, wie sie mit äußerster er ausgesetzt war, ziemlich rein erschien. An jeder Seite Anstrengung versuchten, sich mit ihren blutenden Kör« dieses HofeS lagen drei 5 Ellen lange und 4 Ellen pern an'S Tageslicht zu schleppen. Sie trugen Alle . breite, von einander und von dem Hose durch dop- Ketten, obwohl sie nicht einmal aufzustehen, vie! we- pelte Reihen von Pfählen, wie man solche vor den Chine« niger zu entfliehen vermochten. Ebenso sah eS m fischen Häusern in Hongkong sieht, abgesonderte Ge- den übrigen Kerkern auS und die Mehrzahl, deren mächer. Die Pfähle stehen hinter und neben einan- Verbrechen in nichts anderm bestanden, als im Ver- de? so, daß man eben eine Hand hindurchzustecken kehr mit den Fremden, wurden in Freiheit gesetzt, vermag. Die Thören von fünf dieser Gemächer stan- Unter diesen befandens ich ein Theehändler auS Macao, den offen, die Bewohner derselben hatten Zutritt auf ein Makler und ein Schiffer von Hongkong. Von den Hof. Darinnen befanden sich Tische und Bänke, ihnen erfuhren die Besucher, daß auch ein Fremder auf denen die Gefangenen liegen; der Boden war, hier gefangen gehalten werde, der endlich in einem soweit man des Schmutzes wegen, womit er bedeckt abgelegenen Theil des Gebäudes gefunden wurde: war, wahrnehmen konnte, die nackte Erde. Die Höhe ein armer unglücklicher Knabe, der von London an der Gemächer war ausreichend, überhaupt dieselben, Bord deS Dampfers „Fiery Croß" nach Hongkong die Unreinlichkeit abgerechnet, besser, als man erwar- gekommen. M a n konnte nicht recht erfahren, wie tet hatte, und einigermaßen genügend. Als die Ge- und weShalb er aufgegriffen worden; auch blieb seine fangenen die warnende Stimme deS Schließers ver- Herkunft zweifelhaft; er trug zwar fremde Kleidung, nahmen, welcher die Fremden in den Hof führte, eil- sah aber aus wie ein Japanese und sprach Chinesisch, ten sie in ihre Kerker; aber ein Schlag auf das ein wenig Englisch und Portugiesisch. Sämmtliche Haupt deS drohenden Beamten beschwichtigte diesen. Gefangene wurden nach dem Palast deS Gonver- und die freundliche Anrede eines Fremden, der die neurS gebracht, gereinigt, gespeist und gekleidet, die Gefangenen in Chinesischer Sprache aufforderte, her- Kranken in ein Hospital aufgenommen. Später sollte auszukommen, bewirkte, daß 70 dieser verhungerten eine Untersuchung über ihre Verbrechen angestellt wer- Geschöpfe auf den Knieen herankrochen. I h r Anblick' den, zunächst aber gebot die Menschlichkeit, sich ihrer war fürchterlich: ihre Augen starr vor Erstaunen, ohne Unterschied zu erbarmen und sie aus ihrer elen« hohl und leblos, wie die eines Blödsinnigen; schmutzige den Lage zu erlösen. Der Leichnam ward bestattet, Lumpen ihre Kleidung: das volle Haar ungeschoren die Schließer selbst mußten ihn aufheben. Noch an und nicht gekämmt, lang, steif und schwarz, in grau- demselben Abend war der Statthalter Pihkwei von fem Contrast mit ihren blassen, geisterhaften Gesich- dieser Untersuchung der Gefängnisse in Kenntniß ge- tern. Sie zitterten vor Kälte, waren vor Hunger setzt; er war sehr ungehalten darüber und äußerte, nnd Elend ganz hinfällig, und vermochten sich kaum daß dieS die fremden Behörden nichts angehe und al» zu fassen, als die Fremden sich nach ihrer Lage er- lein in daS Bereich seiner AmtSthätigkeit gehöre, kundigten und ihnen aufzustehen geboten. Manche Jn einem anderen Kerker, wo nur leichte Bei- der Unglücklichen hatten aber aus Schwäche gar nicht brecher'saßen, erfuhr man von diesen, daß 5 oder 6 auS ihrem Kerker herauskommen können. Ein Knabe Fremde gleichfalls dort untergebracht gewesen, aber von 13 Jahren ward auch aufgefordert, in den Hof theilS an Gif t , ttheilS natürlichen Todes gestorben, herauszutreten, aber mit einem stumpfen Lächeln schlug theilS strjmgulirt worden seien. Die Nachsorschun- er seine Augen auf und schob sich auf dem Tische, gen wurden fortgesetzt. Ein Chinese zeigte eine Jacke, auf dem er saß, ein wenig vorwärts; er war als die wahrscheinlich einem Eingebornen auS Manila am Rebell in'S Gefängniß geworfen! Der arme Junge Bord deS „Thistle« gehört hatte. Mehrere Gründe vermochte nicht auf seinen Füßen zu stehen, er war sprachen für diese Vermuthung. Jn der Tasche der ein vollständiges Skelett; zwei andere Gefangene muß- Jacke fanden sich ein kleines Opiumgefäß, Englisches ten ihn heraustragen. Fabrikat, ein Stück von einer alten Flanelljacke und Während Hr . ParkeS sich mit den Gefangenen etwaS Leder von einem Englischen Schuh. Doch unterhielt, ward daS sechste Gemach aufgeschlossen, brachte man nichts Bestimmtes heraus. Mehrere ES ist schwer zu sagen, wie eS darin aussah. AlS Gesängnißbeamte, die man stark in Verdacht hatte, die Thüre aufging, erscholl ein jämmerliches herzzer« daß sie an der Vergiftung und Strangulirung der reißendes Geschrei von etwa 20 menschlichen Wesen, Fremden Antheil gehabt, wurde in Verwahrsam ge- von denen keines aufrecht zu stehen im Stande war. nommen, die anderen, die man zurückließ, verwarnt. Der Tod stand auf Aller Gesichtern. Jn der einen die Gefangenen besser zu behandeln und zu nähren. Ecke lag einer der Unglücklichen auf dem Boden, des- ..Wir würden ihnen gerne Reis geben, wenn wir et- sen Rippen buchstäblich auS der Haut hervorragten; was hätten," erwiederten sie, «aber wir haben nicht er war todt. Die Uebrigen heulten vor Schmerz und einmal genug für unS selber." Der Reis, den die Hunger und waren nahe daran, ihrem Kameraden Gefangenen erhielten, war von der schlechtesten Sorte, nachzufolgen, der dies grausame BeinhauS mit ihnen Einige von ihnen hatten so große Furcht vor den Wärtern, daß sie kaum vor Zittern sprechen konnten, Bon dem Misstonair Hahn, Mitglieds der Ber- selbst als man die Wärter entfernt hatte. Besonders liner Missions-Gesellschaft, der mit seinem Gefährten «inen der Letzteren bezeichneten sie als vorzugsweise Rath, nach dem Borbilde Llvinstone'S, von der'Süd- grausam gegen die Gefangenen. AlS man aber dem fpitze Afrika'S auS in nördlicher Richtung biS aii den «inen Gefangenen diesen vorstellte und ihn fragte: Cunenestuß vordringen wollte, sind Berichte in der I s t der eö? ward der arme Mensch todtenbleich vor Kapstadt eingetroffen, denen zufolge die wackern Rei- Angst und versicherte, am ganzen Leibe zitternd, daß senden sich genöthigt gesehen hatten, ihren Plan auf- «r diesen Wärter noch niemals gesehen habe. zugeben. Dieser ging dahin, von ihrer Station Neu- Lord Elgin wird, wie man allgemein erwartete, Barmen, an der Westküste, ihren Weg nach dem fortfahren, für die Verbesserung der Gefängnisse R'Gami-See zu nehmen, von dort bis an den Libebe Sorge zu tragen, so lange die Stadt unter seiner und den Eunene vorzudringen, dessen Lauf nach We- Oberaufsicht steht, und den grausam Behandelten die sten zu verfolgen und auf der Rückreise einen Abstecher H a f t nach Umständen erleichtern. (R . P r . Z . ) nach Ondongo zu machen. Statt dessen sahens ies ich gezwungen, den kürzeren Weg gegen den Libebe in M i S e e l l e ». nordwestlicher Richtung einschlagen. Jn dieser Rich-tung waren sie mehrere Wochen fortgewandert Die Einwanderung von Deutschen in daS Terri- und standen nur noch 5 Tagereisen von den Ufern torium von Kansas nimmt noch immer zu. Jn dem deS Cunene entfernt, alS die Möglichkeit der Wei- Städtchen Atchison in Kansas — schreibt eine Eng- terreise ihnen durch die Weigerung deS Fürsten von lische Zeitung — haben die Deutschen einen Gesang- Ondongo, sie mit den nöthigen Führern zu versehen, Verein und ein Liebhaber-Theater gegründet. Vor plötzlich abgeschnitten wurde. ES blieb ihnen nichts Wenigen Jahren war Kansas noch der Tummelplatz Anderes übrig, als auf demselben Wege umzukehren, der Indianer-Büffel und Prärie-Wölfe. Auch die aber während sie zu diesem Zwecke ihre Ochsen Stadt Ulm macht große Fortschritte im Nordwesten anspannten, wurden sie von einer überwältigenden Ein- And wird diesen Sommer von mehren Senatoren be- geborenen - Truppe räuberisch überfallen. Die' auS sucht werden. Ueberhaupt ist die Auswanderung von etwa 3V Personen bestehende Reisegesellschaft der Mi f - den östlichen Großstädten nach dem Westen und sionaire wehrte sich von Tagesanbruch bis Mtttag mit Nordwesten großartig, und besonders ziehen viele großer Entschlossenheit, und froh, mit dem Leben da- Philadelphia ab, da sich dort wenig Hoffnung für vongekommen zu sein, erreichte jie ohne weiteren Un- Beschäftigung zeigt. (N . P r . Z . ) fall ihre Station Neu-Barmen. ( Z . ) I m Namen de« General-Gouvernement» von L iv - , Thü- und Cur land gestartet den Druck: 8Z. Äorvat, am ?0. April 1858. , R. L inde, Tensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Die etwanigen Schuldner des gedachten verstorbe- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu nen gewesenen StucZ. Wahan Askarianz und die Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften Inhaber der demselben gehörigen Effecten ha- für die Studirenden, alle Diejenigen, welche an die ben, bei Vermeidung der für Verheimlichung der- Herren: stuci. tksol. Joh. Helmstng, Reinh. v. selben festgesetzten Strafe, in dem präsigirten Prä- Sengbusch, Ed. Neander, Franz Nerling, Rob. clusivtermine deshalb die erforderliche Anzeige zu Groß, Heim. Krause u. Ferd. Gebhardt, 6ipl. Jac. machen. Dorpat, den 22. April 1858. 1 Steinicke, meä. Wold. Weiß, Eugen Homo, Alex. Reetor Bidder. Tavonius, Edm. Bulhak, Ceronat Aramowitsch, Notaire A. L. Wulffius. Nie. Tschernow, Felix Hübner, Carl Bartels, Jn Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für die Ewald Stürzwage, Alb. Böhm, Eug. Wilde, Studirenden der Dorpatschen Universität wird Julian Bienieeki, Julian Jablonowski, Adam hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der Worms, Osw. Chomse u. Emil Knaut, Pharmaeie Reinhold Frantzburg aus der Zahl der Rich. Wilpert u. pkarm. Jul. Stoppenhagen, so Studirenden ausgeschlossen worden ist. 2 wie an den auf der Univ. - Klinik verstorbenen ge- Dorpat, den 28. April 18S8. wesenen 3tu6. esm. Wahan Askarianz, — aus der Rector Bidder. Zeit ihrbs Aufenthalts auf dieser Universität aus Bartels, I. Not. irgend einem Grunde herrührende gesetzliche For- derungen haben sollten, aufgefordert,s ichd amit Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- binnen vier Wochm s clsto,t zudp osva präöviusi, waltung werden Diejenigen, welche an den von der befdem Kaiserlichen Universitätsgerichte zü melden. hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden Reinhold Frantzburg legale Forderungen haben, werden, demnach Kaustiebhaber hierdurch aufgefor- hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s .ciato dert, .sich .zu. dem Deshalb, auf den 20. Mai 1858, 8vd P06N» prssewsis ichb ei dieser Behörde zu anberaumten Torge,,.,so wie.dem alsdann zu be- melden. Dorpat, den 28. April 1858. 2 stimMnden.Peretorgtermine, Vormittags um 12 Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Uhr M Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer ein- ! Secretär v. Böhlendorfs zufinden, ihren Bot und Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen desLuschlags weitere Verfü-, Von dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat gung abzuwarten. 1 wirh.desmittelst bekannt gemacht,, daß folgende im Dorpat-Rathhaus, am 18. April 1858. Jaĥ e 1857 zur Zten Kaufmannsgilde verzeichnet Im.Namen und von wegen Eines.Edlen. gewesene Personen, nämlich: Raths der Stadt Dorpat: 1) Carl Friedrich Grunert, JustizbmMmeister Helwig. 2) Johann Christoph. Oding, Ober-Secret. Schmidt. 3^ Amalie Dorothea Raphoph, 4) Franz Gottlieb Schaasse und Es werden diejenigen, welche die diesjährigen 5) Friedrich Julius Treuseldt Reparaturen an den Gebäuden der hiesigen Vete- mit hMl.Schlüsse des Jahres 1857 aus der Gilde rinairschule übernehmen wollen, hiedurch aufge- getreten sind. 1 fordert,s ijh zu dem. deshalb.,auf den, 14. Mai an- Dorpat-Rathhaus, am 14. März 1858. beraumten Törge und zum Peretorge am 17ten (Livl. Gouv.-Ztg. ^ Zl.) desselben Monats Vormittags um 12 Uhr in der Kanzellei dieser Anstalt einzufinden und ihren Bot Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des zu verlautbaren. Der betreffende auf 343 Rbl. Selbstherrschers aller Reussen fügen Wir Bürger- 49 Kop. berechnete Kostenanschlag kann täglichen meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat der Kanzellei der Anstalt angesehen werden. 3* kraft dieses öffentlichen Proclams zu wissen: Dem- Dorpat, am 29. April 1858. nach der hiesige Bürger und Bäckermeister Franz Director Jessen. Jürgensohn gen. Jürgens Hierselbst verstorben, so citiren und laden Wir Alle und Jeden, welche an 6eluveti Nachlaß entweder als Gläubiger oder Er- ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g ^ ) ben gegründete Ansprüche machen zu können ver- meinen, hiermit peiemtoi-ie, daß sie binnen sechs Bekanntmachungen. Moniten » dieses Proclams, spätestens also am 2. October 1858 bei Uns ihre etwanigen An- Die Gutsverwaltungen von Ropkoy, Rennings- sprüche aus Erbrecht oder Schuldforderungen hal- hof, Bischofshof und Wassula machen hiermittelst ber, gehörig verisicirt, in äuplo erhibiren, unter bekannt, daß das Jagen u. Abbrennen von Feuer- der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf werken innerhalb der Grenzen dieser Güter, so wie dieser peremtorischen Frist Niemand mehr bei die- das Schießsn nach dem Ziel mit Flinten und Pi- sem Nachlaß mit irgend einer Ansprache admittirt stolen in der Umgebung der Wohngebäude, Krü- werden, sondern, gänzlich davon präeludirt sein ge nnd Schenken aus das Strengste untersagt ist. 3 soll. Wo,,ach sich ein Jeder, den solches angeht, zu achten hat. V. R. W. 2 Der Finder eines am Mittwoch d. 16. April in Dorpat-Rathhaus, am 2. April 1858. der St. Johanniskirche vergessenen Parapluie wird lLivl. Gouv.-Ztg. 4S.) gebeten es gegen eine, angemessene Belohnung im Rennenkampssschen Hause abgeben zu wollen,. 1 Von Einem Evlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das DerFinder eines Trauriyges, gez.M. I. ?s. 126,3. im 2. Stadttheile an der Marktstraße sub Nr. 181»w ird gebeten ihn in der Zeitungsexped. abzugeben. belegene, den Erben des ^weilpnd > Raths - Liqui- dation - CommissairS Toepffer gehörige steinerne Eine Tasche mit Damen-Arbeiten ist gefunden- Wohnhaus öffentlich verkauft werden soll, und worden. Zu erftagen bei Th. Hoppe. 1 Eine Dänische Dogge, von grauer Farbe ohne Abreisende. Abzeichen, ist verloren gegangen oder gestohlen worden. Wer einens icherenN achweis darüber Rosalie Schmauser, Würtembergische Unterthanin. in der Zeitungsexpedition zu geben vermag, erhält A. E. Grundmann, Seifensieder. 1 eine angemessene Belohnung. 1 I . Weidenbaum, Knochenhauergesell. 1 S. I . Freymuth, Knochenhauergesell. 1 R. A. Straüs, Wilnascher Bürger. . K b l a n v »v lx t i sv l»« HV a» Türk, Hauslehrer. 2 x « n » K o l k i n i v r v , vSSten Johann Matwin, Hauslehrer. 2 I«nÄ-<?vn»e»t, ^ p t v l s i n e n n n Ä H. Thilo, Steindrucker. 2 O i t r o n v n v r k i v l t 3 I . Wieberg, Schornsteinfegergesell. 2 . Arzt Hilarius GrohowSki. 2 Spiritus mit Lieferung nach Narwa wünscht Kvnntax ävn 4. Akai 186 8 zu kaufen C. F. Silsky. 3 im grossenl lvrsss!6 er Kaiser!. Universität Voval- un6 Instrumental- / ^ « K T ö s i s e ^ e F A s / t Ä i e tÄr klerren in verseliie6enen ksrben enipüsklt ^ » HValter 3 von einem Amin von Dilettanten giebt ab nach beliebiger uvter äer Î iluvA lies kr». MMöireotvrs Kreimer. Auswahl zn RA Kop. daS Pfund 3 ? ? « x ? » I I» I N . C. F. Keller, Kaufhof, Eckbude, Nr. 21. TV̂s//. 1. Ouverture fltr Arosses Orokester su 6er Fetten inländischen Käse empfing Oper: lilus, von VV. Aloxart. in Commisston zu 13 Kop. das Pfund F. Sieckell. 2. s. RsclUkelje, von krsnx Lvkudert, kür Lolo-'I'ellor, 2 lenore uncZ 2 kNssv, mit Legleiwng cles ?ianokorle. Besten Malerfirniß und Theerpappen empfiehlt l). vie rol.be ksnne, von kobert Sokulnsnn, C. F. Keller, Kaufhof, Eckbude Nr. 21. 1 * sltr sine vsssstimme mit XlavierbeZIei- tUNK. Ziegelsteine verkauft R. Umblia. 3 3. Ouvertüre Mr grosses Orokester ?u 6er Oper: von lusn, von l̂ô srt. Eine Wohnung von S bis 7 Zimmern nebst allen Wirthschastsbequemlichkeiten und Garten ist L̂ mpkonie in v-6nr Mr Zrosses 1 Von zu vermiethen, im Treuerfchen Hause in der Kar- Orekester. l̂ZsZio, presto, n̂6snte, (losepd lowa-Straße. 2* ênuetto, Vivsoe.) k̂lŝ 6n. NiRI«tv «u vammerirteo 8tütilen a 1 Ubl., für cken Eine Familienwohnung ist zu vermiethen bei 8aal » 75 Xap. unä fiir äie Kaller!« k 3l) Lop. der Sattlerswittwe Koch. 1* sinck in äer Lnekkancklunxc kesH errnl loppe,a m 8onat»Ae in 6er Ooockitoreic kesH err» Î nvlisiô er unä am Oaneertakenck von 6 Ukr »k an äer Itas»» Eine Familienwohnung von fünf Zimmern ist 2u Kaden. vom 1. Juni d. I . ab zu vermiethen bei 2* I . E. Gerchen, am Fischmarkt. 7 Vdr. rrsetwiut örei Z»I»I vb- lier Lucdärnclierei v«a edvaNjo», »« «ootsx, Sedülmsov'« V»ttv« Alittv«oli uvä »uck v . «lsttivseu es t - preis ia vorpst 8 j » d l . richtet, vio lasvrüoa»- Sitt». - !»«« . , dei Ver» vedbdreu kbr Lpkcsvat» svnälioe äurvd Sie Post msckuoxeu unil ^osoi- .10 Ndl. S.-AI. v ie ?r5- ?en »Uvr ^ r t betrsxo» »unlerstioo v i rä dei 4s Lop. S.-Zl. sbr Sie Ser ksUsc'tiou «6ex iy 5e.lv o«Isr ckeren Freitag S Mai t«3L. Inländische Nachrichten. Der behufs Anstellung im Staatsdienst mit Um- benennung zum Coll.-Secretvir verabschiedete StabS- Mittelst Allerhöchster Gnadenbriefe vom 17. April capitain der Wilnaschen Gränzwachen-Brigade W i l - find zu Rittern Allergnädigst ernannt worden — deS he lms ist mit dem früheren StabScapitainS-Range S t . Alerander-NewSky-OrdenS: der General-Quartier- bei der Telegraphen-Verwaltung angestellt worden. meister deS HauptstabeS Sr . Kaiser!. Majestät, Ge- Der Studenten - Inspektors - Gehilfe der K. S t . neral-Adjutant, General-Lieutenant Baron L i e v e n , Petersburgischen Universität, gegenwärtig dem Depar- — und deS S t . Annen-OrdenS 1. Cl. mit der K. tement der Appanagen zugezählte T i t . -Rath P e t e r - Ktone: der Bice-Director deS Generalstabs-Departe- sen ist, seiner früheren Function zufolge, zum Coll.- ments, Generalmajor deS GeneralstabeS S k a l o n 2. Assessor befördert worden. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 18. April Der Stallmeister Graf S u c h t e l e n , Bicepräsi- ist der bei der Armee-Cavallerie stehende Major von dent deS Hofmarstall-ComjitoirS, ist zum Oberjäger- Bock Krankheit halber als Obristlieutenant mit Uni- meister ernannt worden. form und Pension deS Dienstes, entlassen worden. — S e . M a j e s t ä t der K a i s e r hat dem Capitata Der Commandeur per Hafen» Compagnie Nr. 9, a. D . L u b a n S k i für die S r . M a j e s t ä t überreichte Major K r u s e , ist für Auszeichnung im Dienste zum Schrift: „ A n n ä h e r u n g von M i t t e l a s i e n an Obristlieutenant, mit Verkleidung in gegenwärtiger E u r o p a oder P r o j e k t e iner E i s e n b a h n v e r - Function, befördert worden. b indung zwischen Warschau , T i f l i S , dem Zur Belohnung ausgezeichnet eifrigen und mu- Schwarzen und Calp i fchen Meere" die Al- sterhaften Dienstes sind zu Rittern Allergnädigst er- lerhöchst Dankbarkeit eröffnen lassen. (R. I . ) nannt worden — deS S t . Annen-OrdenS 3. C l . : I m Jahr 1853 hatten die wirklichen StaatSräthe die MajorS vom Pernauschen Grenadierregiment von und Kammerherren Iwan L a s a r e w , Curator deS Preußen K o h l , und vom Sibirischen Grenadierreg. Lasarew > Instituts für orientalische Sprachen und S r . K . H . deS Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch Christophor Lasarew, Ge hü l fe desselben, zum Be« deS Aeltern M ü l l e r ; deS S t . StaniSlauS-OrdenS sten dieses Instituts, dem ihre Vorfahren und fie. 8. Cl. mit der K. Krone: der Commandeur vom selbst schon bedeutende Opfer gebracht, noch ihr iu Samogitischen Grenadierregiment Erzherzog Franz Moskau belegenes HauS in dem Mjassnitzkaja-Stadt- Karl von Oesterreichs Obrist D r e n t e l n ; — dtss. theil, mit dazu gehörigen'Baulichkeiten und Land im OrdenS 2. Cl. ohne Krone: der Dejour-StabSoffi- Betrage von 2V83H Quadr.-Ssashen unter der Be- zier beim Stabe des abgeheilten Grenadiercorps, dingung geschenkt, daß eS erst nach dem Tode der Obristlieutenant Baron M o r g e n s t e r n ; — dess. Brüder volles Eigenthum deS Instituts werde. Der OrdenS 3. Cl. mit den Schwerdtern, für Auszeich- Wirkl.. StaatSrath Christophor Lasarew zeigt jetzt au, nung im verflossenen Kriege: der Secondlieutenant daß er mit seinem im Februar d. I . verstorbenen vom Aleropolschen Infanterie-Regiment O e l S n e r . Bruder Iwan, noch bei dessen Lebzeiten übereingekom- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 12. April men sei, diese Clausel aufzuheben, worauf der K a i - sind ernannt worden: der Obrist vom Leibgarde-Hu- ser Allerhöchst geruht hat zu befehlen, daß die unbe- sarenreglment S r . Majestät E n g e l h a r d t 4. zum dingte Schenkung der genannten Immobilien für daS Commandeur des Mitauschen Husaren - Regiments Institut angenommen werde. Der verstorbene Cura- König von Württemberg; der bei der Schule der tor I w a n Lasarew hat außerdem in seinem Testa- Garde - Unterfähnriche und Cavallerie»Junker befind- mente die Summe von öv,00v Rub. Silb. dem I n - liche StabScapitain vom Leibgarde-Dragonerregiment stitute unter der Bedingung vermacht, daß die Zinsen Krause zum Commandeur deS FeldjägercorpS S r . davon jährlich zum Unterhalte desselben verwandt Kaiserl. Majestät, mit Zuzählung alS Major zur werben, und der überlebende Bruder hat zum Ge- Armee-Cavallerie, und der Polizeimeister der Schule dächtniß deS Verstorbenen 1 V M 0 Rubel zu gleichem der Garde - Unterfähnriche und Cavalleriejunker, bei Zwecke geschenkt - - worauf der Ka iser befohlen, der Armee - Infanterie stehende Obrist. K r u se zum die von den Brüdern Lasarew dem Institute darge- Gehilfen deS Bezirks - Generals deS L. Bezirks deS brachte Summe von SV,009 R . S . anzunehmen und abgetheilten Corps der inneren Wache, mit Verblei- der Direction desselben zu überlassen, den dem Zweck bung in der Armee-Infanterie. und Nutzen des Instituts am meisten entsprechenden Gebrauch davon zu machen. Die Erlaubniß, Privat - Druckereien, Lithogra- des neuen AdelSgesetzeS Nebst den vom StaatSrathe phien und ähnliche Anstalten zu eröffnen, soll künf- gutgeheißenen Abänderungen deS PrüsungS-AuöschusseS tig, nach sorgfältiger Prüfung der dazu sich melden- mit. Derselbe, so wie er jetzt dem gesetzgebenden den Personen, in den Residenzen vom Ober-Polizei- Körper vorliegt, lautet: ..Der Art. 25V deS Straf- meister und in den Gouvernements und Gebieten von gesetzbuches wird in folgender Weise abgeändert: Art. den CivilchefS ertheilt und darüber nicht in jedem 259. Jede Person, welche öffentlich ein Costüm, eine Falle, sondern nur in den Jahresberichten an den M i - Uniform oder eine Decoration, die ihr nicht gebührt, nister des Innern und General-Gouverneur rappor- trägt, soll mit Gefängniß von sechs Monaten bis zn tirt werden. ( S . Z . ) zwei Jahren bestraft werden. M i t einer Geldbuße von 599 bis 19,999 Fr. wird bestraft, wer unbe- W a r s c h a u , 4. Ma i . Allgemeine Freude er- rechtigt und in der Absicht, sich eine Ehrenbezeugung regt hier die Nachricht, daß der Kaiser daS Projekt beizulegen, öffentlich einen Titel angenommen oder sür den Bau einer festen Brücke über die Weichsel den Namen, der ihm durch die CivilstandS - Register genehmigt habe. Eine .solche Brücke ist nämlich eine beigelegt wird, gewechselt, verändert oder umgestaltet wahrhafte Lebensfrage für die hiesige Einwohnerschaft, hat. Der Gerichtshof wird die Erwähnung deS Ur- indem daS jedesmalige beim Eisgang nothwendige theilS am Rande authentischer Aktenstücke oder der Abbrechen der gegenwärtigen Brücke die Zufuhr von Acten deS EivilstandeS, worin der Titel unberechtigt Nahrungsmitteln in solchem Maße erschwert, daß die- angenommen oder der Name verändert ist, befehlen. selben regelmäßig um daS Doppelte im Preise stei- Jn allen durch obigen Artikel vorgesehenen Fällen kann gen. Die Brücke soll von der neuen Auffahrt beim der Gerichtshöf die unverkürzte oder auszugsweise königlichen Schlosse auS gelegt werden, und der Jnserirung deS UrtheilS in die Blätter, die von ihm Bau ist auf 2 Mi l l . S . ' R . veranschlagt. bezeichnet werden, befehlen, alles auf Kosten des Am 2. Osterfeiertage wurde die Stadt Nucha Verurtheilten." ?N. Pr . Z . ) von einer FeuerSbrunst heimgesucht, die bei heftigem Der „Courrier de Paris- enthält folgende offi- Winde, trotz der heldenmüthigen Anstrengungen des ziöse Mittheilung: »Die Abreise deS Herrn v. Hüb- SpritzencommandoS und der Garnison, vön 3 Uhr ner hat zi; Kommentaren Veranlassung gegeben, dit Nachmittags bis tief in die Mitternacht hinein dauerte man sofort widerlegen muß. Herr v. Hübner ist und 133 Häuser in Asche legte. (KawkaS.) einfach nach Wien gereist, um mit Herrn v. Buol zu konferiren, wie auch Lord Cowley vor einigen Ta- gen in London war, um stch Instructionen für die Ansländische Nachrichten. bevorstehenden Konferenzen geben zu lassen. Man versichert, daß Herr v. Hübner am 12. M a i in PariS F r a n k r e i c h . zurück sein wird. Unterm 7. M a i wird der ..Jndöpendance Belge" P a r t s , 5. Mat. ES war wirklich ein ncht Folgendes telegraphirt. Dem heutigen ..Moniteur" kläglicher Anblick, den die fünfzehn oder fechSzehn alten zufolge hat der gesetzgebende Körper gestern daS Ge- Kaisergardisten boten, die heute morgen, mit einem setz angenommen, welches die Grund-Kredit-Gesell- Tambour voran, in ikren verschabten alten Unifor- schaft in Beziehung auf Drainirung an die Stelle men und Jmmortellenkränze in der Hand nach dem deS Staates setzt. (Z . ) Bendäme-Platz zogen, um sie dort an der Statue P a r i s , v. Ma i . So eben erfahre ich auS ihreS vergötterten Feldherrn niederzulegen, dessen To- bester Quelle, vaß die Königliche Regierung von bei- deStag ste heute feiern. Warum wohl veranstaltet den Sicilien noch nicht in die Forderung Englands die Regierung keine ofsicielle Todtenfeier für den gewilligt hat, den beiden Ingenieuren oder Englische« Stifter des Kaiserreichs? Sie versteht sich doch sonst Mechanikern, die sich im Dienst auf dem mit Recht äuf grandiose Feste und gewaltige Schaustellungen? aufgebrachten Dampfer »Cagliari« befanden, die Diese fünfzehn alten Soldaten sahen auf dem Ven- Summe von 499,999 Fr. als Entschädigung für die düme-Platz nicht etwa rührend aus, sondern nur erduldete Hast zu bezahlen: Die erste Antwort we- armselig, und die dreißig ..PekinS« mit der Helena- nigstens deS Ministers Carafa lautete entschieden ab- Medaille, die sich ihnen angeschlossen hatten, verbesser- lehnend. ES ist auch stark unbescheiden gefordert; ten die Situation durchaus nicht. I m Invaliden- 49,999 Fr. wären gewiß eine ausreichende Entschädi- Hotel war natürlich eine Trauermesse, dahin hätten gung. Von der großen Conserenz hier ist noch im- die alten Soldaten gehen söllen, oder wollten sie ab- mer alleS still; sonst gut unterrichtete Leute behaup- jylut ihre Jmmortellenkränze bet der VendSmesäule ten, der Tag sei noch gar nicht bestimmt, an welchem Ablegen, so hätten sie einzeln und namentlich ohne die Conferenzsitzungen beginnen sollen, schwerlich würde Trommel dahin gehen sollen. Wie klang die Trom-. der Pariser »Divan ar! live" vor Ende deS MonatS mel kläglich! die Kaisertrommel, deren Hall einst durch in wirkliche Thätigkeit treten^ UebrigenS werden die ganz Europa dröhnte! I n den Tuilerien feiert der Verhandlungen interessant genug sein; eS werden Beherrscher Frankreichs heut den GebnrtStag seiner scharfe diplomatische Schichten geschlagen werden, Gemähliti; Eugenie Marie von GuzMatttl, Gräfin namentlich in Bezug auf'die Donaufchifffahttöfrage. von Tebä, ist am '5.' M a i 1826 gehören. D a ist der Fleck, wo die Diplomatie WaletvSssS Der-„Constitution!»!« theilt heute den Wortlaut Frankreich Revanche verschaffeti will füt die Schlappe, Post der Ankunft von Französischen Truppen entgegen; trait«. Da hingen Wellington und Napoleon, Nel- eS stand dann eine RecognoScirung deS Canton- son, Georg I V . , französische Crayon - Zeichnungen, Stromes bis hinauf nach der Bezirks - Hauptstadt chinesische Bilder und moderne englische Kupferstiche - Schaouhing in Aussicht. wirr durcheinander. DaS AlleS wurde von den Sol- Die WohlthätigkeitS-Commisston in Canton, an daten zerschlagen, zerstört, zerschossen, daß die GlaS- deren Spitze Rev. Cor steht, den mehrere andere leuchter und Spiegel krachend vim den Wänden und Missionare unterstützen, vertheilt täglich an etwa 1000 Decken fielen. Waren die Eingedrungenen mit dieser Arme Reis. Die Empfänger sind nicht eigentliche Arbeit fertig, so übten sie ihre vandalischen Gelüste gewerbsmäßige Bettler, sondern solche, welche durch an den Statuen, die in den Höfen und Gärten stan- die Kriegs-Verhältnisse ihr Brot verloren haben. den; zum Theil allerdings sehr häßliche Produkte der ( N . P r . Z . » hohen Bildhauerkunst, zum Theil aber auch gelun- Briefe, aus Canton vom IS. März melden, daß gene Kopieen der Antike: der Venus von Florenz, der Ober-Anführer derc hinesischenA rmee, die Nan- deS Apoll von Belvedere u. dgl. Andere verfolgtem king belagert, der Mandarin Tschang-Kuo-Leang, in praktischere Zwecke und schlichen in die Keller, um einen Hinterhalt, den ihm die Insurgenten stellten, Schätze zu suchen, wurden dort von versteckten SipoyS gefallen ist und daß man ihn zum Tode verurtheilt erschossen oder kehrten mit Beute beladen zurück. WaS und aufdem großen Platze von Nanking lebendigen LeibeS mit Waffen in der Hand getroffen wurde, fiel beim verbrannt hat. Tschang-Kuo-Leang war bekanntlich ersten Andränge unter den Bajonetten oder Kugeln früher der tüchtigste Befehlshaber der Jnsurgenten-Ar- der Eroberer, aber noch lange nachher verloren wir mee gewesen, aber von demc hinesischenH ofe gewon- manchen Offizier und braven Mann, dem eine Kugel nen und zum Ober-.General der kaiserlichen Truppen auS irgend einem Verstecke den GarauS machte. ES ernannt worden. Als solcher hatte er seinen früheren mögen uns auf diese Weise nach der Einnahme dcr Freunden großen Schaden zugefügt. Unter der kai- Stadt mehr Leute als bei der Erstürmung aller ihrer serlichen Armee hat die Hinrichtung dieses ManneS Positionen getödtet worden sein, ein Faktum, daS bei große Bestürzung erregt; er galt für den besten Ge- den meisten Städte-Eroberungen in Indien beobachtet neral, den die Chinesen hatten. (Z . ) werden kann. Vie! tragen dazu die reichen Schätze bei, um derenwillen die Soldaten in allen verbote- nen Winkeln stöbern. Freilich macht man sich in Eu- M i s c e l l e n. ropa von der Unmasse der hier aufgehäuften Prezio- fen keine Vorstellung. Jn einem Winke! des Kaifer- Die Einnahme von Lucknow. bagh fanden wir in einer Kiste traulich beisammen liegend so viele mit den schönsten Diamanten, Sma- Herr William Russell, der Korrespondent der ragden, Perlen und Opalen besetzte Schmucksachen, «TimeS", hat diesem Blatte wieder zwölf Spalten daß wir sie lange für GlaSsachen hielten; in einer Schilderungen der Einnahme von Lucknow geliefert. andern ein paar englische Pistolen mit der Rechnung Außer detaillirten Beschreibungen jedes einzelnen Sturm- deS englischen Büchsenmachers (208 Pfv.), und da- angriffs, zu deren Verständniß denn doch einige Kennt- neben so viele Prachtsäbel, daß die Soldaten sie gleich niß von LucknowS Plätzen und Gebäuden erforderlich in Stücke brachen, um daS Gold und die Juwelen ist, enthalten diese Briefe auch manches allgemein In - der Scheiden leichter mitnehmen zu können. Zunächst teressante, und wir geben im Folgenden einige Aus- fanden sich in demselben Gemache perlenbesetzte Sat- züge. telzeuge und kostbare Gefäße auS Achat und GlaS- Der Kaiferbagh läßt sich unmöglich beschreiben. schmelz. Letztere wurden natürlich in Scherben zer- DaS ist eine Reihe von Palästen, KioskS und Mo- schlagen. Dcr Jubel der glücklichen Findcr läßt sich scheen, sämmtlich im phantastischen Baustyl deS Orients denken. Hätte der Feind in jenem Momente deS all- — die einen leicht und graziös, die anderen schwer- gemeinen GlückeS einen Angriff gewagt, wahrlich, eS fällig und abenteuerlich, meist alle miteinander durch hätte schwer gehalten, unsere Lente in Reih und Glied vorne offene Bogengänge, oder durch ausgedehnte Ge- zu bringen. Aber von einem derartigen Versuche war bäudeflügel, zwischen denen Höfe und Gärten liegen, keine Rede. Jn einem andern Kellerwinkel wurden in Verbindung stehend. Jn jedem Gemache dieser in einem geheimen Verstecke mehrere Palastfrauen auf- weit ausgedehnten Gebäude gab eS eine unglaubliche gefunden; neben ihnen hielten sich noch einige SipoyS Menge von Spiegeln und Goldrahmen. Vergoldun- verborgen. Zwei von den Frauen wurden unglückli- gen überall, wo nur Etwas zu vergolden war. Von cherweise beim Eindringen unserer Leute erschossen, die jeder Decke hingen gläserne Armleuchter aller Formen Anderen, die gerettet wurden, machten Capitain John- und aller Kunstepochen herab. WaS das Mobiliar son auf ein Kästchen aufmerksam, daS für 10V,000 betrifft, so war eS ebenfalls ein buntes Durcheinan- Pfd., wie sie ihm versicherten, Schmucksachen enthielt. der auS allen Zeiten, theilS Renaissance, theilS alt- Er ließ eS in dem Verstecke, wo eS später im Brande deutsch, theilS modern englisch. Darüber und dane- unterging. Der Verlust war sein, denn dcr Kaiser- ben jedoch die reichsten Teppiche, die prachtvollsten bah war an diesem Tage den Soldaten zur allgemei- DivanS, mit Goldstickereien, feinen Kaschmir-ShawlS, nen Plünderung preisgegeben. Zum ersten Male von Gold und Edelsteinen übersäet. Auch gute Ge- stand dieser Palast, den bisher allenfalls nur ein eng- mälde fandens ichm itunter, und zwar am meisten Por- lischer KommissariuS bei feierltchen Gelegenheiten be- ttskn hatte, uns Europäern offen, und mit Zauber« Versteckes. Als dieser geöffnet wurde, fand man Hhe schnelle waren dle angehäuften Schätze in allen Rich- SipoyS dnnnen allesammt todt oder sterbend. Sie tungen zerstreut. Munition fand sich massenhaft in hatten stch gegenseitig, erschossen oder erstochen. <Z.) den Höfen vor, aber zu.den vorräthigen Hohlkugeln fehlten die Zünder. ES scheint somit, daß die Fabri, kation derselben den Gegnern nicht geläufig war. D e r K j ach ta 'sc heT heehande l . DaS «Jour- General Wilson, der Eroberer von Delhi (Russell nal für Manufaktur und Handel? bringt, in seinen !yifl den Beweis in Händen haben, daß nicht ihm, beiden Heften vom Februar und März deS JahreS, sondern dem Ingenieur Taylor dieser Ehrenname ge- eine ausführliche..Uebersicht deS Kjachta'schen Handels« bühre), war durch Strapazen und einen Sturz vom von Tarassow. Die Einleitung enthält einen histori- Pferde so leidend, daß er um Abschied bitten mußte. schen Ueberblick deS Handels im vorigen und in der Auch Prigade-General Rüssel, einer der tapfersten Of - ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. I m Jabre 1852 fiziere, war in gleicher Lage. DeS Letzteren Leiden standens tchi n Kjachta zwei verschiedene, so zu sägen, schreibt fich von einem sehr merkwürdigen Vorfalle her. HandelSpartheien gegenüber. Die eine auS moSkau- Eine Kanonenkugel war so hart an seinem Genick vor- schen Kaufleuten bestehende, die den Thee gegen russi- beigeflogen, daß ste seine Uhrkette, die um den HalS sche Fabrikate, die andere, gebildet von ssibirischen geschlungen war, mitten entzwei schnitt. Diese Ope- Kaufleuten, die den Thee ausschließlich gegen Pelz- ratio» geschah so sauber wie mit einer Stahlfcheere. werk eintauschte. Die Sstbirier, obwohl geringer an Der General wurde durch die Kugel weiter nicht ver- Zahl, befanden sich im Bortheil, da daS Pelzwerk in letzt, aber sein Gehirn hatte doch eine starke Erschüt- China hoch stand und steht, während die Preise der terung erfahren, und seitdem leidet er so stark an russischen Fabrikerzeugnisse von den Chinesen künstlich der Dyssenterie, daß er auf Urlaub gehen muß. heruntergedrückt wurden. Den Verlust den unsere Die Rettung von Miß Orr und Miß Jackson, Kaufleute hierbei erlitten, suchten sie durch Steigerung zwei englische Frauen, die während langer Zeit in der Theepreise zu ersetzen. Ein anderes AuSkunftS- Lucknow gefangen waren, geschah durch einen bloßen mittel war der heimliche Kauf deS TheeS für Gold Zufall. Capitain M . Neils, dcr den GhurkaS zuge- und Silber, waS nach den für Kjachta bestehenden theilt war, und Lieutenant Bogle patrouillirten durch Reglements verboten. Den Rubel rechnen die Chinesen entlegene Straßen, als fie einer von den Einwohnern, für 1 R . 86 K. , den halben Imperial für 8 bis 16 R . der fich als Employs, d. h. Spion Outram'S, zu S . I m Jahre 1855 endlich wurden für den dortigen erkennen gab, bedeutete, daß er das Versteck der bei- Handel viele Erleichterungen eingeführt, wodurch die den Frauen kenne. Fast in derfelben'Minute kam ein geheime Gold- und Silber-AuSfuhr unterdrückt wurde Anderer, der von diesen einen Zettel brachte, worin und zu erwarten ist, daß der Handel Kjachta'S einen sie um Hülfe baten, da sie in Todesgefahr feien. bedeutenden Aufschwung nehme. Eine bedeutende Er- Die beiden Offiziere machten sich nach kurzem Ver- mäßigung deS Thee'S ist freilich M ' S erste nicht zu er- zuge mit 4V bis 56 Freiwilligen auf den Weg und warten, da der Landtransport, bei den geringen zu kamen nach einem halbmeiligen langen Marsche durch Gebot stehenden Communications-Mitteln, ungemein ein engeS Straßenlabyrinth vor dem bezeichneten Hause theuer ist. Der Transport, daS künstliche Steigern an. Dort fand sie dieselben alS Orientalinnen gekleidet, der Theepreise durch die chinesischen Kaufleute in in dem dunkelsten Winkel einer finsteren Stube zu- Kjachta Und andere ähnliche Umstände belasten die sammengekauert. Die Freude, rettende Landöleute zu Theeconsumenten in Rußland mit einer Steuer von sehen, machte fie anfangs ganz sprachlos, aber die 4 bis 5 Millionen R. jährlich. Diese Auflage könnte Gabe der Rede stellte sich bald wieder ein, und nach vermindert werden, durch Aufhebung des Zolls auf einem Scharmützel zwischen ihren Rettern und meh- den englischen Thee, dadurch würden aber manche un- reren Budmaschen, die sie niederhauen wollten, alS serer Industriezweige, die ihre Produkte nach China sie auS dem Hause geführt wurden, erreichten sie absetzen, zu sehr leiden. (Ein besseres Mittel wäre wohlbehalten daS Hauptquartier. Am 18ten hatte schon die Herstellung genügender CommunicationSmit- die Plünderung, die bisher im Großen betrieben wor- tel nach Ssibirien, die die TranSport-Kosten, sowohl den war, ziemlich nachgelassen. Die Soldaten reali- unserer Manufaktur - Waaren, alS auch deS TheeS, sirten ihre Schätze nur gegen baar Geld, das im La- ermäßigten. Eine Eisenbahn nach TobolSk, ja nach ger eine Rarität ist, und verkauften oft Schmucksachen JrkutSk würde viel helfen! Das zweite Mittel ist von ungeheuerem Werthe um ein paar elende Rupien. aber Verbesserung unserer Fabrikate. Der Unterschied An allen Straßenecken.sind PiquetS aufgestellt, die zwischen dem über Kjachta kommenden, sogenannten jedem deS Weges kommenden Soldaten AlleS, waS Karavanenthee und dem über Nordamerika, England er fortschleppen will, schonungslos abnehmen. Denn und Hamburg eingeführten beruht hauptsächlich dar- der PlünderungS-Termin ist vorüber. Aber eS wird auf, daß die Chinesen die erste Erndte — eS giebt noch immer viel erbeutet und noch mehr verwüstet. deren drei im Jahr, im März, Juni und August — Am 18. März versuchten 6 - 7 SipoyS, die sich im fast ausschließlich nach Kjachta liefern, während die Kaiserbagh yersteckt gehalten hatten, ins Freie zu ent- zweite und dritte Erndte nach Nordamerika, England kommen, indem sie die verschlossene Thür ihres Ver- u. s. w. verkauft wird. Die Seereise schadet dem stecks von innen mit Pulver sprengen wollten. ES Thee. übrigens nichts. Wenn unsere Fabrikate sich mit mißlang und die Erplosion verrieth den Ort ihres den englischen und französischen werden messen können. die eS erlitten, als es -die fo sehr vertheidigte Union L o n d o n , k . Mai . Hn der gestrigen Sitzung d.« Doflaufürstenthümer aufgeben mußte. beantragte Lord Bury die zweite Lesung der Ehegesetz. 'Der Bericht deS Deputirten Du.miral «der das VerbesserungS-Bill, wodurch die Ehe mit einer Schwe- AdelSgesetz, empfiehlt diese Maßregel, „im Namen der ster der verstorbenen Frau legalisirt werden soll. Herr Moral und des politischen Interesses." Schließlich Beresford Hosse will amendementöweise Aufschub Äüf eitirt Dumiral aus Napoleon's I I I . Werken eine 6 Monate, d. i. Verwerfung. DaS 18. Kapitel deS Stelle, woraus erhelle, daß der Kaiser nie „den wah- 3. BuchS MosiS könne nicht umgangen werden. Er ren Mharakter deS Gesetzes verkennen werde.!" Diese halte solche Ehen für religiös, moralisch und sozial Hleußerung Louis-Bonaparte'S lautet: „Was unS unrecht und beschwöre das HauS, sich nicht mit fünf- anbetrifft, so möchten w i r , daß die Regierung > statt zehn christlichen Jahrhunderten in Widerspruch zu setzen einige Adelige zu schaffen, den Beschluß faßte, deren zu Gunsten von Ehen, welche nicht die Vernunft, Tausende und Millionen zu schaffen. Wir möchten, sondern die Leidenschast begehrt. Herr Collier bestrei- Haß sie sich die Aufgabe stellte, die 33 Millionen Fran- tet dte Anwendbarkeit jenes Kapitels aus solche Ehen, zofen zu Edelleuten zu machen, indem sie ihnen Un- zum Beweise seien dieselben unter den Juden bis auf terricht, Moral , Wohlstand und Vermögen verschaffte, den heutigen Tag gestattet. Herr BaineS citirt den die b!S jetzt nur das Vorrecht einer kleinen Anzahl Erzbifchof von Dublin, den Bischof von Riston, den waren und welche daS Vorrecht Aller sein sollten.« Vikar von SeedS und andere Autoritäten für den An- Der Pulverthurm, welcher unweit EsquerdeS trag. S i r G . Cornewall Lewis zeigt, daß England bei S t . Omer sieht, ist am 6. M a i , Nachmittags 3 seit der Reformation der einzige Staat der Welt sei, M r , in die Lust geflogen. Der Offizier des Depots, wo daS Vorurtheil gegen diese Ehen sich alS Gesetz Herr Gossart, wurde schwer verwundet und starb erhalten. Der Lord-Advokat für Schottland dagegen bald nach dem Unglücksfalle. Nach einer späteren te- erklärt, er werde das tiefe religiöse Gefühl seiner LandS- legraphischen Depesche auS EsquerdeS wurden sechs leute verletzen, wenn er nicht den Antrag bekämpft. Mann getödtet und vier tödlich verwundet. Der Scha- Schließlich wird indeß die zweite Lesung mit 174 gegen den ist auch im Dorfe in Folge der Erschütterung 134 Stimmen genehmigt. Der Antragsteller Lord nicht unerheblich.. >N. P r . Z . ) Bury war vor ein paar Tagen mit einer Deputation P a r i s , 8. Ma i . (Tel. Dep.) Der heutige gleichgesinnter Personen bei Lord Derby, um für eine „Constitutionnel« enthält einen von Renve unterzeich- günstige Aufnahme der Maßregel im Oberhause zu neten Artikel, welcher über die bevorstehenden Konfe- wirken. Allein der Premier erklärte, daß er noch renzen spricht. Es wird in demselben die Meinung immer entschieden gegen die Legalisirung solcher Ehen ausgesprochen, daß die Union der Fürstenthümer auf- sei, obgleich er die Frage als eine vollkommen offene gegeben sei, obgleich Frankreich seine Ansicht nicht ge- betrachten und behandeln wolle. (Z . ) chipert habe. Man könne die Türkei zur Annahme L o n d o n , 6. Ma i . I . Ma j . die Königin hielt der Union nicht zwingen, aber die Konferenz werde gestern ein Drawing-Room, bei welchem I . M . 260 die Lage der Fürstenthümer verbessern. Der Donau- Damen zum ersten Male vorgestellt wurden. DaS schifffahrtSvertrag sei vorzeitig abgeschlossen worden, diplomatische Corps war zahlreich vertreten, und zum und habe dies zu einstimmigen Reklamationen in die- ersten Male nach geraumer Zeit war der Oesterreichi- ser Frage ihrem Wesen und ihrer Form nach Veran- sche Gesandte Gras Apponyi mit Gemahlin wieder lassung gegeben. Es sei nicht zweifelhaft, daß, wenn bei dieser Hosceremonie erschienen. Durch einen To- erst über das Wesen der Frage eine Einigkeit erzielt desfall in der Familie der Gräfin war der Gesandte worden sei, man auch durch Combination über die lange in tiefer Trauer gewesen. Frage in Betreff der Form hinwegkommen werde. Die Abendblätter melden den Tod deS Generals P a r i s , 8. Ma i . (Tel. Dep.) Das AdelS- Tredway Clarke, der im Jahre 1779 in den Mi l i - gesetz ist von der Legislativen mit 221 gegen 23 tairdienst der Ostindischen Compagnie trat. Clarke Stimmen angenommen worden. — Die Königin von war der älteste General in Diensten John Companys Holland ist gestern hier eingetroffen. (Z . ) (wie die Compagnie in scherzhafter Personifikation P a r i s , 9. Ma i . lTel. Dep.) Der heutige Con- genannt zu werden pflegt). I n den Reihen der Kö- Aitutionnel bringt einen Artikel von Ren6 gegen die niglichen Armee ist John M'Kenzie der älteste Gene- türkischen Maßregeln, um Montenegro zu terniren ral. Sein erstes Officierpatent wurde vor mehr alS oder anzugreifen, und eS zu zwingen die Oberherr- 8V Jahren ausgestellt und ist vom 1. Januar deS schaft der Pforte anzuerkennen, die eS niemals aner- JahreS 1778'datirt. — I m Gemeinderath der Al- kannt hat. Die Mächte werden diese Haltung sehr stadt London wird heute der Antrag gestellt werden, günstig beurtheilen. (N. B . ) dem General-Lieutenant S i r Colin Hampbell, zur Anerkennung seiner Indischen Thaten, daS Bürger- E n g l a n d . reich der City und einen Ehrendegen im Werth von L o n d o n , 5. Mai . I . M . die Königin und 1 W Guineen zu verehren; eben so dem General-Ma- der Prinz-Gemahl besuchten gestern den Prinzen von jor S i r . JameS Outram dieselben Beweise der Aner- WaleS in Richmond, wo Se. K. Höh. seit Kurzem kennung zu geben. Der Gemeinderath wird beide einen eigenen Haushalt führt. S i r Colin Campbell Anträge einstimmig genehmigen. ^ wird zum Dank für seine ausgezeichneten Dienste in Zn Ereter Hall fand gestern die JahreS-Ver- Indien von der Königin die PeerSwürde erhalten. fammlung der Lritisk ?oroiKN öil»tv 8oo!vt? unter dem Vorsitz des Grafen ShafteSbury statt. Aufstand sich mehr ausdehnte. (Zur Würdigung AuS dem vorgelesenen Bericht ergab sich, daß die dieser Nachricht ist indeß nicht zu übersehen, daß eS eia Einnahmen deS Vereins dieses Jahr größer alö je- Französisches Blatt ist, daö sie bringt.) — Gleichzei- mals seit seinem Bestehen waren, wozu wohl die tig ist der General-Gouverneur von Indien, wie eS durch die Indische Meuterei und den Chinesischen scheint, wegen einiger Mißgriffe in Audh, abberu- Krieg gegebene Anregung beigetragen hat. Die Ein- fen worden. — Bekanntlich waren eS dte SikhS nahmen beliefen sich, dte Beiträge für den (,'liinvse — ein auS Jndiern, Afghanen und Beludschen l'vstamsnt bun6 und iZpeoinI Inäin zusammengesetztes und den Hindus feindliches Misch- mitgerechnet 152,574 Lsir. 3 Sh. 6 P . Der Berein lingSvolk, — welche den Engländern die Belagerung hat im Laufe deS JahreS aus dem heimischen Depot von Delhi ermöglichten und auch sonst stch neben den 976,563 und auS den auswärtigen Niederlagen GurkaS von größtem Nutzen erwiesen. Ueber diese 625,624, im Ganzen eine Million und 692,187 bemerkt die in Indien (irren wir nicht, in Bombay) Bibel Eremplare verbreitet; 84,329 mehr alS in irgend erscheinende Homeward M a i l srom Jndia and China": einem vorhergegangenen Jahre. Die Gesammt-AuS- „Unter anderen unliebsamen Symptomen hören wir, gaben beliefen stch auf 153,117 Lstr. 4 Sh. 8 P . daß sich das Benehmen der SikhS seit Kurzem Kondon, 6. Mai . (Tel. Dep.) Die Königin geändert hat. Sie sagen, ihre Tapferkeit sei eS, von Portugal ist um 5 Uhr Nachmittags hier ein- die die Englische Herrschaft in Indien aufrecht hielt, getroffen. — Jn der so eben stattgehabten Sitzung und wenn sie die zwerghaften Rekruten ansehen, die deS Unterhauses erklärte DiSraeli, daß die Handels- bei unsern national-englischen Regimentern ankommen, beziehungen der Pforte zu den Europäischen Mächten hört man sie sagen: „DaS sind die Männer nicht, wahrscheinlich demnächst revidirt werden würden. — die unS bei Sobzaon geschlagen haben. England ist Kinglake verschob seine die Cagliari - Angelegenheit erschöpft an alten Soldaten; diese Leute könnten unS betreffende Motion auf nächsten Dienstag, bis wohin nie besiegen." (N. Pr . Z . ) er die Vorlegung der bezüglichen Documente erwartet, worauf DiSraeli entgegnete, daß diese Vorlegung un- C h i n a . ter den gegenwärtigen Verhältnissen nachtheilig sein Der an Aih'S Stelle neu ernannte General- würde. (N. Pr . Z . ) Gouverneur in Canton Hwang Tsunghan ist aus L o n d o n , 7. Mai . (Tel. Dep.) Jn der so der Provinz Fukiän gebürtig. I m Jahre 1851 war eben stattgehabten Sitzung deS Unterhauses verlangte er der erste Justizbeamte in der Provinz Tschikiang Kinglake die Vorlage der letzten über die Cagliari- und 1853 Kaiserlicher Schatzmeister in der Provinz Angelegenheit sprechende Depesche Cavour'S und setzte Kansuh. Gegenwärtig soll er General-Gouverneur hinzu, daß der Inhalt der Depesche unzufriedener der Provinz Setschuen sein, und, soviel verlautet, lauten solle, als sie Fitzgerald mitgetheilt habe. DiS- nicht zu den liberalen Beamten deS Kaisers gehören, raeli verneinte dieS und verweigerte die Vorlage. wie weiland Kiying und Muhchangah, welche den Fitzgerald versicherte, daß England auf die Befreiung Frieden zu Nanking 1842 als Kaiserliche Bevollmäch- der gefangenen Piemontesen in Neapel hinarbeite. " tigte Hurch Unterhandlungen mit den Engländern vor- (N. Pr . Z . ) bereiteten sondern zu den Anhängern deS alten auf D e u t s c h l a n d Ausschließung alleS Fremden gerichteten RegierungS-systemS. Einem Gerücht zufolge soll er sich bereits F r a n k f u r t a. M . , 7. Mai . (Tel. Dep.) Aeu- ineoguito in Canton aufhalten und sich insgeheim mit ßerem Vernehmen nach hat der preußische Bevollmäch- Pihkwei über Unterhandlungen mit den Abgesandten tigte in der gestrigen BundeStagssitzung dle vollstän- der verbündeten Mächte berathen, die in Schanghai dige Veröffentlichung des Bundes - Protokolle bean- eröffnet werden sollten. I h n begleitet der frühere tragt und ist dieser Antrag einem Ausschusse überwie- Gouverneur von Honan, Luk Ping Cheong, der auf sen worden. besonderen Befehl deS Kaisers, sich auch mit den An- Die Bundesversammlung hat Entschädigung für gesehenen «nd Vornehmen der Canton benachbarten Mainz bewilligt. Disiricte benehmen soll. Pihkwei, der einstweilen daS F r a n k f u r t a. M . , 8. Mai . (Tel.Dep.) Aus Amt eineS General-GouverneurS versieht, ist Mongo- Mainz hier eingetroffene Nachrichten melden, daß am lischer Abkunft, ein Mann von stattlichem Ansehen, gestrigen Tage der Rheinbrücken-Vertrag von den Com- etwa 5V Jahre alt, doch ohne ein greises Haar. miffairen sämmtlicher betheiligten Regierungen daselbst Sein mit Metallkoöpfen besetztes Obergewand ist von unterzeichnet worden sei. (Z . ) seiner blauer Farbe, ebenso seine Unterkleider von blauer Seide, seine Stiefeln von schwarzem Satin O s t i n d i e n mit weißen Sohlen. Er trägt an seinem Hute einen Die neuen Nachrichten habeu schon seit einigen rothen Knopf und einen Federbusch, aber keine ande- Wochen wieder bedenklicher gelautet. Heute empfan- ren Zeichen seiner hohen Würde und seines RangeS. gen wir folgende Depesche von W . T . B . : I n seinem Benehmen mit den Fremden ist er ungenirt, P a r i s , 7. Mai . DaS heutige „PayS« sagt, weiß seine Worte wohl zu setzen, handelt vorsichtig (der Oberbefehlshaber) Sir C. Campbell verlange und verschlagen. Seine Abneigung gegen die Frem- in einem geheimen Berichte Verstärkungen für Indien, den weiß er geschickt zu verbergen. weil die Armee große Verluste erlitten habe und der Vor Canton sah man bei'Abgang der letzten hfl NN, wird eS' auch den Chinesen nicht einfallen die Vor Se baß opo l ßabeh dle Engländer wieder Preise herabdrücken zu wollen. Jetzt erklärt sich ihr ejnen Mann verloren x einen Seemann, mit Namen Verfahren aber ganz natürlich. Weswegen sollen, sie ThomdS Wood/ vom. Liverpooler Schiffe „Beyroot> fü? ünsre Fabrikate (die sich, besonders die nach China Der Unglückliche besichtigte mit einigen anderen M i - verführten, keineSwegeS durch ein? besondere Güte aus- trosen d»e Umgebungen der Stadt, fand eine Neil» zeichnen), ebensoviel bezahlen, als ihnen englische oder Kugel und warf sie weg. ES war eine unversehrte französische Waaren kosten?! Sie setzen also unseren Bombe ; sie platzte unv schlug den Matrosen todt zu Waaren Preise, die mit denen der Engländer und Boden. (N. Pr. Z.) Franzosen im Verhältniß stehen. Daß sie nicht will- kührlich die Preise erniedrigen, zeigt sich daraus, daß sie unser Gold und Silber, dessen sie benöthigt, und Notizen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. das'sie im Handel mit den Engländern und Franzosen Gestorbene: .St. Johann is x Kirche: des gUt anwenden können, ungemein hoch bezahlen. Wäre Kaufmanns I . A. H a r l o f f Tochter Mathilde nur daS chinesischeH andels-Monopol, nicht unsere Charlotte; * Otto Paul Carl. Waare an den niedrigen Preisen derselben schuld, so P r o e l a m i r t e : S t . Johann iS-K i rche : der Hürde das Monopol ebenso sehr auf die Geldpreise Walk'sche Schuhmacher - Mttmeister Johann Aler. drücken. DaS ist aber nicht der Fall! (St. Pet. Z.') Wegel inmi t Rosalie Ulitzky. I m Namen de» General-Gouvernement« von Li» Ehst - und Kurland gestattet de» D r u c k : ^ ss. Dorvat, am S. Mai t8S8. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. am 2. October 1858 bei Uns ihre etwanigen An- sprüche aus Erbrecht oder Schuldforderungen hal- I n Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für die ber, gehörig verisicirt, in äuplo ezHibiren, unter Studirenden der Dorpatschen Universität wird der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der dieser peremtorischen Frist Niemand mehr bei die- Pharmaeie Reinhold Frantzburg aus der Zahl der sem Nachlaß mit irgend einer Ansprache admittirt Stüdirenden ausgeschlossen worden ist. 1 werden, sondern gänzlich davon präcludirt sein Dorpat, den 28. April 1858. soll. Wonach sich ein Jeder, den solches angeht Rector Bidder. zu achten hat. V. R. W. Ä Bartels,!. 5löt. Dorpat-Rathhaus, am 2. April 1858. lLivl . Gouv.-Ztg. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- waltung werden Diejenigen, welche an den von der >Mir psliyci! icber Bewilligung.) hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden Reinhold Frantzburg legale Forderungen haben, Bekanntmachungen. hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s 6aio sub pvena praeolusi sich bei dieser Behörde zu melden. Dorpat, den 28. April 1858. 1 erlaubt qieb 6ie ergebene .̂ nxeige. class er im Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. I.aule 6es Monats /uni cl. 5 Dorpat auk unbö- Secretär v. Böhlendorfs. stimmte Avil zü verlassen Zsrlenitt unä ersuekt Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des cZaber äî enigen cies Feel»rten ?ubMütNs. 6is Selbstherrschers aller Neuffen fügen Wir Bürger- seine äerxeiliAS Uiilke beansŝ rueden. sieb bis meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat /um 24. Hlktl /u melcien. kraft dieses' öffentlichen Proclams zu wissen: Dem- nach der hiesige Bürger und Bäckermeister Franz > Die Gutsverwaltungen von Ropkoy, RenningS- Jürgensohn gen. Jürgens Hierselbst verstorben, so hof, Bischofshof und Wassula machen hiermittelst' citiren und laden Wir Alle und Jeden, welche an bekannt, daß das Jagen u. Abbrennen von Feuer- äekuncti Nachlaß entweder als Gläubiger oder Er- werken innerhalb der Grenzen dieser Güter, so wie ben gegründete Ansprüche machen zu können ver- das Schießen nach dem Ziel mit Flinten und Pi- meinen, hiermit pereimoris, daß sie binnen sechs stolen in der Umgebung der Wohngebäude, Krü- Monaten a 6sto dieses Proelams, spätestens also ge und Schenken auf das Strengste untersagt ist. 2 V l a u v » V l K i s o k o HVa» Ziegelsteine verkauft R. Umblia.2 K e n - S v l » n » v r e , V v s t v n l a n Ä OvZnvnt , ^ p t e l s S n v n « » Ä Line von 4 Sümmern, »uvk eine K i e l » « ? « von 2 KSK- O i t r o u e n e r l » i v l t 2 »oken wimmern »u vermietken Lottlieb üeller. Im von Hüenefchen Hause neben dem Landge- Mae öelMkv sVsWii-Sellliilvrv richte ist die Bel-Etage vom 1. Juni ab zu haben. verkauft in Icleineren unii Arnssorvn ksssern Zu erftagen bei Madame Hempel, wohnhast ge- AU» s N^«p. Äa» ^ ? Keller, z* genüber der Post im Preisfreundschen Hause; von Ksnkkof, l̂ ekbû e, !̂r. 21. 11 bis 3 Uhr ist die gelegenste Zeit zur Ansicht. 2 Spiritus mit Lieferung nach Narwa wünscht Jn meinem Hause ist eine Wohnung von acht zu kaufen C. F. Silsky. 2 Zimmern nebst Wirthschastsbequemlichkeiten und einem kleinen Garten zu vermiethen; auch bin ich giebt ab nach beliebiger Willens dieses Grundstück zu verkaufen. 2 Wittwe Caroline Tyron. Auswahl zu RS Kop. das Pfund 2 C. F. Keller, Kaufhof, Eckbude, Nr. 21. Einige Zimmer sind für die Sommerzeit in Hei- ligensee zu vermiethen. Genauere Auskunst erhält Frische Apfelsinen, Citronen und Limonade- man im Schrenckschen Hause von dem Hausbesitzer. G.azeuse empfiehlt Fr. A. Timm. 2* ' Eine auf der»Straße gefundene Taschenuhr kann Holländische Gartenschaufeln, Harken, Garten- von dem Eigenthümer in Empfang genommen sägen und Messer, Hecken- und Raupenscheeren, werden beim . Oberpastor Schwarz. Spazierstöcke, engl. Reit- und Fahrpeitschen, Rei- sekoffer und Reisetaschen, Flinten, Pistolen und Am 1. Mai zwischen 11 Uhr IS Minuten und verschiedene Jagdapparate in großer Auswahl em- 12 Uhr Abends ist aus dem VorhauS des Gast- pfiehlt H. D. Brock. 1*. hauses Stadt London ein Raglan (Ueberzieher aus schwarzem englischem Boy mit Sammetkra- Im Transport-Comptoir des Hrn. Frey in der gen), der dieses Mal dem Portier ganz besonders Petersburger Straße ist eine leichte Reisekalesche empfohlen worden, bei geschlossener Haus- für 6V Rbl. zn haben. 2 thür, abhanden gekommen. Jn einer Tasche be- fanden sich zwei Schlüssel. Demjenigen der zur .Abreisehalber ist ein neuer Damensattel für 25 Entdeckung dieses unerhörten Diebstahls verhilft, Rbl. zum Verkauf und beim Herrn von Daue zu wird eine angemessene Belohnung versprochen. erftagen. 2 Baron Manteuffel, wohnhaft beim Mechanikus Brücker. Im Hause des Schneiderm. Schulz, vis-s-vi8 der Handlung des Herrn P. M. Thun, sind bal- A b r e i s e n d e . diger Abreise halbe? ein guter Petersburger Ma- Türk, Hauslehrer. 1 Hagoni-Flügel von 6jOctaven, Tische, Stühle, Johann Matwin, Hauslehrer. 1 Sopha's, Spiegel, Schränke ic. billig zu verkau- H. Thilo, Steindrucker. . 1 fen und können tägliche Mittags von 2—4 U I . Wieberg, Schornsteinfegergesell. 1 in Augenschein genommen werden. Arzt Hilarius Grohowski. 2 erscheint Srei vv- ^er Luodilruelcerei von cdevtlivd, »in klont»?, Rittvovk ullä Kreits?, Dörptsche Zeitung. 8cdSam»vn's >Vittv« «oa v. Alstlivseu vvt- preis i» vorpat kdl . ricktet. vie Insertion»- SiU».-A«e., dei Ver- VedSdren für »vnäunx äurvk ü!e?ost m»ckunxeu nvS ^oieei» <0 »dl. S.-»l.' vie Vr»- namerstioii virä dei M S L . xen »Her ^ r t detrsxen Xop. 8.»»r. kür «Ii« «ter ke>j»otioi» vller in Z?s!v oäer «Zers» Nsum Montag 3. Mai z«3tt. Inländische Nachrichten. zum St. Annen-Orden Ister Classe mit der Kaiser- lichen Krone mit den Schwertern über dem Orden, und Al lerhöchstes Handschreiben der I h r e n Kaiser l ichen Hohe i ten dem T h r o n f o l g e r Cäsarewitsch N i k o l a i Aleran- an den I h r e n Ka iser l i chen Hohe i ten dem drowitsch und den Großfürsten Alerander T h r o n f o l g e r Cäsarewitsch N i k o l a i A leran- A le randrow i t f ch undLL lad im i r Alexandra- drowitsch und den Großfürsten A le rande r witsch beigegebene General-Adjutanten, General- A le randro witsch und W l a d i m i r A l e r a n dro- Major G o g o l , zum Ritter des St. Annen-OrdenS witsch beigegebenen General-Avjutanten, General- Ister Classe mit den Schwertern über dem Ord'en. Lieutenant S i n o w j e w . <R. I ) Zur Bezeugung Monarchischen Wohlwollens für Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Civil-Ref- Ihre neunjährige musterhaft eifrige Sorge für Un- sort vom 23. April ist der Hofmeister des Ka ise r l . sere vielgeliebten Söhne den Großfürsten Hofes Bachmetjew zum Curator deS Moskauer T h r o n f o l g e r Cäsarewitsch und die Groß fü r - Lebrbezirks ernannt worden mit Beibehaltung seines sten A le rander , W l a d i m i r und A le re i A le- jetzigen AmteS. Der Rector der Ka iser l . Universi- rand rowitsch, und für die ausgezeichnete Erfül- tät Moskau, Wirkl. StaatSrath A l fonSki , ist zum lung wichtiger durch Unser Vertrauen Ihnen aufer-' Geheimerath befördert worden. Für Auszeichnung sind legter Verpflichtungen ernennen W i r Sie Allergnä- befördert worden zu Wirklichen Staatsräthen die digst zum Ritter Unseres Kaiserlichen OrdenS deS StaatSräthe: Anke, Barsckew SpaSk i , Profes- heil, rechtgläubigen Großfürsten Alerander soren der Kaiser l . Universität Moskau, SsreS- NewSki , dessen Jnstgnien W i r hier beifolgen lassen newSki und K u t o r g a 2, Professoren der K a i - und 3! nen mit Unserer Kaiserlichen Gnade stets serl. Universität St. Petersburg, Kunitzyn, Prof. wohlgewogen bleiben. der Kais. Universität Charkow, C l a u S , M ä d l e r Da« Original ist von S r . Kaiser l ichen Ma jes tä t und Rösbe rg , Professoren der Kais. Universität Höchsteigenhändig unterzeichnet : Dorpat; Tschaschnikow, Inspektor der KronS- „ A l e x a n d e r . " schulen des LehrbezirkS Kasan und Orlow, Jnspector der KronSschulen deS LehrbezirkS Wilna; Sswet« S t . Pe tersburg , den 17. Apri l 18Z8. schin, ält. Beamter der 4ten Abtheil. der Eigenen Canzlei S r . Majestät . Der Wirkliche StaatSrath Baron S a ß , Mit- Mittelst Allerhöchster Reskripte sind verliehen: glied des Warschauer Departements deS dirigirenden dem Oberhofmeister B a r o n Bode der St. Wladi- Senats, ist auf sein Ansuchen zerrütteter Gesundheit mir Orden erster Classe mit den Schwerdtern; dem halber deS Dienstes entlassen worden. General-Adjutanten Grafen A n r e p - E l m p t die diamantenen Jnsignien des St. Alerander - NewSki AuS T a m b o w wird unterm 2. April berichtet, OrdenS und dem General-Lieutenant K l ü p f e l Mit- daß der StaatSrath von D e r w i ß , der Ingenieur glied deS ConseilS und Inspektor der Militair-Lehr- Capitain Rech newSki und der belgische Ingenieur Anstalten der St. Alerander-NewSki Orden. (R. I . ) Gamet , mit Allerhöchster Ermächtigung daS Ter- Durch Allerhöchste Handschreiben vom 17. April rain zwischen Moskau und Ssaratow einer vorläufi- sind ferner ernannt: gen Besichtigung unterziehen, behufs der Verlänge- der Königl. bayerische außerordentliche Gesandte, rung der Eisenbahn von Moskau bis Ssaratow. und bevollmächtigte Minister am Kaiser l ichen < I n Tambow erhielten die genannten Personen vom Hofe, Graf B r e y - S t e i n b u r g , zum Ritter des GouvernementSchef alle nur wünschenswerthen Auf- Ka iser l . Alerander-NewSki-OrdenS; schlüsse und traf derselbe Anordnungen zur Förderung der Geheimerath Petuchow, Mitglied deS Ka i - der Besichtigung von Seiten der Lokalbehörden. DaS serlichen CabinetS, zum Ritter deS St . Wladimir» Gouvernement Tambow begrüßt mit Freuden die OrdenS 2ter Classe; Aussicht auf eine Verwirklichung der genannten Bahn» der General-Lieutenant W e r i g i n , vom General- strecke, welche dem Lande einen neuen längst ersehnte» stabe, Chef der Verwaltung der irregulären Truppen, Aufschwung geben muß. Ausländische Nachrichten. andere Mächte und besonders Frankreich, welches sie auf bewunderungswürdige Weise sanctionirt.« (Z.) F r a n k r e i c h . P a r i s , 8. Mai. Marschall BoSquet'S Zu-stand flößt Befürchtungen ein. Er hat nach dem P a r i s , 8. Mai. Die guten Beziehungen zu Erzblschofe von Paris verlangt und dieser ihm einen Zondon scheinen doch immer noch Vieles zu wünschen Besuch abgestattet. — Jn den Departements machen, übrig zu lassen. Wenigstens werden hier geflissentlich wie die Köln. Zeitung meldet, die geheimen Gesell- alle bedenklichen Mittheilungen veröffentlicht. So schaften, nach Allem, waS darüber verlautet, bedeu- enthält daS halbamtliche »PayS« in seiner gestrigen tende Fortschritte. Vorgestern fand hier bei der Frau Ausgabe Folgendes: eines früheren RedacteurS am ..Siecle", der sich ge- ..Ein Schreiben aus London vom 6. kündigt uns genwärtig in London aufhält, eine Haussuchung sä, daß dort ein geheimer Bericht deS Ober-GeneralS statt. — Die Französische Regierung schien bisher 5er englischen Armee in Indien angekommen ist, der AlleS aufzubieten, um den bevorstehenden Festlichkei- Za sehr dringender Weise die Zusendung neuer Ver» ten in Cherbourg jeden demonstrativen-Charakter zu Härtungen verlangt. Man versichert, daß der Gene« benehmen. Jetzt hat sich die Lage plötzlich geändert ?al Campbell darin über die großen Verluste berichte, und daS Evolutions-Geschwader Befehl erhalten, auS Hie er durch Krankheiten und daS Feuer deS FeindeS dem Mittelmeere zur Zeit der Anwesenheit deS gehabt habe; daß daS KAigreich Audh ungeachtet Kaisers in Cherbourg auf dortiger Rhede zu er- 5er Einnahme von Luckno skoch in voller Jnsurrection scheinen. fei, und daß die Revolte, anstatt abzunehmen, fich I . Maj. die Königin der Niederlande traf mit smmer mehr ausdehne; unter diesen Umständen, und dem Prinzen Alerander, ihrem Sohne, gestern Abend Am allen Ereignissen die Spitze bieten zu können, sei um k Uhr in Paris ein. Prinz Napoleon, so wie sS nothwendig, daß die Armee neu konstituirt und Vicomte v. Laferriöre, Kammerherr deS Kaisers, ihm so schnell alS möglich neue Truppen gesandt hatten sich zum Empfange der Königin nach Straß- würden. Diese Nachricht ist um so ernster, alS die burg begeben. Bei der Ankunft am Bahnhofe wurde Anwerbungen für Indien und England aufgehört die Königin vom Kaiser persönlich' und von der Prin- Haben, ungeachtet der großen Vortheile, welche die zessin Mathilde empfangen. Sie fuhr über daS Bou- Eompagnie anbietet." levard von Sebastopol und die Rivoli-Straße nach Der Correspondent der „Jndependance Belge« den Tuilerieen, wo sie die Kaiserin, Prinz Jerome, Will sogar wissen, daß die Streitkräfte Sir Colin die Großherzogin Stephanie von Baden und die Her- Äampbell'S in Audh bis auf Svvv Mann zusammen zogin von Hamilton erwarteten. Die Gräfin von geschmolzen seien. DaS «PayS» bringt heute weitere Montebello, Palastdame der Kaiserin, und Vicomte Mittheilungen, worin die angeblichen Schwächen Eng- von Laferriöre, sind Ihrer Majestät für die Dauer lands aufgedeckt werden. Dieser aus London datirten ihreS Aufenthalts in PariS beigegeben. Mittheilung zufolge hat die englische Regierung be- ES scheint, daß Französische Offiziere sich vielfach schlössen, einen Theil der Truppen, welche die Be- über dle fortwährenden Veränderungen ihrer Uniform satzung der festen Plätze in England bilden, nach beschwert hatten; aber der Kriegsminister erklärt in Zndien zu senden, um dem Verlangen Sir Colin einem sehr derben ..Eingesandt«, das vorgestern der Tampbell'S nach neuen Verstärkungen entsprechen zu ..Moniteur de l'Armee« veröffentlichte, daß die Be- ZSnnen. Diese Maßregel ist ihr zufolge bereits in schwerdeführer selber an den eingeführten Verände- Ausführung begriffen, und tV Compagnien Infanterie, rungen fchuld seien. DaS „Reglement" sei da und den verschiedenen englischen Regimentern angehörig, dem hätten sie sich natürlich strenge zu fügen, sie. haben Befehl erhalten,s ich in Chatham nach Kalkutta möchten sich also künftig den Spaß versagen, die einzuschiffen. Dieser ersten Truppen - Absendnng wird Dimensionen und den Schnitt ihrer Uniform nach bald eine zweite und eine dritte folgen. Diese Trup- eigener Laune zu verändern, dann brauchten sie nicht pen nehmen ihren Weg über Aegypten. ..Man ver- erst nach dem Reglement rectificirt zu werden zc. sichert« — beißt eS dann in dieser Mittheilung — Ueber die Erplosion deS PulverthurmeS bei ^daß Angesichts dieser Thatsachen mehrere Generale, ESquerdeS erfahren wir jetzt auö dem „Courier d'Ar- die feste Plätze befehligen, in ihren letzten Berichten raS" Näheres. Mehrere Arbeiter waren unter Leitung den Kriegsminister darauf aufmerksam gemacht haben, deS Zimmermannes Lasseur damit beschäftigt, einen daß ihre Regimenter so sehr abgenommen haben, daß eichenen Tisch auszubessern, der beim Pulverstampfen 5ie Garnisonen, die sie befehligen, nur noch dem diente. ' Der wachhabende Offizier fand, als er die Vamen nach vorhanden sind, und daß, um den Be- Runde machte, daß die Leute die Arbeit vorgenommen, dürfnissen Indiens zu entsprechen, England genöthigt ohne den Tisch gehörig zu reinigen und abzuwaschen, Ist, so zu sagen, ohne Armee zu bleiben. Diese Be- nnd verwies ihnen dieS. Die Leute gehorchten sogleich merkungen haben, wie man versichert, in London eine und holten Wasser herbei. Da die Arbeiter jedoch gewisse Sensation hervorgebracht." Diese Thatsachen unter der Leitung deS Pulver - CommissarS Gossart, dürfen, wie daS »PayS« zum Schlüsse bemerkt, der der indeß noch n iH anwesend wqr, standen,s o fetzte der englischen Regierung nicht zur Last gelegt werden. Offizier seine Runde fort, ohne fich weiter um die «Sie sind,« sagt eS, „die Folgen der englischen.Ge- Arbeit zu bekümmern. Zehn Minuten darauf erfolgte setzgebung, welche die Conscriptian nicht zuläßt, wie eine furchtbare Erplosion, in deren Folge alle Häuser weltum bebten und die Fenster zersprangen. Acht wo die Mächte den Frieden zu befestigen bemüht Personen wurden unter den Trümmern deS'Pulver- sind, eine kriegerische Stellung einnehme. Jn dem thurmS begraben, davon waren fünf auf der Stelle Artikel wird gesagt, daß vie Pforte wedet das un- todt, die drei anderen starben wenige Minuten nach- bestreitbare Recht, noch einen dringenden Grund, so her. Man vermuthet, daß die Arbeiter den Tisch zu handeln, Habe. Nach einer Darlegung der That- dennoch nicht abgewaschen, sondern ihre Arbeit fortge- sachen feit dem Jahre 1856 heißt es ferner, dost setzt hatten, bis das Unglück geschehen war. Mauer- Frankreich nicht gleichgültig zusehen könne, wenn trotz Trümmer wurden 15V MetreS weit fortgeschleudert deS Versprechens der Pforte deren Truppen sich um und zertrümmerten weithin die anstoßenden Bäume. Montenegro könzentriren, bereit, auf Grahowo den Die Häuser, welche in der Nähes tanden,h aben Dächer, Marsch zu richten. Obgleich dcr Angriff nicht direkt Schornsteine und Fensterscheiben verloren. Die Er- gegen Montenegro gerichtet ist, so könnte er doch dort ploston wurde in St. Omer gehört. zu einem bewaffneten Konflikte führen und dadurch- P a r i s , 9. Mai. Wie der heutige Moniteur den 8tstus qun, welchen die Türkei zu respektireix meldet, ist der die Verschönerung von Paris betref- versprach, in Gefahr bringen. Frankreich habe die fende Gesetz-Entwurf im gesetzgebenden Körper mit Mächte eingeladen, den Konflikt zu verhindern. Eng-- 18V gegen 45 Stimmen angenommen worden. Die land habe unmittelbar die Ernennung einer Kommis- Session ward geschlossen. (N. Pr. Z.) . sion vorgeschlagen, welche mit einem Abgeordnetes P a r i s , 1V. Mai. Der Kaiser hat, wie der der Türkei zu einem Territorial-Arrangement schreite Brester „Ocean" meldet, den Abgeordneten von Brest sollte, bassirt auf dem Hlntu» quo, wie er zur Zeit zugesagt, daß er mit der Kaiserin die Stadt in diesem deS Pariser Kongresses bestanden. Frankreich habe Sommer besuche» werde, jedoch hinzugefügt, der Ge- die Propvsition angenommen, und boffe, die ander» meinderath möge vor näherer Bezeichnung deS Zeit- Mächte werven dasselbe thun. Rußland habe immer punktes keine Ausgaben machen. DaS Mittelmeer- an dieser Angelegenheit zu lebhaftes Interesse genom- Geschwader wird, wie der „Ocean" ferner berichtet, men, als daß es diesen Vorschlag ablehnen könnte^ zu Ende Juni auf der Brester Rhede eintreffen, den und es ist kein Zweifel, daß Oesterreich, welches schon Festen in Cherbourg beiwohnen und alsdann die im Jahre 1853 durch Graf Leiningen so lebhaft? „Reine Hortense,« welche den Kaiser und die Kaiserin Vorstellungen machen ließ, demselben adhäriren werdt» an Bord nehmen wird, nach Brest begleiten. ^ (3) Wiederum stnd zwei Blätter der Strenge der E n g l a n d . Preßzustände erlegen. Der Kaiserliche Gerichtshof London, 8. Mai. I . M . die Königin von zu Amiens hat den Geranten und Drucker der..Revue Portugal, die in Dover durch den im Auftrage der du Nord« wegen Abdrucks eines Artikels über sociale Königin dahin abgegangenen Lord Sheffield und dea Staatswirthschaft zu 1W Fr. Geldbuße und einmo- General'Major Wylde empfangen worden war, unv nätlichem Gefängniß verurtheilt, so wie die Unter« daselbst nur kurze Zeit verweilt hatte, traf vorgestern drückung des BlatteS ausgesprochen. Dasselbe Schick- Abend vor 5 Uhr auf dem Londoner Bahnhof ei», sal ist vem „Guetteur" von St. Quentin widerfahren. wo der Prinz-Gemahl, in dessen Begleitung sich der Es ist dieS seit vierzehn Tagen daS vierte Provinzial- MarquiS of Abercorn und General-Lieutenant Pon» blatt, das unterdrückt wurde.. fonby befanden, der erlauchten Fürstin warteten. Der Staats - Minister hat folgendes Circular- Jn Gesellschaft deS Prinzen und escortirt durch eine fchreiben an die Pariser Theater-Directoren gerichtet: Abtheilung Horfe GuardS fuhr Ihre Majestät sodann „Herr Director! Ick sehe mit Bedauern, daß man nach Buckingham-Palace, in dessen großer Eingangs- in die Sprache der Theater immer mehr und mehr halle I . M . die Königin, umgeben von ihren älter» den Gebrauch der gemeinen und brutalen Wörter und Kindern und ihrem Hofstaate, ven Königl. Gast und gewisser groben, dem Argot (Gaunersprache) entnom- deren Vater und Bruder, . I I . HH. den Fürsten unv mener Ausdrücke einführt. DieS ist ein Element Erbprinzen von Hohenzollern-Sigmaringen, begrüßt?» niedriger Komik, das den guten Geschmack verletzt Die gegenseitigen Vorstellungen fanden in einem der und daS mir länger zu gestatten nicht erlaubt ist. Säle deS Erdgeschosses statt, worauf sich die Königin Die Censur-Commission hat in dieser Beziehung strenge mit ihren Gästen in ihre Privatgemächer zurückzog. Instructionen erhalten, und ich beeile mich, Sie davon Zur Hoftafel waren nur wenige Personen'geladen, in Kenntniß zu setzen, indem ich Sie bitte, mich durch unter ihnen die Gesandten Preußens und Portugals Ihren legitimen Einfluß zu unterstützen. Alle drama- mit ihren Gemahlinnen, die Lords Derby und Mal- tischen Werke sind natürlich nicht der nämlichen Cor- meSbury. — Zur Aufwartung bei der jugendlichen rectheit der Sprache unterworfen; die Verschiedenheit Königin, die bei ihrer ersten Fahrt durch die Londo- der Gattungen erheischt und rechtfertigt die Verschie- ner Straßen und den Park vom Volke herzlich be-̂ denheit der Formen; aber selbst für die frivolsten grüßt worden war, sind Lady Macdonald, Earl Shef» Theater giebt eS Regeln und Grenzen, die man ohne sield und General-Major Wylde auserwählt. S. K» Nachtheil und Unanständigkeit nicht überschreiten darf.« H. der Herzog von Cambridge fand sich verhindert^, (N. Pr. Z.) bei der Tafel zu erscheinen, da er seit Wochen eiliges P a r i S , 12. Mai. <Tel. Dep.) Der heutige willigt hatte, bei einem WohlthätigkeitS-Bankett den „Moniteur" enthält einen Artikel, welcher in Betreff Vorsitz zu führen.' . . ' Montenegros bedauert, daß die Türkei zu einer Zeitj Der Kaiser der Ftänzosen erhielt bekanntlich un^ längst von Ihrer Maj. der Königin von Großbri- zog v. Malakoff." — Jn ähnlichem Sinne wurden tannien und Irland eine Muster-Kanone zum Anden- eine Menge von Reden gehalten. DaS hier Mitge- ken. Auf dieses Geschenk folgt jetzt ein anderes. teilte wird aber genügend sein, um ihren Charakter Jn Woolwich liegt feit 1829 die Bahre, auf der die zu vergegenwärtigen. Nach Tisch wurde kollegial ge- Leiche Napoleons auf St. Helena zu Grabe getragen raucht und getrunken, worauf Jeder ging oder blieb, wurde. Sie besteht auS dem Untergestell deS Wa- je nach Lust oder Maße. (N. Pr. Z.) gens, dessens ich Napoleon I. auf seinen Spazierfahr- Die RegierungSdepesche an Lord Canning, von ten dort zu bedienen pflegte, und auS dem man nach der gestern im Oberhause die Rede war, ist vom 19. seinem Tode eine Bahre hergerichtet hatte. Stellen« April 1858 datirt und äußert sich über die Audh- weise ist die schwarze Farbe abgeblaßt und zeigt den Proclamation des Generalgouverneurs wie folgt: ursprünglichen gelben Anstrich. Auch daö Sammet« Dieser amtliche Ausdruck deS RegierungSwillenS behänge ist von neugierigen Besuchern arg beschädigt thut dem Volke zu wissen, daß sechs Personen, die worden; Raritätensammler haben auch Stücke Holz alS standhaft loyale Leute namhaft gemacht werden, herauögeschnitzt. Auf Befehl der Englischen Regie- künftig die einzigen erblichen Besitzer der Lande sind, rung ist dte Bahre gestern nach dem Arsenal geschafft die sie inne hatten, als Audh unter Britische worden, wo sie reparirt werden soll, um dann nach Herrschaft gelangte, vorbehaltlich einer ihnen aufzule- Paris gebracht zu werden. Welch ein IVkpinonto genden mäßigen Besteuerung; daß Andere, zu deren liegt in dieser Gabe, und doch mehr Vergangenheit Gunsten ähnliche Ansprüche begründet werden sollten, alö Zukunft! — verhältnißmäßigen Lohn und Ehre empfangen werden DaS Bankett, weiches dem Herzog von Malakoff und daß mit diesen Ausnahmen daS LanveigenthumS- zu Ehren vorgestern Abend vom Army and Naby recht der Provinz für die Britische Regierung confiScirt Club (jüngerer Offizier-Club) veranstaltet worden wird. Wir können nicht umhin, Ihnen unsere Be- war, ist überaus glänzend ausgefallen. DaS Club- fürchtung auszudrücken, daß dieseS Dekret, welches hauS wurde erst vor wenigen Monaten fertig, und die Enterbung eines Volkes (von 3 Millionen Men- waS Großartigkeit der Anlage, Eleganz der Räume schen) ausspricht, der Wiederherstellung deS Friedens und Reichthum der Ausstattung betrifft, giebt eS kei- beinah unübersteigliche Hindernisse in den Weg legen nen Club, der eS ihm zuvorthäte. LouiS Napoleon wird. ES dünkt uns, daß der volkSthümliche Cha- war während seines Aufenthalts in London Mitglied rakter deS Krieges in Audh in hohem Grade den dieses ClubS gewesen, und es verstehts ich von selbst, schroffen Maßnahmen zuzuschreiben ist, mit welchen daß dieser Umstand bei den Nachtischreden gebührend die summarische Steuerauflegung in einem großen betont wurde. General Williams von KarS präsidirte, Theile der Provinz von Ihren Beamten durchgeführt und viele der namhaftesten Armee- und Flottenoffiziere worden war, ohne daß Rücksicht auf daS genommen waren erschienen dem Gast und Krim-Waffenbruder zu wurde, waS die Hauptgrundbesitzer alS ihr gutes Ehren. AlleS war, waS dem kontinentalen Leser et- Reckt anzuseben gewohnt waren. Die Grundbesitzer was sonderbar erscheinen wird, im schwarzen Frack, in Indien hängen an dem Boden 'ihrer Vorfahren und auch die Reden hatten einen, wenn auch nicht und halten auf ihre vermeintlichen Rechte eben so gerade bürgerlichen, doch ausgesucht friedfertigen An- sehr, wie die Gutsherrn irgend eineS Landes, daS strich. Der Herzog brachte einen Toast auf die „un- wir kennen. WaS auch Ihre schließlichen und noch vergängliche" Verbrüderung der Heere und Flotten unausgesprochenen Absichten sein mögen, die Prokla- Englands und Frankreichs aus. Sir John Packington mation wird wie ein Akt aussehen, der die Masse (Marineminister) sprach seine Ueberzeugung auS, ..daß deS Volkes dessen beraubt, waS ihm individuell am der Herzog genug von London gesehen habe, um zu wis- theuersten ist, während die Verdrängung ihreS ange- sen, daß man die Gefühle des Landes nicht nach den Aeuße-bornen Fürsten durch unsere Herrschaft natürlicher rungen der Winkelgassen-Bevölkerung dieser ungeheu- Weise alles Nationalgefühl das sie besitzen mögen, ren Stadt und auch nicht nach den taktlosen Reden wider unS aufgestachelt hat. Wir müssen zugeben, von Leuten, die sich eineS maßvolleren ToneS beflei- daß unter diesen Umständen die Feindseligkeiten in ßigen sollten, bemessen dürfe. DaS seien eben Vor- Audh mehr den Charakter eines rechtmäßigen Krieges kommnisse, die um der unschätzbaren Freiheit willen alS einer Empörung haben, und daß daS Volk eher mit in den Kauf genommen werden müssen. - — Ge- mit Nachsicht behandelt, als zum Gegenstand einer neralmajor Uorke ging noch einen Schritt weiter und Züchtigung gemacht werden sollte, deren Strenge in vertheidigte, unter allgemeinen HeiterkeitS-Aeußerun- der Geschichte unterjochter Nationen fast beispiellos aen, den Satz, daß „kriegerische Gedanken nie bei dasteht. Andere Eroberer haben, wenn eS ihnen ge- Generalen und Soldaten vorwiegend seien; eS finde lungen war, allen Widerstand zu brechen, einige Per- fich vielmehr die größte Rauflust unter denen, die sonen alSs trafwürdige Ausnahmen hingestellt und der sich sonderbarer Weise zu den bürgerlichen Klassen großen Mehrheit deS Volkes eine politische und edle zählen. Früher einmal sei ein Krieg zwischen Eng- Milde angedeihen lassen. Sie dagegen (d. h. Lord land und Frankreich durch 2 Soldaten — den Herzog Canning) haben dle Mehrheit gestraft und die Gunst v. Wellington und Marschall Soult abgewendet wor- zur Ausnahme gemacht. Wir wünschen, daß Sie die den, und sollte wieder einmal ein Mißverständniß Strenge deö ConsiScationS-DecretS in der PrariS mil- eintreten, so überlasse man die friedliche Ausgleichung dern mögen. Wir wollen, daß die Britische Herr- nur getrost dem Herzog v. Cambridge und dem Her- schaft in Indien sich auf den willigen Gehorsam eines zufriedenen Volks stütze; Zufriedenheit kann bei all- London, 11. Mai. (Tel. Dep.) Sir Henry gemeiner ConfiScation nicht bestehen. Jn einem Lande, Bulwer ist zum englischen Gesandten bei der Pforte wo daS ganze Volk durch daS Gefühl erlittenen Unrechts ernannt worden. feindlich gestimmt wird, kann stch die Regierung durch Der „Morning Herald« sagt, daß wenn die Re- keine noch so große Militairmacht behaupten, und gierung bei dem zum Donnerstag angekündigten Ta- wäre eine solche Behauptung möglich, so würde dieS delSvotum in der Minorität bleibt, zuverlässig eine kein wünschenSwertheS Ziel sein." ParlamentSanflösung erfolgen werde. (Z.) Nach dieser Depesche ist allerdings die weitere London, 11. Mai. <Tel. Dep.) Nach 5em Amtsführung deS Lord Canning (eineS intimen Ver« „Globe« sollen gestern die Directoren der ostindischen trauten Lord PalmerstonS) zweifelhaft geworden. Compagnie die Politik Canning'S einstimmig gebilligt Siehe auch Ostindien. (N. Pr. Z.) haben. DerGlobe« meint, daß die Königin schwer- London, 10. Mai. Die Königin vpn Portu- lich eine Auflösung deS Parlaments gestatten werde. gal benutzt die wenigen Tage ihreS' hiesigen Aufent- London, 11. Mai. (Tel. Dep.) I m Oberhause halts lsie reist wahrscheinlich schon übermorgen von zeigte Lord Ellenborough an, er habe resignirt und Southampton direkt nach Lissabon ab), um in Be- die Königin habe seine Resignation angenommen. gleitung der Königin und deS Prinzen Gemahls die Diese Ankündigung erregte'ungeheure Sensation. Man bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Londons in Augen- glaubt, Ellenborough'S Ausscheiden bezwecke, daS Fort- schein zu nehmen. Am Sonnabend waren die hohen bestehen deS Ministeriums zu ermöglichen. Herrschaften bald nach 10 Uhr Morgens im Krystall- I m Unterhause verschob Cardwell seinen TadelS- palaste, verweilten daselbst bis 1 Uhr, besichtigten von antrag auf Freitag. Fitzgerald weigerte sich, die Höhe 6 biS 7 Uhr die ParlamentSgebäude und erschienen der sür die englischen Maschinisten geforderten Ent- am Abend in der Oper, nachdem die jugendliche Kö- schädigungssumme anzugeben. — Rothschild wurde nigin noch um 3 Uhr Nachmittags dem gesammten mit 22! gegen 196 Stimmen in den in der Juden- hier anwesenden diplomatischen Corps eine allgemeine frage niederzusetzenden Ausschuß gewählt. lZ.) Audienz gegeben hatte. Gestern wohnte Ihre Maje- stät dem Gottesdienste in der Kapelle der portugiesi- D e u t s c h l a n d schen Gesandtschaft bei; heute Morgens besichtigte sie Kön igsberg , 9. Mai. Roch immer laufen die Kunstausstellung der Akademie, und heute Abend weitere betrübende Mitheilungen über Verheerungen ist Hofball. — Zu Ehren des Herzogs von Malakoff und Unglücksfälle ein. welche durch den Orkan am war vorgestern bei Lady Palmerston große Tafel und 4. verursacht worden. Auf dem Haff nicht bloß, Abend-Unterhaltung. sondern auch auf den Flüssen, namentlich auf der London, 10. Mai. (Tel. Dep.) Die heutige Nogat, sind verschiedene Fahrzeuge verunglückt. Am Times theilt mit, daß Palmerstonianer, Russeliten meisten scheinen die Besitzer in den Werften gelitten und Peeliten vereint die Regierung wegen ihres Be- zu haben, wo der Sturm sich weniger an den spar- nehmens gegen Canning bei Gelegenheit der Miß« sam zerstreuten Bäumen brechen konnte, sondern mit billigung seiner Audh - Proclamation anzugreifen ganzer Kraft die Gebäude, Ställe und Scheuern ge- beabsichtigen. (N. Pr. Z. ! troffen hat. — Vor kurzem sind von hier aus mehrere London, 1V. Mai. (Tel. Dep.) Jn heutiger Preußische Geometer nach Libau abgegangen, um dort Sitzung des Unterhauses kündigte Cardwell für den bei den Vermessungen für die in diesem Jahre zu be- nächsten Donnerstag ein TavelSvotum gegen daS Mi- wirkenden Russischen Eisenbahnbauten mitzuwirken. nisterium an, lautend, daS HauS habe besorgt und Sie erhalten einen JahreSgehalt von 9VV Silberrubeln bedauernd gesehen, daß die Regierung CanningS Pro- und Erstattung der Reisekosten. tN. Pr. Z.) clamation getadelt, wodurch dessen Ansehen geschwächt B e r l i n , 11. Mai. Das Gesetz über Feststel- werde. Die Opposition applaudirtc der Ankündigung lung deS Staatshaushalts-Etats für das Jahr 1858 und dem ministeriellen. Schweigen. Russell'S Antrag, hat am 3. Mai die Königl. Sanktion erhalten und daß daS Unterhaus daS Amendement des Oberhauses wird jetzt mit diesem Etat in der Gesetz-Sammlung in Betreff deS JudeneideS verwerfen möge, wurde mit pnblicirt. Derselbes telltd ie Einnahme auf 126,409,778 263 gegen 15V Stimmen angenommen. Hierauf Thaler und die Ausgabe anf 126,409,778 Thaler; stellte Russell den neuen Antrag, daß daS Unterhaus nämlich auf 120,200,975 Thaler an fortdauernden, in dieser Angelegenheit zu einem Konferenz-Comit^ und auf 6.208,803 Thaler an einmaligen und außer- mit den LordS zusammentrete. Dunkombe beantragte, ordentlichen Ausgaben fest. <N. Pr. Z.) daß Rothschild zum Mitgliede dieses Comitö'S ge- wählt werde. Die Diskussion über diese Anträge O s t i n d i e n wurde vertagt. Zu Lord Canning'S Proclaination an die Be- I m Oberhause kündigte Lord ShasteSbury eben- völkerung von Audh, welche kürzlich in beiden Par- falls für nächsten Donnerstag ein Tadelsvotum dessel- lamentShäufern zur Sprache kam und die heimische ben Inhalts wie im Unterhause an. Eine Conver- Regierung zu einer mißbilligenden Depesche veranlaßt ' sation zwischen MalmeSbury und Lord Alderley, welche hat, wacht die TimeS folgende Bemerkungen: „Nach Regierung für die Unterhandlungen mit Oesterreich allen Berichten, die unS zugehen, scheint eS, daß die in Betreff deS indischen Telegraphen verantwortlich sei, Militair- und namentlich die Civilbehörden in Indien blieb resultatlos. nicht gerade die Milde zu weit treiben. Wären nun die eigentlichen Meuterer die Opfer dieser rächenden und dann nach Rohilkand (nordwestlich von Audh) Vergeltung, so wäre dieS ganz gut. Aber wenn Ei- vorrücken; indeß weiß man nichts Gewisses über seine nes klar ist, so ist eS der Umstand, daß wir einen ferneren Operationen und den Grund feines Verwei» Sipoy selten erwischen. Sie fechten und fallen im lenS in Lannalü Die noch übrigen Truppen, vier Kampf, obwohl nicht sehr zahlreich, da sie bei ihrer Infanterie-Regimenter nebst Artillerie und Train (Eu- Behendigkeit und leichten Ausrüstung allen Bemühun» ropäer und Asiaten sind in diesen Angaben nirgends gen unserer Truppen, sie zu haschen, ein Schnippchen unterschieden) sind am 25. März unter Sir Edward schlagen. Von Delhi flohen sie nach Audh, von da Lugard in südöstlicher Richtung von Lacknau abgezo- haben ste sich in's Rohilcund geworfen. Das zurück? gen, um Asimghur (südöstlich von Lacknau) zu ent- bleibende Landvolk ist an dfr vorbedachten Empörung setzen, das von Norden her durch die Rebellen be- mehr oder weniger unschuldig. <Jn Audh sollte dock, droht wird. Oberst Milman, der mit einer Hälfte wie eö früher hieß, gerade das ganze Landvolk auf» deS 37. Regiments Asimghur besetzt hielt, war dem gestanden fein, und auf dieseS fällt die Wuth un» herannahenden Feinde 5 Meilen entgegengegangen, serer Truppen. Von dem guten Willen der Bevölke- hatte dessen Vorhut geschlagen, war aber dann durch rung, zumal aber der großen Gutsbesitzer, hängt die die Uebermacht zu schleunigem Rückzüge gezwungen Vernichtung unserer wirklich gefährlichen Feinde, der worden, hatte dabei sein Lager und seine Bagage ver- flüchtigen SipoyS, ab. Findet aber daS Volk selbst loren und sich in Asimghur eingeschlossen, wo er zu- keine Aussicht auf Erbarmen, so kann eS zu wahnsin- nächst durch das 13. Infanterie-Regiment und einen nigem Widerstande getrieben werden. Wie es heißt, Theil deS 2. Garde-Dragoner »Regiments verstärkt hat die große Zahl, so wie die lange Fortdauer der werden soll, bis ihn Sir Edward Lugard entsetzen Hinrichtungen, einen sehr bösen Eindruck gemacht. kann. An der Spitze der Rebellen, vor Asimghur steht Leute werden summarisch gehenkt und erschossen auf Koer Singh, dessen Name durch die Vorfälle bei Di» die Aussage von Anderen, die da wissen, daß sie sich napur und Arrah im Anfange der Rebellion bekannt nur durch Anschuldigung der Angeklagten daS Leben geworden ist." Auch die ..Bombay-Times" meldet, retten können. Wenn wir Indien ohne eine unge» daß Ruhe und Vertrauen weder in Audh im Allge- heure Armee von Europäern behaupten wollen, müs- meinen noch ip Lacknau wieder hergestellt feien. Zwei sen wir jetzt jedem Eingebornen, der kein Meuterer ist, Englische Offiziere, Thackwell und Cape, wurden er» Verzeihung und Schutz gewähren und nicht so drein» mordet, als fie die verlassenen Straßen von Lacknau fahren, alS ob alle 180,000,000 unserer Indischen durchstreiften. Jn Rohilkand stehen die Rebellen in Unterthanen Rebellen und Meuchelmörder wären." — großer Stärke, werden indeß von einem bedeutenden Sehr wahr. Welche Wendung, daß Lord Canning, Britischen Corps unter General Penny observirt. I n den die Engländer in Indien und England so lange Lacknau sollen über 12V Geschütze erbeutet worden allzu großer Mi lde beschuldigten, nun auf einmal als sein. Die amtlichen Angaben über den Verlust der allzu grausam gi l t ! Engländer bei Eroberung der Stadt fehlen noch; nach Die Ueberlandpost ist mit Nachrichten auS Cal- Privatberichten soll derselbe sicha uf 7V Offiziere und cutta vom 9. April in London eingetroffen. Jn po- 1100 Mann an Todten und Verwundeten belaufen litischer Hinsicht wird nichts von Bedeutung gemeldet. haben, während die Vertheidiger allein an Todten DaS Importgeschäft war in Calcutta animirt. Geld 4000 Mann verloren. (N. Pr. Z.) flott. (N. Pr. Z.) Calcut ta, 9. April. (Amtliche Depesche.) Am ' Die Lage in Audh schildert eine Bombay-Corre- 8. April war eine starkeA btheilung von Lacknau nach spondenz der TimeS wie folgt: »Im Ganzen ist Audh Bareilly (Rohilkand) aufgebrochen. Man betrachtet unS noch feindlich. Einige wenige Häuptlinge und einen Sommerfeldzug nach Rohilkand während der Grundeigenthümer haben sich unterworfen, die Mehr- heißen Tage als nicht zu vermeiden. DaS zum Ent- zahl aber hält sich fern. Der Moulvie soll in Sun» satz von Azimghur abgeschickte 13. Regiment hatte dihla, einer Stadt 7 Meilen nordwestlich von Lack- ein hitziges Gefecht zu bestehen, in dem es 25 Mann uau, sein und sich bemühen, neue Widerstandskräfte an Todten und Verwundeten einbüßte. Am 7. wur- gegen die Engländer zu organisiren. Leute genug wird den die Rebellen durch Seaton geschlagen und ver- er wohl finden, aber an Waffen und Kriegs-Muni- loren 3 Kanonen. DaS 4. leichte (eingeborne) Ben- tion fehlt eS den Rebellen sehr. Die Begum ist in gal - Regiment, 160 Mann stark, ist in Umballah einem nickt namhast gemachten Fort am Gogra5 Mitt- (EiSfutledsch-Gebiet, östlich vom Pendschab) vor ein lerweile ist daS Englische Hauptheer neu eingetheilt Kriegsgericht gestellt worden. 60 wurden zum worden, behuss fernerer Operationen im Felde und Strange, die Uebrigen zu lebenslänglicher Transpor- zum Schutz der neu eroberten Hauptstadt. Sir Hope tation verurtheilt. (N. Pr. Z.) Grant erhält den Befehl über die auS sechs Infan- terie-Regimentern, zwei Cavallerie »Regimentern und der nötbigen Artillerie bestehende Garnison von Lack- M i s e e l l e n . nau. Der größere Theil deS übrigen HeereS ist für Rheinweinfü l le . Der »Kölnischen Zeitung« die Operationen im Felde zu einer Division unter dem schreibt man: Zuverlässiger Mittheilung zufolge wur- Commando deS Ober-BefehlshaberS selbst und deS den im Jahre 1857 in der Rheknprovinz an Wein in Brigadier Walpole sormirt. Eir Colin Campbell runder Summe 643,000 Eimer erzielt. Davon kom- wird dabei vermuthlich binnen Kurzem'nach Sundihla men auf daS Gebiet der Mosel 386,700 Eimer, der Nahe 102,85V E., deS Rheines 96,300 E., der Saar t. M a r i e n-K irche: des Kaufmanns I . Wendt 27,5VV E., der.Ahr 21,vvv E., der Ried 5500 E., Sohn Herrmann Johannes Franz Karl. der Sauer 2400 E. u. s. w. Veranschlagt man den Proelamirte: St. JohanniS-Kirche: der Werth eines Ohm im Durchschnitt nur zu 3V Thalern, Probirer Michael Petrow Medw edew mit Emi- so ergiebt der Gesammt-Gewinn von 321,5VV Ohm lie Marie Dorothea SnarSka: S t . Johann iS- Wein einen Werth von fast zehn Millionen Thaler. und Un i ve rs i t ä tS -K i r che : der Dr. me«I. (Z) Professor extrsor«!. Carl Victor Weyrich mit Fräulein Julie Sophie Weyrich. W o h l daS älteste Preßgesetz dürfte daS G e t r a u t e : Röm.-Katholische Univ. -Kirche: von Kaiser Ferdinand l . am 24. Juli 1528 erlassene Felician Horda , dimitt. Unteroffmer, mit Helene sein, welches folgendermaßen lautet: „Buchdrucker Boetcher. der sektischen verbotenen Bücher, welche in östreichschen G e s t o r b e n e : S t . JohanniS-Kirche: Adolphine Erbländern betreten werden, sollen, als Hauptver- Luise Sachsendahl, 37 Jahr alt; der Kupfer- führer und Vergifter aller Länder, ohne Gnade stracks schmied Georg Friedrich Reiche, 59 Jahr alt; am Leben mit dem Wasser bestraft, ihre Waare aber der Buchhalter in der KreiS-Renterei Wilhelm Hein- verbrannt werden.« — Also eine Bestrafung mit rich Großberg, 39 Jahr alt; deS Schuhmacher- Feuer und Wasser. (Z.) meisters I . W. Frey Tochter Caroline Wilhel- mine, 3 Monate alt; Julius Wilhelm Jebsen, Rarey'S Methode. Da die Summe von 17 Jahr alt. — S t . Mar ien-K i rche : Baro- 5VV,VVV Fr., welche der Amerikaner Rarey verlangte, nin Helene von U e r k ü l l - G ü l d e n b a n d , geb. um seine PferdebändigungS - Methode zu offenbaren, Baronin von Rosen, 83 Jahr alt. — Römifch- gedeckt ist, so wird diese Methode in wenigen Tagen Katholische U n i v e r s i t ä r - Ki-rche: Anton den 2VVV Subscribenten » 25V Fr. bekannt sein und S a m u e l o w , 26 Jahr alt, Soldat im Dörpt- durch diese, wie kaum zn bezweifeln, auch unter das schen Jnvalidenkommando. größere Publikum gelangen. lZ ) Am.nächsten Sonntage, den I I . Mai , als am ersten Pfingsttage, Vormittags 11 Uhr in der St . Uotizen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. Marien-Kirche deutscher Gottesdienst mit heiliger Abendmahlsfeier, gelegentlich der Confirmation der G e t a u f t e : S t . J o h a n n i S - K i r c h e : des Kauf- deutschen Jugend. Meldung zur Communion TagS manns G. A. K l i n g e Sohn Alerander Carl. — vorher in der Wohnung deS PastorS. I m Namen de« General-Gouvernements >ion Liv Ehst - und Kurland geAattet ve» Druck i 87. Do rpa t , am S. M a i 1858. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. v r öer-selbe» um 8 Vlir Die V.imilien-(»lie6er 6er Es werden diejenigen, welche die diesjährigen Nitzlieäer un«i <iie tremöen Damen un«I Herren, Reparaturen an den Gebäuden der hiesigen Vete- 6eren I5i»lukrunS Feniiosellt «inä Vvr rinairschule übernehmen wollen, hiedurch aufge- R VI»? in 6em sinon!? 6er Alnsss .inknAekeu, siersttnlicli nrter seliriftlicli. Die fordert, sich zu dem deshalb auf den 14. Mai an- vo llen MittHvavIr VOI» A beraumten Torge und zum Peretorge am 17ten L»IS 4 Uli»? ,iusK«reieIit nerllen. Die Direction. desselben Monats Vormittags um 12 Uhr in der Kanzellei dieser Anstalt einzufinden und ihren Bot zu verlautbaren. Der betreffende auf 343 Rbl. H Monatssitzung dcr gelehrten Estnischen Gesellschaft ^ 49 Kop. berechnete Kostenanschlag kann täglich in M am Mitltvoch d. 7» M a i 1 8 2 8 , 8 U. A . ^ der Kanzellei dcr Anstalt angeschen werden. 2* Ä im Locale der Ressource-Gesellschaft. ^ Dorpat, am 29. April 1858. Director Jessen. ^Mir pol izei l icher B e w i l l i g u n g . ) Xu ei«««» Zivssivli ^real m wirä em 1.aiiämk88kr ver!soZt,kvod kann tlaseldst eia^r^ Bekanntmachungen. eiae ^n8telln»s erkalten; öa« Rädere äarüder ia AUAttvvol», 6eo 7. HU»K, io öer so«» Ävn»»8vI»eiK AIussv via« » i « s ! v a l i s v l i e äer?eitlmZ8>LxpM!on. 3* - 8 - Ein junges Mädchen, geübt im Schneideriren, wünscht eine Stelle auf dem Lande oder auch in KS» »iSolkUt ivre, Vvistvi» der Stadt als Jungfer oder Nätherin. Zu erfra- I a n Ä » O v m e » t , u n Ä gen beim Fuhrmann Schaffe in der Steinstraße. O i t r o n v u « r d i v l t 5 «L. Zt. Ls sinä noek k'smiliev-WokmmSea Mr ^iesjAkrige Saison 2v vermielke». ^usknvtt N H a f e r k a u f t R Ziebt bereitwilligst Ais»'»' R C a r l H e n n i g . A «ke»» /̂ /e ŝke- «. deinen /töniAsî asse^ «'» «se»' «/es in Kszfa. Ein guter und hübscher Planwagen steht billig Der Finder einer am Donnerstag den 17. April zum Verkauf. Im Kauftnann Tennissonschen in der St. Johannis-Kirche vergessenen ledernen Hause am Embach bei der Ueberfahrt in der Bude Nähkästchens wird gebeten dasselbe beim Cantor daselbst zu erfragen. 3 Herrn Jürgens abzugeben. Im Haufe dcs Professors Strümpell wird eine Das neue Damen-Putz-Geschäft der Madame Kalesche billig verkauft. Ripskowsky empfiehlt sich mit aller Art Annahme von Damen-Putz, als Hüten, Hauben u. s. w. Im Transport-Comptoir des Hrn. Frey in der nach den letzten Pariser und St. Petersburger Petersburger Straße ist eine leichte Reisekalesche Journalen auf das feinste und sauberste zu stellenf,ü r 6V Rbl. zu haben. 1 daselbst werden alle Gattungen Stroh - und Roß- Haar-Hüte gewaschen, neu in Fayon gesetzt und Abreifchalber ist ein neuer Damensattel für 25 sauber garnirt. Buden-Straße gegenüber dem Rbl. zum Verkauf und beim Herrn von Daue zu Kaufhof, Haus v. Akerman. 1* erfragen. 1 Spiritus mit Lieferung nach Narwa wünscht I i e g e l K e m e verkauft R. Umblia. 1 zu kaufen C. F. Silsky. 1 kine von 4 Sümmern, in allen Formen aus ganz suok eine k le inere von 2 kiik Deutschland, Wien, Paris svken Ximmern 2U vvrmietken (Zottlieb lieller. und London zu Fabrik-Preisen und unter Garantie gegen alle Gefahren, übernimmt auf feste Bestel- Im von Hüeneschen Hause neben dem Landge- ung die Besorgung vommissionis leZs 1* richte ist die Bel- Etage vom 1. Juni ab zu haben. O. D. Wenzel, neben Hotel St. Petersburg. Zu erfragen bei Madame Hempel, wohnhaft ge-genüber der Post im Preisftenndschen Hause; von I I bis 3 Uhr ist die gelegenste Zeit zur Ansicht. 1 giebt ab nach beliebiger Auswahl zu RS Kop. daS Pfund 1 C. F. Keller, Kaufhof, Eckbude, Nr. 21. Abreifende. Arzt Hilarius Grohowski. Staatsräthin E. Parrot. Wichs, Kupferschmiedegesell. Mr Lerrev in versedieäsnen ?srben empüeklt. Stuhlmachergesell A. Kiesler. ? » HVsRte? 2 A. Arap, Buchbindergesell. Lrseiieiut ckrei Itlsl vv- «ler vaedÄrveii^rvi v»z» edsotllv»,, »« Alootsx, Seddvm»»»'» Vittv» Ittittvoed ooä «u«> v. Zllsttiosvv est» p/ei» i» vorpst 8Z »dl. rivdtet. vie losertioo»- Sild.-AI«o., dsi Vor- Vedbdrva küt vvk^vot- »«»äuns ckurvl» äie Post M S S . wsekliuxeu uv«>i !0 »dl. «.-»l vie ?r»- ?e» »Nvr r̂t detrsx« »vmerstiov virä dei 4̂ «op. S.-«̂ kkr Äi» 6er Neösetio» »6vr iv Zlsile oäer äerei Ksum» Mittwoch 7. Mai «86». Inländische Nachrichten. für den projectirten Hafenbau werden dieser Tage vo» den hier stationirten Französischen Ingenieuren wieder S t . P e t e r s b u r g , 3. Mai. . Seine Maje- aufgenommen werden, um die Erfahrungen, die'daS stät der Kaiser haben geruht die Widmung der vergangene Jahr gewährt hat, zu vervollständigen; von dem Ehrenbürger J g n a t j e w , dem Componisten überhaupt herrscht im Büreau des Herrn - Obristeo der „Hymne an den Zar« verfaßten neuen Composition Bresson die unermüdlichste Thätigkeit, die um fo «Langes Leben dem Zar", Worte von ShukowSki, anerkennmigSwerther ist, je bescheidener sie auftritt. huldreichst anzunehmen und Herrn Jgnatjew am 17. I m Ganzen wird wenig gesprochen, aber desto ulehr April einen kostbaren mit Brillianten besetzten Sma- gethan, zu der Ueberzeugung sind wir bereits gelangt 5 ragdring zu verleihen. (St. Pet. Ztg.) auch haben wir zü der Erfahrung deS Herrn Obristen Bresson und deS hier stationirten > Personals' daö Die »Nord. Bievt" berichtet nach dem ..Nord-, vollkommenste Zutrauen. daß der Protohierei der Russischen GesandtschaftS- Kirche in Paris, Protohierei Wass i l jew, sich nach MuSländisehe Machmchten. Et. Petersburg und Moskau begeben werde, in der Absicht, daselbst daS Bau-Project einer rechtgläubigen F r a n k r e i c h Kirche in Paris zu unterstützen. ES heißt,' daß der Tempel in rein Bizantinischem Styl mit einer Kup- P a r i s , 9. Mai. Die.beiden letzten Sitzungen pel errichtet werden soll, und wird versichert, daß der deS-gesetzgebenden Körpers, in denen der Gesetz-Ent- Bau zum Frühjahr beginnen würde. Behufs Aus- wurf über den Mißbrauch der Titel, deS Adels und führung dieses gottgefälligen Werkes ist eine Sub- der OrdenSzeichen, und der über die Verschönerungen scription eröffnet, an deren Spitze S e. Majestät von Paris zur Debatte kamen, haben unter großem der Kaiser a l le r Reussen und die ganze K a i - Andränge deS PublicumS zu den Tribünen stattge- serliche F a m i l i e stehen; der Ave! hat sich beeilt, habt. ES war vorauszusehen, daß beide Gesetz- an diesem Unternehmen sich zu betheiligen, und die Entwürfe mit starken Majoritäten angenommen wer- Kaufmannschaft der vornehmsten Russischen Handels- den würden, und so ist eS auch in der That gewe- städte wird sicherlich nicht zurückbleiben. Sonach sen : der erste wurde mit 281 gegen 23, der zweite werden die Christen der orientalischen Kirche in Bälde mit 180 gegen 45 Stimmen votirt. JuleS Favre, einige hundert Meilen von der Heimath einen Tem- von dem man irgend eine glänzende Improvisation pel haben, in welchem der Gottesdienst in all seiner erwartete, hat weder gegen daö eine, noch gegen daS Feierlichkeit ihnen die frommen Eindrücke der Jugend andere Gesetz gesprochen. Unter den Rednern, welche und daS ferne Vaterland vergegenwärtigen wird. gegen die Credit-Bewilligung von 180 Millionen Fr. zur Verschönerung von Paris daS Wort nahmen, L ibau, 28. April. AuS zuverlässiger Quelle hat Herr v. Kervpguen daS meiste Glück gemacht erfahren wir, schreibt die ..L. Z.", daß, nachdem die mit der Aeußerung, „daß, wenn daS Land auch un» Frage der Mitau- Rigaer Eisenbahn als entschieden gern die 180 Millionen zu Pariser Bauten bewilligen betrachtet werden kann, bereits von Seiten der Ver- würde, diese Summe doch um so lieber zur Verstär- waltung dieser Bahn die einleitenden Schritte gethan kung der Kriegs-Marine votirt werden dürfte." Diese werden, um die große Russische Eisenbahngesellschaft Aeußerung wurde lebhaft applaudirt, aber doch nicht zu vermögen, in Mitau einen großen gemeinschaftli- für geeignet gehalten, in den officiellen SitzungS- chen Bahnhof zu bauen; die Verwirklichung dieses Bericht aufgenommen zu werden. — Die eben ge- ProjccteS würde gewiß zu beiderseitigem Nutzen sein, schlossene Session wurde am 28. November eröffnet. und sehen wir der Ausführung desselben mit Freude Am 3. November bis zum 19. Jankar vertagt, hat entgegen. Die NivellirungS-Brigaden unter der Lei- der gesetzgebende Körper 39 öffentliche Sitzungen ge- tung der Herren Crussy und Maistrosse haben halten und 161 Gesetz-Entwürfe zur Erledigung ge- bereits ihre Arbeiten auf der Dünaburg-Libauer Linie bracht. Im Ganzen waren 165 Gesetz-Entwürfe zur begonnen und zwar erste« von der Demmefchen Koppel Vorlage gekommen, von denen 4 auf die nächste Ses- auS, letztere von Dünaburg aus, — beide in der sion übertragen worden sind,. nämlich die Gesetz- Direction nach Mitau zu. Auch die Sondirungen Entwürfe gegen die Ausrodung dtr Wälder > über Äie Zollgesetzgebung, über die Zündhütchen-Fabrikation der Ober-Kommissar deS Pendschah, zu dessen Nach» cm»d über die Patente. folger designirt. (H. E.) Die Session deS gesetzgebenden Körpers ist gestern geschlossen worden. Der letzte Act der Kammern war London, 13. Mai. (Tel. Dep.) Ein Gerücht Äie Annahme deS Pariser - BerschönerungS- Gesetzes. meldet, Stanley würde Ellenborough ersetzen und Sir Mine beziehungsweise ansehnliche Minorität (43 Mit- H. Bulwer, zum Peer erhoben, sei zum Colonial- glieder) stimmte dagegen, waS um so bemerkenö- Minister designirt. Die unabhängigen Liberalen wol- Hverther, als die Regierung die bekannte Concession len bedingungsweise Palmerston unterstützen; eS fin- gemacht hatte. Mehre Redner ließen sich gegen den det eine partielle Näherung zwischen letzterem und Vorschlag vernehmen, u. A. der Herr v. Clary, Lord John Rüssel statt. -Hessen Sympathieen für die Regierung nicht in Zwei- (AndereDepefche). Die Minister-KrisiS ver- te! gezogen werden können; er meinte, daß die in ursacht eine große Aufregung auf beiden Seiten. ^Nedes tehendenA nlagen die Ursache von der Theue- Vernon Smith hat sich geäußert, er habe von Can- -̂Wng der Wohnungen seien, daß sie den Kaufleuten ning einen Brief erhalten, welcher Aufklärungen über Mnd den Handwerkern Verlegenheiten bereiten, daß seine Proklamation verspricht. Diesen Brief zeigte er Ke die Stadt zu immer größer werdenden Ausgaben Lord Palmerston und beide hielten eS für überflüssig veranlassen und den Departements eine Menge von Ellenborough davon zu benachrichtigen. DiSraeli Bewohnern entziehen, welche mehr als einmal nach sagt, daß Ellenborough resignirt habe, ohne seine WariS gekommen seien, um Revolution zu machen. College« befragt zu haben, welche die Zurücknahme ,a?Die Arbeiter, welche auS PariS herbeigerufen wur- seiner Demission gefordert haben würden. (N.B.) .Hea, um die Ringmauer der Stadt zu bauen, haben ÄM Jahre 1789 die Bastille gestürmt, diejenigen, B e l g i e n Welche die Fortisication errichteten, haben die Revo- Zvtion von 1848 gemacht. Ich bin der Regierung P a r i s , 6. Mai. Briefen auS Belgien zufolge HeS Kaisers zu ergeben, um für ein Gesetz zu stim- werden in diesem Lande bedeutende Rüstungen veran- z»en, daS der Hauptstadt den Ueberfluß giebt, wäh- staltet, da König Leopold eS für nothwendig erachtet, lend die Finanzlage nicht gestattet, den Departements seine VertheidigungSmacht zu erhöhen. Er soll mit HaS Nothwendige zu geben." dieser militairischen Organisations-Arbeit mit frischer Man versichert heute, daß in Spanien eine Re- Jugendlichkeits ichb eschäftigen. Die genannten Briefe solution ausgebrochen sei; die Couriere fehlen näm- fügen hinzu, daß diese Rüstungen auf einen von Ach, und der Telegraph soll ein hartnäckiges Still- von England auS erhaltenen Wink geschehen. (H.C.) schweigen beobachten; — ist etwaS Ernstes in Spa- nien passirt, so wird dem Französischen Gesandten Brüssel, 1v. Mai. Eine große Anzahl der Marquis von Turgot nicht besonders wohl zu Muthe hiesigen Träger der St. Helena-Medaille, denen sich sei«, er ist bekanntlich die den Spaniern verhaßteste gleich dekorirte Deputationen auS verschiedenen Ort- -Persönlichkeit in ganz Spanien. (Z.) schaften angeschlossen, hat heute, wie man der „Köl- Der «Moniteur Universel" berichtet, daß am k. nischen Zeitung« schreibt, prozessionSmäßig die Stadt Mai in seinem Büreau zu Paris Versuche mit dem durchzogen unds ichn ach der Kathedrale begeben, wo- v̂on Herrn von Lucy - Foussarieu und von Herrn selbst ein Requiem zum Gedächtniß Napoleon's I. ab- Mouilleron gebauten neuen elektrischen Telegraphen gehalten wurde. Nach dem Requiem vergaßen sich «»gestellt wurden, durch den mathematisch genaue einige der Dekorirten so weit, in der Kirche selbst ein identische Depeschen aller Art und in jeder beliebigen Vive l'kmpereur! auszustoßen. Der Zug begab 'Sprache befördert werden können. Dieser Telegraph, sich alsdgnn, Musik und Fahnen an der Spitze, vor .der auS einem „Manipulateur", „Transmetteur", der daS königliche Schloß, wo er sich in Schlachtreihe Äie Depeschen befördert, und einem „Recepteur", der aufstellte und unter Trommelschall dem Könige mehrer; -H« am Ort ihrer Bestimmung empfängt, besteht, ge- Hochs zurief. Der König kam natürlich nicht. (Z.) hört, obwohl er noch mancher Vervollkommnung fä- chig ist, laut dem Urtheile deS Moniteur" zu den D e u t s c h l a n d . glänzendsten elektrischen Erfindungen unseres Zeital- ters. (H. C.) Leipzig, 4. Mai. Vorgestern fand die deutsche Buchhändler-Versammlung in der hiesigen Buchhänd- E n g l a n d . ler -Börse statt. Eine wichtige Frage wurde angeregt. Um den in Frankfurt a. M. seiner Zeit zusammenge- London, 11. Mai. (Tel. Dep.) Die Agita- tretenen Papier-Fabrikanten, welcke den Beschluß faß- tion in Bezug auf MinisterkrisiS ist im Zunehmen ten, allgemein die Papier-Preise zu erhöhen, für wei- Gegriffen. Lord John Russell wird dem Ministerium tere derartige Maßregeln zu begegnen, will der deut- -Feine Unterstützung leihen. Sollte daS Ministerium sche Buchhandel nunmehr auf seine Kosten mittelst ^ine Niederlage im Parlament erleiden, so wird die Aetien eine große Papier-Fabrik anlegen. (Z.) Regierung zur Auflösung des Parlaments schreiten. München, 8. Mai. Die in Stuttgart erschie- M r den Fall, daß Lord Canning als General - Gou- nene und dort kürzlich mit Beschlag belegte elende verneur von Indien zurücktritt, ist Sir John Lawrence, Schrift: „Napoleon III . und seine Zeit«, welche die Deutschen des Affen-PatriotlSmuS anklagte und Frank- auch ebensowohl m Folge der privaten und materiel- reich verherrlichte, ist auch hier auf Grund deS Art. len Verhältnisse, als der öffentlichen... Ein allge^ 16 deS Preß-GefetzeS (Aufforderung zum Ungehor- meiner Mißmuth stärkt aber keine Regierung und im^ sam gegen dle Gesetze) verboten worden. ^N.Pr.Z.) ponirt ihr auch nicht. . . . Darauf machen die Deut- schen auch ihre Rechnung; darauf deutet eine trium-- I t a l i e n phirende Nachricht nach der andern von ihren LandS»- leuten oder Helfern hier im Lande, daß wir Dänes Neapel, 5. Mai. Die friedliche Stimmung von allgemeinem Mißmuth befallen sind, daß Keiner bricht sich hier mächtig Bahn. Einunddreißig poli- bei unS Rath und Trost weiß, und daß wir nu» tische Gefangene die sich im Bagno von Procida be- doppelt unfähig zum ernsten Widerstande, doppelt finden, sind zum Theil vollständig begnadigt, zum leicht zu entwaffnen und zu umgarnen wären, ehe Theil ist ihre Strafe gemildet worden. I m Bagno wir eS merkten." — Wer in Deutschland weiß da- von Montefarchio hat man beim Baron Poerio gegen nicht, daß die Dänen noch immer neuen Grund Schritte gethan, um seine Versöhnung mit dem Kö- zum Jubeln bekommen haben, soweit die politische« nig einzuleiten; man hat von ihm nur die Über- Verhältnisse ihn bieten können? Die Verheerungen schrift eineS BilletS mit den beiden Worten: «Sire, der Geldkrise freilich und ihre verstimmenden Folgen Gnade!" verlangt. Er hat aber die Unterschrift ver- für die Dänischen Privatbörsen können wir nicht wohk weigert. WaS den «Cagliari" betrifft/ so geht durch hindern. Daß eS schlimm damit in Dänemark stünde, alle Ministerien daS Gerücht, daß er ausgeliefert hatte man freilich hierorts erfahren; daß man aber werden wird. Am 15. wird seine Schuld vom Ge- darüber jubeln sollte, ist unseres Wissens noch kei--- richtshof zu Salerno verhandelt werden. Ein Wort nem Deutschen Blatte beigefallen; daß aber diesem vom König, und daS Schiff wird freigesprochen, die weder eristirende, noch befürwortete Jubel über die Ehre der hiesigen Regierung ist gewahrt, und Sardi- traurige Vermögenslage der Dänischen Gesellschaft nien hat seine Genugthuung. Die Geflissentlichkeit, sogar als die gegenwärtige Deutsche Stimmung iw mit der man in den Ministerien jenes Gerücht ver- Sachen des staatlichen Zwistes behandelt wird, ift breitet, macht eS wahrscheinlich, daß der König jeneS eine jener durchtriebenen Unwahrheiten, für welche Wort aussprechen wird. «Fädrelandet" selbst in Dänemark gerechterweife be-- Briefe auS Turin im «Constitution»«!" melden: rüchtigt worden ist. (N. Pr. Z.) «Jn der Lombardei herrscht eine ungeheure Aufre- gung. Man liest öffentlich in den Kaffer- und WirthS- häusern die Reden, welche im Turiner Parlament T ü r k e i . gehalten wurden. Man hat diese Reden in einem Bande vereinigt, »nd die dritte Ausgabe ist bereits Konstant inopel, 36. April. Der Commissair gedruckt worden, um in der ganzen Lombardei ver- in Bosnien, Kiani Pascha, hat vorgestern der Pfort? breitetszu werden. Die ofsicielle Piemont Zeitung, telegraphisch gemeldet, daß drei Kolonnen ottomanischer die die Antwort deS Herrn v. Lamartine enthielt, Truppe» sich in Bewegung gesetzt haben, um die wurde zuerst von der Mailänder Polizei mit Beschlag Communication zwischen Montenegro und der Herze» belegt, aber später ausgegeben. Die Menge drängte gowina zu verhindern. Bis jetzt scheinen die Ver- sich in die Cafö'S, um sie zu lesen. Die Polizei suche, die neulich im Namen der Pforte geschehen? mußte einschreiten, um die Zusammenrottungen aus- sind, um Fürst Danilo zur Verhütung von Einfälle» einander zu treiben." sZ.) seiner Unterthanen in die Herzegowina zu bewegen̂ vergeblich gewesen zu sein. Die türkischen Behörde«! D ä n e m a r k glaube» daher zu ZwangSmaßregeln berechtigt zu fem» I n Folge jener Depesche hat sich hier gestern der Kopenhagen, 6. Mai. Man muß dem Dä- Ministerrat versammelt, um die neuen Instructionen nischen Journalismus die Gerechtigkeit widerfahren zu berathen, die für den Ober - Kommandanten der lassen, daß er es im Hetzen und Heucheln eben so Armee von Rumelien nöthig werden dürften. Eiv. weit gebracht hat, alS die Kopenhagener Minister in Beamter der englischen Gesandtschaft begiebt sichm or» ihren dreisten Palliativ-Kuren gegen Wahrheit und gen mit Depeschen deS Herrn Alison nach Montenegro,, Recht. Sollte man eö glauben,, daß, während in wie man hofft, mit dem Auftrage, dem Fürsten Da» Deutschland Mißmuth und Besorgniß herrschte, ein nilo anzurathen, daß er den kriegerischen Eifer feiner Dänisches Blatt seine Landsleute mit der Versicherung, Unterthanen zügele und den Sultan nicht zu dm man jubele in eben diesem Deutschland über die Dä» äußersten Maßregeln zwinge. (Z.) nische Niedergeschlagenheit, zu noch größeren Unver- schämtheiten aufstacheln will? ..Fädrelandet" sagt: „Wir sind weit davon entfernt, zu sagen, daß unsere A m e r i k a Mitbürger die gefährliche Stellung des Vaterlandes nicht kennen, daß nicht vielmehr ein allgemeines Ge- Neu-Granada. Die Ratification deS Ver- fühl darüber sich überall geltend macht. Aber wenn trages mit den Vereinigten Staaten soll stattgefunden wir unS nicht irren, .ist dieS Gefühl bei weitem mehr haben. Demselben zufolge wird die Landenge vor?. das deS UnmutheS, als des MutheS — vielleicht Panama in Bezug auf Aufrechterhaltung der OrdnuvU und Schutz gegen etwaige Invasion unter die alleinige M i S e e l l e «. Eontrole der Vereinigten Staaten gestellt. Den Bür- gern der Bereinigten Staaten sind sehr bedeutende New - Aork. Der Reue Major (Bürgermeisters Privilegien verliehen. Die Zwistigkeiten wegey der von New - N»rk äußerte in seiner Antrittsrede, die Vorgänge, dje sich vor zwei Jahren zu Panama er- Stadt werde, wenn sie so fortwachse wie bisher, im eigneten, sind beigelegt. ^ Jahre 1900 die Einwohnerzahl von 6^ Millionen Die Grenzstreitigkeiten Nicaraguas mit Costa haben; da aber die Insel, auf welcher sie steht, nur Rica schienen nahe daran zu sein, beigelegt zu wer- 2K Millionen fassen kann, würden die Uebrigen nach den. — Jn Costa Rica waren die verschiedenen Ge- Brooklyn und Jersey hinüberströmen müssen. Uebri-- düchtnißtage der Schlachten deS FlibustierkriegeS fest- aenS machte der Redner mit Stolz darauf aufmerk- lich begangen worden. — Jn Salvador hatte der sam, daß die HandelSkrisiS, die von New«Jork aus»' Universitätsrath eine Petition an die StaatS-Verfamm- gegangen, über die ganze Welt fich verbreitet habe>: lung eingereicht, daß man daS VerbannungS - Edikt denn eS sei ein Beweis, welche ungeheure Bedeutung' gegen die Jesuiten wieder aufheben möge, um den- New-Uork als Handelsstadt bereits erlangt habe.- selben die Leitung der Erziehung zu übergeben. — (A. d. Fr.) . Guatemala scheint sich von allen central - amerikani- schen Republiken deS glücklichsten ZustandeS zu erfreuen. Wi lde Zwiebeln. Jn dem Staate Califor- Sein Schabbericht vom vergangenen Monat zeigt nien hat man wildwachsende Zwiebeln entdeckt, welche nicht nur seine Schulden getilgt, sondern sogar noch anderthalb Zoll im Durchmesser groß und mit einer einen Ueberschuß. (Z.) dicken Schale versehen sink Sie sind nicht bloS eßbar, sondern verdienen den Vorzug vor den Garten-Zwie- C h i n a beln. Auch glaubt man, daß sie bald einen ansehn- lichen Handelsartikel ausmachen werden. (A. d. Fr.( Daily RewS bringt folgenden AuSzug auS ei- «em Brief von Hongkong, 15. März; „WaS mich am meisten wundert in den Lokalblättern ausgelassen zu sehen, ist eine Mittheilung deS Frevels den die AuS Brüssel, den 13. April, wird gemeldet:" Chinesen sich während der NeujahrSmesse im Tempel Ein gut gekleideter Fremder trat dieser Tage gegen von Hokan gegen Dr. Legge und einen andern Mis- 8 Uhr AbendS in den Laden eineS CoisseurS »nd sionär zu Schulden kommen ließen, als diese ruhig verlangte rasirt.zu werden. Da mehre Personen an- durch den Tempel gingen, in der Einbildung daß die wesend waren, die vom Coisseur und seinen Gehilfen Cantonesen gründlich gezähmt seien. Man bewarf sie, bedient wurden, fo übernahm eS die Frau vom Haufe, schimpfte auf sie, drohte ihnen mit Kopfabschneiden, den Fremden, dessen Accent den Deutschen verrieth, zu und warf ihnen ein Kind nach (?). Die Leute zeigten rasiren. Der Fremde faßte plötzlich die Hand der den tiefsten Groll gegen die «Fanqui« oder fremden Frau, bemächtigte fich deS RasirmesserS und führte Teufel; ein klarer Beweis.daß wir daS chinesisched amit einen Schnitt über seinen HalS. Ein Strom Volk gegen unS haben, und nicht bloß die Mandari- von Blut floß, der Fremde taumelte und sank zusam- nen wie man beharrlich behauptet hat. Die unnöthi- men. Ein Schrei deS Entsetzens ertönte; die Einen - gen Barbareien die wir geübt, müssen in ihrem Her- eilten um einen Arzt, die Anderen um die Polizei, zen kochen. Mit einem Eifer der sich wahrscheinlich die Frau fiel in Ohnmacht. Nach einer Weile erhob mit gewissenhafter Pflichterfüllung verwechselte, richte- sich der Verwundete, wischte mit der Serviette daS ten unsere Offiziere ihre Kanonen nicht nur gegen Blut von seinem Halse, lächelte, indem er den bestürz- Forts und armirte Dschonken , sondern gegen daS ten Anwesenden zeigt, daß sein HalS auch nicht im ruhige Dorf, und sogar gegen die Arbeiter auf den geringsten geritzt sei, nahm seinen Hut und ging, Feldern. Ich habe dieS von einem sehr verdienstvol- ein lustiges Liedchen summend, davon. Der Urheber len. Ossicier, der mir erzählte mit welchem Ekel und deS blutigen Scherzes war der bekannte EScamoteur Widerwillen er einige unserer ersten Operationen mit- Herrmann und sein „Selbstmord" eine blutige Re- machte, und andere mit ansah. ES war leider, und clame. — Der Coisseur, Herr Mottle in der Galerie wie ich glaube in Folge unseres eigenen Unrechts, du Roy, war so sehr in Entsetzen gerathen, daß «in «othwendig geworden uns über unsere Stellung hier Theil seiner Haare über Nacht grau geworden ist! mit China von neuem zn verständigen, und bevor . ' (N. P. Z.) dieß geschehen konnte, war eS eben so unglücklicher- weise nöthig den Chinesen unsere Stärke zu zeigen Die Inse l Per im. Die Besetzung der Insel und ihren Uebermuth zu dämpfen, namentlich nachdem Perim durch die Engländer, bemerkt die »Pr. C.", unser erstes vergebliches Bombardement unS zum un- zeugt mit großer Wahrscheinlichkeit dafür, daß die bri- rühmlichen Rückzug aus Canton gezwungen hatte. tischen Staatsmänner nicht glauben dem allgemeinen Aber dieß alleS hätte ohne ein Zehntheil deS angerich- Drange nach dem Kanal von Suez noch längere Zeit teten Blutverg,eßey.s .und HäuserzerstörenS geschehen Widerstand leisten zu können. Ihr Augenmerk scheint können , und, immer noch einen schweren Stein auf, jetzt darauf gerichtet, durch die Besetzung der Insel Anserm Hchen gelassen, weil^wir, eigentlich den! den neuen Weg nach Indien militairifch zu beherr- Streif begoßen.hatteq/s. (Allg...Ztg.).. schen̂ - .Die Engländer richteten ihren Blick-auf die Insel Perim bereits -im . Jahre 1799, alS sie-besorg, kommend, über siebenM eilen weit sehen kanâ .- Die ten, daß Frankreich von Aegypten auS irgend , eine höchste Spitze desselben, der Gibel'men-Ali , der fich Unternehmung gegen Ostindien richten könnte.; Sie 264 Meter über daS Meer erhebt, sieht von fern auS besetzten damals die Insel, verließen sie aber alS eS wie- ein riesiger Thorflügel, wovon der Name Sab sich zeigte, daß ihre Besorgniß ohne Grund war. Die (Thor) herrührt. Der Zusatz „el Mandeb« (Thrk englische Regierung hat seitdem stets England als neu, Bekümmerniß) deutet darauf hin, daß eS hier Eigentümer der Insel angesehen. Dieses sehr frag- eiust den Schiffern sehr ungastlich vorkam. Heute liche Recht zu der neuen Besetzung hats ie jedoch durch ist daS nicht mehr der Fall. Seit achtzehn Jahren einen neuerlichst mit den Häuptlingen der Somali versehen hier die Dampfer der peiilnsulsr sa6 0r!vo^ abgeschlossenen Vertrag verstärken zu müssen geglaubt. tsl (.'ompsn? den Depeschen- und Passagierdienstj I n , diesem Vertrage wird die Insel den Engländern ohne daß sich seit langer Zeit auch nur ein einziger gegen die Verpflichtung abgetreten, den Handel von Unfall ereignet hat. Bab-el-Mandeb gegenüber erhebt Berbers gegen die Seeräuber zu schützen. Er kam zu fich auf der abyffinifchen Küste eine vulkanische Spitze, Anfang, deS vergangenen JahreS zu Stande und am der Gibel-Sejarn, auch RaS-Sejan genannt, welche 14. Februar wehete bereits, die englische Flagge auf gleichsam den andern Thorflügel bildet. Sie ist nur Perim. Eine Abtheilung Artillerie der Englischen 116 Meter hoch und wird mit dem abessinischen Fest- Compagnie nahm feierlich davon Besitz und errichtete lande durch eine 649 Meter breite Erdzunge verbun- in aller Eile eine Batterie. Die Insel Perim, die den. DaS Cap Aden, daS dem RaS-Sejan sehr ähn- hier und da auch den Namen Bab-el-Mandeb führt, lich ist, befindet fich unter der Breite von Perim 2 liegt unter 12° 38' nördlicher Breite 41° 9' östlicher Grade östlicher, daS Cap Gardafni, südlich von Pe» Länge von Paris. Sie befindet sich gerade im Ein- rim, 8 Grade östlicher, die Insel Socotora endlich 11 gange zum Rothen Meer und ist recht eigentlich der Grade östlicher. Diese Insel gehört, wie Aden und Schlüssel zu demselben, daS hier nur etwa 3^ preußi- Perim, den Engländern. Sie besitzt zahlreiche Anker- sche Mellen (genau 26,859 Meter) breit ist und plätze, hat Wasser und ist von ziemlichen Umfang, so durch die Insel in zwei Straßen getheilt wird. Die daß sie einen VorrathSplatz für die Insel Perim ab- breitere derselben ist mit Klippen besäet und außer- geben kann. Reisende melden, daß die Engländer mit dem noch durch die südwestlich von Perim liegende der größten Thätigkeit an den Gebäuden zu einer Inselgruppe der Acht Brüder verengt, so daß nur die bleibenden Niederlassung auf Perim arbeiten, daß eS schmalere Straße von Schiffen befahren wird. Diese für Schisse keinen vorteilhafteren Hafen in der gan- letztere ist nicht über 3189 Meter, also kaum eine zen Welt gebe als den von Perim und daß sich über- halbe preußische Meile breit, und wird im Nordosten haupt auS Perim ein zweites Gibraltar machen von Perim nach durch einen Felsen eingeengt, welcher lasse. (A. d. Fr.) der «Fischermann" oder nach den vorzüglichsten Au- stern, die sich an demselben finden, auch einfach der «Austerfelsen« heißt. Die Durchfahrt zwischen diesem Felsen und der Küste ist seicht und voller Klippen. Livingstone'S Reisen in Afr ika sind in England bereits in fünfundzwanzigtaufend Exemplaren Die Schifffahrt wird auf diese Weise auf die kaum verkauft, während von der amerikanischen Ausgabe 2599 Meter ^ preußische Meile) breite Strecke des Buches in New-Aork in einer Woche fünftanfend zwischen dem Fischermann und der Insel Perim be' Eremplare abgesetzt wurden, trotz der GeldkristS, die schränkt, wo daS Meer abwechselnd zwölf bis sieben- dort herrscht. zehn Faden Tiefe hat. Die Insel ist etwa eine Meile lang und eine halbe Meile breit und erhebt sich in ihrem höchsten Theile bis auf 239 Fuß über daS Meer. Der breitere Theil derselben liegt gegen Afrika, Was man in Afr ika ißt. ES fehlte mitun- der schmälere gegen Asien hin. Ein Reisender ver- ter — erzählt Livingstone in seinem Reiseberichte gleicht sie mit einem Ei , welches man quer in die an Fleisch, wenn auch nicht gerade an Nahrungsmit- Meerenge gelegt hat. Sie bildet einen Bestandteil teln überhaupt So mußten wir uns denn gelegent- der vulkanischen Bildungen, welche sich vom Eingange lich mit einem Gericht Heuschrecken begnügen. Ste deS Rothen MeereS bis RaS - Mohammed an der sind hier ein wahrer Segen, schmecken sehr vegetabi- Halbinsel Siuai hinziehen. Sie scheint nie bewohnt lisch und zwar verschieden je nach den Pflanzen, von worden zu sein; denn sie hat weder Wasser noch Ve- denen sie sick genährt haben. Am besten ist eS, sie getation. Indeß hat sie einen ausgezeichneten Ha- mit Honig zusammen zu essen. Viele, röstet man und fen,' der für vierzig Linienschiffe Platz hat. Der Zu- zerstößt sie so zu einer Art Mehl, daS mit etwas Salz gang,dazu ist,schmal, aber gefahrlos und geht von sich wohl essen läßt und sich überdies Monate lang West nach Süd. Die Fluthzeiten sind zwar nicht sehr hält. Gekocht sind sie unangenehm. Wenn eS auf regelmäßig, aber das Meer tritt nie über zehn Fuß Reisen fehlte, so gaben die Eingeborenen meinen Kin- zurück. Der Schlammboden des Häsens ist sechs bis dern gelegentlich, als Zeichen ihres Mitleids, gewisse sieben Faden tief. Das Cap Bab-el-Mandeb liegt große Raupen, die sie selbst für eine Delicatesse hal- zwei Minuten nördlicher und zwei Minuten östlicher ten und die nicht ungesund sein können, da die Ein- als Perim; eS bildet die, südwestlschê Spitze von Ara- geboreneu sie in großen Mengen verzehren- Mit be- bien und springt so steilv pr,« daß.man eS, pow Osten sonderer Begierde, jaßen meine Kinder von einem gro- ßen Frosche, Matlametlo genannt. *) Diese ungeheu- räth, die fie einen bis zwei Fuß tief herauSgrabe» ren Frösche, die, wenn fie gekocht stnd, wie junge müssen. Hühner aussehen, sollen nach der Meinung der Ein- DaS überraschendste und merkwürdigste Gewächs geborenen bei Gewittern auS den Wolken fallen, weil in der Wüste aber ist die Kengwe oder Keme, di« nach einem schweren Gewitterregen alle Tömpfel, die Wassermelone (vuoumis «»tker). Jn Jahren, in sich mit Wasser füllen und dieS ein Paar Tage denen eine größere Regenmenge als gewöhnlich fällt, behalten, augenblicklich zahlreich mit diesen laut sind viele Landstrecken mit diesen Melonen buchstäb- quakenden und kampflustigen Fröschen besetzt stnd. lich bedeckt. DieS war in den ersten Jahren meines DieS geschieht selbst in den dürrsten Strecken Aufenthalts regelmäßig der Fall. Eine sehr reiche der Wüste und an Orten, wo ein gewöhn- Ernte solcher Melonen gedeiht meist alle zehn oder licher Beobachter keine Spur von Leben findet. Als elf Jahre. Alle Geschöpfe, jeder Art und jedes Na- ich eineS TageS von der Nacht in der Kolahariwüste menS, den Menschen eingeschlossen, freuen sich dieses überfallen wurde an einer Stelle, wo sich. für ein Segens. Der Elephant, der wahre König deS Wal- Paar Tage kein Wasser für unser Vieh zu finden deS, schwelgt in der Frucht gleich den verschiedenen schien, hörte ich mit Verwunderung an dem schönen Arten deS RhinoceroS, die doch sonst in der Wahl Abende das Quaken von Fröschen. Ich trat hinaus, ihreS FutterS so verschieden sind. Mit gleicher Gier bis ich mich überzeugte, daß diese Musikanten sich zwi- fallen die verschiedenen Arten von Antilopen darüber schen mir und dem Lagerfeuer befanden, und sagte mir, her; selbst Löwen, Hyänen, Schakale und Mäuse daß nur die nahe Aussicht auf Regen sie so lustig thun sich daran etwas zu Gute. Diese Melonen machen könnte. Von den Buschmännern hörte ich sind indeß nicht alle genießbar; einige schmecken süß, später, der Matlametlo mache sich ein Loch an den die andern aber sehr bitter. Die Eingeborenen suchen Wurzeln gewisser Büsche und vergrabe sichd arin wäh- die rechten so zu erkennen, daß sie einen Schnitt hin- rend der trocknen Monate. Da er sehr selten her- einmachen und ein Wenig von dem Safte lecken. Die auskommt, so spinnt eine große Spinne ihr Netz vor bittern sind schädlich, die süßen aber nicht bloS wohl- die Oeffnung und der Frosch erhält so ein Fenster und einen Schirm gratis. Keinem Andern alS einem schmeckend, sondern auch gesund. Diese Eigenthüm-lichkeit, daß eine und dieselbe Pflanzenart süße und Buschmann würde eS einfallen unter einem Spinnen- bittere Früchte zugleich trägt, kommt auch bei jener gewebe nach einem Frosche zu suchen. Regnet eS, so rothen eßbaren Gurke vor, die man dort sehr häufig kommen sie geschwind auS ihren Löchern heraus und findet. Sie ist etwa vier Zoll lang und hat andert- sammeln sich in großer Menge in dem Wasser. Manche Theile Afrikas nennt man Wüste bloS halb Zoll im Durchmesser. Ist sie reif, so hat fie weil sie keine Flüsse, Bäche und Quellen haben; an eine außerordentlich schöne scharlachrothe Farbe. Viele Vegetation fehlt eS ihnen nicht. Namentilch wächst darunter sind bitter, andere angenehm süß. Selbst viel Gras da, meist in Büscheln, während der Raum Melonen in einem Garten kann man zu bittern machen, wenn man einige bittere Kengwe in der Nähe ziehj. zwischen diesen Büscheln durch kriechende Gewächse eingenommen,wird, die ihre Wurzeln tief im Boden Die Bienen tragen dann den Blütenstaub von einer haben und die Wirkung der glühenden Sonne nicht zu der andern. zu sehr empfinden. Die Zahl derer mit Knollenwur- Gegessen wird ferner die lunsi!,», eine glänzend zeln ist sehr groß, nnd diese bewahren Feuchtigkeit, rothe Bohne, die ein großer Baum giebt. DaS wenn sie sonst nirgends zu finden ist. Ein wahrer Fleisch, in welchem die Samen liegen, ist nicht dicker Segen für die Wüstenbewohner ist die Lerofchua, eine als eine Oblate, aber nur dieS wird gegessen, doch kleine Pflanze mit ganz schmalen Blättchen und einem bringt man eS ohne Beimischung von Honig nicht Stengel nicht dicker alS eine Rabenfeder.. Gräbt man hinunter. Sehr häufig ist eine Art der Brechnuß, aber etwa einen Fuß tief, so kommt man zu ihrer von welcher man daS fürchterliche Gift Strychnin Knollenwurzel, die oft so groß wie ein Kindskopf erhält. DaS Fleisch zwischen den Nüssen wird ge- ist. Nimmt man die Schale von ihr ab, so zeigt sich gessen; eS ist saftig, von angenehm süß-säuerlichem «in zelliges Gewebe, daS so reich mit Saft gefüllt Geschmacke. Die Frucht selbst gleicht einer großen ist wie eine junge Rübe. Wegen der Tiefe im Bo- gelben Orange, aber die Schale ist hart und enthält, den, in welcher sie liegt, ist sie meist auch köstlich wie die Körner, viel deS tödtlichen GifteS. Die kühl und erfrischend. Eine andere ähnliche Pflanze schädliche Eigenschaft verräth sich durch den unbe- ist dle Moluri, die an Stellen wächst, welche lange schreiblich bittern Geschmack. Werden Nüsse unver- andauernde Hitze ganz ausdörrt. Sie bildet tief im sehens mit verschluckt, so verursachen sie großen Boden eine Anzahl Knollen, oft von Manneskopf« Schmerz, aber keineswegs den Tod. Um zu vermei- größe, die m einem Kreise um den Stamm her lie- den sie unversehens mit zu genießen, trocknen die gen. Die Eingeborenen pochen mit einem Steine an Eingeborenen daS Fleisch an einem Feuer, um dann den Boden und horchen bis sie einen verschiedenen leichter die schädlichen Samenkörner entfernen zu kön- Ton hören, der ihnen vie safthaltigen Knollen ver- nen. (A. d. Fr.) ») pxxioepkslu» »6spvr»iis. Lünae des Kopfes und Lei- bes » Zoll ; Borderbeme 3 Zoll, Hinterbeine 6 Zoll. Breite Ewiges Tageslicht. Bayard Taylor, der des Kopfes hmtm S Zoll, Breite de« Leibes 4Z Loll. im vorigen Jahre eine Reife nach den Polarländern machte, schreibt am 31. Jul i : Bergangene Nacht ging TS ist nicht nöthig, daß man fein Tagewerk verrichte die Sonne zum ersten Male seit acht Tagen unter den so lange eS Tag ist, denn eS kommt gar keine Rächt. Horizont hinab, aber noch nicht tief genug, um die Man verspätigt sich niemals und eS ist als ob et- Finsterniß sichtbar zu machen. Ich bin dieses nie waS vom Zwange des Lebens von unsern Schultern endenden Tageslichtes herzlich müde und würde den genommen wäre. Aber nach einiger Zeit möchte man Pomp die Pracht der arktischen Mitternacht gern mit gar gern einmal aufhören zu sehen, zu denken, zu dem sternenhellen Dunkel der Heimath vertauschen, beobachten, ja selbst sich zu unterhalten. Aber eS Wir werden durch den Verlust der Stacht ganz ver« giebt keine nothwendig werdende Ruhe wie sie sonst Wirrt und verlieren die Wahrnehmung der Zeit, die Dunkelheit mit sich bringt, auch nicht jenes allein- Man ist nie schläfrig, nur müde und nach einem sein, welches die beste Erfrischung des Schlafes ist. achtstündigen Schlafe bei Sonnenschein erwacht man Legt man sich am hellen Tage nieder, so glaubt man abgespannter alS man eS vorher war. Der Schlaf den Ruf: Steh auf! zu hören, sobald man die Au- wird endlich ein ganz unregelmäßiger und man hält gen aufschlägt. Gah ich Leute bei Sonnenschein im eine ganze Reihe Schläfchen dafür, die über die vier« tiefem Schlafe liegen, so kam eS mir unheimlich vor, undzwanzig Stunden deS TageS vertheilt, an die etwa alS hätte man ihnen einen starken Schlaftrank Stelle einer einzigen naturgemäßen Nachtruhe treten, gegeben. . . . Indeß seine Borzüge hat dieser nordi« Die Folge ist ein Zustand allgemeiner Unruhe und sche Sommer auch, denn — daS Verbrechen und das Unbehaglichkeit. Ein Kaufmann, der häufig Reisen Laster entbehrt der schützenden Hülle. Kann doch nach Spitzbergen macht, theilte Pir mit, daß er un- eln Dieb nicht bei Hellem Sonnenschein einbrechen! ter der Breite von 8V° niemals mit Bestimmtheit Moralisch sowohl als physisch ist Sicherheit im Licht, wisse ob eS Tag oder Nacht fei. I m Anfange kommt Gefahr in der Finsterniß, und dennoch — gieb mir eS Einem vor als ob dieser nächtliche Sonnenschein Finsterniß und Gefahr! Laß die patroullirende Sonne wunderbar bequem wäre. ES gebt nichts von. der für eine Weile von ihrer Runde abtreten, damit sie Scenerie dem Reisenden verloren; man kann lesen und mich nicht lange durch ihre schlaflose Wachsamkeit schreiben wie gewöhnlich und man braucht sich nie- quäle. (A. d. Fr.) malS zu beeilen, weil man ja Zeit überflüssig hat. Zm Namen de« General - Gouvernements von L i v - , Ehst- und Kurland gestattet den Druck: SS. Dorvat, am 7. Mai 18S8>. R. L inde , Censor. ( M i t polizeil icher Bewi l l i gung . ) Bekanntmachungen. A H a f e r k a u f t 8 C a r l H e n i t i g . Ein mit den nöthigen Schulkenntnissen verse- hener Knabe kann als Scherlehrling plaeirt wer- den in der Bormschen Buchdruckerei in Pernau. Gebrauchte in gutem Zustande Nähere Auskunft ertheilt Herr Buchdrucker Laak- mann in Dorpat. 1 hat billig zu verkaufen O. D. Wenzel, 1 neben Hotel St. Petersburg. Unterzeichnete haben eine ausgezeichnete Korn- Darr-Maschine im Kleinen eonstruirt; die Aus- führung im Großen und wo wird zur nächsten K a m e n - M ä n t e l Erntezeit bekannt gemacht werden. 3 emptmZen w neuvr ^uswskl Z Werro, d. 29. April 1858. W. Blomerius u. W. Schmohl. Die Gutsverwaltungen von Ropkoy, Rennings- Zukade, frische Ananas, Mandel- und gewöhn- hof, Bischofshof und Wassula machen hiermittelst liche Marmelade, verschiedene Sorten ausländische bekannt, daß das Jagen u. Abbrennen von Feuer-Cigarren, mosk. Zwiebäcken, Apfelsinen u. Citronen werken innerhalb der Grenzen dieser Güter, so wie erhielt so eben und einpsiehlt I . I . Lunin. 3 das Schießen nach dem Ziel mit Flinten und Pi- stolen in der Umgebung der Wohngebäude, Krü- Frische Apfelsinen, Citronen und Limonade- ge und Schenken auf das Strengste untersagt ist. 1G azeuse empfiehlt Fr. A. Timm. 1* - 8 — Mn guter und hübscher Planwagen steht billig A M A i M e d e , M t e v M v zum Verkauf. Im Kaufmann TenniSfonfchen Kaufe am Embach bei der Ueberfahrt in der Bude rosmetifkHe Mittel. daselbst zu erftagen. 2 Nr. Ein Paar dauerhafte Pferde, so wie Sommer- Kräuter-Setfe und Winter-Equipagen,s indz u verkaufen im Bern- zur Verschönerung des Teints. P r e i s eines PKckchenS M V K o p . «S» hoffschen Haufe unweit der Station. 2 vr. 8vin l!e koatemarä'8 ? Vom t. Juni ab ist in meinem bei der Univer- zur Reinigung und Erhaltung der Zähne und deS sität gelegenen Hause eine Wohnung von 8 Zim-Zahnfleisches und zur Vermeidung des üblen Ge- mern nebst Stallraum, Wagenremise ic. zu vermie-ruchs im Munde. Pteis eines Päckchens 60, then ; desgleichen in meinem Hause in der Carlo- eitles j Päckchens 3V KP. waschen Straße eine im Garten gelegene Sommer- wohnung von 4 — 6 Zimmern mit einer großen Veranda. G. Baron Stackelberg. 1 k r A n t e r - j > « i n M zur Wiedererweckung u Eine Wohnung von 5 bis 7 Zimmern nebst Belebung deS Haarwuchses. allen Wirthschastsbequemlichkeiten und Garten ist Preis 80 Kop. S. zu vermiethen, im Treuerschen Hause in der Kar- lowa-Straße. C h i n a r i n d e n - O e k Eine Familienwohnung von fünf Zimmern ist vom 1. Juni d. I . ab zu vermiethen bei 1 * zur C o n s e r v i r u u g I . E. Gerchen, am Fischmarkt. und Verschönerung des HaareS. Preis 80 Kop. S. Jn meinem Hause ist eine Wohnung von acht Zimmern nebst Wirthschastsbequemlichkeiten und veZetsbMede 8taiiMil-?omASe einem kleinen Garten zu vermiethen; auch bin ich wirkt sehr wohlthätig auf d.Wachsthum derHaare. Willens dieses Grundstück zu verkaufen. 1 Preis eines Stückes 50 Kop. S. Wittwe Caroline Tyron. vr. Aach'« Kräuler-KlMbous Einige Zimmer sind für die Sommerzeit in Hei- bewähren sich als lindernd und reiz» ligensee zu vermiethen. Genauere Auskunft erhält killenv bei Hüstens Heiserkeit, Rauheit im Halse, Berschleimung, Schnupfen zc. man im Schrenckschen Hause von dem Hausbesitzer. Preis:- ganze Schachteln SV , halbe Schachteln M « K o p . S . Abreisende. Staatsräthin E. Pärrot. Miemsche Houig-Seife 2 Wichs, Kupferschmiedegesell. wirkt belebend und erweichend auf die Haut. 2 Stuhlmachergesell A. Kiesler. K̂ Stück 40, 5 H Stück 20 Kop. S. 2 A. Arap, Buchbindergesell. 2 Das aWnige Lagep für'Dorpat befindet sichb ei George Hellmann, Schmtedegesell. 3 ZD. V i s deutiKv bat ke in« auslAv6isvkvu ZLoiwvKe» Kebr»vbt. Irveleivt Srei kl»Z vit- Se» LuedSruelcer«! veS edentUon, »m «vot»s, Seddnmson'» «ittvoeli anS ?r,it»x. »öS V. AlsUioseu eat- ?rei» i» vorpst 8^ RdZ. nelltet. vi« lllssrtiov»- SiN». - Alse., dei Ver- Veddliren kür vekAlllt- «enSuv? Survd Sie Vost w»ekuuxeil unS ^ll«oi- -«v »dl. S. A. v i e ? i i - ?ei> »Uer.^rt detrsxoo 'vamerstioo virS de! 4^ üop. kür Sie .S« ttplZsctios väer is Seile oSer Seren Ssam Freitag 9. Mai 1838. JzMzrdi fch? Nachr ich ten. eingebracht, welcke durch Procente auf SV,VW Rubel gestiegen ist. Nach Abziehung der Kosten für daS S t . Pe te rsburg , 6. Mai. Die Gräfin Na« projektirte Denkmal hat daS Börsen-Comit« für den talie Pawlowna P a n i n , Gemahlin deS Wirklichen Rest, nämlich ZV,VVV Rubel, Obligationen der 6pro- GeheimerathS Panin, ist unter die Zahl der Damen centigen Anleihe erworben, «nd die Allerhöchste Er- deS OrdenS der heil. Katharina, kleinen KreuzeS, laubniß erbeten, Kinder auS dem KaufmannSstande aufgenommen worden. alS Pensionäre der St. Petersburger Börse in hiesi-gen Lehranstalten von den Zinsen deS genannten Mittelst Allerhöchster Gnaden «Briefe vom 17. CapitalS zu unterhalten^ so daß die Kinder gleichzeitig April sind zu Rittern deS K. K. Weißen Adler «Or« mit Eröffnung deS Denkmals in die Anstalten ein- denS ernannt: der Rigische Commandant, von der treten. reitenden Garde-Artillerie, General-Lieutenant W ran- gel ; der Commandirende deS abgetheilten Corps Seine Majestät der Kaiser haben geruht der innern Wache General-Lieutenant von der Lau- dieseS Anerbieten mit Wohlwollen aufzunehmen und vitz; General-Lieutenant Baron Rosen Inspektor am 2. Mai Allerhöchst zu befehlen: dem St. Pe- und ConseilS-Mitglied der Militair Lehranstalten. tersburger Börsen Comito die Monarchische Dank- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort barkeit zu eröffnen. <R. H.-Z.) vom 17. April ist der ordentliche Professor der K. Medico - Chirurgischen Akademie, Akademiker Staats» Die „Nord. Biene" bringt einen Artikel über die 'rath vonKie ter , für Auszeichnung im Dienste zum bis jetzt bei unS bereits benutzten, in Angriff genom- Ivirtl. StaatSrath befördert worden. menen und projektiven Eisenbahnen. Ueber die statt-' AlS verstorben sind auS den Listen gestrichen: der gehabte General'Versammlung der Riga-Dünaburger Capitain vom Jakutökischen Jnf.-Regiment Stempel Eisenbahn ist bereits berichtet. Von der Bestätigung «nd der Capitain deS Feldjäger-CorpS Schütz. Kr anderen kleineren Gesellschaften, so nützlich diesel- ^ Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 17. April ben auch für die Belebung und den Wohlstand ein- 'find für Auszeichnung im Dienste befördert worden: zelner Gegenden und in Folge dessen auch deS ganzen von Capitains zu Obristlieutenants: der stellvertre- Reichs sein müßten, ist noch nichts zu hören. Die tende Wologdasche GouvernementS-Forstmeister von von verschiedenen Gesellschaften projektirten Bahnstre- der Nonne, der gelehrte Forstmeister desselben Gou- ckens indn ach dem Artikel der »Nordischen Biene« vernements von Nolde 2., und der stellvertretende folgende: NowgorodfcheGouv.-ForstmeisterH uene; von Stabs- t) von Moskau über Kolomna und Rjafan nach CapitainS zu CapitainS: der Forstmeister in Livland Ssaratow. 2) Von Orel über Kiew und Brezlaw vvn Frey, der stellvertretende Forstrevident des Wo- nach Odessa. 3) Von RybinSk zur Station Blagowo ronefchfchen Gouvernements Telfchau, und der De- der Nikolai-Eisenbahn. 4) Bon Odessa bis zum Dorfe pot-Forstmeister Schultz 3.; von Lieutenants zu Majakow. 5) Von Riga nach Mitau^ 6) Von der StabS-CapitainS: der Depot Forstmeister W i t t e 1. Wolga und zwar dem Dnbowschen Hafenplatze nach Znd ders tellvertretende Wologdasche Gouvernements- dem Don, an der Stelle, wo sich beide Flüsse am Forstrevident Oschmann 2. ; von SecondlieutenantS nächsten sind. Die Ausdehnung dieser Bahnen inS zu Lieutenants: die Gouvernements - Forstmeister in Gesammt würde gegen 3VVV Werk betragen. 7) Zwi- Kostrona Grischner und in Wiatka Sommer; schen den Flüssen Wjatka und Wytschegda. 8) Zwischen von Fähnrichen zu SecondlientenantS die Gouverne- der Wolga und dem Salzsee Elton. ments-Förstcr: in Charkow Greschner 3., in Wol- Der Artikel verbreitet sich speciell über die von hynien v o n d e r R o p p , in Perm B l a u , in Ko- Moskau über Kolomna und Rjasan nach Ssaratow Aröma Kreber, in Podolien Brettschneider 3., projektirte Bahn. Die erste Eingabe über dieselbe in Tula D a n i e l und in Tombow Lehmann 2. wurde bereits den 3V. Mai 1846 gemacht. Den 25. Die mit Allerhöchster Bewilligung eröffnete Sub- October 1836 würden die Untersuchungen über die skription zur Errichtung einer monumentalen Büste Richtung der Bahn Allerhöchst. anbefohlen und in deS in Gott ruhenden Kaisers N iko la i I im hie- Folge dessen am 19. März 1858 die Ingenieure, die sigen Börsensaale hat die Summe von 46,13V Rubel die Nivellirung machen sollten, abgefertigt. Der ei- gentliche Bau soll im Frühjähe WS9 beginnen. DaS AuslÄildischeNachrichten. Kapital der Gesellschaft beläuft sich auf 45 Millio- nen Rubel S . Die Hälfte dieser Summe hat der Leiter deS BaueS, der bekannte belgische Eisenbahn- F r a n k r e i c h . Ingenieur de Brouver d'Hohendorp im Auslände un- P a r i S , 12. Mal. Dem Bernehmen nach befindet terzubringen übernommen. Der Artikel berechnet die sich die Kaiserin in gesegneten Umständen̂ Bor einige» bei unS bereits befahrenen Bahnen (Nikolai-, Pol- Tagen fand eine längere ärztliche Confultationdieferhalb nische, ZarskosselSkische, Peterhoffsche-, Gatschinasche- in den Tuilerieen statt. — Gestern trat der Herzog von Bahn) auf circa 1V0V Werst. Außerdem wird noch Montebello mit seinem Gefolge die Reise nach ftine« die Strecke von Gatschina nach Luga befahren. Die Gesandtschaftsposten in Petersburg an. — Die toulou- Arbeiten an der Warschauer Bahn sollen thätig vor- fer Blätter bringen ein amtliches Mitgetheilt, worin schreiten und der Bau der Moskau - Feodosia'schen die Gerüchte über Marschall BoSquet'S Krankheit für 'Bahn soll im Frühling lausenden JahreS begannen grundlos erklärt werven. Bekanntlich ist Toulouse ^werden. ^ BefehlShaber-Sitz des Marschalls. — Der Kaiser hat Der Oberarzt deS Stadthospitals von Ssawara gestern den Marschall BoSquet besucht, in dessen Zu- Vr . R. W. Postnikow eröffnet vom 15. Mai an stand einige Besserung eingetreten ist. — I n Lqfere unter seiner persönlichen Aufsicht ein Heilverfahren, werden Experimente angestellt, deren Zweck «S ist, an dnrch welches er zehrende Krankheiten, selbst im be« die Stelle der Lunte bei den Kanonen einen /Kapsel- denklichsten Stadium vermittelst Kumyß zu-heilen Apparat zu setzen. verspricht. Die Anstalt liegt k Werst von der Stadt, P a r i s , 13. Mai. Die Allianz Englands und und für vortrefflichen Lagerkumyß, gutes Unterkom- Frankreichs, so gelockert sie ^uch immer fejn Mg , men und angemessene Speise ist gesorgt. (St.Pet.Z.) scheint doch für den Augenblick noch immer für beide Regierungen eine Art Nothwendigkeit. zu bilden, so R i g a , 5. Mai. Donnerstag den 8. d., um die daß die wichtigeren Ereignisse in beiden Ländern hier Mittagszeit, wird unter angemessenen Feierlichkeiten wie jenseits deS Kanals gleichmäßig Sensation mache». in der Nähe deS zum Bau des Bahnhofes angewie- Während man also in Paris mit großer Spannung senen Platzes der erste Spatenstich an der Riga-Dü- die Abwickelung der neuesten englischen MinisterkrisiS naburaer Eisenbahn gethan und werden unmittelbar verfolgt, soll man in London wieder hoffende Blicke darauf die Erdarbeiten in Angriff genommen werden. nach dem Tuilerien-Kabinet richten und wegen deS M g . Ztg.) langsamen Fortschrittes der Pacification Indiens, am die Situation in dieser wichtigsten britischen Kolonie R iga , 5. Mai. Der Herr und Kaiser Ha- möglichst günstig zu bezeichnen, eine Vermehrung der chen laut Beschluß deS Comit6'S der .Herrn Minister, französischen Streitkräfte in China dringend wünschen, igemäß Barstellung deS früheren Finanzministers, am um einige englische Truppen von Canton zurückziehen 25. März d. I . Allerhöchst zu befehlen geruht : 1) und für Indien verwendbar machen zu können. Den» 5«r Deckung der Ausgaben für die ferneren Arbeiten trotzdem, daß im Unterhaufe offiziell in Abrede ge- zur Einrichtung deS Rigaschen HafenS, die unter der stellt wurde, Sir Colin Campbell habe neuerdingS -Aufsicht eines besonderen Allerhöchst gegründeten Co- Verstärkungen verlangt, sind die beunruhigenden Ge-. Mits's ausgeführt werden, dem Rigaschen Börsen-Co- rüchte über den schlechten Stand der britischen Armee Mite zu gestatten, eine neue Privat-Anlelhe von 549,0VV in Indien nicht zum Schwelgen gebracht worden; sie Rbl. S. K 5 pCt. zu eröffnen, auf ebendenselben haben vielmehr durch eine heute Abend auS Marseille Grundlagen und mit denselben Rechten und Verbind- hier eingetroffene Depesche eine neue Stütze erhalten. lichkeiten, wie solche diesem Con»it6 durch einen Aller- Dieselbe bringt Nachrichten. auS Kalkutta vom 9. höchst bestätigten Minister-Cowite-Beschluß von» 29. April, nach denen in den revoltirenden Distrikten ein M r l l 1852. bei Abschließung einer ähnlichen Anleihe von Guerillakrieg sich organisire und die Hauptcorps der Ä65,vlX) Ahl. S., gestattet worden Mar; und 2) zur auS Lucknow hinausgeworfenen Rebellenarmee Aziy»- Tilgung der neuen Anleihe von 54Y,MV Rbl. S. ghur wiedergenommen und die Verbindung .zwischen beim Rigaschen Hafen, von 1858 angefangen, vom Goruckpur und BenareS unterbrochen hätten, wo. die Merthe der importirten und der auszuführenden Waa- Pflanzer der umliegenden Gegend in aller Eil dle ren eine besondere Steuer von i pCt. festzusetzen, wo« Flucht ergreifen mußten. Die britische Armee hatte .bei letztere der Rigaschen Börsen - Comite derart zur viel von der ungeheuren Hitze zu leiden. Die Ge- Verfügung gestellt wird, daß im Falle der Unzulänglich« schäfte stockten überall, ausgenommen in Zucker und keit dieser Steuer die Zahlung der Procente von den zu ReiS; die Jndigoerndte, auf welche die allgemeine 5mittirenden Obligationen seitens deS Comite'S auS an» Dürre sehr schädlich wirkt, ist wie im vorigen Jahre deren ihm für die Hafen-Arbeiten zur Disposition stehen-gänzlich fehlgeschlagen. Auch auS China bringt die- den Summen geleistet werde, bis zur Bestätigung des selbe Marfeiller Depesche Nachrichten. Dle Sprache TtlgungSplaneS gegenwärtiger Anleihe, nachdem alle der „Pekinger Zeitung" lautet zwar sehr friedlich, aber Ausgaben für die Arbeiten zur Einrichtung deS Riga- die englischen Zeitungen beschuldigen die kaiserliche schen HafenS genau bestimmt worden sind, und daß Regierung eineö zweideutigen Benehmens und die die Obligationen selbst »im Verlaüf-von 49 Jahren tartarifchen Truppen, die in der Stadt'PaShan bek durch's LooS-eingelöst werden. (Journ.f.-Act.) Canton stehen, nehmen» eine drehende Haltung an; z, Die-'rusßscheöFlottel würde vor Hsngköttg i erwitttett- iwJtSlien' unv AMttka' ist saNsam bekannt.- Er ist" —! «Fuad-Pafcha-, obgleich er̂ dUrch ̂ den „Mbnlteu^t seit 1847 Mjhtted'VW-MyttÄtathS'' und- 'Rit^r'W^ Artikel über? Mvutenegro? nicht-augenchM überrafchr- Bdlhord^s/ 'Der UnWnd^, daß êr periodisch ' w ' wvrdt, hatif ich-b eeilt, dtm Grafen. WalewSki seines England lebte und^die pariawen'tai'ischen Kämpfe ick" Mfwartungi?zu: machen> und wird demVernchmen' Mttthause mitzulachen Gelegenheit'hätte, dürfte ihttt^ «ach morgen vom: Kaiser empfangen werdem - - Dtt- wie"»HerülV« und i.TimeS^ meinen) nicht wenig jck' Notiz, welche dllS «JouttMl deSDebatS" gestern- Gute kommen. überfeine -Verhaftung; deS' Archimandrittn Nikanor in Die Königin' vou Pörtltgul > welche- vorgestern Aarai brachte, ist dahinuzu berichtigend daß die öster- MörMS ' die Kunstausstellung und die Ndtivnbil« reichischen Behörden dem Äikan orn u rdie Reife durch ! gallerie- besichtigt hatte/ empfing-Nachmittags Besuch? das Gebiet deS KaiserstaalS verweigerten» als" er sich von -der Gräfin Neuilly» der Prinzessin von Salerno/ zü'feiner'feierlichen Konfekrirnng nalb Su PeterS- dem Herzog und der - Herzogin vön'Aümale, dem ' borg begeben wollte.— DaS Geschwader von ToulöN" Herzogt von NeMourS^ dem Grafen von NemourS/ schiÄ sich an, nach Brest unv Cherbourg- untev?Segel dem-Prinjen und der Prinzessin von Joinville. Abends ̂ zu gehen. war großer HofVall> zu dem 19W Einladungen ver- P<triS, 13. Mai. Der Kronprinz« von Würt- fandt worden waren. Die junge Königin erschien' temberg ist gestern AbendS um 11 Uhr in Paris an- weißgekleidet. Der Aufputz'des Kleides bestand auS- gekommen. Er wurde vom Vicomte v. Friant, Or- rothen Rosen und grünen Blättern. Rosen und Dia- dounanz^ Offizier des « Kaisers , und-vom - Baron-v« manten bildeten den -Kopffchtnuck.' Gestern , hat die Wächter empfangene Hofwageu brachten ihn-und fein Königin von Portugal»'sich von der königl. grvßbri- Gefolge nach, dem Louvre-Hotel. Heutes tatteted er tannischen "Familie verabschiedet und ist, von der Kö^ Prinz dem Kaiser und der Kaiserin, so wie den Prin» nigin, dem Prinz Gemahl, dem Prinzen von Wales-' zen Jerome und' Ndpoleon-und der Prinzessin Ma- und dem Prinzen-Leopold bis zum Bahnhofe geleitet,', thilde seine-Besuche ab. I i i den̂ Tuilerieen wurde ' nach Plymouth abgereist. Dort gegen 6 Uhr AbendŜ er um ' K Uhr empfangene angelangt und von den Behörden feietlichstlempfangen, Die- Ernennung des Prinzen Napoleon zum taic begab sich' Ihre Majestät ohne langen Verzug an serlichen Stellvertreter in Algier wird immer > wahr» Bord der portugiesischen Fregatte,,Bartolome» Diaz«, scheinlicher. Die darüber, niedergesetzte Kommission die nahe am Werftenhöfe'vor Anker lag. Vor ihret" hat 'dem Kaiser ihren Bericht überreicht. Der Prinz' Abreise von London hatte die Königin noch den Her« wird direkt mit dem Kaiser korrrspondiren und die zog und die Herzogin von Hamilton in besonderet' gefammte Verwaltung soll- ihm untergeordnet, werden. Audienz empfangend Zn militairifcher Hinsicht- ? soll» jedoch seine Thätigkeit» DdS gestrige Festessen zum Besten deS Deutsche«" enger. begränzt fein. Marschall Randon . wird als - Hospitals ist in jeder Beziehung befriedigend'verlau- kommandirender General die Stelle deS dienstunfähig fem ES waren gegen 2VW Pfd. an Beiträgen ge- gewordenen Marschalls Boöquet erhalten. Der Prinz' ziichnet worden. Ein Geschenk deS Bildhauers Birch nimmt ŝeinen Wohnsitz in Algier. (Z.) — eine gelungene Büste deS "Prinzen Friedrich Wil» Helm von Preußen — würde mit Acclämation auf»? E n g l a n d . genommen. (Z:) . Lord Ellenborough'S Resignation ist das'Gespräch ' London^ 12. Mai. Lord Stratford hat endlich deS TageS. Die Liberalen feiirn sie als einen Sieg/ einen> Nachfolger erhalterr.- Sir Henry Bulwer ist̂ erklärens icha ber mit dem einen Opfer nicht befriedigt; (wie Telegtaphifch schon gemeldet! zum Gesandten für die-TorieS zürnen, daß die Regierung eiNeS ihrer be- Konstäntinopel ernannt. So berichtet heute-die..Lon» gabtesten Mitglieder fallen ließ, hoffen aber, daß die doner Gazette"; die „TimeS" macht dazu die Bemer» Sache damit abgethan sei. Die nachfolgenden Tele- kuug, daß keine passendere Wahl getroffen werden graphieen zeigen, wie diese Meinungen unv Stimmun» konnte, und daß eSsein' Gutes haben werde, einen gen sich entwickelt haben. »,W. T. B. «berichtet: Gesandten in Konstantinopel zu haben> der das treue- London, 13. Mai. tTel.Dep.) Wie gerüchtS- Organ der heimischen Regierung-sei und nicht, wie - weife verlawet, wird Lord Stanley Lord Ellenborough Lord Stratford, gelegentlich den unabhängigen-Herrn als Minister für Indien ersetzen und Sir Edw. Lytton spiele. Ueber Sir Henry Bulwer im Folgenden ei» Bulwer (der Nvoellist), der zum Peer ernannt werden «ige biographische Notizen; Er begann seine diplo- soll, daS Ministerium der Colonieen übernehmen, matische Laufbahn 1827 als Attache bei der englischen Lord ShafteSbury und Cardwell sollen nicht geneigt Gesandtschaft in Berlin, wurde während der belgi- sein, ihre TadelSmvtionen zurückzuziehen. ES heißt schen Erhebung in Belgien und Holland verwendet, ferner, die unabhängigen Liberalen wollten Palmerston, erhielt rasch Beförderung und schloß 1837 den Trak- falls er ihnen gewisse Concessionen mache, unterstützen, tat mit'der Türkei ab, der bis auf den heutigen Tag Lord John Rüssel, der mit Letzterem einigermaßen die Basis aller Handelsbeziehungen zwischeN'Eugland versöhnt sein soll, witd überntorgen bei demselben? und der Pforte geblieben ist; diente dann nachein- speisen. ^ ander als Secretair und Gesandter in PäriS> und London,13. Mai. I n der s^ ebens tättgehab^- ging 1843 unter Lord Aberdeen-s Verwaltung glS ten-Sitzung- deS Unterhauses erwiederte Baillie auf' Gesandter nach Madrid. Seine spätere? Wirksamkeit eine deSfallstgeÄnterpellatiön Wyld'S, es sei unwayr> daß der Oberbefehlshaber Lord Campbell auf Trup- für Kombinationen lassen sich da nicht glauben! Penverstärkung für Indien gedrungen habe. DiSraeli Heute indessen scheint die Sache arrangirt zu sein, theilt mit, daß selbst der Premier von Lord Ellen- Dem gemeinsamen Feinde, dem Toryministerium ge- borough'S Resignation nichts gewußt habe. Lord, genüber, haben die Nebenbuhler Palmerston und Rus- Ellenborough wollte nicht, daß seine College» ihn zum se! sichd ie Hand der politischen Versöhnung gereicht. Bleiben bewegen sollten. Cardwell wird morgen sein Mit welchem guten Willen, kann man daraus ab- TadelSvotum unverändert einbringen. nehmen, daß sie sich gegenseitig dazu gezwungen ha- . DaS Wichtigste am Tadelsvotum, wie eS im ben. Palmerston läßt einen TadelSantrag stellen, Unterhause beantragt wurde, ist, daß eS sich auf die dessen Befürwortung Lord John sich nicht entziehe« Veröffentlichung der Depesche, nicht auf ihren Inhalt kann. Siegt aber Lord „Pam-, so ist eS zweifelhaft, bezieht. Die ehrenwerthe Handlungsweise Lord Ellen» ob er oder Russell zur Königin beschieden wird; wird borough'S, in seiner hohen amtlichen Stellung daS er eS, so ist eS noch zweifelhafter, ob er Lord Ruf- Verfahren gegen Audh einmal offen alS ungerecht an- fell in sein Ministerium aufnimmt, wenn er eS auch zuerkennen, hat also selbst hierin keinen Angriff ersah- mit dessen Hülfe erbaut. Lord John macht also ren. UebrigenS scheint sein Austritt die Sachlage Miene, die Schlinge zu lösen. Er droht mit einem wenig geändert zu haben. Der Toryistische „Herald" eigenen TadelS-Antrage, der ja noch freisinnig-auf- und das Peelitische „Chronitle" ermahnen heute schon gepauschter sein kann, als Lord PalmerstonS; er würde die Wähler deS Reiches, sich für die gute Sache zu deS Letztern Action damit lähmen, daS beginnende begeistern, d. h. den Anhang Lord Palmerston'S zu Faur-Brillant seiner Popularität aber nicht eben ge» decimiren. Sie beweisen, dadurch, daß ihnen eine schädigt haben. Dem Schach deS Rivalen antwortete Parlaments-Auflösung als daS wahrscheinlichste Er- Lord Palmerston mit einer Einladung zum Mittags- gebniß der Abstimmung vorschwebt. — Jn der That essen, und ehe man zum Dessert gelangte, hatte man muß man der Parteitaktik nach, wie sie sich in obigen die Süßigkeiten einer gehofften Amtsführung unter Depeschen darstellt, TadelSvotum und Auflösung im- sich vertheilt. Zu dieser Vereinigung der WbigS und mer noch als bevorstehend ansehen. jener farblosesten Liberalen, welche die persönlichen An- London, 14. Mai. Die heutige TimeS sagt, Hänger Lord PalmerstonS vorstellen, soll auch ei» indem ste den Moniteur-Artikel betreffs Montenegros Drittel der „Unabhängigen", d. h. der entschiedeneren kritisirt, Oesterreich werde schließlich doch thatsächlich Demokraten, hinübergezogen worden sein. ES wer- den Conflict zwischen der Pforte und Montenegro er- den wohl die Irischen Bundesgenossen sein, welche ledigen. Die Pforte wird aber trotz der Englisch- den liberalen Ministerien deS letzten Jahrzehnts ihre Französischen Vermittelung fortfahren, gegen Monte- Dienste gegen sofortige Anweisung auf so und so diel uegro zu waffnen, bis durch Oesterreich die Differenz Aemtchen schon so oft verkauft haben; zu ihnen kom- gehoben sei. (R. Pr. Z.) men noch ein paar Palmerstonianische Agenten, die London, 13. Mai. Einiges Aufsehen erregt zu besserer Unterstützung ihreS MeisterS unter dem in militairischen Kreisen eine Regierungs-Verordnung, Namen «Unabhängiger" figuriren, z. B.'Roebuck; der zufolge eine auS erbeuteten Russischen Kanonen dann auch wohl einige, die an der letzten Parteiver- gegossene Pyramide, welche die Namen der im Krim- sammlung der Unabhängigen mit redlichem Eifer Feldzuge gefallenen Brittischen Artillerie-Offiziere Theil genommen, nun aber, da eS zum Klappen trägt, nicht aufgestellt werden darf. Diese 15 Fuß kommt, dennoch vor der Auflehnung gegen ihre frü- hohe Denksäule ist längst fertig und sollte im Laufe Heren Traditionen zurückschrecken. AnstandS halber dieser Tage im Arsenale von Woolwich aufgestellt werden siev on Lord Palmerston einige zweifelhafte Ver- wetten. ES scheint, daß die Verordnung eine Rück- sprechungen für Ballot ic. entgegennehmen, ehe siei hm sicht für Rußland in sich» schließt; denn eS heißt, daß ihren neulich entzogenen Beistand widmen. Die Masse die Regierung auch verboten habe, eine auS Russi» der Unabhängigen aber steht unter der Führerschaft schem Kanonenmetall gegossene Glocke im neugebau- Bright'S zum Ministerium, weil sie eS in ehrenhafter ten Glockenthurm deS Arsenals von Woolwich auf- Aufrechthaltung ihrer Grundsätze als daS Wesentlichste zuhängen. Bekanntlich weigerte sich die Regierung ansehen, einen gegen die Indischen Ungerechtigkeiten auch kürzlich im Parlament, eine neue Londoner gerichteten amtlichen Tadel auf jede Weise zu stützen Brücke ̂ Sewastopol-Brücke« zu benennen. Wie wohl- und zu billigen. Diese Partei ist nach längerer Be- chuend unterscheidet sich dieseS Benehmen von jener rathung zu diesem Beschluß gelangt und hat damit Französischen Eitelkeit, die daS Gedächtniß jedeS Sie» den für sie vortheilhaften Aussichten einer Parla- ^S an einen Straßennahmen heftet, um nur eine mentS-Auflösung entsagt. Die Stimmen-Vertheilung Gelegenheit zu haben, eS möglichst oft in ven Mund zeigt, daß die Mehrheit für oder gegen daS TadelS- zu nehmen! - (N. Pr. Z.) Votum nur eine geringe werden kann. Die Debatte, ^ <^5 ? Mai. Die bevorstehende Debatte solchergestalt inscenirt, wird morgen Abend zur Aussüh- der TadelSvoten hat die größte Rührigkeit in die Par- rung gelangen und an rednerischem Pathos sicherlich t«en gebracht. Die Clubs summen von Gerüchten, nichts zu wünschen übrig lassen. Interessant jedoch Die Grundsätze der leitenden Staatsmänner sind auf werden die neuen Aufklärungen sein, die man über allen Seiten geschwächt, und die Tactik deS Augen- Audh und den Geschäftsgang der amt l ichen »Privat- buckS entscheidet fast allein über die Bündnisse der briefe" erwarten darf. Fraktionen. WaS läßt sich da nicht combiniren/ waS Nachschrift. Hieran fügen wir dle neuesten De- pefchen über den Beginn der Debatte: W. T. B. be- Ein Türke sah einen schönen zwölf Jahr alten Grie- richtet: chenknaben, der einer hochgeachteten Familie zu Tyr- London, 14. Mai. Jn der so eben stattgehabtenn owo angehörte; er nahm ihn mit Gewalt weg, Sitzung deS Oberhauses wurde die TadelSmotion führte ihn vor den Kadi und erklärte, er habe einst Lord Shaftesbury'S mit 167 gegen 158 Glimmen in zärtlicher Verbindung mit der Mutter gestanden, verworfen, nachdem Argyll, Somerset, Cranworth, der Knabe sei sein, er verlange die Erlaubniß, ihn Grey, Rewcastle, Granville für dieselbe, Derby, El- beschneiden und in der Religion deö Propheten erzie- lenborough und Carnarvon dagegen gesprochen hat- hen zu dürfen. Der Kadi sprach ihm sofort den Kna- ten. Während der Abstimmung herrschte im Hause ben zu und vergeblich protestirten die Christen gegen eine seltene Aufregung. — I m Unterhause war die den Kinderraub und die schändliche Verleumdung ei- Cardwell'fche TadelSmotion an der TageS-Ordnung. ner geachteten Familienmutter. — Man versichert, Für dieselbe sprachen Cardwell (Peelit), Dillwyn (Li- die Montenegriner hätten zwei Türkische Bataillone beraler), Smith (Palmerstonianer) und Russell (Whig), in den Desilsen von Strenitza überfallen nnd völlig dagegen Lindsay, Stanley, CarinS und Baillie (alles aufgerieben. <N. Pr. Z.) Tories). Die weitere DiSeusston wurde vertagt. Beide Häuser waren überfüllt. A e g y p t e n . London, 15. Mai. Gestern hat eine Confe- renz der verschiedenen Parteien bei Lord Palmerston Ueber den Suez-Kanal schreibt man aus Aleran- stattgefunden, bei welcher 206 Parlamentsmitglieder drien, 5. Mai : Die Nachricht von einem angeblichen anwesend waren. Die Opposition bofft die Regie- mißbilligenden Erlasse der Pforte an den Vicekönig rung mit einer Majorität von 4V Stimmen zu schla- wegen deS Suez-KanalS wird dementirt. Die Reise gen. Roebuck wird wahrscheinlich gegen Cardwell'S deS VicekönigS nach Europa wird als gewiß bezeich- Motion stimmen. (N. Pr. Z.) net; wie gerüchtweise verlautet, soll er auch England zu besuchen gedenken. — Laut späteren Nachrichten T ü r k e i . auS Alerandrien vom 11. d. M . erwartete man da- selbst Herrn v. LessepS, der eine GeseUschaft, die mit W. T B. meldet auS Wien: Die auf Privat- der Durchstechung deS JsthmuS von Suez beginnen wegen hier eingetroffene Meldung von einem bei sollte, bilden wollte. Die Pforte hat, wie eS hieß, Grahowo (in der Herzegowina, in der Nähe der diesem Privat - Unternehmen ihre Genehmigung er- Montenegrinischen Grenze),s tattgefundenenT reffen theilt. tZ.> zwischen Türkischen und Montenegrinischen Trup- pen findet in später eingegangenen Nachrichten ihre C h i n a Bestätigung. Nach denselben wurden die Türken total geschlagen und verloren sämmtliche Kanonen. Endlich haben nach den neuesten Nachrichten aus Kadei Pascha ist todt. Die befestigte Türkische Hongkong vom 30. März die Bevollmächtigten der Stadt Klobuck wird belagert. - (Anderweitig wird Verbündeten ihre Erpevition nach dem Norden ange- gemeldet, daß die Türken auch schon früher mancher- treten. Daß der Britische Bevollmächtigte Lord El- lei Unfälle erlitten; darum wurden auch von Konstan- gin am 3. März sich nordwärts begeben, meldeten tlnopel auS Verstärkungen nachgesandt.) ^N. Pr. Z.) wir bereits. Der „Coromandel" und daS Flaggen- schiff »Calcutta" folgten zam 84. und 25«; mehrere G r i e c h e n l a n d andere machten sich gleichfalls segelfertig. Auch der Vertreter Frankreicks Baron v. GroS begab sich am Athen, 8. Mai. Bon den Jonischen Inseln 12. an Bord der „Audacieuse" zunächst nach Schang- klingt abermals ein Hülfruf nach Athen herüber. hai; „Meurthe" und „Avalanche" folgten am 24., Der Britische Lord - Ober - Commissair hat von der „Primauguet" und „Dragonne" am 25.,. „Phlegeton" Gemeinde von Corsu die Abtretung einer Hügelreihe und daS Flaggenschiff „NemesiS" am 26. Doch Angesichts der Stadt verlangt, um daselbst Festungs- möchten wir kaum glauben, daß diese Geschwader den werke anzulegen; mehrere Häuser von Saint-Roc Peiho hinaufzufahren bestimmt sind, um in die Nähe und Manduki mußten deshalb zerstört werden. Die von Peking zu gelangen; dazu scheinen fie unS nicht neuen Festungswerke sollen von Manduki bis zur ansehnlich genug. Auch der Amerikanische Bevoll- Windmühle reichen; die Gemeinde hat die Abtretung mächtigte Mr. Reed ging am 20. nach dem Norden, der Hügel verweigert, und der Senat ist mit einer das Flaggenschiff „Mississippi" folgt am 27.: eben- respektvollen, aber sehr ernsten Vorstellung bei dem falls hat sich der Russische Admiral Graf Putiatine Lord-Ober-Commissair eingekommen; was aber wird an Bord des Dampfers „Amerika" nach Schanghai sich der hochmüthige Brite um diese Vorstellungen küm- begeben. mern ? — eS sind ja nur Griechen „unter Englischem I n Canton ist neuerdings nichts von Erheblich- Schutze«, denen gegenüber ein Engländer sich AlleS keit vorgefallen. DaS unfreundliche.Wetter hat die erlauben darf. Und die Türken folgen dem Beispiel, Ausführung einer beabsichtigten Recognoscirung der daS ihnen ihre Britischen Proteetoren geben, treulich Schluchten in den Bergen der Weißen Wolken bis uach; auS Larissa wird zuverlässig daS folgende ab- jetzt noch verhindert. Doch scheinen die Chinesen jetzt scheuliche Beispiel Türkischer Civilisation gemeldet: ihre Gelüste, Canton wieder zu erobern, wenn fie «yzdjttS deren js gehabt.hqben . sollen.» aufgegeben sZUj Finanzpolitik "Lvrd^DqlHVusî S» d- ^ „diedurch?ih»tt hapen. JnheN» h?̂ diê durch? die, Expedition nach, angeordnete Convertirung deS Spct. in ein 4pcn Pä« dem . Norden herbeigeführte bedeutende, Peryiinderungi pjer-« Laygrd? spricht, die Missionaire auf'S 'Ent' Hr Kriegsschiffe aus dem ^ntonflusse einige Besorg/,, schjedenste von jeder- Schuld und unbefugten Emê n M unter den Fremden . hervorgerufen., Etz wurden? mischung f̂tei ;' er betheunt, daß im, ganzem LSmpf^ sofort alleres drohende und. aufreizende Plakatesent-- nur - ein einzige, Fäll, von grausamer- Verstümmelung^ deckt. — Am 22. begab sich, eine auSi hKanoneubpyf . durch.SipoyS cynstatirtüworden sev; ev< warnt «vori ten 20 Schiffsjollen bestehende Flotille, nach einem, blinder Rache und? bringt die -Ueberzeugungomit nacht oberhalb Whflmpoa gelegene Dorfe, dessen, Einw oh? >H aüse> daß?Indien bloSsiiiii Indien regiert werdewi n^r mit Cassia beladenen Pschuykn gerauhti köflne, vor allem durch eine tadellose GerechtigkeitS»»» hattet Man fand noch an 400 Kisten! der kLadung ; pflege und dann, durch, eine liberale WrwaltUnm. a«, unangerührt nnd machte 1k. Gefangene > unter ihne»^ der man allmählich' die, Eingebornen: selbst' TheiA des» wohlbekannten Theilnehmer einer, angesehenen. nehmen lgssß. (Nt Pr. Z.) Chinesischen Firma zu Macao, der die gerauhte Waare Ueber die neue Indische Post > welche Calouttao an sich gekauft hatte. (N. Pr. Z.) am 9. April verlassen^ empfängt die - „Jnw B . ^ folgende Marseille? Depesche: „Die Briefe der neuen'. O s t i n d i e n . Post melden gleichlautend eine Vermehrung der Gue- rillas» waS mit der . großen Hitze zusammen die Hoff» Es sind. Nachrichten auS B om ba y vom 24.. nung-auf einen günstigtn»AuSgaog vermindert - Die « April in London eingetroffen, die nichts Entscheidendes Rebellen haben die Verbindung! zwischen Goruckpur > melden. Die Jnfljrgenten sammelten. sich wieder bei und BenareS abgeschnitten (̂weShalb auch die««Ghnrx Bareilly, Calpee, FMipuhr und BenareS, und be- kaS, wie gestern gemeldet, zum Schutze ihrer eigenem« drohten auch Jhansi. Die Nepalesen zogen sichz ur Grenzen zurückgehen), die Pflanzer mußten in- all̂ e« Beschützung ihrer eigenen Landeögrenze zurück. I q Hast fliehen. Die Indigo-Ernte ist, wie im vorigen Bombay war das Geschäft stiller^ Geld, knapp und, Jabre, fast ganz» verloren. Auch kann keine Saat der BankdiSconto üm l iProcent gestiegen.. stattfinden. (R. Pr. Z.) Der Preis auf die Einlieferisüg Nena.-Sahib'S, wprhe vpn 50^000 Rupien auf ein Lack, <70,000; Thaler) erhöht. Auch, im südlichen Mahrattenlande würden Preise von 10,000 Rupien (6666 Thlr.)! M i s e e i l e n. auf die Einbringung von Rebellen gesetzt. Der durch seine. Entpeckungivon Niniveh bekannte Mr. Layard ist so eben von einer Reise in Indien nßch London, zurückgekehrt, welche er zu seiner bessern Die Nehsesche Maschine zur Erzielung von Information über die dortigen Ereignisse unternommen. Ppeßtvrf. I n einem zu London gehaltenen Meeting spracĥ er Herr von Würdenburg, Verfasser deS MffatziS ; Folgendes alS die Ergebnisse seiner Beobachtungen „Die neue Erfindung der Torfpresse« in Nr. 67'be? aüÄ: „Beim Ausbrüche der Reli«llion glaubte man Rig. Ztg.,s iehts ichid urch den diefenGegenstandbe» in England, allzugroße Güte gegen die Eingeborenen handelnden Artikel in Nr. 38 der Livl. Gouv^-Ztg^ hqbe.sie Heraufbeschworenz daS ist falsch, sie wurde veranlaßt, im Interesse deS Gemeinwohls noch fol- durch.Härte und Ungerechtigkeit angeregt,. . . und gende genauere Mttheiluvgen über die Rehsesche Ma- zw^r nicht durch die Schuld der Englischen Militair» schine zu veröffentlichen: uyd Eivilbeamten, sondern Furch daS schlechte SysteMi 1) die genannte Maschine ist bis jetzt Geheimniß So haben alle gebildeten Hndier gesagt, die Sympa- deS Erfinders, und um sie zu erlangen, möge man thieeu.sür England haben, Äie. Fertpatronen waren sich wenden an den Capitain C. von Wardenbürg zu- durchaus nicht die unmittelbare Veranlassung. Der Neustadt bei Hannover; Aufstand war in keinem Fall ein bloS militairiscker. 2) man verlangt dort für daS Geheimniß 25̂ 000« Tanz Indien war schwierig 1) wegen der Anneraiio» Thlr., und für die Maschine 10,000 Thlr. Preußisch; n^,! die so groß wurden, daß «ein-Regieren durch 3) zur Aufstellung derselben ist nur ein ganz un» eine Handvoll Europäer unmöglich wurde ; 2j durch bedeutendes Fabrikgebäude erforderlich; Wortbrüchigkeit den Fürsten gegenüber; 3) durch Ein- 4) die Produktionskosten von 10W Soden — 10 ziehung vieler Güter,» derenBesitzrecht durch - die Ctr. (circa 30 Pud) betragen in Hannover circa 20" Ekgenthümrr nicht,. wje gefordert wurde, nachgewiesen Silbergroschen lungefähr 60 Kop. S . ) ; werden konnte, und wodurch auch der arme Mann 5) die Maschine verarbeitet jährlich etw» 10 - mittelbar zu Schaden kam; 4) durch die mangelhafte Morgen Preußisch (circa 24 Dess.) bei einer Tiefe Gerechtigkeitspflege, in Folge deren die untergeordne- deS Moores von 10 bis 15 Fuß; te» Indischen Polizeibeamten freies Spiel, mit der 6) dieselbe wird mit schlechtem rohen Torf geheizt; Tortur hatten; 5) durch. den Mangel an Sympathie . 7) quch die ganz leichten Moore, die im natür- von Seilender Europäer mit den Eingeborenes!; 6) lichen Zustande einen ganz' unbedeutenden Werth a l s - durch die maugelhofte Unterrichtsmethode t j ) ; 7) durch, Brennmaterial haben,: sind verwendbar«für das Fabri« die.Abschaffung Walter Gebräuche, und. :8) . durch'die kat, da es etwa, :siebenfach <omprimirt'wirb; - n - 8) d ieMMiae lliefert i» S4 >Sty»ven 600 Ctr. ijedeSlEinzelnen^u wecken «nd zu kräftigen. So kann Preßtorf^circa^80Dud), nicht̂ aber,̂ wie)die Gouv.« eSlmcht̂ befremden, wenn die hervorragenden ̂ junAen Zeitung angiebt, 6VV0Htr.; Künstler-, die aus Dieser Schule hervorgehen, unter S) in derselben ist ein künstlicher Trockenapparat sich ein sehr verschiedenes Wesen erkennen lassen, angebracht. (Rig.5Ztg.) Demgemäß zeigte fich anch Hr. v. B r o n s ar t w Ä- -- ner» Weise, die die LeUte gemeinhin wohl nicht <a<S d̂ie -charäkteristische eineS ^ZukunftSmufikerS- betrach« -Concer t -Anze ige . ten» da MN sich einen.solchenLewöhnlich nur alsei- neninS^ Schrankenlose Strebenden vorzustellen pflegt. H«n'S von'Br 'onsart , einer der auSgezeith« Betrachten wir das Bild, welches unö seine Persön- .cketsten .'Schüler Mißt'S,'gedenkt auf» semer Durchreise lichkeit gewährt, zunächst im Allgemeinen, so gewiN» von Petersburg nach Riga Hieselbst ein Concert zu rien wir die Anschauung einer jugendlich frischen geben. Die musikalischen .Zeitschriften enthalten 'viele Künstlernatur, voll warwer Empfindung, überwiegend rühNlikheWerichte über denselben AUS «den ersten Stäb« in derselben. beinahe eine schöne künstlerische Naivität, ten .Deutschlands, .und wir heben Folgendes über sein dabei eine Anspruchslosigkeit, dies ichu nmittelbar giebt ^Austreten in Leipzig hervor : wie sie ist, und in ihrer Liebenswürdigkeit dadurch Hrn. H . >v. Bronsart 'S Concert in Leip- nur um so mehr gewinnt. DaS zeigt sich in Hrn. zig fand am 16. Januar AbendS im Saale des Ge« v. Brön far t 'S Spiel sowol, als auch in seinen »wandhaufeS Statt. DaS Programm desselben war Kompositionen. AlS Clavierspieler ist derselbe ein fer« »folgendes: Sc hü b er t'S Phantasie, C-dnr, für Pia« tiger Meister der die gesamte Technik beherrscht, und Foforte uitd Orchester bearbeitet von F. L i szt/Trio nun dieselbe, wie eö jetzt allein noch geschehen kann, zu M Pianoforte und Streichinstrumente von B r o n - höherem künstlerischen Ausdruck verwendet. ES ist sart, zweites Concert, A-dnr, für Pianoförte und offenbar und nicht zu bestreitenLi fzt'S Schule leistet ^Orchester von L i fz t , und im 2. Theile B ronsiar t'S das Größte in unserer Zeit -nvlch dieser Seite hin. KrühliqgSphantasie für Orchester; wie mans ieht« ̂ein Demohngeachtet wird die Virtuosität nicht mehr als sehr interessantes Programm, welches in den stets sich Selbstzweck hingestellt, und Liszt'S Schüler ver- gleichbleibenden Gang unserer Concerte eine wohl- ?z W t ey au f den R u H m,gro.ß e Claviersp i e - ahnende Abwechselung brachte. ler zu sein unds ichn ur nach dieser Seite hin.gel- WaS bei dem ersten Auftreten deS Hrn. v.Bron» tend zu machen, wenn dieS nicht zugleich in "Acht särt in Leipzig, nicht wohl möglich war, ein Bild seiner kü ns tl e r i fc he r W ei se êsch!eche n ra nn. Auch Lndividualkät zu gewinnen, da derselbe bei der Wahl dieS ist sin großer Fortschritt, und ich mag nicht un- der vorzutragenden Stücke zu wenig seinen Wünschen »erlassen, bei gegebener Veranlassung darqnf hinzu- ffolgen durfte, daS konnte hier leichter und vollständiger deuten, da man biöher noch nicht dazu gekommen ist, geschehen, wo wir ihn zugleich alS Componist And diesen Gesichtspunkt hervorzuheben. - Entsprechend den ^Virtuosen in umfassender Weife kennen zu lernen Ge- eben gegebenen Grundzügen der Eigenthümlichkeit deS legenheit hatten. Eine sehr bedeutende hervorstechende Hrn. v. B r o n f a r t ist sein Spiel überwiegend zart, Seite der Lisz t̂'schen Schule ist die, daß der Mei- weich, gemüthreich/lebenSwarm, dies natürlich immer /ster vermeidet, seinen Schulern eine allzubestimmte bei großer Kraft und allen übrigen wesentlichen Ei- Michtung zu verleihen, seine'Äeise als unbedingt .̂ enschasten. Bleganz, .Feinheit treten außerdem noch maßgebend «uch jür. seine Schüler hinzustellen und überwiegend hervor. die Individualität derselben darnach zu modeln; eS Obiger Gericht a«lS der Ztg. f. Musik wird'ge- kommt hier vielmehr darauf an, die Selbstständigkeit nügen diesen Künstler auch bei m»S>zu empfehlen. 3m Rameu de« General« Gouvernement« von Liv«, nnd Eurlanb geststtel t»«v Druck: 90. Dorpat, am S. Mai lSSS . R. L i « » , , E«,foe. Gerichtlicbe Bvkanntntachungen. dert, stch zu dem deshalb auf den 14. Mai c. anberaumten Torge, und zum Perttotge am'17. Von dem Directorium der Kaiserlichen Univrr- Mai c. Mittags 12 Uhr, mit den vorschriftmäßig Hltät zu Dorpat werdm diejenigen, welche die Pla- erfordetlichen Legitimationen und Saloggen verse- nirung, Chaussirung und Pflasterung des Terrains hen, im Local der UniversitätS-Rentkammer einzu- der Umgebung der Kirche und der Flügel des finden und ihren Bot zu verlautbaren. Der betref- Hauptgebäudes der Universität, nach dem von der sende Kostenanschlag und Plan können täglich in Livländischen Gouvernements-Baucommission auf der Canzellei der Rentkammer eingesehen werden, die Summe?von 2262 RbKBI Kop. S . verist- Dorpat, den KS.HWlH8S8. ^ cirten Kostenanschlage und Plane, zu übernehmen Rector Bidder. ' Willens und im Stande sind, hiedurch aufgesor- Secretair PH. Wilde. . Es werden diejenigen, welche die diesjährigen Reparaturen an den Gebäuden der hiesigen Vete- Dame« - Müntrl rinairschule übernehmen wollen, hiedurch aufge- vmpkvZen in neuer ^uswskl < fordert, stch zu dem deshalb auf den 14. Mai an- Svdri iSvr »sr ts ls . beraumten Torge und zum Peretorge am 17ten desselben MonatS Vormittags um 12 Uhr in der Zukade, frische Ananas, Mandel- und gewöhn- Kanzellei dieser Anstalt einzufinden und ihren Bot liche Marmelade, verschiedene Sorten ausländische zu verlautbaren. Der betreffende auf 343 Rbl. Cigarren, mosk. Zwiebäcken, Apfelsinen u. Citronen 49 Kop. berechnete Kostenanschlag kann täglich in erhielt so eben und empfiehlt I . I . Lunin. 2 der Kanzellei der Anstalt angesehen werden. 1* Dorpat, am 29. April 1858. Director Jessen. kllr kerien in verseliie6enen ksrbev ewpüeklt sMir polizeilicher Bewi l l i gung . ) I» «l k a l t e r 1 Bekanntmachungen. Moskowische Zwiebäcken, verschiedenes moskowi-sches Backwerk zum Thee, und Waizenstärke, daS Hierdurch mache ich ergebenst bekannt, daß ich Pfund zu 6 Kop., erhielt F. G. Tailow. 2 die Agenwrc k«8v ilMpkdvvteS Abreise wegen werden Möbeln billig verkaust im übernommen habe und daß dasselbe an den drei Toepsferschen Hause unweit des Fischmarktes. 1 Pfingstseiertagen ttüch Ellööllt l l Ein Korbwagen auf liegenden Federn ist billig machen wird. zu haben beim Schmiedemeister Lieber. 3 von 7 Uhr Morgens, 11 Uhr Morgens, Jn einem auf dem Hinteren Dom belegenen 3 Uhr Nachmittags und 7 Uhr Abends. Hauses indz wei freundliche Wohnungen von je 2 V«i» Zimmern und einer Küche zu vermiethen. DaS 9 Uhr Morgens, 1 Uĥ Mittags, Nähere zu erftagen in der Zeitungsexpedition. S* 5 Uhr Nachmittags und 9 Uhr Abends. Billette » 39 Kop. für jede Fahrt werden im 1H Werst von der Stadt unter dem Gute Ma- Hotel Stadt London verkauft; in Cabbina stnd rienhof sind Sommerwohnungen zu vermiethen bei I . A . Muhl». S* die Billette am Bord des Bootes zu haben. Dorpat, d. 9. Mai 1858. N. Raphoph. Abreisende. Ein Außenplatz in der leichten Post nach Riga Staatsräthin E. Parrot. 5 zum 23. Mai früh 3 Uhr ist zu vergeben. Nähe- Wichs, Kupferschmiedegesell. 1 res in der Zeitungsexpedition. 3 Stuhlmachergesell A. Kiesler. 1 A. Arap, Buchbindergesell. 1 Um gefällige Rückgabe der 2V ersten Nummern George Hellmann, Schmiedegesell. 2 deS „Inlands" pro 1857 bittet freundlichst Notär Lindenthal. Z , C. Reinthal. W. L. Korsonn, Schuhmachergesell. A HVvKv» SvZ bestes vrsokeiut äio »ävkste AeituvA Nlitt^oek Ävn 44. Als». »rsvllviut ckrei »l»> vö- cker »ucklZrlictcervi von vdslltlied, »m Sloatsx, Aittvovk uoij ?reitsx. Dörptsche Zeitung. Sctiüamsoi'» nuck v . »lsttiese» evl- ?rvis in vorpst 8^ kdl . , ricdtot. vie Insertion»» Si ld . -U»o. , dei Ver- Vedüdren kür »e^snat- »«»üuiix ckurvd «Iis?o»t ss. mseliuvxeu uvll ^»«ei-10 »dl. 8.-IN. vie ?r»- sen »Uer ^r t detrsxeu namemtion virü dei 4^ Xop. tbr «Ii» >ier ke<i»otion ocker iu Zivile v«ler >>erv« N»um. Mittwoch t4. Mai t»S«. Inländische Nachrichten. nach Entbindung von gegenwärtiger Function der Armee-Cavallerie und den Depot-Trnppen zugezählt S t . Pe te rsburg , 7. Mai. Am 15. April worden. fand Hieselbst im Beisein I h r e r Majestät de rKa i - Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 21. April serin M a r i a A lerandrowna, I h r e r Kaiser- ist der Commandeur der leichten reitenden Artillerie- lichen Hohei ten der Großfürs t in Alexandra Batterie Nr. 19, Obrist Baron Rosen 4. zum Com- Pe t rowna , deS Prinzen Peter von Oldenburg, mandeur der 7. Artillerie-Brigade und der leichten ferner deS Ministers der Volksaufklärung, so wie vie- reitend?« Batterie Nr. I i , an Stelle deS Obristen ler angesehener Personen, die feierliche Einweihung Traubenberg ernannt, nnd sind zur Gleichstellung und Eröffnung der neu gegründeten Marienschule für mit ihren Dienstalters - Genossen von Fähnrichen zu Mädchen statt; dem Willen der Ka iser in gemäß Lieutenants befördert: beim Selenginschen Jnfanterie- waren auch die Eltern zur Theilnahme an der Feier Regiement Ungern -S ternberg und Falk, sowie berufen worden. Prof. WyschnegradSki, der Chef beim OchotSkischen Infanterie-Regiment Fried ericy. der Anstalt, deren Zweck bekanntlich ist, jungen Mäd- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort chen aller freien Stände zur besseren Ausbildung Ge- vom 19. April ist der Vice-Präsident deS Hof-Mar- legenheit zu geben, ohne die Erziehung-vom Leben stallcomptoirs, Stallmeister Graf Suchtelen zum in der Familie loszureißen, hielt einen-Vortrag, dem Oberjägermeister befördert, und der Stallmeister Graf I h r e Majestät die Ka iser in huldreich zu folge» S t rogonow zum Vice «Präsidenten deS Hof-Mar- geruhte, und beim Scheiden I h r e Freude über den stallcomptoirs ernannt worden. Beginn dieses Werks, I h r e Hoffnungen auf sämmt» Am 7. Mai starb in St. Petersburg der Gene- liche Arbeiter an demselben und die gnädige Verhei- ralmajor a. D. Baron v. Düsterloh. ßung I h r e r fortdauernden Beachtung desselben aus- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort sprach. von 27. April k. ist der Kurländische Civil-Gouver-neur, Kammerherr, wirkliche Statsrath Wa lu jew Am 3. Mai brach um 7 Uhr AbendS auf Was- zum Direktor des 2. Departements deS Ministeriums sili»Ostrow in der 17. Linie, im Hause Zibulski, in der ReickS-Domainen an Stelle deS auf seine Bitte welchem die Seilsabrik des Kaufmanns Popow sich Allergnädigst deS Dienstes entlassenen wirkl. StaatS- befand, Feuer aus. Der Schuppen, in welchem die rathS RaschewSki ernannt worden. Materialien zur Anfertigung der Taue lagen, gerieth Der Buchhändler G. H. Reyher in Mitau, zuerst in Brand unds teckte dann das Haus Zibulski nebst Frau Friederike Elisabeth geb. Lang, und daS dem General-Major Knjashnin gehörige Nach- ist in den Stand dcr erblichen Ehrenbürger erhoben bargebäude an. Die SpritzencommandoS thaten dem worden. Feuer bald Einhalt, allein der Schuppen mit allem R iga , 8. Mai. Heute fand die feierliche Ein- darin lagernden Material zum Werthe von 2V,(M weihung deS Baues der Riga-Dünaburger Eisenbahn Rbl. brannte ab, sowie ein hölzerner Flügel im Hause statt. Der Festzug setzte fich um 11 Uhr 35 Min. Knjashnin, welchen der Spinnerei-Meister Zibin be- von der Börsen - Halle aus in Bewegung und wohnte, der einen Schaden von 19,999 Rbl. erlitt. begab sich vurch die große Sandstraße und über Versichert war nur daS HauS deS Herrn ZibnlSki. die beiden Sandpsort - Brücken auf dem kürzesten DaS Feuer war durch unvorsichtiges, Rauchen eineS Wege nach seinem Ziele. Der Zug wurde zu PapiroS entstanden, und der Arbeiter Iwan I a r i g i n , Pferde angeführt durch den' älteren Polizeimeister, auS dem Bauernstande, der sich dieS hatte zu Schul- Obrist v. G r ü n ; ihm folgte ein Corps Militair- den kommen lassen, schnitt sich auS Furcht vor der musik. Dann kamen die Gewerke mit ihren Fahnen, Strafe mit einem Messer in die Kehle, so daß er die Arbeiter der Eisenbahn, zwei zu diesem Zwecke nach dem ersten Verbände in das Maria-Magdalenen- sauber gearbeitete Schiebkarren und eine silberne Hospital gebracht werden mußte. Sein Zustand giebt Schaufel tragend; die Ingenieure und Beamten der indeß Hoffnung auf Genesung. sSt. P. Z ) Eisenbahn-Gesellschaft, die Glieder deS Börsen-Co» Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 39. April mitv's und die Direktoren der Eisenbahn-Gesellschaft. ist der Commandirende der 4. leichten Cavallerie-Di- Diesen folgte Se. Durchlaucht, der Herr General- vision, General-Lieutenant Baron KaulbarS 1. Gouverneur, Fürst S u w o r o w , dem fich die Mili- tair- und Civil-Autoritäten deS Gouvernements und die Rhederei - Gesellschaft find in voller Thätigkeit. der Stadt anschlössen. Den Schluß deS Zuges bil- Das gegenwärtig auf dem Stapel stehende Schiff deten in bunter Reihe sämmtliche übrigen, zur Feier ..Storfurst Konstantin" von 366 Last ist gewiß einS des Tages eingeladenen Gäste. Zwei Minuten vor der schönsten Schiffe, welche je in Finnland gebaut 12 Uhr langte der Festzug an dem zu den Bau-Er-, worden. Zwei 16V Fuß lange Fahrzeuge werden öffnungsseierlichkeiten bestimmten, in der Nähe deS jetzt ebenfalls auf dem Werfte für St. Petersburger sür den Bau des Bahnhofs angewiesenen Platzes be- Rechnung gebaut, der Contract lautet ^uf 9666 R. legenen Orte an. Silb. für jedes. Betten für andere Schiffe werden Hier war während der letzten Wochen ein statt- gelegt. Jn St. Petersburg hat der Actienverkauf liches Gebäude speciell zu diesem Zwecke aufgeführt für diese Gesellschaft erwünschten Fortgang. 566 worden, in welchem das zu diesem Tage arrangirte Actien k 166 Rbl. sind bereits genommen, 266 find Dejeuner stattfinden sollte, und daS, mit Blumen und noch notirt bis die Statuten eintreffen. ES ist also Bäumen festlich geschmückt, an seiner Vorderseite den anzunehmen, daß alle 1666 Acjien noch diesen Som- mit der Kaiserlichen Krone geschmückten Nainenözug mer placirt werden und da der Grundfond eine eben S r . Ma j . unseres aUgeliebten Kaisers trug, dar- so große Summe beträgt, so stehen von diesem Un- unter die Worte: „Riga-Dünaburger Eisenbahn," ternehmen recht glänzende Resultate zu erwarten. Die AlleS geschmackvoll' von Grünwerk und Blumen ge- neue Fayance-Fabrik, mit Wasserkraft getrieben, wirv flochten. Vor der Veranda des HauseS lag dcr sür diesen Sommer auch fertig, doch ist eS schwer tüch- die Eröffnungsfeierlichkeiten bestimmte große, rings tige Arbeiter zu erhalten. — Die Myllyranda-Eisen- umzäunte Platz, auf dessen beiden Seiten Tribünen werk-Gesellschaft hat in der letzten Zeit gleichfalls errichtet waren. Auf der Tribüne rechts nahmen die Fortschritte gemacht, da die Furcht, nickt hinlänglich Gewerke mit ihren Fahnen Platz, auch waren hier Erz gefischt z» erhalten, gänzlich beseitigt ist, denn Musici mit Blasinstrumenten, die später den Choral- Erzfischer von den Wärzelä Eisenwerken haben den Gesang begleiteten. Die Tribüne links war mit Zu- Uleasee untersucht und sich in Folge dessen durch Con- schauern erfüllt, vor derselben hatten die zum Dejeu- tract verpflichtet, noch diesen Sommer 36,666 Ton- ner eingeladenen Damen sich versammelt. nen Erz zu fischen. Sie versichern zugleich, daß die Unmittelbar nach Ankunft des FestzugeS begann Erzvorräthe unerhört groß und von der am meist die religiöse Weihe nach dem RituS der rechtgläubigen lohnenden Art sind. Laut Attest des Bergwerk-Komp- Griechischen Kirche, die mit einer Rede Sr. Hohen toirS versprechen diese Erze 44—45 Procent Roheisen. Eminenz, deS Herrn ErzbischofS von Riga und Mi- Daß daS Eisen von guter Beschaffenheit, ist eine be- tau schloß. Hierauf folgte ein von Blasinstrumen- kannte Sache, denn Myllyranda-Stangeneifen ist alS ten begleiteter Cboralgefang, die Rede Sr. Magni- daS beste finnische Eisen in Riga bekannt. Um diesen ficenz des Herrn Superintendenten und zum Schluß reichen Erzvorrath produktiver zu machen, muß man der religiösen Feierlichkeiten der Gesang des Chorals: die jetzt bestehenden drei Eisenhütten in Hochöfen, «Nun danket Alle Gott!" Nach Beendigung deS Puddling- und Glühöfen nebst Walzwerk verwandeln, Gottesdienstes wandte sich der Präsident deS Direkto- wozu der Kaiserliche Senat die Erlaubniß im Fe- riums der Eisenbahn-Gesellschaft, Herr StaatSrath bruar ertheilt hat. DaS für die Erweiterung der v. S töver , an Se. Durchlaucht den Herrn Gene- Werke erforderliche Capital von 166.666 Rbl. S . soll ral-Gouverneur mit der Bitte, den ersten Spatenstich in St. Petersburg durch Actien aufgebracht werden, huldreichst thun zu wollen, worauf Se. Durchlaucht da die letzte Handelskrisis, der augenblicklich niedrige die zu diesem Zwecke gelegten Bretter betrat, mit der Stand der Frachten und die billigen Preise für Plan- silbernen Schaufel Erde ausstach, diese in die Schieb- ken, eS jetzt unmöglich machen, daS Capital hier an- karre warf, dann unter begeistertem Hurrah diesen zuschaffen. Da daSf innischeR oheisen von anerkannt die Bretter entlang vor sich herschob, und ihn am gnter Qualität ist und mit bedeutendem Gewinne in Ende derselben umstürzte. St. Petersburg zu denselben Preisen wie daS Engli- Sr. Durchlaucht folgten hierin die Autoritäten sche , zu 4 R. 56 K. per Schiffpfund geliefert wer- der Stadt und Provinz, und darauf wurde in von den kann, so verspricht dieses Unternehmen guten Pferden gezogenen Wagen Erde Herbeigeschaft, ein Fortgang. Unsere Baierifche Bierbrauerei ist in vol- Damm aufgeworfen, dieser mit Speilen und Schienen lem Gange und liefert gute Waare zu 7 Kop. die versehen, und auf diese Weise ein kurzer Schienen- Flasch«, bei Quantitäten von 166 Flaschen mit Ra- weg provisorisch hergerichtet. Während dieser Arbeit, batt. — Mehrere größere Schiffe stehen in Privat- die um 1 Uhr ihren Anfang nahm, begaben sich Werften auf dem Stapel und für daS Transport' sämmtliche zur Feier deS TageS Geladenen in daS Dampsschiff „Alku" baut man größere Boote als die dazu aufgeführte Gebäude und das Dejeuner begann. gewöhnlichen, so daß auch dieses Unternehmen Fort- R iga , 8. Mai. Das Ergebniß der durch den gang verspricht. lWiborg.) . hiesigen Frauenverein veranstalteten Verloosung von Dampfsch i f f fah r t aüf der nördlichen Gegenständen zum Besten der von ihm Unterstützten D w i n a . Die „Russ. akad. St. Petersb. Ztg." ent- ist in diesem Jahre ein sehr günstiges. Abgesetzt hält einen längeren Artikel über die beginnende rasche wurden 9666 Loose, die einen Ertrag von 3210 Rbl. Ausbreitung der Dampfschifffahrt auf der nördlichen 54 Kop. lieferten. (Rig. Ztg.) Dwina, dem wir Folgendes entnehmen: Die Dwina Uleaborg. Unsere großen SchiffSwerfte und war lange Zeit der einzige Fluß, ber rüsfische Waa- ren inS-Ausland führte. Dle Eröffnung des St. Pe- giebt den Verlust, welchen die Türken vor Grahowa tersburger Seehafens, die unsere Waarenzüge wieder erlitten haben, auf 2000 Mann an. — Dem ..Con- auf die alten Wege der Nowgoroder und Pskower stitutionnel« zufolge, dürfte die pariser Konferenz am Kaufleute leitete, verminderte den Archangelschen Han- Donnerstag den 20. Mai eröffnet werden. — Baron del um ein Bedeutendes. Am meisten hat derselbe in v. Hübner, dessen Ankunft in Paris gestern bereits den letzten 5V Jahren gelitten. Jetzt beginnt er sich gemeldet wurde, hat, wie der „Nord« von hier ge- aufS neue zu regen und eS scheint, daß Archangel, schrieben wird, die bestimmtesten Weisungen mitge- der Hafen unserer nördlichen Gouvernements Perm, bracht, sich jedem Versuche, auf der Konferenz eine Wjatka, Wologda, zugleich mit dem Aufleben der In- nicht ims trengsten "Zusammenhange mit dem Pro- dustrie in diesen Gegenden zu neuem Flor gelangen gramme deS pariser Friedenss tehendeF rage zur Ver- wird. Die Hauptwege dieses Handels-DistriktS, wenn handlung zu bringen, entschieden zu widersetzen. man so sagen kann, sind die Wologda, Ssuchona P a r i s , 18. Mai. (Tel. Dep.) Der heutige und Dwina. Auf ihnen bewegen sich jährlich circa „Moniteur« sagt: Die bedauerlich.cn Konflikte, welche 2000 Fahrzeuge und Flösse mit einer Ladung von an dem Einmärsche der Türken in daS Gebiet von Gra- 10 Millionen Pud. Die meisten Fahrzeuge (Strusen howa gefolgt sind, haben neue hervorgerufen. Jn und Flösse) gehen gleich nach dem Eisgänge strom- Folge der Schritte, welche der Kaiser und die Mächte abwärts, so lange daS Wasser noch hoch steht. Von bei der Pforte gethan, hat der Sultan, den Rathschlä- Archangel aufwärts werden kaum 400,000 Pud ver- gen derselben Gehör gebend, am 14. d. Befehl er- schifft und bis nach Ustjug (630 Werst oberhalb Ar- theilt, die Feindseligkeiten einzustellen. Hoffentlich changel) kommt höchstens ein Fünftheil. Die Ein- wird eS den Anstrengungen der Mächte und den Dis- richtung einer regelmäßigen Dampfschifffahrt muß dn positionen der Pforte gelingen, eine gütliche Lösung diesen Mißständen Vieles ändern. Wie unseren Le- herbeizuführen. sern schon bekannt sein wird, hat sich bereits eine AuS Ragu sa wird vom gestrigen Tage gemeldet, Actien - Gesellschaft zum Betrieb einer regelmäßigen daß ein neuer Zusammenstoß seit dem 13. d. nicht Dampfschifffahrt auf der Dwina, Wologda, Ssu- stattgefunden habe. Die Montenegriner waren in dem chona, mit einem Capital von 150,000 R. S. ge- Bezirke von Grahowa, die Trümmer der türkischen bildet, deren Dampfschiffe bis nach Twer, Nishnij- Truppen in Trebigne geblieben. (Z.) Rowgorod, Wjatka gehen werden. P a r i s , 18. Mai. Zur endgültigen Schlich- Mögen auch die Schwierigkeiten, die sich diesem tungen der montenegrinischen Händel wird, dem Ver- Unternehmen entgegenstellen, noch so groß sein, wir nehmen nach, das diesseitige Gouvernement befürwor- find überzeugt, daß dasselbe Erfolg haben und mit ten , den Montenegrinern einen Theil der streitigen der Zeit von unendlicher Wichtigkeit für den ganzen Dörfer und einen kleinen Hafen am Adriatischen Norden Rußlands fein wird. (St. Pet. Ztg.) Meere zuzuerkennen, womit, wie man glaubt, Fürst Danilo sich wohl begnügen dürfte, und wodurch den Ausländische Nachrichte«. Einfällen der Bergbewohner in die Ebene ein für allemal jeder Vorwand benommen werden könnte. F r a n k r e i c h . Ob die montenegrinische Angelegenheit auf den Kon-ferenzen zur Sprache kommen wird, ist mindestens sehr P a r i s , 15 Mai. Die Montenegrinische An- fraglich und wird um so mehr bezweifelt, als man gelegenheit tritt hier mehr und mehr in den Vorder- noch immer darauf hinzielen soll, die Geschäfte der- grund der Interessen, seitdem der Zusammenstoß bei selben in möglichst kurzer Frist zu erledigen. Der Grahowo erfolgte, in Betreff dessen die heute hier Hof siedelt am künftigen Sonntage mit seinen eingetroffene telegraphifche Depesche aus Wien die erlauchten Gästen nach Fontainebleau über, von wo Montenegriner, die dem „Moniteur" dagegen zugegan- sich der Kaiser später nach Cherbourg begiebt und in gene Depesche die Türken als den angreifenden Theil Folge der weiteren Reise-DiSpositionen erst gegen An- darstellt. fang deS Herbstes nach Paris zurückkehren wird. Jedenfalls hat sich die montenegrinische Angele- Dem Wunsch des Kaisers zufolge soll aber die Kon- genheit durch den bewaffneten Zusammenstoß der strei- ferenz noch vor seiner Abreise von Fontainebleau ge- tenden Parteien noch mehr verwickelt. Die französi- schlossen werden. Man spricht deshalb auch davon, sche Regierung hat im Uebrigen die Linien-Dampfer daß die Eröffnung bereits übermorgen oder doch spä- „AlgesiraS" und „Eylau" von Toulon nach dem Ad- testens am Sonnabend, dem 22. Mai , statthaben riatischen Meere geschickt, um, wie der „Jndvpendance wird. Am Montag werdens ichG raf WalewSki und Belg;" geschrieben wird, eine weitere Landung türki- Lord Cowley nach Fontainebleau begeben, aber wahr- scher Truppen zu verhindern. — Jn Folge der mon- scheinlich schon am Mittwoch wieder zurückkehren, um tenegrinischen Angelegenheit soll eS nun wieder zwei- in den Konserenzen ihren Platz einzunehmen. felhaft geworden sein, ob der Anfang der Konferenz Das „Pays" enthält eine halbamtliche Mitthei- schon am 17ten erfolgen wird und kann; man spricht lung, der zufolge Lord Elgin den Kommissar, der im im Gegentheil heute vom 22sten, ja, dem »Nord« Namen des Kaisers von China unterhandeln soll, bis wird.von hier sogar gemeldet, die-Eröffnung könnte zum 25. April spätestens erwartet. Er betrachtet den vielleicht bis zum 27. verschoben werden. (Z.) Abschluß eines Abkommens als gewiß. Die Unter- P a r i s , 16. Mai. Der heutige «Moniteur" handlungenZwerden weder in Ning-Po, noch in Hong- kong, noch in Schanghai stattfinden, sondern in einer dieselben Ansichten wi.' Lord Ellenborough ausspricht". der zahlreichen Städte am Hom - Kiang. Die Idee, Herr Lowe: Wäre die Depesche von einem Ande- nach Peking zu gehen, soll Lord Elgin ganz ausgege- ren, alS einem britischen Minister ausgegangen, so ben haben, seit er weiß, daß der kaiserliche Kommissar würde er sie als LandeSverrath bezeichnen. Herr alle nothwendigen Vollmachten zum Unterhandeln Lindfay stellt ein Amendement auf einfache Verneinung hat und außerdem der Kaiser von China Ende Mai der Motion , — nicht auf die Vorfrage, wie er ur- mit seinem Hose nach der Tatarei abreisen wird. sprünglich beabsichtigt hatte. Herr Dillwye stellt fol« Gestern war großer Ball in den Tuilerieen zu gendeS Amendement zu Cardwell'S Motion: ..daß Ehren der Königin der Niederlande und deS Kron- dieses HauS Lord Canning'S Politik bis zum Zeit- prinzen von Württemberg. ES waren ungefähr 1000 punkt der Audh - Proklamation billigt und mit der. Personen geladen. Jn der kaiserlichen Quadrille von ihm während der indischen KrisiS an den Tag figurirten der Kaiser mit der Königin, die Kaiserin gelegten Festigkeit und Einsicht zufrieden ist, daß eS mit dem Kronprinzen und der Prinz Napoleon mit aber ablehnt, eine Meinung über die Audh - Prokla- der Prinzessin Mathilde. Ein Souper schloß daS mation auszusprechen, bis eS weitere Information Fest. Die hohen Herrschaften blieben biS 2 Uhr. — besitzt über die Lage, in der fich Audh beim Erschei- Zu dem Diner, welches Graf Walewski heute giebt, nen der Proklamation befand, und auch Lord Can- find 57 Gäste geladen; eS befinden sich darunter die ning'S Gründe für den Erlaß kennt.« Herr Baillie Königin von Holland, der Kronprinz von Württem- weiß auS Privatquellen, daß Lord Canning'S Poli- berg, Prinz Napoleon, die Prinzessin Mathilde, die tik nicht blos in England Tadel erfährt. Große in- vorzüglichsten Gesandten, Fuad Pascha, und serner dische Autoritäten seien gegen ihn; Sir JameS Ou- die offiziellen Illustrationen des Landes und die Chefs tram fordere ihn aus, eine Amnestie zu erlassen; an der großen Staatskörper. — Die Eröffnung des La- ihrer Statt erließ er die Proklamation. Herr V. gers von ChalonS wird nun erst gegen den 15. Juli Smith kommt im Lauf einer Rede gegen Lord Ellen- vor sich gehen. Die 25,000 Mann, welche für daS borough'S Depesche wieder auf Lord Canning'S Pri- Lager bestimmt sind, werden auS allen Gegenden von vatbrief zu sprechen und behauptet, daß derselbe ganz Frankreich, sogar aus Korsika, herbeigezogen, weil unwichtig sei. ^Wiederholter Ruf: ..Vorlesen! Vor- man nirgends daS Land sehr von Truppen entblößen lesen!« unterbricht den Redner.) Er sieht nicht ein, möchte. (Z.) warum er einen Privatbrief vorlesen sollte. Lord E n g l a n d . Stanley bemerkt, daß die Depesche vom 19. April London, 15. Mai. Gestern schlug der Kanz- dem Hause mittelbar durch Lord Ellenborough ver- ler der Schatzkammer vor, daß sich daS HauS am sprochen worden, und die Regierung konnte dann 21. über die Pfingstseier bis zum 28. vertage. Herr nicht umhin, Wort zu halten, da die Nichterfüllung Cardwell stellt darauf den bekannten ResolutionSan- des Versprechens die gefährlichsten Vorstellungen und trag gegen die Regierung. Er sucht zu beweisen, Gerüchte hervorgerufen haben würde. Lord I . Rus- daß die Abfassung und Veröffentlichung der Depesche sell nimmt daS Wort für die Motion. Da die Re- vom 19. April als Kollektivakt der Regierung zu gierungS - Vertheidiger die Proklamation wiederholt betrachten. Das Kabinet sei hoffentlich keine Gesell- angriffen, so habe daS HauS keine Wahl, als ent- schaftsbank mit „begrenzter Verantwortlichkeit". Das weder über Lord Canning oder die Regierung den HauS aber werde hoffentlich den höchst voreiligen Stab zu brechen. Aber die Proklamation liege dem Tadel deS Kontrolamts nicht auf dem General-Gou- H«use in unvollkommener Gestalt vor; den Augen- verneur haften lassen. Der General-Fiskal bemerkt, blick , da die Regierung den bloßen Entwurf davon daß die feindliche Motion an logischer Schwäche erhalten habe, sei sie über die Gelegenheit zum Tadel leide. Dieselbe fordere daS HauS auf, keine Mei- hergefallen. Einem Mann in Lord Canning'S gefähr- nung über die Proklamation Lord Canning'S auszu- licher Lage und einem Manu, der so viel für die sprechen. Dann tadle fie daS Ministerium wegen Rettung Indiens gethan, sei jede Regierung eine ge- seiner Meinung über die Proklamation wegen Ver- wisse Rücksicht schuldig. Wenn ein solcher Mann öffentlichung die.ser Meinung. Man habe kein Recht, auch zufällig eine Rüge verdiente, müßte sie nicht der die Kritik einer Maßregel zu verdammen, wenn man Art sein, ihm seine Stellung zu erschweren oder un- diese Maßregel selbst nicht in Erwägung ziehen wolle. möglich zu machen. Ein solcher Mann sei Lord Die Regierung habe nicht nur daS Recht, sondern Canning, und den habe die Regierung mit einer die Pflicht gehabt, sich eine Ansicht über Lord Can- öffentlichen Kritik heimgesucht, die einem PaSquill ning'S Maßregel zu bilden. ..Lord Canning", sagt ähnlicher sehe, als einer ernsten Zurechtweisung. der Redner, „bat zwar die Regierung, mit ihrem Ur- Jn solchem Ton dürfe die Regierung eines großen theil zu warten , und versprach eine erläuternde De- Reiches ihre ersten Diener nicht behandeln, unv die pesche zu senden. Allein Lord Ellenborough wußte Veröffentlichung einer solchen amtlichen Schmähschrift von diesem Versprechen nichts, welches V. Smith auf bringe der britischen Herrschaft in Indien die größten Lord Palmerston'S guten Rath in seiner Tasche be- Gefahren. Die Regierung habe die Abfendung und hielt. Auch die ostindische Compagnie, obgleich fie auch die Bekanntmachung der Depesche zu verantwor- Lord Canning ein Vertrauensvotum gab, hat vor ten. Auf Herrn Roebuck'S Verlangen wird die De- ein paar Tagen eine Depesche abgehen lassen, welche batte vertagt und die Sitzung schließt kurz nach Mit- über die Behandlung, die Audh zu Theil werden soll, ternacht. Gestern fand in Cambridgehouse eine Versamm- (er führte den Titel bisher immer nur vermöge seiner lung liberaler Parlamentsmitglieder statt, der jedoch Stellung alS Kommandant). ES ist dieses Avance- Lord John noch nicht beiwohnte. Die Zahl der-An- ment durch die Rücksicht, daß er den Marschallstitel wesenden belief sich auf 206. Ueber den Geist, der erhalten soll, unerläßlich geboten. — Die Baronin in der Versammlung geherrscht haben soll, widerspre- Brunnow ist gestern vom Kontinent hier angekommen chen die Berichte der Partei-Journale einander. Nach und Sir Henry Bulwer nach Paris abgereist. — den Einen herrschte Uneinigkeit, nach den Anderen Vorgestern Nachmittag richtete ein Windstoß in eini- Zwiespalt. So viel man auS dem Munde unabhän« gen am rechten Themse-User gelegene» Stadtquar- giger Mitglieder, die mit bei der Konferenz waren, tieren große Verwüstungen an. Dächer wurden ab- erfahren konnte , haben Lord Palmerston'S Erklärun- getragen, Bäume entwurzelt, Mauern eingeworfen, gen nicht so befriedigend gelautet, waren seine Zusa- Menschen in die Luft geschleudert und Schiffe, die gen nicht so bestimmt gehalten,« als daß diejenigen eben auf dem Fluß lagen, durch Aneinanderschlagen der Eingeladenen, die nicht früher entschlossen gewe- hart beschädigt. Das Merkwürdige bei diesem Phä- sen waren, seiner Fahne zu folgen, sich bewogen ge- nomen war seine enge Begrenzung, denn auf dem funden, haben sollten, ohne weiteres Bedenken für linken Themse - Ufer wußte man von der Bescheerung feine Wiedereinsetzung im Amte thätig zu sein. Die nichts. ;Z.) Meisten gingen wie sie gekommen waren: schwankend London, 17. Mai. (Tel. Dep.) Jn der so und unschlüssig, aber bereit, dem alten Führer zu fol- eben stattgehabten Sitzung deS Oberhauses versprach gen, wenn er sich zu bestimmteren Zusagen herbeilas- Lord MalmeSbury, die Korrespondenz mit Oesterreich, sen will. Lord Palmerston, dem gestern sehr präcise betreffs der Telegraphen-Linie von Ragusa nach Ale- Fragen gestellt worden waren, hatte in sehr allgemei- xandrien, dem Hause nächstens vorzulegen. nen Ausdrücken geantwortet. Er werde stets eine Im Unterhause wurde die Diskussion über die liberale Politik verfolgen, werde die Stimme der Cardwell'sche Tadelsmotion fortgesetzt. Für dieselbe Mehrzahl im Parlamente unverbrüchlich alS höchstes sprachen Dunkellin, Byng, Elcho und Lewis, dage- Gesetz ansehen u. dgl. mehr. Nur in Bezug auf die gen Hardy, Lovaine, Hope, Peel und Whiteside. unliebsamen Kirchensteuern erklärte er unumwunden, Nach Mitternacht wurde die Debatte vertagt. daß ihr Schicksal, seiner Ansicht nach, durch die letzte (N. Pr. Z.) Abstimmung im Unterüause gegen dieselben unwider- London, 17. Mai. (Tel. Dep.) Jn den li- ruflich entschieden sei. ES war dies die einzige be- beralen Klubs rechnet man mit Zuversicht auf Lord stimmte Zusage, die er machte; sie wurde mit dem Derby'S Niederlage und Resignation. Weniger einig lebhaftesten. Beifall begrüßt. WaS die angedrohte ist man über die Frage, wen die Kömgin mit der Parlamentsauflösung betrifft, so versicherte der edle Bildung eines neuen KabinetS beauftragen wird. Lord, daß er sie für einen bloßen Einschüchterungs- Die Konjekturen schwanken zwischen Palmerston, Rus- versuch halte, denn verfassungsmäßig wäre sie diesem sell und Granville. Die persönlichen Anhänger eineS noch so jungen Parlamente gegenüber nur dann, wenn jeden der drei Prätendenten haben schon drei verschie- (sollte Cardwell's Motion durchgehen) unwiderlegliche dene Ministerlisten fertig. Auf der Liste eines even- Beweise vorlägen, daß daS Land in dieser Frage tuellen Palmerston-KabinetS figurirt Lord Clarendon entschieden entgegengesetzter Ansicht alS seine Vertre- als Minister deS Innern und Lord I . Russell alS ter sei. Ein solcher. Beweis eristire aber nicht; im Minister deS Auswärtigen; die Peeliten stnd durch Gegentheil daS ganze Land verdamme den unbesonne- Herrn S. Herbert (Krieg) und Herrn Cardwell nen Schritt Lord Ellenbourough'S. Und — fügte er (Handel) vertreten; anstatt des unpopulairen Marquis schließlich hinzu — wofern die Opposition eine Auf- v. Clanricarde über Lord ShafteSbury das Geheim- lösung konstitutionell geradezu unmöglich machen siegel führen. Im Granville-Kabinet ist Lord Pal- wolle, so habe sie eben nicheS weiter nichts zu thun, merston der Minister des Auswärtigen und Lord als sammt und sonders gegen die Regierung zu stim- Clarendon der des Innern; Lord I . Russell hat daS men. Eine überwältigende Majorität würde nothwen- indische Departement zugetheilt bekommen, und Lord dig der Regierung auch den letzten Vorwand rauben, Aberdeen wird als Geheimsiegelbewahrer wieder auf zur Auflösung zu schreiten. DaS war ein praktischer die amtliche Bühne versetzt. I m Russell - Kabinet Fingerzeig für alle die, welche bei einer Neuwahl ih- fällt Lord Palmerston durch feine Abwesenheit auf; rer Sitze nicht gewiß sind. Trotzdem entfernten sich Lord Granville übernimmt daS auswärtige Ministe- Einige, welche diese Gewißheit nicht besitzen (darun- rium, die Peelitenpartei hat darin drei Vertreter: Sir ter Ayrtvn, Mitglied für den londoner Bezirk Tower James Graham (Inneres), Herbert (Kolonieen) und Hamlets und Dil lwin, Mitglied für Swansea) mit Cardwell (Indien); auch die Manchester-Partei kömmt der bestimmten Erklärung, für Lord Derby stimmen darin zü einer Anerkennung durch die Aufnahme deS zu wollen. Ein Gleiches gilt von Roebuck. (Z.) Herrn Gibson als Präsidenten deS Handels-Amts. London, IS. Mai. Der Geburtstag der Kö- Der „Morning Advertiser" hält es für ausgemacht, nigin wurde heute durch die üblichen Kundgebungen, daß, ungeachtet so vielfacher Spekulationen, kein an- Festgeläut, Kanonensalven ,c., gefeiert. Dem Publi- derer als Lord Palmerston der nächste Premier sei» kum wurde die Feier - durch häufige Regengüsse ver- könne; zugleich deutet er auf den bezeichnenden Um- dorben. — Die „Gazette" enthält die Ernennung Sir stand hin, daß Lord Clarendon auf keiner einzigen Colin Campbell's zum wirklichen General der Armee der drei Listen wieder als auswärtiger Minister er- scheine. I n den konservativen Kreisen dagegen hofft .französischen Vorschläge in der montenegrinischen An- man noch auf Lord Derby'S Sieg im Unterhause. gelegenheit angenommen habe, und daß die fünf Ueber 39 Mitglieder sollen beschlossen haben, sich deS Mächte wahrscheinlich bald die betreffenden Kommis- Stimmens ganz und gar zu enthalten, und eine noch sarien ernennen werden. (N. Pr. Z.) größere Anzahl hätte ihre Stimmen gegen einander London, 21. Mai. (Tel. Dep.) Gestern wur- abgepaart. Die „Morning Chronicle" behauptet, daß den die Debatten über die Motion Cardwell fortgesetzt. Lord Derby, falls die Majorität gegen ihn keine an- Gegen die Motion sprachen eindringlicher als alle an- sehnliche sein sollte, nicht einmal eine Parlaments- dern Briht und Graham. I m Oberhause versprach auflösung für nothwendig halten werde. Lord Derby.morgen dem Parlament die heute empfan- Die Lage der Dinge in Indien wird jetzt von der gene Depesche Lord CanningS vorzulegen, welche seine „Morning Post" so fckwarz als möglich gemalt. bekannte Proklamation erläutert. Nach der Ansicht Selbst der..UniverS" hat eS ihr darin selten zuvor- vieler, droht der Oposition eine Niederlage. (N.B.) gethan. ES sei, bemerkt sie, die eitelste aller Einbil- dungen, zu wähnen daß der Aufstand gedämpft sei; D e u t s c h l a n d . er habe nur den Schauplatz gewechselt. Sir Colin K i e l , IL. Mai. Jn voriger Nacht ist daS Campbell könne, nach der Garnisonirung Lucknow'S Russische Kriegsschiff „Olaw", welches seit einigen Ta- und anderer Plätze, nicht über 8999 Europäer gegen gen erwartet wurde, im hiesigen Hasen vor Anker Rohilkund aufbieten, und diese Zahl müsse täglich gegangen. DaS Schiff war vor Reval in schwim- im Sonnenbrand einschmelzen. Die GurkaS hätten mende EiSmaffen gerathen und erlitt beim Durchbre- von der Hitze eben so sehr wie die Engländer zu lei- chen derselben Beschädigungen an Rudern und Ma- den. Während deshalb Dschung Bahadur sich auf schine, so daß eine Reparatur eben so nöthig wurde, sein eigenes Gebiet zurückgezogen, sei den SipoyS ein wie der Ersatz des verbrauchten Brennmaterials. Am verschlagener Führer in der Person Bahadur Khan'S Bord desselben befinden sich außer der Besatzung von erstanden; diesen Moment nun habe Lord Ellenbo- 299 Mann etwa 49 Passagiere, welche das Gefolge rough gewählt, um seine wahnsinnige Depesche in der Großfürstin Olga Nikolajewna bilden sollen. Die die Welt zu schleudern, der Empörung den Rücken Großfürstin soll demnächst voii Hamburg hier ein- zu streicheln und neuen Muth einzuhauchen. Nach treffen, um ihre Reise mit dem ..Olaw" nach St. der Schätzung der „TimeS" steht noch ungefähr die Petersburg fortzusetzen. (N. Pr. Ztg.) Hälfte der bengalischen EipoyS gegen England in B e r l i n , 18. Mai. Jn der Montenegrinischen Waffen. (Z.) Angelegenheit hat die Hohe Pforte, wie wir hören London, 18. Mai. DaS Schreiben deS ost- ihre Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben, auf die von indischen Direktoriums an Lord Canning, vom 5. Preußen, England, Frankreich und Rußland ange- Mai, ist dem Parlament vorgelegt worden. ES rathene friedliche Erledigung der Grenzstreitigkeiten empfiehlt dem General-Gouverneur, in Audh mit mit Montenegro durch eine Kommission der fünf Groß- großer Schonung und Rücksicht zu verfahren, nie auS mächte einzugehen. Es wäre damit die Gelegenheit den Augen zu lassen, daß die Leute in Audh keine gegeben durch diplomatische Vermittelung nicht etwa Rebellen oder Verräther ims trengen Sinn deS Wor- bloS den oft bestrittenen ststus yno herzustellen, son- tes sind, und Niemand mit der strengsten Strafe heim- dern vielmehr die Beziehungen Montenegros zur zusuchen, außer Individuen, welche besondere Grau- Pforte vom völkerrechtlichen Standtpunkte auS zu re- samkeit oder Verworfenheit gezeigt haben. geln. Die Frage, ob Montenegro der türkischen Ober- Die Königin ist gestern von Rickmond wieder hoheit unterworfen sei oder nicht, darf künftighin kein nach der Hauptstadt zurückgekehrt. — Die Regierung Gegenstand der Kontroverse bleiben wenn die Veran- soll entschlossen sein, vor Ende Juni oder Anfangs lassung zu MißHelligkeiten mit der Pforte an dieser Juli keine weiteren Regimenter nach Indien zu sen- Stelle gründlich gehoben werden soll. (Z.) den, eS müßte dieS denn ganz, besonders nothwendig Gera, 17. Mai. Die Weser «Ztg. meldet: sein. Dann aber würden 19,999 Mann Infanterie Nachträglich erfahren wir, daß auch in die Reußischen und Kavallerie rasch hintereinander nach den drei Staaten sich eine Helena-Medaille verirrt hat, und Präsidentschaften abgeschickt werden. (Z.) zwar nach dem benachbarten Orte Hohenlauben. Der London, 18. Mai. (Tel. Dep.) Jn der so Empfänger derselben hat aber von dem regierenden ebens tattgefundenen Sitzung deS Unterhauses wurde Fürsten, Heinrich KXVt t . Reuß, die Erlaubniß zum die weitere Diskussion über hje Cardwellsche Tadels- öffentlichen Tragen des fremden DenkzeichenS nicht er- motion auf nächsten Donnerstag verschoben, weil an- halten. (Z.) derweitige Motionen vorgemerkt waren. S ch w e r.i n , 19. Mai. DaS Hinscheiden der Die beschlossene Konferenz mit dem Oberhause, Frau Herzogin von Orleans nvird vom „Norddeut- bezüglich der Judeneid-Bill, hat unter Zuziehung schen Correspondenten" in folgender Weise gemeldet: Rothschilds stattgefunden. Eine am gestrigen Nachmittage hier angelangte tele- London, 19, Mai. (Tel. Dep )̂ DaS heu- graphische Depesche auS London hat die erschütternde tige ..Morning -Chronicle" versichert, daß auch .Peeli- Nachricht«von dem daselbst gestern, zwischen fünf und ten die Regierung bei der Debatte über die Card- sechs? Uhr Morgens, erfolgte» Ableben Ihrer königl. wellsche TadelSmotioy unterstützen würden. Der„Mor- Hoheit der Frau Herzogin von Orleans überbracht. "mg Herald« meldet, daß die Türkei die englisch- Die letzten brieflichen Nachrichten über daS Befinden der Frau Herzogin hatten, ohne Besorgniß auSzu- sol lend Todte und 7VVerwundete verloren haben; drücken, nur Ihrer Erkrankung an der Grippe gedacht, über den Verlust der Türken verlautete nichts Nähe- Durch diesen so unerwarteten Todesfall ist daS groß- res. Beide Theile kämpften mit gleicher Erbitterung, herzogliche HauS und daS ganze Land in tiefe Trauer die Montenegriner angreifend, die Türken ihre Pofi- versetzt worden. (Z.) . . tionen vertheidsgend. Die Streitkräfte der Montene- B e r l i n , 20. Mai. Die auS Weimar hier ein- griner unter Mirko und der RajahS werden auf gegangene Nachricht von dem so plötzlich und unver- 4000—3000 Mann, die aus den Höhen über dem muthet erfolgten Hinscheiden der verwittwete» Frau Thäle von Grahowo gelagerten türkischen Truppen Herzogin von Orleans, geborenen Prinzessin Helene beiläufig auf die gleiche Zahl geschätzt. Grahovo von Mecklenburg, ist für unser Königshaus, dem war. einige Tage vor denl, Kampfe auf Befehl deS die hohe Verblichene sowohl durch VerwandtschaftS- Fürsten Danilo von den Grahovanern selbst nieder- bände, wie durch freundschaftliche Beziehungen nahe gebrannt worden. Der Angriff der Montenegriner stand, eine tiefbetrübende Trauerkunde, und bei der auf das türkische Lager wurde zurückgeworfen. Eben allgemeinen Hochachtung und Theilnahme. die der so wenig gelang ein Angriff auf eine türkische Batte- schwergeprüsten, mit so ausgezeichneten Vorzügen deS rie. Nach den mißlungenen Angriffen zogen fich die Geistes und deS Herzens geschmückten herzoglichen Montenegriner zurück, theilten sich in zwei Kolonnen Wittwe und Mutter gezollt wurden, wird diese schmerz- und besetzten die Straßen nach Kubuck, Korienik und liche Bewegung auf die weitesten Kreise sich ausdeh- Grahovaz, um den Türken die Zufuhr abzuschneiden, nen. Noch fehlen die Angaben über die näheren Um- Am 12ten fand kein Gefecht statt. — Indessen wird stände des so unerwarteten Todesfalles. Man weiß aus Triest vom löten gemeldet: Hier eingetroffenen, nur, daß Ihre königl. Hoheit die Frau Herzogin, neuern Privatnachrichten aus Ragusa zufolge, griffen die bekanntlich nach den Ereignissen von 1848 mit die Montenegriner am 13ten d. M. bei Tagesanbruch ihren beiden erlauchten Söhnen ihren Wohnsitz in im Rücken der Türken einen Proviant-TranSport an, Eisenach, in der Nähe ihrer großherzoglichen Ver- dessen sie sich, nachdem fast die ganze Eskorte nieder- wandten, nahm, sich vor einiger Zeit von dort nach gemacht worden, bemächtigten. Der Kommandant England zum Besuch der daselbst weilenden Mitglieder des türkischen Lagers wollte inzwischen den dichten der Familie Orleans begeben hatte. Dort, auf einem Nebel benutzen und sich auS seiner Stellung zurück- der Landsitze in der Nähe von London, zu Richmond, ziehen, die türkischen Truppen, wurden jedoch von ist die hohe Frau, wie der Telegraph berichtet, plßtz« den Montenegrinern, die diese Bewegung gewahr wur- lich verschieden. Die tragischen Ereignisse, von denen den, überflügelt, in zwei Abtheilungen zersprengt und daS Leben der edlen Fürstin erschüttert worden, sind gegen Klobuch und Korienich gedrängt. Von Feruk noch in so srischer Erinnerung, daß hier nicht weiter Pascha spricht man, daß er todt oder gefangen sei. darauf hingewiesen zu werden braucht. Die Verewigte Jn Trebinje herrschte große Bestürzung. (Z.) . hat nur ein Alter von 44 Jahren erreicht. Gebvren Triest, 16. Mai. (Tel. Dep.) Nach den am 24. Januar 1814, vermählte sich Höchstdieselbe, neueste» auS Ragusa hier eingetroffenen Nachrichten eine Tochter deS ErbgroßherzogS Friedrich Ludwig von * befindet sich Ferik Hussein Pascha mit 2000 Mann ge- Mecklenburg-Schwerin auS dessen Ehe mit der Prin- sammelter regulärer Truppen in Trebigne, woselbst ir zessin Karoline von Sachsen-Weimar, am 30. Mai die bereits gelandete Verstärkung von 3300 Mann 1837 mit dem Herzoge von Orleans, ältestem Sohne erwartet. Ein Angriff der Montenegriner auf Tre- des Königs Ludwig Philipp. Nur ein kurzes Glück bigne wird nicht besorgt. Wie eS heißt, wird die war ihr an der Seite ihres edlen fürstlichen Gemahls Niederlage der Türken einem Verrache der Mantegri- beschieden. Am 13. Juli 1842 machte ein Sturz auS ner zugeschrieben. dem Wagen dem Leben dieses ritterlichen Prinzen ein P a r i s , 16. Mai. (Tel. Dep.) Der heutige frühes.Ende. Mit welcher Hingebung die trauernde »Moniteur" theilt mit, daß die Ueberreste der türki- Wittwe sich der Erziehung ihrer beiden, nun ganz schen Streitkräfte sich in größter Unordnung nach verwaisten Söhne, deS Grafen, von Paris und deS Trebigne zurückgezogen haben, daß der größte Theil Herzogs von EhartreS, geweiht und, mit welcher See- der türkischen Offiziere im Kampfe geblieben sei und lengröße sie die Geschicke getragen, welche über die daß die Montenegriner die Offensive ergriffen haben. Ihrigen hereinbrachen, ist zu bekannt und bewundert, Konstantinopel, 8. Mai. DäS „Journal de als daß es in diesem Nachruf einer Würdigung be- Constantinople", meldet die „Triester Zeitung", wid- dürfte. (Z.) met den pariser Konferenzen einen Leitartikel, in wel- Frank fur t , 20. Mai. (Tel. Dep.) Heute chem es zuerst davon Akt nimmt, daß die Türkei bei nahm der deutsche Bund ohne Oposition den Vorschlag dieser Gelegenheit zum ersten Male als anerkanntes der Commisston für die holsteinische. Frage an, wecher Mitglied der europäischen Völkerfamilie und als Theil- theilweise nach dem Punkt 3 deS besondern Vorschlags haberjn der Vortheile deS öffentlichen Rechts von von Hannover abgeändert worden ist. (N. B.) Europa auftrete. Dieser RechtStitel werde gewiß »m » Schöße der Konferenz alle Achtung finden und Nichts T ü r k e i . angestrebt werden, was ihrer Unabhängigkeit und Ueber das Gefecht vom 11. Mai bei Grahowo, Souveränetät den geringsten Eintrag thun könnte, das bereits telegraphisch gemeldet ist, wird aus Triest Dies gelte hauptsächlich von gewissen Fragen, welche, den Wiener Blättern berichtet: Die Montenegriner' ohne eine natürliche Folge des pariser Vertrages zu sein, mit dessen Geiste sie vielmehr im Widerspruche Offizieren, so daß daS ganze Corps, welches sich ge- stehen, angeblich in den Konferenzen zur Sprache gen die Salzsee-Stadt in Bewegung setzen und dort gebracht werden sollen. ES sei endlich Zeit, daß die gegen den 4. Juli eintreffen soll,s ich auf 5445 Mann peinliche und schwierige Lage, in welche die Umstände mit 252 Offizieren beläuft. (N. Pr. Z.) das Reich gebracht, die aber durch den letzten Frie- denSvertrag ganz geändert worden, völlig verschwinde; « ir r n v r e n daß eS nicht mehr, so zu sagen, einen Staat im AuS Calcutta vom IS. April schreibt man der Staate gebe, und daß der legitime Einfluß, den Europa Times: „ES scheint ausgemacht, daß wir einen Som- in diesen Ländern auszuüben berufen fei, für Nieman- merfeldzug unternehmen werden. Die SepoyS sind, den zu einer Waffe werde, die gerade in entgegenge- mit Ausnahme von etwa 3VVV Mann, entkommen, setztem Sinne angewendet würde. — Ein zweiter Ar- Sie überschwemmen Rohilcund und die östlich von tikel desselben Blattes kündigt an, daß die Pforte ein BenareS gelegenen Provinzen. Bareilly ist voll von neues ErpeditionScorpS abgesendet habe, welches in ihnen und Bahadoor Khan organisirt in Eile eine Kleck landen und nach den Grenzen von Montenegro geregelte Verwaltung, treibt Steuern ein und prägt marschiren werde. Die Türkei sei entschlossen, ihr eigene Münzen. Alle Mißvergnügten bewerben sich Recht aufrechtzuerhalten, und den räuberischen Ueber» um seinen Schutz, und ein Führer nach dem andern, griffen der Montenegriner ein Ende zu machen. Für Nena Sahib in erster Reihe, unterwerfen sich einem den Augenblick habe man nicht im Sinn, in daS Herz Manne, der sich von der untersten Stufe emporge- der schwarzen Berge einzudringen; man sei jedoch ent- schwungen hat. Er soll über eines tarke Reitermacht, schloffen, die Montenegriner in ihr Felsennest zurück- in die er großes Vertrauen setzt, und über etwa »̂drängen und die nöthigen Maßregeln zu treffen, 25,Wl) SepoyS zu gebieten haben. denen̂ sich zahl- vamit ein solches Unwesen sich nicht mehr erneuere, loses Gesindel anschließt. Ist er ackt Tage lang Diejenigen, welche mit solchem Eifer von der Inte- siegreich, dann kann dieser Haufe auf Mann grität der Türkei und dem Fortschritte sprechen, wür- anschwellen, aber eine Niederlage kann ihn nach allen den ihr zur Seites tehen,w enn sie aufrichtig sind und Winden zerstreuen. Biele glauben, es fei vor Ein- ihre Erklärungen nicht einen Hintergedanken bergen, tritt der kalten Jahreszeit eine Offensive gegen ihn Jn jedem Falle sei die hohe Pforte entschlossen, ihren nicht rathsam. Andere heben mit Recht hervor, daß Weg zu verfolgen und ihre Pflicht zu erfüllen. — in diesem Falle die Feinde, wie sie sonst thaten, die Jn einem andern Artikel geschichtlichen Inhalts über heiße Jahreszeit zum Angriff wählen werden, und Montenegro, den dasselbe Blatt unter Varietes bringt, daß eS besser sei, ihnen zuvorzukommen. Das scheint heißt eS, daß die gegenwärtige Eristenz der Montene- auch deS Ober-Commandanten Ansicht zu sein. Er griner eine Abnormität bilde, die nicht länger gedul- hatte bereits darnach seine Verfügungen getroffen, det werden ̂ önne. — Die Erpedition, von welcher will daS Hauptquartier nach Caunpur verlegen, und daS Journal spricht, zählt 4VW Mann vom 5. und die Campagne in eigener Person befehligen. Verzö- 6. Garderegiment und von den Jägern und ging am gert wurde die Ausführung bis jetzt nur durch die 1. Mai an Bord deS Schrauben-LinienschiffeS „Peiki übelberatenen Schritte deS Obersten Milmann, der Zaffer". und zweier Fregatten nach Kleck ab. (Z.) stch bekanntlich in Asimghur belagern lassen muß, Tr iest , 18. Mai. (Tel. Dep.) Hier einge- nachdem er die Gelegenheit, den Feind zu schlagen, troffene Privat-Nachrichten aus Ragusa melden, daß versäumt hat, und zu dessen Entsatz eine starke Hee- viele Montenegriner, nachdem sie die gemachte Beute reSabtheilung unter Lugard detachirt werden mußte, unter sichv ertheilt, in ihre Heimath zurückgekehrt seien. Der Marsch allein dauert 14 Tage. Unsere Schwie- Ein Trupp Montenegriner unter Vukalovich, mit Be- rigkeit besteht aller Art in dem Mangel an zureichen- wohnern von Grahowo und der Umgegend vereint, den Truppen. Es fehlt unS die Kraft, die einmal haben mehrere türkische Dörfer geplündert, verbrannt. gewonnenen Plätze genügend durch Besatzungen sicher und blokiren Klobuk. Hussein Pascha soll im Besitze zu stellen, und so muß oft der Kampf von Neuem einer Originalerklärung deS Bevollmächtigten Danilo's begonnen werden. Sir C. Campbell's Ansehen hat sein, welche zu dem Schlüsse berechtigt j daß der An- bei einem Theile der Armee leider gelitten, seit eS griff der Montenegriner am 13. d. während eines den SepoyS gelang, auS Lacknau zu entkommen, abgeschlossenen Waffenstillstandes und während deS Man thut ihm Unrecht. Wir hatten zu wenig Trup- Rückzuges der Türken von Grahowo nach Klobuk pen, den fliehenden Feind zu umzingeln, und hätten erfolgt sei. <Z.) wir SepoyS zum VerzweiflugSkampf gedrängt, wer weiß, waS unsere Verluste am Ende gewesen « » r , r a. wären! WaS den Ghurkasührer Jung Babadoor und Am 25. April find die Friedens-Commifsäire dessen GebirgStruppen betrifft, so sollen ste vor einem M'Cullogh und Powell nach Utah abgegangen, um Sommerfeldzug nicht weniger Refpect alS wir Euro- den letzten Versuch zur friedlichen Unterwerfung der päer haben. Seine GhurkaS fechten übrigens nur Mormonen zu machen. Ihnen soll erforderlichen unter ihm selbst oder unter Europäischen Offizieren Falls die Armee folgen, da der Congreß die Kriegs- mit Ausdauer. Sie allein könnten eS nimmer wa- gender nun doch bewilligt hat. Im Fort Leavenworth gen Fyzabad anzugreifen. Jn den östlichen Distrikten stehen 345k Mann regulane Truppen mit 157 Offi- BengalS — so erzählte mir ein Reisender — kaufen Zieren, in dem Gebiet von Utah 1989 Mann mit 95 die Reichen Getreide und Salz auf. ES ist nämlich (»sllaxe.) - 9'' - BöilÄg^ zur Dorptschien Zettungi ^ SS. Mittwoch, den 14. Mai 1858. ^ >i daS Gerücht daselbst verbreitet, die Regierung halte Bareilly aus erlassene Proklamation an die Hindus eine-HungerSnoth für bevorstehend und wolle den und-Mohavedaner in Ostindien, in welcher der Reli- Eingebornen dann Reis, der von Europäern gekocht giopSkrieg erklärt, wird. Jn derselben heißt eS unter. werden soll/ zur Nahrung verabreichen, um sie da'< Andern»: Als die Ostindischen. Truppen, sich zur Ret-' durch ihrer Kaste zu betaliben. Gegenvorstellungen tung' ihrer'Religion empörten und alle Ungläubigen helfen bei diesen vorurthcilSvollen Leuten nichts, und an verschiedenen Orten tödteten/ hätten die ̂ weisen wie ist da ein vernünftiges Regieren möglich? Männer in England die Ansicht ausgesprochen, daß DaS sind freilich Schwierigkeiten genug, die dem der Ausstand niemals ausgebrochen sein würde, wenn Siege und der Pacisication nach dem Siege entgegen die BeHorde in Ostindien die Race der früheren Kö- stehen. Der Sommer mit seiner fürchterlichen Hitze nige und Adeligen deS Landes vernichtet, die einhei- giebt den Eingebornen für die nächsten 3 Monate die mischen Herrscher ihres Grundbesitzes beraubt, alle größten Vortheile. Die Europäer dürfen zu dieser Religionsbücher verbrannt, die Tempel und Moscheen Jahreszeit nicht einmal NachtS marschiren, ohne so- vernichtet, Englisches Recht und Mischehen? zwischen gleich Cholera und Fieber fürchten zu müssen. Eingeborenen und Europäern eingeführt hätten. Jetzt (N. Pr. Ztg.) wolle man daS Versehen wieder gut machen und die- Nach einer Marseille? Depesche der „Ind. belge" sen Vorschriften gemäß verfahren, daS seien jetzt die beschuldigt die j,Bombay-Times" ven General Roberts, wahren Absichten ver Engländer, und daher müssen daß er die Insurgenten aus Kotah lAdjmir, westlich. sich Alle vereinigen zum Schutze ihreS Lebens, ihreS Central-Indien) mit 2 Millionen Lstr. habe entwi-' Eigenthums und ihrer Religion und zur vollständigen schen lassen. «Wie gewöhnlich, zogen die Aufständi- Ausrottung der Engländer im Lande. (N.Pr.Z.) schen auch hier vor den Engländern ab). Jhansi.in. Bandelkand wurde von einer Fürstin .der Gegend den Engländern wieder streitig gemacht. Sir Colin Notizen aus den Kirchen-Büchern Dorpat's. Campbell rückt am Ufer deS Ganges in zwei Colon- nen nach Rohilkand vor. Jn Guvscherat (Halbinsel Getaufte: S t . M a r i e n - K i r c h e : deS Kochs in Nordbombay) , ist .eine. allgemeine Entwaffnung I . J ü r g e n s o n Sohn Woldemar Karl Johann. vollzogen worden. DaS Bombayer Journal ..English- U n i v . » K i r c h e : des Pedellen Christian W i s s o r man" fordert den'Tod aller Gefangenen, die „Bom- Tochter Lucie Melanie Auguste Rosalie. bay-TimeS" dagegen ruft die . Meinung Englands Proelamirte. U n i v e r s i t ä t S - K i r c h e : Pro- für deren Schonung an. Die Matrosen von Calcutta fessor D r . Ernst M e i ß n e r mit Fräul. I d a v o n find gegen die SantalS- (einen aufrührerischen Urbe-. S a m s o n - H im me ls t ie rn . Wohnerstamm in Bengalen) geschickt worden. . Die TiyieS bringt eine von dem Jnsurgentensüh» Nächster deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend- rer Mahomed Feroze Schah am 17. Februar d. I . von mahlsfeier zu St. Marien am I.^Juni. Zm Namen de« General-Gouvernements von Liv Ehst- und Curland gestattet de» Druck; ss. Dorvat, am 14.5 Mai 1858. > R. Li«de, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Weidenbaum, Carl Pfeiffer, - Theod. Moltrecht, Ernst John, Aug. Kelterborn u. Herm. Fuda- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte! kowski, osm. Otto Baron Fircks u. Ose. v. Ger- zu Dorpat werden, nach §11 n. 69 der Vorschrif- net) ose. Ose. Höppener , bot. Peter Glehn, u. ten für die Swdirenden, alle Diejenigen, welche pksrm. Jul. Renner, aus der Zeit ihres-Aufent- an die Herren : sw6. tksol. Friedr. Schmidt, Emil halts auf dieser 'Universität aus irgend einem Kählbrandt, Ed. Daukscha, Carl Krüger, Theod: Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben Kupffer, Leop. Kupffer, Pet. Grünberg, AlwiK sollten/ aufgefordert,;s ichd amit binnen vier Wo- Pohrt, Leop. Haken u. Rob. Reußner> jur. Mch. chen s 6sto sub posll« prasclusi, bei dem Kai- Baron Stempel, Rob.' Wilm', Heinr. Baron' serlichen Universitätsgtticĥ eM melden., . . . Osten-Sacken, Carl Rieckhoff u. Wold. Andreae, Dorpat, den 1V. Mai 1858. 3 clipl. Alex. v. Ditmar, me<Z. Theod. Grosse, James Wilpert, Wold. Rech, Gust. Kupffer, Friedr. Bir- Reetor Bidder. kenfeldt, Joh. Reimann, Ed. Heerwagen, Georg Notaire A. L. WulffiuS. t M i l po l ize i l icher B e w i l l i g u n g . ^ Ein Paar dauerhaste Pferde, so wie Sommer- und Winter-Equipagen,s tndz u verkaufen im Bern- Bekanntmachungen. hoffschen Hause unweit der Station. 1 Um Jrrthum zu vermeiden, mache ich Einem Ein guter und hübscher Planwagens tehtb illig hochgeehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daßz Um Verkauf. Im Kaufmann Tennissonfchen ich mein Färbergeschäft durch einen ausländischen Hause am Embach bei der Ueberfahrt in der Bude Werkführer unter meiner Leitung fortsetzen, und daselbst zu erfragen. t alle Bestellungen prompt und zur Zuftiedenheit ausführen werde. F. Vollmer. 3 Ein Korbwagen auf liegenden Federn ist billig zu haben beim Schmiedemeister Lieber. 2 Ein junger Mensch, der mit den nöthigen Vor- kenntnissen versehen ist, kann bei mir eine Stelle Zwei Kaleschen mit Vorderverdeck vermiethet als Lehrling erhalten. Palloper, d. 13. Mai 1858. H. Sommer. 2 Ritterschasts-Revisor F. Koljo. 3 Gute Fett-Glanzwichse zur Conservirnng des Mehrere kräftige Jungenf indeni n meiner Dru- Leders ist zu haben bei . Franz Schaffe, 3 ckerei Beschäftigung. L. Höflinger, Lithograph. im alten Universitätsgebäude. Am 17. Mai c. wird auf der Lugdenschen Hof- Vom 1. Juni ab ist in meinem bei der Univer- lage Gerrist einen Verkauf von Vieh, Pferden, sität gelegenen Hause eine Wohnung von 8 Zim- Korn und Gerüchen auetionsweise gegen baare mern nebst Stallraum, Wagenremise?c. zu vermie- Bezahlung abhalten 1 then ; desgleichen in meinem Hause in der Carlo- das Gemeindegericht von Lugden. waschen Straße eine im Garten gelegene Sommer- wohnung von 4—6 Zimmern mit einer großen Veranda. E. Baron Stackelberg. 1 N H a f e r k a u f t N « C a r l He« ,» ig . A Eine Familienwohnung von 3 Zimmern nebst einer englischen Küche und einem hübschen Garten ist für den Sommer oder auch jährlich zu vermie- then. Näheres in der. Zeitungsexpedition. 3 Ein im 2ten Stadttheil belegenes Haus nebst Garten hat zu verkaufen 3* Jn einem auf dem Hinteren Dom belegenen Consulent A. L. Wulffius. Hausef indz wei freundliche Wohnungen von je 2 Zimmern und einer Küche zu vermiethen. Das Zukade, frische Ananas, Mandel- und gewöhn- Nähere zu erfragen in der Zeitungsexpedition. 2* liche Marmelade, verschiedene Sorten ausländische Cigarren, mosk. Zwiebäcken, Apfelsinen u. Citronen Werst von der Stadt unter dem Gute Ma- erhielt so eben und empfiehlt I . I . Lunin. 1 rienhof find Sommerwohnungen zu vermiethen bei I . A. Muhli. 2* MMowische Zwiebäcken, verschiedenes moskowi- sches Backwerk zum Thee, und Waizenstärke, das Pfund zu 6 Köp., erhielt F. G. Tailow. 2 Abreifende. George Hellmann, Schmiedegesell. s vvWsvIlv V A M v - M m l e r r Notär Lindenthal. 2 vprksuft in lcioinsren unä ArösSvrvN ?»8sern W. L. Korsonn, Schuhmachergesell. 2 »» « ÄS» ? Ziviler, 2* Ludwig Pfeiffer, aus Riga. 3 Julius Ramm, Sattlergesell. 3 >»ol»ei»t i t r e i I » » l « ö - Se? LucliSniclierei v» «»e»Ui«v, » « »lost»?, «ittvool» uo«t ?reit»S. Dörptsche Zeitung. Seliüumsiin'» Vittv« «uÄ v. »Istliepe« evt» preis i» vorpst kdl. nedtet. vis losertiovs« L i l d . d e i Vvr Vedüdren tür veRsvvt- »e»̂v«s >lvr«d Sie I'ost 10 Ndl. S.-R. Vie ?r5- »vm^rstion viril dei H. Z S«. «»edunxeu «nü >»««?» ?en »N«»r >rt l,etr»xe« 4^ Ü«p. 8.-». kbr 6i« Äer ttktZseUo« vrler iv Xeile oiler «ieren Freitag t«. Mai i«S». J n l ä n d i f c b e M a e h r i c b t e n . bewies sie eine seltene Festigkeit, besonders als die i Rede davon war, eine Annäherung zwischen den bei- S t . P e t e r s b u r g , 13. Mai. Vom 1. Apri den durch die Revolution von 1830 getrennten Linien bis zum I . Mai sind in der Eigenen Canzlei de^ zu Stande zu bringen. Sie widersetzte sich derselben Ka iser in M a r i a A le randrowna Majestä t , im Namen HeS Andenkens an ihren Gemahl und der an freiwilligen Spenden zum Besten der verwundeten Ehre ihrer Söhne; und die von so eminenten Staats- dem Landressort angchörigen Vertheidiger Sewasto- männern und mit so vieler Sorgfalt vorbereitete Fu- pols oder ihrer Hinterbliebenen, eingegangen 337 R. sion erhielt den Gnadenstoß v?- - der Hand einer Frau." 15 K . ; im Ganzen seit dem 1. Mai 1855 873,680 Unter den Orleanisten selbst hat der Tod der Herzo- R. 82H K. I m Laufe deS Apri! wurden Unterstü- gin große Bestürzung erregt. Mehrere derselben be- tzungen verabreicht a» 12 verwundete oder durch gaben sich heute Morgen nach London. Kontusionen verletzte Stabs- und Oberosfiziere 998 Jn dcr Hoffnung, daß der Kaiser von Brest aus R. 91 K . , an 7 Familien Getesteter oder an ihren auch Lorient besuchen werde, hat dcr Munmpalrath Wunden Gestorbener 500 R. , im Ganzen 1498, so dieser Stadt beschlossen, eine Deputation an Se. Ma- daß am 1. Mai noch 9L9 R. 43Z K. übrig blieben. jestät abzuschicken «nd gleichzeitig 50,000 Fr. für die Dem Willen I h r e r Majestät gemäß wi:d den Empfangsfeierlichkeiten votirt. — Das Programm Gebern Dero Allerhöchster Dank kund gethan. der Operationen und Arbeiten, welche dieses. Jabr im (St. Pet. Z.) Lager von ChalonS ausgeführt werden sollen, en'.hält besonders cine Reihe von Manövern, wclche den R i g a , 13. Mai. Laut Allerhöchsten Tagesbe- Zweck haben, die Aufstellung der Infanterie in zwei fehls im Civilressort vom 29. April «?., Nr. 107, ha- Gliedern statt in dreien zu bewähren. Der Kaiser ben Se. Kaiserliche Majestät geruht, dem Liv- selbst arbeitet an der Redaktion dcr Komandos für ländischen Herrn Civil-Gouverneur, Kammerberrn, diese neuen Manöver. — Der Linien-Dampfer „Bille wirkl. Staatsrath von Essen, sowie dem Livländi- de NanteS", von 90 Kanomn, welcher am 20. Juni schen Domainenhose, für daS befriedigende Eingehen 1854 auf daSc herbodrgerW erft gebracht wurde, soll der Abgaben im Jahre 1857 seitens der steuerpflich- am 24. Juli von Stapel gelassen werden; zwei ähn- tigen Stände, daS Monarchische Wohlwollen zu er- liche Linien-Dampfer liegen in Brest und Lorient auf öffnen. tRig. Ztg.) dem Werste. Außer dem obengenannten Schiffe wer- den in Cherbourg noch die kaiserllcheJacht..L'Äi'ale"von Mus! in?öi fcke Nachr ich ten (ZOO Pferden, eine Schrauben-Korvette von 400 Pfer-den und eine tranSformirte Fregatte von 42 Äano- K r a n k r e i c h . nen gebaut. I » Brest erwartet man eine russische Flotte von P a r i s , 19. Mai. Der plötzliche Tod der Her- 22 Fahrzeugen, darunter 5 bis 6 Linienschiffe, auS zogin von Orleans, der zuckst dem ..Journal deS dcr Ostsee kommend. DebatS" telegraphisch gemeldet wurve, hat eine allge- Die Stadt Paris hat dem kaiserlichen Akklimati- meine schmerzliche Theilnahme erregt. Die offiziöse sirungS-Vereine zur Anlegung eiueS zoologischen Akkli- «Patrie" widmet dem Andenken der hingeschiedenen matisirungö-GarteuS im Boulogner Holze 15; Hektare Kürstin einen länger» Artikel, worin ihrem hohe» Land geschenkt. Der Verein will hier Park>Anlagen, Charakter, ihrem mutbigen Auftreten am 24. Februar, Treib- und Vogelhäuser, ein Aquarium, Ställe u. s. ihrer Liebe für ihre Söhne, deren Nach unv Inspira- w. anlegen und nach und nach Eremplare der nütz- tion sie gewese» sei, die gerechteste Anerkennung ge- lichsten Pflanzen und Thiere der Erde hier versammeln, zollt wirv. „Jn ihrer trostlosen Verbannung" — und Versuche mit ihnen anstellen, wie sie zu Verschö- sagt daS halbamtliche Blatt, auch den Widerstand nerung und Verbesserung der Garten», Landwirthschaft der hochherzigen Fürstin gegen die Fusion berührend und deS Hauswesens in Frankreich zu verwenden uud — „war die Herzogin von Orleans daS Haupt die- verwehrten sind. (Z.) ser Familie. Ihre Rathschläge hatten die Autorität, P a r i s , 20. Mai. Die Eröffnung der Konfe- dle ihr die Ueberlegenheit ihres Geistes und der Titel ei- renzen wird bestimmt am Sonnabend statthaben, doch ner Mutter gaben. Bei mehr alö Einer Gelegenheit wird diese erste Sitzung ohne alle Bedeutung sein. Die zweite dürfte am Mittwoch» statthaben, da Graf Berathungen und Beschlußfassungen der Galntzer Kom- WalewSki unv Lord Cowley am Montage und Dien- mission noch nicht einmal zu Ende geführt sind. stage in Fontainebleau verweilen werven. — Morgen Nicht ohne Absichtlichkeit dürfte vor einigen Tage» wird in der griechischen Kapelle die Trauung deS eine Broschüre hier erschienen sein, in welcher daS jungen Grafen Orloff (derselbe, der vor S.ilWia UuionSprojekt unter Hinweisung auf seine Entstehung verwundet wurde) mit der Fürstin Trubetzkoi stattfin- auf der Wiener Konferenz und Befürwortung durch den. Der alte Graf Orloff, der bekanntlich auf dem Frankreich einen warmen Vertheidiger gefunden hat. pariser Kongreß als Bevollmächtigter Rußlands fun- Sie weist besonders auf den Widerspruch der engli- girte, ist hier anwesend und hat seiner künftigen schen Politik hin, welche anfangs dieses Projekt be- Schwiegertochter außer andern glänzenden Geschen- günstigte, später eS fallen ließ, und ptotestirt gegen ken zwei überaus prächtige Caschemir-ShwalS verehrt, die Bezeichnung der Fürstenthümer alS türkische Pro- die einst unter den von Sultan Mahmuv beim Ab- vinzen durch Palmerston bei Gelegenheit der Debatte schluß deS Vertrages von Avrianopel ihm verliehenen im englischen Unterhaus« über Gladstone'S Antrag. Kostbarkeiten sigurirten. — DaS Hotel der Rachel ES ist überdies außer Zweifel, daß auch die UnionS- ist gestern für 220M0 Francs verkauft worden. srage auf der jetzigen Konferenz zur Erörterung kom- Beim letzten Hanvkuß der Königin von England, men muß, da bestimmte Anträge der DivanS iu die- in dem Augenblick, wo daS vereinigte diplomatische ser Beziehung vorliegen. <Z.) Corps in den großen Audienzsaal trat, wandte sich, P a r i S , 2 l . Mai. (Tel. Dep.) Morgen wer- wie erzählt wirv, der türkische Gesanvte, ver alle» den die Mitglieder der Konferenz zu einer Sitzung seinen Kollegen voranschrilt, zu Vem hinter ihm gehen- zusammentreten. — Der heutige «Moniteur- meldet den Herzog von Malakoff unv sagte: „Entschulvigen daß fünf Dampfer zur Ausführung eineS Manövers Sie, Herr Marschall, wenn ich vorangehe.- „Gehen den Hafen von Toulou verlassen haben. (N.Pr.Z.) Sie nur, gehen Sie," antwortete ver Marschall, „unser Platz ist hinter ver Türkei, um sie zu stützen." E n g l a n d . (A.) P a r i s , 29. Mai. Die Bereitwilligkeit der London, 19. Mai. Ueber den unerwarteten Pforte zur Beilegung ver montenegrinischen Differen- Tod der Frau Herzogin von Orleans berichten die zen ist nicht bloS im Allgemeinen, sondern auch spe- Londoner Blätter heute. Folgendes: Ihre königl. Ho- ziell durch die Einwilligung in eine Kommission der heit starb gestern früh um 6 Uhr in Richmond, wo Großmächte erfolgt, welcher die Regelung dcr Ver- sie seit einem Jahre ungefähr eine Privat-Villa ge- hältnisse übertragen werven soll. Allerdings liegt eS miethet hatte, und so streng war die Abgeschlossen- nicht im Interesse der österreichischen Politik, die Her- heit, in welcher die hohe Frau dort mit ihren bei- stellung der Orvnung unv vie Befestigung der politi- den Söhnen lebte, daß, außer bei Hofe und allen- schen Anstände an ven Grenzen DalmatienS einer falls im französischen Gesandscbasts-Hotel, in London Kommission zu übertragen, statt diese Verhältnisse gewiß nur Wenige in der Hauptstadt gestern von dem durch den natürlichen österreichischen Einfluß zu re- Trauerfall Kunde hatten. Eine kurze Strecke von Rich- geln; aber daS Gebiet der Pforte ist nun einmal mond entfernt liegen Claremont und Twickenham, unter die Obhut fämmtlicher Großmächte gestellt, und wo die übrigen Mitglieder der vertriebenen KönigS- deshalb darf man hoffen, daß Graf Buol sich zur familie sich seit Jahren angesiedelt hatten. ES war Beschickung der Kommission entschließen werde, beson- ihnen der bittere Trost gegönnt, die theure Anverwandte ders wenn die Pforte, wie eS den Anschein hat. hier- bis zu ihrem Ende zu pflegen. An ihrem Sterbe- auf ein ganz besonderes Gewicht legt. Der ««ntn» bette standen, wie eS heißt, nur .die beiden Söhne, quo soll die Grundlage der Verhandlungen biloen, denn der Tod kam unerwartet. Die Herzogin hatte aber dieser ist schwankender Natur, und wird von der mehrere Tage an dcr Influenza gelitten, hatte sichf rü- Pforte vom Jahre 1836, von Frankreich von 18SZ her der besten Gesundheit erfreut und war noch vor datirt. Eine dauernde Befestigung dcr Ruhe ist nur vierzehn Tagen beim. Marquis von Lansdowne zu von einer definitiven Grenz-Regulirung und einer Gaste gewesen. Die Nachricht von ihrem Tode wurde Entscheidung über die Souveränität zu erwarten. ohne Verzug nach dem Buckiugham-Palast beförvert, Wenn nun auch diese Angelegenheit noch manche worauf der Prinz'Gemahl, die Herzogin von Cam- Streitfrage M sich birgt, so hat die Anbahnung ihres bridge und die übrigen Mitglieder der königlichen friedlichen Verlaufs wenigstens eine längere Verta- Familie sich noch im Laufe des Vormittags nach Rich- gung der Pariser Konferenz verhütet, unv vie Eröff- mond begaben, nm den Hinterbliebenen ihr Beileid nung ver letzten, ist nun auf Ven 22sten v. bestimmt zu bezeugen. Die ..Times« sagt in ihrem Nekrolog festgesetzt. Was die zunächstliegenden Gegenstände über die Hobe Verstorbene: ..Ihr, wie allen fremden betrifft,«welch?, die.Bevollmächtigten beschästigen wer- Prinzessinnen,' die mit der Krone Frankreichss ichv er- den, sc».̂ gehört dazu, die montenegrinische Streitsrage bunden haben,-war.ein bitteres LooS beschieden. Be- gxwiß nicht,-wohl aber vie politische Reorganisation neidet mag sie von vielen gewesen sein, alS sie den der Donausürstenthümer. Die.Kompetenz der Kon- Thronerben Frankreichsc heirathete, als, sie in ihrem fe«n». Hierzu ist von. keiner Macht in.Zweifel-gezpgeN, Gatten> in ihren. Kindern, in ihrem «eigenen-Charak- «ad.chiejrü-ber -lî tz-derselben, auch, daS j Material«.am ter eine- so reiche Quelle- deS i rGlückeS fand. Fünf «mfangrkMen.-zurlBnMeiduvg,.vor,u während die Jahrei später, am Jahrestage 'ihrer Vermählung war sie Wittwe Und wieder fünf Jähre -später mußte sie und in iöondons tiegen die MackintoshS im Preise — flüchtig mir ihren Kittdern der neuen Heimath den so/viele Herren und Damen (eS giebt auch Dämen'-,' Rücken kehren.» Sie-war« di^Müthigste der Familie MäckintofhS în England!) dachten sich ihrer an dem' ililden FebrUärtagen deS JahreS 1848.' Jetzt ist alleS bevorstehenden'Feste bedienen zu müssen. Denn von' vorüber, bis auf daS Andenken an die vielen Tugen-- Wegbleiben wäre natürlich keine Rede gewesen. P l ö ^ den und den edlen Charakter von Helene Herzogin lich; stieg der'Barometer/ und die Oel- und Gumml-' von Orleans, die berufen war, einen Achtschimmer Röcke sanken wiederum. Ich glaube, fie sielen noch' über eine dunkle Seite in der Geschichte deS HauseS unter das Niveau, daS ihnen an einem Tage zu-' Orleans 'zu ergießen. « (Z.) kommt, wo Jedermann-heiter und einmal in rechtes Heute'ist Derby -Tag. Taufende sind seit frü- Stimmung ist, sich am Sonnenschein besser zu laben,' hem Morgen auS der Hauptstadt' nach' Epsom zu alS eS im Staub und Düster der Cily sich thun den- großen Pferderennen hinauSgewandert. ES ist läßt. Kaum dämmerte der Morgen, so sandte daö bekanntlich daS größte Volksfest deS Landes, und auch Heer dcr hauptstädtischen Besucher seinen Vortrab. daS Parlament hält Ferien. Um 2 Uhr muß erst die Jngwerwasser-Karren- Sodawasser-Karren, schmutzige. große Frage entschieden werden, - ob Lord Derby'S Italienische Eiöverkäuser und dergleichen Kühlüngöbe- Renner..Totophilite", auf den die höchsten Wetten sriediger uiehr fanden sich zuerst ein , da ihre Waare eingegangen worden sind >ldie letzte CourSuotirung auf den Nachtmarsch verlangt. Meinetwegen könnten sie der Wettbahn war heute Morgen 4 : 1 gegen ihn), ihre absonderlichen Flüssigkeiten zwar so warm werden' unter seinen 2l) Mitbewerbern der Erste am Ziele ist; lassen, wie siel uöchten; aber der Engländer, reich und aber erst übermorgen wird sich'S entscheiden können, arm> hat nun einmal daS i« -.u-rwährende Bedürsniß ob'der edle Lord selber im Sattel/ d. h. im Ministe- nach Erfrischung. Warum ? gehört zu jenen Uner- rium, bleibt. Jn Epsom handelt cs sich übrigens für forschiichkeiten, die sowohl Herz als Magen einer Na- den Premier darum, eine große Summe (man spricht tion in ihrem Tiefsten umgeben. Dem Gefühle mei- von W.VW L., die er auf feinen Renner gewettet ner Deutschen Haut nach wird eS hier kaum jemals haben soll) zu gewinnen oder zu verlieren. warm genug, um mich an Kranzler'sche P'cinach6Ŝ (N. Pr. Z.) auf den EiSbästipnen zu erinnern. Al'er ein anderes' London, 2l). Mm. Die Kcnigin war gestern Berliner Bild, nur noch weltstädtischer erhöht, folgt', mit dem Prinz Gemahl und der Prinzessin Alice den Karren. Ein Trupp Schusterjungen, Hand in nach'Twickenham gefahren, um der Familie Orleans der Tasche, Thonpfeife im Munde und die Dreistigkeit' einen Beileidsbesuch abzustatten. Heute reist die königl. im Auge, trottet gemächlich einher. Ich wette darauf, Familie nach OSborne, wo dcr eigentliche Geburtstag die schaffen sich einen besseren Platz, alö die LadleS der Königin am 24. im engen Kreise der Angehöri- in den Tribünen, und sollte cs übcr den Häuptern gen gefeiert werden soll. Der Aufenthalt daselbst dcr Ladies unv ans den Dächern der Tribünen selbst' wird kaum länger als acht Tage dauern. sein. Um sechö Uhr, alS es bell ward und die" Die neue indische Post bat die Nachricht mitge- Sonne fröhlich auf den Weg schien, folgten ihnen^ bracht, daß wieder ein Mitglied der Familie Havelock die ersten Gigs, leichte sausende Zweiräderer mit'ei-^ gefallen ist: der einem Gurka - Regiment zugetheilt nem Pferde, junge Leute darin mit aufgeräumtcir gewesene Lieutenant C. W. Havelock, cin Neffe deS Gesichtern. Vor der Bretterbudenstadt, die die Bahn Generals. Er gehörte zu LugardS Kolonne, welche begränzt, hielt man zum Frühstück. Sck'on knallte Azimgbur zu entsetzen beordert war. Auf dem Marsche daS Sodawasser, alS die Umgegend ihre fchwerbela- dahin traf ihn cine FcindeSkugel auS einem Verstecke. steten Landwagen mit übermäßiger Fracht von lärmen- Er war cin tapferer, vielversprechender Offizier. — den Passagieren schickte. Die Fußgänger wurden dich-" Durch dieselbe Post erfährt man, daß Sir JameS ter̂ man drängte sich schon ein wenig; aber Jeder- Oütram auf dem Wege' von Lucknow nach Kalkutta mann hatte die Absicht, cinen gemüihlichen Tag zu war. Ueber seinen Takt, seine Einsicht und Geschick- haben, und so entstand nirgend Gezänke. Da -- die' lichkeit, seine Herzensgute und Tapferkeit herrschte in eigenen Equipagen der Begüterten waren nun zahl- der ganzen Armee nur Eine Stimme. ES soll ein reich eingetroffen und zahllos sah man ibre glänzende' rührender Anblick gewesen sein, alö er auS dem Feld- Menge auf allen Wegen in geschlossener Reihe alS lager abzog und daö ganze Offizier-Corps ihm daö cin Bild dcS Englischen ReichthumS heranrücken, — GU.it gab. (Z.) da suhr cine tüchtige Husche von dem verdunkelten ' London , 20. Mai. Ein verregneter Derby- Horizont herab, gerade lang genug, um den Spaß zu Tag wäre cin National-Unglück gewesen. Er hätte erhöhen. Die Reibe der Equipagen war inS Stocken - die- Hoffnungen und Erwartungen vieler Wochen zer- geraihen, daS Volk inS Lausen. Daö Intermezzo giny stört und das Englische Volk um den Spaß und die vorüber und daö Vergnügen an. Naiver'; freudefähi- Aufregung gebracht, welche feinen eigentlichen Carne- ger wie der Engländer noch in allen Klassen ist, muß' val, die Wettrenner, seit Alters her charakterisiren. der Deutsche, der diesen einfachen Ball«, Würfel-, BrS Dienstög sahen die Wolken düster auf den „Turf" Akrobaten-, Wett- und sonstigen Belustigungen zusieh», s.,Turf«— unser „Torf« — heißt im Englischen Ra- immer von Neuem daö jauchzende Rufen deö Vol- sen und dle, theilweis wenigstens, mit Rasen belegte kes, die lebendige Theilnahme der Gebildeten und die Rennbahn), von Epsom herab. Rinnen wurden ge- wogende Heiterkeit des ganzen Schauspiels bewun-" graben, um den voraussichtlichen Regen abzuleitett, dern. Ich halte mich nichfmit dem Wiegen der Jockeys.'̂ auf, mit ihren dünnen Taillen, mageren Beinen, seh« teresse der Zuschauer abgekühlt, und die ärmere» »igen Leibern und bunten Zacken. Wie aber die Rei- Klassen kehren zu ihren Belustigungen auf der Wiese ter nun aufsaßen und die prachtvollen Thiere flüch- zurück, während die Reichen sich dem Champagner tig im Borraum prüften, der im Schritte lang aus- und der Taubenpastete in den nahen Buden-Restau- greifend, jener im Trabe Wie mit seiner Geschwindig- rantS überlassen. Richt eher als Mitternacht war eS, keit schäkernd und der dritte wiederum zum Galoppe ehe daS letzte Posthorn auf dem Wege nach London hochanspringend, gab eS einen herrlichen Anblick. Hef- verklang. (R. Pr. Z.) tiger stieß fich daS Fußvolk der Zuschauer an den London, 81. Mai. (Tel. Dep.) Jn der s» Barrieren und die zu Pferde schienen im Genüsse deS eben stattgehabten Sitzung des Oberhauses erwiderte Schauspieles auch auf ihre eigenen, bescheidenen Lord MalmeSbury auf eine deSfallsige Jnterpellatioa Rosse ordentlich stolz zu werden. DaS Wetten Lord Minto'S, daß die Antwort Neapels betreffs ward hitzig. Lord D e r b y ' S , deS Premiermini- Entschädigung der Ingenieure deS „Cagliari" vor sters, ..Torophilite", Mr. Howard'S..Eklipse«, Mr. wenigen Stunden eingegangen sei. Die neapolitani- Gratwicke'S ..Ethiopian« unv Mr. Crawsurd'S ,.Eak sche Regierung verweigere in derselben zwar nicht ge- Langton" waren, was man hier „l l ie rnge" l„die radezu die geforderte SchadloShaltung, argumentire Wuth", nämlich Gegenstände der Wuth, nämlich der aber gegen eine solche. Wettwuth) nennt. Lord Derby'S Pferd wurde 10 zu I m Unterhause zog Cardwell auf Clay'S Ansu- 1 mit Leichtigkeit angenommen, auch der „Ethiopian« chen, welchem Palmerston, Russell, Gladstone und brachte eS auf 6 zu 1, und eine junge Dame in meiner andere Führer, weil Lord Canning durch seine neue- Nachbarfchl ft nahm ihn zu 7 auf 1, weil, wie sie fand, sten Depeschen auf's Beste gerechtfertigt sei, beistimm- er daS Haupt so edel trüge, wie nach dem Zeugniß ten, seine Tadelsmotion unter allgemeiner Heiterkeit Vulwer'S d.r Gaul Paul Elissord'S eS gethan. Der deS HauseS zurück. Abritt deS HauptrennenS gelang völlig. Dic 2Z Pferde Beide Häuser wurden hierauf vertag». (Z.) standen in der Vertiefung dicht an der Einhegung nebeneinander, wurden zum Pfahl geführt, die Flagge D e u t s e d l a n d . fank, ein Hurrah brauste über die Dahn und in ge- schlossenem, fast dichtem Avanciren flolgen sie lautloS B e r l i n , 22. Mai. Die Debatte über daS dahin. „Eclipse« ließ die anderen bald ein wenig zu- TadelSvotum gegen daS Ministerin« Derby hat einen rück, und nun begann der Kampf. Mal dieses, ganz unerwarteten Ausgang genommen. Der An- mal jenes Pferd einander überflügelnd, die Masse noch tragsteller Eardwell hat, wie eine telegraphische De- immer dicht genug hinterdrein, um den oder jenen pesche auS London meldet, in der verflossenen Nacht Mitbewerber den Vorkämpfern zu gesellen, während sein TadelSvotum zurückgezogen. Damit ist die Kri- nach und nach freilich auch ein oder der andere in sis also zum Vortheil deS ToryministeriumS beendet. den Rachtrab gcräth und sammt seinem wüthenden Ihre Majestäten der König und die Königin, Jockey ein gar trauriges Appendir bildet. Aber man Allerhöchstwelche heute in Charlottenburg erwartet achtet wenig auf ihn. Aller Augen verzehren im wurden, um während deS Festes dort zu verweilen, Vorbeifluge die drei oder vier oder sechs Pferde, welche werden nach neuerer Bestimmung in Sanssouci ver- sich als die eigentlichen Siegbewerber herausgestellt bleiben. haben. Da, wo die Bahn den Hügel übersteigt, und Wenngleich die Genesung Sr. Maj. deö Königs weiterhin bei Tattenham Corner, wo sie sich wen- in einem entschiedenen Fortschritte begriffen ist, so ha- det, habens ichd ie trefflichsten Pferde schon von dem ben doch die Leibärzte jetzt, wo eö sichu m die Feststel- Trosse der anderen emancipirt. Der Rest ist ein lung einer Sommerkur für Allerhöchstdenselben han- wildes Schauspiel. ».Fitz-Roland«, ..Eclipse" und delt, die Berufung eineS ärztlichen Beirathö für wün- »Torophilite« stürmen und stürzen vor dem schwei- fchenSwerth erachtet, und eS sind in Folge dessen die genden Publicum zum Ziele, ..Ditto" verschwindet Direktoren der medizinischen Kliniken: Geh. Mevizi- von dcr Froyt. ..Fitz-Roland« überholt „Torophi- nal-Rath l?r. Romberg in Berlin und Geh. Medi- « lite«, kämpft mit ..Eclipse«,. während..Torophilite« zinat-Rath l)>. Frerichs in Breslau, zu einer Bera- ihm noch hart zusetzt, bleibt um eln Minimum zu- thung nach Potsdam eingeladen worden. rück und ..Eclipse« verdunkelt schließlich alle. Wie (N. Pr. Z.) daS Roß den Pfadl erreicht, macht sich die Spannung der Zuschauer in ncuen HurrahS Luft. Doch dieses S c h w e i z . Mal schweigen Viele, vie beim ersten Hallohen sich und den Rennern Muth zugerufen. Bedeutende Sum- Ein Sololhurner Blatt bringt eine traurige men sind auf»jedeS der Pferde gewettet und auf eine Schilderung deS moralischen ZustandeS, in welchen Anzahl natürlich verloren. ' An Lord Derby'S die Pfarrgemeinden Hauenkein und Trimbach wäh- «Torophilite" haben sich Viele, man sagt bis rend der Eisenbahnbauten von 1854 bis 1858 gera- zum Gesa,nun - Betrage von 400,000 Thalern. then sind. Bei einem reichen Verdienst nun durch getäuscht! Viel Geld für eine unrichtige Ansicht, Leichtsinn dem Ruin zueilende Familien und — in und nicht bloS von Vermögenden, sondern auch von beiden Gemeinden während der 4 Jahre 89 unehe- Unbemittelten gezahlt, die daS Rennen alS Gelegen- liche Kinder! Von allen Arbeitern haben die Schwa- 7^! /um Lotto benützen. Mit diesem Hauptrennen ben im Verführen, Schuldenmachen und Händelstif- Umsatz sv SovereignS daS Pferd) ist auch daS In- ten das übelste Andenken zurückgelassen. mit den Ita- Vielem zu lesen fei, nur von Gott nichts; diese Bü- lienern und Franzosen ist man allseitig besser zufrie- cher seien sckleckt. Der Beweis dafür liege übrigens den gewesen. (N. Pr. Z.) schon m dem Umstände, daß sie von der sinnlichen Welt so eifrig gelesen werden. Humboldt habe frei- I t a l i e n lich den Herrgott nirgends angetroffen, so wenig ihn die milchgebenden Thiere antrrffen, welche auch Kräu- R o m , 16. Mai. Die Zusammenkunft deS ter sammeln und recht gut botanisiren; der Unter- Papstes mit dem König von Neapel, die nun auch schied zwischen Alerander von Humboldt und solchen vom offiziellen Journal gemeldet wird, beschäftigt daS Geschöpfen bestehe am Ende nur darin, daß diese Publikum in hohem Grade. AuS der Güte und dem Menschen nützen, eben weil sie Milch geben, je- Freundlichkeit, mit der der Papst seinem hohen Gast ner aber mit seinen Büchern die balbe Welt verderbe. in Allem entgegenkam, ihn zuletzt gegen die päpstliche Der Tod rüttle schon an Humboldt; möge er noch Etikette bis zum Landungsplatz begleitete und ihm umkehren und seine Werke und Thaten bereuen, sonst vor der versammelten Menge ein gerührtes Lebewohl sei er ewig verloren." Dies sind ungefähr die Worte, zurief, ersieht man, daß er dem König zeigen wollte, welche in einer Predigt an die studirende Jugend ge- wie er die Gastfreundschaft von Gaeta nicht vergessen richtet wurden. <N. Pr. Z.) habe. WaS die geheimen Verhandlungen betrifft, so Wien, 22. Mai. (Tel. Dep.) Die Kaiserin glaubt man, daß sie sich auf die religiösen Fragen Caroline Auguste ist an den Masern erkrankt. vor Allem bezogen haben; schwerlich aber wirv die Nach hier eingegangenen Nachrichten auS Kon- Besorgniß wegen kriegerischer Berwickelungen, die die stantinopel wird die Pfort? in der montenegrinischen .Cagliari"-Angelegenheit zur Folge haben könnte, Angelegenheit den dilulu-- -juu von 1856 annehmen. verschwiegen sein. Man glaubt alS sichera nnehmen (Z.) zu können, daß der Papst, schon wegen der Ruhe deS Kirchenstaats, für den Frieden ist. Man erinnert sich T ü r k e i . bei dieser Gelegenheit eineS PlanS, den der König beim Ausbruch seiner Differenz mit den Mestmächten Man meldet der A. A. Z. von der Bosnischen hatte, wonach der Papst eine Art von SchiedSrichter- Grenze unter dem 1l. Mai. Ueber die Bosnische amt über die italienischen Fragen übernehmen und Deputation, welche vor etwa zehn Tagen den Grenz- gleichsam Präsident deS Fürsten-BundeS der Halbinsel fluß Save bei Ratscha überschritten bat, verlautet hier werden sollte. Dieser Vorschlag soll dem päpstlichen Folgendes. Eine unübersehbare Menschenmenge er- Hofe nicht unangenehm gewesen, aber nicht an der wartete die Depntirten am jenseitigen Ufer, und die Opposition Sardiniens, dem er nicht mitgetheilt versammelte Rajah begrüßte fie mit Jubel. Kaum wurde, sondern an derjenigen Oesterreichs gescheitert waren aber die Deputirten herüber, so stellte sich ihnen sein. (Z.) ein türkischer Offizier mit einer Abtheilung Bafchi- BozukS vor und forderte sie im Namen des Pascha O e st e r r e i ch von TuSla auf, sich nach diesem Ort zu begeben. Die Deputirten antworteten: ihre Pässe seien nach W i e n , 18. Mai. Die Erlaubniß zur Abhal« Serajewo visirt, unds ie hätten vom Fürsten Kallimachi tung einer Synode, die die Evangelischen in Ungarn (dem Türkischen Gesandten in Wien, bei dem sie ihre schon seit langem zur Ordnung ihrer kirchlichen An- Beschwerde an den Sultan über die Bedrückungen der gelegenheiten erbeten haben, soll noch nicht so nahe Christen abgegeben) die Weisung, sich virect und un- bevorstehen, als die A. A. Z. neulich meldete, son- verzüglich nach dieser Hauptstadt zu begeben, um sich dern, wie jetzt demselben Blatte vön anderer Seite in'S Einvernehmen mit dem neuen Gouverneur Kiank geschrieben wird, „noch nicht bis zu dem Stadium Pascha zu setzen. Der Offizier beharrte jedoch auf einer definitiven Entscheidung gediehen sein." DaS seiner Aufforderung, und so wurden die Deputirten katholische Concordat aber, dem gegenüber die Evan- von den Baschi - BozukS nach TuSla eScortirt. Hier gelischen eine endliche feste Gestaltung ihrer Verfas- verlangte der Pascha, umgeben von den Bosnischen sung dringend beanspruchen können, ist längst definitiv. BegS, von den Deputirten den Empfehlungsbrief deK — Im Bacser Comitar in Ungarn hat sich unter Fürsten Kallimachi an Kiani Pascha. ̂ Die Deputir- den Evangelischen eine schwärmerische Secte gezeigt, leu verweigerten ÄnfangS die Ablieferung dieses Briefs, deren meist dem Bauernstande angehörige Mitglieder als ihnen aber mit Tov und Verderben gedroht wurde, sich Nazarener nennen. Sie sagen sich von der Kirche übergaben sie den Brief. Da wurde nun ein Fran- los, halten den Besuch von Kirchen und Schulen für ciScaner herbeigerufen, um den Brief zu erbrechen und unnütz, verwerfen die Taufe und wollen den Prie- den Inhalt (die Adresse und wahrscheinlich auch der sterstand abschaffen. Da sie sehr geheim thun, ist Inhalt ist in Französischer Sprache) den BegS zu er- man über ihre Lehre sowohl, als über die Zahl der klären. Der Mönch weigerte fich entschieden, einen Glieder noch nicht recht im Klaren. nicht an ihn gerichteten Brief zu erbrechen; alS ihm Feldkirch/ 18. Mai. Wie daS »Fr. I . « be« aber die BegS beide Hände abzuhauen drohten, mußte . richtet, hat ein hier lehrender Jesuit, Pater Burg« er wohl gehorchen. Den Deputirten wurde indessen Aaller, in einer Predigt gesagt: „Alerander v. Hum- bedeutet, daß ste den Brief zurückbekommen würden; boldt habe große Bücher geschrieben, in denen von und in der That bekamen sie einen ähnlichen Brief, der Inhalt war aber in Türkischer« Sprache und im werden, dürfte manches Portrait aber auch als Schreck- Sinn deS BegS verfaßt. DaS ist «der Sachverhalt, bilv erscheinend (Zi) .. den ich bier erfahre. Ich hätte wahrlich- Anstand ge- nommen, Ihnen dieS mitzutbeilen, so unwahrscheinlich scheint die Sache ; aber die unerhörte Willkührherrschüst Rarey, der Pferdebändiger, hat am 12. Mat der BegS in BoSnjen hat bisher Barbareien began- seinen Unterricht in den Marställen deS Kaisers zu gen, welche noch viel unwahrscheinlichers ind alS diese. Paris begonnen; etwa 1W. Personen wohnten der ES ist ja notorisch, daß diese Türkischen Grundherren ersten Lektion bei. Herr Rarey begann damit-, in nicht einmal Großherrliche Fermane respertirrn, viel Englischer Sprache, welcke ein Dolmetscher übersetzte, weniger also einen Brief ves Fürsten Kallimacbi! seine Methode an einem ruhigen Pferde zu demon« UebrigenS ist daS Land in großer Aufregung. Die striren. Dann wurde eine mit alle:, schlechten Eigen- Türken drohen nach dem Bairamfeste mit einem christ- schaften ausgestattete Stute vorgeführt, welche von lichen Blutbad; v-ele Christen fluchten sich in's Ge- den geschicktesten Kunstreitern nickt hotte gebändigt birge und werden Haiduken, d. h. fangen den Guerrilla- werden können. Nachdem Rarey sie nach seiner Me- krieg an. Die Türkische Angelegenheit scheint demnach thode behandelt hatte, ließ sie fich ruhig die Füße zu- in Verbindung mit den neuesten «Vorgängen itt der sammenbinden, auf die Erde legen, am Schweif und Herzegowina und in Montenegro immer verwickelter an der Mäbne auf dem Boden hinziehen; dann be- zu werden. lN. Pr. Z.) stieg Herr Rarey das Thier, setzte eine Trommel auf die Kluppe und fing an zu trommeln, ohne daß daS O s t i n d i e n Thier die geringste. Bewegung machte. Dergleichen Kunststücke sind indessen nicht der Hauptzweck der London, 82. Mai. «Tel. Dep.) Hier einge- Methode, sonder« diese soll besonders bei jungen Pfer- troffene Nachrichten aus Alerandrien »vom 18. d. mel- den angewandt werden, um fie allmälig zu wohldref- den anS Calcutta vom 34. April als offiziell, daß firten Thieren zu machen. Schon die erste Vorlesung Azimghur von den Engländern, die bei dieser Affaire machte einen sehr günstigen Eindruck auf die Zuhörer/ 1V Todte und 37 Verwundete hatten, wieder erobert welcke vollständig von der Wicktigkeit und Zwecke worden sei. tZ> Mäßigkeit deö Verfahrens überzeugt wurden. Der Lektion wohnten General Fleury und zwei andere A m e r i k a. Stallmeister deS Kaisers »md der Kaiserin bei. <R. Z., Jamaica> 88. April. Auf Antigua herrscht noch immer Aufregung unter der farbigen Bevölke- rung. Die Aengstlicheren fürchten einen Aufstand auf Die Kunst-Ausstellung in St. Petersburg. Anlaß des bevorstehenden Prozesses gegen die Theil- nehmer der früheren Unruhen, und Einige haben, Seit der Eröffnung der diesjährigen Kunst-AuS- obgleich zwei Compagnieen deS britischen 49sten Re- stellung in St. Petersburg ist schon manches Lobende giments für Aufrechthaltung der Ruhe bürgen, den über die Leistungen unserer Landsmännin J u l i e weiblichen Theil ihrer Familien nach anderen Inseln Schwarz in de» russischen und deutschen Zeitungen geschickt, um fie vor den Brutalitäten zu schützen, mit der Hauptstadt geschrieben worden unv wir glauben welchen einzelne Farbige gedroht haben sollen, (Z.) unsern Lesern einen Gefallen zu erweisen, wenn wir folgenden von Charles de Saint Julien geschriebenen Artikel auS einer bei uns seilen gelesenen Petersbur- i s c e l ! e n ger Zeitung: „Le Dimanche", Nr. 3l1 vom 4. Mai- in der Übersetzung veröffentlichen. Eine Pariser Putzmacherin ..schuf" einen Da- ..Madame Hagen Schwarz hat nur vier Ge- men - Gibus - Hut unter dem Namen .. Bibi«, mälde, aber vier Meisterstücke eingesandt: ein Portrait der zusammengelegt in einem Medaillon am Halse der Madame Vio, wahrscheinlich eine Römerin*), — getragen werden kann. DaS geht denn dock noch ein Weib anS Neapel mit einem schlafenden Kinde in über die Männer - Calabreser - Hüte, die in ei- den Armen, eine italienische Bäuerin, und ein Mädchen nem — Cigarren-Etui auf 2l) Cigarren Platz finden. welches , mit der Hand cine Kerze deckt. Der Styl lZ.) der Madame Schwarz, man sieht es beim ersten Blick, ist groß angelegt, reich, meisterhaft, voll Nerv und Leben;, eö ist der Styl der Natur selbst in seiner D ie modernsten Vis i tenkar ten in Pa- ganzen ungezwungenen Fülle. Madame Schwarz r iS tragen in der Mitte daS photographirte Portrait malt wie die Natur, schön und großartig; kühn uud> der Person, die den Besuch macht, In der Größe eineS genial fährt ihr Pinsel über die Leinwand, welche ZwttgroschenstuckS. Noch kleinere PortraitS, etwa kühne Zeichnung gleich im Bilde der Römerin, welche wie ein Stlbergroschen groß, benutzt man als Brief- Sättigung der Farben, welche Frische deö Fleisches, Oblaten, namentlich für intimere Stadt-BilletS. welch außergewöhnlicher Reiz in den feuchtschimmern«' Manchen Brief-Empfänger mag ein solches Portrait. Siegel erfreuen ; sollte -die Möde aber allgemeiner - *) ' Gemahlin des vr. Bib in St.! Petersburg. den Augen, iw-dem »schwarz, wiodqrglänzenden Haar Italienerin« träumt; auch,in'.diesem Gemäldei ist unv die Rebendinge, wie anspruchslos nur angedeutet dieselbe K»aft und Fülle deS StylS, dieselbe.Wärme nnd wie. harmonisch treten sie in daS Ganze hinein! deS FarbentonS. Zwar mögen die Kenner der Nea- Wiederum diese Neapolitanische Mutter, mit dem feu- politanerin den Vorzug geben, ich wähle die Bäuerin, rigen Blut, eine Bäuerin von hoher kräftiger Gestalt, jene ist grandioser, diese in stch gekehrt und lieblicher, mit.Augen die auS ibren tiesliegenden Höhlen.hervor- jene bewundere, diese liebe ich. Und daS Müschen leuchten, mit einem Blick, als wären sie zum herrschen im wunderbaren Schein der Kerze? Es ist ein zu oft geboren. Wunderbar vollendet ist der ganze Kopf wiederholtes Motiv; so trefflich die Ausführung, um und der Eindrück wird trefflich gesteigert durch die so weniger giebt sich daS mißtrauische Publicum ge- malerische Tracht, dazu kommt als reizender Contrast fangen, welches leider immerCoüliffemStücke argwöhnt. daS, schlummernde Blondkövfchen in den Armen der Ohne Frage aber!s tehend ie Gen älde der Ma- Frau. Wie Schade daß die eine der Hände, die den dame Schwarz in dieser Ausstellung in erster Reihe, Kleinen tragen, nicht ganz tadellos in ver Zeichnung in einer Ausstellung, die trotz einiger schmerzlich em- ist. Aus dieses schöne Frauen «Bilv folgt mit dem pfundenen Lücken, an Werth die früheren weit über- Reiz einer ganz modernen Schönheit die italienische trifft. " Bäuerin umhüllt von einem weißen Mousselintuche, Schließlich können wir noch berichten, daß Ma- die Arme über die Brust gekreuzt; sie schaut träume- dame Schwarz zum Mitglied der Akademie der risch vor sich hin, worüber sinnt sie? Ist sie doch Künste ernannt worven ist. jnng und schwärmerisch, aber sie träumt wie eine I m Namen de« General-Gouvernement» von Liv-, Ehst- und Kurland gestellt ren Druck: gz. Dorvat, am IL. Mai I8Z8. R. Linde, Censrr. gerichtliche Bekanntmachungen. Um Jrrthum zu vermeiden, mache ich Einem ?Von dem Dorpütschen Gouvernements - Schu- hochgeehrten Pnbliknm die ergebenste Anzeige, daß len-Direetorate werden diejenigen, welche die Re- ich mein Färbergeschäft durch einen ausländischen paraturen an dem Gebäude des Dorpatschen Ele- Werkführer unter meiner Leitung fortsetzen, und mentarlehrer-Seminariums, nach dem von der älle Bestellungen prompt und zur Zufriedenheit Livländischen Gouvernements-Bau- und Wege- ausführen werde. F. Vollmer. 2 Commission verisicirten Kosten-Anschläge groß 2773 Rbl. 78 Kop. S. zu übernehmen willens Mehrere kräftige Jungenf indeni n meiner Dru- sein sollten, hierdurch aufgefordert,s ichz u dem ckerei Beschäftigung. L. Höflinger, Lithograph. deshalb auf den 3. Juni d. I . anberaumten Torge und zum Peretorge am L. Juni d.J. Mittags 12 Ein Außeuplatz in dcr leichten Post nach Riga Uhr, im Saale des Dorpatschen Gymnasiums ein- zum 25. Mai früh 3 Uhr ist zu vergeben. Nähe- zufinden, nach Producirung der gesetzlich erforder- res. in der Zeitungsexpedition. 2 lichen Legitimationen und Saloggen, ihren Bot zu verlautbaren, und sodann die weitere Verfü- Es wird eine Reisegelegeuheit auf gemeinschaft- gung abzuwarten. Der betreffende Plan und Ko- liche Kosten zum 26. Mai d. I . nach Reval ge- stenanschlag können täglich in der Canzellei dessuc ht. Näheres erfährt mau in der Zeitungserped. Gymnasiums durchgesehen werden. 3 .Porpat, den 14. Mar 1858. -Xu einem Zrvsseii äreal in kvWlsiu! mirä em Air Stelle dcs Dorpatschen Gouvernements- Schulen-Direktors : iMlllilenei' vei'liiiiAt,auck kann öaselbst ei l tet ' Jnspector Mickwitz. eioe küZitelliiliA erdslteo; üa« Mdere trüber w äer XeiwliZz-LxpMilm. 2* » M i c v o l i ^ e i l i e b e r B e w i l l i g u n g . ) Unterzeichnete haben eine ausgezeichnete Korn- B ekanntmacknngen. Darr-Maschine im Kleinen eonstruirt; die Aus- Ein junger Mensch, der mit den nöthigen Vor- führung im Großen und wo wird zur nächsten kenntnissen versehen ist, kann bei mir eine Stelle Erntezeit bekannt gemacht werden. 2 als Lehrling erhalten. Palloper, d. 13. Mai 1858. Werro, d. 29. April 1858. Ritterschafts - Revisor F. Koljo. 2 W. Blomerins u. W. Schmohl. DaS Thrämer'sche Haus am Markt ist zu ver- ^usISvlUsedv Mteotirte kaufen. 5 eosmetiseHe Mittel . Moskowische Zwiebäcken, verschiedenes moskowi- Vr. « scheS Backwerk zum Thee, und Waizenstärke, das Pfund zu 6 Kop., erhielt F. G. Tailow. 1 itmiiuroiv Kräuter-Se i fe «uvrr»-. zur Verschönerung des Teints. Pre is eines Päckchens 4 « K o p . S . R s t h e K l e e s ü a t hat abzugeben Gottlieb Keller, Kaufhof Nr. 23. Dr. 8uill äe voutewarä'8 zur Reinigung nnd Erhaltung der Zähne und deS Ein Korbwagen auf liegenden Federn ist billig Zahnfleisches und zur Vermeidung des üblen Ge- zu haben beim Schmiedemeister Lieber. t ruchs im Munde. Preis eines Päckchens 6V, eines H Päckchens 3V KP. Gute Fett-Glanzwichse zur Conservirung deö Vr . Leders ist zu Habel, bei Franz Schaffe, 2 im alten Universitätsgebäude. k i » u t e r - ? o m a < I v zur Wiedererweckung « Eine freundlicheFamüifnwohnung von 5 Zim- Belebung deS Haarwuchses. mern auf dem Thunschen Berge ist bis 1. Sept. Preis 80 Kop. S. für 4V Rb. zu vermiethen. Näheres i. d. Ztg.-Erp. Eine Familienwohnung ist zu vermiethen in der Shinar inden-OeL Steinstraße bei M. v. Klot. 3* .WMK'5 zur C o n s e r v i r u n g Eine freundliche Sommerwohnung, möblirt, und Verschönerung deS HaareS. und einem Badehause, weiset nach die Ztg.-Erp. Preis 80 Kop. S. Vr. Ein schwarzer Pickelhund, mit einer schmalen veMlabllisekv 8t» i iMi -pv l imi le weißen Abzeichnung auf der Brust, ungestntzten wirkt sehr wohlthätig ans d.Wachsthum derHaare. Ohren und Ruthe, mit einem rothen Halsbande, Preis eines Stückes 30 Kop. S. ist am ersten Pfingstfeiertag abhanden gekommen. Der Finder wird gebeten, ihn gegen eine Beloh- »r. Koch', KrSuter-Ioilbons nung im Baumeister Sitgelschen Hause in der bewähre»» sich alö lindernd und reiz- Petersburger Straße abzugeben. 1 stillend bei Husten, Heiserkeit, Rauheit im Halse, Berschleimung, Schnupfen ,c. Preis: ganze Schachteln S / W Abreifende. halbe Schachtel» 4 « Kop» S . Notär Lindenthal. t Italienische Honig-Seife W. L. Korsonn, Schuhmachergesell. wirkt belebend nnd erweichend auf die Haut, Ludwig Pfeiffer, aus Riga.̂ 2 d Stück 40, ü j Stück 20 Kop. S. Julius Ramm, Sattlergesell. 2 Josephe Posternikow, aus Warschau. 3 DaS alleinige Lager für Dorpat befindets ichb ei G. E. Berg, Schuhmachergesell. 3 FF. FA. ürsvUemt ttroi vv- 6er LucklZruckersi v«o «de»Nied, a m Alootsx. Dörptsche SedSomson's >Vittv» »ittvoel» uuä Vrcitsx. uv» v. »lsttivseu «vr- preis in Vorpst 8^ kdl. riedtet. vi« losertloiis» »ild.->l2«., dei Ver- vedüdrell kür Vvksvnt- »enävnxc kurvl»« Ii« Post »7. nixckuoxeu uoil !0 kbi. vi« ? » - xea »Her Vrt I>etrj»xeii »amerstioa vinl dei 4^ Xop. L.-Hl. kür Ui« 6er ke,i»etio» «livr i« ZLvile oüer Ueren k»uiu. Montag t!1. Mai ZW«. Jn ländiscde Raedr icdte». 1V. April Allerhöchst geruht zu befehlen: die Tele- graphen-Verwaltung in Ansehung ihrer bedeutenden Ein Allerhöchster an den Finanzminister gerichte- Entwickelung Hon der Verwaltung dcs 1. Bezirks der ter UkaS vom 18. April lautet: Wege-Communication zu trennen und diese Verwal- An den Herrn Finanzminister! tung nach dem von Seiner Kaiserlichen Ma- Durch Utas vom 10. Januar 1835 war der jestät Allerhöchst bestätigen Etat (S. N. 38 der ReichSschatzrentei eingeräumt worden, die durch den Sen.-Ztg.) zu organisiren uud zwar versuchsweise Krieg geforderten außerordentlichen Ausgaben durch auf 3 Jahre. temporäre Emissionen von Reichs - Credit - Billets zu Von dem erblichen (). .-nbürger Alexander P o- decken und zwar so, daß drei Jahre nach dem Ab- pow und seinem Bruder Nikolai Popow haben Se. schlüsse des Friedens und wenn möglich auch früher, Majestät der Kaiser ein auS den nen aufgefun- zu der aUmähligen HerauSziehung derselben auS dem denen ihnen gehörenden im Gebiete der sibirischenK ir- Berkehre geschritten würde. gisen liegenden Gruben herrührendes gediegenes Stück Indem W i r wünschen möglichst rasch zur Ver- Kupfer huldreichst anzunehmen und zu befehlen ge- ringerung der Zahl der CreditbilletS zu schreiten, be- ruht: den Brüdern Popow den Allerhöchsten Dank fehlen W i r Ihnen: noch vor Ablauf deS genannten zu eröffnen, daS Metall aber dem Institut deS Corps dreijährigen Termins aus den von UnS angewiesenen der Berg-Ingenieure zu überweisen. (St. Pet. Z.) verschiedenen dem Schatze gehörenden Capitalien sech- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 4. Mai d. zig Millionen Silberrubel abzutheilen und diese I . sind die wirkl. StaatSräthe, der Director deS Me- Summe zur Tilgung von CreditbilletS in die Erpe- dizinal-DepartementS deS Marine-Ministeriums R o - dition' der Reichs-CreditbilletS einzuliefern. sen berger, der Vice - Director des Medizinal - De- Sie 'w'erden- nicht verfehlen hierüber dem Dirigi- partements deS KriegS-Ministeriums KoSlow, und renden Senate behufs allgemeiner Kundmachung zu der Vice-Präsident der K. Medico-Chirurgischen Aka- berichten. .. demie G l e b o w , sowie der Oberdoctor des St. Pe- DaS Original ist vou S r . Kaiserlichen Majestät terSburgischeu ersten Militair-LandhoSpitalS, StaatS- HSchsteigenhändig unterzeichnet: rath Konstanrinowitsch — sämmtlich zu Ehren- „Alexander." mitgliedern deS gelehrten KriegS-Medizino! - Comit?'s S t . Petersburg, den 18. April 1858. ernannt worden. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im CiviURessort S t . Pe te rsburg , 14. Mai. Montag den vom 3l). Apri! ist der Beamte für besondere Aufträge 12. Mai, hatte Se. Ercellenz der Herzog von Mon» der VI! ! . Cl. beim Minister der Reichs-Domainen, tebe l lo , Ambassadeur Sr. Majestät deS Kaisers der Coll.»Assessor Rahden zum interimistischen Beamten Franzosen, die Ehre von Sr . M a j . dem Kaiser für besondere Austräge dcr VI. Cl. bei demselben Mi- in Audienz empfangen zu werden und hat Allerhöchst nisterium ernannt, — der stellverlretenye Abrheilnngs- demselben bei dieser Gelegenheit seine Beglaubigungs- Chef deS Forst-Departemenls, Hosrath Baron V i e - schreiben überreicht. t i n g l , o f f mir Zuzählung zum Ministerium der Unmittelbar darauf hatte Se. Ercellenz der Her- Reichsdomainen von seiner Funcnon entlassen, — zog von Montebello die Ehre, Jh renMa je f tä ten der verabschiedete Titulairrath Graf T o l l im Res- der Kaiser in M a r i a A lerandrowna und der sort deS Ministeriums der auswärtigen Angelegenhei- Kaiser in Alexandra Feodorowna vorgestellt ten angestellt, — unv sind Krankheit halber des Dien- zu werden. stes entlassen: dcr stellvertretende Beamte am Ober- An demselben Tage, hatte die Frau Herzogin von. procureurS-Tische in der 2 . Abtheilung dcs 7». De- Montebello, Gemahlin deS Ambassadeurs, ebenfalls' . partements Eines Dirigirenden Senats, Kammerjun- die Ehre, von I h r e n Majestäten der Kaiser in ker, Coll.-Rath Weymarn, unv der Präses deS M a r i a A le randrowna und der Kaiser in Jllurtschen KreiS-Gerichts, Stabsrittmeifter Baron A lexandra Feodorowna empfangen zu werden. Engelhardt. Se. Majestät der Kaiser hat auf Allerun- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 7. Ma. terthänigste Unterlegung des Ober-Dirigirenden der ist der Rigasche Platzadjutant, bei dcr Armee-Caval» Wege-Communication und öffentlichen Bauten am lerie stehende Lieutenant Neue nkir chen behufs An. stellung in, Staatsdienst entlassen und gleichzeitig mit Wersen. Zer fa l ls kann Dänemark sehr zufrieden sein Vem Range eines Kollegien-SecretairS belohnt wor- und wohl uur cin Satyriker das selbstverständliche den. grundlose Gerücht ausgesprengt haben, die Gesandten Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3. Mai d. von England, Frankreich und Rußland hätten, beun- I . sind in Folge eingetretener Vacanzen befördert ruhigt durch daS Vorgehen des Bundestages, Anlaß worden: beim 1. Grenadier-Scharfschützen Bataillon genommen den deutschen Bundesregierungen Mäßi- der Lieutenant Cube zum StabScapitain; beim 1. gung anzurathen. Nichts kann überflüssiger sein, als Schützenbataillon die Secondlieutenants Vorka mpff- solcher Eulen nach Athen tragender Rath; die AuS- Laue und Baron v, d. Osten-Sacken zu Lieute- schußanträge sind dafür neue Beweise,, und um ja nants; beim 2. Schützenbataillon: ver Capitain Hen- jede Möglichkeit eineS Zweifels zu beseitigen, hat nintz zum Major, mit Ueberführung in daS^auka- Hannover eS sich noch besonders angelegen sein lassen, fische Reserve-Schützenbataillon, sowie die Second- durch die Folie, die cs dem MehrheitSantrage geliehen, lieutenants Bader und Oern zu Lieutenants; beim die im Bundestage dominirende »umsichtige Mäßi- 3. Schützenbataillon: der Lieutenant de la Cr v i r gung« auch dem blödesten Auge erkennbar zumachen. zum Stabs-Capitain und der Fähnrich, v. Stackel- Bezweifeln möchten wir jedoch, daß Hannover durch berg zum Secondlieutenant; beim 10. Schützenba- seinen »entschiedenen" Antrag der nationalen Sacke taillön: der ältere Adjutant beim Stabe deS 4. Ar- sonderlich genutzt habe. Gegenüber dem von Preußen meecorps, Capitain Lüders 2. zum Major mit Ver- und Oesterreich adoptirten MehrheitSantrage hatte der- bleibung in gegenwärtiger Funrtion und mit Zuzäh- selbe von vornherein auch nicht die allergeringste Aus- lung zur Armee-Infanterie, sowie die Secondliente- sicht auf Annahme durch daS Plenum dcr Bundes- nanls Lange und Behr zu Lieutenants; beim 12. versammlung und die Einbringung somit unmöglich Schützenbataillon:' dcr Capitain Mehrmann ;um einen praktischen Zweck. Vielmehr konnte sie nur die Major mil Ueberführung in VaS 6. Schützenba t.iil- Bedeutung einer Demonstration haben, und da diese lon, der StabScapitain S to lzenwa ld zum Capitain, Demonstration zu nichts besserm dient, als dem vor- der Sccondlieutcnant T ie lemann zum Lieutenant, aussichtlichen Bundeödeschlusse innerhalb deS Bundes sowie die Fähnriche Griepenberg unv B r u n 2. sclbst im Voraus ein lo->iliiii«>nium iinupeilntiiz aus- zu Secondlieutenants; beim 13. Schützcnbataillon: zustellen, so entspricht sie doch wohl in der That nicht der Secondlieutenant Kurssel zum Lieutenant; beim dem Interesse des Ganzen, und ist vielmehr eine neue, 1. zusammengezogenen Reserve-Schützenbataillon: der sehr wenig erfreuliche Illustration deS ParticulariumS Capitain S t o l z e n w a l d zum Major, dcr Lieute- im Bundestage. nant Stöcker zum StabScapitain, nnd der Second- Einstweilen beschloß.die Bundesversammlung, die lieutenant W i n t e r zum Lieutenant. Abstimmung über die Ausschußanträge erst nach Ver- Der Adjutant deö Oberbefehlshabers der 1. Ar- lauf von 3 Wochen vorzunehmen, und da in densel- mee, Stabs-Rittmeister vom Leibgarde «Uhlanenregi- ben Dänemark für Abgabe der darin geforderten Er- ment Baron von Rönne ist häuslicher Umstände klärung eine sechswöchentliche Frist gegeben ist, so dürfte halber mit Uniform deS Dienstes entlassen worden.(R.J.) mit Annahme jener Vorschläge für die BunveSthätig- keit in der Holsten,-lanenburgischen Angelegenheit bis. zum Anfang des MonatS Juli vorerst wieder eine Rückblick auf den Monat April. neue Pause eintreten. Erfolgt dann aber die neue dänische Erklärung, so Hot natürlich wieder erst der Nachdem am 26. März Dänemark seine Erklärung Ausschuß über dieselbe zu berichten und seine Anträge auf die B und eS beschlösse vom 11. und 23. Februar zu stellen, hierauf die Bundesversammlung die nöthige abgegeben hatte, legte endlich am 29. April der Aus» Frist zur Jnstrucnonseinholung für die definitive Ab- fchuß für die VerfassungS - Angelegenheit der Herzog- stimmung zu bewilligen und eS müßte ziemlich seltsam thümer Holstein und Lauenburg der Bundesversamm- zugehen, wenn auf diese Weise vor Ende August ein lung seinen Bericht über diese Erklärung und die dar- neuer Beschluß der Bundesversammlung zu Stande an sich knüpfenden Anträge vor. Diese Anträge zer- kommen sollte. Der Sommer geht so aller Wahr- fallen in einen dcr Ausfchußmehrhcit unv einen Se- scheinlichkeit nach zu Ende und alle Aussicht ist vor- parat - Antrag HanoverS und kritisiren dadurch von handen, daß auch im Winter noch fortunterhandelt , vornherein sich selber in sehrc harakteristischerW eise. werden wird. ' Gemeinsam ist beiden, daß sie sich daraus beschränken, Sebr lebhaft nahm der April die Thätigkeit der von Dänemark nur wieder-eine neue Erklärung, welche österreichischen Staatsmänner in Anspruch. Einer- innerhalb sechs Wochen abgegeben werden soll, zu seits stand die Wiedereröffnung der pariser Conferenz fordern, verschieden dagegen der hannoversche Sepa- vor der Thür und da die denselben .zur endlichen Ent- rat-Antrag von dem der Majorität ausschließlich da- scheidung vorliegenden Fragen auf daS Unmittelbarste rin, daß er die Verwerfung der dänischen Erklärung vie Interessen Oesterreichs berühren, so galt es, dem Siege vom 26. März itärker betont, als dieser, und seine dieser Interessen fördernde Voraussetzungen zu gewinnen, Einbringung daher allerdings nur geeignet ist auf zu diesem BeHufe gegnerischen Bestrebungen vorzubeugen, die ängstlichen Bedenklichkeiten, welche die Mehrheit „euer Zustimmungen sich zu versichern, zweifelhaste sich nicht einmal zu der Entschiedenheit dieser Verwer- Freunde enger an sich zu. ketten und alte Bundesge- fung haben erheben lassen, ein desto grelleres Licht zu nossenschaften von Neuem zu befestigen. Auf der an- - 3 — dern Seite trat gleichzeitig und namentlich in Anlaß derselben ein weit belebteres, als eS der Anfang ge- der Debatten der turiner Deputirteukammer über den wesen war. Namentlich gab der von der Regierung Deforesta'fchen Gesetzentwurf auch wieder die italieni- mit den übrigen Zollvereinsregierungen abgeschlossene sche Frage in den Vordergrund. Graf Cavour hatte Vertrag über Erhöhung der Rübensteuer zu ungewöhn- in jenen Debatten das Wort zur Auseinandersetzung lich bewegten Diskussionen Anlaß, während dieselben seiner Politik ergriffen und dabei die Feindseligkeit zugleich daS eigenthümliche Schauspiel darboten, daß dieser gegen die österreichische Stellung in Italien mit die Glieder der gleichen politischen Parteien gegen rücklosester Offenheit dargelegt. WaS aber der Rede einander kämpften. (St. Pet. Ztg.) des sardinischen Premiers in Wien eine ganz beson- (Fortsetzung folgt.» ders unliebsame Bedeutung geliehen, daS waren die wiederholten Hinweise derselben auf die der Politik Ausländ ische Nachr ichten. PiemontS gesicherte Zustimmung und Bewilligung des heutigen Frankreichs gewesen. Und statt daß diesen F r a n k r c i cd- Hinweisungen von Paris aus etwa ein Desaven ge- P a r i s , 22. Mai. Ganz ungeheures Aufsehen folgt wäre, ließen die osficiösen Zeitungen des Kaiser- macht cin Rundschreiben dcs Ministers des Innern, lichen Frankreichs eS an beredter Befürwortung der nach welchem der Grundbesitz aller Spitäler, Hospitien sardinischen Politik nicht fehlen. Zwar erhielt, wie und Wohlthätigkeits - Anstalten in Frankreich zum wenigstens da nnd oort berichtet wurde, dcr österrei- Verkauf gestellt und in eine Staatsrente verwandelt chische Botschafter am Hofe der Tuilerien von Kai- werden soll. ser Napoleon beruhigende Zusicherungen über dessen Die ungeheure Traume ver Maßregel springt Absichten in Betreff Italiens; aber die Thatsache, in die Augen: der Clerus und überhaupt die soge- daß Graf Cavour öffentlich auf vie Bcisti'.nmnng Frank- nannten besitzenden Klassen werven nicht wenig stutzig reichss ichh atte berufen dürfen, ohne öffentlich demen- sein! Der Grund und Poven, den die Spitäler und tirt zu werden, blieb und konnte begreiflich nur zu WohlthätigkeitS-Anstalten besitzen (bez. 1836 besaßen) neuer Ermuthigung der anti. österreichischen Bestrebun- beträgt bei j e n e n 186,737, bei d i e f e n 34,622 Hek- gen und neuer Schwächung deS österreichischen Einflus- taren, also im Ganzen etwa 223,666 Hektaren, mit ses in Italien dienen. Auch hatte Oesterreich Gele- einem Capitalwerth von fast 366 Millionen Francs. genheit, feine abnehmende Geltung, nachdem daS Schei- Dieser Grundbesitz soll nun verkauft, also mobilisirr tern einer erneuerten Zolleinigung mit Parma sie be- werden, und trotz aller Phrasen des ministeriellen reits nach dieser Seite hin bekundet hatte, selbst in DecretS wird sich doch kaum Jemand über den un- dem sonst ihm unbedingt ergeben gewesenen ToScana geheuren Unterschied täuschen, den Grundeigenthum an dem Umstände zu ermessen, daß daS amtliche Or- oder Renten für die WohlthätigkeitS - Anstalten gan dieses Staats keinen Anstand nahm, dem Vorgänge haben. Jedenfalls soll die Rente durch die Maßregel der amtlichen Zeitung deS Grafen Cavour folgend, in die Höhe getrieben und dem Staate eine reichliche seine Spalten den Briefen Orsini'S zu öffnen. Sehr Hülfsquelle eröffnet werden! (N. Pr. Ztg.) begreiflich hat man daher alle Ursache, ans Mittel zur P a r i s , 23. Mai. Die Conferenz hat also gestern Kräftigung und Wiederbefestigung seiner Stellung in zum ersten Mal getagt, „Behufs Regelung der Donau- Italien bedacht zu sein, und diese zu finden, wnrde Fürstenthümer-Frage«, wie der Moniteur sagt. Kaum der Gegenstand von Berathungen, an denen, außer war die Nachricht von dem Rückzüge des Lord Pal- dem Kaiser und den Minister» namentlich auch der aus merston und Consorlen, d. h. von der Zurückziehung seiner Residenz Mailand in Wien eingetroffene Gene» der Tadels-Motion Cardwcll'S, hier eingetroffen, als ralgouverneur dcr österreichisch-italienischen Provinzen der Graf WalewSki die Diplomaten einlud, sich — Theil nahm. am 22. — zur Eröffnung der Conferenz zu versammeln; Am 27. April wurve in B e r l i n durch eine Rede man hatte, wie wir schon meldeten, die Sache hin- deS Ministerpräsidenten Frhrn. v. Manteuffel der Land- ausgeschoben, weil man vor allen Dingen über das tag geschlossen. Vierzehn Tage vorher war die neue Schicksal des Englischen CabinetS sicher sein wollte. Verlängerung des Stellvertretungsmandats des Prin- WaS die Donau - Fürstenthümer - Frage betrifft , so zen von Preußen auf fernere drei Monate erfolgt, hatte in der letzten Zeit das Project, daS wir seiner und wie unter den obwaltenden Umständen nicht Zeil bekannt gemacht haben, vielfache Abänderungen anders hatte erwartet werden können, von dcr Landes- erfahren, insbesondere in Bezug aus den Punkt der ge-» vertretung schweigend hingenommen. Nicht daß in meinschaftlichen Beratyungen der beiden Divans. derselben nicht das Prekaire der auS solcher Verlän- Die K. Z. meldetAm Freitag hat in der Russi- gerung deS Provisoriums für den Staat erwachsen- schen Kapelle die Vermählungsfeier deS jungen Fürsten den Lage genügend gewürdigt worden wäre. Bei der Orlow mit der Tochter des Fürsten Nikolaus Trubey- zeitweiligen Zusammensetzung der Kammern war aber koi stattgefunden. Die kleine, einfach decorirte Kapelle nicht daran zu denken, durch diese auf eine Abände- war geschmackvoll geziert. Es waren außer einigen rung solcher Lage hinwirken zu können, vielmehr nur ossiciellen Persönlichkeiten bloß Verwanvte unv intime ein gegentheiligeS Resultat zu befürchten, und somit Freunde ver beiden Familien geladen; hundert Perso- eS-allerdings wohl gerechtfertigt, wenn eine bezügliche nen höchstens. Die historische Persönlichkeit deS alten Aeußerung deS Landtages zu provociren vermieden rüstigen, imponirenden Generals Orlow zog alle Au- wurde. I m Uebrigen war daS Ende der Thätigkeit gen auf sich. DaS Russische HeirathS-Ceremoniel ist oft beschrieben worden. Während der eigentlichen Philanthropie eines edlen Lords im andern Hause Trauung (bei der Einsegnung) wirv vor dem Braut- (ShafteSbury), welcher ausgerechnet, daß die ConfiS- paar ein Teppich von rosafarbenem Ailaß ausgebrei- cation nur etwa 600 Personen treffen würde — d. tet, und nach dem Glauben dcs Volkes bekommt der- h. im Verbältniß zur Bevölkerung von Audh nur jenige das Scepter des HauseS in die Hanv, der ihn etwa fünfmal so viel große Gutsbesiker alS im eng- zuerst betritt. Der Bräutigam schob ihn galant vor lischen Parlament sitzen.. I n Wirklichkeit aber be» die Füße der Braut; diese weigerte fich aber, ihn mit drvhe die Maßregel 40,000 Gutsbesitzer, worunter dem Fuße zu berühren, bis denn der ritterliche Bräuti- die Mehrzahl arme kleine Leute seien. England solle gam resignirt das Symbol der Herrschaft betrat. nicht vergessen, daß eS aus Audh seit 1786 an Da der Besuch der Königin von England bei 32,000.000 Pfd. gezogen, d. h. geborgt und erpreßt Einweihung deS BassinS in Cherbourg zweifelhafter habe, ohne wiederzuzahlen. DaS edle Mitglied für als jemals ist, so werden allem Anscheine nach gar die City tRussell) könne der Ellenborough'schen De- keine oder doch nur sehr mäßige Festlichkeiten stattfin- pesche keine Unwahrheit oder Ungerechtigkeit nachwei- den, und schon hat der dortige Gemeinderath Weisung sen, aber der Ton sei ihm nicht fein genug, ihm, erhalten, bis auf Weiteres keine Gclver zu diesem dem Verfasser dcS Durham - Brieses und anderer Zwecke zu bewilligen. Die Reise deS Kaisers nach Knall-Essecte; Lord John sei so moralisch, daß er Cherbourg unv Brest soll jedoch fest stehen, va cs das Hauptgewicht auf die Nebensache, auf die gute stch dabei nm mehrere praktische Fragen im Schiffsbau Lebensart lege. Uebrigens komme cs darauf an, in handelt, deren endgültige Lösung sich ver Kaiser vor- welchem Tone man die Depesche lesen wolle; er fin- behalten bat. det sie um kein Haar gröber als indische Depeschen Bekanntlich hat Louis Napoleon ein besonderes in der Regel sind. Cr ist persönlich eher für als ge- System von Wehren, um die Überschwemmungen gen Lord Canning eingenommen, würde aber an Lord durch zeit»veise Ansammlung und Aufstauung dcr Ellenborougi/s Stelle auch nicht unterlassen haben, die Wassermassen weniger verderblich zu machen, empfoh- Proclamalion zu tadeln, auf vie Gefahr hin, Lord Can- len. Im Nievre-Departemcnt wurde kürzlich ein so!» ning'S Eigenliebe zu verletzen. Er bezeichnet die'Motion chcS Wehr eingeweiht; das hierdurch gebildete Becken alS ein hinterlistiges Parteimittel gegen die Regierung, führt ven Namen See von Settons, cs nimmt eine deren Politik bis jetzt, wie er sagen muß, den Liberalis- Oberfläche von 400 Hektaren ein und kann 22 Mil- mus PalmerstonS beschämt hat. Wenn er (Bright) die lionen Kubikmeter fassen; ver höchste Wasserstand be- Regierung angreifen wird — waS früher over später trägt 18 Metres. DaS Wehr selbst ist auf Granit- unvermeidlich geschehen dürfte — so wird er eS in grund auS Granitblöcken bis zu einer Höhe von 2V einer Prinzipfrage, nicht in so erbärmlicher Absich», MetreS aufgemauert, und die obere Länge beträgt 271 wie die WhigS, thun. Hr. Labouchere betheuert, MetreS, die Dicke oben 4 M. 90 und an der BastS daß er sich von keiner Parteirücksicht in dieser Frage 11 M. 4V. Die Gesammtkosten beliefen sich auf bestimmen lasse. Die Regierung habe die Harmonie 1,250,000 Fr., und die Arbeiten nahmen vier Jahre und daS gute Einverständniß, die zwischen den Be- in Anspruch. (N. Pr. Z.) hörden in London und Kalkutta bestehen sollten, in E n g l a n d ganz unverantwortlicher Weise in einem Augenblick unterbrochen, wo die Störung die unabsehbarsten London, 22. Mai.. Unterhaus. Jn der vor- Folgen haben kann, Folgen, die kaum wieder gut zu gestrigen Sitzung wurde die vertagte Debatte über machen sein dürften. Sir James Graham, der nach Cardevall'S TadelS-Motion von Lord Goderich auf- langer Abwesenheit zum ersten Male wieder auf sei- genommen. Er spricht mit Entschiedenheit für die nem alten Platze «rechts vom Sprecher) erscheint, Motion. Herr Bright, der sodann das Wort nimmt, glaubt dem Hause vor Allem die Erklärung schuldig erklärt zu Anfang seiner Rede, wie eS kam, daß er zu sein̂ daß er kein Anhänger der jetzigen Regierung zuerst das Haus auf Lord Cannig'ö Proclamalion sei. Seine Sympathieen und Verbindungen zögen aufmerksam machte; er nennt einen Gentleman, ver ihn zur anderen (linken» Seite deö HauseS, aber durch seine Privat-Korrespondenz mit Indien über vie trotzdem könne er nach reiflicher Ueberlegung nicht für dortigen Vorgänge unv Zustände sehr gut unterrichtet die Motion Cardwell's stimmen. (Lebhafter Beifall ist unv vcr ihn zu ver Interpellation Vera,,faßte, auS rechts.) Er fei in diesem jP.inkte ganz mit Lord der die ganze Krisis entstand. Alle Welt gebe zu, Aberdeen's Ansichten einverstanden, welcher letztere, däß die Audh - Bevölkerung nicht aus Rebellen be- obwohl Lord Canning'S väterlicher Freund gegen die stehe, sondern aus ehrlichen Gegnern. Kein Gentle- Regierung gestimmt hätte, wenn nicht Lord Ellenbo- man werde die Stirn haben, daS ConfiscationSprin- rough freiwillig zurückgetreten wäre, der jedoch dieses zip offen zu vertheivigen, aber man thue eS indirekt, Selbstopfer alS eine genügende Ehrenrettung 'Lord wenn man für die Motion stimme. Der Antragstel- CanningS ansehen zu müssen glaubte. Jn der That ler umgehe den eigentlichen Fragepunkt; er fordere wäre eS nach dem Vorgefallenen beinahe lächerlich, auf, die Kritik ver Proklamation zu verdammen, aber daS ganze Kabinet sür die Uebereilung eines Einzigen die kritisirte Arbeit nicht anzusehen. Gehe die Motion verantwortlich zu machen. Unpolitisch sei die Ver- durch, so werde ganz Indien darin nichts Anderes, öffentlichung der Depesche, aber nicht minder unpo- als eine feierliche Sanctionirung der ConfiscationS- litisch die Proklamation gegen Audh. gewesen. Jene Politik erblicken. Der Redner verhöhnt darauf die fsi ihrer Form nach, diese aber vermöge ihreS inneren Gehaltes zu verwerfen. (Hört!) Sie verordne ge- die Erörterung einer so wichtigen Frage aus eine Woche rade das Gegentheil dessen, waS die Regierung in zu verschieben, könne wohl nicht Wunsch der Regie- ihren am 24. März abgesandten Instructionen als rung sein. lHört! Hört!) Herr Disraeli kann die die zweckmäßigste Politik gegen Audh nach der Ein- erste Frage in diesem Moment nicht beantworten, hat nahme von Luckno anempfohlen hatte, und vergebens aber nichts gegen die Vorlegung der begleitenden habe die Regierung auf die Motivirung von Seiten Depesche, falls eine solche vorhanden sein sollte. Mag Lord Canning'S gewartet, dessen Privatbriefe sammt die andere Frage betreffe, so sei wohl Alles einver- und sonders leider dem abgetretenen Kabinet in die standen, daß die Debatte heute Nacht zum Schluß Hände fielen. Schon auS diesem Grunde dürfe man gelangen solle. Herr Gladstone fragt (mit Beziehung die Depesche nicht allzuhart beurtheilen. Dazu komme auf den vorgestern verlesenen Briefauszug, welchen L)r. noch, vaß die hervorragendsten Offiziere in Indien V. Smith für ganz unrichtig gehalten), ob vie Regie- iwie jetzt bekannt ist) ihre Bedenken gegen di? Pro- rung vor dem Abgang der Ellenborough'schen Depesche klamation äußerten. Sir I . Outram, Sir John Kunde hatte, daß Lord Canning die seiner Proklamation Lawrence, General Mansfields und General Franks drohenden Angriffe voraussah und deshalb eine Erläu- hielten sie für zweckwidrig, ja geradezu für gefährlich, terung in Aussicht stellte? Herr Disraeli antwortet wie denn überhaupt die Confiscationstheorie von je- (unter vielfachem Beifall) verneinend. Hr. Clay (un- her in den Augen aller bedeutenden indischen Staats- abhängiger Liberaler) hat gegen den Antragsteller (Card- männer alS cine höchst unglückselige betrachtet worden well) einen Wunsch ausgesprochen. Er (Clay) war sei. Lieber tödten als Güter konfisziren, habe der zu Anfang für die Molion, aber seit Ellenborough'S Eine gesagt, denn dcr Sohn vergißt deS VaterS Abdankung begann sie ihm täglich weniger angemes- Tod, wenn er dessen Güter erbt, verzeiht cs aber sen zu scheinen. Die Diskussion konnte seit jenem niemals, wenn Ihr ihn zum Bettler macht. Preßt Ereigniß sich nur um die Proklamation drehen, von die einzelnen Staaten und die Schatzkammern der in- welcher die Motion selbst absah, und das Haus sei distl'en Fürsten aus, aber schont die Rechte und Güter weder in der Lage nock Willens, über diese Proklama- dcr Einzclnen. Das sei. die Marime des Herzogs tion abzuurtheilen. Die heute angekommenen wichti- von Wellington und Anderer gewesen, wogegen Lord gen Depeschen bestärkten ihn in dieser Ansicht. Ob- Canning die Confiscation, d. h. die Strafe im gan- gleich er Lord Canning'S Politik für recht halte, werde zen Lande zur Regel, die Gnade aber zur Ausnahme man jetzt einsehen, daß die Motion unzweckmäßig ge- mache. Allerdings habe auch Lord Dalhouste im worden sei. Alle Welt und ganz Indien würden im Jahre 1856 ein ConfiScations-Dekret gegen Audh er- Votum deS Hauses eine Entscheidung sür oder wider lassen, aber in perspektiver Weise, als Drohung, nicht Lord Canning'S Politik sehen, was sie doch nicht retrospektive als Bestrafung. (Hört!) Man bedenke wäre. Sie hätte nur die Bedeutung eines Partei- dies und bedenke ferner, daß in Audh keine Grau- Schachzuges. Er ersucht daher das Mitglied für samkeiten gegen Engländer verübt, daß diese vielmehr Orford, den ResolutionS - Antrag zurückzunehmen. von den Grundbesitzern nach Kräften beschützt wurden. Hoffentlich werde die Regierung nichts dagegen Jeder Regierung müsse eS frei stehen, ihre Beamten einwenden. (Beifall.) Herr B o w y e r ertheilt zu tadeln, wo sie Zurechtweisung verdient haben. Herrn Cardwell ähnlichen Rath. Herr Card- Mehr. sei nicht geschehen, und der Fehler liege im well denkt, die Debatte müsse ihren Gang gehen. schlimmsten Falle nur in der Formulirung der De- Sir De Lacy Evans dagegen ist auch der Ansicht, pesche. Am Schlüsse der Sitzung legt Herr Disraeli daß ein Votnm über Cardwell's Resolution das Land die von Lord Derby im Oberhause zugesagten neue- irreführen müßte, und da der Antragsteller nicht nach- sten Depeschen Lord Cannings auf den Tisch des geben will, hat er eine Motion entworfen, die er nach Hauses, worauf das Haus sich und die Debatte um Pfingsten einbringen wil l, des Inhalts — daß die I2Z vertagte. Audh-Proclamatiou nicht billig, politisch oder dazu Zu Anfang der gestrigen Sitzung beschwerte sich angethan ist, die Pacifizirung von Audh zu fördert!, err Clive über eine an seiner Person begangene und daß sie daher nicht zur Ausführung gelangen erletzung der Privilegien deS HauseS. Er hatte sollte". (Beifall.) Herr Drummond hat auch daS neulich als Präsident eines Comics zu sungiren, Palmerston-Kabinet gegen bloße Factions-Manöver in welchem zwei rivalisirende Eisenbahnprojekte zur Ent- Schutz genommen und wird daS Kabinet Derby in scheidung vorgelegt waren. Das eine Projekt erhielt gleicher Weise behandeln. (Hört!) Ob es wahr sei, den Borzug, worauf das Blatt ..CarliSle Eraminer" daß Herr Cardwell schon vor einigen Tagen gewünscht ihn eigennütziger Motive beschuldigte. Er trägt dar- hat. die Motion zurückziehen zu können? Herr Card- auf an, daß Hudson Scott, der Drucker, und Wa- well: Mein ehrenwerther Freund ist ganz falsch be- shington WilkS, der Verleger des genannten Blattes, richtet. (Hört! hört!) Herr D. Griffith und Herr auf den 2l<. Mai vor die Schranke des Hauses gela- Lygon wollen es von Lord Palmerston'S eigenen Lip- den werden. Die Motion wird genehmigt. Lord pen hören, ob eS wahr sei, daß er Lord Canning'S Palmerston fragt, ob die dem Haufe vorgelegten Brief an Herrn V. Smith für unwichtig und keiner Aktenstücke aus Indien mit einer begleitenden Depesche Mittheilung an Lord Ellenborough werth hielt. Lord kamen; unv ob die Regierung die Cardwell-Debatte Palmerston sagt, als ihm der Brief zuerst gezeigt heute zn Ende geführt sehen wolle. DaS Haus stehe wurde, kam es ihm nicht in den Sinn, etwas von auf dem Punkt, sich über Pfingsten zu vertagen, und Belang darin zu entdecken, und noch jetzt denke er wie damals. («Hört« und Lachen.) Herr T. Dun- dieser Diskussion habe die Regierung Lord Canning combe wünscht die Debatte bis zum 28. Mai vertagt auf telegraphischem Wege benachrichtigt, daß sie die zu sehen. (Gelächter.) Berufe sich doch die Motion Schwierigkeiten seiner Lage zu würdigen wisse und auf den „gegenwärtigen Stand der Information, dte ihm allen erdenklichen Beistand leisten werde. (Bei- das HauS hat". Die angekommenen Depeschen hät- fall.) Aber zugleich nehme die Regierung nichts von ten diese Information wesentlich anders gefärbt. dem zurück, was die Ellenborough'fche Depesche über Vielleicht fürchte sich Herr Cardwell, daß ihm seine die Confiscationen in Audh gesagt. Er glaubt, Lord Freunde die Zurücknahme übel nehmen würden, aber Canning habe sich von schlechten Rathgebern irre füh- das wäre ein Parteimanöver. Er selbst hätte sein ren lassen uud hofft, daß er sich wieder zurechtfinden Wort gegeben. für die Motion zu Kimmen, aber werde. DaS HauS werdes ich erinnern, daß er (DiS- wolle Herr Cardwell ihn jetzt unter so veränderten raeli) zu einer Zeit, als selbst Lord John Russell für Umständen beim Wort nehmen, so werde er seinen dass trengste Verfahren gegen die Jndier war, bei Hut aufsetzen und ihm einen schönen guten Abend mehreren Gelegenheiten die damals unpopuläre Sache wünschen. (Beifall.) Sir D. NorreyS fetzt dem An- der Billigkeit vertrat und fortwährend eine bedingte tragsteller eben so zu. Die Consiscation l'ei jetzt er- Amnestie empfahl. (Hört! hört!) Lord John Rus- wiesene Thatsache und gehe viel weiter als er selbst sell vertheidigt sich gegen diesen Rückblick und will geahnt. Das ändere den Stand der Frage gewaltig. niemals für blinde Strenge gesprochen haben. ES Herr Dyllwyn sagt, die Unausführbarkeit von Lorv werde unmöglich sein, zu entscheiden, ob Lorv Can- Canning'S Consiscationsmaßregel habe sich klar her- ning oder. Sir I . Outram Recht habe, allein jeven- ausgestellt. Wenn Carv.vell auf seiner Resolution falls sie der General-Gouverneur in einer Lage, de- bestehe, wird er ans seinem Amendement bestehen. ren Schwierigkeiten Berücksichtigung verdienen. Hof- Herr Stanley bemerkt, daß die drei ersten Zeilen der fentlich würden mit der Motion anch alle Amende- Resolution wegfallen müßten, da man nicht mehr fa- ments zurückgezogen werven. Herr Bright hofft, die ' gen könne, Lord Canning'S Argumente seien dem Hause „erministerielle Partei" werde künftig nicht so leicht unbekannt. Endlich erhebt sich Lord Palmerston und wieder gegen den Rath der unabhängigen Liberalen sagt, daß die Motion Cardwell's unter den Umstän- handeln. Die Tagesmotion wird darauf (wie auf den, die zur Zeit ihrer Einbringung walteten, ohne telegraphischem Wege schon bekannt) unter lautem Zweifel vollkommen gerechtfertigt war. Jetzt aber, Beifall zurückgenommen uud das Haus vertagt sich sei eS vielleicht erlaubt, sie als überflüssig anzusehen, bis, um 28. Mai. denn Lord Cauning'S Politik sei durch die vorgeleg- Die gestrige Unterhaus-Sitzung spiegelt sich in ten Depeschen iy das günstigste Licht gestellt; die den Leitartikeln der TageSblätter mit ganz entgegen- ConfiScationSmaßregel werde nur einer beschränkten gesetzten Farben ab. Jede Partei schreibt sich den Klasse angedroht, den Talukdars nämlich, und auch Sieg und Triumph zu. Die Palmerstonianer sagen von diesen verlange der General - Gouverneur eigent- nämlich, daß sie nur einen moralischen Sieg sür Lord lich nur eine Bürgschaft für künftiges besseres Ver- Canning suchten, und der sei durch die Depeschen er- halten. Er glaubt die bisherige Diskussion, welche rungen, welche Lord Derby vorgelegt. ..Herald« und bald in Indien bekannt werden müsse, werde hinrei- „Chronicle" dagegen sagen, die Opposition gab nach, chen, um dem bösen Eindruck der Ellenborough'schen. um nicht geschlagen zu werden, denn die Depeschen, Depesche entgegen zu wirken. Falls eS daher der welche Lord Derby vorgelegt hat, zeugen gegen Lord Wunsch des HauseS sei, die Sache auf sich beruhen Canning. DaS Organ der unabhängigen Liberalen, zu lassen, so empfehle er dem Antragsteller, feine Mo- „Daily NewS", sagt, Lord Palmerston habe zum tion zurückzunehmen, und die Regierung werde hof- Rückzug blasen lassen, weil sich alle Liberalen nach fentlich diese Empfehlung unterstützen. iLauter Beifall.) einander empörten und selbst die alteu Whigs Miene Hr. Cardwell (der inzwischen von einer Bank zur an- machten, sich ver Meuterei anzuschließen. Die „TimeS" dern gegangen war und mehrere Mitglieder, worun- assektirt zu glauben, daß die Depeschen nicht mehr ter Lord Palmerston und Russell, befragt hatte) be- Einfluß als ein weißes Blatt Papier gehabt haben. merkt, daß seine Motion sirb in des Sprechers Hand Die Furcht vor einer Parlaments-Auflösung habe die- befinde, aber er selbst wolle ver Stimmung deS Hau- ses zwar nicht sehr würdevolle, aber komfortable Fi- seS nachgeben und nicht auf Abstimmung dringen. nale herbeigeführt. Jedenfalls dürfte daS Ministe- (Lauter Beifall.) Hr. Gladstone wünscht beiden Par- rium Derby nun vor der Hand am Ruder bleiben.' teien Glück zur friedlichen Beilegung ihres Streites, Die königliche Familie ist vorgestern Abend wohl- und ist überzeugt, daß auch die Regierung Lord Can- behalten in OSborne angelangt, nachdem sie in GoS- ning'S hohe Verdienste bereitwillig - anerkenne. Hr. port vom jungen Prinzen Alfred begrüßt worden war. DiSraeli erklärt darauf, die Regierung gestatte, daß Die Herzogin von Kent war zur trauernden Familie die Motion zurückgenommen werde, aber nicht aus Orleans nach Twickenham gefahren. (Z.) Beforgniß>vor dem Resultat einer Abstimmung. We- London, 23. Mai. Der Prinz-Gemahl ver- nige Ministerien hätten eine ernste Debatte so rühm- ließ der »Kölnischen Zeitung« zufolge, gestern früh lich bestanden. WaS Lord Canning betreffe, so habe OSborne und begab sich nach Weybridge, um dem die Regierung seine Verdienste nie verkannt und — Leichenbegängniß der Herzogin von Orleans beizu- mit Ausnahme deS einen, vielfach kritisirten Falles — wohnen. (Z.) seine Politik herzlichst gebilligt. Seit dem Beginn L o n d o n , 24, Ma i . Jn OSborne feiert heute die Königin im Kreisender Familie ihren Geburtstag, ab wird die Anleihe jährlich mit mindestens einem und von der Hauptstadt war schon vorgestern die Her- Procent getilgt. (N. Pr. Z.) zogin von Kent nach der Insel Wight hinübergefah- ren, um bei dem Feste anwesend zu sein. Am näch- O e s ! e r r e i c h sten Donnerstag reist Prinz Albert, so weit bis jetzt Wien, 24. Mai. Nach dem letzten Bülletin bestimmt ist, nach Kobnrg. Am kommenden Montag haben bei der Kaiserin-Wittwe Carolina-Augusta die (7ten) wird der Prinz Gemahl schon wieder in OS- Masern ihren Ausbruch vollendet. — Der österrei- borne erwartet, und dann mit der Königin nach Lon- chische Gesandte am Hofe zn St. Petersburg, Graf Von übersiedeln. Valentin Esterhazy, begiebt sich auf Urlaub von St. Dies terblichenN eberreste der Herzogin von Or- Petersburg nach Paris und dann nach Wien. (Z.) leans wurden vorgestern in derselben katholischen Ka- pelle in Weybridge (Surrey) bestattet wo die Gebeine S c h w e d e n deS Königs Ludwig Philipp und der Herzogin von Stockholm, 19. Mai. Das Hofgericht hat, Nemours ruhen. Sehr viele hochstehende Franzosen, einer Mittheilung der „Hambnrger Börsenhalle" zu- Staatsmänner und Militairs waren nach England folge, heute das Urtheil in dem vor vier Jahren an- herüber gekommen, um der Familie Orleans ihre Ach- hängig gemachten Religionsprozcsse wegen Abfalls tung und ihr Beileid zu bezeugen. von der evangelisch-lutherischen Lehre gefällt und sechs Unter der großen Anzahl ausgezeichneter Per- Frauenspersonen zur Landesverweisung verurtheilt. , sönlichkeiten, die dem Zuge folgten, befandens ich Hr. lZ.i Van de Weyer, Graf Apponyi, Baron Brunnow, Graf Lavradio, Baron von Cetto, Marquis d'Azeg- A e g y p t e n . l io, Baron Bentinck, die Gesandten von Brasilien, Aus Alerandria vom 18. Mai ist in Triest am Griechenland und Spanien; die Herren Guizot, 24.' Mai ein Postvampser mit der Nachricht einge- Thiers, von Remusat. Graf Napoleon Duchatel, troffen, daß Ahmed Pascha, der muthmaßliche Thron- Graf Montalembert, Gras von Jarnac, Prinz Al- erbe deS Vice-Königs von Aegypten, mit Keredy Pa- bert, von Broglie, Gras d'Anssonville, Gras Segur, scha uud dem Handels - Minister Rifaat Pascha in Marquis v. Lasteyrie, General Graf Dumas, die Folge eines Unfalles im Nil- ertrunken ist. — Nach Herren Casimir Perier und Schesser. Se. königliche andern Berichten auS Kairo vom 15. Mai waren Hoheit der Prinz Gemahl kam in Weybridge von der Thronfolger Achmed Pascha, so wie Keridin Pa- Osborne noch zur rechten Zeit an, um dem Leichen- scha und mehrere anöere Passagiere am vorhergehen- begängniß beizuwohnen. Auch Prinz Eduard von den Tage auf der Eisenbahn verunglückt. — DaS Sachsen-Weimar war von London herzugeeilt. Auch Heer des Vice-Königs war zum zweiten Male in alle weiblichen Mitglieder der Familie Orleans, Süd-Kordofan geschlagen worden: U. ) die in England wohnen, waren anwesend, an ihrer Spitze die ehrwürdige Wittwe Ludwig Philippus. A n» e r i k a. Die ländliche Bevölkerung der Umgegend betheiligte N e w - J o r k , 8. Mai. Aus St. LouiS, 4. sich massenhaft an dem Trauerzüge und bezeugte den Mai, wird berichtet: Der Leavenworth »»Ledger« Leidtragenden auf jede erdenkliche Weise ihre Sym- meldet, daß am letzten Montag eine Depesche auS pathie und Ehrfurcht. lZ.) Utah nach dem Fort gelangt sei, worin um Verstär- D e u t s c h l a n d . , kung gebeten uud über ein Scharmützel berichtet wor-den sei, das zwischen einer Guerillaschaar von Mor- Hamburg, 18. Mai. Demnächst steht die An- monen u«d einer Abtheilung Vereinigter Staaten- erkennung der hiesigen etwa 5W Personen starken Truppen unter Capitain Andersons tattgefundenh abe. Baptiftengemeinde alS Gemeinde seitens deS Staats Eine Compagnie leichter und schwerer Artillerie und mit Bestimmtheit hervor, nachdem dieser Secte hier eine Compagnie Dragoner seien sogleich von dem schon seit dem Jahre 1848 öffentlicher Gottesdienst Fort abgeschickt worden. sZ.) zugestanden war. N e w - Y o r k , 12. Mai. Dcr Senat der Ver- Be r l i n , 22. Mai. Nach dem jetzt veröffent- einigten Staaten hat einen einleitenden Bericht des lichten Gesetz, betreffend den Bau einer Eisenbahn von auswärtigen Amtes, welcher die Aufhebung des (that- Königsberg in östlicher Richtung über Jnsterburg und fächlich schon nicht mehr beachteten) Clayton-Bulwer- Gnmbinnen bis zur Russischen Gränze nach Eydt- Tractats (zwischen England und Amerika über wider- knhnen, vom Ilt. Mai d. I . , ist die Summe dieses seitige Fernhaltung von Central - Amerika) empfahl, sür Rechnung deS Staats auszuführenden Baues auf verworfen. Von der Schatzkammer ist eine Anleihe 7,3W,(M Thlr. veranschlagt. Dieser Betrag soll von 3 Millionen zu ungefähr vlerproeentigen Stocks durch eine verzinsliche Anleihe bis zum Gesammtbe- . contrahirt worden. Pr. Z.) trage von sieben Millionen sünshunderttausend Tha- Auf der Newyorker Centralbahn ereignete nch lern beschafft werden, welche vom Jahre 1838 an, wieder ein gräßliches Unglück. Viertehalb Meilen nach Maßgabe der für die einzelnen Baujahre erfor- westlich von Utica, bei Whitesborough, war eine derlichen Geldmittel, allmählig zu realisiren ist. Von Brücke eingefallen, als der Zug über sie hinfuhr. dem auf die vollständige Eröffnung des Betriebes der 40 Passagiere wurden beschädigt und 8 blieben todt KönigSberg-Eydtkuhnener Eisenbahn folgenden Jahre auf dem Platz. Im Lager der gegen die Mormonen in Utah entsandten Truppen herrscht, den neuesten «Am Cap war Frühling, ein blauer Maienhim- Angaben zufolge, kein Ueberfluß an Nahrungsmitteln. mel. Geräuschlos ging der Wagen an der Brandung General Jackson konnte anS Mangel an Lastthieren deS lange blaue Wogen herantragenden Mee- nicht vorrücken und Capitain Marcy dürfte kaum vor res in Hellem Sande hin. Das Gebirge lag in vio- Juni im Lager eintreten, da der Schnee noch alle lettem Duft; der Sand blendete die Augen und grenzte Bergwege bedeckt. Mittlerweile treffen die Mormo- scharf von dem nieder» dunkeln Gebüsch, den felsigen nen Anstallen, ihre Gegner zu belästigen. <N. Pr. Z.) Bergen und blauem Aether sich ab. Einzelne Raub- C h i n a möven und Seeadler saßen auf den Klippen oder stri-chen lautlos in den Lüften hin. Wir kamen an vie- Hongkong, 13. April. Lorv Elgin stand im len hübschen Häuschen, holländisch rein und weiß, Begriffe, mit den anderen Bevollmächtigten von Shang- mit künstlich geordnetem dunklen Strohdache, mit Stie- hai nach Tiensing aufzubrechen, um, wie eine Depesche gen von Wallfischschultern, mit Zinnen und Pforten sagt, nach Peking zu gehen. Die verbündeten Flotten von Wallsifchrippen, vorüber. Hier und da ordneten sollten ihnen folgen. (Tiensing, der „himmlische Platz", farbige Fischer den reichen Fang auf langen Stangen liegt an dem Zusammenfluß des Peiho und Deun- von Bambus zum Trocknen. Die Ebene wurde im- liongho. Die Entfernung von hier nach Peking ist mer reizender, ein wahrer Blnmensee. Große Hot- etwa doppelt so groß, alS von der Mündung deS tentottenfeigen wucherten au der Straße; Orchideen Peiho in den Meerbusen von Petschili; der Peiho ist und Liliaceen mit prächtigen Blüthen fesselten ven aber oberhalb Tiensing nur für flachgehendeB oote Blick. Orangefarbige Vögel mit schwarzem Kopf flat- fahrbar und auch dieS nur während der Sommer- terten vorüber und auf den Höhen von Constantia'S monate, wo dcr Schnee anf den Tartarifchen Gebirgen Bergen lachten Weingärten und Fruchtfelder. Nun schmilzt. Peking selbst liegt nicht an diesem Flusse, nahm uns ein Hain von Eichen auf, eine lange Al- sondern ist dnrch eine prachtvolle, etwa 2^ Meilen lee von Pinien und Gärten von Frncktbäumen, welche lange Straße mit dem Hafenort Tongtscheu verbun- von Holländern vor zwei Jahrhunderten gepflanzt wür- den. BiS Tiensing würden die Kanonenboote der den. Reich sind die Wälder von Rio, aber schöner Alliirten ohne Schwierigkeit gelangen, und damit hät- doch die Eichenhaine am Cap. Schöne blondlockige ten sie daS allgemeine Emporium für die nördlichen Kinder spielten mit kleinen Negern nnd braunen Hot- Provinzen China'S, namentlich aber die Getreide-Zu- tentotten. Endlich lag die weiße Capstadt vor unS fuhr nach der Hauptstadt Peking in ihrer Hand. D.R.) und weiter hinaus die mit Schiffen aller Nationen (N. Pr. Z.) angefüllte Tafelbay. Die Häuser sind hübsch gebaut, O s t i n d i e n mit flachen gemauerten Dächern und großen Fenstern Calcu t ta , .22 . April. Neueste Nachrichten zum Aufschieben und Niederlassen. Sie haben meist bringt eine amtliche Depesche von vorstehendem Datum: nur ein Stockwerk. DaS Erdgeschoß liegt auf einer Von Caunpur wird gemeldet, daß der rebellische Ra- mit Eisengeländern umgebenen Estrade, zu der und jah von Myerporih mit einer nicht unbedeutenden zur Eingangsthür Stufen führen. Auf dieser Estrade Streitmacht in Ourzas angekommen sei, und man stehen Bänke und Blumen und gegen Abend genießen glaubt noch immer, daß die Aufständischen bei Calpi da die Bewohner die frische Luft. DaS sieht auch Stand zu halten beabsichtigen. Kuer Singh versucht, für die Spazierenden hübsch aus, es hat aber den wie eS heißt, in die Bihar-Districte (Ober-Bengalen) Uebelstand, daß diese mitten in dcr Straße gehen einzudringen. ES ist ein Preis von 25,VW Rupien müssen, weil wegen der Bauart der Häuser TrottoirS (16,VW Thaler) auf feine Habhaftwerdung ausge- sich nicht anlegen lassen. Die Häuser sind in verschie- schrieben. Am 14. hatte Brigadier Walpvle daS Fort denen Farben, aber meist ganz weiß angestrichen, die Raponr in Andh angegriffen, verlor I l M Mann nnd Fenster größtentheils von Spiegelglas. Oberhalb der unter Viesen 4 Offiziere. DaS Fort selbst wurde in Stadt auf einem Hügel liegen die Friedhöfe der ma- der Nacht vom FmiVe geräumt. Die Begum von homedanischen Malayen, sechs im Ganzen, und sie Anvh soll nck mit einem Gefolge von etwa 3VM sind mit Palmen, Granatbäumen, Aloen u. dgl. ge- Mann in einem andern dcr Fendalfchlöffer AndhS bei schmückt. Auf schwarzen Schiefertafeln auf den Grä- Kheirabad befinden. Brigadier Jones hatte einen bern stehen Sprüche aus dem Koran. Viele sind 2VW Mann starke» Rebellenhaufen bei Knkul (?) mit Gittern oder Mauern umgeben oder auch mtt angegriffen unv zersprengt. Er nahm ihnen 4 Kano- Wallfifchknochen umzäunt.... An einem der näch- nen (von ihren 6) weg nnd brachte ihnen schwere sten Tage, auf einem AuSfluge, sahen wir Stellen» Verluste bei. Darauf waren Viele nach ihrer Hei- bosch. Die zuletzt va gebaueten Häuser find nur von math entflohen, Andere mit den 2 geretteten Kanonen Hottentotten und Malayen bewohnt. Gleichwohl hattens ich nach Nnjee Badad gewendet. «N.Pr. Z.) staunte ich auch da über die Wunder der Civilisation: ick sah Vie Hottentotten-, Neger und Malayenwelt, M i » c e l l e n. die ..schöne« natürlich, in leibhaften „CrinolineS", die Haare bei den beiden erster» so viel als möglich, Vom Cap. Der Maler Sellen!), welcher sich bei den letztern in ihrer ganzen dunkeln Pracht » I» mit auf der «Novara« befindet, hat vom 3. Januar Eugenie fristrt, mit braunen Quäckerhütchen. Alle 1858 Berichte eingesandt, welche die ..Pest-Ofener Straßen deS OrteS sind Alleen von alten Eichen. Ztg.« mittheilt. Er erzählt darin nnter Anderm: Im Schatten dieser Riesenbäume stehen die Häuser, Beilage zur Dörptschen Zeitung A7 Montag, den 19. Mai 1855. die in ächt holländischem Geschmack gebaut sind und Einwohnerzahl der Stadt. Die Klöster reichen nicht zwar gewöhnlich nur für eine, wenn auch meist sehr mehr auS, so daß die Pilger die Straßen der oberen große Familie eingerichtet, da Alles beisammenbleibt. Stadt förmlich bedecken. Man schätzt die Zahl der Die Zimmer gleichen hohen Sälen, die Frauengemä- griechischen, russischen, bulgarischen, moldauischen, chers indu nnahbar, die Gesellschaftszimmer glänzend walachiscken, armenischen>nd syrischen Pilger auf 15 ausgestattet. Auch in einsamen Bauernhöfen fand ich bis 16M0. Auch die Katholiken sind dieses Jahr später meist solchen LuruS. Die holländischen alten zahlreicher als sonst, und außer den orientalischen Frauen zeigen sich hier noch in der Tracht wie wir Katholiken trifft man noch etwa 2W Engländer, sie von Rembrandt und Dow gemalt sehen, mit dem Franzosen, Polen, Preußen, Oesterreicher, Ungarn, Sammetbäubchen, von dem die alten Brüsseler Spi- Baiern, Italiener und Südamerikaner. (Z.) tzen über die weißen Scheitel und die freie Stirn fallen. Noch findet man da den Stehkragen mit den großen hohlen Falten und das dunkle Corfet. Noch Flohfang-Maschine. Auf der letzten Leip- sitzte die älteste Matrone im Hause obenan am Ti- ziger. Messe ist eine Maschine zum Flohfang zum Ver- sche, während der Hausvater unten daS Tischgebet kauf gebracht worden, die viele Käufer gefunden ha- laut spricht. Alle sprechen noch Holländisch und die ben soll. Sie besteht aus einer feindurchlöcherten Alten verstehen nicht einmal das Englisch und waren Holzbüchse, in die ein mit Honig bestrichener Holz- gegen uns wortkarg, bis sie erfuhren daß wir keine stift gesteckt wird. Die , auf Süßigkeit versessenen Engländer wären.... Jn Wellington hörten wir zum Thiere sollen, von dem Honig des Holzstifts ange- erstem Male ein Lied singen, mit dem wir später in lockt, durch die kleinen Löcher kriechen und dort an allen Sprachen verfolgt wurden: dem Holzstifte kleben bleiben. (Z.) „Wenn die Schwalben heimwärts zieh'n"" (A. d. Fremde.) Notizen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. Dr. Leichardt. ES ist sehr zu fürchten, daß der australische Reisende Dr. Leichardt ein ähnliches Schick- G e t a u f t e : S t . Johann is -K i r che : deS KreiS- sal wie John Franklin erfahren hat. Indessen hat gerichtS-Secretairen A. von Burhöwden Sohn die Gesetzgebende Versammlung von Neu-Süd-WaleS Rudolph Woldemar Robert; des Schneidermeisters 45W Pfd. Sterl. zu den Kosten einer Erpedition I . Kraf t ing Sohn OScar Johann; deS CensorS, bewilligt, die ihn aufsuchen soll. Dr. Gregorys hat StaatSrathS A. de la E r o i r Sohn Woldemar fich erboten diese Erpedition zu leiten und er hat ei- Alerander; deS 'Schneiders I . Rosien Tochter nige Hoffnung,, die Angabe eineS Deportirten möge Alwine Ida Margarethe; deS Verwalters G. S ie- wahr fein, daß. Dr. Leichardt .sich alS Gefangener in men Tochter AgneS Luise Johanna; deö Hrn. den Händen eines Stammes der wilden Eingebore- F. von Forestier Sohn Otto Leonhard; deS nen im Norden befinde. (A. d. Fr.! Töpfermeisters Ch. Jürgensohn Sohn Georg Heinrich; deS Kaufmanns F. Faure Sohn Franz Carl Eristiän. — St . Mar ien-K i rche: des Gerbergesellen M. T i t ow Tochter Selli Adelheid Der Sturm am 4. d. M. hat in dem eine Meile von Königsberg entfernt liegenden Raudnitzer Forst Julie. nach ungefährer Schätzung 5VVV Bäume ausgerissen Gestvrbene: S t . Johann iS-K i rche : deS und abgebrochen; auf den umliegenden Dörfern und Schneidermeisters I . Kraf t ing Sohn OScar Jo- Gütern sind viele Wirthschastsgebäude eingestürzt; die hann, i z Tag alt; daß. Fräulein Amalie Bathe, Saaten auf sandigem Boden sind theilS ausgerissen, L8H JahrHUt. theilS ganz versandet worden. (Z.) Am 1. Juni Vormittags 11 Uhr deutscher Got- Die Pilgerfahrten nach Jerusalem sind in die- tesdienst mit heiliger AbendmahlSfeier zu St. Marien. sem Jahre außerordentlich zahlreich; von allen Sei- Meldung zur Communis» Tags vorher in der Woh- ten rücken die Karawanen heran und verdoppeln die nung deS PastorS. Zm Namen des General-Gouvernement« von L i v - , Shst- und Tnrland gekattej den Druck: S7. D c r v a t , am IS. R a i ISS8. R . L i n d e , Tensor. — 10 - Gerichtliche Bekanntmachungen. Von dem Dorpatschen Gouvernements - Schu- len-Direetorate werden diejenigen, welche die Re- Von dem Directorium der Kaiserlichen Univer- paraturen an dem Gebäude des Dorpatschen Ele- sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die diesm- entarlehrer-Seminariums, nach dem von der jährigen Reparaturen und Remontearbeiten an Livländischen Gouvernements-Bau- und Wege- den Gebäuden der hiesigen Universität, bestehend in Maurer-, Stukaturer-, Zimmermanns-, Tisch- Commission verisicirten Kosten-Anschläge groß 2773 Rbl. 78 Kop. S. zu übernehmen willenS 1er-, Töpfer-, Schlosser-, Klempner-, Glaser- und Maler-Arbeiten, zusammen veranschlagt auf 2328 sein sollten, hierdurch aufgefordert,s ichz u. dem Rbl. 87 Kop. S., so wie die Umgestaltung der deshalb auf den 3. Juni d. I . anberaumten Torge und zum Peretorge am 6. Juni d. I . Mittags 12 Räume des physikalischen und desc hemischenC a- binetS der Universität in Auditorien, veranschlagt Uhr, im Saale des Dorpatschen Gymnasiunis ein- auf 261 Rbl. Kop. S., zu übernehmen Wil- zufinden, nach Produeirung der gesetzlich erforder- lens und im Stande sind, hiedurch aufgefordert, lichen Legitimationen und Saloggen, ihren Bot zn verlautbaren, und sodann die weitere Verfü- sich zu dem deshalb auf den 4. Juni d. I . anbe- raumten Torge, und zum Peretorge am 7. Juni gung abzuwarten. Der betreffende Plan und Ko- d. I . Mittags !2 Uhr mit den vorschriftmäßig stenanschlag können täglich in der Canzellei des erforderlichen Legitimationen und Saloggen verse- Gymnasiums durchgesehen werden. 2 hen, im Local der Universitäts-Rentkammer einzu- Dorpat, den 14. Mai 1858. sinden und ihren Bot zu verlautbaren. Die betref- An Stelle des Dorpatschen Gouvernements- fenden Kostenanschläge können täglich in der Can- Schulen-Direktors: cellei der Rentkammer eingesehen werden. 3 Inspektor Mickwitz. Dorpat, am 17. Mai 1858. Rector Bidder. Secretair PH. Wilde. , M i l polizeil icher Bew i l l i gung . ) Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte Bekanntmachungen. zu Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschrif- ten für die.Studirenden, alle Diejenigen, welche /u einem Zrvssen äreal in kuWlani! vvirä em an die Herren: swä. tkeo!. Friedr. Schmidt, Emil 1>SlÄme88er verlanZt, auck kann üaseldst v in^ t Kählbrandt, Ed. Daukscha, Carl Krüger, Theod. Kupffer, Leop. Kupffer, Pkt. Grünberg, Alwill eine äostellnos erkälten; llas Mdere ösrüder w Pohrt u. Leop. Haken, M . Rob. Reußner, Rich. t!er XeitiiliA-kxpMian. l* Baron Stempel, Rob. Wilm, Heinr. Baron Osten-Sacken, Carl Rieckhoff n. Wold. Andreae, Ein juuger Mensch, der mit den nöthigen Vor- clipl. Aler. v. Ditmar, mel?. Theov. Hrössê James Wilpert, Wold. Rech, Gust. Kupffer, Frievr. Bir- kenntnissen versehen ist, kann bei mir eine Stelle kenfeldt, Joh. Rennann, Ed. Heenvagen, Georg als Lehrling erhalt;». Palloper,d. 13.Mai!858. Weidenbaum, Carl Pfeiffer, HheH, Moltrecht, Ernst John, Aug. Kelterborn u. Herm. Fuda- ^ RitftjLKa/ts-Revisor F. Koljo. 1 kowski, e?lm. Otto Baron Fircks u»Vsc. v. Ger- net, ose. Ose. Höppener̂ kwt. Per'e^Äehn, u. Um Jrrthum zu vermeiden, »lache ich Einem pksrm. Jul. Renner, ans der Zeit Mes Aufent- hochgeehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daß halts auf dieser Universität aus irgend einem ich mein Färbergeschäft durch einen ausländischen Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben Werkführer unter meiner Leitung fortsetzen, und sollten̂ aufgefordert,s ichd amit binnen vier Wo- alle Bestellungen prompt und zur Zuftiedenheit chen s sab pvvv» prseolusi, bei dem Kai- ausführen werde. F. Vollmer. 1 serlichen Universitätsgerichte zw'melden. Dorpat, den 1V. Mai 1858. 2 Ein Außenplatz in der leichten Post nach Riga Reetor Bidder. zum 25. Mai früh 3 Uhr ist zu vergeben. Nähe- Notaire A. L. Wulffius. res in der Zeitnngsexpedition. 1 - 11 - Um ferneren Jrrchum zu vermeiden mache ich hiermit die Anzeige, daß ich alle in mein Fach hat abzugeben schlagende Arbeiten übernehme und prompt und Gottlieb Keller, Kaufhof Nr. 23. reel ausführe. I . Oding, Klempnermeister. 3 Im Hause des Herrn Bauch hinter Jn der Zeitungserpedition kann nachgewiesen dem Rathhause, Eckbude. werden wo gutes Kleeheu a 30 Kop. das Pud, mit Stellung nach Dorpat, geliefert werden kann. Es wird eine Reisegelegenheit auf gemeinschaft- liche Kosten zum 26. Mai d. I . nach Reval ge- Im Alexander-Asyl werden Kartoffeln zu her- sucht. Näheres erfährt man in der Zeitungserped. abgesetzten Preisen verkauft. 3 Unterzeichnete haben eine ausgezeichnete» Korn- Gute Fett-Glauzwichse zur Conservirung des Darr-Maschine im Kleinen eonstruirt; die Aus- Leders ist zu haben bei Franz Schaffe, 1 führung im Großen und wo wird zur nächsten im alten Univerfitätsgebäude. Erntezeit bekannt gemacht werden. 1 Werro, d. 29. April 1838. W. Blomerius u. W. Schmohl. Zwei Kaleschen mit T^ .derverdeck venuiethet H. Sommer. 1 Das Thrämer'sche Haus am Markt ist zu ver- kaufen. 2 Eine Familienwohnung von 4 hübschen Zim-mern nebst Küche ist zu vermiethen im Frahmschen Ein im 2ten Stadttheil belegenes Haus nebst Hause am Embach. 3 Garten hat zu verkaufen 2* Consulent A. L. Wulffius. Eine freundliche Familienwohnung von 5 Zim- mern auf dem Thunschen Berge ist bis 1. Sept. Eine englische Wanduhr die sehr richtig geht ist für 4V Rb. zu vermiethen. Näheres i. d. Ztg.-Erp. billig zu verkaufen. Wo? erfährt man in der Zeitungserpedition. 3 Eine freundliche Sommerwohnung, möblirt, und einem Badehause, weiset nach die Ztg.-Erp. Im v. Sengbufchschen Hauses tnd einige Tische, Bücherregale, Wirthschasts fachen, eine Guitarre Auf dem 6 Werst von Dorpat belegenen Gute und eine Bratsche zu verkaufen. 2 Uellenorm findz wei Familienwohnungcn mit oder ohne einen Garten für diesen Sommer zu vermie- Ein hübsches Boot für 12 Personen ist zu ver- then. Das Nähere darüber erfährt man daselbst kaufen. Zu erfragen im Kaufhof Nr. 19. 3 oder ans dem Gnre Rewold. 2 Gebrauchte A I Ä A L Ü in guten! Zustande hat billig zu verkaufen O. D. Wenzel, 2 Ls sinct nocll .̂'»milien-̂ Vollnun^en Ml- clis ctiesjüki'î e Snisori xu vermietilon. Auskunft neben Hotel St. Petersburg. ZieKt kefeitwilliASl Hie/'»' V. //e?' le. Oeinett «/s?» Frische stnd zu haben bei M « e ö v l Ä M l w M M i - 8 v l W i v l v Eine Familienwohnung von 3 Zimmern nebst verlcsukt in kleiueren Arnsiseron ?«88ern einer englischen Küche und einem hübschen Garten ist für den Sommer oder auch jährlich zu vermie- linnkkof, kcickulie, Hr 2t. then. Näheres in de» Zeitungserpedition. 2 — 12 - I n einem auf dem Hinteren Dom belegenen M i l t i r t v Hauses indz wei freundliche Wohnungen von je 2 Zimmern und einer Küche zu vermiethen. Das e s s m e t i s e H e M i t t e l . Nähere zn erfragen in der Zeitungsexpedition. 1* Dr. » 1H Werst von der Stadt unter dem Gute Ma- Kräuter-Se i fe rienhof sind Sommerwohnungen zu vermiethen inr Verschönerung des Teints. Preis eines Päckchens Kop. S. bei I . A. Muhli. 1" vr. 8mn äe koutemar«!'« zur Reinigung und Erhaltung der Zähne und des Abreisende. Zahnfleisches und zur Vermeidung des üblen Ge- ruchs ini Munde. Preis eines Päckchens 60, Ludwig Pfeiffer, aus Riga. eines ^ Päckchens 3V Kp. Julius Ramm, Sattlergesell. Nr. ? Josephe Postcrnikow,̂ auŝ Warschau. k r K l i t e i ' - p y m s Ä e G. E. Berg, Schuhmachergescll. zur Wiedererweckung u Karl Konrad Faure, Handlungscommis. Belebung des Haarwuchses. A. Fremmert, Buchbindergesell. Preis 8l) Kop. S. W Vr . Zss«O VVeel»8el- »ocl êl<Z-̂ «iirs sm 16. Aai ^ Chinarinden-Oet S». petdz. I zur Conservirung M W und Verschönerung des HaareS. 4uk ^msterä»m I7S—l?sz ^ I.ooäoo 3 Alouat . . . . . . ZV- W L ? Preis 80 Kop. S. ^ U»mburx SŜ KK Leo. luseriptiaoe« Dr. SS 8.-A 133 in Silber 1. Serie (1820) . . 114 veZetabMelik lio. 2.8er. kotti««d. (1822) wirkt sehr wohlthätig auf d.Wachsthum derHaare. 3. Serie (1831) . . . 1034 4. Serie (18Z?) . . . I03j Preis eines Stückes 50 Kop. S. 5. Serie l>854) . . . -- ,zz 6 Serie s 1835) . . . I. Serie (1840) . . . S9Z vr. K-ch'- Kräuter-Konboas 2., Z. unä 4. Serie. bewähren sich als lindernd und reiz- 5. Serie stillend bei Husten, Heiserkeit,.Rauheit is* II»kvnd»u»vblix»ti»oen . . . ivsz I-ivIKittNiielie I'k»ntldri«?fe 1t»2j im Halse, Berschleimung, Schnupfen !c. «>». Stivxlitxis«lie iw. . . . . . iviz Preis: ganze Schachteln SV, l-ivISn6isvdv Nenteobriefe . . . . j halbe Schachteln M« Kop. S. V»rl»iu>. ps»oäliriekv, Iiün6d»w . j 102j «I«. s.u.k.?v.r.m.il l !! I01j 101 Italieuische Honig-Ieift Uo. I'fsvibrî k«? . . ! wirkt belebend und erweichend auf die Haut. Prämie pr. ctiv vv» 8. It. 125: Vros«« 5 Stück 40, k H Stück 20 Kop. S. Itossisede v»kii, vale Lin«alil«iixj8.»lt. 12, Äitv 37̂ Hi»- »svluox 5. kix» l)Si>»durx«-r v»l»n mit 7 >. 81 j Lin»»ID»-as alleinige Lager sür Dorpat befindets ichb ei lull? 3j, 3j. ZM ZD Lrsvksiut Ärei »lsl vS- cksr vuedilrucSorei von edentlivti, » m Alovtsx, Rittvoed uaä ?rtit»x. Vörptsche Zeitung. SvkSnmson's Wittve uvck v. »l»ttieseu e«r- ?rsi» in vorpat 8^ kbl. rivktot. vis losortivos- Silb.-IU«e., bei Ver- KebLlbrvu kür veksnut- »enlluvx «Inrvk äis?ost miivduuxeu uu«! ̂ usvi- 10 «.bl. Die ?iü- s « xeu »Her Xrt detrs^eu ouiavrstiou virä bei Xop. kür äi« Äer keilsoti»« väor iu Xe.le oävr «leren ksuln Mittwoch SS. Mat 5863. JnZä'üdische IZi»«hrichtezz. wurden diese letzteren bis auf den Grund niederge- brannt. Kleine Schaaren der Schatoi - Anwohner, Der Kawkas meldet in Nr. 33: welche an verschiedenen Punkten versuchten, die von Vom l inken Flügel. General-Lieutenant uns genommene ausgedehnte Position zu durchbrechen Jewdokimow berichtet über einen neuen sehr wich- und ihre Rache an den Übersiedelnden zu kühlen, tigen Erfolg, den er in Folge der Besetzung der Ar- wandten sich bei den ersten Schüssen, die wir thaten, gunschlucht erreicht hat. Die ganze Bevölkerung des zur Flucht. bergigen Theiles der kleinen Tschetschna hat sich un- DaS von dem Goit'.-Anwohnern gegebene Bei- bedingt unterworfen und ist aus ihren wilden Schlupf- spiel wirkte auch auf ri.- übrige Bevölkerung der winkeln auf die Ebene übergesiedelt unter dem Schutz kleinen Tschetschna. Am Z. April erschien in unsern: unserer Truppen. Die Zahl der Auswanderer hat Lager eine Deputation aus den angesehensten Per- noch nicht genau bestimmt werden können; erstreckt sonen dcs Geschlechtes Gech, mit der Erklärung eben- sich aber jedenfalls auf 12 bis 1s Tausend Seelen. falls zur Unterwerfung bereit zu sein. Am 5. April Die von ihnen verlassenen 9L Auls sind dem Feuer marschirte das ganze Detachement an den Martan. übergeben; statt derselben werden neue regelmäßige Abermals drang ein Theil der Truppen tief in die Ansiedlungen auf der fruchtbaren Ebene zwischen der Berge und nahm Position von, der, Goita, bis zur Ssunsha und der sogenannten russischen Straße an? Tenga. Auf diesem Raum wiederholte sich dasselbe, . gelegt. was drei Tage vorher an den-'Quellhöhen der Goita ' Jn dem Berichte des. General-LieutenantS Jew- ulch -des Engelik vorging. Unter dem Schutze unserer dokimow sind folgende Details über seine letzten vorgeschobenen Colonnen kamen-.die Gliederndes .Ge- Operationen enthalten: schlechtes Gech aus ihren unzugänglichen Punkten,-mit Am 1. April brach, das Tfchetschna-Detachemcnt ihrer sämmtlichen Habe hervor und die Auls wurden aus der Argun-Schlucht nach der kleinen Tschetsch.m in dem Maße, wie die früheren Bewohner derselben auf und lagerte sich am Flusse Engelik. An demsel- ihre Wohnungen verließen, von den Truppen ver- ben Tage erschienen im Lager Abgeordnete aus den brannt. Am 8. April marschirten die Hauptstreit- angesehensten Einwohnern von dem Geschlecht Goi, kräfte des Tschetschna-Detachements an die Roscheja welches sich in dem Raum zwischen dem Engelik und und am folgenden Tage postirte sich eine starke Co- Martan angesiedelt Hatte. Diese Bergbewohner waren lonne im Gebirge selbst von den Quellhöhen - der mit einer Unterwürfigkeitserklärung von sämmtlichen Tenga bis nach Gech hin. Auch hier kam die Be- Goita-Anwohnern gesandt, welche sofort auf die Ebene völkerung heraus um sich zu unterwerfen, ganz so überzusiedeln versprachen, wenn ihnen die russischen wie in den Schluchten dcs Martan, der Goita und Truppen nur Schutz gewähren würden gegen die An- des .Engelik. Nachdem die Truppen alle Auls des griffe deS Naibs der kleinen Tschetschna, der sich mit Gebirgsterrains vom Engelik bis zum Gechi postirt einer Schaar von Schatoi-Anwohnern an den Quell- hatten, marschirten sie am 15. April an den Gechi» höhen der Goita befand. General Jewdokimow Inzwischen hatten sich die Schaaren der Schatoi-An- nahm die Abgeordneten freundlich auf und verlangte, wohner, welche Anfangs Alles aufgeboten hatten, daß Alle, welche sich unterwerfen wollten, am folgen- um die Uebersiedelung zu hindern, oder wenigstens den Tage mit ihrer Habe auf die Ebene herunterkä- die Habe der sich uns Unterwerfenden aufzufangen, men, wobei er jegliche Mitwirkung Seitens unserer von ihrer Ohnmacht überzeugt und sich ins Gebirge Truppen versprach. zurückgezogen. Dies benutzend begann auch die Be- Am 2. April in der Dämmerung setzten 6 Ba- völkerung der Quellhöhen des Talafhei auf die Ebene taillons, 2 Ssotnien und 4 Berggeschütze sich in Bewe- herunterzukommen, noch ehe unsere Truppen erschie- gung den Engelik aufwärts, drangen in die Berge nen waren. Um diese Auswandrer gegen alle Ver- ein und nahmen Position von den Quellhöhen deS suche von Seiten des Feindes zu schützen und die von Engelik bis zur Goita. Die Bewegung dieser Trup- ihnen verlassenen Wohnungen zu zerstören, marschirte pen bewog die feindliche Schaar zum Rückzüge und ein Theil der Truppen am 16. vom Gechi an die die Uebersiedelung der Goita-Anwohner begann. Jn Quellhöhen des Talashei und der Rest des Tsche- dem Maße wie die sich unterwerfende Bevölkerung tschna-Detachements stieg am folgenden Tage auf die dazu gelangte, ihre Habe aus den AulS fortzuführen, Ebene herab und postirte sich am Walerik. Gegenwärtig ist in dem gebirgigen Theile der Elemente in rasch steigender Progression immer stärker kleinen Tschetschna bis zu den Gränzen der Gemein- bemerkbar. Die Minorität, die gegen minder wichtige den Schubutowsk, Pschechoisk und AkinSk nicht ein Gesetzesvorlagen stimmte, erhob sich einmal sogar zu einziger Aul mehr übrig. Von der ganzen den. Raum der bisher unerhörter Zahl von 65 Deputirten. Die vom Argun bis zur Fortanga bewohnenden Devölke» wichtigeren GesetzeSenlwürfe wurden allerdings alle rung sind nur einige zwanzig Familien eingewurzelter mit großer Stimmenmehrheit angenommen, aber doch Fanatiker oder Verbrecher in das ferne Gebirge ge- traten gegen fie Oppositionsminoritäten auf, wie sie flüchtet. Unser Verlust während dieser Operationen in dieser Stärke früher selbst bei den unbedeutendsten vom 1. bis zum 18. April besteht in zwei Todten Vorlagen fich nicht heraus gewagt hatten. DaS und 9 verwundeten Untermilitairs. Adelsgesetz's tieß auf 25, das Sicherheitsgesetz auf 24, Solche Erfolge haben Schamil alarmirt. Jn das Drainagegesetz auf 25, daS Gesetz über die Ver- der Besorgniß, daß daS von der kleinen Tschetschna schönerung von Paris, trotzdem daß die Regierung gegebene Beispiel auch auf die Bewohner der Vor- betreffs desselben der Opposition eine in ihren Augen berge der Großen Tschetschna wirken können, unv um bedeutende Concession gemacht hatte, auf 45 Oppo- seinen sinkenden Einfluß im Gebirge zu heben, hat sitionsvoten. Noch schärfer als in diesen Abstimmun- der Jmam eine beträchtliche Schaar gesammelt und gen machte sich die Opposition in den Reden kund, ist mit derselben in der Hälfte April in die Wälder die im gesetzgebenden Körper gehalten wurden: Olli- zwischen den Forts WoSdwishenSk und Echalinsk vier unv Legrand sprachen, alS säßen sie in der De» hinabgestiegen. Um die Operationen dieser Haufen, putirtenkammerdes konstitutionellen Bürgerkönigthums, in der Nähe zu beobachten und jedem Versuche von und nicht im gesetzgebenden Körper dcr napoleonischen Seiten des FeindeS zuvorzukommen, ist der General Monarchie; Äeron nahm einen kühnen Anlauf zu Jewdokinow mit Zurücklassung eines TheilS der Trup- einem Angriff auf daS Ganze der Regierungspolitik pen am Gechi zum Schutze dcr Übergesiedelten, am seit dem 14. Januar. Jn zahlreichen Reden wurde 18. April mit der Hauptmacht des Tschetschna - De- darauf hingewiesen: daß Frankreich im Zustande der tachements an den Argun aufgebrochen. Aufregung sei, daß ess ichi nmitten einer commerciel- len, industriellen und agricolen Krise befinde, die zur äußersten Vorsicht mahnen. Vicomte Clary und Rückblick auf den Monat April. Monier de la Siserame, obgleich sie beide bisher zu den ruhigeren Mitgliedern deö gesetzgebenden Körpers (Fortsetzung und Schluß.) gehört haben, erinnerten daran, daß die Zeit der I n Frankreich gebrauchten die ofsiciellen Blät- Revolutionen für Frankreich noch nicht unbedingt alS ter auch während deS verflossenen Monats, so oft sie geschlossen betrachtet werden könne. Je kecker man von der Regierung und dem Lande sprachen, dieselben sich aber innerhalb deS gesetzgebenden Körpers aus- blühenden Redensarten, die ihr Publikum seit Jahren sprach, um so mehr nahm das Publikum Antheil an gewohnt ist. Wenn man ihnen Glauben beimessen den Verhandlungen des letzteren. Die Tribünen wur- wollte, so fänden die Gesandten, die zur Eröffnung den gefüllter, die Sitzungsberichte wurden gelesener. der zweiten pariser Conferenzen nach Frankreich kom- Und die Regierung fühlte'fichf icherlichv on einer nicht men, dort genau die Zustände vor, die zur Zeit deS geringen Last befreit, als der achte Mai endlich den ersten Kongresses herrschten. Aber trotz des salbungs- Schluß der Session herbeiführte. vollen ToneS der officiöfen Presse ist nicht zu ver- Ob nun dies AlleS zur Folge haben wird, daß kennen, daß die Stimmung der Gemüther sich in den die innere Politik deS Kaisers sich auS den Bahnen letzten Wochen und Monaten bedeutend geändert hat. herausziehen wird, die sie seit dem 14. Januar ein- Das Attentat vom 14. Januar hatte den Kaiser be- geschlagen hat? wogen, aus dem bisherigen, allerdingss trengen, aber Allem Anschein nach: Nein. Der Präsident deS doch im Ganzen gleichförmigen Geleise seiner inneren StaatsratheS, Baroche,. hat im gesetzgebenden Körper Politik herauszutreten. Und es tauchten die Anfänge officiell zu wiederholten Malen erklärt, eine Aufregung einer Opposition mit einer Entschiedenheit auf, die sei in Frankreich nicht vorhanden. Er und alle übri- allerdings im Vergleich mit früheren Tagen nur erst gen Regierungsredner haben unumwunden ausgespro- eine sehr zahme genannt werden muß, sich aber doch chen, die Verschönerung von Paris diene zugleich auch seit dem Staatsstreich noch nie so bedeutsam kund politisch - militairischen Zwecken, durch rasches Nieder- gethan hatte. Die Provinzialpresse zeigte so viel reißen aller engen Straßen und durch schnelles Zer- Selbstständigkeit, daß binnen vierzehn Tagen vier stören des alten Stadtviertels solle dem Aufstand ein Journale derselben unterdrückt wurden. Die Pariser Lager entrissen werden. Der Minister deS Innern, ließen sich durch alle Warnungen und Mahnungen Efpinasse, trifft Verfügungen auf Verfügungen, um der officiöfen Blätter nicht abhalten, bei der Jachwahl cine allseitige unerbittliche Überwachung deS Landes am 29. April JuleS Favre zum Deputirten zu wäh- erleichtern zu können; er duldet nicht länger Präfec- len, und am 9. Mai gleichfalls den Oppositionscan- ten und Unterpräfecten, deren Alter sie für energisches didaten Picard dem Regierungscandidaten Eck vorzu- Einschreiten stumpf machen könnte; er schafft General- ziehen. Im gesetzgebenden Körper, der bisher immer secretaire für diejenigen Präfecturen, dte er einer spe- nur von Ergebenheit und Hingebung an die Regierung cielleren politischen Aufsicht unterwerfen zu müssen erfüllt gewesen war, machten sich die oppositionellen glaubt; er vermehrt die Zahl der Präfecturen und Untupräfecturen höherer Classen, damit diensteifrigen treten gegen Außen, m erster Linie daS Interesse Beamten eine raschere Beförderung gesichert sei; und Frankreichs zu wahren, und daß er eben deßhalb in wiederholten Rundschreiben schärft er den Präfecten zwar im gegebenen Fall an der Vertreibung der unermüdliche Wachsamkeit und Strenge ein. Da- Oesterreicher aus Italien mitarbeiten kann, aber eben- neben wird von der Regierung der Beschluß gefaßt, sowenig wie ein Lamartine oder Cavaignac je zuge- den Oberbefehl über Algier und die dortige zahlreiche ben wird, daß sich ein konstitutionelles Königreich Armee nicht länger einem Fremden, sondern einem Piemont zu einem konstitutionellen Königreich Italien Mitglieds der Kaiserlichen Familie dem Prinzen Napo- erweitert. leon anzuvertrauen. Und der Kaiser selbst endlich Und wie Piemont, so wird schließlich auch wohl bewahrt, wenn man einzelnen Anekdoten trauen darf, Frankreich bei dieser mit so großer Ostentation in den der Opposition gegenüber nicht mehr das Schweigen Vordergrund geschobenen Allianz zwischen Victor Em- stolzer Verachtung, sondern er macht den einzelnen manuel und Napoleon III. keine ganz unwichtige Be- Deputirten persönlich, beinahe öffentlich Vorwürfe rechnung haben. Nehmen wir nämlich die Politik über ihr Auftreten, und bezeichnet den Widerstand, Frankreichs, wie sie sich in den letzten Jahren gezeigt den sie leisten, als verfassungswidrig. ES ist daher hat, so scheint es fast, als ob der Kaiser von Frank- auch für die Zukunft nichts Anderes zu erwarten, als reich, obgleich er gewiß einen Krieg in Europa so daßßdie Regierung der wachsenden Opposition wachsen- lange als möglich vermeidet, dennoch die Möglichkeit de Strenge entgegenstelle. eines solchen schon jetzt voraussehe und als kluger Bon den Staaten I t a l i e n s gab im vorigen Politiker die Chancen desselben schon jetzt zu seinen Monat derjenige, der am Meisten politische Bedeutung Gunsten zu lenken versucl e. Wie im orientalischen und am Meisten Sympathien unter den Völkern Eu- Krieg Rußland dem verbünreten England und Frank- ropa'S hat, ein eigenthümliches Schauspiel. Jn der reich vollkommen isolirt gegenüber dastand, und als- piemontesischen Deputirtenkammer nämlich vertheidigt dann Napoleon den Kampf, der ein Weltbrand zu der Ministerpräsident Graf Cavour den Deforesta'schen werden drohte, als Localkrieg in der Krim festzuhal- Gesetzentwurf. Auf den gleichen Standpunkt wie er ten wußte, so scheint Frankreich in seinen politischen stellt sich der Kriegsminister Lamarmora. Während Berechnungen jetzt vorzugsweise den Fall in's Auge sie beide mit verächtlicher Miene die Behauptung zu- zu fassen, daß eS, eng mit Piemont verbündet, zu sei- rückwiesen, sie hätten diesen Gesetzentwurf unter dem nem Gegner ein völlig isolirteS Oesterreich antreffe Einfluß französischen Druckes eingebracht, kehrt als und den Kampf mit diesem auf einen Localkrieg in ihr Hauptargument für die Annahme desselben im- der apenninischen Halbinsel beschränke. mer und immer der Satz wieder: wenn ihr ihn ver- Als wir im vorigen Monate uns mit Großbr i - werft, fo verwerft ihr die Freundschaft von Frankreich. tannien beschäftigten, glaubten wir das gegenwär- Ebenso wie der Minister aber redeten auch fast alle tige Tory-Ministerium lediglich als ein Uebergangs- die dem Centrum angehörenden Deputirten. Und Ministerium bezeichnen zu dürfen, welches einem libe- daran, daß die Annahme des Gesetzes, die schließlich raleren Ministerium den Eintritt in die Leitung der mit einer ungemein starken Majorität erfolgte, von Geschäfte zu ebenen berufen sei. Der seitherige Gang der öffentlichen Meinung PiemontS entschieden gebil- der Ereignisse dürfte diese Ansicht bestätigen. Wohl ligt ward, kann kein Zweifel bestehen. Jn der sar- ward das Budget, mit dem der Schatzkanzler vor daS dinischen Presse ließens ich wenn auch nicht einzig und Unterhaus trat, obwohl dasselbe ein muthmaßlicheS allein, so doch vorherrschend nur solche Stimmen hö- Deficit von fast 4 Millionen Pfd. St. in Aussicht ren, die Verwerfung entschieden bekämpften. Es stellte stellte, von dem Hause wie von dem Lande günstiger sich also ganz Piemont politisch unter die Fittige als erwartet aufgenommen, weil Disraeli, dessen finan- Frankreichs, oder vielmehr nicht Frankreichs überhaupt, zielle Kühnheiten im Jahre 1852 ein so glänzendes sondern deS gegenwärtigen, deS Kaiserlichen Frank- Fiasco gemacht hatten,s ich begnügte in einfacher Weise reichs, denn mitten unter Lobeserhebungen für die durch Prolongirung fälliger Staatsschuld ohne neue italienische Politik Napoleon's III. mischten Cavour Steuer die Deckung des Deficits zu ermöglichen. und Lamarmora vollkommen unnöthigerweise beleidi- Aber wenn auch diese Klippe mit ziemlichem Geschick gende Worte für das republikanische Frankreich unter umschifft worden war, trat in allen übrigen Fragen Lamartine und Cavaignac. das eigene Gefühl der Unsicherheit nur zu deutlich Der Ursprung dieser Hingebung an den mächti- beim Ministerium hervor. Schon der Prozeß Bernard, gen Nachbarfürsten liegt natürlich in einer politischen den das gegenwärtige Ministerium allerdings als Erb- Berechnung. Piemont glaubt ein unabhängiges Ita- theil Lord Palmerston'S überkommen hatte und ohne lien durch die Hülfe, und nur durch die Hülfe Frank- die Allianz mit Frankreich jach abzubrechen, nicht reichs gründen zu können. Daß diese Berechnung wohl niederschlagen durfte, konnte vor allen Din- eine irrige sei, hätten die Piemonteser gewiß sehr gen nicht dazu dienen, ihm festeren Halt zu ge- leichts ichs elber gesagt, wenn nicht ihr Enthusiasmus ben, wenn derselbe nach sechStägiger Verhandlung für die Unabhängigkeit der apenninischen Halbinsel mit einem freisprechenden Wahrspruche der Geschwor- auf dem negativen Gefühl des Hasses gegen Oester- nen endete, weil eS der Anklage nicht gelungen war, reich beruhte. Nur ein solcher konnte sie darüber ver- die Mitwissenschast und Beihülfe Bernard'S zum Atten- blenden, daß Napoleon III. als Kaiser von Frank- tate vom 14. Januar wirklich zu beweisen. — Des- reich das Recht und die Pflicht hat, bei seinem Auf- gleichen vermochte nach dem Ausgange des ersten Pro- zesseS wegen Theilnahme am Morde, das Aufgeben des WusZändische Nachr ich ten. zweiten Prozesses gegen Bernard wegen ComplottS die Stellung deS Ministeriums nicht zu befestigen. Hatte mans ichü berzeugt, daß die vorhandenen Beweise nicht F r a n k r e i c h zureichend seien Bernard'S Verschuldung an dcr Töd- P a r i s , 25. Mai. Heute ist hier cine telegra- tung eines beimAttentät vom 14. Jan. Gefallenen zu'er- phische Depesche mit der Nachricht eingetroffen, daß zwingen, so konnten dieselben eben so wenig genügen, Ber-Admiral Lyons mit einem Theil seines Geschwa- nard einer Verschwörung mit Orsini zum Zwecke der ders Malta verlassen hat, um nach dem Adriatischen Ermordung deS Kaisers der Franzosen zu bczüchtigen. Meere zu segeln und an der albanesischen Küste zn Dem Aufgeben deS Prozesses lag mithin lediglich eine kreuzen. Offenbar will dcr Avmiral den beiden fran- juristische Nothwendigkeit zu Grunde und konnte darin zösischen Kriegsschiffen seine Aufmerksamkeit beweisen, keinerlei politische Concession erblickt werden. Eine und da man hier nicht gesonnen ist, zurückzustehen, so wirkliche Befestigung in der öffentlichen Meinung soll das Evolutionsgeschwader, das, wie der ..Moni- hätte dem Ministerium allerdings ein Niederschlagen teur« meldete, aus Toulon weggesegelt ist, Ordre er- der wegen Beleidigung Louis Napoleons angestellten halten haben, seine Evolutionen bis »ach dem Adria- Preßprozesse gewähren können, allein hier standen wie- tischen Meere auszudehnen. Vorgestern hat dieses der die Rücksichten auf die Allianz mit Frankreich ent- Geschwader, daS auS fünf Linienschiffen und einer gegen. Somit mußte denn das Ministerium daS ganze Schraubenfregatte besteht, in Sicht von Nizza seine Odium der von seinen Vorgängern ihm vermachten Manöver ausgeführt. — Die Frage wegen der Re- Hint'.'rlass.'nschaft in der öffentlichen Meinung tragen, organisation Algeriens hat immer noch mit mancher- was natürlich nicht verfehlen konnte, Rückwirkung auf lei Schwierigkeiten und Bedenken zu kämpfen, obschon die Stellung desselben im Parlamente zu änßi'ln. cs allerdings alö unzweifelhaft anzunehmen ist, daß ^ie denn schon sogleich beim Wieder,znsamn'.cütrittc Prinz Papoleon mit dem Titel eines Lieutenants des dls Parlamentes am 12. April die vorerwähnte Un- Kaisers die Statthalterschaft übernehmen wird. Die selbständigkeit deS Ministeriums nur zu deutlich sich letzten Differenzpunkte drehten sich um die Gründung zeig!-?. Lorv John Russell sucht durch scine Aufforde- der bewußten großen Domainen, mit denen um daS rung ü'uf d.'m Resolutionswcge die indische Angele- Kaiserreich verdiente Männer dotirt werden sollen. genhci: zu erörtern, dem Ministerium ein schützendes Prinz Napolean scheint dieser algerischen Pairie ab- Schild gegen die indische Bill Lord PalmerstonS vor- geneigt. zuhalten und sofort fordert Disraeli den Nebenbuh- P a r i s , 25. Mai. Jn Folge des jüngsten ler Palmerston'S auf, er möge selbst die betreffenden Rundschreibens vom General Espinasse über die Resolutionen beantragen, überträgt somit einem Hospitien-Güter haben bereits mehrere Mitglieder der Privatmitgliede gewissermaßen die Pflichten der Verwaltung solcher Güter ihre Entlassung genommen. Verwaltung. Wenn das Ministerium auch hernach Das „Univers" bekämpft die ganze Maßregel, die die betreffenden Resolutionen einbringt, zeigt die- geradezu alS eine «Desamorlisirung" bezeichnet wird, ser Vorgang doch so deutlich die geringe Zu- in einem heftigen Artikel. versicht desselben, daß wenige Tage später ein fast „Schon Necker," sagt das „UniverS", «hatte diese unbekanntes Mitglied, Divert, cs über sich nimmt, Maßregel im Jahre 1780 vorgeschlagen, aber Ludwig in schärfster Form ein Tadelsvotum gegen das Mi- X V l . weigerte sich. I m Jahre I I . der Republik nisterium zu beantragen Aussetzung der Debatten über schlug der Konvent die Hospital-Güter zu der Staats- Indien, so lange daS gegenwärtige Ministerium im Domaine, welche sofort zum Verkaufe schritt. I m Amte sei, welches freilich späterhin ohne Abstimmung folgenden Jahre ließ der Konvent aber den Verkauf beseitigt wird, aber immerhin ein bemerkenswerthes sofort wieder einstellen, und im Jahre V. wurden die Zeichen für die Stellung der verantwortlichen Räthe noch nicht verkauften Güter zurückgegeben. I n dem der Krone ist. Dabei tritt jederzeit die' Meinungs- folgenden Jahre wurde zwar von vielen Seiten ver- verschiedenheit der einzelnen Mitglieder des Ministe- sucht, wiederum den Verkauf zu veranlassen, aber ver- riums augenfällig hervor, so daß z. B. die'im Un- geblich. Die Gegengründe waren folgende: Sich der terhauses itzendenM inister für, die im Oberhanse Hospitalgüter bemächtigen, heißt: der Böswilligkeit sitzenden hinwiederum gegen die Zulassung der Juden Waffen leihen. Die Moral eben so wie die Politik in'S Parlament stimmen und Letztere diese Maßregel weisen die Maßnahme der Erpropriirung zurück. Die zum Falle bringen. Was Wunder denn, wenn end- Erfahrung hat nur zu sehr gerechtfertigt, daß daS lich das frühere Ministerium den Versuch macht, seine sicherste Mittel, den Armendienst gut und regelmäßig Nachfolger zu stürzen, indem es einen vom Ministe- zu machen, das ist, ihm eins icheresE inkommen zu rium gegen den General-Gouverneur von Indien, geben, und daS kann man nirgends besser als im Lord Canning, wegen einer überauss trengen Maßre- Gründbesitze finden. Die Hospitäler, welche fort- gel erlassenen Tadel zum AusgangSpuncte nimmt und dauernd Nutzen gespendet haben, sind die, deren Lie- hierbei die innere Zerfahrenheit deS gegenwärtigen genschaften dem Verkauf entgangen sind. Andere Au- Ministeriums in daS crasseste Licht stellt. toritäten, welche daS ..Univery" citirt, sind: Dupin, > (S. Pet. Ztg.) Michel Chevalier, Charles Lucas, Thiers, de la Tour und Davenne, ehemaliger Direktor der öffentlichen Wohlthätigkeits-Anstalten; alle kommen sie darin über- ein, daß der wesentliche Unterschied von Staats- und E n g 1 a n d. von Land-Renten darin besteht, daß die ersteren be- L o n d o n , 24. Mai . Die Depeschen Lord Can- ständig an Werth abnehmen, die anderen dagegen ning'S, welche Ursache oder auch Vorwand waren, beständig zunehmen; denn der Werth des Geldes ver- daß die Motion Cardwell's sich in Nichts auflöste, mindert sich, der des Grundstückes nimmt dagegen bestehen aus 3 Briefen: zu. So z. B . wurde ein Meierhof bei Etanges, Der erste dieser Briefe ist von Outram an Lord den Pariser Hospitälern gehörend, im Jahre 1720 Canning, aus dem Lager Chiurlut vom 3. März. zu 1000 Fr. verpachtet, während er heute 10,000 Outram, der dazumal noch die Stelle eines Ober- Fr. einbringt. Derselbe Geber hatte den Hospitälern Commissairs von Audh bekleidete, und als solcher von auch eine Geldrenre von 1000 Fr. vermacht, welche heute Lord Canning die vielbesprochene Proclamation als auf 165 zusammengeschmolzen ist. Jn zwei Hospitä- Entwurf zugeschickt erhalten hatte, findet diese zu streng, lern, welche mit Kapital-Renten dotirt sind, sieht man zu allgemein strafend. Denn — schreibt er — in sich schon jetzt 'genöthigt, die Zahl der Betten zu ver- ganz Audh gebe es kaum ein Dutzend Landbesitzer, ringern, obgleich sie erst 183V und 1533 gegründet die nicht zu den Waffen gegriffen hätten, und käme wurden. »Die Maßregel des Güterverkaufs," schließt die Proclamation zur Ausführung, so heiße dies so daö „UniverS,"' «wird alsbald den Ruin der Wohl- viel, als sämmtlichen Landbesitz deS Königreichs der thätigkeits-Anstalten herbeiführen, 1) weil die Gaben, Confiscation unterwerfen. Die Folge davon wäre beträchtlich abnehmen werden und 2) weil die Renten ein gefährlicher Guerillakampf, ein Krieg der Verzweif- in fünfzig Jahren viel von ihrem Werthe verlieren lung. S i r James bemerkt dem General-Gouverneur, werden. Wir lassen die Möglichkeit von Katastrophen daß die Landbesitzer seit der Anneration von Audh ganz bei Seite, obgleich eS gut ist, darüber die Augen sehr ungerecht behandelt worden seien, daß cs ein nicht zu verschließen. Die Spekulanten werden natür- wahres Wunder gewesen wäre, wenn fie sich dem lich diese Gelegenheit benutzen, um ihre, Gott weiß, Aufstande nicht angeschlossen hätten, und daß sie wie! erworbenen Papiere in guten Grundstücken an- nicht als Rebellen, sondern mehr als ehrenwerthe Geg- zulegen, ohne jeden soliden und dauerhaften Nutzen ner betrachtet werden sollten. AuS diesen Gründen für die Armen und Unglücklichen. Jn jedem Falle stellt er das eindringliche Ansuchen, alle jene, die sich darf man die Ausführung der Maßregel nicht über- nicht geradezu bei der Ermordung von Engländern eilen, sondern muß Rücksicht auf die Pacht-Bedingun- bctheiligt hatten, dadurch zu gewinnen, daß man ih- gen und den Preis des Getreides nehmen, und gut nen, unter gewissen Bedingungen allenfalls, ihre al- würde eö auch sein, ein Minimum des Kaufpreises ten (d. h. vor der Annerativn besessenen) Besitzungen festzustellen. Das allein genügt schon, um eine neue zurückerstatte, und bittet den Generalgouverneur, ihn Prüfung des Planes durchaus nöthig zu machen." auf telegraphischem Wege wissen zu lassen, ob er mit Der Kaiser empfing am verwichenen Sonnabend diesem Vorschlage einverstanden sei, damit er die Pro- in Privat - Audienz den engeren Ausschuß für Auf- clamation vor der Eroberung Lucknows dahin abän- munterung und Überwachung der Gesellschaften zu dern könne. — Auf diesen Brief läßt Lord Canning gegenseitiger Hülfe. Nachdem der Minister des I n - am 10. März aus Allababad durch seinen Secretair nern die Mitglieder vorgestellt hatte, ließ der Kaiser Folgendes erwiedern: »Die Vorstellungen des Gene- sich Bericht über diese Vereine erstatten. Daraus rals würdigend, ersuche er ihn, der eingesandten Pro- erhellte, daß Frankreich am 31. De;ember 1857 im clamation die versöhnenden Worte anzuhängen: daß Ganzen 3609 solcher Vereine mit 470,414 Mitglie- allen jenen, die sich rasch unterwerfen und dem Ober- dern zählte, wovon 53,533 Ehren- und 416,881 theil- Kommissarius bei der Wiederherstellnng der Ordnung habende Mitglieder waren; das Reserve-Kapital betrug behilflich sein werden, eine ausgedehnte Nachficht zu 18 Mi l l . 897,920 Fr. 93 C. Der Kaiser sprach Theil werden soll, und daß der General-Gouverneur seine besondere Genugthuung über den Erfolg dieser bereit ist, ihre Ansprüche auf die Wiedererlangung ih- Vereine und über den Eifer aus, den die Ausschuß- rer früheren Rechte, welche sie durch dieses schnelle Mitglieder seit sechs Jahren entfaltet haben. Entgegenkommen geltend machen, in liberaler Weise zn berücksichtigen." Die Proclamation, durch diesen Die Orleanisien, welche zum .Begräbnisse der Anhang ergänzt, möge Sir James gleich nach der verewigten Herzogin von Orleans nach England ge- Einnahme von Lucknow so rasch als thunlich verbrei- reist waren, sind seit gestern wieder hier. Es waren ten, und den ersten Entwurf in allen bereits gedruck- ihrer etwa 200. Die Fusionisten waren nicht erschie- ten Eremplaren vernichten lassen. — Diesem Briefe nen, doch ließen Guizot und der Herzog von Broglie folgte drei Wochen später ein anderer, vom Secretair sich durch ihre Söhne vertreten. (Z. ) Canning'S auS Allahabad vom 31. März datirter Aus Montpellier meldet man dem Moniteur, Brief nach, in welchem die Gründe angegeben sind, daß der Stand der Weinberge überall vortrefflich sei weshalb Sir JameS Outram'S Rath (den sich Unter- und der Preis der 1857er Weine sich mehr und mehr werfenden die Wiedereinsetzung in ihre alten Besitz- wieder auf den Stand der Weinpreise von 1862, wo thümer und Rechte zuzusichern) nicht befolgt werden die hohen Preise anfingen, feststelle. Die Reben- konnte. Der General-Gouverneur (so heißt es in Krankheit zeigt sich in großer Ausbreitung, wird je- diesem Schreibens sei gleichfalls der Ansicht, daß die doch überall mit Erfolg durch Schwefelung bekämpft. Bewohner von Audh nicht wie die Rebellen in den (N. Pr . Ztg.) anderen Provinzen anzusehen seien. Denn ihr Land sei gegen ihren Willen annerirt worden, und viele worden. Der Tadler saß auf der Anklagebank, und Landeshäuptlinge hätten dadurch an Vermögen und die Stimmung war wie vor einem UrtheilSspruch. Einfluß gelitten. DieS mildere die Strafbarkeit deS Heftiger drängte sich Redner auf Redner, kurze Worte AufstandeS und deshalb sei in der Proclamation ge» und Sätze flogen hinüber und herüber, und näher gen Niemanden, der nicht im Kampfe weiter ver- zog der peinliche Moment der Abstimmung, der Mo- harrt oder fich gemeiner Mordthaten schuldig ge- ment der Entscheidung nach vier langen redevollen macht hat, die Drohung der Todes- oder Ge- Rächten! Sollte Palmerston sich schuldig sprechen fängnißstrafe ausgesprochen worden. Man habe lassen, nachdem er überwiesen war? Sollten seine eben nichts weiter verlangt, als Rückkehr zum Frieden eigenen Radicalen die Nachrichter machen, nachdem und Beistand zur Unterdrückung der Rebellion. ste eS müde geworden, seine Narren zu sein? DaS Würde man überdies Wiedererstattung früher besesse- war ein schwerer Augenblick. Summen, Lachen und ner Vorrechte in Aussicht gestellt haben, so hätte dieS Hurrahen um fich herum, stand der greise Winkelzie- so. viel geheißen, als erkenne man sie nicht bloS alS her auf und warf seinen Blick nach den Galerien, ehrenhafte Feinde, sondern auch alss iegreiche Gegner als suche er die Ermuthigung, die er im Hause nicht an. Eine solche Zusage wäre als Schwäche ausge- finden konnte, bei jenem Publicum, daS ihm so oft- legt worden, wäre alS Beweis angesehen worden, mals, so sinnlos zugejauchzt. Aber die Galerien daß bei einer Rebellion gegen die englische Regierung schwiegen, und die matterleuchtete GlaSdecke des Saa- in keinem Falle etwas zu verlieren sei. Möglich, daß les schien noch bleicher hinunterzuschauen auf daS dü- dadurch die Ruhe rasch wiederhergestellt worden wäre, stere Holzgetäfel der Wände als sonst. Der Rückzug aber gesichert für die Zukunft wäre sie nimmermehr war unzweifelhaft gerathen, denn die Niederlage war gewesen. — Was Sir I . Outram'S Bemerkung, daß sicher — aber war nicht der Rückzug ebenfalls eine vie Landbesitzer durch die AnnerationS - Verfügungen Niederlage, eine Verurtheilung, war er nicht eine ungerecht behandelt worden seien, anbelangt, erwidert Selbfiverurtheilung? Wohl begreift fich's, daß der Lord Canning, eS sei dieselbe nicht allgemein richtig. alte kluge Mann zögerte. Vielleicht war es möglich, Denn eS sei erwiesen, daß die den Landbesitzern ent- vor dem müden und erhitzten Hause die Grenze zu zogenen Ländereien und Güter von diesen in den aller- verwischen, wo der gewandte Staatsmann sich vom meisten Fällen durch Gewalt oder Betrug an sich ge- wortverdreheriscken Ränkeschmied trennt, wo die Ge- rissen worden waren. Man mag sie unpolitisch be- scheidtheit den flimmernden Schein eines unlauteren handelt haben, aber gewiß im Allgemeinen nicht rechts- Changeant verliert, wo — Aber nein. Es geht nicht widrig. Daß bei der Untersuchung ihrer Rechtsan- mehr. Wieder erhebt sich einer der Seinigen und sprüche die Lokalbeamten zuweilen ungerecht verfahren fordert die Zurücknahme der Tadelsmotion gegen das haben mögen, hält der General-Gouverneur für nur Ministerium Derby. Eben hat Vane, aus dem sonst allzuwahr, doch könne, wo gefehlt wurde, nur durch doch furchtlosen Geschlechte der Tempest Vane's ein eine neue Untersuchung Entschädigung bewilligt wer- paar kleinlaute Worte für die Zurücknahme gesagt. den. ES sei überdies eine falsche Ansicht, daß die Run folgt gar White und jammert förmlich darnach. Bewohner von Audh sich deshalb empörten, weil sie Tory-Hurrahs antworten dem guten Manne, der seine von England ungerecht behandelt wurden. Gerade Ehrlichkeit zu berücksichtigen, seine Lage zu schonen jene Häuptlinge, die vor Anderen bevorzugt worden bittet. Er habe sich verpflichtet, dafür zu stimmen, waren und zu Klagen am allerwenigsten Veranlas- aber er könne doch kaum Das war nicht zum sung gehabt hatten (es werden Mehrere mit Namen Ertragen. Rasch, um den laut gerufenen Cardwell, genannt), seien an die Spitze deS Aufstandes getre- seinen Antragsteller, nicht zu Worte kommen, nicht ten. Nicht daS Bewußtsein, Ungerechtigkeiten erdul- noch mehr verderben zu lassen, rasch fällt Lord Pal- det zu haben, sei eS, was diese und andere zur Em- merston selber ein und vollzieht im Beisein des Un- pörung drängte, sondern zumeist der Unmuth, daß fie terhauses und vor den Augen der Welt daS Urtheil mit allen Anderen gleich vor dem Gesetze sein sollten, an sich selber, welches sein Fangeballspielen mit der daß sie dadurch ihr Ansehen einbüßten, daß sie ihre Wahrheit so lange und so gerechtermaßen verdient. bewaffneten Begleiter verabschieden und ein friedliches Lord Palmerston, der Held so vieler Debatten und Leben führen mußten. Jn Fällen wie die oben ange- der Mann aller Cabinette, ist gezwungen, eine schmäh- führten könne man die Güter-ConfiScation unmöglich liche Jntrigue mit einer gewöhnlichen Ausrede zu eine ungerechte Strafe nennen. Und wolle man aus rechtfertigen. Der Mann, welcher Lord Ellenborough politischen und rein menschlichen Gründen auch in von Lord Canning'S Briefen nicht unterrichtete, weil dieser Sphäre nach Umständen Milde statt Gerechtig- er eine Gelegenheit zum Tadel, zum Angriff, zum keit walten lassen, so sei doch vor Allem nöthig, daß Wehegeschrei über das verlorene Indien erhalten man eine rasche Unterwerfung als Bedingung hin- wollte, derselbe Mann muß sich nun gegenüber dem stelle. Allen, ohne Ausnahme, selbst Jenen, die sich Abfall der Seinigen herbeilassen, den angeblich riesen- Mordthaten hatten zu Schulden kommen lassen, voll- großen Anlaß zum Tadel vermöge der elendesten Tüf- ständige Straflosigkeit und Wiedereinsetzung in ihre telei sür aufgehoben zu erklären. Eine Abstimmung früheren Besitzungen zuzusichern, fei eine Zumuthung gegen ihn hätte ihn nicht tiefer demüthigen können, die der General-Gouverneur ablehnen müsse. (Z. ) als diese Rede, diese Ausrede, sür sich. Weder er, L o n d o n , 24. Mai . Die Destatte war zu ei- noch England werden diese Nacht vergessen. nem Prozeß, daS Unterhaus zu einem Gericht ge- (N. Pr . Z . ) P o r t u g a l . I t a l i e n . Lissabon, 18. Mai . Gestern Abend 6 Uhr N e a p e l , 18. Mai . Die Regierung läßt die verkündete daS Donnern der Kanonen von allen Küsten in Vertheidigungsstand setzen und überhaupt Festungswerken und den im Hasen liegenden Kriegs- starke Rüstungen vornehmen. Die Regimenter wur- schiffen die Ankunft unserer schon seit vorgestern er- den kompletirt, und zwei neue Kavallerie-Regimenter warteten jungen Königin. Ihre Majestät hatte am waren gebildet worden. ES heißt, 16 neue Fregatten 14. an Bord einer portugiesischen Dampffregatte die seien gebaut oder bestellt worden. lZ.) Rhede von Spithead verlassen, begleitet von einem S c h w e d e n portugiesischen und einem englischen Linienschiffe, so wie vou zwei englischen Dampffregatten und zwei S t o c k h o l m , 19. Mai . Der Redacteur deS Dampfkorvetten. Wegen schlechten Wetters mußte Stockholmer Blattes ».Fädcrneslandet", Lindahl, ist das Geschwader den Hafen von Coruna anlaufen zur Todesstrafe mittelst Beiles verurtheilt worden, unv dort 24 Stunden verweilen. Ihre Majestät weil er fälschlich und aus bösem Willen ein Fräulein verbrachte die Nacht an Bord der Dampfkorvette und Mendelsohn der Blutschande geziehen hatte.. Sein wurde in einer prachtvollen Rudergaleere heute Mor- Vertheidiger, C. G. Uggla, wird zu einem Monat gen von Ihrem hohen Gemahle begrüßt und abge- Gefängniß und Verlust der Advocatur verurtheilt, holt. Unter den Kanonensalven der Schiffe und weil er wissentlich eine ungerechte Sache geführt. Forts, die alle festlich mit Flaggen geschmückt waren, (N. Pr . Z . ) und unter endlosem Jubel des zu vielen Tausenden Moldau und Walachei. am Ufer versammelten Volkes landete das königliche Paar an der Alilegestätte, wo die Equipagen die Bukarest . Die Unruhen, welche sich auf den hohen Herrschaften erwarteten. Höchstdieselben bega- Gütern des Fürsten Milofch kund gaben, betrachtet ben sich unter dem enthusiastischen Willkommenrufen man nur als Vorspiel einer Katastrophe, die sich im der Bevölkerung nach der Kathedrale, wo die Trauungs- ganzen Lande vorbereitet. Man sieht einem allgemei- ceremonie und die Krönung vorgenommen wurde. nen Bankerott der Pächter entgegen. Jn den Kriegs- Abermalige Kanonensalven verkündeten dem Volke die jahren 1853, 1854 und 1855 trieben die Armeeliefe- Vollziehung des feierlichen Aktes. Alsdann fuhr daS ranten durch ihre Aufkäufe die Preise der Budenpro- hohe Paar, gefolgt von zahlreichen Equipagen, mit dukte gewaltig in die Höhe. Die Pächter gewannen den anwesenden Gästen im langsamen Schritte durch bedeutende Summen; selbst in Heu wurde ein glän- die bedeutendsten Straßen der Stadt und wurde zendes Geschäft gemacht. DaS Jahr 1856 war ein überall von dem Volke mit freudigen Zurufen be- Mißjahr und die Preise der Bodenerzeugnisse behaup- grüßt. Um zwei Uhr hielt Ihre Majestät ihren teten sich auf ihrer Höhe. Als daher im vorigen Einzug in das königliche Schloß, womit die öffentlichen Jahre viele Pachtungen zu Ende gingen, ließen sich Feierlichkeiten für heute beschlossen wurden. — Gegen die Pächter, welche meistens Griechen find, zu ganz Mittag langte die schon seit längerer Zeit hier er- unverständigen Anboten verleiten. Die Pachtzinse ho- wartete preußische Fregatte «ThetiS" in unserm Hafen ben sich beinahe auf das Doppelte, und viele Boja- an, deren Reise von Malta hieher durch stete widrige ren, welche früher ihre Güter selbst bewirthfchaftet Winde verzögert war. Sie kam jedoch noch zeitig hatten, gaben dieselben nunmehr auch in Pacht. DaS genug, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen und letzte fruchtbare Jahr hat aber die Verhältnisse sehr den Einzug der Hohenzollernschen Prinzessin durch zu Ungunsten der Pächter geändert: die Preise der Flaggen und Kanonensalven mitzufeiern. Früchte fielen so bedeutend, daß es ihnen kaum mög- lich ist, den hohen Zins zu erschwingen. Vorläufig Lissabon, 19. Mai . Bei der kirchlichen Ein- sucht sich der Pächter dadurch zu entschädigen, daß er segnung der Ehe des Königs Dom Pedro V. mit der die Bauern im Uebermaße in Anspruch nimmt, aber Königin Stephanie trug die Königin ein überaus rei- es bleibt höchstens die Frage, ob durch ein solches zendes Blondenkleid und ein prächtiges Diamanten- Vorgehen die Katastrophe früher oder später herbeige- Diadem, ein Geschenk des Königs, in dem gegen 4WV zogen wird, eine befriedigende Lösung könnte nur Edelsteine verarbeitet sind, und daS auf 54V,VW durch ein liberales Entgegenkommen der Grundherren FranS geschätzt wird. Der König war in Marschalls- herbeigeführt werden. (Z . ) . uniform. Die glänzendsten Toiletten zeigten nach der Königin die Jnfantin Donna Jfabella, die buchstäb- T ü r k e i . lich mit Brillanten und Perlen von seltener Größe be- K o n s t a n t i n o p e l , 22. Mai . (Tel. Dep.) deckt war, und die Jnfantin Donna Marianna ^ die Vorgestern hat stch daS Ministerconfeil versammelt, Braut des Prinzen Georg von Sachsen. Nach Schluß um einen Beschluß über die montenegrinische Angele- der offiziellen Festlichkeiten, die bekanntlich fünf Tage genheit zu fassen. Man erwartet zu'Anfang des Ra- in Anspruch nehmem sollen, werden der König und mazan ein neues Eirkular der- Pforte. LessepS ist die Königin, dem Vernehmen nach, sich nach dem nach Paris abgereift. Aufrührerische Bewegungen schattigen Eintra begeben. Am 16. M a i war der in Candia. Vely Pascha ist zurückgerufen; die Insel Marquis von Bath an Bord der Fregatte „Diadem" verlangt gleiche Privilegien mit Samos. (N. B. ) hier angekommen, um dem Könige den Hosenband- H e r z e g o w i n a . Wie der „Constitutionnel" Orden zu überbringen. (Z.) meldet, find telegraphische Berichte auS Trebinje vom 22sten eingetroffen. 35VV Mann türkische Truppen auf den Back selbst gesprungen. Durch Herausziehen von der Garde deS SultanS waren an diesem Tage aus dem Waggon rettete Äli-Bey einer europäischen in Trebinje eingerückt, wodurch die Zahl der regu- Dame, der Gattin des französischen ÄrzteS in Suez, lairen Truppen unter Hussein Pascha auf 6VVV Mann das Leben. Außer diesen sind noch 12 Personen le- stieg. Die Jrregulairen waren fortgeschickt worden. bendig auS dem Ni l herausgezogen worden, die übri- Der türkische General hatte Befehl erhalten, die Feind- gen indeß, gegen 2V—3V Personen, lauter türkische seligkeiten einzustellen, sich aber in seinen Positionen Diener, im N i l , in dem Wagen sitzend, ertrunken. zu halten. (Z . ) Von den drei Europäern, die sich auf dem Zuge be- fanden, ist Niemand verunglückt. Die Dame wurde A e g y p t e n . in der bezeichneten Weise gerettet; die beiden übrigen hatten eö vorgezogen, mit dem Dampfboote überzu- Ueber das beklagenswerthe Eisenbahn-Unglück, setzen. — Die ganze Schuld deö unglücklichen Ereig- welches sich vor Kurzem in Aegypten ereignet hat und nisses soll auf den Director der Eisenbahn, den Ar- von dem unS bisher nur ungenügende Details vor- menier Bubar- Bev, fallen. (N. P r . Z . ) lagen , geht uns von einem bald nach dem unglückli« chen Ereigniß hinzugekommenen Augenzeugen folgende O s t i n d i e n Nachricht zu: Die Passagiere, welche stch der Eisen- bahn von Alerandrien nach Kairo und vice vor8» Eine Triester Depesche meldet aus Bombay, zu bedienen pflegen, werden bei Kafr-Sa'i'at, woselbst vom 24. April, „Nena Sahib sei mit 17,VW Mann die Eisenbahndrücke über den Ni l noch nicht herge- und Artillerie in Bareilly (Rohilkand) eingetroffen und stellt ist, auf einem Dampfboot übergesetzt oder fah- habe e inen P r e i s a u f Lord C a n n i n g ' S , deS ren mit sammt den Gepäck-WaggonS auf sogenann- G e n e r a l g o u v e r n e u r s , K o p f gesetzt ." - - Wie ten Dampf-BackS über den Ni l . Bei dem Herauf- gemeldet, haben Lord Canning und die Englischen schieben der Eisenbahnwagen muß d.ie Borsicht ange- Generale schon seit längerer Zeit große Summen auf wendet werden, daß starke eiserne Ketten die eine Nena Sahib's Kopf gesetzt. Auffallcnderweise ist daS oder die andere Seite der Backs schließen, da die Wa- bisher sowohl im Falle Nena Sahib's wie mehrerer gen sonst nothwendigerweise weiter und zwar sogleich anderer Jnsurgentensührer ohne Erfolg gewesen. in den Ni l rollen. Schon seit langer Zeit war die Sonst fand sich in Indien, selbst im Frieden und für Hemmkette gerissen, und mit acht orientalischer Sorg- die Befriedigung der Privatrache, leicht genug bei losigkeit hatte man nie daran gedacht, sie durch eine einem solchen Anlaß ein Mörder. Giebt es doch dort neue zu ersetzen, obgleich die Conducteure, ja selbst sogar eine Verbrüderung, die aus dem gewerbsmäßi- der Stations-Chef, auf die Nothwendigkeit und die gen Morde ein götzengefälliges Geschäft macht! mögliche Gefahr aufmerksam gemacht hatten. M a n (N. P r . Z . ) begnügte sich mit Vorlage zweier Holzblöcke von 6 Zoll Dicke, die allerdings durch eiserne Klammern im Boden befestigt wurden, bedachte aber nicht, daß die Räder des Waggons bei starkem Anlauf sehr D o r p a t . Von einigen hiesigen. Kunstfreun- leicht über dies Hinderniß hinwegspringen können, wie den aufgefordert auf meiner Durchreise auch hier dies leider! bei dem Unglück am 14. M a i der Fall eine dramatisch - humoristische Abend - Unterhaltung gewesen ist. Vier Waggons wurden in der bezeich- zu geben, beehre ich mich einem hochgeehrten Publi- neten Weise in den Ni l geschoben: ein Packwagen, kum hiermit anzuzeigen, daß am Donnerstag den ein Waggon dritter Klasse und zwei erster Klasse. I m 22. M a i d. I . im Saale der Ressource eine Vor- ersten Coupe der letzteren befanden sich die ägypti- stellung stattfinden wird. schen Prinzen Halim Pascha und Achmed Pascha mit Wie in Helsingfors im Universitäts- und Socie- Mustapha-Bey, dem KaSnadar deS verstorbenen Vice- täts-Saale werden auch hier ernste und humoristische KönigS. Halim sprang zuerst in einer Höhe von kl) Vorträge auS klassischen Meisterwerken abwechseln. Fuß in den Ni l und rettete sich durch Schwimmen, Zum Schluß: ..Des Friseurs letztes Stündlein wobei er zugleich zwei Mameluckeü durch kräftigen in Dorpat", Soloscherz mit Gesang, 7 verschiedene Beistand im Wasser das Leben erhielt. I h m folgte Charaktere in der Weise des französischen Schauspie- Mustapha-Achmed-Pascha; der Sohn Ib rah im-Pa- lers Levassor. Das Nähere zeigen die Affischen an scha'S und präsumtive Thronerbe blieb im Wagen und beehre ich mich daS kunstsinnige hiesige Publikum sitzen und fand rettungslos seinen Tod in dem Ni l , hiermit ergebenst einzuladen. einen um so unvermeidlicheren, als die nachfolgenden L o u i s K ü h n , Waggons auf den seinigen hinaufstürzten. Nach ei- Regisseur und Schauspieler vom' uer halben Stunde zog man ihn als Leiche heraus. Stadt-Theater in Riga. I m zweiten Coupe Hefanden sich Hereddin Pascha und Risaat-Bey. Beide fanden in den Wellen im ge- schlossenen Waggon ihren Tod. I m dritten Coupe Herrn dramatische endlich saßen Aly-Bey und Mustapha-Bey, zwei Brü- Vortrage sind bereits im vorigen Jahre mit über- der, Söhne deS reichen Scherls. Pascha. Die beiden aus großem Beifall in Riga aufgenommen wor- jungen Leute waren noch rechtzeitig durch die Thür den, Herr K ü h n besitzt die natürlichen Gaben zu (»eNax«.) Beilage zur Dörptschen Zeitung ^ S8. Mittwoch, den 21. Mai 18S8. solchen Reproduktionen in reichem Maaße. Er hat torische Kunst ist so bedeutend, daß er jede geistige ein starkes, markiges und sonores Organ, das er Intention bis in'S Einzelne glücklich und genau in^S reich zu moduliren versteht, und womit er verschie- Leben zu gestalten vermag. dene Personen mit Täuschungskunst neben einander D a solche dramatische Darstellungen bei unS zu hinstellen kann. Sein dramatisches Verständniß hebt den größten Seltenheiten gehören, so darf sich Herr ihn auf die Höhe, von welcher auS er daS ganze K ü h n gewiß deS Interesses deS hiesigen Publikums Werk. deS Dichters in sich aufzunehmen und innerlich und der lebendigen Theilnahme desselben versichert festzuhalten weiß, und seine Fantasie, wie seine rhe- halten. I m Namen de« General-Gouvernement« von L i v - , Ehst- und Eurland gestattet den Druck: . S 8 . Dorpat, am 21. Mai 1858. R. L inde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. und zum Peretorge am 6. Juni d. I . Mittags 12 Uhr, im Saale des Dorpatschen Gymnasiums ein- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zufinden, nach Producirung der gesetzlich erforder- zu Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschrif- lichen Legitimationen und Saloggen, ihren Bot ten für die Studirenden, alle Diejenigen, welche zu verlautbaren, und sodann die weitere Verfü- an die Herren: swcZ. tkeol. Friedr. Schmidt, Emil gung abzuwarten. Der betreffende Plan und Ko- Kählbrandt, Ed. Daukscha, Catl Krüger, Theod. stenanschlag können täglich in der Canzellei des Kupff/r, Leop. Kupffer, Pet. Grünberg, Alwill Gymnasiums durchgesehen werden. 1 Pohrt u. Leop. Haken, i'ur. Rob. Reußner, Rich. Dorpat, den 14. Mai 1858. Baron Stempel, Rob. Wilm, Heinr. Baron An Stelle des Dorpatschen Gouvernements- Osten-Sacken, Carl Rieckhoff u. Wold. Andreae, Schulen-Direktors : «Zip!. Alex. v. Ditmar, me6. Theod. Grosse, James Inspektor Mickwitz. Wilpert, Wold. Rech, Gust. Kupffer, Friedr. Bir- kenfeldt, Joh. Reimann, Ed. Heerwagen, Georg Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizeiver- Weidenbaum, Carl Pfeiffer, Theod. Moltrecht, waltung wird der Eigenthümer einiger hier einge- Ernst John, Aug. Kelterborn u. Herm. Fuda- lieferten Kleidungsstücke hierdurch aufgefordert, kowski, esoa. Otto Baron Fircks u. Ose. v. Ger- sich zum Empfange seines Eigenthums binnen 4 net, ose. Ose. Höppener, bot. Peter Glehn, u. Wochen a äato zu melden. 3 xksrm. Jul. Renner, aus der Zeit ihres Aufent- Dorpat, den 21. Mai 1858. halts auf dieser Universität aus irgend einem Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben Secretär v. Böhlendorff. sollten, aufgefordert,s ichd amit binnen vier Wo- chen a 6at0 sub poeva prssewsi, bei dem Kai- ( M i t polizeil icher Bewi l l i gung. ) serlichen Universitätsgerichte zu melden. Dorpat, den 10. Mai 1858. 1 Bekanntmachungen. Reetor Bidder. Notaire A. L. WulffiuS. Wer die Stelle eines Oeeonomen der aea- demischen Müsse in Dorpat mit dem 1. Von dem Dorpatschen Gouvernements - Schu- November d. I . übernehmen will, beliebe vor len-Direetorate werden diejenigen, welche die Re- dem 1. September bei mir sich zu melden paraturen an dem Gebäude des Dorpatschen Ele- und die Eontraets-Bedingungen einzusehen. 3* mentarlehrer-Seminariums, nach dem von der C. v. Rummel. Livländischen Gouvernements-Bau- und Wege- Commission verisicirten Kosten-Anschläge groß Am 26. Mai c. wird auf der Lugdenschen Hof- 2773 Rbl. 78 Kop. S. zu übernehmen willens lage Gerrist eine Partie Roggen, Gerste, Weizen sein sollten, hierdurch aufgefordert,s ichz u dem zc. auctionsweise gegen baare Bezahlung verkaufen deshalb auf den 3. Juni d. I . anberaumten Torge das Lugdensche Gemeindegericht. 1 Um ferneren Jrrthum zu vermeiden mache ich Im Alexander-Asyl werden Kartoffeln zu her- hiermit die Anzeige, daß ich alle in mein Fach abgesetzten Preisen verkauft. 2 schlagende Arbeiten übernehme und prompt und reel ausführe. I . Oding, Klempnermeister. 2 Frische revalsche Killoströmlinge Im Hause des Herrn Bauch hinter a SV Kop. die Burke find zu haben im Kaushof dem Rathhause, Eckbude. unter Nr. 2. 2 Es wird eine Reisegelegenheit auf gemeinschaft- Eine Familienwohnung von 4 hübschen Zim- liche Kosten zum 26. Mai d. I . nach Reval ge- mern nebst Küche ist zu vermiethen imFrahmschen sucht. Näheres erfährt man in der Zeitungsexped. Hause am Embach. 2 Das Thrämer'fche Haus am Markt ist zu ver- Eine freundliche Familienwohnung von S Zim- kaufen. I mern auf dem Thunschen Berge ist bis 1. Sept. für 4V Rb. zu vermiethen. Näheres i. d. Ztg.-Erp. Das in der Stadt Wolmar in der. Brauerstraße belegene Immobil fub Nr. 32—43 bestehend aus Eine Familienwohnung ist zu vermiethen in der zwei Wohnhäusern nebst den nöthigen Nebenge- Steinstraße bei M. v. Klot. 2* bäuden und einem Obstgarten ist zu Kauf oder zur Miethe zu haben. Die nähere Auskunst eben- Eine freundliche Sommerwohnung, möblirt, daselbst und in Dorpat im Hause des Hn. v. Kiel. und einem Badehause, weiset nach die Ztg.-Erp. Bergener große Heringe Auf dem 6 Werst von Dorpat belegenen Gute diesjährigen Fanges in ganzen Fässern 5 11 Rbl. Uellenorms indz wei Familienwohnungen mit oder SV Kop». S. werden verkaust im Kaufhofe unter ohne einen Garten für diesen Sommer zu vermie- Nr. 2 bei L. W. Henningson. 3 then. Das Nähere darüber erfährt man daselbst oder auf dem Gute ReWold. I Eine englische Wanduhr die sehr richtig geht ist billig zu verkaufen. Wo? erfährt man in der Eine Familienwohnung von 3 Zimmern nebst Zeitungserpedition. 2 einer englischen Küche und einem hübschen Garten ist für den Sommer oder auch jährlich zu vermie- Im v. Sengbuschschen Hauses inde inige Tische, then. Näheres in der Zeitungserpedition. 1 Bücherregale, Wirthschaftssachen, eine Guitarre und eine Bratsche zu verkaufen. 1 Ein junger schwarzer Vorsteherhund mit weißer Brust, weißen Fußspitzen und langer Ruthe , hat Ein hübsches Boot für 12 Personen ist zu ver- sich verlaufen. Man bittet, denselben gegen eine kaufen. Zu erfragen im Kaufhof Nr. 19. 2 Belohnung und die Futterkosten im Frankschen Hause bei der esthnischen Kirche abzuliefern. 1 Gebrauchte A l Ü g e l in gutem Zustande Zwei junge Vorsteherhunde von guter Ra?e hat billig zu verkaufen O. D. Wenzel, 1 sind für einen billigen Preis zu haben. Zu erfta- neben Hotel St. Petersburg. gen in der Zeitungserpedition. 3 Frische sind zu haben bei Abreisende. Josephe Posternikow, aus Warschau. t Jn der Zeitungserpedition kann nachgewiesen G. E. Berg, Schuhmachergesell. 1 werden wo gutes Kleeheu a 3V Kop. das Pud, Karl Konrad Faure, Handlungscommis. 2 mit Stellung nach Dorpat, geliefert werden kann. A. Fremmert, Buchbindergesell. 2 »«vksmt ÄI»» »l»I Hsst- «Neotlio», » « Slvlltsx, Sedkvmson'» Alittvood uvll Dörptsche Zeitung, um! v. Alsttivseo out» Vreis i» vorpst 8^ k d l . riedtet. vie losvrtioo»- Si td . -SI»e . , dei Vor- Lvdükre» kür Leksvat» »eoUavx rlnrod äie Post insvduuxeu unä 10 »d l . S.-I». v i« ?r»- S«v »Her 4rt dotrsxsa »»mvrstiv» v i rä dei zs ss. Xop. S.-Zl. kür Sia «isr «äer i» viler üorv» Freitag SS. Mai I8S8. Inländische Nachrichten. 2) S c h m i d t , Untersuchungen über die silurische Formation von Ehstland, Nord-Livland und Der Rigasche Gouvernements - Schulendirector Oesel. 3) P . S a b l o t z k i j , Anleitung zum Studium und StaatSrath A. K r a n n h a l S ist zum Ritter deS S t . zur Heilung der syphilitischen Krankheiten S t . StaniSlauS-OrdenS 2. Classe und der Inspektor der Petersburg 1857. 8. Rigaschen Domschule, Coll.-Assessor K ä v e r l i n g zum Ritter deS S t . StaniSlauS-OrdenS 3 Classe er- 4) A. P o p o w , Geschichte dcS Aufruhrs deS Sten'ka Rasin. MoSkau 1857. 8. nannt worden. 5) I . Tschistowit fch, beschichte der S t . Peters- Mittelst'Allerhöchsten Tagesbefehls vom 18. M a i burger geistlichen Akademie. S t . Petersburg sind befördert: vom L . - G . MoScauschen Dragoner- Regt. S r . Majestät: zu CapitainS die StabScapitainS 1857. 8. 5) A. P i p i n , Abriß einer Literaturgeschichte der H e i n r i c h s e n beim 2. CadettencorpS und Beck, zum Lieutenant der Fähnrich E n g e l h a r d t ; vom alten russischen Sagen und Märchen. S t . Pe-tersburg 1857. Elisabethgradschen Dragoner-Regt. deS Prinzen Carl von Baiern: zum StabScapitain der Lieutenant 7) A. M a j k o w , Geschichte der serbischen Sprache, nach den in kyrillischer Schrift geschriebenen Denk- K l e i s t , zu Lieutenants die Fähnrichs R ü d i g e r und mälern, im Zusammenhange mit der VolkSge- von D r e i l i n g ; vom St . Petersburgischen Uhlanen- Regt. deS Königs von Baiern: zu Rittmeistern die schichte. Moskau 1857. 8. Als Zeichen der Anerkennung für die bei der Stabsrittmeister: N i e l s e n , V i e t i n g h o f und Prüfung der concurrirenden Werke geleistete Mitwir- S p e i e r , zum Stabrittmeister der Lieutenant v o n kung wurden die zu diesem BeHufe festgesetzten Me- T h ü m e n , zu Lieutenants die CornetS B a r o n v o n daillen zuerkannt, und zwar die im..Werthe von 12 Hahn, K n a u t I und K n a u t 2 ; vom Kurländi- Dukaten: dem Vicepräsidenten der medico-chirurgischen schen" Leib-Ulanen-Regt. S r . Majestät: zum Lieute- Akademie Wirklichem StaatSrathe G l j e b o w , und nant der Cornet von d e r P a h l e n ; vom Pawlo- dem Correspondenten der Akademie der Wissenschaf- gradschen Leib-Husaren-Regt. S r . Majestät: zu Lieu- ten, stellvertretenden ord. Professor der Universität tenants die CornetS von H u e n e und von M a y - Kasan V . I . G r i g o r o w i t s c h ; die im Werthe von d e l l ; vom Narwaschen Infanterie - Regt, zum Pre- 8 Dukaten: dem Correspondenten dcr Akademie, ' Mierlieutenant der Secondlieutenant B a r o n Un- Ingenieur - General - Major S . V . KerbedS und g e r n - S t e r n b e r g ; vom Kalugaschen I n f . - Regt. dem Mitglied« deS ConseilS der pariser asiatischen deS Prinzen von Preußen: zu CapitainS die Stabs- Gesellschaft Vicomte Lö on de R o s n y . ( S t . P . Z . ) CapitainS R e u t h und von L i fander , zum Lieute- nant der Fähnrich B a r o n U n g e r n - S t e r n b e r g . (Ruß. Jnv.) Die Actien - Gesellschaften und die Oesfent- S t . P e t e r s b u r g , 21. Ma i . Gestern den lichkeit. 2V. M a i hielt die K a i s e r l i c h e Akademie der Wis- senschaften im kleinen Conferenz-Saale eine öffentliche I m «Odessa er Boten" hatte ein Herr M . die Sitzung, in welcher der als beständiger Secretair sun- verschiedenen ungünstigen Gerüchte zusammengestellt, girende Akademiker K. S . Wesselowskij den Bericht die über die russische Gesellschaft für Handel und über die am 17. April d. I . erfolgte 27ste Zuerken- Dampfschiffahrt, ihre Organisation und Unterneh- nung der Demidow'schen Preise verlas. mungen cursirten. Wenn wir auch nicht die Art und Von den zum Concurse eingereichten Werken Weift billgen wollen, wie derselbe diese Gerüchte als wurden gekrönt: halbe Anklage aufstellte, so können wir doch nicht M i t der Prämie von 1428 R . S . umhin auch bei dieser Gelegenheit es offen unum- Goschkewitsch,. japanisch-russisches Wörterbuch. wunden auszusprechen, daß eine solche Besprechung S t . Petersburg . 1857. 8. . in jedem Falle und in jeder Beziehung nur nützlich M i t Prämien von 714. Rbl. S . sein kann. Fast allen Gerüchten, sie mögen sein wel- 1) Baron - D e l w i g Anleitung zur Erbauung von cher Art sie wollen, sich beziehen worauf fie wollen, Wasserleitungen. Moskau 18S7. 8. -liegt immer eine Wahrheit zu Grtmde! Und diese Wahrheit kann nur durch offene Besprechung anS sollt-, denMuth nicht verlieren und am «Erfolge ver- Licht kommen. Findet eine solche nicht statt — wie zweifeln: Verzweiflung sührt zur Apathie und die soll da die Wahrheit sich Bahn brechen! DaS «un- ist daS Grab jeglicher Thätigkeit! bestimmte Gerücht« geht von einem zum andern yu.d je mehr eS umherschweift, desto unwahrer wird eS — A u s l ä n d i s c h e N a c h r i c h t e n , je unwahrscheinlicher eS ist, desto leichter wird eS ge- glaubt. Wie einfach ist aber die Widerlegung solcher Z k r a n k r e i c k Gerüchte, wenn sie einmal offen, gedruckt auSgespro- ^ chen sind! Ein schlagendes Beispiel bietet der ange- P a r i s , 26. Mai. Heute hat die Konferenz führte Fall: die von Herrn M . ausgesprochenen ..Ge- ihre zweite Sitzung gehalten, nach deren Schluß Graf rüchte" riefen die Darlegung der Thatsachen von WalewSki und Lord Cowley nach Fontainebleau ge- Seiten deS leitenden Direktors jener Gesellschaft, Hrn. gangen sind. Der englische Botschafter wird mit nicht R o w o s s e l S k i hervor — eine Darlegung, die mit geringerer Liebenswürdigkeit in den Tuilerieen behan- einem Male alle jene Gerüchte zerstreute. delt, als der Herzog von Malakoff in London. — Trotzdem, daß dieses alleS so einfach und klar, Bezüglich der montenegrinischen Angelegenheit scheint trotzdem, daß eine fast tägliche Erfahrung eS bestätigt eS immer noch ungewiß, ob dieselbe in Konstantino- — trotz alledem finden sich immer und immer wieder prl durch die dort residirenden Gesandten der fünf Leute, die es doch nicht einsehen, die in jeder öffentlichen Großmächte, oder in Wien durch eine besondere Kom- Besprechung ein persönliches Attentat sehen, wäh- Mission geregelt werden wird. Die ..Patrie« spricht rend doch die Personen ganz auS dem Spiele bleiben sich für Konstantinopel auS. Eben so will fie nicht, sollten, da nur von der Sache die Rede ist. Und sie daß die Convention, die Oesterreich 1853 zwischen merken nicht, daß gerade dieser Aerger beweist, eS der Pforte und Montenegro abgeschlossen habe, den stehe mit ihren faktischen Argumenten schlimm, es sei neuen Konferenzen alö Grundlage diene. denn die bei der Verwaltung nicht genaue Aufmerksamkeit auf Montenegro-Frage sei keine österreichisch-türkische Frage alle Verhältnisse verwendet worden, man sei einseitig mehr, sondern eine europäische, und jene Convention verfahren und habe nicht die nöthige Umsicht bewiesen, zur Basis nehmen, wäre einfach eine Heiligung deS Anstatt nun die Angelegenheit besprechen und die Sache österreichischen Einflusses im Orient. (Z.) und sich selbst aufklären zu lassen und dann so- I n den Pariser Correspondenzen Englischer Blät- viel eS geht zu verbessern, indem man. sich daran ter finden sich wieder zwei Beispiele Französischer hält, was auS der DiScussion sich als nothwendig Maßregeln gegen Fremde. Ein Italiener NamenS und wünschenSwerth ergab — glauben die Vermal- Dal-Ongaro (so schreibt man der TimeS), Uebersetzer ter von Gesellschaften, Corporationen und über- von Racine'S Phödre, hat Plötzlich den Befehl erhal- haupt Gemeinschaften (wir sprechen bier von ge- ten, Frankreich zu verlassen. Angabe der Gründe 'Wissenhaften, die nach ihrer Meinung sich die größte wurde verweigert. Dafür bedeutete man ihm, daß Mühe geben) die Sache sei abgemacht, wenn man sie er seinen Paß nach Algier oder irgend einem Lande, nur mit Schweigen übergehe: sie todtschweige. Kommt daS Italienischen Flüchtlingen Obdach gewährt, visirt die Angelegenheit trotzdem zur Spache, so ärgern ste haben könne, nur nicht nach England. Der Fall sich nicht darüber , daß Fehler begangen, daß von ist neu. Sonst war man sehr rasch, unliebsame Gäste ihnen selbst einseitig gehandelt worden, sondern ohne Weiteres über den Canal zu schicken. Ein daß man davon spricht! Diejenigen, die die Bespre- zweiter Fall wird im ,>Court - Journal" erzählt wie chung in Anregung gebracht, werden als BöSwillge folgt. Diesmal ist ein Englischer Gentlemen die angesehen, ganz als ob die Fakta erst durch die Be- leidende Hauptperson. I m Hotel in Paris angekom« sprechung zu solchen würden und früher gar nicht eri- men, wird dieser von zwei Polizeibeamten bewill- stirt hätten! Wann wird man endlich einmal auf- kommnet. Sie begleiten ihn auf seine Stube, durch- hören alleS verhüllen und bemänteln zu wollen und suchen seine Koffer, wühlen in feinen Effecten, lesen einsehen, daß man mit der reinen Wahrheit am besten seine Briefe, dann ziehen sie wieder ab. Der Eng- fährt! Als guten Anfang dazu begrüßen wir den länder läuft spornstreichs zu Lord Cowley, läßt nicht angeführten Artikel des Hrn. Nowosselski, in wel- nach, bis er diesen gesprochen hat, und schildert ihm chem er im Gegensatze zum heutzutage so häufigen sein Abenteuer so drastisch, daß dieser sich bewogen marktschreierischen Anpreisen offen gesteht, daß man fühlt, ohne weiteren Verzug nach den Tuilerieen zu Von einem Unternehmen, wie daö der „Gesellschaft fahren. Dort klagt er dem Kaiser daS Leid seiner -für Handel und Dampfschifffahrt", welches in Ruß- Landsleute und bemerkt, daß, wenn eö der Französi- -land daö erst schaffen solle, wessen fich in der Civili- schen Regierung darum zu thun sei, alle Engländer sation weiter vorgeschrittene Staaten, bereits mit von Frankreich fern zu halten, sie dieS lieber offen Wortheil bedienten, keine absolute Vollkommenheit erklären möge, damit er (Lord Cowley) eS seinen gleich van vorn herein erwarten dürfe — daß man Landsleuten zu wissen thue.' Der Kaiser ist über den ferner diejenigen nicht gleich verurtheilen dürfe, die Vorfall entrüstet, der Minister ist entrüstet, auch der eine so großartige Unternehmung mit einem gewissen Polizeipräfect ist sehr entrüstet. Aber vor Einbruch Mißtrauen betrachteten. Von der andere» Seite, der Nacht klärt sich die Sache auf. Der Gesandte freilich dürfe man trotz aller Hindernisse , ja sogar erhält eine schriftliche Entschuldigung. Etn «nterge- trotz theilweisen Mlßlmgens, wenn solches eintreffen ordneter Polizeibeamter sei Schuld gewesen Man habe nämlich an jenem Tage Mazzini von London frei biS Morgens 10 Uhr, um welche Zeit ihneit ein erwartet. Da sei' freilich vie größte Umsicht geboten Programm für den Tag eingehändigt wird. Um 11 gewesen. (N. Pr. Z.) Uhr ist' ein kaiserliches Dejeuner, dem alle Gäste bei- Pa r iS, 27̂ Mai. Gestern hat die zweite Kon- wohnen. Nach demselben findetP romenade oder Jagd ferenz - Sitzung stattgefunden» Wie man wissen will, statt. Hierauf wird große Toilette für den Abend witd die nächste Sitzung bis Anfang Juni hinausge- gemacht.' Nach dem Diner, das die kaiserlichen Gäste schoben werden; nur der „Constitution»»!" kündigt gemeinschaftlich mit den Majestäten einnehmen, ist auf morgen die dritte an. — Ein vertrauliches Rund- Abend-Unterhaltung oder Theater. Dieses dauert biS schreiben hat den Präfekten einige Aufklärungen über Mitternacht. Niemand darf sich entfernen, ehe der daS offizielle Rundschreiben bezüglich der Hospitalgüter Kaiser daS Zeichen zum Aufbruch gegeben hat. Der gegeben und jene Beamten zugleich aufgefordert, um- Kaiser unterzieht sich in Fontainebleau großen körper- ständlichen Bericht über den Eindruck der von der lichen Anstrengungen und Uebungen, so bringt er, Regierung anempfohlenen Maßregel zu erstatten. — um zu rudern, jeden Tag 1—2 Stunden auf dem Zur Reorganisationsfrage Algeriens vernimmt man Wasser zu. Diese Bewegung soll ihm von den Aerzten heute, daß das besondere Budget von Algier 12 Mil- empfohlen worden sein. — Das gemischte Transport- lionen jährlich betragen werde, doch soll dasselbe in schiff „La Loire", daS gestern nach Cayenne, dem Se-- Anbetracht der wichtigen und dringenden Arbeiten, negal und den Antillen abging, hat eine gewisse An- namentlich der Eisenbahnbauten, für die ersten drei zahl von Verurtheilten an Bord, welche nach der erst- Jähre auf 14 Millionen gebracht werden. — General genannten Straf-Kolonie gebracht werden sollen. De v. Salles-wird den Oberbefehl über die Armee, und Rudio befindet sich darunter. (Z). Victor Foucher, Rath am CassationShofc, dle Leitung P a r i s . 29. Mai. >/Tel. Dep.) Nach hier der Civil-Angelegenheiten unter dem Prinzen Napoleon eingetroffenen Nachrichten aus Neapel ist in der Ent- erhalten. Herr v. Girardin soll vom Prinzen Napo- schädigungsangelegenheit der englischen Maschinisten leon eingeladen worden sein, ihn nach Algier zu be- noch nichts entschieden. — Die Seidenernte im König- gleiten, hat aber diese Einladung ausgeschlagen. Die reiche ist mit Ausnahme der Insel Sizilien verloren. Civil-Liste deS Prinzen wird eine Million betragen. — (3.) Eine Depesche auS Tanger vom 12. Mai meldet, E n g l a n d daß die militairischen 'Demonstrationen deS Kaisers London, 26. Mai. »Daily NewS" entgegnet von Marokko gegen die Stämme deS Zemur, die daö auf den gestrigen ..TimeS"-Artikel, worin über daS Land zwischen Fetz und Tetuan bewohnen, dieselben jetzige Unterhaus, wegen seiner Haltung in der Card- nicht eingeschüchtert haben. Sie setztens ich in Bereit- well'Motion-Debatte, der Stab gebrochen wurde, Fol- schaft, um einen energischen Widerstand zu leisten. gendes : Der Kaijer hatte mit seiner 22,VW Mann starken „DaS Mißgeschick der Cardwell'schen Motion, Armee 2V Meilen vor Fetz Position genommen. Der welches dem Schiffbruch der Verschwörungsbill so Angriff sollte in den ersten Tagen des MonatS Juni dicht ans dem Fuß folgte, ist natürlich von dem po- erfolgen. — Die Hoffnungen, die seitens der Fusio- pulairen Erminister (Palmerston) und seinem einfluß- nisten nach dem Tode der Herzogin von Orleans sich reichen Organ als ein schwerer Schlag empfunden regten, sollen vollständig niedergeschlagen sein. Prinz worden. Als Lord Palmerston durch das Votum Joinville, so schreibt man der «Kölnischen Zeitung«, vom 14. Februar von seiner Höhes türzte,k ehrte sich habe mehreren der Franzosen, die ihn besuchten, ge- die „TimeS" ganz wild gegen das britische Publikum sagt, daß die Herzogin von Orleans allein Recht um und beschuldigte geradezu uns Alle des Flatter- hatte, und daß alle Andern sich getäuscht; eS sei an sinnS und der Thorheit. Die Nation hatte ihre alten keine Fusion zn denken. — Vorgestern Abends war Freiheiten dem neuen Liebling der ..Times" vorgezo- bei Herrn Thiers große Gesellschaft. Seit seiner gen und wurde daher von dems tandhaftestenu nd Rückkehr von London wird' daS jetzige Haupt der hie« srequentesten dcr Sittenrichter wegen ihrer Unbestän- figen anti - fusionistifchen Orleantsten außerordentlich digkeit auSgescholten. Lord Palmerston und die zahlreich besucht. Die 300,000 Fr., welche die Re- »TimeS" sind abermals zu Schaden gekommen, und publik und daS Kaiserthum der Herzogin von Orleans der Grimm deS großen OrganS sucht ein neueö Opfer. auszahlte, kommen jetzt dem Staatsschätze wieder zu Diesmal ist es daS Haus der Gemeinen — wohl- Gute, da diese Summe nur der Herzogin von Orleans gemerkt, Lord Palmerston'S und der »Times" eigenes persönlich und nicht auch den Kindern bestimmt war. Haus der Gemeinen — jenes halbe Haus der Ge- Der „Moniteur" meldet, daß der Kronprinz von meinen, daS nach Westminister kam) um daS chinesi- Württemberg sich gestern vom Kaiser verabschiedete, sche Votum umzustoßen, um deS großen populairen jedoch noch einige Tage in Paris bleiben und erst Ministers Feinde zu vernichten, seine Oberhoheit zn am Sonnabend die Rückreise nach Stuttgart antreten bestätigen, seine Macht zu verewigen. Ach, yuavtun» werde. — Heute ist große Hetzjagd in Fontainebleau. niutslus sb il lu! Dieses Haus der Gemeinen ist des Morgen versammelt sich dort der Ministerrath unter Joches überdrüssig geworden; eS ist fett geworden dem Vorsitz des Kaisers. Die Etiquette in dieser und schlägt auS; eS hat seinen Reiter abgeworfen; kaiserlichen Residenz soll ziemlich streng sein, und auf ist undankbar gegen seinen Schöpfer und wagt, einen die genaue Ausführung des vorgeschriebenen Ceremo- eigenen Willen zu haben. Das können ihm diese mells gehalten werden. Die kaiserlichen Gäste sind- natürlich nicht vergeben!" Der „Morning Post«, und vorerst dieser allein, Form gegen König Ferdinand. Werde auch Italien wirb auS Triest vom 25. d. telegraphirt: «Lord revolutionirt, schadet nichts, eS gelte dle Ehre Eng- Elgin hat den Kaufleuten von Shanghai erklärt, daß lands. Dem ..großen Organe« nach folgen «Post«, er auf seine Forderungen gegen China bestehen und «Globe« und «Advertifer« und feuern eineS nach dem sie im äußersten Falle mit Waffengewalt in Peking anderen ihre Breitseiten ab. Und doch hört man so selbst vertreten werde.« — AuS Malta vom 25. d. leicht heraus, daß die Geschütze blind geladen sind wird der »Times« telegraphirt: Der französische Linien- und all daS Gepuffe mehr den Fensterscheiben im dampfer „AlgesiraS", Flaggenschiff deS AdmiralS de la Ministerial - Gebäude als den Mauern von Gaeta Graviore, und die Dampf-Fregatte „Eylau" sind, auS gilt. (N. Pr. Z.) Tonlon kommend, am 18. in Korfu angekommen und London, 27. Mai. Die konservativen Wähler von dort am 19. nach dem Adriatischen Meer abge- von Buckinghamshire gaben gestern ihren beiden Ver- gangen. Das Dampf-Kanonenboot „Wanderer» wurde tretern, Herrn C. G. Dupre und Herrn DiSraeli, am 23. von Malta nach Gibraltar abgeschickt, um ein großes Festmahl in Sloagh bei Windsor. Jn den dem „Renover« und »Racoon«, dies icha uf der Fahrt Gartenanlagen des Royal-Hotel war ein etwa 5W nach England befinden, Befehl zu bringen, in Gibral- Personen fassendes, prachtvoll ausgeschmücktes Zelt tar zu bleiben, da die Meldung eingelaufen' war, daß aufgeschlagen, von dessen Spitze eine Masse großer einige von den vielen in Toulon aufgestellten Linien- und kleiner Fahnen flatterten, alle mit passenden In- Dampfern im Begriffe seien, eine Demonstration gegen schriften versehen, z. B . : «Disraeli und volksthüm-. Marokko zn machen. — Jn den Pfingsttagen ist dies- liche Einrichtungen!" — «DiSraeli und Schutz für mal auch in London das Wetter sehr ungünstig für den heimischen Gewerbfleiß!" — Dupre und Unab- die lange ersehnten Ausflüge gewesen. Die letzten hängigkeit!" Dieses Zelt war der Speisesaal. Die Weihnachtstage waren viel schöner, sonniger, ja so- beiden gefeierten ParlamentS-Mitglieder hielten politi- gar wärmer. Den ungewöhnlich milden Winter dieses sche Tischreden, die deS Herrn Dupre war indeß nur JahreS hat ein frostiges Frühjahr abgelöst, mit Mühe kurz. Er sprach darin die Besorgniß aus, daß, wenn entwickelte sich bisher Blatt und Blüthe, und während daS jetzige Ministerium verdrängt würde, die ertrem- deS MonatS Mai, der sich seinem Ende zuneigt, gab radikale Partei anS Ruder gelangen könnte, und daß es im ganzen England nicht zwei warme Tage nach dann dem Staat, der Kirche und sogar dem Thron einander. Seit Sonnabend zumal hat sich die Sonne Gefahr drohen dürfte. Herr DiSraeli, der den Trink- ganz hinter Regenwolken zurückgezogen. Trotzdem spruch auf die Minister beantwortete, warf zunächst hatten vorgestern, am zweiten Pfingsttage, alle Eisen- einen Rückblick auf die Umstände, unter welchen daS bahnen, die nach benachbarten Vergnügungsorten füh- Ministerium Derby die Regierung übernommen. Graf ren, über Mangel an Passagieren nicht zu klagen. Derby, sagte der Redner, habe keine geringe Erb- Tausende waren nach Richmonv und Greenwich, nach schaft von Verlegenheiten angetreten. Jetzt könne man Hampton-Court und Brighton gefahren. Am besuch- mit leichtem Herzen von den überstandenen Gefahren testen waren diejenigen BelustigungSorte, die der sprechen, aber er sage eS im vollen Ernst, daß bei Hauptstadt am nächsten gelegen sind. So hatten sich dem. Amts-Antritt der jetzigen Minister eine Kriegs- im zoologischen Garten 18,414 Pelsonen eingefunden, oder Friedensfrage am Horizont gestanden, bei der eS und der Krystallpalast von Sydenbam beherbergte in nicht auf Wochen oder Tage, sondern auf einige den Nachmittagsstnndcn nicht weniger denn 29,731 Stunden angekommen. Und trotz seiner unfraglich Personen. Bei Weitem die meisten waren auf der schwachen Stellung im Unterhause sei eS dem Kabi- Eisenbahn hinausgefahren, aber als um 5 Uhr die net Derby gelungen, die Nationalehre so wie den Frie- verschiedenen Orchester zu spielen aufhörten und die den zu wahren und bald nachher zwei unglückliche ganze Menschenmasse.sich zur Rückfahrt anschickte, da Landsleute zu retten, die das frühere sich so glorreich war es, bei den besten Vorkehrungen, natürlich für dünkende Ministerium Monate lang in den Kerkern die Bahnverwaltung nicht möglich, sie alle so rasch Neapels habe schmachten lassen. Die Finanzlage des zu befördern, als wünschenSwerth gewesen wäre. Es Reiches habe ebenfalls gegründete, zum Theil über- war gegen 11 Uhr Nachts, alS die letzten Nachzügler triebene Besorgnisse erregt, wodurch der Unterneh- in der Stadt eintrafen, und man muß am Ende froh mungsgeist der Nation gelähmt worden. Die Geg- sein, daß AlleS ohne Unfall ablief. (Z.) ner deS Ministeriums im Parlament hätten gehofft, Der klägliche Ausgang des Tadelsvotums und eS werde an dieser Klippe scheitern, aber die Maß- die feste Stellung, welche er dem Ministerium vor- regeln , die er (Disraeli) zur Abhülfe vorgeschlagen, aussichtlich für die laufende Parlamentssitzung ver- hätten das seltene Glück gehabt, mit allgemeiner Zu- schafft hat, zwingt die Oppositionsorgane ihre An- stimmung angenommen zu werden. Hierauf ging Hr. griffe nach einer anderen Seite zu richten. Lord Derby DiSraeli zü den indischen Angelegenheiten und den ist vor der Hand doch nicht zu erschüttern und die darauf bezüglichen Manövern der Opposition über, Blamage Lorv Palmerston'S muß durch Geklapper die noch in frischer Erinnerung sind. Auch auS die- über irgend ein anderes tadelSwürdigeS Individuum ser KrisiS, bemerkte er, sei daS Ministerium stegreich verdeckt werden. WaS bietet sich zunächst? Aha, da hervorgegangen. Und doch sage man, daß eS ein zst ,a noch Neapel, das die Maschinisten deS Piraten. schwaches Ministerium sei und nichts gethan habe! Dampfers nicht gerne entschuldigen möchte. Voraus Er müsse indeß erklären, daß das Ministerium sich über stürzt sich die TimeS und erklärt den Krieg in aller daS HauS der Gemeinen nicht zu beklagen habe; wenn er bedenke, daß dasselbe unter den Auspizien der Der Redner schilderte nun die Art und Weise, Nebenbuhler des jetzigen Ministeriums erwählt wor- wie der Tadels-Antrag gegen das Ministerium ange- den, und, der allgemeinen Ansicht nach, eine über- regt und betrieben worden, indem er denselben auf wältigende Majorität gegen dieses enthalten habe, alS jene von ihm bezeichnete Kabale zurückführte und die letzteres seine amtliche Laufbahn begonnen, so müsse Antragsteller im Ober- und Unterhause, so wie den er sagen, das Haus sei dem Ministerium Derby mit Rückzug der Opposition in letzterem, zu großer Hei-, großherziger Curtoisie entgegengekommen und habe bei terkeit der Versammlung mit burlesker Satvre per- mehr als einer Gelegenheit durch seinen gesunden Ver- siflirte. stand und Muth die unaufhörlichen Ränke und Um- Der »Morning Advertiser", eine freilich etwaS triebe zu Schanden gemacht, mit denen die neue Re- zweifelhafte Autorität, bringt heute die Nachricht, daß gierung vom ersten Augenblick an befehdet worden. die Judenfrage endlich gelöst sei. Jn den zwischen „DieS, meine Herren", sagte Herr Disraeli wei- Ober- und Unterhaus stattgefundenen Konferenzen ter, „dies bringt mich zum eigentlichen Schlüssel der habe jenes eingewilligt, daS Recht der Juden, im Situation, zum Wort des RäthselS wie man zu sa- Parlament zus itzen, prinzipiell anzuerkennen, und so- gen pflegt. Es eristirt in diesem Augenblicke in Eng- mit werde Baron Rothschild demnächst seinen Sitz im land, waS man seit den Tagen Karl'S I I . nicht mehr Unterhause einnehmen. Ob unbeeidigt, oder den vor- kannte, es eristirt eine Kabale, — eine geheime Ver- geschriebenen Eid bloS theilweise leistend, ist nicht an- bindung, die keinen andern Zweck hat, alS die Re- gedeutet. (Z.) gierung der Königin zu stürzen und durch die rück- London, 27. Mai. (Tel. Dep.) New-Uorker sichtslosesten Mittel zum Ziel zu gelangen. Nun, dieseB erichte vom 15. Mai , welche per „Borussia" ein- Kabale besteht auS einigen wühlenden englischen Po- getroffen sind, melden, daß die Mormonen am 14. litikern und aus einigen ausländischen 'Intriganten. März einen Angriff auf Camp Scott gemacht haben. Es stehen ihnen bedeutende Mittel zu Gebote; sie ha- (H. C.) ben mächtigen Einfluß in der Gesellschaft, und sie be- London, 28. Mai. (Tel. Dep.) Jn der so sitzen Quellen politischer Information, namentlich in eben stattgehabten Sitzung des Unterhauses fragte Bezug auf auswärtige Angelegenheiten, aber sie sind Lord John Russell den Schatzkanzler mit Bezugnahme rücksichtslos und gewissenlos in der Art, wie sie ih- auf eine von demselben vorgestern gehaltene Rede (f.. ren Einfluß gebrauchen, und sie verschaffen sich ihre oben London vom 27), aus welchem Grunde der politische Information auf nicht sehr verfassungsmä- Ausbruch eineS Krieges mit Frankreich zu besorgen ßigem Wege. ES ist ihnen gelungen, was noch kei- gewesen sei, behauptete dann, eS sei unwahr, daß ner Kabale in modernen Zeiten gelang, sie haben die daS abgetretene Ministerium einen Vertilgungskrieg einst reine und unabhängige Presse Englands in ho- in Indien beabsichtigt habe, und sprach die Meinung hem Grade corrumpirt. (Lauter Beifall.) Die un- auS, daS Parlament hätte für die Gefangenen deS schuldigen Leute auf dem Lande, die in den Leitarti- „Cagliari" energischer auftreten müssen. Disraeli keln der Tageblätter Rath und Orientirung suchen, antwortete ausweichend, und sagte in Betreff deS er- haben nicht die geringste Ahnung davon — denn sol- sten Punktes, die Beziehungen zu Frankreich seien bei ches Wissen verbreitet sich nur langsam — daß die Persigny's plötzlicher Abreise kritisch gewesen, Palmer- leitenden Organe heutzutage die Stellenjäger der Ka- ston selbst habe damals einen Bruch der Allianz ge- bale sind, und daß die vordem strengen Hüter der fürchtet. (Z.) Volksrechte in der entnervenden Atmosphäre vergolde- I t a l i e n ter Salons mit albernem Lächeln umherschwänzeln. Neapel, 18. Mai. Vor einigen Tagen kamen hier (Beifall und Gelächter.) Und daher kömmt eS, daß zwei englische Kauffahrteischiffe mit Schrauben-Ma- die unschuldigen Leute im Lande des Glaubens sind, schinen an Bord an, welche von der Regierung sür daß wir eine nichtsthuende, schwache, keines Ver- die Flotte bestellt waren. Sechzehn Fregatten sind trauens werthe Regierung seien. Aber lassen Sie nur schon angefangen oder projektiv; vier auf den Werften die Kabale das Spiel gewinnen, und wir bekommen von Castellamare können bald vom Stapel laufen, andere eine kriechende auswärtige Politik, im Innern eine werden in England gebaut. Die Regierung wird nicht allmälig immer mehr erstarkende Centralisation nach in Verlegenheit sein, um die nöthige Mannschaft zu dem Vorbild jeneS Staates, den die Kabale so sehr finden; der Flottendienst ist sehr gesucht. DaS Land- bewundert, und so oft das Land das Bedürfniß ir- heer wird in aller Stille und ohne große Eile auf gend einer wichtigen sozialen, finanziellen oder die den Kriegsfuß gebracht; auch werven zwei neue Ka- Verfassung betreffender Verbesserung erkennt, wird v a l l e r i e - R e g i m e n t e r formirt. Die Festungswerke von Eure Aufmerksamkeit von diesem konservativen Fort- Gaeta sind fast vollendet, und der Platz gilt für ei- schritt abgezogen werden durch unbegreifliche Kriege, nen der stärksten in der Welt; 2166 Kanonen ver- geführt in weit entlegenen Weltgegenden, begonnen theidigen ihn, und um ihn zur Uebergabe zu bringen, ohne Zweck, und beendet, wenn Eure Hülfsquellen würde eine lange Blokade zu Wasser und zu Lande vielleicht sammt Eurem Weltruf vergeudet sind. (Lau- nöthig sein. (Z.) ter Beifall.) Ihr habt nun zu wählen, und ich stehe hier, um daS Volk der Grafschaft von Buckingham, M o n t e n e g r o . um das Volk von England zu fragen, wollt Ihr die BülletinS vom 11. und 13. Mai. AuS Cettinje, Regierung gegen die Kabale unterstützen?« (Beifall 16. Mai , bringt der „Nord" die offiziellen Berichte und ?Ja, daS wollen wir!") des Woiwoden und Präsidenten deS Senats Marko Petrowitsch NjegoS an den Fürsten Danilo über daS Partei des gefallenen Gouverneurs Aih zu unter- Gefecht vom 11. Mai. Danach soll die türkische In- stützen, und er ergreift keine Maßregeln, um die un- fanterie den montenegrinischen linken Flügel zuerst an- tergeordneten Behörden der Provinz an ihrem, den gegriffen haben;'der Verlust der Türken wird auf Berkehr mit den Fremden benachtheiligenden Verfah- 208 Todte, der der Montenegriner auf 55 Todte und ren zu hindern. So läßt er die Behörden von Fat- 11V Verwundete angegeben. Der zweite Bericht an schan den direkten Berkehr mit Hongkong untersagen, den Fürsten Danilo beginnt mit der Anrede: ..Großer ohne dagegen einzuschreiten, und thut nichts dazu, um Sieger, Fürst der tapferen Montenegriner!" Danach die Beamten, welche Canton verlassen haben, zur Rück- sind ..von den 13,000 Mann der türkischen Armee am kehr anzuhalten. Canton hat demnach gegenwärtig 13. Mai kaum 2- bis 3000 entkommen, um zu er- eine fremde Besatzung, aber man kann nicht sagen, zählen, wie die Montenegriner für ihr Lands ichs chla- daß eS fich in vollständigem Besitz der Fremden be- gen.« Dann wird hinzugefügt: „Ihre Arieger haben finde. ( N . P r . Z . ) 7000 Türkenköpfe abgeschnitten, 8 Geschütze, 1200 gesattelte Pferde und 500 Zelte genommen; eS ließ O s t i n d i e n sich unmöglich anführen, wie viel Waffen und reiche Der bekannte Ghurkaführer Jung Bahadur ist, Beute wir erobert haben. DaS Schlachtfeld gleicht nachdem er fich einige Zeit in Allahabad aufgehalten, einem umgehauenen Walde, und die Leichenhaufen von dort über Asimghur nach Haufe zurückgekehrt. der Türken sind entsetzlich anzuschauen. Auf Seiten Er soll eine Erweiterung deS Gebiets von Neapel der Türken wurden zwei Paschas getödtet, der Aopf bis zum Jerraie verlangt haben und abschlägig beschie» deS einen ward von d?m tapfern Kapetan Jlija Dje- den worden sein. DieS scheint seinen Unwillen er- kanow von Euca abgeschnitten, der andere fiel unter regt zu haben, und das unter dem Befehle feines den Hieben deS Fahnenträgers von Ew. Hoheit Leib- Bruders dastehende, bis zum 12. April bei Rowab- garde.« (Z.) gunge auf der Straße nach Fyzabad gelangende Ghur- T ü r k e i . kacorpS erhielt die Ordre, über Segowli nach Nepal zurückzukehren. — Jn Lahore war daS Gerücht von Wien, 27. Mai. (Tel. Dep.) Nach hier ein« einem Ausbruche in Kaschmir verbreitet. Ein Corps gegangenen Nachrichten anS Aonstantinopel vom 22sten von 10,000 Mann soll zur Unterdrückung desselben d. hatte am 20sten ein Ministerrath zur Beschlußfas- abgesandt worden sein. Rumbir Singh habe den sung in Betreff Montenegros stattgefunden. Man Kardar von Jusuta gefangen gesetzt, weil derselbe die erwartete am Borabend deS RamazanS ein neueS Meuterer unterstützt; eigentlich aber, weil er densel- Rundschreiben der Pforte. Herr v. LessepS war ben sehr große Summen abgenommen, die der Erstere nach Frankreich abgereist. Auf Candia war eine in- sich jetzt selbst zuzueignen wünsche. — Nachrichten aus surrectionelle Bewegung.ausgebrochen. Man ver- Kabul bis zum 17. März zufolge hatte Dost Moha- langte daselbst die Abberufung Wely Pascha'S und med die Meldung erhalten, daß ein starkes Persisches Privilegien, wie sie SamoS hat. (Z.) Corps von Teheran in Musched eingetroffen sei. Das- A m e r i k a selbe sollte von dort gen TerkhuS aufbrechen — wahr- New - Aork , 15. Mai. Heute wurde im Con- scheinlich, um die Turkomanen zu züchtigen. Letztere sind bekanntlich Sunniten, die Perser Schiiten. Der greß einstimmig die Resolution angenommen, daß ..Sindian" behauptet, England wolle Herat, für des- über daS Recht, Amerikanische Schiffe im Mexikani- sen Unabhängigkeit der letzte Krieg mit Persien ge- schen Meerbusen und den benachbarten Seen durch führt worden, jetzt doch an letztere Macht überlassen. fremde Kreuzer zu kapern, Auskunft zu verlangen sei. Layard nimmt in einem Schreiben an die TimeS Englische Wachtschiffe sollen neulich einige fremde für den Indischen Telegraphen über Suez gegen dle Schiffe in diesen Gewässern, als deS Sklavenhandels Route durch Kleinasien entschieden Partei. Er kennt verdächtig, angehalten haben. (N. Pr. Z.) jene Gegenden, die er in früheren Jahren oft bereist C h i n a . hatte, und behauptet, daß die Beduinens tch nie zur Arbeit hergeben werden, daß eS eine Unmöglichkeit Dle Gewalt der Engländer und Franzosen im sei> alle Häuptlinge zu bezahlen, damit sie den Tele» Süden von China reicht über die Mauern von Can- graphen unter ihren Schutz nehmen, kurz und gut, ton nicht hinaus. Daß sie, im Besitz dieser Haupt- daß die Landroute nach Bassorah ein Hirngespinst stadt von zwei Provinzen, auch zugleich die Gebieter sei, während die Leitung durch daS rothe Meer auf in den beiden Kwang-Provinzen sein sollten, wie keine nur einigermaßen abschreckenden Schwierigkeiten häufig behauptet wird, ist nur eine Redensart. stoßen werde. (N. Pr. Z.) Selbst in Canton ist ihre Stellung fortwährend be- denklich und nicht ohne Gefahr; der von ihnen ein- London, 31. Mai. (Tel. Dep.) Nach offiziel- gesetzte Gouverneur Pihkwei arbeitet unablässig dar- len Nachrichten auS Bombay vom 9. Mai wurden an, ste noch bedenklicher zu machen. AlS Mitglied die Insurgenten zu verschiedenen Malen geschlagen, der gegenwärtigen Regierung betrachtet er die fremden jedoch ist der Angriff der Engländer auf Rewah nicht ReglerungSbeamten als seines Gleichen und ist des- geglückt. Die Beruhigung im Königreich Audh macht halb um so lässiger in Ausführung der von diesen Fortschritte. (N. B.) verfügten Anordnungen. Insgeheim scheint er die M i S c s ! 2 e n . DaS Pariser „UniverS- citirt folgende Steve auS dem letzten Januarberichte eines WohlthätiakitS« Ein n,ue§ Unternehmen, daS vielleicht auch an- auSfchusseS über die Armuth In den Districtm Gwen- derwärts seinen Boden fände, soll in Paris inS L̂e- dore und Clughaneeley in Irland. I n diesem Au- ben getreten sein. ES handelt sich um nichts Gerin- genblicke leben 800 Familien nur von Seegräsern, geres, als dem Bedürfnisse nach literarischem Ruhm, Krabben und anderen Dingen, welche sie am Rande den zu erwerben gar Manchem die nöthige Zeit und des MeereS finden oder von den Felsen .abreißen. noch andere Kleinigkeiten fehlen, abzuhelfen. ES ist Ungefähr 000 Erwachsene bejder Geschlechter stnd zu diesem Behufe eine Institution gegründet worden, ihrer Armuth wegen gezwungen, trotz der Kälte an in der jeder nach Auswahl mit literarischen Producten den eistgen Küsten deö Nordens barfuß zu gehen. bedient werden kann, natürlich gegen „baar". Will Ungefähr 800 Familien haben nur je ein einziges mans ichd urch einen Band Gedichte unsterblich machen, Bett, in welchem Vater, Mutter, Knaben und Mäd- 'nun hier ist eine reiche Auswahl zu verschiedenen chen durcheinander liegen, so gut sie können. Tau- Preisen, will man alS Romanschriftsteller von sich re- sende von Männern haben nur ein einziges baum- den machen, hier sind alle Gattungen Ritter-, Räu- wollenes Hemd, während andere Tausende nicht ein- ber», Geister- zc. Geschichten, will man seinen Namen mal eins haben. Die Frauen sind noch schlimmer an die Seite Shakespeare'S, Schiller'S, Moliöre'S daran: in etwa 400 Familien findet man sechs er- stellen, hier darf man nur die Hand nach einem I , wachsene Frauen, welche alle zusammen nur einen 2, 3 — Saktigen Roman ausstrecken, überall seinen Änzug haben, mit dem sie ausgehen können. Mut- Namen unterzeichnen, und der Dichterruhm ist ge- ter und Töchter bedienen fich desselben abwechselnd. macht. Zugleich würde eine solche Unternehmung Etwa 600 Familien haben weder Kühe, noch Schafe, den Vortheil bieten, daß die vielen, jetzt in den Pa- noch Ziegen und bekommen im Laufe des JahreS pierkörben der Redaktionen modernden Gedichte, oder kaum etwaS Butter oder Milch. Tausend junge Leute die in den Theater-Kanzleien als genial verkannten beiderlei Geschlechts, die schon ziemlich erwachsen find, Dramen Absatz finden. Also frisch, drauf und dran: haben so wenig Kleidung am Leibe, daß man sie ^Ausverkauf aller Sorten Gedichte, Romane, Thea- nicht ansehen kann. (Fr. C.-Bl.) terstücke tt. tief unter dem Erzeugungs-Preise." (Z.) Be im W o r t genommen. Die in jüngster Bei der DiScusston im gesetzgebenden Körper über Zeit erfolgte Verehelichung eineS Professors in H. soll die VerschwörungSarbeiten in Paris citirte Vicomte folgendes bon mvt zu ihrer Veranlassung haben. Clary nachstehendes (in den Pariser Stadtarchiven Eine dem Herrn Professor gegenübersitzende Dame befindliches) Schreiben von Fran?oiS Myron, Pre- streckte zufällig ihre Hand über die Tafel, worauf vot deS MarchandS, an Heinrich IV., sowie die Ant« Jener ihr im freundlichsten Tone die Worte: «Welch' wort deS Königs. Der Prevot schrieb: ,,17. Octo- eine schöne Hand" zuliSpelte. „Sie können sie haben", ber 1L04. Theurer Sire, erlaubt, daß ich abtrete; erwiderte die Dame kurz besonnen, und ergriff er fie alS ich dem Könige Treue schwor, gelobte ich, die zur selbigen Stunde. (Z.) KönigSwürde zu unterstützen. Nun aber befiehlt mir Ew. Majestät eine sür die KönigSwürde gefährliche Sache. Ich verweigere eS, ich wiederhole eS meinem Ein Neger aus Central-Afrika hat in Wien die theuren Herrn und vielgeliebten Souverain: eS ist Prüfung als Lehrer der französischen Sprache abge- ein unseliger Gedanke, Stadtviertel für eine gewisse legt und fich dort etablirt, um Unterricht zu erthei- Klasse zu bauen. Jn einer Hauptstadt, wo der Herr- len. (Z.) scher thront, dürfen nicht die Kleinen und Geringen auf einer, die Großen und Fetten auf der anderen Seite sein; viel besser und sicherer ist eS, wenn sie Do rpa t , 23. Mai. Die von Herrn LouiS vermischt sind, Eure armen Stadttheile würden Ci- Kühn, Regisseur und Schauspieler am Stadt-Theater tadellen werden, die Eure reichen Viertel blokiren in Riga, gestern im Saale der Ressource gegebene würden; da nun der Louvre im schönen Theile liegt, dramatisch - humoristische Abend - Unterhaltung war so könnte eS sich ereignen, daß Kugeln gegen Eure zahlreich besucht und fand verdienten lebhaften Beifall. Krone prallten. . . . : Ich, Sire, will nicht Mit- schuldiger dieser schlechten Maßregel sein. FranyoiS Jn der drei Stunden (fast zu lang) dauernden Myron. — Die Antwort deS Königs lautete: „Ge- Vorstellung gab Herr Kühn uns eine reiche Aus- vatter, Ihr seid aufbrausend wie ein Maikäfer, aber wahl ernster und humoristischer Charakter-Bilder in im Grunde ein braver, loyaler Unterthan. Gebt gelungener und bühnengewandter Darstellung. Der Euch zufrieden, man wird Euren Willen thun, und Handels «Jude Schewa war ein Meisterstück und die der König von Frankreich wird bei Eurer Klugheit humoristische Vorlesung über den Zeitgeist von Sa- und Biederkeit lange zur Schule gehen. Ich erwarte phir, Guten Morgen von CoSmar, so wie zum Euch zum Abendessen und umarme Euch. Heinrich.« Schluß deS Friseurs letztes Stündlein, in welchem (Fr. C.-Bl.) sieben verschiedene Personen mit lebensvoller Charakter- Zeichnung und treffender Täuschungskunst meisterhaft - s - dargestellt wurden erfreuten sich besonders lebhaften beglückte, meinen Dank auszusprechen; erlaube Beifalls. ich mir hiermit anzuzeigen: daß ich auf allgemei- Wir freuen unS Herrn Kühn Sonntag - Abend noch in einer zweiten AbschiedS-Vorstellung zu sehen. nes Verlangen Sonntag den 25. Mai d. A. in der Ressource noch eine Abschieds-Vorstellung ge- ben werde, wozu ich das kunstsinnige Publikum Indem ich mich beehre für die freundliche, bei- hiermit einlade. Louis Kühn, fällige Aufnahme, womit ein hochgeehrtes Publi- Regisseur und Schauspieler am kum mich in meiner gestrigen Abend-Unterhaltung Stadttheater in Riga. Im Namen de« General-Gouvernements von Liv Ehst- und Curland gestattet den Druck: 100. Dorvat, am 2Z. Mai 1858. R. L inde , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Abreisende. Von denk Direktorium der Kaiserlichen Univer- Karl Konrad Faure, Handlungscommis. 1 sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die diesA- . Fremmert, Buchbindergesell. 1 jährigen Reparaturen und Remontearbeiten an Becker, pract. Arzt. 3 den Gebäuden der hiesigen Universität, bestehend in Maurer-, Stukaturer-, Zimmermanns-, Tifch- So eben erschien und ist bei mir, so wie in den ler-, Töpfer-, Schlosser-, Klempner-, Glaser- und Buchhandlungen der Herren Hoppe und Karow Maler-Arbeiten, zusammen veranschlagt auf 2328 zu haben: Rbl. 87 Kop. S., so wie die Umgestaltung der Portrait des Prof. 1«r. v r . C . M o , Räume des physikalischen und desc hemischenC a- (nach Photographie) binetS der Universität in Auditorien, veranschlagt auf 26! Rbl. 1 j Kop. S., zu übernehmen Wil- sowie 8 neue Ansichten von Dorpat auf Briefpapier. L. Höflinger, Lithograph. lens und im Stande find, hiedurch aufgefordert, sich zu dem deshalb auf den 4. Juni d. I . anbe- Act ienprei fe in St . Petersburg vom 2V. Mai. < raumten Torge, und zum Peretorge am 7. Juni Primitiver . « ̂ d. I . Mittags 12 Uhr mit den vorschriftmäßig Werth. ßi- LH erforderlichen Legitimationen und Saloggen verse- R.K.S. D J N Z 150 — Der russ.-amerik. Comp Z2V Z22j — hen, im Local der Universitäts-Rentkammer einzu- 400 — — 1. russ. Feüerassec. - Comp. . . 840 840 848 finden und ihren Bot zu verlautbaren. Die betrefI-S0 — — S. russ. Feüerassec. - Comp. . . 230 . — 232z S? 14H — St. Petersb. GaS-Comp. . . 82j 82; 8S fenden Kostenanschläge können täglich in der Can- !42 8SH — Baumw.-Spinnerei-Comp. . . 270 275 27S cellei der Rentkammer eingesehen werden. 2 57 14? — Lebens-Leidrenten.Comp. . . . 7ö — — 150 — — Zarewo-Manufactur-Comp. . — — 150 Dorpat, am 17. Mai 1858. 60 — — Zarskoßel. Eisenbahn - Comp. S4 SS — Rector Bidder. 57 14? — Comp. fUr Aufbewahrung und Versatz volum. Mobilien . . . 37j — — Secretair PH. Wilde. 100 — — russ. See- und Flußassec.-Cmp. 70 — — SSV — — Salamander Assee -Comp. . . 335 — ZZ7j 250 — — Wolga Dampfschiff-Comp. . . Z20 — — ^Mir pol izei l icher B e w i l l i g u n g . ) 100 — — See« und Fluß - Assecuranz- Bekanntmachungen. Comp. „Nadeshda" VZH S4 S4 30 — — Vieh. Asseeuranz - Comp. . . . — —. — Die Stelle eines Gemeindegerichts - Schreibers 114 28? — Charkows. Hand. Co. Mr Wolle — — — 250 — — Wolga-Dampfschiffahrt-Comp. auf einem größeren Gute ist vacant. Es wird ge- «MercuriuS" 400 — 420 wünscht, daß, werf ichd azu meldet, — die beste- 250 — — Wolga - Dampfschifffahrt - Co. .Ssamolet" — — — henden Verordnungen kenne, — die nöthigen Be- 500 — — Comp, zum Betrieb derKnaufs. richte kalligraphisch gut und orthographisch richtig Bergwwerke — — — 250 — — Kama-Wolga-Dampfschiff..C. — — — anzufertigen im Stande sei und auch einige Kennt-!00 — — Comp, zur Verarbeitung ani« niß in der landwirtschaftlichen Buchführung habe. malischer Produkte SS St S4 Z00 — — Russ. Dampfschiff- und Han» Auskunft ertheilt die Zeitungsexpedition. 3 delS-Comp. Z70 — 375 250 — -u- Wolchow.Dampsschif.'Comp. . Trockenê Stückkreide a ivWudARbl. verkaust tvo — — Comp.d.Peterhofer Kauffahrt- C. Hennig. 3 Saf. — — — !2S — — Riga-Dünaburger Eifenb.-Co. ZL R. Prämie. Srsodsivt 6rei Als! vv- 6er »nedSrnolllvroi vo» vdeotlivd, » m Rlootsx, SvdSomsvn's ^Vittv« Alittvncd unä ?reitsx. Dörptschc Zeitung. un«! v. «»ttisseu soe- preis is vorpst 8^ Ndl. ricktet. vie losvrtiovs» SUd.-»l»e., dei Ver- VebSdrvo kür Leksovt- »vnÄuvs «tnrvd Nie Post msvliunxeii unck 4o«»i- 10 »dl. S.-I». vie ?r5- xe» »Uer ^rt bvtrsxo» «umerstioo vinl dei Xop. S.-Zl. kür Sis «ler Noäsetioa aäer in Ae.Ie aävr äeren N s a m . Montag 26. Mai ISSS. Inländische Rachrichten. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort vom 11. Mai ist der bei I h t e n Kaiser l ichen Ho- S t . P e t e r s b u r g , 21. Mai. Auf Anlaß des Helten dem Thronfolger Cäsarewitsch und den Groß- Ablebens der Herzogin von O r l e a n s hat der fürsten A l e r a n d e r , W l a d i m i r und Alere i Kaiser liche Hof, auf Befehl S r . Majestät des A l e r a n d r o w i t s c h befindliche Geheimerath T i - Ka i se rs , auf 12 Tage vom 15. Mai an gerech» to w , seinem Ansuchen gemäß, von seiner zur Erzie- net Trauer angelegt, mit den üblichen Abstufungen. hung Ihrer Hoheiten eingenommenen Function entlas- Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Militair- sen, mit Verbleibung beim Ministerium der auswär- Ressort vom 19. Mai . ist der S r . Kaiser l ichen tigen Angelegenheiten, und an seiner Statt der StaatS- H o h e i t dem General-Inspektor deS Jngenieurwe- rath G r i m m Ihren Kaiserlichen Hoheiten zugetheilt fenS adjungirte Ingenieur-General Dehn , auf unbe- worden. stimmte Zeit beurlaubt worden. <R. I . ) Se. Majestät der Kaiser haben, auf Be- Auf Anlaß der Abreise deS Dirigirenden deS schluß deS Minister - Comite's, am 22. April d. I . Seeministeriums, sind dessen Functionen für die Dauer Allerhöchst zu befehlen geruht: 1) Das Einführen der Abwesenheit desselben, dem Admiral Bogdano- von Krimschen Salz aus Russischen Häfen zur See wi tsch, Mitgliede des AdmiralitätS-ConseilS, über- nach St. Petersburg, Riga, Reval und Libau auf tragen worden. folgender Grundlage zu gestatten: dem auf die DeS Kaisers Majestät haben auf allerunter- Schiffe verladenen Salz muß ein Zoll-Zeugniß über thänigke Eingabe des General-Adjutanten S i n o w - die Herkunft und die Quantität deS SalzeS nebst jew, Allergnädigst bewilligt, daß dem Oberstlieutenant Proben von demselben beigegeben sein, die Proben W o fch t sch in in ein Brillantring verliehen werde, muffen am Orte der Abfertigung von vem Salz ge- für die von demselben entworfene vollständige Karte nommen sein und sich in besonverer Verpackung befin- Rußlands, die zum geographischen Unterricht der den und daS Zollamt des Erport-Hafens muß die Durchlauchtigsten Söbne Se ine r Kaiserl ichen Proben-Colli plombiren und in einem an dieselben Majestät bestimmt ist. (N. B.) vermittelst Siegel zu heftenden Scheine bezeichnen, Nr. 41 der Senats - Zeitung enthält ein auf von welcher Ladung namentlich die Proben genommen Allerhöchsten Befehl durch ein besonderes Comite beim sind und wem sie gehören, k) Wenn nun daS ange- Marine-Ministerium entworfenes, im ReichSrathe ge- kommene Salz sich bei der Zoll-Besichtigung mit den prüftes und von deS Ka isers Majestät am 3V. besagten Zeugnissen und Proben als übereinstimmend April bestätigtes Statut einer Emerital - Pensions- erweist, so ist dasselbe gehöriger Weise durchzulassen Casse deS Marine-Ressorts. und eine Accise von 8^ Kop. per Pud zu erheben; Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 11. Mai diese Accise ist jedoch nach ven für Erhebung der Zoll- ist der beim Generalstabe dienende Obrist Passeck Abgaben vom ausländischen Salz bestehenden Regeln, für Auszeichnung im Dienste zum Generalmajor be- nur von dem in nsturn vorhandenen Ouantum zu fördert und Krankheit halber mit Uniform und Pen- berechnen und innerhalb derselben Frist, welche für sion deS Dienstes entlassen worden. Einrichtung der Zollgebühr von ausländischen Waaren Der Commandeur deS Leibgarde-Sapeurbatail- im Allgemeinen feststeht, zu bezahlen, e) Wenn jedoch lonS, Obrist G ardner ist, mit Beibehaltung gegen- das Salz in dcm Import-Hafen bei der Zoll-Besich- wärtiger Function, zum Flügeladjutanten bei S r. tigung sich mit den Zoll - Zeugnissen und Proben alS Majes tä t dem K a i s e r ernannt worden. nicht übereinstimmend erweist, oder dieselben gar nicht Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehl vom 12. Mai vorgezeigt werden, so ist mit solchem Salz, wie mit sind die Dirigirenden der Landställe, bei der Armee- Salz, daS aus dem Auslande eingeführt wird, zn Cavalleries tehendenO bristlieutenantS: deS Wiatka- verfahren. 2) Die vorstehende Erleichterung für den fchen v. Der fe lden 2. , deS Tschernigowschen de Handel versuchsweise aus fünf Jahre in Kraft zu C o n n o r , deS Tulaschen B r u n 2. und deS Tam- setzen. bowschen Osten-Sacken 2., sämmtlich für Auszeich- R i g a , 21. Mai. Laut Allerhöchsten Tagesbe- nung im Dienst zu Obristen befördert, mit Verblei- fehls vom 13. Mai ist Se. Durchlaucht der Kriegs. bung in den gegenwärtigen Functionen und bei der Gouverneur von Riga, General-Gouverneur von Liv-, Armee - Cavallerie. und Kurland, Fürst J t a l i i ö k y , Graf S u - w o r o w - R i m n i k s k i , zur Benutzung der Mineral« das Wort gegeben, über den Stand und die Details Wässer auf 4 Monate in'S Ausland beurlaubt worden. der Verhandlungen nichts in die Oeffentlichkeit drin- Mittelst Allerhöchsten Namentlichen Befehls an gen zu lassen, aber damit konnte allerdings nicht ge- den Dirigirenden Senat vom 9. Mai e. ist Se. Er- meint sein, auch das zu verschweigen, daß man ge- cellenz der Vice« Gouverneur von Livland, wirkl. gründete Hoffnung hegt, die rumänische Frage dem- Staatsrath von B reve rn zum Civil-Gouverneur nächst erledigt zu sehen; ob schon in der dritten von Kurland ernannt worden. Sitzung, in der die Entwürfe eines organischen Re« R i g a , 23. Mai. Gestern Abend um 10 Ubr glementö für jedes der beiden Fürstenthümer zur trat Se. Durchlaucht der KriegS-Gouverneur von Berathung kommen werden, daS ist freilich fraglich Riga, General-Gouverneur von Liv-, Esth« und Kur« genug, obschon andrerseits auch nicht abzusehen ist, land, Fürst J t a l i i s k i , Graf S u w o r o w-R i m« daß diese näheren administrativen Bestimmungen, da n i k s k i . Seine Reise in's Ausland an. man einmal im Prinzips sich geeinigt hat, Grund zu Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort besonveren Diskussionen abgeben könnten. Die dritte vom 13. Mai c., Nr. 119 ist der Kurländische Vice- Sitzung ist, dem Vernehmen nach, auf den 3. Juni Gouverneur, Staatsrath v. Cube, zum Livländischen anberaumt, wenigstens wird sie schwerlich früher statt- Vice-Gouverneur ernannt worden. (Rig. Z.) haben. — Die elegante Welt, die heute, an dem ersten schönen Tage seit dem Psingstfeste, im Boulogner Ausländische Nachrichten. Wäldchen zu sehen war, hatte großentheils Trauer angelegt in Folge des Todes der Herzogin von Or- F r a n k r e i c h . leans. Die Legitimisten wollten anfangs nicht dem Andenken der edlen Fürstin diese Huldigung darbrin- P a r i s , 29. Mai. Die Königin von Hollayd gen, aber, als sie erfuhren, daß der Graf v. Cham- traf heule von Fontainebleau in Paris ein. Der bord selbst Trauer angelegt, machten sie mit den Or- Lyoner Bahnhof war festlich geschmückt und dort Trup- leanisten gemeinschaftliche Sache — eine Fusion der pen aufgestellt. Der Kaiser unv die Kaiserin befin- Trauer, die immerhin nicht unbemerkt geblieben ist. — den sich noch in Fontainebleau. Die Hetzjagd, die Obgleich sich in der That eines tarkeM ißstimmung dort am letzten Donnerstag stattfand, ist sehr glänzend über das Rundschreiben des Ministers des Innern ausgefallen. DaS Stellvichein war an dem Thore in Betreff dcr Hospiziengüter zu erkennen giebt, so Maintenon. Die Kaiserin trug Amazonen-Kleidung daß die angekündigten Maßregeln nur mit großer und den dreieckigen Hut, „Lampion" genannt. Die Umsicht zur Ausführung gebracht werden dürften, ist Königin von Hollanv und die Prinzessin Mathilde es doch kaum zu bezweifeln, daß die Regierung ihr waren zu Wagen. Die Jagd begann gegen 2 Uhr. Projekt nach und nach durchführen wird; ja, es sol- Der Hirsch wurde in dem Kanal von Soing festge- len auch die religiösen Gemeinden eben so gut wie nommen. Um fünf Uhr kam der Hof nach dem die Hospizien bedroht sein. So ist bereits die Ge- Schlosse von Fontainebleau zurück. — Von Fontaine- meinschaft in der Sevregasse offiziös angewiesen wor- bleau aus wird der Kaiser die Kaiserin nach Biarritz den, ihre Liegenschaften zu verkaufen. begleiten und nach Plombiöres gehen. Sodann be- Der ..Moniteur" erstattet Bericht über die neue gebens ichd ie Majestäten gemeinschaftlich nach Cher- Zierde, welche das Boulogner Holz erhalten wirv, bourg und RenneS. Nach dieser Erkursion wirv die einen zoologischen Garten, wofür die Stadt Paris Kaiserin nach St. Cloud geben, wohin auch der Kai- 13^ Hektare Land angewiesen hat. Dieser Garten, ser nach einem kurzen Aufenthalte im Lager von Cha- dessen Pflege der AkklimatisirungS«Gesellschaft anver- lonS kommen wird. Gegen Anfangs Dezember bezie- traut ist, wird nicht blos solche Thiere und Pflanzen hen, wie der „Kölnischen Zeitung" geschrieben wird, enthalten, welche dem Klima deS mittleren Frankreichs die Majestäten sodann das Palais Elysee-Napoleon, angemessen erscheinen, sondern auch solche, die süd- dessen gründliche Restauration so eben beendigt wird. licheren Klimaten angehören und sich mehr für Süd- Die Tuilerieen, welche seit ihrer Vereinigung mit dem Frankreich und Algerien eignen. Es sollen hier wissen- großartigen Louvre gedrückt aussehen, sollen um ein schaftliche Beobachtungen und Versuche mit den nütz- Stockwerk erhöht werden, und das Dach einen mit lichsten, den schönsten und den seltensten Thieren und dem Gesammt-Charakter des Gebäudes besser harmo« Pflanzen gemacht und zugleich dem größeren Publi- inrenden Umbau erfahren, während gleichzeitig der kum angenehme Stunden dcs NaturgenusseS geboten, baufällige Pavillon ve Flore unv die Gallerie an der wie der Jugend die nöthigen Gelegenheiten zur Ver- Wasserseite bis zum Carrousell-Thore restaurirt wer» vollständigung deS Gelernten dnrch eigene Anschauung 'den. Was die neue Garten-Anlage an dem Palaste gegeben werden. Da sich der Kaiser und Prinz Na- betrifft, so wird sie nicht im englischen Genre, son- poleon warm für diese Sache interessiren, so ist am dern im Style Lenotre'S gezeichnet werden. Wenn Gelingen nicht zu zweifeln. (Z.) die Tuilerieen vom Kaiser bewohnt sind, wird dieser P a r i s , 31. Mai. Die Angelegenheit wegen reservirte Theil, welcher bis zum großen Springbrun- der Hospizgüter beschäftigt noch immer Presse und nen reicht, abgeschlossen sein, sonst aber dem Publi- Publikum und regt das „UniverS" von Neuem zu kum geöffnet bleiben. (Z.) einem energischen Artikel auf. Bei der letzten Audienz, P a r i s , 30. Mai. Die Herren Bevollmächtig« welche die Präsidenten der Vereine zu gegenseitiger ten zur Pariser Konferenz habens ichz war gegenseitig Hülfe beim Kaiser hatten, soll auch Herr v. Melnn Veranlassung genommen haben, die Hospitien-Frage fragt, und dieser habe nichts davon gewußt, daß man zur Sprache zu bringen unv ven Übeln Eindruck deS vor 3 Monaten dringende Kriegsgefahren gesehen. Espinasse'schen RunvschreibenS zu schilvern. Der Kai- Nur wegen derVerschwörungs-Bill habe ein Mißver- ser hat dem Vernehmen nach seinen festen Willen, diese ständniß möglich geschienen. Ein Herrscher von der Maßregel zur Ausführung zu bringen, ausgesprochen, Weisheit und Allianztreue Napoleon's IU. sei gewiß jedoch hinzugefügt, es verstehe sich von selbst, daß man nicht der Mann, irgend einen Schritt zu thun, der mit möglichster Schonung verfahren werde; auch sei es Kriegsbesorgnisse hätte erregen können, blos weil Eng- nicht die Absicht, die Sache zu sehr zu beschleunigen; land es abgelehnt, seine altehrwürdigen Grundgesetze eS könnten noch Jahrzehende hingehen, bis diese An- abzuändern. Unmöglich würde Ihrer Majestät Re- gelegenheit eine vollbrachte Thatsache geworden sei. — gierung es auf sich nehmen, 2V,VVV Mann Milizen Wie dem „Nord« von hier geschrieben wird, verlangt zu entlassen,. wenn sie aufrichtig der Meinung wäre, der Marine - Minister einen Ergänzungs - Kredit von daß der Frieden an solch einem Faden hängen könne. nicht weniger als 14 Millionen. So bedeutend sind Die französische Regierung möge Grund gehabt ha- die Arbeiten, welche zur Hebung der Kriegsmarine ben , es übel zu nehmen, daß Lord Derby'S Freunde, theilS in der Ausführung, theils im Plane sind. die der Verschwörungsbill bei der ersten Lesung beige- Demselben Blatte wird ferner mitgetheilt, daß die An- stimmt und über die Minorität der 99 als über sehr leihe der zu landwirthschaftlichen Zwecken bestimmten schlechte Patrioten losgezogen, sich bei der zweiten Le- 1W Millionen auf große Schwierigkeiten stoße. Der sung plötzlich eines Bessern besonnen hätten; aber ..Jndependance Belge« zufolge hat die französische Re- von einer Empfindlichkeit darüber bis zu einem Kriege gierung von befreundeter Seite die Nachricht bekom- sei noch ein großer Abstand. Jn einem andern Theil men, daß neuerdings Knall-Bomben von noch fürch- seiner Rede habe Herr DiSraeli gesagt, daß man, terlicherer Wirkung nach Frankreich geschickt worden um das Ministerium zu stürzen over in Verlegenheit sein sollen. Natürlich wirds trengstensn achgeforscht, zu bringen, einen Krieg zwischen Neapel und Sardi- man hat aber noch nichts finden können. Jn der nien zu entzünden versucht habe. Auch daS sei eine Umgebung von Cherbourg ist die pariser Polizei thä- Entstellung. I m Gegentheil habe daS HauS die Lei- tig, um alle verdächtigen Leute der Stadt wie der den der sardinischen „Cagliari"-Bemannung mit weit Umgegend scharf ins Auge zu fassen. Diese Vorsicht getriebener Geduld angesehen. Dann habe sich Herr steht natürlich mit der Reise des Kaisers nach jener DiSraeli eine noch schwerere Anklage gegen einen gro- Gegend in Verbindung. ßen Theil des Unterhauses erlaubt, durch einen über- P a r i s , 2. Juni. (Tel. Dep.) Der heutige flüssigen Protest gegen die Verfolgung einer Ausrot- ..Moniteur" veröffentlicht ein Schreiben des Fürsten tungspolitik in Indien. Er möchte wissen, wer je- Danilo an den französischen Konsul, in welchem die mals eine Ausrottungspolitik vorgeschlagen habe? stattgehabten Operationen erläutert werden, um zu Der sehr ehrenwerthe Herr besitze ein seltenes Beschrei- beweisen, daß Hussein Pascha daS Durchpassiren De- bungs- und Uebertreibungs-Talent, welches einem larue'S benutzen wollte, um seine schwierig gewordene Poeten zu größerem Lob gereichen würde als einem Stellung zu räumen, und zwar ungeachtet Ver War- Staatsmann. Zum Schluß bemerkte Lord John nung Delarue'S. Das Schreiben schließt damit, daß Russell, daß die Auflösung eines Parlaments von den Montenegrinern trotz ihres Sieges das Ueber- constitutionnellen Umständen und Regeln abhänge, fchreiten der Grenzen verboten worden sei. Der Fürst die der Kanzler der Schatzkammer gan; auS den Au- habe die Hälfte der Herzegowina ohne Schwerdtstreich gen gelassen zu haben scheine. Herr Disraeli entgeg- erobern können, habe sich aber den Wünschen des nete, daß in seiner erwähnten Tischrede nicht ein Satz, Kaisers Napoleon, auf den er seine Hoffnungen ge- nicht eine Phrase vorgekommen, welche die Vorwürfe setzt habe, gefügt. (Z.) des edlen Lords rechtfertigten (O! O ! und Hört! Hört!). Er erinnere sich, ausdrücklich gesagt zu ha- E n g l a n d . ben, daß die Regierung keinen Grund habe, sich über London, 29. Mai. Unterhaus. General die Haltung des Unterhauses zu beschweren, daß eS Peel erklärte auf eine Frage des Capt. Vivian, daß im Gegentheile dem Ministerium mit edler Courtoisie der „Lasso" als Zuginstrument in der Kavallerie ein- entgegengekommen und die endlosen Jntriguen der geführt werden solle; 1v Mann jeder Compagnie wür- Cabale zu Schanden gemacht habe. Sei dieS ein den mit diesem südamerikaschen Werkzeug versehen und Angriff auf das HauS der Gemeinen gewesen? (Bei- im Gebrauch desselben eingeübt werden. Bei der fall?) Der edle Lord wisse von keiner Kriegsgefahr, «Motion, daß sich das HauS alS Bewilligungs-Co- die vor drei Monaten gedroht. Warum habe er bloS mite konstituire, nahm Lord John Russell das Wort, Lord Clarendon befragt, warum nicht auch Lord Pal- um sein Erstaunen über die von Herrn Disraeli in merston, mit welchem seine Beziehungen doch wieder Slough vor dessen Wählern gehaltene Rede auszu- herzlich genug scheinen? Lord Palmerston müsse sich drücken. Vorerst müsse man sich über die Behaup- noch dcr Worte erinnern, in denen er 2 Tage vor tung verwundern, daß die Erhältung des Friedens dem Sturz seines Kabinets auf eine Frage des Herrn beim Regierungsantritt von Lord Derby von einigen Griffith geantwortet — daß das Haus die Spannung Stunden abgehangen hätte. Er habe dergleichen von mit Frankreich nicht noch mehr verschlimmern möge. keinem Mitglied des. früheren Kabinets erfahren kön- (Hört! Hört!) Um dieselbe Zeit sei auch der fran- nen; er habe namentlich den Grasen Clarendon be- zösische Gesandte von England abgereist. Niemand könne leugnen, daß die Beziehungen zu Frankreich seit energischer Gesandter, dem Admiral voraneilend, einen drei Monaten eine sehr günstige Aenderung erfahren vnsu« belli mit dem Hofe von Peking erklärt, seine hätten. (Hört! Hört!) Er habe auch in der Slough- Politik den Kaufleuten von Shanghai auseinander- Rede nicht das Unterhaus, sondern nur einige Erz- gesetzt, die paar Schiffe in den nördlichen Gewässern Jntriguanten des Versuchs beschuldigt, mit Hülse der versammelt hatte und sich anschickte, mit einem kleinen sardinisch-neapolitanischen Zwistigkeit daS englische Geschwader, kaum größer als eines großen Gesandten Ministerium stürzen zu wollen. Wenn diese Umtriebe See-ESkorte, in den Meerbusen von Petscheli zu stch erneuern sollten, »verde er wieder an den gesun- steuern, die nach Peking segelnden Reisschiffe aufzu- den Sinn des HauseS apelliren. DaS Wort „Aus- fangen und womöglich bis zur großen Stadt Tien- rottungSpolitik« sei in seiner Rede nicht vorgekommen. sing'S selber vorzudringen. So rollt denn der Vor- Er habe aber mit Entschiedenheit erklärt, daß die hang in die Höhe, und der zweite Akt deS chinesischen Regierung sich der ConsiscationSpolitik in Audh stand- Drama's beginnt. Wir gestehen, daß die Jnscene- haft widersetzt habe. Auch über die Parlamentsauf- setzung nicht ganz unserem Wunsch entspricht. D?r lösung, von der alle Welt gesprochen, habe er sich so Meerbusen von Petscheli ist so leicht und seine Ge- behutsam und verfassungsmäßig als möglich ausge- stade sind so flach, daß nicht einmal eine Fregatte nahe drückt. Jedermann besitzt daS Recht, auf eine nicht genug heransegeln kann, um vom Lande aus gesehen unmögliche und nicht einmal unwahrscheinliche Even- zu werden. Den Peiho, der in den Meerbusen fällt, tualität hinzudeuten. Die öffentliche Meinung werde und der bis auf 4V englische Meilen vor Peking schiff- daS Kabinet stützen, trotz solcher armseligen Angriffe, bar ist, schützt eine Sandbank, welche den „Furious", wie der des edlen LordS gewesen. (Lauter und an- das Flaggenschiff Lord Elgin's, gewiß ausschließen haltender Beifall.) wird. Der ..Nimrod«, der „Slaney" und der.»Cor- Die Königin gab dem Prinzen Gemahl, als die- morant« können vielleicht durch starke Ausladung und ser vorgestern Abend seine Reise nach dem Kontinent durch Benutzung günstiger Wind- und Fluth-Momente antrat, bis Portsmouth daS Geleit, von wo der über dieS Hinderniß hinwegkommen; und einmal auf Prinz auf der Südbahn nach Dover weiterfuhr. (Z.) der andern Seite, werden sie ohne Zweifel mit den London, 3!. Mai. (Tel. Dep.) Stanley neuen Befestigungswerken, die sich nach dem Bericht wird an Stelle des Lord Ellenborough Präsident des des russischen Gesandten meilenweit auf beiden Ufern indischen BüreauS; Sir Edward Bulwer Lytton hinziehen, leicht fertig werden. Aber Avisoboote, wie übernimmt Stanley'S Posten. (Z.) der ..Nimrod", taugen schlecht zu solcher Arbeit. Ihre London, 31. Mai. (Tel. Dep.) Jn der so Armirung ist kaum stärker als die eineS Kanonen- eben stattgehabten Sitzung des Unterhauses erwiderte bootes, während sie fast zweimal so tief gehen und DiSraeli aus eine desfallsige Anfrage Headlam's, daß in Folge ihrer großen Länge in engen Gewässern un- die neapolitanische Regierung die Entschädigung der gefüg sind. Zwanzig Kanonenboote liegen müßig auf Ingenieure zwar abgelehnt habe, daß aber nichtsde- dem Cantonfluß; 15 davon hätten zur Hand sein sollen, stoweniger schließlich auf Bewilligung einer solchen zu um Lord Elgin den Peio Hinaufzugeleiten. I m Umgang hoffen sei. Roebuck kündigte eine Motion an, des mit den Chinesen jedoch kömmt eS vor Allem auf den Inhalts, daß England den Sultan nicht gegen daS moralischen Eindruck an, und Lord Elgin denkt wahr- den Suezkanal betreffende Projekt beeinflussen möge. scheinlich mit Recht, daß ein rasches Handeln mit Palmerston griff den Schatzkanzler wegen dessen in einer kleinen Streitmacht besser wirken wird, als eine Slough gehaltener Tischrede an und versicherte, daß säumige große Flotte. Bekanntlich hat der Hof von bei seiner Resignation die Beziehungen zu Frankreich Peking sich nicht herbeigelassen, auf die von Herrn die herzlichsten gewesen seien. Disraeli, der dieS zu- Oliphant in Sutschau übergebenen Briefe eine Ant- gab, behauptete, die Regierung sei in dem Momente wort zu ertheilen, sondern der Gouverneur der Pro- einem Kriege ausgesetzt gewesen, in welchem WalewS- vinz wurde angewiesen, Lord Elgin wissen zu lassen, ki'S Depesche beantwortet und die Verschwörungsbill daß die Einnahme der Stadt Canton eine sehr un- zurückgezogen worden sei; gegenwärtig seien die Be- schickliche Handlung war, und daß ein gewisser Hwang- ziehungen zwischen beiden Regierungen die herzlichsten. Tsung-Han dorthin gesandt worden ist, um die Ord- Pakington sprach sich in ähnlichem Sinne wie DiS- nung wiederherzustellen. Allen Gesandten wurde raeli auS. Die Diskussion verlief resultatloS. empfohlen, sich nach Canton zu verfügen und mit je- Im Oberhause zogen Lucan und Lyndhurst ihre nem Staatsdiener ein friedfertiges Abkommen zu tref- zu Gunsten der Judenfrage gestellten Amendements fen. Lord. Elgin erwiderte darauf dem Gouverneur, zurück, um dieselbe als Bil l einzubringen. (Z.) er werde, nachdem der Hof, mit Verletzung der Ver- London, 31. Mai. Die heutige ..TimeS" be- träge, fie dem diplomatischen Verkehr entzieht, gerade- merkt über den Stand der Dinge in China folgendes: wegs nach Peking vordringen. Wahrscheinlich wird ..Die neuest- Post aus China reicht bis zum 3. dieS Resultat ohne viel Kampf und Blutvergießen April und bringt uns die Gewißheit, daß unsere erreicht werden.« (Z.) Händel mit dem himmlischen Reich durch den Fall I n der Ausrüstung deS »Leviathan« ist wieder von Canton und die Gefangennehmung Neh'S nicht eine Pause eingetreten, da die nöthigen Gelder feh- beigelegt siud. Lgo vspulo, et tu puls»8, ist ein len. Um diese herbeizuschaffen (eS werden 820,000 «P'el, dessen Thorheit der Hof von Peking noch nicht Pfd. erfordert), will die Eastery Steam Navigation einsehen gelernt hat. W»r finden nun, daß unser Company für je 20 Pfd. eine JahreSrente von 5 Pfd. während der nächsten 8 Jahre garantiren und die be- nen man — außer den vier concurrirenden Staaten treffenden Verhandlungen sind eingeleitet. Das Schiff — alS Ehrengäste der Universität einladen solle, ist selber soll, nach seiner Vollendung, nicht wie eö bis- man, da die anfängliche Idee, diese Einladungen auf her hieß, nach Australien gehen, sondern zum perma- Alle, die noch im vorigen Jahrhundert in Jena stu- nenten Passagier- und Frachtendienst zwischen Liver- dirt, auszudehnen, sich wegen der ansehnlichen Zahl pool und Portland in den Vereinigten Staaten ver? solcher Veteranen als unthunlich erwiesen, zu dem wendet werden. Angenommen, daß es die Reise in Beschlüsse gelangt, die vier namhaftesten dieser ächt 7 Tagen zurücklegte, daß es jährlich 7 bis 8 Fahrten »bemoosten Häupter" alS Vertreter der Uebrigen feier- hin und zurückmachen könnte, und daß eS auf jeder lichst einzuladen. Diese vier sinv: A. v. Humboldt, Fahrt 2199 Passagiere mitnähme (drei sehr sanguini- E. M. Arndt, K. B. Hase (der Konservator der sche Annahmen), würde eS eine ansehnliche Dividende Kais. Bibliothek in Paris) und G. H. v. Schubert abwerfen. Unter diesen Voraussetzungen ist der Rein» (in München), die ersten beiden im 89., die letzten ertrag einer jeden Fahrt auf 17,799 Pfv. veranschlagt. beiden im 79. Jahre stehend. Kaum möchte eine an- Das Passagiergelv Werve, nach ven 3 verschiedenen dere Universität vier solche Größen aus einem einzi- Klassen der Plätze, 21, 12 und 6 Pfv. betragen. gen Decenniüm überhaupt aufzuweisen haben, und Lange bevor ver ..Leviathan" seine Segel aufspannen ein günstiges Geschick hat gewollt, daß diese vier wird, um seine Probefahrt zu machen, wird es ent- sämmtlich auch ein so hohes Alter erreichten. schieden sein, ob die telegraphische Verbindung zwischen (H. E.) Amerika und Europa noch in diesem Jahre vollendet A u g s b u r g , 39. Mai. Der rühmlich bekannte sein wird. Jn 4 Wochen spätestens wird man über Reisende und Maler Moritz RugendaS von hier ist diesen Punkt Gewißheit haben und, wenn keine neue am 29. d. M . zu Weilheim eineS plötzlichen Todes Hinvernisse eingetreten, 'wahrscheinlich noch früher, gestorben. Er war, in Folge wiederholter Schlaa- denn am nächsten Sonnabend oder Montag sollen ansälle, seit längerer Zeit leidend. (A. Z.) ^ ..Niagara« unv..Agamemnon sich mit dem Kabel auf die große Reise begeben. Jn diesem Augenblick sind S c h w e d e n . fie auf einer Probefahrt begriffen, die sie vorgestern Stockholm, 19. Mai. Die Zeitung „Deutsch- von Plymouth auS angetreten haben. Etwa 89 eng- land" bringt folgenden wörtlichen Auszug aus dem lische Meilen unbrauchbar gewordenen Kabels wird (schon kurz erwähnten) Urtheil in dem Religionspro- dazu verwendet werden, die Tüchtigkeit der Apparate ceß: . . . ,.Da die Angeklagten, welche hier im Reich im Ab- und Aufwinden, im Bremsen u. s. w. zu er- geboren, in der evangelisch-lutherischen Lehre erzogen proben. Bewährt sich die Maschinerie bei einer Tiefe worden, zu welcher sie sich bekannt und verpflichtet, von 2999 Faden, dann sollen die beiden Schiffe mit vordem Königlichen Höfgericht bekannt, waS übri- ihren 2 Begleitdampfern ohne viel Verzug hinauS- gens durch vorgezeigtes Priester-Zeugniß von der hie- steuern, um die Legung.des Kabels in allem Ernste sigen katholischen Gemeinde bewiesen war, daß fie zu beginnen. DaS Weitere hängt von Wind und zur römisch-katholischen Lehre übergetreten und, ob- Wetter ab. So wie die beiden Dampfer die Kabel- wohl von der geistlichen Behörde ernsthaft gewarnt, enden in dcr Mitte des OceanS verbunden haben unv sich nicht zurückführen ließen, sondern sich dahin er- nach entgegengefetzten Enden auseinanderlaufen, wer- klärten, daß sie bei dem katholischen Bekenntniß blei- den sie ver Sicherheit wegen nicht mehr als 5 Kno- ben wollen; deshalb erkennt das Königliche Hofge- ten in der Stunde zurücklegen dürfen. (Z.) richt gerecht, kraft des 1. Cap. § 3 des Criminalge- London, 1. Juni. (Tel. Dep.) I n der so setzes und 1. Cap. H 2 des Kirchengesetzes, daß die eben beendigten Sitzung des Unterhauses erklärte Un- Ehefrau Carolina Christina Funk, geb. Palmyren, ter-Staatssecretair Fitzgerald, ver Admiral des in ven Maria Charlotta Offermann, geb. Palmyren, Anna mexikanischen Gewässern befindlichen englischen Ge- Schütze, geb. Sandberg, Johanna Olivia Andersson, schwaders habe Ordre, jede Kollision mit amerikani- geb. Olsson, und Hedwig Catharina H Z a h l a d e r , geh. schen Schiffen zu vermeiden. Die von Roebuck ge- Forßmann, sammt Sophie Wilhelmina Lundegren, stern angekündigte Motion in Betreff deS Suezkanals deS Schwedischen Reichs verwiesen werden, und für- kam zur Diskussion. Für dieselbe sprachen Gibson, derhin weder Erbschafts- noch Bürgerrechte in Schwe- Gladstone und Russell; Vagegen Palmerston unv Dis- den genießen sollen. Im Namen des Königlichen raeli. Letzterer versicherte, vaß Frankreich die Kanal- Hofgerichts, Erik Sparre, Präsident. 8igiIIum su- frage niemals entschieden befürwortet habe, während premi in regno Sueeiiiv Haöieii. (DaS Gekickt die Pforte unv Oesterreich gegen das Projekt seien. hat nach dem bestehenden Recht geurtheilt; der An- Die Motion wurde schließlich mit 29l) gegen 62 trag auf Abänderung der betreffenden Gesetze, von Stimmen verworfen. (N. Pr. Z.) der Regierung auf dem letzten Reichstag eingebracht, wurde bekanntlich hauptsächlich durch Stimmen des D e u t s c h l a n d . Priesterstandes verworfen.) (N. Pr. Z.) AuS Thü r i ngen , 22. Mai. AuS den Ein- ladungen zum Jubiläum der Universität Jena verdient O e s t e r r e i c h eine Specialität mitgetheilt zu werden, die noch nir- Es ist bekannt, daß Feldzeugmeister Graf Jella- gends erwähnt ist und doch ein allgemeines Interesse cic vor wenig Monaten beurlaubt wurde, um seine hat. Bei den Berathungen darüber, welche Perso- haN angegriffene Gesundheit zu stärken. Der Graf hatte sich auch von allen Geschäften zurückgezogen; wäre zu wünschen gewesen, daß diese Bestimmung den aber man wollte schon damals wissen, daß er nicht ausgezeichneten Aegyptologen v r . Brugsch in Berlin mehr im vollen Besitze seiner Geisteskräfte stand. getroffen hätte, der aus diesem Felde unter Allen das Leider soll nun sein Leiden sich so arg verschlimmert Vorzüglichste geleistet und mit tiefem Sinn und hoher haben, daß er in eine hiesige Anstalt untergebracht Gelehrsamkeit eine neue Aera dem AlterthumS - Stu- werden soll. — Ueber die Bereitwilligkeit der Pforte, dium erschlossen hat. (Z.) in der montenegrinischen Angelegenheit zu unterhan- deln, und zugleich über ihre militairischen Mittel, A m e r i k a sagt die »Ostdeutsche Post": Längst hat die Pforte Der Dampfer „Europe" ist aus New-Aork in sich geneigt erklärt, den Montenegrinern nicht nur ihre England eingetroffen und überbringt 397,600 Dollars nationale Selbstregierung unangetastet zu lassen, son- an Contanten und Nachrichten bis zum 20. d. M. dern ihnen auch eine GebietS-Erweiterung zu gewäh- Nach denselben herrschte in New-Aork wegen des Ver- ren, falls sie nur die Oberhoheit deS Sultans aner- fahrens Englischer Kreuzer, welche bei Euba Ameri- kennen würden. Indessen sind die Machtmittel, über kanische Schiffe untersucht haben, große Erbitterung. welche die Pforte auf dem Schauplatz der Ereignisse Der Unterstaatssecretär der auswärtigen Angelegen- zu verfügen hat, keineswegs so geringfügig, wie die heiten General Caß hat gegen daS Verfahren prote- Gegner sie zu schildern beliebten. War ver Verlust stirt und ein Kriegsschiff nach dem Meerbusen von bei Grahova auch sehr empfindlich, so ist in Trebinje Merico beordert. (N. Pr. Z.) und Mostar noch immer eine Streitmacht versammelt, Wash ing ton , 17. Mai. Die Durchsuchung, welcher die Montenegriner anf die Dauer nicht wi- welcher in der letzten Zeit mehrere amerikanische derstehen könnten. Zudem sind bereits ansehnliche Schiffe durch englische Kreuzer unterworfen sind, hat Verstärkungen an regulären Truppen angekommen allgemeine Aufregung hervorgerufen. Die Presse unk auch an der Südseite Montenegros steht zwischen ruft: Antivari und Skutari ein ansehnliches schlagfertiges ..Der britische Löwe weist uns seine Zähne, — türkisches Armee-Corps. Die Pforte ist vollkommen man muß ihn auf die Tatzen klopfen, damit er An- in der Lage, von zwei Seiten in die Czernagora ein- stand lernt. Diese Aufgabe wirv Herr Buchanan zudringen', und selbst die eraltirten Bewunderer der übernehmen; — wir zweifeln wenigstens nicht, daß montenegrinischen Tapferkeit werden zugeben müssen, er den Anmaßungen Englands, die in letzter Zeit un- daß ein derartiger kombinirter Angriff dem Ländchen erträglich geworden, energisch gegenübertreten werde. mindestens höchst gefährlich werden könnte. tZ>) Er kann eS wagen; unter den gegenwärtigen Ver- A e g y p t e n . hältnissen wird daS amerikanische Volk sein Auftreten selbst auf die Gefahr hin, mit England in offene Alerandr ien, im Mai. Für Archäologen und Fehde zu gerathen, einmüthig unterstützen. Bucha- Freunde des AltertbumS, schreibt die..Wiener Zeitung", nan'S Politik ist, im Golfe, in Westindien und auf wird eS im hohen Grade erfreulich sein, zu vernehmen, Mittelamerika festen Fuß zu fassen, um unsern Inte- daß für die Zukunft die antiken Schätze, welche in ressen einen natürlichen und von keiner auswärtigen Aegypten noch immer reichlich zu Tage gefördert wer- Macht bestrittenen Wirkungskreis zu schaffen. Eng- den, vor Verschleppungen, zufälligem Untergang und land'S Absicht ist, dieS zu verhindern. DaS Ansehen rohem VandaliSmus bewahrt und in einem eigenen der Macht und der Größe der Vereinigten Staaten Museum, welches auf Befehl deS Vice-Königs in ist mit jedem Tage bei unsern Nachbar-Republiken im Alerandrien errichtet wird, gesammelt wird, gesammelt Zunehmen und diese neigen sich auch nach und nach und aufgestellt werden sollen. Die Forscher, die in zu unS und wenden sich daher im selben Verhältnis früheren Jahren die ägyptischen Denkmäler einer von England ab. DieS Ansehen muß daher gebro- grauen Vorzeit an Ort und Stelle zum Gegenstande chen werden; und dazu giebt eS kein besseres Mittel, ihrer Untersuchungen gemacht haben, gingen nicht im- alS wenn man die Flagge Onkel Sam's gerade unter y»er mit jener Scheu, mit der die Ehrwürdigkeit solcher seiner Nase auf's Empfindlichste insultirt. Wir schrei- Monumente in der Regel selbst den Laien erfüllt, an's ben daher dies jüngste feindliche Auftreten Englands Werk, sie begnügten sich nicht, dasjenige, waS trans- eher der Absicht zu, unsere naturgemäße Entwicklung portabel war, mit sich fortzuschleppen und in irgend in Central-Amerika zu vereiteln; und eben deshalb einem europäischen Museum theuer zu verwerthen, hoffen wir, daß Buchanan, noch viel energischer, wie das, was sie nicht mit sich nehmen konnten, zu kopi- sein Vorgänger Spanien gegenüber, — diesen Schrit- ren. Die monumentalen Verwüstungen, welche dem ten Englands entgegentreten wird." (Z.) Reisenden in dem vielbesuchten Nilthal an jeder denk- würdigen Stelle entgegentreten, sind daS Werk deS C h i n a verwerflichsten Ehrgeizes. ES ist zu hoffen, daß durch Der Britische Bevollmächtigte Lord Elgin hat die Errichtung des ägyptischen Museums in Alexan- auf eine ihm von den in Schanghai ansässigen Bri- drien solchen Vorkommnissen für die Folge vorgebeugt tischen Kaufleuten überreichte Adresse ausführlich werden wird, da die Leitung desselben einem emsigen geantwortet. Jn Bezug auf seine diplomatischen Auf- und intelligenten Mann, Herrn Mariette, anvertraut gaben, schreibt er, machten ihm seine Instructionen wurde, der hierfür einen jährlichen Gehalt von 18,000 die größte DiScretion zur Pflicht. Aber in allen Un- Fr. aus dem vice-königlichen Schatze bezieht. ES terhandlungen mit Chinesischen Beamten habe er zweierlei beobachtet: niemals habe er eine Forderung versehen. Dieselben Depeschen versichern, daß Gene- gestellt, die er nicht für gemäßigt und gerecht gehal- ral Campbell genöthigt sein wird, seine Operationen ten, und dann sei er von einer solchen in keinem während deS Sommers in Folge der unter seiner Ar- Falle gewichen. Hierin sei er nicht nur stets von mee auf beunruhigende Weise herrschenden Krankhei- dem Französischen Gesandten auf's Nachdrücklichste ten einzustellen.« Die Nachrichten dieses Journals unterstützt worden, sondern erfreue sicha uch deS wohl? pflegen gewöhnlich den Engländern ungünstig zu lau- wollenden Beifalls der Vertreter anderer Mächte. ten — mit welchem Rechte, läßt sich schwer ermessen. Wenn aber Macht und Diplomatie Alles erreicht ha- Doch melden auch die letzten Indischen Briefe der ben würden, waS vurch sie auf legitimen Wege, er- Londoner Journale, daß die Hitze den englischen Trup- reicht werden könne, so sei das erst ver Anfang des- pen stark zusetze. Am 5. April habe das Thermome- sen, was in Bezug auf China noch erreicht werden ter in Lacknau 1V8 Gr. Fahrenh. (34 Gr. Reaum.) müsse. Seien einmal die Schranken, die das Land im Schatten gestanden; die Schwüle und der Staub versperrten, gefallen, so würde man es mit einem al- im Lager seien unerträglich. Trotzdem der Sommer- ten, in vieler Beziehung Achtung und Sympathie ver- Feldzug gegen Rohilkand beschlossene Sache wäre, dienenden Culturvolk zu thun haben. Christliche Ci- machten sichd ie Offiziere über dessen Erfolg keine allzu vilisation (Daß doch dieses leere Wort überall als sanguinischen Hoffnungen. Denn so viel wüßten sie Zauberformel für die Gewinnung aller möglichen jetzt, daß der Gegner unter allen Verhältnissen drei- ivealen, wie materiellen Güter dienen muß. Als ob mal rascher marschiren könne, als sie selbst, und daß die Civilisation mit Bombardement von Canton, er es nirgends auf eine entscheidende Schlacht ankom- Baumwollenwaaren u. s. w. den Barbaren christliche men lasse. (N. Pr. Z.) Güter bringen könnte, deren sie sich selbst schon ent- Der katholische Bischof von Patna, Athanasius schlagen hat. Höchstens kann sie ohne oder auch wi- Zuber (ein geborener Oesterreicher, dessen Briefe öf- ver ibren Willen vas Thor für Höheres öffnen. ters von Wiener unv Triester Blättern im Auszuge Müsse dann in viesem vie Ueberzeugung wecken, mitgetheilt werden) schreibt auS Kuhrdschih (Coorgee) Vaß ein Glaube, der auS vem Himmel stamme, bes- unterm 18. April: Lacknau ist wohl mit großem Ver- sere Garantieen für öffentliche unv private Sittlichkeit luste erobert und daS Rebellenheer auö der Stadt gewähre, als ver, welcher sich über viese Erve nicht vertriebe» worden, allein da demselben eine Hinterthüre erhebe; vann sei eS die Aufgabe deS mit Maschinen offen gelassen worden war so hat sich bloß der Kriegs- arbeitenden Westens, diesem arbeitsamsten Volke der schauplatz geändert ohne großen materiellen Nutzen Erve gegenüber, zu zeigen, daß Kenntniß der Natur für die Europäer. Seit den letzten zehn Tagen ist und mechanisches Geschick in Bezug auf Produktion Patna wieder in derselben gefährlichen Lage wie im die ausdauerndsten Bestrebungen einer unwissenschaft- Monate August. Kuar-Sing lKoer Sing) ein Wäh- lichen Industrie weit überflügle. (N. Pr. Z.) riger Greis, welcher von Arrah und Dogdisbore im Jn Canton haben die Baptisten-Missionäre Rev. September war vertrieben worden, steht mit einer Gaillard und Roberts, beide Amerikaner, angefangen, Heeres-Abtheilung von 5VW Mann kaum zwei Tag- christliche Gottesdienste für die Chinesen in Chinesi- reisen von Patna, welches nur durch den Ganges ge- scher Sprache zu halten. Der erstere predigt in ei- schützt ist. Jn Patna machten die Mohamedaner einen nem geeigneten Locale täglich, der letztere, dcr bisher Versuch, das Fort zu überrumpeln. Agra ist aber- nur am Sonntage gepredigt, gedenkt sein bisher be- mals von einem Rebellenheere umzingelt und schwebt nutztes Lokal mit einem Tempel des Confutius zu in großer Gefahr. Der Maharajah von Gwa- vertauschen. lior ist von seinen Truppen gefangen genommen wor- Eine von der Chinesischen Behörde in Canton den, welche ihn mit dem Tode bedrohen, im Falle die erlassene Proclamation untersagt den Chinesen, sich Engländer ihm zu Hülfe kommen. Der Rajah von des Ausdrucks Fankwei, d. h. sremver Teufel, gegen Kotah ist als Freunv Ver Englänver von seinen eige- vie Fremvcn zu bevienen, va dieS gegen die Höflich- nen Truppen belagert. Ein anderes und das stärkste keit verstoße und gegen die Achtung, die der Wirth Rebellenheer steht zwischen Lacknau und Asimghur, seinen Gästen schulvig sei. Ueberhaupt aber ermahnt willens nach Bihar und Bengalen durchzubrechen. vas Edict zur Vermeidung alles Anlasses zu Streitig- Mehrere andere kleinere Heeresabtheilungen unter der keiten, namentlich keine aufreizenden rohen Plakate Fürstin von Dschansi und der Favoritin des entthron- öffentlich auszuhängen, wie das seither wiederholt ten Königs von Audh, so wie einer dritten Fürstin vorgekommen. (N. Pr. Z.) geben viel Ungemach. Der König von Delhi ist noch O s t i n d i e n nicht verurtheilt, seine Schuld jedoch unläugbar. Hän- Das Pariser Journal „Pays« enthält folgende gen und von der Kanone abschießen sind an der Ta- Mittheilung: „Ein Schreiben aus London vom 28. gesordnung. Weniger Schuldige werden nach den Mai meldet uns, daß Lord Canning in seinen letzten Andamanischen Inseln geschafft, wohin bereits.zwei Depeschen angekündigt, sein Gesundheits-Zustand sei Schiffsladungen abgegangen sind. (N. Pr. Z.) der Art, daß er sich nächstens schon genöthigt sehen werde., einen Urlaub aus ein Jahr zu nehmen, um seine Gesundheit in England wiederherzustellen. Jn M i s e e l l e n . .seiner Abwesenheit wird Lord Elphinstone, Gouver- Die Flußbewohner in Kanton. Vielleicht neur Vom Bombay, die Gouverneurstelle interimistisch nirgends in der bewohnten Welt zeigt sich ein Bild von so geschäftigem Leben und so seltsamer Scenerie ristisch auf dem Bilde sind und einen fo penetranten alS auf dem Perlflusse, welcher durch einen Theil Ammoniakgeruch verbreiten, daß der Fremde, der un- der chinesischen Provinz Kwangtung strömt. Die erwartet in daS Bereich kommt, in seiner schwülen Stadt Kwangtung selbst oder, wie sie gewöhnlich ge- Cajüte Schutz sucht, in welcher er sich in den heißen nannt wird, Canton, liegt am Perl- oder Canton- Sommermonaten eine recht entsprechende Vorstellung flusse, etwa acht engl. Meilen von dem Meere' und von der Hölle machen kann; ferner zahlreiche Blumen- zwar in einer Ebene ohne jede Erhöhung oder Ein» böte, welche sich namentlich in der Nähe der frem- senkung bis auf die nördliche Vorstadt, wo die „Wei- den Schiffe aufhalten, lange, schmale Fahrzeuge, mit ßen Wolkenberge" ihre Spitze über die großen Pago- reich geschnitzten und vergoldeten MeuhelS, besetzt mit den erheben, welche die Grenze der Stadtmauern be- Musikern und in verschiedene Gemächer getheilt, die zeichnen. Meilenweit nun ziehen die schwimmenden weiche Betten und Lagerstätten haben und AbendS Wohnungen der Chinesen an der Seite deS FlusseS erleuchtet sind. die Blicke an. Dreimalhunderttausend Menschen, nach An den Ufern deS FlusseS ist die Scenerie eben- einer Schätzung Bowring's aus chinesischen statisti- falls ungewöhnlich. Dem Ankerplatze gegenüber ste- schen Angaben, haben ihren Aufenthalt auf dem Was- hen — oders tanden— die europäischen Factoreien ser und sie Alle treiben ihre gewöhnlichen Geschäfte und zwischen diesem und dem Flusse lag ein schöner und suchen ihre Vergnügungen mit aller Rührigkeit Garten mit tropischen Bäumen und Blumen, welcher und allem Lärm, die eine große Stadt charakterisiren. in dem heißen Sonnenscheine einen gar angenehmen Schon nach dieser großen Menschenmenge auf dem Aufenthalt gewährte. Einige wenige Hundert Ellen Flusse kann man sich eine Vorstellung von der Be- weiter hinauf am Flusse befindet sich der Erecutions- völkerung Cantous selbst machen, welches ohne Zwei- platz, auf welchem die Verbrecher hingerichtet werden, fel mehr Menschen auf einer Stelle enthält als irgend und wo namentlich in den Monaten August, Sep- ein anderer Ort in Europa oder der Welt überhaupt. tember und November 1854 täglich mindestens Fünf- Von dem Punkte, wo die fremden Schiffe zu ankern zig hingerichtet wurden, gefangene Rebellen, die den pflegen, breitet sich daS ganze Panorama vor den Kaiserlichen in die Hände gefallen waren, an Hän- Augen aus. Der Fluß, der sich durch die flache den unv Füßen gebunden niederknieen mußten und Ebene windet, verbreitert sich an der westlichen Vor- durch den Scharfrichter mittelst eines schweren, keil- stadt, während er nach Osten hin sich in den Dünsten förmig gestalteten Schwertes außerordentlich schnell verliert, welche über Whampoa schweben. An seinem geköpft wurden. Hatte man der unglücklichen Ge- nördlichen Ufer zeigt sich eine ununterbrochene Reihe fangenen zu viel als daß man jedem Einzelnen den von Booten ,̂ während sie in der Mitte nach allen Kopf konnte abschlagen lassen, sos teckte man sie in Seiten hin sich bewegen. Gemäldehändler, Obstver- Säcke oder band mehrere fest an einander und warf käufer, Fischer und wandernde Barbiere, welche mit sie so von einem Boote in den Fluß. Die Räder ihren Scheeren klappern; Aussätzige, die eine Woh- der Dampfschiffe fingen später gar nicht selten solche nung aus dem Flusse nehmen müssen; Passagier- und den Fluß binabschwimmende Leichen auf, welche die Frachtschiffe, sowie Blumenböte; Fahrzeuge von je- Luft verpesteten. (A. d. Fremde.) der Gestalt und Farbe mit Handelsleuten jeder Art vermehren daS Gedränge auf dem Flusse. Das Geschrei streitender Ruderer; daS Gekreische zan- Die Chinesen bemessen die Kälte nach der Anzahl kender Weiber; das Weinen kleiner Kinder; daS Schmet- von Unterjacken, welche angezogen werden müssen, tern von GongS; daS Plätschern schwerer Ruder nebst um nicht zu frieren. Eine Drei-Jacken-Kälte entspricht hundert andern unbeschreiblichen Lauten mischen sich ungefähr v Grad des Thermometers von Reaumur. zu einer babelartigen Verwirrung. Gleichwohl enthal- Wenn es ».sechs Jacken kalt ist", laufen und tanzen ten diese auf dem Flusse hin und her sich bewegen- die Chinesen auf den Straßen; bei einer ,.Zehn-Ja- den Boote nur einen kleinen Theil der Flußbevölke- cken-Kälte kommen Nasen und Fußzehen in dringende rung. Soweit daS Auge reicht, liegen Boote an den Gefahr und bei „fünfzehn Jacken" gefriert das Feuer Ufern und um die Landzungen her, welche in daS auf dem Heerde. (Z.) gelbe Wasser hinein reichen, und alle diese schwim- menden Wohnungen, von der größten bis zu der E in Klumpen Gold , der 174Z Unzen wiegt, kleinsten, wimmeln von menschlichen Wesen. 2 Fuß 4 Zoll lang, 10 Zoll breit und 1 bis 2 Zoll Gewaltige Dschonken, bunt bemalt und mit ho- dick ist, liegt jetzt im Sydenhamer Krystallpalast zur. hem Deck, liegen entweder neben einander oder ein- Schau. ES ist eine solide Masse von Jungferngold, zeln vor den kleinen Böten gleich riesigen Schildwa- an der sich nur hin und wieder einige erbsengroße chen. Um d»e fremden Schiffe her schwärmen schnell- Löcher befinden, in welchen noch fremdartige Stoffe fahrende Bote welche dazu bestimmt sind Passagiere kleben, deren Gewicht jedoch auf nicht mehr als 6 von den Schiffen ans Land zu bringen oder umge- Unzen geschätzt wird; die Masse ist glänzend, als 5 ^ ' ^ m e n die Proviantböte, deren lang- wenn sie auS einer GoldschmiedSwerkstätte hervorge- Hopfige Elgenthumer Eß- und andere Waaren an die gangen wäre, und hämmerbar wie Blei. Dieser Gold- Matrosen verkaufen; wohlbewaffnete Polizeiböte mit klumpen ist in Australien, 12V Meilen von Melbourne, bis sechzig Rudern und mit seidenen Flaggen in den Kingower DigginS gefunden worden. Vier oder Fähnchen am Mast; Düngerböte, die charakte- Leute, R. und I . Ambrose aus GraveSend, und S. (»ellaxv.) Beilage zur Dörptschen Zeitung ^ SO. Montag, den 26. Mai 1858. und Ch. Napier auS Neubraunschweig, sind die glück- Tage und vier Nächte. Alle waren wohl bewaffnet p lichen Finder, welche in den genannten DigginS be- einer ging mit einer Doppelflinte als Späher voraus, reits vier Jahre gearbeitet hatten, ohne sonderlich da- NachtS wachten immer zwei bei dem Schatze. Erst bei zu gewinnen. Sie veränderten darauf den Platz als sie ihn in Melbourne in Sicherheit gebracht hat- und gruben ein Loch 6 Fuß im Quadrat, und 15 ten, verbreitete sich die Kunde und veranlaßten sofort Fuß unter der Oberfläche, in einer Schicht von Pfei- ein Hinströmen von Goldgräbern nach den DigginS fenthon, stieß einer der Gesellschaft auf den Gold- von Kingower. Der Werth deS Klumpens wird auf klumpen; als er 15 Zoll herausgehauen hatte und 8666 Pfd. St. geschätzt; man glaubt, daß das bri- noch kein Ende da war, wurde dem Finder schwach tische Museum ihn für seine Sammlungen ankaufen über die Größe seines FundeS, und er müßte seine wird. (Z.) Gefährten herbeirufen, um daS Werk zu vollenden. Die nächste Sorge war nun, wie man den Schatz wahren sollte. Als die übrigen DiggerS zu Mittag Nöthen aus den Kirnen-Suchern Dorpat's. aßen, wurde der Klumpen aus der Grube herausge- G e t a u f t e : S t . JohanniS-Ki rche: des Schuh- schafft, nach dem Zelte der Besitzer in einer Karre machermeisterS H. Peltzer Sohn Richard Eon- gefahren und unter dem Tische in einem 6 Fuß tie- stantin. fen Loche wieder vergraben. Die vier Besitzer setzten P r o c l a m i r t e ! S t . Johann is - Kirche: i>er dann noch eine Weile ihr Goldgraben fort und zogen Arzt Franz EuphemiuS KaminS ky mit Henriette darauf nach Melbourne. Die Reise dauerte vier Amalie Busch. Zm Namen des General-GouvernementS von L i v - , Ehst- «nd Kurland gestattet den Druck: ^ I0S. Dorpat, am ZK» Mai 18S8. R. L inde , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. ter Immobilien dem Gutsverwalter Carl Bluhm nach Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Dorpat-Rathhaus, am 5. April 1858. 3 Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- (Liv!. Gouv. - Ztg. ^ 47.> meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stad5 hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der Dorpat werden diejenigen, welche die in diesem Gutsverwalter Carl Bluhm mittelst des mit der Sommer an den Stadt-Quartierhäusern u. -Ca- Frau Flott-Capitainin Emilie Primo geb. Strauch sernen erforderlichen, auf die Summe von 1154 am 25. Februar 1858 abgeschlossenen und am Rubel 17 Kop. S. veranschlagten Reparaturen 14. März 1858 Hierselbst corroborirten Kaufeon- nach den in der Raths-Obercanzellei einzusehenden traetes das in hiesiger Stadt im A Stadttheil snb Anschlägen zu übernehmen Willens u. im Stande Nr. 164 auf Erbgrund belegene hölzerne Wohn- sind, aufgefordert, sich zu dem deshalb auf den haus sammt Appertinentien für die Summe von Juni d. I . anberaumten ersten, sowie dem als- 165V Rbl. S^ acquirirt, zu seiner Sicherheit dann zu bestimmenden zweiten Ausbot Vormit- um ein gesetzliches publicum proelsma nachge- tags um 12 Uhr im Raths-Sitzungszimmer ein- sucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage zufinden, ihre Forderungen zu verlautbaren und nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle wegen des Zuschlags weitere Verfügung abzuwar- diejenigen, welche an gedachtes Grundstück aus ten. Dorpat-Rathhaus, am 24. Mai 1858. A ^ .irgend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- ' Im Namen und von wegen Eines Edlen sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen Raths der Stadt Dorpat: Kauf-Contract Einwendungen machen zu können Justizbürgermeister Helwig. vermeinen,s tchd amit in gesetzlicher Art binnen Archivar Thrämer, stattd es Ober-Seer. einem Jahr und sechs Wochen a 6sto dujus pro- elswstis und also spätestens am 17. Mai 1859 ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremtori- Bekanntmachungen. schen-Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen Einen Lehrer für Latein, Ruffisch und weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz gedach- Mathematik kann empfehlen Prof. Tobten. — 10 - Die Stelle eines Gemeindegerichts - Schreibers Ausgesuchte Dachpfannen, Fenstereinfassungen auf einem größeren Gute ist vacant. Es wird ge- nebst Sommer- und Winterrahmen und eine neue wünscht, daß, wer fich dazu meldet, — die beste- Vorhaustreppe, find für annehmbare Preise zu henden Verordnungen kenne, — die nöthigen Be- haben — wo? zu erftagen in der Zeitungserped. richte kalligraphisch gut und orthographisch richtig anzufertigen im Stande sei und auch einige Kennt- Ein Schreibbureau, als Meisterstück, steht in niß in der landwirthschaftlichen Buchführung habe. meiner Wohnung, Hotel Paris, zum Verkauf. 2* Auskunft ertheilt die Zeitungserpedition. 2 G. Blank, Tischlermeister. Das Schießen und Jagen innerhalb der Gren- Frische revalsche Killoströmlinge zen Alt-Wrangelshof und Neu-Rewold ist aufs 5 50 Kop. die Burke find zu haben im Kaufhof Strengste untersagt. 1 unter Nr. 2. 1 Um ferneren Jrrthum zu vermeiden macheich Auf dem Hofe Moifama, ganz in der Nähe der hiermit die Anzeige, daß ich alle in mein Fach Station, ist eine möblirte Wohnung nebst Küche schlagende Arbeiten übernehme und prompt und und anderen Bequemlichkeiten für die Sommer- reel ausführe. I . Oding, Klempnermeister. 1 monate, oder auf längere Zeit, zu vermiethen. Im Hause des Herrn Bauch hinter Nähere Auskunft hierüber ertheilt der Erpeditor dem Rathhause, Eckbude. auf der Station. 3 Ein im 2ten Stadttheil belegenes Haus nebst Garten hat zu verkaufen 1 * Das vorletzte, dem Seminar gegenüber, an der Confulent A. L. Wulffius. Rigasche»l Straße gelegene Wohnhaus mit Ne-bengebäuden und Garten, steht vom 1. Oktober Bergener grotze Heringe d. I . für 45V Rbl. jährlich, auf drei I . zur Miethe. E. von Kiel. 1 diesjährigen Fanges in ganzen Fässern ü 11 Rbl. 5V Kop. S. werden verkauft im Kaufhofe unter Eine Familienwohnung ist zu vermiethen in der Nr. 2 bei L. W. Henningfon. 2 Steinstraße bei M. v. Klot. 1* Trockene Stückkreide a 10 Pud 4 Rbl. verkauft Eine Familienwohnung von 4 hübschen Zim- C. Hennig. 2 mern nebst Küche ist zu vermiethen im Frahmschen Hause am Embach. 1 Eine englische Wanduhr die sehr richtig geht.ist billig zu verkaufen. Wo? erfährt man in der Zwei junge Vorsteherhunde von guter Ra?e Zeitungserpedition. 1 stnd für einen billigen Preis zu haben. Zu erfta- gen in der Zeitungserpedition. 2 Ein hübsches Boot für 12 Personen ist zu ver- kaufen. Zu erfragen im Kaufhof Nr. 19. 1. Abreisende. Frische find zu haben bei Becker, pract. Arzt. 2 Jn der Zeitungserpedition kann nachgewiesen Provisor Johann Jamann. 3 werden wo gutes Kleeheu a 30 Kop. das Pud, C. Reichenecker, Buchhändler. 3 mit Stellung nach Dorpat, geliefert werden kann. Pharmaceut Emil Magßn. 3 Kinsche, Kaufmannssohn. 3 Im Alerander-Asyl werden Kartoffeln zu her- G. A. Frey, Drechslergesell. 3 abgesetzten Preisen verkaust. 1 Fz. I . Greiner, Musikus. 3 Lrselisivt drei Alsi vL- «lor LuedlZruc^vrei voo edentliek, » m Alout»?, !»Iitt««ek uuä Dörptschc Zeitung. SodSmniwns' Vittve unä v. Alsttiesvu enl- l'rei» in vorp«t 8^ M>I. riedtvl. vi« losertio»?- Sild. - ZI«v., iisi V«i» VovLlkrvu kür Lelcsvvt- «v««Zunx «I»r«:k «Ii« pnxl 6t. m»icku«xvu un̂ v̂«ei-10 kbl. «.-»l. Uiv I»r«- ?«n »ilvr .̂ >t Vvtr»t?«u «uinvr»tinu virU >>«> Xop. 8.-R. kür »Ii« rler N«,:»otion «,Ivr i» ^«,1e ock«zr <>«r«n k»um I>. «s« Inländisch) e Maehricktotk. leichgewicht entsteht durch Beschneiden und Be- schränken des zu Mächtigen, durch Neid und Miß- Der Wirkliche Staatsrath Gro te , außerordent- gunst, durch kleinliche Angst vor zu raschem Wachsen licher Akademiker der Akademie der Wissenschaften für deS anderen — ist nur ein mechanisches Verhältniß, die Classe der russischen Sprache und Literatur, ist auf physische Stärke und diplomatische Jntrigue ge- zum ordentlichen Akademiker ernannt worden. baut! Und jede solche Auffassung muß als aus Lüge Der Staatsrath Kammerjunker Zehe, Mitglied gebaut zurückgewiesen werden. der General-Versammlung der Verwaltung der geist- Es scheint aber, der Rundschauer des ..Russischen lichen Schulen beim heil. Synod, ist zum Wirklichen Boten" neigt zu letzterer Auffassung. Wie könnte er Staatsrat!) befördert worden. sonst behaupten, ..daß daS System des europäischen Gleichgewichts sich in diplomatische Verwickelungen und Feinheiten zeige twohl) und bilde!?" Es weist sich hier der Doktrinär aus, der an alt hergebrachten Eine Rundschau des „Russischen Boten"*) Ansichten festhält und trotz ihrer Unklarheit, trotz deS Widerspruchs der Fakta, die er richtig erkennt und beschäftigt sich ausführlich mit dem jetzigen Verhält- trefflich gruppirt, um den Widerspruch stch nicht küm- niß zwischen England und Frankreich und besonders mert: die Doktrin, der gesunde Menschen-Verstand mit dem Notenwechsel in Folge des Attentats und kann doch nicht Unrecht haben! Die Doktrin steht der aufS neue angeregten Flüchtlingsfrage. Die fest, und die Fakta müssen sichm it ihr vertragen! — Rundschau geht von dem Gedanken aus, daß daS DaS Gleichgewicht der Staaten zeigt sich wohl im europäische Gleichgewicht, daS Staaten-System, eine Notenwechsel, in diplomatischen Verwickelungen und der fruchtbarsten Ideen der Neuzeit fei. ,,Hervorgegan- Feinheiten, aber es wird wahrhaftig nicht durch fie gen auö den instinktiven Bestrebungen der Völker, gebildet. Eine That — und verwischt sind alle jene »in einem organischen Verhältniß unter einander «Bildner« des Gleichgewichts, jene Noten — ja ..zu stehen, ist diese Idee von der Wissenschaft noch Traktate — und doch braucht deswegen daS Gleich- ..nicht gehörig gewürdigt und erfaßt worden." DaS gewicht nicht gestört zu sein. Der orientalische Krieg ..europäische Gleichgewicht« wird als ein «organi- hat solche ..Bildner« zu Dutzenden weggewischt und sches« Verhältniß bezeichnet. ES scheint also, daß der doch eristirt das Gleichgewicht. Rundschau» darunter ein solches Verhältniß der euro- ES wird nun weiter auf daS Verhältniß zwi- päischen Staaten versteht, wo die Stellung dcr Staa- schen England und Frankreich eingegangen und nach- ten gegen einander einzig und allein durch die in gewiesen, wie das bestehende europäische Gleichgewicht ihnen selbst liegende Bedeutung bestimmt wird. Diese den Imperator zur Erklärung gezwungen: daS Kai- Bedeutung können sie nur durch Verfolgung ihrer serthum sei der Friede! Freilich diese Erklärung hat wahren LebenS-Jnteressen (die, wenn sie die wahren daS „europäische Gleichgewicht" dem Imperator ab- sind, denen der anderen Staaten nicht widersprechen gezwungen, der Verfasser hätte aber nicht vergessen können und werden) erreichen und einmal erreicht, sollen, daß dasselbe jedoch nicht im Stande war ihn ist dieselbe nicht mehr von äußeren Umständen und dran zu hindern, seinen neuen Thron mit KriegStro- Zufällen abhängig, sondern einzig und allein davon, phäen zu schmücken, ja daß eS selbst den Vorwand in wie weit es dem einzelnen Staate gelingt seine dazu abgeben mußte. Freilich der Verfasser behaup- Eigenthümlichkeit und providentielle Aufgabe nach in- tet, der orientalische Krieg sei im Interesse deS „Gleich- nen, wie nach außen, zu begreifen, zu entwickeln und gewichts" geführt worden! Ein sonderbares »orga- der Lösung näher zu führen. nisches Verhältniß" dieses Gleichgewicht, daS nicht Nur in dieser Weise aufgefaßt kann das euro- durch Stärkung deS Schwachen, sondern durch Schwä- päische Gleichgewicht ein organisches Verhältniß ge- chung deS Starken sich bethätigt! nannt werden. Meint der Rundschauer eS so, dann Der Verfasser behauptet, daß etn näheres Ein- stimmen wir mit Freuden in daS Gesagte ein. Jede gehen auf das Wesen der englisch-französischen Allianz andere Auffassung und speciell die, nach der daS zeige, England habe in derselben daS Uebergewicht. Eich auf eine Wiederlegung dieser Behauptung ein- ' ) Erstes Märzheft. I8S5. Tageschronik S . 72—L4. lassen, hieße etwaS. wiederholen, waS in diesem Blatte bereits dargelegt worden. Ob Frankreich die Prio- daß diesem Diplomaten nach Schluß der Konferenz rität lange noch behaupten wird, besonders wenn man eine glänzende Auszeichnung bevorsteht. — Wie dem daS Heil deS Staates nur in drückenden Polizei-Ein- ,.Pays" mitgetheilt worden war, sollten schon am 1. richtungen, in Ueberwachung der Universitäten und Juni in Konstantlnopel die Bevollmächtigten zur ähnlichem sieht, daS freilich wollen wir nicht behaup- Schlichtung der montenegrinischen Frage zusammentre- ten. Jn Bezug auf diese Beschränkungen sagt die ten. Dem „Nord wird jedoch von hier geschrieben, Rundschau treffend. .,Jn Frankreich macht das Ep- die Sache sei bei Weitem noch nicht bis zu Eröffnung pstein der Maßregeln zusehends Fortschritte, die der Sitzungen in Konstantinopel vorgeschritten, ob« „alleAnhänger einer „entwickelten« Centralisation nicht eich in der offiziellen Welt allgemein der Wunsch „nur höchlichst erfreuen, sondern wohl vollständig t werde, die Angelegenheit so schnell wie möglich „friedenstellen werden. Die neu veröffentlichten than zu sehen. (Z.) „stimmungen über die höheren Lehranstalten erstre ie es heißt, hat der Minister des Innern in „sich bis auf die Gedanken der Professoren. Alle confidentiellen Runschreiben (nicht nur zu ver- „absolut Alles wird bestimmt: die Wissenschaft wird' wechseln mit dem andern Rundschreiben, worin er sie »im Namen und von wegen deS Staates vorgetragen, aufforderte, ihm über den Eindruck, den das Rescript „und die Professoren haben zu vergessen, daß dieselbe wegen Verkauf der Güter der Hospitäler u. s. w., „daS freie Reich des Geistes ist, wo Gewalt keine hervorgebracht habe, zu berichten) die Präfecten ein- „Geltung haben soll. Jeder Professor ist verpflichtet geladen, sein bekanntes Cirkular bis auf Weiteres „ein detaillirteS Programm über daS zu lesende Fach gleichsam alS non »venu zu betrachten. Angenom- „einzureichen; eS wirv von der Facultät geprüft und men, diese Angabe sei nicht gegründet, so kann man „muß dann vom Minister bestätigt werden, der eS sich doch fest darauf verlassen, däß die betreffende Maß- ^nach Belieben abändern kann(!j Der Rektor regel, gleichviel unter welchem Vorwande, nicht zur „und seine Delegaten sind angewiesen die Borlesungen Ausführung gebracht werden wird. ES wäre aber „streng zu bewachen und auf die strenge Beibehaltung wünschenSwerth, daß eS in osficieller Weise gesagt „des bestätigten Programms zu sehen. Ist es denn würde, denn die Ungewißheit drückt gewaltig auf die „bis jetzt noch nicht klar geworden, daß der gute öffentliche Meinung und auf den Geldmarkt. Die „Zweck, die Hirngefpinnste überspannter Köpfe von öffentlichen Fonds sind in einem fortwährenden Fallen „der Jugend fern zu halten, nur durch freie und un- begriffen. Ueberhaupt ist die Unbehaglichkeit und die „beengte Entwickelung des Gedankens erreicht werden, unbestimmte Unruhe, die stch seit einiger Zeit aller ^und daß Zwang nur entsittlichend wirken kann und Gemüther bemächtigt hat, eine Thatsache, die sich Muß. Wir wollen hoffen, daß diese Maßregeln gar nicht abläugnen läßt. ««vorübergehende sein mögen". Noch ehe daS neue Gesetz gegen die falsche» Der Autor deutet auf die Höflichkeiten Frank- AdelStitel zur Ausführung kommt, machens ich dessen reichs gegen England hin, um zu beweisen, daß in Wirkungen deutlich; eine große Anzahl von Baronen, 5er Alliance Frankreich die zweite Rolle spiele. Dieser Grafen, Vicomte» und Marquis sind plötzlich ver- Beweis ist etwaS schwach, man braucht nur an Eng- schwunden , und verschiedene Namen haben wie mit lands viel größere Höflichkeiten zu denken: Victoria einem Zauberschlage einen ganz anderen Klang ange- qn Napoleons Grabe, Abschaffung der Waterloo- nommen. Aber der Justiz-Minister wird auch bestürmt Feier, Umbenennung der Waterloo-Gallerie und man- mit Bittgesuchen, welche die Erlaubniß eines Zusa- ches Andere. Höflichkeit beweist nicht immer Furcht. tzes zum Familien-Namen oder einer gänzlichen Ver- Jemand, der sich seiner Macht und Stärke bewußt tauschung verlangen. ist, hat eS leichter höflich zu sein als ein Schwacher, Unter den Verurtheilten, welche von Toulon aus der es nothgedrungen sein muß! Der Rundschauer an Bord der ..Loire" nach Cayenne deportirt werden, geht endlich zur Brochüre ..Napoleon Ul. und Eng- befinden sich auch die Januar-Attentäter Rudio und land" über und weist treffend nach, daß <S im Grunde Gomez. Die Frau des Ersteren hatte darum nachge- ein fnuv PN-;: Borwerfen vermeintlicher Wohlthaten sucht, ihren Mann begleiten zu dürfen, doch ist ihr kann auch die beste Freundschaft untergraben! Diese die Bittte abgeschlagen worden. (N. Pr. Z.) Brochüre hat auch energische Antworten seitens eng- lischer Journale zur Folge gehabt, und dies« Journale, E n g l a n d brauchten die Farben nur wenig zu verstärken, um alles in grellem Lichte erscheinen zu lassen, so dick London, W. Mai. Ein Londoner Wochen- hatte man in Frankreich dieselben aufgetragen. blatt tbeilt zur Characteristik der gegenwärtigen Zu- >St. Pet. Ztg.« stände in Frankreich das nachfolgende Schreiben mit, welches an eine hohe Dame in Paris gerichtet und MustäudLscke Nachr ichten. dessen Absender ein angesehener Arzt in einer Franzö- sischen Provinzialstadt ist. Derselbe hatte seit vielen Wra n ? r e i ck Jahren keinen Theil an den politischen Angelegenhei- P a r i s , 1. Zum. Die nächste Sitzung der ten genommen und- beschäftigte sich ausschließlich mit Konseren; ist immer noch ans Sonnabend, den 3. seiner.Praxis. Aber er wurde gefangen genommen Juni angesetzt. — Der Kaiser soll mit dem Berichte und nach Algier verbannt, aus einem Grunde, den deS Herrn v. Tallevrand-Prrjgorv so zufrieden sein. die Leser dem Schreiben selbst entnehmen können. Dasselbe lautet: „Oran, den 7. April. Madame, 5b Männern befanden stch drei geächtete Aerzte, 10 ich habe endlich die Erlaubniß erhalten, an Sie zu Advocaten, Kaufleute und nur 4 Albeiter. Alle schreiben und über meine Erlebnisse zu Ihnen zu Alterstufen waren vertreten von 25 bis 79 Jahren." sprechen; Erlebnisse, die so unerwartet kamen, daß (H. C.) ich zu träumen glaube, wenn ich darüber nachdenke. London, 1. Juni. Unterhaus. Debatte über Jn der Nacht zum 2». Februar, um 3 Uhr Morgens, Disraeli's Tischrede vor seinen Wählern. Im Lause hörte ich Schritte ; im Glauben, daß es Kranke seien, der gestrigen Sitzung des Unterhauses erhob sich Lord eilte ich schnell herbei und wurde auf der Stelle ver- Palmerston und brachte die von Herrn Disraeli am haftet und in eine Postchaise gesetzt, ohne vorher mit vorigen Mittwoch zu Slough gehaltene Rede zur Jemandem sprechen zu können. Ich wurde daikuf Sprache. Man sehe es derselben an, bemerkte er, in das Gefängniß von S. gebracht und 28 Tage daß sie vorher sorgfältig überlegt gewesen sei. I n lang unter geheimem Verschluß gehalten. 19 Tage diesem Vortrage nun habe der Kanzler der Schatz- später besuchte mich der Generalsecretair der Präsectur kammer behauptet, als Lord Derby daS Ruder über- und sagte mir wörtlich Folgendes: «„Wir wissen, nommen, sei er von zallosen Schwierigkeiten umringt daß Sie jehr bekannt, sehr geachtet und sehr einfluß- gewesen. Das widerspreche der eigenen Angabe Lord reich sind; Sie könnten in einem gewissen Falle gegen Derby's, der geäußert habe, daß die Lage deS Lan- Ihren Willen zur Fahne gezwungen werden, um des bei seinem Amtsantritte eine befriedigende gewesen welche sich das Volk schaaren würde. Wir wollen sei. Herr DiSraeli habe ferner behauptet, bei der aber nicht, daß dem so sei. Deshalb sollen Sie ver- Kriegs - und Friedens - Frage habe es sich nicht um bannt werden. Wir wissen, daß bei Ihnen keine ge- Wochen oder Tage, sondern um Stunden gehandelt. heime Gesellschaft eristirt und daß Sie niemals Mit- Seines Wissens sei diese Angabe, wenn sie damals glied einer solchen gewesen sind."" Ich antwortete: zwischen England und Frankreich obwaltenden Bezie- ».»Sie haben mich zum Armenarzt ernannt und eS hungen betreffe, völlig grundlos und wahrheitswidrig; ist nicht zu verwundern, daß ich als solcher populair hätte die Sache sich wirklich so verhalten, so hätte geworden bin."" ..«Das ist wahr — erwiderte jener man sie auch offen kund thun und dem Parlamente — eS ist peinlich, aber Sic müssen fort."" Seit bei Gelegenheit des Heer- und Flottcn-BudgetS mit- damals habe ich keinen Menschen gesehen, aber ich theilen müssen. Er verlange eine Erklärung von habe erfahren, daß, als nach meinem Verschwinden Herrn Disraeli über die Behauptung, daß Jntriguen eine Bittschrift aufgesetzt worden war, man auf der — die Vermuthung liege nahe, daß man die vorigen Präfectur sagte, ich sei nicht verhastet worden, eine Minister unter den Jntriguanten zu verstehen habe — solche Kundgebung könnte indessen eine Verhaftung angezettelt worden seien, Sardien mit Neapel zu Par- zur Folge haben. Ich erfuhr ferner, daß schon vor teizwecken in einen Krieg zu verwickeln. Auch diese langer Zeit der Bürgermeister von D. zu dem Bür- Behauptung müsse er für durchaus unwahr erklären. germeister von P. sagte, ich sei zu einflußreich, um Eben so sei eS eine völlig irrige Auffassung,' wenn nicht gefährlich zu fein. Jeder weiß, daß ich mich man die indische Politik der vorigen Regierung als nicht einen Augenblick mit Politik beschäftigt habe, eine Politik der Rache und des Blutvergießens dar- sondern ganz eingezogen lebte. Ich versichere Sie, stelle. Hr. Disraeli habe von einer Kabale der Op- Madame, daß alle Verbannte, welche ich in Mar- position gesprochen, die den Zweck gehabt, die Regie- seille und anderswo gesehen, ehrenhafte, ruhige uud rung zu stürzen. Der Ausdruck »Kabale" könne sich friedliche Leute sind, meistentheilS Familienväter, die nach dem gewöhnlichen Gebrauche deS Wortes nur nur verjagt wurden, weil sie bekannt und geachtet auf eine geringe Anzahl von Männern beziehen. Er waren. Nach 28-tägiger strenger Haft in S . mußte möchte wohl wissen, wen Hr. DiSraeli eigentlich mit ich mit M. N . , den ein gleiches Schicksal getroffen den Ränkeschmieden gemeint habe. Die vorige Re- hatte, in einen jener schrecklichen, für die Galeeren- gierung habe ihren Nachfolgern gegenüber eine unge- sklaven bestimmten Zellenwagen steigen, in den gerade wöhnliche Langmuth an den Tag gelegt. Daß sie so viel Luft einströmte, um die Insassen vor dem sich auf verfassungswidrigem Wege, wie insimuirt Ersticken zu bewahren. Wir waren .12 in jedem worden, Kenntniß von dem Stande der auswärtigen Wagen. Nach einer gräßlichen Fahrt von drei Tagen Angelegenheiten verschafft habe, stelle er in Anrede. und zwei Rächten kamen wir halbtodt in Marseille Auch sei er begierig, zu erfahren, wer die fremden an. Man brachte unS in die Kasematten des FortS Jntriguanten seien, die mit der vorigen Regierung, St. Nicolas, auf ein von Ungeziefer zerfressenes La« um deren Nachfolger zu stürzen, Kabalen geschmiedet ger. Am 1. April wurden wir , 56 an der Zahl, hätten. Die Anklage sei völlig auS der Luft gegrif- nach Oran eingeschifft. Die Ueberfahrt war schlecht. fen. Sodann habe Hr. DiSraeli die Presse angegrif- Am Ostertage casernirte man unS in MerS-el-Kebir fen. Nun, er wolle eS der Presse überlassen, sich wie Soldaten ein; gestern endlich wurde uns der selbst zu vertheidigen. Wenn aber der Kanzler der Ort unserer Bestimmung angekündigt und wir erhiel- Schatzkammer sage, eS seien unter der vorigen Ver- ten die Erlaubniß, nach Oran zu gehen, um für waltung einige Stellenjäger gewesen, welche Beiträge Transportmittel zu sorgen. Den 9. April soll ich in für die Presse lieferten, so möchte er wohl wissen, ob meinen VerbannungSort gelangen. WaS werde ich eS aus der anderen Seite des HauseS keine Abgeord- in dieser kleinen Stadt anfangen? ES leben dort be- neten gebe, die, um eine Stelle zu erlangen, für die reits drei geächtete Aerzte. I n unserer Schaar von »Preß- geschrieben hätten. Herr DiSraeli bestritt eS, behauptet zu haben, daß man beim Amtsantritte der Viele die Freude, Allerhöchstdemfelben sowohl in den gegenwärtigen Regierung am Rande des Krieges ge- verschiedenen Kgl. Gärten wie in der Umgegend der- standen, oder daß die vorige Regierung daS Land selben zu begegnen und sich von dem rüstigen Aus- wirklich in einem solchen Zustande gelassen habe. Er sehen deS Monarchen zu überzeugen. Der große Spa- habe vielmehr nur sagen wollen, daß eS sich in Folge ziergang , welchen der König eine halbe Stunde nach der servilen und schwächlichen Politik bei Entscheidung dem um 9 Uhr stattfindenden Frühstück macht, er- der Kriegs- und Friedensfrage möglicher Weise nicht streckts ich häufig auf sehr bedeutende Entfernungen um Wochen oder Tage, sondern um Stunden, hätte und läßt sich nach den Erzählungen der Begegnenden handeln können, und daß die gegenwärtige Regierung an verschiedenen Punkten fast auf eine Meile WegeS durch Aufgeben dieser Politik die Landesehre gewahrt zusammenrechnen. Der König ist bei diesen Prome- habe, während daS Bündniß mit Frankreich so fest naden stets von dem diensthabenden Flügel-Adjutanten und herzlich sei, wie je. WaS daS Wort ..Kabale" begleitet und wechselt der Dienst für dieselben mit je- betreffe, so verstehe man darunter seines Wissens eine dem dritten Tage ab. Jn einem einfachen Miliiair- geheime Gesellschaft von Verschwörern, und schon dar- Paletot und Militair-Dienstmütze, den Stock in der aus gehe hervor, daß er mit jener Bezeichnung nicht Hand, sieht man den König sowohl bei diesem Vor- das HauS der Gemeinen oder einen Theil desselben mittags-Spaziergange, als auch Nachmittags von 5 gemeint haben kenne. «Unter einer Kabale", sagte er, Uhr auf den schönsten Aussichtspunkten und bei den »verstehe ich eine Anzahl Männer, die sich, sei es nun im Bau begriffenen Verschönerungen erscheinen. Na- in diesem oder in einem anderen Hause, gleichviel, mentlich scheint Se. Majestät eine große Vorliebe für ob in einem Privathause oder einem Hause, daS den Bau eineS Römischen Hauses mit Colonnaden und ZtaatS-Angelegenheiten gewidmet ist, zusammenschaa- einem Aussichtsthurm bei dem Vorwerke Lindstedt zu ren, nicht, um eine bestimmte Politik auszuführen, haben, weil dorthin meistens die Königl. Equipage nicht, um durch ihre Weisheit und Beredsamkeit der für die Rückfahrt nach dem Schlosse bestellt wird. zustimmenden Sympathie des Gemeinwesens große Wiederholt hat der König auf diesen Ercursionen Maßregeln anzuempfehlen, sondern welche alle ihre schon bekannte Personen angeredet und sich auf das Kräfte, ihr Talent, ihren mannigfaltigen Einfluß auf- Leutseligste mit ihnen unterhalten. Nur Namen von bieten, - - zu welchem Zwecke? — um die Regierung Orten und Personen scheint Se. Majestät noch im- der Königin zu stürzen, ohne dabei auch nur irgend mer schwer zu behalten. Es hieß erst, der Hof würde eine eigene Politik aufzustellen oder einen anderen für die Pfingstfeiertage nach Charlottenburg zurück- Schlüssel zu ihren Ansichten zu geben, als den, daß kehren, und man gab als Grund dafür den Wunsch ihr erster Glaubens - Artikel die Stellenjägerei ist." der Aerzte an, die kleine und nur dem Hofpersonale Sir G. Grey meinte, daß die heutigen Erklärungen zugängliche Schloßkapelle dort für den Fest-GotteSdienst DiSraeli'S den von ihm am vorigen Freitag abgege- zu benutzen. ES waren auch bereits alle Vorberei- benen widersprächen. Es sei ein demüthigender An- tungen dafür getroffen; aber im letzten Augenblicke blick, zu sehen, wie ein-Mann von so bedeutendem wurden die Euuipagen noch abbestellt. Der König Talente zu solch' unwürdigen Winkelzügen seine Zu- hatte sich selbst überzeugt, daß die Temperatur in der flucht nehme, um sich wegen der von ihm gethanen Friedenskirche bei Sanssouci durchaus nicht von dem unvorsichtigen Aeußerungen zu verantworten. Sir Besuche dieser Kirche abmahne, und so erschien denn I . Pakington bemerkte dagegen, waS Disraeli über der König an den beiden Pfingstfeiertage» in der Mitte die Beziehungen zu Frankreich gesagt, sei der Haupt- der .von ihm gestifteten Gemeinde und zwar im Waf- sache nach richtig. Bei mehr als Einer Gelegenheit fenrock mit dem Degen an der Seite. Sie können habe Graf Persigny Beschwerde gegen die von Eng- sich denken, welchen Eindruck das Eintreten deS Kö- land befolgte Politik erhoben und in unumwundenen nigs in die Kirche auf die versammelte Gemeinde Worten erklärt, daß, wenn diese Politik sich nicht machte und wie freudig man stch überzeugte, daß der ändere, die Aufrechterhaltung der freundschaftlichen Monarch mit gespannter Aufmerksamkeit der ganzen Beziehungen zwischen den beiden Ländern ein Ding gottesdienstlichen Handluug folgte. der Unmöglichkeit sein werde. Lord I . Russell fand Bei der jüngst mit Zuziehung zweier Aerzte, der die von DiSraeli abgegebenen Erklärungen unbefriedi- Herren Dr. Romberg und l l r . Frerichs, stattgefunde- gend und meinte, er habe in seiner Rede, zu Slough nen Consultation der Leibärzte Sr. Majestät deS Kö- der würdigen Haltung, welche seine Stellung erheische, nigs sollen die für diesen Sommer beabsichtigten Äei- sehr viel vergeben. sepläne zur Sprache gekommen fein. Wir haben in Dem »Morning Star« zufolge sollen sich zwi- dieser Beziehung zunächst von einem Aufenthalte in schen dem 24. Juni und 2. Juli über 30W Mann einer Alpengegend und dann für die spätere Zeit von nach Indien einschiffen. ^Z.) einem Verweilen an der Küste der Ostsee sprechen D e u t s c h l a n d . hören. Jn einer auswärtigen Zeitung haben wir in erster Beziehung bereits Tegernsee als Aufenthaltsort Be r l i n , 3. Juni. Ueber den Aufenthalt Sr. genannt gefunden; doch wird daS noch nicht festste- Maj. des Königs auf Sanssouci und das Befinden hen, wie denn überhaupt von einer definitiven Aller- Allerhöchstdesselben bringt die Wien. Ztg. aus Pots- höchsten Entschließung durchaus noch nicht die Rede dam folgende ausführlichere Mittheilung: Seit Se. gewesen ist; dieselbe dürfte erst nach einer nochmaligen Maj. der König wieder auf Sanöcoucl residi'.t, haben Consultation erfolgen. (N. Pr. Z.) Jena, 2. Juni. Der Buchhändler Fr. A. Brock- Bewaffnete zählenden Aufständischen auf der Insel HauS in Leipzig hat in voriger Woche sich an den Kandia verlangen, daß Veli Pascha, der General- Prorector der hiesigen Universität gewandt, um auch Gouverneur dieser Insel, abberufen und die Abgaben- seinerseits sich an dem Jubiläum derselben zu bethei- last, welche die Christen drückt, erleichtert werde. ligen. Er hat nämlich den Senat gebeten, aus dem beiliegenden Verlags-Katalog sich für die Universität A m e r i k a . Werke auszusuchen, je reicher die Auswahl sein werde, zu desto größerer Freude werde es ihm gerei- San-Franc isco , 20. April. Unter den neu chen Fr. A. BrockhauS wird aus Anlaß dieser Gabe adoptirten Gesetzen ist das wichtigste das, welches die von dem Senate alS Ehrengast zu dem Feste gela- . Einwanderung von Negern verbietet, und die Ein- den. I n dem sogenannten Paradiese wird eine große wanderung der Chinesen durch hohe Abgaben er- Festhalle gebaut, die geladenen Gäste werden mit den schwert. Ein neues Gesetz zur Krengen Sonntags- fürstlichen Nutritoren der Universität, deren Gegen- feier tritt mit dem 1. Juni in Kraft. Jeden Tag wart wohl unzweifelhaft ist, in dem neuen Biblio- werden neue Goldfeifen entdeckt. thekgebäude speisen. Jamaika. Jn Kingsiion war ein Meeting Er langen, !. Juni. Die A. Z. schreibt: Ein „farbiger Amerikaner« abgehalten worden, um die Theil der evangelisch-lutherischen Geistlichen beabsich- Auswanderung freier Neger auS ven Staaten der tigte, im Juni einen Kirchtag unter dem Namen „all- amerikanischen Union nach Jamaika zu begünstigen. gemeine kirchliche Conferenz" abzuhalten; als Ort Ein Comitö wartete dem Gouverneur aus, um ihm derselben war Erlangen vorgeschlagen. Dieser Tage seine Ansichten uud Wünsche betreffs dieses Projekts ist nun ein Reskript des Ober - ConsistoriumS erschie- darzulegen. nen, worin es heißt, daß „die Abhaltung allgemeiner Barbadoe 6. Die Nachricht von dem Aufruhr kirchlicher Conserenzen, wie sie von der Redaktion des auf Antigua nnd daß die Behörden sich genöthigt ge- Kirchenboten angeregt worden, unter den obwaltenden sehen hatten, Truppen zu requiriren, hatte große Umständen weder für nothwendig noch auch für zweck- Aufregung hervorgerufen. Der Dampfer »Derwent" mäßig erkannt werden kann.« war mit einer Compangnie vom 49. Regiment ab- H a l l e , 31. Mai. Se. Majestät der König gesandt worden. (Z.) hat, wie der „National-Zeitnng" berichtet wird, dem London, 2. Jun:. (Tel. Dep.) Der Dampfer Comite für daS in Halle zu errichtende Händeldenk- ..Vanderbilt" ist mit 438,466 Dollars an Contan- mal 100 FriedrichSd'or zu bewilligen geruht. len aus New-Jork eingetroffen und hat Nachrichten Heidelberg, 3V. Mai. Die Frequenz unse- von dort vom 22. v. Mts. mitgebracht. Nach den- rer Universität, schreibt man der »Frankfurter Postzei- selben ist der Gesandte der Vereinigten Staaten in tung«, ist in diesem Semester bedeutend gestiegen. London beordert worden, Genugthuung für die Un- Nicht ohne Interesse dürfte eS sein, zu erfahren, daß tersuchung amerikanischer Schiffe und Einstellung fer- sich unter den die Vorlesungen besuchenden Auslän- nerer Untersuchung derselben von England zu fordern. dern auch mehrere Russen befinden, von ihrer Regie- Der Präsident soll vom Kongresse eine Anleihe voy rung mit dem Auftrage hierhergesandt, fich mit den 15 Millionen Dollars auf zehn Jahre verlangt ha- deutschen volkswirthschastlichen Systemen und nament- ben. (Z.) lich mit der Hypothekengesetzgebung vertraut zu ma- DaS Mormonenhauvt Brigham Aoung hat sein chen. — Der neulich in mehreren Blättern berührte Amt niedergelegt, und vie ganze Genossenschaft un- Freimaurer-Kongreß zur Vorberathung über eine zu terwirft sich den Forderungen der Central-Negierung gründende allgemeine deutsche Wittwen- und Waisen- zu Washington, d. h. erkennt deren Recht an, ih-nen , wie jedem anderen 'Territorium, einen Gouver- kasse hat nicht blos stattgefunden, sondern auch das neur zu senden, biö sie zahlreich genug sind, um ei- erfreuliche Resultat gehabt, daß sofort viele Logen ihren Beitritt zu diesem Wohlthätigkeitswerke anmel- nen eigenen Staak zu bilven. (N. Pr. den ließen. lZ.) O st i u d i e n I n einem Briefe William Russell's aus Luckno O e st e r r e i ch vom 5. Mai wird die aus Luckno bisher abgelieferte Wien, 2. Juni. Die »Wiener Zeitung« mel- Beute auf 600,000 Pfd. St. geschätzt, abgesehen von det: Dem in Brüssel in französischer Sprache erschei- den Schätzen, die von Offizieren und Soldaten in nenden Journal »Le Nord" wurde der Postdebit im Sicherheit gebracht worden sind. Von den Ersteren sollen ganzen Umfange der k. k. Staaten entzogen. Es sind Viele Juwelen von unglaublichem Werthe besitzen und daher auf dieses ausländische Blatt weder Pränume- mancher gemeine Soldat fast ein paar tausend Pfund rationen anzunehmen, noch ist dessen Beförderung Sterling im Vermögen haben, die er gern schon in Ruhe durch die k. k. Posten, selbst nicht als Transitosen- genießen möchte. Diese Sehnsucht nach besagtem Ge- dnng zulässig. ,Z.) nuß, schreibt der genannte Berichterstatter, drohe, vie Leute mißmnthig zu machen, während andere Re- T ü r k e i gimenter, die zufällig keine Beute machen konnten, Konstant in opel, 1. Juni. Die türkische fortwährend von neuen Städte-Eroberungen träumen. Regierung hat eine ganze Division Truppen nach der Die SikS sollen vie allerbesten Ausspürer verborgener Herzegowina an Bord gehen lassen. Die an 2000 Schätze sein. Sic machen täglich werthvolle Entde- ckungen und fischen selbst im Flusse, nicht ohne Erfolg, rung bilden muß. Man sieht daraus, daß für den nach verborgenen Reichthümern. (Z.) Fall eineS ungünstigen Ausganges der ober-indischen C a l c u t t a , 83. April. Einer TimeS-Corre- Kämpfe bereits Vorbereitungen im nieder-indischen spondenz von vorstehendem Datum entnehmen wir das Küstenland? getroffen werden. (N. Pr. Z.) Folgende: ESs teht zu besorgen, daß der bevorstehende Feldzug in Rohilkand eben so wenig einen entschei- denden Erfolg herbeiführen werde, wie die Eroberung Ä?t i s e e l l e rr. von Lacknau. Man glaubt nicht, daß die Rebellen, außer etwa in Bareilly, entschlossenen Widerstand lei- Auf einer Universität in der Schweiz giebt eS sten werden,s tehtd ie Gefahr vielmehr in einem von eine Studentenverbindung, die wöchentlich einen ihnen unternommenen energischen Versuche, abermals ..Kneiptag" hält, dabei aber die BacbuS- und Gam- zu entwischen. Man schreibt ihnen ven Plan zu, daS brinuSgaben verschmäht und in — Mi lch kommer- Englische Heer zu umgehen und den Krieg nach Cen- zirt. Diese schon dem seligen Tell bekannte, damals tral-Jndien und Bombay zu versetzen, wo sie willige ihm leider vom bösen Landvogt in „Drachengift" ver- Häuptlinge und ein noch frisches eingeborenes Heer wandelte ..Milch der frommen Denkart" soll nicht finden würden. Die Engländer vermögen nicht 4 den geringsten Katzenjammer zurücklassen. (Z.) Meilen täglich zurückzulegen, während 5ie Eingebore- nen 8 und nöthigenfalls 12 Meilen marschiren. Selbst die Englische Cavallerie ist solchen schnellen Be- wegungen nicht gewachsen, da sie überall einen großen Das angepriesene Mittel gegen Zahnschmerzen, Troß mit stch führen muß. Für solche auf Schnel- Odontin, besteht, nach der «Allgemeinen pharmazeu- ligkeit berechnete Operationen würde man sich nur der tischen Zeitung", auö 1 Skrupel Kajeput-Oel, 5 Elephanten als Lastthiere bedienen können, cs stnd de- Drachme Wachholder-Oel. H Drachme Gewürznelken- ren aber nur wenige in Englischem Besitz, und eS Oel und ^ Unze Liether. würden Monate darüber hingehen, brvor man hun- dert solcher Thiere zusammenbrächte. Schon jetzt schwärmen die Rebellen im Doab lzwischen Ganges Ein bewährtes Mittel gegen Brandwunden finden und Dschumna) und führen dort eine Art Guerilla- wir in einem französischen Blatte und theilen eS zur Krieg. Der Telegraph zwischen Caunpur und Fut- Benutzung mit. Man soll nämlich auf die gebrannte tyghur ist unterbrochen, und dort, so wie in Etawah Stelle eln Stück kalte Kohle legen, worauf der und Mynpurie finden sich die befehlSführenden Briti- Schmerz sofort abnimmt und daS Uebel nach einer schen Offiziere fast bedrängt. Die Rebellen überfal- Stunde vollständig verschwunden ist. (Z.) len in Haufen von 2- bis 3VW Mann ein Dorf und plündern eS aus; die Einwohner können daher die Steuern nicht zahlen. Die Englische Regierung ihrerseits kann diese Ursache der Steuerverweigerung Der Handel mit Kanarien - Vögeln ist nicht so nicht gelten lassen, weil sonst jedes Dorf sich als klein wie die Waare. Von Danzig gehen in jedem ausgeplündert melden würde. Daher rücken die Frühjahr nach St. Petersburg ganze Schiffsladungen Steuereinnehmer mit EScorte ein und suchen die Ab- der kleinen befiederten Sänger ab, und in Philadel- gaben durch Gewalt eiuzutreiben, und den Dorfbe- phia in Amerika betreiben diesen Handel Deutsche wohnern bleibt endlich nichts als die Flucht, so daß in solcher Ausdehnung, daß er ihnen jährlich 4V,VW entvölkerte Dörfer und ein chronischer Zustand der Dollars abwirft. (N. Pr. Z.) Anarchie das Resultat ist. Dazu kommt, daß in allen dem Feinde in die Hände fallenden Bezirken die von den Engländern abgesetzten TalukvarS (Feudalbesitzer) Ein neues musikalisches Instrument hat der Zi- wieder eingesetzt werden und nun den Krieg auf Le- therspieler Uebelacker in München erfunden. Lauter ben und Tod führen müssen, wobei sie, in ihren Fe- Stimmgabeln sind in einem Halbkreis zusammenge- stungen eingeschlossen und von großen Strecken be- stellt und werden durch ein Rad, welches der Spie- bauten Landes umgeben, für kleinere Truppenabthei- lende mit dem Fuß treibt, an ihren Seitenflächen be- lungen unnahbar jind. strichen , gerade so wie die Saiten der Violine vön Jn Audh ist nur Lacknau im Besitz der Englän- dem Bogen. Auf diese Weise entlockt man den Stimm- der, und sie sehen sichg enöthigt, dasselbe von Neuem gabeln einen ungemein angenehmen, weichen, wohl- zu befestigen. I n dem eigentlichen Bengalen fällt we- lautenden Ton. Gespielt wird das neue Instrument nig vor; man ist mit dem Bau von Kasernen in wie ein Klavier, nur mit dem Unterschied, daß die Barrackpnr (bei Calcutia) und Tschinsura beschäftigt, Tasten nicht in gerader Linie, sondern im Halbkreis wo LlXX) Europäer p.ermanent stationirt werden sol- angebracht sind, was den Spielenden weniger ermü- len. Man wills ichd adurch einen Stützpunkt im engli- det. Als besonderer Vortheil deS Instruments ist schen Bengalen sichern, da dieses fast die Hälfte der noch hervorzuheben, daß es sehr einfach ist, nie sich Netto-Einnahmen liefen, die wahre Basis der Eng- verstimmt und ganz wenig Raum einnimmt. Jn ei- lischen Macht in Ostindien ist und daS Delta den ner schönen äußeren Ausstattung von Nußbaumholz Ausgangspunkt für die Unterdrückung jeder Ruhestö- gleicht eS einem Secretair. (N. Pr. Z.) Die ^Zeitung für Norddeutschland" schreibt: >Veelisel no«! «m 24. AI«! l858. ..Der verden'sche Garde-Husar, welcher vor einiger Zeit mit dem Eisenbahnzuge um die Wette lief, hat St. Votbx. Kitt». jetzt Nachfolger seiner Geschwindigkeit und Kühnheit .̂ inslerUitm 177j-177j 182 erhalten. Sieben Reisende hatten sich am 28. Mai ^ I.voä«l» Z Maust s«S in der Restauration deS Bahnhofes in Lohne durch ^ Ilnmdurx Z2j KK Laa. lnscriptioneu »SH die Schuld eines Schaffners, wie sie behaupten, ver- öz >lel»U. S.-I» 1ZZ spätet, so daß der Zug schon in Bewegung war und — 5L i» Sildvr t. Serie (1820) . . fie nicht mehr mitnehmen wollte. alSs iee ndlich athem- li». 2.8er. Kotdskl». t 1822)I ^ loS herbeistürzten. Sogleich entschlossens ichi hrer sü«f, 58 t!». I. Kens (I8Z1) . . . 1v5i der davon brausenden Lokomotive bis Rehme (eine 58 »w. 4. Serie (I8Z2) . . . IVZj Stunde WegeS) nachzueilen. Zwei von ihnen indes- »8 1̂,». !». Serie (1854) . . . ! - IISZ Uv. k. Serie (1858) . . . i ^ . sen, Schlächter aus Osnabrück, mußten den Versuch 58 «I«. 1. Serie (1840) . . . sgz bald aufgeben. Die anvern vrei, darunter ein mehr "8 6«. A., 2. nnÄ 4. Serie. j ^ alS fünfzig Jahre alter Steinhauermeister auS Olden- 4S tlu. ö. Serie i ^ ! . dorf, Amts Lauenstein, hielten die Anstrengung auS llütenliinl - vdlixstiunen . . . and trafen, wiewohl von den Bahnwärtern auS den I.ivIÄnUiüiclie ptÄntwriele IVZ U». LtieKlit«i»eIiv t!«i, Geleisen der Bahn gewiesen, gleichzeitig mit jenem Iüvliüilli»«'lis Neotendrivtv . . . . !0» Schnellzuge in Rehme ein, wo sie ziemlich erschöpft, kurl»n«l. !'f»n«>driese, kNli tU»»r<> . 102K aber wohlgemut!) ihren Platz in dem Coupe einnah- U». «>». »ut''l > i i.ii» — !0,z men, daS unsern Gewährsmann trug." (Z.) »'.Iisttiinil. «In. 'ü! Notizen aus den Kirchen-vüchern Dorpat's. >:isv»li»kn»̂ t!tien. I'rämie pr. lie vua Si.t t.1 2!». tirv̂ s« Nuitsisclie »«Im, voll« LinRiililllu? S.-N. 12, äito 37Z «in» Am nächsten Sonntage, den 1. Juni, in der St. Marien-Kirche Vormittags 11 Uhr deutscher Gottes- «»dlnux ü. Nix»-Nüvi>liurx« r mit 7 1̂. 8Ij «in?!»l,- dienst mit heiliger Abenvmahlsseier. Meldung zum lunx Zj. Abendmahle TagS vorher in der Wohnung deS PastorS. I m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , d- und Enrland gestattet den D r u c k : I0Z. D o r p a t , am 28» M a i I8S8 . R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät deö Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremtori- Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- schen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz gedach- hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der ter Immobilien dem Gutsverwalter Carl Bluhm Gutsverwalter Carl Bluhm mittelst des mit der nach Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. Frau Flott-Capitainin Emilie Primo geb. Strauch Dorpat-Rathhaus, am 3. April 1858. 2 (Liv!. G c u v . - Z t g . ^ 4 7 . ) am 25. Februar 1858 abgeschlossenen uud am 14. März 1858 Hierselbst corroborirten Kaufeou- Von dem Directorium der Kaiserlichen Univer- traetes das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheil sub sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die dies- Nr. 104 auf Erbgruud belegene hölzerne Wohn- jährigen Reparaturen und Remonrearbeiten an haus sammt Appertinenticn für die Summe von den Gebäuden der hiesigen Universität, bestehend 1ß5v Rbl. S. acquirirt, zil seiner Sicherheit in Maurer-, Stukaturer-, Zimmermanns-, Tisch- um ein gesetzliches publicum pi-oelsma nachge- ler-, Töpfer-, Schlosser-, Klempner-, Glaser- uud sucht und mittelst Resolution vom heutige!! Tage Maler-Arbeiten, zusammen veranschlagt auf 2328 nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle Rbl. 87 Kop. S., so wie die Umgestaltung der diejenigen, welche an gedachtes Grundstück aus Räume des physikalischen und desc hemischeilC a- irgend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- binetS der Universität in Auditorien, veranschlagt sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen auf 26! Rbl. 1H Kop. S., zu übernehmen Wil- Kauf-Contraet Einwendungen machen zu können lens unv im Stande sind, hiedurch ausgefordert, vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Art binnen sich zu dem deshalb auf den Zum d. I . anbe- einem Jahr und sechs Wochen a clntv dujus p» o- raumten Torge', und zum Peretorge am 7. Juui e!smsti5 und also spätestens am 17. Mai 1859 d. I . Mittags 12 Uhr mit den vorschriftmäßig erforderlichen Legitimationen und Saloggen verse- Jn der Handlung des Herrn Bokownew find hen, im Local der Universitäts-Nentkammer einzu- noch einige Badestunden zu vergeben. 3* finden und ihren Bot zu verlautbaren. Die betref- fenden Kostenanschläge können täglich in der Can- Bergener große Heringe cellei der Rcntkammer eingesehen werden. 1 diesjährigen Fanges in ganzen Fässern k 11 Rbl. Dorpat, am 17. Mai 1858. 5V Kop. S. werden verkauft im Kaufhofe unter Rector Bidder. Nr. 2 bei L. W. Henningson. 1 Secretair PH. Wilde. Von Einem Evlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Trockene Stückkreide »1V Pud 4 Rbl. verkauft Dorpat werden diejenigen, welche die in diesem C. Hennig. t Sommer an den Stadt-Quartierhäusern u. -Ca- sernen erforderlichen, auf die Summe von 1154 Ausgesuchte Dachpfannen, Fenstereinfassungen Rubel 17 Kop. S. veranschlagten Reparaturen nebst Sommer- und Winterrahmen und eine neue nach den in der Raths-Obereanzellei einzusehenden Vorhaustreppe, sind für annehmbare Preise zu Anschlägen zu übernehmen Willens u. im Stande haben — wo? zu erfragen in der Zeitungserped. sind, aufgefordert, sich zu dem deshalb auf den 6. Juni d. I . anberaumten ersten, sowie dem als- Jni Hause dcs Arrendators Bernhof bei der dann zu bestimmenden zweiten Ausbot Vormit- Station sind zwei Familienwohnungen zu ver- tags um 12 Uhr im Raths - Sitzungszimmer ein- miethen. 3* zufinden, ihre Forderungen zu verlautbaren und wegen des Zuschlags weitere Verfügung abzuwar- Eine Wohnung »on 2 Zimmern in einem auf ten. Dorpat-Rathhaus, am 24. Mai 1858. 2 dem Hinteren Dome belegenen Hause ist zu vermie- Im Namen und von wegen Eines Edlen then. Das Nähere zu erfragen in der Ztg.-Erp. 3 Raths der Stadt Dorpat: Justizbürgermeister Helwig. Archivar Thrämer, statt des Ober-Seer. Auf dem Hofe Moifama, ganz in der Nähe der Station, ist eine möblirte Wohnung nebst Küche (M i r polizeilicher Bewi l l i gung . ) und anderen Bequemlichkeiten für die Sommer- Monate, oder auf längere Zeit, zu vermiethen. Bekanntmachungen. Nähere Auskunst hierüber ertheilt der Erpeditor auf der Station. 2 Die Stelle eines Gemeindegerichts - Schreibers auf einem größeren Gute ist vacant. Es wird ge- Zwei junge Vorsteherhunde von guter Ra?e wünscht, daß, wer sich dazu meldet, — die beste- sind für einen billigen Preis zu haben. Zu erfra- henden Verordnungen kenne, — die nöthigen Be- gen in der Zeitungserpedition. 5 richte kalligraphisch gut und orthographisch richtig anzufertigen im Stande fei und auch einige Kennt- niß in der landwirthschaftlichen Buchführung habe. Abreisende. Auskunft ertheilt die Zeitungsexpedition. 1 Becker, pract. Arzt. 1 Wer die Stelle eines Oeeouomen der aea - Provisor Johann Jamann. 2 demischen Müsse in Dorpat mit dem 1. C. Reichenecker, Buchhändler. 2 November d. I . übernehmen will, beliebe vor Pharmaceut Emil Magsn. 2 dem 1. September bei mir sich zu melden Kinsche, Kaufmannssohn. 2 und die Contraets-Bedinguugen einzusehen. 2* G. A. Frey, Drechslergesell. 2 C. v. Rummel. F. I . Greiner, Musikus. 2 Lrsvdeiot «Ire» SI»I v ö - «ter »uokSraoksrvi voo odeotlieli, »m Aloatss, »littvood unck Kreits?. Dörptsclie Zeitung. Sodüamsiin's Wi t tv« ulllt v . «»tt ivseu evt- ?reis i» vorpst Ndl. riodtet. v ie losertioos- Sild. - I»»v., dei Ver» Vedkdreo für veksoot- seoällnx äurcd äie ?o»t msvduuxeu uock 10 Ndl. S.-I». v ie ?rL- 6S. xen »Uer Xrt detrsxsa numerstioo v i rä dei 4? «op. 8.->l. kär cki« Äer kvllsction ««ter i s Aeile octvr üeren N»um. Freitag ZV. Mai tSSL. Inländische Nachrichten. 'Ausländische Nachrichten» S t . P e t e r s b u r g , 28. Mai. Die heurige St. F r a n k r e i c h . Pet. Z. bringt das Allerhöchst bestätigte Ceremonial der Einweihung der St. Petersburger Isaaks-Ca- P a r i s , 2. Juni. Das ..PayS" betrachtet eine thedrale am 30. Mai d. I . telegraphische Depesche aus London, nach welcher daS englische Gouvernement Longwood und das Grabmal — Am Sonnabend den 14. I .nn wirv in St. Napoleon's l. angekauft t'Nie, um damit dem Kaiser Petersburg eine General »Versammlung der großen und seinen Erben ein Gei i)enk zu machen, als den Russischen Eisenbahn-Gesellschaft stattfinden. Die Ge- besten Beweis dafür, daß der alte Groll, der beide neral-Versammlung kann, wie eS in der Einladung Nationen theilte, aufgehört habe. Gleichzeitig hat heißt, nur aus solchen Actionairen bestehen, die im aber daS ..PayS" auch Nachrichten aus Bombay, Besitze von wenigstens 40 Aktien sind. nach denen die furchtbare Hitze, 50° deS hundertgra- digen Thermometers, unter den Truppen entsetzlich Die „Senatszeitung" enthält einen am 7. Juni aufräume. So soll allein General Walpole, als er 1857 Allerhöchst bestätigten Beschluß deS kaukasischen von Lucknow nach Futtighur marschirte, am 25. und Comics, wonach dem Commerzienrath Koko rew , 26. April 77 Mann verloren haben, und soll die dem Wirklichen StaatSrath Baron T o r n a u und dem Meinung herrschen, daß man während der Monate StaatSrath Nowoss i lsk i , gestattet wird eine Aktien- Juni, Juli und Angust nur mit ganz enormen Ver- gesellschaft unter dem Titel: «Transkaspische HandelS- lusten daS Feld werde halten können. So daS „PayS" compagnie" zu bilden. Zweck der Compagnie ist der das seine Nachrichten aus dem Ministerium deS Aus- Absatz russischer Fabrikate nach Persien und Mittels wärtigen zu beziehen pflegt. I m Uebrigen höre ich, asien und Import der sich als nöthig und nützlich' idaß nach dem Beispiele Englands aucb die französische ausweisenden Artikel von dort. Es werden zu diesem Legierung thätig Sorge trägt, ihre Küsten zu armi- BeHufe an den geeigneten Punkten Factoreien und ren. Darauf bezügliche Befehle sind bereits in derr Depots angelegt und Agenten installirt. Das Capi- Haupthäfen eingetroffen, um die alten Batterieen tal der Compagnie ist zunächst auf zwei Millionen inspiziren und respektive verstärken zu lassen. R. S . angesetzt in 100 Actien » 20,000 R. S. — P a r i s , 3. Juni. Gestern haben die sieben. die weiteren Theilnehmer oder Actieninhaber treten Bevollmächtigten der pariser Konferenz die Einladungs- mit Zustimmung Kokorew's ein. Die Compagnie schreiben zur dritten Sitzung erhalten, die nun be- zahlt die Gildenabgaben erster Gilde, von ihren Mit- stimmt übermorgen stattfinden wird. WaS den An- gliedern darf aber Niemand an den Orten, wo die fang der Konferenzen zur Schlichtung der montenegri- Compagnie agirt, asiatischen Handel für sich treiben. nischen Angelegenheit anbetrifft, so behauptet heute Die Compagnie darf Fabriken aller Art'zur Bearbei- daS ..PayS" als Entgegnung auf cin Dementi deS tung der von ihr er- und importirten Artikel anlegen. ..Nord", daß der ursprünglich auf den 1. Juni an- Die Dauer der Compagnie beträgt 25 Jahre und gesetzte Termin in Folge der letzten Ereignisse (wel- kann auf weitere 25 Jahr verlängert werden. cher? da die Schlacht von Grahowo damals schon Der Eisenbahnzug der am 21. Mai von St. bekannt war) hinausgeschoben werden mußte, und Petersburg nach Luga abging sprang um 7^ Uhr daß diese Konferenzen in Konstantinopel nun erst am AbendS bei der Station MschinSkaja von den Schie- 12. Juni eröffnet werden könnten. Wahrscheinlich nen und gerieth auf den Damm. Die Passagiere, ist auch dieses Datum noch zu früh angesetzt. — Die von denen Niemand Schaden litt, wurden mit einem Frage wegen Reorganisation Algeriens wird einfach Ertrazug weiter befördert und kamen eine Stunde und mit Umgehung eines Senatsbeschlusses durch ein später in Luga an. Von den Ofsizianten wurden ei- Dekret, das demnächst im „Moniteur" erscheinen wird, nige durch Contusionen beschädigt, die jedoch nicht ge- abgeschnitten werden. Die Einsetzung eines Unter- fährlich find. Die abgesprungenen Waggons wurden StaatS-SecretairS als ein einziges Organ zwischen wieder an den Fuß der Böschung gebracht, der Weg dem Kaiser und dem Statthalter ist definitiv ange- gesäubert und der Dienst blieb ohne Unterbrechung. nommen, doch scheint eS, als ob im Finanz- und (St. Pet. Ztg.) Justiz-Fach doch engere Verbindung mit den Central- Ministerien in Paris beibehalten werden soll. Prinz tik gegebene Vertrauungsvotum zu veröffentlichen. Napoleon soll sich übrigens, alS er sich bereit erklärte, Lord Derby erwioerte, daß die Regierung am 24. die Functionen eines Lieutenants deS Kaisers in Al- März dem General-Gouverneur ihren herzlichen Bei- gerien zu übernehmen, ausbedungen haben, jedes Jahr stand habe zusichern lassen unter der Bedingung, daß drei bis vier Monate in Paris verweilen zu dürfen, derselbe bei der bis dahin befolgten Politik beharre. während welcher Zeit die Regierungsgeschäfte einem Die Audh-Proclamation sei eine Unterbrechung jener General-Gouverneur anzuvertrauen sein würden. — Politik gewesen. Neuerdings sei ihm in einer Depe- Der Kaiser und die Kaiserin werden am 20. Juni sche vom 12!. Mai die Unterstützung deS KabinetS hier eintreffen, um sich nach St. Cloud zu begeben, zugesagt, allein diese Depesche welche er (Lord Derby) von wo dann die weiteren Exkursionen nach Plom- persönlich abgesandt, habe die Form einer Privat- biöreS, ChalonS, Cherbourg, Brest und Biarritz fol- mittheilung und eigne sich nicht zur Veröffentlichung. gen werden. Für die dritte Woche der kaiserlichen Gegen die Vorlage deS Vertrauensvotums sei nicht Hofhaltung in Fontainebleau hat auch Herr v. Per« das Geringste einzuwenden. Lord Clarendon hält eS slgny eine Einladung erhalten. Graf Hatzfeld! konnte für seine Pflicht, die auswärtige Politik deS vorigen auS Veranlassung deS TodeS feines Schwagers, deS Ministeriums gegen die Rede, die Herr DiSraeli in Generals v. Schreckenstein, der seinigen nicht Folge Slough gehalten, zu vertheidigen, und wiederholt da- geben und hat sich entschuldigen lassen. — Die Be- bei so ziemlich dieselben Argumente, die man schon im gegnung des Herzogs von Malakoff mit dem Herzoge Unterhause von Lord Palmerston und Lord I . Russell von Aumale in Regents-Park und später bei einer gehört hatte. Das Wort ..Kabale", meinte Graf Soiree der Gräfin Waidegrave, soll in offiziellen Clarendon, hätte sich mit besserem Recht auf daS Vo- Kreisen hier wirklich unangenehm berührt haben; daß tum abwenden lassen, durch welches Lord Palmerston'S aber, wie man sich im Publikum erzählt, an eine Abdankung herbeigeführt worden, aber daS vorige Zurückberufung des Marschalls gedacht 'worden ist, Ministerium habe dasselbe als Urtheil deS HauseS der ja, daß Graf Walewski an den tapferen Herzog, der Gemeinen mit Achtung und Gehorsam hingenommen. schon in der Krim viel Selbstgefühl verrieth, mißbil- An dem edlen Grafen gegenüber. (Derby) fei eS, die ligende Bemerkungen hätte abgehen lassen, dieS muß maßlosen Auslassungen deS Kanzlers der Schatzkam- mit Entschiedenheit in Abrede gestellt werden. mer zu vertreten. Lord Derby will den Fehdehand- Der Köln. Ztg. wird aus Paris geschrieben: schuh gern aufheben, und ohne jedes einzelne Wort Die Gerüchte, die Betreffs eineS neuen Attentats ge- der Slough-Rede unterschreiben zu können, nimmt er stern an der Börse verbreitet waren, sind ganz falsch. keinen Anstand, für ihren wesentlichen Inhalt einzu- Dieselben entstanden einfach durch folgenden Vorfall: treten , und geht die darin enthaltenen und so grg Lord Henry Seymour hatte einen neuen Wagen ge- verschrieenen Bebauptungen Punkt für Punkt durch. kauft; derselbe sollte vorher probirt werden, und man Er erinnert dabei den Grafen Clarendon, daß der- begab sich deshalb durch die Barriere von Fontaine- selbe im Januar für den Fall der Unterlassung gewis- bleau auf ein leeres Terrain, daS dort der Lord be- ser Schritte auf Kriegsgefahr hingedeutet, und daß sitzt. Jn dem Wagen selbst befandens ichR öhren von gewissen Mitgliedern deS andern HauseS inS Ohr Bronze, um demselben mehr Schwere zu geben. Die geraunt worden, sie müssen, wenn ihnen die Erhal- Bedienten machten die DouanierS auf diese Röhren tung deS Friedens mit Frankreich lieb sei, gegen Herrn aufmerksam, um bei ihrer Rückkehr keinen Zoll bezah- Gibfon'S Antrag stimmen. Lord MalmeSbury ist len zu müssen. Diese Röhren kamen den DouanierS ebenfalls bereit, für die Aeußerungen deS Kanzlers nach einiger Ueberlegung aber verdächtig vor, und ste der Schatzkammer einzustehen, wundert sich aber, ei- kamen bald auf die Idee, daß dieselben mit Pulver nen sos trengenM aßstab an Dessert-Reden angelegt gefüllt und für Fontainebleau bestimmt sein könnten. zu sehen von einer Partei, deren Held und Führer Sie schlugen Alarm. AlS der Wagen SeymourS durch nichts größeres Aufsehen zu erregen gewohnt wieder zurückkam, war die Polizei benachrichtigt, die sei, alS durch die Kühnheit und Zwanglostgkeit seiner Bedienten deS Lords wurden verhaftet, und obgleich Eregießungen. beim Dessert. Noch müsse Jedermann die man sie bald wieder in Freiheit setzte, so verbreitete GaSkonnade in den Ohren klingen, die Lord Palmer- sich doch überall daS Gerücht, eS sei in Fontainebleau ston im Manston-Hause, glücklicherweise in Abwesen- ein Attentat gegen den Kaiser verübt worden. heit deS französischen Gesandten, losgelassen habe. ( N . P r . Z . ) Die Sitzung wurde hierauf geschlossen. Unterhaus. Herr Roebuck beantragt die Re- E n g ! a n d. solution, daß England nicht länger seinen Einfluß auf den Sultan zu Ungunsten deS Suez-Kanal-Pla- » Juni. Oberhaus. Jn der nes aufbieten solle. Dieses Projekt, welches der gan- gestrigen Sitzung des Oberhauses erklärte Lord Gran- zen Welt zum Segen gereichen würde, fei bis jetzt ville, man sei über Lord Canning'S Stellung zum vorzugsweise, wenn nicht ausschließlich, durch Lord gegenwärtige» Ministerium noch immer in Ungewiß- Palmerston'S Bemühungen hintertrieben worden. heit. ES wäre zweckmäßig, wxyn die Regierung sich Er bezeichnet dieS als eine Großbritanniens unwür- herbeiließe, die telegraphische Botschaft, in welcher dem dige Engherzigkeit, als eine kleinliche Eifersucht gegen General-Gouverneur der Beistand Lord Derby'S zuge- Frankreich, welches in der Sache die Initiative er- lagt worden, und daS vom Direktorium feiner Poli- griffen. Nichts würde Europa und Frankreich gewif- ser mit England aussöhnen, als ein praktischer Be- damals England zu spielen hatte. Seit der Schlacht cheiS, daß England dem Wohl der Menschheit ein bei Alerandrien sei jeder Küstenpunkt Aegyptens ge- Opfer zu bringen wisse. Doch handle eS sich um gen etwaige Landungen befestigt worden durch fremde kein Opfer. Englands Interessen seien mit denen der Ingenieure und, wie er glaubte, mit Geldmitteln, die andern Mächte in dieser Angelegenheit identisch, wäh- ebenfalls daS Ausland geliefert. Diese mit 3VVV biS rend die politischen Gefahren, die man von dem Pro- 4000 Kanonen armirten Werke und die unter land- jekt befürchte, nichts als Hirngefpinnste seien. Herr wirtschaftlichen Vorwänden ausgeführte Nildämmung Griffith unterstützt die Resolutionen und stellt daS habe keinen andern Zweck, als eventualiter eine tür- Amendement, hinzuzufügen, eS möge zugleich Sorge kische Armee abzuhalten. Mit Hülfe ausländischer getragen werden, daß bei der Ausführung deS Pla- Vertheidiger würde der Kanal das sicherste Mittel nes den ägyptischen FellahS kein Zwang angethan sein, dem Sultan die Wiedereroberung eineS losge- werde, daß dieselben nämlich nicht'gegen ungenügen- rissenen Aegypten sehr schwierig, vielleicht unmöglich den Tagelohn zu frohnen hätten, indem dieS eine ver- zu machen. England hätte dann umS Cap herum kappte Sklaverei sein würde. Herr Stephenson er- nach Indien zu gehen. Herr Ewart versichert, die klärt die Gründe deö Antragstellers für leere Allge- Meinung Liverpools stimme mit der Lord Palmer- meinheiten. Sogar die physische Möglichkeit, den ston'S überein. Ein Suez-Meeting zu Stande zn Kanal zu graben, erscheint ihm nicht vorhanden. I m bringen, fei trotzdem Kleinigkeit; Resolutionen gin- Jahre 1847 sei die Sache durch drei Fachkundige, ei- gen dabei auS Höflichkeitsrücksichten durch. Herr nen Oesterreicher, einen Franzosen und ihn (Stephen- Gladstone sagt, daS HauS brauche kein Projekt zu son), selbst untersucht worden. Unv ste hätten ge- sanctioniren, könne aber v.:!.?ngen, daß die Regierung funden, daß die französischen Verbesserungen, auf die nicht Handlungsunternehn.uligen durch politische Ein- der Vorschlag sich stützte, falsch waren. Anstatt ei- flüsse bekämpfe und dadurch die Sympathieen aller ner Höhendifferenz von 3V Fuß zwischen den beiden Nationen verscherze. Hr. Disraeli bekämpft ebenfalls Meeren, fanden sie, daß das Rothe und daS Mittel- die Motion. Es sei bloße und unerwiesene Annahme, meer auf einer und derselben Linie stehen, so daß daß alle Nationen den Kanal wollten, daß die Tür- keine Strömung zu bewerkstelligen wäre, und daß kei gegen den Plan bearbeitet werde, und daß Eng- der Kanal kein Kanal, sondern ein stagnirendes Gra- land ste bearbeite. Die französische Regierung habe benwasser sein würde. Von den ungeheuer» Schwie- sich niemals bestimmt oder entschieden für das Pro- rigkeiten deS Baues durch die 8V englische Meilen jekt erklärt, obgleich einmal der französische Gesandte lange Wüste will er gar nichts sagen. Herr S. Fitz- in Konstantinopel dafür gesprochen. Oesterreich habe gerald bemerkte, die Ausführbarkeit deS Projekts gehe keine eigene Ansicht darüber und bloß einmal geäu- vorzugsweise die Unternehmer an, aber er bekämpfte ßert, eS sei nicht dagegen, falls alle Mächte dafür die Motion aus politischen Gründen. Der Kanal sein sollten. Die politischen Gefahren des Planes würde andern Mächten Indien näher rücken nnd Eng- hält er für unbestreitbar. Lord I . Russell meint im land zu ewigen Rüstungen zwingen. Gegen die Gegentheil, daß der Kanal für England im Kriege Handelsvortheile deS Projektes zeuge der Umstand, wie im Frieden ein großer Vortheil sein würde. daß eS in England , dem großen Mittelpunkt deS Schließlich wird das Amendement ohne Abstimmung Welthandels, keinen Anklang gefunden. Lord Pal- und die Motion mit 228 Stimmen Majorität (290 merston glaubt sich umständlich über die Frage aus- bis 62) verworfen. sprechen zu sollen, da der Antragsteller sich über seine Herat , um dessenwillen der letzte persische Krieg Vorurtheile gegen den Kanal so bitter beschwert hat. geführt wurde, soll, nach übereinstimmenden Berich- Seine Ansicht ist kurzweg die, daß daS Projekt die ten, von England seinem Schicksal, d. h. den Per- größte Seifenblase sei, mit der man je die Einfalt sern, überlassen worden fein. Diese Nachricht klingt nnd Leichtgläubigkeit deS englischen Volkes zu täuschen auffallend; doch wird sie von verschiedenen Seiten versucht habe. Man spreche von Meetings in meh- wiederholt. So schreibt der „Sindian" vom 10. reren englischen Städten; diese Meetings seien aber April: Die britische Misston in Herat ist vom eng- daS Werk ausländischer Planmacher gewesen, die da- lischen Gesandten in Teheran abberufen worden und bei ihre eigenen Privatzwecke gehabt; und wenn auch dürfte im Juli in Bombay eintreffen. Somit scheint Resolutionen gefaßt worden, so möchte er wissen, wie S, daß England nachgegeben hat, und daß der ganze viel englische Geldzeichnungen auf diese Resolutionen Krieg um Nichts geführt worden ist. WaS wird gefolgt wären. Die türkische Regierung sei von selbst Dost Mahomed, waS Rußland davon denken? Ein und von Ansang an gegen daS Projekt eingenommen Originalbrief auS Herat vom 20. Februar in »Ho- gewesen, da eS sie mehr alS sonst Jemanden angehe. merward Mail«« bestätigt obige Mittheilung und fügt ES sei wahr, daß die englische Regierung sichv er- hinzu, Herat fei auch schon ganz unter persischer Herr- pflichtet glaubte, die Pforte auf daS Gefährliche des schaft; Alle, die den Engländern freundlich zugethan Unternehmens aufmerksam zu machen. Die Integri- gewesen, würden verfolgt unHins Gefängniß gesteckt. tät der Türkei, verlange, daß sie durch keine Scheide- Bisher habe man auf Fürbitte der englischen Mission wand und kein künstliches Gewässer von Aegypten ihr Leben geschont, aber eS sei um der Würde Eng- getrennt werde. An' Versuchen, Aegypten abzureißen, lands wegen besser, daß die Mission abziehe, nach- Hab» eS nicht gefehlt, wie die Ereignisse unter Jbra- dem sie von daheim nicht weiter auf Unterstützung hiK Pascha bewiesen, und man w»sse, welche Rolle rechnen könne. AehnlicheS schreibt man auS Teheran vom 13. April: Der britische Gesandte daselbst habe hai, sondern nach Canton begeben und Lord Elgin, vom Präsidenten deS indischen Amtes die Mittheilung der unterdessen nach dem Norden gegangen, sei nun empfangen, daß England nicht auf die Erfüllung deS zu einer Zusammenkunft mit jenem Minister in Can- Friedensvertrags in Betreff Herat'S dringen wolle, ton eingeladen worden. WaS die zweite Frage be- nnd darauf hin habe der Gesandte (Herr Murray) treffe, so müsse Herr Kinglake bedenken, daß England die Mission von Herat abberufen. (Z.) in China mit Verbündeten gemeinsam handle, daß Vor mehreren Wochen wurde gemeldet, daß der eS also nicht passend sein würde, Instructionen des Schah von Persien dem indischen UnterstützungSfondS gegenwärtigen oder deS vorigen Ministeriums an die eine namhafte Summe zugewendet habe. Jetzt erzählt dortigen englischen Bevollmächtigten dem Parlamente der „Bombay Standard", daß dieS in einer für Eng- vorzulegen. (Z.) land nicht gerade schmeichelhaften Weise geschehen sei. London , 4. Juni. (Tel. Dep.) Jn der so So wie nämlich der Beitrag abgeschickt worden, ebens tattgehabtenS itzung deS Unterhauses erwiderte sprach die offizielle Zeitung in Teheran ihr Bedauern DiSraeli auf eine Interpellation Russell'S, der engli- darüber auS, daß die Engländer auf allen Punkten sche KommissariuS, Lord Elgin, habe unbeschränkte von den Indern so jämmerlich geschlagen worden, Vollmacht erhalten und cooperire vollständig mit und daß die Geldnoth in England jetzt so groß sei, dem französischen und amerikanischen, theilweise mit daß es bei fremden Nationen betteln müsse, um seine dem russischen Bevollmächtigten. Welche Bedingun- Wittwen zu versorgen. Da habe denn der Schach gen sie stellen würden, wisse er nicht genau anzuge- auS Mitleid den Engländern einen milden Beitrag ben. (Z.) zugewendet. London , 4. Juni. (Tel. Dep.) Jn der heu- Die Britische Regierung hat dem Kaiser der tigen Sitzung deS Unterhauses widerlegten die Mini- Franzosen und dessen Erben das Grab Napoleons in ster daS Gerücht von Mißhevigkeiten zwischen dem St. Helena nedst Longwood und den dazu gehörigen General-Gouverneur von Indien, Lord Canning, uud Grundstücken sür ewige Zeiten zum Geschenke ge- dem Oberbefehlshaber der Truppen daselbst, Sir Col- macht. Beide zusammen bedecken an 26 Acker Landes li» Campbell. Fernerhin erklärten dieselben, Lord El- nnd müssen erst von der Regierung dem gegenwärti- gin habe die ausgedehntesten Vollmachten, die Zwi- gen Privat-Eigenthümer abgekauft werden. Für die stigkeiten mit China beizulegen; über die Gründe, Grabstätte sammt den angrenzenden 3 Acker Landes weshalb er nach Norden gegangen sei, wären ihnen zahlte sie 1666 Lst., für Longwood 336V Lst., zusam- keine Mittheilungen geworden. ES seien zur Zeit men über 36,666 Thaler. WaS würde Sir Hudson siebenzig Schiffe und 16,666 Mann Truppen in den Lowe gesagt haben, wenn er diesen Wechsel deS Na- östlichen Gewässern, doch beabsichtige die Regierung, poleonischen GlückgestirnS erlebt hätte? (N. Pr. Z.) in dieser Beziehung sobald wie möglich Ermäßigun- London, 3. Juni. Der Konflikt mit den Ver- gen eintreten zu lassen. Z)eh werde in Calcutta blei- einigten Staaten wegen der Schiffs - Untersuchung, ben und keineswegs nach England kommen. — Die der im Unterhause die Lindsey'sche Interpellation her- britischen Schiffs - Kommandanten feien angewiesen, vorrief, veranlaßt heute die ..Times", ganz unumwun- den amerikanischen Schiffen gegenüber mit Vorsicht den und ohne Scham zu erklären, daß England nach und Mäßigung aufzutreten. (H. C.) ihrer Ansicht nichts Besseres thun könne, alö den Kreuzzug gegen den Sklavenhandel völlig aufzugeben, B e l g i e n . bevor eS dazu gezwungen oder deshalb in einen Krieg mit den Vereinigten Staaten verwickelt würde. Brüssel , 3. Juni. Auf einer Belgischen Ei- London , 3. Juni. I m Parlament war heute senbahn, wo eS freilich stellenweise auch an der nö- bis zum Postschlüsse nichts von Bedeutung vorgekom- thigsten Aufsicht fehlt, wie man auf den Belgischen men, außer daß Herr Kinglake den Kanzler der Eisenbahnen im Allgemeinen fast Amerikanische Be- Schatzkammer befragte, ob kürzlich Depeschen von griffe vom Werth deS Menschenlebens zu haben scheint, Lord Elgin eingegangen seien, und namentlich solche, ist wieder ein entsetzliches Unglück passirt. Die „Ga- die ein Abbrechen der mit der Regierung deS Kaisers zette de MonS" meldet, daß zwei mit CokeS bela- von China eröffneten Unterhandlungen meldeten, und den« Waggons sich von einem Güterzuge auf der ob in diesem Falle gegen die Vorlegung dieser Depe- Station von La Louvivre, als derselbe sich in Bewe- schen und anderer etwaniger Korrespondenzen über gung setzte, losgerissen hatten und zurückgerollt wa- die Streitigkeiten mit China etwaS einzuwenden wäre, ren ; ein Arbeiter lief ihnen nach und suchte sie durch so wie endlich, ob eS mit den Rücksichten auf die Bremsen zum Stehen zu bringen; alS ihm dieS nicht StaatS-Interessen vereinbar sei, über die Absichten gelingen wollte, machte er Signale, damit man ihm der Regierung in Betreff der Verfolgung der engli- zu Hülfe vile; diese wurden jedoch nicht beachtet, und schen Forderungen gegen den Kaiser von China jetzt so rollten, die Waggons bald mit wachsender Schnel- eine nähere Auskunst zu geben. Herr Disraeli er- ligkeit den steilen Abhang hinunter, während der Ar- widerte auf diese Interpellation, es sei ein Jrrthum, beiter von dem vordersten Waggon herabsprang und wenn das ehrenwerthe Mitglied glaube, daß die mit sich in Sicherheit brachte. Bald darauf erfolgte der der Regierung deS Kaisers von China angeknüpften Zusammenstoß, da der Maschinist, der den Zug von Unterhandlungen abgebrochen wären. Der StaatS- MonS führte, durch die Krümmung, welche gerade mnnster des Kaisers aber habes ichn icht nach Schang- hier die Bahn macht, verhindert wurde, die Wag- gonS früh genug zu gewahren. Als er dieselben zu über 800 Thalern zu erschwindeln. An jenen Be- Gesicht bekam, war er nur noch 200 MetreS von den- hauptungen deS Schultz war aber nur wahr, daß er selben entfernt. Die beiden ersten Personen-Wag- zwar eine Zeit lang Vorsteher eineS Waisenhauses gonS deS Monser ZugeS wurden völlig zermalmt, der und einer PensionS-Anstalt in. Pernau gewesen, seine dritte nur vorn zertrümmert. Der Stoß war so hef- Stellung aber so vielfach gemißbraucht hatte, daß er tig, daß die Kleider der Getödteten aussahen, alS derselben enthoben werden mußte. Er begründete wenn sie mit der Scheere zerschnitten wären. Laut demnächst dort ein Modewaaren-Geschäst, machte aber dem zu MonS erscheinenden ..Constitutionnel" betrug Bankerott, wegen dessen er in Verdacht von Betrüge- am 2. Juni die Zahl der Todten 16; die einzigen reien kam, aus denen er sich aber herauSzuwinden ge- auS den beiden zertrümmerten Waggons unversehrt wußt hatte. Bei seiner demnächstigen Niederlassung entkommenen Passagiere sind ein Handels-Reisender in Berlin hatte er ein Buch: ..Baltisch? Geheimnisse unss ein Säugling. Elfterer, ein Herr 'van Mol Beitrag zur Sittengeschichte Rußlands" geschrieben, auS Gent, saß neben der Frau Brouet, welche ge- das in der Schweiz gedruckt und herausgegeben wurde. tödtet wurde; Herr van Mol entriß den Armen der Diese Schrift war aber nur zu dem Zweck verfaßt, getödteten Mutter den Säugling und sprang wohlbe- um seine zahlreichen Gläubiger in Pernau und an- halten mit ihm ins Freie. Der Heizer und der zug- dere ihm mißliebige Personen zu verleumden und in führende Maschinist sprangen, bevor der Zusammen- der öffentlichen Meinung herabzusetzen. Ess telltes ich stoß erfolgte, von der Locomotive herab und kamen ferner heraus, daß der Schultz von Jugend auf ein wohlbehalten davon. Nach andern Nachrichten liegen fahrendes Leben geführt, überall, wo er sich aufge- noch 5V Personen mehr oder minder schwer verletzt halten, wegen Schwindeleien verfolgt worden, hier darnieder. (N.Pr.Z.) deshalb vor ungefähr 15 Jahren auch schon zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt worden, D e u t s ch l a n d. welche aber durch die Gnade deS Königs in eine kür- zere Freiheitsstrafe verwandelt war, sowie, daß er Dresden, 3. Juni. (Tel. Dep.) DaS heu- seine gegenwärtige glänzende Einrichtung hier nur der tige ..Dresdner Journal" enthält eine Ministerial- Gutmüthigkeit. eineS Möbelhändlers verdankte, der Verordnung, welche die in Berlin bei Julius Sprin- ihm die Möbel ic. geliehen hatte. Der Gerichtshof, ger erschienene Schrift: ..Die Politik der Zukunft vor dem Schultz gestern stand, verurtheilte ihn wegen vom preußischen Standpunkte" in Sachsen verbietet, der oben gedachten Betrügereien gegen Borrmann und weil dieselbe an mehreren Stellen die Auflösung deS Römer zu 1 Jahr Gesängnißhaft und 200 Thalern deutschen Bundes als ein nothwendig zu erstrebendes Geldbuße. (N.Pr.Z.) Ziel darstellt. (Z.) B e r l i n , 4. Juni. Der König von Württem- T ü r k e i . berg hat dem Kaiser Alerander von Rußland mit 5 Pferden auS seinem Privat-Gestüt ein Geschenk Konstant inopel , 26. Mai. Der in Monte- gemacht. Diese jungen Thiere, theilS Rappen, theilS negro verwundete General Abdei Pascha ist TagS Grauschimmel, sind gestern, in Begleitung eineS Stall- vorher in Scutari gestorben. Die Aufregung unter meisters und einiger Stalldiener, hier durch und nach den Muselmännern ist. groß und man spricht davon, Stettin transportirt worden, von wo auS sie nach daß die Erpedition gegen Montenegro auf 20,000 St. PeterSbug eingeschifft werden sollen. Gestern Mann gebracht werden solle. Die Einschiffungen Mittag gingen von hier auch mehrere Pferde nach dauern fort; die Gesandten der fremden Mächte, der Brüssel ab, welche für den Marstall Sr . königlichen österreichische ausgenommen, habe der Pforte Vorstel- Hoheit des Herzogs von Brabant bestimmt sind. lungen gemacht; diese hat einen Waffenstillstand ver-« (Z.) sprechen und eingewilligt, fich in Unterhandlungen B e r l i n , 5. Juni. Der Particulier E. F. einzulassen, doch nicht auf den Pariser Konferenzen. Schultz ließ sich hier vor ungefähr 3 Jahren Drei Dampfschiffe sind mit Verstärkungen nach Can- nieder. Seinen Bekannten gegenüber behauptete er, in dia abgesegelt. — AuS Athen schreibt man unter dem Pernau in Livland Inspektor deS dortigen Waisenhau- 28. M a i , die Insurgenten in Candia hätten 1000 ses und Director einer Erziehungs-Anstalt gewesen zu Mann Verstärkungen erhalten, die ein einflußreicher sein, zwei Häuser dort besessen zu haben und nur Chef ihnen zugeführt habe. — Der Fürst VogorideS durch den orientalischen Krieg gezwungen worden zu ist von Konstantinopel in Marseille eingetroffen. sein, seine dortige Stellung niederzulegen, weil Per- Konstant inopel , 27. Mai. ES ist den Blät- nau mit einem Bombardement bedroht worden sei. tern verboten worden, von der Niederlage zu Gra- Seine Häuser habe er verkauft, jedoch daS Kaufgeld howo zu sprechen. DaS „Journal de Constantinople", von 6000 Silber-Rubel noch nicht erhalten, werde das Organ der anglo-österreichischen Politik, greift eS aber binnen Kurzem empfangen. Unter diese» den Artikel des »Moniteur" über Montenegro heftig Vorbeugungen, seinem gewandten Benehmen und an und behauptet daS SouverainetätSrecht der Pforte, weil er fich hier in Berlin auch glänzend eingerich- welches, wie eö sagt, der Regelung der Grenzen gün- tet hatte, gelang es ihm, sich vielfachen Credit zu stig sei. Die Gesandten von Frankreich und Rußland verschassen, und namentlich von dem Particulier Borr- handeln immer gemeinschaftlich undf indens tarkesG e- mann und dem Kaufmann Römer eine Summe von hör. Herr v. Prokesch, durch die Ereignisse getäuscht, verdoppelt seine Thätigkeit, verliert aber immer mehr mächer wurden für ihn bereit gehalten. Ein eben Boden. Die Haltung deS englischen Gesandten ist erst vom Salzsee angekommener Herr, der die Mor- wenig entschieden. Bier Dampfer sind mit Truppen monen genau kennt, berichtet, daß die Stimmung in nach Kleck abgegangen. der Stadt eine friedliebende sei und nur ein Theil, Ueber die vermeintlichen Erfolge des Herrn von der Führer Widerstand beabsichtige. — Doch behauptet LessepS in Konstantinopel läßt stch der „Nord" tele- ein Korrespondent der ..Washington-Union«, daß die graphiren: Marseille, 1. Juni, 7 Uhr Abends. Herr angebliche Unterwerfung der Mormonen bloS darauf von LessepS, der heute auS Konstantinopel hier an- berechnet sei, die Administration irre zu führen und kam, reiste sofort nach London weiter. Er hat dte vom weiteren Verfolgen der begonnenen energischen stillschweigende Einwilligung der Pforte zu der DurchM- aßregeln abzulenken, um Zeit zu gewinnen und an stechung der Landenge von Suez erlangt. Der Vice« einem anderen Platze den Widerstand gegen die Na- tön g von Aegypten hat schon die VorbereitungSarbei- tional-Regierung von Neuem aufzunehmen. Jn der- ten beginnen lassen. Man hält für gewiß, daß die selben Weise sei Fillmoore und Pierce getäuscht wor- Ausgrabungen des Kanals bald beginnen werden. den, so hätten sie stets durch ihre Agenten, die nicht als Mormonen bekannt waren, die Regierung irre zu leiten gewußt und daher hätten die Anhänger Brig- A e g y p t e n . ham Uoung'S die Versicherung ausgesprochen: daß Gott ihre Schlachten durchfechten werde. Der Kor- Alerandrien, 27. Mai. Mit der britischen respondent schließt mit der Behauptung, daß sichd ie Dampffregatte..Vultur«, welche heute von Tanger Mormonen nie aufrichtig unterwerfen können, und zu Alerandrien angelangt, sind drei Mitglieder der daß der gegen sie eröffnete Feldzug ohne Zögern mit Familie deS Kaisers von Marokko hier eingetroffen. aller Energie fortgeführt werden solle. (Z.) ES sind dieS die Prinzen Mohammed-Abdallah, Mo- Hammed-Ali und Ibrahim-Muley. Sie sind gekom- J a p a n . men, um dem Biee-König von Aegypten einen Besuch abzustatten und eine Reise durch dessen Land zu ma- AuS der zu Singapore erscheinenden „Freie Presse" chen. Ihre Ankunft hat hier eine gewisse Sensation vom 2). März erfährt man, daß sich ver Neffe deS gemacht. ES ist dieS das zweite Mal, daß der Kai- Kaisers, der Prinz Tzi Kuzen gegenwärtig auf dem ser Muley-Abd-ur-Rhaman Prinzen seiner Familie Wege nach Europa befindet, wo er, alS Gesandter nach Aegypten sendet. Im Jahre.1839 hatte einer seines OheimS, die Höfe von Holland, Frankreich, seiner Brüder stch im Austrage des Kaisers nach England und Rußland besuchen soll. ES ist dieS daS Aegypten begeben, um Mehemed Ali zu besuchen. erste Mal, daß ein Japanesischer Gesandter nach Eu- Die drei marokkanischen Prinzen, die von einem zahl- ropa kommt. — Eine andere merkwürdige Nachricht reichen Gefolge begleitet sind, werden, bevor sie nach theilt der Schanghai-Correspondent der ..Daily-Ti- Tanger zurückkehren, auch eine Reise durch Arabien mes" in San Francisco (Kalifornien) mit, wie er unternehmen und Mekka besuchen. (Z.) ste von einem hohen Nordamerikanischen Beamten er- fahren haben will. Der Russische Bevollmächtigte, A m e r i k a Graf Putiatine, sei nämlich bei seiyer letzten Anwe- senheit in Nangasacki von dem dortigen Statthalter Man berichtet auS St. LouiS, 18. Mai: Der unterrichtet worden, daß eS die Absicht der Japani- ..Republican" hat die folgenden nachträglichen Nach- schen Regierung sei, von jetzt an den fremden Natio- richten von Utah durch Hrn. Garrish, einen dortigen nen gegenüber eine ihrer früheren Politik ganz ent- Kaufmann, welcher vom Lager Scott am 12. April gegengesetzte zu verfolgen. Dieselbe wolle demzufolge abreiste, erhalten. Obgleich seine Aussage die schon mit allen großen Seemächten Verbindung anknüpfen veröffentlichten Nachrichten nicht ganz bestätigt, fo und sich bei ihnen durch Gesandte vertreten lassen. unterliegt eS doch keinem Zweifel, daß Gouverneur Der Gouverneur bat den Grafen ausdrücklich, seine EummingS in der Salzseestadt angekommen ist. Oberst Abreise aufzuschieben, da er stündlich von.Jeddo Kane, der gegen Ende Dezember vorigen Jahres von Depeschen erwarte, die ihn ermächtigen würden, die der Regierung in Washington mit besonderen, gehei- vorstehenden Mittheilungen officiell zur Kunde des men Instructionen über Californien nach Utah abge- Russischen Botschafters zu bringen. Dieser hat auch, schickt worden, langte am 25. Februar in der Salz- wie verlautet, einen Courier mit diesen Nachrichten feestadt an. Er verweilte daselbst eine Woche und noch St. Petersburg abgefertigt. Die Bestätigung ging dann nach dem Lager Scott ab. Später hatte ist abzuwarten; aber schon daß überhaupt dergleichen er häufige Unterredungen mit den Mormonenführern veröffentlicht werden kann, scheint doch anzudeuten, außerhalb der Salzseestadt. Jn Folge eingegangener daß in der That etwas Derartiges im Werke ist. Unterhandlungen reiste Gouverneur CummingS vom (N. Pr. Z.) Lager Scott am 5. April nach der Salzseestadt ab; am 9. traf er zwei Tagereisen von der Stadt einen O s t i n d i e n Herrin I n seiner Begleitung befanden sichO berst Kane> Porter Rockwell Egan und andere Mormonen. DaS Thermometer zeigt (den TimeS-Correfpon- Et wurde am 11. in der Stadt erwartet und Ge- denzen zufolge) gegenwärtig im Schatten bis zum 1V8 ? Ä ^ 5. ^ Wmdstromungen, die besonders auf die Beschränkung der Frauxnfreibei- welche sich täglich um ungefähr 10 Uhr Morgens ten hinzielen; so darf eine Frau nicht in einen La- einstellen, und biS Sonnen-Untergang dauern, sind den eintreten, sondern muß in der Tbüre Kebend kkr- nahezu unerträglich, da sie Wolken von dichtem Staub Einkäufe besorgen. (Z.) mit sich führen, der in alle Poren eindringt, daS Blut in Wallung setzt, jede Anstrengung außerhalb der Zelle peinlich und deu Aufenthalt innerhalb der- ^ selben unleidlich macht. Man glaubt sich vor die Hie gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustände in Gluth-Esse eines Hochofens versetzt zu sehen, und Animka erscheinen m e.ne^^ sej. findets ichü berdies einem fortwährenden unauSstehli- A Hemden ̂ Touristen chen Gestanke ausgesetzt, den der Wind von den mit ^ ^ ,/New-Dork verwesendem Stoff bedeckten Sand-Ebenen mit- dem (nebenbei bemerkt ein Journal, das von kei- Staube vermengt herbeiführt. Dazu kommt noch, ^d>g,rt wird) laßt sich icher seine LandS- daß di- Getränke und Lebensmittel, sehr schlecht und ^ IKendermaßen vernehmen: Was von New - überaus theuer sind. Fades Bier wird zu 24 Sh. ? ' ? ! vom ganzen Lande. Reich wer- daS Dutzend Flaschen, eine bessere Sorte zu. 30 Sh. öu °rb"ten - das ist jetzt daS große Ziel verkauft. Ein Dutzend Flaschen ordinären Franz- s, ^"!pagen, schone branntwein wird mit 1^0 Sh., Genever fast eben so m? Triebfedern deS sozialen Lebens, theuer bezahlt; trinkbarer Wein ist für Geld gar ^ nicht aufzutreiben. Ein kleines zinnernes Behältniß ^ u v t a e Ä t - mit Schiffszwieback kostet 1 Lstr. DaS von Calcutta ^ DaS Handwerk für die Truppen gelieferte Bier war so schlecht, daß !?bt g«„z j „ ^ Händen der Einwanderer; eö zurückgewiesen werden mußte. ES mangelt sehr Ä an Regen; seit zwei Monaten sind nur zwei Zoll «6Wnd Jung-Amerika sich m.t Allem, oft' gefallen. Die Ernte leidet schon sehr und die Ein- 'ur a»zu gesetzwidrigen Dingen ^ Revolvers gebornen fürchten die Fortdauer der Dürre, welche offen getragen und ohne Skrupel ang^endet. einen wirklichen Mangel an Lebensmitteln, wie er und Räuber tummeln sich in unsern VergnS- seit 80 Jahren nicht dagewesen ist, herbeiführen würde. h""?, ' Schon kann man des NachtS Jn Affam ist der Punkt der HungerSnoth bereits bei- ^ Üb"!. nahe erreicht und ebenso in dem schlecht angebauten ^ 55 ^ H ^ ^ ^ ArmS der Bezirk von Burdwan. Die Eingebornen sahen die ^ drohende Dürre daraus hervor, daß 5er Bambus ge- ?!. ?? ^ ^ ^ ^ blüht hat, ein Phänomen, welches nur einmal in 40 Svinnwebe^ Jahren einzutreten pflegt. Die Blüthe ist voller eß- V ; m?- ^ !? »? ,r Richter, barer Samenkörner, welche der Himmel nach der Mei- 5 . " /»!.» ^ nung der Eingebornen dazu bestimmt hat, Ersatz für und Fälschungen, selbst m StaatSämtern, sind den mangelnden Reis zu liefern. Jn Calcutta ist der ?" ^ ^tSordnung. D,e öffentlichen Kassen mus- Thermometerstand^ Nachmit agS 3 Uhr im Schatten N bewacht werden und ungestraft bricht der 104° F. und in /üblen Däusern 55 ^ ^ieb deS NachtS in die Privathäufer. Unsere gelehr- v- unv IN ruylen Hau,ern vt» F. (^i.Pr.Z.) ^ wohlthätigen Institute selbst dienen nur noch. schmutzigen Privatzwecken; gesetzlose Wahlzettel ent- weihen die politischen Stimmbüchsen, bestechlich sind i s c e t l e n. unsere Lokalbehörden und offen der Bestechung zu- Der Ramafan. Die türkische Gastfreund« gänglich unsere Volksvertreter. Wird eine Unters»- schaft beginnt von ihrem altherkömmlichen Charakter chung eingeleitet, so löst sie sich regelmäßig in blauen zu verlieren. Bisher war eS gebräuchlich, daß wäh- Dunst auf und während einzelne Kirchen mit Gold rend der Zeit deS RamasanS der ärmste, unglücklichste und Silber behängt sind, fehlt eS hunderttausend Muselmann sowohl dem Minister, alS auch dem Armen an einem GotteShause, um ihre Andacht zu Pascha, seinen Jtar (Besuch) abstatten und dort einen verrichten. Die Religion ist depravirt, wie das- Po- ganzen Monatin Wohlleben und Ueberfluß zubringen litische und soziale Leben. Was ist da zu thun? konnte. Ein. Erlaß der Pforte hat nun diesen alther- Die Theorie unserer Institutionen ist an sich gut ge- kömmlichen Mißbrauch abgeschafft. Jn Betreff deS nug, aber wir müssen mit Horaz fragen: Hui6 RamasanfesteS erschienen noch mehrere Verordnungen, leZes sino moribäs vsnae proüviunt? (Z.) 3 m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , Ehs t - nnd Curland gestattet den D r u c k : IVS. D o r v a t , am ZV. M a i 1858. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Sommer an den Stadt-Quartierhäusern u. -Ca- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt sernen erforderlichen, auf die Summe von 1154 Dorpat werden diejenigen, welche die in diesem Rubel 17 Kop. S. veranschlagten Reparaturen nach den in der Raths-Obercanzellei einzusehenden ( M i t polizeil icher Bew i l l i gung . ) Anschlägen zu übernehmen Willens u. im Stande sind, aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 6. Bekanntmachungen. Juni d. I . anberaumten ersten, sowie dem als- dann zu bestimmenden zweiten Ausbot Vormit- Ausgesuchte Dachpfannen, Fenstereinfassungen tags um 12 Uhr im Raths-Sitzungszimmer ein- nebst Sommer- und Winterrahmen und eine neue zufinden, ihre Forderungen zu verlautbaren und Vorhaustreppe, sind für annehmbare Preise zu wegen des Zuschlags weitere Verfügung abzuwar- haben — wo? zu erftagen in der Zeitungsexped. ten. Dorpat-Rathhaus, am 24. Mai 1858. 1 Im Namen und von wegen Eines Edlen xaseuso, Sodawasser, Raths der Stadt Dorpat: Püllnauer und Saidschützer Bitter- Justizbürgermeister Helwig. wasser empfing F. Sieckell. Z' Archivar Thrämer,s tattd es Ober-Seer. Elastische Federn zu Crinolinen, wie selbige in Von Einem Kaiserlichen dörptschen Ordnungs- Paris getragen werden, empfiehlt F. G. Schaffe. gericht werden alle diejenigen, welche die Besorgung verschiedener Reparaturen an den Gebäuden der An der Revalschen Straße wird ein großer Nennalschen Etapen-Station im Dorfe Tschorna Obst-Garten verkauft. Näheres darüber in der übernehmen wollen, hiemittelst aufgefordert, sich Wernerschen Bude am Petersburger Berge. 3 zu dem, auf den 4. Juni anberaumten Torg- und auf den 7. Juni festgesetzten Peretorg-Termin, Alls dem Hofe Moifama, ganz in der Nähe der Mittags um 12 Uhr bei dieser Behörde einzufin- Station, ist eine möblirte Wohnung nebst Küche den, woselbst auch der auf 143 Rbl. 75 Kop. S.- und anderen Bequemlichkeiten für die Sommer- M. berechnete Kosten-Anschlag, jederzeit angesehen monate, oder auf längere Zeit, zu vermiethen. werden kann. 3 Nähere Auskunft hierüber ertheilt der Erpeditor Dorpat-Ordnungsgericht, d. 29. Mai 1858. auf der Station. 1 Ordnungsrichter Baron Engelhardt. Notaire R. Kieseritzky. Eine möblirte Erkerwohnung habe ich zu ver- miethen. H. Sommer. 2 Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die Studirenden der Dorpatschen Universität wird Im von Böhlendorffschen Hause ist eine große hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der Familienwohnung zu vermiethen/ 3 Jurisprudenz Max von Tunzelmann aus der Zahl der Studirenden ausgeschlossen worden ist. 3 Im Hause des Major v. Hertzberg, 1. Stadtth. Dorpat, den 29. Mai 1858. Nr. 130,s indp ro 2 Semester Stuben an Nicht- Rector Bidder. st u d i r e n d e zu vermiethen. 1 Notaire A. L. Wulffius. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Abreifende. waltung werden diejenigen, welche an den voy der hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Provisor Johann Jamann. 1 Mar von Tunzelmann legale Forderungen haben, C. Reichenecker, Buchhändler. 1 hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s «Zsto Pharmaceut Emil Mag6n. l sud poena prseetugis ichb ei dieser Behörde zu Kinsche, Kaufmannssohn. ' 1 melden. Z G. A. Frey, Drechslergesell. 1 Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 30. Mai 1858. F. I . Greiner, Musikus. 1 Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Wirkl. StaatSrath Otto nebst Familie. 3 Secretär v. Böhlendorff. C. F. Tesloff, Bäckergesell. S «rsodeiot «lrei »!«I v v - äer Vuctillrllokorvl voa vdeotlivti, » « »loatsx, « i t tvood ulllt ?rei t»e. Dörptsche Zeitung. 8vl»alm»na's V!ttv» unä v . SIsttissvll vnt- Vrei«, i» vori>»t Ndl. rivktst. v i s losertion»- Sitld.-Al«e., de» Ver- Vebdkren 5ür Velrsvllt- »«»«tuox äuret» «>ie Post insvkunxeu uvck ^vnvi» 10 ttbl. » . - « . v ie ? r i - aumerstivu v i r^ bei ^>S « Z «eeo aller ^ r t betrsxon 4^ Xop. 8.->r. kbr Si« «ler keitsetioo oder io Z?SlIe v«ier «leren Naum. Montag 2. Jnn i t83L. Inländische Nachrichten. daS Statut über die Telegraphen und die ComptabilitätS-Vorfchriften der Anstalten der Ein Allerhöchster an den Dirigirenden Senat Ka i se r i n M a r i a . gerichteter und von S r . Ma jes tä t Höchsteigenhän- Jetzt ist diese'umfassende und complicirte Arbeit dig unterzeichneter Ukas besagt: unter Unserer unmittelbaren Kenntnißnahme und Der auf Befehl Unseres unvergeßlichen H e r r n Anweisung beendigt. Nachdem W i r dieselbe durch- Vaters, deS Kaisers N i k o l a i Pawlowi tsch zu- gesehen, haben W i r befohlen, die Bücher der neuen sammengestellte allgemeine Coder der Gesetze deS rus- dritten Auflage deS allgemeinen Coder der Gesetze deS sischen Reichs wurde nach der zweiu:» Ausgabe des- Reichs an den Dirigirenden Senat gelangen zu las- selben im I . 1842, in gleicher Weise wie nach der sen, zur gehörigen Publicirung derselben in der fest- ersten Ausgabe in seinen verschiedenen Theilen durch gesetzten Ordnung. . neue Verordnungen, die theils besondere Veranlassun- Am 24. Mai wurden in dem Hofe der Erpe- gen hatten, theilS auS der natürlichen Entwickelung dition der Reichs - Creditfcheine eine Anzahl solcher der Gesetzgebung hervorgingen, ergänzt oder abge- Scheine zum Betrage von KV Millionen Rubel S . ändert. Jede derselben wurde gehöriger Maßen in verbrannt kraft deS am 18. April d. I . erfolgten die Fortsetzungen deS Codex aufgenommen mit Be- Ukafes Se iner Majestät deS Kaisers. obachtung der durch Manifest vom 31. Januar 1833 Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im C'vil-Res- angewiesenen Ordnung. Die Zahl dieser Fortsetzun- fort vom 17. Mai sind folgende Beamte in der I I . gen mußte bei dem Umfange und der Mannigfaltig- Abtheilung der Höchsteigenen Canzlei Sr. Kaiserlichen keit der bezüglichen Gesetzes - Erlasse im Verlaufe von Majestät für Auszeichnung befördert worden: von 14 Jahren beträchtlich anwachsen, und so deutlich Staatsräthen zu wirklichen Staatöräthen Bunge, auch die Regeln und Anweisungen zum Gebrauche Mertz und P f a n n stiel; von Titulairräthen zu derselben sein mochten, so hätten doch die Gerichte Collegien-Assessoren: v. Schultz und Engelhardt , und Behörden in nicht serner Zeit bei der Untersu- sowie der Kollegien-Secretair v. Rentern zum Ti- chung und Entscheidung der von ihnen ressortirenden tulairrath. Sachen Schwierigkeit in dcr Orientirung und in der Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil« richtigen Bestimmung der geltenden Gesetze finden Ressort vom 13. Mai sind für Äusdienung der Jahre müssen. Zur Abwendung der Uebelstände und Säum- befördert worden: der Oberarzt am HoSpital der Ar- nisse, die hieraus entstehen können, haben W i r für beiter-Classe zu Moskau, Medico-Chirurg, Coll.-Rath nöthig erachtet und der zweiten Abtheilung Unserer Pagenkopfs , zum Staatsrath; — von Hofräthen Canzelei befohlen, eine neue d r i t te Ausgabe sämmt- zu Coll.-Rathen: der Professor und Accoucheur an licher Theile des allgemeinen Coder der Gesetze dcs dem unter dem Schutze der Großfürstin Helena Paw- Reichs zu veranstalten, und in dieselbe aufzunehmen, lownas tehendenH ebammen-Institute, merl. H u - nicht nur die in die Fortsetzungen desselben von 1843 genberger, und der dem Medicinal - Dcpartement bis 1854 eingetragenen volle Kraft und Geltung zugezählte Stabsarzt Jenken; — von Coll.-Assessoren habenden Gesetze, Verordnungen, Statuten und son- zu Hofräthen: die M ) . der ältere Arzt der stigen. Bestimmungen, sondern auch diejenigen, welche Anstalten des Jaroßlawschen CollegiumS allgemeiner nach diesen Fortsetzungen in der Form positiver Ge- Fürsorge Oldekop, und der Doctor beim Departe- setze bekräftigt und veröffentlicht sind, und außerdem ment der Reichs-Rentei Wisten hau sen, der jün- viele von Statuten und Anordnungen, welche auS gere Stadt-Accoucheur der S l . Petersburgischen Po- besonderen Gründen bis jetzt nicht im Coder standen. lizei, Arzt K i n g , sowie die älteren Kreisärzte: im Zu den neu eingetragenen Erlassen gehören: Jurjewschen Kreise W i t t m a n n , im TotewSkischen Die StiftungSacte des Ministeriums Unseres Weiß und im SsüsranSkischcn Kreise W ü r t t e m - HofeS, so wie Unseres CabinetS und des Apana- berg; — von Tit.-Räthen zu Coll.-Assessoren: der gen-Departements, die beide mit diesem Ministerium Accoucheur der Pskowschen Medicinal - Verwaltung vereinigt sind; N o l stein > der jüngere Arzt am K. Moskauschen die StiftungSacten und Statuten der Verwal- ErziehungShause B a u e r , die Stadtärzte zu Friedrich- tung der geistlichen Angelegenheiten fremder̂ christli- stadt Dombro f fSky , zu BauSke Borewitsch cher und andersgläubiger Bekenntnisse, die StistungS- und zu Mohilew Landgra f , der im Saratowschen acten und Statuten der Post; Gouvernement auf Privatgütern angestellte Arzt M a t t h ießen, die älteren Gouvernements - Veten- kannten Reverenzen eingestellt. Unsere legitimistifchen «air-Aerzte in Kurland WerScbizki und in Estbland Blätter, welche bisher sich noch einer gewissen Zu- Maaßen, der Veterinair-Arzt des Nowgorodschen rückhaltung in Betreff Oesterreichs befleißigt hatten, DomainenhofeS Kempe, und der Apotheker am K. fangen jetzt auch an, in das Geschrei gegen dasselbe MoSkauschen ErziehungShause Provisor 2. Abtheilung einzustimmen,- und die „Union" lobpreist das Buch Lange; — zu Tit.-Räthen: der Medicus und Mit- deS Herrn de la Varenne: „I'/Vutriekv et I'ltslie", glied deS curatorischen Comite's des K. philanthro- obschon daS Oesterreichische Regime in Italien darin pischen Vereins B o t h , und der jüngere Arzt der auf das Rücksichtsloseste angegriffen wird, ganz über PoltawaschenWohlthätigkeits-Anstalt Berger , sowie die Maßen. Angenehmerer Art sind die Nachrichten die Coll.-Secretaire: der Aufseher der Farbcwaaren auS Fontainebleau. Dort ist man ganz heiter und und Apotheker-Materialien am Nowoßelizkischen Zoll- vergnügt, doch aber wird die Ctiquette sehr strenge amt, Provisor 1. Abtheilung Richter, und der La- eingehalten, besonders was die Toilette betrifft. Zum borant in der Apotheke deS Obuchowschen Stadt- Dpjeuner die «lemi.tnilelte, zum Diner die Arsn<Ie- Krankenhauses, Provisor 2. Abtheilung Schultz. toilette, und der Kaiser liebt eS nicht, daß sich einer Zur Belohnung für ausgezeichnet eifrigen und seiner Gäste vor Mitternacht in seine Gemächer zurück- musterhaften Dienst sind zu Ritlern Allergnädigst er- zieht. Vor und nach der Tafel werden Promenaden nannt worden — des St. Wladimir-Ordens 4. Cl.: im Park von Fontainebleau gemacht, die Kaiserin der Rittmeister vom Leibgarde-Uhlanenregiment von reitet fleißig, und man hat bemerkt, daß der Kaiser Boehlendor f f ; — deS St. Annen-OrdenS Z. Cl.: sich vorzüglich mit den Mitgliedern des diplomatischen der Capitain der leichten reitenden Artillerie - Bat- Corps zu unterhalten Pflegt. Die Bauten im Tui- terie Nr. 3 von Sengbusch, und der StabScapitain lerienschlosse sollen nächstens begonnen werden. DaS der Lehrbatterie Fr iede; — deS Et. Stanislaus- Schloß wird um ein Stockwerk erhöht werden. OrdenS 2. Cl. mit der K. Krone: der Obrist vom P a r i s , 6. Juni. Die Hitze ist bereits uner- Leibgarde - Uhlanenregiment Medisch 2., und der träglich auf den Straßen während des größten TheilS Capitain vom Grenadierregiment zn Pferde von des Tages; AlleS was irgend einige Paar Pferde- G r e i f f e n t b u r n ; — dess. OrdenS 2. Cl. ohne füße besitzt, oder Geld genug hat, um dergleichen Krone: dcr StabScapitain vom Leibgarde Gatscbina- nützliche Dinge miethen zu können, flüchtet anS Pa- schen Regiment Hübner ; — dess. Ordens 3. Cl . : ris, um Vergleichungen zwischen ländlicher und städti- der Lieutenant vom Leibgarde Semen owschen Regiment scher Hitze anzustellen, denn eS ist eine längst auti- Weymarn, und der Capitain vom Sophieschen quirte Vorstellung, daß eS auf dem Lande weniger Jnf.-Regiment Haken. heiß als in der Stadt. Freilich wird der Asphalt Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3. April auf dem Lande nicht flüssig, weil man daselbst eben d. I . sind nach Ausdienung der gesetzlichen Jahre zn keine mit Asphalt gepflasterten Boulevards hat. Ich Fähnrichen befördert worden: beim Leibgarde Wol- behaupte dreist, eine Wohnung in einem alten Hause hynischen Regiment der Unterfähnrich Baron P i l a r der Universitätsstraße mit einem großen schönen Gar- von Pilchau mit Ueberführnng in das St. PeterS- ten dahinter, ist viel kühler als Hunderte von diesen burgische Grenadierregiment König Friedrich Wilhelm schattenlosen modernen Gärten mit zierlichen Karten- III., und beim Kerholmfchen Grenadierregiment Kaiser häuschen darin, in welchen ein großer Theil von von Oesterreich der Portepee-Fähnrich Brückner denen, die aus Paris flüchten, seine Villeggiatur hält mit Verbleibung in demselben Regiment. und ..Kühlung auf dem Lande" sucht. Wo eS alte Ge- bäude und schattenreiche Bäume, sowie frisches Wasser Ausländische Nachrichtsn giebt, da ist'S kühl auch in der Stadt. (N.Pr.Z.) Die Hoffnung auf recht nachhaltigen und ein- F r a n k r e i c h träglichen Russischen Besuch, dessen Ausbleiben wäh-rend deS orientalischen Krieges von den Pariser P a r i s , 5. Juni. Wahrscheinlich tagt heute Kaufleuten schmerzlich vermißt wurde, ist schon so die Conferenz trotz der unbarmherzigen Hitze. Glück- rege, daß man jetzt an vielen Läden die Bemerkung licher Weise haben die Bevollmächtigten nicht die ent- liest: Hier spricht man Russisch. fernteste Veranlassung mebr, sich gegeneinander zu er- Der..K. Z." wird aus Paris geschrieben: Am hitzen; denn eS gilt alS positiv, daß sie in allen Haupt- 9. Juni wird vor dem Zuchtpolizei-Gerichte von sachen einig sind. Der Brüsseler „Nord" will eS noch Boulogne ein eigener Proceß verhandelt werden. Ein immer nicht glauben, besonders waS die Donaufürsten- gewisser Legendre, der unter dem Vorwande von Han- thümer betrifft. Der Dualismus der ausübenden Ge- delsgeschäften Reisen zu revolutionären Zwecken in walt ist ihm vorzugsweise verhaßt, aber die Diplomatie Frankreich machte, wurde kürzlich festgenommen. Man wird so frei sein, von den Vorschlägen deS ..Nord- fand aufrührerische Schriften bei ihm. Derselbe soll Umgang zu nehmen. Es werden zwei HoSpodare nun gestanden haben, daß die Flüchtlinge in London ernannt werden, darauf kann sich der „Nord" verlas- für den.Monat Juni ein ncueS Attentat beabsichtigen, sen; eben so darauf, daß ste nicht von der Conferenz und daß man ihn habe beauftragen wollen, eine ernannt werden. Zwischen dcr Wiener und der Bombe nach Frankreich einzuschmuggeln. Pariser Tagespresse brauset der Kampf wilder als je, Der „Moniteur" bespricht heute die Organisation und selbst die Oesterreichische Zeitung hat ihre be- der Montenegrinischen Armee", welche 14,000 Mann stark und in welche die gesammte streitbare männliche gekehrt. — Der Marschall Pelissier, welcher dle bei- Bevölkerung Montenegros eingereiht ist. den letzten Rennen in AScot besucht hatte, war ge- Pa r i s , 7. Juni. Der heutige Moniteur theilt stern auf der Rückfahrt von dort in der Kaserne der mit, daß am vergangenen Sonnabend die dritte Eon» Coldstream-GuardS in Windsor zu Gaste und schien ferenz - Sitzung zur Berathung der Angelegenheit der über die ihm von Seiten der Offiziere und der an- Donaufürstenthümer stattgefunden habe. — Eine wesenden Damen erwiesenen Aufmerksamkeiten sehr er- FeuerSbrunst, die gestern Abend um 8 Uhr begann freut. — Ueber die Probelegung des Atlantischen Te- und diesen Morgen noch fortdauert, hat die Magazine legraphenkabels sind sehr widersprechende Berichte aus der Modewaarenhandlung Le Grand Conds zerstört. der Bay von BiScaya angelangt. Der ..Morning (N. Pr. Z.) Post" zufolge wäre das Kabel wiederum gerissen, P a r i s , 8. Juni. (Tel. Dep.) Sicherem Ver- nach der Times dagegen ist der Versuch geglückt. nehmen nach hat die englische Regierung in der Ent- (N. Pr. Z.) schädigungS-Angelegenheit an Neapel ein Ultimatum Die „Morning Post" und „Chronicle" zeigen sich abgesandt. (Z.) eben so wie die „Times" ängstlich bemüht, jedes wei- tere thätige Auftreten gegen den unter amerikanischer E n g l a n d . Flagge betriebenen Sklavenhandel als eine unnütze und gefährliche Pedanterie darzustellen. „Daily NewS" London, 3. Juni. I m Unterhause erklärte der ist muthiger und will von einers tillschweigenden San- Schatzkanzler Mr. DiSraeli als Antwort auf eine ctionirung deS Menschenhandels nichts hören. — AuS China betreffende Interpellation Lorv John Russell'S, Plymouth von Donnerstags AbendS telegraphirt man er wisse nicht genau, wie der Staus der Dinge in der „TimeS", daß der Dampfer „Agamemnon" mit China sei. Die dem Chef der Erpedition Lord El- den Fregatten «Niagara«, „Valorous" und „Gorgon" gin ursprünglich ertheilten Vollmachten hätten dem vorgestern auf einer Probefahrt nach der Bai von freien Ermessen desselben einen weiten Spielraum ge» BiScaya höchst gelungene Versuche mit dem atlanti- geben. Die gegenwärtige Regierung habe dem freien schen telegraphischen Kabel angestellt hat. Die Erpe- Ermessen ves Britischen Bevollmächtigten eben so viel dition soll Mittwoch, den 19ten, zur entscheidenden überlassen. Seines Erachtens habe Lord Elgin weise Arbeit von Plymouth abgehen. Nach einer telegra- gehandelt, indem er sich nach dem Norden begeben phischen Nachricht in der „Morning Post" waren die habe und nicht nach Kanton zurückgekehrt sei. Welche Versuche mißlungen. DaS Kabel war angeblich 8 Antwort die Chinesische Regierung ertheilt habe, ver- englische Meilen weit glücklich gelegt worden, als daS möge er nicht zu sagen. Eben so wenig könne er Oehr der Boje brach und in Folge davon die Dräthe die von Lord Elgin gestellten Forderungen genau an- auseinander rissen. Die Versuche wurden daher suS- geben; derselbe agire in völligem Einverständnis mit pendirt. DaS Geschwader geriet!) auch in dichten Frankreich. Seit einiger Zeit hätten sich die Verei- Nebel. nigten Staaten und in einem gewissen Grade auch London, 7. Juni. Vom Kriegsministerium Rußland den Engländern in der Chinesischen Angele- ist an die Depots der für Indien neugeworbenen Re- genheit angeschlossen. Die Bundesgenossen Englands gimenter die Ordre ergangen, 10,000 Mann Caval- hätten dem freien Ermessen ihrer Beamten gleichfalls lerie und Infanterie zur sofortigen Einschiffung nach viel überlassen. Lord Elgin sei übrigens angewiesen, Indien bereit zu halten. Mit diesen würde die Königl. sobald als möglich Frieden zu schließen. Bright ta- Armee in Indien (nominell) die Stärke von 100,000 delt eS, daß England in dieser Angelegenheit mit an- Mann erreicht haben. Es möchte ein bedenkliches deren Mächten cooperire. Wenn England überhaupt Zeichen sein, wenn die ursprünglich auf August und von den Chinesen beleidigt worden sei, so sei es stark September anberaumte Absendung dieser Mannschaften genug gewesen, seine Ehre allein zu wahren. Da- schon jetzt — ohne Rücksicht auf den Indischen Som- durch, vaß eS andere Mächte in seine Bundesgenossen- mer — geschähe. — Bei allen Westindischen Regi- schast hineingezogen, habe eSs ich die Hände gebun- mentern ist die weite Zuaven-Hose eingeführt worden^ den, und zudem sei eine Folge davon der Uebelstand Die „United Service Gazette-, der wir diese Mit- daß daS Parlament nicht von dem Zustand der Dinge theilung entnehmen, glaubt, sie ließe sich sehr wohl unterrichtet werde. — Bei dieser Gelegenheit berich- bei den Schottischen Regimentern statt deS alten Kild tigt der Seeminister Sir I . Packington eine Angabe (Schurz über nackten Beinen) einführen. (N.Pr.Z.) Lord I . Russell'S. Die Seemacht Englands im London, 8. Juni. lTel. Dep.) Der Prinz- Orient — nicht etwa bloß in China, sondern Ostin- Gemahl Albert ist heute Morgen hier eingetroffen. dien mitgerechnet — bestehe aus 60 oder 7V Kriegs- Die bedeutendsten der hier angekommenen ame- schiffen; 18 oder 2V davon aber stnd kleine Kanonen- rikanischen Journale erwarten in Betreff der Durch- boote. Die Bemannung dieser Flotte (einschließlich suchungen amerikanischer Schiffe ein friedliches Arran- der Marinesoldaten) sei nicht 11,000, sondern nur et- gement mit England, zumal da offenbar in den Mit- was mehr alS 10,000. Und die Regierung denke theilungen über diese Angelegenheit Vieles übertrieben ernstlich daran, diese Streitmacht im ersten Augen- worden ist. (Z.) blick, wo eS thunlich, zu redüciren. London, 8. Juni. (Tel. Dep.) Jn der so London, 3. Juni. Ihre -Maj. die Königin eben stattgehabtenS itzung deS Oberhauses versicherte ist gestern von OSborne-House nach London zurück- Lord Clarendon auf eine Interpellation Brougham'S, daS die von ihm ertheilten Instructionen die Seeoffi- man auf 399 bis 699 schätzt, eine vom Staate an- ziere niemals zu Gewaltschritten gegen amerikanische erkannte Gemeinde zu bilden, gewährt worden. Nach Schiffe berechtigen könnten. Lord MalmeSbury glaubt zweijährigen Anstrengungen ist eS ihnen gelungen, gleichfalls, daß die Berichte den Thatbestand über- daS betreffende SenatSdecret zu erwirken, nur dürfe» trieben hätten; wären dieselben aber getreu, jo hätten sie keine Taufhandlungen im Freien verrichten. sich die Offiziere eineS Traktatbruches schuldig gemacht. (Fr. P.-Ztg.) Er hoffe, nach der heute mit dem amerikanischen Ge- Lübeck, 4. Juni. Heute traf daS neugebaute sandten stattgehabten Konferenz, daß der gegenwärtige zweite Dampfschiff der Riga-Lübecker DampsschisssahrtS- Streitpunkt werde ausgeglichen und ähnlichen Diffe- Gesellschast, „Hansa", hier ein. Dasselbe ein eisernes renzen für die Folge werde vorgebeugt werden. Räderschiff, ist 179 Fuß lang, 22 Fuß breit und hat I m Unterhause unterstützten Bright und mehrere zwei Maschinen von 159 Pferdekraft; eS hat die Reise Andere die Motion Berkelcy'S in Betreff der Ballo- von Greenock hierher in 4Z Tagen, von Kopenhagen tage. Dieselbe wurde von Estcourt, Walpole, Pal- in 11H Stunden zurückgelegt, eine Geschwindigkeit, merston unv Russell bekämpft und schließlich mit 384 die das schnellste der auf hier fahrenden Dampfschiffe, gegen 197 Stimmen verworfen. (Z.) der „Kattegat", nicht übertrifft. Die „Hansa" spricht B e l g i e n . durch ihre gefällige Form und die bequeme und ele-gante Einrichtung ihrer Cajüten, von welchem die Brüssel , 3. Juni. An den Folgen des gräß- erste 59, die zweite 29 Passagiere aufnehmen kann, lichen Eisenbahn-Unfalles in der Nähe von Möns sind allgemein an; sie beginnt ihre Fahrten zwischen hier bereits 22 Personen (die 8 unmittelbar getödteten ein- und Riga am 12. d. (H. C.) begriffen) gestorben. Mehr' als 59 Andere liegen ver- B e r l i n , 8. Juni. Einige auswärtige Blätter wundet darnieder, mehrere darunter in hoffnungslo- haben neuerdingS verscliedenartige Mittheilungen über sem Zustande. — Zu Anfang der heutigen Kammer- den Gesundheitszustand Sr. Majestät deS Königs und Sitzung erhob sich Herr CoomanS, um Aufklärungen über die Ergebnisse der Berathungen der zur Consul- über das Eisenbahn - Unglück vom Gouvernement zu tation zugezogenen Aerzte gebracht. Wir freuen unS, erbitten. Herr Partoes, Minister der öffentlichen Ar- berichten zu können, daß die von uns eingezogenen beiten, erwiderte, der Unfall habe allerdings die be- Erkundigungen den Sachverhalt viel günstiger feststel- klagenSwerthesten Folgen gehabt, jedoch nicht ganz in len, als die meisten Angaben jener Blätter. Nicht dem Maße, wie von den Journalen darüber berichtet nur, daß die konfultirten Aerzte ihre vollkommene Ue- worden. (Man meldet indessen, wie der Korrespon- bereinstimmung mit dem von den Leibärzten einge- dent der ..Kölnischen Zeitung" behauptet, täglich neue schlagenen Heilverfahren und mit dem angedeuteten Todesfälle aus der Zahl der Verwundeten, welche sich ferneren Gange desselben erklärt haben, so ist auch der den bisher bekannten zweiundzwanzig anschließen.) Der Zustand Sr. Majestät im Allgemeinen wie den Um- Justiz-Minister Tesch fügte der Entgegnung seines ständen nach als ein so befriedigender befunden wor- Kollegen die Bemerkung bei, daß eine gerichtliche den, daß wohl nur noch Zweifel und Ungewißheit Untersuchung in Betreff jeneS Unfalles bereits ein- über den Zeitpunkt der vollkommenen Genesung, nicht geleitet worven, daß die Regierung übrigens durch- aber darüber, ob diese erfolgen werde, vorhanden sind. aus keine Rechenschaft deshalb abzulegen habe, Wie wir sonst noch vernommen haben, werden Ihre indem die Bahn von Möns nach Manage eine Majestäten der König und die Königin noch bis ge- koncedirte sei, für deren Thun und Lassen daS gen Ende deS Monats Allerhöchsteren Aufenthalt in Kabinet keine Verantwortlichkeit habe. »Es war ein Sanssouci, der den König sehr gekräftigt hat, behal- Jrrthum der Zeitungen«, sagte Herr Tesch, „jene Li- ten und dann den ersten Theil deS Sommers in ei- nie alS eine Staatsbahn zu bezricknen«. ..Es war nem Orte am AbHange der Alpen, wahrscheinlich in eine Dummheit!" rief Herr EoomanS auS. ..Und Kreuth, zubringen, im Spätsommer aber sich nach ei- dennoch«, seufzte der Justiz-Minister, ..schmieden ge- ner dem Meere benachbarten, näher noch nicht be- wisse Blätter tagtäglich solche Dummheiten, in der stimmten Oertlichkeit begeben. (Z.) einzigen Absicht, daS Kabinet zu belästigen." Herr CoomanS, der bekann>lich Eigenthümer der klerikalen P e r s i e n. „Emanzipation« ist, fand diese Anspielung wahrschein- Der persische Heerführer Sultan Murad Mirza lich zu durchsichtig und entgegnete ganz böse: „Wir ist von den Stämmen in der Gegend von Merw voll- sprechen hier nicht von Journalen, sondern von einem ständig geschlagen worden und mit seiner Artillerie in Eisenbahn-Unfall.-« Im Grunde hatte der Deputirte Mesched angekommen. Jn Folge dieser Niederlage der Campine Recht, aber auch Herr Tesch läßt sich wird daS ganze Land, zwischen Teheran und dem nicht leicht eine Zurechtweisung ertheilen und entgeg- Kaspischen Meere, so wie daS Grenzgebiet von Afgha- nete: ..Herr CoomanS mag seine guten Lehren für nistan, Khiwa u. f. w. für die Karawanen unzugäng- sich behalten, ich antworte auf eine Interpellation, lich werden. Eine angebliche Verschwörung gegen waS und wie mirS gefällt.« (Z.) daS Leben deS Schahs, die unlängst entdeckt worden D e u t s c h l a n d . sein soll, gab zu dem Befehl Veranlassung, daß sich Niemand bei Todesstrafe der Person desselben nähern 31. Mai. I n voriger Woche ist darf. endlich vaS Gesuch der hiesige» Baptisten, deren Zahl Mit dem Erfolge, welchen der Artillerie-Jnstruk- teur Krziz -aus Oesterreich! bu der Anlegung deS die Canton beherrschen. Von dort aus dehnt sich elektrischen Telegraphen erreichte, war der Schah so die Stadt nach dem Flußufer hin aus.) zufrieden, daß er demselben daS große Band deS (N. Pr. Ztg.) Sonnen- und Löwen-Ordens und ein kostbares Ehren- kleid verlieh und Auftrag gab, die telegraphische Linie O f t i n d i e n bis TabriS zu verlängern. — Der Russische Konsul Bombay, 8. Mai. Der frühere Sewastopo- Chanikow in TabriS ist von seiner Regierung mit ei- ler Correspondent der TimeS, Mr. Will. Russell, ner wisstnschaftlichen Mission in Persien beauftragt hälts ich gegenwärtig in Audh auf und giebt von dort worden unv wird nächstens in Teheran erwartet. die folgende Schilderung, welche die letzte Indische (3-) Post (vom vorstehenden Datum) nach Europa ge- bracht hat: »Sir Colin Campbell näherte sich mit dem A m e r i k a GroS seiner Armee in langsamen Tagemärschen den Gränzen von Rohilcand. 3 Meilen an einem Tage, New - Uork, 27. Mai. Eine telegr. Dep. mel- oder besser gesagt, in den Morgenstunden eineS jeden det: Neuere Schiffsdurchsuchungen durch Englische TageS, ist der längste Marsch, den daS Heer mit fei- Kreuzer haben die Aufregung gesteigert, und man be- nem ungeheuren, aber unumgänglich nothwendigen fürchtet den Ausbruch eines Krieges, wofern England Trosse zurücklegen kann. Im Durchschnitt macht eS die geforderte Genugthuung verweigert. (Die Durch- kaum mehr als 2 Meilen den Tag. Wer über diese suchungen geschehen bekanntlich auf Verdacht von Langsamkeit die Nase rümpft, versteht nichts von den Sclavenfrachten, welche durch völkerrechtlichen Vertrag Indischen Verhältnissen. Jn Audh zumal haben wir zwischen den Seemächten Europa'S und Amerika'S. eS nicht bloß mit einem bewaffneten Feinde, wie in verboten sind. Ein Recht, nichtenglische Schiffe zu früheren Indischen Kriegen zu thun, sondern auch durchsuchen, ist England in jenem Vertrage nicht ge- mit einer uns feindlich gesinnten und kriegerischen währt; ein Recht, die Papiere eineS verdächtigen Bevölkerung. Die Wahrheit zu gestehen durch eine Schiffes zu untersuchen und dadurch seine Befugniß bloße Vernichtung der Aufständischen allein kann die- zu der von ihm aufgezogenen Flagge zu prüfen, aber ser Krieg nimmermehr zu Ende geführt werden. Wir auch nicht abgesprochen. Zwischen diesem Nichtver- müssen gegen Rohilcand gerade so behutsam vorrücken, bote und jener Nichtgewährung befindet siche in zwei- alS gelte eS einem Marsche mitten durch die Krim. felhaftes Terrain, auf welchem schon öfters Collisio- Der Troß muß jederzeit vor Angriffen im Rücken ge- nens tattgefunden haben. Die oben ausgesprochene deckt werden und über die Bewegungen deS FeindeS Besorgniß einer Kriegsgefahr ist wohl nur den'ge- erhalten wir von den Einwohnern nur spärliche und wöhnlichen Übertreibungen Amerikanischer Zeitungen unzuverlässige Nachrichten. Es ist wahr, wir tödten entnommen. S. London.) (N. Pr. Z.) dem Feinde bei jeder Begegnung viele Leute; so ver- sichert z. B. General Rose, daß er ihm bei den Ope- C h i n a rationen gegen Jhansi allein nicht weniger denn 5<XX) Mann niederwarf; aber die Massen entwischten und Privat-Nachrichten auS Hongkong vom 12. April rekrutirten sich wieder. Erst wenn wir sie ganz ein- melden, daß man zwar nichts Gewisses über die Be- geschlossen baben, waS hoffentlich bald geschehen sein dingungen wisse, welche der Englische Bevollmäch- wird läßt sich ein entscheidender Schlag erwarten. tigte Lord Elgin dem Kaiserlichen Cabinet zur Beile- Am 18. April war die Armee von Caunpur aus- gung deS Conflicts vorzulegen habe, daß derselbe aber gebrochen und stand am 25. in Futtigore. Die Hitze geäußert haben solle, falls die Regierung in Peking auf am Tage war so überwältigend, daß spätestens um diese Bedingungen nicht eingehe, so dürftes ichd aS Ma- 6 Uhr Morgens Halt gemacht werden mußte. An növer mit Canton vor Peking (?) wiederholen. lWir ihren Rothröcken hätte wohl kein Mensch die Engli- haben schon bemerkt, daß eS sehr zweifelhaft ist, ob selbst sche Armee erkannt. ES gab kein Roth, es gab über- Kanonenboote auf dem Peiho bis nach Tongtscheu, haupt keine geregelte Uniform mehr. Die Schotten dem von Peking noch mehr als 2 Meilen.entfernten hatten ihren' nationalen Kild lden kurzen Unterrock)- Hafen der Residenz, gelangen können, und daß beide längst bei Seite geworfen, um ihre Beine durch leichte Orte wohl durch eine Straße verbunden sind, aber Hosen vor den MosquitoS und der Sonne zu schützen. nicht durch eine Wasserverbindung, die auch nur für Alle Tuchgewandung war verpönt, dafür war graues Chinesische Dschunken ausreichte. Die Zufuhr nach Baumwollenzeug (Carky) oder weiße Leinwand an Peking könnten die Alliirten allerdings hemmen.) Die der Tagesordnung. Nun ist eS eine besondere Eigen- Forderungen der Britischen Regierung sind, wie eS thümlichkeit dieses Carky, daß nicht ein einziges Stück heißt, sehr gemäßigt, so daß man sogar daran zwei- gleichförmig auS der Hand eineS Färbers hervorgeht, felt, ob Canton unbedingt und für Indien geöffnet daß eS beim Waschen bald Heller, bald dunkler wird, bleibe. Auch ist bis jetzt der südliche Stadttheil noch und daß daher von einer angenehmen Gleichförmig- gar nicht von fremden Truppen besetzt, daher sichk ein keit in der Farbe der Uniformen nicht die Rede sein Europäer ohne Lebensgefahr dorthin begeben kann. kann. Daher kommt eS, daß eine Regimentsparade (Die Alliirten drangen bekanntlich nach dem Bombar- etwaS buntscheckig aussieht. Einem regelementSmäßig dement an der Stadtmauer entlang nach den Höhen gekleideten Offizier auf der Parade zu London würde im Norden der Stadt und besetzten dort die FortS, der Anblick das Herz brechen. Und nun gär die Of- fiziere! Sie tragen die abenteuerlichste Kopfbedeckung; Staubwolken, denn eS ist noch pechfinster, aber man leinene Helme mit Ventilationsapparaten, Turbane fühlt sie in Nase, Mund und Augen deutlich genug. aller Größen und Farben, kurz AlleS, nur nicht die Jetzt werden die Reitpferde gesattelt, und beim Scheine vorgeschriebenen CzakoS. Statt deS engen schmucken einer Stalllaterne empfangen die Offiziere eine Tasse RockeS: eine Jagdjacke oder eine Leinwandblouse mit Thee als Frühstück aus den Händen ihrer Diener. einer kleinen Eisenspange statt der EpauletteS, um Dann reitet Jeder hinaus dem Andern nach, gewöhn- Säbelhieben einigen Widerstand entgegen zu setzen. lich in viel zu übler Laune, um fich mit dem Nachbar Hohe Stiefel über die Hosen hinausgezogen, Revolver in ein Gespräch einzulassen. Denn angenehm ist die- im Gürtel und den Säbel auf jede Weise, nur nicht ser Ritt durch Staub und Nacht über die schlechte, mit regelrecht umgeschnallt umgebunden — — so steht Löchern gepflasterte Straßen durchaus nicht. ES wird unser Offiziercorps auS. Für einen Maler wäre der 3 Uhr Morgens und von rückwärts tönt RegimentS- Anblick alles Geld der Welt werth. DeS NachtS, musik hervor. Das ist daS Zeichen, daß die Colonnen wenn der Schein der Wachtfeuer oder daS blasse sich in Bewegung gesetzt haben. Noch eine Stunde Mondlicht die schwarzbraunen Gesichter unseres Indi- und daS Licht der Sterne beginnt zu erbleichen, dann schen Gefolges beleuchten, daS in dichte Massen zu« verkünden gelbrosige Tinten am östlichen Horizonte dte sammengedrängt, eingehüllt in weiße Mäntel, zwischen Nähe der Sonne und der Tageshitze. Wölfe und Zelten, Kameelen, Kindern und Elephanten liegt — oder Schakale springen mit kurzem Stoßgeheule über die TagS über, wenn die ganze bunte Karavane in end- Straße ihren Schlupfwinkeln zu; Eulen und Fleder- losem Zuge über die feuerverbrannte gelbe Fläche oder mäuse, groß und klein, ziehen stille heimwärts; dafür unter schwarzem Baumschatten hinzieht, da giebt eS erwachen die Baumhühner und die grünen Papageien ein merkwürdiges Gemische von Leben und Farbe, daS und daS ganze Heer unserer entomologischen Feinde nur der kennt, der den Orient einmal mit eigenen auS ihrem kurzen Schlafe. Trap, trap, trap geht eS Augen gesehen hat. Wenn eS allen diesen Einge- langsam vorwärts an Tempeln und Dörfern und borenen, die wir um unS haben und deren Zahl wohl Polizeimannschasten vorüber, die neben der Land- 10 bis 12 Mal größer ist, als die unserer Mannschaft, straße geschlafen haben, bis endlich unter schattigen einmal in den Sinn käme, uns — nicht etwa zu ver- Bäumen, seitwärts von der Heerstraße, Halt gemacht giften oder die Hälse abzuschneiden, — nein, uns wird. Hier sind die Offiziere vom Quartiermeister- nur einfach in einer schönen Sommernacht Lebewohl Stab längst geschäftig, das Zelt für den Ober-Com- zu sagen, dann hätten wir Indien in einem einzi- mandanten und den Stab aufzuschlagen. Sir Colin gen Tage verloren. Die ganze Macht Englands Campbell kommt angeritten und hat für Jeden ein wäre nicht stark genug, eö zu behaupten. Ohne freundlich Wort. Die Sonne bricht durch die Baum- ihre Hülse könnten wir am anderen Morgen nicht zweige, und die Diener reichen ihren Herren die zweite einmal unsere Zelte abbrechen. Unser Trinkwas- Tasse Thee zum Frühstück, worauf wir unS in dem ser, unser Essen, kurz AlleS mit alleiniger Aus- Schatten niederlegen und das Gefolge möglichst rasch nahme der Lust, die wir athmeu (und diese wird aller- die Zelte ausschlägt. Darüber wird es 6 Uhr; die dings durch ihre Genossenschaft nicht angenehmer), nachrückenden Colonnen find zur Stelle; man frühstückt verdanken wir ihrem Beistande. Aber die klingende und gleich darauf kriecht Jeder in sein Zelt, denn schon Rupie und die Sucht zu verdienen bürgen uns dafür, beginnt der versengende Wind zu wehen. Um diesen daß eine solche allgemeine Desertion nie stattfinden nur einigermaßen abzukühlen, werden Holzrahmen, die wird. Unverschämt aber sind sie, diese Bursche, daS statt d̂ S Glases mit GraS gefüllt sind, nach Fensterart läßt sich nicht in Abrede stellen. Einen von ihnen in die Zeltthüre eingeschoben. Das GraS wird unun- traf kürzlich der Obercommandant in seinem eigenen terbrochen feucht erhalten, und so schützt mans ich vor Zelte badend, und eS ist nichts Besonderes, daß der Hitze der eindringenden Luft. Aber trotz dieser ein gemeiner Kameeltreiber in das Zelt deS Stabschefs Kunststücke vermögen wir den Tag über nicht, unS stürzt und ihn auffordert, Schiedsrichter zwischen ihm von unserem Lager auch nur aufzuraffen. Das Ther- und einem andern Treiber zu sein. Das läßt sich mometer zeigt in den Zelten trotz des nassen graSge- nicht ändern. Wir bekriegen nun einmal Hindus und füllten Rahmens 1V9 Gr. F. (35 Gr. R.) Draußen Muselmänner mit Hülfe ihrer eigenen LandSleute, so aber ist'S fürchterlich, und erst eine Stunde vor Son- wie eS Alerander gethan hat, wie eS Jeder thun muß, nenuntergang pflegt der Gluthwind stch zur Ruhe zu der ln Indien herrschen will." begeben. Die Sonnenuntergänge sind gewöhnlich Einen Tagmarsch beschreibt Mr. Russell als ein schöner als die Sonnenaufgänge, aber beide lange monotones gar mühseliges Ding. „Um 2 Uhr Mor> nicht so herrlich als in unseren Breitegraden. ES genS die Reveille, aber schon eine Stunde früher geht fehlen in den Flächen zwischen Caunpur und Rohil- ein Summen und Lärmen durch das Lager, daß an cand jene wundervollen Farbenübergänge und wech- Schlaf nicht weiter zu denken ist. Die Zelte werden selnd beleuchteten Wolkengebilde. Der Himmel ist abgebrochen, zusammengelegt und auf die Lastthiere monoton wolkenlos, und am Horizonte steigt der gebunden. DaS Kameel fügt sichn ach langem Sträu- Sonnenball glühend auS einer dichten Dunst- und ben der Nothwendigkeit, und trap, trap, trap schreitet Staubwolke in die Höhe, so daß er erst dann sicht- «nes nach dem andern hinaus in die Ebene, wo der bar wird, wenn er diese Schichten durchbrochen hat." ^ dichten Wolken schon unter den Rädern endloser Karren aufwirbelt. Man siehts ie nicht, diese Der Brief Mr. Russell'S enthält auch nicht ein Wort über vaS bekannte Eonsiscationö-Dekret Lord wenn eö nur daS ist, ich werde sodann meine bisher Canning's. (N. Pr. Z.) nur ein Mal getragenen'St'efletten öfter benützen, dafür aber soll die Dienerschaft vie tagtäglich für mich M i S c e l l e n . bestimmten gleich ganz neu erhalten — und selber austreten. (R. Z.) Jn Wien erzählt man sich gegenwärtig folgende Anecdote: Nach Oesterreichischer Hofsitte werden der Kaiserin jeden Tag ein neues Paar Stiefletten ge- Notizen ans den Kirchen - Suchern Darpat's. bracht, welche den folgenden Tag sodann in das Ei- G e t a u f t e : S t . Johann is -K i rche: dcö Kauf- genthum der weiblichen Hofdienerschaft übergehen. mans S. Stamm Sohn Nikolai Woldemar; des Die junge Kaiserin Elisabeth wollte von dieser nicht KreiSlehrerS, Titulairraths R. P l a t h Sohn Ja- immer ganz bequemen Sitte ablassen, Kaiser Franz kob Alerander Andreas. Joseph aber zog das Herkommen in Betracht und Gestorbene: St. JohanniS-Kirche: der Hut- meinte, man könnte nicht wohl davon abgehen, ohne macher Otto Reinhold Friedrich Umb l ia , 51^ I . die Dienerschaft wegen des verminderten Gebrauches alt; der ebem. Ritterschafts-Revisor Friedr. Wilh. zu benachtheiligen. Gut, erwiderte di-.' hohe Frau, Petersen, 7V I . alt. I m Namen des Gene ra l -Gouve rnemen t s von L i v - , E h s t - und Tur l ans gestatte! den D r u c k : IV7. D o r v a t , am T. Z u m I 8 S 8 ' ' R . L i n d e , Ccnscr. Gerichtliehe Bekanntmachungen. Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremtori- Jn Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für die schen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen Studirenden der Dorpatschen Universität wird weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz gedach- hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der ter Immobilien dem Gutsverwalter Carl Bluhm Jurisprudenz Mar von Tunzelmann aus der Zahl nach Inhalt des Contractes zugesichert werden soll. der Studirenden ausgeschlossen worden ist. 2 Dorpat-Rathhaus, am 5. April 1858. 1 (Livl. Gouv.-Ztg. ^ 47.) Dorpat, den 29. Mai 1858. Rector Bidder. Von Einem Kaiserlichen dörptschen Ordnungs- Notaire A. L. Wulffius. gericht werden alle diejenigen, welche die Besorgung Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des verschiedener Reparaturen an den Gebäuden der Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- Nennalschen Etapen-Station im DorfeTschorna meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat übernehmen wollen, hiemittelst aufgefordert, sich hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der zu dem, auf den 4. Juni anberaumten Torg- und Gutsverwalter Carl Bluhm mittelst des mit der auf den 7. Juni festgesetzten Peretorg-Termin, Frau Flott-Capitainin Emilie Primo geb. Strauch Mittags um 12 Uhr bei dieser Behörde einzufin- am 25. Februar 1858 abgeschlossenen und am den, woselbst auch der auf 143 Rbl. 75 Kop. S.- 14. März 1858 Hierselbst corroborirten Kaufeon- M. berechnete Kosten-Anschlag, jederzeit angesehen traetes das in hiesiger Stadt im 2. Stadttheil sub werde»! kann. 2 Nr. 194 auf Erbgrund belegene hölzerne Wohn- Dorpat-Ordnungsgericht, d. 29. Mai 1858. haus sammt Appertiuentien für die Summe von Ordnungsrichter Baron Engelhardt. 1L5V Rbl. S. acquirirt, zu seiner Sicherheit Notaire R. Kieseritzky. um ein gesetzliches publicum pi-Oelsma nachge- sucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle waltung werden diejenigen, welche an den von der diejenigen, welche an gedachtes Grundstück aus hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden irgend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- Max von Tunzelmann legale Forderungen haben, sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s 6ato Kauf-Contract Einwendungen machen zu können sud poeva prseelusi sich bei dieser Behörde zu vermeinen, sichd amit in gesetzlicher Art binnen melden. ^ ^ 2 einem Jahr und sechs Wochen a 6sto dujus pro- Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 39. Mar 1858. olsmatis und also spätestens am 17. Mat 1859 Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Secretär v. Böhlendorff. .M i r polizeil icher Bewi l l igung.^ Eine Wohnung von 2 Zimmern in einem auf dem Hinteren Dome belegenen Hause ist zu vermie- Bekanntmachungen. then. Das Nähere zu erftagen in der Ztg.-Erp. 2 Hiermit sage ich meinen verehrten Herren Professo- Eine möblirte Erkerwohnung habe ich zu ver- ren, allen meinen Freunden und Commilitonen, bei miethen. H. Sommer. 1 meinem Scheiden aus Dorpat für viele, mir zu Theil gewordene Zeichen von Wohlwollen und Freund- Im von Böhlendorssschen Hause ist eine große schastDanku. verabschiedemich bei ihnen. vr.Holdt. Familienwohnung zu vermiethen. 2 Am 6. Juni d. I . von 3 Uhr Nachmittags ab, Eine Sammet - Mantille ist am 1. Juni d. I . werden im Bernhofschen Hause, unweit der Sta- verloren gegangen. Der Finder wird sehr gebeten, tion, einige Möbel und verschiedenes Hausgeräthe dieselbe gegen eine angemessene Belohnung bei gegen baare Bezahlung in Silb.-Mze., öffentlich Bäckermeister Frey abzugeben. 3 versteigert werden. Dorpat, den 2. Juni 1838. Ein schwarzer Pickelhund, mit einer schmalen Die Inhaber von Actien der alten Müsse und weißen Abzeichnung auf der Brust, ungestutzten der Ressource werden hierdurch ersucht, den Betrag Ohren und Ruthe, mit einem rothen Halsbande, der fälligen Zinsen im Laufe des Juni-Monats o. ist am ersten Pfingstfeiertag abhanden gekommen. in der Handlung des Kaufmann Alerander Ehorn Der Finder wird gebeten, ihn gegen eine Beloh- in Empfang zu nehmen. 1 nung im Baumeister Siegelfchen Hause in der Pettlöbuvgcr Straße abzugeben. 1 MonatSfitzung der gelehrten Estnischen Gesellschaft d . 4 . J u n i l S 5 8 , Abends 8 Uhr Literairische Anzeige. im Locale der Ressource-Gesellschaft.! Von der Systematik des Völkerrechts von Pro- fessor vr. August Bulmerincq ist so eben erschienen An der Revalschen Straße wird ein großer und beim Unterzeichneten zu haben der Schluß Obst-Garten verkauft. Näheres darüber m der des ersten Theiles. Werneuchen Bude am Petersburger Berge. 2 Preis der Schlußlieferung 75 Kop. Ein Schreibbureau, als Meisterstück, steht in Preis des gesammten ersten Theiles (VIII und meiner Wohnung, Hotel Paris, zum Verkauf. 2* 351 S.) 2 Rub. 25 Kop. G. Blank, Tischlermeister. E. I . Karow, Universitätsbuchhändler. - Im Hintergebäude des Thomsonschen Hauses, am Domberge, stehen verschiedene Möbel zum Ver- Abreisende. kauf. 2 Wirkl. Staatsrath Otto nebst Familie. 2 Eine kleine möblirte Wohnung ist in Neu-Cab- C. F. Tesloss, Bäckergesell. 2 bina für den Sommer zu vermiethen, so wie auch Edelmann F. M. Schulkowsky. 3 in der Stadt im Hause des Wirklichen Staatsraths I . Melsohn, Schneidergesell. 3 Herrn von Claus eine möblirte Wohnung für den Karmann, Schlossergesell. 3 Sommer zu haben. 1 F. F. Johanson, Schneidergesell. 3 Trsedeiat 6rei »I»l v ö - «ter »uek«ir»oteroi V«» edeotliek, » « «le»t»x, Htittvnck uvck ?reit»?. Dörptsche Leitung SvdS»»»ov'» WittVf« v. «St- pro» i» varpst 8^ Rbl. ricktet. v i e IllSvrtio»»- SUd. >«»«?., d«i Vor- vedvdrea K r Leksoot- »«»«tuvs »iarrv Iiis ?o»t «»vduoxeu unck Xo«ei» 10 »dl . ».-AI. vie ?r»- »Uer ^ r t detrsxeu »amerstioo v i rä dei « 4 . 4? kop. S.-5I. kkr äie Ser ItsU»eti«» «äer i» Seile »Ser äereu »»am. Mittwoch 4. Jun i tSSS. Rußlands Weltstellung «nd Mission. macht die mehr o»tr weniger gelungen« Ausbildung m». Q . r v - , .. . dieser letzgenannten jJnstitutionen seine Weltstellung W»« hat Rußlands Weltstel lung sich mehr oder weniger haltbar und befriedigend. gestaltet. etwa 4KW Jahren, 28VV Jahre vor Christi l . Geburt, lehren die Sternkundigen, stand der Nordpol Für Rußland ist eine neue Epoche innerer und sehr nahe bei einem Stern deS Drachen, der damals äußerer Entwickelung angebrochen. Angebrochen! Polarstern war. Jn Folge der Vorrückung der Racht- nicht erst bevorstehend. Wir sind schon in voller Ar- gleichen ist nach und nach dcr Punkt deS Nordpols beit. ES handelt sich nicht mehr un» die Frage, waS dem jetzt sogenannten Polarstern bis auf 1° 29' nahe AlleS begonnen, waS AlleS gethan w erden soll, als gekommen. Er wird sich ihm jährlich noch mehr nä- vielmehr um die Aufgabe: zu verstehen waS schon Hern, bis er ihm im Jahre 21V7 auf 28' nörd- geschieht, was unter uns und vor unseren Augen vor- lich am nächsten stehen wird. Er wird sich hierauf geht; wahrzunehmen, waS davon vorläufig zu ver- wieder von ihm so beträchtlich nach und nach entfer- tagen, aber nicht zu vergessen, waS sofort auszuschei- nen, daß auf einen andern Stern die Benennung deS den ist. Der orientalische Krieg hat die Schwüle die Polarsternes übergehen wird. Und in entsprechendem auf den Weltzuständen drückend lag, gelöst. Eine Verhältniß verändern alle Gestirne nach Jahrtaufen« frische Brise treibt unS vorwärts. Benutzen wir sie, den ihre Höbe über dem Horizont unseres Stand- in der rechten Richtung, den rechten, unS angemesse- Punktes. Einst werden Gestirne, die jetzt be! unS am nen Zielen zuzusteuern. . Südhimmel glänzen, dort verschwinden, und andere, KeineSwegeS ist daS Leben und Thun der Völker die wir noch nicht sehen, über unserm Horizont zum ihrer Willkühr und ihrem augenblicklichen Belieben Vsrschsin kommen. anheimgegeben. Nicht AlleS waS Natiynaleitelkrit, Auf analoge Weise wandert der Schwerpunkt oft sehr zur unrechten'̂ Stunde, "fehr"?ü lihrem Nach- der Geschichte, das Centr'umum- welches, der Raum theil ihnen zuflüstert, wozu zeitweilige Stimmführer auf welchem sich alleS historische'Löbisn^gestaltet, durch der öffentlichen Meinung sie unbedachtsam fortreißen, die Zeiten hindurch von Ort zu Ort, uttd'Mar nach sind sie im Stande durchzuführen. Sie sind zu einem einem dem scharfen Äuge deS ruhig beobachtenden bedeutenden Thtile stets gebunden an die ihnen ge- Forschers nicht minder erkennbaren Gesetze, in dessen gebene Weltstellung. Diese ist bedingt durch ihre geo- Gefolge auch hier die Erscheinungen der Gravitation graphische Lage, ihre ethnographische Mischung, ihre und Rotation austreten. historischen Antecedentien. Aller Anfang historischer Bewegung liegt in Bor- Alle diese Elemente, die die Weltstellung eineS derasien. Die schönen Träume von Hochasien als der Staates bedingen, sind bei unS in Rußland sperisisch Wiege deS Menschengeschlechts bestehen je länger, je andere als im Westen und darum wollen wir unS weniger vor den Resultaten eracter Geschichtsforschung nicht «in die Civilisation deS Westen stürzen" — nicht neuester Zeit. Ein Kreis auf dem GlvbuS, dessen weil jene schlechter, verächtlicher ist, als waS sich bei Centrum der Ararat, dessen Peripherie durch^daS unS vorfindet oder macht, sondern weil sie auf anderen Mittelländische, Schwarze, KaSpische Meer, den Aral- Basen dort, als bei unS möglich, ruht; und weil bei see, den Persischen und Arabischen Meerbusen läuft, unS, der Westen mag dazu achselzucken, lächeln, spöt- umfaßt den Raum des Erdballs auf dem sich daS teln, wie er will, weil auch bei unS eine Civilisation historische Leben der ältesten Zeit ein Jahrtausend vorhanden ist, oft unbequem, oft unverstanden, oft lang bewegt. gemißbraucht, — aber fie ist vorhanden, sie enthält Darauf verlegt der Antagonismus zwischen Iran achtbare Grundlagen und Elemente, die ausgebaut und Hellas daS Gebiet historischer Bewegung weiter und fortgebildet werden wollen, auf und an denen sich uach Westen. Iran hat nach langwierigen und schwe- Großes zu Stande bringen läßt. ren Kämpfen mit Gluck und Erfolg sich frei gemacht Unter Civilisation verstehen wir die nationale von den Anfechtungen der wilden Hinterastatischen Gestaltung der drei idealen Institutionen der Mensch- Turanier und sie zum Theil bewältigt; aber eS er- heit: Familie, Kirche, Staat. ' liegt im Zusammenstoß mit den europäischen Helle- So wie jene drei obenangeführten Elemente die nen, dem Schwert und Geist Alexanders. HAn». Weltstellung eineS Staates überhaupt bedingen, so scher Geist zedoch, hellenische Sprache und Sitte, hellenische Sucht nach Autonomie find unfähig zu flössen mit denen der Osten sich belastet fühlte, und großen politischen Schöpfungen. Alexanders Reich unter deren Ueberwindung und Ausstoßung derselbe konnte keinen politischen Schwerpunkt finden und schwer kämpfen mußte. mußte zerbröckeln. Es fehlte die Rechtsidee, eS fehlte ES galt im Westen ein Jahrtausend lang die die StaatSidee, Beides brachte der praktische, eiserne Ausrichtung eineS neuen..heiligen Römischen Reichs" Römer. Die Elemente, die er der historischen Ent- d. h. eineS neuen christlichen weltherrschendenReichs, wickelung hinzubrachte, ließen sich zunächst nur von im Gegensatze zum antiken, heidnischen Römischen europäischen Nationalitäten verwerthen. Und so kam Reiche; auf einheitlicher geistiger Basis, nicht in ein- eS, daß er einen großen Theil deS alten historischen f ö rm ige r heidnischer Weise ein einziger weltbeherr- Gebiets im Osten aufgab und den Sitz deS historischen schender Koloß, ein riesiger Mechanismus, sondern ein Lebens in den arbis torrsrum, den Kreis der Cul- einheitlicher Organismus, ein Staatensystem. Die jurländer um daS Mittelländische Meer herum, ver» christlichen Völker gleichberechtigte Glieder einer legte. Der Römer unternimmt zuerst einen konsequent christlichen Völkerfamilie, in steter lebendiger Com- nach leitenden Gedanken durchgeführten Staatsaufbau, munication mit dem Ausgangspunkte und Centrum er nimmt die griechische Bildung, die auS dem Orient dieses christlichen Völkerlebens, mit Rom, der einzi- gekommene Weltreligion in den Gang seiner LebenS- gen apostolischen Gemeine im Abendlande — daS ik entwickelung auf, und faßt so die Resultate der Mühe der Kern und die eigentliche Tendenz der hierarchi- und Kämpfe, deS Lebens und StrebenS der Völker schen Idee deS Mittelalters. Veralten Zeit in eine Einheitzusammen, welche dieGrund- Sie verlegte den Schwerpunkt der historischen lagen aller modernen Bildung gelegt hat. Römisches Bewegung nach Deutschland und Italien. Kaiser und Recht und römische Politik, hellenische Philosophie und Papst sind die beiden Brennpunkte, welche die Sphäre hellenische Kunstschöpfung, die vom Orient auSge- der Kräfte deS mittelalterlichen Lebens bestimmen. gangene Weltreligion sind bis auf diese Stunde die Aber während dieser langsam vorschreitenden Her- - Grundlagen. Ein Jahrtausend, von dem herkömmlich anbildung deS christlich-europäischen StaatslebenS angenommenen Ursprung Roms an gerechnet, hat der sprudelt die in Asiens ich selbst überlassene historische Le- Römer an dieser Erfüllung seiner Mission gearbeitet. benskraft im Norden und Osten noch einmal auf und Die großartige Weise der Lösung seiner Aufgabe droht Europa zu überfluthen. I m Nordosten bildet sicherte seiner Weltstadt, nachdem die alten Formen sich ein Mongolisches Staatensystem, im Südosten und seiner Existenz unter dem Wehen eineS neuen Geistes Süden ein Moslemisches. zusammengebrochen, ein zweites Jahrtausend weltbe- Dte Nationen Europas, Spanier und Russen, die herrschender Größe. Die historische Bewegung rotirte theilS zu Vorkämpfern gegen diesen Andrang, theilS von nun aber um zwei Brennpunkte, zwei Weltstädte, zum Ertragen ihres Druckes durch ihre natürliche Rom und Konstantinopel, Neu-Rom, deren beider Lage berufen waren, verbrauchen ihre ganze Lebens- Macht auch ungefähr um dieselbe Zeit um die Mitte kraft zur Abwehr dieser die europäische LebenSent- deS 15ten Jahrhunderts, zu Ende ging. Alt-RomS Wickelung störenden Mächte. Nicht können fie darum alleinherrschender Einfluß im Westen hatte sich geistig in gleichem Maße wie die anderen theilnehmen an den ausgelebt; Konstantinopel erlag politisch den OSma- Fortschritten, der Fortentwickelung der christliche uro- nen um dieselbe Zeit. ES ist natürlich, daß man im päischen Civilisation^ Ihre ganze Kraft ist aufzu- Westen der welthistorischen Bedeutung RomS und wenden gewesen auf Aufrechthaltung, .ja zähe, pein- seiner Erforschung und Darlegung vorzugsweise die liche Erhaltung der vorhandenen Errungenschaften. Aufmerksamkeit zuwandte, und die Erforschung der Demgemäß saßt im Nationalcharakter aller der Völ- welthistorischen Bedeutung des Osten in Byzanz ver- ker, dle daS unerfreuliche Amt der Grenzwächter euro- nachlässigte. Wie viele bekümmern sich um die by- päischer Civilisation während jener Jahrhunderte lan- zantinischen Schriftsteller? Aber eine bloße Lektüre der- gen Kämpfe überkommen, eine feste, ja , hie und da selben zeigt dem wahrheitliebenden Leser ganz andere hartnäckige Neigung zum Stabilen, zum Consexviren Dinge, als den hergebrachten Aberglauben von einem deS Vorhandenen und Herkömmlichen Raum, die zu «vor seinem Absterben schon ein Jahrtausend lang in seiner Zeit der europäischen Entwickelung so große Verwesung begriffenen StaatSkörper." WaS Rom Dienste erwiesen, ohne ihre Vortheile theilen zu kön- den Germanen, war Byzanz dem größern Theil der nen und eS ihnen nach vollbrachtem Berus unglaub- Slawen. Beide haben sich an beiden ausgelebt. lich schwierig macht in die Strömung der Entwicke- Auf verschiedene Weise, denn der Westen ist nun lung befriedigend Hineinzugelangen. Reform ist man wieder auch hier nicht der Osten. Wie beide gleich hier allzuleicht als Neuerung zu fassen geneigt; man schwere Aufgaben zu lösen hatten und vielleicht fühlt eS, daß man leicht von einem Extrem inS andre der Osten die schwerere, wird zu seiner Zeit die eracte zu stürzen Gefahr läuft und klammert sich um so Geschlchtforschung lehren, wenn sie mit historischem ängstlicher an daS Stationäre an; alle Kämpfe und Ernst an die Byzantinischen Quellen wird herange- Kriege werden allzuleicht ReligionSkämpfe, der Un- treten sein. terschied deS Glaubens trennt hier schneidender als Die Fortbildung des historischen LebenS det alten sonst Race, Sprache, Sitte und Nationalneigung.. Welt war die zunächst dem Westen überwiesene Auf. WaS alleS hier Halt geben kann: ruhiger, besonne- gäbe, weil hier leichter zu ermöglichen. Det Westen ner Fortschritt, der nicht abschafft, nivellirt, sondern war frei von all' den asiatischen Elementen und Ein- umbildet, fortbildet, ausbildet ist nirgend schwieriger ^alS hier. Dieses. Jahrhunderte lauge Ringen mit.den höchste Bestätigung deS Reglements für die von. der asiatischen Eindringlingen, der Berus deS spanischen Gesellschaft zu verleihenden kleinen Medaillen bekannt Volkes auf. der pyrenäifchen Halbinsel, der Norman« gemacht. Darauf wurde der Bericht der RevisionS- nen im Süden Italiens, der Byzantiner und Slawen Commissi»» und die Antworten deS ConseilS auf den- auf der Balkanhalbinsel, der Slawischen Geschlechter selben verlesen. auf der weiten Ssarmatischen Ebene im Osten Euro- Hierauf theilte ders tellvertretendeS ecretair die ^ pa'S,, hat diesen Nationen, die, ihnen eigene Schwer- letzten Maßregeln deS ConseilS mit. Wie in frühe- fälligkeit aufgeprägt, mit der sie dem Fortschritt in ren Jahren, so hat daS Conseil auch jetzt an alle der nationalen LebenSentwickelung entweder sich ent- Mitglieder, die mit ihren jährlichen Beiträgen über gegenstemmen, oder, wie in Spanien, sich so besin- zwei Jahr im Rückstände sind, schriftlich die Frage er- nüngS- und urtheilSloS-derselben anheimgeben, daß gehen lassen, ob sie noch gesonnen sind in der Gesell- statt deS Fortschrittes ihnen die unstete, ziellose Be- schaft zu verbleiben oder auszutreten gedenken. Diese wegung individueller Willkühr zum unheilvollen Be- Frage wird noch einmal wiederholt und die, welche dü r fn iß wird. Aber eben diese zähe Schwerfälligkeit, dieselbe ohne Beantwortung lassen, als ausgetreten die in beharrlichem Festhalten des Herkömmlichen ihre angesehen werden. Befriedigung findet, ist dann wiederum auch die ge- Dem Vorschlage des w. M . P. Ssemenow eigneteste Stimmung einer Nationalität, auS welcher gemäß hat daS Conseil die nöthigen- Maßregeln zur ein jeinerselbst gewisser, seiner Ziele und der Mittel Herausgabe der weiteren Theile von Ritters Asien, sie zu erreichen bewußter Herrscher den ruhigen, be- so wie deS UeberseHerS eigener Reise getroffen. sonnenen Fortschritt am glücklichsten hervorzubilden Von Hrn. Rad de, Mitglied ders ibirischenE r- im Stande ist. (St . Pet. Ztg.) pedition ist ein Bericht über scine Arbeiten vom 1. August 1857 bis zum 1. Februar 1858 eingelaufen. Den 11. August bereits begann derselbe seine Vor- Inländische Nachrichten. bereitungen sür den Winter zu treffen. Nach Beendi- gung dieser Arbeiten machte Hr. Rad de auf seinen Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil- täglichen Ausflügen Beobachtungen über die dortigen Ressort vom 8. Mai ist der Beamte zu besonderen Thiere, Vögel und Laubbäume. Besondere Aufmerk- Aufträgen der VI . Cl. beim Oberdirigirenden deS samkeit richtete er auf Korkbäume, eS gelang ihm ei- Post-RessortS, Kollegien - Rath R e i n h o l d , für nige zu entdecken. Hr. Radde hat mehrere Proben Auszeichnung zum StaatSrath befördert worden. solcher Bäume eingesandt, ebenso Zeichnungen mehre- Der Director deS Dünaburgschen Gymnasiums, rer Vögel und Säugethiere. Den 12. October fiel StaatSrath Jastrebzow ist nach AuSdienung seiner der erste Schnee, den 21sten trat dfr erste stärkere Dienstjahre mit der seiner Function zustehenden Uni- Frost ein; es zeigte sich Treibeis im Amur und am form des Dienstes entlassen worden, 31. war der Amur gefroren. Einen projectirte» län- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort geren AuSflug inS Gebirge mußte unser Reisender auf- vom 7. Mai ist der Arzt deS Odessaschen Gränz- geben: er sand keinen Wegweiser. Die Tungusen PostcomptoirS, Kollegien-Assessor Fränckell bei der sagten, es sei ihnen von ihren Aeltesten bei Todes- auf seine Bitte erfolgten Dienstentlassung mit dem strafe verboten worden stch mit den Russen einzulassen. Range eines HofrathS belohnt worden. Den einen seiner Kasaken mußte Hr. Radde entlas- Der Obersecretair in der 2. Sectio« deS 5. De- sen, da derselbe schwer erkrankt war. I m December partements EineS Dirigirenden Senats,. Collegien- verließ ihn auch der letzte Tunguse, so daß er nur Rath Baron Kleb eck ist in die Canzlei deS StaatS- zwei Leute bei sich behielt. I m April 1859 denkt Hr. secretairS zur Annahme von auf den Allerhöchsten Radde mit sämmtlichen Sammlungen in Si . Pe- Namen T r . Majestät gerichteten Bittschriften überge- tersburg eintreffen zu können. Der ausführliche Be- führt und gleichzeitig zum altern Gehilfen deS Ge- richt deS Hrn. Radde wird im Boten der Geogra-phischen Gesellschaft in extenso erscheinen. schäftsführers ernannt worden. Durch Allerhöchste Handschreiben vom 17. April Der größte Theil der Sitzung wurde durch die find zu Rittern deS St. Annen-OrdenS erster Classe Lectüre deS Aufsatzes deS Hrn. H i l f e r d i n g über Allergnädigst ernannt: der Wirkliche StaatSrath BoSnien und die BoSnjaken ausgefüllt. (S t .P .Z . ) S s u w ö r o w , Adjunkt deS die Iste Abtheilung der Dorpa t . Jn den hiesigen Tapeten-Handlungen Eigenen Canzlei S r . Majestät dirigirenden Staats» wurde vor.Kurzem eine große Parthie deS Arsenikge- -secretairS und Director deS Inspektor-Departements haltS verdächtiger Tapeten sequestrirt; nach geschehener -im Civilressort; der Wirkliche StaatSrath Kabat , chemischer Untersuchung derselben > sind am 19. Mai Leiboculist deS HofeS S r . Majestät , und der Wirk- 180 Rollen arsenikhaltiger Tapeten verbrannt wor- liche StaatSrath KalkowSki , Präsident deS Came- den. (Jnl.) ralhofeS in Orel. R i g a , 31. Mai. Laut Allerhöchsten Tages- Den 7. Mai d. I . hielt die Kaiser l iche Rus- befehls im Civilressort vom 20. Mai e., Nr. 126, sische Geographische Gesellschaft unter dem Vorsitze ist der ältere Secretair der Livländischen Gouverne- ihres Vice«Präsidenten ihre letzte Sitzung vor den ments-Regierung, Hofrath Z w i n g m a n n , zum stell- ,Ferien. I n dieser Versammlung wurde die Aller- vertretenden Rath dieser Behörde ernannt, und der ^ stellvertretende Rath der Livländischen Gouvernements« holte, die unser Fuhrwerk wieder flott machten, und Regierung, Hofrath Mer tens , auf sein Ansuchen eS ist wahrlich kein Vergnügen, bei dieser Jahreszeit mit der seiner Function zustehenden Uniform deS zu reisen. Unser Tarantaß wurde dabei schrecklich Dienstes entlassen worden. mitgenommen. Zwischen dem Jrtisch und dem Ob zieht sich mehre hundert Werst lang die Barabinische AuS Tschernomorien. Mit Allerhöchster Steppe ; das Land ist hier sehr niedrig und eS lag Genehmigung S r . Majestät deS Kaisers haben noch viel Schnee, der unsere Reise noch beschwer- uüsere Truppen am 2V. April d. I . die Ssudshuk- licher machte. — Obgleich ich bis jetzt Sibirien in oder ZemeSk-Buck»t wieder besetzt, an deren Küste vor der ungünstigsten Jahreszeit zwischen Winter und dem letzten Kriege RoworossiiSk lag. Der General- Frühjahr durchreiset?, mißfällt mir daS Land doch kei- Lieutenant Ph i l ippson, Commandirender der Trup- neswegs : in dieser weiten Natur erscheinen die Men- pen des rechten Flügels der KaukasuSlinie, setzte die schen und die Cultur wie einzelne Punkte, die Dörfer Mannschaft ohne allen Widerstand von Seiten der liegen viel weiter auseinander, als sonst in Rußland, sind Bewohner ans Land, unternahm sofort eine Recog-- aber meist starkb evölkert. Hier giebt eS keine Gutsbesitzer noScirung der Umgegend und schritt zum Bau eineS in dem Sinne, wie in Rußland, die Bauern sind frei, FortS, welches nach einem früher in der Nähe gele- daS Land ist üngetheilt, und Jeder bebaut davon, genen Thurms..KonstantinowSki« heißt. Von hier sc» viel er will und kann. Mancher Bauer hält 1v führte vor dem Kriege eine Straße gleiches NamenS beständige Knechte und bewirthsckastet bis 5V Dessä- über den Kamm in daS Thal deS Gebirges Adogum. tinen. Alle Bauerhäuser haben Schornsteine und un- (KawkaS). terscheiden sichv ortheilhast von den Russischen; man ist Aus einem Briefe auS TomSk, 14. April 1858. sehr reinlich, wäscht allwöchentlich den Fußboden u. Nothwendige Reparaturen unseres Tarantaß zwingen dgl. Man ißt täglich Waizenbrod und Fleisch, und unS, in dieser GouvernementS-Stadt, in der wir vor- trinkt Thee, den man mit 1Z biS S Rbl. S . daS gestern angekommen sind, liegen zu bleiben, und ich Pfund bezahlt. — Von Bären, Wölfen, Räubern benutze diese Zeit, Euch wieder eine Nachricht zukom- oder anderem Ungethüm ist mir nichts begegnet, ob- men zu lassen. Am 15. März reiseten wir von Ka- gleich Alerander DumaS in seinem Roman ,Memoi- san weiter, und zwar auf Schlitten, denn bis zum Ural res «l uv insitrs «I'-irmes" davon fabelt: ein mai- lag viel Schnee, und eS ging anfangs ziemlich schnell, tre ä'nrmes ist wohl nie in Sibirien gewesen. — später aber war der Weg schauderhaft; mehr denn Noch haben wir mehr denn 18W Werst bis zu unse- zehntausend Fuhren waren nach Jrbit zum Jahrmarkt rem BestimmungS-Orte, und setzen unsere Reise, so gegangen und von dort zurückgekommen, und hatten schnell Weg und Wetter eS erlauben werden, fort. schreckliche Spuren zurückgelassen: fast alle zehn Schritte Nächstens mehr von Eurem H. v. M....r .(R. Z.) waren tiefe Löcher ausgefahren, in welchen unsere Equipage ganz verschwand, und ein paar Mal war- Ausländische Nachrichten. fen wir um, doch ohne Schaden, da wir nur am Tage reiseten. Die Gouvernements Wjatka und Perm K r a n k r e i c h . sind voll nicht hoher, mit Tannen bewachsener Berge, P a r i s , 8. Juni. Wie eS heißt, wird das und mögen im Sommer wohl manche schöne An- Decret, durch welches der Prinz Napoleon zum Lieu- ficht gewähren; der Hauptrücken deS Ural ist sehr tenant deS Kaisers in Algier ernannt werden soll, niedrig und ohne alle Beschwerde zu passiren. Ist nächster Tage im Moniteur erscheinen. Man ver- man hinüber, so wird daS Land flach, und nur däS sichert, der Prinz habe fich daS Recht vorbehalten, rechte Ufer einiger Flüsse wie daS des Jrtisch und in jedem Jahre vier Monate in Paris zuzubringen. deS Tomm, und besonders des letzteren, sind sehr hoch — Jn den letzten Wochen find abwechselnd zu ver- und. malerisch. Hier sah ich auch die ersten Cedern, schiedenen Malen die Gerüchte aufgetaucht, der gegen- und ich hätte sie für gewöhnliche Tannen gehalten, wärtige Minister deS Innern, General Espinasse, wenn man mich nicht darauf aufmerksam gemacht werde einen Nachfolger erhalten, und der Kaiser habe hätte: ihre Nadeln sind dunkel und viel weicher an- nach reiferer Ueberlegung beschlossen, vor der Hand zufühlen. den General an der Spitze deS Ministeriums zu las- Kaum hatten wir den Ural im Rücken, als ein sen. Wie versichert wird, war in den bestimmenden starkes Thauwetter den wenigen Schnee verzehrte, der Kreisen von dem Rücktritt deS Generals niemals die fich während des Winters im TobolSkifchen Gouver- Rede gewesen, doch soll er sich selber durch diese im- nement gesammelt hatte, und obgleich wir von Je- mer wieder kehrenden Gerüchte veranlaßt gesehen ha- katerinburg Tag und Nacht reiseten, kamen wir doch ben, den Kaiser davon zu unterhalten und sich bei «rst am Ostersonntag nach Jschim. Mi t Schlitten der Gelegenheit überzeugt haben, daß Letzterer nicht weiter zu fahren war unmöglich, wir mußten einen im Entferntesten gemeint sei, ihn jetzt schon auS die- Tarantaß kaufen, aber auch auf Rädern ging eS nur ser Stellung zu entlassen. — Die starke Baisse an langsam vorwärts: tiefer Koth, Wasserlöcher, hohe der gestrigen Börse scheint die Folge der Nachricht Schneetriften oder gefrorner Koth ließen unS manchen gewesen zu sein, daß die Direktoren deS Er6dit»mobi- Tag nur ein Paar Stationen zurücklegen; zuweilen lier nach einer gründlichen Berathung beschlossen blieben wir ein Paar Stunden in eikem Loche oder hatten, sich mit der Eröffnung der neuen Straßen, einer Schneetrift liegen, bis man Menschen herbei- welche der Gegenstand deS in der letzten Session an- genommenen VcrschönerungSgesetzeS ist, nicht zu befas- erklärt: „Jn der That, der Eclavenhandel ist eine sen. Daß sich trotz der Aufhäufung müßiger Capi- Frage, in dir jeder Staat für fich allein handeln talien noch immer keine Unternehmer für jene Bau- muß." — DaS klingt gewaltig anders, als die phi- ten finden wollen, ist jedenfalls beachtenSwerth. lanthropische Begeisterung zur Zeit Wilberforce'S. (N. Pr. Z.) (N. Pr. Z.) P a r i s , 8. Juni. Die dritte Sitzung der pa- London, 1V. Juni. (Tel. Dep.) Die heute riser Konferenz ist, dem ..Nord" zufolge, sehr kurz erschienene „TimeS^ klagt bitterlich über Frankreichs gewesen, indem fie nur 1^ Stunde gedauert hat. — unerklärliche Rüstungen, welche Gegeurüstungen erhei- Dasselbe Blatt zieht in Zweifel, daß die Konferenz schen und meint, daß Frankreich endlich deren Zweck der Gesandten in Konstantinopel, der eS nur den erklären und bessere Freundschaftsbeweise als diese für Character einer „Reunion" beigelegt wissen will, am England so kostspieligen Rüstungen geben möge. (Z.) 12. Juni eröffnet werden wird, wie daS ..PayS" wissen wollte. — WaS die Angelegenheit der Hospiz- D e u t s c h l a n d . güter anbetrifft, so erhebt fich, wie gestern daS..Uni- B e r l i n , 9. Juni. Die „Berliner Revue« sagt verS", heute auch die „Patrie« mit einer gewissen in ihrem letzten Montagsblatte in Bezug auf die Heftigkeit gegen das Rundschreiben deS Saone-et-Loire pariser Konferenzen: Präfekten, daS die Erklärungen der Hospiz-Verwal- ..England steht dabei in der Klarheit der Auf- tungen im Sinne deS Rundschreibens des Ministers fassung der Sachlage obenan und eS scheint seine d'ESpinasse provozirt. Die „Patrie" meint, ein Fa- Politik von wirklich großen und segensreichen Ideen milienvater lege sein Vermögen auch nicht ganz auf durchdrungen zu sein. Die ewigen Reibungen zwischen eine und dieselbe Weise an, und ste glaubt, daß die Oesterreich und Frankreich sucht eS zu mildern, und Regierung unmöglich die Ideen deS obengenannten eS ist zu bedauern, daß fich Preußen nicht ebenfalls Präfekten theilen könne. — Der ..Moniteur" berich- dieser schönen und verheißungsvollen Aufgabe widmet." tet, daß unter den Goldsuchern, welche nach den neu Wir sind weit entfernt, die Größe der englischen entdeckten Goldlagern in Britisch-Nord-Amerika strö- Politik hier irgend in Zweifel ziehen zu wollen, zu- men, sich auck viele Franzosen befinden. Die Gold- mal wir über die Stellung, die England in den, be- lager befindens ichv om Fort Hope an am Fräser bis kanntlich geheimen, Konferenzen einnimmt, nicht fo vier Tagemärsche von der Mündung dieses FlusseS zuverlässige Kunde haben, alSs ied er ..Berliner Revue- herunter, so wie am SuSway und Thomtissu bis in beizuwohnen scheint. Dagegen sehen wir auS dem die Nähe von Calville. Die Goldwäscher verdienten von der ..Revue" mit gewohnter Bitterkeit ausge- bis jetzt 25—30 Dollars täglich. Die englische Re- sprochenen Bedauern über die von Preußen angeblich gierung stellt Erlaubnißscheine auf Monatsfrist auS, nicht eingenommene vermittelnde Haltung zu unserer welche 21 Shill. kosten. Der Minister deS Innern Genugthuung, daß dieS Blatt von der wirklichen hat so eben an die Präfekten ein Cirkular-Schreiben Sachlage in dieser Beziehung auch nicht die allerent« gerichtet, worin er ihnen aufträgt, die Erfinder und fernteste Kenntniß hat, wodurch dasselbe natürlich nicht Verbreiter falscher Rachrichten zu überwachen und die im mindesten gehindert wird, im Tone der Unfehl- betreffenden Gesetze mit großer Strenge zu handha- barkeit über daö Verhalten der königlichen Regierung ben. — Die Ernte läßt daS Beste hoffen, denn abzusprechen. (Z.) Frankreich hat in vielen Gegenden daS Glück gehabt, Nachdem gestern bei 23Z Grad MittagS-Hitze daß der jetzigen starken Hitze starke Regengüsse vor- herkömmlich, oder, wie jener Schuljunge sagte, „einem ausgingen. Man hat daher seit vielen Jahren kein alten ehrwürdigen Gebrauche zu Folge" keine Schule üppigeres WachSthum gesehen, als jetzt in den Wein- gehalten worden, ist heute Vormittag, wie wir hö- bergen. Die französischen Blätter sind täglich voll ren, in mehreren Anstalten den Schülern angezeigt von Schilderungen auch über den Segen der Obst- worden, daß heute der Nachmittags-Unterricht, der bäume, obgleich eben jene Gewitter viel Obst unreif drückenden Schwüle wegen, ausfallen werde. Hof- zu Boden geworfen haben. (Z.) fentlich ist diese sehr verständige Rücksicht auf die Ge-sundheit der Kinder in allen Schulen genommen wor- E n g l a n d . den, und wird auch künftighin so verfahren werden. London; 8. Juni. Die Leitartikel von TimeS, (R. Pr. Z.) «Post" und ..Chronicle" über die Sklavenhandels- T ü r k e i . Frage werden in den Bereinigten Staaten einen AuS BoSnien wird der Agramer Zeitung ge- fchmeichelhaften Eindruck machen. ..Post" zweifelt schrieben : Am 24. Mai früh wurden bei Ottoka die keinen Augenblick, daß England den Amerikanischen Christen von Novljaner Türken angegriffen und flohen Schiffen, die von Britischen Kreuzern belästigt wur- der Oesterreichischen Grenze zu. Am 25. gegen Mit- den, von ganzem Herzen Entschädigung bewilligen tag wurden die Dörfer Glodina und Dabrina von wird. ..Chronicle« hält es für Donquiroterie, we- 150 Türken überrumpelt und die Christen zur Noth- gen der «Westafrikanischen Wilden" mit civilisirten wehr getrieben. Viele Flüchtlinge haben sich bei den Staaten sich zu verfeinden. TimeS gebraucht einen Oesterreichischen Posten von Topola, Glavica und ähnlichen Ausdruck: »Darf die Sache der West- Gracanica gestellt. Die Christen sind bis jetzt überall afrikanischen Wilden uns treiben, die souveränen von den Türken ohne nähern Anlaß angegriffen wor- Rechte anderer civilifirter Staaten anzufallen?" und den. (N. Pr. Z.) - e Die A. Z. berichtet aus Athen: Die Nachrich- thuung zu erlangen, und wenn eS noth thut,. zu Re- - ten aus der Insel Kandia (Kreta), die unS seit zehn pressalien zu schreiten. Der Marineminister hat Be« Tagen zukommen, stnd sehr bedauerlicher Art und fehl ertheilt, sämmtliche Kriegsschiffe (eS sind nicht erregen in Athen die wärmsten Sympathieen. ES viele, da Amerika seine Kauffahrteischiffe auch zu mi- war eine bekannte Thatsache, daß der Gouverneur litairischen Zwecken verwendet) zu armiren und nach dieser Insel gegen diec hristlichenB ewohner derselben den Mexikanischen Gewässern abzuschicken. Alle in mit der größten Rohheit verfuhr, und so darf man Washington befindlichen Flotten-Offiziere wurden zum fich auch nicht wundern, daß seine Organe bei der activen Dienst beordert. I m Kongresse erwartet man Ausführung seines Willens in Scheußlichkeiten aus- die Einbringung einer B i l l , daß dte Regierung er- arteten. ES sollten in der letzten Zeit die Steuern mächtigt werde, 1V, nach Andern sogar 3V neue Ka- eingetrieben werden, welche die Geldnoth der Pforte nonenboote zu bauen. I n New-York hatten sich ei- und ihr Erpressungssystem erfunden hatte, um die nige Miliz-Regimenter dem Präsidenten im Falle Militärpflichtigkeit der Christen damit abzulösen. Sei eines Krieges mit England zur Verfügung gestellt, eS nun, daß die Kreter diese Umwandlung an und und für die Schiffswerften von Brooklyn sind weitere fürs ichn icht annehmen wollen, sei eS, daß dte Steuern 5VM0 Dollars ausgeworfen worden. Der Anlaß, zu drückend oder die Art der Eintreibung zu grausam den England zu alledem gegeben, ist verhältnißmäßig ist, sie verweigern dieselben, und da die Häscher deS so unbedeutend, daß ein Krieg, trotz der patriotischen Pascha die Widerspenstigen mißhandelten und zu Milizen und der SchiffSarmirungen nichts weniger tödten drohten, so ergriffen 3VW Bewohner die Was« als im Anzüge ist. Aber die Amerikanische Entzünd- fen und zogen nach der Hauptstadt der Insel, Kanea, lichkeit will ihr Recht haben: sie braust bald einmal um vom Gouverneur Vely Pascha eine Aenderung auf, um ebenso schnell wieder zu verschäumen. zu erlangen. Der Pascha war abwesend in Hera« (N. Pr. Z.) klion, die bewaffneten Kreter erwarteten ihn. Bei Der Senat vcr Vereinigten Staaten hat mit 36 seiner Ankunft rief er die Türkischen Notabeln der gegen 17 Stimmen die Aufnahme deS Territoriums Insel zusammen, um mit ihnen zu berathen, waS Oregon unter die Staaten der Union genehmigt. mit dem schlechten Christenvolk anzufangen fei. Die- Gestylich ist dazu eine gewisse Einwohnerzahl noth- ser Sitzung wurde der Erzbifchof von Kreta gezwun- wendtg, dic aber nicht immer genau vorhanden zu gen beizuwohnen; dle Türken beschlossen, die Christen sein braucht. Ein Territorium wird von Bundes- mit Feuer und Schwert von der Insel zu vertilgen, wegen verwaltet, ein Staat ist unabhängig und der Erzbifchof suchte die Seinigen zu vertheidigen. regiert sich selbst. (N. Pr. Z.) Nach aufgehobener Sitzung wurde der treue Hirte New?N»rk , 27. Mai. Die mit der »Persia« todt aUS der Versammlung getragen. Auch ihn hat in England angekommenen Briese und Zeitungen spre- der Schlag getroffen wie die reichen Griechen in chen viel gemäßigter über die Durchsuchungsgeschichte, BrUssa! Die Consuln der fremden Mächte suchen zu alS die liverpooler telegraphischen Depeschen vermu- vermitteln — welche Vermittelung ist hier denkbar? then ließen. Der Ton der Journale lst allerdings ES wird Blut, viel Blut vergossen werden, und das noch gereizt, aber der anständigere Theil der Presse Resultat für die Christen wird ein neuer Druck sein. giebt doch 2 Dinge zu: ») daß man nicht urtheilen (A. Z.) sollte, bevor die Details der sogenannten „OutrageS" A e g y p t e n . von Seiten Englands gegen die amerikanische Flagge genau untersucht worden sind; und l>) daß eS jetzt A le randr ien , 23. Mai. Musta-Effendi, wel- schon klar ist, daß viel gelogen und übertrieben wor- cher vom Sultan zum Führer der großen Mekka-Ka- den ist. DaS Eine jedoch steht bei den Amerikanern rawane ernannt war, ist in dieser Stadt angekommen. fest, daß dem Durchsuchungsrechte ein sür allemal ein Diesmal hat seine Mission eine gewisse politische Ende gemacht werden müsse (faktisch waren amerika- Wichtigkeit, da in diesem Jahr zum erstenmal seit der nische Fahrzeuge von den englischen Kriegsschiffen nie Regierung MahmudS die Uebergabe deS berühmten durchsucht worven, sondern es war, wie vertragsmäßig schwarzen Schleiers stattfindet, womit bei Festlichkeiten erlaubt ist, ein englischer Offizier an Bord gekommen, die Kaaba bedeckt wird, und welchen der Sultan al- um sich zu überzeugen, ob ein von ihm als verdäch- lein das Recht hat, zu verleihen. Mehrere moha- tig angerufenes, die amerikanische Flagge führendes medanische Fürsten und eine Prinzessin auS der kai' Fahrzeug auch wirklich ein Amerikaner sei). Auch Ge- serlichen Familie werden der Ceremonie beiwohnen, nugthuung nnd Entschädigung für etwa zu Schaden welche, so zu sagen, eine Dokumentirung der religiö- gekommene Schiffe werden sie verlangen, abers tes ind sen Oberhoheit des SultanS ist. <Z.) so fest überzeugt, daß England diese nicht vorenthal- A m e r i k a . ten werde, wenn seine Offiziere im Unrecht gewesen sein sollten, daß kein Mensch von gesundem Menschen- 27. Mm. Die in Amerika wegen verstand einen Krieg deshalb fürchtet. Freilich die Bör- SchlffSdurchsuchungen seitens Englischer Kreuzer herr- senleute, die auf Baisse spekuliren, die Allarmisten von schende Aufregung wird durch die jetzt vorliegende Profession, und alle Jene, die gerne im Trüben fischen Post bestätigt. Hm'Senate war eine Bi l l eingebracht möchten, sprechen von einem bewaffneten Zusammen- worden, kraft welcher der Präsident in den Stand stoße als von einer unvermeidlichen Sache, aber diese geletzt werden soll, von England entschiedene Genug. Stimmen zählen wenig, und aus den offiziellen Blät- kern von Washington ist durchaus keine Rauf« und wurden nach ^em Nordwesten beordert und durch KriegSlust herauszulesen. Die-Drohung/ sämmtliche' SikhS ergänzt. Jn Audh bedarf eS einer neuen Kriegsschiffe nach den kubanischen Gewässern zu.ent-- Polizei und auch sie wird zum großen Theil auS senden, klingt, ebenfalls fürchterlicher, alS sie in der SikhS bestehen. Zu gleichen Zwecken sind SikhS That ist; daS ganze in Brooklyn liegende Geschwa, nach Bengalen beordert worden, wo deren schon 2000 der besteht auS 2 kleinen KriegSdampfern; und wo- stehen, und so muß man jetzt die Zahl der in Engl!-' serne die Engländer, wie zu erwarten, vorsichtig sind, schen Diensten unter - Waffen stehenden SikhS auf. wird sich ein sogenannter zufälliger Konflikt wohl ver- mehr als 82,000 Mann veranschlagen. Die SikhS/ meiden lassen. An Schiffen sind übrigens die Eng" wissen daS sehr gut, sie.rühmen sich, das Reich ge- länder den Amerikanern in den westindischen und me- rettet zu haben und äußern, ihren Offizieren gegen- xikanischen Gewässern zur Stunde wenigstens umS über, ganz gemüthlich: „Wer weiß, wem die Herr- dreifach«! überlegen; Die Flotte der Elfteren besteht- schaft zufällt 4" lbekanntlich find die SikhS erst vor auS folgenden Fahrzeugen: „Arackne" mit 18 Kano- zehn Jahren und nach ernsten Kämpfen von den nen; „Atalanta-, IL; «BrunSwick-, 80 ; „Basilisk", Engländern unterworfen worden). Den vermuthlich k ; „Buzzard«, 6 ; „Cumberland«, 7V; »Devastation«, noch deutlicher auftretenden Tikh«Radschah von Putt- k ; ..Vorward", 2 ; ..Harrier-, 16; „Imsum-, 72 ; calah — Provinz Delhi — haben die Britischen „Indus", 78; ..Jaseur-, 1; „Jasper", 1 ; „Leopard"; Offiziere vor den Folgen gewarnt, der erwähnte Rad- 18; „Skipjack", 2 ; ..Styr«, 6 ; „Tartar-, 20 ; ..Ter- scha hat sich aber schriftlich dahin ausgesprochen) daß ror", 16; zusammen 435 Geschütze. Dagegen von: die SikhS> wenn man ste müßig lasse, schlimmer alS! amerikanischer Seite (theilweise erst in der Ausrüstung die Hindus sein werden. Unter solchen »Umständen begriffen): „Colorado", 40; ..Fulton", 5 ; „Wabash", erscheint eS dringend nothwendig, die Britischen Trup- . 40; ..Waterwitch", 2 ; »Artic«, 2 ; «DiSpatch«, 2 ; pen in Bengalen schleunigst durch 20,000 Mann zu „Savannah-, 24; „JameStown", 24; ..Delphin«, 4 ; verstärken, denn gegenwärtig kommt auf drei SikhS zusammen 141 Kanonen. Ob der Kongreß, der er- in Bengalen nur ein Europäer, obgleich'in Ostindien sten Aufregung Gehör gebend, in der That, wie eS nominell 66 Englische Regimenter stehen. Dennoch hieß, die Regierung zum Bau von 20 oder 30 Dampf« hat man in England beschlossen, vor August keine Kanonenboten ermächtigen wird, ist ebenfalls noch neuen Truppen zu entsenden — wahrscheinlich, weil lange nicht ausgemacht. (Z.) die Gluthhitze der jetzigen Jahreszeit neue Ankömm«. linge dennoch unbrauchbar machen würde. Man" C h i n a pflegt der Acclimatisation wegen den Rachschub auch' (Tel. Dep.) AuS Hongkong wird vom 23. April für FriedenSzwecke nur in der kühleren Zeit zu lan- mitgetheilt, daß der neue für Canton ernannte Chi- den. (N. Pr. Z.) nesische CommissariuS die Wiedereroberung dieser Stadt (Tel. Dep.) Jn der Londoner TimeS vom 9. . vorbereiten soll. Der Englische Commissär Lord El- Juni wird auS Calcutta vom 5. Mai berichtet, daß gin ist mit den andern Bevollmächtigten nach dem Oberst Rose die Rebellen geschlagen und denselben Peihoflusse (Weg nach Peking) - abgegangen. 400 Mann getödtet habe; ? bei Calpi haben die Auf- (N. Pr. Z.) rührer widerstanden ; Nenä Sahib versucht denselben O st i n d i e n. die gesammte Cavallerie (auS Rohilkand) zuzuführen, und hierauf Central-Jndien zu erreichen. Audh war DaS Uebergewicht der SikhS — jenes Misch- Dank den versöhnlicheren Maßregeln Möntgommery'S lingSvolkeS im nordwestlichen Indien, welches in; beruhigter. Ein unruhiger Bergstamm in Assam^ Stamm und Religion von den Hindus verschieden ist (östliches Indien) hat eine Abtheilung Englischer? und den Engländern beim gegenwärtigen Aufstande Truppen zurückgedrängt. (N. Pr. Z.) die wesentlichsten Dinge geleistet hat — tritt den Ti- meS-Correspondenzen zufolge „immer bedenklicher- her- vor. Sir John Lawrence war« wegen«Mangels an- i S e e l l e n. Europäischen Truppen im Pendschab genöthigt, 36,000 Die «Norddeutsche Zeitung« meldet auS Flens- Mann SikhS unter die Waffen zu rufen. Dabei burg, 7. Juni: Seit mehreren Tagen werden mit wollte er eS, nachdem Delhi, wohin ein Theil ge- der süd-schleSwigschen Eisenbahn täglich Transporte sendet wurde, gefallen war, bewenden lassen; die Re- von 20 bis 40 schönen Artilleriepferden befördert. gierung forderte aber immer 'mehr SikhS, und so Die Käufer sprechen französisch und haben (fie find wurde ein Regiment nach dem andern gebildet; bis ihrer drei) jeder zwei Dolmetscher bei fich, welche dä- 50,000 Mann unter den Waffen standen. Dazu ka- nisch und deutsch verstehen. Allgemein sagt man, men dann noch die Werbungen für die einzelnen Corps. daß die französische Regierung?.diese Pferde zu ihrer- Jeder thatenlustige Offizier ließ sich zu temporären Remonte acquirire. Jn Folge der umfangreichen An-> Rekrutirungen ermächtigen und ergänzte seine Trup- käufes teigerns ichb ereits die früher gesunkenen Preise pen-Abtheilung durch Sikh. Die Polizei-Bataillone sür gutes Zugvieh. (Z.) I m Name» de« General-Gouvernement« von Liv Ehst- »«d Curland gestattet de» Druck: ^ 10S. Dorpat, am 4. Juni 1S5S. R. L inde , Tensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. das in hiesiger Stadt im 3. Stadttheile süb Nris 135 und 136 belegene hölzerne Wohnhaus In Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für dies ammt Nebengebäuden Garten und sonstigen Ap- Studirenden der Dorpatschen Universität wird pertinentien für die Summe von 8VVV Rubel hiedurch bekannt gemacht, daß der Studirende der S. - M. acquirirt und zu seiner Sicherheit um ein Jurisprudenz Mar von Tunzelmann aus der Zahl gesetzliches publicum proelsma nachgesucht und der Studirenden ausgeschlossen worden ist. 1 mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgege- Dorpat, den 29. Mai 1838. ben erhalten hat. Es werden demnach alle Die- Rector Bidder. jenigen, welche an gedachtes Grundstück aus ir- Notäire A. L. Wulffius. gend einem RechtStitel zu Recht beständig An- sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Kauf- Contract Einwendungen machen zu können waltung werden diejenigen, welche an den von derv ermeinen, sich damit in gesetzlicher Art binnen hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden einem Jahr und sechs Wochen s lZsto kujus Mar von Tunzelmann legale Forderungen haben, pl-oelsmstis und also spätestens am 21. Juni hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s 6ato 1859 bei diesem Rathe zu melden, angewiesen, sub poeva prseowsis ich bei dieser Behörde zu mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser melden. 1 peremtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 3V. Mai 1858. sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Besitz gedachter Immobilien Seiner Ercellenz dem Secretär v. Böhlendorff. dimittirten Herrn General - Major und Ritter ÄÜilhclm '.'on Stryk nach Inhalt des Contractes Jn Veranlassung der Austräge Einer Kaiserlichen zugesichert werden soll. 3 Livländischen Gouvernements-Bau- und Wege- Dorpat-Rathhaus, den 1V. Mai 1858. Commission vom 31. Mai c. werden von dieser lL iv l . Gouv.-Ztg. »4? 57.) Polizeiverwaltung diejenigen, welche Willens sind, die im Laufe dieses Sommers zu bewerkstelligenden Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Reparaturen der Oefen, im dörptschen Kronsge- Selbsthertschers aller Neuffen thun Wir Bürger- richtshause und im Kreis-Renteigebäude laut Kosten- meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Anschläge 33 Rubel 82^ Kop., und 87 Rubel hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der ver- 12 Kop. S.-Mze. betragend, zu übernehmen, hier- abschiedete Feldwebel Michail Jakowlew mittelst durch aufgefordert, zu dem deshalb anberaumten des mit dem Agronomen Carl Friedrich Todenhof Torge am 18. Juni d. I . und zum Peretorge am am 6. Februar d. I . abgeschlossenen und am 21. Juni o. Vormittags um 11 Uhr vor dieser 15. März d. I . Hierselbst corroborirten Kauf- Behörde zu erscheinen und ihren Minderbot zu Contraetes das in hiesiger Stadt im 3. Stadttheile verlautbaren. Die Kosten-Anschläge können täglich fub Nr. 125 Buchstab s auf Erbgrund belegene in der Kanzellei dieser Behörde inspicirt werden. hölzerne Wohnhaus sammt Zubehörungen für die Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 4. Juni 1858. Summe von 145V Rbl. S.-M. acquirirt, zu seiner Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Sicherheit um ein gesetzliches publicum proelsma Secretär v. Böhlendorff. nachgesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden dem- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des nach alle Diejenigen, welche an gedachtes Grund- Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermei- stück aus irgend einem Rechtstitel zu Recht bestän- ster und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hier-dige Ansprüche haben, oder wider den abgeschlos- mit kund und zu wissen, welchergestalt Seine Ercel-senen Kauf-Contract Einwendungen machen zu lenz der dimittirte Herr General-Major und Ritter können vermeinen, sich damit in gesetzlicher Art Wilhelm von Stryk mittelst des mit den Erben binnen einem Jahr und sechs Wochen a 6ato du- deS weiland Apothekers TheodörScharte am l'us proelswatis und also spätestens am 21. Juni 9. April 1858 abgeschlossenen und am i y. desselben1 859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit Monats Hierselbst corroborirten Kauf-Contractes der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremto- 5 (»eUaxe.) - ' ö - ' W c k O ' M ' ' /MMSKch ' . ' M ' V ' M i Ä 8 . riHen Ätemani mit etwanigen Änspru^en Nach dem Innern Rußlands, bei einer deutschen "hört, sondern der-unM^ ^ ^ " m̂moöijss dem ̂ verabschled H M m ^ Z n t z W ^a^als^'an, IN Mai 1 ^ Hierdurch mache ich die ergebene Anzeige, daß ich Dorpat-Rathhaus, am Dgmen - Kleidungsstücke Mch.dm , ;.. Journälen verftrtige .und bjtkc ̂ um geneigten Zu- H U W M K Ä M c h e t i W W M Ä W g s - spruch. MeineWohttung ist in der-St. Petersbur- gerichiwerdett alle diejenigen, welche die Besorgung ger Straße, im Haust' des. Herrn Gaedt. 1 verschiedener Reparaturen an Pen Gebäuden dxr Damenschneiderin M. Sadinn. .Wnnalschm. Etapen - Station, im. DoHTMoma . . . . . . üMnehmen Ä M n , hiMttetst i luMoMt , fich Mg. Hebamme, empfiehlt; Ach dem. gechtt/n Pu- zU dem, aufde^l'4. Mni anböraumtni Torg- und ĥ icum Beate Stäcker, wohnhast iŵ Rpsenberg- Mittag um A u h r V H A . B c h A ' e V ^ s ' ' der .Misch.» Kirch-. Z» den, woselbst auch der auf 142 Rbl. 75 Kop. S.- <. ...l M. « M M Mff^MschlG jedGii angesehen werden k-nn. t mm« auf feste BeMMng direct, wie Dorpat-OrdnungSgericht, d. 2S. Mat t«S». solches MtexM. 4lk der dörpffch^ZejyingHechll OrdnungSrichter Baron Sngslhaxdt. . von mir angezeigt worden, einem Kaufmann über- Rotaire R. Kie'serltzk». ttagm habe; bringe ich hiermit zur allgemeinen . , ^ ^ ÄenWß. O. D. Wenzel. t <Mi« »»lizeilicher Bewilligung.) I m lZoÄ.-Äŝ Ärefinski^en Hause auf dem Stationsberge ist eine 4fitziae leichte Fensterkale- Bekanntmachungen. sche auf c^Fedim mii - allen ReiftbeqüeMchkeiten züverkaüferl' öder auch' jü' vermiethen. 1 Am 6. Juni d. I . vön 2 Uhr Nachmittags ab, versteigert werden. Dorpat, den 2. Juni 1858. . .. . ... , . . Gümm! Ba^e-^aÄen em!p^Dt H.Äüller. 2 Den 19. Juni werben" auf Gui'eÄÄguta »erschiedmeSGeräq.PfÄe/WipWM^MSö'el in öffentlicher Auttion mttstbiMnd verkauft wettm. kann Auskunft geben de, Oekonom der . . . ^ «linik. Z» Wer die Stelle eineS Oeeonomen der aea- . ^ ^ demischen Mtisse in Dorpat mit dein i . der Revalsche» Sträßewird ^'großer November d. I . übernehmen will, beliebe v or x z b f t - G a r t w ««kaust. RäbereS darüber in der dem I . September bei mir fich zu melden Wernerschen Bude am Petersburger Berge. I und die Contraets-Bedingungen einzusehen. 1* E. v. Rummel. ^ i Ein Schreibbureau, als Meisterstück,s tehti n I n der Handlung des Hern» Bokownew find meiner Wohnung, Hotel Paris, zum Verkauf. 1* «och einige Badestunden zu v»rgeben. 2* G» Blank, Tischlermeister. — 10 - Im Hintergebäude deS Thvmsonschen HauseS, Jn O b e r p a h l e n ist eine gute, trockene, be- am Domberge,s tehenv erschiedene Möbel zum Ver- quem eingerichtete Familien-Wohnung, bestehend kauf. 1 aus 6 Zimmern, 1 Schafferei, Gemüsekeller, einer engl. Küche, wie auch mit den erforderlichen Ne- bengebäuden; außerdem ein Obst- und Gemüse- Jn der Steinstraße, im Hohlbeckschen garten auf einige Jahre zu vermiethen und kann Hause, find vom 5. Juni an Meubles, Küchen- gleich bezogen werden. Die Bedingungenf indb ei geräth und Bettzeug zu verkaufen. 2* dem Unterzeichneten daselbst zu erfahren. 3 JuliuS Goebel. Eine neue Sendung guter keimfähiger Turnips- rübensaat in zwei besten englischen Sorten erhielt und verkauft das Pfund zu 50 Kop. 3 5 Joh. Daugull in Dorpat. Lg sinlZ noek ?.smi!jen-^V0lmll0MN kU? 6ie cliesjüki'iss Lsison vsrmietkev. Im Kaufhof unter Nr. 4 wird billig abgege- Zisbt borsitwiüiZst ben : Lein - und Hanföl, Firniß und verschiedene Maler-Farben. 3 «ts?' ̂ /n'ske- «. ^/sinen in eien I^imovaäe xaseu8e, Sodawasser, Im von Böhlendorssschen Hause ist eine große Püllnauer und Saidschützer Bitter- Familitnwehmmg zu vermiethen. 1 wasser empfing F Sieckell- Eine Sammet-Mantille ist am 1. Juni d. I . Eine Wohnung von 2 Zimmern in einem auf verloren gegangen. Der Finder wird sehr gebeten, dem Hinteren Dome belegenm Hause ist zu vermie-dieselbe gegen eine angemessene Belohnung bei then. Das Nähere zu erftagen in der Ztg.-Erp. 1 Bäckermeister Frey abzugeben. . 2 Im Hause des Arrendators Bernhof bei der Station stnd zwei Familienwohnungen zu ver- miethen. 2* Abreisende. Wirkl. Staatsrath Otto nebst Familie. 1 Auf dem Gute Friedrichshof unweit Heiligensee C. F. Tesloff, Bäckergesell. 1 ist eine Sommerwohnung von 2 Zimmern mit «Küche und Schafferei, wie auch einer schönen Ba- Edelmann F. M. Schulkowsky. 2 destelle für 20 Rub. zu vermiethen. W. Kaukl I . Melsohn, Schneidergesell. 2 ist erbötig darüber Auskunft zu ertheilen. 3 Karmann, Schlossergesell. 2 F. F- Johanson, Schneidergesell. 2 Beim. Kukulinschen Arrendator ist eine Woh- nung von 3 Zimmern, mit Benutzung des Bade- Goldarbeitergehülfe P. Albert. 3 hauseS, zu vermiethen. 2 Johann Christensohn, Bötchergesell. 3 ersei.vmt. tlrei Al»I vvb- 6«? »uetttlraokvrvi voll elisntlioi,, am Dörptsche Zeitung. Sedüvn»»oa'« V i t t v » Aittvvol» unck?rriv>x. unä v . Alsttivssu oot- ?reis i» Vvrpiit 8^ Ndl. ricdtst. v ie lusoition»- stild. » A s s . , bei Vor- Vvdükrvll tür votsoat» ««»ituvx äilred sie ?osr »»»ekunxeu uuiZ lv »bl . S. I«. vio ? r i - .HZ K S . ?«n »U«r .^rt detrsxso ullnierütinn virä dei 4^ X«p. S.-Zl. kür Si« »!s, »ck?r iu ZLvll« o«ler ävrsn k»um. Freitag S. Juni »83«. SiußlandS Weltstellung und Mission. jetzt am Vorabend einer neuen EntwickelungSphase. Sie sollen auS Großstaaten Weltstaaten werden: Wie hat Rußlands Weltstel lung sich Träger europäischer C i v i l i sa t i on undihrer gestaltet. Segnungen in den außereuropäischen Welt- II. thei len. Mit welthistorischem Jnstinct bemühte, ja be- Zu Ende deS 15. Jahrhunderts hatte die hie- eilte sich der Westen Europas im vorigen Jahrhun- rarchische Idee ihre Mission erfüllt, eine selbstkän- dert Nußland in die Reihe der Großmächte einzufüh- dige Staaten-Bildung angebahnt, die Nationen West- ren. Rußland kam dem streben seit Peter dem Europas zur Mündigkeit erzogen; dem Nordringen Großen willig entgegen. ES wäre aber zu viel ge- asiatischer Barbaren war im Ganzen, obwohl mit dem wesen , trotz diesem Hineinziehen Rußlands in die Opfer der Balkaninsel, ein Ziel gesetzt worden, die westlichen Interessen, doch von ihm zu verlangen, großen Seentdeckungen hatten neue Aussichten, neue dasselbe solle sich dabei aller selbstständigen Bewegun- Völkerbeziehungen eröffnet und nun ward der Schwer- gen unk Gesichtspunkte entschlagen unv in rein passi- punkt der historischen Bewegung auS der Mitte vem, leidendem Gehorsam fremden Interessen und Europas, auö Rom und dem heiligen Römischen Tendenzen dienen. Wie das Auftreten selbstständiger Reiche, nach Westen hin an den Ocean geschoben, Nationalkirchen neben Rom, von einer Seite RomS nach Frankreich und England. ES begann damit Werk und Verdienst ist; so ist Rußlands europäische daS Leben der neuen Zeit. Rom hatte die National- Großmachtstellung einerseits daS Werk und Verdienst staaten und Nationalkirchen zur Mündigkeit erzogen. deö westlichen Europas selbst. Wenn es in denselben Sie schlugen jetzt die Bahn selbständiger Entwicke- Lrrthum verfiel, wie Rom, wrnn eö Rußlands selbst- lung ein. Daß Rom die ersten Bewegungen derselben Mtnwige Bewegung dabei, unter dem beschränk- nur unter dem Gesichtspunkt deS Abfalls auffassen ten Gesichtspunkt »aggressiver Politik", ..schlauer konnte war natürlich. ES brauchte Zeit sich über die EroberungSgelüste" zu fassen > verstand, so ist daS Eigenthümlichkeiten seiner eigenen Schöpfungen zu verzeihlich, wie bei Rom, ^nd' menschlich natürlich, orientiren. DaS Kaiserthum des heiligen Römischen aber stets eine Schwerfälligkeit-des Urtheilö und der Reichs hatte bis dahin alS Haupt der abendländischen Eigenliebe, die sich so ungern entschließt zu verstehen Christenheit, d. h. alS einziger Großstaat dagestan- und zu begreifen, waS man^s.elbst gethan und welche den. Jn der neuen Entwickelung deS europäischen Bedeutung solches Thun .gehabt hat. Man hatte, StaatenorganiSmuS traten ihm jetzt die Staaten deS wie bei allem historischen Handeln, den Interessen Westen zur Seite, und es bahnte sich jetzt für dasselbe des Augenblicks folgendstem eigenen Vortheil Rech- eine andere, bedeutsamere Stellung an. ES sollte nung tragend, Rußlands bald eingeladen, bald genö- daS Herz Europas werden, der Mittelpunkt aller tigt an dem Lebensgange,, ..den Verwickelungen deS höheren Entwickelung, in Wissenschaft, Kunst und — Westens teilzunehmen, und hatte damit eine, zuwei- Politik. Wie sehr auch Deutschland selbst jetzt häufig len manchem guten Svießbürger, manchem politischen über Mangel «ungehörigem politischem Gewicht in Egoisten, recht unerwünschte, aber nothwendige Ent- europäischen Angelegenheiten klagt, so möchte eS doch wickelung des europäischen Völkerlebens angebahnt. schwer werden nachzuweisen, wo in den letzten Jahr- Die Machtentwickelung des Westens erforderte eine hunderten Angelegenheiten von Bedeutung ohne entsprechende deS christlichenO stens. Romanen, Ger- Deutschlands Einfluß und Stimme entschieden wor- m a n i n , Slawen sinv die vorherrschenden Elemente ven und noch schwerer zu übersehen, daß eS gerade europäischer Bevölkerung,: eigenthümliche Nationali- Deutschland ist und Deutschland allein, das im euro- täten in mannigfaltigster Weise, und darum auch zu päischen Großräth der Mächte mit zwei Stimmen eigenthümlich e r.Entwickelung dieser Nationalitäten vertreten ist. gleichberechtigt. ES. Hat̂ aber AlleS, wie in der. phy- Die Entwickelung der Westmächte zu Großstaa- sischen Sk»turordnung,'so .in ders ittlichen der Völker, ten .ist die bewegteste Partei der beiden letzten Jahr- seine Zeit und Stunde. Die romanischen und germa- hunderte. Die Größmächtstellüng, mit deren Ausbil- nischen Völker haben Zeit und Raum gehabt zur dung sie zwei Jahrhunderte lang beschäftigt gewesen, Auseinanderlegung .deS wesentlichen GehalteS. ihrer hat in unseren Tagen Gestalt gewonnen. Sie stehen nationalen Eigenthümlichkeit. Die Stunde der Ent- Wickelung der nationalen Wesenheit de? Slawen hat Richtungen und Bestrebungen mit einer Fülle finan- jetzt geschlagen. Sie mußten im Fortschritt dieser zieller und militärischer Kräfte zn schützen vermögen, Bewegung die letzten sein. Ihr Gebiet möchte leicht sind seit der Gestaltung europäischer Verhältnisse in halb Europa einnehmen. Die Entfaltung slawischer neuester Zeit von wesentlicher Bedeutung für fort- Nationalität,.bevor West-, Süd- und Mitteleuropa schreitende Aus- und Durchbildung des politischen zu einer sichern, festen Machtstellung gelangt, hätte Wesens und Lebens in Europa. (St. Pet. Z.) sie dazu machen müssen, was ihnen Europa jetzt ohne. Grund uud Möglichkeit andichtet, zu Trägern eineS antiken Staatenungeheuers, eines europäi- schen Weltreichs. ES ist schon AlleS so, wie eS sich Inländische Nachrichten. eben historisch gemacht, für Alle auf daS Beste gerathen. Slawische Nationalität bereitet eben die Geschichte A l l e r h ö c h s t e s R e s k r i p t anders zu ihrer welthistorischen Mission als roma- nische, als germanische. Der romanische Westen und an den General der Cavallerie Wassiltschikow. Süden, der germanische Norden und die germanische Mitte deS europäischen StaatSgebäudeS., ist, wenn Dmitri Wassiljewitsch! Indem Ich Ihren mehr auch nicht überall, auf gleich solider Grundlage, doch als fünfundzwanzigjährigen Bemühungen als Mitglied im Ganzen feststehend ausgebaut. ES ist nun allge- der Commission für die Erbauung der JsaakS-Kathe- mach die Zeit und die geeignete Weltlage herbeige- drale die gebührende Gerechtigkeit widerfahren lasse, kommen, den Osten d. h. die andere H ä l f t e von eröffne Ich Ihnen jetzt bei Einweihung dieses Tem- Europa, der westlichen entsprechend auszubauen. pels mit besonderem Vergnügen Meine aufrichtige Soll eS aber entsprechend geschehen, so muß solches Erkenntlichkeit. Indem Ich Mich hiebet zugleich in einer Weise begonnen, ausgeführt und vollendet Ihrer früheren Verdienste auf der kriegerischen Lauf- Werden, daß die östliche Hälfte von Europa vollkom- bahn erinnere, nehme ich an, daß eS Ihnen ange- men gleichwiegend der ganzen westlichen Hälfte an nehm sein wird, wieder einen militairischen- Beruf zu Macht, Einfluß und Dauerhaftigkeit für alle Folge- erhalten und ernenne S i e deßhalb Allergnädigst zum zeit hingestellt werde, und namentlich eine vollkom- General der Cavallerie, während Sie Oberjägermeister mene Unabhängigkeit, eine Selbstständigkeit neben, bleiben, mit Zuzählung zum Achtyrschen Husaren-Re- ja wo nöthig, gegenüber dem gesammten Westen er- giment, demselben, welches unter Ihrem Befehle sich zielt werde. DaS fordert Rußlands, daS fordert Eu- mehr alS einmal in Gefechten gegen den Feind aus- ropas Wohlfahrt, Ruhe und Entwickelung. Man hat gezeichnet hat. daS bisher im Gegentheiligen gesucht, in der erstreb« I ch verbleibe Ihnen immerdar wohlgewogen. ten Präponderanz dieser oder jener Macht oder Mächte. Das Original ist von S r . Aä i fe r l i chen Majes tä t Aber nur gleichwiegende große Mächte, fähig eln Höchsteigenhändig unterzeichnet: reiches blühendes Finanzwesen «nd imposante Streit- „Alexander ." kräfte zu Wasser und zu Lande herzustellen^ sind der politischen Entwickelung Europas förderlich. Alle St . Petersburg, den 30. Mai 1858. Kleinstaaterei mehr oder weniger hinderlich, mit ei- ner einzigen Ausnahme. Es giebt nur einen einzigen BolkScharakter, der im Stande ist, die Misere der S t . Pe te rsburg , 2. Juni. Am 3V. Mai Kleinstaaterei zu ertragen, ohne darunter sittlich und fand die feierliche Einweihung der JsaakS-Kathedrale politisch zu verkommen, ja der eS vermag, sie zu seiner nach dem vorgeschriebenen' Ceremoniell statt, begün- welthistorischen Mission fruchtbar auszubeuten, — den stigt von dem herrlichsten Wetter und unter dem Zu- deutschen. Die Verwirklichung der Träume eines dem flüsse einer freudig und andächtig bewegten Volks- deutschen Staatenbunde analogen italienischen auf der menge, welche zum großen Theil von Gerüsten au«, Apenninen«Halbinsel, eines slawisch - hellenische» auf die in einem weiten Bogen um die Nordfa?ade der der Balkan-Halbinsel, eineS slawisch-magyarischen etwa Kathedrale errichtet waren, mit Auge und Ohr der" zwischen Deutschland und Rußland würden Europa großartigen Handlung folgten. Der 3V. Mai, auf die unerquicklichste. Weise enttäuschen und daS an dem die griechisch - orthodoxe Kirche daS Andenken noch brauchbare in jenen Nationalitäten völlig ent- deS heiligen Isaak von Dalmatien feiert, ist zugleich werthen. Man betrachte nur daS resultatlöse xnd der Geburtstag PeterS des Großen, der diesem widerwärtige, ziellose« Ringen zwischen Werden und Heiligen an der Stelle, wo jetzt daS SenatSgebäude Vergehen, ohne weder daS eine, noch daS andere er- steht, eine hölzerne mit Eisen bedeckte Kirche bauen reichen zu können, in selbst strebsamenS taaten mit lteß. Der jetzt vollendete Dom, zu dem schon Ka- nicht unachtbarer Nationalität, wie Piemont und Bel- t h a r i n a l l . im Jahre 17L8 den Grund gelegt hatte, gien. Kleinstaaten, Kleinstaaten - Bündelei sind und erhielt seine letzte definitive Umgestaltung binnen 40 bleiben eine unheilvolle Verlockung zus teter? Gelegen- Jahren, von 1818 bis 1858 unter der Regierung heitsmacherei, zu widerwärtigem Intrigenspiel, zu dreier Monarchen. Die kolossalen Dimensionen des unendlicher Ausbeutung für fremde Interesse und hehren TempetH die unverwüstlichen Stoffe) auS de- dergl. Nur gro-ße Staaten mit tiner breite mate- nk» er gefügt ist und seine weithinschimmernde kost- riellen BästS) welche die Entfaltung ihrer-nittivüalen bare Pracht—daS'AlleS' sei uns ein symbolisches Unterpfand für die Dauer,-die Macht-und die gedie- dem kaiserlichen Gouvernement nichts ferner liegt, als gene Entwickelung. unseres Baterlandes. den Krieg-allein fortzusetzen, zumal eS nicht bezwei- Vom rechten Flügel der KaukasuS-Linie meldet felt werden kann, daß Frankreich seinen speziellen Zweck, der »KawkaS«, daß die Anlegung des neuen befestig- den katholischen Missionairen eine Schutzgarantie zu ten Stabsquartiers > für daS Infanterie-Regiment verschaffen, so weit dieS überhaupt bei chinesischen Kr im, am Adogum bei der Ortschaft Kalabatowa Zuständen möglich ist, vdllständig erreichen wird. - > Mogi la , in den ersten Tagen deS M a i glücklich von, Prinz Napoleon soll über die mannigfachen Bedenken, Statten gegangen ist, ohne daß die Bergvölker unsere die der Reorganisation Algeriens von Seiten der ver- Operationen zu beunruhigen wagten. Vielmehr zogen schiedenen Ministerien entgegengestellt werden, sehr fich, sobald daS Detachement unter General F i l i p s o n ungehalten sein und erklärt haben, daß er unter die- sich beim Fort Nishne-AdagumSk concentrirte und un- sen Umständen den ohnehin ihm nicht sehr angeneh- sere Absicht klar wurde, die Natuchaizen bei Zeiten men Posten gar nicht übernehmen werde. Der Kai- in daS Land der Schapsugen zurück. Die Zahl der ser, zu dessen Lieblingöplänen die Reorganisation die- Uebersiedler, welche alle bei Kalabatowa Mogila vor« ser wichtigsten französischen Kolonie gehört, wird in- bei mußten, muß beträchtlich gewesen sein, da sich dessen alle Bedenken zu entkräften wissen. (Z. ) plötzlich vier über diesen Ort führende Pfade in'S Heute (oder gestern) ist in dem Cabinete deS Land der Schapsugen gebildet hatten. Friedensrichters des ersten ArrondissementS die „Eman- cipation" deö Grafen von Paris proclamirt worden, Die Telegraphen-Verwaltung macht auf Befehl d. h. der Graf ist mündig erklärt worden, obgleich deS Herrn Ober-Dirigirenden derWege-Communication er das erforderliche Alter noch nicht erreicht hat. und öffentlichen Bauten bekannt, daß zwischen den ES ist nämlich zu .bemerk»n, daß der Graf von Pa- Städten S t . Petersburg, Wiborg, HelsingforS und ris zwar als «Kronprätendent-, nicht aber nach dem Abo Depeschen auch in schwedischer Sprache befördert Civilrechte mündig ist. Gleichzeitig hat sich ein Co- werden. (St . Pet. Z . ) mitv zur Wahrnehmung seiner finanziellen Interessen R i g a , Z. Juni. Mittelst Allerhöchsten Tages- gebildet; Mitglieder desselben find die Herren von befehls im Civil-Ressort vom 22. M a i d. I . ist der Montalivet (einst Pair von Frankreich und Intendant Livländische Gouvernements-Procureur, StaatSrath der Civilliste LouiS Philipp'S) und Dufaure. Der Baron v. H eyk i ng in das Ressort deS Ministeriums Graf von Chambord hat ein Condolenzschreiben an der inneren Angelegenheiten übergeführt und zum die Wittwe LouiS Philipp'S und Schwiegermutter Kurländischen Vice-Gouverneur ernannt worden. der verstorbenen Herzogin von Orleans gerichtet. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil» Der «Constitutionnel" bringt folgende halbamt- ressort von demselben Datum ist der Secretair liche Auslassung: ..Der Tod der Herzogin von Or- in,der 2. Abtheilung deS Z. Departements EineS leans hat sowohl im Auslände, wie in Frankreich zu Dirigirenden Senats, Hofrath M a y d e l l , zum Liv- politischen Manifestationen Seitens einer gewissen ländischen GouvernementS-Procureur ernannt worden. Anzahl von Franzosen geführt. Keine Maßregel hat (Rig. Ztg.) sich denselben widersetzt, und auch die Oeffentlichkeit, die man ihnen geweiht hat, führte keine Repression Aus länd ische Nachr i ch ten herbei. Die Regierung deS Kaisers begreift und ehrt die Erinnerungen bei allen Parteien und sie kümmert F r a n k r e i c h sich , auch nicht um deren Hoffnungen. IhreS popu-lären Ursprunges sicher, schätzt ste sich glücklich, groß- P a r i s , 9. Juni. Die schon neulich ge- müthiger sein zu dürfen, als andere Regierungen gebene Notiz, daß die Westmächte von einer Fortse- unter ähnlichen Verhältnissen gewesen sind. Unsere tzung deS Krieges gegen China Abstand nehmen wür- Zeitgeschichte bewährt daS. Mögen alle, welche die den, findet heute in einem dem «PayS" auS London Vergangenheit bedauern, in aller Sicherheit ihren zugegangenen Schreiben ihre Bestätigung. Nach die- Gefühlen freien Lauf lassen. DaS gewaltige und so- sem Briefe wird Lord Elgin neue Instructionen er- lide Werk deS allgemeinen Stimmrechts fühlt sich nur halten, die ihn autoristren, „mit dem Repräsentanten mittelmäßig beunruhigt durch ihre Wallfahrten, durch, deS HofeS von Peking, sei eS in Canton, sei eS in ihre Kritiken und durch ihr Uebelwollen und läßt Schanghai, aus der Basis der Eröffnung der fünf ihnen den leichten Muth und die kindische Genug- Häfen zu unterhandeln. DaS britische Kabinet, sagt thuung, zu beschimpfen, waS sie beschützt, und daS man, wünscht, daß keine neuen Unternehmungen im Gute zu läugnen, dessen sie genießen." (Zielt auf Innern China'S gemacht werden, damit die Streit- die früheren Maßregeln LouiS Philipp'S gegen die kräfte, welche unter daS Kommando deS Generals ligitimistischen Begrüßungen deS Grafen Chambord m Straubenzee gestellt sind, so bald als möglich in I n - London. Die Orleanisten freilich wird die Kaiserliche dien verwendet werden können." Wie daS „PayS" Regierung wenig zu fürchten Habens (N. Pr . Z . ) dann weiter erführt, werden diese Depeschen am 5 t . P a r i s , 1V. Juni. Die tropische Hitze, die in Zuui von London an Lord Elgin abgeschickt werden. Paris herrscht, scheint den Gerüchten, wie dem Un- Obschon daö halbamtliche Blatt darüber! schweigt, ob kraut/ die allerdings auch viel Verwandtschaft haben, diese neuen Dispositionen,mit Zustimmung/Frank- gleich zuträglich zu sein, aber von Allem, waS gespro- reichs getroffen find, ist es doch selbstverständlich, daß chen wird, ist «ichtS wahr,, als daß sich der Kaiser wirklich und gewiß in Fontainebleau befindet, und Konferenz hat heute stattgefunden. Dieselbe begann zwar im besten Wohlsein, ohne alle Attentate und in um i ; Uhr und dauerte bis 5 Uhr. Die fünfte der sichersten Ueberzeugung, daß sein strenges Regi- Sitzung wird dem Vernehmen nach am Donnerstag ment eine Nothwendigkeit sür Frankreich ist,, deren oder Freitag nächster Woche statthaben. sZ.) gute Folgen immer mehr zu Tage treten werden. Die Erwerbung deS Napoleons-HauseS auf S t . Man hat in der Einladung deS Fürsten Orloff nach Helena wird vom Moniteur mit folgenden Worten Fontainebleau allerhand beunruhigende Motive finden angezeigt: «Der Kaiser hat den edlen Gedanken ge- wollen, aber es liegt außer allem Zweifel, daß der habt, Frankreich den Besitz der Wohnung, wo Na- Kaiser in dem Fürsten nur die ihm von den ersten poleon l . sein Leben beschlossen, so wie den deS pariser Konferenzen her besonders angenehme diplo- GrabeS, wo seine Asche ruhte, zu verschaffen. Unter matische Persönlichkeit ehren wollte. Daß der Kai- Aneignung der erhabenen Fürsorge S r . kaiserlichen ser im Uebrigen den russischen Diplomaten sehr ge- Majestät hat der gesetzgebende Körper zur Verfügung neigt ist, kann wohl daraus ersehen werden, daß deS Ministers der auswärtigen Angelegenheiten einen Graf Kisseleff auch für die letzte Woche zu den Fest, Kredit von 18V,VW Fr. bewilligt. Die Erwerbung lichkeiten in Fontainebleau eingeladen ist. Eine gleiche dieser werthvollen Ruinen ist jetzt eine vollbrachte Ehre ist dem Minister des Auswärtigen, dem Grafen Thatsache. Am 18. März 1858 hat ein Erlaß der WalewSki, widerfahren, ddn der Kaiser gestern auch Legislatur von St . Helena, der am 7. Mat von dadurch überraschte, daß er ihm in Gesellschaft der der Königin von England bestätigt ward, dem Kaiser Kaiserin und der Mehrzahl seiner Gäste in Fontaine- der Franzosen und den Erben desselben aus ewige bleau auf dem reizenden Landsitze EtioleS einen Be- Zeiten daS vollständige Besitzrecht der Domaine Long- such abstattete. Graf Walewski hatte nämlich in wood und deS Grabes von Napoleon ?. abgetreten. EtioleS ein kleines Fest arrangirt, bei dem der kaiser- So also sind. Dank der eifrigen Mitwirkung der liche Hof auf diese Weise als uneingeladener aber englischen Regierung, diese heiligen Stätten, wo sich hochwillkommener Gast erschien. Um schließlich den ein mit keinem anderen zu vergleichendes Geschick er- aufregenden Gerüchten, die oben erwähnt wurden, füllt bat, fortan Frankreichs Eigenthum." (Z . ) ein sehr friedliches Gerücht entgegenzustellen, mag P a r i s , 11. Juni. (Tel. Dep.) Hier auS auch erwähnt werden, daß der Kaiser, dem Verneh- Neapel vom heutigen Tage eingetroffene Nachrichten men nach, bei den Einweihungsfeierlichkeiten in Cher- melden, daß daS Ultimatum der englischen Regierung bourg eine Rede zu halten beabsichtigt, die alS eine der neapolitanischen eine Frist von zehn Tagen bis zur weitere Ausführung deS berühmten Wortes von Bor- Anwendung von ZwangSmaßregeln gestellt hatte. deaur, „l'empii-o, o'est la psix" bezeichnet wird, Die letztere hat nachgegeben, sofort die Entschädi- und, die in allen internationalen Konflikten die An- gungssumme für die Ingenieure bezahlt und den wendung von Schiedsgerichten befürworten soll. — ..Cagliari" nebst Equipage Herrn Lyons zur Dispo- DaS heutige „PayS" bespricht heute daS Projekt, sition gestellt. (St. -A.) Antwerpen in einen gewaltigen Waffenplatz umzu- wandeln, daS seiner Ansicht nach einmal als vollstän- G n ü i <5 n d. dig und unnöthig, da Belgien ein neutrales Land ist, andererseits aber als ebenso gemeinschädlich betrachtet L o n d o n , 1v. Juni. Die TimeS interpellirt werden muß, da die Millionen, die dazu verwendet wegen der angeblich großartigen Land- und Seerüstun- werden, viel besser zu friedlichen und der Landeskul- gen Frankreichs, wie folgt: .»Frankreich rüstet, zu tur dienenden Arbeiten benutzt werden könnten. AuS welchem Zweck oder Kampf für oder wider wen, das London erhält das „PayS" wieder eine jener Mitthei- wissen wir nicht, aber eS rüstet sonder Zweifel, in lungen, von denen man schon gewohnt ist, daß ste einem Maßstab, mit einer Methode, so systematisch die Lage der Engländer in Indien in den düstersten und entschlossen, daß eS allen seinen Nachbaren wahr- Farben schildern. S i r Colin Campbell soll also drin- haft furchtbar wird. Frankreich rüstet, daS ist nicht gend Verstärkungen verlangen unv zugleich melden, zu bestreiten, und zwar rüstet eS zu Wasser und zu daß er, um den Feldzug fortsetzen zu können, seine Lande; seine schon jetzt große Armee wird ansehnlich ganze Armee reorganisiren müsse. Die Bevölkerung vermehrt; eS ist eben auf dem Punkt, eine Eisenbahn im Königreich Audh ist den Engländern so feindlich zu vollenden, welche aber seine Militär-Stationen mit gesinnt, daß sie einzeln das Hauptquartier gar nicht den BefestigungSwerken von Cherbourg in Verbindung verlassen dürfen. Dschung Bahadour soll in neuerer bringt; eS baut an einer großen Dampfflotte, die Zeit für seine Cooperation mit den Engländern so nach den neuesten und besten Grundsätzen der Kriegs- exorbitante Forderungen gestellt haben, daß man auf kunst armirt und bewegt wird. Nicht nur wird daS dieselben nick̂ eingehen konnte, worauf ers ichw eigerte, Militär-Element geflissentlich gestärkt und gekräftigt, mit seinen GhurkaS an dem Angriffe gegen Fyzabad sondern eS beginnt sich eine Herrschaft über daS Civil Theil zu nehmen. Die Engländer, schließt daS anzumaßen, die täglich bewußter und deutlicher her- Schreiben, werden auf die Forderungen Dschung Ba- vortritt und unS "natürlich über unsere Beziehungen hadour'S doch eingehen müssen, da dessen Feindschaft zu einem so auS dem Gleichgewicht gerathenen Lande leicht die verderblichsten Konsequenzen nach sich ziehen ängstlich macht. Vergebens suchen wir in der Lage konnte. FeankreichS eine Erklärung dieser merkwürdigen Maß- P a r i s , 19. Juni. Die vierte Sitzung der regeln, die wir nur sehr ungern zur Sprache bringen. Frankreichs Finanz;»stände müssen jede nicht unbedingt wir zu diesem Ende viele Opfer gebracht haben und nothwendige Militär- oder Flotten-AuSgabe ungemein noch viele mehr zu bringen bereit sind; aber er ver- unzweckmäßig erscheinen lassen. DaS Englische Volk langt zu viel von uns, wenn er allen Beistand und hat keinen herzlicheren Wunsch, als auf dem besten Einfluß, den ihm die Allianz mit England bringen Fuß zu seinem kriegerischen Nachbar zu bleiben, und kann, zu benutzen und gleichzeitig uns durch feine wir sind gewiß, daß es kein Land in Europa giebt, gewaltigen Rüstungen eine KriegSauSgabe aufzubür- das einen Bruch mit Frankreich mit anderen Empfin- den denkt, die wir nur sehr ungern bestreiten, und die dungen als denen deS ehrlichsten Abscheus und Ent- uns viele von den Uebeln eines Zustandes wirklicher setzens betrachten würde. (!) Wir können keinen Au- Feindseligkeiten aufhalst. Jn der Politik lassen sich genblick glauben, daß die ungeheuer« Anstalten, welche viele anscheinend zwieträchtige Dinge mit einander Frankreich trifft, zu einem VertheidigungSkrieg bestimmt verträglich machen, aber daß zwei mächtige und be- sind, denn nirgendwo zeigt sich das leiseste Sympton nachbarte Nationen gegen einander rüsten und gleich- eines Wunsches, Frankreich anzugreifen. Seine Re- zeitig in enger Allianz nnd Freundschaft leben können, gierungSsorm stimmt mit den Begriffen der Regierun- das ist eine Unmöglichkeit.« gen im größten Theil Europas vollkommen überein (!) Aus welcher »Unmöglichkeit" denn eben auf's und wir in England sind längst von der Donquirot- Neue folgt, daß, da Frankreick doch rüstet, es mit terie geheilt, unsere eigenen Ideen fremden Nationen der Allianz und Freundschaft nicht mehr, weit her. aufdrängen zu wollen.^!) Warum also rüstet Frank- DaS weiß die Times übrigens auch längst; sie sagt reich? Wenn wir auch annehmen, daß die Vermehrung es jetzt nur deutlicher, da Lord Palmerston nicht mehr der Armee bloß den Zweck hat, die Ruhe im Innern am Nuder ist. (N. Pr . Z. ) aufrecht zu halten, so fragt sich doch, wie man die London , 10. Juni. Die B i l l , wonach den entsprechende und gleichzeitige Vermehrung der Flotte inländischen Pächtern, welche während ihrer Pacht erklären soll? Frankreich hat nur wenige und unbe- eine Verbesserung deS von ihnen gepachteten Grund deutende Colonieen, hat keinen auswärtigen Seehan- und BodenS vorgenommen, bei Aufsagung der Pracht del zu schützen, kein widerspenstiges Indien zurück zu eine entsprechende Entschädigung von dem Gutsbesitzer erobern, keinen Angriff auf seine Küsten zu fürchten. bewilligt werden sollte, wurde in der gestrigen Sitzung Weshalb armirt und vermehrt eS also seine Kriegs- des Unterhauses mit 200 gegen 05 Stimmen ver- flotte? Wir haben ein Recht zu dieser Frage; denn: worfen. (Z.) gleichviel gegen welchen Feind der Donnerkeil geschmie- L o n d o n , 10. Juni. lTel. Dep.) Jn der so det werde, — solche Kriegsrüstungen mitten im tiefsten eben stattgehabten Sitzung deS Unterhauses erwiderte Frieden haben die Wirkung über uns und unsere der Unter-Staatssekretär der auswärtigen Angelegen- Nachbarn viele von den Drangsalen und Leiden des heiten Fitzgerald aus bezügliche Interpellationen, daß Krieges zu verhängen. Wenn Frankreich durchaus der englische Gesandte am Hofe zu Florenz, Lord feine Land- und Seemacht vergrößern will> so zwingt Howard, resignirt habe, daß England den Persern eS unS, scine Nachbarn und Alliirten, desgleichen zu den Besitz Herats keineswegs zugestanden und daß die thun. Wir quf dieser kleinen Insel haben zu viel englische Regierung der französischen wiederholentlich auf dem Spiele stehen, um auf die Erlaubniß und wegen der Neger-AuSfu.hr freundschaftliche Vorstellun- Nachsicht irgend eineS noch so getreuen Alliirten — gen gemacht habe. Die Motion Loke King'S, betreffs eineS auswärtigen noch so hochherzige» Fürsten unsere Erweiterung deS Wahlrechts, ging in zweiter Lesung Eristenz zu bauen. Die Geschichte warnt unS vor mit 226 gegen 168 Stimmen durch. Palmerston dem Schicksal jener Nationen, die das Schwert andern hatte dieselbe theilweise unterstützt, Disraeli geschwie- Händen anvertrauten alS denen, welchen sie ihre gen. Freiheit anvertrauen konnten. Wenn Frankleich zu I m Oberhause antwortete Lord MalmeSbury auf rüsten entschlossen ist, so müssen wir unS entweder eine Interpellation AirlieS, daß die Schluß-Antwort seiner Gnade und Ungnade überlassen odtr ebenfalls Neapels, betreffs Entschädigung der englischen Ma- zu rüsten anfangen. Wir können nicht weniger thun, schinisten, noch nicht eingetroffen sei. (St. -A.) als unsere Miliz einkleiden und eine kostspielige Ca- L o n d o n , 11. Juni. lTel. Dep.) I n sonst nalflotte in See stellen; rein zur Nothwehr, in Folge gut unterrichteten Kreisen erachtet man die Differenz der drohenden Haltung einer Macht, die uns im selben Englands mit Neapel als beendet, da, wie eS heißt, Athem sagt, daß sie unser herzlicher Freund und siche- die diesseitig gestellten Forderungen bewilligt worden rer Alliirter sei. Wir würden andere Beweise der seien. ^ Herzlichkeit, Freundschaft und Allianz vorziehen. ES L o n d o n , 11. Juni. (Tel. Dep.) Jn der so ist hohe Zeit, daß wir uns über diese Dinge klaren eben stattfindenden Sitzung des Unterhauses frug Ra- Wein schenken. Wir haben in letzterer Zeit etwas zu pier, ob die Regierung in Berücksichtigung der von viel Complimente gewechselt und Gesichter geschnitten') Frankreich gemachten Rüstungen größerer Geldmittel und ein wenig aufrichtige Offenheit von Englischer bedürfen werde. DiSraeli spottet über die von Einigen Seite würde, wär'S auch nur der Neuheit wegen, gezeigte Angst vor etwaigem Ausbruche eineS Krieges, eine wahre Erfrischung sein. Wir erlauben unS da» zumal jetzt, wo Frankreich herzlich mit England her, dem Kaiser Napoleon achtungsvoll zu bemerken, für den Frieden Europas kooperire. DiSraeli theilte daß England den aufrichtigen Wunsch hegt, sein guter ferner mit, daß heute Depeschen auS Neapel eingetrof- Freund und wahrhaftiger Bundesgenosse zu sein; daß fen seien, auS welchem sich ergebe, daß Neapel die geforderte Entschädigung für die Maschinisten sofort ner Exkursion in den TaunuS und nach Homburg, geleistet, auch den Dampfer Cagliari sammt Mann« wo der Landgraf, bekanntlich ein eifriger Gönner deS schaft dem britischen Konsul Barver ausgeliefert habe, edlen Waidwerks, die Söhne deS süddeutschen Wal- der mit ihnen bereits nach Genua unterwegs sei. deS bewirthen wird. Diese Forsttaae zeichnen stch Diese Wttheilung wurde mit allgemeinem Beifall auf- übrigens vor andern deutschen Tagfahrten dadurch genommen. Jn Betreff der Differenz mit Amerika aus, daß wenig getagt, aber viel spazieren gegangen, wegen der Schiffsdurchsuchungen hofft DiSraeli daS dinirt und gebechert wird. Bei dem Feste, welches Beste, wofern nicht weitere Kollisionen vorkämen. der hiesige Senat denselben gab, floß Wein und Bier L o n d o n , 11. Juni. (Tel. Dep.) Nachdem in Strömen, und die Illumination fand nicht allein in der so eben beendigten Sitzung des Unterhauses im Walde statt. ES war in der That eben so eiaen- Bright und Andere mit ihm die Regierung wegen der thümlich als erfrischend, nach so vielen gelehrten Ver- durch ihre Politik erzielten glücklichen Erfolge belobt sammlungen, welche die «Nation der Denker" in un- hatten, versicherte Packington, daß England gegen je« seren Mauern schon abgehalten hat, einmal einer Ver- den Angriff vollkommen gewaffnet sei. Jn der nun einigung deutscher Männer beizuwohnen, welche, von folgenden Debatte über die Zusammensetzung deS ost- deS Gedankens Blässe noch nicht angekränkelt, stch indischen ConseilS, beantragte die Regierung 15, Rus« mit unverdorbenen Sinnen dem heiteren Genuß und sel, Palmerston und deren Freunde 12 ConseilS-Mit« der ungetrübten Freude an den Realitäten des LebenS glieder. Nach langer Diskussion siegte die Regierung Hingaben. (Z . ) mit 24Z gegen 176 Stimmen. (N. Pr . Z . ) B e r l i n , 11. Juni. Wie von zuverlässiger Seite auS Paris gemeldet wird, hat die SonnabendS- B e l g i e n Sitzung der dortigen Conferenz daS Werk der Diplo« Brüsse l , 9. Juni. Ein neuer Unfall, der die maten nur sehr wenig gefördert. ES hat sich deut- schrecklichsten Folgen hätte haben können, jedoch glück- lich herausgestellt, daß die Hoffnung fich rasch und licherweise ohne erheblichen Schaden abgelaufen ist, leicht über dle streitigen Punkte zu verständigen, eine hat, wie der „Kölnischen Zeitung" geschrieben wird, etwas kühne war, obgleich man von vornherein in der gestern auf der StaatSbahn zwischen Namur und Hauvtsache, d. h. darin einig war, daß von einer Charleroi stattgefunden. Ein Gepäckwagen gerieth gouveuiementalen Union der Donau-Fürstenthümer keine durch einen von der Lokomotive gefallenen Funken, in Rede sein könne. Selbst auf der Basis dieses gemein- der Nähe der Station SolzinneS, in Brand, waS schaftlichen Beschlusses scheinen die verschiedenen Mei- glücklicherweise früh genug bemerkt wurde, um den nungen aber noch sehr weit von einander abzuweichen. Zug augenblicklich zum Stillstand zu bringen. Der <N. P r . Z . ) Gepäckwagen ist gänzlich zerstört, einige Pferde, die fich in demselben befanden, sind buchstäblich geröstet O e s t e r r e i c h worden. Menschenleben stnd glücklicherweise nicht zu beklagen; doch sind zwei oder drei Arbeiter mehr oder W i e n , 9. Juni. Herr v. Prokesch, der in die- weniger erheblich verletzt worden. — Demselben Blatte sen Tagen hier erwartet wurde, wird Konstantinopel wird auS Paris über den Ursprung der AttentatSge- noch nicht verlassen. M a n ist hier sehr unzufrieden rüchte Folgendes mitgetheilt: Die Kaiserin wünschte mit England und glaubt von ihm in der Protection die Kirmeß von Fontainebleau zu sehen und begab der Pforte gegen Frankreichs Forderungen zu Gun- sich in Begleitung der Herzogin von Cadore und der sten Montenegros nicht hinreichend unterstützt zu sein. Madame de Labedoyere in einem bescheidenen Aufzuge, Namentlich beklagt Herr v. Prokesch die Indifferenz, den Weg durch eine Hinterthür deS Schlosses neh- mit der Herr Alison in Konstantinopel die Pforte mend, auf das Volksfest. Sie wurde auch nicht er- ihrem Schicksal zu überlassen scheint. Man vergißt kannt. Als die Damen sich dem Schlosse näherten, dann aber hier, daß England mit demselben Recht sprang im Park ein Blousenmann auf Madame de sich über Oesterreich beschweren könnte, weil dasselbe Cadore los und umfaßte sie; die Damen schrieen auf, trotz seiner nahen Beziehungen zu Neapel den König eS kamen Gendarmen herbei und faßten die Angrei- Ferdinand noch nicht zur Annahme eines AuSgleichungS- ser, welche sehr arg behandelt wurden, trotzdem die mittelS hät bewegen können, welches dem britischen Damen für sie baten und ihre Befreiung zu erwirken Kabine» die Androhung einer ernstlichen Demonstra- suchten. Die Bloufenmänner waren nämlich der Her- tion ersparen würde. Die Sache kommt wahrschein- zog von Cadore und zwei ander Herren vom Hofe, lich darauf hinaus, daß England zur Vermehrung welche die hohen Frauen erschrecken wollten. ES scheint, deS österreichischen Einflusses in der Türkei nicht zu daß einige Bewohner der Stadt dieser Scene bei- eifrig beitragen und Oesterreich sich nicht beeilen will, wohnten und dann daS Gerücht von einem Attentate England auS seiner peinigenden Verwickelung mit verbretteten. Der Kaiser soll über den allerdings Neapel herauszureißen. England gönnt Oesterreich schlechten Spaß nur gelacht haben. (Z . ) daS ChaoS der Türkei, Oesterreich dagegen ist über die- Verlegenheiten der Tory'S und ihre schwierige D e u t s c h z a n d . Stellung zu-Italien nicht unglücklich. Indessen sucht stch die Pforte so viel wie möglich selbst zu helfen, F r a n kfu r t , 1 Y Juni. Heute-schließt, die hie« und man glaubt, daß ihre Truppenmacht in«BoSnien W Versammlung der süddeutschen- Forstwirts mit ei- tuid der HMgpwina fich auf etwa 3 5 , M a n n beläuft. Trotz des.Widerspruchs der Konsuln von Diejenige», welche'die Waffen weggeworfen, erhielten Frankreich und Rußland hat sie Kiani Pascha den Pardon, aber die Baschi Bozukö wurden alle ohne Befehl zukommen lassen, in der Züsammenziehung der Gnade niedergWuvn.« (Z . ) Freicorps fortzufahren und' sie' auf 2HVVV Mann zu bringen. Hussein Pascha soll vor ein Kriegsgericht Konstan t in e l , 2. Junü Die großen Fest- gestellt werden, wie nwn'sagt, weil er nicht die ge. lichkeiten, die der Sultan bei Gelegenheit der Ver- hörigen Formen beobachtet und bei seinem ersten Vor- mählung zweier seiner Töchter gegeben hat, habe» rücken die Montenegriner, ehe er daö Gebiet von Gra- auch eine gewisse diplomatische Bedeutung erlangt. howo besetzte, «ich, zur'Räumung desselben aufgefor- Ack 1. Jüü'i' imlpsirtg der 'Gioßhikr dick diplockatische dert habt. Während der König von Neapel seine Corps, und Herr v. Thouvenel hielt als ältestes Verstärkung der Befestigung von Garta mit der Er- Mitglied desselhen eine Anrede. Auch die Häupter der weiterung der Befestigungen von Civita Vechia durch verschiedenen christlichen Konfessionen waren zu den die Franzosen motivirt, streitet die »Wiener Zeitung« Festlichkeiten geladen worden, ein Umstand, der nicht mit der pariser „Union", die eine demnächst erschei- geringes Aufsehen machte. — Die Unruhen auf der nende Flugschrift deö Hettn von VareNne: „die Oe- Insel Kandia nehmen die Aufmerksamkeit dir Pforte sterreicher und Italien" anzeigt und dabei bemerkt, anhaltend in Anspruch, und man fürchtet, das Veli daß, wenn auch nur ein Viertel deS Inhalts dersel- Pascha nach erhaltener Verstärkung sich gezwungen ben wahr sei. die doch hinreiche, um daS System der sehen werde, mit Waffengewalt Ruhe zu stiften. — „abscheulichen Gräüel" zu zeigen, in welchem die Die Suez-Kanal-Frage wirv in der hälboffiziellen tür- österreichische Regierung ihre Herrschaft erhalte und kischen Presse als gelöst betrachtet, indktn unumwun- auszudehnen suche. Wenn die „Union" 'meint, die den erklärt wird, die Pforte sowohl wie England Broschüre fordere die Regierung des Kaisers Franz würden niemals in die Ausführung deö L̂ ssepS'schen Joseph auf, sich von den Beschuldigungen rein zu Planes willigen. — Jn einer provisorisch eingerich- waschen, die Herr von Barenne gegen sie erhebt, so teten griechischen Kirche zu Pera brach während deS erwidert die ..Wiener Zeitung", sie zweifle, ob daS Gottesdienstes ein Gerüst; in Folge di'eftö Unfalles Werk deS Herrn von Barenne den Erfolg haben erfolgten dreißig Tödtungen oder Verwundungen. Auch wird, den die..Union" erwartet. (Z . ) durch daö Springen deS Kessels in det̂ Maschine wur- den auf dem Paketboot« „Dscheddah", gerade alö das- T ü r k e i . selbe nach Syrien abfuhr, mehrere Menschen getödtet. — Auf Rhodos und den übrigen Sporaden sind in Ueber die Schlacht bei Grahowatz bringt der Folge deS reichlich eingetretenen RegenS alle Befürch- „Nord" einen neuen Bericht, dem ein lithographirteö tungen wegen der Ernte beseitigt worden. (Z. ) Blatt beigegeben ist, auf welchem die Schlachtpläne W i e n , t t . Juni. (Tel. Dep.) Nach hier der Kämpfe vom l t . , 12. und t3 . M a i dargestellt eingetroffenen Nachrichten auö Konstantinopel vom sind. DaS Wichtigste in dem Berichte ist folgende 5. d. sind neuerdings Truppen nach der Herzegowina Stelle: ..Am t3 . , oder am t . M a i alten Stylö, als abgegangen. Fuad Pascha hatte in Paris eine Nöte am HimmelfahrtS'Tage, hatten die Montenegriner übergeben, in welcher die Pforte zwar den Z5tntus nicht die Abficht, den Kampf wieder zu beginnen; qu» von 1856 annimmt, im Uebrigen aber die Er- ihre Stellung behauptend, begnügten sie sich damit, klärungen der ersten pariser Konferenzen aufrecht er- Helden-Lieder anstimmen, als gemeldet wurde, daß halten wissen will. Wie eS heißt, soll Graf Wa- ein Zug. von Munition und Lebensmitteln für daS iewski auf eine Anfrage in Betreff der bei Gravosa türkische Lager von Banjani nach Grahowo im An- befindlichen französischen Linienschiffe erklärt haben, rücken sei. Der türkische Befehlshaber Kadri Pascha daß Frankreich die Unterdrückung deö AufstandeS in schickte eine Kolonne von 2SVV Mann dem Cdnvok den Grenz-Distrikten nicht hindern wolle. (N .Pr .Z . ) entgegen, aber bereits waren die Montenegriner den Türken zuvorgekommen; in einem Augenblicke war O st i d i e n die EScorte niedergehauen und zersprengt, und daS Convoi blieb in ihren Händen. Während dieses Ge- L o n d o n , 12. Juni. lTel. Dep.) Hier einge- fecht auf dem rechten Flügel vorfiel, trieb die Leib- troffene Nachrichten auö Ostindien melden auö Bom- garde des Fürsten die türkische Kolonne, die auS dem bay vom 19. M a i alö offiziell, daß Lord Campbell Lager ausgebrochen war, zu Paaren. Hier im Lager am 7. Bareilly ohne großen Kampf okkupirt habe. war AlleS in großer Unordnung, und die Baschi Bo- Nachdem Rohilcund nun ganz von englischen Truppen zukS waren die Ersten, welche ihr Heil in der Flucht besetzt, ist daselbst eine Amnestie publizirt worden und suchten und die Verschanzungen verließen, um inS wird der Herstellung bäldiger Ruhe entgegengesehen̂ Freie zu kommen; aber von allen Seiten umzingelt, Auch in, Königreiche Oude herrschte eine beruhigtere wurden sie zurückgetrieben, und nur einige Hundert Stimmung und die dortigen Mundbesitzer unterwarfen entkamen, v ie Regulären folgten ihrem Beispiele. sich der englischen Herrschaft. — Am 7. Ma i schlug DaS Handgemenge wurde allgemein; und daS Schlacht- Oberst Rose den Feind bei KomoS in einem entschei- feld bot jetzt nur noch den Anblick einer furchtbaren denden- Treffen und marschirte nach Cälpi. (Z . ) Metzelei. DaS Lager ward genommen, dis türkische Armee vernichtet; die Trümmer wurden zersprengt. M i S e e l l e » raffin, Naphtalin, Leuchtgas, Benzin und anderer öl- artigen Kohlenwasserstoffen; deS Leuchtvermögens der Annahme landwirthschaftlich-techm'sch-merkanti- Gase in rohem und gereinigtem Zustande, der durch lisch-chemischer Arbeiten bei dem UniverfitätS- Verbrennen derselben erzeugten Wärmemenge, Angabe laboratorium in Dorpat. der zweckmäßigsten FabrikationSweise nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisst zc. zc. 3m neuerbauten Universitätslaboratorium zu 8) Gerbmaterialien; Bestimmung des Gerbsäu- Dorpat werven vom 1. August d. I . ab, zur Förde- regehaltS von Eichenlohe/ Weiden- und Birkenrinde, rung nationaler Industrie landwirthschastlich-technisch- Sumak, l)ivi-«livi, Galläpfeln, Catechuzc. merkantilisch -c hemischeA nalysen und Versuchsreihen 9) Oelsamen; Bestimmung deS OelgehaltS von sür Landwirthe, Fabriken, Handelshäuser und Actien- RapS, Leinsaat, Hanfsaat, Sonnenblumensamen zc. gesellschasten unter Leitung und Garantie des Direk- 19) Fette und Seifen; Bestimmung deS Fett- tors Prof. t?r. C. Schmidt ausgeführt. und FettsäuregehaltS roher Fettsorten, verschiedener Die Quantität einzusendender Proben richtet sich Abfälle von Gerbereien, Druckereien zc.; dcS Wasser-, nach der Natur deS Gegenstandes und der Ausdeh- Alkali- und FcttsäurcngehaltS von Seifen zc. nung der Analyse; bei solchen von geringem Werthe 11) Farben sür sich oder auf Tapeten, Zeugen j Pfd. bis 1 Pfv., bei werthvollen 3—10 Solotnik ;c., Prüfung derselben auf Arsenik (Schweinfurter- und darüber. grün) zc. DaS Honorar beträgt 5 bis 25 Rbl. S . , je nach 12) Metalle, Metallcompositionen, Erze; Ana- der Natur und Ausdehnung der Analysen und der lysen von Eisenerzen, Roheisen, Stahl und Schmiede- Zahl'der eingesandten Proben; davon sind 5 Rbl. eisen; Bestimmung deS Gehalts an reinem Eisen, S . sofort bei Einsendung der Proben dem Begleit- Kohle, Schwefel, PhoSphor, Sllicium zc.; Gold- schreiben beizulegen, beide an den Director „Prof. und Silberproben, Analysen von Messing, Bronze, l)r. C. Schmid t , Dorpat in Livland", zu adressiren. Kanonen- und Gleckenmetall, Argentan, Tomback, Die Untersuchungen umfassen folgende Gegen- Similor, Neugold, Zinn- und Bleicompositionen, stände : Britischmetall zc. ä . Vorwaltend landwirthschastlich. (.'. Meuantilisch - chemisch. 1) Guano, Poudrette, Knochenmehl, Xvii- 13t Auf diec hemische Analyse gegründete Fest- »nim»Ii5e und andere Düngerarten; Bestimmung stellung deS HandelswertheS von Kochsalz, Pottasche, des GehalteS an Wasser, Stickstoff, Phosphorsäure, Soda, Chlorkalk, Braunstein (Manganerz), Salpeter, Alkalien zc. zc. Borar, Glaubersalz, Weinstein, Weinsäure, Citronen- 2) GypS und Gypsthon; Bestimmung des Ge- säure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Holz- haltS an reinen krystallisirten Gypszc. und Schnellessig:c. zc., deren Verunreinigungen und 3) Bodenarten: Kalk, Thon und Mergel zc. Verfälschungen. Bestimmung des GehaltS an kohlensaurem Kalk, koh- 14) Prüfung von Leinwand, Wolle oder Seide lensaurer Magnesia, Phosphorsäure, leicht und schwer aus Eiumengung von Baumwolle; Bestimmung der aufschließbarer Alkalien zc., des WosserbindungSver- Menge letzterer zc. zc. mögens, deS Gewichts a Kubikfuß im trocknen un? Wegen genauerer oder anderweitiger Angaben feuchten Zustande; mechanische Analyse durch Schläm- und Auskünfte bittet man sich unter den oben erwähn- men zc. ten Bedingungen, ohne deren Erfüllung keine sofor- Getreide, Knollen und Hülsenfrüchte, Futter- tige Beantwortung und Ausführung der betreffenden kräuter (Heu, Stroh zc.). Scblämpe, Oelkuchen und Versuche oder Analysen zugesagt werden kann, an den anderes FütterungS- und MastungSmaterial; Bestim- genannten Director deS Laboratoriums, Professor Dr. mung des Gehalts an Stickstoff (Eiweiß ähnlichen S c h m i d t , zu wenden. Stoffen), Stärkemehl, Zucker :c., demnach des Nah- Dorpat, April 1858. «Mitth. d. fr. ök. Ges.> rungSwertheS und FulteräquivalentS. 5) Fluß-, Quell-, See-, Drainage- und Flachs- röst-Wasser; Bestimmung deS Kalk-, GypS-, Chlor-, N e u e r Ausbruch deS Vesuv . AuS Nea- Schwefelsäure. PhoSphorsäure-, Ammoniak- und Al- pel vom 31. M a i schreibt man der »Allgemeinen Zei- kali - GehaltS, Anwendungsfähigkeit ;u Berieselun- tung": Während eine dunkle Rauchwolke, auS der gen zc. ic. zwei lichtere Nebelstreifen thalwärtS auslaufen, be! k . Technisch-chemisch. Tage das Haupt deS Vesuvs verhüllt, leuchtet die A Baumaterialien: Kalkstein, Dolomite, tho- prächtige Eruption zur Nachtzeit weit über Land und nige Kalke, zc. zc., hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit zu Meer hin und gewährt einen Anblick, dessen Groß- Mörtel, hydraulischem Cement (Portland-Cement zc.), artigkeit allein schon im Stande ist, die Reise nach feuerfesten Steinen, Thonwaaren, Drainröhren ,c. Neapel reichlich zu belohnen. Oben auS dem Krater und dem dabei einzuschlagenden Verfahren. brennt eS lichterloh und schleudert mitunter glühende 7) Leucht- und Brennmaterialien: Holz, Torf, FelSblöcke mit furchtbarem Donner hoch ln die Lüfte, Braunkohle, Steinkohle, bituminöse Schiefer zc.; Be- die dann wieder zurück in den feuersprudelnden Ab- mmmung der durch passende FabrikationSmethoden grund poltern, und bei zweihundert Schritte unter davon zu erhaltenden Mengen: CoakS (Kohlen), Pa- dem Rande deS Kraters hat die glühende Lava stch (»ellaxe.) Beilage zur Dorptscheu Zeitung VS. Freitag, den 6. Zum 1856. eine zehn bis zwölf Schritte breite Oeffnung in der tet, die als solche von außen bezeichnet sind. Die südlichen Seitenwand gebrochen, auS der sich zwei ..Hamburger Reform" zollt dieser Neuerung ihre Feuerströme langsam unv gemächlich nach Resina hin- vollste Anerkennung indem sie bemerkt: ..Manche Dame wälzen. Zun! Glück verfolgen sie Betten früherer ist gezwungen, allein eine Reise zu machen, und da Lavaströmungen, weshalb vorderhand kein Unglück zu kann ihr diese Einrichtung äußerlich lieb sein; andere, befürchten ist. I m Gegentheil preist die allgemeine die sonst nicht reisen würden, werden nun eine Reise Meinung den Ausbruch. Denn außer dem herrlichen allein zu unternehmen nicht scheuen wenn sie wissen, Anblick, den sie darbietet, hofft man auch, daß die nur mit Personen ihres Geschlechts zusammen zu sein, Erdbeben, die seit beiläufig sechs Monaten theilS daS und so wird die Eisenbahn-Verwaltung auch Bortheil Land schrecklich Plagen, theilS aber auch nur erschre- von der neuen Idee haben. ( H . C . ) cken, nunmehr ihr Ende erreicht haben dürften. M a n kann bequem zu Wagen bis zum Rande der größeren Lavaströmung hingelangen. - ES fehlt dem sonderba- Bei einer Schulprüfung fragte der Visitator ei» ren Bergstrom also nicht an Besuchern. ( Z . ) nen Knaben: ..Wenn eine Metze Hafer 1 Fl. kostet, waS kostet ein Scheffel?" AlS der Knabe stockte, ent- Auf der Berliner»Hamburger Eisenbahn hat schuldigte sich der Lehrer: ..Ich habe die Kleinen nicht man seit einiger Zeit einige Damencoupö'S eingerich- an Hafer, sondern an Weizen gewöhnt.« ( Z . ) I m Namen des General - Gouvernements von L i v - , - und Kurland gestattet den Druck: ^ tio. Dorvat. am 6. Zuni l858. R. L inde / Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Reparaturen der Oefen, im dörptschen Kronsge- richtshause und imKreis-Renteigebäude lantKosten- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte Anschläge 33 Rubel 82j Kop., und 87 Rubel zu Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschrif- 12Kop.S.-Mze. betragend, zu übernehmen, hier- ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche durch aufgefordert, zu dem deshalb anberaumten an die Herren: stu6. llieol. Herm. Benni, Heinr. Torge am 18. Juni d. I . und zum Peretorge am Bernewitz, Aich. Wichert u. EmilKählbrandt, jur. 21. Juni e. Vormittags um 11 Uhr vor dieser Ewald Schmidt, 6ipl. Theod. Bieloserski u. Mich. Behörde zu erscheinen und ihren Minderbot zu Graf Plater, mslZ. Jacob Traugott, Carl Schil- verlautbaren. Die Kosten-Anschläge können täglich ling, Seb. Ritter, Marc. Port, Nic. Schneider in der Kanzellei dieser Behörde inspicirt werden. und Carl Klinge, kist. Ed. Dobbert, esw. Rich. Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 4. Juni 1858. Wilpert und Mor. Baron Krüdener, pkvs. Arthur Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. von Oettingen, S8tr. Earl Blumenthal, ose. Paul Secretär v. Böhlendorff. v. Stryk, Theod. Graf Plater und Joh. v. Ko- morowski, — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend einem Grunde her- « M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) rührende gesetzliche Forderungen habeil sollten, auf- gefordert, sichd amit binnen vier Wochen s 6ato Bekanntmachungen. sud poevs prseewsi, bei dem Kaiserlichen Uni- versitätsgerichte zu melden. 3 Die Kaiserliche livländische gemeinnützige und Dorpat, den'6. Juni 18S8. ökonomische Societät wird sich im Juni d. I . zu Rector Bidder. einer Sitzung in Schloß Trikaten versammeln, und Notaire A. L. WulffiuS. haben diejenigen, die eine Bitte an die Gesellschaft richten wollen, sichm it ihren Gesuchen entweder Jn Veranlassung der Aufträge Einer Kaiserlichen schriftlich oder mündlich bis zum 8. Juni an den Livländischen GouvernementS-Bau- und Wege- Hrn. Präsidenten v. Liphart in Dorpat zu wenden. Eommission vom 21. Mai o. werden von dieser Polizeiverwaltung diejenigen, welche Willens sind, Die Kaiserliche livländische gemeinnützige und die im Laufe dieses Sommers zu bewerkstelligenden ökonomische Societät wird am Donnerstag d. 12. Juni d. I . , Vormittags, eine Sitzung zu Schloß Trikaten halten, zu der alle Landwirthe Zutritt ha- in großer Auswahl und zn ben, die von einem Mitglied« der Gesellschaft ein- den billigsten Preisen bei T h . «Hoppe. 2 geführt werden. Abreise halber wird etn Fortepiano zu billigem Der Verein der livländischen Schafzüchter wird Preise verkaust; zu erfragen beim Instrumenten» amDonnerfiag d. 12. Juni d. I . , Nachmittags, eine macher Koch, hinter dem Rathhause. 3 Versammlung in Schloß Trikaten halten, und wer- den die Herren Mitglieder ergebenst gebeten, an dem Auf dem Gute Friedrichshof unweit Heiligensee genannten Tagef ichz ahlreich einfinden zu wollen. ist eine Sommerwohnung von 2 Zimmern mit Küche und Schafferei, wie auch einer schönen Ba- Die Kaiserliche livländische gemeinnützige und destelle für 2V Rub. zu vermiethen. W- Kaukl ökonomische Soeietät wird am Mittwoch d. 2. Juli ist erbötig darüber Auskunft zu ertheilen. 2 d. I . , Nachmittags, auf dem Gute Ropkoi bei Dor- pat eine Partie (etwa 16 bis 2V) Bull- und Kuh- Beim Kukulinschen Arrendator ist eine Woh- stärken und Bull- uud Kuhkälber echter Hlyrshire-nung von 3 Zimmern, mit Benutzung des Bade- Race Auctions-Weise verkaufen lassen. hauses, zu vermiethen. 1 Den 19. Juni werden auf dem Gute Walguta I n Oberpahlen ist eine gute, trockene, be- verschiedenes Geräth, Pferde, Equipagen und Möbel quem eingerichtete Familien-Wohnung, bestehend in öffentlicher Auction meistbietend verkauft werden. aus K Zimmern, 1 Schafferei, Gemüsekeller, einer engl. Küche, wie auch mit den erforderlichen Ne- Gummi Bade-Haubeu empfiehlt H. Müller. 1 bengebäuden; außerdem ein Obst- und Gemüse- garten auf einige Jahre zu vermiethen und kann Eine neue Sendung gleich bezogen werden. Die Bedingungens tndb ei Melchior - Waare», dem Unterzeichneten daselbst zu erfahren. 2 Julius Goebel. bestehend in Thttkantttn, Schmandkannen, Zucker- Kose», «Fischiöffeln, Sahdosen örc. empfing so eben Ei»»e Sammet-Mautille ist am 1. Juni d. I . UTK HssSjMS 3 verloren gegangen. Der Finder wird sehr geboten, dieselbe gegen eine angemessene Belohnung bei Ueber ein zum Verkaufs tehendesS egelboot »lebst Bäckermeister Frey abzugeben. 1 Zubehör kann Auskunft geben der Oekonom der Klinik. 2* Abreifende. Eine neue Sendung guter keimfähiger TurnipS- rübensaflt in zwei besten englischen Sorten erhielt Edelmann F. W. Schulkowsfy. 1 und versanft das Pfund zu SV Kop. 2 I . Melsohn, Schneidergesell. 1 Joh. Daugull in Dorpat. Karmann, Schlossergesell. 1 F. F? Johanson, Schneidergesell. 1 Im Kaufhyf unter Pr. 4 wird billig abgege- Goldarbeitergehülfe P. Albert. 2 ben: Lein - und Hqnfül, Firniß, und verschiedene Johann Christensohn, Bötchergesell» 2 Waler-Farben. 2 Elisabeth Schultz. 3 «neNeint ärei »lal v i - «t«r Vuetickraellerei v « «devttivk, » » L«?t>unm»ons' V in«« «ittvookl lllät̂ r̂ itsx. nuu v . «»ttieseu «st - pLyi» iu vorp»t 8 j Ndl. ricktet. vi« losertivps» z»Ud. - i a«o . , dei Ver» vPdülirea tür velt«imt- »okäuax ckarvd ä i e?os t m»v»,uu^vu llllä ^««ei- i v »dl . ^ v ie ?rS- «amorstioo v in l de» M « « . se» itller ^ r t detwxpü liop. tur 6i« l>sr Ke6»otio»»«ckvr ia Ss Iv oäer äeren N»UW^ Montag iSSV. Rußlands Weltstellung und Mission. thümliche W 5 l t s t e l l n n g , auch eine eigenthümliche Entwickelung deS Reiches in staatlicher, kirchlicher - W i e h a t R u ß l a n d s W e l t s t e l l u n g sich und bürgerlich-gesellschaftlicher Beziehung mit Noth- g e s t a l t e t . wendigkeit erfordert, und dringend abmahnen muß, III. ebenso w e n i g durch irgend welche fertige Schemata deS Auslandes die nationale Gestaltung dieser Insti- M a n hat stch oft darin gefallen die Frage auf- tutionen bei unS ohne Weiteres zu bestimmen, a l S zuwerfen, ob Rußland seiner natürlichen Lage, wie ihre selbstständige Entwickelung durch irgend welche seinem eigenthümlichen Wesen und inner bisherigen im Jnlande selbst künstlich <.usgedachte, angeblich na- Entwickelung nach zu Asten oder zu Europa gehöre? tionale, doktrinäre Theorien voreilig, wenn auch — und bei Beantwortung derselben gern eine Ver- noch so wohlgemeint, zu verkümmern. Wie wir in legenheit, fich nicht entscheiden zu können, affectirt. der Politik nach Außen stets den Ereignissen gefolgt W i r gehen getrost eln auf die Intentionen der Fra- sind, ihre Weisungen und Belehrungen beherzigend, unS genden und lösen daS schwierige Problem folgender- haben bestimmen lassen in unseren Maßnahmen und maßen. R ich t - west europäisch ist noch nicht asiatisch, Richtungen zuweilen selbst mit Opfern, — so sollen sondern zunächst 0s te uropäisch. * DaS O st europäische wir in unserer innern Entwickelung mit unerschütter- hat allerdings daS E u r o p ä i s c h e mit dem West - licher Besonnenheit in den für unS nothwendig ge» europäischen gemein, eS will wie dieses eine Civilisa- wordenen, vor unsern Augen sich begebenden Refor- tion in der die staatliche, kirchliche und sociale Ent- men, den natürlichen Gang deS organischen BildungS- wickelung von den welthistorischen Ideen deS.Chri- processeS beobachten und aus ihm noch fortwährend stenthumS getragen, getrieben und geschützt wird; eS lernen, waS zu thun obliegt, um, waS zu thun ist, will nicht dle stagnirende Schein- und Halbbildung in die rechte Bahn zu bringen und auf dem rechten deS Asiatenthums : — aber auch nicht j eder Bewe- Wege zu erhalten, um zu verhüten, daß der ruhige gung und Entwickelung, die der Westen preist und organisme Fortschritt nicht jn gewaltsame Neuerung, versucht, gelingt eS sich im Osten Anerkennung zu rohen Umsturz umschlägt. Zumal va eSs tchh ier nicht verschaffen. W i r wollen und dürfen nicht WerthloseS a l l e i n handelt, um irgend welche nationale Ausbil- unS unbesehen und ungeprüft als werthvoll auf- dung der Eigenthümlichkeit der Osthälfte von Europa, dringen lassen; wir weisen entschieden von unS, was deS russischen Kaiserreichs überhaupt und sür sich al- die Substanz westlicher Nationalitäten ihrer Eigen- lein, sondern um eine solche Ausbildung derselben, thümlichkeit gemäß sich gefallen lassen könnte, die die. sie befähigt europäische Civilisation hinüberzutra- unsrige aber auflösen und verflüchtigen würde, eben gen nach Asien, ^ ^ weil der Oflen nicht der Westen ist, weil Slawen An den südlichen Abhängen deS riesigen.Berg- nicht Romanen. nicht Germanen sind. W i r ' verste- walleS, der in einer Längenausdehnung von mehr hen , wir begreifen und bettachten mit Befriedigung alö anderthalbtausend Meilen den Norvostcontinent und Belehrung die Entwickelung und Gestaltung ger- der alten Welt (Asien und Europa) in sast ununter- manischer und romanischer Art in Staat, Kunst, Wis- brochener Folge durchzieht (Pyrenäen, Alpen, Bal- senschaft, Sitte^ und Kirche. Aber wir wollen unS kan, Tauruö', Kaukasus, KhorassanischeS Pergge- nicht mit den Hüllen und Hülsen ihrer Lebensformen lände, Himalaya, Sineschan) und ihn in eine Süd- mäökiren. W i r wollen die Wesenheit unserer eigenen und Nordhälste theilt — an feinen südlichen Abhän- Rationalität verstehen, begreifen, würdigen lernen gen ist die Cultur deS Menschengeschlechtes in den und aus ihr selbst die unS angemessenen Lebensfor- Jahrtausenden ver alten Zeit von Ost - nach West men, die für unS ersprießlichen Bewegungen und Fort- gewandert und hat Geschlecht nach Geschlecht in ihre schrittweisen erzeugen. Daß wir zum europäischen segensreichen Strömungen gezogen. Barbaren deS StaatSorganiSmuS gehören, darüber hat längst die Nordens überstiegen zuweilen diese Scheidewand der Geschichte entschieden. W e r andererseits steht in der civilisirten und uncivilisirten Wel t , verwüsteten mo- That Rußland so merkwürdig, als ein eigener Theil mentan die Cultürstätten, und brachten ihren er- der Welt tum nicht «Welttheil" zu sagen) — z w i - schlafften Kräften endlich dauernde Verjüngung. I m schen As ien u n d E u r o p a , daß eS naheliegt, dar- Westen überstieg darauf dle Cultur den Scheivewall auf aufmerksam zu machen, wie doch eine so eigen- überwältigte die Barbarei und drang im Norden langsam aber unaufhaltsam siegend vorwärts, von dem General-Adiutanten General-Lieutenant J g n a - West nach Ost zurück, unv jetzt ist Rußland, dle tjeÄ», dem ausländischen Gast Karl B e l l und dem Osthälfte von Europa, der Boden über den hin sie ausländischen Gast und niederländischen Consul Fried- ihren Einzug in daS alte Asien zu veranstalten im rich B o e l k e l gegründeten Feuerassecuranz-Compagnie Begriff steht. ^ auf Actien, welche Versicherungen beweglicher und Die auS Asien', der Wiege unserS Geschlechts unbeweglicher Habe im ganzen Reiche annimmt. hervorgegangene Cultur, hat ihre Weihe und eine DaS Capital der Gesellschaft ist auf 2.400.000 hohe Bollendung gewonnen. Da;u mußte sie auS Rbl. Silb. in 12,000 Actien » 200 Rbl. Silb. an. dem Orient in den Occident hinaus. Die Entwicke- gesetzt. lung und Gestaltung, die ihr der Oendent gegeben, Dieselbe Nummer der Senats - Zeitung enthält ist aber eben die, wie sie den Lebensbedingungen oc- da5 Allerhöchst bestätigte Statut der neugebildeten cidentalischer Nationalitäten angemessen sind, aber SsmolenSker Gesellschaft sür Landwirthschaft. noch nicht geeignet den elektrischen Schlag zu führen, Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil- der daS seit Jahrtausenden in träumerischen Delirien Ressort vom 25. M a i o., Nr. 129, sind für AnSdie- zwischen Wachen und Schlafen bewußtlos hin und nung der Jahre befördert worden: von Collegien- her sich wiegende Asiatenthum zum Bewußsein und Rüthen zu StaatSräthen: der ordentliche Professor vollen Leben erweckt. Die Gestaltung, die sich dle der MoSkauschen Universität Z i m m e r m a n n , und Civilisation von Westeuropa unter ihrer Wirksam- der stellvertretende außerordentliche Professor an der keit in Osteuropa selbst bereiten wird, wird sie erst Dorpater Universität R a t h l e f f ; — v o n Collegien- dazu befähigen. Bisher hat man die außereuro- Assessoren zu Hofräthen: der Oberlehrer deS Dorpa- päischen Besitzungen zu eigenem Vortheil ausgebeu- ter Gymnasiums F r ä n k e l l , die jüngeren Gymna- tet, ohne ihnen zu geben und zu leisten waS ihnen siallehrer in Nowgorod L a n g e , in BjelozerkowSk Roth thut; überall hat die civilistrte Bevölkerung G r a ß , in WitebSk Linde und in Orenburg G r u - Europas die Urbevölkerungen nur zu unterdrücken ber, sowie der Inspektor und Lehrer der Libauer hö- oder zu verdrängen verstanden, sie in keiner Weise zu heren Kreisschule Lessew; — zu Cohegien «Assesso- heben, sie der Theilnahme an den Segnungen, deren ren: der Inspektor der Narvaschen höheren Kreisschule wir unS erfreuen fähig zu machen gewußt — nicht B r u n n e r , sowie die Titulairräthe: der ältere Tisch, allein weil daS Werk in Händen von Abenteurern, vorsteherS-Gehilfe im Departement deS Ministeriums Krämern und andern ungeeigneten Persönlichkeiten der Volksaufklärung G r e w ö , der Mitausche Gym- gewesen, sondern zum großen Tbeil, weil wie gesagt, nasiallehrer T r a u t v e t t e r , die Kreisschullehrer zu der dermalige Zuschnitt europäischer Civilisation nicht Windau Tichter und zu Reval BereSky , an der geeignet ist in der Substanz außereuropäischer Na- Kaiserl. Universität zu Dorpat der Syndikus Beyse tionalitäten lebenskräftig zu haften und sie zu durch- und der Architekt R a t h h a u S , sowie der Aufseher dringen. Unsere geographische Weltstellung zwi - der Zöglinge in der dortigen Beterinairschule P et er- schen Asien und Westeuropa bietet die geeigneten son, der ältere Gymnasiallehrer in Dorpat N e w - Bedingungen zu diesem NeugestaltungSproceß der eu- datschin, am 1. MoSkauschen Gymnasium W e i n - ropäischen Civilisation. Aber damit ist eS auch zu-, b e r g , und in Minsk Scheibe, der jüngere Gym- gleich auf eine selbständige, originelle, nationale Ent- nasiallehrer am Gymnasium zu LarinSk v. S t a d e n , wickelung europäischer Civilisation bei unö angelegt, zu Woronesch S o m m e , in Minsk G e r m u t h , zu keineSwegeS auf Nachahmung, mechanische Wiederho- Bjalystok S t a n g e , und in Grodno L i e b e m a n n , lung der westeuropäischen. Rnßlandö eigeNthümliche ferner die Lehrer: deS Rigaschen Gymnasiums Schwarz Weltstellung begünstigt und erschwert diesen Proceß und deS Mitauscheu T o r n e y , der Inspektor und Leh- durch mancherlei günstige und ungünstige Besonder- rer der Wo^marscken Kreisschule K r e b s , die Lehrer heiten. (S t . Pet. Z . ) an den Kreiöschulen zu Mitau B l o S s e l d und S a - d o f f S k y , zu Dorpat G i r g e n s o n und B r u t - m a n n , in Jacobstadt Ecke und an der Pernauschen Inländische Nachrichten. höheren Kreisschule S o r g e w i t z ; — zu Titulairrä- the»: der Oberlehrer deS Dorpater Gymnasiums Lüt - Se . M a j e s t ä t der K a i s e r haben Allergnä- kenS, sowie die Collegien-Secretaire: der Lehrer an digst geruht den wirkl. StaatSräthe» Lenz, ?rok. der Libauschen höheren Kreisschule M a t t c y und der orä. der St . Petersburger Universität und M a r i - Hapsalsche Kreisschullehrer T a d o w S k y ; — von mowitsch, Inspektor der Kronöschulen deS S t . Pe- GouveruementS-Serretairen zu Collegien-Sekretairen: tersburger LehrbezirkS, für ausgezeichneten Diensteifer der Wilnascke Gymnasiallehrer v. R a i s o n , der Leh- Ringe zu verleihen, welche mit dem Allerhöchsten Na- rer an der Wesenbergschen Kreisschule F e l d m a n n , menSzuge geziert sind. ( S . Z . ) und der Canzleibeamte in der Canzlei deS CuratorS Der Obrist T ä n d e r t vom Leib-Garde-Negt. deö Dorpater LehrbezirkS J a n o w i t s c h ; — zum Col- Moskau ist als General-Major mit Uniform und legien - Registrator: der Lehrer der Werroschen Ele- Pension verabschiedet worden. mentarschule Bauer . Der Cainleidirertor der ReichSkontrole, wirklicher Die Nr. 44 der Senats - Zeituna enthält das StaatSrath S a l o m o n , ist zum rechtgläubigen geist- Allerhöchst bestätigte Reglement einer Hierselbst von lichen Ressort übergeführt, mit Zuzählung zur Canz- lei deS Ober-ProturieurS Eines h. Dirigirenden Se« -vom Kaiser aufgeboten. Die erschreckten HemniurS nodS außer dem Etat, und der ältere Buchhalters- ließen friedliche Anerbietungen machen, die aber zu- Gehilfe der ReichSschulden-TilgungS-Commission Höf- rückgewiesen wurden. (Z . ) rath R o e d e r , als außeretatmäßiger Beamter im P a r i s , 12. Juni. Ueber die bevorstehende Postressort angestellt worden. Ernte meldet der „Moniteur Vinirole«: „ In Folae Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort der Hitze, die seit mehreren Tagen herrscht und trok vom 18. M a i sind angestellt worden: der dimittirte mancher, übrigens unschädlicher Gewitter anhält Titulairrath H e h n beim LandwirthfchaftS-Departe- macht der Weinstock rasche Fortschritte und scheint ment deS Ministeriums der ReichSdomainen, sowie überall siegreich die Blüthe, eine der letzten kritischen die Zöglinge der Kaiserl. Rechtsschule nach Vollen« Phasen, die unS noch von der Ernte trennen, durch- dung deS SchulcurfuS: mit TitulairrathS - Rang zumachen.« UebrigenS sind in Folge der überaus K n i e r i e m im Departement deS Justizministeriums, günstigen Berichte über ven Stanv der Ernte auS C l a r c q und D e p p im Heroldie-Departement» und allen Theilen Frankreichs die Weinpreise auf dem mit Collegien-SeeretairS-Rang B u l m e r i n c q in der marseiller Markte um 50 Centimes daS Hektoliter 1. Abtheilung und Baron S t e i n he i l in der 2. Ab- gesunken, und die Neigung zu noch weiterem Sinken theilung deS 5. Departements EineS Dirigirenden herrscht vor. Eingetroffen sind an Brodfrüchten auf Senats. dem marseiller Markt 22,999 Hektoliter. l H . C.) L i b a u . Bis zum 24. M a i waren hier 79 P a r i s , 13. Juni. Die beruhigenden Erklä- Schiffe angekommen und 78 ausgelaufen. — Fran- rungen, welche der heutige „Moniteur" auf die An- zösische Ingenieure sind gegenwärtig in Libau und klagen ver „TimeS" über Frankreichs angebliche Rü- Dünaburg mit Messungen und Berechnungen beschäf- stungen erlassen hat, werden von den offiziösen Jour- tigt, welche die Route der Eisenbahn von Dünaburg nalen mit der Bemerkung wiedergegeben, daß sie üb- über Mitau nach Libau feststellen werden. (R. Z . ) rigenS auch nicht wüßten, gegen wen diese Rüstun- , gen gerichtet fein sollten. Alle Konflikte, die in der Ausländische Nachrichten. ltdten Zeit die Diplomatie beschäftigt hätten, wären eine Folge deS letzten Krieges gewesen, und da man j ^ t bemüht sei, in der zu Paris tagenden . *9 ' Konferenz die letzten Zerwürfnisse zu beseitigen, so P a r i S , 12. Juni. Die Artikel der „TimeS- wäre in der That nicht abzusehen, wie Frankreich in gegen die Rüstungen Frankreichs haben hier großes diesem Augenblick in die Lage kommen sollte, durch Aufsehen erregt. Natürlich wird die Klage als grund« seine Politik die Befürchtungen der «TimeS" zu recht- los dargestellt. Auch der „Nord" wendet sich gegen fertigen. — Der kaiserliche Hof wird doch eine kurze die »TimeS«. WaS die Rüstungen im Landheere be- Residenz in S t . Cloud nehmen und sich am 18. Juni trifft, so wird bemerkt, daß erstens daS Heer auf den von Fontainebleau dorthin begeben. Wenn der Kai- FriedenSfuß gebracht, zweitens daS laufende Budget ser später nach PlombiereS abreist, so wird er auch nur ein FriedenS-Budget und drittens die Zahl der Marschall BoSqnet dort finden, der sich auf drei Wo- Beurlaubungen sehr beträchtlich sei; waS aber die chen nach diesem Bade begiebt, und dort hinreichend Flotte anbetreffe, so sei England wohl am wenigsten Kraft und Gesundheit zu gewinnen hofft, um endlich in der Lage, daS alte Lied deS AdmiralS Napier an- fein Militär-Kommando in Toulouse übernehmen zu zustimmen, daß Frankreich stets auf dem Sprunge können. stehe, über England herzufallen. Die französische Die Entgegnung deS „Moniteur" auf die alar- Regierung, bemerkt dieser Korrespondent deS „Nord" mirenden Artikel der „Times- und deS „Globe" über schließlich, habe ihre Friedfertigkeit auch dadurch be- die französischen Rüstungen lautet wörtlich wie folgt: kündet, daß sie in dem deutsch-dänischen Zerwürfnisse „Bor nun ungefähr einem Vierteljahre behaupteten ihren diplomatischen Agenten in Deutschland und die englischen Blätter, daß die französische Regierung Dänemark die gemessenste Weisung ertheilt, dahin zu außerordentliche Rüstungen vorbereite. Der „Moni- wirken, daß diese Frage eine deutsche bleibe und keine teur" hat diese Behauptung widerlegt; heute kommen europäische werde. die nämlichen Behauptungen wieder zum Vorschein, Die Feindseligkeiten in Marokko haben, wie dem und wir erklären dieselben von neuem sür grundlos. „PayS" eine telegraphische Depesche auS Tanger mel- Die Streitkräfte zu Lande und zur See. welche vor det, wieder ihren Anfang genommen. Der Kaiser nun einem Jahre für daS Budget von 1858 aufge- hat Mekinez verlassen; er rückte nach Süd-Osten vor stellt wurden, sind nicht vermehrt worden. lZ . ) und befayd sich am 26. M a i auf dem Gebiete der Die Gerüchte von einer Reise deS Kaisers Ale- ZemmurS, wo ein ernstes Zusammentreffen stattfand, rander l l . von Rußland nach Paris werden im „Nord Die Rebellen ließen einen Theil ihrer Zelte im Stiche für durchaus unwahr erklärt. Der Czaar werde zwar und zogen sich ins Innere zurück. Die Zemmurs, in diesem Sommer seine Hauptstadt verlassen, doch den die südöstlich von der Stadt MeknaS wohnen, sind Weg nach Archangel nehmen, und die Straße dort- die unruhigsten Stämme deS ganzen Kaiserreichs; hin führe doch, so viel man wisse, nicht gerade nach Abd-er-Rahman, durch ihre fortwährenden Revolten Frankreich. ^ ^ ^ V empört, will sie nun exemplarisch bestrafen. Starke P a r i S , 13. Juni. (Tel. Dep.) Der heutige Truppenmassen, an 4V,VW M a n n , wurden deshalb „Moniteur" sagt, englische Journale wiederholen die Behauptung, daß die Französische Regierung außer- zu können, daß der König von Neapel sich dazu verstan- ordentliche Rüstungen vorbereite. Der »Moniteur" den hat, ihrer Majestät Regierung die Summe von 3(XN erneut sein Dementi und sagt, die Streitkräfte zu Pfd. alS Entschädigung für die Maschinisten auszu- Lande und zu Wasser seien dem Budget von 1858 zahlen, und daS Schiff «Cagliari" nebst dessen Be- gemäß hergestellt und nicht vermehrt worden. mannung, ohne alle Bedingung, in die Hände von P a r i s , 14. Juni. lTel. Dep., Der heutige Ihrer Majestät Regierung übergeben hat." (Beifall.) »Moniteur" entbält einen Artikel in Betreff der Kol- Lord Clarendon ist überzeugt, daß ganz England über portage, in welchem daran erinnert wird, daß der die Nachricht erfreut sein wird, erlaubt sich die Frage, Minister des Innern die Colportage von religiösen ob der edle Graf sich nicht irre in dem, waS er über Werken, welche die Leidenschaften wachrufen, unter- den «Cagliari- gesagt, denn man müsse sich erinnern, sagt hat. Man müsse fremde Gesellschaften, welche vaß England den ..Cagliari" nickt zum Gegenstand über beträchtliche HülfSmittel verfügen, an der Um- einer Forderung gemacht hatte. Lord MalmeSbury: Herfendung von Agenten verhindern, welche Agitatio- ..Der ..Cagliari" unv seine Bemannung sind Ihrer nen hervorzubringen beauftragt sind. l Z . ) Majestät Regierung zur Verfügung gestellt worden.- P a r i S , 14. Juni. «Tel, Dep.) Heute 1^ Uhr lHört! Hört ! ) Auf eine Frage von Lord Campbell hat wiederum eine Konferenz-Sitzung stattgefunden. sagt Lord MalmeSbury noch: ..Ich glaube, daS Vor- P a r i S , 15. Juni. (Tel. Dep.) Der heutige gefallene wird dazu dienen, der Kontroverse zwischen „Moniteur" meldet, daß der Senator und bisherige den drei Regierungen ganz und gar ein Ende zu erste Präsident deS kaiserlichen Gerichtshofes De- machen.« (Hört! Hört!) langle daS Portefeuille deS Ministeriums dcs Innern U n t e r h a u s . Der Unter-StaatS-Secretair deS erhalten habe, nachdem Espinasse seine Demission ge- Auswärtigen gab auf mehrere Fragen, die britische nommen und zum Senator ernannt worden ist. Royer Mission nach Herat und die Beziehuugen zu Persten ist während der Abwesenheit Fould'S interimistisch mit betreffend, folgende nähere Auskunft: Der Ausdruck der Leitung deS Ministeriums deS kaiserlichen HauseS „britische Mission" passe kaum auf die Sendung deS betraut worden. (N. Pr . Z . ) Obersten Taylor und einiger anderen Offiziere, die P a r i s , 15. Juni. (Tel. Dcp.) Nach bier nach Herat geschickt wurden, um zu sehen, ob die eingegangenen Nachrichten auS Toulon ist die Fre- RäumungS - Bedingungen pünktlich eingehalten wür- gatte ..Jmpetueusc" nach dem Adriatischen Meere ab- den. Sobald die Räumung geschehen, war Oberst gegangen, während der Llniendampfer..Eylau" das- Taylor'S Zweck erreicht, und er kehrte zurück. Die selbe verlassen hat. (Z. ) Unabhängigkeit Herat'S wurde von P«fien vollkom- E n g l a n d . men anerkannt, und die Regierung hatte keinen Grund, zu denken, daß Persien den Vertrag in irgendwie um- L o n d o n , 11. Juui. O b e r h a u s . Der An- gehen werde. Die Frage, ob der eigentliche Zweck trag deS Grafen Fortescue auf zweite Lesung der Bill, deS Krieges nicht aufgegeben worden sei, glaube er welche die Bedingung einer bestimmten Vermögens- hiermit beantwortet zu haben, obgleich eS ziemlich Summe für die Unterhaus-Mitglieder abschaffen soll, schwer zu sagen sei, worin der eigentliche Zweck be- wutde in der vorgestrigen Sitzung dcS Oberhauses stand, da der Krieg mit Persien erklärt und geführt vom Grafen Grey bekämpft. AlS Motiv führte der- und der Friede geschlossen worden, ohne daß dem Hause selbe an, daß, wenn die Maßregel auch an sich der Gemeinen irgend eine Erklärung darüber gegeben keine Wichtigkeit habe, er sie doch als Glied einer wurde. Auf daS östlich von Herat gelegene und an langen Kette von Neuerungen sehr bedenklicher, viel- Kandahar grenzende Gebiet habe die persische Regie- leicht revolutionärer Art betrachten müsse. Da die rung Anspruch erhoben; allein wie Herr Murray, der demokratische Partei wohl wisse, daß eine Reform Gesandte, schreibe, seien in Folge seiner Vorstellungen auS Einem Stück keine Aussicht auf Erfolg habe, jene Ansprüche zurückgezogen und sei das Gebiet als sei. sie beflissen, ihren Plan in Detail durchzusetzen. ein unabhängiger Theil von Afghanistan anerkannt Graf Derby aber hält diese feierlichen Warnungen worden. Persien schreibe sich auch ein Recht auf daS Lord Grey's vor Gefahren für Thron und Altar für südlich von Herat gelegene Land Seistan zu; über ganz zur Unzeit angebracht; revolutionären Aenderun- diesen, Punkt wisse die Regierung aber im Augenblick gen werde daS Ministerium ungewarnt die Stirn bie- nichtS Weiteres. ( Z . ) ten. So beratye das Unterhaus in diesem Augenblick Jn der gestrigen Sitzung fragte Herr S . B . eine Bil l über GrafschaftSwahlen, die er, falls sie Smith, ob die Regierung beschlossen habe, die Anne- inS Oberhaus herauf gelangen sollte, entschieden be- ration deS Fürstenthums Dhar in Indien zu bestäti- kämpfen werde. Der VermögenS-NachweiS sei dage- ge^ oder zu widerrufen. Lord Stanley erwidert, daß gen eine leere Förmlichkeit okne Werth und ohne eS die Absicht der Regierung sei, die AnnerationSpo- Zusammenhang mit den wirklichen Bollwerken der litik in Bezug auf daS Gebiet von Dhar nicht gelten Verfassung. Man könne der Regierung nicht ernst- zü lassen «Beifall). Die gegenwärtige Besetzung deS lich oder ehrlich zumuthen, daß sie um einer solchen FürftcnthumS sei daher nur provisorisch. Hierauf Lappalie willen sich mit dem HauS der Gemeinen richtete Sir C. Napier an den Kanzler der Schatz- Afeinde. — gleich nach Eröffnung der kammer eine Frage über den Wehrzustauv deS LandeS. Sitzung erhob sich Lord MalmeSbury und sagte: Vor Kurzem erst habe ver Minister iu Slough seinen .MylordS, ich schätze mich glücklich, Ihnen mittheilen Wühlern mitgetheilt, daß man nur einige Stunden weit von einem Krieg mit Frankreich gewesen sei, angemessene, ja reichliche Entschädigung bewilligt und, und daraus dürfte man schließen, daß dieselbe Lage mehr als dieS, auch den ..Cagliari« nebst Bemannung wiederkehren könne. Der Interpellant schildet darauf " Ih re r Majestät Regierung zur Verfügung gestellte die ungeheure Militärmacht Frankreichs, die vortreff» (Lauter Beifall.) Herr Lyons werde auf. die Wei-- lichen Einschiffungs-Apparate in Cherbourg; er giebt sungen, die ihm in Folge seiner erfreulichen Melduu- zu, daß auch die englische Regierung nicht müßig ge» gen so eben telegraphirt worden, den „Cagliari« myr« blieben sei und durch Organisirung der Küstenwacht gen wieder unter das Kommando seines srühern Ca» viel zur Vertheidigung der Küste gethan, daß die jetzige pitains und unter Aufsicht deS Konsuls, Hrn. Bqr» energische Admiralität 2V Linien - Schrauber seefertig ber, stellen, der sich während dieser Wirren'so muthiK gemacht habe, allein diese Anstalten seien noch lange und geschickt benommen^ dann werde der „Cagliari"" nicht ausreichend, «m den französischen AngriffSmit- unter seinem alten Kapitain, mit seiner alten Bemän- teln die Wage zu halten. Herr DiSraeli erwiderte, nung und M r . Barver an Bord nach Genua segeln, der tapfere Admiral möge sich versichert halten, daß wo M r . Barber daS Fahrzeug und feine Matrosen Ihrer Majestät Minister sich ihrer Verantwortlichkeit den Behörden deS Königs von Sardinien übergeben sür die Sicherheit des Landes nicht unbewußt sind, werde. Frankreich habe übrigens die englischen Be- aber daS HauS werde einsehen, daß eS dem Staats- mühungen mit seinen besten Sympathien unterstützt» interesse nicht eben dienlich sein könne, wenn jeden Trotzdem verstehe eS sich von selbst, daß England, Augenblick die Frage erhoben werde, ob die Verthei- selbst bei den günstigen Beziehungen zu andern Mäch» digungSkräfte deS Reichs den Angriffsmitteln der AI« ten, stets in vollkommenem Wehrzustande sein müsse» liirten oder anderer Mächte gewachsen seien. Der Das HauS möge sich versichert halten, daß die Re- tapfere Admiral nahm an, daß eS im Interesse und gierung ihre Pflichten nicht verabsäumt, und daß Wunsch aller Mächte, besonders aber der mit England England unter allen Umständen schlagfertig dastehe alliirten liege, nicht nur Krieg mit England zu begin» und vollkommen gerüstet sei, seine Küsten zu verthei- nen, sondern eS plötzlich, ohne die geringste Beobach- gen und seine Ehre zu wahren. (Lauter Beifall.)' tung der Gesetze und Bräuche der Civilisation, und Herr Bentinck findet, die Antwort deö Schatzkanzlers ohne ersichtliche Ursache, zu überfallen und zu verhee- sei keine Antwort auf die an ihn gerichtete Frage^ ren. Die großen und tieswirkenden Ursachen aber, ob die Miliz ausgerufen und dieFlottenbemannung ver» welche vor einigen Monaten den Gedanken an eine mehrt werden soll. Der Zweifel an der Zulänglich» Kriegsmöglichkeit rechtfertigten, seien jeyt nicht mehr keit der englischen Wehrkräfte sei durch sanguinische vorhanden. Der Admiral liefert keinen Beweis für Worte nicht zu beseitigen. Herr Lindsay billigt den seine Behauptungen, daß ungeheure KriegSrüstungen Ton von Herrn DiSraeli'S Aeußerungen. Anstatt mit jetzt in Frankreich zu Wasser und zu Lande stattfän- Frankreich im Bau kolossaler Kriegsschiffe zu wetteifern, den. Ihrer Majestät Regierung habe von jenen Rü» sollte man mit dem Kaiser ein Abkommen zu beider» stungen keine Kunde.. (Hört! hört!) Grade in die- fettiger Reduzirung von Armee und Flotte zu treffe» fem Augenblicke seien die Beziehungen zwischen Eng- suchen. Herr Bright hat die Rede deS Ministers mit land und Frankreich sehr herzlicher und vertraulicher inniger Freude vernommen; daS ganze Land werde Natur, und beide Staaten, im Verein mit den an» fie mit derselben Freude lesen. Diese Rede rechtfer- dern Großmächten, befaßten sich mit der Regelung tigte daS Votum, welchem die vorige Regierung er» sehr schwieriger und wichtiger Angelegenheiten. Zweck legen. Nichts sei lächerlicher, als der ewige Popanx ihrer gemeinsamen Bemühungen aber fei die Erhaltung, einer französischen Invasion, mit dem selbst alte Wei» nicht, wie man nach den Worten deS tapfern Admi- ber sich nicht mehr erschrecken ließen. An den Miß - ralS glauben sollte, die frevelhafte Störung deS eu- Helligkeiten mit Neapel habe lediglich die voriges Jahr ropäischen Friedens. Auch jenseits deS Ozeans suche verfolgte renommistische Politik Schuld getragen; auf der tapfere Admiral Grund Besorgnissen. Freilich ein versöhnliches Benehmen Englands habe Neapel, bei der Aufr.qung, die in Amerika wegen eineS fpezi» wie man sehe, mit gleicher Versöhnlichkeit geantwor» ellen Gegenstandes herrsche, sei eS nicht ganz unmög- tet. Auf die Anfragen mehrerer Mitglieder erklärt lich, daß irgend etwaS Unangenehmes sich ereigne, be» Herr S . Fitzgerald, daß die Verhaftung deS CapitainS vor die Depeschen der englischen Regierung Washington ZudkinS in Amerika und die Verwundung des Kon» erreichten, allein solchen unglücklichen Zufällen vermöge fulS Fonblanque in Belgrad dle Regierung beschäftig keine Politik vorzubeugen; und bei der tief wurzeln» gen. DaS HauS fetzt dann die Comite«Berathung den Sympathie zwischen den beiden angelsächsischen der indischen Resolutionen fort. Lord I . Russell'S Rationen würde selbst ein unglücklicher Zufall gut ge» Vorschlag, daß die Zahl der indischen RathSmitglt> macht werden, ohne weitere Folgen zu haben. I m All» der nicht über 18 sein soll, wird mit 243 gegen 17C gemeinen erlaubt er sich zu bemerken, daß eS nicht in verworfen, und dafür Lord Stanley'S Resolution ge» Englands Interesse liege, fremden Regierungen stets die nehmigt, daß die Zahl nicht über 15 und nicht unter schlimmsten Absichten zuzutrauen. (Lauter Beifall.) Eine 12 betragen soll. Die nächste Resolution Lord Stan» wachsame und feste, aber zugleich versönliche Politik sei ley'S, daß dle Mehrzahl der Räthe eine zu bestimmende besser als eine Politik deS Argwohns dazu geeignet, Anzahl von Jahren in Indien gedient haben muß 5. Differenzen beizulegen. Davon habe die Regieruug in wird mit dem Amendement „gedient oder gelebt" an^ den letzten Stunden einen schlagenden Beweis empfangen, genommen. Der König von Neapel habe den englischen Maschinisten Lord Derby hat, einer Mittheilung der «TimeS«" zufolge, seinen Parteigenossen in einem besonderen müsse ihm einiger Widerstand begegnen. Hundert Rundschreiben zu wissen gethan, daß die Regierung solche Schlage aber würden einem Kabinet nichts jeden weiteren Widerstand gegen die Zulassung der Juden schaden, das seine Impulse von außen hernehme. inS Parlament aufzugeben entschlossen sei, obwohl er Dle TorieS, obgleich argwöhnisch und rebellisch, unter- (Lord Derbi) an der moralischen Ueberzeugung fest- stützten eS doch, weil eS fich toryistisch nennt, auS halte, daß eS den Juden nicht gestattet sein sollte, im Gewohnheit, Borurtheil und auS Hoffnung auf bes- Parlament zn sitzen. sere Zeiten. Die Liberalen, in sich zerklüftet, hätten «Daily NewS" behauptet, auf neuere Nachrich- ihre alten Führer satt und noch keine neuen, und ten gestützt, daß Persien den Bertrag wegen Herat nicht fürchteten vor Allem eine Parlaments-Auflösung; so beobachte, sondern die Stadt und das dazu gehörende duldeten sie denn wohlgefällig einen Stand der Dinge, Gebiet alS persisch behandle, dort Justizmorde begehe, der zugleich ein Geständniß ihrer Schwäche und nichts persische Münzen prägen lasse und kurz so verfahre, weniger, alS eine Ehre für die durch die Reformbill a l s ob eS aus dem Krieg mit England a l s Sieger eingeführte parlamentarische Regierung sei. Die hervorgegangen wäre. Session nähe sich ihrem Schluß. DaS HauS werde London, 13. Juni. Den „Hamburger Nach- Indiens müde und nach ein paar langweiligen Dis- richten« wird telegraphisch gemeldet: Die mit der kussionen werde eS wahrscheinlich annehmen, waS die neuesten amerikanischen Post eingetroffenen Blätter Regierung ihm auferlege, nur um den Gegenstand erachten die bisherigen Darstellungen über die angeb- lös zu fein. AlleS verrathe jene Schlaffheit, Gleich- lichen Gewaltthätigkeiten britischer Kreuzer gegen gültigkeit und. Ungewißheit, welche so oft einen amerikanische Schiffe sür übertrieben. Die Regierung UebergangS-Zustand begleiteten. hat drei Dampfer mit dem Befehl abgesendet, den Die Lage der Dinge in Indien wird von dec britischen Kreuzer „Styr" aufzubringen. Der AuS- „TimeS« von der günstigen Seite genommen, indem bruch eines Krieges gilt für unwahrscheinlich, doch sie nur die n»ili!airische Ohnmacht der Hinduh'S inS Verursacht die Aufregung nach wie vor Besorgnisse Auge faßt. „Der Krieg — sagt sie — ist eine Jagd ln New'Aork. (Z . ) geworden — nicht die lustige Jagd englischer Reviere; L o n d o n , 13. Juni. (Tel. Dep.) Die Köni» mehr noch als die spannende Aufregung der Tigerjagd gin wird nächsten Mittwoch von Birmingham zurück- ist sie cin Werk grauser Nothwendigkeit und wilder kehren, da der König von Belgier am Donnerstag Leidenschaften; allein doch immer nur eine Jagd. hier erwartet wird. (Z . ) DaS Schlimmste ist, daß unsere Soldaten ihren tödt- L o n d o n , 14. Juni. DaS Ministerium Derby lichsten Feind an den britischen Behörden finden. hat nach dem Urtheil der «TimeS" vorige Woche in Jener rothe Rock, den sie mit solchem Stolz im Lager seiner konservativen Eigenschaft zwei starke Niederlagen von Aldershott tragen, wird in den Ebenen Indiens im Unterhause erlitten und zwei merkwürdige radikale für sie zum Feuerhemde. Wie wir hören, hat sich Zugeständnisse im Oberhause gemacht. Nach 15-jäh- daS 35. Regiment neulich bei Arrah im rothen Rock rigem zähen Widerstande habe Graf Derby sich ent- geschlagen, und Kenner sagen, daß von den 1VV schlossen, die Juden-Emanzipation zu gewähren. DaS Mann, die beim Rückzng fielen, 3V bloS an Sonne zweite Zugeständniß sei die Abschaffung deS Vermö- und Uniform gestorben sind.« (Z . ) genSnachweiseS für UnterhauS-Mjtglieder — ein durch? London , 14. Juni. lTel. Dep.) Jn der so aus gerechtes und billiges Zugeständniß, welches die eben stattgehabten Sitzung deS Oberhauses theilte TorieS aber nie und nimmer gemacht hätten, wenn Lord MalmeSbury mit, daß der Premier, in Folge ei- sie sich stärker fühlten. ES gebe in Lord Derby'S ner Unpäßlichkeit etwa acht Tage abwesend jein werde. Kabinet offenbar zwei Parteien, eine konservative und AuS diesem Grunde wurde die Berathung der vor- eine BewegungS - Partei, und in ihren wechselnden liegenden Bill verschoben. Erfolgen spiegelten sich die abwechselnden Inkonse- I m Unterhause beantragte Lord Stanley die An- quenzen seiner Politik. Die liberale Sektion deS Ka- nahme der fünften Resolution zur indischen Bill, Rüs- binets habe im Oberhause zwei Siege errungen; die sel die Annahme seines GegenamendementS und Gra- konservative Sektion dagegen habe im Unterhause ham die eineS BermittelungSvorschlageS. Stanley zwei Erfolge gehabt, welche nur, seltsam genug, die ging auf letzteres nicht ein und wurde schließlich die Form ministerieller Niederlagen angenommen. Die Resolution der Regierung mit 25V gegen 185 Stim- »TimeS« nennt hier die Abstimmung über die Kir- men angenommen. (N. Pr . Z . ) chenabgaben« und die GrafschaftSwahlen - Bill. Die L o n d o n , 15. Juni. (Tel. Dep.) Jn der Liste der Metamorphosen wäre nicht vollständig, wenn heutigen Sitzung deS Oberhauses frug Brougham, nicht erwähnt würde, daß Lord Stanley stch bereit ob die Regierung Angesichts der unsichern Lage Eu- erklärte, daS Wahlprinzip in seiner Anwendung auf ropas die Bemannung der Flotte vorbereite. Mal- die indische Rathskammer fallen zu lassen. Und die- meSbury bejahte dies und fügte hinzu, daß gegen- ses Ministerium, das in einer einzigen Woche zwei wärtig in einem Spezial - Comite Berathungen über Niederlagen erlebt und zwei Zugeständnisse gemacht die Details stattfänden. habe. die schlimmer als Niederlagen seien, schwebte I m Unterhause antwortete Fitzgerald auf eine doch, vor der Hand wenigstens, in keiner Gefahr, deSfallsige Interpellation Deafy'S, weder England noch aus dem Amt verdrängt zu werden. DieS rührt von Sardinien hätten die Herausgabe deS „Cagliari« verschiedenen Ursachen her. Damit ein Streich wirke Seitens Neapels erwartet. MalmeSbury hätte in fei- nem Ultimatum angekündigt, daß sardinischerseitS eine regalirt, fich zurückziehen mußte, waS die auf der ähnliche Note erfolgen würde; letztere aber sei, weil Schanze liegenden Türken gleichfalls gewähren ließen, sie sich verspätet, nicht übergeben worden. Der hie- ohnx sich ihreS Kameraden anzunehmen. Der General- sige sardinische Gesandte sei mit dem erlangten Reful- Consul erreichte ungestört, aber auch von Niemand täte zufrieden. Die betreffende Korrespondenz werde unterstützt, seine Wohnung. Der Vorfall macht die baldmöglichst vorgelegt werden. ( Z . ) höchste Sensation, namentlich unter den hier anwesen- D e u t s c h l a n d . den fremden Nationalen. I m Russischen Consulate wurde die Nachricht von dem Vorfalle besonders hoch E m d e n , 1V. Juni. Vor einigen Tagen ist aufgenommen und wie ich mit Bestimmtheit versichern daS Telegraphen-Kabel eingetroffen, vermittelst dessen kann, wurden von dieser Seite zuerst ausführliche die Verbindung zwischen der Insel Norderney und Depeschen nach Wien und Konstantinopel versendet. dem Festlande hergestellt werden soll. Für die Le- Die Englische Flagge ist jedoch trotz der Beleidigung, gung eineS unterseeischen Telegraphen nach England die dem Britischen Agenten widerfuhr, nicht herabge- hat eine englische Gesellschaft unter Borlage von nommen worden und ist auch heute auf dem Consu- Statuten und Hinterlegung einer Geldsumme von latSgebäude aufgehißt. Herr v. Fontblanc ist immer 3 0 - 4 v , 0 0 l ) Thlr. sich verbindlich gemacht, die An- dem Türkischen Gouvernement geneigt gewesen und lage bis zu dem 1. Oktober d. I . zu vollenden, so hat stets im Geiste Lord Redcliff'S gewirkt. OSman daß derselbe von diesem Zeitpunkt ab in Betrieb ge- Pascha hat den guten Tact gehabt, sogleich nach dem setzt werden kann. (Z . ) Befinden deS Generalkonsuls fich erkundigen zu lassen S e r b i e n . und zwei Wachtposten vor sein HauS zu stellen, auch hat er ihm heute persönlich einen Besuch gemacht. Der «Ostdeutschen Post" wird über den bereits Der Verbrecher wurde verhaftet und wird, wenn nicht gemeldeten Angriff auf den Englischen Consul fol- Herr v. Fontblanc sich selbst für sein Leben verwendet, gende Mittheilung auS Belgrad vom 7. Juni, die aller Wahrscheinlichkeit nach süsilirt werden. (Nach geeignet ist, einen Vorfall zu erklären, der jedenfalls eingetroffenen Nachrichten auS Belgrad vom 11. Juni zu mancherlei Verhandlungen Anlaß geben wird: ist — wie schon gestern gemeldet — die Wohnung »Die Ereignisse in Montenegro, die materielle und deS Englischen ConsulS an demselben Tage von meh- noch mehr die moralische Niederlage, welche die reren NizamS angegriffen, Letztere sind jedoch von Türkei dort erlitten hat, erregen hier unter Serben Serbischen Wachen zurückgeschlagen worden. ES soll und Türken die größte Spannung. Die Türkische große Aufregung unter der Türkischen Bevölkerung Besatzung in der Festung scheint in ihrem nationalen sowohl, als auch unter der Serbischen herrschen. Gefühle tief gekränkt zu sein; der Commandant OS- Eine Compagnie Serbischen Mil itärs ist zum Schutze man Pascha hält jedoch strenge Mannszucht. Leider deS Englischen ConsulatS beordert worden. hat diese nicht hingereicht, um einen bedauerlichen (N. P r . Z . ) Erceß eines Trunkenboldes gegen eine hier allgemein geachtete Persönlichkeit zu verhüten. Graf Fontblanc T ü r k e i . (Graf Julian Fonblanque), der schon 17 Jahre hier W i e n , 15. Juni. (Tel. Dep.) Nach hier ein- residirende Englische General-Consul für Serbien, getroffenen Nachrichten auS K o n s t a n t i n o p e l vom lustwandelte gestern Abend in der Nähe seiner Woh- gestrigen Tage haben die aufständischen Bewegungen nung längS deS ersten FestungSgrabenS auf dem auf der Insel Candia vollständig aufgehört. — Die GlaciS, als ihm plötzlich ein Türkischer Soldat einen infurgirte Bevölkerung hatte ihre Beschwerden gegen 13 Pfund schweren Stein auf den Rücken warf. die Lokal-Regierung den Commissairen der Pforte Während er auf den Mann drohend zuschritt, stürzte vorgetragen und sich alsdann zurückgezogen. ( Z . ) dieser mit dem Hiebbayonnet ihm entgegen und Hr . v. Fontblanc erhielt trotz seiner zwei Oberröcke eine A m e r i k a . Wunde am Oberarm, zwei am Unterarm und eine N e w - Y o r k , 1. Juni. Die Aufregung wegen auf der flachen Hand zwischen Zeigesinger und Dau- der englischen Kreuzer dauert noch immer fort. I m men, von denen eine gefährlich sein soll. Einige in Senate wurde vom Comits für die auswärtigen An- der Nähe auf der ersten Schanze lungernde NizamS gelegenheiten eine Bi l l beantragt, wodurch der Präsi- (Türkische Soldaten) fanden mit ächt Türkischer I n - dent ermächtigt werden soll, Gewalt gegen Angreifer dolenz eS nicht der Mühe Werth, dem Bedrängten zur > zu gebrauchen. Mittlerweile hatte der britische Ge- Hülfe zu eilen. Ein in der Nähe spielender Serbi- sandte dem englischen Admiral die erforderlichen An- scher Student*), den Angriff wahrnehmend, setzte dem deutungen zu einer milderen PrariS zugeschickt. I m tollen Soldaten mit Steinwürfen zu und traf ihn Repräsentantenhause wurde eine Resolution angenom- glücklicherweise am Halse, worauf der Wütherich dem men, die einer Kriegserklärung gegen Paraguay gleich- Studenten mit seinem Bayonnette nacheilte, von zwei kommt. ( Z ) anderen Studenten aber ebenfalls mit Steinwürfen O s t i n d i e n Die englische Regierung hat folgende, ihr auS Der -stielende» Serbische Student istc harakteristisch.. Da er u/id seine Kameraden mit Steinen warfen, so find viel- Mal ta zugegangene Depesche veröffentlicht: leicht »kleine Studenten», v«!«« Schulknaben gemeint! »Alexandrien, 8. Juni. Der Dampfer „Bom» » Tay" mit einer bombayer Post ist am kten in Suez Neue, und zwar oftmals auf der Stelle ihrer Nieder- «ingelaufen. — Bareilly war durch die NorkeS (Gur- lage selbst, mit Haufen von einigen Tausend Mann kaS?) unter dem Ober-Kommandanten am 7ten okku-. wieder auftreten zu können. Auch Städte, die sie Hirt worden. Der Widerstand war sehr unbedeutend, beim Anrücken der Engländer freiwillig verlassen oder da die Besatzung sich bei.unferm Anmarsch zerstreut auS denen fie vertrieben worden sind fallen ihnen nach hatte. Während unserer Vorrückung wurde General dem Abzug letzterer wieder zu. Am lehrreichsten ist (?) getödtet. Eine Abtheilung von Ihrer Majestät in letzterer Beziehung der Platz Goruckpur im Westen Htem Regiment, 666 Mann stark, die als Besatzung von Audh; fast in jeder Post erwähnt seit länger alS in Schadschihanpor zurückgelassen worden war, ist einem halben Jahre, stets und gewöhnlich kampflos Don einer feindlichen, 6vl)tt Mann starken, mit 15 seine Besitzer wechselnd, ist er so eben wieder den Geschützen versehenen Truppe belagert, doch ist man Hindus zugefallen. Wie weit können die Insurgenten «m sie nicht in Angst, da General Jones am 8. M a i fliehen, und wie wenig weit kann ihre Verfolgung abmarschirte und in der Lage sein wird, am I l ten möglich sein, wenn sie sofort wieder am Platze sind? den Entsatz zu bewerkstelligen. Rohilkund befindet Auch die Sympathieen der Eingebornen mit den sich nun vollständig in unserer Gewalt. Eine Am- Rebellen scheinen hier und da ganz unläugbar her- nestie ist zugesagt und die Ordnung wird wieder her- vorzutreten. Der ..Overland Phönix" bemerkt, daß gestellt. — Auch in Audh wird eS ruhiger und die der Unterschied der VolkSstimmung gegen die Rebellen Grundbesitzer reichen ihre Unterwerfung ein. — Sir und gegen die Truppen sich in nichts so deutlich zeigt, Hope Grant bewacht mit eivr starken Truppen- wie in der Leichtigkeit, mit der die ersteren wieder- Abtheilung die Straße zwischen Kahnpor und Lucknow. holt über die großen Ströme setzen. Wenn Euro- S i r Hugh Rose war am 7. M a i gegen KamoS vor- päisches Militär auf einer Fähre oder sonstwie von gerückt und hatte den Feind total geschlagen. DeS einem Ufer zum andern geschafft werden soll, so ist Letzteren Verluste beliefen sich auf 7VV Todte und 7 in der Regel die Schiffbrücke, falls eine vorhanden Geschütze. S i r Hugh stand 14 Meilen von Kalpi war, zerkört, und von den Booten, die zu gewöhn- «entfernt (am 14. M a i ) , und man erwartete, daß der lichen Zeiten da wimmeln, sind wenige oder gar keine Angriff auf die Stadt am 16. beginnen werde. — zu fi-?5en^ Kommen die Rebellen, da geht eS anders Ein Dorf in Central-Indien war nach hartnäckigem zü. D.c Dörjlcr eilen helfend herbei, versenkte Boote Widerstände am 1. M a i durch eine von Oberst Gall werden hervorgegraben und die aufständische Streit- geführte Abtheilung der Rofe'fchen Kolonne erstürmt macht wird mit einer Geschwindigkeit übergesetzt, auS Worden, worauf die ganze männliche Einwohnerschaft der man sehen kann, daß die Eingebornen, wenn ste Niedergemacht wurde. Kuher Singh ist an seinen wollen, zu arbeiten verstehen. — AuS Audh berichtet Wunden gestorben. S i r Edw. Lugard war am die Times die Belassung der Landbesitzer (Talukdar) ^ M a i über den Ganges gegangen, hatte Arrah in ihrem Eigenthum mit gleichzeitiger Einführung «ntsetz ,̂ und sollte DschudscheSpor am 11. angreifen. vöN>SteuerpSchtern sZemindärS). Eine starke Mi l i - — General Whitlock stand am 8. M a i noch in tärpolizei und eine centrallsirte Civilpolizei werden Banda, um seine zurückgebliebene Infanterie zu er- unverweilt geschaffen werden, und die Grundbesitzer tvarten. Dann marschirt er ebenfalls gegen Kalpi. scheinen wirklich der neuen Verfassung Gehorsam lei- Z m Westen Indiens geht die Entwaffnung deS Vol- sten zu wollen. DaS Volk will eine feudale Orga- 5eS gut von Statten. — Berardin befindet fich in nisation ukd erhält sie, so daß beide Theile einander «inem unruhigen Zustande. LyonS". zu verstehen anfangen. „DaS Experiment", fährt der Eine gleichzeitig auS Malta eingetroffene Depe- Berichterstatter fort, «ist interessant und wird, denke sche der »TimeS" stimmt den Hauptsachen nach mit ich, unter M r . Montgomery gelingen; aber ich habe »bigem offiziellen Telegramme. Sie erwähnt über- kein Vertrauen zu Plänen, deren Ausführung specielle dies, daß der Ober-Kommandant vor der Besetzung Persönlichkeiten erfordert. Für den Augenblick jedoch BareillyS die Rebellen am 5. bei Nutiza-Bridge ge- ist der politische Bortheil der Sturmpause unschätzbar. schlagen habe; daß Rena Sahib und Khan Bahadur Der Kampf hat nun 12 Monate gedauert und die «ntkommen seien, und daß der Tod von General Leute werden matt und müde. Die Zahl der Kran- Penny sich bestätige. — Jn Bombay war daS Ge- ken — ich meine nicht bloS Soldaten — ist sehr groß, schäft flau, der Geldmarkt flotter. (Z . ) und ein Gefühl der Muthlosigkeit und deS Zweifels Die neuen Nachrichten, deren Umrisse wir in den an der Zukunft, daS nichts GuteS bedeutet, schleicht Depeschen der letzten Tage mittheilten, liegen nun im durch daS Land." Wortlaut, der ursprünglichen amtlichen Depeschen und Die meisten Anglo-Jndischen Blätter klagen über den Erläuterungen einiger Correspondenzen vor. ES Mangel an Truppen und verbreiten sich mit besorgten bestätigt sich daraus eine große Anzahl kleiner Ge- Mienen über die Folgen der heißen Witterung. fechte in den Nordwestprovinzen von BenaraS an bis So sagt der..Calcutta Englishman«: „DaS Klima in daS Pendschab hinauf; ob es ein bloßer Banden- beginnt sich unsern Soldaten fühlbar zu machen, und krieg geworden ist oder ob die Aufständischen der ver- Krankheiten grassiren in starkem Umfang. Der Ober- schiedenen Theile eine Verbindung und gemeinsame feldherr hat um alle brauchbaren Aerzte nach der Prä- Operationsweise aufrecht erhalten, läßt sich nicht ab- sidentschaft geschrieben, und die wenigen, die sich ent- sehen. Gewöhnlich werden sie geschlagen, erleiden behren ließen, sind eiligst abgeschickt worden. Verhält- oftmals große Verluste, scheinen aber immer aufs nißmäßig hat - kein Dienstzweig so viele Verluste er- (»ettaxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung SV. Montag, den s. Zunt 18S8 . litten wie der ärztliche, unv es wird schlechterdings den jetzigen Festen in Konstantinopel an den Tag tritt, nöthig werven, daß man uns ohne Säumen eine ge- übertrifft Alles, was bis jetzt in der Hauptstadt deS hörige Anzahl Doctoren auS England sende." — An TürkenthumS zu schauen war. Der verschwenderischen Einzelnheiten bemerken wir noch, daß Koer Singh, Pracht deS Orients gesellte sich diesmal der graziöse der Rebellenchef von Arrah, nicht tovt ist, die Eng- Lurusgeschmack deS Abendlandes bei. Die Kosten länder zu Schahjahanpur entsetzt wurden und Gwalior sollen sechs und siebzig Mi l l . Piaster betragen. Diese in vollem Aufstand sich befindet. Treue Indische fabelhafte Summe soll nämlich der großherrliche Hof- Truppen sind in letzterem Reich massacrirt worden. staat allein bereits für diese Hochzeitsfeier veraus- (N. P r . Z . ) gabt haben, und es ist dabei noch nicht berechnet, waS Prinz J l - H a m i Pascha und Mustafa Pascha dabei C h i n a . verschwenden, eben so wenig die ungeheuren Ausga- Die in Aussicht gestellte Abreise Lord Elgin's, ben, welche die Minister und andere Würdenträger am 1t). April, nach dem Golf von Pctschili unv dem machen, da eS einer dem andern in Pracht zuvorthun Peihofluß ist erfolgt. Der Russische Bevollmächtigte will. Der Transport des BrautschatzeS der Prinzes- Graf Putiatine nebst Suite fuhr bereits am Tage sin Munire-Sultane, vom großherrlichen PalaiS in vorher an Bord deS Dampfers „Amerika" dahin ab. Dolmabadsche nach dem Palaste Mustafa Pascha'S in Die Amerikanische Dampsfregatte ..Missistlppi", mit Emirghian, hatte Tausende von Menschen auf der dem Bevollmächtigten der Vereinigten Staaten, Hrn. Straße und an den Usern des BoSpor versammelt, Reed, wollte am 10. oder 11. nach dem Peiho ab- doch wurde ihre Neugierde diesmal insofern wenig gehen; der Nordamerikanische OberfehlShaber in den befriedigt, alS die werthvvllen Gegenstände in elegan- östlichen Meeren beabsichtigte nach wenigen Tagen zu ten Eqnipagen, die minder werthvollen aber in Kaiks folgen, sollte daher sich vie Nachricht deS »Journal dahin geführt wurven und meistentheils mit hellfarbi- de l'Empire" von einer am 8. d. M . an Lord Elgin gen Gazestoffen bedeckt waren. Für Abendländer mag abgesandten Depesche aus London, vie ihn zur Rück- es genügen, zu wissen, daß mit diesem Brautschatz LS kehr nach Canton anweist, bestätigen, so würde ihn Wagen und 130 KaikS beladen waren, und daß der- diese Depesche vor Tientsin am Peiho treffen, vielleicht selbe in höchst phantastischem Aufzuge in das HauS mitten in ven Unterhandlungen. — Die besonnenste deS Bräutigams gebracht wurde. Die nächtliche Be- u.nd am besten unterrichtete Zeitung in China, der in leuchtung des ungeheuren FestplatzeS war eine unbe- Schanghai erscheinende ..North China Herald", schreibt, schreiblich feenhafte. Von der Gewalt der Lichtstrah- daß nach Gerüchten unter den Chinesen die alliirten len dieser immensen Illumination wird man sich einen Mächte forverten: Ungehinderten Verkehr Ver Frem- Begriff machen, wenn man hört, daß der Horizont Ven im Innern, auf Grunv von Pässen, freien Han- im' Umkreise Vön mehr als sechs Stunden wie von del in allen Häfen des Jan^tsekiang, Freiheit, Grund- einer riesigen Feuersbrunst erhellt war, und diese Helle besitz zu erwerben in Hankau, Ermäßigung der Ein- entsendeten Millionen von Kerzen in den buntfarbig- unv Ausfuhrzölle, Zulassung einer ständigen Gesandt- sten Glaslaternen. Selbst sechs große Maschinenfeuer, schast zu Peking u. dgl. m., im Ganzen 21 Artikel. wie sie auf Leuchtthürmeu benutzt werden, waren an- DaS erwähnte Blatt setzt hinzn, Vaß seiner Meinung gebracht, um das Feuermeer der Illumination zu ver- nach bis jetzt invessen keine bestimmte Forderung ge- mehren. Sechs Seillänzergesellschasten, Souliers Kunst- stellt worden, ausgenommen die, einen Bevollmächtig- reiterei, zwei öffentliche Theater für Tänze und Pan- ten nach Schanghai zu senden, mit dem man unter- tomimen, einige Panoramas und noch anderr Gau- handeln wolle, vaß aber vas Chinesische Cabinet Viese keleien und Sehenswürdigkeiten unterhielten das un- eine Forverung bekanntlich abgelehnt, statt vessen den zählige buntgemischte Publikum unentgeltlich. Musik- Commissär Hwangtsunghan nach Canton gesandt und chöre, groß und klein, gut und schlecht, .belustigten das dorthin die fremden Commissare beschieden beschieden Ohr, und für Gaumen und Geruch wurde ebenfalls habe, um dort die Unterhandlungen zu beginnen^ hinreichend gesorgt. Wie sehr Prinz Jl-Hami Pascha Hwangtsunghan solle zugleich ven Befehl erhalten daS Abendländische liebt und wie er namentlich keine haben, Canton wieder in Besitz zu nehmen. Am Gelegenheit versäumt, um deutsches Verdienst würdig Peiho, meint dasselbe Blatt, werde zunächst eine anzuerkennen, hat er auch bei dieser Gelegenheit wie- Blocade der Stavt Tientsin, vann des Großen Ca- der bewiesen, denn nicht nur, daß deutsche Goldar- nals, und in Folge dessen auch deS Jangtsekiang er- beiter den größten Theil seines Brautgeschenkes uud folgen müssen. (N. Pr . Z . ) seines eigenen Juwelenschmuckes verfertigten, er hat sogar auch, obschon die großherrlicke Musik-Kapelle unter der Leitung deö Herrn Guatelli ausgezeichnet i S e e l l e » . unv vie Regimentsmusiken größtentheils reckt gut sinv, die in Konstantinopel bestehende deutsche Musik-Ge- D i e Hochzei tSfe ier der beiden großher Vi- sellschaft, früher als Schröder'scke Kapelle auch in lich en Töchter. Die Pracht und Eleganz, die bei Oesterreich bekannt, und gegenwärtig von zwei jun» — !0 gen Männern (Wonderer und Mascheck) dirigirt, ge- lein Adelheid von Wränge l. — S t . Mar ien- gen eine große Summe für die Festdauer angeworben. Kirche: der Tischlergeselle Johann Ram mit (Z.) Natalie Pauline Bergmann. SS» Gestorbene: S t . JohanniS-Kirche: des Fut» teralmacherS W. Broström Tochter Mathilde Notizen aus den Kirchen-Büchern Dorpal's. Caroline, 7 I . alt. — S t . Mar ien-Ki rche: der Gummiarbciter Johann I ü r g en sohn, 28 I . alt; G e t a u f t e : S t . Mar ien-Ki rche: des Maler- der Fuhrmann Johann Friedrich N o l j e , LZ I . alt. meisters K. Johann son Sohn Johann Theodor Gustav. Proelamirte: St. Johannis-Kirche: der Am nächsten Sonntage, den 15. Juni, Vormit- verabschiedete Fähndrich Friedrich Ernst mit Therese tags 11 Uhr in der St. Marien-Kirche deutscher Got- Emilie Johannson; der Erbbesltzer von Neu- teevienst mit heiliger Äbendmahlsseier. Meldung zum Norsil Alerander Georg von Mö l l e r mit Fräu- Abendmahle am 14. Juni iu der Wohnung deS PastorS. Zm Namen deS General-Gouvernements von Lw und Kurland qrüat te l den D r u c k : ^ I IZ. Zorvat, am ?. Juni 1858. R. L inve, Ccnsor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Iittnouacio xazseusv, Sodawasser, Püllnauer und Saidlchutzer Bitter- Von Einem Edlen Nathe der Kaiserlichen Stadt wasser empfing F. ivieckell. Dorpat werden alle diejenigen, welche 1) an das Hieselbst im 1. Stadttheil untcr Nr. 184 auf Erb- Ausländisches Selterswasser, Limo- grund belegene, von den Erben weil. Hrn. Pastorsn ade KÄAVN8V uud frische Katharinen- Gehewe mittelst des am 9. Decbr. vorigen Jahres Pflaumen empfing C. O. Johannftn. 2 corroborirten Contractes an den Hrn. Ferdinand von Kymmel für 4909 Rbl. S. verkaufte Wohn- Abreise halber wird ein Fortepiano zu billigem haus sammt Zubehörungen nnd dazu abgetheilten Preise verkauft; zu erfragen beim Instrumenten-- Erbplatze und 2) an das davon unter Nr. 184 b macher Koch,' hinter dem Rathhause. 2 abgetheilte, von dem Hrn. v. Kymmel mittelst des am 24. Decbr. v. I . corroborirten Contractes an Jn der Steinstraße, im Hohlbeckschen den Hrn. Arrendator Christian Friedrich Müller Hause, sind vom 5. Juni an Meubles, Küchen- für 150 Rbl. S. verkaufte Stück Erbplatz — ir- geräth und Bettzeug zu verkaufen. 1* gend welche Ansprüche haben sollten, desmittelst aufgefordert,s tchm it solchen binnen einem Jahre Auf dem Gute Friedrichshof unweit Heiligensee und sechs Wochen, also bis zum 27. Juni 1859 ist eine Sommerwohnung von 2 Zimmcrn mit bei diesem Rathe zu melden, widrigenfallss ies pä-Küche und Schafferei, wie auch einer schönen Ba- ter damit nicht weiter gehört, sondern für präklu- destelle für 29 Rub. zu vermicthen. W. Kaukl dirt erachtet werden würden. 3 ist erbötig darüber Auskunft zu ertheilen. 5 Dorpat-Rathhaus, am 16. Mai 1858. l^ lv . Gvuv.-Ztg. ^ Kl.) Der Finder eines Haar-Armbandes wird gebeten, dasselbe gegen eine Belohnung beim Malermeister Frischmuth, dem Kaufhofe gegeuüber, abzugeben. ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Abreisende. Bekanntmachungen. Goldarbeitergehülfe P. Albert. 1 Johann Christen söhn, Bötchergesell. 2 Nach dem Innern Rußlands, bei einer deutschenE lisabeth Schultz. 2 Herrschaft, kann einer tüchtigen Wirthin eine StelleJ ohann Pihho, Schmiedegesell. 5 nachweisen der Oekonom der Klinik. 2* K. Aroth, Schuhmachergesell. 2 Lrselieiat «Ire! Zksl vö» «ier Suodtlrueller«! voll edeatliek, » m IVeutsx, Sel>S»m»iio'» V^ittv« »llttveed aali k'rritsx. D ö r p t s c h e Z e i t u n g . »oa v. Alstlieseu evt- preis i» vorpst Kdl. rlodtet. vie losertiou»- Sild. »Äse., dei Ver- Vedddreo kör »elr»oot- sovÄuox äurcv Sie Post mseduoxeu unä 4u«ei» 10 »dl. «.-I». vie?r5- s «7. xeo »Her ^rt dotrae«» aomerstioll virä dei 4Y «ap. 8.-N. kvr Si» 6er ksäsckioa «Äer ia 2e»le oSer Seren k s u m Mittwoch U. Juni t«S«. Rußlands Weltstellung «nd Mission. Organismus ruhen zumeist in den kolossalen Dimen- sionen der räumlichen Ausdehnungen und den Massen W i e hat R u ß l a n d s W e l t s t e l l u n g sich der sechzig Millionen, die be! allgemeinen Maßnah- gestaltet . men jedesmal in Betracht kommen. Wie die Borbe- dingungen deS Eintretens der neuen Zeit der vier IV. letzten Jahrhunderte die Erfindung des Kompasses, Osteuropa begreift eine einzige Eontinentalmasse deS Feuergewehrs, der Buchdruckerkunst waren, so mit entschiedenster Einförmigkeit. ES fehlt hier eine forderte die Bewältigung dieser immensen äußeren einflußreiche Küstenentwickelung, wie sie den blühen- Hemmnisse vor Allem erst Erfindungen wie die der den Kulturstätten der alten Welt, den Halbinseln von Dampfmaschinen und Eisenbahnen, der elektrischen Südeuropa zu Statten kam; eS fehlt die Mannig- Telegraphen, dcr artesischen Brunnen u. dgl. Nicht faltigkeit der vertikalen Gliederung, wie sie die <Ne- minder aber auch die Bewältigung der nicht geringe- birgSländer von Mitteleuropa aufweisen und damit ren dabei in Betracht kommenden i n n e r e n , in der auch die lebendige Mannigfaltigkeit der Entwickelung Natur des Menschen und der gesellschaftlichen Zu- in Sprache, Sitte und Lebensweise, für Bildung und stände liegenden Hemmnisse — denjenigen Höhestand Fortschritt so förderlich und erwecklich, während flaches und die fpecififche Richtung allgemein-europäischer Land und Mangel an Gegensätzen in der Bodenform Bildung, wie sie den drei letzten Decennien unseres dem darauf lebenden Geschlecht, leichter als man zu- Jahrhunderts eigenthümlich ist. zugeben geneigt sein möchte, das Gepräge bornirter Diesen Mitteln zur Bewältigung seiner kolossa- Selbstgefälligkeit, geistiger Schwerfälligkeit, unerquick- len Aufgabe kommen in Rußland aber auch andre licher Flachheit aufdrücken. Zehn bedeutende Strom- begünstigende Umstände mancherlei Art zu Hilfe. Zu- systeme münden in Binnenmeeren, die der Entwicke- nächst hindert der Mangel an Küstenentwickelung, die lung einer blühenden Seemacht nicht den Raum ge- Absperrung gegen den Westen hin durch Binnenmeere, ben, dem Weltverkehr durch Schiffahrt und Seehan- Rußland auf den Ab- und Irrweg zu gerathen, seine del nicht die Vortheile bieten, die ein offenes Meer maritime Entwickelung zur Benachtheiligung der ge- zum unentbehrlichen Bedürfnis einer Großmachtstel- bührenden Machtstellung anderer europäischen Staa- lung machen. ten zu miSbrauchen. Einer Landmacht, die im Stande Zwischen dem uralisch-baltischen und dem ura- ist nöthigen Falls der Gesammtmaibt von ganz West- lisch-karpathischen Landrücken in der großen sarmati- europa mit Erfolg die Spitze zu bieten bedarf Ruß- schen Centralsenke, welche reichlicher atmosphärischer land, um die ihm von der Vorsehung gegebene Welt- Niederschlag und ungewöhnlicher Quellenreichthum stellung mit Nachdruck zu behaupten. Auch daS hat zur ergiebigen Kornkammer Europa'S machen, ist der orientalische Krieg sattsam gelehrt! Und die wird daS Geschlecht seßhaft, welches den Kern der Bevöl- es ermöglichen. Eine Entwickelung von Streitkräf- kerung deS Reichs bildet, auf allen Seiten umringt ten zur See, wie sie die Lage in einem freien Meere, von Geschlechtern meist fremden Blutes, der Russe auf weitem oceanischen Spielräume, verstattet, und zwischen finnischen im Norden, und Turkstämmen im eine Verbindung derselben mit einer solchen Landmacht, Süden; nach Westen hin Schweden mit Finnen, wie sie eben bezeichnet, wäre für die Ruhe und Frei- Deutsche mit Ehsten und Letten, Polen und Litthauer; heit Westeuropas wirklich gefahrdrohend und furcht- nach Osten hin, an den unwirthbarsten Theil Asiens bar und könnte Ost-Europa selbst zu eignem Nach- angelehnt, abermals im Norden Finnen, im Süden theil auf eine falsche, unheilvolle Bahn locken. Hier Turkstämme und Mongolen; diese alle durch geschicht- hat darum die natürliche Lage die nöthigen Schran- liche Ereignisse nach und nach einheitlich zusammen- ken gesetzt, deren Schwierigkeiten Rußland nie besei- gefaßt zur östlichen Großmacht Europa'S unter dem tigen wird. Scepter deS autokratischen Zaren, der einheitlichen Auch hier ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht Spitze deS vielgegliederten VölkercomplereS nicht nur, in den Himmel wachsen; aber der Platz, wohin sie fondern auch dem lebendigen Mittelpunkte aller Kraft auf Erden gepflanzt sind, soll bewahrt und behaup- und Bewegung. tet werden. Und dazu bedarf Rußland, neben einem Die einzigartigen Schwierigkeiten im Treiben imposanten Landheer, tüchtig wie unsere Zeit eS er- «nd Schirmen der Entwickelung dieses gewaltigen fordert, — nicht bloße Kriegermassen, — auch sei- «er Flotten, mächtig genug seine' beschränkten Mee« nen, auf dem ein gewinnreicher Theil unserer Zukunft reSuser zu schützen, ja nöthigenfallS die ihm zustän- liegt. Freilich muß eS rasch und rüstig, mit frischem digen Binnenmeere gegen unberechtigte Anmaßungen Muth und zäher Ausdauer zugleich geschehen; keine fremder Gindringlinge zu schließen. Zeit darf versäumt, keine Kraft gespart werden. Rur Dieselbe Einförmigkeit der Verhältnisse in den dem Thätigen, unverweilt Handelnden fällt der Er- physischen, ethnographischen und politischen Erschei- folg unverkürzt zu. Wer mit den eben vorhandenen nungen Osteuropas, welche den lebendigen und in Mitteln sofort wirkt, waS fie auszurichten vermögen, hohem Grade fördernden Wetteifer individueller Ent- legt stets einen sichern Gxund zu unberechenbar Gro- tvickelungen erschwert, erleichtert aber auch eben so ßem. Wenn Rußland seine eigenthümliche Weltstel- sehr die Durchführung allgemeiner für die Wohlfahrt lung verstehen und beachten gelernt hat, hat eS auch deS Reichs erforderlicher Maßregeln, wofern unS seine eigenthümliche Mission begriffen. (St . Pet. Z . ) «icht eine falsche Centralifation diesen Vortheil illuso- risch macht, »nd weiter als ersprießlich ausdehnt. Ebenso giebt die Vielheit der ohne Vermischung deS BlutS neben einander stehenden VolkSgeschlechter, Inländische Nachrichten. zum Theil mit ausgebildeter Sprache, mit entwickel- ten Rechtsverhältnissen (wie bei Finnländern, Deut- D o r p a t . Dem Professor der Staats - Arznei- schen, Polen) — eine treffliche Basis her zu einer kunde an hiesiger Universität, StaatSrath Dr. v o n dem großen ReichSorganiSmuS heilsamen und seinen S a m s o n - H i m m e l s t i e r n ist der St . StaniSlauS- Interessen wahrhaft förderlichen Gliederung, die ihm Orden zweiter Classe mit der Krone und dem Ober- daS Gepräge der Schwerfälligkeit eiueS Kolosses neh- lehrer der Mathematik am hiesigen Gymnasium Coll.- me» und seinem mächtigen Bau die nöthige Beweg- Rath N e r l i n g der S t . StanislauS-Orden dritter lichkeit geben, die Einförmigkeit zur Einheitlichkeit Classe ertheilt worden. umgestalten wird. ES ist überhaupt nur halb wahr, Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 27. M a i und auch daS nach den Entwickelungen, wie sie Eu- sind in Folge eingetretener Vakanzen befördert wor- ropa bis hiezu erlebt hat, mit bedeutenden Beschrän- den: bcin» Brestschen Jnfanterie-Regiment der Fähn- kungen, wenn man behauptet hat : eS gedeiht kein rich B u ? k e: g zum Secondlieutenant, beim Bjelo- Vollblut in die Länge ohne Auffrischung durch Frem- stokschen Infanterie-Regiment die CapitainS Riesen- des ; nicht als Gallier, sondern als moderne Mischung, kamp f f und Fleischer zu MajorS, Letzterer mit als Franzose ist der Bewohner Frankreichs mächtig Ueberführung in daS Wilnafche Jnsanterie-Regiment, geworden, nicht als Dritte, nicht als Schotte oder beim Minskischen Znfanterie-Regiment der Second- I r e , sondern als Engländer ist der Sohn AlbionS lieutenant v. Fischbach zum Lieutenant, beim Pra- gefürchtet; Britannien und Gallien sind poetische Na- gaschen Jnfanterie-Regiment deS General-Adjutanten men, die man für den Reiz und die Macht der Er- LüderS: die Lieutenants v. V o i g t und M a g n u s innerung pflegt, aber England ist ein politischer Name zu StabScapitainS, sowie der Secondlieutenant v. voll Macht, wie Ii, ?rnnoe für alle Theile des alten L a n g e zum Lieutenant. Galliens. ES hat diese Behauptung ihre ganze volle Nr. 45 der Senats - Zeitung enthält daS Aller- Wahrheit nur für Thierracen; eine beschränkte für höchst bestätigte Reglement einer Actien»Gesellschaft Menschenvarietäten in jenen Zeiten der Rohheit, wo für Seidenspinnerei, zunächst in Moskau und sodann der Mensch noch mehr oder weniger leiblich und gei- auch in anderen Städten. DaS Capital ist auf 25V stig unter dem Banne thierischer Gelüste und unge- Tausend Rubel Silber in Actien s» 1VW Rbl. S . zügelter menschlicher Leidenschaften steht; sie scheint angesetzt. «ine nothwendige Bedingung zur Bereitung der Völ- ler keltischen Stammes für historisches Leben gewesen zu sein; namentlich der Urbevölkerungen Englands Ausländische Nachrichten. und Frankreichs > hat aber geringe und vielleicht gar keine Bedeutung mehr für unsere Zeit, die ein kräf- F r a n k r e i c h tigeres AnfrischungSmittel kennt, als die physische Vermischung deS Blutes, — die Durchdringung mit P a r i s , 15. Juni. Ueber den neuen Mini- den geistigen Potenzen moderner Culturelemente^ ster des Innern Herrn Delangle wild der Köl- Vor allen Dingen aber hat kein Staat seine nischen Zeitung geschrieben: Seine LebenSge- außereuropäischen Besitzungen so nah, ja unmittelbar schichte ist sehr einfach. Sohn eines Bauers »or der Thüre wie Rußland. Wird auch ihre Un» deS Nievre-Departements, lernte ihn Dupin kennen. Wirthbarkcit durch unabsehbar ausgedehnte Strecken Derselbe nahm ihn unter seinen Schutz und ließ ihn hin, ihre unerhört dünne Bevölkerung einen Aus- erziehen. Noch sehr jung, machte er sich unter den iwand vielleicht unerhört mühsamer Anstrengungen Pariser Advokaten bemerklich. 1836 war er bereits erfordern, so sind sie doch wiederum durch ihre na- Vatonnier. Von der Opposition zum Deputirten türliche Lage auf lange vor fremden- störenden An- von Clamecy erwählt, gewann ihn Guizot, und 1842 «nd Eingriffen geschützt.. Auf dem-ruhigen Wege deS wurde er General - Advocat am Cassationöhofe. Jn Handels und fnedlicheni Verkehres können wir unS dieser Stellung verblieb «r bis nach dem Ausbruch unsere Wege biS zum Stillen Meere ungestört bah- der Februar-Revolution; als Cremieur Justizminister 3. Ma i ein großer, von dem fanatischen Mulvie von fluthet und Gartenland wurde bedeutend beschädigt. Luckno angeführter Rebellenhaufe aus Mohundie in I m Victoria-Park wurden Schafe vom Blitz erschla- Audh herab, plünderte die Stadt Schahdschihanpur, gen, mehre Menschen betäubt und viele Bäume zer- machte viele Einwohner nieder und zwang die Be- splittert. Jn Bethnalgreen-Road traf der Blitz einen satzung, sich in die Verschanzung rund um die Mauer Constable und blendete ihn. Noch schlimmer habe» zurückzuziehen. Sie ist, wie man glaubt, mit Lebens« Blitz und Regen in den westlichen, nördlichen und Mitteln versehen und kann sich halten, bis Brigadier östlichen Districten England'S am 3. Juni gehaust. Jones, der am 8. von Bareilly aufbrach, ihm zu Bradford war vollkommen überschwemmt und der Hülfe kommt. Sir Hugh Rose schlug die Rebellen Schaden, den daS Wasser in Kellern und unteren bei Kuntsch, 400 oder 500 tödtend, und wird den Stockwerken angerichtet hat, wird auf mehre Tausend Rest der Feinde bei Kalpi zu fassen suchen; seinen Pfd. Gtrl. geschätzt. Die Felder haben überall stark Rücken deckt General Roberts, der zu dem Zweck nach gelitten. Jn der Nähe von RamSgate hat man die Rimutch marschirt ist. I m Tschopda-Bezirk hat ein Erscheinung beobachtet, daß daS Meer während deS Zemidar sich offen empört und 2 Telegraphenbeamte Gewitters vom 5. Juni plötzlich 200 AardS zurück- erschlagen; Militair rückt gegen die Rebellen. I m wich und erst nach 20 Minuten seine frühere Höhe Pendschab hat Sir Sydney Cotton am 25. Punniar erreichte. AehnlicheS wird aus Havre berichtet. und Tschanghi zerstört. Am 26. verlor der Räuber- lH . C.) Häuptling vie! Eigenthum. Zn der Nacht vom 27. zum 28. April erstiegen Sir Sidney Cotton und Oberst Edwards die Muhabon-Berg- auf dem rechten Der Ausbruch deS Vesuv, wird auS Neapel vom ZnduS»Ufer und zerstörten die Bur.; eines berühmten 5. Juni gemeldet, dauert sv t. Dle Lava richtet neue Häuptlings. Am 4. zerstörten sie Sitana. Die hin- Verwüstungen an; die Bevölkerung ist von Schrecken dostanischen Fanatiker fochten mit entschlossenem Muth erfüllt. Jn Folge eines Erdbebens ist der Krater und wurden in Stücken gehauen. — AuS Bengalen deS Vulkans eingestürzt. (Z . ) hört man, daß die unter Ummer Sing, einem Bru- ver von Kuher Sing,s tehendenR ebellen 7000—9000 Mann stark sein sollen; eS sind meist Landleute. XVevli8el> nnit »m 7. .Inn! 185T. Kuher Sing ist, wie man jetzt glaubt, noch am Le- ist. p-lbx. »i«». ben. — Sir E. Lugard schlug die Rebellen am 9. bei Donstampur und besetzte darauf DfchugdeSpur und . . . 177̂-1775 178K am 11. Ma i Saitpor, wo der Rebellen-Häuptling ^ l.onäv» 3 Alan»! z«z ^ Usmdurx . . . . Emir Sing gefallen sein soll. Schabdschihanpur zzz KF ve». Ivsvriptiovvn wurde am S. Ma i von Brigadier JoneS entsetzt. NeliUl. «.-ZI. . . . I m 4. bengalischen Eingebornen-Jnfanterie-Regiment Sl io Sildsr 1. Serie (1820) I33-II3H in HuaShipore im Pendschab wurde eine Verschwö- sz «ie. S.SLr. koltisi-k. (1822) — i>z-«zz. — rung entdeckt; sechs Verschworene wurden gehängt. »8 ck». 3. Serie (1831) . . . 10Zj Äe. 4. Serie (1832? . . . — losZ ^ Die Ranih von Jhausi und Tantia Topi befinden s» Äo. 5. Serie (I8S4) . I . — iisz sich in Kalpi; einige andere Prinzessinnen haben sich s» «l». 6 Serie (1855) . . . ergeben oder wurden gefangen; fünftausend Rebellen 48 1. Serie (1840) . . . — 9Sj z » haben Tschundari, welches Sir H . Rose den Trup- 2., 3. un«I 4. Serie. pen Sindia'S zu bewachen gab, nach hartnäckigem 48 5. Serie — SH tl»kvnd»u - 0dlix»tia»«n . . . . — io6z Widerstande erstürmt. Sie haben sich auch Sullut« IiivlS»i!i»«llv pkknäbriefe — 103 pur'S und Thalbut'S bemächtigt und bedrohen Baghur. «i». Sliexlit«i»cde Äv. . . . . . AuS Kandisch meldet man keine Unruhen mehr. Der liivl»n>!i»ede Nooteodnete « . . . i Ivo Rest der Präsidentschaft Bombay ist ruhig. <'»rl»0lt. pf»n»>drieke, künädsre . — 102Z «iv. ilo. »ut Vermin — 10IS Der „Bengal Hurkaru" vom 3. M a i meldet: XkstlLu'i. liv. — 101 »Der Vater der schändlichen Ranih von Jhansi ist it«. Stiesklit» »'fkn'tkriek« . . ! — ! — gefangen und auf der Stätte, wo die Ermordung liisendsda-^etieo. Prämie pr. ̂ etie von S. K. 125: Kresse unserer Landsleute stattgefunden hat, an einen Baum »ussisede »«lio, volle «in«»dlua? S. » 12, Site 37Z «ia- gehängt worden. Der andere Biedermann, Nana »slilvox 3j »ixs-viinsdurevr »»da mit 7 k. 81j Sahib, soll in Bareilly sein. « (Z.) lunx ZH. M i S c e l l e n . B e k a n n t m a c h u n g der Reichsschuldentilgungö - Commisston. Am Ende voriger Woche ist eln großer Theil England'S von sehr heftigen Gewittern heimgesucht Auf Grundlage der Bedingungen der Isten, 2ten, worden. Am 5. Juni Morgens früh brach ein sol- 3ten, 4ten und 5ten 4 K Anleihen, welche von der ches über London aus, namentlich im östlichen Theile Russischen Regierung im Jahre 1840 durch Vermitte- der Stadt viele Verheerungen anrichtend. Die tiefer lung der Herren Hope und Co., in den Jahren 1842, liegenden Gegenden wurden durch den Regen über- 184L, 1844 und 1847 durch die Herren Stieglitz und Mo. abgeschlossen wurden, hat daS, vom Confeil'der Der 3len 4K Anleihe. .KeichScredit»Anstalten erwählte RevisionS-Eomits am S e r i e n . B i l l e t e : LS. (27.) M a i dieses JahreS, die Ziehung der Se- rien der Billete dieser Anleihen, zu dem Belauf deS 55. von 'Rr. 2,701 biS Nr. 2̂ 750 inclusive. für daS gegenwärtige Jahr 1858 bestimmten Amorti- 60. 2-951 3 000 -sationS-FondS, in der ReichS-SchuldentilgungStCom- I I S . 5,901 5,950 imisfion veranstaltet. — Demnach stnd 25 Serien der 147. 7.301 7,350 Isten:48 Anleihe «üb Nrn. 3, 123, 152, 173, 21V, 165. '8,201 8,250 .222, 224, 225, 276. 287, 322, 350, 405, 438, 458, 266. 13,251 13,300 . 504, 638, 664, 685, 717, 763, 874, 900, 962 und 279. 13,601 13,950 9 9 8 ; — 8 Serien der 2ten 4 8 Anleihe sub Nrn. 31, 41, 50, 126, 152, 196, 234 und 262; — 8 Serien Der 4ten 4K Anleihe. /der 3ten 4 8 Anleihe «uk Nrn. 55, 60, 8 2 , 1 1 9 / 1 4 7 , '165, 266 und 279; — 12 Serien der 4ten 4 8 An- S e r i e n . B i l l e t e : leihe sub Nrn. 3, 21, 75, 93, 154, 161, 224, 307, 3. von Nr. 101 bis Nr . 150 inclusive. 393 , 311, 422 und 426; und 14 Serien der 5ten 21. 1.001 1,050 4 8 Anleihe «uk Nrn. 57, 6 1 , 67, 97, 101, 151, 75. 3,701 3,750 160, 164,180, 191, 198, 273, 365 und 547, durch 93. 4,601 4,650 daS LooS gezogen worden. Jede dieser Serien ent- 154. 7,651 7,700 hält 50 Billete und zwar: 161. 8,001 8,050 224. 11,151 11,200 Der isten 4^ § Anleihe. 307. 15,304 15,350 S e r i e n . B i l l e t e : 393. 19,601 19,650 411. 20,501 20,550 3. von Nr. 101 bis Nr . 150 inclusive. 422. 21,051 21,100 123. 6,101 6,150 526. 21,251 21,300 152. 7,551 7,600 173. 8,601 8,659 210. Der Sten 4K Anleihe. 10.451 10,500 222. l 11,051 11,100 S e r i e n . B i l l e t e . 224. 11,151 11,200 2Ä5. 11,201 11,250 57. von Nr . 2,801 bis Nr. 2,850 276. 13,751 13.800 61. 3,001 3,050 3,301 3,350 -287 . 14,301 14.350 67. 4,801 322. 16,051 16.100 97. 4,850 350. 17,451 17,500 101. 5,001 5,050 405. 20,201 20.250 151. 7,501 7,550 21.851 21,900 160. 7,951 8,000 458. 22,900 164. 8,151 8,200 22,851 25.200 180. 8,951 9,000 504. 25,151 638. 31,851 31,900 191. 9,501 9,550 664. 33,151 33,200 198. 9,851 9,900 685. 34,250 273. 13,601 13,650 34,201 18,201 18,250 717. 35,801 35.850 365. 27,301 27,350 763. 38,191 38,150 557. 874. 43.651 43,700 DaS Direktorium Einer ReichS-SchuldentilgungS- 900. 44.951 45,000 Commisston bringt dieses zur Kenntniß der Inhaber 962. 48,051 48,100 gedachter zu amortistrenden 67 Serien, mit der Auf- 998. 49,851 49,900 forderung, dle auSgeloofeten Billete hebst den, zu den vier letztgenannten Anleihen, gehörigen TalonS und Der 2ten 4K Anleihe. noch nicht fälligen CouponS der ReichS-Schuldentil- gungS-Commifsion zur Zeit der bevorstehenden Ren- S e r i e n . B i l l e t e : tenzahlung vorzustellen, und zwar von der Isten, 2ten, 31. von Nr. 1,501 bis Nr. 1,550 inclusive. 3ten und 4ten Anleihe im August und September, 41. 2.001 2,050 von der 5ten im October und November dieses Jah- 50. 2,451 2.500 reS, um für jedes Billet den Nominalwerth mit 500 126. 6.251 6,300 Silber-Rubeln, so wie auch für die Billete der Isten, 152. 7,551 7,600 2ten, 3ten und 4ten Anleihe bis zum 1. August und 196. 9,752 9,800 der 5ten bis zum 1. October dieses JahreS, die dar- 234. 11,651 11,700 auf fälligen Renten in Empfang zu nehmen; in» 262. 13,051 »13,100 ?dem von diesen Terminen an , auf jene Billete wurde, reichte er seine Entlassung ein. Nach dem «schlechten Bücher^ ist, demselben Korrespondenten zu- Staatsstreich wurde Delangle Präsident einer Abthei- folge , - vorzugsweise durch die Klagen der' Bischöfe lung im StaatSrathe, und alS bei Gelegenheit der über die Thätigkeit der englischen Bibel-Gesellschasten Beschlagnahme der Güter der Familie Orleans Dupin in Frankreich veranlaßt worden. <Z.) seine Entlassung als General-Procurator am Cassa- tionShofe einreichte, wurde er zu dessen Nachfolger E n g l a n d . ernannt. Später ersetzte er Troplong, der nach Por- taliS Präsident des CassationShoseS wurde, in seiner L o n d o n , 15. Juni. Jhre 'Maj . die Königin Stelle eineS ersten Präsidenten des AppellationShofeS. und Se. K. H. der Prinz-Gemahl sind gestern auf AlS solcher präsidirte er den Assisenhöfen, die sich mit der Festreise zur Einweihung des neuen Parkes von dem Processe Verger'S und dem Orsini'S und Consor- ' Birmingham zn Coventry angelangt. Auf dem Bahn- ten beschäftigen. Außerdem war Delangle Präsident hofe, wo Tausende trotz der großen Hitze die An- des Gemeinderathes der Stadt Paris und deS Gene- kunft des ZugeS erwarteten ldie Hitze ist seit vier ralratheS deS Seine-DepartementS. AlS solcher kennt Tagen Afrikanisch und scheint ihren Höhepunkt noch er genau die Bedürfnisse und Wünsche der Stadt Pa- immer nicht erreicht zu haben) warteten Ihrer Maje- ris, und Letzteres mag den Kaiser wohl mitbestimmt stät Lord Leigh, der Lord-Lieutenant (Milizcomman- haben, ihn zu seinem Minister deS Innern zu ernen- dant) v. Warwickshire mit anderen Würdenträgern, und nen. Herr Delangle nahm bereits heute Mittag um der Mayor der Stadt überreichte eine Adresse. ÄVVV 125 Uhr Besitz von seinem Ministerium. Der Ge- Schulkinder sangen die Nationalhymne, daS Volk neral Espinasse verließ dasselbe heute Morgen. Er grüßte mit endlosen HurrahS, und die Königin be- begab sich sofort nach Fontainebleau, wohin ihn der gab sich zu Wagen nach dem etwa 7 Meilen entfern- Kaiser durch den Telegraphen hatte rufen lassen. ten Landsitze Lord Leighs, der zum Empfange der Dem „Nord" wird von hier gemeldet, daß der hohen Gäste prachtvoll ausgestattet worden ist. Sto- Kaiser vor einigen Tagen ein Decret unterzeichnet neley Abbey, so heißt dieser Landsitz, war von jeher habe, wodurch für die Vergrößerung deS HafenS von seiner wunderschönen Lage wegen weit und breit be- Bayonne 1,7VV,VVV Francs bewilligt werven. rühmt. DaS alte Wohnhaus überschaut die Win- D a S Testament der H e r z o g i n von O r - dungen deS Avon und die ganze umliegende Gegend leans. M i t Unrecht ist behauptet worden, die Frau mit ihren bewaldeten Hügeln auf Meilen in der Herzogin von Orleans habe kein politisches Testa- Runde. ES ist ein ausgedehnter Bau, dessen älteste ment bei ihrem Notar in Paris deponirt gehabt. Theile — jetzt allerdings in ruinenhaftem Zustande ES beißt in diesem Testamente u. A . , daß ihre — aus dem 14. Jahrhundert stammen. Unter der Söhne festhalten sollten .,an den politischen Princi« Königin Elisabeth war die Abtei von Grund auf neu pien, welche den Ruhm l!) ihres HauseS gemacht gebaut worden, aber seit jener Zeit ist so viel geän- haben und welche von ihrem Großvater achtzehn dert, um- und zugebaut worden, daß vom ursprüng- Jahre lang auf dem Throne von Frankreich practicirt lichen Gebäude wenig mehr übrig geblieben ist alS worden seien.« I h r Vermögen theilt die Frau Her- die äußere Gestalt, der man den Charakter deS M i t - zogin zu gleichen Theilen unter ihre Söhne, von de- telalterlichen bewahrt hat. Gestern Abend war daS nen Jeder etwa hunderttausend Franken Renten haben Hauptportal sammt der großen Fronte der Abtei fest- wird. (N. P r . Z . ) lich beleuchtet, und im Speisesaal deS Erdgeschosses, Vom Hofe erfährt man, daß der Kaiser be- der auf die Wiesen und Eichen des ParkeS hinauS- stimmt am 18ten Fontainebleau verlassen, bis schaut, war großes Banket, zu dem viele Mitglieder zum 23sten in S t . Cloud verweildn und dann nach der Aristokratie auS London und den benachbarten PlombiereS sich begeben wird. Am 13. Juli wird Grafschaften geladen waren. Heute um Mittag hält er daS Lager von ChalonS eröffnen, waS dieS- die Königin ihren Einzug in Birmingham. Sie zu mal mit ganz besonderer Feierlichkeit geschehen soll. sehen waren gestern an 1VV,VVV Gäste auS der Nach- Am 6. August wird er nach Cherbourg abreisen, von barschaft angekommen; sie dürften bis heute Mittag dort nach S t . Malo, Brest und Lorient. Am löten auf's drei- und vierfache der Zahl angeschwollen sein» August wird er sich in Napoleonville, dem alten Die Stadt und namentlich der Weg nach dem neuen Bourbon-Vendee, befinden und am 18ten nach S t . Parke ist festlich geschmückt, und nicht weniger denn Cloud zurückgekehrt sein, wo der kaiserliche Hof biS 47,VW Kinder auS den verschiedenen Schulen der zum Herbste verweilen will. — Die Königin Marie Stadt und Umgegend werden im Parke selbst aufge- Christine, der Herzog v. RianzareS und eine ihrer stellt sein, um die Monarchin zu bewillkommen. Der Töchter sind von Rom über Marseille hier eingetrof- StaatSsecretaire deS Innern, M r . Walpole, bleibt alS fen und haben sich nach Malmaison begeben. (Z . ) Vertreter deS Ministeriums der Königin zur Seite. Jn der holsteinschen Frage hat daS kaiserliche Auf das Dementi, welches der Moniteur den Gouvernement, wie der „Jndependance Belge" ge- Besorgnissen entgegengesetzt, die von der TimeS über schrieben wird, eine Note an daS dänische Kabinet die Französischen Rüstungen ausgesprochen wurden, gerichtet, um dasselbe zu Konzessionen zubewegen, erwiedert letzteres Blatt: Möglich, daß der Moniteur damit die Frage der Herzogthümer nicht eine „euro- nein sagt, weil unsere Behauptungen falsch sind, allein päische- Angelegenheit werde. wir sind vollkommen überzeugt, daß er auch unsere Der gestrige Artikel des „Moniteur" über die wahrsten Behauptungen Lügen strafen würde. Wen» Frankreich wirklich zu politischen Zwecken, die eS vor heiten zu bringen, habe zu ihrer plötzlichen Scharf- Europa geheim halten will, Rüstungen zu Wasser und sichtigkeit beigetragen. TimeS und Moniteur mit ein- zu Lande veranstaltet, so wird eS schwerlich etwaS ander im Streite über gegenseitige Wahrhaftigkeit — thun, um die vorzeitige Enthüllung deS Geheimnisses daS ist in der That ein Schauspiel, welches der Ein- zu fördern. EineS jedoch muß alle Welt zugeben: falt feines PublicumS vie! zumuthet. angenommen selbst, daß die Französische Landmacht (N. P r . Z. ) nicht um einen einzigen Mann und die Französische Kriegsflotte nicht um einen einzigen Dampfer ver- C h i n a mehrt worden ist, so wurde eben ein großer Bau vollendet, der jene Land- und Seemacht faktisch ver» Zn der Nähe von Nanking hat am 18. März stärkt und zu einem Angriff gegen England unendlich ein für die Gegenkaiserlichens iegreiches Gefecht statt- schlagfertiger macht. Nicht die absolute Soldatenzahl, gefunden. Der Kaiserliche General H u Kwanyuen sondern die Zahl, die in einem bestimmten Moment auf griff die feste Position der Rebellen am Mahlingpaß einen bestimmten Punkt gerichtet werden kann, ist eS, an, bezahlte aber seine Kühnheit mit dem eigenen worauf eS ankommt; dies war Napoleons l . siegbrin- Leben und dem von 2999 seiner Soldaten. Darauf gender Grundsatz. Siebenzig Englische Meilen von un- besetzten die Gegenkaiserlichen die 15 bis ZV Engl. serer Küste, in einer Gegend, die sich leicht jeder Beob. Meilen von Nanking entfernte Stadt Kutschun. achtung entzieht, hat Frankreich mit ungeheuerem Geld- (R. Pr. Z.) aufwand« einen Hafen angelegt, der wenig zu Han- delSzwecken taugt, aber sick trefflich zur Bergung von O s t i n d i e n Kriegsschiffen und zur Deckung von Truppen-Einfchif- sungen eignet. Wir sprechen nicht von der sorgfältigsten DaS ostindische HauS in London hat wieder Befestigung EherbourgS, denn daS sind mehr Ver- eine Anzahl Depeschen auS Indien erhalten. Die- theidigungS- als Angriffswerke, aber wir dürfen auf die selben sind auS Bombay vom 19. Mai . I h r Haupt- QuaiS aufmerksam zu machen, die anderthalb Englische Inhalt ist folgender: Meilen lang sein sollen, und von denen man jede be- Hn Audh hat sich seit letzter Depesche nichts von liebige Masse Cavallerie, Infanterie und Artillerie Bedeutung zugelragen; ein großer Theil der Provinz auf daS Bequemste gleichzeitig einschiffen kann. Frank- scheint sich ruhig zu ordnen. Die GurkaS haben reich, sagt man uns aus höchster Quelle, trifft keine Fyzabad geräumt, und am 6. hatte die Hälfte von KriegSanstalten, aber wir. denken, selbst der Moniteur ihnen den Gogra überschritten. Die Dschunpor- und wird nicht läugnen wollen, daß Frankreich seit 1853 Azimghur-Bezirke sind ruhig. I m Goruckpor-Bezirk jährlich 1 Million ertra auSgab, um- eine Dampf- treibt der Rebell Nazim Mohammed Hussein noch sein flotte in'S Leben zu rufen, groß genug, um die Wesen. Bei Etawad und Etah wurden die Rebelle» Armee zu befördern, welche eS mit so furchtbarer in kleinen Scharmützeln geschlagen und verloren zwei Leichtigkeit in wenigen Stunde» eoncentriren kann. ihrer Führer. Die Streitmacht unter Brigadier Wir sagen nicht, daß Frankreich, weil eS diese Mittel Penny marschirte, nach Ueberschreitung deS Ganges, besitzt, nothwendig von ihnen Gebrauch machen wird, gegen Kukrala, 19 engl. Meilen von Budon. Der aber wir behaupten, daß es die Schuldigkeit der Eng- General und sein Stab waren voraus und stießen lischen Regierung ist, sich für die Sicherheit Englands auf einen Haufen Reiterei, den sie für eine Abthei. bessere Bürgschaften zu verschaffen, als die bloße Ver- lung der Gepäckwache hielten, die auf einer gerade- sicherung, daß Frankreich an nichts BöseS denke. ren Route in der Flanke der Heersäule marschirt war. Die Rüstungen werden ohne Zweifel in der unschul- Der General ritt auf sie zu, und als er auf 3V El- digsten Absicht betrieben, aber wir gestehen, eS wäre ten nahe gekommen war, eröffneten vier Kanonen ein unS viel lieber, wenn sie gar nicht betrieben würden. Kartätschenfeuer auf den Stab. Genera! Penny Der Staatsstreich war schon Anno 1849 beschlossene wurde bald darauf vermißt, und Oberst JoneS über- Sache, und jeden Tag zwischen 1849 und dem 2. nahm daS Kommando. Unsere Truppen kamen ruhig December 1831 wäre der Moniteur bereit gewesen, heran, und der Kampf endete mit der vollständigen Zedem, der die Möglichkeit eineS Staatsstreichs anzu- Niederlage deS FeindeS. Man weiß nicht, wann Ge- nehmen gewagt hätte, mit Entrüstung zu widerspre- neral Penny verwundet wurde, aber seine Leiche wurde chen u. s. w." nach dem Gefecht hart bei Kukrala gefunden. Wie M i t den Französischen Rüstungen dürfte eS aller- man sah, hatte ihm eine MuSketenkugel den linken dings seine Richtigkeit haben und mit der Räthlichkeit Arm zerschmettert, worauf sein Pferd scheu wurde einiger Vorsicht ebenfalls. Nach einer gestrigen Depe- und ihn hart bis in die Nähe der Stadt trug; da sche sagte auch der Englische Minister des Auswärti- stürzten, die Rebellen über ihn her und hieben ihn mit gen im Parlament, daß die Angelegenheit der Flotten- Säbeln nieder. Penny'S Brigade marschirte dann bemannung so eben berathen werde. Die TimeS aber auf eigene Hand durch Rohilkuud und stieß am 3. ist von schierem Vertrauen zu LouiS Napoleon überge- zum Oberfeldherrn. Dieser hatte am 1. M a i Schah- flossen, so lange Lord Palmerston am Ruder war; und dschihanpur ohne Widerstand eingenommen und war wenn sie die Französischen Rüstungen erst jetzt mit am andern Tage, nach Zurücklassung einer kleinen Besorgniß bemerkt, so wird man wohl annehmen dür- Besatzung, gegen Bareilly marschirt, welches am k. fen, der Wunsch, daS Tory-Ministerium in Verlegen- angegriffen und am 7. besetzt wurde. Inzwischen kam am keine weitere Zinsen mehr zugerechnet werdim. diekAuSzahlung, deS CapktalbetrageS. erst in» den föft» Für diejenigen zu amortisirenden Billete der 2ten, Äten, genden Rententerminen, namentlich der ersten vier An« 4ten und 5ten 4K Anleihen, welche nicht mit allen, leihen im Februar, Mär;, Auqust und September und ihren Coupons der Commisston vorgestellt «erden der letzten im April, Ma i , Ottober und November sollten, wird die SchuldentilgungS - Commisston den der künftigen Jahre erfolgen; wobei eSf ichv on selbstl Rentenbetrag der fehlenden CouponS vom Capital ein- versteht, daß die Renten der Isten, 2ten, 3ten vndi behalten^ und demjenigen auszahlen lassen, der selbige. 4ten 4K Anleihen nur bis zum 1. August, nnd die in der Folge vorstellen wird. — Für Billete der ge- der öten bis zum 1. October 1858, zugerechnet wer, nannten S Anleihen, welche nicht zur bestimmten Frist den. der TilgungS - Commisston eingereicht werden, kann Zm Namen de« General-Gouvernement« von L iv - , - und Kurland gestattet den Druck: ^ t>3. Dorvat, am 11. Zum I8S8. R. L inde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. meister und Rath dcr Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit kund und zu wissen, welchergestalt der ver- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des abschiedete Feldwebel Michail Jakowlew mittelst Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermei- des mit dem Agronomen Carl Friedrich Todenhof? ster und Rath der Kaiserlichen Stad: Dorpat hier-am 6. Februar d. I . abgeschlossenen und am mit kund und zu wissen, welchergestalt Seine Excel-IS. März d. I . Hierselbst corroborirten Kanf- lenz der dimittirte Herr General-Major und Ritter Contraetes das in hiesiger Stadt in» 3. Stadttheile Wilhelm von Stryk mittelst des mit den Erben sub Nr. 125 Buchstab a auf Erbgrund belegene des weiland Apothekers TheodorScharte am hölzerne Wohnhaus sammt Zubehörungen für d!e 9. April 1858 abgeschlossenen und am 19. desselbenS umme von 1459 Rbl. S.-M. acquirirt, zu seiner Monats Hierselbst corroborirten Kauf- Contractes Sicherheit um ein gesetzliches publieum pi-oelswa das in hiesiger Stadt im 3. Stadttheile sub nachgesucht lind mittelst Resolution vom heutigen Nris 135 und 136 belegene hölzerne Wohnhaus Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden dem- sammt Nebengebäude« Garten und sonstigen Ap- nach alle Diejenigen, welche an gedachtes Grund- pertinentien für die Summe von 8999 Rubel stück aus irgend einem Rechtstitel zu Recht bestän- S. - M. acquirirt und zu seiner Sicherheit um ein dige Ansprüche haben, oder wider ven abgeschlos- gesetzliches pudlioum pi-oelsms nachgesucht und senen Kauf - Contract Einwendungen machen zu mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgege- können vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Art ben erhalten hat. Es werden demnach alle Die- binnen einem Jahr und sechs Wochen « llsto tui- jenigen, welche an gedachtes Grundstück aus ir- jus proczlklmalis und also spätestens am 21. Juni gend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen ver Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremto- Kauf- Conttact Einwendungen machen zu können rischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen vermeinen, sich damit in gesetzlicher Art binnen weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz ge- einem Jahr und sechs Wochen » 6slc> tniju» dachten Jmmobils dem verabschiedeten Feldwebel pl-oclamstis und also spätestens am 21. Juni Michail Jakowlew nach Inhalt des Contractes 1859 bei diesem Rathe zu melden, angewiesen, zugesichert werden soll. 2 mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser Dorpat-Rathhans, am 19. Mai 1858. peremtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- (Livl. Gouv.-Ztg. ^ S7.) sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Voil Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte Besitz gedachter Immobilien Seiner Ercellenz dem zu Dorpat werden, nach 8 11 n. 69 der Vorschrif- dimittirten Herrn General - Major und Ritter ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche Wilhelm von Stryk nach Inhalt des Contractes an die Herren: sluä. tkeol. Herm. Benni, Heim. zugesichert werden soll. 2 Bernewitz, Rich. Wichert n. EmilKählbrandt,jnr. Dorpat-Rathhaus, den 19. Mai 1828. Ewald Schmidt, äipl. Theod. Bielöserskk n. Mich. (Livl. Gouv^Atg. s?.) Graf Plater, meä. Jacob Traugott, Carl Schil- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des ling „Seb. Ritter, Marc. Pohrt, Nie. Schneider Selbstherrschers aller Neuffen thjm Wir Bürger- und Carl Klinge, Inst. Ed. Dobbert, esm. Rich. Wilpert und Mor. Baron Krüdener, pdzss. Arthur AlS Hebamme empfiehlts tchd em geehrten Pu- von Dettingen, sstr. Earl Blumenthal, oee. Paul blicum Beate Stäcker, wohnhast im Rosenberg- v. Stryk, Theod. Graf Plater und Joh. v. Ko- schen Hause, unweit der ehstnischen Kirche. 2* morowski, — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend einem Grunde her- Den 19. Juni werden auf dem Gute Walguta rührende gesetzliche Forderungen haben sollten, auf-verschiedenes Geräth, Pferde, Equipagen und Möbel gefordert,s ichd amit binnen vier Wochen a 6sto in öffentlicher Auction meistbietend verkauft werdm. sab poeos prseolusi, bei dem Kaiserlichen Uni- versitätsgerichte zu melden. 2 Eine neue Sendung Dorpat, den 6. Juni 18S8. Reetor Bidder. Melchior«Waaren, Notaire A. L. Wulffius. bestehend in Theekallueu, Schmandkannen, Zucker- Jn Veranlassung der Aufträge Einer Kaiserlichen Dose«, /ischlöffeln, Sahdosen örc. empfing so eben Livländischen Gouvernements-Bau- und Wege- Eommission vom 31. Mai o. werden von dieser Polizeiverwaltung diejenigen, welche Willens sind, in großer Auswahl und zu die im Laufe dieses Sommers zu bewerkstelligenden Reparaturen der Oefen, im dörptschen Kronsge- den billigsten Preisen bei Th. Hoppe. 2 richtshauseundimKreis-RenteigebäudelautKosten- Anschläge 33 Rubel 82Z Kop., und 87 Rubel Eine neue Sendung guter keimfähiger Turnips- 12 Kop. S.-Mze. betragend, zu übernehmen, hier-rübensaat in zwei besten englischen Sorten erhielt durch aufgefordert, zu dem deshalb anberaumten und verkaust das Pfund zu öv Kop. 1 Torge am 18. Juni d. I . und zum Peretorge am Joh. Daugull in Dorpat. 21. Juni e. Vormittags um 11 Uhr vor dieser Behörde zu erscheinen und ihren Minderbot zu Im Kaufhof unter Nr. 4 wird billig abgege- verlautbaren. Die Kosten-Anschläge können täglich ben: Lein- und Hanföl, Firniß und verschiedene in der Kanzellei dieser Behörde inspicirt werden. Maler-Farben. 1 Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 4. Juni 1858. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Jn Oberpahlen ist eine gute, trockene, be- Secretär v. Böhlendorff.. quem eingerichtete Familien-Wohnung, bestehend aus 6 Zimmern, 1 Schafferei, Gemüsekeller, einer t M i r polizeil icher Bewi l l i gung . ) engl. Küche, wie auch mit den erforderlichen Ne-bengebäuden; außerdem ein Obst- und Gemüse- Bekanntmachungen. garten auf einige Jahre zu vermiethen und kann Aleinen koedAeselutt^ten Lnnnern, LoHezen unä gleich bezogen werden. Die Bedingungens indb ei Vreunäen, inskesnnäere meinen tdeoren Audörern, dem Unterzeichneten daselbst zu erfahren. I äen vsrmsten, tiefzekük! testen Dsnlc für äie «osser- Julius Goebel. vräentlioiieo, vnverzessliokeu Leveise seltenen ^iVolil- vollen» unä treuer kreuoäseksLt, vomit dieselben mied unck äie Alleinigen wsdrliskt dezliielct lisden! Im Hause des Arrendators Bernhof bei der Ver tieke 8vtimer» uker äie uns so soltvere l'ren» Station sind zwei Familienwohnungen zu ver- »oox von äem IieisAeliebten Dorpst v i rä nncli 6s- miethen. 1* äurel» erliüliet, änss « i r von so Vielen 6ie unsern Hersen n»de stellen, oielit persnnlieli ^bsekieä nek- moa Konnten. Or. V » r l L ä n s r ä v t t a , Abreisende. emer. ?rnfess»r äer keclitsvissensekatt. vorpst , sm 1V. ^uoi 1858. Elisabeth Schultz. ! Johann Pihho, Schmiedegesell. 2 In der Handlung des Herrn Bokownew sind K. Aroth, Schuhmachergesell. 2 noch einige Badestunden zu vergeben. 1* Bäckermeisterswittwe Jürgens. 3 Srsvlieot örvi l»«i «»- iler »uckiirackersi voa «deotlien, » m Alontsx, Dörptsche Scdkvmiiiin'zi ^XlNv« lvittvoel, «ack ?r^it»x. u»«l v. Alsttieseu «»t- Vrsis i» vorpst 8^ Ndl. ricktet. Die lasertioo»- Sild.-Alse., dei Vor- Vvbükrou kür Letcsvllt- «vnckuox ckurck äie Post m»ek«nxvu «ock >o«»i- 10 »dl. S.-Z». vie ?r5- M « « l?«l> »Uer ^rt detraxea numerstioo virä dei «vp. 8.-!». tilr Si« «>er kvtisotin« aclsr iv Se i« oüer äere» » » a m . Freitag IS. Jnui tS3«. Inländische Nachritten. burgischen Gränz-Commission, bei der Armee-Caval- lerie stehende Obristlieutenant Baron W r a n g e l l 4. S t . P e t e r s b u r g , 9. Juni. J h r e K a i ser- alS Obrist. lichen H o h e i t e n , die Prinzen N i k o l a i M a x i - Die Senats-Zeitung enthält daS am 13. April m i l i a n o w i t f c h u n d E u g e n M a r i m i l i a n o w i t s c h Allerhöchst bestätigte Statut eines Arendt - Stipen- R o m a n o w s k i , Herzöge von Leuchten b e r g , sind diums für die St . Petersburger medicin.-chirurgische am Morgen deS 7. Juni mit dem Dampfschiffe „Newa" Akademie. Der Fond zn demselben, 73W Rubel S . , .von Lübeck nebst Gefolge hier eingetroffen. ist bei Gelegenheit des 5l)iährigen Jubiläums deS X Der Wirkliche Gebeimerath G e d c o n o w ist zum LeibmedicuS Geheimerathö Nikolai Fedorowitsch Arendt Oberhofmeister des Kaiser l ichen HofeS ernannt und zusammengekommen. auf sein Ansuchen der Direction der K a i s e r l i c h e n - Jn Abänderung der betreffenden Paragraphen T h e a t e r enthoben worden. der Gesetzsammlung ist verordnet worden: die Ent- Der Ceremonienmeister Tschelitschew, der dem scheidung von Gesuchen um Erlaubniß einen noch nicht Präsidenten Ver Bau-Commission für die JsaakS-Ka- bestatteten todten Körper behufs der Beisetzung des- thedrale für besondere Aufträge beigegeben war und selben auS einem Gouvernement in cin anderes zu der StaatSrath M o n t f e r r a n d , Ober-Architekt der transportiren, steht in den Gouvernements, worin die S t . Isaaks-Kathedrale, sind zu wirklichen StaatS» Residenzen liegen, den Militair-General'GouverneurS räthen befördert worden. (St . Pet. Ztg.) zu; in allen übrigen Gouvernements unv Gebieten Der daS Hofmeisterwesen des G r o ß f ü r s t e n Ven Civil - Gouverneurs und Chess, in den Stadt- K o n s t a n t i n N i k o l a j e w i t s c h , K. H . , dirigirende hauptmannschaften den Stadthauptleuten. Zugleich Hofmeister S f a b u r o w , ist zum Directar der Ka i - mit der Entscheidung solcher Gesuche machen die ge- serlichen St . Petersburger und Moskauer Theater nannten ChefS davon Mittheilung an die ChefS der- ernannt und seiner Functionen am Hofe Sr . Ka iser - jenigen Gouvernements und Gebiete, durch welche lichen H o h e i t enthoben worden. der Leichnam kommt, behufs ungehinderter Passirung Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 29. M a i desselben. (Journ. deS Min. deS Innern.) ist der Rittmeister vom Leibgarde - Uhlanenregiment DaS ^»urnnl «l« 8t. pet<?r«k«urK schreibt: B i e t i n g h o f f alS Obristlieutenant in das Tscherni- gowsche Dragonerregiment übergeführt worden. Jn Folge von Artikeln, welche in einigen unserer Der Unterfähnrich vom Kasanschen Jnf.-Regiment Journale und in ausländischen Blättern bezüglich S r . K . H . deS Großfürsten Michael Nikolajewitsch einer projektirten Einführung deS neuen Styls oder Lenz ist nach AuSdienung der gesetzlichen Jahre zum gregorianischen Kalenders in Rußland erschienen sind, Fähnrich befördert worden, mit Ueberführung in daS glauben wir , mit Ermächtigung der geistlichen und Kamtschatkasche Jnf.-Regiment. weltlichen Censur unsere Leser benachrichtigen zu müs- Der Obrist T a u b e r t vom Leib-Garderegiment ser, daß wir genaue Kenntniß haben, daß weder die Moskau ist alS Generalmajor mit Uniform und Pen- orthodoxe Kirche, noch auch die Regierung jemals sion verabschiedet worden. daran gedacht haben unv auch jetzt nicht daran den- DeS Dienstes sind entlassen: Krankheit halber ken, den gregorianischen.Kalender einzuführen, der der Lieutenant vom Charkowschen Uhlanenregiment trotz der ihm zugeschriebenen astronomischen Genauig. Prinz Friedrich von Preußen N o r m a n » alS (vtabs- keit doch einen bedeutenden gleichfalls astronomischen rittmeister, und behufs Anstellung im Staatsdienst Jrrthum involvirt. Die Firirung deS christlichenK ir- mit TitulairrathS - Rangbelohnung: der auf unbe- chenkalenderS gebührt ausschließlich dem oekumenische» stimmte Zeit beurlaubte StabSrittmeister vom Sta- Concilium der heiligen Kirche. rodubschen Cadre-Äürassierregiment S r . Königl. Ho- heit deS Prinzen Peter von Oldenburg v. E n g e l - Ausländische Nachrichten» h a r d t . DeS Dienstes sind mit Uniform entlassen: Krank- F r a n k r e i c h heit halber der bei der Armee - Cavallerie stehende Major B i d d e r als Obristlieutenant, und häuslicher P a r i s , 16. Juni. Die Ernennung deS ersten Umstände halber der Präsidenten - College der Oren- Präsidenten deS Gerichtshofes, des Herrn Delangle, zum Minister des Innern hat in Paris überall einen fen. S o sehr nun der Kaiser persönlich dem in sehr guten Eindruck gemacht. M a n hofft, daß dieselbe Krankreich einaewunelten Probibitiv - System abge- «ine Umkehr von dem seit dem 14. Januar betretenen neigt sei, so wäre der rasche Uebergang von einem Wege inaugurire. Jedenfalls aber glaubt man voraus- Ertrem zum andern, auch wenn daS Experiment bloS setzen zu dürfen, daß die von seinem Vorgänger über auf Algerien beschränkt bliebe, dennoch mit zu schwe- die Hospizgüter verhängten Maßregeln nickt zur Aus- ren Hindernissen verbunden, als daß hierin so leicht führung gelangen werden, und sollen in dieser Bezie- den Wünschen deS Prinzen willfahrt werden könnte. hung bereits mehrere Präfekten, welche, dem Vor« Inmitten der herrschenden Finanz- und HandelSkrisiS gange des Präfekten deS Saüne- und Loire-Departe- befürchten die beiden Minister deS Handels und der mentS folgend, an ihre MaireS Rundschreiben in Finanzen, daß die Rückwirkung eineS solchen Expe- Betreff der MeinungS-Aeußerung über die Hospizgü- rimentes auf daS Mutterland sehr nachtheilig aus- ter vorbereitet hatten, durch den Telegraphen ange- fa l len möchte. Beide stemmen sich daher nach Kräften wiesen worden sein, von diesen provozirenden Schrit- dagegen, weil sie überzeugt sind, daß jedenfalls der ten abzustehen. Unzufriedenheit ders tockendenI ndustrie neue Nahrung Die Hafenbauten von Cherbourg, die jetzt die dadurch gegeben würde. D a nun ohnehin in der Aufmerksamkeit der Engländer in so hohem Grade Handels- und Fabrikwelt Vieles besser sein könnte, fesseln, wurden zuerst unter Ludwig X V I . in Angriff alS eS ist, fand sich der Kaiser bestimmt, eher dem genommen. Nachdem man umfassende Vorstudien Rath seiner'Minister zu folgen, als den Wünschen gemächt und die Arbeit begonnen hatte, brach dle seines fürstlichen Cousins Genüge zu leisten, waS Revolution auS, und man dachte nicht mehr an Letzterem bewog, seine Kandidatur für dotS General- Cherbourg. Napoleon I . unterwarf sodann die Bau- Gouvernement von Algerien zurückzunehmen. (Z . ) risse der alten Monarchie einer eingehenden Verbesse- P a r i s , 17. Juni. Der Marine-Minister hat rung und bedeutenden Erweiterung; aber bei den zur Verwirklichung der im Budget für 1859 ange- anderweitigen großartigen Unternehmungen des Kai- kündigten Arbeiten bei H . B'hicq, bei Jubelin und sers rückten die Arbeiten so langsam vor, daß die bei der Verwaltung von Creuzot eine Bestellung von Restauration die Bauten noch weit ab vom Ziele der Dampfmaschinen im Betrage von 12 Millionen Fr. Vollendung traf. Die Juli-Regierung nahm die Ar- gemacht. Dieselben sollen im Laufe deS JahreS fertig beiten wieder auf, betrieb dieselben jedoch mit gerin- sein. gem Eifer. Der jetzige Kaiser indessen richtete sofort, Am Senegal befolgen die Franzosen daS altrö- als er zum Präsidenten der Republik gewählt wurde, mische System, sich von den dortigen unterworfenen sein Augenmerk wieder auf Cherbourg, und als er Negerkönigen Geißeln stellen und diese in Frankreich Kaiser geworden, beschloß er, daS Werk großartig erziehen zu lassen. Drei solcher Negerprinzen trafen zu vollenden und den KriegShafen zugleich mit dem vor einigen Tagen in Toulon ein. I n S t . LouiS großen Eisenbahn-Netze Frankreichs durch einen Schie- besteht auch eine „Schule der Geißeln, in welcher nenweg in Verbindung zu setzen. M i t rastlosem bloS Söhne von Häuptlingen und Großen deS Lan- Eifer und ungeheuren Geldopfern ist daS Werk jetzt des erzogen werden. Vorstand dieser Schule ist der der Vollendung nahe gebracht. I m übrigen werden, französische Beamte und Marine-Schriftsteller Gayon, wenn man der »Patrie» Glauben schenken darf, bei der vor zwei Jahren nach Senegambien kam und den bevorstehenden Festlichkeiten und während der durch einen Eingeborenen die Landessprache lernte. Anwesenheit des Kaisers in Cherbourg im dortigen Die drei Negerprinzen, welche diese Schule auch be- Hafen über 1 W englische Schiffe mit der höchsten sucht haben, lesen, schreiben und sprechen daS Fran- Aristokratie Englands am Bord erwartet. Dieses zösische, und zwar „sehr korrekt", wie der »Moniteur- Journal hat auch noch nicht alle Hoffnung aufgege- versichert. ben, daß die Königin Viktoria zur Begrüßung deS Die Zinsen der Schatzscheine sind durch Beschluß Kaisers einen AuSflug nach Cherbourg machen werde. des Finanz-MinisterS vom 19. Juni an in folgender Die Mittelmeerflotte wird, nach offiziellen Be- Weise bestimmt: auf 2H Prozent jährlich für Scheine richten auch Toulon, Algerien und die Küsten von auf drei Monate, auf 3 Prozent für Scheine auf fünf Marocco besuchen und Ende Juli in Cherbourg ein- Monate, und auf 3z Prozent für Scheine auf sechs treffen, um den dortigen Aufenthalt deS Kaisers und Monate bis zu einem Jahre. der Kaiserin zu verherrlichen. Die Flotte besteht auS Die letzten Nachrichten auS Madagaskar melden, 12 Dampf-Linienschiffen, 3 Fregatten, 4 Korvetten daß eine neue Mordthat auf der Ostküste unter den ttnd einer gewissen Anzahl Damps-Aviso'S. Sie be- gehässigsten Umständen ausgeführt wurde. DaS Opfer findet sich unter dem Oberbefehl deS Vce-AdmiralS ist ein reicher Araber, der unter europäischem Schutze Romain-DeSfosseS. steht. Sein Name ist Donna Al i ; er repräsentirte Zur ReorganisationS-Frage Algeriens und als ein großes Hamburger HauS. E r wurde von Su- wahrscheinlichster Grund, weswegen die Realisirung muna, König von Murumbe, ermordet, der darauf deS Projekts wieder in weitere Ferne gerückt ist, sein HauS ausplünderte. ( Z . ) theilt man der »AugSburger Allgemeinen Zeitung« mit , daß Prinz Napoleon schließlich als oynöitio E n g l a n d . «ine qua non die Befugniß verlangt habe, in Alge- L o n d o n , 16. Juni. Die Bewohner von Bir- rien das System deS Freihandels einführen zu dür- mingham, schreibt die „Kölnische Zeitung-, sind ein wunderliches Volk. Sie stehen, namentlich die arbei- daß die Sorgfalt, die Frankreich und Rußland auf tenden Klassen, in dem Rufe, ultrademokratisch und ihre Seemacht verwenden, nicht aus dem Verlangen jedem Gefühle dee Pietät oder Loyalität gegen ge- oder gar Entschluß der beiden Kaiser entspringt, eine krönte Häupter fremd zu sein. Gestern sind sie die- Invasion Englands oder einen Krieg gegen unS zk sem ihnen zugeschriebenen Charakter jedenfalls untreu unternehmen, sondern auS dem Wunsch, von gewissen, geworden; denn nirgends hat man Ihre Majestät die wie ihnen dünkt, unvermeidlichen Katastrophen eben Königin Victoria herzlicher, ja begeisterter, empfangen, so viel Vortheil ziehen zu können, wie andere Länder. als gerade bei ihrem gestrigen Besnche in der Arbei- Lord Palmerston erblickt, wie unS scheint, in Frank- terstadt Birmingham. Vor der Königin Victoria hat reichs Vorkehrungen mit Unrecht ein Sympton vorbe- keine Herrscherin und kein Herrscher Englands die ple- dachter Feindseligkeit gegen die Türkei. Der Kaiser bejische Stadt betreten. Vor ihrer Thronbesteigung Napoleon will dem Sultan, so wie dem Kaiser von war Ihre Majestät allerdings mit ihrer Mutter, der China gern ehrlich Spiel gönnen. Allein er sieht, Herzogin von Kent, einmal auf kurze Zeit dort ge» daß Beide nicht im Stande sind, ihr Gebiet zu ver- wesen. Die unmittelbare Veranlassung ihreS jetzigen theidigen oder ein Finanz- und Militairsystem zu or- BesücheS war die Einweihung eines Parks, welcher ganisiren, daS sich halten kann. Er glaubt, daß beide zu einem im sogenannten Elisabeth'schen Style gebauten Reiche schließlich daS Schicksal Polens theilen werden alten Herrenhause, Aston Hall genannt, gehörte und wel- und denkt, daß Frankreich in solchem Falle sich der chen dieBürgerschaftvon Birmingham zumFrommen und Einmischung nicht wird enthalten können. Ist dieS ein zur Erlustigung der Stadtbewohner für 4V,VW Pfd. ungebührlicher Ehrgeiz? Ist eS mehr, alS sich erwarten angekauft hat. Ein bedeutender Theil dieser Summe ließ? Wir können unS daraus verlassen, daß die See- ward von den sogenannten arbeitenden Klassen be- rüstungen Frankreichs nur cine natürliche Gegenäuße- stritten. — Ihre Majestät die Königin Victoria er- rung sind auf die Eifersucht uud ErklusionSsucht, die blickte Birmingham in einem Ausnahmezustande. Die wir ihm im Mittelmeer bezeugen. Wir bestehen auf Schornsteine der sonst so gewaltig dampfenden Stadt der Integrität deS ottomanischen Reiches, und wer rauchten nämlich nicht. Diese Ertödtung dessen, waS nur den geringsten Zweifel daran äußert, den behan- eigentlich den Ort kennzeichnet, gehörte mit zu den deln wir als Feind. Wir schließen Suez und opfern Empfangs»Feierlichkeiten. Birmingham mag etwa die Donaufürstenthümer, damit kein auch nur schein- 2W,VVV Einwohner haben. Wer aber „kennt cie barer Ritz ln jene Integrität komme. Wir würden Völker, nennt die Namen, die gastlich hier zusammen» weiser handeln, wenn wir die Türkei lehren wollten, kamen?" Da strömte eS ringsum meilenweit herbei ihre widerspenstigen Unterthanen zu versöhnen und zu auS dem ..schwarzen Land«, auS Stassordshire, auS regieren und aus ihnen jene finanzielle und militairi- Marwick, auö Coventry, Manchester, Lichsield, Tam- sche Kraft zu ziehen, ohne die der Sultan sich auf Worth u. s. w. Wohl mögen Spalier ge- die Länge nicht behaupten wird. Aber die ganze bildet haben,'als die Königin ihren Einzug hielt. Zeit über, die seit dem Kriege verstrichen ist, haben Ihre Majestät traf um 12 Uhr in Birmingham ein wir die Türkei nicht dahin gebracht, einen einzigen und nahm eben so wie der Prinz-Gemahl im festlich weisen oder wirksamen Schritt zu thun. Anstatt sich geschmückten Rathhause Glückwunsch-Adressen des Ge- zu verjüngern und aufzuleben, verkommt die Türkei melnderatheS entgegen. Darauf ging die Reise wei- unter unsern Händen und macht jede Diagnose Frank- ter nach Aston-Park. Da , wo die letzten Häuser von reichs wahr, während wir mit Frankreich wegen die- Birmingham sind, hatten stch zu beiden Seiten deS ser Diagnose hadern." (Z. ) WegeS an Kinder aufgestellt, die ein Lied London , 17. Juni. (Tel. Dep.) Jn heuti- sangen. I m Park wiederum Adressen-Empfang und ger Sitzung deS Oberhauses erklärte Lord MalmeS- dann feierliche Inauguration durch Ihre Majestät. bury auf Anregung deS Bischofs von Orsord, daß, Nachdem die Feierlichkeit vorüber war, kehrte die Kö- da die Nord-Amerikanische Regierung weder daS An- nigin nach Stoneleigh Abbey zurück. Heute werden halten noch daS Durchsuchen ihrer Schiffe gestatten Ihre Majestät und der Prinz-Gemahl in Buckingham- wolle, der Englische Admiral Ordre erhalten habe. Palace zurückerwartet. Unterwegs wird daS hohe Beides zu unterlassen ss. Amerika), indeß hoffe die Eng- Paar Marwick Castle besuchen. (Z . ) lische Regierung, die Amerikanische werde zur Aufstel- London, 17. Juni. Die französischen Rüstun- lung einer Meeres-Polizei mitwirken. um zu verhin- gen werden von „Daily News« folgendermaßen be- dern, daß Sklavenschiffe die Amerikanischen Farben urtheilt: aufstecken. Die Spanische Regierung sei kategorisch giebt gewisse Fragen und Unterhandlungen, ermahnt worden, ven betreffenden Vertrag zu halten. an denen nur seemächtige Staaten sich betheiligen DaS auf dem Französischen Schiffe »Regina Coeli" können. Zwei ungeheuer weite altersschwache Reiche (beim Neger-Erport auS Afrika) Vorgefallene kümmere giebt eS, auf welche die Berührung mit der abend- die Englische Regierung nicht. Lord Hardwicke ver- ländischen Civilisation auflösend zu wirken droht; und sicherte, der Kaiser Napoleon hege den Wunsch, den eS ist die Ansicht Vieler, daß weder die Türkei noch Neger-Erport einzustellen. (Die Amerikanische Regie- daSc hinesische Kaiserthum sehr lange ihre Integrität rung ist jetzt schon vertragsmäßig zur Verhinderung und Existenz behaupten werden. Wir in England des Negerhandels auf Amerikanischen Schiffen ver- haben mehr Vertrauen zur Hinfristung alter, und sie- pflichtet, dieser Obliegenheit aber immer nur lau nach- cher Staaten als die Franzosen. Wir sind überzeugt, gekommen. Verschlimmert werden die Folgen dieser Sorglosigkeit dadurch, daß Sklavenschiffe aller Ratio« daß ihm bei seiner Abreise nicht etwa Seitens der nen die Amerikanische Flagge aufhißten, da sie un- Thorwache neue Angriffe drohen, verlangt jetzt Hr . ter dieser keine Nachforschung zu befürchten hatten. v. Fonblanque, daß die Thorwache zurückgezogen WaS die Engländer neuerdings beanspruchten, ist des» werde; allein der Pascha hat erklärt, er könne eine halb nicht die Untersuchung verdächtiger Schisse unter solche Anordnung nur mit Genehmigung der Pforte Amerikanischer Flagge, sonvern allein vie Einsicht ihrer treffen und müsse diese einholen. — Eine Correspon- Schiffspapiere, um sich von ihrer Berechtigung zur denz des »Pesther Ll." auS Belgrad meldet noch, daß Flaqge zu überzeugen. Waren sie wirklich Amerika- die Türkischen Soldaten in der unteren Festung einen nisch, so ließ man sie loS, selbst wenn der Schiffs- Deutschen Mehllieseranten und Oesterreichischen Staats- raum voller Sklaven steckte; waren sie dagegen, wie angehörigen fast gesteinigt hatten; er ist von Stein- oftmals der Fall, Spanier oder Portugiesen, so machte würfen hart verwundet und verdankt sein Leben nur man kurzen Proceß, obschon vertragsmäßig'auch Spa- den Wagenrossen, die auch durch mehrere sie treffende nien und Portugal allein daö Recht haben, Skla- Steinwürfe scheu gemacht, im Carriere auS der venschiffe ihrer eigenen Nationalität aufzubringen.) Festung davonjagten. — lNichtS scheußlicher alS die I m Unterhause wurde die DiSeusston über die Thaten, die jetzt überall von den civilisirten Türken sechste (Indische) Resolution abgebrochen, nachdem die verübt werden: in Serbien, Candia und überall.) Regierung eine auf die fünf bereits diSkutirten Reso- (N. Pr . Z . ) lutionen gestützte vollständig ausgearbeitete neue I n - dische Bill eingebracht hatte. Letztere passirte die erste P e r s i e n. Lesung. (N. Pr . Z . ) Ueber Trebisond eingetroffene Nachrichten rich- L o n d o n , 18. Juni. (Tel. Dep.) Se. Maj . ten melven, daß in der Persischen Grenzprovinz der König von Belgien, der Herzog und die Herzogin Aderbidschan ein Aufstand ausgebrochen sein. von Brabant, so wie der Gras von Flandern sind (N. Pr . Z . ) gestern Abend hier eingetroffen. (Ihre Maj . die Kö- nigin unv Se. Königl. Hvh. der Prinz-Gemahl wa- A m e r i k a ren schon vorher von Birmingham nach London zu- N e w - A o r k , 5. Juni. (Tel. Dep.) I m Se« rückgekehrt.) (N. Pr . Z . ) nat liegt eine Bill vor, welche fordert, daß die Ar- mee, die Flotte, 56,666 Freiwillige und 16 Millio- D e u t s c h l a n d . nen Dollars dem Präsidenten der Vereinigten Staa- N ü r n b e r g , 16. Juni. Gestern Vormittag ten zur Verfügung gestellt werden, um die Präten- fand, nach Mittheilung deS »Nürnberger Korrespon- sionen Englands (in der Sclavenschiff-DurchsuchungS- denten«, die alljährliche Feier deS Missionsfestes in sache, siehe England) abzuweisen. Die Bill stellt der Kirche zu St . Lorenzen statt. Die Festpredigt dem Präsidenten anHeim, nötigenfalls einen außer- hielt der Professor Harnack ven Erlangen. Nach dem ordentlichen Gesandten nach London abzusenden. I m Gottesdienste versammelten sich die anwesenden Mit - Repräsentantenhause wurde eine von den meisten Mi t - glieder des MissionSvereins und viele meist dem geist- gliedern unterzeichnete Proposition eingebracht, dahin lichen Stande angehörende Fremde im großen Rath- lautend, den Präsidenten aufzufordern, daß er alle haussaale, wo der Hauptvorsteher der lutherischen an den Handlungen der Englischen Kreuzer Bethei- MissionS-Anstalt, Graul von Leipzig, Bericht er- ligten verhaften lassen solle. Ein Antrag auf Er- stattete und Missions-Angelegenheiten besprochen wur- bauung von zehn Kriegsschaluppen wurde verworfen, den. — Heute wurde daS Bibelfest durch Gottesdienst dagegen ein Amendement angekündigt, daS die Er- in der Aegidienkirche begangen. Der Pfarrer Dietzel bauung von dreißig Kriegsschaluppen für nothwen- hielt die Festpredigt. Nach dem Gottesdienste fand dig hält. Jn beiden Häusern wurde beschlossen, eine abermalige Versammlung im RathhauSsaale statt. die DiScussion zu vertagen. lN .Pr .Z . ) (Z . ) N e w - O r l e a n S , 2. Juni. ' E s ist ein Plan S e r b i e n . im Zuge, um eine Vereinigung aller Oppositions-Elemente zu Stande zu bringen, unter dem Namen: B e l g r a d , 14. Juni. Der Englische General- „Die Volkspartei der Union.« Die Hauptgrundsätze Consul hat, wie die Leipz. Z . meldet, in Folge der dieser vorgeschlagenen Organisation sind: 1) Alle von einzelnen Türkischen Soldaten gegen ihn und daS seetionelle Fragen zu ignoriren, 2) Schutz sür die Conseilsgebäude ausgeführten Angriffe, da er die von Rechte deS Volkes, 3) ein einsichtsvolles System in- ihm verlangte Genugthuung noch nicht erhalten hat, nerer Verbesserungen, 4) eine feste und energische aus- nunmehr seine Flagge eingezogen und würde Belgrad wärtige Politik, 5) Verhinderung der Einführung wohl schon verlassen haben, wenn bei der Verwirk- von Armen und Verbrechern aus dem Auslände, 6) lichung seiner Abreise nicht eigenthümliche Schwierig- Beschützung deS StimmkastenS und Verlängerung der keiten vorhanden wären, deren Beseitigung noch nicht Prüfungszeit deS naturalisirten Bürgers, ehe derselbe gelungen ist. Die Türkische Besatzung der Festung das Stimmrecht ausüben darf, 7) Schutz für daS hat auch an den Stadtthoren ihre Wachtposten, und amerikanische Genie und die amerikanische Kunst, 8) einen derselben muß Hr. v. Fonblanque, wenn er daß jedes Territorium, daS sich zum Staat bildet, nicht auf Nebengäßchen gleichsam fortschleichen will, eine Constitution und Gesetze haben muß, die nur Passiren, um sich einzuschiffen. AlS Garantie, dafür, von Bürgern der Vereinigten Staaten und beständi- gen Einwohnern eines solchen Territoriums entwor- von Gena 420, von Antwerpen 35V, von Hamburg fen wurden, nach Vorschrift deS Kongresses. Man 2LV Kolonisten erwartet. Die Gesellschaft l^nion hört zugleich, daß die Unterhandlungen zur Zufrieden- e Inllusiris, welche vertragsmäßig binnen 3 Jahren heit der Betheiligten — der „Republikaner" und Know 2VVV Kolonisten einführen und als freie Grundbe- NothingS, — voranschreiten, obgleich mehrere der pro- sitzer längs der von der Gesellschaft zu erbauenden minenteren „Republikaner-, wie Seward, Blair u. A., Straße von PetropoliS nach Parahyba etabliren fich heftig dagegen auflehnen; eS wird sogar be- muß, erwartet von Hamburg her schon im nächsten hauptet, daß sich ein Theil der „Republikaner« — Monat die Ankunft mehrerer Hundert Holsteiner, der Sewardflügel -- nie in dem beantragten politi- welche an dem bereits dem Verkehr eröffneten Theil schen Brei auflösen werde. — Jn New-Orleans hat jener Straße, zwischen PetropoliS und Rio do Pedro, eine Volkserhebung stattgefunden, ähnlich derjenigen, Grundstücke überwiesen erhalten.« (Z.) welche vor drei Jahren zu San Francisco ausbrach. I n der Nacht vom 2. zum 3. Juni nahm ein auS O f t i n d i e n vielen Bürgern bestehendes »Vigilanz« Comits« Besitz Die meisten angloindischen Blätter klagen über von dem Arsenal am Jackson Square und erließ am Mangel an Truppen und verbreiten sich mit besorgten folgenden Morgen eine Proclamation an die wohlge- Mienen über die Nachtheile der heißen Witterung. So sinnten und gesetzliebenden Bürger der Stadt, sich sagt der »Calcutta Englishman": »DaS Klima beginnt, ihnen anzuschließen, um die Stadt der Herrschast von sich unseren Soldaten fühlbar zu machen, und Krankhei- gesetzlosen Banden zu entreißen, die seit Jahren un- ten grassiren ins tarkemU mfang. Der Ober-Feldherr gestrafte Gewaltthateu aller Art verübt haben. Ka- hat um alle brauchbaren Aerzte nach der Präsidentschaft nonen wurden am Arsenal aufgefahren und dasselbe geschrieben, und die wenigen, dies iche ntbehren ließen, von einer Wache umringt, um etwaige Angriffe der sind eiligst abgeschickt worden. Verhältnißmäßig hat Opposition zurückzuschlagen. Die achtbaren Bürger kein Dienstzweig so.viele Verluste erlitten, wie der strömten herbei, um sich unter die Befehle deS ärztliche, und eS wird schlechterdings nöthig werden, Sicherheits-Comite's zu stellen. Mittlerweile waren daß man unS ohne Säumen eine gehörige Anzahl auch die Gegner nicht unthätig. Gegen Mitlag ver- Doktoren auS England sendet.« sammelte sich der aus Know NothingS bestehende Die Sympathien der Eingeborenen mit den Re- Stadtrath zu einer geheimen Berathung und um 1 bellen scheinen hier und da ganz unleugbar hervorzu- Uhr verfügtes ich der Major und Stadtrath nach dem treten. Der »Overland Phönix« bemerkt, daß der Hauptquartier des Comitö'S, um dort vie Riot-Akte Unterschied der Volksstimmung gegen die Rebellen zu verlesen. ES wird nicht gemeldet, ob sie dahin und die Truppens ichi n nichts so deutlich zeige, wie gelangten, die Akte zu verlesen. Jedenfalls machte in der Leichtigkeit, mit der die elfteren wiederholt über eS wenig oder keinen Eindruck; das Comite traf viel- die großen Ströme setzen. Wenn europäisches Mili- mehr weitere Anstalten, sich des Sieges ihrer Sache tär auf einer Fähre oder sonst wie von einem Ufer zu versichern; sie ließ daS Straßenpflaster aufreißen, zum anderen geschafft werden soll, so ist in der Regel Barrikaden auS BaumwollbaUen (die ja Ichon in der die Schiffbrücke, falls eine vorhanden war, zerstört, Schlacht vom 6. Januar 1814 gute Dienste geleistet!) und von den Booten, die zu gewöhnlichen Zeiten da errichten und versammelte ihre Getreuen in großer Anzahl wimmeln, sind wenige oder gar keine zu finden. Kom- um sichh er. Die Opposition, d. i. die städtischen Behör- men die Rebellen, so geht es ganz anders zu. Die den und die ihr anhängenden Parteien, wollten aber im Landsleute eilen helfend herbei, versenkte Boote wer- Lause deS Tages sich noch nicht zur Unterwerfung den hervorgegraben, und die aufständische Streitmacht bequemen. Die Aufregung in der Stadt erreichte wird mit einer Geschwindigkeit übergesetzt, auS der den höchsten Grad und nach den letzten Berichten man sehen kann, daß die Eingebornen, wenn sie nur schien ein mörverischer Straßenkampf während der wollen, zu arbeiten verstehen. (Z.) Nacht bevorzustehen. An dem endlichen Sieg des Mit dem Fall von Kotah. Jhansi und Luckno Comitss zweifelt man nicht, die große Masse der scheinen die Operationen des regelmäßigen Krieges achtbaren Bürger hat sich ihm angeschlossen und wird zu Ende zu sein, da der Kampf in Audh und Rohil- die Gelegenheit nicht unbenutzt lassen, dem gewalt- kund in eine Art von Guerillakrieg ausgeartet ist, thätigen und blutigen Unwesen der Knownolhings- zu dessen glücklicher Beendigung Geduld gehört, wäh» banden ein Ende zu machen, die die letzten Jahre rend die Niederlage, welche die Rebellen zwischen mit zügelloser Wildheit gehaust, unschuldige Bürger Jhansi und Kalpi erlitten haben, die Meuterer in meuchlerisch ermordet und viele Tausende der Adop- Central-Jndien zur Verzweiflung getrieben zu haben tivbürger, darunter sehr viele Deutsche, mit Gewalt scheint. I n dem Gefecht bei Kutsch soll die Ranih von der Wahlurne zurückgehalten haben. von Jhansi gefallen fein. Wenigstens hat man un- Rio Janeiro, 11. Mai. Man schreibt der ter den Erschlagenen die Leiche einer jungen Frau ne- „Preußischen Correspondenz": „Am 3. d. M. trafen ben einem weißen Scklachtroß gefunden, welches sie Hierselbst die ersten Kolonisten für Rechnung der zu reiten pflegte. Die Truppen unter Sir Hugh Central - KolonisationS. Gesellschaft ein, nämlich mit Rose haben an der Hitze einen schlimmern Feind als dem Schiffe »Aurora« 178 unv mit dem Schiffe die Kugel oder das Schwert der Meuterer. Der ..Rapido« 123, sämmtlich Portugiesen und Spanier. Sonnenstich räumt unter den armen Burschen furcht- Binnen Kurzem werden hier für dieselbe Gesellschaft bar auf. Am 8ten allein, dem Tage deS Treffens Hei Kutsch, verlor daS 71. Hochländer 7 Mann, daS ladet durch Programm zu der am 12. September l. A6. Regiment 3 Mann , und die Artillerie 4 Mann I .s tattfindendena bendlichen Borfeier, so wie zu dem Hm Sonnenstich. — Der Radschah von Schorapor, dreitägigen Jubelfeste am 13., 14. und IS. Septem- Her, zur Transportation verurtheilt, in Ketten nach ber ein. ES sind auch „Erinnerungsblätter auS der dem Einschiffungsplatze eSkorn'rt wurde, fand unter« Geschichte Karlsbads mit 8 Illustrationen, zur Feier wegS in seinem Zelt den Revolver des Lieutenants deS SWjährigen Jubiläums dieses weitberühmten Kur- Pietet, der die Bedeckung kommandirte. Der alte ortes", verfaßt von Med. - Dr. Rud. Mannl, erschie- Häuptling konnte die Schmach seiner Fesseln nicht er« nen, deren Ertrag zur Errichtung eineS neuen Siechen« tragen, er griff nach dem Revolver die wacheste» HauseS in Karlsbad bestimmt ist. (N. Pr. Z.) Henden SipoyS drückten wohl ein Auge zu — und Zagten sich die Kugel durch daS Herz. Auch auf den AndamanS-Jnseln haben tranSportirte HiuduhS Selbst- Eine originelle Gesellschaft hat sich in Bordeaur Mord begangen; einer wurde erschossen, weil er sich gebildet. Sie nennt sich die..Gesellschaft der Drei- Her für feine Kaste schimpflichen Zwangsarbeit nicht zehn" und hat den Zweck, gewisse populäre Vorur« Änterziehen wollte; Andere flohen inS Innere, wo sie theile auszurotten. Die Sitzungen bestehen einfach ZheilS dem Pfeil der Wilden, theilS dem Hunger er- in Banketts, welche jeden Freitag zu Dreizehn abge- Zügen. lZ.) halten werven. Die Mitglieder verpflichtens ichf eier- C h i n a . lich, nur an einem Freitage ihre Unternehmungen und Reisen anzutreten. Ehe man sich zu Tische setzt, Zn der „China Mail" vom 23. April wird die werden die Stühle auf einem Beine umgedreht und Antwort mitgetheilt, welche die kooperirenden vier Be« die Salzfässer umgeschüttet. Die Geschellschaft eri- «ollmächtigten Englands, Frankreichs, Rußlands und stirt schon feit fast einem Jahre, und noch ist Nie- Äordamerika'S auS Peking erhalten haben. Jn die- mand verunglückt. Sie nimmt auch Korrespondenten ser Antwort wird den vier Herren kund gemacht: auf, und wer in dein Rufe steht, einen „bösen Blick" «Se. kaiserliche Majestät hat geruht, einem hohen zu haben, hat von Rechts wegen Anspruch auf diese Kommissar Befehl zu ertheilen, nach Canton zu ge- hen, um die Händel mit den Barbaren beizulegen; Ehrc. Z.) die auswärtigen Vertreter hätten demnach sofort den Rückweg einzuschlagen, da im Norden von keiner Kon- ferenz die Rede sein könne; in Anbetracht deS demü- Der heißeste Sommer. Nach einer alten thigen Bittgesuches der Russen und der Nordamerika- Prophezeihung, von ver wir nicht wissen, ob sie im Äer sei Se. kaiserliche Majestät nicht abgeneigt, zu hundertjährigen Kalenver over in welch' anderem ehr- geruhen, diesen ihre Bitte zu bewilligen; waS dage- würdigen Schriftstücke zu lesen ist, soll der Sommer gen die Engländer und die Franzosen anbetrifft, so von 1858 der heißeste von allen Sommern deS neun- Werde der Kaiser in Folge deS rebellischen Geistes, zehnten Jahrhunderts werden. Der Anfang hierzu Hen dieselben kundgethan, nicht mit denselben parla- ist nicht übel. iZ.) mentiren und auch nicht gestatten, daß die dermalen bestehenden Verträge irgend eine Veränderung erfah- ren." Auf diesec hinesischeR ote haben Lord Elgin «nd Baron GroS geantwortet: sie würden nicht nach Die „Bombay Gazette- meldet mit Bedauern, Danton zurückreisen, sondern müßten auf direkte Ver- daß Hr. William Russell, der indische Spezial-Cor- handlungen mit dem Hofe von Peking bestehen: wo- respondent der „TimeS", vor Bareilly von einem fern aber auf ihre gerechten Forderungen keine Ge- Sonnenstich getroffen wurde und sehr viel aufmerk- währ erfolge, würden sie mit einer starken Streit- same Pflege nöthig haben wird, um zu genesen. Der Bombay«Korrespondent deS „Advertiser" schreibt dar- Macht nach Peking kommen und sich Genugthuung «erschaffen. Indeß ist der kaiserliche Kommissar Wang über noch folgendes Nähere: „W. Russell'S erster Un« Aach Canton gereist, während Elgin und Gros die fall bestand in einem Hufschlag von einem Pferde, Hahrt nach dem Norden fortgesetzt haben und während der ihn zwang, sich in eine Dhooly zu setzen. AlS /von Seiten der englischen und der französischen Re- daS Gepäck bei Bareilly in Gefahr gerieth, ließen ihn gierung neue Instructionen unterwegs sind, welche, die Träger in der Dhooly auf der Straßes tehenu nd svie allgemein versichert wird, den Bevollmächtigten rissen auS. Schwach und sehr unwohl, wie er war, Auftragen, die Händel so schnell und so glimpflich wie gelang eS ihm nichtsdestoweniger, sich auf ein Roß Möglich, beizulegen und sich mit einigen Konzessionen zu werfen, alS ihn ein Sonnenstich traf und beinahe Ä» Betreff der fünf Häsen und der MissionS-Angele- getödtet hätte.« Die „TimeS" erwähnt deS Unfalles Aenheiten zu begnügen. (Z.) ihreS Korrespondenten in ähnlicher Weise. (N.Pr.Z.) M i S e e l 1 e n. Privatbriefe auS Luckno in englischen Blättern erzählen fortwährend fabelhafte Geschickten über die . - Karlsbad feiert in diesem Jahre daS Jubiläum Schätze, welches ichi n den Händen britischer Offiziere Ann fünfhundertjährigen Gründung. DaS Comite und Demeinen befinden sollen. Mancher Schmuck von ungeheuer»! Werthe hat bereits seinen Weg nach Aehnliche Geschichtchen liest man in allen Provinz» England gefunden, und aus Bristol schreibt man, blättern. Sie sind wohl besonders darauf berechnê daß eine MajorSsran daselbst von ihrem Manne ein den Werbern in die Hand zu arbeiten. Auch da» Halsband aus Perlen und Smaragden erhalten hat, Britische Museum hat übrigens bereits seinen Anthess. das seines Gleichen nicht in ganz England haben soll. an der Beute von Luckno erhalten: einen Stoß Werth-- Der Major selbst aber schrieb seiner Frau , dieser voller indischer Bücher, den ein patriotischer Offizien Schmuck sei nichts, im Vergleiche mit einem Arm» mitten im Wirrwarr bei Seite geschafft hatte. ES bände, daS ein Korporal seines Regiments erbeutet solle» sich darunter wahre Schätze, befinden. hatte, und daS unter den Sachkennern im Lager auf (N. Pr. Z.! 180,VW Pfv. bis ZW,VW Pfv. geschätzt werde. I m Namen des General-GouveruemeutS von Liv i - und Eurland gestattet den Druck : t > 5 . D o r v a t , am IZ . J u n i 1858. R , L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. mittelst Resolution vom heutigen Tage nachgege- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte ben erhalten hat. Cs werden demnach alle Die^ zu Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschrif- jenigen, welche an gedachtes Grundstück aus ir- ten sür die Studirenden, alle diejenigen, welche gend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- an die Herren: slu6. tkevl. Herm. Benni, Heinr. sprüche haben, oder wider den abgeschlossene;? Berncwitz, Mich. Wichert u. EmilKählbrandt, jur. Kauf- Contract Einwendungen machen zu können Ewald Schmidt, 6ipl. Theod. Bieloserski u. Mich. vermeinen, sich damit in gesetzlicher Art binnen Gras Plater, mec!. Jacob Traugott, Carl Schil- einem Jahr und sechs Wochen » kuHys ling, Seb. Ritter, Marc. Pohrt, Nic. Schneider pi'oelsmkttiZ und also spätestens am 21. Juttö nnd Carl Klinge, kisl. Ed. Dobbert, cam. Rich. 1859 bei diesem Rathe zu melden, angewiesen̂ Wilpert und Mor. Baron Krüdener, plivs. Arthilr mit der Verwarnung, daß nach Ablauf diese«, von Oeningen, sstr. Carl Blumcnthal, ose. Paul peremtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- v. Stryk, Theod. Graf Plater und Joh. v. Ko- sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte morowski, — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf Besitz gedachter Immobilien Seiner Ercellenz dem dieser Universität aus irgend einem Gruude her- dimittirten Herrn General - Major nnd Ritter rührende gesetzliche Forderuugen haben sollten, auf-Wilhelm von Stryk nach Inhalt dcs Contractes gefordert, sichd amit binnen vier Wochen a clglo zugesichert werden soll. T sub poens pl-»eelusi, bei dem Kaiserlichen Uni- Dorpat-Rathhaus, den 19. Mai 1858. l L i v l . Gouv.-Ztg. versitätsgerichte zu melden. I Dorpat, den 6. Juni 1858. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät deA Rector Bidder. Selbstherrschers aller Reussen thun Wir Bürger- Notaire A. L. Wulffius. meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit kund und zu.wissen, welchergestalt der ver- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des abschiedete Feldwebel Michail Jakowlew mittelst Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermei- des mit dem Agronomen Carl Friedrich Todenhof ster und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hier- am 6. Februar d. I . abgeschlossenen und am mit kund und zu wissen, welchergestalt Seine Ercel-15. März d. I . hierselbst corroborirten Kauf- lenz der dimittirte Herr General-Major und Nitter Contractcs das in hiesiger Stadt im 3. Stadttheile Wilhelm von Stryk mittelst des mit den Erben sub Nr. 125 Buchstab a auf Erbgrund belegene des weiland Apothekers Theodor Scharte am hölzerne Wohnhaus sammt Zubehörungen für die 9. April 1858 abgeschlossenen und am desselben Summe von 1450 Rbl. S.-M. acquirirt, zu seiner Monats hierselbst corroborirten Kauf- Contractes Sicherheit um cin gesetzliches pudiieum proclsyas das in hiesiger Stadt im 3. Stadttheile sub nachgesucht nnd mittelst Resolution vom heutige» Nris 135 und 136 belegene hölzerne Wohnhaus Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden dern- sammt Nebengebäuden Garten und sonstigen Ap- nach alle Diejenigen, welche an gedachtes Grunde pertinentien für die Summe von 8990 Rubel stück aus irgend einem Rechtstitel zu Recht bestän- S.-M. acquirirt und zu seiner Sicherheit um ein dige Ansprüche haben, oder wider den abgeschlos- gesetzliches publicum proolsms nachgesucht und senen Kauf - Contract Einwendungen machen M können vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Art Elastische Federn zu Crinolinen, wie selbige w binnen einem Jahr und sechs Wochen s du-Paris getragen werden, empfiehlt F. G. Schaffö. jus proelamatis und also spätestens am 21. Juni 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit Frische Speckheringe und revalsche Killoström- der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremto-linge von vorzüglicher Güte, Pflaumen, Aprikofen rischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen und Citronen empfing und empfiehlt 3* weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz ge- F. Sieckell. dachten Jmmobils dem verabschiedeten Feldwebel Michail Jakowlew nach Inhalt des Contractes Ausländisches Selterswaffer, Limo- zugesichert werden soll. 1 nade und frische Katharinen- Dorpat-Rathhaus, am 1V. Mai 1858. Pflaumen empfing C. O. Johannsen. 2 < Livl. Gouv.»Ztg. ̂ 57.) Eine neue Sendung M i r v o l n e i l i c k e r Bewilligung.) Melchior - Waare», bestehend in Theekannen, Zchmandkanne», Zucker- Bekanntmachungen. Dosen, Fischlöffeln, Kchdose« Kc. empfing so eben Nach dem Innern Rußlands, bei einer deutschen Mb. MssSKIS« 1 Herrschast, kann einer tüchtigen Wirthin eine Stelle nachweisen der Oekonom der Klinik. 1* Die beste Schneider Nähseide, ÄLoth 25 Kp., Nambrils, diverse Callieo's, Demieo- Erde, Feldsteine und Ziegelbruch hat zu verge- tons, »gl Strickbaumwolle u. die besten engl. Nähnadeln werven zu den billig- ben Ereeutor A. Eschscholtz. 3* sten Preisen verkauft im Kaufhofe sub Nr. 2 Aufträge auf den bei 4 k l i M e r i M t k e l i t u r 1 8 5 8 in großer Auswahl und zu Preis 3 Rbl. 36 Kop. für den Jahrgang werden den billigsten Preisen bei Th. Hoppe. 1 durch die Buchhandlung des Unterzeichneten aus- geführt, woselbst auch Probe-Nummern zu haben Gelbe trockene St. Petersburger Waschseife sind MssvKI»«. ist zu haben im Kaufhofe sub Nr. 2. 3 Abreise halber wird ein Fortepiano zu billigem Im Hause des Hrn. v. Sengbusch ist die obere Preise verkauft; zu erfragen beim Instrumenten» Etage, so wie im unteren Hofe einige kleine Woh- macher Koch, hinter dem Rathhause. 1 nungen zu vermiethen; zu erfragen bei Hrn. v. Kü- gelgen, im eignen Hause, am Techelferschen Berge. Ueber ein zum Verkaufs tehendesS egelboot nebst Zubehör kann Auskunft geben der Oekonom dcr Im Metzkeschen Hause ist eine Familien-Woh- Klinik. 1* nung zu vermiethen. 3 Jn meinem Hause in der Breitstraßes tehenv er- Abreisende. schiedene Mcubles zum Verkauf, welche täglich vonJ ohann Pihho, Schmiedegesell. 1 10 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends besehen wer- K. Aroth, Schuhmachergesell. 1 den können. Caroline Tyron. 3 Bäckermeisterswittwe Jürgens. 2 Snie!>i<?»t Ärei INsl vv- iler LuckiZruclcero! v«z» «dentlie»,, » « »lootSF, Scdbnmson'a V i t t v » INittvovd uo<Z r?«it«x. D ö r p t s c h e Z e i t u n g . «oll v . lUsttioseu e,S» preis »» vorpst 8^ k.d!. ricdtvt. vi« loserti«»»- S ü d . - S I , o . , dei Ver- Vedüdrel kür veSsoot̂ »vnäunx Survd Sie Post msckluxeu unä 10 »dl . » . - « . v i e ? r 5 - « s . ?ea »Nor r̂t detrax«!! «mnerstiov v i rä dei üop. S.-Zs. kb? sZ» «ter Kktlaotio» o6sr io Seile oiler Seren »««im. Montag tti. J««i !»S«. Jkiländische Nachrichte«. ger und temporären St. Petersburger Kaufmann Ister Gilde Johann Pa l l i fen die Gründung einer Se- Der Wirkliche StaatSrath Kammerherr Heder« gel« und DampfschiffsahrtS'Aktiengesellschast unter der Kern, oberer Beamter der 3ten Abtheilung der Ei- Bezeichnung «Delphin" gestattet worden. Die Ge- genen Canzlei Sr . Majestät deS Kaisers, hat sellschaft hat den Zweck Waaren und Passagiere zwi- den St. Annen-Orden erster Classe erhalten. schen den russischen Häfen deS Baltischen MeereS u»v Mittelst Allerhöchster Gnadenbriefe vom 17. und zwischen diesen und den ausländischen europäischen 23. Aprils indz u Rittern deS St. StaniSlauS«OrdenS Häfen zu befördern, daS Capital der Compagnie wirv 1. Cl. Allergnädigst ernannt worden: der Director für den Anfang in 300,000 Rbl., auf 3000 Actie« der Baltischen Leuchtthürme, General-Lieutenant Baron (jede zu 100 R. vertheilt, bestehen. Die Gründer Wrange l l ; die Generalmajore: der Commandeur eröffnen die Actienzeichnung ohne Beschränkung der der St. Petersburgischen Artillerie-Garnison Frey- Zahl Actien, welche eine Person zeichnen kann, bei mann 3., der Commandeur der 8. Artilleriebrigade der Zeichnung wird die Hälfte deS WertheS — Segerkrantz 3., ders tellvertretendeC lasseninspector R. S. — eingezahlt. (S. Z.) der Nikolajewschen Ingenieurschule B i lder l ing, beim ES ist den Rigaer Kaufleuten 1. Gilde Georg GendarmencorpS Koch 1., und der ehemalige Chef Wilhelm von Schröder und Reinhold Pichlau gestat- der ersten vier Bezirke der Ukrainischen Militair-Colo- tet, eine Actien - Gesellschaft unter dem Namen „Ri- nie, gegenwärtig bei der reitenden Artillerie und den gaer DampffchifffahrtS-Gefellschaft", auf Grundlage Depot-Truppens tehendeA rnoldi 2; die wirklichen der am 9. Mai. d. I . einer Allerhöchsten Durchsicht StaatSräthe: der Präses des 2. Departements der und Bestätigung gewürdigten Statuten zu gründen» St. Petersburgischen Polizei-Verwaltung P o l l , der Diese Gesellschaft hat zum Zweck, eine regelmä- ältere Beamte in dcr 3. Abtheilung der Höchsteigenen ßige DampfschiffsahrtS-Verbindung, zum Transport Canzellei Sr. Kaiserlichen Majestät Krantz, der von Waaren und Passagieren, zwischen den Haupt- Gehilfe deS Präsidenten deS Apanagen-DepartementS, Häsen RusslandS am baltischen Meere sowie zwischen Kammerherr Graf Sten bock, der Dirigirende deS Riga und den ausländischen Häfen zu unterhalten. Nishegorodschen Apanagen - ComptoirS Dah l , der — DaS Capital der Gesellschaft ist auf 600,000 R. ordentliche Akademiker der K. Akademie der Wissen- S., in 1200 Actien, zu 500 Rub. Silb. eine jede schaften und ordentl. Professor der St. Petersburgi- Actie, bestimmt worden. (Sen. Ztg.) schen Universität Ustrjalow, der ordentliche Pro- fessor der Moskauer Universität Braschmann, der Man schreibt dem „Journ. d. St. Petersb." auS emeritirte Professor der Architektur an der K. Akade- H e l s i n g f o r S vom 7. (19.) Juni, daß in dieser mie der Künste B rü low , und der LeibmedicuS am Stadt am 6. (18.) Juni Abends 11 Uhr ein Feuer Hofe Sr. Kaiserl. Majestät Karel l . ausbrach, daS am folgenden Morgen um 9 Uhr noch Auf Ansuchen sind deS Dienstes entlassen wor- nicht gelöscht war, 20 größere und kleinere Häuser den: der RülSkische Domanial-Bezirkschef, Hofrath in Asche legt-, Fabriken und Depots verzehrte und Hafferberg, und der Geschäftsführer der Cherßon- somit einen immensen Schaden anrichtete. Der Um- schen DomainenhofS, Coll.-Assessor v. Burhöwden, sicht und Entschlossenheit deS Gouverneurs Anteil ist Letzterer bei seiner Verabschiedung mit Hosraths-Rang- eS zu danken, daß der Brand nicht weiter um sich delohnung. griff; sein Beispiel feuerte Soldaten und Löschmann- AlS verstorben sind aus den Listen gestrichen: schaften zu einer ausdauernden Selbstverläugnung an^ der Commandeur deS Omskischen KriegScantonisten» für die man ihnen nicht Dank genug wissen kann. HalbbataillonS, Obristlieutenant Briese mann von Nett ing, und der Capitain vom Newskischen Jn- Ausländische Nachrichten. fanterie-Regiment König von Neapel Buchmeyer. F r a n k r e i c h . Jn Folge Allerhöchster Bestätigung ist nach Mit- theilung auS dem Journale des Minister-Comitö'S Par is , 19. Juni. Die sechste Sitzung der» dem StaatSrath Alerander GirS, dem Collegien« Konferenz hat heutes tattgefundenu nd soll die nächst» Secretair Konstantin Trubnikow und dem Wibur« folgende auf Dienstag den 22 Juni angesetzt sein. Jn Bctreff der Hospizlengüter überraschte heute Despotismus und Autorität, Diktatur und Macht. «ine Notiz deS „Moniteur", in welcher von dieser DaS Land ist unruhig, fast beängstigt, wenn eS selbst Maßregel gemeldet wird, dieselbe sei bereits „an meh- nach trügerischem Anscheine zu der Anficht berechtigt reren Punkten mit vollständigem Erfolge ausgeführt zu sein glaubt, daß die Regierung den Weg der Un» worden"; so in Rochefort, wo das Orphelinat die terdrückung einschlägt und z. B. den Degen eineS vorgeschriebene Zahl Pfleglinge auS eigenen Mitteln Generals auf dem Büreau deS Ministers deö Innern nicht mehr unterhalten konnte und deshalb bei dem sieht. DaS Land beruhigts ichu nd ist zufrieden, wenn Marine-Departement um Zuschuß einkommen mußte. eS Mäßigung und Loyalität alS Regeln der Politik Um auS dieser unangenehmen Lage zu kommen, ver- erkennt und einen der höchsten Juristen an die Spitze taufte die Hospizien-Kommission daS Gut zu Belig- der Verwaltung berufen sieht. Die Mäßigung ist die non und erzielte dadurch daS Dreifache deS früheren große Stärke deS Kaisers, und weil er von ihr be- Einkommens, so daß daS Orphelinat im Jahre 1857 seelt ist, hat er so viele Fehler der früheren Regie- seine Bedürfnisse vollkommen bestreiten, Verbesserun- rungen vermieden. Bleibt er ihr treu, so wird er gen vornehmen und um die nothleidende Klasse in alle Hindernisse überwinden und sich immer höher -Rochefort sich sehr verdient machen konnte, da es stellen. (Z.) nicht bloS Waisen, sondern auch Wittwen von Ma- trosen und Marine-Arbeitern aufnimmt. Man glaubte Wie kurioserweise verlautet, hat Rena Sahib mach dieser Note schon voraussetzen zu müssen, daß ein Schreiben an den Kaiser der Franzosen gerichtet, .<auch Herr Delangle der Ausführung des Espinasse» worin er dessen Schutz gegen die Engländer anruft. schen Rundschreibens nicht entgegentreten werde. In» — Auf der Ostbahn <Straßburg) hat man jetzt auch dessen hat der „Moniteur« vom folgenden Taste, wie Rouch-WaggonS eingeführt. Auf den übrigen fran- telegraphisch gemeldet wird, gewissermaßen eme Be- zösischen Bahnen ist daS Rauchen bis jetzt immer noch richtigung gebracht, mit der Erklärung, daß die gestern verboten. Der Sohn WalewSki'S, der zum Grafen von ihm veröffentlichte Note in Betreff der Erfolge, d'Etioles ernannt wurde, ist etwa 13 Jahr alt und welche die Veräußerung von Hospizien an verschiede- der uneheliche Sohn deS Grafen von der berühmten nen Punkten hervorgebracht habe, vom Marine-Mi- Rachel. (Z.) nisterium (also nicht von dem neuen Minister deS P a r i s , 21. Juni. Die K. Z. schreibt: Graf Innern) ausgegangen sei. Walewski hat dem diesseitigen Spanischen Gesandten Bezüglich der montenegrinischen Frage bringt der erklärt, England möge sich Euba gegenüber zu waS «Constitutionnel" Folgende Mittheilung: „Mehrere immer für einer Politik bewogen fühlen, Frankreich österreichische Blätter reden fortwährend von türkischen seinerseits werde eS niemals verlassen. (Das Englische Truppen, welche in der Umgegend von Grahowo zu Ministerium hat bekanntlich im Parlamente geäußert, dem Zwecke, die Montenegriner anzugreifen, zusam- wenn Spanien stch in Sachen deS Sklavenhandels mengezogen würden. Die von der Pforte eingegan- so wenig loyal zeigt, so werde man EngttscherseitS genen förmlichen Verpflichtungen, gegen Montenegro Euba seinem Schicksale überlassen, d. h. sich einer nichts zu unternehmen, gestatten die Annahme nicht, Eroberung der Insel durch Nordamerikanische Freibeu- daß diese Vorkehrungen dieses Fürstenthum bedrohen ter nicht widersetzen). könnten. Die in Redes tehendenT ruppen sollen viel- mehr für die Herzogowina und Bosnien bestimmt Der Bischof von Algerien hat beschlossen, in der sein.« Die Gerüchte von einem zwischen Oesterreich Mhe von Algier und zum Andenken an die Befreiung und der Pforte wegen Bosnien und der Herzogowina der Christenheit von dem Joche der BarbareSken eine abgeschlossenen Vertrage erklärt der „Constitutionnel" Marienkapelle zu errichten, welche den Namen führen gleichfalls für Grundlos. soll „Notre Dame d'Afrique.« Die Kosten sollen durch eine Subskription bestritten werden. Jn einer Der Kaiser kommt heute nach Paris und geht interessanten Schrift „I'äppel" hat der Bischof die Morgen nach St. Cloud, wohin auch Herr Delangle schmählichen Bedrückungen dargelegt, welches ichJ ahr- geladen sein soll. Gestern hat der Kaiser in Fontai- hunderte lang die Europäischen Staaten von den nebleau einen großen Ball gegeben; eS waren 6W Raubnestern an der Afrikanischen Küste gefallen lie- /Personen geladen, darunter 15V Damen. Um 9 j ßen, und den Dienst geschildert, den der König von Ähr erschienen Kaiftr und Kaiserin in der Gallerie Hein« Frankreich durch die Eroberung von Algier der Mensch- rich'S l l . , elfterer in Civil, die Kaiserin in einem heit leistete. Wir erfahren auö dieser Schrift, daß rothen mit Spitzen überzogenen Kleide. ES waren im 12. und 13. Jahrhundert zwei religiöse Orden in besonders die Familien von Melun, Fontainebleau Frankreich gestiftet wurden, deren Mitglieder Europa ANd der Umgegend eingeladen und um Mitternacht durchzogen, um Geld zur LoSkaufung der Christen- wurde gespeist. — Am 6. Juni werden der Kaiser sclaven zu sammeln, und daß auf diese Weise in der und die Kaiserin in Cherbourg eintreffen. lZ.) Zeit von 1198 bis 1787 1,200,000 Christen losge- Die politische Lage der kaiserlichen Regierung hat kauft worden sind. die heutige „Patrie" einen Artikel überschrieben, in Die Vereinigung deS Mittelmeer- und Ocean- «welchem vie Ernennung Delangle'S überaus günstig GefchwaderS, letzteres mit dem Strandorte Brest, in besprochen >wird. Es heißt darin : Cherbourg «ist-jetzt eine ausgemachte Sache. Am 7. »Der gesunde -Verstand Frankreichs unterscheidet Juni brach Admiral Romain DeSfossöS von Toulon auf und wird bis zum 30. Juli nach Umsegelung der Die Regierung wird darin aufgefordert, Spanien zur Pyrenäischen Halbinsel in Brest erwartet/ während Beobachtung der von ihm mit England abgeschlvsse- Admiral Jurien de la Graviere am 15. Juli daS' nen Anti-SclavenhandelSverträge zu zwinge»! Der' Adriatische Meer verlassen und dem Mittelmeer-Ge- Redner schließt 'sich vollkbmmen der Anficht der Bitt» schwader mit seinem Linien-Dampfer nacheilen soll,- steller an und brandmarkt' daS treubrüchige Beneh- indeß eine Dampffregatte an der Albanischen Küste men Spaniens, wo selbst dem Throne nahestehende' verbleibt. Der Kaiser wird mit dem gesammten glän- Personen durch die dritte Hand in Menschenffeisch- zenden Doppel-Geschwader von Cherbourg nach Brest schacherten, mit den schonungslosesten Worten. fahren, obgleich oder weil die Englischen Nachbarn Lord Bfougham spricht - auS'derselben' Tonart« gegen diese Machtentfaltung zur See mit besorgtem.Auge Spanien, welches sich für daS Versprechen, dem Skla- betrachten. (N. Pr. Z.) venhandel zu entsagen, nahezu 4 Million Lstr. von England bezahlen ließ und jetzt durch seinen Wort- P a r i s , 21. Juni. (Tel. Dep.) Der heutige bruch England fortwährend in Streit mit Amerika zu »Moniteur- meldet, daß der Kaiser und die Kaiserin verwickeln droht. Keine Blokade Cuba'S werde dem gestern in St. Cloud eingetroffen sind» seeräuberischen Gewerbe ein Ende machen; nur wenn Der „Constitutionnel" weist in einem von Renee man Spanien zwinge, Wort zu halten, werde man unterzeichneten Artikel mit großer Energie die Beschul- sein Ziel erreichen. Gleichzeitig spricht der edle Lord digungen als falsch zurück, welche in den Diskussionen seinen Abscheu über die sogenannte „freie Auswande- deS Oberhauses bezüglich deS NegerhanvelS vorge- rung" unter Französischer Flagge auS- und verbreitet kommen sind, und sagt, die LordS sollten weit eher sich über die Geschichte deS-Französischen Schiffes eine philanthropische Indignation über die Grausam- »Coeli Regina.« Bei der Stelle > wo er erwähnt̂ keiten in Indien zeigen. Die Lage der französischen daß die eingefangenen Neger ihre Fesseln'brechen'und Kolonien sei eine vortreffliche, besonders bei weitem die Bemannung „ermordeten", unterbricht ihn Lord' derjenigen der Jrländer vorzuziehen, welche durch- Grey: »Tödteten, nicht ermordeten.« — Lord Broug- Hunger getrieben nach Amerika auswandern. (Z.). ham nimmt die Verbesserung als richtig an; die Ne-ger' hätten in gerechtfertigter Nothwehr gehandelt,, P a r i s , 23. Juni. lTel. Dep.) Der heutige und eS fei'zu bedauern, daß der Sklavenhandels der »Constitutionnel- enthält einen von Renee unterzeich- in mancher Beziehung schlimmer als Seeräuberei, ist, nicht mit dem Tode bestraft würde: — Lord Mal- neten Artikel, in welchem sich derselbe über die Hal- meSbury, der Minister deS Auswärtigen, sagt,. eS sei tung der Oesterreichischen Presse in der Montenegri- nischen Frage beklagt. Derselbe erinnert an die Stel- ein Unglück, daß England in dieser Sache nicht von lung, welche Oesterreich im Jahre 1853 in dersel- andern Nationen nach Wunsch unterstützt würde. Spanien verdiene dens trengenT adel deS sehr hoch- Frage eingenommen, und fügt hinzu, Frankreich wolle würdigen Prälaten vollkvmmen, da eS seit Jahren in nur mögliche Conflicte verhindern. (N. Pr. Z.) Treubruch und Grausamkeit verharre. Würden alle Gegen England bringt auch die heutige «Patrie" Depeschen, welche Englische Ministerien über diesen einen heftigen Artikel und zwar zu Gunsten deS Kö- Gegenstand an daS Cabinet und den Hos von Ma- nigS von Neapel. England wird heftig getadelt, daß drid gerichtet haben, zusammengeheftet, so müßten sie eS den König auf so hochmüthige Weise seine Macht bis nach Euba reichen ; aber alle Vorstellungen Groß- haben fühlen lassen; eS hätte dieS dem halbamtlichen britanniens seien an dem passiven Widerstande Spa- Blatte zufolge um so weniger thun dürfen, als Frank- niens gescheitert. Ein Englischer Staatssekretär deS reich und England beinahe in Feindschaft mit ihm Auswärtigen könne nicht einfach seinem Gefühl nach seien. Frankreich habe nichts gegen seine Verbündeten handeln, sondern müsse Verwickelungen mit anderen than, aber eS habe ihnen auch nicht seine vollständige Staaten vermeiden, welche die Abscheulichkeit deS Billigung gewähren können. England ist — wie die Sklavenhandels weniger tief empfinden oder nur halb »Patrie" weiter bemerkt — nicht immer edelmüthig einsehen. Zwischen dem DurchsuchungS- und Besu- gegen die Schwachen gewesen, die eS oft seinem Ehr- chungS - Recht (rigkt ok sesrok sn«l Visit) sei ein geize, seinem Handel geopfert habe; Frankreich dage- Unterschied, dessen Anerkennung jedoch die Vereinig- gen habe immer die Schwachen unter seine Protec- ten Staaten bestimmt, kategorisch und fortwährend tion genommen und sie gegen die Starken beschützt. verweigert haben. Der Amerikanischen Auffassung habe sich Frankreich angeschlossen. Er (MalmeSbury) habe nun, mit Zustimmung der Krön-Juristen, die E n g l a n d . Amerikanische LeSart deS Völkerrechts anerkannt*), aber zugleich der Amerikanischen Regierung eindring- London, 18. Juni. Jn der gestrigen Sitzung lichst vorgestellt, wie alle Piraten und Sclavenhänd- des Oberhauses überreichte der Bischof von Orford <ein Sohn jenes Wilberforce, welcher für die Aufhe- 0) England hat also seinen, allerding» bedenklichen, An- bung der Sklaverei so thätig war) eine Petition auS spruch, jede« verdächtige (bez. also jede«) Schiff anzuhalten Jamaika (Britische Colonie, welche keine Sklaven «nd! s e i n e Berechtigung zur Amerikanischen Flagge au« seine«: mehr halten darf und gegen die nahe gelegenen Spa- Papieren' zu. untersuche», aufgegeben. Damit, schemt der. nischen Colonieen dadurch, große Geldverluste erleidet.) Zwist mit Amerika beigelegt zu- sein», kr nur die Amerikanische Flagge aufhissen würden, London, IS. Juni. Mr. Fitzroy bringt fol- im Vertrauen auf den Grundsatz, daß die Amerikani- genden RechtSfall zur Sprache. Ein junger Zimmer- sche Flagge die Ladung deckt — und wie dann die mann, NamenS Kraft, der die Tochter deS hochwürd. «Ehre deS Amerikanischen NamenS befleckt. werden CollinS, als sie bei Poole von einem Dampfer an'4 «ürde. Er habe daher auf ein Abkommen irgend Land stieg, eigenmächtig umhalste und ihr einen Kuß einer Art gedrungen, wodurch die Nationalität eines versetzte (Gelächter), wurde auf Grund der Acte gegen Schiffes verificirt werden könnte, und er hoffe, nach Mißhandlung von Frauen und Kindern zu 6 Mo- den Aenßerungen deS Amerikanischen Gesandten und naten Gefängniß mit Zwangsarbeit verurtheilt! (Hört! «ach einer StaatS-Schrift von General Caß (Ameri- hört!) Solche Mißanwendung besagter Acte sei schon kanischer Minister deS Äußeren) auf einigen Erfolg drei oder viermal vorgekommen. — Der Minister deS 5n die" sem Bestreben. Er halte e^S für einen FeM, Innern verspricht eine Untersuchung. daß man die Kreuzergeschwader von der Afrikanischen Mr. HorSfall wendet sich an den UnterstaatS- Lküste nach den Gewässern von Euba versetzte. Am Secretär deS Auswärtigen mit der Frage, ob etwaS Anfang deS Russischen Krieges sei der Sklavenhandel Wahres an dem in Französischen Blättern erschiene- Seinahe erloschen gewesen, und nur Dank der Entfer- nen Gerücht sei, daß die diskretionäre Befugniß der nung eineS großen TheilS deS Geschwaders, wozu der Bevollmächtigten in China verkürzt worden sei, und Russische Krieg der Anlaß war, lebte daS infame daß dieselben Befehle erhalten hätten, in Canton, Geschäft wieder auf. Wenn Spanien hartnäckig Pecking, oder sonstwo zu unterhandeln? — Mr. Fitz- bleibe, werde auch England aufhören, sich für die gerald erwiedert, daS Gerücht entbehre jeder Begrün- Interessen Spaniens zu interessiren, und eS werde dung. Lord Elgin besitze volle Freiheit, entweder in chm gleichgültig sein, waS mit Euba geschehe. (Hört! Canton zu unterhandeln — was er biS jetzt abge- Hört!) Gegen die Französische sogenannte „freie lehnt — oder nach dem Norden vorzugehen, um sich Regerausfuhr« von Afrika, die in Wahrheit nichts in direktere Verbindung mit dem Kaiser setzen zu kön- ÄlS Sklavenhandel sei, habe die Englische Regierung nen. Der letztere Weg scheine in diesem Augenblick Nicht zu protestiren aufgehört. (CheerS.) Nach ei, der gerathenste, und hoffentlich werde derselbe zu ei- »igen theilS beistimmenden, theilS zur Borsicht mah- ner baldigen Beendigung der Wirren in China füh- senden Äußerungen Lord CarliSle'S, der LordS Wo- ren. (Hort! Hört'.i — Auf eine Frage erklärt der dehouse, Grey, Aberdeen und Hardwicke wird die Kriegsminister General Peel, daß die Regierung für Petition aufgelegt. . (Der Pariser „Constitutionnel« jetzt keine Miliz-Regimenter mehr entlassen werde. — bringt eine heftige Entgegnung. Mr. MangleS verbreitet sich über die mephitifchen Im Unterhause wird die sechste Indische Resolu- Ausdünstungen der Themse und fragt, ob der Bau- tion, «daß die Mitglieder deS zu ernennenden TheileS tenminister gar nichts thun werde, um die Gesund- Der Rathskammer von Ihrer Maj. ernannt werden heit deS Parlaments vor dem Pesthauch deS stygi- sotten, unter der im Allgemeinen geltenden Bedingung, schen Stromes zu schützen, der seine Mauern bespült. Daß sie oben angegebene Qualifikation besitzen, und Nach einem Duett zwischen Mr. Alderman Cubitt Haß wenigstens eine Hälfte der (von einem noch näher und Mr. Warren über denselben Gegenstand erwie- zs bestimmenden Wahlkörper) zu erwählenden Mit- dert Bautenminister Lord I . MannerS, daß vor der glieder dieselbe Befähigung haben müsse," von Lord Hand ein Palliativmittel gebraucht woiden sei; an- Stanley beantragt, der hinzufügt, daß der Regierung sehnliche Massen Kalk wurden nämlich rund um die folgender Plan vorschwebe. Von den 15 Mitgliedern Facade des ParlamentSpalasteS in den Sturm versenkt. «rnennt die Krone 8, und erwählt das Direktorium Wenn im Uebrigen die Regierung auf eigene Faust 7 auS seiner eigenen Mitte. Erledigte Sitze werden den Bau der neuen Kloakenleitung unternähme, so abwechselnd durch Ernennung Seitens der Krone und könnte sie der Hauptstadt nicht die Bestreitung der durch Erwählung Seitens der ganzen Kammer aus- Kosten zumuthen. Vorderhand debattire noch die gewählt. — Lord Palmerston bemerkt, das scheine hauptstädtische Baubehörde, waS zu thun sei. »hm koeiis povus, denn im Plenum der Kammer Die Schiffsdurchsuchung kam danach noch einmal habe die Krone die Majorität. Warum nicht gleich zur Sprache und Schatzkanzler Mr. DiSraeli gab -«nd direkt alle Räthe ernennen? — Nach einer ziem- dieselben persönlichen Erklärungen ab, wie gestern Uch langen Detail-Erörterung erklärt Lord Stanley, Lord MalmeSbury im Oberhause. Roebuck, Russell Haß die ersten fünf Resolutionen eigentlich den Kern und Palmerston stimmtend erselben bei. (N.Pr.Z.) ver erwarteten Maßregel enthielten, und daß die London, 21. Juni. Wenn man sieht, wie die DiScussion so weit ihrem Zweck entsprochen habe.") Indische Debatte unter der Hitze leidet, möchte man Är schlage nun vor, mit den Resolutionen nicht sich zur Nachsicht gegen alle Fehler verpflichtet halten, weiter vorzugehen, und zu bewilligen, daß er eine die in der Indischen Hitze selber jemals gemacht wor- auf dieselbe gegründete Bill einbringe. WaS sofort den sind over gemacht werden werden. Besser wär'S geschieht. freilich, der Stand der Dinge riefe nur Lob hervor. Indessen, wenn wir tadeln nicht mögen und loben nicht können, so ist'S schon dem gegenwärtigen Tem- ») Die Regierung brachte zuerst einzelne Resolutionen peraturgrad am angemessensten, daß wir der Mühe «s, um nicht mit einer ganzen Jndiabill Schiffbruch zu leiden. VeS UrtheilS ganz überhoben stnd. Seit Monaten i» Der eingebrachte» Resolutionen waren 14, der verhandelten S. der That haben wir zu wenig Nachrichten erhalten und müssen unS auf Bermuthungen beschränken. Einge- H o l l a n d . hender Beschreibungen, und auch diese mehr malerisch, alS raisonnirend, kommen nur von ganz einzelnen AuS dem Haag, 19. Juni. Die Hitze der Punkten deS ungeheueren Reiches, alles andere sind letzten Tage hat durch mehrfache in allen Provinzen zerstreute Notizen, für deren Schätzung eS an jedem deS Landes losgebrochene Gewitter einer kühleren Tem- Maßstab fehlt. Ist, waS wir erfahren, dürftig genug, peratur Platz gemacht, wenngleich ein ausreichender so wissen wir andererseits nicht, ob wir AlleS erfah- Regen noch immer lebhaft herbeigesehnt wird. Man ren. Die Privatbriefe, von denen es Anfangs in den berichtet jetzt aus allen Gegenden nicht allein die viel- Englischen Zeitnngen wimmelte, sind längst verschwun- fachen Opfer an Vieh, welche der außergewöhnlichen den und mit Ausnahme von ein oder zwei journa- Hitze — die, nebenbei gesagt, während dcs größten listischen Correspondenzen durch amtliche Berichte oder TheilS der Tageszeit daS Quecksilber deS Wetterglases Auszüge auS den censirten Indischen Zeitungen ersetzt. durchschnittlich bis zu 96 Grad Fahrenheit ausdehnte Ginge AlleS nach Wunsch, so würde der Patriotismus gefallen sind, sondern man meldet auch zahlreiche der Englischen Zeitungen sich schwerlich in^ einer Vorfälle, wo Personen dem Sonnenstich oder einem Schweigsamkeit äußern, die man im andern Falle bei tödtlichen Schlugfluß auf der Straße oder im Felde völliger Preßfreiheit nicht genugsam anerkennen kann. plötzlich erlagen. tZ.) Im Uebrigen ist eS bekannt, vaß die Indische Post selbst im Frieden daS Briefgeheimniß nicht wahrte und D e u t s c h l a n d . im Kriege natürlich keine zurückhaltenden Sitten an- S t u t t g a r t , 19. Juni. Auch für diesen Som- genommen hat. Vor weniger alS einem halben Jahre mer, und zwar zum Monat August, wird die Kai- enthielten die Londoner Zeitungen eine Anzeige, in serin-Mutter von Rußland wieder zum Gebrauche der welcher Jemand einen Calcuttaer Brief suchte, der Kur in Wildbad erwartet. — Seit mehreren Tagen vermuthlich in ein fremdes Couvert gekommen wäre. haben wir einen stereotypenW itterungSgang: Mor- DaS an ihn adressirte Couvert, welches er richtig gens und Vormittags klaren Himmel mit tropischer erhalten, enthielt ein Schreiben von einer ihm völlig Schwüle, gegen Mittag ein oder mehrere Gewitter unbekannten Person an eine desgleichen. Und der ohne viel Regen, hernach abermals wieder bis auf Gegenstand, an dem wir unsere Conjecturen üben den Abend 39—36 Grad Wärme und Sonnenschein, sollen? Die letzte Post meldete, daß der Sommerfeld- und endlich eine Nacht, wie im Süden. Die Ge- zug in Rohilkand zu Ende war, bevor er angefangen. witter haben in unserem Lande durch Hagelschlag Die Inder hatten sich wieder einmal nickt geschlagen, schon vielfachen Schaden angerichtet. Letzte Woche sondern waren einfach abgezogen, nachdem sich vie wurden im Killerthal auch 4 Kühe und in Beringen- Engländer die im Sommer aufreibende Mühe gegeben, dorf 197 Stück Schafe vom Blitze getödtet. (Z.) gegen sie zu marschiren. Ob nun die Hindu-Courage B e r l i n , 23. Juni. Die in Wien erscheinende nicht weiter reicht, als gleich dem Torreador den Bri- „Ostdeutsche Post" schreibt zum Schluß eineS Ar- tischen Bull gegens ich anrennen zu lassen, und flink tikels über die Preußische .Zukunftspolitik« Folgen- auszuweichen? Oder ob die Söhne des Ganges, die des": ..Bereits ist in der Preußischen Presse der so klug zu denken und so gewichtig zu reden wissen, Standpunkt überwunden, von welchen aus man für sich bis zu der Tapferkeit versteigen können, den Gue» alle wirklichen oder vermeintlichen Mängel PreußenS rilla - Krieg auch angriffsweise zu unternehmen? Jn Niemand anders als eben Oesterreich verantwortlich beiden Fällen haben die Engländer saure Arbeit. machen wollte. Immer allgemeiner spricht fich die DaS Land ist ja wahrlich groß genug, um sich Ueberzeugung aus, daß festes Zusammenhalten und todtmüde darin zu marschiren. Der dritte Fall wäre, entschiedenes gemeinschaftliches Vorgehen der beiden daß die Inder das Laufen satt bekämen. Bei der Deutschen Großmächte die beste Politik der Gegenwart vollendeten Künstlerschaft indessen, mit welcher sie die- und Zukunft ist. Man kann daher die Preußische sen Theil der militärischen Operationen von jeher Zukunftspolitik im Voraus bundesbrüderlich begrü- erecutirt haben, ist daS kaum zu erwarten. (N.Pr.Z.) ßen ic.« London, 21. Juni. (Tel. Dep.) Jn der so Die «Ostdeutsche Post« hat Recht, daß in der eben stattgehabtenS itzung deS Unterhauses beantragte Preußischen Presse Oesterreich nicht für Alles ver- Gibson eine Resolution gegen die Papiersteuer. DiS- antwortlich gemacht wird, und wir, denen eine bun- raeli erklärte, er sei prinzipiell gegen die Permanenz deSfreundliche Stellung zu Oesterreich stets am Her- dieser Steuer, fügte aber hinzu, daß die Regierung zen lag, freuen unS auch darüber. Aber wir müssen dieselbe jetzt nicht entbehren könne. Mit dieser Erklä- doch andrerseits bemerken, daß die Preußische Presse rung war daS HauS zufrieden. (Z.) wohl ziemlich allgemein nur mit dem größten Wider- London, 22. Juni. lTel. Dep.) Truelove willen eine gewisse Haltung mancher Oesterreichischen und TchorzewSky (VerlagSbuchhändler) sind von der Journale, namentlich der Frankfurter Postzeitung, be- Anklage wegen LibellS gegen den Kaiser Napoleon mit trachtet, vie fast keine Nummer drucken, ohne Preußen Genehmigung des Staatsanwalts ohne weiteres pro- in erbärmlichster Weise zu bemäkeln. Diese Lucubra- cessualischeS Verfahren freigesprochen worden, nach- tionen werden nur auS Degout nicht öfter zurückge- dem sie die Veröffentlichung jener Schriften bedauert wiesen, und wenn Preußischer SeitS etwa auch ge- und erklärt hatten, keine Aufreizung zum Morde beab- fehlt sein mag, an die giftige Mäkelei jener „Oester- sichtigt ju haben. (N. Pr. Z.) reichischen" Blätter kommt doch nichts heran. Selbst unbetheiligt können wir dieS um so mehr; sagen. Die prächtige RegimentSÄusik deS-großherrlichen Marine» Preußische Presse macht Oesterreich nicht für alle Män- GardecorpS im-Gala-Uniform zugeschickt und ihr zu- gel verantwortlich, aber sie ist doch keineSwegeS ge« gleich ein Detachement Infanterie als EScorte-der Pro« meint, die Sorge für die ZukunstPreußenS den Staats- cessio« zugetheiltii Die- Menschenmasse, welche , trohu männern an der Donau zu überlassen. Auch wünscht deS RegenS derselben, beiwohnte, war eine ungeheure;. sie nicht, daß Preußen Garantieen übernehme, wenn und auf alle Anwesenden machte eS einen tiefen Ein- nickt ganz klar ersichtlich ist, wohin die-Wege führen, druck> dabei die Bekenner deS KoranS eifrig zur Ber«! auf denen wir mitgehen sollen. Zusammenhalten — herrlichung des Festes beitragen zu sehen. Nament- ja; aber doch jeder selbstständig. Sonst danken-wir lich war der Anblick in der Kirche selbst ein erheben»' höflichst- (N. Pr. Z.) der, wo die Krieger deS Propheten ehrfurchtsvoll« vov^ dem Altar standen und während der heiligen Hand«, D ä n e m a r k . lung die- Ehrenbezeigungen mit einer Präcision ver- Jn Kopenhagen gastirt seit einiger Zeit eine richteten, welche- selbst Schweizertruppen in Rom zur Deutsche Oper mit vielem Beifall. Es ist ordentlich Ehre gereicht hätte.- So der Bericht. Mün weiß erfreulich und in der That mehr alS zu erwarten war, nicht, wen man mehr bedauern soll, wenn man dieS: in der hypernationalen Hauptstadt deS DänentbumS liest, den Correspondenten, der eS erhebend nennen' einmal etwas, das mit Deutscher Sprache zusammen- kann, wenn. Türkische Musiker einer christlichen Pro-' hängt, ohne assectirte Geringschätzung behandelt zu cession vorblasen, oder die Geistlichkeit; die nicht lie» sehen. — Die Hitze der letzten Woche und der Man- ber auf alleS äußere Gepränge- bei der Proeesston gel an Strömung haben den Kopenhagener Hafen in verzichtet, alö daß sie die Feinde deS KreuzeS zur einen ähnlichen Zustand versetzt, wie eS von der Lon- „Verherrlichung« eineS Festes deS Gekreuzigten her-' doner Themse gemeldet wird. I n Folge dessen starken beizieht- (N.Pr.Z.) große Massen Fische, die in Kästen nahe am User gehalten wurden. (N. Pr. Z.) m e r i k a . T ü r k e i . New-Aork, 9.Junk Neue Klagen über Britische Kreuzer waren nicht gehört-worden, und von den früher Konstantinopel, 13. Juni. Die Aufstellung vorgebrachten, stellen sich jetzt schon viele alS erfunden deS türkischen HeereS in der Herzegowina ist gegen- over übertrieben heraus. So stirbt denn die Aufregung, wärtig folgende: Im Niksicher Wald 25VV, in der eines natürlichen TodeS, und auch der kriegerische Festung Klobuk 15V, im Trebinje-Wald 2VVV, in Senat ist etwaS milder gestimmt worden. Am 7. Stolacz und Mostar 25VV, gegenwärtig in Ragusa verwarf er einen Antrag, 1v neue Kanonenschaluppen 4VVV; erwartet die zweite Abtheilung von 4VVVMann. zu bauen, und begnügtes tch damit, den Bau von 6 Hierzu kommen noch Hülfstruppen der BegS von Dampfern für die Chinesische« Gewässer zu gehehnu'gen; BoSnien und Albanien, 2VMV Baschi'BozukS, zu- Am selbigen Tage verwarf er auch einen Antrag, daß sammen 36,15V Mann. — Was die Assaire von der Präsident ermächtigt werde in gewissen Fällen Grahowa anbetrifft, so weist daS „Journal de Eon- Kaperbriefe auszustellen, mit einer Majorität von 34 stantinople" mit Entschiedenheit die Heiden Berichte Stimmen. — Die Verhandlungen im Repräsentanten- zurück, welche der Woiwod Mirko darüber an den hause, daS sich diesmal bei weitem nicht so kriegs- Fürsten Danilo erstattete. Mirko sagte bekanntlich, lustig alS der Senat gebehrdet hatte, sind ohne allge- daß die Armee der Türken sicha uf 13,VVV Mann be- meines Interesse verlausen. — Da England seinen lief, die Montenegriner 7VVV Köpfe abgeschnitten, 8 Anspruch auf Visitation der Papiere jedes Schiffes Kanonen, 12VV Pferde und 5VV Zelte erbeutet hät- überdies aufgegeben hat, so ist der Streitpunkt erledigt. ten, während sie nach der Affaire selbst nur 4v Todte AuS Wajkington schreibt man dem ».N. York und 6V Verwundete zählten. DaS „Journal de Eon- Herald«: „ES werden bald gar merkwürdige Ent- stantinople" macht hierauf die einfache Bemerkung, hüllungen über die Absichten der Europäischen Regie- daß die Armee Hussein Pascha'S nur 3VVV Mann an rungen, die Bildung eineS Centralamerikaniscben Todten und Verwundeten hatte. (Z.) Staatenbundes, alS Schranke für die AuSbreitungS- Die Triester Zeitung hebt als «bedeutungsvoll« gelüste Nordamerika'S, zu Stande zu bringen, an'S hervor, daß der Sultan, als er neulich die Zöglinge Tageslicht treten. Costa Rica soll deS neuen Bundes der verschiedenen Schulen und Institute auf seine Kern werden. Man soll alle Straßen über die Land- Kosten bewirchen ließ, sick selbst in die Zelte begab, enge ankaufen, um sie unter anscheinend gleichen Be- wo die Eleven der verschiedenenc hristlichenK ongrega- dingungen allen Staaten der Welt zu Benutzung tionen versammelt waren und sie aufforderte,s ich auch anheimzustellen. Frankreich und England sollen ge- ihren Theil an der Festfreude zu nehmen. Gleich dar- meinschaftlich die Garantie übernehmen, und die Ver- auf berichtets ie folgenden „schönen Zug von Toleranz: einigten Staaten zur Betheiligung eingeladen werden. »»Die Französische Geistlichkeit der Kirche Saint Anton Aber dieses Anerbieten selbst wäre ein Betrug, und wollte die FrohnleichnamSprocession begehen; aber dessen Abnahme wäre ein Aufgeben der Monroedoctrin. alle verfügbaren Musiker waren schon anderweitig be- «nach welcher die Bereinigten Staaten einstmals ganz> schäftigt. I n dieser Verlegenheit wendete sichd ie Geist», Amerika umfassen sollen)." — Ueber eine Concession, lichkeit an den Banquier Justiniani, und vermittelst die ein Franzose, Mr. Belley, im Anschluß an diese semeS Einflusses wurde der Congregation sofort die Pläne, zur Erbauung eineS Costa-Rica- und Nitara» Hua -jCanalS?von?den ĝenannten »'beiden Staaten, er- Werke aus >der - Römerzeit — ist abgebrochen worden, halten soll, äußert,si.b die Londoner TimeS.folgen» um die Steine anderweitig zu verwenden! Wir wür- dermaßen: I n Newyork wissen die geriebenen Ge- den eS für ein Ding der Unmöglichkeit halten, daß schäftsleute sehr wohl, daß die Concession des Mr. in einem europäischen Staate im Jahre 18S8 so et- Belley zum Bau deS CanalS nicht ausreichen'könne, was vorgehen könnte, wenn wir diese Nachricht nicht da>die -FondS der Pariser Capitalisten nimmer.genügen, in der . zu Madrid selbst erscheinenden ..Peninsular- diesen oder den Suez-Canal zu Stande zu bringen. Korrespondenz" vom 9. Juni lesen. Die Römerbrücke, Aber so viel wird ihnen klar sein, daß vermöge einer welche bei Alcantara über den Tajo sülirte, war 67Ü derartigen Concession Frankreich die Macht hätte, jeden Fuß lang, 28 Fuß breit; der Triumphbogen auf der anderen Staat von der Ausführung deS Unternehmens Brücke Ä Fuß hoch. (Z.) ferne zu halten. Nun läugnet Mr. Belley allerdings, daß er im Namen der Französischen Regierung ver- handelt habe; aber trotzdem scheint eS unzweifelhaft, Dem Pferdebändiger Rarey ist eS gelungen, eineS daß auf sein Anstiften hin Präsident Martinez im letzten Augenblicke sein Veto gegen den Tractat ein- der störrigsten ZebraS auS dem zoologischen Garten inZLondon vollkommen zu zähmen. DaS Thier folgt legte, durch welchen Nicaragua die Oberaufsicht über die JsihmuSstraße den Vereinigten Staaten anvertrauen ihm gehorsam wie ein Pudel und hat jede Spur sei- wollte, und daß unmittelbar darauf der Verschlag auf- ner früheren Wildheit verloren. Die Sache macht tauchte Nicaragua, Costa Rica, Honduras, San Sal- nicht wenig Aufsehen, und schon sprechen die Bewun-derer Rarey'S davon, daß er der Mann dazu sei, vador iänd .Guatemala unter Französischen Auspicien zu einem Staatenbunde zu vereinigen. Daß Mr. Bel- Löwen, Tiger, Rhinozerosse und Krokodile zum Seil- ley, alS bloßer Privatmann im Stande gewesen sein tanzen zu überreden. fZ.) sollte, der Politik Nicaragua'S gegen die Vereinigten Staaten eine so entschiedene Wendung zu geben, ist Mit Bezugnahme auf die Anzeige in Nr. 65 d. nicht sehr wahrscheinlich. Die katholischen Mächte Ztg. sehe ich mich veranlaßt zu bemerken, daß un- (Spanien und Frankreich) würden eS offenbar ungerne vorhergesehene Hindernisse mir nicht gestatten, die da- sehen, wenn Theile Central-Amerika'S der Anglosächsi- selbst angekündigten Arbeiten im hiesigen UniversitätS- schen Race in die Hände fielen. DaS wissen die Po- Laboratorium sofort zu übernehmen. Ich werde nicht litiker der Vereinigten Staaten ganz gut. Sie glau- unterlassen, nach Beseitigung dieser Verhältnisse die ben allerdings nicht daß Frankreich sich ohne weites bezügliche Bekanntmachung zu erneuern. in^einen Kampf mit Amerika stürzen werde, aber sie Dorpat, d. 12. Juni 1838. denken, eS könne ihm darum zu thun sein antagoni- Prof. !>»-. C. Schmidt. stischen Einflüssen Eingang zu verschaffen die gelegent- lich vorurtheilbringend benutzt werden könnten. AuS diesem Grunde, glauben sie, wolle Frankreick für'S Noüzcn aus den Kirchen - Suchern Darpat's. Erste den Vereinigten Staaten daS Umsichgreifen im Süden erschweren; ja Mehrere gehen noch weiter und G e t a u f t e : St . Marien-Kirche: dcs Gärtners wollen darin die nächste Veranlassung zu den Rüstun- P. Demuth Tochter Alwine Emilie Johanna; gen Frankreichs sehen. «N. Pr. Z.) VeS Gastwirthen P. Kudd ing Sohn Karl Alfred. Wt i s e e l i e n . Am Tage St. Johannis Vormittags 11 Uhr deutscher Gottesdienst mit heiliger Abendmahlsfeier in Die berühmte Brücke von Alcantara mit dem Tra- der St. Marien-Kirche. Meldung zur Communis» janschen Triumphbogen — eineS der bedeutendsten am -Tage vorher in der Wohnung deS PastorS. Z m Namen des Genera l -Gouvernement« von L i v - , Ä h k - und Kurland gestattet den D r u c k : I I S . Dorva t - , am l ö . Z u m , 8 S 8 . RR .. LL»i nn v e , Censor. Gerichtliche Bekaulltmaehungen. sollten, hierdurch aufgefordert,s ichz il dem deshalb Von d?m Dorpatschen Gouv.-Schulen-Directo- auf den 21. Juni d. I . anberaumten Torge und rate werden diejenigen, welche die Reparaturen an zum Peretorge am 23. Juni d. I . Mittags 12 Uhr den Gebäuden des Dorpatschen Gymnasiums, nachim Locale des Dorpatschen Gymnasiums einzufin- dem von der Livländischen Gouvernements-Bau- den und ihren Bot zu verlautbaren, und sodann u. Wege-Commission verificirten Kosten-Anschläge die weitere Verfügung abzuwarten. Der betreffende groß 456 R. Kop. S. und dem zum Gymna- Plan - und Kosten-Anschlag können täglich in der sium gehörigen ehemaligen Falckschen Haufe von Cancellei des Gymnasiums durchgesehen werden. 314 R. 91^ Kop. S. zu übernehmen Willens sein Inspektor Mickwitz. Z Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Die beste Schneider-Nähseide, 5 Loth 25 Dorpat werden alle diejenigen, welche 1) an daS Kp., Cambriks, diverse Callico's, Demico- Hieselbst im 1. Stadttheil unter Nr. 184 auf Erb- grund belegene, von den Erben weil. Hrn. Pastorst ons, engl. Strickbaumwolle u. die besten Gehewe mittelst des am 9. Decbr. vorigen Jahres engl. Nähnadeln werden zu den billig- corroborirten Contractes an den Hrn. Ferdinand von Kymmel für 4VVV Rbl. S. verkaufte Wohn- sten Preisen verkauft im Kaufhofe sub Nr. 2 haus sammt Zubehörungen und dazu abgetheilten bei Z/. 3 Erbplatze und 2) an das davon unter Nr. 184 b abgetheilte, von dem Hrn. v. Kymmel mittelst dcs Den Herren Bauunternehmern mache am 24. Decbr. v. I . corroborirten Contractes an ich hiemit die Anzeige, daß ich Balken und Bretter den Hrn. Arrendator Christian Friedrich Müller zu verschiedenen billigen Preisen erhalten habe. 3* sür 15V Rbl. S. verkaufte Stück Erbplatz — i - P. I . Rundalzow, Kaufhof Nr. 26. gend welche Ansprüche habcn sollten, desmittelst aufgefordert,s ichm it solchen binnen einem Jahre und sechs Wochen, also bis zum 27. Juni 1859 Zwei Pferde sein schwarzbrauner Felliner und bei diesem Rathe zu melden, widrigenfallss ies pä-ein rothbrauner Oeseler) werden verkauft vom Kut- ter damit nicht weiter gehört, sondern für präclu- scher Andres im Hause des Herrn Baron E. von dirt erachtet werden würden. 2 Stackelberg, gegenüber dem v. Wahlschen Hause. Dorpat-Rathhaus, am 16. Mai 1858. tLiv. Gouv.-Ztg. »4? k l . ) Im Metzkeschen Hause ist eine Familien-Woh- nung zu vermiethen. 2 (Mir polizeilicher Bewi l l igung.) Eine Wohnung von 6 Zimmern hat zu vermie- Bekanntmachungen. then P. I . Rundalzow. 3* Am 2. Juli, gleichzeitig mit dem Verkaufe teS S Rubel Silber Ayrfhire-Viehcs,f indeta uf dem Gute Ropkoy bei Dorpat die Versteigerung von einer Partie South- biete ich dem, der mir mein verlorenes Portemon- down-Böcken und Mutterschaafen aus Meyershof naie abgiebt, in welchem 14 Rbl. in Credit-Billets Statt. 3 ungefähr 2 Rbl. in klingender Münze, einige Post- Marken, so wie eine mit meinem Namen - Carl Erde, Feldsteine lind Ziegelbruch hat zu verge- Ucke — bedruckte Karte befanden. Meine Woh- ben Exekutor A. Eschscholtz. 2* nung ist im Hause des Tischlermeister Görtz an der Wallgraben-Straße. I Ausländisches Selterswaffer, Limo- nade und frische Katharinen- Pflaumen empfing C. O. Johannsen. t Abreisende. Alter Käse, 5 Pfd. 8 Kop., ist zu haben bei Bäckermeisterswittwe Jürgens. 1 A. Oberleitner. 3 Tischlergesell Kielich. 3 Gelbe trockene St. Petersburger Waschseife Schuhmachermeister Ludwig Redlich. 3 ist zu haben im Kaufhofe sub Nr. 2. 2 E. Müller, Schuhmachergesell. 3 Lrsvkowt Srvi ZNsl vv- äer Vaed̂raolrervi von «deotlio», » m »loots?, Scdünmson's Wittv» »littvooli «oll t ri itsx. «Qck V. ZNsttiosen evt- proi» i» Vorpst 8^kdl. riodtvt. Viv losvrtiovs- Sild. , dsi Vvr» Vvdkdrsu kkr.SjSlvumt- »vnäaile liurvk rli« ?ost M 7«. - msvduoxru «oä ô«oi-10 «.dl. S.-Z». v!e ?r5- . eva »Uvr bvtrs^so »umer»t!ov! virS dpi Xop. 8.-«. tvr Sia «l«r ̂ oüsvtioo oäsr iu Älvils vüsr ä«r«ujN»vm. Mi t twoch M. Juni 18SS. Inländische Nachrichten neurs deS kaiserlichen Hofes während der Residenz in PlombiöreS wird die Herzogin von Hamilton machen. S t . Petersburg, 14. Juni. Se. Ma je - Par is , 22. Juni. Die Pariser Konferenz ist, stät der Kaiser begleitet von Sr. Königlichen Ho- dem Vernehmen nach, bisher sehr wenig mit ihren heit, dem Kronprinzen von Würtemberg, hat den 12. Arbeiten vorgeschritten. UeberdieS mußte die siebente Juni AbendS die Reise nach Archangel angetreten. Sitzung, .die auf gestern angesetzt war und von welcher (St. Pet. Z.) man wichtige Entscheidungen erwartete, aufgeschoben Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Refst>rt werden, weil Fuad Pascha ein Halsübel hat, daS vom 2. Juni ist der .jüngere Inspektor der Besitzlich- langwierig zu werden droht. Graf WalewSki hat keiten deS Hofes Ihrer Kaiserl. Höh. der Großfürstin heute zum türkischen Gesandten geschickt, ums ich, über Maria Nikolajewna, Coll.-Secretair v. Nandelstädt, dessen Befinden zu erkundigen. Die Nachricht der zum Titulairrath befördert, und der Aufseher der Zög- „Allgemeinen Zeitung", daß die Konferenz sichn ach linge der Dorpater Veterinairschule, Titulairrath Pe- Lösung der Donau - Fürstenthümer - Frage auf einen ter son, auf seine Bitte deS Dienstes entlassen Monat vertagen und dann erst die Donau-SchifffahrtS- worden. Akte prüfen werde, ist, der „Jndependance belge" zu- folge, nicht begründet. Die Sitzungen der Konferenz werden bis zu gänzlicher Erledigung beider Fragen .'Ausländische Nachrichten. nicht unterbrochen werden. Gegen Oesterreich und die wiener Presse bringt F r a n k r e i c h . der heutige „Constitutionnel« einen Artikel, der wie der gestrige gegen England ebenfalls von dem Chef- P a r i s , 22. Juni. Man kann eben nicht be- Redacteur des halbamtlichen Blattes, Herrn Am. haupten, daß die Tonart, in welche die drei halb- Ren6e, unterzeichnet ist. Er wirft Oesterreich vor, amtlichen Blätter, ..Constitutionnel", „PayS" und die Türkei aufzuhetzen. Die Tschernagorzen, sagt er, »Patrie", seit einigen Tagen verfallen sind, sehr be- haben ihr Wort gehalten und die Feindseligkeiten ruhigend wirkt. DaS erste dieser Blätter bindet, wie ganz eingestellt; dagegen melden verschiedene Korrespon- gestern mit England wegen der freien Neger-AuSfuhr, denzen, daß Dalmatiner, also österreichische Untertha- so heute mit Oesterreich wegen der montenegrinischen nen, sichu nter die Aufständischen in der Herz?WVina Händel an, zwar nicht in so auffallend heftiger Weise, mischen. Es war aber eine Zeit, wo Oesterreich dem wie mit dem weiland hochgefeierten und treuesten Fürsten Danilo vorgeworfen hat, er gebe zu, daß die Alliirten, aber doch immer scharf genug, um eine tief- Montenegriner sich den Aufrührern in der Herzego- liegende Verstimmung gegen diesen dritten im Dezem- wina anschließen. Zugleich müsse man sich erinnern, berbunde und in dem Garantie-Vertrage gegen Ruß- daß Oesterreich vor fünf Jahren die Türkei zwang, land merkbar werden zu lassen. DaS „PayS" giebt ihre Armee zurückzuziehen. Die österreichische Presse erstens in einem eigenen Artikel wegen der Aeußerun- habe daher Unrecht, so in die Posaune zu blasen, gen Lord Brougham'S, „der sich in einer gewissen weil einige französische Schiffe im Adriatischen Meere Epoche in Frankreich naturalisiren" wollte, seiner Ent- sich befinden und ein französischer Admiral mit Be- rüstung gegen England Luft und vergleicht zweitens geisterung von den Montenegrinern aufgenommen in seiner „rovue poüliqus", wie gestern die „Patrie", worden sei. Frankreich bedrohe die Türkei nicht mit daS hochfahrende Benehmen Englands gegen den Kö- seinem Zorne; eS versuche bloS, mit zur Lösung einer nig von Neapel mit der „sehr demüthigen Haltung" Frage beizutragen nach den Gesetzen der Billigkeit, gegen Amerika. — I n Betreff der Frage über die und einen Konflikt zu verhindern, der bedauerliche Reorganisation Algeriens soll der gegenwärtige Ge- Verwicklungen herbeiführen könnte. - DieS der kurze neral - Gouverneur der Kolonie, Marschall Randon, S i n n deS offiziösen Artikels. nach Einigen von neuem um seine Meinung befragt, Der Marine-Munster hat, wie dem „Nord" von nach Anderen durch den Telegraphen nach Paris be- hier geschrieben wird, angeordnet, daß die im Umbau, rufen worden sein. — Neueren Bestimmungen zufolge, so wie im Bau begriffenen Kriegsschiffe auf den wird die Kaiserin den Kaiser nach PlombiöreS beglei- französischen Werften bis Ende des nächsten JahreS ten, aber nur wenige Tage dort verweilen. Die Hon- fertig sein müssen. Dte Bildung eines allgemeinen Direktoriums der land geöffneten chinesischen Häfen wache ein britischer Sicherheit und Polizei ist, nach einer pariser Korrefpon- AuSwanderungS-Agent darüber, daß kein Kulie un- Venz der „Jndependance Belge«, im letzten Ministerrathe freiwillig oder ohne Kenntniß seiner Bestimmung aus- zu St. Cloud definitiv beschlossen worden; auch bewer- geführt, daß er an Bord menschlich behandelt werde, benf ich bereits mehrere Präfekten um die Stelle. und eben so hätten die Behörden englischer Kolonieen Der Kaiser hat daS Programm für daS Lager den Auftrag, die ankommenden KulieS unter ihren von ChalonS eigenhändig aufgesetzt und sein Manu- Schutz zu nehmen und darauf zu sehen, daß sie die skript in die kaiserliche Druckerei geschickt. — Der Stellung freier Arbeiter einnehmen. Doch werde daS „Moniteur- bringt auS dem „Echo de l'Est" einen Gesetz nur zu häufig umgangen. DaS Kulie-AuS- Bericht über den Stand der Aecker, der in hohem fuhr-Geschäft zerfalle nämlich in zwei ganz verschie- Grade befriedigend lautet. Man erwartet eine vor- dene Zweige — in die Ausfuhr nach britischen und zügliche Getreide-Erndte in Frankreich. (Z.) die Ausfuhr nach nicht-britischen Kolonieen. Erstere Ausfuhr gebe keinen Grund zu Beschwerden; die Ku- E n g l a n d . lieS in britischen Kolonieen erfreuten sich fast aller Rechte eines freien Arbeiters und bewährten sich als London, 22. Juni. Prinz Alfred K. H., der eine dcr besten AuSwanderer-Klassen. „Zwischen 1834 zweite Sohn I . M. der Königin, erschien vorgestern und 1836", bemerkte Graf v. Carnarvon, „kamen an Bord der Dampfjacht „Black Eagle" im Hafen 176,VW KulieS aus Indien und China nach von Cork (Irland), steuerte jedoch, ohne das Land Mauritius, und im letztgenannten Jahre befan- betreten zu haben, nach kurzem Aufenthalt wieder in den sich noch 134,666 von ihnen in der Kolonie die hohe See hinaus. Es heißt, der Prinz wolle — ein Beweis, daß sie mit ihrer Lage zufrieden bei der Versenkung deS transatlantischen Kabels ge- waren. Der Mann verdiente etwa 13 Sh. monat- genwärtig sein und habe sich nach dem Stelldichein des lich Arbeitslohn. Jn British-Guiana, wo der Tage- Kabelgeschwaders begeben, von dem man, seit es die lohn einen Dollar beträgt, arbeiten ungefähr 23,666 Rhede von Plvmouth verließ, keine Kunde erhalten Kulies, die im Jahre 1836 in der dortigen Sparkasse hat. (N. Pr. Ztg.) 46M6 Pfd. liegen hatten. Eine ähnliche Summe London, 22. Juni. Oberhaus. Nach der haben siu, die KulicS in Trinidad erspart. Jn Be- Besprechung der Vorlagen über die neue Regulirung zug auf die KulieS dagegen, die nach nicht britischen der Verwaltung Ostindiens erhob sich der Bischof Besitzungen laber meist von britischen Spekulanten) von Oxford und verlangte einen Ausweis über die geschafft werden, ist das Gesetz leider fast ganx un- Ausfuhr von Kulies (Arbeitern) aus der britischen wirksam. Häufig gelingt eS den Exporteurs, durch Kolonie Hongkong während der letzten 3 Jahre. Er Benutzung eineS mehr nördlichen HafenS der Aufsicht kann nicht umhin, die Besorgniß auszusprechen, daß deS Emigrationsbeamten zu entgehen; und wo auch England in Folge eigenthümlicher Umstände und Ver- dies nicht geschieht, fällt doch am Landungsort jede suchungen der Sklaverei und dem Sklavenhandel in Art von gesetzlichem Schutz weg. Ohne auf die die Hände arbeitet. So würden in der Umgegend Sterblichkeit an Bord, die nicht immer auS denselben von Natal (am Cap) die Boers (die ländlichen An- Ursachen entspringt, allzu großes Gewicht zu legen, siedler, ursprünglich holländische Bauern) durch ge- erwähne ich doch, daß sie auf der Fahrt nach briti- wisse englische Maßregeln zum Sklavenhalten verlei- schen Kolonieen im '.Durchschnitt 16 pCt. — waS tet und aufgemuntert; den Afrikanern dürfen keine freilich auch ein hohes Verhältniß — aber auf der Waffen verkauft werden, so daß ste von den BoerS nach fremden Besitzungen 14^ pCt. beträgt. Auf ei- wie wehrloses Wild gejagt und gefangen würden. nem Schiffe starben einmal 128 von 332 Emigran- An der Grenze tauche schon ein organisirter Sklaven- ten ; auf einem andern 96 von 369; auf einem drit- handel auf und drohe, sich nach der englischen Pro- ten 96 von 373 während der Reise; und zwar waren vinz Natal zu verbreiten. Eine andere gefährliche dieS Schiffe, die in Hongkong verklart und alle vor- Versuchung liege im Besitz von ausgedehnten Lände- geschriebenen Bedingnngen erfüllt hatten. Daraus reien, zu deren Bebauung die Einfuhr freier Arbeiter kann man auf die andern Fahrzeuge schließen. ES erforderlich sei. Im September 1854 hätten die Be- giebt kaum eine Art von Trug und Hinterlist, die hörden von Hongkong selbst in einer Proclamation nicht gebraucht wird, um diese „Auswanderer" auf- darauf hingewiesen, daß Ladungen von Chinesen nach zutreiben. Wie Sir John Bowring berichtet, wer- den Chinca-Jnseln verkauft worden. Wenn England den viele mit Opium betäubt und dann fortgeschleppt, daS Recht behalten wolle, in Frankreich gegen den andere offen gekauft, noch andere durch falsche Vor- Sklavenhandel zu wirken, müsse eS der Welt zeigen, spiegelungen an Bord gelockt. Jn einem Falle, der daß es die Tugend nicht bloS predige. Lord Car-. amtlich konstatirt ist, wurden solche KulieS krank und narvon ist überzeugt, daß die Ausweise manchen pein- dann aus den Strand geworfen, weil eS zu kostspie- lichen Umstand ans Licht bringen würden, doch wün- lig schien, sie ärztlich pflegen zu lassen; mehrere ver- sche die Regierung, nicht mit der Wahrheit zurückzu- hungerten und viele wurden von den Hunden und halten. Durch die chinesische Passagier-Akte von 1835 Schweinen aufgefressen. Die Aufmerksamkeit der Re- habe die Regierung ihr Möglichstes gethan, um je- gierung ist auf den Gegenstand gelenkt worden und der Bedrückung der Chinesen entgegenzuwirken. I n obgleich ich noch nicht sagen kann, daß eine Abhülfe Hongkong und in jedem der anderen fünf, dem Aus- gefunden sei, hat man doch allerhand Pläne in Vor- D e u t s c h l a n d . schlag gebracht, und mein sehr ehrenwerther Freund (Sir I . Pakington) beschäftigts icha ngelegentlich mit ^ ^ - Juni. DaS neue, der Riga-Lü- der Frage." Lord Brougham ist der Meinung, die becker DampsschlffahrtS-Gesellschaft gehörige Dampf- Regierung könne nur Anen Weg einschlagen: sie schiff ..Hansa", Capltam G. H. GeSlien, ist heute müsse dieses Geschäft (die Kulie-AuSfuhr nach nicht Nachmittag von seiner ersten Tour nach Riga, nach britischen Besitzungen) sofort und unbedingt verbieten; einer raschen Fahrt von 47 Stunden, mit voller La- sonst würden Frankreich und Amerika auf jede Vor« dung und 46 Passagieren hierher zurückgekommen. stellung wegen deS Sklavenhandels antworten: Fegt (H. C.) vor Eurer Thür. WaS Euba betrifft, so müsse man Frankfur t a. M . , 18. Juni. Auch hier lei- Spanien anhalten, die 1835 und 1837 geschlossenen den wir, wie an andern Orten, an einer anhaltend Verträge zu beobachten. Von den 800,000 oder starken Hitze. Hiezu gesellts ich ein immer fühlbarer 900,000 Sklaven, die sich auf Euba befinden, sei werdender Wassermangel. Die HauSbrunnen sind zum mindestens die Hälfte seit 1833 ungesetzlicher Weise, größten Theil versiegt, und auch die Wasserleitung gegen den Sinn und Buchstaben der Verträge und läßt die Stadt im Stiche. Nur ein- oder zweimal mit schamloser Verletzung der spanischen Gesetze, nach täglich läuft sie. Zur Stunde deS WasserholenS sind Euba geschleppt worden. Diese Neger hätten ein Schutzmänner bei den öffentlichen Brunnen, um die volles Recht, auf den Fuß freier Farbigen gesetzt zu zahlreichen Dienstleute eventuell in Ordnung zu hal- werden. Lord MalmeSbury versprach schließlich die ten. Die großen Bassins zweier öffentlichen Spring- gewünschten Vorlagen. (Z.) brunnen werden mit Mai!'''.isser angefüllt, und sind mit Nothpumpwerken vers^ cu worden. Auch große, London, 22. Juni. Graf MalmeSbury bean- mit Mainwasser gefüllte Fässer fahren unter Aufsicht tragte heute im Oberhause die Ernennung einer Kom- von Schutzmännern durch die Slraßen der Stadt. mission zur Aufsetzung der Gründe aus denen die lA. Z.) LordS bei ihren Einwendungen gegen die Amendements Danzig, 21. Juni. Gestern Nachmittags 5 des Unterhauses zu der Eidbill, wie daS Oberhaus Uhr entstand Feuer in der Flickmeister Brotzki'fchen sie modifieirt hat, beharren müßten, und ersuchte zu- Zimmerwerkstätte in der Gr. Mühlengasse, und zwar gleich den Lord Lyndhurst, den Antrag auf die zweite durch Pechkochen. Zunächst wurden die anstoßenden Lesung der von diesem eingebrachten, auf dieselbe An- Trockenschuppen der Lohe der Kirsch'schen Gerberei gelegenheit bezüglichen Bill bis Donnerstag über acht und die PaninSki'sche Tischlerwerkstätte ergriffen; Tage aufzuschieben. Lord Lyndhurst erklärte sich un- dann entzündete sich mit unwiderstehlicher Gewalt ter den vorliegenden Umständen hierzu bereit. Das- die nebenstehende Fournier - Dampfschneidemühle und selbe that Lord Lucan in Hinsicht aus seine, eben die- Chemikalienfabrik deS Staatsraths Bernh. Braune sen Gegenstand (die Zulassung der Juden inS Parla- und gleichzeitig die diesseitigen herumliegenden Wohn- ment) betreffende Bill. Lord Brougham erklärte dar- gebäude des Altstädtischen Grabens und der Gr. auf, er glaube, daS vorgeschlagene Verfahren werde Mühlengasse. Sehr bald faßten die gewaltigen die natürliche Folge haben, daß das Unterhaus nickt Flammen die Gebäude der jenseitigen Häuserreihe sofort einen die Entscheidung des Oberhauses verwer- beider Straßen, und nun konnten auch die massiven fenden Beschluß fassen, sondern warten würde, bis Wohn-, Lager- und Tabacksfabrikgebäude des Stadt- die Maßregel, um welche es sich handle, von den rathS M. A. Hasse nicht gerettet werden. Der hier LordS an die Gemeinen gelangt sei; wenigstens hoffe vorhandene reichhaltige Nahrungsstoff für die Flamme er, daß das Unterhaus so verfahren werde. Graf entzündete mit rapider Schnelligkeit die gegenüber- v. Defart äußerte seinerseits die Hoffnung. vaS Ober- liegende Nötzel'sche Liqueur- und Gasspritfabrik, die haus werde, da eS an seiner Entscheidung festzuhalten Speicher der van Steen'schen Fayancc-, GlaS- und beschlossen, in seinen weiteren Schritten auf das even- Materialwaaren - Handlung und die Hintergebäude tuelle Verfahren deS anderen HauseS keine Rücksicht der Junkergasse, nach kurzer Zeit auch die jüdische nehmen. Lord Brougham entgegnete darauf nur: Synagoge im Breiten Thore und auf der anderen Die Gründe Ihrer Herrlichkeit in dieser Sache könn- Seite die Häuserreihe des Altstädtischen Grabens nach ten unmöglich gute sein, und er habe seinerseits nur dem Holzmarkte zu, mehre Hintergebäude der Schmie- sagen wollen, daß das Unterhaus gewiß aus Achtung degasse und auf dem Holzmarkte die Wohn- und gegen dieseS Haus, wie gegen sich selbst, in dieser Verkaufsgebäude der Handlungen van Steen und Frage nichts übereilen werde. Schließlich wurde der Sanio. Bei dem Flammenmeere war es nicht zu Antrag des Grafen MalmeSbury angenommen. (Z.) verhindern, daß auch die Fabrik- und Lagergebäude der I . C. Gamm'schen-Seifen - und Lichtfabrik im London, 24. Juni. (Tel. Dep.) Gestern Breiten Thore ergriffen wurden, worin kürzlich noch Abend fand beim Lord-Mayor ein großes Bankett eine große Masse Steinkohlen aufgeschüttet worden statt. Die von einigen anwesenden Ministern und dem war. Hier nun wüthete das Element mit solcher französischen Gesandten, Herzog von Malakoff, gehal- Kraft, daß auch die diesseitige Häuferfronte deS tenen Tischreden waren herzlich, friedfertig und beru- Breiten Thoreö, die Feyerabendt'fche Weinhandlung higend. Lord Derby und der Schatzkanzler DiSraeli und das alte Schützenhaus nicht verschont blieben. waren bei dem Gastmahle nicht anwesend. (Z.) DaS starke Feyerabendt'fche Eckhaus, in welches ein Thurm deS früheren „Breiten ThoreS« einge- scheinend' gleichen Bedingungen allen Staaten der baut ist, half den Flammen nach dieser Seite Welt zur Benutzung anheimzustellen. Frankreich und hin ein Ziel setzen, so daß die Bewohner der England sollen gemeinschaftlich die Garantie überneh- Häuser bis zum Glockenthurme hin, welche schon men und die Vereinigten Staaten zur Betheiligung aufgegeben und meistens ausgeräumt waren, diesmal eingeladen werden." v»it dem Schrecken davonkamen. Aber die angestreng- Der spanische Gesandte in Washington soll vom teste Thätigkeit der städtischen Löschmannschaften und General-Capitain Cuba'S Berichte empfangen haben, die aufopfernde Hilfeleistung dcs MiliiairS: der Ar- daß die energischesten Vorsichtsmaßregeln getroffen tillerie, Infanterie, Marine-EorpS, Seewehr und Pio- wurden, um fernere Verletzungen der SouverainetätS- niere, hätten auch NachtS zwei Uhr noch nicht daS rechte Spaniens durch britische Kriegsschiffe, wie je- Feuer bewältigen können, wenn der Wind nicht eine des Eindringen derselben in den Hafen von Sogua andere Richtung bekommen, und nicht sämmtliche Fen- la Grande zum BeHufe der Durchsuchung fremder sterköpfe und Fenster der jenseitigen Häuserreihe deS Handelsfahrzeuge, zu verhüten. DaS spanische Kriegs- Breiten Thores von Zimmerleuten und Pionieren her- fckiff „Jfabella !l." ist zu diesem Zwecke ausgelaufen. ausgeschlagen wären, so daß die züngelnden Flam- Auch soll der englische General - Konsul in der Ha- men an den nackten Mauern keine Nahrung mehr fan- vanna sich gegen daS Verfahren der britischen See- den. Im Ganzen sind 38 meistentbeilS sehr große Offiziere im Golf erklärt haben. Häuser niedergebrannt. Die VxrjlHkNmgSsummen Auö Utah wird berichtet, daß die Mormonen, werden auf mehr als eine halbe Million Tha- welche nach frühern Berichten nach dem Süden ge- ler veranschlagt. Leider sind auch einige Men- zogen sein sollten — (wahrscheinlich ist hier jener Zug schenleben bei diesem Feuer zu beklagen. Von drei nach dem White River Gebirge gemeint) — wieder Arbeitsleuten, die aus dem Nötzelschen Laden noch nach der Salzseestadt zurückgekehrt seien. Die Ver- einige Gegenstände retten wollten, wurden zwei von stärkungen für die Armee dringen nur langsam vor, einem einstürzenden Gebälk erschlagen, der dritte mußte so daß das Corps unter.Oberst Hoffmann in 14 Ta- mit zerbrochenen und gequetschten Gliedmaßen in'S gen bloS 40 Meilen zurücklegte. — Die Nachricht, Lazareth geschafft werden. Außerdems ind verschiedene daß Capt. Marcy'S Detachement von den Mormonen Beschädigungen vorgekommen. So sind besonders die abgeschnitten worden sei, hat sich bis jetzt noch nicht eineS Offiziers deS 5. Infanterie-Regiments, welcher bestätigt, obgleich in St. Louis gestern Nachrichten durch daS Heradwerfen eineS Sopha'S bedeutend ver- von der Utah-Armee bis zum IL. April eingetroffen letzt wurde, und eineS Marinematrosen hervorzuheben. sind. (Z.) Kaum glaublich ist eS, daß Jemand, deS eigenen VortheilS wegen, bei dem großen Jammer, den die FeuerSbrunst über alle Mitbewohner unserer Stadt brachte, auf den rucklosen Gedanken kommen konnte, M i s e e l l e n . dem Brande noch eine größere Ausdehnung zu geben und in seinem Grundstück, daS von den Flammen Der Astrachansche Häring.' noch verschont geblieben war, selbst Feuer anzulegen, Im Jahre 1855 belief sich die Anzahl der von Dock soll man auf den Fensterköpfen eineS HauseS Astrachanschen Fischhändlern nach der durch den Akade- Haufen Sckwefelhölzer und die Wände mit Terpentin» miker Herrn Behr eingeführten Holländischen Manier bestricken gefunden haben, die auf eine solcke Frevel- gesalzenen Häringe auf 19 Millionen. Bringt mau that schließen lassen. Der muthmaßliche Thäter ist die zum Einsalzen verbrauchte Quantität Salz in An- verhaftet worden. — Bei dem Brandes ind nack ober- schlag, so dürfte der ganze Geldumsatz in diesem neu flächlicher Angabe folgende Feuer-VerstckernngS-Gesell-eröffneten Industriezweige damals annähernd 153,989 schaften betheiligt, die Gothaer mit 159,999 Thalern, Rbl. betragen haben, während andererseits der durch die Leipziger mit 80,Wl) Tklrn., die engliscke Phö- daS Fettschmelzen herbeigeführte Ausfall (der Kaspi« nix mit 59.099 Thlrn., die Colonia unv Silesia mit sche Häring wurde früher nur zu diesem Zwecke an- je 40.000 Thlrn., die Stettiner, Elbtrfelver, Berli» gewandt) nicht 19,999 Rbl., höchstens 12,999 Rbl. ner und Deutsche Phönix mit je circa 30,WS Thlrn., betrug. Sonach hat fich der Gewinn auS diesem Magdeburger mit 10,Wl) Thlrn., die Thuringia Artikel um mehr als daS Zehnfache vergrößert, und mit 1200 Thlrn. (N. Pr. Ztg.) statt deS sehr schlechten Fe,tteS, daS seiner Billigkeit wegen A m e r i ? a . kaum Absatz fand, wurde ein guteS Nahrungsmittel gewonnen. Doch DieseS war nur der Anfang. Zm New-Aork, 9. Juni. AuS Washington schreibt Jahre 18 )6 kamen schon' über 29 Millionen zum Ver- man dem »New-Jork Herald": » ES werden bald kauf. Dabei stiegen sie fortwährend im Preise, so gar merkwürdige Enthüllungen über die Absichten der daß an Ort und Stelle im Jahre 1855 per Tausend europäischen Regierungen, die Bildung eineS central» 5 Rbl. S. gelöst wurden, 1856 war der Preis durch- amerikanischen Staatenbundes, alS Schranke für die schnittlich 6 Rbl., und 1857 ging der Preis auf 19 AnSbrkitunstSgelüste Nord «Amerika'S, zu Stande zu und sogar bis auf 14 Rbl. per Tausend in die Höhe. bringen, an'S Tageslicht treten. Costa Rica soll deS Bedenkt man, daß die Unkosten dieses Geschäftszwei- neuen Bundes Kern weiden. Man will alle Stra- ges im vorigen Jahre die deS-srüheren JahreS überstie- ßen über den JsthmnS ankaufen, um sie unter an- gen hatten, und nimmt man <ilS Mittelpreis 11 Rbl. (»ellazxv.) Beilage zur Dörptschen Zeitung TO. Mittwoch, den 18. Juni 1856. per Tausend Häringe an, so finden wir, daß das versuchsweise ausgeworfen, weil man noch nicht wußte, neue Gewerbe den Fischern und Fischhändlern einen ob der Häring erschienen fei. ES wurden indeß, nach reinen Gewinn von circa 300,000 Rbln. S. abge- augenscheinlicher Berechnung, gegen 80,000 Stück worfen hatte, obschon wenigstens gegen 300,000 Pud hervorgezogen. Während daS erste Netz entleert wurde, Salz verbraucht worden. Der KaSpische Häring fand zog man bereits daS zweite heraus, in welchem an in Rußland immer mehr Verbreitung, ja er bahnte 115,000 Häringe waren, im dritten aber befanden fich sogar seinen Weg nach St. Petersburg, wo er sich an 150,000 bis 200,000. Am dritten Tagt bereits im zweiten Jahre Handelsartikel ist, trotzdem nahm der Fischs ichtlich an Zahl ab, und am fünften daß er in Folge des weiten Transports theurer zu war der Fang ein durchaus unbedeutender. — ES ist stehen kommt als die Mittelgattung der Nordsee-Hä- begreiflich, daß die Einführung deS SalzenS der Kas- ringe. Diese Concurrenz erklären wir uns nur durch pischen Häringe diesem Industriezweige und den Fisch- die bei weitem größere Quantität deS Astrachanschen händlern viel mehr Gewinn abwerfen dürste, als daS Hörings. Wenn der Handel mit den Astrachanschen Fettausschmelzen; doch müssen wir übrigens nicht Häringen in solcher Progression znnimmt, so möchte glauben, daß unser Astrachanscher Häring an Ge- vielleicht durch verstärkten Fang eine Verringerung die- schmack mit dem Holländischen concurriren kann. ses Fisches zu befürchten sein, denn die Nachfrage Er hat festeres Fleisch und stärkere Gräten, als der müßte sich ebenfalls in entsprechender Weise steigern. Häring der Nordsee, doch sind wir überzeugt, daß er Hiezu scheint indessen keine Veranlassung vorzuliegen, sogar bei einem besseren Verfahren des EinfalzenS wenn wir die von Herrn Vehr mitgetheilten Facta in nicht die Würde des letzteren haben wird. (Rig. Ztg.) Betracht ziehen. Der KaSpische Häring (ckw«te»5a, <,'!upe-, k'ivk.) ist durch seine unglaublich großen Massen in denen er vorhanden ist, be'merkenS- Die Finnländer, in deren Heimath êine uralte werth. Während deS Zuges fangen die Fischer ihn Neigung zu Volksgesang und Nationaldichtung leben- mittelst Netzen in ungeheuren Massen, und niemals ist diger geworden ist als in einem andern Theil Euro- bis hiezu bemerkt worden, daß dieses für daS folgende pa'S (konnte doch kürzlich ein EpoS auS dem VolkS- Jahr eine Vermindernng desselben herbeigeführt hätte. munde gesammelt werden, daS der Odyssee wenig an Jn den Jahren 1853/1854 und 1855 war der HäringS- Länge nachgiebt) scheinen diese Vorliebe auch auf fang ein äußerst reichhaltiger,und dessenungeachtet erschien ihre Schwedischen Landesgenossen übertragen zu ha- er 1856 in solcher Anzahl, wie sich die Fischerei-Be- ben. Runeberg, einer der wenigen ..Skalden", welche flissenen keines reicheren FangeS erinnerten. Herr Vehr daS Großfürstenthum gegenwärtig zählt, ist immer tarirt den Fischfang dieses JahreS auf 100 Millionen ein Gegenstand der öffentlichen Verehrung gewesen. Stück. Im Jahre 1857 war der Fang noch stärker, Reuerdings hat man ihm ein Capital von 18,000 weil mit Ausnahme von 50 Millionen, welche einge- Silberrubeln, durch Actienzeichnung verschafft und salzen wurden, eine noch größere Anzahl dieses den 22. Mai d. I . überreicht. Der Dichter dankt Fisches zur AuSschmelzung deS FetteS verwandt wurde, gerührt für diese Gabe, die hinreichend sei, ihm ein wovon 6140 Tonnen, jede annähernd zu 28 Pud (die sorgenfreies Alter zu sichern. Er werde dadurch ln Gefammt-Fettquantität 171^930 Pud) zum Verkauf den Stand gesetzt, in Besitz eineS kleinen Stückes deS kamen. Da nach Versuchen, die einer der Fischhänd- Landes zu kommen, daS er so hoch geliebt, so ost be- ler gemacht, 1000 Häringe in diesem Jahre gegen 2^ sungen habe. (N. Pr.) Z.) Pud Fett lieferten, sos tellt sich heraus, daß zur Be- schaffung obenangeführter Quantät circa 76 Mill. 400,000 Häringe verbraucht worden sind. Folglich wurden 1857 in der Nieder-Wolga bis 126 Mill. Stück' Notizen aus den Kirchen - Suchern Dorpat'si gefangen. Jn der Nordsee und in einem Theile deS nörvlichen OceanS werden alljährlich, wie man an- G e t a u f t e : S t . JohanniS-Kirche: deS Herrn nimmt, bis 1060 Millionen gefangen, dafür berück- F. von Mol le r auf Waimel-Neuhof Sohn JuliuS sichtigen wir aber auch, wie umfangreich das Bassin Andreas Alerander; deS Kaufmanns P. H. Walter vom Nord-Cap und den Schottischen Inseln bis zum Sohn Eduard Georg; deS Töpfermeisters A.Kordt Canal I» iVlsnokv ist gegenüber dem schmalen Strei» Tochter Amalie Elise Natalie. fen der Wolga vom Meere bis Zarizün oder dem be- P r o e l a m i r t e : S t . JohanniS-Kirche: der nachbarten Dubowka. Nach dem Akademiker Behr ist Konditor in PleSkau Alerander Ludwig Bohn' der Fluß zur Zeit deS ZugeS dieser Fische tatsächlich' mit Amalie Catharine Borck; der Knochenhäute von ihnen vollgepfropft. AlS er zum ersten Male Samuel Hugo Hampf mit Constantia Wilhel- dem Fange derselben beiwohnte, ward daS Netz nur mine Emilie Erich. Zm Namen de» General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Enrland gestattet den Druck: ^ IIS. Dorpat, am IS. Juni 18SS. R. Linde, Sensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. thes Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen deS Von dem Dorpatschen Gouv.-Schulen-Directo- Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 3 rate werden diejenigen, welche die Reparaturen an Dorpat, RathhauS, am 5. Juni 1858. den Gebäuden des Dochatschen Gymnasiums, nach (Livl. Gouv -Ztg. Nr. LS.) dem von der Livländischen Gouvernements-Bau- u. Wege-Commission verificirten Kosten-Anschläge groß 456 R. 1 j Kop. S. und dem zum Gymna- <Mi! polizeilicher Bewi l l igung.) sium gehörigen ehemaligen Falckschen Hause von 314 R. 91j Kop. S. zu übernehmen willens sein Bekanntmachungen. sollten, hierdurch aufgefordert, sich zu dem deshalb auf den 21. Juni d. I . anberaumten Torge und Jn meiner Abwesenheit wird der Hr. M. Thun zum Peretorge am 23. Juni d. I . Mittags 12 Uhr die Zahlungen für die nach Pleskau gemachten im Locale des Dorpatschen Gymnasiums einzufin- Sommerlieferungens tattm einer für Rechnung des den und ihren Bot zu verlautbaren, und sodann Hrn. St.-R. Baron Küster leisten. 3 die weitere Verfügung abzuwarten. Der betreffende Dim. Landrichter Samson v. Himmelstiern. Plan - und Kosten-Anschlag können täglich in der Caneellei des Gymnasiinns durchgesehen werden. Frische Speckheringe und revalsche Killoström- Inspektor Mickwitz. 2 linge von vorzüglicher Güte, Pflaumen, Aprikosen und Citronen empfing und empfiehlt 2* F. Sieckell. Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß nach- Eide, Ztldsicine und Ziegelbruch hat zu verge- benannte Immobilien und zwar: ben Ereeutor A. Eschscholtz. 1* 1) das im 2. Stadttheile sub Nr. 127 lt bele- gene, der Catharina Michl. Sewastjanow gehörige Alter Käse, s Pfd. 8 Kop., ist zu haben bei Wohnhaus, A. Oberleitner. 2 2) das daselbst sub Nr. 121 bb dem Andres Könberg gehörige Wohnhaus, 3) das daselbst sub Nr. 151 s, dem Ado Krof- Einen ganz neuen und ein , ftoi gehörige Wohnhaus, schönes echt ausländischer Con- 4) das daselbst sub Nr. 171 s, den Erben des struction, hat zu verkaufen O. D. Wenzel. 2 Gawrila Iwanow Smirnow gehörige Wohnhaus, .5) das daselbst sub Nr. 172 b dem Jlja Iwa- Im Graf O'Rourk'fchen Hause, in der Stein- now gehörige Wohnhaus, 6) das daselbst sub Nr. 198 dem Nicolai An- straße, ist eine leichte Linie auf Refforts für 8 Per- drejew gehörige Wohnhaus, sonen zu verkaufen. 2* 7) das daselbst sub Nr. 215 a den Erben des Im Siegeischen Hause ist eine Familien-Woh- Jefim Prochwostin gehörige Wohnhaus, 8) das im 1. Stadtth. sub Nr. 182 belegene, nung zu vermiethen. 1 dem Zimmermann C. Freymann gehörige Wohn- haus, — wegen schuldiger Stadt-Abgaben öffent- lich verkauft werden sollen, und werden demnach Abreisende. Kaufliebhaber hierdurch aufgefordert,s ich zu dem Tischlergesell Kielich. 2 deshalb auf den 5. Sept. e. anberaumten Torge, Schuhmachermeister Ludwig Redlich. 2 sowie dem alsdann zu bestimmenden Peretorg-Ter-E. Müller, Schuhmachergesell. 2 mine, Vormittags um 12 Uhr in Eines Edlen Ra- C. H. Woll, Schneidergesell. 3 ürsetioiat ckrei Alsl vS- äer vueliäruellstti vo» edeatlivk, » » »loot»?, Svdüomavn»' Vittv» »littvvvl» unck ?reit»x. D ö r p t s c h e Z e i t u n g . uuä v. »lsttivsvll est- preis i» vorpst 8^ Ndl. riodtet. vie lasertioo»» Sild.-Z»-e., dsi V>r veddlirea kür Leksvnt- «eväunx äurvl» äie m»eduiixeu anä >n«vi- l v »1,1. S.-»l. vie ?ri- 7 t ?e» »Nor ^rt dotrsxe» »amerstioi» virä dei Itop. kkr äi« äer ao«t»otioi> »äer iv «e>!e «äer äeron k » u w Freitag 20. Juni »8SS. Inländische Nachrichten. Mühlen mit Lieutenantsrang des Dienstes entlas-sen worden. (R. I . ) Se. Majestät der Kaiser haben, nach aller- DaS «Journal für Actionäire" vom 12. Juni unterlhänigster Unterlegung deS Ministers deS Innern, schreibt: Ungeachtet der Stockung unseres auswärti- Allerhöchst zu befehlen geruht, daß während der Ab- gen Handels, der demselben Einflüsse unterliegt, wel- wesenheit deS General-GouverneurS der Ostsee-Pro- cher auf Europa lastet, ist bei unS der WechselcourS vinzen, Fürsten Ssuworow, welcher auf vier Mo- in letzter Zeit bedeutend gestiegen. Die Ursache die- nate in'S Ausland beurlaubt ist, den (?hefS der Gou- .fer Erscheinung wird durch die letzte Anordnung der vernements: Ehst-, Liv- und Kurland, jedem einzeln Staats - Regierung in Betreff der Vernichtung von für sein Gouvernement, die Prärogative deS General- Credit - BilletS zum Betrage von 60 Millionen Rbl. Gouverneurs zu ertheilen sind, um (laut Art. 873 u. S. erklärt. DaS sichtliche rfolgreiche Resultat dieser 875 deS Livl. Bauern-ReglementS, Art. 801 u. 802 Anordnung giebt Anlaß zur Hoffnung auf fernere deS Ehstl. Bauern-Regl. und Art. 403 deS Kurl. Maßnahmen ähnlicher Art. Zur selben Zeit, wo in Bauern-Regl.) die in den höchsten Instanzen dieser Europa die Actien-Course beständig fallen und fich Gouvernements, in Betreff derBauern-Angelegenh?iten der Bildung neuer industrieller Unternehmungen große gefällten Urtheile zu cassiren. (Sen. Ztg.) Schwierigkeiten entgegenstellen, — erreicht umgekehrt Mittelst Allerhöchsten Handschreibens sind zu Rit- bei unS das Steigen der Actienpreise in letzter Zelt tern deS St. Annen-OrdenS Ister Classe Allergnädigst unglaubliche Proportionen, und die Actien neu ent- ernannt worden: der wirkliche StaatSrath D u b o - standener Unternehmungen gehen reißend ad. Diese wizki, Präsident der St. Petersburger medico-chirur- Erscheinung ist übrigens begreiflich, wenn wir den gischen Akademie, und der wirkliche StaatSrath Wei- Ueberfluß disponibler Capitalien und den Ma..ge! an rauch, älterer Censor beim St. Petersburger Post- Actien-Compagnieen in Betracht ziehen, — wir sagen amt. Mangel, weil im Vergleich mit den Staaten deS Dem Rittmeister vom Mariupolschen Husaren- übrigen Europa sowohl die Anzahl unserer Compag- Regiment Prin; Friedrich von Hessen-Kassel Olde- nieen, wie die ihnen zugewendeten Capitalien durch- kop ist zur Belohnung ausgezeichnet eifrigen und aus unbedeutend sind. musterhaften Dienstes der St. StaniSlauS-Orven 2. Vom Departement des auswärtigen Handels ist Classe mit den Schwerdtern über dem Orden Aller- dem Zollamt kund gethan, daß in Uebereinstimmung gnädigst verliehen worden.. mit dem Gutachten deS Medicinalraths deS Ministe- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort riums des Innern, auf Grundlage dcr 4»cn Anmer- vom 7. Juni, Nr. 142, sind für AuSdienung der kung deS gegenwärtigen Tarifs, nachstehende Arzneien Jahre befördert worden: ders tellvertretende Chef und Apotheker-Materialien, zur Einfuhr auS dem deS Libauschen Zollbezirks. Coll.-Rath Härder, zum AuSlande verboten worden sind: l »üotiium ,̂'sn- StaatSrath; daS ältere Mitglied deS Rigaschen Zoll- »karillnlv; 2) sl^rnrK^ium mn; 3) Uor- amts, Hofrath Baron Budberg, zum Coll.-Rath; » ii5un Pillen; 4) Oleum Ilnl-Inml'n??«': 5) daS jüngere Mitglied deS ebengenannten Zoll-AmtS, i 6) Krauterpulver Titulairrath Baron Ungern-Sternberg, sowie und Thee unter dem Namen 1? Nni; 7) Ferrum der Beamte zu besonderen Aufträgen beim Chef deS Ümntuin -»U'nlittlisiNum t-t ttevnlent-, nriikio»; Revalschen Zollbezirks, Titulairrath Baron von der 8) l)rngee-« «!v wetiNe <le ter l'nle »ie inorr Howen, Beide zu Coll.-Ässessoren. <!e venu; 9) Kssentin cntfene; 1l)> kxtrnetum. Der Dirigirende deS Kurländischen Domainen- i»e«lZeinnli»: l!) kxnnetum Klioi-« »„nri« stkerel hoseS, wirkl. StaatSrath, Kammerherr Baron Of- (ätherisches Farrentrant-Ertract; 12) Teriac. fen berg, wird auf sein Ansuchen mit der den Ge- (Russ. Hand.-Ztg.) neralmajoren bei der Cavallerie zustehenden Uniform Die Russische Gesellschaft für Handel des Dienstes entlassen. und Dampfschifffahrt hat bereits vor einiger Häuslicher Umstände halber ist der Cornet vom Zeit ihren Jahresbericht veröffentlicht, für die Ein- Wolhynischen Infanterie-Regiment Sr. K. H. deS zelheiten verweisen wir auf den Bericht selbst. Hier Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch von Z u r - können wir nur einige Hauptzüge hervorheben und besonders darauf hinweisen, daß dieser Bericht itt <schästigt sich mit der holstein'schen Frage und sieht, mehr als einer Hinsicht die volle Aufmerksamkeit deS wenn Dänemark auf die letzte Aufforderung deS Bun- Publikums in Anspruch nehmen darf. Erstlich giebt des nicht antwortet, in einem weiteren Vorgehen deS er unö Nachricht über die Begründung und erste Thä- letzteren eine Gefahr für Dänemarks Unabhängigkeit, tigkeit einer Gesellschaft, die mit der Zeit vom der mit welcher der Augenblick gekommen wäre, wo Eu- größten Wichtegkeit für die Entwickelung deö ganzen ropa ein Recht hätte, in diese Frage fich einzumischen. Südens unseres Vaterlandes sein wird, und zweitens ES ist begreiflicherweise nicht zu verlangen, daß die ist derselbe in jeder Hinsicht ein Muster. Beim er- »Patrie« eine auch nur mäßige Einsicht in die hol- sten Blick sieht man, eS wird hier reiner Wein ein- steinische Frage hat, denn dazu wäre erforderlich, daß geschenkt, da wird nichts bemäntelt, nichts verheim- sie die Sache von beiden Seiten studirt, und nicht licht! Wir erfahren die offene reine Wahrheit und einfach dänische Quellen benutzt, aber so viel UrtheilS- in Folge dessen kann unser Zutrauen zur Gesellschaft kraft sollte man mit Recht selbst bei der „Patrie" und fpeciell zum Geschäftsführenden Direktor Herrn voraussetzen können, daß sieb egriffe, wie sie mit sol- Rowosselski nur wachsen. ES versteht sichv on selbst, chem Geschwätz der friedlichen Ausgleichung den schwer- daß bei einem so großartigen Unternehmen nicht gleich sten Schaden zufügt, wie die Leidenschaft, welche die von vorn herein bedeutende Dividenden zu erlangen deutschen Großmächte sich die redlichste Mühe geben sind, daß sogar manckeS Opfer gebracht werden muß zu beschwichtigen, zu hellen Flammen schürt, mit ei- — alleS dieS giebt aber nur um so bessere Aussichten nem Worte, die Schritte provozirt, die sie im Inter- für die Zukunft. Das hat unS die Erfahrung doch esse der Ruhe Europas vermieden zu sehen wünscht. schon gelehrt, daß in die Höhe geschwindelte Aktjen — Die Eivilliste des Prinzen Napoleon, wenn er-die nicht immer die sichersten sind,w enn auch durch die- Statthalterschaft Algeriens übernimmt, soll auf eine selben augenblicklicher, häufig sehr bedeutender Vor- Million FranrS festgestellt sein. theil erzielt werven kann. Die Einfuhr freier Neger wird in Algier nicht Die Gesellschaft hat 20,000 Aktien a 300 R. ohne Leidenschaft diSkutirt. Die Eentralgesellschaft vertheilt. Von denselben hat die Regierung 6670 für Eolonifation hat sichd agegen, und insbesondere Aktien genommen und für die ersten 5 Jahre auf glgen daS Projekt ausgesprochen, welches ein Herr jeglichen Antheil an der Dividende zum Besten der von Chancel in Blidah in einer Broschüre aufgestellt Gesellschaft verzichtet. Von den Aktien ist für 921Z hatte. Die Broschüre wurde, wie man der AugSbur- die vollständige Summe bezahlt; für die übrigen die ger Allgemeinen Zeitung" schreibt, Hrn. Guizot zu- Hälfte. Die eingetragene Summe beträgt 4,381,93V geschickt, der in einem Schreiben an den Verfasser R. Die Gesellschaft begann ihre Thätigkeit mit 3 sich äußerte: er habe gegen jene Einfuhr nichlS einzu- Dampfern, zum Schluß des Rechnungsjahres waren wenden, alS daß sie eine Schwierigkeit für die aus- jedoch bereits 17 Dampfer in Thätigkeit (Werth wärtige Politik werden könnte. Thiers und Tocque- 1,680,000 R.) Die gemachten Fahrten betrugen zu- ville glauben: die Frage verdiene eS, daß die besten sammen die Länge von 100,000 Meilen, ifür 81,907 Geister sich mit ihr beschästigen. Die Pariser Accli- Meilen ist von der Krone ein bestimmter Zuschuß auf matisirungS-Gesellschast erkennt in dem Handel mit die Meile gezahlt worden.) freien Negern eine Beförderung deS Algierischen Acker- TranSportirt wurden 57,000 Passagiere und über baues, deS französischen Handels und der Humani- 2 j Millionen Pud Ladung. Die Brutto - Einnahme tät. ES versteht sich von selbst, daß die Handelskam- betrug 7^3,0^0 R., die Ausgaben für Verwaltung, mer und Journale in Nantes, Havre, Marseille und Gagen, Heilung u. f. w. 464,000. Die Aktionäre Bordeaur ebenfalls dafür find. Der Erzbifchof von erhielten 6 pCt. Jn diesem Jahre werden die Fahr- Algier, der SenatS-Prasident Graf Morny, die Mi- ten bedeutend erweitert und die meisten projektirten nister, der Marschall Canrobert, Generale und Admi- Linien bereits befahren werden. Große Ausgaben rale haben dem Projekt ihre Billigung zu Theil wer- werden die Errichtung der Landungsplätze erfordern, den lassen. Der Versuch, Algier mit Negern zu be- da sie in fast allen Häfen des Schwarzen Meeres sich wirthschaften wird also früher oder später gemacht in einem traurigen Zustande befinden. Für daS Wei- werden. Die Kantonnirung der Araber, nämlich die tere verweisen wir auf den Bericht selbst. Bodentheilung zwischen den Muselmanen und den (St. Pet. Z.) Christen, ist über die ersten amtlichen Erhebungen in fast sämmtlichen Distrikten noch nicht hinausgekom- Ausländische Nachrichten. men. Jn den meisten Orten ist sie erst noch ein Ge- genstand der DiScussion. Bekanntlich soll sie vorge- F r a n k r e i c h . nommen, sollen die Araber auf einen beschränkten Bo-denbesitz zurück und darauf zusammengedrängt werden, Par i s . 23. Juni. Die „Gazette de France" damit die Regierung Raum und Grundstücke für An- stellt das kategorische Petitum, Frankreich solle zu siedler gewinnt. Soll daö so gewonnene Land von Gunsten der indischen Rebellen interveniren. Die Regern bebaut werden, so muß die Regierung auf französischen Journale scheinen überhaupt, waS die Europäische Auswanderer verzichten. Sucht nach Verwickelung?,, und kriegerischen Event,,a- Die Reorganisation Algeriens beschäftigt die lei- litäten anlangt, wieder von einer allgemeinen Jnler- tenden Kreise noch immer. Prinz Napoleon, der sich, ventionS-Manie ergriffen zu sein. Die ..Patrie" be- wie verlautet, mit einer deutschen Prinzessin vermäh- len will, soll doch noch Statthalter .werden-, Prinz pendanee Belge? von hier geschrieben wird, beschlossene Jerome soll sich^minder Abreise.seines SohneS ein- die europäischen Kabinette im allgemeinen Interesse verstanden erklärt haben, und da .sowohl der Prinz, des SeehandelS zur Vereinbarung eines „allgemeinen als. die Minister über die Organisation der Verwal- Reglementŝ der Polizei der Meere" aufzufordern» tung /.verschiedene Meinungen ausgesprochen hätten, Jn Cherbourg wird auf Anordnung deS Ma- ss, soll der Kaiser eigenhändig einen neuen Entwurf rineministerS auch der «Alexander", ein so eben erst abgefaßt haben, welcher die Hindernisse ausgeglichen in Rochefort fertig gewordener Kriegsdampfer von hat, so daß im Minister-Conseil kein weiterer Ein- 900 Pferdekraft, erscheinen, um nach den Festlichkei- wurf gemacht worden ist. Marschall Baillant hat ten dem Ocean-Geschwader beigegeben zu werden. — jede weitere Bemerkung abgelehnt, und der General- DaS große Hospital, welches Cherbourg bauen läßt, Gouverneur von Algier, Marschall Randon, ist durch wird HüpiisI >'«poleon III. heißen und der Kaiser den Telegraphen nach Paris berufen worden. Dem selbst den Grundstein legen. «Nord« wird von hier bestätigt, daß die algerische Die Thätigkeit in den Arsenalen von Brest lst Mission deS Prinzen Napyleon dem Prinzipe nach so groß, daßs ich dort an 6000 Arbeiter mehr alS zu jetzt entschieden und Herr Pietri berufen sei, eine der gewöhnlichen Zeiten befinden. (N. Pr. Z.) ersten Stellen in dieser Neugestaltung Algeriens einzu- Pa r i s , 25. Juni. (Tel. Dep.) Der heutige nehmen. Im Uebrigen wird , behauptet, der Kaiser „Moniteur" enthält ein kaiserliches Dekret, in welchem habe seine Reise nach PlombiereS bloS auS dem Grunde eS heißt, daß der Kaiser, um erneuet Zeugniß von aufgeschoben, weil er selbst daS Projekt bezüglich der seiner Sorgfalt für Algerien und die Kolonien zu Umgestaltung Algeriens ganz fertig ausarbeiten und geben, befohlen habe, für dieselben ein besonderes noch vor seiner Abreise sanctionireu »rill. Ministerium zu bilden. Dem Prinzen Napoleon ist Die französische Artillerie ist jetzt in allen Gar- ^ nisonen eifrig mit neuen Methoden der Bespannung der Geschütze beschäftigt, wodurch die Batterieen in ^ d " nächste Konferenzsitzui^ Anfangs näch- den Stand gesetzt werden sollen, das schwierigste ^.r werde. — Die ..Presse hat Terrain zu Yassiren und Tagemärsche von 25 Kilo- Verkauf auf den Straßen metreS zu machen. Auch im Transporte von Gefchü- "halten. ( S t . - A . ) tzen ' auf Eisenbähnen wurden' nach neuem Systeme , Besuche gemacht, die sehr gelungen sind. (Z.) - E n g l a n d . P a r i s , 24. Juni. Die Frage über die Reor- London, 2S. Juni. Jn der gestrigen Sitzung ganisation Algeriens soll, wie bestimmt versichert wird, beantragte Lord Hotham die Resolution : «daß eS eine überraschende Lösung gefunden haben. Prinz dem Brauch deS HauseS zuwider und seiner Würde Napoleon wird nicht zum Statthalter dieser Kolonie, nachtheilig ist, wenn irgend eines der Mitglieder ir» sondern zum „Minister Algeriens und der Kolonieen" gend ein Verfahren oder eine Maßregel vorbringt, ernannt werden und seinen Sitz in Paris, im Palais befördert oder befürwortet, wofür er gegen ein Ho- Royal, nehmen, waSs icher mit seinen eigenen Wün- norar oder eine Belohnung gewirkt oder sich interessirt schen, und mehr noch mit denen deS Prinzen Jerome haben mag." ES ist dies eine Resolution, ähnlich im vollkommen übereinstimmt, der, bei seinem hohen Wortlaut und identisch im Sinn mit derjenigen, die, Alter die Entfernung deS. Prinzen Napoleon von durch Herrn Jfaac Buss's Verhältniß zu einem indi- PariS nur sehr ungern gesehen haben würde. Aber schen Emir veranlaßt, schon früher eingebracht, aber auch der bisherige General-Gouverneur von Algerien, verworfen worden war. Herr Bowyer bekämpft sie. Marschall Randon, der. mittelst telegraphischer De- Ein Advokat könne dieselbe Sache, die er vor einem Pesch» nach PariS berufen, heute in Algier auf der Gerichtshof gegen Honorar verfechte, doch im Par- Dampffregatte. «le Cacique" nach Marseille sich ein» lament unparteiisch beurtheilen. Der General-Pro- geschifft, haben muß, wird durch dieses neue Arrange- kurator für Irland unterstützt die Resolution. Der ment in jeder Beziehung zufriedengestellt werden und General Fiskal ist dagegen, da sie konseqüenterweise auf seinem Posten verbleiben. Der Kaiser soll im auch alle Eiseubahndirektoren vom Parlament auS- Uebrigen durch die vielfachen Beweise seiner Ergeben- schließen müßte. Der General-Prokurator für Eng- heit und durch die Resultate seiner Verwaltung be- land. Lord I . Russell, und andere Mitglieder halten wogen worden sein, ihm den Herzogstitel beizulegen, sie für überflüssig oder beleidigend, und wollen mehr Wahrscheinlich wird diese Ernennung, wie daS Dekret auf daS Ehrgefühl jedes einzelnen Mitgliedes, als über daS „Ministerium Algeriens und der Kolonieen", auf den vagen Wortlaut einer Resolution vertrauen, nicht lange auf sich warten lassen. Dem Prinzen Herr Bouverie beantragt als Amendement die Vor- Napoleon werden zwei General-Direktoren, welche frage. Hr. Roebuck will für die Resolution stim- die Leitung der Geschäfte in Algier führen, beigegeben men, obgleich er auf eine Niederlage gefaßt ist. Die werden. Außerdem wird er daS Recht haben, in Vorfrage wird jedoch mit 151—80 bejaht und die Abwesenheit deS Kaisers dem Ministerrathe zu prä- Resolution mit 210 gegen 27 Stimmen angenom- fidiren. men. (Z.) Den Streitigkeiten wegen der Neger- KulieS- Für die russische DampffchifffahrtS-Gefellschaft, Frage zu begegnen, hat Lord Derby, wie der «Jnd6- die das Schwarze und Mittelmeer befahren will, ist wieder ein neuer Eisen-Dampfer von NW Tonnen Wirksamkeit zu erhalten, in jener Kraft und Boll- und 35V Pferdekraft auf dem Marfcy fertig gewor- ständigkeit, die sie besitzen muß. Ich sage dieS nicht den. Er wurde „Kaiser Alexander" getauft. Die mit Bezug auf gewisse, auswärtigen Mächten gegen- Gesellschaft soll schon 30 bis 40 Dampfer zu ihrer über ausgesprochene Besorgnisse. Ich spreche hier in Verfügung haben. Die meisten davon sind engl!» Gegenwart der Vertreter von fast allen großen Staa- scheS Erzeugniß. — Der Gesundheitszustand der ten Europas, und sie werden, glaube ich, Ihnen sa- Hauptstadt hatte sich in Folge der ungewöhnlichen gen können, daß unsere Beziehungen zum Auslände, Hitze während der vorigen Woche namhaft verschlim- wenn nicht durchaus, doch größtentheilS, aufS höchste mert, und man zählte über 100 Todesfälle mehr alS befriedigend sind. Anderseits aber geziemt eS der sonst gewöhnlich um diese Jahreszeit. Auch cin ver» Würde, der Macht, dem ausgedehnten Reiche und einzelter Cholerafall bei einem Arbeiter der Katherine- dem riesigen Verkehr Englands, und vor Allem ge- Docks war vorgekommen und eS ist sehr wahrschein- ziemt eSs ichi m Interesse deS Friedens, daß die See- lich, daß die Ausdünstung der DockSbassinS die erste macht Englands in ihrer vollen Wirksamkeit aufrecht Krankheitsursache war, da der Verstorbene längere erhalten werde.« (Beifall.) Zeit fortwährend klagte, daß ihm der Ekel im ganzen Den Haupt-Toast deS AbendS «auf Ihrer Ma- Leibes tecke,s o daß ihm jede Speise und jeder Trank jestät Minister« beantwortete im Namen seiner Kolle- verpestet vorkomme. (Z.) gen der Lord-Kanzler (Lord ChelmSford.) Er warf London, 24. Juni. (Tel. Dep.) Jn der so folgenden Rückblick auf die Wirksamkeit derselben seit eben stattgehabten Sitzung des Oberhauses verlas Lord dem Momente, wo Lord Derby die Premierschaft MalmeSbury die offiziellen Mitteilungen der franzö- übernommen: sischen Regierung in Betreff der Begebenheit auf der Jn dieser kurzen Spanne Zeit habe sich in Indien „Regina Coeli". Jn diesen Mittbeilungen wird ver- der Sieg den britischen Waffen zugewendet; eine ver- sichert, daß dieaufdiesem Schiffe befindlichen Neger freies öhnliche Politik sei eingeleitet worden, die in Kraft mit liberischen Pässen versehenen Auswanderer gewe- treten solle,, so wie der Gerechtigkeit Genüge gethan sen seien, daß der Capitain Simon den Engländern sei; mit China knüpfe man Unterhandlungen an, um niemals gestattet habe, sein Schiff anzuhalten, und jene freundschaftlichen Beziehungen wiederherzustellen, daß die Franzosen somit die Berechtigung gehabt hät- die nie hätten unterbrochen werden sollen; Friede, ten, eS zurückzunehmen. Grey und Brougham be- Vertrauen, Freundschaft und Herzlichkeit herrschten zweifelten die Genauigkeit dieses BerichreS. wieder zwischen Frankreich und England; Neapel habe Im Unterhause beantragte Lord Stanley die sich den Forderungen Englands gefügt und Sardiniens zweite Lesung der indischen BiU, indem er seinen An- Wünschen Rechnung getragen; die Differenzen mit trag ausführlich begründete. Bright wollte diese Amerika befändens icha uf dem Wege der Ausgleichung, nicht hindern, obgleich die Bill seiner Ansicht nach und die zerrütteten Finanzen des Landes geordnet. den Anforderungen lange nicht entspreche, und sagte, AlleS daS habe daS Ministerium in wenig Monaten Indien sollte durch einen Minister ohne Conseil, je- zu Stande gebracht, Dank dem Patriotismus, der doch von Unter - Staatssecretairen umgeben, regiert Aufopferung und der Weisheit von Lord Derby, Lord werden. Statt eines General - Gouverneurs errichte MalmeSbury und Herrn Disraeli. man fünf gesonderte Präsidentschaften, deren Gouver- Nach dieser mit Beifall aufgenommenen Ausein- neure direkt mit jenem für Indien ernannten Minister andersetzung wurde die Gesundheit der fremden Ge- in London torrespondiren sollen. Ginge die vorlie- sandten getrunken. Den Toast beantwortete zuerst der gende Bill durch, so müßte man jedenjällS eine voll- türkische Botschafter, Herr MussuruS, dem sich der ständige Amnestie ertheilen. Whiteside vertheidigte die Herzog von Malakoff mit folgenden verbindlichen Bill und die Einsnbrung dcS ConseilS. Die zweite Worten anschloß: Lesung der Bill erfolgte ohne nennenSwerthe Oppo- Er leere sein GlaS — sagte er — auf ewige sition und ohne Abstimmung. (Z.t Eintracht und Freundschaft zwischen England und London, 24. Juni. Beim Lord-Major war Frankreich (Beifall), und nichts habe ihn so sehr erfreut, gestern ein großes Bankett zu Ehren der Minister, von alS daß ihn sein erlauchter Monarch auselkoren, alS denen jedoch (wie telegraphisch schon gemeldet) die Bote deS Friedens und dcr Eintracht am Hofe der beiden Führer, Lord Derby und Herr Disraeli, nicht englischen Königin zu erscheinen. (Beifall.) Er sei erscheinen konnten. Es hatte sichi ndeß dort eine sehr zwar kurze Zeit erst auf seinem Posten, aber einge- zahlreiche und glänzende Versammlung eingefunden: bürgert in England fühle er sich schon seit langer Zeit, die meisten der hier anwesenden Gesandten mit ihren sei jenen denkwürdigen Tagen, in welchen die Allianz Frauen, viele Parlamentsmitglieder, Citywürdenträger beider Nationen durch die gemeinschaftlich gefochtenen und hervorragende Persönlichkeiten von Heer und Schlachten besiegelt worden. Möge diese Verbrüde- Flotte. Den Toast aus die königliche Armee beant- rung ewig währen. «Lauter Beifall.) wortete Viecount Gongt», den auf die indische Armee Nach den Schilderungen aller Berichterstatter der der General - Major Wilson und den auf die Flotte Zeitungen bot das Unterhaus gestern (eS waren nur der erste Lord der Admiralität (Marine-Minister) etwa 30 Mitglieder anwesend) einen wahrhaft kläg- Sir Jobn Pakington. lichen Anblick. Alle Fenster deS GebäudeS waren fest ^ das Bestreben der Regierung — so äußerte geschloffen, um die Ausdünstungen der Themse fern- «lch Letzterer — die britische Flotte in ihrer vollen zuhalten. Durch diese Vorsichtsmaßregel aber wurde wieder die Schwül« im Saale um so mehr gesteigert, beiden südlichen hat in 24 Stunden beinahe zwei und in den Korridors war ein Geruch zum Uebel« Neapolitanische Miglien (die Miglie zu 1844 MetreS> werden. Die ehrenwerthen Gesetzgeber sahen angehen- zurückgelegt. Anfangs schien fie Resina zu bedrohe^ den Patienten ähnlich, und Lord Goderich erntete eine Terrain-Neigung aber hat ihr seit gestern die ihren aufrichtigen Beifall, als er seinen Entschluß Richtung nach Portici hin gegeben. Fast gerade auf ankündigte,s ichs o kurz alS möglich zu fassen, um daS den kleinen, aber herrlichen Königlichen Park zu> HauS nicht in ein Spital zu verwandeln. Aber auch daS Königliche Schloß ist davon bedroht. (R. Pr. Z.) Bereits hat man angefangen, kostbare HauSgeräthe London, 24. Juni. Graf MalmeSbury erhob und andere Gegenstände von Werth aus demselben sich beute im Oberhause, um folgende Erklärung ab- fortzuschaffen. Der Strom hat eine Breite von na- zugeben: ..Da die Bemerkungen, welche neulich in hebei einer Viertelmiglie, während seiue Höhe bei 25 diesem Hause in Bezug auf das Schiff »Regina Coeli" MetreS betragen soll. Eine furchtbare Masse, die gemacht worden und an denen auch ich Theil genom- AUeS, dem sie begegnet, untcr ihrer Glut begräbt! men, Mißstimmung in Frankreich verursacht haben, Ihr, wie einer Wasser-Ueberschwemmung, durch Dämme so fühle ich mich verpflichtet, dem Hause jetzt eine zu steuern, dazu reicht menschliche Kraft nun einmal Mittheilung hierüber zu machen, die ich für richtiger nicht hin. Eine Menge schöner Weinberge ist von halte. Ich habe die Erläuterungen über diese Ange- dem entfesselten Element schon verschlungen worden, legenheit von Seiten der französischen Regierung durch und noch ist das Ende seiner Zerstörungen nickt ab- den hiesigen französischen Gesandten erhalten, und zusehen. Die Seiten - Oessnungen deS Kraters sind obgleich ich nicht ersucht worden bin, hier eine Er- unheilbringend. Denn während früher die Eruption klärung in dieser Hinsicht abzugeben, halte ich eS doch einen großen Kraftaufwand erforderte,, um die glü« für eine Ehrensache, dies auS eigener Bewegung zu hende Masse bis zum Rand des Kraters zu erheben, thun." Der Minister verlas nun den ihm zugegan- wo sie dann übersiedend sich abwärts wälzte, findet genen offiziellen Bericht deS französischen Ministers, fie nunmehr einen weit kürzeren Ausweg, auf wel- worin gesagt ist, daß die «Regina Coeli« unter dem chem sieb eträchtlich geringere Entfernungen zu durch- Kommando dcs Capitain Simon sich nach dem Staat laufen hat, um an Orte hinzugelangen, wo ihr Er- Liberia an der Westküste von Afrika begeben habe, scheinen verderbenbringend sein muß. Die Befürch- um von da freie Auswanderer nach den französischen tung, daß ein Theil des Kegels, bis zu den Seiten- Kolonieen zu befördern. Diese Auswanderer hätten Oessnungen nämlich, zusammenbrechen könne, dürfte sich gegen die Mannschaft empört, dieselbe ermordet mehr alS jemals eine Wahrscheinlichkeit geworden und dann daS Schiff dem englischen Schiff ..Ethiope" sein. (A. Z.) überliefert, welches dasselbe nach Liberia zurückgeführt Die Lösung der „Cagliari"-Angelegenheit, wird habe. Capitain Simon sei bei dem Gemetzel nicht dem ...Nord« aus Rom, 18. Juni, telegraphirt, hat an Bord gewesen; alS er von dem Vorgang gehört, die Gefühle der Italiener verletzt. Die Stimmung habe er das Fahrzeug in Sicht behalten, um sich eS gegen England ist eine so gereizte, daß sich ein Ver- . wiederzuerlangen; es seien aber zwei französische ein gegen den Verbrauch englischer Waaren bildet. Kriegsschiffe angekommen und hätten daS Schiff mit Laut Briefen auS Genua, 21. Juni, ist man dort fortgenommen. DieS, f̂ gte Graf MalmeSbury, wä- ebenfalls mit der englischen Intervention sehr unzu- ren die Thatsachen, die er dem Hause habe mittbei- frieden, da dieselbe demüthigend sür Sardinien erscheint» len wollen; auch habe er erfahren, daß die Engländer (Z . ) gar keine Sympathie für jene Neger grhabt, und Neapel, 14. Juni. (Tel. Dep.) Jn Sala, ihnen vie «Regina Coeli", ehe ste dieselbe überliefert, in der Provinz Principato Citeriore, hat ein ungewöhn- würden abgenommen haben, wen» nicht Capitain lich heftiger Sturm großen Schaden angerichtet. Los- Simon, um nicht Bergelohn zahlen zu müssen, sie gerissene Felsstücke zerstörten 5V Häuser; auch soll«» ersucht hätte, dies nicht zu thun. Lord Brougham mehrere Einwohner getödtet worden sein. (Z.) meinte, durch diese Erklärung scheine ihm die Sache wenig anders zu werden. Gefesselte Neger an Bord T ü r k e i . eines Schiffs sähen doch nicht wie freie Auswanderer auS, und man sei nicht gewohnt, zu hören, daß AuS- Von der dalmatischen Küste, 15. Juni. Wanderer auf dem Wege nach den britischen Kolonieen Der „Ostdeutschen Post" zufolge solls ichO mer Pa- sich gegen die Schiffsmannschaft erhoben und dieselbe scha bereits auf der Reise nach Konstantinopel befin- umbrächten. Anch Graf Grey stimmte der Meinung den, um daS Ober-Kommando über die sämmtlichen Lord Brougham's bei. (St.-A.) mobilen Truppen von BoSnien, von der Herzegowina, türkisch Serbien und Albanien zu übernehmen. Omer I t a l i e n Pascha ist, wie bekannt, ein Südslave, der sich in türkisch Kroatien und in allen südslavischen CjaletS Neapel, 11. Juni. Die hellglühenden Lava- einer bedeutenden Popularität erfreut. Sein Erschei- Strömungen, auf deren Oberfläche leichtere Schlacken nen in NisitS (Herzegowina) oder Podgorizza (Alba- in etwas dunkler Färbung schwimmen, und die phan- nien) wäre das Signal zur Erhebung der ganzen tastischsten Gestalten dem Blick vorführen, haben seit Berda, welche von der Oberherrschaft deS Fürsten' drei Tagen eine furchtbare Gewalt erreicht. Eine der Danilo nichts wissen will und dem Sultan zwar nicht steuer-, aber bis zq.m Jahre 1857 tributpflichtig, denselben hält man die mit England stattgehabte» war. — Dieser Tage verlassen die zwei französischen Differenzen für ausgeglichen, nachdem die englische« Kriegsschiffe den Hafen von Gravosa; fortan wird SchiffScapitaine im mexikanischen Meerbusen den Be- nur ein französischer Dampfer in Budua die Station fehl erhalten hatten, kein amerikanisches Schiff ferner nehmen. . anzuhalten. AuS Utah wird mitgetheilt, daß Oberst AuS der bosnischen Kra»na, 14. Jum. Cumming an der Spitze der Union daselbst eingezo- Eben eingelaufenen Nachrichten der ..Agramer Zei- gen sei und das Amt eines Gouverneurs übernom- tung" zufolge stehen nahe an 5lXX) Türken seit 24 men habe. Vie Mormonen wanderten nach der Stunden bei Buzim konzentrirt. Alle benachbarten Gegend von Sönora auS. (N. Pr^ Z.) Schlösser haben ihr Kontingent zu der obigen Zahl geliefert. Man kann jetzt die in der Kraina allein unter den Waffen stehenden Türken auf 8VW Mann C h i n a . anschlagen. Bon Seiten der RajahS vereinigen sich die mit Waffen versehenen Männer wie die Türken Laut Nachrichten auS Hongkong, die bis zum in größere Haufen und sind entschlossen, im Falle 5. v. M. reichen, herrschte in Canton allgemeines deS Angriffes sich bis auf daö Aeußerste zu verthei- Mißtrauen und wurde die Stadt von vielen Einwoh- digen. I n Knezpolje, bei JvanSka, und im nördli- nern verlassen. (N. Pr. Z.) chen Theile deS Bilajer Feldes stehen solche Haufen. Zwölf der größten Kriegsschiffe von Seymour'S (Z) Geschwader werden, wie daS »PayS« meldet, auS Konstantinopel, 16. Juni. (Tel. Dep.) Die. China nach England zurückkehren und dort ganz armirt Absendung noch weiterer .'.WO Mann nach der Her- in den Häfen bleiben; eS soll dieS geschehen, „weil zogowina und dreier Generale nach BoSnien ist er- die Schiffe doch nicht im Peiho und im Busen von folgt. Jn Folge einer Depesche über Montenegro Petscheli operircn könnten.« (Z.) hatte der österreichische Internuntius eine dreistündige Unterredung mit dem Großvezir. DaS „Journal de O s? i n d i e Ni Constantinople" veröffentlicht eine Erklärung der nach der Insel Kandia geschickten Bevollmächtigten, welche London, 25. Juni. (Tel. Dep.) Die heutige alle Beschwerdepunkte der Aufständischen abzustellen «Times« bringt Nachrichten aus Kalkutta vom 18. versprochen und die Bestrafung der Beamten, die sich v. MtS. Nach' denselben war Shähjahanpur am 11. Erpressungen zu Schulden kommen ließen, die voll« Mai von den Engländern entsetzt worden. Khan ständige Ausführung der Gesetze, die Verschonung Bahadur und Nena Sahib wurden bei einem Angriff mit neuen Steuern und die Erlaubniß die Waffen auf diese Stadt geschlagen. Lucknow war während im Hause zu behalten, zugesagt haben, weil die Chri- Grant'S Abwesenheit von 23,WO Meuterern unter sten mit den Mohamedanern gleiche Stellung bean- Begum bedroht. Krankheiten, durch die enorme Hitze spruchen dürften. Die mohamedanifche Bevölkerung erzeugt, hatten die dortige Besatzung auf 2WV Mann ist in großer Aufregung, Dreitausend Christen hal- Infanterie rednzirt. Der Oberbefehlshaber Sir Co- ten die Stellungen noch besetzt!, die zu Anfang deS lin Campbell befand sich am 18. Mai in Futtyghur, Aufstände» von ihnen besetzt worden waren. nachdem er den Ganges überschritten hatte. Zwischen (R. Pr. Z.) diesem Orte und Muhomdy standen 1V,V0V Insur-genten. Omer Sing bedrohte von Allyghur auS die P e r s i e n« Verbindung mit Bombay. Obtist Rose stand am 14ten in der Nähe von Kalpi der Fronte deS FeindeS Teheran, 1v. Mai. Die Hitze in der persi- gegenüber. Die Verschwörung eineS Regimentes im schen Hauptstadt ist so stark daß man glaubt der Hos Pendschab'war entdeckt und unterdrückt worden, der werde daS Sommerlager von Sultanieh früher als Radsckah von Shunvcr befand sich indeß in offener gewöhnlich beziehen. Der russische Consnl zu TauriS, Rebellion. (95. Pr. Z.) Hr. Chanikoff, war mit zahlreichem Gefolge angekom- men, und wurde vom Schah in Privataudienz emp- fangen. Er unternimmt eine wissenschaftliche Reise M i S c e ! t e n. inö Innere deS Reichs. Der Superior der Lazaristen in Persien, l>. Darnio, starb am 3. an der Gehirn- I n einer Rede, die Herr Roebuck neulich im Un- entzündung. Die Mission, welche bereits wesentliche terhause zu Gunsten deS Antrages hielt, der die Be» Dienste leistete, wird organisirt werden. Man er- stechung von Parlamentsmitgliedern verhindern foA7 wartet französische Nonnen , welchen die Regierung kam folgende Anekdote oder Denunciation vor: Ich ein Haus und einen Garten einräumte. s.A. Z.) bin zufällig — sagte Herr Roebuck — Direktor einer Bank, deren Verwalter eines TageS zu mir kam mit A m e r i k a . den Worten: „Einer unserer Kunden wünscht Sie zu sehen ̂ wollen Sie hinabgehen und mit ihm sprechen?" Lond o n, 25. Juni. (Tel. Dep.) Der Dam. Jn der Meinung, daß der Mann wegen eines Bank»' Pfer «Northern light«? ist eingetroffen,und überbringt geschäfteS kam, erwiederte ich: »Ja wohl«, und ging Rachrichten auS New -York - bis zum 12. d. Nach; hinab. Ich fand einen Gentleman, der, wie er sagte. im Auftrage der Königin von Audh kam. Ich war sUche<gemacht,'denselben zur'Fabrikation von Kleider- nicht.,ganz sicher, ob Ihre Majestät nicht «in Konto stoffen! zu verwenden, an welchen Geschmeidigkeit! deS mit unS eröffnen wollte, und - fragte, waS ihr, zu Diensten stehe. Darauf entgegnete der.Gentleman: »Die Königin fprüch zwar nicht mit Mir persönlich — eS geht AlleS durch ihre Frauen, aber wie sie mir sagen ließ, wünscht sie, daß Sie den Prinzen von Audh sehen möchten.« — »Ich will ihn sprechen«, Englischer Gleichmuth. ' I n Derbyshire häben sagte ich, »obwohl mir nicht klar ist, womit ich ihm die letzten Gewitter und Wolkenbrüche besonders große nützlich sein kann; aber wenn Ihre Majestät eS wünscht, Verheerungen -angerichtet. Häuser und Brücken wur- schätze ich mich glücklich, ihren Wünschen Folge zu den weggeschwemmt, Felder und Wiesen verwüstet leisten." Der Gentleman bemerkte darauf: »Sir, und viele Edelsitze arg mitgenommen. Unter diesen Ihre Majestät trug mir auf, Ihnen.'zu sagen, wie litt Chatsworth, der fürstliche Landsitz des Herzogs sehr eS ihr leid thue, daß ste sich Ihnen nur auf diese von Devonshire, am allermeisten, und in den ausge- Weise nahen kann.« — »Sir«, rief ich, »waS.zum dehnten Gewächshäusern daselbst soll allein der Ha- Teufel soll daS heißen?" — »Sir", antwortete er, gelschlag für viele Taufende von Pfunden Schaden »sie ist sehr arm.« „O, Sir", sagte ich, „nun weiß angerichtet haben. Der Herzog, dem die Nachricht ich, wie Sie eS meinen, aber Sie kommen zu mir zukam, als er eben beim Frühstück saß, sagte »Wun- als einem Parlamentsmitglied, und ich schäme mich derbar!« und las seine Zeitung weiter. Er scheint bei dem Gedanken, daß ein Engländer eS wagen kann, den traditionellen Gleichmuth seiner Familie geerbt mir mit einer solchen Zummhung zu nahen.« — zu haben, über die man sich unter Anderem folgende »Run, Sir", war die Antwort deS Gentleman, »Sie Anekdote erzählt: Der Vater deS jetzigen Herzogs nehmen die Sache vie! genauer als ein gewisser Gent- reiste einmal mit seinem älteren Bruder in Deutsch- leman" - - er nannte ihn — „der auch Parlaments- land. Spät in der Nacht fahren sie vor einem klei- mitglied ist und doch feine Pfund genommen nen WirthShause im Gebirge -vor. Der Wirth be- hat.« (Z.) dauert, daß er nur noch eine einzige Stube frei habe, und daß von den drei in derselben stehenden Betten eineS besetzt sei. Die beiden Brüder nicken mit den Köpfen, zum Zeichen, daß sie mit dem. Unterkommen JameS Fergusson, der eben von einer, orientali- zufrieden seien. Sie begeben sich nach der. bezeichne- schen Reife heimgekehrt ist, schreibt an die ..TimeS«, ten Stube, und jeder guckt, bevor sie sich zur Ruhe daß er auch die Krim besucht habe und seinen LandS- legen, hinter die Vorhänge deS dritten Bettes, um leuten die Versicherung geben könne, daß die Gräber den Schlafkameraden zu besehen. Dann gehen sie von Sewastopol von den Bewohnern der Halbinsel schweigend zu Bette und schlafen bis in den hellen heilig gehalten werden. Ja noch mehr. Dank einer Tag hinein. Am andern Morgen nach dem Früh- Dame, der Frau v. Bellavodsky, welche die Grund- stück sagt der Herzog zu seinem Bruder (dem.dama- besitzerin deS Dorfes Burliuk und der umliegenden ligen Lord George Cavendish): »George/Hast du die Felder ist, werden alle Gräber auf dem Schlachtfeld? Leiche gestern gesehen?" — »Ja wohl", antwortet an der Alma vor Entweihung geschützt, gepflegt und, der Andere. Und nach diesem anstrengenden Gespräch wo eS -nothwendig ist, ausgebessert. Wo immer setzen sie ihre Reise weiter fort. (N. Pr. Z.) Grabsteine verunziert wurden, geschah eS durch reisende Engländer, welche die Untugend, ihre Namen überall einzukritzeln, auch auf den Schlachtfeldern der Krim nicht ablegen können. (N. Pr. Z.) Eine der einträglichsten Actien - Unternehmungen der Welt ist die sogenannte »New-River Company", eine Wasserleitung unter den vielen, dte London mit Trinkwasser versorgen. ES wurden bei ihrer Grün- Unter den anS Par i s nach Wien gelangten dung im Ganzen 72 Actien ausgegeben. Sie waren Novitäten in Modewaaren befinden sich AnanaSklei- bisher immer in festen Händen. Erst am 22. d. M . derstoffe für Damen. Der auS den Blättern der ver- kam ^ einer solchen Actie zur Versteigerung und wurde schiedenen AnanaSarten gewonnene Faserstoff wird' für 3399 Pfd. verkauft. Eine einzige Actie dieser schon längst in Brasilien und China zur Erzeugung Gesellschaft repräsentirt jetzt somit 19,899 Pfd. Die von Strümpfen, Häubchen, Fischernetzen u. dgl. ver- letzte JahreS-Dividende pro Actie betrug 896 Pfd. wandt, und neuestenS hat man in Frankreich Ver- (Zeit.) 3 m Namen des Genera l -GouvernementS von Liv Ehs t - und Curland gestattet de» D r u c k : 121. D o r v a t , am 2 0 . J u n i I8ZS. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche -Bekanntmachungen. den Gebäuden des Dorpatschen Gymnasiums, nach Von dem Dorpatschen Gouv.-Schulen-Directo- dem von der Livländischen Gouvernements-Bau- rate werden diejenigen, welche die Reparaturen an u. Wege-Commission verificirten Kosten-Anschläge groß 4S6 R. 1j Kop. S. und dem zum Gymna- Zwei Pferde (ein schwarzbrauner Felliner und sium gehörigen ehemaligen Falckschen Hause von ein rothbrauner Oeseler) werden verkauft vom Kut- Z14 R. 91j Kop. S. zu übernehmen willens sein scher Andres im Hause des Herrn Baron E. von sollten, hierdurch aufgefordert,f ichz u dem deshalb Stackelberg, gegenüber dem v. Wahlschen Hause. auf den 21. Juni d. I . anberaumten Torge und zum Peretorge am 23. Juni d. I . Mittags 12 Uhr Im Metzkeschen Hause ist eine Familien-Woh- im Locale des Dorpatschen Gymnasiums einzufin- nung zu vermiethen. 1 den und ihren Bot zu verlautbaren, und sodann die weitere Verfügung abzuwarten. Der betreffende Sonntag den 8. Juni hats tcha m Vormittag Plan - und Kosten-Anschlag können-täglich in der aus dem Klingeschen Gasthause ein gelb-röthlicheS Cancellei des Gymnasiums durchgesehen werden. Windspiel verlaufen. Der Finder wild gebeten das- Inspektor Mickwitz. 1 selbe gegen angemessene Belohnung im Arendator Müllerschen Hause, am Techelserschen Berge, ab- 'M i r polizeilicher Bewi l l igung. , zuliefern. 2 Bekanntmachungen. Abreisende. In meiner Abwesenheit wird der Hr. M. Thun die Zahlungen für die nach Pleskau gemachten Tischlergesell Kielich. ' 1 Sommerlieserungens tattm einer für Rechnung des Schuhmachernmfter Ludwig Redlich. 1 E. Müller, Schuhmachergesell. 1 Hrn. St.-R. Baron Küster leisten. 2 C. H. Woll, Schneidergesell. 2 Dim. Landrichter Samson v. Himmelstiern. Am 2. Juli, gleichzeitig mit dein Verkaufe des Actieupreise in St. Petersburg vom 17. Juni. Ayrshire-Viehes,f indeta uf dem Gute Ropkoy bei Primitiver Dorpat die Versteigerung von einer Partie South- Werth. ^ 5-S R . K . S «5 TZ SZ dowwBöcken und Mutterschaafen ans Mcyershof 150 — Der russ.-amerik. Comp . . 320 Z25 Statt. 2 400 - - > russ. Feüerassec.«Comp. 840 150 — — 2. russ. Feüerassec.»Comp. — 228 230 57 14? - S r PeterSb. GaS-Comp. 82j Als Hebamme empfiehlts ichd em geehrten Pu- 142 854 Baumw -Spinnerei-Comp. 280 282 285 blicum Beate Stäcker, wohnhaft im Rosenberg- 57 I i ? - Levens-Leibrenten.Comp. . 77' — — «50 - - Zarewo-Manufactur-Comp - - ,49 schen Hause, unweit der ehstnischen Kirche. 1* K0 — —Z arskoßel Eisenbahn - Comp. SS - — 57 - Comp, für Aufbewahrung und Versatz volüm. Mobilien . . . 37j — — Einen ganz neuen und ein 100 - —ru ss. See- und Flußassec.-Cmp. 80 - — 250 - - Salamander -Assee -Comp. . . - - ZZ7Z SSV — - Wolga Dampfschiff-Comp. . . ZZS — - schönes echt ausländischer Con- 100 - - See - und Fluß - Assecuranz- struction, hat zu verkaufen O. D. Wenzel. 1 Comp. „Nadeshda" SZj - — ZV - —V ieh.Asseeuranzt Comp. . . . 114 SS? — Charkows. Hand. Co. fUr Wolle Frische Speckheringe und revalsche Killoström- 250 — - Wolga - Dampffchiffahrt-Comp. »MercuriuS- 4,0 — — Zinge von vorzüglicher Güte, Pflaumen, Aprikosen 250 - - Wolga - Dampfschifffahrt - Co. «nd Citronen empfing und empfiehlt 1* „Ssamolet" 500 — — Comp, zum Betrieb der Knaufs. F. Sieckell. Bergwwerke 250 — — Kama-Wolga - Dampfschiff..C. 100 - - Comp, zur Verarbeitung ani- Gelbe trockene St. Petersburger Waschseife malischer Producte S3j ist zu haben im Kaufhofe sul) Nr. 2. 1 Z00 - - Russ. Dampfschiff- und Han- delS-Comp . . . . Z75 250 — — Wolchow Dampffchif.,Comp. . - - — Alter Käse, K Pfd. 8 Kop., ist zu haben bei 100 - —C omp d.PeterhoferKauffahrt.- A. Oberleitner. 1 Haf. — — — ITS — — Riga-Diinaburger Eisend -Co. R. Prämie. ISrsoliemt.ckrei Als! vT- Äer »ned Druckerei v » edeotlivti, » » Uoats?, Slittvood uoä ?reit»x. Dörptsche Zeitung. Sedklm«wn»' V!Mr» «o«l v . lasttieseu evt» preis i» vorp»t 8^ kd l . riodtet. vie Iwsertiov»- Sild.-IU«e., dei Ver- Vedddrvv kür Velvumt- svnllunx ckurvd «lie?«st mavdnnxew uvü ^»»ei- 10 Ndl. S.-Hl. v i s ? r i - 7 2 sen »Ner ^ r t dvtrsxen »umerstiou vinl dei 47 Xvp. s.-zl. Lkr üi« äer »e«t»etio» eäer in 2«»1e oSer «leren »»um. Montag LS. Juni i«S«. Inländische Nachrichten der 2ten Ahtheilung der Höchsteigenen Canzlei Sr. Majestät deS Kaisers zum Ritter deS St. Annen- St . Petersburg, 2V. Juni. Se. Maj . der OrdenS Ister Classe. Kaiser geruhten am 12. Juni, um 1V Uhr AbendS, Durch Allerhöchste Gnadenbriese sind ernannt; auS Zarskoje Sselo, in Begleitung Sr. K. H. deS die Wirklichen StaatSräthe B rew ern und S tar- Kronprinzen von Würtemberg, die Reise in die Nörd- zow, zu Rittern deS St. Annen-OrdenS Ister Classe. lichen Gouvernements anzutreten. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort Am 13ten Morgens hielt Se. Maj. in Tichwin vom 1l. Juni sind für Auszeichnung befördert: der an, zum Besuche der Klöster: der Mutter GotteS von Vicedirektor deS Oekonomie-DepartementS deS Mini- Tichwin und des Wedenskischen Nonnenklosters, in steriums der innern Angelegenheiten, StaatSrath welchem ersteren Er nach Anhörung einer kurzen Messe Schumacher zum wirkl. StaatSrath, und der äl- dem wunderthätigen Bilde der Mutter GotteS von tere Beamte für besondere Aufträge beim Kurländi- Tichwin und Staroruß Seine Ehrfurcht bezeugte. fchen GouvernementS-Chef, Titulairrath Ere zum Jn Wologda am 15ten angekommen, geruhte Coll.-Assessor, — und ist der stellvertretendeT isch- Sr . Maj . der Kaiser die dortigen Militair- und vorsteher deö Rigaschen Russischen geistlichen Conststo- Eivilbeamten, den Adel und die Kaufmannschaft zu riums, Collegien-Registrator Schirajew zur Can- empfangen. Nach Anhörung der Messe, welche in zellei deS Rigaschen Zollbezirks - Chefs übergeführt der Eathedrale zur Himmelfahrt Mariä von Sr. worden. Eminenz, dem Bischof von Wologda und Ustjug, Zur Belohnung ausgezeichnet eifrigen und mu- Christophor, celebrirt wurde, geruhte Se. Majestä.t sterhaften, obrigkeitlich attestirten Dienstes ist dem der Kaiser daS Bataillon der Wologdasche» Gar- Altern Mitglied« der HeereS-Verwaltung deS TranS- nison Revue passiren zu lassen, die Erlöser-Kirche zu baikalfchen Kosakenbeeres, HeereS - Nettesten Baron besuchen und das geistliche Seminar, daS Gouverne- Alerander v. Budberg der St. Annen-Orden 3. Cl. mentS-Gymnasium und die Anstalten des Collegium.S Allergnädigst verliehen worden. der allgemeinen Fürsorge, die Alerander-Kinderbewahr- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 9. Juni Anstalt und die Mädchen-Schule, die Skuljabinsche sind nach AuSdienung der gesetzlichen Jahre zufolge Anstalt für arme Bürger, das städtfcheA rmenhaus, abgelegten Eramen zu Fähnrichen befördert worden: daS Armenhaus der Kaufleute Wituscheschnikow und die Unterfähnriche vom Jelezkifchen Jnf.-Regiment die Ausstellung der landwirthschaftlichen Produkte zu Wigand und Met t lerkamp, und zum Cornet besuchen. Mit allen diesen Anstalten war Se. Maj . der Standartjunker vom Kljästizfchen Husaren-Regi- sehr zufrieden. ment Prinz Ludwig von Hessen Knauth. An demselben Tage wurde Se. Eminenz, Ehri- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil- stophor, nebst einigen Militair- und Eivilbeamten Ressort, vom 9. Juni, wird für Auszeichnung der zur Kaiserlichen Tafel gezogen und AbendS geruhten Director deS Departements der allgemeinen Angele-, Se. Kaiserliche Ma j . und der Kronprinz von genheiten im Ministerium deS Innern, GwoSdew, Würtemberg einen Ball mit ihrer Gegenwart zu be- vom Wirklichen StaatSrathe zum Geheimerath be- ehren, welcher im Hause der AdelSdeputirten-Versamm- fördert. ^ lung vom Adel und von der Kaufmannschaft vön Als verstorben werden auS den Dienstlisten ge- Wologda gegeben wurde. strichen : der der Armee-Cavallerie und den Reserve- Um Mitternacht geruhten Se. Kaiserliche truppen aggregirte General-Major v. Stackelberg Majestät und Se. K. Hoheit auf dem Wege nach und der Flügel-Adjutant Sr . Ka i s e r l i ch e n Maj . , Archangelsk weiter zu reisen. (R. I . ) Oberst Fürst Lobanow NostowSki. Durch Allerhöchste Gnadenbriefe sind ernannt: Sr . M a j e s t ä t der Kaiser haben, nach aller- der Stallmeister, beim Hofe I . K. H. der Gro ß - unterthänigster Unterlegung deS Hrn. Ministers der fürstin Helena Pawlowna, Baron Rosen, zum Volksaufklärung, die von dem StaatSrath Lenz ver- Ritter deS St. Annen-OrdenS Ister Classe, mit den faßte Schrift: „tteetkoven et ses trois st^Ies" ent- Schwertern über dem Orden, und gegen zu nehmen geruht, und dem Verfasser Aller- der Geheimerath Malewöki, älterer Beamte in gnädigst dafür einen Brilliantring verliehen. Mittelst Verfügungen der Conferenz der Livlän- Frage über die Reorganisation Algeriens ganz uner- dischen GouvernementS-Regierung von 14. Mai 1858 wartet erfolgte, daS Ereigniß deS TageS. DaS be. ist an Stelle deS vom Livländischen LandrathS-Colle- treffende Dekret lautet: gio zum Dörptschen OrdnungS - Richter erwählten, Napoleon u. s. w. Um Algerien und Unseren seitherigen Dörptschen KreiSrichterS Baron Hobzrt Kolonieen einen neuen Beweis Unserer Fürsorge für Engelhardt, der vom Livländischen Landraths. ihre Interessen zu geben, und um, so viel an UnS Collegium präfentirte, frühere KreiS-Deputirte Baron ist, die Entwickelung ihres Wohlstandes zu fördern, Julius Maydel l in Linameggi im Amte eineS haben Wir beschlossen und beschließen, waS folgt: Dörptschen KreiSrichterS bestätigt worden; — vom Art. 1. ES wird ein Ministerium für Algerien und 21. Mai, sind die seitherigen Rathsherren des Dörpt- die Kolonien errichtet. Art. 2. DieseS Ministerium schen Rathes Musso und Hennig ihrer Bitte ge- soll auS der Direction der algerischen Angelegenheiten mäß des Dienstes entlassen und nach geschehener und auS der Direction der Kolonieen, welche vom Wahl von Seiten des Dörptschen Raths die Kaufleute Ministerium deS Krieges und vom Ministerium der Peter Heinrich Wal ter , bisheriger Vice»Aeltermann Kolonieen getrennt werden, gebildet werden. Art. 3. der großen Gilde, und Eduard Julius Karow, Unser vielgeliebter Vetter, der Prinz Napoleon, ist Buchhändler, als Rathsherren deS Dörptschen Raths mit diesem Ministerium betraut. Art. 4. Unsere bestätigt worden; — vom 3. Juni 1858, ist der Minister deS Staates, deS Krieges und der Marine seitherige Ober - Secretair und öffentliche Rotair deS sind, jeder, waS ihn betrifft, mit Ausführung obigen Dörptschen Raths, Titulair-Rath OSwald Schmidt Dekretes, daS am 1. Juli in Kraft tritt, beauftragt. seiner Bitte gemäß deS Dienstes entlassen und auf So gegeben im Schlosse von St. Cloud, 24. Juni Vorstellung des Dörptschen Raths der seitherige Tisch. 1858. Napoleon. Vorsteher der Livländischen GouvernementS-Regierung, Der Kaiser wird erst am 2. Juli nach Plom. Titulair-Rath Ernst Gottlieb Kyber als Ober. biereS und die Kaiserin erst am 7. nach Biarritz ge- Secretair und öffentlicher Notair deS Dörptschen hen. — Der Kaiser hat ein neueS Gespann für die Raths bestätigt worden. (L. G.-Z.) Feld-Artillerie erfunden, und dasselbe ist nach bestan- Riga. Zqm älteren Secretair der Livländischen dener Prüfung definitiv eingeführt worden. — Man GouvernementS-Regierung ist der bisherige Abthei- beschäftigt sich mit einer anderweitigen Reorganisation lungS-Secretair derselben, Titulairrath A. Blumen, im KriegS'Ministerium, und sind auS diesem Anlasse dach, ernannt worden. (Livl. G.-Z.) verschiedene Präfekten nach Paris beschieden worden. R iga . Für unsere durch die Dampfschiffe (Z.) «Leander" und „ThetiS" mit St. Petersburg unter- P a r i s , 26. Juni. Der kaiserliche Rath für haltene Dampfschiff-Verbindung sind die Preise neuer- den öffentlichen Unterricht hielt am 23. Juni unter dings ermäßigt worden und vorläufig je nach den dem Vorsitze deS UnterrichtS-MinisterS feine erste dies- drei Plätzen festgestellt auf: von Riga nach ArenS. jährige Sitzung. Der Minister sprach feine Freude bürg 6, 4 und 2, nach Hapsal 19, 6, 2, nach Re- darüber aus, daß der Kaiser ihm unter Mitwirkung val 10, 6, 2, nach St. Petersburg 15, 9, Ä, nach deS gesetzgebenden Körpers die Geldmittel zur Ver. Windau und Libau 12, 8, 3 Rbl. Auf dem Dam- fügung gestellt habe, um vom 1. Januar 1859 an pfer „Graf v. Berg" gelten für die Touren nach die Gehälter der HülsS. und Elementarlehrer zu er- Hapsal, Reyal, St. Petersburg die gleichen Preise; höhen und durch eine zwar noch geringe, doch dan- daS Dampfschiff..Olga", mit vier verschiedenen Plä- kenSwertbe Remuneration die Lyceal-Lehrer aufzumun- tzen, hat dieselben für die Fahrt auf 12, 8, 5 und 4 tern. Jn Bezug auf die Volksschulen bringt übri- Rbl. angesetzt. (Rig. Ztg.) gens der „Moniteur- einen Bericht deS Herrn Rou- Nishni - Nowgorod, 31. Mai. Vor drei land und ein kaiserliches Dekret, wodurch die Inspek- Tagen ist ein neues Unglück über unseren Jahrmarkt toren für den Elementar»Unterricht, mit Ausnahme hereingebrochen. Eine furchtbare FeuerSbrunst, welche derjenigen deS Seine - Departements, in drei Klassen um 3^ Uhr Morgens in der Nähe der S eisen buden- getheilt und deren Gehälter vom 1. Januar 1859 reihe ausbrach, bat in kurzer Zeit über KW Buden an so geregelt werden, daß dle 3V Inspektoren erster und andere HandelSräumlichkeiten zerstört. ES sind Klasse 2499 Fr., die 69 zweiter 2999 Fr. und dle besonders die Theile, welche von der großen FeuerS- 185 dritter Klasse 1K99 Fr. beziehen. Bisher wa. brunst am 23. Oktober 1857 verschont geblieben, ren dieselben in fünf Klassen eingetheilt, von denen arg verwüstet worden. Leider' ist hier ein großer die erste nur 2999, die letzte 1299 Fr. Gehalt hatte. Mangel an Zimmerl̂ uten, um die nöthigen Neubauten ES wird in Zukunft ein Inspektor für den Elemen. zur nahe bevorstehenden Messe in Angriff, zu nebmen. tar-Unterricht an jedem Präfektursitze wohnen. (R. B.) Heute AbendS wird die ..Presse" wieder zum er. sten Male auf der Straße verkauft. Sie erhielt Ausländische Nachrichten. heute Morgens dle Autorisation. DaS ..Siöcle" wird dieselbe morgen erhalten. ES veröffentlicht heute ». . . 5 « - « r « « i einen ziemlich energischen Artikel gegen England. P a r i S , Juni. Die Ernennungen deS Bekanntlich hatte ihm daS „PayS" gestern vorgewor- Prinzen Napoleon zum Minister für Algerien und fen, eS trete in der letzten Streitfrage, dte sich zwi- die Kolonieen ist um so mehr, alS diese Lösung der schen Frankreich und England erhoben habe, etwaS zweideutig auf. — Gestern wurde in Gegenwart von vorgelegt werden. Die wissenschaftlichen Departements hundert kompetenten Personen hier ein Versuch, auf der Indischen Armee (Artillerie und Ingenieure) schlage mechanischem Wege Eis zu erzeugen, gemacht. Der Lord Stanley vor durch Concursprüsungen zu besetzen> Versuch gelang, vollkommen und innerhalb 2V Minu- eln Zehntheil der anderen Cadetstellen den Söhnen ten war gutes Wasser in daS schönste Eis verwandelt. alter Indischer Offiziere oder Beamten einzuräumen Von Eiömangel wird also künftig keine Rede mehr und den Rest nach der bisherigen Methode zu be- fein. setzen***). Die 29. Clausel, die den General-Gou- DaS Geschwader, welches sich zu den bevorste- verneur ermächtigt, Vice - Gouverneure zu ernennen, henden Festlichkeiten in Cherbourg vereinigen soll, wird wolle die Regierung dem Comite alS offene Frage eineS der schönsten sein, die je einen Hafen Frankreichs vorlegen, so daß eS ihr freis tehe, die Clausel fallen mit ihren Flaggen dekorirten. Dem Vernehmen nach zu lassen, wenn dieselbe keine Majorität erhalte. Die soll ein vollständiger Seekampf unter den verschiede- militärische Reorganisation deS Landes zu bestimmen, nen Manövern mit eingeschlossen sein. sei noch verfrüht; er schlage deshalb eine Kommission Der Kaiser und die Kaiser haben gestern der von 12 Mitgliedern vor, die sich damit beschäftigen Einweihung des vom Kaiser dem Andenken seiner solle. — Mr. Bright will die zweite Lesung nicht Mutter, der Königin Hortensie, errichteten Monu- bekämpfen, obgleich er nicht mit dem ganzen Inhalt ments in der Kirche von Rueil beigewohnt. (Z.) der Bill einverstanden ist. Wenn auch die erwünschte Pa r i s , 29. Juni. (Tel. Dep.) Der Kaiser Vereinfachung in dem heimischen Departement für ist heute nach PlombiereS abgereist. (St.-A.) Indien erzielt werde, so thäten im Allgemeinen doch noch große Veränderungen noth. Die große Masse E n g l a n d . der Eingeborenen lebe in Verarmung und Niederge- London, 25. Juni. Im Unterhaus? beantragt schlagenheit. Die Industrie in Indien liege darnie- der Indische Minister Lord Stanley die zweite Lesung der, die Justizverwaltung liege im Argen. Eine ein- der ..Bill zur besseren Regierung Indiens." DaS zige Englische Grafschaft habe mehr gebahnte Straßen Princip der Bill — die Uebertragung der (längst nur alS ganz Indien, und die Wasserleitungen der Stadt noch scheinbaren) Gewalten der Compagnie auf die Manchester hätten mehr gekostet, als die Compagnie Krone — habe die Sanction deS Parlaments erhal- in 14 Jahren auf die öffentlichen Bauten deS ganzen ten, und die Details würden sich am zweckmäßigsten gewaltigen Jndobritifchen Reichs verwendet habe. im Comite (d. h. in der Einzelberathung der Para- Deficit und Insolvenz seien der normale Zustand der graphen) besprechen lassen. ES bedürfe daher keiner Indischen Finanzen. All dieser Jammer rühre von langen Rede für den Antrag auf die zweite Lesung. ungerechten Kriegen, unersättlichen Einverleibungen Er gehe jedoch auf einige Punkte ein, z. B. auf die (und dem Umstände her, daß die Steuern in die Räthskammer, die aus 15 Mitgliedern bestehen soll; Taschen der Beamten und Besitzer gingen und nur 8 davon ernenne die Krone, 7 wähle das gegenwär- daS Nothdürftigste für öffentliche Zwecke zurückblieb). tige Directorium der Ostindischen Compagnie aus Die General - Gouverneurs hätten viel zu viel freie eigener Mitte und erledigte Stellen werden durch Er- Hand; der Posten erfordere dabei übermenschliche wählung Seitens der ganzen Kammer ausgefüllt*). Kräfte oder gewissenlose Leichtfertigkeit. Wäre er Die Ernennungen und Erwählungen geschehen auf sBright) Minister unv hätte daS Parlament für sich, Lebenszeit. DaS Gehalt jedes Mitgliedes der Raths- so würde er den Posten deS General - Gouverneurs kammer wird auf 1266 Lstr. jährlich, seine etwaige abschaffen und Indien in fünf Präsidentschaften theilen, Pension auf 566 Lstr. nach 10jährigen und auf 866 mit den Hauptstädten Calcutta, Madras, Bombay, Lstr. nach 15jährigem Dienst festgestellt**). Jn der Agra und Lahore. Die Gouverneure derselben würde Comiteberathung wolle er eine Clause! vorschlagen, er in Bezug auf ihre Vollmachten einander vollkom- deS Inhalts, daß die Kammer einmal wöchentlich eine men gleichstellen, so daß zwischen ihnen ein edler Sitzung zu halten habe. Ferner soll der Minister für Wetteifer im Regieren einträte, und kein einziger besondere Zwecke die Macht haben, einen geheimen mächtig genug wäre, daS ganze Reich in Jntriguen Ausschuß zu creiren. Die Indische Finanzrechnung zu verwickeln. Wäre dies geschehen, so würde er soll zu gewissen Zeitpunkten regelmäßig dem Hause eine allgemeine Amnestie proclamiren, das Indische AdoptionSrecht anerkennen, und in Indien selbst ein *) Die Krone, d. h. das Ministerium, hat also von An- AppellationSgericht einführen, um Processe zwischen fang an eine Majorität m der Kammer, >die der Natur ihrer der Regierung und ihren Unterthanen zu schlichten, Zusammensetzung nach stets wachsen muß. UeberdieS ist die so daß ein Hindu nicht nöthig Hütte, Tausende von Kammer nur rathgebend und wird in Bezug auf wichtigere Meilen weit über'S Meer zu fahren, um beim Par- Gegenstände durch einen Geheimausschuß vertreten werden. lament vergeblich Recht zu suchen. — Die Bill wird Der Protest, welchen die einzelnen Mitglieder frei haben, ist unter solchen Umstände» ziemlich bedeutungslos. Lord Pal- ohne Abstimmung zum zweiten Mal gelesen. merston scheint demnach nicht eben Unrecht gehabt zu haben, London, 26. Juni. Jn der gestrigen Sitzung wenn er neulich sagte, die gegenwärtige Jndiabill laufe völlig auf sein« eigene hmaus, nur daß er offen beansprucht habe, des Oberhauses bringt der Bischvf von Orford wieder was Lord Stanley mehr umkleide. Diese Gehalte machen unter den Verhältnissen der »»«) Alle Cavallerie- und Infanterie - Offizier - Patente Englischen Gesellschaft die Stellen für vornehme oder vermö- werden demnach von der Pätrönage' des Indischen Ministeriums gende Leute unannehmbar. abhängen. daS Gespräch aus die SclavenhandelSfrage und be- Die Einzelberathung der Jndia-Bill beginnt und schwert sich über die Verdrehung, die seine Worte man genehmigt ohne Weiteres die erste bis sechste über daS Culie» Geschäft von einer Seite erfahren ha- Clausel (Paragraph), welche die zukünftige Allein- ben, wo im Interesse der Seelenverkäuferei geschrie- regierung der Krone, Beseitigung der Compagnie, ben wird. Man sprengte auS, daß er gegen jedes Einsetzung eineS besonderen Ministers und Ernennung contractliche Engagement der CulieS geeifert habe; er einer berathenden Unterbehörde aussprechen. Zwei wiederhole, waS er am 21. deutlich genug erklärte, Amendements Lord PalmerstonS, welche die Raths- daß er eS für Sünde halte, CulieS durch List oder Mitglieder von 15 auf 12 beschränken und die Räthe Gewalt an Bord eines Schiffes zu schleppen und alle direct von der Krone ernannt sehen wollen (siehe nach Euba zu verkaufen. Solchen Spekulationen Anmerkung zum vorstehenden Unterhause), werden mit habe die Regierung ein Ende zu macl en die Pflicht 1W Stimmen Mehrheit verworfen. Die Unabhängi- und daS Recht. — Lord Brougham unterstützt diese gen stimmenu m so eher mit dem Ministerium, als Erklärung des Bischofs und bezeichnet die erwähnte die Amendements unbedeutende Aenderungen enthal- Verdrehung (von Seiten der TimeS) als an VaS Un- ten und sie, wie eS scheint, Lord Palmerston zeigen glaubliche grenzend. wollen, daß sie ihm persönlich keine Parteianhäng- Im Unterhause erklärt der UnterstaatS»Secretär lichkeit mehr widmen. (N. Pr. Z.) deS Aeußern Mr. S. Fitzgerald auf Befragen, die Regierung habe jetzt einen erschöpfenden Bericht über London, 27. Juni. Der .Obferver" betrach- die Mißhandlung des Britischen ConsulS in Belgrad tet die letzten Nachrichten auS Indien als ungünstig. in Händen. Mr. Fonblanque spazierte auf den Wäl- Zwar sei, bemerkt dieS Blatt, der Mulwi geschlagen len der Stadt und ließ sich auf der Brustwehr nieder, worden; doch sei eS demselben gelungen, zu entkom- da er müde war. Eine Türkische Schildwache befahl men. Zwar habe Sir E. Lugard die Aufständischen ihm fortzugehen, und als Mr. Fonblanque auf seine zu DfchugdeSpur geschlagen; doch hätten die Flücht- Mütze zeigte, um seinen Rang zu erkennen zu geben, linge eine Stellung im Dickicht eingenommen, von stürzte der Soldat mit vem Säbel auf ihn zu und wo sie zu vertreiben, nach Angabe der telegraphischen versetzte ihm so schwere Hiebe, daß der Consul eine Depesche, schwer halten werde. Zudem habe sich der Zeit lang daö Bett hütete und nachher Urlaub ver- bisher neutrale Nabob von Banda, ein ziemlich mäch- langen mußte. Die Türkische Regierung lege daö tiger Fürst, den Insurgenten angeschlossen. Die auf tiefste Bedauern an den Tag und sei entschlossen, den 2VVV Mann zusammengeschmolzene Besatzung von Frevel zu bestrafen. Wie eö scheine, sei die ganze Luckno werde vielleicht wieder bedroht. Nena Sahib Soldateska mehr oder weniger dabei betheiligt gewe- habe im Verein mit dem vor einiger Zeit todt gesag- sen, da auch ein Angriff auf den Flaggenstock vor ten Khan Bahadur die Offensive ergriffen. Dte dem Consulats-Gebäude stattgefundenh at. Straße nach Bombay sei durch Omer Singh bedroht, Die Themse-Geruch-Frage, welche immer dring- der den Ganges überschritten und auf diese Weise licher zu werden scheint, wird wieder zum Gegenstand Sir C. Campbell überflügelt habe, und eS werde langer Debatten gemacht. ES ergiebt sich daraus, über ein Kavallerie-Gefecht zwischen den unter dem daß die Regierung jede Verantwortlichkeit von sich Mulwi stehendenT ruppen und den Engländern be- abwälzt, da diese der hauptstädtischen Baubehörde richtet, welches, da die Depesche nichts von dem Re- allein zufalle. Die Gegner wenden ein, daß die sultat sage, wohl ungünstig für die Engländer aus- Baubehörde der Genehmigung ihrer Pläne Seitens gefallen fein werde. Sodann sei auch im Pendschab der Regierung bedürfe, wenn die Regierung auch unter den Truppen, die bisher für «die Getreuen un- keine Initiative in der Sache habe; diese Genehmi- ter den Treulosen« galten, eine Meuterei ausgebro- gung sei aber auf mehrfache Vorschläge nicht erfolgt, chen, und der Radschah von Schunda in Nagpur an sondern verschleppt worden. Andere Stimmen halten der Grenze von Hyderabad habes iche mpört. Dazu die Londoner Theilung in verschiedene Gemeinden komme noch die verderbliche Wirkung der furchtbaren für den Ursprung dieses, wie so vieler anderer haupt- Hitze. städtischen Uebelstände und der frühere Bautenminister Ueber daS Befinden deS Premier-Ministers be- Sir B. Hall spielt darauf an, daß man entweder richtet daS „Court Journal": »Graf Derby wird diese Sonderung aufheben oder der Regierung die fortwährend heftig von der Gicht geplagt. Denn Reinigung der Hauptstadt übertragen müsse. Der obgleich ers ichi n den ersten Tagen der Woche woh- jetzige BautenminiKer Lord MannerS ist derselben ler fühlte, so kehrte doch daS Leiden mit erneuerter Meinung. Dagegen erheben sich wieder die, welche Heftigkeit wieder, so daß im Grunde von einer Besse- wollen, daß London für seine Reinigung selbst bezahle. rung nicht die Rede sein kann. Ihre Majestät hat Die Debatte wird unter dem Druck der vom Fluß stch häufig nach dem Befinden deS Premier erkundigt. hereinhauchenden Dünste ziemlich bitter, und der Schatz- Die Gicht hat sich so stark auf Rücken und Schul- kanzler Mr. DiSraeli versichert schließlich, daß die tern geworfen, daß der Graf sich beinahe gar nicht Regierung ihr Möglichstes thun wird, um die Session bewegen kann. Es haben KabinetSberathungen in rasch zu Ende zu bringen, damit die Mitglieder Lon- seiner Wohnung St. âmeS Square) stattgefunden. don verlassen könnten. Sollte die Regierung neue Allein vaS Beratlnmqslokal war Lord Derby'S An- Vollmachten nöthig haben, so werde siev or der Pro- kleidezimmer, wohin er sich in einem Armsessel schie- rogation dieselben gewiß nachsuchen. ben ließ.« Graf Aberdeen befindet sich ebenfalls in sehr lei- Se. Majestät der König noch vor seiner Abreise nach dendem Zustande und kann nicht ohne Hülfe eines Tegernsee eine Allerhöchste Ordre vollzogen, welche Stockes gehen. die volle Stellvertretung in der Leitung der StaatS- Einer der merkwürdigsten Orte der Hauptstadt, geschäfte S r . königlichen Hoheit dem Prinzen von schreibt man der „Kölnischen Zeitung", ist gegenwär- Preußen auf fernere drei Monate vom 23. Juli ab tig der EhescheidungS - Gerichtshof. ES herrscht in überträgt. (Z . ) demselben ein gewaltiges Gedränge, und die Leichtig- B e r l i n , 26. Juni. Der seit Kurzem hier ver- keit, mit welcher die Bande der Ehe gelöst werden, weilende Kais. Russische Kriegsminister, General-Ad- ist erstaunlich. Neun bis zehn Ehescheidungen kom- jutant v. Suchosanet, unterzieht sich heute hier einer men im Durchschnitt täglich vor, und noch ungefähr Augen-Operation, welche der Prof. v r . v. Gräfe 130 Paare, die sich scheiden lassen wollen, stehen auf ausführt. Ungeachtet feines leidenden Zustandes hat der Liste. (Z . ) Herr v. Suchosanet sich hier in verschiedenen Zwei- L o n d o n , 28. Juni. (Tel.Dep.) Jndersoeben gen deS Wissens und der Verwaltung, namentlich in stattgehabten Sitzung deS Unterhauses ist ein Antrag den landwirthschaftlichen Verhältnissen Preußens, ge- Wilson'S, welcher die Errichtung eines Tilgungsfonds nau zu orientiren gesucht, unh, ist deshalb mit den für die schwebende Staatsschuld befürwortete, von in diesen Fächern hervorragenden Männern in Ver- DiSraeli, Gladstone, Cardwell und Russell bekämpft bindung getreten. Ueber daS Befinden deS Letzteren und ohne Abstimmung verworfen worden. haben dessen ihn begleitender Arzt sowie sein Adjutant L o n d o n , 29. Juni. (Tel. Dep.) Jn soeben täglich Berichte an Se. Majestät den Kaiser Aleran- stattgehabter Sitzung deS Unterhanses stellte Duss der I I . zu erstatten, welcher den General v. Sucho- eine Interpellation, des Inhal ts , ob die Regierung sanet als einen seiner einsichtsvollsten und treu erge- wisse oder glaube, daß Oesterreich sich mündlich oder bensten, vem Fortschritte huldigenden Räthe hochschätzt. schriftlich verpflichtet habe, der Pforte bei etwaigen sN. Pr . Ztg.) Aufständen in der europäischen Türkei Beistand zu S t u t t g a r t , 29. Juni. I m Unterlande ist leisten. Der Unter-StaatSsecretair Fitzgerald prote- schon seit einigen Tagen die Ernte der Wintergerste stirte gegen derartige vage Interpellationen und ant- in vollem Gange, gewiß eine seltene Erscheinung. wortete, er habe keine offizielle Information darüber — Die Traubenblüthe hat in diesem Jahre bei unS erhalten und keine Lust, seine eigenen Privatansichten einen Verlauf genommen, wie sich dessen die ältesten in dieser Angelegenheit mitzutheilen. (N. Pr . Z . ) Leute nicht erinnern können. Die Trauben haben D e u t s c h l a n d . sehr rasch und gleichförmig verblüht und sind in ih-rem WachSthume gegenüber dem letzten Jahr um B e r l i n , 28. Juni. Ihre Majestäten der Kö- eine volle Woche voraus. Manche haben schon Bee- nig und die Königin werden morgen Nachmittags ö ren von der Größe kleiner Erbsen. Die Quantität Uhr per Eisenbahn-Ertrazug im königlichen Salon- der Trauben ist äußerst befriedigend. — Unsere Bä- wagen die Reise nach Tegernsee antreten. Am ersten der füllen sich rasch. Cannstadt hat bereits daS Tage wird die Reise von Berlin aus über Roderau neunte Hundert, Wildbad daS fünfzehnte überschritten. nach Leipzig gehen, wo im Hotel de Baviere Nacht- Beide Bäder sind gegen voriges Jahr um diese Zeit lager genommen werden wird. Am Mittwoch den namhaft voraus. (Z . ) 3vsten soll die Reise um 8 Uhr Morgens fortgesetzt und nach Aufenthalt von einigen Stunden in Hof, I t a l i e n . in dem Salonwagen der k. bayerschen Staatsbahn C a g l i a r i , 2V. Juni. Die drei beschädigten bis Bamberg ausgedehnt werden, wo daS Nachtlager Drähte deS unterseeischen TaueS von Spartivento im Gasthofe „Zum deutschen Hause« bestimmt ist. nach Bona sind ausgebessert und die Korrespondenz Für den dritten Reisetag, Donnerstag den 1. Juli , mit Algier findet mittelst sämmtlicher 4 Drähte statt. ist ein mehrstündiger Aufenthalt in Nürnberg beab- Der Ingenieur Liddell, welcher diese Ausbesserung sichtigt; das Nachtlager soll in Augsburg im Gast- bewerkstelligte, ist nun damit beschäftigt, die zwei hofe zu den ..drei Mohren" genommen werden. Am großen Taue auS dem Meere herauszuholen, welche 4ten Tage wird die Reise von Augsburg über Mün- Herr Brett in den verflossenen Jahren einbüßte, und chen bis Holzkirchen und von da unmittelbar per Er- die Eigenthum der Telegraphencompagnie deS Mittel- trapost nach Tegernsee fortgesetzt werden. Ihre Ma- meereS sind. jestäten haben Sich bei dieser Reise jede Art von R o m , 22. Juni. Die päpstliche Regierung hat Empfang oder Begleitung auf daS Entschiedenste ver- mehrere Marine-Offiziere von Frankreich sich auSge- beten und werden daher auch keinerlei Meldungen beten, um dieselben in ihren Dienst zu nehmen. Der annehmen. Allerhöchstdieselben reisen im Auslände Papst hat zwei Dampf-Corvetten bauen lassen und im allerstrengsten Inkognito als Herr Graf und Frau hegt die Absicht, die Zahl dieser Kriegsschiffe bis auf Gräfin von Zollern, und werden eS demnach alö eine 1V zu vermehren. (Z . ) besondere Rücksicht ansehen, wenn auch im Auslände N e a p e l , 2l). Juni. Nicht genug daß Erdbe- die vorhin gegebenen Andeutungen alS maßgebend ben und später ein Bergsturz Unheil und Verderben erachtet werden. Se. Majestät der König reisen in in und bei Sala angerichtet haben, hat auch ein Civil-Kleidung. lZ . ) Wolkenbruch, von schauderhaftem Orkan begleitet, B e r l i n , 29. Juni. Wie wir erfahren, hat sich noch dazu gesellt. Elfterer war so groß, daß - 6 - seine Wasserströmungen daS furchtbare Herabrollen rikanischer Schiffe verboten habe, machte in New- gewiß schon gelockerter Felsenmassen beschleunigt ha- Nork einen guten Eindruck und man hielt die Schwie- ben, die mehrere Häuser zerschmetterten. TheilS un- rigkeit für geschlichtet. ter den Trümmern, theilS in den Wasserfluthen ha- Gestern Morgen kam auS Washington die höchst ben zweiundzwanzig Personen daS Leben eingebüßt; wichtige Nachricht an, daß der Präsident eine Bot- von fünf derselben hatte man die Leichname noch schaft an daS HauS sandte, worin er daS Ende deS nicht auffinden können. Die Eruption des Vesuvs Utahkrieges meldet. Brigham Doung hat alle Auto» hat unterdessen ihr Ende erreicht; die Lavaströmung rität an Gouverneur CummingS abgetreten, diesen ist erstarrt und beginnt zu erkalten. Auch fliegt auS im Tabernacle den versammelten Tausenden als den dem Krater Asche als Wahrzeichen auf, daß eS vor Gouverneur von Utah vorgestellt und obschon mehrere der Hand mit der Gluth nichts mehr zu sagen hat. Redner sehr heftig gegen die Vereinigten Staaten Aber der Kegel ist an mehreren Orten geborsten. sprachen und Aufregung unter den Zuhörern entstand, AuS einigen dieser weitaufklaffenden Spalten, die wurde doch auf einige beschwichtigende Worte UoungS man anfangs für Seitenöffnungen hielt, strömte die die Ruhe augenblicklich hergestellt. Etliche Hundert glühende Lava. Die Eigenthümer, deren Grundstücke haben sich an CummingS gewandt um Schutz und der Lavastrom überschwemmt hat, finden nunmehr Mittel zur Auswanderung nach den Staaten. Die statt Weinreben und Fruchtbäume ein mächtiges Fel- Mormonen haben ihre Häuser verlassen und stnd auf senlager. N u n , wenn eS einst ganz wird erkal- dem Zuge nach Süden — nach Sonora! DieS ist tet sein, bietet eS anch seinen Werth dar. An be- der Haupt-Inhalt der Botschaft. quemeren Zugängen und Auffahrten werden dann Die Sitzung deS Kongresses vom Nen war in Steinbrüche angelegt, dersn Ausbeute zu Straßen- mehrfacher Beziehung von Wichtigkeit. Beide Häuser pflaster, zu Unterlagen dcr Eisenbahnschwellen und beschlossen, sich am 14ten definitiv zu vertagen. ES zu ähnlichen Dingen verwandt wird. (A. Z . ) wurde beschlossen, den Postdampfern der CollinS-Linie, O e s t e r r e i c h . welche die Postpakete von New-Uork nach Liverpool oder Southampton befördern werden, eine Regierungs- W i e n , 26. Juni. Die Kaiserin-Wittwe, welche Unterstützung von 346,5VV Doll. zukommen zu lassen. nunmehr vollkommen genesen ist, hat gestern einen Den Postdampfern zwifchen New-Uork, Bremen und Ausflug nach Larenberg und Baden gemacht. Der Havre bleibt die bisherige Subvention von jährlich Kaiser Ferdinand hat am 22. d. M . Ploschkowitz 23V,VW Doll. — I m Kongreß wurde beschlossen, verlassen und seine Sommer-Residenz Reichstadt, wo- 1V Dampfer (statt S) für die chinesischen Gewässer hin bereits sein ganzer Hofstaat vorangeeilt war, be- bauen zu lassen; außerdem 1V Kanonenboote und 4 zogen. Gestern starb hier der Feldzeugmeister Karl Dampfer für die nördlichen Seen. Der Präsident er- Fürst Schwarzenberg, Civil- und Militair-Gouverneur hielt Vollmacht, eine Million Doll. zu 6 pCt. auf- von Siebenbürgen ;c., im fürstlich Dietrichstein'fchen zunehmen, die halbjährig gezahlt und zum Bau jener PalaiS. — Heute Morgen hat der englische Gesandte Schiffe verwendet werden sollen. Alles in Allem sür die Pforte, Sir Henry Bulwer, welcher einige wurde durch die Beschlüsse dieser Sitzung dle KriegS- Tage hier verweilte, mit dem Schnellzuge der Süd- Dampf-Flotte Amerikas um 2s neue Fahrzeuge ver- bahn seine Reise nach Triest angetreten, wo er sich mehrt. Andererseits fiel ein vom Senate ausgegan- nach seinem Bestimmungorte Konstantinopel einschiffen gener Antrag, 1,285,VVV Doll. auf Befestigungen zu wird. — Hr . v. LessepS ist, von Paris kommend, verwenden im Kongresse durch. (Z . ) hier durchgereist. (Z. ) C h i n a . A m e r i k a Ueber die schon erwähnten besorglichen Zustände N e w - U o r k , !2. Juni. Zu dem britisch-ame- in Kanton erfährt man, daß vie Britischen und Fran- ritanischen Konflikte bemerkt eine telegraphische Depe- zösischen Regierungs-Bevollmächtigten dem Vice-Gou- schk aus Washington vom gestrigen Datum: Lord verneur Pihkwet eine Wache von SV Mann in feinen Derby, der jetzt fest im Amte sitzt, soll nicht allein Palast gelegt haben, angeblich, weil er sich nach den Sir William Gore Ouseley von seiner geheimen Fatschan hatte begeben wollen, wohin er seine Siegel unheilverbreitenden Sendung, sondern auch den Ge- und Diener schon vorausgesandt hatte. Mehrere an- sandten Lord Napier abzuberufen entschlossen sein. dere höhere Mandarine sind auS ähnlichen Gründen Dasselbe Schicksal steht dem amerikanischen Gesandten unter noch schärfere Controle gestellt worden. Der in London, (DallaS) bevor, der im Verdachte steht, vom Kaiser neu ernannte Gouverneur Hwangtsunhan während der letzten parlamentarischen Kämpfe mit soll sich etwa 2V Engl. Meilen nördlich von Kanton Lord Palmerston sympathistrt zu haben. Sind erst befinden; er scheint den Verlauf der Dinge abwarten diese Aenderungen getroffen, so soll wie eS heißt, die zu wollen. Ansehnliche Haufen von Chinesischen ganze britische Politik in Betreff der central-amerika- Soldaten werden in der Nachbarschaft von Kanton nischen und spanisch-amerikanischen Frage revidirt zusammenzogen, eS heißt bis zu 2V,VVV Mann; un- werden, um- eine: thatsächliche. friedfertige, Politik an ter ihnen, auch ein Corps du wegen ihrer Größe und die Stelle der. bisher bloS scheinbar friedfertigen tre- Stärke bei den- Chinesen berühmten Kiha, eineS Tar- ten zw lassen.. - - Div-per ..Assa" angelangte.Nach- tarenstammeS, der seit der Mitte deS 17. Jahrhun- richt) daß. die, Derby-Regierung die AnHaltung ame- derts in der. Provinz Kwangtung angesidelt ist. Ge- neral von Straubenzee, der.Hqchsteommandirende in hatten eine Brücke über die Jumma geschlagen, um ab- Kanton, hat befohlen, alle leeren Häuser offen stehen ziehen zu können. Sie zerstörten die Straße, um sie zu «lassen; alle Personen, hie bewaffnet oder mit sür Artillerie unwegsam zu machen. — M r . Wi l l iam Schießpulper versehen die Thore passtren wollen, zu Russell, der Timeö»Correspondent in Indien, ist vom verhaften; alle Häuser in der Nähe der Wälle nieder» Sonnenstich genesen. zureißen. Außerdem hat er den Chinesen verboten, nach 8 Uhr AbendS über dle Straßen zu gehen. L o n d o n , 28. Juni. (Tel. Dep.) So eben Dennoch haben sich einige Ungesetzlichkeiten ereignet. eingetroffene Nachrichten auS Bombay vom 5ten d. Ein Offizier fand bei einer nächtlichen Runde eins melden als offiziell, daß Oberst Rose am 23sten v. der innern Stqdtthore verbarrikadirt. Als er hin» MtS. Kalpi ohne Widerstand genommen habe. Die überklettern wollte, ward auf ihn gefeuert; glückli- fliehenden Meuterer verloren sämmtliche Kanonen, Ele- cherweise fehlte ihn der Schuß. Ein Beamter deS phanten und alle Munition. Gwalior war von den Kritischen Consulats lwar nahe daran, als er in ei- Insurgenten geplündert worden. Der Ober «Befehls- nem Tragsessel eine der Vorstädte passirte, von einer haber Sir Colin Campbell hatte am 26sten Jlleha- ungestümen Rotte Chinesen angegriffen zu werden. bad besetzt. Jn Sudmahratta ging die Entwaffnung Nach einer, wie eS scheint, zuverlässigen Nach- sehr schwierig von Statten. I m Königreiche Audh richt im ..North China Herald" lauten die den Ver- dauerte die Unruhe fort und war Luckno, daS indeß tretern der fremden Mächte während ikrer Anwesen- durch starke Besatzung genügend vertheidigt wird, von heit in Schanghai übergebenen Antworten deS Chi- den Rebellen bedroht. nesischen StuatsministerS Au dahin, daß, wie bekannt, Zu den neuen Nachrichten «halten wir noch ei- der Britische und Französische Bevollmächtigte sich nige Ergänzungen. Wie man sich erinnern wird, nach Canton zurückbegeben möchten, um dort mit dem war in Schahjehanpur ein Vortrab der von Audh Kaiserl. Commissär Hwangthunsan die Unterhandlun- nach Rohilkand marschirenden Englischen Truppen von gen zu beginnen. Dem Bevollmächtigten von Nord- den Rebellen eingeschlossen worden. Eine stärkere Amerika wird das Wohlgefallen deS Kaisers darüber Colonne unter Oberst Jones verließ darauf das Haupt- bezeugt, daß er sich bei dem Angriff auf Canton nicht corpS deS zunächst auf Bareilly rückenden Oberbefehls- betheiligt habe, dann aber wird auch er an den Com- habers und entsetzte die Belagerten. Kaum war daS missär Hwangthunsan nach Canton verwiesen, um geschehen, so erreichten feindliche Corps, die ebenfalls mit diesem wegen zweifelhafter Deutungen der Ver- Audh verließen, die Stadt, überraschten Oberst Jo- träge zu verhandeln. Der Russische Gesandte, Admi- nes, schlössen wiederum ihn in den Festungswerken ein ral Putiatine, endlich wird, weil die Russ. Regierung und hieben die Einwohner, welche eS vermuthlich kein auf Verträgen beruhendes Recht habe, in den mit den Engländern gehalten, nieder. DieS geschah fünf Hafenstädten Handel zu treiben, auch keinen am 15. M a i Sofort verließ der Oberbefehlshaber S i r Grund habe, sich in die Angelegenheiten wegen Can- Colin Campbell mit seiner ganzen verfügbaren Streit- ton zu mischen, ersucht, sich so bald als möglich, macht daS nur wenige Meilen entfernte Bareilly, so nach dem Amurfluß zu begeben, wo ein Kaiserl. daß er am 18. nach Schahjehanpnr gelangte. Am Commissär seiner warte, um mit ihm die Grenzange- 23. trieb er den Feind zurück und nahm Mohundee legenheiten zu ordnen. Jn Folge dieser Depeschen, (Moulbie?) ein. Weiter nach Südosten, in der Rich- von welchen jede den einzelnen Bevollmächtigten der tung auf Audh und den Ganges vorschreitend, be- fremden Mächte für sich übergeben wurde, fuhren setzte er am 26. Jellahabad auf der Straße nach Fut- diese mit ihren Geschwadern nach dem Peihoflusse, tighur. dem Zugange zu Peking. (N . P r . Z . ) Eine Marseiller Depesche der „Ind. Belge« fügt O s t i n d i e n . diesen Nachrichten hinzu: „Handelsbriefe sagen, daß die Nachrichten wenig befriedigend sind, und melden Zu den neuesten Nachrichten kommen folgende neue Unglücksfälle, welche durch partielle Vortheile Nachträge: Jugdespore (bei Arrah in Bengalen, nicht ausgeglichen werden. Die Rana (Fürstin) von einer von den Plätzen, zwischen denen Koer Singh Jhanst fetzt den Krieg fort. Sie hat ein Gefecht bei seit einem Jahr sein Spiel trieb) war am 9. durch Bitapore in der Nähe von Lacknau bestanden, in dem General Lugard occupirt worden; die Aufständischen der General Walpole und daS 9. Lancier-Regiment flohen nach dem Ganges, verloren viele Leute, gingen dreimal einen vergeblichen Angriff machten. Ein in aber in daS Dschungel, wohin man ihnen nicht folgen Calcutta gedrucktes HandelS-Circular (und zwar die- konnte. General Lugard vereinigte sich mit der Trup- ses allein) sagt, der General Walpole sei getödtet penmacht deS Obersten Colfield und zog ab. Sofort, worden und 7 Offiziere und zahlreiche Soldaten ehe General Lugard auS Schallweite war, wurde Oberst seien mit ihm umgekommen. Die Europäer haben Lightfoot, der in JugdeSpore zurückblieb, angegriffen. mit Freude vernommen, daß in der Kürze 9000 Der General beabsichtigte deöhhalb, wieder nach Jug- Mann Verstärkungen nach Ostindien abgeschickt wer- deSpore zurückzukehren. Am 14. stand Si r Hugh Rose den sollen." im Etwolh bei Calpi. Vor ihm in Fronte hatte der Bisher sind derartige Zusätze, welche die «Ind. Feind, dem fich der Nabob von Benda und die Ranah- Belge" nicht selten und zwar meistens nach Indischen Fürstin von Jhanst angeschlossen hatten, seine Position. Blättern brachte, von der Englischen Presse noch nicht Am 15. erwartete man den Angriff. Die Rebellen bestritten worden. (N. P r . Z . ) Notizen aus den Airchen - Suchern Dorpat's. Proelamirte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : der Maleraesell Jakob Friedrich Gustav K ü r ß mit Getaufte: St. J o h a n n i S - K i r c h e : des v r . Lotte K r a u kl is. me6. Joh. von o l st Sohn Heinrich Carl; deS Gestorbene: S t . IohanniS-Ki rche: der Schnei- Schlossermeisters . K r ö g e r Tochter Olga Julie. dermeister Peter Friedrich Andreesen, 8V Jahr alt. Im Namen des General-Gouvernement« von Liv und Eurland gestattet de» Druck: ^ 123. Dorvat, am ?Z. Zum 1858. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Auf dem Gute Jama wird am 27. Juni, Nach- mittags um 2 Uhr, eine Auetion von Möbeln und Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Holzgeschirren stattfinden. 1 Dorpat werden alle diejenigen, welche 1) an das Hieselbst im 1. Stadttheil unter Nr. 184 auf Erb- Ein 6-?s Fuß hoher Myrthenbaum, wie auch grund belegene, von den Erben weil. Hrn. Pastors Epheu und andere Topfgewächse,s tehenA breise Gehewe mittelst des am 9. Decbr. vorigen Jahres halber zum Verkauf im Hause der Frau Wittwe corroborirten Contractes an den Hrn. Ferdinand Schünmann. 2 von Kymmel für 4V0V Rbl. S. verkaufte Wohn- haus sammt Zubehörungen und dazu abgetheilten Hafer kauft I . R. Schramm. Erbplatze und 2) an das davon unter Nr. 184 b abgetheilte, von dem Hrn. v. Kymmel mittelst des Die beste Schneider-Nähseide, s Loth 25 am 24. Decbr. v. I . corroborirten Contractes an Kp., Cambriks, diverse Callieo's, Demieo- den Hrn. Arrendator Christian Friedrich Müller tons, engl. Strickbaumwolle n. die besten für 15V Rbl. S. verkaufte Stück Erbplatz — ir- engl. Nähnadeln werden zu den billig- gend welche Ansprüche haben sollten, desmittelst sten Preisen verkauft im Kaufhofe sub Nr. 2 aufgefordert,s tchm it solchen binnen einem Jahre bei AssenNVNAUVN. 2 und sechs Wochen, also bis zum 27. Juni 1859 bei diesem Rathe zu melden, widrigenfallss ies pä- Zwei Pferde (ein schwarzbrauner Felliner und ter damit nicht weiter gehört, sondern für präklu- ein rothbrauner Oeseler) werden verkauft vomKut- dirt erachtet werden würden. 1 scher Andres im Hause des Herrn Baron E. von Dorpat-Rathhaus, am 16. Mai 1858. Stackelberg, gegenüber dem v. Wahlschen Hause. tLiv. Gouv.,Ztg. ^ s i . ) Noch ist eine nzeublirte Sommerwohnung, 1H Werst aus der Stadt, unter dem Gute Marienhof, Z(Mir polizeil icher Bewi l l i gung . ) zu vermiethen, bei I / A. Muhli. 3 Bekanntmachungen. Sonntag den 8. Juni hats icha m Vormittag aus dem Klingeschen Gasthause ein gelb-röthliches Jn meiner Abwesenheit wird der Hr. M. Thun Windspiel verlaufen. Der Finder wird gebeten das- die Zahlungen für die nach Pleskau gemachten selbe gegen angemessene Belohnung im Arendator Sommerlieferungens tattm einer für Rechnung des Müllerschen Hause, am Techelferfchen Berge, ab- Hrn. St.-R. Baron Küster leisten. 1 zuliefern. 2 Dick. Landrichter Samson v. Himmelstiern. Am 2. Juli, gleichzeitig mit dem Verkaufe des Abreisende. Ayrshire-Viehes,f indeta uf dem Gute Ropkoy bei C. H. Woll, Schneidergesell. Dorpat die Versteigerung von einer Partie South- Schauspieler u. Sänger Griebel nebst Frau. down-Böcken und Mutterschaafen aus Meyershof Kieseler, Stuhlmachergesell. Statt. 2 C. M. Jacobson, Goldarbeiter-Gehülfe. «rsel.sint Srei ZUsI vt- «>er »uckärucliorei v » edevtlio»,, » m Aloot»?, »ittvood un«! ?reit»x. Dörptsche Zeitung. SedSnmnon's Vittv» »vS v. »lnttieseu evt- preis i» vorpst 8^ kdl. ricdtet. vi« lllsertioll»- Sild.-Sl»e., de» Ver- vedüdren kür »elcsoot- »e««luvx ciurcd äie Post 7S. msvduoxvu unck ^»»ei-tv »dl. S.-I». vie?r»- sen »Her ^rt betrsxou sumerstiou vir» dei Xop. s.-zr. kilr Sie «ler ks«j»«:tioi> «ä«r i» Zivile o6er «leren . Mittwoch LS. Jnni t»S8. Inländische Nachrichten. sische Ingenieurs eine Eisenbahn-Linie von Dünaburg nach Mi tau auf dem linken Düna-Ufer abstecken und Mittelst Allerhöchsten UkaseS vom 8. Februar d. zugleich von Libau nach Mitau daS Nivellement vor- I . ist laut Zeugniß deS Ministers der innern Ange- nehmen. W i r entnehmen hieraus, daß man ernstlich legenheiten über ausgezeichnet eifrigen und musterhaf- zur Ausführung eineS ProjectS zu schreiten gedenkt, ten Dienst der beim Ministerium deS Innern stehende daS wir in dem Augenblicke für unmöglich halten verabschiedete Generalmajor S c h w a n zum Ritter deS mußten, als die Eisenbahn von Dünaburg nach Riga S t . Wladimir-OrdenS 3. Classe Allergnädigst ernannt auf dem rechten Ufer der Düna die Bestätigung der worden. Staats-Regierung erhalten hatte. Laut Zeugniß deS Oberbefehlshabers der Kauka- ES ist unsern Lesern bekannt, daß die Compagnie stfchen Armee über ausgezeichnet eifrige und muster- zur Errichtung deS ersten Eisenbahnnetzes einen Schie- hafte Erfüllung seiner Obliegenheiten unter dem Feuer nenweg von KurkS nach Orel über Dünaburg nach deS FeindeS in verschiedenen Affairen gegen die Berg» Libau zu erbauen verpflichtet ist. Dieser Schienenweg Völker ist der ältere Ordinator des TifliSschen Kriegs« hat den Zweck, die fruchtreichen Provinzen deS I n - hoSpitalS, Hofrath Schultz zum Ritter deS S t . nern dem Meere zu erschließen und den Producten Stanislaus - OrdenS 3. Classe mit den Schwertern derselben einen bequemen Absatzweg zu schaffen. Ei- Allergnädigst ernannt worden. nen gleichewZweck hat die Bahn von Dünaburg nach Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 12. Juni Riga. Durch diese soll ebenfalls eine bequeme Verbin- ist der beim Pawlowschen Cadetten-CorpS befindliche dung mit dem Innern bewirkt werden. Die beiden StabSrittmeister der Armee-Cavallerie v o n V i l l e - Bahnen, welche von Dünaburg nach Libau und nach b o i S , mit Umbenennung zum StabScapitain, in die Riga auslaufen, werden daher, weil fie zu einer und Telegraphen-Verwaltung übergeführt worden. derselben Quelle führen, eine Rivalität unter diesen Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 26. M a i Hasesstädten bewirken. Es ist indeß nicht zu befürch- sind nach vollendetem wissenschaftlichen CursuS in der ten, daß der Handel Riga'S deshalb irgend eine Ein- Offiziers - Classe deS Forst« und Meß - Instituts in buße erleiden werde. Der Vorzug deS Libauschen Folge abgelegten EramenS die Conducteure der Forst- HafenS vor dem Hafen Riga'S, welcher darin be- steht, daß jener in den Wintermonaten eine kurze Zeit Compagnie dieses Instituts: JuliuS B l u m e n t h a l länger offen ist als dieser, erscheint zu unbedeutend, 2 . , Ernst Schönrock , Wilhelm B e i n f e l d t , Karl um zu bewirken, daß ein erheblicher Theil deS Han- S c h ä f e r , Alerander S o r g e n f r e i , Eugen K u l - delSgebietS, welches Riga durch seine natürliche Lage b e r g , Alerander K o p p i t z , Alerander Z e i l , Karl so wie durch den Dünastrom seit Jahrhunderten be- P l e n t z d o r f f , Joh. B a l f o u r , Heinrich M a t e r - herrscht hat, dem Libauschen Hafen zufallen werde. n a u r und Joh. S c h n e i d e r zu Fähnrichen befördert Zugleich darf erwartet werden, daß der Handel Li- worden. bau'S durch die Eisenbahn eine Erweiterung erhalte, Der berühmte Französische Schriftsteller A l e - weil der neue in ein großes und reiches Gebiet füh- r a n d e r D u m a S (Vater) ist in S t . Petersburg rende Weg ebenso die Production wie die Confum- angekommen. tion steigern muß. D o r p a t . Der D r . »ne6. B ö t t c h e r ist alS Ganz anders gestaltet sich mdeß das Verhältniß etatmäßiger Privatdocent bei der hiesigen Universität der Eisenbahnen zu einander. Wenn die Bahn von angestellt und in Folge gegenwärtiger Funetion zum Dünaburg nach Libau über Mi tau errichtet wird, fo Coll.-Assessor befördert worden. erhalten wir zwei Eisenbahnen, welche zum größten Theil parallel laufen und deshalb nothwendig mit einander concurriren müssen. Die Bahn auf dem Die westlichen Eisenbahnen in Rußland. rechten Ufer führt ebenso von Dünaburg nach Riga, wie die Bahn auf dem linken Ufer über Mitau. Der Während die Rigasche Zeitung über die feierliche gesammte Verkehr zwischen Riga und Dünaburg wird Eröffnung deS Baues der Riga-Dünaburger-Eisen- daher auf 2 Bahnen sich vertheilen, in deren Mit te bahn unS berichtet, erhalten wir gleichzeitig aus Li- ein breiter Strom, als ein nicht ungefährlicher dritter bau durch dasselbe Blatt die Nachricht, daß franzö- Concurrent, seinen Antheil an dem Gewinne fordert. Die Dahnen, welche ohnehin nur die Zweige eineS ren Provinzen deS Reichs herzustellen. Die Gesell- andern zur Quelle führenden SckienenwegeS sind, schaft würde auf diese Weise eine Strecke von mehr werden somit in stetem Kampfe gegen einander sich als 2 W Werst gewinnen und eln Capital von 12 befinden und eS wird jede derselben genöthigt sein, bis 15 Millionen Rubel Silber, für welches der die Hälfte deS Gewinns ihrer Rivalin abzutreten. Staat 5 Procent jährlicher Rente zu garantiren hätte, ES müssen Gründe von besonderer Wichtigkeit ersparen. ES steht unseres Wissens dieser Combina- vorhanden sein, wenn zwei Bahnen neben einander tion, welche, nebst einem bedeutenden Capital-Erspar- da errichtet werden sollen, wo eine einzige dem vor- nisse, jede Concurrenz der Bahnen ausschließt, kein handenen Bedürfnisse vollkommen genügt. Jn unfe- Hinderniß entgegen. Denn wollte man behaupten, rem Falle können wir keine solche Motive finden, wir daß eS sür die Gesellschaft mißlich sei, fremder, da- müssen es daher bezweifeln, daß der Garant seine zwischenliegender Bahnen sich bedienen zu müssen, so Genehmigung zur Errichtung einer Parallel »Bahn können wir nur auf die Bahnen deS Auslands hin- ertheilen werre, durch welche demselben die Verpflich- weisen, welche, obgleich unter unzählige Besitzer, ver- tung erwachsen würde, den überwiegend größten Theil theilt, in der innigsten Verbindung stehen und in ei- der Capital-Rente für beide Bahnen zu entrichten. nem solchen Connere zu einander sich befinden', alS Um von Dünaburg nach Libau zu gelangen, be- gehörten sie einer und derselben Compagnie an. Nie- darf eS nicht einer Eisenbahn über Mitau auf dem mand aber wird in dem Umstände eine besondere linken Ufer der Düna. Ebensowenig gebietet eS die Schwierigkeit erblicken können, daß zur Herstellung Situation, die Bahn in gerader Richtung durch die einer Verbindung mit Libau über Riga die Errich- Riederungen längs der Grenze zwischen Kurland und tung einer Brücke über die Düna erforderlich sei. Lithauen zu errichten. ES giebt zwei andere Wege, Intelligente Ingenieure, welche den Fluß und die von denen ein jeder sich ungleich mehr empfiehlt. örtlichen Verhältnisse genau kennen, versichern, daß Betrachten wir die Eisenbahn von Dünaburg nach die Erbauung einer solchen Brücke bei Riga einen Libau auS einem rein mercantilen Gesichtspunkte, so Kostenaufwand von höchstens anderthalb Millionen scheint eS unS, daß die Richtung über Kowno nach Rudel erfordern werde. Libau unserm Handel besonders günstig sein müßte. Eine Eisenbahn von Dünaburg nach Libau über Dem Hafen von Libau nur deshalb eine größere Riga verdient aber auch den Vorzug vor einer Bahn, Ausdehnung zu geben und ihn mit dem Innern deS welche in gerader Richtung nach Libau führt. Auch Reichs durch eine Eisenbahn in Verbindung zu setzen, in diesem Falle wird ein Capital von etwa 8 bis 1l) weil derselbe im Winter einige Wochen länger offen Millionen Ruoel erspart, dessen Verschwendung sich ist, alS der Rigaische Hafen, dürfte dem großen Ko- nickt rechtfertigen ließe, weil keinerlei Vortheil damit stenaufwand« nicht emsprechen. ES dünkt unö, daß verbunden ist. Denn der Gewinn von einigen Meilen die Aufgabe LibauS in merkantiler Hinsicht eine auf einer Strecke von 1VVV. Werst, kann, zumal bei viel wichtigere ist. Jetzt sind eS die preußischen Hä- einer Eisenbahn nickt in Betracht kommen. Hin- fen, über welche ein großer Theil der Produkte der gegen ist eS in merkantiler Beziehung von großem westlichen Gouvernements verschifft wird. Diese Hä- Nutzen, wenn zwei Hasenstädte wie Libau und Riga, fen werven durch Errichtung von Eisenbahnen in deren Lage besonders geeignet ist, fich gegenseitig zu Rußland und durch deren Anschluß an die Bahnen ergänzen, durch eine Eisenbahn verbunden werden, Preußenö ihren Handel auf unsere Kosten noch be- welche ihnen zugleich die inneren Provinzen deS Reichs deutend erweitern und die Hauptvermittler zwischen erschließt. (St . Pet. Ztg.) jenen Provinzen uni dem Meere werden, wenn von unserer Seite keine Vorsorge getroffen wird, die eige- Ausländische Nachrichten. nen Produkte unseren eigenen Häfen zuwenden. Die- ser Gefahr kann mit dem günstigsten Erfolge da- durch vorgebeugt werden, daß die Hauptbahn von F r a n k r e i c h . Dünaburg nach Kowno, welche nicht nur ein Tdeil P a r i s , 28. Juni. DaS prachtvolle Schauspiel der Petersburg-Warschauer Bahn ist, sondern auch in Cherbourg, dessen Vorbereitungen so vielfach die die Verbindung mit den Gouvernements der schwarzen Aufmerksamkeit unserer Alliirten jenseits des Kanals Erde herstellt, über Jurburg bis Libau verlängert erregt haben, wird nun, wie man versichert, in fol> wird. gender Weise und Reihenfolge stattfinden: Am 6. Die Route von Hünaburg über Mitau nach August werden der Kaiser und die Kaiserin eintreffen Libau auf dem linken Ufer der Düna giebt dieselbe und wird die Einsegnung der Lokomotiven zu der Ei- Entfernung, wie die Route auf dem rechten Ufer senbahn-Eröffnung, der Festzug durch die Stadt nach über Riga, und Mitau nach Libau. Die Bahn von der Präfektur, daS Festdiner und der feierliche Emp- Dünaburg nach Riga ist bereits in Angriff genommen fang der Behörden zc. erfolgen. Am 7. August fin- und soll, wie ivir vernehmen von Riga nach Mitau det die Grundsteinlegung zu dem neuen Hospital Na- ebenfalls eine Bahn in Kurzem errichtet werden. poleons I I I . und die Oeffnuug der Schleuse deS neuen Die Gesellschaft, welche den Schienenweg nach Libau Hafenbassins statt. AlSdann wird daS neue Linien- zu erbauen bat, braucht daher nur d i -Bäh» von schiff vom Stapel gelassen und der KriegShafen be- MitaU bis LibaU fortzuführen, um die gewünschte sichtigt werden. Auf den 8. Auaust ist die Einwei- Verbindung zwischen dieser Hafenstadt und den inne- hung des Denkmals Napoleons 1. und die Truppen- revue festgesetzt. Z u diesen Festlichkeiten sollen, dem- h^chmüthige Trotz der Chinesen hüllt sich im Uebrigen Vernehmen nach, der Herzog von Cambridge und bei den diplomatischen Verhandlungen in eine Finesse, mehrere höhere britische Offiziere eingeladen sein. Auch von der weder Nesselrode ^ noch Metternich obwohl Marschall Pelissier wird erwartet. An den Flotten- von notorischem Rufe, eine Ahnung gehabt haben. Evolutionen nimmt bekanntlich auch daS Geschwader ES ist wirklich prächtig, wie man in Peking uyhe- von Toulon Theil. Dasselbe wird die dortige Rhede quemer Anträge auf Unterhandlungen sich zu entledi- bereits am 5. oder 6. Juli verlassen. Zum Empfange gen weiß. Die vier Bevollmächtigten Frankreichs, deS Kaisers wird sich der Marineminister selbst nach Englands, Rußlands und Nord-Amerika'S hatten un- Cherbourg begeben. Wie oben erwähnt, erreichen die term 1V. Februar an den StaatSminister Uuh Depe- Festlichkeiten in Cherbourg am 8. August ihr Ende, schen entsendet. Erfolgt am 23. März Antwort, aber AlSdann begeben sich ihre Majestäten auf dem Linien- nicht von Z)uh, sondern von Höh, General-Gouver- fchiss ..Bretagne", dessen obere Batterieen in einen neur der beiden Kiangh und ChauhS und Gouverneur Salon und Speisesaal umgewandelt werden, nach Brest, von Kianghoh: Wird kund und zu wissen gethan, wo ganz erstaunliche Vorbereitungen zu ihrem Emp- eS wäre gegen alleS chinesische StaatSreglement, daß fange getroffen sind. M a n armirt die 18 FortS, de- ein chinesischer StaatS-Minister sich herabließe, an ren Kanonen einen dreifach donnernden Gruß darbrin- Fremde zu schreiben. Deshalb hätte (wahrscheinlich gen sollen. DaS sind im Norden der Rhede die FortS in einem Uebermaß von Gnade) Hr . Muh Hrn. Höh Ozean, Conquet, Saint-Mathieu, Bertheaume, M i - die Antwort übertragen. Besagte Antwort lautet: nou, Mengam, D6lec und Porpic, im Süden die Da Ueh abgesetzt und Hwang zum Vicekönig von vier FortS von Douarnenez, vom Neuf, Cor- Canton ernannt worden, so hätten Lord Elgin und nouaille, Robert, Spanische Spitze, VUemor und Cor- Baron GroS sich nach Canton zurückzubegeben, um beau. Drei Linienschiffe, die den Kaiser von Cher- dort zu unterhandeln. Ein dito für den Amerikaner, bourg nach Brest geleiten, werden den Donner ihrer WaS den russischen Bevollmächtigten anbelangt, so Batterieen mit dem dieser Salutschüsse vereinigen, hätte er, da zwischen China und Rußland nicht Can- I m Uebrigen fährt die Kaiserliche Marine fort, eine tonS, sondern deS Amur wegen eine Streitfrage ob- große Thätigkeit, namentlich, in Umwandlung der Se- walte, an letzteren Fluß sich zu begeben, um dort deS gelschiffe in gemischte Schiffe, zu entfalten. So haben kaiserlichen Bescheides gewärtig zu sein. Kann man neuerdings der ..Bayard" und der »du GueSclin", sich geschickter aus einer.brennenden Frage retten? Schiffe von je 8V Kanonen, eine Maschine von 45V Und diese Chinesen sollen einige tausend Jahre in der Pferdekraft erhalten. — Die Kaiserin wird während Kultur zurück sein! — Man spricht davon, daß der der Anwesenheit deS Kaisers in Plombiöres fortfahren, gesetzgebende Körper zu einer kurzen Session einberu- in S t . Cloud zu residiren. (Z . ) fen werden solle. — Marschall Randon ist in Paris P a r i s , 28. Juni. Die neuen gezogenen Ge- eingetroffen. (Z . ) wehre, womit die Infanterie versehen werden soll. Der Kaiser ist heute Morgen um 1V Uhr nach werden eine Tragweite von 6VV MetreS haben, wäh- PlombiereS abgereist. Von S t . Cloud benutzte der- rend die älteren nur bis auf 4VV MetreS trugen, selbe die Ringmauer-Eisenbahn bis nach La Villette, Die Kugeln haben ungefähr die Form einer Eichel, von wo aus er direkt nach ChalonS fuhr. Jn letzte- von deren Basis man ein Stück abgeschnitten hatte; rer Stadt wird der Kaiser die Nacht verbleiben. Heute an dieser Stelle sind sie in der Weise ausgehöhlt, Nachmittags besuchte er noch daS Lager von Cha- daß die Höhlung nach innen zu sich erweitert. Diese lonS und wird morgen in PlombiereS eintreffen. Von Seite der Kugel kommt in der Patrone unmittelbar Nancy auS wird der Kaiser Postpferde nehmen, da über das Pulver zu liegen, so daß letzteres die Höh- eS keine Eisenbahn-Verbindung bis nach PlombiereS lung ausfüllt. Dadurch erhält die Kugel eine weit giebt. Der Kaiser war nur von wenigen Personen größere Kraft, während zugleich die konische Gestalt begleitet. Auch hatte er sich allen offiziellen Empfang ihr mehr Sicherheit giebt; für diese Art Kugeln braucht verbeten. Der Rest deS kaiserlichen Gefolges reist man auch weniger Pulver als für die andere. Der morgen direkt nach PlombiereS. — Wie die «Presse« Hauptzweck der Einführung dieser gezogenen Gewehre meldet, wird der Sultan binnen Kurzem nach Frank- ist, den ungeheuren Fortschritten der Artillerie ein reich kommen, um dem Kaiser der Franzosen einen Aequivalent in der Infanterie zur Seite zu stellen. Besuch abzustatten und mit ihm über die ernsten Fra- P a r i s , 3V. Juni. Wir haben außer den in« gen zu berathen, die sich auf der europäischen TageS- dischen Nachrichten, die in den marseiller Depeschen ordnuug befinden. stetS um ein Erkleckliches betrübender lauten, als in P a r i s , 3V. Juni. iTel. Dep^) Dem Ver- den durch das englische Gouvernement publizirten, nehmen nach ist die nächste Konferenz-Hitzung bis zum auch neuere Berichte auS China erhalten, die zunächst 15. Juli vertagt worden. t Z . ) konstatiren, daß die kaiserliche Regierung eben nicht ^ « 5 von allzugroßem Eifer beseelt ist, mit den „Barbaren" " > " Frieden zu schließen. Die Engländer, Franzosen und L o n d o n , 27. Juni. Ueber Preußen und die Russen sehen die Nothwendigkeit eines kombinirten Stellvertretung S r . Majestät deS Königs äußert sich ynd gleichzeitigen Angriffs ein, der vom Golfe Hä- paö konservativ^ Wqchenblatt „the Preß" in seiner schili aus dirigirt werden soll und sind, dorthin abge- nsüesten Nummer, folgendermaßen: gangen; die Amerikaner find hinterher gedämpft. Der «Preußen ist ein Königreich,, mit dem EngsandS Staatsmänner und Volk für immer starke Eympa« kommenheit organisirt. Apathie oder Feigheit seitens thieen haben müssen. Eine fast völlige Identität von der Nation würden all' dieses Gute neutralikreii, Stamm, Glauben und nationalen Eigenthümlichkeiten aber sie sind nickt vorhanden. Ein scharfes RechtS- weiset unS darauf hin; ja, die glückliche Allianz selbst, gefühl beseelt in Preußen alle Parteien, alle Klassen welche die königlichen Häuser beider Länder neulich und alle Stände. Wir alle wissen, waS die Preußen geschlossen haben, ist nicht sowohl eine Ursache, als auf den Schlachtfeldern Europa'S vollbrachten, und eine Folge jener Gesinnungen wechselseitiger Hochach- die letzten zehn Monate beweisen, welchen Selbstopfern tung, die, wie wir mit Freude bemerken, beide Völker sie gewachsen sind auf dem Boden ihreS eigenen Staa- beseelen. Preußens Lage ist darum ein Gegenstand tes. Preußen durchläuft jetzt eine PrüfungSzeit und ungeheuchelten Interesses für England. Drängendere bewährt aufS Neue den Muth und die Männlichkeit Fragen haben wohl für einige Zeit unsere Aufmerk- feines Charakters. Die Geschichte Englands und alle samkeit in Anspruch genommen, aber eS sollte unS Geschichte überhaupt hat unS gelehrt, daß die besten leid thun, hätte die eigenthümliche Lage der Dinge Eigenschaften der Menschheit unabänderlich mit einem in Preußen nicht auch die Aufmerksamkeit unserer starken Pflichtgefühle verbunden sind, wie wir ihm denkenden Politiker auf sich gezogen. Seit einiger hier begegnen. Indem eS so kostbare und so seltene Zeit hat sich König Friedrich Wilhelm behindert ge- Eigenschaften in den Preußen erblickt, darf England funden, die Functionen der Krone auszuüben, und mehr alS je sich freuen, nunmehr enger alS durch fein Bruder, der Prinz von Preußen königliche Hoheit, bloße politische Bande mit der protestantischen Haupt- als sein Stellvertreter die Leitung des Staates über- Monarchie deS Festlandes verbunden sein. Daß kei- nommen. Die preußische Verfassung sieht eine zeit- ner der Preußen spotte oder sie tadele! Möge er weilige und beschränkte Uebertragung der königlichen lieber zum Himmel bitten, daß ihre PrüfungSzeit ge- Gewalt vor, aber nichts weiter. Die Grenze, wo kürzt werde!" (Z . ) eine Regentschaft einzutreten hätte, möchte schon über- L o n d o n , 88. Juni. Der zwanzigste Jahres- schritten sein. So bewundernswürdig ist jedoch die tag der Krönung der Königin Victoria wurde heute, politische Haltung deS Landes und so tief der Geist wie stetS, durch Freudengeläut und Kanonensalven feiner Loyalität, daß die zeitweilige Gewalt des Prin- gefeiert. Die königliche Familie verläßt wahrscheinlich zen von Preußen mehrmals xrneuet worden ist und schon am 5. deS nächsten MonatS die Hauptstadt, bei der Hoffnung auf deS Königs Genesung jetzt, um nach OSborne zu übersiedeln und später einige wie eS heißt, wiederum auf drei Monate erneuet Wochen in Balmoral zuzubringen. Einer Mittheilung werden soll. Die Aerzte haben S r . Majestät einen des „Court Journal" zufolge würde jedoch die Köni- Aufenthalt am Fuße der Alpen und danach an der gin mit dem Prinzen Gemahl von OSborne vorher Küste der Ostsee angerathen und die Nation ist loyal noch an Bord der Dampfyacht „Fatry" den Rhein und patriotisch, sie ist wohlzufrieden und wartet. hinauf fahren, um, wahrscheinlich bei Cöln, mit ihrer Diese Haltung, welche die preußische Nation seit vie- erlauchten Tochter, der Prinzessin Friedrich Wilhelm len Monden bewabrt, muß die Achtung jedes anderen von Preußen, zusammenzutreffen. Die königlichen Volkes hervorrufen, welches Loyalität für den Thron Gäste auö Belgien verlassen England im Laufe dieser und tiefe Hingebu: g an nationale Pflichten bewundert. Woche. — Lamartine, für den bekanntlich hier eine Um englische Sympathieen vor allen andern wirbt Subscription veranstaltet ist, spricht sich darüber in diese edle Gesinnung deS preußischen Volkes. Wir einem Briefe an einen englischen Freund nicht, wie haben daS rührende Schauspiel, einen König zu sehen, vielfach behauptet wurde, ablehnend, sondern dankbar der nach dem Rathschluß der Vorsehung erkrankt, und auö. „Ich bin in der That sehr unglücklich, — ein Volk, so durchtränkt mit dem Gefühle der An- schreibt er unter Anderem — daS will ich weder mir hänglichkeit für seinen Sonverain, daß eS den gegen- noch Anderen verhehlen. Ist eine Geldsammlung wärtigen mißlichen Zustand getrost erträgt, weil eS dieser Art nicht eine außerordentliche Ehre, dann . den König noch einmal an der Spitze der Geschäfte gehört sie zu den außerordentlichsten Demüthignngen. zu sehen hofft. Die preußischen Politiker aller Par- Letztere, ich weiß eS, sind nicht immer gleichbedeutend teien haben Anspruch auf dieses Lob und vor allen mit Schande, aber sie haben doch einen derartigen Se. königliche Hoheit der Prinz von Preußen selbst. Anschein. Ich erfahre durch Sie , daß ein in Eng- Das Benehmen des Prinzen ist in der That über land auS Staatsmännern, Rednern und berühmten LedeS Lob erhaben gewesen. Die regelmäßige Wirk- Schriftstellern zusammengesetzter Ausschuß mir ein in- samkeit der Regierung ist nicht unterbrochen worden ternationales Interesse bezeigen will. Ich drücke ihm und die StaatSmaschine hat unbeirrt weiter gearbeitet. durch Sie meine Erkenntlichkeit auS. Ueber die Be- Wenn eS für Manche ein Gegenstand unangenehmer deutung dieses Ausschusses täusche ich mich nicht, Ueberrasckung war, daß die Geschäfte einer großen wie eS einige französtsche Publizisten gethan haben. und int.lligenten Monarchie in Abwesenheit deS Kö- Er will Frankreich nicht zum Vorwurf dienen, son- nigS so gemächlich weitergingen, wenn Andere darin dern bloS mit diesem wetteifern. ES ist die Allianz einen Mangel an frischer Lebenskraft und gesundem der beiden Staaten, die England wieder einmal durch Willen im preußischen Volk finden wollten, so haben die Allianz der Herzen verherrlichen will." — Nach beide sich gleichmäßig und völlig geirrt. I m preußi- Briefen vom Cap der guten Hoffnung vom 25. April schen Volk ist der Geist der Monarchie und das war l>r. Levingstone im besten Wohlsein dort ein- preußische System ist in bewundernswürdiger Voll- getroffen. <Z.) L o n d o n , 29. Juni. O b e r h a u s . I n der Pfd. aufgebracht werden, so bleibt daS Schiff bis in gestrigen Sitzung erklärte Lord MalmeSbury auf eine alle Ewigkeit bei Deptford auf der Themse liegen. Anfrag« deS Herzogs von Newcastle, daß die Regie« tZ.) rung beschlossen habe, den verpestenden Geruch der L o n d o n , 30. Juni. (Tel. Dep.) Ein großes in den Themsestrom gehenden Kloaken nach einem in Feuer ist in den Dock'S (Waarenlager in den Londo- Leicester mit Erfolg versuchten Plane durch 100 Faß ner Binnenhäfen der Themse) ausgebrochen. (N .Pr .Z . ) Kalk täglich zu tilgen. Natürlich werde dies nur als zeitweilige Abhülfe zu betrachten sein. Eine Kloaken- B e l g i e n leitung neben der Themse sei eine Arbeit, an der ohnedies B r ü s s e l , 28. Juni. Der russische General v. nicht ohne Gefahr im Sommer gearbeitet werden Todtleben, der berühmte Vertheidiger von Sebastopol, könnte. befindet fich gegenwärtig hier. Gleich nach seiner Die Nachrichten auS Indien erscheinen der ..Mor- Ankunft hat er dem KriegS-Minister und dem Gene- ning Post" im trübsten Lichte. M a n spüre jetzt, ral-Jnspektor der Förtificationen Besuche abgestattet. meint dies Blatt , die Wirkungen der Ellenborough- (Zeit.) schen Depesche. Jeder Insurgenten-Häuptling, Ver- D e u t s c h l a n d . schwörer oder unzufriedene Jalukdar in Hindostan wähne ein halb Dutzend Freunde in Ihrer Majestät F r a n k f u r t , 30. Juni. Der Graf v. Cham- Ministerium zu haben. UebrigenS hat noch keine bord, welcher sich seit dem 26. d. M . hier befindet, anglo-indische Zeitung der Ellenboroughschen Depesche wird erst mit Ablauf dieser Woche unsere Stadt wie- Erwähnung gethan. Die Preßfreiheit ist bekanntlich der verlassen. Der Graf empfängt zahlreiche Besuche in Indien noch fuspendirt, und Lord Canning wird, von Franzosen, welche hierher kommen, um ihm auf- die Blätter gewiß nicht um Aufnahme jener Mißbil- zuwarten. Die Zahl der Franzosen, welche bereits ligung seiner Maßregeln ersucht haben. Die ..TimeS" zu diesem Zwecke hier eintrafen und Frankfurt zum meint ihrerseits, eS werde wenigstens ein Theil der Theil wieder verlassen haben, beläust sich schon über telegraphischen Nachrichten auS Indien allgemein be- zwei Hundert. friedigen, nämlich, daß Kalpi von Si r Hugh Rose B e r l i n , I . J u l i . Der..StaatSanzeiger" bringt genommen und daS meuterische Gwalior-Kontingent heute den Allerhöchsten Erlaß vom 25. Juni , betref- vollkommen zersprengt sei. Die Wichtigkeit dieses fend die Beauftragung Seiner Königlichen Hoheit deS Ereignisses liegt darin, daß eS den Generalen voll- Prinzen von Preußen mit der ferneren Stellvertretung kommenere Freiheit zu ihren Operationen im Ober- Seiner Majestät deS Königs in den RegierungSge- lande verschaffen wird. Das Gwalior-Kontingent sei fckäften; unv den Erlaß S r . Königlichen Hoheit deS vielleicht daS bestdiSziplinirte und bestausstasfirte Prinzen von Preußen vom 26. Juni , die fernere Corps gewesen, welches noch gegen England im Felde Stellvertretung S r . Majestät des Königs in den Re- stand. ES sei niemals recht geschlagen worden, noch gierungsgeschäften betreffend. (N. Pr . Ztg.) durch lange Märsche so abgehetzt gewesen, wie die SipoyS, die erst von Kahnpor nach Luckno und dann D r e s d e n , 30. Juni. (Tel. Dep.) DaS so von Luckno bis Bareilly geflohen. Jenes Ereigniß eben erschienene „Dresdener Journal" bezeichnet versetzte auch die Besatzung von Luckno in eine viel alS völlig unbegründet, daß Frankreich in der deutsch- bessere Lage. Die Angaben über die Zahl der Be- dänischen Angelegenheit Schritte gethan, welche zum satzung gingen zwar auseinander, man dürfe aber an- Zwecke hätten, diese Angelegenheit vor die pariser nehmen, daß die Stärke der letzteren, wenn auch aus- Konferenz zu bringen. DaS „Dresdener Journal" reichend, nicht zu groß sei, und die Niederlage eines fügt hinzu, daß Seitens deS deutschen Bundes ernste disziplinirten FeindeS, der IVO englische Meilen von Schritte gegen Dänemark in Aussicht ständen. (Z . ) ihr gestanden, so wie die Erbeutung seiner Artillerie, müsse wohl den englischen Truppen den Muth ange- A e g y p t e n . frischt haben. (Z . ) ÄuS Alerandrien wird vom 21. Juni geschrieben: Die Königin war mit ihren erlauchten Gästen eine Englische Compagnie habe dem Vice-König von auS Belgien gestern nach Deptford gefahren, und an Aegypten einen Vorschuß von 50 Mi l l . Franken un- derselben Stelle, von wo einst Königin Elisabeth ab- ter der Bedingung angeboten, daß ihr die Eisenbahn segelte, um daS Fahrzeug Si r FranceS Drahke'S zu vdn Suez nach Alerandria und daS Dorf Tanta, die besichtigen, bestieg Königin Victoria einen Kahn und erste Station der Eisenbahn von Alerandria nach Kairo, ließ sich zu dem im Flusse vor Anker liegenden „Levia- als Garantie übergeben, und daß die Summe nach 6 than" hinüberrudern. Die Besichtigung desselben Jahren zurückgezahlt werde. Der Vice-König hat diese währte über eine Stunde. Der König der Belgier Bedingung angenommen, aber der Ferman bedarf machte den Bauherren viele Komplimente, und die noch der Bestätigung des SultanS. Ein Herr PaS- Königin sprach die Hoffnung auS, daß das Schiff quali, Director einer Englischen Bank, ist mit dem nie eine fremde Flagge führen werde, daS heißt, sie Ferman nach London abgereist, von wo er, gehörig' hoffte, daß daS Sckiff nicht verkauft werden müsse. empfohlen, nach Konstantinopel geschickt werden wird. Der Wunsch war am rechten Platze, denn um den Diese Combination wird in Paris wie ein neueS Koloß vollständig auszurüsten, da,u fehlt eS an Geld, Hinderniß für die Durchstechung der Landenge von und können nicht von Neuem 100,000 biS 200,000 Suez betrachtet werden. (N . Pr . Z . ) A m e r i ? a letzte Division am 29. M a i ; sie sind auf dem Wege nach Audh. Middleton'S Colonnen langten am 30» Ein großer Theil der ursprünglich für Utah be« bei Mohär, dem Schoharpur Ghat gegenüber, an. Pimmten Truppen soll nach Arizona gesandt werden. Brigadier Carthew war am 29. M a i mit einem klei- 'Rachrichten aus S t . LouiS vom 14t»n d. zufolge nen Corps nach demselben Punkte aufgebrochen. Bri- A»ar Oberst ThomaS L. Kane auf dem Wege von gadier S i r Evward Lugard hat die Rebellen am 26. Tamp Scott durch Borneville gekommen. Wie er M a i bei Dschudscherpur geschlagen uud ihnen viele «zählte, war Gouverneur Eumming nach dem Salz« Leute getödtet. Unsere Truppen waren nach den letz- see zurückgekehrt, nachdem er den vergeblichen Versuch ten Berichten noch auf der Verfolgung begriffen. 500 gemacht hatte, dem EroduS der Mormonen nach dem Muselmänner wurden zur lebenslänglichen Deportation Süden Einhalt zu thun. Die Stadt am Salzsee verurtheilt, eine ungenannte Zahl gehängt. Weiter And die Niederlassungeu im Norden waren fast ganz nach Westen hat die Colonne unter Brigadier Smith «erlassen. Nur wenige Personen waren zur Bewa- am 25. M a i Tschundarib den Bundclahs wieder ab- chung ver Gebäude zurückgeblieben. I m Ganzen hat- genommen; nach Zerstörung der Festungswerke deS ten dem Bernehmen nach an 400,000 Personen die OrteS wird die Colonne gegen Esaghur vorrücken. Reise angetreten, und meilenweit dehntes ichd aS Thal Nördlich davon, bei Futtigur, wo der Oberbefehls- entlang der Zug der Auswanderer. Die zuerst Da« haber S i r C. Campbell selbst operirt, gingen am Bongezogenen waren bereits Z W englische Meilen ent- 28. M a i 5000 Rebellen in zwei Abtheilungen über fernt. Ihre Erklärungen über ihr Reiseziel beschränk« den Kalli Nundi und zogen stch längs der Westgrenze len sich darauf, daß sie sagten, sie zögen gen Süden. deS Bezirks hin, die Dörfer verbrennend und zerstö- Doch glaubte man, daß sie stch nach Cedar Eity rend; am 29. waren sie Abends beschäftigt über den oder irgend einem Theile von Sonora wenden wür- Ganges zu gehen. Die Cavallerie von Rohilkand war den. I n Camp Scott fehlte eS an Maulthieren. zu ihrer Verfolgu.-.g aufgebrochen. Zwei Prinzen der Der Convoi deS Obersten Hoffmann war 20 Meilen Delhi-Familie sind am 28. M a i von dem Tessildar Von Platte Bridge gesehen worden. Oberst Johnston (Steuersammler) von Hussunpur verhaftet worden. An Wartete auf die Ankunft der Friedens - Kommissäre. letztere Nachrichten schließt sich die letzte in London em- Die Indianer belästigten die Mormonen, über deren pfangene Depesche: »Die Einwohner von Delhi fangen Kampflust sie sich nicht günstig aussprachen. Brigham wieder an übermüthig zu werden. Sie behaupten, Noung hatte dem General Cumming sein großes Bareilly werde niemals genommen werden und die Siegel, daS StaatS-Archiv !c. übergeben. Von ven SipahiS werden sich bald wieder in den Besitz von Urkunden hatte eS früher geheißen, sie seien zum Theil Delhi setzen. Viele stellen in Abrede, daß Lackaau vernichtet worden. erobert sei. Sie behaupten wir seien geschlagen wor- Borgestern hat sich auf vem Mississippi wiederum den. Von den Bewegungen NenaS scheint man nichts einer jener furchtbaren Unfälle ereignet, wie sie in zu wissen. ES ist jedoch klar, daß überall Emissäre den Bereinigten Staaten leider nur zu häufig vorkom« eifrig beschäftigt sind, daS Volk zum Aufstande gegen zyen. Jn Folge einer Erplosion deS Kessels verbrannte unS zu reizen. Banda ist von unseren Truppen wie- yämlich etwa 72 englische Meilen unterhalb Memphis der besetzt worden". Äer Dampfer ..Pensilvania", welcher 350 Personen Gleichzeitig werden auch die Nachrichten aus M i t - an Bord hatte. Die Zahl der Todten und Vermißten tel - und Süd»Indien wieder bedenklicher. Jn der Wird auf hundert-angegeben. (Z . ) Präsidentschaft Bombay sind in Guvvük, Steuer- Bezirk Dhawar, ernstliche Unruhen vorgekommen; an O s t i n d i e n . der Spitze deS AufstandeS befand sich Beem BaS von Die neuen Rachrichten, bisher in Auszügen aus Moonderger und der Dessayee von Hembgee, welche Äen Original-Depeschen empfangen, liegen nun in sich durch Verrath deS FordS von Fowul (?) bemäch- letzteren selbst vor. Wi r ersehen daraus, daß die tigten ; man hat den Häuptling von Nurgoond in Ver- Truppen, welche Gwalior plünderten, dieselben wa« dacht, bei der Sache stark betheiligt zu sein. Der Ten, welche noch vor dem Angriff S i r H . Rose'S stellvertretende politische Agent, Herr C. T . Manson, Ealpi verließen, Sie. zogen unmittelbar auf die Haupt« von wenigen Reitern begleitet, begab sich schleunigst in H M ihres eigenen Fürsten, VeS zu den Engländern den Bezirk Nurgoond in der Hoffnung, die Ordnung Haltenden ..Scindia", und machten dort große Beute. herstellen zu können, wurde aber in der Nacht vom 29. Hy-iCalpi dagegen hatten sie 50 Kanonen und sehr M a i von 800 Mann unter dem Häuptling von Nur« Munition im Stich gelassen. Wie es in dem goond verrätherisch angriffen und nebst seiner gan- ÄNg^nzenhen Bezirke Caunpur zugeht, lehren folgende zen EScorte umgebracht. D a man stark befürchtete, H e t a i l S E i n e Ahtheilung von l000 Mann mit 4 daß die Widerspenstigkeit sich über daS ganze südliche ^schützen, vermuthlich von Hummirpur, ist am 29. Mahrattenland verbreiten werde, sind sofort Verstär« M g i jq.. Äsung auf der - großen Heerstraße zwischen tungen nach Belgaum und Kolapur beordert worden, Hullutpur und, C^unpuh.angekommen. Die Straße man hofft indeß, daß der Ausstand mittlerweile schnell ist.vflllsggespe^» ^Mchrere^uf tqd Rebellen, R M r . ilflterdrückt Warden ist. Eine Colonne MadraS«Trup« M d .Fußpolk. - mit.,8 Geschützsn,. sinp.in 3 Divisionen peq unter Major HugheS > erstürmte am 1 Juni das Ho», der , H u m m i r W ^ , S M deS .̂Dschumya nach , dem M t Cppql, und unter den,Erschlagenen Hefanden sich Schorapur Gha) qm- M n g e ^ ü b e r g M M N , die Hh?eiN'Rhqo,und depDeffayey (Stämlphäuptling) von Copal. An demselben Tage langte Oberst 'Malcolm ders' reichhaltig sein, und M o ergiebiger' w'erdcn> je mit einem kleinen Detaschement Bombay-Truppen vor weiter man den Fltiß'hinausgeht. DaS - Gold liegt Nurgvond an und erstüryrte die'Stvdt. AM sblgenden aus der Oberfläche zu Tage oder wird 6" unter dtt Tage besetzte er daS (Fort?), welches während'der Bodenfläche gefunden, bis jetzt, wie eS ̂ fcheint'> i» Nacht geräumt worden war. Man machtes ichd atdus Form und Gehalt dem sogenannten kalifornischen Pla» an die Verfolgung deS Häuptlings, und-so rben^ist cer-Gold ähnlich, denn von großen Klumpen hatMaV die Nachricht eingettossen, daß derselbe von Httrn bis'jetzt noch nichtS gehör». DäS größte, am Thompson Southern, dem Superintendenten der Polizei, am 3. River gefundene, ward auf nicht mehr denn 8 D ö l l . W Zum gefangen genommen worden ist. Daß der Nag- C.geschätzt. WaS fonst'erzählt wird, gehört ins Fabeli'eich^ pur-Häuptling sich an der Epitze von lv^vvv Mann Die Ausdehnung des goldhaltigen Terrains ist noch unabhängig erklärt, ist auS Central-Jndien daS Wich- nicht ermittelt. ES scheint eine Fortsetzung des gro- tigste. ßen kalifornischen Lagers zu sein, das durch Oregon Noch weiter südlich im Neisam (Nizam) -Lände und die angrenzenden amerikanischen GebietStheile sich werden die Bezirke von Anrungabad von Arabern Und bis zu jenen ausgedehnten britischen Besitzungen hin» RohillaS stark beunruhigt und mehrere Städte sind zieht, die vom Golf of Georgia und vom Puget von ihnen geplündert worden. Der Resident dringt Sound im Westen bespült werden und sich nördlich lebhaft darauf, daß sofort eine Verstärkung Europäi- und östlich bis an die Rocky Mountains erstrecken» scher Truppen von der Regierung von Bombay nach Die Indianer jener Gegenden, tapfere kriegerische Dschalna geschickt werden. Eine mobile Colonne von Leute, benehmens ichf reundlich und dienstwillig. S i e ungefähr 45V Mann aller Waffengattungen ist abge- arbeiten gern für Tagelohn, sind auf ihre Herrenrechtt schickt worden. eifersüchtig, und in Bezug auf daS Mein und Dem Jn Kalkutta selbst herrschte, durch eine Menge nicht allzu gewissenhaft. Für die Gestaltung der ka- Gerüchte hervorgerufen, große Aufregung, und man lifornischen Verhältnisse können diese neuen Gold-Eiit» besorgte einen Ausstand der mohumedanischen Bevölke- deckungen von ungeheurer Bedeutung werden. Hun- rung. Aus mehreren BazarS der unter den Kanonen derte sind bereits ausgewandert und Tausende schickes d̂eS Fort Williaw liegenden Hauptstadt wurde ,von sich an ihrem Beispiele zu folgen; darunter zumat Eingeborenen unter Trommelschlag eine Prophezeiung Engländer, die lieber ihr Glück unter dem Schütze verkündet, daß binnen 3 Monaten und 13 Tagen „et- der englischen Flagge versuchen, als in Kdlisorttie» was WeißeS" ganz verschwinden werde. Man deutete bleiben möchten, wo wie eine Masse neuer Vorfällt dies auf eine für den 23. Juli, an welchem Tage ein zeigt, die Gesetzlosigkeit in höchster Blüthe steht. ( Z . I mohamedanischeS Hauptfest gefeiert wird, beabsichtigte allgemeine Erhebung der Mohamedaner. Andere sagen, eS handles ichb loß um den heiligen weißen Elephanten Die Diebstähle an Reisenden auf Eisenbahnen von Siam, der im Sterben sei. Als Gesammteindruckdie- mehren sich wieder, namentlich erfolgreich werden ße serPost ergiebts ich,d aß die Engländer nirgends entschei- an Damen verübt, welche ihre Portemonnaies in de» dende Siege erfochten. Sie bemächtigten sich mehrerer Schooßtaschen ihrer Kleider tragen, deren Untersuchung! Punkte, die sich bisher in der Gewalt der Rebellen be- ohne jede körperliche Berührung und Anstand- fanden, währends iea ndererseits freilich auch manche Un- Verletzung den DiebeShänden auf's Schönste erleich- fälle erlitten, welche den Feinden neuen Muth einflößten. tert ist. Doch endlich einmal eine Strafe für diese Der größere Theil der oberen Provinzen ist noch in Tracht! und — ein schöner Stoff zu einer illustrir- einem aufgeregten anarchischen Zustande. I M Allge- ten Zeichnung. Zwei russische Damen, -welche w meinen sind die Bewegungen deS FeindeS in ziemliches Heidelberg auf diesem Wege kürzlich binnen wenige? Dunkel gehüllt, waS natürlich die Operationen der Minuten zugleich um viel Geld und obendrein «W Briten erschwert. UeberdieS leiden sie durch daS Klima ihre ReisebilletS kamen, könnten dazu sitzen. (R. Z.> so sehr, daß bei Arrah allein 2 Offiziere und 84 Mann vom 35. Regiment am Sonnenstich starben. Die Besetzung von Lacknau hat so wenig gefruchtet, A u S T e m e S v a r , 22. Juni, wird dem «Wan- wie die von Delhi. (N. Pr . Z . ) derer" geschrieben: Von einer weiten WandemnA zurückkehrend, ist gestern der (.Knelinm, vulxo Vojche- ter der sephardiscken Juden in Semlin, hier durchge- M i S e e l l e n . reist. Dieser- Mann hat eine Broschüre zu Amster- Ueber die neuentdeckten Goldlager auf Vancou- dam erscheinen lassen, die den Titel: „Lora! Islisse^ verS Island liegen eine Masse interessanter Berichte kein" (Lob dem Ewigen) führt und über die Erlö- vor, die alle darin übereinstimmen, daß jene Fund- sung Israels handelt. M i t aller orientalischen Elo- gruben dem kalifornischen Goldlager an Reichhaltigkeit . quenz wird die Kolonisation Palästina'« durch Jsrüeli? kaum nachstehen dürften. Man fand bisher Gold ten alS historische Nothwendigkeit hingestellt. Dke am Thompson River und an vielen andern Punkten berühmtesten Talmud- Gelehrten Deutschland'^ «nd und die Schatzgräber sollen, je nach den Lokalitäten, Ftünkreich'S, Wie Z iwj , Fürst, Albert Kohn, ja so- 1V bis 4V Doll. pro Tag gewinnen. 2VV Meilen gar Sir Moses Montesiore, interessiren sich für die- von der Mündung des FraserflusseS, bei den Veräst» ses Project und haben dem Verfasser schriftliche lungen deS Thompson Rivers, sollen die Lager beson- weise ihrer Theilnahme gegeben. Ob aber die Jdes Auch praktisch ist? Wird der Sultan so leichten Kau« Moabit, wie die „GerichtSzeitung" meldet, eine Pri- feS daS Paschalik an die »Erben« abtreten? Freilich vat-Festlichkeit begangen werden, wie bisher an AuS« meint Herr L6on Alkaly, daß die „begüterten" Hebräer dehnung in Berlin und dessen Umgegend noch keine «ganz.Europa'S dazu die Hand bieten werden, aber stattgefunden hat. ES ist dieS die Feier der Borsia'- wir bezweifeln sehr, ob dieS ausführbar ist. Merk- schen Fabrik über die Vollendung der Lokomotive Nr. würdig bleibt eS übrigens, daß dieser sromme Mann, 1VW. Nach den bisherigen Bestimmungen deS Be- obgleich der hyperorthodoren Richtung seiner GlaubenS- sitzers und ChefS der Fabrik, Herrn Borsig, werden brüder angehörend, die Prophezeiungen über den Mes- SWV Personen zu der Festlichkeit, für welche ein gan- sias als kait seoompl! betrachtet, und zur Erhär- zer den Arbeitern nicht in Abrechnung zu bringender tung seiner Ansicht eine Menge mystischer und theoso» Arbeitstag bestimmt ist, eingeladen werden und sollen, phischer Stellen aus dem Werke „8okar" citirt. wie man hört, sämmtliche öffentliche Lokale Moabits <R. 3 ) zum ausschließlichen Gebrauch dieser Gäste gemiethet werden. Die Kosten dieses Festes sind auf etwa B e r l i n . I m Laufe dieses Sommers wird in 1 5 M V Thlr. veranschlagt. (Z.) Am Namen de« General-Gouvernement« von Liv-, - und Eurland gestattet de» Druck: ^ 124. Dorvat, am ?5. Zum 1858. R. Linde, Tensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. ( M i r pol izei l icher B e w i l l i g u n g . ) Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Bekanntmachungen. Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß nach- benannte Immobilien und zwar: 1) das im 2. Stadttheile sub Nr. 1276 bele- D a S Jagen «nd Schießen inner- gene, der Katharina Michl. Sewastjanow gehörige halb der Grenzen des Gutes Teilitz Wohnhaus, ist Al len streng verboten. s 2) das daselbst sub Nr. 121K b dem Andres Könberg gehörige Wohnhaus, Hafer kaust I . R. Schramm. 3) das daselbst sub Nr. 151 s, dem AdoKrof- ftoi gehörige Wohnhaus, Ein guter St. Petersburger Mahagoni-Flügel, 4) das daselbst sub Nr. 171 s, den Erben des von Octaven, ist schleuniger Abreise halber für Gawrila Iwanow Smirnow gehörige Wohnhaus, 15V Rub. Silb.-Mze. zu verkaufen im Hause des 5) das daselbst sub Nr. 172 b dem Jlja Iwa- Schneidermeister Schultz, Bel-Etage, vis-d-vis der now gehörige Wohnhaus, Handlung von P. M. Thun. 2 6) das daselbst sub Nr. 198 dem Nicolai An- drejew gehörige Wohnhaus, Den Herren Bauunternehmern mache 7) das daselbst sub Nr. 215 s den Erben des ich hiemit die Anzeige, daß ich Balken und Bretter Jefim Prochwostin gehörige Wohnhaus, zu verschiedenen billigen Preisen erhalten habe. 2* 8) das im 1. Stadtth. sub Nr. 182 belegene, P. I . Rundalzow, Kaufhof Nr. 26. dem Zimmermann C. Freymann gehörige Wohn- haus, — wegen schuldiger Stadt-Abgaben öffent- Eine Wohnung von 6 Zimmern hat zu vermie- lich verkauft werden sollen, und werden demnach then P. I . Rundalzow. 2* Kaufliebhaber hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 5. Sept. e. anberaumten Torge, sowie dem alsdann zu bestimmenden Peretorg-Ter- Abreifende. mine, Vormittags um 12 Uhr in Eines Men Ra- thes Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Schauspieler u. Sänger Griebel nebst Frau. 2 Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen des Kieseler, Stuhlmachergesell. S Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 2 C. M. Jacobson, Goldarbeiter-Gehülfe. s Dorpat, Rathhaus, am 5. Juni 1858. P. Rohde, Schneidergesell. s (Livl. Gouv.-Ztg. Nr. 66.) C. G. Schierz, Förster. s I?r»v! «int 6rei IU»I vv- 6er Vnedckrnvlcerei voo edentlivii, »« «out»?, »ittvooli uniZ ?rtiti>x. Dörptsche Zeitung. Lcdvvmslin'» uuä v. »Inttieseu «nt- ?rvi» in vorpst kdl. rictitet. vi« Insertion»» Sil». - »l-v., dei Ver- vedüllren kür Leksvllt- »villillve ckurvl» ä!« Post mnednnxeu unä ^nnoi- 10 «dl. ».-l«. v ie? r i - .Hik 7 H ?en »Uer ^r t detrnxvn »omerstivn vir i i dvi 4^ X«p. S.-Zl. Ldr üi« «ter kvclscti«» vlisr i« ^eile oüer «leren Raum. Freitag 27. Juni !SSÜ. Inländische Nachrichte». der Jenaer Universität dyS Diplom auf den Grad eineS DoctorS der Philosophie erhalten. Dem geistlichen Vicepräsidenten deS Esihländischen S e . M a j e s t ä t der K a i s e r haben am 5. M a i evangelisch-lutherischen Consistoriums, General-Super- d. I . folgendes Gutachten deS ReichSrathS Aller- intendent R e i n ist ver S t . Annen-Orden 2. Classe höchst zu bestätigen geruht: mit Ver K . Krone Allergnädigst ertheilt worven; des- gleichen der S t . StaniSlauS-Orden 2. Cl . dem geist- 1) Der Zinsfuß, welcher für die in verschiedenen lichen Vicepräsidenten deö Revalschen evangelisch - lu- Städten gegründeten Communal-Banken, sowohl sür therischen Stadt-ConsistoriumS, Superintenvent G i r - Depositen als für Darlehen besteht, wird um 18 g e n s o h n . herabgesetzt; ausgenommen sind die Darlehen, welche Lant Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort auf weniger als ein Jahr gegeben werden, und für vom 12. Juni ist der Wilnasche Gouvernements- welche, wie bisher, Z 8 monatlich erhoben wird. Schulvircctor, Staatsrath Trautvetter, zum KreiS- A n m e r k u n g . Die archangelsche Stadt-Bank schulen-Inspektor deS Wilnaschen Lehrbezirks ernannt hat bei Darlehen unter Wechsel-Diskonto aus nicht worden; ferner sind ernannt: die Hofrälhe, der I n - weniger alS ein Jahr und unter Verpfändung von spektor deS Archangelschen Gymnasiums Janisch und Häusern und Etablissements, wie bisher, 58 jährlich der etatmäßige Inspektor der Minskischen adeligen zu erheben. Kreisschule v. F r e y m a n n — Elfterer zum Archan- 2< Die Zinsen-Zahlungen nach dem Herabgesetz« gelschen. Letzterer zum Wilnaschen Gouv.-Schulen- ten Fuße beginnen für alle neuen Depositen und Dar- Dirertor. lehen von dem Tage ab, an welchem die Communal- M i t Brustkremen sind Allergnädigst belohnt'wor- Banken den Allerhöchsten Befehl über Ausdehnung den: der geistliche Vicepräsident deS Wilnaschen evan- der neuen Verordnungen über die Bank-Zinsen auf gelisch»resormirten CoUegiums, General-Superinten- dieselben erhalten haben; für diejenigen Depositen dent L i p i n s k y ; die Pröbste: deS 2 . Bezirks der und Darlehen jedoch, welche vor diesem Tage gemacht Colonieen in Südrußland, Pastor der Zürichsthalscken worden sind, beginnen diese ZinS-Zahlungen: für die Colonisten-Gemeinde K y b e r , und deS Wolmarschen Depositen nach Verlauf von vier, und für die Dar- Bezirks Pastor des Kirchspiels Roop S i e l m a n n , lehen nach Verlauf von sechs Monaten nach der sowie der Kasansche Divisions-Prediger P u n v a n y ; Emanation des benannten Allerhöchsten Befehls. der Oberpater der römisch-katholischen Kirche zu Mi tau 3) Die für die Adels. Bank zu Nishnij'Nowgo- S c h i d l o w S k i , der Religionslehrer deS Mitauschen rod festgesetzten 26- und 37-jährigen Fristen werden, Gymnasiums, Geistliche R u p e i k o ; die Pastoren: auf allgemeiner Grundlage, in 28 - und 33-jährige deS Pölweschen Kirchspiels lLivland) S c h w a r y und verwandelt, mit jährlicher Erhebung: im ersten Falle deS Dubbenaschen Kirchspiels fKurla^nd) W e y r i c h , von Interessen und 2 8 Tilgung und im letzten sowie der Pastor der Ssaratowschen Stadtgemeinde von 4K Interessen und i ; 8 Tilgung, außerdem aber B ut zk e. in beiden Fällen einer einmaligen Prämie von 1 8 . Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 26. M a i Die Verwandlung der Fristen mit Herabsetzung der ist der Forstmeister des Livländischen Gouvernements, Zinsen bei denjenigen Darlehen, welche vor dem Lieutenant v. d. P a b l e n häuslicher Umstände hal- Tage deS Empfanges deS gegenwärtigen Allerhöchsten ber als StabSeapitain mit Uniform deS Dienstes Befehls, in der Bank gemacht worden sind, hat nach entlassen worden. Ablauf eineS JahreS von der Beendigung für ein Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 26. M a i jedes Darlehen der im Puncte 2 bestimmten Frist an sind deS Dienstes entlassen: Krankheit halber der einzutreten. Hierbei sind dieselben allgemeinen Re- beim Forstcorps stehende Obristlieutenant Olto G r e i l geln zu beobachten, die für die Collegien der allge- alS Obrist mit Uniform und Pension, und häuslicher meinen Fürsorge uud andere vom Staate errichtete Umstände halber der Compagnie-Offizier deS Forst- Bank-Institute bereits bestehen oder in Zukunft be- und Meß'JnstitutS, Secondlieutenant W i t t k o w S k y stimmt werden. «IS Lieutenant mit Uniform. 4) Die für die übrigen Communal Banken fest- Der Revacteur des ..Journals deö Ministeriums gesetzten Darlehens Fristen und daS einigen derselben der innern Angelegenheiten" W a r a d i n o w hat von zugestandene Recht, bei Darlehen, außer den gesetzlich bestimmten Zinsen, noch ein gewisses Procent als der früheren Befestigung näherte, stieß auf Feinde, Prämie zu erheben, bleiben unverändert. die sich im Graben verborgen hatten und schlug die- 5) Die Herabsetzung deS Zinsfußes erhält ge- selben mit sichtbarem Verlust heraus. fetzliche Anwendung auf alle frühere Darlehen nach Um 9 Uhr Morgens, alS kaum der Nebel sich Verlauf von sechs Monaten nach Emanation deS verzogen hatte, zeigten sich, außer den Gruppen auf Allerhöchsten Befehls hierüber, bezieht sich jedoch den Anhöhen, große Haufen der Bergvölker in der nicht auf Zahlungen, welche für die verflossene Zeit ZemeS-Schlucht. Ein Theil derselben besetzte die kel« zu leisten waren. nerne Batterie, welche bei den früheren Gemüsegär- 6) Alle Verordnungen über die Communal-Ban- ten liegt; ehe aber der Feind sich daselbst ganz fest- ken, die durch die gegenwärtigen Bestimmungen nicht gefetzt hatte, wurde er von einer Infanterie - Abtei- aufgehoben sind, bleiben in Kraft. (Sen.-Ztg.) lung und 10 Reitern herausgetrieben. Krement fchug, 1. Mat . Selten ist eine Um 10 Uhr eröffneten die Bergvölker von den Stadt in Südrussland so oft von Feuersbrünsten heim- nabgelegenen Höhen ein starkes Flinten- und Geschütz- gesucht worden, als Krementfchug. Viel mögen dazu feuer auf die Ruinen deS 1. FortS, welches von beitragen die hölzeme Bauart der Häuser, mit ihren unserer Infanterie, mit einem Berggeschütz stark be- engstehenden Nebengebäuden, sowie der große Zusam- setzt war. menfluß von Arbeitsleuten, während der Navigation, Unser Berggeschütz erwiederte so wirksam daS welche trotz der strengen Polizeimaßregeln, doch un- feindliche Feuer, daß schon nach dem vierten Schusse vorsichtig mit dem Feuer umgehen. Am 4. April, die feindliche Kanone zurückgezogen werden mußte, um 4 Uhr Morgens, fand wieder ein solches Unglück, und dieselbe nur durch Ricochetschüsse ihr Feuer fort- in dem jenseits deS Dnepr belegenen Krjukow-Stadt- setzte. theile statt. Ein heftiges Feuer brach auf dem Heu- Die feindlichen Geschosse, welche fast bis zum boden deS Bürgers Lutschinow auS, und verbreitete MeereSufer reichten, verursachten unS nicht den ge- sich rasch über daS ganze Quartal, da aus den an- ringsten Schaden. Um 12 Uhr stellte der Feind daS deren Stadttheile» die Löschmannschaften nicht zu Feuer ein. Hülfe eilen konnten, weil beim Austreten der Flüsse Von unserer Seite erhielt nur ein Soldat vom im Frühjahr, die Brücke abgenommen wird und die Regimente Krim eine Contusion. Verbindung nur durch einen Prahm unterhalten wer- Am 27. kam ver Feinv 50 Mann stark, auS der den kann. Nur vurch Niederreißen der Häuser konnte ZemeS-Schlucht herausgeritten, um die Stellung un- man deS FeuerS Herr werden; noch über eine Woche serer Truppen zu recognoSciren. Jn diesem Haufen rauchten die Trümmer. Verbrannt sind: eine Kirche bemerkte man einige Leute in europäischer Kleidung, und 11 Wohngebäude, darunter zwei steinerneH äuser deren Pferde mit englischem Geschirr und Sattelzeug und 64 Ambaren und andere Gebäulichkeiten, mit versehen waren. Bei Annäherung dieses Haufens, allen darin lagernden Vorräthen und Waaren. Der wurden einige Granaten dorthin geschleudert, welches Verlust ist noch nicht ermittelt, doch soll er sich auf einen eiligen Rüchug desselben zur Folge hatte. mehr als 300,000 R . S . belaufen. ( R . S t . P . Z . ) Unzufrieden mit den Resultaten des UeberfallS Odessa , d. 8. Juni. Heute kam hier, das am 26. April, versuchten die Natuchaizen ihre Feind- der russischen DampfschifffahrtS - Compagnie gehörige, seligkeiten gegen unsere Truppen zu erneuern. Z u die- in Marseille neugebaute Dampfboot «ElboruS«, von sem Zwecke sammelten sich 4000 Mann , mit 3 Ge- 250 Pferdekraft, Capitain Sfwefchnikow mit 22 Pas- schützen, unter Anführung veS Karabatyr-San-Oglu, sagieren und Frachtgütern, an. Es hat die Reise und setzten sich am 1. M a i , auf dem Anapaschen von Marseille in 12 Tagen, und von Konstantinopel Wege, in der Richtung deS Isten FortS in Bewe- in 35 Stunden zurückgelegt. gung. Der Chef der Truppen - Abtheilung, Obristlieu- S t . P e t e r s b u r g , 21. Juni. Nachrichten tenant Lewafchew, welcher schon den Tag vorher auS Tschernomorien. Vor^inigerZeit berichteten von diesen Vorbereitungen deS FeindeS gehört hatte, wir, vaß eine kleine Truppen-Abtheilung, welche ven ergriff sogleich seine Maßregeln, um die Vertheidi- Bortrab bildete, von der See auS in der ZemeS-Bucht gungSmittel deS Lagers zu verstärken. Zu diesem gelandet war, um daselbst zur Errichtung der Befesti- BeHufe wurde im 1. Fort eine Batterie errichtet und gung KonstantinowSj zu schreiten. mit 3 Geschützen armirt und außerdem eine steinerne Bis zur Ankunft der zurückgebliebenen Truppen, Mauer, von 1 Arschin ausgefühn, um den Schützen beschäftigte sich diese Abtheilung sehr erfolgreich mit ein Hinterhalt zu gewähren. der Errichtung eines Lagers und der Anfertigung von Am 1. M a i , in der Morgendämmerung, wurde Materialien zum Bau der neuen Feste. Während daS erste Fort und die nächsten Oertlichkeiten durch dieser ganzen Zeit zeigten sich täglich die Gebirgö- 3 Compagnien deS 4ten Bataillons deS Inf. -RegtS. völker auf den umliegenden Höhen, ohne etwas Ent- Krim, unter Befehl deS Majors R u d n e w , befetzt; scheidendes zu unternehmen. die letzte Compagnie desselben Regiments besetzte daS Am 26. April, früh Morgens, wurden, zwei 2te Fort. Um die Flanken der durch die Truppen Compagnien des Infanterie-Regiments Krim auSge- besetzten Ruinen zu schützen, wurden in der Bucht in Mckt, um. die Vorposten zu besetzen; eine von diesen der Nähe deS UferS, Bärkassen aufgestellt; auf der Compagnie», welche sich den Ruinen des 1. FortS rechnen Flanke zwei asow'sche — und eine Barkasse von dem Schoner Ssalgir und auf der linken Flanke fiel am 24 . , früh Morgens, plötzlich die feindlichen ebenfalls zwei asowsche Barkassen. Den Befehl über Posten, eroberte und zerstörte einen Theil der noch dieselben Äbernahnr- der Cbef der Konstantinowschen nicht beendigten Berschanzungen und kehrte dann, nach Seestation, Capitain t . RangeS S a w ad owöki. Verlust eineS! getödteten und zwei verwundeter Untet- Um neun Uhr Morgens kam auS der Schlucht militairS nach Anapa zurück. auf dem Anapaschen Wege ein ziemlich regelmäßig formirter feindlicher Haufen zum Vorschein. Voran Nachrichten auS dem Lababezirk. Am marschirte Infanterie, darauf folgten die Geschütze 30. M a i entdeckten die Plastuny der Staniza Tenga, und hinter ihnen bewegte sich die Cavallerie. Am welche über die Laba auSgesandt waren, um die Oert- Ende dieser Heersäule folgte ein abgesonderter Rei- lichkeit zu recognoSciren, in dem Walde zwischen den tertrupp, mit dem großen weißen Feldzeichen Kara- Stanizen WoSdwishenSk und Tenga einen Haufen batyr'S. Bergräuber und theilten dieses sogleich den Kasaken- Nachdem sie sich auf Kanonenschußweite genä- PiketS mit. hert halten, eröffnete der Feind daS Feuer auS seinen Nach dem Allarm sprengten die Kasaken der Kanonen; balv darauf begann die feindliche Infan- Station Tenga unverzüglich nach dem Ort hin, wo terie ein starkes Tirailleurseuer. Alle Anstrengungen die Räuber sich verborgen hielten und umzingelten deö FeindeS waren auf daS erste Fort gerichtet. den Wald. Die Räuber, welche fich in augenschein- Unsere Truppen waren in völliger Bereitschaft, licher Gefahr sahen, im Walde gefangen zu werden, den Feind zu empfangen. Daö-Kreuzfeuer auö den setzten über einen Arm der Laba nach einer nabgele- drei Kanonen der Batterie und dreier anderer Ge- genen Insel über, wo sie sich vortheilhaft vertheidi- schütze der rechten Flanke, unterstützt von dem wohl- gen konnten, da an dieser Stelle der Labas ichi n einen gezielten Feuer der Schützen, zwangen den Feind bald großen Sumpf hinzieht. Der kühne Urjadnik der 4. in seiner Offensivbewegung anzuhalten. Er zog die Ssotnie deS 2. Kubanschen Regiments Tsckebo- Geschütze zurück und verstärkte sein aus der Ferne t ow, welcher eine Furt entdeckte, sprengte sogleich in'S gerichtetes Feuer durch Vollkugeln und dreipfündige Wasser, riß durch sein Beispiel die anderen Kasa- Granaten. Seine Geschosse, welche dicht vor unserer ken mit sich fort, welche vier Räuber tödteten und Position niederfielen, verursachten unS nicht den ge- einen fünften gefangen nahmen. Jn diesem Gefecht ringsten Schaden. wurden verwundet der Urjadnik Tschebotow und DaS feindliche Kleingewehrfeuer war, in Ver- ein Kasak. (KawkaS.) gleich mit dem unserer Schützen, welche. durch die Mauer geschützt waren, unwirksam. Ausländische Nachrichten. Nach einer halben Stunde wurden die feindlichen Kanonen, welche durch unsere Artillerie beschädigt F r a n k r e i c h » waren, in die Schlucht zurückgezogen; daS Flinten- feuer währte aber noch fast 2 Stunden. P a r i s , I . Juli. Zwischen Frankreich und Eüg- Der Feind, der Mitwirkung seiner Artillerie be- land bestehen jetzt ganz eigenthümliche Verhältnisse raubt und durch unser Kartätschen- und Büchsenseuer unv Beziehungen. ES ist durchaus kein Zweifel, daß hart mitgenommen, sah fich gezwungen in Unordnung feit dem pariser Frieden die orientalische Politik bei- mit bedeutendem Verlust den Rückzug anzutreten. der Kabinette nach vielen Richtungen hin sich durch- Auf unserer Seite fand kein Verlust statt. kreuzte. Trotzdem blieb für Beide in andern Fra- Zu gleicher Zeit, alS diese Gefechte in der Zemes- gen die Nothwendigkeit gemeinsamen Handelns bestehen. Bucht stattfanden, hatte ein anderer Haufen der Berg- So soll denn auch diec hinesischeA ngelegenheit, nach- völker sich in der Umgegend von Anapa, in der Nähe dem wiederholentlich ein Fallenlassen derselben ange- der Ruinen der Stanizen Alerandrowsk und Nikola- kündigt wurde, in die Phase erneuter Kraftanstrenguna jewSk, zusammengerottet, um den auS der Festung getreten und den beiderseitigen Admiralen die geme^ herauskommenden Truppen - Abtheilungen Schaden sene Weisung zugegangen sein, die Feindseligkeiten ge- zuzufügen. Der dortige Militairckef, welcher von die- gen daSc hinesischeG ouvernement zu erneuern und ser feindlichen Bewegung gehört hatte, machte mit nöthigenfallS bis unter die Mauern von Peking fort- einem Theile der Garnison einen Ausfall, und zwang zusetzen. den Feind sich zurück zn ziehen. Die Beziehungen Frankreichs zu Oesterreich schei- Nachdem der Feind sich durch diesen Ausfall hin- nen sich mehr und mehr unfreundlich zu gestalten. länglich überzeugt hatte, daß in Anapa eine starke Herr v. Bourqueney soll über die Ausschreitungen Garnison vorhanden, wollte er wenigstens verhindern, der österreichischen Presse Beschwerde erhoben haben. daß dieselbe der Konstantinowschen Truppenablheilung — Unter dem Ministerium des Generals d'Espinasse Hülfe bringe. Um dieses in'S Werk zu setzen fingen haben 411 Deportationen, darunter 382 nach Alge- die Bergvölker an, Berschanzungen auf dem Wege rien, stattgefunden. zwischen Anapa und dem früheren Fort RajewSki zu Die heutige »Patrie« bringt die überraschende errichten. Mittheilung, daß eine russische Fregatte, nämlich der Nachdem der Mililärchef von Anapa dieses er- „Polkan ", im Adriatischen Meere zu den beiden französi- fahren, setzte er sich in v« Nacht vom 23. April mit schen Kriegsschiffen gestoßen und unter das Kommando einem Theile der Garnison in Bewegung und über- deö französischen AdmiralS gestellt worden isk — W i e schon früher angekündigt, hat Fuad Pascha gestern Aufseher, der die größte Gefahr vorüber wähnte und dem Grafen Walewski die amtliche Meldung gemacht, eben eine Tasse Thee alS Gtärkung trank. Fast daß Montenegro auf keinen Fall von türkischen Trup- scheint eS, daß ihn der bloße Schreck getödtet hat. pen, die bloS für Herzegowina bestimmt seien, behel- Möglich, daß er an einem Schlucke Thee erstickte. ligt werden solle. Aeußerlich zeigte er keine Spur einer Verletzung. P a r i s , 2. Juli. (Tel. Dep.) Der heutige Auch die dicht an einander gedrängten Schiffe in den »Moniteur- veröffentlicht die mit Preußen abgeschlos- BassinS blieben vom Feuer völlig verschont. Die sene Post-Convention. — Morgen wird eine Konfe- meisten von ihnen hatten sich schon angeschickt in den renz-Sitzung stattfinden. (Z.) Fluß hinaus zu laufen. Als sich der erste Schreck nach den Erplosionen gelegt hatte, hoffte man eine E n g l a n d . Weile, die Gewalt deS Brandes sei durch diese ge- brochen worden. Dem war jedoch nicht so. I m London, 30. Juni. Der FeuerSbrunst, welche Gegentheil waren einige von den starken Scheide- vor wenigen Wochen in den Magazinen der Cathe- wänden durchbrochen worden, so daß daS Feuer nach rine-DockS (Künstliche Binnenhäfen, welche durch tiefe den angrenzenden Magazinen durchschlagen konnte. und weite Ausgrabungen neben der Themse herze- D a um 6 Uhr AbendS gelang eö den angestrengte- stellt wurden. An ihrem Ufer befinden fich die größten sten Bemühungen, seiner bis zu einem gewissen Grade Waarenspeicher der Welt.) so großen Schaden ange- Herr zu werden, so daß wenigstens kein weiteres Um- richtet hatte, ist gestern eine bei weitem größere in sichgreifen zu befürchten war. Die benachbarten Ma- den London-DockS gefolgt. Gegen Mittag erscholl gazine waren so viel als thunlich geräumt worden, Feuerlärm. AuS einem der Magazine, die von außen und die Spritzen arbeiteten bis tief in die Nacht hin- wie ein Gebäude aussehen, die jedoch durch starke ein. So ging die Gefahr endlich vorüber, doch soll feuerfeste Wände im Innern von einander getrennt der Schaden geringe gerechnet, an 150,000 Lstr. be- find, stieg leichter Rauch auf, und zwar zu unschein- tragen. Jn ihn werden sich die meisten VersicherungS- bar, daß die Arbeiter vermeinten, ein Paar Eimer Gesellschasten deS Landes zu theilen haben, denn M a - Wasser würden dem Ding rasch ein Ende machen. gazine sowohl wie Waaren sind bei den verschieden- I m vierten Stockwerke des betreffenden Magazins an- sten Gesellschaften assecurirt. Ueber die Veranlassung gelangt, sahen sie jedoch zu ihrem Schrecken, daß daS deS BrandeS läßt sich bisher nichts Bestimmtes fünfte in vollen Flammen stand. Jetzt ward der sagen. Schrecken allgemein, denn in jenen Magazinen lagen L o n d o n , 30. Juni. (Tel. Dep.) Den offi- Waaren im Werthe von 2 bis 3 Mi l l . Pfd. Ster- ciellen Ausweisen zufolge haben die Staatseinnahmen ling, darunter feuergefährliche Stoffe: Oel , Talg, deS verflossenen Vierteljahres um eine Million P/d. Salpeter u. dgl. Spritzen waren bald zur Hand, Sterl. gegen denselben Zeitraum im vorigen Jahre und die großen Löschapparate der Themse, die allein abgenommen, und zwar wegen Herabsetzung der Ein- an 300 Ctr. Wasser in der Minute auf ein brennen- kommensteuer. Jn Anbetracht der ungünstigen Han- des Schiff oder Gebäude werfen können, arbeiteten delSlage dürfen dieselben alS günstig erachtet werden. mit voller Kraft. Trotzdem gewann daS Feuer an L o n d o n , 1. Juli. (Tel. Dep.) Jn der so Ausdehnung und senkte sich in die unteren Stock- eben stattgehabten Sitzung des Oberhauses erklärte werke, die mit Oel, ReiS, Talg, Zucker, Farbwaaren Lord Derby, daß er die Zulassung der Juden in'S und Salpeter angefüllt waren. Um 1 Uhr schlugen HauS der Gemeinen nicht bekämpfen« der Abschaf- die Flammen auS allen Fenstern und Lucken des Ge- fung der Kirchensteuern sich aber entschieden wider- bäudes, eine dichte schwarze Rauchwolke schwebte setzen werde. ES kam hierauf die den Juden gün- über dem Fluß und den Dockbasstns, und mit- stige Bill Lord Lucan'S mit 143 gegen 97 Stimmen ten aus den Flammen kamen zeitweilig kleine Er- zur zweiten Lesung. — Bei der Berathung im Co- plosionen, die einem Pelotonfeuer ähnlich waren. mit6 deS Unterhauses für die Indische Angelegenheit Diesen folgten um halb zwei Uhr rasch nach einander unterstützte die Mehrzahl der Mitglieder die Vorschläge zwei größere Erschütterungen, und die Arbeiter, die der Regierung. (N. Pr . Z . ) sich auf eine schreckliche Katastrophe gefaßt machten, London, 2. Juli. (Tel. Dep.) Jn der so eben fingen an, das Weite zu suchen und vermehrten mit stattgehabten Sitzung deS Unterhauses fragte White, ihrem wilden Ruf, „der Salpeter geht an", die Ver- ob England und Frankreich betreffs der Donaufürsten- wirrung. Wirklich geschahen jetzt drei furchtbare Er- thümer noch vollkommen einig seien. Disraeli ver- plosionen nach einander. Zuerst ein helleö gewalti- weigerte hierauf die Antwort, weil die Pariser Kon- ges Aufflammen und gleich darauf der Knall, und ferenz Geheimhaltung ihrer Beratungen beschlossen auf diesen daS Krachen des einstürzenden Gebäudes, habe. (Z . ) dessen mittlerer Theil in sich theilS zusammenbrach, theilS in Atome zersprengt wurde. Nun ergriff ein S p a n i e n . Panischer Schreck auch die Herzhaftesten und AlleS floh im schrecklichsten Wirrwar aus dem Bereiche der Brand- M a d r i d , 1. Juli. (Tel. Dep.) Marschall stätte. Einige Wenige waren durch herabfallende Zie- Odonnell, ist zum Ministerpräsidenten ernannt wor- gelstücke, aber Keiner gefährlich beschädigt worden. den, nachdem der bisherige Ministerpräsident Jsturitz Rur Einer fiel als Opfer der großen Erplosion: ein seine Entlassung genommen hatte. Marschall Odon- nell hat neben der Präsidentschaft daS Portefeuille tieS in Betreff der Englischen Kreuzer angenom- deS Krieges übernommen. Negretto ist zum Justiz- men hatte. Die aus Utah abgezogenen Mormonen Salaberria zum Finanzminister ernannt. Außer die- beabsichtigen Orovoeity gegen die RegierungStrup- sen sind Corebro und Fomento Mitglieder deS neuen pen zu befestigen. Jn Sonora herrschte grauenhafte Ministeriums. AuS welchen Gründen daS Mini« Anarchie. sterium Jsturitz abgetreten, ist nicht bekannt. N e u e M o r m o n e n - W a n d e r u n g . Wenige (R. P r . Z . ) Jahre sind eS, alS die Anhänger jenes Mormonen- D e u t s c h l a n d . greuelS, welcher so recht eine Religion der Sinnlichkeit genannt werden kann, von den Amerikanern zum Auf- B e r l i n , 3. Juli. Wie wir vernehmen, ist geben ihrer Sitze in der Nähe der civilisirten Men- hier die Nachricht eingegangen, daß Ihre Majestät schen und Christen gezwungen wurden. Lang und wi- die Königin von Großbritannien zum Besuch ihrer derwärtig ergreifend waren damals die Beschreibungen erlauchten Tochter, der Frau Prinzessin Friedrich Wil- ihres Auszugs, ihres »EroduS«, wie sie sich nicht scheu- helm, nach der Rheinprovinz zu kommen beabsichtigt ten, ihn zu nennen. Das Schauspiel wiederholte sich und wahrscheinlich den 10. August dort eintreffen jetzt. Wegen Widerspänstigkeit gegen die Union einer wird. (Z. ) militärischen Erecution unterworfen, kämpften sie nicht, I t a l i e n . wie sie drohten, bis aufS Messer, sondern wichen aufS Neue. Nach den neuesten Nachrichten waren die Stadt R o m , 29. Juni. Die „Kölnische Zeitung« be- am Salzsee und die Niederlassungen im Norden fast richtet von blutigen Schlägereien zwischen französi- ganz verlassen. Nur wenige Personen waren zur Be- schen und römischen Soldaten. Dieselben waren in- wachung der Gebäude zurückgeblieben. I m Ganzen sofern nicht ohne Gefahr, alS daS niedere Volk Miene hatten, dem Vernehmen nach, an 4 W M 0 Personen machte, sich bei diesen Kämpfen zu betheiligen. Am die Reise angetreten, und meilenweit dehnte sich daS 2Vsten war ein römischer Artillerie-Soldat von den Thal entlang der Zug der Auswanderer. Die zuerst Franzosen tödtlich verwundet worden. Mehrere an- Davongezogenen waren bereits 60 Meilen entfernt. dere Schlägereien hatten ebenfalls ähnliche AuSgängc. Ihre Erklärung über ihr Reiseziel beschränkten sich Es fielen Leute auf beiden Seiten. Die französischen darauf, daß sie sagten, sie zögen gen Süden. Doch Kriegsgerichte suchten dem Unwesen zu steuern und glaubte man, daß sie sich nach Cedra City oder irgend verurtheilten die Schuldigen, die sie ausfindig ma- einem Theil von Sonora wenden und damit nach chen konnten, sofort zu den Galeeren. Der General Meriko übersiedeln würden. Die Indianer belästigten Goyon, Ober-BefehlShaber der französischen Truppen, die Mormonen, über deren Kampflust sie sich nicht hatte einen strengen Tagesbefehl erlassen, in welchem günstig aussprachen. DaS Mormonenhaupt Brigham er anordnete, daß die Hälfte der Mannschaften eineS Aoung hatte dem General der Erecutionsarmee M r . jeden französischen oder römischen Regiments in ihren Cümming sein großes Siegel, daS Staatsarchiv ic. Kasernen konsignirt bleiben sollten, um nötigenfalls übergeben. Von den Urkunden hatte eS früher ge- handeln zu können und die erforderliche Anzahl von heißen, sie seien zum Theil vernichtet worden. Leuten zu den zahlreichen Patrouillen zu stellen, von (N. Pr . Z . ) denen eine jede von einem Offizier befehligt wurde. Bis zum 26. hatten die Soldaten ihre Säbel noch AuS M e r i c o schreibt man, daß in Sonora nicht gebraucht, da derjenige, welcher zuerst seine die Anarchie allgemein ist. 2060 Indianer hatten die Stadt Guyama eine Woche lang erfolglos bela- Waffe ziehen würde, nach dem Befehl des Ober-Ge- gert. Ganze Dörfer wurden verbrannt und deren neralS sofort erschossen werden sollte. (Z . ) Bewohner ermordet. Jn Santa Cruz de Mayo T ü r k e i . machten diese Wilden die gesammte männliche Bevöl-kerung nieder, sperrten hierauf die Weiber und Kin- Jn Paris ist ein interessantes Buch über die der in eine Kirche und steckten diese in Brand, so Zustände in der Türkei erschienen. Der Verfasser ist daß die Eingeschlossenen und mit ihnen die ganze ein Grieche; er schildert die Türkischen Zustände in Stadt elendiglich zu Grunde gingen. — Auf der den schwärzesten Farben und zeigt u. A . , daß die Ebene von El Saucoto war cS zwischen den Ban- Ausführung deS HatS eine Unmöglichkeit sei, wäh- denführern Pesquirera und Gaudara zur Schlacht rend die Proclamation desselben die alte Organisation gekommen. Letzterer unterlag und wurde getödtet; vernichtet habe. Die Schlußfolgerung des Verfassers Elfterer erklärte sich für Juarez, einen der verschiede- ist, der Sultan müsse Christ oder genöthigt werden, nen PräsidentschaftS-Candidaten. sich, begleitet von allen Fanatikern. die ihm folgen Nach Berichten auS Port-au-Prince dauert der wollen, nach Asien zurückzuziehen — und der König Bürgerkrieg in San Domingo fort. Baez, der Fran- Otto von Griechenland müsse nach Konstantinopel zösisch gesinnt ist, hat nur die Stavt- San Domingo versetzt werden. (N. P r . Z . ) in Besitz. Santa Anna, der den Amerikanischen I n - A m e r i k a teressen dient, hat sich der ganzen übrigen Republik bemächtigt. Der zweite Theil der Insel bildet be- N e w - A o r k , 19. Juni. Der Senat hats ichv er- kanntlich daS Kaiserthum deS Negers Soulouque. tagt, nachdem er die Resolutionen der auswärtigen Coun- (N. Pr . Z . ) C h i n a . der Krieg im europäischen Sinne deS Wortes längst Die Dinge nähern sich hier, meldeu englische vorüber und daß der Kampf in eine neue Phase ge- Blätter auS Canton, vom 5. M a i , einer gründlichen treten, — mit anderen Worten, daß eS ein Guerilla- Verwickelung. Der Hoppo ist verhaftet und Pihkwei kampf geworden sei. Der „TimeS" - Korrespondent unter Aufsicht gestellt, weil Erster» heimlich die Stadt zu Kalkutta sagt in einem Briefe vom 18. M a i : verlassen wollte, und der Letztere, der schon im Stil- .»In Bareitch, Fyzabad und Kalpi stehen immer len sein Siegel und seine Bedienten nach Fatschan ge- noch Armeen im Felde. Jn 14 Bezirken ist unsere schafft hatte, ihm sammt dem Richter nachzueilen im Autorität durch die Tragweite unserer Kanonen be- Begriff war. An dem Gerücht, daß Pihkwei gestan- grenzt, und diese Bezirke, nebst den Stationen darin, den habe, Hwang, der neue General» Gouverneur, werden von großen Haufen Pindari'S, je 3VVV bis habe Befehl, Canton zurückzuerobern, ist kein wahres 8 < M Mann stark, bedroht und beunruhigt. Diese Wort. Die Cantonefer glauben — und wohl mit Haufen muß man alle niederschlagen, eine Arbeit, Recht — an den Befehl, aber Pihkwei bat nichts ge- die allezeit mühsam, bei diesem Wetter aber fast un- standen. Hwang«tsun»kan soll sich in einem 80 eng- möglich ist. Nicht wenige Leute giebt eS in Indien, lische Meilen im Norden von Canton gelegenen Ort denen die Arbeit überhaupt unausführbar dünkt, die befinden. Pihkwei und die anderen Beamten woll- kein Ende deS AufstandeS absehen können und sich ten zu ihm, auS Furcht, daß die vorausgeflohenen auf eine zehnjährige Anarchie gefaßt machen. Die kleineren Mandarinen ihr Bleiben in der Stadt falsch Pindari'S — sagen sie — lassen sich nur durch eine erklären und ihre Köpfe in Gefahr bringen würden. kombinirte Bewegung erdrücken, wozu wir bei einem Die „Braven" sammeln sich sckaarenweise in der Um- so weiten Gebiet niemals die Mittel haben können. gegend von Canton und, wie man vernimmt, haben Ein Schlupfloch wird sich immer darin finden. Diese ihre Sendling? keine Mühe gespart, um die Tataren Borstellungen sind daS natürliche Resultat der unge- und die KihaS lTataren auS Kwangsi» — zusammen heuren Aufregung deS JahreS, einer Aufregung, die an 2V.VVV streitbare Leute — zum Ausstände gegen ganz so furchtbar, wie die der französischen Schre- die Alliirten zu bewegen. — Bor einigen Abenden ckenSzeit war , aber die Thatsachen sind gegen jene wurde auf einen Offizier, als er bei Nacht die Runde Ansicht. Sobald wir nur zu Athem kommen, sind machte, aus einem Hinterhalt geschossen. Ein Kon- wir im Stande, eine bewaffnete Polizei zu organisi- fulatSbeamter begab sich in einer Sänfte nach dem ren, und eS müßte mit unrechten Dingen zugehen, Ufer alS ein Pöbelhaufe, der zum Theil aus Krä- wenn wir ein Räuberwesen, und eristirte eS im groß- mern bestand, ihn mit Drohungen und Beschimpfun- artigsten Maßstabe, nicht unterdrücken könnten.« gen anfiel. Zwei der schuldigen Krämer erhielten Der „Bengal Hurkaru« charakterisirt die neue Peitschenhiebe und wurden außerdem zu einer starken Phase deö Krieges mit folgenden Worten: Geldbuße von 15) OlS verurtheilt, welche sie au- „Unsere Truppen, die früher sich in Gestalt eineS genblicklich baar erlegten. Der Mann, der einen Po- Dreschflegels konzentrirt hatten, um den großen Schlag lizeimann verwundete, ist gehängt worden. Die Com- gegen Luckno und Audh zu führen, haben sich jetzt missaire forderten Pihkwei auf, ihn nach chinesischer fächerartig ausbreiten müssen > um daS Gebiet, in Art erdrosseln zu lassen. Pihkwei sagte darauf, er welchem die Rebellen schwärmen, so eng als möglich dürfe, so lieb ihm sein Kopf sei, nichts damit zu zu umspannen. DaS System großer Patrouillirun- schaffen haben, da der Verbrecher nicht nack dem chi- gen ist an die Stelle der großen Gefechte getreten. nesischen Gesetz gerichtet worden. I n der innere Stadt Die Masse deS Aufruhrs zeigt sich in tausend kleine sind viele Läven geschlossen. General Straubenzee Bruchstücke zersplittert; aber überall entwickeln diese hat wieder einige Proklamationen erlassen; eine ver- Absenker dieselbe wilde und giftige Lebenskraft, welche biefet den Chinesen, nacb 8 Uhr AbendS auf die die ursprüngliche Organisation deö AufstandeS erfüllte". Straße zu gehen; eine andere befiehlt, alle hart an Der „Engiithman" bat eine Korrespondenz auö die Stadtmauer stoßenden Häuser niederzureißen; eine Luckno vom 6. Mai , worin eö heißt, daß am Haupt- dritte, Jeden zu verhaften, der Waffen oder Pulver eingang der Stadt VertheidigungSwerke aufgeworfen durch die Thore trägt. Lord Elgin'S Bewegungen wurden. Taufende von Menschen waren dabei be- gegen Peking haben v>rmuthlich die dortige Regierung schäftigt. Auf H Meilen ringS um die Jmambera, bewogen, entweder eine Krafianftrengung gegen die von deren Spitze man die ganze Stadt übersieht, Fremdlinge vorzubereiten, oder Canton in einem Zu- wurden alle Gebäude demolirt. DaS Thermometer stande zu erhalten, der unS die Entfernung von Tru- stand auf 107 Grad (Fahrenheit) im Schatten. Die P e n und Kanonenbooten verbietet, und so Lord El- Blattern grafsirten unter den Einwohnern. Die Re- gin'S Offensivkrast zu schwächen. — Die Einnahme bellen, beißt eS, haben ihren Landöleuten in Luckno Nanking'S durch die Kaiserlichen wird in unsern Be- sagen lassen, sie möchten sich rasch auS dem Staube richten auS dem Norden nicht bestätigt. ES scheint machen, um bei dem bevorstehenden Angriff nicht daS vielmehr, daß die Rebellen mehrere Städte nahmen, Schicksal der Feringhi'S zu theilen. Ningpo schreckten und in den Theebezirken, die den Derselbe Korrespondent deS „Englishman" schreibt: Markt von Futscho versehen, zahlreich Haujen, lZ . ) ..Wadschid Ally, der. Mrö. Orr und Miß Jackson H i n d i e n . gerettet hat, und welchem Si r JameS Outram die Fast jede anglo-indisrbe Zeitung und jede Korre- Bescheinigung gab, daß er mit seiner Familie unter spondenz aus Indien beginnt mit der Einleitung, daß dem Scvutz der britischen Regierung stehe und nicht belästigt werden solle, wurde kürzlich mit den Seini- ments und in der rus- gen eingesperrt und all seiner Habseligkeiten beraubt. Seinen Frauen wurden sogar die Kleider weggenom- sischen Kreisschule men und viele Beschimpfungen zugefügt. Er zeigte zu Riga 10 „ — „ seinen Schutzschein vor, allein auch den nahm man in den Gouvernements ihm weg. Der Ober»KommissariuS jedoch verschaffte Liv- und Ehstland 6 „ jährlich — „ ihm wieder seine Freiheit und meldete den Fall an den General»Gouverneur. Sie sehen, daß eS hier Diese Zahlung wird für diejenigen Gegen- Leute giebt, die eine vom Ober-KommissariuS unab- stände bestimmt, welche durch die Statuten der hängige Amtsgewalt ausüben. Die Eingeborenen Lehranstalten festgesetzts ind,f ür alle Gegenstände müssen nach solchen Vorgängen einen sauberen Be» griff von unserer Dankbarkeit bekommen. Sie wer« des Unterrichts außer dem Eursus aber wirv den gehört haben, daß Radschah Man Singh unS eine besondere Zahlung auf Grundlage der da- nicht trauen wollte, bis Dschung Bahadur ihm sein für verordneten Regeln geleistet. Ehrenwort für seine Sicherheit gab. Sie werden Außerdem werden einmalig, bei der Auf- sich nicht wundern, wenn ich Ihnen sage, daß Man nahme in die Gymnasien: zu Mitau 3 R. S., SinghS Mißtrauen durch Erfahrungen gerechtfertigt ist." (Z.) zu Riga, Dorpat und Reval 2 R. 5V K. S. und bei allen Kreisschulen 1 R. 50 K. S. zum Besten der Direktoren der Gymnasien und der Bekann tmachun g. Inspektoren der Kreisschule erhoben. Auf den am 30. Mai 1858 Allerhöchst be- Demnächst sind alle bisher von den Schü- stätigten Beschluß der Ober-Schuldirection ist derle rn gezahlten Beiträge gänzlich einzustellen. Bettag des von den- Zöglingen der Lehranstalten Die Kinder unbemittelter Eltern, welche deS Dorpatschen Lehrbezirks jährlich zu erheben- darüber die angeordnete Bescheinigung vorgestellt den Schulgeldes folgendermaßen festgesetzt: haben, sind von der Leistung der Zahlung ent-weder völlig oder zur Hälfte zu befreien. in den Gymnasien : Indem ich diesen Allerhöchsten Befehl zur in den 2 unteren, i» den oberen allgemeinen Kenntniß bringe, füge ich hinzu, Classen Classen. zu Mitau und Riga 20 Rbl. 30 Rbl. daß die durch denselben bestimmten Sätze des zu Reval und Dorpat 15 „ 25 . Schulgeldes vom zweiten Semester d. I . , das ist vom 1. August ab, eingeführt werden sollen, 'in den höheren Kreisschulen: und daß das Schema der Armuths-Zeugnisse, zu Libau 13 » 30 „ welche von nun an als die allein zulässige Norm zu Arensburg e >, 30 „ zur Ertheilung der Freischule, auch für diejenigen, zu Pernau S „ 15 „ die bis jetzt dieselbe genossen haben, betrachtet werden müssen, an die Herrn Civil-Gouverneure in den Kreisschulen: zur allörtlichen Publieation mitgetheilt worden, der Realschule zu Mitau jedoch auch jederzeit in der Cancellei des Direk- und der2ten in Riga 13 „ 20 „ torates zu ersehen sind. in den übrigen Kreis- Dorpat, d. 23. Juni 1858. schulen des Kurlän- An Stelle des Gouvts.-Schulen-DireetorS: dischen Gouverne- Jnfpector Mickwitz. Zm Ramen de» General-Gouvernements von^Liv », Ehst- und Kurland gestattet den Druck: - 5' ,2K. Dorvat. am 27. Juni 1858. R. L , u 5 e, Censor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. Universität, veranschlagt auf 851 Rub. 50 K. S., 2) die Aufführung einess teinernenZ aunes mit Von dem Direktorium der Kaiserlichen Univer- gußeisernem Gitter zwischen der Kirche und den sität Dorpat werden diejenigen, welche 1) die er- Flügeln an dem Hauptgebäude der Universität, ver- forderlichen Reparaturen der südlichen und östlichen anschlagt auf 1148 Rub. 63 Kop. S. und 3) das Seite des Blechdachs auf dem Hauptgebäude der im Laufe eines Jahres nothwendig werdende Ein- setzen von Scheiben in die «Fenster der Gewächs- stalten fortzusetzen. Diejenigen, welche über die häuser des botanischen Gartens der Universität zu Vollendung des Cursus in Gymnasien oder höhe- übernehmen Willens und im Standes ind,h iedurch ren Kreisschulen empfehlende Zeugnisse vorwei- aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 15. Juli sen, werden, wenns ies ichg eläufig in der deutschen d. I . anberaumten Torge, und zum Peretorge am Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken kön- 18. Juli d. I . , Mittags 12 Uhr, mit den vor- nen, ohne Eramen aufgenommen, haben aber die schriftlich erforderlichen Legitimationen und Sa- obenerwähnten Zeugnisse ebenfalls uud zu demsel- loggen versehen, im Local der Universitäts-Rent- ben Termin einzureichen. 3* kammer einzufinden und ihren Bot zu verlautba- Stellv. Director Prof. Fr. Unterberger. ren. Die betreffenden Kostenanschläge können täg- lich in der Cancellei der Rentkammer eingesehen werden. Dorpat, den 27. Juni 1858. 3 ( M i r po l i ze i l i cher B e w i l l i g u n g . ) ^ Rector Bidder. Bekanntmachungen. Secretair PH. Wilde. Zwei bis drei Kinder, Knaben oder Mädchen, Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß zu An- finden gegen mäßige Vergütung anständiges Unter- fange des zweiten Semesters 1858 bei der Dorpater kommen. Näheres durch die Zeitungs-Erped. 3 Veterinairschule die Aufnahme von Zöglingen, und zwar der ersten Ordnung,s tattfindenw ird. Dieje- Die beste Schneider-Nähseide, ö Loth 2S nigen, welches ichd em Aufuahme-Eramenzu unter- Kp., Cambriks, diverse Callieo's, Demieo- werfen wünschen, habens tcha m 18. und 19. Juli tons, cnql. Strickbaumwolle u. die besten zwischen 11 und 1 Uhr Vormittags in dcr Kanzel- engl. Nähnadeln werven zu den billig- !ei der Anstalt zil mclven und folgende Zeugnisse sten Preisen verkauft im Kaufhofe 8ub Nr. 2 einzureichen: bei F/. 1 1) die schriftliche Einwilligung der Eltern oder Vormünder zum Eintritt in die Anstalt; Noch ist eine meublirte Sommerwohnung, 1 j 2) das ärztliche Zeugniß, daß der Aufzuneh- Werst aus dcr Stadt, unter dem Gute Marienhof, mende von gesunder Constitution ist und tein kör- zu vermiethen, bei I . A. Muhli. 2 perliches Gebrechen hat; 3) ein Auswärtiger, den schriftlichen Beweis, Sonntag den 8. Juni hats tcha m Vormittag daß sein Paß an die Dorpatsche Polizei-Verwal- auS dem Klingeschen Gasthause ein gelb-röthliches tung eingeliefert worden ist; Windspiel verlaufen. Der Finder wird gebeten das- 4) den vom Consistorium beglaubigten Tauf- selbe gegen angemessene Belohnung im Arendator schein , welcher beweisen muß, daß der Aufzuneh- Müllerschen Hause, am Techelferschen Berge, ab- mende das 17te Jahr zurückgelegt hat, und nicht zuliefern. 1 älter als 25 Jahr ist; 5) Bekenner der protestantischen Kirche einen vom Im Graf O'Rourk'schen Hause, in der Stein- Consistorium beglaubigten Confirmationsschein; straße, ist eine leichte Linie auf Ressorts für 8 Per- 6) ein Zeugniß über den genossenen Unterricht; sonen zu verkaufen. 1* 7) ein Standes-Zeugniß — Avelige das Zeug- niß des Vorstandes der örtlichen Adels-Corporation — Söhne von Beamten, Geistlichen, Gelehrten und Abreisende. Künstlern ohne Rang entweder die Dienstlisten ihrerS chauspieler u. Sänger Griebel nebst Frau. 1 Väter oder andere gerichtliche Zeugnisse über deren Kieseler, Stuhlmachergesell. 1 Stand, — Steuerpflichtige die Entlassungs-Zeug- C. M. Jacobson, Goldarbeiter-Gehülfe. 1 msse der Gemeinden, denens tea ngehören, worin P. Rohve, Schneidergesell. 2 gleichzeitig die Bescheinigung enthalten sein muß, C. G. Schierz, Förster. 2 daß ihnen gestattet ist, ihren Unterricht in Lehran- A. Martinson, Schneidergesell. 3 «rselsmt cZrei AI»I «L- 6er Vuebilruvlcer« vv» vdvntliek, »ui lUovtsx, Sodbnmson's V^ittv» lUittvood unä ?reit»x. Dörptsche Leitung. uuli <z. Alsttieseu eot- ?roi» in vorpst 8^ kdl. rivdtet. vi« lllsertiov»» Sild.-Alse., dei Ver- Vedüdreo kür Leksovt- senäuux «lureli ckio?ost msvkunxeu unck 4u«oi- 10 »dl. S.-«. vis?r5- 7 » . eon »Her ^rt dvtrsxen »umerstioo viril dei 4? Xop. S.-Zl. kilr ili« tier ks«i»otioi» oäor in Avil« orter «isre» IVsum. Montag 30. Inn» t»S8. Inländische Nachrichten sie gegen den Angriff deS FeindeS im letzten Kriege vertheidigt hatte, den K a i s e r auf diesem Wege. S t . P e t e r s b u r g , 27. Juni. Se . M a j e s t ä t Um acht Uhr AbendS langte der Kaiser nach der Ka iser und der Kronprinz von Würtemberg trefflicher Fahrt bei freundlichem Wetter in der hellen verließen Wologda in der Nacht vom 15. auf den Nordsommernacht . im Ssolowezkischen Kloster an, 16. Juni und langten am 19. um 5 Uhr Morgens und von der Geistlichkeit, bei Glockenklang und Ka- wohlbehalten in Archangelsk an, nachdem S i e die nonendonner vom Dampfer und den auf den Kloster- letzten 139 Werst von der Station Ssijsska auf der mauern befindlichen Geschützen, bewillkommnet, begab Dwina mittelst des Dampfers „Pod'.vig« zurückgelegt E r Sich in die Kathedrale der Verklärung, umge- hatten. ben von der Menge der Wallfahrer, die bis gegen Nach I h r e r Ankunft in Archangelsk besuchten dreitausend an der Zahl sich hier versammelt hatten, die hohen Reisenden sogleich die der Marine zugehörige und den Kaiser mit lautem Jubel begrüßten. Ssolombalsche Kathedrale der Verklärung und bega- Nachdem Se . Ma jes tä t die Messe in der Kirche ben sich sodann in daS sür S i e eingerichtete HauS deS der heiligen Väter Sosim und Sawwatei, der Schutz- KriegS-Gouverneurs, wo Se. Ma jes tä t von der ver- heiligen von Ssolowezk, gehört, und den Reliquien sammelten Kaufmannschaft mit Brod und Salz em- derselben seine Ehrfurcht bewiesen hatte, geruhte pfangen wurde. S e . M a j e s t ä t daS ganze Kloster in Augenschein zu Um 11 Uhr geruhte Se . M a j e s t ä t den Mil i - nehmen, und die äußere Mauer desselben zu umschrei- tair- und Civil-Beamten Audienz zu ertheilen, worauf ten, begleitet von dem Bischof Alerander, welcher der Kaiser dies tädtischeK athedrale besuchte, in welcher S r . M a j e s t ä t alle Einzelnheiten der merkwürdigen E r von Sr . Eminenz, dem Bischof von Archangel Vertheidigung dieser heiligen Stätte gegen den An- und Cholmogory, Alerander, empfangen wurde. Nach griff der Engländer im I . 1854, erklärte. Anhörung einer kurzen Messe ließ.S e. M a j e s t ä t Nach kurzer Ruhe, geruhte S e . M a j e s t ä t um das 2te Bataillon der Garnisonen von Arcbangel Re- 4^ Uhr Morgens, die Frühmesse in der Kirche der vüe Passiren und äußerte seine Zufriedenheit über Heiligen Sosim und Sawwatei zu hören, das Grab dasselbe, wohnte der Kiellegung der Schrauben - Fre- deS heiligen German und die Zelle zu besuchen, in gatte Peresswet bei, welche auf dem Werft von Ar- welcher der heilige Metropolit Philipp, dessen Reli- changelsk gebaut werden soll und besichtigte daS städ- quien in Moskau verehrt werden, starb, und um 6H tische Krankenhaus, die Mädchenschule, daS Zollhaus Uhr Morgens, am 21sten, traten Se . M a j e s t ä t und den Bprsensaal, das Gymnasium, die Ausstellung die Rückreise nach Archangelsk, auf dem Dampfschiffe der Naturerzeugnisse des Kreises, die im Neubau be- „Gremjaschtschij", an. Nach Ihrer Ankunft am Abend griffenen Kasernen, das Militair - Spital und die im begaben Sich die hohen Reisenden sogleich auf den Bau befindlichen Schiffe in der Admiralität. M i t kleinen Dampfer „Podwig", zur Stromauffahrt auf allen diesen Anstalten war Se . M a j e s t ä t sehr zu- der Dwina, bis zur Station SsijSk und zur Weiter- frieden. reise von dort über Kargopol und Wytegra nach Pe- . . Nach der Tafel geruhten Se. Ma jes tä t der trosawodSk. (Russ. Jnv.) . ^ „ Kaiser und . der Kronprinz von Würtemberg den S t . P e t e r s b u r g , 26. Juni. Durch Aller- öffentlichen Spaziergang im Stadtgarten zu beehren höchste Gnadenbriefe sind zu Rittern deS St . Wla- und verherrlichten AbendS durch I h r e Gegenwart dimir-Ordens 2ter Classe Allergnädigst ernannt wor- den Bal l , welcher voiz der Archangelschen städtischen den: der wirkliche StaatSrath, Kammerherr S i v e r S , Gesellschaft, zur Feier deS Aufenthalts S r . M a j e - Direetor des Departements für geistliche Angelegen- stät'in dem Bezirke gegeben wurde. heiten ausländischer Konfessionen, beim Ministerium Zur Nacht begaben Sich der Kaiser und der des Innern; der wirkliche StaatSrath M ' i l j u t i n , Kronprinz von Würtemberg auf die Dampf-Fregatte Director des Oeconomie-Departements beim Mini- „Gremjafchtschij" die um 7 Uhr Morgens zur Fahrt sterium des Innern; der wirkliche StaatSrath B a g - nach dem Kloster Ssolowezk die Anker lichtete. d a d o w , Director deS Moskauer Erziehungshauses. Auf Allerhöchste Verfügung begleitete Se. Emi- S e . Ma jes tä t der Kaiser haben nach Unter- nenz, der Bischof Alerander, welcher einige'Jahre legung der Ober - Schulverwaltung vom 2. M a i d. Archimandrit jener heiligen Stätte gewesen war und I . Allerhöchst zu befehlen geruht: die Sommerferien, welche bisher bis zum 22. Juli währten, auf allen tern ernannt worden: deS S t . Annen-OrdenS 1. C l . : Universitäten bis zum 1. August zu verlängern. der Wirkl. StaatSrath O r l o w , Director der Canz- (Sen. Ztg.) lei bei der Bau-Kommission der Isaaks-Kathedrale; Für ausgezeichnet eifrigen und musterhaften Dienst und deS S t . StaniSlauS-OrdenS 1. C l . : der Rath find zu Rittern Allergnädigst ernannt worden — des beim Kaiserl. französischen Cassationsgericht Victor S t . Annen-OrdenS 2. Classe mit der K. Krone: der F o u che r. Stabsdoctor deS 6. Armeecorps, Staatsrath V e h r ; — desselben OrdenS 3. Classe: der ältere Ordinator R i g a , 27. Juni. Nach einer Mittheilung deS deS Wyborgschen KriegShoSpitals, Hofrath Fr an- „Rigaschen StadtblattS" hat der Herr StaatSrath kenheuser; — des St. StaniSlauS-OrdenS 3. C l . : und Ritter L. A. Rhode in S t . Petersburg, als der stellvertretende Dejour - Stabsoffizier beim Stabe Vermächtniß seines BruderS, deS weil. D r . E . F . deS Astrachanschen KriegS-Gouverneurs, bei der Ar- Rhode in Riga, der Wi lper tschen S t i f t u n g mee-Jnsanteries tehende Capitain V o ß . sür h i l f s b e d ü r f t i g e Aerz te , d e r e n W i t t w e n Zur Belohnung eifrigen Dienstes sind Allerhöchst und W a i s e n die Summe von D r e i t a u s e n d R u - begnadigt worden: die älteren SecretairS-Gehilfen in beln S i l b . zur Vermehrung ihreS Capitals ge- der Canzellei des Herrn General-GouverneurS der schenkt. Ostsee-GouvernementS, Collegien-Assessor H e i m b e r - S e i n e M a j e s t ä t der Ka ise r haben am 12. ger mit dem St . Annen-Orden 3. Classe und die M a i d. I . folgendes Gutachten deS ReichSratheS Titulairräthe Haken und Kelpsch mit dem St . Allerhöchst zu bestätigen geruht: 1) Das Recht der, StaniSlaus-Orden 3. Cl. in Gemäßheit deS vom 17. December 1841 Aller- Laut Würdigung der Ritterduma sind nach AuS- höchst bestätigten Gutachtens deS Reichsraths, zu der dienung von 12 Jahren hintereinander in einer und Stadt Riga angeschriebenen Juden auf den Betrieb derselben Function folgende Beamte zu Rittern deS deS Handels und der Gewerbe ist durch die allgemei- S t . Annen 3. Classe Allergnädigst ernannt worden: nen Bestimmungen über die Juden, auf Grund deS der ältere Arzt des Kaiserl. S t . Petersburgischen § 3 Thl. I I deS ProvinzialrechtS der Ostsee-Gouver- Erziehungshauses, Coll.-Rath Alerander S t r ö m er, nements und der 1262 bis 1367 der Stände-Ver- der gelehrte Forstmeister im Departement der Schiffs- ordnung (Sswod der Reichsgesetze Bd. I X und Fort- wälder , Obristlieutenant deS ForstcorpS Eugen setzung desselben) festgestellt. Auf dieser Grundlage N o l d e ; die Hofräthe: der ältere Arzt der KurSki- können die Rigaschen Juden, obwohl sie daselbst deS schen Wohlthätigkeits-Anstalten, Dr . merl. Theodor Bürgerrechtes nicht genießen, dennoch in der Stadt T u r a u , der ältere Buchhalter in der Erpedition der Riga und deren Vorstädten unbewegliches Eigenthum Kartensteuer Gustav v. H u h n , der jüngere Contro- erwerben, dem Kleinhandel und anderen bürgerlichen leur im Controle-Departement der Civil-Rechnungen Gewerben obliegen; gleichfalls in die KaufmannSgil- Anton K u k i e l , der Beamte im Departement deS den eintreten und Stellen als HandlungS - CommiS auswärtigen Handels Eduard Prossen , und der und Ladendiener bekleiden, nach denselben Regeln, wie jüngere Tischvorsteher im Departement der ReichS- in den anderen Gouvernements, und 2) die zu der rentei, Georg H ü b b e n e t ; ferner die StaatSräthe: Stadt Riga angeschriebenen Juden können, falls sie der Gouvernements - Controleur des Esthländischen Gewerbe zu treiben wünschen, mit Genehmigung der Kameralhoses Franz K r a u t w e d e l , der Revalsche höchsten Ortsobrigkeit, eine besondere gemischte Zunft Gouvernements-Postmeister Karl v o n B r i n c k m a n n , bilden, oder in die in Riga bestehenden kleinen der Poltawasche GouvernementS-Postmeister Aler. Zünfte eintreten. (Sen.»Ztg.) v o n M e n s e n k a m p f f , der Inspektor der Odessaschen Medicinal-Verwaltung, Dr. me<!. Adam Jenisch, und der ordentliche Professor der Charkowschen Uni- Ausländische Nachrichten. versität Adolph S t r u v e ; die Coll.-Räthe: der ältere Tischvorsteher im 1. Departement der Reichsdomainen F r a n k r e i c h . Philipp Krusenstern , sowie die Accoucheure der Medicinal»Verwaltungen: der Minskischen Wilhelm P a r i s , 3. Juli. Die siebente Sitzung der H ü n d e n b u r g und der Kalugaschen Theodor Konferenz hat heute stattgefunden. Wie die „Jnde- Becker. pendance Belge", schreibt, weiß man von derselben Der Inspektor der Livländischen Medicinal - Ver- nur, daß sie sehr lange gedauert hat, sehr wichtig waltung l )r . Coll.-Rath J r m e r ist für eifri- gewesen ist und. Dank der neuen Instructionen, mit gen Dienst und besondere amtliche Bemühungen zum denen die Bevollmächtigten versehen worden sind, die Ritter deS St . Stanislaus - OrdenS 2. Classe Aller- endliche Lösung der Fragen um eben so viel gefördert gnädigst ernannt worden. (Livl. Gouv.-Ztg.) hat, als die ersten Sitzungen sich von diesem Ziele Mittelst Allerhöchsten Handschreibens vom 15. entfernten. Fuad Pascha, der gestern zum ersten M a i , wird zum Ritter des S t . StaniSlauS-OrdenS Male ausfuhr, hat der Sitzung beigewohnt. Ister Classe Allergnädigst ernannt: der Wirkliche StaatS- Ueber die auswärtigen Beziehungen, wird der rath S a l o m o n, Director der Canzlei der Reichs« „Jndependance Belge" geschrieben, daß die Journal- Controle. Polemik sowohl gegen England alS Oesterreich werde Mittelst Allerhöchster Gnadenbrlefe sind zu Rit- eingestellt werden. M a n suche die guten Beziehungen zu England zu kräftigen und so solle auch der Kai- Kaiserreich sick mit der Freiheit vertragen könne; eS ser ein sehr dringendes Schreiben an die Königin von glaubt aber nicht, daß Frankreich dieselbe ertragen England gerichtet haben, um sie neuerdings zu bit- könne, und will deshalb von der Freiheit nichts ten, dle Einweihungs-Festlichkeiten in Cherbourg durch wissen. (Z.) ihre Gegenwart zu verherrlichen. (Z . ) DaS israelitische Central-Cönsistorium für Frank- E n g l a n d . reich fordert die reichen Israeliten zu Beiträgen auf, um die Rabbiner-Schule von Metz nach Paris verle- L o n d o n , 3. Juli. O b e r h a u s . Inder vor- gen zu können waS nöthig sei, „um den CultuS auf gestrigen Sitzung deS Oberhauses nahm Lord Derby die Höhe deS Jahrhunderts (!) zu erheben. das Wort, um den Lords für die Rücksicht zu dan- Die Oberfläche der Stadt Paris beträgt ken, mit der sie während feines Unwohlseins verschie- 34,025,697 MetreS. Ihre Bevölkerung belief sich dene auf der Tagesordnung befindliche Gegenstände nach der letzten Zählung auf 1,174,978 Einwohner; zurückgelegt. Der Premier wendete sich dann zur Be- eS kommen fohin durchschnittlich 29 MetreS aus ein trachtung der zwei Judenbills, welche der zweiten Le- Individuum. Jn London ist die DurchschnittSziffer sung harrten. Er könne nicht umhin, bemerkte Graf 134 Metres. Jn Paris beträgt die Sterblichkeit 39, Derby, dem von Lord Lucan eingebrachten Gesetzent- in London nur 22 vom Tausend. Jn Paris ist im wurf den Vorzug zu geben, und obwohl er keine per- Durchschnitt jedes HauS von 33 Personen bewohnt; sönliche Abneigung gegen den Verzicht auf eine For- in London von nur 7 j . (N . Pr . Z . ) mel, welche den wesentlich christlichen Charakter deS P a r i s , 4. Juli. Daß nach Regen Sonnen- Hauses wahrte, nicht ablegen könne, sei er doch bereit, schein folgt, ist nicht nur ein gmeö Sprüchwort, auf den in Lord Lucan's Bill gebotenen Kompromiß sondern auch ein Naturgesetz. Aber wie alle Natur- einzugehen. Lord Lyndhurst hält seine eigene Bi l l gesetze, hat es seine nothwendigen Bedingungen: eS für angemessener als die von Lord Lucan, allein da muß zunächst sich auSgeregnet und respektive ausge- ihm nur die Emancipation der Juden am Herzen donnert haben. Hat eS dieS in den Beziehungen liegt und dieses durch Lucan'S Maßregel so gut wie Frankreichs zu Oesterreich und England, oder hat daS durch seine erreichbar ist, und da der Premier dersel- politische Gewitter nur eine momentane Stille eintre- ben seinen mächtigen Beistand geliehen zn haben ten lassen, um sich desto mehr zu sammeln und in scheine, will er lieber seinen Vorschlag fallen lassen, Folge dessen desto furchtbarer loszubrechen? M i t sol- alS den Erfolg der Sache selbst hinausschieben und chen Fragen kommentirt man hier daS plötzliche Ein- gefährden. Lord Lucan beantragt nun seine Juden- stellen der Polemik gegen England und Oesterreich, B i l l , welche es jedem der beiden Häuser des Parla- daS um so überraschender ist, weil anscheinend ohne ments freistellt, einem beeidigenden Mitglieds die Grund. Eine Art gereizter Stimmung gegen Eng- Worte: ..beim wahren Glauben eines Christen" zu land spricht sich nur noch in den Berichten über I n - erlassen, wenn dasselbe erklärt, daß jene Worte für dien aus, die allerdings stets grau in grau erscheinen. sein Gewissen keine bindende Kraft haben. Der Graf (Z . ) v. Clancarty rekapitnlirt die Argumente der Gegner P a r i s , 5. Juli. Es ist heute als ganz ge- dieser Maßregel und beantragt, daß die zweite Lesung wiß zu betrachten, daß die Königin von England auf der Bill erst in 6 Monaten stattfinde, d. h. daß sie ihre Rheinreise einen Abstecher nach Cherbourg ma- ganz abgelehnt werde.' Die Abstimmung ergiebt für chen wird, um den dortigen Festlichkeiten beizuwoh- die zweite Lesung 79 anwesende und 64 durch Auf- nen, die aus Veranlassung ihrer Zusage wieder zu- trag Stimmende, zusammen 143; dagegen 64 anwe- rückdatirt sind, und bereits am 3., anstatt am 7. Au- sende und 33 durch Auftrag, zusammen 97. Die gust beginnen werden. Der Herzog von Malakoff zweite Lesung erfolgt demnach mit einer Mehrheit von wird diesen Festlichkeiten gleichfalls beiwohnen. — 46 Stimmen. Lord Derby schlägt darauf vor, beide I m Uebrigen hat die Reise deS Grafen Persigny nach JudenbillS zusammen dem Unterhause zuzusenden, und London von neuem die Gerüchte auftauchen lassen, besteht, Anstands halber, auf Erwägung der Gründe, daß er bestimmt wäre, binnen Kurzem auf dem dor- aus welchen das Oberhaus an seinen Amendements tigen Gesandtschaftsposten den Herzog von Malakoff zur Eidbill deS Unterhauses festhalten zu müssen wieder abzulösen. glaubt. Diese Erwägung wird auf Freitag Abend P a r i s , 5. Juli. Die achte Sitzung der pari- festgesetzt. — Gestern beantragte der Herzog von So- ser Konferenz wird übermorgen, am Mittwoch, und merset die zweite Lesung der B i l l , durch welche die zwar, wie der ..Jndopendance Belge" berichtet wird, Kirchensteuer abgeschafft werden soll. Daö Princip im Schlosse EtiolleS, dem Landsitze deS Grafen Wa- der Maßregel, sagte derselbe, bestehe in einfacher Auf- lewSki, stattfinden. Das belgische Blatt sieht in die- hebung dieser »veralteten, ungerechten und verhaßten" sem Umstände ein Zeichen der Wiederherstellung der Abgabe, und es dünke ihm vollkommen recht, daß die freundlichsten Beziehungen zwischen den kontrahirenden Gemeinen sich nicht damit befaßt, einen Ersatz sür die ' Mächten, und dies um so mehr, als der Konferenz- abzuschaffende Steuer anzugeben. Am entschiedensten Sitzung eine Festlichkeit folgen wird. tritt Lord Derby gegen die. Motion auf. Er bezeich- Ueber die Wirkung des, Ministerwechsels beharrt net sie alö einen Versuch, die Kirche eineS guten das „PayS" in seinen Ansichten gegen die liberalere Rechtö zu berauben und dem Steuerpflichtigen eine »Patrie." Das „PayS« glaubt, ebenfalls», daß das gesetzlich ihm auferlegte Last abzunehmen. Thatfäch- lich falle die Bürde auf daS Land, welches mit der zen Bill widerspreche. Gerade in jenen Angelegenhei» darauf lastenden Abgabe gekauft oder geerbt worden. ten, die man bisher in zu dichte Heimlichkeit zu hül- Der Agitation liege ein rein politisches Motiv zu len liebte, sollte die Rathskammer mitrathen. Wozu Grunde: das Streben, die Macht der Kirche zu bre- sei sei sie sonst geschaffen? Bei der Abstimmung je- chen und ihr Ansehen zu schmälern. Da die Frage doch wird die Klausel mit 119 gegen 95 Stimmen jedoch, wie er gern gestehen wolle, fortwährend böseS aufrecht erhalten. Die folgenden Klauseln biS zur Blut mache, so halte er eS sür zeitgemäß, einen Er- 38. einschließlich gehen, obwohl stellenweise ange- satz für die Abgabe zu suchen. Er wäre zu Gunsten fochten, unverändert durch. einer permissiven Bi l l , wodurch die Landbesitzer frei» Die königliche Familie beabsichtigt, übermor- willig die Steuer ablösen könnten. Erzbischof von gen die Hauptstadt für diesen Sommer zu verlas- Canterbury, der sich der Bill eben so energisch wider» sen, vorerst für einen Tag nach Alderfhott zu gehen, setzt, hält es für unwürdig und gefährlich, die Kirche, wo die Königin über die im dortigen Lager stehenden die jährlich eine bedeutende Summe zur Jnstandha- Truppen Revue halten wird und dann nach OSborn zu bung der Gotteshäuser brauche, auf die Almosen der übersiedeln. Der König der Belgier tritt mitden Seinigcn Gläubigen zu verweisen. Die Abstimmung ergiebt ebenfalls am Montage die Rückreise nach dem Konti- eine außerordentlich große Majorität gegen die Maß» nente an. — Die Regierung soll die Absicht haben, regel. Dafür sind nur 36 (darunter 6 Abwesende, die noch übrigen Geschäfte des Parlaments wo mög« die durch Vollmacht stimmen); dagegen sind 169 An» lich so rasch zu erledigen, daß dessen Vertagung schon wesende und 78 Abwesende. Die Bill wird also mit am 17. d. M . vor sich gehen könne. — Die türkische 187 gegen 36 Stimmen verworfen. Regierung — so berichtet die „Times" — hat für den U n t e r h a u s . I m Unterhause wurde vorgestern Angriff auf den belgrader Konsul, Herrn Fonblanque, wieder zur Comiteberathung über die indische Bill Genugthuung geleistet. Das Regiment, in wel- geschritten. Herr Gladstone stellte zur 7ten Klausel chem der Soldat, der den Konsul angegriffen hatte, den Verbesserungsantrag, daß die ersten Mitglieder dient, ist von Belgrad entfernt worden; der Soldat der indischen Rathskammer in der Akte namhaft ge- selber und die Offiziere sind nach Konstantinopel macht werven sollen. Dieses Amendement wird indeß beordert, um vor Gericht gestellt zu werden; der ohne Abstimmung verneint. Herr Vernon Smith Pascha hat dem Konsul in eigener Person daS Be- beantragt als Amendement, daß die sieben zu erwäh- dauern der Pforte ausgedrückt und der britischen lenden Räthe ausschließlich auS dem gegenwärtigen Flagge zu Ehren wurden Salutschüsse abgefeuert. lZ . ) Direktorium genommen werden sollen. Dieser Vor- schlag fällt mit 71 gegen 146 durch. Herr Gregson L o n d o n , 3. Juli. Dem ..Court Journal" beantragt zur I l ten Klausel, daß die Mitglieder der zufolge ist eS sehr zweifelhaft, ob die Königin daS Rathskammer nur auf 5 Jahre ernannt werden, aber Parlament diesmal in Person schließen wird. Das- wieder wählbar sein sollten. Dieser Verbesserungs- selbe Blatt berührt eine parlamentarische Etiquetten- Antrag wird mit 154 gegen 118, also mit einer Ma- Frage, wozu ihm ein Vorfall vom vorigen Montag jorität von 36 Stimmen beseitigt. Zur 12ten Klau- Anlaß giebt. An jenem Tage wurde nämlich Graf sel stellt Herr Liddell das Amendement, daß die in- Stanhope mitten in seiner Rede durch den Eintritt dischen Räthe nicht vom Parlament ausgeschlossen einer königlichen Kommission unterbrochen, welche die werden sollen. Dieser Vorschlag wird von einer an- Genehmigung verschiedener BillS von Seiten der sehnlichen Majorität — von 124 <245 gegen 12l) Königin meldete. ..Es wurde«, sagt das Journal, verworfen. Jn der gestrigen Sitzung wurden diese „bei dieser Gelegenheit die Privilegien-Frage aufge- Berathungen fortgesetzt. Herr CoUinS stellt das worfen, ob irgend etwas, das persönliche Erscheinen Amendement, daS durch die 13te Klausel auf 1560 der regierenden Souverainin ausgenommen, dem Pfd. bestimmte Gehalt der indischen Räthe auf 566 Lordkanzler daS Recht verleihe, einen Pair zu ersu- Pfd. herabzusetzen. Eine Majorität von 167 Stim- chen, daß er auf einige Augenblicke seinen Platz men (224—57) verwirft den SparsamkeitS-Vorschlag. wieder einnehme." Die Berathung gelangt bis zur 27. Klausel und hat Ueber daS Befinden des Premiers schreibt dieses fast gar keine oder sehr unbedeutende Aenderungen zur Journal: «Obgleich der Graf von Derby im Stande Folge. Die 27. Klausel enthält die Bestimmung, war, am Donnerstag AbendS im Oberhause zu er- daß diejenigen Befehle, die bisher durch den geheimen scheinen, so hat er sich doch noch nicht von dem sehr Ausschuß (der Direktoren) nach Indien gesandt zu heftigen KrankheitS-Anfalle erholt, von dem er heim- werden Pflegten, auch künftig vom Staatssecretair gesucht wurde. Bis zum Mittwoch war der Premier ohne vorherige Mittheilung an die indische Ra.thSkam- an sein Sopha gefesselt, und die Gicht behindert ihn mer abgeschickt werden dürfen. Sir I . Cvrnewall noch immer im Gebrauch seiner Hände.« Heute Lewis will hoffen, daß der StaatSfecretair von dieser wohnte Lord Derby einem Kabinetsrathe bei. Vollmacht nur dann Gebrauch machen werde, wenn L o n d o n , 5. Juli. (Tel. Dep.) Der „Nia- die Heimlichkeit besonders nothwendig und eine Mi t - gara« ist heute in Oueenstown eingelaufen und mel- theilung an die Kammer nicht gerathen erscheine. det, daß nachdem 142 Englische Meilen (28K Deut« Lord Palmerston sucht den praktischen - Nutzen der sche Meilen) deS Kabeltaues versenkt worden waren, Heimlichkeit nachzuweisen. Lord I . Ruffel dagegen dieses am Bord des „Agamemnon" wahrscheinlich findet, daß dieser 27. Punkt dem Charakter der gan-- am 29. Juni entzwei gerissen ist. (Also ist der Ber- such ebenso, wie im vorigen Jahre mit großem Ver- Nationalität, dort sogar mit der heiligen Sache deS luste mißlungen. ES möchte dte Frage sein, ob selbst Christenthums zu decken sucht. J a , sogar mit der im reichen England sich zum dritten Male eine heiligen Sache des Christenthums! und wir sagen eS Actl'engesellschaft findet, welche ein so kostspieliges mit tiefem Bedauern, aber auch nicht ohne eine Ver- Geschäft unternimmt, das zugleich ein so zweifelhaft wahrung. Wir kennen die gedrückte Lage, in welcher teS physikalisches Experiment ist. (N. Pr . Z . ) sich unsere Genossen im christlichen Glauben unter der Herrschaft deS Islams befinden. DaS gerechte D e u t s c h l a n d . Mitleid, das ihre Lage erregt, und vielleicht noch mehr der edle und heiße Wunsch, der Geltung der christli- , B e r l i n , 6. Juli. Aus Tegernsee erhielten wir chen Lehre eine immer größere Verbreitung geben, unter dem 4. d. MtS. die nachfolgende Mittheilung: veranlaßt Viele, im guten Glauben für die Auflö- Freitag, den 2. d. Mts . , gegen Mittag 12 Uhr tra- sung von politischen Verhältnissen zu reden, die sich fen Ihre Majestäten der König und die Königin, von auf die bestehenden Verträge gründen. Diesen erwi- Augsburg kommend, wo Allerhöchstdieselben übernach- dern wir mit der Ueberzeugung, die wir haben, daß tet hatten, mit Gefolge in Tegernsee ein, und wur- ihren Wünschen für eine gründliche Besserung in den den von S r . königlichen Hoheit dem Prinzen Karl traurigen Verhältnissen, von denen wir sprechen, von Bayern, Höchstwelcher mit großer Sorgsamkeit Wünschen, die auch die unseligen sind, eine volle alle Vorkehrungen zum bequemen Aufenthalte Ihrer Befriedigung zu Theil werden kann,^ohne daß eS Majestäten im Schlosse hatte vorbereiten lassen, auf nöthig ist, einen allgemeinen Brand herbeizuführen." daS Herzlichste empfangen. Se. Majestät der König (Z . ) haben — dem Vernehmen nach — während der gan- zen Reise — ohne von derselben irgendwie angegrif- S c h w e d e n . fen zu fein — Allerhöchstsich deS erwünschten Befin- / S t o c k h o l m , 26. Juni. Die wegen ihreS dens bei stets heiterer Stimmung erfreut, und ist / Übertritts zum Katholizismus zur Auswanderung wohl anzunehmen, daß der Aufenthalt in dem rei- verurtheilten sechs Frauen haben sich heute nach Ko- zend, romantisch belegenen Tegernsee, an welchen sich penhagen begeben, um dort ihren dauernden Aufent- für Ihre Majestäten noch die schöne Jugenderinne- halt zu nehmen. (Z . ) rung knüpft, hier frohe und glückliche Tage verlebt zu haben — nicht verfehlen wird,' die günstigste Ein- A m e r i k a . wirkung auf das Ergehen S r . Majestät auch noch ferner ausüben. Obschon es bis jetzt seit der Ankunft N e w - U o r k , 19. Juni. Die Nachrichten aus Ihrer Majestäten hier fortgesetzt regnet, so machen Utah, die über Kalifornien eingetroffen sind, bestäti- doch Se. Majestät täglich kleine Fußpromenaden und gen die, welche schon früher auS Camp Scott ange- werden stets bei heiterer Stimmung gesehen. (Z . ) langt sind. Die Mormonen hatten zum Theil Salt Lake Cyti geräumt und waren auch im Begriffe, ihre O e s t e r r e i c h . nördlichen Niederlassungen aufzugeben, um jede Be- rührung mit den Vereinigten Staaten Truppen zu W i e n , 5. Juli. Die französischen Legitimisten vermeiden. Hinsichtlich ihrer künftigen Niederlassung geben dcr »Wiener Zeitung" zu einem sehr tragischen ist indessen noch nichts bekannt; die einen behaupten, Artikel Anlaß. Nachdem sie zuvor den Legitimisten daß sie nach Sonora, die andern, daß sie nach Cen- wegen ihrer Feindseligkeit gegen England den Tert tral-Amerika, die dritten, daß sie nach den Sandwich- gelesen, da England unter seinem jetzigen Ministerium Inseln, die vierten, daß sie nach den Fejen-Inseln für den Frieden und die Solidarität der konservativen fortzuziehen gedenken, kurz es sind eine Menge Ge- Interessen einstehe, macht sie ihnen bittere Vorwürfe rüchte darüber im Umlauf, aber positiv ist nichts be- darüber, daß sie sich in ihrer Theilnahme für die kannt. Obrist Kane, der daS Lager bei Fort Scott Christen der Türkei der Allianz mit der revolutionai- am 16. M a i verlassen hat, ist in Boonville einge- ren Partei schuldig machen. Jn der überfeinen Zu- troffen. Er berichtet, daß Gouverneur Cumming spitzung dieser Pointe, die wahrscheinlich nach einer nach der Großen-Salzfee-Stadt wieder zurückgekehrt ganz andern Richtung hin treffen soll, bat die ..Wie- fei, nachdem seine Versuche, die Mormonen in ihrem ner Zeitung" ganz vergessen, die revolutionären Par- Abzüge aufzuhalten, vergeblich gewesen. (Z . ) teien näher zu bezeichnen, durch deren Allianz die fran- N e w - J o r k , 23. Juni. Die Beilegung der zösischen Legitimisten ihren Ruhm befleckt haben sollen. Differenz mit England gilt jetzt, nach den letzten De- Sie schreibt: peschen auS London, als gewiß und daS kriegerische „Welches Schauspiel bietet unS die Partei in Feuer, welches in der demokratischen Presse brannte, Frankreich, die sich auch konservativ, die sich die mo- ist erloschen. Außer der Ehre deS Sieges will man narchische, die königliche nennt nnd heute eS so tief aber auch reelle Vortheile haben und die Presse be- beklagt, daß das Band, welches früher die Monar- droht Spanien, daß eS ernstlich aufgefordert werden chien Europa'S gegen die zerstörenden Tendenzen um- müsse, seine Häfen der Neger - Einfuhr zu verschlie- schlang, gerissen ist? Wir sehen sie auf allen Punkten ßen; — wenn ihm Mittel und Wille dazu fehlen, gemeinsame Sache mit der Revolution machen, die dann bleibe der Union nichts Anderes übrig, alS die ihre strafbaren Absichten hier mit dem Prinzipe der Perle der Antillen zu konfiSziren. (Z . ) O s t i n d i e n . auch der Werkführer des besondern Kessel - Departe, ments. Ein russischer Ingenieur, NamenS GasewSki, Neue Nachrichten meldet die «Bombay-TimeS": welcher die Arbeit zu überwachen hatte, mußte, schwer Obwohl Calpi genommen wurde, ist die Verbin- verletzt, ins Hospital geschafft werden. Der. Kessel, dung zwischen dort und Jhansi (nach dessen Er- der so viel Unheil anrichtete, war merkwürdigsterweise oberung General Rose auf Calpi zog) schon wieder von den stärksten, die in England gemacht zu werden vom Feinde abgeschnitten. Vor der Räumung Calpi'S pflegen; seine Platten haben einen Durchmesser von machten die Hindus einen energischen Angriff auf K Zoll. Die Fabrik, in der 15W Arbeiter beschäftigt General Rose, der mit dem Bajonett zurückgeworfen sind, wurde in Folge der Katastrophe bis übermorgen Werden mußte. Jn Calpi nahm man auch eine Ka- geschlossen. (Z . ) nonengießerei. Der Rohilkand - und Audh - Feldzug stellt sich als äußerst schwierig dar. Man schlägt wohl den Feind, aber man muß unaufhörlich Jn Köln ist am 27. v. M . , wie die ..Elberfel- marschiren, ohne zu wissen warum. Budgeöpur wurde der Zeitung" mittheilt, frischer Weizen auS Afrika von den Jndiern genommen, von den Engländern angelangt, wo die Ernte bereits gesichert und gut aus- wiedergenommen und wird gegenwärtig wieder von gefallen sein soll. Ebenso hat man in Köln bereits Jndiern cernirt gehalten. Von General Lugard, der frische Trauben, die auS Afrika über Paris dorthin zum Entsatz marschirte, ist man seit zwei Wochen ohne gesandt wurden und nach einer Fahrt von sieben Ta- Nachricht. General Grant geht zur Vertheidigung gen noch ziemlich frisch ankamen. (Z. ) der Stadt nach Lacknau zurück. Major Waterfield wurde auf dem Marsche überfallen und getödtet; eben so Major Nauson mit seiner ganzen EScorte. — Da- I . Fröbel erhielt von A. v. Humboldt folgenden nach wäre also der Guerillakrieg in vollem Gange. Brief: „Ihre nächste Schrift: „Die politische Zukunft (N. Pr . Ztg.) von Amerika«, möchte ich, der Urmensch, noch erleben. Fahren Sie fort, die schändliche Vorliebe für Skla- A f r i k a verei, die Betrügereien mit der Einfuhr sogenannter frei werdender Neger (ein Mittel, zu den Neger- AuS der Kapstadt . Der bekannte Missio- jagden im Innern von Afrika zu ermuthigen) zu brand- nar und Naturforscher Dr. Livingstone wurde dort marken. Welche Gräuel man erlebt, wenn man daS am 21. April herzlich empfangen. Man gab ihm ein Unglück hat, von 1789 bis 1858 zu leben! Mein Festmahl., überreichte ihm eine Adresse und ein Ge- Buch gegen die Sklaverei ist in Madrid nicht verbo- schenk von 800 Guineen. Die Erpedition ging am ten, und hat in den Vereinigten Staaten, die Sie 1. M a i von der SimonS-Bucht nach dem Zambeza ab, die „Republik vornehmer Leute" nennen, nur mit Weg- dessen Lauf der Forscher im Interesse der Englischen lassung alles Dessen, was die Leiden der Farbigen, Regierung untersuchen soll. MrS. Livingstone blieb nach meiner politischen Ansicht zum Genüsse jeder wegen Unwohlsein bei ihrem Vater zurück. Fünf Freiheit berechtigten Mitmenschen betrifft, kaufbar Transportschiffe waren mit Pferden nach Indien abge- werden können. Ich lebe arbeitsam, meist in der segelt, da es dort an diesen Thieren sehr mangelt. Nacht, weil ich durch eine immer zunehmende, meist sehr DaS Russische Geschwader ging am 25. April nach uninteressante Correspondenz unbarmherzig gequält China ab. — Die Kaffern statten wieder der Oranien- werde; ich lebe unfroh im neunundachtzigsten Jahre, Colonie häufige Besuche ab und erfechten große Er- weil von dem Vielen, nach dem ich feit früher Ju- folge. (N. Pr . Ztg.) gend mit immer gleicher Wärme gestrebt, so wenig erfüllt worden ist. M i t dem erneuerten Ausdruck vieljähriger Freundschaft, welche politische Begeben- M i S e e l l e n. heiten nie getrübt haben, I h r stets unleserlicher A. umboldt.« . . . . Fröbel zeigt an, daß er den I n den sogenannten Atlas Jron Works von rief mit Humboldt's Erlaubniß veröffentlicht, und Manchester, einer der größten Maschinen-Fabriken daß er im Laufe dieses Sommers nach den Vereinig- Englands für den Bau von Eisenbahn-Lokomotiven, ten Staaten zurückkehren und sich dort mit seiner Fa- hat sich am 2. d. M . ein schreckliches Unglück bege- milie dauernd firiren werde. Er wurde in Frankreich ben. ES sollte im Hofe deS Etablissements eben a. M . stillschweigend geduldet; aber der Besuch Ber- eine von der russischen Regierung bestellte neue Loko- lins wurde ihm vom dortigen Amerikanischen Gesand- motive probirt werden, und eine Menge Zuschauer ten abgerathen. Direkte.Schritte wollte er nicht un- hatten sich eingefunden, als der Kessel unter dem ternehmen und wird nach Amerika zurückkehren, ohne starken Probedrucke sprang und ringsherum furchtbare von Deutschland mehr als Frankfurt a. M . gesehen Verwüstungen hnrichtete. Sechs Menschen blieben, zu haben. M Z . ) furchtbar verstümmelt, todt auf dem Platze, ein Sie- benter soll, im, Laufe der Nacht gestorben fein; viele andere sind mit? größeren oder kleineren Verletzungen Die „N . Pr . Ztg." theilt mit: Der Architekt davongekommen» Unter den Hodten befind/t sich, deS Königlichen Opernhauses, Herr Ober-Baurath außer dem sehr geachtsjtlnHorsteher deS.Etablissementö, LanghanS-, entwirst die Baupläne zu neuen Theater- Gebäuden in Weimar, Düsseldorf und Riga. Der . Der gegenwärtigen Damenmode ist ein neuer Plan zu dem neuen Stadt-Theater in Riga ist bereits Feind, der stockholmer Arzt Professor Cederschiöld, fertig. Wie bekannt, hat Herr LanghanS auch das erstanden, der gegen Schnürbrust, kurze Mäntel und neue Stadt-Theater in Breslau gebaut. ( N . P r . Z . ) Crinolinen alS Beförderer des Kindbettfieberö denunzirt. Er räth zu ..wärmerer, enganschließender Bekleidung« und nennt die neue Mode eine verkehrte, bei der die DaS diesjährige eidgenössische Sängerfest, welches Damen ihre Gesundheit riSkiren, frieren und belacht am 18. Juli in Zürich gefeiert wird, verspricht das werden. ( Z . ) großartigste aller bisherigen Feste zu werden. Ueber 4VVV Sänger sind angemeldet; der Schwäbische Sän- Ein Engländer, Damens Newton, hegt alleS gerbund, die Männerchöre von Straßburg und Paris Ernstes den Plan, die Ruinen von Karthago aufzu- werden ebenfalls vertreten sein. Als Ehrengäste sind graben, und die ..TimeS" räth der Regierung, diesen die Herren Schnyder von Wartensee, Silcher, Kücken, Plan zu unterstützen. Vielleicht werde man auf die- Lachner eingeladen. Die Kosten deS Festes werden sem Wege wichtige Ausschlüsse über Geschichte und auf 1 W M V Francs steigen. (N. P r . Z . ) Kultur eineS interressanten Volkes erhalten, in Bezug auf welches unsere Kenntnisse so äußerst mangelhaft seien. ( Z . ) Der Genuß deS Pferdefleisches florirt vorzugs- weise in Hannover. Dort sind als Festspeise in den Notizen ans den Kirchen - Suchern Dorpat's. letzten Pfingsttagen 2099 Pfund dieses Fleisches in der Gestalt von Rostbraten, Beassteack und Würsten Getaufte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : deS Tischler- verzehrt worden. (Z . ) meisters Frdr. Ed. Eschscholtz Sohn Emil Jo- hann; des Soldaten Jul . H a u p t Sohn Johann Alerander Ernst; deS Graveurs I . F. A. G r ü n - Ein schweizer Bürger von M u m p f , der wegen berg Tochter I d a Wilhelmine Catharina. — S t . Beschimpfung des dortigen Gemeinde-Ammans vom M a r i e n - K i r c h e : deS Kochs Ch. K r i s a Toch- Bezirksgericht Rheinfelden zu einem Widerruf verur- » ter Elisabeth Pauline Rosalie. theilt wurde, giebt in der ..Frickthaler Zeitung" fol- Gestorbene: S t . J o h a n n i s - K i r c h e : Frau Bar- gende Ehrenerklärung: „Schlecht und liederlich habe bara v o n K n o r r i n g , geb. Gräfin Stenbock- ich den Herrn Amman von Ober - Mumpf genannt, Fermor, 33H I . alt. das ist w a h r , allein ich muß bekennen, daß er ein Ehrenmann ist." ( Z . ) Am nächsten Sonntage, den 6. Juli , in der S t . Marien-Kirche Vormittags 11 Uhr deutscher Gottes- dienst mit heiliger Abendmahlsfeier. Meldung zum Drei Engländer, welche in einem kleinen, leichten Abendmahle TagS vorher in der Wohnung des PastorS. Boote eine Reise von England nach Holland gemacht haben, trafen, wie die „Kölnische Zeitung« berichtet, >Veeksel- noll Kvlä-t^ours am 27. ^urii 18Z8. am 29. Juni in Arnheim ein. AlS sie anö Land St. petdx. ki?a. stiegen, nahmen sie ihr Fahrzeug auf den Schultern mit nach dem Gasthofe und trugen eö am andern .̂msterSsm 178—178» 17Sj Morgen in derselben Weise an den Rhein zurück, um ^ I.011S01» Z Alooat ZSK Ski ^ Lsuldurx SSj ihre Reise nach Deutschland weiter fortzusetzen. (Z . ) KZ vco. loseriptioven SH Metall. S.-1» IZ4 bü !a Silber 1. Serie (182ö) . . 114 IlZj Ueber türkische Kniffe erzählt ein Konstantinopo- 58 60. 2. Svr. kotksol». (1822) ! iisz litanischer Berichterstatter der »Grenzboten", daß euro- »8 60. Z. Serie l>8ZI) . . . iosz 58 So. 4. Serie (I8Z2) . . . 103Z ^ päische Damen von türkischen Frauen im Gedränge 5« S». 5. Serie (1854) . . . 112j "2z Zv, der dortigen Vermählung in sehr schmerzlicher Weise 58 So. 6 Serie (1853) . . . — gekniffen wurden. Dieses Kneifen deS weiblichen So. I. Serie (I84ll) . . . — 9?Z j v» TheilS der fränkischen Bevölkerung durch die musel- 48 So. 2., 2. u»S 4. Serie . — k ? männische ist stark an der Tagesordnung, es ist an »8 So. b. Serie SH «akendau Vblixatiove» . . . . — 107 die Stelle der Beschimpfungen getreten, die man sich Î ivlänäisclio ?k»nSdriefe — 10Z früher erlaubte. Indeß, (so fügt der Correspondent So. Stiexlitsisolis So — 101Z der »Grenzbooten" bei) ist eS nicht der Ausdruck be- l/ivIän«Zisode »eateobrieke . . . . — I00 sonderer Bosheit, und will, nach einer Erklärung, vurlLllS. pksllilliriekv, künSdars . 102S So. So. »uk Vermin Vie man mir darüber gab, nur als ein Erinnerungs- — 10IZ LlisUäoS. So. zeichen aufgefaßt sein, daß eS neben der abendländi- So. Stieelit« ?tauSdristv . . schen Bevölkerung auch noch eine morgenländische hier üiso»dsl>i»-̂ ctieo. Prämie pr. Xctis voo S.-N. 125: vros»« giebt.« Schönes Memento von braunen und Aussiscdo »stm, voll« Lin-sdluo? 8.-K. 12, Sito Z7j Sin» blauen Flecken! (Grenzb.) »»dluas »iea-vüoadurxer »ad» wit 121 Livaadlullx zz zz. « s s S» I l s v s l e t r a i s e » ^ « i s e S n k ß x » vom 1Z. bis LUM 2 1 . ^ u a i 1868 . SM ZS. l u u i 1858 . Silber »Slüo»o. Silber-klüo«». »d. »p. »d. « p . » d . « p . » b . « p . VV«ü»vu, 130 ?kä. . . pr, IS rsvdetvert » I S Vsedervert pr. I^»-»t Sommvr-Wsi^oa . . ,, ,, ,, koxxev . . ^ ,, ,, ,, SS — — — Icarl»oäi»oker >V»i»«v ,, ,, ,, t-vrsto . . . - — — — Ike?«n, dies. v. 117 ptt.,, ,, „ SS ^ ^ »» »i ,, Sit« von ?kS. „ „ „ lisker . . . » SV v s r « . „ „ 8t — 8? — Verstv, xr«bv . . . ,, ,, ,, ^Vki«evioedl . . . pr. Vsolivtveritc — — — Sita keine . . . ,, ,, ,, vseli gii»lit»t . „ ,, ,, Vsdvuteltss kvxxeumekl , , , , — - — — IlL̂ kr ^ Vrodvs Noxxevmelll . . . . pr. Kulte - - - — Iivr»dr»uut»ein, 5l1̂ u»«li Küt« pr. Limvr lvoradrsunt» ein Z vr»ul> . . pr. — — - — Spiritus pr. V»5» D vr«oS — — — — Zm Namen des General -Gouvernements von L i v - , und Kurland gestattet den Druck : . k ' j ? S . D o r v a t , am 30. Zun! 18S8. R . L i n d e , Censor» Gerichtliche Bekanntmachungen. D a s Jagen und Schießen inner- halb der Grenzen des Gutes Teilitz I n Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die Studirenden der Dorpatschen Universität wird ist Al len streng verboten. 2 hiedurch bekannt gemacht, daß der 8tu6. me6. August Brasch aus der Zahl der Studirenden aus- Hafer kauft I . R. Schramm. geschlossen worden ist. 3 Dorpat, den 27. Juni 1858. Geschlämmte Kreide, guten Leim, Spiritus-Lack, Rector Bidder. weiß, braun, roth, empfiehlt Fr. A. Timm. 3* Notaire A. L. Wulffius. Ein guter St. Petersburger Mahagoni-Flügel, von Octaven, ist schleuniger Abreise halber sür Von Einer kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- 150 Rub. Silb.-Mze. zu verkaufen im Haufe des waltung werden diejenigen, welche an den von derS chneidermeister Schultz, Bel-Etage, vis-ü-vis der hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Handlung von P. M. Thun. 2 August Brasch legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14,Tagen s ästo sud poena Selters, ausländ. Füllung, in ganzen und hal- prseowsis ichb ei dieser Behörde zu melden. 3 ben .Kruken, empfiehlt Fr. A. Timm. 3* Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 28. Juni 1858. Für den Polizeimeister: A. Normann. Im von Rückerschen Hause ist eine Familten- Secretär v. Böhlendorff. wohnung nebst allen Wirthschastsbequemlichkeiten zu vermiethen und gleich zu beziehen. Näheres da- < M i i P o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) selbst beim Hauswächter. 3 Bekanntmachungen. Vom 5. Juli ab wohnt im von Kymmelschen Abreifende. (früher Pastor Geheweschen) Hause 3 P. Nohde, Schneidergesell. Probst A. H. Willigerode, C. G. Schierz, Förster. Pastor zu St. Marien. A. Martinson, Schneidergesell. itrei »I»I v>- se i »»edSrueterei v « Dörptsche Zeitung. Sel»ünm»nu'« Wit tv« «ittvid »»S ?ri«»x. »uS v. »lstUeseQ e»t- preis in Hsrpstt Z j »d l . ricdtet. vi« lQSvrtio»»- S i l d . , dvi Ver Vedüdreo K r Vvlumat- »e»S«»x a « » d <i» ?»»t m»vdaaxeul lllckX lliei» 50 »dl . S. « . v i e ? r i - . H Z 7 « . »eu »Ner Xrt detrsxo» »»mersti?» mini dei «op. S.-zr. kür Sie «t« ketlseti«» «Ser io L«tle vSer Seren k»um. Mittwoch 2. Juli A838. Rußlands Misston. wir ihnen geben, worauf sie berechtigten Anspruch ». haben. Jn diesen beiden uns obliegenden Verpflichtun- Indem wir gegenwärtig auf die Frage von gen lentsprechende Machtstellung dem Westen gegen- Rußlands M i s s i o n eingehen, so liegt tbeilS nach dem über und Civilisation Asiens), deren wir unS, auch bisher Gesagten nahe, wie dieselbe zu fassen ist, theilS wenn wir wollten, jetzt nicht mehr entschlagen kön- haben wir nur, was unter unsern Augen vorgeht un« n e n , liegt die treibende Kraft, welche die in unserem ler feste Gesichtspunkte und unS selbst zum Bewußt- Reich sich aufthuenden Umbildungen und Bewegun- sein zu bringen. Rußland hat ein sicheres Gefühl gen mit Nothwendigkeit erzeugt. Diese beiden großen seiner Mission und ist auch schon rüstig in der ihm Verpflichtungen stets im Auge behalten und auS den zukommend«» Richtung vorwärts. Beziehungen zu ihnen alle Schöpfungen und Maß- Rußland hat mit sämmtlichen übrigen Groß- nahmen der Gegenwart verstehen und würdigen ler- mächten die Aufgabe unabweisbar gemein — auS nen , heißt Rußlands politische Größe und sociales einem europäischen Großstaat ein Weltstaat zu Glück im Herzen tragen. Ihre gewissenhafte Er- «erden. ledigung wird dem sl avischen Großstaat in Ost» Seine eigenthümliche Weltstellung zwischen West- europa neben dem re in -german ischen (Preußen) europa und Nordosten legt ihm gebieterisch zweierlei nnd dem r e i n romanischen (Frankreich), neben ten» Verpflichtung auf. E i n e r s e i t s hat eS Osteuropa, s lavisch-germaniscken ^Oesterreich» und dem r o - eine der gesammten Machtfülle Westeuropa'S gleich- manisch - germanischen (Großbritannien) nicht w i e g e n d e M a c h t s t e l l u n g zu geben. A n d e r e r - nur seine richtige, und würdige Stellung ohne gewalt- se i ts hat eS den Beruf, den V.ölkerstämmen NordasienS same Aggression von seiner Seite und doch gewappnet die Segnungen europäischer C i v i l i s a t i o n zu gegen jede von gegentheiliger Seite, vollkommen dringen, dieselbe Verpflichtung, die Großbritannien sichern; sie wird ihn in den Stand setzen, dieLebenS- in Südasten, seinem Antheil an dem Besitz außereu- äußerungen und Bestrebungen der andern Großstaa- ropäischer Gebiete, bisher so engherzig und gewissen- ten neben ihm, von denen jeder, wie er selber, seine los unerledigt gelassen hat; dieselbe, die Frankreich einzigartige welthistorische Mission hat, auch mit seit einigen Deceynien in Afrika sich auferlegte. Nothwendigkeit bestimmt durch geographische Lage, Dieß aber nicht in der barbarisch eigennützigen Weise, ethnographische Mischung und historische Antettden- daß die vorgefundenen Bevölkerungen entweder ver- tien, zu verstehen und richtig abzuschätzen, berechtigte drängt werden, wie in Nordamerika, oder zu leibei- Schritte und Bewegungen stetS bereitwillig zu för- genen Knechten herabgedrückt werden, wie einst in den dern, unberechtigten alle Möglichkeit deS Erfolges zu Reichen der germanischen Eroberer, oder gar so wie entziehen. . , . eS die verwilderten OSmanen mit den Christen auf Alle Bedingungen zur Erledigung dieser Aufga- der Balkanbaldinsel, und die Krämerpolitik der Britten ben sind, und nicht -rst seit gestern, im Leben unseres mit den Hindus sür zuträglich gehalten haben, daß Staates v o l l s t ä n d i g v o r h a n d e n und in seiner man die Eingeborenen ihrer eigenthümliche», allmälig Entwickelung längst angebahnt. M i t sicherem Takte ab r unaufhaltsam in sittliche Verworfenheit versinken- schreitet diese Entwickelung auf normalen Wegen ein- den Haldbildung überläßt, soweit der eigene Vortheil her und vorwärts, wie Vieles auch immerhin ge- eS gestattet. Sie sollen unserer C i v i l isa t i o n , d. b. rade in dieser unserer Gegenwart geändert unv neu- unserer kirchlichen, staatlichen, socialen Institutionen gestaltet werden mag. Eben dieses Ausscheiden ver- »hei l h a s t i g werden, und zwar in einer Weise, die brauchter Elemente und daS Hineinziehen neuer bele- eS ihnen möglich macht, darauf eingehen zu kön- bender, ernährender, bezeichnet den normalen Gang nen. Allerdings sollen sie unS Vortveile und weit- eineS gesunden LebenSprocesseS, und involvirt nichtS auSsebende Bortheile bringen, aber sie sollen an die- weniger als einen vollständigen Bruch mit der Ver- sen Vortheilen theilnehmen, alS gleichberechtigte gangttlhe^ch ^ Wesentliche dieser Be- Glieder der menschlichen Gesellschaft, nicht in ewiger Unmündigkeit zu Dankbarkeit und Ausnutzung ver- dingungen betreffend formulirt in jenen bekannte drei braucht werden. Wi r werden selbst, waS wir sein Worten: sollen, wir g e w i n n e n , was wir haben wollen, indem Selbstherrschaft — Rech tglSubigkeit — N a t i o n a l i t ä t — . -auch tfie ssind welthistorische kratie sind— alle, von-den untersten bis zu den'hvch- Worte, die sich nicht mehr ungesprochen machen lassen, sten! ES widert unser Nationalgefübl an,"die Re- vielmehr unS beim Worte halten und gerade in der gierung deS StaatS auch nur in der Rede deö olltäg- neuen Wendung aller Zustände erst ihre rechte Be- lichen LebenS mit der Person deS Herrschers indentisiciren deutung gewinnen. zu hören, wie man im Westen unbedenklich thut, wenn Der Westen kann sich noch immer nicht in den man z. B . preußische und französische Regierung sagt, Begriff der Autokratie finden, weiß ihn noch immer wo man von Schritten und Maßnahmen der betref« nicht vom Despotismus und Absolutismus zu unter« senden Monarchen spricht. Allerdings legt der er« scheiden, oder vielmehr, er, der wissenschaftlich so wähnte Beruf der Büreaukratie, die auf ihr lastende tüchtig geschulte, vielgeübte und vielgewandte Westen Verantwortung dem Selbstherrscher gegenüber, dem sie w i l l eS nicht, und hat seine Gründe, eS nicht zu wol« Rechenschaft schuldig, — derselben die Versuchung ten. Und wir begreifen daS aus dem Gange seiner stets nahe, sich alS »Regierung" mit dem Herrscher Geschichte und der specisischen Richtung seiner ver« deS Staates entweder gar zu identisiciren, oder doch schiedenen Nationalitäten. Wir haben schon bemerkt, wenigstens alS seine Stellvertreterin auszutreten und daß eine autokratische Regierungsweise, wenn sie die dadurch sich ihre schwere Ausgabe zu erleichtern, rechte, zweck« und zeitgemäße ist, auch mit jeder Wir .finden daS zwar natürlich und erklärlich, aber BerfassungSform verträglich ist, -sobald sich nur dazu dem eigenthümliche» Bau- unseres StaatgorganiSmuS befähigte Persönlichkeiten finden. I n Rußland hat unangemessen und überhaupt u n e r l a u b t , -weil der Monarch die moralische Verpflichtung seinem wir darin eine unS selbst verletzende Beeinträchtigung Reiche eine solche Persönlichkeit zu sein. DaS will eS der autokratischen Machtvollkommenheit unserS an« besagen, wenn eS heißt: Rnßland hat eine autokra- gestammten HaupteS sehen, dem wir allein wiver- tische Regierungsform. Wir wollen keine .coustitu- sprucbSloS gehorchen, während wir in den RegierungS- tionelle, keine büreaukratifche Bevormundung unserer beamten unserS Herrn unv Selbstherrschers nur seine Herrscher; diese Formen sind unS seit dem so charakter- Diener und MitunterHanen sehen, die scine Befeh le vollen Anfang unserer Geschichte her, eine verkappte mitzutheilen und auszuführen haben, nicht aber über Anarchie, ein unleidlicher Druck von Hunderten, ja sie hinausgehende oder von ihnen unabhängige Anord« Vielleicht Tausenden kleiner Tyrannen unter dem nungen zu treffen ermächtigt sind. Unsere Freiheit, Schein Rechtens. Bei einer Ausdehnung von 3, 5, unsere Stärke, unsere Größe beruht auf dem festen ja vielleicht noch 8 Tausend Quadratmeilen und ei- Anschluß jedes Einzelnen mit der Person deS Au« ner Bevölkerung von 4 , 1V bis 17 Millionen Men« tokraten; unsere Vaterlandsliebe ist Treue und Liebe schen mögen solche Formen bis zu einem gewissen zu seine?' Person. Diese persönlichen Sympathien Grade erträglich sein, aber bei einer Ausdehnung seines Volkes für den Zarey sind der feste Grund von 1 M . L M Quadratmeilen) unsere anßerenropäi- und Siegel der Autokratie in unserm Reiche. Sie schen Besitzungen ungerechnet) und einer Bevölkerung sind ein wesentlicher Bestandtheil in der Substanz Von 6V Millionen Menschen wirkt eS gradezu lSH- unserer Nationalität. Nur mit vollständigem Auf« mend, ja kann unter Umständen zerstörend, Vernich- geben unserer Nationalität könnte bei unS die Idee tend werden. der Autokratie aüS den Herzen schwinden. M i t v o l l - Wir haben von jeher, bald mit mehr, bald mit ständigem Aufgeben derselben, d. h. mit Aufgeben minder klarem Bewußtsein, drei Sphären unserS derselben von Seiten deS Herrschers, wie der Nation; StaatSlebenS unterschieden: die b ü r g e r l i c h e Ge« denn die beiden zusammen erst bilden den Russische» sellschaft — die R e g i e r u n g — und den H e r r « Staat «nd können von einander nicht lassen und wer- scher, den Autokraten. Die bürgerliche Gese l l - den stetS einander bei Recht und Pflicht festhalten, schaft, die Lebenssphäre in der daö Individuum in ES hat hier eine naturgeordnete Zusammengehörig- individueller Willkühr der Befriedigung seiner In - keit statt, wie bei Leib und Seele; gehen die auScin- tereffen und Bedürfnisse, seinem selbstgewählten Le- ander, so-ist der Tod da. (St. Pet. Ztg.) benözwecke nachgeht; sodann, neben dieser bürger- lichen Gesellschaft — die R e g i e r u n g , die Summe der Regierenden, der Beamten, die Büreaukratie, JiUnndisehs Machmchten, welche diese Bewegung individueller Willkühr den bestehenden Gesetzen gemäß zu überwachen verpflich- Die Senats - Zeitung Nr. 51 enthält einen tet ist> damit in den, bei solcher allgemeinen freien Allerhöchsten Tagesbefehl vom 6» Juni über die Bewegung unvermeidlichen Conflicten, Niemand über Aufhebung dcs Inspektor, Departements für die die Gebühr beschränkt oder beeinträchtigt werde, jeg- Eivil-RessortS, und eine neue Anordnung dcr diesem licher in seinem Rechte unverkürzt geschützt, allen Departement obliegenden Geschäfte in Betreff der Uebergriffen gewehrt werde; endlich über beiden in JnspeetionS-Angelegenheiten dcr Civil-Beamten, einer AuSnahmstellung der Selbstherrscher, die ein- Der Director der telegraphischen Linien macht heitliche Spitze deS Reichsganzen, daS lebendige Cen- auf Befehl deS Oberdirigirendeu der Wege - Commu- trum aller Lebensbewegungen deS StaatSorganiS- nication und öffentlichen Bauten bekannt, daß in der mus, d̂essen Unterthanen gleicherweise die Regierenden, Stadt Pleskau eine telegraphifche Station -eröffnet ? Legierten, gleicherweise alle Glieder der bür- worden ist, aüfi welcher die Annahme «nd Uebtrgabe gnuchen Gesellschaft, wie alle Glieder der Büreau« von Depeschen in russischer Spraches tatt findet. Dorpat . Von dem Herrn Minister der'V.-Ä7 ihm^die - zur Schifffahrt' nöthigen - Arbeiten' vorgenom- sind bestätigt der biSH.' stellv. außerordentliche Ptof; men- werden.' der-histor̂ Wissenschaften an der Univ: Dorpat, StaatS^ Ueber den in Cherbourg zu erwartenden Besuch rat^ 3?ath lef f , als stellv. ordentlicher Professor̂ die- der Königin Victoria^ bringt die' „Patrie"' folgende ses «Fachs , soi wie der > Oberlehrer der« Religion - amM >it teilung: ..Wir glauben, als gewiß ankündige» Dorp.'.Gymnasium und adjungirtePrediger der Univ.» zu > können; daß > die K önigin' von England > die Ein- Kircheii.-Gemeinde Magister LütkönSj gleichzeitig alS ladung deS Kaisers Napoleon III^ annehmend, sich' etatmäßiger - Privatdvcent bei der theologischen Facul« zu' derr Festen von Cherbourg. begeben wird. I n tät. Folge-dieseS"freundlichen BesuckeS'unserer hohen Ver- Dem gew.senen Rector der Dorp: Univ., wirkl. bündeten wird daS offizielle Programm einige Modi- StaatSratK^llr. a ff n e r , ist ein Allerhöchstes Ge« ficationen erhalten. Wir wissen, daß die betreffenden schenk von 1969 Rb!. S.-M. verliehen worden. (Jnl.) Befehle bereits gegeben worden sind. (Z.) MusLaNdisehe Rachr i ch tem E n g l a n F r a n k r e i c h s London, 5. Juli. Die Zahl der Auswanderer auS dem Vereinigten Königreiche betrug im letzten P a r i s / 5. Juli. Die Sübscription für die> Jahre, nach amtlichen Ausweisen, 212,875 Personen, Obligationen der Eisenbahn wurde heute auf der somit ergiebts ich"g egen' die beiden unmittelbar vor- hiesigen ̂ Bank-eröffnet. Der Ziidrang der Menge hergehenden Jahre allerdings ein kleiner Zuwachs, war lehr groß. Man glaubt, daß über 3999 Millio- aber ein Ausfall von 126,649 Personen gegen die nen unterschrieben werden, obgleich uur 75 Millionen Durchschnittszahl in den 4 Jahren von 1851 biS verlangt worden sind. Die Börse selbst war sehr fest. 1854; Grund der verminderten Auswanderung ik Der junge Prinz von Oude ist nach Paris ge- wohl zumeist die bessere Lage Irlands, dazu kommt kommen, um der Königin von Oude, seiner Mutier, die Rekrutirnug für Indien und daS Steigen der' ein Grab» Denkmal errichten zu lassen, Der Prinz, Arbeitslöhne. Der Gesundheitszustand auf den uacĥ hat sich einen Lehrer der französischen Sprache genom- Amerika abgegangenen Auswandere,schiffen war unge- men. — ES beißt, daß Kaiser Napoleon nächstens wöhnlich gut, denn von 55,691 dahin Ausgewander- eine Reise nach Baden-Baden machen wird, um die ten waren auf der Ueberfahrt bloS 199 gestorben. Großherzogin Stepbanie zu besuchen, wobei eö noch Kein einziges der 645 AuSwandererschiffe, die auS ungewiß'ist,' ob die Kaiserin ihn begleiten wird. Die dem Vereinigten Königreiche abfuhren, wurde von Tochter der Großherzogin, die Herzogin von Hamil- einem nennenSwerihen Unfälle betroffen. AuS Ame- ton, macht-bekanntlich in diesem Jahre in PlombiereS rika gab eS auch in diesem Jahre viele Rück-Emigrau- die HonneurS. — Die in Französisch - Guyana ent- ten, im Ganzen 15,448. Von diesen kamen 11,145 deckten Goldlager bei Aicopaye, Groß-Philippe und in der zweiten Hälfte deS JahreS in ibre Heimath Madeleine sind bisher so wenig ergiebig, daß sie zurück, wahrscheinlich durch die kommerzielle Krise zu noch nicht die Betriebskosten decken. — Die franzö- diesen̂ Schritte gedrängt. Nach Aüstralierr gingen sische Regierung hat wieder einen Transport von 1999 im verflossenen Jahre 6l,248 Auswanderer, darunter Sträflingen nach' (Gwenne abgehen lassen. Jeder 24,762 von der Regierung unterstützt, und auch unter Deportirte kostet der Regiernng bis dahin 222 Fr. diesen war die Sterblichkeit während der Fahrt eine 30(5. — Nach den letzten Nachrichten anS Oreanien sehr geringe. Die irische Emigration betrug 49Z pCt. defand sich der Kommandant Tu Bouzet auf dcr der GcsammtauSwauderung deS vereinigten König- Fichten - Insel bei Reu - Caledouien , um dort eine reichs, waS cine namhafte Abnahme gegen frühere Straf-Aintall für die politijchenBrlurlbeilten anzulegen. Jahre ist, z. B. gegen 1851, wo sie über 75j pCt. P a r iS, i». Juli. Ueber die pariser Konferenz ausmachte. Drei Vierthcile von den Jrländern gin- und ikre demnächst zn erwartenden Sitzungen lauten gen nach den Vereinigten Staaten, 18 pCt. nach die Nachrichten sehr verschieden. Während einerseits Australien und nur 5 pCt. nach Kanada. Aeltere versichert wird, daß eine baldige Vertagung eintnten irische Auswanderer hatten im vorigen Jahre wieder dnlfle. wiid-andererseits dem «Nord« geschrieben, 593.165 Pfd. St. au Freunde und Verwandte nach daß man die Arbeiten beschleunigen werde, umtbiS. Hanse geschickt, um ihnen daS Nachkommen zu ermög- zn den Festlichkeiten in Cherbourg zu Ende zu konu lichen; cine beträchtliche Summe allerdings, und doch men, damit der Kaiser in der Rede, die er bei dieser weniger als sonst, da während der letzten 10 Jahre Gelegenheit zu.halten beabsichtigt, von dem glücklichen durchschnittlich gegen 1 Mill. Pfd. jährlich auf diese AuSgang der rumänischen Frage Äst nehmen könne. Weise von Amerika nach Irland geschickt wurden. Die .Patrie« thrilt mit» daß die russtschen Im gegenwärtigen Jahre scheint die Zahl der Aus- Kommissäre der europäischen Kommission zur Regu- wanderer wieder geringer zu sein. So viel wenigstens lirung der Schifffahrt auf d̂ r Donau der Ansicht der läßt sich biS jetzt sagen, daß sie sich während deS französischen Kammissäre britraten und wie diese, den ersten Quartals auf nicht mehr denn 19,146 Perso- Anträgen der österreichischen Kommissäre entgegen, nen belief die geringste Zahl seit 1846. tZ.) verlangen, daß dem St. GeorgS-Kanal der Vorrang London,. 6. Juli. Der Premier Lord Derby vor den beiden anvern Armen eingeräumt und auf selbst schreibt zwar keine bändereichen Novellen wie seine College» DiSraeli und Bulwer, aber er hat dem ren auch fernerhin .Geltung zu verschaffen. Bor der Publicum bewiesen, daß er, wie die »Preß- sicha us- Auswanderung ward einmal ein starker Widerspruch drückt, in den Mußestunden, welche feine Arbeiten im gegen ihn laut, allein seitdem hat diese feindselige Cabinet und Parlament ihm übrig lassen, »um die Stimmung sich abgekühlt und alle nördlichen Ansied- klassische Muse zu werben versteht.« I » der eben im lungen sind geräumt worden; nur eine kleine Anzahl Druck erschienenen Uebersetzung der Oven deS Horaz Mormonen stnd zurückgeblieben, um das öffentliche von Lord Ravensworth sind nämlich zwei Oden als Eigenthum zu Salt Lake zu beschützen. Diese abge- von Lord Derby übersetzt bezeichnet, darunter daS be- rechnet, sind 4V Meilen weit südlich von der Stadt rühmte „Donsv Krntu» ersm tibi." DaS genannte keine Mormonen anzutreffen. Blatt, welch-S die Uebersetzung davon mittheilt, ruft New-Uork , 23. Juni. Jn Sonnora^ so auS: ..An diesem Bijou haben sich schon viele Ge- schreibt man aus Washington, soll eine amerikanische lehrte versucht, aber so gut wie Lord Derby hat eS ColonisationS-Gesellschaft von der merikanischen (un- noch keiner gemacht!« Hier ist Stoff für «Punch", ter Commonsort oder noch früher) 3V Mil l . Acker- welcher schon einmal denselben Wechselgang benutzte, Länd erworben haben. — Jn New - Aork hatte eln um die AuSsöhnungSvcrsuche zwischen Palmerston und Wirbelwind, der nur eine halbe Stunde lang anhielt, Russell zu parodkren. ungeheuren Schaden angerichtet. Zwei Menschen Amerikanische GeschichtS-Philosophie bekam man wurden erschlagen, viele andere beschädigt. Diese auf dem Gastmahl zu hören, daS die in London le- Tornados und die gleichzeitigen Ueberschwemmungen benden Angehörigen der Bereinigten Staaten neulich sollen in den westlichen Staaten einen Schaden von zur Jahresfeier der UnabhängigkeitSerklärung veran- nicht weniger denn 3Z,000,000 Doll. angerichtet ha- stalteten. Ein Mr. Kennard brachte den Toast auS ben. (Z.) »Jung-Amerika und Alt- England, gespalten Anno 1776, geeinigt Anno 1858.« Darauf antwortete O f t i n d i e n . »in Mr. Train mit einer höchst burschikosen jung- amerikanischen Rede. Anfangs klagte er sehr bitter Einige Züge auS dem Ausstande entnehmen wir neue- über die groben Zerrbilder, in denen die Englische ren Anglo-Jnvischen Blättern, wie solgt: Unerfreuliche Presse Amerika zu verhöhnen und zu verläumden liebe, Nachrichten sind auS Assam (östliches Indien) einge- und daran knüpfte er die Mahnung: „Amerika und laufen, in Folge deren 100 Matrosen nach Dacca ge- England müssen entweder Freunde oder Feinde sein; schickt wurden. — Der »Pseudo-« Rajah von Sat- eS giebt zwischen ihnen kein Drittes. Indien, Au- tara ist wegen Verrath verhaftet und als Gefangener stralien, Gibraltar, Malta, Aden und Perim, daS nach Bombay gebracht worden. — Rena Sahib hat sind einige der gestohlenen Perlen, die Englands in der Umgegend von Bareilly einen Mann den er Krone zieren. Wenn Columbien auf Cuba> Me- im Verdacht der Correspondenz mit der Britischen riko, Central-Amerika und die Sandwichsinseln Lie- Regierung hatte, vön der Kanone blasen lassen. Sei- beSblicke wirft, so tritt eS nur in die Fußstapfen nerseits schickte er zur Belauerung deS General-Gou- von Hengist und Horsa, — diese altsächsischen Räu- verneurS einige Spione nach Allahabad; sie wurden berköniges ind ja die Urbilder des modernen Flibustier- verhaftet und sagten auS, daß der Nena jedem von thumS u. s. w. u. s. w." — Der Amerikanische Ge- ihnen 100 Rupien versprochen hatte. Auf den Kopf sandte am Hofe von St. JameS, Mr. Dallas, war von Dara Sing, der bei vem Nena dient, hat der. hierbei zugegen. (R. Pr. Z.) General-Gonverneur einen Preis von 500 Rupien Lond on, 7. Juli. (Tel. Dep.) Jn der so gesetzt. — Die weiblichen Mitglieder der Familie Akh- eben stattgehabten Sitzung deS Unterhauses wurde bar Ali Beg'S, deS Häuptlings von Bhurtpore, sind die Diskussion der indischen Bill im Sinne der Re- auf Befehl der Regierung verhaftet und nach Agra gierung beendigt. Ein Schlußantrag Palmerston'S, unter Aufsicht geschickt worden, jedoch mit der Wei- die Dauer der Bill auf fünf Jahre einzuschränken, sung sie mit aller ihrem Stande gebührenden Achtung wurde, obgleich Bright denfelben>unterstützte, mit 14V zu behandeln. — Ein den GurkaS zugetheilter Offi- gegen 115 Stimmen verworfen. (Z.) zier gerieth, vor der Ernennung der PreiSagenten, in den Besitz eines Diamanten, für welchen ihm ver be- A m e r i k a . kannte Joteeperfand 20 LakhS Rupien l200.000 Lstr., über 15 Mill. Thlr.) geboten hat. (N. Pr. Ztg.) Washington, 20. Juni. Oberst Kane traf Lord Canning, der General-Gouverneur, befindet gestern Nacht bier ein unv überbrachte Depeschen von sich noch immer in Allahabad, wo auch der Ober- Gouverneur CummingS, den er am Ik. Mai zu BefehlShaber, Sir Colin Campbell, ertvartet wird. Camp Scott verließ. Man hatte in Utah viele Hoff- Am 23. Mai wurden die Kasernen in Allahabad nie- nung, daß der Krieg zu Ende sei. Eine Friedens- dergebrannt, während die Soldaten beim Essen waren. partei hatte sich gebildet und war stark genug, um Man glaubt, daß daS Feuer angelegt worden ist. im letzten Frühjahr den Marsch der Mormonentrup- Der TimeS'Correspondent, Herr Russell, der an den Pen gegen unsere Streitkräfte bei Zeiten aufzuhalten. Folgen deS Sonnenstiches noch sehr leidet, befindet Man war in Utah der Meinung, daß Brigham sich auf dem Heimwege nach England. — Nach dem Noung, det zur Unterwerfung unter die Vereinigten «Lahore Chronicle" ist dem Commissär in den Nord- Staaten rieth, im Stand sein werde, diesem Verfah- west-Provinzen, Sir John Lawrence, eine Peerie mit einem Jahrgehalt von 2000 L. angeboten worden. — Der Amur-Fluß. Die Entwaffnung in Guzerat und im Süd-Mahrat- ten-Lande verursacht so große Aufregung unter denen, Bericht deS amerikanischen Handels-Agenten daselbst. welche den Engländern bisher am treuesten geblieben Der Zweck deS Handels-Agenten CollinS waren, daß man dort den Ausbruch eineS LocalkriegS heißt eS in dem amtlichen Berichte — bei feinem fürchtet. Die Maßregel, an sich weise, scheint über- Besuche in Sibirien ,c ging dahin zuverlässige Rach- eilt worden zu sein. — Jn Bombay ist die Regen» richten über den Handel und die Hilfsmittel zu er- zeit bereits eingetreten; eS sind schon 5 Zoll Regen langen, da man Grund zu der Annahme hat, eS gefallen. Bekanntlich zieht der Regen von Westen werde sich binnen Kurzem ein gewinnreicher Verkehr nach Osten über die Halbinsel. (R. Pr. Z.) zwifchen den Bereinigten Staaten einerseits und Si- birien und den vergleichsweise unbekannten Ländern der Manschurei und Mongolei entwickeln. ES sind M i s e e l l e n . bereits Waarensendungen auS den Bereinigten Staa-ten nach dem Amur abgegangen und Räuchwaaren wie baareS Geld dafür zurückgekommen. Sibirien Der Wiener Correspondent der «A. A. Z." ist ein ganz anderes Land alS man e5 sichg ewöhn- schreibt, dieser: DaS interessante Verfahren IhreS lich vorstellt. Man glaubt meist, eS herrsche da ein LandmannS, Herrn Ober-PostrathS Erter, zur Erzeu- immerwährender Winter und eS werde nur von Sträf- gung comprimirten TorfeS, wird nun auch bei unS lingen und den russischen Militairbehörden zur Be- zur Ausführung vorbereitet, und zwar im großartig- wachung der ersteren bewohnt. DaS ist ein Jrrthum. sten Maßstabe. Der Erfinder selbst war bereits hier Man kann die Bevölkerung von Sibirien auf vier anwesend zum Abschluß deS Vertrags wegen Erwer- Millionen anschlagen; einige der bedeutendsten Städte bung der großen, meilenlangen Torflager bei Laibach. darin sind wirklich schön, mit so wohl eingerichteten Die Erzeugung der Torfziegel in holzhartem Zustan- und ausgestatteten BerkaufSläden als man sie in un- de, nach Erters Verfahren, wird nicht bloS durch sern Stävten findet. DaS ungeheure Land, daS am die bereits beschlossene Anwendung derselben zur Lo- Amur hinliegt, wird allmählig von den Russen ebenfalls komotivheizung auf der südlichen StaatSbahn, son- besiedelt. Der ganze Theil desselben an den obern Bei- dern auch dadurch wohlthätige Ermäßigung der Holz- flüssen desselben, sowie Sibirien, wird von Europa auS preise bewirken, daß diese Beschaffenheit deS TorfeS mit seidenen u. baumwollenen Waaren, mit Weinen un dessen weitere Verfrachtung und Anwendung zur anderen Luxusartikeln versorgt. St. Petersburg liegt WohnungS-Beheizung gestatten wird. (R. Z.) etwa viertausend engl. Meilen von JrkutSk der Haupt- stadt deS östlichen Sibirien und dem Haupthandels- platze Nord-Asiens. Die Waaren werden zumeist zu Der «Arnhemsche Courant" theilt die Ursache Lande befördert und sie brauchen sechs bis achtzehn eines Prozesses mit, den ein Cbausseegeld'Erheber zu Monate, bis sie an Ort und Stelle ankommen. Der Barneve ld t anhängig gemacht hat unv der daS natürliche Punkt aber, von wo aus dieser große Interesse VeS schönen Geschlechtes zu erregen geeignet Theil deS asiatischen Festlandes mit dem benöthigten ist. Die Schlagbäume auf ve»r Holländischen Chausseen Handelsartikeln versorgt werden sollte, sind die Ber- sind bekanntlich beständig geschlossen unv werven nur einigten Staaten. Der Amur und feine Beiflüsse gegen Zollgelv auf Verlangen Ven mit Fuhrwerk over sind schiffbar vom Stillen Meere aus bis Schetah, 2KV0 engl. Meilen weit. CollinS richtete bei seiner Vieh Passirenden geöffnet, während für gewöhnliche Fußgänger ein auSreichenver Raum zum Durchgang Fahrt auf dem Flusse herunter besondere Aufmerksam-keit. auf die Schiffbarkeit. Er maß die Tiefe und auf ver Seite Ver Bariöre freigelassen ist. Drei musterte die Ufer und die Sandbänke. Die Scenerie bei Barnevelvt promenirende Damen mußten un- längst auS Crinoline-Rücksichten vie Oeffnung VeS an seinen Seiten ist außerordentlich schön. SchlagbaumeS beanspruchen. Der Wegegeld-Erheber Als Beweis von der Milde des KlimaS wird folgte der an ihn deshalb ergangenen Aufforderung, angegeben, daß man unter den Eingeborenen MaiS reclamirte aber die Einzahlung von Bari-re-Geldern. fand. Die Entfernung von Schetah bis zü dem Hiergegen protestirte jevoch vie liebliche Triple-Älliance Baikal-See beträgt vierhundert Meilen und eS führt der Crinoline feierlichst und berief sich auf ven Wege- dahin ein guter Gebirgsweg, auf dem jetzt die Post geldtarif, ver freilich, alS ein Provuct ver antecrinolini- befördert wirv. Der Baikal-See selbst hat eine Breite schen Zeit, ven gegenwärtigen Fall nicht vorgesehen hatte. von fünfzig Meilen und auS ihm kommt der Slugara- Der ungalante Zollerheber hats ich indeß, wie erwähnt Fluß, welcher fünfzig Meilen von dem See, bei Jr- dabei nickt beruhigt, und mit logischer Spitzfindigkeit kutSk vorbeifließt. Auf dem See fährt ein Dampfer stützt er sich in seinem Anklage-Acte auf vie allerdings und Dampfer können auch den Augara bis JrkutSk etwaS subjective Hypothese, daß Crinoline - Dame» befahren. wenigstens unter der Rubrik «leere Kinderwagen«.zu ES ergiebt sich demnach auf den ersten Blick, begreifen seien uud von ihnen demgemäß daS Wege- daß die Bewohner von Sibirien die Handelsartikel geld erhoben werden müßte. (R. Z.) dies ie bedürfen, rascher und billiger an der Münvnng deS Amur von amerikanischen Schiffen als auS Pe- ttrSburg erhasten würden. Sie hätten so nur einen senden-Tataren? erblicken konnte^ wendtten ̂ Kch? seine" Landtransport von dreihundert Meilen zu bestehen. Gedanke« ani den?Osten und er wunderte sich) daß Um diesen Handel in Gang zu bringen, brauchte im neunzehnte« Jahrhunderte ein so edler Fluß ldiM' man von Rußlanv nur die Erklärung zu erlangen, Handel, dem großen Cwttisatvr, fast unbekannt, ja«; welche den Amur den Amerikanern öffnete. Erfolgt für den Geographen?, und, Geschichtschreiber ek»e l. eine solche Erklärung, so würde die amerikanische« Mythe, istv. Ausfuhr dahin vor Ablauf von vier Jahren mehr als EöllinS sondirie däS Wasser an der EnlstehüngS- 10 Millionen-Dollars jährlich betragen. Würde die. stell? deS Amur über den ganzen Fluß'hinüber und Einfuhr von Thee gestattet, so dürfte sich der Vet- kebr verdoppeln. Jetzt erhält ganz Nußland den be- fand selbst an dem seichtesten Theile acht Fnß-Wäs^ ser, so daß recht wohl Dampfer von fünfhundert' nöthigten Thee von Ehina aus auf dem Landwege Tonnen da fahren könnten. Etwas unterhalb dem durch Sibirien, da die Einfuhr zur E n verboten ist,, um die Besiedelung der ungeheuren Lantstrecke zu Punkte, wo er seinen eigentlichen Namen erhält, ist fördern, durch weich« der Artikel befördert wird. er sechShnnvert Ellen breit bei einer Tiefe von drei Würde der Amur dem Handelsverkehr geöffnet, so Faden und einer Strömung von vier Meilen in der Stunde. Die Ufer sind schön, die Berge prächtig dürsten sich alle Verhältnisse in kurzer Zeit umge- bewaldet und die Niederungen, die an den Fluß sto- stalten. ßen, würden sich' trefflich'für Ackerbau und Viehzucht CollinS reisete von Petersburg auf der Eisenbahn« eignen. nach Moskau, in Schlitten ven Moskau nach Jr- kutSk, in Schlitten und TarantaS von da nach Kiachta Der Sugari, welcher sich achthundert engl» Mei-sen von dem Meere in den Amur ergießt, kommt auS und Maimatfchin, von JrkutSk auf dem Eise über dem südlichen Theile der Mansckurei. DaS Land an den Baikol-See, nach Schetah über die StannvVly- Berge in TelegraS, von da nach NertschinSk, etwa diesem Flusse ist ziemlich dickt bevölkert und auf ihn kann man bis etwa vierhundert Meilen von Pekin sechshundert Meilen nördlich von Pelm , kehrte nach Schetah zurück und begab sich von da auf dem Amur fahren. Eine Flotre von Dschonken aus diesem Flusse nach der Straße der Tartarei. Von NikolawSti rei« sah uud besuchte Collius auf dem Amur. Sie brachte srte er über Hakotadi in Japan nach PetropaulowSki die ersten Waareü dies»S' JahreS vvn P«kin. Der in Kamtschatka und von da über die Sandwich'Jn- Sugari hat etwa die Giöße dcS Ohio.und"fließt sein nach San FranciSev in Californien. Da er durch, ein sehr fruchtbares Land. seine Reife auch von Californien auS begann über Der Zea heißt der große Flnß, welcher fünf-« New-Aoik, London und Petersburg, so machte er hundert Meilen oberhalb des Sugari ron Norden binnen zwei Jahren vie Reise um die Welt und zu« hier iu den Amur fließt «uv nach ver Farbe seines gleich die möglich längste Lanvreife durch Europa und WasserS sowie der Masse desselben durck ein ausge- Asien, gegens iebentausend Meile« davon im Wlnter. dehntes Alluvialland stlömen muß. Zahlreich siud Schetah ist ein Ort von etwa zwölfhundert Ein- die Mansch»-Dörfer au feiner Einmündung und sie wohnern, sehr schön gelegen und am reckten Ufer deS sollen sich mehrere Hundert Meilen weit Hinziehen. Jngodak, etwa 45W engl, Meilen östlich von St. Auch ergießen sich noch mehrere ankere Flüsse in den Petersburg. ES gibt MilitairvorrathSbäuser hier uud Amur, sowie an dem Mittlern und uniern Theile Cajernen mit gewaltigen MunitionSniederlagen. desselbens ich grvße Seen und Bayen btfinten. An diesen wohnen, da wo die Ufer günstig siud, gewöhn- Ouse Strelkau, wie der Zusammenfluß deS Ar- lich clngeborene Tataren - Stämme. gun unv Schttkah genannt wirv, welche den Amur diden, bekuvet sich nnter 53" 2V' nördl. Br. nnd Ter Handelsverkehr anf dem Amur, der für 121° 4V' östl. zweitausend Meilen von seinem Ein- Schiffe von eintausrnv Tonnen Vast zngSnglicb' ist, tritt in Stadt ver Tartarei. Die Grenze zwischen würde durch Tampfböte bis Ouse Stretkan, Schil- Rußlanv unv China laust am Schilkah hinunter von kah, StrattenSk, Bankin, Ntriichinek oder Sche- Gorbitz« bis zum Argun unv von da mit dem letz« tah fortgesltzt werden können, wo ihn die russischen lern südlich nnv westlich in der Richtung von Kiachta, Kaufleute aufnähmen uud über daS ganze Land ver- so daß Rußland VaS ganze ungeheure Gebiet erhält, breiteten. Für die zugesühnen Waaren würde man, daS zwischen dieseif beiden Flüssen lieg», alle nuyba« baareS Geld abgerechnet, in Menge Wolle, Häute, ren obern Zuflüsse VeS Amur, waS ihm.sicherlich Felle, Talg, Flachs, Hanf. Horn, Fische und Bau- anch VaS Recht gibt auf seiuem eigenen Flusse zum holz für den chintsilchen Handel, Fetern, Elfenbein, Oeeane hinunter zu > fahren. UebrigenS- ist Ouse Rauchwaaren verschiedener An, sowie Getreide für Strelkan niä't bloS ein ««gemein schöner, sonvern die rusitschen Besitzungen am Stillen Meere erhalte». auch ein höchst interessanter Punkt da ja hier einer der So würde der Werth'des Handelsverkehrs mit Si- größten Flnße iu ver Welt sich bildet. birien nicht von den Ackerbaueneugnissen deS LandeS abhängen, sondern bedeutend erhöht werden durch den AlS unser Reisender auf einer Insel da saß , wo Ertrag seiner Bergwerke an Golv, Silber, Kupfer jener gewaltige Strom entsteht, ohne daß er ein ein- unv Edelsteinen, denen sodann die verschiedenen Rauch» ziges menschliches Wesen, over ein Zeichen von Civi- waaren beigefügt werden müssrn, die man jährlich lijatiou, ja nür die plumpe Hütte eineS herumschwei- in einem Lande einsammelt, vaS zweimal so groß ist . als die Vereinigten Staaten Amerikas und einen fast ^Sibirien, die<auf fchötle Kleidung: und Putz seh« viel unbegrenzten Reichthum an Peljthieren und Wild - halten, Wein, Zucker, "Kaffee und alle Luxusartikel enthält. lieben, so läßt sich leicht erkennen, daß schon dieS ei- Berechnet man den 'Verbrauch ausländischer nen bedeutenden Handelsverkehr ausmachen würde. Waaren nur nach den vier Millionen Menschen in (A. d. Fr.) iDorvat, qm K. Jul i !858. R . L iude , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Abgange aus der Schule befunden hat. — Einge- borene des Zarthums Polen haben außerdem noch 'Hierdurch wird bekannt gemacht, daß diejenigen, ein Zeugniß des Curators des Warfchanschen Lehr- welchezu Anfang des zweiten Semesters d. I . bei dcr bezirks darüber beizubringen, daß ihrem Studium Dorpatschen Uuiversitätdem Eramen behufs derAuf- auf der Dorpatschen Universität kein Hinderniß ent- nähme in die Zahl derStudirenden sich zu unterzie- gegenstehe. — Hinsichtlich der Zöglinge der Gym- ' hen wünschen, deshalb spätestens den 28,29. und nasien behalten die bisherigen Bestimmungen ihre 3V.Juli zw i schen 11und'1-Uhr,nnterBeibrin- Geltung. — Falls Zeugnisse in polnischer gnngdervorschriftmäßigenZeuguisse, inderCanzel- Sprache abgefaßt sind, muß denselben eine gehörig «lei des Univ.-Confeils sich zu melden haben. Die er- verisicirte Uebersetzung beigefügt sein. iforderlichm Zeugnisse sind : l̂ erv îdembekessen- Es kann unter keiner Bedingun g -den^onsisto^ Jemand zur Aufnahme-Prüfung zn- weljenmuß, daß der Aspirant das 17.Jahrzurückge- gelassen werden, der nicht die vor- liegt hat, (von Hebräern wird ein Zeugniß über den geschriebenen Doeumente vollständig Tag ihrer Geburt und em^eweis, daß sie russische eingeliefert hat, und spätere Auf- Unterthallensmd,verlangt);der Confirmations- nahmen bei der Universität im Laufe - schem voll Bekennen der evangelischen Kirche, oder Semesters sind gänzlich unzulässig, der Commumonsschem von Bekenner» der katholl- Dorvat den 15 ^uni1858 schen Kirche; 3) ein Beweis der Ablieferung ^ ' Passes an die Kaiserl. DörptschePolizeiverwaltllng; Nector Btdder. 4) die schriftliche Einwilligung der Eltern oderVor- Secr. C. v. Foresticr. münder bei Angabe dessen, wo der Inhaber des ' Zengnisses den Unterricht erhellten und, falls ihm Von dem Direktorium der Kaiserlichen Univer- isolcher-während'der letzten 3 Jahre piivatim ertheilt sität Dorpat werden diejenigen, welche 1) die er- worden,daß er gleichzeitig ein Gymnasium nicht be- forderlichen Reparaturen der südlichen und östlichen lsucht'habe; -5) das Eutlassungszeuguiß der Ge- Seite des Blechdachs auf dem Hauptgebäude dcr mreinde, von Personen steuerpflichtigen Standes, Universität, veranschlagt ans 851 Nub. 56 K. S., ŵelches auf dem gehörigen Stempelpapier ansgc- 2) die Aufführung eines steinernen Zaunes mit fertiget, und wenn eö von'einem Bauer-Gemein- gußeisernem Gitter zwischen der Kirche lind den degericht ausgestellt ist, von der kompetenten Flügeln an dem Hauptgebäude der Universität, ver- Bchörde verisicirt sein muß. 'Adeliche nnd son- anschlagt auf 1148 Rub. 63 Kop. S. und 3) daS 'stige Cremte aber haben sich 'durch besonderere- im Laufe eines JahreS nothwendig werdende Cin- richtliche Zeugnisse, und Söhne von Beamten und setzen von Scheiben in die Fenster der Gewächs- Predigern durch die Dienstliste ihrer Väter über ihren Häuser des botanischen Gartens der Universität zn Stand auszuweisen; 6) ein Zeugniß über den ge- übernehmen Willens und im Stande sind, hiedurch nossenen Unterricht, welches zugleich der sittlichen aufgefordert, sich zu dem deshalb auf den 13. Juli Führung zu erwähnen hat und wenn es sich auf d. I . anberaumten Torge, uud zum Peretorge am Privatunterricht bezieht, hinsichtlich der Namens- 18. Juli d. I . , Mittags 12 Uhr, mit den vor- Unterschriften gerichtlich beglaubigt sein muß; 7) schriftlich erforderlichen Legitimationen und Sa- ein gerichtliches Attestat über die sittliche Führung, loggen versehen, im Local der Univnsitäts-Rent- von derjenigen Behörde ausgestellt, in deren Juris- kammer einzufinden und ihren Bot zu verlautba- diction sich der Inhaber des Zeugnisses seit dem ren. Die betreffenden Kostenanschläge können täg- lich in der Cancellei der Rentkammer eingesehen ( M i t pol izei l icher B e w i l l i g u n g . ) werden. Dorpat, den 27. Juni 1858. 2 Reetor Bidder. Bekanntmachungen. Secretair PH. Wildem Vom 5. Juli ab wohnt im von Kymmelschen Jn Gemäßheit deS § 78 der Vorschriften für die (ftüher Pastor Geheweschen) Haufe 2 Studirenden der Dorpatschen Universität wird Probst A. H. Will igerode, hiedurch bekannt gemacht, daß der Ltuä. mecl. Pastor zu St. Marien. August Brasch aus der Zahl der Studirenden aus- geschlossen worden ist. 2 Zwei bis drei Kinder, Knaben oder Mädchen, Dorpat, dm 27. Juni 1858. finden gegen müßige Vergütung anständiges Unter- Rector Nidder. kommen. Näheres durch die Zeitungs-Erped. 2 Notaire A. L. WulffiuS. DaS Jagen »nd Schießen inner- Von Einer kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- halb der Grenzen des GureS Teilitz waltung werden diejenigen, welche an den von der ist Allen streng verboten. l hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden AugustBrasch legale Forderungen haben, hierdurch Den Herren Bauunternehmern mache aufgefordert, binnen l4 Tagen s cialo sul, poeoa ich hirmit die Anzeige, daß ich eine große Auswahl pi-seelusis ichb ei dieser Behörde zu melden. 2 Balkcu und Bretter von verschiedener Länge (von Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 28. Juni 1858. 2 bis 4 Faden) und zu den allerbilligsten Preisen Für den Polizeimeister: A. Normann. Secretär v. Böhlcndolff. erhalten habe. 4* P. I . Rundalzow, Kaufhof Nr. 2L. Auf Bcfchl Seiner Kaiserlichen Majestät deS Selbstherrschers aller Reussen fügen Wir Bürger- Ein guter St. Petersburger Mahagoni-Fluges, meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat von Oktaven, ist schleuniger Abreise halber für kraft dieses öffentlichen ProelamS zu wissen: Dem- 150 Rub. Silb.-Mze. zu verkaufen im Haufe deS nach der hiesige Vogteigerichts - Ministerial Carl Schneidermeister Schultz, Bel-Etage, vis-ä-vis der Handlung von P. M. Thun. t Johann Wul f f mit Hinterlassung eines Testa- ments verstorben, so citiren und laden Wir Alle Eine Wohnung vön 6 Zimmern hat zu vermie- und Jede, welche gegen solches Testament gegrün- dete Einwendungen oder an 6eluncti Nachlaß alS then P. I . Rundalzow. 1* Erben gegründete Ansprüche machen zu können vermeinen, hiermit pei-emlone, daßs ieb innen ei- Im von Rückerfchen Hause ist eine Familien- nem Jahr und sechs Wochen s 6sto dieses Pro- wohnnng nebst allen WirthschaftSbequemlichkeiten clamS, spätestens also am 18. Juli 1859, bei UnS zu vermiethen und gleich zu beziehen. Näheres da- ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Schuld-selbst beim HauSwächter. 2 forderunge); halber, gehörig verisirirt, in cluplo erhibircn, unter der ausdrücklichen Verwarnung, Noch ist eine meublirte Scmmerwohnnng, 1 j Werst auS der Stadt, unter dcm Gl te Marienhof, daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- mand mehr bei diestm Nachlaß mit irgend einer zu vermiethen, bei I . A. Muhli. 1 Ansprache admittirt werden, sdndern gänzlich da- von präeludirt sein soll. Wonachf iche in Jeder, den solches angeht, zu achten hat. V. R. W. Abreisende. Dorpat- Rathhaus am 6. Juni 1858. Z (L»vl. G»uv.»Ztg. SS.) A. Martinson, Schneidergesell. kirsviieiut lZre! vS- 6er vucliäroelcerei von «devtlion, » « IUittv««l» uack Dörptsclie Zeitung. Sckünmsvn'» ^Vittv» uu«l v . sr»ttie»eu ^at- Vre» i» vorpst 8^ kd l . riodtet. vi« Insertion»» Lild.-KI»e., dei Ver- Vedbdreu kür Leksoot- «vuckuox äurek Sie ?o»t miivlianxeu unck 10 »dl . S.-As. v i s ?r5- äS 77. ?eu »Uer r̂t detrŝeu «umerstioo virii dei ^ X«p. für äi» cker NsSsotia» «ä«r i» ZIeile oäer Äervu N»um. Fre i tag Ju l i iWi!. Jnlä»drfchs Nachrichten Den 28. Juni starb in Ct. Petersburg der Ober-Architekt der Isaaks - Kathedrale, Wirkliche S t . P e t e r s b u r g , 30. Juni. Se. M a j e - StaatSrath Augustin Augnstinowitsch de M o n f e r - stät de r K aiser und Se. Königliche Hoheit der rand , im 74sten Lebenjahre. (St. Pet. Ztg.) Kronprinz von Würtemberg kamen den 21. Juni um 11 Uhr Abends auf ihrer Rückfahrt vom Ssolowezki- fchen Kloster in Archangelsk an und verfolgten so- Ausländische Nachrichten. gleich ihre Reise auf dem Wege nach Petrosawodsk. BiS zur Station Ssijök fuhren die hohen Reisenden, F r a n k r e i c h . wie bereits gemeldet, auf dem Dampfer..'^odwig" die Dwina aufwärts, setzten von dort den 22sten um P a r i s , v. Juli. DaS „UniverS" nimmt ln L Uhr Nachmittags die Reise zu Wagen weiter fort der That eine erceplionelle Stellung unter den fran- und besuchten daS neun Werst von dort befindliche zösischen Journalen ein. Während alle anderen dem Esijskische Antonius - Kloster merkwürdig durch die heute mit voller Bestimmtheit zu erwartenden Besuche Gefangenschaft deS Philaret Nikititsch Romanow, der Königin Victoria in Cherbourg mit Einstellung Vaters deS Zaren Michail Fedorowitsch unter der ihrer erbitterten Polemik entgegensehen, bringt dieses Regierung deS Zaren Godunow. Am 24sten hielten klerikale Blatt einen Artikel, der die heftigsten Angriffe, Se. Majestät auf dem Wege nach Wyteara an, die man in seinen Spalten bisher zu finden gewohnt «m die Schleusen deS Marien-Systems der Wasser- war, um ein NamhafleK?kt>erbietet. ES ist keine verbindung zu besichtigen und fünfundzwanzig Werst Allianz mit England möglich, daS ist der Grundge- von dort, im Dorfe Tschernye PeSki, am Ufer deS danke dieses Artikels, bei dem eS für England am Onega-Sees bestiegen Se. Majestät und Se. Kö- mißlichsten ist, daß er unbestreitbare Thatsachen ent- nigliche Hoheit den KriegSdampfer Jl'men und lang- hält und aus diese den Schluß gründet: — «Für ten um 11 Uhr AbcndS wohlbehalten ln Petrosa- die revolutionäre Schule (der Mazzini'S und Ledrn wodSk an. Rollin's) ist England eine große Nation, weil eS in Hier gerubte der Ka i se r am 25sten Morgens Europa der Heerd, der Mittelpunkt und die Stütze die Militair- unv Eivilbeamten zu empfangen, be- aller Ruhestörungen ist, deswegen ist aber auch miß suchte sodann die Kathedrale, wo Er von Sr. Emi- einer solchen Nation keine Allianz möglich. DeSwe« nenz dem Erzbifchof ArkadiuS von Olonez und Pe- gen endlich müßten auch alle Völker gegen England trosawodSk empfangen wurde. Hierauf geruhte Se. sich vereinigen und das berühmte Wort der römische« Ma jes tä t mit dem Bataillon der Garnison von Senatoren aussprechen: Dolens» est (/-»rllinflo!« Olonez Revue und Erercitium vorzunehmen unv be- Zugegeben, daß zwischen dem einst handelsmächtigen zeigte darüber Seine Zufriedenheit. Nachdem Se. Karthago und dem jetzt meerbeherrschenden England Majestät eine Todtemnrsse zum Andenken des in viele Ähnlichkeiten obwalten, müßte zunächst doch daS Gott verstorbenen Kaisers N i k o l a i P a w l o - ».Univers" gefragt werden, welche Nation den Scipio witsch, in der Kirche deö heil. Apostels PetruS, des neunzehnten Jahrhunderts erzeugen und nähren welcke vom Kaiser Peter dem Großen gebaut solle? I m Uebrigen kann daS „Univers" in der That worden, gehört, geruhte Se. Majestät die Aleran- nicht ohne Polemik eristiren; an der Herzkrankheit, der-Kanonengießerei zu besichtigen, wo Er dem Gusse die heut zu Tage so viele politische Größen hinge- einer dreipudigen Bombenkanone beiwohnte, ferner rafft hat, wird Louis Veuillot gewiß nicht sterben, die Kinderbewahranstalt, daS GouvernementS-Gymna- möglicherweise aber am Gallenfieber. . sium, daS Krankenhaus und daS Armenhaus deS P a r i s , 6. Juli. Der Vice-König von Aegyp- Kollegiums der allgemeinen Fürsorge in Augenschein ten hat bekanntlich einen Vertrag mit einer englischen zu nehmen und endlich wohnte Er noch der Probe- Gesellschaft abgeschlossen, dem zufolge diese ihm 4V jechSunddreißigpfündiger Geschütze bei, welche in der Millionen Franken vorschießen, aber als Pfand die genannte Werkstätte gegossen waren. Eisenbahnen von Alerandrien nach Suez erhalten sollte. Dem Vernehmen nach haben indessen der rus- Se. Majestät war mit allen besichtigten An- sische und der französische Konsul in Alerandrien Ein- stalten sehr zufrieden. wendungen gegen dieses Projekt gemacht. ' Fuad Pascha wird sich während der muthmaß. P a r i s , 8. Juli. Die Festlichkeiten in Cher- lichen Unterbrechung der Konferenz - Verhandlungen bourg haben durch die Zusage ver Königin von Eng- «ach London begeben, um daselbst daS von der Pforte land auf ihrem Ausfluge nach Deutschland, der Ein- angestrebte Anlehen zu Stande zu bringen. Der tür- ladung deS Kaisers Napoleon Folge zu geben, uicht kische Kommissar soll schon Anträge von einem be» nur eine Art politischen Interesses gewonnen, sondern deutenden englischen Bankhause bekommen, die Be- werden auch dadurch in einer beispiellosen Pracht sich dingungen aber so lästig gefunden haben, daß er daS entfalten. GerüchtSweise verlautet auch wieder, daß Anerbieten zurückwies. Fuad Pascha hat in Frank- um diese Zeit eine Division der russischen Ostseeflotte reich eine große Anzahl von Perkussion»-Waffen für vor Cherbourg erscheinen wird, und daß Großfürst Rechnung der türkischen Regierung bestellt. (Z.) Konstantin selbst erwartet werden dürfte, da sowohl er, wie Prinz Adalbert von Preußen, Erzherzog Mar P a r i s , 7. Juli. Die achte Sitzung der Pa- und überhaupt alle Prinz - Admirale der europäischen riser Konferenz hat heute auf dem reizenden Landsitze Höfe, eine Einladung erhalten haben. Nun steht deS Grafen WalewSki in EtiolleS stattgehabt. Bei die Phantasie des Parisers auf der Rhede von Cher- der Beharrlichkeit, mit der die Bevollmächtigten daS bourg schon beisammen die vereinigten französischen Gelöbniß strengster Verschwiegenheit halten, weiß Divisionen von Brest und Toulon, die russische Di- auch die..Jndependance Belge« weiter nichts zu mel- vision, die englischen KriegSdampfer, welche die könig- den, alS daß Graf WalewSki seinen Gästen vor der liche Dacht begleiten, eine preußische Fregatte mit dem Konferenz ein Dejeuner, nach derselben ein Diner und Prinzen Adalbert, eine österreichische mit Erzherzog am Abend ein brillantes Feuerwerk gab. Mar und was weiß ich welche noch, die vorläufig unbenannt bleiben müssen. Ob die Prinzen kommen Die Einweihung deö Bassins deS Hafens von werden, dürfte indessen ungewiß sein. Dagegen wer- Cherbourg wird erst am 8. August, dem ersten Tage den sämmtliche Mitglieder der pariser Konferenz. alS der großen Fluthen,s tattfinden. — Nach dem „PayS" Gäste deS Kaisers den Festlichkeiten und dem impo- werden sichd ie beiden englischen Linienschiffe ..Royal santesten maritimen Schauspiele beiwohnen, daS Albert" und ..Centurivn", die man am 15ten aus Frankreich bis dahin erlebt hat. Zu Ehren der Kö- d,m Mittelmeer mit dem Admiral LyonS in Ports- nigin von England wird auf dem Decke deS Linien- mouth erwartet, der See-Division anschließen, welche schiffes ..la Bretagne", auf welchem ein prachtvolles 'die Königin nach Cherbourg begleiten soll. Zelt errichtet wirv, ein glänzendes Diner stattfinden. Der «Moniteur" meldet, daß der Kaiser sich in P a r i s , 9. Juli. (Tel. Dep.) Morgen wird PiombiöreS im besten Wohlsein befinde, Morgens abermals eine Konferenz-Sitzung statthaben. arbeite, Nachmittags spazieren gehe und sich nebenbei P a r i s , 10. Juli. (Tel. Dep.) Der heutige eifrig mit der Kantonnirung der Wälder, d. h. mit. «Moniteur meldet, daß die Königin Victoria am 4ten der Auseinandersetzung und Abgränzung der StaatS- August in Cherbourg eintreffen werde. lN. Pr. Z.) und Gemeinde»Waldungen, beschäftigt. Seit zwanzig Iahren werde, besonders in den östlichen Departe- G n g l a n d. ments, diese wichtige Angelegenheit hinausgezogen, doch seien neuerdings auf Betrieb deS Kaisers viele London, 6. Juli. Die..TimeS« macht heute dieser Auseinandersetzungen erfolgt. Jn den letzten zu einem Brief ihreS nun wieder vollkommen genese- Tagen hat der Kaiser in dieser Angelegenheit mit nen indischen Spezial-Korrespondenten William Russell dem General-Forstdirektor Forcade gearbeitet. — Un- folgende Bemerkungen: geachtet deS ausnahmsweise niederen Wasserstandes „Am 11. Mai beglückwünschte Sir Colin Camp- der Seine ist heute daS Schiff „Seine-et-Tamife«, bel die indische Armee zum Fall von Bareilly, „der aus London kommend, in den pariser Hasen Sainct letzten großen Beste der Rebellion". Am 23. krönte Nicolas (am Louvre liegend) eingelaufen. Dasselbe die Einnahme von Kalpi die lange Reihe unserer hat eine bedeutende Ladung an Bord. Man sagt> Siege. Der Kampf um die Herrschaft lst vorüber. Heyr Delangle habe in der kurzen Zeit seiner Regie- Wenn unsere Söhne und Brüder nickt gegen dä5 rung mehr alS Hund,rt nach Algier TranSportirten brennende Klima zu kämpfen hätten, so müßten wir die Rückkehr nach Frankreich gestattet. — Graf Morny beinahe den Leser um Verzeihung bitten, daß wir ist« gestern einer großen Gefahr entronnen. Die den Märschen und Gegenmärschen unserer Heersäulen Deichsel seineS' Wagens, in dem er und seine Frau noch mit solcher Genauigkeit auf dem Papier folgen. sich befanden, zerbrach, die Splitter verletzten daS Die Größe deS Kriegsschauplatzes verhält sich zum Pferd, und dieses riß,. auS. Man konntk eS nur ganz?» Festland von Indien jetzt wie etwa die Aus- mit großer Müh« zum Stehen bringen. Graf Morny dehnung. von N.orWre zu der. von, Europa. Der Zam mit dem Schrecken davon und ging zu Fuß nach Feind als solcher hat aufgehört furchtbar zu sein. dem Bahnhofe, um sich mit der Eisenbahn auf sein Er, hält niemals Stand; feine Vorräthe und Mate- Landgut-im Mier-Departement zu begeben. — Die rialens ind, alle dahin. ES .ist ein GuerillaSkrieg, den kleinem KapMisten.bestürmen! die.Bankj. umd.ie?Obli- er um fein Leben führt. Diesen elenden Feind zn gationen zn, zeichnen̂ Es, sieht, ganz, fki aus wie, züchtigen und Indien zu behaupten, haben wir eine während, d,ri Krim,Anleihe, und, wird» di» verlangte, Armee von-IHHVW Mann, wovon, britische Subscription mehr,.alS'dreifach, gedeckt« ««den». (Z.) Soldaten sind; und wir haben einen Artillerie-Park von 355 Kanonen, alle von europäischen Kanonieren gdn Abend-Sitzung besS'Lftigte sich das Unterhalts bedient. Dieses Heer ist, anf seiner jetzigen Höhe wieder mit der Indischen Bill. Hetr Gladstone bean- erhallen, vollkommen ausreichend, die glimmende tragt »ine Klausel, des Inhalts, daß, wirkliche In - Asche der Empörung auszutreten. Der General- vasionSsälle oder plötzliche und dringende Notwendig- Gouverneur hat, mit AnSnahme der Mörder, allen keiten ausgenommen, Ihrer Majestät Truppen in Klassen, selbst denen, die auf Seiten der Rebellen Indien zu keiner militairischen Operation jenseits der die Waffen irugeu, Amnestie verheißen! WaS läßt äußeren Grünzen Indiens ohne Erlaubniß des Par- sich mehr thun 8 Wir gehen nach Audh und Rohil- laments sollen verwendet werden dürfen. Die N o t - kuud, das Schwert in der einen, die Amnestie in der wendigkeit einer parlamentarischen Kontrole siber die andern Hand. Die Leute glauben an daS Schwert, militairischen Unternehmungen dcr General-Gouver- aber eS wird eine Weile dauern, bis man sie zum neurS von Ostindien beleuchlet der Redner durch nach- Glauben an die Amnestie bringt.« Schließlich ist die drücklichen Hinweis auf den afghanischen und den »TimeS« der Meinung, daß man die entwaffneten persischen Krieg. Der Antrag wird von Lortz Stan- EipoyS, deren Zahl sie aus 20,227 angiebt, zum ley vollkommen gebilligt, von Lord Palmerston ent- Dienst in Mauritius, Westindien und am Cap ver- schieden bekämpft und darauf mit 152 gegen 4L wenden sollte. Stimmen angenommen. Lord Palmerston beantragt Der K'önig der Belgier «nd seine Familie ver- eine neue Klausel, um die Geltung der Bil l (vor- ließen London gestern um 3 Uhr, fuhren jedoch nicht zugsweise, insoweits ied ie Zusammeujetzung derRathS- ans dem kürzesten Wege nach Dover, sondern machten kammer betrifft) aus die Dauer von 5 Jahren einzu- einen Umweg über St. Leonards, um daselbst der schränken. Er glaubt noch immer, daß 8 oder 6 Königin Amalie und ihren Angehörigen einen Ab- indische Räthe genug wären, und will dem Parlament schiedsbesuch abzustatten. Anderthalb Stunden später die Gelegenheit vorbehalten oder die Pflicht auferle- reisten die Königin und der Prinz Gemahl mit den gen, das jetzt getroffene Arrangement nach einer Pro- beiden ältesten Prinzessinnen nach Aldershott, die jün- besrist wieder in Erwägung zn ziehen. Lord Stanley geren Kinder wurden nach Osborne vorausgeschickt, und nach ihm Herr DiSraeli sprechen seht entschieden nnd der Prinz von Wales begab sich in sein Land- gegen den Antrag. Da die ministeriellen Bänke ziem- haus nach Rickmond zurück. — Der 82iie Jahres- lich dünn besetzt sind, zieht Herr DiSraeli die Dis- tag der UnabhängigkeitS - Erklärung der Vereinigten kussion in die Länge, bis eine genügende Anzahl von Staaten wurde gestern Abend in der London Tavern RegierungSfrennden herbeigeholt ist, und dann wird Von etwa 150 Amerikanern durch ein Bankett gefeiert, der Palmerston'icke Antrag, obgleich Herr Bright bei welchem der hiesige amerikanische Konsul, Gene- demselben lebhaft das Wort redet, mit 149 gegen ral Rob. B. Campbell, den Vorsitz führte. Hr. Dal- 115 verworfen. Lord John Russell beantragt die las, der amerikanische Gesandte, saß ihm zur Rech- Streichung der Klauseln 27 und 28, welche dem ten. Der Vorsitzende, der den ersten Trinkspruch, StaatSsecretair die Befuguiß einräumen, geheime auf den 82sten JahreStag, ausbrachte, leitete ihn Depeschen ohne Wissen der Rathökammer mit dem mit Worten voll Freundschaft und Liebe zu England General-Gouverneur zu wechseln. Herr DiSraeli ein, und ließ dann den Präsidenten Buchanan und entgegnet, es gebe kritische Fälle, in denen der StaatS- die Königin Victoria leben. Letzterer Toast wurde secretair auf eigene Verantwortlickkeit handeln müsse. mit außerordentlichem Enthusiasmus getrunken. Mr . Verweise man ilm in solchen Fällen an die Ra>HS- Dallas beantwortete darauf einen ihm und den Di- kammer, so verkürze man dadurch seine Verantwort- plomaten Amerika'S geltende Trinkspruch und sagte am lichkeit. Auf diese bündige Antwort hin, verwirft daS HauS den Russel'scken Antrag init 176 gegeN Schluße seiner Rede: „Sie wissen, wir hatten jungst 149, also mit einer Majorität von. 27 Stimmen. einige kleine Schwierigkeiten an den Küsten der Ver- einigten Staaten «nd im Westindischen Meere, mit Die dritte Lesung der Bi l l wird auf Donnerstag fest- denen ick "mich zu befassen hatte. Nun ist die Unab- gesetzt. hängigkeit der Flagge eine Lebensfrage sür daS große Die..TimeS« droht Spanien in derselben Weise, amerikanische Volk^ Ich will mich nicht ans den wie eS Lord MalmeSbury im Oberhause gethan, daß Unterschied zwiicken Visitation und Untersuchung ein- England unter Umständen die „Perle der Antillen«, lassen. Aber ich möchte an einem' Gedenktag, wie Euba, den Vereinigten Staaten preiszugeben sich ent- dem heutigen, meinen LandSlenten ankündigen, daß schließen könnte. Das englische Blatt sagt in dieser daS VisitationS- und Durchsuchungsrecht in feiner Anwendung auf amerikanische Schiffe auf hohem Meer Beziehung: «nd in Friedenszeiten endlich und aufrichtig zu Ende „Jedermann, dcr sich .mit der SklavenhandelS- ist. (Lebhaftester Beifall.) Während ich Ihnen die- ses erfreuliche Faktum mittheilen kann, muß ich ver- ftage nur flüchtig beschäftigt hat, weiß, daß Euba feit 20 Jahren, allen Verträgen zum Trotze, die sickern, daß die britische Regierung sich bei diesem Hauptstütze deS Menschenschachers geblieben ist. Nui l Verzicht mit einem Freimuth und einer Ehrenhaftig- ist so viel klar: wenn Lord MalmeSbury heute Herrn keit benahm, die aller Anerkennung Werth sind." Dallas den leisesten Wink gäbe, daß England sich ^Wiederholter Beifall.) (Z.) neutral verhalten wolle, so wäre Euba binnen drei' London, 7. Juli. Unterhaus. Jn der gestri« Monaten in die Union einverleibt. Sehen wir der Frage nur ungescheut inS Gesicht. Welches Interesse folgendermaßen vorgestellt: »Die Fahnen in Hein- Hut England an der Integrität der Kolonialbesitz»!»!' rich VU. Capelle*) müssen wohl ein sanfteS Will- gen Spaniens? ES ist seit langer Zeit ein rein kommen rauschen; denn ein Ritter auS fernem Lande moralisches Interesse. Wen»» aber Euba ein fklaven- kommt, seinen Wappenschild dort aufzuhängen. Hö- einführe»,deS Land bleiben soll, dann sehen wir ja ren wir, wie die. Herolde seine Titel und Ansprüche Viel lieber, daß eS amerikanisch wird, denn dann ausrufen. Seine Hoheit der Maharaja Dschung würde eS wenigstens unseren Fabrikanten und Kauf- Bahadur (der große und edle Fürst) zc. ist zum Groß- leuten einen viel besseren Markt bieten. ES ist nicht kreuzritter (linißkt Lrsnä kross) deS sehr ehren- unmöglich, daß die Bereinigten Staaten geneigt wä- wertben BathordenS ernannt. DaS ist ein bedeuten- ren, mit unS ein Abkommen zu treffen, und für den der Rang, Oberst Phipps*) hat ibn nicht. ES ist Fall, daß wir Euba ruhig in ihre Hände übergehen eine hohe Ehre; vielen Generalen in unserer Armee ließen, unsere Wünsche gegen eine weitere Sklaven« ist sie nicht zu Theil geworden. Lauter Zuruf ge- einfuhr zu berücksichtigen. Man wird eS vielleicht bührt daher dem Maharaja, der ohne Zweifel irgend eine kurzsichtige Politik nennen, die Vereinigten Staa- ein großer. Eroberer, irgend ein zweiter und glückliche- ten in ihrem Aufschwung und ihrer GebietSenveiterung rer PoruS sein muß, der anstatt nach Königlichen anzuspornen, weil der Tag kommen kann, wo wir Auszeichnungen zu geizen, das Kreuz auf seinem selbst an ihnen furchtbare Gegner finden dürften. DieS Schwertgriff küßt und um die höhern Ehren christli- ist jedoch am Ende eine kleinliche Politik; denn, wir cher Ritterschaft w.irbt. Gut, sehr gut; aber eS kommt mögen thun, waS wir wollen, der ungeheure Staa- London vor, daß eS den Namen schon einmal gehört tenbund jenseits des Weltmeeres wird trotzdem fort- hat. Ist dieS nicht derselbe Dschung Bahadur, der wachsen und sich ausbreiten. Wir sehen sein Gedei- vor einigen Jahren die Londoner Gesellschaft blen- hen ohne Scheelsucht; im Gegentheil, England kann dete? Seine Diamanten waren überall; sie blitzten nichts Besseres wünschen, als daß die Bereinigten einem in der Oper in die Augen und sie störten ei- Staaten an Macht uud Wohlfahrt zunehmen. Wenn nen im Unterhause. Dschung war ein famoser Mo- die amerikanischen Staatsmänner nur sich jeder Ver- delöwe und eine höchst nützliche Errungenschaft für letzung deS Staatsrechts und der öffentlichen Moral die Saison. Indeß da er nun sein Fähnlein in un- enchalten, dann möge Gott ihnen hold sein! Aber serer großen Abtti aufgehängt hat, da er Sir Dschung jedenfalls, waS kann unS daran liegen, ob sie der Bahadur (5. Ii. «d. h. Lr-in«! liinli) unv Wildniß oder dem mexikanischen Meerbusen eine Pro- folglich laut Lord Corke ein Mitglied deS Englischen vinz abringen? So lange wir unsere Seemacht be- Adels geworden ist, so geziemt eS sich, daß wir ihn haupten, »Verden sie unS nichts in den Weg legen; der Ratio»» vorstellen. Wir brauchen nicht erst zu und ist einmal unsere Seemacht dahin, so kommt eS sagen, daß dieser wackere Britische Ritter von Indi- nicht mehr darauf an, ob auch Euba in der amerika- scher Herkunft ist. Er begann seine Laufbahn alS nischen Wagschale liegt oder nicht." Subahdar oder Fähndrich im Dienste VeS Königs von Die Königin unv der Prinz Gemahl kamen vor- Nipaul und war ein Neffe des Premier-Ministers gestern Abend um 6 Uhr in Begleitung der Prinzessin in jenem entlegenen und weltwichtigen Königreiche. Alice und Helena im Lager von Aldershot an. Der Mr. Oliphant, sein Freund und Biograph, erzählt Herzog von Malakoff stattete im königlichen Pavillon von ihm, daß er im Karten- und Würfelspiel sehr einen Besuch ab unv speiste AbendS an der königlichen erfahren und fleißig bemüht »var, aus seiner Wissen- Tafel. Gestern Morgens ließ Ihre Majestät in Be- schaft Vortheil zu ziehen. Nachdem er Oberindien gleitung VeS Herzogs von Malakoff vie in Alvershot durchwandert und die Finanzen eingeborner Fürsten stehende Division Musterung Passiren und kehrte um und reicher Leute bedeutend angegriffen hatte, kehrte 3 Uhr Nachmittags nach dem königlichen Pavillon er an den Hof von Nipaul zurück und erhielt eine Sen« zurück. — Die „Gazette" meldet die Erhebung des dung nach Indien, um einen Aufstand unter den General-Majors Sir Hugh Henry Rose und deS eingebornen Füesten (gegen England) zu organisiren. Maharedschah Dschung Bahadur Kunwar Ranadschi, Er wurde darüber ertappt, an die Grenze geschafft und des Führers dcr Gurkah - Truppen, zu Großkreuzen in ziemlich verächtlicher Weise in Freiheit gesetzt, wor- deS Bath-OrdenS. — Gestern hat sich die Mannschaft auf er bei Hofe noch zur rechten Zeit ankam, um an des 1. und 3. Bataillons Infanterie auS Chatham einem Streit zwischen seinem eigenen Onkel und VeS nach GraveSend begeben und auf der „Eastern Mo- Königs ersten Gemahlin Theil zu nehmen. Die Kö- narch" nach Kurradschi in Indien eingeschifft. nigin schlug vem Neffen vor, zur Beilegung deS ZwisteS London, 8. Juli. (Tel. Dep.) Jn der so seinen Onkel todt zu schießen, und der künftige Ritter eben stattgehabten Sitzung deS Oberhauses ging die fand ven AuSweg gut. Der Oheim wurde in den Juden-Bill durch die Comit6»Berathung. — Im Unterhause passirte die indische Bill die dritte Lesung Wo die Großkrnu-Ritter ihre Wappen aufhängen. ohne Abstimmung. (Z.) ») Phipps ist der Familienname des adligen Geschlech- tes der Normanby, deren Erwerbung von Stellen, Aemtern Sir Dschung Bahadur, der Ghurka - Wessir, «nd Orden sprichwörtlich geworden ist. Uedrigens stehen die zum Großkreuz des BathordenS ernannt und im- Groß kreuze vom Bath so hoch, daß kein Offizier der bisheri- PUcite dadurch ein Englischer Baronet geworden, ge» Ostindischen Armee diesen Orden erhalten konnte, fondern, ehe dies geschah, erst in die Königl. Armee aufgenomme» wer- w»rd von der TimeS dem Volk von Großbritannien den mußte. Palast gelockt und, als er in daS Empfangszimmer ter Gesellschaft besteht. Vielleicht sind diese althiko- trat, von seinem Neffen erschossen. DaS Bilvniß VeS rifchen, halb und halb kirchlichen Orden nur dazu da, OheimS hängt in Ver Familien - Bilver - Galerie deS um Stoff zu handgreiflichen Epäßen zu geben. Der Reffen. »Seht«, sagt er zu seinen Europäischen Bathorden gilt für eine Artc hristlicher Gemeinde, in Gästen, «VaS stellt meinen seligen Onkel vor, Mahti- welche Ver Neophit, frisch anS vem Bade kommend, ber Singh, Ven ich todt schoß; eS ist sehr ähnlich." eingeführt wirv, waS seine Reinigung von jevem Laster Nachdem er der Nothwendigkeit viescS Opfer ge- anveuten soll. Eine bessere Satyre auf Viesen alten bracht, lächelte ihm daS Glück; denn die Königin u.nv, wie unsere Regenten jetzt vielleicht denken, lächer- ernannte ihn zum Ober - Anführer ver Nigaulesischen lichen Orden giebt eS allerdings nicht, als einen vom Armee — ein glücklicher Ausgang einer Reihe von Blut seines Onkels rauchenden Heiden in daS Capi- Abenteuern, welche wohl den Neid eineS AmaViS ve tel aufzunehmen." Gaul, Sir Lancelot vom See und Don Ouirote (!!) So die TimeS. Dschung Bahadur gehört dem erregen Vürsten. Die nächste Helventhat unseres Eng« Brahma-Götzendienste an und zählt zu jener nicht un- tischen Ritters war noch glänzender. Er befand sich beveutenven Klasse von vornehmen unv „aufgeklärten" in einer Versammlung der Edlen von Nipaul und er HinVuS, welche ihren Glauben sowohl alS alle und wünschte einen von seinen College» zu fassen und ein» jeve Religion für Vorurtheil und Stumpfsinn halten. zukerkern. Es zeigte sich einiger Widerstand, aber Wie anffaUend seine Ernennung ist, beweist, daß die eine rechtzeitige, von Dschung Bahadnr'S Hanv abge- TimeS von ihr in Viesem Sinne Notiz nimmt. sandte Kugel streike ven widerspenstigen College» tovt (R. Pr. Z.) niever. Dschung Bahadur hatte seine getreue Leib- wache, unv sie war mit Purday'S Büchsen bewaffnet; D e u t s c h l a n d . er hattes ich sie ZWVLastr. kosten lassen. Der erschossene Ha l l e , 6. Juli. Jn ver hier gehaltenen Uni« Futti Dschung hatte 14 Freunde unter den anwe- onS-Konse.renz wurven, der «Spenerschen Zeitung" zu- senden Avligen. Dschung Bahadur nahm Vem nächst- folge, zu dem am 2. December v. I . gefaßten Be- stehenven Mann Vie Büchse aus Ver Hanv und legte aufs chlüsse auf den Antrag deS Superintenventen Dr. Stier den vordersten ver kleinen Schaar an. ..Vierzehn Mal," mit großer Majorität folgende Deklaration angenom- sagt Mr. Oliphant, ..ertönte der tödtliche" Knall durch men: daß die Mitglieder VeS Unions-VereinS vie ge- die Halle, wie die Büchsen eine nach der andern dem genseitige Durchdringung beider Bekenntnisse theilS in Mann gereicht wurden, der nur Vem eigenen Schützen- sich vollzogen wissen, theilS ferner vollziehen wollen; blick trauen wollte, und nach jevem Schuß lag ein daß sie darum weder der einen, noch der andern Kon- anverer Adlige auf dem Boden.« Ehe der Morgen fession, auch nicht nur einem auS beiden buchstäblich graute, war Dschung Bahadnr zum Premier von Ni- (und) mühsam formulirten Konsensus sich unterwer- paul ernannt. Nach dieser energischen Operation be- fen, vielmehr eben der bestehenden Union in Konse- suchte Dschung England, um sich und seine Diaman- quenz ihreS Prinzips vorbehalten, sich zu entwickeln ten Ven Englischen Damen zu zeigen. Pfiffig, wie er und zu vollenden, daß heißt: auch vie biblischen Grund- war, erkannte er balv, vaß Englanv ein wenig stärker wahrheiten für vas Bevürfniß ver Gegenwart in mit- alS er ist, unv nahm sich vor, nie mit uns anzubin- unter neu formulirte Gestalt zu bringen; vornehmlich Ven. Während ver letzten Wirren bot er uns daher aber ein die vorhandenen Gegensätze wirklich versöhnen- mit einigem Schaugepränge seinen Beistand an und des, einträchtliches Verständniß der allein entscheiden- führte unS einen ansehnlichen Haufen GhurkaS (wie den Schriftlehre vorzubereiten." (Z.) vie Eingeborenen von Nipaul heißen) zu. Viel waren B e r l i n , 9. Juli. Nach mehreren vergeblichen sie nicht nutze**), unv als sie sich recht mit Beute Versuchen, die Intervention ver Europäischen Mächte beladen hatten, suchten sie siche inen gefahrlosen Heim- unmittelbar herbeizuführen, will Dänemark nunmehr, weg*"*). Jnveß, bis zum gewissen Grave war wie eS scheint, einen mittelbaren Weg zu demselben Dschung Bahadur ei» consequenter und brauchbarer Ziele einschlagen. Nachrichten auS Kopenhagen zu- Alliirter. Aber gab eS denn kein anderes Mittel, ihn folge lehnt eS in seiner neuesten Antwort die Forde, zu belohnen, alS Ven Bath-Orven? Wenn Mr. Char- rnngen deS Bundes ab, weil sie einerseits unbestimmte les Kean (Ver Schauspieler) VaS Glück hätte, der seien und eS nicht Dänemarks Sache wäre, mit be- Königin daS Leben zu retten, so würde man ihn doch stimmten Vorschlägen hervorzutreten; andererseits sei schwerlich dafür mit einer Bischofsmütze belohnen. die Angelegenheit auch eine Europäische und könne, Vielleicht ist es eine thörichte Empfindsamkeit von nicht allein vurch BünveSbeschlüffe geschlichtet werden. unS, die Sache so ernst zu nehmen. Der Masse deS UebrigenS wolle man mit vielem Vergnügen die Ver- Volkes braucht (?) wenig daran zu liegen, ob ein handlungen fortsetzen. Kapitel deS BathordenS auS guter oder oder schlech- DeS VerHandelns ist nun schier genug gewesen̂ VaS Handeln möchte nun besser am Platze sein. WaS übrigens die Hoffnungen Dänemarks auf aus- ««) Die TnneS hat oft genug das Gegentheil mit großem wärtige — Französische — JnterventioM angeht, fa Preis der „tapferen kleine» Kerle" verkündet. bemerken wir, daß daS Französische Cabinet daö Recht »»») Ebenfalls nach den eigene» Angaben dieses Blattes des Bundes, die Herzogthümer zu besetzen, nicht in unrichtig. Sie zogen ab, weil man ihnen eine Gebietsvergrö- Perung verweigerte «nd fie als GebirgSvolk «S im Indischen Zweifel zieht und nicht gemeint ist, die Dänischen Sommer nicht aushalten konnte«» Wünsche «ach einem Proteste zu erfüllen. Eine eben eingehende teleqrapbifche Depesche -auS Kopenhagen Hope Johnston'S, der mit einem nassen Handtuch um meldet übrigens einen Weckst im dortigen Ministe- den Kopf todeSmuthig weiter schreibt. Vom L9 Re- rium wegen der Deutsch-Dänischen Angelegenheit. giment Schützen sind über 49 Mann dem Sonnenstich <N. Pr. Z.) erlegen. Man ließ ihnen sogleich zur Ader und setzte ihnen Blutegel an die Schläfe; aber die Mehrzahl D ä n e m a r k . starb auf der Stelle, und selbst die wenigen Geretteten Ha mburg , 9. Juli. (Tel. Dep.) Die heuti- werden nie, oder nicht so bald wieder dienstfähig sein. gen „Nackrichten" enthalten eine telegrapbiscke De- Die Getroffenen werden purpurroth im Gesicht, ihr pesche auS Kopenhagen vom gestrigen Tage, nach SUbem wird schnarchend und das Auge starr. Die welcher der Finanz-Minister nach einer am Mittwoch Aerzte öffneten den Kopf eineS am Sonnenstich gefal- stattgehabten geheimen StaatSrathSsitzuug seine De- lenen PferdeS und fanden die Venen mit klumpigem mission eingereickt hat. Blute überfüllt. Dabei ist die Kleidung der Truppen Nach „Faedrelandet" ist über dessen Nachfolger noch immer so unvernünftig wie möglich. Dte Bär,n- noch nichts bestimmt. Dasselbe Blatt theilt indeß mütze der Hochländer namentlich, sagt Herr Russell, mit, daß der ConseilS-Präsident daS Portefeuille der würde sich nur ein verrückter Wilder in den Ebenen auswärtigen Angelenheiten übernehmen werde. Indiens auffetzen. — Auch in London sind übrigens, Hamburg, 9. Juli. (Tel. Dep.) Der heute obgleich doch die engliscks Sonne wegen ihrer tropi- erschienene „Hamburger Korrespondent" enthält eine Glutb berühmt ist, laut amUichen Ausweises in die- telegraphische Depesche auS Kopenhagen vom 8. d. sem Sommer zwischen dem 15. Juni und 3. Juli 4 AbendS 9 Uhr, nack welcher die Demission deS Finanz- Personen den, Sonnenstich erlegen. (R. Pr. Ztg.) Ministers Andrae in Folge Meinungsverschiedenheit von Regierungsmitgliedern in der deutsch - däniscken Streitfrage erfolgt fei. — Die Depesche meldet eben- M i S e e l l e n . falls als wahrscheinlich, daß der Conseil - Präsident Hall daS Portefeuille des Auswärtigen übernehmen AuS dem Leben eineS Livländcrö. werde und fügt hinzu, daß der Bischof Monrad in die Regierung eintreten würde. lZ.» Unter dem Titel ..Denkwürdigkeiten eineS Liv- Hamburg , 1V. Juli. lTel. Dep.) Dieheu- länderS" ist (bei Winter in Leipzig) in zwei Bänden tigen ..HamburgerNachrichten" enthalten eine Depesche die Schilderung des interessanten und viel bewegten auS Kopenhagen vom 9. d., nach welcher im Mini« LebenS deö Russischen Generals von Löwenstern er- sterlum vorläufig keine weitere Veränderung statifin- sckicnen, der am 2. Februar d. I . in St. Peters- den wird. Der Minister deS Innern, Krieger, hat burg starb. LPenn auch besonders für die Geschickte interimistisch daS Portefeuille der Finanzen über- der Kriege gegen Frankreich von Bedeutung, enthält nommen. lZ.) daS Buch doch auch manche pikante Anekdote uud vieles zur Charakteristik für jene Zeit, die bereits so T ü r k e i . weit hinter unö zurückzuliegen sckeint. Löwenstern Konstant inopel , 39. Juni. Die politische stand alS junger Reiler-Oskzier in Welk unter dem Lage ist unverändert, die diplomatische Thätigkeit ist General Rumsen, der, ein Däne von Geburt, wie ruhiger geworden. Jn Folge unüberwindlicher finan- ein KriegSoberster deS Mittelalters lebte. Jn der zieller Verlegenheiten ist der Sold der Truppen im Woche hatte er einen Tag, an wclcken, er dem da- Rückstände und nur mit großer Mühe kann die Pforte mals noch sehr üblichen Poculiren sein Recht ange- ihr Ärmee-Corpö in der Herzegowina unterhalten. deihen ließ. ES war der Freitag, den er seinen freie» Zahlreiche Regimenter sind auS Asien nack Konstan- Tag nannte; da begann daS MittagSessen um zwei linopel berufen worden. DaS Gerückt einer Reife Ubr und endigte meist erst um Mitternacht. Die deö SultanS nach PariS ist ungegründet. Champagnerflaschen wurden auS dem Keller korbweise Telegraphiscke Berichte auS Tr iest , 7. Juli, herbeigeschafft. „Ich," heißt eS nun, „habe den Ge- lauten: AuS Ragusa wird gemeldet, daß der türki- neral, einen großen, breitschulterigen Mann, an sol- sche Dampfer ..Saom Bahn" mit Hagi Fered Effendi, cken Tagen bis zwölf Flascken Champagner allein für dem Bevollmächtigten für BoSnien und die Herzego- sich trinken sehen. Er wankte dabei nicht und blieb wina, und 249 Mann Genie-Truppen an Bord, von derselbe imponirende Wirth, aber das Gesicht röthete Konstantinopel kommend, am 5. d. M . iu Gravosa sich und die Lebensgeister wurden gesteigert. An ei- eingelangt ist. .Agmh Effendi ist nach Mostar ab- nen, solchen Tage gerieth er in Wortwechsel mit ei- gereist. (Z.) nem reichen Gutsbesitzer, den, Baron von Ungern- Sternberg. Da die erschreckten Gäste vom Tische O s t i n d i e n . ausstanden, rief der General nach seinen Pistolen, William Russell, der indische Spezial-Korrespon- die immer geladen in seiner Nähe waren, und wollte dent der „Times", entwirst furchtbare Schilderungen den Baron niederschießen. Die aufwartenden Solda- von den klimatischen Leiden, der englischen Truppen. tei, gehoickten und so lagen die kugelsckwangeren Nur Sir Colin Campbell scheint gegen den rothglü- Rohre b.,lo auf dem Ttscke neben den Flascken, als heuden Sonnenstrahl fest und gefeit. Alle feine Ad- ick, wie ein Sohn vom Hause behandelt, dem Gene- jutanten haben sich krank gearbeitet, mit Ausnahme ral in die Arme fiel und ihn bat, eS nicht zu solchen Arußersten kommen zu lassen. Der Alte aber packte Bewirthung und »unge, schlanke Tänzer in mannig. mich,, obgleich wegen schwerer früherer Verwundung fachen Uniformen, darunter manche die Theilnahme immer der Stütze einer Krücke bedürftig, mit der ei- durch kaum vernarbte Hiebwunden im Gesicht oder nen freien Hand und drückte mich so gewaltig an die durch schwarze Armbinden erhöhten. Die Männer Brust, daß er mich beinahe erstickte und ich laut auf- hatten auserlesene Weine und unzählige Toaste. schreien mußte. Indeß eben durch diese Kraftäuße- Während ein Theil der Offiziere tanzte, patrouillirte rung entledigte er sich deS ersten Zornes und so ge» ein anderer, denn ein Angriff von Seiten der Fran- lang eS allmälig, einen Mord zu verhindern.« Bei zosen lag nicht im Reiche der Unmöglichkeit. Indes- diesen Gelagen gab man viel auf die Geschicklichkeit, sen lief alles friedlich ab. (R. Z.) den Champagnerpfropfen mit einem lustigen Knalle an die Decke fliegen zu lassen, den offen gewordenen HalS der Flasche aber schnell mit dem Daumen so Den Brauereibesitzern dürfte eS nicht uninteressant zuzuhalten, daß nur eine ganz kleine Oeffnung blieb, sein zu erfahren, daß einer ihrer Kollegen in Bur- um auS dieser den brausenden Wein in einem dünnen kersdorf in Sachsens ein gewisser Herr Hallack, eine Strahl und in schäumendem Bogen in ein bereit ste- Biersorte erfunden hat, welche er mit dem zarten hendes GlaS überzulenken. Noch lieber freilich schlug Namen: »Liebfrauenbier" bezeichnet. Wenn dieses man den ChampagnerflafchenbalS mit dem Säbel ab. Getränk auch nicht bestimmt sein kann, die bekannte Wie groß die Freude über den Sieg bei Leipzig Liebfrauenmilch zu ersetzen, so soll eS demungeachtet war, beweiset auch, waS Löwenstern erzählt, welcher Eigenschaften besitzen, welche ihm, je nach dem indi- damals gegen die Franzosen zu Magdeburg in Bern- viduellen Geschmacke der Trinker, viele Freunde zu- burg stand. „AlS die Kunde von den Ergebnissen führen dürften. Dasselbe ist nämlich von goldgel- der Schlacht anlangte, glaubte ich in der Anhaltischen ber Farbe, von süßlich weinartigem Geschmacke und Hauptstadt einen Freudensprung zu veranstalten, d. h. moussireud. (Z.) einen Ball geben zu müssen. Ich ließ mir die Sache 200 LouiSd'or kosten. Die vornehmsten Einwohner M o r i z RugendaS. Die Allg. Ztg. bringt der Stadt und Umgegend wurden eingeladen. ES einen Nekrolog dieses, am 29. Mai d. I . , im Alter ergab sich, daß Edelfrauen aus Gegenden, die von von. 56 Jahren gestorbenen ausgezeichneten MalerS, den Franzosen besetzt waren, den Muth gehabt hatten, der gleich OdysseuS ..vieler Menschen Städte gesehn zwei Waffenlinien zu überschreiten, um Quadrillen und Sitte gelernt hat." und CotillonS zu tanzen, wie ste damals üblich wa- Am Schlüsse dieses Nekrologs heißt eS: »,daS ren. Da die Ballmusik in der KriegSzeit nicht gut bedeutendste Portrait das wir von RugendaS auS genug in Bernburg zusammenzusetzen war und ich diesen letzten Jahren besitzen, ist von einer jungen vernommen hatte, daß zwei Clarinetten und ein russischen Dame (Julie Hagen), die sich, zunächst Waldhorn auf einem Dorfe innerhalb der Französi- unter seiner Leitung, zur Künstlerin ausbildete. Die schen Linien zu baben wären, ließ ich 200 Kosaken Dame, die später noch nach Florenz und Rom ging, nach ihnen abgehen. Die musikalische Fouragierung verheirathete sich an einen russischen Beamten in Si- wurde trefflich ausgeführt und auf beiden Seiten kam birien. Möglich also daß daS Bild deS Mannes dabei Niemand zu Schaden. Mein Fest, daS erste zu des Westens in den fernen Osten entführt worden ist. Ehren deS 18. Oktobers, gerieth vollständig. Die Wie dem auch sei, diese Zeilen werden auch dorthin Frauen, die zum Schauen und Befchauetwerden kamen, wohl den Weg finden, und der liebenswürdigen Be- hatten zum. Ersten daS hellleuchtendste Licht, zum An- sitzerin sagen, wie viele, die RugendaS nahe standen, dern glänzende Ballcostüme; sie fanden auch eine reiche für eine Photographie dankbar fein würden." (A. Z.) Zm Namen des General-Gouvernements von Liv und Kurland gestattet den Druck: ^ IZ». Dorvat, am 4. Juli ISS8. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. im Laufe eines Jahres nothwendig werdende Ein- setzen von Scheiben in die Fenster der Gewächs- Von dem Direktorium der Kaiserlichen Univer- häuser des botanischen GartenS der Universität zu sität Dorpat werden diejenigen, welche 1) die er- übernehmen Willens und im Standes ind,h iedurch forderlichen Reparaturen der südlichen und östlichena ufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 15. Jult Seite des Blechdachs auf dem Hauptgebäude der d. I . anberaumten Torge, und zum Peretorge anv Universität, veranschlagt aus 851 Rub. 50 K S., 18. Juli d. I . , Mittags 12 Uhr, mit den vor- 2) die Aufführung; einess teinernenZ auneS mit schriftlich erforderlichen Legitimationen und Sa- gußeisernem Gitter, zwischen, dep Kirche und dm loggen versehen > im Local der Universitäts-Rent- Flügeln an dem Hauptgebäude der.Universität, ver-kammer einzufinden und' ihren Bot zu-verlautba- anschlagt auf 1148 Rub. 6AKopt.S/undS),das ren̂ Die betreffendenKostenanschläge können täg- - 8 - lich in der Cancellei der Rentkammer eingesehen —Söhne von Beamten, Geistlichen, Gekehrten und werden. Dorpat, den 27. Juni 1858. 1 Künstlern ohne Rang entweder dieDienstlisten ihrer Rector Bidder. Väter oder andere gerichtliche Zeugnisse über deren Secretair PH. Wilde. Stand, — Steuerpflichtige die Entlassungs-Zeug- nisse der Gemeinden, denenf ie angehören, worin Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die gleichzeitig die Bescheinigung enthalten sein muß, Studirenden der Dorpatschen Universität wird daß ihnen gestattet ist, ihren Unterricht in Lehran- hiedurch bekannt gemacht, daß der Lluc!. med. stalten fortzusetzen. Diejenigen, welche über die August Brasch aus der Zahl dcr Studirenden aus- Vollendung des Cursus iu Gymnasien oder höhe- geschlossen worden ist. 1 ren Kreisschulen empfehlende Zeugnisse vorwei- Dorpat, den 27. Juui 1828. sen, werden, wenn fie sichg eläufig in der deutschen Rector Bidder. Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken kön- Notaire A. L. Wulsfius. nen, ohne Gamm aufgenommen, haben aber die obenerwähnten Zeuguisse ebenfalls und zu demsel- Von Einer kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- ben Termin einzureichen. 2* waltung werde» diejenigen, welche an den von dcr Stcllv. Director Prof. Fr. Untcrbcrger. hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden August Brasch legale Forderungen haben, hierdurch Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des aufgefordert, biuneu 14 Tagen s clato sub poeoa Selbstherrschers aller Reussen fügen Wir Bürger- xiaeelusi sich bei dieser Behörde zu melden. 1 meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Dorpat, Polizeiverwaltuug, d. 28. Juni 1858. kraft dieses öffentlichen Proclams zu wissen: Dem- Für den Polizeimcister: A. Normann. nach der hiesige Vogte'gerichts-Ministerial Carl Secretär v. Böhlendorfs. Johann Wulf f mit Hinterlassuug eines Testa- ments verstorben, so citircn uud lade» Wir Alle Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß zu An- und Jede, welche gegen solches Testament gegrün- fange dcs zweiten Semesters 1858 bei dcr Dorpater dete Einwendungen oder all ciesuncti Nachlaß als Veterinairschule die Aufnahme von Zöglingen, uud Erben gegründete Ansprüche machen zu köuuen zwar dcr ersten Ordnung, stattfinden wird. Äieje- vermeine«, hiermit peiemloiie, daßs ie binnen ei- nigen, welche sichd em Aufuahme-Eramcilzu unter- nem Jahr und sechs Wochen n clulo dieses Pro- werfen wünschen, haben sich am 18» und 19. Juli clams, spätestens also am 18. Juli !85i), bei Uns zwischen 11 und 1 Uhr Vormittags in derKanzel- ihre etwanigen Ansprüche ans Erbrecht oder Schuld- lei der Anstalt zu melden und folgende Zeugnisse forderungen halber, gehörig verifirirt, in cluplo einzureichen: erhibiren, unter dcr ausdrücklichen Verwaruung, 1) die schriftliche Einwilligung der Eltern oder daß. uach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- Vormünder zum Eintritt in die Anstalt; mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer 2) das ärztliche Zeugniß, daß der Aufzuneh- Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich da- mende von gesunder Constitution ist uud kein kör- von präeludkrt sein soll. Wonachs iche in Jeder, perliches Gebrechen hat; den solches angeht, zu achten hat. B. R. W. 3) ein Auswärtiger, den schriftlichen Beweis, Dorpat - Rathhaus am 6. Juni 1858. 2 daß sein Paß an die Dorpatsche Polizei-Verwal- (Livl. Gouv.-Zlg. es.) tung eingeliefert worden ist; Von Einem Edlen Rathe dcr Kaiserlichen Stadt 4) den vom Consistorium beglaubigten Tauf- Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß nach- schein, welcher beweisen muß, daß der Aufzuneh- benannte Immobilien und zwar: mende das 17te Jahr zurückgelegt hat, und nicht 1) das im 2. Stadttheile sub Nr. 1276 bele- älter als 25 Jahr ist; gene, der Catharina Michl. Sewastjanow gehörige 5) Bekenner der protestantischen Kirche einen vomW ohnhaus, Consistorinm beglaubigten Confirmationsschein; 2) das daselbst sub Nr. 121 k b dem Andres 6) ein Zeugniß über den genossenen Unterricht; Könberg gehörige Wohnhaus, 7) ein Standes-Zeugniß — Adelige das Zeug- 3) das daselbst sub Nr. 151 s, dem AdoKrof- niß des Vorstandes der örtlichen Adels-Corporation froi gehörige Wohnhaus, («ellase.) N-ttage zur Dörptschen Aeit»«g V ? . " " — F t ö t t a g ^ M ZM i«W. 4) daS daselbst sub Nr. 17l s, den Erben des lenmeister Johann Luckin zum nnstreitigen Eigen- Gawrila Iwanow Smirnow- gehörige Wohlihausiu, thume zuerkannt werden wird. ,A 5) das daselbst srib Nn 172b demJljaJwa? Werro, Rathlaus, hen. ^l'. Zum ̂ 858. ' " now gehörige Wohnhaus, Im Namen unlv'von wegen des Raths der 6) das daselbst sub Nr. 198 dem Nicolai An- S t a d t - " ^ drejew gehörige Wohnhaus, . - > ' 1 Bürgermeister G. Stein. 7) das daselbst sub Nr. 213 a den Erben des I . Wittkowsky, Synd. k See. Jesim Prochwostin gehörige Wohnhaus, 8) das im 1. Stadtth. sub Nr. 182 belegene, M i r p o l i z e i l i c h e r B c M U i l g u n g . ) dem Zimmermann C. Freymann gehörige Wohn- haus, — wegen schuldiger Stadt-Abgaben öffent- Bekanntmachungen« , lich verkaust werden sollen, und werden demnach Kaufliebhaber hifrdurch aufgefordert,s ichz u dem Born 5. Juli ab wbhnt im von Kymmelschen deshalb auf den 5. Sept. e. anberaumten Torge, (früher Pastor Geheweschen) Hause ' 1 sowie dem alsdann zu bestimmenden Peretorg-Ter- Probst A. H. Will iger öde, mine, Vormittags um 12 Uhr in Eines Edlen Ra- Pastor zu.St.. Marien. . . thes Sitzungszimmer einzufinden , ihren Bot und Zwei bis drei Kinder, Knaben oder Mädchen, Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen des finden gegen mäßige Vergütung anständiges Unter- Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 1 kommen. Näheres durch die Zeitungs-Erped. 1 Dorpat, Rathhaus, am 5.Juui 1858. (Livl. Gouv,-Ztg. Nr. LS.) Die Verwaltung des bei Dorpat belegenen Gu- Vom Rathe der Kaiserlichen Stadt Werro wer- tes Ropkoy macht hiermittelst bekanni, daß daselbst den, auf geschehenes Ansuche«, mittelst dieses öf- zu jeder Zeit vorzügliches BairischeS wie auch Ta- fentlichen Proclams alle dieje«igen, welche an das fel-Bier von sehr guter Qualität, ersteres a 6 K., in dieser Stadt auf dem mit der Nr. 130 bezeich- letzteres k 3 Kop. die Flasche, resp. 8 und 4 Kop. neten Grundplatze belegene, von dem Handluugs- die Kruschke verkauft, und falls solches verlangt Commis Carl Christian Müller zufolge am 2 l. Aprilw ird, dem Käufer für eine mäßige Vergütung, die 1858 unterzeichneten und am 19. Mai d. I . cor- sich nach der größern oder geringer« Entfernung roborirten KauftontractS dem Mühlenmeister Jo- richtet, in Tonnen von 100 bis 350 Kruschken, hann Luckin für die Summe von 3700 Rub. S. oder auch in Flaschen, gegen Rückgabe der Tonnen verkaufte hölzerne Wohnhaus sammt dabei befind- und Flaschen, zugesandt werden kann. 3 licher Windmühle, dazu gehörigen Nebengebäuden' und allen sonstigen Appertinentien aus irgend ei- Auf dem Gute Ropkoy werden gut ausgebrannte nem Rechtsgruude Ansprüche zu haben vermeinen Ziegelsteine, mit und ohne Anfuhr zur Stadt, oder wider die geschehene Eigenthumsübertragung Verkauft. 2 zu sprechen gesonnen sein sollten, aufgefordert sich mit solchen ihren Ansprüchen oder Protestationen Kalk ist zu verkaufen, 5 Löf 22 Kop., bei 2 in der Frist von einem Jahre und sechs Wochen a Reinhold Umblia. «lato, also spätestens bis zum 2. August 1859 bei diesem Rathe entweder in Person oder durch gehö- Wer ein Absteigequartier mit einer Kutscherwoh- rig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte wie nung, Stallraum für 4 Pferde und Wagenremise erforderlich zu melden und ihre Rechte geltend zu zu vermiethen hat, beliebe seine Adresse in der Zei- mache», bei der Verwarnung, daß nach Ablauf diet-ungs-Erpedition abzugeben. 3 > ser Präklusivfrist Niemand weiter gehört und das bezeichnete Wohnhaus sammt Windmühle, Neben- Jn meinem Hause bei der ehstnischen Kirche ist gebäuden und allen sonst dazu gehörigen Apperti- eine Familien-Wohnung zu vermiethen. 2* nentien nach Juhajt des KauftontractS dem Müh- Wilhelmine Franck. Im Baron Stackelbergschen Hause bei der Uni- l'axe 6er Lebensmittel in vorhat versität ist daS von dem Herrn Probst Willigerode bisher bewohnte Loeal, bestehend in 8 Zimmern lllr Uovst l u l l 4838. nebst Stallraum, Wagenremise, Keller und Kleete I V e i ü v a d r o t u. s. w. zu vermiethen. 3 « s K—. s»l. «p. «w?r»n2dro t so» viexea u . xetteo^sus »los- S ü iu ltrinxe! »as >V»»»er xedsvlrea o'L S« H e Im von Rückerschen Hause ist eine Familien- lüiu Xrinxel »u» «i lvk xodklcken Siek, « vosxleickeo »as inl»uäiscdem I N e k I . . . ^ S 9 wohnung nebst allen Wirthschastsbequemlichkeiten koxevadrvt zu vermiethen und gleich zu beziehen. Näheres da- Li» sb»»ssurö» Vrvt v . kein, xedeut. koxxenm- 75 3 selbst beim HauSwächter. t Iii» vrot voa xsdeutettem koxxvnmekl - - «.L ^ 7S Z Siv vrot »as reiaem Roxxeamedl - - sS S«» », V.Lrot v . död. preisen ist verk»ltnis»m.»llkvv.kökvr. Abreisende. ? I eis ed: M. Geist aus Dorpat. vutes »inäüoiscd soN xelten: Sophie Kelch nebst Familie. R«te Sorte. Nllwtervlertel s Qvntie«-»luvt», vorsuxlied «u Sodmor- Agnes Mattiesen. d r s t e a , — vkiereadratea ocler L. Korson, Schuhmachergesell. kiletstücXv,—v»rdov»6e»tÄvkv, vor«üe>ied «a »eetste»Irs nack C. Oberg, Schuhmachergesell. votelets- - - - - - » » t - S, S t « S o r t e . V o r S e r v l e r t e l s » ra s t , X»mm- aack Mppvv» Bei WZ. UniversttätS-Buchhändler, ist »tbcicv, »o v i s v s u c d - väer erschienen: Qsppenstäcliv, vorTÜxlick Zill vouiUoa, »vlZere» Suppva uaü Rathlef, Carl, Die welthistorische Bedeutung »am rdvil »acl» »u » e e r r v t - der Meere, insbesondere des Mittelmeeres. Ste Sorte. » ui»ü Hsvlcei»» - i Preis t Rub. Silb. » t i i e l t e »u vouilloa uack svlierea Suppen - . - . t — 3 Rück er, C. G., Generalkarte von Livland. Nach vute« Xalbilei»«d vom Uiaterviertel . . . . — — — den vollständigsten astronomisch-trigonometri- Lute» ÜKldüeisck vom VvilZervirtol — — — Lutv» SodvviaeLviscl» »»^ schen Ortsbestimmungen und dm speciellen Lan- v ! « r : desvermessungen. 2. durchweg berichtigte Aufl. vopzist - v i e r , «iu« »outoille von H Stot - - — LH Preis auf Leinwand gezogen, in Carton 2R. SVK. « ^ kür »it?vni!v Visto ia Son rr»vt«urs K unaufgezogen 2 Rub. r»k«l- vtler Alittsl-Lier, vivo vouteille vou ^ Stok — — 4^ ar«lio»ire» oiler X r u x s - v i e r , «ia Stok 4^ LandwirthschastlicheS Taschenbuch für die Ostsee- » r » a S v v i a : Provinzen. Herausgegeben von der Kaiserlichen Vvmeiaer XoradrsaSveia d . » . Stok, ia «>va Xrkxen — — Z4 Vemvioer XoradraaSveia eia 8tok, !a äea Uäuserv livländischen gemeinnützigen und ökonomischen tier Vvtr»vt«d»aSler — Societät. ^ Leinwand geb. W Kop. 4d?«»oxeaer versüsster » r a a S v e i a , eia Slot » » 3 t koed keiaervr, doppelt »bxesoxoaer, voa 4b di«--» — LS Preis in Leder gebunden 1 Rub. Struve, W., Resultate der in den Iahren 1816 Vi« r a x v kür »ias r ie ised voa Alsstviek i s t , v i s »i« im Iaai»Illoa»t b«»t»ai>va, aued kör Sea 5u!i-»lva»t dvibvdsUea bis 1819 ausgeführten astronomisch-trigonome- vorliea^ aack ist »ar Seit kinäSel»cIi vom Assstvied aar b « trischen Vermessung Livland's. 2te Auflage. äea »Ivistera AVIIer, Xleia »ea . , ILlsia j a a . , Lckuarck vro,» Mit 2 Karten. Preis ! Rubel. m»aa aaS Vorxa «u d»bvo. Jessen, P., Erster Bericht über die Impfungen vie Vedersodreitovx Äer ia Ser vorstedeailea, vbrixteitlied der Rk-'derpest in dem Jmpstnstitute auf dem »aseoräaetea ? « r e äer I-edeasmittel ke»t?e»et«t«a preise dvi» Vertäut v i r ä dei ^aSrodavlr Ser im 8 1131 Svs Strstxvsots- GuteKarlowka, imPoltawaschmGouvernement. duvdes kestxeset»tea Strske uatorsset . Preis 4V Kop. ?udlie»tum, vorps t -ks td t i su» , «len 5„Ii 1858. Im «»wvu aaS voa vexea Line» Ivdlickoa Voxtvi- Livländische Jahrbücher der Landwirthschaft. Neue xerivdts «lieser St»ckt: -Reihenfolge. XIII. 3 . u. 4. Heft. 2 . 0derxvriedtsvoxt: VV. k o k l s n ü . Preis pro Band von 4 Heften 1 R. 5V Kp. Svervtair k . I , i a a « . «irv! «sl vS- iler luedörneterei v«„ «kevtlioti, a « »t t l l tax , U i t t v o e d « ö S ? r e i t s ? . Dörptsche Zeitung. SvdSomsnns' Viltve uns v. >I»ttiesen ent- Vre!» in vorpst 8Z HK1. rlektet. vi« Insertion»- Sild.-Alse., dei Ver- vedvdre» für vetsont- «Mlwnx Äured «tiv pv«t msvdunxeu un«> X»«ei- 1V «.dl. »..»!. vie P,L- ?ea »Her Xrt detr»?ev nnmvrstivn vir«! dvi .HS 7« «»»>. kür «tie ii«r N.vl>»vlion «««lr in ê,Ie ocker «el ren k»u>«. 7. Juli t«S« Iülaudische Nachrichte«. CadettencorpS, der Universitäten oder anderer höherer Lehranstalten zum ruhmvollen Andenken verzeichnet S t . P e t e r s b u r g , 2. Juli. I h r e Ma je - werden. Auf Allerhöchsten Befehl soll dieser Gebrauch stäten der Kaiser und vie Kaiser in und I h r e auch auf diejenigen Aerzte Bezug haben, die in Erfül- Kaiser l . und Königl. Hoheiten die Großfü rs t in lung ihrer Pflichten im Kriege getödtet werden oder O l g a N i ko l a j ewna und der Kronprinz von Wür- an den auf dem Schlachtfelde erhaltenen Wunden ge- temberg geruhten, Sonntag den 29. Juni um Uhr storben sind. Auch ihre Namen sollen auf einer Morgens, im besten Wohlsein hier anzulangen; um Trauertafel verzeichnet werden, welche in den Kirchen 9S Uhr fuhren Hochdieselben auf der Eisenbahn nach der Universitäten und vcr medicinisch - chirurgischen Peterhof. Akademien, wo solche Aerzte ihre Ausbildung erhalten Mittelst Allerhöchster Tagesbefehle im Civil-Res- haben, zu errichten sind. Wo eS an eigenen Kirchen sort vom 9. Juni, haben Se. Majestät der Ka i - solcher Anstalten fehlt, wird vie Trauertafel in den zu ser dem Staatssecretair und Mitglied deS Reichs« feierlichen Akten bestimmten Sälen aufgestellt. — Un- rathS Wirklichen Geheimerath T a n e j e w , Se ine sere Militair-Aerzte, die durch ihren Muth, ihre Selbst- volle Anerkennung auszudrücken geruht, für die Lei- aufopferung und rastlose Thätigkeit im letzten Kriege tung deS jetzt aufgehobenen Jnspections?Departements bereits die Auszeichnung erhalten haben, daß sie unter für daS Civil-Ressort, und Sein Allerhöchstes mo- ähnlichen Verhältnissen gleich den übrigen Officieren narchisches Wohlwollen dem früheren Director dieses deS HeereS mit den Schwertern zu den resp. Orden Departements,. Wirklichen StaatSrath S s u w o r o w , decorirt wurden, werden auch diese Auszeichnung und so wie allen Beamten für die gewissenhafte Erfüllung Gleichstellung zu erkennen wissen. ES ist dieS ein der auf ihnen ruhenden Obliegenheiten, zu erkennen neuer Beweis, wie sehr unsere Regierung die Stel- gegeben. lung deS Militair-Arztes zu würdigen weiß,.und nicht Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls, vom 11. bloß den auszeichnet, der die Kräfte deS Feindes zu Juni , werden sür Auszeichnung von StaatSräthen vermindern, sondern auch den, der die Kräfte deS zu Wirklichen StaatSräthen befördert: der Viee-Di- eigenen HeereS zu erhalten versteht. rector deS Oeconomie-DepartementS bei dem Ministe- Mi t dem 1. Januar dieses JahreS (1858) trat rium deS Innern, Schumacher und der ältere Rath die Allerhöchste Verfügung in Kraft, daß allen in dem bei der Plenar-Versammlung deö' Departements der Land-Militair-Ressort dienenden. Offfcieren (folglich KronSarznei-Lieserungen Betko. auch allen Militair »Aerzten) das bisherige Quartier- Se. Majestät der Kaiser haben, auf Vor- geld verdoppelt wird. Seit dem Jahre 181L bestand stellung deS Ministers deS Innern in Uebereinstimmung die bisherige Norm deS jährlichen OuartiergeldeS, mit dem Beschluß des Minister-Comite'S Allerhöchst und da seit jener Zeit nicht bloß in der Residenz, son- zu befehlen geruht: ES ist die im § 193 des X I . Ban- dern auch fast in allen Städten des Reiches der Mieth- des deS SswovS ver Verordnungen für Fabrik und preis der Wohnungen außerordentlich gestiegen ist, so Gewerbewesen , Ausgabe vom Jahre 1842, den Be- verdient diese durch die Verhältnisse gerechtfertigte sitzern von Fabriken und Manufakturen gegebene Er- Maßregel den größten Dank. ES erhält demnach der laubniß, für die bei ihnen als Arbeiter sich befinden- im Range eineS StaabSofsicierSs tehendeA rzt jährlich den Bürger und KronSbauern neue Pässe zu Verlan» 29V Rbl. Silb. Quartiergeld. gen, auch auf die Bauern erweitert, welche zu Privat- S t . Pe te rsburg , 4. Juli. Roch einen un- gütern der OstseegouvernementS angeschrieben find; erwarteten. und schweren Verlust hat die russische ledoch werden diese Forderungen nur in dem Falle er- Kunstwelt erlitten. Am 3. Jul i , um 2 Uhr Nach- füllt, wenn von Seiten der dortigen Gemeinde Ver- mittags, verschied hier nach kurzer aber sehr schwerer waltung keine Hindernisse in den Weg treten, Uesen Krankheit Alerander Attdrejewitsch I w a n o w , der Personen neue Pässe zu ertheilen. (Sen.-Ztg.) Maler des berühmten BildeS: „Die Erscheinung Christi S t . Pe te rsbu rg , Z. Ju l i . .Se i t langer.Zeit vor dem Volke." Dasselbe, vor kurzem hier ausge- desteht in Rußland die löbliche Einrichtung, daß die stellt, ist biS jetzt ein Gegenstand der Bewunderung Namen der im Kriege getödteten oder in Folge der für alle Gebildeten. Einen schmerzlicher» Verlust hat »uf dem Schlachtfelde erhaltenen Wunden verstorbenen die russische Kunst, seit dem Tode Brülow'S, nlcht er- Offiziere auf einer Trauertafel in den Kirchen der fahren. Im 5oürNi»! ,1s Zt. ^lsrskourx heutigen Da- tagS) und vön Riga (Mittwochs und Sonnabends) mms giebt Hr. Alerander DumaS pere auch ein abgehen, waS nicht wenig zur Bequemlichkeit deS literärischeS Lebenszeichen seines hiesigen Aufenthalts. Publikums beiträgt. Mit Recht können wir diese I n fünf und dreißig Zeilen zum Gevächtniß deS ver» Kompagnie allen derartigen Unternehmungem zum siorbenen Montserrand sagt der große französische Vorbild empfehlen. (St. Pet. Z.) Schriftsteller nächst vielen anderen Dingen, Mont- ferrand habe die Bildhauerkunst, die Malerei und Ausländische MttcdriehteN. Mosaik in Rußland naturalisirt. Während die beiden Rationen (Frankreich und Rußland) sich bekriegten, habe die Allianz der Kunst (im Bau der JsaakSkirche), F r a n k r e i ch. fortbestanden. Durch den Zirkel seines Architekten P a r i s , 10. Juli. Die neunte Sitzung der und den Griffe! seines Maler (?) hätten Frankreich pariser Konferenz wurde heute um 2 Uhr Nachmit- und Rußlands ichd ie Hand gereicht. Wir beeilen uns tags im Ministerium deS Auswärtigen eröffnet. Die diese in St. Peterburg producirten großen Worte ..Jndependance Belge« will wissen, vaß Graf Wa- des großen Schriftstellers weiter zu verbreiten. lewsky von seinen Kollegen ven Auftrag erhalten (St. Pet. Ztg.) habe, auf Grunv ver bisherigen Vereinbarung einen Die Riga'sche Dampsschiffsahrtsgesellschast hat Entwurf VeS organischen Reglements ver Fürstenthü- nun vie Zahl ihrer Schiffe durch ven neugebanten mer zu revigiren. . .Admiral" vervollständigt, ver vurchaus allen An- Die Königin von England wird in Begleitung forderungen entspricht, die man an ein bequemes des Prinz-Gemahl und dreier Minister, nämlich der und rasches Passagierschiff machen kann. Der „Ad- LordS Derby und MalmeSbury und des Herrn Dis, miral" von 230 Pserdckrast, nach vem neuesten Sy- raeli. nach Cherbourg kommen. stem gebaut, macht die Fahrt zwischen Riga und ..Der neue Besuch Ihrer britischen Majestät auf St. Petersburg in 30 bis 35 Stunden, hat ein treff- französischem Boden«, so sagt die „Patrie« bei dieser liches, geräumiges Verdeck, aus dem die Passagiere Gelegenheit, »wird als ein glänzendes Zeugniß für durch hohen Bord vor Zugwind Spriywellen geschützt, die Allianz ausgenommen werden, welche die beiden bei gutem Wetter getrost einen Ball improvisiren kön- Völker vereint und welche kürzlich in der öffentlichen nen. Die Cajüten erster Classe sind im höchsten Meinung durch Schwierigkeiten bedroht schien. Die- Grade komfortable. Jede für sich bildet ein behagli- ser Besuch wird Besorgnisse verscheuchen, die jenseit ches^ Helles Zimmerchen, in dem man stch ungenirt deS Kanals durch die Provokationen einer gewissen bewegen, bei Tag und Nacht sich beschäftigen und le- Presse noch übertrieben wurden; und indem er be- sen kann. Jede Privatcajüte ist mit einer zierlichen weist, wie unbegründet diese Befürchtungen waren, Lampe ausgestattet. Der Salon hat eine mittlere wird er Vertrauen in alle Gemüther zurückführen. Breite von 7 Schritt. Alles ist mit äußerster Ele- Es ist keine neue Allianz, welche die Königin von ganz und Bequemlichkeit ausgestattet. DaS Silber- England besiegeln wird: ihre Gegenwart in Cher- geschirr würde einer fürstlichen Tafel keine Schande bourg wird ein neues Pfand der Festigkeit der Allianz machen. Die Räume für die zweite Classe sind für sein, die nicht allein wichtig ist für die Interessen der den billigen Preis sehr anständig und selbst für die beiden Länder, sondern auch für die Ruhe und daS Deckpassagiere ist mehr Bequemlichkeit vorhanden, als Glück von ganz Europa.« es aus dergleichen Schiffen sonst der Fall zu sein Jn Betreff der Festlichkeiten meldet der „Phare pflegt. Daß Bedienung und Restauration den streng- de la Manche : der Marine-Minister habe durch den sten Anforderungen entsprechen werden, dafür bürgen Telegraphen anfragen lassen, ob die „Ville de Nan- die ausgezeichnete Rührigkeit nnd daS reelle Streben tes» nicht schon am 3ten vom Stapel gelassen wer- der Riga'schen Gesellschaft, - vie stets nur darauf be- den könne. Der Kaiser wird also schon am 3ten in dacht ist. den Wünschen des Publikums zuvorzukom- Cherbourg eintreffen und die Königin Victoria wird men, die jede ihr gemachte Bemerkung mit Dank ent- auch bei ver Einweihung ves Wasserdocks gegenwär- gegennimmt und vie kleinsten gerügten Uebelstände tig sein. Der Marine-Minister hat die Inschrift am sogleich abzustellen bemübt ist — im Gegensatze zu Schlußsteine umändern nnd auch der Anwesenheit vcr andern Schiffsführern. Auch mit den Schiffen »Lean- Königin Victoria Erwähnung geschehen lassen. der" unv ..Thetis" derselben Gesellschaft ist man jetzt Der Kaiser geht am 14ten nach dem Lager von allgemein uisrieden und haben einige Ausstellungen ChalonS, wird aber von dort wjever nach Plombie- an der Restauration deS letzteren SckiffeS sofort reS zurückkehren. — Ueber seinen dortigen Aufenthalt zweckmäßige Reformen hervorgerufen. Seitdem daS wird dem „Courrier de la Champagne« geschrieben: Fahrzeug nicht mehr kolossal überfüllt wird, genügt »Das Schweizer-HäuSchen, welches der Kaiser sich es seinem Zwecke vollständig. Dcr „Leander" ist be- bauen ließ, ist cine allerliebste Wohnung; mit dem reits alS - treffliches und bequemes Schiff bekannt. Terrain kostet eS 100,000 Fr. Die Wohnung deS ,. Die Riga'sche DampsschifffahrtS-Gesellschaft hat, Kaisers ist wie ein Haus in den Wäldern auS Holz« wie wir auö den Annoncen ersehen, nunmehr einen bauten gebaut. Mobiliar und Plafond sind auS po- regelmäßigen Paquetdiinst zwischen St. Petersburg lirtem Rebenholz. Die Lage deS HäuSchenS ist herr- «md Riga ivrganisirt, so-.daß wöchentlich zweimal ihre lich. Der Kaiser hat der Gesellschaft der Bäder von schiffe von St. Petersburg (Dienstags und Frei- PlombiereS wiederum 150,000 Fr. zum Geschenk ge- macht. Er interessirt sich sehr für die dortigen Bau- dabei, daß er von den großen Männern, dies ich durch ten und besucht häufig die betreffenden Werkstätten. ihre Anstrengungen gegen den Sklavenhandel ausge- Der Kaiser hat den Professor der Chirurgie, Mid- zeichnet, durchaus nicht mit Mißachtung zu sprechen deldorf in Breslau, wegen seiner Verdienste um die wünsche, aber die Zeiten sentimentaler Gesetzgebung Anwendung der galvanischen Glühhitze zu chirurgi- seien vorüber. Die Verträge und Allianzen gegen schen Operationen (Galvanokaustik), zum Ritter der den Sklavenhandel hätten England ungeheure Geld- Ehrenlegion ernannt und mit einer Medaille beschenkt. opfer gekostet. Die Verträge seien nun erloschen und — Das englische Blatt „Morniug Advertifer" surfte England stehe allein. Nach den jüngsten Ereignissen heute zum ersten Male seit sieben Monaten wieder in den Gewässern von Euba werde man wohl einse- ausgegeben werden. — Graf Persigny begiebt sich hen, daß die Frage in eine neue Phase getreten. Er nach PlombiereS. — Der Kaiser wird am NapoleonS- wünsche daher zu wissen, ob die Regierung über die tage s15. August) nicht in Paris sein. (Z.) Zweckmäßigkeit einer fortgesetzten Blokade der afrika- Par iS , 12. Juli. Ein nener Kredit von 3V nischen Küste eine Untersuchung anstellen werde. Lord Millionen ist dem Kriegsminister eröffnet worden, um MalmeSbury entgegnete, daß es ohne Zweifel ephemere zur Vervollständigung der nnzurcichcnven Kredite für Gefühle und Gesinnungen gebe; allein eS'gebe auch Beköstigung der Truppen, Fourage und für Artilleric- sittliche Prinzipien von ewiger Geltung. Jn^der Ge- und Genie-Material verwendet zu werden. sinnung des englischen Volkes in Bezug auf den Skla- Der Graf von Paris und dcr Herzog von venhandel habe sich nichts geändert. Die Regierung Chartres, sein Bruder, werden sich, nach londoner beabsichtigte zwar das Geschweder aus den Gewässern Briefen, binnen Kurzem nach Eisenach begeben; sie von Euba abzurufen, aber den Kampf gegen, den befinden sich im gegenwärtigen Augenblicke in St. Sklavenhandel aufzugeben, wäre' eine höchst beklagenS- Leonard, in Gesellschaft ihrer Großmutter, der Kö- werthe Handlung; die Wirksamkeit des Geschwaders nigin Marie Amalie. habe man während des russischen Krieges schätzen ge- Der Prinz und die Prinzessin von Joinville lernt, da eine zeitweilige Rcvuction der Kreuzer dem werden sich, derselben Quelle zufolge, am 15. Juli Sklavenhandel sogleich einen mächtigen Ausschwung, nach Ungarn begeben, um der Prinzessin Klementine gegeben. Die Regierung hege daher keinesweges die^ von Orleans, die bekanntlich an den Herzog von Absicht, das Geschwader von der Küste von Afrika ^ Koburg-Kohary verheiräthet ist, einen Besuch abzu- zurückzuziehen. ^ statten. Die Königin, der Prinz-Gemahl und die könig- ^ Am 28. Juli deS vorigen Jahres ging auf der lichen Prinzessinnen sind am 7. AbendS glücklich in Ostbahn bei Epernay, wie damals berichtet, ein Ge- OSborne auf der Insel Wight angelangt. — Prinz päckwagen in Flammen auf, der nächstbefindliche Alfred ist gestern Morgens von seinem irischen AuSflug Wagen gerieth gleichfalls in Gefahr, und eine in nach OSborne zurückgekehrt. — Nach dem Wochenblatt demselben befindliche amenkanische Familie suchte sich ».Preß" wird daS Parlament vermuthlich am 26. Juli durch Herausspringen zu retten, wobei die Mutter prörogirt werden. — Bei Lord Derby war vorgestern mit ihrem Kinde umkam. Auch die Frau deS russi- eine Deputation, um Vorschläge zur schleunigeren schen StaatsratheS von Bulitschöff war mit ihren Unterdrückung deS Sklavenhandels zu machen. Der Kindern nebst Gouvernante, zwei Secretairen und Premier bemerkte in seiner Erwiederung, daß er mit zwei Dienern in diesem Wagen; diese blieben ver- den Zwecken und Absichten der Deputation vollkom- schont, doch ihr Gepäck nebst Werthpapieren u. s. w. men einverstanden sei. Er prieS die Redlichkeit, mit verbrannte. Der Amerikaner Villier, welcher Frau welcher die brasilische Regierung ihre vertragsmäßigen und Kind verloren, wurde gegen die Gesellschaft der Verpflichtungen einhält, und sprach die Hoffnung auS, Ostbahn klagbar und verlangte 5V,VVV Francs Scha- daß Spanien den Vorstellungen der britischen Regie- denersatz. Die gerichtliche Entscheidung ist jetzt er- rung schließlich Gehör geben werde, so daß keine folgt und die Forderung als berechtigt erkannt. Auch ZwangSmaßregeln nöthig sein werden. Er könne der Familie Bulitschöff sind 39,578 Fr., Herrn Lelian nicht mehr zweifeln, sagte er, daß die französische 10,97V Fr., Herrn Jouve 3128 Fr., Fräulein Smith Neger-Ausfuhr in Wirklichkeit nichts als Sklaven- 8VVV Fr., Herrn Letschesko 4V62 Fr. zuerkannt; handel fei; die Regierung hoffe den französischen ebenso wurde die Eisenbahn - Gesellschaft in die Pro- Kaiser davon zu überzeugen, und zu dem Wunsch deS zeßkosten verurtheilt. (Z.) Kaisers Napoleon, die Sklaverei abzuschaffen, hege E n g l a n d . er vollkommenes Vertrauen. Die Regierung bemühe London, 9. Juli. Oberhaus. Jn der vor- sich, den chinesischenK ulieS in britischen Kolonien gestrigen Sitzung stellte der Herzog von Marlborough die bestmögliche Behandlung zu sichern. Er sei nicht den von ihm vorangemeldeten Antrag auf eine in die der Meinung, daß die Ausschließung cubaischer Er- Juden-Bill einzuschaltende Klausel, welche den Juden zeugnisse von englischen Märkten, vorausgesetzt selbst, verbieten soll, bei kirchlichen Ernennungen der Krone daß eine solche Maßregel die Zustimmung deS Par- Rath zu ertheilen. Der Antrag wurde genehmigt. laments erhalten könnte, auf Euba irgend einen Ein- GeKern kam die indische Bill zur ersten Lesung. Lord druck machen würde, da jene Produkte dann in erster Truro fragte, ob eS wahr sei, daß die Regierung Reihe von andern Ländern angekauft und dann durch beschlossen Habs, das Antisklaverei - Geschwader aus die dritte Hand a'uf den englischen Markt kommen, den Gewässern von Euba abzurufen. Er bemerkte würden. Lonoon, 1V. Juli. Der «Observer" glaubt, auf, um derey willen jede That dieser Art rasch ge- daß mehrere Artikel, welche die Runde durch die rächt werden muß. Dscheddah und die anderen Hä- Zeitungen gemacht, und welchen zufole eine besonders fen deS MeerbüfenS müssen bald durch die Dampfer- frühe Prorogation deS Parlaments zu erwarten wäre, linien, welche wir zwischen Suez und dem fernen irrig seien. Von Einigen werde zwar Donnerstag, Osten anlegen, in Verbindung mit ver europäischen 27ste, alS der Prorogationstag genannt, allein eS Welt gebracht werden. Ferner ist zu bedenken, daß sei wahrscheinlicher, daß die dem Parlamente vorlie- bald der elektrische Telegraph auf dem Grunde des genden Geschäfte erst eine Woche später würden erle- Rothen Meeres hinlaufen und daß eS dann nöthig digt sein können. Eine Anzahl Budget-Posten müßten sein wird, einige Stationen auf der Küste zu haben. dem Unterhause noch vorgelegt werden, und eS seien Wenn daher britische Unterthanen in Dscheddah, ei- dieS die vermischten Posten, welche in der Regel nebst nem namhaften Hafenort, wo eS eine Art von Be- den im letzten Augenblicke gemachten Zusätzen zu einer hörde giebt, so mißhandelt werden können, wie kann lebhaften Diskussion Anlaß geben. ES werde daher man hoffen, daß wir auf anderen Punkten Einfluß wahrscheinlich die Prorogation bis Dienstag, den genug besitzen werden, um den elektrischen Draht und 2. August, verschoben werden, was der Königin noch daS Leben derjenigen, die ihn bedienen, zu beschützen? immer Zeit lassen würde, am 4ten nach Cherbourg Wenn die OrtSbehörven außer Stande sind, daS Ver- abzureisen. Mehrere Mitglieder des Unterhauses, fügt brechen zu strafen, so muß die Pforte ihnen die dazu daS Blatt hinzu, hätten Schritte gethan, um einen erforderliche Kraft beibringen oder eie Aufgabe einer Dampfer der Peninsulauer und Öriental Company europäischen Streitmacht anvertrauen. Wir denken ;n miethen, und die Königin werde auf ihrem AuS- nicht, daß die Regierung deS SultanS irgend eine sluge nach Frankreich von einem beiden Häusern deS Unlust oder Säumigkeit, diese Ercesse zu bestrafen, Parlaments angehörigen großen Gefolge begleitet an den Tag legen wird. Die Pforte hat von ihrem werden. DaS «Court Journal" meint auch, daS Wunsch, England gefällig zu sein, Beweise genug ge- Parlament werde mindestens noch drei Wochen ver- liefert, nnd in der That entspringen solche Verbrechen, sammelt bleiben müssen, da eS noch einige vierzig wie das Blutbad von Dscheddah, auS der unter den Bills zu erledigen habe. Muhamedanern gang und gäben Vorstellung, daß der Das »Court Journal" meldet: »Prinz Alfred Sultan in seinen ungläubigen Alliirten opfert. Die wird die Königin und den Prinzen-Gemahl nach Ereignisse der letzten zwei Jahre zeigen, daß der rus- Preußen begleiten und in Bonn bleiben, um dort sische Krieg die ganze muselmännische Welt in Aufre- seinen Studien obzuliegen. Der junge Prinz wird gung versetzt hat. Unser Zwist mit Persien, die Jn- stch auf der Universität in ähnlicher Weise aufhalten, trigue» dieser Macht in Indien, ihre Korrespondenz wie sein erlauchter Vater. Wie lange Se. königl. mit dem elenden Hofe von Delhi und wahrscheinlich Hoheit in Bonn verweilen wird, ist noch nicht fest mit dem abgesetzten König von Audh sind im Zusam- bestimmt, da eS in gewissem Grade von den Fort- menhang mit der allgemeinen Gährung deS ottoma- schritten abhängen wird, die er in seinen Studien nischen Reiches zu betrachten. Die Ereignisse dieser macht." Prinz Alfred wird am 6. August d. I . 14 Tage sind vielleicht die letzte Anstrengung deS Musel- Jahre alt. (Z.) manns, gegen Einflüsse anzukämpfen, die fortwährend London, 12. Juli. ES ist natürlich, daß man stärker werden und sich tiefer fühlbar machen, und es in den blutigen Scenen von Dscheddah (dem Hafen ist jeder Grund zur Hoffnung vorhanden, daß die von Mekka), deren Ursprung oder Veranlassung der Aufregung sich allgemach legen wird. Telegraph nicht näher erklärt, einen neuen Ausbruch Die »Morning-Pbst" äußert sick hierüber unter jenes mohamttanischen Fanatismus erblickt, welchem Anderem wie folgt: der Nachfolger des Propheten zu steuern eben nur »Das Land, welches der Schauplatz dieser Er- in Konstantinopel und dessen Umgegend im Stande eignisse geworden ist, erkennt mehr die Herrschaft deS ist. Die Schwäche der türkischen Centralgewalt scheint Pascha von Aegypten als die der Pforte an, und es bestimmt, bald an diesen, bald an jenen Punkt .deS wird ohne Zweifel die Pflicht der Kabinette von Eng- weiten ottomanischen Reiches europäische Einmischun- land und Frankreich sein, sich in einer so wichtigen gen herbeizuführen und die orientalische Frage für die und bedenklichen Angelegenheit eben sowohl an den Zukunft eben so offen zu erhalten, wie sie es vor Pascha wie an die Pforte zu wenden. Der began- dem Krimkriege war. Die »TimeS" bemerkt, daß gene Frevel ist um so unverzeihlicher, als Dscheddah Mehemet Ali, der Araber, bessere Ordnung in Ara- hauptsächlich vom englischen Handel mit Indien und bien zu halten gewußt habe, als die Pforte, und Aegypten lebt. Der Handel von Dscheddah ist bedeu- fährt dann fort: tend. Vor 26 Jahren betrug die Einfuhr461,666 ..ES ist recht gut möglich, daß die Uebelthäter in Pfd. und seit zehn Jahren hat sie ungeheuer zuge- diesem Falle straflos bleiben, falls die britische in je- nommen. Mehr als die Hälfte der Einfuhr kommt nen Gewässerns tehende Streitmacht nicht summarisch von Indien und China und ungefähr ein Drittheil von und durchgreifend einschreitet. Wir hoffen jedoch un- Suez. Sie besteht größtentheilS aus Schnittwaaren sere Regierung wird Sorge tragen, daß dieser Frevel und Reis aus Indien, Gewürzen auS Malakka und mit exemplarischer Strenge bestraft wird. Abgesehen Weizen, Butter und Tabak auS Aegypten. Die AuS- von dem Schimpf, der unserer Religion und Flagge fuhr-Artikel sind Kaffee von Aemla, Datteln auS dem angethan wurde, keimen ani Rothen Meere J«teressen Innern und Korallen. Die Zollgebühren, die, uyse-. rem Bertrag mit der Pforte gemäß, nur S pCt. hoch nes erfreulichen Erfolges nicht verfehlen. Das AuS- sein sollten, find unter verschiedenen Vorwänden auf sehen VeS königlichen Herrn bessert sich von Tag zu 10 pCt. erhöht worden und tragen an 500,000 Dol- Tag. Vorgestern fuhren die Majestäten nach Bad lars jährlich. Unsere Kaufleute haben auch zahlreiche Kreuth. Dorthin kam auch der Prinz Carl von Erpressungen, in Gestalt von zwangsweisen Geschenken, Baiern. Jn Begleitung Seiner königlichen Hoheit zu erdulden, und im Allgemeinen hat jeder Christ, wurde ein Spaziergang in den Anlagen hinter dem gleichviel ob der griechischen oder lateinischen Kirche Bade unternommen und nach einstündigem Aufent- angehörig, Uebermuth, Mißhandlung und Druck al- halte wieder hierher zurückgekehrt. Gestern machten ler Art in Arabien fich gefallen lassen müssen. Jede die Majestäten mit ver Prinzessin Aleranvrine könig- Brigg auS christlichenS taaten hatte, bevor sie nach licher Hoheit den ersten AuSflug auf vas nievere Ge- Dscheddah hiauf fuhr und wenn sie zurück wollte, der birge. Zwei Stunven von hier fließt der Rotlach- Musik des Gouverneurs, den Dienern des Gouver- bach auS den Bergen, links der Kühzagl, rechts ver neurs, den arabischen Schreibern deS Gouverneurs Peißenberg (5000 — 5500 Fuß); den Rippen dieser Trinkgelder zu entrichten; auch zwei Shawls verlang- beiden schauerlich geklüsteten und üppig bewaldeten ten die BanianS als herkömmlich. Indem dcr StaatS- Bergkolosse entströmt das Flüßchen und rollt in un- Secretair des Auswärtigen für die Ermordung so aufhaltsamer Hast vem Thale zu und in ven Tegern- vieler Christen und die Beleidigung nnserer Flagge see. Einige hundert Fuß über dcr Thalsohle springt Genugthuung fordert, wird er wohl thun, anch der dasselbe über mehrere Kaskaden hinab, deren höchste geringeren Beschwerde zu gedenken." ungefähr 50 Fuß tief ist und der ..Rottacher-Wasser- Die „Morning-Chronicle" geht in den Folgerun- sall" hcißt. Bis an den F»6 des Berges fuhren die gen, zu denen das Ereigniß anregen kann, am wei- Allerhöchsten Herrschaften zahlreicher Begleitung, testen: „Man sieht«, sagt sie, „wie unnütz alle Ver- dann aber stiegen ver König unv vie Prinzessin Ale- träge mit den Herrschern solcher Bevölkerungen sind. ranvrine empor auf dem wohlbestelltcn unv meist mit Warum sollten wir Rußland abhalten, die Christen Stufen versehenen Pfave, vie Königin aber bestieg in der Türkei zu beschützen, wenn der Sultan unv vie bereitgehaltene Sänfte unv ließ sich eine Strecke seine Vasallen nicht stark genug sind, den Fanatismuß tragen, machte jevoch die größere Strecke ebenfalls der Mohamedaner im Zaume zu halten?" zu Fuß. Die Träger, in der Gebirgstracht, rüstige London, 13. Juli. (Tel. Dep.) Man beab- Bursche, wollten eS gar nicht zugeben, vaß die Kö- sichtigt, die Versenkung des transatlantischen Kabels nigin sich nicht bis an Ort und Stelle und wieder noch einmal zu versuchen. zurück tragen lassen mochte. Den Allerhöchsten Herr- ..Morning Post" und „Morning Herald« preisen schaften gefiel eS dort sehr gut, und besonders ver den Besuch der Königin Victoria in Cherbourg als König drückte wiederholt seine Freude über den Platz alS ein befriedigendes Ereigniß; die „Times" hinge- auS. Am nächsten heiteren Tage soll eine größere gen sucht zu beweisen, daß England alle seine Ver- Bergpartie unternommen werden, und zwar nach der theidigungSmittel vervollständigen müsse, weil es eine Stunde hinter Kreuth gelegenen, dem Prinzen durch die cherbourger Bauten unverkennbar und aus- Carl gehörigen Königsalpe. Dort ist die Aussicht schließlich bedroht sei. herrlich. — Täglich geht eine Stafette mit einer tele- London, 14. Juli. (Tel. Dep.) Sechs Linien- graphischen Depesche für Baden-Baden über das Be- schiffe, sechs Fregatten, acht Regierungs-Uachts unter finden des Königs nach der Telegraphen-Station vem Kommando des Admiral Lyons werven vie Kö- Holzkirchen ab. (N. Pr. Z.) nigin nach Cherbourg begleiten. (Z.) D ä n e m a r k . D e u t s c h l a n d . Hamburg , 11. Juli. (Tel. Dep.) Nach ei- B e r l i n , 14. Juli. Das Geburtsfest Ihrer ner der ..Bösenhalle" zugegangenen Depesche aus Ko- Majestät ver Kaiserin - Mutter von Rußlanv wurve penhagen vom heutigen Tage, ist die Minister-KrisiS gestern Vormittag 10^ Uhr in der Kapelle deS russi- beendet und bestätigt sich die Uebernahme des Mini- schen GesandtschaftS-Hotels durch einen Gottesdienst steriums der auswärtigen Angelegenheiten durch den gefeiert, den Ver Gefandtschafts-Geistliche Pallissavoss Conseil-Präsidenten Hall. — Nach derselben Depesche abhielt Die hier anwesenden Attaches der Gesandt- soll die Antwort der dänischen Regierung an den schaft unv andere russische Familien wohnten vieser deutschen Bund bereits abgegangen sein. lZ). Feier bei. Kopenhagen, 10. Juli. Jn der letzten Siz- B e r l i n , 14. Juli. Ihre Majestät die Kaise- zung hat ver hygenische Kongreß, nach ver ..Natio- r in Mu t te r von Rußland wird, nach einer aus nal-Zeitung", noch eine lange Reihe von Resolutio- St. Petersburg hier eingegangenen Nachricht, Ihre nen gefaßt, vie folgenve Themata betrafen: Ueber Majestäten den König und die Königin auf Schloß Versorgung größerer Städte mit hinreichendem und Tegernsee besuchen. (Z.) gutem Wasser; was im Norden für Erwärmung Tegernsee, 11. Juli. Der ..Neuen Preußi- größerer öffentlicher Lokale, namentlich der Kirchen, schen Zeitung" wirv von hier geschrieben: ES ge- geschehen müsse; welche Verhältnisse am Bord ver fällt dem Könige Alles sehr wohl, und die ununter- Schiffe und kleineren Fahrzeuge in Beziehung auf brochene Reihe von freundlichen Eindrücken, vie Seine die G/sundheit besonders eine Verbesserung erheischen; Majestät hier empfängt, wird mit Gottes Hülfe ei- über Kloakenwesen. Die Diskussion über ein Bau- gefetz in sanitätischer Beziehung. wurde geschlossen, A r a b i e n ohne daß Resolutionen darüber gefaßt wurden; der» Eine aus Malta in London, eingetroffene telegra- selbe Fall trat bei der Besprechung eineS andern Ge- phiscke Depesche meldet als offiziell, daß am 15. v. genstandes in dem Programm deS Kongresses ein, näm- M. zu Jeddah an der Arabischen Küste des Rothen lich der Maßregeln zur Beschränkung deS Branntwein- Meeres der Französische Consul und der Englische genusseS. Doch theilte der Norweger . Steffens im Na- Vice-Consul nebst zwanzig Christen von den Mvha- men deS Professors Faye, der vor der Schlußsitzung des medanern massakrirt, und daß beide Consulate geplün- Kongresses hatte abreisen müssen, die schriftliche An- dert worden seien; 26 Christen retteten sich auf den gabe mit, daß in Norwegen allein 200,000 Menschen im Hafen ankernden «Cyclops". Der General-Gou- dem übermäßigen Genüsse deS Branntweins sröhnteu. verneur der Provinz HedjaS zog mit 800 Mann heran. Nachdem noch der Druck der Verhandlungen des Kon- Die gestern telegraphisch gebrachte Nachricht über gresses beschlossen worden war, trennte man sichu nter die Vorgänge in Dscheddah (dem Hafen von Mekka) gegenseitigen AbschiedSgrüßen. Heute Vormitttag wurde bat die Englische Regierung über Malta erhalten. den Mitgliedern noch die Privatwaffensammlung deS Nach Suez brachte die Kunde von jenen Ereignissen Königs gezeigt, worauf ein Dejeuner mit verschiede- der daselbst am 3. Juli Abends angekommene »Cy- nen Toasten im Rittersaale folgte. clope«. Am 15. Juni versuchten die Bewohner Dsched- Kopenhagen, 11. Juni, DaS dänische Mi- dah's, fanatische Mohamedaner, sämmtliche in der nisterium ist, nach einer Korrespondenz der ..Natio- Stadt lebende Christen niederzumachen. Der Engli- nal-Zeitung", jetzt folgendermaßen zusammengesetzt: sche Vice-Consul, Page, der Französische Consul, Der Vorsitz im Ministerrat!)? sammt den Portefeuil- Eveillard, seiue Frau und 2l) andere Personen wur- les deS KultuS und dcS Auswärtigen ist in den Hän- den getödtet. Die Consulate wurden geplündert. den deS Herrn Hall, daS Portefeuille der Finan- Einer Anzahl Cbusten gelang es, dem Blutbade zu zen nebst dem des Innern sür das Königreich in de- entkommen und sich an Bord deS..Cvclope" zu flüch- nen deS Herrn Krieger, während Simony die Justiz, ten. Unter ihnen befanden sick die Tochter und der Lundbye den Krieg, Michelsen nur noch die Marine, Dolmetscher deS Französischen Consuls; beide waren Unsgaard das Innere für die Gesammt-Monarchic schwer verwundet. Noch 24 anderen gelang es, Suez und interimistisch auch Holstein-Lauenburg und Wolf- am (5. d. M. zu erreichen. Der mit der Ostindischen hagen Schleswig behalten. Das Kabinet besteht dem- Post durch das Rothe Meer segelnde ..Bentinck" hatte nach nur noch aus 7 Personen (sämmtlich bürgerliche), sie unterwegs an Bord genommen." (N.Pr.Z.) von denen einer (Hall) 3 Portefeuilles und zwei (Krieger und Unsgaard) je zwei Portefeuilles inne A m e r i k a haben. (H. C.) Mer iko. Die Londoner Abend-Blätter vom 9. Juli veröffentlichen eine pr. „Arago" bei dem Agen- O e s t e r r e i c h . ten der vereinigten New-Uorker Presse in Liverpool Wien. Graf Radetzky'S Denkschriften militai- eingegangene Privat-Depejche, wonach die mexikani- rifch'politifchen Inhalts, die jetzt im Cotta'fchen Ver- sche Regierung auf Waaren amerikanischer Bürger lag erschienen sind, werden von der „Wiener Zeitung" Beschlag gelegt hat, weil deren Eigenthümer jede Be- angezeigt. Sie sagt unter Anderm: AuS vorliegen- theiligung an der gezwungenen Anleihe verweigerten. den, nach dem Wunsche deS Feldmarfchalls erst nach Jn Folge dessen hat der Amerikanische Gesandte, For- seinem Tode veröffentlichten Denkschriften lernen wir syth, seine Pässe verlangt und dieselben erhalten. (Z) den großen Mann auch auf dem Gebiete der StaatS- kunst, der HeereS-Organisation und Administration, C h i n a . so wie auch auf dem Felde dcr kriegswissenschaftlichen Nach Nachrichten aus Schanghai befanden sich Forschung kennen. ES tritt auö diesem handschrift- die Flotten der Allirten am 29. April im Golf von lichen Nachlaß klar hervor, daß der Genius, der den Petschili, um die Chinesischen Forts, welche die Mün- Degen deS Verewigten leitete, nicht minder auch die dung des Peiho - FlusseS beherrschen, anzugreifen. Waffe deS Geistes, seine Feder, beseelte. Tiesblik in Die bisherigen Unterhandlungen schienen resultatlos die Bedürfnisse der Zeit, Gründlichkeit und Schärfe geblieben zu sein. (N. Pr. Z.) der Beurtheilung der Thatsachen und das Auge deS Die neuen Nachrichten liegen nun in Gestalt der Sehers für die nächsten Folgen in der Zukunft treten amtlichen Englischen Depeschen selbst vor und sind entschieden als die charakteristischen Merkmale des wichtig genug, um darin wiederholt zu werden. Sie Geistes aus, der diese Auszeichnungen durchweht. lauten: „Die alliirte Flotte lag am 29. April vor Jede Zeile verräth den nach allen Seiten hin auf- der Peiho-Mündung (also etwa 30 Meilen von der merksamen , in einer reichen Schule der Erfahrung Hauptstadt Peking) vor Anker. Eine Frist von sechs gebildeten Mann, der nur daS Wohl deS Vaterlan- Tagen war den Chinesen gegeben worden, um auf des im Auge hatte. die Forderungen der Alliirten zu antworten. Da diese Der Graf und die Gräfin v. Montemolin sind Zeit am 13. abgelaufen war, hatte der Dampfer in Begleitung der Gräfin v. Molina und deS In- ..Sampfon« zwei Kanonenboote und 150 Sckanzgrä- fanten Don Fernando in Baden bei Wien eingetrof- ber nach dem Peiho genommen. Ihrer Majestät 59. fen, wo sie bis Ende September zu verweilen ge- Regiment war, wie man vernahm, nach dem Norden denken. (Z.) beordert. DaS Französische Transportschiff „Gyronde" war mit 9W Mann Schiffs-Jnfauterie angekommen. Fatique-Abtheilungen arbeiteten an der Zerstörung der Die Franzosen hatten zwei Kanonboote über die Barr, Dschungles, in denen die Meuterer Stand hielten. gebracht, aber die Englischen zwei Avisoboote hatten Den (entwaffneten) Regimentern in Barrackpore (Cal- fich festgefahren. Der Englische und der Französische cutta) bot man die Wahl, aufgelöst zu werden oder Admiral befanden sich beide in Peihek, und man er- in China zu dienen. lN. Pr. Z.) wartete binnen wenigen Tagen, daß der erste Schlag durch Erstürmung der un der Flußmündung gelegenen Notizen aus den Kirchen - Suchern Dorpat's. FortS geführt werde» wird. Die Chinesische Regie- rung hatte Commissarien ernannt, um zu unterhandeln, G e t a u f t e : S t . Mar ien-Ki rche: des Müllers allein das Schreiben, welches die Thatsache bekannt I . Seiden dach Tochter Alide Emilie. machen sollte (?). wurde zurückgenommen, in Folge Proelamirte: St. Johannis-Kirche: der davon, daß die Chinesens ichf ür überlegen hielten.» Tischlermeister Ernst August Friedrich Schultz mit (N. Pr. Z.) Marie Christine Dorothea FelSmann. — Sr. O s t i n d i e n . Marien-Ki rche: der Küster zu Anzen Georg Aus Calcutta vom 4. Juni wird berichtet, daß Pöder sen mit Ida Alwine Denks; der Schuk- die Englischen Truppen in Gwalior einrückten. machergeselle Wilhelm August M ü l l e r mit Kaisa Nach dem ..Calcutta Englishman".läßt man die Carolina Kükür i aus Finnland. Englischen Truppen, die von Zeit zu Zeit dort an- Gestorbene: St. JohanniS-Kirche: der Besitzer kommen, sehr lange oder ganz vergebens auf Söm- von Kajafer, Herr Otto von Richter, 35 I . all. merkleidung warten, so daß selbst die Eingebornen stch — St. Mar ien -K i r che : der Schneidergeselle von Mitleid ergriffen fühlen! Mehrere reiche und August Bleier 21 I . a.r. , loyale Hindus in Calcutta haben daher eine Sub- Nächster deutscher Gottesdienst am 2l). Juli Vor- scription eröffnet, um der Regierung KWV Beinkleider mittags 11 Uhr. Meldung zur Communion TagS aus brauner Leivwand und eben so viele zum Erer- vorher in der Wohnung des PastorS. ciren zum Geschenk zu machen, damit die Europäischen Soldaten gleich bei ihrer Ankunft einigen Schutz vor Actien preise in St. Petersburg vom 4. Juli. dem brennenden Klima finden. Die Europäer in Calcutta erhalten von jenem Blatte den Wink, daß Primitiver . ^ sies ichv on den Hindus nicht beschämen lassen und Werth. R . K . S . D Z N Z auch Einiges zur Anschaffung anderer Sommer-Klei- 150 — Der russ.-amerik. Comp Z2ZZ — ZSS dungSstücke beitragen sollen. 400 — — 1. russ. Feüerassec.»Comp. . . — 840 840 Die Times vom 12. d. Mts. berichtet aus Cal- 150 — — z. russ. Feüerassec. - Comp. . . — — SZ0 cutta vom 3. v. MtS., daß die Rebellen von Calpi, 57 NK — St. Petersb. Gas-Comp. . . — — SS von einer Britischen Colonne verfolgt, ihren Weg 142 854 — Baumw.-Spinnerei-Comp. . . S80 — 285 Z7 14? — Lebens-Leibrenten.Comp. . . . 7S — 7S nach Gwalior genommen haben. Der Mharadfcha 150 — — Zarewo-Manufactur-Comp. . — — 149 Scindia soll eine Niederlage erlitten haben und in SV — — Zarskoßel. Eisenbahn - Comp. Sü — — Agra angekommen sein. Central-Indien wird als 37 16? — Comp, fiir Aufbewahrung und wieder sehr unruhig geschildert. (Er ist den Eng- Versatz volum. Mobilien . . . Z7j — — ländern tren geblieben; er residirt zu Gwalior und Ivo — — russ. See- und Flußassec.-Cmp. 80 — — 25U — — Salamanter-Assec -Comp. . . — — ZZ7I die Calpi-Rebellen sind seine meuterischen Truppen, 250 — — Wolga Dampsschiff-Comp. . . 35» — — die gegen ihren früheren Fürsten fechten. D. R.) l»V — — See, und Fluß - Assecuranz- «N. Pr. Z.) Comp. „Nadeshda" St S4 Zu den neuen Nachrichten kommen einige amt- — Comp, zum Betrieb der Suks. Bergwerke — — — liche Details. Die Calpi - Rebellen rückten gegen Z0 — — Vieh-Asseeuranz; Comp. . . . — — — Gwalior vor. Sie plünderten nicht, sondern bezahl- I i i 28? — Charkows. Hand. Co. für Wolle — - — ten Alles. Eine Britische Heerfänle aus Calpi mar- 25» — — Wolga-Dampfschiffahrt-Comp. schirte ihnen nach. General Rose hatte daS Com- ^Mercurius" 410 — — mando in Gwalior wegen Unwohlsein ausgeschlagen. 250 — — Wolga - Dampfschifffahrt - Co. »Ssamolet" — — — Scindia (der Fürst von Gwalior) soll von den Rebel- 5vg — — Comp, zum Betrieb der Knaufs. len am 1. Juni geschlagen worden und in Agra an- B e r g w w e r k e — — — gekommen sein. '(Also vermuthlich eher, als die 250 — — Kama-Wolga-Dampfschiff.-C. — — nachrückenden Briten herankamen.) Die Rebellen 100 — — Comp, zur Verarbeitung ani-malischer Produkte SZH Si — machten sich in Centralindien wieder unnütz und 300 — — Russ. Dampfschiff- und Nan- besetzten viele Forts, aus denen General Rose sie ver- delS-Comp 375 — Z8V trieben hatte, von Neuem. General Jones hatte 250 — — Wolchow Dampsschif.-Comp. . — — — Mohumdi (?) und die anstoßenden Dörfer ohne Wider, 100 - — Comp.d.Peterhofer Kauffahrt.- stand eingeäschert. Chaudes wurde von Smith'S Haf. — — .125— Riga-DiinaburgerEisenb-Co. ^j.SAk. Prämie. Brigade besetzt. Truppen marschirten gegen den 125 — ^ Wolga - Dampfsch. - Comp. Moulvie in Skahabat (bei Arrah in Bengalen! und «Neptun- I37Z 140 ,42j I m Namen des General- Gonvernements vvn> Liv - , Ehst- «nv-Eurland gestattet den Druck: 133. D o r p a t , am 7 . J u l i 1858. R . L i n d e , Eenser. Gerichtliche Bekanntmachungen. Der Maschinist des Dampfbootes „Nauny" ist angelangt unds tehtn un dasselbe zu Lustfahrten je- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt der Zeit bereit. N. Raphoph. 3 Dorpat werden diejenigen, welche die Lieferung, von circa 96V Eimern Leuchtspiritus und 15 Ei- De»l Herren Bauunternehmern mache mern reinen Spiritus zur Straßenbeleuchtung zu ich hiemit die Anzeige, daß ich eine große Auswahl übernehmen Willens sein sollten, hierdurch aufge- Balken und Bretter von verschiedener Länge (von fordert, sich zu dem deshalb auf den 23. Juli d. I . 3 bis 4 Faden) und zu den allerbilligsteu Preisen festgesetzten ersten und dem alsdann zu bestimmen- erhalten habe. 3* den zweiten Ausbottermine, Vormittags um 12 P. I . Rundalzow, Kaufhof Nr. 26. Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer ein- zufinden, ihre Forderungen zu verlautbareu und Roggen und Hafer kauft E. Hennig. 3 wegen des Zuschlags fernereVerfügung abzuwarten. Dorpat, Rathhaus, am 5. Juli 1858. Selters, ausländ. Füllung, in ganzen und hal- Im Namen und von wegen Eines Edlen ben Kruken, empfiehlt Fr. A. Timm. 3* Raths der Stadt Dorpac: 3 Justizbürgermeister Helwig. Alls dem Gute Ropkoy werden gut ausgebrannte Ober-Secret. Kyber. Ziegelsteine, mir und ohne Anfuhr zur Stadt, verkauft. 1 Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Selbstherrschers aller Neuffen fügen Wir Bürger- Geschlämmte Kreide, guten Leim, Spiritus-Lack, meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat weiß, braun, roth, empfiehlt Fr. A. Timm. 3* kraft dieses öffentlichen Proclams zu wissen: Dem- nach der hiesige Vogteigerichts-Ministerial Carl Kalk ist zu verkaufen, 5» Löf 22 Kop., bei 2 Johann Wulf f mit Hinterlassuug eines Testa- Reinhold Umblia. ments verstorben, so citiren und laden Wir Alle und Jede, welche gegen solches Testament gegrün- Jn der Steinstraße im GrafO'Rourkefchen Hause dete Einwendungen oder an 6«z5uleU Nachlaß als ist eine kleine Kalesche auf liegenden Federn billig zu Erben gegründete Ansprüche machen zu können verkaufen. Zu erfragen bei der Hauswächterin. 3 vermeinen, hiermit pei emtons, daßf ieb innen ei- nem Jahr und sechs Wochen s lZsto dieses Pro- Wer ein Absteigequartier mit einer Kutscherwoh- clams, spätestens also am 18. Juli 1859, bei Uns nung, Stallraum für 4 Pferde und Wagenremise ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Schuld-zu vermiethen hat, beliebe seine Adresse in der Zei- forderungen halber, gehörig verifieirt, in 6up!o tungs-Erpedition abzugeben. 2 exhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, haß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- Im Baron Stackelbergschen Hause bei der Uni- mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer versität ist das von dem Herrn Probst Willigerode Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich da- bisher bewohnte Loeal, bestehend in 8 Zimmern von präcludirt sein soll. Wonach siche in Jeder, nebst Stallraum, Wagenremise, Keller und Kleete den solches angeht, zu achten hat. V. R. W. u. s. w. zu vermiethen. 2 Dorpat - Rathhaus am 6. Juni 1858. 1 (Livl. Gouv.-Ztg. «H? gz.) . Abreisende M. Geist aus Dorpat. 2 l M i l p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . , Sophie Kelch nebst Familie. 2 Bekanntmachungen. Agnes Mattiesen. 2 L. Kcrson, Schuhmachergeftll. 2 Zum Mitunterrichte eines 9-jährigen Knaben werden C. Oberg, Schuhmachergesell. 2 andere Kinder dieses Alters gesucht. E. v. Kiel. 2* Schuhmachergesell Wilhelm Liskowsky. 3 I beilnedmenäen Verwandten unä freunden Zügige ieb biermit an, äass ss 6sm kliZkÄN Uder lieben unä l o ä in seinem unertorseblieben katbsoblusse gefallen bat, am <!. luli ä. meinen visIZeliobten Kattsn Ott« v»i> kiedter im 35^^" I.ebens^abre, im 6^° 5abre unserer ZlUel^lieben Lke, naeb Icur^em aber sebwerem beiden in ein besseres lenseits abzurufen. M x s n l l r i n v von k ivdter , geborne vou Strandmann. v o r p a t , äen 8. 5uli 1858. LS» Vsäruelct dei LcliSumiwllS >Vltt«« nuck l?. Slsttioseo. »»edei»t srei »Isl vS- «l» VvediZraclrervi v»» «lieiitliel,, »« Aloot»?, SctiSomslo'a V îttv- INlttnood Aioil VrkittA. Dörptsche Zeitung. uuli v. N»ttiei»eu onl- ?5«is ia 0ori>»t 8̂ Abi. riodtvt. vis Insortioo»- Sild.-AI«v., dvi Ver- vedükron kür »elmvQt- »eoüuvx Snr«d «li« ?o»l m»vduixeu „öS 10 »dl. S...H. vi« ?rS- M 7». S«a »Uer Xrt dvtrsxs» »nmorstioo vinl dei 4? X»?. S.->s. tbr <i« <«r Ksäsction ««i«r io Xe le oäer c«l -ren Mittwoch S. Ju l i «838. Ausländische Nachrichte«. licher Weise nickt die Rede sein; die verschiedenen Mächte haben sich verständigt, und wenn eS auch kein Ge- F r a n k r e i c h . heimniß mehr ist, wie ste sich im Wesentlichen ver-ständigt haben, so wird doch die Veröffentlichung der P a r i s , 12. Juli. Hier in Paris scheint man, Protocolle abzuwarten sein, um durch Vergleichung wozu allerdings die so gut wie die hiesigen Journale derselben mit den Protokollen deS Pariser Kongresses ausschließlich von dänischen Federn bedienten brüsseler und mit den Bestimmungen des Pariser Friedens zu Blätter redlich das Ihrige geleistet haben, hartnäckig ermessen, wer den längsten Weg zurückgelegt hat, um an der Anficht festzuhalten, daß man die dänische an dem Orte der Verständigung anzukommen, ob die Antwort auf den Bundesbeschluß vom 29. Mai alS unionistischen oder die antiunionistischen Regierungen. eine Beilegung aller Schwierigkeiten ansehen müsse. Jene Bemerkung des „internationalen" Blattes ist kei- DaS ..PayS", daS von der deutsch-dänischen Frage nesfalls eine verständige; denn der Graf v. Walewski die allerkümmerlichste Kenntniß hat, und welches sich hat den Auftrag, den OrganisationS-Entwurf abzu- nach wie vor herausnimmt, von „Prätensionen" fassen nicht alS Französisches Mitglied, sondern alS Deutschlands zu sprechen, erwartet, daß Deutschland Präsident der Conferenz erhalten. Sobald man dieseS die angeblichen Konzessionen Dänemarks mit Konzessio- Geschäft nicht einem Ausschusse übertragen mochte, nen seinerseits beantworten werde, wozu indessen hof- war eS billig und zweckmäßig, dasselbe dem Staats- fentlich nicht die geringste Aussicht vorhanden ist. mann? zu überlassen, welcher die Unterhandlungen Dänemark glaubt, wie. daS „PayS" sich einbildet, an geleitet hatte. — Der letzte Tagesbefehl deS General Rückgedanken Deutschlands in Betreff seiner Unab- de Goyon in Rom hat den Zwistigkeiten zwischen hängigkeit, und eS bedurfte nur deS herzlichen Ent- diesem Französischen Oberbefehlshaber und der Römi- gegenkommens, um diesen Glauben und mit ihm jede schen Regierung ein Ende gemacht und man theilt weitere unberechtigte Renitenz schwinden zu lassen. Paris den — sehr fein ausgedrückten — Wunsch Lasse sich aber daS ..PayS" gesagt sein, daß in deS Papstes, daß daS Kaiserreich auch in Rom der Deutschland nur gewünscht wird, man möge in Ko- Friede sein werde. Der General de Goyon war of- penhagen zu einer den festländischen Interessen Euro- fenbar weiter gegangen, als eS ihm seine — freilich pa'S mehr konformen Regierungsweise zurückkommen, sehr schwierige — Stellung erlaubte, (Anmerkung d. um dann gewiß zu sein, daß sich die Frage der Na- Red. Jn dem früheren Tagesbefehl, der den Unwil- tionalität sehr gut mit der dynastischen vereinigen len der Römer erregte und durch den letzten Erlaß lasse. (Z.) beseitigt wurde, hieß eS unter Anderem: «Art. 19. P a r i s , 13. Juli. Wie eS heißt, wird die ES giedt nur einen Genera! en (-kek für alle in nächste Conferenzsitzung übermorgen stattfinden, waS Rom garnisonirenden Truppen; bei seinem Erscheinen allerdings nicht mit dem andern Geküchte übereinstimmt, hat er bereits daö Commando derselben übernom- die Pause der Conferenzen sei bereits eingetreten und men. DieS hindert nicht, daß dem Herkommen die Diplomaten würden ihre Arbeiten erst dann wie- gemäß dem Souverain und den Cardinälen die Ehren der beginnen, nachdem daS OrganisationSproject zu erwiesen werden; anderen Offizieren aber, die an Papier gebracht sei. Man fügt hinzu, daß die Do- einer Truppe vorüberkommen, um sich auf ihre Posten nauschifffahrtSfrage erst im Monate October in Angriff zu begeben, dürfen solche n̂ cht bezeugt werden. Art. genommen werden solle, weils ieg roße Schwierigkeiten 2V. General Graf Goyon, Kommandant der beiden biete und man die glücklich hergestellte Harmonie in Armeen, ist in Folge dieses Titels Genera! en (.'lief der nächsten Zeit nicht durch einen Mißton unterbrechen von Rom; er weiß dieS; er erinnert nöthigen Falls wolle. Jn diesen Tagen werden wir wohl mit Be- daran, er erwartet und will, daß seine Befehle genau stimmtheit erfahren, waS im Rathe beschlossen worden ausgeführt werden; er anempfiehlt Allen Ruhe, Ordnung iii. Der Brüsseler „Nord" sieht in dem Umstände, und Mäßigung. Er ist zur Milde geneigt, wird aber daß dem Grafen v. Walewsky die Abfassung deS Or- nöthigen Fallss trenges ein.)" und eS scheint diesmal mit ganisationSprojecteS übertragen wurde, ein Argument der Drohung deö Papstes, sich nack Ancona zu bege- gegen die Ansicht, die von Rußland und Frankreich ben, gan, ernst gemeint gewesen zu sein. — UebrigenS Vertheidigte UnionSpolltik habe in der Conferenz eine ist die öffentliche Aufmerksamkeit jetzt fast ausschließ- Schlappe erlitten. Von einer „Schlappe" kann schick- lich von «Cherbourg" und der Kaiserreise durch die Bretagne in Anspruch genommen, wo die Municipa» lonnen haben eS fast aufgegeben, die Rebellen zu ver« litStens tch vorbereiten den Besuch würdig zu empfan- folgen. gen. Wie eS heißt, sollen auf Kosten VeS Staates P a r i s , 14. Juli. lTel. Dep.) Morgen wird oder der Civilliste mehrere Hundert Pferde angekauft wiederum eine Konferenz-Sitzung stattfinden. (Z.) und unter die verschiedenen Relais vertheilt werden. — Die Organisation deS Ministeriums der Colonieen E n g l a n d . (Prinz Napoleon) scheint auf vielfache Schwierigkei- ten zu stoßen und die Bedenklichkeiten gewisser Staats- London, 12. Juli. Die Fahrzeuge, welche männer über die neue Einrichtung dürften noch nicht seit lange zur Bildung einer speziellen Kanalflotte be- überwunden sein. Hiermit hängt wohl daS — viel- stimmt sind, werden in kürzester Zeit zum aktiven leicht unbegründete — Gerücht-zusammen, daß der Dienst bemannt werden. Ihr Oberbefehlshaber wird Admiral Hamelin nach den Festen in Cherbourg daS Contre - Admiral der rothen Flagge, Sir Charles Portefeuille der Marine niederlegen werde. (Z.) Howe Fremantle, und der «Duke of Wellington« sein P a r i s , 13. Juli. Südfranzösischen und selbst Flaggenschiff. Sir Charles ist in seinem 58. Jahre, einigen Deutschen Heilbädern bahnt sich in Algerien somit für einen englischen Admiral gewissermaßen ein eine sehr ernste Concurrenz an, theils durch Einrich- junger Mann, und bekannt als ein sehr rühriger tüch- tung neuer Bäder, theilS durch Erweiterung und Ver- tiger Offfzier. — AuS Queenstown vom 12. Juli telegraphirt man: Der „Agamemnon« ist so eben besserung schon bestehender Anstalten. Das Gesund- heitShaus Therapia-Ville in Mustapha ist bereits be- angekommen. Der am 11. eingetroffene „ValorouS- kannt und zählt unter seinen gegenwärtigen Gästen meldet, daß daS Tau deS „Agamemnon" nach 1VV sogar mehrere Deutsche, die dort Herstellung von der engl. Meilen Versenkung riß. Beide Schiffe kehrten Schwindsucht — weniger bekannt ist daS Bad Ham- nach dem Stelldichein zurück und warteten 6 Tage. man-Malouan bei Algier, daS sich zwar in diesem Seitdem hatten sie nebliges Wetter. Der ..VarouS« Augenblicke noch in einem wenig gastlichen Zustande trennte stch vom ..Agamemnon« am 8. Juli. — befindet, aber binnen Kurzem allen billigen Anforde- Dem Regenwetter der vergangenen Woche ist seit rungen entsprechen wird. Der Marschall Randon in- gestern der herrlichste Sonnenschein gefolgt, und mit teressirt sich persönlich für diese Angelegenheit, und er ihm hebens tch wieder die Aussichten aus eine ergiebige hat in Paris mehrere Capitalisten aufgefordert, ihre Ernte. Wenn daS Wetter günstig bleibt, wird die Fonds zur Gründung von Heilbadanstalten in Alge- Ernte in 3 Wochen wohl allgemein sein. Die Kar- rien zu verwenden, ihnen alle möglichen Erleichterun- toffel steht überall sehr schön, und an Obst ist ein gen und Begünstigungen von Seiten der Regierung Ueberfluß, wie eS seit vielen Jahren nicht der Fall zusichernd. (N. Pr. Z.) war. — Die neueste Post auS Melbourne in Austra-lien ist vom IS. Mai. Die telegraphische Verbindung Die marfeiller Depeschen über die Indische Re- mit Adelaide war vollendet, wenn auch noch nicht volte lauten fortwährend um ein namhaftes ungün- dem Publikum übergeben; die mit Sidney war bei- stiger alS die Berichte englischer Blätter. So wäre nahe fertig. auS der letzten Post Folgendes hervorzuheben. Der London, 13. Juli. Jn der gestrigen Oberhaus- „Jndependance Belge« zufolge sind die englischen Ka- Sitzung wurde die Eides-Bill zum dritten Mal ver- sernen in Allahabad eine Beute der Flammen gewor- lesen. — I m Unterhause wurde ein auf unbedingte den. Trotz der Anwesenheit deS Lord Canning brann- Aufhebung deS VisitationS-Rechtes zur See bezüglicher ten fünf Kaserrlen nieder. Die darin befindlichen Antrag Hutt'S mit 223 gegen 24 Stimmen verwor- Truppen hatten nur die Zeit, sich in größter Eil zu fen. Die Regierung erklärte, sie sei entschlossen, daS retten. Der »Nord" fügt hinzu: Die Truppen hat- asrikanische Geschwader beizubehalten. Sie zeigte ten kaum Zeit, sich zu retten, die Waffen, die Muni- ferner an, daß die amerikanische Regierung sich durch tion und daS Material ist ein Raub der Flammen? die Erklärungen unS» die Haltung der englischen be- geworden. Man hat die Jnvier als Urheber dieses friedigt erklärt habe. — Eine Depesche auS Malta Unglücks in Verdacht. — Der „Englishman" und zufolge waren drei Kriegsschiffe nach Dschedda ent- „Hurkaru" schildern die Lage als sehr düster. Die sandt worven. (Z.) englische Armee ist bewundernswürdig an Muth, aber London, 13. Juli. Oberhaus. I m Ober- mehr und mehr dezimirt. Jn Lucknow sind an einem hause beantragte gestern Lord Derby, die Gründe, Tage W Todesfälle vorgekommen,, darunier 2V an welche die Majorität deS HauseS bestimmen, auf Apoplexie. General Thomson ist an der Cholera ge- ihren Amendements zur Eidbill zu bestehen, dem Un- storben. 15W Mann Verstärkung find angelangt. terhause zuzusenden. Lord Granville, Lord LanSdowne Die Garnison von Lucknow wird durch ein Regiment u. A. bezeichnen dieS Verfahren alS inkonsequent, verstärkt. Die Insurgenten ziehen, wie dem „Nord" allein Lord Derby rechtfertigt eS, und die Gründe telegraphirt wird, immer mehr bedeutende Truppen« werden mit einem vom Premier vorgeschlagenen Amen- Corps in der Nähe von Lucknow zusammen. Die dement zur 4. Klausel angenommen. Rachher wird Engländer selbst fürchten, daß die Stadt wieder in Lord Lucan'S Judenbill mit 33 gegen 12 Stimmen die Hände der Rebellen falle. Der Aufstand ist buch- zur dritten Lesung zugelassen. stäblich Herr der oberen Länder. Die Provinzen deS Unterhaus. I n der gestrigen Sitzung deS Un- CentrumS sind tief beunruhigt. Die englischen Ko- terhauses fragte Herr Brady, ob die Regierung auf den von Sergeant Glover entworfenen Plan einer Einladung nack Eherbo mg u„d spricht bei ditscr Ge Telegraphenleitung von Plymouth über Kap Roca nach legenheit ihre Eisersucht auf die dortigen Befestig««- Gibraltar, und von dort einerseits über Malta nach gen auS, indem sie sagt: Korfu, anderseits über die Azoren nach Südamerika „Frankreich feiert die Vollendung eines HafenS, reflektiren werde. Der Kanzler der Schatzkammer ant- Arsenals und Docks zu Cherbourg, gebaut, armirt wortet verneinend, mit dem Bemerken, die Regierung und gerüstet zum Kriege, entworfen von Vauban in trage sich mit einem andern, beinahe vollgereiften einem Geiste der Feindseligkeit gegen England, in Plane, welchem sie den Vorzug vor dem Glover'schen Angriff genommen von Ludwig XIV. in demselben gebe. Herr S. Fitzgerald erklärt, auf eine Anfrage Geiste, weitergeführt von dem ersten Napoleon in Mr. Liddells wegen des Blutbades in Dscheddah, derselben Absicht und jetzt von Napoleon III. vollen« daß Lord MalmeSbury einen telegraphischen Befehl det mit jedem Gefühl der Freundschaft und des Wohl- (über Malta) an den „CyclopS« gesandt habe, nach wollenS für. das Land, welches dieser Kriegshafen Dscheddah zu segeln und Alles aufzubieten, um die bedroht. Möge Niemand glauben, daß es sich hier Urheber deS Frevels vor Gericht zu bringen. Gleich- um irgend ein unbedeutendes Vorwerk handle, um zeitig sei Capt. Watson, der daS indische Geschwader irgend eine Vertheidigung, die Frankreich gegen einen befehligt, beauftragt worden, zwei Schiffe zur Coope- Feind, mit dem eS vielleicht einmal in Krieg ver- ration mit dem „CyclopS« abzusenden. Herr Hütt wickelt werden mag, zu Gute kommen kann., Eine beantragt (in derselben Weise wie vor 8 Jahren) die solche Annahme würde dem delikaten Takt der Einla- Resolution, .,daß eS zweckmäßig sei, den Brauch ab« dung Unrecht thun. Gegen jeden anderen Feind, zustellen, nach welchem Ihrer Majestät Schiffe ermäch- den Frankreich möglicherweise haben kann, ist Cher- tigt werden, behusö der Unterdrückung deS Sklaven- bourg durchaus nutzlos; gegen England allein ist eS Handels Fahrzeuge, die unter fremden Flaggen fahren, gebaut worden, nicht nur zu dem Zwecke, Frankreich anzuhalten und zu durchsuchen.« Er begründet diesen gegen einen etwa möglichen englischen Angriff zu ver- gegen die Unterhaltung der Kreuzer an der afrikani- theidigen, sondern um Frankreich in Stand zu setzen, schen Küste gerichteten Antrag mit der Behauptung, England den größtmöglichen Schaden zuzufügen. Je- daß alle Anstrengungen Englands, den Sklavenhandel der von Cherbourg auS geführte Schlag wird nicht, mit Gewalt zu unterdrücken, gescheitert seien und nur wie die im letzten Kriege geführten, auf die Ertremi« Unheil angerichtet hätten. Herr Cardwell beweist täten des Reiches, nicht auf die Küste von Irland dagegen, daß der Sklavenhandel an der afrikanischen oder Reu-Süd-Wales fallen, sondern er wird kurz, Küste sehr abgenommen und einem schuldlosen Handel gerade, tödtlich und entscheidend sein und mitten auf's Platz gemacht habe, daß er jedoch, nach einer Herz zielen. Unser großer Bundesgenosse liebt keine Zurückziehung der Kreuzer, rasch wieder ausle- unnöthigen Manöver. Wenn er schlagen wil l , so ben würde. Der Unter - Staatssecretair S . Fitz« will er gleich ordentlich schlagen, und wo möglich gerald bestätigt diese Angabe und liest Depeschen so, daß nach dem ersten Schlage kein zweiter nöthig von Lord Napier auS Amerika vor, wonach wird. Wir Wollen übrigens nicht im Geringsten be- die amerikanische Regierung die englischen Bestrebun« zweifeln, daß eS ganz passend ist, wenn Ihre Maje« gen billigt und selbst ein Geschwader in die Gewässer stät bei einer solchen Gelegenheit erscheint. Sehr von Euba geschickt hat oder schicken wird, um den möglich, daß dieS daS großmüthigste Verfahren war. Mißbrauch ihrer Flagge zu verhindern. Herr M. welches sie beobachten kann.« Gibsun bemerkt, die englische Regieruug habe faktisch Schließlich räth dieTimes« zur Ausrüstung ei- Amerika gegeüber nachgegeben und somit anerkannt, ner tüchtigen Kanalflotte, zur Instandhaltung der Mi« daß eS Sache jedes Staates sei, den unter seiner liz und zur Verstärkung der Linie. Der »Morning eigenen Flagge getriebenen Handel selbst zu überwa« Herald" und die ..Morning Post" sprechen ebenfalls chen. Die bisher gegen den Sklavenhandel ange- ihre Ansichten über die Reise der Königin Victoria wendeten Maßregeln hätten nur dazu gedient, die nach Cherbourg auS, erblicken aber darin nur einen Leiden der Neger zu verschlimmern. Sir C. Napier Beweis deS guten Einvernehmens und eine Bürg- will daS Geschwader vklmebr verstärkt sehen. Sir schast der Eintracht. I . B. Pechell dringt auf ZwangSmaßregeln gegen Die französische Regierung hat in zwei Lan« Spanien. Lord C. Paget, der auf einem Kreuzer dungS-Häfen deS Kanals einige Paßerleichterungen als Offizier gedient hat, unterstützt die Resolution, eintreten lassen. Engländer, aber auch nur diese, Lord Palmerston weist nach, daß die Beaufsichtigung dürfen von nun an in Boulogne und Dieppe wieder der afrikanischen Küste schon sehr bedeutende Resul- wie früher ohne Paß anS Land gehen und sich auch täte erzielt habe, und glaubt, daß sie schließlich zum in diesen Hafenstädten paßloS, so lange eS ihnen be« völligen Erlöschen deö MenschenschackerS beitragen liebt, aushalten. Nur wenn sie weiter inS Innere werde. Der Hutt'sche Antrag wird darauf mit der deS Landes reisen wollen, müssen sie fich Legitima« großen Majorität von 19S Stimmen (223 gegen 24) tionSkarten verschaffen. Man zweifelt nicht, daß diese verworfen. Im Bewilligungscomitp genehmigt daS Vergünstigung bald auf Calais und Havre auSge- HauS sodann die Ausgabe von Pfd. auf Un- dehnt werden wird. — Ein Brand, der gestern Nach- terhaltung von Antisklaverei-Kreuzern. mittag in einer hiesigen FeuerwerkS-Fabrik ausbrach, Die »TimeS« äußert sich in ziemlich gereizter hat an I M Menschen mehr oder weniger beschädigt. Weise über die an die Königin Victoria ergangene DaS Etablissement selbst ist, wie sich denken läßt. fast bis auf die Grundmauern zerstört worden, und ten, wo der Kufen sein Felsenhaupt neugierig her- durch die platzenden Feuerwerkskörper wurde auch eine überstreckt über den Rücken deS BlaubergeS in den zweite gegenüber liegende ähnliche Fabrik mit in die Thalkessel von Kreuth, um hineinzublicken in daS Trei- Katastrophe hineingezogen. Beide Erplosionen ver- ben der muntern Gesellschaft, sammelt sichw ieder ein breiteten Schrecken und Verwüstung in der ganzen Wolkenheer, eS thürmt sich hoch übereinander, wild dichtbevölkerten Umgebung. rollt eS vorwärts, — daS ist der Windsbraut wilde London, 13. Juli. Im Oberhause gab heute Jagd, die nach kurzer Frist daS Thal überzieht, die Graf Derby mit Hinsicht auf die Kirchen-Steuer noch- Bergriesen finster dräuend einhüllt, den See bis iu mals die Versicherung, daß die Regierung dieser Frage die tiefsten Tiefen aufregt und unS im Vereine mit alle Aufmerksamkeit zuwenden und ihr möglichstes dem auS dem Jsarthale herüberdringenden Wolken- thun werde, um eine Bill zur Lösung derselben abzu- meere mit reichlichem Regen übergießt. Wer zu sol- fassen, fügte jedoch hinzu, daß die Sache mit zu viel cher Stunde daS sogenannte kleine Parapluie besucht, Schwierigkeiten verknüpft sei, als daß er sich schon auf mäßiger Anhöhe am diesseitigen Ufer gelegen, der jetzt zu etwaS Bestimmtem verpflichten könne. — I m kann sich nicht satt schauen an dem Schauspiels daS Unterhause erklärte Lord John Rüssel, daß er die ihm geboten ist. Dieser Punkt erlaubt einen Ueber- zweite Lesung der vom Oberhause angenommenen Lu- blick über den ganzen See von Rottach und Egern canscken Judenbill, sobald sie inS Unterhaus gelange, an bis hinauf nach Kaltenbrunn am entgegengesetzten nächsten Freitag beantragen, also dieselbe unterstützen Punkte deS SeeS; geschützt von dem hölzernen Re- werde. Hoffentlich, bemerkte er, werde man diese gendach, welches dem Plätzchen den Namen giebt, Bill dann mit der Schnelligkeit weiter fördern, wie mag er, wenig belästigt von dem Unwetter seine eS oft mit wichtigen Maßregeln in einer schon späten Beobachtung machen. Jn hundert Farben biegt sich SessionSzeit geschehen sei. UebrigenS könne er nicht die Wasserfläche unter der Gewalt deS Sturmes, im- umhin, zu sagen, daß daS Unterhaus durch daS Ver- mer neue und neue Nebelmassen steigen hervor auS fahren deS Oberhauses in eine etwaS eigenthümliche den Schluchten und herab von den Höhen, auf Au- Lage versetzt sei, denn während letzteres die Bil l des genblicke legt sich dichtes Gewölk auf das Thal; dann Lord Lucan angenommen, habe eS vorher die des Un- lichtet eS sich da und dann dort wieder ein freier terhauses abgelehnt und dabei erklärt, daß eS keinen Blick, man sieht einzelne ferne Punkte, man hofft, GesetzgebungS-Akt über die Sache wolle. Lord I . man erwartet vergebens, denn die nächste Stunde sieht Russell verlas dann die hierauf bezüglichen Beschlüsse einen ärgeren Sturm, als die jetzige. Und so geht deS Oberhauses und äußerte die Ansicht, eS müsse eS Tage lang sort! Wer nun die Sprache nicht vom Unterhause zu Protokoll erklärt werden, daß die kennt, welche die Natur im SturmeSwehen zum Amendements der LordS nicht in Erwägung zu neh- Menschen redet, der langweilt sich; aber seine Freude men seien. Dann könne eS immerhin seine eigene ist auch dann geringer, wenn sich die Landschaft und Bil l aufgeben und die vom Oberhause angenommene AlleS in ihr in lieblichen Sonnenschein gekleidet. Lucansche Maßregel genehmigen. (Z.) Trotz dieser unfreundlichen Witterung ist die Luft er- quickend, die Kälte welche der SonntagSmorgen ent- D e u t s c h l a n d . wickelte, ist meist gewichen und gern athmet man den würzigen Hauch ein. Auf den Wegen um Tegern- B e r l i n , IS. Juli. Die Dänische Antwort an see trifft man aber nur wenige Spaziergänger, die den Bundestag bietet — wie die Dänischen Blätter sich um die Wetterlaune nicht kümmern. Im Schlosse ..Fädrelandet" und „Flyveposten" nunmehr einstimmig drinnen heizt man die Gemächer und sucht im engen melden — »die Suspendirnng der Gesammtverfassung, Zirkel Erholung und Unterhaltung» Se. Maj. der soweit fie Holstein und Lauenburg betrifft und so König spielt eine Partie Billard, man liest, man lange die unter dem 26. März vorgeschlagene Unter- musicirt. DeS Königs Befinden hat durch die Un- handlung mit Special-Commissaren deS Bundestages gunst der Witterung keine Einbuße erlitten. nicht geschlossen ist." Danach würde daS „Einlenken" (N. Pr. Z.) Dänemarks, wie sich auch erwarten ließ, nicht weit Das „Dresdener Journal" theilt auS Leipzig, her sein. 11. Juli, Folgendes mit: Gegenwärtig weilt in un- Tegernsee, 13. Juli. Trostlose Witterung! serer Mitte ein Mann, der besonders wegen seiner Der Geduldigste sieht unruhig auf den Kampf, den Sendung von allgemeinerem Interesse ist. Mr. Ben- Wind und Gewölke führen. Einen Augenblick nur son ist von dem Prinz-Gemahl von England nach heute Morgens lachte ein Heller Sonnenblick auf die Deutschland gesendet worden, um sich daselbst vom gekräuselte Wasserfläche, die sich eben wieder einmal deutschen Realschulwesen Kenntniß zu verschaffen. m ihr natürliches Gewand, smaragdgrün, gekleidet Mr. Benson wird zu diesem Zwecke von morgen an hat,, und die Gäste, die seit drei Tagen schon hinter in unserer Realschule hospitiren. Veranlassung zu dem zu Ehren gekommenen Ofen gesessen, kamen dieser Sendung ist die Errichtung eines College in schüchtern wieder ins Freie. Wie sich AlleS freuen London unter den Auspicien des für alle Zweige des möchte an der lieblichen Umgebung, die. unS nun so VolkSunterrichtS sich lebhast interessirenden Prinzen trübe ansieht. Aber auch in diesem Gesichte ist die Albert. Da man in England, wo man bisher den Gegend schön, und wer das Unwetter nicht scheut, alt-klassischen Sprachen als Bildungs-Elementen eine kann ihr tausend' Schönheiten ablauschem Da hin- vorwiegende Bedeutung beigelegt, die Bemerkung ge- macht hat, daß die bisher gewonnenen BildungS-Re- angestellten wieder eine andere; selbst auf verschiedene fultäte für daS öffentliche Leben stch (in mehrfacher Departements der Regierung zu Washington äußern Beziehung) alS ungenügend erweisen, so soll daS diese Meinungsverschiedenheiten ihren Einfluß. Für erwähnte College möglicherweise den Charakter einer jetzt weiß die Regierung nicht und kann eS nicht wis- Realschule erhalten. (Z.) sen, welches Verhalten die Mormonen schließlich ein- schlagen werden, und man glaubt, daß in Folge von O e s t e r r e i c h . Streitigkeiten, die unter ihnen ausgebrochen zu sein scheinen, die Mormonen selbst noch zu keiner bestimm- Wien, 12. Juli. Heute Morgens hat, trotz ten Entscheidung gekommen sind. Die Eifersucht ih- deS eingetretenen RegenS, die angesagte Truppenschau rer Führer und die Ungewißheit über das, wessen zu Ehren der hier anwesenden hohen Gäste, Sr. Ma- sies tchv on den Vereinigten-Staaten-Beamten zu ver- jestät deS Königs Otto von Griechenland und Sr. sehen haben mag hierzu beigetragen haben. Die Re- Königl. Höh. deS Großherzogs von Oldenburg auf gierung hat großes Vertrauen auf Gouverneur Cum- dem Erercierplatze zwischen dem Burg- und Schotten- mingS und ist ungehalten über daS Verfahren deS thor stattgefunden. Die in Parade in drei Treffen Richters Eckels. Ueber St. LouiS meldet man jetzt aufgestellten Truppen bestanden auS 14 Bataillonen daß Gouverneur CummingS großes Mißtrauen gegen Fußvolk — Linien-Infanterie und Jäger — 2 Regi- die Mormonen und ihre Versprechungen hege und mentern Dragoner und der Hof-Gendarmerie-ESca» daß daS Heer daS Lager abbrechen und nach der dron, zusammen 13 Schwadronen, 3 Kanonen und Hauptstadt deS Territoriums marschiren würde. 2 Raketen-Batterieen, einem Artillerie-Bataillon und DaS Hauptinteresse knüpft sich noch immer in Abtheilungen vom Sanitäts - Corps. Se. Majestät Californien an die Goldmiuen vom Frazerfluß. Die der Kaiser und die fremden Herrschaften erschienen neuesten Nachrichten reichen bis zum 15. Mai. Diese mit zahlreichem Gefolge zu Pferde, ritten die Fronten Nachrichten sind noch immer der Annahme günstig, ab und ließen dann die Truppen zweimal desiliren. daßs ichs tarkeA blagerungen des kostbaren Metalls König Otto wird schon morgen, längstens übermor. nicht bloS am Frazerfluß, sondern an allen sei- gen unsere Stadt verlassen. Die beiden Erlauchten nen sich über eine weite Strecke Land ausdeh- Herren haben während ihrer Anwesenheit Besuche Sr. nenden Nebenflüssen befinden. Jn San Francisco Maj. deS Kaisers empfangen und erwiedert. — Die wie in ganz Californien ist durch diese Entdeckungen heftigen Stürme der letzten Tage haben hier und in die größte Aufregung hervorgerufen worden. Schon der Umgegend manches Ungemach und einigen Scha- haben sich 30W Personen nach den neuen Minen den gestiftet; selbst Eisenbahn-Züge haben sich ver- eingeschifft und ein paar Partieen sind auch aufge- spätet, darunter der gestern früh fällige Oderberger brochen, um sie über Land zu erreichen. DieS wird Zug. Gestern Abend hat wieder eine erfolgreiche. aber nichts gegen daS sein, waS erfolgen wird, wenn Sprengung des Mauerwerkes vom Stubenthor statt-' dle Nachrichten fortfahren sollten, günstig zu lauten. gefunden. Die Sprengung hat dort größere Schwie- Von einem Ende des Staates bis zum anderen hört rigkeiten als beim Rothen Thurmthor, weil die Stadt- man von Einzelnen und von zahlreichen Compagnieen, wälle an jener Stelle den Häusern der inneren Stadt die sich rüsten, um dorthin auszuwandern. (Z.) näher sind, als an dieser. Cardinal Silvestri auS Rom wurde mit dem C h i n a . päpstlichen NuntiuS vom Kaiser empfangen; man Hongkong, 22. Mai. Die Behörden von bringt seine Anwesenheit mit der Römischen Occupa- Futschan haben Preise auf die Köpfe der bei den tionSfrage in Verbindung. fremden Bevollmächtigten bediensteten Dollmetscher ge- Triest, 11. Juli. Se. Majestät der Kaiser fetzt. An der Peihomündung waren 19 fremde Kriegs- hat der Wittwe deS am 1V. October 1857 zu Lai- schiffe versammelt. Der Generalgouverneur Tan soll bach auf einer Dienstreise verstorbenen Marine-Forst- zum Kaiserlichen Bevollmächtigten ernannt worden Jntendanten Josef Ressel, ersten Erfinders der Schrau- sein. Die Aufständischen in Nangking sind von den bendampfschiffsahrt und Urhebers vieler anderen wich- Kaiserlichen hart bedrängt. (N. Pr. Z.) tigen Erfindungen im Gebiete der Technik, dessen ganzen jährlichen Gehalt von 8W fl. in Anerkennung O s t i n d i e n . der außergewöhnlichen Verdienste deS Verstorbenen als Pension verliehen. (N. Pr. Z.> Ca lcut ta , 3. Juni. Jn Allahabad waren fünf Kasernen niedergebrannt. Trotz der Anwesenheit A m e r i k a Sir C. Campell'S gelang eS den darin befindlichen Truppen nur mit genauer Roth, fich zu rettten. New-York, 29. Juni. Einem richtigen Ver- Lacknau war noch immer von den Hindus cernirt. hältniß der Mormonenfrage stellen sich als Haupt- DaS Englische Heer litt viel von Krankheiten. Na- hinderniß die mannigfach gefärbten Mittheilungen mentlich kam Schlagfluß häufig vor. . Unter den Be- entgegen, die aus Utah oder von den auf dem Weg satzungen von Caunpur, Lacknau und Allahabad war daher befindlichen Personen als amtliche oder nicht- die Sterblichkeit sehr groß. amtliche Berichte hierher gelangen. Die Militairper- Eine auS Malta in London eingegangene Depe- sonen haben eine besondere Auffassung und die Civil- sche meldet anS Bombay vom 19. Juni alS officiell, daß die Niederlage des (den Engländern treu geblie- Ein französisches Blatt bezeichnete kürzlich den benen) Maharadschah von Scindia durch die Calpi- Geist der Zeit treffend in folgenden Worten: ..Eine Rebellen und dessen Flucht nach Agra sich bestätigt Art von Faulheit ist an die Stelle der früheren regen habe. Jn Rohilcund und Doab war eS ruhig, der Begeisterung getreten und diese Faulheit könnte man Aufstand in Behar erdrückt. Die Einwohner von fast Feigheit nennen: man hat die Fahne deS Geistes Lacknau kehren in die Stadt wieder zurück, und über» verlassen, um unter daS Banner der Interessen zu ei- all schreitet die Entwaffnung ruhig fort. len. Man denkt nicht an den Ruhm, man denkt an'S (R. Pr. Ztg.) Geld. Die invalide Intelligenz hat ihre Entlassung gegeben und läßt den gemeinsten Lüsten freien Lauf. Man möchte sagen: ein Bedürfniß nach Schmach liegt M i S e e l l e n. in der Luft. Die großen und kleinen Niederträchtig-keiten sind an der Tagesordnung. Das Gold ist die B e r l i n . Der Ballon ..Moskau", mit seinen allgemeine Religion. Wer seine Feder nicht ver- beiden Reisenden, dem vr. Pitschner und dem Aero- kaufen kann, verkauft sein Wort. Es ist ein Heimweh nauten Berg jun. ist vorgestern Abend um 8 Uhr 2V nach Erniedrigung." (D. F.-A.) Minuten, also nach einer Fahrt von 1 Stunde 1v Minuten, auf einer Torfwiese, fast 4 Meile hinter Münchehofe, einem Dorfe bei Wendisch-Buchholz, 4 Wellington, der bekanntlich mehrere Jahre in ho- Meilen hinter Königs-Wusterhausen, glücklich zur her militärischer Stellung in Indien zubrachte, fällte Erde gekommen. Da diese Entfernung von hier 8 über die Jndier folgendes Urtheil: »Sie sind daS bos- Meilen beträgt, und die Erhebung bis zu einer Höhe hafteste und hintcrlistiqste Volk das ich je gesehen und von 14,8M Fuß, so wie die verschiedenen Aus- und von dem ich je gelesen habe. Ich habe noch nicht Niederschwankungen dieselbe wohl verdoppelten, so einen Hindu getroffen, der sogar nach Maßgabe'sei- legte der Ballon in etwa 4^ Minuten eine Meile zu- nes eigenen gesellschaftlichen Zustandes eine einzige rück. Professor Magnus hatte auf dem Platz der gute Eigenschaft besaß, und die Muselmanens ind noch Abfahrt Vr. Pitschner im Auftrag der Universität schlimmer. Ihre angebliche Sanstmuth und Milde ein in einer Blechbüchse verschlossenes und versiegel- sind in der Wirklichkeit nicht vorhanden. ES ist wahr, tes Instrument übergeben, durch welches die nach ei- daß die von Europäern verrichteten Thaten ihnen vor nem andern Instrument vorgenommenen Höhenmessun- gen geprüft werden sollten. Die Resultate sind noch letzteren Furcht eingeflößt baben; aber überall, wo nicht bekannt. An Thieren hatte vr. Pitschner eine .das Mißverhältniß der Zahl größer ist als gewöhn- junge Katze, ein Eichhörnchen, Kaninchen, Tauben, lich, brauchen sie jede» Mittel um sichi hrer zu entle- eine Fledermaus, eine weiße Maus, Salamander, digen und in ihrem Umgang und Verfahren unter sich zeigen sie eine wilde Grausamkeit, die mir unerhört Eidechsen, Goldfische, Schlangen, Frösche zc. mitge- nommen. Wie bereits erwähnt, war die größte Höhe, scheint.. Zwei Umstände sind hauptsächlich an der die der Ballon erreichte, 14,8VV Fuß und die Tem- Grausamkeit, der Falschheit oder Hinterlist Schuld, peratur, in dieser Luftschicht 5 Grad unter v. Die die sich in diesem Lande bemerklich machen: erstens findet man bei den Eingeborenen, bei Hohen wie bei physiologischen Erscheinungen, welche Vr. Pitschner Niedrigen, eine Todesverachtung, deren Ursache in an sichs elbst beobachtete, bestanden vorzugsweise in Ohrensausen in einer Höhe von ungefähr 12MV einigen von den Glaubenssätzen beider Sekten liegt Fuß, auf welches alsbald ein eigenthümlicher Drang und die zur Folge hat, daß sie die Todesstrafe, die der eingeschlossenen Luft von innen nach außen durch bei unS so gefürchtet wird, als einen Spaß oder gar daS Trommelfell erfolgte. Bei sämmtlichen Thieren als eine Ehre betrachten. (DieS gilt wenigstens von war eine Einwirkung durch die Fahrt nirgend sicht- der nationalen Todesstrafe, dem Wegblasen vor den bar, ste verhielten sich sehr ruhig. Die Tauben wur- Kanonen, weShalb in einer der letzten Nummern der den in Höhen von 3KW Fuß, WW Fuß und 12,VW HouseholdwordS bei Erzählung einer solchen Hinrich- Fuß ausgeworfen, sie flatterten, überschlugen sich tung in Madras der Galgen empfohlen wird, mit aber nicht; ob dieselben in ihre Schläge zurückgekehrt dessen Strafe ein Verlust der Kaste verbunden wäre, sind, weiß man noch nickt. — Kurz vor Sonnenun- daS Einzige was ein Hindu fürchtet). Andererseits tergang beobachtete vr . Pitschner am tiefblauen Him- hält man eS für eine zu große Strenge, die Hindu'S melszelt zwei Sterne, und zwar zuerst den röthlich zu den Strafen zu verurtheilen, die bei uns für Ver- schimmernden „Arctur«, und dann in matterem Glänze gehen angewendet werden, als Gefängniß und Peit- die ..VenuS". — Zehn Minuten nachdem man an schenhiebe, da diese den Verlust der Kaste nach sich der erwähnten Stelle Anker geworfen, waren bereits ziehen. I n den muselmännischen Staaten hat eS mit Leute zur Stelle, die den Ballon niederziehen und den Strafen ganz dieselbe Bewandniß. Die Hindu'S bergen halsen. Die Rufenden trafen mit demselben, machen sich nichts daraus, wenn sie nur uickt den den unversehrten Instrumenten und den mitgenomme- Verlust der Kaste verursachen, und die Muselmanen nen Tkieren gestern Mittag wohlbehalten wieder hier habens ich in die Ideen der Hindu'S so hineingelebt, -in. (N. Pr. Z.) daß sich von ihnen daS Nämliche sagen läßt. Zwei-tens kennt weder daS Hindu- noch daS muselmänni- sche Gesetz eine Strafe für den Meineid. Ihre Schrift« gelehrten sagen, daß Gott dieses Verbrechen ahnden gierung auch sein mag. Die Folge hiervon ist, daß nnd der Mensch eS daher nicht thun müsse; da man mehr falsche Eide in der Stadt Kalkutta allein ge- aber nun trotzdem die Leute schwören läßt und ihren schworen werden als in ganz Europa zusammengenom- Eid als gültig betrachtet, so ist Niemand seines Eigen- men, und ebenso verhält eSs ichm it allen andern gro- thumS sicher, wie gerecht und wohlmeinend die Re- ßen Städten. (D. F.'A.) Im Namen de« General-Gouvernement« von Liv-, Ehst- nnd Curlavd gestattet den Druck: !Z4. Dorpat, am S. Juli I8S8. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. sen, werden, wenns ies ichg eläufig in der deutschen Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken kön- Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß zu An- nen, ohne Eramen aufgenommen, haben aber die fange des zweiten Semesters 1858 bei der Dorpater obenerwähnten Zeugnisse ebenfalls und zu demsel- Veterinairschule die Aufnahme von Zöglingen, und ben Termin einzureichen. 1* zwar der ersten Ordnung,s tattfindenw ird. Dieje- Director Prof. Fr. Unterberger. nigen, welches ichd em Aufnahme-Eramen zu unter- werfen wünschen, habens icha m 18. und 19. Juli Von Einem Edlen Rathc der Kaiserlichen Stadt zwischen 11 und 1 Uhr Vormittags in der Kanzel- Dorpat werden, mit Ausnahme der Jngrossarien, lei der Anstalt zu melden und folgende Zeugmsse Diejenigen, welche an das hierselbst im Isten einzureichen: Stadttheil Nr. 31 belegene, von dem Herrn Hof- 1) die schriftliche Einwilligung der Eltern oder gerichts-Protonotär Mj. jur. Friedrich Stieinsky Vormünder zum Eintritt in die Anstalt; an den Herrn vr. mscl. Alerander Georg Ammon . ^ ^ ^ m ^ mittelst-des am 5. d. M. corroborirten Contractes 2) das ärztliche Zeugmß, daß der Autzuneh- ^ ^ Summe von 63W R. S.-Mze. verkaufte mende von gesunder Constttutton rst und rem kör- steinte Wohnhaus sammt Zubehörungen irgend perliches Gebrechen hat; welche Ansprüche haben sollten, desmittelst ausge- 3) ein Auswärtiger, den schriftlichen Beweis, fordert,s ichm it solchen binnen einem Jahr und daß sein Paß an die Dorpatsche Polizei-Verwäl- sechs Wochen, also bis zum 26. Juli 1859 bei tung eingeliefert worden ist; diesem Rathe zu melden, widrigenfallss ies päter ^ damit nicht weiter gehört, sondern für präeludirt 4) den vom Consistormm beglaubigten Taus- ^ sollen. 2 schein, welcher beweisen muß, daß der Aufzuneh- Dorpat, Rathhaus, am 14. Juni 1858. mende das 17te Jahr zurückgelegt hat, und nicht (Livl. Gouv.-Ztg. ^ ?s.) älter als 25 Jahr ist; 5) Bekenner der protestantischen Kirche einen vom Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Consistorium beglaubigten Confirmationsschein; Dorpat werden diejenigen, welche die Lieferung, ^ ,1 ^ von circa 960 Eimern Leuchtspiritus und 15 Ei- 6) em Zeugmß über den genossenen Unterricht; înen Spiritus zur Straßenbeleuchtung zu 7) ein Standes-Zeugniß — Adelige das Zeug- übernehmen Willens sein sollten, hierdurch aufge- niß des Vorstandes der örtlichen Adels-Corporation fordert,s ichz u dem deshalb auf den 23. Juli d. I . - Söhne von Beamten, Geistliche,:, Gelehrten und festgesetzten ersten und dem alsdann zu bestimmen- Künstlern ohne Rang entweder die Dienstlisten ihrer den zweiten Ausbottermine, Vormittags um 12 Väter oder andere gerichtliche Zeugnisse über deren Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungszimmer ein- Stand, - Steuerpflichtige die Entlassungs-Zeug- zufinden, ihre Forderungen zu verlautbaren und nisse der Gemeinden, denens iea ngehören, worin wegendes Zuschlags fernereVerfügung abzuwarten, gleichzeitig die Bescheinigung enthalten sein muß, Dorpat, Rathhaus, am 5. Juli 1858. daß ihnen gestattet ist, ihren Unterricht in Lehran- Im Namen und von wegen Eines Edlen stalten fortzusetzen. Diejenigen, welche über die Raths der Stadt Dorpat: 2 Vollendung des Cursus in Gymnasien oder höhe- Justizbürgermeister Helwig. ren Kreisschulen empfehlende Zeugnisse vorwei- Ober-Secret. Kyber. Von, Rathe der Kaiserlichen Stadt Werro wer- Koggen und Hafer kaust C. Hennig. 2 den, auf geschehenes Ansuchen, mittelst dieses öf- fentlichen Proclams alle diejenigen, welche an daS Kalk ist zu verkaufen, a Löf 22 KM, bei 1 in dieser Stadt auf dem mit der Nr. 13V bezeich- Reinhold Umblia, neten Grundplatze belegene, von dem Handlungs- Commis Carl Christian Müller zufolge am 21. April Die Verwaltung des bei Dorpat belegenen Gu- 1858 unterzeichneten und am 19. Mai d. I . eor- tes Ropkoy macht hiermittelst bekannt, daß daselbst roborirten KauftontractS den, Mühlenmeister Jo- zu jeder Zeit vorzügliches BairischeS wie auch Ta- hann Luckin für die Summe von 3700 Rub. S. fel-Bier von sehr guter Qualität, ersteres a 6 K., verkaufte hölzerne Wohnhaus sammt dabei befind- letzteres ä 3 Kop. die Flasche, resp. 8 und 4 Kop. licher Windmühle, dazu gehörigen Nebengebäuden die Kruschke verkauft., und falls solches verlangt und allen sonstigen Appertinentien aus irgend ei- wird, dem Käufer für eine mäßige Vergütung, die nem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen sich nach der größern oder geringem Entfernung oder wider die geschehene Eigenthumsübertragung richtet, in Tonnen von 1W bis 35V Kruschken, zu sprechen gesonnen sein sollten, aufgefordert ficho der auch in Flaschen, gegen Rückgabe der Tonnen mit solchen ihren Ansprüchen oder Protestatio»,«, und Flaschen, zugesandt werden kann. 2 in der Frist von einem Jahre und sechs Wochen a 6sto, also spätestens bis zum 2. August 1859 bei Jn der Steinstraße im Graf O'Rourkeschen Hause diesem Rathe entweder in Person oder durch gehö- ist eine kleine Kalesche auf liegenden Federn billig zu rig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte wie verkaufen. Zu erfragen bei der Hauswächterin. 2 erforderlich zu melden und ihre Rechte geltend zu machen, bei der Verwarnung, daß nach Ablauf die- Wer ein Absteigequartier mit einer Kutscherwoh- ser Präklusivfrist Niemand weiter gehört ii)id das nung, Stallraum für 4 Pferde und Wagenremise bezeichnete Wohnhaus sammt Windmühle, Neben- zu vermiethen hat, beliebe scine Adresse in der Zei- gebäuden und allen sonst dazu gehörigen Apperti- tungs-Erpedition abzugeben. 1 nentien nach Inhalt des Kaufcontracts dem Müh- lenmeister Johann Luckin zum unstreitigen Eigen- Im Baron Stackelbergschen Hause bei der Uni- thume zuerkannt werden wird. 2 versität ist das von dem Herrn Probst Willigerode Werro, Rathhaus, den 21. Juni 1858. bisher bewohnte Loeal, bestehend in 8 Zimmern Im Namen und von wegen des Raths der nebst Stallraum, Wagenremise, Keller und Kleete Stadt Werro: u. s. w. zu vermiethen. 1 - ' ' Bürgermeister G. Stein. , I . Wittkowsky, Synd. K See. Abreisende. (Mir polizeilicher Bewi l l igung.) M. Geist aus D.orpat. ' - 1 » Bekanntmachungen. Sophie Kelch nebst Familie. R Agnes Mattiesen. 5 Gegen gehörige Sicherheit zu vergebendes Capi-L. Kcrson, Schuhmachergestll. 1 tal kann nachweisen der Gouv.-Seer. Thrämer. 2 C. Oberg, Schuhmachergesell. 5 Schuhmachergesell Wilhelm Liskowsky. 2 Der Maschinist des Dampfbootes „Nanny" ist A. Wiedemann, Futteralarbeiter. 3 angelangt unds tehtn un dasselbe zu Lustfahrten je-Henriette Stanzleute. -3 der Zeit bereit. N. Raphoph. 2 Johann Bären, Schneidergesell. 2 »nelivmt «trei >l»I vb» Se? »uodSiaelrer« van «devttiev, !»«»«»?, »littvood. vv6 I'rtitsx. Dörptsche Zeitung. 8cdüoin»»n'» Wi t tv« «oä v . Alsttieseu evt- ?rvi» io v«rp»t kdl. rloktot. vi« laserti«»»- » i l d . d v i Vv?- Vedbdrvv kür »enäuiix üurvt» iliv?o»t mseduaxeu unck 4v««i» 1V »dl . «.->!. D i e ? r ä - äs «o. S«o »Her d«trsx«u amneratioii vinZ dei ti^r ili« «tvr keSkivtioa «>!er i« Avtle oSer 6ervn N»um. Fre i tag « . Juli t«3L Julä»d!s«he Nachrichte« gerührt und fühle mich auf's Höchste geehrt, für die mir von Seiten der Universität St. Petersburg ge- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 30. Juni wordene Auszeichnung, und ich bitte Ew. Magnificenz, ist der Adjutant des Commandeurs vom 4. Armee- dem Conseil der Universität meinen lebhaftesten Dank Corps, StabSrittmcister vom Olwiopolfchen Uhlanen- für seine mich so ehrenden Gesinnungen ausdrücken Regiment deö General-Adjutanten Grafen Osten- zu wollen. — Mit der Versicherung dcr ausgezeich- Sacken, Graf Osten-S acke n, für Auszeichnung im netsten Hochachtung und Ergebenheit Ew. Magnifi- Dienst zum Rittmeister befördert, mit Verbleibung in cenz gehorsamster Diener O>. Liebia. — München, gegenwärtiger Function, - und der Stabs-Capitain 4. Juni 1858. . (t? A S ) vom Leibgarde-Dragoner-Regiment de la Cro i r als Major in daS PerejaßlawSkische Dragoner-Regiment Ausländische Nachrichten. Sr. K. H. des Großfürsten Alerander Alerandrowitfch übergeführt worden. F r a n k r e i ch. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil- Ressort, vom 24. Juni, wirv der Kurator des St. P a r i s , 14. Juli. Prinz Napoleon hat in Li- Petersburger LehrbezirkS, Wirklicher StaatSrath Fürst moges am 13ten Revue abgehalten und später bei Schtscherbatow, zur Herstellung seiner Gesund- der Verthcilung der Belohnungen im Industrie - Pa- heit auf feine: Bitte Allergnädigst mit Uniform des laste mit einer Re.de auf eine Begrüßung des Prä- Dienstes entlassen. fecten geantwortet, die mit großem Beifall aufgenom- men wurde.'und Beachtung verdient. Der Prinz Die Kaiserliche .St. PeterSburgische Universität sagte ungefähr'Folgendes: , hatte cim 8. .Februar- d'..J. auf dem feierlichen Actus «Unsere'National-Einheit, die durch eine lange unter dtn .Nämen der neu erwählten Ehrenmitglieder .Reihe von Jahrhunderten vorbereitet und von der der.Universität.Achten deS Mitgliedes der Münche- Revolution hergestellt wurde, hat nichts zu fürchten ner .Akademie" Baron - Liebig genannt. Der be- von dem Individualismus und dem lokalen Geiste. rühmte Gelehrte dankt der gelehrten Corporation durch Die Gefahr ist nicht dort. Sie wärk Vielmehr zu folgendes Schreiben an die Adresse des RectorS der suchen in der entgegengesetzten Tendrnz, wenw man Universität? diese bis znm Erceß entwickeln würde. Was.wir in „Ew. Magnificenz geehrtes.Schreiben vom 12. dcr That befürchten müssen, ist die Absorption der jii- April, durch welches ich die Mittheilung empfange, dividueilen Kräfte durch die Gesammtgewalt, die Sub- daß. die Kaiserliche Universität zu St. Petersburg stituirung der Regierung für alle Handlungen des mich zü. ihrem Ehrenmitglieds ernannt hat, habe ich sozialen Lebens, die Schwächung jeder persönlichen nebst .dem Diplom durch die hiesige Gesandtschaft Initiative, die man gänzlich unter eine übettriehen« gestern erhalten. Ich finde nicht Worte, um Ew. Administrativ-Centralifation stellt. Ich wünschte, daß Magnificenz auszudrücken, welche Freude mir dieser die Bürger aufhörten, auf die Intervention deö Staa« Ausdruck der wohlwollenden Gesinnungen und der ' tes und dessen Gunstbezeigungen zu zählen, daß sie Anhänglichkeit meiner Schüler und Freunde in Ruß- einen legitimen Stolz darein setzten,s ichs elbst zu ge- land bereitet hat. . Ich erkenne es als ein seltenes nügen, und den Erfolg ihrer Unternehmnngen auf Glück, daß ich so ausgezeichnete unv talentvolle Män- ihre eigene Energie und die Gewalt der öffentlichen ner, welche jetzt in dem mächtigen Reiche die Lehren Meinung begründeten. Ich wage zu sagen: wenn und Anwendungen der Wissenschaft auf die segens- wir zu unserer politischen Einheit, Gegenstand der reichste' Weise und mit so viel Erfolg verbreiten, zu Bewunderung und oft der Befürchtungen für unsere meinen Schülern habe rechnen dürfen; und wenn nach Nachbarn, wenn wir zu derselben jene Kraft hinzu- so viel Jahren von solchen Männerzj durch daS Organ fügen, die aus dem Zusammenwirken der Individuen der ersten Universität deS Landes ein Lehrer ein Zei- und Associationen entspringt, so würde unser Bater- chen empfängt, daß seine fernen Schüler sich feines land die großen Geschickes ichv erwirklichen sehen, die ^ guten Willens und seiner besten Absichten freundlich von den berühmten Bürgern von 1789 vorausgesehen erinnern, so gehört eine solche Anerkennung zu dem worden sind." Nack diesen Bemerkungen gegen die höchsten Lohn, den er erstreben kann. Ich bin tief- Centralisation beschäftigte fich der Prinz mehr mit den Iuteressen deS Departements und ließ zum Schlüsse brachte der Prinz folgenden Trinkspruch aüS: ..Auf folgende Worte über die Stellung fallen, die ihm daS Wohl deS Kaisers, der unsere Stärke und unse- seine Ernennung zum Minister von Algerien und den ren Ruhm in der Gegenwart ausmacht! Der Kai- Kolonien bereitet habe. „Jn dem Augenblicke- — serin, seiner anmuthigen, seiner würdigen und muthi- sagte er —, „wo ich die Vertheilung der Belohnun- gen Gefährtin! Und des kaiserlichen Prinzen, der, gen vornehmen will, kann ich nicht umhin, mich wie ich hoffe, das Glück Frankreichs in der Zukunft daran zu erinnern, daß ich heute zum ersten Male begründen wird!« mit meinen Mitbürgern spreche, seit mir der Kaiser P a r i s , IL. Juli. Die zehnte Sitzung der pa- die Verwaltung von Algerien und unseren Kolonieen riser Konserenz hat heutes tattgefunden.D em „Nord" anvertraut hat. Der Kaiser, welcher die Last der zufolge hätte man stch mit der HofpodaratS-Frage politischen Verantwortlichkeit kennt, hat mit ganz vä- beschäftigt. DaS Wahlsystem würde die direkten terlicher Güte geruht, mir eine Mission außerhalb Wahlen adoptiren. Für die Moldau sollten 20, für deS Kampfes der Parteien zu wählen. Er hat mich die Walachei 17 Deputirte gewählt werden. Um beauftragt, daS von unserer Armee so glorreich be- Wähler zu sein, müßte man 85 Jahre, um gewählt gonnene Werk in einem Lande zu vervollständigen, werden zu köunen, 3V Jahre alt sein. Anderen Nach- das sie französisch machte, indem sie dasselbe mit ih- richten zufolge wurde ein Theil der Sitzung von den rem Blute befruchtete. Dieses Unternehmen, aus- letzten Ereignissen von Dscheddah und Kandia in An- schließlich national, läßt zu und beruft die Unterstützung spruch genommen, doch fand nur eine offiziöse, keine derer, die daS Werk des allgemeinen Stimmrechts offizielle Besprechung zwischen den Bevollmächtigten anerkennen. ES wird mir deshalb gestattet sein, die statt. Fuad Pascha gab, wie eS heißt, die Versiche- Männer zu fragen, nicht woher sie kommen, sondern rung, daß seine Regierung Frankreich und England wohin sie gehen, die Zukunft zu betrachten und nicht die glänzendste Satissaction geben und die Schuldigen die Vergangenheit. Von einer jeden anderen Sorge auf unerbittliche Weise züchtigen werde. Die nächste fern, werde ich mich ohne Rückhalt der Erfüllung Sitzung wird, wie der ..Nord" versichern zu dürfen der Absichten deS Kaisers in Betreff Algeriens widmen, glaubt, schon am Sonnabend, den 16. d. M., statt- der Arbeit Sicherheit und Freiheit geben und alle finden. (Z.) Interessens ichernk önnen, und zwar unter dem Schutze, Wie man in gut unterrichteten Kreisen versichert, nicht unter der Vormundschaft der öffentlichen Ge- hat Vice-Admiral Clavaud, StationS-Kommandant walten, durch die absolute Achtung vor dem Gesetze in Griechenland, Befehl bekommen,s tcha ugenblicklich allein. Glücklich, wenn ich nach unseren Revolutio- nach Kandia begeben. Zugleich ist der Befehl a» nen und Bürgerkriegen an dem allgemeinen Pacifica- daS Geschwader in den indo -c hinesischenG ewässer» tiouS-Werke mitarbeiten kann, daS in einem gemein- ergangen, zwei Kriegsschiffe nach dem Rotben Meere schaftlichen Gefühle der Aufopferung für unser Vater- zu senden. Die Pforte legt ihrerseits auch großen land die Herzen aller seiner Kinder vereinen soll." Eifer an den Tag, und sie zeigt durch den Telegra- P a r i s , IS. Juli» (Tel. Dep.) Die indirek- phen an, daß fie ein Truppen-Corps nach Dscheddah ten Steuern deS JahreS 1858 haben sich gegen die abgehen lasse, um die Schuldigen exemplarisch zu be- in» gleichen Zeiträume deS JahreS 1857 um 14 Mil- strafen. Herr Emerat, der Kanzler deS französischen lionen Francs vermehrt. Konsulats'in Dscheddah, ist wegen seines musterhaf- Par i s , IL. Juli. (Tel. Dep.) Der heutige ten Betragens während deS KrawalleS zum Ritter »Moniteur" meldet, daß Frankreich und England ge- der Ehrenlegion ernannt worden. meinschaftlich Maßregeln ergreifen werden, am wegen Der „Moniteur« veröffentlicht den Artikel der deS barbarischen AktS zu Dscheddah glänzende Genug- »Morning Post« über den Besuch in Cherbourg, thuung zu erlangen. Die türkische Regierung hat worin daS englische Blatt sagt, die gegenwärtige kai- sich beeilt, einen General zur exemplarischen Bestra- serliche Regierung habe in zehn Jahren mehr für fung der Schuldigen abzusenden. (N. Pr. Z.) Frankreich gethan, als andere Regierungen in einem ÄuS der Rede deS Prinzen Napoleon bei der Jahrhundert. Auch ein Artikel deS „Morning Herald" Preisvertheilung in LimogeS sind bereits die Haupt- ähnlichen Inhalts ist im ..Moniteur« abgedruckt. stellen mitgetheilt worden. Indessen sind folgende (Zeit.) Ergänzungen der Beachtung Werth. „Wenn die In- dustrie". sagte der Prinz, «indem sie die Maschine E n g l a n d . an die Stelle deS ArmeS setzte, dem Menschen erlaubt, die Stirn zn erheben, welche eine peinliche Arbeit London, 14. Juli. Unterhaus. Am Schluß niederbeugte, so geschah eS, damit er seine Gedanken der gestrigen Sitzung stellte Herr Cowper den Antrag höher und weiter richten könne. Mögen Ihre Kinder, auf eine Adresse an die Krone um Beseitigung der meine Herren, möge diese junge Generation, für de- politischen Gebete, die stch auf die Pulververschwö- ren Zukunft unsere Väter ihr Blut vergossen haben, rung, die Hinrichtung Karls I. und die Restauration durch eine starke und liberale Erziehung vor dem KarlS II. beziehen, aus der Liturgie der StaatSkirche. tödtlichen Gifte des Materialismus geschützt werden! DaS Oberhaus habe eine Adresse über diesen Gegen- Möge der Wohlstand für sie nur däS Mittel sein, stand genehmigt; daS HauS der Gemeinen werde ihren Geist zu befreien (sg>snokiir) und demselben wohl ein Gleiches thun. Der Minister deS Innern, seine ganze Freiheit zurückzugeben!- Bei der Tafel Herr Walpole, schließts ichv on ganzem Herzen dem Antrage an, und derselbe wird einstimmig ange- gen auf den Gestaden oder in den Gewässern der nommen. nebenbuhlerischen Nation hätten keinen Zweck, so wie Dem gestrigen Artikel der «Times« hierüber tritt sie unmöglich sind; es giebt hier nichts zu erstreben heute «Daily RewS« mit folgenden Bemerkungen oder zu erkämpfen. Wenn die zwei Länder streiten, entgegen: so muß eS um Einfluß oder Herrschaft anderSwo, ..Wir müssen gestehen, sagt daö liberale, aber um Erwerbungen im Mittelländischen Meere oder in dem Kabinet Derby nicht abgeneigte Journal — daß Italien, sen. Wenn Frankreich ein Auge aus jene wir die Bangigkeit und Unruhe, die unser Palmer- Gegenden hat und wenn eS fürchtet, an England ston'scher Kollege (die ..TimeS«) über den Ausbau dort einen Gegner zu finden, so muß ihm daran lie- deS HafenS, der Quai'S und Werften von Cherbourg gen, einen großen Theil der englischen See- und empfindet, nicht theilen können. Frankreich, welches Landmacht daheim, im Kanal und auf britischem von Natur ein Land von ausgedehntem Handel ist, Boden gebunden zu halten. Das bloße Dasein von muß auch eine Seemacht sein und braucht Häfen, in Cherbourg leistet diesen Dienst. Und wir glauben denen große Kriegsflotten Raum haben. Die Küsten fest, daß der Ausbau von Cherbourg, soweit er an- Frankreichs, gleich den unseren, bieten wenig natür- tienglisch ist, keinen andern Zweck als diesen hat, liche Häfen der Art, und man muß sie nehmen, wo nämlich ein wirksamer Popanz zu sein, englische Be- man sie findet. Wir haben PortSmoulh und Ply- sorgnisse für die heimische Sicherheit zu erwecken und mouth; beide am Kanal, beide Frankreich gegenüber. uns an der Entsendung unserer äußersten Streitmacht Die Franzosen haben Brest und Cherbourg; letzteres nach dem Mittelmeer oder nach ferneren Gewässern ist mehr gedeckt und ist der Hauptstadt wie dem cen- zu hindern. Den Franzosen ist Cherbourg, ihrer tralen Theil Frankreichs naher gelegen. Sollte Frank- Berechnung nach, so viel wie eine Flotte und Armee reich jemals wieder, wie vor einigen Jahren', eine Werth, denn eS muß eine englische Armee und Flotte Erpedition nach der Ostsee zu senden haben, so ist lähmen und beschäftigt halten. DieS ist das Ziel Cherbourg der nächste und bequemste Hafen, um der französischen Gegnerschaft in Cherbourg, allein eine solche Streitmacht auszurüsten und abzuschicken. wir kommen ihr nur zur Hülfe, wenn wir die Wich- Warum annehmen, daß Cherbourg gegen unS gebaut tigkeit jenes See - Arsenals vergrößern und ihm die ist? I n alten Zeiten find die Engländer zehnmal in Fähigkeit oder Bestimmung zuschreiben, seine Frankreich eingefallen, bevor die Franzosen bei unS Mann Soldaten auf englischen Boden zu werfen. einmal einfielen. Was hat sich ereignet, um diese Ein Hauptgrund, warum Cherbourg unS nicht als Wahrscheinlichkeit, umzukehren? Napoleon II I . hat direkte Drohung erscheinen soll, ist, daß wir gegen- die Neigung, man könnte beinahe sagen, die Politik, wärtig keine anti - französischen Interessen im Mittel- vngeheure Geldsummen auf öffentliche Bauten und meer haben oder haben sollten. Wir sehen nicht eln, namentlich auf die Vollendung aller von seinem On- warum wir der Ausbreitung des französischen Ein- kel entworfenen und beabsichtigten Bauten zu ver- flusses in Italien entgegen sein sollten. Unser ge- wenden, als dächte er bei sich: „Wenn ich dahin liebter Bundesgenosse, Oesterreich, schließt unsern Han- bin, wird keine französische Regierung an diese Werke del und unsere Ideen mit größerer Eifersucht von gehen; ich habe daS Geld und die Macht dazu'und jener Halbinsel auS, als Frankreich eS thun könnte. will sie daher benutzen." Und ist von all' diesen WaS daS Mittelmeer betrifft, so scheint eS, daß die enormen Ausgaben ein unverhältnißmäßiger Theil Gefahren und Spaltungen, die auS der Hinfälligkeit den Kriegsrüstungen gewidmet worden? Keineswegs; oder Energielosigkeit der Türkei entspringen dürften, zwanzigmal so viele Millionen wurden auf die Ver- auf dem besten Wege sind, durch einen Kongreß eu* besserung und Verschönerung friedlicher Städte wie ropäischer Mächte, durch Erörterung und gegenseitige auf Festungen und Arsenale verwendet. Ein Mo- Zugeständnisse, nicht durch Waffengewalt, beseitigt narch, wie der französische Kaiser, zu dessen Politik zu werden. Wie ungerecht und zugleich unklug ist eS gehören muß, bei der Armee und Flotte gut an- eö daher, jenen offenen Antagonismus und Krieg mit geschrieben zus tehen, konnte fie nicht vernachlässigen. Frankreich, der im schlimmsten Falle eine sehr un- Die Pariser Boulevards geöffnet zu haben, den Lan- wahrscheinliche Eventualität ist, als unvermeidlich dungsdamm in Cherbourg aber unbeendigt zu lassen, anzusehen! DaS vorige Ministerium (Palmerston) wäre ein Vorwurf gewesen und hätte gefährlich wer- freilich liebt eS, in mehreren geringer«, aber Häkeligen den können. Lassen wir uns daher nicht vurch kin- Fragen eine Frankreich feindliche Haltung anzuneh- dische Angst und giftige Nebenbuhlerei hinreißen. men. Lord MalmeSbury dagegen scheint, anstatt Die Zeit kann kommen — fie kann nicht fern genug Oesterreich beim Gezänk mit Frankreich die Stange sein — wo Frankreich wieder als Feind unS gegen- zu halten, zwischen beiden Mächten zu vermitteln übersteht, unv Frankreichs Herrscher haben so gut und ihre Differenzen auszugleichen, anstatt sie zu wie die unsern die Pflicht, sür eine solche beklagenS- verbittern. Bei diesem Stande der internationalen werthe Eventualität gerüstet zu sein. ES ist indeß Politik sehen wir durchaus nicht ein, daß der Besuch eine Eventualität, die wir in die Reihe der entfernte- der Königin Viktoria in Cherbourg am unrechten sten Wahrscheinlichkeiten stellen, auS dem sehr guten Orte ist." . Grunde, daß eS auf keiner von beiden Seiten, selbst Zum ersten Male seit langer Zeit greift die..Ti- durch den siegreichsten Krieg, irgend etwaS zu ge- mes« den ehemaligen Premier an. Lord Palmerston'S winnen giebt. Französische oder englische Eroberun- Rede über den Sklavenhandel und daS afrikanische Geschwader, sagts te,g ehe so ganz von der populairen heute dort Steuern erhebt, weigertes ich,b ei zwei dort Vorstellung aus, daß man glauben müsse, der ErPre- vorkommenden Todtschlägen, die Mörder zu verfolge«, mier vertreibes ich die unamtliche Langeweile mit leich- trotz dem Ansuchen der dortigen Bürger. Eben so ter Lektüre auS der Leihbibliothek.. Aber Frankreich unmöglich ist eS den Leuten, in RechtSstreitigkeitm und den Vereinigten Staaten gegenüber spreche der Schutz bei den waadtländischen Gerichten zu finden, Erpremier nicht mehr vom Dreinschlagen. So weit oder überhaupt irgend einen Schutz gegen alleS Ge» ist die ..TimeS" mit ihm zufrieden. Schließlich em- findel zu erhalten, daS hier einen prachtvollen Schlupf- pfiehlt die „TimeS« wieder die PreiSgebung Cuba'S winkel findet, um sichd en Augen der Justiz zu ent- alS unfehlbares Mittel gegen die Sclaveneinfuhr. ziehen. Man wird eingestehen müssen, daß ein solcher (Z.) Zustand in unserem Lande unerhört ist, und eS be- Die Linienschiffe welche beordert wurden, um die greift sich, daß Frankreich entweder selbst von dem Königin nach Cherbourg zu begleiten, stnd „Royal 7W6 Jucharten messenden LandeStheile Besitz nehmen Albert" von 121 Kanonen, „Hannibal" 91, ..Orion" oder von der Schweiz begehren muß, daß sie hier 91, „Brunswick" 81, ..Renacon" 91, ..Cäsar" 91; Ordnung schaffe. (Z.) die Fregatten: „EuryaluS" 51, „Arrogant" 47, »Dia- dem" 32, ..Cura?ac>" 31, »Mason" 22, „Terrible" D e u t s c h l a n d . 21 und „Valorous" IL Kanonen. Ihnen schließen sich folgende Aarbts an: »Viktoria and Albert« (die Frankfurt a. M., 16. Juli. lTel. Dep.) Jn Aachts der Königin), „Fairy", ..Elfin", „OSborne", der gestrigen Sitzung deS Bundestages hat der Ge- „Blanck Eagle», „Sprightly" und ..Fire Queen". sandte Dänemarks, von Bülow, die dänische Rück- Das Kommando über dieses Geschwader übernimmt antwort vorgelegt. Dieselbe wurde dem betreffende« auf besonderen Wunsch und Befehl der Königin Ad- Ausschüsse zugewiesen. (Z.) miral Lord Lyons an Bord seines bisherigen Flaggen- schiffes, „Royal Albert", mit dem er gestern bereits O e s t e r r e i c h in PortSmouth angelangt ist. Der zweite im Kom- mando ist Contre - Admiral Sir C. H. Fremantle, Wien, 15. Juli. Das erste Linienschiff, welches der künftige Commandeur der Kanalflotte. — Der in Oesterreich gebaut wird, der „Kaiser« mit 91 Ka- Brand der beiden FeuerwerkS-EtablissementS, über den nonen, ist im Bau so weit fortgeschritten, daß der wir gestern berichteten, hat größeren Schaden ange- Tag, an welchem eS in Pols vom Stapel zu lassen richtet, als man anfangs geglaubt hatte. Nicht IM, ist, bestimmt werden konnte. Wie man hört, hat der sondern an 3W Personen wurden mehr oder weniger Erzherzog Marine-Ober-Kommandant die Anordnung stark verletzt. Eine Frau ist heute Nacht an ihren getroffen, daß dieses Fest am 4. Oktober, als dem Brandwunden gestorben. Mehrere Andere befinden Namenstage des Kaisers, gefeiert werde. Unmittelbar fich in beinahe hoffnungslosem Zustande. nach Beendigung dieser Feier kommt ein zweites London, 15. Juli. (Tel. Dep.) Jn der so Linienschiff, welches den Namen „Oesterreich" erhält, ebens tattgehabtenS itzung deS Oberhauses pasfirte auf den Stapel. Uebrigens hat der gegenwärtig noch die indische Bill die zweite Lesung. in Wien weilende Erzherzog Ferdinand Mar, wie Im Unterhause wurde eine Bill DiSraeli's, drei man versichert, die Genehmigung deS Kaisers nicht Millionen behufs der Reinigung der Themse aufzu- nur hierzu, sondern auch noch zu einigen andere« nehmen und außerdem die Bewohner Londons mit Verfügungen erwirkt, welchen die Absicht zu Grunde 3 Pence pr. Pfv. St. zu besteuern, zugelassen. liegt, die Kriegsmarine einer den neuesten Fortschritten lN. Pr. Ztg.) deS Seewesens entsprechenden Modifikation zu unter-ziehen und ihren Stand an großen Kriegsschiffen nach London, 16. Juli. (Tel. Dep.) Jn der so und nach dahin zu bringen, daß siea llen Anforderun- ebens tattgehabten Sitzung des Unterhauses brachte gen zu entsprechen vermag. Demnach wird denn bald DiSraeli eine Bill ein, welche fordert, daß die Re- ein vollständiges Propeller-Geschwader, ausgerüstet gierung auch während der Ferien des Parlaments mit Allem, was die neuesten Erfindungen an die ermächtigt bleibe, Milizen einzukleiden und, wenn Hand gegeben haben, und geeignet, seinem Zweck für dieselben einwilligen, außerhalb Landes zu verwenden. jetzt vollkommen zu genügen, vorhanden sein, um im Demnächst passirte die Judenbill mit 156 gegen 65 Adriatischen Meere oder wo es nöthig sein wird, zu Stimmen die zweite Lesung. >Z.) kreuzen. Gestern Abends um 8 Uhr reiste König Otto S c h w e i z von Griechenland und der Großherzog Peter von Oldenburg mittelst Nordbahn ab. Der Kaiser beglei- Bern, 11. Juli. Ueber die sozialen Zustände tete seine hohen Gäste bis zum Bahnhofe. — Herr deS DappenthalS, bezüglich dessen früher ein auch v. Demidoff, vonToScana zum Fürsten von S. jetzt noch nicht gelöster Konflikt zwischen Frankreich Donato erhoben, der Gemahl der Prinzessin Mathilde und der Schweiz viel besprochen wurde, macht eine und bekanntlich der reichste Mann von Rußland, der schweizerische Correspondenz der »Weserzeitung" fol- in den letzten Jahren in Wien lebte, ist vorgestern in gende Mittheilungen: Der Kanton Waadt, unter dem nahen Baden in Folge eineS Schlaganfalles ge« dessen Oberhoheit dieses Thal steht und der bis auf starben. (Z.) T ü r k e i . bei der Landung; an der Spitze der zahlreichen Ver- ehrer, die ihn empfingen, befand fich ein MustkcorpS; Wien, 15.Juli. (Tel.Dep.) Die Levantepost auch die Zöglinge der Schwestern deS heiligen Vin- ist in Triest mit Nachrichten auS Konstantinopel vom cent bekomplimentirten ihn; in der Erwiederung, die 10. d. eingetroffen. Nach denselben befindets ich der er auf die an ihn gehaltene Ansprache hielt, versicherte Sultan unwohl. Der englische Gesandte Sir Henry er, die Arbeiten an dem Kanale würden noch vor Bulwer war daselbst angekommen. Sami Pascha ist Jahresschluß begonnen werden. Am 16. d. MtS. nach der Insel Candia abgegangen. AuS Candia war gedachte Hr. v. LessepS wieder nach Konstantinopel vom 5. d. gemeldet worden, daß wegen der Ermor- zurückzukehren. dung eines Türken durch einen Griechen neuerdings Man versichert, daß daS Anlehen deö Bicekönigs Unruhen stattgefunden haben, in Folge deren sich die von Aegypten bei einer englischen Gesellschaft gänzlich Christen bewaffnet versammelten. Auch in Retimo, aufgegeben worden ist. Die Bedingungen waren in ebenfalls an der Nordküste von Candia, war eS un- der That so außergewöhnlich, daß die europäischen ruhig. Konsuln mit Recht ihre Bedenken darüber geäußert Jn Konstantinopel wollte man wissen, daß der haben. Die englische Gesellschaft verlangte nämlich Emir Naib den tscherkessischen Sklavenhandel verbo- außer der Abtretung der Eisenbahn von Alerandria ten habe. nach Suez auch noch die Überlassung einer der Delta- Wie der „Jndependance" geschrieben wird, sind Provinzen und die Territorial-Domainen der Stadt seit einem Monat griechische Fahrzeuge beschäftigt, die Suez. (Z.) Christen auf Candia und den Inseln des Archipels« guS mit Waffen zu versehen. P e r s i e n. Marseiller Depeschen vom 14. Juli berichten: Auö Athen wird gemeldet, daß auf der Insel Candia Teheran, 2V. Mai. Die Hitze war sehr groß, von Seiten der Muselmänner gegen die Christen eine der Hof war nach dem Lager von Sultanieh am schreckliche Reaction ausgebrochen ist. Ein junger Fuße des Elburz abgegangen und daS diplomatische Grieche auS Canea hatte, indem er sich vertheidigte, Corps sollte in einigen Tagen folgen. Der elektrische daö Unglück, einen Türken zu tödten. Der Leichnam Telegraph, welchen Feruk Khan vor einigen Monaten deö Letzteren wurde in die Moschee getragen und er- von Paris nach Persten schickte, wurde durch einen regte einen allgemeinen Aufstand. Die europäischen europäischen Ingenieur aufgestellt und verbindet daS Konsulate, so wie die katholischen Kirchen wurden Lager mit der Hauptstadt. — Nächstes Jahr wird insultirt. Man schoß auf die französische Flagge und eine Eisenbahn von Teheran nach den Bergen von auf die Wohnung des AdmiralS; man drohte, daS Elburz fahren. — Die jüngsten Differenzen mit dem HauS zu stürmen, wenn der Tod deS jungen Grie- englischen Gesandten, Herrn Murray, sind beigelegt. chen nicht bewilligt wurde. Der Grieche wurde hier- Herr Murray ist noch immer leidend und wird wahr- auf auf Befehl deS AdmiralS erdrosselt und sein Leich- scheinlich Urlaub nehmen. — Die Unruhen von Ader- nam vor die Konsulate geschleppt. Die Christen ver- beidjan dauerten fort. Der Bruder des Sadranjam, lassen haufenweise die Stadt. Jn Rhitianne haben Nizan-Khan, welcher gegen die Nordstämme dieser die Türken die Kirchen verheert, die Priester verwun- Provinz abgeschickt wurde, war zu Tauris angelangt, det und im Einverständniß mit den Artilleristen die, wo er seine Truppen konzentrirte. (Z.) Citadelle genommen. — In der Provinz Bagdad find wegen der Rekrutirung Unruhen ausgebrochen; die A r a b i e n Behörden sind aus den Dörfern verjagt worden. Omer Pascha sendet Truppen dahin. (Z.) Die Gräuel-Scenen in Dscheddah scheinen nach P a r i s , 17. Juli. (Tel. Dep.1 Der heutige den neueren ausführlichen Nachrichten durch die Miß- «Moniteur" enthält eine Depesche auS Ragusa vom stimmung der Bootsführer, dies ichd urch die Med- 15ten d., nach welcher der Kommissär der Psorte, schidsche - DampfschifffahrtS - Gesellschaft beeinträchtigt Kemal Effendi, die Unterwerfung der Jnsurgenten- glaubten, veranlaßt zu sein. Dazu kam der zuneh- ChefS in der Herzegowina entgegengenommen hat. mende Haß und Fanatismus, der ^ie Araber gegen Eine von den Letzteren gewählte Deputation wird die Christen beseelt. Ueber die Privat-Angelegenhekt, Kemal Effendi nach Trebigne begleiten, um mit dem- die zum Ausbruch des Konflikts die letzte Veranlas- selben dies tattfindenden Differenzen auszugleichen. sung gab, lauten die Angaben noch sehr verschieden. Die Baschi-Bozuks werden die Herzegowina verlassen. Am unwahrscheinlichsten ist die Behauptung, daß ein (N .Pr .Z . ) indischer Agent die Muselmänner aufgewiegelt habe. A e g y p t e n I n Mekka wurde die Gräuelthat zwei Tage darauf durch ein großes kirchliches Fest (Muled oder Tedeum) Herr v. Lesseps ist am 2. d. MtS. in Aleran- gefeiert, zu dem auch der Gouverneur eingeladen drien angekommen und von der dortigen europäischen wurde. Uebrigens hat der Befehlshaber deS »Cy- Kolonie auf das festlichste und ehrenvollste empfan- klop5" bereits wieder provisorische Konsuln ernannt gen worden. Die General-Konsuln von Holland, und die englische Konsulatsflagge wieder aufgehißt Spanien, Portugal und Sardinien, so wie eine große und wurde dieselbe von den türkischen Behörden sa- Anzahl anderer angesehener Personen begrüßten ihn lutirt. (Z) Zu de« Gräueln in Dscheddah meldet eine Pg» die Christen von Mokka, von Hoideida u. s. w. Zeit riser Korrespondenz noch folgende Details« Der Itz gehabt haben fich einzuschiffen. (Z.) Jahr alten Tochter deS Französischen ConsulS gelang eS, durch eine Hinterthür in ein anderes Zimmer zu A f r i k a entkommen, wo sich der Canzlisi deS ConsulatS pnd dessen Bedienter befanden. Letzterer ist ein Musel- Kürzlich wurden zu London eine Reihe von De- mann und ehemaliger Soldat, der in einem einheimi- peschen, deren Gegenstand die Deutsche Legion am schen Algerischen Bataillon gedient hat. Diese beiden Cap ist, veröffentlicht. Der Cap - Gouverneur, Sir Männer und die Tochter deS ConsulS vertheidigten G. Grey, spricht sich darin über die Legion und über sich so muthig, daß die Mörder sich einen Augenblick die Abdankung deS BaronS Stutterheim aus, von zurückzogen. Doch kehrten sie bald wieder, nahmen der bisher blos gerüchtweise die Rede gewesen war. aber dieses Mal zur List ihre Zuflucht. Ein Hadra- So sagt er, eS befänden sich in den Reihen der Le- mite, ein Lohnreiter deS Canzlisten, näherte sich ihm gion allerdings viele vortreffliche Leute, aber auch mit den Worten: „Hinaus! kommen Sie mit mir; eine erkleckliche Anzahl ..verzweifelter Charaktere«, ich werde Sie vom sicheren Tode retten." Auf diese durch welche schon verschiedene Mordthaten und Ver- Worte vertrauend, verließ der muthige junge Mann brechen anderer Art verübt worden sind. Er spricht daS Zimmer. Kaum aber war er draußen, als er den lebhaftesten Wunsch aus, daß Baron Stutterheim einen Dolchstich in den Arm erhielt, welcher ihn zu wieder in die Colonie zurückkehre, und erklärt seine Boden streckte. Er ward von seinem Angreifer an Anwesenheit für beinahe unentbehrlich. Seit Juni der Kehle gepackt, und eS wäre um ihn geschehen ge- d. I . erhalten die Legionäre nicht mehr volle militä- wesen, wenn sich nicht plötzlich die Tochter des Eon- rische Löhnung, obschon sie noch zn Kriegsdiensten suls auf den Mörder gestürzt und diesen durch einen verwendet werden und nicht zum Colonisiren gekom- Biß in die Hand gezwungen hätte, sein Opfer los- men sind. Auch über dey früher zu verschiedenen zulassen. Ein anderer Kerl stürzte sich hierauf auf Malen erwähnten Plan, eine Deutsche Einwanderung daS muthige Mädchen und versetzte ihr einen Säbel- nach dem Cap zu organisiren oder zu begünstigen, hieb ins Gesicht, in dessen Folge sie ohnmächtig hin- geben diese Depeschen einige Aufschlüsse. Sir G. sank. Mittlerweile hatte sich der Kanzlist aufgerafft Grey hatte der Regierung empfohlen, Deutsche Ein- und kämpfte mit diesem neuen Mörder. Auch der wanderer in die Colonie zu schicken. Er wies dar- Bediente schlug sich heldenmüthig, tödtete drei Mann auf hin, daS eS den Legionären an Frauen fehle und und verwundete mehrere. ES gelang ihm, die Flucht empfiehlt der Regierung, 1000 Deutsche Familien für der jungen Dame, deS Kanzlisten und einer Magd für die Colonie zu engagiren. Mr. Labouchere, der zu decken. Diese vier Personen sind auf dem Fran- Colonialminister unter Lord Palmerston, hat seine zösischen General - Consulat in Alerandria angekom- Bedenken und erwidert, ein Hauptgrund dagegen sei, men. Auf den Straßen Dscheddah'S wurden sämmt- daß die Regierung nicht gut Deutsche Auswanderer liche Christen, mit Ausnahme von 23, denen eS ge- zur Ansiedelung am Cap auffordern könne, ohne ihnen lang, sich unter dem Schutze der Nacht durch Schwim- mit Geldmitteln an die Hand zu gehen. Der Geld- men an Bord deS Englischen Dampfers „CyclopS" punkt sei die große Schwierigkeit. Der neue Colo- zu retten, niedergemetzelt und in Stücke gehauen. nialminister Lord Stanley schließt sich in einer, vom Die Zahl der Schlachtopfer beträgt 45. Der Be- 4. Mai datirten Depesche den Ansichten seines Vor- fehlshaber des „CyclopS" ernannte provisorische Con- gängers an, und befiehlt, die bereits eingeleitete Aus- suln. Die herabgerissene Englische ConsulatS Flagge wanderung Deutscher nach dem Cap zu sistiren. ward wieder aufgebißt und von den Türkischen Be- Gouverneur Grey hatte nämlich — auf eigene Ver- hörden salutirt. Man glaubt, daß daS Blutbad antwortlichkeit? — für 4000 Deutsche Auswanderer lange vorbereitet war. (Ueber die Absicht Frankreichs contrahirt, für deren Anwerbung und Transport die und Englands, gemeinschaftlich Maßregeln zur Be- Colonie 50,000 L. zahlen sollte. Dieser Contract, strafung der Schuldigen zu ergreifen, s. Paris.) mit Hrn. Godeffroy i-l Hamburg abgeschlossen, wurde (N. Pr. Z.) schließlich dahin modificirt, daß bloß ILM erwachsene AuS Suez wird geschrieben, daß die Gährung Deutsche Emigranten hinausgeschickt werden sollten. in allen Gegenden die sich unter dem unmittelbaren Dem Kontrahenten werden, als Entschädigung für Einflüsse von Mekka befinden, eine ganz außerordent- den rückgängig gemachten ursprünglichen Contract liche sein. Jn den Moscheen von Mekka ist, wie 50Y0 L. (35,000 Thlr.) ausgezahlt. (N. Pr. Z.) schon erwähnt, die Metzelei von Dscheddah gefeiert worden. Dscheddah ist bekanntlich der Hafen, wo die O si i n d i e n. zahlreichen Türkischen Pilger landen, die fich zum Grabe des Propheten begeben. Es giebt deren in Bombay, 19. Juli. TimeS meldet, daß zahl- diesem Jahre nicht weniger als kl),MO in dcr Gegend reiche Feinde Lacknau' umringen und die Verbindung von Mekka. Die Nachricht von der Ermordung der mit Caunpuhr abgeschnitten haben. DaS Maharät- Christen in Dscheddah erfüllte sie mit einer wilden tenland, von den getroffenen Maßregeln eingeschüch- Freude. ^ Am 19. sangen die Jmams, in Gegenwart tert, verhält sich ruhig. der „Gläubigen«, ein Danklied, und die Türkischen Die neuen Nachrichten liegen, nunmehr in Aus- Behörden ließen eS ruhig geschehen. Man hofft, daß zügen Indischer Zeitungen vor. Darnach haben die Briten de» Rebellen wieder eine Reihe fester Punkte sie ia ihre« Tuchkleidern in der ärgsten Hitze warten, abgenommen, sind aber dadurch de« eigentlichen und als sie, weil sie nichts zu thun hatten , sich ei- Zweck deS Kampfes, der Unterwerfung deS FeindeS nige Unordnungen zu Schulden kommen ließen, schickte und der Herstellung der Ordnung, nicht näher gerückt, man sie, aber ohne Pferde, in größter Eile von Cal- Va der größere Theil der Rebellen stets unversehrt cutta fort. So giebt eS auch einen Trupp reitender entkam und von den Hauptanführern derselben kein Artillerie in Calcutta, der zwar Kanonen, aber keine einziger den Engländern in die Hände fiel. Da sich Pferde hat, obschon vom Cap eingeführte Pferde nun die Anführer nach allen Richtungen zerstreuten . müßig auf dem Maidan stehen. Im Cacharbezirke und zugleich an verschiedenen Punkten in beträchtlicher hegt man ernstliche Besorgnisse und die Nachrichten Anzahl geschaart sind, so mußten auch die Briten ihr auS Assam lauten ebenfalls nicht sehr befriedigend. Heer in eine Menge kleinere Abtheilungen zersplittern, Auch nach Dacca und Gowhatty mußten Verstärkun- um den Gegnern überall hin die Spitze zu bieten — gen geschickt werden. I n Bengalen selbst wimmelt ein Verfahren, daS große Nachtheile hat und leicht eS von Emissären der Rebellen nördlich und südlich sehr verderbliche Folgen nach sich ziehen könnte. von Ganges. Wie man auS Malabar vom 14. Mai Gleichzeitig sagen die Anglo-Jndischen Blätter ,.Eng- meldet, hat man sich der Häuptlinge der Rebellen lishmann" und „Hurkaru", daß die Empörung all- von Warree noch nicht bemächtigen können. Die in gemein geworden sei. Dazu kommen die Verheerun- jener Gegend beschäftigten Truppen werden daher gen, welche Krankheiten (namentlich Apoplexie und noch Manches auszustehen haben. Sonnenstich) unter den deS Klimas ungewohnten Der in Calcutta gefangen gehaltene Chinese Uih Truppen anrichten, die bei kochender Hitze den be» hat die Regierung durch seinen Dolmetscher um einen schwerlichsten Anstrengungen ausgesetzt sind. Jn Lack- Revolver bitten lassen. Man verweigerte ihm den- naus tarben an einem Tage 80 Mann von der Be- selben, in der Besorgniß, er könne damit einen Selbst- satzung, darunter 2V am Sonnenstich. Mit dem mord begehen wollen. (N. Pr. Z.) Eintreten der eben beginnenden Regenzeit hofft man (Telegraphische Nachricht.) Die Berichte, welche eine günstigere Wendung. — Gegen ven Oberbefehls- die indische Regierung, den Nachrichten aus Bombay haber erheben sich manche Stimmen, weil er die vom 19. Juni zufolge, über die Districte erhalten Truppen den überall entschlüpfenden Feinden gegen- hat, wo sich noch Insurgenten finden, erzählen voa über zu einem Sommerseldzug nöthigte, der bis jetzt Angriffen von ihrer Seite gegen die Engländer, die keine erheblichen Resultate lieferte. Auch erregte eS sie zu necken und zu ermüden suchen, doch von keinem Unwillen, daß er den Brigadier Walpole, dem man entscheidenden Gefecht. — Eine große Zahl verdäch- den unglücklichen Ausgang des Kampfes bei Alee- tiger SipoyS sind in Bengalen verabschiedet worden. gunge zur Last legt, nicht nur nicht strafte, sondern Jn dem Pendschab wurden 13 eingeborene Offiziere ihm sogar das Kommando in Rohilcand übertrng. gehängt. Ghazipore und Mundipore, so wie der.Di- Mehrere Offiziere deS Corps von Rohilcand haben strikt von BenareS sind ernstlich bedroht. — Gwalior sich darüber in Ausdrücken geäußert, die eine Unter- ist von den Insurgenten genommen worden. Die suchung zur Folge hatten. Der Oberbefehlshaber Engländer näherns ichG walior. Sie haben mehrere selbst hat übrigens die Armee verlassen, mit der Ab- Unfälle erlitten, doch anch einige Vortheile davonge- sicht, den Rest der heißen Jahreszeit in Allahabad tragen. (Z.) zuzubringen. Der General-Gouverneur hat an die Ober-Beamten in Rohilcand ein Circular erlassen, worin er sie anweist, alle Rebellen, mit Ausnahme M i S e e l l e n . der Anführer, mit größter Milde und Versöhnlichkeit zu behandeln. Wer sich unterwirft, erlangt vollstän- Die Ureinwohner von Australiens terben so. rasch dige Amnestie. Rohilcand ist der unruhigste Bezirk auS, daß Ende dieses Jahrhunderts vielleicht nur we- von ganz Indien und der Zufluchtsort der Rebellen nige übrig sein werden. Die Bekanntschaft mit den von Audh; man glaubt daher nicht, daß diese Groß- Europäern und dem Europäischen Brandwein scheint muth am rechten Platze sei, besonders im Hinblick verderblich auf sie zu wirken. Bald kleiden sie sich auf den Charakter der Eingebornen, die dafür keinen von Kopf zu Fuß, bald gehen sie nackt; den einen Sinn haben, und solche Maßregeln nur der Furcht Tag überessens ie sich, den andern hungerns ie wieder. oder der Schwäche zuschreiben. Nena Sahib hat von Ihr gewöhnliches Ende ist, daß sie an der Auszeh- Chasnee, einer Ortschaft bei Bareilly, der Haupt- rungs terben— ein Uebel, daS übrigens unter ihnen stadt des nach früheren Nachrichten ganz unterworfe- von jeher einheimisch gewesen zu sein scheint. nen Rohilcand, eine Proclamation erlassen, um Re- (N. Pr. Ztg.) kruten anzuwerben. General Thomson ist an der Cholera gestorben. 1500 Mann Verstärkungen sind gelandet, ein Regi- Die Damenwelt wird in New-Yorker Blättern ment hat die Lacknauer Garnison verstärkt. Die Kla- vor dem Ankauf grüner ShawlS und Kleiderstoffe ge- gen über mangelhafte Militär-Administration wieder- warnt, welche unter den neuesten Pariser Moden mit holen sich. Kürzlich kamen 1000 Cavallerie-Recruten eingeführt worden seien. DaS für dieselben verwen- auS England in Calcutta an, für deren Unterkunft dete „Orydgrün« sei so giftig, daß mehrere Näherin- nicht die geringste Obsorge getroffen war. Man ließ nen, die sich bei Verfertigung dieser Kleider in die - 8 — Finger stachen, letztere eingebüßt hätten, und Damen, mehr alS 9 Werst in der Stunde zurück; im I . welche diese Stoffe trugen, fast immer von heftigem 1829 fuhr man schon rascher und zwar 15 Werst in Unwohlsein befallen worden wären. Gegen den Ge- der Stunde. Im I . 1831 geschah-eS zum ersten brauch hellgrüner Tapeten ist die Polizei schon viel- Male, daß die Lokomotive aus der Schiene eine Ge- fach eingeschritten. lZ.) schwindigkeit von 33^ Werst in der Stunde erhielt und seitdem ist eS damit vorwärts gegangen, so daß bereits im I . 1839 die Schnelligkeit bis 50^ Werst, Die Fahr-Geschwindigkeit auf den Eisenbahnen. im I . 1847 bis 105^ Werst und im I . 1853 bis Im I . 1824 legte man auf den Eisenbahnen nicht 159 Werst in der Stunde betrug. (Ruß. Bote.) Zm Namen des General-Gouvernement« von Liv-, Ähst- und (Kurland gestattet den Druck: IZS. Dorvat, am II. Juli 1SZ8. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Roggen nnd Hafer kauft C. Hennig. 1 Von Einem Edlen Rathe dcr Kaiserlichen Stadt Die Verwaltung des bei Dorpat belegenen Gu- Dorpat werden diejenigen, welche die Lieferung, von circa 969 Eimern Leuchtspiritus und 15 Ei- tes Ropkoy macht hiermittelst bekannt, daß daselbst mern reinen Spiritus zur Straßenbeleuchtung zu zu jeder Zeit vorzügliches BairischeS wie auch Ta-fel-Bier von sehr guter Qualität, ersteres k 6 K., übernehmen Willens fein sollten, hierdurch aufge- letzteres s 3 Kop. die Flasche, resp. 8 und 4 Kop. fordert,s tch zu dem deshalb auf den 23. Juli d. I . die Kruschke verkauft, und falls solches verlangt festgesetzten ersten lind dem alsdann zu bestimmen- den zweiten Ausbottermine, Vormittags um 12 wird, dem Käufer für eine mäßige Vergütung, die Uhr in Eines Evlen Rathes Sitzungszimmer ein- sich nach der größern oder geringer» Entfernung zufinden, ihre Forderungen zu verlautbaren und richtet, in Tonnen von 100 bis 350 Kruschken, wegendes Zuschlags fernereVerfüguug abzuwarten. oder auch in Flaschen, gegen Rückgabe der Tonnen Dorpat, Rathhaus, am 5. Juli 1858. und Flaschen, zugesandt werden kann. 1 Im Namen und von wegen Eines Edlen Raths der Stadt Dorpat: 1 Auf dem Gute Kawa, im Dörptschen Kreise und Justizbürgermeister Helwig. Laisschen Kirchspiele, werden 3—400 LofWasa- Ober-Seeret. Kyber. Roggensaat verkauft. 3 Garten-Himbeeren zu haben; Teich-Straße Nr. 101. l M i l polizeilicher Bewil l igung.) Auf vielseitiges Verlangen wird auf dem Gute Bekanntmachungen. Kawa, im Dörptschen Kreise und Laisschen Kirch- spiele, wieder gebrannter Kalk, mit und ohne An- Gegen gehörige Sicherheit zu vergebendes Capi-fuhr, verkauft. Bestellungen werden gebeten bis tal kann nachweisen der Gouv.-Seer. Thrämer. 1 zum 1. Oktober d. I . zu machen. Z Der Maschinist des Dampfbootes „Nanny" ist Jn der Steinstraße im GrafO'Rourkeschen Hause angelangt unds tthtn un dasselbe zu Lustfahrten je- ist eine kleine Kalesche auf liegenden Federn billig zu der Zeit bereit. Räphoph. 1 verkaufen. Zu erfragen bei der Hauswächterin. 1 Das Dampfboot „Nanny" wird am Sonntag den 13. Juli Lustfahrten nach Cabbina machen. Abreifende. Abfahrtsstunden von Dorpat: Morgens 7 Uhr, Schuhmachergesell Wilhelm Liskowsky. 1 Mittags 12 Uhr und Abends 5 Uhr. Billete zu A. Wiedemaun, Futteralarbeiter. 2 jeder einzelnen Fahrt u ZV Kop., zur Hin - und Henriette Stanzleute. 2 Rückfahrt « 50 Kop., sind zu haben in „Stadt Johann Bären, Schneidergesell. 2 London". N. Raphoph. Magnus Römmel, Schuhmachergesell. 2 mr«?» i fsssß i «>« ckrvi Ivsl vi- Äer L»edÄilcker«i vaa «deotlivv, am «ootsx, Nittvved uvll ?r,it«s. Dörptsche Zeitung. Lcdüomsvn'» >Vittv» «v«I tZ. >l»ttiv!teu enl- preis i« voiMt 8^ Ndl. ricdtvt. vi« I»s«,rti«n»» Sild. - !N««., dvi Vvr- Vvbüdr«» kür kvkinint» »vtiä»»? clnrcd 6iv p««l m»i'Kili>/r«-,i ini»i û««i- 10 Ndl. vi»> prS- ?e« »ll«-r Xrl t,«tr»xen »umtistiuu «ir»I t,«i X«p. für «ti« Ävr k«^»vtiov in Xs.I« «U«?r «I«r«;« k»uin Montag Jnli 483«. Inländische Nachrichten Alexander Alerandrowitsch, Wlad imi r Alerandrowitsch, Alerei Alerandrowitsch Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort und N.ikolai K o nsta n tin owitsch, und I h re r vom 23. Juni sind befördert worden: von Titulair- Kaiserl. Hoheiten der Pr inzen Roma« rächen zu Coll.-Assessoren der Architekt 2. Abtheilung nowSky, Herzöge von Leuchtenberg, N i - deS 4. Wegecommunications-BezirkS Meinhardt und kolai Maximi l ian owitsch unv Eugen Ma- der stellvertretende ältere Architekt 1. Abth. deS 1. We- r im i l i a nowitsch, in die Mauern unserer alten gecommunications-Bezirks Bernhard; von Coll.»Se- Stadt Narva einziehen zu sehen. Ih re Kaiser!. cretairen zu Titulairräthen: der stellvertretende Kurlän- Hoheiten, schon am Morgen des gestrigen TageS dische GouvernementS-Architekt Winberg, der Archi- hier erwartet, trafen, von Pclcchof kommend, mit dem tekt derselben Behörde Worms, sowie deren Archi- Kriegsdampfer ..Rurik" Vormittags zwischen 11 und tektS-Gehilfe Bader, und die Architekts - Gehilfen 12 Uhr auf der hiesigen Rhede ein und wurden von der Gouvernements - Bau - und Wegecommissionen: dort auf dem Dampfer „Graf Wrontschenko" zur Stadt der Orelschen Winberg, und der Minskischen Tie- geleitet. Sic landeten um 2 Uhr Nachmittags bei f u r t ; vom GouvernementS-Secretair zum Coll.«Se- der Schiffsbrücke der KränhoUn-Manufactur, begaben cretair der Architekt der Ehstländischen GouvernementS- S ic h darauf, durch die Dunkelpforte schreitend in die Bau- und Wegecommission Stein. Altstadt, besuchten hier zuerst die Kathedrale.t/nae» Der Vice «Präsident der Polnischen Dank wirkl. , darauf das Palais Peter des StaatSrath Engelhardt , ist als verstorben auS Großen und dann unser alteS RathhauS. .Nachdem den Listen gestrichen. Ihre Kaiser!. Hoheiten Sich hierauf durch ein Bad Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil- in der Narova in einem Badehause bei der Sommer- Ressort vom L4. Juni o. sind befördert worden: der wohnung deS Herrn Commandanten, General-MajorS ältere Arzt der KurSkischen WohlthätigkeitS-Anstalten, Baron von Krüdener, erauickt hatten, geruhten Sie Nr. meö. Hofrath Turau zum Coll.-Rath; von an Bord deS Dampfers ».Graf Wrontschenko« zn spei- Coll.-Affessoren zu Hofräthen: der Arzt der Anstalten sen und hatten die Gnade ebendaselbst'daö Ihnen des Orenburgischen CollegiumS allgemeiner Fürsorge von der hiesigen Russischen Kaufmannschaft darge- Vr. me6. Zell inSky, der ältere KamüschinSkische brachte Salz und Brod mit den huldvollsten Ausdrü-cken entgegen zu nehmen. Nach beendigter Tafel fuh- Domanial-BezirkSarzt Rubin stein und der Arzt deS ren Ih re Kaiserl. Hoheiten in Begleitung deS Esaratowschen ComptoirS sür ausländische Ansied- Herrn Commandanten nach dem Joalaschen Wasserfall ter in Südrußland Liebhold; zu Coll.-Assessoren: und besichtigten hier auf der Insel Kränholm die im Bau ver Arzt am MoSkauschen Comptoir der ReichS-Com- begriffene Baumwollen-Manufaktur. Seine Kai - merzbank und am Fremden - Aüfnahmehause i» Mos- serl. Hoheit der Thronfolger verewigten Sich hier kau, Dr. mell. Sänger, ferner die Titulairräthe: auf der Insel Kränholm dadurch, daß Sie auf un- die Stadtärzte in Odessa Huber, in Jefremowök terthänigste Bitte einen dazu bereit gehaltenen Eich- Ste inhardt , und in KikßanowSk Drager, sowie, baum pflanzten. Von Kränholm begaben I h re Kai - der ältere Kreisarzt deS Kreises TschernojarSk Jaku- bowSki; zn Titulairräthe»: die jüngeren Aerzte am serl. Hoheiten Sich nach Joala, besichtigten hier die Sägemühle der Herren Nik. Komarow S O . HoSpital deS Odessaschen CollegiumS allgemeiner und erwiesen dem dimitt. Herrn Garde-Rittmeister .Fürsorge Möl le r und Morgen. Demetrius Sinowjew die besondere Ehre, in seinem Der stellvertretendeo rdentliche Professor an der Hause den Thee einzunehmen. Etwa um 94 Uhr Kaiserl. Universität zu Kasan, StaatSrath Bogel, AbendS kehrten Ih re Kaiserl. Hoheiten auS ist nach AuSdienung seiner Dienstfrist dimittirt worden. Joala zur Stadt zurück, und eö wurde dem Großhänd- Narva. Juli. Gestern wurde unS die un- . ler und Königl. Dänischen Vice-Consul R. E. Gendt aussprechlich große Freude zu Theil, Se. Kaiserl. ' daö seltene Glück zu Theil, daß die Hohen Herrschaf- Hoheit den Thronfo lger , Cäsarewitsch und ten bei ihm zur Nacht einkehrten. Nachdem Ih re Großfürsten Nikola i Alerandrowitsch in Kaiserl. Hoheiten heute Morgen daS alte Schloß Begleitung Sedier Erlauchten Brüder und Vettern, Jwangorod und die in demselben befindliche Kirche Ih re r Kaiserl. Hoheiten der Großfürsten besucht hatten. begaben Sie Sich nach dem andern Wasserfall der Ausländische Nachrichten. Narova, besuchten die hier gelegenen großen Fabriken deS Herrn Baron von Stieglitz und verfügten Sich darauf nach den hier angrenzenden schönen Gartenanla- F r a n k r e i c h . gen der Frau Baronin von Stieglitz, wo Se. Kai« P a r i s , 17. Juli. Die eilfte Sitzung dcr Kon- serl. Hohei t der Thronfolger abermals die be- ferenz hat heute stattgefunden. Dem Vernehmen nach sondere Gnade hatte, mit Höchsteigener Hand eine ist die Rumänische Frage auch in dieser Sitzung noch Schaufel zu ergreifen unv einen I h m dargereichten nicht zur Erledigung gekommen, indessen giebt man Eichbaum vor dem Sommerhause der Frau Baronin sich der Hoffnung hin, daß man in der nächsten von Stieglitz zu pflanzen. Nachdem Ihre Kaiserl. Sitzung damit zu Stande kommen werde, nach welcher, Hoheiten Sichum 12 Uhr Mittags wieder durch ein ehe man zur DonauschifffahrtS-Frage übergeht, eine Bad in dem vorerwähnten Bavehaufe erfrischt hatten, kurze Vertagung Platz greifen dürste. Selbstverständ- begaben Sie Sich an Bord deS Dampfers ..Graf lich sind auch diese Notizen nur als Vermuthungen Wrontschenko" und schieden unter lautem Hurrahru« mitzutheilen. fen der auf der Schiffsbrücke zahlreich versammelten Jn dem auiographischen Briefe des SultanS an Menschenmenge von unserer hochbeglückten Stadt. den Kaiser der Franzosen, von dem eine Korrespon- Nachdem Sie an der Narova-Mündung angekommen, denz des ..Pays" auS Pera gesprochen hat, und wor- verhinderte der starkeN ord-Ost «Wind das sofortige in die Ehre der Türkei unter ven Schutz ver Loyali- Auslaufen des Dampfboots »Graf Wrontschenko" tät des Kaisers Napoleon III. gestellt wird, soll der nach der Rhede. S e. Kaiserl. Hoheit der Thron- Padischah auch seinen Wunsch ausgesprochen haben, so lg er benutzte dies.n Aufenthalt, bestieg eine Scha- dem Kaiser persönlich seinen Dank für die Sympa- luppe vom Dampfer „Nurik" und machte von der thieen an den Tag zu legen, die er der Türkei be- Narova auS eine Wasserpartie in den in die Narova wiesen habe. mündenden Rossona - Strom. Um 6 Uhr AbendS Die Nachricht des „Pays" von einem Angriffe hatte der Wind sich gelegt und der Graf „Wront- der Türkei auf die Montenegriner erklärt dieses Blatt schenko" ging auf die Rhede hinaus. Ih re Kaiserl. jetzt selbst ohne alle Begründung. Die Dinge in Hoheiten, bis hierher von dem Herrn Comman- jener Gegend habens ich, wie es heute, in Ueberein- danten und von Herrn Sinowjew geleitet, bestiegen stimmung mit dem ..Moniteur", berichtet, im Gegen- den..Rurik" und gingen in See, um Sich nach theil sehr friedlich gestaltet. Kemal Effendi habe sich Wiborg zu begeben, wohin der allmächtige Gott Sie nach Drocha begeben, die ChefS der Insurgenten hät- glücklich und gesund geleiten wolle. ten sich ihm unterworfen und -die Baschi BozukS Be- Es bedarf gewiß nicht erst der Erwähnung, daß fehl erhalten,s ich aus der Herzegowina nach BoSnien wir hier nach Möglichkeit Alles gethan hatten, um zurückzuziehen. Der ..Constitutionnel" bringt über den Hohen Gästen zu zeigen, wie unaussprechlich er- diese Angelegenheit eine ähnliche halbamtliche Note. freut und beglückt wir durch Ih ren Besuch waren» Im übrigen soll die Nachricht des »PayS" in der Wir können aber auch nicht umhin, Denjenigen un- vorgestrigen (zehnten) Sitzung von einem Konferenz- serer verehrten Mitbürger unsern herzlichen Dank dar- Mitgliede in den Konferenzsaal gebracht worden und zubringen, die durch ganz besondere Aufopferung ihrer- Gegenstand vielfacher Unterhaltung gewesen sein. Herr ' seits darauf bedacht gewesen sind, den Hohen Kaiser- v. Hübner ließ sogleich durch den Telegraphen in lichen. Gästen, Die die Gnade hatten, unsere Stavt Wien anfragen und erhielt noch im Lauf des AbendS Ihres Besuchs zu würdigen, Veranlassung zu freund- den negativen Bescheid. Man schrieb ihm, daß die licher Erinnerung an dieselbe zu geben. Vor Allem Truppen der Pforte im Gegentheil Befehl erhalten gebührt dieser Dank Herrn Gendt, der Alles aufge- haben, die Herzegowina zu verlassen und. sich nach boten hatte, den Großfürsten eine würdige Auf- BoSnien zurückzuziehen. nahme in seinem Hause zu bieten. Nächst ihm müssen Ueber die Ereignisse in Dscheddah enthält der wir aber auch unserer Bürgerschaft kleiner Gilde alle „Moniteur" folgende, schon telegraphisch beregte Note: Anerkennung widerfahren lassen für die so außerordent- »Die heute angelangte Korrespondenz berichtet lich hübsche und sinnreiche Ausschmückung ihres Gil- von den gräßlichen Scenen, deren Schauplatz Dsched- denhauseS. dah am Abende des 15. Juni gewesen ist. Ein Haufe, von wüthendem Fanatismus ergriffen, warf sicha uf EinS nur müssen wir bei allem Glück und all daS englische Konsulat, und nachdem er Herrn Page, der Freude, die uns zu Theil geworden, bedauern: den Konsul Ihrer großbritannischen Majestät, erwürgt DaS jiämlich, daß grade in dieser Zeit so viele Ein- hatte, stürmtee r daS HauS deS französischen Konsuls wohner unserer Stadt nicht in den Mauern derselben und bereitete dem französischen Agenten Herrn Eveil- verwellten, da Alle, die es nur einigermaßen aus- lard und seiner Frau das nämliche Geschick. Die führen können, verreist sind oder am Seestrande oder Konsulate wurden geplündert und völlig zerstört. Ein sonst auf dem Lande verweilen. Waren auch Viele Theil derc hristlichen Bevölkerung der Stadt ward zur Stadt geeilt, um die Hohen Gäste zu bewill- darauf erwürgt, und der Rest entkam nur unter dem kommnen, so waren unsre Straßen im Ganzen doch Schutze der Nacht. Diese Thaten einer wilden Bar- nicht so belebt, wie sonst. lRig. Z.) barei, welche die der schlimmsten Tage deS muselmän- nischen Fanatismus übertreffen und die man fortan sür unmöglich hätte halten sollen, haben in Frankreich übrigens die Ruhe wieder hergestellt zu sein. Wen« und England den peinlichsten Eindruck gemacht. Sie sich im Pendschab Spuren von Aufständen zeigten, so erheischen eine glänzende und sofortige Genugthuung; sind sie längst erstickt, und »so viel scheint richtig, die Regierung deS Kaisers und die Ihrer britannischen daß — für den Augenblick wenigstens — das Kriegs- Majestät treffen übereinstimmende Maßregeln, wie sie theater auf zwei verhältnißmäßig kleine Pu„Ne be- die Ehre ihrer Flaggen und die Scheußlichkeit des schränkt ist: auf den Südwesten und Südosten deS Attentates, dessen Opfer ihre Agenten' geworden, er- Königreichs Audh. Ob sich dcr Ausstand nicht von fordert. Die ottomanische Regierung ist eben so in- dort neuerdings strahlenförmig ausbreiten wird, läßt teressirt, daß die Gerechtigkeit ihren Lauf habe, und sich freilich nicht bestimmen, aber die Wahrscheinlich» ihr Eifer unter diesen ernsten Umständcn kann nicht keit ist nicht für eine derartige Annahme. (Z.) bezweifelt werden. Wir hören bereits, daß bei der O i n d i e n. ersten Nachricht von dem Ereignisse sie beschlossen hat, Fernere ofsicielle Berichte aus Bombay vom 19. auf der Stelle einen General nack Dscheddah zu v. M. melden, daß 13,000 Rebellen aus Calpi schicken, um die Schuldigen aufzusuchen und sie nebst 7000 Mann von den (zuletzt abgefallenen) exemplarisch zu bestrafen, ohne nöthig zu haben, dar- Truppen des Scindia Gwalior besetzt und geplündert über nach Konstantinopcl zu berichten." haben. Dieselben sollen jedoch mit großcm Verluste Die türkische Regierung hat den Familien der wieder binausgcschlagen worden sein. Sonst war ermordeten Konsuln in Dscheddah bereits eine be- Alles ruhig. Der Regen war noch nicht eingetreten, stimmte Entschädigung angeboten; nämlich 150,000 die Hitze erdrückend. Francs sür jede Familie. Wenn die sür Indien bestimmten Verstärkungen Die Angriffe dcr pariser Presse gegen Oester- erst alle dort angekommen sind, sos tehen nominell reich habeu wieder begonnen. Eine neue Broschüre: nicht weniger als 100,000 Mann Britischer Trup- Ik>!« pi , die gestern pen in Indien. Wie aber sieht die Sache in Wirk- erschien, giebt dcr ..Presse" Veranlassung zu einem lichkeit auS?. Dcr Times wird auS Calcutta, 4. heftigen Angriff gcgen die Wiener Regierung, und die Juni, geschrieben: die Engländer könnten mit nicht halbossizieUc «Revue Contemporaine« ergeht sich in mehr als 27,000 Mann brauchbarer Europäischer ihrer heutigen Nummer in heftigen Angriffen gegen Truppen ins Fcld rücken; in Allahabad feien von Oesterreich. Sie findet es lächerlich, daß diese Macht, 1000 Europäern nur 900 dienstfähig; seit 20 Jahren die ihr zufolge beim ersten Kanonenschusse zusammen- sei in Indien kein so furchtbar heißer Sommer ge- stürzen müsse, so großartige Manieren annehme und' wesen, wie der heurige; neben dem Sonnenstich, der alle Welt zu bedrohen wage. Was die neue Bro- in den Englischen Berichten häufig unter dem Na- schüre anlangt, so wird darin zu beweisen gesucht, men Apoplexie vorkomme, leiden die Truppen a« daß die Oesterreicker in den Fürstentümern eingenistet Leberkrankheiten und Fiebern. seien, und daß die Diplomatie allein unfähig wäre, Die Sommerleiden der Indischen Armee werden sie daraus zu vertreiben. (Z.) in der Times sehr lebhaft geschildert. »Wenn es auf Die Statue Napoleons I., welche für den Hafen unserer Insel hier« — schreibts ie — «30K im Schat- von Cherbourg bestimmt ist, wird morgen auf der ten ist, dann wischt sich unser Nachbar den Schweiß Eisenbahn nach Cherbourg geschickt werden. Heute von der Stirn, und betheuert, in Indien könne eS morgen hat man sie in dem Hofe der Herren Eck nicht heißer sein, und Sir Hektor Currie, der 21 nnd Durand (Gießerei) auf einen enormen Wagen Jahre in Indien lebte, habe eS ihm bestätigt. Aber gesetzt. Die ganze Höhe beträgt etwas über fünf Sir Hektor Currie denkt nur an heute und hat ver- Meter. Sie wiegt 6000 Kilogrammes. Die Eng- gessen, waS er erlebt hat. 30K in England verhalten länder in Paris sind ärgerlich über jene Reiterstatue. stch zu 43A in Indien wie ein laues Bad zu sieden- Der Kaiser ist uämlich so dargestellt, als ob er mit dem Oele. Von unseren Soldaten halten es der seiner Hand gebieterisch nach England deute. Eine und der Andere aus, aber ein Wunder bleibt (N. Pr. Z.) eS immerdar. Nehmt einen Goldfisch auS seinem E n g l a n d . Glase, legt ihn auf eine Matte in die Sonne hin- London, 17. Juli. Das Parlament wird, der aus, und wenn er ausgerungen hat, werdet Ihr eine« „Morning Post« zufolge, falls der Stand der Ge- Begriff von der Wirkung haben. Wäre eS möglich, schäfte eS gestattet, am 31. d. M. vertagt werden. in diesem Augenblicke in einige unserer Indische» Dcr Sprecher würde den Beamten dcS Hauses der Soldatenzelte hineinzugucken, dann würden wir sehen, Gemeinen sein Diner am Mittwoch, 88., geben, und wie jeder eben unbeschäftigte Offizier auf seiner rohr- daS ministerirlle White-Bait-Essen würde am Sonn- geflochtenen Bettstelle ausgestreckt liegt, und jenem abend, 24., stattfinden. Goldfische gleich nach Luft schnappt. Er liegt in Die letzten Nachrichten aus Indien — zumal die einem geräumigen Zelte, daS mit einem doppelte» osffziellen, denn die der ..Times" lauten düsterer — Leinwanddache versehen ist. Zwischen den Zeltpfählen werden im Ganzen als nicht unbefriedigend aufgenom- ist eine leichte Punka, (ein fächerartiges Tuch) auf- men. Der Umstand zumal, daß indische Fonds in gehängt, die von einem Eingebornen ewig hin- und Bombay und Kalkutta höher notirt werden, gilt der hergeschwungen wird, wodurch ein fortwährender englischen KaufmannSwelt als ders ichersteB eweis, Luftstrom entsteht. Unser Offizier hat vielleicht nichts daß die wohlunterrichteten indischen Kapitalisten den als eine leichte Baumwollhose auf dem Leibe. Ein Aufstand als gescheitert ansehen. I n Rohilkund scheint anderer schwarzer Diener bereitet einen kühlenden Trank in einem mit Salpeter gefüllten Gefäße, und Wort führen, ist in dieser Sphäre leider nichts zu ein dritter befeuchtet unablässig daS in Rahmeu am hoffen." lN. Pr. Z.) Zelteingange aufgeschichtete wohlriechende GraS, um — bald hätten wir gesagt, Kühlung zu verbreiten, M i s e e l l e n . doch nein: bloß um die Hitze etwas erträglicher zu machen. Mancher unserer Leser beneidet wohl jenen Eine wichtige Finanzmaßregel. Capitain um diesen orientalischen LuruS. Und in Mittelst Allerhöchsten Ukases vom 18. April der That wäre er zu beneiden, wenn er nur — ah- 1858 an den Herrn Finanzminister ward zum Zweck men könnte. Aber trotz aller jener und noch vieler der Verminderung der in Gemäßheit dcs Aller- anderen künstlichen Vorrichtungen kann er stch nicht höchsten Ukases vom-10. Januar. 1855 in Circu- -inen einzigen Schluck gesunder erfrischender Luft lation gesetzten Credit»Billete befohlen, aus den verschaffen. Er schnappt nach Luft, aber er athmet Allerhöchst dazu angewiesenen verschiedenen Capitalien nicht. Die Nächte bringen keine Erholung mit sich, der Krone 60 Millionen Rubel abzutheilen und diese denn der Ofen war TagS über so stark geheizt wor- Summe der Erpevition der Reichs-Credit-Billete zu.r den, daß er bei Sonnenuntergang noch ganz glühend Vernichtung zu übergeben. Dem zufolge gelangten ist. Der Offizier thut waS er eben thun mnß, wenn diese 60 Millionen Rubel in Crevit - BiUeten an die eS dunkel geworden ist, und kaum zeigt sich fein bezeichnete Erpedition nnd wurden davon am 24. Todfeind wieder am östlichen Horizonte, kriecht er in Mai 1858 für den Betrag von 42,618,000 Rbl., sein Zeltgefängniß zurück. Gelingt es unseren Le- am 26. Mai von 16,106,000 Rbl. und am 28. Mai sern, sich dieses Bild ctw.is zu Gemüthe zu führen, von 1,275,000 Rbl. verbrannt. Diese Maßregel, dann werven sie vielleicht begreifen, weshalb wir die welche den Anfang machen sollte, um die drohende Rebellen nicht durch Eilmärsche überholen, und wes- Geldkrisis abzuwenden, hat theils bereits einige ihrer halb in einer Sommercompagne viele Dinge unmög- Folgen geäußert, theils wird sie andere nach sichz ie- lich sind. Wenn eS dem Offizier schon so schlimm hen. Die nächste Folge besteht in der Verbesserung wird, wie steht eS erst um den Gemeinen, unsern dcs Wechsel - CurseS auf den auswärtigen Börsen Freund und Landsmann Jones (d. h. Müller oder oder mit andern Worten in ver Erhöhung deS WertheS Schulze)? Allerdings hat auch er sein Zelt und sein unseres Rubels auf dem Weltmarkte. Während Stück Asbest, um darauf zu liegen. Aber JoneS nämlich unser Wechselkurs im vorigen Winter durch- hat nur ein kleines Zelt, und theilt es mit 8 bis 10, aus ungünstig war, gewinnt jetzt die Sache einen nach Umständen vielleicht mit 16 bis 18 Kameraden. andern Charakter; als Beleg diene unter Andern der Da liegen sie nebeneinander, um sichv on der Hitze St. Petersburger CurS in Beziehung auf London. beinahe weich kochen zu lassen. Kein Schwarzer Indem der Metallwerth eines Rubel 38j Engl. Pence fächelt Kühlung, oder bereitet erfrischende Getränke, gleichkommt, fiel der Petersburger CurS, welcher im oder befeuchtet duftendes Gras. DaS Einzige, waS August 1857 37^ Pence betrug, im September auf sie erhält, ist, daß sie leicht gekleidet sind, und daß 37, im October auf 36Z und im November auf 34 eine Pnnkah zwischen den Zeltpfosten schwingt. Die Pence, d. h. man gab in London für einen russ. jagt doch die einmal auSgeathmete Luft wieder weg. Rubel bei einem dreimonatlichen Zahlungstermine 10 Jn so weit ist Alles noch leidlich. Aber jetzt bläst Proc. unter dem Silberwerth eineS Rubels oder «S die Trompete. Von seinem Lager ruft sie den Ge» mußte. waS dasselbe ist, für einen Rubel 1 Rbl. 11 meinen; er zieht einen schweren rothen Rock an, er Kop. gezahlt werden, um den Londoner Gläubiger zu schnallt die steife Binde um den Hals (in einigen befriedigen. Die nachtheiligen Folgen solcher CurS- Regimentern lebt diese Binde noch) und so muß er Erniedrigung stnd einleuchtend, sowie eS erklärlich ist, hinaus in die glühende Atmosphäre. DaS Weitere daß dieseS Sinken deS WertheS eineS Rubels sich mag sich Jeder selbst ausmalen. Genug — Son- nicht auf den Silberrubel iu klingender Münze, son- nenstiche sind an der Tagesordnung, und von 1666 dern auf den Nominal-Rubel der Credit-Billete bezog. Mann, die in Allahabad stehen, sind kaum 900 Die klingende Münze unterliegt zwar auch dem diensttauglich. Eine so grausame Behandlung des Wechsel-Curs, aber nur in einem beschränkten Maaße. Soldaten wäre in England nicht möglich, aber waS Die Erfolge unserers iche ntwickelnden Industrie, daS gäbe eS für einen Aufschrei, wenn für die Verbrecher erleichterte Reisen ins Ausland, die größer gewordene in unseren Kerkern so schlimm gesorgt wäre! Das Nachfrage nach auSläudifchen Waaren verlangten ganze Quäkervolk deS Reiches würde zu den Waffen größere ZahlungS-Mittel, während die Getraide- greifen. Für Soldaten freilich haben Quäker kein Ausfuhr im vorigen Jahre nicht die frühere Bedeu- Herz, es müßte denn der Soldat erst ein Verbrechen tung hatte, weil fast in ganz Europa reiche Erndten begangen haben, ums tch alS Gegenstand ihrer Theil- gemacht wurden. Dazu kam noch, daß unter vem nahme qualificirt zu haben. DaS Englische Volk Einfluß der im Auslände entstandenen Geldkrisis die- begreift nichts von der furchtbaren Grausamkeit, einen jenige Anzahl von Wechseln, welche unsere Ausfuhr Menschen in Indien mit einer steifenC ravatte mar- unS geben sollte, sich bedeutend verringerte und daS schiren zu lassen. Mr. Gladstone'S Mitgefühl geht Zutrauen zu diesen Papieren schwand; daS Trassiren nicht über Neapel hinaus; Lord John Russell denkt auf ausländische HandlungShäufer hörte fast ganz an China, und Lord Brougham nur an seine Neger. auf, weil es im Auslände sehr schwierig war, Geld So möges tch denn ein Anderer der armen Soldaten auf dreimonatliche Wechsel aufzunehmen. Zur Deckung erbarmen. So lange Gamaschenhelden daS große der Schulden zinstragende StaatSpapiere über die GrSnze zu senden, war gieichfalls sehr schwierig, weil größerem Vortheile verbraucht, d. h. zum Umsatz ver- die russischen Staatspapiere entweder schon vor dem wandt werden und daher seltener lahm liegen kann. Fallen deS CurseS in ausländische Cossen übergegan- Die beständige freie Einwechselung deS Papiergelde» gen waren oder auf der Petersburger Börse einen gegen klingende Münze ist nothwendig, um- ihm den enormen Werth erreichten. Da nun auf den russ. Nominalwerth zu erhalten. Die Möglichkeit solcher Börsen daS edle Metall fehlte, gestattete die Gesetzge- Einwechselung bringt eS mit sich, daß das Papier- bung die Ausfuhr der Goldmünze; aber b<rld stieg geld sich beständig nach der Münze der ganzen Erde die Goldmünze in demselben Maße wie der Wechsel- abmesse und folglich beständig in der Zahl bleibe, kurs fiel und der CurS der russischen StaatSpapiere welche für den innern Umsatz einer Gegend nothwen- höher ging, denn als geringster Preis für einen hal- dig ist. UeberdieS dient der freie Umtausch gegen ben Imperial galt der Betrag von 5 Rbl. 7t) Kop. klingende Münze nur dort alös icherer Regulator, wo Und da factisch der Werth des GoldeS in Folge der ein ausgedehnter innerer Handel stattfindet; dort Ausbeuten in Sibirien, Kalifornien und Oesterreich kann aber auch bei allem freien Umtausch die Quan- im Verhältniß zum Silber geringer wurde, so bezog tität deö Papiergeldes größer alS das Bedürfniß sich der hohe Preis der halben Imperiale nicht aus werden, ohne daß der Fond zum Umtausch verringert den Silber-, sondern auf den Credit-Rubel und aus wird. Es muß nun als Folge dessen, daß mehr alö diesen wiederum daS durch dens teigenden Goldwerth nöthig Papiergeld in Umlauf gesetzt wird, das Stre- bedingte Fallen deS Wechselkurses. Ueberdies riefen ben laut werden, die lahm liegenden Massen von auch noch andere Gegenstände den erwähnten Miß- Papiergeld in Creditanstalten unterzubringen, welche stand hinsichtlich deS Credit-Rubelö hervor, wofür die wiederum daS Papiergeld bei sich ohne Verwendung Theuerung der Lebensmittel, der Arbeiten und der liegen lassen und nichts desto weniger den Eigenthü- Immobilien sprachen. Je beventender der innere Um- mern Vortheile zuwenden müsscn. satz im Verhältniß zum auswärtigen wird, desto Jn den alljährlich von dem Herrn Finanzminister fühlbarer würden die Preisveränderungen dann sein, geliefert werdenden Rechenschaftsberichten über die wenn der Credit-Rubel nicht niedriger hinsichtlich der russischen Neichs-Ereditanstaltenf inden sich hinsichtlich Gegenstände des innern, als hinsichtlich der deS aus- des in Rußland circulirenden Papiergeldes folgende wärtigen Handels fallen würde. Da aber Letzteres Zahlen: am Schlüsse des I . 1832 waren in Ruß- eingetreten ist, so mußte die Preisveränderung doppelt land Credit-Billete im Umlause für die Summe von schwer das Publicum drücken. Deßhalb verminderte 311 Millionen Rubel, am Schlüsse des I . 1853 für die StaatSregierung die im Umlaufe befindlichen die von 333, am Schlüsse des I . 1854 für die von Credit-Billete um 6V Millionen Rubel und legte da- 356, am Schlüsse des I . 1855 sür die von 5V9 und mit den Grund zur Verbesserung deS WertheS eines am Schlüsse des I . 1856 für die Summe von 689 Credit-RubelS. Der Werth der Geldsorten ist geregelt Millionen Rbl. Vor dem I . 1852 machte während durch ihre Beziehungen zum Bedürsniß; diese Geld- einer langen Reihe von Jahren der Betrag per Credit- sorten bestimmt die StaatSregierung und daS Publi- Billete circa 3VV Mill. Rbl. aus, und der Fond zur cum verwendet sie zum An- und Verkauf. DaS Einwechselung, welcher am Schlüsse d. I . 1852 146 Quantum deS Geld-BedürfnisseS ist wiederum bedingt Mill. Rbl. betrug und zum Schlüsse deS I . 1853 durch die Menge der An- und Verkäufe, und je häu- 161 Millionen erreichte, fiel im I . 1854, als 23 Mill. figer dieser Akt vor sich geht, desto mehr Geld ist im Rubel in neuen Credit - Billeten in Umlanf gesetzt Umlauf und desto nothwendiger ist dasselbe. Wenn wurden, auf 151 Millionen, verringerte sich somit statt des Papiergeldes blos klingende.Münze cursirte, um 1V Mill. Rubel. Hierauf traten die Kriegsjahre so würdes ich daS Geld in den verschiedenen Gegen- ein, und zur Deckung der Kriegsunkosten wurden den genau nach Maßgabe des Bedürfnisses vertheilen, gemäß dem Ukafe vom 10. Januar 1855 wiederum und sobald in Folge größeren Umsatzes irgend wo neue Creditbillete in Circulation gesetzt, ohne daß mehr Geld erforderlich sein sollte, würde dasselbe in eine sreie Umwechselung gegen klingende Münze zuge- hinreichendem Maße aus andern Gegenden herbei- lassen werden konnte. Der EinwechselungS-Fond be- fließen. Klingende Münze ist aber für den Verkehr trug am Schlüsse des I . 1855- 138 Mill. und am nicht geeignet, abgesehen davon, daß daS edle Metall Schlüsse deS I . 1856 146 Mil l . . eine bei gewöhn- anderweitig nützlicher verwandt werden kann. Hier- lichen Zeitverhältnissen für Rußland mehr als hin- auf gründet sich der Gebrauch des Papiergeldes. Die reichende Summe, da die englische Banks ich mit einem klingende Münze bleibt für den internationalen Umsatz, Fond von circa 11V Mill. Rubel begnügt. Hieraus dagegen für den im Staate die Creditbillete, welche ergiebt sich, daß zur Herstellung des WertheS eines keinen innern Werth haben. Und da der auswärtige Credit-Rubelö nicht eine Verstärkung deS Einwechfe- Handel dieselben nicht nutzen kann, so kann auch die lungS-FondS mittelst einer auswärtigen Anleihe, son- in Circulation befindliche Anzahl nicht immer ganz dern die Entziehung deS überflüssigen Quantums an dem Bedürfnisse entsprechen und es sich ereignen, daß Credit - Billeten aus dem Umlauf mit Hilfe einer sie größer wird als nöthig Lst. Solchergestalt kommt Anleihe im Staate selbst erforderlich ist. eS denn, daß diese Billete als Anleihe sich in den Es kann nicht unerwähnt bleiben, daß daS Her- . Händen des PublicumS befinden, und da ihre Be- absinken deö Wechsel - CurseS mit der Erniedrigung stimmung ist, nicht lahm zu liegen, so ist daS Stre- der aus den Creditanstalten gezahlt werdenden Renten ben der. ste gegen klingende Münze einzutauschen, zusammenfällt. Jn den Jahren 1855 und 1856 welche in andere Gegenden versandt und dort mit übergab daS Publicum den Credit - Anstalten enorme Summen in Credit - Billeten, welche sich in seinen ten wir Christen, die wir im volkp Genüsse der Händen angesammelt hatten, weil sie bei dem innern Gnadengaben Gottes sind, die Er unS innerhalb der Geldumsatz, der nicht in gleichem Maße wie die Kirche und Gemeinde giebt, es nicht verantworten, Credit - Billete zunahm, keine Verwendung fanden. wenn die Brüder dort, die ja mehrmals Andere deS Da die Creditanstalten solchergestalt die Verpflichtung Trostes und dcr Stärkung bedürfen, .ganz ohne Ver- hatten, für viele Millionen in Credit - Billeten, die kündigung des Gnadenwortes und seiner Liebesgaben daS Publikum nicht in der Eigenschaft von Anleihen in Taufe und Abendmahl blieben. — Die Regierung benutzte, Renten zu entrichten, so war die nothwendige hat daher für bestimmte große Kreise einen evange- Fplge dieser Geldanhäufung die Erniedrigung der lischen Prediger ernannt, der das ganze Land durch- Renten. Nun zog die Hoffnung auf vorteilhaftere zieht und die einzelnen Glaubensgenossen aufsucht, Anlegung der Capitalien einen Theil der Letzteren mahnet und tröstet. — Zu der Weite seines Wir- wiederum aus ven Gewölben der Vormundschastöbe- kungskreises kommt aber noch ein großes Hinderniß Hörden und diese Capitalien bewirkten durch ihren für denselben hinzu — die Sprache. Selten wird Eintritt in den Verkehr eine entschiedene Erniedrigung sich Jemand finden, dcr unsere Landessprachen, Deutsch, deS Werthes deS Credit - Rubels, um sodann, nach- Lettisch, Ehstnisch, Finnisch, zugleich spricht; da aber dem sie solches bewerkstelligt, wiederum an den frü- diese Nationalitäten nicht getrennt, sondern alle ver- hern Ort zu gelangen, weil sie nur hier sicher und eint leben und auch nur den einen Prediger haben, nicht ohne Nutzen für den Eigenthümer aufgehoben so ist ein allgemeines geistliches Einwirken sehr schwer; bleiben konnten. Mit der Einlieferung der Credit- dem Prediger ist'S fast unmöglich, in ihre Verhält- Billete an die Cassen ver Creditanstalten begann sich nisse einzngehn, sich auf vertrautern Fuß zn ihnen der Wechselkurs allmählig zu heben, welcher am zu stellen, denn die fremde Sprache, vas Russische, Schlüsse deS December - Monats in St. Petersburg das beide Theile allenfalls verstehen, reicht nicht auS, 33 Pence betrug, im Januar-Monat auf 33Z, im um die Thore dcS Herzens vertrauensvoll zu öffnen, März auf 33^ und im Mai sogar auf 36 unv 36j wie cs die Muttersprache thun konnte. Der große Pence flieg. Die Einziehung des ganzen überflüssi- Wirkungskreis des. Predigers gestattet demselben auch gen Quantums an Credit-Billeten muß einerseits die nicht, sich längere Zeit an ein und demselben Orte Unversehrtheit der Einwechselung, andererseits die aufzuhalten, sondern zwingt ihn, nur flüchtig jeden Balance der Einlagen und Darlehne in den Credit- Ort zu berühren, um die nöthigen Amtsgeschäfte zu anstalten sichern,d essen Folgen für daS Allgemeinwohl verrichten. Von einer eigentlichen Seelsorge kann sodann die Gleichstellung deS Preises der Gegenstände nicht die Rede fein. Der Pastor in Sibirien kommt mit ihrem Wertbe auf dem Weltmarkte und ein wohl- oft erst in einem oder zwei Jahren an denselben Ort feileres Leben sein werden. (Ruß. Bote.) zurück. Erfreulicher steht eS, wo wirklick Gemeinden vorhanden sind. Freilich findet der Pastor Deutsche, AuS S ib i r ien . DaS St. Petersburgische Ehsten und Letten gemischt und kann sich meistens evangelische SonntagSblatt faßt behufs der Beurthei- nur an einen Theil mit seinen Worten wenden, die luug, in wie weit die Diener des Wortes GotteS Andern haben nichts davon, fie müssen annehmen, unter den nach Sibirien verbannten etwaS zu wirken ohne daß sie ein Wort verstehen, und das ist für vermögen, zuerst cin Bild von den dortigen Zustän- beide Theile gleich traurig und niederdrückend, aber den in Folgendem auf. Alle dorthin Verschickten wer- erfreulich ist'S, daß die Leutchen, so verschieden in ih- den in drei Classen getheilt: rer Nation, doch sich vereint fühlen im Glauben. 1) solche, die in die Bergwerke zur Zwangsar- — Jn KraSnojarsk bauen sie vereint eine Kirche, beit verurtheilt sind, die im November dieses JahreS fertig sein soll. 2) solche, die in die entferntesten Gegenden zur Leider fehlt ihnen noch Geld dazu; sie haben Ansiedlung verschickt werden, daS Werk in GotteS Namen angefangen, ohne 3) solche, die die Erlaubniß erhalten sich belie- sich in ihrem Vertrauen auf GotteS Hülfe irre machen big anzusiedeln, in einer der nähern Provin- zu lassen durch menschliche, vorsichtige Berechnung und zen SibirienS'S. Gott hat bisher geholfen, so daß nur noch ein Drit- Auf diese Weise werden sie alle zerstreuet und tel deS Geldes fehlt. — Selbst fremde Confefsionen bauen sich in kleinen Colonien und Dörfern an. — haben in rechter,c hristlicher Liebe beigesteuert, und so Die verschiedensten Nationalitäten und Konfessionen wird der treue HErr auch fernerhin segnen und wohl wohnen so zusammen , die verschiedensten Sprachen . noch manches Herz für dieses Unternehmen in gläubi- sind an einen Ort zusammen gedrängt. DieS ist aber gem Vertrauen .erschließen und manche mildthätige noch ein Glück für sie, denn sie sindw enigstens un- Hand öffnen für die fernen GlaubenSbrüder und Mit- ter andern Menschen, viel schwerer geht eS denen, die christen. Seit einigen Jahren eristirt 12V Werst von ganz verlassen und allein, Hunderte von Wersten von MinUssinsk eine Colonie auS Finnen, Ehsten und jeder menschlichen GeseUschaft entfernt, ihre Hütten einer lettischen Familie; diese Ansiedlung heißtWerchne- bauen müssen. Natürlich ist es ganz unmöglich, daß Ssuetuk. Die Leute haben einen herrlichen Ort zur sich hier eine Gemeinde im wahren Sinne des Worts Ansiedlung ausgewählt. Jn Europa würde man bilden könnte. Ein solches Gemeinde-Verhältniß, wie Reisen dahin machen, um stch an der Schönheit der eS in unsern Provinzen ist, mit einem geistlichen Hir- Natur zu. ergötzen, man würde vielleicht schon Ansich- ten an der Spitze, ist dort nicht möglich; doch könn- ten und Beschreibungen in jedem Buchladen finden, ,s gäbe für den Europäer wohl schon eine malerische dann noch auf ihren Gottesacker hinaus. Ein alter Scene für irgend eine romantische Erzählung, — hier 80jähriger Mann besorgt bis jetzt die Küsterdienste, ist man damit nicht so leicht bei der Hand, sondern tauft, begräbt zc. Am Abende versammeltens ich die begnügts ich von der Poesie abzusehn und den mate- Leute wieder bei mir und brachten, ohne daß ich'S riellen Vortheil, den das Land bietet, desto fester in'S gesagt hatte, ihre Gesangbücher mit. Wir hielten Auge zu fassen. Das Dorf liegt in einem Thale, eine Abendandacht. Da hörte ich denn wieder, Svvv im Süden begränzt von dem am Fuße herrlich be- Werst von Livland entfernt, den schönen kräftigen Ge- laubten Altai-Gebtrge, dessen hohe schneebedeckte Gipfel sang, wie man ihn dort sonntäglich hören kann. sich gar malerisch ausnehmen. DaS Klima ist ge- Wie war das wohlthuend für mich, der ich schon so mäßigt, so daß Melonen und Arbnsen sehr gut im lange eineS solchen entbehrt hatte. Die Leute verste- Freien gedeihen. Der Boden ist ausgezeichnet, so hen ihre Melodien noch recht gut. Es machte auf daß er 13—13 Korn ohne Düngung giebt. DaS mich einen solchen Eindruck, daß ich mich kaum der schönste Laubholz ist im Ueberflusse vorhanden. Vieh- Thränen enthalten konnte. Nachdem die Ehsten und und Pferdezucht sehr ausgebreitet. Ein Prediger, Finnen gesungen hatten, sangen die Letten, die sich der dorthin kam, nannte diese Gegend mit Recht die aus den umherliegenden russischen Dörfern gesammelt sibirische Schweiz. — Die Bauern sind ziemlich wohl-hatten, nachdem sie einige Tage vorher die Nachricht habend, da ihnen der Jenissei die Möglichkeit giebt, von meinem Kommen erkalten hatten. — Auch sie ihre Produkte in Krasnojarsk oder JenisseiSk gut zu sangen kräftig und gut. Nachher hielt der alte Küster verwerthen. Der Pastor, welcher die Colonie be- ein Gebet, wobei Alle auf die Kniee fielen und man suchte, berichtet Nachstehendes: ..Am December es ihnen wohl ansehn konnte, daß eS ein rechtes Her- kam ich in der Nacht früh zwei Uhr an. Die Bauern zenS-Gebet war. Ach! wie leid that cs mir, daß ich hatten es schon erfahren und mir Pferde zugeschickt. nicht das Geringste zu ihrer Erbauung beitragen Bei einem Ehsten aus der Nähe von Reval war mein konnte. Am nächsten Tage war GottoSdienst mit Quartier. Alle waren dort schon versammelt und be- Austheilung deS Abendmahls, darauf Bestätigung der grüßten mich so herzlich und freundlich, daß ich gleich Nothtanfen, Consirmation und zwei Trauungen; eS durch diesen Empfang sehr für sie eingenommen würden noch mehr Trauungen stattfinden; aber eS sind wurde. — Nun ging es noch in der Nacht an ein keine Mädchen da. Natürlich konnte ich den Gottes- Erzählen und Fragen auö dem Vaterlande, bis ich dienst nicht anders als nach der Agende halten, die sie auseinanderschickte, um etwas zur Nuhe zu kom- ich laut und vernehmlich vorlas, Wort für Wort, men. Am Morgen wurde ich durch einen Ge- damit einigermaßen das Hinderniß der schlechten Aus- sang geweckt. Der Bauer hielt mit seiner Familie sprache beseitigt werde. Was mir während des Got- die Morgen-Andacht. — DaS war daS erste Mal, tesdienstes nicht vergönnt war, in freier Rede aus- daß ich auf meiner Reise so etwas hörte; denn aus- zusprechen, das kam nachher beim Gespräch. Ich genommen bei einer einzigen armen deutschen Familie ermahnte fie, treu zu bleiben und sich sonntäglich zum in KraSnojarsk dürfte sich daS selten in Ostsibirien Gesang und Gebet zu versammeln, versprach ihnen finden. Darauf lasen sie ein Gebet ehstnisch und auch, ein Predigtbuch zu senden; andere Bücher hatte dann wurde noch ein Mal gesungen. Ich stand auf ich mit und theilte sie den Kindern auS. Der Drang und machte mir meinen Kaffee. Nun versammelten nach Unterricht regts ichg anz gewaltig bei diesen Leuten, sich auch schon die Leute in meinem Zimmer. Wir so daß mehrere ihre Kinder in die benachbarten rus- sprachen über mancherlei und dann ging ich in der sischen Dörfer in die Schule schicken; daS erschwert ganzen Colonie.von Haus zu HauS, erkundigte mich den Unterricht sehr. Viel besser wäre eS, wenn nach dem geistlichen und leiblichen Wohl der Leute, sie eS zu einer eignen Schule bringen könnten, waS eramintrte die Kinder, d. h. ließ sie den CatechismuS mit einiger Unterstützung von außen wohl geschehen aufsagen, den ich immer in der Hand halten und könnte. Ihr sehnlichster Wunsch geht dahin, auch eine mitlesen mußte, da ich weder Finnisch noch Ehstnisch eigne Kirche und eignen Pastor zu haben. Die Ver- verstehe, (die Unterhaltung führten wir Russisch). hältnisse sind der Art, daß es wohl möglich werden Nun hättet ihr sehn und hören sollen, wie sehr diese kann. Im vorigen Herbst ist ein Landmesser dort Leute im Vergleich zu den Zerstreuten und Verein- gewesen und hat eine Fläche von 20 Werst Länge zelten abstachen. Sie freuten sich ihreS evangelischen und 7—8 Werst Breite für die Lutheraner abgemes- Glaubens und waren sich deS guten Grundes wohl sen. Sobald die Lutheraner in den Provinzen Eu- bewußt. Nur die eine lettische Familie fühlte sich ropa'S uns mit milder Gabe etwaS unter die Arme mitten unter den Ehsten sehr einsam und unglücklich, greifen wollten, würde eS gehn. ES ist die Verordnung sie bat mich mit Thränen, ich möchte mein Möglichstes da, nur wahrscheinlich wegen mancher Hindernisse noch thun, daß auch die Letten Erlaubniß bekämen,s ichz u nickt ausgeführt, daß dort noch zwei lutherische Co- einer eignen Colonie zu vereinigen.*) — Am Nach- lonien in der Nähe angelegt werden, und dann ist'S mittage hatte ich endlich meine Besuche beendigt, mußte möglich, daß eine wirkliche Gemeinde mit Schule, Kirche und Pastor dahin zusammenzieht. Jn West- ') Die Regierung hat schon dieses Bedürfniß iu nähere sibirien ist daS schon in's Leben getreten und zeigt Erwägung gezogen und steht bereits die Frage in Verhandlung, unS deutlich, welche Vortheile daraus für die Ver- auf welche Weise demselben am Besten abzuhelfen sei und wel- schickten entspringen. I n Bezug auf die Kirche rieth che« die geeignetsten Mittel zur Beseitigung der Uebelstände ich ihnen, jeden Monat etwaS bestimmtes von ihrem hinsichtlich der geistlichen Versorgung der Lutherischen Glaubens- genossen in Sibirien wären. Ann», d. Red. Erwerbe bei Seite zu legen, ernannte einen Kirchen- - 8 — ältesten, der in einem Buche jede soche Einnahme ter selig zu sterben? WaS hat fie für Schritte ge- verzeichnen muß, und habe selbst auf meinen Reisen lhan dafür, daß die Stamm- und Glaubensgenossen schon so manche Liebesgabe von den zerstreuten Ehsten sich sammeln könnten an einen Ort, zu einer Ge- und Letten eingenommen. Meinen Aufenthalt in die- meinde, daß sie sich dort in weiter Ferne erbauen ser Colonie rechne ich zu den schönsten Tagen meines könnten zu einer Behausung GotteS im Geiste? Wir Lebens." möchten lieber gar nicht darauf antworten; denn Am traurigsten steht eS mit denen, die in den Berg- eS bleibt unS nicht viel mehr, als zu sagen: „die Kirche werken zur Zwangsarbeit verurtheit sind. Ihre frü- hat noch nichts gethan!« — Auch kein Wort ist von hern Verbrechen waren groß, darum jetzt auch ihr ihr sür Jene gesprochen worden, keine Hand gerührt, leibliches Elend, aber daS geistliche ist noch viel grö- um in solcher Roth zu helfen. — Für die Mission in ßer. — Sie sind verdumpft, abgestumpft geg<n jedeS allen Welttheilen wird viel gethan, Herz und Hand Gefühl, man muß für sie erröthen, wenn man daS öffneten fich oft bereitwillig; aber es ram auch mehr tiefgesunkene thierische Leben dieser Unglücklichen an- Kunde auS det Heidenwelt zu unö, als auS dieser sieht. Kann da der Prediger, der auf seinen Reisen Welt. Für die Unglücklichen, die ihre Heimath früher nur ein oder daS andere Mal an sie kommen kann, unter unö gehabt, ist noch nichts geschehen. Sobald irgendwie auf sie einwirken? Unmöglich. Sie, die der Arm der richtenden Obrigkeit fie ergriffen und bei ihrem schwerem Dasein, bei ihrem gränzenlofen fortgeführt hatte, sind sie auch vergessen worden, Elende, am meisten deS geistlichen Trostes und Bei- ist'S so, als wenn sie nie dagewesen wären. — ES standes bedürften, sie stehnn och am meisten verlassen ist als wahrscheinlich anzusehen, daß wenn den Ehsten, da. Wenn auch irgend ein menschenfreundlicher christ- Letten, Finnen die Sache recht eindringlich vorgestellt licher Mann unter den Aufsehern ihnen dann und würde, sie ihr Scherflein dazu nicht verweigern wür- wann eine körperliche Erleichterung gewäbren kann, den, ihren Landsleuten in materieller Hinsicht zu so ist ja daK nicht genug. Wer geistlich schon todt helfen. — Ist'S nickt möglich, daß ein oder zwei war und dort büßen muß dafür, daß ers ich von sei- Jahre hindurck Beiträge für diese unsere Glaubens- nem HErrn losgerissen hatte, so lange er noch in genossen in Sibirien gesammelt würden? Gewiß der Lage war, daS Gute in vollem Maße zu genie- könnte die Kirche noch viel Gutes thun, wenn sie ßen, der kann sich wohl schwerlich wieder zurecht fin- Bitte einlegte und Manches bei der Ansiedelung den auf den rechten Weg, den er ketS gemieden hatte, beobachtet würde, waS jetzt noch auS dem Auge ge- kann ohne geistlichen Rath und Hülfe schwer wieder lassen worden; wenn z. B. auS jeder Classe der zu seinem HErrn zurückkehren. Doch waS Hilft'S, Verschickten die aus einem Volke auch in einer daß man darüber Klage führt und recht betrübt ist, Ansiedelung sich niederlassen dürften, nnd dann wieder wenn man'S nicht bessern kann. — Möchten doch die die, welche eineS Glaubens find, in nicht zu weiter Glaubensgenossen in den lutherischen Provinzen auch Ferne von einander angefiedelt würden, wie eS in jener Unglücklichen, die ja schon hart genug an der West-Sibirien schon ein Mal geschehen ist; Raum weltlichen Strafe tragen, gedenken! — Fragen wir, haben wir ja. ESs tündend ann drei Colonien neben waS hat die lutherische Kirche für alle jene Verbann- einander, und die könnten einen Pastor wohl erhalten ten gethan? WaS hat sie gethan, um sie mit Got- und auch Schule und Kirche, wenn nur für den ersten teS Wort zu versorgen? WaS hat sieg ethan, um ihnen Anfang geholfen würde. (Ev. Sonntagöbl.) die Möglichkeit zu geben, in dem Glauben ihrer Vä- Am Namen de« General-Gouvernement« von Liv Ehst« und Eurland gestattet den Druck: ^ IZ8. Dorvat, am 14. Juli 1858. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. «Mir polizeilicher Bewil l igung.) Bekanntmachungen. Es werden diejenigen, welche den Bau eines Frische Schottische Fettheeringe empfiehlt 2 Holzschuppens nebst Kohlenkammer bei der hiesi- Fr. A. Timm. gen Veterinärschule, veranschlagt auf 423 Rbl. 8 Kop. zu übernehmen Willens sind, hiedurch auf- Eine Familienwohnung von 5 Zimmern ist jähr- gefordert,s ichz u dem dieferhalb anberaumten Torgeli ch zu vermiethen und gleich zu beziehen am Fisch- am 23. Juli d. I . und zum Peretorge am 2S. desm- arkt bei Kaufmann E. Gerchen. 3 selben Mts. Mittags 12 Uhr in der Kanzellei der Abreisende. Anstalt einzufinden und nach Produeirung der er-A. Wiedemann, Futteralarbeiter. 1 forderlichen Saloggen ihren Bot zu verlautbaren. Henriette Stanzleute. 1 Der betreffende Plan und Kosten-Anschlag kann Johann Bären, Schneidergesell. 1 täglich in der Kanzeller der Anstalt eingesehen wer- Magnus Römmel, Schuhmachergesell. 2 den. Dorpat, den 11. Juli 18S8. 3* A. G. Ericksohn, Schneidergesell. 3 Director Prof. Fr. Unterberger. Johann Bergmann, Stellmachergesell. 3 Irnvtivint är»! ItsI vS- 6 » Luedärueterei v » ekovtlied, »IN Aloatnx, LcdÄozosiwa' V̂ittv« Uittvovd «vci?re!t»?. Dörptsclje Zeitung. «öS v . Alnttieseu eat- Vre»» io vorpst 8^ »d l . ricdtet. v ie Insertion»- Si ld . -» l»e . , dei Ver- Vedüdreo Kr Veknvnl» ^ »enäuiix äurvd «Ii« ?o»i MAl-.Nunxvli unä 4n«ei» 10 »dl . «.-IN. vie I»r5- H Z » 2 ?eu »Her Xrt detroxen aumerstioo vir«i dei X«p. 8.-Z«. kkr äi« «ter keöactioo «ckvr in Ae.Ie oüer äervn k»«w M i t t w o c h 4«. J u l i !35tL. Rückblick auf den Monat Juni. Mitte , des vorigen Monats die Angelegenheit der .»Regina Coeli« plötzlich mit einem Pathos befpro- Nachdem seit Monaten die dänische Presse sich chen, als handle eS sich dabei um eine Staatsaffaire täglich mit der deutsch - dänischen Streitfrage beschäf- ersten RangeS. ES wurde von ihnen sür unverant- tigt hatte, trat hierin bald nach dem BundeStagSbe- wortlich erklärt, daß man in Großbritannien nicht schlusse vom 2V. Mai eine merkliche Veränderung einsehen wolle, der Sklavenhandel sei allerdings etwaS ein; die kopenhagener Blätter verhielten sich diesem Scheußliches, aber der Transport von freien Negern Beschlüsse gegenüber fast stillschweigend und schienen sei ein im Interesse der Humanität unternommenes die Maßnahmen der Regierung abzuwarten, da sie Werk; die ermordete Mannschaft der „Regina Coeli" schon vor dem erwähnten Beschlüsse die verschiedensten wurde nahezu unter die Märtyrer versetzt; und gegen Vorschläge, alS Ausscheidung der Bundesländer Hol« das ..egoistische und perfide Albion« wurde vom stein-Lauenburg, Umbildung der Gefammtverfassung „Constitutionnxl" und seines Gleichen ein so gewal- u. s. w. gemacht hatten. Desto lebhafter beschäftigte tiger KriegSlärm erhoben, daß man hätte glauben man sich mit den Wahlen zum Folkenthinge. Diese jollen, eS stehe ein Vernichtungskampf zwischen Frank- fanden am 14ten v. M. Statt, und gaben in meh- reich und Großbritannien vor der Thür, und daß reren Wahlkreisen zu heftigen Wahlkämpfen Veran- sich wirklich in manchen Gemüthern die Ansicht fest- lassung. ES waren namentlich die Gegner deS vor zusetzen begann, Kaiser Napoleon beabsichtige die Kurzem erlassenen GewerbegesetzeS, welches ich bemüh- Verlegenheiten der Engländer in Indien zu einem ten die Wahl solcher ReichStagSmänner zn hintertrei- Kriege gegen England zu benutzen. Indeß behielt ben, die sich dieses Gesetzes eifrig angenommen hatten. daS Sprichwort, daß auf Regen Sonnenschein folgt, Jn Schweden war die am löten v. M. er- auch dieses Mal Recht. Nachdem die offiziösen pari- folgte Entbindung dcr Herzogin von Ostgothland von ser Blätter ein Paar Tage lang in ihrem unblutigen einem Prinzen ein für die Königliche Familie wie Feldzuge gegen Großbritannien große Heldenthaten für daS Volk frohes Ereigniß; dem neugeborenen vollbracht hatten, steckten sie plötzlich den Degen wie- Prinzen ward vom Könige der Titel eines Herzogs der in die Scheide. Und jetzt, nachdem keine drei von Wermltmd beigelegt. Von schwedischen und nor- Wochen seitdem verflossen sind, reden sie schon wieder wegischen Truppen aller Wassenarten wurde am 22. in den Ausdrücken größter Achtung von Englands v. M. in der Nähe deß Wenerfees auf der Arevalla- und legen unumwunden Freude darüber an den Tag, Haide ein Lager bezogen. Seit langer Zeit war in daß die Königin Victoria, ..die erhabene Alliirte Schweden nicht eine so große Truppenzahl zu gemein- Frankreichs", sich denn nun doch dazu entschlossen samen Uebungen zusammengezogen worden. — Jn hat, in Cherbourg zu einer Zusammenkunft mit dem Norwegen war daS Storthing in der Zeit vom Kaiser und der Kaiserin von Frankreich einzutreffen. 10. Mai bis 9. Juni zn einer außerordentlichen Ses- Ebenso wetterwendisch wie in ihrem Benehmen sion zusammengetreten. Unter den wenigen Vorlagen gegen Großbritannien war die officiöse Presse von betraf die wesentlichste die im verflossenen Winter ab- Frankreich in ihrer Behandlung der inneren Politik geschlossene Staats - Anleihe unv die Herbeischaffung deS Kaiserreichs. Roch im Anfang Juni wurde von der Mittel zur Deckung des durch Verminderung der ihr General Espinasse als der Mann der Nothwen- Staatseinnahmen, in Folge der Geld- und Handels- digkeit hingestellt, und daS System der Einfchüchte- krise, entstehenden Deficits. Mit einer geringen Ma- rung als daS einzige gepnesen, mit dem man in sorität beschloß daS Storthing den König zu ermäch- Frankreich regieren könne. Kaum aber war ESpi- tigen, eine oder mehrere Staats - Anleihen zum Ge» nasse von seinem Posten zurückgetreten und durch De- sammtbetrage von 3 Mill. 600,000 SpecieSthalern, langle ersetzt worden, so war auch in der officiöfen mit Einschluß des BelaufS von höchstens 2 Millio- . Presse die Scene vollständig verändert. Dieselben nen SpecieSthalern , welche daS Storthing im Sep- Blätter, die früher nicht Schimpfs genug auf jede tember vorigen Jahres für die Staatskasse zu leihen liberale Regierung hatten häufen können, fanden nun beschloß, aufzunehmen. Dagegen wurde die König- mit Einem Male, eS müsse für Frankreich die Aera liche Proposition, welche die Verlegung der Bank einer neuen, einer liberalen Politik eingeweiht wer- von Norwegen von Drontheim nach Christiania bean- den. ESpinasse habe durch feine Härte und sein tragte. mit einer geringen Majorität verworfen. Schreckenssystem dem Kaiserthum ganz unverantwort- Von den französischen Blättern wurde um die lich geschadet, und wenn man ihnen Glauben schen- ken wollte, so müßte man meinen, die Kaiserliche zeugung gewonnen, dttß daS Ministerium Jsturitz, Regierung habe über Nacht beschlossen, ihren Charak- daS von vornherein nur UebergangS-Ministerium sein ter vollständig zu ändern. Indeß so charakterlos wie sollte, jetzt nicht länger mehr haltbar wäre, sondern die Diener eineS Systems pflegen die Träger dessel- an seine Stelle ein Cabinet von verschiedener politi- ben niemals zu sein. Delangle ist jetzt seit dem 14. scher Farbe gestellt werden müßte. Zugleich aber Juni im Amt und sowohl das, waS er bisher ge- muß ihr allmälig auch die Ueberzeugung geworden than, alS noch mehr daS, waS er bisher unterlassen sein, daß die Ernennung eines ganz reactionairen hat, beweist zur Genüge, daß er das von seinem Ministeriums das Signal zum Ausbruch einer Re- Vorgänger befolgte Regierungssystem zwar in Einzel- volution geben würde. Und so sahs ich JsaKella denn heiten unv Kleinigkeiten modificirt, mildert und mit jetzt genöthigt, wieder zu O'Donnell zurückzugreifen, glatteren Formen bekleidet, eS aber im Großen un- ven sie vor nicht allzu langer Zeit für immer von verändert fortsetzt und fortsetzen wird. Von einer Macht unv Einfluß verdrängt zu haben meinte. Aufhebung des Sicherheitsgesetzes ist keine Rede; daS O'Donnell aber hat sein Cabinet mit einer Eile zu Rundschreiben über die WohlthätigkeitSanstalten und Stande gebracht, daß man deutlich sieht, er ist durch das Rundschreiben über die Colportage sind nach wie den Rücktritt deS CabinetS Jsturitz nicht überrascht vor in Kraft. Alles, was der neue Minister deS worden, sondern hatte seine Maßregeln für einen sol- Innern bis jetzt gethan hat, besteht darin, daß er chen Fall schon seit längerer Zeit getroffen. der „Ind. belge" den Eintritt in Frankreich gewährt, Daß eS O'Donnell gelingt, sich vieseS Mal bes- daß er den pariser Journalen den Verkauf auf der ser zu halten, als nach der Besiegung von ESpartero, Straße gestattet; daß er ferner einzelnen Blättern ist nicht ganz unmöglich, denn nach Allem, was bis . bis jetzt einige liberale Artikel zu schreiben vergönnt jetzt vorliegt, hat O'Donnell heut das erreicht, was hat, ohne ihnen deshalb sogleich eine Verwarnung er gleich nach dem Sturz ESpartero'S anstrebte: ein zu ertheilen: und daß er endlich, wie die neueste gemeinsames Handeln der Viealvaristen und der Pro- Post meldet, ungefähr dem dritten Theil der durch gressisten unter seiner alleinigen Leitung. ES sitzt in ESpinasse nach Afrika internirten Personen die Rück- seinem Ministerium der Progressist Calderon Collan- kehr nach Frankreich gestattet hat. teS; eS sind von ihm ernannt: Der Progressist Za- Mit dem gleichen Geräusch wie den Eintritt De- bala zum Generaldirector der Cavallerie, der Pro- langle'S in daS Ministerium des Innern begrüßte die gressist Jriarte zum Generalinspector der CarabinierS, pariser Presse die Errichtung deS ColonialministeriumS der Progressist Aleson zum Generalcapitain von Ga- und die Uebertragung desselben an den Prinzen Na- licien, der Progressist Amettler zum Generalcapitain poleon. Sie bezeichnete letztere als dass icherste Un- der canarischen Inseln; die progressistischen Blätter ferner terpfand dafür, daß wirklich die Aurora einer neuen erklären,s ie seien allerdings persönliche Feinde O'Don- liberalen Richtung der Kaiserlichen Politik angebro, nell'S, aber wenn er auS der Vergangenheit etwas chen sei. Aber trotz aller dieser und ähnlicher Re- gelernt habe und den Interessen des Landes gemäß densarten hatte die Ernennung deS Prinzen Napoleon regiere, so seien sie entschlossen, ihn zu unterstützen; doch nur für Algier und die Stellung der einzelnen unv eine Versammlung einflußreicher Hrogressisten Personen innerhalb der Kaiserlichen Familie eine Be- endlich, die am 2. Juli in Madrid unter dem Vor- deutung, nicht auch für das Land Frankreich. Denn sitz deS Generals Jnfante gehalten wurde, hat be- während eS vom Standpnncte der Kaiserlichen Fami- schlossen, den General O'Donnell so lange er in libe- lienpolitik aus gewiß ein erwünschtes Ereigniß ist, ralem und versöhnlichem Sinn verfahre, kräftig und daß Prinz Napoleon die Rolle eineS passiven Oppo- loyal zu unterstützen. sitionshaupteS, die ihm bisher von seinen Anhängern Und waS die politischen Principien sein werden, beigelegt wurde, jetzt aufgegeben hat und alS activeS die daS neue Cabinet O'Donnell zu vertreten ge- Mitglied in die Regierung eingetreten ist, wird er denkt? Wahrscheinlich dreierlei: eS wird Ruhe und als Minister auf die innere Politik Frankreichs eben Ordnung im Lande halten, eS wird der Presse eine so wenig Einfluß üben, wie sonst irgend ein Mitglied etwaS sreiere Bewegung gönnen als bisher, und eS deS CabinetS. Jn allen wichtigen Fragen entscheidet wird vor allen Dingen bei dem DeSamortisationSae- in Frankreich nach wie vor der Kaiser unumschränkt, setz und bei jeder anderen Gelegenheit die Rechte veS und nicht der Wille eineS Ministers, sondern der StaatS der Kirche gegenüber entschieden vertreten; Wille deS Kaisers war eS auch, der zu Ende des denn wenn sich die Progressisten heute dem O'Don- verwichenen MonatS daS Arrangement zwischen der nell anschließen, fo thun sie das nicht sowohl im Bank und den Eisenbahngesellschaften anordnete, durch Vertrauen auf seinen anrüchigen politischen Liberalis- welches, wie man in offiziellen Kreisen hofft, der mus alö im Vertrauen auf seine Feindschaft gegen Börse, dem Handel und der Industrie ein neuer Auf- die klerikale Reaction. schwung verliehen werden soll. Die italienischen Verhältnisse boten im ver- Wie in Frankreich, fand auch in Spanien im flossenen Monat nichts, waS die allgemeine Aufmerk- Juni ein Ministerwechsel statt, jedoch mit dem Unter- samkeit auf sie gezogen hätte. — I n Turin hielt dle schied, daß es bei diesem spanischen Ministerwechsel piemontesifche Deputirtenkammer Sitzungen, die den sich um mehr alS blos um Persönlichkeiten handelte. Deputirten selbst so interesselos erschienen, daßs ies ich Die Königin Isabel!« hatte, vielleicht durch die nie in großer Anzahl dazu einfanden, und daß in der Reisen, die sie jüngst nach verschiedenen Gegenden Schlußsitzung, in der die Kammer auf unbestimmte Spaniens gemacht hatte, offenbar allmälig die Ueber- Zeit vertagt wurde, keine fünfzig Mitglieder anwesend waren. Die vom Parlament dem Ministerium Ca- durch Fernhalten ders tetenB ewunderung von oben vour bewilligte Anleihe von 4V Millionen Lire wurde herab auf einen für Frankreich dringend nothwendigen von letzterem mit großer Leichtigkeit noch vor Ende Ausgangöweg richtig hingewiesen hat, da daö jetzige Juni zu Stande gebracht. — I n Modena wurden Centralisationssystem jede individuelle Thätigkeit zu mehrere Mitglieder einer geheimen Gesellschaft zu verschlingen droht. Daß hierbei wiederum deS Jah- schweren Strafen verurtheilt. — Jn Rom fanden reS 178S Erwähnung geschieht, daß man in dem wiederholte Raufereien zwischen päpstlichen und fran- Jetzt die' Lösung des damaligen großen sozialen Pro- zösischen Soldaten statt. — I n Neapel wurde die un- blems findet und sieht, darf'bei einem Redner auS glückliche Bevölkerung wiederum mehrfach von Erd- der Napoleonischen Dynastie nicht Wunder nehmen. stößen heimgesucht. (St. Pet. Z.) Die Glossarien des ..PayS" und deS Herrn v. Calonne in der „kevuv cuntempnrnine" zu diesen freiheit- Ausländische Nachrichten. lichen Exkursionen sind höchst beachtenswerth, denn sie bemühen sich, .unaufhörlich vor dem Uebermaße F r a n k r e i c h . zu warnen und beweisen, daß es gefahrbringend und deshalb unmöglich sei, mehr Freiheit zu gewähren, P a r i s , 18. Juli. Die in Dscheddah und alS Frankreich in der Vor-Orsinischen Periode (neben- Candien verübten Gräuelthaten bilden fortwährend bei eine neue Zeitrechnung für die französische Ge- daS Hauptthema sowohl der Presse wie der politi- schichte) besessen habe. Unsere Presse, die wenigstens schen Salons, und hier wie dort ist der einstimmige, mit England für einige Zeit friedlich verkehren zu gleichlautende Refrain aller Diskussion exemplarische können gehofft hat, wird durch die „TimeS" unange- Bestrafung der Urheber jener Schandscenen. Fuad nehm aus ihrem Friedens - Schlummer geweckt, die Pascha bat im Namen seiner Regierung bereits ange- nicht abläßt, Cherbourg als einen Angriffs-Punkt für zeigt, daß die Pforte ungesäumt ein ErpeditionS-CorpS England zu bezeichnen, und sogar die Geschichte Frank- nach jenen Gegenden entsendet habe, ums trenges Ge- reich'S als Beweismittel für ihre Behauptung zu richt zu halten, doch täglich läßt sich die Regierung, Hülfe nimmt. Es ist auffallend, wie die ..Times", ja selbst in ungestümer Weise von der Presse mahnen die man sonst nicht aUzugroßer Konsequenz zeihen und erinnern, daß eS ihre und Englands Ehre als kann, hierin stets denselben Weg verfolgt, und da sie unabweisbare Pflicht forderte, selbst das strengste Rich- durchaus nicht Partei-Organ ist, sondern nur teramt auszuüben. Die Regierung antwortet durch die vorherrschende Stimmung der englischen Bour- ihr offizielles Organ diesem drängenden Mahnrufe geosie treu wiedergiebt, so erregen dergleichen Artikel scheinbar ruhig uud kalt, daß sie im Verein mit Eng- in ihren Kolonnen hier vorzugsweise Unzufriedenheit land die nöthigen Vorkehrungen hierzu treffe, aber die und Aerger, so vaß selbst das „Journal deS DebatS", französische Diplomatie sucht und hoffk zugleich die Ueber-dem von allen Seiten Anglomanie vorgeworfen wird, zeugung in der öffentlichen Meinung hervorzurufen sich veranlaßt fühlte, den hingeworfenen Fehdehand- und zu befestigen, daß ein direkterer Einfluß und un- schuh aufzunehmen. (Zeit.) mittelbareres Eingreifen der Ostmächte in die orien- P a r i s , 19. Juli. Ueber die bisherigen Re- talifcheu Angelegenheiten nothwendig geboten sei, und sultate der Berathungen enthalten heute „Jndepen- bahnt leise die Ansicht an, daß jenes große Drama, dance Belge" und ..Nord" sehr widersprechende Mit- welches, wenn auch nach anderer Richtung hin, 1854 theilungen. Während das erstere Blatt von wachsen- begonnen, schließlich am Orte seines Ursprungs, im der Verständigung spricht und trotzdem der Unions- Orient selbst, seine tatsächliche Lösung finden dürfte. politik neue Chancen eröffnet glaubt, ist der ..Nord", Selbst die bedeutungsvolle und inhaltsschwere Rede der eigentliche Vertheidiger der Union, sehr verstimmt dcs Prinzen Napoleon in LimogeS tritt ob dieser und sagt unter Anderem: ..das Werk der Konferenz Vorgänge in den Hintergrund, und nur heute erst, wird auf jeden Fall unvollständig und provisorisch, nachdem der Prinz bereits hierher zurückgekehrt, wid» ein Gelegenheitswerk, ein Kompromiß werden, aber met die ..Patrie" ihr einen längeren Artikel, um nicht unter diesen Umständen wird keine schließliche Lösung nur die große Tragweite der in derselben entwickelten stattfinden. Der ..Nord" berichtet ferner, daß in der Theorie?» und Prinzipien, sondern überhaupt die Wich- Konferenz vom löten Graf Kiffeleff ein Memoire tigkeit der heutigen Reisen fürstlicher Personen hervor- über die Organisation der Donausürstenthümer ver- zuheben. ES wurde lange zuvor vermuthet und be- lesen habe. hauptet, daß der Hrinz bei dieser Festlichkeit Gelegen- Die innere Lage der Türkei wird, der „Kölni- heit nehmen würde, die Wege der imperialistischen schen Zeitung" zufolge, zu verschiedenen Propositio- Regierung als eine fortschreitende Annäherung zu je- nen, die der Conferenz gemacht werden sollen, Ver- ner FreiheitS-Kuppel, die schließlich den Kaiser-Bau anlassung geben. Auch die ..Patrie" deutet dieS heute krönen soll, zu bezeichnen, aber man nahm auch als wieder in einem Artikel an, den sie l'urquie sicher an, daß es dem Kaiser vorbehalten bleiben würde, et 1'Lurupe" betitelt. Das halbamtliche Blatt theilt die Glanzpunkte des neuen RegierungS - Programms zwar nicht, wie eS sagt, die Ansicht einiger europäi- bei dem andern nahe bevorstehenden Feste selbst zu schen Staatsmänner, die daS Fortbestehen der Türkei proklamiren. Und somit erwartet daö hiesige Publi- für nicht möglich halten, aber sie glauben doch, daß kum noch in Cherbourg gewichtige Worte zu hören, sich die Türkei nur dann wird halten können, nsenn wiewohl der Prinz durch die Aufforderung zur tat- sie unter der Vormundschaft Frankreichs und Euro- kräftigen Initiative von Seilen deS Volkes selbst und pa'S ihre Umgestaltung vor sich nimmt. Die Mächte — meint sie — werden die Ermordung der Christen der sich seit der Massacre vou Kahnpor nie wieder im und ihre Verfolgung nicht dulden und Reformen for- offenen Felde gezeigt hat, war eS, der dieses Unter- dern, die ihre Garantie seien. Wenn — so schließt nehmen geleitet hatte. Seinen Jntriguen ist eS bei- die „Patrie« — die Türke! diese Aufgabe nicht er» zumessen, daß die Scindia von seinen Truppen im füllen kann, so werden Frankreich und Europa aus- entscheidenden Moment verlassen wurde. Von seinen helfen. Jn dem Artikel der «Patrie" sind im Uebri- LOW Mann Infanterie, die er mit 8 Geschützen uud gen auch noch die Borwürfe auffallend, die der Tür» KW Mann Leibgardisten den Aufständischen entgegen- kei darüber gemacht werden, daß sie seit dem Frie- gestellt hatte, blieb nur die Garde treu und focht densschlüsse nicht blindlings die Rathschläge Frank- lange Zeit tapfer gegen die Uebermacht. Die ander» reichs befolgt und zu Oesterreich gehalten habe, daS gingen gleich zu Anfang deS Treffens zum Feinde während deS Krieges der Pforte gegenüber sehr gleich- über, unv so blieb dem verrathenen Scindia aller- gültig aufgetreten sei. Wie die ..Patrie« sagt, wird dings nichts Anderes übrig, alS sein Heil in der sich Frankreich deshalb zwar nicht an der Türkei rä- Flucht zu suchen, die ihn glücklich bis Agra brachte. chen, aber sied eutet doch auch an, daß nur ein Nach- Seine Verwanvten und Freunde habens ichn ach al- geben seitens derselben, d. h. ein Befolgen der fran- len Richtungen zerstreut, um der Mordlust der Sie- zösischen Rathschläge, ihr die zur Ueberwindung der ger zu entgehen. Ein Neffe Nena Sahib's ist an Krisis nothwendige moralische Kraft geben könne. seiner Stelle zum Herrn von Gwalior ausgerufen Jn Folge der Ereignisse von Dscheddah soll, nach worden. Seine Herrschaft wird schwerlich von lan- Briefen aus Konstantinopel, der Sultan gewillt sein, ger Dauer sein. DaS Fort von Gwalior ist wohl den arabischen Provinzen eine neue Verwaltung zu stark durch seine Lage, wird aber heute ebenso wenig, geben und einen seiner Schwiegersöhne als Vicekönig wie im Jahre 1779, dem Angriffe einer englischen dahinzuschicken. — Said Pascha hat sofort Truppen- Armee lange widerstehen können. — William Russell Verstärkungen nach Suez und anderen bedrohten schreibt aus Futtigor vom 2tem Juni unter Ande- Punkten geschickt, so wie er von den Ereignissen in rem: ..Die Armee wird sich nach ihren errungenen Dscheddah Kenntniß hatte. Die französische Regie- Erfolgen jetzt wohl einige Ruhe gönnen dürfen. rung hat dem Vicekönig von Aegypten durch ihren Blickt man auf die erzielten Resultate zurück, so darf Konsul in Alerandrien ihre Zufriedenheit mit seinem man wohl ohne Furcht vor Widerspruch die Behaup- lobenSwerthen Eifer ankündigen lassen. — Der Va- tung äußern, daß Niemand bei Beginn dieses Jah- ter deS Hrn. Emerat, der sich jüngst in Dscheddah reS so glänzende Resultate auch nur geträumt hat. durch sein Betragen ausgezeichnet hat, ist ein Arzt Mit Ausnahme von Audh und eines TheileS vo» und lebt in Aleppo. Der Kanzler von Dscheddah Gorruckpore vielleicht, dürfte im nächsten Herbst für befindet sich daselbst erst seit einem Jahre. Dieser große Armee-Operationen kaum mehr Anlaß sein, Herr hat schon als angehender Dolmetscher an der denn die bedeutendsten strategischen Punkte und auch Seite deS Herrn Edmund v. LessepS bei dem Chri- die verwendbare Feld-Artillerie befindens ich dermalen stenmorde in Aleppo Beweise großer Tapferkeit und in unserer Gewalt. Es wurden diese Resultate ohne Kaltblütigkeit gegeben. Herr Edmund von LessepS, große Aufopferung von Menschenleben erzielt. Ja ein Vetter des Herrn Ferdinand v. LessepS, welcher einem einzigen kurzen Feldzuge hat Sir Colin Camp- gegenwärtig dem Konsularwesen im Ministerium der bell Luckno erobert, daS Königreich mit mobilen Ko- auswärtigen Angelegenheiten vorsteht, war zu jener lonnen durchzogen, Rohilkund wieder erobert, unse- Zeit Konsul in Aleppo und rettete einer großen An- ren Besitz daselbst wiever festgestellt, Doab unv große zahl von Personen daS Leben. (Z.) Provinzen pazifizirt, Jhansi unv Kalpi erobert, Ban- E n g l a n d . da und DschaseSpor vom Feinve gesäubert, vie auf-ständischen Armeen zersplittert und den NimbuS un- London, lö. Juli. Korrespondenzen aus Bom- serer Waffen in Central-Jndien wieder hergestellt. bay vom 19ten erwähnen die Wiedereroberung von Den verläßlichsten Ausweisen zufolge find seit dem Gwalior durch die Engländer nicht einmal gerücht- Ausbruche deS AufstandeS nicht weniger als 3V,VVV weise; im Uebrigen bestätigen sie die neuesten telegra- SipoyS theilS in Schlachten und Gefechten gefallen, phischen Berichte. Mit Kalpi, so schreibt man der theilS an Wunden gestorben. Von sonstigen bewaff- ..Times« auS Bombay, scheint die Aufgabe der Armee neten Stadt- und Dorfbewohnern dürften ebenfalls in Central-Jndien gelöst zu sein. ES war der letzte 8—1V,WV erschlagen worden sein. Dazu die vielen feste Anhaltspunkt der Rebellion, und in der That Erschossenen und Gehängten. Wahrlich, eS sind der hat Sir Hugh Rose 24 Stunden nach dem Falle Opfer genug gefallen." WaS die Entwaffnung be- deS Platzes seiner Armee in einem General«Befehle trifft, ist nach der Meinung dieses Correspondenten zu wissen gethan, daß sie als kompaktes central-indi- der Vorrath der im Lande befindlichen Geschütze und scheS Heer zu eristiren aufgehört habe unv in flie- Gewehre unerschöpflich, und viel leichter dürfte eS gende Kolonnen aufgelöst werden solle. Aber kaum sein, alles vorhandene Schießpulver zu konfiSziren. war dieser Befehl veröffentlicht, so kam die Nachricht Denn gäbe eS auch Salpeter und Holzkohlen genuH vom Falle Gwaliors und mit ihr die Ueberzeugung, im Lande, so fehle es doch an Schwefel, und eS sei daß die Armee als solche noch in Wirksamkeit bleiben die Aufgabe der Behörden, die Einfuhr dieses Arti- müsse. Gwalior war am 1. Juni, 9 Tage nach der kels möglichst zu verhindern. Eroberung von Kalpi, gefallen, unv Tantia Tapay, DaS Kabel-Geschwader hat gestern Morgen bei Englands unermüdlichster Feind, nicht Nena Sahib, günstigem Winde QueenStown verlassen, um den letzten Versuch zur Versenkung deS Kabels zu machen. Ruine, die Finanzen nicht weniger als daS Verständ- DaS Rendezvous inmitten des OzeanS bleibt daS niß der öffentlichen Geschäfte, das Gefühl der mora- alte. (Z.) lischen Interessen eben so sehr wie daS Gefühl der T ü r k e i . materiellen. (Trotz oder in Folge der eingehauchten Zivilisation"?) (N. Pr. Z.) Die fanatisirten Türken scheinen in Bosnien schrecklich zu Hausen. Privatbriefe bestätigen daS O s t i n d i e n . Gerücht, daß mehr alS 6000 RajahS auf das Oester- Anstatt die vielen neuen Gefechte von dem nun reichische Gebiet geflüchtet sind, um den Gewaltsam- ebenfalls losbrechenden Pendschab bis nach Bengalen keiten der Türken zu entgehen, welche sengen und hinab und von Madras und Bombay bis nach brennen, die Kirchen und die Häuser plündern, die Kaschmir hinauf aufzuzählen und den Leser mit einem männliche Bevölkerung ermorden und die Weiber und Wust unaussprechlicher Namen und im Detail nicht Mädchen fortschleppen nnd mißhandeln. Die Gleich» zu beurtheilender Ereignisse zu überfüllen, entnehmen zeitigkeit dieser Greuel und der noch schrecklicheren wir den letzten Nachrichten einige charakteristische Vorgänge auf anderen Punkten des OSmanifchen Züge: So die Niederlage, welche der den Englän- Reiches kann nur die Verblendung einen Zufall dern ergebene Mahrattensürst von Gwalior, der so- nennen, es handelt sich hier von nichts Geringerem, genannte Scindia, durch daS Gros seiner eigenen ab- als einer Erhebung und Bewegung des muselmänni- gefallenen Truppnn erlitt. Von Calpi aus zogen schen Fanatismus gegen die christlichen Einflüsse. letztere nebst Tamtia Topi, der Rani von Jhansi und Der Sultan, heißt eS biS zum Ueberdrusse, ist vom dem Nawab von Banda zuerst nach Jndurki, wo sich besten Willen erfüllt; aber gerade deshalb sind die ihnen Kuer Dolut Singh und Rahim Ali mit unge- Türken mit Mißtrauen und Wuth gegen den Sultan fähr 1500 Mann und einigen leichten Geschützen an- erfüllt. Gehorcht wird ihm nur noch in Konstanti- schlössen. Hierauf beschlossen sie, nach Gwalior zu nopel — hier herrscht der Despotismus, in den marschiren, und führten diesen Entschluß so rasch aus, Provinzen wilde Anarchie. DaS ist in zwei Worten daß der Scindia nur wenig Zeit hatte,s ichz u rüsten, die Lage des zu einer Großmacht ernannten Türki- Sie erreichten Gwalior am 1. Juni. Ihre Stärke schen Reiches. wird auf 5000 Mann Infanterie und 800 Mann Fuad Pascha hat bekanntlich unter andern Mis- Cavallerie mit einigen Kanonen geschätzt. Der Scin- sionen auch die, eine Anleihe zu contrahiren. *) Ueberd ia rückte ihnen mit 1000 Mann Cavallerie, 2000 die Ebbe in der Kasse des SultanS wird sich Nie- Mann Infanterie und 30 Kanonen entgegen. Kaum mand wundern, wenn eS wahr ist, waS in einer jedoch hatte das Gefecht begonnen, als eines der sonst gut unterrichteten Correspondenz aus Konstan- Cavallerie - Regimenter deS Scindia in Masse zum tinopel erzählt wird. Die Kunstreiterbande deS Herrn Feinde überging. Ein großer Theil des übrigen Hee- Soulier, welche der Sultan auf seine Kosten — und reS folgte seinem Beispiele, und der Rests türztei n nachdem er 1000 Lstr. Schulden für sie gezahlt hatte jäher Flucht davon, mit Ausnahme der Leibgarde deS — von Alerandrien nach Konstantinopel kommen ließ, Maharadschas), vie höchst tapfer kämpfte und den nm während der letzten HochzeitSfestlichkeiten Vorstel- Scindia wohlbehalten vom Schlachtfelde wegbrachte, lungen zu geben, bat 150,000 Piaster erhalten, und nachdem sie nicht weniger als 200 Mann eingebüßt daS ..Journal de Constantinople" zählt die reichen hatte. Der Maharadschah floh mir seinem Dewar, Geschenke auf, welche die Frau Soulier von den Be- Diker Ron und etwa 30 seiner Sirdars über Dhol- wohnerinnen deS Harems empfangen hat. DaS pur nach Agra, wo er am 2. Juni ankam. Seine „Journal de Constantinople hätte hinzufügen können, Familie entkam nach Rarwur, sein Palast aber ward daß Mademoifelle Clementine Soulier in'S Serail geplündert, und das Fort soll sich in den Händen gerufen worden ist und daß sie dort einen Schmuck der Rebellen befinden. Die Hauptmasse der Truppen in Brillanten und 1000 Psund Sterling erhielt. von Calpi ist nach Gwalior marschirt. Sir Hugh Der Wiederausbau des Palastes Tschiragan kostet Rose wird die Operationen leiten. Die Rebellen fabelhafte Summen, und die Damen des SerailS sollen den Nena zum Peischwa (eine Indische Für- spreizens ichi n Equipagen von 30«, 50- und 100,VW stenwürde , die Nena legitim beansprucht und deren Franken. Der Transport einiger dieser Wagen von Verweigerung ihn zum Aufstande brachte) und den Paris hat V- 10,000 Franken gekostet. Ein Dutzend Tamtia Topi zu seinem Unter-BefehlShaber auSgeru« Paläste, KioSke nnd Kasernens indi m Bau begriffen. fen haben. (N. Pr. Z.) Jn das Theater, das der Sultan einrichten läßt, werden Millionen gesteckt; 1800 Kisten, welche die ganze Ausstattung dieses Theaters einschließen, sind Niebuhr über Dscheddah. auS Italien und Frankreich angekommen. Hr. Se- chau, der Decsrateur der Oper, hat eine Abschlags- Nach den neuesten Vorgängen in Dscheddah zahlung von 1? Million Franken erhalten. Diese (DSjdda) dürfte eine auszugsweise Mittheilung der Dinge zeigen zur Genüge, wie in Konstantinopel ge- von Karsten Niebuhr im Jahre 1762 in dieser Stadt wirthschastet wird. Alles ist dort im Zustande der gemachten Beobachtungen, wie sie in der Beschreibung von Arabien Seite 352 ss. und der Reisebeschreibung Wie auS Paris telegraphisch berichtet wird, soll Roth- Theil I. Seite 271 ff. niedergelegt sind, eben so we- schild geneigt sein, die Anleihe zu übernehmen. D. R. nig am unrechten Orte sein, wie einige seiner allge- meinen Bemerkungen über die Muhamedaner. Dsched- Europa und Aegypten mit Indien. Von den einge- dah liegt in öder, dürrer Gegend, dicht am Arabischen führten Waaren wurden, von eingeborenen Kaufleuten Meerbusen, unter der Polhöhe von 21- 28 ,̂ eine nicht minder wie von den Europäern, zehn Procent Tagereise und in gerader Richtung nur fünf Meilen als Zoll bezahlt, da aber der Werth von den Zollbe- von Mekka lMekke). Die Stadt hat einen Umfang hörden abgeschätzt wurde, so mußten gewöhnlich von etwa 25VV Schritt und ist mit einer vom Aegyp- fünfzehn Procent und mehr gegeben werden. Die tischen Sultan el Hari, im Jahre 1514, gegen die Engländer allein brauchten nur acht Procent zu be- damals übermächtigen Portugiesen erbauten Mauer zahlen, und zwar meistens in n-ltur-,. Häufig wurde umgeben, die aber zu Niebuhr'S Zeiten ganz verfal- den Kaufleuten der Zoll deS nächsten JahreS vor- len war. Die Vertheidigung des HafenS war eben schußweise abgefordert, doch pflegten die Engländer so schlecht, die Batterie an der Südseite verfallen und hierauf sich nie einzulassen; die Franzosen hatten bei nur mit einer unbrauchbaren Kanone versehen. Bor einem ähnlichen Verfahren in Mekka im Jahre 1732 dem Palast des Pascha'S (an der Nordseite deS Hä- die Vergütung solcher Vorschüsse durch ein Bombar- sens, wo wahrscheinlich jetzt die zweite Hafenbatterie dement des Castells erzwungen. UebrigenS wurden liegt) standen damals einige Kanonen, die aber nur die Zolleinkünfte von Dscheddah zwischen dem Pascha zum Begrüßen der Schiffe bestimmt zu sein schienen. und dem Scherif von Mekka getheilt. Damals schon Der Pascha, immer ein Türke, und der Kichja, eine durften Christen des Handels wegen in Dscheddah Art Vice-Pascha, dieser gewöhnlich ein Araber, wur- nicht allein landen, sondern auch für beständig woh- den von Konstantinopel aus angestellt, und ihre nen. Zu Niebuhr'S Zeiten hatten dort drei orien- Kriegsmacht, wozu auch die Besatzung von Mekka, talische Christen mit ihren Familien ihren Wohnsitz, Medina und Jambo gehörten, war Türkisch. Ob- und auch ein Englischer Kaufmann hatte sichk urz vor- wohl der dortige Pascha den Rang von drei Roß- her mehrere Jahre daselbst aufgehalten. Jn anderen schweifen und nicht unansehnliche Einkünfte hatte, so Arabischen Städten war den fremden Glaubensgenossen galt doch dieses Paschalik für eine Art von Verban- nicht gestattet, Frauen mitzubringen. Ueber die Ring- nung; auch war der Palast schlecht, weil, wie Nie- mauern von Dscheddah hinaus durfte Keiner, der nicht buhr sagt, diese Herren bei ihren häufigen Versetzun- Moslem war, der heiligen Stadt sich uähern, und der gen lin Bagdad z. B. baben in der Zeit von 1(538 Pöbel litt nicht einmal, daß Christen über die Hafen- bis 1766 achtundvierzig PaschaS, jeder also etwa 2^ gegend hinaus in daS Innere der Stadt kamen, wes- Jahr, regiert) nicht Lust haben, für ihre Nachfolger halb Niebuhr zur Abschätzung der Entfernungen an zu bauen. Jn der Stadt selbst, namentlich nach der solchen verbotenen Orten die Schritte der dort gerade See zu, sah man ansehnliche und hübsche Gebäude, gehenden Menschen oder Thiere auS der Entfernung Wohnhäuser sowohl wie Waarenlager, von wcißen zu zählen pflegte. Korallensteinen, nach der Landseite dagegen fast nur Ueber die Aufnahme, die er dort gefunden, sagt hölzerne Hütten mit Stroh oder GraS gedeckt. An. Niebuhr: „Wir haben uns nirgends vor den Einwoh- Wasser hat die Stadt Mangel; dasselbe wird zwischen nern einer Stadt so sehr gefürchtet. alS zu Dsjdda; den Bergen in großen Behältern gesammelt, auf Ka- weil man den Europäern in Aegypten mit so vieler meelen herbeigeschafft und zum Trinken durch Aus- Verachtung begegnet, so glaubten wir, daß der Eifer setzen an die Zugluft in Gefäßen von nnglastrtem der Muhamedaner gegen die Christen sich immer meh- Thon kühl erhalten. Der Hafen war flach nnd ent- ren würde, je mehr wir unS den von ihnen für heilig hielt viele Korallenbänke, so daß die Schiffe in be- gehaltenen Städten näherten. Die Aufführung der trächtlicher Entfernung vor Anker gehen und auch die Einwohner zu Jambo bestätigte uns in dieser Mei- beladenen Boote, um an die Stadt zu gelangen, die nung, allein wir fanden, daß wir uns sehr geirrt Fluth abwarten mußten, welche letztere, zumal bei hatten." Niebuhr bezeugt hier und an mehreren an- Nordwinden, nicht beträchtlich ist. Die Araber be- dern Stellen, daß die Erbitterung und Rohheit gegen haupteten, daß hier seit Erschaffung der Welt Land die Christen bei den Türken weit größer sei, als bei und Meer ihre Grenzen nicht geändert hätten, und den Arabern, und daß, je weiter von den Türkischen zeigten zum Beweise dessen etwa 66V Schritt nördlich Grenzen oder Einflüssen entfernt, desto besser mit ih- von der Stadt der Stammutter Eva Grab. Niebuhr nen zu verkehren sei. Solche Gräuel, wie er von ist dagegen der Ansicht, daß bei den ziemlich weit Damiat berichtet, Theil l . Seite 65, wo alle dort inS Land reichenden Korallenfelsen, zwischen denen anwesenden Franzosen wegen Verdachts eineS LiebeS- auch Eva's Grabs ichb efinde, die See immer weiter handels vou den Türken ermordet wurden und da- zurückgetreten sei. mals auch noch kein Franzose wieder wohnen dürfe, Dscheddah , als der beträchtlichste Hafen in der oder zu Damaskus, Theil III. Seite 88, wo früher Landschaft Hedschas und als Landungsplatz für alle AehnlicheS vorgekommen sein soll, erzählt er an kei- Reisenden nach Mekka, hatte schon damals einen sehr ner Stelle von Arabern. Im Ganzen schildert er die lebhaften Verkehr. Ausgeführt wurde zwar nur Kaf- Araber, auf die er durch seine Gradheit und Unbe- fee, etwaS Weibrauch, Moschus, Sennesblätter unv fangenheit überall einen sehr günstigen Eindruck ge- Mandeln, von welchen die Engländer jährlich gegen macht zu haben scheint, als ehrliebend, redlich und 5VVMV Pfund zu kaufen pflegten; die Einfuhr be- im ungereizten Zustande sehr gutmüthig. Uebrigens, stand in allen Indischen und Europäischen Waaren, obwohl Niebuhr ihnen als Volk nirgend den Vorwurf deren daS benachbarte Arabien bedürftig war. Sehr der Feigheit macht, so erscheint doch nach vielen ein- beträchtlich war außerdem der Zwischenhandel von zelnen Zügen ihre Tapferkeit nicht gerade im Hellsien Licht. Einen Gtund ihrer verhältnißmäßig größeren daß städtisches Gewerbe, Handel und auch Fabriken Abneigung gegen Europäische Christen sucht Niebuhr im muhamedanischen Orient hier «nd da wohl noch darin, daß sie dieselben im Gegensatz zu den Orien- in ziemlicher Blüthes tünden, der Ackerbau aber aller» talischen Christen, die sieN azarener nennen, für Hei- wärts in Verfall sei. Daß mit der seitdem unläugbar den hielten, und mit der Erklärung der Reisegefell- fortgeschrittenen Civilisation, die auch bei unS vor- schaft, sie wären beides, Franken der Geburt, Naza- zugsweise städtischerN atur ist und sich sogar rühmt, rener dem Glauben nach, immer sehr wohl zufrieden «die Stadt aufs Land hinauSzurücken" — daß mit waren. Die Bildung der Araber sowohl in wissen- dieser äußerlichen Civilisation die wahre Bildung nicht schaftlicher wie mechanischer Hinsicht muß damals noch gleichen Schritt gehalten, davon haben wir seit dem sehr weit zurück gewesen sein; auch die Bewaffnung westmächtlichen Türkenbündniß eine Menge Beweise war mangelhaft, und sie hatten z. B. nur Lunten- gehabt, die in England und Frankreich zwar Staunen flinten; militärische Uebungen, besonders der Infan- und Verstimmung erregen, uns aber keineSwegeS un- terie, Venen Niebuhr beigewohnt, waren höchst klüg- erwartet kommen. Ohne Christenthum kann die Ci- lich. Das Erstaunen der Araber bei unbekannten vilisation dem Orient nicht helfen "und es ist voraus- Dingen schildert er ähnlich dem der Wilden und mit- zusehen, daß gerade diese unorganisch ihm aufgedrückte unter in höchst ergötzlicher Weise. Er war in Dsched- Civilisation zu blutigen Reactionen führen wird. Nur dah durch seine astronomischen Forschungen in den daS Kreuz kann diesen Völkern Bildung und Gesit- Ruf eines Sterndeuters gerathen und alles Mögliche tung bringen. Daß aber die jetzigen Missionen, die wollte man von ihm wissen. Selbst der Sherif von bisher, im Gefolge von Handelszügen und Confulaten, Mekka, von einem seiner Brüder mit Krieg bedroht, der Mehrzahl nach kaum eine andere Aufgabes ich ge- ließ ihn durch einen Goldschmied fragen, vb er noch stellt hatten, als die orientalischen Christen zu Katho- ferner bei der Regierung bleiben, oder sies einem Bru- liken oder Protestanten zu machen, daS rechte Werk- der werde abtreten müssen? Niebuhr erzählt: „Ich »eua dazu sind, möchte sehr zu bezweifeln sein. Die antwortete, derjenige würde den Sieg behalten find in sich selbst so erstarrt, die ähnlichsten Gesichtszüge mit Hassan iba 5 Stammvater aller Scherifs, hätte. Der Gol wollte die Antwort nach Mekka schreiben, glaube, daß sie Beifall gefunden hat. 5 behauptete dieses Mal die Regierung und eingebildet haben, daß er dem Hassan völlig wäre.- AlS die Reisenden, jedoch nicht in 2 / sondern in der südlich von dort belegenen ^ Loheia, dem Emir ein Mikroskop zeigen wo: - zu diesem Ende ein gewisses Ungeziefer waren die Araber anfangs sehr beleidigt, dergleichen bei ihnen verniuthe; eS wurde Eremplar von ihnen hergeigeschafft und zi. Erstaunen mikroskopisch vorgezeigt. Da der eine kleine Belohnung erhalten hatte, so wu Reisenden am folgenden Tage ganze Händ" bracht, indem, wie Niebuhr erzählt, die ? ten, die Europäer wüßten dergleichen w; gebrauchen, wie die Araber. Andere äh. von Naivetät müssen wir der Kürze wegen Wie Niebuhr, ungeachtet mancher Urtheile über Araber, Perser und sogar T. der muhamedanischen Bildung denkt, geht a. der Stelle, Reisebeschreibung Theil l l l . S. vor: «DamaSk ist noch jetzt eine große ^ vielleicht größer und mehr bevölkert, alS zu da sie noch unterc hristlicher Herrschaft stc dieS kann man auch wohl von mehreren (' ottomanischen Reiches sagen, die jetzt grc^ haben. Aber daraus möchte ich nicht mü Peyssonnel t jedenfalls ein seiner Zeit vorav' Westmächtler!) den Schluß machen, daß d' unter der Herrschaft dcr Muhamedaner in ßeren Flor gekommen, sondern vielmeb Provinzen unter deren Regierung verwüst, die Einwohner stch in die Hauptstädte zu drängt haben, um hier wenigstens etwaS/ finden." An vielen anderen Stellen bezeu Die Redaction der Livländischen Jahrbücher hat Zu bemerken ist noch, daß dem Hefte zwei sche- diese Gelegenheit benutzt und in dem übrigen Theile matiche UebersichtStafeln beigegeben wurden, welche deS HefteS gesammelt, waö seit 1853 in den verschie- die Resultate der Versuche in Karlowka, Gidirlm, denen, russischen Zeitblättern über die stattgefundenena uf der JschewSkajaschen Gewehrfabrik, im Gouver- Impfungen der Rinderpest .in- und außerhalb der nement Wjätka, auf der Kafanfchen Lehrfarme und Steppen veröffentlicht wurde und dem Deutschen in Dorpat versinnlichen und sehr instructiv sind. Publicum noch nicht bekannt war. DieS Heft hat Der erste Bericht über die Impfungen in Kar- daher nicht nur Interesse für den Landwirth, sondern lowka ist auch besonders abgedruckt und in der muß auch noch ganz besonders die Aufmerksamkeit Karowschen Buchhandlung für 40 Kop. zu haben. der Staatsöconomen und Veterinaire in Anspruch nehmen, denen die Tilgung und allmählige AuSrot» tung der Rinderpest als eine d'er wichtigsten Aufga- Notnen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. ben entgegentritt. G e t a u f t e : St.JohanniS-Kirche: deS GutS- Durch die fernern Veröffentlichungen der Berichte venvalters L. Loewen Sohn Constantin Gustav. auS Karlowka werden die Jahrbücher sich dieses In- P r o e l a m i r t e : S t . JohanniS-Kirche: der tereffe wahren und dazu beitragen, die Ueberzeugung Privatlehrer in Werro Gottlieb Johannsohn mit allgemein zu verbreiten: Amalie Sophie Schumann. Daß erst dann, wenn aus den Steppen nur Am nächsten Sonntage, den 80. d. M., Vormit- geimpftes Vieh getrieben wird, welches die Rinder» tags 11 Uhr in der St. Marien-Kirche deutscher Got- pest nicht mebr bekommen kann, ihre Invasionen in tesdienst mit heiliger AbendmahlSfeier. Meldung zur den Nichtsteppenlänvern sicher aufhören werden. Communion TagS vorher in der Wohnung deS PastorS. Im Namen des General-Gouvernements von Liv Ehü- und Kurland gestattet den Druck: IZS. Dorvat, am IL. Juli I8S8. R. Liude, Censor. Roggen kauft, mit Lieferung zum Herbst nach rnau, Chr. F. Keller, Kaufhof, Nr. Li. 3 Zelters, ausländ. Füllung, in ganzen und hal- , Kruken, empfiehlt Fr. A. Timm. . t * uf dem Gute Kawa, im Dörptschen Kreise und 'chen Kirchspiele, werden 3—4W LofWasa- gensaat verkaust. 2 eschlämmte Kreide, guten Leim, Spiritus-Lack, , braun, roth, empfiehlt Fr. A.Timm. 1* /Zeubeln und Porzellan werden verkauft; zu er- zen von 9-7-12 Uhr Vormittags im Kellerfchen mse, am Domberge. 1 Eine Fannlienwohnung, mir und ohne oben,, Slatlraum, Wagenremise und eller, ist zu vernuerhen und vom 4. eptemder d. I . zu beziehen beim 4* Ganner Becker . Abreisende. 'ms Rommel, Schuhmachergesell. 1 . Ericksohn, Schneidergesell, 2 nn Bergmann, Stellmachergesell. 2 Snder Vietor Duperrond. 2 arbeiter W. Beck. 3 Ün>e1>vi»t rirvi ZUsI vL- Se? vuedSravIcere'i vo« «kentlied, » « Asoutsx, »littxvovll llvcl Vn itsx. Dörptsche Zettung. SedSomllllv'» V^ittv« v . Rstliaseu ?uk- prois in varpst 8Z Rbl. riel»t«t. v i s losertiou»» Silk. » 5l«e. , dvi V«l- Vedüdrvn kür vellsoiit» »«niiuux «tarvd «i!« p«> l̂ m»oli«nxen uock ^n««i- t0 M»I. vi« Prä- nunivrstinn viril t>»-> .HZ » 5 , xeu »Ner ^ r t detr«x«n X«p. K r äi« «î r kvrl«otioo «ti«'5 i» X«.1« «üvi Frei tag !». J u l i Jniäaviscke Ätachrichte« Reiches abzuschließen und den Boden fremder Länder nur dann zu betreten hätten, wenn eS gilt, einen Dorpat. Der stellvertretende außerorventlichc KriegSzug zu leiten oder einen hochwichtigen Staats- Professor an der hiesigen Universität Staatsrath Dr. Akt zu vollziehen. Gleichzeitig mit den Schwierig- ASmuß ist alss tellvertretender ordentlicher Pro« keiten, welche die Kraft deS DampfeS auf dem mate- sessor deS von ihm bekleideten Lehrstuhls der Zoolo- riellen Gebiete hinweggeräumt hat, sind auch die gie bestätigt worden. moralischen und politischen Schranken gefallen, welche Riga. Der Vicepräsivent des livländischen Hof- dem persönlichen Verkehr gekrönter Häupter in frü- gerichtS von Bock ist auf sein Ansuchen deS Dien- herer Zeit entgegenstanden. Wir schlagen solche Be- stes entlassen, und der ältere Rath der Esthländischeu ziehungen nicht zu gering an und glauben vielmehr, GouvernementS-Regierung, StaatSrath v. SchwebS daß dieselben, wie sie^a uf dem Boden des Friedens in Folge Adelswahl zum Vicepräsidenten deS Livlän- und deS Vertrauens wurzeln, auch wiederum zur Be- dischen Hofgerichts ernannt worden. festigung deö Vertrauens und des Friedens wesent- lich beitragen können; aber' wir sind der Meinung, Ausländische Nachrichten. daß persönliche Näherungen der Fürsten heut zu Tage noch viel weniger als früher einen Schluß auf die F r a n k r e i c h . zukünftige. Politik der Staaten berechtigen. Andererseits läßt sichn icht, in Abredes tellen, daß Die Festlichkeiten in Cherbourg. eine solche Begegnung immer, als. Symptom der au-genblicklichen Sachlage einen gewissen Werth haben Die Feierlichkeiten zur Einweihung der neuen und durch begleitende Umstände eine erhöhte Wichtig- Hafenbauten in Cherbourg, in welchen Frankreich keit erlangen kann. ES liegt auf der Hand, daß eine werthvolle Bürgschaft für die Befestigung seiner zwei Herrscher freundschaftliche Begrüßungen nicht in maritimen Stellung erblickt, werden durch die in Aus- einem Augenblick austauschen werden, wo ihre Heere sicht gestellte Anwesenheit der Königin Victoria eine sich zu einem Entscheidungskampfe. schlagfertig ma- politische Bedeutung erhalten, welche wir nicht verken- chen oder doch ihre Interessen sich in feindseliger nen, auch wenn wir dem Ereignisse nicht die ausge- Spannung gegenüberstehen. Wenn daher die Zu- dehnte Tragweite beilegen, die manche französische sammenkunft in Cherbourg zu einer Zeit beschlossen Blätter demselben zuschreiben möchten. DaS Bünd- ward, wo in Paris und Konstantinopel wichtige po- niß zwischen Frankreick und England hat nicht allein litische Fragen zu Entscheiduyg stehen,s o wird die die ernsten Prüfungen eineS mehrjährigen Krieges Vermnthung nahe gelegt, daß England und Frank- und die mannigfachen Schwierigkeiten deS Friedens- reich bei den schwebenden Unterhandlungen entweder schlusses überdauert: eS ist auch durch die bedroh- gleiche Ziele verfolgen oder mindestens einer schließ- lichen Verwickelungen der jüngsten Zeit, bei denen lichen Verständigung mit Zuversicht entgegensehen. dle Kundgebungen eines gereizten Nationalgefühles Vor Allem aber ist hervorzuheben, daß die erste Nach- jede versöhnliche Ausgleichung doppelt schwierig mach- richt von der Absicht der Königin Victoria sich un- ten, nicht, zerrissen worden, und das giebt wohl aus- mittelbar an die künstliche Agitation schloß. welche reichenden .Grund zu der Mahnung, daß man die in- in England und auch anderwärts die angeblichen .nere Lebenskraft! der westmächtlichen Allianz nicht zu See- und Landrüstungen Frankreichs zum Anlaß un- unterschätzen-habe./ Allein.andererseits können wir aufhörlicher Hetzereien nahm. Schon die britischen .unS nicht, dem-Glauben anschließen, daß daS freund- Minister hatten im Parlamente pie in ähnlicher Weise schaftliche Zusammentreffen der Königin Victoria und laut werdenden Besorgnisse und Anklagen als völlig VeS Kaisers Napoleon III. an sich ausreiche. um grundlos zurückgewiesen: die Königin Victoria fand den Beziehungen zwischen England und Frankreich ein für gut, den Versicherungen ihrer Räthe daS Siegel Unterpfand innigen Einverständnisses und fester Dauer unbevingter Bestätigung aufzudrücken, indem stt be- zu verleihen. ES widerstreitet den milderen Sitten schloß, dem benachbarten Herrscher einen neuen Be- und den beruhigteren Zuständen unserer Zeit, daß weis ihreS Vertrauens zu geben und in eigener Per- sürstliche Persönlichkeiten, wie in früheren Jahrhun- son ver Einweihung deS angeblichen Zwing-AlbionS derten , sich mißtrauisch innerhalb der Grenzen ihres beizuwohnen. Man darf es mit Recht der britischen Nation Seemacht Kontrole zu übev. Die KriegShäfen ha- nachrühmen, daß sie, bei aller Aufregung deS Inter- ben ihrer allgemeinen Natur nach denselben Zweck esses und der Leidenschaft, die Ehrfurcht für den wie die Land-Festungen: sie dienen zunächst alS Thron in unzweideutigen Kundgebungen zu betäti- Stützpunkte der LandeS-Vertheidigung und in zweiter gen versteht. Die Agitation verstummte in England, Linie zur Bergung von Kriegs - Material. So wer- nachdem der Entschluß der Königin bekannt und in den auch die Geschütze von Cherbourg trotz aller seiner richtigen Bedeutung gewürdigt worden war. Vervollkommnung deS Artillerie-WesenS keine Kugel Die Organe der Presse, sowohl von ver liberalen, auf englischen Boden schleudern, sondern die großar- wie von dcr konservativen Seite, schlössen sich der tigen Bauten werden nur dadurch der Seemacht loyalen Richtung des öffentlichen GeisteS an und Frankreichs dienen, daß ste seinen Marinetruppen ei- wendeten der Pflege deS freundlichen Verkehrs mit nen bequemen Einschiffungsort und seiner Flotte ei- Frankreich wieder einige Aufmerksamkeit zu. Nur ein nen sichernS chutz bieten. Thöricht ist eS aber, den Blatt, die „TimeS", fuhr fort, in Leitartikeln und Staatsmännern Frankreichs einen Vorwurf daraus Korrespondenzen die Saat deS Mißtrauens auszu- zu machen, daß sie einen besonders festen KriegShä- streuen und den Geifer seines HasseS über den Ka- fen gerade an der Seite herzustellen suchten, von wel- nal zu schleudern, unbekümmert darum, ob das Gift cher her ihrer Seemacht die größte Gefahr droht. seiner Erpektationen auch die eigene Landesherrin be- Die englische Regierung bat in diesem Punkte rühre. Die „Times« weiß nichts davon, daß einem — wir dürfen eS mit Befriedigung anerkennen — Organe, welches ven Anspruch macht, die öffentliche jede kleinliche Rücksicht bewältigt und vor Allem die Meinung zu belehren und zu leiten, vor Allem die Achtung vor dem Rechte bethätigt, welche allein die Pflicht obliegt, blinde Vorurtheile und gehässige Lei- dauernde Grundlage eines Freundschaftsverhältnisses denschaften zu bekämpfe:»; sie hat sich beharrlich von zwischen großen Nationen bilden kann. Wir sind der allen Rücksichten politischer oder moralischer Natur festen Ueberzeugung, daß die Reise der Königin Vik- emanzipirt und von jeher gegen die Fürsten des Kon- toria nach Cherbourg zugleich ein Akt des Vertrauens tinents eine so ungehobelte und schamlose Sprache und deS Selbstgefühls ist, ein Akt, welcher den edlen geführt, daß ihr jetzt Pietät und Takt auch abhanden und stolzenS inn deS britischen Volkes besser wieder- gekommen sind, wo sie einen Akt der eigenen Sou- giebt, als die erbärmliche Agitation des Argwohns verainin zur Sprache bringt. und der Eifersüchtelei, wie sie von der..Times« geübt ES mag wahr fein, daß die britische Nation je- wird. England weiß sich starkg enug, um die Macht derzeit mit einigem Unbehagen auf Vorgänge und seines Nachbarn ohne Furcht und Mißgunst wachsen Veranstaltungen blickt, welche von der maritimen zu sehen. (Z.) Entwickelung einer Nachbarmacht Zeugniß geben. P ariS, 2l). Juli. Während der Orient uns eine England will nicht vergebens Jahrhunderte lang Trauerbotschaft nach dcr andern bringt, und die Tiplo- harte Kämpfe für die Seeherrschafts iegreich durchge- matie ohne Zweifel über die Mitte! nachdenkt, der fochten haben; es findet, die Früchte seines vorwie- Türkischen Wirthschaft ein Ende zu machen, ohne die genden Einflusses zu süß, um die Ansprüche eines Existenz der Pforte in Europa und mit ihr den all- heranwachsenden Nebenbuhlers mits toischerS eelen- gemeinen Frieden in Frage zu stellen, haben die ruhe aufzunehmen. Indeß ist die Weltlage doch nicht Chroniken aller Französischen Glätter ihr Galakleid so angethan, daß der britische Löwe trotz der Macht angezogen und suchen uns durch ihre überschwenglichen und der Achtung, die ihm zur Seite stehen, jede sei- Schilderungen der Anstalten zu den Festen in Cher- ner Stimmungen und. Absichten zum Gesetze für Eu- bourg einen Vorgeschmack von den Herrlichkeiten zu ropa machen könnte. Unbestreitbar entspricht cs den geben, welche die Schaulustigen dort erwarten. Cher- Bedürfnissen der materiellen unv politischen Bewe- bourg ist auf der Spitze der Feder und im Dinten- gung unserer Zeit, daß alle Staaten, welche nach fasse aller ChroniqueurS, und da diese Herren be- beiden Richtungen hin gewichtige Interessen zu ver- kanntlich die Hauptrolle in der Pariser TageSpresse treten haben, auf die Bildung und die Befestigung spielen, so sind unsere Blätter — zum Mindesten von ihrer Seemacht eine besondere Aufmerksamkeit wenden. der dritten Spalte an — mit Festprogrammen ange- Der auf einer völligen Verkennung der Rechts- und füllt. Dasselbe ist in den Blättern jenes Departe- Machtverhältnisse beruhende Argwohn eines TheilS ments der Fall, welche der Kaiser besuchen wird, die der englischen Presse kann füglicher Weise die euro- Präfectur-Zeitungen auS dem Calvados, der Mantu, päischen Mächte nicht abhalten, von ihrer souverainen dem. Eure - Departement u. s. w. haben nicht Platz Befugniß zu wirksamen Maßregeln für den Schutz genug, um zu erzählen, was von Seiten der ver- ihrer nassen Grenze, ihrer Handelsflotte und ihres schiedenen Localbehörden AlleS angeordnet und vorbe- überseeischen Einflusses nach freiem Ermessen Gebrauch reitet wird, um den Kaiser und die Kaiserin bei ihrem zu machen. Alle Ttraden der ..TimeS« können eS Erscheinen würdig zu empfangen. Nächst Cherbourg nicht in Zweifel stellen, daß Frankreich eben nur von wird offenbar daS interessanteste Moment der Reise einem solchen SouverainetätS-Recht Gebrauch macht, die Wallfahrt Napoleon's III. und seiner Gemahlin und ein einstimmiger Schrei sehr gerechter Entrüstung nach Sainte Anne d'Auray sein, wohin sie stch von würde von den Küsten^Albion's widerhallen, wenn VauneS auS am 15. August begeben werden. Diese es eine festländische Kritik versuchen sollte, über die Kapelle hat einen historischen Ruf unter den Bewoh- Angriffs - und Vertheidigungs - Mittel der britischen nern der Bretagne, und auch die Prinzen aus dem Hause Bourbon haben eS, wenn sie die Bretagne durch seinen Fleiß und sein gutes Betragen. Ich habe dereisten, niemals versänmt, der frommen Sitte VeS die Ehre, Ew. Majestät, Sire, daS beiliegende De- Landes zu huldigen und Sainte Anne d'Auray' zu kret vorzuschlagen, welches dem jungen Antonio Eveil- besuchen. Die Wallfahrt deS Kaisers dorthin ist lard eine volle Freistätte am Lyeeum St. Louis be- demnach nicht bloß eine Handlung aufrichtiger Devo- willigt. Ew. Majestät wird glücklich sein, so einer tion, sondern auch eine Handlung kluger Politik! Familie zu Hülfe zu kommen, die durch daS Unglück Bei Gelegenheit der Festlichkeiten in Cherbourg sollen grausam betroffen ist, und ihre guten, dem Staate auch zahlreiche Ernennungen in der Ehrenlegion statt» geleisteten Dienste anzuerkennen. finden und mehrere Personen zu SenateurS ernannt DaS Dekret ist vom Kaiser genehmigt worden. werden — so der Baron Gros, Französischer Ge- — Fräulein Eveillard und ihr Retter, Herr Emerat, sandter in China. werden morgen in Paris erwartet. In Marseille Daö Evolutionsgeschwader deS Mittelländischen wurden diese Personen mit großer Auszeichnung be- Meeres ist heute in Cherbourg eingetroffen. Die handelt und, wie bereits gemeldet, vom Präfekten, Französische Regierung hat den Maler Durand Brose der in der Präfektur ihre Wohnungen bereitet halte, mit der Aufgabe betraut, die großen Feste von Cher- am Dampfboote empfangen. Die Kaiserin hat Be- bourg für daö Museum in Versailles zu malen. fehl gegeben, ihr die junge Dame sofort nach St. (N. Pr. Z.) Cloud zu bringen. — Man versichert im übrigen, P a r i s , 22. Juli. Der Sultan soll dem Fräu- daß Herr Emerat, Kanzler deS französischen Konsuls lein Eveillard eine Jahresrente von 12,VW Francs in Dschedvah, zum Konsul in dieser Stadt ernannt ausgesetzt und außerdem 25VMV Francs zur Dispo- werden soll. Doch würde er nur nach seinem Posten sition Fnad-Pascha'S gestellt haben, um diese Summe sich begeben, um der der französischen Flagge verhei- unter die Familien der Opfer vertheilen zu lassen, ßenen Ehren-Genugthuung beizuwohnen, und soll welche die traurigen Vorgänge in Dscheddah forder- hierauf eine andere Bestimmung erhalten. Im Pu- ten. — Auch aus Madagaskar laufen trübe Nach- blikum hat man eine schönere Belohnung für Herrn richten ein. Der Capitain und die ganze Mannschaft Emerat bereit. Man ist allgemein überzeugt, der der Brigg „Marie-Caroline" von Nantes sind, mit junge heldenmüthige Kanzler werde die nicht minder Ausnahme zweier Matrosen, die sich retteten, durch heldenmüthige KonsulS-Tochter als Braut heimführen. die Leute des Königs Vinangh von Menach-Beh ES wird, beiläufig bemerkt, auch schon von einem ermordet worden. Der Kapitain war mit einem Drama über daS schauerliche Ereigniß in Dscheddah Schiffsjungen ans Land gekommen, wurde zuerst mit gesprochen. (Z.) hinterlistiger Freundlichkeit aufgenommen, dann mit seinem Begleiter getödtet. DaS Schiff wurde mit E n g l a n d . List genommen, die Mannschaft massakrirt. Der London, 2V. Juli. Lord Stratford de Red- König Soumounna von Mouroumbe hat seinerseits cliffe begleitete sein gestriges Ersuchen um Auskunft den Agenten eineS reichen Hamburger Hauses tödten über die, wie er sagte, unprovozirte Massacre ln lassen, und sich der Schätze desselben bemächtigt. — Dscheddah mit folgenden Bemerkungen: „ES ist kein Die Bildsäule Napoleon's I. in Cherbourg, ein Werk Grund zur Annahme vorhanden," so äußert sich der deS Bildhauers le Beel, die mit dem Piedestal über Lord, «daß der Angriff ein vorbedachter war, daß zehn MetreS hoch ist, trägt die auf die Cherbourger die türkischen Behörden die erforderliche Thätigkeit Bauten bezüglichen Worte deS ersten Kaisers als entfalteten, um ihm zuvorzukommen und ihn zu be- Inschrift: .»Ich hatte beschlossen, die Wunder Aegyp- strafen. Jedenfalls ist die in Arabien vorgekommene tens in Cherbourg zu erneuern." Massacre, man mag die Wuth der fanatischen An- Wegen Versorgung des jüngsten SohneS dcS er- greifer oder die Zahl und Stellung der unter ihrett mordeten Konsuls Eveillard hat der Minister des Streichen gefallenen Personen ins Auge fassen, eben- Innern an den Kaiser folgenden Bericht erstattet: so wichtig, als schmerzlich. Ich kann auch nicht für Sire! Jn dem Blutbade von Dscheddah, welches einen Augenblick der Muthmaßung Raum geben, daß Frankreich so eben mit einer so schmerzlichen Entrü- irgend eine dem Pascha oder dessen Vertreter etwa stung vernommen hat, sind Herr Eveillard, Konsul zur Last fallende Saumseligkeit der türkischen Regie- Bw. Majestät, und seine Frau unter den Streichen rung zum Vorwurf gemacht werden könne. Der fanatischer Araber umgekommen. Herr und Frau Sultan und seine Minister waren ohne Zweifel tief Eveillard hinterlassen ihren vier Kindern nur ein und aufrichtig betrübt, als die schreckliche Nachricht sehr mäßiges Vermögen. Der älteste Sohn, ein Fa- nach Konstantinopel gelangte, und an ihrem Ver- milienvater, lst Kanzler des französischen Konsulates sprechen, sofortige und vollständige Genugthuung zu in Fernambuco. Der zweite ist Eckiffs-Fähnrich auf geben, zweifle ich nicht im entferntesten. Dock läßt der ..Ulm" und hat sich bei dem Schiffbruche des eS sich nicht läugnen, daß die Justiz in der Türkei „Duroc" edel betragen. Das dritte Kind ist eine oft sehr langsamen Schrittes geht, und daß die einem Tockter von 19 Jahren, die nur mit schweren Wun- fremden Gesandten gemachte Zusage, mag sie sick auf den dem Blutbade entronnen ist und von einem engli- eine Belohnung oder eine Bestrafung beziehen, auf schen Kriegsschiffe aufgenommen werden konnte. DaS ihre vollständige Verwirklichung nur gar zu oft un- jüngste Kind ist der junge Antonio, Pensionair-Eleve nöthig lange warten lasse. Jn Anbetrackt der großen im Liceum St. LouiS in Paris, und ausgezeichnet Interessen, die sich an ein stetes Fortschreiten der freundlichen gegenseitigen Beziehungen zwischen allen schen Aufstand zu unterdrücken. I n Uebereinstimmung Rationen der Christenheit und den Bewohnern der mit einer kräftigen Vorstellung von feiten Ihrer Ma- Türkei knüpfen , sind wir verpflichtet, wie zur Zeit jestät Regierung ist ihm Gewalt über Leben und Tod deS Krieges, den Sultan zu unterstützen, indem wir ertheilt, vamit er, ohne früher, wie eS VaS Landes» ihn aufmuntern, den Fanatismus in seinen Reichen gefetz sonst erheischt, nach Konstantinopel referiren zu zu unterdrücken nnd auf eine volle Bestrafung der müssen, über alle von ihm schuldig Befundene die Schuldigen in der vorliegenden Angelegenheit zu drin» Todesstrafe verhängen könne. So wie ich daher die gen. Gleichzeitig hege ich die Ueberzeugung, daß Sache, Mylorvs, auffasse, wirv es von unserer Seite daS Gerücht, als wollte man zur Bürgschaft gegen nicht nothwenvig sein, vie türkische Regierung in ir- etwanige fernere Angriffe auf unsere christlichenM it- gend einer Weise zu unterstützen, um für diese schreck- bürger in der Türkei Mekka besetzen oder irgend ei- lichen Mordthaten Recht und Vergeltung zu erlangen. nen in dessen Mauern befindlichen Gegenstand reli- Die türkische Regierung ist vollkommen bereit, ihre giöser Verehrung mit Beschlag belegen, jede tatsäch- Pflicht zu thun. Sie hat, ich muß eS anerkennen, lichen Begründung entbehrt. Ein Unternehmen dieser bis jetzt mit größter Energie gehandelt, und Sir Art könnte, vom militairischen Standpunkt betrachtet, Henry Bulwer ist überzeugt, daß der Pascha seine allerdings gelingen; aber auch der entschiedenste Er- Schuldigkeit thun wirv; vaS von meinem evlen folg in dieser Sphäre wäre nimmer ein Ersatz für Freunde erwähnte Gerücht, als sollten Truppen nach die Bitterkeit und den Haß, der in der ganzen mu- Mekka oder nach einem anderen Punkte geschickt wer» selmännischen Welt erzeugt würde, unv durch welche den, entbehrt jeder Begründung und ich glaube zu- alle unsere Hoffnungen auf Reformen in ver Türkei versichtlich, das Ihre Herrlichkeiten auch ohne meine und auf eine Aussöhnung ver verschiedenen ReligionS- Versicherung überzeugt sind, vaß eö unser großer Genossenschaften vereitelt werden müßten. Ich wün- Zweck sei, die Integrität des türkischen Reiches in sche daher zu wissen, 1, ob Ihrer Majestät Regie- Europa zu erhallen fhört! hört!), unv gleichzeitig rung über den verübten Mord offizielle Nachricht er- den Sultan znr Durchführung jener Reformen auf- halten hat; 2) ob dem britischen und französischen zumuntern, Vie zum größten Theile vom evlen Vis- Gesandten in Konstantinopel Weisungen zugegangen count angeregt worven sinv. Ihrer Majestät Regie- sind, von der Pforte vollständige Genugthuung zu rung hat keinen Grunv zur Annahme, daß auch auf verlangen; und 3) ob die geeigneten Schritte gesche- anderen Punkten des türkischen Reiches in diesem hen, um im Falle von Verzögerungen, die einer Wei- Augenblicke ein ungewöhnlicher Grad von FanatiS« gerung gleichkämen, unsern gerechten Forderungen muS sich geoffenbart habe, und AlleS scheint darauf Rachdruck zu verschaffen (hört! hört!). Graf Mal- hinzudeuten, daß daS streitige Schiff die Hauptver- meSbury antwortete: Kein Anderer sei so sehr, wie anlassung zu den traurigen Vorfällen in Dscheddah Lord Stratford, berechtigt, diese Angelegenheit zur gewesen sei. Jn einigen Tagen werde ich hoffentlich Sprache zu bringen. Gleich' nach Empfang dcr er- in der Lage sein, über die vom Pascha ergriffenen sten telegraphischen Nachricht sei per Telegraph Wei- Maßregeln Näheres mittheilen zu können." lZ ) sung an Sir Henry Bulwer ergangen , daß er bei Mit den im Oberhause gestern abgegebenen Er- der Regierung VeS SultanS auf eine sofortige ekla- klärungen Lord Malmesbury's betreffs Äschedda'S sind tante Genugthung dringen müsse, und keinerlei Aus- Freund und Feind in der Presse vollkommen einver- flüchten Gehör geben dürfe. Wenige Tage später sei standen. Die Aussicht, in Gemeinschaft mit Frank- durch Konsul Greene auS Alexandrien, der ihm vom reich wieder einmal militärisch im Orient, zumal Ln Capitain Pullen mitgeteilte ofizielle Bericht über vie orientalischen Gewässern, zu operiren, bat sür Nie- Vorgänge zu Dschedda eingeschickt worden. Lord mand in England etwaS Lockendes. I n ver Besorg- MalmeSbnry erzählt nun den Hergang in derselben niß, Frankreich irgendwo auf dem Wege der Coope- Weise, wie er von den Zeitungen geschildert worden, ration zugreifen zu sehen, fließt nun die ganze Presse, und scheint die Hauptveranlassung des Angriffs dar» — welche jüngst noch die Wegnahme Perim'S am in zu erblicken, vaß man indische Unterthanen habe Ausgange veS Rothen MeereS als selbstverständlich verhindern wollen, ihre Nationalität zu wechseln und behandelte — von Hochachtung für die Selbstständig- sich unter ottomanischen Schutz zu stellen. „Mein keit der Türkei über. „Lord MalmeSbury«, sagt die edler Freund,« fährt der Minister fort, »stellte an TimeS, ..antwortete, wie er nicht anders antworten mich die Frage. waS Ihrer Majestät Regierung und konnte. Nachdem die Pforte die an sie gestellten For- waS diê Pforte gethan hat. ES freut mich, hier derungen zu erfüllen versprochen hat, sind unsere die Versicherung geben zu können, daß Ihrer Maje- Hände für den Augenblick diplomatisch gebunden. Ist stät Regierung, ohne das Drängen deS edlen Dis- der ottomanische Staat wirklich f!) unabhängig, so count, abzuwarten, ohne Verzug für die Mißhandel- muß er mit Achtung behandelt werden, und erkennen ten auftrat, und, um nicht Ew. Herrlichkeiten mit wir die Küsten des Rothen MeereS (inclusive Perim?) einem Berichte über die verschiedenen Verhandlungen, alS GebietStheile der Türkei an, so müssen wir gegen welche drei bis vier Tage in Anspruch nahmen, zu dieselben in anderer Weise wie gegen Eingeborne auf behelligen, darf ich mich wohl auf die Mittheilung einer der Inseln deS Stillen MeereS auftreten." — beschränken, daß der Pascha mit einer starkenT rup- Andererseits, meint die Times, müßten die christlichen penabtheilung von Aegypten tatsächlich nach Dsched- Mächte irgend etwas thun, ..um den unwissenden, dah geschickt worden ist, um einen etwaigen fanati- fanatischen und eingebildeten Orientalen zu zeigen, daß sie nicht von der Gnade des SultanS abhängen die Themse sich somit von selber alle 24 Stunden rel- und diesem etwa tributpflichtig find, wie Tausende nigen würde. Ein derartiger Schiffskanal würde sich von Muselmännern noch bis auf den heutigen Tag vortrefflich rentiren und könnte während eineS Krieges, glauben. Wenn die Türkische Regierung die Mör- wenn der Kanal durch fremde Kapernschiffe unsicher der von Dscheddah auch noch so strenge bestrafe, so gemacht wird, als Verbindungsmittel zwischen der werde dadurch allein daS Ansehen der Christenheit im Hauptstadt und den großen Südhäfen deS Landes Osten nicht gehoben; der Sultan — würde man dort von unschätzbarem Nutzen sein. (Z.) sagen — sei gegen die unwürdigen Christen allzu milde. Wichtig wäre eS deshalb, den Arabern zu D e u t s c h l a n d . zeigen, daß die Christen deS Westens Truppen und Wiesbaden, 21. Juli. Jn der hentigen Si- Schiffe genug haben, um im Nothfalle selbst alS tzung der Ständeversammlung beantragte der Aus- Rächer auftreten zu können. Den Türkischen Pascha schuß, die Ständeversammlung wolle beschließen, Herz. könne man ja ungehindert gewähren lassen und neben- Regierung zu ersuchen, daß 1) dieselbe keine weiteren bei alS Demonstration ein ansehnliches Geschwader Verträge bezüglich der Verlängerung und Ausdehnung vor Dscheddah erscheinen lassen! Zu wichtig sei die der Hazardspiele abschließen, 2) bei der Deutschen Sicherstellnng aller Europäer an jenen Küstenpunkten, Bundesversammlung aber die Aufhebung der Spiel- längs der Hauptstraße nach Indien, als daß man banken, sowie der Zahlen- und Klassen-Lotterieen in- sich in dieser Dschedda - Angelegenheit die geringste nerhalb deS Deutschen Bundesgebietes beantragen Chicane oder Verzögerung gefallen lassen dürfe.« möge, welcher Antrag mit allen gegen 2 oder 3 Stim- DaS wird die Araber sehr erschrecken, wenn sie die men angenommen wurde. (DaS ist gewiß ein bcach- Englischen Schisse und Kanonen alle sehen werden — tenswertheS Zeugniß.) (N. Pr. Z.) die aber nicht schlagen und nicht schießen! Außer den bereits nach Indien beorderten Ver- I t a l i e n . stärkungen läßt die Regierung 2 Regimenter von ver- Mode na. „Seit einigen Jahren hatte sich in schiedenen Westindischen Stationen nnd namhafte Ar- Carrara eine geheime Gesellschaft gebildet zu revolu- tillerie-Abtheilungen nach Bombay befördern. Auch tionären Zwecken, die sich in zwei Zweige theilte, in von Korfn gehen demnächst zwei Regimenter nach die der Freimaurer und die dcr Gioventü, und von Indien. Jn Gibraltar habens ich am 7. d. M. 1999 ihren Adepten verlangte, mit allen ihnen zu Gebote Mann nach Hongkong eingeschifft. (N. Pr. Z.) stehenden Mitteln zur Erreichung deS Zweckes mit- London, 21. Juli. Die parlamentarische Kom- zuwirken. Von den in der Gioventü Aufgenom- mission, die über die Themse - Reinigung zu berathen menen wurde ferner verlangt, wen immer zu morden, beauftragt war, hat ihren Bericht schon veröffentlicht. der ihren Ansichten entgegenhandelte, oder als Spion Sein Hauptinhalt ist folgender: Der Plan deS In- betrachtet werden könnte. Demzufolge wurde in und genieurs Gurney, im Flußbette selbst, an beiden Ufern bei Carrara eine lange Reihe von Mordthaten verübt, entlang, zwei 9 Fuß tiefe Kanäle zu graben, damit aller darunter folgende: Der Schuster Fioretti wurde von Unrath sich in diese senke nnd mit der Ebbe abfließe, Joseph Cozzani in Begleitung von Franz Piccini bloS und gleichzeitig am Lande über den Hauptkanälen wegen des Verdachtes, daß er cin Spion sei, meu- Oefen mit hohen Dampfschlotten aufzustellen, und die chelmörderisch am Abend des 27. Juli 1856 ermordet; stinkende Gase auS den Haupt-Abzugskanälen zu ver- der Pfarrer von Miseglia, Franz Andrei, wurde von brennen, ist als durchaus unpraktisch verworfen wor- den Verschworenen dem Tode gewidmet und die Aus- den. Apparate znr Erstickung der üblen Dünste wer- führung der Missethat zuerst dem I . Cozzani, der sie den nicht geradezu als zweckwidrig ausgeschlossen, doch nicht annahm, dann dem Egidio Lndovici für 29 bleibt nach der Anficht der Kommission für die Regie- Filippi (Thaler) aufgetragen, welcher Letztere mit 7 rung deS Flusses eine ountlui«» «ine tzu» nun, daß anderen der Verschworenen über die Art der Ausfüh- die Abzngskanäle nicht mehr in . sein Bett, sondern rung sichb eriech und demzufolge den Pfarrer am Abend durch ein großartiges System von Abzugs - Kanälen deS Gründonnerstages in dem Augenblick erschoß, alö so weit, alS nur immer möglich, stromabwärts von er, von einer Prozession zurückkehrend, sich unter dem der Hauptstadt entfernt werden, um erst da in den Eingang der Kirche befand. Am Abend des 25. Au- Strom zu fallen, wo die Fluth die Abfälle nicht mehr gust 1857 verabredeten I . Cozzani und Egidio Lndo- bis in daö Bereich der Stadt hinaufschwemmen kann. vici mit drei Anderen den Mord deS fast 69jährigen — Vice-Admiral Satorius 'tritt heute mit einem Schlossers Joseph Fantoni, den Ludovici mit einem neuen Vorschlage auf, der den Vortheil haben soll, Messer ausführte in Gegenwart seiner Mitschuldigen." kein Geld zu kosten und doch seinen Zweck zu erfül- l Z . ) len. Man habe eben nichts zu thun, als die Themse O e s t e r r e i c h . oberhalb Londons durch einen Schiffskanal mit dem Meer bei Southampton oder Portsmouth zu verbin- Wien , 29. Juli. Vor drei Tagen wollte man den. Die ungeheure Masse Seewasser, die auf diese wissen, daß die türkische Botschaft hierselbst die Nach- Weise in daS Flußbett gelangen würde (gegen allzu- richt erhalten habe, die aufständische Rajah in der große Einströmungen müßten Schleusen schützen), Herzegowina und in Bosnien habes ichd em Pforten- hätte unfehlbar die Wirkung, daß die Ebbe kräftiger kommissär unterworfen. Eine telegraphische Depesche und andauernder gemacht würde, als die Fluth, daß aus Paris schien diese Nachricht zu bestätigen. Wahr- scheinlich hat man die Lösung der unglücklichen Wir- die eine willkürliche Einmischung in die inneren An- ren zn frühzeitig begrüßt. Die pariser Nachrichten gelegenheiten der Fürstenthümer, ein Verkennen ihrer sprechen nur von der Beruhigung der Herzegowina staatsrechtlichen Stellung, eine Verletzung dcr Ver- und die letzten Briefe auS Bosnien stellten die dorti- träge wäre.« (Z.) ge Verwirrung alS so hoch gestiegen dar, daß an eine so baldige Beruhigung der gereizten Gemüther T ü r k e i . kaum zu denken ist. Noch am 9. und 11. Juli haben AuS Marse i l l e , 21. Juli, wird telegraphirt: bei JvanSka, einem Städtchen an der Unna, zwischen „Auf Candia verbarrikadirten sich die Christen oder den türkischen BoSniakcn unv denc hristlichenB auern, flüchteten. Eine Deputation der Insurgenten erklärte, denen sich auch türkische Dienstleute angeschlossen daß jeder neue Angrisss-Verfuch gerächt werden solle. hatten, hitzige Kämpfe stattgefunden, in denen eS den Der Admiral versprach den Christen feinen Schutz, Türken gelang, jene Stadt im Sturm zu nehmen besonders, wenn sie sick in ihr Stadtviertel unter und die Rajah zugleich von der österreichischen Grenze die Obhnt der Truppen begeben wollen. Die Christen abzuschneiden. Jn dieser verzweifelten Lage war die schlugen cs aus. — Sami Pascha kam am 12. aus Rajah zur Fortsetzung des Kampfes gezwungen und Cauvia an; er bestätigte mündlich die gemachten ihre AuSvauer ließ ven BoSniaken envlich nichts An- Konzessionen, aber die Christen fördern den verspro- deres alS den Rückzug inS Innere deS Landes übrig. chenen Ferman." Da die Grundbesitzer, die mit der Rajah im Kampfe Der in Brüssel erscheinende „Levant" meint, die liegen, sich auf eigne Hand bewaffnet haben, so läßt in Dscheddah begangenen Gräuel wären von arabi- sich erwarten, daß das regulaire Militair, welches schen Nomaden ausgegangen, und nicht von den Tür- nach der Beruhigung ver Herzegowina in BoSnien ken, die bis vor dem Ereignisse mit den Europäern einrücken wirv, Vie äußere Orvnung wiederherstellen einträchtig gelebt bättcn. Zwischen diesen Arabern wird. Dort, wo Abtheilungen des Nizam liegen, und den Türken herrsche mehr Feindseligkeit, alS wie in Bosna Serai n . , ist der Friede nickt gestört zwischen Türken und Christen. Unglücklicherweise worven. Die Brigave ves Halim Pascha unv mehrere sei Namik Pascha, dnrch den Tod deS ScherifS von andere Abtheilungen der regulairen Armee sind aus Mekka veranlaßt, nach jener Stadt verreist gewesen. der Herzegowina schon im Anzüge. Doch wird frei- Er sei sogleich nach Dscheddah zurückgekehrt und habe lich nur die äußere Ordnung zunächst wiederkehren. 3VV Personen verhaftet. (N. Pr. Z.) Der Kampf ist nicht nur ein nationaler und religiöser, sondern vor Allem ein agrarischer, und seine Beendi- A e g y p t e n . gung nur von einer Regelung der Verhältnisse zwi- Ein Privatschreiten aus Alerandrien vom 12. schen dem türkischen Grundbesitzer und dem christlichenJ uli im „PayS" meldet, daß die Befürchtungen we- Ackerbau-Proletariat zu erwarten. (Z.) gen Störung der Ruhe in den Provinzen, die in der Wien, 21. Juli. Man kennt hier zwar von Nähe des Rothen MeereS liegen, verschwunden waren der neuen pariser Broschüre: ..Oesterreich in den Do- und daß die Ereignisse von Dscheddah in Aegypten naufürstenthümern" nur den AuSzug, den der „Nord" keine weiteren Folgen haben würden. Die Vorsichts- von ihr mitgetheilt hat, ersieht aber daraus, daß in Maßregeln der Regierung und die Absendung von dieser Broschüre die Konsequenz, mit der Oesterreich Truppen nach den bedrohten Punkten hatten die beste der von seinen Journalen oft gepriesenen Mission im Wirkung hervorgebracht. — Den Agenten der ostin- Osten nachkommt, eine scharfe und eingehende Bcur- dischen Compagnie und den englischen Konsular-Be- theilung gefunden hat. Der Verfasser der Broschüre hörden in Aegypten ist angekündigt worden, daß die macht Oesterreich auS dem ein Verbrechen, waS cS britische Regierung beschlossen hat, in Zukunft alle alS den Ruhm seiner Mission betrachtet; cr beschul- Truppen für Indien über Aegypten ihren Weg neh- digt eS, laugsam, aber systematisch in den ..Nieder- men zu lassen. Die Eisenbahn, von der noch 5 Ki- landen« der Donau vorzuschreiten, während Oester- lomctreS beendigt werden müssen, wird am nächsten reich eS für seine Lebens - Aufgabe hält, mit seinem 15. September bis Suez eröffnet sein. Einfluß im Osten jedem andern zuvorzukommen. A le randr ien , 13. Juli. Syrien ist in vol' Die Broschüre mag daher hier etwas unbequem ge- lem Aufstande. Der Postdampfer meldet, daß in funden werden, aber man hätte sich nicht durch sie Saleh, Bar-el-Kamar, Butfaja, Tripoli und Latakia in dem Grade aufbringen lassen sollen, wie es in der die Empörung ausgebrochen ist. Jsmael Bey ist ..Wiener Zeitung« geschehen ist. Die genannte Zei- tödtlich verwundet worden und in der Nähe von Bei- ' tung bemerkt über jene Schrift: rut liegen die Leichen der Erschlagenen auf den We- «Sie ist ein Gewebe von Verdächtigungen, Ent- gen. Die Bewohner deS Libanon steigen, die Mas- stellungen und Verleumdungen, dem wir die einfache sen in der Hand, in Masse von ihren Gebirgen her- Frage entgegenstellen, ob irgend eine der Mächte sich unter, um gegen die Ernennung des neue« Gouver- berechtigt glauben könnte, Oesterreich in offener nnd neurs von Syrien Einsprache zu erheben. Vielleicht loyaler Weise den Vorwurf zu machen, daß eS in gelingt eS Herrn Edmond v. LessepS, dem Französi- seinen Beziehungen zu den Donansürstenthümern bis- schen Consul in Beirut, auch dieses Mal wieder, sie her anch nur einer einzigen Handlung sich schuldig zu beruhigen. — Der Vicekönig von Aegypten hat gemacht habe, die von einem Vergessen seiner Zusi- den Plan einer neuen Anleihe durch ein anderes cherungen unv seiner Verpflichtungen zeugen würde, Mittel ersetzt. Da Aegypten bei einer Einnahme von 90 Millionen Francs eine Schuldenlast von nur 8V die wissenschaftliche Welt wird den Ergebnissen der- Millionen Francs hat, so sollen für 20 Millionen derselben mit Spannung entgegensehen. (Z ) rückzahlbarer und von den Landeseinkünften garantirter Schatzscheine geschaffen werden. Dieser von Hrn. Fcr- O s t i n d i e n . dinand v. LessepS ausgehende Vorschlag hat die Eng- lische Compagnie etwaS betroffen gemacht, welche daS Bekanntlich wurde nach der Einnahme von Luck- Geld vorzuschießen unds ich dafür die Eisenbahn nebst now Herr Montgomery, bekannt durch seinen gemäßig- Zanta, dem reichsten Dorfe der Delta, anzueignen ten Charakter und allgemein geachtet, zum Chef der dachtê sN. Pr. Ztg.) " Regierung deS Königreichs Oude ernannt und suchte A m e r i k a durch seine Milde daS Verfahren Lord Canning'S vergessen zu machen und das Volk wieder unter Kaiser Napoleou erhält in der letzten Nummer englische Herrschaft zu bringen. Nun aber, da er deS „New-Uork Herald" einen Rath, er möge näm- sieht, daß mit den Spoliationen unds trengen Maß- lich seine Flotte dazu verwenden, um Hayti wieder regeln fortgefahren wird, daß man sogar den gefan- zu gewinnen, ..das vom Französischen Direktorium genen König von Oude des Hochverraths anklagen vor 6V Jahren thörichter Weise frei gegeben wurde. will, hat er seine Entlassung eingereicht. DaS Ent- Frankreich käme dadurch iu den Besitz einer der reich- lassungsgesuch ist von einem Schreiben begleitet, sten und schönsten Colonieen. An einem Vorwande worin der ehrenwerthe Beamte erklärt, daß, wenn könne cs nicht fehlen, da ihm Hayti noch 180 bis man noch länger so fortfährt, das Königreich Oude 200 Millionen Francs schuldete." Und die Vereinig- für die Engländer auf immer verloren sein wird. Ein ten Staaten? wird man fragen. Die würden sehr anderes wichtiges Ereigniß ist, daß die vier Häupter zufrieden sein, versicherte daö genannte Blatt, aber des AufstandeS, Nana Sahib, Bahadur-Khan, die freilich müßte Frankreick ihnen Euba gönnen, dessen Königin von Jhansi und die von Oude, cin Schutz- sies ichd och ohne Frankreich früher oder später be- und Trutzbündniß abgeschlossen. (Z.) mächtigen würden. (N. Pr. Z.) Ofsicielle Berichte aus Madras melden, daß Dem Erfinder deS von den Flotten der Bereinigten Sir Hugh Rose Gwalior nach vierstündigem Kampfe Staaten, Englands und Frankreichs angenommenen erobert habe. (ES war dem Scindiafürsten von sei- Tieffeepeilungs-Apparats, See-Lieutenant John M . nen eigenen Truppen abgenommen worden.) AuS Brooke, welcher wohl der fähigste und wissenschaftlich Calcutta wird gemeldet, daß eS in Audh noch unru- gebildetste Offizier feines RangeS in der Flotte der hig, Rohilkuud hingegen beruhigt war. (N. Pr. Z.) Vereinigten Staaten ist, ist von seiner Regierung der für die Seefahrt der ganzen Welt so wichtige Dienst C h i n a . der Messung der Südsee zwischen Californien und China vi» Japan, zugewiesen worden und zwar in Die Times ist sehr unwillig über die Nachrich- dem zu San Francisco liegenden Kriegs - Schooner ten von der Peihomündung: «England mit einer „Fennimore Cooper", wohin er so eben, nach den Flotte von 60 Schiffen ist. Dank den Bemühungen letzten Nachrichten, mit dem „Star of the West" ab- der Offiziere, denen sie anvertraut war, zu der Rolle gegangen ist. Zur Erforschung dieser neuen Route eines demüthigen Bundesgenossen einer von einem von Californien nach China ist dem Lieutenant Com- unternehmenden Franzosen befehligten Flottille herab- mander Brooke ein Corps von kompetenten Gehülfen gewürdigt worden. Es steht jetzt fest, daS am 29. beigegeben worden. Das kleine Peilungsschiff, von Mai, wo die letzten Nachrichten den Meerbusen von GeorgeSteers zu New-Aorkgebaut, ist einer der feinsten Petscheli verließen, die Franzosen jenseits der Barre Wogenreüer auf dem Erdrund. Es hat einmal die waren und auf die Engländer warteten. Die beiden Reife um die Welt gemacht. Der Zweck der Erpedi- Englischen Aviso-Boote waren auf der Barre ^Sand- tion desselben ist die Auffindung der Belegenheiten der bank) gestrandet und saßen hülfloS auf dem Sande so vielen Inseln, Klippen, Riffe und verborgenen und fest. Die Französischen Capitaine waren höflich und unbekannten Gefahren in den Fahrwassern jener im- verschwenderisch mit ihren Beileidsbezeigungen, wäh- mer wichtiger werdenden Seeroute und zugleich die rend die Englischen Capitaine mit den Zähnen knirsch- Anfertigung einer Karts, auf deren Kunde und Wei- ten. Die Kanonenboote, die hätten da sein sollen, sung sich alle Schiffe im Pacific unbedingt verlassen um den Vorrang Englands bei Operationen zu be- können. Auch wird die von Lieutenant Brooke zu haupten, die England begonnen und in denen eS die peilende Route die Gegenden einer Anzahl Inseln in Initiative ergriffen hatte, befanden sich entweder zu den Japanischen Meeren einschließen. Seine Seekarte Kanton oder Schanghai, oder in der Straße von von der Insel Niphon ist ein Normalwerk und in den Formosa, kurz, überall, nur da nicht, wo sie nach Händen jenes Navigateurs. DaS Flotten-Departe- dem Willen deS HauseS der Gemeinen, das sie vo- ment der Vereinigten Staaten betrachtet diese Erpedi- tirt, und der Admiralität, die sie abgesandt hatte, tion als eine der wichtigsten, wetche seit langen Jah- hätten sein müssen. Man hätte sie eben fo gut auf ren von den Küsten Amerika'S abgegangen sind, und den Gipfel des Ararat schicken können." (N.Pr.Z.) I m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , Ahst- und Eurland gestattet den Druck : 141. D o r v a t , am t » . J u l i I 8 S 8 . R . L i u d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. ( M i t Polnei l icker Bewi l l igung. ) Bekanntmachungen. Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschrif- Zur Befolgung der von Seiner Excellenz dem ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche Herrn Direktor Eines Post-Departements getroffe- an die Herren: 8tucl. tkeol. Herm. Josephi, jur. nen Anordnung, wird hiedurch zur allgemeinen Jos. Kokeli und Wilh. Kröger, clipl. Nie. v. Hahn Kenntniß gebracht, daß die Post-Equipage zwifchejt und mecl. Firgul Nasarbegianz, — aus der Zeit Dorpat und Narva, nicht wie bisher am Sonn- ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend tag, sondern von nun an am Montag, um einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen 9 Uhr Morgens, aus Dorpat nach Narva abgefer- haben sollten, aufgefordert,s ichd amit binnen vier tigt werden wird. Dorpat, d. 15. Juli 1858. Wochen s su!) poens seelusi, bei dein Kai- Postmeister Fedorow. serlichen Universitätsgerichte zu melden. 2 Dorpat, den 15. Juli 1858. Das Dampfboot „Nanny" wird am Sonntag Rector Bidder. den 2V. Juli Lustfahrten nach Cabbina machen. Notaire A. L. WulffiuS. Abfahrtsstunden von Dorpat: Vormittags 11 Uhr und Nachmittags 5 Uhr. Billete zu jeder einzelnen Es werden diejenigen, welche den Bau eines Fahrt u 30 Kop., zur Hin- und Rückfahrt s 5V Holzschuppens nebft Kohlenkammer bei dcr hiesi- Kop.,s inda m Bord des Bootes zu haben. gen Veterinärschule, veranschlagt auf 423 Rbl. 8 Kop. zu übernehmen Willens sind, hiedurch auf- ^ Den Herren Bauunternehmern mache gefordert,s ichz u dem dieserhalb anberaumten Torgeic h hiemit die Anzeige, daß ich eine große Auswahl am 23. Juli d. I . und zum Peretorge am 25. des-Balken und Bretter von verschiedener Länge (von selben Mts. Mittags 12 Uhr in der Kanzellei der 3 bis 4 Faden) und zu den allerbilligsten Preisen Anstalt einzufinden und nach Produeirnng der er- erhalten habe. 2* forderlichen Saloggen ihren Bot zu verlautbaren. P. I . Rundalzow, Kaufhof Nr. 26. Der betreffende Plan und Kosten-Anschlag kann täglich in der Kanzellei ver Anstalt eingesehen wer- Roggen kauft, mit Lieferung zum Herbst nach den. Dorpat, den 1l. Juli 1858. 2* Pernau, Chr. F. Keller, Kaufhof, Nr. 21. 2 Director Prof. Fr. Unterberger. Frische Schottische Fettheeringe empfiehlt 1 Von Einem Edlen Rathe dcr Kaiserlichen Stadt Fr. A. Timm. Dorpat werden, mit Ausnahme der Jngrossarien, alle Diejenigen, welche an das hierselbst im Isten Auf dem Gute Kawa, im Dörptschen Kreise und Stadttheil Nr. 31 belegene, von dem Herrn Hof- Laisschen Kirchspiele, werden 3—400 LofWasa- gerichts-Protonotär Friedrich Sticinsky Roggensaat verkauft. s an den Herrn vi-. »iecl. Alerander Georg Ainmon mittelst des am 5. d. M. eorroborirten Contractes Auf vielseitiges Verlangen wird auf dem Gute für die Summe von 6300 R. S.-Mze. verkaufte Kawa, im Dörptschen Kreise und Laisschen Kirch- steinerne Wohnhaus sammt Zubehöruugeu irgensdp iele, wiever gebrannter Kalk, mit und ohne An- welche Ansprüche haben sollten, desmittelst aufge- fuhr, verkauft. Bestellungen werden gebeten bis fordert,s ichm it solchen binnen einem Jahr und zum 1. Ottober d. I . zu machen. 2 sechs Wochcn, also bis zum 26. Juli §859 bei diesem Rathe zu melden, widrigenfallss ies päter Abreifende. damit nicht weiter gehört, sondern für präeludirt A. G. Ericksohn, Schneidergesell. 1 erachtet werden sollen. 2 Johann Bergmann, Stellmachergesell. » Dorpat, Rathhaus, am 14. Juni 1858. Ausländer Victor Duperrond. S (Livl. Gouv.-Ztg ^ 75.) Goldarbeiter W. Beck. 2 Lrsetiolot örvi 5l»l vv» <t«r »llel»Sruetsr«i v«v edevtliot«, »m .Vlontsx, »littvooli uutl Dörptsche Zeitung. Scküvmsvvs' Wittv» «va v. Rsttivseu evt- ?rvi» i» Ilorpst Ndl. ricktet. vis Insvrtivv»- 8ild. -Aliev., dei Ver- Ledükrev kür »ê »vvt- »««äuix «lurvk «>ei Post mitckuvxeu avä v̂«ei- 10 Ndl. S. ll. Die?»- xva »Ner Xrl t-vtrsxvu »umer»tiao »irck dei . H Z It»p. S.->s. kür äi« Äer keilsetioa «Ŝr ia vüer äeren K » u m M o n t a g LS. J u l i 58M. Jn lät td ische Nachr i ch ten schen Jnf.-Regiment von S igern - Korn 2. und von Budberg mit Verbleibung in demselben Regi- Se. Majestät der Kaiser haben, nach Un- ment. und der Junker vom 4. Sappeurbataillon Mer- terlegung der Ober-Schulvcrwaltung vom 30. Mai tens mit Ueberführung in daS Revalsche Jns.-Regi- d. I . , Allerhöchst zu befehlen geruht: Auf den Uni- ment. versitäten in Moskau, Charkow, Kasan und ver St. Der Professor 2. Grades der K. Akademie der Wladimir-Universität, alle Kronsstudenten und Pen- Künste Beyneist zufolge gegenwärtiger Function zum sionaire der verschiedenen RessortS, in Privatwohnün- Hosrath befördert worden; desgl. die Künstler Wel t - gcn unterzubringen und ihnen, in Form von Sti- ner ,Z iem,Oesterreich undWegner als Künstler pendien, zum Unterhalt die nöthigen Summen zu der K. Akademie der Künste zu Titulairräthe». verabfolgen, indem es dem Hrn. Minister der VolkS- ausklärung vorbehalten bleibt, in nöthigen Fällen, WzssiHndische Machrichtsn. den örtlichen Verhältnissen gemäß, die nach dem Uni- versitäts-Etat für Kronsstudenten, festgestellten Sum- F r a n k r e i c h . men, auf Rechnung der beweglichen Capitalien der P a r i s , 23. Juli. Cherbourg hat ejn äußerst Universitäten, zu erhöhen, und 2) die Stellen der belebtes Aussehen. Die Französische Flotte « welche Oeconomen an diesen Universitäten aufzuheben und die dort am 19. angekommen ist, besteht auS stehen Li- nach dem Etat ihnen ertheilten Gagen, im Ganzen! nienschiffen und einer Fregatte. . Der Ober-Comman- 1572 R. 28 K. jährlich zur Verstärkung der Capi- dant derselben, Vice-Admiral Romain DesfosseS, hat talien, welche nach dem Etat, zum Unterhalt der seine Flagge auf der „Bretagne«: (140 Ka.nonen) auf- KronSstudenten bestimmt sind, zu verwenden. gehißt.' Der „Donaüwerth" trägt die Flagge des (Sen.-Ztg.) zweiten Befehlshabers, Contre - AdmiralS. ravayd. Der Rath der Kurl. GouvernementS-Regierung, Die übrigen Schiffe sind „Arcole.", „Austerlitz", „Na- StaatSrath J a ! an de la Cro i r ist für ausgezeich- poleon", «Ulm" und «Eylan". . Zwei andere Linien- net eifrigen Dienst Allergnädigst zum Ritter deS St. schiffe, der „Alerandrt« und der „Saint LouiS" be- StaniSlauS-OrdenS 2. Classe ernannt worden. fanden sich am 19. bereits auf der Rhede. Andere Für ausgezeichnet eifrigen Dienst sind befördert Franzosische Kriegsschiffe werden nicht erwartet. Die »worden: der ältere Secretair der Kurl. Gouverne- Englische Flotte, welche in Cherbourg mit Ihrer Ma- mentS-Regierung, Collegien-Assessor von Gutzei t jestät der Königin Victoria erwartet wird, besteht zum Hofrath, und der ältere Beamte zu besonderen auS sechs Linienschiffen, sechs Fregatten und sieben Aufträgen beim Kurländischen Gouvernements - Chef, Königlichen Yachten. Außerdem werden 117 Engli- Titulairrath Ere zum Collegien-Assessor. sche Privat - Yachten nach Cherbourg kommen. Ein Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort Spanisches Linienschiff, so wie einige Preußische und ist der Lector der Kaiserl. Dorpater Universität, Coll.- Holländische Kriegsschiffe werden dort ebenfalls erwar- Rath Dede, auf seine Bitte mit der seiner Function tet. Dagegen wird die Russische Flotte, die sich nach zustehenden Uniform deS Dienstes entlassen. dem Mittelmeer begiebt, in Cherbourg nicht anlegen. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 28. Juni Das Gehalt der Elementar-Hülfslehrer ist von sind für Auszeichnung im Dienste befördert worden: 499 auf 590 Fr. als. Minimum erhöht worden. von Majoren zu Obristen beim Kaporfchen Jnf.-Re- Sie müssen drei Jahre in dieser Eigenschaft dienen, giment Kronprinz von Sachsen Limberg, und beim ehe sie Elementarlehrer werden können, die KV9—899 Kalugaschen I n f . , Regiment Prinz von Preußen Fr. Gehalt erhalten. Auch in Frankreich zeigt sich Deutsch, beim Pskowschen Inf . »Regiment deS Ge- die Erscheinung, daß der Zudrang zum VolkSlehrer- neral-FeldmarschallS Fürsten Kutusow-SmolenSkoi der Stande immer mehr abnimmt, waS bei dem geringen Stabs - Capitain Krause zum Capitain, und beim Gehalte, den zunehmenden Preisen der Lebensbedürf- Polozkischen Jnf.-Regiment der Lieutenannt Günther nisse und deS TageSlohnS gar nickt zu verwundern zum StabS-Capitain. ist. Gerade im. Lehrerstande zeigte sich denn auch in Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 4. Juli find den Jahren der Aufregung die meiste Unzufriedenheit nach AuSdienung der gesetzlichen Jahre zu Fähnrichen die größte Anhänglichkeit an republikanische und so- befördert worden: die Unterfähnriche vom Kostroma- cialistische Lehren. Jn St. Etienne ist, dixs wjrd nun ganz bestimmt Die Hegierutig hat IVO,VW FrcS. zum Ankauf versichert, eine Bomben-Fabrik entdeckt und aufgeho- mehrerer GiKiälde aus der Sammlung deS Marschalls ben worden; man hat 27 Verhaftungen vorgenommen. Soult bewilligt. Victor Considerant) ist so ebeki hier eingetroffen, Einer Schilderung der Flotten-EtablissementS zu um Geldangelegenheiten seiner in TeraS begründeten Cherbourg von A. Launoy im ..Moniteur" entnehmen oder zu gründenden Colonie zu ordnen, da er der wir Folgendes: ..Das Hinter-Bassin steht mit dem Proscription angehört, jo hat er Erlaubniß erhalten, Vorder «Hasen durch eine Schleuse von 1W MetreS zu obigem Zwecke auf drei Monate hierher zu kommen. Länge und mit dem Voll - Dock durch eine andere Der Pariser „Presse« wird gemeldet, vaß die Schleuse gleicher Dimension in Verbindung, so daß Bewohner von Madagaskar die Mannschaft eines ein Linienschiff von der See kommen, ohne Aufenthalt Französischen Schiffes ermordet haben. Die „Marie durch die zwei ersten Bassins fahren und ein drittes Caroline" von Nantes hatte an der Küste von Mena- vor Anker gehen kann. Es faßt ungefähr 1,LVVMV Boh die Anker geworfen, um freie Arbeiter zu wer- Kubik-MetreS Wasser und wird vierzehn Linienschiffe ben. Der König Vinang empfing den Capitain mit aufnehmen können. Die drei Bassins, welche den scheinbarem Wohlwollen, ließ ihn aber bald darauf Hafen bilden, deren Bau durch Decret vom 15. April ermorden. Gleichzeitig wurve das Schiff überfallen 18l)9 angeordnet wurde, nehmen eine beträchtliche und vie Mannschaft niedergemetzelt. Oberfläche ein. Sie können ungefähr 38 Linienschiffe Der Sultan hat Fräulein Eveillard, Tochter des aufnehmen. Rechnet man den geschützten Theil der in Dscheddah e.mordeten Französischen ConsulS, eine Rhede hinzu, so kann daS See-Etablissement von Pension von 12,VW Fr. ausgesetzt und 25l),VW Fr. Cherbourg 8V Linienschiffe fassen. ..So", schließt nach Paris geschickt, um unter die Familien ver übri- Launoy, ..sind nun unter der Regierung Napoleon's gen Ermordeten vertheilt zu werden. Fräulein Eveil- I i i . die I M begonnenen großen Wasserbauten voll- lard (eine hübsche Brünette, welche bereits gtsteui luvtt. Die Gcjauimtkosten seit Beginn dcr ersten Abend in Paris angekommen und bei dem Director Arbeiten können auf ungefähr 17V Millionen ange- der Archive im Ministerium des Aeußern, Hrn. von schlagen werden, n).is im Vergleiche zur Pracht der Cinterat, einem alten Freunde ihrer Familie abgestie- Llrbeuen und zur Größe VeS erlaugten Resultates gen ist) hat im Gesicht eine ziemlich bedeutende nicht zu viel ist." — Jn politischen Kreisen beschäftigt Wunde, die von dem Munde bis an das Ohr geht. man sich augenblicklich mehr mit den Festlichkeiten von Der Kanzler Emerat ist buchstäblich mit Munden be- Cherbourg als mit allen andern Tagesfragen. Man deckt. Sein Kopf hat einen tiefen Hieb, der ihm kann sich nicht in den Gedanken finden, daß die Kö- mit einem Uatagan versetzt wurde. An dem einen nigin von England, die Einladung einmal annehmend, Arme hat er zwei Säbelhiebe, an der linken Hand, nicht auch dem Feste beiwohnen will. Ein bekannter die noch verbunden ist, eine ernste Wunde, und in Diplomat, in dessen Gegenwart AehnlicheS gesprochen daS rechte Dein erhielt er einen Schuß. Herr Eme- wurde, sagte: „Vous nurex kesu kaire: es »'est rat ist klein von Statur und erst 25 Jahre alt. Be- pkis un srriero - ksssin verront ^nßl»is sonderes Aufsehen erregte unter dcr Menge der Alge- a Lkerkourß, o'est une arriöre-penseo". — FallS rische Soldat, der als Diener bei dem Konsulat an- die ganze Flotte des AdmiralS LyonS nach Cherbourg gestellt war und der seine junge Herrin mit so gro- kommen wird, werden übrigens die Engländer bedeu- ßem Muth gegen die Mörder ihres VaterS verthei- tendere See-Streikräste dort haben, als die Franzo- digte. Der Präsect überreichte Herrn Emerat bei sen. Jn Cherbourg erwartet man nämlich nur noch seiner Landung in Marseille im Namen deS Kaisers eine Fregatte von Brest. Die dortige Flotte ist nicht daö Kreuz der Ehrenlegion. Uebrigens können sich im Stande, schon jetzt in See zu stecken, obgleich die Französischen Blätter immer noch nicht darüber man mit größter Thätigkeit in den Arsenalen dieses zufrieden geben, daß die Englische Regierung ein ge- Hafens arbeitet. Vier gemischte Linienschiffe und zwei meinschaftliches Einschreiten der beiden Mächte im Fregatten werden dort zur Armirung vorbereitet; drei rothen Meere abgelehnt hat. Sie finden in. dieser gemischte Linienschiffe, vier Dampf-Fregatten und eine Handlungsweise nichts alS Eifersucht gegen Frankreich. schwimmenve Batterie befinden sich in Reserve; ei» Andererseits weiß die Türkei nicht genug Versicherun- gemischtes Linienschiff und eine Fregatte sind in Com« gen zu geben, waSs ie Alles zur Bestrafung der Schul- Mission, und ein geynschtcS Linienschiff, drei Fregat- digen in Dschevdah und Candia thun wolle. ten, zwei Avisos und zwei Transportschiffe sind im (R' Pr. Ztg.) .Bau begriffen. Ferner befinden sich dreißig unbe- P a r i s , 2^. Juli. Es wird in Paris ab- waffnete Schiffe, nämlich sechs Linieuschiffe. zwHlf wechselnd versichert und geläügnet, daß der Stören- Fregatten und zwölf kleinere Schiffe, in den dortigen fried Lord Stratford de Redcliffe eine Reise nach Arsenalen, alle bereit, beim ersten Pefehle auSgerHet Könstantinopel machen werde. Wie uns geschrieben zu werden. Di? Dtatüe Napoleon's I. wird am 8. wird, ist diest Reife eine beschlossene Sache iind der August in Chxrps>urg eythüllt werden. Dieselbe ist bereits Gegenstand der Unterhaltung' in Pen diplomatischen aufgestellt. Auf dem Fußgestell hefipdets ich folgendes Kreisen, wo man eS sür'ganz undenkbar hält, daß M o t t o r o s o l n renfiuvfiler der Lord nach Könstantinopel reisen könne, ohne Ik>8 ni?rvoi!Ie^ Es heißt.die Spani- emen bösen Streich gegen den Französischen'Einfluß sche Legierung habe b'fHjossxn, eine Dampf-Fregatte lm Schilde zu führen. ' ' und eine Dackpf-ßorvette'y^ch Chespourg zu schmen. Der Bischof von CoutanceS ist nach Paris beschieden außerdem, daß eine totale Nichtanerkennung der Kasten Wörden, ums ichm it dem Cultue- und Marine-Mini- die Gemüther in Indien empören würde. Auch be- ster über die religiösen Feierlichkeiten in Cherbourg zu züglich der Tempel könne die Regierung nicht ein- verständigen. Dieser Bischof wird die Einsegnung deS schreiten, wo Ländereien durch ältere Verfügungen zu Bassins vornehmen. Die Mitglieder der Familie deS deren Erhaltung angewiesen worden. Lord ShafteS- Ingenieurs, welcher im Jahre 1784 daS System der bury erkennt nur ein Mittel an, das politisch und Kegel beim Damme von Cherbourg in Anwendung ge- zugleich gerecht wäre: vollständig unbeschränkte Reli- bracht sind sämmtlich zu den Festen officiell eingeladen gionsfreiheit. Uebereilte ProSelytenmacherei könne der worden. Als Beweis welch großes Jnterresse die Fest- weiteren Verbreitung deS Christenthums nur schaden. lichkeiten erregen, wird angeführt, daß 67 Photogra- Unterhaus. I m Unterhause hielt vorgestern Sir phen um die Erlaubniß angehalten haben, den Hafen Cornewall Lewis, der vorige Kanzler der Schatzkam- aufzunehmen. Die Wohnungen in Cherbourg für die mer, einen langen Vortrag, um darzuthun, daß beim Festtage sind enorm theuer. Man findet keine noch Rücktritt des Palmerstonschen Ministeriums die Finanz- so klägliche Schlafstelle unter 25 Fr. für den Tag; verhältnisse des Landes aufs Beste geordnet gewesen, ein etwas ordentliches Zimmer kostet 10V Fr. täg- und daß eS, um Ausgaben und Einnahmen voll- lich. (R. Pr. Z.) ständig ins Gleichgewicht zu bringen, bloS darum sich Der Englische Gesandte Lord Cowley und seine gehandelt habe, die Mittel zur theilweisen Tilgung Gemahlin sind zu den Festlichkeiten in Cherbourg ein- der National - Schuld, namentlich der während des geladen worden und haben die Einladung angenom- russischen Krieges übernommenen Verbindlichkeiten, men. Auch die Englische Presse macht alle Anstalten aufzubringen. Eine derartige theilweise Tilgung habe vertreten zu sein. Die TimeS schickt zwei Correspon- dem vorigen Ministerium sehr am Herzen gelegen, denten nach Cherbourg. Der eine wird den Hafen und die Rücksicht darauf habe zu einem scheinbaren beschreiben und die Vorgänge in Cherbourg selbst. Defizit Veranlassung gegeben; ein Defizit, das be- Der andere wird die Reise auf den Englischen KrisgS- greiflicher Weise sofort verschwunden sei, als das schiffen machen und die See-Manöver beschreiben. gegenwärtige Ministerium kurz nach seinem Antritte Letzterer ist ein Jrländer von 24 Jahren, der sein erklärt habe, von dem Prinzipe allmäliger Schulden- großes Beschreibungstaknt jüngst bei Gelegenheit der tilgung bis auf Weiteres keine Notiz nehmen zu Leaung deS transatlantischen Drahtes bewiesen hat. wollen. Die Finanzen deS Landes seien somit keines- (R. Pr. Z.) wegs durch daS vorige Ministerium verwahrlost wor- P a r i s , 27. Juli. (Tel. Dep.) Man erwar» den, und daS Gegenwärtige habe nur deshalb mit tet, daß zur Sicherstellung der Ruhe bei Cairo und geringeren Schwierigkeiten zu kämpfen, weil es prin- Suez bedeutende Truppen-Concentrationen stattfinden zipiell eingegangene Verbindlichkeiten zu erfüllen nicht werden. au der Zeit halte. Der Redner sucht ferner nachzu- Der Kaiser trifft heute in Paris ein. (Z.) weisen, daß Herr Disraeli in seinem Budget die E n g l a n d . Revenüen um eine namhafte Summe irrthümlich zu London, 24. Juli. Oberhaus. Jn der gestri- hoch angesetzt, die Ausgaben aber zu gering veran- gen Sitzung gab die zweite Lesung der Bil l betreffs schlagt habe. Herr Disraeli giebt zu, daß er in der Legalisirung von Heirathen zwischen Schwager letzterer Beziehung einen Mißgriff gethan habe, aber und Schwägerin wieder Veranlassung zu einer langen dafür habe er die Genugthuung, zu versichern, daß Debatte. Der Bischof von Lincoln bestritt den von schon im letzten Quartal, daS noch immer an den Anderen gegen die Bill erhobenen Einwand, daß Nachwehen der Krise zu leiden hatte, der Ertrag der diese Ehen schriftwidrig seien. Die vorkommenden Staatseinkünste seinen Ueberschlag überflügelt habe. Fälle dürften daher ganz dem Gewissen der betreffen- DaS Land habe somit vollen Grund, sich in jeder den Individuen anheimgestellt bleiben. Ja , noch Beziehung Glück zu wünschen und versichert zu sein, mehr, er glaube, daß daS alte Testament diese Ehen daß der Zustand seiner Finanzen nie besser, als eben sanctionire; und daß sie nicht gegen den Geist im jetzt war. Sir E. Elphinstone interpellirt dann we- Lande streiten, beweise die Masse der Bittgesuche, 'gen Dscheddah und erhält vom Unterstaatssecretair welche dem Unterhause zu Gunsten der Bil l überreicht Fitzgerald im Wesentlichen folgende Auskünfte. Gleich worden. Die zweite Lesung der Bill wurde jedoch nach Eintreffen jener bekannten betrübenden Nachrich- mit 46 gegen 22 Stimmen abgelehnt. Bei der wie- ten war dem „CyclopS" per Telegraph Befehl ertheilt deraufgenommenen Debatte über die indische Bi l l , worden, mit andern Schiffen gemeinschaftlich nach welche die dritte Lesung passtrte, drückt der Erzbifchof Dscheddah umzukehren, auf die sofortige Bestrafung von Canterbury die Hoffnung auS, daß man in Zu- der Schuldigen zu dringen, und die Stadt zu bom« kunft keine der indischen Kasten besonders berücksichti- bardiren, wofern nicht die vollständigste Genugthuung gen, keine Grundstücke mehr zur Errichtung und Er- gewährt würde. Der «CyclopS« führt schweres Ge- haltung heidnischer Tempel anweisen, dagegen diejeni- schütz genug, um diesen Dienst verrichten zu können, gen, die sich zum Christenthume bekehren, bevorzugen wäre im Nothfalle auch im Stande, sich der Stadt und die heilige Schrift in allen Schulen ohne Kom- bis auf eine sehr geringe Entfernung zu nähern. Der mentar lesen werde. Lord Derby hält jeden Versuch Entschluß der britischen Regierung wurde ohne Rück- von Seiten der Regierung, die Inder zum Christen- halt und Verzug der Pforte mitgetheilt, die damit thum zu bekehren, für unzweckmäßig und bemerkt antwortete, daß sie einen General nach Dscheddah schickte, um die Schuldigen summarisch zu bestrafen. Die Regenzeit muß mittlerweile doch schon eingetreten Eine zweite Depesche deS auswärtigen AmteS beauf- sein, und da namhafte FeindeSmaffen nur noch in tragte den englischen Gesandten in Konstantinopel, Audh vorhanden zu sein scheinen, meint man, die der türkischen Regierung anzuzeigen, daß die britische schließliche Pazifizirung dieses Landes ohne allzu große Regierung in dieser Angelegenheit nicht mit sich scher- Gefahr bis zum Herbst hinausschieben zu können. zen lasse, und daß selbst große politische Zwecke, wie Bis dahin hofft man auch, durch die aus England Englands Allianz mit der Pforte, gegen daS alles fortwährend nachrückenden Verstärkungen die Lücken andere überwiegende Prinzip, den Nimbus des Christen- in den Regimenter»^ welche die Sonne und der Feind thums und Englands in jenen Gegenden aufrecht zu angreift, wieder auszufüllen. erhalten, zurückstehen müßten. Es ist nicht genug, Der Agronom. Mechi läßt sich heute über den einen General nach Dschedda zu schicken. Truppen Plan der Themse - Reinignny vernehmen. Er, der sind eS, die dort erfordert werden, vor Allem aber die ersten glücklichen Versuche mit flüssigemD ünger eine unverzügliche öffentliche Hinrichtung der Mörder. gemacht hat, findet es unbegreiflich und barbarisch, Der Pascha sollte Gewalt über Leben und Tod haben, daß der Unrath Londons nicht verwerthet werden soll. ohne erst den langweiligen Weg der Berichterstattung Er schätzt ihn auf mehrere Millionen Pfund und ver- nach Konstantinopel einschlagen zu müssen. Drei sichert, viele unbebaut liegende Marschgründe in Schiffe sind nach Dschedda beordert, und wofern wir nächster Nähe der Hauptstadt könnten bei zweckmäßi- nickt rasche Genugthuung erhalten, werden wir uns ger Verwendung deS Düngers binnen 6 Jahren zum der Stadt mit Gewalt bemächtigen. Sir Henry reichsten Kulturlande umgewandelt werden. lZ.) Bulwer hatte die Weisung, den Inhalt dieser Depesche London, 2K. Juli. (Tel. Dep. » Sicherem dem Großvezir ohne Rückhalt mitzutheilen. Die Folge Vernehmen nach beabsichtigt die Königin am Au- dieser Vorstellungen war, daß ein Offizier von gust über Antwerpen nach Potsdam abzureisen. höchstem Rang mit einer starken Truppenmackt nach Nach dem „Morning Chronicle« werden die LordS Dscheddah geschickt und ermächtigt worden ist, daselbst Derby und MalmeSbury, so wie der Schatzkanzler das Kriegsrecht zu proklamiren und, ohne vorher Disraeli die Königin nach Cherbourg begleiten. irgendwie nach Konstantinopel berichten zu müssen, Der Herzog von Malakoff wird wahrscheinlich die Schuldigen auf's Schleunigste zu bestrafen. die Ueberfahrt noch Cherbourg auf dem Flaggenschiffe (Hört! hört!) Der Sultan selbst schickte seinen Pri- des AdmiralS LyonS machen, l St.-A.) vatsecretär zu Sir Henry Bulwer, um diesem zu sa- London, Juli. Das „Court Journal" gen, wie sehr Se. Majestät daS Vorgefallene bedaure schreibt: „ES ist noch immer nicht ganz gewiß, ob und die britische Regierung zufriedenzustellen bereit die Prorogation des Parlaments durch die Königin sei. Gleichzeitig stellte Se. Majestät den Gesandten in Person oder durch eine Commisston erfolgen wird. Englands und Frankreichs eine Million Piaster zur ES ist schon einmal vorgekommen, daß die Königin Vertheilung unter den Betroffenen zur Verfügung das Parlament in Person an einem Nachmittage und drückte die Absicht aus, der Tochter deS französi- prorogirte, sich am Abend an der Themse-Mündung schen Konsuls und der Familie des britischen Vice- an Bord ihrer Darbt begab, wo sie die Nacht zu» Konsuls resp. 400 Pfv. jährlich anzuweisen. — Gestern brachte. ES war dieS bei Gelegenheit ihrer ersten erklärte Lord Stanley (der Kolonial - Minister) auf Reise nach Deutschland." — Der Vorläufer des Par- eine betreffende Interpellation, es seien im ersten Se- lamentsschlusses, daS althergebrachte Whitebait- (Sti- mester dieses Jahres nahe an 17.VVV Mann von cherling-) Diner der Minister hat vorgestern in Green- England nach Indien geschickt worden. Die Regie- wich stattgefunden. Sämmtliche Minister waren zu- rung erkenne die volle Nothwendigkeit, während der gegen. (N. Pr. Z.) nächsten kühlen Jahreszeit den letzten und entscheiden- London, 2K. Juli. (Tel. Dep.) Jn der heute den Schlag gegen den Aufstand zu führen, und sei stattgehabten Sitzung deS Unterhauses hatte Lord bemüht, daS Nöthige dazu vorzubereiten. (Beifall.) Lord John Russell (auf Grund der so eben von bei- Die Wiedereroberung von Gwalior — man hofft, den Häusern angenommenen, von der Königin bestä- daß damit nicht bloS die Stadt, sondern auch das tigten permissiven Acte) die Resolution eingebracht, Fort gemeint sei — ist schneller gekommen, als Per- Rothschild alö Parlaments-Mitglied an den Bera- sonen, welche die Lokalität kennen, erwartet hatten, thungen des HauseS theilnehmen zu lassen. Die und die Blätter aller Farben versäumen eS nicht, die Resolution ging nach abermaligem Widerspruche mit Wichtigkeit dieses SiegeS hervorzuheben. Von den 69 gegen 37 Stimmen durch. Nachdem Rothschild' Artikeln und Korrespondenzen der französischen Jour- nach alttestamentarischem Ritus vereidigt worden war, nale, welche die Stellung Englands in Indien auch reichte er dem Schatzkanzler Disraeli die Hand und jetzt noch als eine gefährdete, ja beinahe unhaltbare nahm seinen Sitz auf der linken Seite deS HauseS. schildern, nimmt die englische Presse sehr wenig Notiz. (Diese wenigen Worte enthalten viel Stoff zum Nach- Man glaubt diesseits nicht, daß der Aufstand noch denken.) — Im Oberhause erklärten die Lord Lynd- einmal in größeren Flammen auflodern könne, nach- hurst und Aberdeen, daß sie die Durchsuchung Ame- dem die bedeutendste Macht der Rebellen, die gegen- rikanischer Sckiffe durch Englische Kreuzer für voll- wärtig noch beisammen ist, den Besitz von Gwalior, ständig gerechtfertigt hielten. Lord MalmeSbury er- eines von der Natur zur Vertheidigung geschaffenen wiederte, die Regierung habe keine Rechte geopfert, Punktes, nach einem vierstündigen Kampfe aufgab. als sie auf das Durchsuchungsrecht so lange verzich- tete, bis ein Uebereinkommen zwischen beiden Regie- eS werden keinerlei Festlichkeiten oder Königliche Be- rungen stattgefundenh aben werde. (N. Pr. Z.) suche stattfinden." <N. Pr. Z.) London, 26. Juli. Unterhaus. Daö Unter- haus versammelte sich heute um 12 Uhr. Baron D e u t s c h l a n d . Rothschild trat, von Lorv I . Russell und Herrn S. Leipzig, 25. Juli. Eine Russische Zeitschrift A. Smith eingeführt, unter lautem Zuruf an den soll nun auch hier erscheinen, unter dem Titel: „Der Tisch dcS HauseS, um den Eid abzulegen. Herr Pfeil"; sie soll in Russischer Sprache alö Wochen- Marren rief „zur Ordnung", wurde aber selbst vom schrift, wie eS heißt, herauskommen, und dem Pro- Sprecher zur Ordnung gewiesen. Alö darauf der gramme nach der gemäßigt-liberalen Partti in Ruß- Secretair des HauseS dem Baron v. Rothschild den land alS Organ dienen wollen. Man hofft daher, Eid abnehmen wollte, erklärte dieser, er könne dies auch dem Blatt in Rußland selbst Eingang verschaf- mit gutem Gewissen nicht in der vorgeschriebenen fen zu können. AlS Redacteur bezeichnet man Ivan Weise thun. Der Sprecher befiehlt ihm, sich zurück- Golowine, vem vor Kurzem die Rückkehr nach Ruß- zuziehen. DieS geschieht, und Lord I . Russell bean- land gestattet worden ist. (N. Pr. Z.) tragt die Resolution, daß, da Baron v. Rothschild, B e r l i n , 28. Juli. Wie aus London gemel- alS Jude, den vorgeschriebenen Eid nicht leisten könne, det wird, werden Ihre Majestät die Königin von und da kraft der neuen Akte das HauS auf Resolu- Großbritannien und Se. Königl. Höh. der Prinz tionswege den Eid abändern dürfe, dasselbe beschließe, Gemahl ihre Reise nach Potsvam am 16. August daß in vorliegendem Falle die Worte »auf den wah- antreten. Der ..Morning - Herald« theilt mit, daß ren Eid eines Christen« weggelassen werden mögen. Lord MalmeSbury die Königin auf der Reise be- Herr Marren spricht gegen die Resolution, nach ihm gleiten werde. Ihre Maj. wird incognito reisen auch Lord Hotham und der Staatssekretär des In- und gegen den 29. August nach London zurückkehren. nern, Herr Walpole. Ihnen antworten Herr For <N. Pr. Z.) und Andere. Herr Warren besteht darauf, daß ab- F r a n k f u r t a . M . , 26. Juli. Daß die fran- gestimmt werde. Es geschieht, und Lord I . Rus- zösische Regier».,g die Reifenden nach Frankreich mit sell'S Resolution wird mit 69 gegen 37 Slimmen einer Kopfsteuer von 5 Franken belegt, ist eine dem angenommen, worauf Lorv John und Herr Smith Pulicum weniger angenehme als den Gesandschafts- den Baron v. Rothschild wieder in den Saal holen. cassen nützliche, nachgerade alt gewordene Sitte. Neu Dieser spricht einige Worte mit dem Sekretär und aber ist die Vorschrift daß alle Reisenden jenen Tri- letzterer kündigt an, das ehrenwerthe Mitglied wünsche but persönlich darbringen müssen, und am allerneue- den Eid auf das alte Testament, in der ihn am sten die Art und Weise wie derselbe im hiesigen Ge» meisten bindenden Form, abzulegen. Der Sprecher sandtschastshütel entgegengenommen wird. Der be- erklärt, eS möge geschehen. DaS neue Mitglied schränkte undiplomatische Unterthanenverstand bildet sich schwört mit bedecktem Haupte, schüttelt hierauf dem ein, wenn der Reisende seine Paßvisa selbst einzuho- Kanzler der Schatzkammer die Hand und setzts ich un- len genöthigt wird, so müsse dieses nicht bloß nach ter lautem Beifall auf die linke Seite deS HauseS. dem Grundsatz holder Gegenseitigkeit, sondern auch Die Polemik der englischen Blätter über den Be- um die Identität der Person zu constatiren, durch den such der Königi:: in Cherbourg dauert fort. Die Kanzler oder Kanzlisten der Gesandschaft, IV1. le Îinn- Organe der Radikalen und die ..TimeS« eifern da- eelier, in eigener Person vollzogen werden. Weit gegen; die „Morning Chronicle« ihrerseits sucht in gefehlt. Jn einem Zimmer, nicht doch, in einem Vor- dieser Zusammenkunft eine neue Bürgschaft für den zimmer, vielmehr in einem Gang, der unglaublich eng, europäischen Frieden, und „Daily News" findet we- kurz, niedrig ist, drängt sich in zwei Vormittagsstun- nigstens, daß man die Wichtigkeit der Hafenarbeiten den, von elf bis eins, das visa-sehnsüchtige Publicum zu Cherbourg sehr übertreibe, und daß man darum ohne Unterschied deS Geschlechts, deS Alters, deS bei der französischen Regierung noch keinen Jnvasions- Standes durch einander; alle sind Standespersonen, plan gegen England vorauszusetzen habe. (Z.) insofern alle stehen, sintemalenk eine Stühle da sind. London, 26. Juli. DaS ofsicielle Court Cir- Wie an den meisten Eisenbahncassen, welche eine Vier- cular (ein Hofprogramm, daS durch den sogenannten telstunde vor Abgang jedes ZugeS geschlossen werden, Court NewSman den Journalen zugemittelt wird) dasür aber auch eine halbe Stunde vorher noch nicht erwähnt heute zum ersten Male die bevorstehende eröffnet sind, so geht auch hier die schmale Pforte, Reise I . Maj. dcr Königin nach Preußen. Wir ge- durch welche man allein nach Frankreich passirt, erst ben diese Anzeige wörtlich wieder: „ES ist die Absicht kurz nach 11 Uhr auf, wann die Menge hinlänglich I . M. und deS Prinz Gemahls England zu verlas- dicht ist um eine malerische Gruppenbildung zu er- sen, um den Prinzen und die Prinzessin Friedrich möglichen. WaS erblickt der harrende Fremdling hin- Wilhelm in Potsdam zu besuchen. I . M . und S. ter jener Pforte? Den Hrn. Gefandschaftssecretär nicht, K. H. reisen am 16. August ab, fahren nach Ant- auch nicht den „blühenden GesandschastSknaben," wie werpen über und von dort mit der Eisenbahn nach Apollonius v. Maltitz Attache vortrefflich übersetzt, ja PotSdam. Auf der Reise wird einmal Nachtlager nicht einmal U. !e '̂kanoelie,', sondern einen guten gehalten. Aus Rücksicht auf den Gesundheitszustand ehrlichen deutschblonden, daS reinste Franksortsch re- VeS Königs von Preußen wird dieser Besuch einen denden Hausknecht in einem einfach geschmackvollen durchaus privaten und häuslichen Charakter haben; Wollcamisol, höchstwelcher eine kleine Schachtel Schuhwichse auf einem kleinen Tisch flüssig macht, Vorderhand also noch milder; als Lord Stratford! woraus die Adlerstempel fliegen sollen. DaS Ge- (R. Pr. Z.) mach ist wieder unglaublich eng, kurz, niedrig; eS steht nichts drin alS jener kleine Tisch und zwei Stroh- A m e r i k a stühle, auf die unverzüglich zwei Engländer stürzen, New «N ork, 15. Juli. (Tel.Dep.) Die Regierung sich die schweren Schweißtropfen schweigend von der der Vereinigten Staaten hat die Einladung Englands, hohen kahlen Stirn wischend. Nun beginnt die feier- Vorschläge zur Unterdrückung deS Sklavenhandels zu liche Handlung. Der Hausknecht nimmt die von al- machen (damit England auf daS Durchsuchungsrecht len Seiten, mit zorniger Begleitung aller Zungen — nicht nur vorläufig, sondern ganz verzichten könne), dies türmischsteu nd spitzigste darunter die französische abgelehnt und die Initiative dem Englischen Mini- — drohend,f lehend,w etteifernd ihm entgegengestreck- sterium überlassen. — Die neuesten Nachrichten auS ten Pässe. Sobald er deren einige gestempelt hat, Utah lauten dahin, daß die Mormonen dem Gouver- reicht er ste in daS Allerheiligste — ein Zimmer ne- neur Eumming und seiner Familie allein gastlich ein benan, dem Publicum unzugänglich. Tiefe Pause. HauS angeboten haben. Alle übrigen Häuser blieben Nach einer Weile ein bedeutsamer Glockenzug drinnen: verschlossen, so daß die Amerikanischen Eivilbeamten der Oberpriester hat vollendet, das Opfer ist fertig. und sonstigen ungebetenen Gäste sich im Freien behel- Sein dienender Knabe holt die Pässe wieder heraus, fen mußten. — Die Beendigung deS AufstandeS in lieSt die Namen der Inhaber laut ab, die französi- St. Domingo wird bestätigt. (N. Pr. Z.) schen mit deutscher Aussprache, die deutschen mit fran- zösischer, die englischen mit gar keiner, schreibt sie in O s t i n d i e n sein Leporello-Registcr mit einer wahrhaft haarsträu- Ca lcu t ta , 18. Juni. (Tel. Dep.jJn Indien benden Orthographie ein, empfängt die Silberlinge herrscht eine beispiellose Hitze. Der Oberbefehlshaber voll Würde, und entläßt die glücklichen Wenigen, die Sir Colin Campbell war in Folge des Klima'S er- zuerst erpedirt stnd. Dieses Schauspiel währt ohne krankt. Die Aufständischen, welche von Gwalior Unterbrechung bis Schlag 1 Uhr; die einzige Variante nicht entkamen, mußten fämmtlich über die Klinge ist die Dauer der Pausen: der bedeutsame Glockenzug springen. (N. Pr. Z.) läßt zuweilen lange auf sich warten, damit es nicht den Anschein gewinne als habe IVl. le (>'dk»noelier C h i n a . nichts anderes zu thun als Pässe zu unterzeichnen. Die Einnahme der PeihofortS, schreibt die Ti- Ess tehenD amen da, alte Herren, vornehme Leute mes vom 24. Juli in ihrem Geldmarkt-Artikel, nahm mit bunten Knopflöchern — alle werden mit wahr- zwei Stunden in Anspruch, und, die Verluste der haft republikanischer eZnIilv et krsternite durch den Verbündeten betrugen 74 Verwundete und 12 Todte, stempelnden Hausknecht abgewandelt; keiners iehtd asm eist Franzosen. Die Verbündeten rückten gegen Antlitz des Oberprieste^S, keiner wird von ihm gese- Tientsin (den Kornhafen Nordchina'S, am Peiho und hen. Schreiber dieseS, der ebenfalls eine, wenn nicht Kaiserkanal, etwa k Meilen von der Seemündung handelnde, so doch leidende Rolle in dieser interna- deS ersteren, gelegen) vor. (R. Pr. Z.) tionalen Scene zu spielen die Ehre hatte, empfing beim Scheiden noch einen amtlichen Verweis, weil er seine fünf Franken nicht abgezählt ..auf den Tisch M i s e e l l e n . deS Hauses" niederlegte. ES wurde ihm, immer durch denselbigen Hausknecht, mit Wahrheit bemerkt: Am 17. Juli begann in Zürich das diesjährige daS Wechseln halte auf, und er sei nicht da zum große eidgenössische Sängerfest, zu welchem eine eigene Geld-HerauSgeben, sondern zum Geld-Einnehmen. Halle von 376 Fuß Länge und 1KV Fuß Breite er- (Allg. Ztg.) bauet worden. Der Bund von Nägeli'S (veS Begrün- T ü r k e i . ders deS Schweizerischen VolkSgesanges) Jüngern zählt gegenwärtig I I I Vereine mit 3458 Mitgliedern, Konstant inopel, 17. Juli. Am IT. empfing Zürich mit 47 Vereinen, St. Gallen 19, Thurgau der Sultan den neuen Englischen Gesandten Sir 7, Aargau 7, Neuenburg S, Bern 5, Luzern 4, Ap- Henry L. Bulwer in feierlicher Audienz. Sir Henry penzell und Schaffhausen je 3, Basel, Solothur», legte in seiner Ansprache vorzügliches Gewicht auf Bündten 2, GlaruS, Schwyz, Uri, Zug, Freiburg 1. daS Interesse, ..welches seine Regierung an der Er- Angeschlossen haben stch ihnen außerdem die Schwei- haltung der Integrität des Türkischen Reiches nehme zer auS Paris mit 23 Mann und die Sängergäste und dessen beredteste Zeugen die Gräber seiner Lands- auS Deutschland, gegen 400 Mann (Elsaß 15V, Oester- leute-seien, die an den Ufern von Scutari den To- reich 32, Bayern 49, Baden 87, Schwaben 4V Mann). deSschlaf schlummern. Jetzt, nachdem diese Integrität Der Choral von Nägeli, "Christenglaube," wurde zu- durch die Tapferkeit der Truppen deS SultanS und erst von 4VVV Sängern angestimmt und machte den seiner Bundesgenossen aufrecht erhalten worden, großartigsten Eindruck. Hierauf übergab der Landam- handle eSs tchd arum, dieselbe durch umsichtige und mann Aepli von Et. Gallen, als Präsident der ab- energische Verwaltung des Reiches zu befestigen, wo- tretenden Central-Comite, mit einer feurigen Anrede bei dem Herrscher die Rathschläge seiner fürstlichen die eidgenösische Sängerfahne dem RegierungS-Präsiden- Bundesgenossen ebenfalls nicht fehlen würden.— — ten von Zürich, I5r. DubS, der eine eben so gedie- genc alS begeisterte Rede hielt-und zuletzt dem Vater- Gestorbene : S t . Mar ien-Ki rche: der Förster lande ein Hoch brachte, in daS vie Menge enthusia- Heinrich Joseph Bern er auS Hannover 45 Jahr stisch einstimmte. Die Feier schloß mit Nägeli'S Lied: alt; deS Tischlermeisters A. H. Sturm Ehefrau „Stehe fest, o Vaterland!" Andern TageS fand daS Henriette Luise geb. Stelling 42Z Jahr alt. Wettlingen statt. Die Deutschen Schriftsteller haben bisher, ähnlich Nächster deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend- wie die großen Erfinder, stets daS Schicksal gehabt, mahlSfeier am 3. August. daß den Hauptnutzen von ihren Erzeugnissen ein An- derer bezogen hat. Gedrängt durch den Augenblick, Ehstnische Quartbibeln sind nunmehr wieder vor- Veräußerns ied ie Werke ihres Geistes um einen Spott- räthig.' preis und der Buchhändler zieht den Bortheil allein ein. Das Risico ist für den Letzteren allerdings groß und darum stellt er seine Honorar-Bewilligung so nie- »url i^el l i - l^ours «m 48. 5u l i 1858. drig wie möglich. Um diesem Mißstande abzuhelfen St. petdx. hat sich in Leipzig eine Anzahl von Gelehrten zur Gründung einer Vcrlagsanstalt auf Actien vereinigt, .̂ Ul . . . 177 I78S welche nnr gute und wahrhaft nützliche Bücher ver« ^ l.onU»o 3 3K ' 30S legen und dem Verfasser, anstatt eines festen Hono- ^ ttsinvuix. . . . 32 kg Lcv. Iv»criptivn«?n rars, eine fortwährende Nutznießung von 60 pCt. KZ >Iet»I>. S.-Äl. . . . vom reinen Ertrage ihrer Werke zuwenden soll. Die öjj i« Lillier t. Serie (1820) 1l3j übrigen 4V pCt. fallen den Actionären zu. Das Ca- 6v. 2.8vr.N»tIi»5»>.lI8S2) t13j pital ist auf 500,000 Thlr. in Actien zu 30 Thlrn. 5g ä«. 3. Serie <1831) . . . I03t 5g äo. 4. Serie (1832) . . . I0ZZ bestimmt, wovon vorläufig nur 23,000 Thlr. emittirt 5g 5. Serie (1854) . . . »I2z werden sollen. Die Geschäfte der Anstalt hat einst- 5g «I«. b Serie (1855) . . . weilen der Banquier Franz Kind in Leipzig übernom- 4A iln 1. Serie (1840) . . . men, der auch Einzahlung entgegennimmt. (R. Z.) 4g 6o. A., 3. vn«l 4. Serie . 4g 6«. 5. Serie . . . . . . . 5g Ilskovbsit - VIiI'iMtionsa . . . 107 QivI»n«IisoI»« I'ksuUdrivtv 10ZA Not izen aus den K i r c h e n - B ü c h e r n D o r p a t ' e . Äo. StisKlitsisclio «to 101» Qivlänrlisvdo ksoteodrieto . . . . 100 G e t a u f t e : S t . Mar ien-Ki rche: des GutSver- vurlSaü. I>L»»Ädrietv, künild»re . Walters Ch. Dauer Sohn Alfred Eduard: des Sv. Äo. »uk rermio Gärtners A. Fuchs Tochter Adele Marie Luise. LdstlSl«!. äo. «!v. Stiezlit» I'k»a>tdriete . . Proetamirte: St. JohanniS-Kirche: der Töpfer Stepan Korn i low mit Helene US tu p. Liselll»»kn-^ctiev. Prämie pr. ̂ ctiv von S.-k. 125: vros»» Nussiscds L»Iiil, voll« Linnsdluv? S.-It. 12, Sit« 37j Lia- — St . M a r i e n - K i r c h e : der Müller Joseph «aliluo? »ix»-VSosdvreer Lslin mit 12^ Lm^aklllllx Meisner mit Charlotte Nagel. Zj 3Z. K e L r » i «I ? r v Z s « i i» ZUsvst T S e t r a i s e ^ r e i s e ii» WKig» v«,m 6. i ' is ?um 12. Ful i <858. SM 16. ̂ llli 1858. Silder-Alirn»«. Silber-Alav«e. kt>.< »p. »d. kd. «d. 130 pk«i. . . pr. 15 rsedvtvvrt ^V»i»e» . . » Ik rsvlietvert pr. Q»»t — — — - - Sommer „ „ — - - — » 15 „ so - turlioSiscder „ „ „ „ ,, — die,, v. Ij7 t>k̂ .„ „ „ Vorsts . . . » 1 6 ,, «z " »» — -» 0 — — — Usker . . » ?0 V»r». »» Si — — v«r»t«, «rad« . . . „ - - — ^V»i«e»wvdl . . . . pr. Vsvdetverilr Sj — — — Uito fviov . . . ,, „ „ nsvk Huslitit . ^ Vvdvutslto» koxxeumetil ,, — - — — „ - - — i Vrobss koxxsnmedl . , . . pr. XuIIe !6» — — — - K»r»dr»oot«ei», 5VK VLte pr. Limer Kvradraavt» eil» j vr»a«l . pr. — s — Spiritus pr. A Lr»v6 -I ̂ Uit» ,, „ »z — 10 — Zm Namen des General-Gouvernement« L i v - , Ehst- «od Kurland gestattet de» Druck: ^4? 543. Dorpat, am 21. Znli ZSSS. N. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. und Gefahr übernommen hat, so publicire ich sol- ches hiedurch, indem ich zugleich anzeige, daß dte Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte Firma, unter welcher mein gedachter Stiefsohn die zu Dorpat werden, nach 8 11 u. 69 der Vorschrif-Handlung seines verstorbenen VaterS fortsetzt, dte ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche bisherige, d. h. „Ludwig Wilhelm Henningson", an die Herren: 8tu6. tlieol. Herm. Josephi, jur. bleibt. Dorpat, den 19. Juli 1858. Jos. Kokeli und Wilh. Kröger,c kpl.N ie. v. Hahn Wittwe Louise Josephine Henningson, und meä. Firgul Nafarbegianz, — aus der Zeit geb. de Galindo. ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen Obige Anzeige meiner Frau Stiefmutter, Louise haben sollten, aufgefordert,s ichd amit binnen vier Josephine Henningson, geb. de Galindo, bestätige Wochen a äsdo sub povna prseelusi, bei dem Kaii-ch hiedurch und bitte das meinem verstorbenen serlichen Universitätsgerichte zu melden. 1 Vater bisher geschenkte Zutrauen auf mich über- Dorpat, den 15. Juli 1858. tragen zu wollen. Hans Ludw. Henningson. 3 Rector Bidder. Notaire A. L. Wulffius. Roggen und Hafer kautt 4 C. Hennig. Es werden diejenigen, welche den Bau eines Holzschuppens nebst Kohlenkammer bei der hiesi- Roggen kauft, mit Lieferung zum Herbst nach gen Veterinärschule, veranschlagt auf 423 Rbl. 8 Pernau, Chr. F. Keller, Kaufhof, Nr. 21. 1 Kop. zu übernehmen Wittens sind, hiedurch auf- gefordert,s ichz u dem dieserhalb anberaumten Torge Gelbe Waschseife, frische Zuckade, Marmelade am 23. Juli d. I . und zum Peretorge am 25. des-und verschiedene engl. Frucht-Bonbons erhielt so selben Mts. Mittags 12 Uhr in der Kanzellei der eben und empfiehlt I . I . Lunin. 3 Anstalt einzufinden und nach Produeirung der er- forderlichen Saloggen ihren Bot zu verlautbaren. Lüneburger Salz, besonders zum Der betreffende Plan und Kosten-Anschlag kann Buttersalzen zu empfehlen, erhielt täglich in der Kanzellei ver Anstalt eingesehen wer- den. Dorpat, den I I . Juli 1858. I* und verkauft zu 3 Kop das Pfund Director Prof. Fr. Unterberger. Christ. K e l l e r , Kanfhof, Eckbude Nr. 21. z Auf vielseitiges Verlangen wird auf dem Gute ,M ir po lnei l icker B ewi! l igung.) Kawa, im Dörptschen Kreise und Laisschen Kirch- spiele, wieder gebrannter Kalk, mit und ohne An- Bekanntmachungen. fuhr, verkauft. Bestellungen werden gebeten bis zum 1. October d. I . zu machen. 1 Zum Mitunterrichte eineS 9-jährigen Knaben werden andere Kinder dieses Alters gesucht. E. v. Kiel. 1* Eine kleine Familienwohnung ist zu vermiethen. Zwischen der Stadt und dem Gasthause „zum Näheres beim Schneidermeister Thomson. 3* weißen Roß" ist eine goldene emaillirte Cylinderuhr (Mole, 16 Linien groß) verloren worden. Der Eine Familienwohnung von 5 Zimmern ist jähr- Finder erhält bei ihrer Ablieferung in der Zei- lich zu vermiethen und gleich zu beziehen am Fisch- tnngs-Erpedition eine gute Belohnung. t markt bei Kaufmann E. Gerchen. 2* Da mein Stiefsohn, Herr Hans Ludwig Hen- ningson, die Handlung meines verstorbenen Ehe- Abreisende. gatten , Ludwig Wilhelm Henningson in Dorpat, Ausländer Victor Duperrond. 1 seit dem 15. Februar d. I . für eigene Rechnung Goldarbeiter W. Beck. 1 Rr»et>ei»t ckrei !«»> vb- «ter Sacdllruellerei ve» «devtlied, » « Zttoutsx, Alittvoed uock ?r«-it»x. Dörptsche Zeitung. Scküvmimn'» VVittv« aol> e. ZI»tlieseu vul- ?rei» i» Vorpst 8j Itd!. rielltet. vi« kusertion»- Sild.-I»«e., dvi Ver- VedSdren kür Vsk»ovt- >e»S«ox, «lurvd äie ?ost msoduuxeu un«i ^vsei- tv »dl. S. >1 vie ?r5- « s . xeo »Ner l-elraxsu »amerstioo vir«» dei It«p. 8.-Vi. kilr üi« 6er »eäsetioo «cier ia 2e,te oäer 6ervn R » u m LZ. J u l i 5W3. Jn!ä?kdische Nackr ie i i tet^ Fähnrich mit Ueberführung in die 1. Grenadier-Ar- tilleriebrigade; — beim Konstantinowschen Cadetten- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3t). Juni corpS: zum Lieutenant der Unteroffizier Branden- sind nach abgelegtem Eramen zu Fähnrichen befördert burg mit Ueberführung in das Kerholmsche Grena- worden: von Kammerpagen mit Ueberführung Baron dier-Regiment Kaiser von Oesterreich; — beim Now- Dr ie fen in das Leibgarde Preobraschenskische Regi- gorodscben Gräflich Araktschejewschen CadettencorpS: ment, Christian« in das Leibgarde Semenowsche, der Unteroffizier Tide böhl zum Fähnrich mit Ueber- B lando r f s in daS Jsmailowsche, Graf Stenbock führung in daS Finnländische Sappeur-Halbbataillon, in das Gatschinasche Leibgarde - Regiment, Rücker, sewie Fähnrichen mit Ueberführung die Cadetten Baron Wrange l l und Chanykow in das Leib- Koenig in das Kiewsche Grenadier-Regiment König garde SchützenbataiUvn Sr. Kaiserticken Majestät, ver Nieverlande, Landsbcrg in daS Pernansche Ramsay in das Leibgarde Finnische Schützenbatail- Grenadier-Regiment König von Preußen, und von lon; bei der Nikolajewschen Ingenieurschule die Felt- Nandelstaedt in daS MoSkausche Grenadier-Regi- webel Rosenberg 1., Hermann und Hackel zu ment Großherzog Friedrich von Mecklenburg; - Kriegs-Jngenieur-Fähnrichen, mit Bestimmung nach beim Polta»i?aschen Petrow-CadettencorpS der Unter- der Nikolajewschen Ingenieur-Akademie; bei der Mi- offizier Doppel mair zum Lieutenant mit Ueber- chailowschen Artillerieschule die Portepee-Junker Du l - führung in das Kerholmsche Grenadier-Regiment ler, Baron Stackelberg, Ro th , Doppel- Kaiser von Oesterreich; — beim Orelschen Bachtin- ma i r 1., Lenz, Baron Tiesenhausen und der CadettencorpS: die Unteroffiziere Herrmann und Feuerwerker Mas ing , mit Zuzählung zur Feld-Ar- v. MeveS zu Fähnrichen, Ersterer mit Ueberführung tillerie zu Fuß und mit Bestimmung nach der Mi- in daS Leibgarde-Grenadier-Regiment, und Letzterer chailowschen Artillerie-Akademie, sowie der Unterosfi» in daS Leibgarde Pawlowsche Regiment, ferner der zier im 2. CadettencorpS v.Ekesparre 2., mit Cadet Baron Budberg zum Fähnrich mit Ueber- Ueberführung "in das Leibgarde Semenowfche Regi- führung in das Astrachansche Grenadier-Regiment ment und Abeommandirung nach der Nikolajewschen Sr. K. H. deS Großfürsten Alexander Alerandrowitsch; Militair-Akademie, sämmtlich zu Fähnrichen. beim 2. MoSkauschen CadettencorpS: von Erternen die Unterfähnriche mit Ueberführung zu Secondlieu- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3V. Juni tenants Bernhard in das Leibgarde Jsmailowsche sind in Folge abgelegten Eramens befördert worden: und Lutzau in das Leibgarde Gatschinasche Regi- beim Pawlowschen CadettencorpS der Unteroffizier ment, Beide mit Abcommandirung, Ersterer zur Mi- Taube 2. mit Ueberführung in daS 1. Grenadier- chailowschen Artillerie-Akademie und Letzterer zur Ni- Schützenbataillon zum Lieutenant, der Feldwebel Rie- kolajewschen Ingenieur-Akademie. senkampff zum Sfotnik mit Ueberführung in die Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom k. Juli Reservebatterie deS Kaukastschen Linien-Kosakenheeres; ist der Standartjunker vom Starydubfchen Cadre- zu Secondlieutenants die Unteroffiziere W o l f f und Kürafster-Regiment Prinz Peter von Oldenburg von Gernet 1., Ersterer mit Ueberführung in daS Klein- Rahden nach Ausdienung der gesetzlichen Jahre zum russische Grenadier-Regiment deS Generalfeldmarschalls Cornet befördert worden. Grafen Rumianzow-SadunaiSky und Letzterer in daS Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Astrachansche Grenadier-Regiment Sr. K. H. deS vom 3V. Juni ist der dimitt. Titulairrath von En- Großfürsten Alerander Alerandrowitsch; der Cadet gelhardt alS jüngerer Beamter zu besonderen Auf- Ditmar zum Fähnrich mit Ueberführung in die leichte trägen beim Chef des Tfchernigowfchen Gouverne- reitende Artillerie-Batterie Nr. 14, sowie der Cadet ments angestellt worden; deSgl. der dimitt. Titulair- Baron De lw ig zum Fähnrich mit Ueberführung in rath Baron Wrange l l als Gehilfe deS Cherßon- daS Ssaratowfche Bataillon der inneren Wache; — schen Postmeisters, — und der Oberlehrer.deS 2. beim Finnländischen CadettencorpS: der Unteroffizier Charkowschen Gymnasiums, Titulairrath Win te r - Ramsay und der Cadet Becker zu Fähnrichen, feldt auf seine Bitte deS Dienstes entlassen worden. Beide mit Ueberführung in daS Astrachansche Grena- Se. Majestät der Kaiser haben, nach aller- dier-Regiment Sr. K. H. des Großfürsten Alerander unterthänigster Unterlegung des Herrn Ober-Dirigi- Alerandrowitsch, und der Cadet PistohlkorS zum renden der Wegecommunicationen und öffentlichen Bauten, Allerhöchst zu befehlen geruht: daß die Ver- gen werden Morgens mit. den Eisenbahnen kommen waltung der Bauten der St. Petersburg-Warschauer und AbendS wieder abreisen, — so daß die spekula- Eisenbahn, nach der erfolgten Urbergabe derselben an tiven Stubenvermiether daS Nachsehen haben werden. die Haupt - Gesellschaft der Russischen Eisenbahnen, Daß über die politische Tragweite der Zusammen- aufgehoben werden soll. kunft dcS Kaisers mit Ihrer Maj. der Königin von England im Hafen von Cherbourg allerwärtS gewal- MuslttndLsehe Nachr ichten. tig gekannegießert wird, können Sie sich leicht vor- stellen. Man hört mitunter den fabelhaftesten Un- F r a n k r e i c h . sinn. Die Meisten lassen sich nicht ausreden, daß der Königin cin leiser Zwang angethan worden sei. P a r i s , 27. Juli. Auf die bisherigen Nesul- Andere schwören darauf, daß sie sich nur aus Furcht täte dcr pariser Konferenz kommt der „Nord" noch von einem Geschwader begleiten lasse, — diese und einmal mit einigen Andeutungen zurück. Daß die andere Lächerlichkeiten sind nichts desto weniger be- Hospodare von den Rumänen selbst erwählt werden zeichnend, sie offenbaren den Zweifel der Franzosen an sollen, scheint das brüsseler Blatt als unzweifelhaft der Aufrichtigkeit der entente cnrilin!«' und deren anzunehmen, indem eS gleichzeitig bemerkt, daß diese Widerwillen gegeu die Engländer. Daß der Kaiser Errungenschaft durch die Steigeruug des an die bei dieser Gelegenheit eine politische Rede halten Pforte zu entrichtenden Tributs um eine Million wird, unterliegt wohl keinem Zweifel, — ist es aber Piaster nicht zu theuer erkauft wäre. Da die Hofpo- wahr, daß die Rede bereits in der Kaiserlichen dare ihr Amt, wie eS heißt, am 1. Januar I83V Druckerei sich befindet, so kann die Zusammenkunst antreten sollen, so werden die Wahlen wohl im De- deö Kaisers mit der Königin und ihren Ministern cember stattfinden. WaS den Schluß der Konferenz nicht dazu bestimmt sein, wichtige Fragen erst zu er- anbetrifft, so ist derselbe mit einiger Wahrscheinlichkeit ledigen ; denn in diesem Falle würde das, waS der noch gar nicht abzusehen. Man bofft nur, die ru- Kaiser Frankreich unv der Welt zu sagen für zweck- mänische Angelegenheit biS zum 15. August zu Ende mäßig erachtet, von den Resultaten dcr Zusammen- zu führen. Die nächste Sitzung soll, der ..Jndepen- kunst abhängen. (N. Pr. Z.) dancc Belge" zufolge, am Donnerstag statthaben, da Man schreibt auS Paris: Der Kaiser denkt in in dem Befinden des Grafen Hatzfeld eine Besserung allem Ernste daran, eine gewisse Decentralisation ein- eingetreten ist. treten zu lassen. Ob dies mit dem Regierungssystem Der Kaiser ist heute Abends um 6 Uhr in La verträglich, also überhaupt möglich, ist eine andere Villett (Weichbild von Paris) eingetroffen. Von Frage — Thatsache ist, daß der Kaiser vor seiner dort benutzte er die Ringmauer-Eisenbahn, um sich Abreise den Herrn Billault, den Herrn Le PlaiS und nach St. Cloud zu begeben, wo er bis zu seiner Ab- mehrere andere Männer beauftragt hat, die Sache reise nach Cherbourg verweilen wird. (Z.) zu prüfen. Es soll sich — wohl verstanden — da- P a r i s , 27. Juli. Man glaubt, daß die Eher- bei nicht von einer Decentralisation handeln, wie sie bourger die Rechnung ohne die Gäste gemacht haben vor einigen Jahren stattfand, uud welche nichts an- werden. Sie möchten die Prellerei und die Ausbeu- deres war als eine Vermehrung der Präfecturgewalt ter« so arg wie möglich treiben, aber dadurch schrecken auf Kosten der Centralgewalt, sondern von wirklich sie die bei Weitem größte Anzahl derjenigen Perso- decentralisirenden Maßregeln, deren Zweck ist, daS nen zurück, welche die Absicht hatten, den Festlichkei- Selfgouveruement der Gemeinden, von dem keine ten beizuwohnen. Ich habe mit Leuten gesprochen, Spur mehr vorhanden ist, wieder inS Leben zu welche in Cherbourg waren; für ein elendes Dach- rufen. stübchen zwanzig bis fünfzig Franken die Nackt und Im neuen Ministerium beschäftigt man sich mit für eine einigermaßen anständige Stube nahe an hun- dem Projecte, die Hafenstadt Port VendreS (l'nrts« dert Franken, weniger fordern die braven Cherbour- Vonori«) im Departement der Ost-Pyrenäen zu ver- ger nicht. Auch giebt es Ueberfluß an Wohnungen, größern und zum Vermittlungspunkte zwischen Alge- kein HauS, wo nicht ein Zettel heraushängt mit den rien und Frankreich geeignet zu machen. Schon Worten: „jtlusieurs vknmkies n lvuer". Ganze Vauban hatte puf die Wichtigkeit dieses HafenS auf- Familien sind aufS Land ausgewandert, um ihre merksam gemacht. Derselbe gehörte lange Zeit Spa- Wohnungen parcellenweife an die Fremden zu ver- nien und wurde oft genommen und wiedergenom- miethen. Im letzten Augenblicke aber, werden die men. Er fiel mit dem Roufsillon an Frankreich, Cherbourgers ich gezwungen sehen, ihre Ansprüche um und in den Jahren 16W und 1794 haben die Spa- einige hundert Procent herabzustimmen. Die Zei- nier sich vergeblich bemüht, wieder in Besitz von Port tungSberichterstatter nehmen — daS ist ihre Aufgabe VendreS gelangen. Dieser Hasen soll nach gehö- — den Mund voll und erzählen, daß jetzt schon, ich riger Vergrößerung mit der Eisenbahn von Perpig- weiß nicht, wie viel Tausend Fremde in Cherbourg nan in Verbindung gebracht werden, und die Kosten sich eingenistet haben; eS ist jedoch nicht wahr. Auf der Ausführung dieser Lv Kiiometres langen Strecke die Englischen Banknoten haben sich die Cherbourger wird auf 11 Millionen veranschlagt. Abgesehen von am meisten gefreut, aber die reichen Engländer wer- einer Verkürzung der Reise nach Algerien um 12 den auf ihren Kackten bleiben. Der Zudrang wird Stunden, würde die Ueberfahrt von diesem Punkte gewiß ein großer sein, aber die meisten Schaulusti- auS viel angenehmer sein, da die Reisenden, fort- während die Spanische Küste im Auge behaltend, CharacterS deS Unterhauses ist der Schatzkanzler, der weniger von der Seekrankheit zu leiden haben würden. selbst von jüdischer Abkunft ist, und in seinen Roma- (N. Pr. Z.) nen stets den ausschweifenden Anmaßungen der Juden E n g l a n d . daS Wort geredet hat! . . . Sehen wir nun wie lange Großbritannien nach dieser Todsünde noch sicher London, 22. Juli. ES ziemt wichtiger Ab- auf seinem Felsen im Meere bestehen wird! WaS schnitte in der Weltgeschichte würdig zu gedenken. man erntet, wenn man sich solcher Ausfälle gegen die ES war geschrieben, daß die Verhandlung und Erlas- „jüdische Abstammung" Disraeli'S erlaubt, mag New- sung des Gesetzes (das kein Gesetz ist) über die Zu- degate heute in dem von Hrn. Edward Levi redigir- lassung der Juden inS Unterhaus ein wunderfeltfa- ten Daily Telegraph, mögen die Bewunderer deS meS Gemisch von Ernst und Ironie, von Zeloten- anständigen Tons der englischen Presse dort lesen. geist, liberalem Pathos und nicht übel religiöser Hy- Die Sprache ist über die Maßen gesalzen, und erin- pokrisie sein sollte, das Ganze in einen Rahmen von nert an nichts so sehr als an den Pöre Dnchesne Widersprüchen und Selbstwiderlegungen eingekleidet. aus der Zeit des französischen ConventS. (A. Z.) Die LordS haben daS von den Gemeinen angenom- London, 27. Juli. Oberhaus. Jn der gestri- mene Gesetz zu Gunsten der Juden verworfen, ihre gen Sitzung erhob sich Lord Lyndhurst, um angeknn- Gründe waren feierlich auseinandergesetzt und den digtermaßen die Vorlage der mit Amerika betreffs der .Gemeinen zur Beher;igung zugesandt. Zugleich aber letzten Differenzen geführten Korrespondenz zu beantra« faßten sie auf den Vorschlag nicht des Juristen Lord gen. Der amerikanische Gesandte, Herr Dallas, sagte Lyndhurst, sondern des CavalleriegencralS Lord Lucan der Lorv, habe bei einer vor kurzem gehaltenen öffent- einen „Beschluß", wonach eS dem Unterhaus frei ste- lichen Rede versichert, die Rechtsfrage betreffs des Be- hen sollte die Juden doch in seinen Schooß auszu- fnchs amerikanischer Schiffe von Seiten britischer Offi- nehmen. Daraufhin haben die Gemeinen endlich in ziere sei jetzt vollkommen geschlichtet worden, und viele dritter Lesung dem Baron Lionel v. Rothschild die Personen, darunter manche, die eine hohe politische Thören des WestminsterpalasteS geöffnet mit 129 ge- Stellung einnehmen, seien der Ansicht, daß England gen 55 Stimmen, und damit ist der lange Kampf sich eines alten wichtigen Rechtes begeben habe. Die- zu Ende. Nein, damit war die tragikomische Ge- ser Jrrthnm müsse ein für allemal widerlegt werden. schichte nicht ganz zu Ende. - ES bleiben noch immer ES möge darum Jeder wissen, daß England das Recht auf dem Tisch des Hauses die Gründe warum die deS Besuchs (liroit <!e visite) nicht aufgeben konnte, Lords die Zulassung der Juden in'S Parlament nicht weil eS dasselbe nie besessen. Wenn jetzt auch die genehmigen wollten. Auf den Vorschlag Lord John Anmaßung, ein solches Recht zu besitzen, aufgegeben, RussellS nun erklärte das Unterhaus gestern, daß eS so dürfte man dies nicht bedauern, sich vielmehr dar- nicht der Fall sei, diese Gründe ferner zum Gegen- über, alS über einen gerechten, klugen und weisen stand einer Debatte zu machen, „da die LordS durch Schritt, freuen. sHört! hört!) Jenes Recht sei von einen weitern Beschluß die Mittel beschafft hätten um keiner einzigen Autorität über nationale Gesetzgebung die Bekenner des jüdischen Glaubens in daS Parla- je anerkannt worden, und kein Gerichtshof besitze die ment aufzunehmen!" Ende gut, alles gut. Die Kompetenz, in betreffenden streitigen Fällen abzuur- Schlußdebatte glich einer Komödie, wo Schimpf und theilen. Somit stehe eS unwiderruflich fest, daß Ernst in gebührendem Maß abwechselten. Roebuck England amerikanischen Schiffen gegenüber jenes Recht schwang die Geißel deS SpottS, indem er die LordS nie in Anspruch nehmen konnte. Die Frage müsse mit Shakefpeare'S Dogberry verglich, der absolut dar- ganz anders gestellt werden. Mit Spanien eristire auf bestanden, daß man ihn als einen Esel ins Pro- nämlich ein Vertrag, der englischen Kreuzern daS tokoll schreibe. Warren hatte die Rolle deS verspäte- Recht gebe, spanische, des Sklavenhandels verdächtige ten Pathos und der kummervollen Verwarnung aus Schiffe anzuhalten und zu durchsuchen. Wie aber, dem Standpunkt de« Rechts und der Tradition über- wenn englische Kreuzer ein verdächtiges Schiff unter nommen, und Lord John war der Censor im Namen amerikanischer Flagge fahren sehen? WaS sollten da deS gesunden Menschenverstandes und der tatsächli- die Kreuzer thun? Offenbar müsse dann der Capi- chen Aufrichtigkeit gegen die machtlosen Widersprüche tain auf seine eigene Verantwortlichkeit handeln, und und den majestätischen Humbug der LordS. Aber am England müsse sich zu Entschuldigungen und Entschä- unterhaltendsten obschon oder weil am unglücklichsten, digungen herbeilassen, wenn das verdächtige Schiff war daS Doppelgestirn von Maynooth: Spooner und sich bei der Durchsuchung, oder bloS bei dem soge- Newdegate, die im Sibyllenton dem Parlament und nannten Besuch alS ein Kon» Kl!v amerikanisches her- Albion die Ketzerstrafe deS Untergangs verkündeten, ausstellte. Denn strengg enommen, lasse fich der Besuch weil sie mit den Juden den Jesuiten Thor und Thüre (Visit) von der Durchsuchung («vkirok) nicht genug- geöffnet hätten! . . . (Wie schon früher erwähnt, sam trennen, und in dem französischen «ls vi- hat Spooner die Entdeckung gemacht, daß die ersten s!te" seien beide Begriffe in einander verschmolzen. Jesuiten verkappte oder getaufte Juden gewesen!) Lord MalmeSbury drückt seine Befriedigung darüber »Lord Derby", rief Newdegate, »ist wegen dieser Bill auS, daß Lord Lyndhurst diese Frage erörtert und streng getadelt worden, aber ich will die Schwierig- die Regierung von dem Verdachte, alS wolle sie vor- keit seiner Lage nicht zu gering anschlagen. Der schnell ein Englisches Recht opfern, freigesprochen habe. wahre Schuldige in dieser Verletzung deS christlichen Die Regierung habe faktisch Nichts gethan, als selbst den Anspruch auf jenes Recht aufzugeben. Ihr näch- zen haben, von der Bemannung dieser Kreuzer 141 ster Schritt werde sein, mit einem Plane hervorzutre- Offiziere und Matrosen; 179 andere wurden dienst- ten, vermittelst dessen eS hoffentlich möglich sein würde, unfähig. die Rechtmäßigkeit einer Flagge zu unterscheiden, ohne Die Aufnahme deS ersten Juden in'S Palament mitten im Frieden Fahrzeuge auf offener See anhal- zu feiern, hielten die Glaubensgenossen deS BaronS ten zu müssen. WaS die amerikanische Regierung be- Rothschild gestern Nachmittag ein vorberathendeS treffe, so habes ichd iese und mit ihr zugleich die fran- Meeting in der City. Dr. Vanhoren präsidine. Er zösische, bereit erklärt, die zugesagten englischen Vor-, kündigte der Versammlung an, daß Rothschild zu schlüge sorgfältig zu erörtern. Lorv Aberdeen versickert Mittag seinen Sitz im Unterdause eingenommen habe, seinerseits, er selbst habe vor 22 Jahren der amerika- und daß dieses Meeting zusammenberufen worden sei, nischen Regierung erklärt, daß Englqnd jeden Anspruch um zu berathen, wie auf irgend eine Weise das für ans daS Besuchsrecht aufgebe. Damals seien die In- die Juden so wichtige Ereigniß zu feiern sei, und um structionen für die englischen Kreuzer abgefaßt wor- gleichzeitig dcr großen liberalen Partei des Landes den und die amerikanische Regierung, die von ihrem für ihre unausgesetzte» Bemühungen im Interesse deS Inhalt in Kenntniß gesetzt worden, habe nicht daS JudenthumS zu danken. Alderman Phillips formu- Geringste dagegen eingewendet. ES sei darum gera- lirte den Dank in einer Resolution. Eine zweite dezu unbegreiflich, daß der amerikanische Gesandte sich «eS sei wünschenswerth, daß die Juden irgend Maß- in einer Weise äußern konnte, als ob dieser Differenz- regeln ergreifen, um dieseS Ereigniß zu verewigen", punkt erst jetzt geschlichtet sei, und ebenso unbegreis' wurde gleichfalls angenommen und dahin ergänzt, lich sei eS wenn Politiker vom Aufgeben eines engli- daß die Niedersetzung eineS auS 36 Mitgliedern be- schen Rechtes sprechen, daS nie eristirt habe. Lord stehenden Ausschusses beschlossen wurde. Diese wer- Granville versichert, daß jene alten Instructionen, de- den aller Wahrscheinlichkeit nach die Stiftung irgend ren Lord Aberdeen eben Erwähnung gethan, durch daS einer wohlthätigen Anstalt beantragen, doch wurde vorige Ministerium nickt abgeändert worden; und Lord einstimmig beschlossen, daß eine Geldsammlung erst MalmeSbury erklärt seinerseits, daß die Berichte über dann eröffnet werde, wenn über die Verwendung der die sogenannten Beleidigungen der amerikanischen Beiträge ein endgültiger Beschluß gefaßt worden. Flagge gewaltig übertrieben worden ja, daß nickt ein Der vorgestern veröffentlichte amtliche Handels- einiger Fall vorgekommen, in welchem den britischen bericht für den vorigen Monat zeigt wiederum, mit Offizieren der Vorwurf der geringsten UnHöflichkeit dem entsprechenden Zeiträume deS verflossenen JahreS zu machen gewesen wäre. DaS Bedenkliche jener verglichen, einen Ausfall in dem declarirten Werth Instructionen liege in dem allzu großen Spielraum, der Ausfuhr. Der Minder - Ertrag beläuft sich auf der dem Takte und der DiScretion eines jeden einzel- 389,407 Lstr. und kommt hauptsächlich auf Rechnung nen CapitainS eingeräumt bleibe, und auö dieser Rück- von Seiden-, Wollen- und Eisenwaaren. Auch die sicht habe die Regierung es für angemessen gehalten, Leinwand-AuSfuhr zeigt kein günstiges Ergebniß, jene Instructionen zu fuspendiren, bis ein festes Ue- während sich von Baumwollwaaren in Folge der star- bereinkommen mit Amerika zu Stande gebracht sein ken Sendungen nach dem Oriente das Gegentheil sa- werde. (Z.) gen läßt. I n der Einfuhr sind hauptsächlich Weizen London, 27. Juli. Die Commandantur hat und Mehl, sodann Thee und Tabak (letzterer unver- an 2352 Mann den Befehl ergehen lassen, sich ge- ändert) stark vertreten. Die Einfuhr und Konsum- gen den 3. August zur Einschiffung nach Indien be- tion von Weinen und Spirituosen hat sich ver- reit zu halten, um dort zu ihren Regimentern zu sto- mindert. ßen. — Unter der Überschrift: ..Die Leibgarde-Re- London, 28. Juli. (Tel. Dep.) Die Köni- gimenter«, berichtet die ..United Service Gazette": gin wird nächsten Mitwoch Nachmittags nach Cher- „AlS neulich eineö dieser schönen Regimenter znm ak- bourg abgehen und außer von den bereits erwähnten tiven Dienste zu Aldershott beordert wurde, kam ein Dachten nur von den Linienschiffen „Royal Albert« reicher Rittmeister um seinen Abschied ein. Der Ober- und „Renown" begleitet sein. ( In dem begleitenden befehlshaber wollte denselben jedoch nicht annehmen, Geschwader sollten sich nach früherer Bestimmung 6 und der Oberst deS Regimentes bewog den tapfern Linienschiffe befinden. (N. Pr. Z.) Offizier, noch im Regimente zu bleiben und stcha uf kurze Zeit den Wechselfällen deS LagerlebenS auszu- M o n t e n e g r o . setzen, namentlich, da jetzt keine Offiziere für die Eine am 27. in Paris eingetroffene Depesche Garde-CavaUerie-Brigade zu haben find.« ES ist meldet, daß ein Corps von 3000 Türken am 2l . die schon öfter erwähnt worden, daß seit dem Indischen Montenegrinische Grenze überschritten und einige Mon- Kriege der Ankauf von Offizierspatenten beträchtlich tenegriner, welche als Vorposten ausgestellt waren, nachgelassen hat. — Um dem Sklavenhandel zu steuern, getödtet habê Die Depesche sagt nicht, ob die Tür- unterhielt England im verflossenen Jahre an der ken sich wieder zurückgezogen haben oder nicht. Wie Westküste Afrika'S 15 Schiffe mit 1424 Offizieren gestern schon gemeldet, hat am 24. d. in der Nähe und Matrosen; am Cap 3 Schiffe mit 610 Mann; von Podgorizza ein Gefecht zwischen Montenegrinern in Nordamerika und Westindien 9 Schisse mit 3368 und Türken stattgefunden. Podgorizza liegt auf der Mann; an der Sudostküste Amerika'S 6 mit 1335 östlichen Grenze Montenegro'S nach Albanien hin, Mann. Im Lause des vorigen JahreSs tarben in den Grahowo, wo die Türken die bekannte Niederlage er- gefährlichen Breitegraden, wo diese Schiffe zu kreu- litten, dagegen westlich nach der Herzegowina zu. elendem Almosen leben. Nach der wahrscheinlichsten Jene Türkischen Truppen, die bei Grahowo gefoch- Berechnung mag die Stadt ungefähr 4000 Häuser ten haben, stnd übrigens nach Konstantinopel zurück- enthalten, und die Bevölkerung reicht vielleicht an die beordert. Schon demnächst sollen 800 Mann auf 20,000 Seelen. Von der jetzigen (1854) Bevölkerung einem zu diesem BeHufe in Ragusa angelangten Tür- sind 1500 Inder, darunter viele der reichsten Kauf- kischen Dampfer eingeschifft werden. Der Rest soll leute. Fast der ganze Handel von Dschiddah ist iu binnen Kurzem nachfolgen. (N. Pr. Z.) den Händen brittischer Unterthanen. (Allg. Z.) T ü r k e i. A e g y p t e n Ein neuerer englischer Reisender giebt folgende Alerandr ien, 18. Juli. Die Nachrichten auS Beschreibung von Djchivdah (Dsckrddah): Die Stadt Dscheddah bestätigen sich in ihrer ganzen traurigen erstreckt sich an der arabischen Küste fast in gerader Ausdehnung. Den Ausbruch des Aufstandes hat daS nordsüdlicher Richtung, in der Form eines Parallelo- gewaltsame Aufhissen der Englischen Flagge auf einem gramms. Von der See aus hat sie nur ein ärm- .Türkischen Schiffe hervorgerufen; doch ist die ganze liches Ansehen; über einer langen Reihe geringer Bewegung schon längere Zeit vorbereitet gewesen. Gebäude ragen nur wenige Minarets. Der einzige 400 Albanesen sind zur Verstärkung der Garnison Zugang von der Meerseite ist durch die schmutzigen nach Dscheddah geschickt worden, 1000 Mann Aegyp- und unregelmäßigen Höfe deS Zollhauses, in denen tischer Truppen nach Suez gegangen, wy zahlreiche zwischen Kaffee- und Gummiballen faule Bedienstete Verhaftungen vorgenommen worden sind. Noch ist herumlungern. Das Thor liegt am Ende einer drei- eS in Aegypten ruhig; doch gährt eS überall, und ten Straße, deren eine Seite der vom frühern Scheriff in Suez wie in Kairo und Alerandrien hat man die Gholab erbaute Palast einnimmt; auf beiden Seiten Spuren einer weitverzweigten gegen die Christen ge- aber zieht sich eine dunkle Reihe von Kaffeebuden hin, richteten Verschwörung entdeckt. Am 11. d. M. lief welche von früh bis NacktS mit Müßiggängern ge- von Suez die Nachricht hier ein, auS Gebel-Tor, füllt sind, die ihr Nargiley rauchen. Der zumeist ungefähr 4 Tagereisen von Suez, seien 40 Barken, auS hölzernen Buden bestehende Bazar stößt fast in jede mit 25 bewaffneten Arabern, aufgebrochen und rechten Winkeln an die Straße, und läßt in der die benachbarten Stämme hätten sich zu Pferd und Mitte nur einen schmalen Durchgang, der oft von Kameel aufgemacht, um die Europäer in Suez an- Kamelen und ihren Ladungen verstopft ist. Die Läden zugreifen. Bis jetzt hat man indessen nichts mehr sind nur ärmlich versehen; mehr als die Hälfte ver- davon gehört. Jn Kairo und Alerandrien sind in kauft bloß Eßwaaren, und die andern grobes China, den Moscheen Waffenvorräthe aufgefunden und con- Porcellan oder europäisches Töpfergeschirr — wobei fiScirt worden; in Kairo haben zahlreiche Verhaftun- auf dem englischen das altehrwürdige Weidenzeichen gen unter den daö Volk zum Christenmorde aufreizen- vorherrscht — Kattune, grobe AbayahS, Carneol- den Scheichss tattgefunden; zwei derselben sollen, nach knöpfchen nnd Rosenkränze. Zwei oder drei Läden Privatnachrichten, am 16. auf der Citadelle hinge- haben indische und syrische Seidenstoffe feil. Die richtet worden sein. Auch hier in Alerandrien sind Menge die sich in den Straßen drängt, gewährt einen mehrere Verhaftungen vorgenommen worden; unter sehr interessanten Anblick durch ihre Racenmannichfal- Anderen ist eö der Polizei gelungen, einen Indischen tigkcit; da sind Türken, nomadische Araber, Mekkaner, Scheich zu ergreifen, der in einer Moschee aufreizende die sich auf ihre Heimath nicht wenig einbilden, Reden hielt. WaS wird die Zukunft bringen bei ei- Perser, Afghanen, Inder, Schwarze jedweder Schat- ner solchen Gegenwart? Jn K a i r o fürchtet man tirung, mit Gesichtszügen die vom jüdischen bis zum Unruhen für den 20. d. M. , den Tag, an welchem Reger-TypuS variiren. Hinter dem Bazar liegt die das Fest 'tli ei K6l,kr, das große Fest (Türkisch: Stadt, ein Wirrfal krummer und enger Gassen; darin kurbkinkkn,-.-,»,,, Fest des Opfers, zum Andenken an einige Häuser mit eigenthümlich geschnitztem Gitter- daS Opfer Jbrahim'S, Abraham'S) beginnt. ES werk und schönen Thüren von Teakholz, die große währt 5 Tage — eine lange Zeit, um die Saat deS Mehrzahl zwar hoch, aber armselig, und im Innern Türkischen Fanatismus reifen zu lassen. Jn Kairo eng und unreinlich. Von allen morgenländischen kommen aus etwa 250,000 Türken und Araber-un- Städten zeigt, abgesehen von den indischen, keine eine gefähr 12,000 Franken (christliche Europäer deS Abend- so bestimmte «Physiognomie wie Dschiddah; eS ist landes) und Griechen, die in der Stadt zerstreut noch orientalischer alS Damaskus, nur leider eben so wohnen und im Falle eines Aufruhrs daS Opfer der auffallend durch seine Häßlichkeit wie Damaskus durch Muhamedaner werden würden. Und so viel wie seine Schönheit. Ein griechisches HandelShauS, dessen möglich vorzubeugen, hat die Regierung die sonst ge- Besitzer zugleich einen Weinfckank hält, und ein arme- bräuchlichen öffentlichen Umzüge untersagt und die nischer Mäkler, sind (waren) die einzigen angesessenen Garnison für die Dauer des Festes bedeutend ver- Christen im Ort. Ein für englische Augen trauriger stärkt. Die Bewohner Alexandriens haben noch die Anblick sind die vielen armen Mohammedaner auS wenigste Ursache zu Befürchtungen, da sie den Muha- Indien, welche wie Hunde in den Straßen herum- medaner» beinah gleich zahlreich sind, und Europäi- liegen. ES stnd Pilger welche Mekka besucht haben, sche Kriegsschiffe immer im Hafen liegen. Auch aber, weil ihnen die Mitte! zur Fortsetzung ihrer wohnen in Alerandrien die Europäer in einem be- Heimreise fehlen, hier in schmutzigem Müßiggang von stimmten Stadtviertel zusammen, während sie in Kairo in allen Theilen der Stadt zerstreut sind. Mö- gendes Wesentlichste. Delhi, Agra, Jhanst, Bareilly, gen auch sehr erklärlicher Weise die Befürchtungen Shajehanpore, Calpi, Lacknau, Caunpur und Alla- der Christen manchmal übertrieben sein, so steht doch habad werden durch Europäische Truppen geschützt; so viel fest, daß die Bettler und Hadschi'S (Leute, allein die Gewalt der Briten erstreckt sich kaum wei- die in Mekka gewesen) niemals so frech und zudring- ter alS die Tragweite ihrer Kanonen, und das flache lich waren, alS jetzt, daß sie die Ereignisse in Indien Land ist von Rebellen und Räubern bedeckt, die nach und Dscheddah genau kennen und sich auch gar nicht Willkür rauben und zerstören. Jn den einzelnen Ge- scheuen, eine abgeschlagene Bitte um Almosen mit fechten sind die Englischen Truppen in der Regel sieg- Schimpfworten und Drohungen einer baldigen Rache reich; die Mehrzahl der Meuterer entkommt aber zu erwiedern. Ich würde keinem, selbst wohlbewaff- stetS und an eine wirksame Verfolgung ist beim Man- neten Europäer rathen, sich AbendS allein in die gel an hinlänglicher Cavallerie und in dieser Jahres- Dörfer um unsere Stadt zu wagen; er wäre heute zeit nicht zu denken. Sonnenstich und Erschöpfung seines Lebens nicht mehr sicher, während noch vor decimiren die Engländer im buchstäblichsten Sinne wenigen Wochen die Europäische Tracht ein besserer deS Wortes, und ohne beträchtliche Verstärkungen Schutz wie ein Ferman deS SultanS war. Welch kann Ruhe und Ordnung in dem weit ausgedehnten eine bezeichnende Aenderung der Dinge! (N.Pr.Z.) Reiche unmöglich hergestellt werden. UeberdieS zeigt S u d - A m e r i k a . eS sichi mmer mehr, daß der Oberbefehlshaber Sir AuS dem StaatSleben von Venezuela wird schon Colin Campbell seiner Aufgabe nicht gewachsen ist, wieder ein Berschwörungsstückchen gemeldet. Der und daS Calcuttaer Blatt ..Englishman" nennt ihn Präsident General Castro sollte im Augenblick, als l nachdem daSs trengeP reßgesetz des vorigen JahreS er auS der Hauptkirche käme, ermordet werden; ge- so eben erloschen unv noch nicht wieder erneut ist) länge dies nicht, so sollie man ihm auflauern, wenn geradezu den schlechtesten General, dcr je nach Ostin» er sich von seiner Wohnung nach dem Gouverne- dien gesandt worden. ..Sein Zaudersystem, seine mentshause begäbe. Die Altäre, welche am Sacra- Schwerfälligkeit und sein gänzlicher Mangel an Schwung mentstage, am 3. Juni, an den Straßenecken errichtet auf dem Schlachtfelde hätten! danach viel dazu beige- waren, sollten zu Barrikaden dienen. Die Sache kam tragen, den Aufstand zu verlängern und die Bedeutung auS, und einige zukünftige Republikspräsidenten wur- desselben zu erhöhen. Der Nimbus des Britischen den abgefaßt, darunter als Feldherr oder Rädels- Namens sei durch ihn erbleicht, und er habe einen führer des Ganzen ein gewisser A. Guzmann. Auch Schaden angestiftet, den Jahre strenger Militärherr» MontirungSstücke und Waffen für die Aufständischen fchaft kaum würden gut machen können." Dem durch wurden in Beschlag genommen, nebst einer NamenS- feine Anhänglichkeit an die Briten bekannten reichen liste von Personen, welche umgebracht werden sollten. Hindulieferanten Lala Joteeperfand sind zwei confiS- Pio CeballoS, General Falcon und General Zamora ctrte Dörfer in Gwalior als Eigenthum verliehen haben fich bei Zeiten aus dem Staube gemacht und worden. Dagegen wurde der Rebellenhäuptling Ri- hielten sich nach Vermuthen zu Maiquetia verbor- schan Sing in Sasseram «von der Kanone wegge- gen, um Gelegenheit zu finden, nach dem Auslände blasen." Auch zwei Prinzen der Königlichen Familie zu entkommen. Am 10. stnd ein Dutzend der an der von Delhi sind im Bezirke von Morababad gefangen Verschwörung am meisten Betheiligten auS dem Lande worden. geschickt und an Bord deS Packet - Schooners nach AuS Bangkok wird gemeldet, daß Könige und St. ThomaS befördert worden. Darunter werden Vornehme in S iam sich mit Leidenschaft auf die General Solo, A. L. Guzmann und Anzola Tovar Erbauung von Dampfern geworfen haben. Die Mi- genannt. -Dona Louifa" befindet sich gegenwärtig nister und die vornehmsten Leute wetteifern überhaupt alS Mittheilnehmerin der Verschwörung in Haft in in den Bestellungen auf Maschinen verschiedener Art, demselben Local mit ihrem Gemahl, dem General die sie in England machen oder durch Englische I . T. MonagaS. Ueber die Zukunft der Republik Schiffsbauer in ihrem Lande ausführen lassen. Ein scheint man trotz alledem noch einigermaßen unruhig Oceandampfer, der dem reichsten Chinesischen Kauf- zu sein! Außer den zuletzt Erpedirten wartet auch mann in Bangkok, Phya Phisan, gehört, geht näch- noch „General" Paez irgendwo in Westindien, um stens vom Stapel. Auch Dampfsägeinühlen werden sobald alS möglich heimzukehren und die jetzigen Er- errichtet. Nach der Rückkehr der Gesandten aus Eng- pedienten zu erpediren! Wenn diese republikanische land sollen Botschafter auch nach Paris geschickt wer- Creolenwirthschaft nicht schon seit Jahren leibhaftig den. (N. Pr. Z.) vor sich ginge, würde man ein derartiges Staatswesen Nachrichten auS B o m b a y vom 3. d. melden, oder StaatSunwefen unter Nichtwilden schwerlich für daß der Maharadscha Scindia am 19. v. M. in seine möglich gehalten haben. Dem Vernehmen nach wird Hauptstadt Gwalior wieder installirt worden sei. General Paetz vorerst nicht nach Venezuela zurückkeh- Die Flüchtlinge wurden nach allen Seiten hin ver- ren, er wird die Regelung der Dinge erst abwarten. folgt. Brigadier Hope hat bei Rawabgunge einen , . ( N . P r . Z . ) glänzenden Sieg über die Rebellen erfochten. I n O s t i n d i e n Audh war eS fortdauernd sehr unruhig. Der Gene- Calcutta, 18. Juni. Die neue Post von vor- ral - Gouverneur Lord Canning hat eine allgemeine stehendem Datum bringt in einem AuSzuge ihrer Amnestie proclamirt. von welcher nur Mörder aus- nunmehr vorliegenden Anglo>Jndifchen Zeitungen fol- geschlossen sind. <N. Pr. Z.) Dscheddah und die Aßeltpolitik. geburt anderer Welttheile die Aufgabe deS Europäers. (Allg. Z.) P a r i s , im Juli. Woran die Menschen am wenigsten denken, und waS sie doch am nächsten be- M i s e e l l e n. droht, ist gcrave daö, was stets auf die unerwartetste Weise in die Begebenheiten hineinkollert, und ihnen Die Stadt Pesth beherbergt gegenwärtig einen durch die Rechnung fährt. So geschah es den Eng- interessanten Gast. Der 92-jährige Greis Bartolome» ländern in Indien, so geschieht es heute den Englän- Bertolini, aus Trient gebürtig, Veteran der gro- dern und den Franzosen in dcr europäischen Türkei, ßen Französischen Armee von Moskau und Waterloo, im türkischen Osten und ganz besonders in jenen Län- Ritter der Ehrenlegion, ist dort eingetroffen und be- dern arabischen Geblüts wo es dem JSlam am mei- absichtigt, im Saale zur ..Europa" cine Fecht-Akade- sten heimelt, wo er am innigsten zu Hause ist. Nur mie zu veranstalten, bei welcher er sick in allen Ar- keine Einmischungen deö Christcnthumö in der Türkei ten dieser Kunst, besonders aber im Rappirfeckten, und in Palästina! riefen vor kurzem, auS Palmer- produciren wird. <A. Z.) stonS Mund, die Engländer den Franzosen zu. Es ist die Griechenwclt, die russische Glaubenöwelt, das Eine sehr alte Dame starb in der Vorstadt St. wissen die Türken, darein sinv sie ergeben, das fällt Germain in Paris, wo sie seit Jahren ein äußerst ihnen nickt auf. Die Engländer wußten gar wohl, zurückgezogenes Leben geführt. Der Notar, welcher daß im türkischen Reich für cine protestantische Pro- daS Inventar aufnahm, stieg in den Keller, um dort paganda nichts zu machen fei; sie wußten ebenfalls nachzusuchen, als seine Aufmerksamkeit durch eine wohl, daß eine katholische Propaganda von jeher kleine Oeffnung oberhalb einer niedrigen Eingangs- dort geschäftig war. Aus Eifersucht gegen Frankreich thür erregt ward; die Thür stand offen und ver No- wollten sie dieß hindern, unv arbeiteten den Russen tar einem Haufen Geldsäcke gegenüber. Um sie fort- in die Hände. Freilich haben die Franzosen, die ei- zubringen, mußten alle Schreiber des Notars und gentlichen Urheber deS unverständigen, des unmögli- Kommissionäre mitwirken, auf deren Redlichkeit man chen Tansimats des absurden Versuchs Christen und sich verlassen konnte. Es befinden sich fremde Mün- Mohammedaner, Besiegte und Sieger, auf admini- zen und Goldstücke dabei, am zahlreichsten Fünffran- strative, finanzielle, militärische Weise, nach einem kenstücke. Säcke, die mindestens vierzig Jahre alt französischen TypuS zu nivelliren, eS auf die unge- schienen, befanden sich in einem so vermoderten Zu- schickteste Weise angefangen. Und nun haben wir stande, daß die Geldstücke herausrollten, sobald man die Befcheerung. Die Wirrungen deS Türkenreichs sie berührte. Die Aufnahme ist noch nicht beendigt, und des Türkenregiments stehen auf dem Punkt deS aber der Schatz wird auf mindestens eine Million Umsturzes, indem sie der Höhe ihrer Dummheiten veranschlagt. Täglich werden davon 1W,WO Francs und Gewaltsamkeiten zustreben; in Dscheddah werden in die Depositen- und Consignations-Kasse geschafft. französische und englische Konsuln ermordet, ja in Woher dieses unermeßliche Vermögen? Vor ungefähr Suez droht alleS auf Mord und Brand. Daö sind hundert Jahren kam ein armer Savoyarde auS Cha- Zeichen der Zukunft, denen Europa gezwungen ist mouni mit seinem Maulthier nach Paris, tanzte, entgegenzugehen; und hier tritt jene unsichtbare Macht sang und fegte Kamine. Er erwarb sich einiges und ein, welche in letzter Instanz alle Weltgeschicke leitet. ward Unternehmer einer Dünger-Fabrik. Der kleine, Europa hat nur zwei Wege vor sich offen: innern zum Millionair gewordene Savoyarde hattes ichv er- Verfall durch Ultrademokratie und Ultradespotismus, heirathet und seiner Wittwe 8V,Wl) FrS. Renten Volks- oder Soldatenherrschaft; oder eS muß seinen hinterlassen; sie verbrauchte kaum L00 FrS. jährlich, großen Interessen leben, muß auf allen Punkten deS den Rest warf sie durch die kleine Oeffnung deS Ge- Weltalls mit seinem Handel, mit seiner Industrie, wölbes , wo die Taufende FrS. sich bis zum fünf- mit seinen religiösen Glaubensansichten, mit den In- undachtzigsten Jahre der'Wittwe des kleinen Savoyar- teressen seiner Wissenschaft, mit den Gesammtinteressen de» anhäuften. Sie besaßen mehrere Häuser und seiner allseitigen Politik erscheinen. Der erste Act, daS Theater du Lurembourg. Der Notar und der kann man sagen, ist vollbracht: die Revolution; der Anwalt dieser Dame sind die Universal-Erben; sie zweite Act muß im Orient, nach reifster Ueberlegung hinterläßt den pariser Spitälern 200,000, den übri- aller Mächte, ausgespielt werden; denn die Revolu- gen WohlthätigkeitS-Anstalten ZW,VW, ihrer Diener- tion kann nicht mehr in sich zurückschnellen; daö kann schaft 20,VW FrS. und einigen entfernten Verwand- keine Soldatenmacht verhindern, sie würde unö auf ten ihres Gatten, die noch in Savoyen leben, einiges vie Länge verzehren. Aus ihren Prämissen kann ein Vermächtniß. Man kann sich die Kommentare den- Großes hervorgehen: nämlich die Umgestaltung aller ken, denens ichd ie Bewohner deS Viertels überlassen, übrigen Welttheile im Verlauf der Jahrhunderte; oder wenn sie jeden Tag den Wagen sehen, der die Säcke ein Erbärmliches: wir würden uns unnütz und nichts- mit den Geldstücken, die in diesem Gold- und Sil- nutzig in uns selber fressen und verzehren. Amerika, vergrabe ruhten, nach der Depositen-Kasse bringt. unser theilweiser Auswurf, würde unser Erbe sein, während Ruin über Ruin sich nach Jahrzehnten in unserm Innern häufte. Aber wir werden nicht unter- Einer Mittbeilung im „Boston TranSscript" zu- gehen, das kann nicht sein, deßhalb ist die Wieder- folge war eS den amerikanischen Tauchern endlich ge» lungen, ein Kriegsschiff von 1k Kanonen im Hafen Eisen beschlagen und die ungeheure Wucht, durch von Sebastopol auS der Tiefe zu holen. Bor Ab- gleich ungeheure Maschinen getrieben, elephautenmüßig lauf deS SommerS, hieß es, würve die ganze Flotte gegen den Feind anrennen lassen. — Bekanntlich ist wieder auf dem Wasser schwimmen. Ob sie jevoch eS noch nicht einmal sicher, ob der Riesenbau im als solche noch zu gebrauchen sein wird, darüber ist Sturme schwimmen kann. (R. Pr. Z.) Nichts gesagt. (Z. Ein neuer Ausbruch deS türkischen Fanatismus Jagdergebnisse in Schlesien vom 24. August 1857 wird dem ..Pesther Lloyd« aus Belgrad vom 23. bis 10. Februar 1858. DaS vergangene Jahr hatte Juli berichtet. Ein fanatischer Türke in Schabatz eine so gewöhnlich große Masse Hasen erzeugt, daß stürzte am Kurban-Bairam nach Mitternacht in eine es für Jagdfreunde und Jagdbesitzer von Interesse sein sehr belebte Gaststube, die Waffen in der Hand und mnßte, eine Zusammenstellung deS Gesammt-Abschlus- mit der Absicht, dort ein christliches Kurban (Opfer- seS in der Provinz Schlesien kennen zu lernen. Die fest) zu begehen. Da er Schimpfworte gegen die deshalb angestellten Ermittelungen ergaben, der „Bres- Serben ausstieß, rieth ihm der Wirth, sich ruhig zu lauer Zeitung« zufolge, alS Gefammtzahl der geschos- verhalten; der Rasende aber griff nach seinem Yata- senen Hafen 287,520 Stück; doch kann man dieselbe, gan und führte nach der Kehle deS Wirthes einen da manche Jagdbesitzer wohl mit ihren Angaben zu» Stoß, der diesen aus der Stelle todt zu Boden streckte. rückhielten, approximativ auf 300,000 annehmen. Darauf stürzte er sich auf einen Justizbeamten und Obwohl die Ermittelungen des Jagd-Resultats von verwundete denselben vermaßen in das Bein, daß er 1857^58 sich zugleich auf anderes Wild richteten, nach kurzer Agonie gleichfalls verschied. Sodann eilte konnte man doch nur in Betreff einzelner Kreise genü- der Mörder hinaus und ergriff die Flucht nach dem gende Angaben erreichen. Danach sind mit Ausschluß Dorfe Palesch, wo er verhaftet wurde. lZ.) der Kreise Bunzlau, Grünberg, Lauban, Liegnitz, Guhrau, Beuchen O.-T., Kosel, Kreuzburg, Falken- Der allerneueste Londoner Vorschlag, was mit berg und Rosenberg im Ganzen erlegt worden: 244 dem wegen Geldmangel unvollendeten Riesenschiffe Stück Rothwild, 137 Stück Dammwild, 3001 Stück »Leviathan" anzufangen sei und kein Tag ver- Rehwild, 34 Stück Schwarzwild, 873 Füchse, 6844 geht, ohne daß deren ein Dutzend auftauchen — geht Fasanen, 97,758 Rebhühner, 1930 Waldschnepfen, dahin, daß die Admiralität daS Schiff ankaufe, aus- 4198 Enten, 2695 Wachteln inkl. Becassinen. Wie rüste und als Wachtposten vor Cherbourg postire! günstig der Abschuß auf einzelnen geschonten Jagden Bei zweckmäßiger Verwendung würde eS stark genug gewesen ist, geht daraus hervor, daß z. B. in den sein, allen Französischen Linienschiffen den Garaus zu Jagdbezirken deS Grafen v. SierStorpf auf Koppitz machen! Ein Einsender in der ..TimeS« meint, daß bei Grottkau 87 Rehböcke, 696 Fasanen, 2409 Ha- der Dampfer selbst ohne Kanonen zu diesem BeHufe sen und 545 Rebhühner in der letzten Jagdzeit erlegt stark genug sein würde — man solle ihn nur mit wurden. (Z.) I m Namen deS General-Gouvernements von Liv - und Curland gestattet den Druck: Dorvat, am 23. Jul i !8S8. R. Linde, Censor. ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Hub. 8. in äer OHüte, uuci a 3 Hub. B e k a n u t m a c b u n g e n . 8. auf äom VerÄevk, sinä «m tax Vormittag »u bekomme» dei O. ^ 8 i l s k ^ . Z/. t/. Mt.?. ^ k/b»' n«/t»n t/e?' A unel «/«» Hiermit zeige ich an, daß dcr Unterricht in su /?»«,/«, D l « I I i » , meiner Schule d. S. August beginnt. Die Meldung der Kinder kann täglich von 9—12 Uhr stattfinden. Auch nehme ich Penstonäre vtN'A«, 7V»«/ ?« .«>// e?». an. H. Müller, 3 wohnhaft im Bokownewschen Hause, am Markt. Freitag den 25. Juli, Nachmittags um 3 Uhr, werden im Hofe des Herrn Kaufmann Faure ver- Das Vampkboot „Xarow»" schiedene Wirthschaftsgeräthe Abreise halber öffent- am 8v«nadenÄ 6. 26. ^uli, um 6 Ilkr lich verauetionirt. 1 Uorxens, vou lüvr navk?Iosv»u »d- Abreisende. Lvkvu. Lillete «u dieser V'akrt, a 4 Gerbergesell C. Albrecht. 3 Sr»ed«int 6r«i l»al vb- s«i RveNSrnelcerei v» «de>tlivk, »» Sloat»?, iNittvnvk «i«i rrvit»?. Dörptsche Zeitung. Lcdvomsva»' Vittv» no«l v. Alsttieseu enl- Vrvi» i» Vorpst Kdl. ricdtet. vis Ivsortioo»- üild. »Nie., dei Ver- vedSdreo Kr »elcsont- »snäuix 6urvl» Siv Post «« maeduaxeu «»6 4v«ei-t0 Udl. S.-M. Viv prS- xea »Uvr Xrt livtrsxeo oaiaorstino vinl dei liep. S.-». kür «Ii» «lor kslisetiao «,1er >u Zie le oSer üereu knuw Freitag LS Juli I8S«. Julälidrsehe Rachricktea lon desselben Regiments, der Kriegs - Ingenieur - Se- condlieutenant Seesemann in daö Finnländische Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Militair- Sappenr-Halbbataillon übergeführt, und der Second- Ressort vom 12. Juli werden ernannt: Lieutenant vom Wolhynifchen Jnf.-Regiment Ro- der Commandeur der 10. Brigade deS kaukast- senberg Krankheit halber alö Lieutenant mit Uni- schen Linien - KosakenheereS und deS Grebenschen form und Pension deö Dienstes entlassen worden. Kosaken-RgtS., Oberst Baron Rosen 3, zum Gene- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 11. Juli ral -Major und Inspektor der Linien-Bataillone deS ist der Unteroffizier der 1. reitenden Pionier-Division linken Flügels der KaukasuSlinie; Adam zur Gleichstellung mit seinen DienstalterSge- der Chef der 21. Infanterie-Division und Com- nossen zum Fähnrich befördert. mandeur der Truppen im kaspischen Gebiet, General- Adjutant General-Lieutenant Baron Wrange l 2, 'Ausländische Nachrichten. zum Truppen - Commandeur im kafpifchen Gebiet mit Beibehaltung seiner Würde alS General-Adjutant; der Chef der kaukasischen Grenadier - Division F r a n k r e i c h . und Commandeur der LeSghinschen Cordonlinie Ge- P a r i s , 27. Juli. AuS Cherbourg wird be- reral-Lieutenant Baron Wrem Ski 2 zum Comman- richtet, daß die Bronze-Platte, welche an eine der deur der LeSghinschen Cordonlinie; Seiten deS neuen BassinS zu Cherbourg angebracht der Armee-Infanterie aggregirte General - Mdjor wurde, 2 M. 18 C. lang, 1 M. 22 C. bereit ist Kämpfert, zum Commandeur » Vehülfen des linken und 500 Kiloar. wiegt. Sie trägt folgende Inschrift: Flügels der Kaukasus-Linie; / „Dieses .Bassin, von Napoleon I. am 15. April 1803 der General-Major vom Äenietalftabe und frü- ^dekretirt, wnrde am 28. Juni 1836 begonnen «nd here Ober'Ouartiermeiker .deS. abgesonderten kaukasi- am 7. August 1858, in Gegenwart Ihrer Majestä- schen Corps K a r l h o f / zum General-Quartiermeister ten deö Kaisers Napoleon I I I . und der Kaiserin Eu- der kaukanschen Ärmee.' ' ' ^ , genie, als Se. Crc.' Admiral Hämelin Marine-Mk- V Mittelst Merhöchsten TagxShefehlS im Civil- nister war/eingeweiht" ' Aüßerdem .wird ekke Pla- Ressort, vom 15. Jul i , wird der'beim Ministerium tina-Platte mit gleicher Inschrift und Medaillen und der auswärtigen Angelegenheiten stehende Geheime- einem Stück von allen Gold-, Silber- und Kupfer- rath T i t o w , zum außerordentlichen Gesandten und münzen, welche unter der Regierung deS Kaisers Na- bevollmächtigten Minister am Würtembergifchen Hofe poleon l l l . geprägt wurden, auf dem Boden deS Bas- ernannt. sinS befestigt. Die Reiterstatue Napoleons I. wurde, Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort wie bereits gestern gemeldet, am 24. Juli Nachmit- vom 13. Juli c.,'Nr. 165, ist der Lemfalfche Stadt- tags glücklich auf daS Piedestal gestellt. Auf dem arzt, Coll-Assessor M a n S auf seine Bitte deS Dien- ganzen Wege, welchen die Statue vom Bahnhofe stes mit der seiner Function zustehenden Uniform ent- nach ihrem Standorte am Hafen zurückzulegen hqtte, lassen und bei der Dimifsion gleichzeitig mit dem waren StaatS- und Privatgebäude mit der National» Range eines HofrathS belohnt worden. Flagge geschmückt. Unmittelbar vor Aufstellung der Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 9. Juli ist Statue wurden eine Inschrift, Medaillen, Münzen der Zögling des Instituts deS JngenieurcorpS der und folgendes Protokoll in den Sockel niedergelegt: Wegecommunication S t r o m b e r g 2. nach abgeleg- ....Im Jahre 1858, dem. 7. der Regierung Uäpo- tem Eramen zum Kriegs Jngenieurlieutenant beför- leonS lll. , errichtet die Stadt Cherbourg dieses Henk- dert worden. mal zur ewigen Ehre deS Andenkens deS Kaisers Der StabScapitain vom Ladogaschen Infanterie- Napoleon l., ihreS WohlthäterS. — Die Einwohner Regiment Stephany ist Wunden halber mit Capi- der Stadt und der Gemeinden deS Departements de tainSrang des Dienstes entlassen worden. la Manche, der Staat, die Senatoren, Abgeordneten, Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 10. Juli der Generolrath und die Civil«, Militair- und Flot- ist der Unterfähnrich vom JakutSkifchen Jnf.-Regiment ten-Beamten trugen durch ihre Unterzeichnungen zur B ie t i ngho f f nach abgelegtem Eramen zum Fähnrich Errichtung dieses Denkmals der Dankbarkeit bei.-- befördert, mit Verbleibung in dem 4. Reservebatail- (3) P a r i s , 28. Julk Ueber die Reise deS Kaisers Deutschland auch daS Abgeschmackteste aufbinden kann von PlombiereS nach Paris berichtet der ..Moniteur«: — denn eS wird darin wieder von der »Partei Der Kaiser stieg an mehreren Orten aus. I n Chau- Gotha" alS derjenigen gesprochen, welche die«Anti« mont besichtigte er den gigantischen Biaduct, auf wel« dänische Bewegung in Deutschland" leite, aber hinzu- chem die Eisenbahn daS Thal der Suize überschreitet. gefügt, daß diese Partei «glücklicher Weife« keine Dieses Werk ist das herrlichste und kolossalste, vaS Gesetzte vorzuschreiben habe. auf irgend einer Bahn Europa'S oder Amerika'S errich- Man kann jetzt schon behaupten, daß in ganz tet ist. Der Biaduct ist 366 MetreS lang und erstreckt Frankreich die Getreide - Ernte weit über der der ge- sich mehr alS 5l) MetreS über die Ebene. Der Kai« wöhnlichen Jahre steht, sowohl in Bezug auf Quali- ser bezeigte den Ingenieuren seine große Zufriedenheit tät als Quantität der Früchte. Jn BezierS wurden und heftete selbst das Kreuz der Ehrenlegion an die schon am 16. Juli völlig reife schwarze Trauben auS Brust deS Herrn Gourdin. Vor seiner Abreise von den Bergen in Masse zu Markte gebracht. Ende PlombiereS, und zwar am letzten Sonnabend, machte August wird man schon lesen können. AuS anderen der Kaiser in Gesellschaft der Herzogin von Hamilton Weingegenden Frankreichs sind die Berichte nicht min- und einiger Herren feines Gefolges einen AuSflug der günstig. (N. Pr. Z.) nach der Spitze der sogenannten Schlucht, über welche der Weg aus Lothringen nach dem Elsaß führt, und von wo G n g t a n d . aus man eine herrliche Aussicht auf diese beiden Pro- London, 27. Juli. Jn der gestrigen Sitzung vinzen hat. Der Kaiser begab sich zu Fuß hinauf; für die deö Unterhauses wurden die von den LordS zur Jn- Herzogin von Hamilton hatte man einen eigenen leich- diabill angenommenen Amendements berathen und ten Wagen mitgebracht. Die Großherzogin Stephanie, nur theilweise gebilligt. Zu Artikel 27, welcher be- mit welcher der Kaiser dort ein Rendezvous hatte, stimmt , daß Befehle, die jetzt durch den geheimen kam einige Augenblicke nach dem Kaiser daselbst an. Ausschuß, d. h. vom Indischen Minister, dem Vor- Gegen Abend begaben sich die hohen Herrschaften nach sitzenden und Vice-Vorsitzenden der Compagnie, über- Münster wo sie bei dem ehemaligen Pair von Frank- sandt werden, von dem Staatssecretär für Indien reich, Friedrich Hartmann, abstiegen, der den Kaiser übersandt werden können, ohne daß derselbe vorher nebst seinen Gästen eingeladen hatte. Am nächsten mit der Rathskammer Rücksprache nimmt, hatten die Tage hielt der Kaiser ein Revue über die Pompiers Lords die Worte hinzugefügt: ..Aber kein solcher Be- deS Ortes ab und fuhr dann mit der Herzogin von fehl soll gesandt werden, ohne daß er vorher dem Hamilton und seinem Gefolge nach PlombiereS zurück. Vice-Präsidenten und einem anderen von dem Staats- Heute Morgen präsidirte der Kaiser dem Mini- secretär gewählten Mitglieds mitgetheilt worden ist." kerrathe in St. Cloud. Alle Minister, so wie die Lord I . Russell beantragt statt dessen die Bestimmung, Prinzen Jerome und Napoleon wohnten demselben daß die Mittheilung an den Vice-Präsidenten und bei. Nachher empfingen der Kaiser und die Kaiserin andere Mitglieder der Rathskammer zu erfolgen habe. Hräulein Eveillard, die Tochter des in Dscheddah er- Der Schatzkanzler schlägt vor, dieses Amendement zu- mordeten Konsuls. General de Goyon, der sranzö- rückzuziehen, jedoch auch das der LordS zu verneinen. sische Ober-Kommandant in Rom, ist heute in Paris Lord I . Russell'S Amendement wird verworfen. Ein angekommen. (Z.) gleiches Geschick hat daS des Oberhauses. Für das- Die Frage ist jetzt nicht mehr: Kommt die Kö- selbe sprechen sich 38, dagegen 166 Stimmen aus. nigin von England oder kommt sie nicht? sondern — Ebenso wurde ein Amendement der LordS ver- eS heißt jetzt: .Wird sie an'S Land steigen oder nicht? worfen, wonach es scheinen könnte, als sei die Jndi. und man hört die Leute hin und her darüber streiten, sche Stellenvergebung allein dem Indischen Minister als ob eS von besonderer Wichtigkeit wäre. Gewiß und nicht dem Ministerium im Ganzen übertragen. ist« daß der Marineminister die erforderlichen Befehle — Schließlich wird ein Ausschuß ernannt, um den zur würdigen Einrichtung des Schiffes „La Bretagne", Lord die Gründe mitzutheilen, auS welchen diese auf dem der Kaiser vie Königin empfangen soll, er- Amendement verworfen wurden. Dieselben kommen lassen hat. Die Zusammenkunft wird bekanntlich am danach, noch einmal bei den LordS zur Berathung. .5. August stattfinden, und da der Kaiser eS liebt für (N. Pr. Z.) Festlichkeiten politischen Charakters Jahrestage histori- London, 29. Juli. Die neuesten indischen Be- scher Ereignisse zu wählen, so hält man eS nicht für richte, darunter namentlich die rasche Wiedereroberung einen, bloßen Zufall, daß der Tag, an welchem die von Gwalior, werden hier als sehr befriedigend an- Königin von England in Cherbourg zubringen wird, gesehen, und Sir Hugh Rose, ein Mann von schwäch- derselbe Tag ist, an dem vor hundert Jahren die Eng- lichem Aussehen, der selbst geglaubt hatte, es im länder Cherbourg genommen hatten. (R. Pr. Z.) indischen Klima nicht zwei Monate aushalten zu Die „Patrie > vom 28. läßt sich wieder einmal können, ist der Held deS Tages. «Das Gwalior- über die Dänische Frage vernehmen, und zwar, um Kontingent", schreibt die «Times", hat unter allen ihren Aerger an den Preußischen Blättern auszulas- aufständischen Truppenkörpern die größte KohäsionS- sen, welche die sogenannten ..Coucessionen Dänemarks" kraft an den Tag gelegt. Geschlagen durch Sir Co- nicht für genügend erklären. Der Artikel ist offenbar lin Campbell bei Kahnpor und durch Sir Hugh von einem Dänischen Agenten veranlaßt worden, Rose bei Kalpi, war dieses Kontingent am 2. Juni welcher sehr gut wußte, daß man der „Patrie" über nocb immer stark genug, den Scindiah flüchtig in'S britische Lager zu senden. Einer der größten, .wenn Zieht.man davon ab, was alS Erforderniß eineS nicht geradezu der allergrößte, Fürst von Central» wirksamen Stiles vermuthlich hinzugethan wurde, so Indien war auf diese Weise seiner Hauptstadt beraubt bleibt daS Urtheil einer Quelle, von der man Kennt- worden, weil er den Engländern treu geblieben. niß deS Vorgangs, aber keine Parteilichkeit gegen Dies mußte als ein harter Schlag angesehen werden. England voraussetzen kann. Und dieses Urtheil ruft Um so erfreulicher ist cs, daß vierzehn Tage später die Vorgänge bei Bomarsund inS Gevächtniß. — Ge- die Scharte vollkommen ausgewetzt war.« sterns tand hier ein Mann vor dem Polizeigericht, der Die Zahl der Unterhaus-Mitglieder, welche die fich an einer Laterne postirt und, wie er einen Con- Königin nach Cherbourg begleiten, wird sich aus stabler herankommen sah, die Gläser zerworfen hatte. nicht über 15V belaufen. — DaS Gerücht, der Her- Der Mann handelte absichtlich, weil er eingesperrt zog von Malakoff werde auf keinen Fall den Winter sein wollte, um nicht zu verhungern. Er hat acht- hier zubringen, taucht von neuem auf. — Dem hier zehn Jahre in Indien gedient, in fünf Hauptschlach- anwesenden amerikanischen Gesandten in Paris, Hrn. ten mitgesochten, ist sechsundvierzig Jahre alt und Mason, zu Ehren gab sein reicher Landsmann, der halb invalide, kann aber vor 59 Jahren keinen Pen- Banquier Peabody, ein großes Diner. Herr Mason sionSanspruch erheben. Dann hat er 5 Sgr. täglich, sprach in seiner Nachtischrede mit Wärme von der waS etwa 3 Sgr. in Preußen entspricht, nebst einer freundlichen Aufnahme, die er in Frankreick gefunden. selten erfüllten Anwartschaft auf daS JnvalidenhauS. Er äußert zugleich die Ueberzeugung, daß das herz- Ich erwähne den Vorfall, weil Deutsche Touristen liche Einvernehmen zwischen England uud Frankreich im Augenblick der palastartigen Englischen Invaliden- durch den Besuch der Königin von Cherbourg an Häusern gar zu gerne über die..Leierkastensoldaten« H e f t i g k e i t gewinnen werde, und daß jeder Veranlassung im Berliner Thiergarten klagen. (N. Pr. Z.) zu Zwistigkeiten zwischen England und den Vereinig- London, 39. Juli. (Tel. Dep. der „Hambur- ten Staaten vorgebeugt sei, seit ersteres, den ameri- ger Nachrichten.") Die indische Bill ist durchgegan- kanischen Schiffen gegenüber, jeden Anspruch auf das gen. Lord Stanley hat angezeigt, daß der Effektiv- „BesuchSreckt" ausgegeben. lZ.) bestand der britisch - indischen Armee 75,999 Mann London, 29. Juli. Die letzte Indische Post beträgt; daß die Regierung reichlich Mittel genug ha! zwei widersprechende Neuigkeiten gebracht, deren hat, um die Kriegskosten sür dieses Jahr ohne An- gleichzeitiges Erscheinen cin eigenthümlicheS Streiflicht lehen zu tragen; daß die Autorität der Königin bald auf die Dunkelheit der dortigen Zustände wirft. Die überall wieder anerkannt sein wird und daß die ein- eine Nachricht besteht in Verkündigung einer allge- geborenen Religionen vollständig geachtet werden sol- meinen Amnestie für solche, die nunmehr ihre Waf- len. — DaS Parlament wird am Montag seine letzte fen niederlegen, mögen sie nun SepoyS sein oder Sitzung halten. (H. C.) nicht; die andere erhalten wir in der Thatsache, daß London, 39. Juli. (Tel. Dep.) I m Ober- fich die neuesten Analoindischen Zeitungen blutdürsti- hause wie im Unterhause erwiderte die Negierung auf ger aussprechen als je. (Sogar ein in Agra erschei- bezügliche Interpellationen, daß die Telegraphen - Un- nendes Baptisten-MissionSblatt fordert das Leben von terhandlungen mit Oesterreich noch schweben, und 10W Hindus für jedes ermordete Englische Weib daß.die Türkei einer ienglischen Gesellschaft die Euphrat- und behandelt Lord Canning als Sünder gegen Got- linie bis Bussorah konzessionirt habe. Lord Strat- teS Gebot, weil er anders denke.) Vergleichen wir ford empfiehlt letztere Linie. (Z.) damit., daß Mr. Russell ,in seinem letzten Brief an die Times von dem Ekel berichtete, welchen die Eng- D e u t s c h l a n d . lisch? Armee an ihrem dauernden Henker-Amte empfinde, B e r l i n , 39. Juli. Se. Maj. der König wer- und ziehen wir fernex in Betracht, daß die .Stellung den nach den neuesten Nachrichten aus Tegernsee Al- der Englischen Truppen in diesem Augenblick zuge- lerhöchsteren Aufenthalt daselbst verlängern, da die standenermaßen keine .erfreuliche ist, so ergiebt sichk,r äftigende Gebirgsluft cine fehr wohlthuende Ein« dqß die weiterblickende Regierung, und zwar nicht Wirkung auf das Befinden Sr. Maj. ausüben soll. mit der Milde des .Siegers, den Augenblick für ge- (N. Pr. Z .7 kommen .hält, wo der „Rebell" alS „Feind" betrach- Frankfur t a. M., 39. Juli. (Tel. D.) Die tet wird, während, waS sonst an Engländern im heutigen Frankfurter Blätter melden, daß in der ge- Lande ist, in all' dem früheren Gemetzel noch kein strigen BundeStagS-Sitzung der holsteinische und de? Genügen findet, da5,dem Maße feiner gegenwärtigen ErecutionS-AuSschuß beantragt haben, die letzte däni- Erbitterung entspricht. — Daß sich die Franzosen den sche Antwort für ungenügend zu erklären und daS größten Autbeil am Peihosiege zuschreiben würden, ErecutionS - Verfahren gegen Dänemark einzuleiten. war nach allen früheren Erfahrungen über die Wärme Die Abstimmung über diesen Antrag soll in 14 Tagen und Popularität der Allianz zu erwarten. Auffal- erfolgen. (Z.) lender ist es, wenn der in Schanghai erscheinende „North China Heralp derselben Meinung ist und T ü r k e i . zum S.chlnß in di.e Warte ausbricht: „WaS vor dem Konstantino-pel, 2 l . Juli. Dem «Nord« Peiho geschah, ist genug., um einem Engländer seine wird auS Marseille telegraphirt: „Dem Sultan mächt Nationalität zu verleiden. Nur mit. einem Schamer- die Lage seines Reiches schwere Sorgen, und die tiefe röthen kann er daS Land seiner Geburt nennen." Niedergeschlagenheit, welche er empfindet, hat seine Gesundheit erschüttert. Ein Rückschlag gegen ven von 2666 Einwohnern mit schlechtem Hafen und österreichischen Einfluß macht sich gegenwärtig geltend. elenden Häusern. I n diese Gegend soll die Fabel die DaS Verhältniß deS DivanS zu Herrn v. Prokesch Gärten der HeSperiden versetzt haben.) ist ein kaltes. Mit dem französischen Gesandten ver» (R. Pr. Z.) kehrt er nur selten. Unter den aufgeklärten Türken herrscht eine besorgte, unter dem Pöbel eine gereizte O s t i n d i e n Stimmung. Ueber die Einnahme von Gwalior berichtet eine Die ..Triester Zeitung" schreibt: Nach einer tele- dem auswärtigen Amt in London zugegangene tele- graphischen Meldung deS k. k. Internuntius zu Kon- graphische Depesche Folgendes: stantinopel haben alle Schiffe, Segelschiffe wie Dampfer, „Sir Hugh Rose erreichte Gwalior am 16. Juni ihre Patente in den Dardanellen Visiren zu lassen. von Südwesten her; Brigadier Cmitk» näherte stch I m Fall der Verweigerung deS StillhaltenS werden Gwalior von Südosten. Morgens am Ilten er- zwei blinde Schüsse abgefeuert werden, wenn aber folgte eine Reihe hitziger Gefechte auf beiden Seiten dieS keine Wirkung haben sollte, scharfe Schüsse er- der Stadt. Am 19ten wurde der Feind geschlagen folgen. und nach allen Richtungen zerstreut, und die Stadt Nach früheren Nachrichten meldet daS ..PayS": von unS eingenommen. DaS Fort fand man den Die Lage auf Candia Lst sehr gespannt. Die Zahl nächsten Tag verlassen. Vier unserer Offiziere sind der bewaffneten Christen vermehrt sich mit jedem Tage gefallen. Während der vier Tage hatten wir 24 und beträgt schon 16,666 Mann. Sie haben drei Kanonen, viele Elephanten und eine ungeheuere strategische Punkte besetzt, die sie sorgfältig befestigen.S umme Geld erbeutet. Die Flüchtigen hatten dle AuS Syra haben ste eine bedeutende Menge Waffen Agra-Streitmacht vor sich, Napier im Rücken; Rose und Kriegs-Munition erhalten; Ahmed Pascha war unv die Unsern auf ihrer rechten und linken Flanke." im Boraus hiervon in Kenntniß gesetzt, vermochte Zum Theil hiervon abweichend, zum Theil Wei- aber ihre Landung nicht zu verhindern. An der Spitze teres hinzufügend, meldet ein telegraphischer Bericht der Christen steht Marivieni, welcher fortwährend mit an das Ostindische HauS: den cretischen Flüchtlingen in Verbindung blieb, welche „Am 16. Juni hatte sich die central«indische der Aufstand 1842 nach Griechenland trieb und welche Feldstreitmacht vom Osten her und die Sipri-Brigade seitdem hellenische Bürger geworden sind. — Nach vom Süden her ringS um Gwalior konzentrirt. Am neuern Nachrichten vom 19. Juli melden Marseiller 17ten hatte die Sipri-Brigade 4 Kanonen erobert. Depeschen: Der neue Gouverneur, Sann Pascha, Am 18ten wurde die Rani von Jhansi getödtet. Am hat vor einer Kommission der christlichen Bevölkerung Ivten eroberte Sir Hugh Rose die Stadt und den die Proclamation verlesen, welche die Antwort der Pallast von Gwalior, nach einer Schlacht, die sechste- Pforte auf die Klagen der Christen enthält. Diese halb Stunden gewährt hatte. DaS Fort wurde am Antwort lautet auf mehrere Beschwerden illusorisch darauf folgenden Tage von einer Abtheilung des 25. und auf andere zweideutig. Die Christen verlangten Bombay-Eingebornen-Infanterie-Regiments mit Er- die Veröffentlichung deS Original-Tertes deS FirmanS, folg gestürmt. Ihr tapferer Führer, Lieutenant Rose, waS ihnen versprochen worden ist. Mit der Ant- wurde dabei getödtet. Eine Heersäule Kavallerie wort waren die Christen nicht zufrieden und forderten und berittener Artillerie, unter Brigade-General Ra- am andern Tage die vollständige Ausführung deS pier, wurde zur Verfolgung der Rebellen abgesandt; Hatti-Humajum. Nach vielem Hin« und Herreden und Oberst Riddell'S Heersäule auS Dholepore erhielt hat endlich Sami Pascha, der die entschlossene Hal- von Sir Hugh Rose Befehl, über den Tschumbul zu tung der Christen sah, die Forderung bewilligt. — gehen und die Fliehenden zu verfolgen. Brigade- Die Ausregung ist noch fortwährend groß unter den General Napier holte sie am 21sten bei Gura-Ali- Türken. Die Türken in Retimo haben sich wieder por auf ver alten Bombay - Straße ein, schlug sie Gewaltthaten zu Schulden kommen lassen und einen auf's Haupt, erbeutete 25 Kanonen unv hieb eine Christen ermordet. Die bewaffneten Christen im La- beträchtliche Anzahl Feinde zusammen. Tantia Topi ger waren im Begriffe!, nach Retimo zu marschiren, BalaraS und der Nawab von Binda sind, wie man um Rache zu nehmen, als die Nachgiebigkeit deS glaubt, entronnen. Brigadier Napier hat seine Ver- Sami Pascha noch zur rechten Zeit diesem vorbeugte. folgung gegen Dfchubbulpore fortgesetzt. Am 2V. Man glaubt nicht, daß die Oldnung auf lange Zeit Juni geleiteten Sir Hugh Rose und Sir R. Hamil- gesichert sei. (Z.) ton den Maharadschah von Gwalior nach seinem A f r i k a Pallaste. Jn den Straßen, durch welche der Zug ging, bildete eine ungeheure Volksmenge Spalier unv Nachrichten aus Konstantinopel vom 24. Juli empfing den Maharadschah mit allen Zeichen der melden: Die GesundheitS - Commisston, welche nach Anhänglichkeit." Bengasi in Tripolis gegangen, war zurückgekehrt und AuS Audh wirb telegraphisch gemeldet: hat die Bestätigung mitgebracht, daß die daselbst „Sir H. Grant griff am 13. Juni einen großen herrschende Krankheit die orientalische Pest sei. Rebellenhaufen bei Nawabgondsch auf der Jnsabad- (Bengasi, am Rande des Wüstenplateaus von Barka Straße an «nd zersprengte ihn nach hartem Kampf, und der Küste des Mittelländischen Meeres gelegen, in welchem er 666 Mann tödtete und 6 Kanonen em durch seine Fruchtbarkeit bekannter kleiner Platz erbeutete; unter den Gefallenen befand sich der Rad- schah von Girauli, einer der rebellischen Anführer. Einer Correspondenz der Times auS dem Meer- Radfchah Chan Singh ist in seinem Fort bei Schahd- busen von Pecheli vom 17. bis 21. Mai entnehmen dfchonsch eingeschlossen, allein die Rebellen haben bis wir Folgendes: jetzt nichts gegen daS Fort ausgerichtet. Der Rad- »ES sind genau 5 Wochen, seit der Russische schah hat sich an die Regierung um Fonds und Dampfer »Amerika" mit dem Grafen Putiatin an Munition gewendet, welche ihm werden geliefert Bord fich den FortS an der Mündung deS Peiho werden." gegenüber vor Anker legte. Der Schreck, der darob Die »TimeS" bringt noch einen weiteren Bericht die „himmlischen" Gemüther ergriff, muß nicht wenig über den „glänzenden" Sieg, den Sir Hope Grant, gestiegen sein, als TagS darauf der „FuriouS" (mit der oben mitgetheilten Nachricht zufolge, bei Nawab- Lord Elgin), und „Pique" und „Slaney" (Kanonen- gondfch erfochten hat. Dieser Platz liegt nicht weit boote) eintrafen. I n diesem Augenblick liegen im von Luckno entfernt, und daß sich dort ein regelmä- Fluß und vor der Mündung 29 Kriegsschiffe — 15 ßiges Treffen begeben konnte, beweist zur Genüge, Englische, 10 Französische und 3 Amerikanische, so wie geringe Fortschritte die Pazifizirung von Audh wie 1 Russisches. Vier Bevollmächtigte und zwei bis jetzt gemacht hat; zwei englische Jäger-Brigaden, Admirale haben nun mehr als vier Wochen lang da ein Regiment auS dem Pendschab und 1500 Mann gelegen, die elenden Erdwerke an der Peiho-Mündung Kavallerie schienen daselbst von 20,000 Feinden förm- ohnmächtig angaffend; der Schrecken, den unsere Ge- lich umringt gewesen zu sein. Freilich waren eS genwart anfangs einflößte, ist der Verachtung ge- nicht lauter geschulte Truppen, und der bei weitem wichen, so daß die Himmlischen sich jetzt höhnische größte Theil bestand aus bewaffneten Landleuten, Grimassen, Geberden und Ausrufungen gegen unS aber ihre Feldgeschütze waren nichtsdestoweniger gut erlauben, und ihre Flaggen uns trotzig vor den Au- bedient; die Masse hielt das englische Feuer vortrefflich gen schwenken, zum Schimpf und zum Verdruß derer auS und scheint im Ganzen mehr Muth, als alle an Bord deS „Nimrod" und des «Cormorant", welche rebellischen Sipoy - Regimenter zusammengenommen, Schiffe nickt weiter als 400 Ellen von den FortS an den Tag gelegt zu haben. Am Ende mußten sie liegen. Ursprünglich kamen die 4 Bevollmächtigten doch weichen. Ihr Verlust belief sich auf 6 Geschütze an die Peiho-Mündung in der Absicht, spornstreichs und ungefähr 600 Mann, während auf englischer nack Tien-tsin vorzugehen, denn sie dachten, je näher Seite bloS 6 Mann fielen und gegen 30 verwundet der Hauptstadt, desto besser für die Unterhandlungen. wurden. Somit mag der Sieg immerhin ein glän- Aber die Kanonenboote, welche Ende März in Shang- zender genannt werden. Wenn aber in Audh zu- hai sein sollten, trafen erst am 9. Mai im Meerbu- sammengerottete Haufen so hartnäckig zu fechten ver- sen von Pecheli ein, so daß die Bevollmächtigten sich stehen, wird eS vorausgesetzt, daß die Ankündi- bei ihrer Ankunft nicht rühren konnten. Diese Ver- gung der allgemeinen Amnestie die Gemüther nicht spätung ist sehr zu beklagen. Jetzt sind, nach der beruhigt — allem Anschein nach einer kombinirten Ansicht der Admirale und aller Offiziere deS Geschwa- Herbst - Campagne bedürfen, um diesem Lande den ders, einige Kriegs - Operationen ganz unumgänglich Frieden wiederzugeben. I n den übrigen Theilen In- geworden, um die alliirten Flagen vor Entehrung zu diens scheint ein kompakter Widerstand nicht mehr retten. WaS auch immer der Grund sein mag, we- befürchtet zu werden. der Lord Elgin noch Baron Gros ist ein einziges Die indische Presse, so meldet der »Hurkaru" Mal an's Land gegangen oder hat eine Besprechung vom 18. Juni, ist wieder frei. Die Akte, durch mit den Mandarinen nachgesucht, und seit dem 29. welche sie unter Censur gestellt wurde, datirte vom wurden Anstalten zum Beginn von Feindseligkeiten 13. Juni 1857 und hatte ein Jahr lang Kraft. getroffen. Und doch ist unbegreiflicher Weife noch Ungünstigere Nachrichten bringt der freilich stets nichts geschehen. Wie man sagt, erklärten die Admi- etwas sehr trüb gefärbte Berichte auS Ostindien er- rale, ihre Streitmacht sei zu gering. Wenn man sich haltende »Nord" in folgender telegraphischen Depe- erinnert, was die kleine «Nemesis" im letzten Kriege sche aus London, 29. Jul i : Privat - Mittheilungen ganz allein ausgerichtet hat, und daß wir diesmal modifiziren die auS Indien angelangten günstigen schon 7 Kriegsschiffe über der Barre und 3000 Mann Nachrichten. Insurgenten-Massen verwüsteten den. auf der draußen liegenden Flotte hatten, fühlt man Südtheil von Bengalen; die auS Gwalior vertrie- sich versucht, die Weigerung geheimen politischen Grün- benen Rebellen haben sich von Neuem vereint und den zuzuschreiben. — Indeß ist soeben an Bord der bedrohen, 15,000 Mann stark, Jhepore; ein anderes „Audacieuse" eine Conferenz zwischen den Admiralen Rebellen-Corps hat daS Fort Schahdschung in Audh und Gesandten gehalten worden, deren Ergebniß dje angegriffen; die Distrikte von Patna, Azimghur und Flotte in bessern Humor versetzt hat; es heißt näm- Ghazipore sind in Gefahr; Aufstände haben in ver- lich, daß der Angriff auf die Forts übermorgen statt- schiedenen Theilen der Regentschaft Allahabad stattge- finden und daß unverzüglich nachher eine Bewegung funden. (Z.) stromauf erfolgen soll. Die Forts werden täglich C h i n a . stärker befestigt und ansehnliche Verstärkungen langen aüS dem Innern an. Nach den Berichten Russischer Am Amur stehen gegenwärtig 10,000 Russen, Missionäre herrscht in Peking eine lebhafte Aufregung. die nach JrkutSker Berichten bestimmt scheinen, die Die Frauen des Kaisers nehmen täglich Reitunter- Peiho - Diversion zu Lande zu benutzen. richt, um auf alle Fälle vorbereitet zu sein. Die Kanonen von Tien-tsin sind hierher geschafft worden. Minuten später wehten die alliirten Flaggen über den plus, ohne Zeitverlust gegen Tien-tsin FortS, und unsere SchiffSfoldalen Änd Matrosen zu rücken. Oberhalb Tien-tsin soll, wie die Missio- stürzten in vollem Trab auf ein großes, etwa eine näre versichern, auch viel tieferes Wasser sein, und Meile entferntes Infanterie- und Cavallerielager loS. wie sie behaupten, könnten die Kanonenboote bis Zum ersten Mal in diesem Kriege hatten unsere Bläu- Tungchow, einer nur 2? Meile von. Peking gelegenen jacken Gelegenheit) große Rriterhaufen auseinander Stadt, vordringen. Wir haben ein Italienisches zu sprengen. ES ist dies eine gymnastische Uebung, Klima, und besseres Wetter zum Fechten kann man an der sie besondere Lust haben. 11j Uhr wurden sich unmöglich denken. die Chinesen auf der Südseite von den Landungs- Den 19. Mai. Heute Nachmittag haben die truppen in Erstaunen gesetzt und HalS über Kopf Kanonenboote mit Schaufelrad-Dampfern und Schiffs- die Batterien räumend, flohen sie quer über die dürre booten voll Matrosen und Schiffssoldaten im Schlepp- Fläche hinter den FortS, welche alle rasch von den tau die Barre passirt. Das Schauspiel war imposant Unsern besetzt wurden, während zahlreiche Plänkler genug, um unter den tapfern Vertheidigern der den Fliehenden folgten. Da der Fluß an diesem Strandbatterieen eine nicht geringe Sensation hervor- Punkt eine Halbinsel bildet, auf der die Forts gele- zurufen. Mandarinen zu Roß und zu Fuß bewegten gen sind, wurden der „Opossum", ..Bustard" unv sich, von bannertragenven Soldaten geleitet, von einer „Stanch" herumgeschickt, um den Feind auf der an- Batterie zur andern, dem Anscheine nach Befehle er- deren Seite zu fassen. Aber eine schwere Chinesische theilcnd. Die Leute reiheten sich einen Mann hoch Batterie, die an der Flußecke auf der Nordseite er- längs dems teilenG laciS auf, um eine möglichst im- richtet war, bereitete ihnen einen heißen Empfang, ponirende Heerschaar darzustellen. 2 Mann an Bord des „Bustard" tödteud unv 3 ver- Den 20. Mai. Heute früh um 8 Uhr gingen wundend. Sie wurde jedoch rasch zum Schweigen der Capitain Hall und der Französische Flaggeu-Capi- gebracht, und bald befand sich die ganze Halbinsel tain mit einer Parlamentärflagge und mit Briefen in unserer Gewalt. Der Umstand, daß die Batterieen von den Gesandten und Admiralen an Tan, worin nach so vielwöchentlicher Rüstung so leicht genommen diesem Letztern zu wissen gethan wurde, daß die Ge- wurden, zeigt, welch ein leichtes Spiel wir gleich sandten und Admirale, um mit Sicherheit die Auf- Anfangs gehabt haben würden; der Eindruck auf suchung eines gehörig bevollmächtigten CommissariuS die Chinesen dürfte indeß jetzt um so größer und so- fortsetzen zu können, für nöthig fänden, den FortS mit der Zeitverlust weniger zu bedauern sein. Wir an der Peiho - Mündung zeitweilig eine andere Be» haben einen traurigen Unfall zu beklagen, der sich im fatzung zu geben, weshalb er, der besagte Tan, zwei mittleren Fort begab, nachdem wir eS besetzt hatten. Stunden Bedenkzeit erhalte, nach deren Ablauf die Einige mit der Schleifung beschäftigte Franzosen hat- FortS übergeben werden müßten, oder gestürmt wer- ten unkluger Weise einige Schanzkörbe in Brand ge- den würden. Punkt 10 Uhr erhielten die Schiffe daS steckt, ein Funke flog in eine unbemerkt gebliebene Zeichen, sich in Position zu stellen, und der ..Cormo- Pulverkammer, und eine Gruppe Umstehender flog in rant«, dessen Schraube sich einige Minuten lang un- die Luft. Mehrere waren auf der Stelle todt, andere geduldig gedreht hatte, flog dahin wie ein Pfeil vom trugen schreckliche Verletzungen davon. Man schätzt Bogen. Mit größter Genauigkeit nahm der „Cormo- die Zahl der Verunglückten auf 36. Unser Gesammt- rant", daS heftige Feuer von den südlichen FortS keiner verlust ist verhältnißmäßig unbedeutend: 5 Todte und Antwort würdigend, die ihm angewiesene Stelle ein. 15 Verwundete, davon wurve einer durch Zufall er- AlS er aber sein Feuer eröffnet, that er eö gehörig. schossen und einer in die Luft gesprengt. Erbeutet Mit einem einzigen Schuß bedankte er sich bei den haben wir.150 messingene Kanonen, die Leisten von südlichen Forts für die ihm geschenkte Aufmerksamkeit, gewaltigem Kaliber, vorzüglicher Arbeit und nicht concentrirte sein Geschütz auf die nördlichen FortS, über 2 Jahre alt. Der Chinesische Verlust ist gerin- und bevor sein Französischer SuccurS herangekommen ger, alS man vermuthen sollte, und beträgt nicht war, hatte er sie schön beinahe zum Schweigen ge- über 100 Mann. Man glaubt allgemein, vaß auf bracht. Der „Nimrod", dessen Bewegungen VaS diesen Sieg cine sofortige Bewegung gegen Tien-tsin Säumen der Französischen Kanonenboote einiger- folgen wird, in welcher Richtung die Bevollmächtig- maßen gestört hatte, empfing inzwischen daö concen- ten vorgehen wollen, bis sie einen zum Unterhändeln trirte Feuer der SüdfortS, welchcö Capt. Dew mit ermächtigten Kaiserl. CommissariuS findend" Zinsen zurückgab. Obgleich die Chinesen ständhaft Den 21. Mai' (Von ejqem anHern Correspon- genug bei ihren Kanonen äushielten, zielten sie zum denten der Times.) „Ich kann Ihnen vie Versiche- Glück so schlecht, daß sie sehr wenig Schaden thaten. rung geben, daß Lorv Elgin für all ven Zeitverlust, Obgleich „Nimrod", ..Ävälanche" und ^Dragonne« bevor eS zu diesem entscheidenden Schlage kam, nicht eine Stunde lang in ziemlich heißem Gefecht waren, im Geringsten zu taveln ist; und nur durch fort- verlor der erste nur 1 Todten und 3 Verwundete. währendes Drängen und durch die Drohung, darüber Ich habe nichts über den Gesammtverlust der Fran- nach London zu berichten, konnten die Admirale be- zösischen Streitrnacht gehört, außer daß 4 Offiziere wogen werden, überhaupt etwaS zu thun. Den getödtet wurden. Kurz vor 11 kamen die Admirale Französischen Hvmiral begreife ich recht gut. Er hat vorbei, gefolgt von der Kanonenbootflotte. Die Lan- seitle Leute in unsern Magazinen äuSstaffirt. Sie dung auf der Nordseite erfolgte gegen 11 z einige feuern Englisches Pnlver und führen Englische Büchsen; allein er hat eiü «Anliegen « in Cochin-China, wo er ft»n. Er bewegt sich westlich, während" der Komet seine Vorräthe und Streitkräfte an Mann zu bringen CarlS V. östlich zog, was nicht-Mehr erlsubt; sie mit hat, und möchte hier, wo er nur zweite Violine spielt, einander zu vermengen» als man die Post -von Brest gern so wenig als möglich thun. Ich will einen Eid für die von Straßburg nehmen kann. Dann findet darauf schwören, daß jedes, alte Weib in England sich weiter ein Unterschied von 106° in der Stellung mit unsern Kanonenbooten zur Verfügung schon im des P'eriheliumS und die Inklination ist 72Z" an- April in Tien-tsin hätte sein können unv dann binnen statt 30°. Babinet, vom Institut." (Z.) einer Woche einen Tractat dictirt hätte. So aber haben wir den Chinesen Zeit gelassen, alle HülfS- mittel von Shankung und Chili auf diesen Punkt zu Die größte Brücke der Welt — fünfmal länger dirigiren und die Hauptstadt durch die Ankunft von alS die berühmte Röhrenbrücke über die Menaistraße Wl) reiSbeladenen Dschunken zu verproviantiren, ha- — wird jetzt über den St. Lorenzstrom in Kanada ben uns Schimpf und Beleidigung in Masse zugezo- geschlagen. Sie besteht aus 24 Spannungen von je gen und dann nur angegriffen, um an der Peiho- 242 Fuß, während die Mittelspannung 336 Fuß Mündung sitzen zu bleiben, wofern uns nicht ein mißt, somit an und für sich schon eine ganz ansehn- glückliches Ungefähr zum Weitergehen veranlaßt. « tiche Brücke vorstellt. Die Auffahrten mit einbegrif- Neben diesen Berichten liegen ähnliche in Fran- fen, wird die ganze Brücke ungefähr 9860 Fuß lang zösischen Blättern vor. Fällt es schon in den Engli- und mit ihren Eisenröhren 60 Fuß über dem Fluß zu liegen kommen, der dort eine Geschwindigkeit von schen Berichten quf, wie die Französischen Kräfte alS „zweite Violine" beschrieben werden, so ist in den 10 englischen Meilen in der Stunde hat. Die Eisen- Französischen Blättern das Umgekehrte noch viel stär- stuben werden zusammen an 10,000 Tonnen wiegen, ker der Fall. Danach sind die Engländer überall zu die auf massiv gemauerten Pfeilern zu liegen kom- spät gekommen, und was gethan wurde, thaten die men. Die Kosten dieses BaueS werden ungeheuer Franzosen. (N. Pr. Z.) sein; aber sie lassen sich nicht umgehen, wenn West-Kanada vermittelst seiner großen Centralbahn mit den Ans dem offiziellen Berichte des Französischen AdmiralS Rigault de Genauilly geht hervor, daß, Küstenstaaten Nord-Amerika's bleibend verbunden sein soll. (N. Pr. Z.) falls die Stadt Peking nicht während dieses Feldzuges fielen, neue Verstärkungen aus Europa nach China Der Kochkünstler Soyer, der jetzt eine feste An- geschickt werden müßten. (N. Pr. Z.) stellung von der englischen Regierung hat, eröffnete A m e r i k a . am 28. Juli in einer der großen Kasernen Londons seine Musterküche und zeigte, waS sich mit guter New-Uork, 17. Juli. (Tel. Dep.) Die Re- Methode aus bescheidenen Mitteln herstellen läßt. ieruna der Vereinigten Staaten hat daS entschiedene Für den Betrag der gewöhnlichen Rationen der Sol- luftreten ihreS Gesandten in Merico gebilligt, wo daten lieferte Soyer folgende Gerichte: Erbsensuppe, selbst Zuloaga siegreichw ar. (N. Pr. Z.) Hammel- und Rinderfricasss's, Hammel- und Rin- derbraten, boeuk» Is morle, ôeuL «ante, mouton M i s e e l l e n . «ante. Reis und andere PuddingS; Gemüse in ver-schiedener Zubereitung und Kartoffelgerichte der ver- Ueber die Kometen deS JahreS 1838 hat Herr schiedensten Art. Ein Garde-Bataillon soll in diesen Babinet, Mitglied deS Instituts, dem «Journal deS Tagen kommandirt werden, ein derartiges Diner ein- DebatS« folgende Note eingesandt: «Dieses Jahr hat zunehmen und darüber seine Meinung abzugeben. unS bereits 5 Kometen verschafft, von denen 2 perio- (H. C.) disch sind. Keiner von ihnen ist der Komet von 1556, Komet Carls V. genannt, und über dessen Rückkehr Die Zahl der in England während des vorigen die gelehrte Welt dies iche ntgegenstehenden Ansichten Jahres ertheilten Patente auf Erfindungen belief sich von Hind und Hoek theilt. WaS den Kometen Nr. auf 2028 und im Ganzen waren 3200 Erfindungen 5 betrifft, der am 2. Juni e. von Donati in Florenz registrirt, d. h. auf kurze Zeit vor Nachahmung ge- entdeckt worden ist, fo hat derselbe nicht die mindeste schützt worden. Im gegenwärtigen Jahre sind bereits Aehnlichkeit mit dem Kometen von 1556, 1264 und 1474 Patent-Anmeldungen eingelaufen. Das Patent- 975, die man unter sich für identisch hält. Der jetzige Amt bezog im vorigen Jahre an Gebühren 99,029 Komet bewegt sich sehr langsam und wird am 5. Pfd., wovon, nach Abzug der Verwaltungskosten, oder 6. September in der Mitte, seiner Erscheinung 6003 Pfd. alS Netto-Einnahme blieben. (Z.) I m Namen des G e n e r a l - Gouvernements von Liv (Shü- und (Kurland gestattet den D r u c k : ^ 146. D o r p a t , am 2S. J u l i ^838. R . L i n d e , Censor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. Stadttheil Nr. 31 belegene, von dem Herrn Hof- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt gerichts-Protonotär jui-. Friedrich Stieinsky Dorpat werden, mit Ausnahme der Jngrossarien, an den Herrn vr. me6. Alerander Georg Ammon alle Diejenigen, welche an das hierselbst im Isten mittelst des am 3. d. M. corroborirten Contractes für die Summe von 63VV R. S.-Mze. verkaufte Lüneburger Salz, besonders zum steinerne Wohnhaus sammt Zubehörungen irgenBd uttersalzen zu empfehlen, erhielt welche Ansprüche haben sollten, desmittelst aufge- und verkauft zu S Kop das Pfund fordert,s tchm it solchen binnen einem Jahr und Christ. Keller, Eck«.«»-R..A. 2 sechs Wochen, also bis zum 26. Juli 1859 bei diesem Rathe zu melden, widrigenfalls ste später Eine erfahrene Kinderwärterin wird gesucht. An- damit nicht weiter gehört, sondern für präcludirt meldungen nimmt entgegen die Ztgs.-Gyed. 2 erachtet werden sollen. 1 Dorpat, Rathhaus, am 14. Juni 1858. ^Livl. Gouv.-Ztg. 75.) Jn der Nacht vom 12ten auf den 13. Juli ist aus dem Tarwast-Pastorat folgendes Silberzeug gestohlen: cMi! polizeil icher Bew i l l i gung . ) l großer vergoldeter Suppen-Löffel gezeichnet k. Q Bekanntmachungen. 5 Eßlöffel mit L. v. L. 4 Eßlöffel mit einem Löwens tattd es Namens. Hiermit zeige ich an, daß der Unterricht in meiner Schule d. S August beginnt. 9 Thee-Löffel mit L. C. Die Meldung der Kinder kann täglich von 9—12 1 runder Schmand-Löffel mit v. k. Uhrs tattfinden.A uch nehme ich Penstonäre an H. Müller, 2 1 silberne Gabel. wohnhaft im Bokownewfchen Hause, am Markt. 1 kleiner Usch-Löffel. 1 Kinder-Löffel mit dem Namen ^Iws gezeichnet. Da mein Stiefsohn, Herr Hans Ludwig Hen- ningson, die Handlung meines verstorbenen Ehe- 3 Eßlöffel aus Tombak. gatten, Ludwig Wilhelm Henningson in Dorpat, Wer irgend eine Nachricht über das Gestohlene seit zdem 15. Februar d. I . für eigene Rechnung geben kann, wird eine gute Belohnung erhalten. und Gefahr übernommen hat, so publicire ich sol- ches hiedurch, indem ich zugleich anzeige, daß die Im van der Bellenschen (ftüher Secretair von Firma, unter welcher mein gedachter Stiefsohn die Böhlendorsschen) Hause ist eine große Familien- Handlung seines verstorbenen Vaters fortsetzt, die wohnung zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt bisherige, d. h. „Ludwig Wilhelm Henningson", Buchhalter W. Toepffer. 3* bleibt. Dorpat, den 19. Juli 1858. Wittwe Louise Josephine Henningson, Im Kaufm. Mettigschen Hause ist ein Absteige- geb. de Galindo. Quartier von 2 Zimmern zu vergeben. Auch wer- den daselbst gegen ein billiges Honorar 2 Pensio- Obige Anzeige meiner Frau Stiefmutter, Louise närinnen angenommen. 2* Josephine Henningson, geb. de Galindo, bestätige ich hiedurch und bitte das meinem verstorbenen Eine FamilienwohtiUtig, mit und ohne Vater bisher geschenkte Zutrauen auf mich über- Möbeln, Srallraum, Wagenremisc und tragen zu wollen. Hans Ludw. Henningson. 2 Keller., ist zu vermiethen und vom September d. I . zu beziehen beim S* Roggen «nd Hafer kauft s Gärtner B e ck e r. ' C- Hennig. Gelb? Waschstift, frische Zuckade, Marmelade Abreifende. «nd verschiedene engl. Frucht-Bonbons erhielt so Gerbergesell C. Albrecht. 2 eben und empfiehlt I . I . Luntn. 2 G. I . Moikow, Tischlergeselle. 2 6?« »S»! vT- s » S»et»l>n»elt»«i v»» «ke»t!ie.i, »» Dörptsclie Zeitung. Sekvnmsaa'» XVitrv« Hlittvovd voZl r̂vit»?. «Uli v. ««ttieaeu e»t- ?rei» io lX»ri>i»t 8j Adl. riedtet. Sie lasertioo»- Sild.-Z»«e., dei Vor» Vedddrea kür »elr«uut- »enäunx Snrvi» Äie?o»t msvliuuseu avil 4u»«i« tv »dl. S. »I vie ?r»- namerskivu viril b«Z .HZ « 7 xe» »Ner detr»?«» 4? X«p. S.-«. tSr Si» «ler keäavtloo »Uer io X!« le ««elr Seren 2«. Juli MS« Altkaudischr ?tachxichte»l Chef der I6ten Infanterie-Division, GeneralLieute- nant Sem jakin und der Chef deS 4ten Armee- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort CörpS, General-Major Baron De lw ig . vom 15. Juli ist der Dirigirende des Taurischen Do- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort mainenhofS, wirkl. StaatSrath Bradke, auf Ansu- vom !6. J u l i N r . 168, ist der Secretair des Kur- chen mit der seiner Function zustehenden Uniform deS ländischen Oberhofgerichts T i l l ing als Candidat der Dienstes entlassen. Dorpater Universität zum Coll.-Secretair befördert Des Dienstes find entlassen: Krankheit halber worden. der Cornet vom Wladimirschen Uhlanenregiment Sr. Im ..Oeconomischen Anzeiger« vom 2V. Juli K. H. VeS Großfürsten Michael Nikolajewitsch von ist gesagt: „Gegenwärtig ist die Bahnstrecke der St. Nolcken alS Lieutenant; — häuslicher Umstände Petersburger-Warschauer Eisenbahn, von der hiesigen halber: der Lieutenant vom Pernauschen Grenadier- Residenz bis Pskow, beendigt. Die Eröffnung dersel- reg. König von Preußen Löwison als StabScapi- ben wird aller Wahrscheinlichkeit nach schon zum An- tain, unv der» Secondlieutenant vom 6. Reserveba- fang deS nächsten Herbstes Statt finden. taillon deS Nawaginschen Jnf.-RegimentS v. Schlich- (St. Pet. Z.) t in g alS Lieutenant. S e. Majestät derKaiser haben Allerhöchst zu Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom IS. Juli befehlen geruht, die Actien der Wolga - Dampfschiff- find in Folge eingetretener Vakanzen > befördert wor- fahrt - Gefellschaft alS Unterpfänder bei KronS-Con- den: beim Ladogaschen Jnf.-Regiment der Secondlieu- tracten, Lieferungen und Pachten, für hundert und tenant von Drewitz zum Lieutenant und der Fähn- fünfzig Rubel Silber eine jede, anzunehmen. rich P r i t tw i t z zum Secondlieutenant; beimArchan- Se. Majestät der Kaiser haben Allerhöchst aelschen Jnf.-Regiment Sr. K. H. deS Großfürsten zu befehlen geruht, die für die übrigen Ausländer Wladimir Alerandrowitsch der StabS-Capitain Bren- bestehende Erlaubniß, in Rußland nach Ablauf des ner zum Capitain; beim Wologdaschen Jnf.-Regi-. Termins ihrer Pässe zu verbleiben, auch auf die preu- ment der Secondlieutenant Büt tner zum Lieutenant; ßischen Unterthanen auszudehnen. (Sen.-Z.) beim Galiczschen Jnf.-Regiment der Capitain W i l - Allerhöchster UkaS an das Kapitel der Russischen sen zum Major, die Lieutenants Weymarn und Kaiserlichen und Königlichen Orden vom 3. Tücken zu Stabs-CapitainS, und der Secondlieu- April d. I . : Jn Grundlage des im Jahre 1837 er- tenant Wilcken 3. zum Lieutenant; beim Nishego- lassenen Reglements über daS Ehrenzeichen untadel- rodschen Jnf.-Regiment der StabS-Capitain Bursy haften Dienstes, wird dasselbe für wirklich untadel- zum Capitain; beim SsimbirSkischen Jnf.-Regiment hafte AuSdienung von 15 Jahren und der folgenden der Secondlieutenant Weiß zum Lieutenant; beim fünfjährigen Termine ertheilt. Zugleich wird auch Nisowfchen Jnf.-Regiment dcr StabS-Capitain Ker- den bestehenden Gesetzen zufolge untadelhafter Dienst mann zum Capitain. mit dem Orden des heil. Wladimir 4. Classe und in Jn Folge eingetretener Vakanzen sind befördert einigen Fällen auch mit dem der heil. Anna 3. Classe zvorden: beim Olonezschen Jnf.-Regiment der Se- belohnt. AlS nützlich erachtend; die Bedeutung deS condlieutenant Lange zum Lieutenant, und die Fähn- Ehrenzeichens für untadelhaften Dienst durch Erthei- riche Seyfr ied und Fischer zu SekondlieutenantS. lung desselben für längere Dienst-Termine als dieje- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Militair- nigen . welche schon mit Orden belohnt worden, zu Ressort, vom 14/Juli, werden ernannt: der Polizei- erhöhen, verordnen W i r : 1) DaS Ehrenzeichen un- meister von JrkutSk, Obristlieutenant Reinhard zum tadelhaften Dienstes inSkünstige für wirkliche AuS- Director der TelmischenKronS-Tuchfabrik, mit Hin- dienung von 46 Jahren und deS folgenden Decen- zuzählung zur Armee-Infanterie. — Der Director der niumS zu ertheilen, die Verleihung desselben für an- HoSpitäler der 1. Armee General-Major S t e i n wird dere, kürzere, Termine aber aufzuheben. 2) Das ge- seines Dienstes enthoben, und der Armee - Cavallerie genwärtig in Kraft stehende Reglement deS Ehren- und den Reserveruppen aggregirt. zeichens für untadelhaften Dienst zu revidiren und die Mittelst Allerhöchster Handschreiben, vom 6. Juni, zusammenzustellenden neuen Regeln über die Vorstel- werden z» Ritlern deS St. Annen-OrvenS Ister Classe lung von Personen zu demselben, welche die im vor- 'Mit den Schwertern über dem Orden ernannt: der hergehenden Punkte festgesetzten Termine, nach dem Tage, an welchem dieses Uka?S> erlassen«» ausgedient delS- und AnWri'e-ÄrtieWEeseVschäft, unter dem Ra- haben werden, so wie über die Verleihung deS Eh- men: „Compagnie deS weißen MeereS." renzeichenS an dieselben, U n S in vorschriftmäßiger 2) Die Etatuten der auS der am 16. August Weise zu U n s e r m Ermessen zu unterlegen. 4) Die- 1849 bestätigten Compagnieschaft unter der Firma? jenigen, die daS Ehrenzetchen untadelhaften Dienstes „Lukin, Skuratow u. Comp.« gebildeten Actien-Ge- schon besitzen, behalten dasselbe. 4) Denjenigen Per- sellschaften unter dem Namen: „Compagnie der Nara- fönen, die bis zu dem Tage, an welchem dieser UkaS schen Manufacturen." erlassen, daS Recht auf daS Ehrenzeichen für AuSdie- 3) Die Statuten der von dem Collegien-Assessor nung der im Reglement desselben vom !837 festge- I w a n D u r a s s o w , dem Titulair-Rathe Michail Be- setzten Termine schon erlangt haben, wird dasselbe in sobrasow und dem S t . PetirSburger Kaufmanne 2 . . früherer Grundlage nach den Regeln jenes Regle- Gilde Peter R o s e n t h a l gegründeten Aktien-Gefell- mentS verliehen, denjenigen aber, die bis zum Erlasse schaft unter dem Namen: .Compagnie der WolSker dieses UkaseS die in Rede stehenden Termine nicht Stearin», Wallrath-, Licht- und Seifen-Fabrik.- ausgedient haben, wird daS Ehrenzeichen in Grund- 4) Die Statuten der von den livländischen Edel- lage der Punkte l und 2 dieses UkaseS ertheilt. 3) leuten Emil von W ü l f f R o n n e b u r g und Hermann Rückständige Zahlungen für daS Ehrenzeichen unta» von S a m f o n H ime ls t ie rn unv dem Revaler Kauf- delhaften Dienstes sind auS den Rechnungen zu strei» manne 3. Gilde Carl S c h m i d t gegründeten Aktien- chen; ebenso ist für die Zukunft die Geldzahlung bei Gesellschaft j unter rem Namen: »Camufet-Compag« der Verleihung deS Ehrenzeichens gemäß den Punk- nie." ten 1 und 4 dieses UkascS aufzuheben, nach dem Bei- 5) Die Statuten der von dem livländischen Edel- spiele dessen, daß von dcr einmaligen Geldzahlung manne Carl Georg von G r ö t h u ß gegründeten Ac- befreit sind: Diejenigen, denen der Orden deS heil, nen-Gesellschaft unter dem Namen: „Compagnie der Wladimir 4. Classe für 35 - und 23-jährigen Dienst Ligatschen Papier-Fabriken.- , Sen.-Ztg.) und für die festgesetzte Zahl gemachter Sce-Campag» N i s h n i - N o w g orod , 5. Juli. Durch unsere nen verliehen wird, so wie Personen weiblichen Ge- Stadt ging ein auS den Altaischen Bergwerken kom- schlechtS, die mit dem Marien-Ehrenzeichen für unta- inender und nach E t . Petersburg bestimmter Gold- delhaften Dienst belohnt werden. 6) Die Wirksam» und SilberttanSport. Derselbe enthielt 3 Pud' 2 keit der vorstehenden Punkte dieses UkaseS auch auf Pfd. und 7V Solotnik Gold und 219 Pud 28 Pfd. die im Zarthum Polen und im Großherzogthum und 92 Sol Silber und wurde von dem Collegien- Finnland Dienenden auszudehnen, worüber den rath PreobrashenSki begleitet. (N . B . ) StaatS-Secretariaten des Zarthums Polen und deS K r a ß n o j a r S k > 7 . Juni. Am 3V. M a i gegen GroßherzogthumS Finnland, zur Unterleaung der er- 1 Uhr Mittags, wurde hier ein unterirdisches Getöse forderlichen Combinationen über die Ausführung des- gehört. Um 1 Uhr Mittags, fanden unter der Stadt sen an U n S , Mittheilung zu machen. 7) D a mit selbst zwei Erdstöße statt, von denen der erstere der Beendigung der Durchsicht der Vorstellungen, schwächer, von Donnerschlägen begleitet, der zweite welche noch bei dem Ordens - Capitel in Grundlage aber besonders stark war. Die Erde erbebte, und die deS 4. Punktes dieses UkaseS einzugehen haben und Häuser wurden so erschüttert, daß an einigen Orten mit der Einführung der neuen Regeln für die Erthei- daS Küchengeschirrr an einander schlug und Thören lung des Ehrenzeichens, die Correspondenz deS Capi- und Fenster sich von selbst öffneten. Aeußerer Scha» telS sich bedeutend verringern wird, so ist derzeitig den ist an den Gebäuden nicht sichtbar; daö Thermo- Unserem Ermessen ein Project über die Verringe- meter zeigte 22° Reaumur im Schatten. DaS Erd- rung deS Personals ver Abtheilung der Canzellei deS beben bewegte sich von Nordwesten auS und dauerte OrdenS-Capitels für vaS Ehrenzeichen untadelhaften ungefähr 3 Secunden. (N. B . ) Dienstes, oder über eine gänzliche Aufhebung dersel- ben mil Überweisung des Geschäfts an die andern MutziänVLsehe Nachrichten Abtheilungen der Canzellei zu unterlegen. 8) Wegen AufhörenS der Verleihung deS Ehrenzeichens für AuS- dienung von Terminen unter 4V Jahren ist die im Punkte 1 Art.^ 1195 Verordnung über den Dienst P a r i s , 31. Juli. Au» der dreizehnten Sitzung ^ f Anst. v. Seit, der StaatSr. Bd. M . Cod. d. der Konferenz, die heute stattgefunden hat, erfährt der Ges. enthaltene Bedingung, daß, wer zu einer Or- „Nord«, daß man sich Anfangs mit der Donauschiff- densverleihung für besondere Auszeichnung vorgestellt fahrtS-Frage beschäftigen wollte, von diesem Plane wird , daS Ehrenzeichen untadelhaften Dienstes be- aber wegen der vorgerückten Ze i t , eS war nämlich sitzen müsse, aufzuheben. DaS OrdenS-Capitel hat drei Uhr Nachmittags, als die Konferenz zufammen- hierüber d»e erforderliche Anordnung zu treffen^ trat. Abstand nahm, um wahrscheinlich in der näch- S e . M a j e s t ä t der Ka ise rhaben , am 19. sten Sitzung mit dieser Frage sich zu beschäftigen. Juni d. J . die Statuten nachfolgender Actien-Com- Wie die „Jnd^pendance Belge" wissen will, wird die pagnien einer Allerhöchsten Durchsicht iund Bestäti- Konferenz nun wahrscheinlich vierzehn Tage ihre S i - gung^zu^würdlgen geruht. Hungen aussetzen > da die Mehrzahl der Mitglieder, 1) Die de^vom Ärchangelschen Kauf- auch Graf Hatzfeld^'und Herr v . Hübner', "den Fest» manne Ister Gilde C a r l . B r a n d t gegründet?«?'Han« ' lichkeitsn in Cherbourg beiwohnen werden, und über- dieS, wie.schon ftüher angedeutet, die Donauschiff- die Summe von 4,421,000 L. aufgenommen wor- fäh.rtS-Frage . Vorverhandlungen zwischen Wien und den. I m Ganzen erscheine die Lage erfreulich. M a n den Donauuferstaatrn nöthig .macht, um dte Unter- werde Sorge tragen, daß daS Erlöschen der Com- zeichner.der Convention von dem,.,waS die Konferenz pagnie-Regierung den- Eingeborenen in einer Weise, verlangt, M,ittheilpng zp. geben. l Z . ) die - keine Aufregung oder Erschütterung hervorrufen P a r i S , AI. Juli. Was Cherbourg, betrifft, kann, angekündigt werde, und so, daß sie für die so scheint,.es. gfwiß zu sein, daß rdie Königin von Respectirung ihrer religiösen Ideen und Gewohnhei- England nur von zwei Kriegsschiffen, begleitet-werden ten keine Besorgniß- zu hegen brauchten. — M r . wird, und maiz^will wissen, daß. sie deshalb aus die Spooner verbittet sich die Proclamirung gänzlicher Begleitung einer stattlichen.Flotte verzichten mußte, Gleichgültigkeit den religiösen Bräuchen' der Einge- weil Motive zu der Besorgniß.. vorhanden, sind, daß borenen gegenüber. Die Regierung müsse offen ihre die Englischen Matrosen Cpnstjcte, d. h. Prügeleien, Ueberzeugung zu erkennen geben, daß das Christen- mit den Französischen Matrosen veranlassen würden. thum die allein wahre Religion sei. — M r . Roebuck Denn, daß in England die Verstimmung wegen der protesiirt gegen jeden Mißbrauch der Regierungsge- Reise der Königin eine fast, allgemeine ist, kann nicht walt zum Zweck der Proselytenmacherei. — M r . mehr bezweifelt werden, und eS ist nicht minder ge» Kinnaird sagt, solchen Mißbrauch habe Niemand ge- Ipiß, daß die „Association«, die Leute der Meetings, wünscht. M a n wolle nur dem Cbristenthnm ..die vielleicht auch gewisse Flüchtlinge, das Ihrige zur ihm gebührende Gleichberechtigung" verschaffen. We- Aufreizung der Gemüther beitragen. Man-hat nun niger lasse sich von einem christlichen Staat gewiß erfahren — so heißt es — daß eS Wühlereien gebe, nicht fordern. — M r . Bowyer meint, es gelte vor- deren Zweck sei, .dprch die Englischen Matrosen skan- her zu entscheiden, welche Form des Christenthums, dalöse Auftritte im Hafen von Cherbourg provociren die katholische oder protestantische den Vorzug verdie- zu lassen, und deshalb hat man die Zahl der zur nen würde, oder am meisten Aussicht hätte, in In - Begleitung der Königin bestimmten Schiffe auf daS dien Wurzel zu fassen. Minimum herabgebracht. (N. Pr . Z . ) DaS HauS schreitet darauf zur Erwägung der P a r i s , 3. August. (Tel. Dep.) Heute Mor- Amendements, die das Oberhaus in der Jndiabill gen 9 Uhr sind der Kaiser und die Kaiserin nach angebracht hat. Der Schatzkanzler bemerkt, die LordS Cherbourg abgereist. (Z . ) hätten im Geist einer weisen Nachgiebigkeit alle ihre E n g l a n d . Amendements bis auf eines wieder zurückgezogen. Die Gemeinen sollten daher in dem einen Punkte, L o n d o n , 31. Juli. I n der gestrigen Sitzung der die Concurse für militärische Anstellungen be- dcS Unterhauses interpellirt M r . Wilson wegen der trifft, nicht halsstarrig sein. — M r . Roebuck und telegraphischen Verbindung mit Indien und erhält Sir de Lacy EvanS dringen in daS HauS, die Con- vom Schatzkanzler die Antwort, .daß die Türkische cursprüsungen auch für Offizierstellen um keinen Regierung einen Telegraphen von Alerandrien nach Preis aufzugeben. — Lord Palmerston ist aufrichtig Aden concessionirt, habe, und daß die Britische-Regie- für daS Princip der freien Bewerbung, zweifelt je- cung wegen der Weiterleitung von Aden bis Indien doch an seiner allgemeinen Anwendbarkeit; am we- unterhandle. Auch hahe die Türkische .Regierung nigsten scheint eS ihm für den Ossizierstand in der einer Englischen Gesellschaft die Euphratlinie durch Linie zu passen. Er empfiehlt daher daS Amende- Syrien bis Bassorah concessiynirt. — Auf eine.An- ment der LordS stehen zn lassen. Jn der Abstim- frage von M r . Crawsort erklärt M r . Hamilton, dqß mung wird daS Amendement der LordS mit 89 gegen die Unterhandlung mit Oesterreich wegen des Tele- 53 genehmigt und die Jndiabill ist somit von beiden graphen von Corfu nach Alexandrien noch.nicht zu Häusern endgültig angenommen. lN. Pr . Z . ) Ende aediehen sei. — Auf eine Reihe Fragen von Jn der Presse dauert der Kamps über die Be- M r . Vernon Smith, xdie Armee in Indien betreffend, deutung CherbourgS und seiner Eröffnungs - Festlich- entgegnet Lord Stanley, daß er die Zahl dar meute- keiten fort. Gegenüber entgegengesetzten Darstellun- rischen SepoyS, .die noch in Waffen stehen, nicht an- gen ist das halb Ruffell'sche, halb John Brightsche zugeben vermöge, und daß die Rebellenführer, selbst Blatt ..Daily NewS" fortwährend bemüht, die Be- dieS wahrscheinlich nickt thun könnten. Von Euro- sorgnisse, mit denen John Bull nach der neuen päischen Königlichen Truppen seien 7841k Mann Festung hinüberblickt, als vollkommen grundlos dar- (nominell^ tatsächlich kaum die Hälfte), theils in zustellen. »Da eS noch immer einige wohlmeinende Indien, theilS auf .dem Wege dahin. Außerdem Patrioten gebe, welcke die Fahrt der Königin nach ständen 18,855 Compagnie - Soldaten in Indien. Cherbourg halb wie eine Falle und halb wie eine Nach Abrechnung von 7000 oder 8000 Kranken seien Demüthigung Englands ansehen,« will daS Blatt demnach tzk.M oder 87,000 Mann Europäer zur sie über die wahre politische Bedeutung dieses Besu- Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung an Ort ches aufklären: und Stelle. Die Untersuchung, wie weit eS rathsam „Wenn eS dem Kaiser Napoleon darum zu thun sei, eingeborene Gruppen zp verwenden, werde sowobl wäre, — sagt es — die alte Britenfresserei der Fran- in England wie in Indien fortgeführt. Von der 8 zösischen Armee aufzustacheln, so hätte er stch zur Millionen-Anleihf, die daS. Parlament bewilligt hat, Einweihung der großen Zwingburg Gäste eingeladen, sef bis jetzt nicht viel mehr als dje Hälfte, nämlich in deren Ohren daS Geschrei „Perfides Albion" einen guten und angenehmen Klang ha». Durch die Ein» Arbeit unterworfen ist, «nd so fett und stark alö mög- ladung der Königin Victoria sei allen Britenfeinden lich gemacht wird, um nach Ablauf einer gewissen in Frankreich vaS Maul gestopft; in der That hätte Periode in höchster Tüchtigkeit zu ihren frühern Le- er der Französischen Kriegspartei nicht gewisser Eiö- rufSgefchäften zurückkehren zu können. S o lesen wir wasser über den Nacken gießen können, als indem er z. B . vom Gefängniß in Reading: die Bewohner einen Englischen Hof anstatt einer Russischen Flotte haben Nahrung von guter Qualität, Kleider und an den bevorstehenden Festlichkeiten theilzunehmen bat. Betten in bester Ordnung, keine strenge Arbeit, selrene I m Allgemeinen hätten alle militairischen Bauten der und leichte Strafen, gelegentlich Porter und Ertra» Gegenwart mehr einen defensiven als aggressiven Fleisch, und für ihre Mußestunden eine Leihbibliothek. Zweck. Dasselbe lasse sich von der Befestigung Ant- Wenn sie ihr „Gefängniß« verlassen, erhalten sie werpens und Lilleö sagen. Belgiens Unabhängig- Bücher geschenkt, bekommen einen guten Platz oder keit habe von den neuen Schanzen in Lille eben so Wartegeld. I m Gefängniß der Grafschaft Bucking- wenig zu fürchten, wie die Küste von Süsser vom ham fehlt, dem Bericht zufolge, nur einS: eine Hafendamm in Cherbourg." «künstliche Ventilation." I m Abingdon - Gefängniß Trotzdem kann man sich doch vorstellen, daß findet stch unter andern comfortablea Einrichtungen mehrere Französische Obersten die Assisten, Englischer ein Badezimmer und «eine Bibliothek von Reisebe- Kriegsschiffe bei der Dock« und Hafen-Eröffnung nicht schreibungen und naturwissenschaftlichen Werken.- für einen genügenden Beweis halten, um darin eine Jn diesem Gefängniß kostet jeder Delinquent 41 P f . Gewißheit immerwährenden Friedens zn erblicken. 9 Sh. 1 P . jährlich, also ungefähr daS Doppelte „Globe" (palmerstonisch, hält Cherbourg für so feh- von dem waS manche ehrliche Arbeiterfamilie daö lerhaft angelegt, daß eS alle Tage von Englischen Jahr über verdient. I m Ereter - Gefängniß wurden Schiffen zerschossen «?) werden könnte. (N. Pr . Z . ) früher den Sträflingen die Haare knapp geschoren, Die TimeS geißelt ein krankhaftes Uebermaß von „fast wie Soldaten;" nun hat der Jnspector diesen Philanthropie in folgendem Leitartikel: „Die Howards »Unfug" abgestellt, und jetzt lassen sich wahrscheinlich und Burtons, die FryS und Sarah Martins von die dortigen Gefangenen dies tattlichstenS chnurrbärte heutzutage sind keine vielgeplagten Märtyrer, die bloß wachsen. Jn Bezug auf das Glocester« GrasschaftS- von ihrem eigenen Eifer getragen werden. Sie er- gefängniß klagt ll». P a n y : der Gottesdienst fey freuen sich behaglicher Solarien, und lassen ihre Gut- wegen Mangels an Kirchenmusik für die Gefangenen thaten auf Staatskosten im Druck erscheinen. Die nicht „anziehend" genug, und wünscht ein „musikali- Philanthropie ist jetzt ein Gewerbe geworden wie ein sches Instrument, um die Langweil des GebetS etwaS anderes. Die Glorie ist zwar geringer, aber der zu erheitern." Die TimeS führt noch mehrere solche Candidatenzudrang ist größer. Zn den Tagen wo eS Dinge an, und fragt: wie im Vergleich damit ehrliche bloß Philanthropen aus Liebhaberei in England gab, Soldaten und Matrosen leben, und die armen VolkS- waren wir ein sehr grausames Volk. Damals mach- classen welche den Verbrechern ihren Comfort bezahlen ten Gentlemen an Gerichtstagen Lustpartien nach helfen müssen. Erbarmen auch für gefallene Mit - Bridewell, um zu sehen wie die elenden Weiber die menschen sey recht gut; wenn eS aber so weit gehe dort Hanf klopften die Peitsche bekamen. Abgema- daß eS alle Strenge und Entbehrung der Strafe gerte und gelbe Deliquenten, wie Macaulay erzählt, aufhebe, so heiße daö dem Verbrechen Vorschub brachten auö ihren Gefängnißzellen in den GerichtS- leisten. (Allg. Z . ) saal eine Atmosphäre von Gestank und Pestilenz, L o n d o n , 1. August. Der pariser Korrespon- und rächten sich damit an der Richter- und Advoca- dent deö „Globe" ist jetzt nach einem sorgfältigen tenbank, der Juiy und dem Auditorium. Jetzt darf Studium von Spielkalten und Plänen auch zu der man fast darauf wetten daß der aus dem Gefängniß beruhigenden Ueberzeugung gelangt, daß Cherbourg vorgeführte Angeklagte der reinlichste, kräftigste und lange nicht die furchtbare Zwingburg sei, als dle sie gesundeste Mensch im Gerichtshof ist — im Vollbesitz der erhitzten Einbildungskraft seiner LandSleute er- dessen was jener französische Cyniker alS Haupterfor- scheine. Nach der Landfeite zu seien die Befestigungen derniß zur Glückseligkeit bezeichnete: eines guten Ma- sehr schwach und nach der Seeseite zu nicht geschickt gens und eineS schlechten Herzens. Die Jahresbe- genug angelegt, um den Ort vor dem Bombardement richte unserer gewerbsmäßigen Philanthropen, der einer in sicherer Ferne halbmondförmig aufgestellten Gefängnißinspectoren, gestatten von Zeit zu Zeit einen englischen Flotte zu schützen. M i t Kronstadt oder Einblick in die Wirksamkeit unseres neuen Systems. Sewastopol halte eö gewiß keinen Vergleich auö. Ein solcher ist so eben erschienen, und wir empfehlen „Daily NewS" bemerkt seinerseits, im Allgemeinen ihn allen unsern empfindsamen Lesern als eine Lectüre hätten alle militairischen Bauten der Gegenwart mehr die ihnen gewiß Vergnügen machen wird. Sie wird einen defensiven, als aggressiven Zweck. Dasselbe sanft beruhigend wirken auf die Zeitungsberichte von lasse sich von der Befestigung Antwnpenö und Lille'ö all den Strapazen, der Sonnengluth,. den steifen sagen. Belgiens Unabhängigkeit habe von den neue« Halsbinden und dem lästigen Rüstzeug, denen unsere Schanzen in Lille eben so wenig zu fürchten, wie die Soldaten in Indien unterliegen. ES ist tröstlich zu Küste von Süsser vom Hafendamm in Cherbourg. denken daß wenigstens eine Classe unserer LandSleute L o n d o n , 2. August. . Die ProrogationSrede, wohl beherbergt und wohl genährt, tadellos warm mit der daS Parlament heute Nachmittag um 2 Uhr und reinlich gekleidet und gebettet, keiner schweren entlassen wurde, lautet, wie folgt: »MylorvS Und Gentlemen! Ihre Majestät be- und fördern wird. — Die LandübertragungS - B i l l , fiehlt unS, Ihnen ihre Befriedigung darüber auszu- welche die bisher von den Kommissarien verschuldeter drücken, daß fie sich in Stand gesetzt sieht, Sie der Güter ausgeübten Vollmacht erweitert und die Erwer- Pflichten einer Session zu entbehren, welche trotz ei- bung unveräußerlicher Besitzrechte durch Ankauf von ner Unterbrechung, Dank Ihrem unablässigen Fleiße, Grund und Boden in Ir land erleichtert, kann nicht viele wichtige Maßregeln zu Stande gebracht hat. — ermangeln, den Gutsbesitzern Segen zu bringen und Ihre Majestät schätzt sich glücklich, glauben zu kön- Wohlfahrt jenes TheilS von Ihrer Majestät Besitzungen nen, daß ihre Beziehungen zu den fremden Mächten zu erhöhen. — Die Akte zur Anlegung der Kolonie British der Art sind, daß Hhre Majestät mit Vertrauen auf Columbia war durch die neulichen in jenem Bezirk gemach- die Erhaltung deS Weltfriedens rechnen kann. — ten Gold-Entdeckungen dringend nothwendig geworden; Ihre Majestät vertraut, daß die Arbeiten der jetzt in aber Ihre Majestät hofft, daß diese neue Kolonie am Paris tagenden Konferenz-Mitglieder zu einer befrie- Stillen Weltmeere nur ein Schritt mehr auf der Bahn digenden Lösung der verschiedenen ihnen vorgelegten stetigen Fortschritts sein möge, wodurch Ihrer Maje- Fragen führen werden. — Die Anstrengungen, die stät Besitzungen in Nord-Amerika dereinst eine in un- Tapferkeit und die Hingebung von Ihrer Majestät unterbrochener Kette vom Atlantischen bis zum Stillen Truppen und den Compagnie - Truppen in Indien Ocdan hin fich erstreckende Bevölkerung von loyalen sind über alleS Lob erhaben gewesen, und Ihre M a - und gewerbfleißigen Unterthanen der britischen Krone jestät hofft, daß jene Anstrengungen schon so weit haben mögen. — Ihre Majestät erkennt mit Dank von Erfolg gekrönt geweseu sind, daß die furchtbare den Fleiß und die Ausdauer an, wodurch sie in ver- Empörung welche in einem großen Theile ihrer indi- hältnißmäßig kurzer Zeit viese und andere Maßregeln schen Besitzungen gewüthet hat, jetzt mit Hülfe deS von nnlergeordueter, aber nicht bedenlungSloser Wich- Allmächtigen bald unterdrückt fein unv daß in jenen tigkeit ;u erlassen im Stande waren Vick von wichtigen Provinzen wieder Friede herrschen wird. Ihnen haben, wenn Sie in Ihre respektiven Grafschaf- I n dieser Hoffnung hat Ihre Majestät ihre geneigte ten zurückgekehrt sind. Einflüsse zu üben und Pflich- Zustimmung zu der von Ihnen erlassenen Akte ertheilt, ten zu erfüllen, die für den Staat von keinem gerin- wodurch die Regierung ihrer indischen Besitzungen auf geren Werth sind, alS die Thätigkeit, von welcher sie die königliche Autorität direkt übertragen wird; und in diesem Augenblick befreit werden, und Ihre Maje- Ihre Majestät hofft, die hohen von ihr übernommenen stät ist der vollen Zuversicht, daß jene Einflüsse und Functionen so erfüllen zu können um ihren Unter- Functionen, mit Hülfe der Vorsehung, Ihnen selbst thanen jedes Stammes und Glaubens durch eine ge- zur Ehre gereichen und die allgemeine Wohlfahrt und rechte und unpartheiische Handhabung des Gesetzes daS Glück eines loyalen und zufriedenen Volkes be- ihre Vortheile zu sichern und durch Förderung der fördern werden. Wohlfahrt derselben ihr Reich in Indien zu befestigen Die ..TimeS" wirft einen Rückblick auf die Ses- nnd zu stärken. sion deS JahreS 1858. Sie bemerkt darin, daß, trotz »Gentlemen vom Hause der Gemeinen! Ihre der traurigeü Verrückung aller bisherigen Parteistand- Majestät befiehlt unS, Jbnen für die einsichtsvolle punkte, die parlamentarischen Geschäfte vortrefflich von Freigebigkeit, mit welcher Sie für die Bedürfnisse des Statten gegangen "und daß in den Institutionen deS Staatsdienstes gesorgt haben, ihren Dank auszuspre- Landes fortwährende Verbesserungen vorgenommen chen. — Der gegenwärtige Stand der Einnahmen worden seien. Für die Staatsmänner selbst aber sei berechtigt Ihre Majestät zu der vertrauungSvollen eS höchst nothwendig, von neuem vie Bedingungen Hoffnung, daß die von Ihnen bewilligten Geldmittel zu studiren, unter denen ein Minister anS Ruder kom- den Bedürfnissen deS Staatsdienstes vollkommen ent- men und sich daran behaupten könne, denn in den sprechen werden. zwei letzten Jahren hätten die Führer aller Parteien «MylordS und Gentlemen! Der Gesundheitszu- in ihrem Kampf um den Ministerfitz die ärgsten Feh- stand der Hauptstadt muß für Ihre Majestät stets ein ler begangen. Lord Palmerston und seine Kollegen Gegenstand von tiefem Interesse fein, und Ihre M a - hätten in Beginn dieses JahreS sich allzu sicher ge- jestät hat bereitwillig die Akte zur Reinignng jenes herr- fühlt und dieses Bewußtsein allzu prahlerisch zur lichen Stromes sanctionirt, dessen gegenwärtiger Zustand Schau gerragen, und dieS in demselben Augenblick, einem großen Lande zum geringen Lobe gereicht und für wo ihre Stellung durch 3 oder 4 unkluge Ernennun- die Gesundheit und Behaglichkeit der Einwohner der gen und durch einen hochmüthigen und sarkastischen Hauptstadt von ernstem Rachtheil ist. Ihre Majestät Ton, der dem Hause der Gemeinen gar nicht gemundet hat auch bereitwillig eine Akte gutgeheißen, wodurch habe, sehr kompromittirt gewesen. Dem jetzigen M i - Städte und Bezirke leichter jene Befugnisse erlangen nisterium begegnet dle „TimeS- eben so wenig, wie den können, welche erforderlich sind, um örtliche Verbes- Manchestermännern, mit Schonung, doch verfehlt sie serungsarbeiten zu fördern und so die Vortheile mu- nicht, der hervorragenden Rolle, die Lord Stanley (der nizipaler Selbstregierung wieder auszubreiten. Ihre Kolonial-Minisier,Sohn desGrafen Derby) gefpieltvolle Majestät vertraut, daß die von Ihnen erlassene Akte, Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen und ihm eine die künftige Regierung der schottischen Universitäten glänzende Zukunft zu prphezeien. - Voll Genug, betreffend, diesen ehrwürdigen Anstalten zu hohem Bor- thuung spricht der M o r n i n g Herald" von der ver- theil gereichen und ein Sykem gesunder moralischer flossenen Session. M i t Ausnahme ver Ernte, be- nnd religiöser Erziehung in Schottland sehr verbreiten merkt daS Blatt , seien alle Vortheile der jetzigen Stellung Englands dem Ministerwechfe!, der zn An- A m e r i ? a fang deS JahreS stattgefunden, «Nd der Weisheit ? », .! - ' Lorv Derby'S zuzuschreiben. lZ . ) N e w - U o r k , 17. Juli. Nach den neuesten Nachrichten vom Frazerstusse läßt sich nicht Varän D e u t s c h l a n d. zweifeln, daß ein neues Califörnien im BegrM^st, B e r l i n , 5. August. Nach den letzten Berich« sich der Welt zu öffnen, und zwar eines, daS, woS ten auS Tegernsee hat leider daS Regenwetter mit wenigstens den Reichtbum der Gelddeposite betrefft, kurzer Unterbrechung angehalten. Seit einigen Tagen daS alte noch weit hinter sich zurückzulassen verspricht. sollen sick bei S r . Majestät dem Könige Anfälle von Jn Californien haben diese Entdeckungen eine unge- Podagra eingestellt, haben, Erscheinungen, welche die heure Aufregung hervorgerufen und daS eben etwäS Aerzte sür ein Zeichen günstiger Wendung deS bis» eingeschlummerte Goldfieber ist mit all seiner früheren herigen Leidens erachten. (N. Pr . Z . ) wilden Heftigkeit wieder zum Ausbruch gekommen. Aus verschiedenen Gegenden Deutschlands wird AlleS will jetzt dem neuen Eldorado zustreben und gemeldet daß in Folge mehrtägigen strömenden Re- San Francisco wie der ganze Staat ist von einer gens große Überschwemmungen stattgefunden baben. wahren Hegira bedroht. BiS jetzt hatten sich schon Viele Dorfschaften stehen unter Wasser und haben ihr ungefähr 1 2 M V Menschen nach den Minen begeben fämmtlicheS Vieh und Habe verloren, auch Menschen und, wie die San Francisco-Blätter melden, erwar- sind in den tobenden Fluthen umgekommen. tete man, daß dieser Betrag sick in den beiden näch- AuS Süddeutsch land , im Juli. Jn unse« sten Wochen verdoppeln würde. — WaS die englischen rem Nachbarlande Frankreich ist man endlich von Re- Behörden betrifft, stehcn sie mit den Einwanderern gierungSwegen dahin gekommen, die Gehalte der Ele- auf dem besten Fuße. Es werden wahrscheinlich die- mentarlehrer aufzubessern, doch ist daS Geschehene selben Polizei- und SicherheitSmaßregeln wie in sehr unzulänglich und die materielle Lage jener noch Australien zur Geltung kommen, und so läßt fich immer eine wahrhaft kümmerliche. Für die Bedürf- hoffen, daß, wie überall, mo Englands Flagge weht, nisse der Armee, deS Polizeiheers, wie zu Prachtbau- so auch in Neu-Caledonien sich bald ordentliche, ge- ten — alleS Dinge, die vornämlich dazu bestimmt setzliche Zustände herausgebildet haben werden. (Eine find, Uebelwollende im Zaume zu halten und Unzu- frühere Angabe, daß jeder Einwanderer einen Paß friedene zu beschäftigen — fehlt es dort nicht an haben müsse, stellt sich, wie'vorauSzusehen war, alS Geld und wird hierbei nicht geknausert, vielmehr unrichtig heraus. Woher sollten die Gäste, die Jahre- AlleS liberal bemessen, währnd man diejenige Classe lang in Californien hausten, Reisepässe nehmen ? ES der Staatsangehörigen, welche dazu bestimmt ist, der war ein Mißverständnis, und daS Wahre an der Jugend richtige Begriffe beizubringen und gegen daS Sache ist, daß kein Dampfer landen darf, der nicht Entstehen von Uebelwollen präventiv einzuwirken, auf einen Pachtschilling zahlt, d. h. der nicht die Befug- einem so kargen LebenSetat beläßt, daß nothwendig niß zum Transport von Passagieren erlangt hat.) (Z . ) ihre Zahl, wie ihre geistige Ausbildung und ihre Leistungen zurückbleiben und auch ihre Praktikanten P e r s i e n. andauernd zu den Unzufriedenen zählen müssen! Kann Die Ausgleichung der Differenz mit England eS etwaS Verkehrteres geben und kann man da wohl sollte, den neuesten Nackrichten äuS Teheran zufolge, erwarten, daß auch für die Zukunft die inneren Zu- stattgefunden haben. " Die persischen Truppen haben stände Frankreichs .fich angemessen bessern?«. Bei uns Herdt "definitiv geräumt nnd'der Großve'z'ier machte ir» Deutschland sind wir in. dieser, ?>wie in manchen in der Note, in dN er diese Thatsache meldete, darauf andereNjBeziehr'ngen, glücklicher daran, und jedenfalls aufmerksam, welches Opfer' der Schahs damit" dem ist für unser Unterricktsweseu "im Ganzen, ?und abge» öffentlichen Frieden bringe, da Herat dif Schutzwehr sehen von einzelnen Partiecn; besser-gesorgt, -als für Persiens gegen die Einfälle, der Turkomänenstämme das Französische, womit jedoch keineswegs gesagt sein sei. (N. Pr . Z . ) - soll, die betreffende Sache sei hier bereits zur.Voll- kommenheit gediehen und nickt noch viel'weiterer Ver- O st i n d i e n besserungen fähig. Ucber diesen Punkt ließen sichv iel- Die nebe Post, nun in sämmtlichen Original- ry<hr mit Reckl noch starkem Kritiken erHieben, mit Depeschen, Zitungen und Briefen vorliegend, "bestä- Einschluß der Lehrer-BesoldungSfrage^ So u. A., tigt' den trüben Eindruck der letzten Nachrichten. Die 'ya.S.,pie letztere betrifft, ertönen seit Kurzem auS dem Engländer halten sick in einer verhältnißinäßig gerin- Großherzogthum Hessen viele Klagen «darüber,' daß, gen Anzvhl'vvn Städten/' aber ringsum herrscht der während anderen Beamtenklassen eine 'Zulage ihres Feind'- ' oder viewteht die mannigfaltige Menge or- Ge.baltS bewilligt wurde, die vom Staate angestellten ganisirter und ünorganisirter Heere,''Schaaken und Lehrer davon ausgeschlossen blieben^ w«S'für sie -noch Banden von Hindus, Muselmännern und Fetisch-An- um so empfindlicher ist, da man ihnen^in der jüng- betern. Wo ein Angriff erfolgt, siegt der Britt? fast . sten Zeit wund-rbarerweise eine Uniform mit« Dege» durchgehendS; die geringe Bedeutung de6 Sieges er- octroyirt hat, so daß die »Herren Lehrer ein ganz mi- gibt sich aber däraUS, daß die'Kampfplätze noch die- talxischeS Ansehen gewonnen haben, die Ausgabe da- selben sind, wie vor einem Jabre. Da «st daS immer für aber, ihr ohnehin schmales Einkommen 1 noch wei- wieder auftauchende DschudschrSpur in Ober-Benga- . ter schmälern mußte. <B.«H.) i i i i ! n len/'ivo die Engländer feit Anbeginn deS AufstandcS . U M ^ M schlagen,,ohne, zu Ende. Zuge langen; da ist Schlagfluß-gestorben waren, wurden an einem Mor» Gotuckpur' an dxr Ostseite von Audh, auS. welchem gen. beerdigt. DaS 19. Königl. Regiment in Bar- Platz die Reliellen nun schon seit vielen Monaten rackpnr, dessen Mannschaft fast sämmtlich unter Dach' fliehen, ohne ihn zu räumen; da sind die Häuptlinge ist und für welches große Sorge getragen wird, hat um Agra, welche in Freundschaft und Feindschaft 200 Mann Dienstunfähiger, die an großen Hitzbeulert »Kämmerchen vermiethen- zu spielen scheinen; da ist leiden. Oberst Stratton vom 77. Königl. Regiment, die Rohilkand-Armee, die durch Sir Colin Campbell'S daS eben auö Australien gekommen ist, ließ seine Einnahme von Bareilly vernichtet sein sollte und eben Mannschaft 1Z Meilen weit nach Dumdum in Hals- wieder den Engländern ein Corps von 5000 Mann, binden marschiren. Eine Stunde darauf war er selbst wenn auch, zum.Zersprengen, entgegen sendet; da ist und sein Schieß - Instrukteur am Schlagflusse gestor- die so eben geschlagene Gwalior» Armee, welche mit ben. AuS dem ganzen Lande gehen von allen Orten 15,WO Mann herumzieht und „noch unentschlossen Meldungen ein über eine Anzahl von Leuten, die dem ist, ob sie Jeipür oder Tschurpur nehmen soll«; da Schlagflusse erlegen sind. Glücklicherweise tritt jetzt ist daS fanatische Patna, das gebirgige Mhau, Nag- die Regenzeit ein und in einem Monat wird es ver- pur und vor Allem daS insurgirte Audh, wo Sir hältnißmäßig kühl sein. (N. Pr . Z . ) Hope Grant so eben einen glänzenden Sieg bei Na« (Tel. Dep.) Sir Colin Campbell hat eine Pro- wabgunge wenige Meilen von Lacknau — erfoch- clamation erlassen, in welcher er den Truppen die ten hat. Daß dort noch ein regelmäßiges Treffen Einstellung aller Operationen während der bevorste- vorfallen konnte, beweist zur Genüge, wie geringe henden Regenzeit ankündigt. Die Amnestie ist bis Fortschritte die Pacisicirung. des Landes bis jetzt ge- zum 1. Septbr. beschränkt und wirv von der Indi- macht hat. Zwei Englische Jägerbrigaden, ein Regi- schen Presse angegriffen; letztere zweifelt nicht an Lord ment auS dem Pendschab und 1500 Mann Cavalle- Cannnm'6 sdeS General-Gen'.'crneurs) Abberufung. rie scheinen daselbst von 20,000 Feinden förmlich um- (N. Pr . Z . ) ringt gewesen zu sein. Freilich waren es nicht lauter geschulte Truppen, und der bei weitem größte Theil' C h i n a . bestand auS bewaffneten Landleuten, aber ihre Feld- Neuere Nachrichten vom Peiho, die man in Pa- geschütze waren nichts desto weniger gut bedient; die ris erhalten haben will, lauten nicht so günstig, wie Masse hielt daS Englische Feuer vortrefflich auö, und die ersten Nachrichten. Die französischen und engli- scheint im Ganzen mehr Muth als alle rebellischen schen Kanonenboote, die bekanntlich den Peiho hin- Sepoy-Regimenter zusammen genommen an den Tag aufgefahren sind, haben ihre Reise in Folge von gelegt zu haben. Am Ende mußten sie doch weichen.; Wassermangel nicht fortsetzen können. Die Chinesen I h r Verlust belief sich auf 6 Geschütze und ungefähr öffneten nämlich die Schleusen des Peiho, und die 600 Mann, während auf Englischer Seite bloß 6- Schiffe liegen jetzt im Schlamme, während zugleich Mann fielen und gegen 30verwundet wurden. So- , daS ganze angrenzende Land unter Wasser steht. mit mag der Sieg immerhin ein glänzender genannt Obige Briefe besagen nicht, welche Maßregeln die werden. Wenn aber in Audh zusammengerottete Verbündeten ergreifen werden, um stch aus dieser Haufen so hartnäckig zu fechten verstehen, wird eS — unangenehmen Lage herauszuziehen. vorausgesetzt daß die Ankündigung der allgemeinen I n Canton hatre sich, wie die ..Presse« meldet, Amnestie die Gemüther nicht beruhigt — allem An- nach dem starken Verluste, den die Engländer bei scheine nach einer combinirten Herbst - Campagne be- ihrem Zusammenstoße mit den sogenannten..Braven« dürfen, um diesem Lande den Frieden wiederzugeben. erlitten, daS Gerücht verbreitet, die ersteren hätten Den Gesamatteindruck dieser Post faßt daö anglo-in- eine Niederlage erlitten. Die Bewohner von Canton dische Journal „Calcutta EngliShman« in den Wor- wurden in Folge dessen wieder sehr kühn und mach- ten zusammen: »Die Engländer herrschen nur soweit ten -ohne Aushören Angriffe auf einzelne Engländer ihre Kanonen tragen." und Franzosen; Niemand konnte fich beim Abgang Ueber die Hitze und die Regierungsmaßnahmen der letzten Nachrichten ans 100 Schritte von den mi- äußert sich der Calcuttaer. TimeS-Correspondent wie litairischen Linien entfernen, ohne Gefahr zu laufen, folgt: . . Im ganzen Nordwesten sollen die Truppen von den Patrioten ermordet zu werden. WaS die unter Dach gebracht und die Operationen eingestellt Lage der Dinge noch schlimmer macht, ist der Um- werden, bis die gewaltige Hitze etwaS nachgelassen stand , daß man fich nicht recht mit den Chinesen hat. Die Sonne ist verderbltcher gewesen als der verständigen kann und deshalb alle Maßregeln falsch Feind. Als wäre es darauf angekommen, daS Maß ausgelegt werden. Der Korrespondent der „Presse" der Leiden fü die Engländer aufS Höchste zu spannen> glaubt, daß selbst ein friedliches Abkommen mit Pe- ist die Jahreszeit so beiß gewesen, wie seit 1833 nicht. king nicht hinreichen werde, um die guten Beziehun- Diejenigen, welche Ostindien kennen, werden wissen, gen zwischen den Bewohnern von Canton und den waS eS bedeutet, wenn ich sage daß am 15. d. M . Europäern wieder herzustellen. (Z . ) ein einziger Geistlicher in Calcutta 48 Engländer, meist Matrosen, zu Grabe zu begleiten gehabt hat. Auf einem einzigen Schiffe hatten der Schiffer, Steuer» M i ^ e e k l e n . wann und 2K Matrosen zu gleicher Zeit einen Schlag- Aeh> der in der letzten Zeit ganz vergessen wor- anfall. Neun Soldaten in Fort William, die am den war, hatte sich, wie der ^Friend of China« mit- theilt, zuletzt an seine europäische Uebung so sehr ge- befreit hat; 800,000 Neger wurden an jenem denk« wöhnt, daß er den «Inflexible-, den er mit unverho- würdigen Tage emancipirt, und in vielen Kirchen lenem Widerwillen betreten hatte, nur ungern ver- England'S und Amerika'S sollte daher gestern zum ließ. Er hatte stch den Offizieren, namentlich dem Allmächtigen dafür gebetet werden, daß England'S SchissSarzte Dr. Cotton, allmälig sehr angeschlossen, Beispiel auch von anderen Staaten nachgeahmt wer- und seine Fortschritte im Englischen waren bemerkens- den möge. lZ . ) werth. Zum Glück für die Kasse der englischen Re- gierung war er mit guten Kreditbriefen versehen von Canton abgefahren, so daß er mit Geld überreich Nomen aus den Kirchen-Büchern Vorpat's. versehen ist. (Z. ) Nicht am 3ten, sondern am 1 0 ten August, Am 1. August, waren eS gerade 20 Jahre, daß Vormittags 11 Uhr, findet der nächste deutsche Got- England seine Schwarzen auf den westindischen I n - tesdienst mit heiliger AbendmahlSseier in der St . seln und seinen übrigen Kolonieen von der Sklaverei Marien-Kirche Statt. Im Namen de« General-Gouvernements »oa Liv», Ehst- unv tzuilanv «»Aattei den Druck: 1 4 8 . Oorvat, am 2 8 » Juli l ö S t i . R. Linde, Censor. M i r pol izei l icher B e w i l l i g u n g . » Jn der Nacht vom 12ten auf den 13. Juli ist auS dem Tarwast-Pastorat folgendes Silberzeug Bekanntmachungen. gestohlen: 3. August, ünclet im »euelb»uten Woeste 1 großer vergoldeter Suppen-Löffel gezeichnet L. L. sm Lastliose „2um v̂eis8en koss" ciie lehte 5 Eßlöffel mit L. v. X. Abeaduuterhaltuug Stau. C?. 4 Eßlöffel mit einem Löwens tattd es Namens. 9 Thee-Löffel mit L. (!. Eine erfahrene Kinderwärterin wird gesucht. An-1 runder Schmand-Löffel mit >V. v. X. meldungen nimmt entgegen die Ztgs.-Erped. 1 1s ilberneG abel. Ganz neue volltönende Tafel-, Flügel- u. 1 kleiner Fisch-Löffel. Cabinet - Piano hat zu verkaufen 3* 1 Kinder-Löffel mit dem Namen gezeichnet. O. D. Wenzel. 2 Eßlöffel aus Tombak. Hvxxeu unä Haker kaukt 0. NeimiK. Wer irgend eine Nachricht über das Gestohlene geben kann, wird eine gute Belohnung erhalten. So eben empfing frische Fruchtbon- Eine Familienwohnung von 5 Zimmern ist jähr- bons, Citronen, Aprikosen, Feigen, lich zu vermiethen und gleich zu beziehen am Fisch- Amerikanische Nüsse, Marmeladen, markt bei Kaufmann E. Gerchen. 1* eingemachte ausländische Fruchte u. Pflaumen ü IVA. 1 R. S. C. O. Johannsen. Eine kleine Familienwohnung ist zu vermiethen. Näheres beim Schneidermeister Thomson. S* Apfelsinen, Citronen, revalsche Killoströmlinge, moskausche Zwiebäcken und verschiedenes Backwerk erhielt so eben u. empfiehlt F. Tailow. 2 Abreisende. Gerbergesell C. Albrecht. 1 G. I . Moikow, Tischlergeselle. 2 Lüneburger Salz, besonders zum Generalin Uvaroff und Sohn. 3 Buttersalzen zu empfehlen, erhielt R. Bäckmann, Dekorateur. 3 und verkauft zu 3 Kop das Pfund F. Seeberg, Particulier. 3 Christ. Keller, Kaufhof, Eckbude Nr. 21. 1 A. Grigat,c hirur.J nstrumentenmachergehütfe. 3 ilrei A s l v b - 6er vuedüruolerei v«v ekeutlivü, » « Älovtae, lUittvoed «n<l Dörptsche Zeitung. SedSomsoa'i ^ ittv« unü 0. »Isttie-ien eot- ?roi» i» v»?p»t 8^ »dl. rivdtot. vie losvrtioo»- Sild.-Ase., dvi Ver» veküdrell kür vsilsout» »oaSunx äurvd »liv?a«l m»vliuns«?il unS ^»«ei> 10 »dl. S. R. I>i.; I'rü- M A » xe» »N«»r .̂ rt detrsx«?» aumerstiou virtl dvi 4^ ü«p. tür <li« iler keäaotioa «l>vr io 2«.Ie oäer äeren k » a m Mit twoch 30. Jul i !»3». Ju lüsd ische Maetv ick te« schriebenen G o u v e r n e m e n t S in diese A n - stalten nicht j ü n g e r a l s v o n 1 2 J a h r e n Allerhöchst genehmigter Tagesbefehl des Chefs nach e inem i h r e m A l t e r entsprechenden E r a - deS Hauptstabes S r . K a i s e r l i c h e n M a j e s t ä t im men und. k e i n e n f a l l S n i e d r i g e r a lS in die Ressort der Militair-Lehr-Anstalten vom 2. April 1. a l l g e m e i n e Classe a u f z u n e h m e n . Diesen 1858. Vorschlag habe ich das Glück gehabt, allerunterthä- Jn Grundlage der bestehenden Verordnungen nigst dem- Allerhöchsten Ermessen zu unterbreiten und werden Knaben in die Cadetten - Corps vom 19. Le- S e . K a i s e r l i c h e M a j e s t ä t haben geruht, den- bensjahre an aufgenommen. Die Aufnahme geschieht selben unterm 22. März d. I . Allerhöchst zu geneh- fast ganz ohne Eramen, indem sie. nur im Lesen und migen. Solches veröffentliche ich im Ressort der Schreiben des Russischen, in der Kenntniß einiger be« Mil itair - Lehranstalten zur Richtschnur vom August sonders wichtigen Gebete und deS ZählenS geprüft 1859 an. werden und sich fast immer als schwach in diesen Unterschrieben: Chef des HauptstabeS S r . K a i - Gegenständen erweisen. Kinder, die mit beschränkten serl ichen M a j e s t ä t im Ressort der Militair-Lehr- Kenntnissen eintreten, sind sowohl wegen ihrer Ju- anstalten, General-Adjutant R o s t o w z o w . gend, als auch aus andern Ursachen, geistig fast ganz Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Militair- ««vorbereitet, und da sie.bis zum Alter, von 1V Iah» Ressort vom 21. Juli , werden: der bei der Armee- ren unter sehr von einander verschiedenen Bedingun- Cavallerie und den Reservetruppen stehende Oberst gen erzogen worden sind, so hat ihre erste Entwicke- M a n a ssein, als General-Major, mit Uniform und lung bedeutende Schwierigkeiten. N u i wenige von vollem Gehalt alS Pension; und der Armee-Oberst ihnen sind, nach einjährigem Aufenthalte im Corps, .T imachowi tsch , alS General-Major, mit Uniform im Stande das Eramen zur folgenden Classe auszu- und voller Pension nach dem Ustaw vom 6. Decem- hallen, der größere Theil bleibt auf daS 2. und einige -̂ bex H827> Krankheitshalber des D i f N W entlassen.. sogar auf daS A .JaHr in der VorbereitungS-Classe. Mittelst' Allerhöchsten Tagesbefehls' im Militair- Die erste Entwickelung der Kinder, im älterlichen iRessort, vom 22. Jül i werden:. der General-Majqr Hause unter.dem 'wqhlthätitzen Einflüsse der.mütter- - M a n s s n r ö i v 2 , Mitglied deS' Feld-AuditoriatS lichen Fürsorge naturgemäß,und leicht erlangt,'wird der 1. Armee ; und der. bei der Armee stehende Ge- in großen Anstalten,?in. denen nicht Hie einzelnen I n - neral-Major T i n k o w 2 , als General-LieutenantS dividualitäten,' sondern'. ganze Müssen erzogen werden, mit Uniform und voller Pension, deS Dienstes ent- zu einer sehri schweren und bei qllem. Eifer und größ- hoben. Der stellvertretende Dirigirende der Peter- ter Gewissenhaftigkeit ver Lehrer, viel Zeit erfordernden hofer Schloß-Verwaltung General-Major B l a - Sache. I n den Cadetten-CorpS. der Hauptstädte,, in r a m b e r g 1 , wird zum Dirigirenden dieser Verwal- denen Knabenssowohl > aus den nächsten, ?qlS auch tung ernannt. ' ^ ^ den 'entferntestem Gouvernements Rußlands. zusam- . . S t . P e t e r s b u r g , 26. Juli . Sonntag den menströmen, dürfte eine Steigerung der Forderungen 2V. Jul i hatten die Fürsten BohuSlas und Ferdinand hinsichtlich deS EramenS für jetzt noch nicht ganz zeit- R a d z i w i l l die Ehre I h r e n M a j e s t ä t e n dem gemäß sein, denn für die auS weiter Ferne, um,ihre K a i s e r und der K a i s e r i n M a r i a . A l e r a n - Kinder in ein Cadetten - Corps aufnehmen .zu lassen, d r o w n a vorgestellt zu werden. ' . hingereisten Aeltern würde eS sehr beschwerlich sein, Dienstag den 22., am Namensfeste I h r e r M a - dieselben , wieder mit sich zurück nehmen zu müssen, jestät der K a i s e r i n M a r i a A l e r a n d r o w n a wenn sie daS Eramen bei der. Aufnahme in'S .Corps fand in Peterhof großer Hofball statt, dem das ganze nicht aushalten. Für die GouvernementS-Cadetten» . diplomatische Corps, beiwohnte. Corps ist nach dem örtlichen Wohnorte - der Aeltern Während deS BalleS hatten Lord W e n S l e y - der größten Zahl der Zöglinge, die in diese Anstalten d a l e , Marquis D r o g h e d a und die Herren äuS dem Adel eintreten, jetzt schon eine Steigerung B a c o n und M o r t i m e r , Secretaire der amerikani- der Forderungen hinsichtlich deS Ausnahme-EramenS schen Gesandtschaft, die Ehre, S r . M a j e s t ä t dem ermöglicht und giebt für diese die Feststellung als Kaiser vorgestellt zu werden.' . . . . Regel: K n a b e n von A d e l auS den zu den Auf demselben Balle hatten Mine. P lckenS, G o u v e r n e m e n t s - C a d e t t e n « C o r p s zuge - Gemahlin deS außerordentlichen Gesandten und be- vollmächtigen Ministers der Vereinigten Staaten von tuschetischen Mi l i z , Fähnrich N a t i e w , seinen Sitz Nordamerika, Fräulein Pickens, ihre Tochter, Mme. hat. Obgleich er nur ZV Milizionäre bei sich hatte, L o w t h e r , Gemahlin deS Geschäftsträgers Ihrer vertheidigte er fich in seinem Hause hartnäckig und Großbritannischen Majestät, Lord und Lady W e n ö - wurde durch eine Kugel in die Brust verwundet. l e y d a l e , Marquis und Marquise D r o g h e ^ a , ES gelang den Bergbewohnern, einige Mann gefan» M i ß C o l e , die Herren B a c o n , M o r t i m e r und gen zu nehmen und 4 wachthabende Tuschetier zu der Marquis LanneS de M o n t e b e l l o die Ehre, tödten; der sich schnell im Dörfchen verbreitende I h r e r M a j e s t ä t der K a i s e r i n M a r i a Ale- Allarm nöthigte sie jedoch, sich eiligst zurückzuziehen. r a n d r o w n a vorgestellt zu werden. Heftig verfolgt von der Miliz und den Einwohnern An demselben Abende hatten die genannten Per- ließen sie trotz der dunklen Nacht mehrere Todte in sonen die Ehre, I h r e r M a j e s t ä t der K a i s e r i n unseren Händen, und erlitten wie man hörte, großen A l e x a n d r a F e o d o r o w n a vorgestellt zu werden Verlust; von unserer Seite wurden 5 Milizionäre und außerdem: Hr . S e y m o u r , ehemaliger Ge- verwundet. sandter der Bereinigten Staaten von Nordamerika, Die Tuschetier blieben nicht lange in der Schuld in Abschiedsaudienz; der Marquis v o n V i l l a r , Ge- ihrer Nachbarn. Am 16. M a i überfiel eine Sotnja schäftsträger Ihrer Katholischen Majestät, H r . Milizionäre und Freiwilliger unter dem Befehle deö L o w t h e r , Geschäftsträger Ihrer Großbritannischen Commandeur - Gehülfen der tuschetischen Sotnja, Majestät, MarquiS O l d o i n i , Geschäftsträger S r . B o k u r a - T s c h a w r i t i d s e - K u d o s h a - S c h w e l t Majestät des Königs von Sardinien, H r . B a r d o - den den Assachoizen gehörigen Chutor Kioni. Die lani, Secretair der Gesandtschaft beider Sicilien, Einwohner hatten Zeit, sich mit ihren Familien zu Baron B r u c k , Secretair der österreichischen Ge- flüchten; die Tuschetier verbrannten den Chutor, den sandtschaft, H r . v. L a n d s b e r g , Secretair der nie- Thurm, die Mühle und erbeuteten einiges Hornvieh, derländischen Gesandtschaft, Baron B a u d e , Secre- sowie mehrere Hümmel. tair und Graf v o n M e y r o n n e t Attache der fran- Auf dem linken Flügel der lesghischen Linie stieg zösischen Gesandtschaft, M i r z a - A g h a , Secretair und am 15. M a i ein Haufen von Bergbewohnern, 5VV M i r z a - P e t r o S , Dragoman der persischen Gesand- an der Z a h l , gegenüber der SurgiS - DswolSkischen schaft. Bergwacht, welche mit 5 Mann grusinischen Fußvol- Zur Feier deS GeburtSfesteS I h r e r M a j e s t ä t kes besetzt war, von den Bergen Herunter. .Die sich der K a i s e r i n M a r i a A l e r a n d r o w n a , den 27. eiligst versammelnden Reserven nöthigten den Feind Jul i , .wi rd in der Isaaks Kathedrale um 1VZ Uhr zum Rückzüge; von den Wachthabenden wurden jedoch Wormittagö ein feierliches Hochamt gehalten werden. 4 ein Opfer ihrer heldenmüthige» Kühnheit; ihre (Pol . Ztg.) später aufgefundenen Leichname waren von Kugeln Die Russische S t . PeterSb. Zeitung bringt einen durchlöchert, so daß ein jeder von ihnen 7 — 1 1 längeren Artikel über die feierliche Einweihung der Wunden trug. stehenden Brücke bei Woronesh. Der Bau wurde Vorzugsweise waren die Unternehmungen auf auf Anregung deS jHigen GouverneinentS-ChefS von den rechten Flügel der lesghischen Linie gerichtet. Woronesh Nikolai Petrowitfch S i n e l n i k o w , am J n dem Dsharo - Belokanschen Bezirke fanden zwei 12. December 1857, unter Leitung deS Stadt «Archi- dergleichen statt: am 30. M a i , NachtS, zerstreute der tekten K l e i n e r , begonnen, und ist dadurch einem dsharifche Kafi mit 15 Bewohnern deö Makowtoki- lang gefühlten Bedürfnisse abgeholfen worden. schen Ehutorö einen Haufen von 2V Mann KatschagS, welcher stch zum Rauben auf die tanafchifchen Chu- torö geworfen hatte, und verwundete einen der räu- Nachr ich ten auS dem K a u k a s u s . berischen Bergbewohner. Drei Tage darauf (3. Juni) Von der Lesghischen Kordonlinie. M i t dem An- ging der Anführer der belokanschen Freiwilligen, fange deö Frühlings, wenn die über den Hauptberg' Fähnrich G o r s h i - M u r t u ö - M a l a c h ' O g l y mit -rücken führenden Fußsteige kaum wieder gangbar 13 Freiwilligen nach Sakataly «nd stieß zwischen werden, fangen einige der räuberischen, noch nicht dem Zuarnadfchen Uebergange und dem Posten unterworfenen Bergvölker ihre Recognoöcirungen an, Kiram-Kerpi auf zwei ansehnliche Haufen von Berg- gleichsam >um sich für die während deö langen Win- bewohnern, welche fast gleichzeitig von beiden Seiten ters stattgehabte Unthäjigkeit zu entschädigen- I n erschienen. Die Freiwilligen versteckten fich eiligst ia . den .letzten zwei Monaten hatten sich verschiedene den Gebüschen: die Bergbewohner warfen fich auf . solcher Häufen an mehreren Stellen der leSghischen sie, zogen fich aber alöbald in daö Gebirge zurück, Kordonlinie gezeigt, fanden aber allenthalben Wider- da 'fie durch die ersten Schüsse 31 Mann verloren stand. Und mußten unverrichteter Sache wieder zu- hatten. Mittlerweile sammelte der Unterlieutenant rückkehren. G a l a d s h e w in Belokany, gleich nachdem er die '.Um sich für. die?-während deS.WinterS ausge- Nachricht von dem Erscheinen der Räuber erhalten führten erfolgreichen Ueberfälle der tuschetischen Mil iz hatte> Freiwillige und einen Theil der Einwohner *) , zu rächen, versammelten sich die benachbarten Berg- völker in großer Masse unv drangen in der dunklen "1.^,An-.de? Spitze der Freiwilligen befand stch die Frau .Nacht vom, L..auf,den S. M a i heimlich biö zu dem , de« Murin«, welche,s ichi m Jahre ISS3, am Z0. August wäh-rend der Belagerung de« Belokanschen Kort« durch D a n i e l - Dorfchen Omallo vor, wo der kühne Anführer der Bek durch ihre Unerschrockenheit ausgezeichnet hatte. schnitt dem Feinde den Weg ab und besetzte den waren, zurück uud zerstreuten sich. Den Dragonern, Dshoordshidalischen Bergrücken. Als die Bergbewoh- welche sie verfolgten, gelang eS nur ein geftttelteS ner hier ankamen, eröffneten sie hier ein Gewehr- Pferd zu erbeuten. seuer; da- sie jedoch 2 Mann verloren, ließen sie Am 2. M a i , NachtS, stieß ein Haufen vo« die von ihnen in dcr Fläche genommenen 6 Mann Bergbewohnern von unbestimmter Zahl bei Burunduk- und 16 Pferde, von denen 12 zu dem Hadshi Mur- Kale auf eine sich im Hinterhalte befindende Anzahl tuS'schen ConvoiS gehörten, sowie mehrere Flinten Freiwilliger deS Apscheronschen Regiments; durch ihr und andere Gegenstände im Stiche und zerstreuten sicheres Schießen waren die ersteren genöthigt sich zu sich in die Schluchten. zerstreuen, indem ste uns 8 Pferde zurückließen. I m Nuchinschen Kreise zeigten sich am 5. Juni Unsere Truppen begnügten sich nicht mit dem einige Haufen KatschagS: der erste, 65 Mann stark, Zurückschlagen der feindlichen Parteien und machten arbeitete sich durch die Schinsche Schlucht durch, be- selbst einen glücklichen Ausfall auf die Bergvölker. raubte einige kasikumyksche Einwohner, welche Waa- Der Dirigirende deS Darginschen Bezirks, Oberst ren bei sich führten und nahm zwei von ihnen ge- L a s a r e w , hatte erfahren, daß die Bergbewohner fangen ; dock von einem Theile deS Fußvolks der auf dem rechten Ufer des Kara-Koissu Land umpflüg- Nuchinschen Miliz eingeholt, ließen sie einen der Ge- ten; er sammelte in der Befestigung Chodshal-Machi fangenen zurück und zerstreuten sich. Ein anderer 4 Compagnien nebst einem Zuge Schützen vom Re- Haufen, .56 Mann stark, drang in-die Stadt Nuchu giment Ssamur und 4 Ssotnien Darginscher Mi l iz selbst ein und gerieth um 16 Uhr AbendS zur Mühle und rückte mit diesen in der Nacht aus den 8. M a i des MajorS G j u l b o s s a r o w , wo sie 3 Mann ge- aus. Jn der Morgendämmerung langte er aus den fangen nahmen. Auf den sich verbreitenden Allarm Ssaltinschen Höhen an, von welchen er die Miliz in warfen sich die Räuber in die Gärten. Der Befehls- die Gärten rücken ließ. Gegen 16 Uhr Morgens be- haber deS Kreises, Obrist Fürst T a r c h a n o w , be- gaben sich die Einwohner von Ssalty, nichts ahnend, setzte alle Ausgänge der Stadt mit Wachen; von der auf die Arbeit, da sprengten 2 Ssotnien der Miliz Dunkelheit beschützt gelang eS den Räubern aber doch auS den Gärten hervor unv warfen sich auf die Ein- einzeln zu entkommen, wobei sie einen der Gefange- wohner, welche sich nach Koissa zu flüchten genöthigt nen tödteten, die andern aber verwundeten. Ein sahen; andere 2 Ssotnien sperrten ihuen den Rückzug dritter Haufen endlich, 18 Mann stark, erschien in und besetzten die ssaltinsche Brücke. So zwischen zwe der Nähe des Dörfchens Schabaluta, wurde aber Feuern nahmen die Bergbewohner in dem Wirrwarr sogleich von den Einwohnern zerstreut, wobei der nebst ihren Familien die Richtung nach dem Kara- Führer desselben, der im vorigen Jahre auLder nuchin- Koissu, indem sie versuchten, den Fluß zu durch- schen Hauptwache entlaufene Achmet-Mammet-Hussein- schwimmen, wobei aber viele von ihnen, vorzugsweise Ogly erschossen wurde. I m Feuer mit diesen 3 Hau- Frauen und ein Theil ihres VieheS von der Gewalt fen zählen die nuchinschen Einwohner 1 Todten unv deS Stromes fortgerissen wurden. Nachdem das 3 Verwundete. Detachement auf diese Weise den Feind mit ansehn- Von dem am KaSpischen Meere gelegenen Land- lichem Verluste auf daS linke Ufer deS Kara-Koissu strichen. I n dieser Gegend siel außer einigen Schar- geworfen hatte, zog stch dasselbe ungeachtet der sie mützeln mit den Raubvölkern'nichts von Bedeu- auf den Allarm verfolgenden Bergbewohner in Ord- tung -vor. nung zurück. Jn der Nacht auf den. 11. M a i ging eine Ca- . Der Verlust des FeindeS muß außer den in un- vallerieabthcilung vön 156 Mann oberhalb des Miat- seren Händen gebliebenen 6 Todten an Verwundeten linschen ThurMeS über den Ssulak, versteckte sich als- und Ertrunkenen sehr groß gewesen sein. Von unse- dann in einer abgeschlossenen Gegend, wo der gerade rer Seite ist nur cin Reiter aus dem Convois deS Weg von der Befestigung JewgenjewSk über den Obristen Lasarem verwundet. (Kawkas.) Chödum - B'aschkschen Bergrücken nach Tschir - Jurt führt und übetsiel die Vorderpatrouillen eines Holz- 'AiZGlandischc Ralehrichteu. transporteS aus JewgenjewSk, der sich unter dem Schutze von 86 Mann des 16. Kaukasischen Linien- F r a n k r e i c h . bataillotts befand. Drei Gemeine waren augen- blicklich umringt und gefangen genommen, aber einer P a r i s , A. August. Der Rath der Französischen unter ihnen, der Unterofsicier T s c h e r n o w , ließ sich ^ M n n c e okret ienno universel le hat aus Anlaß nicht greifen und vertheidigte sich, trotz einer Ver- der wegen des UebertritteS zum Katholizismus Ver- wundung in der rechten Seite, so lange, bis er durch urtheilten durch den Schwedischen Geschäftsträger in die herbeieilende Kette befreit wurde. Der Trans- Paris eine Adresse an den König von Schweden gerich- port bildete mittlerweile ein Quarr t . Die Bergbe- tet. — Der Minister deS Innern hat für die Jour- wohner, welche mit den Gefangenen nach dem Cho- nale ein Circular an die Präfecten erlassen, worin er dum-Baschkschen Bergrücken hinüberseyten, wurden un- empfiehlt, daS Privatleben deS Kaisers unbehelligt zu erwarteterweise von 3 ESkadrons Dragonern empfan- lassen uud keine Briefe von ehemaligen Mitgliedern gen, welche auf die'Nachricht ihres Erscheinens von der Regierung zu veröffentlichen. — Der Manne-Ge- Tschir^-Jurt dorthin geschickt-waren. Die Räuber neral-Jnspector Rubell, der sich um die bydraulischen ließen die Gefangenen, welche sämmtlich verwundet Arbeiten in Cherbourg Verdienst erworben, ist zum Senator, Contre - Admiral Gourdon, der Prä- zu interveniren. — Die Besorgnisse wegen VeS neuen fect von Cherbourg. zum Vice-Admiral ernannt Auftretens Lord Stratford Revcliffe'S in Konstantino- worden. pel sinv vollends geschwunven, seitvem man weiß, vaß Der «Du Chayla« welcher sich, wie schon ge- Sir H . Bulwer von seiner Regierung angewiesen ist, meldet, nach dem Rothen Meere begeben wird, ist VaS Thun unv Treiben, Reven unv vie Bewegungen eine Eil-Damps-Corvette mit 4 M Pferdekraft und I L seines exzentrischen Vorgängers sorgsam zu überwa- Kanonen. Sie ist zu ver ihr anvertrauten Mission chen; außerdem hält man ven schroffen Staatsmann vollständig geeignet, va sie trotz ver gewaltigen Ma- nicht mehr sür so gefährlich, seitdem er nur noch alS schine und der Armirung, vermöge ihreS geringen Privatmann in Stambul auftreten kann unv die Tiefganges dennoch vor Dscheddah ankern kann. Großen ver Pfortenregierung nicht mebr vor ihm zu Bei Bekanntmachung des Festprogramms veröffent- zittern brauchen. — Fuav Pascha fühlt sich vurch seine licht die Municipal-Verwaltung von Cherbourg noch bisherigen Erfolge so ermuthigt, Vaß er trotz VeS ge- Folgendes: »ES ist auövrücklich verboten, Bouquete, genwärtigen ungünstigen Augenblicks vie Unterhand- Kränze over anvere Gegenstänve in die Wagen VeS lungen wegen einer Anleihe wiever aufzunehmen Kaisers zu werfen. Diese Zeichen deS öffentlichen sucht. Man spricht auch vavon, Vaß einer englischen Enthusiasmus können Unfälle herbeiführen, welchen Gesellschaft Vie Ausführung eineS ganzen Eisenbahn- die Behörde zuvorkommen muß. Der Maire fordert netzes mit Garantirung von 6 pCt. Zinsen und seine Mitbürger gleichfalls auf, I ) . M M . auf dem außervem mit Konzession von Bergwerken unv Grund- Wege keine Bittgesuche zu überreichen. Abgesehen stücken übertragen sei. — DaS..Journal deS DebatS" von der Gefahr, welcher die Bittsteller sich aussetzen hat jetzt wirklich vom „PayS- für seinen Aufsatz über würden, durch die Equipagen beschävigt zu werven, die Befestigung von Antwerpen einen Verweis er- würven ihre Gesuche nicht angenommen werven; sie halten. müssen auf ver See-Präsectur over bei vem VeSfalls P a r i s , 3. August. Vor der heute Morgen dem Kaiser beigegebenen Secretär hinterlegt werven." um 1V Uhr erfolgten Abreise des Kaisers und der — Man hat berechnet, Vaß so oft sich Luis Napoleon Kaiserin (deren Ankunft in Cherbourg telegraphisch im Hafen von Cherbourg zeigt, 5VVV Kanonenschüsse bereits gemelvet ist» laS ver Karvinal Erzbifchof von abgefeuert werden. Wir garantiren die Richtigkeit Paris eine Messe in ver Kapelle von St . Clouv. der Rechnung nicht; aber an Spectakel wird'S nicht Das ganze Gefolge wohnte Verselben bei. Unter ver fehlen, wie man sieht. (N .Pr .Z . ) großen Anzahl von Personen, vie heute von Paris P a r i s , 3.. August. Der Strom der Journali- nach Cherbourg abgereist sinv, befanv sich auch der sten, ver sich auS Paris nach vem Schauplatz ver be- Geas v. Montalembert. vorstehenven Feste ergossen hat, ist so groß, vaß man P a r i S , 4. August. (Telegraph. Dep. der kaum begreift, wie noch eine Zeitung hier erscheinen „Jnvepenvance".) Der „Moniteur" von heute bringt kann. Paris lebt jetzt in der Provinz. I n der ein kaiserliches Dekret, wonach der öffentliche Unter- Zwischenzeit, bis dle Nachrichten von ven Festen kom- richt unv vie Kulte in Algier zum Ressort VeS Prin- men, sind die Journalisten damit beschäftigt, die Pro- zen Napoleon gehören. (Z. ) gramme so gründlich zu erörtern, alle Triumphbogen P a r i S , 4. August. (Tel. Dep.) Der Kaiser und Ornamente so genau zu beschreiben und sich in ist gestern in Caen, heute in Cherbourg eingetroffen. den Hergang VeS bevorstehenden Schauspiels so leb- (R. Pr. Z.) haft zu versetzen, vaß man meinen sollte, es könne für vie Ausführung kaum noch ein Interesse übrig E n g l a n d . bleiben. — Auch vie Konferenz feiert, vie nächste L o n d o n , 2. August. DaS auswärtige Amt (14tei Sitzung ist auf den Nen anberaumt, die fünf- macht bekannt, daß alle Mitglieder deö Ober- oder zehnte wird wahrscheinlich am 12ten stattfinden, und Unterhauses, welche die Fahrt nach Cherbokrg machen, man hofft, mit ver Berathung ver Organisation ver dort nur sich bei den Behörden zu melden haben, Donausürstenthümer noch vor vem löten zu Enve zu um Karten für die besten refervirten Plätze zu erhal- kommen, worauf eine Vertagung ihrer Sitzungen ein- ten. — Die „TimeS" vernimmt, vaß Si r Hugh Rose treten soll. Jn ven bisherigen Festsetzungen über vie zur theilweise» Belohnung seiner glänzenden Dienst- Organisationsfrage sieht man einen Sieg VeS briti» leistungen in Indien VaS (einträgliche) Kommando schen Botschafters; die politische und administrative VeS 45. Regiments erhalten hat. — Heute schiffen Trennung der Fürstenthümer gilt alS sein Werk, unv sich in GraveSend 3 Bataillone auf Vem Frachtschiff man glaubt, ohne die Festigkeit deS Grafen WalewSki ..Lady Hodakinson" nach Bombay ein. — Gestern würde er seinen Sieg noch weiter verfolgt haben. ist ver «Senngapatam" mit 15V theilS kranken, theilS Auch Fuad Pascha soll sich in seiner Depesche, in der verwundeten Soldaten aus Delhi, Lucknow u. s. w. er nack der dreizehnten Sitzung die Erfolge derselben von Kurratschi angekommen. Während der Fahrt nach Konstanstantinopel gemeldet hat, mit Genug- starben 14 Mann, anvere litten sehr an Ven Blattern. thuung darüber ausgesprochen haben unv nur noch — Vorgestern starb ver vurch seine Verdienste um mit einiger Ungewißheit ven folgeuven Berathungen daS englische Eisenbahnwesen bekannte Hr. Edward darüber entgegensehen, ob vie garantirenden Mächte Pease im Alter von 92 Jahren. Drei Tage vor nur mit Zustimmung ver Ptorte VaS Recht haben seinem Tode war er noch im Stande, bis spät AbendS sollen, im Fall von Unruhen in ven Fürstentümern Briefe zu schreiben. Sein Sohn, Herr Joseph Pease, ist der erste Quäker, der inS Unterhaus zugelassen licher Hinsicht findet dse ..TimeS" die Fassung der wurde. (Z. ) vorliegenden Rede unter aller Kritik, und nur daS Welch furchtbore Menschenopfer der indische Krieg gereicht ihr zu einigem Trost, daß man der Königin fordert, ergiebt sich aus folgenden Zahlen. Laut wenigenS die Beleidigung erspart habe, diese Rede officiellen Mittheilungen zählte die englische Armee mit ihren eigenen Lippen hersagen zu müssen. Das in Indien Ende Mai's 84,VVV Mann auf dem Pa- Ministerium habe vermuthlich gedacht, daß eS, da pier, in Wirklichkeit war sie aber, zuverlässigen Nach- sich zwei Romanschreiber und ein Dichter in demsel» richten gemäß, auf ungefähr 3V,VVV Mann zusam- ben befänden, nickt erst nach dem Ruf guter Diction mengeschmolzen. Die Zahl der Todten, Verwunde- zu streben braucke. M i t der englischen Sprache habe ten und Kranken b.trug also damals 54,VW Mann. eS gewiß ein Ende, wenn dieS ein Musterstück sein Die Verstärkungen, welche jetzt unterwegs sind, oder solle. Der Inhalt veS Aktenstückes sei so schattenhaft, binnen kurzem von hier abgehen sollen, belaufen sich daß er beinahe der Entdeckung spotte. ES enthalte auf 1V,VVV Mann, und werden sckwerlick zur Aus- fast nichts, als einige rasch zusammengewürfelte Ueber- füllung der in den Sommermonaten entstandenen schriften, wie «thätige Session" — «etwaS gethan« Lücken hinreichen. — Es wird versichert: Lord Derby — „Weltfriede" — «Reinigung der Themse« — „nach sei entschlossen nächstes Frühjahr die Abschaffung der Hause gehen« — ..Schuldigkeit thun". Das sei wirk- Papiersteuer zu beantragen. Also England schafft lich Alles. Nicht ein Wort über die MißHelligkeiten seine Jntelligenzsteuer ab. . . Der „Herald" enthält mit Frankreich, aus denen die gegenwärtige Regie- heut einen Aufsatz in diesem Sinn. (A. Z . ) rung hervorgegangen; keine Anspielung auf die be- Lonvon , 3. August. I m Oberhause wurde ge- vorstehende Fahrt nach Cherbourg. Auch kein Wort stern noch einer großen Anzahl von Bills die könig- über Neapel und über ven kurzen Zank mit den Ver- liche Sanktion ertheilt. einigten Staaten. Die Juvcn-Bill sei ganz wegge- Jm Unterhause wurven vor ver Prorogation noch lassen unv da vie Reve geflissentlich hervorhebe, daß mehrere Interpellationen an die Regierung gerichtet, Ihre Majestäl dieser over jener Maßregel ihre „bereit- von denxn indeß nur zwei ein allgemeines Interesse willige" Zustimmung ertheilt habe, so müsse man haben Hr . T . Duncombe nämlich interpellirte wegen wohl annehmen, daß sich von der Emancipation der der Beziehungen zn Neapel. ES seien, sagte er, bald Juden nicht dasselbe sagen lasse. Die „Morning zwei Jahre verstrichen, seit der diplomatische Verkehr Chronicle« dagegen rühmt der Prorogationsrede einen mit der Regierung von Neapel abgebrochen worden, Ton der Bescheidenheit nach, der um so mehr Aner- und er möchte wissen, ob sich darin nichts geändert kennung verdiene, als die Versuchung zu gerechtem oder bald ändern dürfte. Der Kanzler der Schatz- Selbstlobe sehr nahe gelegen habe. (Z. ) kammer kann aus der Frage nicht recht ersehen, ob . . , . . der Interpellant eine Wiederanknüpfung der diploma- ^ e u r ^ c y t a n o . tischen Beziehungen mit Neapel wünscht oder fürchtet; H a m b u r g , 4. August. Zu der auf den 14. ob er darin einen Beweis von Englands Sympathieen bis 17. Sept. d' I . anberaumten Versammlung des für den auswärtigen Absolutismus oder vom Gegen- evangelischen Kirchentages ist, wie die N . -Z . berichtet, theil erkennen würde. Er könne nur sagen, Ihrer die größte unserer Hauptkirchen, die große «Michaelis- Majestät Regierung sei der Ansicht, daß der Abbruch kirche, eingeräumt worden. Hauptpastor an derselben diplomatischer Beziehungen zwischen zwei Staaten zu ist der frühere SchleSwig-Holsteinische DepartementS- den Maßregeln gehöre, die nicht nur äußerst ungelegen chef deS CultuS v r . Rehhoff. seien, sondern fich nur durch gewichtige Gründe recht» S c h l e s w i g , 1. August. Sämmtliche SchleS» fertigen ließen. WaS Neapel betreffe, so wäre viel- wigsche Behörden find nunmehr angewiesen worden, leicht Manches nicht vorgefallen, wenn Ihre Maje- die auf der Dänischen Generalstabskarte verzeichneten stät am neapolitanischen Hofe direkt vertreten gewe- Namen als die einzig zulässigen (!) Bezeichnungen fen wäre. Die Beziehungen zwischen England und SchleSwigscher Ortschaften zu gebrauchen. ( N . P . Z . ) Neapel seien ganz außergewöhnlicher Natur, wie sich «T ^ durch merkwürdige Ereignisse gezeigt habe, z. B . in ^ den durch die Wegnahme deS „Cagliari" hervorgeru- Der . .New-Uork Herald« enthält eine längere fenen Unterhandlungen, welche in einer für England Beschreibung deS Erdbebens, von welchem die Stadt erfreulichen und für die Regierung von Neapel durch- Merico am 19. Juni heimgesucht worden ist. Die auS nicht unrühmlichen Weise zu Ende geführt wor- Stöße dauerten ungefähr 3 Minuten, obgleich die den. Fhr den Augenblick könne er über die diploma- heftigsten Erschütterungen sich im Zeiträume von 2 tischen Beziehungen zu Neapel weiter nichts sagen, Minuten ereigneten. Der erste Stoß kam von Süd- alS daß ihre Wiederanknüpfung ohne Zweifel zu Südost und ihm folgten drei auS derselben Richtung, wünschen sei. Auf eine Anfrage deS Herrn White, als die Bewegung sich plötzlich nach dem Osten und die Operationen in China betreffend, bemerkt Herr Westen wandte und vier schwere Schläge versetzte, DiSraeli, daß die letzten Nachrichten auS China zu denen andere von geringerer Stärke folgten. DaS den besten Erwartungen berechtigten. Ereigniß erzeugte in der ganzen Stadt die unge- Die Prorogationsrede zum Schluß dieser Session heuerste Aufregung und dieselbe dauerte 3 bis 4 wird von der ..TimeS« ärger durchgehechelt, als viel- Tage in voller Stärke fort. Jn der ersten Nacht leicht irgend eine frühere Thronrede. Auch in sprach- ynd dem darauf folgenden Tage strömte die Bevöl- kerung nach den Hauptplätzen der Stadt. ES herrschte man ihrer habhaft geworden, keine Begnadigung die allgemeine Ueberzeugung, daß daS Erdbeben sich in Aussicht gestellt werden. Sie sind der Strafe ver- 34 Stunden nach seinem ersten Erscheinen wiederho- fallen, welche die Gesetze Englands und jedes civili- len würde. Glücklicher Weise stellte es sich jedoch sirten Landes über bloße viehische und durch keine nicht ein. Der Umfang dieses Erdbebens ist bis jetzt Beleidigung hervorgerufene Niedermetzelung ungerüste- (bis zum 30. Juni) noch nicht in Erfahrung gebracht ter, wehrloser und unschuldiger Menschen verhängt. worden; aber man weiß bereits jetzt, daß es sich Sie stehen außerhalb deS Bereiches der Menschheit, über eine Fläche von mehr als 120 Meilen erstreckt und die Größe ihres Verbrechens wird, so lange sie hat. ES ist auch bis jetzt unmöglich gewesen, her- leben, stets laut nach Vergeltung schreien. Ihnen auszustellen, von woher die Stöße kamen. Einige gegenüber kann sich die Britische Regierung auf kei- neigen sich der Annahme zu, daß sie an dem Vulkan nerlei Unterhandlungen einlassen. Allen denen, welche Jornllo, in Michoacan, ihren Ausgang nahmen, da wissentlich Mördern christlicher Britischer Unterthanen die Stadt Patzcuaro fast gänzlich zerstört worden ist; ein Asyl gewährt oder sich durch Auflehnung gegen Andere meinen, die Stöße wurden durch innere Be- die Britische Herrschaft hervorgetban, oder während wegungen der Erde an der Pacific-Küste in der dieser Nebellion beharrlich gegen die constituirte oberste Nähe von Acapulco erzeugt, da der Flecken Chilpan- Gewalt des Landes gehandelt haben, kann der Ge- cingo außerordentlich stark gelitten hat, indem sechzig neral «Gouverneur nichts weiter versprechen, alS daß Häuser eingestürzt sind. Die beiden Aquaducte, ihr Leben geschont werden soll. Ihre Strafe wird welche das Wasser in die Stadt leiten, sinv außer- von der Schwere ihrer gegen den Staat begangenen ordentlich beschädigt, besonders der eine, welcher am Verbrechen abhangen. Allen denen, welche sich vor Garita de Velen in die Stadt einläuft. Dieser ist dem 30. September ergeben, soll ihr Leben gewähr- an mehreren Stellen vollständig zerbrochen und über leistet werden. Stehen sie nach jenem Tage noch in die ganze Linie bis Chapultepec sind die Bogen ho- Waffen gegen die Regierung oder beharren in ihrem rizontal gebrochen, woraus sich erweist, daß sie einer Widerstande gegen dieselbe, so wird die Civil- oder starken oscillirenden Bewegung unterworfen waren. Militär-Behörde, in deren Hände sie fallen, summa- Das Wasser ward auf der ganzen Linie auS den Aqua- risch gegen sie verfahren. Allen Anderen, mögen sie ducten hinausgefchleudert. Der Schaden, den diese in erster oder zweiter Linie am Aufstande betheiligt öffentlichen Bauern erlitten haben, wird eine, große sein, ZemindarS, im Lande zerstreuten und flüchtigen Summe zur Wiederherstellung erforderlich machen, und SipahiS und jedem, der in Waffen gegen die Regie- inzwischen wird die Wasser-Versorgung der Stadt nur rung steht und nicht aus freiem Willen und auf eine sehr spärliche sein. Jn vielen Theilen der Stadt eigene Hand handelt, sondern einem Führer folgt und öffneten sich tiefe Spalten in der Erde. An manchen hilft, bietet der General - Gouverneur sofort eine Stellen zeigt der Boden an den Seiten dieser Risse allgemeine Amnestie an. Sie mögen nach.Hause zu- eine unregelmäßige Erhöhung von mehreren Zollen. rückkehren, ihren gewöhnlichen Geschäften nachgehen Die Straßen sind an mehreren Stellen in weiter und sich nach Kräften bestreben, Ruhe und Ordnung Strecke gesprungen und einige Spalten, die wir ge- aufrecht zu erhalten. I h r Grundbesitz wird gewähr- sehen haben, waren weit genug, um einen Finger hin- leistet, und der Schleier der Vergessenheit soll daS einzulassen. Die Wasserröhren sind in der ganzen Vergangene decken. Sollten sie jedoch fortfahren, die Stadt an vielen Stellen zerbrochen worden und kleine Waffen gegen die Britische Macht zu .tragen, so müs- Quellen, sind plötzlich zum Vorschein gekommen. Die sen sie auf die Folgen ihrer Handlungen gefaßt sein. i.n der Hauptstadt Meriko erlittenen Verluste werden Die Zeit der Milde ist dann vorbei. (N. P r . Z . ) auf 5—6 Mi l l . geschätzt. Die Anzahl, der Leichen die in den verschiedenen Theilen dcr Staht aus den Ruinen herausgegraben worden sind, beläuft sich auf Vi i s e e l l e n. ungefähr zwanzig. Man besorgt, daß noch nicht alle Tovte ausgegraben worden sind. Die Klöster San Das Umsichgreifen der Amerikaner. Schon un- Fernando, San Francisko, Profefa, San Geronimo, ter dem 26. December 1857 meldete ein Brief San Juan und daS Sagräriö, so wie der National- aus Greytown. ..Die Verein. Staaten werden bin- Palast sind stark beschädigt. (N. P r . Z . ) nen Kurzem Truppen hierher senden, um Ruhe und O st i n d i e n Frieden zu stiften und eiye neue Transitlinie zu eröff-n e n d Ich lheilte diese wichtige Nachricht nicht mit, B o m b a y , 3. Juli. Die ..Bombay-Gazette« weil sie . dem Vertrage zwjschen. England und den veröffentlicht folgende im Königreich Aüdh erlassene Vereinigten Staaten (Claytoir-Bulwer-Vertrag) zu- Proclamation: widerlief; gleichwohl ist jetzt oWiell bekannt gewor- Oer sehr ehrenwerthe Generäl-Höuverneur thut den, .daß die Transitroute von einem Ocean.'zum an- allen bei dem gegenwärtigen. Aufstände während der dern^dort durch, den Drissari-Vertrag unter den Schutz .letzten zwölf Monate als Führer. . Helfet und Mi t - der Verein. Staaten wirklich gestellt worden ist. Ein wirkens betheiligt gewesenen Personen, in Folgendem solcher Schutz aber schließt eine militairische Besetzung seinen Willen und seine Absichten kund; Allen.denen, ein,; denn, die Transitroute von Greytown Nach der weiche unmittelbar bei der Ermordung. christlicher' Süd'see kann wirksam nur du/ch Militair der Ver- -ontncher Unterthanen betheiligt wären, kann, wenn einigten Staaten geschützt werden. Auch müssen. — 7 — wenn der Schutz ein ernstlicher sein soll, die Trup- Der «Punch« läßt sich auö Calcutta schreiben: pen" fütimcker dort bleiben. Daß in diesem'Falle Ein Englischer Soldat soll gesagt haben: „Wenn wir Nicaragua den Nord-Amerikanern bald ganz' in die jetzt nur-vie Sommerkleider hätten, vie wirk im Win- Hände fällt, unterliegt keinem Zweifel und haben sie ter 1854 in ver Krim gehabt-haben!" einmal dort Fuß gefaßt, werden sie ganz Central- Amerika an sich reißen. Es wird geschehen wie in dem oben erwähnten Briefe weiter geschrieben Einem parlamentarischen Ausweise zufolge, wa- wurde: ..Die Amerikaner werden diese Länder nie ren im verflossenen Jahre auS Neu-SüdwaleS 185,139 wieder aus den Augen lassen; es dürfte keine lange Pfd. Sterl., aus der Viktoria-Kolonie 10,896,269 Zeit vergehen, bevor eine große Menge derselben hier Pfd. Sterl. Gold ausgeführt worden. Die gesammte einwandert, denn daS Land ist zu reich, das Klima Gold-Ausfuhr beider Kolonieen seit M a i 1851 bis zu gut und überdies kann man nur wünschen, daß Enve VeS vorigen Jahres betrug 47,923,413 Unzen, vie faule und elende Menschenrace der jetzigen Be- im Werthe von 64,122,369 Pfd. Sterl. (Z.) wohner dieS Paravies nicht immer besitzt." WaS England zu diesem Ausgreifcn der Amerikaner sagen Ein kurzer und bündiger Präsident, dem alle wird, steht zu erwarten; man glaubt indeß, England, langen Schreibereien ein Gräuel waren, sagte zu sei- däS anderwärts so stark beschäftigt, werde die Ver- nen Gerichtsschreibern: »Denken Sie nur immer, einigten Staaten nicht hindern in Central - Amerika Sie schreiben aus einer Eisenbahnstation, wo höch- festen Fuß zu fassen. (A. d. Fr.) stens fünf Minuten Aufenthalt.- I m Augenblick, wo Sie daS Nothwendige dnrch Ueberflüfsiges breit treten Baumwollspinnereien. Jn dem Staate Georgia wollen, pfeift es von der Locomotive und der Zug sinv gegenwärtig nicht weniger als 69 große Baum- fährt mit Ihnen und dem Ueberflüssigen ab." — wollspinnereien im Gange. Neuerdings sind mehrere Oft freilich erheischt ein kurzes Schreiben mehr Zeit in Luisiana und Mississippi angelegt worden und und Nachvenken, als ein langes. Daher fing Vol- bald, glaubt man > 'wird Amerika seine rohe Baum- taire bekanntlich einen Brief mit den Worten an: wolle nicht mehr ausführen, sondern selbst verspinnen, „Ich schreibe Ihnen diesen langen Brief, weil meine um dann daS Garn zu versenden. (A. d. Fr.) Zeit zu kurz ist für einen kürzeren. (N. Pr . Z . ) Am Namen deS General-GouvernementS von Liv Ehst- und Kurland gestatte» den Druck: 149. Dorvat, am 30. Juli 18S8. R. Linde, Censor. (Mit polizeilicher Bewilligung.) ches hiedurch, indem ich zugleich anzeige, daß die Firma, unter welcher mein gedachter Stiefsohn die Bekanntmachungen. Handlung seines verstorbenen VaterS fortsetzt, die bisherige, d. h. „Ludwig Wilhelm Henningson", Hiermit zeige ich an, daß der Unterricht in bleibt. Dorpat, den 19. Juli 18S8. meiner Schule d. S. August beginnt. Die Meldung der Kinder kann täglich von S—12 Wittwe Louise Josephine Henningson, Uhrs tattfinden.A uch nehme ich Pensionäre geb. de Galindo. an. H . Müller, 1 wohnhaft im Bokownewfchen Hause, am Markt. Obige Anzeige meiner Frau Stiefmutter, Louise Josephine Henningson, geb. de Galindo, bestätige Daß ich meine Wohnung verändert habe und ich hiedurch und bitte das meinem verstorbenen gegenwärtig neben dem Kürschnermeister Vahrs, Vater bisher geschenkte Zutrauen auf mich über- gegenüber der lithographischen Anstalt von Höflin- tragen zu wollen. Hans Ludw. Henningson.'" 1 ger, wohne, zeige ich hiemit ergebenst an. 3* Eine bequeme vierfitzige Kutsches tehtz u einer R Hermann, Gold- u. Silberarbeiter, Reise nach St. Petersburg zu Gebot. Näheres (Vormals Hausmann.) „Stadt London" beim Portier. 2 Da mein Stiefsohn, Herr Hans Ludwig Hen- Uvck HaFer kauft 0 . NvMUS. ningson, die Handlung meines verstorbenen Ehe- gatten , Ludwig Wilhelm Henningson in Dorpat, Apfelsinen, Citronen, revalsche Killoströmlinge, seit dem 15. Februar d. I . für eigene Rechnung moskausche Zwiebäcken und verschiedenes Backwerk und Gefahr übernommen hat, so publicire ich sol- erhielt so eben u. empfiehlt F. Tailow. 2 So eben empfing frische Fruchtbon- Eine möblirte Erker-Wohnung ist zu vermiethen bons, Citronen, Aprikosen, Feigen, im Sommerschen Hause. 5 Amerikanische Nüsse, Marmeladen, eingemachte ausländische Früchte? u. Eine Familienwohnung, mit und ohne Pflaumen » M 1 R. S. C. O. Johannscn. Möbeln, Stallraum, Wagenremise und Keller, ist zu vermiethen und vom Gelbe Waschseife, frische Zuckade, Marmelade September d. I . zu beziehen beim 2* und verschiedene engl. Frucht-Bonbons erhielt so Gärtner Becker . eben und empfiehlt I . I . Lunin. 1 Eine Partie Tapeten wird, um aufzuräumen, Abreisende. zu herabgesetzten Preisen billig verkauft bei 3* G. I . Moikow, Tischlergeselle. 1 H. D. Brock. Generalin Uvaroff und Sohn. 2 R. Bäckmann, Deeorateur. . 2 Den Herren Bauunternehmern mache F. Seeberg, Particulier. 2 ich hiemit die Anzeige, daß ich eine große AuswahAl . Gri'gat,c hirur.J nstrumentenmachergehülft. 2 Balken und Bretter von verschiedener Länge (von F. Lindenthal, Typograph. 3 3 bis 4 Faden) und zu den allerbilligsten Preisen erhalten habe. 1* P. I . Nundalzow, Kaufhof Nr. 26. RS. (SR.) R8S8. Jn der Nacht vom 12ten auf deu 13. Juli ist aus dem Tarwast-Pastorat folgendes Silberzeug gestohlen: 1 großer vergoldeter Suppen-Löffel gezeichnet L. L. vom 4846. 5 Eßlöffel mit L. v. k. 1.00s MUL5 einen kevvivv erkslten. 4 Eßlöffel mit einem Löwens tattd es Namens. ttnuptgexvi n ne in Lu!«!en: 14 mal 54 mn! 12 mn! 23 m»I 9 Thee-Löffel mit L. 5 RS.TVVO, 55 mn! 40 mal 58 mn! 366 mal 1994 mn! 1 runder Schmand-Löffel mit XV. v. X. ! ,««« , 1770 m.»I »SV. 1 Werne Gabel. De? ZerinZste Lewinn betiÄZl il. 45. , ObÜgntions > Î oöse, lloren Vorksuk in nlleo 1 kleiner Fisch-Löffel. 8tgi»ten AeselsüoK erlnnbt ist, lcosien: 1 Kinder-Löffel mit dem Namen älma gezeichnet. liukel 33 ü̂ ilk. unlt xv?« »ien nnck <!or Aieliunx ^ liuke! 30 8i!Ii. xvie«ler surüvlczenommen. 3 Eßlöffel aus Tombak. Oiê enixen Viieiinekinler, xveieke «Iis I.oose nnek <!er Xieliung xvieliei verknusen sollen, Wer irgend cine Nachricht über das Gestohlene liaben nur »Ion lUntersekie«! <ie« Lin- »nli Ver» geben kann, wird eine gute Belohnung erhalten. Icnukspreise« von: 3 li. 8. kür He<!e« verlnnAte eivsusenlien. Im Hause der Wittwe Lezius find zwei große I4ei l̂ ekernnkme von 8 ObÜAntinnsIooseii Familien-Wohnungen mit Stallraum und allen 8ini> nur: 20 8i!ker «u entriekten. Wirthschastsbequemlichkeiten zu vermiethen. Das Die XiekunA«Ii>?ls erfolgt z»ün!ci!ivk frnneo. Nähere darüber bei Buchhalter W. Töpffer. 3* k)er VerlnosunZki l̂ Inn ist Zrnli« su linken iinll vvir<1 nuk ê<iê VerlnnZen frnnca ül»er- Im van der Bellenschen (ftüher Secretair von sokiolct. .̂ I!e n̂krnAen unll.VuktrÜAe «in«! «lirect su Böhlendorfschen) Hause ist eine große Familien- rioklen in: wohnung zu vermiethen. NähereAuskunft ertheilt Buchhalter W. Toepffer. 2* 8tnnlsvlke«len-tIn̂ <i!llNK in l̂ rsn̂ ckurt ». 1̂ . « Invüowt iZkkl »lsl vS- Äsr vuedSruellsrei vo» edvotUon, » « Slootax, Dörptsche Zeitung. Lcditom»«»'» «ittvoet» uoä «öS 0. »lsttisseu «ul- preis io vorpst 8j kdl. riedtst. vis losertioo»- SiId.-«-e., dvi Vvr- vevv^ireu kbr velmoot- »onllunx Snrvt» «Ii» l>o»< «» müetiunxe» unS n̂«ei» 10»dl. S. N . I)î I'r«. xeu »Ilt-r .Xrt !>etr»?e» vumerstino virtl dsi Xvp. 8.-V. kür «Ii« «tvr keäsetio» va?r «v Xsllo oiier äer«» N»uii». Freitag ß. August S838. J?!!ändösche. RacbrLchteu Innern eine zahlreiche Gesellschaft, bestehend auS den Confeils - Mitgliedern der Administralion, dcm Gene- S t . P c t e r S b u r g , 29. Juli. S e. M a j e s t ä t ral-Director, den Ingenieuren und Chefs des Dienst- der Ka ise r hat geruht, dem StaatSrath A n d r e j e w personals der großen Eisenbahngesellschaft in Rußland, für eine Brochüre, welche die Geschichte der Spiel- denen sich mehrere hohe Offiziere der Wegecommuni- karten behandelt, ein werthvoUes Geschenk zu verleihen. cation und anvere zu vieser Probefahrt eingelavene (N. B . ) Personen von Distinction angeschlossen hatten. Nach Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Civilressort Beprüfung der Arbeiten begaben sich die Assistenten vom 22. Juli ist der Director der Canzlei deS Statt- nach dem festlich geschmückten Adels - Clubb, wo ein halters im Kaukasus, Wirkliche Staatsrath Krusen- von dem AvministrationS-Conseil arrangirtes kom- stern, zum StaatSsecretair S e iner M a j e s t ä t und fortables Frühstück Vie Autoritäten Ver Stavt unv zum stellvertretenden Chef der Civilverwaltung von Vie geehrten Gäste vereinigte. Der erste Toast galt TranSkaukasten ernannt worven. vem H e r r n unv K a i s e r , vem eine Reihe anderer Nach abgelegtem Gramen sinv beförvert vom folgte, wobei Militair-Musik Volks-Melovieen vortrug. CorpS der Ingenieure der Wegecommunication die Um 2 Uhr kehrte ver Zug zurück und hinterließ uns Zöglinge dieses Instituts: Schultz 1 , Schu- die angenehme Erinnerung an ein Familienfest, wor- berSki , S t r o m b e r g 1 , F ischer, H e r z o g zu an sich der Wunsch knüpft, daß recht bald eine un- Lieutenants; Baron U n g e r n - S t e r n b e r g und unterbrochene Fahrt organisirt werden möchte, und T a u b e zu Secondlieutenants. (Ruß. Jnv.) solchergestalt unserer Industrie und unserem Handel Laut bestehender Vorschriften durften Edelleute, eine regelmäßige, rasche und sichere Communication welche in die Garde treten wollten, nicht jünger als mit der Residenz eröffnet werde. siebzehn und nicht älter als zwanzig Jahre sein. S e . Z u der obigen Mittheilung auS Pskow tragerr M a j e s t ä t der K a i s e r hat jetzt geruht zu befehlen, wir noch folgendes auS der „Russ. S t . Petersburger daß junge Edelleute, sobald ste daS 16te Jahr zu- Zeitung" nach: «Nach einem dreistündigen Aufent- rückgelegt haben, alS Unterfähnrichs und Junker in halt in Pskow kehrte die Mittags äuS S t . Peters- die Regimenter der alten und jungen Garde aufge- burg eingetroffene Gesellschaft auf demselben Wege nommen werden können (ohne weitere Gränze für die zurück und traf gegen Mitternacht in der Residenz ein» folgenden AlterSjahre). Ferner werden diejenigen nachdem sie die Tour von 512 Werst binnen 25 Edelleute, welche den wissenschaftlichen CursuS in Stunden, von denen außer dem Aufenthalt in Pskow Universitäten uud andern höheren Lehranstalten be- noch mehrere dem wiederholten Verzuge bei Besichti- endigt haben, von dem sür die Aufnahmt in die Garde gung der Arbeiten von Luga bis Pskow zuzurechnen 'vorgeschriebenen Eramen befreit uud haben nur bei sind, zurückgelegt hatte. M i t dieser Probefahrt fin. ihrer Beförderung zum Osficier eine Prüfung-in den det keine Eröffnung der Bahn statt, weil weder S ta - Militairwissenschäften zu bestehen. I m Uebrigen sind tionS- noch andere vem reisenden Publicum nothwen- diejenigen, welche in die junge Garde treten, bei-der dige Gebäude nirgends ausgeführt sind; jedenfalls Ausnahme- unv Entlassungsprüfung nack denselben aber verdient dieses Factum alle Aufmerksamkeit als Programmen zu eraminiren, welche für die alte Garde ein Unterpfand der zukünftigen raschen Communica- bestehen, jedoch reichen acht Bälle auS statt der neun tiön der Residenz mit Pskow.« durchschnittlichen, welche für die Aufnahme in die R i g a , 28. Juli . Gestern Morgen nach 7 Uhr alte Garde gefordert sind. (R . I . ) traf Seine Durchlaucht der Herr General-Gouverneur, Dem »Journal de S t . PeterSbourg" wlrd von Fürst J t a l i i s k i , Graf S u w o r o w - R y m n i k S k i , Pskow unterm 21. Juli geschrieben: „Am vorigen von Seiner Reise in'S Ausland zurückkehrend, in er- Sonnabend versammelte sich fast die ganze Stadt in wünschtem Wohlsein in Riga ein. (Rig. Z . ) der Nähe deS EisenbahnhofeS, um dem ersten Schnell- zuge von S t . Petersburg nach Pskow, dessen Ankunft Ausländische Rachrichten. bereits TageS zuvor angezeigt worden war, entgegen- zuharren. Zur angesetzten Stunde ließ dieser im F r a n k r e i c h . schönsten Schmuck prangende Zug sein erstes Pfeifen P a r i s , 4. August. Der „Moniteur" beschreibt in unseren Mauern erschallen, und entstieg seinem die gestrige Reife der kaiserlichen Majestäten, namens lich den Einzug in Caen, alS eine wahre Oygtion. ren Botschafter Englands 5ine Ehrensache ist. noch Um 9 Uhr AbendS begäbe», sich der Kaiser und die einmal den Schauplatz seiner früheren Thätigkeit zu Kaiserin nach einem Balle auf dem Stadthause. — besuchen und hier einige persönliche Angelegenheiten Graf WalewSki ist auch nach Cherbourg gereist, wird zu ordnen, man weiß, daß er sich arm auS seiner aber schon zum Sonnabend zurück erwartet. — Prinz diplomatischen Laufbahn zurückgezogen und daS Mini - Napoleon, der mit der Organisation seines Ministe- sterium Derby sich beeilt hat, seine Bitte zu bewilli- riums vollauf zu thun hat, wird Paris während der gen und die Kosten feines dortigen Besuchs zu tra- Abwesenheit des Kaisers ntcht verlassen und nun, da gen, und daß S i r H . Bulwer beauftragt ist, ihn alS sein Bater in Havre die Seebäder braucht, dem M i - den Gast der Königin Victoria aufzunehmen, allein nisterrathe prästdiren. — AuS Anlaß der Festlichkeiten man vermuthet doch noch Rückhalte und hofft, daß in Cherbourg sieht man verschiedenen Beförderungen zu Cherbourg alle weiteren Besorgnisse gehoben wer- in der kaiserlichen Marine entgegen. den. (Z . ) Die ..Patrie" widmet der Zusammenkunft in P a r i S , 5. August. Der „Moniteur" berichtet Cherbourg einen Artikel, dem wir Folgendes ent- auS Cherbourg, 4. August: „Die Reise Ihrer Maje- nehmen : stäten ist, begünstigt von einem herrlichen Wetter, auf »England ist mit Recht stolz auf seine Seemacht, das glücklichste von Statten gegangen. Der kaiser- denn lange Zeit war dieselbe ohne Gleichen. Wir liche Zug ging gestern Mittags um 12 Uhr voa stehen nicht an, zu sagen, daß daS ein Unglück für Caen ab und kam 5 Uhr in Cherbourg an. Der ganz Europa und vielleicht eine Klippe für England Maire von Cherbourg überreichte dem Kaiser dle selber war. Zügellose Ehrsucht ist nie ohne Gyhchr. Schlüssel der Stadt. Ein Altar war in der Mitte Der beste Zügel dagegen ist, wenn nicht die Furcht, dcs Bahnhofes errichtet. Der Bischof von Coutan- so doch die Achtung vor einem Nachbar, der zu fürch- ceS, umgeben von seiner Geistlichkeit, stimmte daS ten ist oder doch es werden kann. Hätte Kaiser Tedeum an; später wurden die Behörden empfangen. Napoleon l . eine Marine gehabt wie seine Armee, Ihre Majestäten hielten ihren Einzug in die Stadt der Friede voll Amiens wäre nicht gebrochen worden. inmitten einer ungeheuren Menschenmasse, die von al- Der folgende Krieg war so blutig und furchtbar, weil len Seiten herbeigeströmt war." Ausführlichere De- Frankreich keine seiner HeereSmacht entsprechende M a - peschen aus Cherbourg vom 4. August theilen unter rine hatte. DaS war eS, was Napoleon begriff, Anderm mit: „Jn Antwort auf die Ansprache deS als er nach Cherbourg kam und durch das Dekret Herrn Lude, des MaireS von Cherbourg, erwiederte vom IS . April 1893 die Bauten, welche jetzt voll- der Kaiser: „„daß er sich glücklich schätze, daS Werk endet. sind, anordnete. Dieser Gedanke Napoleon's I . Ludwig's X I V . vollendet zu haben und im Frieden ist heute verwirklicht. Die Ostsee und daS Schwarze einen Hafen einzuweihen, dessen Arbeiten in KriegS- Meer haben gezeigt, waS man von der französischen zejten so tüchtig gefördert worden seien."" Unter der Marine zu erwarten hat. Die Thätigkeit unserer Menge, die Ihre Majestäten umgab, bemerkt man be- .Arsenale hat. allem Bedarf genügt, wie der Muth sonders sehr viele Geistliche, die von allen Seiten deS «nd die bewundernSwerthe Ausdauer unserer Mann- Manche-DepartementS herbeigeeilt waren.« — Eine schaft jede Probe bestanden hat. Material und Per- andere Depesche auS Cherbourg vom 5. August, 8 sonal, Offiziere und Matrosen, AlleS hat den unge- Uhr SV Minuten Morgens, meldet: „Die Königin heuren Fortschritt der Organisation unserer Marine von England ist gestern angelangt, und der Kaiser bekundet. Cherbourg ist die feierliche Einweihung wie auch die Kaiserin haben ihr sofort ohne alle Be- dieser neuen Gestaltung. Der Kaiser und die Köni- gleitung einen Besuch abgestattet. Königin Victoria gin zeigen der Welt ihr gegenseitiges Vertrauen in hat eine Einladung zu einem I lHoüner intim« von ihre gemeinschaftliche Größe, sie beweisen, daß die Seiten Ihrer Majestäten angenommen. Das Dejeu- Macht .dieser beiden Staaten keine Drohung für den ner wird heute um 12 Uhr Mittags auf der See- anderen ist, sondern daß auf ihnen die Sache deS Präfectur statthaben uyd nur auS sieben Gedecken Rechts und der Civilisation ruht." fZ . ) bestehen. Nach dem Dejeuner werden Ihre Majestä- P a r i s , 5. August. Die Stimmungen wech- ten die Königin zu ihrer Dacht zurückgeleiten, um die- seln noch von Tag zu Tag, man kann fast sagen von selbe diesen Abend zum Diner am Bord der „Bre- Stunde zu Stunde. M a n weiß noch nicht, welche tagne« wieder zu empfangen." — I m Gefolge der reelle Bedeutung man dem Besuch der Königin Vic- Königin befanden sich der »Royal Albert», mit Ad- totia und ihrem Entschluß, der Einladung des Kai- miral Lyons und dem Herzog von Malakoff; eS ist sers auf daS Festland zu folgen, zuschreiben soll; dieses das Admiralschiff von 121 Kanonen. Außer- man kennt also auch noch nicht daS Maß deS En- dem hatten stch der ».Renown" von 91 Kanonen, thusiasmus, mit dem man den hohen Besuch zu be- die Fregatte ..Racoon", vaS Transportschiff „Argent« grüßen hat. Außer der Mißstimmung, welche daS und dk „Pera" angeschlossen, auf denen stch sehr vollige Schweigen der letzten englischen Thronrede viele, Marine-Offiziere und Mitglieder des Ober- und über dle Cherbourger Reise hervorgerufen hat und Unterhauses befinden. Auf der ..Pera" haben sich dle sogar von Tag zu Tag wächst, wirkt in den po- zwei Mitglieder deS Ober- und 88 deS Unterhauses «ttschen Kreisen, auch das immer mehr steigende Miß- eingeschifft, darunter der General WiffiamS von KarS, Khagen über die Reise .Lord .Stratfprd'S nach Kon- Admiral S i r CbarleS Napier, der Gen/ral-Anwalt .yalmnopel. Man weiß.zwar, daß es für.den frühe- Fitzroy Kusty und ein Mitarbeiter von »Jllustrated Londott News'< — Eine weitere hier. angekoÄimdli'e fen flaggenden Schiffe besetz, hatten. Die Flotte voi, telegraphischL Dresche auS Cherbourg meldet, daß Spitheüd bildete einen sehr großartigen Hintergrund, die Königin heute Mittags 12 Uhr gelandet ist, um und' salutirte von Neuem, als die königliche Equi- fich nach der Eee-Präfeltur zu geben. — DaS ..PayS" page ihr gegenüber auf dem Gcmeindegrund dahin- enthält heute utut daS EreigN'iß von Cheibourg eben- füht. Neben der Königin saßen die Prinzessin,,«, falls einen längeren äußerst friedlichen Artikel. Eö Alice und Helene. Der Prinz Gemahl und det Her- schließt denselben mit folgenden Worten: „Di!? F W zog von Cambridge begleiteten den Wagen zu Pferde. vot, Cherbourg sind also in jeder Beziehung eine po- Nachdem Ihre Majestät an der ganzen Frönte im litische Thatsache ersten Ranges: es'ist das Lager deS langsamsten Schritte hinabgefahren war, bestieg ste goldenen Tuches des' Kaiserreichs. Die Folgen des- den Thron und heftete das Kreuz den Auszuzeichnen- selben werden aber dauethaster sein, und man kann den eigenhändig an die Brust dcr tapferen Krieger, mit dem Titel einer heute Mörgcns erschienenen Bro- wäS einige derselben so verwirrte, daß sie den mili- schüre sagen: «os,l I i i ' i«il ix!" " tairischen Gruß vergaßen und sich mit blöder Ver- Der Kaiser hat den Befehl gegeben, daß zur Er- schämtheit zurückzogen. . Der Dekörirten waren übri- innerung an die Feste von Cherbourg ein Linienschiff gens nicht mebr alS 12, dabot, 9 Offiziere, 2 U:-ter- erbaut werde, daS den Namen „die Stadt Cherbourg" offiziere unv 1 Gemeiner. Sie haben daS Kreuz führen soll. (Z . ) theilS in Indien, theilS in der Krim erföchten; 3<5 P a r i s , 6. August. (Tel. Dep.) AUS Cher- oder 4lt Andere, welchen die j,Gazcttc" dieselbe Ehte bourg eingegangene Nachrichten melden, daß' die KS« zuerkannt hat, kämpfen noch in Indien. — Dcr Bi- nigin Victoria gestern nach auf der See - Präfektur schof von Jerusalem, Herr Gobat, wird im Lauf die- eingenommenem Dejeuner eine Promenade gemacht, ser Woche in London erwartet. — Jn Woolwich ist später einem Diner auf dem Admiralschiff „Bretagne« am Sonnabend eine neue Art Minie-Büchse dem Ar- beigewohnt habe, und heute erst abgereist sei. senal-AuSschuß zur Prüfung vorgelegt worden. Ge- P a r i s , 6. August. (Tel. Dep.) Bei Gele- wicht und Kaliber sind dem der gewöhnlichen MuS- genheit deS gestern auf dem Admiralschiffe „Bretagne" keten ähnlich. Beim Laden braucht man den Lauf stattgehabten Diners brachte der Kaiser einen Toast nicht aus seiner Lage zu bringen; die Patrone sällt auf die Königin von England und dereii' Familie durch einen kleinen über dem Schloß angebrachten auS. Der Kaiser sagte, daß er sich glücklich schätze, Mechanismus in die Kammer. Die Patronenhülse die ihn bei der Anwesenheit der Königin auf dem ist auS Metal l , paßt genau in die Kammer und ist Admiralschiffe in Cherbourg beseligenden Gefühle aus- mit einem Pfropfen aus Gummi elasticum verseht», drücken zu können. Jn der That sprächen die That» in dessen Mitte daS Zündhütchen steckt. Die Ladung fachen für sich selbst, und bewiesen, daß feindliche soll selbst unter Wasser trocken bleiben. Der Etfiü- Leidenschaften, durch einige unglückliche Ereignisse un- der ist ein Amerikaner — Gestern Abend ist di« terstützt, weder die zwischen beiden Kronen bestehende Druckerei und die Expedition deS Abendblattes „Sun" Freundschaft, noch das Verlangen der' Völker, den am Strand abgebrannt. . Trotz' schnellet Hülfeleistuüg Frieden zu bewahren, haben alterken koünen'. Ebtn find 3 Stockröbrke deS' Gebäudes nebst' deitt Setzer- so hege der Kaiser daS seste'VertrMn', daß', wollte zimmet ein RaUb' det Flaulmen gewordin. man den GVöll unö die Leideiischaften einier̂ frühettn Nach'der ..Cork» Cbtistitution" sind die Ernte- Zeit wiedlit erwecken, diefelöen'ÄN d'et''g?Mdm öfft'üt- Aussichten in allen' Theilen Irlands glänzender, alS lichen Meinung ebett" so scheitern würdeii', wie 'die seit vielen Jahren , nur in einer einzigen entfernte» Wogen sich an dem Dänime brechen) i^elWr in' die- Grafschaft Hort man einiger unbeglaubigten Gerücht!? setn N^oment^ die Geschw'ädet' der'beiden Reiche vor vdtl einet gelinden Kartoffelfäule erwähnen. (Z . ) det Wuth des Meeres^ schützt/ L v n d o n , 4. August. Cherbourg ist jetzt i» Prinz Albett enMette den Toast im Namen'd'e'r AllVr Mundes und in den Zeitungen findet man fast Köt»igi,i iii ähnlichem' Sklitte^ (Z . ) nichts Anderes. Der „Times".- Korrespondent füllt P a r i S , August. (Tel. Di^p:') Heute fand inehtere > Spalten mit einer Schilderung det Stadt in Cherbourg' die Kin'GeihÜng de^Airiete'-Bassin und ihret Umgebung. Die Kotrespondenten det statt. (Z . ) ..Post" und des „Herald« stellen die außerordentliche Libetülitäs ins Licht, mit det di '̂französische Regie'* E n g l a «l d. rung für den'Cottifott ihtet britischen Gäste gesotgti. L'o n d o'n, 3. Aü'gust. Gi^stttn fand alif^outh- Ungemein regsam sah eS gesterti in Southamptod sea-Conimou bei Pöttsck'vuth' eine großartige Mitk- aus. Ali Botd'deS'„Peta" schifften sich AbendS un- tairisch^' Feierlichkeit statt, eiue V^rtheilung' vdn gefähr IVO' Mitglieder deS Unterhauses ein.' ^ie Victoria-KreUjsttf. Aus dem' genannten frekeii Platz'e hatten einen ganzen' Weinkellet bei einet großen Lon- waren 4LW Mann Infanterie — eine für England doner Handlung M e l l t , und däS edle Getränk wütvd respektable' Trüppenzahl — in Parade' aufgestellt'. schon deö MbrAnS an Äord geschafft. Auf deö Vor det Fronte erhob̂ sich'^ ein königlicher Pavillon, Speisetischen in den Salo'KS deS Schiffes stehen Vü^ der zu einettt ickpro^isirten Thron' führte. UÄ» 4 sen voll Garten- und TreibhauSbluinen. Außer deÜ» Uhr Nachmittags landete die Königin an det Werfö- „Pera" weiden noch-eine Menge andtter Dampfet treppe unter donnernden Begrüßun'gSsalven und unter genannt, die mit zahlreicher Gesellschaft von Soup dem Äruß der Seeleute', die alle Raen'der im Häl- hättipton heute nach Cherbourg abgehen. Der PtiiH von Wales und der Herzog von Cambridge mit verließ. Auf dem Ufer in West-CoweSc hatten sich Gefolge schifften sich gestern in Southampton. an mehrere hundert loyale Briten hingelagert, um mit Bord der königl. Dacht ..Fairy" ein, die der Prinz Operngläsern und Fernröhren die geliebte Gestalt ih- Ernst von Leiningen kommandirt. Das Hafenbecken rer Königin zu verfolgen, und eS gelang ihnen auch, war gedrängt voll von Dampfern, deren hellerleuchtete die Entdeckung zu machen, daß Ihre Majestät in ei- SalonS gestern Abend einen sehr festlichen Anblick nem weißen Reisekleide, auf dem Verdeck stand, von boten. Den ganzen Tag über landeten Hunderte mehreren hohen Herren umgeben, worunter auch Lord von fashinablen Reisenden, die von der Insel Wight MalmeSbury war. Auf der ganzen Fahrt herrschte kamen, und ebenfalls nach Cherbourg gehen. Die über Land und Meer ein wahrhaft königliches oder HotelS von Southampton waren beinahe so voll, wie Victoria-Wetter, wie die Engländer sagen, und wie die von Cherbourg sein werden. Man berechnet, daß der Telegraph heute meldet, traf Ihre Majestät 5 die Cherbourger Rhede an 4 W Segel, Kriegsschiffe, Minuten nach 6 Uhr in Cherbourg ein. — Der Her- Kauffahrer und AachtS beherbergen wird. zog von Malakoff, der in Begleitung deS AdmiralS Die FischhSndlerzunst gab vorgestern Abend ihr Lord LyonS, an Bord des „Royal Albert" gestern alljährliches großes Essen. Die Gesellschaft war sehr früh nach Cherbourg fuhr, wurde Abend vorher mit zahlreich und gewählt. Admiral Sartorius, der den einem Banket von 28 Gedecken bewirthet, welchem Toast auf die Flotte beantwortete, brachte Cherbourg mehrere Admiralitäts-Lords und Sir John Pakington zur Sprache und versicherte, daß solche Arsenale heut- beiwohnten. — Lord Stratford de Redcliffe tritt am zutage nichts weniger als furchtbar seien; der Kaiser 2V. d. die Reise nach Konstantinopel an, um sich Napoleon selbst habe durch die Erfindung schußfester bei dem Sultan zu verabschieden, und gedenkt mit Dämpfschiffe gezeigt, daß man vor der größten Bat- seiner Gemahlin in Rom zu überwintern. — terie nicht bange zu sein brauche. Lord Palmerston Ueber die Operation der Legung des atlantischen Te- ließ kaum eine einzige politische Anspielung fallen, legraphenaues bringt die „Times" in einer telegra- außer etwa die Bemerkung, daß heuzutage alle Welt phischen Depesche folgendes Nähere: Valentia, 5. Au- liberal sei. (Z. ) gust. Der ..Agamemnon» ist hier eingetroffen und L o n d o n , 5. August. (Tel. Dep.) Gestern wir sind im Begriff, daS Ende deS Kabels zu lan- erreichte der ..Agamemnon" die Insel Valentia an den. Der „Niagara" ist in Trinity-Bai, in Neufund- der irischen Küste, und brachte daS eine Ende deS land. Die Signale zwischen den beiden Schiffen sind unterseeischen Kabels an's Land, während der „Nia- gut. Wir erreichten das Stelldichein in der Nacht gara" mit dem anderen Ende gleichzeitig in Neu- deS 2 8 . , und am folgenden Morgen wurde die foundland eingetroffen ist. Der Erfolg scheint ein Spleißung mit dem ..Niagara«-Kabel an Bord deS vollkommener zu sein, da von beiden Schiffen aus ..Agamemnon" ausgeführt. Um Mittag am 30. <ine Verständignng stattfindet. (Z. ) waren 265 Seemeilen zwischen den beiden Schiffen London , 5. August. Ueber den Besuch in zurückgelegt; am 31. 540; am 1. August 884; am Cherbourg wiederholen heute ..Mornig Post« und 2. I M ; am 4. 1854; beim Ankern am 6. Mor- «»Daily News« ihre auS frühern Artikeln bekannten gens in DouluS-Bai 2V22. Der ..Niagara« fuhr Ansichten. Es sei eine Thorheit sondergleichen, be» die ganze Zeit beinahe mit derselben Geschwindigkeit merkt die ..Post", eine Allianz wie ein sentimentales wie wir, so daß die versenkten Kabellängen der bei- FreundschastS-Verhältniß aufzufassen. Allianzen seien den Schiffe gewöhnlich 1v Meilen von einander wa- auf gegenseitiges Interesse gegründet. Man könne ren. Den gestrigen Tag ausgenommen, war daS daS vollste Vertrauen zn den freundschaftlichen Ab- Wetter sehr ungünstig. (Z . ) sichten Frankreichs in diesem Augenblicke haben, aber London, 6. August. (Tel. Dep.) Die heu- wenn eine Verwickelung europäischer Angelegenheiten tige ..TimeS« meldet aus Valentia in Irland, daß entstände, in Folge deren die Interessen Englands eine neue mit dem atlantischen Telegraphen gemachte unv Frankreichs nicht mehr identisch wären, so würde Probe vollkommen gelungen sei. DaS Signal wurde keiner von beiden Staaten Anstand nehmen, seinen von dem in Newfoundland ankernden Dampfer »Nia- besondern Weg zu gehen. ..Daily NewS" sagt: „So gara« laut Verabredung gegeben. fZ. ) lange wir eine Kanal-Flotte im guten Stande ha- ben, liegt in den Befestigungen CherbourgS keine Ge- D e u t s c h l a n d . fahr für uns. Französische Festungen sind mehr eine M e m e l , 1. Äugust. Der Wachsamkeit unse- Drohung sür die Franzosen, als fürS Ausland." rer Behörden, meldet man der KönigSberger Zei- Nach dem „Herald - wird die Königin nächsten tung", ist eS wiederum gelungen, russische Rubel- Montag in Buckingham-Palast übernachten und am scheine, welche im Auslände angefertigt waren, bei Dienstag darauf sich jn GraveSend zu ihrer Reise dem angestellten Versuche, sie in Umlauf 'zu setzeq, nach Preußen einschiffen. Da die Reise durchaus anzuhalten, die in daS Verbrechen verwickelten Per- keinen öffentlichen Charakter habe, so feien alle Loya- sonen zu inbaftiren und so von unserem Nachbar- litätskundgebungen in Gravesend verbeten worden. — staate, wie daS in den letzten Jahren wiederholentlich Von CoweS, auf der Insel Wight, schreibt man: Es geschehen ist, nicht unbedeutende Verluste glücklich ab- war genau 9 Minuten nach 12 Uhr Mittags, Mitt- zuwenden. woch, am 4. August, als nach mehreren anderen Eisenach, 3. August. Gestern Abend kamen NachtS auch die ..Victoria and Albert« die Rhede der Graf von Paris und der Herzog von ChartreS auf dem nächsten Anhaltpunkte von Eisenach (Wutha) läum in Verbindung steht. Von den Gebrüdern Keil an, wurden dort von dem. Großherzoge begrüßt, und in Weimar ist eine Geschichte deS Jenaischen Stu- begaben sich hierauf, ohne Eisenach zu berühren, dentcnlebenS erschienen, und von Professor Bieder- mit demselben nach dem Lustschlosse LLilhelmsthal, wo mann in Weimar, als besonderer Abdruck auS Bran'S sie, der „Kasseler Zeitung" zufolge, nur eine Woche Minerva, eine Schrift über die Universität Jena nach zu verweilen und dann wieder nach Claremont zurück- ihrer Stellung und Bedeutung in der Geschichte deut- zukehren beabsichtigen. schen Geisteslebens. Der Aufenthalt in Jena scheint V o m R h e i n , Z. August. Die jüdische Be» auf Alle, die .hier, wenn auch nur eine Zeit lang, völkerung am Rhein gewinnt auf eine bemerkenS- ihre akademische Jugendzeit, verbrachten, tiefen Ein- werthe Weise an Umfang und Einfluß. Während, druck gemacht zu haben. Abgesehen von dem Zu- wie die letzte Kopfzählung in den ZollvereinSstaaten drang, der bei dem Feste stattfinden wird, ersieht man nachgewiesen, in einzelnen Provinzen eine Abnahme die innige Anhängigkeit an diese an jugendfrischen Er- der Bevölkerung stattgefunden hat, deren Erklärung innerungen reiche Universitätsstadt aus den mannig- zum Theil in der Auswanderung zu suchen ist, fachen, nicht selten rührenden Zuschriften derer, welche hat das numerische Verhältniß der jüdischen Be- durch Lebensverhältnisse oder weite Entfernungen ver- völkerung fast überall, besonders aber auf dem hindert sind, dem Jubelfeste beizuwohnen. So sind linken Rheinuser, bedeutend zugenommen. Und aus Nord-Amerika Adressen hierher gelangt, welche nicht bloS der Kopfzahl, sondern auch den Ver- mit Dankbarkeit und Sehnsucht wenigstens durch ei- mögensverhältnissen nach ist das jüdische Element im nen Gruß sich an diesen der schönsten Lebenszeit ge- Zunehmen begriffen. Die jüngste HandelSkrisis hat weihten Erinnerungen betheiligen wollen. An Woh- am Rhein eine verhältnißmäßig ganz geringe Anzahl nungen wird trotz der vielen Anmeldungen kein Man- von jüdischen Häusern erschüttert und gezeigt, wie we- gel sein, weil viele Bewohner Jenas gastfrei alle nig gewagte Spekulationen die Juden machen, wie nur irgenv verfügbaren Räumlichkeiten ihrer Häuser vorsichtig sie im Kreditnehmen und Geben sind. Mi t dargeboten haben. — Ein in der akademischen Aula Ausnahme der Schifffahrt treiben die Juden am Rhein errichtetes Fremden-Bürean wird alle wünschcnswer- fast alle übrigen Geschäfte. Die Geldgeschäste sind then over noch nothwendigen Nachweisungen erthei- ganz in ihren Händen, am zahlreichsten sind sie im len. (Z.) Wein- und Getreidehandel vertreten. Wie die alten O e s t e r r e i c h . Hebräer, haben sie eine besondere Vorliebe für den Weinbau. Ein bedeutendes Areal von Weinbergen W i e n , 4. August. Auch Wien ist zum Theil ist in ihrem Besitz. An der großen Industrie, an von den Folgen der letzten heftigen Regengüsse be- ActieN'Unternehmungen betheiligen sie sich mit Vor- droht. Wie die ..Oesterreichische Zeitung- berichtet, sicht und in der Regel mit Glück; mit dem Betrieb hat im Donaukanal der Wasserstand eine solche Höhe städtischer Kleingewerbes eigentlicher Handwerke be- erreicht, daß das Wasser an manchen Stellen mit fassen sich nur Wenige. Dagegen machen sie überall den Ufern beinahe gleich steht. Nach einer Meldung den Commissionair, den Vermittler zwischen Groß und auS Linz vom 2. d. M . hat die Donau eine Höhe von Klein. Jn so weit daS Geld eine Macht ist, nimmt 1V Schuh und steigt fortwährend. Eine Überschwem- der Einfluß der Juden am Rhein von Tag zu Tag mung ist zu besorgen. — Nach einer der Redaction zu. Reichthümer materieller Art häufen sich in ihren der »Bohmia« zugekommenen telegraphischen Depesche Händen. Der LuruS der jüdischen Frauen giebt un- ist am 1. August NachtS die Stadt Reichenberg in ter Anderem davon Zeugniß. Jn anderer sozialer Böhmen von einer furchtbaren Überschwemmung Beziehung, in der gesellschaftlichen Stellung der Ju- heimgesucht worden. Häuser wurden weggerissen, den, den Christen gegenüber, hat sich dagegen seit der Verlust von Menschenleben ist zu beklagen, der Menschenaltern fast gar nichts geändert. ES gehört Schaden, den das Hochwasser angerichtet hat, ist noch zu den Seltenheiten, einen Genossen der jüdischen unberechenbar, die Communication gestört. — Graf Gemeinde zur Theilnahme an der Leitung deö städti- Valentin Esterhazy, der österreichische Gesandte in schen Haushalts berufen zu sehen. Die intelligentere S t . Petersburg, steht, wie vom „Fremdenblatt« ge- Judenschaft, welche wohl weiß, daß mit dem Gelds meldet wird, im Begriff, sich mit einer der höchsten nicht AlleS zu erwerben ist, bemüht sich auch am Aristokratie Rußlands angehörenden Dame, der ver- Rhein vergeblich, die Gleichheit zwischen Christen und wittweten Fürstin Kotschubey, zu vermählen. (Z.) Juden anzubahnen. (Allg. Z . ) T ü r k e i . J e n a , 5. August. Die in nächster Woche be- Köns tan t inope l , 28. Juli. Die Nachrichten ginnende Jenaische Jubelfeier hat bereits mannigfache über die Konferenzen beschäftigen den Divan eben so Festklänge hervorgerufen. So hat der Herr Archiv- sehr, wie die bevorstehende Ankunft Lord Stratford rath l)r. Aug. Beck in Gotba eine Geschichte Jo- de Redcliffe'S. Ein Dolmetscher und mehrere Beamte hann Friedrich des Mittleren. Herzogs zu Sachsen, der englischen Gesandtschaft sind beauftragt worden, alS Beitrag zur Geschichte deS 16ten Jahrhunderts dem ehemaligen Botschafter zur Seite zu stehen. Reue geschrieben, Dr . Karl Hase in Jena ein Buch über Zwistigkeiten scheinen unvermeidlich. Das Benehmen daS geistliche Schauspiel, welches jedoch nur durch der Vertreter Frankreichs und Rußlands bleibt kalt seine geistvolle Einleitung mit dem Jenaischen Jubi- und zurückhaltend. Die Mittheilungen, welche Herr Thouvenel dem Divan macht, sind stets strenge. Die schrieben „daS HauS der Gemeinen in Cherbourg" Finanzlage ist schlimm. AuS BoSnien treffen böse werden die ehreuwerthen Mitglieder dem Kaiser Na- Nachrichten ein. Der Aufstand der Christen greift poleon vorgestellt, und erpectorirten sich folgenderma- immer weiter um sich. Die Lage Bengazi's ist noch ßen : DiSraeli hält eine lange Anrede, wdrin eS heißt: immer beunruhigend, und die Verheerungen dcr Pest »Ich habe stets das Kaiserliche System bewundert, dauern fort. (Z . ) da eS mehr al.S irgend ein anderes meinem Ideal A e g y p t e n . nahe kommt — nämlich einem absoluten Despotis-mus, der auf radikalsten Principien gegründet ist. A l e r a n d r i e n , 23. Juli. (Tel. Dep.) Die Ich habe den Grund zu einem ähnlichen System auf Türken von Gaza hatten am 13. die Christen ange- unserer Insel gelegt, und obgleich unsere konstitutio- griffen, die Kirchenthore gesprengt und den Bischof nellen Formen seiner Entwickelung sehr im Wege ste>- insultirt. Hierauf hatten sie das fränkische Stadt- hen, so hoffe ich doch, daß eine Politik, welche bis viertel verwüstet, und nur mit Mühe war es gelun- jetzt schon die Aufhebung des VermögenS-NachweiseS gen, dem Skandal ein Ende zu machen. lZ . ) und die Emancipation der Juden durch em Tory- Cabinet zum Resultat hatte, früher oder später zu je- O s t i n d i e n nem Ziele führen wird, welckeS I . M . auf einem Zn einer Besprechung der Lage Indiens, hebt die kürzeren Wege an dem merkwürdigen Abend deS 2. „TimeS" mehrere Ereignisse hervor, die nach ihrer DecemberS erreicht haben.« M i t Ungeduld drängte Ansicht, einen ungeheuren Umschlag in der Stimmung sich jetzt Lord John Russell vor: „E. M . " , ruft er, und Gesinnung der Eingebornen offenbaren und in- ..belieben uns Ihre Bollwerke zu zeigen. Sehen Sie sofern eben so viel Beachtung wie die glänzendsten mich an, ich bin ein Bollwerk Englands. So oft Siege verdienen. die Krone gute Plätze vergeben muß, ist.ein ganzes ..Die Rebellen — sagt die „TimeS" — liefern Regiment von Grey'S (Wortspiel: Grey'S heißt ein ihre Führer an die Briten aus oder kehren ihre Waf- SchottifcheS-Reiter-Negiment und eine Hauptfamilie fen gegen einander, in der Hoffnung, sich dadurch der WhigS) zur Hand." — Bernal OSborne (Lord im letzten Augenbliff die geneigte Berücksichtigung der Palmerston'S persönlichster Anhänger) unterbricht den Sieger zu verschaffen. . I n Goruckpor, an der Ost- edlen Lord durch einen schlechten Witz, worauf ein grenze von Audh, hat man dem britischen Kommisso- dicker Aldermann (Londoner Stadtrath) im Banket- rium angeboten, ihm einen berüchtigten Rädelsführer Ornat sich vordrängt und vor S . Ma j . sich im Fran- unter gewissen Bedingungen auszuliefern, und der zösischen übt: — vdus plnit, volro I>Ii>He»te, Vorschlag soll von SipoyS und Meuterern gekommen He suis un lies .̂ Itlermen «le In (,ite lle Î on«Ire« sein. Auf der entgegengesetzten Seite von Audh ist — uns (̂ it6 lrö« eelvlire s>oui !-i ven»i«on et I» fiyer unserer Hauptfeinde, der Mulvie von Luckno, toi lue «je »ner. Xou», les Îtlermen, et Iv (Zr?»n«l durch die Hand von Eingebornen gefallen. Man Koigneo» — —- le «erons, t«u> sagt sogar, Nänä Sahib sei ausgeliefert worden. Hour« , tre«, lies ,,pr»u<!" (vomme nou« «lisnn« Wen diesen Zeichen nach zu schließen, haben die Re- en /Vn»Ielerro) u vnir vau« et vvtre k bellen das. Spiel endlich satt bekommen, und wir nolre (Juiltlknll, et un eoutenu et une lourelietl« Wfen dem baldigen Ende entgegensehen." (Z.) seroM touHnur« a volre «erviee, 8» vnu« et vo« L o n d o n , 7. August. (Tel. Dep.) Neber nmis llesiirent onuper vvtre mnulon svec nons.'* Malta eingetroffene Depesäzen melden amtlich auS —' Auf den Nlderman folgt Baron Rothschild, der Kalkutta vom Ä. Jul i , daß die Rebellen von Gwa- dem Kaiser im vertraulichen Tcue u«d einem leisen. lior 3V, der General Roberts 34 engllsche Meilen Pettycaat - lane» (Name dcr Londoner Judengasse) von Eyppur entfernt ständen. Gerüchtstveise wird Accent feine Leiden und Freuden schildert : „Na, freut mitgetheilt, daß man in Bandah mehrere Anführer eS mich doch wirklich , als cin wirklicher Gemeiner der Aufrührer.gefangen genommen habe. (Z . ) hier zu sein. Zehn Jahre haben sie mich draußen stehen lassen, und habe ich doch bei jeder Wahl'einen G h i n a. kleinen winzigen Lo-rd auf dem Rücken- bis an die AuS Ca,nt.on wird berichtet, daß mehrere Euro- Thür getragen. Nun, daS. ist vorbei. Reden wir päer daselbst, eryiord^ worden seien und daß dk ver» lieber vom Geschäft. Wenn Friede bleibt, desto bes- einigten Gesandten für Ausdehnung det Operationen ser; wo. nicht, mache ich John Bull'S-seine Wechfel- in China stimmen.— Buk Hongkong wird vom 23. chcn und mein kleines HauS in HauS in Paris dar- Juni gemeldet, daß die Erpedition der Weltmächte über wird Eure machen.« — M r . Gilpin, der fried- die Stadt Tjen-Tsing erreicht hatte, daß die Einwoh- liche und geldmachende Quäker, freut sich natürlich, ner nicht feindlich entgegengekommen, vielmehr Le- den Kaiser (gemäß der Sitte seiner Secte) dutzen bensmittel überbracht hätten, und daß cin hochstehen- zu können, und sagt: „LouiS Napoleon, wenn du der Unterhändler daselbst angekommen sei. (Z. ) diese irrätionellen Kanonen abschaffst, wirst du mehr für die Civilisation thun, als dem blutdürstiger Vor- M i s e e l l e n« gDgfr desselben NamenS. Ich frage dich, als ver-ständigen Menschen und als Geschäftsmann) wie'kön- Auch. ,,Hunch", das Londoner Witzblatt , feiert nen dle Nationen ihren Laden hüten, wenn sie wissen, Cherbourg, und daS lustig. I n einem Artikel, über- daß sie eine Pulverkammer' int Ktlldr haben. Warum wiAst du und die Victo.ria Ku^lph nicht die Armeen Jn einem englischen Blatt wird erzählt, daß selbst beider Länder auseinanderjagen?" - Saniuel War- in den schleswigscher Taubstummen-Anstalten Sprach- ren (der Verfasser des berühmten RomanS propaqanda getrieben werde, indem man den deutschen Pfd. Renten") schlägt (nach „Punch'S- maliciöser Zöglingen darin die dänischen Zeichen aufdränge. Egrncatyr sei.y.er alttoryistischen Gesinnungen) erst (N. Pr . Ztg.) sMe Stir^y allerunterthäni'gst gegen das Pflaster,. ^ theatralische Stellung und UlA eine Probe unterseeischer Photographien be- r u f t J e n e r Hebräer »st unsere Schmach, dieser Quä' schreibt Herr Thompson von Weymouth im ..Journal ker lst verrückt. Schwurgericht, Preßfrechelt und un- of the Society of ArtS" das von ihm angewandte A^eratu namentlich »Zehntausend Mittel um von dem Grunde des MeereS, in ider IMlich ", das sind unsere wahren Bollwerke. Nie- Bucht von Weymouth, in einer Tiefe von drei Faden, freien Lande braucht zu verzweifeln. "Ii photographisches Bild aufzunehmen. Wie eS Ich selbst, obichon bisher sehr mißhandelt, hoffe der- scheint, hat er die Camera in ein Kästchen gestellt, «nst noch Richter oder Attorney - General" — Lord vas vorn mit einer Glasplatte und mit einem beweg» Derby schreit: Wieder, S i r . worauf Samuel stch Mx , , Schieber versehen war, welcher aufgezogen wer- verbeugt umv zufammenschnappt. — M r . Tue, der he» konnte, wenn die Camera stch auf dem MeereS- ^ A n t e Baumeister, darauf Vergleichungen gründe befand. Nachdem dcr Fokus der Camera in zwischen der Seine und Themse an, wob« Alderman diesem Kästchen am Lande, für Gegenstände auf etwa BloggS »n großer Aufregung ihm in die Rede fallt, z M Ellen im Vordergründe, oder auf eine andere « . 2̂ . versichernd: î .? k̂emize «„t ties tl«,uoe. passende Entfernung festgestellt war, wurde sie auS S . M . der Kaiser erklart zuletzt, es nicht mehr aus- einem Boot auf den Meeresgrund hinabgelassen, und halten zu können. ..Punch" bricht ab mit einer te» h^te die auf gewöhnliche Weise vorbereitete Kollodion- legraphischen Nachricht, wonach Alderman BloggS platte bei sich. Als sie auf dem Grunde angelangt wegen Trunkenheit und Scandal vor den Friedens- war, wurde dei Schieber deS Kästchens aufgezogen, richter gestellt wurde, Lorv Brougham Herrn Dupin und die Platte so etwa zehn Minuten lang dem Lichte um den Hals gefallen ist, und der Dampfer »Pera" ausgesetzt. Hieraus ward daS Kästchen'wieder in daS (der die Unterhausmitglieder trägt) eine Nothflagge Boot heraufgezogen und daS Bild auf die gewöhn- aufgesteckt hat, weil in der ganzen Gegend kein Tropfen «che Weife entwickelt. Auf diese Art erhielt man eine Champagner mehr aufzutreiben ist »nd man eine Meuterei Seitens 'der ehrenwerthen Mitglieder be- der Bucht. Hr . Thompson ist der Meinung, man fürchtet. — So „Punch". Wir finden seinen Spott könne hierdurch leicht und ohne große Kosten die Be- harmloS genug für die Gelegenheit. (N. Pr . Z. ) schaffenheit von Pfeilern, Brücken, Pfählen, Bauten und Felsen unter dem Wasser kennen lernen. (Z.) Der Rächer >̂er Crinoline ist gefunden, — ein seltener Glücksfall bei einer die Gestalt der halben Der Aufstand in Indien. Der berühmte Rei- Welt verändernden Entdeckung. Der Rächer ist dieS- sende und Parlamentsredner Layard begab sich selbst mal zugleich der Entdecker. Herr Frick zu Paris, nach Ostindien, um stch über den Stand der Dinge dieser glückliche Erfinder der Crinoline, hat soeben dort genau zu unterrichten. Jetzt ist er zurückgekom- daS Werk seines Scharfsinns auf glänzende Weise men und hat im Parlamente bereits von Dem ge» gegen alle ungerechte Angriffe vertheidigt; er hat sich sprechen waS er gesehen und erfahren. Er setzte in nämlich von einem Theil der Erträge, die ihm seine überzeugender Weise auseinander, daß die indische Schöpfung eingebracht hat, ein prachtvolles Schloß Empörung die nothwendige Frucht der bisherigen erbaut und sich in demselben, zur Ruhe gesetzt. AuS Politik Englands ist, daß sie den Charakter einer Na- Dänkbarkeit für die Gewinne, die ihm die Crinoline tionalerhebung trägt und daß es eineS radikalen zugebracht hat, hat er sogar einen Theil seiner jetzigen Systemwechsels bedarf, um sie zu dämpfen. „Ich glänzenden Muße ihrer literarischen Vertheidigung habe mit Hunderten von Indern, reichen und armen, gewidmet und in einem Sendschreiben an ihre Veräch- Städtern und Dorfbewohnern, verkehrt," sagte Layard, ter die Verdienste gepriesen, die sie sich um die He» und Alle ohne Ausnahme sHmpathisirten mit den bung der Industrie und Verbesserung deS LoseS der Insurgenten. . . Unsere Officiere klagten wiederholt arbeitenden Klassen erworben hat. Die Stabl-Jndu» darüber, daß die Bevölkerung den Rebellen jeden strie hat auf Verlangen der Crinoline 4 Millionen möglichen Vorschub leistet: Höchst selten gelingt eS Kilometer mehr als bisher produziren müssen; Posa» unsern Leuten Zuverlässiges über die Bewegungen mentier-Waaren find 4 Millionen Metre nöthig ge- des Feindes zu erfahren und deshalb fallen die briti- wefen, um den erhöhten Schönheitssinn deS andern schen Truppen so häusig in Hinterhalte." Genug. Geschlechts zu befriedigen; endlich haben wenigstens Layard ist ferner der Meinung: die Rebellion fei auf L000 Arbeiter außer den Stahlarbeitern und Webern allen' Punkten geschlagen, aber so lange wir bei der Beschäftigung gefunden. Kurz, die Crinoline ist eine Politik verharren, die wir jetzt befolgen, dürfen wir öffentliche' Wohlthat und eine Institution von der nicht hoffen Indien dauernd zu pacifmren.- höchsten sozialen Bedeutung. (Z.) ' (A. d. Fr.) Im Namen des General - Gouvernements von Liv-, Ehst- und Kurland gestattet den Druck; 15». Dorpat, am l . August ISS8. Sensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. ES wünscht Jemand 2 Pensionäre auszunehmen; zu erftagen beim Bäckerm. Schley, am Fischmarkt. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Selbstherrschers aller Neuffen ?c. ,c. Zt. hat das Jemand, der einen verdeckten TarantaS unent- Kaiserliche Universitätsgericht zu Dorpat kraft die- geltlich zur Reise nach PleSkau benutzen will, möge ses öffentlichen Proclams Alle und Jede, welche sich melden beim TranSlateur Heintz im Dorpat- an den Hieselbst am 18. Juli d. I . ohne Hinter- schen Ordnungsgerichte. 1 lassung eines Testaments verstorbenen, aus Tuckum in Kurland gebürtigen, grad. Stud. dcr Theologie, Die Bel-Etage im Hause der Frau v. Wahl ist 8tuc!. pliilol. Wilhelm Kümmel, als Erben, Gläu- vom 1. September ab zu vermiethen. 3 biger oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen formiren zu können Abreisende. vermeinen, hicmit auffordern wollen,s icha tlalo Generalin Uvaroff und Sohn. 1 dieses Proclams innerhalb der Frist von einem R. Bächmann, Dekorateur. 1 Jahr, d. i. spätestens am 31. Juli 1859 allhier F. Seeberg, Particulier. 1 beim Dorpatschen Universitätsgerichte mit solchen A. Grigat,c hirur.J nstrumentenmachergehülft. 1 ihren Ansprüchen und Forderungen gehörig anzu- F. Lindenthal, Typograph. 2 geben unv selbige zu documentiren und ausführig Johann Otto Engelbrecht, Particulier. 3 zu machen, bei der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf dieser vorgeschriebenen Frist Aus- AA tT5.) R8Ä8.» bleibende nicht weiter gehört, sondern mit ihren et- Nekuliß 6es Ka6ise!isn wanigen Ansprüchen nnd Forderungen an den Nachlaß d e funo t i gänzlich und für immer präelu- welche gedachtem Nachlasse verschuldet sind, oder. vom 4846. zu demselben gehörige Vermögensstücke in Händen leäes 1^005 muss einen gewinn ei-kslten. haben, angewiesen, binnen gleicher Frist und bei Hauptgewinne in (Zulilen: 14 ma! S« ,««« , der gesetzlichen Strafe für Verheimlichung frem- 54 mal 4 « . « « « , 12 mal SS,«««, 23 m»! den Eigenthums bei dem Universitätsgerichte ge- RS.««« SS mn! »« ,«««, 40 mal S.«««, treuliche Anzeige von ihrer Schuld und von der in 58 m»I 4 , « « « , 366 mal S ,««« , 1994 mal I .«««, 1770 mal TS«. ihren Händen befindlichen Vermögensstücken zu Der gerinZsts Oevvinn betrüZl, ll. 43. machen. Dorpat, den 31. Juli 1858. 3 OliliZations Î oosv, «leren Verkauf Zn allen Im Namen und von wegen Eines Kaiser- 8taaten ZesetZilielZ eilnul»t isi, kosten: lichen Dorpatschen Universitätsgerichts: liubel 33 i?illv. un«! xvvr«len nnelZ «ler XieliunZ » Rector Bidder. liuliel I0 8!ll>. xvie«!vr «ülüolcAenammen. Diejenigen l̂ lieilnelinier, xvelelie «lie 1̂ 008« Notaire A. L. Wulffius. navli «ler XieliuiiK xvie«ler verkaufen nullen, lialien nur «len l̂ ntersvlii«'«! «les l̂ in- nnil Ver» kaufspreises v«»v: ^ ( M i r pol ize i l icher B e w i l l i g u n g . ) 3 Ii. 8. für je<ie« verlangte ei»Lusen«len. Uei êkernnlinie von 8 OKÜAntinnslnosen Bekanntmachungen. sin«! nur: 20 linke! 8»llier «u enti ieliten. Die AiekunAsIistv erfolgt pünkt!i«k franoo. Daß ich meine Wohnung verändert habe und Der Verloosung« - Plan ist gratis su dnben gegenwärtig neben dem Kürschnermeister Vahrs, un«! >vir«! auf He«!?« Verlangen franko über- gegenüber dcr lithographischen Anstalt von Höflin- sokiokt. ger, wohne, zeige ich hiemit ergebenst an. 2^ X̂!Iv Anfragen un«! Aufträge «in̂ «lirect su R. Hermann, Gold- u. Silberarbeiter, riekten an: (Vormals Hansmann.) ^ N t « N KU«rZS, Rtaatselfeeten-Hanlllnng in Frankfurt ». Î l. t . / Irnedvmt ckrei Als! vL- 6er »uellckruelrsr« v»o edeotliek, » « »lvvt»?, Alittvook uoä ?re i t»^ . Zeitung. Lvl»d»m»llv'» VVZttv« «06 v . Attttieseu vat- ?ro!» vorpst »d t . rlvdtvt. via^ossrtioil»- Silli. > S!«v., dei Ver- vedükrea kkr »elwvot- »«»ituox iNircd äie Post m»etilloxeu unä ^a«oi» 10 »d l . v i e ? » - M S V . xva »Uer Xit dvtrsxvo vumerstian vi rü >»«i 4̂ X«?. tÄr «it« «ler »eUsctioa «cker in Seil« oävr äeren »»um. M V W a ^ August »83». Inländische Ä^actiricliten Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 17. Juli ist der Major vom Jelezkischen Infanterie-Regiment ^ Et. Petersburg, ZV. Juli. Se. Kaiser!. W e y m a r n Krankheit halber, als Obristlieutenant M a j e s t ä t haben geruht, dem Redacteur des Jour- mit Uniform und Pension des Dienstes entlassen nals für die Aciionaire, Herrn V . Trubnikow, für worden. feine. Karte der Eisenbahnen - und Telegraphenlinien Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil- in Europa einen Brillantring zu verleihen. Ressort vom 17. Juli ist der ältere Beamte zu be- S t . P e t e r s b u r g , 31. Juli. Auf Befehl sonderen Aufträgen beim Kownosch'en Gouvernements» tzr. Majestät deS. K a i s e r s hat der Kaiserl iche Chef, Coll.»Assessor W o l f f , zum Hofrath befördert Hof auf Anlaß deS Ablebens der vtrwittweten Frau worden. Land'gräfin Louise Friederike v 0 n Hessen eine 10» DaS Departement des auswärtigen Handels tägiae Trauer, vom 28. Juli an gerechnet, angelegt. bringt zur Kenntnißnahme, daß auf Verfügung deS ( / . . , ' 8 t . - p . ) ^ Statthalters vom Kaukasus der Hafen St . Nikolai, Der KriegS - Ingenieur - Obristlieutenant H ö r - . wo bereits ein Zoll- und Quarantaine-Amt erbaut schelmann .ist' zum Ingenieur-Chef im KaSpischen ' worden sind, vom 15. Juli a. St . an, der Kauf- Gebiete ernannt worden, .. fahrtei-Schissfahrt eröffnet werden wird und daß aus- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 21. Juli ländische Fahrzeuge in diesen Hafen auf derselben sind befördert worden : für Auszeichnung im Dienste Grundlage, auf welcher sie den Zutritt in Anapa, der Commandirende yeS^MabAirschen Inf.»Regi- Suchum-Kale, Redüt-Kals und Poti haben, zuge- ments, Obristlieutenant W e n j e l zum Obristen mit lassen »Verden. (H'and.-Ztg.) . Bestätigung alS RegimentS-Eommandeur, — und für Laut einer in Odessa eingetroffenen telegraphischen" Auszeichnung im Kampfe gegen die. Bergvölker der Depesche von Konstantinopel vom (13.) 2a. Juli hat StabScapitain deS 21. Schützenbataillons G r ü n zum die MedDi-Commisston cönstatirt, daß die in Ben-., Capitain. gasie in.Kipoli aüSgebröchene Epidemie die Pest ist.'/ Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort Der GeMdheitSrath hat entschieden, daß alle Schiffe' vom 19.' Juli d. I . ist der Consul in Oothenburg, mit einem" Visa für die Dardanellen versehen fein- Collegienrath Deh, auf Ansuchen mit der seiner Func- müssen, widrigenfalls ste angehalten werden. Jn tion zustehenden Uniform deS Dienstes entlassen, und Konstantinopel werden die von Alerandriä und Malta der Quartal-Aufseher, Gouv. - Secretair Baron von kömmenden Fahrzeuge einer fünftägigen Beobachtung MZengden zum Cöll.-Secretair befördert worden. unterworfen fein. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort Zufolge einer auf Allerhöchsten Befehl erlassenen vom 22. Juli ist der interimistische Secretair- I . M . Circulair-Vorfchrift des Herrn Ministers deS Innern der K a i s e r i n M a r i a A l e r a n d r o w n a , Hofrath wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß in den M o r i t z , mit Bestätigung in dieser Function, zum zur Allerhöchsten Entscheidung vorzustellenden Gesuchen Coll.-Rath befördert, sowie der dimitt. Gouverne- um Pässe zur Reife in'S Ausland für Minderjährige, mentS-Secretair V o r k a m p f f - L a u e a l S Gehilfe deS nicht nur der Termin, auf welchen selbige in'S Aus- Mitauschen KreiSrentmeikerS angestellt worden. land abgefertigt werden sollen, anzuführen ist, sondern Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort auch angegeben werden muß, in wessen Begleitung vom 21. Juli ist der dimitt. Titulairrath K e l l e r namentlich und zu welchem Zwecke die Reise unter- als TischvorsteherS-Gehilfe in der Canzlei deS Cura- nommen werden soll» (Livl. Gouv.«Z.) torS deS Dorpater LehrbezirkS angestellt, und der D o r p a t . Der außerordentliche Professor an Kammerdiener und Friseur I . M . der K a i s e r i n der hiesigen Universität Ör . B u l m e r i n c q ist als M a r i a A l e r a n d r o w n a , von der 8. Classe Kö- 0 rdentlicher Professor des von ihm bekleideten Lehr. n i g , Krankheit halber des Dienstes entlassen worden. stuhlS deS Staats- und Völker-RechtS und der Po- . . . Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom IS. Juli litik bestätigt worden. ist der ehemalige Commandeur deS Kaukasischen Linien- AuS der Hafenstadt P etrowSk, 7. Juni. (AuS BataillönS Nr. 12, bei der Armee-Infanterie stehende einem Briefe an die Redaktion deS „KawkaS.") D a Obrist v. R e u m a n n Wunden halber mit Uniform ich einmal beim Schreiben bin, so erlaube ich mir und' Pension deS Dienstes entlassen worden. auch, Ihnen über daS in Astrachan auf dem Werft deS Kaufmanns Tetjuschin vom Stapel gelassene verkündeten die Salven aller Schiffe und der FortS eiserne Schrauben-TranSportschiff «Kalmyk«, daS die Ankunft Ihrer Majestät der Königin von Eng- seiner enormen Größe halber auch den Zunamen land auf der Rhede. Unmittelbar darauf kam der »Leviathan deS KaSpischen MeereS« führt, Bericht zu Herzog von Malakoff (Pelissier), um seinem Souve- erstatten. Seit den Zeiten der Piraterie?» Stenka rain seine Huldigungen darzubringen. Um 8 Uhr Rasin'S auf der Wolga und im KaSpischen Meere statteten der Kaiser und die Kaiserin Ihrer Majestät bis zur Verbrennung deS Linienschiffes „Orel« in der Königin einen Besuch auf ihrer Dacht ab und Astrachan haben die Gewässer deS WolgastromeS in kehrten erst um 10 Uhr nach der See-Präfectur zu- ihrem Schooße kein Schiff getragen, daS sich dem rück. Heute um 12 Uhr erwiederte die Königin, be- ..Kalmyk" an die Seite stellen dürfte. Die Länge gleitet vom Prinzen Albert, vom Prinzen von WaleS, dieseS eisernen SchiffSkolosseS beträgt 230 Fuß, frei- vom Herzog von Cambridge, von Lord MalmeSbury, lich um das Vierfache kleiner als John Bull'S ..Le- vom ersten Lord der Admiralität und zahlreichem Ge- viathan." Der Erbauer dieses schönen Fahrzeuges folge, den Besuch und nahm Theil an dem vom Kai- ist der Professor der Schiffs-Architektur Obristlieute- ser angebotenen Dejeuner. Um 2 Uhr fuhren I I . nant O k u n e w , welcher sich durch vielseitige prac- M M . und ihre hohen Gäste nach den Höhen von tische Kenntnisse in der Baukunst eiserner Schiffe aus- Roule, um daS herrliche Schauspiel der im schönsten gezeichnet. — Am 21. M a i versammelte sich eine Sonnenscheine erglänzenden, mit Flaggen geschmückten große Zuschauermenge an den Ufern unserer Wolga. Rhede von Cherbourg zu bewundern. — Heute Abend Am Vorvertheile deS Schiffes war eine hölzerne, zier- wird ein großes Diner Ihre Kaiserlichen und König- lich mit Flaggen geschmückte Gallerie zur Abhaltung lichen Majestäten, die Prinzen, LordS, Marschälle, deS GebetS angebracht worden. Nach Ankunft des die in Cherbourg anwesenden Minister und mehrere Astrachanschen Kriegs - Gouverneurs, Herrn Contre- andere vornehme Personen vereinigen. Eine litho- AdmiralS Maschin, begann daö Dankgebet mit der graphische Pariser Correspondenz hat folgende tele- Wasserweihe und der Besprengung deS »Kalmyk.« graphische Nachrichten: «Gestern fand daS Diner am Hierauf erfolgten die Commandorufe deS Ingenieurs, Bord der ..Bretagne" statt. Kaiser und Kaiserin und sofort erschallten wiederholte Artschläge gegen schifften sich mit Gefolge um 6 Uhr ein, um sich an Stützen und Keile; noch einen Augenblick, und — Bord zu begeben. Sobald deS Kais. Boot auf der der kolossale „Kalmyk« rutschte ruhig und geräuschlos Rhede erschien, wurde eS von 3 Salven aller Fran- seitlingS in daS Wasser. Während der Rutschpartie zösischen und Englischen Schiffe und der Artillerie der unseres KaSpischen ..Leviathan" erschallte eln mächti- Forts salutirt, während die Matrosen auf den Raen ges Hurrah ringS von den Ufern der Wolga; diesen und den Verdecken der Fahrzeuge Hurrah'S ausbrach- allgemeinen Enthusiasmus entgegneten die Soldaten ten. Um 7 Uhr sah man das Boot der Königin von deS 2. Echelons, welche in zwei langen Booten per England von der Königs. Dacht abstoßen und nach Bugsir der Dampfer „Burlak« und „Ssussanin" vor- der ..Bretagne« abgehen; die Artillerie donnerte von anschritten. Die von diesen beiden Dampfern, wie Neuem und der Kaiser empfing seinen hohen Gast am von dem neuen Dampfschiffe „Astrachan« erschallenden Fuße der großen Treppe der „Bretagne." Während Salutschüsse gaben dem festlichen Gemälde einen wür- deS Diners, welches von 7V Gedecken war , spielte digen Schluß. Als aber unser eiserner „Kalmyk" an die Musik der Guiden. Beim Dessert erhob sich der die Ankerkette gelegt war , lud der liebenswürdige Kaiser und brachte einen Toast auS. in welchem er Besitzer dcs SchiffSwerftS die Anwesenden Autoritäten seinen festen Wunsch aussprach, die Einigkeit zwischen und Freunde in ein besonders aufgeschlagenes Zelt zu beiden Nationen zu erhalten. Prinz Albert erwie- einem solennen Diner, bei welchem wir die blumen- derte im Namen der Königin. Nach dem Diner be- geschmückte Champagnerflasche nicht wie Miß Hoppe gaben sich I I . Kais, und Königl. Majestäten auf auf dem echten „Leviathan« gegen die Wand schleu- daS Hinterdeck, um ein Feuerwerk auf dem Fort in derten, sondern unsern Champagner bis zum letzten der Mitte deS großen Dammes zu sehen. Gegen Tropfen austranken auf's Wohlfein und langes Leben 10^ Uhr nahm die Königin Abschied und fuhr, vom Unseres väterlichen H e r r n und K a i s e r s und deS Kaiser begleitet, nach der Dacht zurück. Alle Fahr- ganzen Erhabenen K a i s e r h a u s e s ; hierauf folgten zeuge sind beleuchtet und eine letzte Artillerie-Salve Toaste auf die Gesundheit dcs Contre - AdmiralS schloß daS vom herrlichsten Wetter begünstigte Fest. Maschin, sodann des EigenthümerS deS Schiffswerf- I I . M M . kehrten -um 11 Uhr nach der See-Prä- teS, und endlich schloß der letzte Toast auf die Ver- fectur zurück.« Ferner: »Bei dem Diner, welches vollkommnung und Vermehrung der Russischen Han- der Kaiser gestexn an Bord der „Bretagne« gab, wa- delsflotte im KaSpischen Meere, unter allgemeinem ren, nebst Ihren Kais. Majestäten, der Königin von Jubel, dieses freudige Ereigniß. England, dem Prinz-Gemahl und den Prinzen der Königl. Familie, noch anwesend: Sir John Paking- Ausländische Nachrichten. ton, erster Lord der Admiralität, Graf v. MalmeS- bury, Marschall Baillant, Admiral Hamelin, Herzog F r a n k r e i c h . v. Malakoff, Graf Walewski, Herr Rouher, Mar-schall Paraguay d'Hilliers und die Commandanien C h e r b o u r g , 5. August. Zu den Festen be- der verschiedenen Fahrzeuge der Französischen und richtet der Moniteur: Gestern um 7 ; Uhr AbendS Englischen Geschwader. Nach dem Diner führte der Kaiser die Königin in dem Kaiserl. Boote an Bord Ihre Kaiserlichen Majestäten an Bord der «Bretagne», der Dacht znrück, und heute Morgens statteten Ihre wo auf Befehl deS Kaisers ein Frühstück angerichtet Majestäten der Königin einen Abschiedsbesuch ab. war. Die Königliche Dacht, begleitet von den Eng- Später wird der Kaiser Musterung über däS Fran- lischen Linienschiffen, fuhr auf's Meer, von drei Ar- zösische Geschwader abhalten und Belohnungen an tillerie-Salven unserer Kriegsschiffe und der FortS be- die Seeleute vertheilen. Bei der gestrigen Prome- grüßt, in welche sich wiederholte VivatS auf die Kö' nade nach den Höhen von Roule legten Z I . M M . nigin von England mischten. Um 12 Uhr begann und die Königin einen Theil des bergangehenden der Besuch und die Musterung der Equipagen aller WegS zu Fuß zurück. AbendS bot die Beleuchtung Kriegsschiffe deS Geschwaders, die in einer einzigen aller auf der Rhede liegenden Schiffe ein unbeschreib- Reihe in folgender Ordnung aufgestellt waren: . .St. lich schönes Schauspiel. Die Majestäten wurden LouiS«, ..Alexandre«, »Austerlitz«, »Ulm«, »Donau- überall mit großem Enthusiasmus begrüßt. Cher- werth«, »Napoleon«, »Eylau«, »Bretagne", „Arcole", bourg - heherbergt in diesem Augenblicke eine Masse »JSly". Se. Majestät vertheilte eigenhändig Orden von Engländern und auf dcr Rhede liegen minde- und Medaillen an die Offiziere, Unteroffiziere und stens LVll Fahrzeuge. DaS Wetter, welches vor- Soldaten, die ihm durch den Admiral Marine-Mini- gestern regnerisch war, hat sich seitdem aufgehellt.« ster vorgestellt wurden. Der Kaiser geruhte auch die Der bei dem Festmahl auf der „Bretagne" von Arbeiten deS Deiches zu besichtigen, und bezeugte zu LouiS Napoleon ausgebrachte und bereits telegraphisch wiederholten Malen seine Zufriedenheit über daS mitgetheilte Toast lautet wörtlich: ..Ich trinke auf Ganze dieser gigantischen Arbeit. Ihre Majestäten daS Wohl der Königin von England, deS Prinzen, kehrten erst um Uhr nach dem Hotel der Marine- welcher ihren Thron theilt, und der Königlichen Fa- Präfectur zurück, nachdem ihnen von der Mannschaft milie. Indem ich diesen Toast in ihrer Gegeuwart des Geschwaders und der Französischen und fremden an Bord des Französischen Admiralschiffes im Hafen Schiffe, welche, um nichts von diesem imposanten und von Cherbourg ausbringe, bin ich glücklich, die Ge- großartigen Schauspiele zu verlieren, die Rhede in fühle zu offenbaren, die uns gegen sie beseelen. Jn allen Richtungen durchkreuzten, der wärmste Empfang Wahrheit, die Thatsachen reden für sich selbst und zu Theil geworden war." beweisen, daß die feindseligen Leidenschaften, erregt Einem Schreiben aus Cherbourg, vom 6. August durch einige unglückliche Borfälle, welche zwischen AbendS datirt, entnehmen wir noch Folgendes: „Nach beiden Kronen bestehen, nicht daS Verlangen beider der Abreise der Königin von England begaben sich der Völker, im Frieden zu bleiben, stören konnten. Und Kaiser, und die Kaiserin an Bord der „Bretagne", wo so habe ich die feste Hoffnung, daß, wenn man den sie die Offiziere der Flotte empfingen. Nach dieser Groll und die Leidenschaften einer andern Epoche wie- Vorstellung begaben sich alle diese Offiziere an Bord der anfachen wollte, sie scheitern würden an dem ge- ihrer Schiffe, um I I . M M . zu empfangen. Nach sunden öffentlichen Sinne, wie die Wogen sich bre- einer Besichtigung deS Deiches und der Bastionen chen an dem Deiche, der in diesem Augenblicke die- begann der Kaiser mit der Kaiserin die Revue der 9 Geschwader beider Staaten gegen die Wogen deS Schiffe und der großen Fregatte, die in Linie auf der MeereS schützt.« — Der Prinz-Gemahl antwortete: Rhede sind. Sobald daS Kaiserliche Boot an einem «S i re , die Königin wünscht, daß ich Ew. Majestät der Schiffe anlegte, begaben sich Truppen und See- ausspreche, wie ergriffen sie von dem neuen Beweise leute auf ihre Posten, und die Majestäten wurden der Freundschaft ist, den Sie ihr so eben durch die- mit den üblichen Ehrenbezeigungen empfangen, wie sen Toast gaben, und durch die Worte, die ihr auf auch jedes M a l beim Ankommen oder Abfahren der immer theuer sein werden. Ew. Majestät kannten Majestäten jedes Schiff eine Salve gab. Bei ihrer die freundschaftlichen Gefühle, welche sie gegen Sie Rückkehr in die Stadt wurden die Majestäten mit der- und die Kaiserin hegte, und ich habe nicht nöthig, selben Begeisterung von der Bevölkerung, welche sich Sie daran zu erinnern. Eben so wissen S i e , daß immer zahlreicher auf ihrem Wege herandrängte, be- die gute Eintracht zwischen unseren beiden Ländern grüßt. Diesen Abend wird ein großes Feuerwerk von der Gegenstand ihrer wie Ew. Majestät Wünsche ist. Ruggieri auf dem Divette - Platze abgebrannt. Jn Die Königin ist daher doppelt glücklich, die Gelegen- diesem Augenblicke findet großes Diner im Palais heit zu haben, durch ihre Gegenwart hier in diesem statt.« Augenblicke sich mit Ihnen, S i re , in dem Bemühen C h e r b o u r g , 7. August. Eine Pariser Litho- zu verbinden, die Bande der Freundschaft zwischen graphie meldet: Um 12^ Uhr begaben fich der Kai- unseren beiden Nationen so fest als möglich zu knüpfen. ser und die Kaiserin, begleitet von den Marschällen, Diese Freundschaft ist die BastS ihrer beiderseitigen den Ministern, den Ehren-Damen und einem impo- Wohlfahrt, und der Segen deS Himmels wird ihr santen Gefolge nach dem KriegShafen. Ihre Maje- nicht fehlen. Die Königin bringt die Gesundheit stäten stiegen mit dem Gefolge in daS Bassin Napo- deS Kaisers und der Kaiserin auS!" leon's l l l . hinab, und nachdem, in eine Aushöhlung C h e r b o u r g , 6. August. Der Moniteur be- deS Felsens die Denkmünzen und Medaillen einge- richtet: ..Heute, Morgens um 1 v ; Uhr, machten der senkt waren, stieg der Kaiser wieder herauf. Der Bi - Kaiser und die Kaiserin, begleitet von allen Personen schof segnete daS Basfin. Die Artillerie-Salven er- ihreS Gefolges, der Königin von England einen Ab- dröhnten und dann folate die Einlassung deS Was- schiedS-Befuch auf ihrer Yacht. Dann begaben sich sers ; daS Meer stürzte jich mit gewaltigen Wogen in riesenhaftem Sturze in daS Bassin. Von allen Sei- Napoleon sie anbahne und der fich der Egoismus ten ertönten die enthusiastischen Rufe und VivatS Englands entgegensetzen dürfte. Nachdem der A n - der auf mehr als 100,VW Menschen geschätzten fasser in mehr phrasenhafter alS beredter Weise die Menge. (N. Pr . Z . ) brüderliche, auf KosmopolitiSmuS begründete Einig- Die neueste Rummer des ..Punch« wurde gestern keit Eurapa'S, gegenüber, dem früheren auf Naturalisa- von der Polizei mit Beschlag belegt, durfte aber heute tion gegründeten JsolirungS-Prinzipe, alS Devise der wieder ausgegeben werden. Dieselbe stellt Napoleon Zukunft hinstellt, lesen wir, daß die englische Politik I I I . als Sphinr dar, die sich auS den Wogen des ..mit ihren Verbrechen, ihren Jrrthümern, ihren An- MeereS erhebt. Die Unterschrift lautet: «Die Fran- maßungen, ihren Uebelthaten, ein allmäligeS Hinder- zöstsche Sphinr, VaS Räthsel der Gegenwart." Dar' niß sei für die vernünftige Entwickelung der Freiheit, unter liest man die Worte Napoleon's I . : „Ich werde für die Erfüllung der geheimen Absichten deS Kaisers in Cherbourg die Wunder von Aegypten erneuern." Napoleon." Die so vielfach gepriesene, ja selbst von (N. Pr . Z . ) andern Völkern beneidete Constitution England'S zieht P a r i s , 8. August. (Tel. Dep.) Bei der der Verfasser als Beweis seiner Behauptung herbei: Enthüllung der Statue Napoleons I . sprach der Kai- erklärt daS Eigenthum in England für ..einen juridi- fer unter Anderem: Bei meiner Ankunft sagte ich Jh- schen Meuchelmord auf breitester Basis organisirt", nen, eS schiene, als solle ich während deS Friedens die Religion für ..eine Faksimile deS RömerthumS«, die großen Bassinbauten ausführen, welche der Kaiser die Familie für „die legale Sklaverei der Frau, die Napoleon I . während deS Krieges begonnen hat. da verdammt ist, in ewiger Minorität zu leben", — Nicht nur neigen sich seine gigantische Arbeiten ihrem die Grund-Verletzung der natürlichen Gleichheit durch Ende zu, sondern eS triumphiren anch durck die Ver- daS Recht der Erstgeburt. DieS sind ihm, ln nur nunft die Prinzipien welche er mit den Waffen durch- matten Farben gezeichnet, die Grundzüge der engl!- führen wollte. So ist die Freiheit der Meere, daS schen Verfassung, und hinsichtlich der politischen Frei- Recht der Neutralen heiligend, beschlossen worden. heitS-Bestrebungen der Regierung weist er auf Irland Indem wir dem Kaiser Gerechtigkeit widerfahren lassen, und Indien hin, die ganze große Geschichte Englands dürfen wir nicht vergessen, der Anstrengung anderer gegenüber der anderer Völker ist ihm trotz tausendfa- Regierungen, besonders der Ludwigs X I V . , zu er- cher Versprechungen nur ein einziAer großer Verrath wähnen, durch welche alle KriegShäfeu und befestigten ihnen gegenüber, sobald eS daS eigene Interesse for- Plätze geschaffen worden sind. Ich danke Cherbourg dert. Diesem so gestalteten England gegenüber ist für die Errichtung der Statue deS Kaisers Napo- nun, wie er meint, im Interesse der allgemeinen Civi- leonS I . Die öffentliche Meinung soll nicht durch lisation der Krieg möglich, ja wünfchenSwerth, und die Vollendung deS HafenbaueS und die Enthüllung wir lesen die Schluß - Tirade: „Der Märtyrer von der Statue beunruhigt werden. Je mächtiger ein St . Helena fragte eineS TageS, welcher gigantische Volk ist, um so geachteter ist eS, je stärker eine Re- Schatten sich dort am Horizonte zeige; die Stimme gierung ist, um so mehr Mäßigung zeigt sie in eineS großen Volkes antwortete ihm: Georges Wa- ihren Ratschlägen, um so mehr Gerechtigkeit in shingtön. Napoleon Bonaparte neigte sein Haupt ihren Entschlüssen. Sie setzt sich nicht einer Antwort und sagte: „Du bist größer als ich«. Die freien deS Landes aus, um eitlem Ehrgeiz und emphemerer Söhne Amerikas schmücken alljährlich daS Haupt Popularität zü genügen. Eine Regierung, welche Washingtons mit einer neuen Bürgerkryne. Europa sich auf die Massen stützt, ist nicht Sklave tiner Par- wird alljährlich und in aller Zukumft dî e Lorb^erkrone tei; sie führt nur Krieg wenn sie gezwungen ist, die und die Palme deS OelzweigS um die Stirn Napo- Ehre der Nation und die große» Interessen der Völ- leonS .UI. winden, dcr da will unv es vollenden ker zu vertheidigen. Wir wollen fortfahren, alle wird, .das junge und heiße Blut der wahren Freiheit Hülfsquellen Frankreichs im Frieden gleichmäßig zu in die blutleeren Adern des al.ten Europas zu treiben." entwickeln. Lassen sie unS die auswärtigen Nationen Diese Broschüre, in demselben Äugend,licke dem P.ub- einladen, unS in unseren Arbeiten beizustehen als likum dargeboten, wo die beiden Hevrscher laut ihre Freunde, nicht als Rivalen. Lassen Sie uns ihnen FriedenS-Äbsichten aussprechen, wo der Kaiser in rich- tigen, daß ein Volk, bei welchem Einholt, Vertrauen tiger Würdigung der obwaltenden Verhältnisse alS und Eintracht herrschen, einer momentanen Aufwal- Motiv nicht nur die Freundschaft der regierenden lung widersteht und , Herr seiner selbst, allein der Häupter, sondern vorzugsweise die NMw/ndigkeit im Ehre und der Vernunft Kehorch't'. Interesse der beiderseitigen Nationen hervorhebt, hat Der Kaisek hat die Rhede von Cherbourg heute hier nicht geringes Aufsehen verursacht, und wie im- NachmittagS 3 Uhr verlassen. (Z.) mer, sucht man den Autor in den verschiedenartigsten P a r i S , 8. August. Durons-nous I» guerre. Kreisen. (Z.) i,veo I'-VnZIetorr? F Unter diesem Titel wird heute P a r i s , 9. August. Die EnOüllung des Stqnd- in Paris eine Broschüre veröffentlicht, die den Krieg bildes Napoleon's l. fand gestern in.Cherbourg stytt. mit England im Geiste der Eroberung oder selbst in Nachdem der Kaiser Usid die Kaiserin am Vyrmittug der edlern Absicht, den Märtyrer von St . Helena zu um 11 Uhr der/ Messe in der Dreifaltigkeits-Ai^che rächen, in das Reich der Magie verweist, ihn aber beigewohnt hatten, begaben, sie sich in Begleitung ih- für möglich ' erachtet in der nothwendigen 'sozialen reS ganzen Gefolges nqch dem Napoleonsplatzx, wo Neugestaltung Europa'S, wie Frankreich unter LouiS die Reiterstatue Napoleon's I. aufgestellt ist. Die — 5 - Etatue ist von einem Herrn,Levener gefertigt,,von ei- -Standbild des großen Feldherrn und die Vollendung nem Herrn Ecket Durand gegossen und wird als ein dieses iKriegShafenS eingeweiht werden, darf die öf- Meisterwerk bezeichnet. ES ist kein eigentliches Por- fentliche Meinung sich nicht beunruhigen. Je mäch- trait deS Kaisers varin zu erkennen, sondern-eine Art tiger, eine Nation ist, desto mehr wird sie .geachtet; von Verschmelzung der verschiedenen GestchtSverände- je stärker eine Regierung ist , desto mehr Mäßigung rungen Napoleons. Er streckt den Arm gegen daS zeigt sie in ihren Rathschlägen, desto mehr Gerechtig- Meer auS. Jn dem Augenblicke, alS der Kaiser und keit in ihren Entschlüssen. Man setzt dann nicht die die Kaiserin eintrafen, fiel der Vorhang von der Bild- Ruhe deS Landes aufS Spiel, um einen leeren Stolz säule und unter dem lauten Jubelrufe: ,.ES lebe.der zu befriedigen oder eine flüchtige VolkSgunst zu erlan- Kaiser! ES lebe Napoleon I.! ES lebe Napoleon III.!" gen. Eine Regierung, welche stch auf den Willen und dem Donner dcr Kanonen von. allen Fahrzeugen der Massen stützt, ist keiner Partei-Sklave: sie führt und FortS trai die Bildsäule dem Meere gegenüber nur Krieg, wenn sie dazu-gezwungen ist, um die mit erhabener Wirkung hervor. Die dort anwesenden Nationalehre oder die großen Interessen der Völker Inhaber der S t . Helena-Medaille erschienen mit Jm- zu vertheidigen. Fahren wir deshalb fort, im Frie- mortellenkränzen und reihten sich rings um die Bild- den gleichmäßig die verschiedenen Hülfsquellen Frank- säule. Der Kaiser überschaute das großartige Pano- reichs zu ennrickeln; laden wir die Fremden ein, un- rama, worauf der Bürgermeister eine Anrede hielt, seren Arbeiten beizuwohnen; mögen sie alS Freunde, in welcher er an die Worte Napoleon's l. erinnerte, nicht alS Nebenbuhler kommen. Zeigen wir ihnen, mit welchen dieser Kaiser sich dahin geäußert hatte, daß eine Nation, in welcher Einigkeit, Einheit und eS sei seine Absicht gewesen, dic Wunder von Aegyp- Vertrauen herrschen, den Leidenschaften des' TageS ten in Cherbourg zu erneuern. Auch er habe eine widersteht, und daß sie, Herrin ihrer selbst, nur der Pyramide im Meere errichten wollen. Dieses sei jetzt Ehre und der Vernunft gehorcht." gewissermaßen ausgeführt worden und alle Empfin- Tausendfacher Jubelruf begrüßte den Schluß dungen einigten sich in dem Jubelrufe: »Es lebe der dieser Rede. Der Kaiser vertheilte sodann eine An- Kaiser!" zahl von Dekorationen, ließ die dort befindlichen Hierauf hielt der Kaiser folgende Rede: Truppen und die Flottenmannschaften an sich vor- überdefiliren, hatte zum Abschied die Spitzen der »Meine Herren! Als ich Ihnen bei meiner An- Land- und Seemacht und der städtischen Behörden kunft in Cherbourg für Ihre warme Ansprache dankte, zum Frühstück geladen und schiffte sich um 2 Uhr sagte ich Ihnen, daß eS mir bestimmt zu sein scheine, auf der ..Bretagne«, von einem zahlreichen Geschwa- durch den Frieden die großen Plane ausgeführt zu der gefolgt, nach Brest ein. sehen, welche der Kaiser während deS Krieges ent- worfen hatte. Jn der That vollenden sich nicht nur Die Konferenz hat heute ihre l i te -Sitzung die gigantischen Werke, deren Gedanke er gefaßt hat, gehalten. sondern auch in der sittlichen Welt triumphiren heute Bres t , 9. August. Der Kaiser und die Kaise- die Grundsätze, die er mit den Waffen durchsetzen rin trafen um 1 Uhr in Brest ein und wurden von wollte, durch die einfache Wirkung der Vernunft. . d?n Behörden empfangen, wobei der Maire eine So ist eine der Fragen, für. die er ayl.eifrigsten Rede hielt. Der Kaiser antwortete, er fei glücklich, kämpfte: die Freiheit der Meere, welche das Recht Brest besucht zu haben, und hoffe, über mehrere für der Neutralen weiht, durch ein gemeinschaftliches die Stadt wichtige Fragen entscheiden zu können. Uebereinkommen beschlossen worden; so.wahr ist es, Die Majestäten besuchten darauf die Kirche; auf die daß die Nachwelt es immer übernimmt, die Ideen Anrede deS BischofeS erwiederte der Kaiser: Er sei eineS großen ManneS auszuführen. Aber indem wir glücklich, in der Bretagne von einer so ausgezeichneten dem Kaiser Gerechtigkeit widerfahren lassen, dürfen Geistlichkeit empfangen zu werden unb werde mit ihr wlr an hiksex Stelle dje beharrlichen Anstrengungen den Schutz deS Himmels auf Frankreich herabflehen. der Regierungen vor ihm und nach ihm nicht ver- Ihre Majestäten stiegen auf der Präfektur ab. (Z. ) gessen. Die erste Jyee der Schöpfung deS HafenS von Cherbourg hatte, wie Sie wissen, schon derjenige, der alle unsere KriegShäfen und alle unsere Festungen E n g l a n d . gegründet hat, Ludwig, X I V . , dem. daS Genie Vau- L o n d o n , 7. Aug. Wie sich denken läßt, ist ban'S zur Geite -stand. Ludwig X I V . setzte die Ar- der atlantische Telegraph iu Lyndon, in Liverpool, in beiten thätig fort. DaS Haupt meiner Familie gab ganz England und in allen Kreisen des Publikums ihnen einen entscheidenden Anstoß, unv seitdem hat daS ausschließliche Tagesgespräch, und die Freude jede Regierung es als ihre Pflicht betrachtet, das über seine glückliche Legung ist um so größer, alS Werk fortzuführen. Ich danke der Stadt Cherbouxg, man ziemlich allgemein die Hoffnung aufgegeben dem Kaiser Napoleon ein Standbild errichtet zu ha- hatte, daS Werk auf dem bisherigen Wege und ben an der Stelle, die überall die Spuren seiner mit der bis jetzt angewandten Maschinerie zu voll- Sorge trägt. Sie haben dem eine Huldigung dar- bringen. Der unerwartete Erfolg hat nicht bloS bringen wollen, der trotz der Kriege auf dem festen die Actionäire (von denen, wie eS heißt, - nur Lande niemals die Wichtigkeit der Seemacht aus den Wenige in unglücklicher Stunde ausverkauft hat- Augen verloren bat. Indem aber heute zugleich das t e n ) , sondern selbst die Ingenieure aus dem «Agamemnon« überrascht; die Elemente schienen ge- gesellt stch jetzt die Fähigkeit augenblicklicher Mitthei- gen ihr großes Unternehmen verschworen, und vom lung, welche allen jenen Eim'gungSelementen eine Jn- 18. bis zum Z I . Juli hatten sie mit den widrigsten tensttät verleihen muß, die ste vorher nie besitzen Winden und furchtbar hoch gehender See zu kämpfen, konnten." am 29. trat in der Maschinerie eine Störung ein, Die Königin mit der königlichen Familie und der »Agamemnon" mußte halten und Reparaturen dem Geschwader des Lord Lyons verließ gestern um vornehmen. Erst am Mittwoch, den 4ten, gaben die halb 4 Uhr Nachmittags die Rhede von Cherbourg Elemente ihren Widerstand auf, und die Arbeit ging und traf um 5 Uhr wieder in OSborne ein. DaS bis zum Einlaufen der Valentia-Bay leicht von Stat- Interesse an 'den Cherbourger Festlichkeiten hat hier- ten. Wie schon gemeldet, telegraphiren die beiden mit für den größeren Theil deS englischen Publikums Schiffe von Neufoundland nach Irland sich ihre aufgehört. Die Debatten über die Bedeutung von Signale zu; doch ist man gespannt, zu hören, mit Cherbourg selbst werden freilich noch einige Zeit welchem Grade der Geschindigkeit. Auch wenn, wie dauern. — «Nach dem Correspondenten auS Cher- Manche vermuthen, die Länge deS Kabels die Ge- bourg — sagt der »Globe" — scheint der Glanz deS schwindigkeit vermindern sollte, so daß nur 5 oder Festes hinter den allgemeinen Erwartungen zurück ge- 3 Worte in der Minute sich über den Ocean beför- blieben zu sein. Die englischen JachtS trugen zur dern ließen, so wäre das Resultat doch immerhin ein Belebung deS Schauspiels daS Meiste bei. Die Mit - sehr fruchtbringendes. Alle Blätter wetteifern in be- glieder deS Unterhauses sollen über Ein oder daS An- geisterten Leitartikeln, um diesen Sieg der Wissen- dere — wahrscheinlich, daß man sie nicht den großen schaft zu feiern und für die „TimeS" ist eS charakte- Dock sehen ließ — sehr in Harnisch sein." ristisch, daß sie die Gelegenheit nicht unbenutzt läßt, Der um die Reform der englischen Kochkunst so die beiden Tagesereignisse — den atlantischen Tele- verdiente ,Soyer ist am Frritag Abend plötzlich in sei- graphen und daS Cherbourg - Fest — neben einander ner Wohnung in St . Johns Wood am Schlagflusse zu stellen. gestorben. SoyenS gehörte zu den populärsten Na- „Eine militairische Monarchie", sagt daS Blatt, men in England; sein Kochbuch ist neben der Bibel „hat Cherbourg geschaffen; politische Freiheit und und Wilsons Diary auf dem Tisch jeder respektabel» kommerzieller Unternehmungsgeist haben den atlanti- britischen Hausfrau zu finden. Um die Kasernenkü- schen Telegraphen inS Leben gerufen, und sie haben chen Englands hat er sich bekanntlich Verdienste er- bei der Bergleichung nicht zu erröthen. Seit der worben, welche die ..TimeS« in aufrichtigen Leitarti- Entdeckung Amerika'S durch ColumbuS ist Nichts keln hervorzuheben pflegte, und bis zum letzten Au- vollbracht worden, was sich im geringsten Grade genblick war er mit der Erfindung und Vervollkomm- mit dieser ungeheueren Erweiterung des Spielraums nung neuer Koch-Apparate für die Armee beschäftigt. menschlicher Thätigkeit vergleichen ließe. Jetzt, nach- Seine Glanzperiode fällt in die Zeit des KrimkriegeS; dem dieses schwierigste aller Probleme gelöst ist, dür- aber auS der Krim brachte er auch ein Leberleidea fen wir mit Recht voraussetzen, daß eS keinen Punkt mit, von dem keine Heilung war. Sein Alter ist iu auf der Oberfläche der Erde giebt, mit dem wir unS keinem Blatte angegeben. (Z . ) nicht in unmittelbare Verbindung setzen können. L o n d o n , 9. August. Der „Morning Herald» Ohne Uebertreibung können wir uns schmeicheln, und die „Morning Chronicle" sind über die enthusia- daß wir in sehr kurzer Zeit im Stande sein werden, stische Aufnahme, welche die Königin in Cherbourg unsern Lesern jeden Morgen eine Chronik von Allem, gefunden, hocherfreut. «Daily NewS" sagt vorher, waS den Tag vorher auf dem ganzen Erdballe vor- daß Cherbourg, welches schon jetzt seit langer Zeit gegangen ist, auf den Tisch zu legen. ES ist durch ein LieblingSziel der englischen Aachts gewesen, mit dieS Ereigniß zur Befestigung unseres Reiches mehr der Zeit ein fashinabler Badeort werden würde. Dle geschehen, alS jemals durch die Weisheit unserer «Morning Post« glaubt, daß die Cherbourger Fest- Staatsmänner, durch die Liberalität unserer Gesetzge- lichkeiten ein neuer Pfeiler zur Befestigung der anglo- bung oder die Loyalität unserer Kolonisten hätte be- französischen Allianz geworden, einer Allianz, welche werkstelligt werden können. Die Entfernung zwischen in Wahrheit die Vertretung und Grundlage einer Canada und England hat aufgehört. So weit eS großen kommerziellen Prosperität sei. ES habe wahr- auf gegenseitige Mittheilung und Verständigung an- scheinlich noch niemals zwei Nationen gegeben, deren kommt, ist der Ocean ausgetrocknet, und wir werden gemeinsame Wohlfahrt in so hohem Grade von ihrem in Wirklichkeit, so wie in unsern Wünschen, ein und gegenseitigen friedlichen Verhalten abgehangen, wie dasselbe Land. Man kann auch die Stellung, in England und Frankreich, und diese kommerzielle Allianz welche uns der atlantische Telegraph zur großen ame- habe fich glücklicherweise ohne Beimischung kommer- rikanischen Republik versetzt hat, nickt mit Gleichgül- zieller Eifersucht gebildet. Dagegen bemerkt die „Ti- tigkeit betrachten. Er hat die Erklärung von 1775 meS", daß die Reden deS Kaisers und deS Prinzen halb ungeschehen gemacht und viel dazu beigetragen, Gemahls, beide so voll Friedensliebe und Wohlwol- unS selbst zum Trotze, wieder ein und dasselbe Volk len, seltsam zu den Tausenden grinsender Feuerschlünde auS unS zu machen. Zu den Banden gemeinsamer auf den uneinnehmbaren FortS ringsum kontrastirten. Abstammung, Sprache und Religion, zu ven innigen Und dabei dürfe man die Eisenbahn nicht vergessen, Geschäftsverbindungen und zu der vollkommenen Sym- welche diese Gegend mit jenen andern Bahnlinien ver- pathie , die wir in Bezug auf viele Fragen haben, binde, auf denen man Truppen auS den ungeheuer» Eoldaten-ReservoirS im Innern nach Cherbourg er- F r a n k f u r t a. M . , 9. August. lTel. Dep.) gießen könne, eine Linie, die durch ihre Vereinzeltheit Das „Frankfurter Journal" meldet auö Bern, daß vielsagend sei» indem ste andeute, daß die Truppen, die wachsende Aufregung in Neuenbürg eine AussichtS- die sich auf dieser Bahn bewegten, auf einer ganz stellung seitens der Eidgenossenschaft wahrscheinlich andern Route, wenn überhaupt je, nach Frankreich, mache. (Z.) zurückkehren würden. (Z . ) Dr . Cumming, einer der populärsten Prediger O e s t e r r e i c h . Londons, bewies am Sonntag auf der Kanzel, daß W i e n , 9. August. tTel. Dep.) Hier einge- der atlantische Telegraph in der Offenbarung Johan- troffene Nachrichten auö Trebinje vom 4. d. melden nis prophezeiet sei. Er nahm nämlich zum Tert die die Details über den von den Montenegrinern am 88. Worte der Apokalypse: »Und eS soll keine See mehr Juli gemachten Uebersall KolaschinS,. an welchem stch geben", erklärte aber zugleich, daß ihm dieser Vers Tausende der Bergbewohner betheiligt hatten. Da durch die „TimeS" in Erinnerung gebracht worden die Bewohner KolaschinS, auf den Waffenstillstand sei. Diese rief nämlich in ihrem Leitartikel über die vertrauend, unvorbereitet waren, so wurden sie wehr- glücklich? Legung deS Kabels unter dem Einfluß bibli- los zu Hunderten niedergemacht. Die Montenegriner scher Reminiscenzen aus: „Und stehe da, der Ocean verübten zahlreiche Gräuelthaten, verbrannten Häuser ist ausgetrocknet!«' und schleppten 200 muselmännische Weiber und Kin- L o n d o n , 10. Aug. (Tel. Dcp.) Die Köni- der fort. Jn Trebinje herrschte große Aufregung. gin Victoria hat heute Morgen 8 Uhr London ver- Nach denselben Trebinjer Rachrichten soll es auch lassen, um sich in GraveSend in Antwerpen einzu- feststehen, daß bei beiden Affairen von Podgorizza schiffen. die Montenegriner mit Kanonen angegriffen.haben. Die „Times" meldet aus Valentia in Irland, (Z.) daß man von Ncusoundland auS begonnen habe, vermittelst deS unterseeischen Telegraphen Sätze zu T ü r k e i . sprechen; gestern sind in Valentia bereits auf diesem ' Jn einem Schreiben auS Konstantinopel, 15. Wege fünf Worte auSbuchstabirt worden. Die Strö- Juli, sagt die Oesterr. Ztg.: ..Es ist eine bereits ^ mungen sind stark und dte Schnelligkeit ist eine grö- faktisch erwiesene Thatsache, es zuckt eine mächtige ßere als die bei dem unterseeischen Telegraphen nach Bewegung durch die ganze muhamedanische Welt vom dem Haag. (Z . ) Ganges bis zur Donau, und eS ist wahrscheinlich D e u t s c h l a n d . der Ganges, wo diese Erschütterung ihre Wurzel hat. M a n hat daS muhamedanische Element für erstorben B e r l i n . Jn Bezug auf die Wahlen zum Abgeordne- gehalten, und eS regt sich so mächtig.drohend, daß tenhaus?, hören wir, daß dieselben späters tatthabenw er- man mit Angst darauf hinsieht. Vom Fanatismus den, als bisher angenommen worden war. Von ei- ergriffen, wehren sich die führerlosen Haufen. in ner Mahlbewegung ist daher hier auch noch nicht die Indien, und alle gewonnenen Schlachten, alleS ver- geringste Spur vorhanden, zumal die Mehrzahl der- gossene edle Britenblut vermag den Bestand der Eng- jenigen hiesigen Männer, von denen eine solche Be- lischen Macht in Südasien nur noch, prekärer zu wegung ausgehen könnte, sich noch auf Reisen be- machen. Man denke sich, daß der Zufall diesen Fa- findet. natikern einige Europäisch gebildete und einige geniale Während der letzten 3V Jahre haben, nach einer Häupter giebt, und die Gesammtmacht Europa'S ver- so eben zusammengestellten Berechnung, die in Deutsch- möchte kaum Indien allein zu bezwingen. Das Feuer, land bestehenden Feuerversicherungs-Gesellschaften über welches am Fuße deS Dawalaghiri aufgelodert, hat KV Millionen Thaler Entschädigungsgelder ausgezahlt, Funken in ganz Asien umhergestreut. Die Metzelei was gewiß sür deren segensreiches Wirken spricht. in Dscheddah, wie die Blokade AdenS, waren dessen (H. C.) Folgen. Man erzählt sich davon in Aegypten, wie S c h w e i z in Kleinasien und in Bosnien. DaS ZeitungSwesen freilich ist da fremd, aber die Derwische und die Er- „DaS Land ist in Gefahr!" M i t diesen Worten zähler gehen umher von Ort zu Or t ; an den Thören , ruft eine Proclamation der Demokraten Neuenbürgs der CafeS, der MedrescheS und Moscheen declamiren alle republikanisch gesinnten Bürger und Einwohner sie in phantastischer Darstellung, mit allem Feuer deS CantonS zu einer Volksversammlung auf heute des Orientalen, von dem großen Ninasseb (Nena Sahib) Nachmittag nach Lachaurdefonds, um gemeinschaftlich und von den Thaten der GlaubenSbrüdet gegen die zu berathen, wie der Plan der conservativen Partei, Ghiauren. AlS Gegenstück malen sie, wie der Sul- nächsten Sonntag die neue Verfassung abermals ver- tan selbst ein Ghiaur sei, wie er ein Diener sei der werfen zu lassen und hierdurch „den Canton in Ver- Feringhis und MoSkowS (Franken und Russen), nach wirrung und Anarchie zu stürzen," zu nichte gemacht deren Weisung seine Minister regieren.« (Je länger werden könne. Verschiedene Berichte stimmen überein, je mehr stimmen die anderen Blätter dem bei, waS daß im Canton Neuenburg eine ungeheure Aufregung wir längst über die Stimmung der Muhamedaner herrsche. Eine Menge beunruhigender Gerüchte, die gesagt!) — Die Triester Zeitung schreibt auS auf noch Anderes als bloße Verfassungsverwerfung Bujukdere vom 31. Ju l i : ..Man macht fich keine hindeuten, durchkreuzen stch. (N. Pr . Z . ) Illusion darüber, daß in Arabien namentlich ein längst genähtter und vielfach angefachter Grimnt der Bevöl- ham Aoung täglich Botschaften gewechselt wurde« kerung gegen die FtemdeN bestand, und der diesmalige und die friedlichste Stimmung vorherrschtê (Z.) Ausbruch nur eine einzelne Scene auS einem viel̂ London, 9. Aug. (T. D.) Der „Kanada* vttfchlungenen Drama zu nennen ist. Der erste ist eingetroffen und bringt Nachrichten auS New- Aufzug war schon der Aufstand deS SchdrifS von York, welche bis zum 29̂ v. Mts^ reichend Nach Mekka im Sommer 1856. Die „Muselmännischen denselben begaben sich alle Mormonen nach Utah zu- Diagnosen«, welche vor Kurzem den Gegenstand eines rück. General Zuloaga hatte resignirt und die Stadt Leitartikels der Neuen Pr. Ztg. bildeten, werden in Meriko verlassen. (Z.) ihrem vollen Umfange fast von Allen erkannt, die im Innern deS Reiches sich längere Zeit aufzuhalten O s t i n d i e n Gelegenheit hatten.« (N. Pr. Z.) London, 9. Aug. (Tel. Dep.) Die heutige Konstantin opel, 31. Juli. Jn Bosnien „Times., enthält Nachrichten aus Calcutta vom 4. soll, wie die „N. Pr. Z.« mittheilt, eine weitver- v. MtS. Nach. denselben kehrten die Rebellen unter zweigte „bulgarifch-panflavistifche" Verschwörung ent- Ummer Singh zahlreich in die Dschungels von Jug- deckt worden sein. Jn Montenegro, Bosnien, Herze- deespore zurück. Der General Lugard war krank und gowina, Bulgarien und Serbien soll zu gleicher Zeit hatte resignirt. Dle Einnahme von Tirowan hatte der Ausbruch erfolgen; der Mittelpunkt derselben soll sich bestätigt. Die Rebellen von Gwalior waren auf hier, in der Hauptstadt selbst, sein» Jn allen diesen dem Wege nach Bhurtpore und Man Singh war Provinzen sind die Truppen bereits auf den Kriegs-' in Shabghur von der Begum belagert. (Z.) fuß gestellt AUS der Moldau ist eine Bittschrift eingelaufen, in welcher 4W Bojaren und Notablen C h i n a . über den Kaimakam klagen, der sich große Ungebühr- Die neuesten telegraphischen Depeschen, welche nisse zü Schulden kommen lasse; sie verlangen, der daS auswärtige Amt in London über die chinesischen Sultan solle den Kaimakam zur Rechenschaft ziehen. Ereignisse giebt, und die.aus Hongkong bis zum — Die Nachrichten auS Bengazy, schreibt man der 23. Juni reichen, berichten Folgendes: „Triester Zeitung", lauten leider sehr ungünstig. Von Die alliirte Erpevition im Peiho hat Tiensin den 1V—12,VW Einwohnern, welche die Stadt zählt, erreicht, von wo die letzte Nachricht vom 4. Juni waren ungefähr zwei Drittel vor der Pest geflohen; datirt ist. Die Chinesen machten keinen ernsten Ver- von den Uebrigen erkrankten gegen IAA), und 8W such, die Fahrt auf dem Flusse zu hindern, und die erlagen der Krankheit. Die Besatzung, welche 200 Kanonenboote gingen bis Tiensin, welches sowohl Mann stark, zählte 120 Kranke und 3V Todte. Die den Fluß, wie den Kanal beherrscht/ vor, ohne eine auS den Doktoren Bartoletti und Amadeo bestehende Feindseligkeit zu erfahren. Die Bevölkerung liefert Kömmission ist zurückgekehrt und hält ihre Oüaran- treffliche Lebensmittel zu wohlfeilen Preisen. Der taine in den Dardanellen. Bei ihrem Abgange be- englische der französische Gesandte wohnen am Lande lief sich die Zahl der täglichen Todesfälle auf 29. in einem Tempel; dle Russen und Amerikaner waren Der türkische SänitätSrath hat nun eine neue Kom- den Alliirtens tromaufwärtsg efolgt; der zweite Beamte nlifsion von S Aerzten nach Bengazy geschickt, welche deS Reiches und der Präsident eineS der sechs Regie- dort alle nöthigen Maßregeln ergreifen soll, und für rungS-Kollegien waren in Tiensin angekommen, um Konstantinopel selbst stnd die in solchen Fällen her- zu unterhandeln; sie führen einen Titel, der nach kömmlichens trengenA nordnungen getroffen. (Z.) der Darstellung des Dolmetschers andeutet, daß sie A m e r i k a . mit erschöpfenden Vollmachten versehen sind, und ste erklärens tchb ereit, über die Forderungen, welche iu New «York, Ä4. Juli. Eine Depesche auS den früher ignorirten Schreiben an den Premier- St. Louis meldet den Haupt»Inhalt der Bedingun- Minister von China enthalten find, zu unterhandeln. gen, über welche sich die Kommissare der Vereinlgten Die erste Zusammenkunft sollte am 4. Jüni, nach Staaten, die Herren Culldch und Powell, mit den Abgang des Dampfers, stattfinden. Die Chinesen Häuptern der Mormonen vereinigt haben. Letztere betrachten daö ganze Verhältniß alS eineS, daS zwi- verstehen sich dazu, die Erp^ditionS -Truppen ohne schen Krieg und Frieden schwebt und "nicht recht das Widerstand in die Stadt am Salzsee einziehen zu las- - Eine oder das Andere ist. (Z.) ' sen. Die BundeS-Beamten werden in Ausübung ih- r^r Befugnisse nicht behindert, und den Landesgesetzen wird unbedingt Folge geleistet« Andererseits sichert W i » e e l l e n. der Präsident den Mormonen eine allgemeine Amnestie zü. Die „Heiligen« scheinen den i»Heiden" noch im- Zum UniversitätS - Jubiläum in Jena wird die mer nicht besonders gewogen zu sein. Zum minde- VerlagShandlung M Schauenburg und Co. in Lahr, sten erhielten die BundeS-Beamten und ihre Beglei- welche daS Verlagsrecht deS feit 1843 wiederholt ab- ter nur in der Wohnung deS Gouverneurs Einlaß; gedruckten Leipziger CommersbucheS ^Deutsche Lieder alle anderen Häuser blieben für sie geschlossen — nebst ihren Melodien« erworben hat, eine neue> durch- AÄS Sk. LoUiS', 21. Jul i , meldet Man: Ein direkt aus verbesserte Auflage desselben unter dem Titel: von Salt Lake City' angekommener Herr giebt anj. „Allgemeines deutsches CommerSbuch ' zuerst ausgeben. daß zwischen'det» FriedtnS -Eommlssairen und Brig- Ernst Moritz Arndt in Bonn hat gern gestattet, daß (»etlaUv.) Beilage zur Dörptschen Zeitung AO. M o n t a g , den 4. August 1858. ihm dieses echt deutsche Gesangbuch gewidmet werde, vorzurücken, hat der Präsident zwei Commissarien zur und sein ..Eisenlied" neu zu demselben beigesteuert. friedlichen Auseinandersetzung mit den Mormonen Dasselbe bildet den Anfang deS BuckeS und wird entsandt. Möglich, daß dieS auch in der Absicht ge- mit einer Original-Komposition von Fr. Silcher ge' schehen ist jene sechstausend Mann in Kansas zurück- wiß bald ein allgemeines LieblingSlied werden. Um zuhalten und dort die Freistaatmänner zu unterjochen. den Studenten cin in jeder Hinsicht würdiges Lieder- AlSdann würde das ganze Nettoresultat der Erpedition buch geben zu können, hat die VerlagShanblung keine gegen die Mormonen darin bestehen, daß 8 bis 9 Mühe gescheut und daS Buch mit ungewöhnlicher Millionen Dollars in die Taschen von Armeelieferan- Sorgfalt behandelt. Die Auswahl hat die gesammte ten geflossen wären. Mit welcher Unbefangenheit deutsche Studentenschaft selbst getroffen, Rundschrei- diese Ausplünderung deS Bundesschatzes vors ichg eht, ben waren zahlreich nack allen Hochschulen ergangen mag man daraus ermessen, daß kürzlich ein solcher und allerseits her kam in reicher Fülle die erbetene Lieferant ein Gesuch an Banken um Eröffnung eines Beihülse. Die musikalische Redaction haben Fr. WechselcreditS durch die Bemerkung unterstützte: er Silcher und Fr. Erck mit vielfach bewährter Sach- habe einen Contract mit der Regierung, wovon er kenntnis und großer Vorliebe sür gerade dieses Werk mindestens eine Million Dollars reinen Gewinn zie- besorgt, wie die gediegenen, größlentheilS mehrstimmi- hen werde, und daß daS so motivirte Gesuch vom gen neuen Harmonisirungen bezeugen. Der Notensatz Kriegsminister Floyd indossirt war! Wahrlick, Ame- ist mit äußerster Eleganz in der Offizin von F. A. rika kann sich rühmen eine Menge Abarten deS Be- BrockhauS in Leipzig ausgeführt; die Ausstattung ist griffs Diebstahl erfunden zu baben, von denen sich überhaupt sehr gefällig und wird noch ganz besonders europäische Lexikographen nichts träumen lassen. durch ein Titelbild gehoben, das nach einem Original- Unter manchen dahin einschlagenden Entdeckungen be- Aquarell von Prof. C. Scheuren in der lithographi- findet sich auch die in einem AuSschußbericht deS schen Kunstanstalt von Rich. Neuss und Comp, in Repräsentantenhauses zu Washington enthaltene, daß Düsseldorfc hromatographischa usgeführt ist. Die daS Individuum, welchem dieses HauS die Druck- gebundenen Eremplare sind mit einem von Julius arbeiten übertragen hat, sie von einem Buchdrucker Schnorr verzierten Deckel noch außerdem ausgezeichnet. anfertigen läßt, der ihm dafür von dem Reingewinn Jn Jena wird das ..Allgemeine deutsche CommerS- monatlich 2v,vlX) Dollars, also jährlich eine Viertel- buch" zur Zeit der Festfeier in allen Buchhandlungen Million Dollars lLWMV fl.) zahlt, während er selbst und kurze Zeit nachher in allen Städten vorräthig vielleicht ebensoviel oder noch mehr ..macht". sein. Da alle Melodien, namentlich die der Volks- l(A. d. Fr.) lieder, durch Fr. Silcher in edelster Reinheit wieder- hergestellt find, so wird daS Buch ohne Zweifel auch Amerikanische Wandertauben. Nach Nachrichten von allen Liedertafeln und Gesangvereinen gern will- aus dem Westen Amerikas sind dort dieses Jahr die kommen geheißen werden. lZ.) Wandertauben in solchen ungeheuren Massen erschie- nen, daß sie buchstäblich die Lust erfüllen und in Mengen mit Stöcken und Stangen erschlagen werden, Aus Jena wird geschrieben, daß sich bei dem weil sie so sehr dicht und niedrig fliegen. Der un- Fest-Comite bereits über 60V0 Gäste angemeldet geschickteste Schütze bringt auf jeden Schuß mindestens haben. Se. königl. Hoheit der Großherzog von ein Dutzend dieser Vögel nieder. (A. d. Fr.) Weimar wird am 14. AbendS 8 Uhr in Jena ein- ziehen und von der Festversammlung in corpore be- grüßt werden. Am 17. ist allgemeiner CommerS im Nolmn aus den Kirchen-SüclicrnDorpal'v. Paradiese, zu welchem die Stadt daS Bier liefert. TagS darauf ist Hoftag in Lichtenhain. Für die Getaus te : St. Johannis-Kirchet deö Uhr- Festtage sind 8 Musik-CorpS engagirt. machers R. M. Rech Sohn Juliuö; deö Guts- besitzers O. Rücker Tochter Alerandrine.Zki Der amerikanische Rossebändiger Rarey ist der P'roclamirte: St . JohanniS-Kirche: der Sohn eines Viehzüchters von deutscher Abstammung Kürschnermeister Carl Magnus Mathiesen mit zu Cincinnati. Zwei seiner Brüder liegen gleichfalls AgneS Mathilde Luise Kolberg; der Böttgermei- der Kunst der Pferde-Dressur ob. Ein londoner Buch- ster Heinrich Georg Dravsen mit Sophie Char- händler hat 1W,VVV Eremplare der Schrift abgesetzt, lotte Palm. — St . Mar ien-Ki rche: der in welcher Rarey sein System beschreibt. DaS Erem- Knochenhauergeselle Johann Friedrich Dewitz mit plar kostet 5 Silbergroschen. (Z.) Juliane Christine Mar t i n . Gestorbene: S t . I ohanniS-Kirche: dieKno« Seltsames auS Amerika. Während am Mis- chenhauerSwittwe Wilhelmine Tomhson, 86 Jahr souri nahezu sechstausend Mann Militair zusammen- alt; der Pharmaceut Christian Gottlob Roeber, gezogen worden sikd,^ um im Frühjahr gegen Utah 36 Jahr alt; — 40 - Am nächsten Sonntage, den 10, d. M., Bormit- Beginn der HerWe.hr«,Mr.die deutschen (Semein- tagS 11 Uhr in der St. Marien-Kirche deutscher Got- deglieder am 1. September. Meldung zu demselben teSdienst mit heiliger Abendmahlsfeier. Meldung zur am 3V. August. Communion TagS vorher in der Wohnung deS PastorS. Im Namen de« General - Gouvernements von Liv», Ehst- und Kurland gemattet den Druck: . IS>. Dorpat, am I. August 1858. R. Liude, Censor. -Gerichtliche Bekanntmachungen. 1858 abgeschlossenen und am 30. Juni 1858 cor- roborirten Kauf-Contracts von der Livländischen Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Ritterschaft für die Summe von fünftausend Ru- Selbstherrschers aller Neuffen :c. :c. ic. hat das beln S.-M. eigenthümlich erstandene, in der Stadt i Kaiserliche Universitätsgericht zu Dorpat kraft die- Werro auf dem früher mit der Nr. 15 unv jetzt ses öffentlichen Proclams Alle und Jede, welche mit der Nr. 87 bezeichneten Grundplatze belegene an den Hieselbst am 18. Juli d. I . ohne Hinter-s teinerneW ohnhaus cum sppsrtiventiis und we- laffung eines Testaments verstorbenen, aus Tuckum gen Mortificatio» nachstehender, auf diesem Jmmo- in Kurland gebürtigen, grad. Stud. dcr Theologie, bil annoch ingrossirt befindlichen, nach Anzeige deS 8lu6. pkiwl. Wilhelm Kümmel, als Erben, Gläu- Herrn Kreisdeputirten von Knornng jedoch liqui- biger oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde dirten Schulddocumente, als I) einer von dem Ansprüche und Forderungen formiren zu können Herrn dimittirten Stabsrittmeister Friedrich von vermeinen, hiemit auffordern wollen,s tcha clsw Helmersen am 13. Juni 1852 zur Sicherheit für dieses Proclams innerhalb der Frist von einem eine von dem ehemaligen Werroschen Post-Com- Jahr, d. i. spätestens am 31. Juli 1859 allhier missair Ottomar Ecklon zum Besten des Fräuleins beim Dorpatschen Universitätsgerichte mit solchen Jenny Holtz eoclem clslo über viertausend zwei- ihren Ansprüchen und Forderungen gehörig anzu- hundert und zwanzig Rub. Silb. gezeichnete Obli- geben und selbige zu documentiren und ausführig gation ausgestellten, am 27. Oetober 1852 ingros- zu machen, bei der ausdrücklichen Verwarnung, sirten Cautionsschrift und 2) einer von dem Herrn daß nach Ablauf dieser vorgeschriebenen Frist Aus- dimittirten Stabsrittmeister Friedrich von Helmer- bleibende nicht weiter gehört, sondern mit ihren et- sen zum Besten des Herrn August von Golojewsky . wanigen Ansprüchen nnd Forderungen an den über sechstausend Rubel Silb. ä. cl. 17. August Nachlaß 6ekunoti gänzlich und für immer präclu- 1851 ausgestellten, am 27. Juni 1855 ingrossir- dirt werden sollen. — Zugleich werden diejenigen, ten Obligation, ein Proclam in rechtsüblicher Weise welche gedachtem Nachlasse verschuldet find, oder erlassen werden möge, als werden vom Werroschen zu demselben gehörige Vermögensstücke in Händen Rath, dem Ansuchen willfahrend, mittelst dieses haben, angewiesen, binnen gleicher Frist und bei öffentlichen Proclams alle diejenigen, welche an der gesetzlichen Strafe für Verheimlichung ftem- daS in der Stadt Werro auf dem Grundplatze sub den Eigenthums bei dem Universitätsgerichte ge- Nr. 87 belegene, durch den vorgedachten Kauf-Con- treuliche Anzeige von ihrer Schuld und von der in tract von dem Herrn dimittirten StabSrittmeister ihren Händen befindlichen Vermögensstücken zu Friedrich von Helmerfen der Livländischen Ritter- machen. Dorpat, den 31. Juli 1858. 2 schaft mit der Nutznießung eines eontractlich 542A Im Namen und von wegen Eines Kaiser- LH Faden großen Theils des Grundplatzes unter der lichen Dorpatschen Universttätsgerichts: Bezeichnung Nr. 87 verkauftes teinerneW ohn- Rector Bidder. HauS sammt Appertinentien aus irgend einem Notaire A. L. Wulffius. Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen oder Ein- Wendungen wider die geschehene Veräußerung und Demnach beim Rath der Kaiserlichen Stadt Besitzübertragung, so wie gegen die gebetene Mor- Werro von dem Herrn Kreisdeputirten Constantin tification der vorspeeificirten zwei Schulddocumente von Knorring darum nachgesucht worden ist, daß formiren zu können vermeinen, hierdurch aufgefor- übtr das zufolge «jnes zwischen demselben voi<s der dert,s ichm it sqlchen ihren Ansprüchen, Forderun- Und.deniHerrn dimittirtenStM- gen. yper Einsendungen in der'Frist von einem nttmeister Friedrich von Helmersen.gm 13. Juni 'Jahre nnd fxchŝ Wochen H also , spätestens bis zum 25. August 5859 bei diesem Mthe ent- uen Anordnung, wird- l hiedurch zur allgemeinen weder in Person oder durch gehörig legitimirte und Kenntniß gebracht, daß die Post-Equipage zwischen instruirte Bevollmächtigte wie erforderlich - anzuge- Dorpat und Narva, nicht wie bisher am Tonn- ben und selbige zu documentiren und qussührig zut ag, sondern von nun an am Montag, um machen, bei derVerwarnung, daß nach Ablauf die-9 Uhr Morgens, aus Dorpat nach Narva abgefer- ser Präclnstvfrist Ausbleibende nicht weiter gehört, tigt werden wird. Dorpat, d. 15. Juli 1858. sondern gänzlich und für immer präcludirt und das Postmeister Fedorow. bezeichnete Wohnhaus eum sppei-tinentüs nach Inhalt des Kauf-Contracts der Livländischen Rit- terschaft zum unstreitigen Eigenthume adjudicirt, Monatssitzung der gelehrten Estnischen Gesellschaft die obbezeichneten Schulddocumente aber als be- am Mittwoch d. S. August !8S8, 8 Uhr Abends, richtigt für mortistcirt erklärt werden sollen. 3 im Locale der Ressource-Gesellschaft. Werro, Rathhans, den 14. Juli 1858. (Livl. Gou».-Ztg. ^ 8S.) Vom Rache der Kaiserlichen Stadt Werro wer- Ich wohne gegenwärtig im Wischnakowskyschen den,' auf geschehenes Ansuchen, mittelst dieses öf- (früher Henningsonschen) Hause, in der St. Pe- fentlichen Proclams alle diejenigen, welche an das tersburger Straße. 3 in dieser Stadt aus dem mit der Nr. 130 bezeich- Orvnungsgerichts-Notaire R. Kieseritzky. , neten Grundplatzc belegene, von dem Handlungs- Commis Carl Christian Müller zufolge am 21: April Eine bequeme viersitzige Kutsche stehtz u einer 1858 unterzeichneten und am 19. Mai d. I . cor- Reise nach St. Petersburg zu Gebot. Näheres roborirten Kaufcontracts dem Mühlenmeister Jo- „Stadt London" beim Portier. 1 hann Luckin für die Summe von 3700 Rub. S. verkaufte hölzerne Wohnhaus sammt dabei befind- Eine gute Köchin wird gesucht durch die Zei- licher Windmühle, dazn gehörigen Nebengebäuden tungs-Grpedition. 3 und allen sonstigen Appertinentien ans irgend ei- nem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen Roggen kaust, mit Stellung zum Herbst nach oder wider die geschehene Eigenthumsübertragung Pernau, C. F. Keller, KaufhofNr. 21, Eckbude. 3 zu sprechen gesonnen sein sollten, aufgefordert sich mit solchen',ihren Ansprüchen oder Protestationen Ganz neue volltönende Tafel-, Flügel- u. in der Frist von einem Jahre und sechs Wochen a Cabinet - P i a n o hat zu verkaufen 2* dato, also spätestens bis zum 2. August 1859 bei O. D. Wenzel. diesem Rathe entweder in Person oder durch gehö- rig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte wie Gebrauchte F lügel u. Pianosorten ver- erforderlich zu melden und ihre Rechte geltend zu machen, bei der Verwarnung, daß nach Ablaufdie-kauft und vermiethet O. D. Wenzel, 2* ser Präklusivfrist Niemand weiter gehört und das neben Hotel St. Petersburg. bezeichnete Wohnhaus sammt Windmühle, Neben- gebäuden und allen sonst dazu gehörigen Apperti- Probsteier Winter-Roggensaat s Löf 130 Pfd. nentien nach Inhalt des Kauscontracts dem Müh-2 Rbl. 50 Kop. verkauft daS Gut Cabbina. 3 lenmeister Johann Luckin zum nnstreitigen Eigen- thume zuerkannt werden wird. 1 Apfelsinen, Citronen, revalsche Killoströmlinge, Werro, Rathhaus, den 21. Juni 1858. moskausche Zwiebäcken und verschiedenes Backwerk (Livl. Gouv.-Ztg. ^ 76.) erhielt so eben u. empfiehlt F. Tailow. 1 ( M i r pol izei l icher B e w i l l i g u n g . ) S o eben empfing frische Fruchtbon- Bekanntmachungen. bons, Ci t ronen, Aprikosen, Feigen, Amerikanische Nüsse, Marmelaoen, .Zup Befolgung der von Seiner Ercellenz dem .eingemachte auslandische Fruchte u. Herrn Director Eines Post-Departements getroffe- Pflaumen 5 10 A 1 R. S . C. O . Johannsen. Eine Partie Tapeten wird, um aufzuräumen, Lei I5ebernabmv von 8 Obligationsloosen zu herabgesetzten Preisen billig verkauft bei 2* sin«! nur: 20 Kübel 8ilber su entrioblen. H. D. Brock. s)ie 2iebungsliste erkolgt pünktlivk krsn«:o. Im Kauftn. Mettigschen Hause ist ein Absteige- Der Verloosung« - Plan ist gratis su baben unä v!r«i auk jeiles Verlangen kranvo über- Quartier von 2 Zimmern zu vergeben. Auch wer- s«?k!vlct. den daselbst gegen ein billiges Honorar 2 Pensio- X̂lle Anfragen un«I Aufträge sin«! «lireot »a närinnen angenommen. 1* riobten an: ^ n t o n IRor iLL, Im van der Bellenschen (früher Secretair von 8taatse5keoten-IIan«llung in k'ranlckurt a. Böhlendorffchen) Hause ist eine große Familien- wohnung zu vermiethen. Nähere Auskunst ertheilt I'sxe lier s^vdvn8mittel in vorpst Buchhalter W. Toepffer. 1* Mr den Alonst A u g u s t 1838. Die untere Wohnung im v. Stadenschen Hause > V e i s e n d r o t So».«?. ist zu vermiethen und sogleich zu beziehen. Nähe- Liv?ran»drot soll viexen u. xvttea.su» »los» Liu XrillAel aus^Vasaer xebaclten »'tausollem «'2 ̂ res beim Hrn. Falkenberg, unweit der Holzbrücke. 4 üm Kriussel aus »lilcN xedaeken A«Iit vesxleieden au» inlänckisedem Redl - - - « L." Im Hause der Wittwe Leziuss ind zwei, große -6 L s k o x x v n b r o t : Familien-Wohnungen mit Stallraum und allen Lin süsssauresvrot v. kein. selieut. koxxeum- 7S z Wirthschastsbequemlichkeiten zu vermiethen. Das Lin vrot von xedeuteltem kaxxeainvIU - » 7S z Nähere darüber bei Buchhalter W. Töpffer. 2* Lin »rot aus reinem Koxxenmedl » - - SL « v.vrot v. dSK.?rei»«n ist verkiltnissin.anVev.dLker. - Eine kleine Familienwohnung ist zu vermiethen. ? I « i 8 e d : Näheres beim Schneidermeister Thomson. 1* «Zutes R'mckSeiscd »oll xelten: Rst« Kvrts. Hti»tervjv»tel i Qevckao» »tüell«, vorsnsliod «u Svdmor- Die Bel-Etage im Hause der Frau v. Wahl ist braten, — Xierendraten ocker vom 1. September ab zu vermiethen. 2 t>'il«-tstüclce,—l/arbouackestüvke, vorsüslick «u »«ekstealrs unck «lotelets- - - - - - » - 1 A b r e i s e n d e . S o r t e . V o r S v r v t e r t e R z «rust , F. Lindenthal, Typograph. 1 » vu<dt», Xamm» unck kippen- Johann Otto Engelbrecht, Particulier. 2 »tücko, so vi« vaucl»- ocker I-appenstüclie, vorsüeNcll «u A. Hermann, Lehrer. 3 Louillon, »nlleren Suppen un«I «um rlieil aucli «u Aleerret- tisüeisck » . » » . . . 1 — A S . ( S R . ) R 8 S 8 . Stv Kvrte. Ik»l». »i>S Ik»olce»» sz Xiekung «les ltaliiseben s t l i v l t s «u Loiiillon unä auckeren Luppen - - - - - l « z Lute» ItaldLeisoti vaui IIi»t«!rviert«-l vllte» ItaldLeisek vom V»r»>eî irt«il - - - — — Ltutes Sek« vineSvisck - - . . » . » . » 1 ^ . 7 VOM 4846. K i 0 r : Jecles 1.00s muss einen Oewinn ei^Iten. voppsl-vier, eine vauteille v«n ^ Stok- - - »— ' z ^ Hauptgewinne in kullien: 14 mal ^ n tür iiitiivntlv Västv 1» »>eu rravteur» — »> k Vakel- ocker Zlittel-Lier, eine vuuleille von ^ Slok — 54 mal 12 mal 23 mal vräinaires vtier Xruxs»vi«r, ein 8t>»k RSßVQEV, 55 mal 4tt mal v r » n «> v e i 0 : 58 mal 366 mal 1994 mal vemeiner Xornbranä^ ein b. «. Stof, iu cken Xrüxen — — Z4 I.OOO, 1770 mn! »S«. Vvineiner Xornliranckxvein ein Stuf, iu cken Häusern Dei' geringste Gewinn beti-LZt tl. 46. cker Vetränlivdäucklor Zg Obligation« > , «leren Verlcauk in allen ^dxe»oxener vvrsüsster. vranckvein, ein Swk - » — — Zt Xovd keinorer, ckoppelt »Iixe«oxeuer, von ^6 di» — — KL Staaten geselzliob erlaubt ist, kosten: stubel 33 8ilb. un«i ner«len nack «ler Xiebung » vie Vedorsvkreitune cker in cker vorstekeucken, odris^eittiok Kübel 3ll 8!lb. >vie<i?r surüvlcgenommen. anxeorckneten ?»xe cker I-oden»,nittel ke»«xeset«ten preis« deim VerKant virck bei ^nckrokunx cker im 8 llZl ckes Strafeeset«- Diejenigen?bei!nebmer, vvelebe «lie l̂ oose bueke» ke»t«esot«ten Straf« untersaxt. naeb «ler Xiebung wie«ler verlcausen wollen, pndticatum, vorpat-katddau», cken t , ^u^u»t I8K8, baben nur «len Întsriösbie«! äes în- un«l Ver» Im «amen unck von vexen Line» löblioben Voxtoi- kankspreises von: serivdt» ckieaer Stackt: 3 Ii. 8. kür je«!es verlangte Î oos ein2iisen6en. ck. 2 , 0dvr?er>cIilavvxti S>nckicu» V . k o lllanck. Secretair Nrsvdvmt ckrvi vS- 6er Lucdäruckvroi v» ekvntlioN, »m Rontax, Scdülimson'» >Vittv« »ittvvvk unä Kreits?. D ö r p t s c h e Z e i t u n g . uoii v. «»tliossu ent- ?rei» in vorpst 8̂ kdl. riodtvt. vis lnsortion»- Sild. - 5l»e., dei V«r- Vvdülirsn kür vek«ont- »«»liiiilx ü»r,;d Ui« Vost St. »»»edanxeu noil û«ei» IS »dl. S.->l. vi« ?ri- ?l«n »Uvr r̂t Iietrsxvu »nmerstiva »ir«j dei tkr üi« t>vr keitsetivn «<1?r iu Xvle oäer «lere» kaum Mittwoch 6. August j!L6L » >»»» Der kranke Mann. nee«? (.râ ez? vou» «inne ûv Ii, l'ur̂ uie pllisse exister 99 »ns? ^u»nt n moi je ns lui «ionne Die „Nordische Biene" vom 28. Juli schreibt: P»« 25, et H'oKre «le psrier!"*) Wie gefällt Wir haben aus Paris auS zuverlässiger Quelle einen Ihnen der Pascha? ES wäre gut, wenn alle Musel- Brief vom Juli erhalten, der durch mehr' als manen so dächten. Die Nachricht von der Ermor- einen Passus daS in den Leitartikeln unseres BlatteS dung deS ConsulS hatte die Engländer so erbittert, Geäußerte bestätigt: ..Die Conserenzen dürften sich daß sich in vem ..Conservative-Club" eine Art Mee- aller Vermuthung nach längere Zeit hinziehen, als ting bildete, auf welchem in den heftigsten Ausdrücken man es sich bei ihrer Eröffnung dachte. Verschiedene über die Art und Weise der Rache an diesen Barba- Steine deS Anstoßes haben sich den Verhandlungen ren debattirt wurde. Ein Schönredner machte in alS Hindernisse in den Weg gestellt. Die Ermordung seinem Fanatismus den Vorschlag, Kreuzzugs- der Consuln, daS Abschlachten der Christen in Dsched- Legionen zu errichten, Mekka zu erobern und das dah und die Empörung in vielen Provinzen der Türkei Grab des Propheten in die Luft zu sprengen! Hier- haben den Repräsentanten der Großmächte in diesen auf entgegnete die Majorität der Stimmen, daß — Conferenzen nickt wenig zu bedenken gegeben. Ob- 309 Millionen Muhamedaner» ihre heilige Stätte, schon der Oesterreichische Gesandte bemüht ist, mit ja das Object ihrer Anbetung entreißen — ein Ding allen Kräften jede seiner Ansicht nach nicht zur Sache der Unmöglichkeit sei, um so mehr, als dadurch für gehörige Frage zu.beseitigen,s ichd araufs tützend,d aß Jerusalem und unsere heiligen Stätten ein gleiches die Conferenz sich nur auf Verhandlungen, welche Schicksal herbeigeführt werden könnte, und man sich die Donaufürstenthümer angingen, zu beschränken damit begnügen möge, die Muhamedaner auS Eu- habe, so steht indessen allem Vernehmen nach zu er- ropa zu jagen und nach Asien zurückzudrängen." warten, daß man sich auch mit der schwankenden Gelegentlich deS Rendezvous der Königin Victo- Lage der Pforte beschäftigen und Maßregeln zur Auf- ria mit Kaiser Napoleon l l l . in Cherbourg äußert rechthaltung ihrer sinkenden Macht treffen werde, die „Nord. Biene« bezüglich der Türkei: „Die Ankunft Sachkundige und erfahrene Politiker sind der Ansicht, der Königin wurde von den Französischen KriegSschif- daß dieser Diplomaten-Vereins ichv ergebens den Kopf fen nnd den FortS CherbourgS mit lautem Kanonen- zerbrechen, alle geistigen Kräfte anstrengen und sich donner begrüßt. Welche Stimmme spricht wohl aus mit allerlei Combinationen abquälen dürfte, um die dem donnernden Schalle dieser Schüsse? Ist'S etwa so höchst verwickelte Aufgabe zu lösen und das Heil- die der Hoffnung, welche den gegen die Muselmanen mittel zur Wiederherstellung deS kranken Mannes um ihre Freiheit kämpfenden Griechen in der Schlacht zu finden: ein weiser Ausspruch unseres in Gott bei Navarin verkündet wurde? Sehen die christlichen ruhenden Kaisers , dessen Feinde ihn lächerlich Unterthanen der Türkei vielleicht in den Wolken von machen wollten. Nunmehr sehen Alle ein, daß Er Pulverdampf der Cherbourgfchen Kanonenschüsse, vollkommen Recht hatte. Ein Mitglied deS Englischen wenn auch nicht die Hand der Befreiung vom musel» Unterhauses hat nicht nur die Richtigkeit dieser Aeuße- manischen Joche, so doch die Erfüllung der Ver- rung Kaiser Nikolai 'S anerkannt, sondern noch sprechungen, welche ihnen die Türkei im Angesicht von hinzugefügt, daß der Kranke eineS Arztes und so- ganz Europa gab und für die sie sich verbürgte? gar eines Notairs, vermuthlich wegen Theilung der Der durch die Cherbourgfchen Schüsse erzeugte Nebel Erbschaft, bedürfe. Neulich war ein bekannter Eng- . ist noch zu dicht, alS daß eS uns möglich wäre, ihn länder bei mir, der so eben von Fuad Pascha gekom- schon jetzt zn durchdringen und den Christen deS men war. Der Zweck seiner Zusammenkunft mit Orients ein Wort deS Friedens, der Liebe und der dem Türkischen Bevollmächtigten bestand in der Pro- Hoffnung zu sagen. Wir rufen ihnen zu: Habet Position, in Konstantinopel DockS zu erbauen. Die- Geduld! Doch wer dürfte in diesem Falle ein besse- ser Vorschlag wurde von dem Pascha mit Wohlwol- . res Beispiel der Geduld liefern als sie? Mit ihrer len aufgenommen. AlS sie aber in Betreff des Con- , — tractS daS Nähere besprachen, und der Engländer ein . ^ Nrinileaium aus 99 erbob ^ denke« Sie hm? Wie, auf 99 Jahre? Glauben PrtVtteglUM aus v s ^ a y r e beanspruchte, eryov stch Sie etwa, daß die Türkei noch SS Jahre bestehen werde.' Was Fuad Pascha rasch vom Olvan und sagte Mit größter mich anbetrifft, so rechne.ich ihr keine SS Zahre mehr zu, nnd Lebhaftigkeit: - pense- von« ? Komment, 99 bin bereit, dMber eine Wette einzugehen. Geduld eben haben ste fich auch ein Recht auf die gleiche Kanäle werden noch angelegt und sechs enorme Sympathieen der gesammten Ehristenwelt erworben.« Wasserräder von 30 Fuß Breite und ebensoviel Höhe, zusammen ungefähr von 3600 Pferdekraft, werden daS ganze Maschinenwerk in Gang bringen. Zwei dieser Inländische Nachrichten. Räder sind fast ganz beendet. Obgleich cö unter der Ausführung so mächtiger Bauten, die zur Zeit an Der Stallmeister Tolstoi, der Generaladjutant dreitausend Arbeiter beschäftigen und eine ungeheure Graf Alerander Avlerberg, der Banquier Anton Masse von erforderlichem Baumaterial aufgehäuft ha- Fränkel, die Kaufleute 1. Gilde L. Heyse und Herr ben, fast unmöglich war, die hohen Gäste würdig zu Dyrssen (Firma I . Dyrssen und Comp.), der Kauf« empfangen, hatte man doch versucht eine hübsche mann 1. Gilde L. Gütschow, der Ehrenbürger Iwan Ehrenpforte zu improvisiren und einen förmlichen Blu- Shadimerowski, der I i i . Philipp Gari und der Ne- menpfad zu bilden, auf welchem I I . KK. HH. die podient auS Havre LouiS Lerour haben die Erlaub- erwähnte Manufactur erreichten, um Sich dort durch niß erhalten, eine Actien-Gesellschaft zu gründen un- den Director derselben, Herrn Kolbe, überall um- ter dem Namen: «Russisch-baltische Compagnie« zur her führen zu lasien. Der Jubel über den hohen Be- Unterhaltung einer DampsschiffsahrtSverbindung zwi- such ertönte aus mehreren tausend Kehlen der dort schen den Haupthäfen deS baltischen MeereS und dem beschäftigten Arbeiter den Erlauchten Gästen als freu- Auslände. S. die Allerhöchst bestätigten Statuten digstes Willkommen entgegen. Die großartigen Was- der Gesellschaft in Nr. 61. der S.-Z. seranlagen und Kanäle, die colossalen Triebräder und die Gebäude selbst erregten daS lebhafteste Interesse N a r v a , 2l . Juli. I n Nr. 8 l dieser Blätter S r . Kaiser! . Hohei t des Thron fo lge rs und lasen wir einen auS der Rigaschen Zeitung entlehnten Hochderselbe richtete fortwährend die geistreichsten Fra- Artikel über die Anwesenheit S r . Kaiserl . Ho- gen in Betreff der Anstalt an den Director derselben, heit desThronfo lgers , Cäsarewitsch Groß- um über Alles ausführlichste Ausklärung zu erhalten; fürsten N i k o l a i Alerandrowitsch in unserer auch geruhten Se. Hohei t einen detaillirten Plan Stadt, wo Derselbe in Begleitung Seiner Erlauch- der bereits ausgeführten und noch auszuführenden ten Brüder und Vettern auf einer Reise nach Finn- Bauten huldreichst entgegen zu nehmen. land kurze Zeit verweilte. Wenn nun jene freudigen Ein pittoresker, von alten Lindenbäumen einge- Tage, der drittte und vierte Jul i , stets bei unS in schlossener und unmittelbar an den linken Wasserfall dankbarer Erinnerung bleiben werden, so dürfte eS glänzender Platz der Insel war geschmackvoll arran- nicht überflüssig erscheinen jenem Artikel noch eine girt und in einem dort aufgeschlagenen und mit Er- kleine Ergänzung hinzuznsügen, die einige mehr oder frischungen versehenen leichten Zelte verbrachten die minder bemerkenSwerthe Einzelheiten berührt. Ganz hohen Gäste einige Minuten der Erholung, während besonders haben wir deS huldvollen Interesses zu ge- sies ich zugleich an dem um diese TageSzeit besonders denken, mit Welchem Se. Kaiser l . Hohei t Sich imposanten Anblick des NarvafalleS ergötzten, der in nach Allem erkundigte, waS daS Wohl der Stadt, der Entfernung eine ungeheure Wasserstaubwolke bil- waS Handel, Industrie und Gewerbe betrifft. Die det, die in glänzendster Regenbogenpracht strahlt. Da- Krähnholm-Manufactur hatte daS Glück die beson- bei gewährt auch die Aussicht auf die am entgegen- dere Aufmerksamkeit deS Cäsarewitsch auf sich zu gesetzten Ufer liegende Fabrik deS Baron Stieglitz ein lenken, und eS läßt sich beinahe mit Gewißheit an- freundliches Panorama. nehmen, daß die Besichtigung dieser Fabrik die in Ihre Majestät die Kaiserin Katharina die Große, ihrer Art zu den bedeutendsten der Welt gehören mag glorreichen Andenkens, hatte einst diese Insel besucht eine Hauptveranlassung gewesen, daß Se. Kaiserl. und zu I h r e m Empfang war damals ein vergoldeter Hoheit Narva besuchte. Bei dieser Gelegenheit sei Stuhl angefertigt, der jetzt herbeigeschafft wurde, um eS unS vergönnt einige Worte über das großartige Werk den erhabenen Urgroßenkel aufzunehmen. Auch ein zu sagen. Von den kolossalen Gebäuden, die zur beinahe neunzigjähriger Greis (Herr Georg Sutthof), Betreibung einer der bedeutendsten Baumwollspinnereien der bei jener Gelegenheit I h r e r Ma jes tä t , als bestimmt find, ist eins, vier Etagen hoch und 68V Knabe, einen Blumenstrauß überreicht hatte, wurde Fuß lang, nebst den Seitenflügeln bereits fertig. ES S r . Kaiser!. Hohe i t vorgestellt und von Hoch- besteht nur auS vier mächtigen Sälen und erhält daS demselben huldvoll begrüßt. Tageslicht durch .vierhundert Fenster. Zwei andere Nachdem I . I . K. K. H. H. einige Zeit auf Hauptgebäude, jedes 472 Fuß lang, drei Etagen dem reizenden Plätzchen verweilt hatten, wagte der hoch «nd im Ganzen sechs Säle mit 1000 Fenstern Director der Krähnholm-Manufactur, wie bereits ge- enthaltend, stehen noch in Arbeit. Die Treibkraft meldet, den Großfürsten Thron fo lger unter- VeS Maschinenwerks wird aus dem bekannten Wasser- thänigst zu bitten, zum Gevächtniß seiner Anwesen- fall der Narowa gewonnen, uud mußten zu diesem heit einen jungen Eichbaum zu pflanzen, zu welchem Zweck vier bedeutende Kanäle durch die Felsen ge- Behuf eine eigendS dazu angefertigtes ilberneS chau- hauen werden. Zwei dieser Kanäle find bereits fer- fel in Bereitschaft war. Daß diese Bitte zur höch- tig, wovon der eine 1800 Fuß lang, über K0 Fuß sten Freude der Umstehenden Gewährung fand, ist breit und gegen 9 Fuß tief, der andere 430 Fuß ebenfalls berichtet worden. Hierauf verabschiedeten !ang ' 30 Fuß breit und 28 Fuß tief ist. Zwei Sich dte Erlauchten Gäste in den huldreichsten Wor- ten bei dem Director der Manufactur, der dieselben strengungen zu unterbrechen, die Reihe der rühmlichen bis an die Equipage begleitete, wo Se. Hohe i t Gefechte fort, durch welche in der letzten Zeit die der Thro nf olger noch mit gnädigster Herablassung Unternehmungen in diesem Theile VeS Lanves bezeich- sagte: „Ich hoffe Sie bald wiederzusehen und Ihre net waren. Von der Zeit an, wo Generallieutenant Fabrik in vollem Gange zu Ihrer Zufriedenheit zu Jewdokimow unerwartet seine Operationen auS finden; auch hoffe Ich, daß mein Baum dann Wurzel der Argun - Schlucht in die kleine Tschetschna verlegt gefaßt haben wird." Wie schon erwähnt worden, hatte, in welcher beim Erscheinen unserer Truppen geruhten die hohen Reisenden Sich von Arähnholm die gesammte Berg - Bevölkerung fast einmüthig ihm zu Herrn von Sinowjew, dem Bruder deS Erziehers Unterwerfung erklärt hatte, ihre Wälder verließ und des Cäsarewitsch, zu begeben, wo Sie erst die bedeu- ungesäumt die Uebersiedelung in die Ebene begann, tenden Sägemühlen besichtigten, sodann den von der hatte Schamil seinerseits nicht aufgehört, zahlreiche liebenswürdigen Hausfrau servirten Ther einnahmen Schaaren Bewaffneter zu sammeln und rüstete sich zu und endlich zur Nackt in dem dazu höchst geschmack- irgend einer entscheidenden Unternehmung. Schon voll eingerichteten Hause deS Königl. Dänischen Vice- Anfangs Mai zeigten sich Haufen von Muriden an Konsuls Gendt einkehrten. verschiedenen Orten der großen Tschetschna, die neuen Leider war Baron Stieglitz nicht persönlich an- Uebersiedler Ver kleinen Tschetschna mits trenger Ahn- wesend, um die erhabenen Gäste in seinem glänzenden dung bedrohend und vielleicht hoffend. sie wiever an Landsitze, sowie in seiner in voller Thätigkeit begrif- sich in's Gebirge zu ziehen. Jedoch blieben alle De- fenen Tuchfabrik und Flachsspinnerei empfangen zu monstrationen SchamilS fruchtlos: der Generallieute- können. . Dessenungeachtet geruhteu I . I . K. K. nant Jewdokimow gab vie beabsichtigte Entlassung H. H. diese, sowie die ausgezeichneten Orangerien VeS Dctachements aus und dislocirte seine Truppen deS Barons zu besuchen, Sich an dem Anblick der zu beiven Seiten des Argun in der Art, daß er über- von reifen Früchten strotzenden Gewächshäuser zu all dem Feinve ven Weg versperren konnte, an wel- ergötzen und dann, gleichfalls zum Gevächtniß ihres chem Punkte Verselbe auch versuchen möchte, in vie Hierseins, einen Eichbaum zu pflanzen. Der laute Ebene durchzubrechen. Zu gleicher Zeit wurde am Jubelrus, ver den Erlauchten Reisenden bei Ihrer Mitschik daS Detachement deS Flügel-Adjutanten Abfahrt 6vn 'den erfreuten Bewohnern der Stadt Obersten Fürsten S w j a t o p o l k - M i r s k i zusammen- und der Umgebung, die daS Ufer umstanden, ertönte, gezogen, der nicht nur die kumyksche Ebene deckte ist bereits geschildert worden und Se. Kaiserl . Ho- und sichb ereit hielt, im Nothfall dem Auch zu Hülfe heit geruhten dem Herrn Commandanten Gen.-Ma- zu kommen, sondern auch im Laufe des MonatS Mai l'or Baron von Krüdener den lebhaftesten Dank für den Durchhau MajurunSk, der seit vorigem Jahre seine besondere Gewandtheit und Dienstfertigkeit aus- etwas zugewachsen war, von neuem säuberte. zusprechen. Unter dem Schutze deS genannten DetachementS Möge der Tag bald wieder erscheinen, wo Narwa fuhren die neuen Uebersiedler der kleinen Tschetschna den erhabenen Thronfolger Rußlands in seinen alten fort, sich an den ihnen angewiesenen Stellen anzu- Mauern erblickt. Die Zukunft wird hoffentlich immer bauen und wo kurz zuvor nur öder Wald gestanden, mehr daS Wohl der Stadt befördern, welche dann erhoben stch jetzt große regelmäßig angelegte Ort- ihre Erlauchten Gäste in würdigerer und angemesse- schaften, mit Wall und Graben nach Art der Kasaken- ner Weise wird empfangen können. (S. Pet. Z.) Stanizen versehen. DaS Beispiel der kleinen Tsche- L ibau , 26. Juli. ES verdient die Mittheilung tschna fand natürlicherweise starken Anklang im gan- wohl hier ihren Platz, daß vor ungefähr vierzehn zen Lande: auS dem Auch, dem obern GudermeS, Tagen unsere Stadt und Umgegend von Myriaden selbst auS einigen Auls der Argun-Schlucht desertir- von Schmetterlingen jener mysteriösen, wälderverwü- ten Dutzende von Familien zu uns, wo sie nur im- stenden, unter dem Namen »Nonne« bekannten Raupe mer die strenge Aufsicht der Muriden zu täuschen und heimgesucht wurde, die sogar in die Wohnungen dran« sich unter den Schutz unserer Truppen zu begeben gen, und dann ihren Weg nach dem Meere nahmen, vermochte». dessen Ufer sie in zahlloser Menge und so weit daS Inzwischen entschloß sich Schamil nach langem Auge reichte, von dem Wasser zurückgespült, todt be- Warten endlich mit seiner zahlreichen aus ven fern- deckten. Möchten sie auch da ihre Brut mitversenkt sten Bergstämmen gesammelten Schaar den Argun in haben! (L. Z.) Vem oberen Theile seines ThalwegeS zu überschreiten unv zog sich nack dem obern Laufe des Goita und Assa hin. Die Erscheinung feindlicher Kräfte in die- Nachrichten aus dem Kaukasus. ser Gebirgsgegend konnte um so gefährlicher werden, als Schamil, wie sich bald auswies auf die Mitwir- , Der „Kawkaö" meldet in seiner Nr. 55.: Vom kung eifriger Gesinnungsgenossen unter einigen der linken Flügel. Nach vem schweren unv langwierigen unterwürfigen Stämme deS Militair - Bezirks von Winterfeldzuge in ver Argun - Schlucht schritten vie Ossetien gergchnet hatte. Allein der General - Lieut. Truppen VeS linken Flügels, statt ver gewöhnlichen Jewdokimow folgte den Bewegungen deS FeindeS Erholung in ihren Standquartieren sich zu erfreuen, aufmerksam ynd wqSte durch rechtzeitig ergriffene um- geradeöwegS zu den beabsichtigten Sommer - Opera- sichtige Maßregeln alle Pläne desselben zu zerstören tionen, und führten, ohne ihre unermüdlichen An- und die Hyhe im Lande sofort herzustellen. Um dem Feinde alle Zugänge in die Ebene der derholte Angriffe der Dragoner und der in der Folge kleinen Tschetschna und der Ssunsha-Linie alS auch zu ihnen gestoßenen Kasaken brachten den Feind voll- nach der Seite von WladikawkaS und nach der Mi« ständig in Unordnung. Unsere Cavallerie brach unge- litair-Straße von Trusten zu versperren, wurden die stüm mitten in seine Massen, sprengte sie nach allen Truppen auf folgende Weise en evlielnn aufgestellt. Seiten und ließ ihnen nicht Zeit sich neu zu ordnen, DaS Detachement deS Obersten Altuchow, und zu irgend einem Zusammenwirken zusammenzu- zwei Bataillons, eine Schützencompagnie, zwei Divi- thun. Jn diesem heißen Handgemenge wurden den sionen Dragoner, zwei Ssotnien Kasaken und sechs Bergbewohnern zwei Fähnchen abgenommen. Die Geschütze, bei der Staniza AssinSk. herbeigeeilte Infanterie mit der Artillerie zu Fuß DaS Detachement des Obersten Kaufmann, vollendete die Niederlage des FeindeS, der sich im drei Bataillons, eine Schützencompagnie und vier Walde barg und von da aus ein heftiges Feuern be- Geschütze auf der Höhe Sseiwiduk an der Gränze gann. Allein die Infanterie warf sich mit Hurrah- der Gemeinde Galaschki. geschrei auf den Waldrand und zwang die Bergbe- Oberst Schostak mits iebenS sotnien Kasaken, wohner sich in Unordnung hinter den Fluß Netchoi einer Ssotnja Miliz und vier reitenden Geschützen — an die schwarzen Berge zurückzuziehen. Jn diesem an der Kambilejewka. Gefechte verlor Schamil den Aussagen der Kundschaf- Oberst Bashanow mit einem Bataillon und ter zufolge über IVO Mann an Todten und Verwun- zwei Berggeschützen in dem Thale Tdrsk. (Diesem deten. Fünfzig Leichen blieben in unseren Händen. Detachement war außer der Sicherung von Wladi- Auf unserer Seite besteht der Verlust in 2 verwun- kawkaS auch noch aufgetragen einen Waldweg zwi- deten Osficieren, 3 getödteten und 28 verwundeten schen WladikawkaS und dem genannten Thale aus- Subalternen. zuhauen.) Nach diesem Gefechte zogen sich die Schaaren Endlich Oberstlieutenant Be l ik mit zwei Batail- SchamilS wieder inS Gebirge und fielen am 1l). Juni lons, vier Ssotnien Kasaken und sechs Geschützen — in die Gemeinde Galashki ein, wo sie die Auls Mu- in Uruß Martan. fhitsch und Alkun besetzten. Durch diese Aufstellung der Truppen waren alle Als der Generallieutenant Jewdokimow hier- HauptauSgänge auS den schwarzen Bergen dem über zuverlässige Kunde erhielt, befahl er vem Ober- Feinde versperrt. Zwar versuchte Schamil anfangs sten Altuchow, zur Vereinigung mit dem Detache- den Fluß Goita abwärts zu gehen — allein er wagte ment deS Obersten Kaufmann nach Algus-Ali zu eS doch nicht in die Ebene zu kommen, da er be- gehen, und dem Flügel-Adjutanten Obersten Tschert- fürchtete durch das Detachement deS Oberstlieute- kow nach dem Posten NesterowSki zu marschiren. nantS Be l ik vom Gebirge abgeschnitten zu werden Zugleich wurden diese DetachementS durch die reiten- und so zog er sich längs der Sohle deS Gebirges hin den und zu Fuß marschirenden Milizen von OssetinSk, und brach zwischen den Flüssen Atschchoi undNetsch- AlagirSk und KurtatinSk und durch zwei Ssotnien choi hervor, in der Absicht, sich deS Auls Atschchoi deS Berg-KasakenregimentS verstärkt. zu bemächtigen, Geißeln aus ihm zu nehmen und Am 11. und 12. Juni blieb Schamil in Alkun von da auS wie von einem Stützpunkte gegen die und sandte seine Agenten auS, um einen Aufstand Gemeinden Galaschki und Galgai zu operiren. in den Gemeinden deS ossetischen Militärbezirks zu Nachdem der Oberst Altuchow sichereN achricht erregen; allein seine Sendlinge fanden nirgends Sym- erhalten, daß die feindliche Macht sichi n der Richtung pathie beim Volke. Am 13. sandte Schamil die auf Galaschki bewege, marschirte er am 8. Juni von Sshunsha hinunter längs der Schlucht Achi-Jurt der Staniza AssinSk an den Fluß Netchoi, um den Schaaren zu Pferde und zu Fuß unter seinem Sohne AulS leichter Hülfe bringen zu können, falls sie von Kasi-Mahoma und dem Naib Batok, welche, beim feindlichen Schaaren angegriffen würden. Am folgen- Aul Nagliew angelangt, nicht wagten auS dem Walde den Tage etwa um 2 Uhr Nachmittags erhielt er die hervorzukommen und sich am folgenden Tage eine Nachricht, daß dichte Massen Reiterei aus dem Walde Stunde vor Tagesanbruch auf ihre Hauptmacht zu- in die Ebene kämen, am Fuße der schwarzen Berge rückzogen. Am IS. Juni zog sich der ganze Haufe hinzögen und die Richtung nach den AulS Atschhoi SchamilS nach der Dorfschaft Meredfhi und ging und Gasi-Jurt (Aleko) einschlügen. Jetzt setzte sich dann über'S Gebirge hinter den Argun zurück. Oberst Altuchow mit seinem Detachement gleichfalls So endete daS verwegene Unternehmen SchamilS, in Bewegung indem er den Bergvölkern parallel blieb, zu welchem er alle Kräfte, über die er noch irgend um sie von dem Uebergang« über die Flüsse abzuhal- verfügen konnte, aufgeboten hatte. Alle Berechnun- ten und Oberst Nikor iza überholte mit den Drago- gen, auf die er seine Hoffnung deS Gelingens gestützt nern und zwei reitenden Geschützen die feindliche Rei- hatte, wurden durch die umsichtigen Maßregeln deS terei, empfing sie unweit Atschchoi mit Kartätschen- Generallieutenants Jewdokimow und die unermüd- feuer und machte sodann einen entschiedenen Angriff. liche Rüstigkeit unserer Truppen vereitelt. — DaS Die Bergbewohner stürzten sich ihrerseits im Ver- Mißgeschick SchamilS schlug zu unserm Nutzen auS; trauen aus ihre große Anzahl, auf die Dragoner und eS vernichtete vollends allen Einfluß, den der Muri- umzingelten dieselben fast von allen Seiten; allein fie diSmuS hier noch ausübte und befestigte die Ergeben- nichts gegen die wohlgeordnete und mann- heit der unS unterworfenen Bevölkerung. Die ganze vaste Abwehr unserer Cavallerie auszurichten. Wie- kleine Tschetschna und die Berge am linken Ufer deS Argun sind wieder beruhigt; wie früher haben die rufen, und über die ferneren Entschlüsse, die eS im Uebersiedler ihre Arbeit aufgenommen und unsere britischen Ministerium zur Folge haben wird, endlich Truppen wurden wieder frei für unsere Tbaten, die auS der einmal unleugbaren Thatsache, daß auf die ihrer warteten. Begeisterung der früheren Allianz doch nur eine Ver- DaS Mißgeschick SchamilS benutzend beschloß nunftheirath folgen kann. Endlich hält man sich an General-Lieutenant Jewdokimow ohne Zeitverlust die positiven Versicherungen der Rede, daß der krie- zur Ausführung deS neuen schwierigen Unternehmens gerische Apparat von Cherbourg sür Niemand etwaS zu schreiten, welches dem Gesammtplan der dießjähri- Drohendes haben solle. Die Nothwendigkeit der Auf- gen Sommercompagne zufolge den Truppen deS lin- rechterhaltung deS Einverständnisses ist daher die letzte ken Flügels vorgezeichnet war. Dieß war ein kühner Loofung aller ZeitungS-Artikel und auch der beiden Einmarsch in daS Innerste der Argunschlucht, ins letzten Broschüren, von denen die eine: „Werden Land der Schubotowzer (oder Schatojewzer) und wir mit England Krieg haben?« mit unverhüllter wurde mit vollständigem und glänzendem Erfolge Vorliebe sich Rußland zuneigt. — Graf Walewski ausgeführt. Wir lassen bier den Bericht deS Gene- kam heute Morgen hier an. ral-Lieutenants Jewdokimow in exten««» folgen. P a r i s , 16. August. Der „Moniteur" berichtet ( S c h l u ß f o l g t . ) aus Brest, 9. August: „Die Ueberfahrt Ihrer Ma- jestäten von Cherbourg nach Brest, welche durch be- sonders schönes Wetter begünstigt war, ist auf daS Wusländifche Nachrichten. glücklichste von Statten gegangen. Die zehn Linien- schiffe, welche die „Bretagne" begleitet, fuhren die F r a n k r e i c h . ganze Nacht in der größten Ordnung, jedes an' dem angewiesenen Platze. ES war um 1 Uhr Nachmittags, P a r i s , 9. Aug. Die letzte Aufgabe, die den alS das Geschwader in der engen Mündung deS Ha- Kaiser in Cherbourg erwartete, ist nun auch gelöst. fens von Brest eintraf. Der Kaiser stieg, um zu DaS Standbild deS Kaisers ist enthüllt, und sein landen, in das Boot, auf welchem Napoleon I. die Arms treckt sichf ür alle Welt sichtbar nach dem Meere Mündungen der Schelde und die Werke von Ant- aus. Auch die Rede, die Napoleon I I I . zur Feier werpen besichtigte. - Jn seiner Erwiderung auf die dieser Enthüllung gehalten, ist ein Fingerzeig für Begrüßungsrede des Maire von Brest sagte der Kaiser, eventuelle Fälle, aber zugleich die Einladung zum er hoffe, während seines Aufenthaltes mehrere Fragen Frieden und zur Verträglichkeit. Nach dieser Rede von großem Interesse zu lösen, mit denen ers ichs chon hat die bisherige englisch-französische Allianz die be- vor seiner Abreise beschäftigt habe. Ihre Majestäten sonnene und verständige Haltung einer Vernunftehe begaben sich unter dem Gedränge der in bunter Volks- angenommen, und sie ist zu einem berechnenden Ein- tracht glänzenden Menge nach der Kirche St. LouiS. verständniß geworden. Die Börse hat zwar auf die Hier hielt der Bischof eine Anrede, in welcher er sagte: Cherbourger Rede mit einem Steigen ihrer Papiere „Die Bretonen, Christen und AckerSleute, danken geantwortet, und sie sieht in ihr die Bürgschaft für Ihnen für Ihre Liebe zur Religion und für die Er- die Erhaltung des Friedens; daS „Journal deS D6- munterungen, welche Sie dem Landbau zu Theil batS" hält sich besonders an diejenigen Wendungen werden lassen; sie haben ihren Beifall bezeugt, alS der Rede, in denen der Kaiser versichert, daß die eines tarkeH and die Pyramide wieder auf ihre Basis Anstalten zur militairischen Sicherung Frankreichs die stellte/ Sie haben daS Genie bewundert, welches, öffentliche Meinung nicht beunruhigen dürfen; den- nachdem eS einen fernen Krieg entworfen und geleitet, noch kann man nicht umhin, auf einige bedenkliche seine Weisheit den Kongressen vorschrieb und ihnen Punkte in dieser wichtigen Rede aufmerksam zu ma- den Frieden diktirte." Der Bischof schloß mit den chen. I n ihr. ist so wenig wie in den Toasten auf Worten eineS bretonischen Ritters an Maria Stuart: den Bord der „Bretagne« der Allianz gedacht; daS „Ismsis Kreton ne Lt traliison!' Nach dem Schiff, welches die Königin Victoria in ihr Reich zu- Deum begaben sich die Majestäten nach der See- rücktrug, ist den Blicken Frankreichs kaum entrückt, Präfektur, wo großer Empfang war. — Der Kaiser und schon werden die Engländer mit den „Fremden«, hat die Reinigung der Rhede und deS Hafens Lorient die als Freunde, nicht als Rivale, den Arbeiten beschlossen und verordnet, daß man bei dieser Opera- Frankreichs beiwohnen sollen, in Eine Klasse gebracht; tion des nämlichen Materials sich bediene, welches der Kaiser verheißt ausdrücklich die ..gleiche" Entwick- bei den Arbeiten von Toulon angewandt worden lung der verschiedenen Hülfsquellen Frankreichs, wie war. — Der „Duchayla", der bekanntlich nach Dsched- diejenige, die nun in Cherbourg vollendet ist; er dah geht, verließ am 8. d. Toulon. (Z.) spricht von der Einheit, die in Frankreich herrsche, Der TimeS Correspondent auS Paris theilt meh- während anderwärts die wechselnden Parteistimmun- rere Züge mit, um den Empfang, welcher der Köni- gen die Politik bestimmten. DaS Alles sind aller- gin in Cherbourg zu Theil wurde, zu charakterisiren. dings sehr deutliche Fingerzeige. Allein, man erklärt Eine Gruppe von Personen, an welcher die Sou- sich alle diese Wendungen auS der Situation, die veraine vorbeikamen, hatte „vive I'Lmpereur!" ge- durch die Feier deS großen Kriegshelden bestimmt rufen, als der Kaiser sich umwandte und in leisem wurde, auS der Ungewißheit über die Stimmung, Tone sagte: Wenn Ihr dem Kaiser einen Gefallen die daS Cherbourger Ereigniß in England hervorge- erweisen wollt, so rufet: „vive I« keine!" Eine Sängerbande, die von einem Cafö zum andern ging Jacht nur noch am Horizont zu sehen. Lord Pal» und daö „(Zoll 8i»v? tko Huven" vortrug, wurde merston hält sich jetzt im Norden von WaleS auf von den anwesenden Engländern mit Geld überschüt- und besichtigt mehrere Schieferbrüche, an denen er tet. — DaS in den fünf Tagen verpuffte Schießpul- mit Kapitalien betheiligt ist. — Die Nachricht, daß ver soll etwa 5000 Pfund gekostet haben: (N.P.Z.) die Londoner Judenschaft der Lady John Russell ein P a r i s , 11. August. (Tel. Dep.) Der Heu» Geschenk von drei Stühlen und einem Tisch auS ge» tige »Moniteur« meldet, daß gestern in der Angele» diegenem Silber machen wolle, wird jetzt für unbe- genheit der Donaufürstenthümer abermals eine Kon» gründet erklärt. ES sei vielmehr die Absicht, die zu ferenz-Sitzung stattgefunden habe. (Z.) einem Ehrengeschenk für Lord John Russell gesammel- ten Gelder auf eine Schulstiftung zu verwenden, E n g l a n d . welche vermuthlich den Namen deS LordS tragen London, 9. August. Die Admiralität hat be- werde. schlossen, die Zahl der Schiffs - Infanterie (Royal London, 11. August. (Tel. Dep.) Nachdem Marine Light Jnfantry) um 5000 Mann zu vermeh- die Königin gestern Gravesend verlassen, fanden da- ren. — Von Aldershott ist am 10. ein Bataillon selbst Wettfahrten von Booten und AbendS ein bril- Infanterie nach Mauritius abgegangen. — Jn die lantes Feuerwerk statt. — Auch gestern sind zwischen neue indische Rathskammer wurden heute gewählt: Valentia und Neufoundland zwei kurze Depeschen Herr C. Mi l ls ; Capitain Shepherd; Sir I . Weir befördert worden; die Signale waren schnell und Hogg, Baronet; Herr Roß MangleS; Herr Elliott richtig. — Auf der RamSgäter Eisenbahnstation fand Macnaughten, Herr Eastwick und Herr H. Thoby gestern ein Unfall statt, bei welchem 20 Personen Prinsep. — Der Postdampfer »Arminian« bringt' mehr oder weniger beschädigt worden sinv. — Die Nachrichten aus Lagos vom 8. Juli und auS Sierra Direktoren der Great Eastern Steam-ship Company Leone vom 20. Juli. DaS englische Schiff..Trident" haben beschlossen, den ..Leviathan" in öffentlicher hatte einen amerikanischen Schooner ..Eliza GibbS", Auction zu verkaufen. Dieselben sind ermächtigt, der für den Sklavenhandel ausgerüstet war, aufge- durch Privatübereinkommen über denselben zu verfü» bracht. Herr Oldfield, der Agent in Sierra Leone, gen. (Z.) sucht Dolmetscher für die Niger-Erpedition. AuS London, 12. August. (Tel. Dep.) Nach hier Fernando Po hört man, daß die Missionare sich auf eingegangenen Nachrichten auS Irland durchstreifen der Insel AmboiseS niederlassen wollen, da die spani- in der Grafschaft Kilkenny Pöbelbanden die Gegend schen Behörden in Fernando Po die Religionsfreiheit und zerstören di« Ernte- und andere landwirthschaft- aufgehoben haben. — Der Krystall - Palast hat eine liche Geräthfchaften unter Mißhandlung der Eigen- neue Anziehungskraft durch die Hühnerschau erhalten, tümer. Die Behörden waren genöthigt, Polizei und die am Sonnabend dort eröffnet worden ist. Die Militair gegen diesen Unfug einschreiten zu lasten.— Majorität der Ausstellenden und so auch der Besucher Mittelst deS transatlantischen Kabels werden fortwäh- gehört dem weiblichen Geschlechte an. rend Signale ausgewechselt. (Z.) London, 10. August. Die Königin langte gestern Abend um L Uhr in Begleitung deS Prinzen- D e u t s c h l a n d . Gemahls im Buckingham»Palast an und ertheilte Kön igsberg , 8. August. Den Anhängern der dem Premier Lord Derby eine Audienz. GraveSend Baptistenlehre ist, nach Mittheilung der „KönigSber- war schon gestern auf dem ganzen Wege von der ger Hartungschen Zeitung«, von der hiesigen königli- Eisenbahn bis zum Damm, wo sich Ihre Majestät chen Regierung, auf Grund VeS Gesetzes vom 11. heute nach Ostende eingeschifft hat, ganz mit Fahnen März 1850 über die Polizeiverwaltung, die Haltung und Flaggen geschmückt. — Heute kurz nach 10 Uhr von Gesängen und Reden, so wie das Vor» und Morgens begaben sich die Königin und der Prinz Nachsagen von Gebeten und Liedern auS sektirerischen Gemahl in Gravesend an Bord ver Jacht »Victoria Büchern bei Beerdigung ihrer Angehörigen oder Glau- und Albert« und segelten unter dem tausendstimmigen besgenossen auf evangelischen Friedhöfen mit vem Be- Zuruf der Volksmasse, unter den Klängen der Ratio» merken untersagt worven, daß gegen jede betheiligte nalhymne und dem Kanonendonner von Tylbury Fort Person bei Uebertretung eine Geldstrafe von 1—10 nach Deutschland ab. Die Corporation überreichte Thlr. oder Gefängnißstrafe festgesetzt werden wird. vorher eine Adresse; und die Tochter deS Mayors, Die Anhänger dieser Lehre sind in hiesiger Provinz MIß. Troughton, ersuchte Ihre Majestät, der Prinzeß ziemlich zahlreich, und auch in hiesiger Stadt befin- Royal ein Souvenir von den jnngen Damen, die im det sich ein besonderes Bethaus derselben. (Z.) vergangenen Februar der königlichen Braut auf dem- B e r l i n , 12. Aug. Ihre Majestät die Königin selben Landungsplätze daS Geleite gaben, mitzubrin- von England wollte heute Morgen 8 Uhr Düsseldorf gen. ES besteht in einer Stickerei, daS königliche mittelst ErtrazugeS verlassen, Nachmittags 3 Uhr in Wappen, das von GraveSend und die in einem Hannover eintreffen, (wohin I I . M M . der König Kranze verschlungenen Namen der Gebertnnen, mit und die Königin von Hannover zum Empfange von folgender Inschrift in deutscher Sprache : <Mir ver- Norderney eigens herübergekommen sind) und daselbst trauen Dir unsern Schah mit voller Zuversicht.« daS Diner einnehmen. Gegen 6 Uhr werden I . M . Ihre Majestät lobte die Arbeit und nahm daS Ge- die Königin in Magdeburg eintreffen, bis wohin Se. schenk huldvoll an. Um halb 11 war die königl. K. H. der Prinz Friedrich Wilhelm Ihrer Maj. ent. gegen gefahren ist. Gegen 8 Uhr wird der Zug auf Leidenschaften gesättigt; fie erklären dabei: „Auf diese der Wildparkstation bei Potsdam erwartet, wo I . Weise wird die verfluchte Rac« der Ungläubigen ver- K. H. die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm Ihre nichtet werden !" Täglich hört man an der Grenz« Durchl. Eltern begrüßen nnd biS nach Potsdam mit- Geschichten von Gräuelthaten, welche im Innern be- fahren wird. Eine telegraphische Depesche auS Köln gangen werden. Der Grund aller dieser Gräuelscenen vom Mittwoch, 11. August, Nachmittags, lautet: liegt einzig in vem Umstände, daß wirklich von Seit« Ihre Majestät die Königin von England ist heute der Pforte einige Begünstigungen Ver Rajah gewährt Nachmittag 1^ Uhr in Aachen eingetroffen und von wurden. (N. Pr. Z.) Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Preußen auf dem dortigen Bahnhofe empfangen worden. A e g y p t e n ,N. Pr. Z.) A le randr ien , 3. Aug. Gestern ist daS Eng- O e e r r e i ch. lische Dampfschiff..Paktolus« über Gibraltar, Tan-ger, Malta hier eingetroffen; dasselbe hatte etwa 8V W i e n , 9. August. Die „Kölnische Zeitung« nach Mekka gehende Muhamedanische Pilger an Bord; meldet: Der Kaiser hat dem schwer erkrankten und einer derselben ist unterwegs an der Pest gestorben; an der Brustwassersucht hoffnungslos darniederliegen- daS Schiff ist daher sogleich ins trenge Quarantaine den Schriftsteller M. G. Saphir eine Unterstützung gebracht worden und vom GesundheitSrath unter Bei- von 590 Gulden C.-M. übersenden lassen. Zugleich sitz ver Consuln beschlossen worden, alle von Malta hat Höchstderselbe ihm die trostreiche Mittheilung kommenden Schiffe der Quarantaine zu unterwerfen. machen lassen, daß er im schlimmsten Falle für seine Heute früh ist ein von Beyrut kommendes Englisches Tochter sorgen werde. Saphir hat außer dieser Toch- Barkschiss hier eingelaufen, an dessen Bord ebenfalls ter noch einen Sohn, der als Lieutenant in einem ein Pestfall vorgekommen ist. Jn Alerandrien selbst Infanterie - Regimente dient. (Z.) ist außer 4 Pestfällen im Quarantaine«8azareth noch T ü r k e i . kein Fall'vorgekommen. — Der Präses deS Gesund-heitSratheS von Alerandrien, ein Türkischer Scheich, AuS Paris wird geschrieben, daß die Hinrich- sagte gestern bei einer außerordentlichen Sitzung den tung der Missethäter in Dscheddah erst nach dem Europäischen Delegirten Folgendes: »Jedem Men- Eintreffen deS Englischen und deS Französischen Com- schen ist sein Schicksal vorausbestimmt. Soll er nicht missarS stattfinden werde. Ein Pariser Blatt fragt, an der Pest sterben, so braucht er sich auch nicht zu ob der Türkische Ober-Offizier Namik Pascha, welcher fürchten, soll er aber daran sterben, so helfen ihm daS Gemetzel in Dscheddah ruhig geschehen ließ, der- auch keine Vorsichtsmaßregeln. Deswegen bin ich selbe Namik Pascha fei, der in früheren Zeiten Ge- gegen jede AbfperrungS - Maßregel". DaS ist doch sandter in Paris war, wo er — wie alle Türkischen gründlicher Fanatismus (bez. Trägheit). (N.P. Z.) Gesandten in Paris — wie ein Türke dargestellt wurde, der für die Europäische Civilisation schwärme! A m e r i k a (Hoffentlich ist'S derselbe.) New-Ao rk , 27. Juli. Ruhe und Frieden Man schreibt auS Triest vom 7. August: Der herrschen in Utah! Nach den neuesten, bis zum 3. Dampfer aus Dalmatien bringt unS heute Nachrich- d. reichenden Nachrichten haben Brigham und die ten von der Montenegrinischen Grenze, die für die Mormonen allesammt der Einladungen deS Gouver- Christen sehr traurig lauten. AlS die Kommission neurs Cumming Folge geleistet und find aus Provo für die Regierung der Grenze an Ort und Stelle nach ihren Wohnstätten zurückgekehrt. Die territoriale angelangt war, sprach sich ein beim Englischen Con- RegierungS - Maschine war im vollem Gange, daS sul dienender Türke auS Trebinje in guter slawischer Heer aber, der Stein deS Anstoßes für die vielbe- Sprache folgendermaßen auS: „Umsonst sucht man weihten Heiligen, kampirte einige dreißig Meilen weit bald auf eine, bald auf andere Art die Ungläubigen, jenseits der Hauptstadt. General Harney hat gemäß die Hunde (Djaur) zu befriedigen; denn wir werden der ihm zugegangenen Instructionen Dispositionen gewiß keine Ruhe, halten, bis nicht der Letzte dieser über die zur Verstärkung deS Utah-HeereS bestimmten Hunde vernichtet sein wird.« Freilich sollte man auf Truppen getroffen. die Worte eineS rohen Dieners kein Gewicht legen, New - Yo rk , 29. Juli. Die Aufregung wegen leider sprechen aber die Thatsachen so laut, daß man der Goldminen am Flusse Fräser dauerte in unver- gezwungen ist, zu glauben, daß dieser eine Türke im mindertem Maße fort. Ein Goldjäger hatte geschrie- Namen von tausend anderen die Wahrheit gesprochen ben, er habe am ersten Tage Gold zum Betrage von hat. I n der That hat in diesen Tagen der Türkische nicht weniger als 700 Dollars geerntet. Jn Victo- Fanatismus und der Haß gegen die Christen den ria wimmelte eS von Amerikanern. Die Hudsons- höchsten Gipfel erreicht. Nicht weit von der Oester- Bai-Compagnie kaufte Gold zum Preise von lö Dol- reichischen Grenze wurden von den Türken zwei brave lars per Unze auf. Die Indianer hatten begonnen, junge Christen in Stücke zerhauen, welche alö gut- die Auswanderer auf ihrem Wege nach den Minen gesinnte Unterthanen des SultanS gewagt hatten, fich zu belästigen. Eine zehn Personen starkeG esellschaft, mit vollem Vertrauen den Türken zu nähern. Jn die in der Nähe von Schome lagerte, war angegrif- allen Dörfern, wo die Türken paffiren, schänden sie fen und sechs Menschen waren getödet worden. Frauen und Mädchen, und morden sie, wenn sie ihre Zweiundzwanzig KanoeS, die indianische Krieger an Bord hatten, waren nach Victoria gerudert. Bier- hat Locke die Eisenbahn von Paris nack Ronen und zehn Dampfer und Segelschiffe waren in den letzten Havre vollendet, und auch bei anderen französischen vierzehn Tagen von Sau Francisco nach dem Fraser- Unternehmungen der Art ist er betheiligt gewesen. Flusse abgesegelt. AuS Oregon wird gemeldet, daß Kraft desselben, die heutige Gesellschaft enger anein- die Indianer Ober - Columbiens stch in großer Zahl ander knüpfenden PrinzipeS würden englische Baumei- zusammenscharten. AehnlicheS geschah in den Gebie- ster ebenso gern an dem Kanal von Suez arbeiten ten Oregon und Washington. Man fürchtete, der helfen, wenn der falsche Eifer britischer Staatsmän- Befehlshaber der amerikanischen Truppen werde nicht ner Frankreich nicht an dem Unternehmen verhinderte. stark genug sein, üm die Ruhe aufrecht zu erhalten. Die Bahnen von Cherbourg und Havre haben Wie auS Utah, 3. Juli, gemeldet wird, drang Brig- die Strecke von Paris nach ManteS gemeinsam. ham Aoung darauf, wegen LandeSverratheS vor Ge- Von ManteS geht die neue Bahn über Evreur, Ber- richt gestellt zu werden, verlangte jedoch, daß die nay, Lisieur, Caen, Bayeur, Lison unv ValogneS Jury nur aus Mormonen bestehe. (Z.) nach Cherbourg, und zwar durchläuft sie von Paris A u s t r a l i e n . ab eine Strecke von 37V und von Mantes eine Nach den am 9ten d. M. in London angekom- Strecke von 313 Kilometer. Der Weg über Bon- menen Briefen und Zeitungen ist der Goldvertrag in niöreS und RoSny, den man früher nehmen wollte, der Kolonie Victoria bis zum 12. Juni beinahe ganz wäre kürzer, aber schwieriger und undankbarer gewe- so reichlich ausgefallen, wie in der entsprechenden Pe- sen, und so hat man schließlich ManteS vorgezogen. riode deS vorigen Jahres — nämlich 4,V6V,VVV Pfd., Die Strecke von diesem Orte nach Caen ist erst im uach dem Verhältniß von 8,5VV,VVV Pfd. pr. Jahr. Jahr 1853 begonnen worden, und schon im Juli Die Lokal»Regierung von Victoria beabsichtigt, 1855 war man bis Lisieur fertig. Im Dec. dessel- 8,VVV,VVV Pfd. im Laufe der nächsten Jahre auf ben JahreS fuhr man schon von Lisieur nach Caen, Eisenbahnbauten zu verwenden. Bei Ballarat hat von Mantes also 182 Kilometer. Im Juli 1856 man einen Monster-Klumpen auS reinem Gold ge- begannen die Arbeiten von Caen nach Cherbourg, so funden, der 2217 Unzen schwer ist. (Z.) vaß diese 131 Kilometer lange Strecke in kaum zwei Jahren vollendet wurde. Hätte man die Arbeiten auf beiden Abtheilungen gleichzeitig unternommen, so M i s e e l l e n . würde man, statt in fünf, in drei Jahren fertig ge- worden sein. Dabei hat keine der französischen Ei- Die Feste in Cherbourg. senbahn-Linien verhältnißmäßig so viel Erdarbeiten verursacht, wie die Linie zwischen ManteS und Caen. Von einem Augenzeugen. Auf der ganzen Strecke sind nicht weniger als zwan- I. zig Millionen Kubikmeter Erde theilS ausgegraben, Die Eisenbahn von P a r i s nach Cherbourg. theilS aufgetragen worden. Die Tunnels nehmen eine Länge von 4388 Meter ein, und außerdem hat DaS wichtigste Außenwerk deS Cherbourger KriegS- die Bahn 70 Brücken, die über Flüsse, und 31V, die hafenS ist jetzt in Paris selbst. Cherbourg war bis- theilS über Landwege, theilS darunter gehen. Man her ein Körper ohne Blut: erst seit einigen Tagen, zählt im Ganzen 31 Stationen, um deren treffliche seitdem die Bahn vollendet ist, wird ihm für die Zu- Anlage sich der Direktor der Westbahn, Herr v. La- kunft vaS wahre Leben auS Paris zuströmen. So peyriere, besonders verdient gemacht hat. Die Ko- kann man sagen, daß der Westbahnhof der kue Snint sten haben sich, mit Inbegriff des von der Regierung derselbe, auf welchen man einsteigt, um bewilligten Zuschusses, auf 1V6 Millionen Franken nach Versailles, St. Germain, Nouen, Havre und belaufen, und da es bisher nur bis Lisieur doppelte Dieppe zu fahren , daS Gelenk deS ArmeS.ist, der Schienen giebt, so würden zur Anlage deS zweiten fich, England gegenüber, in den Kanal hineinerstreckt. Schienenweges auf der ganzen Strecke noch 1v Mil- Ein solches Gelenk war eS, daS dem russischen Cher- lionen erforderlich sein. bourg : Sewastopol, gefehlt hat. Jetzt werden, und Die bei vem Eisenbahnbau so wichtigen Erda» dies ist VaS glänzenvste Zeugniß für vie Aufklärung beiten wurden in Frankreich früher sehr unwirksam unserer Zeit unv für Vie Gemeinschaftlichkeit ver ge- betreben. Erst der bereits erwähnte Joseph Locke sellschaftlichen Interessen, RußlanVS politische Neiver: führte bei dem Bau der Rouener Bahn vie englische, Engländer und Franzosen, ihm die Eisenbahnen bauen ungleich wirksamere Methode in Frankreich ein, indem helfen, die seine Landmacht bewässern und seine See- er seine LanVSleute selbst alS Arbeiter mitbrachte. macht befestigen werden. Kann man eS sich, wenn Diese ungewöhnliche kräftigen, meist hochgebauten man sieht, wie England, Cherboura'S halber, die Taglöhner, die man ln England Navigators oder Franzosen an» und in Zeitungen vollschwärzt, wohl RavieS nennt, find zum Theil altdänischen Ursprun- träumen lassen, daß eS einer der Ihrigen, ja ein Mit- ges. Die engiischen Instrumente, welche diesen Leu- glied ihres Parlamentes war, der diese strategisch so ten in die Hände gegeben wurden, verhielten sich zu wichtige Bahn gebaut hat! Joseph Locke heißt der be- den französischen ungefähr wie die auf der Pariser rühmte Mann, der das schwierige Werk zu Stande Ausstellung versuchten Pflüge zu denen, deren sich brachte, und W. Locke, ein anderer englischer Bau- der französische Bauer heute noch bedient. ES ist meister, arbeitete unter ihm. Schon im Jahre 1846 dieS ein Beweis, wie wenig in unserer Zeit Gränz« (»el laxe.) X V - 9 Beilage zur Dörptschen Zeitung ^ NR. Mittwych, den 6. August lSSk. sperren und hohe Tarife, wie Frankreich sie hat, die Franken verschlungen hat, riesige Arbeiten, die wie Einführung der ausländischen besseren Producte ver- diese auf.verschieden'n Punkten des Landes begonnen hindern. Man hat die Instrumente in Frankreich waren, nicht zu unterbrechen brauchte. Noch auffal- eben nachgemacht und sie dann bei allen späteren Ei- lender ist, daß währen^ derselben Zeit ein Theil deö senbahnbauten verwendet. französischen Geldes nach Oesterreich und Rußland WaS man von den französischen Zuständen auch gewaydxrt ist̂ >up! sich an^dM. industriellen Unterneh- denken und schreiben mag: jeder Unparteiische wird mungen dieser Länder zu beicheilitzen) und daß beider die Lebenskraft eines Volkes bewundern müssen, das jüngsten Geld- und HandelskrisiS Frankreich von al- während einer Reihe von Mißjahren, die selbst einer len civilisirten Ländern am wenigsten gelitten hat. dem öffentlichen Wohlstande so nachtheiligen gesell- Nicht allein als Waffe, im Kriege, sondern auch als schaftlichen Erschütterung gefolgt ist, während eines Frucht deS Friedens unv deS Kunstfleißes, ist Cher- kostspieligen Krieges, der nahe an zwei Milliarden bourg den Engländern, unangenehm. <Z.X Zm Namen de« Genera l -Gouvernements von Liv und Eurland gcstarier den Druck : ISS. D o r v a t , am k . August ?8S8. R . L i n e e , Ccnscr. t M i : v o l i ; xili.cher B swi ! l j g u n g. > Es. wird ein Apotheker - Lehrling nach Moskau gewünscht. Das Nähere beim Herrn Frey, im Bekanntmacbungen. Transport-Comptoir. 1 Die Sonntagschule wird Sonntag den 1V. Die Unterzeichnete wünscht solche junge Mädchen August um 3 Uhr eröffnet werden. 2 in Kost zu nehmen, die in Dorpat eine Schule be- vr. v. Engelhardt. suchen, oder sonst Unterricht empfangen sollen; fie würdens tchb ei ihr. einer gewissenhasten Pflege zu ^m Smmabenck ä. 9. ûxuLlt vvlrä erfreuen haben. H. v. Järmerstedt, i ckss vampfselM um 6 wohnhaft im Hause des Baumeisters Knutxr, in der S t . Petiersburger. Straße. INr Nlorxvns von kivr.ns.ok pskov? »kxokvn. LPoto su 4 Hbl. 8. auk Auf dem Gute Ropkoy wird gutkeimende Prob- Aom VerÄvetî unä 6 kbl. 8. in äer steierRoggen-Saat,(Gewicht128Pfd. holländiscĥ k 2 Rub. 6.0 Kop, per Löf verkauft. 3 OaMte sinck am Vormittag su dekommon bei 0. Fenster-VorkänZe (Rouleaux), leä. kude-Dissen, 8okIsfmÄMt2ey, öettäeoken, Vielen- ?ilxe, vielen - leppiel^s unä äiverses vielen- Ich wohne gegenwärtig imWischnakowskyschen XeuZ, seliwar^e unä eouleurte Nüdel>?v«cks- (ftüher Henningsonschen) Hause, in der St. Pe- tueke, Uessing-I^euedter, I^iektsekeeren, ? e - tersburger Straße. 2 6er-, I s seden- unä Iskelmesser, Ouitsrrsv und Ordnungsgerichts-Notaire R. Kieseritzky. <Fuitsrr - Lsiten, leä. Zllorgensvkuke unä Ailor- Zenstiekel, Petersburger vvieksleäerne Stiekel Daß ich meine Wohnung verändert habe und kUr Herren unä Liväer, >Vk»sserstiele1 mit Isn- gegenwärtig neben dem Kürschnermeister Vahrs, Z^n unä kurzen Zodetten, Xutseker-LrwSlcs, gegenüber der lithographischen Anstalt von Hüflin- Mute unä -UUtxen, alle l-attunZen Arbeits-, ger, wohne, zeige icĥ hiemw ergebenst an. 1* ?ost- unä ?»rsäe-?fsräeZsseIiirre, selir sokvn R Hermann, Gold- u. Silberarbeiter, Aesrbeitete keit^Äume, krsnsüsisede /«Zä- u. (Vormals Hausmann.) Xiväerpeitseken, äiverss Keise-Ltkeetsn, als: Koller, keisesüelcs, Isseken u. gutsekavktsln Eine gute Köchin wird gesucht durch.die Zei- sind eben anAsIcvlmusn u. weräen ?u dilliZen tungs-Expedition. 2 ?reisen verkauft im ^ a « M s / i s suS 2 . Roggen kauft, mit Stellung zum gerbst nach Die Bel-Etage im Hause der Frau v. Wahl Lst Pernau, C.F.Keller, Kaufhof Nr. 2^, Eckbude. 2 vom 1. September ab zu vermiethen. 1 Im kaukkoke / sub ŝr. 2 Abreisende. wird verkauft. / t r i s e k e s Johann Otto Engelbrecht, Particulier. 1 Moskov i sch t s W t i z e « « t h l A. Hermann, Lehrer. 2 Graf Münnich. 3 a Î Ä( . . . 80 kop. -Z» Heinrich Proß, Schuhmachergesell. 3 SZ- . . . . . . 90 .. 8̂ S? . . . . . . . I I S .. T, kevakeke killvstrSmIInW a vmlce 35 kop. RS. SR.) R8S8. Im ö o s i p e s e k e n karten, an äer grossen AiekunA «te« ^llee, werden ^ustrüxe auk K V U R I N v r - u. H U K I R t S r - ^ S p t v l i» äen Kesten Sorten, sowie suk vor/UZli^k seküne WkRrZRSN ?u billigen preisen angenommen. 3 vom 1846. Frische schottische Fettheeringe erhielt so eben ^eäes I^oos muss einen Kewino erkalten. Fr. Ä. Timm. 3 auptAe ̂ inne in Luiden: 14 mal S4 mk,I 4O,OOO, 12 mal SS,VOQ, 23 msl Probsteier Winter-Roggensaat s Löf 130 Pfd. »S «VV SS mal »V.OVV. 40 mal S.OVS, 2 Rbl. 50 Kop. verkauft daS Gut Cabbina. 2 S8 mal 366 mal A,<DEDO, 1994 m»k I VVV. 1770 mal SS«. ^eokten engliseken v r a k t - ? o r t e r in Oer geringste Kewinn betrSgt kl. 45. ganzen klaseken Zl öS kop., in kalben klssoken Obligations - Î oose, 6eren Verlcauk in allen a 23 kop. — M s Kattungen keiner K u m m e 8taaten Kesetsliok erlaubt ist, kosten: von 63 bis I I S kop. cl. klaseke. — L k a m - Kübel 33 8ilb. un6 v̂er«len naok 6er Lüvkunx Z» p a g n e r äie besten Marken, wie I.. koeäe - knliel 3l) 8ilk. nie«ler surüelcAenommen. rer, Heiäsieolc 6o. in Keims, Lugene Lliquot, viê jeniAen l'lieilnekmer, welcke 6ie ŝ oose k. Lokreiäer ele., in ganzen unä kalben naok «ler XiekunA nieder verlcauken «vvllvn, liaken nur «len tlnlersokioti «le« Lin- u»»«l Ver- ?Iaseken von 230 dis 270 kop. äie klsseke. lcankspreise« vi»n: empkeklt äie öuäe im ^a«/Ao/is »uK V̂»>. 2 . 3 k. 8. kür je«le« verlangte l̂ oot» einsusenäen. Lei .̂eliernakine von ? Oklizntionsloosen Die untere Wohnung im v. Stadenschen Hause sin«! nur: ist zn vermiethen und sogleich zu beziehen. Nähe- 2l) kukel ü̂ ülier su enirieklen. res beim Hrn. Falkenberg, unweit der Holzbrücke. Die îeliunßsliijio erkolZt pünlctlivl, kraneo. k)e> Verl«»o»unK« - Plan is» Arati» Kaden Eine Fanniienwohnuizq, mir und ohne un«l îr«i nuk jeile» Verlanßen krnnoa übvr- Möbeln, Sralin'.um, WagenremN'e und sekiolct. Keller, ist zu vernncthen und vom t . ^lle Ankratzen un«t .̂ uttrnKe »in«t «iireot «u riokten an. September v. I . .zu beziehen beim I* ^ n t o n I R o r t K , Gönner Becke r . 8tgatseike«:tea Hsn«1Iut»K in l̂ ranlckurt a Srsolivint ckrsi SIsI vv- äe? Luokckraelisrvi vo» vksoUivii, «m Zlloat»?, Sodüomsnn's V^ittvo ZUittvook unck ?reitsx. D ö r p t s c h e Z e i t u n g . unck v. Alsttiesou evt- ?rsi» i» vorpst 8^ kdl. rivktot. v is lnsertion»- Sild.-AI«e., bei Ver- vsdüliren für Vsksvnt- »vnckuvx ckurvk »liv?o»r msedunxeu unck IS »dl. S.-Al. vie ? r i - ?«n »llsr ^r t lietraxv» «umerstloi, «irck dei » 2 Xvp. kür cki« ckvr kscksotion ocker ia Xsile ockpr ä«reu kaum Frei tag Z. August Inländische Nachrichten konnten. Sobald die feindliche Schaar sich gezwun- gen sah, hinter den Argun zurückzukehren, warf ich Der Geheimerath Kammerherr De l j a n ow, äl- in die Festungen 'WosdwishenSk und Argunsk in terer Beamter der zweiten Abtheilung der Eignen Partieen und unbemerkt vom Feinde ein Detachement Kanzlei Se iner Majestä t , ist zum Curator des .von 7S Bataillons, 4 Berggeschützen und eine Ssot- St . Petersburger Lehrbezirks, Allergnädigst ernannt nia Miliz, und übertrug den Befehl über Vasselbe worden. dem Obersten S o t o w ,s tellvertretendemC hef meines Der Geheimerath P i r o g o w , Curator des Odes- Stabes. Der Marsch der übrigen zum Operiren im saer Lehrbezirks, ist zum Curator des Kiewschen Lehr- Gebirge bestimmten Truppen, (fünf Bataillons, sechs bezirks, und der Wirkliche Staatsrath Rehb inder , Berggeschütze, vier Ssotnien Kasaken und zwei Ssot- Curator des letztern zum Curator deS Odessaer Lehr- nien Miliz) war so combinirt, daß sie alle von ver- bezirks ernannt worden. schiedenen Punkten aus am 3V. Juni AbendS sich in Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 24.' Juli Wosdwishensk concentriren sollten. sind nach absolvirtem Eramen für ausgezeichnete Fort- Um den Zweck ver Erpedition zu erreichen, näm- schritte in den Wissenschaften befördert worden: der lich die Unterwerfung deS GebirgsstricheS zwischen in der Michailowschen Artillerie-Akademie befindliche dem oberen Terek und dem Argun, mußte vom ersten Fähnrich Teichmann zum Secondlieutenant mit Schritt an daS stärkste der Hindernisse überwunden Ueberführung als Lieutenant in die 21. Artilleriebri- werden, welche der Krieg uns hier entgegenstellt, eine gade; ferner der Fähnrich SieverS zum Secondlieu- Reihe steiler und mit dichtem Wald bewachsener tenant mit Verbleibung bei der Feld-Artillerie zu Fuß; Kämme, welche sich ohne die geringste Unterbrechung sowie die bei der Nikolajewschen Ingenieur-Akademie von Strich zu Strich durch den ganzen linken Flügel befindlichen Kriegs - Ingenieure, Secondlieutenants zieht und mit einem fast undurchdringlichen Gürtel W e i ß e n h o f f , M ü l l e r , Seydl i tz , Depp zu die hohen nackten Plateaus einfaßt, welche das In- Lieutenants, und die Fähnriche Schmid t , H a u s - nere des Gebirges bilden. Vollkommen bauend auf mann 2. und Be r te lo t t i zu Secondlieutenants, die Mannhaftigkeit und die kriegerische Erfahrung der sämmtlich mit Verbleibung in der Nikolajewschen Jn- mir anvertrauten Truppen, beschloß ich durch diese genieur-Akadellue. Gebirgsmauer durchzubrechen; allein der vollständige Der Curator in Sachen der Ebräischen Colonieen Erfolg einer solchen Uuternebmung war nur unter im Gouvernement Jekaterinoßlaw, StabS-Rittmeister der Bedingung zu erreichen, daß der Feind nicht im Voraus gerüstet sei, uns auf dem eingeschlagenen Baron von Stempel ist auf Ansuchen des Dien- Wege entgegenzutreten; sonst konnte beiden unglaub- stes entlassen worden. Dem Mitglieds deS ConseilS deS Ministeriums lichen Hindernissen, welche daS Terrain hier auf jedem Schritte bietet, der Verlust unsererseits allzu deS Innern, Wirklichen StaatSrath Stackelberg bedeutend werden. ist der St. Stanislaus-Orden Ister Classe Allergnä- Um die Aufmerksamkeit deS FeindeS nach einer digst verliehen worden. (Russ. Jnv.) anderen Seite hin abzulenken, befahl ich dem Ober- sten S o t o w , seine Truppen, die schon früher in der Schlucht ves Argun zusammengezogen waren, am Nachrichten aus dem Kaukasus. Fuße VeS Dargin - Duka vorrücken zu. lassen, bis der Bericht des General-LieutenantS Jewdokimow, Feind sie bemerke, waS derselbe zweimal am 28. und Commandirenden deS linken Flügels, an den Herru. ,'29.. Junii ausfführtte,, iindem er am rechtten und lliinken Obercommandirenden/ vom 8. Juli. ' ' ^Ä^Äfeferr des Seharo - Argun recognoScirte. DaS Mittel Der von Schamil unternommene Zug inS Gebiet wirkte: Schamil, der vor Allem für den Dargin»Duk deS. Militärbezirks von Ossetien, verzögerte den Be- besorgt war, der unS einen bequemen Weg mitten ginn der beabsichtigten Erpedition inS Gebirge auch in'S Gebirge bot, verstärkte sofort die Schaaren der nicht um einen Tag. Alle Truppen, welche die NaibS, Labafan und Duba, die ihn besetzt hielten, Tschetschna, Galaschki und NaSran inne hatten, wa» auf I t M Mann. ES ließs ichh offen, daß die Haupt- ren so aufgestellt, daß sie in kürzester Frist fich an schaar der Bergbewohner jede Beweguug seitwärts jedem beliebigen Punkte dieses Raumes concentriren von Dargin-Duka für eine Diversion nehmen und unbeweglich in ihrer Verschanzung bleiben werde, so warten mußte, beträchtlich; er bestand in einem ver- daß wir eS bloß mit den Bewohnern deS Argun- wundeten Stabsofficier (Major O e r n r o t h ) , zwei ThaleS zu thun haben würden. getödteten und 10 verwundeten Subalternen und 5 . Jn der Nacht vom 3V. Juni auf den 1. Jul i erschlagenen Pferden. traf ich in Argun-Fort ein und concentrirte dort daS AlS ich diesen raschen Erfolg erfuhr, ließ ich daS ganze Detachement. Vor allen Dingen mußte die 2. Echelon bei der Senkung zur Schlucht Jarasch- Thalsohle Patschu-Bars und der Aul Sossi-Jrsau Mardy Halt machen und nachdem ich bei der Avant- genommen werden — d. h. der Ort, wo der Tschanty- garde eingetroffen, befahl ich in dem besetzten Aul Argun aus einem dichten Hohlwege sich in eine vom Schanzen aufzuwerfen für das 4. kurfche und daS Walde noch nicht gesäuberte Ebene ergießt und von 2. Bjelostocksche Bataillon, und sofort zum Bau wo zwei Straßen auslaufen : eine längs der Schlucht, einer Brücke über den Argun zu schreiten. Diese die andere vom linken Ufer über die Waldhöhe. Da schwierige Aufgabe wurde mit großem Erfolge von ich den Marsch auf dem letzteren Wege fortsetzen dem Capitain der Wege-Communication RypinSki wollte, so ließ ich daS in der Mündung der Schlucht ausgeführt; die Brücke war am 3. Juli fertig. Zu vorher zusammengezogene VortrabS - Echelon unter gleicher Zeit schritt daS Detachement zur Säuberung dem Obersten S o t o w absichtlich von der entgegen- des ThalwegeS deS Argun. Binnen zwei Tagen gesetzten Seite am rechten Ufer vorrücken, um dadurch war der Wald verschwunden und der im beständigen die Ungewißheit deS FeindeS zu verlängern. DaS Schatten aufgeweichte Weg ausgetrocknet, so daß Echelon unter Oberst Bashanow bestand aus den daS bis dahin unwegsame Terrain nicht mehr wieder AbendS zuvor in der Schlucht eingetroffenen Trnp- zu erkennen war und dem Feinde keinerlei Deckung pen und erhielt Ordre dem ersten so zu folgen, daß mehr bot. es mit ihm in Verbindung bleibe. Mi t der Besetzung von Ssossi-Jrsau waren 18 Um 2 Uhr Morgens rückte der Oberst S o t o w Verschanzungen, die der Feind am linken Ufer deS auS dem Argun-Fort mit dem ihm anvertrauten De- FlusseS errichtet hatte, umgangen. tachement aus und kam mit Tagesanbruch an die Der Uebergang über die Schlucht Jarasch-Mardy Schlucht Jarasch - Maridy, von wo aus zwei kaum und die Erbauung der Brücke waren nur die Vorbe- jemals betretene steile Pfade in den mit dichtem reitung zu der bevorstehenden Operation. Noch muß- Walde bewachsenen Thalweg deS Tschansy - Argun ten GebirgSkämme überschritten werden, welche sechs führen. Hier eröffnete der Feind daS Feuer. Der bis sieben Werst weit mit dichtem Wald bedeckt wa- Oberst S o t o w ließ die Kolonne auf dem dem Flusse ren. Vor dem Detachement lagen 2 Wege; der eine zunächst liegenden Pfade hernieder steigen, nachdem längs der Argun - Schlucht selbst, wo der Weg zwi- er sich gegen den Feind, der über dem Absturz deS schen hohen Bergen sich am abschüssigen Ufer deS rechten UferS Fuß gefaßt, durch drei Compagnien deS FlusseS hinwindet unter senkrechten Felsen durch dich- Reg. Kur gedeckt hatte, die unter Major Oern- ten Wald, und eben so sehr ausgesetzt dem Zielfeuer r o t h auf dem Pfade links vorgeschoben waren. von beiden Seiten als dem Steinhagel, der von den Major O e r n r o t h schlug die Bergbewohner zurück; Felsen herab auf die Köpfe der unten marschirenden aber kaum war die Colonne in die Tiefe der Thal- Colonne herabgewälzt werden kann; der andere Weg schlucht gestiegen, als sie von der Höhe deS linken noch ungebahnt, bewachsen mit uraltem Wald, der Flußufers mit'Kugeln überschüttet wurde. Zwei daS ganze Gebirg, das hier MeSkin - Duk heißt, in Schützen - Compagnien, welche oberhalb deS rechten schrägem Abhang bedeckt. Ich zog diesen letzten Weg UferS Posto gefaßt hatten, vertrieben durch ihr Feuer vor, weil die Bergbewohner künstliche Barrieren, wie die feindlichen Schützen von der gegenüberliegenden sie den tiefer liegenden Weg durchschneiden, hier noch Seite und nöthigten sie in den Hütten dbs Auls nicht errichtet hatten, und auch weil daS Terrain, Sossi - Jrsau sich zu bergen. Um 5 Uhr Morgens obwohl schwer zu Passiren, doch gestattete, die Colonne stelltes ichd aS erste Echelon auf einer kleinen Ebene durch Schützenketten einigermaßen zu decken. jenseits der Schlucht Jarasch - Mardy auf. Die NaibS Labasan und Duba blieben, getäuscht Es mußte jetzt noch die steile Höhe deS linken durch die vorangegangenen RecognoScirungen, mit Users und der darauf liegende Aul genommen wer- ihren 2000 Mann unbeweglich auf dem Dargin-Duk den. Der Oberst S o t o w schob 3 Compagnien des und nahmen unsere Bewegung für eine Falle, die Regiments Kur vor, schluchtauswärts, waS die Berg- den Zweck habe sie von einem Punkte wegzulocken, bewohner, welche sich zu beiden Seiten deS FlusseS dessen Behauptung sie über AlleS setzten; allein die hielten, vollkommen von einander trennte, und diri- NaibS Batoka (von SchatojewSk) und Gamsat (von girte dann das 4. Bataillon dieses Regiments unter JakinSk) sammelten bereits ihre Schaaren und postir- Oberstlieutenant Barabasch auf die gegenüberlie- ten sie um unser Detachement. Der Feind baute Ver- gende Seite. Die Leute liefen auf zwei Balken unter ̂ schanzungen auf dem unteren Wege. Um ihn noch den Kugeln der feindlichen Gewehre über den unten mehr in der Meinung zu bestärken, daß wir von die- brausenden Fluß, erkletterten die Steile, schlugen die ser Seite vorrücken würden, befahl ich am 3. Jul i Bergbewohner aus dem Aul heraus und bemächtig- einen' Durchhau von der Ebene auS zu eröffnen, auf ten fich sämmtlicher vorgefundener Habe. Die Rasch- welcher daS vordere Detachement oberhalb deS Flus« heit der Anordnungen und die Kühnheit unserer seS stand. Die Bergbewohner begannen ein Schar- Truppen verminderten den Verlust, den man hier er- mützel und verstärkten ihre Arbeiten, einige hundert Ssashen weit von den unsrigen; von beiden Seiten ein. Die Colonne deS Obersten Bashanow zog her ersckoll das Getöse der fallenden Bäume. An eben erst noch den Berg hinan. Von Seiten deS diesem Tage wurde unS der Fähnrich Rostomow, FeindeS fiel kein Schuß. Es ließ sich annehmen, vom Regt. Nawaga verwundet, ein Mann desselben daß der Feind, als er bei der ersten Morgendämme- Regiments getödtet und ein anderer verwundet. rung unsere Richtung erkannt hatte, sich mit hellen Am 3. Juli war dle Brücke über den Argun Haufen über den Argun inS Gebirge geworfen hatte, fertig und der Wald rings um die von dem Detache- um unsere Truppen abzuschneiden. ment eingenommene Position her auSgehauen. Die Die Colonne des Obersten S o t o w rückte auf Aufmerksamkeit des FeindeS schien ausschließlich auf dem Waldabhange vor, welcher sich in steilen Ter- den untern Weg concentrirt. Deßhalb beschloß ich rassen vom Argun bis zum Gipfel des großen Kam- noch dieselbe Nacht vorwärts zu gehen. mes erhebt. Sie marschirte in Abtheilungen: Voran DaS Detachement wurde in folgender Weise das 5. Bataillon vom Regiments Kur, in Ketten — geordnet: rechts daS 4. Bataillon desselben Regiments und links Die vordere Colonne unter Oberst S o t o w , daö 2. Bataillon Bjelostok, in der Arrier-Garde bestand auS drei Bataillonen (8, 4 u. 5) vom Regt. daS erste Bataillon Bjelostok, hinter der Arriere-Garde Kur, einem Bat. vom Regt. Wilna (3), zwei vom die Bagage unter Bedeckung des 2. Bataillons vom Rgt. Bjelostock l l , 2), einer Sapeur-Compagnie deS Regimente Kur und deS dritten Bataillons Wilna. 2ten kaukas. Bat. , 4 Berggeschützen der 5ten leich- Die Ketten marschirten 10 oder 13 Schritt unterhalb ten Batt. von der 20sten Brigade und einer Ssot- der Colonne, weil die steilen Seiten deS Abhanges nie Miliz. an manchen Orten sich in Abstürze verwandelten und Die zweite Colonne unter Oberst Bashanow, die Ketten nöthigten, sich mit der Colonne zu vermi- deren Arriergarde Oberst Kaufmann befehligte, be- schen. Nachdem Oberst S o t o w die erste Terasse er- stand auS dem 4. Bataillon und der zweiten Schützen- stiegen hatte und sah, daß auf solchem Terrain die Compagnie des Regiments Tenga, 2 Bataillons des verschiedenen Echelons nicht im Stande seien, einan- Regiments Nawaga (1. 5.), 3 Bataillone des Regi- der Hülse zu leisten, detachirte er aus der Schlacht- ments Wilna, 3 Compagnien des 2V. Schützen-Ba- colonne noch daS zweite Bataillon Bjelostok zur Ba- taillons, 4 Kasaken - Ssotnien und 1 Ssotnie Miliz. gage. Der Weg verschwand nach einiger Zeit ganz, Jede Colonne führte ihre Bagage mit sich. da er von Gesträuch überwachsen und mit alten I m Aul Schossi-Jrsau wurden zur Deckung Baumstämmen und einer Schicht feuchten LaubeS be- der Brücke und um die Verbindung deS operirenden deckt war, worin die Füße sich verwickelten und aus- DetachementS mit dem Argun - Fort zu unterhalten, glitten; auf jedem Schritte war für die Bergvölker daS 2. Bataillon deS Regiments Nawaga, die Schü- eine natürliche Schanze fertig, auS welcher sie die von tzen - Compagnien deS Linien - Bataillons Nr. 9 und schwerem Anklimmen ermüdeten Leute niederschlagen 1V und 2 Feldgeschütze unter dem Befehl deS Ober- konnten. Auf der ersten Terasse war noch kein Feind. sten Naumow zurückgelassen. Als aber die Colonne die zweite hinaufklomm, wurde Wiewohl die Bagage die Bewegung unserer sie von dichtem Feuer eines unsichtbaren FeindeS em- Truppen auf einem so coupirten Terrain außeror- pfangen. DaS an der Spitze marschirende Bataillon dentlich erschweren mußte, sah ich mich doch genöthigt, Kur des Major Jürgenson stürzte auf die Höhe sie mitzuführen, nm den Unterhalt deS DetachementS und nahm sie mit dem Bajonett; inzwischen aber don- auf einige Tage über die Norm hinaus sicher zu nerten Schüsse auS den Seitenketten der Avant'Garde. stellen. ES war erforderlich, daß wir jenseits deS AlS der Commandirende der Colonne, Oberst So- Waldgürtels ohne alle Communication so lange eri- t o w , Ort und Umstände überblickte, entschloß er sich stiren konnten, alS eS brauchte, um den Durchhau, zu einem sehr kühnen, aber wie die Folge auSwieS, durch den durchschnittenen Raum anzulegen; denn richtig berechneten Verfahren. Da er wußte, daß eine Colonne durch die Waldgebirge zurückschicken, um wenn auf einen solchen Terrain daS Gefecht in der Proviant zu holen, wäre so viel gewesen, als eine ganzen Länge der Ketten entbrannt, die ausgedehnte neue Erpedition unter noch weit ungünstigeren Um- Colonne nach 50 Schritten immer eine halbe Stunde ständen unternehmen. Halt machen und unverhältnißmäßig großen Verlust Mi t einbrechender Dunkelheit brach die Colonne erleiden muß, und zugleich erwog, daß die Bergvölker deS Obersten So tow die Zelte ab und ging sodann nach dem eiligen Uebergange über den hohen Kamm auf daS linke Ufer deS Argun hinüber; die Colonne schon stark ermüdet und nicht im Stande sein wür- deS Obersten Bashanow brach ihr Lager nach 1 den, auf den den Weg umgebenden Steilen viel her- Uhr NachtS ab und folgte der ersten. Der Feind, der umzulaufen, so entschloßs ichd er Oberst S o t o w sich auS einigen Anzeichen unsere Bewegung errieth, ohne ohne Umsehen auf den Feind zu werfen und ihn den jedoch die Richtung zu wissen, die wir einschlagen Kämm hinaufzujagen, ohne ihm Rast noch Besinnen würden, richtete seine Schüsse nach verschiedenen Sei- zu gönnen. Der Oberst So tow theilte daS 5. Ba- ten des gewesenen Lagers, um unser Feuer heraus- taillon Kur in zwei Theile und führte dieselben im ' zufordern, erhielt aber keine Antwort. Um 3 Uhr Verein mit dem Commandeur des RgtS. Kur, Flügel- Morgens hatte sich die Colonne des Obersten So- Adjutanten Oberst Tschertkow, in vollem Laufe tow auf einer Ebene am linken Ufer deS Argun auf- von Höhe zu Höhe, überall den Feind auS dem Felde gestellt und drang um halb vier Uhr in den Wald schlagend. War eine Terrasse genommen, so ruhte die eine Hälfte deS 5. Bataillons Kur eine Minute gegengesetzten Ufer der Schlucht Dshosha - Gint ein, auS, die andere rannte an ihr vorbei vorwärts und als daS Gefecht noch dauerte und wollte den Moment vertrieb die Bergbewohner von dem folgenden Punkte. erwarten, wo wir hinaufklimmen würden; als er aber Die Soldaten vergaßen, hingerissen von Kampflnst, sah, daß die Einwohner ihre Unterwürfigkeit erklär- ihre Ermüdung; die Begeisterung verdoppelte ihre ten, zog er sich eiligst zurück. Der Naib von Jtsch- Kräfte. So wurden fünf Stufen des KammeS, eine kerin, A v i l , kam an diesem Tage nach dem Aul nach der andern genommen. Die hart auf den Fer- Sonach, aber nicht rechtzeitig um am Gefechte Theil sen verfolgten Bergbewohner konnten weder Halt zu nehmen; sobald unsere Colonne die Schlucht über- machen, noch sich nach den Seiten hin zerstreuen, so schritten hatte, flohen die Schaaren dieser NaibS daß daS Feuer nur in der tste der Colonne knallte, auseinander. während die Colonne selbst mit ihren Ketten ohne, DaS Gefecht vom 4. Juli hätte unS wegen deS Schuß marschirte. Jn der Mitte deö GefechtS wurde schrecklichen Terrains, auf welchem es vorfiel, nicht Oberst So tow durch eine Kugel verwundet, die weniger kosten können, als die blutigste Schlacht, durch den Arm ging, setzte aber die Führung der deren der Kaukasus gedenken mag. Allein der Feind Truppen, abwechselnd mit dem Obersten Tschertkow kam nicht zu rechter Zeit dazu, den Wald- mit aus- sort. Auf der fünften Terrasse ließ er die Truppen reichenden Streitkräften zu besetzen und wurde dann, auf einige Minuten halten, um das erschöpfte 5. Ba- taillon durch zwei Compagnien deS 4. Bat. Kur und wo er sich nur zeigte, ungestüm angegriffen und von zwei deS 2. Bat. Bjelostok abzulösen um den an- Höhe zu Höhe verfolgt, so daß er nirgends mehr festen Fuß fassen konnte. Wir verloren, Gott sei marschirenden Truppentheilen Zeit zu geben,s ich etwaS Dank, an diesem Tage nur 6 Offiziere, lgetödtet wurde zusammenzuschließen. Hierauf drang die Colonne der Capitain Tschikuani, vom Regiment Kur; ver- abermals vorwärts, verjagte den Feind noch aus zwei wundet wurden der Stabschef des linken Flügels, Punkten und warf ihn endlich in den Grund der Oberst S o t o w , der Lieutenant G u r j e w , der Un- überaus tiefen Schlucht Dshosha-Gint (Teufelsschlucht). terlieutenant Pchanadse, der Fähnrich G ladun , Die Colonne deS Obersten Bashanow rückte zu der sämmtlich vom Rgt. Kur und der Unterlieutenant Zeit mit der Bagage in den Wald ein und passirte Relji, von der leichten Batterie Nr. 5; von der Mann- denselben ohne einen Schuß zu thun. schaft wurden 6 getödtet und 24 verwundet. Mit AlS ich bei der Avantgarde eintraf, hielt ich es voller Offenherzigkeit muß ich berichten, daß die Trup- sür möglich die Verwirrung deS FeindeS zu benutzen pen der Kaukasus-Armees ich an diesem Tage in ihrem und die Schlucht oder vielmehr den Abgrund Dshosha- hellsten Glänze zeigten. Gint, der beis tarker Vertheidigung für unübersteig- bar hätte gelten können, sofort zu überschreiten; ich Wir haben jetzt eine Gegend betreten, die noch befahl dem Flügel-Adjutanten Obersten Tschertkow, nie einen Russen mit der Waffe in der Hand erblickt mit zwei Bataillonen seiueS Regiments hinabzusteigen. hat. Indem wir jenseits deS Waldgürtels vordran- Auf der andern Seite lag die hohe von Abstürzen und gen, kamen wir demjenigen Theile der dortigen Be- Gehölzen umgebene Warandasche Ebene, jenseit wel- völkerung so zu sagen in den Nacken, der seit lange cher durch dünnen Wald andere Ebenen gleichen Cha- in ewigen Kriegen geübt und im Gefühle blutiger rakters sichtbarw urden; in der Ferne erblickte man Feindschaft gegen Rußland aufgezogen ist. Jn Schu- die weichenden Haufen des FeindeS; die Einwohner but fanden wir eine Bevölkerung, welche unS sreund- riefen unö laut von der anderen Seite her zu, wir schaftlich die Hände entgegenstreckte; hier flüchtete» möchten ohne Besorgniß herunter kommen. Da setzte die Bewohner nicht in die Wälder und schössen nicht ich die ganze Colonne hinter den Vortrabs - Batail- auf unS, wie in allen übrigen Theilen deS Kaukasus, lonen in Marsch und ließ nur auf einige Sekunden — sondern blieben ruhig in ihren Häusern, die An- den Oberst Kaufmann auf der Höhe, der mit 2 Ba- kunft der Russen erwartend, und knüpften auch schon taillonen Navaga die Arriere - Garde bildete. Die mit unseren Truppen Handelsverkehr an. Hat man Bagage wurde gleichfalls hinabgeführt und wenn diese Veränderung eigentbümlichen National - Eigen- auch mit ungeheurer Mühe, so doch wohlbehalten. schaften der Bewohner von Schubut zuzuschreiben, Hinter ihr ging die Arriere - Garde des Obersten oder dem moralischen Einflüsse, den unsere Fort- Kaufmann hinab. Der Merökin-Dug war über- schritte in diesem und dem verflossenen Jahre noth- schritten. — AlS das letzte Gepäck auf dem Grunde wendig auf die Eingeborenen ausüben mußten, oder der Schlucht angekommen war, eröffneten einige Berg- endlich dem heilsamen Beispiele der zahlreichen Bevöl- bewohner, die von der Hauptschaar im Walde zu- kerung, welche sich jüngst dem russischen Kaiser un- rückgeblieben waren, abermals ein Feuer dar<iuf> terworfen und dadurch augenscheinlich ihr LooS ver- Ich befahl 2 Compagnien Kur, dem Train entgegen bessert hat. — Jedenfalls muß man fich freuen, daß zu eilen, allein als sie ankamen, war der Feind der Krieg hier zu Lande endlich einen neuen Charak- schon verjagt. ter annimmt und muß hoffen, daß daS Beispiel der Bewohner von Schubut wiederum wohlthätlg aus Jn dem Gefecht vom 4. Juli kämpften gegen die übrigen Bergstämme, die bis jetzt mit feindseligen unS zwei Naib's, der von EhatojewSk Batoka und Augen auf unS sahen, einwirken wird. der von AkinSk Gamfat. Der Naib von Tscham- berlo Labasan traf mit seiner Schaar auf dem ent- Ausländische Nachrichten. Fälle bitten. Aus Smyrna will man von einer tür- kischen Verschwörung gegen die Christen wissen; wahr- F r a n k r e i c h . scheinlich ist dieS Gerücht aus dem Umstände hervor-gegangen, daß der dortige Gouverneur einen Derwisch P a r i s , 11. August. Der Kaiser hatte in festnehmen und nach Konstantinopel schaffen ließ, Brest den Morgen des gestrigen Tages mit der Prü- der ihm einen bedenklichen Einfluß auf die Bevöl- fung mehrerer Fragen von allgemeinem Interesse, kerung zu haben schien. welche seine Reise an die Küsten der Bretagne veran- P a r i s , 12. August. (Tel. Dep.) Dem heu- laßt hatten, zugebracht. Um 1 Uhr begab er sich in tigen „Moniteur" zufolge hielt gestern der Kaiser in daS Quartier der Marine-Infanterie und Artillerie. Brest eine Heerschau über die dort liegenden Truppen Die Truppen waren vor demselben in Schlachtord- ab und empfing dann eine Deputation aus Morlair nung aufgestellt. Der Kaiser hielt Revue, vertheilte (Departement Finisterre). Später besuchten Ihre Decorationen, ließ sie an sich vorbei desiliren und Majestäten mehrere Punkte der Stadt und der Um- sprach seine Zufriedenheit über die schöne Haltung gegend. Am Abend gab der Kaiser ein großes Diner. auS. Hierauf verfügte er sich in das Hospital und Heute sollte die Abreise nach Quimper stattfinden. desuchte mehrere Krankensäle. Nach einem Gebete in ( Z ) der Kapelle deS Hospitals verfügtes ichd er Kaiser über den Hafen in^die Werkstätten der Maschinen-Werkzeuge, E n g l a n d . dann in die Gießerei und man goß dort vor ihm eine London, 12. August. Jn Tynemouth wurde Balancierstange und eine Schraube. Von der Höhe, vorgestern ein neueS sogenanntes Handwerker-Mu- auf welcher diese Werkstätten liegen, mehr als hundert seum llVIeeknnie« Institute) eröffnet, bei welcher Fuß über Rhede und Hafen, wohnte der Kaiser der Gelegenheit Mr. Roebuck und Mr. Lindsay die übli- Erplosion einer mit 1VMV Kilogr. Pulver gelade- chen Jnaugurationsreden hielten. Mr. Roebuck be- nen Mine bei, welche da, wo sich jetzt ein großer gann offenbar mit dem Vorsatz, sich an daS zeit- und Berg befindet, ein Bassin schaffen soll. Von dort ortSgemäße Thema zu halten, und sprach sehr viel fuhr der Kaiser mit der Kaiserin in einem Nachen von dem Vorzug geistiger Genüsse, wie man dieselben bis zu den Schmiedewerkstätten der neuen Stadt und in einem Handwerker-Museum sich verschaffen kann war erst um 6 Uhr nach Brest zurückgekehrt. AbendS u. dgl., aber es versteht sich, daß er bald von dem sollte großer Ball stattfinden. — Der Kaiser und die Capitel der intellektuellen Vergnügen in die Politik Kaiserin werden Sonntag den 20. August wieder übersprang unds ichü ber Cherbourg verbreitete. Mr . nach Paris zurückkehren', ste werden einige Tage in Lindsay, der bekannte Rheder, machte keine langen St . Cloud ausruhen, ehe sie sich nach Biarritz bege- Umschweife und erklärte gleich und vornhinein, daß ben. Die Abreise nach Biarritz würde somit gegen er von nichts als Cherbourg sprechen könne. Ende dieses Monats stattfinden, die Kaiserin da- Ich dachte, sagte er, ich könnte nichts Besseres selbst den ganzen Monat September zubringen, der Kai- thun, als einen kurzen Bericht über meine Fahrt nach ser dagegen nur kurzen Aufenthalt daselbst nehmen. Er Cherbourg abstatten. Nicht, daß ich im Stande wird im Lager von ChalonS erwartet, wo er den wäre, graphischer zu beschreiben, alS die Berichter- großen Manövern beiwohnen will. Gegen 25. Sep- statter der Londoner Presse, aber ich glaube, daß ich tember wird Se. Majestät nach Biarritz zurückkehren, als Mitglied des Unterhauses Gelegenheit hatte, um die Kaiserin abzuholen. Dinge zu sehen, welche man die Zeitungsschreiber P a r i s , 12. Aug/ Die Streitfrage, zu der in Frankreich nicht sehen läßt. Also bei der Einfahrt der Toast des Prinzen-Gemahl in Londen Anlaß ge- in Cherbourg war ich anfangs enttäuscht. Ich fand geben hat, scheint die geringste Sorge zu sein, die nicht mehr als ein Linienschiff und 8 Zweidecker. dem britischen Ministerium jetzt aufgebürdet ist. Es Die Schiffe im Ganzen schienen mir den unsern sehr soll zu ernstlichem Zwiespalt in demselben gekommen nachzustehen. An Zahl waren sie. gar nichts, vergli- sein, aber nicht wegen deS Ceremoniels der Cher- chen mit dem, waS Spithead zur Zeit unserer gro- bourger Festlichkeiten, nicht wegen der Beilegung der ßen Seeparade aufzuweisen hatte. AlS sich der Ha- MißHelligkeiten mit Neapel, sondern wegen einer wirk- fen mit Schiffen zu füllen begann, auf denen ich mit lichen Lebensfrage. Die Nachrichten von der gefähr- Stolz die englische Flagge flattern sah, va gewann deten Lage der Christen an allen Punkten deS türki- der Französische Hafen von Cherbourg ein anderes schen Reichs sollen die Lebensfähigkeit der Türkei im Ansehen, und als I . M . auf der schönen Nacht Londoner Kabinet ernstlich zur Sprache gebracht ha- „Victoria" einfuhr, hinter ihr der prächtige ..Royal ben, und es soll sogar schon ein neuer umfassender Albert", der herrliche Zweidecker „Renown" und vier Plan zur Regelung der orientalischen Frage vorgelegt der schönsten Fregatten, die ich je erblickte, und als sein, der jedoch zu einem völligen Zwiespalt zwischen die FortS anf allen Seiten ihre Grüße donnerten, Lord Derby, Graf MalmeSbury und Herrn Disraeli war der Augenblick ein sehr imposanter. Dank der geführt hätte. — Auch hier hat man Nachrichten, Artigkeit deS Französischen AdmiralS duften wir alle wonach in allen Häfen deS türkischen Reichs die sich die großen KriegSwerften und Arsenale in Begleitung dort aufhaltenden Franzosen ihre Konsuln beschwören, eineS Offiziers besichtigen. Bei diesem Besuch bekam die Kriegsfahrzeuge sich nicht entfernen zu lassen, und ich eine Idee von der ungeheuren Stärke des Platzes. die Konsuln selbst um Verstärkung für alle etwaige Der größle Hafen, den wir besitzen, ist der von Key- ham bei Devenport. Wenn er ausgebaut ist, wird samkeit schenkt. Ste hat eine Königl. Kommission er einen Flächenraum von 72 Engl. Morgen einneh- eingesetzt, zu deren Mitgliedern ich zu gehören die men. Er hat 2 Becken von je 6 Morgen Umfang, Ehre habe, und ich hoffe, daß eS unS gelingen wird, 3 große trockne Docks nebst der üblichen Anzahl Ma- einen Plan zu Stande zu bringen, der die einzige gazine und Werkstätten. Nun, paßt auf, Cherbourg Schwierigkeit, mit welcher unsere Seemacht zu käm- nimmt einen Flächenraum von 220 Engl. Morgen pfen hat, die Schwierigkeit der Bemannung glücklich ein, ist also dreimal so groß als unser größter Ha- beseitigen wird.« (Beifall.) fen, wenn er vollendet sein wird. ES hat drei Be- Mr. Roebuck, der in sehr guter Laune zu sein cken, eines von 15, ein anderes von 16 und ein drit- schien verglich erst im Tone der TimeS die zwei gro- tes von 20 Morgen Wasser. Jeder dieser Becken hat ßen Ereignisse der Woche mit einander. ..Ich", sagte bei tiefer Ebbe 30 Fuß Wasser, sonst über 100. er, „und mein ehrenwerther Freund sind Beide Cher- Längs den gemauerten QuaiS dieser Becken können bourgfahrer, und wir sahen Beide dort viel SehenS- 25 der größten Linienschiffe anlegen. Jn Verbindung wertheS, gewiß; aber in Cherbourg hörten wir, daß mit dem Bauwerfte steht die Eisenbahn nach Paris der elektrische Telegraph auf den Grund des OceanS und dem ganzen Innern Frankreichs. Jn einem Tage glücklich gesenkt worden. DaS war eine Heldenthat kann die Französische Armee auf jeder Linie nach der Intelligenz, die größte vielleicht, die deS Men- Cherbourg brausen; 100,000 Mann können auS dem schen Geist jemals vollbracht hat. (Lauter Beifall.) Innern Frankreichs direkt an Bord der Kriegsschiffe Zugleich hörten wir den Donner der Artillerie — geschafft werden, und diese Schiffe können bei jedem wir sahen zwei große Potentaten — wir sahen, wie Wasserstand in See stechen. Aber als ich die Schiffe sie sich zärtlich küßten, wir sahen daS — und wie mit den unseren verglich, dacht ich bei mir: „Du viel darin für daS Glück der Menschheit lag. — Der kannst wohl Deine Soldaten hierherbringen, aber ehe elektrische Telegraph ist eine positive Wohlthat, denn Du sie nach England wirfst, mußt Du den Canal er verknüpft uns mit Amerika, er macht gleichsam beherrschen und eine ganz andere Sorte von Schiffen auS unS und den Amerikanern ein einziges Volk.« haben, als Du hast." Ich ging mit AdmiralS Dir — Mr. Roebuck schildert dann mit aufrichtigem Hu- Charles Napier an Bord der ..Bretagne«. DaS ist mor die gräuliche Seekrankheit, die ihn auf der gan- nun in der That ein sehr prachtvolles Schiff, aber zen Fahrt gefoltert und wie er sich als eine erbärm- ich ging nachher auf unsern „Royal Albert«, der liche Landratte vorkam im Vergleich mit seinem Freunde nicht so groß wie die „Bretagne" ist, aber zur selben Lindsay, der auf dem Verdeck umherschritt, als ob Klasse gehört. Nachher kam eS mir vor, daß die daS Verdeck gar nicht in Bewegung wäre. Mr. Roe- Französischen Schiffe zwar sehr schön seien, aber wenn buck entschädigt sich aber gleich darauf für diese Er- ich die Matrosen ansah — die unsern, wie sie biS innerung seiner physischen Schwäche, indem er daS zum Knopf des Flaggenstocks hinaufkletterten (wähl Cherbourger Schauspiel naserümpfend kritisirt. „WaS rend die Franzosen nicht höher, alö bis auf die habe ich am Lande gesehen? Ich sah Männer in Raaen konnten), und wie ste da oben die Englische Hosen von der Gestalt umgekehrter Pyramiden, fie Flagge mit der einen Hand schwenkten, auf einem erinnerten mich sehr an Cochinchina-Hühner. (LauteS Bein stehendu nd daö andere hin und her schwin- Gelächter.) Ich sah Priester und Weiber — und gend, da dachte ich doch, daß der „Royal Albert" die sehr häßliche Weiber obendrein. (Gelächter.) Jemand „Bretagne" bald zu Wurst hacken würde. (Geläch- warnte mich, auf meiner Hut zu sein, die Französi- ter oder Beifall.) Als ich ferner eines der großartig- schen Obersten hätten mich, auf dem Korn und ich sten Schauspiele der Welt sah, nämlich 300 bis 400 fei nicht in England jetzt, aber ich schlug die War- schöne DachtS mit 3000 bis 4000 der stattlichsten nung in den Wind und sprach von der Leber weg, Seeleute Englands bemannt, und alS ich die herr- auf jede Gefahr hin (Gelächter) u. f. w. u. f. w.« lichen Leute sah, die auf den AachtS commandirten, Endlich schließt Mr. Roebuck mit einem Vergleich dies tattlichen Edlen und Gentlemen Englands am zwischen dem schiffreichen Liverpool und dem öden Ruder, und als ich dachte, daß diese Gentlemen in Cherbourg: „Ich sah dort ein einziges SV Kanonen- der Stunde der Roth ebenso gut kämpfen würden, Schiff, bereit, an einem Sonntag vom Stapel zu wie ihre Matrosen, da dachte ich bei mir: „Run, laufen, — da habt Ihr Frankreich. (Gelächter.) nun, wir haben von Frankreich nichts zu fürchten, Verlaßt Euch darauf, England hat von keiner Seite wenn eS auch noch so mächtige Werften und Arsenale etwaS zu fürchten, so lange eS seine jetzigen Institu- unŜ gegenüber hat." (Laute CheerS.) ES ist nur tionen behält.« traurig, daß Frankreich bei dem Bau jenes mächti- Reden, die dem ernsten Anlaß gegenüber einen en Arsenals fern liegende Ziele im Augen gehabt im Ganzen trübseligen Eindruck machen. Wir halten aben muß, und ich meinerseits bedaure eS sehr, daß den Muth der Engländer außerordentlich hoch, aber ein Argwohn zwischen unS beiden sich erheben'konnte, wir können Mr. Lindsay nur fragen, wie hoch er dte und verhehlen« wir uns es nicht, daß unsere See- Widerstandsfähigkeit des nobelsten Gentleman an- macht an einer Schwäche leidet, die nicht gering an- schlägt, wenn er eS mit einer gut einerercirten Kar- geschlagen werden darf: daß wir in der Stunde der tätschbatterie zu thun bekommt? WaS die Französt- Roth unsere Schiffe nur mit M i M bemannen können. schen Matrösen betrifft, so mangelt ihnen ohne Zwei- Ich schätze, mich jedoch glücklich, mittheilen zu könne«, fel manche SeemanSelgenschaft der Briten—doch vaß> die> Regierung dieser Frage die größte Aufmerkt werden die Engländer ihre Schlachten auch nicht ge- rade vom Flaggenstock aus gewinnen wollen. Mr . zu einer Verständigung zu gelangen. Doch scheinen Roebuck gar mit seinen schlechten Witzen über die diec hinesischenB evollmächtigten daS Recht verwei- weiten Hosen der unzweifelhaft tapferen Französischen gert zu haben, welches man beansprucht, daß die Infanterie ist doch gar ein zu elender Narr. fremden Gesandten in Peking residiren dürfen. Der tR. Pr. Z.) russische Kommissar und der amerikanische Kommissar Der atlantische Telegraph. Aus Irland telegra- unterhandelten für sich allein. Lord Elgin hatte phirte man von gestern, daß Neufundland fortwäh- 15W Mann VerstärkungS-Truppen verlangt, um sei- rend Signale, sowie auch kurze Botschaften schickt; nen Marsch nach der Hauptstadt fortsetzen zu können. die längste bis jetzt gesandte Botschaft enthielt 7 Die in Canton wüthenden Krankheiten hatten die Worte. Worin die Schwierigkeit liegt, welche die Einschiffung dieser Truppen verhindert. Die KrieaS- Mittheilung längerer Sätze verhindert, wird, nicht er- partei hatte daS Uebergewicht in Canton. Die wähnt. Als Probe der bisherigen Depeschen geben „„Tapfern«« hatten sich dem Lager genähert. Sie wir die folgende. Von Dublin ging vor ein Paar köpften alle Ausländer, die ihnen in die Hände Tagen eine Telegraphie nach Neufundland ab, deS fielen." (Z.) Inhalts: „ES ist zwölf Uhr Mittags in Dublin — wie spät in Neufundland?" Die Antwort: „Acht Uhr Abends« erfolgte in anderthalb Stunden. <Z.) Die Feste in Cherbourg. D e u t s c h l a n d . Von einem Augenzeugen. B e r l i n , 13. August. Ihre Majestät die Kö- I I . nigin Victoria ist gestern Abend ln Potsdam einge- Seit Monaten hat sich Cherbourg zu den Fest- troffen, um Ihre durchlauchtigste Tochter zu begrü- lichkeiten, die heute hier stattfinden, vorbereitet. I n ßen, — die jugendliche Fürstin, der in unserm Va- Paris giebt eS zwei große Handlungshäuser, die fich terlande so reiche Liebe entgegengetragen ward und speziell mit der Ausstattung von dergleichen Festen die von Tage zu Tage immer mehr sich die Herzen befassen, daS von Godillot und das von Belloir. gewonnen deS ganzen Volkes, daS ihr den Segen Man kann sich schwerlich eine Vorstellung von den deS allmächtigen GotteS wünscht, damit „unsere Kin- ungeheuren Magazinen dieser Häuser machen, in wel- der eS sehen und sich freuen mögen." chen Hunderte von kolossalen — Mastbäumen, Tau- Ueberall in unserm Vaterlande ist die Königin sende von Flaggen, Emblemen und Schildern bereit Victoria auf Ihrer Reise freudig begrüßt worden, liegen. Wenn in Paris oder in den Provinzen Feste — die Beherrscherin eineS großen, mächtigen Reiches, stattfinden, so macht die betreffende Stadt, oft aber mit dem Preußen so viele Berührungspunkte hat, auch der Staat, einen Vertrag mit einem dieser Häu- mit dessen Religion und StaatSleben, mit dessen Recht ser, zuweilen auch, wie dieS in Cherbourg der Fall und Sitte swir vorzugsweise verwandt sind. Zwar ist, mit beiden, und überläßt ihnen dann die gesammte soll dieser Königliche Besuch nur 'als ein Familien- Decoration. Godillot und Belloir verfügen zu jeder Ereigniß betrachtet werden, weil unser König und Zeit über mehr als tausend Arbeiter, unter denen sich Herr, den Gott segnen wolle, seines Leidens wegen namentlich, was die Malerei und Skulptur anbetrifft, abwesend ist. Aber Ihre Britische Majestät wird wahre Künstler befinden. Fast das ganze ungeheure dennoch an dem herzlichen Willkommen, daS Ihr al- Festmaterial wird dann von Paris nachgeschleppt. ler Orten zugerufen wird, sehen, daß das Preußische Von dem LuruS, welchen die Provinzialstädte Frank- Volk mit Freuden diesen Besuch zu würdigen weiß, reichs bei solchen Gelegenheiten entwickeln, hat man und Sie wird sich deS sonnigen Glückes freuen, das im Auslände keine Ahnung, jedoch muß bemerkt wer- Ihre Durchlauchtigste Tochter gefunden hat in unserm den, daß,c harakterischg enug, und im Gegensatze zu Vaterlande. (N. Pr. Z.) Deutschland und England, dieser LuruS nicht von den F r a n k f u r t a. M . , 13. August. (Tel. Dep.) Individuen, sondern von den Behörden ausgeht. Der Jn der gestrigen Sitzung des Bundestagess inds iche- französische Bürger hängt ein dreifarbiges Fähnchen rem Vernehmen nach die Anträge der ErecutionS- auS dem Fenster und zündet ein paar Papier-Laternen Kommission in Betreff der holsteinischen Angelegen- an, dann glaubt er genug gethan zu haben, die Mu- heit mit großer Majorität angenommen worden. nizipalitäten aber machen ihre Sache königlich. Ich (3.) habe mir heute früh die Ballsäle im Stadthause an- O f t i n d i e n gesehen. Hier scheint nicht allein das Material der genannten Fest-Unternehmer, sondern daS der Kron- Die Cholera ist in Calcutta ausgebrochen und Möbel-Kammer mitgewirkt zu haben. Ich werde auf der Hamburgische Consul (Hr. Gustav Pehmöller?) diese Decoration wahrscheinlich bei der Beschreibung daran gestorben. (N. Pr. Z.) des BalleS zurückkommen. Die Treppen, die zum Museum führen, sind mit rosa Seide und einer cha- C h i n a . moisfarbenen Einfassung behängt. Die Treppen-Ge- Eine telegraphische Depesche aus Marseille, 12. länder sind mit karmoisinrothem Sammet und Gold- August, meldet: „Wir erhalten Nachrichten aus franzen beschlagen. An den Seiten Blumen-Guirlan- China vom 21. Juni. Die Zusammenkünfte in den und ein prachtvoller Flor lebender Pflanzen, von Tientsing dauerten fort. Man hegte die Hoffnung, Bannern und Waffen-Pyramiden unterbrochen. Die Straßen und die QuaiS, welche die Wasserbecken der den schlage» und dicke Rauchwolken, als wollten sie inneren Stadt umgeben, die Straßen «los ?iikun- den Zuschauern die Aussicht nicht verderben, nach nux, «le In (üurne «le Oers, «is !» ?ont»ine, «les dem entgegengesetzten Ufer hinziehen. <^or«Isviö8, «les <Zr»n6ss Vsllies und «le« Lnstions Hunderte, die eben erst angekommen waren, hat- sind mitf laggengekröntenM asten bepflanzt, und an ten über dieses herrliche Schauspiel vergessen, daß sie Vielen Orten erheben sich Tribünen, die gleichfalls für die Nacht noch ohne Herberge waren, und bei reich verziert sind. Vielen forderte zuletzt auch der Magen seine Rechte. Der Kaiser kam gestern zwischen 5 und 6 Uhr Die Hotels, Restaurationen, Kaffeehäuser und die von Caen, wo er übernachtet hatte, an. Der Eisen- Aepfelweinschänken (hier bei weitem die zahlreichsten) bahnhof, der noch nicht völlig ausgebaut ist, in wel- wurden nun im Sturm genommen. An ein Unter- chem die Haupthalle und die Wartesäle aber vollen» kommen in den Hotels war nicht mehr zu denken: det sind, war überaus geschmackvoll mit Blumenguir- seit Monaten war dort Alles vorher mit Beschlag landen, Triumphbögen, Masten und Fahnen auSge- belegt. Man stellte in mehreren Gasthöfen, unter schmückt. Ungeheure Estraden erhoben sichz u beiden anderen in dem geräumigen Hotel du Commerce, Seiten der Einfahrt, und in der Haupthalle hatte Betten in den Magazinen und Remisen auf. Der man einen Festaltar zur Abhaltung deS Gottesdien- Gastwirth, den ich kenne, hatte selbst für jede eiserne stes errichtet. Der-Wagenzug, in welchem das kai- Bettstelle, die er miethete, L, für jede Matratze 5 serliche Paar saß, enthielt eine vollständige Reihe von Franken für die Nacht zahlen müssen; er glaubte da« Zimmern, die mit fürstlichem LuruS ausgestattet sind. her billig zu sein, wenn er für jedes improvisirte Bett Die Lokomotive war bei der Einfahrt mit Kränzen zwanzig Franken forderte. Jn den kleineren Kneipen und Flaggen verziert. Jn der Halle saßen die Be- haben die WirthSleute vollständig den Kopf verloren. hörden und die von Paris und der Umgegend von Wenn man etwas bestellt, drehen sie sich wie Narren Cherbourg eingeladenen Rotabilitäten, an deren Spitze im Kreise herum, und daS einzige Mittel, seinen Ma- der Bürgermeister mit den Schlüsseln der Stadt. AlS gen zu befriedigen, besteht darin, daß man sich mit der Kaiser ausstieg wurden ihm letztere überreicht, und der einen Hand AlleS selbst nimmt und mit der an- darauf ging das kaiserl. Paar über ein künstliches dern nach einer gewissen WahrscheinlichkeitS-Rechnung Parquet und eine Treppe nach dem Altar, an des- bezahlt. Während ich schreibe, sitzen etwa zwanzig sen rechter Seite die Majestäten mit Gefolge Platz normännische Bauern und Bäuerinnen mit ihren Kin» nahmen. Unter den eingeladenen Rotabilitäten dern an einem langen Tische hinter mir nnd machen bemerkte ich besonders den Grafen Walewski und die einen entsetzlichen-Lärm mit Worten, Messern, Gabeln Marschälle Magnan und Paraguay d'HillierS. Zur und Aepfelwein-Tassen, denn dieses edle Getränk der linken Seite deS AltarS standen mehrere hundert Prie- Normannen wird hier selten aus Gläsern, sondern ster mit dem Bischof an der Spitze, der, nachdem er auS irdenen Tassen, wahrscheinlich wie zur Zeit Wil- daS kaiserliche Paar begrüßt hatte, zur Einweihung helms deS Eroberers, getrunken. Portraitmaler soll- der Lokomotiven schritt. Zwei reich begränzte Ma- ten in dieses Land reisen, um die unvergleichliche» schinen kamen zu beiden Seiten deS ParquettS, daS Typen der normännischen Bauern zu studiren. Wenn sich in den Hof hinauSerstreckte, bis zur Halle vor- ich dieser Tage bis HugueS, jener äußersten Spitze gefahren. Der Erzbifchof, vom Kapitel gefolgt, be- der normannischen Halbinsel, kommen kann, wo die- sprengte sie mit Weihwasser und begann dann den ses germanische Volk sich am reinsten erhalten hat, Gottesdienst. Nach vollendeter Ceremonie fuhr der werde ich eine Skizze über diese schönen Männer- Kaiser nebst Gefolge, in drei offenen Wagen, durch und Frauen-Typen nachfolgen lassen. Man glaubt die oben erwähnten Straßen nach der See-Präfektur. sich, wenn man die Leute sieht, nach Nord «Schles- Die Straßen und Plätze der Stadt boten gegen wig versetzt, wo in der That heute noch ihre Abend ein sehr belebtes Schauspiel dar. Von Tau- Stammesgenossen wohnen. Da ich die Hintere Staf- senden von Menschen auS allen Ständen durchwogt, fage meines dreibeinigen Schreibtisches beschrieben schienen sie auf einmal zu eng geworden zu sein, aber habe, so will ich auch ein Bild deS Vordergrundes die ungeheure Ausdehnung der Quais gab zuletzt meiner Werkstätte geben. Ich sehe auf einen von ei- Allen zur Bewunderung deS großartigsten Schauspiels nem hölzernen Balkon umgebenen Hof, in dessen Platz. Die französische Flotte lag vor Anker; hinten, Mitte ein Dienstmädchen etn Huhn pflückt. DaS fast am Saume des großen WalleS, die Dreidecker, arme Geschöpf, das mir gestern schon sagte, daß eS die Fregatten und Korvetten, mehr vorn, Hunderte seit drei Nächten nickt inS Bett gekommen ist, schläft von leichteren Fahrzeugen. Da lief, fast mit Sonnen- mit dem Messer in der einen und mit dem Huhn in Untergang, langsam und majestätisch die englische der anderen Hand vollständig und sanft ein. Unter» Flotte ein. So viel ich auS der Ferne bemerken dessen kommt eine ungeheure Dogge majestätisch durch konnte, wurden die Gäste nach bestimmten Ankerplätzen die Küche in den Hof, schnappt daS Huhn und weckt begleitet, und als eS Abend wurde, lagen stez wischen das Dienstmädchen auf, das nun das ganze Küchenper- den Schiffen der sranzöstschen Flotte, die nach und sonal, die Rue des Tribuneaur hinauf, hinter dem nach beleuchtet zu werden anfing. Ein ungeheurer Hund herschickt. Ich werde mich, wenn ich diesen Kanonendonner hatte dte Ankommenden begrüßt, und Brief fertig habe, nach dem Schicksal des HuhnS er- va das Tageslichts bereits ecwaS gesunken war, so kundigen, aber komisch scheint eS mir schon jetzt, daß sah man von den QuaiS daS Feuer aus den Schlün- dieses ehrliche Thier, dem man wegen der Cherbour- (»eNsxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung AS. Freitag, den 8. August 1858. .ger Feste wahrscheinlich nichts zn essen gegeben hat, geschwungen haben. Er zog die Aufmerksamkeit deS selbst dem Tribunal zugelaufen ist, als wolle eS sich, Kaisers von China zuerst durch ein geschichtliches wenn eS einmal satt ist, selber anklagen. Und nun Werk auf sich und seit dieser Zeit stieg er rasch von ist es Zeit zu sehen, was auf Land und Wasser vor- Würde zu Würde. Jn seinem neunundzwanzigsten geht, darum hinaus ins Freie! Cherbourg, den 3. Jahre erhielt er die höchste Gelehrtenwürde, die man August. (Z.) in China hat. Er soll in seinen Neigungen und Gewohnheiten sehr einfach und regelmäßig sein, sehr Die bemooSten Häupter Jena's, die sich gegen- höflich und artig im Benehmen, nie Opium rauchen, wärtig in New-Uork befinden, haben im Verlauf der über sein Schicksal durchaus keine Besorgniß hegen, vorigen Woche zum 300jährigen Jubiläum der Uni- regelmäßig deS Tages zweimal beten, wobei er daS versität Jena eine Jubel-Adresse abgesandt, die ein Gesicht nach Osten wendet, viel schlafen, viel rauchen, Meisterwerk der Kalligraphie sein soll und von bei- wenig sprechen und in hohem Ansehen bei seinen Die- läufig 20 alten Jenensern unterzeichnet ist. Sie lautet: nern und unter den höhern Classen der Chinesen „Der Universität Jena zur 300jährigen Stiftungsfeier stehen. Sonst gilt er für äußerst eigensinnig und ihrer ehemaligen Schüler in den Freistaaten von Nord- hartnäckig und haßt die Engländer von ganzem Her- amerika. Erhabene Mutter! Manch Jahrzehend und zen, was Jedermann sehr natürlich finden wird. Die Tausende von Meilen Deinem Schooße entrückt, wo Speisen, vie er gewöhnlich genießt, sind Reis, Enten, wir einst im Vollgenuß akademischer Freiheit von den Schweinfleisch, Salzeier und einige seltsame chinesische letzten Spielen froher Jugend hinübergeleitet wurden Delikatessen. Rindfleisch verschmäht er. Sein Getränk zum ernsten Erwerb des Wissens und zu der Weis- besteht hauptsächlich aus heißem schwachem Thee. heit lauterem Genüsse, folgen auch wir der Mahnung Frisches Wasser hat er in seinem ganzen Leben noch stetS wachen Dankgefühls, eine fernher schwach er- nie über seine Lippen gebracht und er glaubt steif und tönende Stimme dem Donner jener Tausende zuzu- fest, er werde den Tod sofort davon haben, wenn er gesellen, welche, räumlich Dir näher, heute Dein einmal Wasser trinke. Jubelfest feiernd begehen. Du bist eS, die unserm Innern daS Hochgefühl reinerhaltener Sitte wahrtest; Ein bekannter reicher Banquier in Frankfurt a. Du wecktest in uns daS Bewußtsein zu selbstständi- M. verheirathete sichm it einer Tochter des BanquierS gem Aufbau sturmfesten Charakters, nährtest die Lafitte in Paris, welche demnach ihre schöne Vater- freie Hingabe an den Dienst reiner Wissenschaft, stadt verlassen muß. Wie tröstete der Bräutigam die universeller Humanität, — inSgesammt ein that- Braut über diesen Verlust der Heimath? Unter den kräftig Streben nach Licht und Recht, für Frei- Geschenken, die sie von ihm erhielt, befand sich auch heit und Vaterland. Segne mit uns an Deinem ein Schmuckkästchen, das aber nichts enthielt, als ein Ehrentage, hehre Mutter, das Gevächtniß der Manen Streifchen Papier mit der Unterschrift deS künftigen Aller, die im Verlauf dreier Jahrhunderte, als Jün- Gemahls. Und was steht auf dem Papier? Oben ger der Humanistik, Bannerträger des Protestantis- darüber ist mit rother Tinte, ganz geschäftsmäßig mus, Vorkämpfer unbedingt freier Forschung, durch geschrieben: Gut sü r . . . drei Monate jährlich in Paris. Lehre und Wandel Deinen Boden weiheten! Feire mit unS z'uhöchst die Namen derer, die Deutschlands Darunter steht: Ende December jeden JahreS zahle ich gegen die goldne Aera gerade an Deinem Himmel heraufführ- Ordre meiner Frau die Summe, welche.sie zu einem ten; die, der Denkkraft hellste Sterne, Bildner und dreimonatlichen Aufenthalte in Paris braucht. Den Meister des Schönen — Klopstock, Griesbach, Schiller, Werth empfangen im häuslichen Glück. Eichhorn, C. L. Reinhold, Fichte, ScheUing, Hegel, Frankfurt 1858. (Unterschrift.) A. W. Schlegel, FrieS, Luden, Oken — als Deines HaupteS Strahlenkrone fortleuchten und lei- ten, so lange der Menschheit höchster Hort, Deutsche Sibirische Uniformen in Indien. Man hat bei Wissenschaft, noch Jünger zählen wird auf beiden 1200 Mann frisch angeworbener und aus England Hemisphären!' Immer bleibe Dir Namen und Ehr' in Calcutta gelandeter leichter Reiterei den Umstand und — ewige Jugend!" Diese Adresse ist von l)r. gänzlich vergessen, daß die Uniformen :c. dort dem Schramm verfaßt. Herr Charles Tiede hat sie kalli- Klima anzupassen ist. Jene kürzlich gelandete Truppe graphirt und Herr Brill ein Photographie davon in wurde zur heißesten Tageszeit in den dicksten wollenen verkleinertem Maßstabe aufgenommen. (Z.) ColletS und in Beinkleidern, die sich für einen Feld- zug in Sibirien geeignet hätten, auf einem öffentlichen Der gefangene Uetz. ^Der ehemalige Gouver- Platze aufgestellt. Während die Sonnenstrahlen Ge- neur von Canton, Ueh, der sich bekanntlich in eng- hirnentzündungen hervorrufen, find diese des KlimaS lischer Gefangenschaft befindet, soll sich durch seine ungewohnten Truppen denselben in flachen runden hohe geistige Begabung zu seinem hohen Posten aus- Mützen ausgesetzt, die weder einen Schirm zum Schutz — 10 - der Augen noch deS Rückgrats im Genick haben, wo der nächsten Station, daS eine gewisse Farbe hat, der Sonnenstich am verhängnißvollsten einwirkt. wird d iese in Folge deS chemischen Einflusses der (A. d. Fr.) Elektrizität, verändern. Die beschriebenen Stellen bil- den, da die Dinte kein Leiter ist, isolirte Stellen und Ueber eine neue telegraphische Erfindung wird schützen das Papier auf der entsprechenden Station der „Kölnischen Zeitung" aus Paris, 3. August, vor demc hemischen Einflüsse der Elektrizität, und das- geschrieben:' Ich habe heute eine der schönsten Er» selbe wird, so weit daS metallische Papier beschrieben findungen unserer Zeit gesehen. Der berühmte sar- ist, seine Farbe unverändert behalten und folglich ei- dinische Ingenieur Borelli- hat seinen telegraphischen nen Abklatsch deS Originals geben. So schrieb'ich Apparat hierher gebracht, welcher die telegraphische aus vergoldetes Papier (wie man stch dessen zum Korrespondenz zu dem machen wird, waS sie sein Einwickeln von Bonbons bedient) mit gewöhnlicher soll. Man wird sich nicht mehr über die Frau lustig Dinte die Worte: Vive In Ilonßrie! unv im Au- machen, welche, eine Depesche von ihrem Sohne be- genblicke laS ich auf dem gelben Streifen in der an- kommend, mit Gewalt darauf bestand, dessen Schrift deren Ecke deS Zimmers, wo der zweite Apparat und nicht jene eineS Beamten zu lesen. Der Tele- ' steht, diese Worte getreu copirt. DaS gelbe Papier graph wird Gedrucktes und Handschriften, ohne Un- wurde aus den nicht beschriebenen Stellen blau und terschied> kopiren. Das System beruht auf dem Ein- die Schrift blickte also gelb hindurch. Die Mani- flusse, den die Elektrizität auf Metalle ausübt. Die pulation ist eine allgemein rasche und ein Jrrtbum Depeschen werden also auf metallisches Papier ge- ganz unmöglich. Auch haben atmosphärische Ein- schrieben werden .müssen. Unter den Apparat ge- Wirkungen keinen Einfluß auf dieses Instrument, bracht, wirkt die Elektrizität auf die metallische Sub- lZ.) stanz, und das leere, ebenfalls präparirte Papier an I m Namen des Genera l - Gouvernements von L i v - , Ehs t - und Kurland gestattet de» D r u c k : 158. D o r p a t , am 8 . August I 8 S 8 . R . L i n d e , Censor. «UM?SSMM! WWSWWS»SS»SS»SWS»WWMWM̂»ZŴSWW»»»SSS«SSSSSSS»«SSSSSS!SSS»S!SS!»SSSSSS«SSS!SSSWSS»SSŜ Gerichtliche Bekanntmachungen. treuliche Anzeige von ihrer Schuld und von der in Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des ihren Händen befindlichen Vermögensstücken zu Selbstherrschers aller Neuffen ic. :c. :c. hat das machen. Dorpat, den 31. Juli 1858, 1 Kaiserliche Universitätsgericht zu Dorpat kraft die- Im Namen und von wegen Eines Kaiser- ses öffentlichen Proclams Älle und Jede, welche lichen Dorpatschen Universitätsgerichts: an den Hieselbst am 18. Juli d'/J. ohne Hinter- ' ' Rector Bidder. lassung eines Testaments verstorbenen, aus Tückum Notaire A. L. Wulffius. in Curland gebürtigen, grad. Stud. der Theologie, Demnach beim Rath der Kaiserlichen Stadt 8tu6. pkilol. Wilhelm Kümmel, als Erben, Glau- Werro von dem Herrn Kreisdeputirten Constantin biger oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde von Knorring darum nachgesucht worden ist, daß Ansprüche und Forderungen formiren zu können über das zufolge eines zwischen demselben vois der vermeinen, hiemit auffordern wollen,s icha (Zsto Hvl. Ritterschaft und demHerrn dimittirten Stabs- dieses Proclams innerhalb der Frist von einem rittmeister Friedrich von Helmersen am 13. Juni Jahr, d. i. spätestens am 31. Juli 1859 allhier 1858 abgeschlossenen und am 30. Juni 1858 eor- beim Dorpatschen Universitätsgerichte mit solchen roborirten Kaus-Contracts von der Livländischen ihren Ansprüchen und Forderungen gehörig anzu- Ritterschaft für die Summe bon fünftausend Ru- geben unv selbige zu documentiren und ausführig beln S^-M. eigemhümlich erstandene, in der Stadt zu machen, bei der ausdrücklichen Verwarnung, Werro auf dem früher mit der Nr. 15 und jetzt daß nach Ablauf dieser vorgeschriebenen Frist Aus- mit der Nr. 87 bezeichneten Grundplatze belegene bleibende nicht weiter gehört, sondern mit ihren et-s teinerneW ohnhaus cum sppkl-tiventiis und we- wani'g'en Ansprüchen und Forderungen an den gen MortPcation nachstehender, auf diesem Jmmo- Nachlaß äekuveti gänzlich und für immer präelu- bil anroch ingrossirt befindlichen, nach Anzeige des dirt werden sollen. — Zugleich werden diejenigen, ' Herrn Kreisdeputirten von Knorring jedoch liqui- welche gedachtem Nachlasse verschuldet's ind,' öder Birten Schulddocumente, als I) einer von dem zu demselben gehdrigt Vermö̂ ensstücke in Händen Herrn dimittirten Stabsrittmeister Friedrich von haben, angewiesen, binnen gleicher Frist unv bei Helmersen am 13. Juni 1852 zur Sicherheit für der gesetzlichen Strafe für Verheimlichung ftem- eine von dem ehemaligen Werroschen Post - Com- den EigenthumS lhei l dem -UnibersttÄWgerichte ge- Missak Ottömar'Ecklon zum Besten des Fräuleins Je»M Holtz eoäew 'ägto über viertausend zwei- - Die Schule für arme Mädchen« wird am Mon- hundert und zwanzig Rub.-Silb. gezeichnete Obli- tag den 11. August beginnen. gatio^ ausgestellten, am 27. October 1852 ingros- sirtenCautionsschrist und 2) einer von dem Herrn l)»8 Dninpt koot >vir<l »in Sonn- dimittirten Stabsrittmeister Friedrich-von Helmer- l̂en 1V. /VnAN8t eine Î ustknlirt sur Insel sen zum Besten des Herrn August von Golojewsky nincken. V̂lorAens 8 über sechstausend Rubel Silb. cZ. c!. 17. August Lülete sur Hin- u. liüclcfalirt k 1 klkl. 8. sinrl 1851 ausgestellten, am 27. Juni 1855 ingrossir- »n üortl 2» linken. ten Obligation, ein Proclam in rechtsüblicher Weise erlassen werden möge, als werden vom Werroschen Kapitalien bis zum Betrage von 40,000 Rbl. Rath , dem Ansuchen willfahrend, mittelst dieses werden gegen vollkommens icherel andsche Hypothek öffentlichen Proclams alle diejenigen, welche an und 5 bis 6 pCt. Zinsen gesucht; das Nähere bei das in der Stadt Werro auf dem Grundplatze su!i der Redaction dieser Zeitnng. 3 Nr. 87 belegene, durch den vorgedachten Kauf-Con- tract von. dem Herrn dimittirten Stabsrittmeister Ich wohne gegenwärtig imWischnakowskyschen Friedrich von Helmersen der Livländischen Ritter- (früher Henningsonschen) Hause, in der St. Pe- schaft mit der Nutznießung eines eontractlich 542A tersburger Straße. 1 lü Faden großen Theils des Grundplatzes unter der Oronungsgerichts-Notaire R. Kieseritzky. Bezeichnung Nr. 87 verkauftes teinerneW ohn- haus sammt Appertinentien aus irgend einem Ich mache hierdurch Allen, die es interessirt, Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen oder Ein- bekannt, daß ich meinem Sohn Theodor Wilhelm wendungen wider die geschehene Veräußerung und Enmann, Stadtarzt zu Pernau, laut Vollmacht Besitzübertragung, so wie gegen die gebetene Mor- zur Führung meiner sämmtlichen Geschäfte und tificatio» der vorspecificirten zwei Schulddocumente Angelegenheiten autorisirt habe, indem ich durch formiren zu können vermeinen, hierdurch aufgefor- Kränklichkeit und hohes Alter an solcher behindert dert,f ichm it solchen,jhren Ansprüchen, Forderun- bin, und ersuche daher Alles ichi n Geschäftsange- gen oder Einwendungen in der Frist von einem legenheiten an meinen Sohn zu wenden. 3 Jahre und sechs Wochen s (Zsto, also spätestens Werro, den 3V. Juni 1858. bis zum 25. Äugust 1859 bei diesem Rathe ent- Apotheker W. F. Enmann. weder in Person oder durch gehörig legitimirte und instruirte. Bevollmächtigte wie erforderlich anzuge- Emem jungen Menschen, der die Landwirt- ben und selbige zu documentiren und ausführig zu schaft erlernen will, kann eine Stelle nachweisen machen, hei der Verwarnung, daß nach Ablauf die-Schneidermeister G. Rosenthal. 2* ser Präklusivfrist Ausbleibende nicht weiter gehört, sondern gänzlich und für immer präcludirt und das Ein mit gnten Zeugnissen versehener Diener bezeichnete Wohnhaus eum appei tmentiis nach sucht wiederum eine Anstellung bei einer Herrschaft. Inhalt des Kauf-Contracts der Livländischen Rit- Näheres zn erfragen beim Maler Redlin. 1 terschaft zum unstreitigen Eigenthume adjudicirt, die obbezeichneten Schulddocumente aber als be- Im Xaukkoto sub 2 richtigt für mo.rtificirt erklärt werden sollen. > 2 Werro, .Rathhaus, den 14. Juli 1858. wirll veiksukl. (Livl. Gouv.-Ztg. »4? 8S.) t' r i 8 cli o 8 Moskswisches W t i z t k m t h l 8? . . . 80 kop. -C8 <Mi l Polizeilicher Bew i l l i gung . ) SZ' ... .. . . 90 ^8 «5 „ . . . IIS „ -CK Bekanntmachungen. kvvÄsede' M M M I i o z e » öu^e zs «op. Die Sonntagschule wird Sonntag den 1V. August um 3 Uhr eröffnet werden. 1 Ein Fortepiano von 6H Oetaven stehtb illig zu vi-, v. Engelhardt. verkaufen bei Professor Keil. 3* — 12 — Neuster-VorbÄnZe (koulesux), leä. kube- Die untere Wohnung im v. Stadenschen Hause Kissen, 8eblakmstrat2en, Lettäevlcen, vielen- ist zu vermiethen und sogleich zu beziehen. Nähe- kil^e, vielen - leppiebe unä äiverses vielen- res beim Hrn. Falkenberg, unweit der Holzbrücke. XeuA, sebwar^e unä eouleurte Alübslwüeks- tuebe, NessinZ-I.euebter, I.iebtsebeeren, ?e» 6er-, laseben- unä lafelmesser, Luitarren unä Abreifende. Kuitsrr - 8siten, leä. ^lorgensvkube unä Nor- A. Hermann, Lehrer. 1 Zenstisfel, Petersburger >viebs!eäerne 8tie5el GrafMünnich. 2 kllr Herren unä kinäer, Wasserstiefel mit lan- Heinrich Proß, Schuhmachergesell. 2 Zen uncl Icur^en 8ebekten, kutseber-LrmÄ^s, P. Reinson, Buchhandlungsgehülfe. 3 -LMe uncl -Mt?en , alle LattunASn Arbeits-, Carl Graupner, Schuhmachergesell. 3 ?ost- unä?araäe-?feräeZesebirre, sebr sobün Zearbeitete keit^Äume, frsnxösiseke ^laZä- u. kinäerpeitsoken, äiverse Keise-Llkeeten, als: ^ i n RS. (SB.) R8S8. Koller, keisesüeke, I'asLben u. liutseksekteln sinä eben anZelcommen u. weräen ?u billiZen XiekunZ «le« i?sl>iseken preisen verkauft im ^au/Ao/e «uö ^Vn. 2. Eine Partie Tapeten wird, um aufzuräumen, zu herabgesetzten Preisen billig verkaust bei 1* H. D. Brock. vom 4846. Ieäes I^oos muss einen Kewinn erkalten. Frische schottische Fettheeringe erhielt so eben Fr. A. Timm. 2 Hauptgewinne in Luiden: 14 mal 64 mal 4Q.OOO, 12 mal SS.VVV, 23 mal IS.«««, SS ms! 40 msl S,««V. Frische Speckhäringe, vorzüglicher Qualität — S8 msl 4 , « « « , 3L6 msl 19S4 msl 40 Stück sür 1 R. S. —s indz u haben in der I .«««, 1770 msl SS«. Bude von C. F. Silsky. 3 ver Zerinsste Kewinn betrSAt ll. 43. Obligations - Î oose, «leren Verlcsuk in sllen ^svkten enslisoken v ^ a b t - ? o r t e r m 8ta»ten gesetslivk erlaubt ist, kosten: ZSN2SN klaseben a 43 kop., in kalben klsseken Kübel 33 8illi. un«! weräen nack «ler Aiekung k a 25 kop. — M s l-attunKsn keiner K u m m e kukel 30 8ilb. wielier -urüolcgenommen. von 63 bis 113 kop. ä. ?Iaseke. — L k a m - viê jenigen Vlieilnekmer, weloke 6ie Î oose x a Z n e r äie besten Mrlcen, wie 1̂ . koeäe- naek «ler ÜLiekung wieder verlcaufen «vollen, rer, Leiäsieelc ül 6o. in Keims, LuZene Lliquot, Kaden nur 6en l̂ ntersokie6 iles Lin- un«I Ver-kaukspreises von: N. H. 8ekreiäer ete., in Zangen unä kalben 3 k. 8. kür He6es verlangte Î oo« einsasenäen. ?laseken von 230 bis 270 kop. äie klaseke. Lei lüebernakme von 8 dbligationsloosvn empkeklt äie öuäe im Aa«/As/>s »«K 2 . sinll nur: 20 kukel 8i!ker su entriokten. Im Frahmschen Hause ist ein Quartier von 4 vie 2iekungsl!sle erkolgt pünktlivk kraneo. Zimmern nebst Küche für 150 R. jährlich zu ver- ver Verloosung«-Plan ist gratis su Kaden miethen durch C. F. Silsky. 3 .un«l vir6 »ut je«les Verlangen krsneo über- svliivlct. Im Hause der Wittwe Leziuss indz wei große Île /Vnkrngen un<i Aufträge sin«I 6ireet su Familien - Wohnungen mit Stallraum und allen rivliten »n: Wirthschastsbequemlichkeiten zu vermiethen. DaS Nähere darüber bei Buchhalter W. Töpffer. 1* 8tast8eKeotenHanllIunA in r̂svlckurt a. 1̂» «rsel.eivt «trei »I»! vS- 6er Sae>»1raet«»i vo» ekeotlivk, »m Alovtsx, « i t tvovk u»S ?r^it»x. Dörptsche Zeitung Svdüvmsvn'» VVittv» uu«t V. Alsttiese» vot- preis i« vorpst 8^ k b j . riedtet. vi« lvssrtioll»- Si ld . -Alse . , dvi Ver- Vebüliroo kür Leksiillt- »e»6uox «iurvd Siv Post msvliuasvu nock ûssi- 10 Ndl^ ».-»!. v i e ?r5- ?en »Ner ^ r t dotrsxv» »umerstivo »'iril dei .HZ S S . «op. s.->l. ttr Sie Äer ksclsetioll «^er j» Xe.Ie oüer »leren k s u m . Montag t t . August j8SL. Inländische Rachrichten. Verwaltung des X . Wege- Communications-Bezirks gestandene Jngenieur-Obristlieutenant KerbedS 2. Laut Zeugniß der Obrigkeit über ausgezeichnet S t . Pe te rsbu rg , 8. Aug. Sonnabend den eifrigen Dienst sind zu Rittern Allergnädigst ernannt 2. August um 7 Uhr AbendS geruhten I h r e K a i - worden — deS St. Annen-Ordens 3. Cl. : der Ge- serlichen Hohei ten der Großfürst M i c h a i l hilfe des OberdoctorS deS Dünaburgschen Kriegshos- Nikola jewi tsch und die Großfürs t in O l g a pitals, Hofrath Conrady, — und deS St. Sta- Feodorowna auS Moskau nach der Krim abzu- niSlauS-OrdenS 2. Cl.: die älteren Ordinatoren deS reisen. (St. Pet. Z.) Dünaburgschen KriegShoSpitalS, Hofräthe Hentr ich Odessa, 25. Juli. Am 24. Juli traf Hieselbst und Wappy. auS Constantinopel auf dem der russischen Compag- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 28. Juli nie gehörenden Dampfer „ElboruS" Herr von LessepS find für Auszeichnung im Dienste befördert worden: ein, der Urheber deS gigantischen ProjectS die Land- beim Militair-OrdenS-Kürassier-Regiment der Lieute- enge von Suez zu durchstecken. Gestern gab ihm zu nant Bernhardy zum Stabsrittmeister, beim Sta- Ehren der anordnende Director der genannten Com- rodubowschen Kürassier-Regiment Prinz Peter von pagnie, Herr P. A. Nowosselski, ein großes Diner Oldenburg der Oberstlieutenant Kuhn zum Oberst, am Bord deS Dampfers Wladimir. (Od. B.) beim Neurussischen Dragoner-Regiment Sr. K. H. deS Großfürsten Wladimir Alerandrowitsch der StabS- capitain Nabel zum Capitain, beim Wosnessenski- Nachrichten aus dem Kaukasus. fchen Uhlanen-Regiment Prinz Alerander von Hessen der StabSrittmeister Linden er 4. zum Rittmeister, Der „KawkaS" meldet in Nr. 56: beim Luber.Skischen Husaren-Regiment Erzherzog Karl Vom rechten Flügel . Auf Grund deS Ge- Ludwig vou Oesterreich der Stabsrittmeister H i l d e sammtpla^S der diesjährigen Operationen - und Auf- Zum. Rittmeister, beim Gen5arn,en,RegimM der Lieu- gaben waren fast alle Streitkräfte dcS rechten FlügelS tenant H o r n b u r g zum StabScapitain. - < in ArbeltSdetachements vertheilt.' Diese Arbeiten, Der Capitain des Finnländischen Leibgarde-Regi- welche in daS gesammte System unserer auf die all- mentS Kapherr ist zum Commandeur deS Twer- mählige Besetzung des ganzen transkubanischen Land- fchen innern Garnison-BataillonS, mit Zuzählung als strichs bis an die Berge berechneten Operationen ein- Obristlieutenant zur Armee-Infanterie ernannt worden. greifen, wurden in diesem Jahre in den ersten Tagen DaS ConseilS - Mitglied des Ministeriums der des Mai begonnen und werden den Berichten der inneren Angelegenheiten, wirkl. Staatsrath G i e r s , DetachementScbefs zufolge sehr thätig und erfolgreich ist zum Ritter des St. StaniSlaus-Ordens 1. Cl. fortgesetzt, trotz aller Anstrengungen der feindlichen Allergnädigst ernannt worden. Bergstämme, den Gang unserer Unternehmungen zu Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 7. Juli ist hemmen. Unsere Truppen haben nicht nur überall der Capitain 2. RangeS der 13. Flotten-Equipage die Angriffe der feindlichen Bergvölker zurückgeschla- S t a a l 1. zum Commandeur der 1. Last-Equipage, gen, sondern ihnen auch an vielen Orten Niederlagen mit Verbleibung bei der Flotte, ernannt, — und der beigebracht. ^ Lieutenant der 44. Flotten-Equipage Schwartz 2. Von den zur Bildung des ZemeS - DetachementS in die 10. Equipage übergeführt worden. und zum Bau der Festung Konstantinowsk bestimm- Der AuSführer der Arbeiten in der Pensaschen ten Truppen wurde Anfangs nur ein unbedeutender Gouvernements-Bau- und Wege-Commission, Lieute- Theil zur See von Anapa her transportirt mit wel- nant der Bau-Abtheilung der Wege-Communication chem Obristlieutenant Lewaschew die Mündung Hagen ist Krankheit halber als Stabs-Capitain mit des Zemes besetzte; ihm standen starke Schaaren Uniform und Pension des Dienstes entlassen, — und Natuchaizen (an 8VW Mann und mit 4 Geschützen) der Forstmeister deö Taurischen Gouvernements, gegenüber. Allein vom 5. Mai an begangen diese StabS-Capitain v. Lode, als Capitain zur Grenz- -Schaaren auseinanderzugehen, wegen der unter dm wache übergeführt worden. Bergstämmen gewöhnlichen Uneinigkeiten und Zwistig- AlS verstorben find aus den Listen gestrichen: . leiten. Darauf entschloß sich Oberstlieutenant Lewa- der Vice-Jnfpector der V. Vice-Jnspection deS Forst- sckew, da die Mittel fehlten, den Transport aller Corps, General-Major Kamenöki, lind der in der übrigen Truppen zur See zu beschaffen, mit ihnen zu Lande von Anapa nach dem ZemeS zu marschiren. bedurfte es großer Anstrengungen wegen der starken Er begab sich deshalb selbst nach Anapa, vereinigte Brandung und hochgehenden See, dennoch war von temporair mit seinem Detachement zwei Compagnien bis 5 Uhr die ganze Mannschaft an Bord deS deS Schützenbataillons Nr. 13 unv rückte am 7. Mai SchyonerS geschafft, unter Bedeckung deS Gewehr- auf der Straße nach dem vormaligen Fort Rajewski feuers auS den Barkassen und um 11 Uhr des fol- auS, wo er anch ungehindert eintraf; allein den genden Morgens traf der Schoner wohlbehalten auf folgenden Tag mußte er sich mit Gewalt den Weg der Rhede von ZemeS ein. bahnen durch Zurückwerfung von Haufen von Berg« Der Feind erlitt in diesem Gefechte offenbaren bewohnern, welche den Uebergang über das Flüßchen Verlust; auf unserer Seite wurden der Sfotnik Meskage zu hindern suchten und sich wiederholt, die Woinowitsch vom Asowschen Heere und zwei Kasaken Schaschka in der Hand, auf den Nachtrab und die verwundet. rechte Kette deS DetachementS warfen. Trotz deS Inzwischen war daS Detachement von Adagun von den Bergbewohnern verdorbenen Weges kam vom v. Mai bis zum 16. Juni eifrig mit Herrich- der Oberstlieutenant Lewafchew Abends an der tung von Baumaterial in der Umgebung der zu er- Mündung dcS ZemeS an; sein Verlust bestand in 3 bauenden Festung beschäftigt und mußte, da eS zum Todten und 7 Verwundeten von der Mannschaft. Bau selbst schritt, fast täglich Colonnen zum Schutz Der Verlust deS FeindeS betrug 4V Mann. der Arbeiter auS dem Lager entsenden. Haufen von Vom 8. Mai bis zum 7. Juni unternahmen die Bergbewohnern folgten allen ihren Bewegungen und Bergvölker keine Feindseligkeiten gegen das ZemeS- eS gab häufige Scharmützel; doch hatten unsere Trup. Detachement, so daß die vorbereitenden Arbeiten für pen mehr als einmal Gelegenheit, die Verwegenheit die Errichtung des Konstantin - Forts erfolgreich von deS FeindeS zu bestrafen. So geschah eS, daß der Statten gingen. Oberst Bykow, als er am 7. Mai nm 12 Uhr Mor- AlS am 29. Mai Oberstlieutenant Lewafchew gens mit 12 Compagnien, einer Ssotnie Reiterei durch d.ie Kundschafter Nachricht erhielt, daß am und 6 Geschützen daS Flüßchen Mekertuka verfolgte, Strande unweit der vormaligen Feste Nowotroizk um die Oertlichkeit zu recognosciren, und auf seinem eine beträchtliche Anzahl Schmuggel-Fahrzeuge ein- Wege einen GebirgS-Aul fand, er denselben bis auf getroffen sei, schiffte er auf dem Schooner „Psesuape" den Grund zerstörte und mit großer Beute, 250 Stück 12V Mann vom Regiment Krim, 27 tfchernomorische Vieh und 2 Gefangenen in's Lager zurückkehrte. Jn Plastuny und v Reiter von der Anapa-Berg-Escadron Folge dessen erschien eine Schaar Bergbewohner von ein, nahm 3 Asowsche mit 18pfündigen Coronaden 15l) Mann vor dem Lager selbst auf der Ostseite armirte Barkassen ins Schlepptau, lichtete am Abend desselben. Da warf sich der Heeresälteste Gu i lo ry - die Anker und kam am 3V. um 24 Uhr Morgens bow mit zwei Ssotnien des Donischen Regiments bei der Mündung der Pfchada an. Die Bergbewoh- Nr. 75, einer Berg-Halbescadron, Miliz, 30 tscher- ner empfingen die Fahrzeuge mit Gewehrfeuer; allein nomorifchen Plastuny und 2 Geschützen auf die Berg- die Truppen stiegen ungeachtet der durch vie starke bewohner, verjagte sie und verfolgtes ie sieben Werst Braudung erschwerten Landung rasch anS Ufer. Eine weit biS zum Einbruch der Nacht. Der Feind hin- Kette tschernomorischer Plastuny und Schützen unter terließ 20 Leichen und 2 Gefangene, auf unserer Lieutenant ZegrinSk-Zekawo warf die Bergvölker Seite fand kein Verlust statt. über den Haufen, welche sich eilig zurückzogen und Am 18. Mai erhielt der Chef des DetachementS zwei Leichen und einem Gefangenen in unsern Hän- Adagum, Oberst Babit fch, von den Kundschaftern den ließen. Sofort nahm die Kettle mit den Reser- Nachricht, daß sich am Flusse Kudako in den beiden ven Position südlich von der vormaligen Festung, vom aneinanderstoßenden AulS Chatche-Chal und Ssusse- Flüßchen bis zur Küste; die Asowschen Barkassen Chabl große Haufen von Bergbewohnern unter der legten sich vor Anker behufs dcr Flankendeckung die- Anführung von Seferbey - Sanoko und seines Soh- ser Position. Zu gleicher Zeit schritten 4V Mann nes Karabatyr sammelten, in der Absicht, in daS vom Regiment Krim und ein Kommando Matrosen Gebiet von Tschernomorien einzubrechen oder eine dazu, die am Ufer gefundenen 3 Kotschermy (Barken) der kürzlich auS dem Adagum-Lager auf Fouragirung inS Wasser zu lassen. Zwei derselben von ziemlicher ausgeschickten Colonnen zu überfallen. Der Oberst Größe und mit voller Ladung wühlten sich beim Babitfch sandte in der Nacht vom 18. auf den 1v. Herablassen im Sande cin und konnten trotz aller Mai 50 Freiwillige auS den tschernomorischen Pla- Anstrengungen der Arbeiter nicht wieder gehoben wer- stuny und 5 Reiter der Tscherkessenstaniza Griwna den, weßhalb man sie in Brand steckte; die dritte aus, um den Weg zu den Buls zu recognosciren, wurde vom Schooner ins Schlepptau genommen und und am folgenden Tage in der Dämmerung brach auf die Rhede des Zemes gebracht. Die Führer der er selbst auS dem Lager auf mit 1^ Bataillonen Jn- Kotschermy und ein Theil der Mannschaft flüchteten .fanterie, 3 Ssotnien Kasaken, einer zusammengezogeneu inS Gebirge, 12 Mann wurden zu Gefangenen ge- Compagnie Plastuny und 6 Geschützen. Am 20. Mai macht. mit Tagesanbruch erschien unser Detachement uner- Schließlich sammelten sich die Bergbewohner in wartet vor den AulS; allein die feindliche Schaar beträchtlicher -Zahl und eröffneten eins tarke.S Gewehr- hatte sich schon AbendS zuvor entfernt und nur 300 feuer, daS unS übrigens keinen Schaden that; denn Reiter zum Betstande der Einwohner zurückgelassen. die Kette und.-dieReserv? waren.durch die Lokalität Trotz dem bemächtigten sich, unsere Truppen äugen« gut gedeckt» Ihn die Truppen wieder. einzuschiffen blicklich der AulS und verwandelten sie in Ruinen. Der Feind verlor in dieser Affaire drei Gefangene, Bergbewohner, welche sich ln einem Hinterhalte Ver- viele Todte und Verwundete und 12V Stück Horn- steckt hatten. Nach Mittheilungen der Kundschafter vieh. DaS Detachement des Obersten Babi t fch verlor der Feind 100 Todte und Verwundete und eine hatte gar keinen Verlust. Menge Pferde. Uns wurden S Mann getödtet und Am 27. Mai wurde um 2 Uhr Nachmittags 12 verwundet. auS dem Detachement deS Obersten Lykow (3 Ba- An demselben Tage um 8^ Uhr AbendS hatten taillons, 1 Schützen-Compagnie, 30 Plastuny, 5 Rei- die Bergbewohner heimlich 2 Geschütze gegen unser ter von der Anapaschen Berg-HalbeScadron und 4 Ge» Lager herangeführt, wurden aber bald durch daS schütze),? das einige Tage vorher auS dem Adagum- Feuer unserer Artillerie genöthigt, ihre Position zu Lager nach der Kamennaja - Skala, 4 Werst davon, verlassen, ohne unS den mindesten Schaden zugefügt ausgerückt war, um Kalkstein zu brechen, eine Com- zu haben. Den folgenden Tag um 6 Uhr AbendS pagnie deS Regiments Krim nebst 30 Schützen, un- erschienen abermals zwei große Schaaren Bergvölker ter dem Befehle des StabScapitainS Puschkarew mit 4 Geschützen vor unserem Lager und feuerten auf zum Fouragieren auSgefandt. Kaum hatten sich die dasselbe. An 50 Sprenggeschosse fielen ins Lager, Fourageurs an die Arbeit gemacht, als sie plötzlich ohne unS irgend einen Verlust zuzufügen und bald von etwa 700 Mann Bergbewohnern angegriffen entfernte sich der Feind. wurden, die im Hinterhalt gelegen hatten. Der StabS- Am 10. Juni zerstreute Oberst Sckalikow mit capitain Pufchkarew formirte sofort ein Carre in einem auS 4 Bataillonen, 1 Ssotnie, 10 Geschützen dessen Mitte er die Fuhren placirte, unv schlug den und 60 Plastuny bestehenden Detachement einige AulS Angriff der Bergbewohner, welche sich den Säbel in am Flusse Tscheschis, wclckc Haufen von Bergvölkern der Faust auf unser schwaches Cömmando stürzten, zu Schlupfwinkeln gedient hatten. zurück. Der Feind schickte sich an die Attaque zu wiederholen, allein die Ankunft einer Compagnie von dem Kamennaja-Berge und einer Abtheilung Caval- lerie mit zwei Geschützen, zwang ihn sich eilig hin- Ausländische Nachrichten. ten den Adagum zurückzuziehen, wo er sich im Walde barg. Inzwischen traf auch der Chef deS Adagum- F r a n k r e i c h « DetachementS Oberst Babit fch mit-3 Compagnien P a r i s , 14. Aug. Der Kaiser und die Kaise- Schützen und 4 Kanonen auf dem Kampfplatze ein; rin sind, wie in einer Korrespondenz deS..Moniteur" da aber das Gefecht schon beendet war, so marschirte aus Quimper vom Abende deö 12. August berichtet er nach der Kamennaja - Skala zurück, wo das De- wird, auf ihrer Rundreise durch die Bretagne am tachement deS Obersten Lykow von einer andern Morgen des 12. mit einem Gefolge von vier Wagen Schaar von Räubern angegriffen war, welche Festungs- von Brest abgefahren. Jn Quimper, wo die hohen gewehr und ein Geschütz hatten. DaS Erscheinen der Reisenden um 4 Uhr Nachmittags bei Glockengeläute von dem Obersten Babitsch herangeführten Ver- durch einen Triumphbogen ihren Einzug hielten, sprach stärkung und das wohlgezielte Feuer unserer Artillerie der Maire im Namen der Stadt, „die noch niemals nöthigte auch diese Schaar zum Rückzüge. Der Feind die Ehre gehabt, ihren Herrscher zu empfangen," verlor an diesem Tage vierzig Mann an Todten und Worte der Begeisterung, worin er das gewaltige Ge- Verwundeten. Unsererseits wurden fehs Mann ver- nie feierte, welches die Leidenschaften zu bändigen. wundet und der StabScapitain Pufchkarew erhielt Alles mit Frieden zu beglücken und Wohlstand und eine Cowusion durch eine Kugel. Ruhe deS Vaterlandes zu schützen vermocht. Der Am 29. Mai berichteten Kundschafter dem Oberst Kaiser entgegnete, er fühle sich durch den ihm in der Babitsch, daß Ssefer-Bei Sanoko mit einem Hau- Bretagne überhaupt bereiteten Empfang ungemein fen Schapsugen und Natuchaizen daS Lager an- gerührt; die Aufnahme aber, die ihm in Quimper zugreifen beabsichtige. Oberst Babitsch, dem nach werde, gehöre zu den angenehmsten Erinnerungen Abordnung von 4 Bataillonen an die Ueberfahrt seiner Reise. Heute berichtet der „Moniteur« über SfurowSkaja zur Beschleunigung der Proviantlieserng die EmpfangS-Feierlichkeiten in Lorient am 13. Auf nur 2 Bataillone zur Hand geblieben waren, zog daS der Grenze zwischen Finisterre und Morbihan, wurde Detachement des Obersten Lykow an sich. Kaum der Kaiser vom Unttr-Präfecten von Lorient erwartet, hatte der Letztere stch dem Hauptdetachement anschlie- worauf um 1 Uhr Mittags der Einzug in diese Stadt ßen können, als am 30. Mai, 8 Uhr Morgens, meh- erfolgte. Zunächst verfügten sich auch hier wie in Quim- rere Tausend Bergbewohner sich in einzelnen Schaa- per die hohen Reisenden in die Pfarrkirche, wo dieselben ren auf das Adagum - Lager warfen. Ihr Angriff durch den Pfarrer mit einer Rede bewillkommt wurden, in wurde durch Gewehr- und Artillerie-Feuer gehemmt, welcher derselbe die Bretagne als vorzugsweise dank- jedoch ordneten sie sich nach kurzer Verwirrung von bar, weil sie vorzüglichc hristlich sei, bezeichnete, dann Neuem und stürzten mit entblößten Säbeln auf das von der Fürsorge deS Kaisers für die Arbeiterklassen Lager loS. Zum zweiten Mal durch unsere Schüsse sprach, und schließlich mit dem Bedauern, daß diese zersprengt wichen die Bergvölker in Unordnung zn- Kirche mit den religiösen Bedürfnissen der Bevölke- rück, vier Werst weit bis zur Kamennaja Skala ver- rung nicht in Einklang stehe, die kaiserliche Freige- folgt, wo sie sich im Walde bargen. Bei der Rück- bigkeit in Anspruch nahm,? sich auf die Aeußerung kehr ins Lager zerstreuten unsere Truppen noch 400 des Prinzen Jerome berufend: ..Wenn der Kaiser kommt, so verfehlen Sie yicht, ihn um eine Kirche sen Propaganda. Die Centralverwaltung wacht dar- anzugehen.« Der Kaiser erwiderte, der Empfang hier über, daß kein Schriftwerk circulire, welches geeignet in Lorient verpflichte ihn, auf dem Wege, den er bis- wäre, die Gemüther irre zu führen unv Leidenschaf, her befolgt, zu beharren; er werde die Interessen ten wieder wach zu rufen, die nicht zeitgemäß sind« deS Landes, daS er jetzt besuche, zu wahren wissen; Ihr Eifer muß sich dieser weisen Ansicht anschließen, waS aber die Kirche betreffe, so wolle er sich bemü- und in diesem Punkte, wie in allen andern, besteht hen, möglichst balv daS Wort seines Oheims zu er- Ihre Aufgabe darin, sich wohl zu vergewissern, ob füllen. — Jn einem zweiten Berichte deS ..Moniteur" der Colporteur autorisirt ist und ob alle Gegenstände, wird nachträglich noch eine ausführliche Darstellung die er besitzt, blau gestempelt sind. Ich muß Hinzu- der Brester Empfangsfeierlichkeiten gegeben, um zu fügen, den Instructionen des Herrn Ministers deS In- zeigen, daß »der Triumph Ihrer Majestäten auf der nern gemäß, daß in einem Departement, wie daS Reise in ver Normandie noch durch den begeisterten Ihrige, in welchem die Protestanten nur einen fchwa- Empfang in der Bretagne übcrtrossen worden.« — chen Bruchtheil der Bevölkerung ausmachen, die pro- Wie eine tciegraphische Depesche meldet, trafen der testantischen Bibeln als den Glaubenslehren der Ma- Kaiser und die Kaiserin heute in VanneS ein, in jorität widersprechend und folglich als in gewisser Be« dessen Nähe St.-Anne d'Aurray liegt. Jn der dorti- ziehung beunruhigend zu betrachten sind; Grund ge« gen Kapelle feiern sie bekanntlich morgen daS Napo- nug, diese Werke von der Colportage auszuschließen, leonS-Fest. (Z.) selbst wenn sie gestempelt wären.« (Z.) P a.ri s , 13. August. Paris hat heute, am Na- P a r i s , IL. Aug. Nachdem die Konferenz heute poleonötäge, ein ganz festliches Aussehen. Eine große ihre achtzehnte Sitzung gehalten hat, glaubt man, Anzahl Häuser sind mit Fahnen geschmückt; darunter schreibt das ..Pays«, daß am Mittwoch die Unter- viele russische und piemontesische, jedoch wenig engli- zeichnung dcr Protokolle stattfinden wird. Man nimmt sche und gar keine österreichischen. Die russischen und bis jetzt noch an, daß nur die Convention über die piemonteslschen Fahnen rühren noch von dem Besuche Donanfürstenthümer zum Abschluß gekommen ist, und deS Königs von Sardinien und des Großfürsten Kon- man hört darüber ferner, daß die Landes-Vertretun- stantin her. Um 12 Uhr war feierlicher Gottesdienst gen den türkisch klingenden Namen „DivanS« verlie- in dcr Notre-Damc-Kirche, wo ein Te Deum zur ren und in Zukunft „Wahlversammlungen" heißen Feier deS beutigen Tages gesungen wurde. Die ganze sollen; die von einigen Bevollmächtigten vorgeschla- offizielle Welt wohnte demselben in Uniform bei. gene Bezeichnung: „Repräsentativ-Versammlungen" Wie eine telegraphische Depesche meldet, richteten zur ist nicht angenommen. Was das Schicksal der Do- nämlichen Stunde der Kaiser und die Kaiserin heiße nau-SchiffsahrtS-Akte betrifft, so ist man immer noch Gebete an die Fürsehung in der Kapelle von St.- auf Gerüchte und Vermuthungen beschränkt. Anne d'Auray. Eine ungeheuere Menschenmenge, Zur Feier deS NapoleonStageS hat der Kaiser nahe an 100,VW Menschen, ist durch die Anwesen- 1241 Begnadigungen und Strafenermäßigungen er- heit Ihrer Majestäten sowohl, als auch durch die theilt, von denen 1020 auf Sträflinge, die wegen Frömmigkeit, die in der Bretagne noch herrscht, nach schwerer Verbrechen, 221 auf solche, die zu zuchtpoli- diesem berühmten Heiligthume Frankreichs hingezogen zeilichen Strafen verurtheilt wurden, sich bezogen, worden. Auch in Brest hat der Kaiser, auf Ersuchen der Kai- Die Kaiserin Eugenie schrieb, ehe sie die „Bre- serin, nach Bericht deS kaiserlichen ProkuratorS, fünf tagne" verließ, in daS Album, daS auf dem Tisch Verurtheilten, darunter einer Mutter vons ieben Kin- ihres SalonS lag, folgende Zeilen: ..Mein Aufent- dern, die Strafzeit vollständig erlassen; die Begna- halt an Bord ..Bretagne" ist eine der glücklichsten digten wurden sogleich auf freien Fuß gesetzt. Episoden meines LebenS. „Eugenie, Groß-Admira- (N. Pr. Z.) lin von Frankreich." Auf die Danksagungen deS E n g l a n d . SchiffSkommandanten, der sein Bedauern aussprach, London, 14. August. Aus Kilkenny in Jr- nicht sobald auf die Erneuerung der Ehre der Ge- land hört man, daß das Erscheinen der Dragoner genwart Ihrer Majestät hoffen zu können, soll die die Ruhe vollkommen hergestellt hat. — Gestern ist Kaiserin erwidert haben: »Wer weiß? Meine Her- in Chatham der ..Mersay" vom Stapel gelaufen, ren, vielleicht sehen Sie mich eher wieder, als Sie Man hört, daß dieses neue Fahrzeug von 10VV denken, vielleicht nächstes Jahr; aber still —" soll Pferdekraft und 40, theils IVzölligen, theils L8pfün- sie hinzugefügt haben, indem sie den Finger auf den digen Kanonen zur künftigen Kanalflotte gehören wird. Mund legte und mit angenommenem Schrecken den DaS nächste Schiff, daS in Chatham vom Stapel Kopf nach dem Kabinet deS Kaisers wandte, „aber laufen soll, ist die Schrauben-Korvette „CharybdiS" flill. Wenn man mich.hört, komme ich in Arrest!" von 22 Kanonen, worauf der..Hood", ein Schrau- Große Sensation erregt hier ein Cirkular- ben-Linien-Dampser von 91 Kanonen, folgen wird, schreiben des Präfekten deS Sarthe - Departements — AuS Neufundland erhielt man gestern eine tele- über die Colportage. Derselbe verbietet nämlich graphische Depesche von 26 Worten, deren Inhalt darin, den Befehlen des Innern gemäß, die Colpor- sich auf Signale und Instrumente bezog. Auf der tage der protestantischen Bibeln, selbst wenn sie mit amerikanischen Seite geht es mit dem Lesen der De- dem Stempel versehen stnd. Doch hier die betres- pesche noch etwas langsam, aus irischer Seite machte sende Stelle deS CirkularschreibenS: ^Man beschwert eS gar keine Schwierigkeiten mebr. lZ.) Ilch an einigen Orten über die Rührigkeit der religiö- London, 14. August. Die „TimeS- beleuch- tet heute Cherbourg von einer neuen Seite unv Newfoundland abgegangenes Telegramm von 38 Wor- kommt, durch Herrn Roebuck'S und Herrn Lindsay'S ten ist nach 22 Minuten in Valentia eingetroffen. Reden ermuthigt, zu der beruhigenden Ueberztugung, London, 18. August. (Tel. Dep.) Nach den daß eine Invasion Englands von Cherbourg auS neuesten auS Valentia eingegangenen Berichten kön- doch nicht leicht in einer Nacht bewerkstelligt werden nen jetzt vermittelst deS atlantischen Kabels 166 Worte könnte. DaS Blatt beweist mit ernster und trockener in der Stunde telegraphirt werden. (Z.) Miene, daß man 169,696 Mann mit ihren Muske- ten und Tornistern nur mit Roth in 2666 Eisenbahn- D e u t s c h l a n d . wagen , also in 166 sehr schwere Bahnzüge packen könnte, daß dann noch Pferde, Artillerie, Vorräthe Jena, 14. August. Zur 366jäbrigen Jubel- aller Art zu tranSportiren wären; daß die Vorberei- feier prangt die Stadt im herrlichsten Festschmuck; tungen dazu nicht ganz heimlich betrieben werden Straßen und Häuser sind mit Guirlanden, Kränzen könnten; kurz, daß man die Vorbereitung einer In- und Flaggen geziert. Am Erfurter Thor ist eine vasion wenigstens eine Woche vor der Ausfahrt der Ehrenpforte errichtet, welche die Farben und Wappen Armada in London erfahren würde. Diese Woche der hohen Beschützer der Universität trägt. Viele Frist würde vollkommen ausreichen, um den 36 mit Häuser zeigen Gedenktafeln mit den Namen der her- 166,666 Soldaten überladenen Kriegsschiffen einx vorragendsten Geister deS deutschen Vaterlandes, welche englische Kriegsflotte entgegenzuschicken. Die Haupt- in denselben gewohnt haben. Sie bilden gleichsam sicherheit Englands aber bestehe in den abgehärteten einen Leitfaden durch die Literatur und die politische Eingeweiven von ungefähr j Million Menschen, Geschichte Deutschlands, ein Stammbuch so vieler welche nicht nur die nationale Liebe zur See, sondern edlen Deutschen in dieser Herberge der freien und auch Constitutionen und Gewohnheiten besäßen, die ernsten Wissenschaft. Wir werden auf diese Weise der Seekrankheit spotteten. (Z.) . erinnert an Arndt, Blumenbach, Clemens Brentano, Claudius, G. Fr. Creuzer, Danz, Doderlein, Eich- London, 16. Aug. Der Hof wird dem Ver- nehmen nach am 31sten d. aus Deutschland zurück- horn, Ersch, Feuerbach, Fichte, Fries, FolleniuS, kehren, bis zum 6. September in OSborne verweilen, Froriep, H. v. Gagern, Gall, Gerstenberg, GeSner, Goethe, Grolmann, Gruber, Hagedorn, Heller, am 7ten vom Buckingham-Palaste auS die Reise nach LeedS und Schottland antreten und am 15. October v. Hardenberg, Hegel, Herbart, Hermann, Hölder-lin, Hufeland, Humbo ld t , Jacob, Jahn, Klop- wieder im Windsor-Schlosse sein. — Die meisten Mini- stock, Kotzebue, Krug, Langenbeck, Leibnitz, Liscow, ster sindi n diesem Augenblicke auf dem Lande, doch Luden, Luther, Melanchthon, Möser, MusäuS, glaubt man, daß noch ein oder zwei Kabinets-Con- Oken, Pnfendorf, Reventlow, Rückert, Salzmann, seilS stattfindenw erden, bevor die Jagdsaison anfängt. Savigny, Schelling, Sch i l le r , Schlegel, v. Sie- — Der Herzog von Malakoff gab gestern Abend im bold, Thibaut, Tieck, Joh. H. Voß, Walch, Wiegel, Albert-Gate-House ein glänzendes Bankett, um den de Wette, Winkelmanu, Wolf, Zinzendorf, zc. Die NapoleonStag zu feiern. Unter den Gästen befanden Straßen sind bereits von Fremden und Einheimischen sich Lord Derby, der Herzog von Wellington, der außerordentlich belebt. Jn fast ununterbrochenen Zü- Lord-Kanzler, die Gesandten Rußlands, der Vereinig- gen kommen die Festgäste an, um von den Kommili- ten Staaten, Oesterreichs, Spaniens, Portugals, tonen der Verbindungen, zu denen sie früher gehör- Belgiens und Bayerns und andere. Der Herzog von ten, in Empfang genommen und jubelnd in die festlich Malakoff trank mit Enthusiasmus auf die Gesund- dekorirten..Kneipen" geführt zu werden. Jn dieser heit der Königin, und Lord Derby, der in sranzösi« Art haben bis heute Mittag schon über 1266 alte scher Sprache mit einem Trinkspruch auf den Kaiser Jenenser Studiengenossen, wie die Fremdenliste amt- Napoleon antwortete, sprach mit tiefer Ueberzeugung lich anaiebt, ihre jungen Kommilitonen und die alte von der Unerschütterlichkeit der englisch - französischen Universität mit ihrem Besuche freudig überrascht. ES Allianz. Nach dem Bankett empfing der Herzog von bestehen hier gegenwärtig drei Corps und drei bur- Malakoff eine Anzahl englischer Offiziere, die seine schenschaftliche Verbindungen. Die Corps find, dem Waffengefährten auS der Zeit deS Krimkrieges sind. Alter nach geordnet: die ^duringia, ?rsneonik» und — Am Sonnabend ist die Schrauben-Corvctte „Cu- «nxnnia, die Burschenschaften: der Burgkcller, die racao«, 31 Kanonen, von Spithead nach Marseille Teutonia und die (Zeriuani». — Als Deputirte von abgegangen, wo sich Lord Stratford de Redcliffe auf Universitäten sind bereits folgende Professoren ange- derselben nach Konstantinopel einschiffen wird. — Im kommen: von Breslau Geh. Rath Bernstein, von Krystall-Palast soll heute unter dem Vorsitz von Sir Erlangen Prof. Doederlein, von Tübingen Prof.- Moses Montefiore ein Festmahl zur Feier der Juden- Fichte, von Göttingen die Prof. Kraut und Frank, Emancipation stattfinden. von Kiel Litzmann und Plank, von Gratz Ofsian London, 17. August. (Tel. Dep.) Eine so Schmidt, von Freiburg Schmidt von Ilmenau, von eben aus Valentia eingetroffene telegraphische Depe- Königsberg Geh. Rath Joh. Vogt, von Leipzig Geh. sche meldet, daß die telegraphische Communication Rath Wächter, von der theologischen Fakultät zu mit Newfoundland jetzt in guter Ordnung sei. Die Wien Prof. Otto, von Zürich Oetmüller, von Bafel Depesche der britischen Majestät an den Präsidenten Peter Merian, von Gießen Koelner, von GreifSwald Buchanan wurde gestern Abend in 67 Minuten be- Haefer, von Heidelberg Zittel, von Marburg Henke. fördert. Die Depesche enthielt 99 Worte. Ein von — Der erste Theil deS heutigen TageS war den ge- schäftlichen Interessen, der Unterbringung der Fremden ter, in Bewegung, um durch das Johannis - Thor und der Aufsuchung der alten Bekannten gewidmet. und die Johannisstraße seinen Einzug in die Stadt- Um fünf Uhr Nachmittags griff indessen lein allge- kirche zu bewirken; leider entluden sich aber schon meineres Interesse Platz, indem um diese Stunde nach wenigen Schritten die längst drohenden Wolken- Se. königl. Hoheit der Großherzog von Weimar im massen in strömenden Regen, der manche Lücke ent- offenen mit sechs Jsabellen bespannten Wagen seinen stehen ließ, so daß der Anfangs so überaus große Einzug hielt. Bei der Ehrenpforte am Erfurter Thor Zug vielleicht um die Hälfte verringert in der Kirche wurde Höchstderselbe vom akademischen Senate und ankam. Zum Eingang deS Fest-GotteSdiensteS ward dem Stadtrathe empfangen. Der Prorektor, Ober- der erste Vers deS Liedes: „Lobe den Herrn, den Appellationsgerichtsrath Luden, so wie der Bürger- mächtigen König der Ehren" (1679 von Neander ge- meister l)r. Bran hielten Anreden, welche Se. königl. dichtet) von den Versammelten gesungen und darauf Hoheit huldreich erwiderte. Unter dem donnernden daS „Hallelujah" auS dem Messias von Händel mit Hoch der anwesenden Menge und d?m Klange der Orgel- und Instrumental-Begleitung, unter Leitung Musik fuhr der Großherzog durch das Spalier, wel- deö Musik-Direktors Stade, von einem Chor meister- ches die Studirenden gebildet hatten, in das Prinzes- haft augeführt. Der Geheime Kirchenrath Nr. sinschloß. Schwarz hielt sodann die Festpredigt über Psalm Gegen Abend versammelten sich einheimische und 8V, 15 -19 : ..Gott Zebaoth? wende Dich doch, Fremde in der neu gebauten ..Festhalle", welche in schaue vom Himmel und sieh' an, suche heim diesen Fahnen, Abzeichen unv Schilden diejenigen Nationen Weinstock; Und halte ihn im Bau, ben Deine rechte brzeichnet welche an der hiesigen Studentenschaft ver- Hand gepflanzt hat und den Du Dir festiglich ge- treten waren; darunter Polen, Ungarn, Schweizer. wählt hast; Siehe d'rein und schilt, daß des Bren- DaS Festgeläute aller Glocken, Böllerschüsse und nens und Reißens ein Ende werde; Deine Hand hoch auflodernde Feuer ringS herum auf den Bergen schütze daS Volk Deiner Rechten und die Leute, die leitete gegen 8 Uhr im sogenannten Paradiese — eine Du Dir sestiglich erwählet hast. So wollen wir Wiese an der Saale — daS Fest ein. Den Vor- nicht von Dir weichen. Laß uns leben, so wollen abend des Festes schlössen Special-Commerce der ver- wir Deinen Namen anrufen.- Der Redner führte schiedenen Corps nnd Verbindungen, zu welchen die in begeisterten Worten der Versammlung die Ge- älteren Comilltonen eingeladen waren. schicke der Universität vor, die Kämpfe, welche ste Jena, 15. August. Heute, als am Sonntage, nach außen und nach innen seit ihrem Bestehen durch- ist das eigentliche Jubelfest der Universität Jena, der zufechten hatte, und wie ste nur wie ein Wunder deS Würde des TageS, wie der Erhebung der Feier ent- allmächtigen Gottes erhalten worden, der feinen sprechend, mit dem Gesänge der beiden Choräle „Sei Weinstock stets geschützt habe. Wenn man geglaubt, Lob' und Ehr' dem höchsten Gut" und »Ein feste eS sei diese Pflanzstätte für Licht und Wahrheit ver- Burg ist unser Gott" eingeleitet worden. Es waren nichtet, so sei sie von neuem kräftiger und stärker auf- die Zöglinge der Stoi'schen und Zänker'schen Erzie- geblüht. Schließlich flehte der Redner den Segen hungsinstitute und die Kurrendesänger, welche diese deS Himmels auf daS ernestinifche Fürstenhaus her- beiden schönsten Kirchenlieder in die heilige Sonn- ab, welches stetS so reich im Sinne der Stiftung tagSfrühe sangen. Obgleich die Bewillkommnungen für diese Hochschule gesorgt. Die Versammlung sang in den verschiedenen Verbindungslokalen und die feier- die zwei ersten Verse des LiedeS: ..Nun danket alle lichen Spezial-Commerce die Studenten und ihre al- Gott", und nach Ertheilung des Segens den dritten ten Kommilitonen bis tief in die Nacht hinein fest- VerS dieses LiedeS. Es mochte 12 Uhr sein, alS die gehalten hatten, war doch schon wieder AlleS früh kirchliche Feier beendigt war und der Festzug sich wie- munter, denn um 8 Uhr sollte die Begrüßung der der aufgestellt hatte. Derselbe bewegte sichn un durch akademischen Deputation und eine halbe Stunde spä- die Saalgasse über den Löbder Graben durch die Löb- ter die Aufstellung deS Festzuges vor dem Universi- dergasse nach dem Markte, wo neben dem großen tätsgebäude und der Bibliothek stattfinden. I m obe- Brunnen die Tribüne für den Großherzog, sein Ge- ren Saale des neuerbauten Bibliothekgebäudes em- folge und den akademischen Senat gegenüber dem zu pfingen der Prorektor und die Dekane der Universi- enthüllenden Denkmale Johann Friedrichs, und zu tät die zahlreichen Deputationen, welche hier einge- beiden Seiten Tribünen für das Publikum errichtet troffen waren. Von den Deputirten, welche meist in worden waren. Mittlerweile, etwa um 12Z Uhr, ausführlicher Rede ihre Glückwünsche und Festgaben waren Se. königliche Hoheit der Großherzog mit der darbrachten, nennen wir die Gesammt-Deputation der Frau Großherzogin und der Frau Großherzogin Groß- deutschen Universitäten, welche den Geh. Rath Pro- fürstin zu Wagen dort eingetroffen und im Rathhause fessor v r . Böeckh zum Sprecher gewählt hatte, so- abgestiegen, wo die hohen Herrschaften aus den Fen» dann die. Deputirten der schweizer Universitäten, fer- stern deS ersten Stockes dem belebten Treiben deS ner den Bibliothekar Carl Has aus Paris, so wie Publikums mit sichtlicher Befriedigung zuschauten. die Professoren Ssomoff und Rath Passanda aus Endlich kam der Festzug, voran ein Musikchor mit Petersburg, welche die kaiserliche Universität und Aka- einigen Zügen Militair, dann verschiedene Schützen- und endlich den Bürgermeister l)r. Bran, der gilden, Schulen und Institute mit ihren Lehrern, K Jena vertrat» Um 9H Uhr setzte sichd er Innungen und bürgerlichen Gefellschaften mit eben so imposante, alS an Kostümen, Abzeichen und ihren Fahnen und Abzeichnen. Diese rangirten stch Fahnen malerische Zug, den Fürsten-Graben hinun- zu den drei Seiten, die an die großherzogliche Tri- büne stießen. Nun führte das Studentische Präsi- Hoheiten der'Prinz und die Frau Prinzessin von dial-Comite mit der ..Universitätsfahne« den eigent- Preußen der Universität übersandt haben. Die letz- lichen akademischen Festzug an. Es waren die Senio- teren waren in der Mitte der Hauptseite deS SaaleS ren der „Thuringia", „Franconia" und «Saxonia« in auf 3 Säulen von schwarzem Marmor unter einem erster, des ..Burgkellers", der ..Teutonen" und „Ger- mit den preußischen Landesfarben dekorirten Baldachin manen« in zweiter Reihe. Nächstdem kamen Vie ..al- aufgestellt; auf einem davorstehenden Tisch lag daS ten« Studenten, ewige Jünglinge von 4V bis 8V Handschreiben Ihrer königlichen Hoheiten vom 2. Jahren, »hinterdrein die Burschenschaften und Corps August d. I . auf. „Zum Angedenken an die her- mit ihren Marschällen und Fahnen, der Burgkeller vorragende Bedeutung — so ungefähr lauteten die schwarz-roth-gold, die Teutonen blau-weiß-gold, die Worte — welche die Universität Jena sich für die Germanen weiß-roth-gold, die Saronia (sie hatten Pflege des deutschen Geistes stetS erhalten hat — als daS zufällig im sogenannten S. C. präsidirende haben wir uns bewogen gefunden, die Büsten drei Corps den Vorrang) dunkelblau-hellblauweiß; die der bedeutendsten Vertreter derselben zu übersenden." „Thuringia" schwarz-roth-weiß, die „Franconia" grün- — Die übrigen litterairischen Festgaben, welche von rolh-gold. Der Prorektor und Senat in Amtsklei- nah und fern, von Universitäten und einzelnen Ge- dung hatten sich während dcS Zuges, als derselbe lehrten heute Morgen überreicht wurden, waren auf bei der großherzoglichen Tribüne ankam, aus dem- einer besondern Tafel ausgelegt; wir heben auS der selben ausgeschieden und auf der Tribüne Platz ge- reichen Anzahl werthvoller Gaben heute nur hervor nommen. AlS Alles vollständig aufgestellt war, fuhr einen silbernen Pokal, der auS der Schweiz einge- der Großherzog mit den erlauchten Damen unter dem sandt war, so wie die bereits publizirte Adresse deS jauchzenden Zuruf der Taufende, die Kopf an Kopf Salamander-Klubs zu New-Aork, die in kalligraphisch den weiten Markt einnahmen, vor. Die hohen Herr- schöner Ausstattung mit den Original - Unterschriften schaften ließen sich auf ihre Fauteuils nieder, worauf der fernen Geber jenseits des Oceans' vor uns lag: der Kurator der Universität, StaatSrath Seebeck, ES war in der That eine glänzende Versammlung der die mit den weimarischen Farben schwarz, grün, gelb Vertreter deutscher Wissenschaft, welche heute in den geschmückte Rednerbühne bestieg und in einer län- Räumen, welche demnächst ihre Schriften für die geren Rede die Bedeutung deS Festes hervorhob und Nachwelt aufbewahren werden, in lebendiger Persön- mit einer warmen Ansprache an den Großherzog selbst lichkeit den hohen Beschützer der Universität, den daS Zeichen zum Fallen des Vorhanges gab, der die Großherzog Carl Alerander k. H., empfing. Derselbe bronzene Statue Johann Friedrichs verhüllte. Es ließ sich theils durch den Kurator der Universität, war in Wahrheit ein ergreifender Moment, als der Geh. StaatSrath Seebeck, theils durch den Prorektor edle, hartgeprüfte unds tandhafteF ürst in leuchtendes mehrere der anwesenden wissenschaftlichen Rotabilitä- Erz verewigt seinem Volke zurückgegeben wurde. Ich ten vorstellen, mit welchen Se. königliche Hoheit sich kann für heute keine nähere Beschreibung dieses neue- in huldreicher Weise unterhielt. Demnächst gegen 4 sten Meisterwerks unseres Drake geben, aber ich will Uhr begaben sich die Festgenossen — etwa 5W — jetzt schon anführen, daß der Kopf, ein ächteS, altes in den unteren mit den Büsten und Bildnissen jenen- Elektorenhaupt, von ergreifender Wirkung ist , die sischer Autoritäten geschmückten Saal, dort fand daS durch die heilige Schrift, welche seine linke Hand hält, Festmahl an drei langen Tischen statt, welche an dem und durch die ganze Stellung der imposanten Gestalt oberen Ende durch die großherzogliche Ehrentafel ver- getragen, und erhöht wird. Ein dreifaches, langan- bunden waren, in deren Mitte Se. königl. Hoheit, haltendeS Hoch begrüßte das nicht blos der Stadt .umgeben von den Deputirten der auswärtigen Uni- Jena, sondern dem ganzen deutschen Vaterlande theure versitäten, dem Senat der Universität Jena und den Standbild. Der Großherzog ließ den Meister Drake, höchsten Staatsbeamten der 4 fürstlichen Nubritoren der gleichfalls von dem Hoch der Menge begrüßt Platz nahm. — Die Reihe der Toaste eröffnete der war, zu sich bescheiden und sagte ihm, daß er sich Großherzog selbst mit einem Hoch auf die Universi- nicht nur die ganze sächsische Fürstenfamilie, sondern tät Jena; sodann brachte der Prorektor den 4 fürst- auch das große deutsche Vaterland zu tiefem Danke lichen Erhaltern Jena'S in warmen Worten den Dank verpflichtet habe. Jetzt wurde die Schlußstrophe des für liberale und energische Fürsorge dar; demnächst Johann - Friedrichs - LiedeS gesungen, die Equipagen folgte auf besondere Veranlassung des Großherzogs der hohen Herrschaften fuhren vor, und mit der Ab- ein Toast für die Universitäten und gelehrten In- fahrt deS Großherzogs zerstreutes ich zugleich der Fest- stitute, welche sich an der heutigen Festfeier betheiligt. zug und die Menge. Die Corps und Burschenschaf- Den hohen fürstlichen Frauen deS sächsisch-ernestini- ten zogen mit ihren Gästen zu gemeinschaftlichem schen Hauses, als Vorbildern ächt deutscher Sitte und Gastmahl auf. ihre Kneipen und die von der Univer- Gesinnung, widmete der Kanzler der Universität Leip- sität eingeladenen und als Deputirte empfangenen zig, Professor v. Wächter, einen begeisterten Trink- Gäste mitsammt den Senioren der Verbindungen ver- spruch, dessen Wärme die offizielle Haltung deS Fe- einigten sich zu einem Festdiner im Saale des neuen stes in die Heiterkeit eines erhabenen kameradschaftli- Bibliothekgebäudes. I n demselben waren die Fest- chen FreundschastSmahleS hinüberführte. Diesen Cha- gaben aufgestellt, welche aus nah und fern von Uni«' rakter trugen dann auch die folgenden Trinksprüche, versitäten und einzelnen Gelehrten eingegangen sind. von denen ich nur noch den auf den Bildhauer Drake Den Hauptschmuck desselben bildeten vie 3 Büsten — Minister v. Seebach. und den auf die Jenaer von Fichte, Hegel und ScheMng, welche. Ihre königl. Studentenschaft — StaatSrath Seebeck — anführe. Mit diesem, der schon tief in den Abend hinein aus- theilte und noch heute, wie denselben Saalestrom, so gebracht und mit einstimmigem Hoch aufgenommen .auch denselben Strom deS Wissens und geistiger For- wurde, lassen Sie mich zu dem Fackelzuge übergehen, schung mit der Schwester-Universität gemeinsam besitze. zu dem so eben — gegen 8 Uhr — auf dem Holz- Sodann begrüßte der Vorsitzende deS Gemeinderaths markt die teilnehmenden Studenten sich versammeln. in Jena, Buchhändler Frommann, die Gäste der Stadt Der Zug bewegt sich von da um den Graben nach -und Universität in humoristischer Weise, indem er der Rose, um daselbst Sr. königlichen Hoheit dem diese herzlich willkommen hieß, aber Alle fern gehal- Großherzog die Verehrung der Studirenden darzubrin- ten wissen wollte, die da kämen wie die un- gen. Hiermit schließt die Feier deS ersten TageS. gebetenen Gäste vor 52 Jahren. Jn dieser Weise (Z.) folgte Toast auf Toast. Nachdem auch ein Mitglied Jena , 1k. Aug. Auch heute würde die Feier der Burschenschaft, Gustav Rühle auS Hamburg, ge- deS Jubiläums mit einem Festzuge der akademischen sprochen und mit warmen Worten die in Wahrheit Jugend, ihrer Lehrer und Gäste über den Graben freundschaftlichen und darum zu so segensreicher Wirk- und durch die Straßen der Stadt bis zur Kollegien- samkeit sich erschließenden Beziehungen der akademi- gasse eingeleitet, wo in der Universitätskirche zunächst schen Jugend zu ihren geliebten und vortrefflichen Leh- der von dem hiesigen Musikdirektor Stade komponirte rern hervorgehoben hatte, weihte Geh. Rath Boeckh 65. Psalm und sodann daS von Lißt komponirte Glo- dem unsterblichen Ruhme der beiden Humboldt's be- ria, letzteres von dem Komponisten selbst dirigirt, in geisterte Worte und sprach der Professor Blume auS meisterhaftem Gesänge mit Instrumentalbegleitung zur Bonn den berühmten Gelehrten Dr. Hase auS Pa- Aufführung kam. Zwischen beiden Gesangstücken hielt ris an. Professor Hase dankte in gerührten, der der Professor elnyut'Ntiso, Geheimer Hofrath und Mehrzahl der Gäste leider unverständlich gebliebenen Bibliothekar I)r. Göttling, die Jubelrede in lateini- Worten. Diese Toaste und daS ausgesucht schöne scher Sprache und lieferte in derselben einen Abriß Programm der Fcstmusik hielten die Gesellschaft in dessen, waS Jena im verflossenen Jahrhundert für die erhobener Stimmung und ließen das Ende deS Di- Wissenschaft, namentlich in den drei Fakultäten Theo- ners fast unbemerkt herannahen. Heute Abend fin- logie, Jurisprudenz und Philosophie, geleistet hat. det in den akademischen Rosensälen der Festball statt, Die Kirche bot einen erhebenden Anblick dar. Auf desscn nähere Beschreibung vorbehalten bleiben muß. dem hohen Chor um den Altar, auf welchem die De- Jena , 17. August. Der heutige dritte Festtag putirten der verschiedenen Universitäten Platz genom- war Vormittags den Ehren-Promotionen, Nachmit- men, reihten sich in malerischer Weise die Fahnen der tags dem allgemeinen Commerce im Paradiese gewid- verschiedenen Verbindungen. Zur Rechten deS Kathe- met. Die elfteren fanden in der akademischen Kolle- ders saß auf einem sammetnen Sessel Se. k. Hoheit gien-Kirche statt, wohin sich der Festzug in derselben der Großherzog. DaS Festdiner des heutigen TageS, Ordnung wie gestern von der Bibliothek auS begab. an welchem sich ungefähr 4W Personen betheiligten, Nachdem Se. königliche Hoheit der Großherzog in nahm dem Programm gemäß um 2 Uhr seinen An- der Kirche eingetroffen, begann um 11 Uhr die Feier- fang. Den ersten Toast brachte der Prorektor, Pro- lichkeit mit der Aufführung einer von Poliander fessor Luden, auf den Großherzog aus, indem er na- (Gromann) 1530 gedichteten und von Joh. Sebastian mentlich durch den Göthe'fchen Vers „Ferrara ward Bach komponirten Cantate. Darauf hielt der Pro- durch seine Fürsten groß« die Stellung des weimar- rektor, Ober«AppellationsgerichtSrath Luden, die Fest- schen HauseS zur deutschen Kunst und Wissenschaft in rede ; in derselben setzte er in lateinischer Sprache die höchst bezeichnender Weise darlegte. Ihm erwiderte Bedeutung des TageS auseinander und wies auf den der Minister v. Watzdorf im Namen deS Großher- ererbten altherkömmlichen Gebrauch hin, bei solchen zogS, daß die ganze ernestinifche Linie eine gleiche Gelegenheiten die höchste akademische Würde zu er- Sendung erfüllt habe, wie auch die Universität Jena theilen. Er forderte zum Schluß die Dekane der vier selbst in dreihundertjähriger Treue an ihrer hohen Fakultäten auf, die von denselben ertheilten Ehren- Mission, eine Leuchte der freien Forschung deS deut- Promotionen zu proklamiren. DieS geschah für die schen Genius zu sein, unwandelbar festgehalten. Noch theologische Fakultät durch den Kirchenrath I)r. ergreifender sprach, als der Prorektor Luden dem wei- * Rückert, für die juristische durch den Geheimen Ju- marschen Minister mit einem Lebehoch auf die Mini- stizrath Guyet, für die medizinische durch den Hof- ster der vier die Landesuniversität beschützenden Höfe rath Ried und endlich für die philosophische durch geantwortet hatte, der gothaische Minister v. Seebach den Professor Apelt. über daS Verhältniß der hohen Protektoren zu den Es wurden promovirt: Lehrern der Universität, indem er für dieselben in I. Zu Doktoren der Theologie: Nicolai, Hut, gleicher Weise, wie für die vier Fürsten, den Tite5 Ober-Konsisiorial-Rath Meyer in Koburg, Ober-Hof- der Nutritoren in Anspruch nahm, die „AlleS,'was Prediger Schwarz in Gotha, Haym, Westmann, El- wahr und recht, edel und schön im ganzerf Gebiete ster, Kirchmann, Pfarrer Zittel in Heidelberg, Hil- des menschlichen Denkens", gewissenhaft pflegten. genfeld, LipsiuS, Lobek. Ein Hoch auf die »fürstlichen wie geistigen Nutrito- II. Zu Doktoren der Jurisprudenz: der herzogl. ren" schloß seine Rede. — Professor Witte auS Halle koburg - gothafche Staats - Minister v. Seebach; der feierte in längerer Rede die Universität Jena, die einst herzoglich sachsen - altenburgsche Staats - Minister v. im Verein mit Halle in die Erbschaft der Mutter Larisch; der herzoglich sachsen-meiningensche StaatS- aller protestantischen Universitäten, Wittenberg, stch minister v. Harbou; der Geheime-Rath a. D. v. ( « e U a g s v . ) Bei lage zur Dörptschen Zei tung NA M o n t a g , den 11. August 1858. ' Wusteman zu Altenburg; der großherzoglich-weimar- Büreau eingeschriebenen Theilnehmer deS Jubelfestes sche Staatsrath Stichli.ng; der herzoglich meiningen- beträgt 260V; man kann annehmen, daß etwa sche StaatSrath v. Uttenhoven; Graf. Friedrich v. 4VV Gäste nicht eingezeichnet sind; so daß die Akeventlow; der kais. ottomanische General-Konsul Gesammtzahl sich auf etwa 3VVV belaufen wird. Garabod Davoud'Oghlou, zur Zeit in PariS; Pro« Hierbei ist die große Anzahl Studenten nicht inbe« sessor Wilhelm Grimm. griffen, welche von den benachbarten Universitäten III. Zu Doktoren der Medizin: Andreas, Frei- hergekommen ist und bei hiesigen Commilitonen Herr v. Baumgarten in Wien; Wilhelm Karl Hei- gewohnt hat. Die Fremdenliste, welche die von Hr. dinger in Wien; Leonce de Beaumont in PariS; Sir Günther ausgegebenen ..Erinnerungsblätter an vie David Brewster in Edinburgh; Karl August Stein- Jubelfeier" bringen, weist bis heute in Nr. 5 erst heil in München; Nathan PringSheim in Berlin; circa 53V Theilnehmer namentlich nach. Die Mehr- Robert Herrmann Schomburgk; Joh. Heinr. Barth zahl derselben gehört den thüringischen Landen an; in Hamburg; Christ. Ludwig Brehm in Rauthendorf. sodann folgen Preußen, die norddeutschen Staaten, IV . Zu Doktoren der Philosophie: Prinz Mari- Süddeutschland und die Schweiz, endlich Oesterreich, milian von Neuwied; Fürst Wladimir Ovojewsky; Von Ausländern sind bis jetzt aufgeführt 5 Russen, StaatSrath. SeebeÄ; kaiserl. russischer StaatSrath 8 Ungarn und Siebenbürgen ein Franzose, ein Bej- ApoÜoniuS v. Maltiz in Weimar; NegierungS-Prä- gier, ein Engländer. Es ist zu bedauern, daß.,die sident Franke in Koburg; Professor Virchow; kaifer!. ..Erinnerungsblätter" so verspätet erscheinen, so daß österreichischer Gubernial-Rath Brumme; Major Hein- sie für die Festtage ihren eigentlichen Zweck zu er- rich Beitzke; Professor Drake; Hof-Theater-Direktor füllen nicht im Stande sind. Unter den Gedenktä- Eduard Devrient; Buchhändler Engelmann und Brock- feln befindet sich auch an einem Eckhause der Fichte- HauS; Garnison-Prediger Jacobi in Graudenz. Straße (dem früheren Postgebäude) eine, auf welcher Nach den mit den Ehrenpromotionen verbundenen «Friedrich der Große 1762" verzeichnet steht. (Z.) Festivitäten fand Nachmittags von 3 Uhr ab der all- H a m b u r g , 17. August. (Tel. Dep.) Nach gemeine Commerce vor der Festhalle des Paradieses einer telegraphischen Depesche der „Hamburger Nach- statt, zu welchem die Stadt Jena eingeladen hatte, richten" ans Kopenhagen meldet das gestrige „Dag« Se. königliche Hoheit der Großherzog erschien um bladet", daß der König binnen Kurzem nach dem diese Zeit, begrüßt von dem tausendstimmigen Hoch Herzogthume Schleswig abreisen und daselbst im der Studenten, der akademischen Gäste und deS zahl- Schlosse Glücksburg residiren werde. Unmittelbar reichen, anS allen Kreisen der Bevölkerung JenaS nach der Inspektion deS Holstein-Lauenburgischen Bun- und der Umgegend bestehenden Publikums, welches deS-KontingentS durch die Kommissarien dcS deutschen sich theilS in, theilS vor der Festhalle befand. ES Bundes wird der König sich nach Rendsburg bê e« war in der That ein buntes, lebhaft bewegtes Bild, ben, um die dort zusammengezogenen Truppen zu m- welches sich auf dem grünen Rasen der schönen Saal- spiziren. (H. C.) wiese darbot, eingerahmt von den herrlichen Bäumen Ä ^ ^ ^ i e n und in weiterer Ferne von den pittoresken Bergen. Der Neapel , 3. August. Der Ueberfluß an Baum- Großherzog schritt langsam und huldvoll grüßend auf flüchten in dieser Jahreszeit grenzt an S Unglaubliche, dem ihm freigelassenen Wege neben der großen Allee zu Jn der Umgegend und in den Provinzen hat man der mit Tannenzweigen dekorirten Präsidial-Tribüne die prächtigsten Aprikosen als Schweinefuttcr verwen- hin, ergriff dort ein Glas und trank auS demselben auf den müssen, da man nicht wußte, waS man m»t ihrer daS Wohl und daS Gedeihen« der Jenenser Studenten- Menge anfangen sollte. Nunmehr ist die Reihe an schaft. Darauf wurde Ihm zu Ehren nach äkademi- die Pfirsiche gekommen. Man sieht das Pfund um scher Sitte zunächst ein allgemeiner „Salamander ge- weniger alS einen halben Kreuzer verkaufen. Auch rieben", dem noch ein fpecieller von Seiten der Prä- sie müssen in den Provinzen der grunzenden Gesell« sideS folgte. Nachdem S.' k. H. der Großherzog, schaft als Leckerbissen anheimfallen. . ^ ^ zurückbegleitet von dem enthusiastischen Hoch der Mäzzini'S Drohung. Ich habe so eben ein Send- ganzen 4 Versammlung sich entfernt hatte, begann schreiben Mazzini'S an den Kaller der ̂ Franzosen ge- der allgemeine Commerce mit dem Liede: Auf lesen, welches vor drei Tagen m der Schweiz Fran- schwärmt und trinkt, geliebte Brüder". Nachdem zösisch gedruckt erschien und sehr lang ist. Die Kühn- zweiten Liede: «Stoßt an, Jena soll leben", heit deS Italienischen Tribuns hat sich so weit ver- folgte ein .»Salamander" auf das Wohl der leiten lassen, daß in diesem Sendschreiben offen erklärt Stadt Jena, für welchen der Bürgermeister Dr Bran wird, Louis Napoleon dürfe noch Monate, aber nicht in warmen und ergreifenden Worten im Namen der Jahre zu leben hoffen. Das ganze ist eben daraus Stadt seinen Dank aussprach. Die weitere Schilde- berechnet, die bösen Leidenschaften deS Britischen Vol- lung deS Festes müssen wir unS vorbehalten und keS gegen daS Französische Kaiserreich zu können nur noch anführen, daß der ..LändeSvater- zu Hetzen, weshalb Sie höchst wahrfcheumch das erst gegen neun Uhr seinen Anfang nahm. Sendschreiben- selbst demnächst in den radicalen Lon« Die Anzahl der bis heute auf dem Fremden- doner Blättern abgedrM finden werden. (Mg. Z.) Am Sonntag, 8. August, gegen 2S Uhr, kün- nommen, verließen dieselbe aber wieder plötzlich beim digte der Dampfer, der in Loearno die Reisenden die Herrannahen eineS DetachementS deS Generals Ro- von Genua zum Vergnügen gekommen waren, auf« berts. General Hamilton war mit sämmtlichen auS nehmen sollte, seine Annäherung durch Schießen an, Bombay und aus dem Deckau abgesandten Europäi- wie dem „PayS" aus Locarno gemeldet wird, als schen Truppen in Jndor- (Central-Jndien, etwa KV plötzlich ein Mensch, dessen Name unbekannt blieb, Meilen südwestlich von Gwalior), wo man Unruhen der aber alS Genuese bekannt ist, einen sechsläufigen fürchtete, angekommen. Die Ruhe scheint sich übri- Revolver hervorzog und auf einen Mann abfeuerte, gens in allen Theilen Indiens wieder herzustellen, mit dem er eine Straße überschritt, nahe dem Platze, obgleich noch 2V bis 3V,<M Rebellen im Felde sind. wo man neulich daS Denkmal Marcaud's errichtete. Die Regenzeit ist unter günstigen Verhältnissen einge- Die Straße war in dem Augenblicke menschenleer, treten. (N. Pr. Z.) nur 2 bis 3 Frauen, die in den Fenstern waren, K a l k u t t a , 3. Juli. Der Korrespondent von konnten einige Details geben. Der Mörder feuerte ..Daily NewS« bemerkt, daß die Engländer in Kal- die sechs Läufe ab, 5 Kugeln trafen, eine tödtlich. kutta sich von ihrerc hronischenA ngst zu erholen an- Beim ersten Schusse floh daS Opfer; der Mörder fangen, da die entwaffneten SipoyS allmälig auS dem folgte kühn und feuerte in einigen wenigen Schritten nahen Barrackpor verschwinden, und da man hört, die fünf anderen Schüsse ab. Die Straße war mit daß die jetzt in Kalkutta und dessen Umgebung ste- einer Blutlache bedeckt. Der Mörder, als er sein henden 7VVV Mann britischer Truppen längere Zeit Opfer liegen sah, wickelte ruhig die Waffe in sein daselbst verbleiben werden. — Die Strafansiedelung Schnupftuch und lief spornstreichs zum Dampfer, um auf den Andaman-Jnseln bewährt sich. Die SipoyS nicht in Locarno verhaftet zu werden; er erreichte daS verdienen dort ihr tägliches Brod durch eine ange- Boot und fuhr sofort ab. Einen Augenblick später messene Arbeit, und Dr. Walker, der Gouverneur, sahen 2 oder 3 Einwohner Locarno'S den Geschosse» regiert mit eiserner Hand, wie man auS der That- nen in seinem Blute liegen, eilten dem Mörder nach sache ersehen kann, daß er unlängst 82 Gefangene, und riefen auS Leibeskräften dem Dampfer zu, zu welche entwischt, aber nach einem vergeblichen Ver- halten, da er einen Mörder an Bord habe; aber such, ein anderes Land zu erreichen, zurückgekehrt man hörte sie nicht, das Schiff fuhr davon. Man waren und sich selbst ausgeliefert hatten, auf der telegraphirte also nach Jntra, Stresa, Arrona. Un- Stelle aufhängen ließ. Den Sträflingen, dies ichg ut glücklicherweise ist in Carrobio, zwischen Lacarno und aufführen, sollen ihre Familien nachgeschickt werden. Zntra ^ keine Telegraphen - Station; dort stieg der Die ganze Insel, auf der Port Blair liegt, ist ein Mazzinist aus und erreichte die Berge, die nach Frank- Dickicht, und in der Lichtung desselben hesteht die reich führen. Jn Arrona verhaftete man einen Men- Hauptarbeit der TranSportirten. Für den Gouver- schen irrthümlich und wird ihn wohl wieder entlas- neur und seine europäischen Beamten sollen erst noch sen haben. Der Getroffene konnte noch vernommen Häuser gebaut werden. Dr. Walker wohnt vor der werden. ES scheint, daß er seiner Zeit Aufklärung Hand an Bord der Compagnie-Fregatte „Sesostris", über die Ereignisse vom 29. Juni 1857 in Genua welche im Hafen vor Anker liegt. (Z.) gab und eine große Anzahl Mazzinisten compromit- tirte. Die Anhänger dieser Partei hatten sich alle C h i n a . Mühe gegeben, ihn nach Locarno zu locken, damit Zu der neuesten Post entnehmen wir anglo-chi- er dort sich aufhalte; vergebens. Endlich gelang eS nesifchen Blättern noch einige Details: Der „Over- ihn zu der Vergnügungsreise zu bewegen, wo ihn sein land Fried of China" vom 22. Juni bemerkt Fol- Mörder seit zwei Tagen erwartete; er lud ihn zum gendes: »Bald nach der Ankunft Lord Elain'S und Diner, besuchte mit ihm ein KaffeehauS; wahrschein- BaronS GroS in der Umgebung von Tiensin langte lich wollte er AbendS sein Verbrechen begehen, be- die Nachricht an, daß ein General Mantschu-Ban- nutzte aber die günstige Gelegenheit der Abfahrt deS nerS, NamenS To-ming-a, zum speciellen Ober-Com- Schiffes schon früher. Der Verwundete, dem eine missariuS ernannt sei. Sonnabend, den 6., hatte Kugel in den Unterleib gedrungen, hat der Polizei Lord Elgin die erste Besprechung mi t „Sr . Ercellenz", Namen und Signalement deS Thäters geben können. und Baron GroS hatte eine ähnliche Besprechung am (N. Pr. Z.) folgenden Tage. Man glaubt jedoch, daß diese Zu- O s t i n d i e n . sammenkünste rein formeller Nat.ur waren, und wenn . unseren Forderungen nicht rasch Folge geleistet wird, Bombay , 19. Juli. Amtlichen Depeschen vom sind die Gesandten bereit, Krieg zu erklären. Ohne vorstehenden Datum melden, daß die Englischen Trup- eine solche Kriegserklärung sehen wir kein rechtes Mit- pen in Gwalior ihre Quartiere bezogen haben. Ge- tel, die D5nge auf einen gehörigen Fuß zu stellen. neral Rose, der von seiner Krankheit genesen ist, — I m Süden China'S scheint die Kunde vom Aus- commandirte wieder seine Division (Punah). Zu bruch wirklicher Feindseligkeiten im Norden für die seinem Nachfolger (wahrscheinlich in Gwalior) ist „barbarenfeindlichen Gesellschaften« daS Signal zum General Napier designirt. General Roberts hatte Beginn ihrer Operationen gewesen zu sein. Wir ha- Jeypore am 11. Juli erreicht und verfolgte die Rebel- ben über die Wegschleppung und Enthauptung meh- len, welche sich südwärts zurückzogen. Der Rajah rerer Europäer, über die Ermordung von SepoyS von Shapur hatte sich ergeben. Die Flüchtlinge und Poltzeileuten, so wie über BrandstiftungSver- aus Gwalior hatten am 11. eine Position einge- suche verschiedene Einzelheiten gehört. Niemand in Canton fühlt sich sicher und eines von zwei Dingen wäre. Der Fluß mit seinen Windungen werde offen- wird bald geschehen müssen: wir müssen entweder daS bar nur von den Korn- und Reisschiffen benutzt, Fremden-Viertel auf Honan tüchtig verschanzen oder denn nebenher liefen gerade, gebahnte Straßen in den Ort ganz und gar räumen. Man hört allge- paralleler Richtung nach der Kaiserstadt und auf die- mein, daß die Schuld mehr am General v. Strau- sen Chausseen machten die Flotten - Offiziere und die benzee und Mr. Parkes, als den Gesandten und Gesandtschaftsmitglieder täglich ihren Abend-Spazier- Flotten-Commandanten liege. Di? Überschwemmun- ritt , ohne von der Bevölkerung oder der Soldateska gen im Innern von Chekiang haben daS Vorrücken deS himmlischen Reiches im geringsten belästigt zu der Rebellen, welche nahe am Ningpo stehen, aufge- werden. (Z.) halten." Die ..China Mail« sagt in einem Brief auS Tiensin vom 4. Juni. „Den Reisenden, der daS M i S e e l l e n . Aegyptische Theben gesehen hat, wird die Fahrt von Taku nach Tiensin lebhaft an die Städte und Land- Die Feste in Cherbourg. schaften am Nil erinnert, und die Ähnlichkeit wird durch die zahlreichen knarrenden Vrunnenschwengel er- Von einem Augenzeugen. höht, vermittels deren die Bewohner ihre Felder be- wässern. Es ist eine Strecke von ungefähr 12 Mei- III. len und eine Menge Getreideschonken füllen den Strom; Die Engländer, welche dieseSmal während der über 3VV haben in der Woche nach Erstürmung der Nacht vom 4. zum 5. nuf ihren Schiffen geblieben FortS die Flußmündung passirt. Tiensin hat über waren, hatten sich am frühen Morgen alle an'S Land 3W,<M Einwohner, welche meist auf dem südlichen begeben, und da erst hatte Cherbourg seine wahre Ufer deS Peiho und östlich von der Einfahrt des gro- Lebendigkeit erhalten. Die englischen See-Offiziere, ßen CanalS wohnen. Die Wälle sind weder sehr meistens junge Leute, durchwanderten in großer Uni- hoch noch stark. Der große Canal hat hier wenig form die Stadt. Ihre Hüte, dreieckig wie die der von einem künstlichen Wasser und die Fluth steigt französischen See-Offiziere, sind höher nnd ungraziöser darin gerade wie im Strome. Wenig Geschästs-Lo- als die der Letzteren, so daß man sie schon von wei- cale stnd wieder offen, und die Leute haben angefan- tem unterscheiden konnte. Die englischen Edelleute gen, sich mit ihren Familien und Habseligkeiten weit mit ihren Damen waren nicht vom Hasen hinwegzu- in'S Innere des Landes zurückzuziehen. Tan, der blingen und nahmen stundenlang die Fernröhre, die General Gouverneur der Provinz Chilee, ist nomi- dort aufgestellt waren, in Anspruch. Diese Herrschaf- nell abgesetzt, aber im Amte geblieben. Zur Unter- ten, dies icheresL ager und Essen auf ihren Schiffen handlung mit den fremden Gesandten sind Kwei-Hang hatten, sahen lächelnd auf den Troß der Landratten und Hwa-sha-na zwei sehr hoch gestellte, über 7V hinab, die sich in die Kneipen des Hafens bis zu den Jahr alte und mit weitreichenden Vollmachten ver- Küchen hineindrängten. Einer dieser Herren wurde sehene Männer, ernannt worden. (Oben ist ein an- aber doch gewahr, daß er den Gefahren der Reise so derer Name genannt.) Die Einwohner von Tiensin gut wie ein anderer ausgesetzt sei, denn er überzeugte werden von der Abwesenheit der Fremdlinge nicht we- sich auf einmal, daß ihm seine schöne Ancre-Uhr nig zu leiden haben. Die Lebensmittel werden durch nebst der Kette fehlte. Man tröstete ihn damit, daß die Stadtbehörden herbeigeschafft, aber zu fürchten ist, man ihm sagte, er würde die Uhr wahrscheinlich in daß die eigentlichen Lieferanten keine angemessene England wieder finden, denn die geschicktesten Taschen- Zahlung erhalten. Kleine Grobheiten und Rohheiten, diebe leben dort, und eine Gelegenheit, wie diese, die sich die Fremden gegen die Eingebornen erlauben, konnte nicht verfehlen, sie auf den Kontinent zu locken. werden ohne Zweifel von den Chinesischen Beamten Der Kaiser hatte die Königin gegen Mittag ab- geschickt benutzt und übertrieben und in Folge deren geholt und durchzog mit seinen hohen Güsten die macht sich schon jetzt in der Stadt eine dumpfe Gäh- Stadt. Jn einem ersten offenen Wagen saßen die rung bemerklich." (N. Pr. Ztg.) Königin und die Kaiserin Eugenie, der Königin ge- T iens in , 4. Juni. Der Korrespondent der genüber der Kaiser, der Kaiserin gegenüber der Prinz „TimeS" behauptet, unter den Erpeditionstruppen Albert. Der Wagen war ganz offen und fast ohne herrschte lebhafte Unzufriedenheit darüber, daß man alle Bedeckung. Ihm folgten in einem zweiten Wa- so lange säume und zaudere, nach Peking vorzugehen. gen die jungen Prinzen und in einem dritten einige Die Hauptschuld liege an«, einer gewissen Clique, Hofchargen. Die Königin frühstückte mit dem Kaiser welche den liebenswürdigen und tapferen Admiral auf der Marine-Präfektur, und alSdann machten die Seymour umgebe, und ihm in aller Güte die.Hälide Majestäten eine Spazierfahrt auf den gestern von mir binde. Der Peiho entspreche durchaus nicht den un- beschriebenen Berg Roule. Nachmittags speisten die günstigen Berichten Sir George Staunton'S, sondern hohen Herrschaften am Bord, und Abends war auf habe wohlgehaltene Ufer mit vortrefflichen Schlepp- dem Damm ein Feuerwerk. daS die ganze Flotte vom wegen, bedürfe nirgends einer Eindämmung, und feine Hafen auS sehen ließ und den Majestäten während Strömung verursachte auch geringe Schwierigkeiten. des Diners zur Unterhaltung diente. Von Peking seien Befehle an die Flußmündung bin- Die Erfahrung hatte mich gelehrt, daß man bei nen 24 Stunden gelangt; daraus erhelle, daß eS für ähnlichen Gelegenheiten nicht wohl daran thut, in die Erpedition nur ein Katzensprung nach Peking daS Meer hinauszufahren, während fürstliche Perfo- — 12 - «en die Schiffe besuchen. Wenn man nicht mit im fand eS sehr bequem, aber einfach eingerichtet. Auf Gefolge ist, so wird man während des fürstlichen dem ..Napoleon«, den ich von Toulon her kannte, Besuches auf den Schiffen nicht zugelassen, und der ist die ganze Wohnung deS AdmiralS aus dem Ner. ungeheure Pulverdampf verhindert selbst die Besicht!, decke und von ungleich größerem LuruS. Man" kommt gung der äußeren Construction der Schiffe. Außer, dort zuerst in den Speisesaal, zu dessen beiden Sei. dem soll man der Beleuchtung wegen solche Fahrten ten Schlafzimmer und Arbeits »Kabinet sich befinden, entweder des Morgens oder gegen Abend unternehmen, während der Salon vom Speisesaal in gerader Rich- Ich that dieseSmal das Letztere, und zwar bestieg ich tung liegt und^in den Balkon endigt. Der Admiral keines der zahlreichen Dampfschiffe, die Lustfahrten säß bei Tisch, und ebenso hatten im zweiten Verdeck durch die Flotte hindurch unternahmen, sondern zog die Offiziere, in einem geräumigen Saale sich bereits ein kleines Segelboot in engerer Gesellschaft vor. zu Tische gesetzt. Sie hießen uns nichtsdestoweniger Unsere Schiffer waren Lootsen von Profession: sie eintreten, und wir bewunderten die musterhafte Ord- hatten diese Lustfabrten, nach ihrem eigenen Geständ- nung der ringS um diesen Saal gelegenen Offizier- niß, nur unternommen, weil jede Fahrt ihnen gegen zimmer. Bei der Abfahrt sahen wir eine Menge gro» hundert Franken eintrug. Unglaublich war die Ge- ßer englischer Dampfer, die nicht zur königlichen Ma- schicklichkeit dieser Leute, mit Windesschnelle durch rine gehörten und die nur Fremde herbeigeführt hat- Hunderte von Fahrzeugen durchzufahren, rechts und ten, und eine noch größere Menge von englischen links diesem und jenem noch zu helfen und dabei die Jachten, die meistentheils Privat-Personen gehören. Gesellschaft auf die FestungSarbeiten und die Schisse Die Sonne war bereits untergegangen, aber in dem aufmerksam zu machen. I m Hintergrunde, dem Wasser spiegelte sich das schwindende Licht noch ab. Dämm zunächst, lag die französische Flotte, die ,.Bre- und alle Linien der Festungswerke, alle Masten und tagne,« das größte französische Kriegsschiff mit 13V Wimpeln traten schärfer hervor. Wenn der Horizont Kanonen, zu denen im Kriegsfalle noch dreißig andere sich durch daS Schwinden deS LichteS schließt, sehen kommen können. Dieses Schiff, die Zierde des Festes, wir die Gegenstände überhaupt in schärferen Umrissen, trug die Flagge deS Vice-Admirals Romain-Defoss?S. man genießt sie vollkommener in ihrer Gesammtwir. Zü beiden Seiten lagen vor Anker: der „Donauwerth" kung, wenn das Licht das Auge nicht bis inS Unend- mit 84, der »Napoleon« mit 9V, der »Arcole" mit liche hinzieht. Die Stadt hatte sich unterdessen glän» 9V, der „Eylau« mit 9V, der „Austerlitz« mit 9V, zend illuminirt, und dieses Fahren von einer dunkle- der ..Ulm« mit 84, der „Alerander" mit 99, der ren Region, in eine hellere war von unbeschreiblichem „S t . Louis" mie 8V Kanonen, die Fregatte „Jsly", Reiz. I m Hafen angelangt, warteten wir das Feuer» die unbewaffneten Kriegsschiffe »Tourville« und «Je» werk ab, daS unS daS ganze Bild noch einmal in mappes«, und die Fregatten „Ealypso", „La Pour- phantastischer Abendbeleuchtung zeigte. Wir sahen fuivante" unv «La Forte«, endlich die schwimmende die eleganten hell angestrichenen Boote der kaiserlichen Batterie: „La Foudroyante«. Diese sämmtlichen fran- Marine pfeilschnell durch die Masse der großen Schiffe zösischen Schiffe trugen auf ihrem großen Mast die hindurchfahren. Diese Ruderfahrten sind von außer- englische Flagge, während auf den englischen die Tri- ordentlichem Interesse. Ein Offizier sitzt in der Regel kolore webte. Wir fuhren um die Jacht „Victoria am Steuerruder, und ihm gegenüber steht man etwa und Albert" herum, dem »Royal Albert« zu, den wir 2V bis 24 gleichgekleidete Matrosen, die auf ein ge» besuchen wollten. Diese Jacht war unstreitig das gebeneS Zeichen die Ruder präsentiren und sie nun schönste und graziöseste Schiff beider Flotten. ES ist alle mit einem Schlage einlegen. DaS Rudern ge- lang gestreckt und nicht sehr hoch, unten dunkel und schieht in regelmäßigem Takt, und wenn zwei Kähne oben hellbiäßgelb angestrichen, was ihm ein überaus der Art wettfahren und der eine nur ein paar Fuß freundliches Ansehen giebt. Sein Vordertheil ist stark von dem anderen voraus gewinnt, so ist eS selten, vergoldet. Die Sonne war bereits dem Untergange daß er wieder überholt wird. Ein anderes impo» nahe, als wir an dem „Royal Albert« ankamen. santereS Schauspiel ist die Schiffsparade. Wenn eine Ein Marine-Soldat in rothem Rocke stand oberhalb hohe Person am Schiff vorbeifährt oder dasselbe be» der Treppe Schildwach, und wir fürchteten schon nicht sucht, so donnern nicht allein'die Kanonen, sondern mehr zugelassen zu werden. Da die Schildwach uns die Matrosens tehen,s ichd ie Hände reichend im Tackel- aber nicht zurückwies, so fuhren wir an und wurden werk bis zur höchsten Spitze hinauf und beleben so sogleich von mehreren Unteroffizieren empfangen, die das ganze Schiff. Während der gestrigen Zusammen« uns das Schiff in allen seinen Theilen zeigten. Es kunft der beiden fouverainen Familien habe ich diese? ist bekanntlich daS größte ver englischen Marine und Schauspiel vom Hafen auS mit dem Fernrohr, be- wird durch eine Schraube bewegt. AlS wir auf daS wundert, nachdem ich eS früher in Toulon am Bord Verdeck kamen, fänden wir daselbst die ganze 13VV eineS Schiffes erlebt habe, wo man eS weniger leicht Mann starke Equipage. Ein junger Offizier stand übersehen kann. Der große Festtag findet morgen auf der Lunette und kommandirte daS Abnehmen der statt. Bekanntlich wird im Beisein deS Kaisers daS Hamak'S von Bord des Schiffes, wo sie bekanntlich dritte große Bassin eingeweiht und mit Wasser ge- am Tage wie schmale Mehlsäcke aneinandergereiht lie- füllt; ich eile, um eS, mit einer besonderen Erlaub« gen. ES war also, höchste Zeit, die unteren Räume niß ausgerüstet, in trockenem'Anstände zu sehen, zu besichtigen. ^Die Wohnung des AdmirdlS. befindet CherböÄl'g, 6. August. '(Z.) sich im. ersten Verdeck, und nur fein ArbeitS^Kabinet 'st in der. Erhöhung oberhalb VeS ÄerdickeS. Ich . Mexikos gegenwärtiger Zustand. Vor unsern San Luis Potosi ist dagegen der Schauplatz Augen sehen wir daS große und schöne. Mexiko? zer- von-Mord und Raub, da die beiden Parteien, die fallen und zerbröckeln. Die .Bewohner selbst fühlen, der-vorigen und der neuen Regierung, im Brennen, daß sie sich durch eigene Kraft nicht mehr halten Rauben und Morden wetteifern. können und sie sind nur darüber nicht einig, ob sie TamaulipaS ist in den Händen der Partei d'er eine europäische Intervention herbeirufen, oder sich letzten Regierung, die Stadt Tampico dagegen von unter daS Protektorat der Vereinigten Staaten Nord- Truppen der jetzigen besetzt. Amerikäs stellen sollen. Ueberblicken wir die einzel- . Nuevo Leon und Coahuila bestreben sich .̂ ijtie nen Staateü, aus dttten die gtöße Republick-Meriko besondere Republik, „Sierra Madre Republik", zu besteht, so wird uns die Haltlosigkeit derselben völ- gründen, welche, wenn fie gebildet werden sollte, um lig klar werden. so leichter.den Amerikanern zufallen wird. (A.d. Fr.) Sonora, ver nördlichste Staat, ist ganz-in der Gewalt der Indianer, ver Centralgewalt bereits völlig verloren unv geht seinem Ruin rasch, entgegen. Chihuahua erwartet mit Sehnsucht vie Amerika- Wie im französischen Jura, so auch in den Py- ner, denn von der Centralgewalt, die es nicht schützen renäen zeigen sich in diesem Jahre die Bären in ganz kann, mag es Nichts wissen. Der Handel besteht ungewöhnlicher Anzahl, so daß im Jura, wie auch ausschließlich auS Schmuggel und die Producenten in den Pyrenäen schon von Seiten der Regierung werden täglich ärmer in Folge der Einfälle der rau- große Treibjagden auf diese bösen Gäste, welche sich benden Zndianerhörden. selbst in die Ebene wagen und die Gehöfte besuchen, Von Durango hört man wenig mehr als Rach- ausgeschrieben wurden und reiche Beute lieferten. richten von Indianern, die nicht nur 5>ie Pferde und ( Z ) VaS Rinvvieh ungehindert rauben, sondern auch die schönsten Mädchen und Frauen fortschleppen. Der Aufforderung zu einem gemeinnützigen land- arme und schwache Staat hat zwar die jetzige Regie- wirthschastlichen Unternehmen. rung in Meriko anerkannt, aber sie kann ihn nicht schützen. Der Bau von Eisenbahnen und Chausseen, die ZacatecaS ist durch die Truppen der jetzigen Re- immer mehr sich ausbreitenden Urbarmachungen im gierung erobert worden, befindet sich aber in keinem Innern der Provinz, zudem in diesem Jahre die Ab- bessern Zustande als Durango und Chihuahua. tragung der Festungswerke in Riga, haben ein fort- JaliSco, das ebenfalls in die Hände Zuloagas währendes Steigen deS Dienst- und Tagelöhners her- gefallen, wird regelmäßig von Räuberbanden durch- vorgerufen und zum Theil dem unentbehrlichen Land- zogen, welche die HaciendaS (Farmen) plündern und bau die nöthigen und besten Kräfte geraubt. deren Bewohner ermorden, ohne daß die Regierung Die Landwirthe sehen sich darauf hingewiesen, lm Stände ist Schutz zu gewähren. mit Hilfe von Maschinen ökonomische Arbeiten zu Colima war bisher der ruhigste und in der be- verrichten, die bisher ausschließlich von Menschen- sten Ordnung gehaltene Staat. hand ausgeführt wurden. Dahin gehören vorzüglich Sinaloa, von Uanez regiert, hat Zuloaga aner- VaS Dreschen ves GetraiVeS, das Reinigen der Sagt, kannt, wie es aber in seinem Innern steht, weiß die wegen deS bisher üblichen und unvermeidlichen man nicht. DörrenS im Stroh viel Zeit und Holz kosteten. ' Michoacau widersetzt sich noch der neuen Regie- Die Anschaffung der nöthigen Dam- und Dresch- rung, Raub und Mord herrschen aber auch "hier un- maschinen jst mit Kosten verbunden, welche nur bei gehindert und unbeschränkt. größeren Wirtschaften durch den Gewinn gedeckt wer- Guerrero unter dem alten Alvarez hält sich ganz den. Güter mittleren Umfanges oder geringer Aus- unabhängig. dehnung könnten eineS VortheilS durch solche Mittel Oaraca läßt wenig von sich hören, außer daß erst dann theilhastig werden, wenn mehrere benach- "es die Regierungstruppen zurückschlägt. Der Staat barte Landwirthe zu gemeinschaftlicher Anschaffung ist übrigens arm und versinkt mehr und mehr in und Benutzung der Maschinen sich zusammen thäten. Elend. Da aber die Beaufsichtigung und Benutzung ei- Die Staaten deS central - amerikanischen TheilS nes solchen Gemeingutes mancherlei schwer zu beseiti- von Meriko stehen alle im Bürgerkriege, mit Aus- genden Weitläufigkeiten und Schwierigkeiten unterliegt, nahme von Tehuäntepec. so bleibt der einzige Ausweg sür den Besitzer von Puebla befindet sich in dem allertraurigsten Zu- Gütern mittleren und geringeren UmfangeS, einen stande. Der südliche Theil desselben wird durch die sachkundigen unternehmenden Mann willig zu finden, Farbigen des Alvarez auS Guerrero dermaßen ge- der auf eigene Kosten die nöthige locomobile Dampf- mißhanvelt, daß vie meisten Familien in vie Stadt und Dreschmaschine sich anschaffte, mit den seiner Puebla geflüchtet sinv, um vie Frauen unv Mädchen 'Hilfe bedürftigen Gutsbesitzern ein- oder mehrjährige wenigstens zu sichern. Die Siadt hat sich vurch Cöntracte -abschlösse, und auf einer.Rundreise .daS Barrikaden versperrt; aller Handel liegt "darnieder Getraide der- betheiligten-Güter, auSdräsche.'und,'rei- wie der Ackerbau auf dem Lünde. nigte. . . !Am besten geht es noch mit dem Staate Vera- ' - I n -England,. Frankreich und ^Deutschland ist Cruz. dleseö' AüSkünstSmittel M Jahren mit Vortheil für — 14 — beide Theile benutzt worden und verdient auch bei rin Fräulein Vaschetti (Sopran) und dem Teno- unS Nachahmung zu finden. DaS Haupterforderniß, risten Gambrozzi hier eingetroffen und beabsich- ein solches Unternehmen dem Landwirthe wünschenS- tigt in diesen Tagen ein Concert zu geben. " Werth zu machen, läge in der billigeren, besseren und rascheren Arbeit. Sollte ein Mann sich finden, der, mit den ge- Notizen aus den Kjrchen-SüchernDorpat's. hörigen Kenntnissen, Erfahrungen und Mitteln ver- sehen, die obengenannten Maschinen anzuschaffen und Proelamirte: St. JohanniS-Kirche: der daS angedeutete Unternehmen zu beginnen gesonnen Schuhmachermeister Carl Herbst mit Caroline Jenny ist. so erklärt sich Schreiber dieser Zeilen im Inte- L i ndemann ; der l ) r . mecl. Georg Eduard Peter resse der gesammten betheiligten Landwirthe gerne H o l d t mit Wilhelmine Mathilde von Fuß ; zu mündlichen oder brieflichen Auskünften bereit, der Fabrikinspector Carl Moritz Graubner mit und namentlich auch zum Nachweis anderer GutS. Anna Friederike Koch. besitz«, welche die Dienste deS Unternehmers in An- Gestorbene: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : der spruch nehmen wollen, einstweilen eben so zur An- Astronom Carl B lumen tha l 25. Jahr alt. — nahme von Adressen solcher Landwirthe, welche mit S t . Mar ien-K i rche : der Kreisschullehrer Herr- einem Unternehmer in Verbindung zu treten wünschen. mann Reinhold Gieseke, 25 Jahr alt. Planhof, den 26. Juli (7. August) 1885. Jegor v. SiverS. Nächster deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend- mahlSseier, in der St. Marien-Kirche, am 31. August Conccrt-AnZeige. Vormittags 11 Uhr. D o r p a t . Der unS rühmlichst bekannte Sän- Beginn der Herbstlehre für die deutschen Gemein- ger,Giordani ist mit der italienischen Opernsänge- deglieder am 1. September. Zm Namen des General-Gouvernements von Liv - und Cvrland gestattet den Druck: ^ »9. Dorpat, am N. August tSSS. R. Linde, Eensor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. sirten Cautionsschrist und 2) einer von dem Herrn dimittirten Stabsrittmeister Friedrich von Helmer- Demnach beim Rath der Kaiserlichen Stadt sen zum Besten des Herrn August von Golojewsky Werro von dem Herrn Kreisdeputirten Constantin über sechstausend Rubel Silb. 6. 6. 17. August von Knorring darum nachgesucht worden ist, daß 1851 ausgestellten, am 27. Juni 1855 ingrosstr- über das zufolge eines zwischen demselben nois der ten Obligation, ein Proclam in rechtsüblicher Weise Livl. Ritterschaft und dem Herrn'dimittirten Stabs- erlassen werden möge, als werden vom Werroschen rittmeister Friedrich von Helmersen am 13. Juni Rath, dem Ansuchen willfahrend, mittelst dieses 1858 abgeschlossenen und am 3V. Juni 1858 cor- öffentlichen Proclams alle diejenigen, welche an roborirten Kauf-Contracts von der Livländischen das in der Stadt Werro auf dem Grundplatze sud Ritterschaft für die Summe von fünftausend Ru- Nr. 87 belegene, durch den vorgedachten Kauf-Con- beln S.-M. eigenthümlich erstandene, in der Stadt tract von den: Herrn dimittirten Stabsrittmeister Werro auf dem ftüher mit dcr Nr. 15 und jetzt Friedrich von Helmersen der Livländischen Ritter- mit der Nr. 87 bezeichneten Grundplatze belegene schaft mit der Nutznießung eines contractlich 542A steinerne Wohnhaus cum appertmenlüs und we-lü Faden großen Theils des Grundplatzes unter der gen Mortificatio« nachstehender, auf diesem Immo- Bezeichnung Nr. 87 verkauftes teinerneW ohn- bil annoch ingrosstrt befindlichen, nach Anzeige des haus sammt Appertinentien aus irgend einem Herrn Kreisdeputirten von Knorring jedoch liqui- Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen oder Ein- dirten Schulddocumente, als I) einer von dem wendungen wider die geschehene Veräußerung und Herrn dimittirten Stabsrittmeister Friedrich von Besttzübertragung, so wie gegen die gebetene Mor- Helmersen am 13. Juni 1852 zur Sicherheit für tificatio« dcr vorspecificirten zwei Schulddocumente eine von dem ehemaligen Werroschen Post-Com- formiren zu können vermeinen, hierdurch aufgefor- missair Ottomar Ecklon zum Besten des Fräuleins dert,s tchm it solchen- ihren Ansprüchen, Forderun- Jenny Holtz eväem ästo über viertausend zwei- gen oder Einwendungen in der Frist von einem hundert und zwanzig Rub. Silb. gezeichnete Obli- Jahre und sechs Wochen a äato, also spätestens gation ausgestellten, am 27. October 1862 ingros- bis zum 25. August 1859 bei diesem Rathe ent- weder in Person oder dnrch gehörig legitimirte und Eine gute Köchin wird gesucht durch die Zci- instruirte Bevollmächtigte wie erforderlich anzuge- tungs-Erpedition. i ben und selbige zu documentiren und ausführig zu machen, bei der Verwarnung, daß nach Ablauf die-- Roggen kauft, mit Stellung zum Herbst nach ser Präklusivfrist Ausbleibende nicht weiter gehört, Pernau, C.F.Keller, Kaufhof Nr. 21, Eckbude. 1 sondern gänzlich und für immer präclndirt und das bezeichnete Wohnhaus cum appertinentiis nach Im. l l 0 p p e seken Ksrten, äer Frössen Inhalt des Kauf-Contracts der Livländischen Rit- M e e , werben Auftrüge auf u. terschaft zum unstreitigen Eigenthume adjudicirt, in äen Kesten Sorten, die obbezeichneten Schulddocumente aber als be- S0>vie suf vor/USÜek schöne I Z i r u v I l richtigt für mortificirt erklärt werden sollen. 1 billigen preisen snKenowmen. . . Werro, Rathhaus, den 14. Juli 1858. (Livl. Gouv.-Ztg. «4? SS.) Ganz neue volltönende Ta fe l - , Flügel- u. Cabinet - Piano hat zu verkaufen 1? ( M i r Polizeil icker B e w i l l i g u ng.) O. D. Wenzel. Bekanntmachungen/ Ein Fortepiano von 6s Oetaven stehtb illig zu verkaufen bei Professor Keil. 2* Dienstag <ü. 12. ûZust versnmmelt sieli 6er Dorpster i>IkinnerKe«snßvei-ein wieder in 6er Gebrauchte Flügel u. Pianoforten ver- o«z»<lemi8eken Alusse. 5 kauft und vermiethet O. D. Wenzel, 1* Capitalien bis zum Betrage von 40,000 Rbl. neben Hotel St. Petersburg. werden gegen vollkommen sicherel and sche Hypothek und 5 bis 6 pCt. Zinsen gesucht; das Nähere bei Probsteier Winter-Roggensaat u Löf I3Y Psd. der Redaction dieser Zeitung. 2 2 Rbl. 5V Kop. verkauft daS Gut Cabbinä. 1 Jn Alt-Kusthof sind 12 Kuhkälber von 5 und Ich mache hierdurch Allen, die es interesfirt, 6 Monaten, kusthofschcr Zucht, zu habm. 2 bekannt, daß ich meinem Sohn Theodor Wilhelm Enmann, Stadtarzt zu Pernau, laut Vollmacht kevster-VorlüLvAe (Rouleaux), leä. kuke- zur Führung meiner sämmtlichen Geschäfte und Xissen, Zeklafmatrst?«», öettäeo^en, Oielen- Angelegenheiten autorisirt habe, indem ich durch ?i1se, vielen - leppicke unä äiverses vielen- Kränklichkeit und hohes Alter an solcher behindert ?suZ, sekvvArse unä couleurte Nübelwkleks- bin, und ersuche daher Alle sichi n Geschäftsange- tueke, Aless!ns-I.eueliter, I^iolitsekeeren, ? e - legenheiten an meinen Sohn zu wenden. 2 äer-, I sseden- unä Igfelmesser, (^uitgrren unä Werro, den 3V. Juni 1858.. l?uitsrr-8aiten, leä. Uorgensvlnike und Nor- Apotheker W. F. Enmann. Zenstistel, ?etersburZer xvielisleäerne 8t!ekel Mr Herren unä kinäer, W«ssersuefe! mit Isn-^ Grand zum Bau ist abzugeben im v. Knorring- Zen unä Kursen Seketten, Xutseker-LrmÄlcs, schen Hause, in der Steinstraße. 3 -Hüte unä - M t ? e n , alle KsttunZen Arbeits-, ?ost- unä pgrsäe-pferäsASseiiirre, sekr seliün Ein Paar herrenlose graue Vorsteher, Hund u. Assrbeitete keit?Lume, frsnsüsiseke ^sZä- u. Hündin, sinda m 9. d.M. auf dem Gute Techelfer Linäerpeitseken, äiverse Reise-Llkecten, »Is: eingefangen worden und bei der dasigen Verwal- voller, Reisesüeks, Isselien u. Hutsedsoliteln tung in Empfang zu nehmen. 3 sinä eben.anZelcommen u. weräen ?u billiZen preisen verlcaukt im ^au/7to/e suö 2 . Auf dem Gute Ropkoy wird gutkeimende Prob- sieierRoggen-Saat,(Gewicht 128 Pfd. holländisch) Frische schottische Fettheeringe erhielt so eben k 2 Rub. 5V Kop. per Löf verkaust. 2 Fr. A. Timm. 1 Im Lank koke voa 63 bis 413 kop. 6. klssvbe. — OK am- sub 5sr. 2 pgAvsi- 6is bestell Alarken, wie I.. koeäs- ^vi>6 verkauft: rsr, kleiäsieolc 6c Lo. in Keims, LuZövs Lliquot, t r i s e b e s N. II. Sokreiäer ele., ill A3v?en unä bsiben klsseben von 230 bis 270 kop. äie klssoks. , M o s k o w i s c h t « W t i z e i m t h l empkeblt äie öuäe im Htau/Ao/'e suö A/»». 2» A I.AI . . . 80 kop. -CS 85 „ „ . . . 90 „ ^8 I m Frahmschen Hause ist ein Quartier von 4 8? „ ,. . . . I I S .. -TS Zimmern nebst Küche für 150 R. jährlich zu ver- miethen durch C. F. Silsky. 2 Kev»l8clie Woz^SmIiiiAe » zs icop. Frische Speckhäringe, vorzüglicher Qualität — Abreifende. 40 Stück für 1 R. S. — stnd zu haben in der Graf Münnich. 1 Bude von C. F. Silsky. 2 Heinrich.Proß, Schuhmachergesell. 1 P. Reinson, Buchhandlungsgehülfe. 2 ^sollten enZIisekon v »- a b t - ? o r l e r in Carl Graupner, Schuhmachergesell. 2 sanken klasoben a 45 kop., in bslben klAseben Finck, Klempnergesell. 3 a 23 kop. — M o KaltuvAen feiner K u m m e Carl Fromm, Drcchslergesell. 5 Den 1. October. Ziehung der Kaiserl. Königl. Ochreichs'che» Credit-ObligationSloose. Die Hauptgewinne des Aulehens sind. 21 mal fl. »S« « « « 71 mal fl. SSV,SSV, 103 mal fl. RSßd.v«»«, 90 mal fl. 4 « , « « « , 10S mal fl. S « V « V 90 mal fl. O « V 10S mâ fl. RS QQV, 370 mal fl. S « V « 20 mal fl. 4 « « « , 258 mal fl. 754 mal fl. I « « Q . Der geringste Preis, den mindestens jedes Obligationsloos erzielen m u ß , ist fl. RSV östr. Währ, oder S i lberrubel SS. ObligationSloose, deren Berkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlassen wir gegen franco Einsendung des Betrags von Silberrubel vs, nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu Silberrubel «s wieder zurück. — Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, uns ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An- und Verkaufspreises von Silberrubel KO für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden. (AK. Bei Uebernahme von « Obligationsloosen sind nur Silver- rubel SV zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrnbel ißVv werden dagegen 14 ObligationS- Ioose überlassen.) Der Bestellung ist der Betrag iu Russischen Banknoten oder Wechsel aus St. Petersburg, Hamburg oder Frauksurt a. M unter recommandirtem Couvert beizusügeu. Ziehungslisten sofort franco nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an S t i r n A G r e i m , S t a a t S - E f f e c t e n - H a n d l u n g i n Frankfurt a. M Lrsedoint ärei Al»l vv» 6er vnedckruekeroi v»v edeoUivd, » « »lont»?, Mt tvovk u n ä ? r e i t » x . Dörptsche Zeitung. SvdS»m»nn's ^ t t v « noü v . «lsttiesea eot- ?rvis in vorpst 8^ k d l . rioktet. Sie Insvrtioni- ' Sild. - U » e . , dei Ver- vebükrsll Mr Lvksont- senckunx äurvk ä io?os t msodunxen unä ^v«oi» 10 »d l . v ie ? r i - «en »Her ^ r t detrsxon »umerstio» v i rä dei 4^ X«p. S.-Zl. kür Si« «ter keäsctioo ocker in SlStle oäer Seren » » u m . Mittwoch tS. August !S5L. Inländische Nachrichten ist der Lieutenant vom Kolüwanschen Jnf.-Regiment Brümmer für Auszeichnung im Dienste zum StabS- S t . Pe te rsbu rg , 9. Aug. Am 7. August Capitain befördert. traf in St. Petersburg ein und ging sofort weiter Der Major vom Tulaschen Jnf.-Regiment Schu- nach Peterhof der vom Grafen P u t j a t i n als Cou- bert ist zur Grenzwache übergeführt, und der Major rier hergesandte Oberstlieutenant M a r t y n o w , der vom Sewastopolschen Inf.-Regiment HerrmannS in fünfzig Tagen die Reise von Tien-Zsin durch Nord- Krankheit halber als Obristlieutenant mit Uniform China, die Mongolei und ganz Ssibirien zurückgelegt und Pension deS Dienstes entlassen worden. hat. Er bringt die Nachricht, daß die Kriegsopera- Im Schlosse zu Pan !e;vSk, dem LieblingS-Som» tionen der verbündeten englisch-französischen Truppen meraufenthalt Kaiser P a u l i , und sodann der Ka i - eingestellt und daß Friedensverträge mit China abge- serin M a r i a Fedorowna, befindet siche ine aus- schlossen sind. Der Vertrag Rußlands mit China erlesene Bibliothek, die ihr Entstehen dem Durchlauch- wurde den 1. Juni unterzeichnet; sodann folgten die tigsten Gründer von PawlowSk verdankte. Auf den Vereinigten Staaten; Frankreich und England unter- Wunsch des jetzigen Besitzers von PawlowSk, deS zeichneten ihre Verträge einige Tage später. Demnach Großfürsten Konstant in Niko la jewi tsch, ist' das chinesischeR eich für Europa, seinen Handel, den Bestand und den innern Werth der Bibliothek seine Civilisation und die sreie Ausübung der christ- näher kennen zu lernen, beauftragte die Direction der lichen Religion geöffnet. Kaiserlichen öffentlichen Bibliothek den Oberbi- Ein schon früher vom General-Adjutanten M u - bliothekar Minzloff mit einer allgemeinen Uebersicht rawjew am 16. Mai in Aichun abgeschlossener Ver- und Beschreibung des PawlowSker Bücherschatzes. trag hatte unsere GrSnze gegen China so festgestellt, Bei dieser Gelegenheit war Herr Minzloff so glück- daß daS linke Ufer deS Amur bei Rußland bleibt. lich, ein Paket mit eigenhändigen Briefen deS berühm- (St. Pet. Ztg.) ten Lavater an die Kaiser in M a r i a Fedorowna Seine Majestät der Herr und Kaiser ha- aufzufinden. Briefe, die bis jetzt den Biographen ben auf daS Zeugniß deS Ministers der inneren An- LavaterS unbekannt geblieben waren. Der berühmte gelegenheiten und den Beschluß deS Comits'S der Physiognom hatte Gelegenheit gehabt, in der Schweiz Minister dem Rathe der Esthländischen Gouverne- persönlich mit dem Großfürsten P a u l Pe t ro - mentS-Regierung, StaatSrath W i n t e r , für ausge- witsch und dessen Gemahlin bekannt zu werden, alS zeichnet eifrigen Dienst und besondere Bemühungen daS hohe Paar unter dem Namen Graf und Gräfin den St. StaniSlauS-Orden 2. Classe, und dem Altern Sfewerny den Westen Europa'S bereiste. AlS Gehilfen deS Direktors der Canzellei deS Esthländi- P a u l Petrowitsch den Thron bestiegen hatte, schen Herrn Civil - Gouverneurs, Hofrath Seng- übersandte Lavater nach und nach der K a i s e r i n busch sowohl, als dem Secretair. der Revalschen seine Sammlungen physiognomischer Zeichnungen, in Polizei-Verwaltung, Titulairrath Gamper, für Begleitung der oben erwähnten Briefe oder besser ei- ihren eifrigen Dienst eine einmalige Gratifikation nes ganzen kleinen RomanS in Briefform, der den aus dem Reichsschatze Allergnädigst zu verleihen ge- Zweck hatte, den „Zustand der Seele nach dem Tode ruht. zu schildern«. ^ Nach Ausdienung der Jahre sind befördert wor-, Die Kaiserliche öffentliche Bibliothek ließ diese den: der jüngere Tischvorsteher im Departement der Briefe mit Genehmigung des Großfürsten Kon- Berg- und Salinen-Angelegenheiten Coll.-Assessor stantin Nikolajewitsch Kaiserliche Hohei t von M ü l l e r zum Hofrath, und der Proben «Con- zu dem am 3. (15.) August stattgehabten dreihun- troleur der Tulaschen Bezirks - Probirkammer Coll.- dertjährigen Jubiläum der Univerfität Jena abdrucken Secretair Schultz zum Tit.-Rath. unter dem Titel: «Ein Beitrag zur deutschen Litera- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort tur auS Rußland. Lavater'S Briefe an die Kaiserin vom 29. Juli v., Nr. 181, ist der ehemalige Lehrer, M a r i a Fedorowna über den Zustand der Seele Akademiker der K. Akademie der Künste Krüger als nach dem Tode". Auf die vorangedruckte Widmung Lehrer an der K. Dorpater Universität angestellt an die Universität Jena folgt ein Vorwort, in wel- worden. chem die im Schlosse zu PawlowSk aufbewahrte La- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 88. Juli vatersche Sammlung physiognomischer Zeichnungen ausführlich beschrieben wird. ^ Sodann folgt der Tert von Narva wird fich auch zu einem der sichersten der der Briefe. russischen Küste im finnischenM eerbusen gestalten, da Der Universität wurde ein auf Pergament ge« der ausgezeichnet harte Sandgrund der Rhede ihn druckteS Eremplar überreicht; die übrigen Eremplare allen Schiffen, die gute Anker führen, wünfchenSwerth deS Büchleins (70 Seiten in Groß 8") sind in der macht. — Und können auch nur Fahrzeuge, die neun Kaiserlichen öffentlichen Bibliothek und bei deren bis zehn Fuß tief gehen, biS z'ur Stadt hinauf ge- Commissionairen, den Buchhändlern Cluzel und Münr langen, so ist der Nutzen, der dadurch dem Handel Hieselbst käuflich zu haben, und zwar eine kleine An- NarwaS erwächst, gewiß ein bedeutender. zahl auf dickem Velinpapier gedruckter, auf jeder Seite Wie die Krähnholm-Manufactur schon mehr- mit goldener Einrahmung verzierter Eremplare K 2 fach zu der Erweiterung der Geschäftstätigkeit vou Rubel Silber; die übrigen auf bestem fatinirten Pa- Narva beigetragen, so gebührt jetzt wiederum der leb- pier mit schwarzer Einfassung deS TerteS n 1 Rbl. hafteste Dank dem gewandten und umsichtigen Be- Nicht in Petersburg Wohnende brauchen ihren an vollmächtigten jener Anstalt, der sich mit dem wärm- die Bibliothek addressirten Bestellungen für Porto sten Interesse der Ausführung deö Planes annimmt, nichts beizulegen. (N. B.) die Rhede von Narva zu verbessern und wir wün- Bei dem immer mehr und mehr sich herausstel- schen und hoffen, daß dieses gemeinnützige Unterneh- lenden Aufschwung, den die an der Küste deS balti- men, zum Wohle des gesammten Handels der Stadt, schen MeereS und deSf innischen Meerbusens belege- von dem schönsten Erfolge gekrönt werde. nen Städte Rußlands durch daS rasche Umsichgreifen Stellten sich nun auch veraltete Gewohnheiten von Industrie und Handel nehmen, bleibt unsere bis und vielleicht gar Mißgunst, die steten Feinde aller hierzu noch wenig beachtete Nachbarstadt Narva nicht Verbesserungen, — diesem rühmlichen Versuche anfangs nur nicht zurück, sondern sängt auch an, eine bemer- — wie zu vermuthen ist — hemmend entgegen, so kenSwerthe Stelle unter ihren Küstenschwestern zu be- sind doch aus den Vorschlag des Herrn Kolbe die haupten. Die Errichtung einer der größten Manu- Heeren Carl Sutthof u. Co., Bolton und sämmtliche facturen auf Krähnholm, von der in der St. Peters- in Narva ansässigen russischen Kaufleute sogleich ein- burger Zeitung bereits die Rede gewesen, trägt na- gegangen und ist bereits durch die Subscription einer türlich unbedingt zu dem bedeutenden Aufschwünge namhaften Summe die Ausführung dieses Vorschlags bei, den Narwa in jüngster Zeit erlebt und noch mehr ermöglicht worden. — Gebe Gott dem heilsamen auszubreiten bemüht ist. Werke ein glückliches Gedeihen! . Ein der Entwickelung des Handels sich immer Von Eröffnung der diesjährigen Schifffahrt, am fühlbarer entgegenstellendes Hemmviß war die von 2l). April, sind in St. Petersburg bis zum 1. Juli Jahr zu Jahr überhandnehmende Versandung der 8198 Fahrzeuge angekommen; auf denselben sind Rhede bei Narva. nachstehende Waaren angeführt worden: Getraide, Die Gründung der Krähnholm-Manufactur, die verschiedener Art, 678,298 Tschetw., Hafer 789,133 nicht nur die Anfuhr von Maschinen, sondern auch Pud, Heu 232,179 P . , Stroh 36,939 P . , Hanf einen außerordentlich großen Bedarf von roher Baum- 532,809 P . , Flachs 322,035 P . , Spiritus 19.707 wolle erfordert, vermehrt die Zahl der in Narva ein- P., Talg 466,747 P . , Oel, verschiedenes, 183,185 laufenden Schiffe wenigstens um ein Drittheil, wo- Pud, Holz 469,Wl Ssasch., Balken 200,179 Stück, durch natürlich nicht nur auf einen größeren Erport Bretter 1,l57,524 Stück, Eisen 68,856 Pud, Ziegel eingewirkt, sondern auch der Handel im Jnlande be- 15,995,100 Stück, Kalk 1929 Cub.-Ssasch., Manu- deutend belebt werden wird. sacte. Produkte nnd Lebensmittel für 1,932,121 Rbl. Unter solchen Umständen gab nun wieder der — Der Werth der Gefammtzufuhr beträgt 11,554,985 um daS Emporblühen NarvaS so sehr verdiente Be- Rubel. (St. Pet. Ztg.) vollmächtigte der Krähnholm-Manufactur, Herr Kolbe, nicht nur die erste Anregung, dem Uebelstande abzu- helfen, daß gegenwärtig nur Schiffe, die kaum 65 Nachrichten aus dem Kaukasus. Fuß tief gehen, in den Hafen von Narva laufen kön- nen, sondern er ist auch eifrig bemüht auf die Aus- I m Detachement Ma ikop ist während deS führung des Planes hinzuwirken, daS Fahrwasser zu MonatS Mai und der ersten Hälfte deS Juni nichts vertiefen und schiffbar zu machen. — Die Schritte, von Bedeutung vorgefallen und obgleich die feindli- die er in dieser Angelegenheit unternommen, haben chen Haufen sich unter dem persönlichen Befehl Ma- bewirkt, daß bereits Maschinen nach Angabe deS homet-Amins gesammelt hatten, so wagten sie eS SchiffScapitains und Baumeisters G. Mertens ange- doch nicht unsere Arbeiten zu hindern. Der Oberst fertigt wurden, unter dessen Anleitung, mit Beibülse Henn ing , welcher wegen Krankhei t deS Obersten deS LootsencommandeurS Kock, auch schon daS Werk PreobrashenSki, das Detachement Maikop befeh- begonnen worden ist. — Die Sandbank, die bisher ligte, benutzte die neue über den Fluß Bjelaja auf- dem Einlaufen der.Schisse hinderlich war, hat eine geführte Brücke und stellte mit einem Bataillon In- Länge von ungefähr 200.Faden, und wenn die Ar- fanterie, einer Compagnie Schützen, einer Compagnie beiten den gehofften glücklichen Erfolg haben/ so wird SapeurS und zwei Ssotnien Kasaken, oberhalb Kurd- das Fahrwasser nicht nur auf eine Tiefe von neun shinSk, am 20. Mai eine RecognoScirung an. DaS bis zehn Fuß gebracht werden, sondern der Hafen Detachement fand daS Thal von neun Verschanzun- ge» und einem tiefen Graben durchzogen, Hinder- unserem Bedauern erlitt daö Detachement deö Ober- nisse, welche eS schleunigst vernichtete; die Bergbe- sten Lichut in starken Verlust: getödtet wurden 1 wohner eröffneten zwar ein Feuer, daS Detachement Offizier und 52 Subalterne, verwundet 6 Offiziere aber konnte sich, gedeckt von der Ueberlegenheit un- und 17V Subalterne. Zum Glück kann man sagen, seres Schützenfeuers, ohne Verlust in die Befestigung daß in den letzten Jahren dergleichen blutige Treffen zurückziehen. zu den Ausnahmefällen gehören. An der Kle inen Laba wurde von dem Be- Außer dem so eben beschriebenen Angriffe haben fehlshaber deS Infanterie-Regimentes Ssewastopol, unsere Truppen an der kleinen Laba nur noch ein Obersten L ichut in , ein kühner Zug inS Gebirge Treffen mit einer ansehnlichen Partie Abadsechen (4VV ausgeführt, theilS um die sich in der Nähe befinden- Mann an der Zahl) zu bestehen gehabt, welche eS den Schachgireizen für ihre wiederholten feindseligen wagten, am 6. Juni zwischen der Befestigung Sche- Angriffe zu züchtigen, theilS aber anch um einen gro- dok und dem Thurme überzusetzen; sie wurden aber ßen Aul zu vernichten, der sich auf den Höhen von durch 8V herbeieilende Plastuny, welche bald von 2 ChodS, ungefähr 25 Werst von dem Forte PsebaiSk Compagnieen deS Regiments Ssewastopol und einem befand und den räuberischen Haufen stets als Zu- Geschütze verstärkt wurden, zurückgeworfen. fluchtsort diente. I n dieser Absicht rückte der Oberst L i c h u t i n am 12. Mai, um 1V Uhr AbendS, mit Z Compag- Die Anlegung neuer Stanitzen am Tegeni, Urup nieen Schützen, 4 Ssotnien Linien-Kasaken und 5V und Selentschuk, welche unter dem Schutze der Re- Mann Miliz auf einem Bergpfade aus, auf welchem gimenter der 13. Jnsantcue-Division (Brest und Li- die Schachgireizen von unserer Seite keinen Angriff towSk) bewerkstelligt wurde, nes heftigen Widerstand erwarten konnten. Zu gleicher Zeit erhielt der von Seiten der Bergbewohner hervor, welche deutlich Oberst Sabe l lo den Befehl, mit einem Bataillon einsahen, daß allenthalben, wo eine Kasaken-Stanitze und 4 Geschützen gerade durch daS Thal auf einem postirt wird, daS Land für sie auf immer verloren passenden Wege vorzurücken und beim Rückzüge daS ist und schließlich den Russen anheimfällt. Zudem Haupt - Detachement zu unterstützen. Am 13. Mai, werden gegenwärtig zur Anlegung neuer Stanitzen mit Tagesanbruch, umzingelten unsere Truppen plötz- die Plätze so gewählt, daß sie den Räuberschaaren lich daS feindliche Dorf, bemächtigten sich desselben die Hauptdurchgänge auf die Ebene versperren. Dem- und zerstörten eS bis auf den Grund. Wenige der nach ist eS natürlich, daß die Uebersiedler auf dem Einwohner konnten sich durch die Flucht retten, da ihnen angewiesenen Boden keinen zu ruhigen Aufent- unsere Reserven bei Zeiten schon alle Ausgänge des halt erwarten konnten, sondern auf häufige Allarmi- AulS besetzt hatten. rungen gefaßt sein mußten. Nach diesem Erfolge begann der Oberst Lichu- Am 17. Mai, um 8 Uhr AbendS schlich sich eine t in den Rückzug in der Richtung nach demjenigen ansehnliche Partie von Bergbewohnern längs dem Wege, auf welchen während deS Angriffes die Co- Bergrücken durch, welcher die Thäler von Urup und lonne deS Obersten Sabel lo heranrückte. Dieser Gr. Selentschuk trennt, und warf sich auf den An- Rückzug war mit außerordentlichen Schwierigkeiten führer der urupschen Linie, den Heeresältesten Sse- verbunden, indem die benachbarten Bergstämme, wel- menkin, welcher mit 4V Kasaken von einer der che die Vernichtung der Schachgireizen in Erfahrung neuern Stanitzen am Urup zu einer anderen zog, gebracht, sich in zahlreichen Haufen sammelten, um welche sich am Gr. Selentschuk befindet. Ungeachtet an unserem Detachement sür die Vernichtung deS der dreifachen Uebermacht des Feindes, begannen die AulS in verzweifelten Anfällen Rache zu nehmen. Oberst Kasaken sich langsam und in Ordnung zu ihrer Sta- Lichutin mußte sich unter beständigem Kampf zu- nitze zurückzuziehen; nachdem ste Verstärkung erhalten, rückziehen und oft mit dem Bajonett den Feind hin- warfen sie sich selbst auf die Räuber und verfolgten ter den Wällen aufjagen, welche die Bergbewohner dieselben auf eine Strecke von 8 Werst. Hierbei ver- auf dem RückzugSwege unseres DetachementS aufge- lor daS Convoi des Kasaken-Oberhauptes Ssemen- worfen hatten. Aber alle Schwierigkeiten wurden kin 6 Kasaken, verwundet wurden 13. überwältigt. Die Bergbewohner erlitten durch unser Von den neueu Stanitzen ist diejenige, welche Kanonen- und Stutzdrseuer großen Verlust: auf dem an der Stelle der früheren Befestigung NadjefchinSk Kampfplätze blieben mehr als 2VV Leichname und eine auf den vordersten Theil deS Bergrückens aufgeführt Menge Todter und Verwundeter wurden vom Feinde ist, am meisten den Angriffen der Räuber ausgesetzt. mitgenommen. Am 22. Mai verlor diese Stanitze einen ansehnlichen Die zur Sommerzeit ausgeführte Vernichtung Theil ihres VieheS, welches unter Bedeckung von 75 eineS Auls, der sich in einem unzugänglichen Wald- Infanteristen uud 3V Kasaken weidete. Ein Haufe thale befand, in welches noch nie russische Truppen Bergbewohner, 45V an der Zahl, sprengte von 3 eingedrungen waren, so wie der fürchterliche Verlust Seiten her so rasch auf die Heerde ein, daß er die- deS FeindeS flößten demselben einen so panischen selbe nebst einer beträchtlichen Zahl. Zugpferde deS Schrecken ein, daß mehrere Bergbewohner unverzüg- Regimentes Litowsk forttrieb und obgleich auch die lich von dem Flusse Chod'S weiter in die Berge über- Bergbewohner hierbei 3 Todte und eine große An- fiedelten. Ein so kühnes Unternehmen konnte aber zahl Verwundeter einbüßten, so wurden doch auf un- auch unö nicht wohlfeil zu stehen kommen und zu serer Seite 5 Mann getödtet und 8 verwundet. Einige Tage darauf, am 31. Ma i , griff eine besetzen, um den Räubern den Rückzug abzuschneiden. Schaar von 500 Bergbewohnern plötzlich Uebersiedler Zugleich schnitt ein Kasaken-Commando, welches von an, welche mit Bagage unter dem Schutze einer ge« dem Posten JSrjadny - Jstotschnik kam, dem Feinde ringen Truppenzahl in die neue Staniza am Engpaß den AuSweg zum Flusse Bjelaja ab. Die Plastuny TegenSk sich begaben; nach einem heißen Kampfe verfolgten unter dem Befehle des Chorunshi J l ' n i z k i waren die Räuber jedoch genöthigt sich mit Verlust die Bergbewohner unermüdlich durch Schilf und zurückziehen, wobei sie 5 Todte, viele Waffen und 5 Sumpf, erreichten dieselben und tödteten fünf von ih- Pferde einbüßten. Auf unserer Seite wurde getödtet nen ; die 2 übriggebliebenen Räuber wußten sich ent- I Gemeiner, verwundet 1 Offizier und 8 Subalterne. weder zu verstecken oder versanken im Moraste. Bei Am 5. Juni wurde der Anführer deS Detache- dieser Verfolgung wurde auf unserer Seite nur ein mentS TegenSk, Oberst Egg er, durch Spione da- Kasak verwundet. von benachrichtigt, daß sich ansehnliche Haufen von Von dem am KaSpischen Meere gelege- Bergbewohnern, an dem gleichnamigen Engpasse sam- nen Landstrich. Das in der Ssalatawia zusam- melten; er ließ also zeitig sämmtliche Stanitzen am mengezogene Detachement schritt in den ersten Tagen Tegeni und Urup davon in Kenntniß setzen, damit deS Juni zum Ausbau des im vorigen Jahre in die nöthigen Vorsichtsmaßregeln ergriffen würden. Burtunai gegründeten Stab-Ouartieres deS Jnfante- TageS darauf wurden 2 Compagnien deö Regiments rie-Regimentö Dagestan. Das neuunterworfene Land Brest, welche sich eine halbe Werst von dem Lager ist vollkommen ruhig, nur daß dann und wann räu- (bei der neu errichteten Stanitza) befanden, von einer berische Schaaren erscheinen, welche die Verbindung Schaar von Bergbewohnern (1000 Mann an der zwischen Burtunai und dem Fort Jewjeniewsk zu stö- Zahl) gerade in dem Augenblicke angegriffen, als sie ren suchen. sich in's Lager zurückbegeben wollten. Als die Bergbe- Die Besetzung der Ssalatawia durch unsere Trup- wohner sahen, daß die Fouragiere in voller Bereit- pen, die den feindlichen Bewohnern deS Dagestan schaft waren den Angriff zurückzuschlagen, eilten sie fortwährend Gefahr droht, mußte in Schamil Be- der Stanitza zu, wo sich eine Pferdeheerde befand. sorgniß erregen, so daß er gleich im Anfange deS AlS der Befehlshaber deS 58. Donischen Regiments, Frühlings befahl die von der Ssalatawia nach Gum- der HeereSälteste J S m a i l o w , ihre Absicht wahr- bet und Andi führenden Wege zu verderben und in nahm, warf sich derselbe mit 8^ Ssotnien aus dem der Ortschaft Mitfchikal ausgedehnte Verschanzungen Lager dem Feinde in den Rücken, und trieb ihn bis auszuwerfen. Nach der Auskunft, welche unS durch an die Verhaue vor der Stanitza, von denen auS Spione zuging, wurden diese Arbeiten lebhaft betrie- derselbe von einem Lauffeuer der daselbst arbeitenden ben und der Naib von Gumbet, Abakar-Debir deckte Compagnie empfangen wurde. Zu gleicher Zeit um- selbst die Verschanzungen mit einer zahlreichen Zahl ging der Oberst Egger dem linken Flügel mit der Lesghier. wachthabenden Compagnie und einem Geschütz. Der Um den Feind an der ungestörten Beendigung Feind besorgte jetzt vollkommen umringt zu werden, der Arbeiten zu hindern und zugleich die Umgebungen und ergriff die Flucht nach verschiedenen Richtungen, der Ssalatawia zu untersuchen, da die Lage dieser indem er auf dem Platze 19 Todte, ein Fähnchen, Umgebungen mit der Vertheidigung deS neubesetzten viele Waffen und Pferde zurückließ. Wir verloren Landes eng zusammenhängt, so unternahm der Be- an Todten 9 Subalterne und 7 Uebersiedler; ver- fehlshaber der Truppen der am KaSpischen Meere wundet wurden 3 Offiziere unv 19 Subalterne und belegenen Landstriche, im Juni Monate eine ver- I I Uebersiedler. stärkte Recognoscirung inS Gumbet, indem er zu- Auf der Co rdon l in ie am Kuban ' und der gleich durch diese Bewegung beabsichtigte, einen Theil Laba kamen in der letzten Zeit in dem Bezirke Ust- der feindlichen Haufen von der Tschetschna abzu- LabinSk, zwischen den Stanizen Woronesh und Ust- lenken. LabinSk feindliche Angriffe häufiger vor. Um die Räu- Jetzt hat der Oberbefehlshaber von dem Gene- ber zu züchtigen, befahl der Commandeur dieses Be- ral-Adjutanten Baron W r a n g e l l , folgenden Be- zirkes, Oberst W el j asch ew, dem Chef der Isten richt erhalten: Distanz, Heeresältesten Assejew, von Zeit zu Zeit „Am 17. Juni, mit Tagesanbruch rückte ich mit Plastuny auf daS linke Ufer des Kuban' zu schicken. einem Theile deS DetachementS Ssalatawia l5H Ba- Am 81. Mai gingen 18 Plastuny über den Kuban, taillons , 6 Berggeschütze und 84 Ssotnien Caval- und als am anderen Tage der Heeresälteste Asse- lerie*) längS der Aktascha - Schlucht hinauf und jew von der Gegend her, wo ste hinübergegangen nachdem ich auf einem sehr schwierigen Pfade hinun- waren, schießen hörte, setzte er mit einer Ssotnja bei tergestiegen war, den die Avantgarde vorher rasch ge- der Staniza über den Kuban' und vereinigte sich mit den Plastuny welche unterdessen einen Haufen von 8 Räubern im Schilfe und Gebüsche verfolgt und be- ») Die Truppentheile waren folgende: das 2te und reits einen von ihnen getödtet hatten. Nachdem der Zte Bataillon Apscheron; das Iste und 2te Dagestan; das HeereSälteste Assejew dem Chorunshi J l ' n i z k i ?lste Schützen-Bataillon; I Rotte des kaukasischen Sapeur- den Auftrag gegeben den Feinde mit 80 Kasaken zu BataillonS; S Einhörner der Sten Berg-Batterie; H Ssotnie Mß zu verfolgen, eilte er mit dem Nest deS Com- des Üten Donischen Regiments; S Ssotnien der Dagestansche» irregulären Cavallerie und Z Ssotnien der Miliz aus Bewoh- mandv s die Anhöhe beim Ausgange deS SchilfeS zu nern des am KaSpischen Meere liegenden Landstrichs. bahnt hatte, langte ich um 4 Uhr Nachmittags bei Folge dessen schickte ich am 19. vor Tagesanbruch den Verschanzungen von Mitschikale an. die Avantgarde längs der Schlucht Arubat hinauf, „Diese Verschanzungen mit denen der Feind, wie um den Weg den Kirk-tau hinauf anzubahnen und im Jahre 1845, daS ganze Mitschikale zu durchschnei- nach einer Stunde folgten ihr die übrigen Truppen. den beabsichtigte, waren noch nicht beendigt. Die Der Oberst R a k u f f a deckte die Colonne von der Brustwehr von bedeutendem Profil, nebst Bankett und rechten Seite mit einem Bataillon des Regiments Schießscharten, zog sich auf eine Strecke von 2W Dagestan und der Tschirkejew-Miliz, indem er seinen Ssashen hin; anfangend auf dem felsigen Gebirge Weg über die felsigen Höhen von Antschimeer nahm; von Antschimeer und endigend in der Nähe deS We- der Oberst Ssumarokow-Elston bildete mit dem geS nach dem Gumbet; den Raum zwischen dem 2. Bataillon deS Regimentes Apscheron und dem 21. Wege und der tiefen Schlucht Aktascha, der mit Bau- SchützeN'Bataillone die Arriergarde. Ohngeachtet ih- holz bedeckt war, hatten die Gumbetier noch nicht rer Ueberzahl solgten die Bergbewohner, die am 17. befestigen können. Juni geschlagen waren, nur von weitem. „Die Verschanzungen und der Wald, waren von «Als daS Detaschement sich dem ehemaligen einer bedeutenden Schaar besetzt, die 4 Fähnchen mit Fort Udatschnoje näherte, zeigte sich ein feindlicher fich führte. Haufen, der von Arguani nach Mitschikale eilte; der- „Um dem Feinde nicht Zeit zu geben, sich wäh- selbe eröffnete ein Feuer, wurde aber bald durch Kar- rend der Nacht zu sammln, beabsichtigte ich, nach- tätschenfeuer auS 2 Haubitzen und durch die Wirkung dem die Truppen der nöthigen Ruhe genossen, so- der Stutzer deS Schützenbataillons zurückgeschlagen. gleich einen Angriff auf die Gumbetier auszuführen. Die irregulaire Cavallerie von Dagestan verfolgte „Um 6 Uhr Nachmittags, als der zum Angriffe die sich zurückziehenden Bergbewohner. bestimmten Zeit, ging die Colonne (bestehend auS dem »Von hier marschirte daS Detachement den Kirk- 2ten Bataillon Apscheron, dem Isten Dagestan und tau hinauf und langte wohlbehalten in Burtunai an. dem 2lsten Schützen-Bataillon, so wie 'der Dagesta- »Aus diese Weise war das Ziel der Bewegung nischen irregulären Cavallerie, der kurinSkischen und vollständig und zwar mit ganz unbedeutendem Ver- tschirkejewschen Miliz) unter dem Befehle deS Gene- lust erreicht. Im Lause von 3 Tagen, daS Treffen ral-MajorS W o l k o w , auf die feindliche Position vom 17. Juni mit gerechnet, hatten wir 12 Ver- loS. Die Schützen und daS Iste Bataillon Dagestan wundete; Pferde wurden getödtet 7, verwundet 8 ; nahmen ihre Richtung auf den Wald, schlugen den 7 Pferdes türzten von den Abhängen herab.« Feind aus demselben heraus und als sie auf der mit AlS Ergänzung zu dem eben mitgetheilten Bericht Wald bedeckten Höhe, den Wall umgehend, hinauf- meldet der General-Adjutant Baren Wrange l l am klommen, warf fich daS 2te Bataillon Apscheron, mit 29. Juli folgendes: seiner Cavallerie voran, zwischen den Wald und die »Die Nachrichten über den Allarm, den der An- Verschanzungen. griff eines TheilS deS DetachementS Sfalatavia in .»Der schnelle Andrang der Infanterie, so wie Mitschikale verursacht, bestätigen sich von Tage zu der kühne Angriff der Kavallerie entschieden daS Ge- Tage mehr. Am Tage nach dem Abmärsche des De- fecht augenblicklich. Nachdem die Gumbetier einige tachementS auS dem Metschikale, kam Schamil mit Schüsse gethan, verließen sie den Wall und flohen seinen sämmtlichen Schaaren nach Andi und nachdem nach dem Antschimeer. Die Reiterei verfolgte sie bis er sich an Ort und Stelle überzeugt, daß die Andier, in die Nackt. von der Seite der Ssalatawia her, schutzlos seien, „Die Einnahme der Verschanzungen von Mitschi- befahl er sofort, zu umfassenden Arbeiten zu schreiten, kale kostete unS 8 verwundete Infanteristen und deren Zweck ist, die Wege, welche über den Berg- Reiter. rücken Buzrach nach dem Andi führen (Andische Pforte) »DaS Detachement lagerte sich im Bivouac theilS unzugänglich zu machen. in den Wällen, theilS auf den Höhen deS rechten Nach dem Marsch im Mischikale schritt daS De- Aktascha-Ufers. tachement Ssalatawia, wieder zu den Arbeiten im „Am folgenden Tage, (den 18. Juni) beabsich- Stab-Quartier deS Jnfanterie-Regiments Dagestan." tigten wir eine RecognoScirung nach den Andi-Pfor- ten zu; aber der am Morgen eingetretene Regen und dichte Nebel machten daS Vorrücken unmöglich. Der Außer der Bewegung des DetachementS Ssala- ganze Tag wurde dazu verwendet, die feindlichen tawia ist in den übrigen Theilen deS am kaspischen Verschanzungen zu zerstören. Meere liegenden Landstrichs in der letzten Zeit nichts „Die Ankunft deS DetaschementS in Mitschikale von Wichtigkeit vorgefallen. Die ab und zu erschei- und die Ungewißheit über seine weitere Direction be- nenden Räuberbaufen wurden überall zurückgeschlagen unruhigten die ganze Gegend. Von allen Seiten und sür ihre Verwegenheit gezüchtigt. So umringte sammeltens ich Verstärkungen und der Naib von Andi in der Umgegend des Dorfs Gubden, am 6. Juni traf mit sämmtlichen Andiern ein. unsere Miliz im Walde einen Haufen von 6 Räubern, ..Das sehr ungünstige Wetter, welches den gan- welche mit Beute zurückkehrten, erschlugen trotz ver- zen Tag am 18. und die Nacht auf den 19. andauerte, zweifelten Widerstandes einen derselben und nahmen nöthigte mich die beabsichtigte RecognoScirung auf- die übrigen gefangen. Am 16. Juli postirte sich eine zuschieben und in die Ssaltawia zurückzukehren. I n zahlreiche Schaar Bergbewohner, welche 4 Fähnchen. - 6 - mit fich führten, im Hinterthale zwischen Zudachara neuem Vertrauen an ihre Arbeit wieder begeben ha- und Taschkent, und überfiel eine vorüberziehende Ka- ben. — Die nächste Sitzung der Konferenz, die der ravane kastkumykfcher Bewohner; allein die auf den Unterzeichnung der Convention gewidmet ist, wird,, Allarm herbeigeeilten Einwohner Zudachara'S unter- nachdem »Constitutionnel«, morgen, nach dem „PayS", stützt von einem Theile der Truppen des FortS, hol- am Donnerstag stattfinden. AuS dem Umstände, daß ten die Räuber bei der Ueberfahrt über den Koißu der „Moniteur« in seiner Note über die gestriege ein, und nahmen ihnen die ganze Beute wieder ab; Sitzung nichts von der TageS-Ordnung derselben be- die feindliche Schaar zerstreute sich mit einem Ver- merkt, während eS bisher gewöhnlich von diese» luste von 2 Verwundeten. Endlich wurde am 23. Sitzungen sagte daß sie der Organisation der Donau- Juni eine starke Schaar, die sich in der Nähe des fürstenthümer gewidmet gewesen seien, schließt man, Dorfs Aimjaki blicken ließ, von den sofort auS dem daß wirklich die DonauschisssahrtS - Akte zur Sprache Fort ausgerückten Truppen verjagt. (St. Pet. Z.) gekommen fei, und man versichert, daß man sich in der That über daS gestern gemeldete Abkommen geei- nigt habe. Für die Kandidaten zur HospodarSwürde 'Ausländische Nachrichten. soll man sich zuletzt noch über folgende Bedingungen verständigt haben: sie müssen rumänischer Abkunft F r a n k r e i ch. sein, das fünfunddreißigste Jahr zurückgelegt haben, ein jährliches Einkommen von 3WV österreichischen P a r i s , 17. August. Die Blätter feiern heute Dukaten besitzen und während längerer Zeit hohe den Erfolg der bretagner Reife deS Kaisers. Der öffentliche Aemter im Lande bekleidet haben. Die „Constitutionnel" bringt sogar eine Depesche voller Leitung deS Wahlgeschäfts soll endlich einer Kalma- Begeisterung aus Saint Brieur, 17. August, welche kamie, bestehend auS den Ministern deS Innern und lautet: „Heute findet die wahrhafte Eroberung der der Justiz und dem Präsidenten deS obersten Gerichts- Bretagne durch die napoleonische Dynastie statt. hofes, übertragen sein, die der Verwaltung angehörten, Zwischen VanneS und Rapoleonville sehen wir zehn- welche der jetzigen voranging. tausend Bretagner mit der Trikolore. Mehr als acht- P a r i s , 17. August. Eine Privat-Depefche der hündert sind beritten. Der Kaiser nimmt die Revue „Jndcpenvance Belge« meldet, daß der Kaiser am derselben ab. Prächtiges Resumv der Reise!« Außer- Morgen deS 16. August von VanneS abreiste, auf dem sieht der..Constitutionnel« in einem Leitartikel dem Gute der Prinzessin Bacciocchi ein Frühstück ein- in dem enthusiastischen Empfang den der Kaiser in nahm und in Rapoleonville übernachten wollte. der Bretagne gefunden hat, die gerechte Erkenntlich- Jn Port-LouiS besuchte der Kaiser und die Kai- keit, die jene Provinz sowohl wegen ihrer religiösen serin der Franzosen daS HauS, wo LouiS Napoleon Empfindungen wie wegen ihrer Anhängigkeit an daS vor 22 Jahren als Gefangener gesessen. Die jetzige monarchische Prinzip dem Kaiser schuldig ist. Jn Bewohnerin desselben, Frau Perreaur, sagte dem gleicher Weise spricht daS «PayS" von dem tiefen Kaiser, er habe stch nicht verändert, und erinnerte ihn Eindrucke, den dieser Empfang deS Kaisers im übrigen daran, sie habe schon damals bemerkt, er sei ein jun- Frankreich gemacht und der sich auch in Europa wei- ger Mann, der große Aussichten habe. ES ist der ter verbreitet babe. .»Die Huldigung, die die bretag- Frau vom Kaiser eine Pension ertheilt worden. ner Bauern dem Kaiser zuerkannt haben, — sagt Die Kaiserin Eugenie Ha4 von der Postmeisterin dasselbe Blatt, — läßt alles hinter sich zurück, waS von St. Avoy eine Sammlung von Puppen für den wir sonst in andern Gegenden gesehen 'haben, wo daS jungen Prinzen in den allmälig ganz verschwindenden napoleonische Gefühl stch längst mit dem nationalen Kostümen der Betragne erhalten. (Z.) verschmolzen hat." Doch eins vermißt eS noch neben den Bauern, nämlich den Adel. Mit einer Art von P a r i s , 17. August. Cherbourg ist Wasser Ndid gedenkt eS, wie England die Stuartsche Partei auf die Mühle der Broschürenschreiber. Das Mach- nach einem kurzem Schwanken ihre Reichthümer und werk: (Üierboni-K v'est!s pnix, kennen Sie bereits, ihre Einsichten den Angelegenheiten des Landes widmete jetzt ist noch ein anderes erschienen, daS den Titel und unter dem Namen der TorieS eine große konser- führt: „(.'kerbourx et I'̂ NKleterre", und waS den vative Partei bildete. Mit Recht sagt dasselbe Blatt, politischen Unverstand betrifft, die Mitte hält zwischen daß ein solcher Entschluß viel Patriotismus und ge- jenem und einem dritten, welches auf die Frage zu sunden Sinn erforderte; aber eS zweifelt noch, ob antworten sucht: ^urons-nnns I» xuerro »veo sich diese Eigenschaft, die Lebensbedingung einer ge- I'^nxleteri e, unds tch u. A. zu folgendem Blödsinn diegenen politischen Wirksamkeit, in der legitimistischen erhebt: «Wir haben es gesagt: welches auch die Partei vorfinden. — Der Enthusiasmus des „PayS« Politik der Zukunft sein möge, nur Ein Krieg ist umfaßt diesmal auch Deutschland; es hat seinen noch möglich, der Krieg, welcher eine sociale Umge- Neckar-Korrespondenten wieder belebt und läßt sich von staltung zum Zweck haben wird. DaS durch die Ver- ihm schreiben, welche außerordentliche Wirkung die brechen der Mächtigen und die Leiden der Völker Reden von Cherbourg in ganz Deutschland gehabt gealterte Europa muß losgekauft werden: mögen daS haben und wie »Ackerbau, Handel und Industrie, die Eisen und der Stahl, die eS geknechtet haben, eS nur auf ein solches Signal mit Ungeduld wartete, auch- befreien! Mit Ungeduld sehen wir dem Tage letzt da es von Cherbourg gekommen ist«, sich mit entgegen, wo dieser Kampf beginnen foll, und wen« England sich auf die Seite unserer Feinde stellt, so die Damen, deren Crinoline» ein gewisses Maß über- werden wir die Ersten sein, -welche rusen: Luerrv schreiten, haben einen Zuschlag zum Entr6e zu bezah- a I'^ngleterre Z Wir werden mit Begeisterung se- len, der natürlich größer oder geringer ist, je nach- hen, wie unsere Schiffe auffahren und unsere Reg!« dem die ^ Crinoline daS Maß überschreitet. Die Pa- menter stolz vor Napoleon III. defiliren, und wir riser amüsiren fich sehr über den e«no!imötre. -werden dem Kaiser zurufen; Sire, daS EnglischeiVolk (N. Pr. Z.) ist nicht gegen Sie, Ihnen gegenüber stehenn ur jene Ein früher nichtgekannteS Selbstvertrauen über Sardanapale der Themse, welche auS goldenen Be- den Ausgang eineS maritimen Kampfes mit der gro- chern den Schweiß von hundert Millionen Heloten ßen Seemacht scheint die Franzosen erfaßt zu haben. trinkend, sich wie die Paschas der Civilisation dar- Man segnet den Frieden, weil er vorhanden, aber stellen. Sire, Ihr Ruhm wird nicht der der Erobe- man fürchtet den Krieg nicht. Der Kaiser LouiS Na- rer sein, aber Ihre Asche wird im Tempel der Mensch- poleon ist übrigens verschwiegen wie immer, nicht ein heit beigesetzt werden." — AuS diesen Worten des Laut über die Tendenz der Bauten ist ihm entschlüpft. Hrn. Medoros (?) kann man leicht auf den Rest deS «Je mehr man ein Land fürchtet, desto mehr achtet ganz unverdaulichen GewäscheS schließen. Es ist im man eS," das ist alles waS er zur Erklärung der un- Grunde nichts als eine vierzig Seiten lange Verhöh- geheuren materiellen Opfer gesagt hat. Charakteri- nung Englands. Der Geist deS tiefsten Hasses ge- stisch ist die Freude mit der diese Opfer gebracht wor- gen dieses Land, mit dessen Königin der Kaiser Na- den sind, der Stolz mit dem die Franzosen auf daS poleon so eben in Cherbourg zusammenkam, geht über- dadurch Erreichte herabsehen. Der Kaiser LouiS Na- haupt durch alle diese Broschüren, deren Verfasser auf poleon hat auf die Eitelkeit der Nation gespielt — einen Buchladen-Erfolg ispeculiren, weil sie wissen daS Spiel ist nicht zu verlieren. (Allg. Z.) oder glauben, daß sie desto mehr Eremplare absetzen werden, je mehr sie gegen England schimpfen und to- E n g l a n d . ben, und nur in dieser Beziehung sind diese Publica- London, 17. August. Gestern wurde der Ge- tionen interessant: sie tragen bei zur Kennzeichnung burtstag der Herzogin von Kent, die im Jahre 1786 der öffentlichen Stimmung. Etwas weniger unge- geboren ist, in ganz London durch Glockengeläute nießbar ist die Schrift (,'kerdoni-A et I'̂ Vngleterre, gefeiert. — Die „Mornig Post" theilt heute den obschon der anonyme Verfasser noch gewaltsamer ge- vollständigen Wortlaut des vom Herzog von Mala- gen England inS Zeug geht. Er sagt z. B. «Lange koff bei dem vorgestrigen Napoleonsfest ausgebrachten genug hat England seine Seeräuberei geübt und sich TrinksprucheS auf die Königin von England mit. mit ihr gespreizt. Seine Geschichte ist ein fortlau-' Der Marschall sagte in französischer Sprache: fender Scandal; der Erfolg Englands verwirrt daS «Meine Herren! ES ist für den Gesandten Frank- Bewußtsein wie der Anblick eines glücklichen Bandi- reichs stets eine hohe Ehre und holde Freude, einen ten. Aber wenn der Bandit zu kurze Zeit lebt, um Toast auf die huldreiche Souverainin von Großbri- immer seine Züchtigung in dieser Welt zu finden — tannien auszubringen. Diesen beiden Gefühlen er- anders ein Volk. Wo ist heute Karthago? Wo wächst eine frische Stärke auS, jener neulichen Gele- wird morgen das stolze England sein?« — Doch genheit, wo zwei glorreiche Flaggen so eng geeignet glaubt der Verfasser nicht an Krieg mit England, er neben einander wehten. Als ich dieses imposante hofft wenigstens, daß England einen solchen nicht her- Schauspiel sah, war meine Empfindung die deS Sol- beiführen, daß eS vielmehr vorziehen werde, sich mit daten und deS FreundeS; und ich habe darin für Frankreich zu vereinigen, um Oesterreich den Garaus beide Länder ein neues Unterpfand ewiger Allianz zu machen. Denn die Deklamationen gegen Oester- erblickt. Unter diesem Eindruck schlage ich Ihnen reich sind mehr als je an der Tagesordnung. — vor, hochachtungsvoll einen Toast auf die edle und Mehrere andere Broschüren, sämmtlich von „Cher- huldreiche Königin Victoria auszubringen.« bourg" eingegeben, sind angekündigt. Der Korrespondent deS Wochenblattes »Preß" Bekanntlich hat Her Kaiser bestimmt, daß die schreibt: «Ich höre, der Kaiser Napoleon ist lange Dampf-Flotte um 2V Transportschiffe vermehrt werde, nicht so heiter gewesen, als seit seiner Zusammenkunft von den jedes 25VV Mann Landungstruppen, 15V mit der Königin von England. Er betrachtet dieselbe Pferde und 12VV Tonnen Approvisionnement aufneh- mit Recht nicht nur als einen Triumph für feine men kann. Das erste dieser Schiffe, der „Calvados", Allianz-Politik, sondern als ein Zeichen persönlicher ist am vorigen Sonnabend in Lorient vom Stapel Freundschaft, und diese ist für den Monarchen deS gelassen, worden. revolutionairen Frankreichs von unschätzbarem Werth. Die neueste Erfindung des Französischen Geistes WaS die Kaiserin betrifft, so blickt sie zur Königin ist der (,'rinolimötre; hoffentlich findet derselbe auch mit einem Gemisch von Dankbarkeit, Achtung und in Deutschland bald Eingang. Die Wirthe öffentli- Liebe empor, und ihre Freude beim Anblick Ihrer cher Vergnügungsorte bemerkten nämlich, daß ihre Majestät war daher grenzenlos. Der Kaiser und die Eintrittsgelder in demselben Maße abnahmen, als der Kaiserin küßten die Königin bei der Begegnung und Umfang der Crinoline» zunahm; natürlich, da, wo ^ beim Abschied; der Prinz Gemahl, der Prinz, von sonst sechs Frauenzimmer bequem tanzten, können jetzt Wales und der Herzog von Cambridge küßten -der kaum zwei tanzen. ES wird deshalb jetzt jede Cri- Kaiserin die Hand und drückten die des Kaisers mit noline durch eine einfache Vorrichtung gemessen, und sichtlicher Herzlichkeit. — Nach dem «Sydney Herald" ist Prinz Alfred im Begriff, eine ErdumsegelungS- entgangen, wenn die Regierung den Leuten nur eine Fahrt anzutreten, und wird einige Zeit in Australien anständige Kopfbedeckung geben wolle, anstatt der verweilen. — DaS irische Blatt „Chronicle" erklärt elenden kleinen Fouragiermütze, dte gar keinen Schutz fich ln Stand gesetzt, auS bester Quelle mitzutheilen, bietet. AlS ich unter den Bagh diente, begruben wir daß Lord Palmerston auf die dringenden Vorstellun- von einem Detachement von 399 Mann 22 Sol- gen seiner Gemahlin und zum Theil auch, weil ihm daten und 1 Offizier in 14 Tagen, alle am Sonnen- daS Gehör zu versagen anfange, Anstalten treffe, um stich und Apoplerle gestorben. Viele Regimenter giebt fich auS dem öffentlichen Leben zurückzuziehen, und eS, deren Verlust ein halb Dutzend auf den Tag be- zu diesem Zwecke eine passende Villa bei Cliffong für trug.« (N. Pr. Z.) sich bauen lasse. (Z.) Jn den heutigen Blättern ist ein Bericht über London, 19. Aug. (Tel. Dep.) Die heutige daS Blutbad von Khanpur auS der Feder einer jun- „TimeS" meldet auS Alerandrien vom 13. d., daß gen Dame, ..der einzigen Person welche jene Mord- die englische Fregatte ..CyclopS«, nach vierzigstündigem scene überlebte.« Da dieser Bericht wahrscheinlich in Warten auf Nachricht von der Bestrafung der Schul- gewissen Kreisen benutzt werden wird um daö engli- diges Dscheddah drei Tage lang mit Unterbrechungen sche Volk gegen die Inder aufzustacheln, will ich hier bomoardirt habe. Die türkischen Gerichte hatten in- einer brittischen „That" erwähnen die gerade ein Mo- dessen die Mörder zwar zum Tode verurtheilt, Raa- nat nach der Tragödie von Khanpur im Pendschab mik Pascha hielt sich jedoch zur Vollstreckung der Ur- statt hatte, und welche dieselbe noch überbietet. Die- theile nicht bevollmächtigt. Hierauf wurde daS Bom- ser Tage veröffentlichte Frederick Cooper Eöq. C.- S. bardement bis zur Aukunft JSmael Pascha'S fortge- Vicecommissär von Amritsur unter dem Titel: -Die setzt, welcher 11 der Schuldigen hängen und 4 nach Krise im Pendschab, vom 19. Mai bis zum Fall Konstantinopel transportiren ließ. Den Mecca-Pil- von Delhi, London, Smith und Elder" eine Bro- gern hatte man während der Unterbrechungen deS schüre, in dcr cr unter anderm erzählt, wie er daS Bombardements die Einschiffung gestattet. Die FortS 26ste Sipahiregiment auS der Welt schaffte. DieseS sind von türkischen Truppen besetzt worden. Regiment, welches im Mai entwaffnet worden war, AuS Malta wird die Abnahme der Pest in Ben» floh am 39. Juli, 599 Mann stark auö Mian Mir, gazi gemeldet. (Z.) nachdem eS zwei englische Osficiere getödtet hatte. Die Sipahiö verloren auf der Flucht gegen 159 Mann D e u t s c h l a n d . durch die feindlichen Eingebornen. Der Rest, aus- Kön igsberg , 16. Aug. Jn einem fortwäh« gehungert, erschöpft, ..niedergekauert gleich einer Kette renden Aufschwung? begriffen, erscheint hier daS Ge- von Feldhühnern," fiel Hrn. Cooper und seinen Trup- schäft der Baierischen Bierfabrikation. Die Mode hat pen in die Hände. Von den Gefangenen ließ der mit dem letzteren Getränk daS Jahrhunderte hindurch englische Commissär seiner eigenen Erzählung nach so berühmte Löbenichter Braunbier fast ganz verdrängt; 237 in der nächsten Militärstation erschießen, und der Artikel ist trotz der steigenden Concurrenz ein die Leichname in einen trocknen Brunnen werfen; höchst rentabler. Welche bedeutende Summen mit 45 in einem engen Loch ersticken, (..Ohne eS zu wis- demselben in kurzer Zeit erworben werden können, sen, hatten wir die Tragödie von der schwärzen Höhle beweist die nahe bei der Stadt belegene Brauerei zu Calcutta wieder aufgeführt", schreibt Hr. Cooper Wickaold, deren Besitzer unlängst das Etablissement sehr naiv) und sämmtliche übriggebliebene, mit Aus- verkauft hat und mit den sehr ansehnlichen Capitalien nahme eines einzigen, der als KönigSzeuge gebraucht nach Paris übergesiedelt ist, um dort eine Brauerei ward, nach Lahore bringen, wo sie von Kanonen im vergrößerten Maßstabe anzulegen, welche die ge- geblasen worden. Ein Commentar ist überflüssig. sammte Seinestadt versorgen soll. sN. Pr. Z.) (Allg. Z.) O s t i n d i e n Die am 16. d. M. in London angekommenen Nachrichten aus Indien gelten allen Partei-Organen M i s e e l l e n . für außerordentlich günstia. Die TimeS wundert sich Die Feste in Cherbourg. nur, daß Nena Sahib, aks dessen Haupt ein verhält- nißmäßig viel höherer Preis, als einst auf den Kopf Von einem Augenzeugen. des Prätendenten gesetzt worden ist, noch immer der IV. Gefangnahme entgehen konnte. Der Ring schließe sich jedoch rasch (?) um ihn und seine Mitschuldigen. Der Kr iegshafen. Sief lüchtetens ich in die letzten Schlupfwinkel, die Ich gestehe, daß die Feste mich eigentlich weni- ein wildeS und halb angebautes Land bietet. Dage- ger nach Cherbourg gelockt haben, als die Flotte und gen schreibt aus Allahabad (Präsidentschaft Calcutta), der KriegShafen. Letzterer war, von der Ferne we- den 28. Juni , ein junger Offizier, der mit der Or- nigstens, sichtbar, sobald man die Eisenbahn verlas- Hanistrung neuer Cavallerie-Regimenter beschäftigt ist: sen hatte; der Handelshafen liegt fast in der Stadt, «ES ist jammervoll, zu sehen, wie . die Soldaten, na- so daß man jeden Augenblick bei ihm vorbeikommt, mentlich auf dem Marsche, an Sonnenstich und Apo- den KriegShafen aber, der von der Stadt streng zu plexie, hinsterben. Hunderte wären diesem Schicksal unterscheiden ist, sieht man erst, wenn man die ganze Stadt ( » o t t a s e . ) Bei lage zur Dörptschen Zei tung ^ 9 4 . M i t t w o c h , d. 13. August 1858. durchwandert u. die Festungswerke, die ihn von der Land- den Anstalten der französischen Marine die großartigste seite decken, durchschritten hat. Nichts ist schwerer zu be- Idee beibringt, den Quai entlang, so gelangt man schreiben, als ein solcher Hafen, denn er ist eine zu den „bedeckten Werften", deren eS im Ganzen vier ganze Stadt für sich, Arsenal, SchiffSwerfte und Ru- giebt. Sie bilden zwei Gruppen und sind durch eln heplatz für die Schiffe zugleich. Der Raum, den er kleines Bassin getrennt, in welchem die Schiffe aus- einnimmt (140 Hektaren), ist größer, als der, auf gebessert werden. Südlich von der vierten Werfte welchem die . Stadt Cherbourg selbst steht. Man liegen die Holz-Werkstätten, in welchem die Faß- und nennt ihn daher auch ebenso ,,I» vills miMaire" Ruder-Arbeiten gemacht werden. Der EingangSthür als !e port militnirv. Am nordwestlichen Ende der dieses letzteren Ateliers gegenüber ist das Atelier der Stadt gelangt man zu den Außenwerken deS HafenS: zur Holzschnitzer zur Verzierung der Schiffe, wo man Kaserne derFlotten-Equipagen, zur Marine-Bäckerei, zur jene kolossalen Statuen verfertigen sieht, welche in der Seilerei und endlich zur Marine-Majorität (der Hasen- Regel daS Hintertheil des Schiffes zieren. Auch die Kommandatur), die einen Haupteingang bildet. I n die- Embleme für die Vordertheile werden hier mit großer sem stattlichen Gebäude befindet sich auch links die Sauberkeit geschnitzt. Sehenswerth sind serner: die Bibliothek und daS Marine-Tribunal, rechts das Ge- Werkstätten der Maler, der Tischler, der Modell-Ar- neral'Kommissariat der Marine. Man denke stch nun beiter, der Segeltuch«?!'. bei ter, der Waffenschmiede eine Reihe ungeheurer Plätze oder Höfe, um welche u. w. Für die Fabricauon der Kessel und Dampf- herum sich Gebäude der verschiedensten Art, Fabriken, Oefen sind besondere große Gebäude errichtet, ebenso Magazine, Werften, befinden; in der Mitte mehrerer für die der Masten und des Takelwerks. Außer die- dieser Plätze viereckige Wasserbecken, von denen eines sen höchst merkwürdigen Fabriken enthält der Hafen rn daS Meer mündet, und man wird sich so auf die ungeheure Magazine von Holz, Metall und Lebens- einfachste Art eine Borstellung von dem großen Gan- mitteln, so daß man zur Besichtigung dieses TheileS zen machen können. Vom Haupteingange rechts sieht wenigstens einen halben Tag braucht. man ein Gebäude, daS le grsnä HsnZnr genannt Links von diesen Ateliers steht daS weitläufige wird und auf welchem sich die Glocke zum Zusam- Gebäude der Direction der hydraulischen Arbeiten, menrufen der Arbeiter befindet. Eine große hölzerne daS einen Saal mit den Modellen sämmtlicher im Treppe führt zu der 8«!!« «los (Zsiisris, in welcher Arsenal verfertigten Schiffe enthält. Die Artillerie die Modelle zu den Schiffen in natürlicher Größe hat ebenfalls ihr besonderes DirectionS-Gebäude, mit gezeichnet werden. I m Jahre 1851 wurde in diesem einem schönen Waffensaale und einem Hof, in wel- Saale dem Präsidenten der Republik ein Bankett ge- chem die zur Bewaffnung der Schiffe nöthigen Wurf- geben. I m Hintergrunde deS SaaleS sieht man eine geschosse mit ihren Ladungen liegen. kleine Sammlung hölzerner kunstreicher Modelle. Ver- Ich komme nun zu dem interessantesten Theile läßt man den Schuppen, so kommt man in daS Ate- deS Häsens, nämlich zu den Wasserbecken selbst. ES lier der mechanischen Sägen, daS noch sast ganz neu giebt deren drei: den Vorhafen oder daS Bassin Na- ist. Bon da gelangt man zu der berühmten Werk- poleons I., das die Einfahrt auS dem Meere bildet, stätte der Schaluppen und Kähne, in der man die daS knssin <le Kot, oder Bassin Karl s X . , und vollendetsten Arbeiten dieser Art bewundern kann. daS neue Bassin, daS heute eingeweiht wird und ben Der sehr elegante kaiserliche Kahn, der sonst hier aus- Namen Napoleon's I I I . führt. Wenn man im I n - gestellt ist, fehlte diefeSmal, da der Kaiser sich wäh- nern deS Arsenals ist, so sieht man zunächst dieses rend seiner Anwesenheit in Cherbourg dessen bedient. neue Bassin. Da mau gehört hat, daH eS in Felsen gehauen sei, so macht man sich leicht eine falsche Vor- Man thut wohl, von hier auS gleich die kZ»Ile stellung davon, indem man versucht ist, an hohe Fel- 6e klontsßns zu besuchen, in welcher die Dampfma- sen zu denken, in die man sich mittelst Sprengungen schinen zusammengesetzt oder, wie die Franzosen sagen, Eingang verschafft hat. DieS ist durchaus nicht der montirt «erden. Sie hat Aehnlichkeit mit den Werk- Fall. Die Meeresküste am nordwestlichen Ufer von stätten von Lokomotiven und wird ergänzt durch daS Cherbourg, an welchem der KriegShafen liegt, ist Atelier 6e8 Unrtinets, den eigentlichen Eisenham- platt, aber felsig, so daß jedes weitere Eindringe» mer deS Arsenals, wo man Dampfhämmer von in daS feste Land, also die ganze Anlegung deS Ha- Z—4000 Kilogramm Gewicht arbeiten sieht. Dicht fens nur durch Felsensprengungen möglich war. Ha- daneben befindet sich eine hydraulische Presse, mittelst sen und Arsenal bilden eine Fläche ohne alle hervor- deren man an Ketten und Tauen die nöthigen Ver- ragende Felsen, die, wenn sie eristirt hätten, vollstän- suche von Stärke und Haltbarkeit macht. ES folgt dig hätten abgetragen werden müssen. DaS Bassin nun daS Atelier 6es mavkine8 und daS Atelier befindet sich also, um wieder die einfachste Vorstel- «le Ia ?on<leriv, welches letztere diese Reihe der lung davon zu geben, in einem der völlig ebenen, Werkstätten, in denen vorzüglich die Metalle gearbeitet wohlgepflasterten und weitläufigen Höfe, von denen werden, beschließt. oben die Rede war. ES ist 480 Metre lang, 200 Geht man nach diesem ersten Besuche, der von breit und 17, von der Bodenhöhe der Höfe an ge- rechnet, tief. Den Hof um dieses Bassin herum die zunächst um das Bassin gelegenen Plätze zwischen bilven also breite QuaiS. Ich hielt besonders dar- 1t und 12 Uhr räumen lassen, weil sie nur den mtt auf, eS im trockenen Zustande zu sehen, und stand besonderen Karten Versehenen vorbehalten werden soll- hepte früh voller Bewunderung davor. ES ist, ob- ten. Die große Masse stellte sich dem Schauplatze gleich in Felsen gesprengt, in seiner Basis ganz eben, so nah als möglich auf, und Dank der ungeheuren man könnte sagen glatt gearbeitet, und die Wände Ausdehnung der Häfen und Quai'S konnte alle Weit sind, bis zur Hälfte der Tiefe, mit den schönsten bequem sehen. Schon deS Morgens hatte ich zu Granitblöcken ausgelegt. DieS ist aber bei weitem meiner Verwunderung bemerkt, daß während der Paar nicht daS Schönste an diesem Werke. RingS herum Stunden meines Besuchs daS Anfangs ganz trockta .und in dasselbe mündend hat man nämlich sieben daliegende Becken nach und nach feuckt, um nicht, zu kleinere BassinS gleichfalls in den Felsen gehauen, sagen naß, zu werden anfing. Die Ursaches telltef ich in denen die Schiffe theilS gebaut, theilS ausgebessert sogleich heraus: Von dem zweiten gestern beschrie- werden sollen. Man nennt sie Murine« «le ttsöoul,. . benen Bassin Karls X . sickerte durch die Schleuse Die zum Bauen bestimmten haben eine schräge Un- hindurch daS Wasser. Man konnte selbst als Laie terfläche, wie sie zum Einlaufen eines neuen Schiffes sogleich voraussehen, daß dieS Störungen zur Folge nöthig ist, die zum Ausbessern bestimmten aber sind haben müßte. Nächst dem Thür-Schiff, welches daS horizontal und tiefer, mit Abstufungen und bequemen neue Bassin von dem alten absperrte, hatte man KieS Treppen in Granit versehen und gleichen einer mit in den Verbindungs-Kanal geschüttet, der im entschei- Stufen versehenen großen Badewanne. DieS unver- denden Augenblicke durch eine Pulvermine gesprengt gleichlich schöne Werk steht nun mit dem Bassin werden sollte. Ich glaube, daß eS hier nur auf KarlS X. , dieses mit dem Bassin Napoleon's I. oder einen Knalleffekt-abgesehen war, denn die Thür, die dem Vorderhafen in Verbindung, und daS ganze Ar- sich nicht eben wie gewöhnliche Thören von einer senal ist dergestalt ein inneres Werk, daß man erst, Seite zur anderen öffnen , sondern wie ein Schiff an dem vordersten dieser BassinS angelangt, daS Meer heben sollte, mußte, wenn sie überhaupt brauchbar ist, zu sehen bekommt. Heute früh war der Anblick an den Dienst ganz allein thun. Wahrscheinlich aber diesem Punkte ein herrlicher, denn man sah durch wollte man dem frei einstürzenden Wasser, um die den verhältnißmäßig schmalen Eingang, einen Tbeil Wirkung zu vergrößern, Hindernisse in den Weg legen. .der Flotte vor Anker, und von der englischen Divi- Da das Pulver nun wahrscheinlich durchnäßt war, sion auS kamen Kähne zur großen Treppe, um die so war diese Wirkung von vorn herein inS Wasser englischen Offiziere auf dem Wasserwege in daS Ar» gefallen. Wahrscheinlich muß der angerichtete Scha- senal zu bringen. DaS Schiff, daS heute Nachmittag den nicht leicht auszubessern gewesen sein; denn man den Wellen übergeben werden soll, die „Ville de hätte sonst während mehrerer Stunden Zeit gehabt, ÄanteS", ist auf einer dieser offenen, daS neue Bassin daS Durchsickern deS Wassers zu verhindern. Wenn umgebenden Werften erbaut und kann natürlich nicht man aber bedenkt, daß z. B. auf Schiffen Schäden eher herabgelassen werden, als bis das Bassin mit der Art augenblicklich beseitigt werden, und daß eS Wasser gefüllt ist. Man kann sich hier auf diese im Zeughause an Material dazu nicht gefehlt haben Weise die ganze Operation durch unmittelbare An- kann, so darf man wohl mit Reckt annehmen, daß schauung der Gegenstände selbst vergegenwärtigen. bei diesem unvorhergesehenen Unfall Verwirrung Die »«Ville de Nantes" ist ein Schiff zweiten RangeS herrschte. Die viereckige Grube, welcke zur Aufnahme mit 90 Kanonen. Große Bewunderung verdienen, der Gedächtniß'Münzen und der EinweihungS-Tafel alS zu diesem System von Arbeiten gehörend, auch bestimmt war, wurde indessen vor meinen Augen die schwimmenden Thören oder L-nenu» partes. wieder ausgeschöpft und die Stelle von der Treppe, ES sind dieS Schiffe, die so eigenthümlich gebaut auf welcher der Kaiser hinabsteigen sollte, bis zu die- werden, daß sie die kleinen Werften-Bassins, welche ser Grube, möglichst trocken gelegt. Die Arbeiter daS große umgeben, von letzterem absperren können, zogen gegen I I Uhr brigadenweise, mit Fähnchen an so daß man die kleinen völlig trocken legen kann. ihrer Spitze, und etwa 10,000 Mann stark, ein und Ich sah deren sechs noch unanaewendet neben einan- wurden von den Werkmeistern in die verschiedenen der in einem der kleinen BassinS stehen. Um der Werkstätten geführt. Für den Kaiser hatte man ei- Einweihung beizuwohnen, muß ich daS Arsenal heute nen besonderen Eingang freigehalten, über welchem ein zweiteSmal besuchen und mir so die Beschreibung sich ein Triumphbögen erhob. Durch denselben wur- dieses Festes für meine nächsten Mittheilungen vor- den auch die mit Karten versehenen Gäste zugelassen. behalten. Auf dem Hauptwege, in der Nähe deS neuen Bas- Cherbourg, den 7. August. sinS, war ein zweiter größerer Triumphbogen, aus- schließlich von Marine- und KriegS-Jnstrumenten er- -v. richtet, aufgebaut, zu dessen beiden Seiten riesige Anker, mit Tauen umwickelt, passende Embleme bil- D ie Einweihung des BassinS und die deten. An einem der Quais des neuen BassinS er- „ V i l l e de NanteS". hob sich die kaiserliche Tribüne, zu deren Seiten zwei AlS ich, gestern das Arsenal zum. zweiten Male größere für die Behörden angebracht waren. Auf besuchte, fand ich.- dessen ungeheure Rchume bereits einem anderen Quai stand ein offenes Zelt in Tem- von etwa 50,MMeyschtn. angefüllt. Man hqtte pelfo?m sür .den Erzbifchof, der die-Einweihung voll- ziehen sollte, und dichb. daneben lag, auf, offenem Am 2. Zum (2». Mai) dieses JahreS hat Herr Werfte, däS riesige Schiff „Pille de Nantes«, bereit, Donati, Adjunct an der Sternwarte in Florenz, einen in das Beckin herabgelassen zu werden. An dem abt Cometen entdeckt der in den nächsten Wochen sehr zunehmenden Gerüste desselben» wurde' noch förtwiih- glänzend zu- werden verspricht. Bei unsereii hellen rend gearbeitet.. Neben der „Ville de Nantes" lagen Sommernächten und- der durch die vielen Moor- und gleichfalls auf offener Werfte, aber noch in weit ro- Waldbrände erzeugten Undurchsichtigst der Luft) herem Zustande, die Dampf-AvisoS «Coetlogon" und konnte erst gestern zum ersten Mal der Versuch gemacht „Lamothe Piquet", jedes zu 15V Pferde » Kraft be- werven, jenen neuen HimmelSgast an unserem R6 stimmt. Der Kaiser und die Kaiserin nebst'Gtfolge frilctvr' aufzusuchen und wir wurden dabei durch die kamen auf dem Landwege, etwa« gegen 12 Uhr an, Helligkeit, die derselbe schon jetzt zeigt, überrascht! und die Ceremonie, die übrigens sehr einfach war, Leider ist der Comet auch jetzt bei unS nur ganz iti begann sogleich. Auf der roth auSgeschlagenen der Nähe deS Nordhorizonts gegen Mitternacht zu Treppe stieg der Kaiser hinab, konnte jedoch daS sehen. Stände er höher, so würde er wahrscheinlich Bassin wegen seines nassen BodenS nicht, wie dieS schon jetzt mit bloßem Auge erkannt werden können. in solchen Fällen Sitte.ist, nach allen Richtungen ES werden sich aber die Bedingungen seiner Sicht- durchschreiten. Die Wirkung deS Wasser - EinlaufeS barkeit in den nächsten Wochen schon viel günstiget war, wie ich vorausgesehen hatte, vollständig verfehlt; gestalten. Nach einer von Herrn Donati brieflich auch strömte daS Wasser nur sehr spärlich ein, so mitgetheilten Bahn, die nach der gestrigen Beobach- daß mehrere Stunden zur Füllung. deS ungeheuren tung gegenwärtig nur sehr geringe Fehler zeigt, wird BeckenS nöthig waren. Ich mußte daher lachen, als der Glanz des Cometen bis zur ersten Hälfte deS ich in der telegräphischen Depesche, die von hier aus September noch fast um daS'Fumfzigfache des gegen- kn alle französischen und wahrscheinlich auch in alle wärtigen zunehmen und zngleich bessert stch auch noch deutschen Journale abging, von dem grandiosen Ef- wesentlich seine'Stellung zu unserem Horizonte. In - fekte deS WassersturzeS las. Jede geöffnete Schleuse dessen läßt sich erwarten, daß die Fehler der Ephe- thut dieselbe Wirkung, wie man sich denn überhaupt meride in wenigen Tagen bedeutend wachsen werden, b!ei militairischen Constructionen daS Pittoreske mög- so daß auS diesem Grunde noch nicht mit voller Si- lichst ganz hinwegzudenken hat. cherheit über den ganzen Verlauf der Erscheinung Die „Ville de Nantes" saß immer noch im geurtheilt werden kann. Jedenfalls aber steht fest, Trocknen und schien sich nach dem ersten Seebade daß wir in den letzten Tagen deS gegenwärtigen Mo- zu. sehnen. Da mau. ihr wegen ihrer Wohlbeleibt- nats und in der ersten Hälfte deS nächsten eine sehr heit dieses Vergnügen nicht eher verschaffen konnte, glänzende Erscheinung zu erwarten haben. alS bis die Wanne für daS> neugeborne Kind voll Jn diesem Augenblicke steht der Comet im Stern- war, so mußte ich auf daS Vergnügen, sie herabglei- bilde deS kleinen Löwen und bewegt sich in der Rich- ten zu sehen, verzichten. Ich that es jedoch nicht, tung zur nachfolgenden Hintertatze deS großen Bären, ohne daß man mir gesagt hatte, daß heute auS der wo er seinen nördlichsten Stand erreicht. Später Einweihung der „Ville de Nantes" überhaupt nichts nimmt er seinen Lauf durch die Jagdhunde zum Boo- werden würde, so daß ich noch gar nicht sicher bin, tes, wo er am hellsten erscheinen, zugleich aber auch ob der HawaSsche Telegraphist, indem cr sie anzeigte, eine so rasche Bewegung nach Süden annehmen wird, nicht einen zweiten Bock geschossen hat. Von den daß er wenige Tage später in der Mitte deS Sept. Korrespondenten der pariser Zeitungen haben überhaupt ganz auS unserem Gesichtskreise entschwinden wird. die wenigsten etwaö gesehen. Sie waren zu bequem dazu und ließens ichd aS Meiste mittheilen. Da in Cher- Indem ich nur noch bemerke, daß die Elemente bourg nur zweimal wöchentlich zwei Duodez-Journale: dieses Cometen keine auffallende Aehnlichkeit mit de- der «le IVl»noliv" und daS „Journal «le nen irgend eineS früher erschienenen Cometen, über ekerbaurZ«», erscheinen, die meistens die pariser Zeitun- welchen einigermaßen zuverlässige Berichte vorliege»/ gen kopiren, letztere aber nirgends in den Kassehäusern haben, so daß wir also vorläufig die gegenwärtige aufgelegt wurden, damit die Gäste schnell wieder fort- Erscheinung desselben als einen ersten Besuch in un- gehen und neuen Platz machen, so wußte man im serem Sonnensystem' ansehen müssen , behalte" ich eS Ganzen in Cherbourg nur daS, waS man eben auf mir vor, nach einigen Tagen in einem zweiten Arti^ der Straße sah. . Von dem, was an anderen Punk- kel genauere Mittheilungen über den ferneren Ver- ten vorging, hatte man keine andere Vorstellung als lauf der Erscheinung zu machen, sobald wir nur erst die, welche daS Programm gab. Nach den Scenen durch eigene Beobachtungen in den Stand gesetzt sein im Zeughause verließen am Sonnabend Nachmittag werden, dieselbens ichererz u begründend die meisten Pariser Cherbourg und überließen den Pulkowa, den 5. August 1858. Ball und daS Nachfest der Einweihung der Napo- leonS-Statue den Provinzialen und den Engländern. Otto S t ruve . Cherbourg,. 8. August. (Z.) (St. Pet. Ztg.) Im Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Cnrland gestattet den Druck: ^1/ jßo. Dorpat, am 13. August 1858. N. Linde, Censor» Gerichtliche Bekanntmachungen. Ein armer Bauer hat 15 Rbl. S. (in Silber- scheinen zu 10 und 5 Rbl.), fremdes Geld, verlo- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu ren. Der ehrliche Finder wird gebeten selbige in Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschriften der Zeitungs-Expedition abzugeben. 1 für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die Herren: stnä. tdsol. Friedr. Schmidt, Alfr. Elver- . Im lloppe soden Karten, an Äer grossen feld, Rob. Auning und Wilh. Koch, jur. Lubomir Allee werben verksuk: Lubowitzki, Alex. Höppener, Carl Prätorius, Alex. Lommer-^epkel in 6en voi-sUZlielisten Lorten, Meyenn und Theod. Friedlander, 6ipl. Nie. v. als LkampsAner - ^spksl, Luislsppsr vtZer Hahn, Gregor Kaezkowski, Rich. Esch, Nie. kossn-^spssl, IaZ6-^spfel ste. Schneider,.Adam Konjuschewski, Ed. Rutkowski, 1 kbl. 30 ILop. 6as Î ook, Const. Szwykowski, Casim. Bernstein, Theod. ZerinZers Lorten ?u 1 k. u. 1 k. 23 k. Äss I.oof, Lakschewitsch, Wilh. Tiedemann, Nie. Gerdsay, sbssfsllsns ^eplel, vorxUZlieli -um I'rvelillkll Adolph Wiegandt, Jöh. Neumann, Jul. Bieniecki, u. LÄvKkk izeeiZnet, in allen Lorten Jae. Nurok, Ed. Stephany, Ferd. Werther, Alex. k 73 X. 6ss Î ook, Götte, Ed. Meyer, Otto Hellmann nnd Ed. Hahn, vor2üsliek seküne öirvsn pliilol. Ed. Zimse, eam. Gerh. v. Maydell, Georg 2u 2 k. u. 2 k. 30 X. 6ss Î ook. Knaut, Otto Mentzendorff, Arthur Hennig und Christian Woldemar, ssoZr. et stst. Eugen de Ein Paar herrenlose graue Vorsteher, Hund u. l'Arlre, sstr. Gotth. Schweder, ose. Theod. Graf Hündin,s inda m 9. d.M. auf dem Gute Techelfer Plater und Adam Neimitz, — aus der Zeit ihres eingefangen worden und bei der dasigen Verwal- Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend tung in Empfang zu nehmen. 2 einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert,s ich damit binnen vier Auf dem Gute Ropkoy wird gutkeimende Prob- Wochen a 6ato sub posna prsselusi, bei dem Kai- steier Roggen-Saat, (Gewicht 128 Pfd. holländisch) serlichen Universitätsgerichte zu melden. 3 Zl 2 Rub. 50 Kop. per Löf verkauft. 1 Dorpat, den 13. August 1858. Rector Bidder. Jn Alt-Kusthof sind 12 Kuhkälber von 5 und Notaire A. L. Wulffius. 6 Monaten, kusthofscher Zucht, zu haben. 1 «Mit polizeil icher Bewi l l i gung . ) Abreifende. P. Reinson, Buchhandlungsgehülfe. 1 Bekanntmachungen. Carl Graupner, Schuhmachergesell. 1 Finck, Klempnergesell. 2 Oas vsmpkiioot wir6 jsösn Carl Fromm, Drechslergesell. 2 Dienstagi Freitag u. Konntag) Asokmit- I . Hennig, Schuhmachergesell. 3 tsZs 3 Ilkr. nseli dadbina sdZslien. — ^nek I . Wieberg, Schornsteinfegergesell. 3 stellt 6as vsmpkdoot xu W Z x t r A L s l i r t v I R an js6sm sn6srn I s g e de^eit. v s s I^Skere sn Roi-c! ?u erfsdren. Im Verlage voa IKZrixv in kvval ist «den ersekienen un«l in allen Uuoklianälun- Gute abgelagerte hellbrennende Talglichte von gen, in Dorpat dei Illspp«, vorrätliiß: verschiedener Größe, beste gelbe und graue Wasch- 82^mannvvslc^, Dr., (?r!vat6oeent an 6er seife, Palmseife zu 15 Kop. das empfiehlt 3* lUniversitat zru Dorpat) Desmoloßisolie öiläer B. Frederking, lur Aerste unä 8ti»6iren6e. 223 Al,l»!l6anKeo auk 30 l'akeln. 2tv vervollstanilietv AuLaxe. im Schamajewschen Hause am Markt, Karton. 1 kbl. 60 üop. Im enAlisoken Lin- neben den Bäckerbuden. dan6e 2 kbl. 8. 6rv> » a i v i - iler Luediirueteni v«» vdvatlioti, »m Sloutsx, Siitlvood u a ä ? r e i t » L . Wrptfche Zeitung. Sedüawium'» Vittv» ooa 0 . Alsttiosso « t - preis i» Vorpitt k d l . nedtet . v i s lozortiow«- S ü d . - « l » e . , dei Vor» vedüdroo K r Selumot- »»>cka»x Sarvk Sie Post msedrmxeu «ack 1V »d l . S.-I». Vis ?r5- ss. »Uvr detwsei» »umerstio» virck de» Xsp. S.-». tkr «li« «vr »s«i»otioo »6er i> 2vt!» oüor üerea »»am. Freitag tS. August t»S8. MWM>W>>»S»W»SMW>WW»»»W>»»WS«»S«»>M»»W«»»«»»»SWWW>M>SSSS»««»«»S««»S»» Inländische N a c d r i ^ k t e n . nen hat der Staats »Regierung bezüglich dieses Ge- ^ genstandeS ihre Ansichten unterbreitet; falls aber S t . P e t e r s b u r g , I I . August. Der zu den diese Angelegenheit nicht zu Gunsten der Gesellschaft Gründern der am 19. Jul i Allerhöchst bestätigten entschieden würde,, ist der Verwaltungs-Conseil auto- Actien-Gesellschaft für Wolga-Don-Eisenbahn- und ristrt, fich mit der Compagnie, welche den Bau der Dampfschifffahrt gehörende Commercienrath Kokorew Bahn nach Ssaratow übernehmen sollte, in'S Ein- macht bekannt, daß dte Unterzeichnung mit 1V Pro- vernehmen zu setzen. cent ver Actie, d. h. mit 59 Rubel Anzahlung vom Kaum ist sonach die Haupt-Societät der Russi- 15. September bis zum 1. November in Petersburg schen Eisenbahnen zu vcn Arbeiten geschritten, alS täglich von 11—3 Uhr im Comptoir der Gesellschaft, ihr von anderen Compagnieen mehrere der besten WladimirSkaja, HauS Baron Frederiks.Nr. 15 von Bahnstrecken, welche die Haupt-Centren dcr Bevölke- Herrn Mub in entgegengenoMmen wird.^DaS Grund- rung in Verbindung setzen sollen, bestritten werden, kapital der Gesellschaft soll' 8MV,0V0,/R. S . be- Allerdings stößt sie im geringer« Grade auf Neben- tragen. - buhlerschaft bei den innerhalb Rußlands durchgehen- Jn einer Ertrabeilage zu Nr. 83 deS „Journals den Linien; aber wenn sie auf jedes ähnliche Unter- für Actionäire« vom 7. d. ist ein sechs Folioseiten nehmen mit neidischem Auge blicken wird, so dürste starker RechenschaftS-Bericht der Haupt-Societät Ruf- eS' ihr einfallen, nach und nach alle Linien an sich zu sifcher Eisenbahnen abgedruckt, zu welchem die Re- ziehen, welche ihr nicht ursprünglich zugestanden wur- daction deS BlatteS folgenden Commentar liefert:' den, — wie sie dieS mit der nach Ssaratow führen- „Dieser RechenschaftS-Bericht ist in so fern höchst den Bahn zu thun proponirt. DaS ist jedoch em beachtenöwerth, als die Aufmerksamkeit von ganz gefährlicher Weg. Bei einem derartigen Verfahren Europa den Operationen der Societät zugewandt ist. dürfte die Societät ihre Geldkräfte erschöpfen, deren Jn Rußland ist diesem Unternehmen große Theil- ste namentlich bis zur AuSführungSfrist der von ihr «ahme entgegengekommen, während umgekehrt, wie übernommenen Verpflichtungen benöthigt sein möchte, bekannt, Englische und Französische Journäle stch WaS die Bewegung auf der bereits eröffneten feindselig darüber ausgelassen haben. Die Folge des- Bahn zwischen St. Petersburg, Gatschina und Luga sen war, daß der größte Theil der Actien dieser So- anbetrifft, so sind die Resultate derselben, wie sie der cietät in die Hände Russischer Kapitalisten fiel; in RechenschaftS - Bericht bringt, höchst unbefriedigend, England hat man von ihnen fast gar keine Notiz ge- — beinahe sämmtliche Einnahme ist durch die lau- nommen, und in Frankreich und Hamburg circuliren senden Ausgaben verschlungen worden. sie in kaum nennenSwerther Anzahl. Wenden wir uns dem finanziellen «,ntns yu» AuS dem gedruckten RechenschaftS-Bericht ersehen der Societät zu, so können wir aus dem Rechen- wi r , - daß die Voruntersuchungen möglich rasch schastS - Bericht keine positiven Schlüsse ziehen, weil beendet wurden; urtheilt man jedoch nach den Re- dieser sehr wenig in's Detail geht und nur unter sultaten der Arbeiten, welche bis hiezu von der Staats- allgemeinen Titeln die summarischen Be i t räge Regierung begonnen und ausgeführt worden sind, der Ausgaben deS bekannten VerwaltungöwesenS so können wir nicht umhin, zu bemerken, daß diesel- bringt. Jn diesem Falle bleibt unS die Hoffnung, ben längsam vor sich gingen. daß die RevisionS»Commission, die gegenwärtig be- Die Societät, welche sich bisher vorzugsweise reitS zwei Monate an der Revision deS RechenschastS- mit den Projekten und Voruntersuchungen beschäs- Berichts arbeitet, unS diejenigen Daten mittheilen tigte, macht den Vorschlag, die Richtung dcr von ihr yierde, auf welchen die darin aufgestellten großen übernommenen Bahnen zu verändern. Sie beprüfte Zahlensummen basirt sind. . . daS Project einer Bahn zwischen Moskau und Tula, Wir können indessen nicht umhin, d-e Aufmerk- welche, falls die Richtung auf Kolomna eingehalten samkeit auf die bedeutende Schwächung deS Grund- wird, gleichzeitig sowohl für die Feodosiafche Linie, Capitals zu einer Zeit, wo die Arbeiten noch kaum wie für die Linie von Moskau nach Ssaratow dienen begonnen sind, zu lenken. Die von den Actionairen würde, so daß eS demnach mit den Vortheilen der in Folge erster Emission gemachten Einzahlungen Gesellschaft unvereinbar, falls diese Strecke in andere bildeten in Summa 34,284,937 Rbl. 50 Kop.; von Hände gerathen sollte. Die Societät der Eisenbah- erwähntem Capital wurden bis 31. December 1857 50,700,370 Rbl. 45 Kop. verausgabt, von denen tragen. Jn der Zebelda sind jetzt die russische Pn» man eigenS für den Bau nur 4,543,902 Rbl. stav - Verwaltung und ein Nationalgericht hergestellt, 48j Kop. verwandt, den Rest — über 6 Millionen deren Sitz 9 Werst über die ehemalige Festung Ma- — zu verschiedenen anderen Ausgaben ver- ramba hinaus auf einem hohen Plateau fich befinden brauchte. Vis zum 31. Mai 1858 bildeten bereits wird, daS die Thäler Kodora und Amtkala beherrscht. 13,458,630 Rbl. 84j Kop. die AuSgabe.Ziffer vom Hier, wo ein großer Theil der Bevölkerung der Ze- Grund«Capital, bleiben sonach alSUeberrest 21,183,051 belda sich concentrirt, am Knotenpunkte der Haupt- Rbl. 87 Kop. Diese Restsumme stellt sich alS un- straßen deS Landstrichs, auf einem an Weideplätzen, zureichend zur Ausführung der in Angriff genomme- Wald und Nutznießungen reichen Terrain, werden die nen Arbeiten, und deshalb nahm daS Conseil zur nöthigen Bauten für die Pristav'Verwaltung und ein Anleihe vermittelst Emission von Obligationen zu ei- kleines Fort für die Garnison aufgeführt. Zu diesem nem Betrage seine Zuflucht, welcher beinahe dem BeHufe wurde Anfangs Mai unter General-Major Kapitale gleichkommt, daS bis zur gegenwärtigen Zeit Lo r iS -Me l i kowt in Detachement zusammengezogen, gebildet und die Hälfte deS Gesammt - Kapitals der welches am 14. in die Zebelda einmarschirte in Be- ersten Actien-AuSgabe repräsentirt. gleitung der ganzen Nötabilität deS Landes, und zu Zum Schlüsse bemerken wir, daß, obschon der den Arbeiten schritt. Die Bewohner nahmen unsere erste RechenschaftS-Bericht dieser kolossalsten Compagnie Truppen mit Freuden auf, liefern ihnen Lebensmittel, neuerer Zeit dem Anscheine nach nicht besonders er- machen Bekanntschaft und treiben Handel mit ihnen. freuliche Resultate bietet, unS nichtsdestoweniger für DaS Nationalgericht hat seine Thätigkeit begonnen die innere Dauer deS Unternehmens die Namen der und die Processirenden wenden sich mit Vertrauen ersten-Kapitalisten Europa'S bürgen, welche dadurch, an dasselbe. ES ist zu hoffen, daß die jetzt angelegte daß sie diese Societät gründeten und dem Compler kleine Festung mit der Zeit der Centralpunkt der ihrer Administration beitraten, ihr Geschick und alle Verwaltung und Industrie dieses GebirgSstrichS wird Hilfsmittel ihres Kredits mit derselben verknüpften." und zugleich ein Sommerasyl gegen die Gluten und AuS Archangel schreibt man, daß die Dampf- Fieber von Ssuchum. schfffahrt auf der Dwina erfreulichen Fortgang nimmt. Nächst dem Bau der Festung in der Mitte der Die Zahl der den Fluß befahrenden Dampfer hat sich Zebelda arbeiten die Truppen auch eifrig an den dieses Jahr wieder um einige vermehrt, welche 600 Wegen, welche die Verbindung mit Ssuchum sichern Werst flußaufwärts Waarenladungen transportiren. sollen. Der General - Gouverneur von Kutaiß, Ge- DaS Schrauben-Dampffchiff Wolga sollte Ende Juli neral-Lieutenant Fürst Gristow, mit dem Befehls- seine Fahrt bis. an die Küsten von Nowaja - Semlja haber der Truppen in Abchasien, Gereral - Major ausdehnen, zur Untersuchung und BeKimmung der Lo r iS -Me ln i kow, prüfte selbst und bestimmte die Orte, an welchen die im Entstehen begriffene Bjelo- Richtung der Heerstraßen in Abchasien und wandte morSkaja-Compagnie (Gesellschaft deS Weißen Mee- auch seine Aufmerksamkeit auf die Eröffnung einer reS) ihre industriellen Operationen ausführen könne. neuens ichererenV erbindung von Ssuchum mit Kutaiß, Von Nowaja-Semlja geht dte Wolga spätestens Ende zu welchem Ende die Richtung längs deS BergdistrictS August zu denselben Zwecken in dte Kola>Bucht und von Ssamursakan und Mingrelien gewählt wurde. nach verschiedenen anderen Punkten und wird in der Die Kasäkenpoken sind schon auf diese Hochstraße ersten Hälfte deS September in Archangel zurücksein. verlegt und Maßregeln getroffen, dieselbe gehörig (St. Pet. Z.) auszubauen. Jn Ssuchum selbst wurde gleichfalls zu den Nachrichten aus dem Kaukasus. nöthigsten Bau-Arbeiten'geschritten, so wie zur Rei-nigung der Luft mittelst AuStrocknung der umliegen- Man liest in Nr. 57 des „KawkaS": den Sümpfe. Unter den neuen Bauten werden sich Aus dem Bezirk deS General-Gouverneurs auch Räumlichkeiten für die in Ssuchum errichtete von Kuta iß . Die von verschiedenen Stämmen be- Marine-Station befinden, deren Zweck ist, der OrtS- wohnten Gegenden, welche den Bezirk des General- behörde die erforderlichen Mittel zu Gebote zu -stel- GouverneurS von Kutaiß bilden, gehören gegenwär- len sowohl zur Aufsicht über die Contrebande, alS tig durchaus zu den pacisicirten Theilen Transkauka- auch zur Zügelung der unbotmäßigen Bergstämme, sienS, wo der Krieg aufgehört hat, der Normalzustand welche an der Küste nordwärts von Abchasien bis zum zu sein. Die Ruhe wird nur dann und wann durch Cap Psesuane wohnen, wo die nördliche Abtheilung Räubereien an der türkischen Gränze und durch kleine deS OstuferS beginnt, die unter Aufsicht der Marine- Unbilden in den Gränzbezirken von Abchasien, Ssa- Station KonstantinowSk steht. Die Mittel, welche mursakan und der Zebelda gestört. Aber auch hier laut deS neuen' Allerhöchst bestätigten Reglements, nehmen dergleichen Ereignisse, welche die Folgen lan- von Seiten der tschernomorischen Flotte der kaukasi- ger Verwirrung und Zwietracht im Lande stnd, in schen QrtSbehörde fortwährend zur Disposition ge- demselben Maße ab, als eine bessere Ordnung in stellt werden, machen eS möglich die unbotmäßigen demselben Platz greift. I n dieser Hinsicht ist jüngst Bergstämme an der Fortsetzung unerlaubter Handels- ein merklicher Fortschritt in Abchasien und der Zebelda beziehungen zn hindern, die ihnen nur eine Firma für geschehen, wo die heilsamen Anstrengungen deS Be- 'Menschenverkauf und für die Erwerbung von Muni- sltzerS und einiger einflußreichen Personen schon Früchte tion und Geschütz sind. Inzwischen wird jetzt auch in einer anderen Berg- gegend, die bis jetzt für unzugänglich und unerforscht Ausländische Nachrichten. galt,, russische Verwaltung eingeführt und legen die Truppe» ungestört Straßen an. Jn der Sswanetia F r a n k r e i c h . erschienen unsere Truppen zuerst im vorigen Jqhre; P a r i s , 18. August. Der Kaiser und die Kai? neuerdings wurde daS Detachement des General- serin kommen am Svnnabend hier an und reisen am MajorS Ko l j ubak in , (1 Bat. Infanterie, ein Sa- Montag wieder nach Biarritz fort. Zu den Festliche peur-Commando, 2 Bergkanonen und eine Ssotnie keiten, die am NapoleynStage zu Saint Quentin ver- RatschinSk - Miliz) dahin beordert. Diese Colonne anstaltet wurden, gehörte auch eln Schifferstechen. marschirte auf demselben Wege, welche im vorigen Hierbei ging ein Schiff mit 60 Person«, unter. Jahre daS Detachement deS Obersten U ß l a r nahm, Zwar wurden sofort RettungS-Anstalten getroffen, nämlich auS Letschgum über das Schloß Lydsha an doch ist eine Anzahl von Menschenleben — der „Me- den Paß Letearsk. Trotz aller Schwierigkeiten dieses morial von Amiens", dem wir diese Nachricht entleh- WegeS gelangten unsere Truppen am Abend des 19. nen, weiß noch nicht, wie viel — zu beklagen und Juni an die Quelle deS Jngur bei der Ortschaft die Bevölkerung in großer Bestürzung. — Von den Dowber und durchzogen sodann thalwärtS die ganze wenigen Korrespondenten, denen eS gelungen ist, die Swanetia ungefährdet. Am 25. nahm daS Detache- Reise deS Kaisers in der Bretagne mitzumachen, ist ment beim Dorfe Lachmuld Position und schritt unter sogar einer, derjenige der „Morning Post", kampf- persönlicher Anleitung deö General«Lieutenants Für- unfähig geworden. Er wurde nämlich in der Nähe sten Gristow zum Bau eines WegeS längs des Jn- von Lorient verhaftet, wril man ihn für den berüch- gur, um den Arbeisen, welche ein anderes Detache- tigten Bernard hielt. Räch 24stündiger Haft klärte ment von Dshwary her begonnen hatte, die Hand zu sich jedoch der Jrrthum auf, un)> er erhielt die Er- reichen. Um diese Zeit überschritten auch 2 Ssot- laubniß, sich nach Dünkirchen zu begeben, um seinen nien Linien-Kasaken mit einem Raketenkommando von Paß Visiren zu lassen. — Die Engländer und die der Kabarda her durch das Boksanthal kommend, Amerikaner, welche Paris bewohnen, wollen im I n - den GebirgSkamm und trafen am Jngur ein. Wäh- dustrie - Palaste ein Monstre - Banket zu Ehren der rend aller dieser Märsche fie! kein Schuß; die Be- glücklichen Telegraphendraht-Legung im atlantischen wohner empfingen unsere Truppen freundlich und Meere veranstalten. sahen mit Erstaunen auf unsere GebirgS - Artillerie, P a r i s , 19. August. Der «Moniteur« und die welche kühn über Abgründe und Felsen dringt, wo anderen Blätter setzen ihre Berichte, und Korrespon- bis jetzt nur die Einwohner auf Fußpfaden durch- denzen über die Reise deS Kaisers fort; aber die po- kommen konnten. litische Welt hat auf einmal daS Ohr für die Anre- Die Verbesserung der Verkehrsstraßen, eins der den der MaireS, Präfekten und Pfarrer verloren. wichtigsten Bedürfnisse jedes Landes thut dem Land- Das Bombardement Dscheddah'S durch die Engländer strich Kutaiß besonders noth, wo der Mensch bis jetzt hat allein die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wie auS den reichen Gaben einer üppigen Natur keinen diec herbourgerF estlichkeiten an der Welt-Theilnahme, Nutzen zieht. Wegebauten werden hier jetzt in um- welche die Legung deS Telegraphen - Kabels zwischen fassendem Maße betrieben. Außer den schon erwähn- Europa und Amerika erweckte, plötzlich einen gefähr- ten Militairstraßen in den Gränzpartieen deS Gene- lichen Konkurrenten fanden, so ist diesmal der heuti- ralguberniumS von Kutaiß wird eine vortreffliche gen Rede deS Kaisers zu RenneS, auf welche man Chaussee über den Ssurampaß erbaut. Diese dem die allgemeine Aufmerksamkeit schon im voraus hin- Ingenieur Jesh ikow, von den Wege-Communica- gelenkt hatte, daS wichtige Ereigniß Son Dscheddah tionen, anvertraute Arbeit, wird von dem Jnfanterie- zuvorgekommen. Jn den letzten Tag?n ist vi?l über Regimente Tula ausgeführt und eS läßt sich hoffen, die englisch-französische Allianz gesprochen und ge- daß in kurzer Zeit Kutaiß mit TifliS durch eine schrieben worden; aber da steht nun auf einmal eine Straße verbunden sein wird, die stch den Pracht» ernste Thatsache, welche Beschlüsse nöthig machen vollsten europäischen Bauten der Art vergleichen wird. DaS „PayS" drückt sich noch sehr mäßig auö; kann. eS sagt bloS, daß man Anlaß habe, über jenes Bom- Von Kutaiß wird auch ein gerader Weg nach bardement erstaunt zu sein; die gemeinsame Beleidi- dem Rion angelegt, auf welchem schon eine bequeme gung, welche die Flaggen und Vertrete? der beiden regelmäßige Dampfschifffahrt bis PotS eröffnet ist, Seemächte in Dschedda erfahren, hätte auch eine ge- welche mit den Fahrten der Seedampfer in Verbin- meinsame Action nöthig gemacht; aber ..wie immer" dung steht. Die bis jetzt angestellten Versuche haben habe sich England beeilt und seinen Vortheil benutzt die Befürchtungen, als ob die Dampfschifffahrt auf da eS die Strafmittel an Ort und Stelle hatte» dem Rion nicht das ganze Jahr hindurch dauern Der..Constitutionnel« begnügt fich damit, den engli- könne, genügend widerlegt. DaS ziemlich tiefgehende schen Ingenieur, Robert Stephenson, wegen seiner Dampfschiff «Akermann« unterbricht seine Fahrten Einwendungen gegen daö Suez-Projekt anzugreifen^ auch jetzt beim niedrigsten Wasserstande nicht. wahrscheinlich, weil er denkt, daß ein Suez-Kanal den französischen Schiffen eS möglich gemacht hätte, neben dem »CyclopS« sich im Rothen Meer zu be- finden. Aber im Publikum ist der Eindruck deö Er- ekgnisscS von Dschedda tief und gewaltig und nur in zustellen, und kund zu thun, daß eS seine Prädomi- wenigen Fällen haben die britischen Kanonen den nanz im Rothen Meer mit Niemandem theile. Von Franzosen so schwer im Ohr gedröhnt wie diesmal. diesem Standpunkte betrachtet und selbst abgesehen von Die Thatsache ist unleugbar, sagt man allgemein, der Thatsache, daß England und Frankreich überein- daß die Erecution, die der Kommandant des briti- gekommen waren, gemeinschaftlich und nur dann mtt schen Schiffes vollzogen, den Glanz der britischen den Waffen in der Hand vorzugehen, wenn sich die Flagge in Asien bedeutend gehoben hat und in der Unmacht der Türkischen Regierung, ihnen Genug- ganzen muhamedanischen Welt daS Ansehen deS bri- thuung zu verschaffen, herausgestellt haben würde, tischen NqmenS erhöhen wird. Aber, fragt man, dürfte die Beschießung von Dscheddah durch die Eng- kann die Allianz noch als bestehend betrachtet werden, länder von dem Französischen Gouvernement nicht wenn sie sich nicht einmal in einem Falle bewährt, gern erfahren worden sein. Dem sei wie ihm wolle, in welchem beide Nationen in ihren Flaggen und die bewaffnete Intervention Europa'S im oSmanischen Vertretern einen gemeinsamen und gleichzeitigen An- Reiche hat begonnen — et oe »'est quv le Premier griff erfahren haben? Einige gehen soweit, in dem piis qni ooütv. (Die Details über die Beschießung Ereigniß vom 25. Juli und in diesem isolirten Auf- sind noch so wenig bekannt, daß sich kein Urtheil fäl- treten Englands den Tod der Allianz zu sehen. An- len läßt. Daß Frankreich verstimmt ist, weil eS dere finden darin noch einen Trost, daß die Strenge, diesmal nicht mitgeschossen — erklärlich genug. die England gegen die Mnselmänner geübt hat, auch Der «Moniteur universel« setzt seinen Bericht nicht gerade ein inniges Verhältniß zu Oesterreich über die Reise LouiS Napoleons fort: „Zu Et . verrathe, da eS für den österreichischen Grundsatz, Brieuc, wo er am 17. Nachmittags anlangte, waren man müsse dem Sultan Zeit zu seinen Reformen und vier Triumphbogen errichtet. Der Maire, der Pfar- zu seinen Straf-Erecutionen lassen und auf seine gu- rer, der Präsident deS General-RathS u. s. w. hiel- ten Absichten vertrauen, keinen großen Respekt be- ten Anreden, auf welche der Kaiser wie bisher er- weise. lZ.) wiederte. Unter den Personen, welche vorgestellt P a r i s , 19. August. Die neuesten Mittheilun- wurden, befand sich der Bruder deS zu Dscheddah er- gen der „Neuen Pr. Ztg.« über die Wirthschast der mordeten ConsulS Eveillard; der Kaiser und die Kai- Türken an den Grenzen von Montenegro werden von serin unterhielten sich ewige Augenblicke mit ihm. allen Französischen Blättern wiederholt und ihre Ge- Nach dem Empfang ließ der Kaiser die Deputationen nauigkeit von keinem derselben in Zweifel gezogen. aller Land-Gemeinden an sich vorüber defiliren.« Selbst in den bestimmenden Kreisen ist man von der (Vom 2V. wird auS Paris gemeldet: Der Kaiser UnHeilbarkeit deS ..Kranken" so fest überzeugt, daß hielt bei seiner Anwesenheit zu RenneS eine Rede, man eS einstweilen für daS Klügste hält, auf die Aus- in welcher er unter Anderem sagte: Pflicht und führung deS famosen Hat stillschweigend zu verzich- Sympathie hätten ihn nach der Bretagne geführt. ten. Jetzt erst!! Man fürchtet die Consequenzen, AuS Sympathie befinde er sich inmitten deS Bretag- welche die Ausbrüche deS muselmännischen Fanatis- nischen Volkes, daS vor Allem monarchisch und ka- mus nack sich ziehen würden, und man wird sich da- tholisch gesinnt und ein Land der Soldaten sei. her von jetzt an darauf beschränken > den Türken und sei. Frankreich wolle eine stabile, ausgeklärte und den Christen Geduld und Ruhe zu predigen — von gerechte Regierung, die, indem sie rechtschaffene Leute der Ansicht ausgehend, daß ein erster Versuch, den zu sich ruft, durch Einigkeit im Innern stark genug Hat zu einer Wahrheit zu machen, die orientalische sei, um auch im Rache Europa'S geachtet zu wer- Frage von Neuem zu einer brennenden und demnach den. Der Kaiser schloß die Rede mit einem Hoch auf zu einer solchen machen würde, zu deren Lösung sich die Bretagne.) (N. Pr. Z.) die allgemeine Lage noch nickt eigne, während ohne P a r i s , 29. August. (Tel. Dep.) Der heu- den Hat das oSmaniscke Reich noch eine Zeit lang tige „Moniteur" meldet, daß die Bevollmächtigten vegetiren könne. (Und um solch ein Resultat der gestern die Convention in Betreff der Donausürsten- ungeheure orientalische Krieg! Unterdessen haben die thümer unterzeichnet haben. Die Auswechselung der Engländer aber Dscheddah beschossen, waS mit jener Ratificationen soll spätestens innerhalb fünf Wochen calmirenden Politik nicht im Einklänge steht. Die statthaben. Der Tert der Convention soll vor der Nackricht ist gestern hier eingetroffen, und wahrschein- Ratification nicht veröffentlicht werden. (Z.) lich von London aus auf telegraphischem Wege zur Kunde von aller Welt gebracht worden. Was den E n g l a n d . Englischen SckiffScapitain veranlaßt hat, Revanche sür die Ermordung deS Englischen ConsulS zu neh- London , IS^Dlgust. Nach den neuesten auS men, ohne die Französische Fregatte, nicht einmal den Valentia in Irland'eingegangenen Berichten könne» Französischen Commkssär abzuwarten, ob ein definitiver (wie schon gemeldet) jetzt vermittelst des Atlantischen Befehl seiner Regierung, oder ein Zusammenfluß unvor- Kabels 199 Worte in der Stunde telegraphirt wer- hergesehener Umstände, darüber müssen Aufschlüsse den. Also gelungen l — Der erste regelmäßige De- abgewartet werden. Das erstere dürfte wohl der Fall peschen-AuStausch zwischen Valentia und Newfound- sein, denn für England ist eS vön Wicktigkeit, den land wurde durch die folgenden, gestern Abend vou Zauber seiner Macht in jenen Gegenden so rasch wie den Direktoren der. Gesellschaft ii» England an die möglich in den Augen der Bevölkerungen wieder her« Directoren in Amerika gerichteten Worte eingeleitet: «England und Amerika sind durch den Telegraphen London, 19. August. I n Chatam wurde un- verbunden. Ehre se! Gott in der Höhe und Frieden längst daS letzte Erperiment zur Begleichung der En- auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen." sield- (Minie-) Büchse mit der gezogenen Lancaster- Diese mit den Adressen der Absender und Empfänger MuSkete angestellt, und letztere trug den Sieg davon. auS 31 Worten bestehende Botschaft erforderte 3S ES zeigte sich, daß sie in der Hand geübter Schützen Minuten zur Uebermittelung. Unmittelbar darauf unbestreitbar den Vorzug verdient. Eine Anzahl Un- wurde die Botschaft Ihrer Maj. der Königin an den teroffiziere vom K. Genie-Corps schoß damit aus 60V Präfidenten Buchanan abgesandt, welche, wie schon Englische Ellen (1800 Fuß) nach der Scheibe', und erwähnt, 99 Worte enthielt und in 67 Minuten in eine Kugel nach der andern saß. — DaS Ostindische Newfoundland anlangte. Beide Depeschen wurden Amt ist damit beschäftigt Transportschiffe zu miethen, der Controle wegen zurücktelegraphirt, und eS fand um bis zum 7. September ungefähr 3000 Mann fich, daß sie mit großer Genauigkeit übermittelt wor- Verstärkungen, theilS Cavallerie, theilS Infanterie den waren. Die Botschaft der Königin an den Prä- nach Calcutta, Bombay, Madras und Kurrachee ein- sidenten kann natürlich nicht veröffentlicht werden, so zuschiffen. I m Ganzen werden »bis zu dieser Zeit lange nicht die Erlaubniß dazu ertheilt ist. Eine etwa 10—12,000 Mann Verstärkungen zeitig genug dritte auS 38 Worten bestehende Depesche, die gestern abgegangen sein, um sofort nach der Regenzeit mit von Newfoundland abgesandt worden ist, langte in frischen Kräften aufzutreten. (N. Pr. Z.) 22 Minuten in Valentia an. Sie enthält kurze Mit- London, 20. August. Die telegraphische Com- theilungen über die Landung deS Telegraphen in munication zwischen New»Jork und Newfoundland Newfoundland. Der Secretair der Gesellschaft, der ist augenblicklich nicht in Ordnung. Der Präsident den Blättern die vorstehende Mittheilung machte, Buchanan hat am 15. d. an den Director Field ein schließt mit folgenden Worten: «Man sieht daraus, daS Gelingen deS Unternehmens beglückwünschendes daß die Linie jetzt mit vollkommener Genauigkeit ar- Telegramm gesandt, in welchem die Hoffnung ausge- beiten kann und die Gesellschaft wird jetzt daran ge- drückt wird, daß die telegraphische Verbindung den hen, so schnell wie eS sich mit der Herstellung eineS ewigen Frieden und die stete «Freundschaft zwischen passenden SystemeS verträgt, die nöthigen Anordnun- beiden Nationen befördern möge. Der Präsidentt gen zu treffen, um die Communication dem Publi- bemerkt in dem Telegramm, daß ihm die Botschaft kum zu öffnen, wobei indeß nothwendiger Weise noch der Königin von England noch nicht zugegangen sei.— einige Verzögerung eintreten muß." — Ein. eigen- Gestern hat der Türkische. Gesandte dem Grafen thümlicher Vorfall wird noch von der Legung deS Derby einen Besuch abgestattet. Die heutige TimeS Kabels mitgetheilt. Jn der Mitte deS OceanS, als drückt in einem Leitartikel auS, es scheine ihr, alS sei der «Agamemnon« und die „Niagara" nach Vereini- daS Bombardement Dscheddahs nicht gerechtfertigt. gung der beiden Tauhälften, in entgegengesetzter Rich- „Morning Herald" (RegierungSorgan) behauptet hin- tung von einandergehend, die Versenkung deS Drahts gegen, die Regierung habe in der Dscheddah-Angele- begannen, ließ sich eine müde Möve arglos auf dem genheit weise gehandelt. (N. Pr. Z.) Kabel nieder, kurz ehe eS'die Wasserfläche berührte. London, 21. August. (Tel. Dep.) Gestern Die Theerfchichte, die daS Kabel schützend umhüllt, Abend ist vermittelst deS atlantischen Telegraphen die wurde dem armen Vogel verderblich: seine Krallen Nachricht eingetroffen, daß die englischen Dampfer verfingen sich darin, und vergebens war sein Ringen «Europa" und «Arabia" am vergangenen Sonnabend und Flattern; eS ging mit dem Kabel in die Tiefe. bei Kap Race zusammengestoßen seien. Die »Ara- DaS Angstgeschrei, daß die Möve im letzten Augen- bia«, die nach New-Uork segelte, blieb fast unbeschä- blick ausstieß, klang weit über die Wasserwüste hin digt; die «Europa«, nach Liverpool bestimmt, hinge- und wurde auf beiden Schiffen mit Bewegung ge- gen verlor ihren Bugspriet und ihr Stern erhielt ei- hört. Mancher Matrose sah darin ein böseS Vor- nen Sprung; sie bleibt, behufs ihrer Ausbesserung, zeichen. (N. Pr. Z.) bis zum 26. d. MtS. in Saint-Johns in New-Fund- AuS Kilkenny in Irland schreibt man von Mon- land. Der Verlust eineS Menschenlebens ist, durch den tag Abend, daß in der Umgegend noch immer ein Zusammenstoß nicht zu beklagen. Die «Persta" wird tiefer Groll gegen jene schottischen und englischen die Briefe und die Passagiere von St.-John abholen. Pächter herrsche, die sich einer Erntemaschine bedienen. (Zeit.) Dank der Anwesenheit der Dragoner hört man indeß D e u t s c h l a n d . nur von wenig Gewaltthaten. An den Straßenecken findet man oft deS Morgens Drohbriefe angeschlagen, B e r l i n , 20. August. Dem Vernehmen nach und in Cullan drang der Pöbel sin die Bäckerladen werden Ihre Majestäten der König und die Königin und verlangte Brod. — I m Laufe- der vorigen Woche am 31. d. Mts. von Tegernsee hierher zurückkehren. betrug die Sterblichkeit in London nur 1147 Personen. Alerander von Humboldt hat. zur Jubelfeier der Die Diarrhöe scheint sich zu verlieren und an der Universität Jena folgendes Schreiben an den Prorek- Cholera starben nur 8 Menschen, von denen 7 ein- tor derselben gerichtet: jährige Säuglinge waren. »Ew. Magnificenz haben in Ihrem Namen und Die „Times" erhebt sich gegen den Bischof von in dem Namen deS hochverehrten Senats der groß- Oxford, der in seinem Sprengel die Einführung der herzoglich, herzoglich sächsischen Gesammt-Universität Ohrenlklchte zu begünstigen scheine. (Z.) mich mit einer so ausdrucksvollen und freundlichen Einladung alS Ehrengast zu dem herrlichen ächt pro- men und ausgezeichnete Persönlichkeiten in Kunst und testantischen Jubelfeste am IS. August beglückt, daß> Wissenschaft, so wie durch die fortdauernde Anwesen- so wienig ich mich mit der Hoffnung in meinem 89sten heit des Großherzogs und der Minister der. andern Lebensjahre schmeicheln durfte, die Vorschrift der Rutritoren ein besonderes Relief erhielt. M i t Aus- Aerzte, keine OrtSveränderung zu unternehmen, viel« nahme der Fahrgelegenheiten hin und her und der leicht überschreiten zu dürfen , ich dennoch habe an- Postverbindung von hier nach Weimar und Apolda, stehen wollen, meinen tiefgefühlten Dank schon dar- blieb in Wahrheit auck nichts zu wünschen übrig. zubringen. Meine Wünsche find nicht erfüllt worden. Aber daS Thurn und TarlS'sche Post - Institut schien Nicht meine Arbeitsamkeit, nicht mein Antheil an dem eS allerdings eher darauf abgesehen zu haben, die freien, öffentlichen, geistigen Leben Deutschlands, Gäste von Jena abzuhalten, als anzuziehen.- ES wohl aber meine körperlichen Kräfte stnd in beschleu- fehlte an Allem, doch genug, wenn daS Thurn und nigter Abnahme. Ich werde gerade da zurückge« TariS'fche Posthorn einen Mißton in den allgemeinen halten, wo mich die liebsten, anregendsten Erinnerun- Jubel geblasen hat, so ist eS wenigstens der einzige gen und die innigsten Dankbarkeitsgefühle hinziehen. geblieben und man wurde in allem Uebrigen über- Verehrungsvoll und mich freundschaftlichst Ihrer reich entschädigt durch die liebenswürdige Zuvorkom- Wvhlgewogenheif empfehlend Ew. Magnificenz ganz menheit der Bevölkerung, und durch die umsichtigen ergebenster Kollege Alerander von Humboldt. Anordnungen, welche das Fest-Comite der Universt- Berlin, den 10. August 1858." lZ . ) tät und Stadt, und daS Präsidial-Comits der Stu- J e n a , 18. Augnst. Die offiziellen Festklänge dentenschaft getroffen hatten. Die materielle Bewir- sind verklungen, aber einige Tage hindurch wird wohl thung war eine ganz vortreffliche; die Fest-Ordnung noch der Privatjubel der Corps und Burschenschaften und die Ordnung überhaupt wurden nirgends ge- anhalten. Von dem gestrigen allgemeinen Commerce, stört. (Z . ) der mit dem » LandeSvater« gegen 10 Uhr AbendS AuS Jena, vom 18. August wird noch von an- schloß, wäre noch nachzutragen, daß die Senioren derer Seite geschrieben: Gestern wohnte Se. Königl. der Saxonia und Thuringia die beiden Hochs auf Hoheit der Großherzog der Eröffnung deS großen all- den GroHherzog, der Vertreter der NichtverbindungS- gemeinen CommerseS bei. Bon einer Tribüne herab Studenten das Hoch auf die Universität, die Senio- bracht er der „Jenaischen Studentenschaft« ein Hoch ren der Franconia und Thuringia der erste auf den aus. Darauf wurde auf Aufforderung eineS der Airchenrath Hase, der zweite auf Professor Boeckh, Vertreter der Studentenschaft Se. Königliche Hoheit der Vertreter des ökonomischen Instituts das Hoch als keetor IVlgKnikventissimus ein „feuriger Sa- auf die Stadt Jena ausbrachte. — Heute Morgen lamander gerieben" — die höchste Ehre, die in dem empfing Se. königliche Hoheit der Großherzog den Bereiche deS GambrinuS von unsern Musenföhnea Prorektor Professor Luden und Bürgermeister v r . ertheilt wird und in deren kunstvoller Ausbringung Bran in besonderer Audienz in der Villa des Prin- die »Teutonia" eine besondere Virtuosität zeigt. Von zessinnengartens; demnächst wurde daS Präsidial-Co- dem guten Tact, den diese Verbindung — der alten viit6 der Studenten durch den Prorektor Professor ursprünglichen Burschenschaft am nächsten stehend — Luden dem Großherzoge vorgestellt. Se. königliche hat und zeigt, bin ich vorgestern Abend Zeuge gewe- Hoheit sprach gegen beide Deputationen einige Worte sen. Sie war auf dem Fürstenkeller versammelt. huldvollster Anerkennung für die Umsicht, Hingebung Mehrere Redner, die als Gäste gekommen waren, und Pflichttreue auS, welche sich während dcr ganzen traten auf, die theilS durch die bandwurmartige Dauer der Festlichkeiten so glänzend gezeigt und be- Länge ihrer Reden ermüdeten, theilS durch ungeeig- währt hat. Dieses Präsidial - Comits bestand aus nete politische Anspielungen verletzten. Die Mitglie- dein Senior der Thuringia: von Holleb'en, der Fran- der der „Teutonia" mißbilligten besonders die letzte- conia : von Steuden, der Saxonia: Koch (auS Har- ren, wie aber dem Einbalt thun? Dem Redner Still- ras), deS BurgkellerS: Rühle, der Teutonia: Koch schweigen gebieten, daS «hätte die Festfreude getrübt (auS Jena), der Germania: Engelhardt, dem Ver- und gestört. Endlich war daS Mittel gefunden, ein treter deS ökonomischen Instituts Boehme und des eben so originelles als wirksames. Sobald ein Red- zu keiner Verbindung gehörenden Studenten: Schnei- ner zu lang, zu breit oder zu anzüglich wurde, so er- der. Die gegenwärtige Stärke der einzelnen Corps tönte sofort ein 5—6 Minuten lang anhaltendes und Burschenschaften stellt sich wie folgt: Thuringia Bravo. Versuchte eS der Redner, nachdem sich die- 85, Franconia 22, Saxonia 14, Burgkeller 37, ser erste Bravosturm gelegt hatte, so brach ein neuer, Teutonia etwa 40, Germania 23 Mitglieder. — Alle noch heftigerer Beifallssturm loS und so weiter, biS diese.Verbindungen, insoweit sie sich auch zu soge- er endlich — zum Schweigen gebravot — verstummte. nannten Bierherzogthümern konsiituirt haben, hielten (N. Pr . Z . ) am Nachmittage große Auszüge nach den umliegen- den Dörfern, so die Franken nach Wöllnitz, die Thü- O e s t e r r e i c h . ringer und Sachsen nach Lichtenhain, wo feierliche W i e n , 18. August. Heute wurde daS Ge- "Hoftage« statthatten. Wir schließen mit einigen burtSsest deS Kaisers feierlich begangen. Vom herr- Worten allgemeiner Charakteristik. ES war in der lichsten Wetter begünstigt, fand auf dem Jofephstädter That eine gemüthvolle ErinnerüngSfeier alter Jenen« GlaciS ein« große Militair-Airchenparade statt, der ser Studenteil, welche durch so viele glänzenden Na- sämmtliche hier anwesende Erzherzöge beiwohnten. Zu St . Stephan wurde vom Kardina l-.ErMchof v. so Wie »mit. unbedingter Gew/tlt über Leben und Tod, Rauscher ein solennes Hochamt celebrirt, dem sämmt- .am August leintraf. Von Hen fünfzehn ^zum^ode liche Civil-Autoritäten-beiwohnten. M l e Menschen- SZerurtheilten ließ -er eilf. im Lasen , aufknüpfen.. ,pnd freunde haben auchc heute- die ̂ Notleidenden mit zqhl- Hier ,nach -Konstantinopel tryngportiren. PieseS ist reichen Spenden bedacht. Der Kaiser.hat . heute daS der Hergang der in der Depesche auS -Alerandrja, te- 28. Lebensjahr erreicht. (Z. ) legraphisch, gemeldeten Vorgänge. Wir enthalten,pnS M a r i e n b a d , 17. August. Der Bau deS Hie- cheute unsereS UrtheilS darüber, nur sei bemerkt,,̂ daß sigen protestantischen BethauseS ist 5wllendet. Er hat, die Pforte auö leicht begreiflichen Ursachen.Frankreich nach Mittheilung der »Schlesischen Zeitung«, 4 0 M 0 und England bereitwilligst Genugthuung vor Ankunft G . gekostet. Nur 3VVV Thlr. haften als Schulden der von diesen beiden Mächten von Ort und Stelle an dem Bau. Der Gottesdienst wird -täglich vollzo- geschickten Bevollmächtigten ertheilen wollte.« gen. Auswärtige Geistliche haben ihn bisher geleitet, DaS neuerdings John Bright'sche und sehr frie- die einen für Honorar, die andern, wie der Konsi- densfreundliche Londoner Blatt „Daily News« be- storial-Rath Böhmer aus Breslau, der auch jetzt merkt in einem Leitartikel zu diesen Nachrichten, daß wieder um das Sprechen einer Predigt von vielen die Fortsetzung des Bombardements nach Naamik Pa- Seiten her ersucht ist, ohne Honorar. Jn der evan- schas Besuch an Bord deS „CyclopS" einiger Auf- gelischen Kurgemeinde stellt sich für eine, christliche klärung bedürfe. Der Pascha kam, um zu sagen, Predigt große Empfänglichkeit heraus. (Z . ) daß die^Gckuldigen schon verurtheilt seien, ohne Be- T ü r k e i . stätigung deS SultanS indessen nicht hingerichtet wer-den dürften. Nach dem Tansimat sei, wie bekannt, .Eine in London am 19. August auf amtlichem die früher oft. mißbrauchte Gewalt.über Leben und Wege eingetroffene Depesche bestätigt die auS Alexan- Tod allen örtlichen Behörden deS ottomanischen Rei' drien vom 13. d. MtS. über Dscheddah gemeldeten cheS entzogen worden, und kein Unterthan. deS Aul- Ereignisse. DaS Bombardement begann am 25. Juli tanS kann mit dem Tode bestraft werden, bevor ̂ daS und endigte am 6. August. 14 oder 15 Häuser sind über ihn gefällte Urtheil von Konstantinopel.auS»be- zerstört worden. (Danach -kann -das Bombardement stätigt ist. Der Capitain deS „CyclopS" müsse die- uur mit langen, vermuthlich von Unterhandlungen ses Gesetz gekannt und daher gewußt haben, daß Naa- ausgefüllten Zwischenräumen stattgefunden haben. mik Pascha keine leeren Ausflüchte gebrauchte. I m Hoffentlich wird aber daS Mordgesindel nun doch in Uebrigen habe man Grund sich Glück zu wünschen, etwaS den Eindruck haben, daß die Europäer nicht daß eS ein Englisches Kriegsschiff gewesen, welches bloß reden, sondern auch handeln können.) den fanatischen Nomaden deS westlichen Arabiens die Zum Dscheddah - Bombardement enthält daS heilsame Lehre gab, daß die majestätische Macht der «Journal deS DebatS« folgende weitere Mittheilun- Europäischen Gesittung nicht ungestraft beleidigt wer- gen: „Capitain Pullen (vom Englischen KriegS- den könne. — Die Franzosen, welche daS.Anerbieten dampfer „CycloyS«) war vor Dscheddah am 23. Juli ihrer Cooperation ursprünglich abgelehnt sahen, wer- eingetroffen.. Die erste Sorge deS Englischen Be- den wohl anderer Meinung sein. fehlshabers war die Absendung einer Botschaft an AuS Canea auf Candia liegen Nachrichten vom Naamik Pascha, in welcher bemerkt, wurde, man er- ,28. Juli vor. Die Ordnung war völlig hergestellt. warte binnen 24 Stunden Antwort. AlS am 25. Die christliche Bevölkerung hat Samy Pascha eine die Antwort noch nicht, eingetroffen, bombardirte Ca- an den Sultan gerichtete Dank-Adresse mit der. Bitte pitain Pullen die Stadt. Vermuthlich befand sich übergeben, sie an ihre Bestimmung zu befördern. Naamik Pascha in Mekka, dem Hauptorte der Pro- (N. Pr . Z . ) vinz. Wie dem aber auch sei, genug, daS Bombar- dement wurde, weil die Antwort immer noch aus- A m e r i k a blieb, in den beiden ersten Tagen mehrere Male wie- N e w - J o r k , 7. Aug. Die glückliche Senkung derholt. Am dritten Tage traf die Antwort deS des atlantischen Kabels hat in Amerika überall große Gouverneurs ein. Naamik Pascha theilte dem Eng- Sensation erregt. Jn Kansas hat eine ungeheure lischen Befehlshaber mit: da die Urheber der Mord- Mehrheit deS Volkes gegen die Lecompton-Versassung thaten von einem aus Türkischen Richtern zusammen- (d. h. Einführung der Sklaverei) Verwahrung ein- gesetzten Gerichtshöfe verurtheilt worden, so sei er gelegt. Jn Kanada dauerte die CabinetS-KrisiS fort. nickt bevollmäcktigt, die Mörder hinzurichten, bevor Corteir und Macdonäld versuchten die Bildung eineS Befehl dazu von Konstantinopel eingetroffen. Jn neuen Ministeriums. Folge dieser Antwort begann Capitain Pullen das Bombardement von Neuem und setzte dasselbe O s t i n d i e n noch zwei Tage lang fort. Die Mekka-Pilger, die B o m b a y , 19. Juli. Nena Sahib hat die in großer Anzahl in Dscheddah anwesend waren, be- Richtung nach Nipal eingeschlagen. Sir Colin Camp- nutzten die Pausen, um . zu Schiffe zu gehen und bell und der General-Gouverneur Discount Canning «ach Suez und den übrigen. Häfen des Rothen Mee- befanden sich noch immer in Allahabad. I m König- reS zu eilen. S o 'war der .Stand der Dinge, alS reich Kaschmir herrschte eine gewisse Aufregung,-und Ismail.Pascha als außerordentlicher Bevollmächtigter in der Provinz Bihar (Oberbengalen) sah eS sehr der Pforte und mit den umfangreichsten Vollmachten, unruhig. auS. I m -.Pendschab war die Ruhe, nicht 8 - gestört worden. Doch hatte man zwei Cavallerie- ger von KarS, mit Lord Alfred Paget ünd mehreren Regimenter aufgelöst, und zwei SipahiS waren hin- anderen englischen Rotabilitäten. gerichtet worden. Der »König« von Bokhara (Ta- Einzelheiten über diesen B a l l , so wie über die tarenland nordwestlich von Englisch Ostindien, Ur- Einweihung deS Denkmals, werden Jhyen ohne Zwei- heimath der Türken) hatte einen Einfall in Ahokand fel schon auf anderem Wege zugegangen; ich theile machen wollen, war jedoch vön Rußland daran ver- Ihnen daher auch über letztere nur meine persönlichen hindert worden, indem letztere Macht erklärt, fie werde Eindrücke mit. Der Platz, auf dem daS Denkmal Ahokand schützen. (R. Pr . Z. ) steht, mündet auf den Handelshafen, so daß man von hier auS auch einen Theil der Rhede und die Außenwerke deS KriegShafenS übersieht. Die Statue M i S e e l l e n . ist dicht am Wasser errichtet, und der Kaiser weist mit der rechten Hand hinüber nach dem Arsenal und, Die Feste in Cherbourg. wenn man will, nach England. Diese Reiterstatue? ein Werk von Leveel, ist im Ganzen eine recht gelun- Bon einem Augenzeugen. gene Arbeit und, wenn man bedenkt, daß die Stadt VI. Cherbourg ste auf eigene Kosten hat ausführen lassen, immerhin ein stattliches Monument. Der Architekt D e r Schluß der Feste, der D a m m und Geufroy hat das Seinige gethan, ihm ein würdiges seine B e d e u t u n g . Piedestal zu geben, nur leidet daS Ganze an dem den Zunächst hätte ich noch über den Schluß der meisten neueren französischen Monumenten eigenen Feste zu berichten. Sonnabend, den 7. war bekannt- Fehler der Uebertreibung. Gerade der antike Kopf lich im Rathhause Ball, und Sonntag den 8. fand Napoleon's ist nie imposanter, als wenn man ihn in die Einweihung der Statue Napoleons statt. DaS vollständiger Ruhe darstellt; Hr . Leveel aber hat vor- RathhauS ist von außen sehr unansehnlich und be- gezogen, seinem Helden eine vollständig brütende Miene . findet sich auf eben dem Platze, auf welchem man die zu geben, so daß er grollend nnd verzerrt aussieht. Statue errichtet hat. DaS Museum und die Biblio- Jn dieser Friedens - Manifestation, wie fie von zwei thek, die beide im Rathhause sind, waren zu den Sou'.vrain?n und zwei großen Nationen soeben ge- Ballräumen benutzt worden; aber trotz dieser Erwei- macht worden ist, wirkte der Kopf dieses Denkmals terung befand sich die Munizipalität von Cherbourg sehr störend, zumal da, wie bereits erwähnt, der rechte in großer Verlegenheit und konnte nur einige hundert Arm gerade nach England hinweist. Von dem Bild- Personen einladen. Die Einfahrt war von der Bi- hauer Merley ist eine Medaille erschienen, welche auf bliothek - Seite, und nach der Art der pariser Stadt- der einen Seite eine getreue Nachbildung deS Denk- hauSseste hatte man ihn mit vergoldeten Gittern, an mals, auf der andern daS Bildniß Napoleon's I I I . denen künstlicher Epheu emporrankte, ausgeschmückt. zeigt. I m Museum bildeten die Gemälde den Hauptschmuck, Lassen wir nun die hohen Gäste auf ihrem stol- die anderen Säle waren reich mit Seidenstoffen und zen Geschwader von den Küsten der Normandie nach Sammet behängen und mit Blumen, Fahnen und den Küsten der Bretagne fahren, wo neue Feste und Wappen ausgeschmückt. Ich hatte mir diese Deco- neue Lobreden ihrer harren. Cherbourg ist keine ration am Tage angesehen, denn dem Balle selbst Schöpfung deS zweiten Kaiserreiches, ja nicht einmal wohnte ich wegen frischer Trauer nicht bei. Augen- eine Schöpfung deS ersten, wiewohl beide wesentlich zeugen haben wir erzählt, daß der Kaiser und die zur Ausbildung deS längst Begonnenen beigetragen Kaiserin in dieser meist auS Beamten und Offizieren haben. DaS Hauptwerk deS ganzen KriegShafenS, bestehenden Gesellschaft mit besonderem Enthusiasmus dasjenige, ohne welches Cherbourg selbst der kleinsten aufgenommen worden find. Die Kaiserin trug ein Flotte für längere Zeit unzugänglich gewesen wäre, weißes, mit Gold und Blumen durchwirkteS Kleid, der Damm nämlich, kann eigentlich nur beschrieben verziert mit den Spitzen, welche ihr die Stadt Caen werden, indem man auf seine historische Entwicklung eben erst geschenkt hatte. Ih r Schmuck war von Rücksicht nimmt. Smaragden und Diamanten zusammengesetzt. Jn der I m Jahre 1781 reiste der Prinz von Cond« sogenannten Ehren-Quadrille tanzte der Kaiser mit mit seinem Sohne, von den Ministern deS Krieges Madame Duget, der Präfektin deS Departements, und der Marine begleitet, nach Cherbourg, um den und die Kaiserin, in Abwesenheit des Mairs, mit Hasen zu besichtigen. Jn Folge dieser Reise wurde die dem Adjunkten LlaiS. Jn derselben Quadrille waren Anlegung deS DammeS zwischen der Insel Pel6e und . zugelassen: der Marschall Paraguay d'HillierS mit dem Quai von Querqueville bestimmt. Ueber die der Prinzessin von Eßlingen, der Admiral Hamelin Bauart war man lange uneinig gewesen; schließlich mit der Frau des Marine-Präfekten, Frau von Gour- aber nahm man den Plan deS Ingenieurs v. Cessart don, Graf WalewSki mit der in der Nähe begüter- an, der darin bestand, die. Rhede mittelst einer Reihe ten Vlcomtesse de Toqueville (der Schwägerin deS inS Meer zu senkender kegelförmiger Kasten, zwischen bekannten Schriftstellers Alexis de Toqueville, der die man Steine warf , von dem freien Meere abzu- Astronom und Senator Le Verrier mit der Gräfin sperren. Auf eine Länge votl 3900 MetreS sollten WalewSka u. f. w. Der Kaiser unterhielt sich eine 90 solcher Aasten kommen, die unten 46 Metre, oben Zeitlang mit dem General Williams, dem Vertheidi' 19 Metre breit und im Ganzen 19 Metre hoch wa- (»vllaxv.) Beilage zur Dörptschen Zeitung SS. Freitag, d. IS. August I8S8. ren. Diese Kasten bestanden auS Eichenholz und wo- vollendet wurde. Die Schwierigkeiten der Ausfüh- gen in leerem Zustande nicht weniger alS 20,000 rung dieses Mauerwerkes waren ungeheuer, jedoch Centner. Erst nachdem fie in daS Meer gesenkt wa- darf man nicht verkennen, daß sie ohne die unter ren, füllte man fie mit Steinen auS und brauchte Ludwig X V I . begonnene Basis, die, obgleich oft zur Füllung eineS einzigen solchen Kastens 15 biö 18 beschädigt, zuletzt doch allen Stürmen getrotzt Tage, denn daS kegelförmige Ungeheuer verschlang hat, ganz unmöglich gewesen wäre. Der Damm 4880 Kubtk-Metre Steine, und da ungefähr die kostet bis auf den heutigen Tag 90 Millionen Hälfte auf die Seiten in'S Meer fiel, so warf man Franken ohne die Vertheidigungswerke die auf ihm zu seiner Füllung die Kleinigkeit von 9600 Kubik- stehen, und natürlich ohne die Forts, die, ohne metre Steine hinab. Am 6. Juni 1784 versenkte auf ihm zu liegen, zum Schutze der Rhede bestimmt man in einer Entfernung von 995 Metre von der sind. Cherbourg hat deren 12: Querqueville mit Insel Pel6e den ersten Kasten, dem 17 andere folgten, 34 Kanonen, Chavagnac mit 90 , die Batterie S t . bei deren Construction man aber schon bedeutende Anne mit 19, daS Westfort deS DammeS mit 60, Veränderungen vorgenommen hatte, da fie in ihrer die Verbindungs-Batterie mit 14, daS centrale Fort ursprünglichen Form nicht Stand hielten. Als man mit 40 , daS Ostfort des DammeS mit 60, Hommet gewahr wurde, daß daS Meer mit diesen Kegeln mit 60, die Nordfronte der Mauer mit 50, die Ost- spielte, n/ihm man ein anderes System, daö deS fronte mit 40, daS Fort Royal mit 60 und daS CapitainS zur See de la Bretonniöre, an, nach wel» Fort deS FlamandS mit 70. Die Aufzählung dieser chem Steine ohne alle Hülle ins Meer geworfen Vertheidigungswerke werden von der wahren Stärke wurden. I m Jahre 1789 bestand bereits ein Damm und Beschaffenheit CherbourgS eine genauere Vorstel- auS 175,410 Kubikmetern, und im darauf folgenden lung geben, alS die enthusiastischen Phrasen, deren Jahre hatte er an der Basis 90 und an der Spitze wir während der Feste so viel gelesen und gehört ha- 30 Metre Breite. Nachdem man vom Jahre 1792 ben. AlS Kunstwerk steht diese Seefestung vielleicht an förmliche Mauerarbeiten begonnen hatte, verord- einzig in der Welt da, denn abgesehen. davon, daß nete ein Dekret vom 15. Oktober, daß der mittlere die Anlage deS beschriebenen DammeS eine früher Theil deS DammeS gegen drei Metre über dem vollständig offene und allen Stürmen ausgesetzte Spiegel der höchsten Meereshöhe erhoben und daß Bucht in Stand gesetzt hat, die größten wie die klein- diese Erhöhung mit einer Batterie von 20 Kano- sten Schiffe zu jeder Zeit einfahren zu lassen und 40 nen gekrönt werden sollte; 1805 war diese Batterie große Linienschiffe zu beherbergen, kann der eigentliche vollendet, aber am 12. Februar 1808 brach auf ein- Kriegshafen eine ununterbrochene Reihe von Schiffen mal ein solcher Sturm aus daS sie fast mit dem gan- aller Art bauen und ausrüsten. Brest, der KriegS- zen oberen Theil des DammeS zerstört wurde. ES hafen des atlantischen Meeres, ist, obgleich von der war, alS ob daS Meer seine Wnth Jahrzehnde lang Natur unendlich bequemer angelegt, doch viel unbrauch- angesammelt und plötzlich losgelassen hätte; 263 Sol- barer, denn erstens hat der Hafen einen sehr unsicheren daten und Arbeiter befanden sich auf dem Damme Ankergrund, und zweitens ist daS Ein- und Auslau- und 194 dieser Unglücklichen wurden nach verzweifel- fen der Schiffe dort schwieriger, als in dem neuen tem Kampfe von den Wogen fortgerissen. Auch die Cherbourg. (Z . ) 20 Kanonen, die Kaserne, die Hauptwache, die Woh- nung der Arbeiter, die Maurer-Werkstätte, die Schmiede, daS Pulvermagazin, wurden eine Beute ( E i n g e s a n d t . ) deS Meeres. Heute noch schildern die Cherbour- ger mit Entsetzen diese furchtbare Nacht, welche D o r p a t . Das bereits angekündigte Concert. die ganze Fortdauer des KriegShafenS in Frage stellte. der italienischen Künstler fand gestern, am 14. Au- Man mußte nun an andere ConstructionSmittel den- gust, im Saale der Ressource Statt; denn die Aula ken. Der berühmte Ingenieur Cachin schlug vor, konnte wegen nöthiger Reparatur, wie wir hören, hinter der Batterie einen mit Granit ausgelegten für'S Erste zu diesem Zwecke nicht benutzt werden. Thurm zu bauen. Napoleon nahm diesen Plan an, Wir hatten schon viel Ausgezeichnetes über die aber schon nach zwei Jahren hörte man auf zu ar- 3 Künstler: „Demoiselle Vaschett i und die Herm beiten; 1820 kostete der Damm bereits gegen 21 G i o r d a n i und Gamboggi gehört; unsre Erwar- Mi l l . Fr. Karl X . schickte im Jahre'1828 den Ma- tungen wurden jedoch durch die ausgezeichneten Lei- rlne-Minister- Hyde de Neuville, von Karl Dupin stungen noch übertroffen; — Welche Präzision, welch begleitet, nach Cherbourg, um den Zustand des Dam- zartes Piano, das mit der größten Leichtigkeit zum mes genau zu untersuchen. Der Ingenieur FouqueS- stärksten Fortissimo übergeht, welcher Ausdruck, wel- Duparc, der früher unter Cachin gestanden hatte, ches Leben, wie viel Gefühl im Gesänge! schlug ein vollständiges Ring-Mauerwerk vor, daö im Herr G i o r d a n i , unser Landsmann, war unS Jahr 1830 wirklich unternommen unv durch ven jetzi- schon früber rühmlichst durch seine kolossalen Stimm- gen Direktor der hydraulischen Arbeiten, Reybell, mittel bekannt;.̂ seine Stimme ist wo möglich noch — 10 - schöner geworden und sein Dortrag voll Leben und pagnementS sich wird befreien dürfen ; jeder Kenner Empfindung. Aber eine Stimme, welche daS Amphi- Weiß, was eS heißt, alle die Rhodefchen Variationen theater von Verona süllen.könnte, erfordert einen grö- selbst zu begleiten. ßeren Raum. DaS Fräulein V a s c h e t t i hat Der Tenorist G a m b o g g i besitzt einen sehr ho- zwar keine sehr starke, aber dafür eine sehr lieb- hen Tenor; seine Methode ist vortrefflich, sein Ge- liche Stimme und besitzt eine bedeutende Kunstfer- sang voll Leben, Leidenschaft und südlicher Gluth. tigkeit, die wir besonders bei den schwierigen Rho- deschen Variationen, von denen Fräulein V a - Wir hoffen, daß diese Künstler unS noch einen schetti einige vortrug, einst daS Bravourstück der genußreichen Abend verschaffen werden. Rätalani, zu bewundern Gelegenheit hatten. Die Passagen, Ronladen und Cadenzen gelingen ihr mit großer Leichtigkeit und gleichsam spielend; aber ge- Am Sonntag den 17. August wird daS zweite wiß werden wir der Kunstfertigkeit der Sängerin noch und letzte Coneert der italienischen Opernsänger: schönere Seiten abgewinnen, wenn sie im zweiten zu Dlle. Vaschet t i , Herrn G a m b o g g i und G i o r - erwartende Concerte von den Fesseln eigenen Accom- d a n i im Saale der Ressource stattfinden. Zm Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Kurland gestattet den Druck: IK2. Dorvat, am lS. August 1858. ' R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. S.-M. zu übernehmen Willens sein sollten, hie- durch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 25. Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu August anberaumten Torge und zum Peretorge am Dorpat werden, nach ß 11 u. 69 der Vorschriften 27. d. Mts. Vormittags um 12 Uhr in der Kan- für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die zellei der Anstalt einzufinden, und nach Beibrin- Herren: sw6. tksol. Friedr. Schmidt, Alfr. Elver- gung des gesetzlich erforderlichen Salogges ihren feld, Rob. Auning und Wilh. Koch, jui-. Lubomir Bot zu vrrlautbaren. Der betreffende Kostenan- Lubowitzki, Alex. Höppener, Carl Prätorius, Alex. schlag kann täglich in der Kanzellei der Anstalt ein- Meyenn und Theod. Friedlander, clipl. Nie. v. gesehen werden. 3* Hahn, mec>. Gregor Kaczkowski, Rich. Esch, Nie. Dorpat, am 13. August 1858. Schneider, Adam Konjuschewski, Ed. Rutkowski, Const. Szwykowski, Casim. Bernstein, Theod. Director Prof. Fr. Unterberger. Lakschewitsch, Wilh. Tiedemann, Nie. Gerdsay, Adolph Wiegandt, Joh. Neumann, Jul. Bieniecki, Jac. Nurok, Ed. Stephany, Ferd. Werther, Alex. ( M i r pol izei l icher B e w i l l i g u n g . ) Götte, Ed. Meyer, Otto Hellmann und Ed. Hahn, pkilol. Ed. Zimse, esm. Gerh. v. Maydell, Georg Bekanntmachungen. Knaut, Otto Mentzendorff, Arthur Hennig und Christian Woldemar, ZeoZr. et slat. Eugen de Am Sonnabend den 23. August, Nachmittags l'Arlre, astr. Gotth. Schweder, ooe. Theod. Graf von 4 Uhr ab, werden auf dem Hofe der Veterinair- Pläter und Adam Neimitz, — aus der Zeit ihres schule verschiedene Gegenstände von Messing, Ku- Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend pfer und Eisen, so wie eine hölzerne Treppe, Thö- einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungm ren und Pfortenflügel öffentlich versteigert. 2* haben sollten, aufgefordert,s ichd amit binnen vier Director Prof. Fr. Unterberger. Wochen a sub poevs pi-seolusi, bei dem Kai- serlichen Universitätsgerichte zu melden. 2 Das Vampkboot „Xarowa" ivirä Dorpat, den 13. August 1858. Rector Bidder. am Vionstax ck.4 9. ^ux. um 6 Mr Notaire A. L. Wulffius. Aloisens von dior naek ad-Kokon. Aoisvdilleto a 4 15. auk ckom Es werden diejenigen, welche, den Bau eines vook unck 6 k. in cken Oajüton sinck Eiskellers und einer Knochenbleiche bei der hiesigen bokommon am Montag Vormittag Veterinairschule, veranschlagt auf 1005 R. 6jK. - 11 Die hiesige Renterei hat Silber - Scheidemünze, Grand zum Bau ist abzugeben im v. Knorring« zUe'BertvechseluNg in kleinen Quoten, erhalten. 1 schen Hause, in der Steinstraße. ' S Capitälim bis .zum Betrage von 40,000 Rbl. tvkrden gegen vollkommens icherel andsche Hypothek Eine so eben eingetroffene Sendung und S bis 6 pCt. Zinsen gesucht; das Nähere bei in »Wen Mstein» der Redaction dieser Zeitung. 1 worunter viele billige Sorten mit und ohne Zur Befolgung der von Seiner Ercellenz dem Glanz befindlich, empfiehlt die Buchhandlung von Herrn Director Eines Post-Departements getroffe- VI». H o p p e . 2 nen Anordnung, wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Post-Equipage zwischen Fenster-VorliiinAS (kouleaux), leä. Kulis- Dorpat und Narva, nicht wie bisher am Sonn- Kissen, Zeklskrnstratzen, LeUäeelcen, Dielen- tag, sondern von nun an am Montag, um ?il?e, vielen - leppieke unä äivsrses vielen- 9 Uhr Morgens, aus Dorpat nach Narva abgefer- AeuZ, seliwarss uncl eouleurte Uvbelwavks- tigt werden wird. Dorpat, d. 15. Juli 1858. tueke, UessillZ-Î euel'.l! s. Î iolUselteersn, ?s- Postmeister Fedorow. 6er-, I'asLlion- unä latelmesser, Kuitai-ren unä (?uitsrr-8siten, lecl. Uol-genselmke unä Nor- Ich mache hierdurch Allen, die es interessirt, Ssnstielel, ?etersbür-Aer vvielisleäerne Stiefel bekannt, daß ich meinem Sohn Theodor Wilhelm Mr Herren und Linäsr, Wasserstiefel mit lan- Enmann, Stadtarzt zu Pernau, laut Vollmacht gen unä Kursen 8eliekten, Kutscher-Lrmslcs, zur Führung meiner sämmtlichen Geschäfte und -Hüte unä -Nutzen, alle KattunZen Arbeits-, Angelegenheiten autorisirt habe, indem ich durch ?ost- unä parsäe-pferäsZssetiirre, selir sediZn. Kränklichkeit und hohes Alter an solcher behindert Zsarbsitete keitxÄume, t'ran/vsiset»s IsZä- u. bin, und ersuche daher Alles tchi n Geschäftsange- Xinäei'peitseken, äiverse Keise-Llfecten, als: legenheiten an meinen Sohn zu wenden. ^ 1 XoKer, keisesLclce, Isseken u. llutsekaekteln Werro, den 3V. Juni 1858. sinä eden angelcomraen u. weräen xu dilÜAen Apotheker W. F. Enmann. ?ieisen verkauft im »uö 2. ^ Einem jungen Menschen, der die Landwirth- schaft erlernen will, kann eine Stelle nachweisen Frische Revalsche Killoströmlinge und Citronen Schneidermeister G. Rosenthal. 1* empfiehlt F. A. Timm. 3* Ein Paar herrenlose graue Vorsteher, Hund u. Frische Speckhäringe, vorzüglicher Qualität — Hündin,s inda m 9. d.M. auf dem Gute Techelfer eingefangen worden und bei der dasigen Verwal- 40 Stück für 1 R. S. —s indz u haben in der tung in Empfang zu nehmen. 1 Bude von C« F« Silsky. L Sonntag den 17. August wird Im kauk koke das rühmlichst bekannte römische sub Nr. 2 Mv»- n. llWäoIkeate^vrir ä verkauft: zum ersten Male und an den nächst- f r i s ek e s folgenden Tagen täglich eine Vor- stellung mit neuen Abwechselun- Moskowisches Wt i ze«mrh l gen zu geben die Ehre haben. Der 8Z- a 80 Xop. ^8 Anfang ist um 6 Uhr Abends. » » 90 „ Näheres durch die Afsichen. 113 „ ^8 Directore XallkdvM u. IMk i . kevskede MostriimliiiAv -> zs «op. Im Lloppeseken (?artev, an 6er grossen ps Aver 6ie besten Usrken, v̂ie 1̂ . kosäe- l̂lee v̂ eräen verkauft.: rer̂ Ileiäsieek Ac Lo. in Keims, LuZene Lliqvot, Sowmer-̂ epkel in 6en vorsUglieksten Lorten N. H. Sekreiäer ete., in ganxen unck dslben als Lkampagner-^epfel, Svislepper 06er klaseken von 230 bis 270 Lop. 6ie klasoks. kosen-̂ epkel, laZä-^epfel ete. empkeklt 6ie Lu6e im ^au/^o/s «uö 2. ?u 1 Rbl. 30 Lop. äss Î oof, gerinZere Sorten xu 1 k. u. 1 k. 23 It. 6as I.oof, Im Frahmschen Hause ist ein Quartier von 4 sbZefallens ^epfel, vorxUZliek -um Irvelmeil Zimmern nebst Küche für 15V R. jährlich zu ver- u. kavlcell Aeeignet, in allen Sorten miethen durch C. F. Silsky. 1 5 75 X. 6as Î ook, vor̂ UZliek seküne Birnen 2u 2 k. u. 2 k. 50 L. <Zss Î oof. Abreisende. deckten enZliseken v r a k t - ? o r t e r in Finck, Klempnergesell, ßsnsen?lasoken Zl ä5 Lop., in kalben klaseken Carl Fromm, Drechslergesell, k 25 Lop. — ^lle (ZattunZen feiner Kumme I . Hennig, Schuhmachergesell, 2 von 65 bis 115 Lop. cl. klascke. — Lkam- I . Wieberg, Schornsteinfegergesell. 2 Den 1. October. Ziehung der Kaiserl. Königl. Oestreichs'chen Credit-Obligationsloose. Die Hauptgewinne deS Anlehens sind: 21 mat fl. » S O , O S O , 71 mal fl. » O O O O O , 103 mal fl. I S O . O O O , 90 mal fl. 4 O O O O 105 mal fl. S O O O O 90 mal fl. » O O O O , 105 mal fl. I S , O O O , 370 mal fl. S O O O , 20 mal fl. 4 O O O 258 mal fl. » O O O , 754 mal fl. I O O O . Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. R S O öftr. Währ, oder Silberrubel «S. ObligationSloose, deren Berkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlassen wir gegen irimeo Einsendung des Betrags von Silberrubel 7 S , nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu Silberrubel S S wieder zurück. — ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSIoose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An- und Verkaufspreises von Silberrubel IO für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden. (AK. Bei Uebernahme von O Obligationsloosen sind nur S i lbers rubel S O zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrubel » O O werden dagegen 1 4 ObligationS- loose überlassen.) Der Bestellung ist der Betrag in Russischen Banknoten oder Wechsel aus S t . Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . nnter recommandirtem Couvert beizusngen. Ziehungslisten sofort ir-meo nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an S t i r n A G r e i m , S t a a t S - E f f e c t e n - H a n d l u n g ia Frankfurt a. M . «Ire! vv- «>e/ VuedSrittiter«! vv» «kvutliei,, »» «lvotax, ZUitvaoN «vli Dörptsehe Zeitung. S e d ü»m» v»'s VVittv» nock v. Al»tli«s«?u « m - prvi» i» N«rp»t 8Z »KI. rioktst. vi« lvsertiou»- S i l d . , dei V«s- VedSdrvo kür vek»o»l- »vnSunx ckurvd «ii<- Post maotiunx«-» unS ^n»ei» 10 «.dl. L.-«. Viv l»rS- x«u »Ukr r̂t detrsxen onmerstiou xvirck d«i H L » « livp. kür «ti« il«r kviisetio» «iier iu Xeile nüer «tvrvn Nsvvi ^8. Auguft ZWtt Inländische Nachrichten schau, Grafen Paskewitfch-Eriwansky: der Second- lieutenant R o e m e r zum Lieutenant und die Fähn- S t . P e t e r s b u r g , 1V. it'iug. I h r e M a j e - riche R e i n g a r t e n , F r ä n k e l l und W e i t b r e c h t stäten der K a i s e r und d ie K a i s e r i n geruhten zu Secondlieutenants. heute früh die Reise durch das Reich über Moskau Der ehemalige Commandeur deS Kaukasischen nach Warschau anzutreten. . Linien-Bataillons Nr . 12, bei der Armee-Infanterie ' Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort stehende Obrist von N e u m a n n , ist Wunden halber vom 2. H'«.; v. ist der ältere Beamte in der I I . mit Uniform und Pension des Dienstes entlassen Abtheil: ..5 i Höchsteigenen. Canzellei S r . Kaiserl. worden. Majestü,, . rkl. StaatSrath M e r z , auf sein An- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 18. Jul i suchen mit cer ihm zustehenden Uniform des Dienstes sind Krankheit halber mit Pension deS Dienstes ent- entlassen, und der Controleur deS Evangelisch-Luthe- lassen: der Capitain vom Rigaschen Bataillon der rischen General-Consistoriums, Coll.-Assessor B a y e r , innern Wacke G a w r i l o w mit Uniform, der Lieute- als Walkscher Postmeister angestellt worden. nant vom Nowgorodschen Bataillon S e i s f e r t mit AlS verstorben sind aus den Listen gestrichen: dcr Stabs - CapitainS - Rang, und der StabS-Capitain StabScapitain vom Archangelogorodschen Inf .»Regi- vom Pskowschen Jnvaliden-Commando Lissezky als ment S r . K . Hoheit deS Großfürsten Wladimir Capitain mit Uniform. Alerandrowitsch I g e l ström, und der Secondlieute- Der stellvertretende Pskowsche GouvernementS- nant vom Minskischen Jnf.-Regiment M a r t i n s o n . Postmeister, Hofrath W e s t e n h o l z , ist zum Colle- Jn Folge eingetretener Vakanzen sind befördert gienrath befördert worden. worden: beim Kargopolschen Dragoner-Regiment S r . Der Feldwebel vom Sibirischen CadettencorpS K . Hoheit deS Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch N e i n t h a l 2 ist nach abgelegtem Eramen zum Fähn- ' der Lieutenant Graf Kreutz zum StabScapitain; rich befördert, mit Ueberführung in die reitende Ar- beim Wolhynischen Uhlanenregiment S r . K . Hoheit tillerie-Batterie Nr . 2V deS Sibirischen Linien-Kosa- des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch die Cor- kenheereS. ' netS K e b e r , K a m m e , v. S c h i l l i n g und v. En- g e l h a r d t zu Lieutenants; beim Alerandriaschen Hu- Odessa: Nachdem am 25. Jul i Herr LessepS sarenregiment S r . K . Hoheit des Großfürsten Niko- durch ein Diner auf dem der russischen Gesellschaft für lai Nikolajewitsch des Aeltern der Cornet v. Tschudi Dampfschifffahrt und Handel gehörigen Dampfschiffe zum Lieutenant; beim Kliastizschen Husarenregiment „Wladimir" gefeiert worden war, gab ihm am ZV. Prinz Ludwig von Hessen die CornetS Rosenschild- Jul i die Kaufmannschaft von Odessa ein Festmahl P a u l i n und Baron v o n Fir^ks zu Lieutenants; im Börsensaale, dem die Autoritäten und Rotabilitä- beim Smolenskischen Jnf.-Regiment der Fähnrich ten der Stadt beiwohnten. Der Commerzienrath Tschorba zum Secondlieutenant; beim 4. Reserve- Loginow brachte den Toast auf Hrn. v. LessepS aus bataillon des Mohilewfchen I n f . - Regiments der und drückte seine Ueberzeugung auS, dnß der geniale Secondlieutenant Laer v i r zum Lieutenant; beim und beharrliche Urheber des großartigen ProjectS, Polozkischen Jnf . -Regiment: der Capitain v. M e - die Landenge von Suez zu durchstechen, zuletzt alle dem zum Major mit Ueberführung in daS WiiebS- Schwierigkeiten überwinden werde. Herr v. LessepS kische I n f . - Regiment, und der Secondlieutenant erwiderte, er habe schon öfters sich des moralischen Bre t tschne ider zum Lieutenant; beim Tschernigow- Beistandes der öffentlichen Meinung von Rußland schen Jnf.-Regiment des Generalfeldmarschalls Gra- sowie der russischen Diplomaten zu erfreuen gehabt; sen Diebitsch- Sabalkanski der Fähnrich R o s e n b e r g Herr N o w o f f e l S k i , Director der russischen Com- zum Secondlieutenant; beim Poltawascben Jnf.- pagnie für Dampfschifffahrt und Handel, den er so Regiment der Secondlieutenant Koch zum Lieutenant; glücklich sei, seinen College« und Freund nennen zu beim Aleropolschen Jnf.-Regiment der StabScapitain können, habe ihm aus eigenem Antriebe den Trans- A l b recht zum Capitain, der Lieutenant Baron von port aller auS Rußland für den projectirte» Kanalbau K o r f f Zum StabScapitain, und der Secondlieutenant bezogenen Gegenstände zu sehr erniedrigten Preisen O e l S n e r zum Lieutenant; beim Orelschen Jnf.-Re- offerirt und neulich habe die Kaiserlich Russische Geo- giment des Generalfeldmarschalls Fürsten von War- graphische Gesellschaft ihm osficiell die Erklärung zu- «» gehen lassen, daß Rußland bei der Verwirklichung Morgens rissen sich von einer der Holz-Anfahrten deS in Redes tehenden Unternehmens seine intellektuel- abermals einige in Brand gerathene Fahrzuge loS, len und commerciellen Interessen betheiligt sehe. So welche der Wind, der sich gedreht hatte, nach der hoffe er, gestützt auf die öffentliche Meinung der civi- Zaren-Rhede trieb, wo eine Flotille mit KronSpro- listeten Völker, zum Ziele zu kommen. Er danke für viant lag. Die Flamme ergriff sofort 17 Schiffe, die warme Aufnahme, die er in Odessa gefunden und von denen 12 volle Ladung hatten. M a n kappte so- bringe einen Toast auf daS Wohl der Stadt auS. fort die Ankertaue, so daß die Schiffe stromabwärts Er sei überrascht gewesen von der immensen Ent- trieben, wo sie in einer Entfernung von 3 Werst ver- Wickelung, die der Handel Odessa'S erhalten habe, brannten. An Proviant, der noch nicht inS Proviant- aber er sei überzeugt, daß der Stadt eine noch grö- Comitv gelangt war , verbrannten 5V,<M Tschetwert ßere Zukunft bevorstehe, wenn der Suezkanal daS und 43,Wv Matten. Unter den verbrannten Fahr- Littorale deS rothen MeereS und deS indischen zeugen eins mit Commissariatö-Munition und drei Oceans dicht an ihre Thore rücken und somit den mit KronStuch. Privathäuser verbrannten 121 größ- nationalen und friedlichen Tendenzen Rußlands nach tentheilS hölzerne, und 11 Anfahrten mit sämmtlichen dem Orient zu eine gerechte Befriedigung gewähren darauf befindlichen Material. Ferner verbrannte die »erde. (Odess. Bote.) steinerne Kirche zur Kasanschen Mutter Gottes. Die Zahl der verloren gegangenen Schiffe und der Be- Astrachan, 1. August. Gestern nach neun trag deS gesammten Schadens sind noch unbekannt. Uhr Abends gerieth Hieselbst auS unbekannten Ur- (N. B . ) sachen eine Niederlage von Faßreifen, auf dem linken Ufer der Wolga, zwischen den Anfahrten der Kaufleute Kein Krieg mehr mit China. Ssawinow und Gubin, in Brand. Jn weniger als einer Viertelstunde schlug die Flamme auS der Gubin« Die „Nord. Biene" vom 11. August schreibt: schen Anfahrt und verzehrte in kürzester Zeit eine be- ..Der Krieg mit China ist beendigt! Diese wichtige trächtliche hier lagernde Quantität Bretter, ohne daß Nachricht hat gleiches Interesse auf der einen wie auf die sofort herbeigeeilte Spritzenmannschaft eS hindern der andern Seite unserer Erde. Für Rußland sind konnte. Da der Wind stärker wurde, ergriff daS die gegenwärtig mit China abgeschlossenen Verträge Feuer auch die Ssawinsche Anfahrt und daS HauS besonders wichtig. China erkennt Rußland den Amur- deS Meschtschanin Baschkin am Wolgaquai. Um fluß zu, öffnet seine Marken dem Europäischen Handel Mitternacht verwandelte sich der Wind in Sturm und und der christlichen Religion. Rußland wird als man konnte der weiteren Verbreitung deS Feuers, nach Nachbar China'S mehr als die anderen Mächte Vor- dieser Seite hin nur durch daS Abbrechen einer Reihe theil ziehen von diesen Prärogativen, und sein freier von Gebäuden Einhalt thun. Um drei Uhr Morgens Handels - Zugang in China wird einen wohlthätigen flogen brennende Balken auf ein am Ufer liegendes Einfluß auf unsere Fabriken haben. Dle gegenwärti- mit Holz beladeneS Fahrzeug und steckten dasselbe so gen Tractate mit China beweisen klar, welche Bedeu- wie andere Handels - Fahrzeuge in Brand. D a die tung Sibirien jetzt erhalten dürfte, wenn eine Eisen- Ankertaue von der Flamme litten, so rissen sich die bahn vom Europäischen Rußland auS zum Amurflusse brennenden Schiffe loS, schwammen die Wolga hinab bereits 6s kacto eristirte. Wenn schon in der Gegen- und steckten auf ihrem Wege noch andere Fahrzeuge wart bedauert werden möchte, daß diese Eisenbahn in Brand. Alle diese brennenden Schiffe nahmen ihre noch nicht im Bau begriffen ist, waS wird man erst Richtung nach einer durch die Vereinigung der Wolga nach zehn oder fünfzehn Jahren sagen, falls fernere und deS Kutum gebildeten Landspitze, auf welcher Umwälzungen in China und Central-Asten Sibirien alle zum Verkauf bestimmten Kornvorräthe lagerten. neue Bedeutung geben sollten? Die Ereignisse erfüllen Um diese Vorräthe zu retten, wurden die Ankertaue sich eineS nach dem andern, wie eS ihnen nach einer aller hier liegenden meist mit Mehl beladenen Fahr- unS Menschen unbegreiflichen Weise vorgezeichnet ist, zeuge gekappt. Die brennende Masse schwamm strom- und bleibt uns nur die Klage übrig, wenn Nachlässig- abwärts bis zur unbewohnten Hasen-Insel, fünf keit und Kurzsichtigkeit den Menschen der Mittel be- Werst weit, wo einige der Fahrzeuge auf den Grund raubten, wenigstens in gewissem Grade dem Gange sanken, andere erloschen. Unweit dieser Stelle stießen der Angelegenheiten auf unserem Planeten Folge zu 2 von den brennenden Schiffen auf ein mit Krons- geben. Die Eisenbahn zum Amur schreckt durch daS Pulver beladeneS Fahrzeug, daS am 31. Juli an- ungeheure Capital, daS sie erfordert, und durch die gekommen war und das man hier am entgegengesetzten Hindernisse des Terrains ab. Gedenken wir dessen, User versenkt hatte, als an einem Orte, wo keine Ge- daß dieses kolossale Capital nicht plötzlich gefordert fahr mehr zu erwarten war. Allein da noch nicht al- wird, und waS die Hindernisse anbelangt, die Berge les Pulver unter Wasser lag, so sprang das Fahrzeug und Flüsse bieten dürften, so laßt uns auf die An- in die Luft und zwei auf daS linke Ufer geschleuderte strengungen Sardiniens Hinblicken, welches jetzt einen brennende Balken streckten 4 Werst von den zuerst in Berg durchgräbt, um eine Eisenbahn anzulegen, von Brand gerathenen Holz-Anfahrten einen Vorrath von welcher der zukünftige Progreß dieses kleinen König- 37VW Tschetwert Krons - Getreide und 2W,VW0 reichs abhängt. Wiederholen wir daS schon im Früh- Matten in Brand. Auch die Holz-Anfahrt deS Kauf- jahr 1857 Ausgesprochene: Eine Eisenbahn zum Amur manns G u i l l i o n verbrannte. .Heute nach S Uhr bringt China mehr als jedes andere Mittel in die Nähe Europa'S. Fügen wir hinzu, daß diese Annähe- Geschwäder, die in kurzem von Kronstadt ausgelau- rung mitten durch Rußland vor fich geht. Und zum fen waren, angezeigt wurde. DaS eine dieser Ge- Schluß erwähnen wir noch dessen, daß wir am 1. schwader , welches in Brest auf kurze Zeit anlegen August, sechs Tage vor Ankunft deS OberstlieutenantS wird, ist nach dem Mittelmeere, das zweite nach dem Martünow als Courier, schrieben, daß eS weder Eng- Stillen Ocean bestimmt. Letzteres wird voln Adju- land noch Frankreich in den Sinn kommen würde, tanten des Kaisers und Capitain erster Klasse, To- fernerhin Trnppen «ach China zu senden, weil der pow, befehligt. ( Z . ) Friede nahe sei. Und wahrlich: er war nur sechs P a r i s , 22. August. Der Moniteur erklärt Tagereisen von S t . Petersburg." heute die Arbeiten der Conferenz für beendigt. Ueber den DonauschifffahrtSvertrag läßt er sich im Wesent- lichen also aus: „Der von der Commission der Ufer- Ausländische Nachrichten. staaten ausgearbeitete Vertrag ist von der Conferenz nicht sanctionirt worden, aber die Arbeit jener Com- F r a n k r e i c h . mission ist durch die Stipulationen des Pariser Ver- trageS so deutlich vorgezeichnet, daß fernere Schwie- P a r i s , 22. August. Der Kaiser und die Kai- rigkeiten nur noch materieller Art sein können. M a n serin sind gestern AbendS in S t . Cloud eingetroffen. darf daher jetzt schon das Werk des Pariser Friedens Wie auf der ganzen Reise, hatten sich auch auf den als vollendet betrachten." Hierin scheint uns ein letzten Eisenbabnhöfen die Beamten mit den Bevölke- Widerspruch zu liegen, denn wenn es die Aufgabe rungen, die Garnisonen und die Träger der Helena- der Conferenz war, den SchifffahrtSvertrag gut zu Medaille ausgestellt; wie es scheint, hat jedoch der heißen, so muß dieses auch geschehen — wo nicht, Kaiser auf die Anreden und Adressen nichts Bemer- so hat sie ihre Aufgabe noch nicht erfüllt. W i r keuswertheS erwiedert, da der „Moniteur" von kaiser- schließen daher aus jener zwiefachen Aeußerung des lichen Worten nichts erwähnt. Ein Empfang von amtlichen BlatteS, daß die Conferenz auf ihre Forde- Seiten der Stadt Paris hat nicht stattgefunden, und rung, den — bereits zu Recht bestehenden — Schiff- zwar auf ausdrücklichen Wunsch des Kaisers. — Den fahrtsvertraq zu fanctioniren, verzichtet und beschlossen Augenblick des Abschlusses einer Reise, die, wie der hat, den Uferstaaten die Einführung gewisser Modi- „Constitutionnel" sich ausdrückt, in 2V Jahren einer ficationen in denselben anheimzustellen. lJedenfallS Wunder-Legende gleichen wird, benutzt das genannte ist die Conferenz so beendet, wie der ganze Pariser Blatt , um eine wichtige Thatsache zu konstat'iren, die Friede, der überhaupt nichts ist, als ein Aufhören in dem begeisterten Empfang des Kaisers von Seiten deS Krieges, wo fast Alles unerledigt bleibt. der monarchischen und katholischen Bretagne liegt. (N . P r . Z . ) Diese Thatsache ist keine geringere, alS daß diese Pro- P a r i s , 23. August. M a n sagt, daß die Kai- vinz die Dogmen der Legitimität und des göttlichen serin neuerdings guter Hoffnung uud daß darum die RechtS aufgegeben hat. Niemand mehr, sagt der Reise nach Biarritz um acht Tage verschoben worden »Constitutionnel«, wird zu dem Volke der Bretagne sei. Die Aerzte haben einige Tage Ruhe empfohlen. von diesen Dogmen sprechen dürfen. „Die monar- Die Nachricht von der bevorstehenden Vermählung chische Bretagne hat dem Erwählten von so viel M i l - deS Herzogs von Malakoff mit einer jungen Spanie- lionen Stimmen, der durch die Dankbarkeit Europa'S rin von großer Schönheit wird von mehreren Seiten und die Bewunderung dcr Welt von neuem geweiht her bestätigt. Dieselbe ist Donna Sofia Valera, ist," gehuldigt; die katholische Bretagne hat „den Schwester des Marquis de la Paniega und eine Ver- Retter der modernen Gesellschaft" mit Begeisterung wandte und Freundin der Kaiserin. DaS Fräulein empfangen. — Wenn der ..Constitutionnel" durch wurde im Gefolge des Kaisers in Cherbourg bemerkt. die Erklärung der Bretagne höchlich befriedigt ist, so M a n glaubt, daß die Vermählung schon in einigen wird es doch etwas schwierig sein, die zahllosen, höchst Wochen stattfinden soll. — Jn Cherbourg soll ein irdischen Wünsche der Bretagne, ihrer Städte, Flecken, sogenanntes Widderschiff gebaut werden. Die Erfin- Dörfer, Körperschaften und geistlichen und weltlichen dung dieser Schiffe rührt bekanntlich von England her, Behörden zu erfüllen. Nach einem geringen Über- und man sieht bei etwas allgemeiner Anwendung dersel- schlage würde das dreifache Budget von ganz Frank- ben einer gänzlichen Umgestaltung des Charakters der reich nicht hinreichen, um alle jene Petitionen zu be- Seekriege entgegen. ' friedigen. Am Donnerstag der vorigen Woche fand im Der Kaiser begiebt sich Mitte dieser Woche in Haupthause der Brüder der christlichen Schulen die Gesellschaft der Kaiserin und deS kaiserlichen Prinzen Preisverthrilung an die Taubstummen und Blinden nach Biarritz. Der Kaiser bleibt jedoch nur kurze statt. Der Kardinal Erzbifchof von Paris führte den Zeit dort: Er kommt Anfangs nächster Woche wie- Vorsitz bei dieser rührenden Feierlichkeit. Es giebt der nach Paris zurück und geht dann nach dem La- jetzt laut amtlichen Nachrichten in Frankreich 3V.VVV ger von Chalons. Die Kaiserin und der kaiserliche Taubstumme, wovon LVVV etwa im Alter von 5 bis Prinz bringen daS Ende der schönen Jahreszeit in 12 Jahren. Von diesen LOW Kindern empfangen dem genannten Orte zu. etwa 2VVV oder höchstens 25VV Elementar-Unterricht. Dem „Moniteur de la Flotte" wird aus Brest Frankreich hat 5V Taubstummen-Schulen, die vom gemeldet, daß daselbst die Ankunft zweier russischer Staate etwa 45V,VW Fr. beziehen. DieS reicht je- doch zu einem allgemeinen und gediegenen Unterrichte ihren Postdienst so sehr beflügelt hat, und der amt- an welchem sämmtliche Taubstumme deS Landes be- liche Weg, auf dem die Depesche in die Oeffentlichkeit theiliat werden könnten, bei Weitem nicht hin. lZ . ) trat, dient uns als Bürgschaft dafür, daß die fran- Die erste Folge deS zwischen den Westmächten zösische Regierung guten Grund hat, sie für ächt zu und China abgeschlossenen Vertrages wird die sein, halten. Man kann unmöglich denken, daß die russi- daß die Mission im Chinesischen Reiche mit erneuer- sche Regierung in einer solchen Angelegenheit den tem Eifer betrieben werden wird. Die beiden aposto- französischen Gesandten täuschen, oder daß die fran- tischen Bicare von Kanton und Kong Thscheon, Mgr. zösische Regierung falsche Nachrichten in Europa aus- Guillemin und Mgr. Perny, haben bereits Befehl sprengen möchte, und nur in dem'einen oder dem an- erhalten, sich auf ihre bez. Posten zu begeben. Letz« deren Falle könnte diese Depesche eine Erfindung sein. terer nimmt 20 neue Missionäre mit sich. — M a n Die That ist also geschehen! Ein paar Bomben auf beschäftigt sich, wie eS heißt, bereits mit dem Ge- die Wälle Canton'S geworfen, ein klein wenig Ka- danken an die Besetzung des in Folge des neuesten nonen-Krachen im Peiho, und siehe da, dieser chine- Friedensvertrages mit China zu errichtenden Consu- sische Kaiser liegt zu unseren Füßen. ES ist zu leicht, latSpostenS in Tientsin. Wie eS heißt, ist der bis- um ruhmvoll zu sein, aber eS ist dennoch eine Lei- herige Französische Consul in Shanghae, Herr von stung, gegen welche Alles, was in unseren Tagen Montigny, dazu auöersehen, dort den Posten eines geschehen ist, zum Unbedeutenden einschrumpft. Daß General-ConsulS zu bekleiden. (N. Pr . Z . ) wir unS in Europa und Indien behauptet, ist nicht mehr, alS waS wir dem Andenken unserer Väter und E n g l a n d . den Rechten unserer Kinder schuldig waren; aber durch die Erschließung China'S haben wir für den London , 23. August. (Tel. Dep.) Die heu- Handel gethan, was ColumbuS für den civilisirten tige ..Morning Post" meldet, der Herzog von Mala- Menschen that — wir haben ihm eine neue Welt koff werde sich mit einer nahen Verwandten der Kai» eröffnet. Wir müssen nun, bevor auf den noch schar- serin von Frankreich vermählen. — Die heutige »Ti- fen und lebendigen Eindrucke unserer Machtentwicke- mes" verlangt, die Westmächte möchten die Geldver- kuug der unausbleibliche Rückschlag folgt, jeden er- schwendung des SultanS zügeln. rungenen Bortheil zu verwerthen wissen. Die Kano- Die Behauptung eines irischen BlatteS, daß Lord nenboote, die jetzt hoffentlich nicht mehr gegen den Palmerston sich in'S Privatleben zurückziehen wolle, Kaiser nöthig sind, waren doch nie in den chinesischen bezeichnet der „Observer« als eine alberne Fabel. — Gewässern so unentbehrlich, wie in diesem Augenblick. Beinahe während deS ganzen gestrigen TageS wurden Wir müssen uns vor jener Constellation großer Städte, zwischen den beiden Ufern des atlantischen MeereS wo 8 Millionen unserer künftigen Kunden leben, in durch den Telegraphen Signale ausgetauscht. Die gehöriger Macht zeigen. Wo überall in China ein Botschaften bezogen sichj edoch ausschließlich auf Dinge, Fluß 6 Fuß Wasser hat, da sollten die Uferbewohner welche mit der Thätigkeit der Linie und der Hinrich- mit dem Aussehen einiS englischen Kriegsschiffes ver- tung der Instrumente zusammenhingen. Die Linie traut gemacht werden, damit sie sich inS Gevächtniß arbeitet rüstig fort, und die Schnelligkeit, mit welcher prägen, daß eS als Freund der Ordnung und Feind die Signale befördert werden, ist in stetigem Zuneh- aller Üebelthäter ein Werkzeug von unwiderstehlicher men begriffen.' Die Botschaft der Königin an den Gewalt ist.« Präsidenten Buchanan und die von diesem darauf Die „Morning Post" sieht in dem glücklichen ertheilte Antwort sind noch nichl veröffentlicht worden. Ausgang des Krieges den Triumph Lord Palmerston'S Jetzt, wo der atlantische Telegraph glücklich vollendet und eine Verurtheilung der Politik Lord Derby'S. — ist, wird man wohl bald daran denken, die verschie- Der „Morning Herald" freut sich auch über die Re- denen britischen Kolonieen mit vem Mutterlande und sultate des Krieges und fragt: „Welche Stellung mit einander durch den elektrischen Draht zu verbin- hätten wir China gegenüber eingenommen, wenn unsere den. Dem „Observer« erscheint dies als gar kein Allianz mit Frankreich, anstatt durch Lord Derby neu besonders gewaltiges Unternehmen; er meint, daS befestigt zu werden, durch die Schwäche und Takt- dazu erforderliche Kabeltau brauche nicht länger als losigkeit der vorigen Regierung zerstört worden wäre?" 2 4 M V englische Meilen zu sein. (Z. ) ..Daily NewS« begleitet die Nachricht mit sehr vielen L o n d o n , 23. Aug. dieber die neuesten Nach- mißmuthigen und besorgten Fragen. richten aus China bemerkt die..Times«: »Wir müssen gestehen, daß die telegraphische »Wird China", sagt dies Blatt, «auch eine Ent- Depesche aus China uns einigermaßen unerwartet schädigung für daS Gebiet erhalten, welches Rußland kommt. Sie gelangt zu uns durch die französische ihm in aller Stille weggenommen hat? Wir gönnen Regierung, und dieser ist sie auf dem Lendwege über Rußland den Besitz dieser Landstriche, denn eS S t . Petersburg zugekommen." Unsere Daten aus wird davon einen besseren Gebrauch machen, als Tiensin gehen nur bis zum 4. Juni ; die russische die Chinesen. Was England betrifft, so wird Depesche ist vom 27sten. Die Schnelligkeit dieser eS vor Allem mehr Konsuln und Gesandte haben, Mittheilung mag uns zum Nachdenken veranlassen; und wir werden dafür zahlen. Die Aussicht, 4 Ge- allein wir sehen darin keinen Grund zu einem ernsten sandte — einen französischen, englischen, russischen Zweifel. ES ist möglich, daß die russische Regierung und amerikanischen — in Peking sich bleibend nieder- gelassen zu sehen, hat für unS in keiner Beziehung daS englisch-französische gute Einvernehmen würde viel Beruhigendes. Wir wissen aus trauriger Er- unser Schaden sein. Ein solches aber fürchte ich erst fahrung , wie sehr der Weltfriede von der stetigen an jenem Tage, wo England darauf verzichtet, Flot- Anwesenheit europäischer Gesandten in Konstantinopel ten im Kanal zu unterhalten, und Frankreich die zu leiden gehabt hat. Wir nehmen natürlich das Schleifung CherbourgS verfügt. Von jenem Tage Lait sveompli geduldig hin und sind auch nicht solche an würde sür unS daS Chaos beginnen, aus welchem Pessimisten, um an einem glücklichen Ende zu ver- der Tag oder die Nacht entstehen könnte. Allein ich zweifeln. Nur noch EineS möchten wir wissen, und halte ein solches Einvernehmen nicht für möglich wäh- daS ist, wie die Alliirten jetzt aus Canton wieder rend der Regierung Alerander'S l l . , des Reforma- herauskommen sollen? Behalten können sie eS nach tors, ja, gewissermaßen deS Jüngers Cobden'S (letz- geschlossenem Frieden nicht, und die Räumung könnte tere Worte sprach Se. Majestät lächelnd). So sehe von den Bravos der Provinz in sehr gefährlicher ich die Dinge an. ES ist mein Wille, daß Sie Ihre Weise ausgelegt werden.« Handlungen danach einrichten. (Z . ) Einen Theil dieser Besorgnisse läßt auch der O e s t e r r e i c h «Observer« blicken. W i e n , 22. August. So eben, Morgens 5 Die ..TimeS« glaubt sich berufen, dem Sultan Uhr, verkünden, wie die..Wiener Zeitung" meldet, ökonomische Lehren ertheilen zu müssen. M a n habe 1V! Kanonenschüsse die gestern 1V Uhr AbendS in die Türkei nicht auS den Händen Rußlands gerettet, Larenburg erfolgte glückliche Entbindung der Kaiserin damit ste sich selbstmörderisch in Bankerott und Anar- von einem Kronprinzen. >Z.) chie stürze. Die kaiserliche Familie der Türkei müsse W i e n , 23. August. (Tel. Dep«) Der Krön» eS lernen, auf die Vermählungsfeier ihrer zahlreichen Prinz erhielt bei der heule um 2 Uhr in Larenburg Sprößlinge eine geringere Summe als 800,VW Pfd. stattgefundenen Taufe die Namen Rudolph Franz jährlich zu verwenden. ES sei hohe Zeit , daß die Karl Joseph. Durch kaiserlichen Erlaß wurde der Westmächte einschritten und den Sultan an seinen Prinz zum Oberst-Inhaber des 19. Infanterie-Regi- 1843 gefaßten guten Vorsatz erinnerten, sich auf eine ments ernannt. (Z. ) Hjvilliste von einer halben Million jährlich einzu- schränken. T ü r k e i . L o n d o n , 24. August. (Tel. Dep.) Die heu- K o n s t a n t i n opel , 14. August. Lord Strat- tige ..TimeS" spricht sich entschieden gegen die von ford de Redcliffe ist hier angekommen und hat seine den Pariser Konferenzen vereinbarte moldau-walachi» Aufwartung beim Sultan gemacht. (N. Pr . Z . ) sche Verfassung auS und glaubt, dieselbe werde indi- rekt die Union anbahnen und den Einfluß der Pforte A m e r i k a . aufheben..— Von dem Befehlshaber der arktischen N e w - U o r k , 7. August. Der Enthusiasmus Erpedition sind Nachrichten eingegangen, nach welchen über daS Gelingen des Unternehmens, welches die er vergangenes Jahr im nördlichen Eismeere ange- alte und neue Welt enger aneinanderschließt, ist kommen se», den Winter über im Eise zugebracht habe außerordentlich und in der ganzen Union allgemein. und jetzt die Aufsuchung der Franklinschen Schiffe Aus allen Städten der Union wird gemeldet, daß fortsetze. — Gestern hat auf der Orford - Worchester man daS Ereigniß nach seiner ganzen, großartigen Eisenbahn ein Zusammenstoß zweier Vergnügungszüge Bedeutung würdigt und daß überall sich Freudenbe- stattgefunden, wodurch 9 Personen getödtet und viele zeigungen äußern. — AuS Philadelphia, 5. August, andere schwer verwundet worden sind. Der Lord- wird gemeldet: mayor von London und der Bürgermeister von New- Der Präsident, welcher zu Bedford ist, erhielt Dork haben Gratulationen durch den atlantischen die erste Nachricht von der glücklichen. Legung deS at- Telegraphen gewechselt. (Z . ) lantischen Kabels durch Vermittelnng der assortirten Presse. Folgendes ist eine Uebertragung von Herrn I t a l i e n . Field's Botschaft an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Washington. Werther Herr! DaS atlan- Nach einem Schreiben der..Belgischen Jndepen- tische Telegraphenkabel an Bord der Vereinigten Staa- dance« aus Turin soll der König von Neapel an seine ten „Niagara« und deS königlich britischen Dampfers versammelten Minister folgende, die..Cagliari^Ange- ..Agamemnon« wurde auf der Mitte deS OceanS am legenheit betreffende Ansprache gehalten haben: „Wir 29. Juli verbunden und ist glücklich gelegt worden, müssen England in Allem nachgeben, was dem Na- und sobald die zwei Enden mit den Landlinien ver- tinalstolz und der National-Selbsisucht schmeichelt; knüpft sind, wird die Königin Victoria die Botschaft denn daS genügt der englischen Regierung, um sich an Sie senden und daS Kabel wird frei erhalten zu halten. Jn Bezug auf alles Uebrige wird uns werden, bis Ihre Erwiderung überschickt sein wird. die englische Regierung selbst im Widerstande gegen M i t aller Achtung verbleibe ich I h r gehorsamer Die- die Ansprüche unterstützen, die unS zu Grunde rich- ner Cyrus W . Field." ten könnten. DaS englisch,französische Bündniß auf Gestern wurde von eben dort gemeldet: dem Punkte, auf welchem es jetzt angelangt ist, gleicht Der Präsident hat der assoziirten Presse Erlaub- einer großen Waage, und darin besteht unsere Stärke; niß gegeben, die auf die Eröffnung deS Atlantischen Telegraphen bezüglichen Botschaften zu veröffentlichen : sel befindet Ilch eineS der Hanpt-EtablissementK der »Bedford, P a . , 5. August. An Cyrus W . Field, Missionare; die sieben anderen Niederlassungen liegen Trinity Bai. Mein werther Herr! Ich beglück- auf Neu - Ealedonien selbst zu T i - Uaka, Taio, wünsche Sie von ganzem Herzen zu dem Gelingen Poebo auf der Ostküste und Belep, «iner kleinen I n - des großen Unternehmens, mit welchem Ih r Name in sel im Norden, zu Port-de-France im Westen und so ehrenvoller Weise verknüpft worden ist. Unter endlich auf zwei kleinen Inseln nord-südlich von Neu- dem Segen der göttlichen Vorsehung, vertraue ich, Ealedonien. Die Mission von La Eonception, drei mag eS ein Mittel abgeben, ewigen Frieden und Stunden von Port-de-France, ist auS Katechumenen Freundschaft zwischen den stammverwandten Nationen aus den verschiedenen Theilen der Insel gebildet; zu befördern. Ich habe die Botschaft der Königin sie zählt mehr alS 490 Eingeborene. Diese Bevölke- noch nicht erhalten. Der Ihrige achtungsvoll JameS rung, welche unter Leitung deS PatereS Rougeyron Buchanan." eifrig der Boden-Cultur obliegt, ist den Franzosen Als ein Zeugniß von dem Jubel, mit dem in sehr ergeben und stetS zur Verfolgung irgend eineS der Union überall die Nachricht von der Legung deS Mörders oder Plünderers bereit, der in die Wälder Telegraphen-Kabels begrüßt hat, führen wir ein der Gebirge im Innern flüchtete. Die Soldaten und Schreiben aus Boston vom 6. August an und be- Matrosen legten bereits eine Straße von Port-de- merken nur noch, daß die Nachrichten auS vielen an» France nach La Eonception an. Die Mission zu deren Orten bereits über die improvisirte Festfeier ein- Poebo ist in einem nicht minder gedeihlichen Zustande. treffen. ' JeneS Schreiben lautet: Wie alle Völker Oceaniens, sind auch die Neu-Cale- Die Stadtbehörden haben die ..leichte Artillerie" donier außerordentlich träg. I m Allgemeinen trägt angewiesen. heute Mittag dem Erfolg des Atlanti- die Erde, was sie "bedürfen, fast ohne ihr Zuthun. schen Telegraph-UnternehmenS zu ehren 1W Kano- Auf Neu-Caledonien fordert der Boden allerdings et- nenschüsse abzufeuern. — Mittags. Die Mittags- was mehr Arbeit, als auf den Polynesischen Inseln, stunde wurde heute von allen mit dem Feuerlärm- nnd die Kanals sind in der That etwas fleißiger, Telegraphen in Verbindung stehenden Glocken auf als die anderen Insulaner der Tropen. Sie fangen ein Signal angeschlagen, welches von der Office der bereits an, Tauschhandel mit den Fremden zu treiben, American Telegraph C. in Portland gegeben wurde. oder sie verkaufen ihre Producte für »10SouS"und Dieses noch nicht dagewesene Faktum beweist, daß es „3 Franken«, wie sie sie nennen und sehr gern ha- ausführbar ist, alle Glocken in der Welt zu gleicher ben. Die Hauptmünze aber ist noch immer Pfeife Zeit zu läuten. Gleich darauf schlugen alle Kirchen- und Taback. Alles raucht, Kinder und Greise, Frauen glocken zu Ehren des Atlantischen Kabels an. (Z . ) uud Mädchen. (N. Pr . Z . ) O s t i n d i e n . Der Gurkasührer Dschung Bahadur hat der M i S e e l l e n . Englischen Regierung eine Anzahl Briefe zugestellt, AlS der älteste unter allen beim jemeser Jubiläum die er mit den Häuptern deS AufstandeS in Audh erschienenen ehemaligen Jenensern wird von der gewechselt haben will. Diejenigen, welche er davon ..Gothaer Zeitung" ein Konsistorialrath auS Itzehoe geschrieben, schildern England als dcn „Stern der in Holstein, ein rüstiger Neunziger, bezeichnet. Am Weisheit, die Sonne der Weisheit, die Sonne der Arme führte er seinen Sohn, einen Sechziger, auch Gerechtigkeit, die Blume deS Verstandes u. s. w." einen alten Jenenser; 1792 hatte er in Jena studirt Trotzdem spukte unlängst in Lacknau snach dem Bom- und den großen Auszug nach Nohra mitgemacht. bay-Correspondenten der TimeS) das Gerücht von ei- Zeitgenossen traf er nicht mehr, nicht einmal mehr nem Einverständniß zwischen der Beginn (der Mutter das HauS, in dem er gewohnt; eS war niedergerif-. deS Königs von Audh) und dem Nipaulesischen Groß- sen. (Z. ) kreuzritter vom Bath-Orden. Dschung, hieß es, habe ihr seinen Beistand ganz gewiß zugesagt und Arm in Arm mit ihm werde die Exkönigin von Audh D o r p a t , 18. Aug. Am gestrigen Abend gaben noch einen letzten Kampf für ihren Thron wagen. — die italienischen Opernsänger Dem. Vaschet t i , Herr M r . Russell, der Special-Correspondent der Times, G a m b o g g i und Herr G i o r d a n i noch ein zweites giebt wieder ein Lebenszeichen von sich: eine sieben und letztes Concert im Saale der Ressource. D a Spalten lange prachtvolle Reisebeschreibung. Ergrei- wir hier nicht oft Gelegenheit haben solche ausge- fend ist sein Besuch im Gefängniß deS Großmoguls zeichnete Künstler zu hören, so mußte eS befremden, von Delhi geschildert. (N. Pr . Z . ) daß auch diesmal der Saal nur schwach besetzt war. C h i n a . Der „Moniteur de la Flotte" hat Nackrichten Notizen aus den Kirchen-SnchernDorpat 's . aus NeU'Caledonien bis Ende April. Kolonisten Getaufte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : deS Schuh- zählt man etwa hundert in Ti-Uaka, Ranala, Port- machermeisterS C. Bachmann Sohn Emil Frie- de-France und auf der Fichten-Insel. Auf dieser I n - drich Wilhelm. Z m Namen de« Genera l -Gouvernements von L i v - , Ehs t - und Kurland gestattet den Druck : i k i . D o r p a t , am 18. August tSSS. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. I m k a u k k o l s sub ^sr. 2 Es werden diejenigen, welche den Bau eines w i r ä verlcaukt. Eiskellers und einer Knochenbleiche beider hiesigen krisebe SenäunZ Veterinairschule, veranschlagt auf 1005 R. 6H K. S.-M. zu übernehmen Willens sein sollten, hie- kevslscke MvÄrSmIioM s vui-i-s ss ^op. durch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 25.' August anberaumten Torge und zum Peretorge am G r a n d zum B a u ist abzugeben i m v . Kno r r i ng - 27. d. Mts. Vormittags um 12 Uhr in der Kan- schen Hause, i n der Steinstraße. 1 zellei der Anstalt einzufinden, und nach Beibrin- gung des gesetzlich erforderlichen Salogges ihren . ? e n s t e r - V o r b A n Z e M o u l e a u x ) , leä. K u l i s - Bot zu vrrlautbaren. Der betreffende Kostenan- X issen , SoblafmatratZ-en, öet täee l^en, v i e l e n - schlag kann täglich in der Kanzellei der Anstalt ein-k i l s e , v i e l e n - l e p p i e b e u n ä d i ve rses v i e l e n - gesehen werden. 2* XeuZ, sebvvarxe unä cou l su r te N ö b s l v v a o b s - Dorpat, am 13. August 1858. t ue l i e , N e s s i n g - I . s u e k t e r , I ^ iok tsobeeren, ? e - Director Prof. Fr. Unterberger. ä e r - , l a s c k e n - u n ä I ' k i ^ Imesser , O u i t a r r e n u n ä K u i t a r r - S a i t e n , leä. Ä l n i gensokuke u n ä U o r - Asnst ie fe l , ?e te r sdu rKv l >vieksleäerne St iefe l ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) M r H e r r e n unä k i n ä e r , >Vssserstiekel m i t l a n - Bekanntmachungen. g e n u n ä lcurxen Sobet ten , L u t s e b e r - L r m S l c s , - H ü t e u n ä -N i1 t?en , al le K s t t u n S s n A r b e i t s - , v» binnen Kursen» 6ie Orebester- ? o s t - unä?s rsäe -? fsrä6ASsebi r re , sek r sobvn ubunxen ivieäerum ibren ̂ niknKneb- gearbe i te te ke i txL lume, kranieösisebe I s Z ä - u. L i n ä e r p e i t s e b e n , ä i ve rse K e i s e - L i k e e t e n , a l s : men sollen, so weräen, — äamit dal- Lo i ke r , ke isesSeke, I s s e k e n u. llutsebaebteln Aixst eine Linsivbt über Äie su verku- s inä eben avZs lcommen u. xveräen x u b i l l i gen xenäenkraktê ev̂ onnen êrÄenkann, p r e i s e n v e r k a u f t i m »uö 2 . —äiejenixen Herren, äie et^axeson-- nen «ein sollten, aetive Mtxlieäer 6er I m R o p p e s e b e n K a r t e n , an ä e r g rossen (Aesellsebakt «n iveräen, kreunÄliobst M e e w e i ' ä e a verlcaukt: unck «uxleiel» Ärinxenä auî ekoräert, S o m m e r - ^ e p f e l i n ä e n vor^UZl iobs ten Sor ten, als L b a m p a Z n e r - ^ e p k e l , Su is lepper oäe r sieb noeb im Î aufe äieses Äonats bei kosen - ^epke l , 5 s Z ä - ^ e p f e l etc. üem Herrn Misikäirevtor k'r. Brenner xu 1 k b l . 5 0 L o p . äss I.ook, meläen su sollen. Zer inZere So r ten ?u I k . u. 1 k . 2 5 L . äss I .oof , abZefa l lens ^ e p f e l , vv r?üZ l i ek ?um I rye l iNe l l E i n R i n g ist gefunden worden. D a s Nähere v . Lkleken gee igne t , in a l len So r t en bei dem Stuä. meä. Mesmacher zu erftagen. 3 a 7 5 k . äss I.ook, vor^UZl ieb sedüne B i r n e n Eine schwarze Koppe lhund -We lpe hat sich i m ?u 2 k . u. 2 k . 50 X . äss I.ook. Schuhmacher Beckmannschen Hause, i n der Rosen- straße , eingesunden. Der E i g e n t ü m e r beliebe sie d e c k t e n enZl isel ien v r a b t - ? ^ o r t e r i n daselbst i n Empfang zu nehmen. 3 K a n t e n ? l a s e b e n a ä5 Xop. , i n k a l b e n k l sseben k 2 5 L o p . — M e L a t t u n g e n keiner K u m m e Eine so eben eingetroffene S e n d u n g v o n 6 5 b i s 115 k o p . ä. k lssebe. — d b a m - in nvven Mstero, p a g n e r ä ie bes ten A la rken , ^vie I.. k o e ä s -r e r , ksiäsieeic (!o. i n Keims, L u Z e n e Al iquot , worunter viele billige Svrten m i t u n d ohne k . Sol i re iäer ete. , i n Zangen unä k a l b e n Glanz befindlich, empfiehlt die Buchhand lung von ? laso l i en v o n 2 3 0 b i s 2 7 0 L o p . ä i e ? l s s e b e . VI» . » O P P V . 2 e m p k e d l t ä ie L u ä e i m 2 . Etn junger gut dressirter Hühnerhund ist zu ver- n»Z K e I 6 - ^ « r i r s am 4t) . ^ u z u s t <858 . kaufen; von wem? erfährt man in der Ztgs.-Erp. St. I'vldx. »i«». .4ut I7S—I7KA Eine Familienwohnung mit Stallraum und Wa- „ I.oo«i»n Z Alonst 3SZ ^ Ilsmvurx 32 genremise ist zu vermiethen in der St. Petersburger KZ Lea. losvriptiooeu Straße, neben Bäcker Anderson, bei H. Hirschsohn.K F Met»ll. S.-»l la Silber I. Serie (182Ö) . . t t Z j 58 ilo. 2.Svr.«olI,s«>>.(1822) lizz SS äa. 3. Serie <1831) . . . I03j Eine freundliche Wohnung von 7 bis 8 Zim- ö» «lo. 4. Serie (1832) . . . 103j mern nebst Keller, Kleete, Stallraum, Wagenremise »8 äo. 5. Serie (1884) . . . iizZ 6a. k Serie (1855) . . . und Garten mit einer Veranda, ist von Mitte Sep- >!«. 1. Serie <184ö) . » . S S j tember ab zu vermiethen für 1 80 Rbl. S.-M. 8̂ Uo. 2., 3. un«> 4. Serie. «>«-. 5. Serie jährlich, und zu besehen täglich um 12—2 Uhr SH k»5vnl»au»vdlix»tiouen . . . Mittags. Das Nähere in der Ztgs.-Erped. 3* Iiivlänöisclis I»ksnilbrie5v IV2L ti». Stiexlit«i»elie ilv Iviz l^ivIÄnäisctie Neatoadrieke . . . . 100j ^»rlänli. pfsocklirieke, XünUdsre . lv?z Uu. ,i«. »uk kermiu Abreisende. ktlütlSNli. «io. >Io. Sti«->rlitx . . I . Hennig, Schuhmachergesell. l üiseoliskll-.^olieo. I'räiuio pr. Xctie voa 8. K. 125: vros»« Ru»»isede »slin, volle Linssliluox 8.-». I3j, Sit» 37j Lia- I . Wieberg, Schornsteinfegergesell. 1 «»Iiluo? 3I. Aixs-Vüosburxer mit Skdl. 25 Lio«»l>- Gustav Eduard Berg, Schuhmachergesell. 3 lanx 3Z liito 5V ltdl. ISi»«»!iIuvx 4. S s r v S s « ii» RRsv»! S v t r a l S « i n « S x » vnm 3 . b is ZUM 8 . ^ l iKNL t 18Ü8. SM 13. ^ u x a s t 1 8 5 8 . Silder-Alu»««. Sild«r-ZUN»««. kd. «p. »d. «p. kd. »d. «p. >V»i»eu, 130 ptä» . . pr» 15 ?»cdet«ert VV»i»vll . . » Ik rsvdetvert pr, I^«»t Sommer »>V»i--sn . . „ „ »osxeo . . - 15 »» »» — — — — turlSvckiscder ^V»i»on „ ,, ^ Vorst« . . . lloxxe», die», v. 117 l>k»l.„ „ » Ik „ >» ,» S7 — — — ckit» voa ?ta. „ „ „ llaker . . . » 2V var«. >» » 81 — — — Verste, xrobv . . . „ „ „ VViiijsvuillsdl . . . pr. Vsodetveril! 4 — — — äito keillv . . . „ „ „ »sl«, u»el> Hiislität . ^ Gedeutelte» koxxeumetil ,, »» — - — — U»ker . . . . . „ „ „ vrode» koxxeomedl . . . . pr. Lulle 2 — — — >!«rudr»ulltvein, 5V^ «», !> vüt« pr. Limer Korndr»o»t« ein . pr. r»s» Spiritus pr. A vr»nä H »NM«! «5 — S — üitv . », «5 — 10 — K a l l i g r a P h i s c h t r U n t e r r i c h t . ^ i e r angekommen, beabsichtige ich auch am hiesigen Orte einen Schreibe-Cursus zu arrangiren, und verspreche einem jeden schlecht Schreibenden vom 7ten bis zum 7vten Jahre sich innerhalb I i ! bis 32 Stunden die schönste Handschrist anzueignen. . Der Unterricht wird mittelst eines Metronomen geleitet. Erzielte Resultate, welche nicht nur von den Eltern, sondern auch von den Herren Schul- directoren, der Wahrheit gemäß, bescheinigt worden sind, liegen in meiner Wohnung zur gefälligen Durchsicht. A t t e r s : Auf Ansuchen bescheinige ich desmittelst, daß Herr Ot to Hugo Mankau aus Königsberg im M a i d. I . am Revalschen Gninua- fium einen Pr iva t -Cursus in der Kalligraphie eröffnete, und dessen Erfola von sehr qüustiqen Resultaten begleitet war . Reva l dm 2 8 . J u n i 1858. ' N r . Gahlnbäck, Ehstländischer Gouvernements-Schulendirector. Herr O t t o Hugo Mankau ertheilte im M a i d. I . in einem Kreise von Domschülern Unterricht iu der Kalliegraphie, und erzielte, indem er mit einer zweckmäßigen Methode eine löbliche Gewandbeit der Mittheilung verband, bei der Mehrzahl überraschende Resultate; solches bescheinigt auf Ansuchen Mr. Kirchner, Director der Ehstländischen Rit ter- n . Domschule. Auch ertheile ich einen sehr gründlichen Unterricht in der Dopp. Jtal. Buchführung, der so leicht und faßlich ist, daß auch der schwächste ohne Anstrengung dieselbe in kurzer Zeit erlernen kamu Otto Hugo Mankau, wohnhaft im Hause dcs Herrn Staatsrats» v. Köhler, eine Treppe hoch. (Gedruckt bei Schünmann'S Wwe u. (6. Mat t iesen.) Irsvdoiat «lroi Als! vö» «I« SitcdSraekeroi voo ekevtlivk, »m «ont»?, ltlittvoot» unä ?reit»s. Dörptsche Zeitung SedSomsov'« >Vittv« unck v. Alstlieseu ent- ?rvi» io vorpst »dl. riedtet. vie Ivsertious- Silk. - Al»e., bei Vor- Vedüdreu kür Lek»ovt- soncluoxc kurvkS iv?osl mseduoxeu uock ^o«oi» 10 »dl. S . »l vi« ?rk- .HZ S 7 . ?en »ller ^rt detrsxoo olliners tion vlrä dei Xvp. S.-.N. kür «li« cker Aocksotioo otler !o ZSStle oäer Seren ltsum. Mittwoch 20. A«g«st t»3U. Isländische Rachrichten sodann die Kathedrale, wo sie von dem hochwürdigen PhilotheuS, Erzbifchof von Twer und Kaschin emp- fangen wurden. A l le rhöchstes M a n i f e s t . Hierauf gefiel es I h r e n K a i s e r l i c h e n M a - Von Gottes Gnaden j es tä ten , der Eröffnung der weiblichen Lehranstalt Wir Alexander der Zweite, beizuwohnen, welche auf Kosten des hiesigen Adels und der Stadtgemeinde gegründet ist. K a i s e r u n d S e l b s t h e r r s c h e r a l l e r Reussen, Um 12^ Uhr geruhte Üer K a i s e r eine Inspek- K ö n i g v o n P o l e n , G r o ß fürst v o n F i n n l a n d tion der 7. leichten Cavallerie-Division vorzunehmen u. s. w. u. s. w. u. s. w. und war mit dem Zustande der Truppen ausneh- thun allen U n s e r n getreuen Unterthanen kund. mend zufrieden. Der K a i s e r i n M a j e s t ä t beehrten diese Jn- Am 1V. August wurde Unsere geliebte Schwä- spection mit I h r e r Gegenwart. gerin, die G r o ß f ü r s t i n A l e x a n d r a Josephow- I m Laufe deS Morgens geruhten I h r e K a i - n a , die Gemahlin U n s e r e s geliebten Bruders des serlichen M a j e s t ä t e n daS Kloster Otrotsch und G r o ß f ü r s t e n K o n s t a n t i n N i k o l a j e w i t s c h , daS weibliche Kloster ChristoroshdshestwenSk, so wie von einem Sohne entbunden. Dieser Unser gelieb- die durch ihr Alter merkwürdige DreifaltigkeitS-Kirche ter Neffe und I h r e r K a i s e r l i c h e n H o h e i t e n zu besuchen. Sohn erhielt den Namen K o n s t a n t i n . Um 5 Uhr sand bei I h ren M a j e s t ä t e n große Indem W i r diesen Zuwachs Unseres K a i s e r - Mittagstafel statt. l ichen HauseS alS ein neues Zeichen göttlicher zu Am 12. August um 10 Uhr Morgens geruhte» U n s e r e r Freude herniedergesandter Segnung aus- I h r e M a j e s t ä t die K a i s e r i n M a r i a A l e r a n - nehmen, sind W i r vollkommen überzeugt, daß alle d r o w n a nebst I h r e r Ka iser l ichen H o h e i t der U n s r e getreuen Unterthanen mit U n S warme Ge- G r o ß f ü r s t i n M a r i a A l e r a n d r o w n a , von Twer bete zum Allerhöchsten sür das Gedeihen und Wohl- auf der Eisenbahn nach Klin abzureisen, und von dort ergehen deS Neugkbornen emporsenden werden. über Dmitrow und Rostow nach Jdrosslawl. W i r befehlen, diesen U n s e r n geliebten Neffen, Der Kaiser geruhte an demselben Tage um 1V den neugebornen G r o ß f ü r s t e n überall, wo eS sich Uhr Morgens eine Inspektion über daS Twersche geziemt. S e i n e Ka iser l iche H o h e i t zu schreiben Bataillon der inneren Wache und hierauf ein Ererci- und zu nennen. tium der 7. leichten Cavallerie - Division abzuhalten. Gegeben in Peterhof den 1t). August im Jahre M i t allen diesen Truppen war S e . M a j e s t ä t aus- der Geburt Christi 1838, U n s e r e r Regierung nehmend zufrieden. im 4ten. Nachdem der K a i s e r die Kinderbewahranstalt, Das Original ist von S r . Kai ser l i chen Majestät daS Gouvernements»Gymnasium, daS Stadthospital, Höchsteigenhändig unterzeichnet: A l e x a n d e r . daS Waisenhaus deS CollegiumS der allgemeinen Fürsorge, die temporäre Abtheilung deS Stadthospi- talS sür MilitairS und daS Stadt-ArmenhauS besucht S t . P e t e r s b u r g , 16. August. Am 1V. Au- hatte, begab sich Hochstder selbe in der angegebe- gust um 10^ Uhr Morgens geruhten I h r e M a j e - nen Richtung weiter, um mit der K a i s e r i n von stäten der K a i s e r und die K a i s e r i n M a r i a der Troizko - Ssergijewschen Lawra , wo I h r e A l e r a n d r o w n a nebst I h r e r K a i s e r l i c h e n H o - M a j e s t ä t Nachtlager hielt, die Reise fortzusetzen. he i t der G r o ß f ü r s t i n M a r i a A l e r a n d r o w n a (S t . PeterSb. Z . ) S t . Petersburg auf der Nikolai-Eisenbahn zu ver- lassen und trafen in Twer an demselben Tage um Ausländische Nachrichten. Sö Uhr in erwünschtem Woblsein ein. Am 11. August um 11 Uhr Morgens geruhten F r a n k r e i c h . I h r e K a i s e r l i c h e n M a j e s t ä t e n die Militair- »nd Civil-Benmten, den Adel.und die angesehensten P a r i S , 24. August. ES ist aufgefallen, paß Kaufleute von Twer zu empfangen und besuchten England in der Diplomaten-Versammlung, die gestern dem Erfinder des elektrischen Telegraphen eine Remu- Morse 4W,VV0 Francs für seine Erfindung bewilligt neration ausgesetzt hat, nicht vertreten war und auch, werden sollen. Die Vertheilung dieser Bewilligung so viel man weiß, zu dieses Summe Nichts beige- soll nach Maßgabe der Benutzung der Morse'schen steuert hat. Man erklärt sich diese Abwesenheit deS Telegraphen erfolgen, wozu Frankreich an 20V , (M Lord Cowley auS dem Umstände, daß die Telegraphie, Franrs zahlen würde. (Z. ) die in den meisten Staaten deS Kontinents ein Un- Persigny hielt bei Eröffnung deS Generalraths ternehmen der Regierung ist, in England sich in den zu S t . Etienne eine Rede, in welcher derselbe zuerst Händen von Privat - Gesellschaften befindet. Frank- über innere, sodann über äußere Angelegenheiten sprach. reich soll auf der Liste mit 235 Tausend FrcS. stehen«, Unter Anderem sagte Persigny, die Französisch Engli- der Papst hat 5, Sardinien IS Tausend gegeben. — sche Allianz werde durch die öffentliche Stimme in Lord Cowley ist jetzt fast der einzige auswärtige Di- England gewünscht; trotz der Mißverständnisse, her- plomat, der sich noch hier befindet. Man sagt, er vorgerufen durch das Attentat und durch diplomatische werde bei der Vermählung deS Herzogs von Mala- Zwischenfälle, gäbe eS zwischen beiden Völkern keine koff Zeuge sein. DaS Gerücht hat die Hagestolzen (?) ernste Frage, über die man sich nicht verständigen unter den französischen Marschällen nun schon so oft könne. S o hänge eS von Frankreich ab, daS für verlobt und auch den Herzog von Malakoff aus fei- beide Völker so vortheilhafte Bündniß aufrecht zu er- nem'Junggesellenstande herauszuziehen gesucht, daß halten. (Wer ist Frankreich?) (N. Pr . Z. ) man fast berechtigt wäre, auch diesmal an allen An- stalten zu zweifeln, die daS Gerücht für daS zukünf- E n g l a n d . tige eheliche Glück deS Krim-Helden in Bewegung gesetzt hat. Allein eö scheint im gegenwärtigen Falle L o n d o n , 24. August. Der Marine-Minister kaum noch ein Zweifel erlaubt zu sein. Selbst daS Si r I . Pakington hat seine Inspektionsreise bis Cork .»PayS" erwähnt daS Gerücht und nimmt eS behut- in Irland ausgedehnt, wo er Sonnabend Morgens sam auS der englischen Presse. Außer dem englischen in Begleitung mehrerer Flotten-Offiziere angekommen Botschafter wird der Prinz Napoleon Zeuge deS Her- ist. Von dem Führer der neuesten Nordpol-Erpedi- zogs sein und die Vermählung am 8. September, tion, Capitain Mac Klintock, sind mehrere Briefe dem Jahrestage der Einnahme deS Malakoff, statt- angekommen, deren Datum bis zum 24. M a i d. I . finden. — Jn der neuen Seestation an der Ostküste reichen. DaS Schiff, von dessen Bord die Briefe von Afrika, deren Errichtung die „Patrie" alS bevor- datirt sind, ist die Jacht „For". M a n ersieht dar- stehend ankündigt, sieht man eine Basis, auf welcher aus, daß Capitain Mac Klintock in der vergangenen Frankreich nicht nur seinen Einfluß auf daS Indo- Saison nicht im Stande war, in daS nördliche Ge- chinesische Meer, sondern auch auf die Küsten deS wässer zu gelangen. Am 18. August 1857 gerieth Rothen Meeres und deS Persischen Meerbusens aus- das Schiff in der Melville-Bay in die Enge und üben will. — Der Divan in Konstantinopel foll die blieb bis zum 25. April d. I . im Treibeise, mit wel- Beschießung von Dscheddah nicht stillschweigend hin- chem eS allmälig eine Strecke von 194 geographischen nehmen und schon eine sehr ernste Anfrage wegen der- Meilen südwärts trieb. Am 4. December starb der selben an den britischen Botschafter gerichtet haben. erste Heizer R . Scott. Die übrigen Gefährten er- Außer der Einmischung der auswärtigen Mächte soll freuten sich der besten Gesundheit. DaS Schiff war ihm aber auch die Aufregung der Gläubigen immer ein wenig leck und mußte im Winter dreimal wöchent- noch viel zu schaffen machen; so tragen sich dieselben lich ausgepumpt werden. An Kohlen, gesalzenem mit dem Gerücht, daß die Westmächte die Zerstörung Fleisch, Preßfleisch und anderen Vorräthe» hatte daS von Mekka beabsichtigen, und der Divan soll in einem Schiff Ueberfluß, und der Capitain machte sich auf Circular an die Provinzial-Gouverneurs dieses Ge- einen dritten Winter ik Beechey-JSland gefaßt. Die rücht alS unbegründet bezeichnet haben. — DaS Ge- letzten Zeilen sind vom 24. M a i auS Diseo datirt. rücht, daS zu Cherbourg die Wiederanknüpfung der Der Capitain war im Begriff, am nächsten Morgen Beziehungen zwischen den Westmächten und Neapel abzusegeln, und zwar wollte er Anfangs gemächlich verabredet sei und daß die Bedingungen von König den Walfischfängern folgen und sehen, ob er nicht Ferdinand mit Leichtigkeit angenommen werden könn- eine nördliche Durchfahrt entdecken könnte. I m ent- ten, tritt wieder mit verstärkter Zuversicht auf. — gegengesetzten Falle dachte er mit ihnen zurückzukehren Aus Konstantinopel hört man, daß der Divan wirk- und eine südliche Durchfahrt zu suchen. — Die lich beschlossen habe, in den RegierungSauSgaben eine ..TimeS" veröffentlicht einen Brief deS Radschah Radha- strenge Sparsamkeit eintreten zu lassen und unter An- kanta Dewa aus Calcutta an l ) r . A. Weber in Ber- dern auch mehrere Gesandtschaftsposten einzuziehen. lin. Der genannte Radschah, der nach v r . Weber'S P a r i s , 24. August. DaS Protokoll der Kon- Mittheilung zu den rechtgläubigen Hindus deS ve- ftrenz-SiKung vom 16. August, in welchem von der dantischen Glaubens gehört, setzt einen Stolz darein, Donau-Schifffahrt die Rede ist, hat noch nicht unter- daß die Hindus deS eigentlichen Bengalen, deren Vor- zeichnet werden können, weil, wie eS heißt, RedactionS- väter nicht wenig zur Begründung der britischen Herr- Schwierigkeiten erhoben wurden. — Die Konferenz, schaft in Indien beitrugen, bis jetzt loyal geblieben welche von Vertretern derjenigen Staaten gehalten sind. Er bewundert den Charakter Lord Canning S, wurde, die sich deS Morfe'schen Telegraphen-SystemS den er eine Personifikation der Gerechtigkeit und bedienen, hat sich dahin geeinigt, daß dem Herrn Menschlichkeit nennt. Die englische Regierung über- Haupt, sagt er, hat ihre Fehler, aber, wenn man sie werden sich am Sonnabend zunächst nach Magdeburg mit den Mogul-Regierungen der Vorzeit vergleicht, begeben, wo auch Ihre Königlichen Hoheiten der dann treten die Züge ihrer Vortrefflichkeit in daS Großherzog und die Frau Großherzogin von Sach- hellste Licht. UebrigenS behauptete der Radschah, sen-Weimar zur Begrüßung eintreffen werden. gleich andern Hindus, daß man die Schandthaten Ihre Kais. Hoheit die Frau Großfürstin Mar ia der Meuterer sehr übertrieben habe, und daß sie von Rußland, verwittwete Herzogin von Leuchten- großentheiiS von den losgelassenen Gefängnißbevölke- berg, ist heute Vormittag hier eingetroffen und im rungen verübt worden seien. — I n Worcestershire Kais. Russischen GesandtschaftShotel abgestiegen. hatten die feiernden Kohlengruben-Arbeiter gestern (N. P r . Z . ) wieder ein Meeting im Freien. Etwa 3000 waren versammelt. Sie beschlossen, nicht eher wieder an O e s t e r r e i c h . die Arbeit zu gehen, bis ihr Tagelohn von 4 Sh . W i e n , 24. August. Aus Anlaß der Geburt auf 5 Sh . täglich erhöht ist. — AuS Ir land schreibt eineS Kaiserl. Thronfolgers sollen dem Veryehmen man, daß der bevorstehende Besuch des Kardinals nach mehrere Allerhöchste Gnaden-Acte vollzogen wer- Wiesemann die Katholiken wie die Ultra-Protestan- den. Zur Stunde kann wohl Niemand genau Kennt- ten in Bewegung setzt. Jn Ballina Sloe wurde ein niß über dieselben haben, allein bei der bekannten Meeting gehalten, um zu berathen, wie man dem edelmüthigen Neigung unseres erhabenen Monarchen, Karvinal am besten Ehre anthun könnte. Der „We- Gnade für Recht ergehen zu lassen, ist wohl die Er- stern S t a r " , ein gemäßigtes protestantisches Blatt, wartung natürlich, daß eine Amnestie für politische bemüht sich, die Organisten von dem Gedanken von Verbrechen und Vergehen, vielleicht mit Einschluß Gegendemonstrationen abzubringen, und spricht von der Preßdelicte und Aufhebung ihrer rechtlichen Fol- den persönlichen Tugenden und der geistigen Bega- gen, werde ertheilt werden. UeberdieS hört man von bung des Kardinals mit hoher Achtung. Wäre Kar- Beschränkung der Militär-Dienstpflicht von 8 auf k dinal Wisemann ein Italiener, meint dieses Blatt, Jahre, von Militärbefreiung der mit dem Kronptin- so trüge er längst die päpstliche Tiara. — Jn den zen innerhalb eines gewissen Zeitraumes gleichzeitig Grafschaften Tipperary und Waterford ist trotz eini- gebornen Knaben u. s. w. Diese Acte wären also ger Wühlereien von Seiten der Schnitter Alles ruhig zumeist militärischer Natur. Höchst wahrscheinlich ist geblieben. Jn der Nähe von Clonmel findet man es, daß eine Anzahl persönlicher Gnadenbezeigungen, zuweilen Drohbriefe an den Bäumen, aber die Poli- Ordens- und Adelsverleihungen, Auszeichnungen zc. zei ist jetzt überall sehr wachsam, und die Ordnung an würdige und verdienstvolle Unterhanen auS dem wird kaum irgendwo gestört werden. l Z . ) Militär- und Civilstande erfolgen werden. Wohlun- Herr Lindsay, dessen Rede über Cherbourg den terrichtete bestätigen, daß eS beschlossen sei, die Ge- französischen Blättern so viel Stoff zu Angriffen ge- halte und Bezüge der Staatsbeamten, Pensionisten ic. geben hat, vertheidigt sich heute in der..TimeS." dergestalt nach der neuen Währung zu normiren, daß Er habe ohne Vorbereitung, obgleich über einen Ge- ihnen der Nominalbetrag deS in ConventionS-Münze genstand, von welchem er etwaS zu verstehen glaube, früher genossenen Bezuges mit einer fünfproc. Zu- gesprochen. Seiner Ausdrucksweise möge eS an schlag in neuer Valuta verabfolgt werde und dieser Schliff und Feinheit gefehlt haben, allein er verwahre Grundsatz ohne Beschränkung, also auch bei neu ein- sich gegen den Vorwurf neidischer, böswilliger oder tretenden oder bei späteren Beförderungen gelte. M a n beleidigender Absichten. Er habe von dem Kaiser erzählt sich bekanntlich, eins taatsbehördlicherV orschlag Napoleon und seinen Unterthanen stets mit gebühren- an den Kaiser habe theilweise weniger günstig für der Anerkennung ihrer Courtoisie und ihres Edelmu- die Beamten gelautet, und eS scheint darnach nicht theS gesprochen. Er wünsche nur um der Franzosen unrichtig, daß der oben erwähnte Beschluß ein »not» selbstwillen, daß sie ebensoviel Aufklärung und Frei- proprio S r . Majestät ist. (N. P r . Z . ) heit, wie Artigkeit und Edelmuth besäßen. Z u der AuS Anlaß der Geburt deS Kronprinzen sind zu großen Seeparade in Cherbourg sei ganz England, verschiedenen Humanitätszwecken namhafte Geschenke man könne sagen, ganz Europa eingeladen worden, «flössen: Vom Griechischen Gesandten Simon Frhrn. eS sei daher ein Gegenstand, der alle Welt interessire, v. Sina 10,000 F l . ; von Daniel Frhrn. v. ESkeleS und der der öffentlichen Kritik anheimfalle. I m wei- 2000 F l . ; von Moritz v̂ Wodianer 2000 F l . ; von tern Verlauf seiner Betrachtungen sagt Herr.Lindsay: Jos. BoschanS Söhnen, Großhändler, 1000 F l . ; Bevor beide Länder den Wetteifer im Bau giganti- von einem Ungenannten eine Staatsobligation von scher Kriegsschiffe aufgäben und zu irgend einer Ver- 1000 Fl . :c. Ferner hat der Gutsbesitzer Guido v. ständigung gelangten, die von einem bindendern Cha- KaracSonyi einen Betrag von 100,000 Fl. gewidmet rakter, alS bloße FreundschastSbetheuerungen wären, und die Bestimmung derselben dem Ermessen deS glaube er an keinen ewigen Frieden zwischen Frank- Generalgouverneurs von Ungarn anheimgestellt. AuS reich und England. Frankreich' sei groß als Land- dem gleichen Anlasse hat der Gemeinde-Ausschuß von macht, habe aber nicht die Elemente einer großen Debreczin in Verbindung mit dem e v a n g e l i s c h - H e l v e t i - Seemacht in sich. (Z . ) s c h e n Kirchenrathe eine Armen - VersorgungS - Anstalt D e u t s chz a n d; für 100 HülsSbedürftige mit einem Kapitale von B e r l i n , SS. Aügust. Ihre Majestät die K ö - 160,000 Fl. gegründet. Die Zahl der M-nfchen, nigin Victoria und der Prinz. Gemahl Kgl. H ö h welche a « Sonntag und Montag' in Larenburg zu- sammengeströmt waren, wird auf 1 0 V M 0 Personen praktisch für Brigham Aoung'S Verschmitztheiten ver- geschäht. Der größte Theil davon kommt auf Wien. antwortlich machen und als Empörer behandeln könne. (N. Pr . Z . ) Der Präsident habe nur dte Wahl zwischen einer gütlichen Ausgleichung und einer grausamen Verfol- A m e r i k a gung der ganzen Kolonie gehabt. WaS wäre auS den 35,VW Sklaven Brigham Aoung'S geworden, New-U orter Nachrichten vom gestrigen Tage, d. wenn man sie aufs Gerathewohl in die Wildniß ge- h. vom 26. August, sind für europäische Leser heute trieben hätte? Herr Buchanan habe mit vollem Recht zum ersten Male zugänglich geworden seit Eröffnung die mildere Alternative gewählt, und eS werde ihm der telegraphischen Verbindung. W . T . B . meldet zu hohem Lobe gereichen, daß er ebenso ein bekla- in einer Depesche aus London vom 25. August, Vor- genswertheS Blutvergießen, wie eine Vertreibung der mittags 11 Uhr: „Die heutige TimeS enthält ein Mormonen in die Wüste zu vermeiden gewußt bat. Telegramm aus Newfoundland von heute Morgen (Z) 12 Uhr 53 Minuten, nach welchem in Amerika poli- tisch Wichtiges nicht vorliegt. Die Aufmerksamkeit wurde ausschließlich durch den Atlantischen Telegra- M i s e e l l e n . phen in Anspruch genommen.« — Dieselbe Depesche meldet über andere Amerikanische Nachrichten, welche Jena war daS dritte Wort im Eisenbahnwagen New-Nork am 13. August durch Dampfer verließen: vor Apolda. »Sie gehen also auch nach Jena?- „Jn Rew'Aork waren Veranstaltungen getroffen, die fragte ein Herr seinen Nachbar, «haben dort studirt?" Botschaft der Königin von England an den Präsiden» — ..Ja, aber nur 8 Wochen!« — ..Ich auch nur 8 »en der Republik mit 1W Kanonenschüssen zu begrü- Wochen, denn dann mußte ich Jena wegen eines ßen. — Es wird ferner gemeldet, daß in Eanada ein Pistolen-Duells verlassen." — «Accurat wie bei mir. neues Ministerium durch Eccartier und Macdonald Ih r Name?" — „Ich heiße A.« — „Und ich B . ; gebildet, daß in Meriko eine neue Revolution aus- wir sind ja die beiden Duellanten!" — D a gab'S gebrochen und Baez zum Präsidenten proclamirt wor- nun stürmische Umarmung und allgemeinen Jubel im den sei. General Zuloaga hatte Meriko verlassen Eisenbtihnwautii. (N. Pr . Z . ) und General Morero Zampico geräumt. Jn Meriko und in New-OrleanS wüthete daS gelbe Fieber. Der ..Arago« und der „Niagara" (die Schiffe, welche den Die Erfindung eines UngarS, Leo Hamar, den Atlantischen Telegraphen gelegt) waren auS Europa elektromagnetischen Strom in bisher noch nicht dage- in New-Uork eingetroffen. (N. P r . Z . ) wesener, höchst origineller Weise zu verwenden, er- AuS U t a h , 12. Juni. Die Unterwerfung der zielte, nach Mittheilung der „Oesterreichischen Ztg.«, Mormonen ist nach einer „TimeS"-Correspondenz daS am 16ten d. im Nationaltheater daS günstigste Re- Werk eineS Kompromisses gewesen. Der Präsident sultat. Die bereits vorhandene Anwendung deS Gal- Buchanan hat eine außerordentliche Abneigung, die vaniSmus zur Herstellung deS übereinstimmenden Heiligen mit Pulver und Blei zu traktiren und bot Ganges verschiedener Uhren, wonach z. B . sämmt- ihnen lieber eine umfassende Amnestie an. Schon liche Uhren einer Stadt, dem von einer Hauptuhr im März oder April ging ein geheimer Agent von ausgehenden Drabte gehorchend, einer Pendelbewe- Washington über Kalifornien nach der großen Salz- gung theilhastig werden, hat unseren Erfinder auf die seestadt; ihm folgten zwei gehörig beglaubigte und Idee gebracht, dieselbe Kraft bei verschiedenen Klavieren offen auftretende FriedenS-Kommiffarien. Ihrer Ver- zu versuchen. Der Erfolg krönte seine Bemühungen, mittelung ist die friedfertige Beilegung deS Streites und daS am genannten Tage stattgehabte Konzert zuzuschreiben. Unter den Truppen der Vereinigten bewies, daß, während ein Künstler auf einem Pia- Staaten herrschte darüber, alS einen nicht sehr wür- noforte spielt, gleichzeitig eine beliebige Anzahl Pia- devollen Ausgang der Mormonen-Revolte, eine Un- noforte's mitspielen müsse. ES wurden nämlich fünf zufriedenheit, welche der ..Times" Korrespondent für Klaviere aufgestellt — der kleine Raum der Natio- gerechtfertigt hält. Er berechnet, daß von den 35,VW nalbühne vermochte deren nicht mehr zu fassen — Seelen, welche daS gläubige Mormonenvolk bilden, mit den freien Tasten gegen das Auditorium gekehrt; nicht mehr alS 75W die Waffen getragen hätten, und der Pianist begann am ersten Instrumente zu spielen, daß von diesen selbst kaum ein Viertel gut bewaffnet die Tasten der übrigen blieben jedoch beim Beginne unbe- und streitbar gewesen wäre, und daß eS demnach den weglich. Schon wähnte das Publikum mit einem höchst amerikanischen Truppen ein Leichtes gewesen sein würde, eintönigen Konzert getäuscht zu sein, als plötzlich, wie von geradezu in die mormonische Hauptstadt zu marschiren Geisterhand bewegt, sämmtliche angeschlagene Tasten und dort Gesetze vorzuschreiben, anstatt die empörte auf sämmtlichen Klavieren sich gleichzeitig bewegten Sekte einer diplomatischen Unterhandlung zu würdi- und die betreffenden Töne im reinsten und präzisesten gen. Die „Times" selbst theilt nicht die Meinung Zusammenspiel, das in solchem Maße nicht von fünf ihres Korrespondenten. Die überwiegende Mehrheit der größten Pianisten erzielt werden könnte, erklingen der mormonischen Bevölkerung bestehe auS uttwissen- machten. Ein Gefühl der Bewunderung deS mensch- den, irregeleiteten und geistig wie moralisch hülfSlosen lichen Geistes, welcher die geheimsten Raturkräfte zu Kreaturen, dte man wohl theoretisch, aber nicht seinen Zwecken auszubeuten wetß, bemächtigte sichd es n -nchuiiastische Ruft auSbttchendenHauseS, und für. tauglichen Materials langsam» und unvollMndla» wahr. lebten wir Nicht IM neunjehnlenZahrhunderte. wir «on Statten, - I« di.« unter anderen Umkändeu d « h-tten a» Zaubere, oder »erponte H-r-nkünk- gedacht. Fall gewesen wäre. Die Schuld davon I .a n i M an Von der in einem N-b-nkadm-I,-ausgestellten Bat. Hrn. Berg, denn das für seinen Zweck vr-v?rlrtt '«L« «u^d-r- I -k 'r .sch« Strom beliebig gelenkt, so von ihm verschriebene Eisen w « be«i,S 5m t «! d ' i drei, vier oder M . mit dem »Admiral« aus St . PeterSbiira aekom- 11?» kaviere zugleich ertonten. An den Klavieren men, konnte aber nicht mehr rechtzeitia abaelad«» und selbst war m der Entfernung nicht die geringste Vor« herbeigeschafft werden. Um halbs iebens ollte die Fül- M t u n g bemerkbar, nur am Bretterboden, auf dem lung vollendet sein, aber die Uhr wurde sieben ohne dieJnstrumentes tanden,w aren unzähl.g-Drähte bemerk- daß genug GaS entwickelt gewesen wäre, um, w K ? 5 « - - ^ ^ die übrigen Klaviere beabsichtigt worden war, den Ballon mit zwei Perso- Tasten zählten, so daß ,e einer dieser dünnen Drähte auf nens teigenl assen zu können. Die Rücksichten auf daS k, ^ ungeduldig harrende Publicum, wie auf Hauptdrahte schlangelten sich vier dünnere Drähte an die bereits hereinbrechende Dämmerung veranlaßten der Rückseite deS zweiten Klaviers hinan. (Z. ) den Herrn Berg, mit einigen Worten der Entschuldi- gung die Zuschauer davon in Kenntniß zu setzen, daß «t » c ^ ^ . dieS M a l sein Sohn allein aufsteigen werde. Fünf -5 . « » Korrespondent deS ..Globe« scheint nicht Minuten nach sieben schwang sich der junge Mann ÄÜ., - . ö? babm, die Herzogthümer Holstein und in dem Ringe des schwachgcfüllten Ballons munter vch^Swig dem britischen Reiche zuzueignen. Er hat und wohlgemuth zu scincr sechsunddreißigsten Lust- m gemacht, daß Sprache und Charakter fahrt in die Höhe. Der nu Ganzen schwache Wind Herzogthumern nicht deutsch, hatte sich etwas gewendet, und während die vorher fondern Angelsächsisch« sei, und daß seine Natur ganz zur Probe aufgelassenen kleinen Ballons in der Rich- der des ^olksstammeS m den englischen Grafschaften tung nach Nordnordost hingetrieben worden waren, Rorfolk, Suffolk und Lincoln entspreche. (Z. ) stieg der große Ballon fast senkrecht in die Höhe, wandte sich, fast einen Halbkreis beschreibend, nach Ostnordost und entschwand in dieser Richtung bald Die Luftschisssahrt des Herrn Karl Vera. ^ " « d " aufmerksam und gespannt ihm nach- „ . o schauenden Menge. Nach etwa einer Stunde fiel er R i g a . Gestern, den IS. Aug., fand die bereits in der Nähe des Hakenschen Höschens, 6 bis 7Werst wiederholt angekündigte Luftfahrt deS Herrn B e r g von Riga, kurz vor einer brennenden Waldstrecke nie- vom Wöhrmannschen Parke auS vor einem sehr der, — der ausgeworfene Anker blieb glücklicher Weise zahlreich versammelten Publicum statt. Auf dem zwischen zwei Baumwurzeln hängen, und rettete so freien Platze vor der Hinteren Fronte der Mineral? den Ballon vor der Gefahr des Verbrennens, die Wasser-Anstalt waren schon um Mittagszeit die nöthi- bei der leichten Entzündlichkeit des WasserstossgaseS gen Vorbereitungen zur Füllung deS Ballons getrof- nicht gering war. Kurz vor 9 Uhr langte der kühne fen worden. I m Kreise standen 38 Fässer, mit Ei- junge Luftschiffer bereits wieder' wohlbehalten im senstücken gefüllt. Durch Uebergießen dieser mit einem Wöhrmannschen Parke an. Gemenge von Wasser und Schwefelsäure erzielt man Wie wir hören, beabsichtigt Hr. Berg in der diec hemische.Verbindungd eS im Wasser vorhandenen nächsten Woche eine zweite Luftschifffahrt zu arrangi- Sauerstoffgases mit dem Eisen, während das Wasser- ren, an der drei Personen Tbeil nehmen sollen. Wir stoffgaS deS WasserS entweicht und durch dünne me- hoffen, daß, da Herr Berg jetzt im Besitze zweckdien- tallene Röhren auS den Fässern in eine größere.Röhre, licheren Materials ist, die Füllung dann nicht mehr die ihrerseits wieder in den Ballon selbst mündet, in so viel Zeit wegnehmen werde, als gestern; zugleich diesen geleitet wird. DaS auf diese Weise in den aber wünschen wir im Interesse deS PublicumS, daS Ballon gebrachte Wasserstoffgas bedingt durch seine sich beim zweiten Male gewiß nicht minder zahlreich, große Leichtigkeit (eS ist 14H M a l leichter, als die alS beim ersten betheiligen wird, wie im Interesse athmosphärische Luft) das Steigen des Ballons. der Luftschiffer selbst, daß die Auffahrt um eine frü- Um 4 Uhr wurde der Anfang mit der Füllung here Stunde stattfinden möge. W . A. G . des Ballons gemacht, diese ging indeß in Folge un- (Rig. Ztg.) Im Namen des General - Gouvernements von Liv-, Ehst- und Eurland gestattet ve» Druck: ISS. Dorvat, am ZS. August I8S8. R. Linde, Gerichtliche Bekanntmachungen. für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die Herren: swä. tkevl. Friedr. Schmidt, Alst. Elver- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu feld, Rob. Auning und Wilh. Koch, M Lubomir Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften Lubowitzki, Alex. Höppener, Carl Prätorius, Alex. Meyenn und Theod. Friedlander, 6ipl. Nic. v. Staatsrath vr. Carl Schmidt nach Inhalt deS Hahn, mecl. Gregor Kaczkowski, Mich. Esch, Nie. Contractes zugesichert werden soll. S . Schneider, Adam Konjuschewski, Ed. Rutkowski, Dorpat-Rathhaus, am 4. Juli 1858. Const. Szwykowski, Casim. Bernstein, Theod. lLivl. Gouv.-Ztg. Lakschewitsch, Wilh. Tiedemann, Nie. Gerdsay, Adolph Wiegandt, Joh. Neumann, Jul. Bieniecki, (M i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) Jac. Nurok, Ed. Stephany, Ferd. Werther, Alex. Götte, Ed. Meyer, Otto Hellmann und Ed. Hahn, Bekanntmachungen. pkilol. Ed. Zimse, csm. Gerh. v. Maydell, Georg Knaut, Otto Melchendorfs, Arthur Hennig und Am Sonnabend den 23. August, Nachmittags Christian Woldemar, Zeogr. et stst. Eugen de von 4 Uhr ab, werden auf dem Hofe der Veterinair- l'Arlre, sslr. Gotth. Schweder, oeo. Theod. Graf schule verschiedene Gegenstände von Messing, Ku- Plater und Adam Neimitz, — aus der Zeit ihres pfer und Eisen, so wie eine hölzerne Treppe, Thü- Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend ren und Pfortenflügel öffentlich versteigert. 1* einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen Director Prof. Fr. Unterberger. haben sollten, aufgefordert,s ichd amit binnen vier Wochen s clsdo sub poeva prseelusi, bei dem Kai- Französischer Privatunterricht kann nachgewie- serlichen Universitätsgerichte zu melden. 1 sen werden in der Ztgs.-Erped. 3 Dorpat, den 13. August 1858. Rector Bidder. Die Hartmannsche Kapelle wird am 23. d. M. Notaire A. L. Wulffius. hier eintreffen und empfiehltf iche inem hochgeehr- ten Publikum bestens. Ihre Wohnung wird bei Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Herrn Frey, in der Petersburger Straße, sein. Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermei- ster und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hie- Ein Ring ist gefunden worden. Das Nähere mit kund und zu wissen, welchergestalt der Herr bei dem Lluä. mecl. Mesmacher zu erfragen. 2 Professor und Staatsrath vr. Carl Schmidt mittelst des mit sämmtlichen Erben des Herrn ver» Donnerstag den 21., Freitag storbenen Artillerie-Lieutenants Baron Ludwig Friedrich vonMaydellam 1. Juni 1858 abge- / den 22. und Sonntag den 24. schlossenen und am I I . Juni 1858 hierselbst cor- August zum letzten M a l e roborirten Kauf- Contraets die in hiesiger Stadt üroße Vorstellungen mit neuen im 2. Stadttheil sub Nrs. 62 und 63 belegenen Wohnhäuser sammt Appertinentien für die Summe Abwechselungen des rühm- von 6VVV Rbl. S.-M. acquirirt, zu seiner Sicher- lichst bekannten großen römischen heit um ein gesetzliches publioum proelsws nach- gesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage M o - «ock Iliiiille-'riieatei«. nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle Näheres durch die Affichen. diejenigen, welche an gedachtes Grundstück aus Directore Xallkbolli u. ?zMei. irgend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen Eine schwarze Koppelhund-Welpe hat fich im Kauf-Conttact Einwendungen machen zu können Schuhmacher Beckmannschen Hause, in der Rosen- vermeinen, sich damit in gesetzlicher Art binnen straße, eingefunden. Der Eigenthümer beliebe ste einem Jahr und sechs Wochen a 6ato kujus daselbst in Empfang zu nehmen. 2 provlsmstis und also spätestens am 13. August 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit Frische Revalsche Killoströmlinge und Citronen der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser perem- empfiehlt F. A. Timm. 2* torischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz ge- Frische Revalsche Killoströmlinge und Citronen dachter Immobilien dem Herrn Professor-und erhielt soeben F. G. Tailow. 3 I m Tro janowskyschen Hause ist eine W o h n u n g vou aulSKeseioknvter (Züte 2U äem zu vermie then u n d sogleich zu beziehen. 3 preise vou 4 Î ud. dis 30 ttub. 8. Abreisende. vmpLux 6ie Luokkauälunx vou 2 Gustav E d u a r d B e r g , Schuhmachergesel l . 2 Vk. Hoppe. Col leg ienra th v r . Dede. 2 E d e l m a n n E d u a r d S t r a w i n s k y . 3 G u t e abgelagerte hel lbrennende Ta lg l i ch te v o n Act ienp reise in S t . Petersburg vom IS. August. verschiedener G r ö ß e , beste gelbe u n d graue Wasch- Primitiver «5 -S seife, Pa lmse i f e zu 1 5 K o p . das A empf ieh l t 2 * Werth. R. K. S . DZ NZ B . Frederk ing, 150 — Der russ.-amerik. Comp. . . ZtS — 325̂ i m Schamajewschen Hause a m M a r k t , 400 - - 1. russ. Feüerassec.«Comp. . . - — 825 150 — — 2. russ. Feüerassec. - Comp. . . - - S27Z neben den Bäckerbuden. 57 14? - St . Petersb. GaS-Comp. . . - — 85 14? 854 ^ Baumw.-Spinnerei-Comp. . . 282Z — S85 S7 14? - Lebens-Leibrenten.Comp. . . . 78 — — E i n e so eben eingetroffene S e n d u n g 150 - - Zarewo-Manuf^ttui-.Comp. . - - 149 S0 — —Z arskoßel. Eisendahn - Comp. SS — — MWeLe?» in llvllevA ustern, 57 14? - Comp, für Aufbewahrung und Versatz volum. Mobilien . . . 37j — Ivo — — russ. See- und Flußassec.-Cmp. 80 — w o r u n t e r viele billige S o r t e n m i t u n d ohne 2SV — — Salamander-Assee.-Comp. . . 327j 330 332j 250 — — Wolga Dampfschiff-Comp. . . — — 350 G l a n z bef ind l ich , empf ieh l t die B u c h h a n d l u n g v o n Ivo — — See , und Fluß - Assecuranz- VI». Iloppe. i Comp. ,Nadeshda" — — St 500 — — Comp, zum Betrieb der Suks. Bergwerke — - — Z0 — — Vieh-Asseeuranz-Comp. . . . — - — I m k l o p p e s e k e n k a r t e » , SV 6 e r g r o s s e n 114 28? — Charkows. Hand. Co. fUr Wolle — — — 25v — — Wolga-Dampfschiffahrt-Comp. M e s > v e r 6 e n v e r k a u f t : «Mercurius" . — — 41S 250 — — Wolga « Dampfschifffahrt - Co. L o w r n e r - ^ e p k e l i n 6 e n v o r x U g l i e k s t e n L o r t e n , «Ssamolet« - - - als L k a m p a Z v e r - ^ e p k e l , L u i s l e p p e r o 6 e r .500 — — Comp, zum Betrieb der Knaufs. Bergwwerke — - - — k o s e n - ^ e p k e l , l a g l l - X e p k e l ete. 250 — — Kama-Wolga-Dampfschiff.-C. — — — 2 u 1 K d l . 3 0 L o p . d a s 1.00k, Ivo — — Comp, zur Verarbeitung ani- Z e r m A s r e L o r t e n 2111 k . u. 1 k . 2 3 L . 6 a s 1.00k, malischer Produkte - - - - 9t 300 — — Russ. Dampfschiff- und Han- abZeka l lene ^ e p k e l , v o r s l i Z I i e k ? u m l ' l ' ve l i l l e l l delS-Comp — — 385 250 — — Wolchow Dampfschif.-Comp. . — — — u. L s e l i v v K e e i Z v e t , i n a l l e n L o r t e n 125 — — Riga-Diinaburger Eisend -Co. k 7 5 X . 6 a s 1.00k, 100 — — Compd.PeterhoferAauffahrt-- v o r ^ l l A l i e d s e k ö n e k i r n e n Haf — 125 — - Wolga - Dampfsch. - Comp. 211 2 k . u. 2 k . 3 0 X . 6 a s I .ook. „Neptun" l45 — — liutvruoxv» I.»l>avirtkv -°ur rstiovelleo i d r « s üvr» eivslixev Lvrukes vorsuvereiten uvck dvkädizSn. V i v k v v i Z I i c k v I M e r v l a a ä t l ieke l . e k r - VorlesuvZen im Linter-Helvesiek. an8 ta l t K e t t S A S S t : Veder ö»» dei XSvixsdvrx ia Ltuüiul» uack l.vdea suk laaä« lrtk»ed»ktliel»eo I.vdr»v»ts1tsll; rliv »esoaävrkeit äss Vvtriedes «ler ^.»nclviitdscdskt iu Liorü» v»r6 s m 9. 0etoder c. erotknet weräsu. Ssutsebliwü; Volksvirtdsedsktslvdr«; I»oäviitdsed»ttliedo Le- triedsledro; ^VoNkuoS«. ver svvok «ler düderen lsuilvirtdsodsktliodell l^edravstslt Îlxemeiosr voller- unü ist, sovvdl llurcd tdeorvtisvkva Vortr»? I-soSvirldsoliskt ?S»v»ood»»; sUxemeillk Vdior- unS k'mSviedsvcdt; I s a ä v i r t d - Zlllü üor sied ivr sllscdliesssoäsll vrauä» ullS SiUtsvissea- sedsktlicdv Alssodiosn- uvü VerktdeRvoae. »vdatteo, »I» sack üarok ^v»vd»am>sen uock xrslcüsodv Lr- Di». tlllorsssoised« Vdvwiv; - 8 - l«»nävirtdsvd»ttIivUo Aliuerkloxie; üdlr. X n ^Vokvulixsmivtdv kür ein mSblirtes Simmo» »iock ^»»towio, »lorpdoloxie uvä?d^»ioloxie äer?S»»«eo; Isnck» Il> VKIr. p. Semester «u entrickten. — Viv üostreicduvz ei>- vZrtdsckiaktlicds 2oolo?io. ' tvlst Sured äen Speisemeister äes Instituts. — Hit ?ksräv«lickt; ^süssere Xrsnlldeitsa clor ttaustdiere; Ana- dvlksmitteln ist äie ^ostslt »uk's roiodlieliste susxeststtet. tomie uuä ?d>sioloxie äer llsustdiorv. vis lZlltsvirtdscdskt umkasst ein ^rval von v. I9VV Horben, l-»vävirtd»od»ktliol»s vaullunäe. kinävied^uckt, Sodstsuolit unä Sollveineziuedt veräen im Vorst» irtdsvd»ktsledre. ' Kressen setrieden. vor Letried einer iZtsmmscdäkvrei von Msexretti Alerinos unterstützt äie Vorträxe über Soli»k«uvl»t unä ?rMi8vke vediinAen u»ä LrlAuteruaAe« im ^Vollkunäe. Linter-Semester. ^usseräem äienen »Is Uülk»mittel äes Vnterriodts: V»s Versucdskeltl. — vis L»umseduleo. — vi» Instituts- V s ^ o » o » » k e - A a ^ ^ e t t e A a s t . Voter« ei- Viirtoervi mit äem vk«nomisck-dot»niscden Vsrteu. vi« sim? im VIsssiLcirea unä 2utdeilea äer Lcdske, Zw vooitiren Vidliotdvk nedst l.eses»mmer. — vis n»turdistorisel»« vaä Sortiren äer ^Volle virä im velsil bsilisoäelt, vis es Sammlung. — vns pdxsioloKscd« l^sdorstorium. — vor llicdt nur äem «väürknisse äer I.»uäviitlio entspricdt, »osäern l>k>'sil!»Iisctis .4sparst. — v»ji edemiskde I«»dar»t«nvm. aucd «ur Lrlernunx ckes seldststäväixen Sskat-VIsssiLvirens uoä VoUsortirens s!s vesckätt uoä küi äis 2««clro äer 2vok- ton? erkvräerliek virä. ^uk ^ukrsxeo über äiese uoä »oäere VerdLltoisso cker Vemonstrativoen in äer l.edr»nst»lt, so«ie ia Vetren äes Eintritts in äieseldo ertkeilt Lokvirtdsckskt. äer Voterseioknete beroitxvittix .^ustuokt. > ^7°. ^nleitunx ?.u ckewiseZ»prskl'- > V » l ä » u dei ÜSnixsdvrx, im ^uxust 1858. ^ scksn ^rdeiten. - ^ Vor Vtreetor Svr R»»a- ver I-edr-Vursus ist eiojädrix. vs» Stuäisv-Ilonorsr, velckes im?»iie äyr Veäürklixkvit äe» Stuäirenäea jx»n» oäer «ui vLlkte erlsssen veräev Icann, deträxt 5ür 2 ^stire IVO <. Oê onamis - AetteA»»?. Den 1. Detöber. Ziehllug der Kaiserl. Königl. Vestreich'schtn Credit-Obligatiousloost. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21 mal fl. SSv ,«Q«, 71 mal fl. »OO,OOQ, 10Z mal fl. I S O , « « « , vv mal fl. 4 « , « « « , 105 mal fl. S « , 0 « O . 90 mal fl. » O , V « V , 105 mal fl. IS,«SO, 370 mal fl. S«0V, 20 mal fl. 4VQQ, 258 mal fl. S««O, 754 mal fl. R«««. ^ ' Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. RSO östr« Währ, oder Silberrubel SS. ObligationSloose, deren Berkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlassen wir gegen frsneo Einsendung des Betrags von Silberrubel v s , nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu Silberrubel SS wieder zurück. — Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An- und Verkaufspreises von Silberrubel RO für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden, l k ö . Bei Uebernahme von S Obligationsloosen sind nur Silber- rubel SV zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrubel werden dagegen 14 ObligationS- loose überlassen.) Der Bestellung ist der Betrag in Russischen Banknoten oder Wechsel aus S t . Petersburg, Hamburg oder Franksurt a. M . nnter recommandirtem Convert beizusngen. Ziehungslisten sofort franco nach der Ziehung. Auftrüge sind direet zu richten an S t i r n Greim, S t a a t S ' E f f e c t e n - H a n d l u n g i n Franksnrt a. M Lrseksivt rlrei AI»! vü- «jer Suekilruekvro! von edevNieii, »m >lootse, SctiSnmsnn's ^Vittvv Aitt»«ek unä k'r^its?. Leitung viui v. AlitUioseu eot- preis is Dorpst 8^ Abi. rioktet. vi« lossrtiou»- 8i!d.-ZU?«., bei Ver» vebükreli kür Veksvnt- s«»«Iuox ijurvd 6ie posr n»»vdunx«u uvä ^v«si- 10 kdl. S.-Al. vie ?rS- uumerstiou vircl dei F 9 8 . xv» »Ner .^rt detrsxeä Itop. kür Si« 6er keäsction viZer ia Xslls ocler üervu k » u m . Fre i tag 2L. August I n l änd i sche Nachr ich ten . . Diese neuen Regeln über die Depositen und Dar- lehen sind bei der Leih- und Commerz-Bank, bei den Der General-Major Siwerbrück, Director Verwahrungskassen und den Collegien der allgemei- des Instituts des Ingenieur-Corps ver Wege-Com- nen Fürsorge von dem in den Regeln für eine jede muntcation, ist zum Ritter des St. Annen-Ordens dieser Anstalten bestimmten Zeitpunkte ab in Wirk- 1. Classe ernannt worden. (R. I . ) samkeit getreten und werden ohne Unterbrechung und Se. Majestät der Kaiser hat auf die von ohne daß die Wirksamkeit dcr genannten Anstalten S r . Kaiserl ichen Hohe i t dem Großfürsten dadurch gestört würde, in Ausführung gebracht. G roß -Adm i ra l Allerunterthänigst vorgelegten Er« 2) Durch den Allerbesten Utas vom 10. Ja- örterungen deö General-Gouverneurs von Ostsibirien nuar 1855 war die Reichs-Schatzkammer ermächtigt, über die besondere Wichtigkeit der Lage der Staniza zur Bestreitung der durch die Kriegsverhältnisse' ver- Ust-Seist, beim Einfall des Flusses Sei in den anlaßten außerordentlichen Ausgaben zeitweilige Emis- Amur, am 5. Juli Allerhöchst geruht zu befehlen, sionen von Reichscredit-BilletS unter der Bedingung an dieser Stelle eine Stadt zu gründen, welche den zu machen, daß nach Ablauf von. drei Jahren nach Namen BlagoweschtschenSk erhalten soll. (Auf Anlaß dem Friedensschlüsse und, wenn möglich, früher zur der am 9. Mai erfolgten Grundsteinlegung eines allmäligen Einziehung derselben aus dem Umlaufe Tempels zur Verkündigung Mariä, hatte der General- geschritten werde. Gouverneur von Ostsibirien die erwähnte Staniza Um nun die Anzahl der auf Grundlage deS er- schon BlagoweschtschenSkaja benannt.) (S. Z.) wähnten UkaseS vom 10. Januar 1855 emittirten CreditbilletS zu verringern, wurde mittelst eines am S t . Pe te rsbu rg , 19. August. Die Sitzung 18. April d. I . gegebenen Allerhöchsten UkaseS be- des ConseilS der ReichS-Credit«Anstalten am 12. Au- sohlen; noch vor Ablauf der dreijährigen Frist 6V gust dieses Jahres wurde von dem Hrn. Finanzmi- Millionen Rubel aus den Allerhöchst bezeichneten ver- nister, bei Vorstellung deS Jahresberichtes dieser An- schiedenen, der Krone gehörigen Capitalien zu ent- stalten für daS Jahr 1857, durch folgende Rede er- nehmen und diese Summe der Erpedition der Credit- öffnet : Billets zur Vernichtung zu übergeben. Meine Herren! Die bezeichneten 66 Millionen Rubel in Credit- Indem ich Ihnen in dieser Sitzung den Jahres- Billets sind der genannten Erpedition übergeben und bericht über die Wirksamkeit und den Umsatz der nach gehöriger Revision den 16. Mai d. I . von dem Reichs-Credit-Anstalten im Jahre 1857 vorlege, halte Revisions-Comite unter dem Vorsitz deS ReichS-Con- ich eS für meine Pflicht, eine Mittheilung über meh- trolleurS besichtigt worden. rere wichtige, in Bezug auf das Kreditwesen getrof- Darauf wurde am 24. Mai im Beisein deS fene Anordnungen vorauszuschicken. ConseilS der ReichS-Crevit-Anstalten und der Deputir- 1) Bei der Vorlegung der Jahresberichte der ten der Börsen-Kaufmannschaft und der ausländischen Reichs-Credit-Anstalten für das Jahr 1856 in diesem Gäste eine abermalige Besichtigung der obengenannten Conseil, ist, meine Herren, zu Ihrer Kenntniß ge- 6V Millionen Rubel Credit-BilletS vorgenommen und bracht worden, daß zur Abwendung des Schadens, dieselben vollzählig und zur Verbrennung vorbereitet der den Bank - Instituten auS der Anhäufung von befunden. Somit wurde zur endlichen Verbrennung sehr bedeutenden Kapitalien in denselben erwächst, derselben auf dem Hofe der Erpedition der Credit- und um den freien Capitalien eine dem Wohle des Billets geschritten. An demselben Tage, d. h. am Staates entsprechendere Richtung zu geben, mittelst 24. Mai wurden Credit-BilletS für 42.618,666 Rbl. eineS vem dirigirenden Senate am 20. Juli 1857 dem Feuer übergeben und die übrigen 17.382,660 gegebenen UkaseS befohlen worden, die Bank Procente Rubel am 26. und 28. Mai verbrannt. herabzusetzen, und daß in Folge dessen, in den mit- 3) Die Billets der Reichs-Schatzkammer von der telst dieses UkaseS veröffentlichten Regeln über die X X l V . Serie, welche im Jahre 1849 in Folge deS Depositen und Darlehen in den Bank-Instituten, für UkaseS an den dirigirenden Senat vom 10. Auguk die Depositen der Privatpersonen drei und für die 1849 ausgegeben waren , kamen im Jahre 1858 zur Depositen der KronS - Behörden anderthalb Procente Tilgung. jährlich, sür die Darlehen aber anstatt 5 bloS 4 pCt. Mittelst Allerhöchsten Befehls vom 24. Februar jährlich festgesetzt wurden. 1858 ward befohlen: Zum Eintausch Ver bezeichneten Serie dcr Reichs-Schatzbillets eine neue Serie Darlehen unter Verpfändung landwirthschaftlicher Er- solcher Billets, im Betrage von 3 Millionen Rubel zeugnisse geben wird. auszugeben und den Termin der Verzinsung für die- Hiernach schreite ich zu der Uebersicht der Ope- selben vom 1. April 1858 anzusetzen. rationen der Credit-Anstalten. (Schluß folgt.) 4) Zur Verstärkung der Casse der Erpedition der Credit-BilletS, wurden von Moskau nach S t . Peters- Ausländische Nachrichten. burg, auf der Nikolai-Eisenbahn an Silbermünze im November 1857: 2 Millionen Rubel und an F r a n k r e i c h . Goldmünze in demselben Monat: 3.090,000 Rubel, im December 1857: 6.180,000 Rubel, im M a i P a r i s , 25. August. Die Generalräthe Frank- ^858; 6,180,000 Rubel gebracht; auch wurden aus reichs haben am Montag ihre diesjährige Session dem Gesammt-Fond in die Kasse der MoSkauschen zeit- eröffnet. Derjenige von S t . Etiennr wurde von Herrn weiligen Abtheilung im Juni d. I . an Goldmünze von Persigny, als Präsidenten, durch eine große Rede 309,000 Rubel übergeben. eröffnet, die als eine Art GlaubenSbekenntniß eines 5) Als Erleichterung während der mißlichen der vertrautesten Freunde des Kaisers großes Auf- Lage deS Handels, die auf die allenthalben stattge- sehen erregt. Sie handelt über die Stellung der habte Geldkrisis gefolgt war, ist auf die Bitte des kaiserlichen Dynastie im Innern des Landes und über S t . Petersburger Börsen-Comite'S, als eine den an die englische Allianz. Die Bedeutung, die man der der St . Petersburger Börse handelnden Kaufleuten Rede und ihrer Anempfehlung des Bündnisses mit und ausländischen Gästen bis zum 1. April 1858 zu England beilegt, müßte zwar etwaS geringer erschei- gewährende Ausnahme von den allgemeinen Regeln nen, wenn man bedenkt, daß Herr von Persigny we- der Commerzbank, dieser Bank, auf Allerhöchsten Be- gen der Nichtübereinstimmung seiner Ansichten mit fehl vom 6. December 1857, gestattet worden, einige denen der Regierung seinen Gesandtschafts-Posten in Einfuhrwaaren von der Börsen-Kaufmannschaft als London verließ, als die englische Allianz in hohem Pfand anzunehmen, nämlich: Silber in Barren, Blei, Grade gefährdet war. Auch Dasjenige, was er über Zinn, Zink, Blech, rohe Baumwolle und Baumwol- die Stellung der napoleonischen Dynastie zu den vor- lengarn, Indigo, Rohzucker, Baumöl, Taback uud hergehenden Dynastieen und zu den Parteien deS Lan- Kasse; gleichermaßen ist eS der Bank gestattet worden, des sagt, enthält nichts NeueS und ist von der halb- Wechsel nach Maßgabe deS Credits, den der Wechsel- offiziellen Presse öfters wiederholt worden. Allein der Geber, der Vorzeiger und Blancocedirer an der Börse sonstige Mangel an Neuigkeiten und eine gewisse Le- genießt, und mit Genehmigung der Directoren von bendigkeit der Deklamation besonders an den Stellen, der- Kaufmannschaft zum DiScontiren anzunehmen. wo Herr von Persigny von dem Sieg der Dynastieen Diese Maßregel, welche der Kaufmannschaft in ihren über Verschwörungen und Mordanfälle spricht, hat die Handelsoperationen Hülfe bot und ste vor der Zer- Aufmerksamkeit auf die Rede gezogen. Indem der rüttung bewahrte, ist durch den Allerhöchsten Be- Redner von dem Satze ausgeht, daß Frankreich durch- fehl vom 18. April 1858 auf derselben Grundlage aus monarchisch sei und daß eö hier nie gelingen bis zum 1. December d. I . verlängert worden. werde, eine Republik zu gründen, bezeichnet er es alS die einzige Frage dcs Landes, welche Monarchie, 6) Auf Gesuch der Direction der Gesellschaft welche Dynastie herrschen solle. Die Bourbons nennt für fabrikmäßige Bearbeitung animalischer Produkte er den neuen Interessen Frankreichs fremd und feind- um die Annahme des Stearins alS Pfand in der lich, sie müßten durch eine populäre Dynastie ersetzt Commerz-Bank und deren Comptoir in Jekaterinen- werden, die, dem Herzen der Revolution entsprossen, burg, ist durch den am 23. Juni 1857 Allerhöchst sich auf die großen Volksmassen stütze. M i t der bestätigten Beschluß des Minister-Comitö's festgesetzt; Frage: welcher Name aber redet so zum Herzen deS der Commerz-Bank und denjenigen Comptoirs dersel- Volkes wie der Napoleons? kommt er zur ».wahren, ben, in welchen Waaren von russischer Produktion legitimen Dynastie" Frankreichs, für die er nur noch, als Pfand angenommen werden, ist es versuchsweise damit sie Zeit zu ihrer Konfvlidirung gewinnt den auf 3 Jahre gestattet, Stearin in Tafeln und Lichten einstweiligen Stillstand einiger „Räder der Bewegung", und dem Comptoir zu Jekatherinenburg, außer diesen wie der Presse und der parlamentarischen Debatte, Waaren auch Rwder- und Bocks-Talg anzunehmen. fordert. AlS einen Beweis dafür, daß England für 7) Durch einen am 21. Januar 1858 Aller- die französische Allianz sei und keinen Krieg mit seinem höchst bestätigten Beschluß des Minister-Comits's ist Verbündeten wünsche, führt er den Umstand an, daß eS auf weitere drei Jahre gestattet worden, in Pol- eS seit dem Jahre 1815 sich im vollständigen Besitz. tawa für die Dauer des Jljinschen Jahrmarktes eine der See- und Kolonialherrschaft befinde, die von Abtheilung deS Charkowschen Commerz-Bank-Comp- jeher der Gegenstand seiner Wünsche und zu der eS toirS zu eröffnen, welche daselbst, gleich wie in den durch seine geographische Lage und das Genie seiner früheren Jahren, Depositen zum Transfer! anneh- Bewohner gewissermaßen bestimmt sei. Ein Krieg, men, VZechseldiscontiren, Darlehen unter Pfand von auch wenn er wieber zur Demüthigung Frankreichs SchaafSwolle der Charkowschen Actien-Compagnie für führe, könne. England keinen neuen Gewinn brlngeq. ^ n Handel mit Wolle, und den Bewohnern der Frankreich, bemerkt außerdem-Herr v. Persigny, ge- Gouvernements. Charkow, Poltawa und Tschernigow winne in der Allianz mit England den Antheil a» der Beherrschung der Meere, aber er unterläßt es, wieder gern auf seinem Posten sehen möchte. Und anzugeben, wie weit England diese Theilnahme an daß grade Herr von Persigny in dem Augenblicke, dem Gegenstand seiner Wünsche und an dem Resultat wo er den edlen Lord auf seinem Landgute empfan- seiner Jahrhunderte langen Kämpfe zulassen könne. — gen will, als der entschiedene Vertheidiger der engli- Neben dieser Rede beschäftigt auch diejenige, mit der schen Allianz auftritt, will man nicht für zufällig Graf Morny den Generalrath von Puy de Dome halten und betrachtet man vielmehr als eine offene eröffnet hat, die öffentliche Aufmerksamkeit. Den ge- Erklärung für denjenigen der britischen Staatsmänner, setzgebenden Werkzeugen, die die Vergangenheit hinter- der sich seit dem 2. Dezember als den entschiedensten lassen hat", schiebt er die Schuld an der Centralisa- Freund der napoleonischen Regierung bewiesen hat. tion zu, die die geringste Ueberwachung, wie das Der Herzog von Malakoff ist gestern Abends auS Graben eines Brunnens u. s. w. , von der Erlaubniß London in Paris angekommen, um die Vorbereitun- der Regierung abhängig mache. Er verspricht für die gen zu seiner Heirath zu treffen. Er wurde heute in nächste Zeit Reformen, die dagegen Abhülfe bringen S t . Cloud voyl Kaiser empfangen. — Lord und Lady werden, »Dank der mächtigen Initiative und dem Palmerston sind gestern in S t . Cloud gewesen. Der mächtigen Willen des Kaisers", doch müsse das Land Kaiser hat sich sehr lange und sehr vertraulich mit auch seine eigene Erziehung in diesem neuen Systeme dem Lord unterhalten. Die Kaiserin hat ihre Gäste machen, »dessen Elemente der Kaiser seit lange studi- zum kaiserlichen Prinzen geführt. — M a n sagt, daß ren lasse." die auf Montag festgesetzt gewesene Abreise des Kai- P a r i s , 23. August. Lord Palmerston, der sers und der Kaiserin nach Biarritz nun ganz zweifel- sich mit seiner Gemahlin augenblicklich in Paris be- hast geworden sei. Einerseits ist die Jahreszeit schon findet, wurde heute vom Kaiser empfangen. zu weit vorgeschritten, unv a-.ivererseits wünschen Ihre Der Verfasserin von „Onkel Tom's Hütte", Frau Majestäten der Hochzeit des Marschalls Pelissier bei- Beecher-Stowe, die seit kurzem in Paris weilt, wurde zuwohnen. Die Abreise dürfte also in keinem Falle vorgestern Abends bei einem großen Restaurateur des vor dem 8. September stattfinden. — Bekanntlich hat PalaiS Royal ein Essen gegeben, wozu sich die nam- die Königin Victoria vor einigen Monaten dem Kaiser haftesten Schriftstellerinnen und Literatur-Freundinnen ein Feldstück mit Lafette und Kasten, das nach einem der Hauptstadt vereinigt hatten. Männer wurden neuen Entwürfe gearbeitet wurde, zustellen lassen. nicht zugelassen. ( Z . ) Der Kaiser ließ, um dieses Geschenk zu erwiedern, P a r i s , 26. August. Die bevorstehende Hei- einen Zwölspfünder, eine Haubitze, nach eigener Con- rath des Marschalls Pelissier Duc de Malakoff und struction bauen. Dieses Geschütz, das jetzt im Artil- Ambassadeur in London mit einer Spanierin von lerie«Museum fertig ist und ein Muster von Einfach- großer Schönheit, wird Ihnen bereits gemeldet wor- heit, Schönheit und Zweckmäßigkeit sein soll, führt den sein; ich will mich deshalb auf die mir von den Namen „Alliance", wurde in Douai gegossen und sicherer Hand mitgetheilte Notiz beschränken, daß die in Paris vollendet. Ueber dem englischen. Wappen ist Donna allerdings sehr schön, sehr liebenswürdig und die Inschrift angebracht: „Geschenk der Königin sehr geistreich ist, aber nicht, wie zugleich auch ver- Victoria vom Kaiser 1858." Dieses Geschenk wird kündet wurde, sehr reich, jung und eine Verwandte in diesen Tagen vom Kaiser besichtigt und nach dem der Kaiserin Eugenie. Die Dame ist einige dreißig Orte seiner Bestimmung abgeschickt werden. (Z . ) Jahre alt, ganz ohne Vermögen und durchaus nicht mit der Kaiserin verwandt, sondern eine Waise, welche E n g l a n d . die Gräfin Montijö erzogen hat. Der Duc de M a - L o n d o n , 26. August. Die „Times" verbrei- lakoff, ein Sechziger, hat aber immerhin noch Glück tet sich in einem langen Leitartikel über die Thatsache, genug; hätte er Sebastopol nicht erobert, er würde daß London noch keine neueren Nachrichten als vom schwerlich diese stolze Schönheit gewonnen haben. 4 . Juni vom Peiho hat, während S t . Petersburg Am 8. September, dem Tag der Erstürmung des M a - schon am 20. August von da Nachrichten bis zum 27. lakoff, ist die Hochzeit (N. P r . Z . ) Juni hatte. P a r i s , 26. August. Der Besuch, den Lord . .St . Petersburg", sagt das englische Blatt, „ist Palmerston so bald nach der Anwesenheit Lord Cla- unS beinahe einen Monat voraus — ist Peking einen rendon'S Paris abstattet, die schmeichelhafte Ausnahme, Monat näher als wir. Jn unseren Tagen, wo Kennt- die er in S t . Cloud gefunden hat, und die begeisterte niß und Kunde so viel wie Geld, Macht, Herrschaft, Lobrede des Grafen Persigny auf die englische Allianz Leben sind, ist ein Monat einem Jahrtausend gleich. beschäftigen die Aufmerksamkeit der politischen Welt M a n denke sich, wie daS wirken müßte, wenn ein in hohem Grade. M a n glaubt, Lord Palmerston Bruch zwischen England und Rußland dem Grafen wolle Vie Verstimmung, welche die Beschießung von Putiatin einen Monat früher, alS dem Lord Elgin^ Dscheddah hier gegen daS Toryministerium erweckt zu Ohren käme: oder wenn eine KrisiS auf dem Thee- hat, benutzen und daS Einverständniß zwischen beiden und Seidenmarkt den Kaufleuten in S t . Petersburg Westmächten für den Fall seiner Rückkehr zu den Ge- einen Monat früher, als der londoner Börse, bekannt schäften auf einer festeren Basis vorbereiten. Die hie- würde. Ein Politiker oder Kaufmann, der mit sol- sige Regierung ist mit der freundschaftlichen Gesinnung chem Nachtheil operirt, gleicht dem Wilden, der mit des Ministeriums Derby nicht in dem Grade zufrie- Pfei l und Bogen .gegen die Enfield - Büchse kämpft, den, daß sie nicht den gestürzten Premier - Minister oder dem Schützen mit der Enfield'Büchfe im Kampf mit jenem Wei>en der Zukuüst, der seinen Mann auf Berliner Correspondenzen wieder aufzunehmen, und Meilen weit vermittelst konzentrirter Sonnenstrahle.n auch nach Leitartikeln und Betrachtungen über den niederschießen wird. Genug, wir sind um einen Mo- Gegenstand habe ich fast vergebens gesucht. DaS nat geschlagen. Man hat nie geahnt, daß es zwischen Schweigen ist schwer erklärlich, da es für die Mehr- den beiden Hauptstädten Peking und St . Petersburg heit der Englischen Zeitungsleser gar keine interessan- eine gebahnte Straße und eine Postenkette giebt. Wir tere Gelegenheit gegeben hätte, nm sie mit der Be- haben jedoch hier ein Beispiel, daß 6VW englische deutung und den Eigenthümlichkeiten Preußens be- Meilen in 5(1 Tagen zurückgelegt wurden." Nachdem kannt zu machen. (N. Pr . Z . ) sich die „Times" darauf die vom Courier eingeschla- L o n d o n , 28. August. (Tel. Dep.) Admiral gene Richtung zu veranschaulichen sucht, sagt dieselbe: Napier hat seine Meinung in Betreff CherbourgS „Ging cr vielleicht nördlich von Peking bis zu irgend veröffentlicht; derselbe glaubt, daß England stets eine einer russischen Niederlassung an jenem gewundenen bedeutende Kanalflotte werde bereit halten müssen. und geheimnisvollen Strome, dem Amur, über den Dem auswärtigen Amte sind amtliche Nachrich- wir so viel hören und so wenig wissen? Die Ameri- ten aus Kalkutta vom 19. v. MtS., und aus Bom- kaner erzählen uns, daß ein großer Handel an seiner bay vom 4. d. Mts. zugegangen. Nach denselben Mündung ausblüht, und daß viele Dampfer seine hatten in Audh die Truppen mit der Eroberung eini- Fluthen befahren; wir wissen, daß er durch cine große ger noch von den Rebellen besetzten FortS zu thun. und höchst unglückselige Biegung nach Süden bis auf Viele theilweise kompromittirte Häuptlinge ergaben 8 Grade sich dcr Breite von Peking nähert, und daß sick. I m Pendschab war es ruhig. General Rose die Russen das große Stück chinesischen Gebietes, hatte das Kommando der Puna-Division nicht ange- welches jene südliche Windung umschließt, sich an- nommen. Die Nachrichten auS Tiensin reichen bis geeignet haben. Auf jener Route kam Graf Putiatin zum 18. Juni. Am folgende« Tage sollten die Ver- in China an. Wir können daher versichert sein, daß träge abgeschlossen werden. sie kürzer und nicht mühseliger alS der Seeweg über Die heutige „TimeS" bringt Nachrichten aus Suez ist. Rußland, das ist klar, hat einen verwund- Kalkutta vom 17. uud aus Hongkong vom 6. v. baren Punkt im Norden Chinas entdeckt und sich be- Mt?. Dieselben melden daß die Regierung zu Kal- reits einen gedeckten Weg in dies große Hülflose Reich kutta eine zweite in Bombay erschienene Proclamation gesichert. Die Moral davon ist, daß wir Occidenta-- an das Königreich Audh für cin Falsifikat erklärt len uns rühren müssen, sonst kommen wir bei diesem, habe. Imports waren in Kalkutta thätig, der Geld- neuen Spiel zu kurz. Wir müssen ein vrahtauSspan- markt unverändert, der Cours auf London 2 Sh. nendeS Volk werden. Wir haben unS hierin von 45 Pce. jeder Nation überflügeln lassen. Wir hier zu Lande Die Nachrichten der „TimeS" aus Tiensin rei- thun nicktö seiner Nützlichkeit, noch weniger seiner chen ebenfalls bis zum 18. Juni melden den Abschluß Schönheit wegen; aber es giebt nichts zu Lande oder der russischen und amerikanischen Verträge mit China zu Wasser, das wir nicht vollbringen, wenn eS eine und daß Lord Elgin schriftliche Konzessions-Verspre- gute Dividende bietet. Die Franzosen haben ganz chungen seitens der chinesischen Regierung erhalten Nord-Afrika mit ihren Dräthen beveckt. Die ameri- hatte. Es hieß, daß seitens Amerika'S ein alljährli- kanischen Staaten reven stündlich in dieser Blitzsprache cher Besuch in Peking stipülirt worden sei. Jn mit einander, wir aber, denen rasche Verbindung der Shanghai war bis zum 27. Juni die Einfuhr bes- Lebensathem ist, haben noch nicht einmal begonnen, ser, Seide geschäftslos, Thee unverändert, der CourS Drähte nach Kalkutta zu legen. Bruder Jonathan auf London 7 Sh. 2 Pce. bis 7 Sh. 3 Pce. Zu hat unS so lange in die Rippen gestoßen, bis wir Canton hatte General Straubenzee eine partielle Blo- eine Linie nach Amerika hinüber legten; aber vergleiche kade wiederum proklamiren müssen, weil der kaiserliche Jemand nur den Ocean, den wir als Conversations- KommissariuS die Chinesen zu Feindseligkeiten gegen Hinderniß faktisch abgeschafft haben, mit dem Rothen die Alliirten gereizt hatte. Der Handel stockte in Meer und der Straße von Bab el Mandeb, dem Folge dessen in Canton, der Cours auf London für Arabischen Meer und dem Golf von Bengalen,'der Bankwechsel war 5 Sh. 4 Pce. bis 5 Sh. 4H Pce. Meerenge von Malakka und dem Chinesischen Meer. ( Z ) Keines dieser Gewässer kann die geringste Schwierig- keit bieten." (Zeit.) D e u t s ch l a n d. Aus London wird geschrieben: Es ist anf- J e n a , 23. August. I n einem an die Verfasser fallend, wie geringe Beachtung die hiesigen Journale der »Geschichte deS Jena'schen Studentenlebens« ge- der jetzigen Reise Ihrer Majestät schenken. Ganz ih- richteten, von der „Allgemeinen Zeitung" mitgetheilten rer sonstigen Sitte und der Neigung des Englischen Antwortschreiben von dem greisen Arndt in Bonn sagt Publikums zuwider, lassen sie diesmal ihre Leser ohne derselbe: Details über den Aufenthalt Ihrer Majestät im Aus- »Werthe Freunde und Genossen! Tausend besten lände. Alles, was sie thun, ist auf Wiedergabe der Dank für Ih r liebes Geschenk. ES hat mich genug kurzen Depeschen beschränkt, welche Lord MalmeSbury an alte und an junge und die jüngsten Zeiten ge- jeden Tag über das Ergehen der Königin nach Hause mahnt. Jena feiert in diesen Tagen seinen großen sendet. Selbst die Times hält den gegenwärtigen Jahrestag. Ich überalter Mann war zu dieser Feier Anlaß für nicht geeignet, um ihre unterbrochenen freundlichst geladen, aber meine Jahre sagen mir 'Bleib zu Hause! Die Ehren und Freuden jenes gro- Magdeburg trafen die Allerhöchsten und Höchsten ßen Festes möchten dich, den Waghaften und Wogen- Herrschaften um 16 Uhr ein, wurden auf dem Bahn- haften, in ihrem fröhlich brausenden Gewoge mit dei- hofe von den Vorständen der Behörden empfangen, ner Halbdürren Tonne weiter spielen und wegspielen. fuhren in den bereitstehenden Königl. Equipagen nach Ich werde also aus der Ferne segnen und rufen: dem Dom und nahmen dann Abschied. I . M . die „Vivnt l'kurinAi» et « m n e s l ' k u i i r i g i a et s ler- Königin Victoria und S . K. H..der Prinz-Gemahl inunliui'i!" (Z . ) nebst Gefolge sind über Oschersleben (5 Minuten S t u t t g a r t , 26. August. Vorgestern wurde Aufenthalt), Braunschweig (5 M . ) Lehrte f4 M . ) , in der hiesigen Stiftskirche das Bibel- und Missions- Minden (5 M . ) , Dortmund (5 M . ) , Düsseldorf fest abgehalten, das zahlreich besucht war. Nach dem (5 M . ) nach Köln weiter gereist. (N. Pr . Z.) vorgelegten Jahresbericht find im verflossenen Jahre von der Bibelgesellschaft 17,828 Bibeln und Theile O e s t e r r e i c h . derselben vertheilt worden. Interessant war die Pre- W i e n . Die Amme des Kronprinzen ist, wie digt des Bischofs Gobat von Jerusalem, der sich über bereits gemeldet, cine schmucke Hannakin. AlS ihr die religiösen Zustände im türkischen Reich verbreitete. Mann, einer der reichsten.Bauern der Hanna, befragt Der Fanatismus der Muselmänner sei zwar, sagte er, wurde ob er nicht seine Frau einer vornehmen Fa- sehr erregt; seit dem orientalischen Kriege zeige sich milie als Amme abtreten wollte, fragte er: Soll ich ein größerer Haß gegen die Christen; dagegen seien sie etwa gar dem Rothschild geben? Daraus wird namentlich die türkischen Offiziere und Soldaten in nichts. Da man ihn verllcherte, es handle sich um neuester Zeit sehr empfänglich für das Wort Gottes, eine hohec hristlicheH errschaft, ineinte er: Vielleicht ebenso die Juden in Palästina, unter denen allmälig dem Fürsten Lichtenstein? Das thue ich auch nicht, ein neuer Geist zu herrschen beginne. Leider könne meine Frau ist mir nicht um Geld feil. Endlich sagte man von den Armeniern, Griechen und Katholiken man ihm, der Kaiser verlange sie für sein Kind. das Gleiche nicht sagen, dagegen biete Abyssinien ein Der mag sie nehmen, antwortete der Bauer, der soll erfreuliches Bild dar. Dort sei namentlich der Herr- sie haben, ihm geb' ich sie aus Freude und Liebe, scher des Landes sehr für Verbreitung des Evange- aber nicht um Geld und Lohn! (Allg. Z . ) liums eingenommen, während die höhere Geistlichkeit dagegen agitire. Durch die Unterstützung der londoner A m e r i k a . Bibelgesellschaft sind wir in die Lage versetzt, 266 N e w - U o r k , 13. August. Der hiesige Ge- Bibeln und 1666 Neue Testamente in der Amharra- meinderath hat beschlossen, die Vollendung deS atlan- fprache noch während dieses HekbsteS nach diesem tischen Telegraphen an einem und demselben Tage Lande, das der Schlüssel zu dem weite» Gebiete mit einem in London zu dem gleichen Zwecke zu ver- Jnner-Afrika's sei, zu senden. (Z.) anstaltenden Feste zu feiern. Capitain Hudson und B e r l i n , 28. August. Ihre Majestäten der Kö- Herr Field sollen bei ihrer Ankunft von den Behör- nig und die Königin werden am 29. Nachmittags den empfangen werden, und eine Salve von 166 Tegernsee verlassen und gedenken mit Aufenthalt in Schüssen wird daS Eintreffen der Botschaft Ihrer Augsburg und. Bamberg am 2. September (Donner- Majestät der Königin Victoria verkündigen. — Auch stag) in Sanssouci einzutreffen. im Gebiete Washington sollen reiche Golvminen ent- Heute Morgen um 8 Uhr haben I . M . die Kö- deckt worden sein, und zwar von Goldjägern, die nigin Victoria und S . K. H . der Prinz-Gemahl auf dem Landwege nach dem Frazer-Flusse wanderten. nebst Gefolge Potsdam mittelst Ertrazuges verlas- Die Entdecker wurden jedoch bald von den Indianern sen. Die zur Zeit hier und in Potsdam anwesenden mit einem Verluste von 3 Mann vertrieben. Die Prinzen und Prinzessinnen deS Hohen Königlichen Angreifer verloren dem Vernehmen nach 15 Mann. Hauses verabschiedeten Höchstsich auf dem Bahnhofe N e w - K o r k , 14. August. Zu den Überra- zu Potsdam. I I . KK. HH. ' der Prinz und die schungen des Tages darf wohl die von St . Louis Frau Prinzeß Friedrich. Wilhelm von Preußen be- gemeldete Nachricht gezählt werden,' daß General Wm. gleiteten I . M . die Königin bis zur Station Wild- Walker mit 866 berittenen und bewaffneten Männern park. I . M . die Königin lehnte die weitere Beglei- aufgebrochen sei, um mittelst einer der Ueberlandrou- tung Ihres Herrn Schwiegersohnes mit Rücksicht auf ten in Sonora einzufallen. So erzählt ein aus New- die tiefe Bewegung, in welcher sich I . K. H . die Meriko in St . LouiS eingetroffener Reisender, der Frau Prinzeß Friedrich Wilhelm befand, mit Entschie- außerdem 466 andere Bewaffnete unterwegs angetrof- denheit ab. S . K. H . der Prinz von Preußen be- fen haben will, welche sich Walker anzuschließen ge- gleitete I . M . die Königin bis nach Magdeburg. dachten. — Wir sind in Besitz von späteren etwaS I . K. H . die Frau Prinzeß von Preußen, sowie mageren Nachrichten auS Utah. Brigham Aoung I I . KK. H H . der Großherzog und die Frau Groß- und andere Führer der Mormonen waren nach Salt herzogin von Baden reisten gemeinschaftlich mit I . Lake City zurückgekehrt. Der Bau eineS Forts in M . der Königin Victoria und S . K. H . dem Prin- Cedar Valley sollte in Angriff genommen werden, zen-Gemahl bis Magdeburg und fetzten von da mit welches das Haupt-Quartier der in Utah stationir- den daselbst eingetroffenen Großherzoglich Sächsischen ten Truppen werden soll. — Als ein Beispiel von .Herrschaften von Weimar, Höchstihre Reise nach der fortwährenden Theilnahme für den atlantischen Koblenz resp. Karlsruhe durch Thüringen fort. Jn Telegraphen bringen wir folgenden Bericht: Auburn, 6 - 13. August. Anstalten sind hier für eine große Feier tränk frei, und erhält für die Stunde noch einen Dol- und Beleuchtung aller öffentlichen Gebäude und Woh- lar ertra. M i t den Bewegungen seiner Kehrseite nungen getroffen worden, wie solches eine gestern amalgamirt er daS Gold, und ich mache dabei glän- von dem Mayor erlassene Proclamation verordnet zende Geschäfte. . . Viele unserer Stammgäste sind hat. Bei dem Eintreffen der königlichen Botschaft so quecksilberig, daß sie daS Gold auch ohne Leder und der Erwiederung des Präsidenten sollen die Kir- Hosen amalgamiren. . . Besorgen Sie mir ein Fäß- chen geöffnet werden und die Bevölkerung zur Abhal- chen Knallsilber, nach Orsini'schem Recept, damit tung eineS allgemeinen Dankfestes fich versammeln. bringen wir das Gold hoffentlich los, und schicken (Z.). Sie eine gute Pumpe herauf, deS großen Wassers Die neuesten Nachrichten auS den Golddistricten wegen.« (Allg. Z . ) lauten, wenigstens dem Anschein nach, so widerspre- A f r i k a . chend, daß der Wankelmuth der Amerikaner schon ge- Es wird uns aus Turin vom 23. August ge- neigt ist über alles bisher von der neuen Entdeckung schrieben: Die Nachrichten aus der Levante lauten Geglaubte, Constatirte und Erwartete mit der land- in Bezug auf die in der Regentschaft Tripolis herr- läufigen Bezeichnung »Humbug« den Stab zu bre- schende Pest noch immer sehr beunruhigend, obgleich chen. Wer die Amerikaner kennt, weiß auch daß die Krankheit den District ihres Auftretens im weite- sie, die ächten Yankee'S, ohne Humbug nicht leben ren Sinne deS Wortes noch nicht überschritten hat. können. Alles was der Ehre Werth ist inS Gerede Jn Bengasi, wo sie zuerst aufgetreten,. ist sie dem zu kommen, muß sich gefallen lassen durch Übertrei- Erlöschen nahe, nachdem dieselbe in der beziehungs- bung inS Dunkle oder Scheinende „Humbug" zu wer- weise wenig bevölkerten Provinzstadt über drei Tau-- den. Dann erst „zieht es», macht ,>vxeitk»nent«». send Opfer forderte. Jetzt ist sie in die benachbarte Ich werde Ihnen gleich einige Belege geben. Nach Stadt Derna übergesiedelt. Die Stadt Tripolis ist den ersten 1v,l)M Dollars in Gold, die, wie ich bis jetzt verschont; ebenso erfreut sich Tunis eineS be- zuletzt meldete, kürzlich auS den Frazer-Minen hieher- friedigenden Gesundheitzustandes. Die Quarantaine- gebracht wurden, sind nur wenige Posten von Be- Masireqelli von Seite hiesiger (Turnier) Sanitätsbe- lang eingegangen. Man erfährt dieß ziemlich genau, hörden, so wie die von ToScana, Rom und dem Kir- da unsere Bankiers den Goldstaub in Victoria zc. chenstaat werden auf's Strengste gehandhabt, und es auskaufen lassen. Dazu wird verschiedentlich berichtet mußte sich sogar die Provenienz von Malta und daß die Mehrzahl der dortigen Miner keineswegs loh- Marseille einer Quarantaine unterziehen, da man die nenden Gewinn macht; daß die Rückkehrenden, ein- dort gehandhabte SanitätSpolizei hierorts für unge- zelne ungewöhnlich Glückliche ausgenommen, wenig nügend hielt. Dies bezweckte, daß nun auch in die- heimbringen, die Vordringenden durch die Indianer sen beiden Häfen strengere Maßregeln getroffen wor- oder den hohen Wasserstand der Flüsse am Graben gehindert, andere erschlagen , beraubt oder von den den stnd. (N. Pr . Z . ) Fluthen verschlungen wurden; daß Tausende in den O s t i n d i e n Hafenstädten die äußerste Roth leiden, während der M r . Layard setzt in der Times seine Vertheidi- Import von Vorräthen aller Art bis zur Ueberhäu- guug gegen die Angriffe fort, welche gegen seine Mit - fung anschwelle; daß der Handel kein Leben gewin- theilungen über Indien von der Anglo-Indischen nen könne, und die Handarbeit dort geringer bezahlt Presse gerichtet worden sind. Wir führen aus seiner werde als hier; daß die Landspeculanten nur durch neuesten Zuschrift die Hauptstellen an: — ..Ich sagte,' Beschwindeln Geld machten, auf die Länge hin sich die Engländer in Indien seien leider zu sehr gewöhnt, aber ruinirt sehen würden; kurz, alleS da sei — die Eingebornen mit Uebermuth, Verachtung, Unge- Hunzbug. DaS alleS ist mehr oder weniger wahr, rechtigkeit und Lieblosigkeit zu behandeln; sich sagte, aber trotzdem sind die Frazer-Minen kein leerer Wahn. daß sie sich selbst Gewaltthätigkeiten gegen sie auf Wie sie eben dazu durch den Humbug gedacht wer- dem Lande erlaubten, seltener in den Städten, weil ben, das charakterisirt ein Brief in der neuesten Num- der Eingeborne sich dort eher an die Gerichte wenden mer deS »California Democrat" aufs ergötzlichste, kann. Diese Behauptung wiederhole ich, aber ich auS dem ich ihres guten Humors wegen einige Stel- habe damit nicht alle Engländer in Indien anklagen len mittheile. ..Kommen Sie" — schreibt der so». wollen, im Gegentheil keine Gelegenheit versäumt, Correspondent dem Editor — ..lassen Sie auf die ehrenwerthe» Ausnahmen hinzuweisen. Man geschwind alles stehen, und eilen zu uns! Das Gold wirft mir vor, 3 falsche Angaben gemacht zu haben. ist eine Wahrheit, und wir haben die Quelle dessel- Für meine erste Angabe, die summarische und un- ben ganz oben am Thompson River entdeckt. Es menschliche Hinrichtung deS Bbopal-ContingentS be- ist ein großer Berg von gediegenem Golde, und die treffend, habe ich 3 Autoritäten; nämlich den voll- größte Schwierigkeit ist daS Gold loszusprengen. ständigen Bericht eineS Augenzeugen, eine bestätigende Wir haben indeß schon ein treffliches Mittel dazu Schilderung, die in Indischen Blättern erschien, und gefunden. Wir haben Sitze nach Art der Armsessel drittens endlich die Parlamentsdebatten. Meine in den Felsen .eingehauen, und darüber eine Kneipe zweite angebliche Verleumdung anlangend, so finde «rrichtet. Jeder-Gast erhält einen ganzen Hirschleder- ich in der .TimeS selbst, in einer Depesche über die "en^Anzug, der mit Quecksilber eingerieben wird,- und Belagerung von Jhansi, meine Angabe bestätigt. Die muß -sich auf den Galdsitz setzen. Er hat fein Ge- Depesche sagte nämlich: „die von der Rani abgesand- ten Parlamentaire wurden aufgehängt." Ich'komme ten Preisen weg; denn immer war einer da, der die jetzt zu meiner dritten angeblichen Lüge. Um ein Bieter durch seine Gebote in Hitze brachte und stei- Beispiel von dem Blutdurst zu geben, welchen die gerte, aber Niemand sah den Unbekannten, den Jeder- Indische Presse, zu ihrer ewigen Schande sei eS ge- man hörte, bald da, bald dort. Endlich packte man sagt, selbst in den Herzen wohlerzogener Englischer den Auktionator selbst und beschuldigte ihn, der ge- Gentlemen zu erregen verstand, erwähnte ich daß ein heime Mitbieter zu sein. Er war's richtig, nämlich Engländer in meiner Gegenwart in lustigem Ton und ein Bauchredner. (N. Pr. Z.) mit spöttischen Geberden zum Ergötzen seiner Zuhörer erzählte, wie er 2 Tage lang einen unglücklichen Ein- geborenen beobachtete, der, verwundet und außer Neueste Nachricht über die auf Sewastopol's Stande davonzukriechen, mit den Krähen und Adlern focht, die ihm die Augen aushackten und ihr lebendi- Rhede versenkten Schiffe. ges Opfer allmählich zerfleischten. Der Erzähler Der «Ovessaer Bote" schreibt: „Wir haben möchte für die lange Todesqual dieses Hindu in kei- unS mit der Aufnahme eines interessanten Briefes ner Weise verantwortlich sein. — Man beschuldigt deS Herrn John Howen — eines der fähigsten Män- mich in Indien sogar dcs Versuchs, das Blutbad ner an der Spitze der Nordamerikanischen Compagnie, von Caunpur zu rechtfertigen. Nur ein Mensch je- welcher die Arbeiten behufs Säuberung der Sewasto- ner Sorte, die man, wie ich fürchte, unter den Her- poler Rhede von den daselbst versenkten Schiffen lei- ausgebern Anglo-Indischer Blätter nur zu häufig tet, — ein wenig verspätet. Wir theilen denselben findet, konnte meine Worte so verdrehen. Wahr ist, gegenwärtig mit, hoffend, über diesen Gegenstand recht daß ich die Hoffnung aussprach, daß sich meine Lands- bald noch genauere Nachrichten zu bringen. leute nicht zur Begehung von Grausamkeiten hinrei- «In Betreff der Emporhebung der im Hafen ßen lassen möchten, wodurch sie in den Augen der von Sewastopol versenkten Schiffe sind in verschiede- Nachwelt auf einer und derselben Bildungsstufe mit nen Zeitungen Europa'S unv Amerika'S viele irrige den Urhebern deS Caunpur-Blutbades erscheinen wür- Nachrichten verbreitet worden, die von Reisenden aus- den. Ich habe bereits eine mir zugeschriebene Aeuße- gingen, welche in dieser Angelegenheit eben nicht ge- rung über die Verstümmelungsgeschichten näher er- nügend uuterrichtet waren. So hatten uuter Anderm klärt; aber ich darf jetzt einen Schritt weiter gehen Englische Blätter berichtet, daß die Linienschiffe in so und mehr, als das Vorhandensein lebender Zeugen hohem Grade durch Wurmfraß gelitten hätten, daß abläugnen. Nach dem, was ich aus den besten und sogar deren einzelne Theile auseinander gingen, daß zuverlässigen Quellen gehört habe, bin ich zur Ueber- ferner vie Liniensöbiffe außerorveutlich schlecht gebaut zeugung gelangt, daß die Geschichten von schauerli- unv eben so schlecht befestigt feien, vaß vie Amerika- chen, an Englischen Frauen und Kindern in Delhi, nische Compagnie von ver Fortsetzung der Arbeiten Cauupnr, Jhansi und anderswo begangenen Grau- abstehen würde, und endlich die.Emporhebung der samkeiten fast ohne Ausnahme nichts als schändliche versenkten Schiffe reine Unmöglichkeit sei. Erstens, und verruchte Erfindungen gewesen sind, welche die erlauben Sie mir die Bemerkung, daß von mir Stel? Anglo-Jndische Presse in Umlauf gesetzt hat, um die len gesäubert wurden, an denens ich drei Linienschiffe öffentliche Meinung gegen die edle und weise Politik (darunter eins von 12V Kanonen) besanven, welche Lord Canning'S aufzustacheln.« — — Daß Letzteres ehevem als Blockschiffe gebraucht worden, und gleich- der Fall ist, wurde auch schon von anderen Seiten zeitig das Linienschiff „Jagudiil," mit Ausnahme deS unzweifelhaft dargethan. Die Herausgeber der Anglo- Kieles, der sich gegen 12 Fuß in den Schlamm hin- Judischen Presse werden in England übrigens für eingearbeitet hat, auseinandergenommen wurde. Ge- Leute ohne Talent und Charakter gehalten, die schon genwärtig bin ich angelegentlich mit Säuberung von im Frieden vom Klatsche leben und unter den aufre- Stellen beschäftigt, an denen sich das Linienschiff genden Umstünden einer Rebellion sich,w ie eS scheint, ..Paris« von 12V Kanonen, die Fregatte „Kowarna" nicht davor scheuten, jedes ängstliche Gerücht als de- und einige andere Schiffe befinden. Mit Hilfe von taillirte Thatsache .zu veröffentlichen. Meist sind eS schwimmenden Kästen habe ich die mit 16 Kanonen verdorbene HandluugSbediente, entlassene.Unterbeamte versehene Schkune ..Ssmelaja" und den Dampfer u. dergl., welche die dortigen Zeitungen versehen. ..Turok" unversehrt emporgehoben; letzterer war be- Mehr zu denken giebt es, daß die Presse deS Engli- kanntlich im verflossenen Kriege den Türken wegge- schen Mutterlandes trotz aller Publicität diese fal- genommen worden. Eine behuss Untersuchung des schen.Nachrichten evn Zu«to weiter verbreitete, und Dampfers ..Turok" ernannte Commisston fand dessen. daß es nicht der Presse sondern den Anstrengungen Schiffskörper im kräftigsten Zustande. Die Spuren- einiger edelmüthiger Privatmänner zu danken ist, der erschrecklichen Seewürmer, denen die entflammte wenn die Wahrheit überhaupt entdeckt wurde. Phantasie Englischer Touristen eine sô zerstörende - (N. Pr. Z.) Kraft beimißt, daß sämmtliche-Schiffe in Trümmer zerfallen seien, sinv nicht vorhanden. Freilich sind- M i S e e I ! e?n» die oberen leichten-Theile, die nicht durch Schlamm bedeckt waren, von den Würmern' beschädigt; abk'd'a'K^ Ein Auktionator in-London hatte merkwürdiges Verdeck, das ganze I nne re und der Schiffskörper'̂ d'eSl' Glück; alles, waS er versteigerte , ging zu fabelhaf- Dampfers selbst' sind' durchaus"unverletzt. Die'Ma-' - 8 - chine auf dem Dampfer hat sich vortrefflich erhalten, Fortsetzung der Arbeiten zu Theil werden lassen. Und und ist fast in demselben Zustande, in welchem sie so hoffe ich, mit aller Energie in den Arbeiten fort- sich die ganze Zeit hindurch in Aktivität und nicht zufahren, bis die Rhede vvn Sewastopol vollkommen über 3 Jahre hin unter dem Wasser befunden hatte. gesäubert ist von allen Hindernissen, welche durch die Eine geringfügige Reparatur wird hinreichend sein, versenkten Schiffe herbeigeführt worden. Empfangen um den Schiffskörper und die Maschine in den ehe- Sie die Versicherungen !t. I . Howen." maligen Zustand zu versetzen. (Zu diesem Zweck ist der Dampfer bereits nach Nikolajew hingeschafft wor- den.) Der Rumpf der Schkune „Ssmelaja" ist eben- Wie der »Courier von tzharlestown« und der falls in kräftigem Zustande, und falls er beschädigt ..Enquirer von ColumbuS« berichten, baut man jetzt sein sollte, so geschah das wahrlich mehr durch die in nordamerikanischen Baumwoll - Distrikten Häuser Schüsse der alliirten Truppen als durch die Meer» von Baumwolle. Schlechte Baumwolle, Absall u. s. W ü r m e r ; diese Schkune kann ebenfa l ls repa r i r t u n d w. wird naß geknetet, und auS der Masse werden mit Nutzen verwandt werden. Jn den nächsten Ta- Steine geformt, die trocken außerordentlich hart und gen werven die schwimmenden Kästen sich rasch mit zähe sind. Das Aeußere der Häuser, die rascher mir der Emporhebung der Dampfer ..GroSnaja" (ist be- diesen Baumwollsteinen aufgeführt werden, alS mit reits am 1V. Juli zu Tage gefördert) und der..Do- Ziegeln, wird mit einer Substanz bestrichen, welche nau« beschäftigen, und das Emporheben der Schiffe sie ganz wasserdicht und, wie es heißt, auch feuerfest wird bis zur totalen Säuberung der Rhede fortge- mpcht. Der Erfinder hat Patent genommen, uud fetzt werden. Zur Ehre der Russischen Erbauer der- allenthalben werden schon Baumwoll-Häuser gebaut. jenigen Schiffe, welcke ich bereits an die Oberfläche lZ.) schaffte, mit Einschluß der Linienschiffe..Paris" und „Jagudil," nehme ich mir die Freiheit, Ihnen zu sa- gen, daß ich, der ich die Admiralitäten Englands, England ist daö Land der schönen alten Eichen. Frankreichs und Amerikas besucht habe, noch keine Die svqcnanntt parlamentarische Eiche im Park von Linienschiffe gesehen habe, die so tüchtig befestigt und Clip! ".'. seN Jahre alt sein. Dieser Park be- mit so großer Akkuratesse und Kunst gebaut worden stand schon vor der normannischen Eroberung und sind. DaS Holz ist von derselben Güte, wie daS in gehört dem Herzoge von Portland. Die höchste Eiche anderen Ländern dazu verwendete, und daS Russische war daS Eigenthum desselben Edelmannes. Sie Eisen und Kupfer übertreffen bekanntlich diese Artikel war deS Herzogs Spazierstock genannt und war hö- anderer Landes - Gebiete.. Wünschenswerth wäre eS, her, alS die Westminster-Abtei. Die dickste Eiche in daß irgend einer dieser zweifelnden Herren Sewasto- England ist die Calthorpe-Eiche in Dorkshier, welche pol besuchte, um thatsächlich den Versuch zu machen, am Boden 78 Fuß im Umfange mißt. Die Three- Theile der Linienschiffe abzubrechen; er gelangte wahr- Shire-Eiche heißt so, weil sie in den drei Grafschaf' lich zur vollen Neberzeugung, daß das Russische Ei- ten Nottingham, Derby und Nork liegt. Sie be- chenholz, Eisen und Kupfer kräftig zusammenhalten. schattet mehr alS 777 englische Quadrat-Ellen. (Die WaS die Amerikanischen Compagnieen anbelangt, englische Elle, Dard, — 3 Fuß.) Die einträglichste welche dem Werk des EmporhebenS entsagt haben Eiche war die im Jahre 1810 gefällte Eiche von Ge- sollen, so bin ich deS Glaubens, der Einzige zu sein, lenoS in Monmouthfhire, indem für die Rinde 200 der mit der StaatSregierung betreffs Emporhebung der Pfd. und für daS Holz 070 Pfd. gezahlt wurden^ Schiffe einen Contract abgeschlossen, und denke ganz und I n dem Herrenhause von Tredegar - Park in Mon- gar nicht, noch habe ich daran gedacht, mich von diesem mouthfhire soll sich ein 42 Fuß langes und 27 Fuß Unternehmen zurückzuziehen. Die StaatSregierung breites Zimmer befinden, dessen Fußboden und Wand- jedoch hat, nachdem sie zu meinen Gunsten ergän- bekleidung von einer einzigen auf dem Gute gewach- zende Concessionen gemacht, mir größere Kraft zur senen Eiche herrührt. (Z.) I m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , und Eurland gestattet den D r u c k : ^ IK7. D o r v a t , am 2?. August 18SS. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Friedrich vonMayde l l am l . Juni 1858 abge- schlossenen und am l l . Juni 1858 hierselbst cor- Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des roborirten Kauf- Contraets die in hiesiger Stadt Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermei- im 2. Stadttheil sub Nrs. 62 und 63 belegenen ster und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hie- Wohnhäuser sammt Appertinentien für die Summe mit kund und zu wissenwelchergestalt der Herr von 6000 Rbl. S.-M. acquirirt, zu seiner Sicher- Professor und Staatsrath vr. Carl Schmidt heit um ein gesetzliches publicum proelsma nach- mittelst des mit sämmtlichen Erben des Herrn ver- gesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage' storbenen Artillerie-Lieutenants Baron Ludwign achgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle (»eilaxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung 9 8 . Freitag, d. 22. Mgust 1858. diejenigen, welche an gedachtes Grundstück aus va binnen Kursem äie Orekester- irgend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- Übungen v̂ ieäerum ikren ̂ nfanx neli- sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen men sollen, so vveräen, — äamit Kauf- Contract Einwendungen machen zu können vermeinen, sich damit in gesetzlicher.Art Hinnen baläiAst eine Linsiokt über äie su ver- einem Jahr uud sechs Wochen s 6ato Iiuju8 kü̂ enäen Kräfte ê̂ vonnen werden prvLlsmgtis und also spätestens am 15. August kann, — äiHenjxen Herren, äie,etiva 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen,-mit gesonnen sein sollten, aetive IM- der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser perem- Alieäer äer (Aesellsebaft «u >veräen, torischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen freuuälielist unä suxleiek ärin ênä weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz ge- aufxeforäert, sied noek im ll̂ aufe äie- dachter Immobilien dem Herrn Professor und Staatsrath vi-. Carl Schmidt nach Inhalt des ses Nonats dei äem Herrn ARusikäi- Contractes zugesichert werden soll. 2 reetor V'r. Brenner meläen /.u sollen. Dorpat-Rathhaus, am 4. Juli 1858. (Livl. Gouv.-Ztg. V e r l o r e n . Es werden diejenigen, welche den Bau eines Einc hirurgischesT aschenbesteck habe ich am 22. Eiskellers und einer Knochenbleiche bei der hiesigen August Vormittag auf der Straße verloren; gegen Veterinairschule, veranschlagt auf 1005 R. 6AK. .einen Finderlohn bitte ich es mir wiederzugeben. S.-M. zu übernehmen Willens sein sollten, hie- vi-. Schultz. durch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 25. August anberaumten Torge und zum Peretorge am Di- Hartmannsche Kapele ist hm«- 27. d. Mts. Vormittags um 12 Uhr in der Kan- hier eingetroffen und empfiehlt sich einem hohen zellei der Anstalt einzufinden, und nach Beibrin- Adel und geehrten Publikum bestens. Aufträge gung des gesetzlich erforderlichen Salogges ihren .werden im Hause des Herrn Frey jentgegenge- Bot zu vrrlautbaren. Der betreffende Kostenan- nommen von I . Dette. schlag kann täglich in derKauzellei der Anstalt ein- gesehen werden. 1"° Sonntag den 24. August 1858 -wird dieMu- Dorpat, am 13. August 1858. Director Prof. Fr. Unterberger. -fikgesellschastPape ein J n f i K U M S N « tal-Coneert w zu geben die Ehre - haben. — Anfang 6 Uhr. — t M i l polizeil icher Bew i l l i gung . ) Entr6e nach Belieben. Bekanntmachungen. Die Wohnung der Musikgesellschaft Französischer Privatunterricht kann nachgewie- befindets ichi n der Steinstraße im Hause sen werden in der Ztgs.-Eiped. 2 -des Herrn Seide. Ich mache hierdurch bekannt, daß meine Schule Eine schwarze Koppelhund - Welpe hats ichi m sich gegenwärtig im> Gras Stackelbergschen HaUse, '. Schuhmacher Beckmannschen Hause, iw der Rosen- gegenüber Staatsrath Walter befindet. 1 straße, eingefunden. Der Eigentümer beliebe sie H . Mül le r . daselbst in Empfang zu nehmen. 1 Ein Ring ist gefunden worden. Das Nähere Roggen kauft, mit Stellung nach Pernau, 3* bei dem 8wä. melZ. Mesmacher zu erftagen. 1 C. F. Keller, Kaufhof Nr. 21. Tapeten nebst Borden in großer Auswahl ver- Bei Th. Hoppe ist zu haben: kaust zu reellen und festen Preisen in Oberpahlen I . S . Aarey'S) des amerikanischen Rossebändi- P. Joh. Lehmann. 3* gers, Kunst, die wildesten und bösartigsten Pferde sofort zu bändigen. Aus dem Englischen. Zweite Aufl. 1858. Preis 45 Kop. vou ausKeseiebneter Oute S5U äem preise vou 4 Î ub. bis 30 Ikub. 8. t . O v t . <RS. G « p > R 8 S S AiedunZ äes 0esterreiclttselien ' einpLnx äie Luekkanälunx von 1 I'k. Koppe. D i s e v b a k v - ^ n l v k o n s vom Falir 1858. ^ Gute abgelagerte hellbrennende Talglichte von 5eö«8 Ü.KV8 WII88 einen KeÄimi erdslte». verschiedener Größe, beste gelbe und graue Wasch- Die Z/auJitAeioiNne , seife, Palmseife zu 15 Kop. das empfiehlt l * 21 mul (Zuläen 71 mal zB. Frederking, 103 mal RS« ««>«, 90 mal 4V.V00, 105 mal im Schamajewschen Hause am Markt, S« VO« 90 mal »«««« , 105 mal RS,OVO, neben den Bäckerbuden. 370 mal SVSSz 264 msl »««« 773 mal R«00 Der' geringste Gewinn beträgts t.1 20 österreichische Soeben erhaltene frische Holländische Heeringe Währung gleich 75 Silberrubel. empfiehlt I . R. Schramm. 3 îi!lAi»tluu8n»»Ll? kosten: 75 8ilderrudel. Vie dvi odiZer Xieliunx uielit lierausFekommenen Î ooss v̂eräen 69 8ill»errubel vieäer »urüekKe- Frische Revalsche Killoströmlinge und Citronen nommen. empfiehlt F. A. Timm. 1* VieHemFen Î eilnelimer, velclie äie Î ooss nael» äer ̂ ieliun^ v̂ieäer verkauken nullen, Kaden nur Frische Revalsche Killoströmlinge und Citronen äen Ilnterselneä äes I5in» unä Verkaufspreises von 6 8!lberrubel Kr jeäes Î oo» einsusenäeo. erhielt soeben F. G. Tailow. 2 Le! Vedernadme von 10 0lilizatiovsloosen sinck nur 50 8ilberrul»el su entriellten. Das Haus des Hofrath v. Sengbusch, am Te- Ilkae!» stattseliadter îeliunz virä jeäem 1'lieil- chelferschen Berge, ist zu verkaufen oder auch zue dmer äas Ver̂ eioliniss äer mit <?e«ivnen deraus- vermiethen. 3 gekommenen Î oose Lzraikv» suzesoliiekt. Ls äürkte für ŝeäermann von Interesse sein, äen I m Trojanowskyschen Hause ist eine Wohnung ?lan dieser auf's zrossartiFste auszestatteten Ver loosuvAen kennen »u lernen, es ist äerselbe gratis zu vermiethen und sogleich zu beziehen. 2 sin Kaden uoä virä übersokiekt. Lei ûftrazen kann äer Letrax in russiseken Landnöten mittelst reeommanäirten Lriekes über- sodiokt v eräen; aueli veräen ̂ Veodsel ank Law- Abreisende. durz, Lerlin ete. so «ie Lolämunsen an Xaklooz Kenommen. Gustav Eduard Berg, Schuhmachergesell. 1 ^lle n̂kraxen uoä ûktraze sinä äireekt su riek- Collegienrath vr. Dede. 2 teu an 8 t a a t s » K f f e e t e n » Ll a n ä! o o K Edelmann Eduard Strawinsky. 2 in krankkurt a. AI. F Aek«ttnie,» i/tei/s ,'ô /ie/^e^üö^ mit. e» ,/em Ae/vriien meine êuT-e 6?attin̂ weiiansk N K R I N I K Z M R r U V N AeK. ^?o»e, ,k„t </. ./. /t̂ ese/̂ st isn^en /,ei'«?en »«n/it «not in kaum roiieni/eösm //oöett^'a^s un̂ t /5^" »«nsê s?' Aiüô i«ô sn in ein Kessele» /̂ e ŝn /tinü^e?' «u ,u/en. Graf Alerander Igelstrom. Ü«t/en - Ka</en i «/en /t?/AUL/ /9̂ 55. Lrsctisint «irei Slsl vü- rler »uvdliruetvroi vo» vdeatlivd, »m Sloatsx, Rittvook uock ?reit»x. Dörptsche Zeitung. Sodüamaan's ^Vittv« uoä v . Alsttiesea eat- Vre» ia vorpst 8H kdl. riektet. v i s lasertioo»- Silb.-Alse., dei Ver- Voditdroa Lkr Leksnot» »vuijuux ckurvdS ie Post msvdanxeu anck ĴUlvi- 10 »dl. vis ?ri- vumerstioo virck dei .HL 9 S . ?ea »Nor ^ r t dstraxoa »op. kür Sie Äer ksäsotioll oöer ia Seile ocker Seren I tsam. Montag 23. August t»38. Jnläildische Nachrichten. 1) Reichs-Schuld ent i lgungS-Commiss ion. I m Laufe deS Jahres 1857 sind in das ReichS- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 7. Au- Schuldenbuch eingetragen worden: gust ist der bei der Oberverwaltung der Wegecommu- Jn die Rubrik der Terminschulden, nication und öffentlichen Bautens tehendeI ngenieur» kraft Allerhöchster Ukase, die bei den Capitain Lampe 2. häuslicher Umstände halber als Verwahrungscassen aufgenommenen. . 4,613,134 Obristlieutenant mit Uniform deS Dienstes entlassen ' Bezahlt wurden an Tcrminschulden: worden. Jn holländischen Gulden 2.191,999 Silberrubel 3.157,692 S t . Pe te r sbu rg , 22. Aug. Am 19. August An unauskündbaren Schulden: gegen 8 Uhr Morgens erfolgte in dem Bezirke der Silberrubel 2.998,961 Ochtaschen Pulverfabrik aus einer noch unbekannten Pfund Sterling 119,999 Ursache eine Erplosion, welche nach der Zahl der ge- ' Nach diesen Veränderungen verblie- hörten Schläge zu urtheilen aus vier einzelnen' Erplo- ben zum Jahre 1858 an auswärtigen sionen bestand. ES wurden gesprengt und geriethen Terminschulden: in Brand die steinerne Dampf-Trockenkammer, die Von der alten holländischen Anleihe, steinerne Reinigungskammer und dass teinerneW aa- auf Rußlands Antheil, in holländi- gegebäude; von hölzernen Gebäuden zwei Reinigungs- schen Gulden 39.699,999 und zwei Kornhäuser. Der Brand warde durch die Vpn der zweiten holländischen Anleihe Arbeiter der Fabrik und durch daS.Spritzen«Kom- in holländischen Gulden. . . . . . . 16.769,999 mando deS Ochta«StadttheilS bald gelöscht. An inländischen Terminschulden . . . . 151.539,113 An unauskündbaren auS- und inländi- Von den in der Nähe befindlichen Baulichkeiten schen Rubel 399.222,582 wurden vollkommen zerstört daS Gebäude des balli- Pfund Sterling 4.739,999 stischen Perpendikels für Gewehre., beträchtlich be- schädigt die Polirfabrik, die Reepschlägerei und pyro- Zusammen in Silber . . . 518.334,997 technische Schule mit dem dazu gehörigen steinernen I m Jahre 1857 erhielt die Schulden- Laboratorium; die übrigen Gebäude, wie die 14 durch tilgung - Commisston, zur Tilgung Wasserkraft getriebenen Fabriken mit Mahlgängen, die der Termin- und unauskündbaren Kapelle, die Bezirkskanzellei, 3 Magazine, die Probir- Schulden, so wie zu anderen Aus- hütte, ein Trockenhaus zur temporären Lagerung deS gaben 37.498,936 Pulvers und eine ganze Reihe von Gebäuden außer- welche auch laut Bestimmung verwendet wurden. halb deS Bezirkes einschließlich der Wohnung deS Der Bestand des TilgungscapitalS CommandeurS haben mehr oder weniger gelitten, war zum Jahre 1858: in denen eine beträchtliche Anzahl von Scheiben, Fen» Für die 68 und Iste und 2te 5K Anl. 53.212,659 ster-Rahmen und Thüren zertrümmert wurden. 3te und 4te 5K Anleihe. . . 275,591 5te 5K Anleihe 1.999,999 An Pulver in verschiedenen Bereitungsstadien 4K Anleihe 261,219 verbrannten gegen 1599 Pud. DaS besonders abgelegte Capital be- Von den bei den Arbeiten beschäftigt gewesenen stand in 4.285,714 Handwerkern sind 33 getödtet und 37 verwundet; 2) Re ichs-Le i hbank . von den Arbeitspferden wurden 4 erschlagen ge- Die Capitalien der ReichS-Leihbank be- sunden. standen zum Jahr 1838, unter ver- Rubel, Dies trengsteU ntersuchung ist über die Veran- schiedenen Benennungen auS . . . . 13.573,357 lassung dieses Ereignisses eingeleitet. (St. Pet. Z.) darunter ein Reserve - Capital von 7.823,648 Rbl. S t . P e t e r s b u r g , 29. August. Schluß der An Depositen verbleiben zum I . 1857 Rede deS Hrn. Finanzministers über die Operationen 499.169,529 Rbl. und mit Ausschluß der ReichS-Credit-Anstalten Jahr 1857. von 222.925,279 Rbl. die von der Commerzbank als Depositen übergeben Auf Quittungen der Altaischen und worden 178.135,241 Uralschen Hüttenverwaltungen über Im Laufe deS JahreS 1857 wurden eingegangenes Gold 8.462,692 eingetragen 47.881,966 Nach Abzug der Zahlungen blieb zum Die Jahreszinsen für nicht verlangte Jahre 1858 eine Schuld von . . . . 25.342,937 Capitalien betragen 16.379,238 Rbl. Gewinn erhalten 1.363,631 und mit Ausschluß von 9.988,686 4) Erpev i t ion der ReichS-Creditbil letS. Rbl., welche für das Depositum der Zum Jahre 1857 befanden sich Cre- Commerzbank berechnet wurden . . . 6.396,552 ditbilletS im Umlaufe: 689.279,844 Zurückgezahlt 51.663,946 Rbl. und mit Im Jahre 1857 wurden Reichs »Cre- Ausschluß von 2.638,487 R . , die ditbilletS in Umlauf gesetzt: gegen von der Commerzbank einverlangt Einlagen in klingender Münze; g«gen worden 49.625,453 56-RubelbilletS der Verwahrungs- Verblieben zum Jahre 1858 im Umsätze cassen und der Leihbank von der 412.757,785 Rbl. und mit Ausschluß Emission deS JahreS 1841 und gegen von 229.375,478 Rbl., die von der CreditbilletS, die im I . 1856 zur Commerzbank übergeben worden. . . 183.382,367 Umwechselung kamen: 13.361,556 Für herausgegebene Depositen an Pro» Rbl. Und zur endlichen Berechnung centen bezahlt 788,758 zur Verstärkung der Operationen der I n Darlehen an verschiedene Kronsbe- Reichs - Schatzkammer 66.839,666 hörden, Gesellschaften und Privat» Rbl 74.141,150 Personens tandenz um 1.1858 auS. 376.363,689 AuS dem Umlaufe gezogen, gegen Her- Im Laufe dieses JahreS wurden neue ausgabe von klingender Münze, Cre- Darlehen ertheilt oder frühere auf ditbilletS 28.123,98b weitere Termine verlängert für . . . 17.534,346 Hiernach waren zum 1. Januar 1858 An Capitalzahlungen liefen ein . . . . 13.368,161 CreditbilletS im Umlaufe 735.297,666 Zum Jahr 1858 blieben ausstehend. . 374.589,934 Der Umwechfelungfond enthielt am Hypothekarisch haften: 1. Januar 1857: Landgüter mit Bauern 631,775 Seelen. n) Jn klingender Münze und Barren . 122.838,117 Häuser 1,609. i>) I n öffentlichen FondS 23.714,218 Fabriken und andere Dazu kamen im Jahre 1857: Etablissements . . . 78. Jn klingender Münze: für auSgelooste Gewinn des JahreS 1857 1.563,962 und verkaufte öffentliche FondS, für 3) ReichS-Commerzbank. Silberbarren und zur Sicherstellung DaS eigene Capital der Bank bestand der für die Reichs - Schatzkammer zum Jahre 1858 auS . . . . . . . . 8.571,428 emittirten CreditbilletS 26.663,232 Reserve-Capital 1.123,673 Von dieser Summe wurden im Depositen verblieben zum I . 1857: Jahre 1857 ausgezahlt: Zum TranSfert 561,732 ») Jn klingender Münze für Credit» Auf Zinsen gegebene Capitalien . . . . 241.118,592 billetS und Silberbarren 36.366,428 Dazu kamen im Jahre 1857: b) Jn auSgeloosten und verkauften Zum TranSfert . . 46.292,622 öffentlichen FondS . 1.394,368 Auf Zinsen gelegte Capitalien . . . . . 93.184,324 Demzufolge war der Bestand deS Zurückgezahlt und tranSferirt wurden . 43.936,345 UmwechfelungSfondS zum Jahre 1858: . Zinstragende Capitalien wurden zurück» 1) Jn klingender Münze und Barren . 119.146,921' gezahlt 94.268,388 2) I n öffentlichen Fonds 22.319,856 Verblieben Einlagen zum Jahre 1858: VerwahrungS-Cassen: Zum «TranSfert 2.864,669 Die den VerwahrungScassen anvertrauten Zinstragende ^ 246.694,527 Capitalien betrugen im I . 1858, mit Ausgegeben, wurde:. Ausschluß von 66.866,666 Rbl., die Gsgen.Wechsel DiScönto u. auf Tratten 23>614,438 den Findelhäusern gehören 475.617,649 Gegen Unterpfand von Waaren, Bank- Die Cossen haben an ausstehenden Schul- billetS, Obligationen der Schulden- den bei verschiedenen Behörden und tilgungS^Commission, der Schatzkam- Personen. . ^ 512.646,817 mer deS CzarthumS Polen, der esth- Im Jahre 1857 wurden: ländifchen und livländischen Ritter- Depositen eingetragen 1(^.384,76» schaftöbanken., von Actien der. gr. Zurückgezahlt und Zinsen für Depositen Gesellschaft der russischen Eisenbahnen,. entrichtet ^28.156,421 von landwirthschaftlichen Erzeugnissen, Darlehen, ausgereicht 27.468,599 Wolle und Metallen, (aus dem Jeka». Auf Darlehen zurückerhalten 48.173,123 therinburgschen Comptoir . . . . . . 16^764,166 Reiner Gewinn erworben 2.696,296 I m Jahre 1838 sind versetzt: theilungen) an die Times eine Zuschrift, der wir Landgüter mit Bauern, 3.52V,846 See- daS Wichtigste entnehmen: »Ein russischer Courier len. legt die Strecke zwischen Peking und St. Petersburg Steinerne Häuser 300. in 26 oder 27 Tagen und nicht, wie Oberst Marty- Jn den Sparkassen: noff nach dem ämtlichen Berichte über den vorliegen- Zum Jahre 1837 verblieben Einlagen den Fall that, in 30 Tagen zurück. Die telegraphi- im Umsätze. . . . 3.377,541 sche Verbindung reicht jetzt von Petersburg nur bis I m Jahre 1837 wurde deponirt 1.596,926 Moskau; sie kann jedoch ohne Schwierigkeit bis Kiachta Zurückgezahlt 1.609,349 ausgedehnt werden, und dann würde eine Nachricht I m Jahre 1838 blieben im Umsätze mit von Peking nach Petersburg binnen acht Tagen ge- angelaufenen Zinsen 3.436,388 langen. Die Wichtigkeit deS auf 300 Deutsche Mei- Die Zahl der den Deponenten ausge- len schiffbaren Amur, als einer direkten VerbindungS- gebenen Büchlein belief sich auf und Handelsstraße, kann nicht hoch genug angeschla- 41,395. gen werden. Nikolayeffski, welches an der Mündung Col legien der al lgemeinen Fürsorge: deö Amur liegt und schon jetzt jene Gegenden mit I m Laufe . deS Jahres 1857 wurden Waaren und Luxusartikeln aus Amerika versorgt, deponirt 36.212,259 die früher aus dem fernen und theuren PeterSbnrg Zurückgezahlt 26.956,814 kamen, ist bestimmt, daS London oder Liverpool deS Zum Jahre 1838 verblieben im Um- Asiatischen Rußlands zu werden. Vor acht Jahren sätze Depositen 110.920,321 war es eine Wildniß, jetzt ist es ein blühender Han- I m Jahre 1857 wurden Darlehen ge- delsort, und die Russische Negierung muntert durch geben und frühere auf einen wei- die liberalste Unterstützung fremde wie einheimische teren Termin verlängert 21.713,721 Kaufleute zur Ansiedelung auf. Schon jetzt schwim- An Capitalzahlungen kamen ein . . 10.454,164 men 29 Dampfboote, darunter 14 Kriegsschiffe, auf Zum Jahre 1858 verblieben ausste- dem Amur. Rußland macht aus diesen Dingen kein hende Schulden . . 124.512,272 Geheimniß, und man muß gestehen, daß der gegen- An Zinsen und anderen Einkünften wärtige Czar eine ganz andere Politik als sein Vor- wurden empfangen 7.668i891 fahr verfolgt Die Ergebnisse der wichtigsten Vermes- Zum Unterhalt der Collegien und der sungen und Forschungsreisen, welche 50 Jahre in den ihnen untergeordneten Anstalten Staatsarchiven vergraben lagen, sind seit 1856 Je- wurden verausgabt 7.367,291 dermann zugänglich geworden. Der Amur hat übri- Reiner Gewinn . . 301,600 gens die Eigenthümlichkeit, daß seine Mündung, ob- DaS eigene Capital der Collegien be- gleich sie in keiner höheren Breite liegt, als die deS stand auS 13.336,856 Shannon in Irland, in Folge klimatischer Einflüsse Somit besaßen die VerwahrungS- durch EiS-Anhäufungen 9 Monate im Jahre geschlos- Cassen, die Leih- und Commerzbank, sen bleibt. Allein von einem Punkt des Amur, 60 so wie die Collegien zum Jahre 1837 Meilen südlich von der Mündung, beabsichtigt Ruß- zusammen: land eine Eisenbahn nach der Castrics-Bai anzulegen An Einlagen 1,012.871,192 und diese Bai ist 8 Monate im Jahre offen. An Darlehen (mit Einschluß deS Wech- (N. Pr. Z.) sel» und Waaren-DiSconto'S. . . 1,037.085,960 I m Ganzen wurden im Jahre 1857 Ausländische Nachrichten. deponirt mit Einschluß der für nicht zurückgeforderte Capitalien berech- neten Zinsen . . . ^ 288.650,735 F r a n k r e i c h . Zurückgefordert wurden 299.950,425 P a r i s , 30. Aug. (Tel. Dep.) Der heutige Hieraus werden Sie, meine Herren, zu ersehen ..Moniteur" enthält eme Depesche deS französischen belieben, daß unsere Bank-Anstalten sich in einer be- Bevollmächtigten in China, Baron Groß, aus Tient- friedigenden Lage befinden, erfolgreich wirken und daS sin vom 19. Juni mit der Meldung, daß die Wün- Vertrauen deS Publikums, daS sie durch ihren be- sche des Kaisers gewährt seien. China ist durch die stündigen Einfluß auf die Erweiterung des CreditS, Verträge für das Christenthum und fast vollständig der Industrie und deS Handels erworben haben, zu für den abendländischen Handel und die abendländi- genießen fortfahren. (St. Pet. Ztg.) sche Industrie geöffnet. Diplomatische Agenten werden zeitweise zu Peking residiren können. Christliche Mis- sionare werden überall zugelassen werden. Ein chine- AuS Anlaß der von den Englischen Blättern sischer Gesandter wird nach Paris kommen. Der übel vermerkten Geschwindigkeit, mit welcher die Chi- Mörder Chapdelaine'S wird bestrast werden und die nesische FriedenSnachricht eher nach Petersburg als „Pekinger Zeitung^ wird dies bekannt machen. Die nach Westeuropa gelangte, richtet der rühmlichst be- Gesetze gegen die christliche Religion werden abge- kannte Deutsche Geograph v r . August Petermannn schafft. Frankreich »und England erhalten die umfas- (Herausgeber der Pertheö'schen Geographischen Mit- sendsten Konzessionen. (Z.) P a r i s , 29. August. An den Wechsel der in sofern sie bemüht sind, sich allein und ausschließ- Stimmungen, mit deneu man hier die Lasten und Vor- lich die ganze Ehre deS großen Unternehmens anzu- theile der englischen Allianz betrachtet, hat man sich maßen. Jn allen Amerikanischen Reden und Adres- allmälig in Frankreich so gewöhnt, daß eine begeisterte sen wird nicht nur England nicht erwähnt, sondern Demonstration zu Gunsten Englands, wie die Rede die leiseste Anspielung auf die Geldmittel und Arbeit, deS Grafen Persigny, nicht lange die Aufmerksamkeit welche England darauf verwandt hat, geflissentlich beschäftigen kann. Diesen Wechsel von Verstimmung vermieden. Es wird daher gar nicht schaden, wenn und Zufriedenheit hält man bereits für das natürliche hier in Erinnerung gebracht wird, daß die Idee, Element dieser Allianz, mit der im Grunde Niemand England und Amerika durch einen unterseeischen Te- hier recht zufrieden ist und die doch Niemand in den legraphen zu verbinden, zuerst in England aufge- einflußreichen Kreisen lösen will. Eben so baut man taucht ist, zuerst in England die Gestalt eineS practi- auf die Demonstration deS Grafen Morny zu Gun- schen Planes annahm und die Bildung einer Com- sten der Selbstregierung keine große Hoffnungen und pagnie veranlaßte. Diese Compagnie brachte fast daS ist vielmehr im Innern sehr zufrieden damit, wenn ganze Capital in England auf; in der That, alle Frankreich immer mehr in dem Hasen der Centralisa- Amerikanischen Actien sind kaum mehr als die Hälfte tion sich zu bergen sucht. Auch die jetzigen Angriffe derjenigen, welche Liverpool in einer einzigen Woche der..Presse« und deS ..Siöcle" gegen den Grafen nahm. DaS Kabel wurde in England angefertigt, Persigny, wegen seiner PreiSgebung der Presse, er- Englische Ingenieure ersannen und bauten die Ver- wecken keine dauernde Theilnahme, da man daran senkungsmaschinen, Englische Elektriker erfanden die verzweifelt, daß die Journalistik noch einmal die besten Mittel mit dem Draht zu operiren. Alle Ex- Blüthe erleben könne, die ihr zur Zeit der Restaura- peditionsschiffe, die «Niagara" und..SuSquehanna« tion und der Juli-Monarchie beschieden war. im vorigen Jahre und die „Niagara" allein in diesem Lord Palmerston wohnt sehr zurückgezogen in ei- Jahre ausgenommen, wurden von der Englischen Re- nem Landhause in der Nähe von St. Cloud. Sein gierung gestellt, und sowohl am Bord deS ..Agamem- Gegner in London, Lord Derby, soll sehr fern davon non" wie der „Niagara" arbeiteten ausschließlich Eng- sein, ihm seinen Posten leichten Kaufs zu überlassen, liiche Elektriker und Ingenieure. Und im Angesicht vielmehr entschlossen sein, durch einen Personenwech- solcher Thatsachen gerathen die Amerikaner in Ertase sel in seinem Kabinet die Einigkeit desselben wieder über ihren eigenen Muth, Unternehmungsgeist u. s. zu sichern und im Winter, wenn das Unterhaus w. Ein Bankett wird in Newyork dem Capitän und schwanken sollte, es aufzulösen. — Schon gestern den Offizieren der „Niagara" zu Ehren vorbereitet, hatte daS ..PayS« einens tatistischenA rtikel über die aber von den Englischen Ingenieuren, die am Bord französische Marine gegeben; heute setzt eS seine Ar- dieses selben Schiffes daS Kabel wirklich versenkten, beit fort, rückt eS Herrn Lindsay näher auf den Leib spricht man mit keiner Silbe. Die Folge ist, daß und hebt eS hervor, daß man Frankreich und seinem man den Amerikanern gewisse Wahrheiten sagen wird". „Repräsentanten", dem Kaiser, »die schönste Eoncep- Folgen weitere Vorhaltungen, wie die Amerikaner tion der Gegenwart, die schwimmenden Batterien", daS Tau beim ersten Versuch nachlässig gelegt, zum verdankt, eine Erfindung, die berufen sei, die Form zweiten Versuch nicht herangewollt u. s. w. Uebri- deö Seekriegs völlig zu ändern. (Z.) genS werden die Küsten-Enden deS Kabels jetzt durch E n g l a n d . andere, ungeheuer schwere Endstücke ersetzt, um die Gefahr des AbreißenS zu vermindern. Demnächst London, 28. Aug. Der Russische Commodore wird auch zwischen London und dem Haag ein neues Graf Popoff nebst Gefolge wohnte gestern einer Pa- und zwar so schweres Kabel gelegt werden, daß, wenn rade auf Southsea Common (bei Southampton) bei ein Schiff, wie eS bei der geringen Wassertiefe der und besichtigte mehrere Sehenswürdigkeiten von Ports- Nordsee häufig geschieht, seinen Anker damit ver- mouth. DaS Russische Geschwader wird nicht lange wickelt, nicht mehr wie bisher daS Kabel, sondern mehr in Spithead verweilen. Der Commodore hatte fortan der Anker abreißen soll. (N. Pr. Z.) die Absicht, in den Hafen einzulaufen und feine London, 1. Sept. (Tel. Dep.) Die Königin Schiffe dort repariren zu lassen; aber diesem Wunsch Victoria ist gestern bei bestem Wohlsein in OSborne ist nicht willfahrt worden. Hütte man dem Com- eingetroffen. — Die heutigen ..Daily NewS« wollen modore die verlangte Bewilligung gegeben, so wären als sicher wissen, daß die Englische Regierung über ihm ein Russisches Linienschiff und ein Dampfer, die die diplomatischen Vorgänge in China keinerlei Nach- jetzt an der Einfahrt in der Ostsee warten, nachge- richten erhalten habe.» (N. Pr. Z.) segelt. Der Telegraph kein Friedensstifter — wer hätte T ü r k e i . daS gedacht nach all den interatlantischen Versicherun- Man schreibt aus PariS: Der über die Dinge gen von ewiger Nationfreundschaft u. s. w . , die der in Konstantinopel ganz vortrefflich unterrichtete „Uni- Draht hergestellt haben sollte. Und nun muß gar vers" hat einen Brief auS jener Stadt veröffentlicht, der Telegraph selber der Anlaß zu neuem Hader sein, worin unter Anderm bestätigt wird, daß die jüngste der all die schönen Reden zerstört! Man lese nur in ministerielle KrisiS ein Resultat der finanziellen Si- der heutigen TimeS; da heißt eS: tuation gewesen sei, die ihrerseits durch die unerhör- «Es scheint, die Amerikaner übertreiben die Sache, ten Verschwendungen deS SultanS hervorgerufen wor- den war. Die Civilliste hatte in jenem Augenblicke ben wir eS sür passend gehalten, ihn zum Mitglied die Kosten deS Baues von fechSzehn Palästen, Kaser- deS Ministerrates zu ernennen. Da wir sie so alle nen und KioSken zu bestreiten, nicht zu sprechen von zwei berufen haben, so haben wir sie mit den besag- dem Unterhalte von fünfzig Sultaninnen, Cadinen, ten Functionen beauftragt und wir senden sie zu un- Jkbaten, OdaliSken, jede mit ihrem Hause, ihren serer Hohen Pforte. Der SeraSkier-Pascha, der Fi- Intendanten und Sclaven, dem LuruS ihrer Toilette, nanzminister und jener der Civilliste sollen sichu nver- ihrer Equipagen u.'s. w. ES scheint, daß sich der züglich versammeln, um zu vereinbaren und sich zu Sultan in einem feierlich vorgelesenen Hattischeriss verständigen wegen dieser Sache. Sie sollen unter für schuldig der Verschwendung erklärt und Besserung den bestehenden Schulden diejenigen prüfen , welche versprochen hat. Die Mittheilung dieses curiosen gerecht sind, und diejenigen, welche auS verschiedenen Dokuments verspricht der Correspondent deS „Uni- Gründen exorbitant geworden sind, und davon ein verS". Register anlegen, da mein fester Kaiserlicher Wille ist, Konstant inopel , 21. August. Bekanntlich daß solche Mißbräuche nicht mehr sich erzeugen sol- consumirt der Sultan nebst Familie den sechsten Theil len. Man wird sich ohne Vorschub mit Besprechung seiner Reichseinkünfte selber und das Land wird alle der Maßregeln beschäftigen, welche geeignet sind, mein Tage bankerotter — wenn anders dieses verhängniß- Ziel zu erreichen." volle Wort eineS Comparativs fähig ist. Die Dinge Das Datum dieses merkwürdigen Erlasses, der in müssen wieder einmal zur Krise drängen, da die west- der gesperrt gedruckten Stelle gewissen Berliner Zei- mächtlichen Diplomaten ihre Vorstellungen über Küche tungsanzeigen nicht unähnlich sieht, ist der 17. Au- und Stallungen deS übrigens unabhängigen SultanS gust. Ueber die nächste Veranlassung verweisen wir nicht länger zurückhalten gekonnt haben. Der Groß- auf die vorstehende Pariser Correspondenz und geben herr selbst soll über die Höhe der Insolvenz einiger- überdies auS einer Bujukdere-Correspondenz der Trie- maßen erschrocken gewesen sein. Nicht ohne Schwie- ster Zeitung Folgendes wieder; „DaS Ereigniß der rigkeiten ließ er sich endlich bereit finden, die folgende Woche ist der Hattischerif, durch welchen der Sultan Ordonnanz an Risa Pascha nicht allein zu erlassen, die Unordnungen in der Verwaltung seines Hauswe- sondern auch in den Französischen Konstantinopolita- sens rügt und eine A.bhülfe dafür zu finden bemüht nischen Zeitungen zu veröffentlichen? ist. Ich hatte vor einiger Zeit erwähnt, daß Ali Mein berühmter Vezir! Mit Absehen der noth- Pascha vom Sultan eine Denkschrift über die Finanz- wendig in Folge der Feier verschiedener von unserer lage des Landes überreicht und darin mit seltener Of- Kaiserlichen Familie vollzogener Hochzeiten gemachten fenheit auch auf die unordentliche Wirtschaft im Kai- Schulden, habe ich so eben erfahren, daß auS Sorg- serlichen Harem und die Überschreitung der Civilliste losigkeit und Vernachlässigung der Sparsamkeit der zum Nachtheil der Staatskasse hingewiesen hatte. ES Glieder und Personen unseres Kaiserlichen HauseS schien dieser Mahnruf spurlos verhallt zu sein, alS verschiedene Ankäufe fortlaufend gegen unseren Willen ein neuer Funken in die noch glimmende Asche fiel Statt haben. Da die den Gliedern unserer Kaiserli- und ein lohes Feuer entzündete. Fuad Pascha ließ chen Familie bewilligten regelmäßigen Pensionen (oder von Paris auS den Großvezier wisse», daß unter den Gehälter) ihnen genügen müssen, so würde eS ganz neuesten prachtvollen Bestellungen, die von Stambul unserem Kaiserlichen Willen entgegen sein, wenn de- auS an die Juweliere der Französischen Hauptstadt ren Ausgaben in Zukunft ihre Einnahmen überschrit- gelangt seien, sich auch ein Auftrag eineS der Söhne ten. Durch ein anderes Kaiserliches Decret wird Al- deS Großberrn, eines achtjährigen Prinzen, befinde, len, sowohl unseren eigenen Unterthanen, als den der nichts weniger alS ein Tafelservice von massivem Fremden, notificirt werden, daß sie sich nicht für ver- Golde mit Brillanten garnirt zum Gegenstand habe, pflichtet halten müssen, die ihnen abverlangten Ge- daß die ausgestellten Probestücke dieses luxuriösen genstände mit dem Gedanken abzuliefern, daß früh Geschirres die allgemeine Aufmerksamkeit erregten, und oder spät ihre Schuld bezahlt werden würde. Da ihm von den Finanzmännern, mit denen er wegen der dennoch meine angeregten .Befehle allen Angestellten Anleihe unterhandle, Angesichts dieser eines KrösuS und Beamten mitgetheilt und Maßregeln ergriffen würdigen Verschwendung die nicht unberechtigt schei- werden sollen, um jedem Bestreben, diesen Befehlen nende Frage entgegengehalten werde, ob man in Stam- entgegen zu handeln, vorzubeugen, auch die Wider- bul glaube, daß solche Erscheinungen geeignet seien, spenstigen nöthigenfallS eingesperrt und bestraft und daS Vertrauen in die Türkische Finanzwissenschaft in eine fortwährend in dieser Beziehung thätige Beauf- Europa zu erhöhen. Der Großvezier eilte zum Sul- sichtigung ausgeübt werden soll, so haben wir eS für tan, um auf's Neue und mit Fuad'S Depesche in passend gehalten, den SeraSkier Risa Pascha mit der Hand auf die Verderblichkeit solcher Verschwen- dieser Mission zu beauftragen. Da zu gleicher Zeit dungen im Haushalt der großherrlichen Familienglie- er mit den Funktionen deS SeraSkieratS (KriegS-Mi- der hinzuweisen. Er bat gleichzeitig um Enthebung nisteriumS) die deS MuschiratS von Tophane (Groß- von seinem Posten und war, mit Zeichen großherr- meisters der Artillerie) wegen der Nähe dieser Lokali- licher Ungnade entlassen, so bestimmt einer Gewäh- tät an unsererm Kaiserlichen Palaste vereinigt, so be- rung dieses Gesuches gewärtig, daß er während 24 willigen wir sie in seiner Person. Und da der (Er-) Stunden alle amtlichen Ausfertigungen mit dem Be- Muschir von Tophane, Mehemed Ruschdschi Pascha, deuten ablehnte, sie seinem Nachfolger abzusparen. auch einer unserer ausgezeichneten Meister ist, so ha- Nach 48 Stunden ließ ihn der Sultan indeß aufS Neue zu sich bescheiden, empfing ihn aufS gnädigste, Botengänge aus. Ein Geschäft etabtirten für ihn erkannte seine treue Pflichterfüllung an und gab ihm Field, Cooper und Comp, mit Johnny Bull und Bru- seine Entschlüsse kund, wie ste in dem Hattischeris der Jonathan als CompagnonS.« — „Der alte CyruS niedergelegt sind. WaS in der Zwischenzeit in den und der neue. Jener eroberte das Land für sich, geweihten Räumen deS großherrlichen HauseS und dieser den Ocean sür die Welt." — ..Königin Victoria, HaremS vorgegangen sein mag, darüber vermag die Ihre Depesche ist angekommen. Lassen Sie uns wie- Chronik freilich nur nach dunklen Gerüchten zu schrei« der etwaS von sich hören.« — „DaS atlantische Ka- ben. Indeß scheint sicher, daß der Zorn des Ge« beltau ist dies tärkste Saite Europa'S und Amerika'S." bieterS einen panischen Schrecken unter all den Wei- „Our ls tkv ?ieI6 ot tlie >vorI6." — „Die bern und Kindern, Sclaven und Mägden, HaremS- Tage, die wir feiern: 4. Juli 177k, 16. August 1858." hütern und Helfershelfern, die jenes übertünchte — ..Atlantischer Telegraph, Symbol und Pfand der Grab, der Harem von Dolmabagdfche, birgt, ver« ewigen Freundschaft zwischen den Völkern, Ehre sei breitet hat, zumal einige zwanzig, nach Anderem so- denen, die dich zu Stande gebracht! Gesegnet seien gar an vierzig Damen deS Harems sammt ihrem die Friedensstifter!« — ..Eintracht ist Stärke. Hofstaat in Ungnaden entlassen wurden. Die Auf« opera vomiai." — Die »New-Vork-TimeS« schreibt: regung und der Schrecken waren, obfchon minder »Bei keiner Gelegenheit seit der Gründung unserer groß, auch auf der hohen Pforte allgemein, als dort Stadt hat ein so allgemeines Auflodern von Begeiste- der Hattischeris verlesen wurde.« (N. Pr. Z.) rung und Freudes tattgefunden,w ie gestern AbendS. Einem Fremden muß eS so vorgekommen sein, alS stier- A e g y p t e n . ten wir nach einem langen und schweren Kriege einen Aus Alerandr ien vom 24. August eingetros« Friedenschluß. Jedermann schien über die Aufregung fene Nachrichten melden, daß eine Verschwörung ge« seines Nächsten und über seine eigene erstaunt zu gen den Vicekönig von Aegypten entdeckt und vereitelt sein." Jn der ..New-Aork-Tribune" lesen wir Fol- worden sei. (AuS Paris wird telegraphirt: AuS Ale- gendes: „So wäre denn auch der letzte Zweifel ge- xandrien wird vom 23. d. gemeldet, daß eine Ver- schwunden und die alte Welt mit der neuen durch schwörung der Muselmänner zum Umsturz der beste- die Bande der Mittheilung und deS stündlichen Ver- henden Regierung entdeckt worden sei. Vier Paschas kehrs vereinigt. Mögen sie sich alS Bande deS ewi- waren verhaftet worden.) (N. Pr. Z.) gen Friedens erweisen, und möge der unter dem Bette deS OceanS von einem Kontinent zum anderen dahin- A m e r i k a . zuckende elektrische Blitz auf immerdar den Donner kriegerischer Kanonen und daS Geknatter mörderischer New-Aork , 1k. August. Die amerikanischen Musketen ersetzen!" FriedenSkommissarien, Mssr. Powell und M'Culloch, New-Uork , 21. August. Die Fregatte»Nia- welche am 14ten in Washington auS Utah angekom- gara« ist hier am 18ten angekommen. Ihr Eintref- men waren, sollen zu verstehen gegeben haben, daß, fen gab daS Signal zu neuen Freudenbezeugungen obgleich der Friede im Salzseethal wiederhergestellt ist, wegen der Vollendung des atlantischen Telegraphen. noch manche Anstrengung nöthig sein werde, um die (Z.> Mormonen an Gehorsam zu gewöhnen. Ueber die tyrannische Wirtschaft Brigham Young'S hätten O f t i n d i e n . frühere Berichte nicht zu viel gesagt. Jn ei- Ca lcu t ta , 19. Juli. ES ist seit der letzten ner Korrespondenz aus Utah wird bemerkt, man habe Post Nichts von Wichtigkeit vorgefallen. Die Briti- jüngst erst die Entdeckung gemacht, daß das Buch schen Truppen sind hauptsächlich damit beschäftigt, die Mormon die Viel- und KebSweiberei ausdrücklich Rebellen in Audh (während der Regenzeit?), wo man verbiete. (Z.) sie nur finden kann, zu hetzen und ihre Erdwerke N e w - J o r k , 18. August. ES herrscht hier ein wegzunehmen. Viele der Häuptlinge, die sich wäh- wahrer Freudentaumel in Folge der glücklichen Legung rend der Empörung nicht unverzeihlich compromittirt deS Atlantischen Telegraphen. Jn den Straßen haben, ergeben sich den Behörden; andere, die der erblickte man gestern eine Menge Transparente. AuS Britischen Flagge treu geblieben sind, erhalten Ehren der Zahl derselben heben wir folgende Inschriften und Belohnungen; Rebellen, dte erwiesenermaßen tief bervor: „Verbindung Englands und Amerika'S; der verflochten sind, werden hingerichtet. DaS Punjab Trauring das atlantische Kabeltau." — „England und und die Präsidentschaften sind ruhig. Sir Hugh Amerika durch den Telegraphen vermählt." — »Elek- Rose hat den Oberbefehl über die Puna-Division trizität: Gefangen von Franklin, von Morse inS aufgegeben. — Eine Times - Depesche fügt hinzu; Geschirr gespannt, von Field über das Weltmeer ge- Die in Bombay erschienene zweite Audh-Proclama- führt." — .»Getraut durch Cyrus W. Field im Au- tion (?) ist von der Regierung für eine Fälschung er- gust 1858 Alt-Irland und Miß Jung - Amerika. klärt worden. (N. Pr. Z.) Mögen ihre Flitterwochen ewig dauern!" — »Liberte, Egalits, Fraternitö; allgemeine Republik." — „Vic- C h i n a . toria, Buchanan, Niagara, Agamemnon." —«Der Ueber die Amurgrenze und den neuesten Friedens- Blitz ward von Franklin gefangen und gezähmt. Morse vertrag meldet die „H. B . " : Dem Grenzvertrage ge- ehrte ihn lesen imd schreiben und schickte ihn auf mäß, welchen General Murawiew mit dem Chinesi- schen Bevollmächtigten am 28. Mai zu Ssacheleän- chentlichen.Enthaltsamkeit vom Biertrinken, um^ da- Ulla»Chotan (Chinesisch Che»Lun-Tsin-Tschen, Ruf«, durch. ohne>Gewaltmittel den theuren Preis deS,edlen fisch Ajghun genannt) abgeschlossen hat, wird fortan Gerstensaftes herabzudrücken. Wie tief aber schon die^ der Amur-Strom von da ab, wo die Schelks sich Neigung zu der flüssigenMbe deS.fabelhasten Kö'f mit dem Argun vereinigt, bis zum Orte, wo der nigs! Gambrinus - gepurzelt, geht. daraus. hervor,7 Ussuri sich in den Amur ergießt, die Grenze zwischen daßs ich,i nnerhalb 14 Tage nur zwe! Männe« zu die-,' beiden Reichen bilden^ unterhalb der Mündung deS fer Widerstands-Vereinigung gemeldet haben,, nämlich' Ussuri sind beide Amur »Ufer Rußland zugestqflden; einer, dem der Arzt daS Biertrinken verboten, und freie Schifffahrt ist den Russen auf dem>Ssungari ein zweiter, der »überhaupt, kein Bier trinkt«! (Z.) und Ussuri und den Chinesen auf dem untern Amur vorbehalten. (Z.) Notizen aus den Kirchen-SiictiernDorpat's. M i s e e i l e n . G e t a u f t e : S t . Mar ien-Ki rche: deS Kalefa-ctorS H. Lambert Sohn Gustav Johann Eduard; deS Schuhmachergesellen A . G . Andresen Tochter Jn New York hat ein Blatt-den Witz gemacht -Emilie Johanna Elisabeth. die Königin von England habe mit dem atlantischen P r o e t a m i r t e : S t . Johann iS -K i r che : der Telegraphen dem Präsidenten geschrieben: 8ir, hidsige Bürger und Kaufmann Carl Otto Wolde- die Einheit der beiden Völker ist . endlich hergestellt. mar Reinberg mit AgneS Elisabeth No rmann ; Worauf der Präsident geantwortet habe !)enr der verwittw. Erecutor und Rentmeister bei der ja, aber sie hängt an einem Faden. (R. Z.) hiesigen Veterinairschule Heinrich Julius West- berg mit Catharina Emilie Jge lberg ; der hiesige Bürger und Sattlermeister Martin Ludwig Jn Königsberg präsentirt der herumziehend? Be- Sprenger mit Olga Luise Mondsohn; der sitzer eineS ..Naturalien-KabinetS" unter andern Ku-' Jnstrumentenmacher Georg Friedrich Frey mann riosttäten auch eine Mumienhand, von welcher er be-. mit Juliane Natalie M ü l l e r . hauptet, sie sei dieselbe Hand, mit welcher die.Tochter Gestorbene: St. Marien-Kirch.e: deS M. deS ägyptischen Königs Pharao den kleinen Moses L ipp ing Sohn Alerander Emil, 3^ Jahr«alt^ auS den Fluthen deS Nils gezogen! (Z.) Am 31. August, Vormittags 11 Uhr, deutscher Jn Wien ärgert man sich über die hohen Bier-, Gottesdienst mit heiliger Abendmahlsfeier. Meldung preise, in Folge dessen in den dortigen Zeitungen Je-, zur Kommunion TagS vorher. mand zum »passiven Widerstand" gegen die Brauer Am I . September Beginn der ^erbstlehre. süjc die und Wirthe auffordert, zu einer „vorläufig« vierwö« deutschen Glieder der St. Marien» Gemeinde. Im Namen deS General-GouvernementSvvN Liv-, und Kurland gestattet den Druck: ^ ^ I6S. Dorpat, am ?S. August 18SS. R. Linde, Censor» Gerichtliche Bekanntmachungen. (Mir pol izei l icher . B e w i l l i g u n g . ) Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Bekanntmachungen. Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschriften für die Studirenden, alle diejenigen , welche an die Den Asekrten öswolinern Ooi pats unäiäsr, Herren : stuä. tdevl. Carl Spörer, weä. Friedr. vatieZelsASnev (Hilter, seiZs ick kiemit an, ässs Schneider, Nie, Ritter, Heinr. Bosse, Eug. Haken idi iäiö öekaaäluvK von Xranlcell Ubsrnedms, und Gust.Pölchau, oeo. Alex, Goroshanski, Joh.̂ unä im llsuss äes lastrumentsmvalzksr Patzer und Nie. Köppen — aus der Zeit ihres >VUllsek, eins Irepps koek 3 Aufenthalts aus dieser Universität aus irgend L. 3 ekiivke 16, prstctiseksl- ̂ r?t. einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert,s ichd amit binnen vier Jemand erbietets ichK naben, die hiesige An-, Wochen a dato sub posna prasolusi, bei dem Kai-stalten besuchen und in irgend einem Lehrfache« serlichen Universitätsgerichte zu melden. ' 3 eine. Nachhülfe bedürfen, Privatunterricht zu. er--, Dorpat, den 25. August 1858. theilen. Zu erftagen. in. der/Zeitungs>Erped. 2 Rector Bidder. Französischer Privatunterricht kann nachgewie- Notaire A. L. Wulffius. sen werden in der Ztgs.-Erped. 1 ^m Boimabenä 6. 30. ûKust e. Im Trojanowskyschen Hause ist eine Wohnung ivirä ä. vampksobM zu vermiethen und sogleich zu beziehen. 1 vou bier vaeb?soov abKokon. Li!- lote su äiosor?abrt smä am k'reitax Abreisende. Vormittag «u bekomme» bei Kilsk̂ . Edelmann Eduard Strawinskh. I . Bubekatis, Schuhmachergesell. Ein armer Bauer hat 15 Rbl. fremdes Geld Töpffer, Gerbergesell. verloren. Im Aufstndungsfalle wird gebeten, es in der Walterschen Handlung abzugeben. 1 O v t . < I Ä G e p . ) R 8 S S AiekuiiZ äes 0esterreieIiiseI»eu Dienstag den 26. August L i s v u l i a k v - Q u i e k e n s letzte große Vorstelung vom ^alir 1868. des rühmlichst bekannten römischen Teiles I.W8 muW eioea Keickw erkältM. Die smck: M e n - llulicke-IIleateis 21 mal (-uläen 71 mal der Herren SaneSoni u. â«k«kei. 103 mal R A O O O V , 90 mal 4 O O O O , 105 mal 90 mal 105 mal K A O ß V O , 370 m a l S « « 0 , 264 mal » « « « , 773 mal K « « 0 . Der gerinM Gewinn beträgt?. 12V österreichische - Englische Kleider-Zitze emxkn- Währung gleich 7S Alberrubel. Ken in neuer ^usvvalil OdliZatioiisloase Icosteo: 75 8ilberrubel. KedrMvr VMv l8 . Die Iiei odiZer ÄeliunK uielit lierausZelcommeoell ll̂ oose ^veräeu Ä 69 Lilberrubel vvieäer sorüvlcze- uommeo. Mit Stellung «ach Dorpats tndg ute Pfirsiche Viejeuigeu liieiluekmer, «se!el»e äie I^oose uavl» k 10 Kop. das Stück auf dem Gute Kawast zu äer XiekuoZ >vieäer verlcauteu vol leu, dadeu uur verkaufen. 3 äeu ^luterseliieä äes L i» - unck Verkaufspreises voa 6 Lilberrubel K r jeäes I^oos eiosillselläell. Im ehemaligen Obramschen Hause auf dem L e i Veberualime vou 10 0ItliAatious!oossa siuä uur 50 8ilberrul»el 211 eutriekteu. Thunfchen Berge ist weißes wollenes Strickgarn, 2 Rbl. 30 Kop. das Pfund, zu haben. 3 ^kaol» statteekadter ^ iekaux v i rä jeäem 1'iioil-uelimer äas verseiokoiss äer mit Kevioueu keraus- gelcommeueu l^oose 2UAesolii«Ict. Soeben erhaltene frische Holländische Heeringe Ls äurfte K r ^eäermaou vou luteressv «eiu, äeu empfiehlt I . R. Schramm. 2 ?lau äieser auk's zrossartiZste auszestatteteu Ver» loosuuzeu Iceuueu 2u lerueu, es ist äerselbe Frische Revalsche Killoströmlinge und Citronen su dadeu uuä îvirä udersokiolct. erhielt soeben F. G. Tailow. 1 ^ l le ^ukrazeu uuä ^uLtraze siuä äireekt 211 rioli- teu au Eine freundliche Wohnung von^7 bis 8 Zim- L t a a t s - L k f e e t e u - l l a u ä l u u x mern nebst Keller, Kleete, Stallraum, Wagenremise iu kraulcfllrt a. AI. und Garten mit einer Veranda, ist von Mitte Sep- L e i ^u5traZeu Icauu äer Letra^ iu russisvl»eu tember ab zu vermiethen für 180 Rbl. .S.-M. öavlcuotell mittelst revvmmsuäirteu öriekes über» jährlich, und zu besehen täglich um 12—2 Uhr sodiolct veräeu; auvk veräsu ^Veelisel suk Law» kurz, üerliu etc. so v i s KolämSuLeu su ^akluvz Mittags. Das.Nähere in der Ztgs.-Erped. 2* zeuommeu. ürselioint «irei Al»I v i - <j«r »ned^rnellvrvi von vkevUivk, »m Klont»?, Dörptsche Zeitung. SedSomson's HVittv« Slittvool» unä ?re i tsx . uvÄ V. Alsttivsvll vvt- preis i s vorpst Ndl. riedtet. v i« Ivsortiooi» SUd. -S l«e . , dvi Ver» VedSdren K r Lvksvvt- »vnäuvx clurck äie Post msvduoxeu unS ^n«oi - 10 Ndl. ».-»1. v i s ? r i - M « « « . xvn »Nor ^ r t detr»?e» llumersüov virck dei 4^ Xop. s . - » . tSr äi« Ser Neä»ctio» 06er iu Xsile oüvr äeren k s u m . Mittwoch 27. August Z8S8. Inländische Nachrichten. Gebäude desselben arrangirte Ausstellung der Er- zeugnisse des Gouvernements Jarosslaw. Hier hatten S t . Pe te rsbu rg , 21. August. Se. Maje- I h r e Majestäten die Gnade, verschiedene I h n e n stät der Kaiser geruhte, nach Seiner am 12. überreichte Fabrik- und Industrie-Erzeugnisse huld- August erfolgten Abreise auS Twer in der Nacht vom reich anzunehmen. 12ten auf den 13ten im Kloster Troizko - SsergiewSk Halb sechs Uhr war bei I h r e n Majestäten einzutreffen, wo I h r e Majestät die Ka i se r i n große Tafel. Um sieben Uhr traf auS St. Peters- Maria Alerandrowna mit I h r e r Kaiser l ichen burg Se. Kön ig l . Höh. der Kronpr inz von H o h e i t , der G roß fü rs t i n M a r i a A le ran - Wür t temberg in Jarosslawl' ein. Am 15. Aug., d rowna übernachtet hatte. alS am Feste der Himmelfahrt der heiligen Mutter Am 13. August um 8 Uhr Morgens geruhten GotteS und deS TempelfesteS der Jarosslawschen Him- I h r e Kaiserlichen Majestäten die heilige Li- melfahrts-Kathedrale, geruhten der Kaiser und dle turgie und ein Gebet beim Schreine deS heiligen Kaiser in in der letzteren um halb 11 Uhr Morgens SsergiuS anzuhören, bewiesen den Reliquien deS Hei- 'die heilige Liturgie anzuhören, welche der hochwürdige ligen I h r e Andacht und setzten um 10 Uhr I h r e Erzbifchof mit allen seinen Geistlichen vollzog. Hier- Reise fort. Noch kurz vor der Abreise geruhte S e. aus besichtigte der Kaiser die Hospitäler vom Ressort Majestät den hochwürdigen Philaret, Metropoliten deS CollegiumS der allgemeinen Fürsorge die Nikolai- von Moskau und Kolomna zu besuchen, der sich im und Olga-Kinder-Bewahranstalten, daS Pastuchow- Kloster befand, aber Krankheits halber den Gottes- Armenhaus, die Kaserne des nicht eingereihten Ba- dienst nicht abhalten konnte. Unweit der Stadt Pe- taillons des vormaligen 3. Lehr - Carabinier - Regi- rejasslawl'-SaleSk fuhren I h r e Majestäten in's ments und die Seidenfabrik des Kaufmanns Olow- Dorf WeSkowo, wo daS erste kleine Boot deS Ka i - janischnikow, während die Kaiser in die Schule für sers Peter l . aufbewahrt wird, sammt einigen an- Mädchen geistlichen Standes zum zweitenmal- zu dern Ueberresten der Flottille jener Zeit. besuchen geruhte. Um zwei Uhr Nachmittags reisten I n der Stadt Rostow machten I h r e Majestä- I h r e Kaiserliche Majestäten mit der Groß- ten Halt, um daS Mittagsmahl einzunehmen, und fürst in M a r i a Alerandrowna und dem Kron- besuchten das Mönchskloster Spasko-JakowlewSk. prinzen von Württemberg aus Jarosslawl' auf Um Mitternacht geruhten I h r e Majestäten dem der Gesellschaft Ssamolet gehörigen Wolga- mit der Großfürs t in M a r i a Alerandrowna' Dampfer ..Estafette" ab, und beehrten auf der Fahrt wohlbehalten in Jarosslawl einzutreffen und im Hause nach Kostroma das Kloster Nikolai-BobajewSk mit deS Gouverneurs abzusteigen. ihrem Besuche, worauf S ie um 7 Uhr AbendS Am 14. August um 11 Uhr Morgens geruhte wohlbehalten in Kostroma eintrafen. Nachdem I h r e der Kaiser eine Jnspection über daS Rostowsche Majestäten sofort die Himmelfahrts - Kathedrale Grenadier-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande, besucht, wo Sie von dem hochwürdigen Platon, das 1. Grenadier-Regiment und daS 3. Lehrschützen- Bischof von Kostroma und Galitfch empfangen wur- Regiment, sowie daS Jarosslawsche Bataillon der den, begaben Sie Sich in die für S ie im Hause inneren Garnison abzuhalten, und war mit allen die- deS Gouverneurs bereiteten Gemächer. sen Truppen ausnehmend zufrieden. . Am 1k. August um 11 Uhr Morgens geruhte Um 12 Uhr geruhten I h r e Kaiserlichen der Kaiser die Militair- und Eivil-Beamten und den Majestäten die Militair- und Eivilbeamten, den Adel von Kostroma zu empfangen, und hielt sodann Adel und die angesehenste Kaufmannschaft von Ja- eine Allerhöchste Revue über daS Pernowsche Regi- rosslawl' zu empfangen; sodann besuchten S ie die ment König von Preußen und das Kostromasche Ba- Kathedrale, wo S ie von dem hochwürdigen Nil, Erz- taillon der inneren Garnison, wobei Höchstderselbe bifchof von Jarosslawl' und Rostow empfangen wur- mit den Truppen ausnehmend zufrieden war. den. Hierauf gefiel eS I h r e n Majestäten die Hierauf geruhten der Kaiser und die Kaiser in Jarosslawsche Schule sür Mädchen geistlichen Standes die angesehenste Kaufmannschaft von Kostroma zu zu besuchen, welche unter dem unmittelbaren Schutze empfangen, sowie auch Bauern aus dem Dorfe Ko- I h r e r Kaiserlichen Majestät steht, ferner daS robow, Nachkommen des Iwan Sfussanin, welche Mönchskloster SpaSk, das Waisenhaus «nd die in dem JhrenMajestäten Salz und Brot und verschiedene von ihnen gearbeitete ländliche Fabrikate überreichten. dem General-Gonverneur von Ostsibirien N. N. Mu- Bei dieser Gelegenheit gab auf ihre Bitte der Dorf» rawjew gelungen ist, mit den Chinesischen Bevoll- geistliche den Gefühlen der treuen Ergebenheit und mächtigten einen neuen Tractat über die Grenzver- Dankbarkeit Ausdruck, welche sie gegen I h r e Maje- hältnisse zwischen Rußland und China abzuschließen. stäten hegten. Der Fluß Amur wird — von der Vereinigung der Hierauf gefiel es den Erhabenen Reisenden die Schilka mit dem Argun und bis zur Einmündung Marien -Kinderbewahranstalt, die Gouvernements- deS Ussura in dem Amur — fortan die Grenze zwi- Schule für Mädchen und daS Jgnatjew - Kloster zu schen beiden Reichen bilden; unterhalb der Einmün- besuchen, das für Rußland dadurch denkwürdig ist, dung deS Ussura werden beide User deS Amur alS daß der Zar Michail Fedorowitfch dort die Zaren- Rußlands Eigenthum anerkannt; den Russen ist freie würde annahm. Hierauf waren JhreMajes tä ten Schifffahrt auf der Ssungara und Ussura, den Chi- dabei gegenwärtig, wie ein Dampfschiff aus der Schi- nesen daS Gleiche auf dem Nieder-Amur zugestanden. powschen Dampfschiff-Fabrik, die durch ihre rasche Dieser Tractat wurde am 16. Mai a. St. in der Entwickelung bemerkenSwerth ist, vom Stapel gelas- Stadt Che-Lun-Zein-Tschen (bei den Russen Aiguu sen wurde. genannt) abgeschlossen. Auf die erste Nachricht dar- Vor der Mittagstafel geruhte der Kaiser daS über hatte einer unserer hiesigen Kaufleute dem Gou- Gouvernements - Gymnasium und daS Hospital deS verneur 500 Rbl. S. zur Verfügung gestellt, ein CollegiumS der allgemeinen Fürsorge zu besuchen. Anderer bewirthete Tages darauf die hiesige Garnison Um halb fünf Uhr fand bei I h r e n Kaiser- für seine Rechnung; ähnliche Kundgebungen der Freude lichen Majestäten große Mittagstafel statt. werden sicherlich bei officieller Veröffentlichung deS Um halb 10 Uhr beehrten der Kaiser, die TractatS nach seiner Ratification von allen Seiten Kaiserin und der Kronprinz von Württemberg den erfolgen, weil, so viel ich »vahrnehmen konnte, die vom Adel von Kostroma veranstalteten Ball mit Nachricht über dieses Ereigniß hier mit lebendigster I h r e r Gegenwart. Freude, namentlich von Seiten des KaufmannSsiandeS, Am 17. August um 10 Uhr Morgens geruhten Anfnahme fand. ES kann auch nicht anders sein? I h r e Kaiserlichen Majestäten die heilige der unbestrittene, mittelst TractatS bestätigte Besitz deS Liturgie in der Himmelfahrts - Kathedrale anzuhören AmurflusseS, dieser herrlichen und natürlichen einzigen und reisten sodann auf demselben Dampfer „Estafette" Handelsstraße für Ostsibirien, ist ein außerordentlich nach Nishny »Nowgorod weiter. (N. B.) »vichtiges Factum für dieses Landgebiet. Seit langer Zeit war die Erwerbung des Amur und dessen Be- Das ..Journal für Actionäire« schreibt: ,.Jn schiffung für uns ein I>ium «lesiäerinin. Dem Ge- Warschau ist seit einiger Zeit die Rede von einer neral N. N. Murawjew ist eS nun geglückt> diese Eisenbahn, welche von Warschau nach Ljublin führen, Angelegenheit zu beginnen und mit Erfolg zu End« bei Tomaschew die Oesterreichische Gränze durchschnei' zu bringen; sein Name wird von jetzt an in unserer den, an Leopol anknüpfen und dort mit der großen Geschichte unzertrennlich mit der Erinnerung an die Galizischen Linie vereinigt werden würde. Diese Erwerbung deS Amur verknüpft sein, sowie mit dem Linie, welche gegenwärtig Krakau und Dembika ver- Andenken an die wohlthätigsten Folgen für Industrie bindet, dürfte nach einigen Jahren bis zur Moldau und Handel nicht allein von Ostsibirien, sondern — und an daS Schwarze Meer gehen. Die Ljubliner wir »vagen eS zu denken — auch von ganz Rußland, Eisenbahn eristirt kaum als Projekt, aber da sie viele welche unfehlbar und in nicht ferner Zeit diesem histo- Bortheile verspricht sowohl für die äußersten Punkte, rischen Ereignisse entspringen müssen.« die sie mit einander verbinden muß, als auch für die Jetzt wartet unser jedoch noch eine Aufgabe an- Zwischenstationen, — zudem die Bedingungen deS derer Art: daS Amur - Gebiet ist zu colonisiren, die Baues vergleichsweise günstig erscheinen, — so ist eS Niederlassung von Russen im größten Maßstabe anzu- wünschenswerth, daß Kapitalisten dieser Bahn ihre bahnen, Dampf- und Segelschifffahrt auf dem Amur Aufmerksamkeit zuwendeten. Es ist dieses von um zu entwickeln, mit einem Wort: auS diesem Flusse fo größerem Gewicht, als die Ljubliner Linie, falls daS zu machen, wozu ihn die Natur selbst bestimmt: sie bis Ustilug, d. h. bis zur Gränze WolhynienS die große Handelsstraße für Ostsibirien zu sein. Sie verlängert wird, eine treffliche Basis für eine Bahn werden wissen, daß alS Anfang hierzu bereits in frü- bieten dürfte, welche Kiew, Schitomir und vielleicht heren Jahren Grund gelegt wurde. Unweit der Mün- auch Berditschew mit dep» großen Europäischen Eisen- dung deS Amur, circa 100 Werst vom Meere, eristirt bahn-Netz, das in Warschau einen seiner äußersten schon seit vier Jahren eine kleine Stadt — Nikola- Punkte repräsentixt, vereinigen würde. jewSk; 300 Werst weiter — der Marienposten, und J rku tsk , 20. Juni. Die „<7. ^ SwS.« zwischen diesen beiden Punkten einige Russische Dör- enthalten folgende Correspondenz: .,Jch beeile mich, fer; verschiedene Plätze deS SeestrandeS und der Insel Ihnen eine Nachricht mitzutheilen, die in freudigster Sachalin sind ebenfalls von unseren Posten besetzt; Weise unsere Stadt elektMrt hat und in Kurzem mit entlang der ganzen mittleren und oberen Strömung nicht geringerem Enthusiasmus in ganz- Ostsibirien deS Amur, in der Nähe oder gegenüber den Einmün-. aufgenommen, werden wkd, Vom Amurfluffx (Sta- dangen der Flüsse Ussura, Burea, Ssungara, Sea, niza Ust-SeW brauchte unS ein Courier, auf-seiner. Chomara, überall stehen unsere Posten da als Keime Durchreise yäch^St, Pet.«Sbmg die Nachricht, daß eS künftiger Städte; von der Bereinigung deS Argun mit der Schilka hinab bis zur Tea» Mündung, d. h. bury, die dem Kaiser am meisten zugethan, zu opfern In einer Ausdehnung von'Wl) Werst, wurden im vori- und durch ihre Entfernung aüS dem 'Ministerium gen Jahre alle 6V und 7l) Werst kleine Kosaken- seine Stellung in England zu befestigen. — Der Stanitzen errichtet, doch konnte die Uebersiedelung einer glückliche Erfolg der atlantischen Käbellegung und die 'ganzen Infanterie »Brigade deS TranSbaikalschen Ko- großartigen Entwürfe, die man in England zur Um- sattnheereS (circa 12,Wl) Seelen beiderlei Geschlechts) spinnung der ganzen Erde mit einem unterseeischen und eineS Reiter»RegimentS (bis 4Ml) Seelen beiderlei Telegraphennetz aufstellt, haben dem..PayS" einen Geschlechts) wegen der damals noch schwankenden Be- Artikel eingegeben, in dem eS zwar die Größe der ziehungen zu China bisher nicht realisirt werden; englischen Leistungen und Entwürfe auf diesem Ge- jetzt, natürlich, wird sie ohne Weiteres ihren Verlauf biet bewundert, aber doch auch zugleich einige regle- nehmen. mentarische Winke giebt. Die Institution der elektri- ES wird indeß von unumgänglicher Nothwendig- schen Telegraphie, sagt es, sei so groß und so wichtig, keit sein, auch dem Strome freiwilliger Einwanderer daß ein einziges Volk nicht prätendiren dürfe, sie zu zum Amur - Gebiet Thor und Thür zu öffnen. Zu seinem Profit auszubeuten; nicht genug, daß in kei- dem BeHufe wäre ihnen nicht nur die Reise dahin zu nem Lande der Aufstellung telegraphischer Fäden kein ermöglichen und zu erleichtern, sondern die Uebersied- Hinderniß entgegenstehen dürfe, müsse man für die ler sollten wenigstens für die erste Zeit durch tempo- Telegraphie der ganzen Welt ein „allgemeines Gesetz" raire Vortheile und Privilegien herangezogen werden, aufstellen und zu dem Zwecke eine „internationale te- waS übrigens stets und überall, wo Colonieen ange- legraphische Kommission« berufen, zu der alle Völker legt werden, geschieht. DaS Amur - Gebiet wird mit Zutritt haben sollten. Ucber den künftigen Sitz die- der Zeit nicht allein eine Kornkammer für daS ge- ser Kommission hat das ,.^c.yö" sich noch nicht aus- sammte nordöstliche Sibirien und Russische Amerika, gesprochen. (Z.) sondern ein wichtiger Getreidemarkt für China und P a r i s , 31. Aug. Der „Moniteur" zeigt an, Japan werden, — Länder, wo Millionen mit so großer daß bei Laine in Paris zwei Bilder: „Napoleon I. Mühe ihr Dasein fristen; zum großen Theile bietet auf St. Helenas und „Napoleon III. empfängt den daS Amurland sowohl für Ackerbau und Viehzucht, Besuch der Königin Victoria", erschienen und zu 5 alS für den Handel alle Hilfsmittel, und zwar im FrS., für Personen aber, welche die Helena-Medaille größten Maßstabe; nur Eines thut Roth: kein Be- besitzen, für bloß 3 FrS. zu haben seien. schränken der Privat - Industrie, sondern im Gegen- Baron GroS, der Gesandte in China, wird zum theil — im weitesten Sinne deS WorteS: höchste Ent- Senator ernannt werden. Die Pariser Municipali- faltung jeglichen industriellen StrebenS." tät hat schleunigst beschlossen, einer der neuen Straßen den Namen Tiensing beizulegen. (Aecht Französisch!) Ausländische Nachrichten. Die Franzosen sind über die „moralischen Trium- phe", die sie in China über die „Barbarei" erfochten F r a n k r e i c h . haben, ungemein entzückt. UebrigenS kann auch dte ..Jndependance Belge", obgleich fie von großen Er- P a r i s , 31. Aug. Obwohl die Nachricht von folgen der Europäer träumt, nicht umhin, zu bemer- einer englischen Unternehmung gegen Madagaskar ken, was wir schon so oft gesagt haben, nämlich, nur durch ein Journal von Mauritius, den..Cer- daß die Zusagen recht schön seien, doch werde eS auf nsen", hierher gekommen war, so schiens ied em Prin- die Ausführung ankommen; denn 1844 habe die Re- zen-Minister von Algier und den Kolonieen wichtig gierung Louis Philippe's schon durch Hrn. v. La- genug, um durch den Grafen WalewSki eine Anfrage grence zu Gunsten des Christenthums wichtige Erfolge in London zu veranlassen. Eine Antwort ist von erlangt, doch habe eben wegen zu großen Vertrauens dort noch nicht eingetroffen; dagegen hat der «Mor- von Europäischer Seite auf diese Chinesischen Zusa- ning Herald" die Nachricht für entstellt erklärt und gen Hr. Chapdelaine den Märtyrertod erlitten, und behauptet, die vermeintlich englische Erpedition sei eine die Christen-Verfolgung sei von Neuem begonnen französische, wobei er nur die Erklärung des Umstan» worden. Die Französische Regierung sei deshalb ge- des schuldig geblieben ist, wie das englische Schiff, sonnen, die Anzahl der Kriegsschiffs-Stationen in je- der „Scindian", dazu gekommet! sein soll, den sran» nen Gewässern zu vermehren, und es sollte deshalb zösischen Soldaten sich zur Verfügung zu stellen. — auch mit Portugal unterhandelt werden, um den Gras Persigny war gestern hier, ist aber, nachdem wichtigen Posten Macao zu verstärken. Der hiesige er dem Kaiser seine Aufwartung gemacht, alsbald Correspondent der „Jndependance« erzählt, daß ein wieder abgereist um Lord Palmerston auf seinem ehemaliger Missionar in China, als er gestern die Landgut zu empfangen. Von Letzterem sagt man, er Friedens - Depesche des Moniteur gelesen, geäußert werde bis zum Oktober in Frankreich bleiben. Die habe: „Wenn dieser Vertrag gehalten wird, so hat nächste Folge seines Aufenthalts hierselbst dürfte aber er eine unberechenbare Tragweite; in Kurzem wird in London eine für Frankreich eben nicht sehr günstige daS Chinesische Reich alsdann zertrümmert und durch fein. Lord Derby soll von der Berechnung ausgehen, drei oder vier von einander unabhängige Staaten er- Vaß die Nachgiebigkeit, seines Gegners gegen Fraiik- s^t sein." (N. Pr. Z.) 'reich gerade zu dessen ^turz geführt habe, und dem- Die Pariser Correspvndance generale berichtet gemäß entschlossen fein, DiSraeli und Lörd MalmeS- eine Art von Wunder, welches die Helena-Medaille bewirkt. „Zu Bruzey (Cüte d'Or) lag ein 88jähri« Stellung gebieten. DaS Herz deö echten Engländers, ger wassersüchtiger Veteran deS Kaiserreichs im Ster« waS auch immer der Tag für Anliegen und Beschäf- ben. Die Nachbarn umstanden bereits mit Kerzen tigungen bringen mag, hängt treu an seiner Familie, in den Händen sein Sterbebett. Da fiel eS dem und die Nation war entzückt, in der Frau, die durch Maire der Commune ein, dem Sterbenden noch vor ihre Geburt zur Herrscherin berufen war, daö Vor- dem AuStheilungStag die Helena «Medaille zu geben, bild und Muster jeder häuslichen Tugend zu erblicken. damit der alte Krieger wenigstens einmal seine Äu- Wenn die Königin mit solchen Empfindungen in Eng- gen an dieser Reliquie weiden könne. Als Dalle land angesehen wird, so ist die Art, wie sie in Preu- Remi — so heißt der Veteran — die Medaille er- ßen empfangen wurde, dem englischen Volk eben so blickte, gewann er so viel Kraft sie in die zitternde angenehm wie Ihrer Majestät gewesen." Hand zu nehmen und damit das Zeichen deS KreuzeS DaS Bombardement von Dschedda veranlaßt den zu machen. Kaum war dieß geschehen, so ging eine pariser Korrespondenten der „TimeS" zu folgenden auffüllige Verwandlung mit ihm vor: sein Gesicht Betrachtungen: «ahm einen andern Ausdruck an, und sein Zustand „Man wirft der türkischen Regierung fortwäh- besserte sich sogleich. Acht Tage darauf wohnte Dalle rend Mängel an Energie, Schwäche und Saumselig- dem großen ÄuStheilungsfest bei; das Musikcorps keit in der Bestrafung von Verbrechern vor; daß sie der Sapeurs holte ihn im Triumph dazu ab, und nicht im Stande sei, ihre eigenen Gesetze zur Gel- Zeugen versichern daß er lauter alS alle übrigen tung zu bringen und namentlich die Beobachtung deS Vive I'kmporeur! gerufen habe. Jn seiner Eröff« Hatti-Humayum zu erzwingen. Anderseits sind durch nungsrede hat der Maire eine glücklich gewählte und eine wichtige Bestimmung deS Hatti - Scheriffs von rührende Anspielung auf diesen wunderbaren Fall Gülhane die Gouverneure der Provinzen der früher, der Heilkraft einer Medaille angebracht." (Allg. Z.) oft mißbrauchten Gewalt über Leben und Tod be«' E n g l a n d . raubt worden. Auf die Kunde von dem Blutbade in Dschedda und auf die Vorstellungen der Mächte London, 31. August. Ueber den Besuch der schlug die Pforte den angemessenen gesetzlichen Weg Königin Victoria und ihres Gemahls auf Schloß ein, den Weg, welchen sie einzuschlagen verpflichtet Babelsberg macht heut die „TimeS" in einem ihrer war, falls sie nicht die Bestimmungen des Hatti-Sche« Leitartikel folgende Bemerkungen: rissS von Gulhane verletzen wollte. Sie sandte einen „Berlin ist eigentlich cin weiter AuSflug für eine Bevollmächtigten nach Dscheddah, um den Ort unter britische Souveräinin, aber bei dem Zweck, den die daS KriegSgesetz zu stellen und die Personen, deren Reise hatte, wäre ohne Zweifel auch eine weit größere Schuld die Untersuchung ergeben sollte, streng und Entfernung nur kurz erschienen. Die Königin begab summarisch zu bestrafen. Wie um zu zeigen, daß sie sich nach Preußen, nicht so sehr in ibrer Eigenschaft eS ernst meinte, sandte sie keinen jener kraftlosen und alS Herrscherin dieser Reiche, alö in der einer zärt« verschlafenen allen Pascha'S ab, deren Geist in ihren lichen Mutter, die sich sehnte, ein geliebtes Kind wie« Tabakspfeifen und HaremS steckt, und die der Be- der zu sehen, von dem sie Anfang dieses JahreS sich stechung die stets offene Hand entgegenstrecken, son- zum ersten Mal in ihrem Leben getrennt hatte. Die dern einen Mann der That und von erprobter Ent- gegenwärtige Lage des preußischen Hofes, die schwere schlossenheit, JSmael Pascha. ES ist kein Grund Krankheit, die den Köuig betroffen, gaben diesem zum Zweifel vorhanden, daß er gehandelt hätte wie Besuch einen eigenthümlich privaten und häuslichen er handelte, auch wenn seine Ankunft nicht von platzen- Charakter, denn unter den betrübenden Umständen der den Bomben und dem Donner des..CyclopS« begrüßt königlich preußischen Familie konnte von Oeffentlich- worden wäre. Hätte er eS ohne diesen Zwang ge- keit oder (Zeremoniell keine Rede sein, und der Besuch than, so würden die Hinrichtungen die Macht seiner überhaupt hätte ungelegen erscheinen können, wenn Regierung befestigt haben. Strenge und prompte daS Gefühl, welches Fürsten mit den ärmsten ihrer Justiz, an Muselmännern für einen gegen Christen Unterthanen gemein haben, nicht eine so vollkommene begangenen Frevel geübt, und zwar an der Wiege Rechtfertigung gewesen wäre. Die Theilnahme deS und dem Heerd deS Islam, beinahe im Bann von englischen Volkes für AlleS, waS die Vermählung Mekka und im Schatten von deS Propheten Grabe der Prinzeß Royal betraf, hatte etwaS Unerklärliches geübt, hätte durch daS ganze Reich gewirkt und die für Jeden, der nicht von früher her gewohnt war, Türken gelehrt, daß die zum Schutz der Christen er- die tiefe und lebhafte Zuneigung zu beobachten, welche lassenen Gesetze keine bloße Spiegelfechterei sind. DaS die Königin im Herzen deS englischen Volkes zu er- Bombardement hat nicht nur diese gute Wirkung ver- wecken und rege zu erhalten daS glückliche LooS ge- hindert, sondern die türkische Regierung ohne Zweifel habt hat. Vom ersten Tage ihrer RegierungSzeit sah in den Augen ihrer Unterthanen erniedrigt. Die Tür- man mit nie ermattender Theilnahme, wie sie ihren ken werden natürlich auf den Gedanken kommen, daß Pflichtest als Jungfrau, Gattin und Mutter lebte, ihre Regenten nur dann energisch zu sein wagen, «nd eS versteht sich von selbst, daß man ihren Kin- wenn sie daS Geschütz eines fremden Kriegsschiffes dern dieselben häuslichen Tugenden zuschreibt, die man dazu treibt; ste werden sie um ihrer Grausamkeit so lange an der Mutter bewundert hat. ES liegt in willen verfluchen und wegen ihrer Schwäche verach- diesem Gefühl nichts Serviles, nichts von jener nichts- ten. ES ist möglich, daß Lord Malmesbury und agenden Ehrerbietung, die bloßer Rang und bloße Capitain Pullen kein Tadel trifft, aber daö Ereigniß bleibt ein Unglück oder kann sich, wie zu fürchten allgemein, noch so lärmend wie in den Vereinigten steht, dereinst auch als ein Unglück für die christli- Staaten sein. (Z.) chen Unterthanen der Pforte herausstellen." D e u t s c h l a n d . Die Ostindische Compagnie hört morgen auf, eine regierende Körperschaft zu sein. Die Actionäire Be r l i n , 2. Sept. Ihre Majestäten der König beziehen fortan die Zinsen ihrer indischen Fonds von und die Königin und Ihre königl. H. die Prinzessin der Schatzkammer, wie die kons Lllv-Besitzer von Alerandrine trafen heute Nachmittag LS Uhr, von Konsols; ihre Revenüen bleiben natürlich ungeschmä- Leipzig kommend, hier ein. Se. königl. H. der Prinz lert, aber ihr Einfluß ist dahin. Bei den Wahlen von Preußen empfing die Allerhöchsten Herrschaften der Beamten haben sie keine Stimme mehr, und ob auf dem Anhaltischen Bahnhofe und gab ihnen bis Einer für IWl) Pfd. oder für eine Million Pfd. zum Potsdamer Bahnhofe daS Geleit, von wo auS indische Papiere sein Eigenthum nennt, bleibt in poli- Ihre Majestäten sofort nach Schloß Sanssouci wei- tischer Beziehung ganz dasselbe. Die Direktoren legen ter fuhren. Das Publikum empfing Ihre Majestäten ihre Aemter nieder, um entweder inS Privatleben zu- mit lautem Jubelruf. (Z.) rückzukehren oder inS neue Conseil zu treten, oder F rank fu r t , 31. August. Heute ist daS erste anderweitig als Diener der Königin sich »einem der Schiff, welches die directe Fahrt von Wien aus do- BüreauS einverleiben zu lassen. Die Militair- und nauaufwärtS, durch den LudwigScanal, mainabwärtS Eivilbeamten der Compagnie tragen fortan den Namen in den Rhein unternimmt, glücklich hier angelangt. „Ihrer Majestät Beamten" und hören auf, die »Die- Es führt die Kaiserstatuen nach Speyer, welche der ner der ehrenwerthen Ostindischen Compagnie» zu sein. Kaiser von Oesterreich dem dortigen Dome zum Ge- Somit ist diese selbst der Geschichte verfallen, und schenk gemacht. (N. Pr. Z.) die jüngere Generation der Hinduhs und Muhame- AuS Wiesbaden, 23. Aug., läßt sich die daner am Ganges und Indus wird sich gewöhnen „Zeit« schreiben: Der gestrige Sonntag Abend war müssen, eine Königin, statt eines bloßen Begriffes, für die hiesige Spielbank verhängnißvoll; mindestens den.s ich der Orientale nie recht klar machen konnte, wird der Verlust den sie erlitten nicht ohne Einfluß alS seinen Herrscher anzusehen. Sie werben wahr- auf die Spielactien bleiben. Die Bank verlor gestern scheinlich sagen, daß John Company (so nannten sie in einer nicht eine halbe Stunde dauernden Taille, die Compagnie) gestorben ist, und daß die Königin in zwei sogenannten Serien, den ungefähren Betrag Victoria oder Victoria Compagny daS große Reich von 25V,VW Francs, wenn nicht mehr! Haufen Gol- deö Ostens geerbt hat. I m Uebrigen werden die deS in Rouleaur und kleine Berge von Tausend- Wenigsten von ihnen je erfahren, durch welche parla- Francsbillets waren auf dem Spieltisch zu bemerken. mentarische Diskussionen, durch welche Bills und Ein Pointeur, ein Hr. L . . . . auS Berlin, spielte Amendements der große Wechsel zu Stande gekommen bei jedem Coup daS Marimum des Satzes — 85W ist, der einer-der merkwürdigsten in der Geschichte Fr.; eine Anzahl PointeurS benutzte die günstige Englands und Indiens genannt zu werden verdient. Chance mit nicht viel minderen Summen. So kam Die Direktoren schlössen thatsächlich schon gestern daS eS daß in kurzer Zeit alleS aus dem Spieltisch auf- alte Haus ab, und die Schlußsitzung morgen ist eine gestellte Gold und alle BankbilletS in die Hände der bloße Förmlichkeit. Sie beriethen gestern noch über Spieler übergegangen waren, daß das Spiel kurze einige finanzielle Differenz-Punkte; dann sprachen fie Zeit zweimal unterbrochen werden mußte, um neue öffentlich und einstimmig ihren Dank aus gegen alle Summen herbeizuholen das Verlorne auszuzahlen. ihre Unter-Beamten; dann drückten sie die Hoffnung Nach Beendigung dieser Taille verließen die Haupt- auS, daß daS neue Regiment sich so gut bewähren gewinner den Saal. (Allg. Z.) möge, wie daS alte eS durch eine so lange Reihe I t a l i e n . von Jahren gethan; darnach schüttelten sie einander die Hände und gingen auseinander. Die ganze Pro- Venedig, 29. Aug. Herr von LessepS, schreibt zedur glich der eineS gewöhnlichen Meetings von Eisen- die „Oesterreichische Zeitung", der unermüdliche Vor- bahn-Actionairen. Man war trocken geschäftlich. kämpfer für den Suez-Kanal, ist vor einigen Tagen hier eingetroffen, um mit der Handelskammer über Die in Spithead vor Anker liegenden russischen das großartige Unternehmen zu konferiren, dessen Kriegsschiffe „Rindee", „Griden" und «Oprichnew" Ausführung für Venedig von so unermeßlicher Be- sollen morgen nach dem Stillen Weltmeer absegeln. deutung zu werden verspricht und auf welches die Ihre Offiziere ließen keinen Tag vergehen, ohne die Lagunenstadt ihre Hoffnungen für ihre merkantile Werften von Portsmouth zu besuchen. Mehrere von Entwickelung in erster Linie gründet. (Z.) ihnen waren gestern mit ihrem Commodore Popoff in Woolwich, wo sie mit besonderer Erlaubniß des A e g y p t e n . Kriegsministers alle Werkstätten und Magazine besich- Alerandr ien, 23. August. Eine Conspiration tigten. — Der atlantische Telegraph wird im gün- gegen den Vicekönig ist, wie telegraphisch schon ge- stigsten Falle erst nach Ablauf von 14 Tagen dem meldet, entdeckt worden. Vier Pascha'S und mehrere Publikum zur Benutzung übergeben werden können. Stabsoffiziere sind, nach österreichischen Nachrichten, Dann finden vielleicht auch hier und da in England darin verwickelt. Bei dem Er-Finanzminister Abdul» einige Freudenfeste statt. Doch werden sie weder so lah Pascha wurde HauSuntersuchung nach Waffen gehalten. Er und ein Bei wurden nach Abukir ge- die Zölle sollen in Syccesilber oder fremdem Gelde bracht. Zufsikar Pascha ist zum Minister deS Innern bezahlt werden, und die Konsuln dürfen die Papiere ernannt worden. Vom Rothen Meere wurde die nicht vor Bezahlung derselben herausgegeben. Der na- Cholera nach Aegypten eingeschleppt. Fanatische Tür» tionalen Flagge wird Immunität zugesichert und man ken haben bei Alerandrien ein Schiff angegriffen, verpflichtet sich zur Neutralität. Meuterer und verbrannt und den Capitain ermordet; ste wurden Deserteure werden aufgegriffen, Verbrecher bestraft. jedoch ergriffen und zum Tode verurtheilt. (Z.) Die Behörden der Vereinigten Staaten üben über ihre Unterthanen ausschließliche Gerichtsbarkeit, und C h i n a . die Klagen gehen an die gegenseitigen Beamten. Die »Triester Zeitung« berichtet nach der neue- DaS Christenthum wird anerkannt und tolerirt, chine- sten Post auS China: „Der Friend of China« be» sische Konvertiten erhalten Schutz. Alle andern Mäch- hauptet, nur der amerikanische und der russische Ge- ten eingeräumte Rechte werden ipso facto auch den sandte hätten am 18. Juni, bis zu welchem Tage die Vereinigten Staaten zu Theil. Die Ratification soll Nachrichten von Tientsin reichen, bereits die Unter- von Seite deS Kaisers sogleich, von Seite der Ver- zeichnung ihrer Verträge erlangt; waS aber die eng- einigten Staaten binnen einem Jahre erfolgen. Die lischen und französischen betreffe, so sei Lord Elgin Forderungen wegen Geldentschädigung werden in im Besitze eineS Schreibens der chinesischen Commif- Canton entschieden. Die ständige Gesandtschaft der saire, worin sie seine Forderungen zugestehen, und Vereinigten Staaten soll nach Schlichtung der Strei- die förmliche Unterzeichnung sollte erst in ein paar tigkeiten in Canton nach Shangae verlegt werden. Tagen erfolgen. — Der amerikanische Vertrag sott Einer weitern Nachricht zufolge sollen alle Häfen deS im Ganzen 29 Artikel enthalten, von denen einige Reiches den Missionaren, aber nicht den Kaufleuten die Stipulationen deö früheren Vertrages erneuern. geöffnet, die Schifffahrt auf dem Aanp-tze aber un- Die wichtigsten Punkte seien folgende: Allgemeiner tersagt sein. Die..China Mai l " dagegen erwähnt Frieds und Freundschaft und Vermittlung der Ver- daS Gerücht, daß letzterer Fluß nach Bezwingung einigten Staaten bei Schwierigkeiten mit anderen der Revolution der fremden Schifffahrt geöffnet werde. Staaten; Niederlegung deö Vertrags in Peking und lZ.) Washington, und amtliche Veröffentlichung desselben in der Hauptstadt deS Reiches und den Provinzen; direkte Korrespondenz des Gesandten der Vereinigten Staaten mit dem geheimen Rathe oder dem ersten M i s e e l l e n . Minister in Peking; Recht dieses Gesandten, jedes Jahr eine Reise nach Peking zu machen und sich be- Der Reichthum der Baseler Patrizier ist sprich- liebige Zeit dort aufzuhalten. Die Reise kann er wörtlich geworden; und einer der reichsten unter die- längs deS Peiho oder zu Lande über Shanghae ma- sen letzteren hat kürzlich daS Zeitliche gesegnet, nämlich chen, und die chinesische Regierung sorgt für seinen der durch seine fast beispiellosen Schenkungen an die Unterhalt. DaS Gefolge darf auS nicht mehr als Kirche bekannte Christoph Merian-Burckhardt. Man A) Personen bestehen. Jn Peking pflegt er mit dem wird von seinem kolossalen Vermögen eine Vorstellung geheimen Rathe oder einem eigenS bezeichneten Mit- gewinnen, wenn wir einige der Vermächtnisse, welche glieds desselben amtlichen Verkehr. Wird der bestän- Merian testamentarisch bestimmt hat, hier anführen. dige Aufenthalt eines Gesandten in Peking anderen Haupt- und Universalerbe ist die übrigens kinderlose Mächten gestattet, so erhält auch Amerika dieses Recht. Gattin deS Testators nach deren Tode daS Gefammt- Jn der amtlichen Korrespondenz wird gleicher Rang vermögen, mit Ausnahme folgender Legate, der Stadt zugestanden. Die Zusammenkünfte der Gesandten mit Basel (unter gewissen Bedingungen) zufällt. Den den General-Gouverneuren u. s. w. finden stets in Armen-Anstalten Basels stnd zu bestimmten Zwecken den AmtSgebäuden statt und dürfen nie verweigert eine Million Francs zugedacht; der Baseler Missions- werden. Die Schiffsbefehlshaber halten ihre Be- gesellschaft FrcS., verschiedenen Dienstboten, sprechungen mit den höchsten Offizieren, mit Rang- die noch im Dienste, je SW FrcS., 28 verschiedene gleichheit; die Piraterie wird unterdrückt. Grundei- Personen sind mit Legaten von ZW bis eine Million genthum darf ohne Dazwischenkunst der Beamten ge- FrcS. bedacht (und zwar erhalten 5 Personen je eine pachtet werden. Zu den bereits geöffneten Häfen Million); ferner wurde sämmtlichen Schuldnern, mit Hommen auch Swatow und Taiwan auf Formosa Ausnahme der BanquierS, ein JahreSzins nachgelassen, (einem Gerüchte zufolge auch Kiauchau Hainan), so ebenso dem Staat; jedem auf seinen Gütern seit fünf wie alle anderen, die den übrigen Nationen geöffnet Jahren beschäftigten Taglöhner 5W FrcS., jedem Tauf- werden; heimlicher und Contrebandhandel ist verbo- pathen auS der Verwandtschaft 5 l M FrcS., jedem ten; Opiumhandel je nach den Gesetzen China'S ver- Taufpathen, der nicht anS der Verwandtschaft ist, boten oder erlaubt. Die Vereinigten Staaten zahlen LW FrcS., den männlichen und weiblichen Dienstbo- nie höhere Zölle als die am meisten begünstigten Na- ten für jedes Dienstjahr IlXX) FrcS., sämmtlichen tionen, auch die Tonnengebühren dürfen nicht höher Gärtnern und Gesellen je SM FrcS., Pächtern Mül- sein. Die doppelt« Tonnengebühr ist abgeschafft; lern, Gipsem ic. der Pachtzins geschenkt, jedem seiner Tonnengelder für Leuchtthürme ü. dgl. werden in beiden Aerzte FrcS., drei Personen erhielten Auöficht gestellt. Das Pilotenwesen wird regulirtg eine lebenslängliche Pensiön von je 10VV FteS. Eine Hilche» (die St. Elisabethfirchch,. selche. der. Erblasse Resultaten gelangt: Steht das Quecksilber im Ther- schön bei Lebzeiten hat in Angriff nehmen lassen, und mometer auf 27? F. im Schatten, und auf 36? in ein dazu gehöriges SchulhauS sollen vollständig auf der Sonnen, so. fällt es. auf 35° 1<, wenn man die Kosten des LegatorS ausgebaut werden. Nack dem Kugel mit dünnem weißen Baumwollstoff bedeckt; eS ursprünglichen Plane war für den Bau der Kirche 1 steigt auf'39° 6", wenn man ungebleichtes'Baum» Million: Fr. ausgeworfen., doch dürfte? dieser Etat wollzeug > auf 42°, wenn mau dunkelblaues TuHl sehr, wahrscheinlich, überschritten werden. Dem Erbauer auf 42", wenn man rotheS Tuch, auf 42° 5<> weny d«ir Elisabethkirche fällt ein Vermächtniß.vgl! 29,VW man rotheS Kapuzentuch darüber deckt. Andere Fr. zu. Kurz die Summe der Vermächtnisse, welche Experimente bewiesen, daß eine dünne Schichte weißen natürlich nur den bei weitem kleinsten Theil deS BaumwollzeugeS auf einen Soldatenrock gelegt im Merian'schen Vermögens darstellt/ ist auf ungefähr Stände sei die Temperatur deS letzteren um 7° F. zu zehn M i l l i o n e n Francs zu veranschlagen. (Z.) ermäßigen, v r . Eaulier gelangte endlich zu folgen- den Schlüssen: a) Die Fdrbe. der Uniform übt auf die Vermehrung und Verminderung der Wärme einen Zunft» und Privilegienwesen. Vor Kurzem ver- kaum merklichen Einfluß auS. — K) Alle Arten von klagten in Schwerin, wie die „Hamburger Nacĥ Geweben find im Stande, eine gewisse Menge hygro- richten" mittheilen, die Konditoren die dortigen Bäcker, metrischen WasserS im latenten Zustande zu abforbi- daß ste Backwerke, kleine Torten namentlich, anfertig» ren. Am beträchtlichsten ist diese Menge in Woll- ten, welche nicht mit Hefe oder einem Gährstoff, wie stoffen; Leinwand absorbirt winiger, und Baumwolle eS ihre AmtSrolle vorschreibe, zubereitet seien. Die am allerwenigsten. — e) Diese Absorption geschieĥ Untersuchung ergab, daß fie kohlensaures Ammoniak ohne daß die Körperwärme fich nachweisbar vermin- dazu genommen hatten, welches durch seine leichte dere. — <!> Die Farbe der KleidungHstoffe',hat»auf Verflüchtignng den Teig ausbläht und locker macht, die Absorption einen großen Einfluß, und unter allen aber in keiner Weise schädlich ist. Sämmtliche Bäcker Verhältnissen wird die Hitze erträglicher. gemacht, wurden für diesen Frevel in 2 Thlr. Strafe a Per- wenn man die Uniformen (jeder Gattung und Fär» son genommen, und die Konditoren feierten daS Fest bung) mit weißgebleichten Stoffen-überzieht. der befriedigten Rache und Genugthuuug. Kaum hatten sie sich aber aus dem Siegestaumel erhoben, so erschienen andern TageS die Bäcker mit Honig- Morphy, der amerikanische Schach-Wunder- kuchen und Pfeffernüssen beladen, die sie von den Jüngling, hält in Birmingham glänzendes Turnier. Konditoren gekauft hatten, vor der Polizei und ver- Am Freitag spielte er 8 Spiele auf einmal ohne Brett. klagten Angesichts dieser süßen Zeugen die Kondito- Der Kampf währte von 1 Uhr bis j nach.6 Uhr. ren ob sträflicher Uebertretung der Zunftgerechtigkeit Nach Ablauf dieser Frist hatte er 6 Spiele gewonnen und Eingriffs . in - ihr^ Privilegien,, denn nur der und EineS. verloren. DaS. 8^ war »emisvi Dabei Bäcke? darf dort Honigkuchen und Pfeffernüsse backet». spielte er überraschend schnell.' I m Durchschnitt waren Dre, Folge davon, war natürlich?die-, daß die Kondi- die Partien nach 3H Züge.» zu Ende. Der Wunder- toren nun in 2 Thlr. Strafe pro Mann genommen mann mußte somit an 24V Züge im Kopfe behalten, wurden und die Bäcker wieder jubelten. (H. E.) erklärte aber trotzdem am Schlüsse, nicht im geringsten angegriffen, sondern bloS ungeheuer — hungrig zu, sein. Sein Wettkampf mit Staunton (Einsatz auf Nachdem von englischen Offizieren und Eivil- jeder Seite 5VV Pfd. St.) beginnt demnächst oder — beamten so vielerlei gegen die Uniformirung der Ar- eS hängt von Umständen ab — erst am 1. November. mee in tropischen Klimaten, zumal in Indien, ge- Früher geht Ht; Mörphy vielleicht nach Paris, um sprochen und geschrieben worden ist, läßt fich !)r. Eau- mit Hrn. Hörwitz eine Lanze zu. brechen, da dieser lier, ein verdienstvoller Naturforscher, nun wissen- bisher den Ruf hat, ders tärkste Spieler ohne Brett, schaftlich in der ..Medical TimeS/? über.diesen Gegen- in Europa zu sein. Ist dieser erst todt gemacht, dann/, stand vernehmen. Er hat mit dem Thermometer will er dem BreSlauer Anderssen auf den Leib rücken. beobachtet unp.! ist zu folgenden nicht uninteressanten. lZ,) Im Namen deS.General - Gouvernements von Liv», Ehst,: und Eurland gestattet, dev Drück: Dorvat, am 27. August 1858. R.Li,nde, Crusoe tM i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) ver» Zeelirten Lswoduei-n vorpats uvä Bekanntmachungen. vatisZeleASnen OMer, ösigs ick kiemit so, 6sss Jemand erbietets ichK naben, die hiesige An- iek äie LekanlZIunZ vor» Xi-ankea ubervökms, sialten besuchen und in irgend einem Lehrfache im klsuss 6ss Ilistrumevteomaeksi' Kst-r-n eine Nachhülfe bedürfen, Privatunterricht zu er- ^Ullsok, eins treppe koek v̂okvs. A theilen. Zu erftagen in der Zeitungs-Erped. 1 k. L. SLkvvks Iö , xralcUseker ^rst. vienstgA 6. 2. September feiert.6er Dorpater Mit Stellung «ach Dorpat find galt Pfirsiche MullerZessnA-Vereili sein Stikwvsstest. Liv- ^10 Kop. das Stück auf dem Gute Kawast zu Issskartsv weräen, jsäoeb nur sn Wtglieäer, verkaufen. 2 2u äsm preise von 30 Xop. bis AlontsZ Wttsg um 1 llkr in 6er Xaro w'seben Luebbsn6IuvK Im ehemaligen Obramschen Hause auf dem ausZsseben. 2 Thunschen Berge ist weißes wollenes Strickgarn, 1 Rbl. 30 Kop. das Pfund, zu haben. 2 Roggen kaust, mit Stellung nach Pernau, 2* C. F. Keller, Kaufhof Nr. 21. Soeben erhaltene frische Holländische Heeringe empfiehlt I . R. Schramm. 1 Wer gebrauchte zu verkaufen hat, beliebe seine Adresse abzugeben in der Zei- Das Haus des Hofrath v. Sengbusch, am Te- tungs - Expedition. 2 chelferschen Berge, ist zu verkaufen oder auch zu vermiethen. 2 Ein zahmer Papagei wird verkaust. Die Zei- tungs-Arpedition sagt wo. 1 Im Muyschellschen Hauses inde inzelne Zimmer zu vermiethen. 2 Englische Kleider-Me emxkn- Kvn in neuer Abreifende. I . Bnbekatis, Schuhmachergesell. 2 K e b M v r M r t e l s . Töpffcr, Gerbergcscll. 2 D e n 1 . O c t o b e r . Ziehung der Kaiserl. Königl. Oestreichs'chea Credit-ObligationSloose. Die Hauptgewinne des Anlehens sind. 21 mal fl. SSO «VQ 71 mal fl. S O « OOO, 10S mal fl. I S O , O S « , 90 mal fl. 4 O O O O , 105 mal fl. S O , « « « , 90 mal fl.SOOOO, 105 mal fl. R S , « « « , 370 mal fl. SOOO, 20 mal fl. 4 « « « , 258 mal fl S « O O , 754 mal fl. I Q « « . Der geringste Preis, den m indes tens jedes ObligationSlooS erzielen m u ß , ist fl. RSO östr. Währ, oder S i l b e r r u b e l S S . ObligationSloose, deren Berkauf uberall gefetzlich erlaubt ist, erlassen wir gegen franea Einsendung des Betrags von S i l b e r r u b e l v s , nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu S i l b e r r u b e l S S wieder zurück. — Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An» und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l l O für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden. (Rk. Bei Uebernahme von S O b l i g a t i o n s l o o f e n stnd nur S i l b e r - r u b e l S O zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l ROO werden dagegen 1 4 O b l i g a t i o n s - loofe übexlassen.) Der Bestellung ist der Betrag in Rufsifchen Banknoten oder Wechsel auf S t . Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M nnter recommandirtem Vouvert beizufügen. Ziehungslisten sofort fraveo nach der Ziehung. Aufträge sind d i r e e t zu richten an S t i r n <ji? G r e i n » , S t a a t S - E f f e c t e n - H a n d l u n g in Frankfurt a. M Llsv!>vl»t <irei Alsl v ö - «ler vuedclruclieroi v»u edeotlivd, » « «loot»?, Ait tvoek uvS ?rei t»x. Dörptsche Zeitung. Lcdüomsln'« vittv« v . Alsttissei» «»t- ?rvis i» vorpst 8^ UVI. rioktvt. v i s lusertivlli- » i l d . - « l r e . , de» V«r- vedvdrs« kür Vetsvot- «onciuox clurcd äie Post msctiuvxeu vnü 10 »d l . S..Z». v ie ? r i - M s o » xeo »Her ^ r t betrsxoo vumerstioo v i rä dei 4^ Xv?. tkr äi« «ter keSsetio» viler io As»!« acker Äerv» k s u m . Fre i tag LS. August Z83L. ^ t t l a n d t s c b e N « c b r i s d t e n . jenigen Einwohner vertheilen, die am meisten gelitten. ^ ^ ^ ^ ggtjl! machte von dem Recht, eine Amtswohnung Die ..russische St. PeterSb. Ztg." enthält den zu nehmen, daS der Gouverneur den abgebrannten ausführlichen Bericht eineS Augenzeugen über die am Beamten eingeräumt hatte, keinen Gebrauch, sondern 27. Jul i in Lugas tattgefundeneF euerSbrunst. Wir miethete sich ein Logis. „Andere haben nicht einen erfahren daraus, daß der Gorodnitschii (Stadthaupt« Bissen Brod, ich habe noch die letzten Krumen und mann) von Luga ein Graf deL igny -Lu rembou rg meinen Gehalt." Mi t Recht freut sich der Bericht- ist, auS einem bekanntlich mit den BourbonS ver- erstatter der «St. PeterSb. Ztg." daß eS noch Go« wandten Geschlechte! Dieser Träger eineS großen rodnitschiiö in Rußland giebt, die den Typen Gogols NamenS benahm sich desselben würdig auch auf fei» und SchtschedrinS so unähnlich sind, mit Recht ruft nem kleinen Posten. Er war der Erste auf dem er den verarmten Abkömmlingen alter berühmter Fa- Brandplatze, und traf, ein schon 70jähriger GreiS, Milien, die unserm Vaterlandeso edle Dienste leisten, mit energischer Umsicht die nöthigen Anordnungen und sein (Dank und Heil) zu. alS man ihm meldete, daß sein eigenes HauS in Flammens tehe,e ilte er nur hin um der Gräfin, seiner Einem an den Redacteur deS „Odessaer Boten« noch jungen Frau einige TrosteSworte zuzurufen und gerichteten Brief des Herrn Ferdinand von LessepS überließ eS alSdann, ohne nur einen Mann von den <i. «I. Constantinopel 5. l17.) Aug. 1858 entnehmen SpritzencommandoS dahin zu beordern, seinem Schick- wir folgende Angaben über den Stand der Suez- fal. Um 3 Uhr Nachmittags war daS Feuer auS- Canal - Frage. gebrochen, um 5 Uhr brannten schon 5 Quartale. Die für jedes Land reservirten Actienquoten sind ES kam jetzt nur darauf an das HauS der Kauf- folgende: mannSfrau Koshewnikow zu retten, an welches ein Der Vicekönig von Aegypten . . 32 Mil l . Francs. Branntwein-Magazin mit 65,000 Wedro Brannt- Aegypten und Türkei 2V „ „ wein sowie Getreide- und Salz-Magazine stießen — Frankreich 4V „ „ fönst wäre ganz Luga ein Aschenhaufen geworden. England 40 „ „ Die Rettung dieses HauseS gelang dem Gorodnitschii, Oesterreich und Lombard.-Venet. nachdem er zum zweiten Male hatte Allarm schlagen Königreich. 20 „ „ lassen, durch unermüdliche Ausdauer und strenge Rußland . . . . . . . . . . . 12 „ „ Aufrechthaltung seiner Befeble. Umsonst bitten die Hansestädte, Preußen, Nieder- um das Haus aufgestellten Leute: „Väterchen, Er- lande und Belgien, Schweiz . 15 „ „ taucht, erlauben Sie uns zu trinken, wir .sterben. Vereinigte Staaten von Amerika 10 „ „ erlauben Sie unS die Augen zu waschen, der Rauch Spanien, Portugal, Italien und beißt die Augen zu Schanden!" ..Ihr könnt hier Griechenland - 1 0 „ „ trinken, ich stehe hier, so könnt ihr auchs tehen,«w ar Totalbetr. d. GesellschastöcapitalS 200 Mil l . Francs, die Antwort. Mi t Hülfe des Jsprawmks Menko- . schew, deS Kaufmanns G l ad in und mehrerer Die Herren Nowosselski und Maaß, welche in Beamten gelang eS daS fragliche HauS zu schützen Rußland die Interessen der Weltsocietät deS Kanals und so die Stadt zu retten. Die Stadt büßte repräsentiren, nehmen Zeichnungen entgegen; sollten 200,000 Rubel ein und ein großer Theil ihrer Be- aber die russischen Kapitalisten, die gegenwärtig bei wohner kam an den Bettelstab. Ein einziger Kauf- so vielen nationalen Unternehmungen sich betheiligen, mann J l j i n verlor 70,000 Rubel. Der beste Theil nicht geneigt sein für den Suez-Canal zu subscribiren, des Gostinnoi - Dwor, 34 Häuser mit sämmtlicher so läßt sich daS Minus der auf Rußland berechne- Habe gingen in Flammen auf. Um 7 Uhr Morgens ten 10 Millionen auf die anderen Länder repartiren, war der Gorodnitschii noch auf dem Platze, wiewohl da die Anmeldungen den Totalbelauf von 200 Mil- so ermattet, daß er in einem Lehnstuhles itzends eine lionen Francs schon übersteigen. Die Listen werden Befehle gab. — Er hatte 3 Häuser, fast fein ganzes vor Ende October geschlossen. Die Kosten deS bin- Vermögen, verloren. Als das Hülfs-Comij6 ihm nen 5 bis 6 Jahren zu beendigenden Unternehmens 300 Rubel von den. beigesteuerten Geldern übersandte, .sind von der internationalen wissenschaftlichen Com- schrieb er zurück, man . möge, diese Summe , unter die- Mission auf ILO Millionen Francs angeschlagen, aus- schließlich der S Procent jährlicher Zinsen für die vor der Kaiserlichen Familie und dem Kaiserlichen fuccessiven Einschüsse der Actionäire. Hofe, gehalten, und späterhin unter dem Titel: «Die Die Brutto Einnahme deS HauptcanalS (See- politische christliche Gewalt" alS Buch veröffentlicht CanalS) ist auf dreißig Millionen Franken angeschla- hat. Pater Ventura scheuts ichn icht, in seinen Pre- gen, bloß für DurchgangSgebühren der Schiffe, und digten die «Wiederauferstehung deS Kaiserreiches« mit zwar rechnet man auf 3 Millionen Tonnen, die Tonne der Auferstehung deS Heilandes zu vergleichen, und zu 10 Francs. Zu dieser Einnahme kommen noch nachdem er diesen Vergleich aufgestellt, führt er den die DurchgangSgebühren für den Nebencanal (Süß- Gedanken durch, daß daS Kaiserreich trotz seines ficht- wasser-Canal) und der Ertrag der Ländereien. barlich göttlichen Ursprungs, wie die Restauration Der Bortheil den die allgemeine Schiffsahrt und der Julithron untergehen würde, wenn eS sich durch die Abkürzung der Entfernung erhält, beträgt nicht mit dem KatholiciSmuS identificire und die — 25 Francs per 1000 LieueS und per Tonne. D»e nicht bloß geistliche, sondern auch die weltliche — Ober- durchschnittliche Abkürzung für alle Länder beträgt hoheit deS PapsteS anerkenne. Pater' Ventura ver- S000 LieueS bis Bombay oder Ceylon: Für Odessa gleicht die Staaten mit Schiffen; die Könige sind die beträgt sie über 4000 LieueS. Piloten derselben, Rom ist das Admiralschiff, der Die der Compagnie überlassen?» Landstrecken Papst der Admiral, und Wehe dem Piloten, der auf betragen 63,000 Hektaren, die sofort nach der Voll« eigene Faust manövrire, den Signalen deS Admiral- «ndung deS Süßwasser - CanalS cultivirbar find, fchiffeö nicht gewissenhaft gehorche. Ich führe nur und, etwa 700,000 Hectaren, die in der Folge durch Eine Stelle an: «So wie die Pharisäer und Schrift- Holzfällung, Bauten oder Urbarmachung zu nutzen gelehrten durch ihre Vorsichtsmaßregeln nicht verhin- sind. dern konnten, daß Gott seinen Sohn auö feinem Neunzig Vermessungen und 30,000 Nivellirun- Grabe hervorgehen ließ, eben so wenig war eS den gen — die Frucht äjähriger Arbeiten — sind beendigt modernen Pharisäern und Schriftgelehrten — den und einem in Aegypten !eß»liter aufgenommenen Diplomaten — möglich, die Vorsehung GotteS an der xroeös verbal angehängt. Wiederauferstehung deS Kaiserreichs zu verhindern... Herr v. LessepS ist der Meinung, daß der HülsS- Das neue Kaiserreich stand plötzlich da an der Spitze canal der von Cairo ausgehen und beim See Tinefah Europa'S, zu diesem sprechend: „Leos s«lsum!" endigen wird, mit Wasser-Abzweigungen nach Suez (Jn der That eine Auffassung deS göttlichen WaltenS, und Pelufium, binnen einem Jahre ausgeführt sein die ganz davon abzusehen scheint, daß GotteS Wege kann und daß sich alSdann binnen zwei Jahren eine auch Gerichte sind. D. Red.) Daß die Präfecten Verbindung zwischen beiden Meeren herstellen läßt, die Weisung erhalten haben, die Verbreitung der Bi- die für 9 Zehntel der jetzigen Handelsschifffahrt aus- bel überall da zu verhindern, wo eS nur eine geringe reicht, so daß man mit zwei Fünfteln deS Gesell- Anzahl von Protestanten giebt — jedenfalls sehr fchastSeapitalS wichtige Resultate noch vor der gänz- elastisch — wird Ihnen bekannt sein. Der «UniverS" lichen Beendigung der projectirte» Arbeiten erreichen darf triumphiren. (N. Pr. Z.) kann. Jn den ersten Tagen deS bevorstehenden Novem- P a r i s , 3. Sept. (Tel. Dep.) Der heutige bers wird sich der AvministrationSrath zum ersten „Moniteur" theilt mit, daß daS General »Gouverne- Male vereinigen können, um über die Unterbringung ment von Algerien aufgehoben und daß ein Ober- der FondS und den Beginn der Arbeiten zu ent- Kommando für die Land- und Seemacht eingesetzt scheiden. worden sei. Dasselbe soll die nöthigen Maßnahmen Die Weltsocietät behält den Seecanal auf 99 treffen, um die Autorität deS Kaisers aufrecht zu er- Jahre; später hat sie nur den Genuß deS TerrainS halten und die Ausführung der Gesetzes icherz u stel- gegen Entrichtung der gewöhnlichen Abgaben und len. Dem General Mac Mahon ist der Ober-Befehl mit der Verbindlichkeit sich den Landesgesetzen zu übertragen worden. (Z.) fügen. P a r i s , 3. Sept. Wenn auch diesseits wie jenseits deS Kanals von weiterer Verfolgung der Be- Ausländische Nachrichten. trachtungen, zu denen die Cherbourger Feste heraus- forderten, Abstand genommen wurde, das «UniverS" F r a n k r e i c h . zum wenigsten läßt nicht nach, der ihm verhaßten entsnto ooräisle ein Bein zu stellen und die mari- P a r i s , I.September. Der Kaiser und die time Eifersucht der beiden Nationen bestens auszu- Kaiserins ind-heuteM orgens um 6 Uhr nach Biar- beuten. Wir haben nur einen großen Schutz- und ritz abgereist. Der kaiserliche Prinz ist in St. Cloud Trutzhafen am Kanal, sagt daS klerikale Blatt, und- zurückgeblieben. Eine telegraphische Depesche auS England hat deren fünf. Aber eS bedroht durch Her- Bordeaur meldet, daß Ihre Majestäten dort gegen 6 stellung eineS großartigen Kriegs - Etablissements zu Uhr tintrafen. Alderney auch den wehrlosen Küstenstrich Frankreichs P a r i S , 2. September: DaS «Journal des zwischen La Hogue und Brest, weswegen man dar- DöbatS " bringt heute eine kutze Analyse der Predigten, auf bedacht fein müßte, zwischen diesen beiden Punk- welche der Bater Ventura während der Fastenzeit des ten noch zwei große Schutzhäfen anzulegen. "Wir vorigen JähreS-in der Kapelle Vtzr-Äuikttieen, also Müssen UnS — ruft VaS „UniverS- aus — über un- sere Kräfte, wie über die unseres Nachbars, keine E n g l a n d . Illusionen machen und den Vorzügen wie Nachthei- Lond ou, 1. September. Die Generalversamm- len der beiden National-Charaktere Rechnung tragen: lung deS britischen Zweiges deö evangelischen, Buni einerseits unserem Ungestüm, dem schnell Schlaffheit deS sollte ursprünglich diefeS Jghr in Belfast gehal- und Entmuthigung folgt, andrerseits der britischen ten werden: da fich indessen ganz neuerdings örtliche Bedachtsamkeit und Beharrlichkeit. Unser Angriff lst Hindernisse der Ausführung dieses Projekts entgege«- wüthend und beinahe unwiderstehlich, aber der Boll». steLten, so ist nunmehr Liverpool als. Ort der Zv-j bluts-Engländer, der schwerfällig und> linkisch ist-und sammenkunft bestimmt worden, und werden die Kon- den Militairstand alS wenig produktiv mißachtet, hat ferenzen daselbst in den Tagen vom bis zum 29. daS Temperament einer Bulldogge, läßt nicht loS, October stattfinden. Obgleich daS nähere Programm wenn er einmal angebissen hat; die Wunden machen noch nicht veröffentlicht worden, ist, so werden doch ihn wüthend, und auf seinem Grund und Boden an- allgemein interessante Verhandlungen in Aussicht ge- gegriffen, wird er sterben, oder seinen Feind tödten.« gommen, die auch für Deutschland, insofern nicht — Man sieht auS dieser Parallele zur Genüge, daß gleichgültig fein dürften, als die religiösen Beziehun- daS «UniverS", waS man sonst der französischen Presse nen Englands zu Deutschland von keiner größern Ver- nicht nachreden kann, seine Gegner studirt und nicht sammlung ausgeschlossen sind. in'S Blaue hineinschlägt. Indessen sind auch diese ..Daily NewS« versichert heute aufS Bestimmteste, Angriffe vor der Hand erfolglos, selbst die immer daß bis jetzt noch keinerlei Depeschen über die diplo- noch sehr räthselhafte Affaire von Tamatave auf Ma- matischen Vorgänge im Norden China'S: in England dagaskar wird den Schein der. guten Beziehungen eingegangen seien, und Aehnliches wird von anderen nicht in die Wirklichkeit eineS offenbaren Konflikts Seiten behauptet. WeShalb daS auswärtige Amt umkehren, weiin auch der Kaiser in dem letzten zu gegen Frankreich — von Rußland gar nicht zu reden. St. Cloud gehaltenen Minister-Conseil den Prinzen — diesmal so sehr im Rückstände ist, weiß man sich Napoleon, als den Minister der Kolonieen, beauftragt nicht zu erklären. Hier weiß man über die Details haben soll, diese Angelegenheit näher zu untersuchen deSc hinesischenF riedensvertrages positiv noch nicht und demnächst Bericht zu erstatten. — Der Kaiser daS Allergeringste. hat übrigens vor seiner Abreise nach Biarritz noch Die „TimeS« weist in halb wohlgefälliger halb dem türkischen Minister Fuad Pascha eine Audienz er- humoristischer Weise darauf hin, daß in den Berei- theilt und in längerer Unterredung und nachdem Fuad nigten Staaten wie in Kanada sich mit einem Mal Pascha die in der That höchst anerkennungswerthen der lebhafteste Wunsch kundgebe, die Königin Victoria Intentionen seines SouverainS mit großer Wärme als Gast auf amerikanischem Boden begrüßen zu kön- entwickelt, die wohlwollendsten Gesinnungen gegen nen. „Möge die Königin«, sage der ».New-Nork- den Sultan und seinen Abgesandten zu erkennen ge- Herald«, „auch ihre republikanischen Vettern besuchen; geben. Beiläufig bemerkt, ist wieder stark die Rede in New-Uork würde ihr gerade jetzt ein Empfang zu davon, daß der bisherige französische Gesandte bei Theil werden, wie ihn noch nie ein Monarch auf Erden der Pforte, Herr von Thouvenel, von seinem ihm gehabt." Kanada aber überbiete, wie natürlich, die letzhin ertheilten Urlaube nickt mehr nach Konstanti- Union in diesen Wünschen, und wenn man auch nopel zurückkehren, sondern in Herrn Benedetti einen merke, daß eS schwer halten dürfte, die Königin zu Nachfolger erhalten werde, der gegenwärtig politischer diesem Besuch zu bewegen, so sei doch mit dem letz- Direktor in auswärtigen Amte, früher als Kanzler ten Dampfer ein Gentleman auS Kanada in Eng- der französischen Gesandtschaft, wie als Geschäftsträ- land angekommen, um zu sehen, ob man nicht den ger längere Zeit in Konstantinopel gelebt hat. Prinzen von WaleS für einen solchen Besuch gewin- nen könne. Am 1. October solle nämlich in Toronto Der »Moniteur" bringt die Adresse der in Di- eine große Ausstellung eröffnet werden, ein wahrer nar» wohnenden Engländer, welche dem Kaiser bei Krystallpalast, nicht ganz so großartig wie der in seiner Durchreise überreicht wurde. Die Herren rüh- Hyde Park oder den ChampS Elys6eS, aber ähnlich men das englisch-französische Bündniß, welches ..täg- in der Anlage und von guten kolonialen Dimensio- lich mehr Wohlfahrt im menschlichen Geschlecht schaffe, nen, und bei dieser Gelegenheit wünschten die Kana- indem eS den Handel erweitere, die Civilisation be- dier ihren künftigen König in ihrer Mitte zu se- fördere und daS Christenthum über die Erde aus- hen. Die Idee gehe nicht von der Gesetzgebung der breite«. Verwaltung, den Behörden oder überhaupt von Ko- Bei Meldung der Vorbereitungen zur Weinlese lonialbeamten irgend einer Klasse, sondern von einem in der Umgegend von Paris bemerkt der „Moniteur": Privatmann aus, der daS Unternehmen auf eigene »Selten boten die Weinberge einen so schönen An- Kosten und auf seine eigene Verantwortung betreibe. blick, und man darf das Jahr 1858 zu den begün- Er habe eine Petition in Umlauf gesetzt, sich einige stigten Jahren sowohl in Betreff der Qualität wie Unterschriften kanadischer Parlaments-Mitglieder ver- Quantität zählen." (Z.) schafft und mit diesen sich spornstreichs an Bord der P a r i s , 4. Sept. Laut über Alerandrien hier j,Persia" eingeschifft, und steigt jetzt in London um- eingetroffenen Nachrichten sei von Seiten China'S den her, um seinen Liobljngspjqn durchzusetzen. Herr verbündeten Mächten eine Entschädigung vyn 5V0 Jahn NorriS (so -heiße derselbe) werde nun zwqr Millionen Francs bewilligt worden. (St.-A.) , schwerlich den Prinzen vonMaleö hinüberlockey,. aher er werde sehen, daß man in England diese Einladung bietungen zu Borträgen und die für die pädagogisch« zu schätzen wisse und der Kolonie und ihrer Ausstel- Sectio» bestimmten Thesen sind an die Herren v r . lung alleS erdenkliche Glück wünsche. lZ.) Miklosich und Hofrath A. v. Hammer einzusenden. London, 2. Sept. Die Königin verläßt in Be- Den evangelischen Gemeinden A. C. zu Schmidrath gleitung deS Prinzen - Gemahls, deS Prinzen von im Eisenburger Komitate und zu SzuSzan im Arva- WaleS und der Prinzessin Alice die Insel Wight Thuroczer Komitate wurde zu Kirchenbauten eine schon am nächsten Montag, um der Stadt LeedS Sammlung von Beiträgen unter den evangelischen vorerst den längst zugesagten Besuch abzustatten und Glaubensgenossen im ganzen Reiche bewilligt. dann nach Balm oral weiter zu reisen, wo sie am cZ.) Mittwoch Abend einzutreffen denkt. — Lord Stanley A e g y p t e n . und Hr. DiSraeli sind nach der Hauptstadt gekom- A le randr ien , 23. August. Ueber die Ver- men und hatten gestern mit Lord MalmeSbury eine schwörung gegen den Vicekönig von Aegypten bringt lange Besprechung. Ersterer wird demnächst alS der ..Osserpatore Triestino« folgende nähere Details: StaatSsecretair für Indien in der offiziellen „Gazette" Die letzten Ereignisse von Dscheddah hatten den Fa- aufgeführt werden, eine Würde, die er tatsächlich natismus eineS HaufenS unwissender Muselmänner schon seit der gestern erfolgten Auflösung der indischen erregt, welche in ver Ermordung so vieler unschuldi- Compagnie besitzt. Die Uebertragung der indischen gen Menschen daselbst ein verdienstliches Werk erblick- Herrschaft von der Compagnie an die Krone wird ten, öffentlich den Vicekönig tadelten und ihn als den Jndiern in einer besondern Proclamation bekannt Giauer bezeichneten, weil er die Missethaten ver- gemacht werden. dammte. Sie gingen sogar so weit, daß sie sich mit London, 3. September. Ein Englisches Blatt einander verschworen, die gegenwärtige Ordnung der schreibt: Einen fröhlicher«, freundlichern und gütiger« Dinge umzustoßen und eine nach ihren Ansichten bes- Gastfreund alS Lord Palmerston giebt eS nirgends sere an die Stelle treten zu lassen. Unter diesen wo, daS räumt alle Welt ein; und von dem kalten, Schwärmern waren einige, welche wegen ihrer Stel- herben, händelsüchtigen Feuerbrand der continentalen lung und ihres ReichthumS beim Hofe in Ansehen Phantasie wird man in BroadlandS (Palmerston'S standen und die man nicht eineS Komplotts fähig ge- Landsitz) vergebens eine Spur suchen. Ich höre halten Hütte. Vier derselben sind Pascha'S: die übri- jedoch, daß selbst Lord Palmerston'S Heiterkeit gerin- ger ist alS die Lord Derby'S. Der jetzige Premier gen höhere Offiziere in der Armee. Die Verschwö-rung wurde entdeckt und die Theilnehmer stnd nun soll lebenslustig und frisch wie ein Jüngling sein nnd einen Humor und eine Fidelität der glücklichsten Art verhaftet. Der ehemalige Minister der Finanzen, Ab- besitzen. Seine Besuche in OSborne, Windsor und dullah Pascha, in dessen Hause man Waffen und in Schottland werden vom gesammten Hofstaate mit Kanonen vorfand, wurde nebst einem Bey nach der Entzücken begrüßt, als eine Befreiung von dem Schat- Festung Abukir abgeführt. Dieser Vorfall zeigt of- ten eintöniger Melancholie, der alle Höfe begleitet, fenbar, wie tief der Haß und die Vorurtheile in der und von welchem selbst der sprichwörtlich lustige Hof Masse der muselmännischen Bevölkerung gegen die Karl I I . nicht frei war. Bon den andern Mitgliedern Europäer wurzeln. Als Beweis hierfür kann auch feines Ministeriums läßt sich nicht dasselbe sagen. gelten, daß drei türkische Passagiere in der Nähe deS Der liebenswürdige, sanfte und gentlemännische Wal- Hafens von Alerandrien sich eines kleinen Schiffes pvle kann nie verletzen oder mißfallen und wird über- bemächtigten, den Capitain, dessen Sohn und Neffen all gern gesehen werden, aber er regt keine Begeiste- auf die grausamste Weise ermordeten, und dessen un- rung und Wärme an. Mr. DiSraeli'S Humor ist glückliche und schöne Tochter in der abscheulichsten nicht ungezwungen und leicht genug, dafür zu beißend Weise schändeten. Sie nöthigten hierauf die drei und sarkastisch, um feinen Damen und Herren zu ge- Matrosen, dem Schiffe ein Leck beizubringen und eS fallen; und Sir H. Pakington ist einfach belehrend scheitern zu lassen. Nachdem sie eS in Brand gesteckt und gleich andern lehrreichen Leuten dann und wann hatten, begaben sie sich auf dem Nil nach Kairo, langweilig. Sir E. B. Lytton ist für Jene, die ihn wurden jedoch während der Fahrt entdeckt und von gut kennen und oft sehen, ein höchst einnehmender der Polizei verhaftet; sie werden nun mit dem Leben Gesellschafter, der einen unerschöpflichen Schatz von ihre Missethat büßen. Anekdoten und Kenntnissen, so wie eine unvergleich- „DaS Gerücht ist in Alerandrien ernstlich ver- liche Erzählergabe besitzt. Aber dann gehört einige breitet, daß die Konsulat-Agenten von Frankreich, Zeit dazu, die Leute an seine Eigenthümlichkeiten im Oesterreich, den Vereinigten Staaten und Griechen- Aussehen und Manieren zu gewöhnen, und er leidet land aus der Insel Stanchio im Archipel ermordet auch an dem Nachtheil, daß er ein wenig taub ist. wurden, und eS nur dem englischen Agenten gelang, sich dadurch, daß er aus dem Fenster sprang, zu ret- ;N. Pr. Z.) ten. Durch Pilger ist die Cholera eingeschleppt wor- O e s t e r r e i c h . den. Von Dscheddah sind der Kadi und der Polizei- Wien , I.September. Die achtzehnte Versamm- Präfekt nach Mekka entflohen.« (Z.) lung deutscher Philologen, Schulmänner und Orien- A m e r i k a . . . Aisten wird hier in den Tagen vom 25. bis 28. New -York, 21. August. AlS hier endlich am September abgehalten werden. Anfragen und Anee- löten die Victoria-Botschaft, die lang ersehnte, an« kam, fand man sie, wie man sich ausdrückte, «ziem- ihre Kräfte schont, bis während der kühlen Jahres- lich königlich", kalt, höflich, kurz und nicht sehr feier- zeit der große Entscheidungskampf auSgefochten wer- lich. Die Botschaft enthielt nur in drei Zeilen den den soll. — Ueber die in Bengalen angesiedelten Ar- Glückwunsch der Königin an den Präsidenten zu der menier giebt der »TimeS"-Korrespondent einige inter- glücklichen Vollendung eineS internationalen Werkes, essante Fakta zum Besten, die eben nicht zu europäi- an dem sie daS tiefste Interesse nehme. Diese lako- schen Ansiedelungen in Indien einladen dürften. Fast nische Depesche wurde von dem Präsidenten selber, gleichzeitig mit den ersten englischen Ansiedlern ließen der am 14. von seiner Badereise wieder in Washing- sich Armenier auf drei Punkten: in Dacca, Madras ton eingetroffen war, mit einigen Zweifeln in Be- und Kalkutta nieder. Fleißig und klug, wie diese treff ihrer Aechtheit aufgenommen, aber eine Depe- Race nun einmal ist, wurden sie rasch »ermögliche sche, die man auf eine sofortige Anfrage auS Neu- Leute. Als die ostindische Compagnie ihr Monopol fundland erhielt, hob jeden Zweifel. Indessen am verlor, wandten diese Armenier ihre Kapitalien den 18ten fand man, daß der Vorwurf der allzu lakoni- Geschäften zu, und noch vor 5V oder 60 Jahren galt schen Kürze und deS Mangels an Herzlichkeit, den jeder von ihnen für einen reichen Mann. Seit den man der königlichen Botschaft gemacht hatte, ein un- letzten 20 Jahren dagegen sind sie in jeder Beziehung verdienter gewesen ist. Nur der Anfang der Depe- arg heruntergekommen. Ihre Kapitalien sind zusam- sche war am 16ten eingetroffen; am 17ten Morgens mengeschmolzen; ihre Grundstücke haben Herren ge- um 5 Uhr kam der Schluß in der Trinity Bay an; wechselt, und sie selber klagen über Mangel an That- eine kleine Ausbesserung, die man in Valentia Bay kraft und physischer Kraft. Jn der That sind diese am Tau hatte vornehmen müssen, hatte die Unter- kräftigen GebirgSsöhne zu Schwächlingen geworden. brechung und Verzögerung verschuldet. AuS allen Früher war ihr höchstes Lebensalter in Bengalen 70, Städten der Union kommen Nachrichten von dem un- jetzt ist eS nur mehr 50 Jahre. Zum großen Theil gemessenen und fast unerhörten Enthusiasmus, der sind sie wohl selbst an ihrem Vorkommen Schuld, die Bevölkerungen beim Eintreffen der Botschaft er- denn sie heirathen immer nur unter einander und griff. Und doch soll die eigentliche Telegraphenfeier schicken ihre Kinder nicht, wie die Engländer thun, erst noch kommen. ES ist für sie der 1. Sept. be- nach Europa. (Z.) stimmt, obwohl man hier die Ankunft der königlichen Botschaft schon am 17ten durch die großartigsten Auf» C h i n a . züge, Kanonendonner, Feuerwerk und eine allgemeine Der „Times"-Korrespondent aus Hongkong mel- Illumination gefeiert hat. (Z.) det vom 6. Ju l i : ..Der russische und der amerikani- sche Gesandte haben Verträge mit den Chinesen ab- O s t i n d i e n . geschlossen, und der Ueberbringer des russischen Ver- Die marseiller Post bringt Privat-Korresponden- trages geht mit dem heutigen Postboot ab. Man zen und Zeitungen aus Kalkutta vom 18. Juli. sagt, daß die Amerikaner sich die Oeffnung der neuen Ueberraschende Erfolge, glänzende Manövers und Häfen Swartow und Taiwan auf Formosa auSbe- ruhmreiche Schlachten haben sie nicht zu verzeichnen. düngen haben. Ueber den Ersatz für den in Canton Es ist eben ziemlich allgemeiner Stillstand eingetre- angerichteten Schaden hören wir von keinem Abkom- ten, und wie der „TimeS «-Berichterstatter erzählt, ist men. Andererseits sagt man, daß alle Forderungen der Commandeur on oliek gegenwärtig lediglich da- der Alliirten gewährt seien. — Nach Briefen auS mit beschäftigt, seine Soldaten unter Dach und Fach Tiensin herrscht dort große Noth an Lebensmitteln zu briugen. Jede fernere Action — in Dscheypore und die Fama sprach von Volksaufständen, welche und Behar etwa ausgenommen — ist von ihm un- die Theuerung in der Hauptstadt veranlaßt habe. tersagt worden. Jn elfterem hatten die Gwalior-Jn- Die Blockade des CantonflnsseS trifft nur die chinesi- surgenten verschiedene Streifzüge unternommen, hat- schen Boote; der Handel ist so gut wie suSpendirt. ten Bhungur belagert und die Belagerung rasch aus- Ein französisches Kriegsschiff hat Shamun, einen Theil gegeben, als Homes-Brigade gegen sie anrückte, ver- der westlichen Vorstädte von Canton, bombardirt, suchten dasselbe Manöver mit nicht besserem Erfolge weil ein Franzose dort ermordet worden war. Die gegen Rampore und werden sich aller Wahrscheinlich- Chinesen haben seit letzter Post mehrere Schändlich- keit nach dem Süden durchzuschlagen versuchen. Aber keiten gegen Europäer verübt. Die..Pekin GazetteS" sies indv on allen Seiten umstellt, haben weder Ka- gehen bis 29. Mai. Jn allen Stellen, die sich auf rtonen, noch Munition, noch Anführer, sind somit daS Ausland beziehen, ist daS Wort ..barbarisch« weg- nicht weiter gefährlich. — Jn Behar sind die Zu- gelassen. — Die österreichische Fregatte ..Novara« ist stände weniger befriedigend. Dort hat Umur Singh am 5. hier von Manilla angekommen.« — Nach dem an Mann ums ichg efchaart, und kann er auch „Overland Friend of China" hatte der neue chinesi- nichts Großes ausrichten, verheert er doch das Land, sche Bevollmächtigte Hwang-tsung-van die feindseligste plündert Dörfer und erhebt Steuern. Auch er wird,, Haltung gegen die Alliirten angenommen und in ei- wie man hofft, bald ganz umzingelt sein. — AuS ner Proklamation die „Braven« zum offenen Kampf Audh ist nichts NeueS zu melden. Hauptstadt und aufgestachelt. Der Konsul in Canton, Herr Winche- Landvolk verhalten sich still. Räuberbanden kommen ster, hatte ein zur größten Vorsicht mahnendes Rund- wohl ab und zu in den Grenzbezirken zum Vorschein, schreiben an alle Europäer erlassen. AlleS flüchtete aber im Allgemeinen scheint eS, daß die Bevölkerung aus Honan, alle GeschäftS-Lokale, alle chinesischen Kramladen waren geschlossen. ES war schwer, Le- Ich war im Jahre 1841 in der Sitzung der bensmittel zu verschaffen. Am Südthor umzingelten Gesellschaft zur Beförderung der Künste (8ov!e«? ok dle „Braven" einen Franzosen und hieben ihm Kopf ^rts) in London zugegen, als ein vou Doctor Mon- und Hände ab. Der französische Flotten-Kommadant gomery auS Singapore eingesandtes Kästchen mit drei ließ darauf die Straße, wo sich dies begeben hatte, nicht großek Stücken dieses, damals in Europa so absperren und alle darin wohnenden Erwachsenen gut als gar nicht bekannten, eingedickten BaumsafteS männlichen Geschlechts — 46 — über die Klinge geöffnet wurde. Man war so gefällig, mir «neS da- springen. Eine Menge Häuser, auS denen Raketen von zu überlassen. auf die englischen Kasernen flogen, wurden niederge- Hätte ich damals ahnen können, daß mit Hülfe rissen. Ueberhaupt war daS Häuserdemoliren daS dieses BaumsasteS auS Asien die beiden Welttheile: gewöhnliche Tagewerk der Engländer. Unter den Afrika und Amerika mit Europa durch die Meere hin« von den Chinesen ermordeten. Europäern war auch durch so würden vereinigt werden, daß man auS ei« ein Koch deS General Straubenzee. (Z.) nem Welttheil zum andern hinüber gleichsam sprechen könne, wie man eS nun erlebt hat? So erlaubt die Vorsehung dem Menschen nach M i S e e l l e n . und nach, nicht nur die Eigenschaften der Naturkräfte näher kennen zu lernen, sondern auch Substanzen auf- Die gelungene elictro-telegraphische Verbindung zufinden, welche erforderlich sind, um jene zu seinem Amerika s mit Europa. Nutzen anwenden zu können. Mit dem erwähnten Saft eineS BaumeS, näm- Eingesandt vom Akademiker Hamel lich der Gutta-Percha, müßte das Publikum über- von der I nse l Valencia in I r l a n d , haupt, zumal aber in Unterrichtsanstalten die Jugend, möglichst bekannt gemacht werden, da diese Substanz den 10. (S2.) August 1858. nicht nur jetzt schon die Bewohner der so weit von Obgleich die zur transatlantischen Correspondenz einander entfernten Weltheile: Amerika, Europa und bestimmten, die Telegramme auf Papierstreisen auf- Afrika in den Stand setzt, sich direct durch Oceane zeichnenden Apparate jetzt, sowohl hier in Valencia hindurch gegenseitig zu unterhalten, sondern in Kur- als drüben in Newfundland. recht gut arbeiten, so zem: Europa — ja sogar Amerika durch Europa ist doch der Durchgang des galvanischen Stroms hindurch — mit Indien, so wie späterhin auch mit durch das telegraphische Seil aUzulangsam, alS daß China und Australien in unterseeische telegraphische ein lebhafter Austausch von Mittheilungen zwi- Verbindung zu bringen, daS Mittel darreichen wird. schen Europa und Amerika darauf begründet werden Wenn wir unS gegenwärtig über daS unlängst könnte. errungene Resultat der electrotelegraphischen Zusam- ES würde jedoch sehr unrecht sein, die Hoffnung menbringung der Alten und Neuen Welt freuen, so aufzugeben, daß nicht Mittel gefunden werden sollten, müssen wir nicht die Pioniere vergessen, welche die die Durchströmung der Electricität durch daS gegen Bahn zur Erreichung deS großen Sieges gebrochen dreitausend Werst lange transatlantische Seil hindurch haben, und daS frühe Verdienst unserS LandmanneS, zu beschleunigen. deS Baron Schilling, in diesem Bezug ist würdig in Führen wir unS vor das Gevächtniß', waS für dankbarem Andenken erhalten zu werden. große, von Niemand geahnte, Dinge erreicht worden ES kann kaum zu oft daran erinnert werden, find, seit unser Baron Schilling vor einundzwanzig daß unserm Baron Schilling die Priorität in der Jahren, und zwar nicht lange vor seinem frühen Tode, Herstellung eines elektromagnetischen Telegraphen zu- in St. Petersburg daS erste electro-telegraphifche Seil kommt, well der amerikanische Maler Morse sich auS anfertigen ließ. ES war, wie wir wissen, bestimmt, schnöder Gewinnsucht so stark bestrebt hat' ihm die die Residenz mit Kronstadt zum Telegraphiren durch Priorität zu rauben. den Finnischen Meerbusen hindurch in Verbindung Ich weiß jetzt bestimmt, wer namentlich im zu setzen. Jahr 1838 in Paris diesem Manne (Morse) den DieseS geschichtlich merkwürdige Seil Schillings Anlaß gegeben hat, aufzustellen, daß er schon vor würde jedoch ganz bestimmt nicht lange den gewünsch- Schilling einen Telegraphen ersonnen habe, waS ihm ten Dienst im Wasser gethan haben, denn eS gab da- dann der irre geleitete höchste Gerichtshof in den Ver- mals noch kein für unterseeische Durchleitung taugli- einigten Staaten von Amerika bestätigt hat. I . Hamel. ches JsolirungSmittel. (St. PeterSb. Z.) Wem hätte zu jener Zeit in den Sinn kommen können, daß Bäume, welche an der südlichsten Spitze deS ContinenteS von Asien und auf den dort befind- Ein äußerst höflicher Vorschlag ist in New-Aork lichen Inseln wachsen, in fich daS unumgängliche Mit- in dem Enthusiasmus über die Legung deS telegra- tel zur Möglichmachung unterseeischer Correspondenz phischen Kabels zu Tage gekommen. Jn einer der enthalten, indem ihr Saft, wenn eingedickt, die Lei- dortigen Zeitungen stellt nämlich «ein Enthusiast?den tungsdrähte im Wasser vollkommen Wi r t und'da- Antrag, daß in dtm'-Augenblick, in welchem idie Bot- bei sich, wenn gehörig erwärmt, 'leicht an dieselben schaft der Königin von-England an «den Präsidenten ganz l M t ' anschmiegen l̂äßt? eintrifft, ^alle Gentlemen den -Hut -abnehmen-sollen. I m allgemeinen Freudenrausch wären die DankeeS anlassung^zur Verfolgung: Der Fra^ wird getqdekt, auch nicht abgeneigt gewesen, auf diesen Vorschlag weil der Stoff in ihm zu sparsam, die Crinoline, einzugehen, wenn sie die Gewißheit hätten erhalten weil er zu verschwenderisch zugemessen. (H. C.) können, daß sämmtliche Männer der Union einige Minuten vor Absendung der Botschaft hiervon be- seltensten gegenseitigen Huldigungen nachrichtigt würden, damit sie sich vorher in vorporo zwischen Publikum und Künstlerin ist vor wenigen erst die Hüte aufsetzen könnten. Einige Zweifler wur- Tagen in dem ungarischen Nationaltheater zu Pesth den dadurch gegen den Vorschlag bedenklich gemacht, bei Gelegenheit deS Gastspiels der ausgezeichneten daß die Botschaft möglicherweise auch bei Nacht ein- Tänzerin Nadeschda Bagdanoff vorgekommen. Die- treffen könnte. (Z.) selbe enthustaSmirte durch die Darstellung der „ES- meralda« die Zuschauer zu einem Beifall ohne glei- Jn Tondu, einem Bergwerksflecken in Schott- chen, der sich vorzugsweise durch das nationale land, war vergangene Woche eine ganze Steinkohlen- „Eljen!" — daS bekanntlich dem deutschen »Lebehoch« ader plötzlich in Brand gerathen, man vermuthet, entspricht — kundgab. Als in der Scene, in welcher durch die Sprühfunken einer im tiefen Schacht arbei- ESmeralda bekanntlich auf die Wand der Decoration tenden Dampfmaschine. Die Arbeiter wurden alle den Namen ihres Geliebten PhöbuS schreiben soll, glücklich gerettet; das Feuer aber widerstand bisher die ..EljenS« wieder kein Ende nehmen wollten, er- noch allen Löschversuchen. (Z.) griff die Tänzerin eine zur erwähnten Schreibscene parat liegende Kohle und schrieb statt deS Wortes PhöbuS mit großen im ganzen Hause leserlichen Wie gegen die anmuthigen Gewaltherrscherin Buchstaben: „Eljen Pest!" als improvisirten Dank Crinoline, so komplottirt man jetzt gegen den — Frack. an die Wand. I n diesem galanten Wettstreit be- Von verschiedenen Seiten wird sür die Abschaffung hielt aber daS Publikum doch .,daS letzte Wort.» dieseS bisher bei festlichen Gelegenheiten unentbehrli- AlS die Tänzerin am Schluß deS BalletS gerufen chen Kleidungsstückes agitirt. Man nennt ihn unan- wurde, flatterten ihr zwei weiße Tauben auS einer ständig, behauptet, daß er eine Erfindung der sitten- Loge entgegen, die an Seidenbändern in den ungari- losen Gräfin Dubarri, der bekannten Nachfolgerin der schen Nationalfarben der reizenden Künstlerin einen Pompadour, sei, und will ihn also schon aus Haß Lorbeerkranz zutrugen. Man wird gestehen, daß eS gegen seine Erfinderin auS der Reihe der Moden strei- diesen Wechselhuldigungen an poetischer Sinnigkeit chen. Dte Ertreme berühren sich, auch iu der Ver- nicht fehle. (N. Pr. Z.) Im Namen de« General-GouvernementS von Liv-, Ehst- und Kurland gestattet den Druck: ^ 172. Dorvat, am SS. August 1858. R. Linde, Censor. t M i t . po l i ze i l i cher B e w i l l i g u n g . ) Bergener Heeringe undf innischeS trömlinge er- hielt und verkauft zu billigen Preisen Ludw. Wilh. Bekanntmachungen. Henningson, im Kaufhofe sub 5lr. 2. S Dienstag 6. 2. September leiert <Zer Dorpater MimerZessnZ-Verem sein StiktuvZstest. Lin- Mit Stellung «ach Dorpat findg ute Pfirsiche lasskarten weräen, je6oeb nur sv WtZIie6er, a 10 Kop. das Stück auf dem Gute Kawast zu 2ii 6em kreise von SOILop. bis AlontsZ WttsZ verkaufen. ß. um 1 Mr in cZer karo^v'seksn LuekksnÄuvS ausssZsben. 2 Frische engl. Speck-Heeringe, revalsche Killo- strömlinge und holländische Perlgraupen werden Es wird für die ersten Tage des Septembers ein verkauft im Kaufhofe sub Nr. 2 bei Ludw. Wilh. Reisegefährte nach Riga gesucht. Wo? erfährt man Henningson. S in der Zeitungs-Erped. 2 Ein Trauring kann empfangen werden von Abreisende. Grabowski, 8tu6. tbeol. 3 vr. Dede. 1 I . Bubekatis, Schuhmachergesell. Zwei gesunde und dauerhaste Pferdes tehenz um Töpffer, Gerbergesell. 1 Verkauf. Zu erftagen im van der BeljensHen Klempnergesell Müller. 2 Hause, gegenüber Schramm. 1 C. H. Woll, Schneidergesell. S t . O v t . < t V . l V v p . ) R S S S öer Äe l iuoz v ie le r verlcanken vol len, linde» nnr 6en Untersokieä äes Lin- vnä Verlcsnksxrvises von Ä e k u n z äes OeslerreioIiiseI»en 6 Lilberrubel kur zeäes I^oos einZiusenäen. Lei l/eliernalime von 10 Oblizationsloosen sinck I Z i s v v d a l » » - ^ u l v k v v s nur 50 Lilberrubel su entriekten. ??av!» Ltattsekal»ter Äel i l luz >vir6 Heilem l'Iieil» vom Falir t858. velimer öas Verieeivliniss 6er mit Hevinnen Iierans» Zeäes l.ov8 inuW eiueu Ke«im ei'lmlte«. zelcommenen Isiase suzesekielct. Ls «lurfte K r ^eäermann von Interesse «ein, 6en Die Aa?tptAe«?mne smÄ? ?lan 6ieser auf's ßrnssartizstv auszestatteten Ver^ 21 mal Ouläen T S « , « « « , 71 m a l ? V « « , « « « , loosunzen kennen ?u lernen, es ist derselbe K V S t l S Z 03 mal » S « « « « 90 mal 4 « « « « . 105 mal »u Valien unrl « i rä überseliielct. S « , « « « , 90 mal » « , « « « , 105 mal I S , « « « , ^ l le ^nkrazen unä ^uftraze sinä öireclct su rieb- 370 mal S « « « , 264 mal » « « « , 773 mal I « « « en an Per geringste Gewinn beträgt fl.1 20 österreichische L t a a t s - ^ k f e e t e n - k a u ä l u n Z Währnng gleich 7S Silberrnbel. in kranlcturt a. Ä1. Oblißatioosloose kosten: 75 8ilberrubel. Le i ^uftraßen Icann äer öetraß in russisekea V i s bei »IttAer Äskunx nielit IierauSgelcummenen Lanlcooten mittelst reoommanäirten öriekes über» I^oose nerclen u 69 Kjill»erruliel nieäer zurüelcze- sekiclct veräen; »ucli «?er6en Wevlisel auk llam- vommen. liurZ, öerlin etc. so « ie Lolämün^en an Aal»luvF Viejelligen 1?!»o!lnelimer, nelcke Zie I^oose oac!» genommen. Den 1. October. Ziehung der Kaiserl. Köuigl. Oestreich'sche» Credit-Obligatiousloose. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21 mal fl. SS« « « « 71 mal fl. »«TV,«««, 103 mal fl. I S « , « « « , 90 mal fl. 4 « , « « « , 10S mal fl. S « , « « « , 90 mal fl. » « , « « « , 10S mal fl. I S , « « « , 370 mal fl. S « « « , 20 mal fl. 4 « « « , 258 mal fl. » « « « , 754 mal fl. R«««. Der geringste Preis, den mindes tens jedes ObligationSlooS erzielen m u ß , ist fl. RS« östr« Währ, oder S i l b e r r u b e l « s . ObligationSloose, deren Berkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlasse» wir gegen Lranoo Einsendung des Betrags von Silberrubel v s , nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu S i l b e r r u b e l « S wieder zurück. — Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind> uns ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied des An« und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l l « für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden. (RS. Bei Uebernahme von « O b l i g a t i o n s l o o s e n stnd nur S i l b e r - r u b e l S « zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l I « « werden dagegen l 4 O b l i g a t i o n S - Ioose überlassen.) Der Bestellung ist der Betrag in Russischen Banknoten oder Wechsel aus S t . Petersburg, Hamburg oder Franksnrt a. M . unter recommandirtem Couvert beizusugen. Ziehungslisten sofort franvo nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an Stirn Greim, S t a a t S - E f f e c t e n - H a n d l u n g in Frankfurt a. M . ILrselieint ckrvi »lal vS» «ter Luod«irvclcorsi vaa edvotlicd, »m ISovtsx, Dörptsche Lcd2om»uv's lUittvoek üllil ?reit»x. un«t v . Alstliesen eot- ?r«i» i» Darpiit 8^ Ndl. riedtvt. v i s losvrtio»»- S i l d . , I,«! Ver» VedSdrvu kör Lelr^ovt» »osiiuvx «tun t» 6!« ?«sr nl»vk«oxeu un>! Hvtzvi» Vie?rS- t « s xea »Iwr ^rt detrsxen »vmer»tiun vir»! dei ,X«p. 8.»». kür Ui« «i«r lte«i»etic>a «<Z«r i« X«>!« ««ler «!«r«u k»«in. M o n t a g A. September Inländische Nachrichten. Auszeichnung so auch für 25jährigen Dienst und für die Theilnahme an der festgesetzten Zahl von Seecam- Mittelst Allerhöchsten GnadenbriefeS vom 26. pagnen erhielten; falls aber diejenigen, welche für 25- August ist der General-Gouverneur von Ostsibirien jährigen Dienst und für Seecampagnen decorirt wur- und Commandirender der daselbsts tehendenT ruppen den, sämmtlich abgegangen sind, sollen auch diese 100 General - Adjutant M u r a w i e w in den Grafen Stellen mit Rittern besetzt werden, welche den Orden Stand des Russischen Reiches mit dem Beinamen für Auszeichnung erhielten. Von den zu dieser Ver- «vom Amur« erhoben worden. lR. I . ) mehrung deS Pensionsctals erforderlichen 30,000 Der Wirkliche StaatSrath Iwan B rune i hat Rubeln jährlich werden ;>^'i Drittel durch die Ein- den St. Annen-Orden Ister Classe und der General- nahmen deS OrdenScapitels, und ein Drittel aus dem Major Bellegarde 2 Commandirender der Ilten Reichsschatze, nach Maßgabe deS Bedürfnisses, be- Jnfanterie-HjWon den St. StaniSlaus-Orden Ister stritten. (S. Z.) Classe erhalten'. S t . Petersburg , 27. August. I h r e Ma - Laut Allerhöchsten Tagesbefehls. vom 22. Juli jestäten der Kaiser und die Kaiser in M a r i a ist der Adjutant des Obercommandeurs deS Ar'chan- A le randrowna , nebst I h r e r Kaiserlichen gelschen HafenS, bei der Flottes tehendeL ieutenant Hohe i t der Großfürs t in M a r i a Aleran« B r u n ner, für Auszeichnung im Dienst zum Capi- drowna und Seiner Königl ichen Hohei t tain-Lieutenant befördert und gleichzeitig zum Com- dem Kronprinzen von Würt temberg geruhten maüdeur des Dampfers „Sfolombal« ernannt wor- am 17. August um 11 Uhr Morgens auf dem den. Dampfer „Estafette«, mit welchem I h r e Majestä- Seine Majestät der «Herr und Kaiser ten aus Jarosslawl' angekommen waren, von Kostro- haben dem. Dejour - Stabsoffizier S5?"Durchlaucht ma abzureisen. Vierundfünfzig Werst von Kostroma VeS General - Gouverttßurs, Obristen I w a n o w , geruhten^die Durchlauchtigsten Reisenden am dem Adjutanten Sr. Durchlaucht"/ Major Grafen linken Ufe? der Wolga, gegenüber der außeretat- K e l l e r , dem ehemaligen Livländischen Göuverne- mäßigen Stadt Pleß, anzuhalten, um das 6 Werst ments-Procureur, gegenwärtigen Kürländischen Vice- von da liegende Dorf Korobow zu besuchen, welches Gouverneur StaatSrath Baron Heyking, und dem von den Nachkommen Iwan SsussaninS bewohnt Rigaschen wortführenden Bürgermeister Schwartz wird, die verschiedene Rechte und Freiheiten genießen, Allergnädigst zu gestatten geruht, den ihnen von Sr. deren sie theilhastig wurden zur Auszeichnung der Maj. dem Könige von Preußen verliehenen Rothen hochherzigen That ihres Ahnherrn, der sein Leben Adler-Orden 3. Cl. anzunehmen und zu tragen, — opferte, nm den zum Zaren erwählten Micha i l den Canzlei-Directoren der Gouvernements-ChefS von Feodorowitfch Romanow vor Feinden und Livland und Kurland aber, Hofräthen v. S ch i l inSky Rebellen zu retten. und v. Rummel , den ihnen verliehenen Rothen Hier traten I h r e Majestäten, von der gan- Adler-Orden 4. Cl. zen Ihnen entgegengegangenen Bevölkerung begleitet, -Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort in die Kirche und besuchten sodann den würdigen vom 14. August o. ist der ältere Legations-Secretair Hirten von Korobow, den Geistlichen Leandrow, der in Stuttgart, Staatsrath, Kammerherr Stof f regen, sich die allgemeine Achtung und Liebe seiner Heerde zum Dirigirenden. deS General-ConsulatS im König- erworben^ Die Durchlauchtigsten Reisenden reich der Niederlande , ernannt und gleichzeitig zum würdigten auch den Dorf Starbst« I h res Besuches wirklichen StaatSrath befördert worden. und kehrten dann in daS Haus deS Geistlichen.zurück, woSeineMajes tä t Eigenhändig Ehrenkastane an Se. Majestät der Kaiser haben geruht zu be- den Starosta und an 4 Korobowsche Greise auSzu- fehlen, die Zahl der Pensionäre deS St. Georgen- theilen geruhten, zur Belohnung für ihre musterhafte Ordens 4ter Classe um 200 Stellen, jede mit 130 von dem Protohierei Leandrow bezeugte Frömmigkeit Rubel jährlicher Einnahme zu vermehren für Ritter, und Sittlichkeit. — Hierauf verließen die Durch- die diesen. Orden für Auszeichnung erhielten. Die lauchtigsten Besucher das Dorf, geleitet von den jetzt bestehenden 100 Stellen, sollen wie bisher mit freudigen und dankbaren Ausrufungen der ganzen Rittern besetzt werden, welche diesen Orden wie für Bevölkerung von Korobow. Nach der Rückkehr aufS Dampfschiff setzten J h r e M a j e s t ä t e n die Reise ren Augenschein zunehmen: die Kathedrale Spass- fort, und legten als daS Dampfschiff den Ort Ki- preobrashenSk, die Archangelsche Kathedrale, die Kirche neschmy passirt hatte, wegen Dunkelheit der Nacht RoshdestwenSk, daS Mönchskloster BlagoweschtschenSk, vor Anker, lichteten denselben am 18. um 4 Uhr das Mädchenkloster Krestowosdwishensk und die Kirche Morgens und setzten die Fahrt nach Nishni. Nowgo- zu den salbenden Frauen — und fuhren sodann um rod fort. Während der ganzen Fahrt der Durch- den Jahrmarkt herum. lauchtigsten Reisenden füllte eine Menge Volks Hierauf besuchte dcr Ka iser daS Krankenhaus auf beiden Wolgaufern in Städten und Dörfern unter deS CollegiumS der allgemeinen Fürsorge, die Schule Hurrahgeschrei die Anfahrten; — der Fluß und die für Kinder von Canzleidienern, daS Armenhaus deS Ufer waren ungewöhnlich belebt. Die Begeisterung CollegiumS der allgemeinen Fürsorge und daS Straf- und daS Entzücken der Bewohner drückte sich überall vrbeitshaus. in unaufhörlichen Freudenrufen aus. Zu der Allerhöchsten Tafel um 4^ Uhr waren Um 4^ Uhr Nachmittags, den 18. August trafen alle Adelsmarschälle des Gouvernements eingela- die Durchlauchtigsten Reisenden wohlbehal- den. ten in Nishny-Nowgorod ein und besuchten sofort in Um 9H Uhr beehrten I h r e M a j e s t ä t e n und Begleitung einer zahllosen Volksmenge, welche Höchst- der Kronprinz von Württemberg mit Ihrem Besuche denselben bis zur Anfahrt entgegen gegangen war, den Ball, welchen sämmtliche zur Messe anwesenden die Spasso-PreobrashenSk-Kathedrale im Kreyil, wo Kaufleute im Gebäude des JahrmarktschlosseS ver- S i e von dem Hochwürdigen Antonius, Bischof von anstaltet batten. Nishcgorod und ArsamaS empfangen wurden. Von Am 21. August geruhte der Ka iser mit der da begaben Sich I h r e M a j e s t ä t e n und I h r e K a i s e r i n vaS Pelschora-Mönchskloster und die S t . H o h e i t e n in die für S i e in Bereitschaft gehalte- GeorgS-Kirche zu besuchen, worauf S e . M a j e s t ä t nen Gemächer im Schlosse. das Alerander - Adels - Institut, daS Gouvernements« Nach kurzer Ruhe gefiel es dem Ka ise r und Gymnasiun;, das geistliche Seminar und daS Arsenal der Ka ise r in zu Wagen durch die Messe von Nishny- zu besichtigen geruhte. (R. I . ) Nowgorod zu fahren unv von da kehrten S i e in'S Schloß zurück. B a r n a u l . Von jener Zeit an , wo unsere Am 19. August um 10 Uhr Morgens geruhte Industrie in den Nomadenlagern der Kaissakett an der Ka ise r die Militair- und Eivilbeamten unv den Ausdehnung gewonnen, datiren in diesem Lände die Adel von Nishegorod zu empfangen, worauf E r im Entdeckungen von Schätzen, von denen Niemand frü- Lager eine Jnspection des Reserve-BataillonS deS her Ahnung gehabt. DaS Goldsucher-Gewerbe, TobolSkischen Infanterie-Regiments S r . K a i s e r l . dieser Haupthebel Sibirischer Unternehmungslust, fand H o h e i t deS G r o ß f ü r s t e n S s e r g e i A l e r a n - zuerst Befriedigung seiner Leidenschaft: eine Goldmine drowitsch und sowie des 4^ Lehr-SchützenbataillonS nach der andern wurde entdeckt, und hatten dieselben abhielt, mit deren Zustande S e i n e M a j e s t ä t auS- auch nicht großen Gewinn, so warfen sie doch immer- nehmend zufrieden war. hin Vortheile ab; nach dem allmächtigen Golde ent« Hierauf geruhten ver Ka iser und die K a i s e r i n deckte man Silberadern im Bleierz? an Blei haben sowohl die Nishegoroder Kaufmannschaft zu empfan- wir indeß so großen Ueberfluß, daß wir nicht wissen/ gen, welche daS Glück hatte I h r e n Ka iser l ichen wohin damit. Vor Kurzem fand der Ehrenbürger M a j e s t ä t e n Salz und Brot zu überreichen nebst Popow auf seinen ErzterrainS gediegenes Blei in" Meisterstücken verschiedener Erzeugnisse und Manufa- kleinen Körnern. — Jn Ostsibirien hatten sich in den cturen deS Gouvernements, alS auch die auf Anlaß golvreichen Distrikten Stücke geviegenen Kupfers vor« veS Jahrmarkts anwesende ausländische Kaufmann- . gefunden. AlleS verwunderte sich über diesen so schaft. -7» Hierauf besuchten I h r e M a j e s t ä t e n die neuen Fund. Noch hatten die Conversationen über 2. Kinderbewahranstalt, daS neu aufgeführte Ge-, die so wichtige Entdeckung kein Ende genommen, als bäude deS Marien« Instituts für Mädchen , die 1. Herr Popow auf dem Kirgisen-Gebiete mächtige Stücke Kinderbewahranstalt und daS Mariey - Institut für gediegenen Kupfers auffand, die, waS Größe anbe-' Mädchen. trifft, allen Glauben überstiegen. Auf seinem Berg« Um 4^ Uhr Nachmittags fand bei I h r e n M a « werke förderte man ein Stück gediegenen Kupfers von jestäten große Mittagstafel statt; AbendS beehrten 400 Pud zu Tage. Eine Probe viefer Grube, von ver K a i s e r , vie K a i s e r i n unv ver Kronprinz vou . SV Puv Gewicht, hatte Herr Popow VaS Glück, Württemberg den Bqll mit I h r e r Gegenwart, den S r . M a j e s t ä t . d e m Ka ise r zu übersenden. ES der Nishegorodsche Adel im Saale d?r AvelSgeseljschaft geht die Rede, .daß mit der größeren Tiefe der Kupfer-' gab,' wo I h r e r Ka iser l ichen M a j e s t ä t .einige minen immer massivere gediegene Stücke erscheinen. Damen,' die angesehensten Beamten ynd sämmtliche Wenn im Auslände eine ähnliche Entdeckung gediege- AdelSmarschälle vorgestellt wurden. nen Kupfers gemacht würde, so verschaffte ein solcher Den 20. August um 11 Uhr Morgens geruhte Fund den Zeitungen Material für ein halbes Jahr, der Kaiser eine Jnspection deS Nishegorodsch.en inne- Ueber die Goldgruben Kaliforniens, Australiens und ren Garnison - Bataillons abzuhalten und. .war mit endlich Nordamerikas wissen wir bei Weitem mehr, dem Zustande desselben sehr zufrieden.. . als über unsere Sibirischen. Woher diese Unacht- Hieraus geruhten I h r e Maje.stfiten in nähe- samkeit gegen das Eigene? Erstlich ist bei unS daS. Schreiben eben nicht im Schwange. Es leidet keinen circa 2^ Faden tief gegraben, allein noch nicht daS Zwzjfel, daß unter der Menge Dienender auf den Ende der Ader erreicht, sondern ist hingegen, je tie- Bergwerken, selbst auS einfachem Stande, fich Köpse f e r m a n hineingedrnngen, auf desto trefflicheren finden.dürften, sähig genug, ihre Gedanken auf Papier Graphit gerathen. — Und . so hat denn Herr zu zentwickeln, aber die kaufmännische Routine, Ange- Mamontow Herren Aliber auch um die letzte leg<nheiten deS.PrincipalS geheim zu halten, hält die Hoffnung gebracht: der Russe hat den Fran« schriftstellernden Talente am Zügel. Jn den Gouver- zosen todt gemacht. Da mir keine Proben deS Jr- nementS wird jeder Zeitungs - Correspondent als An- tyschschen Graphits zur Hand liegen, so läßt sich die« geber betrachtet: AlleS entfernt sich von einem solchen ser nicht mit dem Batogolskischen vergleichen, doch S.ubject, Niemand wagt's mit ihm zu sprechen. Wo- müssen wir bemerken, daß ersterer Rußland um 1000 her kommt das? Man kann eben die Einen nicht Werst näher als letzterer ist. Außerdem haben wir reizen, ohne auch die Andern in Harnisch zu bringen: von Semipalatinsk biS Tjumen oder bis Werchoturje Ja. wenn die Herren Herausgeber von Zeitungen Wassercomuunication; von dort ein Stückchen Land und Journälen ihren Correspondenten ein gutes Salair bis zum Flusse Kama zu Passiren, dann aber öffnet sich zahlten, da würde der Zorn der Local - Autoritäten uns ein prächtiger Weg auf der Wolga hinauf in'S nicht so gesteigert werden. Kein geringer Verlust ist's große Vaterland. Unserer Ansicht nach wäre es vor schon, daß der Correspondent zu keinem öffentlichen Allem zweckmäßig, die Bleistifte in Semipalatinsk fer- Balle eingeladen wird. Leider sind die Herausgeber tig zu machen und als Waare weiter zu verführen, nicht im Stande, ihren Mitarbeitern sorgenfreie An weichen Holzarten fehlt eS uns nicht, wohl aber Existenz zu verschaffen, und unsere Zeitungen begnü- . an den Meistern zur Bleistift-Verfertigung, doch die gen sich mit Übersetzungen auS europäischen Zeitun- können wir ja auS Ha.uvurg kommen lassen. Der gen. Die Gouvernements-Zeitungen sorgen nur sür Meister unterrichtet unsere Sibirier, und die Sache die localen Bedürfnisse ihrer Gouvernements. — Vor macht sich. Wir wünschen von Herzen dem Ajagus- ungefähr drei Jahren waren alle unsere Zeitungen schen Graphit ein besseres LooS als das, welches sei- voller Berichte über den vortrefflichen Graphit, den nen Vorgänger getroffen. Die Nomadenplätze der ein.Herr Aliber im Gouvernement JrkutSk, in der Kaissaken von der großen Horde sind für das Land Nähe der Chinesischen Grenze, am Flüßchen Batogol der Verheißung, der ..Amur WestsibirienS." Dort gefunden hatte. Obschon, der Wahrheit gemäß, der mangelt nichts: denn ihr findet da Gold, Silber, Graphit dem Herrn Aliber von einem Kosaken der Kupfer, Steinkohlen und Graphit. (N. B . ) Grenze gezeigt worden war, — denn auch Herr > ' - - Popow hat nicht selbst s-m gediegnes ^Kupfer Ausländische Nachrichte«, gefunden, sondern-irgend. emer seiner Dienstbeflissen - . nen, — .so gehört, immerhin dem Principal die se - k Ehre .der Entdeckung. Der Graphit deS Herrn- , : , ? . ? - " - * ^ Aliber wurde - damals für den einzigen auf dem' P a r i S , 4. September. Die Eigenthümer des ganzen Erdenrund angesehen, weil die Englischen Leviathan haben> wie man der..Kölnischen Zeitung« Gruben seit langer Zeit ausgebeutet waren, und- schreibt, einen Abgeordneten nach Paris geschickt, um Europa sich mit Böhmischem Graphit begnügen bei der Regierung Unterhandlungen wegen Verkaufs mußte. - Ungeachtet der vortrefflichen Eigenschaften deS Riesenschiffes anzuknüpfen.. Zuerst erklärte die desMiberschen Graphits fand er in Rußland Nie- Regierung, daß sie sich auf keinerlei Anträge dieser mand, der. sich an der Bildung einer Compagnie Art einlassen wolle, da sie nicht wisse, wie daö briti- zur Anfertigung von Bleistiften zu betheiligen beab- sche Kabinet diesen Handel aufnehmen werde. Nach- sichtig! hätte,, weil er, wie eS scheint, sein Project ' dem aber Lord Derby seine Gleichgültigkeit über die- Personen vorlegte, denen millionenfacher Profit etwas sen Gegenstand zu erkennen gegeben hat, ließ man Gewöhnliches war , die Fabrik von neuen Bleifedern sich auf Unterhandlungen ein. Diese scheinen bis aber nur.einige Tausende in Aussicht stellte. Herr'^ jetzt am Preise zu scheitern. Die Engländer fordern Aliber ging schleunigst nach Hamburg und associirte - 15 Millionen Franken, Und hier findet, man den Preis fich dort ,mit dem bekannten ^ Fabrikanten Faber, aber. so. exorbitant, daß gar kein Angebot darauf gegeben von dex, Zeit an ruhte die Geschichte wie aus Mee- ' wurde. Derselbe Unterhändler, der beim Kaiser hier reSgrund.... ES ist ersichtlich, daß nicht Herrn Aliber, in Gnaden steht, läßt für.Rechnung Frankreichs meh- daS Geschick getroffen, der erste Producent von Gra-^ rere Fregatten mit dem neuen englischen.Blendsysteme phit in Sibirien zu werden. . Der Kaufmann Mä- anfertigen. Diese Erfindung rührt bekanntlich von montow aus Semipalatnaja fand herrlichen Graphit-i Kaiser Napoleon I I I . her. (Z . ) an. dem schiffbaren Flusse Jrtysch, circa 330 Werst von P a r i s , 5̂ .Sept. , Das ..Pays" widerlegt Semipalatinsk, unweit der Stadt AjaguS. Der Grä- heute die Nachricht , daß der französische Ober-Kom- phit ljegt unter einer nicht sehr dichten Schichte Thon- Mandant die Bewohner einer ganzen Straße von schiefer, und allem Glauben zuwider, nicht in Nestern, Canton habe erschießen lassen, um den Tod eines in sondern als Ader, die aus gediegener Masse besteht, derselben ermordeten französischen'Matrosen zu rächen, wie dafür noch kein Beispiel vorliegt. DaS Terrain, Nach dem „PayS" ist eS nichtig, daß ein Matrose auf welchem der Graphit befindlich, ist noch nicht auf verrätherische Weise ermordet wurde, es behaup- näher untersucht worden. Man hat einen Schacht tet aber, die Mörder, drei an der Zahl, seien aus- findig gemacht, verurtheilt und hingerichtet worden, D e u t s c k l a n d . nachdem sie ihr Verbrechen eingestanden gehabt hät- B e r l i n , 7. Sept. Die neulichen Vorgänge in ten. DaS genannte Journal versichert zugleich, daß Genf haben wieder dargethan, daß diese Republik zur die englischen Blätter die Lage der Verbündeten in Zeit gänzlich in den Händen der ärgsten Radikalen Canton mit zu schwarzen Farben malen. ES bestrei- ist. JameS Fazy, der Regent deS Staates, hat eine tet die Gefährlichkeit der Lage nicht, versichert aber, Bande fanatischer Gesellen zur Hand, die zu seinen daß die Verbündeten, immer Herren der Lage geblie- Gunsten einen TerroriSmuS ausüben, der die Frei- ben seien. Sie hätten die Vorposten znrückgezogen, heit der Republik Gens zu einem komisch-tragischen sich aber, auf allen strategischen Punkten behauptet. Schattenspiel macht. Wir erinnern daran, wie die Die Unruhen von Canton sind, wie daS „PayS" sogenannten I^ruitier« «I'^ppensell neulich ein ihnen schließlich sagt, nicht sowohl durch die Böswilligkeit mißliebiges Journal stürmten; — in anderer Bezie- der Mandarinen und der Bewohner, als durch die hung, an die angetrunkenen Hochs, die ste dem Fran- Missethäter hervorgerufen worden, die auS allen Thei- zösisch - freisinnigen Grafen Cavour bei seiner Durch- len China'S gekommen sind, um auS der dortigen reise brachten. Herr Fazy war unlängst in Paris, politischen Lage der Dinge Nutzen zu ziehen. lZ . ) man sagte in Geldgeschästen; irren wir nicht, so hat er dort auch noch andere Dinge besprochen. Wer E n g l a n d . weiß, ob die Französische Regierung, wenn die Ver- wirrung Ln Genf wächst durch die Freunde deS Herrn L o n d o n , 6. September. (Tel. Dep.) Lord Fazy. nickt ..gezwungen" sein wird, zur „Herstellung Stratford ist vorgestern nach Konstantinopel abgereist. der Ordnung« einzuschreiten! — Wir begegnen in der Deutschen Presse der Schweiz L o n d o n , 6. Sept. Gleich den meisten Privat- kaum irgend welchen Sympathieen mit dieser Gense- und ZeitungSkorrespondenten in Indien scheint auch risch-Französischen Wirthschast. Wie sollte auch die Lord Clyde (Sir Colin Campbell) der frohen Ansicht Deutsche Schweiz so wenig Gevächtniß haben? — zu sein, daß daS Ende deS Kampfes in Indien nahe- Warum wir aber heute dieser Dinge erwähnen, geruckt sei. Jn einem von ihm am verflossenen Frei- daS ist unser eigenes Verhältniß zur Schweiz. Preu- tag hier eingetroffenen Briefe spricht er einem seiner ßen hat seit dem traurigen Neuenburger Ereigniß kei- Freunde gegenüber die Hoffnung auS, ..daß eS ihm nen Gesandten in der Schweiz. Es war natürlich bald gestattet sein werde, sein Schwert in die Scheide genug, daß dieser damals abberufen wurde; aber da zus tecken, um eS nie wieder zu ziehen.« (Z . ) die Neuenburger Frage — unS nicht zum Siege — Vom Secretär der Transatlantischen Telegraphen- doch einmal..gelöst« ist, so finden wir auch keinen gcsellschast erhalten wir folgendes,. auS Valentia vom Grund daß jene Vacanz jetzt noch fortdauere. Ande- 4. d . , 115 Uhr datirte Schreiben: »Ich bin von rerseits aber scheint eS uns, zumal unter den jetzigen den Direktoren beauftragt, Ihnen mitzutheilen, daß, Verhältnissen, höchst bedenklich, wenn Preußen so seit Freitag den 3 . , um 1 Uhr, nur unverständliche lange dort.nicht anders als durch den Französischen Signale aus Neufundland eingetroffen sind. Die Gesandten vertreten ist. Die Lage der neutralen Ursache dieser Unterbrechung ist noch nicht ermittelt, Schweiz zwischen Frankreich und Deutschland ist ja scheint jedoch in einer fehlerhaften Stelle deS Kabels vor Jedermanns Augen, so daß wir nähere Ausein- zu liegen, die sich bisher noch allen Nachforschungen andersetzungen wohl nicht nöthig haben. entzogen hatte. Die Direktoren befinden fich jetzt in Wir halten eS also für höchst wünfchenSwerth, Valentia und find mit Hülfe mehrerer, in der Elek- daß die Regierung S r . Majestät recht bald wieder tricität wissenschaftlich und praktisch bewanderter Per- einen Gesandten in der Schweiz habe. (N .Pr .Z . ) sonen bemüht, den Grund der Störung zu ermitteln, S c h w e r i n , 2. Sept. Ueber eine Versamm- um ihn zu beseitigen. Wann daS Kabel dem Pu- lung lutherischer Freunde bei dem Landrath v. Maltzan blicum zur Benutzung übergeben werden wird, läßt auf Rosenmoor theilen die „Hamburger Nachrichten" sich unter diesen Umständen unmöglich bestimmen. Folgendes mit. Die Versammlung berieth am ersten (N. Pr . Z . ) Tage über die Frage: ..Wer ist ein Ketzer?« I m Laufe L o n d o n , 7. Sept. (Tel. Dep. 1 Prinz Alfred dieser Verhandlung stellte Professor Dieckhoff die Be- wird über Hamburg nach Potsdam abreisen. hauptung auf. daß ein Reformirter kein Ketzer sei, Nach der heutigen..NmeS" lautet der Seitens stieß damit aber auf fast allgemeinen Widerspruch. Englands mit China abgeschlossene Vertrag äußerst Sup. Brömel erklärte daß er mit Denen, welche der günstig. Derselbe enthält unter Anderem folgende Reformirten Jrrthum haben, nicht beten könne. Da- Stipulationen: Ein englischer Gesandter wird in mit stimmten auch Geh. Justizrath Huschke auS Bres- Tientsin wohnen; in Pecking wird ein englisches Kol- lau und Professor Philippi aus Rostock übereiil. Am legium etablirt werden. DaSc hinesische Reich wird zweiten Tage ward über die Stellung der lutherischen allen Reisenden und der Uaugtsekiang-Fluß (blaue Kirche in Preußen zur unirten Kirche verhandelt. Fluß) allen Handeisschiffen erschlossen. DaS Chri- Auch hier bildete wieder Prof. Dieckhoff fast allein stenthum wird geduldet. Die Kriegsentschädigung be- die Linke. Seine Behauptung, daß ein Lutheraner trägt auf Englands Antheil 3,200,000 Pfd. — Eine auS der Union dem Bekenntniß der lutherischen Kirche chinesische Gesandtschaft wird nach London gehen. angehöre, ward vom Landrath v. Maltzan und vielen (St . A.) Pastoren sehr entschieden bestritten. Einer der Letzte- ren, Pastor Stolzenburg aus Malchow, welcher eS macht. Schon sind in den wenigen Tagen bloß auS alS seine Praris bekannte, unirte Lutheraner von der dem PalaiS Sachen im Werthe von 20 Millionen Abenvmahlsgemeinschast auszuschließen, ward vom Piaster den Kaufleuten zurückgestellt worden. Die Superintendenten Brömel dadurch etwas in die Enge Untersuchung der anderen Rechnungen dürfte gewiß getrieben, daß er aus des Letzteren Frage, ob er in- eine Herabsetzung der 600 Millionen auf ein Sechs- nerhalb seiner eigenen Gemeinde Airchenzucht übe, tel zur Folge haben. Dinge welche 3 Frs. kosten, zugestehen mußte, daß dieS nicht der Fall sei. Ueber- sind mit 20—30 FrcS. in Rechnung gebracht. Von haupt war unter der Gesellschaft weniger Einigkeit, dem abgedankten Mehemed Ruschdschi Pascha wird als man nach der getroffenen Auswahl hätte vermu- erzählt, daß er sich noch vom Sultan ungeheure theu sollen, und die Verhandlungen bewegten sich, Summe anweisen ließ, daß der Finanz-Minister jedoch nach Ausweis des veröffentlichten Berichts, ziemlich sich geweigert, sie zu zahlen. (N. Pr . Z . ) ordnungSloS hin und her. A m e r i k a . O e s t e r r e i c h . N e w - A o r k , 10. Aug. Der berühmte Astro- W i e n , 4. September. Die orientalischen An- nom Lelenda setzte einmal Papst Pius V I l . seine gelegenheiten sind es, welche in diesem Augenblicke neuen Entdeckungen auseinander und gerieth dabei die öffentliche Aufmerksamkeit fast ausschließlich iu in einen lebhaften Eifer. Als er geschlossen, sagte Anspruch nehmen. Die diesseitige Regierung verfolgt der Papst ruhig und milde: „Fahren Sie fort, Ihren die Vorgänge am Bosporus mit gespanntester Auf- Blick zum Himmel zu erheben, aber schauen Sie — merksamkeit und erwartet, wie cs scheint, von der höher als bisher.« So möchte man den vielen hie» Ankunft Lord Redcliffe'S in der türkischen Hauptstadt sigen Kanzelrednern zurufen, welche den Atlantischen «ine entscheidende Wendung. Ich weiß nicht auS Kabel zum Gegenstand von Predigten machten, die welchem Grunde, aber Thatsache ist, daß man hier nur der Verherrlichung deö menschlichen Geistes gal- die Wiedereinsetzung Lord Redcliffe'S auf seinen orien- ten. Man^ging so weit, mit'Terten, die der Apo- talischen Botschasterposten mit Bestimmtheit erwartete, kalypse entnommen, den Telegraphen als eine Erfül- was darauf schließen läßt, das man dieser Eventuali- lung der großen Dinge zu betrachten, die unS ange- tät mit einer Art Befriedigung entgegensieht. (Z. ) kündigt sind, aber was man vergaß, war die De- muth. Denen Ihrer LandSleute, die mit dem Zustand T ü r k e i . unserer kirchlichen Beredtsamkeit vertraut sind, wird AuS W i e n , 5. Sept. Nach einer hier einge- diese Erscheinung freilich nicht überraschend sein. troffenen Nachricht aus Ragusa vom gestrigen Tage ( N . P r . Z . ) ist der Dampfer „Jmpetueuse" mit sämmtlichen Mi t - Die Handelsbeziehungen zwischen unserem Cali- gliedern der Grenzregulirungs'Commission am Bord, fornien und den Russen am Amur sind von der blü- Morgens 10 Uhr nach Corsu abgesegelt. hendsten Art und werden durch gegenseitiges Wohl- Konstant in opel , 25. Aug. ES kann kaum wollen wesentlich gefördert. Wir hoffen und wün- in Zweifel gezogen werden, daß selbst bis zu unserer schen, daß die Russen sich in der Mandschurei halten Hauptstadt die Wirksamkeit fanatischer Umtriebe sicht- und stärken, und daß der Stille Ocean bald der bar wird, während zugleich auf der anderen Seite Schauplatz einer HandelSthätigkeit wird, wie eS heut die Verschwörungen mit Frechheit ihre Stirn erheben. schon der Atlantische ist. — Alle Ernten sind pracht- Wir erfuhren schon vor 14 Tagen, daß mnhameda» voll, sowohl in Korn, als in Baumwolle und Zucker.« nische Derwische oder Hadschi'S (Pilger) ihre Glau- ( N . P r . Z . ) benSgenossen zur Ausrottung der Franken auffordern, O s t i n d i e n . daß namentlich in Smyrna ein solcher von der Obrig- I m „Bombay Telegraph« findet man folgende keit festgenommen und hergebracht worden sei. Eben merkwürdige Mittheilung: General WhitlockS Co- jetzt kommt hier etwaS AehnlicheS vor. Jn einem lonne soll einen ganz außerordentlichen Fang gemacht Viertel Kassim Pascha, dessen oberer Theil, an Pera haben. Eine Compagnie des 43. MadraS-Jnsanterie- grenzend, schon längst in den Händen von Griechen UegimentS fand nämlich 140 Wagen voll Goldziegel und anderen Christen war , hat der Jmam der klei- und Goldklumpen, nebst 40 LacS Rupien und einer nen Moschee seine Türkische Gemeinde so fantasirt, fabelhaften Menge von Juwelen. ES sollen dieS daß dieselbe den Franken nicht nur angesagt auszu- Edelsteine der Peishwa-Familie sein, die vor 50 Jah- ziehen, sonst werde man ihre Wohnungen anzünden, ren räthselhafterweise von Poona verschwanden und sondern auch die Türkischen HauSeigenthümer so lange in den Besitz von Scindia ader Holkar übergegangen hat einstecken lassen, bis sie den GhiaurS die Woh- sein sollen. Bajar RewS Bruder, der Adoptivvattr nungen gekündigt haben. Mehrere deutsche Familien deS jetzigen in Gefangenschaft befindlichen Narrein unserer Bekanntschaft verlassen eben auS diesem Grund Row. hat sie, wie man glaubt, gestohlen und man diese Wohnungen. — Riza Pascha steigt von Tag zu schätzt diese Juwelen allein auf 9 Millionen L. Strl . Tag an Macht. Man redet ernstlich davon, daß — Von Nena Sahib heißt eS jetzt, er sei über den noch einige Minister fallen werden. I n daS PalaiS Gogra gegangen und habe seinen berühmten von den kommt Niemand mehr ohne einen Erlaubuißfchein Eingeborenen auf eine Mi l l . L. Strl. geschätzten Riza Pascha'S. DaS Kaiserliche Harem hatte in die- Rubin um 1000 L. Strl . losgeschlagen. sem Jahre an 600 Millionen Piaster Schulden ge- (N. P r . Z . ) k — C h i n a . durch wieder in die Höhe zu kommen; daß fein Ein- T i e n - S i u , 17. Zuni. Ueber die Unterhand- fluß daher im höchsten Grade schädlich und den ge- lungen, die dem neu abgeschlossenen Friedens»«' deihlichen Ausgang der Unterhandlungen zu verzö- trage vorangingen, schreibt man der TimeS Fol- gern geeignet war. Jedenfalls ließ ihn sein außer- gendes: ordentlich hohes Alter, so wie seine kindliche Auffaf- Die Unterhandlung geht rasch und dem Ge- sung der wichtigen Interessen, die auf dem Spiele rüchte nach befriedigend von Statten. Die Kaiferli- standen, als ein höchst unerwünschtes Mitglied der chen Commissarien Kweiliang und HawaShana haben Commisston erscheinen. Man ergriff daher die Gele- gezeigt, daß sie die Anforderungen der Lage begreifen, heit, den andern Commissarien in seiner Gegenwart und, wie man glaubt, haben sie dem Kaiser in einer die geheime Denkschrift vorzulesen, die er über die Denkschrift auseinander gesetzt daß sie keinen Ausweg Beendigung deS letzten Krieges an den Kaiser gerich- sähen, um die Erfüllung der barbarischen Forderun- tet und die man unter Aeh's Papieren gefunden gen zu vermeiden, und daß sie daher auf dem Punkte hatte; da diese Schrift das vollkommene Gegentheil seien, einen mit den bisherigen Politik des HofeS von dem sagte, was Keying zu gleicher Zeit unS von Peking im Widerspruch stehenden Vertrag abzu- mittheilte, so errötheten HwaShana und Kweiliang schließen. Die alliirten Bevollmächtigten hatten Jeder über die Doppelzündigkeit ihres College» (!) und die- Besprechungen mit den Commissarien; die von Lord ser Ehrenmann reiste einen over zwei Tage nachher Elgin unv Baron Gros hatten den Austausch der entmuthigt nach der Hauptstadt zurück. Seitdem ge- Vollmachten zum Zweck. I n anderen Läudern wäre hen die Dinge glatter vorwärts. dieS eine bloße Ceremouicensache; hier jedoch, wo so D a eS für den Chinesen keinen bessern Sporn viel von den Präliminarien abhängt, haben diese als die Furcht giebt, so haben wir die geringe zu un- StaatSvisiten eine hohe Bedeutung, nnd in Folge ei- serer Verfügung stehende Streitmacht nach Kräften niger Formwidrigkeiten hielt Lord Elgin es für ange- zur Schau gestellt; 1VV Mann vom Genie-Corps messen, seine Besprechung in schroffer und einigerma- kamen vor ein paar Tagen von Hongkong her; 12V ßen entrüsteter Weise zu beendigen. Lord Elgin nahm Marine-Soldaten langten gestern mit 2 Kanonen an; eine Bedeckung von 12V Marinesoldaten mit, denen mit den früher hier befindlichen Leuten haben wir die Musikbande deS „Calcutta" vorausging) und die also jetzt ungefähr 35V M a n n , die in verschiedenen Gesandtschaftsmitglieder selbst folgten in Armstühlen AamunS sich schon sehr von ihrem panischen Schrecken getragen. PaS Conferenz-Uamun lag 2 Meilen von erholt und ihr anfänglich so gelehriges und unter- dem der Gesandten und auf der entgegesetzten Seite würfigeS Wesen mit einer Miene närrischer und manch- der Stadt, so daß der Zug um die Ringmauer und mal thätiger Feindseligkeit vertauscht. Bor einigen durch eine ausgedehnte Vorstadt gehen mußte. Die Tagen gingen zwei Flotten-Offiziere durch die Stadt, Straßen waren mit neugierigen, aber mäuschenstillen als man ste aushöhnte nnd mit Koth warf; einer und anständigen Zuschauern angefüllt, die mit ent- verlor dabei seinen Hut. Als sie mit dieser befremd- blößtem Haupt Spalier bildeten und in deren Mie- lichen Nachricht ankamen, erhielten 1VV Marine-Sol- nen sich eben sowohl Furcht wie Staunen verrieth. daten Befehl, sich sogleich an Ort und Stelle zu be- Die Bedeckung marschirte inS Bamun und präsentirte geben und alle Verdächtigen zu verhaften. Die Schiffs- daS Gewehr, wie die Commissarien die Stufen her- Soldaten fanden das Stadtthor verrammelt und der abstiegen, um den Gesandten zu empfangen, der sich Pöbel dahinter wollte nicht aufmachen. Zum Glück offenbar nicht ganz deS Verdachts erwehren konnte, stand nebenan ein Haus, daS sich an die halb ver- daß auf daS „Präsentirt" daS „Feuer?" folgen könnte, fallene Stadtmauer lehnte, und dieS machte es einem Ein reiches Mahl .aus Obst und eingemachten Lecke- Halbdutzend Offizieren und Blaujacken möglich, vom reien stand bereit, aber Lord Elgin empfahl fich, ohne Dach nach den Brüstungen zu klettern, durch welche davon zu kosten. Beinahe dieselben Ceremonieen sie auf die Mauer sprangen, uud Bayönnet unv Re- mach.te Baron GroS vurch, dessen Zusammenkunft volver in der Hand mit einem Hurrah unter die ver- mit den Kais. Commissarien 2 Tage später erfolgte, dutzte Menge stürzend, trieben sie dieselbe nach allen Die neutralen Mächte waren natürlich - auf etwas Seiten auseinander; sie schlugen dann mitAerten die vertraulicherem Fuß als die. noch unlängst kriegfüh- Ketten entzwei, die VaS Thor versperrt hatten, und renden!,. aber man sagt, daß die Chinesen die Ge- gleich nachher strömten die Marine-Soldaten hinein wohyhett. haben, ihre Feinde mehr zu achten als ihre zum Entsetzen der Bevölkerung, die sich mit großer Freunde. Nicht lange nach diesen Ereignissen, traf Behendigkeit in die Seitengassen verlief. Die Ver- Key.M aus der Hauptstadt ein und wurde den Kais. Haftung von sechs HanSherren) die zur Zeit deS Commissarien beigeordnet; er war eigens zu diesem Skandals zugegen gewesen sein mußten, führte als- Zweck von der Degradirung befreit worden, die in bald zur Herausgabe deS HuteS. Jenen Stadttheil Folge, deS letzten Vertrags ihn getroffen hatte. Man kann man jetzt mit vollkommener Sicherheit besuchen, vermuthete anfangs, das Eintreffen dieses Beamten und wer einen Fremden zu beleidigen Lust zeigt, wird zeuge von ejner günstigen,Stimmung ves Kais. Ca- augenblicklich von den Umstehenden summarisch ge- blyets. Von dem ersten Augenblick seiner Einmi- züchtigt. Dennoch ist eS nicht mehr so angenehm Nhung jedoch sah man klar, daß er vielmehr daran wie früher, eine Strecke weit zu gehen oder zu rei- dachte, eine der Politik, die zu seinem Sturz geführt ten. Abgesehen von der Aussicht auf Beschimpfung yatte, entgegengesetzte Richtung zu befolgen, um da- und Mißhandlung, ist die Landschaft äußerst uninter- essant, unv um ins Frei? .zu gelangen, hat man. durch Notizen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. weite Vorstädte voll Elend, Krankh.eit und Bettel- völk zu wanvern. Die Straße nach Peking zu ist Getaufte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : VeS Oeko- einige Meilen weit erkundschaftet. Sie führt mittelst nomen L. K r ö g e r Sohn Alfred Johann Carl: einer Schiffbrücke ungefähr drei Meilen von der Stadt deS Oberlehrers F. C. F ranke l Tochter Olga über den Haqvt-Nebenfluß des Peiho, und dann Aurora; VeS Lehrers F. A. A r n o l d Tochter dehnt sich eine lange Chaussee durch die endlosen Bertha Amalie. — Römisch-kathol ische U n i - Weizenfelder und verschwindet in der trüben Ferne. v e r s i t ä t s - K i rche: Felizian Alexander*; deS — Den 19. Jjchi. So e M haben die Chinesischen Soldaten aus dem Invaliden Kommando I . K u - Behörden eine Proklamation veröffentlicht mit vem tschekoff Tochter Marie; desi Unteroffiziers Fe- Befehl, daß vier Soldaten jeden iu ver Stavt op̂ r- l i z i a n Tochter Marie Borstadt spazierenden Ausländer zu geleiten unv zu beschützen haben, und mit der Ankündigung, daß je- Proelamirte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : der der Chinese, der sinjn ArenMng beleidigt'/stMgbe- Tischler Adam Lest mit Lena L u i t . — S t . straft wetten soll. ' Die Nachricht ist angekommen, M a r i e n - K i r c h e : der Schuhmacher Ernst JuliuS daß Keying wegen seinesÄkangelS an Erfolg ganz B l e i e r mit Katharine O r g . degradirt worden ist. Der Russische Capitain Tchitat- koff überbringt den «Ml unterzeichneten. Russischen Gestorbene: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : Marie Vertrag. (N. Pr . Z . ) J ü r g e n s , 58 Jahr alt. I m Namen deS Genera l -GouvernementS v o y > L i v - , - und Kurland gestattet den D r ü c k : 174. D o r v a t , am ! . September !8S8 . R . L i n d e , Censor. G e r i c h t l i c h e B e k a n n t m a c h u n g e n . verordneten Strafprocenten erecutivisch beigetrieben werden. Dorpat-Rathhaus, am 1. Sept. 1858. 3 Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu I m Namen»und von' wegen Eints 'EVtttt Dorpat weKen, nach. K 11 u.' 69 der Vorschriften Raths der Stadt Dorpat: für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die« Herren: stud. tkeo!. Carl Spörer., med. Friedr. Justizbürgermeister Helwig. Schneider, Nie. Ritter, Heinr. Bosse, Eug. Haken Ober-Secret. Kyber. und Gust. Pölchgu, ocze. Aler. Goroshanski, Joh. Patzer und. Nie. K.öppen —- aus der Zeit ihres^ Aufenthalts aufdieser. Universität aus irgend . ( M ir pö!ii 5 eilich>er Ä'ev5i l l i g ü n g.) einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen Bekannt»» achultgONt haben sollten, aufgefordert,s ich damit binnen vier Wochen s dato snb.posvs praeelusi, bei dem Kai- serlichen. Universitätsgerichte zu melden. 2 Ls kat Onrr dem Ü L « « « vsek Leinem Dorpat, den 25. August 1858. uvert'orsvklieken katkscklusse unä ^Villen Kskallen, den piofessvl- vi-. «FsHt tRtDA Rhcfox Bidder. JAff'ÄSIAttDAF» naek vollendetem ä9. Notaire A. L. Wulffius. I.ebvvsjalire, am 29. 10 N o r - Zens, von seinem inelil-wückentlielien I^ei- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadz. den dui'cli den ?od erlösen. Indem Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß. der w i r diesen sekweren Verlnst. mit tiefAS- Termin zur Erhebung der Grundzinse für das lau- deugtem Kerken ?ur Kunde seiner kreunde fende Jahr vom 15. September bis zum 15. Oc- vali nnd fei n biinKen, verbinden w i r tober d. I . festgestellt worden und demnach die damit die ^n^eiZe, dass die öseidisuvK Grundzinse für Stadtplätze bei Einem Löblichen seiner stei t)Iie!isv Hülle gm Stadt-Cassa-Collegio, — für Kirchenplätze, bei dem / Ä von der Herrn Kirchenvorsteher, Kaufmann Luchsinger und 8t. lokannislcireke aus statt üvden werde, für Armenplätze bei dem d. Z. Armenprovisor Herrn /m IVame?i Rathsherrn Toepffer in gedachtem Termine zu ent- lies vorpst, 6. t Lvpt. t858. richten sind, widrigenfalls die Rückstände mit den . Ein Trauring kann empfangen werden von Monatssitzung der gelehrten Estnischen Gesellschaft Grabowski, 8tud. tkeol. 2 M am Z. Sept. !8S8, Abends 8 Uhr, Ä im Loeale der Ressource-Gesellschaft. Roggen kaust, mit Stellung nach Pernau, 1* Ä C. F. Keller, Kaufhof Nr. 2s. Wer gebrauchte zu verkaufen V Xaknar2t T H . M e y e r wobnt Zegen- hat, beliebe seine Adresse abzugeben in der Zei- tungs - Erpedition. i Ä wÄrtiZ im Hause des 8ekneider-Aleister ^ 3 8ebult2, eine I reppe boeb, vis-a-vis 6er 8 8 LlandluvA von ?. ^s. Ibun. 3 ^ E n g l i s c h e M e i d e r - M e e v a p k n - Ken in neuer ^u«>vsl»l v e n geetu ten Lewobnern vorpats und der KedMvr Mrtvk. nabeselesenen (?Mer. /sige ick biemit an, dass iob die öekandlun^ von kranken Übernehme, Ein zahmer Papagei wird verkauft. Die Zei- und im Hause des Instrumevtenmaobsr Kerrn tungs-Äpedition sagt wo. 3 ^Vllnseb, eine I reppe boeb wobne. 1 (?. L. 8 e b S n k e I d , praktiseller .^rxt. Ein nicht sehr großer, dauerhafter, verdeckter Reisewagen wird zu kaufen gesucht; von wem? er- fährt man im H6tel St. Petersböurg Nr. 2. 3 vas vampt'boot w i rd jeden D i e n s t a g i F r e i t a g u. S o n n t a g s Kaobmit- Bergener Heermge und finnische Strömlinge er- tags 2 Dbr, naeb Labbina abgeben. — ^uvb hielt und .verkauft zu billigen Preisen Ludw. Wilh. stebt das vampkdoot ?u W Z x t r A R s l R r t S I R Henningson, im Kaufhofe sub Kr. 2. 4 an jedem andern l a Z e bereit, vas Oskers an Lord 2U erfabren. 2 Frische engl. Speck-Heeringe, revalsche Killo- strömlinge und holländische Perlgraupen werdm «s in 8 t v r e o 8 o o M - t M « v t w-r-i v ° n verkauft im Kaufhofe sub Kr. 2 bei Ludw. Wilh. vienstaZ d. 2. 8ept. ab im 8aale der vitrger- .Henningson. 4 müsse von VormittaZs 10 bis KavbmittaZs 6 Ilbr Aeüllnet sein. Lntree a kerson 30 kop. Eine freundliche Wohnung von 7 bis 8 Zim- O . mern nebstKeller, Kleete, Stallraum, Wagenremise und Garten mit einer Veranda, ist von Mitte Sep- vie soeben aus ^rensburZ einsetrollene tember ab zu vermiethen für 180 Rbl. S . -M. rittersebaktliebe Kapelle bittet, sieb einem jährlich, und zu besehen täglich um 12—2 Uhr Koben ^del und geebrten Publikum empteb- Mit tags . Das Nähere in der Ztgs.-Erped. 1* lend, um ZeneiZten Xusprueb. LestellunZen werden entKegenZenommen im klütel 8t. ?e - Das Haus des Hofrath v. Sengbufch, am Te- tersburZKr. 1^, von 8ebubert. 2 chelserschen Berge, ist zn verkaufen oder auch zu vermiethen. i Es wird für die ersten Tage des Septembers ein Reisegefährte nach Riga gesucht. Wo? erfährt man Abreisende. in der Zeitungs-Erped. 1 Klempnergesell Müller. 2 C. H. Woll, Schneidergesell. 2 Eine treue, ordnungsliebende erfahrene Person vr. med. B. H. Stadion. 2 für die Wirtschaft in einer kleinen Wushaltung Edelmann Zembrzuski. 3 wird gesucht. Wo? erfährt man in der Ztg.-Erp. T. Klein, Knochenhauergesell. 3 Lrsvkviot Srvi »I»I vv- lier vlledSruellvrsi voa «dsotlieti, »m Zlootss, Sedünmsnn's Uitli^aet» uoS ?r,it»x. uuU t>'. Zlsttioseu vvl- I'rvi» ja.vvrpst. 8^ »dl. ' . rielitu,. vie losortiun»« , -vk-i Ver» UebüUrsn tiir völc»»i»t> »opä»ux «turvk «ii« posl Mitckuuxl-u uvU ^nssi» 10 «.dl. S. « . Ui« ?»»- xo» »Uer Xrt detrs^eu numer»ti«o. «ircl dei 4^ üvp. kür «>i«i «lor k«Z»vtio» «>!er iu ZZvilS vüer lteren kituiti. Mit twoch 3. September A L L S . J I t t t t n d i s e h - e N a e h V i c b t e ! : .. Inzwischen hatte sich die Schaar des Schamil durch Trupps unter ihren Naibs aus den entfernte- Der..Kawkas" berichtet in Nr. 6 3 : sten Gebirgs-Gemeinden ergänzt und war auf 9 V M Mqny angewachsen. Da der Feinds ichV on der Nutz- V o m l i n k e n F l ü g e l . Nach der Einnahme losigkeit seiner Anstrengungen , den Fortgang unserer der, hinter Reihen.steiler und, mit Wald bewachsener Ärbfiten zu hemmen, überzeugte, so stellte er seine Kämme belegenen Waranda-Ebene, beschloß der Gene- Operationen nach dem 21sten ein,'und unsere Trup- ra!-Lieutenant J e w d o k i m o w , der in dem,besetzten pen konnten ohne allen Verlust weiter arbeiten. Landstrich festen Fuß fassen wollte, vor allen Dingen Schamil erkannte vollkommen die Unmöglichkeit, seinen Rücken sicher zn stellen mittelst Anlegung einer» Schakoi.vurch bloße Defensivmaßregeln, wie stark auch Verbindungslinie durch die von ihm durchzogene» die. von .ihm gewählte Position, und wie zahlreich die- Waldstrecke, so daß er einstweilen Schamil in-seiner- B.efestigungen'derselben seien, zu decken, und entschloß, Position auf dem Waranda-Felde hinter einer jenseits- stch zu einem verzweifelten Unternehmen, nämlich in des Dorfes Groß - Warandy liegenden Schlucht sich daS-Land der unS unterworfenen Stämme in der. befestigen ließ. Umgegend von WladikawkaS einzubrechen, einen Auf- A m , 1 5 . Ju l i , begann die Bearbeitung eineS stand'derselben zu erregen und-dadurch , das Detache- Weges am rechten Argunufer bis zuyi Aul Sanach<> ment-deS General - Lieutenants Äe w dökim o w von «nd von da über eine felsige. Erhebung an den Hphen.. Schoos abzuziehsn. - deS linken FlußuferS bis zum großen Waranda-Felde ;^ An., der Nqcht vom 24sten auf den 2s. Jul i in der Mitte dieses Strichs wurde ein Fort aufgexi rückte, er- mit einem meist auö Äeiterei bestehenden führt zum Schutze der Argunbchcke. Die Truppen ^heile' seiner Slrxitmacht auS und marschirte über waren wie früher «n eelieion aufgestellt. Der Fsind, A'köi-acaen "die'Gemeiype Gäläsh.^ befestigte sich und fertigte zugleich schwere Flöß5..an, j Nach Empfang, dieser Nachricht beorderte.Gene- mittelst welcher er die Brücke bei Sanäch. zu - z?rstv-? ral-Ljeüjrnant I e,y>v z hi>yl o. w,.pon^seinem Detache- ̂ ren hoffte; allein 'rechtzeitig .getroffene Vorkehrungen"! ment -an die Ssunfha den Chef ve^ Tschetschna »Be- wandten diese Gefahr ab. Am 2V. Jul i war; der zirks/-Obersten B j e l i k , mit 3 Ssotnien Kasaken und untere. Weg beeisdet, daö Terrain zu beiden Seiten» 3 ^Ssotnien Miliz.und schrieb dein Commandeur deS deS WegeS vom Wälde gesäubert und der Thurm, Regiments Wi lna , Obersten A l t u c h o w , vor, .mit bei. Jarasch- Mardy . fertig, worauf daS eckelo» seinem Detachement bestehend auS 2 Divisionen Dra- deS Obersten R a u m ow , nach dem Aul Sanach goner, 15 Ssotnien Kasaken und einer Division be- aufbrach. > , rittener Geschütze. auS Schali nach WladikawkaS zu Der Feind beunruhigte nur die Spitze deS 6clie- marschiren., kons, mit welcher er dann und wann Schüsse», . Die in der Umgegend von WladikawkaS und an wechselte. Unser Gesammtverlust vom 15. bis zum dxr oberen» Ssunsha gebliebenen Truppen bildeten 21. Jul i bestand in 3 Todten und 12 Mann Ver- - mit den neu eingetroffenen zwei DetachementS: daS wisndeter. eine, unter General-Major Mischtschenko, bestand- : Am 21. griffjeine -beträchtliche FeindeSschaar. daS ^ aüs> 2 Bataillons Infanterie, 2 Divisionen Drägo, ?vk«!«n deS.Obersten B a s h a n o w an. Die von ner, 13 Ssotnien Kasaken, 2 Ssotnien christlicher und' dem> Naib von Schatoi, Batoka? geführten Bergbe-> 2 Ssotnien muselmännischer Osseten-Miliz, ,2 leichten, wohner schlichen durch den Wald, heran, durchbrachen , 2 GebirgS- unv 6 berittenen Geschützen; daS andere plötzlich die Kette der .2. Schützencompagnie deS Jnf.- unter Oberst Bjelik aus 1VZ Compagnien Infan- Regts. Tenga , und stürzten. in dicken Haufen-die ^ terie, und 1V Ssotnien Kasaken nebst 2 schweren, 2 Schaschka in der Faust auf den Reservezug. Major leichten und 2 berittenen Geschützen. Ks a rchan i warf sich mit 2 Compagnien d?S Re- Schamil traf in Mushitsch — Aul der Gemeinde giments Tenga > dem Feinde. entgegen und schlug: Galasch — mit seinen vordersten Schaaren am 27sten ihn alsbald mit beträchtlichem Verlust zurück. I n ein und bliebe dort bis zum 3vsten in Erwartung der ' diesem Handgemenge wurden unS 1Z Mann getödtet übrigen, deren Eintreffen sich wegen der durch Platz-: un.d verwundet. Dem Feinde wurde unter andern regen verdorbenen Wege verzögerte; er that inzwischen' der-,Naib Batoka schwer verwundet. sein Möglichstes, um die unS unterworfenen Stämme gegen uns aufzuwiegeln. . Ein Theil der Mitglieder zerstreuten sich nach verschiedenen Richtungen und der Gebirgs-Gemeinden Galgai, Karabulak und Ga- zwar erlitten fie Verfolgung und Vernichtung von den lasch fiel ihm bei und verstärkte seine Schaar. Bewohnern der Ortschaften, welche er aufzuwiegeln Auf die erste Kunde von dem Eintreffen Scha- hoffte. Uns wurden 14 Mann getödtet und 16 Ka- milS in Mushitsch rückte General-Major Misch' saken und Milizionärs, die letzteren meist der osseti- tschenko mit seinem Detachement den 27. Juli auS schen muselmännischen Miliz angehörig, verwundet. WladikawkaS auS und nahm Position am linken Ufer Inzwischen machte sick General Lieutenant J e w - der Ssunsha 15 Werst oberhalb des FortS Nasranow, dokimow die Abwesenheit SchamilS und die Thei» gegenüber der Schlucht Akiort. lung seiner Streitkräfte zu Nutze, um die Arbeiten Den Zvsten Mittags rückte Schamil längs der zu beschleunigen..und die Waranda-Position anzu- letzteren Schlucht vor in der Absicht daS Detachement greifen. deS Generals Mischtschenko anzugreifen und sich Die feindliche Position war sehr stark. Jenseits sodann gegen den Oberst B j e l i k zu wenden. Um 3 des großen Waranda-FeldeS zieht stch eine tiefe Schlucht Uhr Nachmittags begann SchamilS Haufe in die hin, vom Gipfel des Aaldbedeckten Kammes bis zum Ebene zu kommen und Zelte aufzuschlagen. Argunfluß. DaS rechte Ufer dieser Schlucht, welche General-Major Mischtschenko, der den Feind der Feind besetzt hatte, steigt fast senkrecht an, ist weiter in!die Ebene locken wollte, um ihn sodann mit dichtem Nußholz bewachsen und stellt mit der unter günstigeren Bedingungen anzugreifen und ihm Schlucht — nach dem Ausdruck des General - Lieute- eine entscheidende Niederlage beizubringen, verharrte nants J e w d o k i m o w in seinem Berichte — eine absichtlich in seiner Position. Um 5 Uhr, alS Nach- Art Brustwehr mit Graben dar, nur in den kolossa- richt einging, daß ein bedeutender Theil der Streit- len Dimensionen, wie man fie in der Gebirgsnatur kräfte SchamilS in die Ebene gestiegen sei, brach der findet. Drei Straßen aus dem Aul Groß-Warandy General Mischtschenko in zwei Colonnen auf: die führen auf diesen Kamm; der mittlere geht fast erste rechte unter Oberstlieutenant K o S l o w 6 Ssot- senkrecht in die Höhe, alle drei waren mit Verschan- nien Kasaken, 4 Ssotnien ossetische Miliz und 2 rei- zungen besäet. tende Geschütze — ging gegen den Aul Ismail vor Diese Position ließ sich hartnäckig vertheidigen; unv hatte Befehl die Aufmerksamkeit des Feindes auf 'allein nachdem Schamil sich entfernt hatte, entspann fich zu lenken: die andere linke unter Oberst A l t u - sich ein heftiger Streit zwischen den Tawlinzen, welche chow, bei welcher sich General Mischtschenko gegen den Ausgang deö Gefechts gleichgültig waren selbst befand, bestehend aus 2 Divisionen Dragoner, und den Bewohnern, denen eS vor allen darauf an- 5 Ssotnien Kasaken und 4 reitenden Geschützen über- kam ihre Familien und ihre Habe im Walde zu schritt die Ssunsha gegenüber dem Aul Palgiew und bergen. marschirte gegen die rechte Flanke deS Feindes, um Früh Morgens am 3V. setzte sich General-Lieu- ihn zu umgehen. Die Infanterie, mit 2 Ssotnien tenant J e w d o k i m o w zum Angriff dieser Position Kasaken, 2 leichten und 2 Gebirgs-Geschützen, blieb in zwei Colonnen in Bewegung: die erste, unter in ihrer früheren Position als allgemeine Reserve. Oberst B a s h a n o w , bestand auS zwei Bataillons Der Feind hatte seine ganze Aufmerksamkeit auf und einer Schützencompagnie und die zweite linke, un- die rechte Colonne gerichtet und war im Begriff sie ter Flügeladjutant Oberst Tschertkow, auS zwei Ba- zu attakiren, als daS unerwartete Erscheinen der lin- taillons. Hinter diesen Sturmcolonnen marschirte ken Colonne auf seinem rechten Flügel ihn in voll- sn re8ervo ein Bataillon mit Artillerie, welches von kommene Bestürzung versetzte. Schamil schickte Frei- einer Schützencompagnie gedeckt war. Beide Colon- willige vorwärts, um ein Scharmützel anzuknüpfen nen standen unter dem Oberbefehl des General-Ma- und den Marsch unserer Truppen aufzuhalten und jorS K e m p f e r t . Die Arriergarde, unter Oberst vön wollte nun eilig den Rückzug antreten, allein es war K a u f m a n n , bestand aus 4 Bataillons und 4 schon zu spät. Beide Colonnen griffen ihn gleichzei- Berggeschützen. tig an, trieben ihn in die Flucht und jagten ihn in General-Lieutenant J e w d okim ow ging bis an einen Engpaß, wo sie dem sich zusammendrängenden daö linke Ufer der Schlucht vor und stellte eine Bat- Feinde eine furchtbare Niederlage- beibrachten. Jessaul terie von 12 Geschützen auf, um zuerst den Berg zu be- P is toh lkorS ließ zwei Ssotnien Kasaken. absitzen schießen , so weit dieß bei der geringen Anzahl und schlug einen Gebirgsweg ein und schnitt einen Theil dem schwachen Kaliber dieser Artillerie möglich war. der feindlichen Macht ab) welcher zumeist unter den Dennoch hatte die Operation guten Erfolg. Die Streichen unserer von allen Seiten auf ihn eindrin- feindlichen Schaaren mit ihren Fähnlein / welche den genden Truppen fiel.' Berg' bedeckten, zogen fich allmählig jenseits deS Die Niederlage des Feindes war vollständig. KammS'zurück und marschirten endlich ganz ab. Da Er ließ auf dem Platze über 37V Leichen, 424 Ge- wurden die Sturmcolonnen auf der mittleren und wehre, 286 Säbel, 445 Pistolen und Dolche, 14 rechten Straße vorgeschoben, fanden die Verschan- Zelte) in welchen SchamilS Bett und Küchengeschirr zungen unbesetzt und bemächtigten sich der Position gefunden wurde nnd ein Pferd mit der Feldschmiede. ohne allen Kampf.. Schamil flüchtete unaufhaltsam bis Mushitsch, wo Als der General-Lieutenant Jewdokimow diese er den Tagesanbruch abwartete, um seine Flucht über Entmuthigung des FeindeS sah, der eine solche Posi- Alkup nach Meredshi fortzusetzen. Seine Schaaren tion ohne Widerstand eingeräumt hatte, ließ er ihm keine Zeit zur Besinnung, sondern marschirte sofort Weit wichtiger aber ist eine zweite Thatsache: daß an den Fluß Argun, um sich des rechten UferS zu nämlich die Pforte selbst erklärt hat, die neue Akte, bemächtigen. Bon ven beiden Brücken, die der Feind ohne Zustimmung der bei dem Kongresse betheiligt über diesen Fluß geschlagen hatte, brannte vie eine gewesenen Mächte nicht anwenden zu können. beim Aul WaIhendur, die andere nähere beim Aul P a r i S , 7. September. Der Kaiser beabsich- Zugana ließ sich vielleicht noch retten. Zwei Com- tigt, da eS ihm in Biarritz sehr wohl gefällt, etwa pagnien deS Infanterie Regiments Kur, unter Major 10 Tage länger dort zu bleiben und sich im Lager E r n r o t h , eilten dahin, und fanden die Brücke von ChalonS kürzere Zeit aufzuhalten. — Lord Strat- zwar schon halbzerstört, jedoch noch tauglich zur Wie- ford de Redcliffe ist mit seiner Familie bis heute hier derherstellung. Auf dem gegenüberliegenden Ufer geblieben und verläßt unS erst heute NachtS, um sich hatte der Feind 3 Geschütze aufgestellt, auS welchen in Marseille nach Konstantinopel einzuschiffen. — Die er unsere Truppen beschoß. Am 1. August war die Königin von Spanien hat Fräulein Sophia Valera Brücke fürS erste hergestellt und denselben Tag be- v. Paniega Glück zu ihrer bevorstehenden Vermäh- gann die Colonne dcs General-MajorS K e m p f e r t , lung mit dem Herzoge v. Malakoff wünschen lassen bestehend aus 4 Bataillons mit 4 Berggeschützen, und ihr ein prachtvolles Hochzeitsgeschenk gemacht. aus das rechte Ufer überzugehen; kaum waren aber Man spricht jetzt davon, daß eine gemeinsame 3 Bataillons drüben, als vie Brücke zusammenstürzte. Ueberwachung Englands und Frankreichs gegen Ma- Dennoch verließen die Bergbewohner ohne Widerstand dagaskar beabsichtigt werde. — Neue Gerückte von zu leisten die am entgegengesetzten User erbauten Ver- der Ermordung eines französischen Konsuls, NamenS schanzungen und das rechte Ufer wurde definitiv von Delmas, mit seiner Frau, und von der Mißhand- uns besetzt, worauf, die Truppen sofort zum Bau ei- lung seiner Tochter durch fanatische Muselmänner, ner neuen Brücke schritten. man weiß aber noch nicht wo, sind hier angekommen. Auf diese Weise erlitt Sckamil, bei seinem zur lZ.) Rettung Schatoi'S unternommenen Einfall in unser E n g l a n d . Gebiet an einem und demselben Tage zwei Niederlagen, deren Folge für ihn sein wird, daß er das Vertrauen L o u d o n , 7. September. Die militairi- der zwischen dem Fluß Argun unv WladikawkaS sche ColonisationS - Erpedition, die sür British wohnenden unS halb unterworfenen Stämme, welche Kolumbia bestimmt ist, macht sich am 15. dieses bisher noch an seine Macht glaubten und bei seinem auf den Weg, und begiebt sich von Gravesend Namen in Aufregung geriethen, vollständig verliert. auS auf dem Schnellsegler ..Thames City" umS Cap M i t der Besatzung der Schatoi - Ebene beherrschen Horn herum nach dem Orte ihrer Bestimmung. wir jetzt den ganzen Lauf des Argun, und schneiden Außer dem Obristen Moody, der die Erpedition die genannten Stämme von der unS feindlich gesinü- führt, den Capitains Grant und Luards, und den ten Bevölkerung ab. (St . Pet. Ztg.) Lieutenants Lempriere und Palmer gehen etwa 34 und 100 Gemeine vom JngenieurcorpS mit. Lauter Ausländische Nachrichten. Freiwillige, darunter Tischler, Maurer, Schmiede, Graveure, Zeichner, Bergleute, Architekten und Pho- tographen, wie sie eben nur unter den Ingenieurs zu F s a n k r e i c h . finden sind. Ihre Bewaffnung besteht in einer Büchse P a r i s , 7. September. Es ist nicht unwahr- bester Bauart und einem Colt'schen Revolver. Sie scheinlich, daß die Konferenzen noch ein mehr oder nehmen Mundvorräthe für 9 Monate und sonstige Vor- weniger öffentliches Nachspiel haben werden. Bekannt- räthe aller Art in ungeheurer Menge mit. Dampfma- lich hat Oesterreich sich gebehrdet, als ob es in der schinen, Eisenbahnschienen und andere Maschinen, die DonauschiffsahrtS - Angelegenheit einen vollständigen nützlich werden dürften, sollen ihnen jedoch erst mit Sieg davongetragen hätte. Vom völkerrechtlichen einem andere« Schiffe nachgeschickt werden. Unterof- Standpunkte konnte kein Zweifel darüber obwalten, fiziere und Gemeine bekommen eine sehr bedeutende daß Oesterreich so wenig, wie einer anderen Macht, Gehaltszulage, und nehmen außerdem die Zusicherung die Befugniß zustand, die neue DonaufchifffahrtS-Akte mit, daß sie nach kjähriger Dienstzeit in der neuen der Bestätigung deS Kongresses zu entziehen. Die Kolonie Ländereien erhalten sollen, vorausgesetzt na- Politik Oesterreichs in dieser Angelegenheit tritt aber türlich, daß sie sich dort ansiedeln wollen. noch greller hervor, wenn man bedenkt, daß eS den- Der Telegraph meldet, daß die Königin gestern jenigen Mächten, deren Opfern an Menschen und Abend um 6 Uhr wohlbehalten in LeedS eingetroffen Geld daS betreffende Resultat besonders zu danken ist. LeedS, von allen Fabrikstädten deS Lande» ist, nun nicht einmal daS Recht zugestehen will, dar» vielleicht die allerdüsterste und allerschwärzeste, hat über mitzureden. Wir können hier nicht untersuchen, seit Wochen rastlos daran gearbeitet, seinen rußge- auS welchen Gründen die Mächte die Ausübung ihreS schwärzten Häusern eine FesttagSphysiognomie anzu- Rechtes Oesterreich gegenüber nicht strenger in An- lügen, und so viel guter Wille, Geld, Phantasie, spruch genommen haben. Hier sei unS nur gestattet, grünes Laub, frische Blumen und farbige Flaggen die Thatsache hervorzuheben, daß Rußland eS war aller Art und Größe zu thun im Stande sind, soll daS in jüngster Zeit die Oppositionen gegen die öster- der Zweck auch in der That erreicht worden sein. reichische Sonderbestrebung wieder aufgenommen hat. Die Königin übernachtete in WoodSleyhouse, daS dem gegenwärtigen Mayor der Stadt gehört, und Anderes übrig bleibt als abzudanken. Er ist sehr er- mit großem LuruS ausgestattet wurde. Heute eröff- bittert, aber es wird gut sein erst abzuwarten, waS net ste daS neue Stadthaus, dann setzt sie in Be- die Gegenpartei gegen ihn vorzubringen hat. gleitung Lord Derby'S, ohne viel Verzug, ihre Reise (R. P r . Z . ) nach Balmoral sort. Der Prinz von Wales sah O e s t e r r e i c h . seine königliche Eltern gestern auf der Eisenbahn-Sta- tion Kew, geht aber erst in einigen Wochen nach W i e n , 7. Sept. Die DonauschifffahrtS-Ange- den Hochlanden. Einstweilen hat er seinen jüngeren legenheit wird von den hiesigen offiziösen Federn so Bruder, den Prinzen Alfred, bei sich in Richmond zu dargestellt, als ob sie der Kompetenz der pariser Gaste. Doch wird Letzterer schon am nächsten Dien- Konferenz ein- für allemal entzogen wäre. Sie be- stag England verlassen, zuerst über Hamburg nach rufen sich darauf, daß die Note des ..Moniteur« die Potsdam zu seiner erlauchten Schwester, der Prin- Konferenz-Arbeiten für geschlossen erklärt und daß zessin Friedrich Wilhelm sich begeben, und später über dieser Schluß erfolgte, ohne daß die Donaufrage er- Brüssel zurückkommen, um einen mehrwöchentlichen ledigt wurde. Sie entwickeln zugleich die bekannte AuSflug nach dem Mittelmeer zu machen. Bevor er Theorie, nach welcher Oesterreich der Konferenz bezüg- diese Reise antritt, macht er wahrscheinlich am 28. lich deS Uferstaaten-Vertrages nicht daS PrüfungS- noch einen Abstecher nach Balmoral. — Präsident reckt, sondern nur die Aufnahme in die Akten zuge- Lopez von Paraguay hat 16 junge Leute nach Eng- steht. Während sie sich auf diese Weise abmühen, land gesandt, damit sie sich im Jngenieurwesen, in um zu beweisen, daß diesseits dieser Standpunkt sieg- der Schiffsbaukunst unv verschiedenen Zweigen der reich durchgeführt wurde und daß die pariser Konfe- Mechanik ausbilden. — Von Australien ist die Kunde renz auf ihr Prüfungsrecht verzichtet habe, überneh- eingetroffen, daß Frank Gregory von seiner nach dem men eö die Thatsachen, das Gebäude der offiziösen Innern unternommenen Erpedition wohlbehalten zu- Darstellung über den Haufen zu werfen. Schon in rückgekommen ist, ohne auf seinen Wanderungen auch den nächsten Tagen wird nämlich hier die Kom- nur ein Pferd eingebüßt zu haben. Er fand Millio- mission der Donau-Uferstaaten zusammentreten und nen Morgen kulturfähigen Landes, einen großen Fluß, eine Zusatzakte ausarbeiten, welche alle die Punkte den er Lyonsfluß taufte, und außerdem Kartoffeln enthalten soll, die von der pariser Konferenz in der und Melonen, die sonst wohl nirgend wildwachsend Convention bemängelt wurden. DieseS neue Elabo- angetroffen werden. (Z . ) rat geht dann wieder nach Par is , und nachdem die Konferenz sich überzeugt haben wird, daß der Ufer- Der transatlantische Telegraph ist noch immer staaten-Vertrag den Prinzipien der Wiener-Akte über nicht in Ordnung, und seine Actien sind gestern von die Freiheit der Flüsse entsprechende Modificationen 1YW Lstr. auf 6VV Lstr. und SVV Lstr. zurückgegan- erhalten hat, wird fie dem ganzen Vertrage ihre San- gen. Diese Notirungen sind aber nur nominell (ge- ction ertheilen. Die Konferenz, wie sich daS von wissermaßen bloß der numerische Ausdruck der Bör- selbst versteht, wird zu diesem Zwecke im Oktober .senängstlichkeit), und geben keinen Maßstab für die oder November noch ein Paar Sitzungen abhalten. Höhe deS Schadens, der das Kabel betroffen hat. K a r l s b a d , 7. Sept. Während auf der einen .Man glaubt mit Sicherheit behaupten zu können, daß Seite die Zahl der Kurgäste täglich geringer wird, die unterbrochene Verbindung bald wieder hergestellt beginnen andererseits die Vorbereitungen zum Jubi- se.in wird, und daß die Strömung lediglich einer all- läum fich überall merklich zu machen» Karlsbad feiert zugroßen Zerrung des Europäischen Kabelendes zuzu- nämlich in diesen Tagen die fünfbundertjährige Grün- schreiben sei, in Folge deren die Leitungsfähigkeit der dung des KurortS als Stadt. Bekanntlich soll Karl eingekapselten Kupferdrähte unterbrochen wurde. ES l V . auf einer Hirschjagd den Sprudel dadurch ent- komme eben nur. darauf an, daS Kabelende hetauszu- deckt haben, daß einer seiner Hunde in daS heiße winden. die schadhafte Stelle ausfindig zu, machen Wasser fiel und darin schrecklich zugerichtet wurde. und ein neues gesundes. Stück einzufügen. Wir er- Derselbe Kaiser gründete hier im Jahre 1358 ein fe- fahren bei dieser Gelegenheit durch M r . Whitehouse, stes Schloß an der Stelle, wo heute der Stadjthurw der mit M den Hauptgejehrten des Kabels gehört steht: und nannte daS Bad, welches er auf feines und sich über Zurücksetzung von Seiten der Directo- Leibarztes Anrathen selbst gegen Gicht gebrauchte, ren beklagt,, daß eS eine solche Zerrung an der I r i - nach seinem Namen. So lautet die Sage. Die Fest- schen Küste war, welche die Ankunft der Präsidenten- feier wird fünf ganze Tage, vom 12. bis 16. Sept., W/sche verzögert hatte,! daß die Schuld lediglich die in Anspruch nehmen. DaS Programm enthält unter der Direktoren sei, daß er (Whitehouse) längst auf Andern», eine Einsegnung deS Sprudels, so wie Be- die Nothwendigkeit aufmerksam gemacht habe, daS leuchtung desselben mit elektrischem Lichte, eine große Kabel an der Nähe der Küste sorgfältig zu .schützen, kirchliche Feierlichkeit, Bälle, Festessen, Feuerwerk u. damit es. in der.Wogenbrandung nicht umhergeschleu- dg. m. (Z.) dert und bi.S/zum Zerreißen gezerrt werde, und daß trotz seiner Warnungen bisher nichts geschehen sei, O s t i n d i e n einem derartigen? Unfall vorzubeugen. M r . White- Jung Bahadoor, der Wessier in Nepaul, der bei vvuse ist, wie er klagt, von den Direktoren überaus seinem ersten Besuche in England nicht nur alle rücksichtslos behandelt worden, so daß ihm nichts Ladies durch seine Persönlichkeit und seinen Reichthum bezauberte, sondern auch für sich die Ueberzeugung mit Paris geht ein äuS Alerandrien statnckindes Gerücht nach Hause nahm, daß eS besser sei mit, alS gegen um> daß England allein 20,000,000 Lstr.'erhtilten solle. England zu kämpfen, soll den Wunsch ausgesprochen DieS beruht offenbar auf irgend einer groben Verrech- haben, demnächst wieder nach England zu kommen. nung. Die Angaben aus China sind in Dollars, und Er ist bereits vauf dem besten Wege, ein Romanheld diese hat man vermilthlich.mit Pfd; Sterling'verwech- zu. werden, und kommt er nur erst wieder nach Eu- selt. Ein Gerücht, wonach die Gesämmtsunime etlöä ropa, wird er diesem Schicksäle, nimmermehr entgehen 20,000,000 Doll. machen soll, stimmt mit dem gestri- 'können.. Schon jetzt exzählt man sich eine Geschichte gen Schreiben äuS Hongkong, worin der Glaube ge- — leider ist . hie Erfindung nicht ganz neu — weshalb äußert ist, daß 16 M i l l . Doll . (3.200,000 Lstr.) an er treu bei den Engländern aushielt, statt sich mit England und 6 M i l l . Doll . s1)2000,000) an Frank- dem Äödsinnigen König von Delhi und dem Mörder- reich bezahlt werden sollen. (N. P r . Z . ) ? > .prmzen Nenä,Sahib zu Verbinden. Er soll sich näm- lich in London in eine .schöne, hochstehende Dame verliebt, und lhr seine Hand angeboten haben. Diese M i S e e ! 1 e n. könnte natürlich von der Lady nicht angenommen '.werden, aber einen kleinen Ring, den ihr der Nepau- »Stoßt an, Jena soll leben, Hurrah hoch !" und 'lese zum Andenken.verehrte, behielt sie um so lieber die Kraftlieder des deutschen Studenten wurden den und vernünftiger, als er betheuerte, er werde als 17. August zü New-Jork auf einem großen Com- 'Vclave thün, waS sie ihm gebieten werde durch den merS zur dreihundertjährigen Jubelfeiek der Universi- 'Ueberbringer Dieses Ringes, und käme er erst nach tät Jena gesungen. Die ...ilten Häuser", denen noch Jahrzehnten in seine Hände zurück. Diesen Ring pun daS deutsche Herz im Busen schlägt, waren zu einem hätte die Lady im rechten Augenblicke dem Prinzen Erinnerungsfeste vereinigt, das manchem in Amerika mit der Bitte zustellen lassen, die Mordthaten vom ergrauten Burschen, wie ein schönes Mährchen auS Caunpur zu rächen. Der Prinz hat Wort gehalten, vergangenen Tagen, wieder mit längst vergessenen und kommt nach London, sich den Dank der Dame Freuden die Seele erhob. Der Traum des Studen- zu holen. Natürlich nicht zu neuer Bewerbung, denn tenlebenS tauchte wieder auf und erfüllte die Brust sie ist verehelicht, und er hat die älteste Tochter deS mit Wehmuth und Lust. Der CommerS unter dem Rajah von Coorg, nebst verschiedenen anderen Frauen Präsidium des «ältesten HauseS" New-UorkS, v r . geheirathet. (N . P r . Z . ) Rittler, J^naifchem Burschenschaftern aus dem Jahre 1.821, begann mit einem Festmarsch. Die Festrede C h i n a . hielt Herr Schramm, Mitglied der Jenenser Germa- Der Englische Vertrag mit China soll nach einem nia. auS den Jahren 1829 - ^ - 1 8 3 0 und 1832 — ArtiW der Times folgende Grundzüge haben: .,1) Ein 1833. Große Rührung und Begeisterung erweckte die Britischer Gesandter residirt zu Tientsin, er hat Zutritt l̂ateinische Anrede deS. Herrn Füster, in .welcher der- zum Hofe und unmittelbaren Verkehr mit den M i - x-selbe die Größe und Bedeutung der deutschen Refor- nistern und während seiner Besuche. in Peking eine mation und Philosophie pries und den Einfluß der Amtswohnung. Er schreibt alle seine amtlichen Do- deutschen Wissenschaft auf Oesterreich hervorhob. kumente in Englischer Sprache und legt denselben ? Io ie , seientik, t-ermnnoiam, rief er zum Schluß, Chinellsche Übersetzungen bei, bis der Höf von ? Iorete , «tuliioruitt univer-jitstes liermavine et Peking ', für Dolmetscher Sorge getragen hat. Em tibi venerakili .lntiyuissimav »Iniav mntri 5en»e, Englisches Collegium, ähnlich dem Russischen, wird «it. Zlori» perennis! Nach. Mitternacht wurde der m Peking gestattet. 2) China wird der ganzen Welt Landesvater gesungen. Das Lokal, in der Constan- erschlossen. Personen dürfen sich in Gemäßheit eines ' ziä-Braüerei, war mit allem kommentmäßigen Pomp Paß-Systems hinbegeben, wohin eS ihnen beliebt, ''ausgeschmückt/ ' Zwischen reicher Laubvxrzierung, von und thün, was sie wollen N). 3 ) Der Uangtsekiang blitzenden Schlägern umgeben, hingen die Farben und wird von der Mündung bis zur Quelle dem Welt- 'Circuli von 60 deutschen Verbiniüngen an der Wand, handel erschlossen.-- 4) Das Christenthum wird geduldet. die sieben Jenenser zwischen den Büsten von Schiller 5) Die beiden KuangS bezahlen eine Entschädigung und Göthe und einem dreifachen Kreise aller Waffen- für den^Krieg und für die in Kanton erlittenen' Ver- gattungen, auf die der Student losgeht. Es. waren luste. Der Betrag wird von besonders dazu ernann- '87 Burschen anwesend, die fast alle Universitäts-Ver- ten Commissarien in Kanton festgesetzt. Der Tarif bindungen Deutschlands repräsentirten. Auch einige und das ZollhauS-System wird revidirt. Die Eng- amerikanische Studenten von Middleburg in Vermont länder unterstützen die Chinesen bei Unterdrückung der und von Williamstown in MassachuselS hatten sich .Seeräuberei. . 6 ) Der Kaiser von China sendetzum der Feier angeschlossen. . ( Z . ) ' Beweise der Freundschaft und des Wohlwollens -gegen die Königin von England unverzüglich eine außerordent- liche Gesandtschaft nach England." — Ueber die Kriegs- Der transatlantische Telegraph hat schon begön- entschädigung schreibt die Times noch: M a n scheint nen, auf die Gerichtsverhandlungen in Amerika ein- allgemein zu glauben, daß die Chinesische Kriegsentschä- zuwirken. Am 18. August kam vor dem obersten digung an England und Frankreich mehr als 1,200,000 Gerichtshof zu New-Uork der schon seit längerer Zeit Lstr. — wie es Anfangs hieß — betragen wird. Jn schwebende UnterschleifSprozeß gegen den Engländer e - JameS Sutton Elliot nochmals zur Verhandlung und Amerika werde sie königlich ausstatten — daS ge- sein Vertheidiger trug schon auf Freisprechung an, da nannte Blatt will sich dafür verbürgen. (Z . ) kein Beweis seiner Schuld vorgebracht worden sei. Der Advokat aber, der in dieser Sache die englische Regierung vertritt, verlangte die Aufschiebung der Wie weit die Zähigkeit der Engländer geht, Entscheidung, um vermittelst deS atlantischen Telegra- davon liefert folgende, von der „Karlsruher Zeitung" phen bei dem englischen Kriegsministerium anfragen mitgetheilte Thatsache einen Beweis. Seit Jahren zu können, ob gewisse auf diese Angelegenheit bezüg- hatte in Heidelberg ein alter Engländer anständig, liche Dokumente unterwegs seien. Durch daS Ein- aber frugal gelebt. Plötzlich wird er von einem treffen derselbe dürfte der Prozeß eine neue, dem An- pariser Hause wegen einer alten Schuld verklagt, die geklagten ungünstige Wendung nehmen. Der Rich- er zwar anerkennen mußte, von der er aber behauptete, ter entschied, daß der Aufschubs tattfindens olle. Die- daß sie nicht ihn, sondern seinen frühern Kompagnon ser in seiner Art neue Fall erregte unter dem richter- eigentlich berühre. Zugleich erklärte er, daß er von lichen und Advokatenstande große Sensation. Ver- der Unterstützung seiner Kinder lebe und lieber Jahre brecher, die sich durch die Flucht nach Amerika den lang in das Schuldgefängniß wandern wolle, als daß Nachstellungen der europäischen Gerichte entziehen er die nicht beträchtliche Schuldforderung bezahlen wollen, werden sich am meisten über einen Telegraph werde. Der Gläubiger faßte ihn beim Wort, ließ beklagen, der lauge vor ihrer Ankunft die Behörden der ihn einstecken und verköstigen; der Engländer sitzt nun neuen Welt auf sie aufmerksam macht. ( N . P r . Z . ) bereits zwei Jahre, ist wohl und munter und denkt nicht daran, seinem Gläubiger den Gefallen zu thun, Zahlung zu leisten. Der Spaß wird für den Gläubi- Aus Leutfchau wird von einem Unglücksfalle be- ger nachgerade theuer, und eS hat allen Anschein, richtet, wobei die Crinoline den Ausschlag gegeben. daß er die Segel streichen und den Engländer frei- Die Frau Gräfin CS. und ein GesellschaftS-Fräulein lassen wird. (N. Pr . Z. ) auS Wien besuchten das prakendorfer Eisenwerk bei Göllnitz. Während daS harmlose Fräulein an dem mit dem übrigen Getriebe in Verbindung stehenden ^V?elikel. (5elc1-(^,nrs nm 27. ^ozust tki58. Schleifsteine ihr nettes Taschenmesserchen zu schleifen beabsichtigte und sich dabei etwas nach rückwärts St. ?etdx. ki«» bückte, wurde die Crinoline von dem Zahnrade er- griffen. Jn demselben Augenblicke packte ein Arbeiter XwslvrSitin I7KZ 3S/, daS Fräulein und bot alle seine Kraft auf, um Das- 5 I.oaSoa 3 Aloust » llamdnrx 32 selbe zu befreien. Allein die Drähte der Crinoline, kH Leo. lnseriptioneo die von dem Zahnrade festgehalten wurden, rissen kß UetsII. S . » nicht entzwei, die Unglückliche gerieth mit den Füßen 5 S i n Silber 1. Serie (1826) . . 113 zwischen daS Räderwerk und war , als man dieses S8 So. 2.Sor.»otl»s°I».(1822) 113 S8 So. 3. Serie <1831) . . . zum Stehen brachte, so schwer verletzt, daß in Kürze s? So. 4. Serie (183?) . . . der Tod unter den heftigsten Schmerzen erfolgte. »8 So. 5. Serie (1884) . . . 1I2Z (Zeit.) So. 6. Serie (1855) . . . So. 1. Serie (1840) . . . 98z 48 So. 2 . , 3. «öS 4. Serie . Die..Leipziger Zeitung- enthält folgende eigen- ^8 So. 5. Serie thümliche Todesanzeige: «DeS TodeS Engel traf SH llskendsu - 0dli?»tlo»«v . . . heute früh 1 Uhr mit seinem giftigen Pfeil mein QivlinSiseliv?t»aSdriele !W5 theureS Weib durchs Herz, nachdem er seit vier Mo- S«. Stie?Iit«isode So. . . . . . l-ivIiaSisode Uentvodrieko . . . . 100 naten vergeblich nach ihr gezielt hatte. — 8 Kinder vurliaS, ?f»»Sdriets, lcbnSd»rv. 102j und 16 Engel beweinen mit mir ihren Tod." (Z.) So. So. »nk Vermin LdstliaS. So. . . . . . . So, Stioslit« I'k»vSdriek« . . kuss . Lisendsdnev Die neueste amerikanische Erfindung ist, statt deS liderirte Prämie 14—I4j immerhin gefährlichen Chloroform beim ZahnauSzie- uuliderirte Prämie S—Sj hen die Elektrizität alS schmerzstillendes Mittel anzu- Lisendada-^etioo. kie». Primi« pr. 4«ti» von S . - » . 125: wenden, und der neueste Beweis englischer Verbrüde- rung, den der „New-Avrk Herald" verlangt, ist, daß vrosse kllss'iscdv Ls tm, volle Liniadlaox S.-Ü. I 3 j , der Prinz von Wales eine Yankee - Tochter heirathe. N i . »z. s.4z. Im Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Eurland gestattet den Druck: 175. Dorpat, am 3. September 1858. St. Liude, Tensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Familienwohnungen sind zu vermiethen, und verschiedene Möbel werden verkauft bei 3* Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu : M. v. Klot, in d. Steinstraße. Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die Ueber den Verkauf eines Badeschränks ertheilt Herren: stu6. tkeol. Carl Spörer, med. Friedr. Auskunft die Zeitungs-Erpedition. 3 Schneider, Nie. Ritter, Heinr. Bosse, Eug. Haken und Gust. Pölchau, oee. Alex. Goroshanski, Joh. I m Schumannschen Hause, in ver Petersburger Patzer und Nie. Koppen — aus der Zeit ihres Straße, ist eine kleine Familienwohnung zu ver- Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend miethen. 3 einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, sich damit binnen vier Möblirte Zimmer sind zu.vermiethen im Muy- Wochen s lZsto 5ub poeos praseliiZi, bei dem Kai- schellschen Hause. 4 serlichen Universitätsgerichte zu melden. 1 Dorpat, den 25. August 1858. Eine Familienwohnung mit Stall, Wagenre- Rector Biddev. mift und Keller ist zn vermiethen und sogleich zu Notaire A. L. Wulffius. beziehen beim Gärtner Becker. 4* Vou Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Abreisende. Termin zur Erhebung der Grundzinse für das lau- fende Jahr vom 15. September bis zum 15. Oc- Klempnergesell Müller. ,, ' . 1 tober. d. I . festgestellt worden und demnach die C. H. Woll, Schneidergesell. 1 Grundzinse für Stadtplätze bei Einem Löblichen vi. mecl. B. H. Stadion. 2 Stadt-Cassa-Collegio, — für Kirchenplätze bei dem Edelmann Zembrzuski. 2 Herrn Kirchenvorsteher, Kaufmann Luchsinger und T. Klein, Knochenhäuergesell. , 2 fürÄrmenplätze bei dem d. Z. Armenprovisor Herrn Wilhelmine Hildebrandt yebst Töchter Minna. 3 Rathsherrn Toepffer in gedachtem Termine zu ent- richten sind, widrigenfalls die Rückstände mit den verordneten Strafprocenten executivisch beigetrieben ^ i n K . ) t 8 S 8 werden. Dorpat-Rathhaus, am 1. Sept. 1858. 2 I m Namen und von wegen Eines Edlen ^ielnmA lies Oesterreioiiisclien Raths der Stadt Dorpat: Justizbürgermeister Helwig. . , VINN ^alir t8ö8. Ober-Seeret. Khber. .leüeii m i i W ei»eu K e m m i e i l i M e u . D i e smÄ.' ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) mal Luiden 2 A O O O O , 71 mal A O O , O O O , 103 mal I S V . O O « , 9» mal 4 « O O O , 10.5 mal Bekanntmachungen. S«,<>«>« , 90 mal S O , « O « , 105 mal l S O O O , 370 m.i! S O O O , mal » O V O , 773 mal I O O O Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß am 11: d. Mts. und den folgenden Tagen, Nachmit- Der geringste Gewinn betrögt 120 österreichische Währung gleich IWMerrubel. tags von 3 Uhr ab im Scharteschen Hause, am Markte, verschiedene Meubel guetioais lege ver- Otllißationslovse Icostoii: 75 8iltieirnliel. kaust werden sollen, wozu Kaufliebhaber eingela- Die I»ei oliizer ^ielinnK nieiit Iieransgelcoiumeuen den werden. 3 I^ovse nerden » 69 ^illierrnliel nieder seuruelcAe- oommen. DiejeniZen Itieilnelimer, welche die ^.oose naeli Ganz neue u. äer ^ieüunZ vieder verkante» xvollen, liaben nur äen Unterschied des ^in- nnd Verlcautspreises von A l K W hat zu verkaufen O. D. Wenzel. 2* 6 Lilberrubel fiir jedes einzusenden. - 8 - Lei Ilebernalims von tl) Ol»IiKsti«izsloysen sin6 ^Ile ^virszeu n»Z ^oftrszo sin«I 6ireelct »u ried- nur ZO 8ill»errubel 2u entrieliteo. ten n Uacli stattselikliter ^iviiunK virä zeäem I'Iieil» i j t n a t s - l ^ f f e e t e n - L l a u Ä l u n z nskmer llss?r.2ei?Iiviss 6er mitgewinnen ker»us» in kriinlcfort ». AI. Kelcommenen Î nose L r s n v « 2», gesell ick t. üpi. ^uktk»Fen k«im öer Letr«x in rassiseksn L» 6iirkts kür ^eäermson. von Interesse sei», äe» Lnnkootev yZittelst reeumman6irteu Lriekss Lker- ?I«n «lieser .iuk's Arass»rtiKsts aus^eststteten Ver7 sehieA verö?v; »ucli verä?n ^Veoksel snk.Nsw- loosunzen kennen 2U lernen, es ist Herselke K r a t l s kurA, Leriin etc. so nie Loiömunsen »n L!si»IavK »u d»den unö «ir6 L r » i » v v überscliickt. Aeoommeo. De« I. October. Ziehung der Kaiserl. Kövigl. Gejlreich'schku Credit-Vbligatiousloose. Die Hauptgewinne des Anlebens sind: 21 mal fl. S S « , « « « , 71 mal fl. S « « « « « 103 mal fl. S S « , « « . « , 90 mal fl. 4 « , « « « , 105 mal fl. » « , « « « , 90 mal fl. » « ^ » « « 105 mal fl. I S , « « « , 370 mal fl. S « « « , 20 mal fl. 4 « « « , 258 mal fl. S « « « , 754 mal fl. I«««. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. R S « östr. Währ, oder Silberrubel « s . ObligationSloose, deren Berkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlassen »vir gegen k-men Einsendung des Betrags von Silberrubel 7 S , nehmen aber solche auf Verlangen noch genannter Ziehung zu Silberrubel « s wieder zurück. — Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An» und Verkaufspreises von Silberrubel I « für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden. ( X k . Bei Uebernahme von « Obligationsloosen sind nur Silber- rubel S « zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrubel I « « werden dagegen 14^ ObligationS- loose überlassen.) Der Bestellung ist der Betrag in Russischen Banknoten oder Wechsel aus S t . Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M unter recommandirtem Couvert beizufügen. »> Ziehungslisten sofort krnoeo nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an K t i r n 6 i G r e i m , S . t a a t S ' E f f e c t e n ' H a n d l u n a i n Frankfurt a. M V e t r a Z Ä s » ^ ? Q i s v t»» I R s v » ! s t r » I Ä I ? r e i » e ß I» vopi 17. lns. sulfl 23:. ^UApst 18üß.i sm 27. ^uzust 1858. Silder-zlüo««. kd. Ẑip. »b. Xp. kd. »d. «p. VV»i«vu, 1ZK ?kU. . . pr. IS ?»vdetvvrt »t0 VV»i««a » Ik Vsvlivtvvrt pr. I.s»t Sommsr - >V»i«en . . Kossen » IS „ >> ,» so turl»nüi»vder VVsî en »oxxeo, die», v. II? SV verats . » IL »» »» li!tä von ?f«t. Uster. . . . ». Lsr». „ 7? xrade ^ >V»i,enmvyl̂ . . . . p,. rsefteNverik Situ ksiu« 4 »1»^, »»cd . ,, ^ ^ Vvbvutvito» koxxvviuedl ^ ^ U»k«r . . . . . . „ Vrudss »ossevmedl . . . . pr. ILulle 2 K«»rudri»vnt»kii», SV̂ u»ek Vitt« pr. kimvr Spiritus pr. Ks»» I »ri,oÄ Knrllds»ant«'t>io, j vrsoS . . pr. x»«« S ^ s 'i - . „ ioz ! ! Drsvksint 6rsi ^1»! » S- Ser SuetlSraoksrsi voo «keatlivd, »in Alontsx, Dörptsche Zeitung. SekÄnin»nu's » i l t v « Zvittvokti unä Vri'itsx. unS v. Al»tti«ss» eat- preis in vorpsi 8^ kbl. rivdtot. vis Insvrtion»- Sild.-A^Zie. , dei Vor- Vedüdrvn kür »eksmnl- »enSunx Snrvd Sie Post m»«>kuuxeu unS .Xnxsi» 10 Nd». S.-Zl. vie ?r5- xen »ll«r V̂rt detrsxvn numerstivn xviriZ bei Ii«p. S.-». kür Si« S«r keSnetion «»Ser iu Xvile «Ser Seren ksum. Fre i tag 3. September t«SS. Inländische Nachrichten. teten W i r mit voller Zuversicht ersprießliche Folgen von dem allgemeinen Gange Unserer Politik, nach A l l e r h ö c h s t e R e s c r i p t e : der Ihnen von Uns voigezeichneten Richtschnur. Die An den General-Gouverneur von Ostsibirien und nach Abschluß des Friedens befestigten Verhältnisse Conimandirenden der daselbst stehenden Truppen, Ge- Rußlands zu den europäischen Mächten erwarben neral-Adjutanten Grafen M u r a w j e w - A m u r s k i . Ihnen schon ein Anrecht auf Unsere Erkenntlichkeit. Jetzt sind Ihre Anstrengungen durch einen neuen be- Graf Nikolai Nikolajewitsch! I h r musterhaft ei- deutenden Erfolg bezeiä'net worden, wofür die in friger und nützlicher Dienst, der sich wiederholt durch Achiun und Tien-Tsin unterzeichneten Verträge den kriegerische Thaten und durch besondere Auszeichnun- Beweis ablegen, durch welche Unsere langjährigen gen auf dem Felde der Civilverwalt'ung hervorgeho- Gränzstreitigkeiten mit China beendigt wurden und ben hat, lenkte die Aufmerksamkeit M e i n e s in Gott den freundschaftlichen und Handels-Beziehungen zu ruhenden VaterS auf sich. Indem E r Ihre Verdienste diesem Reiche eine neue Bahn eröffnet ist. I n ge- nach Gebühr würdigte, vertraute E r einen weiten rechter Vergeltung für Ihren so rühmlichen dem Landstrich an den fernsten ReichSgränzen Ihrer obe- Throne unv Vaterlande geweihten Dienst ernennen ren Leitung an. Sie haben U n s e r Vertrauen W i r Sie Allergnädigst zum Ritter Unseres K a i - durch eilsjährige unermüdliche Anstrengungen zur ge- serl ichen Ordens des heiligen Apostels Andreas deS deihlichen Organisation des Ihrer Verwaltung an- Erstberufenen, lassen die Jnsignien desselben hierbei vertrauten Ostsibiriens gerechtfertigt. Ihrer erleuch- folgen, und befehlen Ihnen dieselben vorschriftsmäßig teten Wirksamkeit verdankt dieses Land die Grundlage anzulegen und zu tragen. W i r verbleiben Ihnen seiner bürgerlichen Regeneration; durch Ihre umsichti- mit Unserer K a i s e r l i c h e n Gnade immerdar wohl- gen und nachdrücklichen Maßregeln sind Unsere fried- gewogen. . lichen Beziehungen zu dem nachbarlichen China be- Das Original ist von S r . K a i s e r l i c h e s Majestät festigt und durch den von Ihnen abgeschlossenen Höchsteigenhändig unterzeichnet: Traktat ist für Sibirien eine neue Handelsstraße längs A l e x a n d e r deS Amur eröffnet worden, welche ein Unterpfand Moskau,' den 30. August 1858. für die künftige industrielle Entwickelung des Reichs ist. Ein für Rußland so glückliches Ereigniß giebt S t . P e t e r s b u r g , 1. Sept. I h r e M a j e - Ihnen ein begründetes Recht auf M e i n e aufrichtige stäten der K a i s e r und die K a i s e r i n M a r i a Erkenntlichkeit. Zur Belohnung Ihrer Verdienste A l e r a n d r « / w ' n a nebst I h r e r K a i s e r l i c h e n H o - habe Ich Sie durch einen am heutigen lint» an den h e i t dcr G r o ß f ü r s t i n M a r i a A l e r a n d r o w n a dirigirenden Senat erlassenen Ukas in den Grafen- und dem Kronprinzen von W ü r t t e m berg geruhten stand des russischen Reichs erhoben unter Hinzufü- am 2?. August- aus Nishni-Nowgorod um 12 Uhr gung der Benennung A m u r S k i zu Ihrem Familien- Mittags abzureisen und nahmen ihr Nachtlager in namen, zum Gevächtniß des Landstriches, welchem in der Stadt Wjasniki. Hier geruhte S c . M a j e s t ä t den letzten Jahren Ihre nicht wankenden Anstren- am 23sten früh eine Jnspection über daS Taurien gungen und Ihre unablässige Sorgfalt vorzugsweise Grenadier-Regiment S r . K a i s . H o h e i t des Groß- gewidmet waren. Ich verbleibe Ihnen unwandelbar fürsten M i c h a i l N i k o l a j e w i t s c h abzuhalten, mit wohlgewogen und immerdar zugethan. welchem S e. M a j e s t ä t ausnehmend zufrieden war. Das Original ist von S r . Kaiser l i chen Majestät Höchsteigenhändig unterzeichnet: Um halb 9 Abends trafen die Durchlauchtigsten Rei- A l e x a n d e r . senden in Wladimir ein und stiegen im Haufe VeS Moskau, den 2K. August 1858. Gouverneurs ab. Am 24. August um halb eilf Uhr Morgens ge- ruhte der K a i s e r die Militair- und Civilbehörden, An U n s e r n Wirklichen Geheimerath, Minister de? den Adel und die Kaufmannschaft zu empfangen, und Auswärtigen Angelegenheiten, Fürsten Alerander sodann die Messe in der Dmitri-Kathedrale zu hören, G o r t s c h a k o w . worauf E r eine Jnsxection über daö Wladimirsche AlS W i r Sie zur Verwaltung deS Ministeriums innere Garnison - Bataillon abhielt, mit dessen Be- der Auswärtigen Angelegenheiten beriefen, erwar- schaffenheit E r sehr zufrieden war. Hierauf besuchten I h r e K a i s e r l i c h e n M a j e s t ä t e n die Himmel- ren werden mußten. Es kam, sagt der Berichter- fahrts-Kathedrale, wo S i e von dem Hochwürdigen statter ver..Nord. Biene«, noch ein Spritzencom- Justin, Bischof von Wladimir und Susdal empfan- manvo herangefahren, aus der benachbarten deutschen gen wurden, und die Dmitri-Kathevrale und das Klo- Colonie. in ländlichem St i le , sehr unscheinbar, aber ster RoshdestwenSk in näheren Augenschein nahmen, dafür äußerst rührig. Es war eine Freude anzuse- in welchem die Gebeine deS heiligen Alexander« hen, wie schnell daS Pferdchen mit dem Wasserfasse NewSki vor ihrer Ueberführung nach S t . Petersburg zurückgetrabt kam, wie eifrig die Kolonisten arbeite- ruhten. I h r e M a j e s t ä t e n besuchten auch die im ten, wie nützlich sie ihre Hacken anwandten. M a n Hause der Adelsgesellschaft arrangirte Ausstellung der sah daß diesen Ausländern die Liebe zur Erfüllung Natur» und Fabrik»Produkte deS Gouvernements ihrer Pflichten im Blute liegt. Von den diesem Wladimir. Commando noch zu Hülfe geeilten Leuten aus der Der K a i s e r geruhte noch daS Gouvernements- Colonie wollte Niemand sich zu Privatdiensten, alS Gymnasium, die Kinderbewahranstalt und vie Anstal- zum Fortschaffen von Effecten, dingen lassen; sie seien ten des CollegiumS ver allgemeinen Fürsorge zu be- gekommen, das Feuer löschen zu helfen und hielten sichtigen. sich nicht sür berechtigt, andere Arbeit zu übernehmen. Um halb 5 Uhr fanv b e i I h r e n K a i s e r l i c h e n DaS Feuer war um 8 Uhr AbendS ausgebrochen und M a j e s t ä t e n große Tafel statt, nach welcher Ver um 3 Uhr Morgens war zwar vie Gefahr weiterer Ka iser VaS Pferderennen auf Ver Wlavimirschen Verbreitung beseitigt, weil alle brennenden Häuser Rennbahn mit S e i n e r Gegenwart beehrte. zusammengestürzt waren, allein um 5 Uhr Morgens Am 25. August, um 9 Uhr Morgens geruhten war der Brand noch nicht gelöscht und um 11 Uhr die durchlauchtigsten Reisenden aus Wladimir nach bot PawlowSk einen traurigen Anblick der Verwü- Moskau abzureisen, wo sie an demselben Tage um stung dar. — Wie bei dem letzten Brande auS dem halb neun Uhr Abends eintrafen und im großen Hause der Madame Tschulkow ein Paket mit S i l - Kreml-Schloß abstiegen. ber und Brillanten verschwand, so kamen auch dies- Auf dem Wege von Wladimir , in der Stadt mal Leute in daS Haus der lutherischen Kirche mit Pokrow, geruhte der K a i s e r eine Jnspection über dem Erbieten zu helfen, trugen in der That Sachen das 2te Schützen - Grenadier - Bataillon , abzuhalten fort, aber zugleich wurde auch ein Päckchen mit Bri l - und war mit der Beschaffenheit desselben sehr zu- lanten unsichtbar. DieS zur Warnung für Damen, srieden. die ihren Schmuck mit in die Sommerwohnung neh- Am 26. August, als am Tage der Krönung men. — Die Gerüchte von Brandstiftung, vie auch I h r e r K a iser i ichen M a j e s t ä t e n , fand um 1 dieseSmal wieder auftauchten, sind nach dem Be- Uhr Mittags ver Allerhöchste feierliche Zug nach der richterstatter vollkommen ungegründet. - Himmelfahrts-Cathedrale und von da nach dem Tschu- ( S t . Pet. Ztg.) dow-Kloster statt. Hierauf war in Allerhöchstem Beisein auf dem Zarenplatze Parade des Isten Ba- Ausländische Nachrichten. taillons deS Leibgarde-RegimentS PreobrashenSk. Nach der Tafel geruhten I h r e M a j e s t ä t e n nach F r a n k r e i c h . Ostankina zu fahren. Am 27sten, um 12 Uhr geruhten der K a i s e r P a r i s , 8. Sept. Während Lord Palmerston auf dem Chodyn-Felde, über die in Moskau befind- hier, wie man als sicher annimmt, an seinem Kriegs- lichen Truppen des Grenadier-CorpS nebst der Artil- plan gegen seinen Nachfolger in der Regierung ar- lerie Musterung zu halten und war mit dem aus- beitete, ist Lord Derby in London nicht müßig gewe- gezeichneten Zustande derselben ausnehmend zufrieden. sen. Nachdem derselbe in der Flüchtlingsfrage gefun- M o s k a u . Montag den 25. August geruhte den hat, daß eS für ihn am sichersten sei, daS Ge- S e . Kaiser l iche H o h e i t der Prinz P e t e r v o n gentheil von dem zu thun, was sein Vorgänger ge- O l d e n b u r g hier einzutreffen. (MoSk. P . Z . ) than hat, will er diesen Grundsatz in einem großen Maßstabe ausführen. Trotz aller Versprechungen hat Durch N i s h n y - N o w g o r o d passirte von den Lord Palmerston Nichts für die Reform der Verfas- Altai Hütten kommend ein nach S t . Petersburg be- sung gethan und seine RegierungSweiSheit bestand in stimmter Transport von 13 Pud 2 P f . 79 Sol . dieser Beziehung nur darin, seine allerdings auch nur Gold und 21V Puv 28 P f . 92 Sol . Silber. unbestimmten Besprechungen zu umgehen. Lord Derby soll nun, wie man hört, entschlossen sein, dieser größ- P a w l o w S k . Nachvem vor etwa 2 Wochen ten inneren Schwierigkeit, mit der England schon feit eine FeuerSbrunst großen Schaven angerichtet hatte, Jahren kämpft, muthig und rücksichtslos entgegenzu- wurde am 3V. August vas häuserreiche zweite Quar- treten und daS .Land mit einer höchst umfassenden tal in Asche gelegt. Das Pawlowöker Spritzencom- Reformbill zu überraschen. Seine Arbeit ist schon mando unv ein Tbeil ves Zarskoje - Sseloer konnten so weit vorgerückt, daß er vor Weihnachten daS wenig ausrichten, va eS an Wasser fehlte: von den Parlament einberufen zu können glaubt; er wil l beiden in dieser Gegend befindlichen Brunnen war ihm dann seinen Plan vorlegen damit er in ^ kwe schon lange unbrauchbar und der andere be- dcr Zwischenzeit die Prüfung der Presse und der standig seicht, so daß die Fässer.an den Heich gefah- LandeSmeinnng bestehen könne. Man glaubt hier, daß Lord Derby, wenn dieser Plan zur Ausführung, aber im Jahre 1671 überfielen die Eingeborenen daS kommt, den alten Zwiespelt der Tory'S und Whigs ' Fort Dauphin und machten die Besatzung nieder. Von für immer in Vergessenheit begraben und feine Herr- dieser Zeit an beschränkte sich Frankreich darauf, Civil- schaft für lange Zeit befestigen werde. D a Lord ünd Militärposten an verschiedenen Punkten zu etabli- Derby nach dem Sturz Palmerston'S die Verpflich- ren, die aber während des ersten Kaiserreichs von den tung übernommen hat, die Interessen Englands mit Engländern zerstört wurden. I m Friedensverträge eifersüchtiger Strenge zu überwachen, so wird man von Paris (1814) wurden die Rechte Frankreichs ' hier durch diese Aussicht auf eine längere Dauer sei- anerkannt, aber sie sind Ursachen ohne Wirkung ge- ner Regierung nicht wenig berührt. M a n fühll aber blieben, obgleich zur Zeit der Restauration mehrere auch, daß eine so weit gehende Reform der englischen Erpeditionen unternommen wurden, die erste 1818 Verfassung für Frankreich nicht ohne Bedeutung sein gegen den von England alö König von Madagaskar könne, zumal in einem Augenblick, wo Graf Persigny anerkannten Chef ver HowaS Navama, vie anvern die bestehenden Beschränkungen für Frankreichs S i - gegen vessen Wittwe, vie heute noch regierende Rada- cherheit und Ruhe als unumgänglich nöthig bezeich- valona. Aber diese Erpedition entbehrte des gehöri- net hat. gen Nachdrucks, und seit dem Jahre 184V besitzt Der ..Moniteur" zeigt an , daß der kaiserliche Frankreich tatsächlich nur einige kleine zu Madagas- Prinz, so wie der Kaiser und die Kaiserin sich in kar gehörenden Inseln, als Mayotte, Sainte Marie zc. Biarritz Wohlbefinden. — Das Uebungs-Geschwader, ES ist bekannt, daß vor etwa drei Jahren alle Fran- welches vom touloner Hafen am 7. September in zösische Ansiedler an den Küsten von Madagaskar von See ging, besteht gegenwärtig aus sechs Linienschif- den Hewas ermordet wurden, ein Verbrechen, für fen und der Fregatte ,.Jsly«. — Wegen der größe- das die Königin Radavalona noch nicht gezüchtigt ren Tour, die der Kaiser im nächsten Frühjahre durch werden konnte. Die neueste Indische Post bringt daS südliche Frankreich machen wird, sind den Prä- übrigens die Nachricht, daß die Königin Radavalona fekten bereits die betreffenden vorläufigen Weisungen gefährlich erkrankt sei; ihr Tod würde von großem zugegangen. — Seit einer»-Jahre sind in Bayonne Einflüsse auf die Angelegenheiten der Insel sein. bedeutende Hafenarbeiten 'iHn<Gange. ' Bayonne Holl (N . P r . Z . ) so erweitert werden, daß eSÄzereinst 'zulden bedeutend- P a r i s , v. Sept. Kaum ist diec hinesischeA n- sten Häfen des Reiches gehören witd!. Ein Theil gelegenheit beendigt, als bier schon die Unternehmung der Arbeiten ist fertig und wurde am verwichenen gegen Eochinchina auf die Tagesordnung gesetzt ist. Sonntage unter großen Festlichkeiten eingeweiht. Der M a n will wissen, Vice-Admiral Rigault de Genouilly Kaiser wohnte der Feier ,in großer Uniform bei. Lord habe die Ordre bekommen, die Gewässer von China -Palmerston hat heute Paris verlassen, um sich nach in den ersten Tagen deS October zu verlassen und London zu begeben. <Z.) sich bei den Philippinen mit den Streitkräften zu ver- P a r i s , 8. September. Seit einiger Zeit ist in einigen, die Spanien zur Mitwirkung mit Eochin- der TageSpresse sehr viel von Madagaskar die Rede. china bestimmt hat. Doch wird diese Erpedition erst DaS Gerücht von einer Englischen Erpedition nach zum Schluß dieses JahreS oder zum Anfang deS fol- dieser Insel scheint ein ungegründetes gewesen zu sein, genden zur Ausführung kommen. — Die katholische aber ganz gewiß ist eine Französische Erpedition dahin Kirche Frankreichs rüstet sich indessen und bereitet nur noch eine Frage der Zeit; denn das Französische große Missionen vor, um in China mit einer impo- Gouvernement ist fest entschlossen, seine Anrechte auf santen geistlichen Macht aufzutreten. Es ist aber eine Insel geltend zu machen, deren Besitz besonders auch nicht zu bezweifeln, daß die Protestanten Eng- nach der eventuellen Kanalisirung der Landenge von lands und Amerika'S eine tüchtige Schaar Mitbewer- Suez von der größten Wichtigkeit für Frankreich sein ber hinschicken werden, und daß dcr Wettstreit beider würde. Madagaskar — fast so groß wie Frankreich Kirchen ein höchst lebhafter fein wird. — AuS Japan selbst — wurde im Jahre 1506 von den Portugiesen hat man bis zum 11. Juli Nachrichten; danach schrei- entdeckt, die es aber nicht zum Gegenstand eines poli- tet die dortige Regierung in der Ausführung ihrer ver- tischen Etablissements machten. Ludwig X l l l . pro- tragsmäßigen Verpflichtungen rüstig fort; einer der clamirte 1642 die Souoeränetät Frankreichs über die wichtigsten Akte deS Souverains ist die Reform der Insel, welche von Ludwig X I V . der Köngl. Ostindi- Edikte vom Jahr 1614 gegen die Christen; bisher schen Compagnie auf fünfzig Jahre überlassen wurde. war eS christlichen Priestern verboten, sich auf Japan Die Compagnie nahm im Namen deS Königs Besitz aufzuhalten; jetzt aber haben die politischen Agenten von der Insel, welche Insel Dauphine genannt wurde, der auswärtigen Mächte die Erlaubniß erhalten, für und das Fort Dauphin wurde zunächst der „cl ieMen" ihren Dienst wie für ihre Landesangehörigen Reli- der Französischen Etablissements jenseit dcs Kaps der gionsdiener mit sich zu bringen. — Es war nur eine guten Hoffnung, dann — v o n 1667 bis 1672 - die wissenschaftliche Erpedition, die die englische Regie- Residenz eineS Königlichen Vicekönigs, zu dessen Ein- rung zur Untersuchung der Küstengewässer nach M a - setzung die schlechte Wirtschaft ver Compagnie den dagaskar geschickt hatte, waS zum Gerücht von einer König veranlaßt hatte. Die ChefS der eingeborenen einer englischen Erpedition Anlaß gegeben hatte. Stämme erkannten die Souveränetät Frankreichs an. Die Rede, welche Herr Dupin am 5. Septem- I m Jahr 1669 wurde die Insel unter dem Namen ber als Vorsitzender des Ackerbau-Komitiums in Cla- ,»!s l«'rance Orientale" mit der Krone vereinigt, mecy gehalten hat, berührt so ziemlich Alles, waS sich bei solchen Gelegenheiten sagen läßt; eS kommt Königin mit der Nationalhymne und Hurrahs zu be- zuletzt jedoch AlleS darauf hinaus, daß Frankreich die grüßen. Jn ihrer Mitte blieb dcr Wagen der Köni» Blüthe der Kultur und deS Fleißes ist. Sogar in gin eine Weile halten, dann bewegte sich der Festzug Betrcff der Ackerbau - Verbesserungen hat dos von ohne Aufenthalt bis zum Stadthause fort, wo der Frankreich gegebene Beispiel im Auslände Nachah- Mayor mit den Würdenträgern der Stadt zum mung gefunden, und selbst England mit seinen glän- Empfang der Monarchin bereit standen. I m großen, zenden Agrikultur-Verbesserungen wird alS Nachzügler mit vieler Pracht ausgestatteten neuen Saale nahmen Frankreichs behandelt. Herr Dupin gehl sogar so die Königin sowohl, wie Prinz Albert, Adressen der weit, daß er von dem spricht, was in Algerien »der Stadt entgegen. Beide antworteten mit freundlichen tapfere Krieger für den Ackerbau« gethan haben soll. Danksagungen für die ihnen bewiesene Anhänglichkeit. — Jn VincenneS sollen in Kurzem Versuche mit der Hierauf ertheilte die Königin dem Mayor, Herrn Anwendung der Elektucität zum Abfeuern von Ka- Peter Fairbairn, den Ritterschlag, rief Lord Derby an nonen gemacht werden. — CS ist im Werke, Paris ihre Seite, damit er in ihrem Namen das Stadthaus mit Ueberfluß an gutem Wasser zu versehen, daS durch ..als Eröffnet" erkläre, und verließ nach eingenomme- eine Wasserleitung l i iv Kilometers weit . aus dcr nem Gabelfrühstück bald darauf die Stadt, um ihre Champagne hergeholt werden und in einem Ricsen- Reife nach Edinburgb fortzusetzen, wo sie gestern servoir auf den Höhen von Menilmotant gesammelt Abend nach 7 Ubr glücklich eingetroffen ist. — Die werden soll. Jedes HauS soll seinen Bedarf nach ei- neue indische Rathskammer hielt gestern unter dem genem Ermessen, jedoch gegen einen Geldbeitrag er- Vorsitze ihrcS Präsidenten, Lord Stanley, ihre zweite halten. Es ist sogar die Rede von einem Gesetzent- Sitzung, in welcher die Konstituirung in Departe- wurfe, der dem gesetzgebenden Körper vorgelegt wer- ments-Ausschüsse vollendet wurde. Es wird deren den soll, um die Wasser-Abnahme jedem Hause zur drei geben: 1) für Finanzen, heimische Angelegen- Pflicht zu machen. — Dem brester „Ocean« zufolge heiten und öffentliche Bauten; 2) für Revenüen, ist General Niel im Auftrage deS Kaisers mit einer juridische und legislatorische Angelegenheiten; 3) umfassenden Arbeit über Erweiterung des brester für Politik und Heerwesen. Als Mitglieder deS KriegShafenS und der Küstenbefestigungen beschäftigt. letzteren, das offenbar das wichtigste ist, sind auch <Z.) die bedeutenvsten Persönlichkeiten des Raths erwählt E n g l a n d . worden. — DaS Arsenal in Woolwich hat den vor Kurzem an dasselbe gerichteten Forderungen des KriegS- London, 8. Sept. Der Empfang dcr Köni- Ministeriums, Kanonen zur Verstärkung der Küsten» gin in LeedS hat nach übereinstimmenden Angaben vertheidigung abzuliefern, rasch Genüge geleistet, und der Zeitungs-Berichterstatter an Enthusiasmus Alles schon sind IVV Stück L8-Pfünder nebst anderen schwe- übertreffen^ waS Hauptstadt und Provinz bisher bei ren Belagerungsgeschützen auf dem Wege nach Sheer- solchen Gelegenheiten dargeboten haben. Von dem neß, Seaford, Eastbourne, Portsmouth, Devonport, Augenblicke, in welchem die Mouarchin daS Weich- Dover und anderen Küstenpunkten des Südens. Sie bild der Stadt betrat, bis zum Momente ihrer Ab- sind fämmtlich vollständig zum aktiven Dienst ausge- reise war die freudige Bewegung und daS Hurrah- rüstet und mit den nöthigen Beigaben zum Glühend- rufen unbeschreiblich, und hätte man nicht daS Haus machen von Kugeln und dergleichen versehen. Außer deS MayorS, in welchem Ihre Majestät übernachtete, diesen schweren Geschützen jwurdcn eine Masse Kü- mit einem Cordon von Ehrenwachen umgeben, so stenbatterien am Kanal mit neuen 18-Pfündern biS hätte ihr die Volksmenge wahrscheinlich nicht einmal " zum Ueberfluß armirt. (Z.) dcs NachtS eine Ruhestunde gestattet. Die Zahl, die DaS Wetterleuchten nach dem verzogenen Gewit« in den Straßen den Einzug der Königin erwartete, ter von Cherbourg dauert noch immer fort! Lindsay wird auf 1VVVVV bis 1 5 V , W O veranschlagt, und und Roebuck auf der einen, der Admiral Sir Charles doppelt so stark war sie am folgenden Tage bei der Napier auf der andern Seite; die Blätter und Cor- feierlichen Eröffnung deS neuen Stadthauses. Ver- respondenten in London und Paris haben eS bis jetzt gebens hatte man allenthalben, wo Gedränge zu be- unentschieden gelassen ob der „Royal Albert" over fürchten war, Schranken auS solidem Holze und Ei- ..La Bretagne" in einem tödtlichen Zusammentreffen sen ausgerichtet und dafür allein gegen 1VVV Pfd. zuerst in den Grund gebohrt werden würde. Wir verausgabt; sie stürzten allefammt beim ersten An- müssen handgreiflichere Beweise abwarten. Unterdessen dränge zusammen, jedoch, ohne daß darum die. ge- haben wir neue Reden über dasselbe Thema, Cher- ringste Unordnung oder gar ein Unfall zu beklagen bourg und seine Bedeutung. Auf dem jährlichen Fest«. gewesen wäre. Wie immer bei derartigen Empfangs- Meeting der Messerschmiede in Sheffield, wo den feierlichkeiten in englischen Provinzialstädten, war die Statuen nach die Politik außer Spiel bleiben sollte, Versammlung der Schulkinder auS den nahegelegenen sprachen die Redner kaum von etwas anderem. Distrikten mit ihren Lehrern, Flaggen und Feiertags« Monkton MilneS und Roebuck waren die Matadoren. Physiognomiken das Erquickendste. Diesmal waren Der erstere half sich mit Witzen aus der Verlegenheit. nicht waren nicht weniger alS 131 verschiedene Schu- Er schilderte die Besorgniß die er und seine Collegen len durch 2 6 , 8 V 9 Kinder vertreten, die unter der Lei- während ihres Besuches in Cherbourg empfunden, tung von 53V1 Lehrern und Lehrerinnen in einem daß ihr ehrenwerther und gelehrter Freund (Roebuck) amphitheatralischen Raum aufgestellt waren, um die plötzlich von französischen Piraten ergriffen und auf eine Festung gebracht werden könnte. - Sonst verwei- gefügt werden sollen, nach Valencia abgegangen, und gerte cr eine eingebende Kritik der Dinge die er an wird erst dieses mit dem dünneren Mittelkabel ver- der französischen Küste beobachtet, auö Dankbarkeit bunden,, muß es sich bald zeigen, ob letzteres durch für die Artigkeit und das Wohlwollen mit welcher den Wogenschwall nahe am Lande schadhaft gewor- ein schönes Kind dcr Normandie ihn bedient habe. den ist, oder ob die schadhafte Stelle in einer größe- Roebuck dagegen blieb seiner Catonischen Verbissenheit ren Entfernung vom Landungspunkte liegt, in wel- getreu: „Ich sage euch in Wahrheit, die Gefahr ist chem Falle die Ausbesserung auf furchtbare Schwie- groß und dringend. Weder Rußland, noch Preußen, rigkeiten stoßen würde. (N. Pr . Z . ) nach Oesterreich können, wollen Frankreich angreifen, und eben so wenig droht England als angreifender D e u t s c h l a n d . Thcil mit der geringsten Gefahr. Wozu also die B e r l i n , 16. September. Der D . A. Z. wird ungeheuer» Vorbereitungen und Rüstungen der fran- aus Frankfurt a. M . vom 8. September geschrieben: zösischen Seemacht? Bedürfte es noch eines fernem »Ueber die Deutsch-Dänische Angelegenheit erfährt Arguments, so wäre es in den Ergießungen der kai- man heute, daß der Dänische Bundestagsgcsandte Hr. serlichen Presse zu finden, die, ungleich dcr englischen, v. Bülow gestern sogleich nach seiner Rückkehr von nur mit Erlaubniß und unter Genehmigung ihres Kopenhagen dem Erecntionsausschusse die bereits be- Meisters und Gebieters reden kann, und die sich jeden sprochene Mittheilung seiner Regierung zugestellt habe. Tag in den schmählichsten Verunglimpfungen und Dieselbe ist, so viel verlautet, in ziemlich nachgiebigem Verleumdungen Englands ergeht. Man sche z. B . Tone abgefaßt, verspricht, den vom Bundestage gestell- die jüngste Flugschrift: „Cherbourg und England," ten Anforderungen und Beschlüssen in Bezug aus die wo wir als eine Nation von Banditen dem Haß dec Verfassungsänderungen der Herzogthümer entsprechen Welt ausgesetzt werden." Den von einem Redner zu wollen, erklärt aber zu gleicher Zeit, daß die Dä- geäußerten Vorwurf, daß das Unterhaus während nische Regierung sich nicht gemüßigt finden könne, dem der letzten Sitzung seine Schuldigkeit nicht erfüllt, Deutschen Bunde weitere Mittheilungen über die beab- nichts gethan lznbe, wies Roebuck mit folgenden Wor-. sichtigte Art und Weise und die Zeit der Ausführung ten zurück: „Wir haben den Männern der Politik ihres Nachgiebigkeitsvorhabens zu machen, weil solches eine große Lehre gegeben; wir haben denen die im der Ehre und Würde der Krone zuwiderlaufe. Der Glück übermüthig geworden, gezeigt daß die Strafe Erecutionsausschuß wird seine Anträge in der Ange- dem Uebermuth auf dem Füße folgt. Wir haben legenheit jedenfalls in der nächsten Bundestagssitzung den Schuldigen abgeschüttelt, und Engtand hat heute vorbringen; ob letztere aber, wie bis jetzt überall be- eine Stellung die ihm vorher abging, eine ihm eigene, hauptet wird, schon morgen (Donnerstag) stattfinden stolze Stellung, und unabhängig von fremdem Einfluß. werde, ist in dem Augenblicke, wo ich dies schreibe, Zu diesem Resultate habe ich nach meinen geringen noch unentschieden; wenigstens ist die Sitzung bei den Kräften beigetragen, und sollte irgend etwas auf Gesandten noch nicht angesagt." meinen Grabstein geschrieben werden, so möge es das AuS Frankfurt wird heute telegraphirt: Gutem sein daß ich die Ehre Englands vertheidigte, als diese Vernehmen nach wurde die Dänische Rückäußerung Ehre'durch das Werk seines ersten Ministers gefährdet gestern beim Bundestage abgegeben und von diesem w a r . . . Meine eigene Aufgabe und Stellung kenne an die Ausschüsse überwiesen. (N. Pr . Z . ) ich ganz genau: ich gleiche dem wachsamen Hofhund B e r l i n . Ueber daS Befinden des Königs Packan, der seinen Herrn durch seinen unermüdlichen schreibt die »Berliner Revue-: »Der hohe Herr sah Wacheruf zuweilen ermüdet. Aber wenn der Eigen- äußerlich bei seiner Rückkehr nach Potsdam allerdings thümer, ärgerlich über das nächtliche Bellen seines blaß und magerer als bei seiner Abreise aus, zeigte treuen Wächters, ihm zuruft: in den Stall, Packan aber in seinem Lächeln und in seinem Danke für die l^enr' em), so kann es geschehen daß er durch die tiefherzlichsten Begrüßungen des PublicumS eine frische wilden Flammen seiner Scheunen aus dem arglosen Theilnahme für die Außenwelt. Eine bestimmte Schlummer geweckt wird; ich bin der Packan! . . . « Kundgebung über den Gesundheitszustand Sr . Maje- (Allg. Z . ) stät dürfte nicht zu erwarten sein, doch heißt es, daß L o n d o n , 9. Sept. Der Atlantische Telegraph der Regiments-Arzt Or. Böger, der den Ober-Präfi- befand sich gestern Abend leider noch nicht besser. ES denten v. Kleist- Retzow zu Düsseldorf im Winter zu kamen zwar Signale, ab und zu auch ganze Worte, 1856 an einem sehr schweren Gehirnleiden mit Erfolg aber von einem zusammenhängenden Satze war nicht behandelte, am 4. d. M . mit einer hiesigen medicini- die Rede, und die einzelnen Signale waren überdies schen Eelebrität eine lange Besprechung hatte. Da so schwach, daß sie nicht zu entziffern waren. Die die drei Aerzte, welche seit dem Beginne der Krankheit Direktoren und ein Heer erfahrener Telegraphisten be- Se. Majestät behandelten, die Doctoren Schönlein, finden sich noch immer in Valencia. Ihre Ansicht, Grimm und Weiß nicht mehr in der Umgebung deS eS sei die Störung lediglich einer Beschädigung des Königs sind, so wird allerdings wohl dem Dr. Böger Europäischen Kabelendes (höchstens 2 Miles von der die Beurtheilung des Zustandes des Königs, welche Irischen Küste) beizumessen, scheint nach Allem, waS einer definitiven Beschlußfassung über die Regierungs- man hört, die richtige zu sein. Der Zweifel wird führung vorangehen muß, obliegen." bald gelöst werden, denn schon ist von Plymouth auS Nachträglich erfährt man von einer bei Gelegen- daS dicke Kabelende, welches gleich Anfangs hätte an- heit deS Jenaer Jubiläums zu Stande gekommenen Verabredung. Es wird nämlich in einer Mittheilung dung eines Bundesstaates geltend. Nachdem schon über die Jenaer Jubelfeier in dem Augusthcft der vor Jahren eine Commisston der Legislative von „Preußischen Jahrbücher" erzählt: ..Durch Kanzler Victoria einen Congreß von Abgeordneten aller Au- Wächter von Leipzig ist eine Versammlung sämmtlicher stralischen Colonieen vorgeschlagen, und eine Commis- Deutscher und Schweizerischer Universitäten in Anre« ston der Legislatur von Neu-Süd-Wales im October gung gebracht worden; sie soll zuerst im nächsten v. I . sich ebenfalls für die beabsichtigte Union erklärt September in Eisenach stattfinden und ihren Zweck hatte, auch aus Tasmanien und Süd-Australien ähn- vorzüglich in der Discussion allgemeiner UniversitätS- liche Kundgebungen gekommen waren, haben jetzt Angelegenheiten haben." beide Häuser der Legislatur von Neu-Süd-WaleS den Die Auswanderung von Handwerkern nach Ruß» Beschluß gefaßt, den General-Gouverneur in einer land, schon früher eine beträchtliche, hat in neuester gemeinschaftlichen Adresse zu bitten, für möglichst bal- Zeit nych zugenommen. Namentlich Schlosser und dige Abhaltung des vorgeschlagenen Congresses Sorge Maschinenbauer ziehen in Menge dahin, sich dort zu tragen. (N. Pr . Z . ) lohnende Arbeit versprechend. <N. Pr . Z . ) O s t i n d i e n . S c h w e i z . London , 11. September. (Tel. Dep.) Ueber Die großen Erfolge der französischen und britti- Malta hier eingetroffene offizielle Berichte melden schen Waffen in China werden im Namen deö schweize- auS Bombay vom 19. v. M . , daß General Hope rischen Unternehmungsgeistes aufS lebhafteste begrüßt. Grant den in Shaghur belagerten Maun Singh ent- Hier hören wir den elektrischen Strom deS Weltver- setzt und daß General Robertson die Rebellen bei kehrs preisen, welcher bewirke, daß eS dem Toggen- Katugea total geschlagen habe. Der mit China ab- burger in den Fingern jucke, wenn es beim Chinesen geschlossene Vertrag war in Bombay eingetroffen. Funken schlage, und dort sehen wir in Aussicht ge» I n demselben werden alle von Seiten China'S ge- stellt, daß bei der Eröffnung der neuen Verkehrspfor- machten Zugeständnisse bestätigt, unter anderen auch, ten die Spieldose bald den Sohn veS Himmels trö- daß eine englische Gesandtschaft in Peking permanent sten solle, daß der Genfer daS für eine chinesische residiren solle. Schöne bestimmte Band schon lustiger im Feuer glü- Nach den Berichten der heutigen ..Times" war hen lasse, und der Montagnard von Neuenburg an die Einfuhr in Bombay sehr animirt; Preise unver- seiner Uhr mit doppeltem Eifer hämmere. Dieses ändert; der CourS auf London 2 Sh. 2^ Pce. I n industrielle Selbstgefühl ist sehr erfreulich, weil durch Calcutta waren Imports ebenfalls animirt, der Geld- vorliegende Leistungen begründet. DaS aber mag markt flott, der Cours auf London 2 Sh. 2 Pce. dahingestellt bleiben, ob es der Ausfluß eines gleich AuS dem Pendschab war daselbst die Nachricht einge- gerechten Selbstgefühls ist, wenn daS diesjährige gangen, daß in einem der dortigen Regimenter eine Bettagsmandat der Züricher Regierung zum Preise Verschwörung entdeckt worden sei. (Z . ) deS Allmächtigen auffordert, «unter dessen Obhut und Beistand wir daS glücklichste Volk der Erde gewor- C h i n a . den feien." (A. Z . ) AuS Hongkong wird der..TimeS" gemeldet, daß die Lords Elgin und Seymour nach Japan abgereist T ü r k e i . seien und daß es in Canton noch fortdauernd un- K o n s t a n t i n o p e l , I.September. DaS Bom- ruhig sei. (Z. ) bardement von Dscheddah hat in Konstantinopel ei- nen schlimmen Eindruck gemacht, zumal die Pforte mit Recht darauf hinweist, daß die Genugthuung M i S e e l l e n. eine viel glänzendere gewesen wäre, wenn man die Türken allein hätte handeln lassen. (Z. ) Die „Berliner Gerichts-Zeitung" vom 31. Juli K o n s t a n t i n o p e l , 4. Sept. Ein neuer groß- erzählt folgende wahrhaftige und wirklich passirte Be- herrlicher Erlaß an den Groß-Vezier ordnet die strengste gebenheit: Am Sonnabend (24.) Nachmittag stand Sparsamkeit an. Mehemed Kibrisli Pascha ist zum eine junge, sehr fein gekleidete und namentlich mit Groß-Admiral, Mehemed Ruschdi Pascha zum Prä- großartiger Crinoline umgebene Dame im Gespräch sidenten deS TansimatS-Rathes, Mahmud Pascha an der Wassertreppe, welche an der Roßstraßenbrücke zum Handels-Minister ernannt worden. (Z. ) in die Spree hinabführt, als sie plötzlich, entweder A u s t r a l i e n . vom Winde erfaßt oder aus andern unbekannten Gründen, in'S Schwanken gerieth, taumelte und die Wir haben schon erwähnt, daß die Regierung Treppe hinab inS Wasser stürzte. AlleS rannte so- von Canada mit den Regierungen der übrigen Briti- fort herbei, um zu retten; aber stehe da! die schen Colonieen in Nord-Amerika (Neufundland, Neu- stolze Crinolinerin bedurfte keiner Hil fe, von ihrer braünschweig, Neuschottland, Neucolumbia) über die treuen Crinoline getragen schwamm sie vielmehr auf Grundlagen in Berathung treten will, auf denen eine den Wogen dahin, als ob sie die Königin der Spree föderative Union dieser Colonieen hergestellt werden wäre. Einigermaßen pofsirlich war es, zu sehen, wie könne. I n ganz ähnlicher Weise macht sich jetzt auch die Spree - Königin sich hiebei ihrer mir den feinsten in den Australischen Colonieen daS Streben nach Bil- Handschuhen bekleideten Hände als Ruder bediente. Leider schien sie in der Schifffahrtskunst weniger er- der Reise wurden von den Freunden der Sache zu- fahren, und so geschah es wohl, daö sie, statt an'S sammengebracht; die preußische Regierung stellte die Land iu kommen, sich immer mehr davon entfernte, Reisenden unter den Schutz ibres Gesandten bei der so daß am Ende doch ein Schiffer sich erbarmen hohen Pforte, und bei diesem so wie anderwärts fan- mußte, um vie Dame an's Land zu holen. Die dort den sie bereitwillige Unterstützung. Ende Februars versammelte Straßenjugend war von dem Schauspiel verließ. Hoffmann mit seinen zwei Gefährten Deutsch-> höchlichst erbaut und gab das männiglich zu erkennen. land, und sie kamen am 19. in Jerusalem an. Sie ES ist dies der zweite Fall, daß die Tragfähigkeit der bereisten VaS ganze Land und besuchten alle heiligen Crinoline im Wasser die Probe bestanden hat." Wir Orte und Städte. Ende Juni kamen sie wieder in fügen dem nur hinzu, daß diese anerkennenswerthe Württemberg an. Ueber daS bereiste Land gab Hoff- Eigenschaft dcr Crinoline aber auch ihre gefährliche mann folgende Aufschlüsse: Der Anblick desselben ist Kehrseite hat, und vaß daö genannte Kleidungsstück ohne Zweifel sehr verschieden von dem jener Zeit, in eben so leicht auf dem Wasser schwimmt, alS in welcher es die Schrift schildert, sogar ver Kern des der Luft f l i eg t , wie denn der große Sturm am 23. Landes beim Gebirge Ephraim ist von der Art, daß Juli in Brüssel wirklich cine unglückliche Crinoline- er auch in den Zeiten seiner Blüthe andere, sehr ge- Trägerin in die Lüfte entführt und sehr unsanft wie- nügsame Menschen voraussetzte; jetzt ist der Schmuck der niedergefetzt baben soll. fH. C.) der Wälder von den Bergländern Ephraim und Ju- däa gänzlich verschwunden, die Erve ist von dem Regen wie weggewaschen, es ist ein ödes, felsiges Komisch ist es zu sehen, wie weit sich die Ame- Bergland, aber ohne die Schätze eineS UrgebirgSlan- rikaner in ihrer überschwenglichen Freude über die ge- des. Die Bau-Arbeiten des AlterthumS, die Wasser- lungene Telegraphenverbindung . mit der alten Welt leitungen u. A. sind beschädigt und jetzt völlig unbe- zuweilen versteigen. So läßt sich der „New-Uork nutzbar, daher herrscht großer Wassermangel. Auf den Herald" zu folgendem bescheidenen Borschlage herab: Dörfern trifft man schlechtere Wohnungen, wie bei unS „Jetzt, da Irland die telegraphische Heerstraße der für daS Vieh. Jene Städte nnd Dörfer mit großen beiden Erdhälften geworden ist, sollte eS ordentlich,und Namen, Orte, wo die Apostel und Propheten gewirkt unparteiisch verwaltet werden. Keine Nation sollte haben, sind schmutzig und voll Gestank: ein greller ausschließliche Gerechtsamkeit daselbst haben. ES ist Gegensatz gegen die hohe Erinnerung. DieS isj ein nicht billig, daß beide Enden deS Telegraphen auf Bild deS Gebirgslandes von Judäa, wo Jerusalem' Britischem Gebiet wurzeln bleiben. England sollte das liegt. Bei Sichem und Samaria sind die Berge eine Ende jedenfalls unter den gemeinsamen Schutz sanfter, die Thäler breiter. Das Thal Sichem, aller übrigen Großmächte stellen. Wir schlagen daher Bethlehem, Gebron liefern Beweise, daß die alte vor, daß England, Frankreich und Amerika sich über Fruchtbarkeit wieder herzustellen wäre. Diese Ebenen Irland in einer Art Tripel-Allianz einigen. Irland sind bei sorgfältiger Bebauung kulturfähig, aber muß entweder neutral oder unabhängig sein."' DaS überall sind sie von den Beduinen zur Weide benutzt, soll nach Amerikanischen Begriffen Englands Lohn da- und liegen öde da. Auf der Morgenseite, wo der für sein, daß eS die telegraphische Verbindung mit Jordan das Bergland trennt, Ivo nackte Felswände Amerika ausgedacht, ausgeführt und mit Englischem und wilde Schluchten sind, herrscht glühende Son- Gelde zumeist bezahlt bat. Für England ist es gerade nenhitze; im Jordanthal selbst, und am See Gene- von besonderem Werthc, daß eS die beiden Enden deS» zareth, wo eine fruchtbare Ebene ist, giebl es nichts Telegraphen in seinen Händen hat. Daß Irland inte- als mannshohe Disteln; selten sieht man einen Baum; grirender Bestandtheil des Großbritannischen Reiches unterhalb Jericho, gegen daS Todte Meer hin, bietet ist, das scheint dem Amerikaner keine Schwierigkeit die Gegend wo möglich noch einen öderen Anblick zu machen.» (N. Pr. Z.) dar. DaS Hügel« und Bergland von Galiläa ist von milderem Aussehen, aber im Ganzen ist der An- blick des Landes der einer von Einöden umgebenen- Ein Vortrag über Palästina. Ruine. Dcr Zustand entspricht der von den Pro- pheten verheißenen Drohung: Chaldäer, Griechen und S t u t t g a r t , 10. Sept. Herr Christoph Hoff- Römer waren die Werkzeuge zu deren Ausführung, mann, der behufs Sammlung deS Volkes Gottes in und waS sich niedersetzen wollte, ist durch die Türken- Palästina jüngst mit zwei Strebensgenossen zur Er- herrschaft niedergetreten worden. Der Redner führt forschung der dortigen Verhältnisse «sich nach Jerusa- die Stellen aus Jefaias an, die auf die Verödung lem begeben hatte, hat gestern im Kursaale über das des Landes, zugleich aber auch wieder auf dessen Resultat seiner Reise öffentlich Bericht erstattet. Un- Blüthe Bezug haben. Die Bedingungen zu der letz- zufriedenheit mit den gegenwärtigen Leistungen der teren sind nach dem Urtheile Hoffmanns vorhanden Kirche und Schule — so begann derselbe seine Rede im Bestände des BodenS und dem gesunden Klima, — sei der Hauptgrund, weshalb so Viele zu dem aber hauptsächlich in dcr Lage Palästina's inmitten Gedanken gekommen seien, Württemberg zu verlassen, dcr anderen Welttheile. Bei einer entsprechenden Be- um sich in Jerusalem unter dem neu zu erbauenden völkerung könne daS Land wieder kulturfähig ge- Tempel zu sammeln. Es wurde deshalb zuerst eine macht werden. DaS Hinderniß für die Samm»'. Kommission nach Palästina abgesendet; die Kosten lung des Volkes Gottes findet Hoffmann in der Bevölkerung, sowohl der muhamedanischen als der kommt zu dem Schlüsse, es müsse den Muhamedaner« jüdischen und christlichen. Der Islam befehle Un- die Macht des Evangeliums entgegengesetzt werden; terdrückung aller nicht islamitischen Elemente und daS ganze evangelische Deutschland müsse sich dies habe Jerusalem zu einer Stätte gemacht, die ei- wie die wahre.Fortsetzung der Reformation zur Auf- nen traurigen, den christlichen Namen schmähen- gabe machen. Das ist auch, wie es scheint, die ein- den Anblick gewähre. Die Juden seien in völlige zige Hoffnung, die Hoffmann nach den gemachten Arbeitslosigkeit versunken. Die Christen seien unfähig, Erfahrungen für die Verwirklichung seines Planes, sich zu ermannen. Ein weiteres Hinderniß seien die der Sammlung des Volkes Gottes in Jerusalem, hegt. Eifersüchteleien der Griechen und Lateiner. Hoffmann (Zeit.) 3 m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , Ähst- und (5uria?>? geiiattel sen D r u c k : 177. D o r v a t , am 5 . September 1858 R . L i n d e , Ccnsor. Gerichtliche Bekanntmachungen. mit kund und zu wissen, welchergestalt der Herr Professor und Staatsrath Vr. Carl Schmidt Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu mittelst des mit sämmtlichen Erben des Herrn ver- Dorpat werden, nach 8^1 u. 69 der Vorschriften storbenen Artillerie-Lieutenants Baron Ludwig für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die Friedrich v o n M a y d e l l a m l . Juni 1858 abge- Herren: st.u6. tdeol. Herm. Benni u. Ed. Johan- schlossenen und am !1. Juni 1858 hierselbst cor- sen, 6ipl. Mich. Fürst Amatuni, mecl. Heinrich roborirten Kauf- Contraets die in hiesiger Stadt Schmid, Carl Rogenhagen u. Immanuel Moritz im 2. Stadttheil sub Nrs. 62 und 63 belegenen — aus der Zeit ihres Aufenthalts aus dieser Wohnhäuser sammt Appertinentien für die Summe Universität aus irgend einem Grunde herrührende von 6VVV Rbl. S.-M. acquirirt, zu seiner Sicher- gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, heit um ein gesetzliches pukliouw pi-oclsms nach- sich damit binnen vier Wochen a ästo sub posns gesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage xraevlusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle zu melden. 3. diejenigen, welche an gedachtes Grundstück aus Dorpat, den 5. Septbr. 1858. irgend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- Reetor Bidder. sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen Notaire A. L. Wulffius. Kauf- Contract Einwendungen machen zu können vermeinen, sich damit in gesetzlicher Art binnen Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt einem Jahr und sechs Wochen a cZsto kû 'us Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß der proelamstis und also spätestens am 15. August Termin zur Erhebung der Grundzinse sür das lau- 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit sende Jahr vom 15. September bis zum 15. Oc- der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser perem- tober d. I . festgestellt worden uud demnach die torischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen Grundzinse für Stadtplätze bei Einem Löblichen weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz ge- Stadt-Cassa-Collegio, — für Kirchenplätze bei dem dachter Immobilien dem Herrn Professor und Herrn Kirchenvorsteher, Kaufmann Luchsinger und Staatsrath Dr. Carl Schmidt nach Inhalt des für Armenplätze bei dem d. Z. Armenprovisor Herrn Contractes zugesichert werden soll. 1 Rathsherrn Toepffer in gedachtem Termine zu ent- Dorpat-Rathhaus, am 4. Juli 1858. richten sind, widrigenfalls die Rückstände mit den lLivl. Gvuv.-Ztg. verordneten Strafprocenten executivisch beigetrieben werden. Dorpat-Rathhaus, am 1. Sept. 1858. 1 I m Namen und von wegen Eines Edlen <Mi r r v l U ch e? B e w i l l i g u n g . ) Raths der Stadt Dorpat: B e k a n n t m a c h u n g e n . Justizbürgermeister Helwig. Ober-Seeret. Kyber. D i e Ooupoiis «ivr Inscr i^t io»^" 6 ^ ' Aus Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des tltr cl«n O c t o k v r - I ' o r m i n 1 8 3 8 Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermei- ivercien sckon dvi m i r oinxv!ö«8t. 4 * ster und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hie- kl. V kroek. ( » v t t a x e . ) Beilage zur Dörptschen Zeitung KO4. Freitag, d. 5. September !8Sd. Ein Trauring kann empfangen werden von Am s . September verschied zu einem bes- Grabowski, 8tu6. tbeol. .1 sern Leben unsere vielgeliebte Großmutter M a r i a S a b i n a G ü r g e n s , geb Chri- Roggen, Gerste, Hafer, Gersten-Grütze und sten, im SS. Jahre. Indem wir solches Roggenmehl kaust C. Hennig. 3 Verwandten und Freunden anzeigen, bitten wir der Beisetzung ihrer irdischen Hülle am Ein nicht sehr großer, dauerhafter, verdeckter s . d. Mts . präeise um s Uhr von unserm Neisewagen wird zu kaufen gesucht; von wem? er- Gute Nllila auS beiwohnen zu wollen. fährt man im Hotel St. Petersbourg Nr. 2. 2 Die Großkinder der Verstorbenen. Im ehemaligen Obramschen Hause auf dem . Thunfchen Berge ist weißes wollenes Strickgarn, Ullila, d. ». Sept. »SS8. 1 Rbl. 3V Kop. das Pfund, zu haben. 1 Tapeten nebst Borden in großer Auswahl , ver- Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß am kauft zu reellen und festen Preisen in Oberpahlen i l . d. Mts. und den folgenden Tagen, Nachmit- P. Joh. Lehmann. 2* tags von 3 Uhr ab im Scharteschen Hause, am Markte, verschiedene Meubel auetionis leZe ver- Frische engl. Speck-Heeringe, revalsche Killo- kauft werden sollen, wozu Kausliebhaber eingela- strömlinge und holländische Perlgraupen werden den werden. 2 verkauft im Kaufhofe sub Nr. 2 bei Ludw. Wilh. Henningson. 3 V S T S S S B S S S S T T T B S S S S 2!gknk,l-2t TH. Meyer wobnt ZeZen- Lenchtspiritns, Stearinlicht? « wSrtiZ iw Lause cles 8ebnei6er- l̂eister W u. Seife, kasanische Talglichte, K5 ! Sebult?, eins Ireppe boeb, vis-a-vis 6er K I. Qual. 4-8 pr. «sc, Rapsöl, berliner 8 üsnälllvF von ?. N. Ibun. 2 »« Tischlampen und Cylinder, Dochte und fti- sches moskausches Mehl empfiehlt F. Sieckell. 3* Das vampt'boot >virä jeclen Bergener Heeringe und finnischeS trömlinge er- Dienstage Freitag u. Sonntag Naebwit- HM und verkaust zu billigen Preisen Ludw. Wilh. tags 2 llbr, naek Labblva abgeben. — ^uob Henningson, im Kaufhofe sub Nr. 2. 3 stebt 6ss vsmpsbool. ?u t S N sn jeäem andern IsZe .bereit. vas Nubere Ueber den Verkauf eines Badeschranks ertheilt sn Lor6 in erfabren. 1 Auskunft die Zeitungs-Erpedition. 2 Vis soeben aus ^rensbuiA einFetrolkenv I m Hause des Herrn Hagen ist ein Wohnung rittersebsttliebe Xapelle bittet., sieb einem von 5 Zimmern nebst Stallraum zu vermiethen. boben ^cle! un6 Zeebrten Publikum ewpleb- lencl, um Zeneigten Ausprueb. LestelluoZen I m Stackelbergschen Hause ist die Wohnung werlZen entZegenZeuommen im Ilütel 3t. ?e- von 8 Zimmern, vis-a-vis der akad. Muffe, zu lersburZ Nr. 1 ,̂ von 8ebuberl. 1 vermiethen. Auskunft ertheilt der chir. Jnstru- mentenmacher Hr. Jakowlew, daselbst Parterre. Eine treue, ordnungsliebende erfahrene Person für die Wirthschaft in einer kleinen Haushaltung Möblirte Zimmer, stndz u vermiethen im Muy- wird gesucht. Wo? erfährt man in der Ztg.-Erp. schellschen Hause. 3 — ! 0 - Im Schumannschen Hause, in ver Petersburger S O « « « 90 m l » « « « « 105 m l » S « « « Straße, ist eine kleine Familienwohnung zu ver- 370 msl S « « « , 264 mal » « « « 773 msl I « « « . miethen. 2 Der gerivake Gewinn beträgt fl. 12V österreichische Währung gleich 75 Iilberrnbel. Eine kleine und zwei große mit allen Wirth- ObliKstianslnnse lcosten: 73 8illierrnl»el. schastsbequemlichkeiten versehene Wohnungen find D!e l>ei oliiAer ^ielivnx nielit dersll8FeIcnmmeao» zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt 3 l^onse veräen s 69 ü!>ill»errul»el vieler 2urüok^e» nommen. Buchhalter W. Töpsfer. Div^eniZen 1'Iieilnelimer, velcke «lie Î .oose naek r!er Aiekunx >viei!sr verlausen sollen, ksken vor Abreisende. «len l/ntersckie«! öe-; I'.iv- un6 Verkaofspreises von vi. me6. B. H. Stadion. 1 6 8ilberrubel K r Oeries I^oos ein^usenäen. Lei llekeruakme v,»» 10 Obliß.,tii,nslaosen sinck Edelmann Zembrzuski. 1 nur 30 Hilberrnbel ?.u eutrieliten. T. Klein, Knochenhauergesell. 1 Asvli stattzxeli.tlitpr ^ielinvß nirlZ ^s6em l'lieil- Wilhelmine Hildebrandt nebst Tochter Minna. 2 neknier äss Ver/^ieiiniss 6er mit (üeninnen lierans- gelcommenen Î »uise L r s u v « suzeseliielct. Ks «liirfte Liir ^ellermann von Interesse sein, 6en R . O v t > R 8 S 8 Plan dieser auf's Arnssartizste aüszostatteten V e » lnosunzen Icennen ?.n lernen, es ist äerselbe K r s t i » ÄcjiUliZ Oesterreiokiselien kslieo n»6 nirä überselnelct. ^lle ^nkrnAen un6 Auftrage sin6 6ireo!ct ?.u rivli- ten an vom ^slir 1838. tz t s t s - l<- f f e e t e n - H s n < l l u n K in kranlckurr a. l e ä e s l.««8 m i i W ei»«» Kevivo erlvllteii. Lei ^uftrsZen Icann 6er övtrsK in russiseken üanlcuoten mittelst reeommantlirten üriefes über- D i e simli: sodielct Verden; auel, veräen V^evksel snk Llam» 21 mal kuläsv S S « , « « « , 71 msl S « « , « « « , kurz, öerlin etc. so wie tio!6mnv?en an Aaklunz 103msl » S « , « « « 90 msl 4 « , O V O , 105 mal Fenommen. Den 1. October. Ziehung der Kaiserl. Königl. Oestreichs'chen Credit-Obligatiousloose. Die Hauptgewinne des Anlebens sind: 21 mal fl. » S « « « « 71 mal fl. » « « « « « , 103 mal fl. R S « , « « « , W mal fl. 4 « . « « « , 105 mal fl. S « « « « 90 mal fl. » « , « « « , 105 mal fl. I S , « « « , 370 mal fl. S « « « , 20 mal fl. 4 « « « , 258 mal fl. » « « « , 754 mal fl. I « « « . Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. R S « östr. Währ, oder Silberrnbel «S ObligationSloose, deren Berkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlassen wir gegen traue«, Einsendung des Betrags von Silberrubel vs». nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu Silberrubel «s wieder zurück. — Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen'sind, uns ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den« Unterschied des An- und Verkaufspreises von Silberrubel I « für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden. (AK. Bei Uebernahme von S Obligationsloosen stnd nur Silber- rubel s « zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrubel I « « werden dagegen 14 ObligationS- loose überlassen.) Der Bestellung ist der Betrag in Russischen Banknoten oder Wechsel aus St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a M nnter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziebungsliken sofort träne» nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an S t i r n 6? Greim, S t a a t S - E f f e c t e n - H a n d l u n g i n Frankfurt â M ürseliewt «lrei A»I vk - «ler Suvd^ruelrvrvi voa edsvtliev, -»m Alovtss, Mttvoek uoa Dürptsche Zeitung. Scdüomsun'» V i t t v « uu«I v . Asttioseo vot preis in vorp»t 8 j »d l . rivktet. vi« Ivssrtiuv»- Li1d. -Al«e., bei Ver- Vedüdreo für veksout- »ö»>tu»x Survd ä ie?os t m»vliuoxeu unck IÄ »dl . ». « . v i s ?rii- t « S . «ea »Uer ^rt detrsxvo »amerstion virä dei 4^ Xop. kür «Ii« liyr keäsctioll ««je? iu S?e»Ie o»ler Uervu ksum. Montag g. September 183« Inländische Rachrichte». tigung als DivisionS-Chef; der General-Major S f u s s l o w , von der Cavallerie der Armee, dem Der Genera!»Lieutenant Graf M u r a w j e w - Ober-Commandirenden der Kaukasus-Armee beigege- A m u r s k i , General-Gouverneur von Ost-Ssibirien ben, mit Beibehaltung seines AmteS und der Gene- und Commandirender der dort stehenden Truppen ral-Major In Luit« M i l j u t i n , Chef deö Gene- ist für Auszeichnung im Dienst zum General der I n - ralstabeS der KaukasuS-Armee, ebenfalls mit Beibe- fanterie befördert worden, mit Beibehaltung seiner haltung seines AmteS. dermaligen Aemter und Würden. (R . I . ) Z u General-MajorS: die Obersten K u f a r k i n , Se. Majestät der Schah von Persien hat dem K a s t y r s k i 1, (wird mir Uniform und voller Pen- StaatSrath S t r u v e , der die Verwaltung deS Gou- sion entlassen) K l i m e n k o 1 , (wird als Chef der vernements Astrachan leitet, den Löwen- und Sonnen- Ingenieurs des abgesonderten sibirischen Corps bestä- Orden Ister Classe verliehen. tigt), S s a l t y k o w , Kas tanda (wird S r . K. H . S e . M a j e s t ä t der K a i s e r haben am 25. Jul i dem Generalfeldzeugmeister beigegeben), Fürst G a - d. I . Herrn v. Struve die Erlaubniß zur Annahme g a r i n 4 , Flügel-Adjutant Fürst J a s c h w i l (wird und Anlegung dieses OrdenS Allergnädigst ertheilt. alS Commandeur deS Leibgarde - Ulanen - RegtS S r . Für Auszeichnung im Dienst sind befördert wor- M a j . bestätigt), Flügel-Adjutant Fürst B a g r a t i o n , den: zu General-LieutenantS: der General-Major Commandeur des Eigenen Convoi'S S r . K a i s e r l . P u f c h t f c h i n 1 von der Cavallerie der Armee, Be- M a j e s t ä t , Flügel-Adjutant Baron v o n S t a c k e l - zirks - General des Nen Bezirks deS abgesonderten berg 1, (wird als Commandeur deS Leibgarde - Kü- Corps der inneren Wache und General «Major L a - rassier-RegimentS I h r e r M a j e s t ä t bestätigt) — die d y f h e n S k i , von der Infanterie der Armee, dem 4 letztgenannten werden zugleich zur Suite S r . M » Commandeur deS abgesonderten Orenburger Corps versetzt. Ferner der Oberst M a r k o w 8 und die für besondere Aufträge beigegeben — beide mit Bei- Obersten S h i r o w 2. (wird als Commandeur deS behaltung ihrer dermaligen Functionen. Ferner die Leib-Ataman-Regts S . K . H . deS Thronfolgers Cä- General-MajorS von den Ersatz-Truppen: R a f a l o - sarewitsch bestätigt) und Flügel-Adjutant T s che by- witsch, K r i w z o w 1, Baron K a u l b a r S 2 , K o - schew 1, der als Commandeur des Leibgarde»Gre- towitsch 1 und T u t o l m i n — unter Entlassung nadier-Regts bestätigt und zur Suite S r . M a j . ver- aüS dem Dienst mit Uniform und voller Gage als setzt wird. ^ Pension. Ferner der General-Major R o t h von der Der General-Lieutenant Bardn R a m s a y , Com- Cavallerie der Armee, Commandant von TifliS, mit mandeur deS abgetheilten Grenadier-Corps, wird zum Beibehaltung dieses AmteS. Ferner die General-Ma- General-Adjutanten S r . K. M a j . ernannt. jorS: T a g a i t f c h i n o w u. L e l j a k i n , unter Ent- lassung auS dem Dienst mit Uniform und voller Gage Die »Moskausche Ztg." Nr. 103 enthält die alS Pension. Ferner der General-Major M i n k w i t z Rede, welche der Metropolit von Moskau, P h i l a - 1 , Chef deS 6ten Bezirks deö Gendarmen-Corps, r e t . am 26. August vor Eintritt des H e r r n unv mit Beibehaltung dieses Amtes; der General-Adjutant K a i s e r s mit I h r e r M a j e s t ä t der K a i s e r i n K o r f f 2 , S r . K . H . dem Großfürsten N i k o l a i M a r i a A l e r a n d r o w n a in die dortige große US- N i k o l a j e w i t s c h (Vater) attachirt, Dirigirender deS penSkische Kathedkale an S e i n e K a i s e r l i c h e M a - HofmeisterwesenS am Hofe S r . H o h e i t , mitBei- jestät gerichtet hat. Der Inhalt derselben lautet: behaltunA seiner Aemter und Würden; der General- „ S e h r f r o m m e r H e r r u n d K a i s e r ! " Major B e l l e g a r d e 2, Commandeur der I l ten Jn- Vor zwei Iahren zurück sahen wir an diesem fanterie-Division und der General-Major B a b k i n 1, Tage mit Freuden Dich in D e i n e r Zaren-Glorie: Commandeur der Reserve - Division deS 3ten Armee- mit Freuden sehen wir D i c h auch heut inmitten CorpS, beide Mit Bestätigung als DivisionS - ChefS. D e i n e s Zarischen Wirkens. Zerner der General-Major F o n t o n d e V e r r a j o n , Nach Außen hin — strebst D u fort unv fort vom Generalstabe, Militair-Gouverneur von Bessara- den Frieden zu wahren, und giebst insonderS neuen dien, mit Beibehaltung dieses AmteS; der General- Aufschwung dem Frieden im fernen Orient; D u Major Fürst B a g r a t i o n - M u c h r a n S k i , Com- hahnst der christlichen Wahrheit den FriedenSweg zu mandeur der löten Infanterie - Division unter Bestä- Menschen, die in den Finsternissen deS HeidenthumS wandeln; D u setzest eine neue, feste, weite ̂ renz- ^dem Windauschen Hafen in'S Auge fallen. Zur marke D e i n e m Zarthum an den Ufern und Gewäs- Bestimmung des AuSgangSpukteS ist eS für unS sern deS Amur, und wunderbar — waS andern durchaus nothwendig, über die Art und Weise deS Mächten durch Waffengewalt ward, D u erreichtest Libauschen HafenbaueS mit Rücksicht auf den wech- eS, sie überflügelnd, durch D e i n Friedenswort. ^Und selseitigen Vortheil für Cchissfahrt und Eisenbahn in'S im Innern — da ringst D u kräftig nach Mehrung Klare zu kommen, und ist zu diesem BeHufe bereits jeglicher Ordnung und jeglicher Wohlfahrt,DeineS ein von einem Ingenieur der Societät ausgearbeite- ZarthumS. tes Project der Hauptverwaltung der Wegecommuni- WaS bedeuten diese D e i n e Reisen durch die cation unterbreitet worden." (R. Z . ) sich weit in den Norden hinein erstreckenden Lande D e i n e S Zarenreichs? — Wir begreifen eS, daß M o s k a u , 1. Sept. Am 29. August geruhten D u nicht allein durch die zu den Stufen D e i n e s auS St . Petersburg hier einzutreffen: I h r e K a i - AhroueS gelangenden Berichte, sondern ebenso durch serlichen H o h e i t e n , der T h r o n f o l g e r Cäsa- iinmittelbare persönliche Anschauung'D ein Zarthum rewitsch N i k o l a i A lerandrowi tsch und vie Fennen zu lernen wünschest, und hier«, nun erblicken Großfürsten A l e r a n d e r Alerandrowitsch, 'wir jene heilbringende Regenten « Wahrheit, wonach W l a d i m i r Ä l e r a n d r o w i t s c h und A l e r e i eine genaue Kenntniß deS zu beherrschenden Landes A l e r a n d r o w i t s c h . Am 31. geruhten Dieselben nöthig ist, um mit Zuversicht zu regieren. wieder nach St . Petersburg'abzureisen. An demfel» S e h r f rommer H e r r und K a i s e r ! D e i n e ben Tage reiste auch S . K. H . der'Kronprinz von Thaten sind — unsere Hoffnungen. D u säest mit Württemberg nach St . Petersburg üb. großem "Fleiß, auf daß wir die ersehnten Früchte ern- — 2. Sept. "Gestern am 1. Sept. um 8 Uhr ten mögen. Doch eS geschieht AlleS — nach göttli- AbendS geruhten Se . Kaiserl iche M a j e s t ä t äuS chem Rathschluß, und alles Heil — im Segen deS hiesiger Residenz nach der' Stadt Smolenök abzu- HErrn. Darum betest D u, und mit D i r betet Ruß- reisen. land: der HErr wolle nach Seinem Willen D e i n e r Güte die Kraft und D e i n e m edlen Vorhaben daS redliche Vollbringen geben, uns aber durch christlichen S t . P e t e r s b u r g , 3/September. Von der und treuen Unterthanen geziemende Tugenden eines Lesgischen Cotdon < Linie. DüS auf der LeSgischen wahrhaftigen Wohlergehens würdigen machen!" Cordonlinie 'im vorigen Jahre befolgte OperationS- Wir entnehmen dem ZKechsn'schaftS» Bericht der System um Cachetien geLen die räuberischen Nachbar- Verwaltung, der Haupt-Söcieiät Russischer Eisenbah- 'stämme sicher zu stellen, besteht darin, daß man ein nen nachstehendes Capitel: A i e Linie, welche von 'Netz guter Traln - Wege in daS ̂ Innere' deS Gebirges der südlichen Msenbahn bei KurSk over' Orel abzwei- hinein arbeitet, um die Länder der feindlichen Ge- gen und zum Libüuscheu Hüfen geführt Iwerden soll, birgSgemeinden unseren Truppen leicht zugänglich zu war bis zu diesem Moment "nur" Gegenstand ober- 'mächen, die Bergvölker in beständiger Futcht vor flächlicher Terrain - Besichtigung und vorläufiger Un- unseren Waffen zu erhalten und sie unter unsere tersuchungen zwischen Dünabürg Und dem Baltischen 'Botmäßigkeit ^zu bringen. Zu diesem Ende unter- Meere. Die ErrichtUtig einer' Eisenbahn auf dieser nahm auch in'diesem Jahre General-Lieutenant Ba- Route hat mit keinerlei wesentlichen Hindernissen zu ron 'WrewSki einen Zug in'S Gebirge. Am 22. kämpfen. Gegenwärtig sind behufs Abfassung eineS Juni'waten' zwei DetachementS beisammen, daS eine .allendlichen .ProjectS MchHchen / begonnen worden. unter persönlicher Führung deS'Baron W r e w S k i 'Dieselben..werven nach' zwei Richtungen / welche 'ge- zur Operation ini'Änkratl,' bistthend aus 12S'Batail- meinsame Endpunkte haben, aber im Zwischenräume lonS, 4'Mörsern,' acht Berg-Haubitzen, 11 Svtnjen von einander abweschen angestellt, indem die eine Miliz zu Fuß und' 2 zu Pferde daS andere unter über Mi tau , die ändere über Jqnifchek,Lehen soll. Oberst Fürst Tschelo^ajew, zur Operation im 'DaS Project wird in' dieser zwiefachen 'Gestalt vor- bergigen Tuschetien,' bestehend aus drei ^Bataillons bestellt Herden. . Hach der einey 'Richtung ist die und zwei Berggeschützen. Um 'die Operation des Linie um 3V Werst kürzer; aber der Coüfeil ist nicht 'ersten Deta'chemintS zü etleichttrn, Ovaren schon An- der Meinung^ daß eS, üm "die 'zwischen Libau und 'füngS'Juni 'zwei Colonnen in'S Gebirge beordert 'Dünabürg sich in gerüder Linie ans'340 Werst er- worden, -die'eine unter Oberst de S a g 6 , um'einen streckende B a h l u m 3V Werst zu verkürzen, nothwen- Weg von Schüagora nach PachäliS-Tawä und Nini- dig wäre, die Eisenbahn durch eine' menschenarme, koS - Ziche 'anzulegen und die ändere, unter Oberst anstatt dürch eine bevölkerte Gegend zu ' führen; im 'Karg an ow/ebenfalls um einen Weg anzulegen vom Gegentheil, der- Conseil erölchtet °dieS für sehr wich- Fort SfatzcheniS nach SfatzcheniS - Tawa und weiter tig, damit die an den-Libauschen'Hafen'anschlie- in'S'Anktatl' hinein. Am ?2. Juni traf General- Hende Linie, deren Bau zu-'beschlttinigen ist, den Lieutenant W r e w S k i bei der Colonne deS Obersten localen'Bedürfnissen der Cömmünic'ätion ein''Genüge de S a g ö ein, schob sie nach MnikoS-Ziche vor und .zu leisten vermöchte. Bei der'Richtllng der/Linie über stellte eine RekognöSzirung deS Berg^RückenS Metschitl M i tau dürfte. >ie Zweckmäßigkeit einet M n teilbaren an, der daS' Dido vom Kapütscha trennt. Dieser Aerbindung deS Mauschen Hafens" mit dem^ Riga- Rücken behertfcht"die umliegende Gegend und ist des- schen, sowie die Errichtung einer ^Zweigbahn tiach halb für eine'Militairstraße sehr günstig situirt. Am 29, Juni , begannen die Arbeiten, allein daS am fol- sondern, auch deS ganzen mittleren Dagestan, upd genden Tage eingetretene schlechte Wetter- machte - eH alle Zugänge d/»zu. sind durch, ein System steinerner nöthig,. daß da^i Detaschement weiter unten lagert^ Befestigungen, Thürme. und Hehrefl vertheidigt. Trp^dem gingen die Asbesten fort, wiewohl zu diesem Dennoch gelang eS dex Umsicht und dem Muthe der Behuf täglich Truppentheile auSg^sandt werden mußten, Führer, sowie ' der unermüdlichen Ausdauer, und diê steile Höhen, 1V bis 15 Werst, weit zu erklimmen Tapferkeit der Truppen^ daS. Anzuch mit sejpen zahjf h/ltftn. ZZie Arbeits selbst auf dem. felsigen Kamm reichen und begüterten AulS zu vernichten. Auf de»p d?ß Rückens bot unglaubliche Schwierigkeit?». An schwierigen Rückzüge nach dem Endsebi, am 22. Juli» vielen- Stellen konnte das Brecheisen nichts guSrich- verloren wir nur 4 Todte; an Verwundeten. 1 Ober- Pstd' man mußte mit Pulver sprengen. HlS daS Offizier, 14 Gemeine und 4 von der Miliz. Ein un- AZetter am ersten Juli besser wprde, marschirte daS bedeutender Verlust, wenn, man bedenkt, daß die Trup- Detaschement weiter aufwärts- und byinakirte auf pen auf engem Pfade nur Mann für Mann maxschi- einer Stelle, wo ihm Schnee daS Wasser ersetzte und ren konnten, daß die Verwundeten getragen und daß dqS kaukasische Rhododendron alS Heitz-Material an vielen Stellen selbst Gepäck und Geschütz getragen diente. Bei allen diesen Schwierigkeiten hatten doch und geschleppt werden mußte. Die 5 Auls, welche die Trupven bis zum 3. Juli eine Straße bis Baris- daS Endsebi bilden, wurden ebenfalls vernichtet. Der Tawa gebaut, einem der höchsten Punkte deS Metschitl- General-Lieutenant Baron W r e w S k i war bei Ab- RückenS, wo ein von den Bergvölkern ausgeführter sendung seines Berichts gesonnen Anzrosso, den Sitz Thurm stand. Der Feind erwartete unS in bedeu- deS Obernaibs im Ankratl einzugreifen. Wiewohl tender Stärke in der Kapütscha - Schlucht, war aber außer den Ortsbewohnrni jetzt 9 Naibs gegen unS durch unsere Bewegung umgangen und zog sich zu» im Felde stehen, was man auf mehr als I M , V W rück, den erwähnten Thurm ohne Kampf aufgebend. Mann anschlagen kann, so erhöht diese Stärke deS Am 4. Juli nachdem die. schwierigsten Stellen der Feindes nur noch die Begeisterung unserer Truppen yeuen Straße ausgebessert waren, stieß die Artillerie und feuert sie zu neuen Thaten an. Die Gesundheit zftw Detaschement nebst den andern zurückgebliebenen der Leute ist vortrefflich und ihr Venehmen während Truppentheilen. Am 5. Juli besetzte das Detasche- der in kurzen Zügen geschilderten Campagne über ment eine der wichtigen Positionen deS Kcheido, welche alleS Lob erhaben. xinen Knoten von Bergpfaden bildet, die nach Dido, p. 8 . Am 9. August berichtete der General- Planchewa, Kapütscha unv BurgoS führen. Der Lieutenant Baron W r e w S k i , daß Anzrosso am 2. Fejnd hatte sie verschantzt, verließ sie aber ohne August genommen wurde, nachdem der Feind aufS Kampf. Am 8. Juli überschritt daS Detaschement Haupt geschlagen, worden. An diesem Tage, bis zum hen Rücken, welcher die rechte. Wand der. Kaputscha- 5., wurden sämmtliche AulS deS Anzrosso vernichtet Schlucht bildet. Der Feind mach/e nur schwache, ynd reiche Beute gemacht. Die Entmuthigung deS Versuche mit der Arriere - Garde zu scharmützeln. FeindeS ist groß, ein großer Theil der feindlichen Pie Truppen fuhren fort den Weg läygS deS Berg- Schaaren hat stch verlaufen und der Öbernaib xüjkenS zu bahnen und besetzten am 11. abermals Bakrak-Hli schweift in den. Wäldern umher, in Angst eine, durch Verschqyzungen und eineq Thurm be- vor seinen eigenen Leuten, die ihn als die Ursache festigte Position ohne Schwertstreich. Inzwischen ihxes Unglücks ansehen. (KawkaS.) hatte sich die Colonne deS Obersten K a r g a n o w eiyen Weg von SchatzcheniS her gebahnt, den Haupt- Ausländische Nachrichten. rücken überschritten und erschien angesichts der Haupt- co-lonne. Beide Colonnen sollten stch jetzt am Fluße F r a n k r e i c h . S Imura vereinigen. Oberst K a r g a n o w erreichte denselben am'12. und schlug durch einen raschen M - P a r i s , 11. Sept. Die Regierung ist dem -»riff den Feind aus den Verschanzungen, in denen er Vernehmen nach entschlossen, in denc hinesischen Mee- sich zum erstenmal zu halten versuchte, wobei wir ren die Kanonier-Schaluppen und mindestens ein Re- keinen Verlust hatten, der Feind aber mehrere Tydte giment Ayarine-Jnfanterie zu belassen, um stetS ge- iwf dem Platze ließ. Die Hauptcolonne vereinigte lüstet zu sein, wenn die chinesische Diplomatie an den .sich nach Durchhauung eines Waldpfades mit dxr Verträgen rütteln sollte. — ES wird versichert̂ daß deS Obersten K a r g a n o w erst am 14. Juli. Der auf Perlangen deS SultanS ein General-Inspektor Feind folgte ver Bewegung der Truppen aus der und zwei Finanz-Inspektoren von der französischen Ferne, räumte aber überall ohne Kampf die Auls, auf Regierung die tzr.laubyiß erhalten sollen, in türkische welche man stieß. Vom 15. bis zum 26. Juli, er- Dienste zu treten, um in der Türkei die öffentliche fylgte dann eine Reihe glänzender Gsfechte, veranlaßt Rechnungsführung zu organistren. — Lord und Lady durch das kühne Eindringen unserer Truppen in die Palmerston haben uns gestern Nachmittag verlassen. kaum zugängliche Gemeinde Änzuch, welche in tiefen Sie haben ihren Weg nach der Heimath über Bou- Schluchten, gelegen ist, die von 1V,MÜ Fuß höhen lögne und Fylkestone genommen. Der edle Lord hat Zweigen des mit ewigem Schnee bedeckten Bogos- gestern Abend nzit seiner Gemahlin den Pr6 vste- RückenS gebildet werden. DaS Anzuch gilt durch !»n jm boulogner Gehölz besucht. Man hat be- -seine, -von der Natur auf jegliche Weise geschützte merkt, daß unter den Personen von Auszeichnung, Lage-alS daS Herz und Schild nicht nur,.des Ankratl mit welchen Palmerston hier häufiger verkehrt hat. sich Herr Thiers befand. Palmerston speiste vorge- P a r i s , 11. September. DaS..PayS« giebt stern bei seinem Widersacher von 184V. Die Iu» jetzt eine neue Erklärung von Lord Stratford de gendlichkeit und Geistesfrische deS greisen StaatS« RedcliffeS Reise nach Konstantinopel; er habe von manneS hat allgemein überrascht. lZ . ) feiner Regierung den Auftrag erhalten, seinen Einfluß Der bekannte Pater Ventura verbreitet sich in auf den Sultan dazu zu benutzen, -ihm über den seiner lezten Predigt über die Verderblichkeit der ad- finanziellen Zustand seines Reichs die Augen zu öff- ministrativen Centralisation: «Kein Gouvernement nen; der Großvefir, der von diesem Auftrage gehört kann allein regieren, bemerkte Ventura in seiner letz- habe, sei durch den Schritt, den er beim Sultan ge- ten Rede; denn keinS ist im Stande — welches auch wagt hat, ihm zuvorgekommen. NebrigenS ist der Lord immer seine Wachsamkeit, seine Gewalt und seine Ge» am 8ten in Marseille mit seiner Familie angekommen. wandtheit sein möge — allein die Fehler und Miß- — Zu den Gerüchten von Verschwörungen gegen daS griffe einer Masse von frei erklärten Menschen zu ver- Leben des SultanS ist bereits auch daS andere ge- hindern. Es ist nöthig, daß die Provinz, die Ge- kommen, die diplomatischen Vertreter der Großmächte meinde, die Familie ihm in der Erfüllung dieser eben bei der Pforte hätten einigen türkischen Oberbeamten so schwierigen alS wichtigen Aufgabe zu Hülfe kom» erklärt, ihre respektiven Souveraine würden, wenn in men. Aber diese Körperschaften können eS nur dann der Türkei durch ein Verbrechen eine Veränderung unterstützen, wenn man sie alS Personen constiluirt, herbeigeführt werden sollte, den neuen Zustand der welche der höchsten Gewalt in politischer Beziehung Dinge nicht anerkennen. untergeordnet sind — um die Einheit des Staates P a r i s , 18. September. .. Landbesitz bleibt, daS zu erhalten — aber in administrativer Beziehung frei Geld rollt hinweg-, sagt daS »UniverS", indem eS und unabhängig von ihr sind«. . . . Ventura ver- daran erinnert, daß Rußland in den letzten Verhand- gleicht den CentralismuS in der Politik mit dem Pan- lungen mit China sich daS Amurland und keine Geld- theismus in der Philosophie, den einen als so absurd entschädigung auSbedungen habe. I m Großen, sagt wie den andern darstellend, und ist überzeugt davon daS klerikale Blatt, liaben wir in dieser Angelegenheit „daß keine ceniralisirte Gewalt Dauer haben könne, die Frage über die Vorzüge deS Grundbesitzes und weil sie, außer Stande, auf die Autorität zu zählen, der Staatsrente auftreten sehen, aber der Kaiser von welche nur das Resultat der öffentlichen Sympathie Rußland versteht sick, wie es scheint, auf National- sei, zu den Bajonetten Zuflucht nehmen müsse, und Oekonomie. Ohne Zweifel, fährt daS „UniverS" fort, er erinnert bei dieser Gelegenheit an die bekannten hat die Coalition Frankreichs und Englands China Worte: Ott peut tout faire »vee les Kkionettes, dazu bestimmt, sich um den Preis des AmurlandeS exeepte s'nssedir «lessus. Kein größeres Ver- die Protection deS russischen Monarchen zu sichern. trauen alS auf die Bajonette hat der Pater Ventura DaS geistliche Blatt sieht ferner bereits den ganzen auf die „»ssembives faetices", welche sehr oft die asiatischen und den amerikanischen Handel die See- Regierungen preisgeben, oder auf die Menge von I n - flraße verlassen und seinen ausschließlichen Weg auf dividualitäten ohne Zügel und ohne Regel, welche der zukünftigen Eisenbahn durch Sibirien nehmen, „nicht selten mit dem Rufe eruoikße! aufhören, und als Trost dafür, daß Rußland alle Mittel der nachdem sie mit derselben Leichtigkeit und demselben Civilisation in seine Gewalt bekommt, bleibt ihm Enthusiasmus Hosiännah! gerufen haben." Daß ein wenigstens der völlige Sturz der Handelssuprematie Mann von solchen Ansichten kein Freund der Polizei, Englands. Für Frankreich will eS in China keine versteht sich von selbst. ..Niemals war die Polizei andere Mission anerkennen, als die Protection deS in Europa so mächtig organisirt, als jetzt. Und doch, KatholiciSmuS; von Handels-Unternehmungen will welche Machination hat sie enthüllt? welchen Auf- eS nichts wissen, da Frankreich für jetzt so viel wie stand hat sie verhindert? Welchen Thron hat sie ge- Nichts nach China ausführt und keine Beweise vor- rettet? welchen schrecklichen Attentaten ist sie zuvor- liegen, daß sein Erport dorthin stch viel über die jetzige gekommen? Die Nachwelt wird eineS TageS erfah- Null erheben könne. Auf den Vorschlag eineS Jour- ren, ohne sich genaue Rechenschaft davon' abzulegen, nals, Frankreich solle seine Weine gegen chinesische daß daS große Jahrhundert der Polizei daS große Seide umtauschen, erwidert eS, Frankreich solle fie Jahrhundert der Revolutionen gewesen ist. Die Ge- nur selber trinken, damit eS nicht, da eS die Fleisch- heimbünve insbesondere sind ungreifbar durch die Cen- nahrung Englands nicht kenne, bald auf Wasser und tralgewalt und die Thätigkeit ihrer Polizei. Nur die Brod reduzirt werde. (Z . ) localen, durch die Lokalitäten geschaffenen Gewalten, Der Moniteur meldet, daß die letzten Regenwo- welche ein directeS Interesse an der Aufrechthaltung chen noch ungemein zur Entwicklung deS GraSwuchseS der Ordnung haben, können diese finstern Verbindun- gewirkt haben, daß Mais und Buchweizen einen sehr gen erreichen. Die Regierung, welche keine öffentli- ergiebigen Ertrag liefern und die Kartoffeln in Ue- chen Associationen dulden will, mag sich darein erge- berfluß vorhanden sind; Obst und Wein bieten einen ben, daß sich unter ihren Augen geheime Associatio- außerordentlichen Reichthum, und die Obstpreise stnd nen bilden." ES ist nicht in Abrede zn stellen, daß namentlich ungemein niedrig. (N. Pr . Z . ) eS in den Fastenpredigten deS Pater Ventura viele Extravaganzen giebt, aber man sieht äUS dem oben E n g l a n d . Angezogenen, daß eS auch viele Wahrheiten darin L o n d o n , 11. Sept. Die Regierung hat vor g'ebt. (N. Pr. Z . ) Kurzem zwei dringende, den Verkehr mit China be- treffende Petitionen erhalten. Eine an Lord Derby mit gar nicht bestimmen, wann die Leitung-wieder gerichtete und von den Secretairen verschiedener Mis- hergestellt sein wird. Selbst wenn der..Bilboa« mit AonSgesellschaften,'wie es heißl auch von einigen der dem Ufer-Kabelende schon hinausgelaufen, ist, um eS ersten Banquiers in Lombardstrcet, ' unterzeichnete 15 Meilen von Valentia mit dem Mittelstück zu ver- Denkschrift spricht die Hoffnung und Bitte aus, daß binden, wird AlleS vom Wetter abhängen. Die Ope- die Regierung daS Erlöschen der Ostindischen Com» ration kann in 3 Tagen vollzogen sein, kann aber pagnie benutzen möge, um das. für Indien und China auch eben so viele Wochen dauern, da die Schwie- gleich verderbliche Opiummonopol nebst der davon rigkeiten, das Kabel mitten auf der stürmischen See unzertrennlichen Begünstigung deS Opiumschmuggels aufzusuchen und auS der Tiefe zu holen, uuberechen- endlich aufzugehen. Gleichzeitig hat die sogenannte bar stnd. Brauchte doch ver «Niagara« im vorigen Salzkammer — ein Verein, der die Interessen der October zur selbigen Arbeit volle 2V Tage! (Z . ) Salzbergwerks-Besitzer in Cheshire und Worcester- Die letzten Nachrichten aus Australien lauten shire vertritt — eine Petition an Lord MalmeSbury keineswegs günstig. ES ist wahr, die Minen liefern gerichtet, er möge dahin wirken, daß die freie Ein- noch eben so viel Gold als früher, und nichts deutet fuhr von britischem Salz unter die Bestimmungen auf Erschöpfung hin, aber die Geschäfte im allgemei- deS Vertrages mit China aufgenommen oder nach- nen gehen schlecht, der Ackerbau, namentlich in der träglich erlangt werde. Wenn man die Bevölkerung Colonie Victoria, liegt darnieder, und während eS an Chinas auf ungefähr 3VV Millionen schätze, so müsse einigen Punkten an ..Händen" fehlt, ist der ArbeitS- deren Salzconsumtion jährlich 1 oder 2 Millionen markt an andern Punkten so überfüllt, daß die Ar- Tonnen betragen. Das chinesische Volk erhalte je- beiter beinahe HungerS sterben. Am schlimmsten steht doch, in Folge des bestehenden kaiserlichen Salz-Mo- eS um Victoria, die wichtigste der australischen Colo- nopols, eine höchst unreine und ungesunde Waare; nien. „Ueberall", schreibt der Melbouruer Correspon- England dagegen könnte den Bewohnern China'S dent deS Morning Herald, ..überall stoßen wir auf treffliches und wohlfeileres Salz liefern, und dieser Zeichen des Rückschritts. I n der Stadt und auf dem neue Einfuhrartikel würde die jetzt für England un- Lande, im Senat und im Privatzimmer, im Bank- günstige Handelsbilanz vortheilhafter stellen. Die parlour und im Kaufladen, im Zelte deS Goldgrä- Petition deutet dabei auf den Erfolg, den die theil- bers und in der Hütte deS Squaters, im Hause des weise Aushebung des Salz-Monopols in Britisch-Ost- Farmers und in der Cottage deS Landarbeiters hört indien gehabt habe. Vor 1846 sei nicht eln Körn- man Klagen darüber daß die Zeiten sich geändert ha- chen britischen Salzes nach Ostindien gelangt. Seit- ben." Wie sich unter solchen Umständen erwarten dem sei die Einfuhr wenigstens in Einem Hafen, läßt, hat die Einwanderung in neuerer Zeit beträcht- dem von Kalkutta, gestaltet. Jn Folge davon gin- lich abgenommen, und die Auswanderung sich in be- gen jährlich 1VV,VVV Tonnen dahin; dadurch erhalten denklicher Weise vermehrt. jährlich 1 W Schiffe von je 1VVV Tonnen Gehalt eine Der Londoner Correspondent deS Liverpool Al- Befrachtung von 15V,VW Pfd. Werth. bion — ein hochgestellter Beamter — schreibt: er sei Die Direktoren deS atlantischen Telegraphen ver- von einer Reise durch Frankreich zurückgekehrt > und theidigen stch gegen den ihnen von Herrn Whitehouse habe dort überall Spuren ungeheurer Kriegsrüstun- gemachten Vorwurf, a l s sei die gegenwärtige Unter- gen bemerkt. Besonders in Metz, wo er sich einige brechung der Leitung lediglich ihre Schuld. Sie hät- Zeit aufgehalten, habe er mit Staunen die militäri- ten sich nicht für berechtigt gehalten — sagen sie — schen Anstrengungen der Regierung beobachtet. „Wozu ein Schiff zu miethen, um mit großen Kosten daS diese Rüstungen?" fragt der Schreiber. „Gegen wen dicke Kabelende zu versenken und an daS Mittelkabel sind ste gerichtet? W o ist der Feind dem sie gelten?« zu heften, bevor die Legung des letzteren nicht gelun- Der Moniteur wird diese so natürliche Frage gewiß gen war. So wie die Verbindung hergestellt war, nicht beantworten. fAllg. Z . ) sei eS ihre eifrigste Sorge gewesen, daS dicke Kabel- L o n d o n , 11. Sept. Die „Morning Chronicle" ende baldmöglichst nach Valentia zn befördern. DaS ist daS einzige Blatt , welches die schon vom „Mor- ^ Kabel war am 1v. !d. Nachmittag noch immer ist ning Advertiser und gestern vom pariser ,Mobe"-Kor- Plymouth, und die Ordre, eS an Bord deS Däm- respondent berührte Hafenpacht Rußlands am Mittel- pfer «Bilboa« zu schaffen, ist plötzlich auS unbekann- ländischen Meere mit einiger Wichtigkeit behandelt. ten Gründen widerrufen worden. DieseS Kabelende W o , ruft eS, hat unsere Regierung ihre Augen ge- ist 14 bis 15 englische Meilen lang, mißt 5 ; Zoll habt, daß sie sich von Rußland so übertölpeln lassen im Durchmesser und wiegt pr. Meile 16V Centner, konnte? Die Bedeutung deS so eben zwischen Ruß- während däS eigentliche Mittelkabel bloS 2V Centner land und Sardinien abgeschlossenen Geschäftes läßt pr. Meile wiegt. Die größere Stärke ist nothwen- sich unmöglich übertreiben. Rußland hat für den dig, weil von der irischen Küste auS der MeerSbo- siren Pachtzins von 4,vvv,vvv Franken jährlich auf den sich nur »allmälig senkt, daS Kabel somit vor 22 Jahre jenes ganze prächtige Vorwerk gemiethet, Schiffsankern und Wogenbrandung sichergestellt wer- daS man die Stadt Villafranca nennt, nebst einem den muß. An der neusundländischen Küste ist der geräumigen gutgeschützten Hafen, der 3V Linienschiffe Uebergang in großen Tiefen ein viel rascherer, darum fassen kann, 1V Meilen von Frankreich, 2 Meilen brauchte dort daS dicke Kabelende nur 2 MileS lang von Nizza liegt und die günstigste Position besitzt, zu sein. Wie die Sachen jetzt stehen, läßt eSs ichs o- um ein kleines Sebastopol am Mittelmeer zu werden. Dir Auftnthalt und die wiederholten Besuche der dere früher nie erwähnte Stipulationen zv verlange». Großfürstin- Helene werden jetzt verstündlich. Die Die Salzbesitzer in Cheshire und Worcestershire wol- Leute in Nizza sind entzückt über die Aussicht, ein len, daß die freie Zulassung von britischem Salz ta permanentes russisches Brighton zu werden; die Sar- China durchgesetzt werde. .Wi r können ihnen weder diniet schmunzeln vor Freude beim Gedanken, daß sie über die Wahl deS Zeitpunktes zu dieser Kundgebung, eine russische Flotte immer bei der Hand haben wer- noch über die Bescheidenheit ihres Besuchs Schmeiche- den, um fie gegen Oesterreich oder andere unange- leien sagen. Der Salzverbrauck in China ist weit neylne Nachbarn zu beschützen; und vor Allem jubelt größer als die Petitionirenden ihn veranschlagen, und der Kremlin, daß Rußland einen selbst mit Konstan- übersteigt vermuthlich 8 Millionen Tonnen jährlich. tinopel vergleichbaren Stützpunkt für seine Operatio- Herr Barrow sah in Tien-tsin allein 6W Mil l . Pfd. nen in Syrien, Griechenland und der Levante gewon« Salz aufgeschichtet. ES mag auch sein, daß die nien hat, während Europa sich wegen der Donanfür- chinesische Salzsteuer drückend ist, allein eS wäre denn stenthümer, wegen Montenegro'S u. f. w. herum- doch eine gar zu faustrechtliche Maßregel, dem Kaiser zankte." (Z.) von China eine Staats - Einnahme von 2,5W,9W Jn der Verfassung deS atlantischen Telegraphen Pfd. abzuschneiden und darauf zu bestehen, daß er hatte sich bis gestern nicht das Geringste, weder zum diesen für seinen Staatsschatz höchst wichtigen Zufluß Besseren noch zum Schlimmeren, geändert; doch sol- den Fabrikanten in Cheshire zuwende. Wenn man len die Aussichten, die Verbindung bald hergestellt zu davon spricht, daß der Kaiser von China gezwungen sehen, um Vieles ungünstiger sein. Nach vielerlei werden mußte, daS Salz von CheShire zollfrei einzu- angestellten Versuchen svll man nämlich die Gewiß- lassen, fo vergesse man doch nicht, daß die Fabrikan- heit erlangt haben, daß daS Kabel nicht, wie An- ten von CheShire noch jetzt 3 Rupien (6 Sh.) Zoll fangs behauptet wurde, nahe an der Küste, sondern für jeden Korb Salz, den sie nach Kalkutta ausfüh- wenigstens 3VV MileS von dieser entfernt irgendwie ren, zu zahlen haben, und daß der Hindu für sein beschädigt sein müsse. Wäre der Schaden im Bereich Salz zehnmal mehr zu steuern hat, als er für dasselbe von TV Meilen westlich von Valencia constatirt wor- Lebensmittel unter der Mogul-Dynastie entrichtete. den, dann wäre ihm abgeholfen worden, indem man Wir zweifeln sehr, ob daS von den Unterzeichnern der daS dünne Kabel durch ein solideres ersetzt hätte. Jn Denkschrift so streng angeklagte ..FiSkuS-System den nächsten Tagen wird man bemüht sein, näher zu China'S- nur annähernd so schlimm ist, wie das der untersuchen, an welcher Stelle die Continuität deS Ostindischen Compagnie, welches sie als so belobungS- Kabels Schaden gelitten hat, findet stch diese, wie würdig hervorheben.« Die ^Morning Post" und der beinahe zu befürchten ist, auf tiefem Meeresgründe, »Morning Herald« streiten darüber, wem daS Ver- dann ist kaum abzusehen, wie die Ausbesserung noch dienst gebühre, China geöffnet zu haben, Palmerston in diesem Herbste stattfinde« könne. (Beiläufig sei oder Derby. Letzteres Blatt glaubt, daß Lord Pal- alS Curiofum erwähnt, daß ein Schiffslieutenant merston einen solchen Vertrag, wie den vom 26. Juni, Higginson im Wochenblatt AtlaS die Behauptung nie zu Stande gebracht haben würde, indem der glück- aufstellt, daß däS Kabel am 29^ Juli einen noch jetzt liche Erfolg lediglich dem verhältnißmüßig friedfertigen nicht geheilten Schaden erlitten, baß daS Direktorium Auftreten Lord Elgin'S zugeschrieben werden müsse. keine einzige verständliche Botschaft erhalten habe, Von ändern Seiten hört man Warnungen, über de» und daß der eis- und transatlantische Jubel über Triumph in China nicht allzu laut zu jubeln. Der daS Gelingen deS großen Werkes eine Naivetät war, „Spectator- meint, die chinesische Frage dürfte jetzt für die sich daS Publicum bald an den Direktoren erst recht verworren werden, indem ein Wettkampf rächen werde.) lN. Pr. Z.) zwischen der religiösen Propaganda französischer Katho- London, 13. September. Der chinesische Bei- liken, englischer Protestanten und russischer Griechen trag, mit welchem Herr Fred. Bruce, ein Bruder eine eben so heftige politische und kommerzielle Kon- Lord Elgin'S und Secretair der chinesischen Mission, kurrenz zwischen den mächtigsten, aber auch unersätt- sich auf dem Wege nach England befindet, scheint so lichsten und rastlosesten Staaten der Welt auf dem günstig auSgefaÜen' zu' sein, daß man auch Verträge weitesten Spielraum der Erde, somit eine der riesen- Mit Japan und Mit- Cöchmi - China abgeschlossen zu haftesten Fragen, von denen je die Menschheit zu Heil sehen wünscht. „Der Graf und der Admiral", sagt oder Unheil erschüttert worden, eröffnet sei. fZ.) die «TiMeS", .»haben sich nach frischen Fluren und üeüen Triften aufgemacht. Nachdem sie die Pforten D e u t s ch l a n d . dVS himmlischen Reiches weit geöffnet, reden sie jetzt B e r l i n , 15. September. Ihre Majestäten der d'im Kaiser von Japan zu, unter den civilisirten Mo- König und die Königin empfingen vorgestern Mittag narchen Platz zu nehmen. Die kommerzielle Wichtig- auf Schloß Sanssouci den Besuch Ihrer Königlichen keit eines freien Verkehrs mit den Japanesen ist, wie Hoheiten der Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm und Uns dünkt, sowohl in England, wie in Amerika sehr HHchstihreS Bruders des Prinzen Alfred von Groß- überschätzt worden, aber sie sind eine weit höhere Race, britannien K. H- der Prinz trug die Uniform eines als die Chiliesen. Aergerlich ist eö zu sehen, wie Britischen Midshipmann. jeßt, nachdem die Vertrüge gezeichnet und besiegelt Se. K. Höh. der Kronprinz von Württemberg einige ltnserer langsamen englischen Fabrikanten und Höchstdessen Gemahlin, Kaiserl. Höh», werden, stch in Bewegung setzen, um von der Regierung an- wie wir hören, am 19. d. M. aus der Rückreise von - ^ — ^Et.'Petersburg hier rinttEen und-kurze Zeit hier» in-den-früheren allzu sanguinischen Hoffnungen Ueber- selbst'verweilen. "sN.'tPr. Z:) treibung lag, so jetzt in der Niedergeschlagenheit, denn tz e b u r g, '10 Sept. Unter »diesem »Datum es 'haben'stch die, dortigennAuösichten «bedeutend > besser übersendet -der Superintendent Brömel;den ^Ham» gestaltet-undl ist jetzt-fast als gen»ß anzunehmen,-daß Bürger MvlchrichteN"' eine -Erklärung, n̂ach welcher-br jene Gegend in'der )That >reich. an dem kostbaren -in'der ̂ Konferenz' lutherischer ̂ Freunde in' Rolhenmoor Metallenst. DeriGouverneur von VancouverS-iIS- die ihm in den „Hamburger 'Nachrichteü"-zugeschrie- land'hatte''feibst.einevErforschungSreise^dertMjnendi- bene Aeußerung, daß er „mit denen, die der'Reföt- strikte vorgenommen undt er sprach eS . als seine feste mirten Jrrthum theilen, nicht beten könne", nicht ge- -Ueberzeugung âuS, daß « der. ganze Distrikt deS.̂ razer- than hat. Vielmehr »schließt er sich der Bemerkung flusseS ein «Goldfeld von. der ̂ größten ̂ Ausdehnung und seines Freundes, des Herrn Professors Vr. Philippi, unschätzbarem Werthe wäre. (Z.) an, die dahin lautet, daß, wer mit einem Reformir- ten-nicht beten, könne, selber ein Jrrkhrer^.sei.« . ''!G K i « -ä.'- lH-C-): . Ueber-den .Englischen Vertrag meldet .zeipe Aepe- Hamburg , 13. Sept. ,DaS-Rauhe Haus, be- scheaus ̂ Alexandrien vom 7.'..September, welche den ging gestern sein sünsundzwanzigjähr.igeS' Jubiläum. Jphalt.der .neuesten UeberlandSpost bxingt': D^r I n der. Anstalt .sind mehr alö 5W Kinder „erzogen .ehrenw. .F.'Brute kam. hier..fln^und.,gehr yg/h M.asta. worden, vi-. Wichern>- feierte. den ̂ Tag . durch, die Er ist der Ueberbringer deS. qni .26^,Juni.,^n Wensin Gründung einer Stiftung, aus welcher fortan jährlich mit den Chinesischen Bevollmächtigten abgeschlossene» ein Kind aufgenommen werden soll. Ein unbekannttr Vertrages. Derselbe wurde später dem Kaiser vor- Freund des Rauhen HauseS brachte ein Legat von gelegt und von diesem gutgeheißen. Folgendes sind 1V,VW Mark Banco dar. (Z.) einige der 'Bestimmungen dieses wichtigen Akten- I t a l i e n . stückes: Das Cbristenthum wird im ganzen Reiche geduldet, und Personen, welche diese Religion lehren T u r i n , 13. "September. Der..Jndependance« oder bekennen, gleichviel ob sie Protestanten oder Rö- wird telegraphisch'gemeldet, daß die/Tuviner Zeitun- misch-katholisch sind, haben ein Recht auf den Schutz gen eine Depesche enthalten, dies ich auf die Miethung der Chinesischen Behörden. .'Diplomatische Agenten diS Hafens Willasranca von'̂ Seiten ^Rtißlands - auf können dauernd in Peking residiren. Britische Han- zwanzig^Zahre bezieht>"und zugleich bemerken, daß die delsleute- werden ,gegen übermqßige,T.ransito-jN^püh- Darstellung der,.Morning-CHronicle« von dieser An- ren,.beschützt. Der Tarif, tp r̂d einer Aevistoy. untv- gelegenheit' ungenau sei. (Z.) zogen. Mehrere neue'Häfen werden'unseren! Han- del erschlossen, ' und ^die «Uang >Aze»Schifffahrt wird O est e r r e i ĉh. frei erklärt. .»Pritische Unterthanen dürfen zum Ver- Wien, 13. Sept. (Tel. Dep.) AuS Alexan- gnügen oder in Geschäften alle Theile deS Reichs drien- wird vom 6 > d.kMtS.igemeldet^daß ̂ drei.!Tür- -bereisen, wenn,,sie) mit,tPHssen/,yon-,Britischen Kehör- ken -Alö »Ärheber der -,aufNder!:grle.chischeNk.Goelette d.estkp.̂ rkhen„suld. ,Die.AlsgieWMen.jdand.eln im Ein- '».Eftiha- begangenen Gräuel. gehängt worden,.seisp. vernehmen ̂ ur Unterdrückung dei Seer^uberei/ Den Ein Scheich ist verhaftet worden, weil er beschuldigt Britischen^Unterthanen, die in Canton^Verluste erlit- iwird, den Fanatismus erregtizu.haben. -(Z.) len haben, wird eine Entschädigung^ gezahlt.k Eine Depesche ver Tjmes fugt; hinzu: .Menn neue, Häfen A >m e r i ? a sind dem Handel eröffnet. Ein Chinesischer.Mssa.nd- 'New-Aork , ,28.^Angust. »Die.erste, telegra- ter wird in London und ein Englischer in Peking re- phische,.Depesche über. «Apolitisches. Erejgniß.langte sidiren ̂ /5hristenthumAvird geduldet. ^Lord.ElgiNjAnd am Lösten an die ässoziirte Presse von 'Valencia Bay -Sir M^'Seymour ,befanden, ß,ch ..auf der Reifej yflch 6»n, Sie- ist- eine.Friedensdepesche. China iskdem Japan.' I n Canton dauerten Tumulte und Blut- europäischen. Handel, ^ abendländischer Kultur.geöffnet. vergießen,fort. Bezeichnend ist es jedenfalls, daß die erste politische Außerdem, bringt der Pariser „Boniteur« noch Nachricht, ivelche den Ocean auf telegraphischem Wege ^ine Tiepesche des Französischen Bevöllmächtigten Ba- kreuzte, erstens ein Ereigniß -im fernen China, betrifft, «n^GroS äuS'Tiektsin vom 7. ^Juli. '^ach dersel- und zweitens den Abschluß eineS .Friedens ^ betrifft. ben hat der Chinesische Kaiser den Vertrag zwischen V̂esser konnte der große Friedensvermittler, wie der China-und^ Frankreich am 3. Juli ratificirt. l Diplo- atlantische Telegraph schon genannt wurde, für die matische? Agenten>mit. ihren -Familien,.-werden, in.Pe- Presse nicht eingeweiht werden. king, residiren können. (N. :Pr,. Z.) . DaS"Goldfieber hatte in Californien fast ganz nachgelassen, und so hoch wie vor einigen.Monaten die Wogen der Aufregung gingen, eben so schläfrig M i s e e l l e n. und träge.schleppt sich jetzt die Ebbe der durch so vielfältige Enttäuschungen ernüchterten Stimmung fort. Der von Donati entdeckte- Komet hat so unge- ^ES'trafen- fast "mehr Frazerflüßsatte .wieder in San heuer an Licht gewonnen, daß er gegenwärtig,dtm Franzisco ein. als Californiamüde die Fahrt von dort freien Auges ichtbar ist und in glänzender Pracht den nach dem nördlichen Pacific antraten. Wie indessen- Himmel schmückt. Die Länge seines von der Sonne abgewandten Schweifes beträgt sechs BollmondSbrei- Die Scheidemünze besteht in China in kleine» ten. Der Schweif ist nach oben etwas .gekrümmt Bronzestücken, die in der Mitte durchbohrt stnd und und zeigt ein etwaS röthlichereS Licht, alS der hell- an einem Faden aufgereiht werden. Tausend dersel- glänzende Kern. Da, der Komet in seinem Laufe ben machen etwa vierzig unserer Silbergroschen. sich nicht nur der Sonne, sondern auch noch der Erde Wenn die Entschädigung an England in dieser Münze mehr nähert, so wird seine Erscheinung in de» nüch- ausgezahlt werden sollte, so würde die Kavallerie sten Wochen eine ganz ungewöhnliche und vielleicht der ganzen Erde kaum im Stande sein. ste fortzu- dem großen Kometen von 1811 vergleichbare Pracht schaffen. lZ.) entwickeln. Mit dem erwarteten großen Kometen von 1556 ist derselbe nicht identisch. (Z.) No!i;en aus den Kirchen - SückernDorpat s. Die süddeutschen Zeitungen laufen von Wein« förmlich über, nämlich von Versteigerungsannoncen G e t a u f t e : S t . JohanniS-Kirche: deS Bäcker- älterer Jahrgänge deS Rebensafts, da daS gegenwär- meisters I . A. Frey Tochter AgneS Pauline Eli- tige Jahr enormen Zufluß in Aussicht stellt. ES sabeth; des StuhlmacherS C. G. Marquard t fehlt an Fässern, den neuen Wein zu bergen; die Sohn Andreas Friedrich. Trinker werden freundlichst gebeten, die alten Gefäße Gestorbene: St . JohanniS-Kirche: Wil- so rasch wie möglich zu leernen. (Z.) helmine Vollhardt, 73Z Jahr alt. Zm Naniell veS General-Gouvernements von Liv», Tbk- und Cnrland gestattet den Druck? ^ I7S. Dorvat, am 8. September tSS8. R. Linve, Ecnsor. i M i r polizeilicher Bew i l l i gung . ' Roggen, Gerste, Hafer, Gersten-Grütze un̂ Roggenmehl kaust C. Hennig. 2 Bekanntmachungen. Rothe Kleesaat kaust C. F. Keller, 3* Die Coupons lier SK Inscriptionen 6^' Kaufhof Nr. 21, Eckbude. fllr October-l'ermin 1858 Ein nicht sehr großer, dauerhafter, verdeckter ^vvrtivn scbon jet«t bei mir vinxvlösst. 3* Reisewagen wird zu kaufen gesucht; von wem? er- N. v. kroelc. führt man im Hütel St. Petersbourg Nr. 2. 1 Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß am Bergener Heeringe undf innischeS trömlinge er- 11. d. Mts. und den folgenden Tagen, Nachmit- hielt und verkaust zu billigen Preisen Ludw. Wilh. tags von 3 Uhr ab im Scharteschen Hause, am Henningson, im Kaufhofe sud Ar. 2. 2 Markte, verschiedene Meubel suetioms leZe ver- kaust werden sollen , wozu Kaufliebhaber eingela- Ueber den Verkauf eines Badeschranks ertheilt den werden. 1 Auskunst die Zeitungs-Erpedition. 1 500 Rbl. Silb.s indz u 6K Zinsen zu vergeben Im Hause des Herrn Hagen ist ein Wohnung durch C. F. Keller, Kaufhof Nr. 21. 3* von 5 Zimmern nebst Stallraum zu vermiethen. Familienwohnungens indz u vermiethen, und Eine treue, ordnungsliebende erfahrene Person verschiedene Möbel werden verkaust bei '2* für die Wirthschast in einer kleinen Haushaltung M. v. Klot, in d. Steinstraße. wird gesucht. Wo?.erführt man in der Ztg.-Erp. Möblirte Zimmers indz u vermiethen im Muy- Ein Reisegefährte nach Pleskau oder Werro, schelschen Hause. 2 auf gemeinschaftliche Kosten mit der Post, wird bis zum Ilten d. M. gesucht. Zu erftagen im Sah-' Im Schumannschen Hause, in ver Petersburger men'schen Hause, der Universität gegenüber. 1 Straße, ist eine kleine Familienwohnung zu ver- miethen. 1 Bis zum 14. Sept. wird ein Reisegefährte nach St. Petersburg gesucht. Näheres beim Buchbin- Abreisende. dermeister Behre. ' 3 Wilhelmine Hildebrandt nebst Tochter Minna. 1 Zirselioiot i!?oi »Isl vS> äer Suedäriioilsrei voo edsotlied, » m Sloot»?, Sckkomsvns' Witkv« ZVittvvek u»S kr^itsx. l c y e ^ uô v. USttieseu «vt ?rei» ia vorpst 8^ Itdl. kicktet, vi« losertivvs- SiId.-»I»e., dei Ver VedSlireu fbr vs^soot» Senäuux «turvd äie ?üzt m»vdu»xeu uo<i ^v»ei- 10 kdl. S..Z». vie ?r»- M w « . xea »Uvr detiÄxea vi«aersti«ll vir«! bei 4^ IL«ix>. kür «Ii« «ler keäsctioii oiier in Ae,ie oäer «ieren ksuw. Mittwoch iv. September M a L sind in Folge eingetretener Vakanzen befördert worden: Bekannten oftmals haben vernehmen müssen. Wie beim Leibgarde»Regiment zu Pferde von CornetS zu lebt er und waS macht er? — Manche unserer Leser Lieutenants: der als Adjutant beim Oberbefehlshaber sind vielleicht zu ähnlichen Nachforschungen geneigt, der Kaukasischen Armee fungirende Fürst J t a l i i s k i und so wollen wir ihnen um so bereitwilliger ant- Graf S u w o r o w - R imn iksk i mit Bestätigung in Worten, als unS eben ein Freund aus Paris schreibt, gegenwärtiger Function, Baron Meyendö r f f 1. ob nicht St. Petersburg vor Entzücken über den und Baron v. W o l f s ; — beim Leibgarde Kuirassier« Französischen Autor außer sich sei? Einmal haben Regiment Sr. Kaiserlichen Majestät: von Staböritt- wir in der letzten Zeit so viele anvere Gegenstände meistern zu Rittmeistern: der Adjutant deS St. PeterS- der Besprechung (Jsakskirche u. s. w.) gehabt, daß wir burgischen Kriegs ? General - Gouverneurs S trand» nicht die Muße auf Alexander Dumas verwenden mann, der RegimentS-Rentmeister Baron Ko rs fÄ . konnten. Die Haupt-Ursache unseres zurückhaltenden und der Adjutant beim Oberdirigirenden der Wege» Benehmens ist indessen eine andere. Jules Janin communication und öffentlichen Bauten Merde r , hatte Recht, wenn er in seiner Empfehlung veS sämmtlich mit Verbleibung in den bisherigen Functio- Alerander DumaS voraussetzte, daß nach den Erfah- nen; von Lieutenants zu StabS-Rittmeistern Baron rungen, die wir am Marquis de Custine und Anderen K o r f f 3. und Baron WrewSky ; von CornetS zu gemacht, Französische Reisebeschreiber in Rußland Lieutenants Rosenschi ld-Paul in , Graf v. Dun- Manches gegen sich hätten. Das läßt sich auch im ten und Baron Dr iesen 2. vorliegenden Falle nicht vermeiden. Zwar wissen wir S t . P e t e r s b u r g , 6. Sept. I h r e M a j e - auS Alerander Dumas offenkundigem Leben und Cha- stät die Ka iser in M a r i a A l e r a n d r o w n a und - rakter, daß er ein Ehrenmann ist und gute Absichten I h r e Kaiserl iche H o h e i t die G röß fü r s t i n hat. Wird er nicht aber dennoch ein Buch über M a r i a A le rand rowna geruhten am 3. Sept. -Rußland machen? Jedermann weiß, daß er das wird» um 74 Uhr AbendS in erwünschtem Wohlsein in Wird er beschreiben, was er mit semen Augen gesehen, ZarSkoje-Sselo einzutreffen. . . . oder wird er sich in Bemerkungen über unser nationa- M o s k a u , 3. Sept. Gestern denZ. September leS und häusliches Leben, unsere Geschichte und unsere um halb eilf Uhr Morgens geruhten I h r e M a j e - Sitten einlassen? Wenn ers icha uf ersteres beschränkte, stät die Ka iser in M a r i a A l e r a n d r o w n a so wäre nichts dagegen einzuwenden; im letzteren nebst.Jhrer Kaiserlichen Hohe i t der Groß» Falle aber kann ihn gerade sein Genie irreleiten. Daß fürs t in M a r i a A le rand rowna aus hiesiger' Herr DumaS irgend mehr als die gewohnliche Ui^ Residenz nach St. Petersburg abzureisen. kenntniß unseres Landes mitgebracht habe, läßt stw Am 31; August wurde in Moskau in der Acker- nicht erwarten. Er kannte unsere Sprache und Litera- bau-Sckule eine Ausstellung von Federvieh eröffnet, tur nicht und hatte nur Französische Quellen zu semer .von Seiten des bei der hiesigen Kaiserl ichen Ge- Belehrung, die voller Fehler und Vorurtheile sind, sellschaft für Landwirthschast bestehenden Comite für Sind doch die Franzosen, ungeachtet all ihrer Wechsel» Äcclimatisation von Thieren und Gewächsen. seitigen Sympathieen mit den Russen, niemals wegen L l e Telegraphen-Dirtttion macht bekannt, daß ihrer Kenntniß anderer Völker berühmt gewesen, und in Ssimpheropol, Nikolajew und Krementfchug De- waren sie doch im Krimkriege nicht einmal in der peschen zur Beförderung in'S Ausland und von da in Russischen Geographie zu Hause! Wie lange lst eS deutscher und französischer- Sprache angenommen denn überhaupt her, daß sie sich rühmten, Rußland ,werden. > erst ..entdeckt" zu haben? Der Stand von Herrn -7! Dumas Vorkenntnissen beim Beginn seiuer Reise läßt Alerander Dumas und die Russische Fremden» sich demnach sicher ermessen; seine Reise selbst wird Verehrung geben der „Russischen St . Petersburger Jei- aber verhältnißmäßig sehr kurz sein und seine Reise- tuug"'-Anlaß zu einem längeren polemischen Artikel, beschreibung muß als nothwendige Folge dieser Hor- : dem wir einige treffende AeußerUngen im ÄuSzuge bedingungen von mehr' oder minder beträchtlichen Zrr- entnehmen. ..Warum", beginnt das Blatt, „warum thümern wimmeln'—Jrrthümern, die um so Verderb» Die Resultate dieser Compagnien stellen sich in ausgeben, dem Interessenten anscheinend einen ver- folgenden Ziffern dar: hältnißmäßig größeren Gewinn verfvrechen, dennoch ' " Werth der Actien. die Wahrscheinlichkeit eineS bestimmten Gewinns aqf Nominal- Börsen- Letzte Di- Seiten der, schon lange bestehenden Gesellschaften, werth. Werth, vdiend». bleibt, trotzdem, daß man für die Actien derselben R. R. K. R.K. Prämien zahlt; besonders, wenn solche Gesellschaften I. Russisch-Amerikanische Compagnie 130 — 320 — 18 — durch umsichtiges Verfahren einmal die Kosten deS? Z. Die erste Feuer-Assecuranz-Coinp. 400 — 835 — b0 — GesellschaftS - Eigenthums mehr und mehr abtragen Z. Die St. PeterSb. GaS-Comp. . 57 14? 85 — S SV und sodann daS gesellschaftliche Reserve - Capital ver- 4. Die Lebenö-Leibrenten-Comp. . . 57 14H 78 50 Z 70 größern und. somit daS Steigen deS ActienwerthS 5. Die zweite Feuer-Assecur.-Comp. 150 — 225 - IS — anbahnen. (St. PeterSb. Z.) S. Die Baumwollenspinnerei«Comp. 142 85'H 282 30 2S — 7. Die ZarSkoje - Selo » Eisenbahn- Ausländische Nachrichten. Compagnie SS — SS — 4 — 8. Die Zarewo-Manufactur-Comp. 150 — I4V -» 1! — F ? a n k r e i ch. 9. Die Charkowsche Handels-Comp. für Wolle 114 28z N4 28; 8 — P a r i s , 14. Sept. Die Revision der chinesi- 10. Die Comp, für Aufbewahrnug u. schen Zoll-Gesetzgebung, die durch den Vertrag mit Versatz voluminöser Mvbilien S7 I4K 37 SV — — China in Aussicht gestellt ist, macht den hiesigen II. Die russische See- und Flußasse- Schutzzöllnern, bereits ebenso vie! zu schaffen, wie die curanz - Compagnie 100 — 70 — beabsichtigten Reformen in Algier. Jn Schangai 12. Die Salamander-Asseeuranz-Com- soll cine gemischte Kommissionc hinesischer und euro- pagnie SSV — 330 — 22 — päischer Agenten die Angelegenheit berathen. Der 13. Die See- und Fluß-Assecuranz- französische Agent wird hinter seinem britischen Kol- Compagnie „Nadeshda" . » 100 — S3 S0 5 — legen nicht zurückstehen wollen und wie dieser die 14. Die Wolga-Dampfschifff.-Comp.. 250 — 335 — 25 — Einfuhr seiner nationalen Produkte zu erleichtern 15. Die Compagnie zum Betrieb der suchen. Die französischen Seidenfabrikanten und Por, Ssukssunschen Bergwerke. . 500 — 250 — 17 — zellan-Manufakturen schmeicheln sich auch bereits mit reichlichem Absatz nach dem Reich der Mitte, sobald IS; Die vereinigte Gesellschaft „Mer- nur dessen Zollmauer gestürzt ist. Aber man ist hier kur" und „KawkaS" . . . . 250 — 420 — 37 50 doch auch schon nicht wenig verlegen, indem man sich 17. Die Wolga-Dampfschifff.-Comp. fragt, mit welchem Recht der Agent eines Landes, „Ssamolet" . . . . . . . . 250 — 540 — 50 — daö seine Industrie , selbst mit einer so hohen Zoll- 18i. Die Compagnie zum Betrieb der mauer schützs, von China eine Herabsetzung seiner Knauf'sche» Bergwerke . . . S00 — 300 — 18 — Zölle verlange^ dürfe, — Die. Entrüstung, mit der 1V. Die Compagnie zur Verarbeitung man sich in London uyd Wien gegen daS Ueberein- animalischer Produkte . . . 100 — 94 — 4 — kommen Rußlands mit Sardinien wegen Villafranca 20. Die Aama-Wölga-Dampffchifff.- ausspricht, findet hier weflig Theilnahme. Die Furcht, Compagnie 250 — 320 — 30 — die man in London vor einer künftigen Entpuppung Summa 3888 57 4S44 ?8j 35S 70 der russischen Handelsschiffe in KriegSdampfer hegt, Mittlere Dividende für den Nominalwerth erscheint um so unange.messener, da man in. England der Act i e . . S,-» z selbst nach einem mehrjährigen Experiment gefunden Mitt lere Dividende für den BSrsenwerth hat, daS. die Idee, dse Man von Rußland befürchtet, unausführbar ist. WaS die Subvention , betrifft der Actie 7H z welche die russische DampfschifffahrtS-Gesellschaft vom Hieraus ist ersichtlich, daß die Anlegung von Staat erhaltê , soll , so findet man die Aufregung, Capitalien in Actien-Unternehmungen im Allgemeinen die man österreichischerseitS darüber zeigt, um so un- sehr vorteilhaft ist, da eine solche Operation aller gerechtfertigter, als. der Triester Lloyd nur durch eine Wahrscheinlichkeit nach den Anlegenden eine jährliche jährlich wachsende-Subvention sich gegen die fran- Dividende von mehr als 7 Procent sichert. ES ver- zösische Konkurrenz.halten zu können behauptet. Wenn sieht sichv on selbst, daß die Garantie um so größer endlich Rußland, für seine Ovessaer Gesellschaft in wird, je mehr man darauf bedacht ist, daS Capital Villafranca eine provisorische Station für die zur unter ven sichersten Unternehmungen dieser Art zu Schissfahrt nöthigen Provisionen und Kohlen gepach- vertheilen, ( in der obigen Tabelle sind sämmtliche tet hat, so erinnert man daran, daß die Vereinigten Compagnien aufgeführt, deren Resultate aus den. von Staaten Nordamerika'S vor einigen Jahren von Pie- ihnen veröffentlichten Berichten bekannt sind, ohne mont eine ähnliche. Station in Spezzia erworben Rücksicht auf den Grad ihreS Gedeihens). WaA,.aher hatten. die Frage vttrifft, welche Unternehmungen., sicha l^ P.ar js , 14. Sept. Der Kaiser hat in Beglei- vortheilhaftesten empfehlen, 'sö hat mnn. vie Bemer- tung deS Grasen WalewSky und deS. Präfekten der kung gemacht, daß wiewohl neu auftauchende, Kom- LanPeS, vorgestern - von, Biarritz einen Ausflug nach pagnien, welche ihre Actien zum Ndmji'na l iver th den mitten, in den Landes gelegenen Sümpfen von Oky- gemacht. Bekanntlich hatte der Kaiser nach habe. Es sei zweifelhaft, ob er eine dritte Gelegen, Beendigung deS orientalischen Krieges, seinem Minister heit habe» werde, seinen BonapartiSmuS zu bethäti- deS Auswärtigen als besonderes Zeichen- seiner Zu- gen. tZeik) friedenheit diese „MaraiS" geschenkt; da. die Trocken- leMig unv Urbarmachung derselben jedoch bedeutende. D e n t s cd l a n d, Unkosten verursachte, so ließ'der Kaiser vor der defi- Hamr b.u rg , 16. Sep. (T. D.) DaS Dampf- nitiven Uebergabe dieses Gutes die Trockenlegung boot .»Hammonia- ging gestern um 2 Uhr Nachmit- auf seine Kosten ausführen. — Der französische Ge- tags^ nach New - Aork i^ See. ES fand eine Erplo- sandtschaftS-Secretair in China, Bellecour, überbringt sion der Pulverkammer statt, wodurch vie Kajüten den französisch-chinesischen Vertrag, muß sich jedoch beschädigt, ein Passagier schwer, drei leicht und ein noch einer Quarantaine von einigen Tagen in Mar- Matrose verletzt wurven. Schiff > Maschine unv La- seille unterziehen. — Die jüngsten Depeschen auS- dung haben nicht gelitten. Die Kajüten werden re- venc hinesischen.G ewässern haben ver französischen Re- parirt und das Schiff wird in . einigen Tagen wieder gierung die Nachricht gebracht, daß der König von in See stechen. Die Entstehung der Erplosion ist Korea stch angeboten habe, Frankreich ein Stück Ge- noch« unbekannt. biet zur Errichtung, einer Niederlassung, abzutreten. Dresden., 16. Sept. (T; D.) So eben.ist Dieser dem Kaiser de§ himmlischen Reiches zahlpflich- hier die. Trauerbotschaft eingetroffen, daß vie.Tochter tige Monarch ist, was die innere Verwaltung seines - deS Königs von Sachsen, Margaretha, Gemahlin des Staates betrifft ganz, unabhängig. Erzherzogs Karl Ludwig von Oesterreich, Statthalters P a r i S , IS. Septbr. <T. D.) Der zwischen von Tyrol, in vergangener Nacht zu Monza gestorben Frankreich unv China , abgeschlossene Vertrag ist hier fei. (Z>) eingetroffen- Die an Frankreich zu zahlenve. Ent- H a m b u r g , 14. Sept. Der 10. evangelische schädigung ist in einem Separatartikel festgesrtzt. (Z.) Kirchentag hat.heute hier seine-erste-Sitzung, gehalten. E n g l a n d . Seine Sachen gestalteten sich um so günstiger, je näher der Tag seines Zusammentritts kam und — London, 14. Sept. Nachdem hier viel von je mehr man ihm mißverstehend! und- mißdeutend den vniijsonuv beliei-s ^Schiffe mit Widderköpfen, feindlich entgegentrat. Wohnungen wurden in reich- um beim Anrennen ven Gegner in den Grunv zu lichem Maße dargeboten, die Kosten« durch freiwillige bohren) die Rede gewesen, vie in Cherbourg gebaut, Gaben, besonders-vieler Aermeren, gedeckt, die-Abend- werden sollten, tritt, heute Bice-Abmiral> SartoriuS- predigten doch noch, für 4 Kirchen möglich und-die^ mit der Erklärung auf, daß. er schon zu. Anfang deS- Aufmerksamkeit so weit auf ihn gerichtet, daß etwas russischen Krieges der englischen Admiralität den >Bau über 13W Mitgliedskarten, abgefordert sind , darun- solcher Kriegsfahrzeuge dringend empfohlen habe. Sie ter - etwaS' über. 6VV für Fremde. müßten auö dens tärkstenE isenplatten bombenfest ̂ ge- Eröffnet -wurde derselbe heute in «der» Michaelis- baut, vorn und hinten gleich geformt, gleich'starkimit Kirche, die durch eine) auf und vor. dem Altare. er- dem vorragenden Widderkopf versehen sein- und- eine, richtete < Tribüne- für die Verhandlungen eingerichtet doppelte Schraube führen, um nicht erst wenden'zu., ist, durch^die Predigt deS. Hrn. GeneraUSUperinten- müssen, wenn'S zum Angriff geht. Zum Ueberfluß, denten Dr. Hoffmann auS Berlin, die Röm^ 12, 1. könnten sie mit Geschützen vom schwersten Kaliber 3. alS Mahnung deS Apostels an den «Kirchentag, auf versehen werden. Solche Fahrzeuge, meint der ge- den Grund seines. Bekenntnisses zu der Gnade und nannte Admiral, ivürden im Stande sein, die gewal- dem Erbannen GotteS, das er «in-Christo unserwie« tigsten Linienschiffe einzurennen, und ihnen-gegenüber sen> darlegte. Nachj kurzer Pause begannen die Ver- sei Cherbourg mit allen seinen FortS nicht zu fürchten. handlungen nach gemeinsamem Choralgesang und ei- ES/ käme nur darauf an, sie mit Maschinen der be- nem von Hrn. Pastor Nr. Rehhoff sehr warm und- sten Gattung auszustatten. herzlich gesprochenen- Gebet. Darauf berichtete Hr. Lord Palmerston'S Rückkehr nach London beschäf- Dr. v. Vethmann-Hollweg, wie auf ein Sendschrei- tigt mehrere Blätter. Die »Morning Post" deutet ben deS- vorjährigen Kirchentages an die evangelischen auf die.Russen in Villafranca und fragt, ob ein Pal- Christen Oesterreichs bereits manche freundliche: Ant- merston solches-je geduldet haben würde? Der „Myr- wort eingegangen sei, und sprach« feine Freude auS, ning Advertifer macht sich anheischig, Lord-Palmerston daß der Kirchentag nun auch in der zweiten Haupt- nach' zwei Monaten der nächsten Session wieder in - stadt Norddeutschlands , in . Hamburg, dessen Bedeu- die.Premierschaft einzusetzen, wenn Se. Herrlichkeit tung auch für vas geistige. Leben deS deutschen Volkes nur. zwei Zugeständnisse machen, wenn er nur erstens er hervorhob, ein Zeugniß der Gemeinschaft am Evan- eine. Reformbill zusagen und zweitens mit — Louis gelium ablegen- könne. Napoleon brechen wollte! ..Daily News" und ..Lea-. AlS Vice-Präsidenten wurden ihm für die 2 er- der" besprechen Lorv Palmerston'S pariser Reise so sten Tage Probst Dr. Nitzsch aus Berlin, für die 2 ziemlich in gleichem Sinne: Lord Palmerston sei. letzten Dr. Abendroth von hier beigegeben, und dar- nächst Persigny der innigste Freund deS, Kaisers. auf" nahmen die 2 Referenten über den ersten Gegen- Zweimal habe er ihm seine Stellung geopfert; ein- stand der Berathung, den ..Anspruch der Gemeinde mal nach dem ooup ä'etst, vaS zweite Ma l , indem auf spezielle Seelsorge,« d̂ h. den'Anspruch der Ge- er die Verschwörungs- Bil l durchzusetzen sich bemüht meindemitglieder, in allen Angelegenheiten ihreS See- lenheiles und in allen damit zusammenhängenden Ber- darin serner, daß die Form zu geschäftsmäßig und Hältnissen beim Geistlichen Rath und Trost zu suchen wenig feierlich sei: darin endlich, daß dem Eide nicht und zu finden, Herr General-Superintendent Jaspis einmal geglaubt werde. Denn obwohl ganze Bau- auS Stettin und Pfarrer Taube auS Barmen daS den eristirten, die auf Bestellung und um Zechbrüder- Wort. Der Hauptinhalt ihrer Vorträge faßt fich in schaft willen jeden beliebigen Eid leisteten, so habe den S Resolutionen zusammen, die der Kirchentag seine Erfahrung ihn doch gelehrt, daß so viel Mein- schließlich nicht alS offizielles oder bindendes Gesetz, eide, als die Parteien meinten, nicht geschworen sondern als Meinungsäußerung seiner Mitglieder würden. annahm. Zu helfen sei nicht zunächst durch Polizeimaßre- 1) die Scheivewanv, vie jetzt zum Theil zwi- geln, sondern dadurch, daß sich jeder in GeschästSsa- schen den Gemeinden und Geistlichen gerade als See!» chen, statt allgemeiner und unklarer, bestimmte und sorgern besteht, ist ein großer Uebelstand, scharfe Formen aneigne, daß die Richter nicht so 2) die Diener des Wortes haben den An« rasch zum Eid greifen und ihn nicht so geschäftsmäßig spruch an daS Gehör aller Gemeindeglieder und die abnehmen, daß man Geistliche überall hinzuziehe, die ganze Gemeinde ein Recht an die spezielle Seelsorge, freilich nicht dürften entscheiden wollen, welche Per- 3) zunächst glaubenSernste Gemeindeglieder soll- sonen eideswürdig seien. Dazu solle dann kommen ten für sich die Seelsorge suchen und die Ihrigen zu eine Revision des EideS-RechteS, vie viese Vorschläge ihrer Benutzung anhalten, ermögliche davurch, Vaß sie den Eid auch gesetzlich 4) eS ist 1) eine Obliegenheit der Kirchenpa- seltener mache. Er stellt darum folgende Anträge: tronate, bei Berufung von Geistlichen zur geordneten 1) der Kirchentag erkennt an, daß der gegen- Uebung der Seelsorge zu verpflichten, 2) Pflicht der wärtige Verfall des Eides allen evangelischen Christen Kirchenbehörden, die Seelsorge in größeren Gemein- die Pflicht auferlegt, kräftig dahin zu wirken, daß den zu regeln und sie durch veränderte Einrichtungen daS Bewußtsein von dem Ernst und der Heiligkeit («Teilung unförmlicher Gemeinde-Kolosse«) zu ermög- deS Eides überall erwache und erstarke; lichen, 2) der Kirchentag beauftragt den engern AuS- 5) die Versammlung bezeigt ihre herzliche Ue- schuß, an die Regierungen eine Denkschrift über diesen bereinstimmung von Seiten deS Amts wie der Ge- Gegenstand ergehen zu lassen. meinde, die vom Herrn bereits angewiesenen Gaben Jn der kurzen Debatte schlug Vr. Krummacher und Helferkräfte (die innere Mission ,c.) bereitwil- auS Potsdam vor, das Referat zur Denkschrift auS- lig in Dienst zu stellen und bereitwillig anzu- zuarbeiten, und Pastor Ball anS Kreuznach, in einem nehmen! Sendschreiben anS Volk vor Allem auf die Sünde I n den Debatten warnten Dr. Nitzfch und v r . derer hinzuweisen, die den Gegner ohne Roth, oder Hoffmann besonders vor Vielgeschäftigkeit, indem er- gar mit der Ueberzeugung, er schwöre falsch, zum sterer auch besonders den Geistlichen Muth machte Eide dränge«. mit der Erfahrung, daß manche heimlich gar sehr Nach der Anzeige, daß am Donnerstag 8 Uhr warten, auf ein Wort der Liebe und des Glaubens eine Special-Konferenz über die Enthaltsamkeitssache von Geistlichen, die das gar nicht zeigen, und letzte- stattfinde im Wörmerschen Hause für alle Mitglieder, rer. in sehr anregender Weise die Geistlichen ermun- wird mit Gesang und Gebet die Versammlung nach terte zu herzlichem Gebet für die Gemeinde, da Gott .4 geschlossen. (Hamburger Rachrichten.) dann schon Wege für Hausbesuche zeigen werde, und ^ . bald Bibel- und Betstunden folgen würden! Herr ' «L. u r r e i« v r . Sander betonte, daß man auch die Kirchenzucht B e i r u t h , 21. August. Jn Gaza richteten ei- nicht vergessen dürfe, wenn die spezielle Seelsorge nige Muselmänner eine Bittschrift an den Pascha von kräftig sich erweisxn solle. Nach etlichen Debatten Jerusalem, worin sie die Christen anklagten, dem stimmte Herr l)r. v. Bethmann-Hollweg in seinem türkischen Gesetz ungehorsam zu sein, indem fie in Schlußwort mit Herrn v r . JaSpis darin überein, diesem Augenblick einige Reparaturen in der Kirch« daß meist durch Schuld der Schweigenden aus der vornehmen und sie weißen ließen, und daß die Chri- Gemeinde von ihr so wenig die Rede gewesen, und sten deshalb verdienten, wie die in Dscheddah nieder- bekannte alS Gemeindeglied, wie er oft zu träge ge- gemetzelt zu werden. Als Antwort darauf ließ der wesen und oft zu scheu, um die spezielle Seelsorge zu Pascha sofort die Unterzeichner der Petition verhaften gebrauchen, wie er aber reichen Segen empfangen, so und sie nach Jerusalem bringen, wo sie vor Gericht oft er sich an Geistliche um Seelsorge gewandt. gestellt werden sollen. — AuS Mekka ist die Nachricht Nachdem die Verhandlungen mit Gesang geschlos- angekommen, daß die Cholera schreckliche Verheerun- sen und eben so nach einer Pause begonnen, sprach gen anrichtet, und daß 5V,VM mahomedanische Pil- Herr Kreisrichter v r . ElverS aus Hölter in ernster gxjme ein Opfer dieser Epidemie geworden seien. - - und ergreifender Weise über den Mißbrauch der ge- Die russische DampfschifffahrtS-Gefellfchast hat bereits richtlichen Eide, den er darin sah, daß allzuviel Elve Schiffe nach Syrien gesandt. Es sind schon zwei geleistet würden, ..bloS der Kürze wegen« und um Reisen bis Jaffa gemacht worden, von wo sie nach bloßer Kleinigkeiten willen, woher dann auch die vem Schwarzen Meere zurückkehren. Alle 14 Tage furchtbare Freude komme, mit der so oft cin Prozeß-' wird eine solche Reise gemacht. (Z.) gegner den andern einen Meineid schwören lasse, Konstant inope l , 4. Sept. Die «Oester« reichische Zeitung" schreibt: Die Pforte hat die Ab- Ausgaben in Zukunft in die Bahn der Sparsamkeit ficht, in den Euphrat-Gegenden die Sicherheit herzu- eingehen werden. Von jetzt ab werden alle Diejeni- stellen und die alte Handelsstraße nach Indien zu gen, welche unserem Palaste oder dem Palaste der öffnen. Aber die Araber ergeben stch nicht leicht. Sultanin Gegenstände liefern oder Geld leihen, keine Ganz Mesopotamien ist im Aufstande. Bisher hat Bezahlung erhalten und keine Reklamation dieser Art Omer Pascha nach seiner Gewohnheit Andere arbei- wird zugelassen werden. An dem Tage, wo der Se- ten lassen. Jskender Pascha hat mehrere siegreiche raSkier Pascha mit diesen Maßregeln beauftragt wor- Gefechte geliefert, ein von 5VW Mann vertheidigteS den ist, wurde dieser Befehl allen fremden Handels- Dorf erstürmt, wobei seine Infanterie bis an den leuten und den Korporationen des Landes mitgetheilt. Gürtel inS Wasser gehen mußte, und ist allenthal- Wir haben unS eben so fest entschlossen, unsere Sorge ben Meister geblieben. Auch der von Algier her be- und Aufmerksamkeit aus unsere persönlichen Ausgaben kannte Bu-Ma;a Hat sick brav geschlagen. Aber bei zu richten. Wir befehlen in ders trengsten Weise al- dem von Kanälen durchschnittenen Terrain kann man len unsern Ministern und Beamten, ernsthaft über von der Kavallerie keinen Gebrauch machen, und die alle allgemeinen Ausgaben deS Staates zu wachen; Araber flüchtens tcha uf ihren Kähnen, die sie treff- wer einen Mißbrauch mit Stillschweigen übergeht lich zu handhaben wissen. Die Insurrektion wächst oder duldet, wird von Gott gestraft und von unS in Mesopotamien, die Straßen sind unsicherer als je, zum Besten unserer Regierung mit der äußersten und ein einziger Araberstamm, jener der AnesiS, ist Strenge behandelt werden. Unsere Großwürdenträ- 3V,WV Köpfe stark; aber eS fehlen ihnen Kanonen ger sollen sich mit dem Gedanken durchdringen, daß und Disziplinen, und mittelst dieser hofft der Serdar ihr Verdienst nicht im LuruS und in der Pracht be- ihrer Meister zu werden. steht, sondern daß sie dasselbe in dem Ruhme und in Der neueste Hatischeris des Sultans vom 26. der Stärke deS Staates finden müssen. Anstatt mit August lautet nack einem authentischen Texte, der über überflüssigen Ausgaben eine Last für den Schatz der „Ostdeutschen Post" von der türkischen Gesandt- zu werden und die nützliche Anwendung der Einnah- schaft zu Wien zugekommen ist, folgendermaßen: men zu verhindern, müssen sie bedenken, daß die Akte «Alle Welt weiß, daß die finanzielle Lage von der Verschwendung weit davon entfernt sind, ihre der größten Bedeutung ist für alle Staatsangelegen- Treue und ihren Patriotismus darzuthun. ES ist heilen; seil einiger Zeit haben andere Beschäftigun- mit einem Worte unerläßlich, daß Jedermann nach gen und unvorhergesehene Umstände die Ausübung seinen Mitteln lebe. Wir befehlen die Veröffent- einer genügenden Aufsicht über die wohlverstandene lichung dieseS FirmanS, um aller Welt unsern Wil- Oekonomie in der Verwaltung gehindert. Es gelang len kund zu thun. Möge Gott alle unsere treuen nicht, die nöthigen FondS ausfindig zu machen, um Unterthanen in seinen heiligen Schutz nehmen." die dringendsten Verbesserungen zu realifiren, während (3.) andererseits unnütze unds innloseA usgaben, alS Ge- schenke, hohe Gehalte, den produktiven und nützlichen O s t i n d i e n Ausgaben den Raum wegnehmen. Die Beamten deS Zur neuen Post meldet man auS Marseille: Gouvernements, indem sie dem LuruS und der Osten- Die Briefe auS Calcutta enthalten keine Nachricht tation über ihre Mittel hinaus sich Hingaben, haben von dem KriegStheater. Die Engländer werden vor durch dieS Benehmen den Finanzen deS Staates Ab- dem Eintritt der kühleren Jahreszeit nichts Ernstliches bruch gethan, die Zunahme der Größe und deS Wohl- unternehmen. Die Rebellen, die sich in kleine Ab- standes unseres Reiches gehemmt, der Ruhe und dem theilungen zersplittert haben, sind überall verbreitet. Glück aller der Unterthanen, welche Gott unserer Ob- Die letzte Englische Post, die von Calcutta zu Lande hut anvertraut hat, geschadet. Unser lebhaftester nach Bombay geschickt wurde, ist von den Rebellen Wunsch ist eS, die Fortschritte deS Ackerbaues, deS geplündert worden. Im Norden sind die Rebellen Handels und der Industrie zu sichern, welche von noch immer stark. (N. Pr. Z.) dem Wohlstand und dem Reichthume unserer Unter- thanen abhängen. DaS Conseil, welches wir neu- lich gebildet haben, bestehend auS einigen Ministern, M i S e e l l e n . wird sich ausschließlich damit beschäftigen; eS ist be- auftragt, die Lage der Finanzen zu verbessern und Pariser Korrespondenten englischer Blätter brach- alle Mittel anzuwenden, um unnütze Verluste und ten vor Kurzem die Nachricht, der Kaiser der Fran- Ausgaben zu vermeiden und unseren Bevölkerungen, zosen sei gesonnen, den »Leviathan« anzukaufen, und welche die Hauptquelle der Staatseinnahmen bilden, stehe mit der betreffenden Compagnie bereits in Un- Ruhe. Sicherheit und Glück zu sichern. DieS Con- terhandlungen. Humoristen bemerkten dazu, eS sei seil ist von der Nothwendigkeit durchdrungen, die we- ihm darum zu thun, daS Riesenschiff zur vielbespro- sentlichsten Ausgaben zum Besten unserer Untertha- chenen Invasion Englands auszurüsten, die Felsen nen, so wie zu den inneren Verbesserungen zu ver- von Dover einzurennen, und PortSmouth in den wenden. Mit GotteS Hülfe hoffen wir, daß näch- Grund zu bohren. Nun aber scheint der ganze Han- stens ein Erfolg der Berathungen dieses ConseilS del eine leere Erfindung zu sein. Wenigstens geht fich fühlbar machen wird, daß die Schulden unseres jetzt in London daS Gerücht, daß der »Leviathan" Schatzes in einer billigen Weise geregelt und daß die im Lande bleibe, indem sich eine neue Actien-Gesell- schaft gebildet habe, um ihn anzukaufen und zu voll- Entdeckung eines teleskopischen Cometen hier 'ange- enden, und daß fie ihn als Passagierschiff zwischen langt; allein anfangs die sommerliche Nachthelle und Liverpool und Portland in Amerika verwenden wolle. später die so weit verbreiteten Wald- und KüttiSbrände, Diese neue Compagnie bringt das Fahrzeug, welches die den Horizont mit Rauchmassen erfüllten, vereitel- bisher gegen 800,000 Pfd. gekostet hat, angeblich ten lange Zeit die Beobachtungen. Erst die letzten für 250,000 Pfd. käuflich an fich und will ein Kapi- 8 Tage konnten sie mit gutem Erfolge angestellt wer- tal von 500,000 Pfd. in Actien zu 10 Sh. aufbrin- den. Der Kern ist verhältnißmäßig klein, von bei- gen, von denen daS erste Viertel bei der Anmeldung, läufig 300 Meilen Durchmesser. Die Schweifmasse daS zweite bei der Actien - Ausgabe und die beiden umgiebt ihn auf allen Seiten; gegen Süden in pa- anderen Biertheile in zweimonatlichen Raten einge- ralelischer Krümmung; gegen N. als langer Strahl zahlt werden sollen. ES liegt, wie eS heißt, im von mindestens 3 Millionen Meilen Länge. Außer- Plane der Unternehmer, die Ausrüstung bis zum dem aber geht vom Kerne, nach der der Sonne zu- nächsten Frühjahr zu vollenden, eS dann für Geld gewendeten Seite, eine fächerförmige Strahlung auS, zu zeigen, wodurch gewiß eine namhafte Einnahme bedeutend Heller alS die umgebende Nebelmasse und erzielt werden könnte, und eS zu Anfang deS Som- von rothlicher Färbung. Dieses fächerförmige.Gebilde mers seine erste Probefahrt machen zu lassen. (Z.) hat vom 17. Sept., wo ich es zuerst messen konnte, bis zum 21. seine Richtung merklich geändert nämlich Zur Deutschen Rechtschreibung. Noch immer am 17. 184° 11 liest man in den Zeitungen von Zeichnen-Akademie nnd von einer Ober-Rechnen-Kammer. DieS ist eben am 19. 156 57 so undeutsch, als wollte man Singen-Akademie und am 20. 145 42 (etwas ungewiß) Schreiben-buch sagen oder schreiben. Die Regel ist: am 21. 146 20 man wirft bei Zusammensetzung eineS Zeitwortes Ob diese Bewegung einer Rotation oder (wie mit einem Hauptworte die letzte Silbe deS Zeitwor- es wahrscheinlicher ist) einer Pendelschwingung (Li- tes (en) fort; also Rechnen, Zeichenen zusammenge- bration) angehöre, läßt fich jetzt noch nicht entschei- setzt mit einem Hauptwort, z. B. Kammer oder den. — Aehnliche Erscheinungen hat der HeinfiuS'sche Schule giebt Rechen-Kammer — Zeichen-Schule. Komet 1744 und der Halley'sche 1835 gezeigt. (N. Pr. Z.) Ueber Länge und Richtung des Schweifs können Beobachtungen mit freiem Auge am besten belehren. v r . Livingstone hat wieder von fich hören las- I m Refractor können nur die dem Kopfe zunächst lie- sen. Sein jüngster Brief ist aus Marobert am Zam- genden Theile, die kaum ^-5 des Ganzen betragen, bese vom 21. Juni datirt. Der kleine zerlegbare gleichzeitig gesehen werden. Er steht gegenwärtig fast Dampfer auS Stahleisenplatten, den er mit auf die genau. N., und verlängert fich von Abend zu Abend. Reise genommen hatte, leistet ihm vortreffliche Dienste. Die Beobachtungen werden so lange als möglich Jn drei Tagen war er vollständig zusammengefügt fortgesetzt und vollständig im 15. Bde der Dorpater und dampfte, wie der Reisende sich ausdrückt, lustig Beobachtungen mitgetheilt werden. den großen Zambesefluß hinauf, zum unendlichen Ver- So weit es sich bis jetzt beurtheilen läßt, ist der druß der Flußpferde, die vor dem Dampfschiff heerden- Comet mit keinem früheren identisch, seine Bahn also weise Reißaus nehmen und es so fürchten, daß selbst noch zu bestimmen, was definitiv erst nach dem daS stärkste unter ihnen nicht mit ihm anbinden will. Schlüsse sämmtlicher Beobachtungen geschehen kann. ES wäre eine große Wohlthat, schreibt v r . Living- Unter 1>en vorläufigen Versuchen hat fich der des Ent- stone ferner, wenn die Regierung viele solche leichte deckers am besten bewährt, denn während z. B. Vil- Dampfer nach Afrika schickte, um in den kleinen Buch- larceau'S Ephemeride schon über 2 Grad abweicht, ten und seichten Flüssen den Sklavenjägern daS Hand- hat erstere vom 4. August bis 21. Sept. fast unver- werk zu legen. Nur müßten sie bei gleicher Länge ändert zum Einstellen deS Cometen angewandt werden um etwa 4 Fuß breiter angelegt werden. Dadurch können, da die Abweichung 4—5 Bogenminuten nicht würden sie dem Zwecke noch viel besser entsprechen. übersteigt. Ueber seinen weiteren Lauf kann man jetzt . (Z.) die folgenden Angaben machen. Der Comet, ver jetzt für Dorpat nicht untergeht, Der ..Revue deS Theatrxs" zufolge erhält Herr erreicht seine Sonnennähe am 30. Septbr. (n. St.) Thiers für die Geschichte deS Kaiserreichs 50,VW Morgens und wird dann reichlich doppelt so hell sein FrS. sür je einen Band der ersten zehn und 25,000 als gegenwärtig; von diesem Tage an jedoch für FrS. für je einen Band der acht übrigen, im Ganzen Dorpat um Mitternacht untergehn. Aber die Hellig- für die 18 Bände 700,000 FrS.; der Herausgeber keit nimmt noch weiter zu, denn bis zum 7. Octbr. muß fohin 150,000 Bände verkaufen, bevor seine nähert er fich unsrer Erde, ohne fich gleichzeitig von Kosten gedeckt sind. (Z.) der Sonne erheblich zu entfernen. Der Sonne kommt er bis zu 12, der Erde bis zu 16 Millionen Meilen Der Donati'sche Eomet. nahe. Jetzt steht er in sehr sternleerer Gegend unterhalb Schon seit 3 Monaten war die Nachricht von deS großen Bären. Er geht weiter durch den nörd». der am 2. Juni (neuen StylS) in Flprenz gemachten lichen Tbeil des HaarS der Bernnice, tritt Anfangs > Beilage zur Dörptschen Zeitung KOL. Mittwoch, d. 1 0 . September 1 8 5 8 Oktober in ven südlichen Theil des BooteS, geht dicht Sollte die Witterung eS begünstigen, so werden an Arctur vorüber und wendet sich dann den Stern- wahrscheinlich. zur. Zeit der größten.Helligkeit deS bildern der Schlange und endlich der Waage zu, wo Kometen Beobachtungen am Tage gelingen. Be» er für unsre Gegenden in der Mitte Oktobers all- reitS am Morgen deS 18. September verschwand er mählig verschwindet, indem er allabendlich früher im'Resractdr erst im Moment deS Sonnenaufganges, untergeht. und wenn er neben Arctur steht, wird er wahrschein- Man wird ihn jedoch im südlichen Europa, und lich Heller als dieser glänzen, also auch wohl bequem noch erfolgreicher auf der südlichen Halbkugel (wo er mit ihm verglichen werven können. jetzt noch -wenig sichtbar ist) längere Zeit, möglicher- ' Dorpat am 22. Septbr. 1858. ^ weise selbst bis gegen Ende des Jahres, beobachten können, nur freilich mit stets abnehmendem Glänze. Mädler. Zm Namen des General-Gouvernemenrs von Liv», Kbü» und Eurland gestattet den Druck: !80. Dorvat, am 10. September 1858. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen . Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu 8 Um geneigte Austräge bittet 1 ^ Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschriften für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die N A. Rosenbierg, H Herren: swlZ. tksol. Herm. Benni u. Ed. Johan- 8 Putzmacherin, wohnhaft am Stations- N sen, «Zipl. Mich. Fürst Amatuni, mecl. Heinrich ^ Berge, im Haufe der Frau v. Gordoffsky. ^ Schmid, Carl Rogenhagen u. Immanuel Moritz — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend einem Grunde herrührende Roggen, Gerste, Hafer, Gersten-Grütze und gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, Roggenmehl kaust C. Hennig. 1 fich damit binnen vier Wochen s 6sdo sub poens Ganz neue u prasowsi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. 2 hat zil verkaufen O. D. Wenzel. 1 * Dorpat, den 5. Septbr. 1858. Tapeten nebst Borden in großer Auswahl ver- Rector Bidder. kauft zu reellen und festen Preisen in Oberpahlen Notaire A. L. Wulffius. P. Joh. Lehmann. 1* <M»i Polizeilicher Bew i l l i gung . ) W a c h s t u c h - M a p e t e n Bekanntmachungen. erhielt in neuen Dessins P . H . Walter. 3 Bis zum 54. Sept. wird ein Reisegefährte nach Bergener Heeringe undf innischeS trömlinge er- St. Petersburg gesucht. Näheres beim Buchbin- hielt und verkauft zu billigen Preisen Lüdw. Wilh. dermeister Behre.. 2 Henningson, im Kaufhofe sub Nr. S. 1 Frische engl. Speck-Heeringe, revalsche Killo- TH. Meyer vvokm Z6A6V- strömlinge und holländische Perlgraupen werden wärtiZ im Klause lies Leknoiclei'-Aleister ^ verkauft im Käufhofe sud Nr. 2 bei Ludw. Wilh. 8okult2, eins Irsppe koek, vis-»-vis Henningson. A ttsnälllNA v o n ? . Ikun. Im Hause des Herrn Hagen ist ein Wohnung von 5 Zimmern nebst Stallraum zu vermiethen. Eine Wirthin auf dem Lande wird gesucht. Das Möblirte Zimmer find zu vermiethen im Muy- Nähere in der Zeitungs-Erpedition. 3 schelschen Hause. 5 — 10 Eine kleine und zwei große mit allen Wirth--' S « , « V V , 90 m l » « 0 V « 105 msl I S O V V schaftsbequemlichkeiteu versehene Wohnungen sind 370 mal 264 mal « « « « 773 mal zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt 2 Per geringste Gewinn beträgt st.1 2V österreichische Buchhalter W. Töpffer. Währung gleich 75 Silberrubet. Eine Familienwohnung mit Stall, Wagenre- t)bIiAatloo8lno8e lcosten: 75 8ilderrul»el. mise und Keller ist zu vermiethen und sogleich zu Die bei obiger AiebunK nielit keraoszelcttmmsoei» beziehen beim Gärtner Becker. 3* l^oose ver6en a 69 8ilberrubel «ieder surüvlcAe» oommeo. Ein durch eine Bretterwand getheiltes Erkerzim- Diejenigen Ilieilnelimer, welcbe <lie l^aosv nacl» mer nebst Kamin, Ablegekammer ?c. ist zu vermie- ller ^iebunz ^viecier verleimte» vollen, Kaden nur then durch die Zeitungs-Erpedition. 3* lien Vntersoliieä lies Lin- voll Verlcauk8prvi8e» voa 6 8ilderrul»el für Melles I^oos einzu8enäen, Im Paboschen Hause, am großen Markt-Platze, Lei llebernalime von 10 Obli«!.?ti«>ns>oasen sind ist eine bequeme Familienwohnung von 5 Zim- nur 50 8ilkerrnbel ?u entrichten. mern nebst allen Wirthschastsbequemlichkeiten, wie Naeb 8t«ttseliai»ter Tieliunz «ir6 jedem I'beil- auch Wagenremise, Stallraum für 4 Pferde, vom nebmer 6as Verzeieliniss 6er mit Le«innen Iieraus» October ab zu vermiethen, jährlich oder als Ab- zelcammenen l^oose suzeseliielct. steigequartier. Näheres zu erfragen im Kaufhofe Ls durfte für jedermann von Interes8e sein, den in der Bude sub Nr. 2. 3 Plan dieser auf's Arn8sartiz8te ausgestatteten Ver» loosunZen lcennen 2u lernen, es »st derselbe ?u lialien und nird RlkSikvv übersebielct. K. Ovt. <KA. Vvzi.) ASS8 V̂ll̂ e Anfragen unä Aufträge sind direolct 211 rivli- AiebunF 6es Oesterreieliiseken ten an L i s v u b a l » v - ^ u l o k v n s 8 t a a t 8 - k k f « o t e o - H a o d I u n F vom 5abr 1858, in ?ravlckurr a. ZI. Beckes I.VV8 mii88 eiueil KevviM vit iMn. Lei ^iiftrazen kann 6er Letraz in russisolien öanlcnoten mittelst recommandirteo Lriekss üder- seliiclct Verden; aneli Verden V^eclisel auk Llam» 2 1 ^ a l Knlöen S S t t O O O 71 mal S O O O O O , bürg, üerlin ete. 8« v ie Loldmunsen an Gablung 103 mal 90 miil 105 mal genommen. Die Îlerkovksit destAtixte, neu dexrünäete ^vtien-Oompaxnie unter 6er Virm»: I t . P t t W t M r F e m - Ver f ichemg« - Gesellschast kat 6ie Lkre kiermit bekannt su maoken, 6ass sie, auk em K r « « < I - v s p j t A l von 2 , 4 W M W ttu be l l i ^ i l l be r x»»ta -!t, l l » r « V t » » t i K l i « l t m i t ^ e r « l v l » « r i i i » x t u» K « K v « I ^ e i > v r « K « L l » I > r miä ikrv ür ii«ck «lem Herr» F». MI. üb«rtr»xvn li»t. I -U' Ul/ t-! "5. > I V i v der I ü Ptteribirzer /tuer-Vtrficherungs-GesBschast. »' ürsedvivt «irei I»i»I vv- «le? LuvkSrvvIlvr»» voa edeotlied, »m »vvtsx, Zvittvncd uv«l ?r»>it»x. Dörptsche Zeitung. ScdSomson'» VVittv» uu«i v . Alsttieseu «ve preis i» vorpst Itdl. rivktet. Viv Insertion»- Sift . - U«e., dei Ver» vedüdrsn kür Vsl»v»t- »«»«luvx üurvd «lie?o»l msvkunxeu a»6 ^»Mi- 10 »dl. Sie pr»- t « 7 xe» »Ner ^ r t detrsxsv »amerstioo viril dei Xop. S.»«. tSr «Ii« «>vr kelisction oiter iu ^sile a«ior «leren IU»um' Freitag t2. September t«S«. Inländische Nachrichten serlichen Hohei ten der Th ron fo lge r Cesa- rewitsch und die Großfürsten A le rander , Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3V. August W l a d i m i r und A le re i A lerandrowi tsch, find befördert worden: von StabScapitainS zu Capi- welche am 28. August in Moskau eingetroffen waren, tainS: der Adjutant beim Stabschef des abgetheilten auf der Nikolai-Eisenbahn wieder nach Petersburg, GardecorpS, vom Leibgarde PreobraschenSkischen Re- zugleich mit Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen giment Gerstfeldt 1̂ mit Verbleibung in bisheriger von Württemberg. Function, vom Leibgarde Semenvwschen Regiment Am 1. Sept. ließ dcr Kaiser von dem Gre- Baron Enge lhard , der ältere Adjutant beim Stabe nadier-CorpS ein Manö?" ausführen und war Se. deS abgetheilten Grenadiercorps, vom Kiewschen Gre- Ma jes tä t in jeder Hinsicht mit den Truppen zufrieden. nadier - Regiment König der Niederlande Micha i - An demselben Tage um 8 Uhr Abends geruhte lowSky, und beim Finnischen Schützen-Lehrbataillon Se. Kaiserl iche Majestät die Weiterreise anzu- H ü l l i n g . treten und traf am 3. September um 2 Uhr Mor- D o r p a t , 4. September. Der Lector der Rus- gens im erwünschten Wohlsein in SsmolenSk ein. sischen Sprache an der Dörptschen Universität und Um eils Uhr Morgens geruhte der Kaiser die TranSlateur, Collegien - Rath und Ritter Iwan Militair- und Civilchargen, den Adel und die Kauf- PawlowSky ist am 3. September d. I . wegen mannschaft von SsmolenSk zu empfangen und sodann geschwächter Gesundheit auf sein Ansuchen mit Uni- die Kathedrale zu besuchen, wo Er von dem hoch- form und Pension aus dem Dienste der Universität würdigen Timofei, Erzbifchof von SsmolenSk und entlassen. worden. Dorogobusch empfangen wurde. Hierauf besuchte S t . P e t e r s b u r g , 9. Sept. Am 2V. August Se. Majestät daS GouvernementS-Gymnasium, üm 12; Uhr geruhte der Kaiser eine Jnspection der wohnte der Grundsieinlegung deS neuen HauseS der Moskauer Cadetten - Corps vorzunehmen , mit deren adligen Pension bei und hielt dann Revue ab über Zustande Er sehr z^ieden 'war. Am 3V..AuAuß, vaS innere Garnisonbataikon, mit welchem S i e sehr' älS' am' Nämenötäge S r / K a i s e r l ic he n M a'j e- zufrieden waren. - . . . . . stät, fand im Kreml-Schloß der Allerhöchste Zug Hierauf besichtigte der Kaiser das, auf der so- Statt - zum Gottesdienste in 'die Kirche deS Erlösers genannten KriegSbastion, zum Andenken an die Schlacht hlntex dem goldenen Gitter. ^ Nach Beendigung der bei SsmolenSk im I . 1812, errichtete Monument, Messe geruhten'Jhre Kaiserl ichen Majestäten die Kinder »Bewabranstalt, die Ausstellung der länd- Gratulationen im Katharinen-Saale anzunehmen;.' lichen Erzeugnisse des Ssmolensker Gouvernements, Abends beehrten I h r e Majestäten den Ball die Privat-Mädchenpension, daS MilitairhoSpital und mtt I h r e r Gegenwart, welchen der Moskauer'Ade! das Krankenhaus des Collegij der allgemeinen Für- im Saale der russischen Adelsgesellschaft veranstaltet sorge. Se. Majestät geruhte noch die Kirche zur hatte. Verkündigung zu besuchen, welche der Ssmolensker Am 31. August, Sonntags, geruhten I h r e Adel an der Molochow - Pforte erbaut hat auS Majestäten in der Kirche der Geburt der Mutter Dankbarkeit für die Wohlthaten, welche der in Gott GotteS im Kreml-Schloß Messe zu hören. Hierauf ruhende Kaiser N i k o l a i P a w l owitsch dem Gou- geruhte, der.Kaiser auf dem Zarenplatze die vom vernement SsmolenSk während der Mißernten 1834 Don nach St. Petersburg marschirende Division des —183S erwieS; ferner die Kirche zur Odigitrifchen Leibgarde-Kosaken-RegimentS zu inspiciren und war Mutter Gottes, wo Er S e i n e Andacht vor dem mit dem Zustande derselben ausnehmend zufrieden. wunderthätigen Heiligen-Bilde verrichtete, welches Sodann geruhten I h r e Kaiser l ichen Maje- die russische Armee während des ganzen FeldzugeS stäten der Grundsteinlegung deS zu renovirenden vön 1812 begleitete und sodann daS Frauenkloster alterthümlichen HauseS der Bojarenfamilie Romanow Wosnessensk. Um fünf Uhr fand beim Kaiser große beizuwohnen, wobei der hochwürdige Philaret, Me- Tafel statt. tropolit von Moskau und Kolomna, ein Gebet hielt; Um neun Uhr beehrte S e. Kais. Majestät den hierauf war der Kaiser beim Zielschießen deS.Gre« vom Adel deS Gouvernements veranstalteten Ball mit nadier-Corps gegenwärtig. , Seiner Gegenwart und reiste um 11 Uhr aus Ssmo- Um sieben Uhr Nachmittags reisten I h r e K a i - lensk auf der Straße nach Minsk ab. Die von Sr . Ma j . dem Kaiser der Gesell- lafrünca wird die Notiz mitgetheilt, daß nach einem schaft der Russischen Eisenbahnen ertheilte Ermächti- Paragraphen des Kontraktes, der der russischen Com- gung zur Emission von Obligationen im Betrage pagnie jenen Hafen öffnet, auch russische Kriegsschiffe von 35 Millionen S. «Rbln., wovon 17 Mill. den daS Recht haben sollen, in demselben ihre Beschädi- Pflegeschaftsämtern, 3 Mill. anderen Kroninstituten gungen auszubessern. Gegen die Befürchtungen eineS und 15 Mill. dem Publikum reservirt sind, bestimmt, englischen Journals, daß demnach eine russische Flotte daß bei der Zeichnung 5l) S.-Rbl., ferner am 1. Oct. Kronstadt verlassen, stchn ach Villafranca flüchtenu nv 1858, 1. Februar 1859 und 1. April 1859 je 15V von hieraus England bedrohen könne, erwidert daS S.-Rbl., also im Ganzen 509 per Actie eingezahlt ..PayS-, daß diese Flotte dann wenigstens einen so werden sollen. Die Zinsen werden halbjährig , am langen Weg zurückzulegen habe, daß die englische hin- 1. April und 1. October ausbezahlt. Die Tilgung länglich Zeit habe, mit ihr zusammenzutreffen und ihr erfolgt durch Ziehung innerhalb 75 Jahren, vom eine Schlacht zu liefern. Jahre 1867 an. Der Bericht eineS Mitgliedes der Handelskam- Kjachta, 8. Juli. China geht nunmehr erst mer von AmienS, welcher die industriellen Anstalten einer näheren Verbindung mit der übrigen Welt ent- Manchesters besucht und seinen Kollegen die Großar- gegen und dieses Ereigniß wird sich auch in dem Han- tigkeit derselben nicht fürchterlich genug hatte schildern del unseres OrteS reflektiren. Uebrigens war derselbe können, hatte der „Times" viel Heiterkeit gemacht. dieses Jahr lebhaft genug; wenig russische Waaren Trotz deS Gelächters, welches daS City-Blatt über blieben in Kjachta zurück und große Bestellungen bei den Schluß jenes Berichts erhoben hat, daß Frank- russischen Fabrikanten erfolgten, so daß man im Herbst reich mit England keine industrielle Konkurrenz beste- eine bedeutende Zufuhr russischer Manusacturerzeug- hen könne, druckt das „UniverS«, welches schon öfter nisse erwartet. — Die dieseS Jahr nach Peking ab- auf diesen Bericht zurückgekommen ist und seinen gehende Mission sammelt sich hier. Der Archimandrit Schlußantrag vollkommen gebilligt hat, jetzt einige Gurii mit 3 geistlichen Gefährten bält sich schon eine Stellen auS demselben ab. Mit einem wahren Zeitlang hier auf und der Chef der Mission, StaatS- Schauder erzählt der Berichterstatter, wie man ihm rath PerowSki mit den übrigen Gliedern derselben in Manchester mehr als 29 Träger von Firmen ge- wird erwartet. Die Mission sollte den 2». Juli nannt hat, die im Besitz eineS Vermögens von 15 abgehen. (St. PeterSb. Z.) bis 29 Millionen Francs, fern von dem Gedanken deS Rückzugs, nur daran denken, ihr Kapital zur Er- Ausländische Nachrichten. weiterung ihrer Production zu benutzen. »WaS «ha- ben wir««, fragt der Berichterstatter, ..diesen Sitten, F r a n k r e i c h . die von der Ruhe Nichts wissen wollen, diesem Geist der Unternehmung und diesem Gefühl des gerechten P a r i s , 16. Sept. ES verbreitet sich hier daS Stolzes, daS Werk der Väter fortzusetzen, entgegen- Gerücht, daß die russische DampffchifffahrtS-Gefell- zustellen? Ganz andere Sitten, äußerste Zaghaftigkeit schaft, die den Hafen von Billafranca gepachtet hat, in den Versuchen und Veränderungen, eine Spar- auch mit Frankreich wegen der Überlassung eineS samkeit, die vom Verlangen, sich sobald wie möglich TheilS deS HafenS von La Ciotat (zum Departement zurückzuziehen, diktirt ist, eine Art von Verachtung der Rhonemündungen gehörig) in Unterhandlung endlich gegen die Geschäfte, wenn man sich zurückge- stehe. DaS fortwährende Stillschweigen der..TimeS", zogen und sein Schäfchen azifs Trockne gebracht hat." die sonst für die britischen Interessen so empfindlich Natürlich schließt der Bericht (und daS ..UniverS« ist, scheint dafür zu sprechen, daß vie englische Re- giebt ihm dafür seinen vollen Beifall) mit dem An- gierung, fo wie die öffentliche Meinung jenseits deS trag auf Ausschließung der fremden Industrie durch Kanals dieser ganzen-Angelegenheit keine große Be- einen hohen Schutzzoll. (Z.) deutung beilegt. Auch vie Angriffe der londoner Journale gegen Lord Derby, weil er gegen die Un- E n g l a n d . terhandlung wegen jenes HafenS nicht reklamirt habe, können kaum ernstlich gemeint sein, da der Minister London, 15. September. Die türkische Anleihe durchaus keine Handhabe unv auch keinen Anlaß da- veranlaßt die „Times" neuerdings zu einem warnen- zu hatte, in einer rein kommerziellen Unterhandlung den Leitartikel, worin sie unter Anderem sagt: störend einzugreifen. Der russischen Schifffahrt daö «Unserer Meinung nach sollte daS Anlehen, Mittelmeer verbieten und daS letztere zu einem ge- welches die Türkei hauptsächlich in England kontrahirt, schlossenen Meere machen, muß als eine abenteuerliche daS letzte oder mindestens auf lange Zeit das letzte Idee erscheinen, nachdem die Westmächte Rußland gewesen sein. Wir gehören nicht zu denjenigen, die bekriegt baben, um daS Schwarze Meer vem allge- an dem politischen Fortschritt deS ottomanischcn Reiches meinen Verkehr zu öffnen. Allein wenn sich jene verzweifeln. Aber eS ist nun endlich Zeit, daß die Nachricht in Betreff von La Ciotat bestätigen sollte, Türkei sich selbst hilft. England und Frankreich haben so dürfte diese Begünstigung der russischen Compag- für jetzt genug gethan und gespendet. Die ansehnliche nie aus das freundschaftliche Verhältniß ver beiden Vermehrung, welche die Nationalschuld beider Länder Seemächte doch störend einwirken. — I n einem Ar- erfuhr, abgesehen von einer mehrjährigen übermäßigen tikel veS heutigen „PayS" über den Hafen von Vil- Besteuerung, beweist zur Genüge, welchen Werth wir auf die türkische Unabhängigkeit setzen. Oesterreich Saison hervorbringt, und ehe die LordS und Gemei- und die deutschen Staaten hatten ebenfalls ihren Theil nen beisammen sind, wird es ganz und gar vergessen der. Bürde zu tragen, da der Krieg zwischen Rußland sein." (Z.) und den Westmächten sie zwang, eine größere Heeres- Eine lithographirte Correspondenz schreibt: Jn macht, als ihr Staatsschatz erschwingen konnte, auf Liverpool wurden in den letzten Tagen zwei Schiffs- den Beinen zu halten. UeberdieS haben wir den ladungen voll armer unheilbarer Blödsinniger (im Türken schon Geld in Summen vorgestreckt, die für Ganzen 99) auS New-York an'S Land geschafft. einen Staat, der noch gestern außerhalb des europäi- Sie fallen natürlich der Liverpooler Gemeinde zur schen Kreises lag, sehr groß zu nennen sind. 'Wir Last, und diese beabsichtiget, sich an den Minister des müssen sagen, daß die Türken plötzlich merkwürdig viel Auswärtigen zu wenden, damit er der Amerikanischen Geschmack am Borgen gefunden haben; denn noch Regierung Vorstellungen mache. (Ist doch fast un- vor wenigen Jahren waren sie auf dem europäischen glaublich, selbst von Yankses!) (N. Pr. Z.) Geldmarkt eben so sremd, wie die Eingebornen von London, 15. Sept. DaS königliche Labora- Timbuktu. Vor Alters hatten sie daS Geld mühsam torium in Woolwich, daS in der letzten Zeit wöchent- auS dem Korn und den Feigen herauszupressen oder lich 2lt,0W Kugeln und Bomben lieferte, ist jetzt im aus entwertheten Piastern hervorzuheren. Aber jetzt, Stande, deren 50M Stück mehr zu liefern. Dies denkt der Lücke, schickst Du einfach zu den Ungläubi- wurde durch eine Ausdehnung der betreffenden Ma- gen und sagst: „Gebt unS so und so viel, wir, schinen-Apparate erreicht, und da letztere beinahe aus- unsere Kinder und unsere Enkel werden Euch jährlich schließlich von Kindern bedient werden, stellt sichd aS dafür eine Kleinigkeit zahlen", und da ist das Geld. Erzeugniß um 5V pCt. irol'lfeiler, als während deS Wir müssen nun aber auch bedenken, daß es in der letzten russischen Krieges, wo ein großer Theil der Türkei noch wenig kontinuirliches Nalionalleben giebt. Stück- und Hohlkugeln in Privat-Eisengießereien an- Man weiß dort nichts von Erb-Titeln und Rechten; gefertigt worven war. — Das neue große Stein- es hat bis jetzt noch keine stetige Vererbung großer bassin in Chatham, an dem seit mehreren Jahren ge- Besitztümer von Vater auf Sohn, gegeben; und außer arbeitet wird, nähert sich rasch seiner Vollendung und dem Raren- und Glaubensstolz eristirt dort wenig wird im Stande sein, die größten Linienschiffe auf- Patriotismus. Der Vater eines Pascha war in der zunehmen. Die Grundlagen sind aus dem besten Regel Nichts, und seine Kinder nach ihm sind vielleicht Cement, der mit Granit überkleidet ist. AuS dersel- auch Nullen. Ein gesellschaftlicher Zustand solcher Art ben Steinart sind die Seitenwände aufgebaut wor- ist nicht geeignet, die volle und ununterbrochene Aus- den. Die Schwierigkeiten des Baues waren wegen zahlung großer Zinsen auf eine lange Reihe von Jah- des marschigen Bodens sehr groß. — Vom Großfür- ren zu verbürgen. Wir hielten es für Pflicht und sten Konstantin ist an die Gesellschaft zur Aufstellung Schuldigkeit, auf alle diese Umstände aufmerksam zu und Erhaltung von Rettungsbooten an der englischen machen." Küste die Aufforderung grlangt, mehrere ihrer besten Der „Morning Herald" macht sich über die Hoff- Rettungsboote nach dem finnischen Meerbusen zu nungen lustig, welche eine gewisse Partei auf Lord schicken, wo ihre Tüchtigkeit durch wiederholt ange- Palmerston'S „Gastrollenspiel" in Paris zu bauen stellte Etperimente fich auf's Glänzendste bewährt hat. scheine. Der genannte Verein hatte nämlich vor längerer „Wir sehen nicht ein", sagt das ministerielle Zeit einige seiner neuesten Boote der russischen Ad- Organ, „wie ein solcher Ausflug nach Paris seine miralität und auch anderen Regierungen zum Ge- Stellung zu bessern vermag; eS war ja nicht die Miß- schenk gemacht. Ihm ist eS darum zu thun, auch gunst. auswärtiger Regenten oder Minister, waS ihn ' außerhalb Englands Vereine zur Rettung Schiff- gestürzt hat. ES hieße Lord Palmerston'S gesunden brüchiger ins Leben zu rufen, und seine edlen Bestre- Verstand verkennen,. wenn man ihm den Wahn zu- bungen verdienen allenthalben die größte.Anerkennung. schreiben wollte, daß er durch Jntriguen mit einem Die Boote, welche der Großfürst jetzt bestellt hat, benachbarten Souverain anS Ruder zurückkehren könne. werden natürlich auf Kosten der russischen Regierung Die Allianz zwischen England und Frankreich ruht gebaut. Nach ihrem Muster kann später eine belie- auf einer festeren Grundlage. Der Kaiser Napoleon bige Anzahl in den kaiserlichen Werften angefertigt hat sich auch niemals in kleinliche Jntriguen einge- werden. Jede Verbesserung und Erfindung in dieser lassen, und die Privatfreundschaft, die er für Lord Sphäre wird von dem genannten menschenfreundli- Palmerston wie für Lord Derby hegt, wird ihn nicht chen Vereine auf daS bereitwilligste mitgetheilt nnd vom Pfade der Pflicht abbringen. Lord Palmerston entgegen genommen. (Z.) brächte sicherlich gern große Opfer, um wieder zur London, 16. Sept., Dieneue indische Raths- Macht zu gelangen, aber eS giebt Gränzen, die er kammer hielt gestern wieder eine Sitzung unter dem nicht überschreiten kann. Jn der That würde nichts Vorsitze von Lord Stanley, über dessen Thätigkeit die Stellung des jetzigen Kabinets unangreifbarer und Leutseligkeit unter den Angestellten nur Eine machen, als die Vermuthung, daß festländische Mo- Stimme herrscht. Schon ist in der Verwaltung Vie- narchen und Staatsmänner sich gegen dasselbe ver- les vereinfacht, schon sind mehrere überflüssige Stel- schworen hätten. DieS würde ihm daS britische Pu- len abgeschafft worden, und sämmtliche Bureaus fin- blikum sogleich zu Hülfe rufen. Das Ganze ist jedoch den fich endlich im Gebäude der ostindischen Com- eines der mußigen Geschichtchen, welche die todte pagnie unter Einem Dache vereinigt. — Auf den Regierungöwerften von Chatham wird mit außeror- St. Michaelis-Kirche begannen, diese außerordentlich dentlicher Thätigkeit an der Vollendung mehrerer gro- gefüllt, sowohl unten von Mitgliedern des Kirchen- ßer Kriegsschiffe gearbeitet. Weit vorgeschritten ist tages , alö oben von Zuhörern, darunter auch viele der „AtlaS", Liniendampfer von 91 Kanonen und Damen. Allen bösen Gerüchten zum Trotz äußert 1V0V Pferdekraft, und so wie dieser vom Stapel sich in dieser entschiedenen Weise große Theilnahme läuft, soll an seinem Platze ohne Verzug ein ande- der hiesigen Bevölkerung. Der Grundton der heu- res Linienschiff von gleicher Größe, der »Bulwark« tigen Verhandlungen, VeS CongresseS für innere genannt, in Angriff genommen werden. Der »Nord«, Mission, bezeichnete VaS innige Gebet VeS Prälaten Liniendampfer von 9V Geschützen, nähert sich rasch v. Kapff, welches sich äußerlich dem Vaterunser an- seiner Vollendung; die „Charybdis-, eine Fregatte schloß: die Gedanken der Zuhörer sollten auf vie in- von 21 Kanonen, ist zum Stapellauf bereit; und der neren Nothstänve unserer Gemeinden, Häuser und Fa- Schraubendampfer „Jrresistible« von 80 Kanonen ist milien gewendet werden. Dahin lenkte sie auch der zu drei Viertheilen fertig. Man baut außerdem an „Bericht über die Thätigkeit deS Central-AuSschusseS ver Schraubenkorvette „OrpheuS" von 22 unv am für die innere Mission," welchen der Vorsitzende, Hr. ..Trafalgar" von 9 l Kanonen. Im Ganzen sinv in v. Bethmann-Hollweg, erstattete. Jn kurzen Zügen Chatham gegenwärtig Kriegsdampfer von 20,Wl) beleuchtete der Redner die mannichfache Wirksamkeit Tonnen Gehalt in der Arbeit. — DaS JahreSgehalt deS Central-AuSschusseS in seinen Hauptmomenten: deS Lord-MayorS wird wie man sagt, von 8WV waS er für Auswanderer und evangelische Christen Pfv. auf LOW Pfv. herabgesetzt werden. in der Zerstreuung gethan und zu thun fortfahre, Ein englisches Villafranca, meint ver Manche- waS für die Jünglings- und Gesellenvereine, waS ster Guardian", wäre vie beste Anwort aus VaS rus- für die Ausbildung von Arbeitern sür innere Mission, sische; ver Vorschlag dieses BlatteS beweist, daß der was für Armenpflege u. f. w. Die von Zeit zu britische Speculationsgeist auch die TageS-Ausregung Zeit erscheinenden größeren und kleineren Berichte deS zu seinen Zwecken zu benutzen weiß. Es war vor- Central-AuSschusseS überheben mich einer näheren auszusehen, daß die Beunruhigung der öffentlichen Darstellung dieses Vortrags, ver insbesondere Zuhö- Stimmung durch vie Gerüchte über Rußlands ver- rer auf dem Gebiete der innern Mission zu orienti- meintlich finstere Pläne bei der Installation seiner ren geeignet war und ihnen die wichtigsten Arbeits- DampfschifffahrtS - Gesellschaft in Villafranca nicht stellen andeutete. Dieser einleitenden Ansprache, in lange anhalten werde; auch die Nachricht deS ..He- welcher auch die Versammlung aufgefordert ward, rald", daß Rußland in einem geheimen Vertrag Pie- ihren Protest gegen die Hazardfpiele zu wiederholen, mont Geld und Truppen gegen Oesterreich verspro- folgten mehrere Begrüßungen von Abgeordneten, de- chen habe, wird nicht lange wirken können; jenes ren Namen vorher von dem Vorsitzenden bekannt ge- Manchester Blatt will daher die augenblickliche Hitze macht worden waren. Prediger Reichel aus Herrn- John BullS so schnell wie möglich benutzt wissen hut, ehemals in Nord-Amerika, begrüßte die Ver- und räth, dem geldarmen Sultan einen gelegenen sammlung NamenS der Direction der evangelischen Punkt am Schwarzen Meere abzukaufen und daraus Brüder-Unität. Dr. Schneider brachte Brudergrüße ein englisches Sebastopol zu machen. der Deutsch-reformirten Synode zu ChamberSburg Der Vertrag mit China ist zwar seinem Wort- in Nord-Amerika! ihm drückte der Vorsitzende den laut nach nicht bekannt, doch will der „North-China- Segenswunsch der Versammlung für feine Reife nach Herald« wissen, die abendländischen Bevollmächtigten Syrien aus, wohin er, nach kurzem Besuch in seiner hättens tillschweigend auf die Ehre der persönlichen Heimath, zurückkehrte, weil er dort durch 23jährige Audienz beim Kaiser Verzicht geleistet, und die ..Ti- Wirksamkeit, namentlich als Missionar unter den Ar- meS" giebt fich damit auch schon zufrieden, indem sie meniern, so viele fesselnde Bande angeknüpft hatte. den kanm beenvigten Krieg nicht in vem Streit über Rev. Woodman, dessen kurzes Englisch gesprochenes VaS Ceremoniell VeS Ku-Tu so schnell wiever fortge- Wort General-Superintendent Hoffmann verdeutschte fetzt sehen möchte. Die Entschädigung für Englanv brachte einen Gruß der Jndependenten-Gemeinde, der beträgt, nach ver ..TimeS", 2 Millionen Pfund, für Congregational-Union, in England und Wales. Außer Frankreich 1,?VV,VW. Nachrichten auS Hongkong diesen waren noch mehrere Revner in Vie Liste einge- zufolge, vom 22. Jul i , hat Mr. ParkeS in Canton tragen. Aber ein Antrag auf Verschiebung der An- mit Pekwei eine Konferenz gehabt, in welcher dieser sprachen und Begrüßungen bis morgen, da die Zeit seine Ohnmacht den ..Braven- und Provinzialen ge- bereits vorgerückt und Nachmittags die Feier im Rau- genüber, die Canton einschließen, eingestanden und hen Hause bevorstand, ward von der Versammlung den Verbündeten rieth, sich selbst zu helfen, wie sie genehmigt und die TageS-Ordnung begann. könnten, bis die Nachricht vom Abschluß VeS Vertra- Ober-Bürgermeister Lischke auS Elberfeld refe- ges mit vem Kaiser ankäme unv vie Aufständischen rirte über „die bürgerliche Armenpflege in großen sich dadurch vielleicht zur Ruhe bewegen ließen. Städten". Die dem Vortrage zu Grunde gelegten (Z.) vier Thesen befanden stch bereits in den Händen der D e u t s c h l a n d . Anwesenden. Sie lauten: „Die bürgerliche, daS heißt die in den weltlichen Körperschaften durch daS Hamburg, 16. Sept. Wieder war, als LandeS-Gesetz auferlegte Armenpflege ist in den mei- diese» Morgen um 9 Uhr die Berathungen in dcr sten Fällen ungenügend zur Gewährung rechter Hülfe, sie ist unwirksam gegen die Vermehrung der Armuth ben in seiner nächsten Mittheilung noch weiter geden- und in ihren Folgen verderblich für die Armen wie ken. Heute schließt er seinrn Bericht mit der Be- sür die Gesammtheit, so lange sie lediglich um ver merkung, daß gestern, am 15. September, AbendS Erfüllung jenes Gesetzes willen und nach seinem 9 Uhr, die im Central-Bureau deS Kirchentages ver- Buchstaben geübt wird; sie fällt nothwendig einem zeichnete Anzahl der Mitglieder sich auf 2026 belief, äußerlichen, todten und daher machtlosen Wesen an- darunter 839 fremde und 1187 hiesige. Der Kir- Heim. Nur die freudige Unterordnung aller Organe chentag in Stuttgart zählte im Ganzen 1410 Mit- der bürgerlichen Armen-Verwaltung unter daS gött- glieder. lN. Pr. Z.) liche Gebet der Nächstenliebe und der ernste, beharr- K a r l s r u h e , 18. Sept. (Tel. Dep.) Die liche Wille, die Armenpflege als eine Christenpflicht hier tagende Naturforscher-Versammlung, welche heute um GotteS Willen zu üben, kann jenes Wesen über- von etwa 900 Mitgliedern besucht war, hat so eben winden. Dieser Geist der Liebe muß sich durch nach- Königsberg in Pr. zum Versammlungsort für das haltige persönliche Hingebung an die Arbeit der kommende Jahr gewühlt. (Z.) Pflege, insbesondere durch persönliche Ausübung die- selben in fortgesetztem unmittelbaren Verkehr mit dem S c h w e d e n . Armen und seiner Familie bethätigen. Das wesent- Stockholm, 13. Sept. Vorgestern . war es lichste Ersorderniß einer guten Verfassung deS Ar- ein volles Jahr,' seit der König mit Zustimmung deS menwesenS ist, daß sie durch entsprechende Einrichtun- Reichstages seinen ältesten Sohn, den Kronprinzen gen diese persönliche Hingebung fördere und erleich- Karl, Herzog von Schonen, zum Regenten mit voller tere." Der Referenl verstand eS, in gewandter königlicher Macht und Gewalt für die Dauer seiner Sprache und logisch geordneter Gedankenfolge sein Krankheit einsetzte. Seitdem hat sich, wie d« ..Na- schwieriges Thema nach allen Seiten begrifflich scharf tional-Zeitung" mitgetheilt wird, der Zustand des abzugrenzen, so daß die Hörer genau wußten, welche Königs noch nicht zum Bessern gewendet. — Der Art ver Armenpflege gemeint sei. Dann aber ent- Prof. Huß, einer der kgl. Leibärzte, welche damals wickelte er daS ganze von ihm seit etwa sechs Jah- das Gutachten abgaben, daß der König mindestens ren eingerichtete Institut der Armenpflege in Eberseld, 12 Monate lang sich der RegierungSgeschäfte enthal- welches auf den von ihm alS richtig und bewährt er- ten müsse, hat neulich feines angegriffenen Gesund- kannten Grundsätzen beruhe. Dadurch hatten sich für heitszustandes wegen Urlaub zu einer Reise inS Aus- Elberfeld eben so sehr die Kosten der A«nenverwal- land nachgesucht und erhalten, kann aber fürs Erste tung, als die Zahl der Armen von Jahr zu Jahr denselben nicht benutzen, da er so ernstlich erkrankt vermindert: am Schluß des JahrS 1854 belief sich sein soll, daß er sein Krankenlager nicht verlassen letztere auf 4325 Seelen, am Schluß von 1855 auf kann. (Z.) 2744, und am Schluß von 1856 auf 1417 Seelen. Zugleich hatte aller Straßenbettel gänzlich aufgehört. I t a l i e n Die Darstellung dieses Systems, durch welches so T u r i n , 16. Sept. I m Häfen von Genua große Erfolge erzielt worden und die hier nur kurz liegen zwei Dampfer dezS Lloyd von Odessa, nämlich angedeutet werden kann, verdient eine allseitige die »Colchiö" und dirr ..Großfürst Konstantin." Beachtung. Um so erfreulicher ist eS zu vernehmen, Letzteres ist ein Schiff von den riesigsten Größenver- daß sie vollständig in die Ausgabe der Verhandlun- Hältnissen. Der Hafen von Villafranca ist von den gen des Kirchentages wird aufgenommen werden, die, Piemontesen bereits geräumt, und die Russen fangen wie wir wünschen müssen, schon auS diesem Grunde an, ihre Magazine daselbst einzurichten. (Z.) recht Vielen in die Hand kommen mögen. An der DiScussion über diesen auch für Hamburg interessan- O e s t e r r e i c h . ten Gegenstand betheiligten sich mit meistens geschicht- Wien, 15. Sept. Die Fregatte ..Novara ist lichen und thatsächlichen Bemerkungen die Herren v r . auf ihrer Fahrt nm die Erde am 5. Juli glücklich in Wichern, Prälat v. Kapff, Pastor Brandt auS Am- Hong-kong angekommen. Die Erpedition wurde auf sterdam, v r . Scheler auS Brüssel, General-Superin- die auSzeichnendste Weise von den Engländern empfan- tendent Hoffmann und Professor Fricke aus Kiel, je- gen. Der Commodore Baron v. WüllerSdorf-Urbair, der von ihnen die Trefflichkeit deS Referats rühmend. der Commandant Baron v. Pöckh und mehrere der Nachdem darnach auch noch der Vorsitzende sich in Offiziere machten auf einem Englischen Kanonenboote ähnlicher Weise geäußert, — der Referent hatte nichts einen Ausflug nach Canton und besuchten dort da« weiter hinzuzufügen, — verlas derselbe die oben ge- Hauptquartier der verbündeten Mächte. Die Fregatte nannten Thesen die mit Einstimmigkeit von der Ver- geht zunächst nach Shanghai. sammlung anerkannt wurden. Mit einem Gesänge Triest, 6. Sept. Der Deutschen Eisenbahn- und einem von Prediger v. Tippelskirch gesprochenen congreß hat seine Sitzungen beendet. Die nächste Gebet ward um 1 Uhr die Verhandlung geschlossen. Versammlung wird in Danzig stattfinden. Am Nachmittage fand der zweite Theil der am lN. Pr. Z.) Sonntag begonnenen Festfeier im Rauhen Hause Car lSbad, 16. Sept. Eine VeSper eröffnete statt: die Abordnung der 12 Brüder für das evan- am 12. die Feierlichkeiten unseres 500jährigen Jubi- gelische JohanneSstist in Berlin. Ihr Berichterstatter läums. Am Rathhause erglänzte bei der Dämme- hat der erhebender Feier beigewohnt und wird dersel- rung daS lebensgroße Bild Carl'S l V. in TranSpa- rent. Von hier auS zog ein feierlicher Fackelzug der - O s t i n d i e n . Bürger und Schützen zum Spruvel, der, herrlich ge- AuS Kalkutta schreibt man der „TimeS-vom 7. schmückt und erleuchtet, von weißgekleideten Mädchen, August: »Die Rebellion scheint allmälig auszuster- als den Najaden CarlsbadS, umringt war. Dte ben. Die Unthätigkeit der Rebellen ist vielleicht zum Geistlichkeit im Ornate, an der Spitze der General- Theil der Regenwitterung zuzuschreiben, die ihre Be- Großmeister deS ritterlichen Kreuzherren - OrdenS mit wegungen noch mehr als die unsere hemmt, aber die dem rothen Stern, Dr. v. Beer, weihte den Spru- Hauptursache ist offenbar ihre Muthlofigkeit. Jeder del ein, worauf eine Festhymne, vom hiesigen Musik- Sipoy, der unS in die Hände fällt, wiederholt die- Direktor Labitzky komponirt, vorgetragen wurde. Der selbe Gtschichte. Seine Kameraden kämpfen ohne ganze Zug begab sich dann nach dem Garten vor Ziel, Plan oder Motiv weiter, außer der Hoffnung Lützow'S Villa, um die neue Jubelsäule (Carl IV.), sich das Leben und ihre ungeheure Beute zu retten. die jetzt ganz CarlSbad überschaut, zu enthüllen. Der Letztere ist vielleicht ihre größte Fessel. Jeder Sipoy folgende Tag war der Ausfertigung der Jubiläums- ist mit goldenen Mohurs beladen. Sein Gürtel, fein Urkunde, einem Hochamt mit Tedeum, einem Diner Tornister, sein Haar sind mit diesen Münzen be- und Fest-Theater gewidmet. Am Abend fand eine schwert, — eine unwiderstehliche Lockung, nicht nur, allgemeine Beleuchtung der Stadt und der dieselbe weil ste so werthvoll sind, sondern weil sie sich so überragenden Berge statt. Am 14ten war allgemei- leicht verbergen lassen. Jedermanns Hand ist daher nes Volksfest im Schützenpark und Festball im Kur- gegen diese lebendigen Schatzkammern. Die Bauern saale. Der löte wurde durch ein allgemeines Früh- lauern auf Nachzügler, geduldig wie die Hunde. Die stück auf der alten Wiese, allgemeinen Tanz im Freien, lokalen Truppen passen gierig auf jede Gelegenheit Fest-Konzert und Feuerwerk gefeiert. Heute schließt zu einem Scharmützel, worin jeder Todte dem Sieger die Feier mit dem Requiem von Mozart in der De- ein Vermögen hinterläßt." (Z.) kanalkirche. An Fahnen, Blumen und Lichtern hat eS alle Festtage nicht gefehlt, auch nicht an gemüth- C h i n a . licher Heiterkeit und Freude, wozu der Himmel, der Nach der „Times «-Korrespondenz aus Hongkong italienisch heiter herunter lächelte, gewiß einen nicht vom 22. Juli scheint es, daß Lord Elgin die Reise geringen Antheil hatte. (Z.) nach Japan aufgeschoben hat, um vorerst stch vom T ü r k e i . Stande der Dinge in Canton zu überzeugen und deu dortigen Uebelständen wo möglich abzuhelfen. (Z.) Konstant in opel, 11. Sept. Ein neues Gesetz untersagt eS Ausländern, in der Türkei Grund- Eigenthum zu erwerben, so lange fie noch nicht na- M i S e e l l e n . turalifirt sind. Die Europäer beklagen sich natürlich, daß die Versprechungen der ottomanischen Regierung Project eines Telegraphen von Moskau nach damit verletzt werden. (N. Pr. Z.) San-Franzisko. A e g y p t e n . Das erste Augustheft des Bivem- Die Verhaftung Scheik SoleimanS wird von der enthält nachstehendes Schreiben auS Belgien: «Triester Zeitung" folgendermaßen gemeldet: „Jn ..Da haben ste noch ein Riesen-Project, das ia Folge der Ereignisse in Dscheddah hatte der Vice- der letzten Zeit die Journale ungemein beschäftigt und König verboten, den Koran-Verö, welcher den Mu- selmännern gestattet, die Ungläubigen zu tödten und namentlich für Rußland von großem Interesse ist. Es handelt fich nämlich um einen Völker verbinden- sich ihreS EigenthumeS zu bemächtigen, in den Mo- den Telegraphen, welcher, die Bereinigung von Eu- scheen zu lesen. Der Scheik Soleiman, Vorsteher ropa mit Amerika als Hauptzweck verfolgend, durch der Moschee Ibrahim Pascha, kehrtes ich aber an die- Nord-Asien gehen müßte. Diesen Landtelegraphen, ses Verbot nicht, und da sich der Gouverneur vön welcher natürlich mit dem transatlantischen Telegra- Alerandrien, Kurschid Pascha, persönlich davon über- phenkabel in Concurrenz tritt, gedenkt man von Mos- zeugt hatte, indem er als Fellah verkleidet den Ge- kau ausgehen zu lassen, wo er sich dem allgemeinen beten in der Moschee beiwohnte,, so ließ er den Telegraphen-Netz von Europa anschließt. Von Mos- Scherls verhaften, wobei es einen kleinen VolkSauf- kau soll er nach Nishni-Nowgorod geführt werden, lauf gab. Auch der Scherif der Moschee,, Ab-ul-Ab- von dort gen Osten passirt er den 58° nördl. Breite; haS, wurde, mit Bezug auf eine angebliche Verschwö- auf diesem Wege berührt er Kasan, durchschneidet rung gegen den Vice-König, in Gewahrsam gebracht." den Ural und nimmt dann seine Richtung über To- (Z.) bolsk, Jrkutsk und Kiachta, diesen Hauptstapelplatz A m e r i k a . deS Russisch-Cbinesischen Handels, hierauf über eine New-Uork , 5. Sept. (Tel. Dep.) Eine Strecke des prächtigen Amurtliales hinweggehend, bewaffnete Bande hat die hiesigen Quarantäne-Ge- macht er cine Wendung zur BehringSstraße, und bäude überfallen und zerstört. Nach den auS Merico nachdem er letztere überschritten, so wie desgleichen hier eingegangenen Berichten standen in Veracruz die Russisch - Amerikanischen Besitzungen unv die un- neue Kämpfe bevor. Alle Oppositionsblätter waren längst eröffneten goldhaltigen Terrains von Neu Ca- daselbst unterdrückt. (N. Pr. Z.) ledonien passirt, erreicht er endlich San-Franzisko, woselbst er fich viit dem Amerikanischen Telegraphen- der LordS in das kaum installirte Telegraphen-Bureau. Netz vereinigt. Man könnte ihn auch noch von San- — Mein Herr, sagte er zu dem Direktor, ich möchte FranziSko nach den verschiedenen Staaten von Südame- eine Depesche nach St. Juan von Neu-Fundland ab- rika verlängern, vie er gleichsam mit einer ungeheuren schicken. — Mylorv wissen ohne Zweifel, daß unser Kette umspannen würde, auf diese Weise einen großen Dienst noch nicht organisirt ist, — Sie wissen, wer Theil entfernter, von Völkern europäischer Abstam- ich bin.- Ich besitze 1V,VW Actien der transatlanti- mung bewohnter Länder mit dem bereits bestehenden schen Telegräphen.Gesellschaft. Hier sind 2W Gui- Netz von Telegraphen-Communicationen verbindend. neen. Ich bitte, thun Sie, was ich verlange. — Die Gesammtlänge dieser gigantischen Kette beträgt Mylord wissen auch, erwiederte der Direktor sich ver- 40,VW Kilometer, d. h. die Hälfte von der Aus- neigend,, daß wir 1 Wort pr. Minute erpediren; dehnung deS Telegraphen-NetzeS der Nordamerikani- daß eS schon ungefähr 2^ Stunden dauern wird, be- schen Staaten. Die Totalsumme der Ausgaben, vor Ew. Herrlichkeit Antwort erhalten. — Ich werde welche laut Taxirungen 500 Fr. für jeden Kilometer warten! — Belieben sie zu dictiren: «London, 3 betragen, wird 20 Millionen Fr. nicht übersteigen. Uhr AbendS: Schicken Sie mir dens tärkstenF unken, Jn einer Anmerkung zu den gedruckten Statuten, die welchen Sie mit Ihren Apparaten hervorbringen kön- uns eben vorliegen, widerlegt Herr Ligere de Libes- nen. Benachrichtigen Sie mich 1 Minute vorher." fard mehrere der ihm in Bctreff zweckentsprechender Der Lord setzte sich nieder und harrte geduldig deS Ausführbarkeit deS Unternehmens gemachten Ein- FunkenS, der da kommen sollte — Um 7 Uhr 4ö würfe, und ist bemüht, die Vortheile desselben in'S Min., d. i. nach ÄZstündigen Harren, antwortete Licht zu > stellen. Eine Hauptschwierigkeit bieten der Telegraph: ,.St. Jean v. Neufundland 10 Uhr die überaus großen öden Landstrecken, welche 23 Min. Abends: Jn einer Minute werden Sie die Telegraphen - Linie zu passiren hätte, aber den verlangten elektrischen Funken erhalten." Lord dieses Hinderniß ist lange nicht ein unüberwind- P . . . . zog ein Cigarren. Etui auS der Tasche, liches. Die Amerikanischen Telegraphen sind gegen- nahm eine TrabucoS heraus, näherte dem elektrischen wärtig durch ungeheure Einöden, oder durch fast un- Drahte ein Stückchen Zunder, welches Feuer fing, bewohnte Strecken, geführt worden, doch ist bei alle- zündete seine Cigarre an und verließ das Bureau. dem nicht bemerkt worden, daß die Zufälligkeiten, in — Kaum erlangte die »Gentry^ Kunde von dieser Folge deren die Communication Unterbrechungen er- neuen Methode, die andere/Hälfte der Weltkugel um leidet, dort häufiger und zahlreicher alS irgendwo Feuer zu bitten, als Jeder eS nachmachen wollte. — anders vorgekommen wären. WaS die Vortheile an- Mehrere Tage lang machte man an dem Telegraphen- belangt, so lassen ste fich tatsächlich nicht wegleug- Bureau Queue, um feine-Cigarre für 2W Guineer» nen. Zugegeben selbst, daß der atlantische Telegraph anzünden zu können, — und heute brennen in allen endlich ohne neuen Unfall hergestellt wird, fo find ClubS, ja bei vielen Londoner Tabackshändlern Lam- denn doch immerhin Amerika und Europa durch eine pen mit der Inschrift: „? i rs vominA from genügende Summe von Interessen verbunden, um k'ouniNsnd«' „Feuer auS Neufundland." auch noch eine zweite telegraphische Linie zu unter- > ( N . P r . Z , ) halten. Die Nordamerikanischen Staaten allein ma- chen mit Europa für die Summe von fast 2 Milliar- den Geschäfte. Wäre also ein Land-Telegraph im Ber l in . Eine neue Art literarischer Spekula- Falle eineS ZerreißenS des atlantischen KabelS nicht tion wird hierselbst in'S Leben treten. Ein Herr I . unumgänglich nöthig? WaS Rußland anbelangt, so M.Löwe hat, wie der «Publizist« berichtet, ein ist eS fast überflüsstg, auf die Vortheile hinzuweisen, Cirkular »zur Beachtung für Tabaksfabrikanten, be- die sich aus der Errichtung einer Telegraphen-Linie deutende Cigarrenhandlungen zc." erlassen, worin er ziehen lassen, auf welcher die StaatS-Regierung ihre die Herausgabe von „literarischer Makulatur« an- OrdreS und der Handelsstand seine Berichte und kündigt. Diese ..Makulatur« soll zu Enveloppen für Aufträge bis an die äußersten Grenzen der Russischen Tabak und Cigarren dienen und mit Humoresken, Lande in Asien und Amerika,'— Gebiete, von deren Witzen, Bildern, Rebus, Preisfragen zc. bedruckt Umfang ganz Europa um das Zwiefache überschrit- sein. Jeden Tag erscheint eine Nummer zu solchen ten wird, — übergeben kann. — Wir sind nach Obi- Rieß- und Ballenpreisen, daß die Nummer nicht hö- gem der Ansicht, daß daS Project deS Herrn de Li- her alS Pfennig zus tehen kommt. lZ.) bessard in Rußland nur lebhaftes Mitgefühl erwecken und alle Unterstützung finden dürste." Daß der..Leviathan« einer neugebildeten Aktien- gesellschaft, verkauft worden, bestätigt fich nicht. ES E in theurer FidibuS. Einige Tage nach liegt eben nur ein Plan vor, die bestehende Gesell- dem Eintreffen der Nachricht von der glücklichen Ver» schaft durch Hinzuziehung neuer Actionäire und Ka- senkung des transatlantischen Telegraphen in London pitalien in den Stand zu setzen, daS Schiff zu voll- trat eineS der einflußreichsten Mitglieder deS HauseS enden und in See zu bringen. (Z.) I m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , Lbs t - und Kurland grkatter ven D r ü c k : 1 8 ! . D o r p a t , am IS . September I8S8 R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Es wird auf dem Lande, wo etn Lehrer ist, ein Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Knabe von 8 Iahren als Mitschüler gewünscht. Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß nach- Wo? sagt die Zeitungs-Erpedition. 3 benannte Immobilien und zwar : Bis zum 14. Sept. wird ein Reisegefährte nach 1) das im II. Stadttheile sub Nr. 127 6 be- St. Petersburg gesucht. Näheres beim Buchbin- legene, der Catharina Michailowna Sawastjanow dermeister Behre. 1 gehörige Wohnhaus; 2) das im III. Stadtth. sub Nr. 151 a bele- Eine Wirthin auf dem Lande wird gesucht. Das gene, dem Ado Kroffroi gehörige Wohnhaus; Nähere in der Zeitungs-Erpedition. 2 3) das daselbst sub Nr. 171 s belegene, den Rothe Kleesaat kauft C. F. Keller, 2* Erben des Gawrila Iwanow Smirnow gehörige Kaufhof Nr. 21, Eckbude. Wohnhaus; 4) das daselbst sub Nr. 172b belegene, dem Fruchtbonbons (Rocks) empfiehlt 3 Jlja Iwanow gehörige Wohnhaus; I . R. Schramm. 5) daS daselbst sub Nr. 198 belegene, dem Ni- Luftballons und Drachen für Kinders ind in hüb- kolai Andrejew gehörige Wohnhaus; scher Auswahl zu haben bei H. D. Brock. 3* 6) das daselbst sub Nr. 215s belegene, den Erben des Jefim Prachwostin gehörige Wohnhaus; Wachstuch-Mapete« 7) das im I. Stadtth. sub Nr. 182 belegene, dem Zimmermann C. Freymann gehörige Wohn- erhielt in neuen Dessins P . H . Walter. 2 haus, — wegen schuldiger Stadtabgaben verkaust Steinkohlen sind zu haben, a 25 Kop. das Pud, werden sollen, und werden demnach Kaufliebhaber bei C. F. Silsky. 3 hierdurch aufgefordert, stch zu dem deshalb auf den 3. October wiederholt anberaumten Torge und dem Leuchtspiritns, Stearinlichte alsdann zu bestimmenden Peretorg-Termin Vor- mittags um 12 Uhr in Eines Edlen Rathes u. Seife, kasanische Talglichte, Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Ueber- I. Qual. »-S pr. sc, Rapsöl, verliner bot zu verlautbaren und sodann wegen des Zu- Tischlampen und Cylinder, Dochte und fti- schlags weitere Verfügung abzuwarten. 3 sches moskausches Mehl empfiehlt F. Sieckell. 2* Dorpat-Rathhaus, am 1v. September 1858. Im Namen und von wegen Eines Edlen Frische engl. Speck-Heeringe, revalsche Killo- Raths der Stadt Dorpat: strömlinge und holländische Perlgraupen werden Justizbürgermeister Helwig. verkauft im Kaufhofe sub Nr. 2 bei Ludw. Wilh. Ober-Secret. Kyber. Henningson. l Kartoffeln. t M i l polizeil icher Bew i l l i gung . , Die bekannten und beliebten Sorten vom Gute Bekanntmachungen. Cabbina, die in diesemJahre groß und wohlschme-ckend wie noch nie früher gerathen, werden den Allen Freunden und Bekannten sagt bei seinem resp. Käufern, a 7V Kop. Slb.-Mze. pr. Löf, kns Abgange nach Erlangen ein herzliches Lebewohl Haus gestellt. An jedem Mittwoch u. Sonnabend Collegienrath vi-. Dede. 1 Morgen wird das Bot mit diesen Kartoffeln in Dorpat beim Uebersetzbote anlegen, wo die resp. Die doupons «ler 5K Inscri^tionvn 6^ Käufer Proben erhalten können. Bestellungen ^nleikv kttr llen October 'kermin 1858 werden nicht angenommen. iverclvn sebon jetxt bei mir einßvlüsst. 2* Ll. v . kroek. Jn einem auf dem Hinteren Dome belegenen Hause ist eine aus zwei Zimmern bestehende Woh- 5W Rbl. Silb. sind zu 6K Zinsen zu vergeben nung zu vermiethen. Näheres zu erftagen in der durch C. F. Keller, Kaufhof Nr. 21. 2* Zeitungs-Expedition. 3 Srsvdoiot 6rvi AI»! vS- rter Sned̂rackersi voa cdvotliok, »m Sloatse, Därptsche Zeitung. Selikum»»»'» Xlittv« Rittvaek u»6 ?reit»x. un>> <?. Alstlivseu «vr preis i» v«rp»t 8^ »d l . rieurst. vi« losertivi»»- »Ud.-Alse. , d«i Ver- vedSdr«» L«r »v»«tu»x «turcti Uie l'osl «»ekuvxvn unä ô«ei- 1 0 » d l . S.-.V. 0ie ? r i - z s t v s . xe» »Ner.^rt detr»^»» «umerstiou virä bei 4^ X«p. S.-V. ti»r rli« »>vr kettsetio» «ilkr iu ?!»,!« oäer «lere» ksum. Montag IS. September Inländische Rachrichten die StabScapitainS v. Ascheberg und Eving 1. zu CapitainS, sowie die SecondlieytenantS Gal indo Ein Allerhöchster an den dirigirenden Senat ge- und Pahlen zu Lieutenants; bei der St. Peters- richteter UkaS <!. <!. 12. August d. I . befiehlt, daß burgijchen Raketen-Anstalt der Fähnrich Baron Tie- daS GeburtSfest des Großfürsten Konstant in sen hau sen zum Secondlieutenant. Konsta nt inowi t fch am 10. August und das Na- DaS Kuratorium deS Wilnaer LehrbezirkS war menSfest Desselben am 21. Mai gefeiert werde. um Erlaubniß eingekommen, den Unterricht in der Se. Majestät der Kaiser haben geruht, zum polnischen Sprache in den weiblichen Privatschulen Zeichen I h r e s besonderen Wohlwollens den St. deS Bezirks einzuführen. Auf Vorstellung der Ober- Stanislaus-Orden zweiter Classe zu verleihen: den fchnlverwaltung hat Se. Majestät der Kaiser ge- Professoren an der Universität zn Leipzig Fleischer ruht., diese Erlaubniß auf den hierüber adoptirten und Tischendorff, ferner dem Sectionsches in der Grundlagen zu ertheilen. Administration des Pariser Theater-Camille Doucet Jn der höheren Mädchenschule der Stadt Reval und dem ersten Secretair im Ministerium deS Hofes ist mit Erlaubniß der Oberschulbehörde versuchsweise deS Kaisers Napoleon II I , Gaut ie r . Ferner den auf drei Jahre eine Classe zur Heranbildung von St. Annen-Orden 2. Classe dem Prof. an der Uni- Hauslehrerinnen eingerichtet worden. versität Berlin, Geh. Medicinalrath Romberg. Den Den Studenten der Universität Moskau ist die St. Annen-Orden 3. Classe dem amerikanischen Un- Herausgabe eineS Sammelwerkes, Übersetzungen der terthan William W i n ans und dem schweizer Unter- besten englischen, deutschen und französischen Werke than Charles Bar dt für ihren bei Anfertigung von auS allen Zweigen der Wissenschaft enthaltend, nach Schraubenmaschinen für die Dampfflotille an den vorgängiger Billigung des betreffenden Professors Tag gelegten musterhaften Eifer für den Nutzen des und unter Beobachtung der Censurvorschriften, gestat- Reichs. tet worden, und soll die erste Lieferung auf Kosten Jn Folge eingetretener Vacanzen sind befördert der Universität gedruckt werden. worden: bei der Kaukasischen Artillerie-Brigade die Die Kaiserliche Gesellschaft für Landwirth- StabScapitainS, Schlüter 2. und Gustavsohn schaft deS südlichen Rußlands, theilt im «Odessaer zu CapitainS, sowie der Fähnrich Riesenkampff 1.. Boten" mit, daß der Hr. Minister der Reichsdomainen zum Secondlieutenant; bei der 1. Feld-Artillerie-Bri- den regen Antheil, den er an der projectirten Aus- gade: der Lieutenant Berg 1. zum StabScapitain, stellung bessarabischer Weine nimmt, dadurch kund die SecondlieutenanS v. S tube n d o r f f , Schmidt gethan hat, daß er aus den Summen deS Ministe- 1. und Klugen zu Lieutenants, und der Fähnrich riums 300 Rbl. Silber für Prämien bestimmt hat. Groß zum Secondlieutenant; bei der 3. Feld-Artil- Die Ausstellung selbst soll am 1. November d. I . lerie-BrigadederLieutenantStackelberg zum StabS- eröffnet werden. capitain; bei der 5.: Lieutenant AVam zum StabS- Der „Wilnaer Bote" berichtet daß der Capitain capitain und der Fähnrich Götz zum Secondlieute- a. D. Iwan Wi tunSki auf feiner Besitzung Michai- nant; bei der 6. : der Secondlieutenant»Brandt lowtschiSna, 28 Werst von Oschmjany; 70 Werst zum Lieutenant und der Fähnrich Rennerfeldt 1, von Wilna unv 42 Werst vom Njeman am Flusse zum Secondlieutenant; bei der 8.: der Secondlieut. Klewa, Glimmerschiefer gefunden hat, der Silber Jarmerstädt zum Lieutenant; bei der 11.: der enthielt, nach den bis jetzt möglich gewesenen techni- Commandeur der leichten Batterie Nr. 3, Capitain schen Versuchen freilich nur in sehr geringer Quantität. v. Rummel zum Obristlieutenant, mit Verbleibung S t . Petersburg , 1V. September. Der in gegenwärtiger Function, und der Fähnrich Schmidt Kaiser geruhte am 4. September um 11 Uhr Abends 1. zum Secondlieutenant; bei der 12. Artillerie-Bri- in MinSk einzutreffen, wo Er im Hause deS Gou- gade die Fähnriche Baron D e l w i g und B rand t verneurs abstieg. zu Secondlieutenants; bei der 13.: der Secondlieu- Am 5. September um 11 Uhr Morgens geruhte tenant S p i l l e r zum Lieutenant; bei der 14.: der Se. Kaiserliche Majestät die Militair- und Civil» Secondlieutenant S tah l zum Lieutenant; bei der 16.: Beamten, den Adel des Gouvernements Minsk und der StabScapitain Lehmann zum Capitain; bei der die Kaufmannschaft zu empfangen. Hierauf besuchte 21. : der Capitain I g e l ström zum Obristlieutenant, E r die orthodoxe Peter - P a u l s - Kathedrale, wo Er vom hochwürdigen Michail, Erzbifchof von Minsk Das »PayS« weist in einem längereu Artikel, und BobruiSk empfangen wurde, und sodann die ka- der durch Dokumente unterstützt wird, die Ansprüche tholische Kirche. Sodann musterte der Kaiser die Frankreichs auf MadagaScar nach und meint, diese bei der Isten Artillerie - Division befindliche Feuer« Insel, nach welcher eS England jetzt mehr alS je ge- werker-Schule und daS innere Garnisonsbataillon und lüste/ werde für Frankreich in Rücksicht auf Handel beehrte darnach mit Seinem Besuch daS HauS der und Industrie das werden, waS Indien für England WohlthätigkeitS»Gesellschaft, das Gouvernements- war. — Ein französischer Schiffs - Capitain ist' zu Gymnasium, die Adelspension, die Mädchenpension Anfang deS Juli an der Westküste von MadagaScar der Dame Stephanowitsch, daS hebräische Kranken- mit seiner Mannschaft niedergemetzelt worden. Wie haus, die Kinderbewahranstalt, die Armenanstalten dem »Journal du Havre« von Reunion, 2. August, deS Collegii der allgemeinen Fürsorge und daS Mili- geschrieben wird, war der Verlauf der Sache folgen- tair-Hospital; Seine Majestät war mit dem Zu- der: Der Capitain wollte an der afrikanischen Küste stande aller dieser Anstalten ausnehmend zufrieden. „Engagirte" aufnehmen fand daselbst jedoch große Um halb fünf Uhr fand"bei S r . Kaiserlichen Schwierigkeiten und fuhr nach Menab, an der West- Majestät große Mittagstafel statt. küste von MadagaScar Es brachte ein Schreiben Um 9 Uhr beehrte derKaiserden vom Minsker an den jungen Samat mit, der ihm ..eine vollstän- Adel veranstalteten Ball mit Se iner Gegenwart dige Ladung Malegaschen liesern lassen sollte". AlS und reiste um 1t Uhr von MinSk auf dec Straße nach er bei den Menabeern ankam> ergab es sich, daß Sa- Wilna ab. (St. Petersb. Z.) mat, der den Menabeern nich't traute, seit fünf Ta- gen entflohen war. Jetzt „wollte der Capitain den 'Ausländische Nachrichten. Agenten einschüchtern, doch man ließ ihm keine Ztlt dazu; er war mit einigen seiner Leute a«'S Land ge- F r a n k r e i c h . stiegen ; diese wurden zu Gefangenen gemacht; als- P a r i s , 18. September. Man kennt zwar noch bald wurde auch vaS Schiff und der Rest der Männ- nicht den Wortlaut deS Vertrags mit China, glaubt schaft festgenommen; kurz darauf wurden Alle nieder- aber doch, daß die Entschädigungssumme, die Frank- gemetzelt.« ES hat sich hier ein merkwürdiges Ge- reich erhält, nicht viel über den dritten Theil derjeni- rücht verbreitet. Der Bruder Radama'S, deS Kö- gen betragen wird, die England erhält. Man be- nigs'in Madagaskar, der mit seiner ganzen Familie dauert hier dieses Zahlenverhältniß und hätte lieber niedergemetzelt wurde, soll die Insel Anjouin verlas- gewünscht, daß die Etitschädigungsfrage in den Un- sen haben und eine Expedition gegen die Königin terhandlungen zu Tien-Tfiing gar nicht zur Sprache Ranavalo vorbereiten. gebracht wäre. Man befürchtet' nämlich, daß die Die Angelegenheit deS HafenS von Villafranca „beschränkten" Chinesen auS den Zählen der beider- beschäftigt noch immer die öffentliche Meinung von seitigen Entschädigungen den Schluß zieheu werden, London und Paris. DaS englische Kabinet hat diese daS Müchtverhältniß Frankreichs zu England sei wie Angelegenheit sehr ernst aufgenommen, fich aber da- EinS zu Drei; jedoch hofft man nöch> daß der fran'- mit begnügt, eine vertrauliche Anfrage wegen dersel- zösische Bevollmächtigte in dem Bertrag eine Klausel ben in Turin zu stellen. — DaS Gerücht, daß man eingeschaltet hahen wird, die dem Mißverständnis russischerseitS auch mit Frankreichs wegen eineS Eta- vorbeugt. — Äegen der Aussichten, die der Vertrag blissetnentS zu Ciotat in Unterhandlung stehe, klätt dem Katholizismus in China öffnet, wird der Kaiser sich folgendermaßen auf: Ein russischer Ingenieur dem Papst' eine Abschrift mit einem eigenhändige»!' hat daS Etablissement dtr kaiserlichen Messagerie-Ge- Schreiben schicken. — Nach dem heutigen Artikel deS sellschast in La Ciotat in Augenschein genommen/ ..Cdnstitutkonnel" über den Versuch mit dem Frei- um> nach demselben Plane die Anstalt von Villafranca handelsystem in Algier scheint diese Angelegenheit de- einzurichten. — Anderweitig erfährt man noch, daß, finitiv zu Gunsten deS Schutzzollsystems entschieden wenn auch russischen Kriegsschiffen die Ettaubnkß er- zu sein. Der »Constitutionnel« stellt alS nothwen- theilt worden ist, sich in Villafranca ausbessern zu dige Folge der Aufhebung der Zollschranken die aus- lassen, dabei die Bestimmung stattfindet, daß nie" schließliche Hetrschaft der englischen Industrie in Al- mehr als LW Mann Marine-Infanterie auf solchen gier dar und den Verlust der 24V. VW Tonnen für Schiffen sich befinden dürfen. (Z.) Marseille, die dessen jährlichen Verkebr mit Algier P a r i S, AK Sept. Die Ratificationen deS Do» reprästntiren. naufürstenthümer-Vertrages durch Preußen, Rußland P a r i s , 18: Septbr Der Kaiser wird wahr- und Sardinien sind in Paris eingetroffen. scheinlich erst am 28. d. MtS. im Lager von Cha- Wie der »Ocean de Brest« meldet) sollen zwei lonS eintrefjvn) und nicht bereits morgen > .wie man Segel-Fregatten, .. l'Africaine" und die ..Nereide", ar- angekündigt bal. Die Kaiserin wird jedenfalls ihren mirt und nach China geschickt werden, um zu Macaö Aufenthalt in Biarritz verlängern. Privatbriefe oder auf anderen Punkten dieser entfernten Gegenden auS China von 29. Juli melden, daß die verbünde- als Köhlen-Magazine und Depots zu dienen, weil der ten Truppen am genannten Tage Tientsin vollständig Preis dieses Brennstoffes ein enormer ist. geräumt hatten.. Bor ihrer Abreise erhielten die P a r i s , 21. Sept. Der heutige Moniteur^ Admirale den Besuch der Behörden , de»̂ sie erwie- meldet die-Etnennung d e S F r a n z ö s i s c h e n Bevollmäch- derten. tigten in China Baron GroS''zum Senator. " ( N . P r . Z . ) A 1 a !Z» . ,kf.iye?Wnungldavon, daß die Leitung so'Uewaltig und Lond on, 18. Sept.. Die > königliche ' Familie räthselbaft zu Schaden gekommen sei,. während man jjebt zjn Salmoral stille und fröhlich. .Ker größte hier schon auf die Anfertigung eineö neuen KabelS jTheil deS iTageS wird im i Freien i zugebracht. ?. Der bedacht ist. Diesmal soll ̂ die Ümkleidung nicht mehr Minz Gemahl läuft, dem Hochwild, .der Prinz von aus Metall, sondern auS Hanf gearbeitet-sein. Ein ,DZajeS dem? Feldhuhn.nach, wtshrendzdie Königin mit Mr. Rowell hat ein? Kabel dieser Art zur Probe an- jden MNLen Prinzessinnen Ausflüge in ..die.Nachbar- gefertigt und den Direktoren vorgelegt, die jedoch „schaft ̂ macht Z wobei in den HHuSchen-der ^Bauern keinen neuen Vorschlägen Gehör geben können, so lange neiygekebrt wird. Es herrscht ein wobreS patriarcha- ihre Kasse nicht neu gefüllt worden ist. In-diesem Fisches Verhältniß zwischen den königlichen Gutsherren Herbst kann ohnedies von neuen Versuchen im Großen und den Insassen von Balmoral. Hat doch dieKö- nicht mehr die Rede sein. ES sei darum in Kürze nigin, wie ein edinburger Journal erzählt, den Kin« bloS erwähnt, daß daS vorliegende Hanf-Kabel pr. dern ihrer Pächter allerlei Geschenke und Spielzeug Meile bloS 86 Pfd. kosten, dabei leichter, biegsamer iauS^.London mitgebracht. (Z.) und zäher als das andere sein soll. Gegen die.Ein- Die. Napoleonische Idee, -gepanzerte Dampfer mit Wirkung des Seewassers glaubt der Erfinder eS durch '?Widderköpfe.n vorn zund hinten zu bauen, scheint der eine von ihm angegebene eigenthümliche BehandluUg „TimeS^ bestimmt, eine Revolution im Seekriegs- schützen zu können. ( N . P r . Z . ) .̂wefen herbeizuführen. An einen Vorschlag deS Ad- Lond on, 21. Sept. (Tel. Dep.) Die heutige isWisalS SartoriuS anknüpfend, dringt fie lebhaft in „TimeS" spricht sich in sehr beruhigender, Weise über idie Regierung, den Leviathan- anzukaufen und in die gegenwärtige Politik vcr franzäsischen Regierung einen See-Mauerbrecher zu-verwandeln. I n 10 Iah- aus und schreibt deren F:i< Wertigkeit allein die jetzige ,..ren, prpphezeit sie, wenn der „Leviathan" nicht.Mehr Hausse der pariser Börse zu. (Z.) slfei! oder wenn er verfault ist, wird das Parlament ^ ^ ^ , ,)nothgedrungen 1,VV0,0Y0 Pfd. auf den Bau eines D e u r f cd 1 s n o. solchen Fahrzeuges vom Kiel auf bewilligen. Jetzt B e r l i n , 22. Sept. Die..Preußische Correspon- kwäre der Bau fast vollendet, und der Preis ein denz« bringt heute folgenden Artikel: ?OpytwreiS. (Z.) Das Herannahen deS Zeitpunktes, mit welchem London, 20. September. Die „Times" schreibt die Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preu- chepte: „Jn welchem Grade.«sich englische Macht und ßen ertheilte Vollmacht zur Stellvertretung Sr. Ma- ! englischer Einfluß über den.ganzen Erdball erstreckt, jestät deS Königs zu Ende geht, hat daS öffentliche .ist nie klarer hervorgetreten, als in dem gegenwärti- Interesse mit erneuerter Lebhaftigkeit auf die Even- igen Jahre. ES ist eine Thgtsache, die zukünftigen tualitäten der weiteren Regelung der RegierungS-Ver- nGeschichtschreibern und Rednern.reichen Stoff bieten Hältnisse gerichtet. Auch in der Presse ist diese Ange- .w.ird, paß? England im Jahre 1838 nicht nur die legenheit zum Gegenstande von Mittheilungen gemacht -.furchtbarste Militair?Revolte der neueren, Zeit, unter- worden, welche zum Theil rücksichtslos in ein Gebiet „drückte, sondern »der -Welt daS ungeheure ĉhinesische hinübergreifen, daS der .dankbare und.treue Sinn deS -.Reich erschloß und bei Leguflg deS ersten oceanischen Volkes gewiß von unzartes Berührung frei und hei- :»Telegraphen zwischen . der alten Ufld der neuen Welt ,llg gehalten wissen will. Wir find weit entfernt, der ,,Zie Hquptxolle spielte. Wenn wir noch hinzufügen, Presse, das Recht der Meinungs-Aeußerung über einen . ipaß. in den am meisten verheißenden Regionen-Afrika'S die theuersten Interessen deS Vaterlandes so nahe berüh- -^eine britische Erpedition in diesem Augenblicke eine renden.Gegenstand bestreiten zu wollen, aber im Hinblick - 'MtdeckungSreise macht und daß ein - neues. Australien . auf einzelne Auslassungen und von hier auS datirte Kor- ^n-^der amerikanischen Westküste, gegründet worden ist, . respondenz ist daS Verlangen gerechtfertigt, daß solche -'fo sollte:,man meinen, eS.sei innerhalb 12.Monate Besprechungen die Pflichten der Ehrfurcht gegen den ,s?'.viel gethan worden,'daß? auch-der Stolz deS unzu- Thron und daS tiefe PietätSgefühl der Nation nicht f̂riedensten Patrioten befriedigt sein mhßte." auS den Augen verlieren mögen. Uebrigens können ÄuS Valentia kein Wort. - Der Telegraph.schweigt, wir versichern, daß die Gestaltung der Regierungsver- M ie ein Sterbender, dessen Kräfte allmälig abnehmen ,̂ Hältnisse nach dem ?3. Oktober d. I . den Gegenstand ,Hessen̂ Athemzüge gyipälig schwächer werden, so' scheint sorgfältiger Erwägung in den. höchsten Kreisen bildet, uS>aS, .Kabel seine von Tag zu. Tag schwächer, gewoxde- und daß daS Streben aller derjenigen Personen, welche »nen Signale endlich ganz ausgehaucht.zu haben. Fast den Beruf haben, zur Regelung dieser Hochwichligen .könnte man dadurch auf die Vermu.thung geleitet-wer- Angelegenheit mitzuwirken, darauf gerichtet ist, ein t den, daß ess icha uf einer scharfen Felsenkante so lapge Ergebniß. zu erzielen, welches den übereinstimmenden .Abrieb, bis die Kupferdrähte rissen. :Aber wie. ließe -Interessen des Königshauses und des Vaterlandes !-LS'fich dann erklären, daß schon-am 1. d. (so ersah- . entspricht. <Z.) ,:ren wir heute auS New-Uork) in New-Uork keine.Hpur ^ ^ ^ jxiyeS Signals mehr vernommen wurde, daß die Nadel . ^ V e r r e t cy. -,i«!Hewf?undlflnd feit diesem Tage kein Lebenszeichen .. W i e n , 21. Sept. (Tel. Dep.) Heute hat ilMehr, von fich gab, .während pon drüben noch immer im.Finanz-Ministerium die Unterzeichnung deö Kauf- Signale, wenn, auch nur sehr schwache, eingetroffen KontrakS bezüglich der^Südbahn stattgefunden. waren? -In.Amerika hatte man am 9. dieses noch :AnS Triest wird grmeldet, daß die russische Fce- gatte «Polkan«, welche früher in Gravofa vor Anker der Mayor von Utica, Herr Roscoe-Conkling: »Die gelegen, nach Toulon abgegangen sei. (Z.) vom Blitze getroffene Welt lovert gegenwärtig in ei- T ü r k e i . ner allgemeinen FeuerSbrunst auf. Sie ist vurch die Schläge jener Kette elektrisirt worven, dere»» Glieder Kons t ant in opel, I I . Sept. Jn der letzten Franklin, Morse und Field bilden.« Den hiesigen Triester Depesche fand sich eine etwaS unklare Stelle Engländern ist eS unangenehm aufgefallen, daß der über den von Ausländern zu erwerbenden Grundbesitz, Name ihreS LanvSmanneS, Sir Charles T. Bright, die nach Nachrichten eineS Marseille? Blattes folgen- VeS Haupt - Ingenieurs der atlantischen Telepraphen- der näheren Aufklärung bedarf. Früher genügte eS, Gesellschaft, von seinen amerikanischen Mitarbeitern daß die Frau deS Ausländers sich meldete, um als an ver Legung des KabelS fast gänzlich ignorirt Rajah Grundbesitz zu erlangen. Jetzt soll man nun wurve. (Z.) auch verlangen, daß der Mann sich melde und türki- scher Unterthan werde. Diese Korrespondenz fügt C h i n a . hinzu, daß kein Europäer seine Nationalität aufge- Ueber vie letzten Vorgänge in China schreibt jetzt ben werde, um sich der Willkür unv Ungerechtigkeit die TimeS: Wir erwähnten schon vor Kurzem, daß türkischer Beamten zu unterwerfen. — Auch vie Spar- Keying, der Unterhändler des 1842 geschlossenen Ber» samkeit, welche von Seiten VeS SultanS vorgeschrie- trageS von Nanking, bei den diesmaligen Unterhand- ben worven ist, scheint nur ein frommer Wunsch zu lungen eine Art unabhängiger Guerillas-Rolle ge- sein und eine LieblingSsultanin hat schon gewagt, dem spielt hat unv nachvem unsere Gegenmine ihm VaS Riza Pascha entschieden zu trotzen. Sie ließ ihren Handwerk gelegt, nach Peking zurückgegangen ist. großen Prachtkahn mit den reichsten Gold« und Sil- Auf ver Rückreise nach ver Hauptstadt wurde er von berstoffen belegen und fuhr mit einer Menge von dem in Tunk-chow befehligenden General alS ein Sclaven und Dienern zu einer der Töchter VeS Sul- Ausreißer, der seinen Hosten erlassen habe, in Haft tanS, mit der sie den ganze» Tag zubrachte. Pracht- genommen. Zwei Prinzen von Geblüt trugen so» volle Equipagen erwarteten sie an mehreren Landungs- gleich in einer Bittschrift auf seine Hinrichtung an. stellen und Diener hatten den Befehl, Alles, waS ih- Der Kaiser befahl ihm ven Proceß zu machen, unv nen gefiel, gleich anzukaufen. Als sie in ihren Pa- ver betreffenve Gerichtshof verurtheilte ihn zur öffent- last zurückgekehrt war, lieK sie Riza Pascha wissen, lichen Entehrung unv Enthauptung. Grave bei für wieviel sie angekauft habe. Dieser begab sich Postabgang war VaS Kaiserliche Decret angekommen. unverzüglich zum Sultan und beschwerte sich darüber. Der Kaiser sagt, Vaß er in seiner Barmherzigkeit den Der Sultan fand vie Beschwerve zwar ganz in ver Keying auS dem Staub der Ungnade emporhob und Orvnung, meinte jevoch, man möge vie Sultanin in ihn auSsandte, daß er den Fremdling zu beschwichti- Ruhe lassen, denn sie sei im Stande, dem Minister gen suche, glaubend vaß Keying wisse, wie VieS an- einen bösen Streich zu spielen und eS sollte ihm um zufangen fei. Siehe aber, daS Nächste waS über Riza Pascha aufrichtig Leid thun. (Z.) ihn verlautet, ist, daß er seinen Posten im Stich ge- A m e r i k a . lassen hat, unter dem Vorwanve, er habe etwaS Wichtiges mitzutheilen. Wie er verhaftet wird und New-Uork, 5. September. Am 2. d. MtS. ven Befehl erhält, sich schriftlich zu vertheivigen und fand unter Vorsitz VeS MayorS im Metropolitan» sein Geheimniß zu enthüllen, da besteht dieses bloß Hotel ein großes Festmahl zur Feier VeS atlantischen in dem guten Rath, eine Politik zu ergreifen, die, Telegraphen Statt. Nach ven herkömmlichen Toasten nach gebührender Prüfung verworfen worden war — warv folgender Trinkspruch ausgebracht, der in seiner wahrscheinlich die Politik, die Bevölkerung gegen die Fassung deutlich genug den amerikanischen Ursprung Fremden aufzuregen. AuS diesem Grunde und vielen verräth: «Die Regierung und daS Volk Großbritan- andern bestätigt der Kaiser daS über Keying gefällte niens und Irlands, uns vermählt im Hof- deS Nep- Todeöurtheil; aber, sintemalene S ihm peinlich wäre, tun; möge die Ehe nie getrennt werven!« Lorv Na- einen Mann, der einst eine so ehrenvolle Stellung pier, Ver Vertreter EnglanvS in Washington, hielt eingenommen, als kopflosen Rumpf auf dem Markt- vie AntwortS - Rede. Ueber. VaS vollbrachte große platze liegen zu sehen, hat Hiensung, der..Gerechtig- Werk bemerkte er: «Ich bezweifle, ob je ein einzelnes keit mit Milde zu paaren« wünscht, zwei hohe StaatS- Werk mehr Züge VeS Interesses unv Nutzens in sich diener beauftragt, den Keying zu besuchen und zu vereinigt hat. Alle Elemente VeS Wagnisses, ver ersuchen, daß er sich selbst entleiben möge. Diese Schwierigkeit unv VeS Zufalles traten hier zusammen, sonderbare Gnade hatte ihren Lauf. Keying ist todt. welche der Einbildung Halt gebieten konnten, und an Keying'S Schicksal kann als Beweis dienen, daß der keiner Tugend fehlte eS, die den Verstand befriedigen Vertrag von Nanking eine bitterere Arzenei für den und daS Herz begeistern konnte." Außerdem sprach Chinesischen Hochmuth gewesen ist, als der von der Redner die wärmsten Wünsche für die dauernde Tiensin. Nicht nur war eS der erste Schritt, son- Eintracht zwischen England und den Vereinigten dern er unterschied sich von dem letzteren in wesentli- Staaten auS. ES waren verschiedene Glückwunsch- chen Punkten. Er führte zu einer Uebergabe Chine- Adressen von Seiten der MayorS mehrerer amerikani- sischen Gebietes. Er ließ Hongkong, Koulangsoo schen Städte eingelaufen. Diese Schriftstücke athmen und Chusan in den Händen der Barbaren. .zum Theil echten Dankee-Schwulst. So spricht z. B. (N. Pr. Ztg.) I a p a n. len, zumal auch der Preis ziemlich hoch ist. Aber DaS „PayS" bringt Nachrichten auS Japan vom wir hoffen, unseren Lesern einen Dienst zu thun, 10. Juli, wonach die Negierung in ihren Maßregeln wenn wir auS diesen Mittheilungen einiges für unS zur Ausführung der Verträge fortfährt. Ein Decret besonders in kirchlicher Beziehung Interessante hervor- gestattet die Einrichtung von HandelS-Niederlagen in heben. Voreilige, ganz unbegründete Hoffnungen Simoda, Nangasaki und Hakadadi, und ernennt eine einerseits absprechende, alle Hoffnung für eine Reform Anzahl von Waarenmaklern zur Erleichterung der aufgebende Urtheile andererseits sind in Bezug aus Handelsbeziehungen mit den verschiedenen Nationen, die Stellung deS Türkischen Reiches zum Christen- Man erinnert sich, daß die Amerikaner dem Kaiser thum und zur Civilisation oft genug laut geworden, eine Eisenbahn und einen Telegraphen schenkten. Letz- Hören wir jetzt einen Mann, der in Griechenland, terer ist jetzt von einem Japanischen Ingenieur auf- in Könstantinopel, in Smyrna längere Zeit gelebt, gerichtet worden und arbeitet vortrefflich auf einer der durch mehrfache Reisen mit den Zuständen jenes Strecke von fünf Stunden. Der Kaiser ist so zufrie- Reiches hinlänglich vertraut, der Sprache mächtig, den mit dieser Erfindung, daß er Befehl zur Herste!- nicht bloS durch das Vertrauen einer so bedeutenden lung einer telegraphischen Verbindung zwischen Jeddo Missionsgesellschaft geehrt worden ist, sondern auch und den Provinzen Gokinahi, Tokaido, Feknro-Kudu, durch die christliche Gesinnung, durch die Unbesan- Sanyodo und Saikaibo gegeben hat. Die wichtigste genheit seines Unheils, durch den Scharfblick, der Regierungs-Handlung des jetzigen Herrschers, und die sich in seinem Buche kund giebt, durchweg solches jetzt ganz gewiß scheint, ist die Reform der Edicte Vertrauens würdig erscheint. des Kaisers Daia-Füsam gegen vie Christen vom Der Schauplatz seiner Reise ist einer der denk- Jahre 1614. Jn Zuknnst sollen die in den Japani- würdigsten der Welt- und Kirchengeschichte. Assyrer schen Häsen beglaubigten auswärtigen Agenten das und Babylonier, Perser und Griechen, Römer und Recht haben, zu ihrem Gebrauch und dem ihrer Lan- Byzantiner, Araber und Neuperser haben sich in die des-Angeherigen einen oder mehrere Geistliche milzu- Herrschaft dieser Ländergebiete gctheilt, dort bekämpft bringen. Bekanntlich wollen demnächst auch der Eng- oder abgelöst. Welch' ein Reichthum auf- und unter- lischr Admiral Seymour die Reise nach Japan an- gehender Culturen, welche Mannigfaltigkeit von Re- treten.) (N. Pr. Z.) ligionssystemen liegt zwischen diesen Namen beschlossen! Der bluttriefende Erbe aller dieser einst so gesegneten Länder wurde der rohe OSmane; er sah in Land und M i s e e l l e n . Volk nur eine Beute; eö kam ihm nicht in den Sinn, auf so reichen Grundlagen fortzubauen, nicht einmal, D a s Christenthum im Orient. das Vorhandene zu erhalten ; träg und gierig suchte er nur die Beute auszubeuten; sie verfällt langsam, Nicht bloS der letzte Krieg, sondern auch die und er mit ihr. neuesten Ereignisse nach geschlossenem Frieden haben Wie nun? Hat dieS so tief gesunkene Volk noch wiederholt uusere Aufmerksamkeit auf daS einst christ- ein Ohr für daS Evangelium? liche, jetzt vom Islam geknechtete Asien gelenkt. Die Sandreczki hatte oft Gelegenheit, Türken etwaS noch nicht gelöste „orientalische Frage" ist nicht bloS aus der heil. Schrift vorzulesen, und fie in religiöse eine politische, sondern auch eine, und vielleicht vor. Gespräche zu ziehen. Er sagt von ihnen: Der ge- wiegend, eine religiöse. Ob für jene Länder ein meine Türke ist sehr empfänglich für die heilige Ge- Wieveraufblühen, eine erneute Herrschaft deS Evange- schichte, und die schlagenden Wahrheiten derselben liumS, ob eine gründliche Reform der bürgerlichen machen auf ihn Eindruck. Aber man muß ihnen Zustände zu hoffen,ist, daS ist für unS von nicht nicht zumuthen, den Schlüssen, d̂ e daraus zu ziehen, geringerem Interesse, ist aber so widersprechend beant- mit Leichtigkeit zu foHkn. D»e Türken sind geisteS- wortet worden, daß unsere Leser ohne Zweifel gern träge, wie wenige Volker, hängen am Ueber- einen Beitrag zur Beantwortung entgegennehmen wer- lieferten und ruhen behaglich auf dem Pfuhle der den, dem eine genaue Kenntniß des Orients zu „Religiofität" a u s r e chnen „Glauben ohne Forschen« Grunde liegt und etliche „gute Werke« als Gegengewicht oder AuS- !)r. Sandreczki machte 1850 im Auftrage der gleichung aller Uebertretungen und Unterlassungen zur kirchlichen MisfionSgesellschast in London eine Reise Pflicht macht. „Dle Barmherzigkeit GotteS ist größer von Smyrna bis Mosul, von da du«ch Kurdistan alS seine Gerechttgkeit«, — daS ist die Antwort auf nach Urumia und zurück durch daS Land der Berg- die Frage, wie ste letzterer genug zu thun gedenken. Nestorianer nach Mosul und Smyrna, um dieS Ge- „Die Sünden gegkn ihn ftlbst begangen vergiebt er, biet für die Zwecke der Mission kennen zu lernen, die gegen den Nächsten büßen wir ab." Die Mittheilungen auS seinem Tagebuche hat er 1857 Nicht einmal der eigene Glaube liegt »Aien sehr in 4 Bänden veröffentlicht. Da aber diese Reisebe- nahe am Herzen, obgleich die Meisten auS Gewohn- schreibung in ihrer Ausführlichkeit, um nicht zu sagen heit und Denkträgheit demselben anhangen und sich Weitschweifigkeit, hauptsächlich nur für Die von Inte- nicht gern darin stören lassen; eS giebt sogar noch resse ist, die eine genaue Kenntniß jenes WegeS, etwa Viele, die mit großer Gewissenhaftigkeit die vorge- zum Zweck einer ähnlichen Reise, erlangen wollen, so schriebenen Gebräuche verrichten, und dem altherge- können wir sie als UnterhaltungS-Lectüre nicht empseh. brachten Haß und der Verachtung gegen den Christen .zden Giaur" freien-Lauf geben"). Aber wie wenig loser und verdekbter zurück, qlS ste Hingegange«. der ISlam ihnen eigentliche Herzenssache ist, Keht Durch sie hat sick die Meinung verbreitet, die eigent- man deutlich daran, daß sie die eigenen Moscheen lich civilifirte Welt deS Westens habe gar keinen verfallen lassen, »während der gedrückte Christ in ihrer Glauben, oder die andere Meinung: iman sei -auf .Mitte feine Kirchen erhält, ja neue baut; viele Mo- dem Wege, dort einen neuen Glauben auszubilden, scheen hätten sogar längst aufgehört, zu eristiren, wenn der dem Koran nicht widerspreche. Nicht zu verwun- nicht das meist ansehnliche StiftungSvermögen " ) He dern! Auch die Flüchtlinge, die daS Jahr 1848 und davor bewahrte. Man sieht überhaupt wenig aus- 1849 in die Türkei geworfen hat, diese Rothen auS bessern, oder gar bauen, höchstens hier und da eine allerlei Volk, haben die Türken nur in dem Glauben Kaserne oder gar eine Fabrik. bestärken können, «daß die sogenannten europäischen Jn der neueren Zeit hat der Unglaube mehr und Christen eigentlich gar nichts glauben, sondern nur mehr unter den Türken um sich gegriffen, und nicht recht-gescheidte Leute, zuweilen jedoch auch gewaltig bloS unter den vornehmen. Man weiß, wie streng große Narren und mitunter spitzbübische Glücksritter daS Verbot deS KoranS in Betreff deS WeintrinkenS seien. Die Türken waren ganz erstaunt, wenn sie ist. Während der Türke früher den orientalischen Sandreczki beten sahen und riefen wohl auS: „also Christen, leider oft mit Recht, wegen deS Trunkes habens te.doche inen Glauben!" verachtete, hat er sich jetzt häufig selbst von den Vor- Ueber die begonnene Civilisation der Türkei läßt schriften des KoranS emancipirt. «Hat der Türke fich S . auS: »Man ist seit Jahren in der Türkei einmal von diesem Gifte (den Branntwein) gekostet, Livilifirt und hat daher außer dem Koran oder Fardh sagt Sandreczki, so bleibt er sicherlich nicht beim Nip- und Sunnet, oder dem Multeka, den Pandekten (Ge- pen stehen. Die jämmerliche Ausflucht, daß der setzbuch) der Mohammedaner, auch die Blüthe west- Prophet nur den Genuß deS WeineS verboten, ge- licher Bildung und Sitte, nämlich Polizeiverordnuu- braucht er wohl als Deckmantel der Uebertretung, gen jeder Art, wie man fie nicht schöner in Gallien aber zwischen Mehr oder Minder der Verschuldung, selbst, woher man sie geholt hat, haben kann. So wenn Vernunft und Gewissen ihn derselben überfüh- ist'S in der Welt: die Römer holten sich den ren, zwischen Trinken und viehischem Sichbesaufen 8olo„ auS Athen; die Türken beschicken nun Lu- macht er keinen Unterschied weiter. Den Juden und tetia*) vor der Hand um Polizeivorschriften,! und Christen preist der mohammedanische Säufer als Voll- vom (,'olie <!e Xapo!6on haben sie auch schon den berechtigten — nicht zum Trinken, nein zum — Saufen. (?ollo 6e commerce türkisirt. Die Römer holten DaS Uebel greifts tarku m fich; in den unteren Schich- sich später ganz Griechenland zu den schönen Gesetzen ten thut man fich am Fusel Kens; höher oben, wo nach, als dankbare Schüler und gute Juristen; ob man eS überhaupt mit dem Koran und dem Prophe- aber die Türken sich Gallien oder auSLdem Civili- ten nicht mehr genau nimmt, legt man fich Franzö- sationöfieber völlige Schwindsucht holen werden, wird sische und Spanische Weine bei. Auch 8tont*'*) und die Zeit lehren. Ein Deutscher Handelsherr i» Lntire Altenglands und der leichtere Gerstensaft Alt- Smyrna. sqgte einmal zu mir: ..die Türkei gefällt mir baiernS zählen Verehrer. Wer sollte da noch an nicht mehr; vor dreißig Jahren war weniger Civili- kräftigem Fortbestande des Reiches deS Padischah und sation, aber mehr Redlichkeit; jetzt ist eS umgekehrt." an der zunehmenden geistigen Bildung VorderafienS Ja, mit der Civilisation ohne andere Grundlage kann zweifeln! Welchen Begriff machen fich aber die Tür- man, wie mit der Moral ohne den Glauben, gemäch- ken von ihren christlichen Lehrmeistern, von diesen lich in die Hölle -wandern. Ohne Christenthum ist Groß- und Kleinhändlern in Spirituosen? Ungefähr auch an keines taatlicheW iedergeburt zu denken.« denselben, den fich die Ureinwohner Nordamerikas Was noch zur Schwächung deS ISlam dienen von denselben machen nnd die Chinesen von den muß, ist die von den Westmächten durchgesetzte Straf- Opium-Großhändlern. Sollen aber die-Türken nun losigkeit bei Uebertritten von demselben zum Christen- nicht wenigstens hinterher, wie jene, auch die Boten thum, während früher darauf der Tod stand. So eineS anderen Geistes auS üem Westen kommen sehen, lange diese Uebertritte vereinzelt vorkommen, gelingt der ihnen bisher, sagen wir eS aufrichtig, mchtS als eS auch, die Uebertretenen vor Mißhandlungen zu Danaergeschenke****) geschickt hat." schützen, wie namentlich S. an der Geschichte eineS Und solche verderbenbringende Geschenkeusind auch Mädchens zeigt; bei zahlreickern Uebertritten würden die Civilisationsbrocken gewesen, die man den Türken natürlich Verfolgungen nicht ausbleiben, zumal die ibiSber Hat zukommen lassen, stärk wirkende Elemente Pforte, selbst nicht im Stande ist, Ausbrüche deS Fa- Der empfänglichen Natur und der ungeschickten Hand natismus zu zügeln. eineS Unerfahrenen anvertraut! Junge Türken ?auS Sehr interessant ist unS auch die Mittheilung der vornehmen Welt gehen-nach Paris, eignen fich >(l..S. 178) gewesen, daß der ISlam, wie jede Reli- französische Sprache und leidliche Manieren, dazu «Aionsform, die aus mechanischem Wege oder durch einige industrielle Kenntnisse an und kehren: glaubeus- Zwangömaßregeln sich ausbreitet, in seinem Schooße viele Scheinbekenner trägt, nämlich Abtrünnige deS i Wie wir leider vor Kurzem «lebt haben! .Khristenthums, die nur dem Namen nach Ihm ange- Vielleicht. Ursprünglich christliche Kirchevgüter ) .Pvrter, » Anspielung auf.das verderbenbergende hölzerne Pferd, Der lateinische Name sür Paris, wörtlich:> Schmutz- da« d,e Danaer, die Grieche») den Trojanern -zurückließen. :zA»dt. hören, aber im Geheicken fortfahren/ dem? altewGlau- zessinnFtiedrich"! Wilhelm und der Prinz- Alfred statte« den anzuhängen.» DieS sind die sogenannten Dönmeh ten^dem^Geseiertm die ihrigen persönliche^ (Renegaten oder „Kebr nicht um.«) Sie taufen noch immer ihre Kinder! und halten die Fasten: der. griechi- schön Christen. J.i? der Gegend von Saloniki5gj^bt> Non.tn aus. den Kirchen - Suchern Dorpat's. eS auch solche Dönmeh auS den Juden, die äußerlich G e t a u f t e : St..Joh,a«nis-Kirche: des Beam- Mohammedaner̂ aber im-. Stillen noch !Juven >slnd. teten in der Cüratorischeu Canzellei W. Jano« Ra^alke^Demk bieten die eins?'foi festen Mauern wicz Tochter Adele Alerandrine; des, Professors des ISlam jetzt einen andern Anblick.-dar und vielleicht C. Rath le f Töchter. Fanny Mdrie Elisabeth; ist die Zeit nicht mehr fern, wo jene unchristlichen,' deS Lithographen C. Schulz Töchter Ida Jose- dann islamistrten Länder, welche die Christenhut so phine. — S t . Mar ien-K i rche : deS Kochs W. oft vergeblich mit dem.irdischen Scbwerdte allein zu- H"a mmer Tochter Olga Mathilde. Adelheid?; deS rückzugewinnen versucht hat, durch daS Schwerdt deŜ Gastwirthen K: M off Söhn Robert Johann; Geistes für daS Reich Christi zurückerobert werden. deS Pedellen H. Hahn Tochter Eleonore Emilie Ob eS aber dabei ohne blutige Kämpfe abgeben wird, Luise; deS CalesactorS M. Mark.L^ochter Elisabeth steht sehr zu bezweifeln. Die AüfrechtValtUng. der Marie Helene. Menschenrechte für unsere Glaubensgenossen, — wir^ P r o e t a m i r t e : S t . Ma r i en - Kirche: der wollen nicht einmal-sagen, ihre Christemechte,'wirw Töpfer-Karl Kel le »mt Elise MiSiie^r.-. nach Allem, waS vorliegt, dennoäx»von Zeit, z^ Zeit Gestörberrr : S t. Fo h a n n i S"- M rch'e^ Sophie immer eine bewaffnete Intervention der Christeuheit- Hindritz,.Z1. Jahr-alt; der Golvarbeiter Georg nöthig machen. (Evang. Sönntags-Blatt.) David Mas ing , 75 Jahr alt. - S t . M a r i e n - K i rch / : deS Schneidergesellcn- At G!. P o h l Tochter Henriette Emilie Katharine, 6 Wochen alt. Alerander v.' Humbo ld t feierte am 14.- Sept. seinen- neunzigsten GeburtStagi tH'umboldtk Nächster deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend« wurde am 14. Sept. 17LA-geboren-) Der Könige mahlSseier und zugleich kConfirmatio» am ?8i Sep- von Preußen ließ ihm durch den Kammerherrn von tember Vormittags 11 Uhr. Meldung zur Kommu- Rbumont seine Glückwünsche überbringen, die Prin- nion TagS vorher in der Wohnung. deS PastorS. ^ Zm NamewdeS« General-Gouvernement« voo Liv Ehs t - und Kurland gestatte: veu Druck ^ ISi. Dorvat, am 15. September Z8S8. R . L i n d e , Censcr. Geriehtliebe Bekanntmachungen. rung der nachBedmfniß der Universität und.deren Anstalten'Nöthig i werdenden Quantität von cirea Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu 4 Pud, Stearin- und? SV. Pud Talg - Lichten,, SV Dorpat werden, nach Z.II v. 69 der Vorschriften Pud Seife,.33v Wedro.Leuchtspiritus, 73 Tschet- für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die,w ert Hafer, . 3VV Pud Heu und 1VV Pud Stroh, Herren: 8tucZ. tkevIHerm. Benni u. Ed. Johan- zu übernehmen geneigts ind, hierdurch aufgefordert, ftn , clipl. Mich. Fürst Amatuni> mecl. Heinrich, sich zu. dem dieserhalb anberaumten Torge. am 3V. Schmid, Carl Rogenhagen u. Immanuel Moritz- Sept. und. zum Peretorge. am 3. Ott. d. I . Mit- — aus der Zeit, ihres Aufenthalts auf dieser? tags 12 Uhr,.im Local der.Universitäts-Rentkam- Universität aus irgend einem Grunde herrührende, mer einzufinden und nach Produeirung der gesetz- gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, lichen Saloggen und Legitimationen, ihren Bot sich damit binnen vier Wochen » 6sto sutrpoevaz u verlautbaren, wegen des Zuschlags aber die wei- prssolusi' bei dem Kaiserlichen Universttätsgerichte terei Verfügttng-abzuwarten, die betreffenden Be- zu melkend 1' dingungen können.-täglich in der Cancellei der Rent- Dorpat, den 5. Septbr. 1858'. kammer inspicirt werden. 3* Rector Bidder. Dorpat, am 11. September 1858. Notaire A. L. Wulffius. Rector Bidder. Von dem Directorium der Kaiserlichen Univer- Seeretair PH. Wilde. sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die-Lie; s M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) ferung der für das nächste Jahr erforderlichen Quantität von 75V Faden Birken-, 55V Faden Bekanntntachunge«. Ellern- und 3VV Faden Tannen-Brennholz wel-? Es wird auf dem Lande, wo ein Lehrer ist, ein ches gehörig trocken sein und eine Länge von weK-nabe von 8 Jahren als Mitschüler gewünscht. nigstens H Arschin haben muß, so wie die Liefe- Wo? sagt die Zeitungs-Erpedition. 2 Ich mache hiemit die ergebenste Anzeige, daß ich Fruchtbonbons (Rocks) empfiehlt 2 mich Hieselbst etablirt und das Kaupingsche Ge- I . R. Schramm. schäft übernommen habe. 1 D. L. Rosenhain, Schneidermeister, Lustballons und Drachen für Kinders tndi n hüb- wohnhast im Kaupingschen Hause. scher Auswahl zu haben bei H. D. Brock. 2* Jn meinem Hause, bei der ehstnischen Kirche, ist Wachstuch-Mtapeteu eine Wohnung zu vermiethen. W. Frank. 2 erhielt in neuen Dessins P . H . Walter. 1 Eine Wirthin auf dem Lande wird gesucht. Das Steinkohlenf indz u haben, a 25 Kop. das Pud, Nähere in der Zeitungs-Erpedition. 1 bei C. F. Silsky. 2 Kartoffeln. Die bekannten und beliebten Sorten vom Gute Cabbina, die in diesem Jahre groß und wohlschme- austSudischer W e i n e ckend wie noch nie ftüher gerathen, werden den resp. Käufern, » 6l) Kop. Slb.-Mze. pr. Löf, ins Haus gestellt. An jedem Mittwoch it. Sonnabend im Kgnl iisfe 8«d HL 2. Morgen wird das Bot mit diesen Kartoffeln in Dorpat beim Uebersetzbote anlegen, wo die resp. 8o «den sincl im obenZevannten Käufer Proben erhalten können. Bestellungen vepüt »uk ^»ser Zebrsekt woi'äev: werden nicht angenommen. 3* LvZI. Porter u. ^le, Kumme, 6iv. por- WZisiseke, frav^üsisede u. kkeiv-^eine Familienwohnungen sind zu vermiethen, und unä LksmpgKver in mekrerev Lorten. verschiedene Möbel werden verkauft bei 1* M. v. Klot, in d. Sttinstraße. LuZI. LtrielcZar», ̂ Lk-Xwiru, kaum- Eine kleine und zwei große mit allen Wirth- wolle, ̂ sÄdssi6e. cliv. ̂ Vsttsu, sNe (?st- schastsbequemlichkeiten versehene Wohnungen sind tuvZen I'utter-Lsmbriks, Älulton und zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt i Nultov-Vettäeolcen, keise-LKeeten,?ep- Buchhalter W. Töpffer. pieke, vilenvvmloek u. Mbelwsekstuvk, Kutseker-^v^UZs, keit̂ euZ, Arbeits-, Im Paboschen Hause, am großen Markt-Platze, Post-, keise- u. p»i »cle-pfertjeAesekirl-e ist eine bequeme Familienwohnung von 5 Zim- sinlZ in sekl- Kiosser ̂ usvvsk! eken an- mern nebst allen Wirthschastsbequemlichkeiten, wie Zelcommev un6 vve» 6en verkauft 2U ciev auch Wagenremise, Stallraum für 4 Pferde, vom Zusssrst billiKen LvlStvN ?rei3ev dei October ab zu vermiethen, jährlich oder als Ab- Tudw. Äi<H. Henningson. Z steigequartier. Näheres zu erftagen im Kaufhofe in der Bude suk Nr. Ä. 2 Das Lager im Kaufhofe unter Nr. 1, em- Im Stackelbergschen Hause ist die Wohnung pfiehlt in großer Auswahl : schw. Leine, Zitze, von 8 Zimmern, vis-s-vis der akad. Muffe, zu Segeltuche, Leinwand, Handtücherdrell und Tisch- vermiethen. Auskunft ertheilt der chir. Jnstru- zeug, weißen nnd col. Callico, baumwollene Serge,m entenmacher Hr. Jakowlew, daselbst Parterre. Parchent, baumwollene Decken, verschiedene wol- lene und baumwollene Tücher, schöne Nähseide, Jn einem auf dem Hinteren Dome belegenen Tschemodans, Reisesäcke, Rouleaur, Guittarsaiten, Hause ist eine aus zwei Zimmern bestehende Woh- Regenschirme, Schlitten- und Pferdedecken, Kut- nung zu vermiethen. Mheres zu erftagen in der scher-Ermacks, -Hüte, -Mützen, -Handschuh und Zeitungs-Erpedition. 2 Gurten, und besonders elegante Pferdegeschirre, starke Post-und Arbeitsgeschirre zu billigen Preisen. Abreisende. 7 Joh. Burkowitz. 2 Fr. W. Lenz, Bäckergesell. 2 Vrsolisint ckrsi Alsl vvö- rler LuvdÄrnellervi von «dellttie.!, sm Alootss, » i t tvoek unä rrei t»?. Dörptsche Zeitung. Scdüomsnii's » i l l v e «u^ O. AI»ttiv»i;u «nl preis in Vvrpat 8^ Rdl. riedtvt. 1>is Insertivu». Sild.-AZse. , bei Ver» Vedükrvn kür »«k.unU» svuiliivx «jnrtik äie Post m»i?kuuxi-u nnil ^n«ei- 10 »bl . S.-Zl. v ie I»rä- M i v s . ?eu »Nvr .^rt Iietriixvu nuinerstivu wird dei liup. L.->7. kür »!i«! <ier ksllaotion «xier iu Xsile oÄer Uv»»» N.»uin. Mi t twoch 17. September I n l ä n d i s c h e Machrichte^-. taren umgebrochen und 49 beackert; ferner wurden 199,999 MetreS Wege, Abzugs-Kanäle und Gräben Der bisherige Director ver Dorpatschen Veteri- gezogen. Dcr Kaiser ordnete in Person die Arbeiten när-Anstalt, Staatsrath und Professor Jessen, ist für das nächste Jahr an, wo es besonders auf An- auf seine Bitte von dem Amte.des Direktors entlas- legung großer Wiesenflächen und den Bau weiterer sen und für fünf Jahre im Dienste als Professor be- 7 Meiereien abgesehen ist. — Man sagt, vaß Herr stätigt, so wie der Professor derselben Anstalt, StaatS- DucheSne de Bellecour schon am 5. Oktober wieder rath Unterberger, statutenmäßig aus die nächsten mit dem ratifizirten Vertrage nach China zurückkehren 4 Jahre zum Director derselben ernannt. wird. Baron Gros wird nach Austausch der Rati- Der bish. Assistent in der chir. Klinik des Dor- ficationen sofort nach Frankreich zurückkehren. Die patschen Univ.-Krankenhauses und außeretatmäßige Expedition nach Eochinchina soll mit großer Energie Privatdocent, !)>-. Julius SzymanowSki, ist zum vor sich gehen, und es bestätigt sich auch, daß Frank- außerordentlichen Professor in der medic. Facultät der reich die Gründung einer Niederlassung in der Bai Kaiserlichen Alexander-Universität zu Helsingfors er- von Turo beabsichtige. Man verfertigt gegenwärtig nannt und dorthin abgegangen. (Jnl.) eine ziemliche Anzahl von Baracken und Schweizer S t . Pe te rsbu rg , 13. Sept. Das Conseil Häusern, welche sür die Soldaten und Seeleute der der großen russischen Eisenbahngesellschast bringt zur Erpedition bestimmt sein sollen.. Diese Gegenstände Kenntniß des Publikums, daß die am 1. September werden mit einem Transportschiffe nach Eochinchina eröffnete Subscription für 39,999 Obligationen der geschickt, das zugleich sonst viel Material nach den Gesellschaft s 599 Rubel, nach Ablauf deS dafür chinesischen Gewässern zu besorgen hat. Auf Bericht anberaumten 19tägigen Termins geschlossen ist und des Prinzen Napoleon hat der Kaiser durch Dekret daß die Zahl der verlangten Obligationen 297,999 vom 23. August ein neues sogenanntes Bevölkerungs- beträgt. Demnach ergiebt sich ein pro rat» Verhält- Centrum in der zur Provinz Oran gehörigen Ebene niß von IVxKv Prozent. der M'leta an dem Punkte, der bei den Arabern Ain- Die Collegienräthe Ruprecht, ordentlicher Aka- el-Arba heißt, geschaffen. Der neue Ort soll 44 demiker und Wiedemann, außerordentlicher Akade- Feuerstellen und ein Ackerbau-Gebiet von 3427 Hek- miker der Kaiserl ichen Akademie der Wissenschaf- taren, 57 Aren und 49 Centiaren erhalten. Ein ten, sind zu StaatSräthen befördert worden. zweiter Ort, Tamzura, der gleichfalls in der M'leta Se. Majestät der Kaiser haben dem bei der liegt, soll auf 16 Feuerstellen mit einer Feldmark von Direction der Kaiserlichen Theater stehenden Hof- 632 Hektaren gebracht werden. Der Prinz versichert Architekten Collegienrath CavoS Erlaubniß ertheilt in seinem Berichte, daß den Ansiedlern hier alle Be- den ihm vom Kaiser der Franzosen, als Beweis des dingungen des Gedeihens gegeben seien. Wohlwollens für ein eingereichtes Project zu einem Aus London verbreitet sich das Gerücht, Lord Opernhause in Paris, ertheilten Orden der Ehren- Canning werde als General-Gouverneur von In- legion anzunehmen und zu tragen. (St. Pet. Z.) dien seine Entlassung einreichen, Herr DiSraeli sei zu seinem Nachfolger bestimmt und den Leiter deS Ausländische Nachrichten. Unterhauses werde Herr Gladstone ersetzen. lZ.) P a r i s , 22. Sept. (Tel. Dep.) Der heutige F r a n k r e i c h . ..Moniteur" meldet, daß die von China an Frankreich zu zahlende Entschädigungssumme 15 Millionen Francs P a r i s , 21. Sept. Letzten Sonnabend machte betrage. (Z ) der Kaiser von Biarritz wieder einen Ausflug in die P a r i s , 22. Sept. Der „Messager de Bayonne" Haiden, dieses Mal nach seinem Gute Sabres,. um bestätigt, daß der Kaiser seinen Anfentbalt in Biar- die dort inS Werk gesetzten Urbarmachungen in Au- ritz in Folge dcs schönen Wetters verlängern wird. genschein zu nehmen. Der Kaiser beschäftigte sich Der Kaiser und die Kaiserin machen fast jeden Tag fünf volle Stunden mit diesen Arbeiten. Im Laufe Ausflüge. Spanien statteten sie ebenfalls einen Be- eineS JahreS wurden auf dieser kaiserlichen Domaine such ab. Sie stiegen nämlich in Fontarabie anS sieben Meiereien gebaut, 1299 Hektaren Haideland Land. Die Garnison von Jrun hatte sich bei der mit Fichten, Eichen und Kastanien besäet, 299 Hek- Nachricht von der Landung des Kaisers sofort nach der genannten Stadt begeben. Derselhe hielt Revue mem und gezuckerten Chinesischen Wein füllen und über sie ab. leeren sie auf die Gesundheit deS Kaisers von Frank- Der „Akhbar" enthält folgende Erklärung: ..Nach reich, indem siez ugleich die Nagelprobe machen. Zum gewissen in Algier verbreiteten Gerüchten sind ernst' Schluß ersuchte Baron GroS den Kui-Liang ihm den liche Unruhen in Marokko ausgebrochen. Telegra- Pinsel zu geben, dessen er sich bediente, um seinen phische Nachrichten auS Oran vom 16. September Namen aus den Vertrag zu malen, und Kui-Liang AbendS erlauben, daS Publikum in dieser Beziehung sprach bei dessen Ueberreichung den Wunsch aus, eine ganz zu beruhigen. — Baron Gros wird erst nach der Federn zu besitzen, mit welchen der Gesandte den Frankreich zurückkehren, wenn er dem Pekinger Hofe Vertrag von Tien-Tsin unterzeichnete. die Ratification deS Vertrages vom 27. Juni über- Dem weiteren Artikel des Moniteurs, worin die reicht hat. Herr v. Bellecour wird, dem Vernehmen Bedeutung deS jetzigen Vertrages gegenüber den frü- nach, schon am 3. October mit der Ueberlandspost heren Zuständen auseinandergesetzt wird, entnehmen alS Ueberbringer dieses Aktenstückes nach China zu- wir Folgendes: rückkehren. — Der..Christoph-Colomb« ist in Mar- Der Krieg zwischen England und China führte seille angekommen, um dort den General Mac Ma- 1842 zum Abschlüsse eines Vertrages, wodurch die hon und Gefolge zu erwarten, der sich auf demselben „Barbaren" des Westens in gewisser Hinsicht mit Ven nach Algier begiebt. Alle übrigen afrikanischen Ge- Unterthanen ..des Königreiches der Mitte" auf glei- nerale, die sich auf Urlaub in Frankreich befanden, chen Fuß gesetzt, ihnen gewisse Häfen geöffnet, ihnen haben Befehl erhalten, zu ihren resp. Corps zurück» Garantieen für Handel und Person gewährt und da- zukehren. Der General Aussus hat sich bereits nach durch die ersten Elemente eineS bis dahin in China Algier eingeschifft. Der Peneral de Goyon r?ist am unbekannten Völkerrechts geschaffen wurden. Durch. 27sten von Marseille nach Rom ab. (Z.) die Convention von 1844 sicherte sichF rankreich den P a r i s , 22. Sept. Der Moniteur befriedigt Nutzen dieser verschiedenen Clauseln, und erlangte heute die Neugierde des Publikums, indem er, wenn überdies, daß der Kaiser ein Edict erließ, womit die auch nicht den Wortlaut, so doch den wesentlichen gegen christliche Chinesen verhängten Strafen aufge- Inhalt deS Vertrages mit China mittheilt, begleitet hoben wurden. Sicherlich waren dieS wichtige Con- von einer Correspondenz, die Einzelheiten über die cessionen, welche den Chinesen eine deutlichere Vor- Unterzeichnung deS Vertrages in Tientsin enthält. stellung von der Macht Frankreichs hätten beibringen ES heißt darin u. A . : sollen, .welche man in Peking kaum anders kannte, Bei seiner Ankunft in dem innern Hofe der Pa- als durch die halbverloschenen Erinnerungen, welche gode wurde der Baron GroS von den beiden hohen die Erzählungen der Missionäre von der Größe Lud- Kommissaren der Dynastie Ta-Tsing empfangen, um wig X IV . und seitdem der Ruf des NamenS Napo- welche Mandarinen mit blauen, weißen u. s. w. leon zurückgelassen hatten. DaS Toleranz-Edict über- Quasten, kurz mit Abzeichen Aller Art, standen. Man trug überdies unser herkömmliches Protectorat deS setzt fich, trinkt Thee und wünscht sich gegenseitig KatholiciSmuS auf China und dehnte eS auf das Glück wegen deS Friedens und des so glücklich wie« Christenthum im Allgemeinen auŝ Wenn aber die- derhergestellten Einvernehmens. Der Gesandte for- ser erste Erfolg einen unbestreitbaren Werth hatte, so dert die Kaiserlichen Commissäre auf, zuerst den Chi- muß man dennoch erkennen, daß der bewilligte auf nefifchen Tert zu unterzeichnen, indem er fich vorbe- 5 Häfen China'S beschränkte Zutritt nur eine unge- hält, zuerst den Französischen Tert zu unterschreiben. nügende Concession bot. Auch ist zu bemerken, daß Kui-Liang und Hua-Schu-Na nehmen ihre Pinsel, die durch daS Edict von Tao-Kuang verfügte Maß- und zeichnen auf die verschiedenen Eremplare deS nahme zu Gunsten der christlichen Chinesen, nicht den Vertrages die Schriftzeichen, welche ihren Namen b̂e- Charakter einer synallagmatischen Acte an fich trug deuten. Py-Hen, ihr Secretär, welcher bei den Kon- und daß diese, lediglich aus dem Kaiserlichen Willen ferenzen eine thätige Rolle spielt, hält daS große entspringende Acte, nicht die Kraft einer konventio- kürzlich von Peking gekommene Siegel und drückt es nellen Verpflichtung hatte; übrigens ermächtigt sie auf den Vertrag. I m Augenblick, wo der Baron durchaus nicht daS Christenthum zu predigen, noch GroS den Französisch geschriebenen Vertrag zuerst un- die Missionare, in die Provinzen deS himmlischen terzeichnet, präsentiren die in den Höfen der Pagode Reiches einzudringen. Andererseits durften die aus- aufgestellten Truppen daS Gewehr und rufen zu dreien wärtigen Legationen nur in Macao und Hong-Kong Malen: ..ES lebe der Kaiser!" Se. Ercellenz for- residiren und konnten stets mit dem Vice-König von dert alSdann Kui-Liang auf, dasjenige der beiden Canton allein in Beziehnng stehen. Wie die andern, Eremplare zu nehmen, welches nach Peking geschickt mußte auch unsere diplomatische Mission außerhalb werden soll, und er überreicht eS ihm in einem rei- deS Chinesischen Territoriums residiren und befand chen Etui von blauer Seide mit Gold gestickt, daS sich stets in der Unmöglichkeit, direct mit dem er von Paris mitgebracht hatte. Stch dann an die Central-Gouvernement zu verhandeln. Diese Sach- Commissare wendend, drückt ihnen der Baron Gros lage bot den ernsten Nachtheil, daß sie die fremden alle seine Wünsche für daS Wohlergehen China's Repräsentanten in eine untergebene Stellung versetzte, aus, und trinkt auf daS Wohl des Kaisers Hien- welche, ihren Einfluß völlig unwirksam machte und sung. Die hohen Würdenträger antworten in sehr ihrem Ansehen vor den Chinesen schadete. Die höflichen Ausdrücken / lassen ihre Becher mit lauwar- Behandlung und die Vortheile, welche die Regierung deS Kaisers fordern zu müssen glaubte, sind uns heute terhändler, die, als sie auf die Gesundheit des Kai- förmlich und ohlie Borbehalt gewährt. Alle Häfen sers der Franzosen tranken, ihre Schälen bis auf den deS Chinesischen LittoraleS, so wie die großen Ver- Grund leerten und unwandten, eine Chinesische Ma- bindungSstraßen im Innern, sind unserer Schifffahrt nier, die Abwesenheit jedes Hintergedankens darzu- und unserem Handel geöffnet. Von nun an können thun. Was namentlich die Missionare betrifft, so unsere Staals-Angehörigen, welche nach der Conven- ist kaum zu hoffen, daß der Vertrag sie nachdrücklich tion von 1844 nur in 5 Häfen Zutritt hatten, mit gegen den wüthenden Haß der Chinesen schützen werde, Pässen versehen, anstandslos durch alle Theile Chinas eS steht vielmehr zu fürchten — und ich wiederhole reisen. Nicht mehr lediglich durch die Gnade eines hier die Meinung eines sehr bekannten katholischen freiwilligen EdictS des Souverains, haben die christ- Priesters, welcher Jahre lang in China zugebracht lichen Chinesen, die Verfolgungen der Mandarine hat — daß er den Fanatismus auf die Spitze trei- nicht mehr zu fürchten, sondern auf Grund conven« ben wird. Es ist zu viel geschehen, um die Massen tioneller Stipulationen. Jn diesen Stipulationen sind nicht zu reizen, zu wenig, um ihrem an Wahnsinn die Wohlthaten der christlichen Lehre anerkannt, die grenzenden Stolze zu imponiren. Herr v. Bellecourt sie verpönenden Gesetze sind abgeschafft und den Mis- wird im Laufe der künftigen Woche mit dem ratificir- sionären deS Westens ist erlaubt, frei im Innern deS ten Vertrage nach China zurückreisen. (N. Pr. Z.) Reichs zu reisen, um die christlicheL ehre in China zu verbreiten. Der Vize-König von Canton hört auf G n g l a n d. der unvermeidliche Vermittler unserer Beziehungen zu London, 21. Sept. Betreffs des..Leviathan" sein; der Repräsentant Frankreichs wird unmittelbar läßt sich alö bestimmt melden, daß die bisherigen mit dem Cabinet von Peking verhandeln und erhält Besitzer eine neue Gesellschaft zu Stande bringen und zn diesem BeHufe das Recht, in dieser Hauptstadt zu zu diesem Zwecke 33V,V6V Actien zu einem Pfd. residiren. Die Vortheile dieser Concession, gegen Sterl. ausgeben wollen. So viel Kapital ist unum- welche sich der Chinesische Stolz namentlich sträubte, gänglich nothwendig, um die alte Schuld (9V,VVV sind einleuchtend. Man wird nickt mehr zu besorgen Pfd.) zu tilgen, um daS Schiff zu vollenden und in haben, daß die Treulosigkeit gewisser Beamten die See zu schicken. Der betreffende Prospektus soll in rasche und befriedigende Lösung sich allenfalls erhe- den nächsten Tagen ausgegeben werden. Er berech- bender Schwierigkeiten hinhalte. Die Folge dieser net den Actionairen eine Dividende von 15 pCt., directen Beziehungen mit dem Chinesischen Cabinet wenn das Schiff jährlich sechsmal nach Amerika geht. werden sein, mehr als eine falsche Vorstellung zu be- Nach einem Bericht des Ingenieurs Mr. Bazal- seitigen und eine Regierung, welche die Nationen des gette an daS hauptstädtische Bautenamt ist die Themse Westens nur noch so wenig kennt, über manche Ver- biS nächsten Sommer als vollkommen geheilt zu be- hältnisse aufzuklären. Durch daS von nun ab den trachten. I m Ganzen sind 3666 AardS Kalk in die Kaufleuten erworbene Recht, die Waaren direct und Kloaken geschüttet worden, waS eine Ausgabe von ohne Zwischenhändler am Orte der Produktion selbst nicht mehr als 399V Pfd. verursacht hat. Seit 14 zu kaufen, wird der Handel neue Ausdehnung gewin- Tagen bekommt die Themse keine Medizin mehr. nen. Eine Revision der Zölle wird die Mauth-Ab- (Z.) gaben mit den Preis-Variationen in Einklang brin- London, 22. September. Die Verwirrung in gen. Die Waaren werden künftig nicht mehr die Canton erfüllt die „TimeS" mit einigem Unmuth ge- willkührlichen Steuern zu tragen haben, welche die gen den sonst so erfolgreichen Lord Elgin. Sie hält Provinz-Mandarine ihnen bei der Durchfuhr aufer- es für einen groben, nur durch Mangel an Erfah- legten; die Regierung wird einen gleichförmigen Tran- rung zu entschuldigenden Fehler, daß er die Stadt sitosteuer-Tarif veröffentlichen. Auch die Tonnen-Ab- Canton nach ihrer Erstürmung den chinesischenB eam- gaben werden vermindert werden. Seit langer Zeit ten anvertraute, anstatt sie einfach durch ein KriegS- fordert die Handelsschifffahrt eine Sicherheit, welche Tribunal zu regieren. Einen größeren Theil der ihr in den Meeren fehlt, wo die Seeräuberei un- Schuld trage indeß General Straubenzee, dessen Kopf- deahndet schaltet; es sollen Maßnahmen getroffen losigkeit sie ganz und gar unbegreiflich findet. Ob- werden, diese Geißel zu vernichten. Endlich verpflich- gleich — schließt die „Times" — diese Mißgriffe unsern tete sich die Chinesische Regierung, an Frankreich, so- Feldzug in China einigermaßen trüben, sällt es unS doch wohl als Entschädigung für die von Französischen nicht ein, die Jammergeschichten, die uns die englische Kaufleuten erlittenen Schaden, alS Ersatz für die Presse in Hongkong vorsingt, für baare Mün;e zu Kriegskosten eine Summe von 15 Millionen Francs nehmen. Jede kleine Kronbesitzung glaubt natürlich, zu bezahlen. sie sei das einzige Kind Englands, das Bedeutung Wir knüpfen hieran Folgendes auS einem Pari- und Wichtigkeit habe, und jede Gefahr die ihr droht, ser Brief: Der Vertrag ist gewiß ein großes Ereig- muß immer für tödtlich gelten. All das Treiben in niß, in seiner Ausführung dürfte er aber auf große Canton kommt von oben, nicht von unten. Es geht Hindernisse stoßen, angenommen selbst, daß die Chi- ganz vom Hofe von Peking aus, der durch Kwang nesische Regierung eS ganz ehrlich damit gemeint hat, vertreten ist. Wenn eS dem Kaiser wirklich ernst waS Personen, welche die Regierenden deS himmli- . mit seinem guten Vorsatz ist, Frieden zu halten und schen Reiches kennen, einigermaßen in Zweifel ziehen, den Vertrag mit Tientsin zu beobachten, so werden trotz der Demonstration der beiden Chinesischen Un-. wir nichts mehr von diesen Angriffen der „Braven" und vielleicht auch nichts mehr von Meuchelmorden O e s t e r r e i c h . hören. Hwang befolgt aber nur die überlieferte chine- W i e n , 19. Sept. Der Betriebs - Direktor der sische Politik gegen ..rebellische" Ausländer. Der russischen DampsschiffsahrtS-Gesellschast, Herr Nowo- Elektriker der Nectriv Intern-ilional IVipKi-npli silsky, befindet sich dermalen in Triest, wo er im In- (/'liknpnn?, HerrVarley, hat unterm 18. September ei- teresse seiner Gesellschaft thätig ist. Von dort auS nen Bericht über den Zustand deS Atlantischen KabelS er- begiebt er sich nach Villafranca, um die Instandsetzung stattet. Er traf am 5. d. inValentia ein, stellte in den fol- der Werfte u. s. w. zu überwachen. Wie die ..Köl- genden fünf Tagen seine Untersuchungen an und ge- nische Zeitung" vernimmt, beabsichtigt die Gesell- gelangte ungefähr zu folgenden Resultaten: 1) die schaft, vorerst ihre besondere Aufmerksamkeit auf die Stelle, wo das Kabel in Unistand ist, befindet sich direkte Verbindung mit Smyrna, Alerandria und Sy- 245-399 Meilen von Valentia. 2) An der schad- rien zu wenden, in welchen Richtungen sie dem Lloyd haften Stelle berührt der Kupferdraht nickt die eiserne jedenfalls eine nicht ungefährliche Konkurrenz berei- Umhüllung des Taues. 3) Zwischen Valentia und ten wirv. Die direkten Fahrten zwischen Odessa unv der schadhaften Stelle findet eine vollkommene Jsoli- Triest sollen mit den vorzüglichsten Betriebsmitteln rung Statt, oder die Jsolirung ist doch nur in un- ins Werk gesetzt werden. Die GeseUschaft hat in erheblicher Weise gestört. 4) Der Kupferdraht ist England schon vor mehreren Monaten zehn Dampf- nickt zerrissen; denn es treffen noch immer schwache schiffe bestellt, welche demnächst abgeliefert werden Signale aus Newfoundland ein. Aber die ange- und sich sowohl durch ihre Größe als auch durch die wandte Gewalt wird binnen Kurzem an der schadhaf- Zweckmäßigkeit der inneren Einrichtung vortheilhaft ten Stelle den »rponirten Draht durch elektrolytische bemerkbar machen werden. (Z.) Decomposition zerstören. Der Herzog von Malakoff Wien, 24. September. (Tel. Dep.) Nach hier ist, einer Einladung des Herzogs von Wellington eingetroffenen Nachrichten aus Konstantinopel vom 18. folgend, nack dessen Landgut Elaremont in Norfolk d. war die Kommission zur Regulirung der monte- abgereist. — Die Regierung hat beschlossen, noch im negrischen Grrnze daselbst eingetroffen. — Der russische LausedeS September 2WVMann Verstärkungen nach In- Staatsrath Mansuroff wird die Häfen von Chio, dien zu schicken. — Die vor längerer Zeit angekün- RhoduS, Beirut und Jaffa besuchen, um die russische digte Enthüllung des Newton - Denkmals geschah ge- Dampfschifffahrt auf dem mittelländischen Meere zu stern in dem Städtchen Grantham mit geziemender Feier- regeln. (N. Pr. Z.) lichkeit. Gratham liegt ungefähr IS deutsche Meilen T ü r k e i von Woolstharpe entfernt, in dessen Manerhouse Schon seit ein paar Wochen verbreitete stch von Newton am WeihnachtStage des Jahres 1642 Larissa aus daS Gerücht, daß die dortigen Türken eine daS Licht der Welt erblickte. — Jn der Graf- allgemeine Abschlachtung der Griechen und Franken schaft Cork und anderen Gegenden Irlands haben beabsichtigen, und daß der Beginn der Mordscene der Ende voriger Woche arge, durch Regengüsse verur- Brand der Stadt Larissa sein solle. Ganz Thessalien, sachte Überschwemmungen gewüthet. Kleine Flüßchen EpiruS und Griechenland war von diesem Gerüchte schwollen zu Strömen an, Heuschober, Hütten und voll, und nach den Vorgängen in Dscheddah gab eS Häuser trieben auf den Fluthen deS ausgetretenen keinen haltbaren Grund, dasselbe wirksam zu bekämpfen. Feale über Wiesen und Straßen hin, und selbst stei- Unglücklicherweise brach wirklich auf dem Marktplatz nerne Brücken wurden theilweise durchbrochen. (Z.) der Stadt ein heftiges Feuer aus, daS in kürzester S c h w e i z . Zeit 27 Häuser und Buden verzehrte. Die Christen AuS der Schweiz, 19. Sept. Einige Schwei- verließen, auS Furcht, daß nun der Augenblick ihreS zer zu Traun bei Linz, im österreichischen Salzkam- TodeS gekommen sei, ihre Häuser nicht, die Türken mergut haben unter sich eine resormirte Schule errich- sahen ruhig dem wüthenden Element zu, und so blieb tet, die sie auS eigenen Mitteln erhalten. Unter ih- das Feuer stch selbst überlassen, bis ein mächtigerer nen befindet sich ein Glarner, NamenS HöSli, der Wille ihm Halt gebot. Wenn nun auch die Mord- eine katholische Frau geheirathet hat und eins seiner scene nicht stattfand, so ist doch keine Christenseele in Kinder in jene Schule schickte. Darauf verlangte, Larissa, die glaubt, daß sie nicht stattfinden werde. wie der „Bund" berichtet, die katholische Geistlichkeit (Allg. Z.) von Traun, daß Herr HöSli seine Kinder in die öf- Konstant in opel, 15. Sept. Telegraphische fentliche Schule sende, weil deren Mutter Katholikin Nachrichten über Marseille melden, daß daS Gesetz, sei. Reklamationen bei der Oberbehörde in Linz welches den Ausländern den Erwerb von Grundbe- fruchteten nichts. Jetzt gehen die Schweizer in Traun sitz untersagt, wofern sie nicht auf ihre Nationalität den Bundesrath um Intervention an, und dieser hat verzichten, noch nicht amtlich erlassen worden sei; man beschlossen,s ich vorerst vollständige Kenntniß des That- versicherte aber, eS werde geschehen. — Sir H. Bul- bestandes zu verschaffen. — Die Regierung von Meck- wer hat der Pforte eine Depesche aus London mit- lenburg - Schwerin hat 1852 verordnet, daß Hand- getheilt, worin ihr empfohlen wird, die Rathschläge werkSburschen, welche nach dem 1. Januar 1853 noch anzunehmen, welche eine lange Erfahrung in den in der Schweiz gewesen, der Eintritt in daS Land Angelegenheiten deS Orients dem Lord Stratford de verboten sei. Kraft dieser Verordnung ist dort kürz- Redcliffe diktiren werde. Sir Bulwer hat seinen lich auch ein Schweizer weggewiesen worden. Der Secretair dem Lord Stratford bis in die Dardanel- BundeSrath hat, nack der ..Rational-Zeitung", des- len entgegengeschickt. (Z.) halb in Schwerin Beschwerde erhoben. (Z.) — 5 - P e r f i e n . C h i n a . Die „Bombay G.izettc" enthält einen. Brief aus Teheran vom 13. Apri! übcr die gegenwärtige Juven- Man liest im „PayS«: „Die englischen Zeitun- Verfolgung in Persien. Alle jüdischen Anwohner gen -aus China sprechen von dcr Lage dcr Dinge in Herat'S sind, wie man schon vor einigen Monaten Canton in so beunruhigenden Ausdrücken, daß es vernahm, nach Meshed deportirt worden, unter dem nützlich sein kann, in dieser Beziehung einige Aufklä- Vorwande, daß sie den Heratcrn in ihrem Wider- rungen zu geben. Die Stimmungen der Bevölkerung stande gegen Persien behülslich gewesen seien und daß in Canton ist allerdings sehr feindlich, aber die Be- sie in englischem Solde ständen. Ihre Lage in Me- fehlshaber der Alliirten haben alle Maßregeln ergrif- sched ist, nach obigem Schreiben, eine sehr klägliche. fen, um eine Katastrophe unmöglich zu machen. Die Alle ihre jungen Weiber sind geschändet worden, man Außenposten sind geräumt worden, und die Alliirten versagt ihnen das tägliche Brod und viele sterben besetzten die Haupt-Positionen, welche mit dess Kriegs- täglich an Entkräftung. Oberst Taylor gah ihnen, schiffen in Verbindung stehen und weder umgangen als er in Meshed war, einige Lebensmittel und noch eingeschlossen werden können. Die BesatzungS- machte den örtlichen Behörden Vorwürfe. Gleich Truppen sind aufs beste verschanzt. Den Soldaten nach seiner Abreise jedoch wurden die Juden wieder und Seeleuten ist verboten worden, gewisse Quartiere eben so unbarmherzig wie früher behandelt. lZ.) einzeln zu betreten; eben so stnd noch andere Maß« A m e r i k a regeln getroffen worden, um die feindliche Stimmung New-Uork, 9. Sept. Jn New - Foundland der Cantonesen unschädlich zu machen." lZ.) waren seit vem Isten d. Mts. keine Telegraphen- Signale von Valentia mehr eingetroffen, worüber ^Veclikiel- «nct .im 13. Lept. t858. Mr. Cyrus Field eine Menge Vcrmuthungen, aber nicht die richtigen, veröffentlichte. Daß die Leitung Sl. ?etbx. k>K». wahrscheinlich aus unbestimmbar lange Zeit unter- .4ut .4i»ste>lvli!i» 17».177 178; brochen sei, davon hatte man drüben keine Ahnung. ^ I.o»tj»u 3 5lou»r . . . . . . 3vj Die New-Aorker Journale schwelgten vielmehr noch „ !Ii»mb«rx immer im Nachgenuß ihrer Telegraphenfeste. Diese KH Ucn. lusctiptiuue» . . . . . . KZ »lbtall. S.-»l 135 und die Zerstörung der Quarantaine-Gebäude bilden SS in Silber I. Serie (1820) . . N4! 113̂ den Hauptinhalt ihrer Artikel. Der Pöbel scheint sich 58 «!v. 2.8«-r.»otksi-.d.lI822) IIS II3Z in der That über alle Begriffe roh benommen zu ha- SA «la. 3. Serie (1831) . . . ben. Nur mit Mühe gelang es, die Armen, die am AH äo. 4. Serie (1832) . . . 513 gelben Fieber und an den Blattern in jenen Hospi- SH So. 5. Serie (1854) . . . mz SL «io. k. Serie (1855) . . . 1IK tälern krank lagen, zu retten. Die Wärterinnen sol- 4̂ äo. 1. Serie (1840) . . . SS S3j len — eö klingt unglaublich — ihre Kranken mit 4Z äo. 2., 3. aock 4. Serie . kaltem Wasser begossen haben, um sie vor dem Feuer- 4H <lo. 5. Serie . tode zu bewahren. Jetzt ist eine Untersuchung im SK Ilskendsu - 0blix»ti«men . . . . Gange. Viele sind in Hast, darunter Leute von her- r.iv!»ll<ii«cde ?k»a«lbrivke . . . . » !0S 6». Stiexlit«isoli« äv vorragender Stellung (?); für die Kranken wurden r.ivlän«iisolis ltevtsndrieko . . . . 100 Rothgebäude errichtet; 5VV Nationalgarden und die curlSuil. I>f»mN>riske, küuäb»re . tVS Fregatte ..Sabine" sind beordert, sie vor etwaigen 6«. «ia. «uk Vermin I02j wiederholten Angriffen zu schützen. — Aus Utah er- ktistlänä. «Ia. >̂o. Stieslit« I't»u«lbrieks . . fährt man, daß bei den dortigen Wahlen nur Mor- Actien Aus». Liseobadnen monen-Kandidaten durchgedrungen seien. Sie hatten liberirte Prämie . ^ 1V16, vie „Ventile-- blos 37 Stimmen für sich. (Z.) unliberirte Prämie »» « ev » I i i» « I x » i»m ^3. 8ept. 1 6 5 8 . Silber-AlÜNiSV. Sild«r».>lüu«e. KI». «p kd «p. «.!>. Xp. kb. «p. VVNi 2v», 130 pftl. . . pr. 15 I's,,Kell ert >V»i«e» » Ik Vsedetvert pr. Q»»t «35 — — — Stmi mer - >V»îeu . . ,, ,, ,, — kvxxe» SV — — llarläväiscber ^VÄi«e« ,, ,, ,, , luv», v. 117 l'tVl ,, ,, ,, Verste . so — — — .,.t«. v«m HZ ?c«,. „ „ „ — — Il»Ler . . » 29 Kar». >» ?» . 72 Varste, »?rabe . . . ,, ,, >V»i«emnedl . . . . pr. rsebetverilt 4 6it» tvinv . . . ,, ,, — — «»l», SuiUitLt . ,, ^ ^ Vvbeuteltes »oxeeomedl — ,, ,, Krabe» koxxeumedl . . pr. üullv 2 K,»rn»»ri,uut« ei», 50Z vüte pr. kinivr 8 — k«,rabr»»ntv?iii, j »rsuit pr. ?»»» 5 Spiritus pr. H vr»»,! . . . . . — — «üt«' H ,, II i — 6 — B e k a n n t m a c h u n g d e r R e i c h s - S ch u l d e n t i l g u n g S - C o m m i s s t o n , betreffend die AuSloosung der Billete von der 4ten SK Anleihe. I n Gemäßheit der Bedingungen der 4ten fünfprocentigen Anleihe, welche von der Russischen Regierung im Jahre 1832 mit den Herren Hope und Comp, in Amsterdam abgeschlossen wurde, so wie des im Juni 1835 Allerhöchst bestätigten Beschlusses des Comits der Herren Minister, betreffend den durchs LooS zu be- stimmenden Rückkauf von Billeten jener Anleihe, hat der vom Conseil der Reichs - Creditanstalten erwählte Revisions-Comit6 am °19. (31.) August dieses JahreS die Ziehung der Billete der 4ten fünfprocentigen An- leihe, zu dem Belauf des für daS gegenwärtige Jahr 1838 bestimmten Amortisationsfonds in der ReichS- SchuldentilgungS-Commisston veranstaltet. — Durchs LooS sind die unten benannten 1368 Nummern gezo- gen worden. 5 1596 3666 4975 6197 7534 9854 11140 13069 166V6 1782V 19597 2V8V8 22091 15 604 .695 5V35 219 561 863 154 140 624 905 69V 809 115 31 632 715 38 221 570 870 207 14006 628 937 695 905 146 58 644 718 121 241 572 887 211 28 727 961 697 911 175 97 670 724 123 28V 584 929 248 42 729 987 739 976 211 102 681 732 153 330 898 936 301 76 799 18024 764 988 266 120 707 742 166 340 906 968 327 102 805 32 776 989 303 131 728 751 215 370 950 976 399 103 806 72 784 991 322 140 806 779 224 397 8027 10044 426 112 819 112 799 21009 344 164 810 819 245 421 82 60 470 127 835 122 8V3 109 398 194 813 859 26V 432 110 116 474 15178 847 145 816 139 471 211 818 865 275 443 121 162 558 228 888 168 818 164 484 217 834 889 276 457 149 176 626 568 897 183 825 208 562 233 849 895 348 463 157 189 659 577 898 340 861 332 589 259 922 900 351 475 188 202 725 603 909 399 878 349 594 339 2102 923 37V 485 193 204 775 617 919 418 887 353 597 349 213 958 373 649 201 215 796 654 956 539 913 372 619 370 22V 959 386 656 244 233 820 695 982 566 915 373 66V 386 349 969 442 688 297 237 843 72V 999 574 92V 433 691 420 359 4040 447 690 365 246 949 809 17005 618 928 443 702 466 393 61 461 717 382 316 994 819 33 641 994 451 713 483 408 62 485 746 460 326 12030 828 53 642 20047 460 714 487 601 64 486 767 466 389 35 842 56 653 5V 481 725 488 664 103 514 771 484 409 47 879 84 656 57 488 796 509 685 234 526 839 9064 438 104 909 124 658 76 519 8V1 517 715 259 547 841 67 440 154 983 135 743 91 534 8V5 519 774 270 567 847 124 450 156 16000 169 753 178 535 825 531 779 415 587 905 153 500 167 19 272 794 182 542 863 578 799 432 668 921 193 503 218 29 274 830 185 582 876 598 813 439 674 968 216 527 322 62 289 875 226 592 879 613 825 441 688 975 232 545 393 67 298 935 232 643 908 647 827 445 725 990 258 594 466 96 315 95V 238 «46 909 714 849 496 756 7025 273 608 507 146 369 972 244 671 92V 753 903 579 765 26 277 634 629 179 374 984 3V4 675 93V 764 916 655 77V 53 304 645 632 193 390 19026 338 697 975 777 922 681 774 66 349 716 662 240 408 94 354 718 23002 788 957 722 775 87 515 777 700 253 472 131 37V 719 7 834 980 736 812 96 525 820 723 258 492 242 411 732 11 843 989 740 88V 100 528 838 750 304 517 284 424 778 17 871 998 742 916 121 532 882 754 321 531 361 447 788 24 897 3060 751 922 192 587 886 823 375 539 385 458 831 51 918 124 762 954 194 607 887 859 432 552 41V 47V 865 66 941 132 766 6V19 236 669 895 862 44V 593 413 477 898 96 1343 324 772 4V 242 671 981 881 441 607 432 513 899 108 379 422 774 43 243 700 987 892 442 665 463 522 902 118 393 543 829 78 249 731 988 908 443 687 466 534 921 212 484 562 873 84 278 77V 995 943 455 700 475 543 976 229 489 614 905 88 299 774 11007 976 775 53V 456 491 566 998 276 622 916 123 357 808 69 585 13024 528 778 516 588 ?2027 373 626 922 126 359 588 810 72 59 535 779 569 715 77 405 656 924 142 474 835 130 63 593 786 584 798 87 429 23439 24493 25875 27090 28255 29326 30565 31831 33092 34427 35497 26558 452 533 907 98 283 394 378 834 104 438 522 563 740 872 458 581 26000 162 301 405 584 835 130 446 540 569 750 879 463 604 17 223 311 439 615 849 190 453 59! 597 782 900 478 614 62 278 351 471 633 879 234 472 613 616 790 90t 539 627 105 288 371 474 685 929 258 515 651 617 808 917 566 651 110 300 408 301 692 992 266 543 660 622 892 948 567 657 117 327 410 534 747 32004 313 554 685 654 912 989 569 682 118 337 446 544 839 13 345 559 691 660 924 998 614 713 145 389 461 673 850 26 365 595 699 665 927 39019 619 804 161 439 488 685 904 41 484 606 708 671 8011 39 655 811 226 455 495 700 933 53 489 612 754 711 40 74 720 822 273 357 531 720 935 65 525 638 760 713 45 78 769 851 288 559 544 730 965 68 531 664 766 745 83 95 784 895 297 564 551 745 992 106 539 665 817 755 91 112 791 942 323 - 588 562 776 995 154 558 696 827 766 97 119 813 955 354 594 565 818 31057 174 573 707 829 777 99 123 881 963 362 595 581 824 60 193 596 725 835 780 I I I 130 904 977 399 609 593 985 66 217 600 741 858 830 161 247 912 984 407 643 627 30006 110 260 615 762 887 840 176 279 937 998 415 647 662 30 153 266 640 804 902 867 291 327 956 25060 421 657 708 50 155 270 729 828 935 940 314 339 984 86 434 732 711 53 175 308 777 829 945 942 317 364 24007 102 445 743 730 69 248 334 834 830 36018 37011 359 404 11 110 450 763 738 77 321 344 854 853 33 36 364 452 34 168 484 777 771 I I I 323 423 863 863 53 46 374 490 95 238 490 779 802 128 324 468 876 868 97 132 422 524 97 241 494 783 850 153 354 501 908 874 105 147 434 606 98 422 508 811 861 164 356 509 913 924 I I I 160 506 629 129 429 557 828 886 169 435 534 918 957 117 186 521 635 132 458 561 883 891 183 480 541 920 959 177 190 528 637 145 468 562 968 932 191 510 594 930 963 184 285 544 668 187 470 666 976 965 193 516 621 952 973 197 295 649 673 225 535 678 988 984 194 547 688 34030 998 204 298 653 698 230 536 713 28011 29004 196 .556 712 122 35018 228 073 660 705 281 S58 756 95 25 303 575 763 126 54 241 308 S6t ' 733 301 594 771 102 39 368 605 773 140 146 276 321 749 753 322 662 834 114 46 436 613 775 168 171 286 330 765 770 323 737 841 119 61 444 659 825 178 188 307 374 778 816 369 742 867 137 67 445 660 906 192 275 321 432 781 907 382 754 878 186 97 487 665 938 218 325 324 479 792 940 386 783 938 202 128 535 675 988 279 341 366 535 811 941 396 800 970 206 177 539 726 991 338 370 403 558 816 960 401 827 984 222 231 551 744 995 339 388 462 570 818 969 420 839 27044 229 297 552 794 33021 351 425 464 614 824 988 454 850 51 233 301 553 816 38 386 443 511 716 838 991 490 871 86 234 314 563 819 71 413 457 DyS Direktorium Einer ReichS-Schuldentilg/tNgS-Commission bringt dieses zur Kenntniß der Inhaber ge- dachter zu amortisirenden fünfprocentigen Billete, von der 4ten Anleihe, dieselben ersuchend jene Billete bei der im November dieses JahreS bevorstehenden Rentenzahlung der SchuldentilgungS - Commisston vorzustellen und für jedes B.illet den Nominalwerth mit funf.h.U'Nd.e.r^.Silber Rube ln so wie die bis zum 1. No- vember dieses Jahres darauf fälligen Renten in Empfang zu nehmen, indem von diesen Terminen an, auf jene Billete keine weitere Zinsen zugerechnet werden. Für diejenigen zu amortisirenden Billete, welche zur bestimmten Frist der ReichS-Schuldentilgungs-Commisston nicht vorgestellt werden sollten, kann die Zahlung des Capitals und der Renten erst in den folgenden Rententerminen, namentlich im Mai und November der künftigen Jahre erfolgen; wobei es sich von selbst versteht, daß die Renten nur bis zum 1. November 1858 gerechnet werden. Im Name» des General-Gouvernements von Liv-, Thst- und Turland gestattet den Druck? ^ ISS. Dorpat, am 17. September !858. R. Linde, Censor. - 8 — ( M i t p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Bekanntmachungen. 8 Das Lager im Kaufhofe unter Nr. 1, em- »s Es wird auf dem Lande, wo ein Lehrer ist, ein pfiehlt in großer Auswahl: fchw. Leine, K Knabe von 8 Jahren als Mitschüler gewünscht. N Zitze, Segeltuche, Leinwand, Handtücherdrell Ä Wo? sagt die Zeitungs-Erpedition. 1 Ä und Tischzeug, weißen und col. Callico,Ä AH baumwollene Serge, Parchent, baumwol- 8 v ie Otnijions lier 5K Inscriptionen 6^' ZA lene Decken, verschiedene wollene und bäum- Ä ^nleike fNi civn Octobv»-I'ei min 1858 ^ wollene Tücher, schöne Nähseide, Tschemo- AH ^vvrlien sckon i'et/.t bei mir einxe!»85t. 1* ^ dans, Reisesäcke, Rouleaur, G l̂ittarsaiten, M l l . v . kroek. AA Regenschirme, Schlitten- und Pferdedecken, ̂ M Kutscher-Ermacks, -Hüte, -Mützen, -Hand- ^ 500 Rbl. Silb. sind zu 6K Zinsen zu vergeben M schuh und Gurten, und besonders elegante ̂ durch C. F. Keller, Kaufhof Nr. 21. 1* KK Pferdegeschirre,s tarkeP ost- und Arbeitsge- Rothe Kleesaat kaust C. F. Keller, 1* AK schirre zu billigen Preisen. 2 D Kaufhof Nr. 21, Eckbude. Fruchtbonbons (Rocks) empfiehlt 1 J. R. Schramm. Eine Familienwohnung mit Stall, Wagenre- Steinkohlens indz u haben, ü 25 Kop. das Pud, mise und Keller ist zu vermiethen und sogleich zu bei C. F. Silsky. 1 beziehen beim Gärtner Gecker. 2* Im Rundalzoffschen Hause in der St. Peters- burger Straße, ist eine Familienwohnung mit Abreisende. Stallraum und Wagenremise zu vermiethen. 3 Fr. W. Lenz, Bäckergesell. 2 Den 1. October. Ziehung der Kaiserl. KSuigl. Vejkeich'schen Credit-ObligationSloose. Die Hauptgewinne des AnlelienS sind: 21 mal fl. SS« « « « 71 mal fl. S « « « « « , 10S mal fl. »S« « « « 90 mal fl. 4« « « « 105 mal fl. S « « « « 90 mal fl. S « « « « 105 mal fl. I S , « « « , 370 mal fl. S « « « , 20 mal fl. 4«««, 258 mal fl. « « « « 754 mal fl. I « « « . Der geringste Preis, den m i n d e s t e n s jedes ObligationSlooS erzielen m u ß , ist fl. RS« östr. Währ oder S i l b e r r u d e l « s ObligationSloose, deren Berkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlassen wir gegen traavn Einsendung' des Betrags von S i l b e r r u b e l 7S, nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu S i l b e r r u b e l « s wieder zurück. — Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt des vollen Betrags nur den Unterschied deS An- und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l I « für jedes zu verlangende ObligationSlooS einzusenden. (>'ü. Bei Uebernahme von « O b l i g a t i o n s l o o s e n sind nur S i l b e r - r u b e l S « zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l I « « werden dagegen 1 4 O b l i g a t i o n s - loose überlassen.) Der Bestellung ist der Betrag in Russischen Banknoten oder Wechsel aus S t . Petersburg, Hamburg oder Franksurt a M nnter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort fr«»eo nach der Ziehung. Aufträge sind d i rec t zu richten an A t i r n K G r e i m , S t a a t s - E f f e c t e n - H a n d l u n g in Frankfurt a M Lrsotlsiot tirei AlaI vS- lier Luckäruckerei von vdeutlivt», »m kloutse, Aittvovi» uuct ?reitsx. örptsehe Leitung. Sedüumimn's >Vittve unä v, Alsttioseu v»r ?reis i» vorpst 8̂ »dl. riedtet. vis IvsortioQ»- SUd.-Alse., dvi Ver- vedüdreu kür Reksout- »onckuoxc kiirvdc kisP ost s u>. msvkullAeu uuä ^u«ei-i0 »dl. vis Prä- Svu »1I«r ^rt lietrsxv» osinvr»tioll virck doi Xop. 8,-zi. kür üi« «t«r ksckaotlon otler iu Zivile ocker ckvrvn k » u m . Freitag jS. September Z83L. F sen. Auf der ersten Station (Kerfhanka) geruhte Seine Majestät Halt zu machen und beehrte mit S t . Petersburg , 15. September. Der Kai- Seiner Gegenwart das von den Gutsbesitzern Gra- ser geruhte nach seiner am 6. September um 12Z Uhr fen Tyfchkewitfch erbaute Jagdhaus. Nachdem Se. erfolgten Ankunft in Wilna, in dem von Seiner Majestät mit den Besitzern und den übrigen eingela- Majestät zum Aufenthalt genommenen Hause des denen Personen zu Mittag gespeist, traten S ie die General-Gouverneurs die Militair- und Civilchargen Weiterreise an und trafen in der Nacht wohlbehalten zu empfangen, so wie den versammelten Adel der Gou- in Kowno ein. vernements Wilna, Grodno und Kowno und die Am 9. Septbr. um 11 Uhr Morgens geruhte Kaufmannschaft der Stadt. Se. Kaiserliche Majestät die Militair- und Darnach geruhte der Kaiser die orthodoxe Civilchargen zu empfangen, besuchte sodann die ortho- Nikolai-Kathedrale zu besuchen, wo er vom hoch- doxe Kirche, wo der Ehrwürdige Philaret, Bischof würdigen Joseph, Metropoliten von Lithauen und von Kowno den Kaiser empfing, darnach die katho- Wilna, nebst den Vicarbischösen Philaret von Kowno lische Kirche und hielt sodann auf dem Stadtplatze und Jgnatii von Brest empfangen wurde. Musterung über das innere Garnison-Bataillon von Hierauf besuchten Seine Majestät die katho- Kowno und vor der Stadt auf dem Erercierfelde über lische Kathedrale, wo S ie von dem Metropoliten die Dragoner- und Husaren-Brigade der ersten leichten sämmtlicher römisch-katholischen Kirchen in Rußland, Cavallerie - Division. Shilinski, empfangen wurde, und hielt sodann Hierauf geruhte Se. Kaiserliche Majestät Musterung über daö 2. Bataillon Neu-Jngermanu- das Gouvernements - Gymnasium , daö Militair- land, daS innere Garnisons - Bataillon und die 3. Hospital und das Krankenhaus des CollegiumS'der Compagnie der Wilnaer Artillerie-Garnison; der allgemeine» Fürsorge zu besuche». Zustand aller dieser Truppen befriedigte den Kaiser. Um 5 Uhr fand bei S r . Majestät große Hierauf geruhte Seine Kaiserliche Maje- Mittagstafel statt. stät in Augenschein zu nehmen daS Museum daS Am 10. Sept. um 8 Uhr Morgens geruhte der GouvernementS-Gymnasium, das adlige Institut, die Kaiser ein Erercitium der Dragoner- und Husaren- Rabbiner-Schule und die Privat-Muster-Penston der Brigade der 1. leichten Cavallerie-Division nebst Madame Glewatzki; AbendS besuchte der Kaiser Artillerie abzuhalten, und reiste um 11^ Uhr aus das Stadttheater. Kowno nach Warschau ab. (St. Petersb.^.) Sonntag, den 7. September geruhte der Kai- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort ser die heilige Messe in der Schloßkirche zu hören vom 1. September ist der Director der Nikolajewschen und besuchte darauf das orthodoxe Männerkloster Hauptsternwarte, Geheimerath S t r u v e , bis zur zum heiligen Geiste und die Ostrobramsche Kirche. Wiederherstellung seiner Gesundheit in's Ausland Hierauf besichtigte Scine Majestät die Erdarbei- beurlaubt worden. ten der Warschauer Eisenbahn unv beehrte mit Sei- Jn Kaukasien ist endlich beschlossen worden, eine n e m Besuche: das Erziehungshaus zum Jesuskinde, Eisenbahn von Poti über Tiflis nach Baku anzulegen. das orthodoxe DreieinigkeitSkloster, das hebräische Fürst BariatinSky bittet um Garantieen. Einstweilen Hospital, daS Hospital zum, heil. Jakob, die An- sind die gigantischen Chaussee-Arbeiten für die Weg- stalt der philanthropischen Gesellschaft, die Armenan- strecke von WladikawkaS bis Tiflis <175 Werst), welche stalt der Madame DombrowSki und das Militair- auf 3 Mill. Rbl. S. angeschlagen wurden, in Angriff hospital. genommen. Zwei Ingenieure hatten zu dem BeHufe Um 5 Uhr fand bei S r . Kais. Majestät während anderthalb Jahre die Bergstraßen in der große Mittagstafel statt. Um 9 ; Uhr beehrte der Schweiz und Piemont studirt. Kaiser den von dem Adel der drei Gouvernements ver- Der schreibt: „Hier, anstalteten Ball mit Seiner Gegenwart. in Sr. Petersburg, steht die Gründung einer Actien- Am 8. September, dem Geburtstage Sr . Kai- - Compagnie in Aussicht, deren Zweck die Beförde- serlichen Hoheit des Thronfo lgers Cefare- rung ver Volks - Lectüre sein wird , und zwar witsch, hörte der Kaiser die Messe in der Schloß- vermittelst Stiftung von öffentlichen Bibliotheken und kirche und gerubtt sodann nach Kowno weiter zu rei- Lesecabinetten in allen Städten deS Kaiserreichs, so- wie desgleichen durch Herausgabe gemeinnütziger Centrum in größere Nähe tritt — die Verwaltung Schriften, Anlegung von Museen und Anschaffung deS Kiewfchen Lehrbezirks, welcher die Gouvernements von Lehrhilfsmitteln zu billigen Preisen. DaS zu Kiew, Podolien, WoHynien und Tfchernigow um- diesem Zwecke veranschlagte Capital wird aller Wahr- faßt, in dems ich zwei höhereLehr-Jnstitute befinden, und scheinlichkeit nach zur Befriedigung aller in dieser Be- wo der berühmte Mediziner viel zum Aufschwünge der ziehung zu machenden Anforderungen seitens deS Pu- medizinischen Facultät wirken kann. Doch wie sehr blikums ausreichen, von dessen Theilnahme übrigens auch die neue Ernennung den Wünschen und Neigun- die Aufrechthaltung eines Unternehmens abhängen gen N. I . Pirogow'S angemessen sein mag, konnten wird, das durch den Wunsch hervorgerufen wurde, wir, seine Untergebenen, anders als tranrig sein bei unsern Buchhandel auf richtigen Grundlagen zu ver- dem Gedanken an die bevorstehende Trennung von bessern und zu fördern, und der Volksbildung durch einem solchen Chef? Jn dem Wunsche, zum letzten ihm zugängliche Mittel bei möglichst herabgesetzten Male ihm unser inniges Mitgefühl, unsere aufrichtige Preisen zu Hilfe zu kommen. Werden die Vortheile Dankbarkeit auszudrücken, und zugleich ihm Glück zu ähnlicher Unternehmungen, die in einzelnen Städten wünschen zur Vollendung seiner dreißigjährigen Dienst- in kleinem Maßstabe bereits eristiren, in Betracht ge- laufbahn alS Mediziner im Interesse der leidenden zogen, so dürfte auch für die Actionäire ver in Rede Menschheit, ersuchten Professoren und Beamten des stehenden Compagnie bedeutender Gewinn zu erwar- Lyceums um die Ehre, Sr. Ercellenz ein AbschiedS- ten sein. Diner geben zu dürfen; der Antrag wurde genehmigt, und am 23. August versammelten sich im Wagner- Auf deßsallsigen Antrag Sr. Durchlaucht deS schen Saale die Docenten des Lyceums, beider Gym- Herrn General-GouverneurS wird von der Livländi- nasien und andere Beamte des Lehrfaches, im Gän- schen GouvernementS-Regierung zur Kenntniß gebracht, zen gegen fünfzig Personen. Das Diner hatte sich daß, in Gemäßheit eines Schreibens deS Herrn Mi- bei ungezwungener Unterhaltung fast seinem Ende ge- nisters der Volks-Aufklärung an den Herrn Curator naht, alS der Herr Director deS Lyceums, P. W. des Dörptschen Lehrbezirks, Armuths - Zeugnisse für Becker, einen Toast auf das Wohl des Her rn und Diejenigen, welche eine öffentliche Lehranstalt besuchen, Kaisers und deS ganzen Erhabenen Kaiser- nur ausgestellt werden können: s) für Kinder der hauses ausbrachte, der mit anhaltendem Hurrah- Beamten von der resp. Obrigkeit ihrer Väter; b) für rufe aufgenommen wurde. Kinder der Geistlichen von den Conststorien; o) für Hierauf folgten verschiedene begeisterte Ansprachen Kinder der Bürger von den resp. Magisträten; 6) für unter allgemeiner Acclamation und dichterische Vor- Kinder aus dem Bauernstanve von den Kriegsgerich- träge in französischer und deutscher Sprache. Die ten; endlich s) für Kinder aller übrigen Stände von Deutschen Verse, gesprochen vom Lehrer des zweiten den Landgerichten. (Livl. Gouv.-Z.) Gymnasiums, Herrn Toporoff, erfreuten sich nament- lich großen Beifalles. Kurz, die gelehrte Corporation Odessa, 26. Aug. Der „OAeeemiZ Awem- feierte ihreu geliebten Chef in allen Sprachen und »»»«" enthält folgenden Artikel über N. I . P i r o - Formen, um ihm ihre innige und herzlichste Hochach- gow'S Scheiden von Odessa und daS ihm zu Ehren tung und Liebe kund zu thun. N. I . Pirogow war veranstaltete Abschieds-Diner: „Die Ernennung Niko- sichtlich gerührt und im Kreise der Anwesenden blieb lai Jwanowitsch Pirogow'S vor circa zwei Jahren kein Auge thränenleer. AlleS schwieg und war ganz zum hiesigen Curator war ein freudiges und vielbe- Ohr; viele erhoben stch von ihren Plätzen und tra- deutenbes Ereigniß für die ganze gelehrte und lehrende, ten näher, um kein Wort zu verlieren. Nikolai Jwa- — ja sagen wir vielmehr — für die gesammte die- nowitsch Pirogow begann nun seine Rede mit der nende Corporation Rußlands. Die Ernennung war freudigen Nachricht, daß wir gegenwärtig näher als einer der ersten Fingerzeige, daß fortan einzig und je der gewünschten Reform des LyceumS in eine Uni- allein persönliche Verdienste, persönliche Vorzüge, voll- versität seien. Doch wenn schon gegenwärtig, bei kommene Sachkenntniß bei Besetzung höherer Staats- der neuen Richtung und den neuen Anforderungen ämter in Betracht gezogen werden würden. So der Zeit, die Zukunft selbst derjenigen Universitäten, wurde diese Ernennung in Rußland aufgefaßt, so welche längst in den Centren der Civilisation eristiren, hatte man dieselbe auch im Auslande begriffen, und zweifelhaft wird und Besorgnisse einflößt, wie soll man fast in allen auswärtigen Blättern fand unsere allge- da nicht für die Zukunft einer Universität fürchten,, die meine Freude bei dieser Gelegenheit wiedertönende inmitten einer dunstigen unds taubigenA thmofphäre, an Anklänge. Die Wahl eines ManneS, wie Pirogow, der Grenzmarke von Steppen, diesen der Civilisation zu solch hoher Stellung im Staate zählt zu den ersten so abholden Territorien, erstehen soll, und waS vor- glorreichen Schritten einer ruhmvoll beginnenden Re- nehmlich zu berücksichtigen ist, noch dazu in einer gierung. Und wahrlich, wovon hinge vor Allem der Stadt, in welcher der commerzielle, merkantile Geist Ruhm der Monarchen und die Wohlfahrt ihrer Staa- vorherrschend ist? DaS reale Element ist auf dem ten ab, wenn nicht von dem Verständniß in der Aus- Wege, überall dem idealen und humanen den Rang wahl von Personen zu den höchsten Aemtern? Zwei abzugewinnen; das Band, das sie eknst verknüpft, Jahre gingen dahin, und der Wille deS Monarchen wird täglich lockerer; die alte Formel zu dieser Ver- wies der Thatkraft N. I . Pirogow'S ein ausgedehn- bindung ist vergessen, eine neue noch nicht gefunden. teres Feld an,*daS dem allgemeinen Regierungs- „ In der Hoffnung", sagte Nikolai Jwanowitsch, indem er seine Rede direct an die Anwesenden richtete, — seiner algierfchen Pläne konferiren. — Jn ChalonS «in der Hoffnung, daß Sie, meine Herren, durch ist die Ankunft deS Kaisers für den 30. offiziell an- ihre unermüdlichen Anstrengungen diese Verbindung gesagt. (Z.) zwischen dem Realen und Humanen wiederherstellen, Die Verurtheilung deS Banquiers Prost zu drei daß sie diese noch unentdeckte Formel finden werden, Jahren Gefängniß und zur Rückerstattung der 5- bis um dadurch eben die Zukunft Ihrer dereinstigen Uni- 600,000 Fr., welche er sich in Form von Dividenden versität zu retten, bringe ich einen Toast aus auf u. s. w. unrechtmäßig angeeignet, bildet das Tages- das Wohl aller Docenten dieses Lyceums." — Hier- gespräch auch außerhalb der finanziellenK reise. Letz- auf folgten sich Toaste zu Ehren der erfüllten drei- tere finden das Urtheil hart, oder eigentlich nicht so Higjäbrigen medicinifchen Laufbahn Pirogow'S, auf sehr das Urtheil, als die Begründung. Das Tribu» das fernere Gedeihen der MoSkauschen Universität, nal bezeichnet es geradezu als „ssvroyuerie" wenn als seiner ersten Bildungsstätte, aus das Blühen der Prost Dividenden nahm und vertheilte, wo Deficite Dorpater Universität und aller Russischen Universitä- statt Gewinnst« eristirten, wenn er die Jahres - Rech- ten überhaupt; mit allseitiger Freude wurde auch ein nungen fälschte, wenn er durch erlogene Bilanzen Toast auf das Wohl deS Lyceums-JnfpectorS Herrn neue Actionäre anlockte u. dgl. Für gewöhnlich gilt Michnewitsch aufgenommen. Kurz vor dem Schlüsse das auf der Börse nur sür Geschicklichkeit; wenn sie hielt. Allen unerwartet, der Professor Jurgewitsch den Meister zum „eservy" stempeln soll, so dürfte eine Rede. Vor dem letzten Scheiden wurde von ein ganzes Heer von Diogenessen mit electrischen La- Sr. Ercellenz die Erlaubniß erbeten, eine Sammlung ternen versehen, kaum hinreichen, in unserer höheren aller seiner pädagogischen Schriften zu veranstalten „Gründer-" und Projectantenwelt den ..ehrlichen und dieselben mit seinem lithographirten Portrait Mann« herauszufinden. herauszugeben, die Redacteure des „Odessaer Boten" Im Perigord und Limousin zeigen fich in Schaa- aber ersuchten ihrerseits um die Genehmigung, die ren die Wölfe in Gegenden, wo seit geraumen Jah- von ihnen gegenwärtig zum Druck vorbereiteten lite- ren kein so schlimmer Gast gesehen ward. Die Bauern rärischen Collectaneen Sr. Ercellenz dediciren zu dür- prophezeien aus diesem Umstände einen frühen und fen. — Das Fest ehrte die gelehrte Corporation, harten Winter. (N. Pr. Z.) wie den würdigen Veranlasser desselben. Heil ihm, der mit feurigem Glauben an das Gute und Wahre, E n g l a n d . fern von Schmeichelei und berechnender Eigenliebe, London, 22. September. Jetzt spricht sich unermüdlich gewirkt hat für daS Beste seines Nächsten, endlich auch der »Herald" über die ViUasranca «Auf- seines Vaterlandes und der ganzen Menschheit; in regung und Agitation aus. Er sieht in der letzteren der Freude an seinen Thaten wird er stets höheren nur ein Manöver, daS keinen andern Zweck habe, Lohn finden, als ihm das ungeschmückte Lob der Zeit- als den Scharfblick nnd die Kühnheit Lord Palmer- genossen und Nachkommen jemals bieten dürfte." stonS, der die russische Unterhandlung durchschaut und vereitelt hätte, zur blöden Zaghaftigkeit des jetzigen Wusländisehe Nachrechnen. Ministers der auswärtigen Angelegenheiten in Kontrast zu stellen. DaS ministerielle Blatt erinnert daran, F r a n k r e i c h . wie Lord Palmerston selbst damals, als er fast mit diktatorischer Gewalt bekleidet war, statt sich alS den P a r i s , 23. September. Gestern hat in der Schrecken der Russen zu beweisen, sich zuletzt gütlich Kirche bei den Missionaren ein Tedeum stattgesunden, und friedlich mit ihnen verglichen habe. Dsr „Herald" um Gott für den Vertrag mit China zu danken. — legt der Einräumung eines Kohlendepots an die rus- Ein sehr trauriger Vorfall ereignete sich vorgestern in sische Compagnie keine hohe Bedeutung bei und selbst den ChampS Elysoes. Der Fürst Ghika, dessen wenn Villafranca an Rußland abgetreten wäre, meint Pferde durchgingen, wurde aus seinem Wagen ge- er, wäre das kein Anlaß, die englischen Minister schleudert und so schwer verwundet, daß er nach zwei schuldig zu finden, da Sardinien ein freier und un- Stunden den Geist aufgab. Der Kutscher wurde abhängiger Staat sei und mit seinem Eigenthum nach ebenfalls zu Boden geschleudert und schwer verwundet. Belieben schalten könne. (Z.) Der Fürst starb AbendS 8 Uhr bei eine«! Apotheker, Das Ereigniß des Tages, oder richtiger der Nacht, wohin man ihn gebracht hatte, ohne daß er sein Be- ist jetzt der Komet, dessen Glanz und scheinbarer wußtsein wieder erhielt. Der Schädel war ihm zer- Umfang reißend schnell zunimmt. Jeden Abend sind schmettert. Der Tod dcs Fürstesi Ghika erregt unter Tausende von Leuten auf den Straßen versammelt seinen Landsleuten große Sensation. Er war einer um den himmlischen < Gast zu besichtigen, und man der Kandidaten für die Hospodaren - Würde in der hört bei dieser Gelegenheit Bemerkungen, die uns Walachei. gerade nicht in dem Glauben bestärken daß wir in Die plötzliche Abreise des Prinzen Napoleon nach dem „Jahrhundert der Civilisation" leben. AlS ich Biarritz ist von den BaissierS der Börse zur Verbrei- gestern Nacht durch die City Road ging, wurde meine tung des Gerüchts benutzt worden, daß der Kaiser Aufmerksamkeit durch eine dichte Gruppe gefesselt. sich leidend befinde. Das Gerücht ist jedoch unbe- Ich trat neugierig hinan. Auf einem Faß, daS als gründet, und der Prinz, der für morgen bereits zu- Kanzel diente, stand ein fahrender Prediger, die Arme rückerwartet wird, wollte mit dem Kaiser, nur wegen wie Windmühlenflüge! bewegend, und verkündete mit Cumming'scher Donnerstimme: das jüngste Gericht scheinlichere Fall, wie reich muß der Geist sein, der sei nahe, der Komet sei die Zuchtruthe mit welcher auf der Stelle solchen fabelhaften Anforderungen ent- der erzürnte Gott die sündigen Menschen bestrafen sprechen kann! Man kann sie unmöglich lesen, ohne werde. Einige Arbeiter und Gassenkrämer rissen über den weiten historischen Raum, den seine Betrach- schlechte Witze, aber der Mehrzahl der Zuhörer — tung durchmißt, und das beinahe grenzenlose Reich meist alte Weiber beider Geschlechter — war Angst des Wissens, aus dem er seine Beispiele sammelt, in und Furcht in deutlichen Zügen auf die Stirn ge- Erstaunen und Bewunderung zu gerathen." — DaS schrieben. (Nllg. Z.) Gerücht von Zwiespalt im Ministerium erhält sich. Wenn man bisher fragte welches die höchsten Disraeli und die Judenfrage bilden die beiden Punkte, Gebäude der Welt seien, so nannte man die Pyra- um dte sich die Mißstimmung bewegt. Die alten miden und einige Kirchen oder Kirchthürme. Indessen ToryS können es Lord Derby nicht vergeben, daß er unsere industrielle Zeit, wie ste die unprofitablen den Juden eine Hinterthüre ins Unterhaus geöffnet Idealitäten der Vorzeit allüberall mit greifbaren, nach hat, und.sie richten ihren Groll gegen DiSraeli, des- Pfunden und Thalern berechenbaren Realitäten über- sen Verbindung mit Lord Derby sie als den Grund holt, so wird ste auch bald die Pyramiden und die jener Maßregel betrachten. Andrerseits sind auch die Kathedralen überragen mit — Fabrikschlöten. Jn jüngern ToryS der Führerschaft DisraeliS satt und der Stadt Glasgow erhebt sich der „diimne^stall?" Gladstone ist ihnen lieber. DaS Gerücht, daß man der HH. Teonant und Comp, bis zur Höhe von 45V DiSraeli mit der Gouverneurstelle in Indien abfinden Fuß, und bald wird an der Fabrikc hemischer Stoffe wolle, ist indessen weiter verbreitet, aber auch diesen des Hrn. Townsend ein noch viel höherer Rauchfang Posten will man ihm nicht gönnen, und der »LeedS emporsteigen. (Ein noch höherer Schlot soll in die- Mercury», ein dem Ministerium nicht abgeneigtes sem Augenblick im Erzgebirge gebaut werden.) Frei- Blatt, warnt schon den Premier, Canning nicht mit lich wenn eS die Idee der gothischen Dome war vem so schnödem Undank zu lohnen. — Der ..Standard", Himmel nahe zu kommen, so hanvelts ich'S bei jener ein dem Ministerium nahestehendes Blatt, brachte vor Schlothöhe bloß varum ven destillirten Gestank von einigen Tagen einen mir warmer Begeisterung geschrie- den irdischsten aller Erdenstoffe möglichst weit von benen Aufsatz unter der Ueberschrist: ..Der Besuch menschlichen Nasen und Lungen «hinauf in die reinen der Königin in Preußen«, den ick nachträglich zu er- Lüfte" zu entführen. Großes Jahrhundert! — Fast wähnen nicht unterlassen darf. Das Blatt spricht sich befremdend klingt daneben eine andere schottische No- darin mit großer Theilnahme über den Enthusiasmus tiz, nämlich daß die Nachricht: daS Haus deS Dich- auS, mit dem daS preußische Volk in der Königin ters Robert Burns in Moßgiel sei uievergerissen und die Monarchin eines Landes begrüßt hat, dem es sich sein Holzwerk in eine Schnupftabaksfabrik verwendet durch ein gemeinsames kirchliches Bekenntniß, durcb worden, auf einem Jrrthume beruhte. (Allg. Z.) die Liebe zu freien Institutionen und nun auch durch London, 23. September. Man kann es als den Familienbund der beiden königlichen Familien ein Zeichen des Ersterbens der Villafranca-Agitation verwandt weiß. Der ..Standard" versichert, daß die betrachten, daß daS „Morning - Chronicle" die Ver- Theilnahme, welche die Königin und den Prinz »Ge- muthung aufstellt, daS Ende des ganzen Lärmen mahl in Preußen umgeben hat, im Gevächtniß Eng- werde vielleicht ein Nichts sein; aber es bleibt dabei, lands fortleben Werve, unv er schließt mit der Aus- dieS negative Ergebniß werde man dann der Wach- sicht, daß der Tag nicht fern sein werde, wo die bei- samkeit der „viel Lärmen um Nichts machenden" eng- den großen konstitutionellen Staaten in Europa vor- lischen Journale zu verdanken haben. »- Jn einem wärts schreiten werden, mit Einem gemeinsamen Ge- Aufsatze, zu dem die Aufstellung deS Newton'fchen fühl, mit Einem Vorsatz und dem Einen Wahlspruch Standbildes Anlaß gegeben hat, macht die „TimeS" als Führer in der Sache der Freiheit: „Gott mit auf den Umschwung aufmerksam, der in dieser Bezie- unS!" (Z.) hung feit einigen Jahren in der englischen Sitte statt- London, 25. Septbr. lTel. Dep.) Das neue gefunden hat. Bisher hatte England nur feine Ehren- Telegraphen-Kabel zwischen der Englischen Küste und grüfte in der Westminster - Abtei, aber es war nicht dem Haag ist glücklich gelegt. — Die heutige TimeS Sitte, die Abbilder seiner großen Männer auf den fordert dringend die sofortige Kündigung der Stade- Straßen aufzustellen. Bis vor 15 Jahren sah ein zölle. Dasselbe Blatt hält Herabsetzung deS DiS- Fremder auf den öffentlichen Plätzen Londons nur conto der Bank von England für dringend geboten. die Reiterbilder einiger Könige, der Tyrannen, die, (N. Pr. Z.) wie sich vie „Times« auSvrückt, „von unseren Vor- fahren erschlagen oder verjagt worden waren." Ueber S p a n i e n . die Gedächtnißrede Lord Brougham's sagt die „TimeS": ..Newton hatte, wenn man so sagen darf oder etwaS M a d r i d , 22. September. (Tel. Dep.) DaS darauf ankäme, mehr Glück mit seinem Panegyristen, ministerielle Programm umfaßt folgende Punkte: als mit seiner Statue. — Wenn die Gedächtnißreve Beibehaltung der bestehenden Constitution, Verkauf vorbereitet war, welch ein wunderbares Gevächtniß der Gemeinde- und Staatsgüter, Verhandlungen mit gehörte dazu von einem Achtziger, sie im Kopfe zu dem römischen Hofe wegen Verkaufs der geistlichen deHalten; war sie aber nur das Resultat eines kurzen Güter, Gesetze über das Geschworenen-Gericht und vorhergehenden Nachdenkens, und dieS ist der wahr» über die Presse. (Z.) D e u t s ch l a n d. in Borgonuovo gesehen, welche französische Soldaten B e r l i n , 25. September. Ihre Majestäten der zu Boden warfen und mit der Klinge durchfuchtelten. König und die Königin beabsichtigen, äußerm Ver- Doch wird versichert, jene Dragoner seien Verkleidete nehmen nach, im Laufe des nächsten Monats eine auS dem Volke gewesen. Werden hier nicht bald Reise nach Tirol, vielleicht auch nach Italien anzu- durchgreifende Maßregeln zur Wiederherstellung der treten. Definitive Bestimmungen hierüber sind aber Ordnung genommen, so erleben wir nächstens eine bis jetzt nicht getroffen worden. größere Blutscene, da auch die Stimmung des Volkes Se. K. H. der Prinz von Preußen ist laut gegen Vie Fremven augenfällig immer gereizter wirv. telegraphischer Nachricht gestern Abend um halb elf Uhr (Zeit.) glücklich in Warschau eingetroffen. (N. Pr. Z.) Niemand will den Roman: „kr i t is sivut l)eus" - O e s t e r r e i c h . geschrieben haben. Nachdem schon neulich A. Wid- Wien , 23. Septbr. Der Bresl. Ztg. schreibt mann protestirt hat, verwahrt sich jetzt ein Herr man: Die Oesterreichische Ztg. von heute Abenv ist Quistorp in der N. Pr. Ztg. gegen die ihm nachge- wegen eines Leitartikels, welcher die Preußische Re- sagte Autorschaft. Die N. Pr. Ztg. behauptet wie- gentschastssrage behandelt, fast in ganzer Auflage von derholt: das Buch sei von einer Dame im Württem- der Polizei confiscirt worden. Der Fall macht in bergischen geschrieben. sofern Aufsehen, alö eö hier in der Regel zu einer I t a l i e n . Eonfiscation von Wiener Blättern nicht kommt, weil dieselben ihr Pflicht-Eremplar an das Preßbureau so T u r i n , 22. September. Jn Betreff der Villa- zeitig abliefern, daß dasselbe die Entfernung der ihm franca - Angelegenheit macht ein Schreiben aus Nizza mißfälligen Stellen anordnen kann, bevor der Druck vom 19. d. in „Galignani's Messenger" die nach den vollendet ist und die Ausgabe begonnen hat; eine bisherigen amtlichen und offiziösen Erklärungen ziem- Anordnung, ver man sich hier immer fügt. Wenn lich unerwartete Mittheilung, daß es in der Sache nun einmal eine wirkliche Eonfiscation vorgenommen zwischen Rußland und Sardinien noch gar nicht zum wirv, so vermuthet man wohl nicht ohne Grunv, vaß Abschlüsse gekommen sei, und daß die sardinische Re- Vie Weisung hierzu schon von einer höheren Behörde, gierung, ungeachtet ihres Wunsches, Rußland gefällig ausging. (N. Pr. Z.) zu sein, doch aus Besorgniß vor dem Mißvergnügen ihrer Verbündeten bisher Bedenken getragen habe, S c h w e d e n . den Pakt zu unterzeichnen. Indeß soll jetzt nur noch Stockholm, 21. Septbr. Der Vorgang mit ein Differenzpunkt vorhanden sein, welcher die Anke- dem Redacteur Lindahl ist bekannt. Wegen schänd- rung russischer Kriegsschiffe in dem Hafen von Villa- licher Verleumdungen einer Dame in seinem Blatte franca betrifft. Sardinien möchte sich nämlich das wurde er, wie man weiß, nach den Gesetzen zum Tode Recht vorbehalten, die Stärke und Zahl der russischen verurtheilt, das stricte Urtheil aber, wie immer in Kriegsschiffe zu bestimmen, welchen gestattet sein soll, solchen Fällen, durch Königliche Gnade in Gefängniß- gleichzeitig im Hafen von Villafranca zu verweilen, strafe verwandelt. Ein anderes schlagendes Beispiel waS Rußlanv begreiflicherweise lieber selbst bestimmen der durch alle Schwedischen Strafgesetze sich hindurch- will. <Z.) ziehenden Härte ist auch die auf dem Schwedischen Rom, 18. Septbr. Seit dem Anfange dieser Papiergelde abgedruckte Straf - Androhung. Sie Woche, schreibt man der „Kölnischen Zeitung« vom lautet — lakonisch aber deutlich — wörtlich so: „Der, 16. September, verging kein Tag ohne ernstliche Be- welcher diesen Schein nachmacht oder verfälscht, wird sorgnisse, welche der wieder ausgelebte Groll zwischen gehängt werden." (N. Pr. Z.) päpstlichem und französischem Militair dem Freunde der Ruhe und Ordnung, wie den Behörden einflößte. T ü r k e i , Ein päpstlicher Dragoner wurde in einem Kaffeehause, Konstantin opel, 13. Sept. Die Pforte hat wo er eintrat, um einen an seine Mutter geschriebe- sich, wie dem dem „Univers" aus zuverlässiger Quelle nen Brief zuzusiegeln, von einem Haufen angetrunke- mitgetheilt wird, zu bedeutenden Konzessionen in Bos- ner Franzosen verhöhnt und, alS er ihnen antwortete, nien entschlossen. Nicht blos die gewünschten Er- beim Kopfe genommen und jämmerlich mit Degen leichterungen im System der direkten Besteuerung und und Bajonnetten verwundet. Eine standgerichtliche der bis jetzt so drückenden Militair-Einquartierung Untersuchung ergab, daß dieses Mal die Franzosen werden großentheils gewährt, sondern auch bezüglich ausschließlich der herausfordernde Theil waren, und dcr Militairstener wird das Auskunftsmittel ergrissen vre! der Schuldigen müssen fnsilirt werden, wenn die diejenigen, welche sie nickt leisten wollen oder können, Bestimmungen deS letzten Tagesbefehls deS Generals in die Reihen der türkischen Armee treten zu lassen. Goyon zur strengen Ausführung kommen. Vorgestern Bis jetzt bestand die Armee ausschließlich aus musel- sollte alles Militair in den Kasernen konsignirt sein; männischen Elementen. Durch die Zulassung der allein die päpstlichen Dragone: widersetzten sich, weil Christen wirv jedenfalls ein neues Prinzip aufgestellt, sie für den tödtlich verwundeten und in viefem Augen- wenn cs auch mit der Ausführung nicht eben rasch blicke vielleicht schon gestorbenen Kameraven sofortige vorwärts gehen sollte. — Man erwartet hier jeden Genugthuung forderten. Vorgestern unv gestern wnr- Augenblick Verfügungen über den Lurus der Großen den bei einbrechender Dunkelheit päpstliche Dragoner erscheinen zu sehen. Jn Zukunft, sagt man, soll es de» Ministern und MuschirS Paschas nur erlaubt durften bald des Schutzes gegen die Unbekehrten. sein, mit zwei Pferden zu fahren. Beamten in einem Sie riefen auS ihrer alten Heimath wehrhafte Män- lieferen Range dürfen nur ein Pferd vor ihren Wa- ner in die neue, diese stifteten einenc hristlichenR it- gen spannen. — Der bisher am preußischen Hose be- terbund; daS Werk der Christianisirung wurde nun glaubigte türkische Gesandte, Jsam Bey, soll wie die von ihm und der Geistlichkeit gemeinschaftlich — zwar „Kölnische Zeitung" schreibt,s icheremV ernehmen nach unter Mühen und Kämpfen mit dem hartnäckigen zum Finanz-Minister ernannt worven sein. (Z.) Landesvolk — aber doch gefördert. Ein Korrespondent der Tr. Ztg. schreibt auS Der Priester- und der Ritter-Orden blühte auf Konstantinopel: Ich muß heute wiederholt darauf und erstarkte in Besitz und Macht. Aber Gut macht zurückkommen, daß vie Stimmung eine bevenkliche ist, Muth, Muth macht Uebermuth. Als Ritter und welche seit einiger Zeit vie Anhänger ves Islam be- Geistlichkeit keine Heiden im Lande zu befehden hat- herrscht. Unter Anverm versicherten drei der angese- ten, bekämpften die Herrschsüchtigen einander. Lange hensten Handelsfirmen im Laufe dieser Woche, daß dauerten diese schnöden Kämpfe und — Unfriede ver- sie allein in der kurzen Zeit von fünf Wochen nahe zehrt. Der Bund der Ritterschaft hatte über drei an 13V,VVV Piaster für ordinäre Feuerwaffen einge- Jahrhunderte bestanden, da erlag seine Ohnmacht in- nommen, und daß sich diese Summe gewiß auf mehr neren wie äußeren Feinden, die das vielherrige und als eine Million belaufe, wollte man alle nur in ih- darum herrenlose Land längst bedroht, zu Raub und rer Straße gemachten Waffeneinkäufe genau zusam- Sieg durchschwärmt hatten. Er löste sich — vor menzählen. Und in der That kann es nicht geläug- nahezu dreihundert Jahren — auf und daS Ritter- net werden, daß einem nur halbwegS aufmerksamen land wurde der Schützling — die Beute benachbar- Beobachter auf einem Spaziergange durch die Stadt ter Herrscher, zuerst deS Polenkönigs, dann nach etwa in der kurzen Zeit von einer Viertelstunde zahlreiche KV Jahren — der Schweden, die an 9V Jahre in waffentragende (wohlgemerkt dazu nicht befugte) Per- seinem Besitz blieben. Das war die schlimmste Zeit, sonen begegnen. Allerdings hegen alle Orientalen die das Land gesehen bis heute! Die schwedische große Vorliebe für blanke Wehrstücke, und viele su- Krone schmückte sich habsüchtig mit den Perlen der chen ihre mittelalterlichen Prachtstücke durch die prak- reichsten Rittergüter; die Nachkommen der Ritter san- tischeren der Neuzeit zu ersetzen; allein warum ist ge- ken zu bäuerlicher Dürftigkeit, ihr Bauer zum Joch- rade jetzt wieder diese Sucht, Waffen zu kaufen, er- thier hinab, — das Land war reduc i r t ! — Da wacht, zu einer Zeit, da hier selbst der Wohlhabende entriß es der Krieg — nein, der Gott deS Friedens, sich Einschränkungen auferlegt, die ihm sonst nicht — vor nun bald 15V Jahren seinen Quälern und einmal dem Namen nach bekannt waren?! Die von gab es in die Hand eineS mächtigen Zaren, mächtig Amerika ausgegangene Geldkrise, an welcher in der allein zu einem Schutze, wie ihn daS ohnmächtige Folge ganz Europa mehr oder weniger zu leiden hatte, Land so lange erseufzt und nun endlich, endlich ge- macht sich jetzt erst und zwar sehr bedeutend hier nießen sollte! Heil ihm und seinem Geschlecht! Der fühlbar, und eben so im Innern deS weiten Reiches. gewaltige Zar mißbrauchte seine Macht nicht; er ließ ES bleibt deshalb um so auffallender, daß Waffen das fehdenmüde Land ausruhen im Schooße VeS eben jetzt als bloßer LuruSartikel so großen Absatz Friedens, das sittlich zerrüttete erstarken in heimischem finden sollen. (Auch aus Aleppo in Syrien meldet Gesetz, daS nothgedrückte stch erheben und aufblühen man neuerdings, daß die Stimmung der dortigen zum Wohlstande. Er erkannte in den Schützlingen Türken sehr aufgeregt sei. Man will deshalb die —- wie in ihren' Stammgenossen — die kräftigen dortige Besatzung verstärken.) (N.Pr.Z.) Bilder feines Volkes, und die Erben seines Scepters erbten auch diese Erkenntniß. Darum blieb dies Scepter dem Ländchen ein Friedens- und Hirtenstab, M i S e e ! l e n. — und jetzt führt eS ein Kaiser, in dessen Segens- Gott verläßt keinen Deutschen! hand es auch zum Zauberstab geworden: Er winkte — und die Schranken der Landesgrenzen thaten.sich Vor siebenhundert Jahren wurdenc hristlicheH an- weit auf! Er winkt wieder — und die glatte Kunst- delsleute, die mit ihren Waaren nach der Insel Goth- bahns treckts ichü ber den hemmenden Sand der Lan- land steuerten, von Stürmen — es mögen wohl deswege! Er wird noch winken und Zauber der Güte Herbststürme gewesen sein, wie wir sie wieder brau- und Humanität vollbringen? — Aber ohne Zauber- sen hören — an eine fremde Küste geworfen, die werk fliegen Ihm die Herzen seiner Unterthaneu zu. noch von Heiden bewohnt war. Friedlich empfangen, Lieber Leser! DaS Land, von dessen Schick- benutzten sie ihre Waaren, um mit Geschenken die salen iich D i r erzählte — Du weißt es — ist wilden Gemüther zu zähmen und mit den Besänftig- unser L i v l a n d , die Ansiedler L ivonaS, die ten einen Tauschhandel einzuleiten. Man ließ sie ersten Pf lanzer deSKreuzeS im heidnischen friedlich auf baldig Wiederkommen ziehen und die Sand lande, waren Deutsche Männer auS Kaufleute kehrten nun mit neuen Vorräthen und im der f reien S tad t Bremen, die Z e i t ihrer Gefolge von Priestern nnd anderem Volk wieder, das Landung aber an unserem baltischenStrande iich im Heidenlande bleibend niederließ. Seine Ein- war das Jahr RISS! wohner empfingen leichter die Taufe als den christ- Ja wahrlich: Gott verläßt keinen Deutschen! — lichen Sinn, und die herübergekommenen Christen be- Livländer! Ein heutiger ErinnerungSblick in die Ge- schichte dieses Landes, mit deren würdiger Aufzeich- allein der kölner Kaufmann ist seitdem der Löwe des nung euch eine tüchtige Bruderhand das schönste Sä- TageS. (Z.) cular-Festgeschenk überreicht, muß mein vergessenes Sprüchlein wieder zu Ehren bringen, und so — gebt Ueber die Kontraste europäischer und indischer unserm Gott die Ehre! (Rig. Ztg.) Moden theilt W. Russell folgende ergötzliche Unter- haltung mit: — „Warum tragen Eure Weiber Ringe Die Pariser Schachkünstler, Franzosen, Engländer, in der Nase?" fragte ich einen Eingebornen. .,Aus Deutsche sind überglücklich; der bekannte deutsche demselben Grunde.« erwiederte er, ..auS welchem die Schachspieler Harwitz hat den amerikanischen Wun- mems»kil,s (Ladies) ste den Ohren tragen." — derjüngling Morphy geschlagen. Außer der ersten „Aber," sagte ich, «Ihr habt ja auch große Ringe Partie, welche, wie bereits in Deutschland bekannt, an den Zehen." — ..Gerade wie die SahibS Ringe Harwitz gewann, sollen noch sieben andere gespielt an den Fingern haben," antwortete er; .»wir tragen werden. Von diesen hat Harwitz bereits zwei ge- die Zehen in Gesellschaft immer bloß." — „Aber" — wonnen, der Amerikaner noch keine. ES bleiben also fuhr ich fort, ..Eingeborne von Rang tragen Strümpfe, noch fünf zu spielen übrig. ES ist eine wahrhafte wenn sie Besuche machen." — «Und die Sahibs," Solidarität fämmtlicher Schachspieler der alten Welt bemerkte, er dagegen, ..thun Schuhe auS Fellen auf gegen den Abgesandten der neuen Welt. Jedermann ihre Hände, wenn sie ausgehen." Hier gah ich den freut sich ohne Rücksicht der Nationalität. Freilich DiSput auf. (Z.) handelt eS sich auch um den Ruhm der Herrschaft — auf dem Schachbrett! (Z.) Aus Braunschweig wird unter dem 18. Septem- ber geschrieben: Jn dem herzoglichen Krankenhause Der Spezial-Korrespoudent der ..Times" schreibt hierselbst sind mit Beihülfe des GalvaniSmus bereits auS Simla in Indien, eS sei leider kaum an dem zehn Zähne bei verschiedenen Individuen ohne alle Tode Schlagintweit'S zu zweifeln. Ein Trupp von Schmerzempfindung ausgezogen. Auch scheint eS, als KhokandpaS, die zu einem in Empörung gegen die würde daS Ausziehen des Zahns durch den Gebrauch Chinesen begriffeneu Stamm gehören, kam im Früh- des GalvanismuS erleichtert. Soll die Operation jahr in daS Uarkand-Gebiet und trieb eine kleine durchaus schmerzlos gelingen, so ist das Zahn-Jnstru- chinesische Truppenzahl aus den Dörfern in die Stadtm ent vor der Überreichung deS Leitungsdrahtes an- Aarkand. Jn einem der Dörfer fanden sie Schlag- zulegen. (Z.) intweit, der sie fragte, weshalb sie nicht die schwach Die Mauth - Beamten in Ostende nahmen vor besetzte Stadt selbst angriffen. Wie eS scheint, nah- men ste die Frage übel. Sie hielten Rath und ka- einigen Tagen eine namhafte Anzahl von Modestoffen weg, welche eine vornehme russische Dame, die mir men zu dem Schluß, er müsse ein Chinesenfreund sein und wolle ihnen eine Falle stellen. Mitten in dem Post-Dampfboote von London eintraf, unter ihrer der Nacht umzingelten sie daS Haus, in vem er riesigen Crinoline einschmuggeln wollte. (Z.) schlief, und erschlugen ihn zum großen Leidwesen ih- res Häuptlings, der einige seiner Instrumente geret- Die «Dorf-Ztg.« schreibt: dem jungen Tele- tet hat. Diese Darstellung wurde in Simla sür au- graphen zwischen England und Amerika geht'S wie thentisch gehalten. (Z.) Manchem, der zu schnell spricht: er stottert. - Vor einiger Zeit erscholl mit einem Male im Frau Iva Pfeiffer, die bekannte Reisende, ist am Seebade Scheveningen der SckreckenSrus, es habe sich 21. d. in Wien in sehr leidendem Zustande angekom- ein Seehund in der Nähe der Badenden sehen lassen. men. Die muthige Frau, welche so vielen Gefahren AlleS stürzt aus dem Meere, um seinen Ankleidcwagen getrotzt, ist von der firen Idee, vaß fie bald sterben zu gewinnen und dem Rachen des Meer^ Ungeheuers müsse, dermaßen affizirt, daß man in der That die zu entgehen; nur ein muthiger Mann, der Kaufmann ernsteste Besorgniß hegt. (Z.) I . B. A. aus Köln, geht in Gemeinschaft mit zwei Badewärtern mit dicken Stöcken bewaffnet dem Unge- Ber l in . Daß ein Stammgast den Deckel seines thüm entgegen. Vom Ufer sieht Alles mit großer Bierhumpens mit der Inschrift seines werthen Namens Spannung vem Kampfe entgegen; va zeigt sich im hat versehen lassen, um sich das alleinige Trinken entscheivenven Momente, daß der gesürchtete Seehund daraus zu sichern, ist wohl schon dagewesen. Jetzr ein harmloses Stück Holz war, welches von den be- aber sieht man, wie der »Publ.« berichtet, vielfach wegten und hohl gehenden MeereSwogen auf- und. Seidel, auf denen sich das mehr oder minder gelun- abgeworfen und durch den Schrecken zu einem See- gene photographirte Bildniß deS Stammgastes befin- bunde umgeschaffen worden war. Ein homerisches Vet. — Wir empfehlen vazu: «Dies Bildniß ist be- Gelächter beendigte diesen komischen Zwischenfall; zaubernd schön,« im Bierbaß zu singen. (N. Pr. Z.) Im Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Eurland gestattet den Druck: ^ 187. Dorpat, am IS. September tSSS. R. Linde, Censor» Gerichtliche Bekanntmachungen. Bestellungen auf landwirthfchafttiche Ma- Von Einem Kaiserlichen Universitär - Gerichte schinen auS der Heckerscheu Fabrik nimmt an zu Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß O. VÄIvZ5ei»beZ'K. 3 am 29. d. M. und an den folgenden Tagen Vor- Das auf Mittwoch d. 17. d. Mts. angekündigte mittags 10 Uhr im Hofe des Gebäudes der aeade- des Herrn HsssssvZeskF nüschen Müsse verschiedene, aus.den Cabinetten der findet am Sonntag den SS. d. M ts . Universität ausgeschiedenen Apparate und sonstige unwiderruflich Statt. Gegenstände, sowie Meubles, gegen gleich baare Bezahlung in Silbermünze öffentlich werden ver- Packen «nd Güter zur Beförderung ins In- steigert werden. Dorpat, d. 19. Sept. 1858. 3 nere des Reichs «nd in das Königreich Pole« nimmt an Rector Bidder. Agent der Nadeshda Z Notaire A. L. Wulffius. Um autzuräumen, giebt ab sehr guten alten pi- (Mir polizeilicher Bewil l igung.) kanten Käse, zu 10 Kp. pr. O I . I . Lunin. 3 Bekanntmachungen. Ess tehenz um Verkauf: 3 Droschken, eine kleine Vis Vrebester -» Hebungen 6er Kalesche und ein Schlitten. Wo? erfährt man in musikalisvken (»esellsobakt beginnen der Zeitungs-Erpedition. 3 ^ie6er am Benntaxe 6. ZZ. Keptem- Eine Wohnuug von 12 Zimmern nebst Stall- ber Ravbmittaxs 4^ Ilbr im 8aale raum und Kutscherwohnung hat für den Winter 6es (A^mnasiums. Vie Vireetion. zu vergeben Erecutor A. Eschscholtz. 3* Daß ich gegenwärtig im Kramerschen Haufe/ I m Rundalzoffschen Hause in der St . Peters- in der St- PeterSburger-Straße, wohne, zeige burger Straße, ist eine Familienwohnung mit hiermit ergebenst an. C. Z Stallraum und Wagenremise zu vermiethen. 2 Da ich Dorpat verlasse, so ersuche ich diejenigen, die mit mir noch Rechnungen abzuschließen haben, Abreisende. oder denen ich unbewußt schulden sollte, sich bei Fr. W. Lenz, Bäckergesell. mir im Frahmschen Hause am Winter-Fischmarkt A. Friedrichsohn, Malergesell. zu melden, wo ich täglich in den Vormittagsstun- R. Schmidt, Klempnergesell. den bis zum 26. d. Mts. zu sprechen bin. 3 A. F. Kähler, Klempnergesell. Zahnarzt A. E. Barthss. G. Tennigsohn, Klempnergesell. Die Îlerköobst bestätigte, neu bexrün6ete ^otien-Oompagnie unter 6er V'irma: I t . P t t n s b m g t t Feuer - VerlichernligZ - G M s c h M bat 6iv Lkre biermit bekannt 2N maeben, 6ass sie, auk ein v r i i n a - v A p l t » ! vo l l 2 M 0 M 0 k i l k v l « ^ i l b k r xvstü -it, t S i r « m i t S i n » K v K « » h e x « « » « » nnä ikrv kür unck <>em H e r r n F * . M k . U V ^ r i t e » ' übertraxon dat. S V i e der St. Petersburger /tuer-Vkrjichtrvllgs-Gestitschast. 2- ürsvlivivt ckrei'l«»! vS- «ter »llodSraeksroi von vdsotliv», » m »lovtsx, Dörptsclie Zeitung. Sodünmslln's >Vittv» «ittvood uoä ?reit»x. «tilit v. Alsttie»«» «ot preis iu vorpst 8H Ndl. rivktet. vis Ivsertioo»- Sild. - Alse., bei Vor» Vedüliren kör vekiiniit- sonttua? ckurvk sckiê Vost ln»elluuxeu nnit Xv«ei» 10 »dl. ». »l. vie ?r5- H Z I t t xvn »tler detrsxvv »mnerstiou «inj bei Xop. kür ili« Äer keäsction v̂ ier i» Xv.Ie ocker llvren k » n m . Montag SL. September ILoiZ. Iständische Nachrichten. und Perm; — zu I I die Gouvernements Olonez, St. Petersburg, Esthland, Pskow, Twer, Nowgorod, Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 26. Au- Jaroßlaw, Kostroma, Nishegorod, Kasan, Orenburg, gust ist der General-Adjutant Vice-Admiral G r a f Samara, SsimbirSk, Pensa, Tambow, Rjasan, Tula, P u t i a t i n für Auszeichnung im Dienst zum Admi- Kaluga, Moskau, Wladimir und Ssaratow; — zu ral befördert. (Russ. Jnv.) I I I die Gouvernements: Livland, Kurland, Kowno, Zu Rittern deS Weißen Adler-Ordens sind er« Wilna Grodno, Minsk, Mohilew, Witebsk, Ssmo- nannt: General-Lieutenant Korssakow 2, Com- lenSk, Orel, Tschernigow, Kursk und Woronesh; — viandant in der Stadt Peterhof und Geheimerath zu I V die GouvernementS Wolhynien, Podolien, Baron Alerander Grenewitz, Direktor der General- Kiew, Bessarabien, Chersson, Jekaterinosslaw, Polta- Canzelei deS Finanzministers. wa, Charkow, Taurien, das Land der donischen Ko- Zu Rittern deS St. Annen-OrdenS 1. Classe saken und Astrachan. mit der Kaiserlichen Krone: der Geheimerath Riga, 18. Sept. Obgleich in diesen 8 Tagen Peter von Götz, Dirigirender der Reichs-Schulden- an 6V Schisse hinzu gekommen, so blieben doch nur TilgungScommission und der Wirkliche Staatsrath etwa 6V unbesrachtet nach. — Das Herbst - Geschäft ZLladisslaw Knjashewitsch, Präsident des tauri- soll sich noch erst machen und da in den letzten 14 schen Cameralhoses. . Tagen fast 1v Schiffe täglich befrachtet wurden, so Se. Majestät der Kaiser haben geruht, dem haben wir noch eine gute Flotte von Schiffen nöthig DepartementSchef der Ober-Zollverwaltung in Schwe- um unsere Waaren alle wegzubekommen. Die Frach- den, Herrn Fü rwa ld , den St. StaniölauS-Orden ten sind augenblicklich zwar niedrig; einer Steigerung Ster Classe zu verleihen. derselben aber kann nichts im Wege sein, da das äu- S t . Pe te rsbu rg , 1V. September. Vom 1. genblickliche Bedürsniß darüber entscheiden wird. August bis zum 1. Septbr. gingen in der Eigenen Schiffe angekommen 1491, ausgegangen 1244. Kanzelei I h r e r Majestät der^Kaiserin M a r i a (Wochen Bericht.) ,Alerandrowna an freiwilligen Spenden für die bei der Vertheidigung von Ssewastopol Gebliebenen S t . Petersburg , 16. Sept. DaS August- oder in Folge der dort erhaltenen Wunden Gestorbe- heft deS Journal des Ministeriums deS Innern ent- nen vom Land-Militair-Ressort, so wie für die Hin- hält ein Memoire über die Reise S r . M a j . des terbliebenen derselben ein: 9 Rubel. I m Ganzen seit Kaisers durch daS Gouv. Wologda und Details dem 1. August 1855: 479,798 R. 66 K. über den Aufenthalt I h r e r Kaiserl ichen M a j e - I m Laufe deS August wurden Unterstützungen stäten in Twer, Jarosslaw, Kostroma, Nishni-Now- vertheilt an 11 verwundete und durch Contusionen aorod und Wladimir; wir theilen auS diesen Auf- verletzte Oberosficiere 495 R., an 3 verkrüppelte Un- sätzen solche Einzelnheiten mit, welche deit seiner Zeit termilitairS 90 R . , an die Familie eineS getödteten über die Reise I h r e r Majestäten veröffentlichten Soldaten 25 R. I m Ganzen 61V R. , so daß am Nachrichten zur Ergänzung dienen. 1. Septbr. 23V9 R. 81K in Cassa blieben. I n Wologda. DaS gelehrte Marine-Comit6 hat, in Ueberein- Einige Minuren vor der Vorstellung deS Adels stimmung mit der Meinung deS gelehrten Comitv'S wurde der Gouvernements-AdelSmarschall Bagrakow der ReichS-Domainen in Betreff deS von letzterem in durch seine Erlaucht den Grafen Adelberg 2 in die Vorschlag gebrachten Systems einer klimatischen Ein- inneren Gemächer (Cabinet) S r . Majestät gerufen teilung des Europäischen Rußlands, mit Beziehung und mit den huldreichen Worten empfangen: auf die Brennholz-Lieferung an die Krone und die «Ich habe Me in Versprechen zu Ihnen zu kom- .Landsteuern, beschlossen: den vier projectirten klimati- men gehalten." Hierauf erwiederte der Gouverne- schen Districten, außer den Nummern I , I I , I I I , IV, mentS-Marschall: »wir haben deS glüölichen Zeit- noch folgende passende Benennungen, alS: I — der punkts, wo wir Ew. Kaiserliche Majestät bei eisige, I t — der kalte, I I I — der gemäßigte, und IV uns sehen würden, schon lange geharrt." Der Ka i - — der warme District, beizulegen. Der gegenwär- ser fuhr fort: „Der Adel von Wologda hat fich tigen klimatischen Eintheilung gemäß gehören zu I stets durch seine Ergebenheit für den Thron ausge- . die GouvernementS: Archangel, Wologda, Wjatka zeichnet, und deßhalb bin Ich vollkommen überzeugt, daß er auch jetzt in der allgemeinen Sache zur Aus- zum Soldaten gemacht worden und daß sie deßhalb führung Meiner Absichten nach Kräften beitragen bitte, er möge seinem vorigen Stande zurückgegeben wird." Der GouvernementS-Marschall erwiederte: werden. Wie viel Bittschriften überhaupt überreicht „Der Adel von Wologda ists tetSb ereit die heilsamen wurden ist unbekannt. Absichten Eurer Kaiserl ichen Majestät aus- J n Twer . zuführen uud wird auch in der vorliegenden Sache Worte die der Kaiser an den Twerschen Adel nicht in der Reihe der letzten GouvernementS stehen; gerichtet, als der letztere S r . Kaiserl ichen M a - wir hatten schon das Glück unsere Liebe zum Ka i - jestät am 11. August in Twer vorgestellt wurde. set und die Ergebenheit für Se inen Thron darzu- ..Meine Herren! Ich bin sehr glücklich, daß Ich thun, indem wir im letzten Kriege die volle Anzahl Gelegenheit habe dem Twerschen Adel meine Dank- Ossiciere für 11 Drushinen aus drei adligen Kreisen barkeit auszudrücken, der M i r mehr als einmal seine stellten." Ergebenheit dargethan hat und seine Bereitwilligkeit Als der Ka iser sodann in den Empfangssaal im Verein mit den übrigen GouvernementS stetS zum zu den Edelleuten heraustrat, war er so gnädig fast allgemeinen Wohle mitzuwirken. Sie haben dieS jeden derselben des Gesprächs zu würdigen und sagte während deS letzten Krieges dargetban bei der Stel- zum Schluß: Meine Herren, Ich hoffe daß Sie mit lung der Opoltschenie und Ich habe die Opfer der Me inen Wünschen vollständig sympathisiren und Edelleute wohl im Gevächtniß. Jetzt habe Ich daß Sie den allgemeinen Nutzen fördern werden in Ihnen eine Sache anvertraut, vie wichtig ist für der Bauern Angelegenheit und somit den Zustand M i ch und für Sie — die Bauernsache. Ich hoffe, Ihrer Bauern verbessern^werden, was von dem all- daß Sie Me in Vertrauen rechtfertigen werden. gemeinen Wohl unzertrennlich ist." Personen, die Sie auS Ihrer Mitte gewählt, ik der Auftrag geworden sich mit dieser wichtigen Sache zu Als der Kaiser die Stadt verließ, geruhte Er beschäftigen, prüfen Sie sie, überdenken Sie»dieselbe in dem Empfangssaale des von Sr . Majestät be» reiflich, suchen Sie die Mittel auf, wie daS neue Statut wohnten Hauses mit huldreicher Gewogenheit dem für die Bauern einzurichten ist, richten Sie es ein, indem GouvernementS-Marschall zu sagen: „Ich danke dem Sie eS der Oertlichkeit anpaßen, so daß es ohne ganzen Avel in Ihrer Person, und bitte Sie auch Nachtheil für beide Theile geschehe, auf den Haupt- den Anordnern deS Balls Meine Erkenntlichkeit zu grundlagen die in M e i n e n Reskripten angegeben überbringen; M i r bleibt nichts weiter übrig, als die sind. Sie wissen, wie sehr M i r Ihr Wohlergehen Worte M e i n e s OheimS zu wiederholen." Diese am Herzen liegt; ich hoffe daß Ihnen ebenso die Worte des in Gott ruhenden Kaisers Alerander I., Interessen Ihrer Bauern theuer stnd, deshalb bin Ich welche auf einer Marmortafel im Saale der Adels- überzeugt, daß Sie trachten werden, eS so einzurich- gesellschast mit goldenen Buchstaben eingegraben sind, ten, daß eS weder für Sie noch für jene nachtheilig lauten so: „AlleS waS Ich in Wologda gesehen sei. Ich bin überzeugt, daß ich ruhig sein kann: habe, hat Meine Erwartung bei Weitem über- Sie werden Mich auch in dieser Sache unterstützen. troffen." Wenn Ihre Arbeiten zu Ende sind, so kommt der Beschluß deS Comits durch das Ministerium an Mich Auf der Station Dukukin trat ein greiser Bauer zur Bestätigung. Ich habe schon Anordnungen an den Wagen Sr . Majestät und fragte, wie er treffen lassen, daß zwei Ihrer Standesgenossen zu De- wohl den Zaren schen könne? Der Kaiser geruhte putirten gewählt werden, damit sie in Petersburg bei zu sagen: du sprichst mit dem Zaren; Ich bin eS der Durchsicht der Beschlüsse aller GouvernementS im Selbst. Hierauf fiel der Greis unter Thränen vor Eentralcomite anwesenv seien und an der Gesammt I h m auf die Knie und sagte als er wieder aufstand: Beurtheilung Theil nehmen. Wir könne» in un- „erlaube mir, Väterchen, Hurrah zu rufen." Der serm Wirken nicht auseinander gehen, unser Ziel ist Ka iser geruhte zu lächeln und sagte: ..So ruf!" eins und dasselbe — daS allgemeine Beste Ruß- Auf der Station Wassiljew befahl der Kaiser lands. Ich verlasse Sie in der vollen Zuversicht, dem Volke an Seine Equipage zu kommen und daß Sie Me ine Erwartungen und M e i n Vertrauen geruhte zu fragen: ..wem das Dorf gehöre und was zu Ihnen rechtfertigen werden — Ich bin überzeugt, für Gutsbesitzer hier seien? ..Hierauf trat an Seine daß Sie M i r förderlich und nicht hinderlich fein Majestät eine Soldatenfrau heran mit einer werden." Bittschrift. Der Kaiser nahm vie Bittschrift I n Kostroma. nicht, sondern geruhte die Soldatenfrau zu fra- W o r t e , die der Kaiser zu dem Ade lvon gen: „um was -hältst du an." »Ich weiß nicht Kostroma gespr ochen. Meine Herren! daS Gou- Väterchen, erwiederte die Soldatenfrau." Darauf vernement Kostroma steht durch historische Erinne- hatte Se. "Majestät abermals die Gnade sie zu fra- rungen Me ine r Familie nahe und ist UnS wie gen: »was steht denn da in dem Papier? Sie er- heimisch; Heßhalb ist eS M i r besonders angenehm. wiederte: »ich bin nur eine geringe Person, Väter- Mich nach Verlauf von A) Jahren wieder in Ihrer chen, ich weiß nichts." Der Kaiser geruhte noch- Mitte zu finden. Der. gestrige Empfang hat mich mals zu fragen: „Aber waS willst du denn?"" Da gerührt. Ich danke Ihnen für die Bereitwilligkeit, gab die Soldatenfrau an, alS sei ihr Mann unrecht- mit welcher Sie Me inem Wunsche, die Lage der mäßiger Weise, ohne daß die Reihe an ihm gewesen, Bauern zu verbessern, entgegengekommen sind. Diese M i r nahe am Herzen liegende Frage ist zu wichtig zu erörtern, in so weit sich dies mit dem Gemein- für die Zukunft Rußlands. Ich hoffe, daß Sie in !wohl verträgt. Meine Herren, verfahren Sie so, dieser Lebensfrage, um Mich so auszudrücken. Meine daß Sie es gut und die Andern eS nicht schlecht ha- Erwartungen vollständig rechtfertigen werden, durch ben. denken Sie an sich und denken Sie auch an die Anwendung der in Me inen Reskripten auSgespro- Andern. Ich vertraue Ihnen und Ich hoffe, daß chenen Hauptgrundsätze auf die OrtSverhältnisse und Sie Me in Vertrauen zu Ihnen rechtfertigen werden, daß Sie unter GotteS Hülfe die Sache ohne Beein- Durch gewissenhafte Erfüllung und Beendigung die- trächtigung Ihrer selbst, noch ver Bauern, beendigen ser Arbeit werden Sie M i r abermals Ihre Liebe werden. Zur Erläuterung Ihrer Resultate gestatte und Ergebenheit und jenes uneigennützige Streben 3ch Ihnen, aus Ihrer Mitte zwei Deputirte zu wäh- nach dem allgemeinen Wohle darthun, wodurch die len, welche nach Beendigung der Arbeiten des hier Nifhni-Nowgoroder sich stets ausgezeichnet haben! tagenden Comit6's nach Petersburg kommen sollen, Ich fühle Mich glücklich, nach 21 Jahren seitMei- zur definitiven Durchsicht Ihrer Vorschläge. Ich nem letzten Aufenthalt wieder in Ihrer Mitte zu hoffe, daß Sie Me in Vertrauen zu Ihnen rechtfer- weilen." tigen werden. Nochmals danke Ich .Ihnen meine Herren, für den von Ihnen während des letzten Krie- B e r i c h t i g u n g . geS bewiesenen Eifer, für Ihren Dienst und für Jn der vorigen Nummer dieser Zeitung Seite 2 sämmtliche Opfer. Zeile 3V von oben ist statt Kriegsgerichte zu lesen J n Nishn i - N o w g o r o d . Kreisgerichte. Wor te , die derKaiser in N ishn i -Now- gorod an den dort igen Adel gerichtet hat. ^ ^ . „Ich freue Mich, meine Herreu, daß Ich Ihnen persönlich für ven Eifer vanken kann, vurch welchen der Nishni-Nowgorovsche Avel sich stets ausgezeichnet hat. Wo VaS Vaterland ihn rief, da war er unter Pa r i s , 25. September. Der Herzog von Ma- den Ersten. Auch im letzten schweren Kriege ließen lakoff wird am 29. hier ankommen und den Kaiser Sie zuerst sich vernehmen und verfuhren gewissen- nach ChalonS begleiten. Der Marschall wird wäh- hast; Ihre Opoltschenie gehörte zu den besten. Auch rend des ganzen Aufenthaltes des Kaisers im Lager jetzt wieder danke Ich Ihnen dafür, daß Sie zuerst bleiben und erst am 11. Oktober wiederkehren. Seine sich äußerten auf Meine Aufforderung, die Verdes- Hochzeit soll am 12. oder 13. stattfinden. Man er- serung deS bäuerlichen Zustandes betreffend. Eben zählt sich in Hofkreisen, daß der Marschall über seine deßhalb wollte. Ich Sie auszeichnen nnd empfing bevorstehende Heirath hocherfreut ist und tiefe Dank- ihre Deputirten, den General Scheremetjew und Pot- barkeit für die Kaiserin an den Tag legt. Er hat jemkin. Ich trug. denselben aus, Ihnen zu danken einen Brief an die hohe Frau geschrieben, worin er und Ihnen meine Ansichten und Wünsche zu über- seine Gefühle der Dankbarkeit in lebhaften Ausdrücken bringen: Ich zweifle nicht, daß Sie dies ausgerichtet ausspricht. Er sagt, er sei, der kaiserlichen Dynastie haben. Sie kennen M e i n Ziel — daS allgemeine mit ganzer Seele ergeben, und man wird nur über Wohl; Ihre Sache ist eS in dieser Angelegenheit, seinen Leichnam hinwegschreitend ihr nahe kommen Ihre eigenen Vortheile mit dem allgemeinen Nutzen können. — Die französische Besatzung Roms wird zu vereinigen. Aber I ch höre mit Bedauern, daß binnen Kurzem auf den eigenen Wunsch des Papstes unter Ihnen Persönlichkeiten walten, und Persönlich- verstärkt werden. — Man sagt, daß die Schiffe der keiten verderben jede Sache; daS ist Schade; beseiti- großen russischen Gesellschaft in Algerien einen Er- zen Sie dieselben; Ich hoffe auf Sie; Ich hoffe, frifchungShafen werden errichten und ein Kohlenlager daß dergleichen nicht mehr vorkommen werde und dann daselbst unterhalten dürfen. wird die allgemeine Sache vorwärts gehen. Ich P a r i s , 26. Sept. Wie die ..Patrie" meldet, weiß, daß Sie eifrig gearbeitet haben, daß Sie schon ist der Prinz Napoleon heute Mittags nach War- viel gethan haben, schreiten Sie dann weiter vor. — schau abgereist und wird den 5. Oct. etwa zurückge- Heute läuft der Termin für Ihre Beschäftigungen kehrt sein. Die Reise des Prinzen nach Biarritz hat ab; allein Ich weiß, daß Ihre Arbeit noch nicht demnach nicht ausschließlich die algerische Zollfrage fertig ist, so will Ich diesen Termin bis zum 1. ' zur Veranlassung gehabt. — Briefe äuS Brest mel- October verlängern; aber zum October werden Sie den von dem glänzenden Empfange, den Prinz Adal- fertig sein, daran zweifle ich nicht; nicht wahr, meine bert von Preußen dort gefunden hat. Der Prinz Herren? Ich rechne auf Sie, Ich vertraue Ihnen, soll vom Kaiser eingeladen worden sein,.den großen Sie werden mich nicht täuschen. . . . Die Babn ist Manövern in ChalonS beizuwohnen, welche auf den vorgezeichnet, weichen Sie nicht von den in M e i - 3Vsten festgesetzt sind. (Z.) nem Rescripte dargelegten Grundsätzen, von dem P a r i s , 27. September. Die Parole deS Ta- Jhnen gegeben?» Programme ab. Ihre Arbeit wird ges ist jetzt hier die Versicherung, daß die Reise deS im Central-Comit« durchgesehen werden, allein Ich Prinzen nach Warschau in ganz Europa ungeheures habe Ihnen erlaubt, dieselbe durch zwei von Ihren Aufsehen machen wird. Um diese Erwartung zu einer .SitandeSgenossen vorlegen zu-.lassen, denen Sie auf- Wahrheit zu machen, bemüht sich das Publikum, den ..tragen werden, die Resultate die Sie erlängt haben, eigentlichen Zweck der Reise deS Prinzen und zwar einen Zweck, der europäisches Aufsehen erregen muß, seille geschrieben, daß die dortigen Rheder sich eifrig aufzufinden. Alle Gerüchte, die man hört, kommen rüsten, um den Vertrag mit China auszubeuten, ob- jedoch uur darauf hinaus, daß der Prinz den Kaiser gleich die so eben erst überstandene HandelSkrisiS zu Alerander zu einer Reise nach Paris einladen oder großer Vorsicht mahne. UebrigenS ist auch nicht zu dem russischen Mittelmeer-Geschwader einen Sicher« übersehen,, daß der neue Vertrag erst gilt, wenn die heitshafen in Algier anbieten solle; nach Anderen re- Ratificationen ausgewechselt sind, was vor nächstem duzirts ichl etzteres Anerbieten auf die schon besprochene Frühjahr schwerlich erfolgt sein kann. Bewilligung eineS Aohlendepots für die russische Dampsschifffahrts-Compagnie. Am wahrscheinlichsten P a r i s , 27. Sept. Se. K. H. Prinz Adalbert bleibt die einfachste Erklärung, wonach die Reise des von Preußen wird, wie es heißt, hier erwartet. Prinzen die Bande der Achtung und Zuneigung, die (N. Pr. Z) die Herrscher von Frankreich und Rußland seit der Zusammenkunft von Stuttgart verbinden, noch fester E n g l a n d . ziehen wird. Daneben ist natürlich nicht die Absicht ausgeschlossen, England zu zeigen, daß man hier London, 23. September. Der Atlantische Te- nicht einzig auf seine Freundschaft angewiesen ist, legraph droht in Englischen Blättern eine stehende obwohl man deshalb sehr fern davon ist, mit den Rubrik zu werden. Hätte das Kabel seine Schuldig- bisherigen Alliirten zu brechen. — Jn der letzten Zeit keit gethan, wäre es auf dem Meeresboden bereits vor seiner Abreise hat der Prinz an dem Entwurf halb vergessen. So aber wird die Controverfe über einer Einwanderungs-Verordnung zur Herbeiziehung sein Befinden immer lebhafter, und die betreffenden von Negerarbeitern nach Algier gearbeitet. Eigentlich Bulletins werden mit allgemeiner Theilnahme gelesen. NeueS war jedoch in dieser Beziehung kaum zu schaf- Ein solches liegt heute in einem Briefe des SecretärS fen, da die bisherigen Verordnungen für die Agenten, der Atlantischen Compagnie vor. ES lautet dahin, die sich der Jmportation „freier" Neger- und Kuli- daß unzweifelhaft daS Kabel an irgend einem 4V—6V Arbeiter unterzogen, schon Alles vorschrieben, was zur Meilen von Valentia entlegenen Punkte beschädigt Konstatirung und Sicherung der Freiheit deS Ent- sei, daß man aber noch nicht bestimmt sagen könne, schlusses, mit dem sich die Arbeiter in ihren Dienst ob diese Beschädigung die alleinige Ursache ver unter- begaben, nöthig ist. Alle Paragraphen mit ihrer brochenen Verbindung sei. Die Directoren — so Fürsorge nnd Strengigkeit werden den Argwohn heißt es in diesem Schreiben ferner — sind zur Hoff- eines Lord Brougham, daß es nur auf eine Erneue- nung ermuthigt, (von Mr. Thompson und andern rung des Sklavenhandels abgesehen sei, nicht be- Elektrikern) daß «vermittelst dieses KabelS, selbst in schwichtigen, und zuletzt wird eS nicht auf gesetzliche seinem gegenwärtigen Zustande, für eine gewisse Zeit, Bestimmungen allein, sondern auf die Ausführung eine Verbindung erzielt werden könne»" Später wil l nnd auf die Bildung eineS neuen Verhältnisses zu man auch den Versuch machen, den schadhaften Theil den Völkerschaften des innern Afrika ankommen. aufzufischen und auszubessern. (N. Pr. Z.) (Zeit.) P a r i s , 27. Sept. Dem Vertrage von Tien- London, 27. September. Die Rückreise deS Tsien ist eine Convention beigefügt, derzufolge Frank- HofeS auS Balmoral soll auf den 13. deS nächsten reich und England daS Recht auf eine Niederlassung MonatS anberaumt sein. Die Königin beabsichtigt, in Canton eingeräumt bekommen. DaS jeder der einige Wochen in Windsor zuzubringen, wird jedoch Mächte abzutretende Territorium muß die Möglichkeit im November wahrscheinlich auch einen Ausflug nach einers icherenL andung bieten und 8 bis 1V Kilometer OSborne machen. Mr. Bright, der wegen seiner im Umfange haben. — Die Türkei hat, wie man AuSwanderungSpredigt nun auch vom „Economist- hier wissen wil l , bezüglich der Donau-SchissfahrtS» gründlich zurecht gewiesen wird, hat sich entschlossen, Frage neue Pläne- Fuad Pascha hat den Auftrag, gegen Ende deS nächsten MonatS persönlich vor sei- hier und in London Vorschläge zu machen, von denen nen Wählern in Birmingham zu erscheinen. Dort man in Konstantinopel glaubt, daß sie den Westmäch- werden wir hoffentlich seine Ansichten über die even- ten behagen und Oesterreich nicht unannehmbar er- tuelle Reformbill der Regierung zu hören bekommen. scheinen werden. Der türkische Kommissar wird sich, Er soll dabei vielfach zu. Rathe gezogen worden so glaubt man, nach Wien begeben, um daselbst mit sein. der österreichischen Regierung direkt über diesen Ge- I m Jahre 1857 haben sich 212,875 Personen genstand zu verkehren. — Die russische Regierung in den Häfen deS Vereinigten Königreichs eingeschifft, will VaS Journal der Vertheidigung von Sebastopol um sich jenseits des Weltmeeres eine neue Heimath drucken lassen. Die französische Regierung hat ihr zu gründen. Das ist ein großer Zuwachs im Ver- die kaiserliche Druckerei zur Verfügung gestellt, und hältniß zu den Jahren 1856 und 1855, in denen so soll nun dieses Werk hier erscheinen. Französi- respektive 176,455 und 176,8V7 Personen ausge- scherseitS ist ein ähnliches Werk schon ziemlich weit wandert waren. — 593,165 Pfd. waren im verflos- fortgeschritten. ES ist dabei der Erfinder der Gal- senen Jahre von älteren Emigranten auS Nord-Ame- vanotypie, Herr Wunder aus Berlin, beschäftigt. rika an ihre Freunde und Angehörigen im Vereinig- ^ (Zeit.) ten Königreiche geschickt worden, — eine gewiß nam- Dem ..Moniteur de la Flotte" wird auS Mar- hafte Summe, aber noch immer nicht so viel, als in den Jahren 1856 nnd 1855, wo respekt. 951,VW Haus der Abgeordneten die Wahlen der Wahlmänner Pfd. und 873,VVV Pfd. eingegangen waren. — Die wohl kaum vor den ersten Tagen des November, mit- englische Regierung hatte die Auswanderung nach hin die Wahlen ber Abgeordneten erst um die Mitte Australien im vorigen Jahre mit 59,V3V Pfd. baar desselben Monats stattfinden. Selbstverständlich wer- (abgesehen von Auswanderungsschiffen zc.) unter- den bei dieser Sachlage die Provinzial-Landtage nicht stützt. (Z.) vor der zweiten Hälfte des November eröffnet werden Jn Barnsley (Süden von Aorkshire) gab eS vor- können. (N. Pr. Z.) gestern Prügeleien, Auflauf, zerbrochene Scheiben und Ber l in ' , 28. Sept. Prinz Napoleon traf ge- blutige Köpfe. Seit ungefähr vier Monaten nämlich stern Abend mit dem Kölner Schnellzug von Paris, feiern daselbst an 4VV Kohlenbergleute, weil sie eine unter dem Namen eines Grafen v. Meudon reisend, Erhöhung ihres Tagelohnes erzwingen wollten, und hier ein und wurde auf dem Potsdamer Bahnhof campiren in Zelten vor der Stadt, während Arbeiter von dem Personal dcr Französischen Gesandscbast em- aus anderen Grafschaften schon seit mehreren Wochen pfangen. Der Prinz soupirte im Gesandtschasts-Hotel zugezogen waren und ihre Stelle eingenommen hatten. und setzte dann mit dem Breslauer Schnellzug die Die Zeltstadt scheint das Stelldichein einer Masse Reise nach Warschau fort. (N. Pr. Z.) nichtsnutzigen Gesindels auS der Nachbarschaft gewor- den zu sein, und am Sonnabend zog ein gewaltiger O e s t e r r e i c h . Hause aus, suchte Anfangs Händel mit ven neu ange- Wien , 27. September. Gestern machten die worbenen Arbeitern, und begab sich, da diese sich hier versammelten Philologen, Orientalisten und klugerweise ferne hielten, nach den Häusern der Schulmänner eine Fahrt nach dem Semmering. Es Minenbesitzer, zerschlugen alle Scheiben und Fenster- scheint jedoch, daß die Besitzer der Südbahn gegen rahmen, bombardirten die Wohnungen mit Steinen, diese Versammlung nicht dieselben Rücksichten, wie daß die Frauen mit ihren Kindern und Mägden gegen die Statistiker und Naturforscher, beobachteten« verzweifelt das Weite suchten, und richteten so viel Die Zahl der Gäste, welche sich auf dem Bahnhofe Schaden an, als ihnen nur immer möglich war. eingefunden, belief sich auf etwa 5VV. Während Die Bewegung war offenbar eine angezettelte, doch Naturforscher und Statistiker in Waggons erster und war die Polizeimannschaft zu schwach, ihr Ein- zweiter Klasse gefahren wurden, hatte man diesmal halt zu thun. Jetzt ist die Polizei verstärkt, und nur 2 Waggons erster und 4 Waggons zweiter Klasse eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet worden. hergegeben, so daß der größte Theil der Mitglieder Das Ueble bei derartigen Vorfällen in England ist es sich auf den Bretterbänken dritter Klasse bequem aber, daß die Polizei unter keinen Umständen eine an- machen mußte. Dieser Mangel' an Rücksicht brachte dere Waffe, als ihren kurzen, fußlangen AmtS-Knüttel mit Recht unter den Gästen eines ichtliche Mißstim- gebrauchen darf, und daher den Tumultuanten immer mung hervor. Den Statistikern wurde im vorigen einigermaßen numerisch gewachsen sein muß. Säbel Jahre bei ihrer Ankunft auf dem Semmering ein und Gewehr kann nirgends zur Anwendung kommen, glänzendes Dejeuner fervirt; den Philologen wurde wenn nicht Soldaten oder Milizen zugegen sind. ein magerer, größtentheilS auS Würstel, Bier und (N. Pr. Z.) Wein bestehender Imbiß dargeboten, so daß die mei- London, 27. September. (Tel. Dep.) Die sten von ihnen andere Orte aufsuchten, um für ihr Regierung hat sämmtlichen heutigen Morgenblättern Geld den Bedürfnissen des MagenS zu genügen. einen Auszug des mit China abgeschlossenen Vertra- Und dazu hat man 7VVV Gulden bewilligt, um den ges zugeschickt. Der Inhalt desselben ist in den Haupt- Vertretern deutscher Wissenschaft solches zu bieten? sachen bereits bekannt. (Z.) Um ? 7 Uhr AbendS war die Gesellschaft wieder in Wien eingetroffen, und versammelte sich im Sophien- H o l l a n d . bad-Saale, um sich in gemüthlichem Beisammensein Haag, 24. September. Jn der gestrigen Sitzung von den Strapazen dieser pauveren Semmeringfahrt der Zweiten Kammer legte der Finanzminister das zu erholen. (Z.) Budget für 5859 vor, welches eine Ausgabe-Vermin- derung von ungefähr 1,3VV>VVV Gulden gegen das T ü r k e i laufende Jahr ergiebt. und gab einige Erläuterungen Der ..Messager de Bayonne« hat einen Brief über den sehr günstigen Stand unserer Finanzen, des Herrn d'Abbadie, eines mit den orientalischen Zu- woraus hervorging, daß nach Ablauf dieses Jahres ständen sehr vertrauten ManneS, veröffentlicht, worin 28 Millionen verfügbar sein werden. — Die Kosten dargethan wird, daß die Elenden, welche in Dsched- für die Emancipation der Sklaven, 3 Millionen für dah hingerichtet wurden, zwar schuldig, nicht aber die Ost- und 15 Millionen für Westindien, wünscht die Anstifter deS Bubenstückes waren. Die Hauptver- Regierung auf fünf Jahre vertheilt zu sehen. (Z.) brecher sind nicht verfolgt worden, obgleich JSmael Pascha die namentliche Liste derselben bei seiner Durch- D e u t s c h l a n d . reise in Kairo erhalten hatte. I n dem Briefe werden B e r l i n , 27. Septbr. Für den Fall, daß die nicht bloß die Hingerichteten, sondern auch die ver- beiden Häuser deS Landtags noch im nächsten Mo- schonten Rädelsführer namhaft gemacht. Man steht, nat, also für die Zweite Kammer die jetzigen Ab- daß der Französische und Englische Commissar noch geordneten, zusammentreten, werden sür daS künftige Arbeit in Dscheddah finden werden. (N. Pr. Z.) AuS Jerusalem wird dem „UniverS" geschrieben: eiamento und marschirt plündernd im Lande umher, Die Europäischen Mächte bekümmern sich vielleicht oder auf die Hauptstadt loS. Nach den letzten hier nicht genug um die mohamedanifche Propaganda, eingetroffenen Rachrichten ist in diesem Augenblick welche hauptsächlich seit den letzten 10 Iahten in Bidaurri der Glückliche, welcher so viele Mannschaf- Asien und Afrika äußerst thätig ist und besonders gegen ten befehligt, daß er eS wagen darf, gegen Merico die Christen, dann aber auch gegen die Macht des selbst anzurücken. Aber auch Miraucon soll mit 3VVV SultanS gerichtet ist, den Fanatiker anklagen, die Mann gegen Merico rücken, und Auloaga wird viel- Interessen deS Islams verrathen zu haben. Seit leicht auf diese Weise in der Eifersucht der ihn be- mehreren Jahren durchziehen Emissäre, gewisse from- kämpfenden sogenannten konstitutionellen Generale seine me ScheikS, deren Eifer in Mekka wieder erwärmt Rettung finden. ES wäre zu wünschen, daß die in wurde, die Asiatische Türkei in allen Richtungen und Europa für Republik schwärmenden Jünglinge dte halten sich längere Zeit in den BevölkerungScentren Geschichte der Muster-Republiken dieses ContinentS auf, um dort den Glauben an den Koran und den studirten, bevor sie ihren Träumen weiter nachhingen. Fanatismus gegen die Christen wieder zu erwecken. (N. Pr. Z.) I n einigen Städten ist eS diesen Emissären sogar New-Uork , 11. Sept. Die sürLiußland von gelungen, eine Art Brüderschaft zu gründen, welcher Herrn Webb gebaute KriegS'Dampffregatte, der ..Ge- viele Personen beitraten. Kürzlich war in St. Jean neral-Admiral", ist beinahe fertig und sollte vermuth- d'Acre einer von diesen Missionaren, welchem die Leute lich am 21. Sept. dem Geburtstag deS Großfürsten von allen Seiten zuströmten. (N. Pr. Z.) Constantin, vom Stapel gelassen werden. DaS Schiff wird ungefähr 1,25V,vvv Doll. kosten, hat 6VVV A m e r i k a Tonnen Gehalt, ist 326 Fuß lang, 55 Fuß breit Newyork, 3V. August. Jn Washington ist es und 34 Fuß tief im Räume, und soll als eine 72 den Sommer über äußerst stille gewesen. Kein Con- Kanonen-Fregatte mit schwerstem Geschütz armirt greß und kein anderes excitement, als dasjenige, werden. (Z.j welches ein Skandal zwischen einem dortigen Banquier Jn Utica gabS neulich eine Versammlung von und einem Rathe einer Gesandtschaft verursachte, der „Philosophen" beiderlei Geschlechts, die über geschlecht- dessen Tochter freien wollte. Indessen, derlei excite- liche und andere Themata, die sonst nicht gemein- mvats. kommen täglich vor. Die Amerikanischen Da- schaftlich von Männern und Frauen besprochen zu men, welche bloß die Frivolität, nicht aber die Liebe werden pflegen, ihre Gedanken austauschten. Solcher kennen und gar nicht wissen, waS Augenniederschlagen, Meetings waren in der letzten Zeit mehrere in Rut- Erröthen und dergleichen Europäische »Albernheiten" land, Vermont und auf den «Berlin HeightS« ge- stnd, lassen sich gerne von vagabondirenden sogenann- halten worden! Wen graust eS nicht bei dieser Er- ten krenok ooilnts entführen und verführen, weil neuerung deS PhalluSdiensteS in modern-aufgeklärten daS einen Skandal verursacht, der in sämmtliche hun- Formen? <N. Pr. Z.) derttausend Zeitungen der großen Musterrepublik kommt, und dieS ein vxcitvment verursacht, daS O s t i n d i e n . die Dame mehr oder minder berüchtigt und berühmt Nach dem «Manchester Guardian" ist „ein Sohn macht. — Der Krieg gegen Utah hat ein unblutiges deS Königs von Cambodja, welches Land zum (Hin- Ende erreicht. Brigham Aoung hat mit seiner Wei- terindischen) Kaiserreich von Anam gehört«, zum römisch- berarmee nicht zu fechten gewagt, sondern vorgezogen, katholischen Glauben bekehrt worden. (R. Pr. Z.) daS Gewehr zu strecken und den Gouverneur deS London, 28. Sept. (Tel. Dep.) Eine über Präsidenten anzuerkennen. Dessenungeachtet dauert Malta eingegangene Depesche meldet aus Bombay der MormoniSmuS fort wie früher. Ein Theil der vom 7. d. M. als offiziell, daß die Rebellen von nach Utah gesendeten Armee wurde gegen die India- Gwalior in einem Treffen mit den Truppen des Ge- ner in TeraS und nach anderen Gebieten entsendet; neral Roberts 7VV Mann verloren haben und nach ein anderer Theil derselben ist desertirt und der Rest dem Chumbul geflohen sind. DaS Fort Pocurce hat in Utah geblieben. Man war dem Mormonenchef nach dreistündigem Bombardement kapitulirt. Gene- von Washington auS nur in sofern gram, als er sich ral Grant stand bei Sultanpore. Ein Corps von unabhängig von Washington zum weltlichen Herrscher 4VVV Mann Aufständischer wurde von 55V Polizisten deS Gebietes Utah gemacht hatte; gegen seine geistige geschlagen. I n Punjab, Bombay, Madras herrscht Herrschaft und seine Polygamie hat man nichts ein- Ruhe. Drei Sepoyregimenter sind wieder bewaffnet zuwenden; Brigham Aoung hälts ich in diesem Augeu- worden. (Z.) blicke W Weiber, worunter 15 ganz junge Indiane- rinnen. Sein Gebiet ist so groß wie daS Britische London / 28. Sept. (Tel. Dep.) Eine zweite Königreich, Preußen, die Schweiz und Dänemark zu- über Malta hier eingetroffene Depesche, aus Kurrachee sammen. — I n Merico dauert die Anarchie fort und im Sind vom.4. September datirend, meldet offiziell, wird allem Anschein nach in derselben Weise sort- daß drei entwaffnete Regimenter zu Mooltan (Mul- ^unn, biS äußere Verhältnisse dieser zweiten Muster- tan im Punjab) rebellirt haben. Neunzig Mann sind Republik ein Ende machen. Wer da im Stande ist, eingefangen, der Rest ist theilS majsakrirt, theils in "We Hundert Mißvergnügte um "sich zu schaaren, den Fluß gesprengt worden. Die Engländer-verloren w»ft sich zu ihrem Generale'auf, macht ein pronua- einen Offizier und fünf Artilleristen. (Z.) C h i n a. Am nächsten Sonntage, den?8. Septbr., Vor- Wie daS »PayS" auS den indischen Meeren be- mittags 11 Uhr, in der St. Marien-Kirche deutscher richtet, hat die Jnsurrection von Kiang-sou, in China, Gottesdienst mit heiliger AbendmahlSfeicr. Zugleich neuerdings wieder die Oberhand erlangt. Die kai- Consirmation. Meldung zur Communion TagS vor- serlichen Truppen unter Tschang - Kouoleang erlitten her in der Wohnung deS PastorS. unter den Mauern von Nanking, welches ste nach gemachter Bresche stürmenw ollten, eine arge Schlappe VVeeIi8eI' »nll (?eI6-l>«>urs »m 19. 8ept. und 10 Tage später wurde ein VerstärkungS - Corps s». petdx. von 7000 Mann von den Rebellen völlig aufgerieben. .̂msteriwm 1?5Z-17kz 178 Nach den letzten Nachrichten hatte sich Tfchang-Kouo- ^ l.0Uli»I> Z ssjs leang auf die Stadt Tschen»Kiang-fu zurückgezogen ^ Usmliurx R Z2Z Z25 und der Jnsurrection das ganze vorher eroberte Ter- kA Leo. In8cri>tioven rain wieder überlassen. Es ist nicht unwahrschein- KZ Alet»N. S.-Sl- . SÄ io Silber t. Serie (1820) . . IlZj lich, daß diese ernsteren Vorfälle die chinesischeR egie- S8 Uo. 2.8vr.Kvtiisi'.d.(l8ZS) — 1!Zj rung wesentlich zur Unterzeichnung des Friedensver- 58 llo. 3. Serie ^!8Zi) . . . - - trags mit den Westmächten treiben. (Z.) s« llo. 4. Serie (I8A2) . . . ^ °8 5. Serie (1854) . . . - m z S8 «Io. 6 Serie (1853) . . . 48 U». I. Serie (184?) . . , — S8Z V « M i s e e l l e n . 48 Uo. , Z. unä 4. Serie . Ä». 5. Serie — — Die neueste Entschuldigung für daS Tragen der 48 5H N»kvnli»u»vblixstiouen . . . Crinoline ist: daß die schwächsten Gefäße die stärk- Î ivlilnt>isclio pt»nlbrivke 102 sten Reife brauchen. (D. Z.) «Zu. Stiexlitsisctie Uv. . . . . — 10>5 l/ivlZntiisclie Iteutenlirieks . . . . — > ' Ivo tlurlänU. v/sullbrieks, kknitti»re . I02A Notizen aus den Kirchen - Suchern Darpat's. Uv. »I». »uk Vermin — Iviz Llistliüi»!. Uv. G e t a u f t e : S t . Mar ien-Kirche: des Tischler- Uv. Stieelit« I'LilU'tbriekv . . gesellen K. Eurich Sohn Adolph Otto Johann; vsnkdilletts . . . . . . . . . . . — 9vz ^vtien »uss. Lisendsdveu des Gärtners I . Kruse Tochter Auguste Adelheide liderirte Prämie Marie. unlidsrirte Prämie — Gestorben:St. JohanniS-Ki rche: das Fräu- Liseubsdn-^otien. kix». Prämie pr. ^otio vou 8. - k. 125: lein Marie Juliane Emilie v. Köh le r , 24jJahr Vrosso Uussiscds L»kn, volle ISivssdlaox S.-k. IZj, Sita alt. 4Z, s, äz. Im Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Eurlqnd gestattet den Druck; I8g. Dorpat, am 22. September 1858. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. nigstens Z Arschin haben muß, so wie die Liefe- rung der nach Bedürfniß der Universität und deren Von Einem Kaiserlichen Universttüts - Gerichte Anstalten nöthig werdenden Quantität von circa zu Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß 4 Pud Stearin- und 50 Pud Talg-Lichten, 30 am 29. d. M. und an den folgenden Tagen Vor- Pud Seife, 330 Wedro Leuchtspiritus, 73 Tschet- mittags 10 Uhr im Hofe des Gebäudes der akade- wert Hafer, 300 Pud Heu und 100 Pud Stroh, mischen Mnsse verschiedene, aus den Kabinetten derz u übernehmen geneigts ind,h ierdurch aufgefordert, Universität ausgeschiedenen Apparate und sonstige Gegenstände, sowie Meubles, gegen gleich baare sich zu dem dieserhalb anberaumten Torge am 30. Sept. und zum Peretorge am 3. Oct. d. I . Mit- Bezahlung in Silbermünze öffentlich werden ver- tags 12 Uhr, im Local der Universitäts-Rentkam- steigert werden. Dorpat, d. 19. Sept. 1858. 2 Rector Bidder. mer einzufinden und nach Producirung der gesetz-lichen Saloggen und Legitimationen, ihren Bot Notaire A. L. Wulffius. zu verlautbaren, wegen des Zuschlags aber die wei- Von dem Directorium der Kaiserlichen Univer- tere Verfügung abzuwarten, die betreffenden Be- sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die Lie-d-ingungen können täglich in der Cancellei der Rent- ferung der für das nächste Jahr erforderlichen kammer inspicirt werden. 2* Quantität von 750 Faden Birken-, 550 Faden .Dorpat,. am 11. September 1858. Ellern- und 300 Faden Tannen-Brennholz, wel- . Rector Aidder. ches gehörig trocken fein und eine Länge-von̂ we- > Deer^etair PH. Wilde. - 8 - Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Daß ich gegenwärtig im Kramerschen Hanse, Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß nach- in der St- Petersburger-Straße, wohne, zeige benannte Immobilien und zwar: hiermit ergebenst an. k . Ä. 2 1) das im II. Stadttheile sub Nr. 127 6 be- 5V Rubel Silber in Papier-Scheinens inda uf legene, der Catharina Michailowna Sawastjanow dem Wege von der Sturmschen Apotheke bis zum gehörige Wohnhaus; Chmelockscheu Hause verloren worden. Der ehr- 2) das im III. Stadtth. sub Nr. 131a bele- liche Finder wird gebeten, dieselbigen gegen ^Ru-bel Finderlohn in der Zeitungs-Erped. abzugeben. gene, dem Ado Kroffroi gehörige Wohnhaus; 3) das daselbst sub Nr. 171a belegene, den Packen nnd Güter zur Beförderung inS In - Erben des Gawrila Iwanow Smirnow gehörige nere deS Reichs «nd in daS Königreich Pole» Wohnhaus; nimmt an O. «k. Agent der Stadeshda. s 4) das daselbst sub Nr. 172b belegene, dem Jlja Iwanow gehörige Wohnhaus; Ich mache hiermit die Anzeige, daß der Tanz-Unterricht bei mir am 24. d. M. beginnen wird. 5) das daselbst sub Nr. 198 belegene, dem Ni- F. Afchmann, 2* kolai Andrejew gehörige Wohnhaus; wohnhaft im Hause des Hrn. Buchbindermei- 6) das daselbst sub Nr. 215» belegene, den sters Sundgröen, bei der deutschen Kirche. Erben des Jesim Prachwostin gehörige Wohnhaus; 7) das im I. Stadtth. sub Nr. 182 belegene, killixer Mucker dem Zimmermann C. Freymann gehörige Wohn- haus, — wegen schuldiger Stadtabgabep verkauft vn A en Zros werden sollen, und werden demnach. KauMebhaber hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb̂ aufden i s t eöew «wä! em-» 3. October wiederholt anberaumten Torge und dem alsdann zu bestimmenden PeretöiM ÄMin^Vor- «ii« i m mittags um 12 Uhr in EineZ' EdM Rathes üo/!s ««ö 3 öei z Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Heber- bot zu verlautbaren und sodann wcheŷ deS Zu- schlags wettere Verfügung abzuwarten.»/ 2 Dorpat-Rathhaus, am 10. September 1858. T S S S S S S S S T S S S T S S S S S Im Namen und von wegen Eines Edlen Ä Das Lager im Kaufhofe unter Nr. 1, em- 8 Raths der Stadt Dorpat: 8pfiehlt in großer Auswahl: schw. Leine, 8 Justizbürgermeister Helwig. Ä Zitze, Segeltuche, Leinwand, Handtücherdrell ^ Ober-Seeret. Kyber. Ä und Tischzeug, weißen und col. Callico, Ä ^baumwollene Serge, Pärchent, baumwol-8 M i r polizeilicher Bewi l l igung. ) OH lene Decken, verschiedene wollene und bäum- A A wollene Tücher, schöne Nähseide, Tschemo- ^ Bekanntmachungen. ^ dans, Reisesäcke, Rouleaur, Guittarsaiten, OH D̂a ich Dorpat verlasse, so ersuche ich diejenigen, Ĥ Regenschirme, Schlitten- und Pferdedecken, AH die mit mir noch Rechnungen abzuschließen haben, ßH Kutscher-Ermacks, -Hüte, -Mützen, -Hand- M oder denen ich unbewußt schulden sollte,s tchb ei M schuh und Gurten, und besonders elegante HH mir im Frahmschen Hause am Winter-Fischmarkt M Pferdegeschirre,s tarkeP ost- und Arbeitsge- zu melden, wo ich täglich in den Vormittagsstun- ßß schirre zu billigen Preisen. 1 den bis zum 26. v. Mts. zu sprechen bin. 2 Zahnarzt A. E. Barth6s. Bestellungen auf landwirtschaftliche Ma- schinen ans der!Heckerfchen Fabrik nimmt an k>isvllv kvvalsokv kiiloströmIivKv O 5 S ompkvklt 1̂ . Sedramm, z (»ellax«.) Beilage zur Dörptschen Zeitung ^ RRR. Montag, d. 22. September 1858. Z V G V ö t Ess tehenz um Verkauf: 3 Droschken, eine kleine Kalesche und ein Schlitten. Wo? erfährt man in auslSvdischer Weine der ZeitungS-Erpedition. 2 Ein Pferd, schwarzbraun von Farbe, 8 Jahre im XilMoke 8vb ^5. 2. alt, ist zum herabgesetzten Preise von 125 R. S. zu verkaufen. Das Nähere zu erfahren im ehema- 8o eben sinä im obengenannten Vep6t ligen Kraakfchen Hause, Ritterstraße. 2 suk I.»ger gebrsebt worden: Lngl. ?orter u. ^Ie, Ruwme, 6iv. portugisisebe, fl-sn^vsisebe Eine Stute von edler Ra?e nebst ihrem Füllen, v. kkein-^Veine unä ^ksmpggnei' in mebrs- und ein Beschäler von Traber-Raye (ein Bitjuk) ren Lorten. sind zu verkaufen im Hause des Wirkl. StaatS- raths C. v. Seidlitz. 3 Lubs-Xskch, Wsi^enstÄl'^e, lvoslcovv. Lonseet- Klebl, engl. LlriekAsrn, Mb-^>vil-n, ö»um wolle, Ein Paar gut eingefahrene, ganz gleich schwarze Mbseiäe, äiv. ^iVstten, slle LsUungen ?utter- Hunde nebst Wagen und Geschirrs indz u verkau- Lswbrilcs, Nulton unä Älulton - LeUäeeken, fen bei L. Schönwerk. 3 Keise-Llleeten, leppiobe, vilenwoiloelc u. Nö- delwsebsweb, katseber - ^n^Uge, keit^eug, Kartoffeln. Arbeits-, ?ost- , Aeise- u. ?grs6e-? f sr6sgs - Mbirre sinä in sebr grosser ^uswsb! eben Die bekannten und beliebten Sorten vom Gute svgelcowmell uncl werben verksutt xu 6en Cabbina, die in diesem Jahre groß und wohlschme- Svsserst billigen LvS^SIR preisen bei 1 ckend wie noch nie ftüher gerathen, werden den Uud«. ÄilH. Henningson. resp. Käufern, 5 6V Kop. Slb.-Mze. pr. Löf, ins Haus gestellt. An jedem Mittwoch u. Sonnabend Luftballons und Drachen für Kinders indi n hüb- Morgen wird das Bot mit diesen Kartoffeln in scher Auswahl zu haben bei H. D. Brock. 1̂ Dorpat beim Ueberfetzbote anlegen, wo die resp. Käufer Proben erhalten können. Bestellungen Graues und weißes Strickgarn hat erhalten werden nicht angenommen. 2* E. Eckert. 3 Vom 1. October ab ist eine Wohnung von 4 Frische Kurische Blutegels indz u haben bei Zimmern mit Küche, Keller und Gartenplatz im v. F. Czerewsky. 3* Sengbusch'schen Hause zu vermiethen., . 2 Gute Küchen-Butter verkaust F. G. Faure. 3 Im Rundälzoffschen Hause in der St. Peters- Aechten Schweizer Käse und Revalsche Killo- burger Straße, ist eine Familienwohnung mit strömlinge empfiehlt. F.Sieckell. 3̂S tallraum und Wagenremise zu vermiethen. 1 Leuchtspirirns, Stearinlichte Jn einem auf dem Hinteren Dome belegenen u. >Qeife, kasanische Talglichte, Hause ist eine aus zwei Zimmern bestehende Woh-nung zu vermiethen. Näheres zu erftagen in der I. Qual. 4-8 pr. M, Rapsöl, berliner Zeitungs-Erpedition. ! TischlalNpkN und Cylinder, Dochte und sri- sches moskausches Mehl empfiehlt F. Sieckell. Im Stackelbergschen Hause ist die Wohnung von 8 Zimmern, vis-s-vis der akad. Muffe, zu Um aufzuräumen, giebt ab sehr guten alten pi- vermiethen. Auskunft ertheilt derc hir.J nstru- kanten Käse, zu 1V Kp. pr. O I . I . Lunin. 2 mentenmacher Hr. Jakowlew, daselbst Parterre. — 10 An meinem Hause, bei der ehstnischen Hirche, istG . Tennigsohn, KlempnerA?sell. 2 eine Wohnung zu vermiethen. W. Frank. 1 A. Dauzen, Gerber. 5 Eine Familienwohnung mit Stall, Wageyre- C. G. Kahn, Mützenmacher. S mise und Keller ist zu vermiethen und sogleich zu beziehen beim Gärtner ÄKecker. Bei E, I . K a r o w , zu haben: Abreifende. I . K. Lavaterfs Briefe an die Kaiserin Maria A. Friedrichsohn, Malergesell. 2 Feodorowna, Gemahlin Kaiser Paul's I. von R. Schmidt, Klempnergesell. 2 Rußland, über den Zustand der Seele nach dem A. F. Kähler, Klempnergesell. 2 Tode. Preis 1 Rubel Silber. v i s ^Uorküohst bestätige, «eu dexruuäetv Lotion-OompAMiv untsr ä v r . I t . P e t w b i M F k i i t r - Vechchewigs - G c h l W s t Nkro kiermlt su maedv», <Ia88 sie, auk vi» « U d e r xestStzt, u»rv Ivckivr I n» x i U w W i » K « S « » W ^ « » v r s K « L » I » r I»VK«I»VVÜ »D- i k r e ^ K v o l t a r K r Z?a»A»/aß Ullck cksm ^ F MMDMäKie»? Sdsrwitxs» k»t. ^/mni'Nnßchmnitz W M W s t ' I' ürsviimut Urei A»I vi i - Uer vucdSruoIl«r«i voa edvotüo», »m Uoot»x, Sedüllmsiin'» V^ittv« ullck ?re i t»x . «̂qii v. Msttiqypli «ul ?r«is i» vorps t 8^ Ldl» xivdtqt. v i s Ivsflstioyff» Ä l d . - A I » v . , dvi Ver- tiy. ftvvHuh »onckuax jSllrvkftis^pHllt m̂ydulixep ,ps 10 ».dl. S . - R . v i s ? r ä - RR2» ??- »Upr Hrt jipsflSW aaipef^tlyu ^ i r ä dei -4? üvp. S.M. 'Mr̂ iv isxr kyäactioll pl^er jy Zlvtle yÄyr Usrvn U»am, Mittwoch LH. September M S . MS 'ZU ..U !U>» . ... Inländische Nachrichten» nen Durchlauchtigsten G M n eines, Vall beim Statt? Halter heS Königreichs Polen General-Adjutanten S t . Pe tersburg , 20. Sep. Se. Mq jekKt Fürsten Gortschakow Mit S e i n e r Gegenwart. der Kaiser gerphten nach Sejner Änjkunft ist War« (R. 3.) schau am 11. Sept. um halb 1 Uhr Mittags den Der Hofmeister ajy Kalserlichen Hofe, Graf TagS zuvor angekommenen Prinzen A a r ! von Pflijtri S.ch,ereme.tjew, ist zum Ritter dfS Ht. B a i e r n zu empfangen und sodann Se. .Königl. Annen - Hxdefl̂ «Ister Classe und dxr Veneral - Mpjor Hoheit zu besuchen. RomainpS, Wjtair-Gouverneur dex Stapt und Um zwei Uhr geruhte Se. Majestät die orthp- tzivil-Aouvernerw dey GouvxrnementS Kpstrolpa zum dore Cathedrale, wo S ie vvfl d̂ m Ehrwürdigen Ritter deS St. Mspen-OrdenS sster /Zlqsse .yijt den Arsseni, Erzbifchof vpn Warschau und Neu-Geor- Schwertes über qeyl prden eryanpt p>yrdey. giewSk, empfangen wurden, und sodann die kathp.li' Per ErttytorAmd Kämmerier deS.LivjäWschfy sche Cathedrale, wo S ie von dem Erzbifchof Figl? AameralhofeS GouMnementS-Sesreta.ir Z iegler ist kowSki empfangen wurden, zu besuchê . zufolge VerfügenS>de.S Livländijchen zKameralhofsH Am 12̂ Sept. um 11 Uhr Margens geruhte vom 15» .Sept. d. A. zu dem, durch den am 9. Hep- Se. Masistät dem Zielschießen der Infanterie ufld teMer.di.-J. erfolgtxni.Tod deS Weflheyschen Areis« Artillerie beizuwyhnen. RentwMe/S BpSser .erledigten .Amte eineS Wenden- Sx. M a j . der Kaiser geruhte sodann dê WiSMentmeisteixS,,)>bê gfM auS Äerßn angekommenen Pr inzen von Preußrn und Ker erblich^ am Bahnhofe zu empfangen und Se. Königl. Hoheit^ MUtflHMger Wa ly o.n t ow, von depen jener die in daS fHr ihn im Schlosse Belvedere beredete LogU MAMtHpnHj-Accise,.. dieser den De^ilverfauf deS zu geleiten. ' ^ W.in..^^Gouvernements Podolien und Am 13. Sept. um 12 Uhr Mittags geruhte H e, W j > i ^ - A a W l M Z ! ^ l M gepachtet haben, M a j . der Kaiser im BeGjuideS Prinzen v t̂» sWHb AnaiHÄjflister mit dem Vosschlqge einge- Preußen und deS Prinzen Carl Wn Baiern auflest ^ S Schtflkw.pÄhwol m Pen genannten Gou- PowonSki-Felde eine Musterung über die Truppe« ltS^auMHMn. »md nur pie Ufcifv'fortbeste- der Sten, Sten und 7ten Znfanterie-Division, der issen ' len/ hoöU sie Ach hereÄ erklärten, der EScadron deS Gensdarmen-RegimentS, der M n W(a- .dK-'polle aebi >e T u M e . far^eiderlei Pach- dron der Warschauer GenSdarmen-Divisi.on, der Hxa- t e n ^ W M M l Mhrl iH^uMhlef l i falls die goner'Brigade der 2ten und der Ulanen-Drigadx?.dsf Äccise,um- Mo '̂eshöht. würde, so Isten leichten Cavallerie-Division und der kaukaUchen daß Ml» 15 Kpp. zahle, combinirten Linien-Kosaken-Division abzuhalten;, mit der Kaiser der Beschaffenheit Dieser Truppen war Se. Majestät der vorgeschlqge- ausnehmend zufrieden. " , ' lM so daß in den Sonntag, d. 14. Sept. geruhte Se. Kaiser l . Gouv̂ Hj tehSk der Detail- M a j . die heilige Messe in der Kirche des Schlosses vcrka ij^Hä^sten 4 Jahre Lasienski zu hören und der Kirchenparade des kur- Ab anzuordnen bleibt ländischen Leibgarde-RegimentS S r . Majestät bei- deiyk it« "zzß mit den ge- zuwohnen. / na nn ik swird auch er- Hierauf geruhte Se. M a j . der Kaiser im mächtG ^M^erer privilegir- Beisein der Prinzen auf dem Ujasdow - Platze eine ten GoÄKr . .^^^Wduyg zu setzest, Musterung über das Iste, 2te und 3te Sappeur-Ba» welche etwa y erkennen geben taillon nebst ihren Ponton-Parks und die kaukasische werden. sS. combinirte Linien-Kosakendivision abzuhalten. R iga, ester-t» Äbend traf Se, Ercel- Um 5 Uhr fand bei S r . Kais. Majestät gryße lenz der General? von Todleben auf fei- Tafel im Schlosse Lasienski statt. ner Rückkehr vom AuSlv nde hier ein und gedenkt nach AbendS geruhte Se. M a j . der Kaiser den einem Aufenthalte von 6 bis 8 Tagen feine Reise angekommenen Großherzog von Sachsen-Weimar am nach St. Petersburg fortzusetzen. (Rig. Ztg.) Bahnhofe zu empfangen und beehrte sodann mit'S ei- Wir geben die bei Gelegenheit deS AbschiedSmah- Lange waren die wichtigsten, daS Conseil deS LyceumS leS für N. I . P i r o g o w (f. Nr. 11V d. Ztg.) gehal- berührenden Fragen, wie z. B. die Wahlen der Leh- tene Rede deS Herrn GeorgiewSki, Lehrers der rer, ohne daS Conseil entschieden worden; Sie er- Geschichte am Lyceum und eines der Redacteure deS griffen nicht eine einzige daS Lyceum betreffende Ovessaer Boten, ihreS bedeutsamen Inhalts wegen Maßregel ohne dieselbe vorher im Conseil mit sämmt- mit nur wenigen Kürzungen wieder. lichen Lehrern diScutirt zu haben; ja Sie liebten eS, Meine Herren! dem Conseil die Initiative zu überlassen. — Gleich Wenn ich lange und viel sprechen werde, so hoffe Anfangs forderten Sie uns zu Berathungen auf ich doch, daß meine Rede Ihre Aufmerksamkeit nicht über die Hebung des LyceumS, die Frucht derselben ermüden wird, da der Gegenstand derselben unser war der reiflich überlegte Gedanke, daß das Lyceum theurer Gast und geliebter vormaliger Chef ist. Zu in eine Universität verwandelt werden müsse und einer andern Zeit und unter andern Umständen könne. Seitdem thaten Sie ihr Möglichstes zur hätte eS sich vielleicht geziemt unsere Gefühle der Verwirklichung dieses Planes und wir wagen zu hof- Liebe und Verehrung für ihn in unser Inneres zu- fen, daß derselbe auch jetzt nicht scheitern wird. Wäh- rückzudrängen, waS aber könnte unS hindern, dem rend Ihrer Verwaltung wurde überall und allmälig Ausdruck derselben jetzt im Momente deS Scheidens die vernünftige naturgemäßige Ordnung der Dinge freien Lauf zu lassen! Ercellenz! wir ehren Sie nicht hergestellt. DaS Innere Wesentliche wurde überall nur als berühmten Gelehrten, alS seltenen muster- höher gestellt als das Aeußere Scheinende, und er- haften Chef, dessen unser Bezirk sich rühmte — wir tödtender Formalismus fand nirgends mehr Raum. ehren in Ihnen die seltene Begeisterung für daS all- Von den Studenten wurde die peinliche Beobachtung gemeine Wohl, die unermüdliche Arbeitsamkeit unv bloß äußerlicher formeller Vorschriften viel weniger unerschöpfliche Energie zum Besten der Volksbildung verlangt als die Erfüllung ihrer wesentlichen Auf- in unserem Vaterlande, wir ehren Ihre hohen sittli- gabe, nämlich wirklich zu studiren. AeußereS und chen Ueberzeugungen — und waS mehr ist alS dieS Inneres shid wei entgegengesetzte Pole. Man richte Alles, die Thatsache, daß Ihr ganzer Lebenswandel die Aufmerksamkeit der jungen Leute vorzugsweise mit diesen Ueberzeugungen im vollsten Einklänge auf Farbe und Schnitt der Kleider und Beobachtung steht. Auch in unsrer Mitte haben Sie nicht für sich der Form und man wird sehen, wie wir das oft ge- gelebt; Sie haben ausschließlich für die große Sache sehen haben, daß sie gleichgültig werden gegen ihre der Volksbildung, für die Wissenschaft, für arme Lei- eigentlichen Pflichten, gleichgültig gegen die Wissen- dende, für dle Menschheit gelebt. Welch' ein hoheS schaft, und nur noch daS bloße Aussehen von Studenten unerreichbares Vorbild für unS, Ihre Mitarbeiter am haben. Da ferner Studenten auch fürS Leben, für Werke der Volksbildung! Und dennoch war ln die praktische Sphäre herangebildet werden sollen, Ihren Beziehungen zu unS nicht der geringste Zwang. wie könnte man dieS besser erreichen, als indem man Gab eS je einen Chef, zu dem man leichter Zutritt ihnen eine gewisse Freiheit einräumt, verbunden mit gefunden? mit dem man bei aller Hochachtung für unablässiger Aufsicht und waS noch viel wichtiger den Mann und den Stand sich freier und offener ist, mit aller Verantwortlichkeit für ihr Thun und hätte aussprechen können? Jn ungezwungener Unter- mehr noch für ihre Unthätigkeit? Auch hier haben haltung konnten Sie am besten Ihre Mitarbeiter die Resultate daS von Ihnen befolgte System gerecht- kennen lernen, konnten wir am besten Ihre Begeiste- fertigt, während Ihrer ganzen Verwaltung war die rung für alleS Gute, Ihre hellen Ansichten über Aufführung der Studenten fast untadelhaft und in Bildung und Erziehung und über die Forderungen Beziehung auf ihre wissenschaftlichen Fortschritte der neueren Wissenschaft unS zu eigen machen. ES sehen wir den Früchten IhreS Systems mit gegrün- genügt, so tief wie Sie in ein Feld deS Wissens ein- deter Zuversicht entgegen. — Die Fortschritte einer gedrungen zu sein, um zu begreifen, waS jede andere Hochschule werden durch die gute Beschaffenheit der Wissenschaft von demjenigen heischt, der fie vorträgt Gymnasien und Kreisschulen bedingt. Auf diese ha- und ich selbst bin oft erstaunt gewesen über die Viel- ben Sie denn auch gleich bei Ihrem Eintritt Ihre seitigkeit IhreS Geistes und Ihrer Bildung, über besondere Aufmerksamkeit gerichtet und haben täglich Ihre auf Alles sich erstreckende Wißbegier, über Ihre mehrere Stunden in den Gymnasien und Schulen ivahre und tiefe Auffassung der von mir vertretenen von Odessa zugebracht, und jedes Jahr einige Monate Wissenschaft. ES konnte nicht anders sein, als daß der Bereisung des ganzen LehrbezirkS gewidmet. Der der Einfluß eineS solchen Chefs wohlthätig auf daS Unterricht in den Gymnasien und Schulen hörte auf, Streben der Untergebenen einwirkte. Und nicht nur die formelle Ausfüllung unzulänglicher Programme Ihr Beispiel, Ihre Andeutungen förderten unS; zu sein; die Lehrer fanden die Freiheit miteinander Sie schafften auch jedem von unS die Mittel und den zu berathen, waS zur Verbesserung deS Unterrichts - Raum zu gemeinnütziger Thätigkeit. Lange schon dienen könne, «nd gingen, nicht mehr gehemmt in ihrer hatte daS Lrceum weder Bücher noch sonstige gelehrte Wirksamkeit, mit ungleich mehr Eifer ans Werk und HülsSmittel in ausreichender Anzahl verschrieben; traten in ein richtiges Verhältniß zu ihren Schülern. mit Ihrer Ankunft fanden sich die Mittel zur Er- Um daS gute Streben der Lehrer zu fördern, ließen werbung derselben: die Mobilien im neuen Lyceum Sie von denselben in den pädagogischen ConseilS die blieben die alten, aber dafür wurden die Bibliothek Vorzüge der verschiedenen Unterrichtsmethoden dis- und fast alle Sammlungen bedeutend vervollständigt. cutiren, lassen aufmerksam alle SitzungS - Protokolle und benutzten den Umstand, daß der Lehrbezirk sein natsschrift, welche, wenn die Genehmigung der Be- Organ am Odessaer Boten hat, um die gediegensten, hörde erfolgt, nächstes Jahr unter dem Titel „neu- der vorgetragenen Meinungen der Oeffentlichkeit zu russischer Bote" erscheinen soll. — Ercellenz! die übergeben — eine überaus wichtige Maßregel, welche Trennung von Ihnen wird unS schwer, noch 10 in ganz Rußland gewürdigt worden und ohne Zwei- Jahr und Neurußland wäre in pädagogischer, wissen- fel auch in andern Lehrbezirken Nachahmung finden schaftlicher und litterarischer Beziehung zu herrlichem wird. Angesichts der in unserm Vaterlande sichv oll- Leben > erblüht. ES fällt unS schwer, Sie nicht dem ziehenden Ereignisse war vielleicht Niemand so sehr ganzen Rußland, sondern einem einzelnen Lehrbezirke wie Sie von der Ueberzeugung durchdrungen, daß abzutreten, der immerhin schon besser organisirt ist die durchgreifendsten Maßregeln zur Verbreitung re- alS der unsrige. Wir trösten unS mit der Hoffnung, ligiöS-moralischer und intellektueller Bildung in den daß Sie fortan ein noch umfassenderer Wirkungskreis unteren Classen nothwendig sind, Niemand war wie erwartet, zu welchem schon lange die Stimme aller Sie betrübt über die geringe Anzahl und den unbe- Denkenden in Rußland und zugleich die Stimme Eu- friedigenden Zustand der Kreis- und KirchspielSschu-. ropas sie beruft; wir trösten uns mit der Hoffnung, len- und über die völlige Gleichgültigkeit deS Publi- daß daS sittlicheB and, welches Sie an unseren Lehr- kums dagegen, und kaum hat wohl irgend ein Cura- bezirk knüpft, nicht zerreißen, sondern unS vielmehr tor diesen Schulen so viel Zeit und Mühe zugewandt. mit dem Kiewschen Lehrbezirk in nähere Berührung Sie waren allsonntäglich zugegen, wenn Ihrer Ver- bringen wird, und wir sind endlich überzeugt, daß die anstaltung zufolge im Lyceum der Professor der.Pä- von Ihnen hier gestreuten Saaten nicht verloren ge- dagogik den versammelten Lehrern du Kreis.- und hen, sondern reichliche Ernte für Neurußland bringen KirchspielSschulen einen CursuS las über die An- werden." (St. Pet. Ztg.) fchauungSmethode beim Vortrage der Wissenschaften. Ihrem Wirken verdankt man eS, daß in Kurzem bei Ausländische Nachrichten. dem Lyceum ein pädagogisches Seminar gestiftet sein wird, vorzugsweise zur Heranbildung von KreiS- und KirchspielSlehrern. Ohne näher auf die durch F r a n k r e i c h . Sie zu Stande gebrachte Umgestaltung der hebräi- P a r i s , 28. Seyt. Der Kaiser wird nächsten schen Schulen einzugehen, will ich nur im Allgemei- Donnerstag, Morgens KS Uhr, in Paris erwartet. nen auö persönlicher Erfahrung bezeugen, daß die Er wird drei Tage in St. Cloud bleiben, und sich KreiS» und Kirchspielslehrer von einem neuen Geiste, dann nach dem Lager von ChalonS begeben. Die dem Geiste wissenschaftlichen StrebenS und emsiger Kaiserin und der kaiserliche Prinz bleiben vor der Pflichterfüllung beseelt sind. — Die Fortschritte Hand in Biarritz. — Mit dem Kaiser trifft auch unserer National-Bildung hängen von der Läuterung Graf WalewSki von Biarritz hier ein. — Graf Kis- der Begriffe über Erziehung und Unterricht ab und seleff ist. von Ostende wieder nach Paris auf seinen von dem innigen Zusammenwirken der Eltern und Posten zurückgekehrt. — Außer dem bekannten Addi- Lehrer. Sie widmeten dieseir Fragen eine Reihe von tional - Artikel zu den zwischen China einerseits und Artikeln im Odessaer Boten, welche allgemeine Auf- Frankreich und England abgeschlossenen Verträgen, merksamkeit erregten und diese Fragen zum Gegen- welcher die EntschädigungS - Summe betrifft, sollen stande einer öffentlichen Theilnahme machten, die ge- diese Verträge noch ein Additament enthalten, durch wiß auch in Thaten übergehen wird. Soll ich noch welches sowohl Frankreich alö England in Canton davon sprechen, wie sehr durch Sie daS wissenschaft- eine Strecke Landes von 8 bis. 1V Quadrat-Kilome- liche und litterairische Leben in unserer Provinz über- tres, mit einem guten Ankerplatz versehen, cedirt wird, haupt und namentlich in dem gelehrten Stande ge- um darauf feste Etablissements zu begründen. tZ.) hoben wurde? Ihr erstes Geschäft nach Ihrer An- Die in den Häfen von Cherbourg und Brest kunft war, alle 14 Tage in Ihrer Wohnung litte- unternommenen großen-Arbeiten sind nicht die einzi- rarische Zusammenkünfte einzurichten, wo die Lehrer gen, welche die Regierung beschlossen hat, sondern eS der Reihe nach ihre Arbeiten vortrugen und ein leb- werden zusammenhängende Arbeiten in allen Seehäfen haftes gelehrtes und pädagogisches Gespräch gepflo- deS OceanS aufgeführt. Bereits sind die Pläne fer- gen wurde. Auf Ihre Verwendung wurde die Her- tig und die Kredite festgestelltum alle diese Häfen ausgabe des einzigen litterairischen Organs unserer in achtunggebietenden Vertheidigungszustand zu setzen. Provinz, deS Odessaer Boten, dem Lyceum übertra- Die Summen, welche für den Hafen von Havre auf- gen. Wie sehr wir auch hinter unserer Aufgabe zu- gewandt werden sollen, belaufen sich auf ungefähr rückgeblieben sein mögen, Sie haben durch Anregung 130 Millionen, wovon 80 Mill. das Marine-Mini- und eigene Arbeiten alles Mögliche gethan, dieseS sterium und 70 Mill. der Handel zu tragen Haben Blatt zu heben. Man muß es Ihrer Anregung und wird. Die hierzu erforderliche Summe wird die Betheiligung zuschreiben, daß in ganz Neurußland Stadt Havre nach und nach durch Terrain - Verkauf und Bessarabien ein lebhaftes litterarisches Interesse decken. Der Kriegshafen von Dünkirchen soll mittelst erwacht ist. 80 beständige und temporaire Mitarbei- 17 Millionen wieder..m.Vertheidigungszustand gesetzt ter wandten dem Odessaer Boten ihre Thätigkeit zu werden. Auf Dieppe/öhi.rd' man 7 Mill. und auf und es liegt noch Material vor zur Herausgabe eines Fecamp 1,8V0M0 Fr. verwenden. Sodann sollen Sammelwerks und zur Gründung einer neuen Mo- Calais und Boulogne an die Reihe kommen. (Z.) P a r i s , 28. September. Wie eS heißt ist die ben beherrschender Ton gezwungener alberner Heiter- beschlossene Erpedition nach Kochinchina eine neue keit zusammenkommen, so hat viese Art von Lebens- Wolke am Horizonte des herzlichen Einverständnisses stille an ver großen Stavt etwaS grauenhaftes, waS Man schreibt nämlich auS London, daß daS Eng- stch einem immer wiever aufdrängt. Natürlich hält lische Cabinet dem Kaiser der Franzosen — vor der sich vie Masse, um vorüber hinwegzukommen, an va« Hand nicht auf offiziellem Wege — die Zweckmäßig- nächste; unv fo bleibtauch vew Charivari nichts bes- keit von der Mitwirkung Englands an der Expedition seres als schlechte Witze über die „Vacanzen" zu er- vorgestellt und gleichzeitig angedeutet haben, daß finden. Einzelne Symptome VeS Wiederauflebens, etwaige Landerwerbungen Frankreichs in Kochinchina wie die Wiedereröffnung der Theater, bedeuten nichts, wohl nicht ohne ähnliche Erwerbungen von Seiten so lange die große Welt sich deS herrlichen Herbstes Englands stattfinden könnten. Man erinnert sich auf dem Lande oder in den Bädern erfreut. AlleS nämlich noch, daß ein halboffizielles Blatt, der »Mo» flog auS und flieht die Stadt; außer den GaminS niteur de l'Armee« auf alle Verträge hingewiesen hat, blieben nur die Wirthe, die Reinmacherinnen und denen zufolge Frankreich auf den Küstenstrich, an dem Stiefelputzer alö ein Stück Pariser Lebens für den die Bucht von Turon gelegen ist, uitzweifelhafte An- Fremden zurück. Jm BoiS de Boulogne sieht man sprüche habe. fast nur Fiaker, hie und da einen melancholischen ES fällt auf, weil es gegen allen Brauch ist, Engländer zu Pferde, oder einen Deutschen mit.,Bä- daß während der Abwesenheit deS Prinzen - Ministers deker" und Regenschirm auf alle Fälle — sonst nichts für Algerien und die Colonieen kein interimistischer alS Pariser Bourgeois, alle mehr oder weniger äffen- Stellvettreter ernannt wurde. Der neue Ober-BefehlS- hast, ohne so niedlich komisch zu sein wie vordem. haber der Truppen in Algerien, General Mac Mahon, Die Studenten deS Quartier Latin stnd fort, und traf am 27. in Algier ein. Frau v. Mac Mahon hat bleiben weg bis zum Schluß der Ferien im October; mit ihrem Kinde den General auf dem „Christoph so sind die Grisetten auf den Bällen der oloseriv Colomb" begleitet. Die Wiege des KindeS war mit äes lilas alle Strohwittwen in schwarzen Unterröcken; der von 47 Flinten und mehreren Kanonenkugeln durch- sie trinken gern Bier und rauchen Papiercigarren. schossenen Fahne vom Malakoff bedeckt. Bei dieser Die Franzosen sind überhaupt starke Biertrinker ge- Gelegenheit wird mitgetheilt, daß der Jäger, welcher worden, und würden uns Deutsche — selbst die diese Fahne auf dem Malakoff trug, während dieselbe Bayern — längst überflügelt haben, wenn ihr Bier so von Kugeln zerrissen wurde, noch bis auf diesen nicht so maßlos schlecht wäre. Punsch und Cham- Tag nicht decotirt ist. Jn einer Antwort auf die pagner trinken nur noch die Loretten (Demi-Monde und Adressen> die den Prinzen Napoleon zur Ausstellung ViveurS, die heute daS leichtfertige Paris repräfenti- in Oran einluden, betont derselbe die Hoffnungen in ren, besuchen diese Localität nur noch ausnahmsweise) die Zukunft und daS Bedürfniß bürgerlicher Institu- im Jardin Mabille bei S Fr. Entrse. Sie stnd auch tionen für Algier und sagt u. a.: „Die Zeit der Er- die einzigen ihres Geschlechts bei denen sich die Cri- oberungen ist zu Ende; die der Colonisation ist ge- noline in der ganzen Ungeheuerlichkeit ihreS UmsangS kommen; der gute Wille der Bevölkerung, ihr erleuch- behauptet hat. Anständige Damen — diese Notiz teter Eifer werden mir helfen, dte Schwierigkeiten zu wird meinen schönen Landsmänninnen nicht ganz überwinden." ES wird abzuwarten sein, ob vie Fran- gleichgültig sein — tragen sie, die Crinoline, oder, zosen wirklich jm Stande sein werden, der Eroberung um sie in ihrer jetzigen Vollkommnung richtiger zu Algiers auch dessen Colonisation hinzuzufügen. Bis- bezeichnen, den Stahlrock, in Paris mit DiScretion, her war ihnen nur eine militärische Regierung mit Maß, besonders seitdem diese Erfindung in dle möglich. Pumphosen der Soldaten gefahren und plebejisch ge- Der Moniteur meldet aus ChalonS, daß der worden ist. Der Himmel gebe (und alle Ehemänner, Besuch deS Kaisers das Zeichen zur Aufhebung deS die vor vrei, vier Jahren, unv nicht auf die inzwi- Lagers geben werde. (N. Pr. Z.) schen entstandenen doppelten Lebensmittelpreise noch P a r i s im Sept. Seit einem Monat hier, auf Vie Crinoline geheirathet haben, werven Amen kenne ich Paris kaum wieder. ES wird so nicht bloß dazu sagen) daß dieß der Uebergang zum Untergang denjenigen gehen die Paris einmal im Glänze ver der Crinoline sei. — Die ganze kaiserliche Familie Winter- und FrühjahrSsatson sahen. Paris ist nicht ist bekanntlich in Biarritz. Vom Kaiser hört man bloß wie ausgestorben, weil eS eben feine todte Sai- so wenig sprechen wie von Politik überhaupt. Von son hat. Es ist nicht mehr dasselbe, nicht mehr die ihm und seiner Politik reden desto vernehmlicher die Bollblut Metropole des Vergnügens, deren Namen kolossalen Bauten, Casernet! und Cherbourg. ES ist den Aauberklclng eineS Inbegriffs epikuräischer Herr- alS ob auf diese starren Mauern der Bannspruch ge- lichkeit hatte. Wie eS einen unvetwüstllchen Humor schrieben wäre, der die gute Stadt so still und stumm giebt, so hat auch das diesem Humor Verwandte im und langweilig macht. Ein Wort deS Kaisers, daS Naturell der Pariser etwaS unzerstörbares. Paris die muntern Zungen nur ein wenig löste, würde wird nie ganz aufhörens ichz u amüfiren. Aber diese Paris stch selber wiedergeben. (A. Z.) glückliche Natüranlage scheint ihr bestes Theil einge- büßt zu habeit --?» das Ungezwungene, die Grazie G t» g l a n d. und da so die wenn auch vorübergehende Leete und London , 28. Sept. Sir JanteS Brooke, der -Vervdung und ein, ich möchte sagen, vas ganze Le- Rajah von Sarawak, der gestern vom Mayor und der Corporation vott Liverpool mit einem Festmahl liegen Siüsse. Jm ersten Theil des kommenden Mot beehrt wurde, hielt eine sehr energische Rede für die natS wird man in der Lage sein, weitere Experimente Erhebung SarawakS zu einer englischen Kronbesitzung gleichzeitig mit Neufundland anzustellen.« (N.Pr.Z.) und Kolonie. Nachdem er sich auf die früher von London, S9. Septbr. Die amtliche Gazette englischen Ministern erhaltenen Aufmunterungen und enthält die Ernennung Lord Elgin'S (Gesandten in Zusagen berufen hatte, schloß er mit den Worten: China) zum Großkreuzritter deS BathordenS (Civil- DaS englische Volk hat den Werth der Lande im in- abtheilung). — Der Herzog von Malakoff hat seine dischen Jnselmeer längst erkannt und die Abtretung Abreise nach Paris auf nächsten Freitag oder Sonn^ der Insel Java nebst den anderen Besitzungen ist als abend verschoben. — Zum Lord Mayor (Bürgermeister eine verderbliche Thorheit beklagt worden. Seht nicht und Polizeirichter der Altstadt) von London für 1859 ruhig zu, wenn dieser Fehler wiederholt wird. Las- ist heute der Alderman David Williams Wire erwählt set die Nordwestküste von Bornes nicht wegwerfen, worden. um den Verlust später zu bedauern. Bewahrt Euch London, 30. September. Die Staats «Ein- diese Besitzung als ein Band, das Australien und nahmen deS verflossenen Quartals haben in Folge Indien mit unserem großen und wachsenden Interesse der Reduction der Einkommensteuer und durch gerin- in China verknüpft. Die Staatsmänner und Kauf- gere Accise ein Minus von i ; Millionen Lstr. gegen leute Englands werden wohl thun, stch zu besinnen dieselbe Zeit deS Vorjahres ergeben. Der Ausfall und die künftigen Anforderungen der Nation zu be- der JahreS - Einnahme wird etwa 6 Millionen Lstr. denken. Derc hinesische Vertrag ist geschlossen; dieseS betragen. (N. Pr. Z.) weise und altersschwache Reich liegt dem britischen Handelsgeist und der europäischen Diplomatie zu Fü- T ü r k e i . ßen. ES bedarf keines tiefen Blicks, um vorauszu- Konstant in opel, 25. Septbr. (Tel. Dep.) sagen, daß jene Nation, deren Gebiet an die chinesi- Lord Stratford de Redcliffe ist hier eingetroffen. Der schen Gewässer grenzt, und welche ihre Hülfsquellen Aufenthalt desselben wird nicht von langer Dauer sein. — AUS Teheran wird vom 31. v. MtS. be- am nächsten hat, den vorwiegenden Einfluß, ja noch richtet, daß der Sadrazam (d. i. Premierminister) ge- mehr, die politische Herrschaft in China erringen wird; aber aus Mangel an Voraussicht kann eS ge- stürzt und verhaftet sei. Man vermuthete, daß Feruk Khan daS Ministerium der auswärtigen Angelegenhei- schehen, daß der britische Handel sich beengt sehen und mit größeren Hindernissen alS jemals zu käm- ten in Persten erhalten werde. (N. Pr. Z.) pfen haben wird. (Z.) A m e r i k a . London, 28. Septbr. Die Ungeduld deS New - Uork, 31. August. DaS neue Eldorado, Publikums zu beschwichtigen, veröffentlicht die tranS« der Frazer river (im Südwesten von Britisch-Nord- atlantische Telegraphen - Compagnie durch einen ihrer Amerika) hat auS Kalifornien über 30,0W Abenteu- Angestellten heute wieder ein Schreiben (ohne Unter- rer hinweggelockt, und auch von hier sind an die tau- schrift), datirt aus Valentia vom 24. d. ES heißt in send Stück dahin abgegangen, unter denen sich, wie demselben: «Seit meinem letzten Berichte hat sich die die Zeitungen berichten, an 60 der Polizei hier be- elektrische Beschaffenheit deö KabelS nicht gebessert, kannte Banditen befunden haben. Ich kann bei dieser und erst während der letzten Tage wurden die Erperi- Gelegenheit nicht umhin, den neuesten Polizeibericht mente, um die Schadhaftigkeit deS Kabels zu unter- der Stadt New-Uork beizufügen. Nach demselben suchen, von Neuem in Angriff genommen. Bis gestern wurden in den Monaten Mai, Juni, Juli 17,300 war AlleS in ststa yao. Jede zweite Stunde wer- Personen verhaftet, worunter 10,477 Jrländer, 162t den in regelmäßigen Zwischenräumen Signale versandt, Deutsche, 2690 Amerikaner. Dte Verhafteten waren und dabei die Thomson'schen Galvanometers fortwäh- unter Anderm 17 wegen MordeS, 65 wegen Mord- rend beobachtet für den Fall, daß sich Ströme von anfällen, 4000 wurden betrunken in den Straßen ge- drüben bemerkbar machen sollten. Leider stehen diese funden und 304 Straßenschlägereien fanden statt. sehr subtilen Justrumente unbewegt, und wenn ihre Ein Correspondent einer hiesigen Zeitung auS Deutsch- Nadeln auch ab und zu eine kleine Abweichung merken land schreibt, daß die dortigen Amerikaner darüber lassen, folgt daraus nicht, 5aß diese durch Signale sehr ungehalten wären, daß die Deutsche Presse so von Amerika her angeregt wurden. Ein geringer Trost wenig Gujes über dies ittlichen Zustände in der Re- aber liegt in der Thatsache, daß der Schadens ichb is- publik berichte. Aber ich möchte wissen, wie diesel- her nicht verschlimmerte, ja daß zuweilen doch noch ben eine Statistik, wie diese, interpretirt zu habe» abwechselnd positive und negative Ströme im Kabel wünschen. Wenn die Wahlzeit herannaht, lassen (allerdings sehr schwache) erkennbar sind. AlleS, was die Gouverneure der Staaten unter dem Titel der die Herren ThoMson, Henley uiid Varley bisher sest- Begnadigung oft ganze Zuchthäuser frei, damit stellen konnten, beschränkt sich darauf, daß die schad- ihre Wiederwahl gesichert werde, und von den ver- hafte Stelle dem elektrischen Strome einen Widerstand schiedenen Geschwornen-Gerichten verurtheilte Mörder bietet, der 300 Engl. Kabel-Meilen gleich ist. Aber finden dennoch Mittel,' der Strafe zu entrinnen^ daraus folgt nicht, daß die schadhafte Stelle 30V Ist dieS etwa nicht wahr? Ist eS nicht ein all- Meilen von Valentia entfernt sei. Die neuesten Be- tägliches Vorkommniß? — Der materielle Fortschritt richte auS Neufundland bestärken unS ihrerseits in dem ist bedeutend, das ist nicht zu läugnen. Sind doch Glauben, daß der Schaden nahe auf unserer Seite in dieser Woche allein in New-Uork anderthalb Mil- llonen Dollars auS Kalifornien und in New-OrleanS und BhihlS war am 22. Augnst bei Mundelte von über eine Million aus Süd-Amerika in Gold ange- einer kleinen Truppe auS Ahmenabad angegriffen kommen, waS fich allwöchentlich wiederholt. Aber worden. Sonst herrscht in der Bombay-Prästdentschast der sittliche Rückschritt ist eben so groß als der mate- allenthalben Ruhe. (N. Pr. Z.) rielle Fortschrit. Und obige Verbrecher-Statistik ist Ein „aufgeklärter- Hinduh, NamenS Dukhena nicht einmal die wahre, denn unter zehn Fällen kom- Runjun MoSkerja, der mit einem Gentleman in men höchstens fünf Verhaftungen vor, indem die Schottland in Correspondenz steht, äußert fich in ei- Üebelthäter in den andern Fällen entwischen. Fast täg- nem Schreiben auS Calcutta über die religiösen Zu- lich sind die Blätter mit Anzeigen von verschwundenen stünde seines Vaterlandes. Vou den Missionären Personen gefüllt, die man hernach ermordet wieder- sagt er: . . In einem Lande, wie Hindostan, wo dle findet, ohne die Thäter zu entdecken. So wurden Regierung despotisch ist, wo daS Volk in Regierungö- dle größten Anstrengungen von Seite der Angehörigen sachen gar keine Stimme hat, wo die Presse nur in einer Miß Brennau gemacht, welche in diesen Tagen wenigen Städten, meist in fremder Sprache, und als Mittags auS den Broadway'S verschwand, ohne daß Organ der fremden, eristirt', wirkt die Anwesenheit man biS heute irgend eine Spur von derselben auf- einer so unabhängigen Klasse, wie die Missionäre, gefunden. Die Schuld liegt äußerlich in der Verfas- deren heiliger Beruf ihnen daS Recht giebt, Hohen sung, in dem allgemeinen Stimmrecht, von welchem wie Niedrigen ihre Fehler vorzuhalten, als eine Schranke kaum ein anständiger Mensch, wohl aber die rohesten gegen den Mißbrauch der Gewalt. Der ehemalige Bestandtheile der Massen den ungebührlichsten Ge- Hinduh-Adel, der einen Stolz darin setzte und Ver- brauch machen, indem sie immer nur ihreS Gleichen gnügen daran sand, die einheimischen Künste und ein- und die verruchtesten Subjekte in die Aemter wählen; heimische Gelehrsamkeit zu pflegen und aufzumuntern, in der Presse, welche nichts tbut, als der Roheit die- ist überall, wo die Britische Herrschaft sich festgesetzt ser Massen schmeicheln. (N. Pr. Z.) hat, in Folge eines Systems, daS die Landeskinder O s t i n d i e n . von allen hohen Würden ausschließt, fast ganz ein- Amtliche Depesche. Audh: Am 26. August geschrumpft und verschwunden; die Brammen haben entsandte Sir Hope Grant eine Truppenabtheilung die Gönner verloren, mit deren Beistand sie die vie- über den Goomti nack Sultanpore und besetzte drei len Tausende von >ol» und pstskolus (Sanscrit- in Fronte gelegene Dorsjckasten. Capitain Mac Collegien und Schulen für die lebenden Sprachen) Müllen von der BenareS Division war mit seinen unterhielten, welche den Armen unentgeltlich Kost und SikbS in der Nabe von Realien Gazee, im Pocken- Unterricht gaben; und die Missionäre zu verbieten, Districte, am 23. August auf einen Rebellenhaufen welche in hohem Grade die Stelle der gelehrten Bra- gestoßen, verjagte ihn und brachte ihm einen Verlust mmen, vertreten, wäre daher ein großes Unrecht." von 66 Todten und Verwundeten bei. Jn der Alla- Eben so warm nimmt er sich der Brammen an: habad-Division fließ Capitain Dennehcy mit einer «Sie scheinen die Braminen für eine grausame, un- Abtheilung. regulärer und einer Compagnie Polizei- duldsame undc harakterloseM enschenklasse zu halten. mannsckaft bei Rewa in Bearroh am 28. Auqust Sie beurtheilen eine ganze Race nach einigen der auf Wunjab Singh und tödtete ihm ungefähr 266 traurigen Vorfälle während der neulichen Empörung. Mann. — AuS Central-Jndien: Die Gwalior-Re- Unter Millionen Seelen muß eS einige tausend we- bellen waren nach ihrer am 14. August erlittenen niger achtbarer Personen geben. Die Braminen, zu- Niederlage gegen Südost geflohen, um, wies tes tch mal jene Abtheilung derselben, dies iche rblicher Weise vernehmen ließen, über Mundisore in die Bombay- der Literatur und Weltweisheit widmet, sind, weit Präsidentschaft einzudringen. AlS sie jedoch diese entfernt, ein grausames Naturell zu besitzen, wegen RückzugSlinie durch unsere in Nimusch stehenden ihrer Sanstmuth und Menschlichkeit berühmt. Manche Truppen bedroht fanden, wandten sie sich nördlich gehen in ihrer HumanirätSlehre so weit, daß sie eS gegen Bhilwara. Sie erreichten am 28. Angust für eine unsühnbare Sünde halten, irgend ein mit Zabra Pattin, daß sie nach mehrtägigen Gefechten Empfindung begabtes Wesen zu verletzen. Die An- mit des Ranas (Fürsten) Truppen wieder räum- betung eineS allmächtigen GotteS in seiner Einheit ten. Die Stadt selbst hattens ieb esetzt und geplündert. ist daS Grundprincip deS alten Hinduglaubens, der Der Rana war geflohen und befindet-sich gegenwärtig durch die Verirrungen von Jahrhunderten mit Pan- in Oberst Lcckhart'S Lager in Susnin, daS 16 Meilen theismus und Vielgötterei, Götzendienst und Aber- von Ujein entfernt ist. Eine Colonne unter der Führung glauben bekrustet worden ist; und darin, ich sage eS von Oberst Hope verließ Jndore am 3. d. M. , um mit Kummer, bestehen jetzt die Glaubenssätze der die unter Oberst Lockhart zu unterstützen. Pattin be- großen VolkSmasse. Es giebt, selbst unter den Bra- findet sich vollständig im Besitze der Rebellen. ES minen, sehr wenige, die ihren alten Glauben begrei- wird von ihnen in VertheidigungSzustand gesetzt. sen, und diese meiden auch jeden der obengenannten Dasselbe thun sie auf den nach der Stadt führenden Gräuel, aber den andern (und sie bilden die Mehr- Straßen. — Avil Mobamed ist von Gerouge abge- zahl) kann selbst ihr bitterster Feind gerechter Weise zogen und hat Purussa occupirt, wodurch er Bhalsa keine Heuchelei und Unausrichtigkeit zur Last legen.« und Guzerat bedroht. — Ein Haufe MunbraneeS ( N . P r . Z . ) Im Namen des Venera!-tNouvernemevtS von Liv-, Ehst- und Eurland gestattet den Druck« 1S0. Dorvat, am 24. September 1SS8. R. Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. 4) das daselbst sub Nr. 172b belegene, dem Von Einem Kaiserlichen Universitär - Gerichte Jlja Zwanow gehörige Wohnhaus; zu Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß 5) das daselbst sub Nr. 198 belegene, dem Ni- am 29. d. M. und an den folgenden Tagen Vor-kolai Andrejew gehörige Wohnhaus; mittags 10 Uhr im Hofe des Gebäudes der akade- 6) das daselbst sttb Nr. 215a belegene, dm mischen Muffe verschiedene, aus den Cabinetten derE rben des Jefim Prachwostin gehörige Wohnhaus; Universität ausgeschiedenen Apparate und sonstige Gegenstände, sowie Meubles, gegen gleich baare 7) das im I. Stadtth. sub Nr. 182 belegene, Bezahlung in Silbermünze öffentlich werden ver- dem Zimmermann C. Freymann gehörige Wohn- steigert werden. Dorpat, d. 19. Sept. 1858. 1h aus, — wegen schuldiger Stadtabgaben verkaust Reetor Bidder. werden sollen, und werden demnach Kaufliebhaber Notaire A. L. Wulffius. hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den 3. October wiederholt anberaumten Torge und dem Hiedurch wird bekannt gemacht, daß im bevor- alsdann zu bestimmenden Peretorg-Termin Vor- stehenden Winter bei der Universität wiederum temcihtta-gs um 12 Uhr in Eines Edlen Rathes nische und agronomische Vorträge für das Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Ueber- Publikum werden gehalten werden und zwar von bot zu verlautbaren und sodann wegen des Zu- dem Herrn Professor Kämtz über M a g n etismuss chlags weitere Verfügung abzuwarten. K und Electricität, an jedem Montag, vom 6. Dorpat-RathhauS, am 10. September 1858. October ab, Abends um 6 Uhr, von dem Hrn. Jm Namen und von wegen Eines Edlen Professor Schmidt über die Nahrungsmittel Raths der Stadt Dorpat: und den Ernährungsproceß der Thiere Justizbürgermeister Helwig. und des Menschen an jedem Dienstag, vom Ober-Secret. Kyber. 7. Oetober ab, zur nämlichen Zeit. Herr Pro- fessor Petzholdt wird Vorträge über dte Gewin- ( M i r po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) nung und weitere technische Verarbei- tung der Metalle (als Fortsetzung der Vorträge Bekanntmoehungen. des letzten Winters) so wie über land w i r t - Daß ich gegenwärtig im Kramerfchen Haufe, schaftliche Geräthe und Maschinen, er- in der St . Petersburger-Straße, wohne, zeige sten an jedem Donnerstag und letztere an jedemhi ermit ergebenst an. C. Ä. t Freitag, um K Uhr, vom 2. und 3. Octo- ber ab, halten. Diejenigen, welche die erwähnten Derjenige, ^velebew Ilnterseiobnete „Lbalces- Vorträge zu besuchen wünschen, habens ichd eshalbp eare's krauen unä Alsäelien" vou L. Leins am 2. October, zwischen 11 und 1 Uhr, in Zeüeben bat, wirä ersuobt, dieselben äem Li- der Canzellei des Universitäts-Conseils zu melden. gentkliwsl- bslämösliebst zuzustellen. Dorpat, den 22. Septbr. 1858. Wolä. ?oorteu, stuä. meä. Rector Bidder. Bestellungen auf landwirthfchaftliche Ma- Secret. C. v. Forestier. schinen aus der iHeckerfchen Fabrik nimmt a« Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt L? ^ WÄIvkeiwberx. A Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß nach- Da ich Dorpat verlasse, so ersuche ich diejenigen, benannte Immobilien und zwar: die mit mir noch Rechnungen abzuschließen haben, 1) das im II. Stadttheile sub Nr. 127 6 be- oder denen ich unbewußt schulden sollte,s ichb ei legene, der Catharina Michailowna Sawastjanow mir im Frahmschen Hause am Winter-Fischmarkt gehörige Wohnhaus; zu melden, wo ich täglich in den Vormittagsstun- den bis zum 26. v. Mts. zu sprechen bin. 1 2) das im III. Stadtth. sub Nr. 151 a bele- Zahnarzt A. E. Bar5h6s. gene, dem Ado Krossroi gehörige Wohnhaus; 3) das daselbst sub Nr. 171a belegene, den Packe» und Guter zur Beförderung ins In - Erben des Gawrila Iwanow Smirnow gehörige nere des Reichs «nd in daS Königreich Pole» nimmt an LZ. r a l v k e n b e r K , Wohnhaus; Agent der Stadeshda. 1 So edsu mit mejvei' 5̂uyi!c-(?esß1Isoksft. sus Zem ^uslanäs dier eiyZetroKyy, ̂ veräe iok M killixer »̂ck«r kreitsZs 6. 2h. Lpptbr. siu im Lsals 6sr kesgountzs Zeden, vvô u iek er- « n ü e t s i l <L e n g r o s Zedeust sinlsds. — Vss Zubers >vsr6eu 6is i s t e ö e » a s t A s ^ o M M S w e m - - Xküebeu bessAsri. ^?ol». I ' r . VieSIsr. « i i s i m ü o / s s « ö T ö e i 2 Wo W M « der N M ! I^uÄviA IVWvIm M m i l l M o o . W r « » « , Graues und weißes Strickgarn hat erhalten E. Eckert. 2 der größte jetzt lebende Schweizer K i e f e n - O c h s « , 4VR> Pst. schwer, welcher Iii Gute Küchen-Butter verkauft F. G. Faure, 2 London und am 23. März 1856 in Paris beim großen landwirthschastlichen Verein unter 1700 Stück den Um. güHzuräumen, giebt ab sehr guten alten pi- ersten Preis erhielt, ist seiner seltenen Größe, Schwere uy? Schönheit halber berühmt. Derselbe ist hei set- kqnten Mse, zu 1V Kp. pr. O Z.J.Lunin. 1 ner Durchreise nach St. Petersburg einige Tage hier in der dazu erbauten Bude Ess tehenz um Verkauf: A Droschken, eine kleine Kalesche und ein Schlitten. Wo? erfährt man in am Winter Fischmarkt der Zeitungs-Erpedition. 1 von Sonntag» de« »S. Sept. ab zur Schau gestellt. Äußer dem Riesenochsen ist daselbst noch eine Eins tarkerA rbeitswagen mit einem Korbe, in Art eines Troika-Postwagens, und ein leichter Plan- wagen werden zu Kauf gesucht durch die Ztg.-Erp. bestehend aus mehren seltenen Exemplaren verschiedener Thiere, zu sehen. - ^ . Eine Stute von edler Raye nebst ihrem Füllen, ^.Die Anschlagezettel besagen.das^Mhere. . und ein Beschäler von Traber-Raye (ein Bitjuk) Um gütigen Beiuch bitten !zänx - stnd zu verkaufen im Haufe des Wirkl. StaatS- 'TVHivv. H OdapßpHU? puS Amsterdam, raths C. v. Seidlitz. 2 Ein Paar gut eingefahrene, ganz gleich schwarze Hunde nebst Wagen und Geschirr find zu verkau- fen bei L. Schönwerk. 2 Msländ i fcher W e i l l e Eine freundliche Wohnung, aus 2 Zimmern be- stehend, ist für geringe Wiechs zu haben. Zu erfra- im 2. gen in der Ztgs.-Erped. 1 So edsu siuä im obeNASusuvttzv ve^Ht suk Î gAer gsdrsekt ^vyrÄsv: Lvgl. ?vrtsr Abreisende. u. ̂ Is, Kumme, 6iv. portvZNheke, frsvxüsiselis H. von Roßmann, vr. me6. 3 u. Aksm-Weius uuä LksmpgAusr iu mskre- A. Friedrichsohn, Malergesell. 1 reu Korten. R. Schmidt, Klempnergesell. k A. F. Kähler, Klempnergesell. 1 . Eine mittelgroße recht dauerhafte G. Tennigsohn, Klempnergesell. 1 steht zum Verkauf. Wo ? sagt die Ztg.-ErAp.. Dauzen, Gerber. 2 C. G. Kahn, Mützenmacher. 2 Zssrisvko Hovalsoko Mlloströmlmxo Ed. Stürm, Tischlergesell. 3 ompkeklt Kedramm. 2 A. Erich, Goldarbeiter. 3 U»ed«i»t «lr»i »»I v»- 6 » vued«irae»«»i v»» edeoUiek, « a Sloatsx, Scdüamsov'» WiltV« ZUittvock sack vu«i v. Usttiesvu evt pivi» io vorpst 8j Adl. rivdtet. vis lllsertiov»- Sild.-A,e., dvi Ver- Vvdüdrea kür velmood- soväuox «larvk ftieZ?o»t m»vl»uvxeu uuck ^o«ei- !0»bl. S.-SI. vis?ii- xea sller ^rt detrsxell »mnerstioo vini de» 4^ X«l>. S. A. kbr 6ia «ler lte^avtio» ««ler i» Seile o«ler ilereu k » u w . F r e i t a g L S . S e p t e m b e r tSSS Inländische Nachrichten. Cornet KomstadiuS zum Lieutenant; beim Leib- garde Grodnoschen Husarenregiment der Cornet S t a e l S t . Petersburg, 21. September. Heute um von Holstein zum.Lieutenant; bei der Leibgarde 4 Uhr Nachmittags geruhte Se. Majestät der reitenden Artillerie von StabScapitainS zu CapitainS: Kaiser auS Warschau in erwünschtem Wohlsein in R e i n t h a l , Fürst WolkonSky, Baron Taube, ZarSkoje Sselo einzutreffen. Kilchen und Gerschau, der Secondlieutenant S t . Petersburg, den 23. Sept. Am IS. R i t te r zum Lieutenant, und die Fähnriche Baron Sept. geruhte der Kaiser von den bei Warschau zu- Kors und Fischer zu Secondlieutenants; beim sammengezogenen und in zwei Corps getheilten Trup- Garde-Generalstabe der StabScapitain Rauch zum pen Manöver ausführen zu lassen, mit welchen Se. Capitain; beim Generalstab: der Obristlieutenant Majestät ausnehmend zufrieden war. Baron Hübsch von Großtha l zum Obristen, der An demselben Tage fuhr Se. Kais. Majestät Divistous-Quartiermeister der 2. Grenadier-Division, mit dem Prinzen von Preußen, dem Großherzoge StabScapitain SpakowSky zum Capitain, und der von Sachsen-Weimar und dem Prinzen Karl von ältere Adjutant der Generalstabs - Abtheilung beim Baiern per Eisenbahn nach Skiernewitze. Stabe des 3. Armee-CorpS, Lieutenant Zebrikow Am folgenden Tage, den 16ten geruhte der Kai - zum StabScapitain. ser hier zu jagen und kehrte um halb fünf nach Befördert find: zu MajorS die CapitainS: vom Warschau zurück sammt Sr. Königlichen Hoheit dem Kerholmschen Grenadier-Regiment Kaiser von Oester- Großherzoge von Weimar, während der Prinz von reich: Ba ron Tiefen Hausen 1, der RegimentS- Preußen und der Prinz Karl von Baiern auS Skier- Ouartlermeister v. K lugen und Bo ie 1. (R. I . ) newitze nach Deutschland zurückkehrten. Äf l56» I n der Nacht vom 28. auf den 29. Um 10 Uhr AbendS iraf Äer Prinz Napoleon Wgust warKi nach einem önhaltendm heftigen Regen auS Paris in Warschau «in und wurde von S r . die Wasser Ver Küra dermaßen angeschwollen, Majestät dem Kaiser im Schlosse Belvedere em- die Vorstadt Malakan unter Wasser gesetzt wurde, pfangen^ worauf eS S r . Majestät gefiel, den Prin- und zwar mit solcher Schnelligkeit, daß 13 Personen zen zu besuchen. umkamen. '«Der sonst angerichtete Schaden beläuft Am 17. Sept. um 11 Uhr Morgens geruhte fich auf 65,000 Rbl. Silb. der Kaiser im Beisein deS Großherzogs von Wei- mar und deS Prinzen Napoleon ein Erercitium der Isten Brigade der zweiten und der 2ten Brigade der Ein Correspondent der ..Nord. Biene" schreibt Isten leichten Cavallerie-Division abzuhalten und war auS JrkutSk: Endlich hat die Angelegenheit deS Amur, mit diesen Truppen vollständig zufrieden. der über hnndertundsiebenzig Jahre ohne Nutzen in Um zwei Uhr geruhte der Kaiser mit Seinen den östlichen Ocean strömte, ein Ende. Sämmtliche Durchlauchtigsten Gästen sich auf die vom Grafen Bevollmächtigte haben den Tractat unterschrieben, - August Potocki auf seinem Gute Natolin arrangirte durch welchen unS der Amurfluß abgetreten wird, Jagd zu begeben, und sodann geruhten Seine Ka i - und ist uns auf allen Flüssen, die sich von der rech- serliche Majestät und Ihre Hoheiten beim Grafen ten Seite in den Amur ergießen, die Schifffahrt ge- Potocki auf einem anderen ihm gehörigen Gute stattet. Die Grenze deS Reiches der Mitte zieht ßch Willjanow, zu speisen. daS rechte Ufer deS Amur entlang bis zur Mündung Nach der Rückkehr nach Warschau fand im deS FlusseS Ussura, von da ab gehören beide Ufer Schloßtheater von Lazienki eine Vorstellung statt. unS. — Die Grenzlinie von Kiachta bis zum Gou-vernement TomSk war von den dort lebenden Völ- Jn Folge eingetretener Vakanzen sind befördert kern immerwährend angestritten worden, namentlich worden: beim Leibgarde-Uhlanenregiment der StabS- während der Jagdzeit: bald schien eS den Chinesi- rittmeister FribeS zum Rittmeister, der Lieutenant schen Unterthanen, daß die Russen ihre Grenze» LeckS zum Stabsrittmeister und der Cornet v. Rah- überschritten hätten, bald umgekehrt. Derartige Kon- den zum Lieutenant; beim Leibgarde-Husarenregiment flikte kamen auch in den Ufergebieten deS Amur vor. Sr. Majestät der Adjutant des KriegSministerS, Lieu- Erst jetzt ist der vom Stolnik leine Hofcharge älterer tenant Graf Haucke zum Stabörittmeister und der Zeit) G o l o w i n begangene Fehler vom General- Gouverneur N. R. M u r a w j e w gut gemacht wor- ren find nur Anreisende: da dient Jeder seine Zeit den. Wie viel Machthaber auch in Ostsibirien auf ab und kehrt wieder heim nach Rußland. Auf der einander folgten, ste alle begriffen die Wichtigkeit der hiesigen Seite des Baikals find erschreckliche Strecken Rückgabe des Amur'S, und suchten ihre Zwecke/ wenn niedergebrannt. Und nicht zu vergessen , mit dem auch durch halbe Maßregeln, zu erreichen. Mit den Walde verbrannte auch alleS Gethier und Geflügel. Chinesen aber muß man entschieden und beharrlich Durch den Regen im Juni hat sich däS GraS kräf- umspringen. Sicherlich wird eS nicht an Neidern tig erholt, und wir hoffen auf billiges Heu. — Un- fehlen, die verlauten lassen werden, daß wir den geachtet Hessen , daß in JrkutSk mehr Menschen ster- Chinesen eine ganze Provinz nebst dem Flusse entris- ben alS geboren werden, nimmt die Stadt zusehends sen haben. Wir entgegnen darauf: Die Chinesen an Ausdehnung zu. Die Civilisation und Aufklä- haben bis zur Ankunft der Russen am Amurfluß, im rung entwickeln fich eben so rasch als augenscheinlich. XV l I . Jahrhundert, diesen Etrom nicht alS ihr Ei- Ehemals war da kein Frauenzimmer, daö nicht Brod genthum betrachtet, und hatten ebendeßhalb von dem zu backen verstand, heutzutage aber ist dieS daS Amt Erscheinen der Russen keine Notiz genommen. Erst der Köchinnen. Jede bemitteltere BürgerSfrau eta- als unsere Tapferen ihre Blicke nach der Mandschurei blirt irgendwo eine Bude, und handelt mit allerlei warfen und die Bewohner zu maltraitiren begannen, Waaren. Ja, der Handel breitet fich ersichtlich auS, befahl deren Beherrscher jener Vertreibung vom und eine Menge Reisendes trömen nach JrkutSk. Zu Amur. Selbst nach dem Golowinschen Tractat be- alledem ist der Amur und Äe Organistrung deS trachtete die Chinesische StaatS-Regierung den Fluß TranSbaikalschen HeereS Veranlassung. Die Classe nicht alS den ihrigen, sondern verhielt sich in der hiesiger Köchinnen und Stubenmädchen hat sich auS Beziehung neutral, nur gestattete sie den Mandschu- den Töchtern der Ansiedler und Strafarbeiter gebil- ren die Ansiedelung am linken Ufer nickt. Der Amur det. Diese halbsibirische Race hat die Russische Phy- war ihnen ein Terrain für Erilirte. Wo ist da von siognomie behalten, so daß die Tochter eineS Ansied- unserer Seite ein ooup 60 m»in? Wir haben nur lers unmaßgeblich von einer Sibirierin zu unterschei- ein Eigenthum, daS bereits durch daS Blut unserer den ist. Die Eroberer von Sibirien ehelichten näm- Vorfahren erkämpft war, zurückerhalten. — Jetzt lich die Töchter von Tungusen und Buriäten, und wird unser Handel einen andern Aufschwung neh- dieser Vermischung entstammt die Nachkommenschaft men. Wir werden in daS Innere der Mandschurei mit eben nicht beneidenSwerther Physiognomie. hineindringen und sie mit unseren Waaren-Artikeln versorgen. WaS wir aber von dorther erhalten wer- Ausländische Nachrichten. den, wird seiner Zeit der Handel selbst zeigen. Un- sere Ansiedlungen om Amur wachsen wie nach dem F r a n k r e i c h . Regen die Pilze auS der Erde. Ununterbrochen fol- P a r i s , 3V. September. Der Kaiser, die Kai- gens tch die Ansiedler-TruppS mit ihren Emilies über serin und der kaiserliche Prinz sind heute Morgen Arkulsk. — ES steht ferner die Eröffnung eineS geist- um 6 Uhr auf dem Orleaner Bahnhofe angekommen. lichen Seminars in Aussicht, das vermuthlich in der Sie begaben sich sofort nach St. Cloud. Der Graf neuen Stadt BlagoweschtschenSk an der Mündung und die Gräfin WalewSki befanden sich im Gefolge deS Dsei errichtet werden wird. UnS dünkt vor Al- deS Kaisers. Die Abreise deS Kaisers nach dem lem zweckmäßig die Ansiedelung von Chinesen an den Lager von ChalonS findet erst nächsten Sonnabend Ufern deS Amur'S. Unweit der Küsten China'S be- statt. — DaS Fort von VicenneS wird bedeutend findens iche ine zahllose Menge Inseln, die mehr als vergrößert; die Erpropriation deS hierzu erforderlichen zuviel bevölkert sind. Es dürfte nur eineS unserer TerrainS wird bald beginnen. Der neue Artillerie- Schiffe irgendwo anlegen, den Bewohnern alle Bor- Park, welchen man dort anlegen wird, soll größer theile eröffnen, welche ihrer am Amurflusse warten, und schöner werden, als irgend einer der jetzt im Jn- unv haufenweise würden die Chinesen unS zuströmen. und Auslände vorhandenen. — Man sagt, daß die Jn Betreff ihrer Wankelmüthigkeit ist nichts zu besor- Kommission, welche den Kostenanschlag der noch übri- gen, man bekehre sie zu Christen, und daS Uebrige gen Arbeiten von Cherbourg auszuarbeiten hat, ihre wird sichf inden. Mission vollendet habe. Sie hält eine Summe von Die Waldbrände haben hier viele Waldungen 8V Millionen für nothwendig, um die rückständigen und Holzmaterial zerstört: ste währten fast bis Ende Arbeiten zu beendigen. — Z^m Hafen von Villa- Juni, und der plötzlich eintretende Regen — vom franca wird alsbald ein weiterer im ArchipelaguS 21. diS 2s. d. M . — that ihnen gründlich Einhalt. kommen. Die odessaer DampfschifffahrtS-Gesellschaft ES Ist zu verwundern, wie kaltblütig die Sibirier auf steht mit der griechischen Regierung wegen Überlas- die Zerstörung der Waldungen, dieser herrlichen Gabe sung eineS HafenS im Archipel als „Köhlen-Station" GotteS, binblicken. Es möchte eine Zeit kommen, in Unterhandlung. wo die Nachkommen sich über die Sorglosigkeit ihrer Pa r i s , 2. Oktober. lTel. Dep.) Der heutige Borfahren bitter beklagen dürften. Zum Winter „Moniteur" enthält ein Dekret, durch welches die werden die Hol,preise unbedingt in die Höhe gehen. mittelst Dekrets vom 22. September 1857 festgesetzte Noch mebr wundern wir uns über die Gleichgültig- Frist bezüglich verschiedener Maßnahmen für die Ein- keit, mit der unsere Landvorstände das StaatSeigen- fuhr von Getreide und Lebensmitteln bis zum 3V. lhum aufbrennen sehen. Und wahr ist eS, diese Her- September 1859 verlängert worden. (Z.) E n g l a n d . vor der fich England bei seiner neuen Stellung zu London, 29. Sept. Die „TimeS" wünscht Indien in Acht zu nehmen habe; einerseits werde den Donanfürstenthümer« Glück zu ihrer nagelneuen man dieseS astatische Reich gegen die Schwankungen Verfassung, ist aber von derselben so wenig erbaut, der britischen Parlaments - Politiks ichers tellen,a nde-rerseits England selbst vor der Gefahr schützen müs- daß sie nach ihrem Glückwunsch sogleich dên Stoß- sen, die ihm auS der Verschmelzung seiner Regierung seufzer hinzufügt: „Nun nichts mehr darüber!« Für mit,einer.notwendigerweise despotischen Executive furchtbarer als diese Maschinerie deS Constitutiona- liSmuS hält ste den Boden der Rumänen und giebt erwachsen dürfte. WaS daS Verhältniß zu den Jn- ihnen den Rath, lieber ihren Weizen zu bauen und diern selbst betrifft, so sprach er zur Versöhnung und erklärte er, für daS Wohl derselben würde man nur Dukaten zu sparen und sich zu einem achtbaren Volk dann ersprießlich thätig sein können, wenn man mit hinaufzuarbeiten, statt in ihren neuen Kammern lange ihnen und nicht gegen sie arbeite. (Z.) Reden zu halten. — Jn einem andern Artikel be- handelt die «TimeS« die Position deS Prinzen Napo- D e u t s c h l a n d . leon ; daß man demselben in Algier einen Wirkungs- G ö t t i n g e n , 39. Sept. Wie die N. Hann. Z. kreis eröffnete, der sich ihm sogleich bei dem ersten jetzt mittheilt, hat Se. Maj. der König bei seiner Experiment mit dem Freihandel verschloß, wenigstens vorgestrigen Anwesenheit den Stellvertreter deS abwe- als unfruchtbar bewies, betrachtet jenes Blatt nur senden ProrectorS, Hofrath Ritter, so wie einige als einS der Symptome der Verlegenheit, die der andere Herren der Universität empfangen und ihnen Prinz dem Kaiser verursachte. „WaS fängt man mit die Versicherung ertheilt, «daß er für die Georgia dem Prinzen Napoleon an?- sagt die ..TimeS", ist Augusta Alles mit Freuden thun werde, waS in sei- die Frage, die man erst durch die Sendung nach der nen Kräften stehe, damit sie bleibe und werde, waS Krim, dann durch die Nordpolfahrt zu lösen ver- sie früher gewesen: von Deutschlands Universitäten sucht habe, nun durch das Algierische Departement der ersten eine!« (R. Pr. Z. j lösen wolle, während man doch zugleich den Gegen- Rendsburg , 27. Sept. Aus dem hiesigen kräften, die die Lösung wieder unmöglich machen, Lagerleben theilt die «Weser-Zeitung« folgende charak- freien Spielraum gestatte. Die „TimeS" nennt viese teristische Züge mit. Am Sonntag, den 19ten d. Scheinbefriedigung des Ehrgeizes, mit dem der Prinz M . , war ein großer Ball mit Feuerwerk im Lager. nach Beschäftigung für seine Talente suche, eine nicht Dänische wie deutsche Soldaten sollten daran Theil ganz würdige und zugleich eine gefährliche; sie erin- nehmen. Da sich aber die Letzteren weigerten, mit nert daran, wie durch die Art der Behandlung, die den Dänen zusammen zu tanzen, die kostspielige» der Herzog von Orleans in der königlichen Familie Vorkehrungen — Pechkränze, 4999 Lampen, drei fand., und durch die Popularität, die derselbe sich vollständige Orchester und Feuerwerk auS Kopenhagen durch Verfechtung von Reformen erwarb, dte die — einmal getroffen waren, so blieb nichts übrig, alS Zaghaftigkeit deS HofeS hintertrieb, der Ausbruch der die Dänen allein zu amüsiren. Am 24sten schienen Julirevolution beschleunigt worden sei. — Zu Green- sich die Offiziere vorgenommen zu haben, um jede» wich ist an die Stelle deS zurückgetretenen Mr . To- Preis die Truppen beider Nationalitäten freundschaft- wesend der frühere Lord-Mayor Solomons, an dessen lich zusammenzubringen. ES war wieder Ball im Stelle heute der Alderman Williams Wire erwählt Lager. Dänen und Deutsche standen sich stumm ge- worden ist, als Parlamentskandidat. Nach seinem genüber, so daß eS mit dem Tanzen nichts werden liberalen Programm will er auS Großbritannien wollte. Da trat der Platzkommandant dazwischen Nichts weniger als ein großes liberales Belgien und befahl den Holsteinern, zu den Dänen hinüber- machen. (Z.) zutreten und mit ihnen bei einem solchen Feste freund- London, 3V. September. Auf dem gestrigen schaftlich zu verkehren. Als darauf die Holsteiner Michael-Festessen der Fischhändlergilde, bei welchem zwar hinübergingen, aber ohne stch irgend mit den Graf Montebello daS diplomatische Corps, Lord Dänen in ein Gespräch einzulassen , schweigend und Stanley die Regierung vertrat, erwarb sich letzterer mit zur Schau getragener Jgnorirung ihrer Waffen- durch die umsichtige Art und Weise, mit der er sich brüder stehen blieben, wurde ihnen befohlen, mit den über die Stellung der Regierung zu Ostindien aus- Dänen zu sprechen. Es erscholl von allen Seite» sprach, ungetheilten Beifall. Die Maßregel, die die die Antwort : Wir können kein Dänisch. — Aehnliche indische Verwaltung auf die Krone übertrug, sagte Vorgänge haben sich noch manche ereignet. (Z.) er, sei weder in der Regierung, noch im Parlamente Würzbu rg , 39. Sept. Von der höheren ka- so aufgefaßt worden, daß damit ein verdammendes tholischen Geistlichkeit dahier wurde vor Kurzem an Urtheil über die Körperschaft, deren Herrschaft nun das königliche StaatSministerium der Antrag gerichtet, zu Grabe gegangen ist, ausgesprochen werden solle; dem Professor der Philosophie an der hiesigen Uni- der Gang der Ereignisse habe diese Veränderung ge- versität, II«'- Hoffmann, den Vortrag der Baader'fche» boten und eS sei zu hoffen, daß dieselbe für Indien Philosophie, über welche derselbe schon seit 23 Jah- von den segensreichsten Folgen sein und diesem Lande ren liest, zu untersagen. Bei dem römischen Stuhle ein größeres Maaß europäischer Thatkraft und euro- wurde der Antrag gestellt, die von Hoffmann heraus- päischen Unternehmungsgeistes zuwenden werde. Der gegebenen Werke Baader'K, als dem Katholizismus Minister sprach sodann von einer zwiefachen Gefahr, feindliche Philosophie enthaltend, auf den Inder der verbotenen Bücker zu setzen. Gutem Vernehmen nach leicht später folgen. Die „Braven" griffen kürzlich sollen diese Anträges ickere Hoffnung auf baldige Ver- wieder in Canton an, wurden jedoch zurückgeschlagen. wirklichung haben. ES würde dieS Verbot der phi- Der dortige Chinesische General - Gouverneur hatte losophiscken Vorträge deS Professors Hoffmann aller- bereits Kenntniß vom Friedensverträge und schien dings in einen schwer zu erklärenden Gegensatz zu feine feindselige Haltung ändern zu wollen. (Andere der Thatsache treten, daß König Mar zu Deckung der Rachrichten auS Hongkong melden dagegen, daß fich Druckkosten für die bänderreicken Werke des in Mün» der Britische Consul mit sämmtlichen Europäern (na- chen verstorbenen Philosophen Franz v. Baader, welche türlich bloß den Civilisten) auS Canton entfernt habe, wenige Abnehmer fanden, ein Geschenk von 1v,(Xtv und weiter, daß die Franzosen nach Cochin - China Fl. aus seiner Kabinetskasse dem Herausgeber Pro- abgefahren sind.) (N. Pr. Z.) fessor Hoffmann früher reichen ließ. Indessen würde eine solche Maßnahme nicht isolirt dastehen, denn dem Vorgänger Hossmann'S dem 1839 verstorbenen M i S e e l l e n . Professor l)r. Metz, wurde bekanntlich im Jahre 1834 die Lehre der Kantischen Philosophie nach 40jährigem D i e Expedition eines Deutschen nach dem Vortrage derselben untersagt. lZ.) Amur. Dresden, 1. Oktober. (Tel. Dep.) Prinz Napoleon ist so eben auf der Rückreise von Warschau Bei der Aufmerksamkeit die daS Amurgebiet in hier eingetroffen und beim französischen Gesandten, neuester Zeit, durch die Erwerbungen, welche Rußland der ihn auf dem Bahnhofe empfangen hatte, abge- dort gemacht hat, auf sich zieht, dürfte nachstehender treten. (St.-A.) Artikel auS dem vierten Heft des laufenden Jahrgangs T ü r k e i . der Petermann'schen Mittheilungen nicht ohne Inter-esse sein. Ein deutscher Kaufmann in San Francisco Kon st ant in opel, 25. September. Aus der — wird daselbst berichtet — Hr. Otto Esche, war letzten levantinischen Post enthalten die österreichischen schon seit mehreren Jahren mit dem Plan umgegan- Blätter folgende auöführlickere Mittheilung: Lord gen, Handelsverbindungen mit den neuen russischen Redcliffe wurde bei seiner Ankunft glänzend empfan- Ansiedlungen am Amur anzuknüpfen, und nachdem er gen; der Sultan beehrte ihn mit einem Besuche, der sich auf einer Reise nach Europa mit mehreren hohen Groß-Vezirs tellte sich ibm sogleich vor, und die eng- russischen Beamten in Verbindung gesetzt, rüstete er lische Kolonie überreichte ihm eine BewillkommnungS- im vorigen Jahr ein Schiff, den „OSkar«, auS, und Adresse. Die neuesten auS Teheran hier eingelaufe- fuhr mit demselben durch die Straße von La Peyrouse nen Nachrichten sinv vom 3l . August datirt. Der nach der Castries-Bay, wo er am 14. Juli vor Anker Tadrazam ist sammt seinen deiven Söhnen, welche ging. DaS Lootsenboot in CastrieS-Bay gab zwan- Minister - PortesuilleS besaßen, gestürzt und verhaftet zig Mann von seiner Mannschaft ab, um den worden. Man glaubt, ein Ministerrath werde einge- „OSkar" durch die enge, schwierig aufzufindende setzt und Feruk Khan, der demnächst aus Europa er- Durchfahrt bei Cap Lasarew nach dem Amur zu wartet wird, zum Minister ver auswärtigen Angele- bugstren. Esche selbst aber wählte den angenehmeren genheiten ernannt werden. Asterabav wurde neuer- Weg über Kisi den Amur hinab bis NikolajewSk, dings von den Turkvmanen überfallen. Eine russische wo er am 8. August ankam. NikolajewSk liegt auf wissenschaftliche Expedition ist in Mesched angekom- einer weit sich hinstreckenden Hochebene, die so viel Raum wie San Francisco bietet und steil nach dem Fluß abfällt. Die Stadt steht freundlich auS, und Der Bey von Tunis bat eine Maßregel an- ist ringS von einem üppigen Wald umgeben, nur geordnet, welche weise und freisinnige Ansichten seiner etwa 50V Acres um dieselbe find bis jetzt gelichtet. Regierung bezeugt. Er hat nämlich in der Haupt- Der Marktplatz öffnet sich auf der einen Seite gegen stadt eine Munizipalität eingeführt, die sich jährlich den Fluß, und in der Mitte steht die neu gebaute mehrmals versammeln und über alle Fragen, die sich einladende Kirche mit einem größern und vier kleine- auf die Verwaltung und die Wohlfahrt der Stadt ren Thürmen. Von dem Marktplatz aus laufen breite beziehen, entscheiden soll. ES ist dieS daS erste Bei- Straßen, von denen die eine, parallel mit dem Fluß, spiel einer solchen Institution im Orient, die hoffent- durch den benachbarten Wald gehauen ist und sich lich wohlthätige Früchte tragen und sich dort weiter bis zur Villa deS Gouverneurs fortsetzt. Die Stadt Verbreiten wirv. lZ.) hat überhaupt eine hübsche Anzahl Straßen, und ist C h i n a . mit Rücksicht auf ihre künftige Bedeutung angelegt. Hütels kennt man dort nicht. DaS Leben in Niko- Shanghai, 2. August. Die österreichische Fre- lajewSk ist außerordentlich angenehm. Man findet gatte ..Novara" ist auf ihrer Fahrt um vie Erve am hier eine Bibliothek von mehr als 4000 Bänden auS 25. Juli hier angekommen, wirv nach einigen Tagen allen Fächern deS Wissens, wobei die SckifffahrtS- die Mariannen-, Karolinen- unv Solomons-Inseln künde ausnehmend reich bedacht ist, einen Eß- und besuchen unv hierauf nach Sivney abgehen. Lvrv einen Ballsaal und eine große Auswahl von deutschen Rlgin ist gestern nach Japan gereist; ver Amerika- und französischen Zeitungen, die Jnv6pendance Belge nische unv Französische Bevollmächtigte werven viel- St. Petersburger und MoS /auer Blätter. Die Ber . Hältnisse find natürlich durchgängig militärisch, da fast muntert russische Schiffe in jeder Weise zu diesem kein, einziger gebildeter Mann dort lebt der nicht im Geschäft auf. Wer die herrlichen Waldungen am Militärverband steht. Die Stadt ist in der That Amur gesehen, begreift leicht, daß NikolajewSk eine nichts alS ein Fort, daS 12 biS. 15000 Mann Be- herrliche Schiffsstation abgeben wird. Zudem finden satzung hat mit hundert bis zweihundert Officieren. sich außer den reichen Kohlenlager am Amur gute Eine Insel im Fluß wird eben aufgefüllt und eine Kohlen unmittelbar an der Küste auf der Insel Sa- Batterie dort erbaut; drei weitere Batterien decken chalin. Die dortigen Kohlenbergwerke werden bereits den Platz, und weiter unten am Fluß sind ebenfalls von den Russen ln ziemlich ausgedehntem Maßstab Befestigungen. NikolajewSk hat schöne im Einklang 'bearbeitet, und können sich den besten englischen Koh« mit den Bedürfnissen deö Alima'S erbaute Blockhäu- len an die Seite stellen. Der fremde Kaufmann wird ser, auS nett behauenen Baumstämmen aufgeführt, in NikolajewSk mit der größten Zuvorkommenheit mit soliden Thören und Fenstern. Die innere Ein- empfangen, und die Behörden thun alleS um ihm in richtung läßt nichts zu wünschen übrig. ES gibt da- seinen Geschäften behülflich zu sein. Der Handel selbst zwei Militärschulen. Ganz besonders angenehm muß indeß erst entwickelt werden, ehe Colonisten sich fühlt fich der Deutsche berührt durch ein gewisser- nach diesem fruchtbaren Lande wenden können. Die maßen deutsches Leben; man findet viele Deutsche, Regierung wünscht Einwanderer und fördert fie in Aurländer und sonstige deutsch Sprechende auS den jeder Weise. Der Einwanderer und seine Nachkom- russischen Ostseeprövinzen. Bei Gelegenheit einer men find vom Militärdienst frei, er erhält Land und Kircheneinweihung war sogar einmal ein deutscher manche andere Begünstigung. Auch in den Thälern Gottesdienst, zu dem ein deutscher Geistlicher von der Quellflüsse des Amur, Schilka und Argun hat Sitka herüber kam. Esche traf zwei deutsche Aerzte, der Unternehmungsgeist der russischen Regierung in einen deutschen Apotheker und viele deutsche Osficiere, neuerer Zeit eine Entwickelung geschassen von der man und eS war im Plan eine deutsche Gesellschaft zu in Europa kaum etwas ahnt; sie hat Maschinenwerk- gründen. Ein Württemberger ist Vorsteher der der stätten gebaut die stch mit den europäischen messen Regierung gehörigen Maschinenbauwerkstätte. J n der können. Eisen-, Silber- und Kupferbergwerke werden Nähe von NikolajewSk finden sich mehrere Dörfer, betrieben, und der Verkehr auf den Flüssen wird ge- bewohnt von russischen Bauern, die von Sibirien her regelt. Die Natur selbst scheint diesen Thälern eine fich dorthin übergesiedelt. Die Leute bauen Roggen, großartige Entwicklung vorbehalten zu haben. Dort Hafer, Kartoffeln, Rüben, Bohnen und einige andere kommen die deutschen Laubhölzer, die man auf der Produkte, und sind so heiter und lebenslustig wie ganzen Strecke vom Ural bis zum Baikal nicht findet, der russische Bauer im Allgemeinen. Doch wird hier wieder vor. Man findet Buchen, Eichen, Linden u. nur so viel gezogen als man selbst braucht. Um so f. w. Der Boden ist ausnehmend fruchtbar, und , wichtiger aber find die Producte die auf flachen Boo- bringt alle Getreidarten hervor; Häute, Leder, Wolle ten den Amurflüß herunterkommen, wie Salzfleisch, bildet» Ausfuhrartikel. Außerdem befindet sich in den Schinken, Erbsen, Hanf, Roggenmehl, Leder, Eifen- dortigen Gebirgen ein Mineralreichthum der sich mit waaren, Holzgefäße, HauSgeräthe u. f. w. Der Hanf dem jedes Landes der Welt messen kann. Die Sil- auS Sibirien stellt sich dem besten russischen Hanf an berbergwerke in NertschinSk sind vielleicht die reichsten die Seite, 7 bis 800 englische Meilen von Kisi, an in der Welt. Auch Kupfer, Zinn und Zink finden der südlichen Biegung des Amur, wächst ein herr- sich in diesen Gebirgen, ebenso ein sehr feinkörniger licher Tabak. Esche erwartet nächsten Sommer große Granit, der zu Mühlsteinen benutzt wird, und Mar- Flöße von Eichen, Buchen, Ahorn, Rußbäumen und mor. (Allg. Z. ) ähnlichen harten Hölzern. Die Beförderung auf dem Amur ist leicht, da die russische Regierung viele Dampfer auf demselben gehen hat. Dcr Amur hat Ein Besuch in Canton. bei seiner Einfahrt viele Ähnlichkeit mit der Elbe. Bei dem Interesse, welches das nun bald (?), .Der Strom wird breiter und breiter, so daß man wie zu erwarten steht, ungehindert allem Verkeh- kaum die Ufer auf beiden Seiten sieht. So gelangt geöffnete China in Anspruch nimmt, theilen wir noch man bis Cap Pronge, etwa vierzig Meilen unterhalb nackstehende (etwas zusammengezogene) Beschreibung NikolajewSk. Hier ist das Bild noch ähnlicher, und eines Besuchs in Canton mit, vie mit der Ueber- erinnert ganz an die Einfahrt von Blankenese bis landpost vom 5. Juli eingetroffen ist: Hamburg. Man rückt nur langsam fort, denn der Es war die Woche vom 6. bis zum 13. Juni, Amur krümmt sich in seinem Laufe beständig, und daö die wir zu einer Reise von Hongkong nach Canton Fahrwasser selbst erfordert ganz die Erfahrung eines bestimmt hatten. Wir legten die Ueberfahrt auf Lootsen der den Fluß genau kennt. Meist ist eS tief, einem Englischen Kanonenboot zurück, welches mit aber dicht neben zwanzig Faden tiefen Stellen finden Gelvsässern beladen war. AuS Mangel an Platz sich Untiefen, die kaum von einigen Fuß Wasser be- waren wir genöthigt, die erste Nacht auf dem Verdeck deckt sind. Bei Cap Pronge rücken die User etwas hinzubringen. Eine sehr schmale Bank war unsere näher zusammen, dennoch hat der Strom eine größere Lagerstatt; von Zeit zu Zeit erinnerte die nur halb Breite alS der Mississippi bei New-Orleans. Die Schlummernden ein Regenguß daran, daß der Him- russische Regierung beabsichtigt NikolajewSk zum Sam- mel ihr Zelt sei. Mitten in der Nackt erreichten wir melplatz russischer Wallfischsahrer zu machen, und daö erste der den Cantonfluß blockirt haltenden Kriegs- schiffe und gingen unfern vor Anker. Mit Tagesan- Tagelöhner in Dienst genommenen Hakkaleute.... bruch fuhren wir weiter. Eine tiefschwarze Regen- Vom PalaiS deS ehemaligen General - Gouverneurs wolke hing über unserm Haupte, als ich erwachte, Aih ist kaum noch ein Stein auf dem andern. Jm aber sie war von einem prächtigen Regenbogen durch- Süden der Stadt, nahe von dem dort gelegenen Thor, brachen, den ich als gute Vorbedeutung für die Reise befindet sich auch ein großer freier Platz voll Trüm- nahm. Wir waren zunächst an daS Britische Hospi- mer. Spuren der Zerstörung, eingestürzten oder zer- tal in Canton gewiesen, wo man unS zuvorkommend schossenen Häusern begegnet man fast überall. Der aufnahm. Die großen Ströme, die fruchtbaren Ebe- Schaden, den die eintägige Beschießung angerichtet, ist nen, daS erquickende Grün der Wiesen, aber auch die furchtbar. Wohl noch nie ist der Chinese, der nur sehr engen schmutzigen Straßen; alles erinnerte mich für Geld und ReiS Sinn hat, so aus seiner Alltäg- an die Heimath, an daS Aussehen und die Umgebung lichkeit herausgerissen worden, als durch die Begeben- mancher Deutschen Stadt. Die Aussicht von dem heiten dieses Krieges. Aller Handels tockt,v iele Be- im Norden gelegenen Berge Konjimsam kann allen wohner haben ihr Eigenthum, ihre Angehörigen ver- schönen AnSfichten daheim an die Seite gestellt wer- loren, und die noch etwaS besitzen, die noch heute mit den. Wir benutzten die unS verstatteten Tage, unS, einander leben, wissen nicht, ob ste eS noch in der so viel wir konnten, umzusehen; wir gingen von Tem- nächsten Stunde haben, ob fie noch einen Tag beisam- pel zu Tempel, von einem Aamun zum ander». Die men sein werden... Wir waren nur erst wenige meisten Häuser sind einstöckig; so groß und angesehen Tage in Canton. so hörten wir, daß die Freiwilligen, ein Mandarin auch sein mag, seine Wohnung ist sehr die in der Provinz geworben (der Landsturm) heran- selten mehr alS ein Stockwerk hoch. Nur hie und da zögen, die Stadt zu entsetzen̂ Auch war der neue stand ein HauS von zwei Stockwerken, dann aber General - Gouverneur angekommen und schon wieder gehörte die obere den Fledermäusen. Gewöhnlich ein Preis für jeden Kopf eines Fremden ausgeschrie- standen indessen fünf bis .sechs Gebäude neben und ben. Vereinzelt angetroffene Engländer waren über- hinter einander; sie zusammen bilden den Damun fallen und enthauptet worden, kein Englischer Soldat (Beamtenwohnung), der deshalb und well zwischen durfte fich unbewaffnet blicken lassen. Nach unserer den einzelnen Gebäuden noch überdies ein großer Abreise hat die Gefahr stch noch vergrößert. (Auch Zwischenraum zu liegen Pflegt, meistens einen sehr jetzt ist in Canton die Ruhe noch nickt wieder herge- großen Raum einnimmt. Die oft erwähnte fünf- stellt, trotz deS Friedensschlusses.) (N. Pr. Z.) stöckige Pagode, jetzt das Hauptquartier der Franzö- sischen Besatzung, steht einem stattlich mittelalterlich, aber regelmäßig gebauten Schlosse nicht unähnlich. Ankündigung Außer dieser giebt eS noch mehrere andere kleinere Pagoden in der Stadt,' runde Thürme von fünf biS der mit dem Beginne des JahreS 1859 erscheinenden sechs Stockwerken. Wir bestiegen einen derselben, aber er war so verfallen und mit Schutt angefüllt, Dorpater Zeitschrift daß wir ganz beschmutzt waren, als wir zurückka- ss. men Die Läden fanden wir meistens geschlossen, die offenstehenden auffallend leer. Augen- Theologie und Kirche, scheinlich fürchteten die Chinesen irgend ein schlimmes Ereigniß; fie suchten fich darum so rasch als möglich unter Mitwirkung mehrerer Pastore« ihrer Waaren zu entledigen, dann verließen fie die h e r a u s g e g e b e n Stadt. Interessant war unS ein Gang nach dem von südöstlichen Stadtviertel. Dort an der Mauer stehen dle PrüfungShallen. Zu beiden Seiten eineS etwa den Professoren nnd Docenten 1W Fuß breiten Platzes erheben fich mehrere Quer- der theologischen Faeultät zu Dorpat. reihen von kleinen Zellen; jede Reihe zählt deren 58, im Ganzen aber find hier an 8000 Zellen, deren? jede Verlag von V. I. Karow, Universitätsbuckhändler. so groß ist, daß ein Mensch eben darins itzenu ud arbeiten kann. NachtS dient ihm der Tisch als La- gerstatt. Diese Zellen werden zur Zeit der öffentlichen Nachdem die theologische Facultät die Concession Prüfungen von den Studirenden bewohnt *), die hier erhalten hat, eine Zeitschrift unter Auctorität der auS der ganzen Provinz stch einfinden, um daS erste Universität, mit Befreiung von der geistlichen uud Eramen zu machen und nach Chinesischem Ausdruck weltlichen Censur, erscheinen zu lassen, erlaubt fie »ein blühendes Talent" zu werden. Erreichen fie die- fich hiemit, die Anzeige dieser Zeitschrift zu veröffent- sen Grad, dann sind sie zur Annahme von StaatS- lichen und fich über die Motive der Herausgabe, ämtern befähigt. Gegenwärtig war die Mehrzahl über daS Ziel, das fie verfolgt, den Standpunkt den dieser Zellen eingerissen, zerschossen, verfallen; in den fie einnimmt und die Form, in welcher dieselbe er- übrigen wohnten die von den Engländern alS scheinen soll, vorläufig auszusprechen. Von verschiedenen Seiten, von Pastoren der . . Bekanntlich ist China das glückliche Land fortwäh- evang. - luth. Kirche Rußlands und von Theologe» render Eramina. Z>. R. deS Auslandes, ist die theok. Facultät zu einem sol- che» Unternehmen aufgefordert worden. Nach reist!« weis liefern zu können, daß der luther. - kirchliche cher Erwägung aller Umstände sieht sie sich veran- Standpunkt befähigt, ebenso frei zu sein alS fest ge- laßt, diesen Aufforderungen Folge zu geben. Mcht bunden an di« unwandelbaren Grundlagen der Kirche ohne Zögern hat sie sich entschlossen, die große Zahl und deS Protestantismus, und nicht weniger den der vorhandenen theol. Zeitschriften wiederum durch allgemeinenc hristlichen alS den speciell konfessionellen eine neue.zu vermehren. Dennoch glaubte sie nicht Interessen zu dienen. WaS daher in offenem Wider- anders handeln zu dürfen. Die theol. . Facultät hat spruch mit dem Worte GotteS und mit dem Bekennt- nämlich zunächst nicht dte evang.-luth. Kirche alS niß der luther. Kirche steht, mag eS Namen tragen, solche, die nicht die theol. Wissenschaft im Allgemei- welchen eS wolle, werden wir in unsere Zeitschrift nen bei der Begründung dieser Zeitschrist im Auge ebensowenig aufnehmen, wie daS, waS unter dem gehabt, sondern vor Allem die besonderen Verhälnisse Schein der Wissenschaftlichkeit oder unter dem Deck- und Bedürfnisse der deutsch - luther. Kirche in Ruß- mantel evangelischer Freiheit undc hristlicherL iebe die land. ES erscheint zuvörderst wünschenSwertb, den feste Grundlage und den Bestand der Kirche zu lockern verschiedenen, entweder räumlich weit auseinander sucht. Ebensowenig werden wir einem Eifer um liegenden oder zusammenhangslos dastehenden Theilen reine Lehre und Erhaltung des kirchlichen Bestandes derselben in der Zeitschrift ein Mittel lebendigeren unsere Zeitschrift öffnen, der daS ewige Gesetz der Verkehrs und regelmäßigen gegenseitigen. Austausches Liebe verletzt. Indeß wird die Redaction gern Auf- darzubieten. Es erschien ferner zweckmäßig, daß die sätze ausnehmen, mit denen fie im Einzelnen nicht einzige lutherische Facultät deutscher Zunge im russ. übereinstimmt, wenn sie nur für die Grundrichtung Reich stch ein Organ schaffe, durch welches sie in un- die Verantwortung übernehmen kann. unterbrochene direkte Beziehung zu den Pastoren und WaS endlich die Anlage und Form der Zeitschrift zu den Gemeinden treten könne. AuS dieser Stel- anlangt, so soll sie in 4 Heften jährlich, zu 8 bis 9 lung der Facultät erklärt sich auch die Berechtigung, Bogen daS Heft, erscheinen. JedeS Heft wird ent- »eben den schon bestehenden kirchlichen Zeitschriften halten: deS Inlandes, namentlich den «Mittheilungen zc.« ») Wissenschaftliche Abhandlungen (auS dem ganzen von v r . Ch. A. Berkholz, eine neue zu begrün- Gebiete der Theologie). den. Auch waren wir der Ueberzeugung, daß sich b) Mittheilungen und Nachrichten aus dem Leben ans diese Weise eine Verbindung mit der luther. der Kirche: 1) aus dem Jnlande (namentlich Kirche Deutschlands und deS Auslandes überhaupt eingehende Berichte über die Synodalverhand- anknüpfen und unterhalten lasse, die für daS Gedei- lungen, sowie über Schule, Seelsorge, Kir- hen deS kirchlichen und theolog.-wissenschaftlichen Le- chenzucht zc. zc.); 2) aus dem ÄuSlande bens von Segen sein werde. Wir hofften zugleich, (theilS Originalcorrrspondenzen, theilS. zusam- daß der Dienst, den wir unserer Landeskirche leisten, menfassende und orientirende Berichte auS an- auch für die evangelische Kirche deS Auslandes nicht deren Zeitschriften). ohne Bedeutung und Interesse sein werde, indem ihr v. Anzeigen und Recenfionen der. wichtigsten lite- dadurch die Mittel geboten werden, von den kirchli- rarischen Erscheinungen. chen Zuständen und den wissenschaftlichen Bestrebun- . Unserem Zwecke entspricht eine Darstellungsweise, gen in Rußlands lutherischer Kirche mehr und zuver- die nicht? bloS dem Theologen verständlich, sondern lässiger als bisher Kunde, zu erhalten. wo möglich auch dem gebildeten Laien zugänglich ist; AnS der Angabe der Motive wird Jedermann auch wünschen wir, daß namentlich im 2ten und leicht erkennen, waS der Zweck unserer Zeitschrift ist. Zten Theile auf Erscheinungen Rücksicht genommen Wir wollen mit einem Wort die Einheit der luther. werde, die, wenn auch nur im weiteren Sinne theo- Kirche in dem Grade und in der Weife fördern, wie logisch und kirchlich, für die Entwickelung und Ge- eS durch Zeitschriften überhaupt geschehen kann. staltung deS kirchlichen undc hristlichen Lebens von Gelingt unS daS, so sind wir überzeugt, daß auch Wichtigkeit find. Die Redaction. daS Leben der Kirche eine heilsame Einwirkung da- durch erfahren wird. AlS Verleger der vorstehend angekündigten Zeit- DaS Ziel, daS wir verfolgen, kann aber auch schrift habe ich nur hinzuzufügen, daß dieselbe vom annähernd nur dann erreicht werden, wenn die Zeit- 1. Januar 1859 ab regelmäßig vierteljährlich erschei- schrift auf dem Grunde ruht, auf welchen die luthe- nen und der Preis für den Jahrgang 3 Rbl. S . rische Kirche gegründet ist. 'Wir können nicht eini- betragen wird, wofür ste auch den geehrten auswär- gen, wo Christus nicht eint. Wir können nicht die tigen Abonnenten ohne Porto-Erhöhung zugehen soll. Kirche bauen, wo wir unS nicht dem Geiste Gottes, Für gute Ausstattung werde ich Sorge tragen. Alle wie er redet in dem Worte der heiligen Schrift, Buchhandlungen des Jn- und Auslandes nehmen ebenso gehorsam unterwerfen, wie eS die luth. Kirche Bestellungen an. E . I . Karow, in ihren Symbolen thut. Auch hoffen wir den Be- Universitätsbuchhändler. I m Namen des General-GouvernementS von L i v - , Ehst- «nd Kurland gestattendes Druck: iS2. Dorpat, am ZS. SHtember ISSS« . . R. L inde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. ' Eine mittelgroße recht dauerhafte Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Dorpat werden, nach § 1t u. 69 der Vorschriften steht zum Verkauf. Wo ? sagt die Ztg.-Erp. für dte Swdirenden, alle diejenigen, welche an die Eine Wohnung von 3 Zimmern ist im Schu- Herren: stuä. tksol. Joh. Giesecke, wsä. Cajetan macherfchen Haufe, gegenüber dem Hrn. Kaufmann Mierzwinski,Nic. Krestlingk, Jac.Hirschsohn, Paul Thun, zu vermiethen; zu erftagen beim Hrn. Gold- Voß-Jsraelsohn u. Alerander Gadilhe, pk^s. Ed. arbeiter Jürgens. 3 Bärens u. Franz Böncken, pksrw. Adolph Greth- mann — auS der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Universität aus irgend einem Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, sich damit binnen vier Wochen a 6sbo sub posna xrseolusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. Dorpat, d. 23. Sept. 1858. 3 Rector Bidder. Notaire A. L. Wulffius. M i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) Bekanntmachungen. I)6l̂ 6MA6, vvslotiem llnts^eiekoelei' „Lkslces- pears's ?rausn uvll Näcleksn" von N. Heins Eilt Wunder der Natur! Zelieksn kat, vvirä ersuedt, äiesslden 6sm Li- ZentkUmer dalämvAliekst zuzustellen. VVolä. ?00rtsn, stuä. me6. der größte jetzt lebende Schweizer Hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich meine R i e f e n - O c h s « , iozo Pst. schwer, «eich« in Handlung aus dem Schamajewschen Hause in London und am 23. März 1856 in Paris beim großen den Kaufhof « n b Str. S verlegt habe, landwirthschaftlichen Verein unter 1760 Stück den und bitte, unter Zusicherung reeller und promp- ersten Preis erhielt, ist seiner seltenen Größe, Schwere ter Bedienung, den mir ftüher geschenkten Zu- und Schönheit halber berühmt. Derselbe ist bei sei-ner Durchreise nach St. Petersburg einige Tage hier spruch auch hierher übertragen zu wollen. 3* in der dazu erbauten Bude A. Jefimow. am Winter Fifchmarkt von Sonntag, den »8. Sept., Nachmittags von S U h r ab zur Schau gestellt. Außer dem. Nie« A Das Putz-Geschäft der Madame Rips- 8 senochsen ist daselbst noch eine » kotvsky empfiehlts ichm it Annahme aller 8 8 Art Damen-Putz, als: Hüte, Hauben, Ca- Ä Menagerie, 8 spens :e., nach den letzten Journalen auf das 8 bestehend auS mehren seltenen Exemplaren verschiedener 8 feinste und sauberste zus tellen.W ohnung: 8 Thiere, zu sehen. 8 Haus v. Akerman, gegenüber d. Kaufhofe. 3*8 Die Anschlagezettel besagen daS Nähere. Um gütigen Besuch bitten ganz ergebenst H V v e . H . VI>»i»tvr»r auS Amsterdam, Ich mache hiermit die Anzeige, daß der Tanz- «r. iZi?«»Äl ^ Unterricht bei mir am 24. d. M. begonnen hat. F. Afchmaun, k* Abreisende. wohnhaft im Hause des Hrn. Buchbindermei- H. von Roßmann, vi- me6. 2 sters SundgrSen, bei der deutschen Kirche. A. Dauzen, Gerber. 1 C. G. Kahn, Mützenmacher. 1 Roggen u. Gerste kauft mit Stellung nach RevalE d. Sturm, Tischlergesell. 2 und rothe Kleesaat mit Stellung nach Dorpat 3 A. Erich, Goldarbeiter. 2 C. F. Keller, Kaufhof, Eckbude Nr. 21. Anna Wichmann. 3 lirsokviot ilrvi S!»I vS- äer »uod̂ raekorvl voa vkslltliok, » m Aloatsx, SodSomslil's Zllittvvvk uaä ?reit»x. D o r p t s c h e Z e i t u n g . vliü v. N»Uiessi» svl- preis i» varpst kdl. riektot. vis lvssrtioll»- Liild. - Alse., dei Ver- Vvdüdroo kür vellsoat- svnäuux «turvk äie Post m»vlillnx«u uvck 4u«si- !« »dl. vis pr»- xoa »ller ^rt detraxsa uu»nerstiou virck dei 4^ Xop. kSr «Ii« «ter ksäsotioa «>ior iu Z5o>1e orlvr «lere» M o u t a g L9. September »858. Inländische Nachrichten- Das Capital der Gesellschaft ist auf 3 Mil l . Silberrubel angesetzt, welche durch 26,666 Actien » S t . Petersburg, 26. September. Am 26. 156 Rbl. .Silb. aufgebracht werden sollen. September hat die Taufe Sr . Kaiserl ichen Ho- Am 27. August d. I . bat die Plenar-Versamm- heit des Großfürsten Konstant in Konstan- lung der Actionäire der Russischen Baltischen Com- t in owitsch im hiesigen Winterpalais stattgefunden. pagnie stattgefunden. Jn dieser Versammlung berichtete Die Obersten vom Ingenieur - Corps der Wege- der Gründer derselben, I . M. Tolstoy Ercellenz, Communication Sserebr jakow, Baron De lw ig , in seiner Eröffnungsrede, daß die Gesellschaft in Dannenstern und P a l i b i n , sind für AuSzeich- Frankreich bereits neun Schraubendampfer mit einer .nunaim Dienst zu General-Majors befördert wor- Gesammtkraft von 536 Pferden und 3566 Tonnen den. (R. I . ) " Gehalt für 333,333 Rbl. 33 Kop. erworben habe. Der General-Lieutenant Achwerdow, Mili- Der zweite Einschuß auf die Actien wird am Okto- tair - Gouverneur der Stadt und Civil - Gouverneur ber geleistet. Die einleitenden Schritte zur Organi- des Gouvernements SsmolenSk, so wie der G.eneral- sation detz neuen Dienstes zwischen Havre und hier Major Graf N y r o d , Commandeur des Leibgarde-' sind bereits geschehen. Cürassier-RegimentS S r . Majestät sind zu Rittern Laut Berichten haben die neugegründeten Dampf- deS St. Wladimir-Ordens Z. Classe mit den Schwer- schiffsahrts-Tesellscbaften 1) auf der Oka, Wolga und tern über dem Orden — der General-Major Aleran- Kama mit dem Dampfer »Jlja Muromez", 2) die der Gerngroß 1 vom Corps der Berg-Ingenieurs, Nord-Dwina-Gesellschaft mit dem Dampfer „Jug" Director des Departements des Berg- und Salz- die Fahrten auf den entsprechenden Linien bereits Wesens zum Ritter des St. Annen-OrdenS 1. Classe begonnen. — und der General-Major Alerander M u r a w j e w 4 Militair-Gouverneur von Nishegorod unv Dirigiren- "Ausländiseh e Mach ei ch ten. der deS Civilwcsens im Gouvernement Nishni-Now- gorod, sowie der Wirkliche Staatsrath Jegor T i l i - F r a n k r e i c h . tschew 1 Civilgouverneur von Wladimir, zu Rittern des St. Annen-Ordens 1. Classe mit den Schwertern Par i s , 2. Oktober. Der Kaiser ist heute nach über dem Orden ernannt worden. Chalons abgereist. Vor der Abreise des Kaisers Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 6. Sep- fand ein Ministerrath in St. Cloud statt, dem auch' tember ist der Sections-Chef im Asiatischen Departe- der Prinz Jerome beiwohnte. Sicher scheint eS z» ment des Ministeriums der auswärtigen Angelegen- sein, daß man sich sehr ernstlich mit der Lage der heiten, Staatsrath Wo l f s , für Auszeichnung zum Dinge im Orient und besonders auch in China be- wirkl. StaatSrath befördert. schäftigte. Man will hier nämlich wissen, daß Ruß- Als verstorben sind auS den Listen gestrichen: der land, was daS letztere Land anbelangt, große Projekte bei der Armee - Cavallerie und den Depottruppen ge- habe, und hält es nicht für unwahrscheinlich, daß eS standene General-Major S te i n , und der Second- dort zu Gunsten deS Hofes von Peking gegen die lieutenant vom Libauschen Jnf.-Regiment Prinz Karl Insurgenten militairisch interveniren werde. Der Aus- von Preußen, Frehse. tausch der Ratificationen ist heute geschehen, und soll morgen der offizielle Tert der Convention veröffent- Nr. 76 der Senats - Zeitung, enthält das Aller- licht werden. — Marschall Pelissier hat sich gester» höchst bestätigte Statut der »süd-russischen Gesellschaft sogleich nach seiner Ankunft nach St. Cloud begebe» für Dampfschifffahrt CommissionSgeschäfte und Handel" und ist mit großer Herzlichkeit sowohl vom Kaiser deren Zweck die Erleichterung des Verkehrs auf dem alS von der Kaiserin empfangen worden. Die Hoch- Dnepr und Bug und die Mitwirkung zu dem vor- zeit des Herzogs ist auf den 12. Oktober festgesetzt» theilhaftesten Absatz der füd - russischen Produkte ist. Das neuvermählte Ehepaar wird sich von St. Cloud Zu den Gründern der Gesellschaft gehören der Guts- nach Dieppe begeben, wo der Herzog mit seiner jun- besitzer Graf Wladisslaw Branitzki, der General-Major gen Gemahlin drei Tage verweilen wird, um von hier » Suite Graf Joseph Lambert und der Flotten- nach England zurückzukehren. Der Herzog ist nämlich Capitain Isten RangeS Theodor von Scharenberg. sehr zufrieden mit seinem Aufenthalt in London und denkt nicht daran, es zu verlassen, noch der Kaiser, nahme von Canton, vom Bombardement Taku'S und ihn zurück zu berufen, denn der greise Krieger hat sich vom Frieden von Tie»»Sing. Alle Vorstellungen durch sein sreimüthigeS Wesen bei der englischen Aristo- waren vergebens und Baron GroS hielt es nicht für kratie sehr beliebt gemacht und gehört zu den wärmsten gerathen, mit seinen 12 Bajonnetten, um einer Ex- Vertheidiger» der englisch-französischen Allianz. Man kursion willen, eS mit den 3M tatarischen Reitern zu sagt in diplomatischen Kreisen, Pelissier habe neben versuchen. Sie waren mit Luntenflinten bewaffnet. der Mission, diese zu festigen, auch die Aufgabe, Eng- Prinz Napoleon ist von seiner Reise zurück und land dazu zu bringen, daß man auch Rußland in den soll, wie die Einen sagen, erst nach ChalonS gehen, FreundschastSbund mit aufnehme. Ich habe Ihnen und nach Anderen ist er schon von dort zurückgekom- schon gesagt, daß eS ein LieblingSgedanke des Kaisers men. Darin aber stimmt AlleS überein, daß der ist, eine Versöhnung zwischen England und Rußland Prinz mit dem Resultate seiner Reise sehr zufrieden zu bewerkstelligen. Bisher scheint Pelissier daS schwie- ist. Auch bestätigt eS sich, daß der Czar zugesagt rige Problem noch nicht sonderlich gefördert zu haben. hat, nach Frankreich zu kommen; er wollte bei dieser (Zeit.) Gelegenheit auch einen Besuch in London machen. — P a r i s , 3. Ocl. Der „Moniteur-.erstattet Der Herzog von Malakoff hat gestern in St. Cloud ausführlichen Bericht über die gestern erfolgte An- bei der Kaiserin gespeist; die Gräfin Montijo und kunft des Kaisers im Lager bei ChalonS. Sämmt- die schöne Braut des Marschalls befinden sich unter liche Truppen bildeten vom Bahnhofe in Minirmelon den wenigen Gästen. Heute speist daS Brautpaar in bis zum kaiserlichen Quartiere ein Spalier und ga- St. Gratien bei der Prinzessin Mathilde, die seit ei- ben ihre Begeisterung in den lebhaftesten Zurufen nigen Tagen von ihrer Reise in Italien zurückgekehrt kund. — Der Prinz Napoleon ist heute im Lager ist. Die Ausstattung, welche die Kaiserin schenkt, ist von Chalons angekommen, um dem Kaiser Bericht im Hause der Gräfin Montijo ausgestellt und bildet über seine Reise abzustatten. daS Ziel vieler weiblichen Wanderungen. Die cuirassirte (d. h. mit Eisenplatten schußfest Auch daS Kabel im Mittelmeere zur Verbindung gemachte) Fregatte, welche nächstens in Cherbourg be- zwischen Frankreich und Algerien ist so in Abnahme, gonnen werden soll, wird den Namen ..Die Nor- daß von den vier Telegraphendrähten nur noch einer mandie« führen. — Der „Moniteur.. meldet nach wirkt. Die englischen Fabrikanten deS KabelS sind einer auS Algerien vom 1. October eingetroffenen von der Telegraphen-Gesellschaft jetzt verklagt worden; telegraphischen Depesche, daß an diesem Tage um 1^ sie schieben jedoch die Schuld auf die französischen Uhr Morgens Aumale von einem heftigen Erdbeben Ingenieure, deren Einmischung der regelmäßigen heimgesucht wurde, das bis Algier verspürt wurde. Thätigkeit der unterseeischen Telegraphen-Linie wesent- Verluste von Menschenleben sind in Aumale nicht zu lich geschadet habe. (Z.) beklagen, der Schaden an den Gebäuden ist unbedeu- tend. lZ.) E n g l a n d . P a r i s , 3. Oct. Als die Traktate von Tien- Sing am 3. Juli vom Kaiser von China die Rati- London, 2. Okt. Königin Victoria empfängt fication erhalten hatten, verließen die vier Bevoll- Huldigungen von allen Enden der Erde, auch von mächtigten die Stadt, bestiegen ihre Schiffe und be- der ultima Thüle, die man Island nennt. Einige gaben sich auf die Rückfahrt. Nur Baron GroS isländische Studenten, die auf der Reise nach der machte noch eine Exkursion; ehe er den Golf von Universität von Kopenhagen in Edinburg ankamen, Petscheli verließ, wollte er sich überzeugen, ob die wollten es sich nicht nehmen lassen, Ihrer Majestät chinesische Mauer wirklich aus dem Innern deS Lan-eine Adresse (im altehrwürdigen isländischen Idiom!) des bis dicht an das MeereSufer herabsteige. Am zu übersenden. Sie bitten darin, „obgleich nicht Un- 12. Juli befand er fich mit seinem Aviso-Boot, terthanen Englands, um die Erlaubniß, ihre Freude dem „Pregent", dem Wunderbau gegenüber; die darüber auszusprechen, daß sie so glücklich waren, die Mauer bot den Anblick einer zusammenhängenden Königin zu sehen, welche über die größte Nation der Reihe von Gebäuden von derselben Höhe mit Krene- Welt herrscht, und von ihrem Volke so geliebt wird.« lirüngen; sie stieg von den Gebirgen, auf denen An der Spitze der Unterzeichner standd er junge Gras sie in der Entfernung einer französischen Meile dem Carl Trampe, Sohn des Gouverneurs von Island. Ufer parallel lief, in daS Meer herab, wo sie in eine Minister Walpole bescheinigte, daß Ihre Majestät die Pagode endigte. Baron Gros versuchte mit seinem Adresse ..sehr huldreich" ausgenommen habe. — Ein Gefolge eine Exkursion, um den Bau näher zu be- Mr. Hall will Cherbourg verstopfen. Er hat einen trachten; kaum aber war er mit der Begleitung von Plan erfunden, um Cherbourg oder jeden andern fran- 12 Bajonnetten anS Land gestiegen, alö ein Hause zösischen Hafen mit sehr unbedeutenden Kosten und von Tataren ihm den Weg versperrte, die ihm be- geringer Gefahr so zu verrammeln, daß nicht daS theuerten, daß es ihnen unmöglich sei, ihn weiter kleinste Boot herauskönnte. I n einem Sendschreiben vordringen zu lassen; ihr Chef sei abwesend und sie an Lord Derby, daS der ..Advertiser« abdruckt, be- dürften für sich diese Verantwortlichkeit nicht über- hauptet Mr. Hall, daß sein Modell und Plan von nehmen. Sie hatten keine Ahndung davon, daß ihr mehreren Sachverständigen trefflich gefunden worden ^and sich mit England und Frankreich in Krieg be- seien. Er bietet, als uneigennütziger Patriot, fein funden hatte, und sie wußten nichts von d?r Ein- Geheimniß der Admiralität unentgeltlich an und bittet nur, daß die Regierung baldige Versuche damit an- bestimmt, ist die Nachricht eingegangen, daß daS hie- stellen lassen möge. (Z.) sige am 1. September nach New - Uork abgegangene London, 3. Oct. DaS „Court Journal" Postdampfschiff..Austria" am 13. v. Mts. in Feuer schreibt: Mit großem Bedauern haben wir zu mel- aufgegangen sei. Der „Pemberton" ist dem nach den, daß der Earl von Derby, welcher sich gegen- Halifax segelnden Schiffe ..Lotuö" begegnet, welches wärtig zu Knowslry befindet, an einem heftigen 18 von der „Austria" gerettete Personen am Bord Gichtanfalle leidet. Die Gicht ist ein bitterer Feind hatte; 5V andere sind von einer französischen Bark deS Premiers. Denn wenn Andere auch häusiger aufgenommen. Näheres, war noch nicht bekannt. Der Capitain der „Austria", Heydtmann, soll ertrun- von ihr heimgesucht werden mögen, so kann doch Niemand schlimmer von dem Uebel befallen werden. ken sein. Am Bord derselben befanden sich, inkl. der Bei Lord Derby ergreift es nicht nur die Füße, son- Schiffsmannschaft, 5VV Personen. dern auch die Arme, und der gegenwärtige Anfall, Hamburg, 4. Okt. lTel. Dep.) Die „Austria" welcher schon ungefähr eine Woche angehalten hat, war von Hamburg mit 1VV Mann Besatzung und ist nicht weniger bösartig, als der, welcher den edlen 42V Passagieren abgegangen, zu denen in Southamp- Earl mitten in der parlamentarischen Session an sein ton noch 18V hinzukamen. Man vermuthet, daß das HauS in St. JameS Square fesselte. Wenn die Unglück in der Nähe der Neufundland - Bank stattge- Genesung Sr. Herrlichkeit nickt früher erfolgt, alS funden und giebt der Hoffnung Raum, daß noch viele man erwartet, so kann der auf nächste Woche ange- der auf dem Schiffe Befindlichen durch Fischer werden kündigte KabinetSrath nicht stattfinden. — Prinz Al- gerettet worden fein. (Z.) fred ist am Dienstage von seinem Ausfluge nach dem Hamburg , 4. October. Ueber die..Austria", Festlande zurückgekehrt. — Die Regierung beabsich- deren Verbrennung wir bereits gemeldet haben, gehen tigt, den Hafen von Valentia befestigen zu lassen. der «National - Zeitung« noch folgende Nachrichten London, 4. Oct. Von Capitain M'Clintock, zu: Die „Austria" verließ am 1. September mit mehr der im Auftrage von Lady Franklin den Spuren ih- als 4VV Passagieren die. Elbe, um in See zu gehen, res verschollenen Mannes zu folgen bemüht ist, sind und nahm dann noch in Southampton eine (nicht vom 26. Juli Berichte eingelaufen. Er befand stch genau bekannte) Anzahl von Passagieren auf, so daß mit seiner ErplorationS - Dacht ..For« dazumal nahe sie, als sie von Southampton ihre Reise nach New- bei der PoudS-Bai, nachdem er durch daS Mitteleis Uork fortsetzte, die Mannschaft mitgerechnet, wohl der BasfingS-Bai glücklich bis zu diesem Punkte vor- gegen 6VV Personen an Bord haben mochte. ES gedrungen war. Die Witterung war sommerlich, befanden sich darunter, und zwar unter der Mann- aber — schreibt der Capitain — waS uns noth thut, schaft sowohl, als unter den Passagieren, eine nicht sind starke,e inander folgende Windstöße, um das Eis geringe Anzahl Hamburger, deren Verwandte und von der Stelle zu bewegen. Denn obwohl wir schon Bekannte jetzt in der größten Angst und Sorge sind, heute vor einem Monat Kap Uork umsegelt hatten, ob ihre Angehörigen gerettet worden sind oder nicht. sind wir auf diesem Punkte doch erst heute angelangt. Nur vom Capitain deS Schiffes, dem wackern Heydt- Nachdem wir hier von den Eingebornen so viel alS mann, weiß man mit Sicherheit, daß er das Schiff möglich erfahren haben werden, denke ich alleS dar- erst im letzten Augenblick verließ, um sich inS Meer anzusetzen, um bis Beechey - Island vorzudringen. zu stürzen. 68 Personen sind zusammen durch zwei Schiff und Mannschaft befinden sich im vortrefflich- verschiedene Schiffe, durch daS eine 50, durch daS sten Zustande. (Z.) andere 18, gerettet worden; aber die Namen dieser Geretteten sind noch völlig unbekannt. Die heute London, 5. Okt. (Tel. Dep.) Nach hier angelangte Nachricht, daß ein Dampfschiff in der eingetroffenen Nachrichten aus New-Uork sind zwi- Nähe der Stelle, wo, wie man vermuthet, die „Austria" schen dem 2l). und 23. v. MtS. auf dem atlantischen verunglückt ist, noch 2 Tage nach der Katastrophe in Kabel von Valentia befriedigende Signale in Neu- Brand stehendg esehen worden sei, läßt einigermaßen fundland eingetroffen; die in Neufundland aufgege- der wenn auch nur schwachen Hoffnung Raum, daß benen Signale sind aber in Valentia. nicht bemerkt eine noch größere Anzahl von den an Bord befind- worden. ^ lichen Personen, als jene 68, gerettet sei. Die Er- London, 6. Oct. (Tel. Dep.) Die Regie- plosion selbst ist, so viel man weiß, am 13. Septbr» rung hat die Depesche des Statthalters von Indien, erfolgt, als die «Austria« sich nur noch etwa eine Lord Canning'S, veröffentlicht, welche derselbe in Ent- Tagereise weit von New-Uork, dem Ziele ihrer Reise, gegnung auf den Erlaß Lord Ellenborough'S einge- befand. (Z.) sandt hat. — Von Neufundland treffen jetzt häufiger B e r l i n , 6. October. Die durch verschiedene Signale in Valentia ein, wohin nun daS dicke Ka- Blätter gegebene Nachricht, daß der Gesundheitszu- belende geschafft wird. (Z.) stand Sr. Majestät deS Königs in neuester Zeit sich verschlimmert habe, entbehrt aller Begründung. Der D e u t s c h l a n d . Zustand Sr. Majestät kann nach zuverlässigen Mit- theilungen auch jetzt noch als derselbe bezeichnet wer- H a m b u r g , 4. Oktober. (Tel. Dep.) Durch den, wie er seit mehreren Monaten bestanden hat. da5 Schiff „Pemberton", von Birginien nach Bristol T ü r k e i . gegend von Cantön zusammengerotteten Chinesen Muth K o n s t a n t i n o p e l , 24. September. Zur An- gemacht zu haben, den Versuch zu wagen, Canton zu kunft Lord Stratford'S de Redcliffe wird berichtet, entsetzen. Mit Tagesanbruch am 21. Juli griffen sie daß die englische Deputation, welche den Lord empfan- die Stadt an mehreren Punkten an, aber so ungeschickt, gen wollte, sich, weil es Sonntag war, nicht ver- daß sie ohne große Mühe von der alliirten Besatzung sammeln konnte, und so fanden sich in Pera nur ei- zurückgeschlagen wurden. Nach Chinesischen Angaben nige nähere Bekannte deS LordS ein, alS er in dem hat ihre gesammte Zahl auS 5 bis 6000 Mann be- Hotel der englischen Gesandtschaft abstieg. Sir Henry standen, die einen Verlust von 400 Todten und Ver» Bulwer, der jetzt in Therapia wohnt, hatte sich in wundeten hatten. Obwohl dieser Angriff vereitelt einem Briefe mit dringenden Geschäften entschuldigt, wurde, so zeigt er doch, wie wenig freundschaftlich die ihn verhinderten, seinen Vorgänger selbst zu gesinnt gegen die Fremden die Bewohner im Süden empfangen, und er fand sich erst am 20. September, sind und wieviel sie wagen. Dazu kommt, daß dro- Montags Mittags ein, um Lord und Lady Strat- hende Proklamationen auS demselben feindlichen La- ford zu begrüßen. Da man nun in Konstantinopel ger, die man auf Hongkong zu verbreiten gewußt wußte, daß Sir Henry Bulwer zur Zeit der An- hat, eine Menge dort in verschiedenen Diensten bei kunft des Lord Stratford einem Konzert bei dem den Europäern beschäftigte Chinesen, ferner Handels- Herrn v. Boutenieff beiwohnte, und daß er nach leute und Arbeiter so eingeschüchtert haben, daß sie die demselben in seiner Gala-Barke in dem Bosporus Insel verlassen haben und in ihre Heimath, nach den spazieren fuhr, so wurde dieser Vorfall in Konstan- südlichen Distrikten deS Festlandes, zurückgekehrt sind. tinopel viel besprochen. (Z.) Andererseits haben dieselben Drohungen dazu beige- tragen, der Britischen Jnselcolonie die nöthige Zufuhr A e g y p t e n . von Lebensmitteln zu entziehen. Eine von beinahe 5V der angesehensten Bewohner von Victoria unter- A le randr ien , 22. Sept. Die Herren Seba- zeichnete Vorstellung an den Britischen General-Gou- tier und Pullen werden sich, wie der ..Constitution- verneur hat unter diesen Umständen einen energischen nel" berichtet, nicht mit den bisher von Ismail Pa- Erlaß des Letztgenannten vom 30. Juli zur Folge ge- schah in Dscheddah verhängten Strasbeispielen begnü- habt, der die Entwichenen zur Rückkehr auffordert gen, sondern an Ort und Stelle Weiteres veranlas- und diejenigen, welche der Insel die Zufuhr abschnei- sen. Ferner wird daS Gerücht erwähnt, daß es dort den,, mit harter Strafe bedroht. Militärpatrouillen nach der Abreise deS Pascha zwischen den Arabern durchziehen bei Tage und bei Nacht die Hauptstraßen und der türkischen Besatzung zu offenen Feindseligkei- von Victoria und keinem Chinesen, der nicht einen ten gekommen, su; 200 Mann von der letzteren wä- Paß besitzt, ist eS gestattet, nach 8 Uhr AbendS sich ren angeblich-tzMvtet worden. — Dem „PayS" wird auf der Straße sehen zu lassen. Chinesische Ueber-" berichtet, dD î otz der Versicherungen deS Lord Mal- setzungen dieseS Erlasses sind anS Festland nach Heang- meSbury, Perim von der ostindischen Compagnie be- schan und Sunon gesandt, um dort, wo man meint, setzt worden sei. Sie legte angeblich eine Besatzung daß der eigentliche Heerd der Aufreizung sei, verbrei- von 200 SipoyS dahin; sie ließ auf der nordwest- tet zu werden. Aehnliche Bedrohungen in Macao, lichen Spitze ein Fort bauen, wo die britische Flagge die sogar von Tätlichkeiten begleitet waren — man wehte, und in der Mitte dcr Insel, auf dem höchsten fand z. B. drei Kisten Pulver bei einem Bäcker, der Punkte, ein großes Magazin und Wohngebäude für sie alS Mehl angegeben hatte — haben den dortigen die Beamten der Compagnie. (Z.) Portugiesischen Gouverneur veranlaßt, einige Fahr- zeuge auszurüsten, die Patrouillen zu verdoppeln und P e rs i e n. die Nationalgarde unter Waffen zu rufen. Mehrere Verhaftungen haben stattgefunden. Auf dem Bazar Die letzte Post auS Konstantinopel hat auch der Stadt steht ein Militärposten mit zwei Geschützen. Nachrichten aus Persien überbracht, denen zufolge die Jn Amoy wüthet die Cholera in Folge großer Dürre. Lage dieses Landes unerträglich geworden war. Die An einem Tage sollen gegen 600 Menschen gestorben Stadt Aderbaidjan hatte sich empört. Atherabad sein, und diese Zahl wird für die Hälfte der rechten wurde von den Turkomannen überfallen und einge- Angabe gehalten. Seit 1823 ist die Sterblichkeit nommen, welche 40 Dörfer zerstört und die ganze nicht so groß gewesen. Die Krankheit hat einen Bevölkerung in die Sklaverei abgeführt haben. Hun- ganz eigenthümlichen Charakter, namentlich nimmt sie gerSnoth verwüstete Khorassan und die Stadt Herat einen sehr schnellen Verlauf; nur eine Stunde ver- war von unabhängigen Stämmen eingeschlossen. (Z.) geht vom ersten Anfall bis zum Eintritt deS TodeS. Aus Ningpo wird von ungemeiner Hitze berichtet. C h i n a . Die Rebellen sollen stch der Stadt Wangtschau nä-hern, weshalb von dort schon manche Einwohner nach Die Mittheilungen aus Hongkong vom 10. Au- Ningpo geflüchtet sind. (N. Pr. Z.) gust lauten in Bezug auf die Zustände im Süden von China sehr beruhigend. Die wider Erwarten - O s t i n d i e n längere Abwesenheit des Lord Elgin, der sich nach Delhi'S Befekigungswerke werden geschleift. Japan begeben, scheint hauptsächlich den in der Um- Dem Emir Dost Mohamed ist, wie es heißt, eine 'nglische Subvention entzogen worden. Jn Zaozibar .Ueber den Ausstand in Audh schreibt Mr. Russell, st eine deutsche MissionSbrig mit drei für Bombassa daß viele der dortigen „Barone" von ihren eigenen bestimmten Missionären angekommen. Jn Amog Leuten gezwungen würden, wider Willen eS mit den herrscht die Cholera. — Jn Audh sind die Rebellen Rebellen zu halten. Vielen andern geht das Schick- noch ziemlich stark, desgleichen in Behar; über Nena sal der königlichen Familie zu Herzen oder sie erblicken Sahib ist nichts bekannt. Zwölf Personen von der darin eine Warnung. Sie deuten auf daS LooS der Familie des Tantia TapiS wurden gefangen genom- Königin und des Bruders des Königs, die in nutzlo- men. Jung Bahadur in Nepal liefert alle flüchtigen ser Verbannung starben, auf den König, der ohne Rebellen aus: Der General-Gouverneur befindet sich Prozeß oder Anklage im Gefängniß schmachtet, auf in Allahabad. die Eonfiscation deS königlichen Vermögens und andere Ueber die meuterischen Bewegungen unter den Dinge, und schließen daraus, daß kein Heil für sie SikhS im Pendschab schreibt der Spezial«Korrespon- alö ein Widerstand bis auf den Tod. (N.Pr.Z.) dent der „TimeS" auS Simla vom 1k. August: Die von Manchen übertriebene, von Andern unterschätzte Affaire von Dera Ismail Chan hat viel Unruhe ver- M i 6 e e l I e n. ursacht. Ob die Behörden mehr wissen, als sie an die große Glocke schlagen wollen, oder ob sie blos Ueber Vorschußvereine und Associationen. die nöthige Vorsicht gebrauchen, gewiß ist, daß Maß- regeln getroffen worden sind, um Lahore zu sichern, Die höchste Aufmerksamkeit in den Kreisen, die ein Beweis, daß eS der Plan der Verschworenen ge- sich sür das Wohl der arbeitenden Klassen interessiren, wesen ist oder sein könnte, sich jenes Punktes zu be- verdient ein kürzlich in Leipzig erschienenes Sckristchen mächtigen. Jn todtenstiller Nacht marschirten 2 Com- über die, nach dem Muster des im Jahre 185V in pagnieen europäische Füsiliere in das Fort von Lahore, dem Städtchen Delitzsch gegründeten Vorschußvereins, und alle dienstthuenden Eingebornen wurden abgelöst. in fünfundzwanzig deutschen, größeren und kleineren Die Vice - Kommissarien an der Nordwestgrenze und Städten entstandenen ähnlichen Associationen zur Ge- im Pendschab erhielten Befehl, auf dem <zui vivo währung verzinslicher Vorschüsse an Arbeiter nnd zu sein. Mr. Bornas, der KommissariuS, hat sich Gewerbetreibende gegen solidarische Verhaftung sämmt« von Kussowle nach Umballah begeben., und mehrere licher GesellschaftSmitglieder in Bezug auf das einge- Artillerie- und Infanterie-Offiziere im Simla sind legte Capital und gegen Verbürgung eines dritten beordert, ungesäumt zu ihren Regimentern zu stoßen. Mitgliedes, oder Mehrerer, für die Rückzahlung der Andererseits ist zu bemerken, daß einige hochstehende den Arbeitern oder Gewerbetreibenden geleisteten Vor- Offiziere auf Urlaub hierher entlassen wurden, was schüsse*). Der Verfasser dieser Schrift, Herr Schulze- so aussieht, alS ob man die Sache nicht für bedenk- Delitsch, hat das Verdienst, durch Gründung des ersten lich hielte. Di? Hauptbedeutsamkeit der Sache liegt dieser, nicht etwa Armen-Unterstützung, sondern viel- darin, daß es Sjkhs sind, die sich gegen uns ver- mehr Forderung der Arbeitsthätigkeit, welcher eS nur schworen haben. Efne Empörung dcr Sikhs würde an den nöthigen Betriebsmitteln fehlt, bezweckenden jetzt unsere Herrschaft auf daS Gefährlichste bedrohen, Vorschußvereine, die Anregung zu den S. V2̂ seiner und die eigentliche Gefahr entspringt daher, daß sie Schrift aufgeführten fünfundzwanzig Associationen in unbeschäftigt sind. Das entwaffnete 39. Regiment den verschiedensten Gegenden Deutschlands gegeben zu N. Infanterie, welches die Verschwörer zu bewaffnen haben. Neben solchen Vorschußvereinen weist der gedachten, ist nach Saalkote beordert, wo man eS Verfasser auch auf die Association fpecleller Gewerke wahrscheinlich zwischen der Kavallerie und den Kano- zum gemeinschaftlichen Bezug der Rohstoffe, sowie nen der dortigen Brigade einquartieren wird. — Ueber auf sogenannte „Consumvereine« hin, welche die An- dieselbe Angelegenheit schreibt der „Bombay Standard" schaffung nothwentiger Lebensbedürfnisse im Ganzen vom 7. September: Unter dem neuesten Aufgebot im und Großen unv ve:, Ablaß kleinerer Quantitäten Pendschab sind ernste Unruhen ausgebrochen. Drei an die Mitglieder zum Engrospreise bezwecken. Alle von den bengalischen Sepoy - Regimentern sind jetzt drei Arten Arbeiter - Associationen sind solche, welche wieder bewaffnet worden. So wie wir im Beginn selbstständig durch die eigene Kraft derer, für die sie der Empörung den Haß der SikhS gegen den Hindu wirken, bestehen. Sie flößen eben dadurch den Mit- ausspielten, eben so benützen wir jetzt den Abscheu, gliedern großes Vertrauen ein und verleihen ihnen, den der bengalische Sepoy gegen den Sikh empfindet. bei einem gewissen Selbstbewußtsein, auch eine größere Unter den Truppen von Rnngbeer - Sing ist eine Energie zur Arbeit und zur Sparsamkeit Gewiß ist Meuterei ausgebrochen, und die Hoffnung ist, daß dieS das schönste Resultat jener menschenfreundlichen all diese Erscheinungen uns als Warnung dienen, Bestrebungen zur Hebung des Wohls der arbeitenden und daß wir nie wieder cin Linien - Regiment auS Klassen, und es kann daher auch die Schrift des Eingeborenen bilden. Herrn Schulze-Delitsch als ein sehr schätzbares Ma- Am 24. Augusts um 3 Uhr 22 Minuten, wurde terial für die Erwägungen der bekannten internatio- Kalkutta von einem Erdbeben und einer Reihe nach- folgender schwächerer Stöße heimgesucht. Um dieselbe ' ) «Die arbeitenden Klassen und das AssociationSwesen Zeit trat dieselbe Erscheinung in schwächerem Grade in Deutschland, als Programm zu einem deutschen Congreß.» Don H. Schulze - Delitsch. Leipzig, Gustav Mayer, 18S8. in Madras ein. <Pr. IS Sgr.) nalen WohlthätigkeitS-Congresse, sowie eineS daran unterzeichneter war in dem Concerte und muß geste- etwa sich knüpfenden deutschen CongresseS für daS hen, daß seine Erwartungen weit übertroffen sind. AssociationSwesen, betrachtet werden. (Rig.Z.) Die Herren leisteten in den Solo-Vorträgen auf der Violine, dem Violoncell, der Clarinette und der Trom- Jn Berthold Huerbach's so eben erschienenen pete Vortreffliches. Die Begleitung zu diesen SoliS ..Volkskalender für 1859« sagt in der anmuthigen zeugte von tüchtigen Musikern, daS Zusammenspiel Erzählung ..Der Bierbrauer von Culmbach" ein Ge- in den Ouvertüren, in dem äußerst schwierigen Finale richts - Präsident in neckischer Weise zu einem Brau- deS Lohengrin und dem Festmarsche ließ Nichts zu meister : „Sei stolz, ein Baier zu sein. Ihr erobert wünschen übrig. Solch eine tüchtige Capelle haben vie Welt. Der Strom der Bildung breitet sich mit wir seit dreiundzwanzig Jahren nicht gehabt, und dem baierischen Bier auS. Ja, lache nur, eS ist That- wenn die Herren fleißig fortarbeiten werden, waS von sache: mit dem baierischen Bier breitet sich in Ame« ihrer musikalischen Tüchtigkeit und Strebsamkeit zu rika daS deutsche Element aus und daS deutsche Lied erwarten ist, so wird eS ihnen an Anerkennung und erschallt.« (Z.) Aufmunterung von Seiten deS Publikums nicht feh-len. Dem Herrn F ied ler aber sei Dank, daß er Der schon mehrfach erwähnte amerikanische Schach- solche Kräfte zu vereinigen gewußt hat. Möchten seine spieler Morphy hat vor einigen Tagen etwaS Außer- Bemühungen und Opfer mit reichem Erfolge gekrönt ordentliches geleistet. Er setzte sich in ein Zimmer werden. Fr . Brenner. und kehrte sein Gesicht der Wand zu. Jn einem Nachbarzimmer standen acht verschiedene Spieler vor No!i?en aus den Kirchen - Suchern Dorpat's. ihrem Schachbrette. Man gab Herrn Morphy den jedesmaligen Zug an und er wußte in der kürzesten Getaufte: St. JohanniS-Kirche: des Hos- Frist anzugeben, wie man die Figuren für ihn bewe- pital - Krankenwärters G. Ze t te lmann Sohn gen solle. Er hatte alle acht Spiele im Kopfe zu Gustav Alerander; deS l)r . me6. G. Lieber behalten, indeß seine Gegner Zeit zur Ueberlegung Tochter Ida Leontine Rofalie; des Kaufmanns F. besaßen. Der Kampf begann Mittags um 1 Uhr, A. T imm Sohn Gustav Friedrich. um 7 Uhr wurde der erste Gegner matt, eine halbe Gestorbene: St. Johannis-Kirche: des Hos- Stunde später gaben zwei andere ihre Partieen selbst pital - Krankenwärters G. Ze t te lmann Sohn auf. Um 9 Uhr war eine Partie remiso und um Gustav Alerander, Z Stunde alt; die KausmannS- 1V Uhr war der letzte Gegner geschlagen. Jm Gan- Wittwe Julie Pab o, geb. Tennisson, 60 j J . alt. > zen hat er 0 Partieen gewonnen und 2 waren gleich. Während der 9 Stunden hat Morphy feinen Stuhl Wechsel» nurl KeIZ»<^ttirs »m 26. Lept. 1858. nicht verlassen und nicht die mindeste Nahrung zu sich St. petbx. genommen. Einer seiner HauptcoupS ist, daß er gleich in den ersten Zügen seinen Gegner in ^Unmöglich- ^uk .4insterS»m l75-!7Sz I76Z n I-ouSoa 3 Alovst 3SZ 36 keit versetzt zu rochiren. (N. Pr. Z.) ^ ll»iiidiirx " 5 KK Lco. lvseriptionen KZ Alst»». S.-»l. Ein Englischer Geschäftsmann, so erzählt die SH iu Silber 1. Serie (1826) . . 113j TimeS, reiste durch die Pyrenäen, als er einen seiner S8 60. 2.8er. »otlis«!,. (1822) ti3z ercentrischen LandSleute einen gefährlichen Berg bestei- 58 So. 3. Serie (183!) . . . gen sah. Er eilte sofort dem Manne nach und er- s« So, 4. Serie (1832) . . . s» 60. 5. Serie (1834) . . . — l U j reichte ihn, als er eben an einer weniger gefährlichen So. 6. Serie (1858) . . . Stelle ausruhte. ..Sie können nicht läugnen, Sir,« 48 So. I. Serie <1840) . . . — T8j t « redete er denselben an, „daß Sie bei jedem Schritte »8 So. 2., Z. unS 4. Serie. H k S hier große Gefahr laufen und unter solchen Umstän- So. S. Serie den eine Lebensversicherung von großem Werthe 5^ H»kvnd»u-Vblix»tivv«i> . . . . 1065 IüvIäuSi»eIiv pksnSbrieke — 102z ist. Ich bin Agent der L. Versicherungsgesellschaft So. Stiexlitsisclio So — 10>- gegen Unglücksfälle; Papier und Tinte habe ich bei QivIänSisode kooteodriekv . . . . — 100 mir, wollen Sie gefälligst unterzeichnen.« Der er- vurlänS. ?5»aSdneke, kvnSdsre . — 102 staunte Reisende sah die Nützlichkeit des Anerbietens So. So. »at Vermin - — !01j ein und unterzeichnete. (N. Pr. Z.) LdstlLoS. So. So. Stiexlit« ?k»uSdriske . . VsvIlbiUetts . . . » Dorpa t . Die von dem Herrn F ied ler en- ^otieo Ans». Liseodsdne» liderirto Prämie gagirte Musik-Gesellschaft gab am 26. d. M . im uoliderirtv Prämie . . . . . . . . Saale der Resource ein Concert, daS durch sein reich- Liss»bsvll-Xctiell. »ixa. Prämie pr. ^etie von S.»k. 125: haltiges Programm wohl geeignet war die Aufmerk- lZrosss kusslscko vslm, volle Lm«sdllln? S. K. IZj, Sito samkeit der hiesigen Musikfreunde zu erregen. Endes- nz .n . s . 45. I m Namen de« General-GouvernementS von Liv Ehst- «nd Kurland gestattet den Druck: 1S4. Dorpat, am 29. September 1858. R. L inde , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. theile, in der Nähe des Hospitals, wohne, und erlaube mich mit meiner Musik-Kapelle den Auf- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu trägen eines hohen Adels und hochgeehrten Publi- Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften kums bestens zu empfehlen. Auch ertheile ich prak- für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die tischen Unterricht in der Musik, für jedes Orchester- Herren: stu6. tkeol. Joh. Giesecke, wec!. Cajetan instrument. Joh. Med. Fiedler Mierzwinski,Nic. Krestlingk, Jac. Hirsch söhn, Paul Voß-Jsraelsohn u. Alerander Gadilhe, pb ŝ. Ed. Donnerstag d. 2. Oetbr., Nachmittags 3 Uhr, Bärens u. Franz Böncken, pkgrm. Adolph Greth- werden im v. Sengbuschscheu Hause verschiedene mann — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Möbeln, wie auch Frühbeetfenster zc., suetionis Universität aus irgend einem Grunde herrührende IsKs versteigert werden. 3 gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, sich damit binnen vier Wochen s sub posna pi-aeelusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte Dienstag 6. 3V. Sept., MMvook ä. zu melden. Dorpat, d. 23. Sept. 1858. 2 un«! Donnerstag ä. 3. Oetbr. 18Z8 Rector Bidder. 2 u m l e t z t e n e Notaire A. L. Wulffius. im Saale der Jürgermusse Von dem Direktorium der Kaiserlichen Univer- sität zu Dorpat werden diejenigen, welche die Lie- K r « 8 8 v 6 M V K N I K ferung der für das nächste Jahr erforderlichen «/es Quantität von 75V Faden Birken-, 55V Faden Das Mlisie besagen clio 1'ggesxetl.el. Elleni- und 300 Faden Tannen-Brennholz, wel- ches gehörig trocken sein und eine Länge von we- nigstens H Arschin haben muß, so wie die Liefe- Roggen u. Gerste kaust mit Stellung nach Reval rung der nach Bedürfniß der Universität und deren und rothe Kleesaat mit Stellung nach Dorpat 2 Anstalten nöthig werdenden Quantität von eirea C. F. Keller, Kaufhof, Cckbude Nr. 2l. 4 Pud Stearin- und 5V Pud Talg-Lichten, 30 Pud Seife, 330 Wedro Leuchtspiritus, 73 Tschet- Frische Kurische Blutegels indz u haben bei wert Hafer, 300 Pud Heu und 100 Pud Stroh, F. Czerewsky. 2* zu übernehmen geneigts ind,h ierdurch aufgefordert, fich zu dem dieserhalb anberaumten Torge am 30. Graues und weißes Strickgarn hat erhalten Sept. und zum Peretorge am 3. Oet. d. I . Mit- E. Eckert. 1 tags 12 Uhr, im Local der Universitäts-Rentkam- mer einzufinden und nach Produeirung der gesetz- Gute Küchen-Butter verkauft F. G. Faure. 1 lichen Saloggen und Legitimationen, ihren Bo; zu verlautbaren, wegen des Zuschlags aber die wei- tere Verfügung abzuwarten, die betreffenden Be- villixer /«cker dingungen können täglich in der Cancelleider Rent- kammer inspicirt werden. 1* en deta i l A en Sros Dorpat, am 11. September 1858. Rector Bidder. i s t eöen iMFsAvmmeA Seeretair PH. Wilde. im /lo/^6 8AÜ 2 öei i ( M i l p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Bekanntmachungen. M K e l l l l IIvIllUNMÜ. Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, daß Aevalseko WUvströmIinKS ich imKaufm. Rundalzowschen Hause, im 2. Stad t oinxüvklt Kvkramm. 1 Aechten Schweizer Käse und Revalsche Killo- Tippelchen über den Augen, die Brust gelb und strömlinge empfiehlt F. Sieckell. 2*w eiß, die linke Vorder-Pfote bis zum Knie-Gelenk weiß mit gelbbraunen Pünktchen, abhanden ge- Kartoffeln. kommen. Wer mir denselben zurückliefert oder den Die bekannten und beliebten Sorten vom Gute Dieb nachweist, erhält A Rbl. Belohnung. 3 Cabbina, die in diesemJahre groß und wohlschme- I . Vogt. ckend wie noch nie früher gerathen, werden den resp. Käufern, a 6V Kop. Slb.-Mze. pr. Löf, ins Vom 1. Oktober ab ist eine Wohnung von 4 Haus gestellt. An jedem Mittwoch u. Sonnabend Zimmern mit Küche, Keller und Gartenplatz im v. Morgen wird das Bot mit diesen Kartoffeln in Sengbusch'schen Hause zu vermiethen. 1 Dorpat beim Uebersetzbote anlegen, wo die resp. Käufer Proben erhalten können. Bestellungen Eine Familienwohnung von 6 undleine von 2 werden nicht angenommen. Zimmern wird vermiethet in der Steiiistraße bei M. 5Klot. 3* Ein Pferd, schwarzbraun von Farbe, 8 Jahre alt, ist zum herabgesetzten Preise von 125 R. S. Eine Wohnung von 3 Zimmern ist im Schu- zn verkaufen. D̂as Nähere zu erfahren im ehema- macherschen Hause, gegenüber dem Hrn. Kaufmann ligen Kraakschen Hause, Ritterstraße. 1 Thun, zu vermiethen; zu erftagen beim Hrn. Gold- arbeiter Jürgens. 2 Eine Stute von edler Ra?e nebst ihrem Füllen, und ein Beschäler von Traber-Ra?e (ein Bitjuk) Eine Wohnung von 12 Zimmern nebst Stall- find zu verkaufen im Hause des Wirkl. Staats- raum und Kutscherwohnung hat für den Winter raths C. v. Seidlitz. 1 zu vergeben Erecutor A. Eschscholtz. 2* Ein Paar gut eingefahrene, ganz gleich schwarze Das Klarasche Absteigequartier bestehend aus 3 Hunde nebst Wagen und Geschirrs indz u verkau-Zimmern mit Stallraum und Remise ist auf 1 l fen bei A^Schvn.vcrk. 1 Monate, das ist vom 1. Ort. 1858^W^ Sept. 1859 zu vermiethen. Näheres in der Zrgs.-Erp. 3 Ein kleines Schooshündchen von schwarzer Farbe, mit weißen Beinen ist abhanden gekommen. Der ehrliche Finder wird gebeten dieses Thier, welches Abreisende. auf den Namen Mischon hört, im v. d. Bellen- schen Hause, gegenüber Schramm, abzugeben. 1 H. von Roßmann, vr. weä. 1 Ed. Sturm, Tischlergesell. 1 Vor einigen Tagen ist ein schwarzer Kaßler mit A. Erich, Goldarbeiter. 1 kurzer Schnauze und braun gelben Wangen und Anna Wichmann. 2 Z!rso5eivt Srsi SIsI vS- Ser Luck^Iruckersi von ekeotlieli, »m Rontsx, Rittvook vaS Vreitsx. Dörptsche Zeitung. Sekbamsaa's ^ i t t v v «nS v. Alsttivseu «-at- preis ia vorpst 8H kdl. riovtet. vi« lusertioos» Süd.-Alse. , dei Ver- Vsbüdreu kür Vvlcsoiit- svaSuvx Survk Sie?v8t mitvtiuoxeu unS ^o«vi» Iv kdl. S.-»l. vie ? r i - I t S xen »Her ^r t detriixsii viimerslioii virS dei 4^ Xop. tür Si« S«r NeSsction «äer iu Aeile oSer Seren Nsum, Mit twoch i October t»S«. Inländische Nachrichten- Der „KawkaS" bringt die Nachricht, daß der früher in Rußland lebende Sohn SchamilS Dshe- S t . Petersburg, 27. Sept. Seine M a - mal -Ed in an einem Brustübel gestorben ist, wel- jestät der Kaiser geruhte auf Seiner Rückreise chess ichi n Folge von Seelenleiden entwickelt hatt.e, aus Warschau am 21. Sept. die Strecke der St. da der Contrast zwischen seiner bei uns erworbenen Petersburg-Warschauer Eisenbahn von Pskow bis Bildung und der mit leiblichen und geistigen Ent- ZarSkoje Sselo zu benutzen. Der Kaiserliche behrungen verbundenen Haltung, die er in seiner Train ging aus Pskow 8 Uhr 4V Min. Morgens Heimath beobachten mußte, zu stark war. ab und traf um 3 Uhr Nachmittags auf dem Ga- tfchinaer Bahnhofe ein, wohin Sich zum Empfange ' Ausländische Maehrichtczs. Seiner Majestät mit einem Ertrazuge aus ZarS- koje Sselo begeben hatten I h r e Majestät die F r a n k r e i c h . Kaiser in M a r i a Alerandrowna mit JAre-n Kaiserlichen Hoheiten dem GroHf I rAen P a r i s , 4. Oct. Um die Drainirung in den Thron fo lger Cesarewitsch, d e n , H r o ß M r - französischen Ackerbau-Distrikten rasch zu verbreiten, sten Alerander, Alerei und Wladimir^Ale- hat der gesetzgebende Körper vor zwei Jahren bekannt- lä'ndrowitsch, N iko la i Konstantinowitsch lich zu einem Darlehen von 166 Millionen an die und der'Großfürstin M a r i a Alerandrowna. Drainirungs-Lustigen seine Zustimmung ertheilt. So Hieraü/ging/ der Zug/mit I h ren Kaiserlichen entstand das Gesetz vom 17. Juli-1856. Die Re- M a j e s t M l e N < M d ' I M Hohei ten aus Ga- gierung merkte jedoch bald, .d,aß..sie .in ihren regel- tschino na'ch 'Zärskoje/S'selo ab, wo er um 3 Uhr mäß^en. Geldquellen -die'Msttel^M einem namhaften 36 Minuten einttaf. " ' ' Vorschüsse nicht besitze; da sie nun zu einer Anleihe Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom' 13. ihre Zuflucht zu nehmen Bedenken trug, so schob sich September sind zur Gleichstellung mit ihren Dienst- mit Zustimmung des gesetzgebenden Körpers die Grund- alterSgenossen von CapitainS zu MajorS befördert Kreditkasse von Frankreich an ihre Stelle, behielt sie worden: beim Kerholmschen Grenadier-Regiment Kai- jedoch die Schutz- und Besörderungs-Rolle, die ihr ser vön Oesterreich Baron Tiefen Hausen 1. mit das<betreffende Gesetz ertheilte, vor. Der Vertrag Verbleibung bei diesem Regiment; der Regiments- mit der Grund-Kredit-Kasse wurde durch das Gesetz Quartiermeister von Klugen mil Ueberführung vom 28. Mai 1858 bestätigt und die Ausführung in daS Revalsche Jnf.-Regiment und Boye 1. mit der Maßregel durch ein Dekret vom 28. September Ueberführung in das Libaufche Juf.-Regiment Prinz geordnet, das heute im,/Moniteur" steht. Laut Art. Karl von Preußen, sowie beim St. Petersburgifchen 1 dieses Dekretes haben sichd rainirungslustige Grund- Grenadierregiment König Friedrich Wilhelm III. von besitzer direkt an den Ackerbau-Minister zu wenden. Gern et mit Ueberführung in daS Newskifche Jnf.- Diese Maßregel ist nöthig erachtet worden, damit Regiment König von Neapel. unter Mitwirkung des höheren Ausschusses für Drai- Der Capitain vom St. Petersburgischen Grena- nirungen die Darlehen der Grund-Kredit-Kasse auf dierregiment König Friedrich Wilhelm III. Wie land alle Departements gleichmäßig für jedes Jahr ver- ist häuslicher Umstände halber als Major mit Uniform theilt werden. Das Maximum, welches in jedem deS Dienstes entlassen worden. Jahre von den 166 Millionen dargeliehen werden Der dem Ministerium des Auswärtigen atta- soll, und welches für die Jahre 1858 und 1859 aus- ckirte StaatSrath Adelung, Secretair I h r e r K a i - gesetzt ist, beträgt 16 Millionen. Die Regierung er- serlichen Hohei t der F rau Großfürst in klärt, daß sie sich für so namhafte Opfer, welche sie Olga N iko la jewna, ist für Auszeichnung im bringe, eine strenge Ueberwachung. bei der Verwen- Dienst zum Wirklichen StaatSrath befördert worden. dung der Darlehen vorbehalten müsse. (Z.) Par i s , 5. Oktober. Von Chalons aus machte Die Kaufleute Christian Junker und NilSNils- der Kaiser vorgestern einen Ausflug nach den auf sen, haben die Erlaubniß erhalten eine Actiengesell- seinen Befehl und nach seinem Plane angelegten schast zu gründen zur Fabrication von Stearin-Son- Äckerbau-Etablissements auf den Linien der Vesne nenlichtern, Seife und Olein in Moskau. (S. Z.) und der Suippe, die daS Militairgebiet bei ChalonS begrenzen. Mit ver größten Aufmerksamkeit unter- BefehlShaber des englischen HeereS auf der Krim, suchte der Kaiser den Stand der Meiereien von Bouir, und Oberst Blanc, ein. Der Kaiser und die Kaise- Vadenay, Cuperly, SuippeS und Jonchery, die vor rin begeben sich am 22. d. M . nach Compiegne, vier Monaten gegründet wurden, und sprach seine woselbst sie einen Monat verweilen und dann nach Zufriedenheit mit der Einrichtung der Scheunen, Paris zurückkommen werden. Der kaiserliche Hof Ställe, Magazine und Wohnhäuser aus. Jede dieser wird diesen Winter die Tuilerieen bewohnen und Meiereien wurde für 1VV Kühe, 12VV Schafe und nicht das Elysee, wie man versichert hatte. Jn Com- 2V Pferde angelegt. Schon sind 4VV Kühe bretoni- piegne werden große Festlichkeiten stattfinden. Die scher, deutscher und schweizerischer Race, 3VVV Stück Zahl der nach dorthin geladenen Personen ist sehr Schafe mit mehreren schönen Widdern englischer Race, groß. Dieselben sind in drei Kategorieen eingetheilt, ZV schöne Stiere percheronischer Race, die zur Arbeit von denen jede auf zehn Tage nach dem kaiserlichen und zur Zucht bestimmt sind, angekauft und an Ort Jagdschlosse geladen ist. Jm Lager von ChalonS und Stelle gebracht. Im Jahre 1859 sollen fünf bleibt der Kaiser bis zum 11. Octbr. und kehrt dann weitere Meiereien die bereits abgesteckt sind, in Angriff über Rheims nach Paris zurück. Am Tage nach der genommen werden. Der Plan, den der Kaiser hier Rückkehr des Kaisers findet die Heirath deS Herzogs verfolgt, geht auf allmälige Urbarmachung der fast von Malakoff statt. Die Kaiserin wohnte heute mit ganz wüst liegenden und fast unfruchtbaren Flächen, den Hienstthuenden Offizieren und Damen in der Ka- aus denen daS Lagergebiet bei ChalonS besteht. Jn pelle des Schlosses von St. Cloud einer Messe bei, der Champagne, wie in den Landes und in der So« die zum zwanzigsten Gedächtnißtage des TodeS dec logne sucht der Kaiser auf diese Weise zu zeigen, waS Königin Hortense gelesen wurde. (Z.) auf dem undankbarsten Boden durch rationelle Colo- P a r i S , 6. Octbr. (T. D.) Der Großfürst nisation sich leisten läßt. Der „Moniteur" veröffent- Constantin wird mit einem russischen Geschwader ia licht außer diesem Berichte über den Ausflug deS Toulon erwartet. (N. Pr. Z.) Kaisers auch eine Rede von Troplong, worin der Präsident deS Senates am 3. Oktober im Ackerbau- E n g l a n d . Berein von CourmeilleS zu zeigen suchte, daß man ..unter einer Regierung lebe, die keines der Prinzipien, London, 3. Oktober. Der bekannte Elektriker auf welchen der Fortschritt der Ackerbau - Bevölkerung Higg auS Bern befindet sich seit einigen Tagen hier, und daS Gelingen ihrer Arbeiten beruhe, schmälern um ein Patent auf seine neuen Apparate zu nehmen, lasse,« so wie, daß der Kaiser überall, wo etwaS zu vermittelst welcher er auf große Strecken ohne Relais verbessern sei, durch sein persönliches Erscheinen die telegraphirt. Die Submarine-Company hat ihm heute Provinzen aufmuntere. Schließlich bemerkte Herr einen ihrer Drähte zur Verfügung gestellt, damit er Troplong, daß die Geschichte nichts gesehen, was sich den Versuch mache, von hier direkt nach Basel zu mit der bretonischen Reise deS Kaisers vergleichen telegraphiren. ES liegt übrigens nicht in seiner Ab- lasse, als .,die Reise von Bordeaur, welche das Kai- sicht, diese Erperimente am transatlantischen Kabel zu serthum geschaffen, oder den Triumphzug CäsarS in wiederholen, so lange die mangelhafte LeitungSsähig» Italien nach der Eroberung von Gallien." — An der keit des Letzteren fortdauert. — Jn Woolwich waren heutigen Börse war daS Gerücht verbreitet, daß in am Sonnabend wieder 6 von den neuen, im dortigen acht Tagen ein Dekret erscheinen werde, daS eine Arsenale gegossenen Kanonen probirt worden, und Reduction der französischen Armee anordne. Zugleich von diesen 6 sprangen wieder 4 beim ersten Schusse. wollte man wissen, daß die Regierung in der nächsten DaS ist ein sehr schlimmes Zeugniß für daS dortige Session deS gesetzgebenden Körpers demselben ein Etablissement, auf dessen Vervollkommnung in den GesetzeS-Projekt einreichen werde, daS die 4Zprozentige letzten 4 Jahren über 13V,VVV Pfd. verwendet wor- Rente in 3prozentige umwandeln solle. Diese Um- den sind, zumal da dieser Fall nicht zu den Ausnah- wandlung wird natürlich für die erste Zeit nur auf men gehört, und von sämmtlichen seit Januar dieses Verlangen der Besitzer der 4^prozentigen Rente statt- JahreS daselbst angefertigten Geschützen der zehnte finden, da sich die Regierung, als sie die 5 pCt. in Theil entweder während veS Bohrens oder bei den 4K pCt. verwandelte, verpflichtete, vor zehn Jahren ersten Schießproben in Trümmer gegangen war. keine neue Umwandlung der neugeschaffenen Rente vorzunehmen. Einem anderen, wie eS scheint, begrün- London, 6. Oct. Der amtlichen..Gazette" deten Gerüchte zufolge, ist eS jetzt eine beschlossene zufolge ist die Rekonstituirung des BisthumS von Sache, die Stadt Paris bis zu den Festungswerken Reu-Seeland von der Königin anbefohlen. Desglei» auszudehnen. Jn der nächsten Session soll dieses chen die Errichtung von Bischofssitzen in Welling- Projekt den Kammern vorgelegt werden. (Z.) ton, Waiapu und Nelson. — Aus der offiziellen P a r i s , L. Oct. AuS dem Lager bei ChalonS „Navy List" deS Quartals ergiebt sich, daß auf den meldet der „Moniteur", daß der Prinz Napoleon ge- verschiedenen Schiffswerften der'Regierung gegenwär- stern vom Kaiser empfangen wurde und, nachdem er tig 12 Liniendampfer, 5 Schaluppen, 4 Fregatten, sich einige Stunden mit demselben unterhalten, wie- 3 Korvetten, 3 Segelschiffe und 1 Schooner im Bau der nach Paris abreiste. Jm Lager trafen geKern begriffen sind, die zusammen 1399 Kanonen tragen die vom Kaiser auf einige Tage eingeladenen engli- werden. — Der Verein zur Beförderung socialer schen Offiziere, General Codrington, weiland Ober- Kenntnisse;— tkv Xsrional nssoc'iuion knr t!,e P r o m o t i o n ot «ovisl seience — hält kommende dienz. Der persische Gesandte ward mit dem Med- Woche feinen zweiten Jahres-Kongreß in Liverpool. jidi.Orden geschmückt. Er hat sich am 29sten einge- (Zeit.) schifft. Die englische Kolonie hat eine Adresse an D e u t s c h l a n d . Lord Redcliffe gerichtet. B e r l i n , 8. Oct. (Tel. Dep.) Die ministe- Der Schah von Persien hat drei besondere Cou-riere abgeschickt, um die Abreise Feruk Khan's, die rielle, preußische Correspondenz meldet, daß Se. Ma- am 28. September erfolgt ist, zu beschleunigen. Lord jestät der König eS für nothwendig erachtet habe, Stratford de Redcliffe hat dem Sultan einen eigen- daß von jetzt an bis zu Sr. Majestät vollständiger händigen Brief der Königin von England überreicht, Wiederherstellung, Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen die Regierungsgewalt ausübe, mit der worin sie den Hultan bittet, die Privatmittheilungen, vollständigen Unabhängigkeit und nach seinen eige- welche der frühere englische Gesandte ihm machen nen Eingebungen, als Regent. Die angemessenen würde, anzunehmen. — Frau von Thouvenel ist am Publikationen werden erlassen und die nothwendigen 29. September abgereist; Herr von Thouvenel bleibt bis Mitte October. (Z.) konstitutionellen Maaßnahmen für einen solchen Fall werden sogleich getroffen werden. Die gesetzgebenden Kammern werden wahrscheinlich zum 2V. (8.) Okto- A m e r i k a ber berufen werden. (N. B.) N e w - D o r t , 14. Sept. WaS den unterseei-̂ T ü r k e i . schen Telegraphen betrifft, so sollte derselbe schon vom 1. September an in Function treten, ist aber bis heute stumm geblieben, und Niemand weiß, wann Konstant inopel , 22. Sept. So viel ich in er beginnen wird, zugänglich zu werden. Man wird Erfahrung habe bringen können, schreibt der Korre- darum ungeduldig und fühlt, daß der Telegraph spondent der „TimeS", wird Lord Stratford de Red- (wenn er gelingt) ganz allein England angehört, cliffe zwei Audienzen im Palaste haben, eine öffent- welches durch denselben von allen in Washington und liche und eine Privat - Audienz. Er ist Ueberbringer sonst ausgebrüteten Flibustier - Plänen gegen Euba, eineS eigenhändigen Schreibens Ihrer Majestät der Central-Amerika, Merico zc. unterrichtet wird, ohne Königin von England, in welchem sie ihren Bruder daß Bruder Jonathan etwas Anderes auS Europa und Bundesgenossen, den Sultan, benachrichtigt, daß Lord Stratford, ihr vieljähriger getreuer Botschafter erfährt, alS was John Bull ihm mitzutheilen sür am Hofe deS Sultans, gekommen ist, um sich von gut erachtet. Das ist ein um so größerer Verdruß, als eben jetzt, und gerade in Washington neue Pläne ß r . Majestät zu verabschieden, und daß sie den Sul- tan ersuche, er möge AlleS günstig aufnehmen, was zur Reife gekommen zu sein scheinen, zu denen, man der Walker'S und Souls's bedarf, die sich gegenwär- ein so erprobter Freund der Türkei in Bezug auf die tig hier und dort herumtreiben. Aber das Cabinet Ausführung deS Hatti-Humayum von 1856 zu sa- von Washington hat entschieden kein Glück in all gen haben möge. Lord Stratford wird, wie ich höre, dergleichen Unternehmungen, weder in Nicaragua, drei Wochen hier bleiben, und Herr Thouvenel eben noch in Merico, noch in Südamerika, noch in Euba, so lange. — Der ..Presse" wird folgende bedauernS- noch eben gegen die Indianer in den Territorien. werthe Katastrophe berichtet: Die österreichische Brigg Selbst der sogenannte ..heilige Krieg" gegen die Mor- .Mimi« wurde auf ihrer Fahrt von Varna nach monen hat keinen Ruhm eingebracht, und die Recht- Konstantinopel von einem furchtbaren Sturme über- fertigung der Ausgaben vor dem Congresse ungemein fallen und erhielt einen Leck. Der Capitain ging erschwert. Nirgendwo mag man den Uankee mit daher bei Midia vor Anker. Am folgenden Morgen seiners tiermäßigenZ ügellosigkeit und seiner seelenlo- sah man mehrere Fahrzeuge an der Küste gescheitert, sen Berechnung. (N. Pr. Z.) darunter die österreichische Brigg ,,Fede". Der Ca- AuS Bristol wird gemeldet, das Feuer auf der pitain Sussanich von Brigg ..Mimi", als er den Ca- «Austria« soll dadurch entstanden sein, daß man das pitain Uzzovich der Brigg ..Fede" und dessen Gattin Schiff zwischen den Decks mits iedendemT heer durch- in Lebensgefahr schweben sah, beschloß, Alles zu wa- räucherte. Der „Vanderbilt", mit dem genauere gen, um sie'zu retten. Er bemannte ein Boot, und Nachrichten erwartet werden, wird erst am 2. Oct. nur in Folge der ungeheuersten Anstrengungen gelang von New-Uork abgehen. (Z.) ^ eö ihm, an Bord der ..Fede« zu gelangen und die Frau des CapitainS Uzzovich und vier Matrosen auf- New'-Uork, 14. Sept. Eine Amerikanische zunehmen. Aber auf der Rückfahrt schlug ein Wind- Flagge hat bisher sehr selten von dem Rechte Ge< stoß das Boot um und Alle fanden in den Wellen brauch gemacht, auf Sklavenschiffe zu fahnden. Ge- ihr Grab. (Z.) nug, daß eigentlich keine Sklaven in die Staaten importirt werden dürfen. Da plötzlich fällt es dem Konstant in opel, 29. Septbr. lTel. Dep.) Präsidenten ein, den KriegSdampfer..Dolphin" in die Am 23. September ertheilte der Sultan dem Lord Gewässer von Euba auf die Jagd zu schicken, und Redcliffe eine^seierliche Audienz und empfing densel- richtig, wie die Blätter aus CharleSton (Süd-Caro- ben in der huldvollsten Weise. Denselben Tag erhiel- lina) umständlich berichten, , gelang es dem ..Dolphin" ten Feruk Khan und sein Gefolge die Abschieds »Au-. am 21. August in der Ducht, des Cape Verde einen Menschenhändler mit einer artigen Ladung Neger zu C h i n a . erwischen, als er eben daS Ziel seiner langen Reise sicher erreicht zu haben glaubte. Die „Echo", so Hongkong. 1v. Aug. Die «Times" meldet: nannte sich das Schiff, war im März in Neu »Or- Die alliirte Flotte war nach letzten Berichten aus leans ausgerüstet worden, hatte am 5. Juli an der dem Peiho fort und auseinandergesegelt. Lord El- Westküste Afrikas 455 Neger geladen, und war dann gin und Sir Mich. Seymour sind wider Erwarten nach einer Fahrt von 47 Tagen, binnen welcher 141 von Shanghai nach Japan gegangen. Die Gegen- Neger gestorben waren, eben daran, die Ladung in wart des Admirals in Canton ist sehr von Nöthen; Euba zu versilbern, als der «Dolphin" sich des Schis- wir hören auch, daß er nach dem Besuche in Japan, feS bemächtigte und eS nach EharleSton brachte. Der also in etwa 4 Wochen, hierher kommt. Aktive Ope- Preis der Schwarzen ist sehr hoch in Euba und in rationen in der Umgegend von Canton verschiebt man den Bereinigten Staaten und wechselt auf den Märk- auch besser, denn in diesem Augenblicke würde d̂ie ten zwischen 5VV und 15VV Dollars das Stück. Die Witterung den Erpeditions - Truppen hart zusetzen. Eigenthümer der „Echo" würden daher jedenfalls an Lord Elgin wird, wie wir glauben, von Japan auS 2VV,VVV Dollars daraus gemacht haben und hatten sich nach Shanghai begeben, um mit den von Pe- jedem Matrosen 9VV davon zugesichert. Nach dem king abzusendenden Kömmissarien die Revision des Gesetze muß die ganze Ladung nach Afrika zurückge- Tarifs vorzunehmen. Baron GroS und Mr. Reed schafft werden, und wie aus Washington berichtet befanden sich nach den letzten Berichten in Shanghai. wird, sind 15V,vvv Dollars angewiesen worden, die- Wir hören, daß die französische Flotte unter dem Ad- selben sofort nach der Schwärzen-Republik Liberia zu miral de Genouilly in Manilla Stelldichein hat, um bringen. Ueber die Behandlung dieser Sclaven auf sofort die Expedition gegen Eochinchina, an der Spa- der „Echo" erzählt ein Berichterstatter aus Charleston nien Theil nehmen wird, anzutreten. Der französi- Folgendes: „Neugierig, die Ladung und Einrichtung sche Dampfer „Saone« kam mit über 5VV Soldaten der „Echo« zu sehen, verschafften wir uns eine Er- am 3ten hier an und ging nach Manilla weiter. laubniß dazu und fuhren in einer Jolle nach dem Graf Putiatin, der russische Botschafter, war noch in Schiffe. Indem wir hinaufkletterten, bots ichu ns ein Tiensin. Jn Canton dauern die alten unerfreulichen eben so seltsamer wie abschreckender Anblick dar, denn Zustände fort. Das britische Konsulat hat sich wie- wir standen plötzlich vor einem Haufen Wilder im der von dort weggezogen und es sind jetzt nur ein Zustande völliger Nacktheit. Die Mehrzahl der Neger oder zwei Ausländer daselbst. Lord Elgin hat die hatte sich auf daS Verdeck niedergekauert oder lag der britischen Kaufleute ersucht,s ich über die zweckmäßigste Länge nach auf dem Rücken. Keiner schien über 25 Stätte sür die künftige britische Faktorei in Canton Jahre alt zu sein. Einige sahen wohl und kräftig auszusprechen. Noch ist darüber nichts entschieden. auS, aber die meisten waren siech und abgezehrt und schienen dem Tode nahe. Die Kranken sahen schwarz- Hongkong, 12. Aug. Ueber die Zustände gelb aus, die Gesunden dagegen hatten eine glänzend in Canton bringt die „Daily News" neuere Nach- schwarze Hautfarbe und sehr kurzes krauses Haar. richten. Danach ist die Bekanntmachung des Frie- Es mochten ihrer etwa 25V Männer und KV Weiber densschlusses durch den Vicekönig Hwang nicht ohne auf dem Verdecke sein. Der Raum für die Männer Wirkung auf die Gemüther in Kanton geblieben. unter dem Verdecke war 55 Fuß lang, 19 breit und Das Racketenwerfen und Musketenfeuern bei Nacht 44 Zoll hoch. Der Raum für die Weiber nebenan hatte aufgehört, so daß die Besatzung von Kanton 12 Fuß lang, 19 Fuß breit und 44 Zoll hoch. Un- wieder einmal ruhig schlafen konnte. I n Shanghai mittelbar unter diesen Räumen befanden sich die Le- war Alles darüber erstaunt, daß keine geringeren bensmittel, Reis, Erbsen und Wasser. Daraus wird Personen als Kweiliang und Hivashana fich nach ein Brei bereitet und zwei Mal des Tages, um Iv dem Süden (nach Shanghai) begeben, vorgeblichßum und 4 Uhr, in Eimern vorgesetzt, um welche je k bei der Tarif-Revision zu präsidiren. Beigesellt sind Neger Platz nehmen. Jeder greift mit der Hand zu, diesen beiden Ministern Kifu, ein Vice-Präsident des wobei strenged arüber gewacht wird, daß die Stärkern SteueramtS, und MingShen, eine in Shanghai noch nicht mehr verschlingen, als ihnen gebührt. Gleich- unbekannte Größe. Diese 4 hohen Beamten haben zeitig erhält ein Jeder einen Schoppen Wasser. Beim den General-Gouverneur Ho-Kweith-Sing zu Rathe Anbruch der Nacht und wenn daS Wetter nicht stür- zu ziehen. Jn der Nacht vom 2V. auf den 21. Juli misch ist, werden sie dicht neben einander auf eine kam eS zu einigen kleinen Gefechten zwischen dem Seite und zwar so zusammengeengt, daß daS Gesicht Nord- und Ost-Thore in Canton mit den von beritte- deS Einen stetsd en Zehen deS Andern zugekehrt bleibt. nen Mandarinen angeführten „Braven". Das !7V. Jn dieser löffelartigen, höchst schmerzhaften Lage brin- Sipoy-Regiment auS Bengalen, daS behufs der chi- gen sie die Nacht zu, ohne sich umdrehen oder sonst nesischen Erpedition wieder bewaffnet worden war, rühren zu dürfen. Bei Tagesanbruch werden Eimer hielt sich bei dieser Gelegenheit außerordentlich wacker. mit Wasser über diese Reihen hingegossen, um den Am 3V. Juni hatte Sir I . Bowring, auf daS Er- Unrath der Nacht über Deck zu spülen. ES war ein suchen der europäischen Bevölkerung, eine chinesische ergreifender Anblick, diese armen Skelette von der Proclamation erlassen, worin er die Mandarinen, «Echo» aufS Fort Pinckney marschiren zu sehen, denn welche die Chinesen zur Auswanderung auS Canton Vieles tarben auf dem Wege u. s. w.« (N.Pr.Z.) reizen, für Feinde Großbritanniens, so wie schlecht« Unterthanen des Kaisers erklärte und mit schwerer O s t i n d i e n . Züchtigung bedrohte. DaS Kanonenboot..Starling", mit Mr. Mongan, Mr. Lobscheid und anderen Per- Ueber die englische Gerichtsverwaltung in In- sonen an Bord, machte den ersten Versuch, jene Pro- dien schreibt Mr. Rüssel der „Times" folgenden hef- klamation zu verbreiten. Das Experiment fiel nichts tigen ErcurS: Welcher indische Beamte hat je daran weniger als glücklich aus. Jn Namtow, wo das gedacht, das englische Publikum darüber aufzuklären, Boot anlegte, konnte man sich mit den chinesischend aß das ganze Gerichtswesen der Präsidentschaft Behörden nicht verständigen; fünf Personen wagten Bengalen ein organisirtes System der Geld- und sich darauf anS Land, um einige Eremplare der Pro- Zeitverschwendung ist, mit welchem verglichen das clamation in dem am Wasser gelegenen Vorstädten englische kostspielige und langwierige civilgerichtliche anznkleben. Die Bevölkerung schien oders tellte sich Verfahren, an dessen allmäliger Abschaffung wir da- freundlich, aber einige hundertc hinesischerS oldaten heim arbeiten, ein Ideal der Vollkommenheit genannt rückten drohend heran und jagten die fünf Verwege- werden kann? Und doch höre ich, wie Männer von nen nach dem Boote zurück. Es wurde sogar auf Stellung und Erfahrung dies täglich behaupten. dieses gefeuert, wobei ein Matrose erschossen und ein Mein Ohr wird oft in Erstaunen gesetzt durch die anderer verwundet wurde. Zur Erklärung dieser Erklärung, daß es ein unfehlbares Mittel giebt, ei- Barbarei bemerken die Blätter, nach Briefen aus nen Todfeind zu ruiniren — nämlich ihn in einen Namtow, daß die Hauptbeamten von Namtow ab- Prozeß zu verwickeln. Diese Angaben kommen von wesend waren, und daß der berüchtigte Seeräuber englischen Beamten der Ostindischen Compagnie. Chu Acqui sich dort zeitweilig die Herrschaft ange- Dcr bengalische Civilist, der sein Büreau nie verlas- maßt hatte. Jn der Nacht nach jenem Vorfall hielt sen hat, außer zu einem kurzen Ausflug nach England das Volk Consoo (Berathung), und wollte den Chu oder anderöwobin, wird solche Aeußerüngen für we- Acqui gefangen nehmen, um ihn den Behörden von nig besser als Gotteslästerung halten. Diese Klasse Hongkong auszuliefern. Dieser tollkühne Plan wurde hat keinen Begriff von dem, waS regieren heißt, und als ungesetzlich aufgegeben. Acqui bekam indeß Wind ihre WahrnehmungSgabe ist durch-die tägliche Rei- davon und zog sich nebst Familie nach Shatseang bung mit einem starren System.Zanz abgestumpft. zurück. (Z.) Diese Leute sehen nichts Befremdliches oder Unge- Die ..TimeS" schreibt: Die Bewohner von Can- wöhnliches in ihrer Regierungsweise, oder an ihrer ton sind gegen die Pekinger Regierung gerade so feind- Existenz, die an sich selbst ein Wunder ist. Sie sind lich, wie gegen die Ausländer gestimmt, und für den daran gerade so gewöhnt, ,wie !än ihre ..Punkahs" Kopf eines Tataren wird eben so viel, wie für den und ihre Horden von Bedienten.' Ihr Elephant ist eines Engländers bezahlt. Deshalb glaubt man auch, ein Hausthier, und daS Ungeheuer kriecht durch ihr daß die chinesische Regierung mit den Alliirten ge- Zuckerrohr, ohne ihre Verwunderung zu erregen. meine .Sache machen werde, um Ruhe und Ordnung Aber moralische Ungeheuer haben sie, an deren Exi- in Canton wiederherzustellen. Die Kaufleute in stenz man glauben muß, sonst fluchen sie einen zum Shanghai hofften, daß der dortige Verkehr bald ei- Teufel. DaS Ungeheuer ist fchwurz/ hat eins schwarze nen starken Aufschwung nehmen werde. (Z.) von der unsern wesentlich verschiedene Seele, fühlt Von den Vertretern der fremden Mächte ist allein keinen Schmerz und keine Mißhandlung und keine der Russische Bevollmächtigte, Graf Putiatin, in Wohlthaten, kennt weder Liebe nock Dankbarkeit, ist Tientsin zurückgeblieben. Amerika hat in dem neuen der Vater aller Lügen, eine Memme, doch blutdür- Vertrage mit China sich ausbedungen, daß seine Ge- stig; seine Ergebenheit wird wie die deS Wachtel- sandtschaft in Schanghai ihr Haupt-Domicil nehmen, hündchenS durch Schläge genährt. DaS Monstrum und dort alle Vereinbarungen in Betreff von Tarif- repräsentirt 18V,vlw,0W Seelen und kommt in dem Bestimmungen getroffen werden sollten. Der General- Erdstrich vom Kap Comorin bis zum Himalaya fort. Gouverneur der beiden Kwang - Provinzen, Hwang, lZ.) soll in einer Proclamation an die Cantonesen, auf Ueber Nana Sahib und andere Rebellen-Häupt- Grund von Befehlen aus Peking, den Abschluß des linge schreibt Mr. Rüssel der ..TimeS": Der Nana Friedens zu Tiensin officiell bekannt gemacht haben. Sahib hat sich von seinem Harem und den weiblichen Aus Peking sind üble Nachrichten in Betreff der Verwandten des Peishwa getrennt und in Ver- Gesundheit deS jungen Kaisers und der Stimmung zweiflung nach den DschungleS zurückgezogen. Er des Volkes eingetroffen. Es heißt, daß die Damen hat.augenscheinlich jede Theilnahme an den Plänen des HaremS sich eifrig im Reiten üben, um im Fall deS FeindeS aufgegeben und denkt nur an seine per- der Noth auf den Pferden deS Marschalls nach dem sönliche Sicherheit. Wenn er Gewissen, Gevächtniß Norden fliehen zu können. Der Kaiser Hienfung ist oder die Fähigkeit der Reue besitzt, so rächen die im August 1831 geboren, er bestieg den Thron 185V, Furien bereits Cawnpore an ihm und sein Leben muß im neunzehnten Lebensjahre. — Die Nachricht von eine lange Folter sein. Die Muselmänner betrachten dem bereits vor mehreren Monaten gemeldeten Auf- ihn mit Abscheu, denn er̂ hat Weiber und Kinder stande der Muhamedaner in der Provinz Aünnan gemordet, und der Prinz Feroze Shah hat keinen bestätigt sich nun durch Berichte über Indien. Der Anstand genommen, in seiner Proclamation der Me- General-Gouverneur von Aünnan hat sich entleibt. tzeleien von Cawnpore alS" eine der Hauptursachen (N. Pr. Z.) zu bezeichnen, warum der Himmel Niederlage. Niederlage über die Heere der Gläubigen verhängt Strafen erthcht und 42,154 Hiebe ausgegeben. hat. DaS noch immer bedeutende Gefolge des Nana DaS Marimum war 48 und das Minimum wird auf 2000 Mann geschätzt, deren größerer Theil 21. AuS dieser traurigen Statistik geht hervor, daß auS Reiterei besteht und ringsum seinen Schlupf- Strafen und Peitschenhiebe in der englischen Armee winkel postirt, und vor der Hand ist wenig Aussicht und Flotte zunehmen; in der That erhielten diese vorhanden, seiner habhaft zu werven. Jn seiner beiden Corps: 1854: 1256 Stxafen und 36,604 traurigen Einsamkeit begleitet ihn jener Sendbote Peitschenhiebe, 1855: 1377 Strafen und 43,030 alleS Unheils, Azimoola Khan, vor Zeiten daö Peitschenhiebe." (H. C.) Schooßkind einiger Londoner Salons und einiger englischen Damen; außer ihm sind noch viele Dienst- leute deS Nana um ihn. Die Begum und ihr Mi- Die Kirche von Eires»le-Melle im Oise-Departe- nister und Vertrauter, Mummnoo Khan, so wie ment, die ihrer Feuchtigkeit wegen sehr ungesund war, BirjeiS Kuddr, der sogenannte König von Audh, ihr ist durch Drainirung von diesem Uebelstande gänzlich Sohn, sind in ihren Jntriguen thätig; und Mehudee befreit worden. Dieser Versuch hat so überraschende Hossein, Nirput Singh, Oomer Singh, Raheen Ali Ergebnisse geliefert, daß bereits in mehreren Kirchen und Andere werben'fleißig und rüsten für den Feld- Frankreichs die Drainirung nachgeahmt wird. (Z.) zug, in welchem ihr Schicksal sie ereilen muß. Bahar hat eine so tiesgewurzelte malcontente Gesinnung an Tag gelegt, daß unsere Truppen es bis inS Herz Jn der Türkei sind, nach der letzten levantinischen durchsuchen müssen, sobald eS die Witterung erlau- Post, durch Überschwemmungen furchtbare Verwü- ben will. stungen angerichtet worden; so sind in Philippopel Ueber die neue eingeborne indische Armee schreibt in Folge deS Austretens des Ardschik an 500 Häu- Mr. Rüssel in der ..Times": Die Comite's in Eng- ser eingestürzt und 50 Menschen ertrunken. Der land und Indien mögen über die Reorganisation der Verlust an Hab und Gut, Vieh und Getreide wird indischen Armee zu was immer für Beschlüssen ge- auf 15 Millionen Piaster (1 Million Thlr. preuß. langen, sos teht doch EineS fest — daß nämlich unter Cour.) geschätzt. (Z.) dem Namen von örtlichen Aufgeboten, irregulären und Polizei-Mannschaften eine eingeborne Armee ent- standen ist ganz so groß wie diejenige, die im Jahre Ein Wiener Baumeister projektirte in der Kon- 1857 gemeutert hat. Unsere ganze Streitmacht läßt' kurrenz um den StadterweiterungSplan für Wien auf sich annähernd durch nachstehende Ziffern darstellen: dem jetzigen GlaciS ein neues Opernhaus, aber ei« 87,000 britische Soldaten; 188,000 eingeborne Trup- — befestigtes, das im Nothfall als Citadelle diene» pen; 97,000 Mann eingeborne Militair-Polizei; oder könnte! (Z.) Gesammtzahl der Europäer, 87,000; der Eingebor- nen, 285,000. Die Truppen in Oude, Pegu und im eigentlichen Bengalen sind nicht mitgerechnet. Ein DaS ..London Journal" enthält folgende Anga- Unterschied zwischen jetzt und einst fällt inS Gewicht, ben: «Die Zahl der Sprachen, welche auf der be- daß nämlich die eingebornen Truppen keine Artillerie kannten Welt gesprochen werden, ist 8064, wovon haben. (Z.) 587 in Europa, 896 in Asien, 276 in Afrika und 1264 in Amerika. Die Bewohner der Erde bekennen sich zu 1000 verschiedenen Religionen. Die Zahl der M i S e e l l e n . Männer ist jener der Frauen ungefähr gleich. Ein Viertel der Männer stirbt vor dem Alter von sieben Der Flotten „Moniteur" enthält über die fort- Jahren, die Hälfte vor 17 Jahren. Auf 1000 Per- gesetzte Peitschenhiebs-PrariS auf der englischen Ma- sonen trifft eine hundertjährige. Unter etwa 100 In- rine Folgendes: .,JedeS Jahr wird dem englischen dividuen zählt man sechs SechSziger, auf je 500 einen Parlament eine Uebersirbt der Peitschenhiebe vorge- Achtziger. Die Erde ist von einer Milliarde Bewoh- legt, welche als militairische Strafe in der britischen ner bevölkert; jedes Jahr sterben deren 33,333,333, Armee und Marine vertheilt wurden. AuS dem letz- jeden Tag 91,334, jede Stunde 3780, jede Minute ten Ausweis für die Armee geht hervor, daß im 60 und einer per Sekunde. Diese Sterbefälle werde» Jahre 1854: 42 Personen gepeitscht und 1125 Hiebe durch die Zahl der Geburten aufgewogen. Die ver- ausgetheilt wurden, und daß 1855: 44 Personen heiratheten Leute leben länger als die ledigen. Die 876 Hiebe erhielten. DieS ergiebt durchschnittlich Frauen werden leichter 50 Jabre alt als die Männer. 1854: 26 Peitschenhiebe per Individuum und 1855: (Z-lt.) 20 Peitschenhiebe per Individuum. Auf der Flotte war die Gesammtzahl der Strafen 1853 : 808, die Zahl der vntheilten Hiebe 24,959. Das Marimum Das Witzblatt..Punch" in München, wo be- der Hiebe-Portionen per Individuum war 48, daS kanntlich letzthin der Landtag aufgelöst wurde, macht Minimum 2. 1855 wurden 1214 bestraft und folgende astronomische Beobachtung: die Tage sind 35,479 Hiebe er» und vertheilt. DaS Marimum war gegenwärtig schon sehr kurz, die Landtage aber noch 50, das Minimum 1. 1855 endlich wurden 1333 kürzer. (Z.) Jn Cardiffe in Wales kam unlängst ein Güter- Greisin, einer Frau Sunderland, die bei Leirboll lebt, zug auS Newport, in hellen Flammen stehend, auf 104 Jahre alt ist, sich ihr Brod als Schnitterin ver- die Station gebraust. Der letzte Wagen deS Zuges, dient, ihre 13 englische Meilen geht, ohne besonders der 8 oder 10 Widder enthielt, war durch die Unvor- müde zu werden, gesund und frisch aussieht, als hätte sichtigkeit eines Rauchers in Brand gerathen. Die sie nicht viel über 60 Jahre auf dem Rücken, und armen Thiere schmorten bei lebendigem Leibe und ihr die schönsten Geschichten von Anno 1765 ab m er- Fett rann wie siedendes flammendes Oel auf die zählen weiß. (N. Pr. Z.) Bahnschwellen herab. Mit Roth wurde größeres Unglück verhütet. (Z.) Wien zeichnet sichj etzt in dcr That durch Curiosa aus. So schreibt man der „Kölnischen Zeitung.", Auch heutigen Tages kommt noch zuweilen ein der wir natürlich die volle Verantwortlichkeit sür Kindersegen vor, der an die besten Zeiten patriarcha- ihre Nachricht überlassen müssen, Folgendes: „An den lischen Familienglücks erinnert. So ließ in den Ci- CultuS - Minister Grafen Thun ist ein kaiserliches vilstand der Gemeinde Saint Liguaire im Departe- Handschreiben erlassen worden, worin sür die Zu- ment der Deur-SevreS in Frankreich der zum zweiien kunft den Wander-Versammlungen der Gelehrten und Male verheirathete Vivis von Niort das 33. eheliche den damit verknüpften Ausgaben die Autorisation ver- Kind eintragen. Der Mann ist erst 50 Jahre alt. sagt wird. Die Nachricht ist zuverlässig." Arme Ge» Von seinen 33 Kindern sind 2l) am Leben. Und doch lehrten Deutschlands! Erst bei der Semmeringssahrt klagt man über eine Abnahme der Bevölkerung in zu Stehplätzen und Würsteln, das ist zu Pulver und Frankreich. — Auch Beispiele von patriarchalischer Blei der Gastlichkeit begnadigt, und hinterher noch Lebenskraft kommen immer noch vor. Wenigstens er- verboten, das ist selbst für du: Duldsamkeit der zählen Schottische Blätter von einer wunderbaren deutschen Philosophie etwas mehr,j als stark! (Z.) Z m Namen des Genera l -GouvernementS von L i v - , Ehs t - und Curland geßattet den D r u c k : j g z , D o r v a t , am t . October 1858 , R . L i n d e , Ccnsor. Gerichtliche Bekanntmachungen. hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Gustav Rosenbach legale Forderungen haben, hier- Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschriften durch aufgefordert, binnen 14 Tagen s sud für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die pvsua praeowsis ichb eidieserBehörde zumelden. 3 Herren: sw6. tksol. Joh. Giesecke, wsä. Kajetan Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 1. Octbr. 1858. Mierzwinski, Nie. Krestlingk, Jac. Hirschsohn, Paul Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Voß-Jsraelsohn u. Alexander Gadilhe, Ed. Secretär v. Böhlendorff. Bärens u. Franz Böncken, pkgrm. Adolph Goth- mann — aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser ( M i t polizeilicher Bewi l l i gung . ) Universität aus irgend einem Grunde herrührende Bekanntmachungen. gesetzliche Forderungen haben sollten, aufgefordert, fich damit binnen vier Wochen a (Zsto sud posna Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, daß xrseolusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte ich imKaufm. Rundalzowschen Hause, im 2. Stadt- zu melden. Dorpat, d. 25. Sept. 1858. 1 theile, in der Nähe des Hospitals, wohne, und Rector Bidder. erlaube mich mit meiner Musik-Kapelle den Auf- Notaire A. L. Wulffius. trägen eines hohen Adels und hochgeehrten Publi- Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für diek ums bestens zu empfehlen. Auch ertheile ich prak- Studirenden der Dorpatschen Universität wird tischen Unterricht in der Musik, für jedes Orchester- hiedurch bekannt gemacht, daß der Stuck esm. instiummt. Joh. /ried. Fiedler. Gustav Rosenbach aus der Zahl der Studirenden ausgeschlossen worden ist. . 3 Herr Louis Rose, Solo-Geiger und erster Vio- Dorpat, den 30. Sept. 1858. linist bei der Capelle des Herrn Fiedler, ein gebil- Rector Bidder. deter Musiker und erfahrener Lehrer, wünscht Un- Bartels, 1. Not. terricht auf der Violine zu geben. Diejenigen, die Stunden nehmen wollen, mögenf ich,d a die Woh- Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- nung des Herrn Rose zu entlegen ist, bei mir waltung werden diejenigen, welche an den von derm elden. Fr. Brenner. 3 Donnerstag d. 2. Octbr., Nachmittags 3 Uhr, Straße, dem Seminar gegenüber, ist, vom Nov. werden im v. Sengbuschschen Hause verschiedene an, halbjährlich oder jährlich, eine meublirte Woh- Möbeln, wie auch Frühbeetfenster ?c., snotioms nung von sechs Zimmern, drei Domestiken-Stuben, IsZe versteigert werden. 2 mit den nöthigen Wirthschastsräumlichkeiten und Ein Kapital von 5000 Rc«b^l. verg-le bt gegen einem Stall für 4 Pferde° z u ve^rm ie^t he^n . 1 sicheres tädtischeH ypothek 2 Consulent I . A. Feldmann. Eine Wohnung von 3 Zimmern ist im Schu- Ich warn, hiermit Jedermann etwas auf meine macherschen Haust, gegenüber dem Hrn. Kanwann -nungenS mcht a.cceptlre.n wer.de. « - s S S ?^ v- ' " Kupferschmiedemeister Noltein. Das Klarasche Absteigequartier bestehend aus 3 Aechten Schweizer Käse und Revalsche Killo- Zimmern mit Stallraum und Remise ist auf 11 strömlinae empfiehlt F. Siecke«. 1* Monate, das ist vom 1. Oct. 1858 bis 1. Sept. „rom u u Y v 1859 zu vermiethen. Näheres in der Ztgs.-Ê cp. 2 Ein schön gearbeitetts Fernrohr, von 3 - 5 - o^StÄheil w Münchm/wkd" S° eben ist erschienen und bei Th. Hippe i« Baunischwub?Mlig°v̂ Geschichte der Stadt Narwa, verfaßt dem Universttäts-Mechanikus Brücker zil erfahren. von dem Narwaschen Bürger Heinr. Joh. ^ ^ ^ o 5 Hansen. 396 Seiten im größten Octav-For- Aus dem Gute Karraskys ind6 feh ersr j ng mat, mit vielen Abbildungen und Karten. Rappen gleich «der auch «M Futter bis zum 23. z^-npreis geh. 3 Rbl. S. 2 April zu verkaufen. Darauf Reflectlrende haben sich an vie Gutsverwaltung zu wenden. 3 Abreifende. Jn dem vorletzten Hause, an der Rigaschen Anna Wichmann. 1 1)65» F'Kbn'ktMt «nei /nüabe?' eile»' bsl'MmLen ^e^nimss ckes ck«ss e?' ck»ese?' /Än cksm V Ä S S Ä . JUsZVjps? eiase/bs^ nnck ck«ssc k»6SST IS s»oH 6»'??6S so ««isss^o^i/eIz/Z/e^e» /iks/̂ es />6fs6»?ck65? zwecks/'» bst «esm ^ab/'t^s»'StS6 bsTi'süsn ST»ck. — Mi6ck67'v65'̂ «tt/eF' M0Af6K s/oü tt» ck»6S6 /^>ma NN«? L6NT6SS6N ST- üttba .̂ — A^Ässei) Ke/iismbe/' ̂ 868. 3 HF/t FssesLf t'o/e ck/s ^4iea?anckI'6So^6 Omeni-Zwecks/', ck/e '̂ecks F'se/e?' «n Masi/sei«^ «»ei Äbes'iT'EV) 4 HIAFKsi «nck KI'STt «t, cksm /^6,'ss vô z ^ TZ Zto/?. /?/*. ^ o s s öeste/is. — cksI» 4. Ootb?'. 1.868. VI»S<VÄ. Lrsvtivmt ilrei KIsI vS- »ler Ruck̂ruckerei von edevtlivn, »m Slontsx, Dörptsche Zeitung. Scliüoinsun'» N̂ttv« IUitt«'ne»i unS ?rk>iti»x. uu>l v. klsttieseu evt» preis in vorpst 8̂ Sdl. ricvtet. vie lusertions- Äld.-!N«e. , dei Ver- Vvbülirea kür Vvl«oot- svnÄunx ârvd liie I»vst msctinnxeu unä n̂«ei» iv kdl. »..As. Vie ?rü- ovmvr»t>»n virck l,ei . N I t « xen »Uer r̂t detraxeo 4̂ Xvp. S.-v. kür äi« 6er keilsvtivn vtier iu Z?e>eI ocker «leren k»uin. Fre i tag 3. October »8SS. Inländische Nachrechten. daS daran grenzende Finnland mit dem fernen Kau- kasien in Verbindung gesetzt. Dieses großartige Un- Der Capitain von R e i n t h a l von der leichten ternehmen wird, abgesehen von den Handels- und reitenden Garde-Artillerie ist zum Obristen befördert Ackerbau-Vortheilen, auch diejenigen Schwierigkeiten worden. (Russ. Jnv.) unserer Communicationen mit Transkaukasien .abwen-den, unter denen Rußland während des unlängst, ver- Die Telegraphenlinie von Shitomir nach Odessa flossenen Krieges zu leiden hatte. Das wohlmei- ist fertig und am 14. Sept. sind die Stationen in nende Rußland schmeichelt nicht im Mindesten, wenn Berditschew, Tnltschina und Balta eröffnet worden. es spricht: Mögen uns die^Namen der Gründer der (Od. B.) Moskau-Ssaratowschen Wenbahn und jener Perso- Jn SsmolenSk wurde am 3V. August die nen, denen die erste Jdee'dieses Unternehmens ange- neue Ssmolensker Gesellschaft für Landwirtschaft feier- hört, in stets werthem Andenken bleiben!" lich eröffnet. Bei dieser Gelegenheit war zugleich eine " Gestern , den 23. Sept., sind an unserer Börse Ausstellung - landwirthschaftlicher Gegenstände arran- Briefe aus Ore l mit einer betrübenden Nachricht ein- girt worden. ^ , gegangen: Am 18. Sept., um Mittagszeit, entstand Kanewsk , 16. Aug. Auf den zur Ortschaft eine Feuersbrunst in dem Handelstheile der Stadt Sfelischtscha, einem Gute des Fürsten Lapuchin, und währte am 19. fort. Heute liefen Briefe vom gehörenden Feldern fiel am 6. August um 2 Uhr 3V. mit der Nachricht über die Hemmung des Feuer- Nachmittags bei starkem Winde Hagel, größer als schadens und dessen schmerzliche Folgen ein: es sind eine gewöhnliche Nuß, der 9V Dessjatinen bäuerlichen über fünfhundert Häuser, Kaushöse, Buden mit einer Sommerkorns verwüstete, so daß der Schaden sich großen Quantität verschiedener Waaren vernichtet auf 659 R. beläuft.. Es wurden durch diesen Ha- worden. Diese Nachrichten sind private, commercielle, gelschag ferner 36 Dessjatinen Heu beschädigt, daS doch in keinem Falle Spekulation, und Gott gebe, jedoch noch eingebracht werden kann. daß die officiellen, genaueren Nachrichten nicht so un- Jm Handelsbericht der heilsvoll sinv sür die schöne Handelsstadt Orel, die vom 18. September findet sick nachstehender Passus: so häufig von solchem Unglücke heimgesucht wird. — I n Folge der weisen Publicität, welche von der ge- Am 14. Sept. hatte eine heftige FeuerSbrunst in der genwärtigen Staats - Regierung gestattet wird, hat Stadt Liwni (Gouvernement Orel) stattgefunden. der Handelsstand mit der lebendigsten Theilnahme Es verbrannten bis 299 Häuser und eine Menge unv den freudigsten Hoffnungen für unsern Handel mannigfaltiger Waare; ein Negociant büßte bei die- in den Zeitungen gelesen, daß die Eisenbahn von sem Feuerschaden für 299,999 Rbl. S. Waaren ein. M o s k a u nach Ssara tow bereits der Bestätigung Die großherzige und stets noble Corporation der hie- gewürdigt worden ist. Idee und Bestreben, dieses sigen Börse hat bereits Maßnahmen getroffen, um vielfach nützliche Unternehmen in Ausführung zu ihrerseits den unglücklichen Einwohnern von Orel bringen, war schon vor fünfzehn Jahren angeregt möglichst hilfreiche Hand zu bieten, und harret nur worden, und unterblieb auS irgend einem seltsamen auf ofsicielle Nachricht. (Rig. Ztg.) Grunde, und schon damals hatten sich hochachtbare Söhne unseres Vaterlandes und angesehene Capitali- -Ausländischs Nachrichten. ken deS Auslandes für den Bau dieser Linie auf's Lebhafteste interessirl. Um so mehr dürfte im gegen- F r a n k r e i c h . wärtigen Moment von allen Ständen unserer Nation die Gesellschaft zur Errichtung der Moskau-Ssara- P a r i s , 7. Oktober. Der Kaiser befehligte towscken Eisenbahn willkommen geheißen und dieser gestern bei ChalonS in Person bei einem großen Ma- der glücklichste Erfolg ihres Unternehmens, auf's növer, das von den Truppen »bewunderungswürdig," Herzlichste gewünscht werden, da eben dadurch Han- wieder ..Moniteur" sich ausdrückt,, ausgeführt wurde. del und Ackerbau, und überhaupt die Wohlsart unse- Zugleich rühmt man sehr des Kaisers unverwüstliche res theuren Vaterlandes gefördert wird. Vermittelst Ruhe, die Faßlichkeit und Bestimmtheit seiner Befehle, dieser Bahn werven die Landesgebiete längs der welche Schlag auf Schlag ausgeführt wurden, obgleich Wolga und am KaSpischen Meere, Petersburg und »die verschiedenen Manöver sich durch Kühnheit und l Neuheit auszeichneten." Besonders wird die Bildung Ein eigenthümliches Fahrzeug, häßlich und un- einer Schlachtlinie gerühmt, welche wie eine Menschen- geschlacht aussehend, auS Eisenplatten der stärksten festung gebildet war. Namentlich aber „fühlte man Art zusammengefügt, ein Fahrzeug daS massiver ist bei den Artillerie-Manövern den Anstoß eines Geistes, als der „Leviathan," und Dieses in seinem größten dem diese Waffe ihre größten Fortschritte verdankt." Breitendurchmesser um 12 Fuß übertrifft, ist verflos- Auch die Kavallerie machte mehrere Chargen, darun- senen Sonnabend auf der Themse vom Stapel gelas- ter eine, die von 32 Schwadronen ausgeführt wurde. sen worden — daS erste dieser Gattung in Europa, — Dem Vernehmen nach haben alle Offiziere, Unter- und daS größte seiner Art in der ganzen Welt. Man offiziere und Soldaten, die einen sechsmonatlichen nennt eS Konting Deri-iete,'- allenfalls zu über- Urlaub haben, Befehl erhalten,s ich zu ihren betreffen- setzen mit: Schwimmender Krahn. Derrick hieß ein den Corps zu begeben. — Man spricht viel von einer berühmter englischer Henker, der sich bei seinen Hin- neuen Reise des Kaisers und der Kaiserin, die fest richtungen eines eigenthümlichen krahnartigen Gal- beschlossen sein, aber erst im nächsten Frühjahre zur gens bediente. Daher der Name, mit dem auch eine Ausführung kommen soll. General Goyon, der wie- Talje am Besanmast bezeichnet wird. Solcher schwim- der in Rom auf seinem Posten ist, hat dem heiligen menden Krahne zum Heben versunkener Schiffe gibt Vater die später von Hrn. v. Grammont bestätigte es in Amerika seit längerer Zeit viele. Sie waren Anzeige gemacht, daß Ihre Majestäten die Absicht eS die den „Ericson« heraufholten, der seiner Zeit haben, im Monat März des nächsten Jahres einen so viel von sich reden gemacht hat (calorifcke Ma- Besuch in Rom abzustatten. Man sagt hier, die schine) , bis er bei Jersey elendiglich versank. Sie Kaiserin habe schon seit lange das Gelübde gethan, sind es die gegenwärtig die russischen Schiffe auS sie wolle eine Wallfahr^ nach Rom unternehmen. dem Hafenbecken von Sewastopol aus der Tiefe zu Die Rückreise nach FraM^ich soll durch Sardinien holen bemüht sind. Jn England waren diese Ma- geschehen. — Die Reise des Prinzen Napoleon nach schinen wohl gekannt, aber sonderbarerweise hat sich Algerien soll nun doch bald vor sich gehen. Die erst jetzt eine Aktiengesellschaft gebildet um mehrere Dampf-Fregatte »Reine Hortense" wird bereits in derselben zu bauen. Die Hauptbedingungen eines Cherbourg gerüstet. — Je näher der Hochzeitstag derartigen Fahrzeugs sind: geringer Tiefgang um sich des Herzogs von Malakoff rückt, desto mehr wird in seichtes Gewässer wagen zu können, und Wider- derselbe Gegenstand der Unterhaltung in allen Kreisen, standskraft der Seiten, damit eS nicht umschlage wenn und man überbietet sich gegenseitig in der Darstellung der Krahnapparat eine ungeheure Last aus der Tiefe deS Glanzes, mit welchem dieses Fest abgehalten hebt. Dem entsprechend ist unser neuer Derrick ge- werden soll. Von Seiten deS Herzogs selbst sind baut. Auf Schönheit und Wellenlinie konnte keine wenige Einladungen, ungefähr zwanzig, zunächst nur Rücksicht genommen werden, er gleicht eher einem an Verwandte oder vertraute Freunde ergangen. Der RhombuS, einer Scholle, als einem modernen Schiff, Kaiser, welcher die Hochzeit in St. Cloud abhält, und könnten wir die Deckbekleidungen abnehmen und hat auch die große Menge der hierzu gebetenen offi- in sein Tiefinnerstes schauen, so würden wir finden ciellen Gäste in seinem Namen direkt einladen lassen. daß er ursprünglich nach dem Muster eineS Setzka- — Jn Bezug auf die mexikanischen Wirren scheint stens, wie man sie in allen Druckereien findet, ange- die kaiserliche Regierung kräftig auftreten zu wollen. legt ist. Der ganze aus Eisen zusammengeschraubte Contre-Admiral Penaud, der neuernannte Befehlsha- Kiel ist nämlich in 87 kleine wasserdichte Räume ge- ber der Flotten-Station der Antillen und des mexika- theilt, deren jeder 14 Fuß hoch ist, und 17 Fuß im nischen Meerbusens, ist dieser Tage in See gegangen Gevierte mißt. Die im Centrum befindlichen werden und nimmt die entschiedensten Verhaltungs-Maßregeln die Dampfmaschine, den Kohlenvorrath und die Ca« bezüglich des Schutzes mit, welcher den in Meriko sich binen aufnehmen, während alle übrigen dazu dienen aufhaltenden französischen StaatS-Angehörigen geleistet mit Wasser gefüllt zu werden, um dem Krahn, wenn werden soll. (Z.) er eben schwere Lasten aufwindet, ein Gegengewicht P a r i s , 9. October. (Tel. Dep.) Die Be- im Kiel entgegenzusetzen isonst würde die zu hebende freiung von Schiffszöllen für solche Schiffe, die Ge- Last den Krahn und das Schiff offenbar in die Tiefe treide oder Hülsenfrüchte geladen haben, ist bis reißen). Bei einer Länge von 257 und einer Breite Ende September 1839 verlängert worden. (Z.) von 90 Fuß hat dieses rhombödrische Ungethüm 5 l M Tonnen Gehalt, und erhält zu seiner Fortbewegung E n g l a n d . zwei oscillirende Maschinen von je 3V Pferdekraft, aber weder eine Schraube noch das gewöhnliche Rad- London, 7. Oct. AuS Southampton tele- schaufelpaar, da sich beide für seichtes Wasser nimmer graphirt man: Die französische Brigg „Hippolyte« eignen würden. Statt der zwei großen Schaufelrä- wurde zwischen AlgesiraS und Gibraltar durch einen der besitzt daS Fahrzeug fünfzig kleine, die vermittelst Wirbelwind umgeschlagen und ging zn Grunde. Ca- einer endlosen Kette in Bewegung gesetzt werden. pitain Labantier und ein Matrose ertranken; die An- Zusammenwirkend werden sie die zwei großen Schau- dern sind gerettet. Derselbe Sturm verursachte meh- felräder ersetzen, und das Schiff wird wie eine Raupe rere kleinere Unfälle. Die „Diana" von Hartlepool mit ein paar Duzend Stumpffüßen übers Wasser krie- wurde bei Gibraltar schiffbrüchig. Schiffer und Be- chen, was jedenfalls neu und interessant ist. Zwei mannung gerettet. (Z.) andere Dampfmaschinen bedienen den Krahn, und »Verden im Stande sein eine Last von 1999 Tonnen verordnet haben, so ersuche Ich, bei dieser Meiner, aus der Tiefe zu holen. Sechs Leute und zwei immer noch fortdauernden Verhinderung, die Regie- Pferde genügen um mit Hülfe dieser Apparate ein rung Selbst zu führen, Ew. Königliche Hoheit und Schiff von gewöhnlicher Größe wieder auf die Ober- Liebden, so lange, bis Ich die Pflichten Meines Kö- fläche zu befördern. Die Bedienungskosten können niglichen Amtes wiederum Selbst werde erfüllen kön- somit nicht übermäßig groß sein. Daß Maschinen nen, die Königliche Gewalt in der alleinigen Verant- dieser Art in England für ihre Thätigkeit ein großes wortlichkeit gegen Gott, nach bestem Wissen und Ge- Feld haben werden, beweist nichts besser als der jetzt wissen in Meinem Namen als Regent ausüben unv veröffentlichte Ausweis über dle Zahl der während hiernach vie erforderlichen weiteren Anordnungen tref- des vorigen Jahrs bloß an den Küsten deS vereinig- fen zu wollen. Von den Angelegenheiten Meines ten Königreichs vorgekommenen Schiffbrüche. Es ist Königlichen Hauses behalte Ich diejenigen, welche erfreulich zu sehen daß ihre Zahl sich im Vergleich Meine Person betreffen, Meiner eigenen Verfügung mit früheren Jahren vermindert bat, doch ist sie noch vor. Sanssouci, den 7. October 1858. haarsträubend genug. Gingen doch — von Hava- Friedrich Wi lhe lm, rien nicht zu reden — im verflossenen Jahr an den von Manteuffel. von der Heydt. Simons, LandeSküsten 384 Fahrzeuge total zu Grunde! So- von Raumer. von Bodelschwingh, von Massow. mit täglich ein Schiff! Außer diesen versanken 53 Graf von Waldersee. Flottwell, von Manteuffel II. in Folge von Zusammenstößen mit anderen; 224 An wurden aus derselben Veranlassung und wieder 482 deS Prinzen von Preußen Königliche Hoheit und unter anderen Verhältnissen schwer beschädigt. Macht Liebden. zusammen 1143 Unglücksfälle in einem Jahr — die Erlaß Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von kleinen Havarien nicht mitgerechnet. Die schlimm- Preußen vom 9. October, 1858, die Uebernahme sten Monate waren Januar, März und October (re- der Regentschaft und die.Einberufung der beiden spective 281, 166, 135 Unglücksfälle).; die günstig- Häuser deS Landtages der Monarchie betreffend. sten Mai, Juni, Juli (mit 33, 34, 33 Unglücksfäl- Nach Inhalt des anliegenden Allerhöchsten Er- len). 532 Menschen fanden ihren Tod in den Wel- lasses vom 7ten d. Mts. sind des Königs Majestät len, und viele andere, die gerettet wurden, kamen durch die nach Gottes Rathschluß über Allerhöchstdie- als Krüppel davon, und wieder sind die Fischer und felben verhängte Krankheit fortdauernd verhindert, Fährleute die längs der Küsten arbeiten und verun- Sich den Regierungsgeschäften Selbst zu widmen, glückten, in diesem Ausweise des Handelspräsidiums und haben deshalb die Aufforderung an Mich gerich- gar nicht aufgeführt. Viel — das ist aller Ansicht tet, die Regentschaft zu übernehmen. Jn Folge dieser — kann zur besseren Verhütung von Unglücksfällen Aufforderung Sr. Majestät und auf Grund des Ar- noch geleistet werden, theils durch Aufstellung von tikels 56 der Verfassungs-Urkunde vom 31. Januar mehr Rettungsbooten, und noch weit mehr durch 1859 will Ich — als der dem Throne am nächsten strenge Verfügungen, damit nur taugliche Schiffe in stehende Agnat — hierdurch die Regentschaft des See gehen, und nur mit tauglichen Matrosen be- Landes übernehmen, um die Regierung im Namen mannt auslaufen dürfen. (Allg. Ztg.) Sr. Majestät deS Königs so lange zu führen, bis Allerhöchstdieselben wieder im Stande sein werden, D e u t s c h l a n d « -die königliche Gewalt selbst auszuüben. Ich habe demnach, der Bestimmung im Artikel 56 der Ver- B e r l i n , 9. Oct. Se. Majestät dcr König fassungs - Urkunde vom 31. Januar 1858 gemäß, haben Allergnädigst geruht: durch die beifolgende Verordnung die beiden Häuser Den StaatSminister von Westphalen auf seinen des Landtages der Monarchie auf den 29. dieses Antrag von ver Leitung deS Ministeriums des Innern, Monats zusammenberufen, und beauftrage das StaatS- unter Belassung des Titels und Ranges eines Staats- Ministerium, diese Verordnung nebst dem Allerhöch- Ministers, zu entbinden, und dem Staats- Minister sten Erlasse vom 7ten d. MtS. und Meiner gegen- Flottwell die interimistische Leitung des Ministeriums wärtigen Ordre vurch die Gesetz-Sammlung zur öffent- des Innern zu übertragen. lichen Kenntniß zu bringen. Allerhöchster Erlaß vom 7. October 1858, betreffend Berlin, den 9. October 1858. die Aufforderung an Se. Königliche Hoheit den W i l h e l m , Pr inz von Preußen, Regent, Prinzen von Preußen zur Uebernahme der von Manteuffel. von der Heydt. Simons, Regentschaft. von Raumer. von Bodelschwingh, von Massow. Ew. Königliche Hoheit und Liebden haben Mir Graf von Waldersee. Flottwell, von Manteuffel II. in dem seit Meiner Erkrankung verflossenen Jahre An das Staats-Ministerium. durch Meine Stellvertretung in den RegierungS-Ge- Verordnung wegen Einberufung der beiden Häuser schäften eine große Beruhigung gewährt, wofür Ich des Landtages der Monarchie. Ihnen auf das Innigste danke. Da Ich aber nach Vom 9. October 1858. GotteS Rathschluß durch den Zustand Meiner Ge- Nachdem Ich, in Folge der an Mich gerichteten sundheit jetzt noch verhindert bin, Mich den Regie- Aufforderung Sr. Majestät des Königs und auf rungS-Gefchäften zu widmen, die Aerzte auch für den Grund des Artikels 56 der Verfassungs-Urkunde vom Winter mir eine, Reise nach südlicheren Gegenden 31. Januar 1859, die Regentschaft des Landes über- nommen habe, verordne Ich, der Bestimmung in dem rung Sr. Majestät festgestellt war, kein Bedenken tra- gedachten Artikel 36 gemäß, was folgt: gen, sofort die Regentschaft zu übernehmen, um in- Die beiden Häuser deS Landtages der Monarchie, zwischen die königliche Gewalt, in der alleinigen Ver- das Herrenhaus und daS Haus der Abgeordneten, antwortlichkeit gegen Gott, nach besten Wissen und werden auf den 2l). October dieses JahreS in die Gewissen „im Namen des Königs« auszuüben in vol- Haupt« und Residenzstadt Berlin zusammenberufen. ler Uebereinstimmung eben sowohl mit dem Willen DaS Staats-Ministerium wird mit der Ausfüh- Sr. Majestät, als mit den Bestimmungen deS Staats- rung dieser Verordnung beauftragt. grundgesetzes. Der Erlaß Sr. königlichen Hoheit Urkundlich unter Meiner Höchsteigenhändigen Un- zeugt in klaren Worten dafür, daß der Regent auf terschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel. die verfassungsmäßige Grundlage seiner neuen Befug- Gegeben Berlin, den 9. October 1838. nisse vollen Werth legt und die betreffenden Vorschriften (Ii. 8.) W i l h e l m , Pr inz von Preußen, der Verfassung ohne Säumen in Ausführung zu Regent. bringen gewillt ist. Wie ehrenhaft und hingebend von Manteuffel. von der Heyvt. Simons, der Prinz die Pflichten seiner bisherigen Stellung von Raumer. von Bodelschwingh, von Massow. erfüllte, in welcher er nur seine Selbstverleugnung zur Graf von Waldersee. Flottwell, von Manteuffel II. Richterin über daS Maß seiner Befugnisse gemacht (Et.-A.) hatte, eben so gewissenhaft tritt er auch in daS Ge- B e r l i n , 16. Oct. Das Land kennt jetzt die biet einer freieren Wirksamkeit hinüber, Werth, das wichtige Entscheidung, welche über die zukünftige Ge- Beispiel seines Waltens den ruhmreichsten Vorbilvern stalt der Regierung getroffen worden ist. Wenn ir- deutscher Treue zuzugesellen. gend etwas die schmerzliche Empfindung lindern kann, Es bedarf kaum deS Nachweises, daß die festere welche alle patriotische Hirzen bei der Nachricht er- Gestaltung der Regierungsverhältnisse einem drängen- greifen muß, daß derjgeliebtö Landesherr noch immer den Bedürfnisse des Landes entspricht. Schon durch unter der Last der Krankheit gebeugt ist und sich ver- seine politische Stellung zu den so unmittelbar benach- hindert findet, die Pflichten seines hohen Berufs zu barten Großmächten deS Auslandes, wie durch die erfüllen, so ist es die Gewißheit, daß die beschlosse- Eigenthümlichkeit seiner innern Entwicklung, welche nen Anordnungen nach allen Seiten hin beruhigen die historischen Grundlagen der Monarchie mir den werden, weil sie eben so sehr den monarchischen Einrichtungen des VerfassungSwesenS in organischen Überlieferungen, als den Vorschriften des StaatS- Zusammenhang zu setzen hat, ist Preußen, wie kaum grundgesetzeS entsprechen. ein anderer Staat, auf die Einheit und Kraft der Der Allerhöchste Erlaß, auf dessen Inhalt uns königlichen Gewalt hingewiesen, für welche es wohl die gestrige Mittheilung der..Preußischen Correspon- einen zeitweiligen Behelf, doch nimmermehr einen denz" vorbereitet hat, giebt der Einsetzung der Re- dauernden Ersatz geben kann. Die umsichtige Thätig- gentschaft die Weihe der königlichen Genehmigung. keit erprobter Staatsmänner und über ihnen von Er hat für uns einen hohen Werth, weil er es über Seiten des leitenden HaupteS der rücksichtsvolle An- jeden Zweifel erhebt, daß der landesväterliche Sinn schluß an die früheren Absichten deS Landesherrn: deS Monarchen die von der Verfassung vorgeschrie- das konnte für die Noth des Augenblicks genügen, bene Lösung der Regierungsfrage als die allein ange- namentlich so lange das Staatsschiff in dem Fahr- messene und ersprießliche anerkennt. Somit ist der wasser gewöhnlicher Verhältnisse fortgleitet. Wenn Akt, durch welchen der König in feierlicher Erklärung aber im Innern eine Störung der gewohnten Ordnung seine fortdauernde Verhinderung ausspricht und aus- eintreten, wenn ein Sturm von Außen uns in die drücklich den seinem Throne am nächsten stehenden wirbelnden Strudel einer europäischen KrisiS stürzen Prinzen zur Uebernahme der Regentschaft auffordert, sollte, welcher Gefahr wären wir dann ausgesetzt, zu gleicher Zeit ein erneuter Beweis der Liebe des wenn am Steuerruder eine Hand fehlte, welche ihre königlichen Herrn für das Land, dessen inneren Frie- Kraft auS dem vollen Bewußtsein ihrer Macht und den er vor jedem Meinungsstreite bewahrt und dessen ihreS Rechtes schöpft? Deshalb konnten wir mit Leitung er den zuverlässigen Händen seines in allen Genugthuung davon Akt nehmen, daß alle Stimmen Prüfungen bewährten erlauchten BruderS ohne Rück- der öffentlichen Organe eine mit der ganzen Macht- halt überantwortet hat. Wir sind überzeugt, daß vollkommenheit und der freien Selbstbestimmung deS die Empfindungen der preußischen Nation mit inni- Monarchen ausgerüstete Autorität an der Spitze deS gem Danke die hochherzige Absicht des Monarchen Staates verlangen. Möge diese dem monarchischen und die Bedeutung seines WillenS-Ausspruches erken- Prinzip dargebrachte Huldigung auf allen Seiten so nen werden, welcher sich den segensreichsten Akten ei- gewiß sich auch in der Zukunft bethätigen, wie sie ner in Gottesfurcht und Gerechtigkeit geführten Re- mit der richtigen Einsicht in die Bedürfnisse der Ge- gierung würdig anschließt. genwart und in die loyalen Gesinnungen deS Volkes Der königliche Erlaß vom 7. d. M. hat der im Einklang stand. Jedenfalls kommt die ganze Allerhöchsten StellvertretungS-Bollmacht vom 23. Juni Nation dem Regenten mit aufrichtiger Verehrung und d. I . noch vor dem Ablauf ihres Schlußtermins ein hingebendem Vertrauen entgegen; sie empfindet eS mit Ende gemacht, und des Prinzen von Preußen könig- innigster Freude, daß ihre Geschicke nach einem Zeit- uche Hoheit konnte daher, nachdem die fortdauernde raum der Ungewißheit wieder in die feste Leitung Verhinderung des Monarchen durch die eigene Erklä- monarchischer Gewalt übergehen, in die Hand eines mit allen Tugenden des Hohenzollernschen 'Hauses war die Verwalterin dieses ganz merkwürdig gebau- ausgestatteten Fürsten. Möge dieS Vertrauen immer ten, mit verschiedenen geheimen Gängen, falschen tiefere Wurzeln schlagen und sich mit dem Danke ver- Wänden und hinter Wandtapeten angebrachten Kabi- binden, welchen das Land Er. Majestät unserm Aller- neten eingerichteten HauseS. Massar Pascha war gnädigsten Könige jetzt und immerdar schuldet. (Z.) selbst einer der Beglückten und in diese Mysterien Ein- Wiesbaden, 7. Oct. Die Obst- und Wein- geweihten; er verrieth die Sache an Riza Pascha, trauben^Ausstellung deutscher Produzenten in der Ton- und als er zu einem Rendezvous ging, ließ er einige halle wird stark besucht; sie gewährt in der That ei- fanatische Jmams und Diener hinter sich ins HauS nen überraschenden Anblick. Ueber 10,VW Teller hinein, wo mehrere Seraildamen mit ihren Liebha- präsentiren das Herrlichste und Beste, waS das Jahr bern ertappt wurden. Die Damen führte man inS an Obst und Wein in deutschen Gauen hervorgebracht Serail zurück, wo ihr Schicksal wahrscheinlich schon hat. Oesterreich, Württemberg und Baden haben entschieden ist (man pflegt solche Weiber in Säcke zu ebenfalls Traubensorten geschickt; Hannover ercellirt stecken, au jedeS Ende des Sackes wird eine schwere besonders mit schönen Birnensorten. Auffallend ist Kugel angebracht und dieser dann bei Nacht und die Größe und Veredlung des Obstes in den höchst Nebel in das Meer geworfen); die Herren Liebhaber gelegenen Gegenden des WesterwaldeS. Ganz beson- aber wurden in daS Eski-Serail abgeführt und das ders fällt in der Weintrauben-Gruppe aus Steinberg, Haus gesperrt. So hatte Riza PaschaS gut geord- Domäne bei Eberbach, ein völlig reifer weißer Or- netes (vpionirsystem einem vollkommenen Erfolg; leans der größten Sorte von der zweiten Blüthe im nur machte der Skandal zu viel Aufsehen und ist September auf. (Z.) unter den Türken allgemein bekannt, was natürlich den kaiserlichen Serail nur noch mehr in Verruf ge- T ü r k e i . bracht hat. Der Kislar Aga uyH sämmtliche Ha- remswächter sind nun wüthend über ihren Protege Konstant inope l , 2. Oktober. (Tel. Dep. Riza Pascha, der ihnen einen so empfindlichen Strich der „Jndependance Belge" über Triest.) Durch gespielt hat, und der Sultan selbst ist mit dem Eclat, die in Triest angekommenen Briefe erfährt man, den die Sache hatte, sehr unzufrieden. (Z.) Lord Stratfort de Redcliffe sei beauftragt, dem Sul- tan das Bedauern der englischen Regierung über das O s t i n d i e n Bombardement von Dscheddah auszudrücken. Für die dadurch verursachten Beschädigungen werde die eng- S i m l a , 17. August. Der „TimeS"«Korre- lische Regierung eine Entschädigung bewilligen. Lord spondent Mr. Russell warnt von neuem dringend vor Redcliffe ist außerdem auch beauftragt, eine Pacht einem Beharren in der bisher bewiesenen drackonischen der Insel Perim auf 160 Jahre zu verlangen. Herr Strenge gegen die Eingebornen, und scheint von Lord Thouvenel wird am 13. d. Konstantinopel verlassen, Stanley's Einfluß eine baldige Besserung zu hoffen. um sich nach Frankreich zu begeben. Die türkische Lord Stanley's Entscheidung den Rajah von Dhar Regierung hat einen Kommissär und 2 Regimenter betreffend — sagt er — hat den Zorn der Nigger- nach Bagdad abgeschickt. Die Arbeiten an der Eisen- feinde erregt und den Beifall Derjenigen geerntet, die bahn von Kustendje nach der Donau sind angefangen. den Eingebornen nicht alles Recht im Lande absprechen (Zeit.) wollen. (Lord Stanley widerrief die schon halb be- Kons tan t inope l , 28. Sept. Die im vorigen schlossene Annerirung des Dhar-Gebietes.) Von der Abendblatt der..Zeit" mitgetheilte Triester Depesche oben erwähnten Strenge giebt Mr. Russell folgendes der „Jndependance Belge« meldete einige besondere Beispiel. Vor wenigen Tagen verurtheilte ein Kriegs- Aufträge Lord Stratford's an den Sultan in Betreff gericht im Sealcote-Bezirk unter mehreren Gefangenen Dscheddah'S und Perims. Die „Presse d'Orient" auch einen Knaben von 13 und einkn Jungen von vom 26. September bemerkt ihrerseits, daß Lord 16 Jahren zum Tode durch die Kanone! Brigadier Redcliffe am 21. vom Sultan empfangen werden Stisted erwirkte die Begnadigung für den 13jährigen sollte, um ihm seine Abberufung als früherer engli- Knaben; für den 16jährigen konnte oder wollte er scher Gesandter, aber auch seine neuen Schreiben zu sich nicht verwenden, und derselbe wurde mit den übri- überreichen, die ihn als bevollmächtigten Gesandten gen Delinquenten „von der Kanone geblasen!" — Von in einer außerordentlichen Mission beim Sultan be- der Art, wie die treugebliebenen Eingeborenen belohnt glaubigen. — Dem ..Pesther Lloyd" schreibt man werden, ist Mr. Russell auch nicht erbaut. Man sollte aus Konstantinopel vom 24. September: „Riza Pa- großmüthiger gegen jene Häuptlinge sein, die den scha hat einige Serail-Skandale aufgedeckt, die eine Versuchungen deS Glaubens, des Ehrgeizes und der zu große Publizität erlangt haben, als daß sie nach Gelegenheit zum Trotz uns mit seltener Treue gedient dem Geschmack des Sultans sein könnten. So hat haben. Es ist schmählich, nach den Motiven solcher Riza Pascha erst vor wenigen Tagen mit Beihülfe Loyalität zu forschen und zu sagen: ..ES ist nur ein Massar PaschaS in Stambul bei Fenikapi ein Haus gescheidterer Nigger als die andern, und hat den entdeckt, wo mehrere Damen vom Serail eine Art Stärkern schlauer vorauSerkannt." Die bis jetzt er- Absteigequartier für Liebhabereien eingerichtet hatten; theilten Belohnungen erscheinen den Eingeborenen das HauS gehört dem Kawaßbafchi eineS großen nichts weniger als glänzend. Der Rajah von Putteela Pascha, und die Gattin desselben, eine Vrussaerin, so mehr sür unsere Sache ausgegeben haben als er — 6 — zurück bekam. Daß Dschung Bahadur mit der ihm Kuriositäten zu bemerken gewesen. S o wurde von einem widerfahrenen Behandlung unzufrieden ist, geht auS dieser edlen Männer einem Miether der Einzug in die den Briefen hervor, die der Vakeel der Begum und neue Wohnung verweigert, weil derselbe zwei Kana- BirjieS Kuddr an ihn richteten, als er nach Nepaul rien-Vögel mitbrachte, im Kontrakt von ihm aber die zurückkehrte. Es wäre übrigens Schade, ihn mit Klausel: „Thiere werden in der Wohnung nicht ge- Land zu belohnen. Ein indisches Sprüchwort lautet: duldet" stehen gelassen war. DaS Komische bei die- „So schlimm wie Gurka-Herrschaft." Daß die ehren- ser Geschichte ist, daß die Wohnung von dem Ver- werthe Compagnie, welche zuweilen mit ihrer Frei- miether gekündigt wurde, weil eS diesem ein Jahr gebigkeit prnnkt, in der Regel die enterbten eingebor- lang nicht möglich gewesen, die Thiere auszurotten, nen Fürsten mit krämerischer Schäbigkeit behandelte, die der sonst thierfeindliche Wirth dennoch hielt, näm- beweist Mr. Russell durch Anführung mehrerer Fülle, lich — Wanzen. — AlS der Miether einer andern von denen man in Europa nicht leicht etwaS erfahren Wohnung (auf dem GenSdarmenmarkt) im Begriff konnte. S o lebt in Simla ein Mann, der von Si r stand, neben andern Sachen auch ein Pianino vom John Lawrence als rechtmäßiger Rajah von Munvee Möbelwagen abladen zu lassen, fragte der vor der anerkannt wurde, Ver im Sikh-Kriege ven Briten zu HauSthüre stehende Wirth den neuen Miether: „Mu- Hülfe zog unv gute Dienste leistete, Ver aucb beim siciren Sie?" und erklärte, als diese Frage mit J a Ausbruch ver Empörung von 1857 vie Ansteckung von beantwortet wurde, den musikalischen Miether nicht Simla abwehren half — von einer Pension von 18V in die Wohnung lassen zu wollen. Jm Kontrakt Pfv. jährlich. Er wohnt bei einem Höker unv nagt verpöne freilich keine Klausel die Kunst der Töne, am Hungertuch. Seit Jahren petitionirt er um cine jedoch besage ein Paragraph: „Der Mietber unter- PensionSerhöhnng. (Z.) wirft sich der Haueordnung." Diese stehe deutlich auf einer im Thorwege assigirten Tafel vermerkt, c... darunter auch: »Hier darf nicht musicirt werden!" M i s e e t l e n . (Z.) G e r s t e n c o n f u m t ion . ES ist interessant zu B e r l i n . J n diesem Winter-Semester werden die merken, wie vie Preise ver Gerste in ven letzten Jah- Kollegien-Zimmer der Universität Abends zum ersten ren zu ven übrigen Getraivepreisen sich gestellt haben. Male durch Gas beleuchtet werden, wozu die Einrich- Gerste, vie bis vor ungefähr 3 Jahren etwa in Ver tungen jetzt vollendet worden sind. (Z.) Mitte zwischen Roggen und Hafer stand, muß jetzt dem Roggen gleichgerechnet werden, Grütze dem Wal- zen. ES ist aber der Grund dieses SteigenS nicht J n Antwerpen begab stch zu besserer Beobachtung allein in den geringeren Gersten»Ernten zu suchen, deS Kometen ein Mann, mit einem großen Fernrohr sondern namentlich in der steigenden Confumtion. bewaffnet, auf den Thurm deS Münsters. Damit Bier heißt die Losung! DaS Bier verdrängt in den Krügen den Branntwein, auf der Universität den noch nicht zufrieden, stieg er, um sich dem beschweif- Rum und auf dem Lande und in den kleineren Städ- ten Gestirn so viel als möglich zu nähern, bis auf den Hahn und blieb auf der kolossalen Wetterfahne ten SchnapS und Wein. — Für den Landbauer jedenfalls Gewinn; eine Umwälzung im Geiste der von 5 bis 8 Uhr AbendS sitzen. Dieses Schauspiel hatte in verschiedenen Theilen der Stadt eine große Zeit, die immer mehr den feinen, geistigen Genüssen Menschenmenge versammelt, und die Neugierigen hat- entfremdet und den gröberen, materielleren sich zu- ten den Kometen vergessen, um ihre Blicke auf ven wendet. lRig. Ztg.) seltsamen Sterngucker zu richten, ver nach Viefem astro- nomischen Hahnenritt glücklich wieder zur Erde her- B e r l i n . Während der diesmaligen Wohnungs- abkam. Auch dieser Mann war natürlich ein Umzüge sind wieder mehrere tragi-komischeHauSwirths- länder. (Z.) I m Namen deS Genera l -GouvernementS von Liv Abst- und Kurland gestattet den D r u c k : »- 137. D o r v a t , am z . October I8S8 . R. Linde, Ccnsor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Jn Gemäßheit des K 78 der Vorschriften für die waltung werden diejenigen, welche an den von der Studirenden der Dorpatschen Universität wird hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden hiedurch bekannt gemacht, daß der Stull, egw. Gustav Rosenbach legale Forderungen haben, hier- Gustav Nosenbach aus der Zahl der Studirenden durch aufgefordert, binnen 14 Tagen s <Zato sub ausgeschlossen worden ist. 2 poens pl-seelusis ichb ei dieser Behörde zu melden. 2 Dorpat, dm 30. Sept. 1858. Dorpat, Polizeiverwaltung, d. I.Oetbr. 1858. Rector Bidder. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Bartels, 1. Not. Secretär v. Böhlendorfs. Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- Ich warne hiermit Jedermann etwas auf meine herrschers aller Reusseu thun wir Bürgermeister und Rechnung zu verabfolgen, indem ich solche Rech- Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit kund nungen nicht aeceptiren werde. 2 und zu wissen, welchergestalt die hiesige Bäckermei- Kupferschmiedemeister Noltein. sters-Wittwe Dorothea Auguste Schoenrock, nach- dem dieselbe zufolge eines mit den Kindern erster Sonntag d. 5. October 1858 im Saale der Ehe ihres verstorbenen Ehemannes, des Bückermei- Ressource SVHsOkZITV des blinden Bassisten sters Friedrich Wilhelm Schoenrock am 22. Aug. K v l n v v i t z e v r aus Stuttgart, mit 1858 abgeschlossenen und an demselben Tage hier- eigener Begleitung auf dem Fortepianö, unter Mit- selbst corroborirten Erbvertrags das in hiesiger wirkung der Fiedlerschen Capelle. Anfang halb 8 Stadt, im I. Stadttheil sub Nr. 90 belegene Wohn- Uhr. Näheres durch die Afsichen. haus für die Summe von 5200 R. S.-M. acqui- Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige", daß rirt, zu ihrer Sicherheit um ein gesetzliches pudli- ich imKanfm. Rundalzowschen Hause, im 2. Stadt- euw pi-oelama nachgesucht und mittelst Resolu- theile, in der Nähe des Hospitals, wohne, und tion vom heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. erlaube mich mit meiner Musik-Kapelle den Auf- Es werden demnach alle diejenigen, welche an ge- trägen eines hohen Avcls und hochgeehrten Publi- dachtes Grundstück aus irgend einem Rechtstitel zu kums bestens zu empfehlen. Auch, ertheile ich prak- Recht beständige Ansprüche haben, oder wider den tischen Unterricht in der Musik, für jedes Orchester- abgeschlossenen Erbvertrag Einwendungen machen Instrument. ' Joh. Med. Fiedler. zu können vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Art binnen einem Jahre und sechs Wochen a 6ato ku- Herr Louis Rose, Solo-Geiger und erster Vio- jus proelamstis und also spätestens am 15. Oct. linist bei der Capelle des Herrn Fiedler, ein gebil- 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit deter Musiker und erfahrener Lehrer, wünscht Un- der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremto- terricht auf der Violine zu geben. Diejenigen, die rischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen Stunden nehmen wollen, mögens ich,d a die Woh- weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz gedach- nung des Herrn Rose zu entlegen ist, bei mir ter Immobilien der hiesigen Bäckermeisters-Wittwe melden. Fr. Brenner. 2 Dorothea Auguste Schoenrock nach Inhalt des Unterzeichneter ertheilt gründlichen Unterricht im Transactes zugesichert werden soll. 3 Violin- und Viola-Spiel, sowie Pianoforte und Dorpat-Rathhaus, den 3. September 1858. (Livl. Gouv -Ztg. Nr. l i t t . ) Gesang, und empfiehlts iche inem geehrten Publi- kum zum geneigten Wohlwollen. 2 ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Bruno Kohlschmidt, Mitglied der Fiedlerschen Capelle, wohn- Bekanntmachungen . haft beim Schneidermeister I . Hansen. Ein Kapital von 5000 Rbl. vergiebt gegen tzSLTSTSSTSTSSTTSSSS sicheres tädtischeH ypothek 1^ Das Putz-Geschäft der Madame Rips- 8 Consulent I . A. Feldmann. 8 kowsky empfiehlts ichm it Annahme aller 8 Donnerstag d. 2. Octbr., Nachmittags 3 Uhr, 8 Art Damen-Putz, als: Hüte, Hauben, Ca- Ä werden im v. Sengbuschschen Hause verschiedene 3 fpens :c., nach den letzten Journalen auf das Ä Möbeln, wie auch Frühbeetfenster?c., suetioais 8 feinste und sauberste zus tellen.W ohnung: 8 leZe versteigert werden. 2 ^ Haus v. Akerman, gegenüber d. Kaufhofe. 2*8 Hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich meine V S T T T S S T T T T S S S S S S B A Handlung aus dem Schamajewschen Hause in Ein schön gearbeitetes Fern rohr , von SS den K a u f h o f N r . A verlegt habe, facher Vergrößerung im Durchschnitt, aus der An- und bitte, unter Zusicherung reeller und promp- stalt des vr. Steinheil in München, wird nebst ter Bedienung, den mir ftüher geschenkten Zu- einer sehr bequem eonstruirten, dazu gehörigen spruch auch hierher übertragen zu wollen. 2* Waumschraube, billig verkaust. Das Nähere ist bei A. Jefimow. dem Universitäts-Mechanikus Brücker zu erfahren. Roggen u. Gerste kaust mit Stellung nach Reval DasMarafche Absteigequartier bestehend aus 3 und rothe Kleesaat mit Stellung nach Dorpat 1 Zimmern mit Stallraum unh Remise ist auf 11 C. F. Keller, Kaufhof, Eckbude Nr. 2 l . Monate, das ist vom 1. Oet. 1858 bis 1. Sept. 1859 zu vermiethen. Näheres in der Ztgs.-Erp. 2 Beste Petersburger Waschseife erhielt soeben, u. blaue BelgischeWagenschmiere verkaust inFäßchett zu 6 Kop. pr. Pfund C. F. Keller, 3* Abreisende. Kaufhof, Eckbude, Nr. 21. C. F. Jürgensohn, Handschuhmacher. 3 Auf dem Gute Karraskys ind6 fehlerfreie junge I l 'axe l ier L e b e n s m i t t e l i n D o r p a t Rappen gleich oder auch auf Futter bis zum 23. Mr den N o n a t O e t . o b e r 1838. April zu verkaufen. Darauf Reflectirende haben > V e i « e a d r o t : K. Sol.Lp. sich an vie Gutsverwaltung zu wenden. 2 »in Isr»n«drot »oll viexen n. xelten^sus Kilos- 'S — Liu Krinxel »us^V»ssvr xedscken »^k»uscdem ZZ I ^ — 7 5 Lin Xrinxvl »u» ^lilck xedscken Alekl — vesxleiclien »us inlinllisckem k l e k l . . . «e - !« i; ll.oxxendrot: « Liv süssssuresvrotv. kein. xvdeur. koxxenm- s w — 75 Z kin »rot von xsdeuteltei» koxxenmelil - 8 »2 75 Z Lin vrol »u» reinem Noxxenmevl » - s >«! i - I , v.vrot v. KSV.preisen i^t verkältnissm.ÄnVev.dSlivr. ? I e i s c k : Vutes AinckSeisck »oll xellen: R«te Körte. Hi»tervKerte1: iion>ivn- stück«, vrsüsliod «u Scdmor- dritten, — Ziiorvndrsteu oller ?iletstücke,—esrbonaävstncke, vvr«üxlicN «u veeksteslcs unck Votelets- . . » . . » » 1 — gH Ste Sorte. VorServierteR! vrust , vucdt-, Xsmm- unck kipp«»» E i n W l m d n der R a t m ! stücke, so «iv Lsued- ocker I-sppeostücks, vornüxlick »u vouillon, »oUervn Suppen unck U Z I » I » « > . »am Vkoil iiucl» «u Äeerret-tixlleiscl» - - - - - 1 — 5 Ste Sorte. H»vltei»» der größte jetzt lebende S c h w e i z e r s t i i v l i e vouillon unä Riesel! Kchle, i «30 Pfd . schw-r, welcher Iii »ackeren Luppen. - - - - 1 — Z Vutes üsldüeisck vom Sintervisrtel — London und am 23. März 1856 in Par i s beim großen t-utes X»IdSsisck vom VorckervirtsI - - - — — landwirtschaftlichen Verein unter 17W Stück den Vutes SvdveiasSsiset» 1 — 7 ersten Preis erhielt, ist seiner seltenen Größe, Schwere v i e r : und Schönheit halber berühmt. Derselbe ist bei sei« Doppel-vier, eine Louteille von H Stok- . . . — gH ner Durchreise nach S t . Petersburg einige Tage hier ^ ^ kür sitsencke VKstv in cken Vrscteurs — — k in der dazu erbauten Bude r»kel- ocker Mittel-Vier, eine Luuteille von ^ Stok — — vrckinaires ocker Xruxs-Lier, ein Stok - - — am Winter Fischmarkt " M M v r i» n ck v v i n : tägl ich von Morgens S U h r bis AbendS 7 U h r Lemviner Xornbr»nck>vein d. 2. Stok, in «len Xrüxen — — A4 Vemviner Xorndrsnckvein ein Stok, ia äen Häusern zur'Schau gestellt. Außer dem Riesenochsen ist da- äer vetränkekSackler — ?l) selbk noch eine ^dxe«oxeaer versüsster vrsnckvein, ein Stok — 34 liock keiasrer, doppelt »dxeziosvner, von 4K vis — — kö vie Vodersvvreitaux clor in cker vorstedencken, olirixkeitlicl» »oAevickaeten Vsxe 6er I^edensmittel kestxesedeten preise deim bestehend. auS mehren seltenen Eremplaren verschiedener Verksuk >virä dei ^nckrodunx äer im 8 1131 ckes Strskxesot»- Thiere, zu sehen. bucNes kestxesotsten Strske nnterssxt. Um gütigen Besuch bitten ganz ergebenst pudlicstum, vorpst» »»tddaus, «len 2, Vctobvr 1858. Im ?<»me» un«j von vvAen Lines lüdliclien VvKtei- H . auS Amsterdam, xerickt» dieser StsSt: «i. 2 . OberAericktsvoxt: S^nilieus >V. k o I i l » nck. Secretair k . Hrse^vivt ckre! »lsl vL- Ser vuedaruekersi vou ckeuttion, »m Zilootss, Dorptschc Zeitung. Scdünmkmisl' V̂iltve Hlittvnvti uvä ?r«?it»e. uoil Alsttisse» sol- pfeis i» vlirpst 8^ kdl . rievtet. vis Ivsvrtiov»- Sild.-ZI«e., dei Ver- SebSIiioo tür Leksoot- »enckuvx «iurvli 6iv past s 117 m»cduvxeu uvll Aussei-10 kbl. S.-N. vie ?rS- xev »Her ^r t detrsxvu oulner»tioo v!r«i bei «vp. 8.->r. Kr äiv »ivr Neliootioo «»ler iv Zivil« »,lter cleri-n k»uu>. 6 Oetobev s' I : ; l«Rdisehe N«-chrich-ien^ der Portepee-Fähnrich vom S t . Petersburgischen Gre- nadierregiment König Friedrich Wilhelm M . K r ü g e r D o r p a t . Der ordentliche Professor der Ere- mit Ueberführung in das.MöSkausche Grenadier-'Re- getik und orientalischen Sprachen an der hiesigen Uni» giment Großherzog Friedrich von Mecklenburg. versität Staatsrath v r . K e i l ist nach Vollendung Der wirkliche Staatsrath v a n der F l i e t , Di- der 25jährigen Frist mit Uniform und Penston vom rector des Departements der Manufakturen und des Dienste entlassen. innern Handels, hat den S t . Wladimir Orden 2. Der bisherige Privatdocenl !>r. S c h i r r e n ist Classe und der wirkliche Staatsrath K a m e n e z k i , als außerordentlicher Professor der Geographie und beständiges Mitglied deS Militär-medicinischen wissen- Statistik bei dieser Universität bestätiget worden. schaftlichen Comite's, den S t . Annen-Orden 1. Classe mit den Schwertern über dem Orden und mit der Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 23. Sept. K a i s e r l i c h e n Krone erhalten. ßnd in Folge eingetretener Vakanzen befördert wor- Am 4. September 1858 hat unsere Armee einen den: beim SmolenSkifchen Uhlanenregiment S r . K. ihrer tapferen Generäle verloren. Der unerschrockene H . des Thronfolgers Cäsarewitsch die Lieutenants Baron W r e w S k i , der so ehrenvoll genannt wurde O l s c h e w s k y und v o n D e r f e l d e n zu Stabsritt- auf der Linie, und der einen noch größeren Ruhm meikern, und die CornetS O e r n und S c h w e r i n auf seinen Zügen gegen die LeSgier gewann, wurde, za Lieutenants; beim Olwiopolschen Uhlanenregiment nachdem er dieses Jahr Assntuk, Anzrosso, Jlänchow deS Generaladjutanten Grafen Osten-Sacken: der und andere anstoßende Gemeinden vernichtet hatte, Lieutenant S c h l e g e l zum Stabsrittmeister, und der tödlich verwundet bei der Einnahme des Aul Kituri, Cornet v. B u d b e r g zum Lieutenant; beim WoS- als er das Bataillon der ersten Brigade der Grenadier. nessenSkifchen Uhlanenregiment Prinz Alerander von Division zum Stürme führte. Hessen der Lieutenant Koch zum Stabsrittmeister; Ein so beneidenSwerther Tod wird der Trost sei- beim Odessaschen Uhlanenregiment Herzog von Nassau ner Familie wie der Stolz deS Kaukasus sein; er lehrt die Lieutenants G r ü n b e r g und J a c o b s o n 2. zu der ganzen Armee, wie man die Ehre russischer Waf- StabSrittmeikern, und die CornetS D e i n e k a 2. und fen zu wahren hat. D e i n e k a 3. zu Lieutenants; beim Tschugujewschen Die bisher der Altaischen Bergverwaltung zu- Uhlanenregiment die CornetS v. M e n s e n k a m p ff , stehende Aufsicht über die Privatgoldwäscherei in den G r e w s , v. D e r f e l d e n und O l d e n b o r g e r 2. Kreisen AtschinSk, Minussinsk und KraSnojarSk (Gouv. zu Lieutenants; — beim Jelissawetgradschen Husaren- JenisseiSk) wird vom 1. Januar 185S an dem Ge- regimcnt I . K. H . der Großfürstin Olga Nikola- neral-Gouvernenr von Ostsibirien obliegen, der schon jewna: dcr Stabsrittmeister Baron v. S t a c k e l b e r g die Aufsicht über die Privatgoldwäscherei in dem übri- zum Rittmeister, sowie die Lieutenants: der ältere gen TheUe des ihm anvertrauten Landstrichs führt. Adjutant beim Stabe des abgetheilten Corps der in- (S . -Z . ) nern Wache M e n s e n k a m p ff mit Verbleibung in Nach dem ..ökonomischen Anzeiger« ist die Rede gegenwärtiger Function, von der O s t e n - S a c k e n davon in S t . Petersburg eine Aktiengesellschaft mit «nd Grüner zu Stabsrittmeistern; beim Bieloruski- einem Capital von 40 Millionen Silberrubel zu bil- fchen Husarenregiment S r . K. H . des Großfürsten den, welche die Verproviantirung der Armee über- Michael Nikolajewitsch die CornetS Baron von V i e - nehmen würde. t i n g h o f f und N o r d b e r g zu Lieutenants. R i g a , 2. Oct. J m Handel regt eS sich noch Die StabS-Cayitains der ehemaligen Woronefch-. nicht, es scheint man will entweder die Anhäufung schen Kriegs-Cantonistenbataillone, bei der Armee- der Produkte auS dem Lande abwarten, um vielleicht Cavallerie stehenden Erns t 2. , E r n s t 3. und B a u - billigere Preise zu erzielen, oder auswärtige Limiten m a n n 1. sind zur Gleichstellung mit den Dienstal- reichen nicht aus, dem Geschäft einen Impuls zu ver- terSgenossen zu Capitains befördert worden. leihen. Nach Ausdienung der gesetzlichen Jahre sind zu 1537 Schiffe angekommen, 1387 ausgegangen. Fähnrichen befördert worden: der Unterfähnrich vom (Woch. Ber.) Leibgarde Gatschinaschen Regiment M a n d e r s t e r n Der vom 26. Septem- mit Ueberführung in das 1. Schützenbataillon, und ber erwähnt eines Artikels der „Oesterreichischen Zei- tung", welcher eine interessante Parallele zwischen Ende August oder September zurückkehren. Er hat England und Rußland zieht, und fich zum Schlüsse dort unendlich viel zu thun. Mit den Chinesen und folgendermaßen über Beide ausspricht: „Das totale Mandschuren hatte er im Verlaufe der Unterhandlun- Mißglücken der Englischen CivilisationS-Bestrebungen gen auch nicht den Schatten von Zwistigkeit oder in Asten muß jedem Beobachter auffallen. Die Herr» Mißtrauen. Der Handel ging im gewohnten Gleise. schaft der Briten hat in Indien niemals festen Fuß Die Chinesen äußern sich: was soll unser Chuan-di gefaßt. Dieselbe zeigte immer den Stempel der Ober- mit eurem Herrn wegen einer Scholle Land streiten? flächlichkeit und des Vorübergehenden. Sie haben Nehmt eS hin, wenn ihr eS brauchen könnet! . . . die dortigen Landsaßen nicht umgebildet, ja sie weder Aber Eins ist wunderbar: im Maimonate schon er- durch Wissenschaft noch Religion cultivirt. Vergebens zählten die Chinesen offenkundig, daß die Engländer brüsten sich die Engländer mit ihrer Achtung gegen die Festung Tientsing eingenommen hatten. Das Er- Religion und Gebräuche der Indischen Völkerschaften: eigniß wird von ihnen nicht mit den besten Farben das sind leere Worte, hinter denen sich ihre Kraft- geschildert. Diese Stadt liegt unweit der Mündung losigkeit birgt; das ist nur ein Zeugniß ihrer Schwäche, des Flusses Bai-che, der sich in den Meerbusen Bei- nicht aber ihrer politischen Tugenden. Die militai- dschi-li ergießt. Dies ist ein Hafen von Peking. rische Garnison europäischer Mannschaften, welche nur Von hier bezieht die Hauptstadt ihre Lebensbedürfnisse, bemüht sind, mit allen ihnen zu Gebote stehenden von hier geht der Thee nach Rußland. Die Chine- Mitteln sich in kurzer Zeit zu bereichern, und denen sen begreifen nicht, wer die Alliirten auf diesen Fluß vor Allem ein längerer Aufenthalt in diesen Ländern und diese Festung aufmerksam gemacht hat, und haben Furcht einflößt, bildet durchaus nicht das Element, deshalb die Russen in Verdacht. Die Alliirten näher- das für daS schwierige und langwierige Werk der ten sich in ihren Schiffen Tientsing und blieben An- Civilisation unumgänglich Vonnöthen ist. Ganz anders gesichts der Festung stehen. Die Chinesen thaten vor verfährt Rußland. Seine Mittel sind nicht künstliche, Schreck zwei Schüsse. Das eben wollten die Englän- sondern den Naturgesetzen gemäße. Seine zahlreichen der. Sofort eröffneten die Alliirten Feuer von allen Völkerschaften verlassen ohne Bekümmerniß ihre Wohn- Schiffen und demontirten binnen drei Stunden sämmt- stätten, um sich in den reichen, gesunden und frucht- liche Chinesische Batterieen, die Stadt aber zündete» baren Gegenden, welche an Persien und China gren- sie an. Die Chinesen flüchteten, nachdem sie sechs- zen, niederzulassen. Das Evangelium ist ihr mächti- hundert Mann verloren hatten. Die Fortisicationen ges Rüstzeug aus der Bahn zur Aufklärung.. Die waren erst vor Kurzem fertig geworden und die Ka- Russen find geduldig und arbeitsam, gewandt und nonen während des jetzigen Regiments aus Messing kräftig, und darum eben fesseln sie alle einheimischen gegossen. Das wäre nun ein Progreß! Nationalitäten leicht an sich. Sie wissen von keinem zurückstoßenden Stolz in Betreff ihrer Abstammung; Ausländische Nachrichten. sie haben keine abergläubischen Vorurtheile; sie neh- men Mongolische und Tscherkessische Fürsten mit gleicher Bereitwilligkeit wie die Nachkommen Ruriks in die F r a n k r e i c h . Reihen ihres höchsten Standes auf. WaS fragen sie P a r i s , 9. October. Der Moniteur veröffent- nach Blut, nach Farbe und Herkunft, genug, wenn licht wieder fünf Urtheile von Pariser Zuchtpolizei- die Leute dem Zaren treu dienen. Jn Rußland giebt Gerichten gegen Zeichner, Photographen, Kaufleute eS viele angesehene Personen, deren Ahnen vor hun- und CommiS, die Cigarrenhalter, Photographieen, dert Jahren Rußland eben so fremd waren, wie ge- Zeichnungen u. s. w. verfertigt oder verkauft, welche genwärtig Nena-Sahib England. Sie arbeiten indeß die Sittlichkeit verletzten, und sich dadurch gegen Art. wie alle Andern an Rußlands Größe und Ruhm. 26 deS Gesetzes vom 26. Mai 1819 vergangen ha- Wir sind der Ueberzeugung, daß hundert Jahre später ben. Auch wurden sieben Mädchen, welche den Pho- in Warschau Regimenter stehen werden, die aus Ein» tographen Chuchu in Anfertigung feiner- unsittlichen geborenen China'S und PersienS gebildet worden sind. Bilder unterstützt haben, jede zu einem Monat Ge- Diejenigen, welche jetzt der Lehre deS ConfuciuS oder fängniß und 16 Frs. Geldbuße verurtheilt. Dieselbe MahomedS huldigen, werden nach hundert Jahren als Strafe ist gegen drei andere Mädchen ausgesprochen Christen und hohe StaatSdiener in Rußland leben. worden, die den Photographienhändler Coanus bei Aber noch ist kein einziger Asiate Engländer geworden, Anfertigung seiner unsittlichen Artikel unterstützt haben. während Millionen Asiaten sich in Russen umgestaltet Chuchu wurde zu 13 Monaten Gefängniß und 59 haben, indem sie sich mit diesen mehr und mehr in Frs. Geldbuße verurtheilt, CoanuS zu 6 Monaten religiöser Beziehung, wie in Sprache und Sitten, Gefängniß und 199 Frs. Geldbuße. (N. P r . Z.) verschmolzen. Bald wird jeder Unterschied verschwun- P a r i s , 19. Oct. Die Kaiserin wurde gestern den sein." (Und so spricht ein ministerielles Blatt Nachmittag vom Kaiser empfangen, der ihr mit Pe- Oesterreichs, daS Rußland zu loben sonst nicht be- lissier, Baillant, Canrobert und einem glänzenden flissen ist.) Gefolge bis Mourmelon entgegengeritten war. Am Aus Ner t sch insk , 29. Juli , enthält eine Cor- 8. Oct. wurde im Lager die eigentliche Manöver- respondenz an die Redaction der „Cwo. u. Arbeit beendet. Die Tage, welche jetzt noch dem La- - A. Folgendes: Dev'General-Gouverneur befand sich gerleben gewidmet sind, werden nur Festlichkeiten und noch immer am Amurfluß, und wird wohl nicht vor kriegerische Spiele bringen. Der Kaiser hat der Grä- fin Montijo das prachtvolle Hotel in der Avenue der Truppen vernahm, konnte e? hinter seiner Armee gans Elyseischen Felder geschenkt, daS kürzlich von Herrn Frankreich verspüren. ? Der »Moniteur« vergaß viel- v. Lauriston für 2,3W,VW Fr. gekauft wurde, und leicht, als er diesen Satz aufnahm, daß er damit die dessen Gärten und sonstige Ländereien durch Ankäufe übertriebene Theorie Einiger, wonach Frankreich un- so erweitert wurden, daß diese Besitzung jetzt auf 5 ter dem zweiten Kaiserthum nur aus „Soldaten und Millionen geschätzt wird. — Der..Moniteur de la Bauern" besteht, bestätigte. Flotte« berechnet, daß die Korvette «Duchayla«, welche Eine telegraphisHe "Depesche aus Rheims meldet Ende August am Senegal war gegenwärtig die Höhe die Ankunft des Kaisers und der Kaiserin in dieser von Aden erreicht haben kann und dann nur noch Stadt, wo sie, wie es in der Depesche weiter heißt, 2K0 Lieues bis Dscheddah hat. Der französische Ge- mit großem Jubel empfangen wurden. Sie hielten neral-Konsul Sabotier wird mit dem..CyclopS« Ende um 3 Uhr durch das Thor Dieu-Lumiere ihren Ein- Septembers in Dscheddah eingetroffen sein. „Haben zug in die alte Krönungsstadt. Eine Unzahl Beam- einmal«, setzt der «Moniteur de la Flotte« hinzu, ter hatte sich in Rheims eingefunden, um Ihre Ma- «die französischen und die englischen Kommissare ge- jestäten zu begrüßen, darunter die Bischöfe von Cha- nügende Streitkräfte zur Hand, so wird die gerechte lonS und Nancy. Großartige Anstalten zum Em- und furchtbare Rache, welche das Verderben herauf- pfange deS Kaisers waren seit mehreren Tagen ge- beschworen, statthaben!" — Der frühere Polizei-Prä« troffen worden. Alle Straßen und öffentlichen Ge- fekt Pietri ist hier eingetroffen, und eS heißt, das er bäude sind, wie andere Nachrichten von dort melden, wieder in Staatsdienste treten soll. — AuS Toulon festlich geschmückt. Das Palais des ErzbischosS und wird geschrieben: „Offizielle Nachrichten melden die die Kathedrale selbst zeichnen sich vor Allem aus. bevorstehende Ankunft folgender russischer Schiffe: deS Ueber dem Portale des ersteren befindet sich folgende »Retvizane«, Linienschiffs von 8V Kanonen, und der Inschrift: „I)eus eÜKi't, Dens oon«erv«t." Ban- Korvetten..Medwede" und „Ba'iane". lZ.) ner sind an den Thürmen der Kathedrale und im In- P a r i s , 12. Oct. (Tel. Dep.) Der Kaiser nern derselben angebracht. Ueberall sieht man N und ist in Rheims eingetroffen. Sowohl der Maire wie Inschriften, wie Vive l 'Lmpereur! Vive I'Impers- der Erzbifchof berührten in ihren Anreden die gehei- trioeZ Vivo le prince Imperl»!! kome et ^kinv ' ligten Privilegien der Stadt. u. f. w. Eine Proclamation des Maires wurde ge- Der heurige „Moniteur" knüpft daran die Be- stern an allen Mauern von Rheims angeschlagen. trachtung, daß die Napoleonische Dynastie von Anbe- Derselbe fordert darin die Bewohner der alten Kö- ginn geheiligt sei durch daS unvertilgbare Salböl des nigsstadt auf, sich der großen Ehre, die ihnen heute auf den Schlachtfeldern vergossenen BluteS ihrer Ge- zu Theil werde, würdig zu beweisen und dem Kaiser verale. (Z.) und der Kaiserin ihre Freude darüber auszudrücken. P a r i s , 1V. Oktober. Welches ChaoS jetzt in Die Rheimser haben, so meldet man, den Aufforde- der Verwaltung Algeriens herrscht, mag man daraus. rungen ihreS MaireS entsprochen und Tausend und ersehen, daß daö Dekret vom 31. August außer dem Tausend von Stimmen ließen dek» Ruf: „Vive I'Lm- General - Gouverneur durch Art. 2 auch den Guber- perenr!« dort ertönen, wo man so oft daö „Vive vialrath und das General-Sekretariat abschafft. Seit !e l i a i !" gehört. Ihre Majestäten bleiben bekannt- fünf Wochen ist nun aber außer der Ernennung Mac lich bis morgen' in Rheims. (Z.) Mahons's noch nichts geschehen, „um den neuen P a r i s , 12. Oct. (Tel. Dep.) Wie der heu- Berufskreis der Präfekten und DivisionS-Generale in tige „Moniteur« meldet, hatte der Kaiser während ihrer Eigenschaft als Verwalter der Civil- und Mili- seiner Anwesenheit in Rheims mit dem Kardinal-Erz- tair-Territorien zu ordnen," wie das Dekret vom 31. bischof, Mgr. Goufset, und dem Maire eine Unterre- August verhieß. Sämmtliche Lokal-Behörden befinden dung deren Gegenstand die Krönung bildete. (Z.) fich nicht bloS im Provisorium, sondern sie entbehren P a r i s , 12. October. (Tel. Dep.) I n gut zugleich ihres eigentlichen CentrumS, des Gubernial- unterrichteten Kreisen wollte man mit Sicherheit wis- rathes und des General-Sekretariats. Die Bevölke- sen, daß in der moroccanischen Küstenstadt Tetuan rungen in Algerien fangen an, sehr bedenklich in die- der französische und der englische Konsul ermordet sen Wirrwarr hineinzuschauen. (Z.) worden seien. Der französische Konsul hieß Nation, P a r i s , 11. Oct. Gestern wurde die Messe der englische Konsul war ein Eingeborener. — Heute vom ersten Almofenier des Kaisers, dem Bischöfe von findet die Hochzeitsfeier des Marschall Pelissier statt. Nancy, am militairischen Hochaltare beim kaiserlichen (3.) Hauptquartiere in Gegenwart deS Kaisers und der Die Jury , welche mit Untersuchung der Bur- Kaiserin, so wie der gesammten Armee des Lagers ge- gunder Wein-Ernte von diesem Jahre beauftragt war, lesen. Nach dem Gottesdienste stellten sich die Trup- hat ihren Bericht erstattet. Danach ist das Jahr pen in Schlachtordnung auf, und der Kaiser passirte 1838 eineS der besten in diesem Jahrhundert; die mit der Kaiserin zu Pferde die Reihen von jeder Di- Ernte ist eben so reichlich wie die vom Jahre 1831, vision. Als besonders bezeichnend für den Aufenthalt ist ihr aber an Qualität überlegen und findet ihres deS Kaisers im Lager führt der „Moniteur« an : Gleichen nur in dem berühmten Jahre von 1811, je- «Bei den Revuen, bei den Uebungen, bei allen krie- doch mit dem Unterschiede, daß dieses Mal Jedermann gerischen Festen war hinter jedem Soldaten immer ein von dem Nektar trinken kann. Sorgfältige Beobach- Bauer; während der Herrscher den Zuruf seiner tungen haben dargethan, daß die Trauben, die von — 4 vollständiger Reife und ohne jede Füulniß und Spur paratisten und Dissidenten im ganzen Regierung-Be- von Krankheit sind und mit großer Schnelligkeit in zirk Königsberg 1761 Mitglieder mit 11 zum Got- Gährung kamen, um 15—26 Procent Zuckergehalt tesdienst bestimmten Versammlungshäusern und 8 mehr als in den gewöhnlichen Jahren haben, daß Seelsorgern, davon 116 Herrnhuter, 42 Altluthera- die Farbe herrlich und das Bouquet schon entwickelt ner, 276 Jrvingianer, 1115 Baptisten, 223 Freige- ist. AuS den Weinproben geht hervor, daß die Bur- meindler. Letztere allein zählten vor 1V Jahren be- gunder feinen Weine ganz vortrefflich sind, und die reits nach Tausenden; wenn sie jetzt in dem 892,566 gewöhnlichen Weine in eine höhere Klasse versetzt Einwohner zählenden ganzen RegierungS»Bezirke nicht werden mußten. Was den Preis betrifft, so läßt mehr wie 223 bis 366 zählen, so giebt das den sich schwer etwas Bestimmtes darüber sagen; indessen schlagenden Beweis davon, wie diese Reformer, waS ist immer so viel gewiß, daß im Verhältniß zur Güte ihre Mitgliederschaft und ihr Wirken anbelangt, im der Weine die Preise gering sein werden. (N.Pr.Z.) Abnehmen begriffen sind. lZ ) E n g t a n d. H a m b ü r g , 11. Oct. (Tel. Dep) Ueber daS L o n d o n , 9. Oct. Ueber die verunglückte..Au- Unglück, das den Dampfer ..Austria« betroffen, er- stria" sind bei Lloyds einige Andeutungen eingelau- halten wir heute die nachstehende Mittheilung. Ei- fen. Obwohl sie uns über daS Schicksal der etwa ner der Dampfer, welcher nach Eintreten der Unglücks- noch Geretteten nichts zu sagen wissen, geben wir sie Katastrophe Passagiere von der „Austria" aufgenom- doch so, wie sie vorliegen. Das Schiff „Elwy", Ca- men, ist in Halifar gelandet. Die Namen der Pas- pitain Johnson, daS gestern früh, von Jamaika kom- sagiere sind: Brews, Palicrusca, Berry, Randers, mend, in Ramsgate anlegte, berichtet, am 15. Sept. Högquist, Rosin, Smith, Cor, Vezin, Glaubensklee. 46° N., 41° W., an 1466 Meilen von Lizard ent- Außerdem wurden zehn Personen von der Mannschaft fernt, ein großes Fahrzeug, dem Anscheine nach einen der ..Austria" in Halifar abgesetzt. Die Mittheilun- Dampfer, der abgebrannt zu sein schien, bemerkt zu gen über die anderweit geretteten Personen fehlen bis haben. Der Wind blies gerade scharf von NNW. zur Stunde noch. lZ> und die See ging so hoch, daß der „Elwy" sich die- H a m b u r g , 11. Oct. (Tel.Dep.) Die Dampf- sem Dampfer nur auf 5 bis 6 Meilen näherte. Letz- schiffsahrtS-Compagnie, welcher der verunglückte Dam- terer ragte ungefähr 12 Fuß aus dem Wasser her- pfer „Austria" angehörte, hat so eben ein Telegramm aus, und keine Seele wurde man an Bord gewahr. über die stattgehabte Katastrophe auS Liverpool vom Ein anderes Schiff, der Amerikaner ..Daniel Web- gestrigen Tage erhalten. DaS Feuer auf der ..Au- ster", der ebenfalls gestern (in die Themse) einlief, stria« ist durch Räuchern mit Theer im Zwischendeck, berichtet, am 36. Sept. im 34° 36^ N. B . , 42° indem eine Theertonne umgefallen, am 13. Sept. 57^ W. L. einer Anzahl Leichen begegnet zu sein, von Nachmittags um 2 Uhr entstanden. Die französische denen zwei so wohl erhalten waren, daß man sie an Brigg..Maurice« hat gleichfalls eine Anzahl Passa- ihrer Beinkleidung genau als weibliche erkennen giere gerettet und auf Fayal, eine der azorischen I n - konnte. lZ.) seln, abgesetzt. Die Namen dieser Passagiere sind: Von der Regierung sind Anstalten getroffen, alle Marie Friederich, Rosalia Jtzig, Betty Erdmann, wichtigen Punkte der Schottischen Küste zu befestigen. Catharina Tinken, Becks Rovendamm, Trina Hoschel, Der Anfang wird mit Leith gemacht, wohin von Stanz, F. Messemer, Trott, Eisfeldt, Dürrfeldt, Cohn, Woolwich eine Batterie, befördert wurde. Auf der Sinlanmer, Rill, Franz Fritz, Jasse, I)r. Scheck, bei der Stadt gelegenen Insel Jnchkeiting sollen eben- Becker auS Solingent Wepper, Lemcke, Thiller, Kuhl- falls Befestigungen angelegt werden. Im Süden ist mann, Homerloh, BrabanS, Wildneß, Retcke, Voller- man schon lange beschäftigt, dergleichen Antworten sen, Friedrich Ferdinand Stabenow, OSbahr, Becker auf Cherbourg zu componiren. Trotz alledem hat aus Bromberg, Larcks, .SieckS, Wendeles, Buchholz, der Minister Lord MalmeSbury seine Zuhörer bei Rensburg, Hess, Haase, Friedrich Wagner, Milslow, einem neulichen Festessen mit der Versicherung über- Bock, Pollack, Müller, Witte, Bernsteier, Wunsch- rascht, daß seiner Ueberzeugung nach die Befestigung mann, Wolff, Peter Wagner, Murray. (Z.) von Cherbourg ein neues Unterpfand deS Friedens B e r l i n , 13. Oktober. Ueber die Abreise Ihrer zwischen England und Frankreich sei! Majestäten des Königs und der Königin aus Pots- Hipp, der Schweizer Elektriker ist nach kurzem dam wird unS geschrieben: Allerhöchstdieselben traten Aufenthalt von London nach dem Festlande zurückge- 12S Uhr Mittags die Reise an. Der königl. Ertra- reist. Mit seinen Versuchen, von hier über Paris train, aus dem königl. Salon- und drei anderen direct nach Basel ohne Relais-Batterien zu telegra» Wagen bestehend, ward in Bereitschaft gehalten, die phiren, war er nicht glücklich gewesen, was jedoch Begleitung, wie die zur näheren Umgebung Ihrer weniger in einer Mangelhaftigkeit seines neuen Sy- Majestäten gehörenden hohen Personen hatten vorher stems als in dem Umstände gelegen haben soll, daß sich eingefunden. Ein feierlicher Empfang und Abschied er seinen Apparat nur zum Theil mitgebracht hatte, durfte nach dem ausdrücklichen Willen S r . Majestät und nicht im Stande war, ihn hier nach Wunsch zu deS Königs nicht stattfinden, dennoch waren viele ergänzen. (N. P r . Z.) hochgestellte Personen und eine zahlreiche Menge auS D e u t s c h l a n d . allen Ständen auf dem hiesigen Bahnhofe versammelt, K ö n i g s b e r g . Nach der Volkszählung gab es, um den allgeliebten königlichen Herrn bei Allerhöchst- dem Mbinger Anzeiger" zufolge, Ende 1855 an Se- feiner Abreise noch einmal zu sehen. Ihre Majestäten der König und die Königin trafen in einem vierspän- ten erfochten, General Grant dieselben von Sultan- nigen Hofwagen, begleitet von S r . königlichen Hoheit pore zurückgedrängt. Nena Sahib, von den Englän- dem Prinz-Regenten, der in einem zweiten vierspänni- dern bedrängt, hatte sich in den Dschungels ver- gen Hofwagrn fuhr, auf dem hiesigen Bahnhofe ein schanzt. (N. P r . Z.) und verfügte Sich in die königlichen Zimmer. Beim Eingange in dieselben geruhten Se . Majestät der C h i n a . König alle Anwesenden huldvoll zu grüßen und dem «Lord Elgin" — sagt das „Hongkong Register« Hofrath Schneider die Hand zu reichen, der sie in — „scheint gewähnt zu haben, daß ein Vertrag mit tiefster Bewegung unter Thränen küßte. Unmittelbar dem Kaiser alleS sei, was nothwendig, um die Her- darauf begaben Sich die Allerhöchsten Herrschaften zen der Kantonesen zu erschließen. J n Kanton steckt mit S r . königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten in der Kern der Schwierigkeit und da der Kern faul ist, den königlichen Salonwagen, Se. Majestät der König so darf man an keinen Frieden denken, bis die Krank- überschaute die große Zahl derer, die mit dem tiefsten heit durch erweichende Mittel oder das Messer zer- Schmerze von Allerhöchstdemselben sich trennten, wur- stört ist. Es ist kein Wunder, daß Se . Herrlichkeit den Selbst bewegt und sprachen beim Scheiden mit feindseligen Maßregeln abhold ist, denn es ist keine einer segnenden Bewegung der Hand: „Gottes Segen Kleinigkeit, mit einer Provinz von 2V,VW,VW Ein- sei mit Euch." Immer und immer grüßte und lehnte wohnern Krieg anzufangen. Aber wird irgend ein sich der königliche Herr aus dem Wagen, da setzte anderes Mittel als Gewalt verfangen? Wir glau- sich der Zug in Beweguug und die tiefste Rührung, ben, Lord Elgin hat strengen Befehl gegeben, keine die durch die Thräne im Auge bei allen Anwesenden Operation gegen die Dörfer zu unternehmen, die sich kundgab, brach in laute Segenswünsche aus. das Treibhaus deS gegen unS genährten Hasses sind. Von ihnen wurden die Allerhöchsten Herrschasten be- Se. Herrlichkeit soll der Ansicht sein, daß, obgleich gleitet. (Z.) eine scharfe Züchtigung für den Augenblick heilsam T ü r k e i . wirken könnte, die Zerstörung von Eigenthum nnd Menschenleben doch in ihren letzten Folgen jenen Vor- Aus Albanien wird berichtet: Der Gouverneur theil mehr als wett machen würde. Er legt großes von Bitalia hat am 26. August eine Verschwörung Gewicht auf die Gesandtschaften in Peking und er- der Türken dieser Stadt entdeckt, welcke beschlossen blickt in denselben ein Mittel, künftige Streitigkeiten hatten, alle Christen zu morden. Drei Sheiks hatten zwischen untergeordneten Beamten zu vermeiden, oder seit einiger Zeit Albanien durchzogen, um die Ge- doch leicht beizulegen. Er drückte sich sehr stark ge- müther aufzureizen. Die Niedermetzelung der Christen gen das Bombardement von Kanton aus und sagt, sollte am 27. August stattfinden. Der Plan wurde drei Stunden würden hingereicht haben, anstatt sie- von einem der Verschwornen verrathen. benundzwanzig, indem er es für eine Schande hält, AuS Konstantinopel meldet man, vaß die Pforte daß man auf eine Stadt gefeuert, die keinen Wider- beschlossen habe, allen Gläubigern des HaremS nur stand leisten konnte; er sei nicht hierher gekommen, 4V Procent ihrer Forderung zu bewilligen. Diese den Schlächter zu spielen, und werde sich diese Rolle Maßregel würde aber den Französischen und Engli- nicht aufdrängen lassen." schen Handelsstand sehr hart treffen, und man sieht Das »PayS? hat Privatnachrichten aus Schang- für viele Häuser in Paris und London Verlegenhei- hai vom 12. August. Dieselben melden: »Der Man- ten voraus. (N. P r . Z.) darin Keying ist nicht, wie die englischen Journale sagten, zum Tode verurtheilt, sondern wie Ueh de- A m e r i k a . gradirt und zu zehnjähriger FestungSstrase nach dem N e w - Y o r k , 24. Sept. Laut Berichten aus Fort Tho-Ho abgeführt worden. Der kaiserliche Ge- Utah herrscht daselbst Friede zwischen den »Heiden« neral Tschang Kono-Le-ang, welcher im Juni von und den „Heiligen«. Auch die Indianer verhalten den Rebellen von Nanking eine arge Schlappe erlitt, sich ruhig. General Johnston gedenkt in Camp Floyd sollte gleichfalls abgesetzt werden. Da er bei den zu überwintern. (Z.) Truppen jedoch sehr beliebt ist, so wagte man eS N e w - U o r k , 29. September. Die Englische nicht, sondern verurtheilte ihn, in efKgie 1W Ru- Regierung hat einen vortheilhaften Tractat mit Nica- thenhiebe zu bekommen. Diese wunderliche Strafe ragua (in der JsthmuS-Transitsache, wo auch neulich wurde auch richtig vollzogen.« (Z.) der Französische Ingenieur Belly einen Vertrag er- Aus Hongkong wird vom 24. August gemeldet, langte) geschlossen. Seit dem 1. d. waren weder in daß Canton, wo Kweiliang zum Kaiserl. Commissar Neufundland noch in Valentia auf dem Atlantischen ernannt worden, beruhigter sei. Namtow <?) ist we- Kabel verständliche Signale eingetroffen. (N.Pr.Z.) gen Beleidigung eines Englischen Schiffes zerstört worden. (N. P r . Z.) O f t i n d i e n Die Ueberlandpost ist in Triest eingetroffen und M i S e e l l e n. überbringt Nachrichten aus Calcutta vom 8. Septbr. Nach denselben erwartet man mit dem Eintritt des B e r l i n . Durch Verwechselung eines „W" mit Winters die Unterdrückung deS AufstandeS. General einem »M« beim Setzen einer hiesigen Zeitung ent- Roberts hatte einen neuen Sieg über die Insurgen- stand vor einigen Tagen folgendes komisches Inserat: «Uebermorgen fahre ich mit einem leeren Magen, in Notizen aus den Kirchen - Suchern Vorpat's. welchem 6 Personen Platz haben, nach Oranienburg. Hierauf Refleetirende können unter billigen Bedingun- G e t a u f t e : S t . J o h a n n i s - K i r c h e : des Post- gen Theil nehmen. Näheres bei N. N., DreSdener- commissairen G. R. R a p h o p h Sohn Elmar straße Nr. (N. P r . Z.) Heinrich Bor i s ; des chirurg. JnstrumentenmacherS R. G r e m p l e r Tochter Bertha Luise Wilhelmine. Ein Korrespondent deS „Lahore Chronicle" aus Gestorbene: S t . J o h a n n i s - K i r c h e : Frau Au- Allahabad schildert die unter Lord Clyde's Aufsicht guste von S t a c k e l b e r g , geb. von Samson, SZ dort stattfindenden Uebungen einer neuen Art Kaval- Jahr alt; der Hospital-Krankenwärter Gustav lerie — eines Kameel-CorpS nämlich. Jedes Kameel Z e t t e l m a n n , L8 Jahr alt; die GastwirthSfrau trägt einen Lenker und einen Scharfschützen. Die Elisabeth Luise S t a h l , 45 Jahr alt. gelehrigen Thiere verstehen und befolgen jedes Sig- nal besser als zweibeinige Rekruten. Komisch soll ^ V e o l i s e l - nnli K e ! 6 - L » u r s a m 2 . O e t . 1 8 5 8 . der Anblick sein, wenn sie alle in Reih und Glied aufstehen — in 2 TempoS und mit dem Hintcrth?'!!, St. ?etdx. ni»». zuerst. (Z.) ûk .XmsterSsm . . . 175—176 I76Z ^ I-onSou 3 Alovsl 3S J n P a r i s hat sich, dem Vernehmen nach, ein ^ Il-untirirx . . . . 32^ eigenartiger Club, und zwar ein Toiletten-Reform- KZ Lco. liiscriptioueu Club, gebildet. Zwanzig junge Frauen, welche erst kz Metall. S.-N.. . I3K—137 3K Silber 1. Serie (I8?0l seit einigen Jabrcn verheirathet sind, haben einen 58 So. 2.8vr.kotl,sl!ll. ,1822) Vertrag geschlossen, der dahin abzielt, nur Kleider ss So. 3. Serie < i83l) . . . ohne Volants, Hüte ohne Spitzen, Arme ohne Arm- b8 So. 4. Serie (1832) . . . . bänder, Hälse ohne Colliers, Schnupftücher ohne »8 So. 5. Serie i1824) . . . II3H IIIZ lö- Stickerei, und Haare ohne Blumen, Federn oder Bän- »8 So. 6 Serie (1855) . . . 117 So. 1. Serie (1840) . . . der zu tragen. Diese That wurde durch Begebenhei- 48 8̂ So. 2., 3. uuS 4. Serie . ten in's Leben gerufen, welche wenig in der großen 48 Sl,. 5. Serie st Welt bekannt sind, dafür aber mehrere Familien schmerz- 5H lskenbsu - Vdlixatiovea . . . . 106» lich betroffen haben. Es sind dieS nämlich bedeu- I.ivI»uSi»cI»e ?k»nSdriete . . . . . 102Z tende Schulden, die in Moden und Juwelenlagern So. Stiexlitsiscliv So 10>z QivIänSiscdv keotvodrielo . . . . 100 eontrahirt wnrden. Die Väter, Mütter und Ehe- vurläoS. V/»oSdrisLe, tünSd»r« . 10? männer sind entzückt über diesen weiblichen Mäßig- So. ' So. sut rvrmio 101 keitsverein, und eS wäre wirklich an der Zeit, dem LlistlSllS. So.. übertriebenen LuruS, der seit einigen Jahren herrscht, So. Stieslit« pk»n«idrieke . . Schranken zu setzen. Um daS Gelingen zu vergewis- vsnkdillstte . . . . . . . . . . . Actien kuss. üisevdslmei» sern, sucht man fünf oder sechs Damen, welche schon lidvrirtv Vrämie etwaS länger verheirathet sind, aber durch Rang und vuliderirte Prämie Vermögen den Ton angeben; gelingt es, diese für Lisevd»Im-4ctivo. »ix». ?r»miv pr. ̂ vtiv voa S-k. 125: den Verein zu gewinnen, so kann man um so sicherer Vrosso k«i»»i»clio Laim, volle Lio-sdluox S.-». I3j, s!to auf Erfolg rechnen. (R. Z.) 37z. 4;. 5, 4z. « e t r s S «> v - r r v i s « »n » i x « vom 2 1 . k i s 2UM 27 . 8 e ^ t e m b e r 1^858. SM 2 . L e p t . 1 8 6 8 . Silder-Alün«e. S!ld«r-AISi»,e. kd. «p. kd. «p. kd. «p. »d. >V»i«su, 130 ptll. . . pr. 15 Vselivtvsr1t3 5 130 VVitî vv »16 Isedetvert pr. Q»»t Sommer» >V»i«ea » . „ ,, Kossen » 15 " »> 84 kurlsoSisclier ̂ V»i»ev ,, ,, ,, V.i»xxen, dies. v. IIK pkS ,, ,, Verste . » Ik i» »» Sito voo 110 pts. ,, ,, ,, — 83 Ilster . . . »- 20 La». ,, », 80 «erste, xrndv . . . ,, ,, >V»i«eomoll . . . . pr. Vsedetverilc 4 Zj Silo temv . . . „ „ „ - — !N»I«, »»ck Hu»Iit»t . ,, ,, ,, Vebeu leite» koxxoomedl ,, ,, «»ker „ „ Vrobes Koxxevmell . . . . pr. üullo 's K,>rulir»unl«ein, »»nd vüte pr. Limvr Spiritus pr. V»sit H Lr»lS Knrndrsviltveiv, K vr»«S . . pr. ?»»» s — Sit» ? 1l I m Namen des General-GouvernementS von L i v - , Ehst- und Eurland gestattet den Druck: ^ ITT. D o r v a t , am 6. Oktober 1858. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. lution vom heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle diejenigen, welche an ge- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte dachtes Grundstück aus irgend einem Rechtstitel zu zu Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschrif- Recht beständige Ansprüche haben, oder wider den ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche abgeschlossenen Kauf-Contraet Einwendungen ma- an die Herren: 8tu6. tkeol. Joh. Helmfing und chen zu können vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Amandus Meyer, jur. Joh. Gettler, 6ipl. Bolesl. Art binnen einem Jahr und sechs Wochen a lZstv Pomianowski und Alfr. Strawinski, msä. Otto kujus proelswAtis und also spätestens am 6. No- Girgensohn, WolffBakscht, Ernst Grünhof, Friedr. vember 1859 bei diesem Rathe zu melden angewie- v.Heinleth, Alex. Korosza und Leonh. Staniewicz,s en, mit der Verwarnung, daß nach Ablaufdieser pkvs. Mich. Reiner und pksrm. Carl Brenck, — peremtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Univer- sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Be- sität aus irgend einem Grunde herrührende gesetz-sitz gedachten Jmmobils der Baronesse Emma von liche Forderungen haben sollten, aufgefordert, sichB ielsky nach Inhalt des Contractes zugesichert damit binnen vier Wochen a sud poena werden soll. 3 prseelusi. bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte Dorpat-Rathhaus, am 25. Sept. 1858. zu melden. Dorpat, d. 6. Oetober 1858. 3 (.Livl. G o u v . - Z t g . 1IZ.) Reetor Bidder. Notaire A. L. Wulffius. ^Mir po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die B e k a n n t m a c h u n g e n . Studirenden der Dorpatschen Universität wird hiedurch bekannt gemacht, daß der Stucl. esm. D Monatssitzung der gelehrten Estnischen Gesellschaft ^ Gustav Rosenbach aus der Zahl der Studirenden « am 8 . October 1 8 5 8 , 8 Uhr Abends , K ausgeschlossen worden ist. 1 H im Locale der Ressource-Gesellschaft. U Dorpatj, den 30. Sept. 1858. A.WMMWWWWWWWMYVWWWVWWWWMWU Rector Bidder. Bartels, I. Not. Herr Louis Rose, Solo-Geiger und erster Vio-linist bei der Capelle des Herrn Fiedler, ein gebil- Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- deter Musiker und erfahrener Lehrer, wünscht Un- waltung werden diejenigen, welche an den von der terricht auf der Violine zu geben. Diejenigen, die hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Stunden nehmen wollen, mögens ich,d a die Woh- Gustav Rosenbach legale Forderungen haben, hier-nung des Herrn Rose zu entlegen ist, bei mir durch aufgefordert, binnen 14 Tagen s sud melden. Fr. Brenner. 1 poena pl-seelusis ichb ei dieser Behörde zu melden. 1 Unterzeichneter ertheilt gründlichen Unterricht im Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 1. Octbr. 1858. Violin- und Viola-Spiel, sowie Piauoforte und Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Secretär v. Böhlendorff. Gesang, und empfiehltf iche inem geehrten Publi-kum zum geneigten Wohlwollen. 1 Auf Befehl Sr. Kaiserl. Maj. des Selbstherr- Bruno Kohlschmidt, schers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister und Mitglied der Fiedlerschen Capelle, wohn- Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiemit kund haft beim Schneidermeister I . Hansen. und zu wissen, welchergestalt die Baronesse Emma von Bielsb), nachdem dieselbe von dem Baumeister T S S S S T S S S S S S S S T S S S S Jacob Georg Knuter mittelst am 2V. Juni 1838 ^ Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, 8 hierselbst abgeschlossenen und am 16. Juli 1858 y daß ich mich hierselbst im Tischlermeister N corroborirten Kauf-Contraets das in hiesiger Stadt 8 Eschscholtzschen Hause, unweit dem Peters- ö im 3. Stadttheil sub Nr. 34 b auf Erbgrund be- 8 burger Hotel, etablirt habe, und bitte, unter Ä legene hölzerne Wohnhaus mit allen seinen Apper-8 Zusicherung reeller und prompter Bedienung, Ä tinentien für die Summe von 1800 Rbl. S.-M. 8 um geneigten Zuspruch. M.Jürgens, 3 ^ aequirirt, zu ihrer Sicherheit um ein gesetzliches U Schneidermeister. ^ publicum proelsma nachgesucht und mittelst Reso- 9? 8 — Ich warne hiermit Jedermann etwas auf meine Rechnung zu verabfolgen, indem ich solche Rech- HMMsche Al«Mt«-Mebela zu«. Treiben für den Winter, als: Hyacinthen, Narcis- nungen nicht aeeeptiren werde. 1 sen, Tulpen, Jonquillen und Crocus; sowie für's Kupferschmiedemeister Noltein. sreie Land: Tulpen, Narcissen, Kaiser - Kronen, Schneeglöckchen, weiße Lilien und Croeuss tndz u haben beim Kunst-Gärtner Becker. 3* Vorzüglich harte Kohlköpfe werden verkauft bei der Wittwe Kräckler, in der Fortuna-Straße. 1 Es wird eine mit guten Zeugnissen versehene Aufwärterin für einen 3jährigen Knaben, wie auch ein Kammerdiener gesucht, welche Willenss ind,m it einer Herrschaft mitzureisen. Näheres erfährt man im Hause dcs Herrn Kaufmann Werner, neben dem Rcssonrcen-Gartcn. A Auf dem Gute Karraskys ind6 fehlerfreie junge E i » Wunder i m N i t m ! Rappen gleich oder auch auf Futter bis zum 23. Von deute, Alovtag, clen 6. Oet., ist der Ein- April zu verkaufen. Darauf Reflectirende haben trittspreis gut' clem Isten platte u Person ^0 sich an vie Gntsverwaltung zu wenden. 1 Xop.: vir» lamilien-öillet kUr 6 Personen 1 likl. Eine Familienwohnung mit Stall, Wagenre- 8. — 6em 2ten platte :r Person 20 kop. ; mise nnd Keller ist zu vermiethen und sogleich zu ein kamilien-Lillet fUr 10 Personen l klil. 8. beziehen beim Kunst-Gärtner Becker. 4* VvrIZi»MKe ^n^SHKe. Eine Familienwohnung von 6 und eine von 2 DnterZieiehneter deedrt sied hiermit avxu- Zimmern wird vermiethet in der Steinstraße bei Zeigen, 6ass er mit seiner M. v. Klot. 2* ErMe kep^8el>tsti«iic k'vdjetsM ui'vk, Das Klarasche Absteigequartier bestehend aus 3 oäer: >Viv äie >Velt ill 6er »weiten Ililltte Äe« Zimmern mit Stallraum und Remise ist auf 1t llkmiselmten ^drltlillüerts au88ie!lt, in nuekstsMr onate, das ist vom 1. Oet. 1858 bis 1. Sept. ILeit in vorhat eintrelfen vvillj. v i s ^ r t uncl 1859 zu vermiethen. Näheres in der Ztgs.-Erp. 1 V^eise, wie 6ie Odjeete gexeigt xver6en, >virä walirselieinlieli liier als neu erscheinen. In Abreisende. Riga vvurcjs clie Ausstellung innerhalb 7 >Vo- C. F. Jürgensohn, Handschuhmacher. 2 ehen in cler sogenannten „^onoor^ia-kZalls" G. Becker, Stellmachergeselle. 3 von Uber 18,000 Personen besucht. Isclen «Iritten l a g wirä eine gan? neue Ausstellung vorgefükrt. v a s Nskere ^vir6 6ureh ^lkieksn So eben ist erschienen und bei Th. Happt in delcannt gemacht werben. 3^ Dorpat zu haben: aus verlin. Geschichte der Stadt Narwa, »-rM Das Schamajewsche Haus am großen Markt von dem Narwaschen Bürger Heinr. Ash. ist zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt 3* H. D. Brock. Hansen. 396 Seiten im größten Oetav-For- Frische Kurische Blutegel find zu haben bei mat, mit vielen Abbildungen und Karten. F. Czerewsky. 1* Ladenpreis geh. 3 Rbl. S. 1 D i e Verwaltung der Allerhöchst bestätigten ehstländischen adlichen Kreditkasse macht desmittelst in Beziehung auf den Z 103 deS Allerhöchst bestätigten Reglements bekannt, daß die Besitzer der unten benannten Güter zum Märztermin 1859 um Darlehne aus der Kreditkasse nachgesucht haben. Demgemäß fordert die Verwaltung der ehstländischen adlichen Kreditkasse alle diejenigen, welche gegen die Ertheilung der gebetenen Darlehne Einwendungen zu machen haben, aus, fich wegen derselben binnen nun und vier Monaten, also bis zum 1 . Februar 5859 , in der Kanzlei der Verwaltung der ehstländischen adlichen Kreditkasse schriftlich zu melden und die Originalien sammt deren Abschristen', auf welche ihre Forderungen fich gründen, einzuliefern, indem nach Ablauf dieses Termins keine Be- wahrungen angenommen und der Kreditkasse den Zz 103 und 106 des Allerhöchst bestätig- ten Reglements gemäß die Vorzugsrechte wegen der nachgesuchten Darlehne eingeräumt sein werden. Forel, Kau, Kook, Lilienbach, Maydel in Harrien, Alt-Merjama, Orgmets, Par- jenthal, Porrik, Reggafer, S e i d e l , ToiS in I e r w e n , Uelgas , Vogelsang und die von Sastama abgetheitte Hoflage nebst Dorf Zerwiz.. R e v a l , den 1 . October 18S8 . Präsident: Otto von LilienselSt. B. von Rosen, Secretär. Bekanntmachungen. AHon der Verwaltung der Allerhöchst bestätigte» ehstländischen adlichen Kreditkaffe wird desmittelst zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach veranstaltete Losung nach- stehende Nummern ehstländischer landschaftlichen Obligationen in die Kategorie der Kündi- gungsfähigkeit eingetreten find: Von der, bei den Herren Stieglitz und Comp, kontrahirten Anleihe sub littera 8 : 12839, 12842, 12856, 12857, 12858, 12880, 12894, 12902, 12920, 12931, 12933, 12936, 12940, 12943, 12945, 12956, 12963, 12968, 12973, 12999, 13001, 13008, 13018, 13030, 13033, 13063, 13069, 13071, 13087, 13091, 13092, 13099, 13117, 13120, 13121, 13129, 13132, 13153, 13155, 13167, 13173, 13188, 13195, 13197, 13210, 13218, 13227, 13232, 13245, 13257, 13259, 13265, 13266, . 13S76, 13284, 13288, 13315, 13318, 13322, 13324, 13326, 13359, 13379, 13381, 13392, 13402, 13418, 13423, 13433, 13434, 13447, 13471, 13478, 13494, 13495, 13529, 13558, 13587, 13588, 13595, 13621, 13627, 13650, 13658, 13671 und 13674. Von den, bei den Herren Mendelssohn und Comp, kontrahirten Anleihen: sub littsra 8 2 , Märztermin: 14451, 14452, 14453, 14502, 14556, 14563, 14566, 14603, > 14616, 14629, 14635, 14638, 14655, 14676 und 14715. sub littsl-a 8 3 , Märztermm: 15373, 15375, 15399, 15400, 15449, 1Z490, 15494 und 15514. sub liltera 8 4 . Märztermin: 16419, 16436, 16506, 16522, 16533, 16537, 16556 und 16557. Reval, den 13. September 1858. Präfident: O t t o von Lil ienfeldt. B. v. Rosen, Seeretär. Lrsolivillt ckrvi Sl»! vv- äer vuodSruolleroi voa edeoUivli, am Aloutsx, lUittvook unä rreitsx. Dörptsche Zeitung. Sol, Samson'« Wiltve «nd v. Slsttiesell eol- preis i« vorpst 8^ »dl. rivdtot. vis Insertious- Sild. »Alse., dei Ver» Vebükrev Lür vell»not- »vnckuux Äurvli «Iis?osr msvkuuxeu »Uli ^n«vi- 10 Ndl. Viv l»rS- l t « xen »Ner ^rt l^etrsxoil »umerstinii «irä dei 4̂ X«,,. S.->7. tvr ä>« «ter kellsotioll arler in Xeile oder üeien Usum. Mit twoch 8. October t83L- Jnländifchc Rachrichten. S c h i l d e r - S c h u l d n e r , der Erzieher bei derselben, T i t . - R a t h Eugen H e r z o g , der stellv. Twersche S t . P e t e r s b u r g . Zu Rittern sind ernannt: Gouvts-Landmesser, Tit.-Rath Peter J u n f e r , der des S t . Wladimir-Ordens 3. Cl . : das Mitglied des zu bes. Auftr. beim Haupt-Chef der Uralscken Hüt- gelehrten Comites beim Corps der Berg-Ingenieure, tenwerke stehende StabS-Capt. B a r b o t de M a r r y , General-Major Ernst H o f f m a n n (früher Privat- der Jnspector bei der adligen Pension des Jaroßlaw« docenl in Dorpat, dann Professor in Kiew und ge- schen Gymnasiums, Hofralh Carl T u r n e , der Lieut. genwärtig auch Professor der Mineralogie und Geo- in Baierischen Diensten Christian S c h m i d t , zur gnosie an der S t . Petersburgfchen Universität); des Bezeigung des bes. Wohlw. S r . Kais. Maj . S t . Annen-Ordens 2. Cl. mit der Kaiserlichen Krone: lSenats-Ztg.) der präsidirende Landrath im Esthländischen Oberland-, D o r p a t . Unlängst ist das zweite Heft des gerichte Paul von Fock; des S t . Annen-Ordens 2. vierten Bandes der Verhandlungen der hiesigen ge- Cl . : der Vorsitzer deS 2. Departements des S t . Pe- lehrten Esthnischen Gesellschaft ausgegeben worden, tersburgfchen Civil-Gerichtshofs Woldemar Fr isch enthaltend den vierten bis sechsten Gesang des Esth- unv der AbtheilungS-Chef im Departement deS Justiz- nischen National-Epos „Kalewipoeg" nach der Auf- Ministeriums Otto v o n E s s e n ; des S t . Annen- zeichnung des v r . K r e u t z w a l d in Werro mit me- Ordens 3. Cl . : der Beamte zu besonderen Aufträgen trischer Uebersetzung von dem Rendanten Carl R e i n - beim Asiatischen Deport, des Justiz-Ministeriums, t h a l . Auch ist der Deutsche Tert für die des Esth- Coll.-Ass. Baron Theodor v o n der O s t e n - S a c k e n nischen nichtkundigen Leser besonders abgedruckt wor- und der Ober-Auditeur des St. . Petersburgfchen Or- den. J n mehreren Artikeln deS Inlands, z. B . Nr. donanzhauseS, Coll.-Ass. Eduard R i e s e ; deS S t . 25 und 2 6 : Der Sang von Hiawatha und Kalewi- StanislauS-Ordens 2. Cl. mit der Kaiserl. Krone; poeg (von dem emeritirten Schul-Jnspector H . N e u S der stellv. Bergwerks - Chef der Goroblagodatschen in Reval) und Nr. 39 : Ueber die Mythenstoffe deS Hüttenwerke, Berg - Ingenieur - Obristlieut. Alerander Kalewipoeg (von dem Akademiker A. S c h i e f n e r in W a g n e r , der stellv. Chef der Jekaterinenburgfchen S t . Petersburg) ist auf^den besonderen Werth dieser Hüttenwerke, Obristlieut. Fedor M ü l l e r ; deS S t . Dichtung auch für die Weltliteratur hingewiesen. Stanis laus-OrdenS 2. Cl. der Archangelfche Vice- Gouverneur, StaatSrath Joseph G r e n b e r g , der MszslässdLsche Nachrichten. stellv. Wologdasche Vice-Gouverneur, Collegienrath Johann P e u c k e r , der Polizeimeister von Archangel, F r a n k r e i c h . Jacob S t u t z e r , der Stadtvoigt von Kargopol, Obristlieut. Alerey G r am k a u , der Präses deS Sim- P a r i s , 11. October. Nichts lustiger als das birskischen Criminal-GerichtshofS, Staatsrath Aler. Gefasel gewisser Blätter über die Reise des Prinzen v. R e n n e n k a m p f f , die Coll .-Räthe: der Abthei- Napoleon nach Warschau. Die Kölnische Zeitung lungS-Chef im Departement des Justiz-Ministeriums läßt sich aufbinden, der Kaiser Alerander habe mit Carl P e t e r S , der Oberfecretaire der 1. Abth. des großem Mißvergnügen die Sympathieen wahrgenom- V . Depart. des Dirig. Senats Nicolai v o n T i e f e n - men, mit welchen die Polen den Französischen Besuch H a u s e n , der Landrath im Esthländischen Oberland- empfangen hätten; die Frau Basen des «Nord" wis- gerichte Boriß v on M o h r e n s c h i l d , der ältere Se- sen, daß die wichtigsten Dinge. zwischen dem Prinzen cretaire der Russischen Mission in Frankfurt am Main, Napoleon und dem Prinzen von Preußen besprochen Hofrath Alerander von M e n q d e n , der Chef des worden und daß ihre Begegnung durchaus keine zu- Archivs in der Cancellei des Ministeriums dcr aus- fällige gewesen sei; ja ein Leipziger Blatt versichert, wärtigen Angelegenheiten, Coll.-Ass. Nicolai v o n daß sich ein Französisch-Russisch-Englisches Bündniß G r o t e , dcr bei der Gränz-Zollwacke stehende Com- in Arbeit befinde, und pathetisch ruft der Pariser Cor- pagnie-Commandeur der Kalischen Brigade, Major respondent deS Blattes ans : Mit ungeheurer Span- Luitgard T r a u t v e t t e r ; des S t . Stanislaus-OrdenS nung sieht die hiesige Diplomatie der Bestätigung 3. Cl . : der Assessor der Olonezschen Gouvernements- der Nachricht entgegen. Eben so abgeschmackt als Reg.-Coll.-Rath Jacob D e i c h m a n n , der Erzieher diese Schwatzereien wird wohl das Gerücht sein, LouiS und Lehrer bei der Rechtsschule, Hofrath Alerander ' Napoleon und seine Gemahlin würden sich im Früh- jähr als Pilgrimme nach Rom begeben. Weshalb angefüllt. Wir blieben endlich im Hotel de Commerce. fügt daS Gerücht nicht hinzu: um sich dort krönen Ein Arzt aus Osnabrück, seine Frau und ich mußten zu lassen. Die Spanische Heirath des Marschalls unS bequemen, uns in einem großen Wagen einzu- Pelissier soll nun morgen in S t . Cloud vollzogen richten. Wir hatten schon Decken bringen lassen, alS »perden. Jetzt ist auch von einer Deutschen Heirath wir den Einfall hatten, vorher eine Flasche Champag- die Rede, und zwar zwischen dem Marschall Paraguay ner zu trinken. DieS geschah im Comptoir deS d'HillierS und einer reichen Deutschen Wittwe. Der WirtheS, dem wir zutranken und ihn endlich bewo- Kaiser hat eS dem Marschall Pelissier anheimgestellt, gen, uns sein eigenes Cabinet abzutreten. Dort etwa zwanzig Personen zu der Feierlichkeit in Saint schliefen wir ein Paar Stunden auf Stühlen. Heute Cloud einzuladen, die übrigen officiellen Einladungen früh besuchten wir die Kathedrale. Die Vorbereitun- geschehen im Namen des Kaisers. — Vielleicht haben gen waren schon getroffen. J n der Mitte deS Sie von einem Trennungsprocesse in unserer vorneh- Chors zwei Sessel mit Betstühlen für den Kaiser und men Welt etwas erfahren. Dergleichen ist nichts die Kaiserin, links ein Sessel für den Cardinal. NeueS in PariS; aber diesmal handelt es sich nicht Der Thronhimmel, unter dem der Kaiser und die bloß um eine Trennung von Tisch und Bett, sondern Kaiserin sich in'S Chor begeben sollten, ist derselbe, um eine Auflösung der kirchlichen Ehe, zu der der dessen sich König Carl X . bei seiner Krönung bediente. Papst seine Einwilligung gegeben und sich dadurch in Wir ließen uns die Gegenstände zeigen, die bei der einen Conflict mit dem Erzbifchofe von Paris gebracht Krönung Carls X . gedient hatten. Sie sind in einem hat, welcher sich weigert, der Aufforderung deS Päpst- Schranke in der Sakristei aufbewahrt. Dem Rath- lichen Stuhles, seinen Beschluß den Pariser Gerickten hause gegenüber befindet sich die schöne Bildsäule Lud- mitzutheilen, Folge zu leisten. Ueberhaupt herrscht wigs X V. zu Fuß, einen Lorbeerkranz in der Hand. eine große Spannung zwischen Rom und dem Cardi- Auf einem andern Platze die deS General Drouet. nal Morlot, der als Vertreter der gallikanischen Kirche P a r i s , 13. Oktober. Die großen Hoffnungen, in einer fortwährenden Opposition zu dem Römischen die man an die Unterordnung der Algierschen Angele- Collegium lebt. lN. P r . Z.) genheit unter daS Ressort des Prinzen Napoleon Ein Correspondent der „N. P r . Ztg.«giebt über knüpfte, haben nun, da sie ziemlich allgemein alS ge- die Ankunft des Kaisers in Rheims folgenden Bericht: scheitert gelten, eine wahre Resignation zur Folge Ganz zufällig wurde ich gestern Abend veranlaßt, in gehabt. Zum erstenmal? gestehen die Franzosen ein, Begleitung von einigen Freunden nach Epernai zu daß Algier ihnen noch nicht gehört, die Eroberung reisen. Von da bis nach Rheims ist nur ein Katzen- durch die Waffen noch lange kein vollendetes Faktum sprung und wir fuhren daher noch in der Nacht ist und die Araber sich nur für den Augenblick in einen herüber, um die Einfahrt deS Kaisers und der Kaiserin Zustand ergeben, den fie als eine göttliche Prüfung zu sehen. Ich hätte Ihnen gern ausführlich geschrie- für ihre Sünden betrachten. Diese erbitterten, auf ben, aber da der Kaiser, anstatt um 2 Uhr, wie an- Rache sinnenden und deS gottgesandten Erlösers har- gekündigt war , erst um 4 Uhr gekommen ist, und renden Gegner sind die Leute, mit denen eS nach dem die Post bald schließt, so kann ich Ihnen in der jetzigen Eingeständniß der »Presse« die Franzosen in höchsten Eile nur einige Notizen schicken. Der Kaiser der sogenannten Colonie oder Eroberung allein zu und die Kaiserin wurden am Eingange der Stadt thun haben, die fast alles anbaufähige Land besitzen, vom Maire empfangen, der ihnen die Stadtschlüssel und die man gern zu einer ökonomischen Kultur- überreichte. Dann fand der Einzug statt. Eine halbe methode bringen möchte, damit für die europäischen Schwadron der Hundert - Garden eröffnete den Zug, Kolonisten auch noch etwas Raum übrig bleibt. Je- dann folgte der vierspännige Wagen deS Kaisers mit denfalls ein schwieriges Unternehmen, daS noch zu der Kaiserin. Der Kaiser war in Uniform, die vielem Blutvergießen führen wird! Selbst den Boden, Kaiserin in einem blauen Kleide und weißem Hute. der sich hier in französischen Händen befindet, kann Dann einige Wagen mit vornehmem Gefolge, im man nicht ordentlich bearbeiten, da es an Tagelöhnern ersten saß der Marschall Canrobert, den Zug schloß fehlt. Die Einfuhr von sogenannten freien Negern wieder eine halbe Schwadron Hundert-Garden. Der soll diesem Mangel abhelfen und jedes Schiff, daS Zug begab sich direct nach der Kathedrale, wo ein man mit diesem Artikel beladet, führt entweder zu Tedeum gesungen wurde. Dies geschieht in diesem einer Debatte mit England oder geradezu, wie in Augenblick, wo ich in einem Cafe diese Zeilen schreibe. diesem Augenblick, zu. einem Konflikt mit einer andern Und zwar an dem Fenster, daö wir für 25 Franken Macht. Zn dieser Verlegenheit erinnert man sich mit gemiethet hatten. Das Haus zu verlassen, ist ganz Schmerzen daran, wie leicht man sich Ln Algier mit unmöglich, so dicht ist die Menschenmasse. Vsn dem Negern versorgen könnte, wenn die „unbegrenzte Tiefe", Thor Dieu Lumiöre an bis zur Kathedrale waren in welche die Kolonie nach dem Ausdruck deS Prinzen Spaliere von den Gewerken und den Deputationen Napoleon im Süden ausläuft, noch ihr früheres der nächsten Gemeinen gebildet. Der Kaiser schien Leben hätte. Sonst zogen die Karavanen Tombuctu'S sehr ernst zu sein, die Kaiserin war sehr freundlich mit ihren Schaaren von Sklaven nach Algier, um unv wie immer bemüht, zu gefallen. Ich kehre um dieselben gegen Industrie-Erzeugnisse auszutauschen, 6 Uhr nach Paris zurück. Bei unserer Ankunft um und zogen die Handelsleute Algeriens mit ihren Waa- 5. Uhr in der Nacht ging eS uns schlecht. Nirgendwo ren nach diesem Emporium deS Südens, um für die- em Bett zu finden, alle Gasthöfe bis zum Speicher selben Schwarze zurückzubringen. Seit der französt- schen Eroberung hat sich dieser gegenseitige Verkehr E n g l a n d . aus Marokko, Tunis und Tripolis geworfen. Diese L o n d o n . 12. October. Das klägliche Schick- völlige Verödung der sonst so belebten Handelsstraße sal der „Austria« hat die englische Admiralität ver- zwischen Algier und Tombuktu erklärt den Werth, den anlaßt, den Feuerlösch-Apparaten auf der Flotte so- Frankreich auf die maritime Einfuhr von Negern legen fortige Aufmerksamkeit zuzuwenden, und ist gestern muß. ES gilt hier wirklich ein Prinzip und eine Befehl ertheilt worden, mit dem von Horsey paten- Lebensfrage gegen Englands neidische Philanthropie tirten Verfahren Versuche anzustellen. Es besteht und gegen den Argwohn anderer Mächte durchzusetzen. dies einfach darin, auf der Wölbung dcr Dampfkessel Bei der Abneigung der Franzosen gegen die Auswan- Hähne anzubringen, und mit diesen Schläuche, die derung und bei dem gouvernementalen Druck, der die nach allen Theilen des betreffenden Fahrzeugs führen, fremde Einwanderung von den französischen Kolonieen in Verbindung zu setzen. Bricht irgendwo Feuer aus, zurückhält, bleibt Frankreich nur die Zuflucht zur Ne- so wird der Hahn aufgedreht, der Dampf strömt in gerarbeit übrig. die Röhren und soll durch seine Gewalt das Feuer Prinz Napoleon beschäftigt sich im gegenwärtigen schnell bewältigen. Augenblicke sehr eifrig mit der Eisenbahn - Frage in L o n d o n , 13. October. Die von den Mittel- Algerien. ES scheint, daß derselbe die Konzession deS meer-Stationen nach Indien bestimmten Truppen wer- Eisenbahn-NetzeS von Algerien nicht stückweise, son- den unverzüglich durch englische Bataillone ersetzt. dern an cine einzige Gesellschaft vergeben will. Man Die Regierung hat mit hiesigen Häusern Kontrakte fügt hinzu, daß Herr MiröS die beireffende Konzession für großartige Bierlieferungen nach Indien abgeschlos» erhalten werde. Die Gesellschaft würde sich mit einem fcn, va es sich hcrausgrüellt hat, daß dieses zur Ge- Kapitale von 350 Millionen Franken konstituiren. sundheit der vortigen Trupven unumgänglich noth- — 14. Oct. (Tel. Dep.) Der heutige „Mo- wendig ist. — Am 5. des nächsten MonatS, dem niteur" enthält ein kaiserliches Dekret, wonach die Jahrestage der Schlacht von Jnkerman, soll daS zum ausländischen Schiffen gestattete Berechtigung der Andenken an die im russischen Kriege gefallenen Gar- freien Ausfuhr von Getreide und Gemüsen aus Al- den aus erbeuteten Kanonen gegossene Monument gerien nach Frankreich bis zum Sept. 1859 in Kraft feierlich enthüllt werden. ES kommt auf dem freien bleibt. — Aus Marseille wird von gestern Abend be- Platze zwischen den beiven militairischen Klubs von richtet, das zu Toulon vereinigte französische Geschwa- Pall Mall und Regent street, der Aorksäule und dem der setze seine Vorbereitungen zur Abreise fort und preußischen Gesandtschaftshotel gegenüber, zu stehen. werde wahrscheinlich nach Tetuna segeln. (Z.) — Das Lager von Aldershott, das sich zu einer klei- Das Kriegsgericht hat kürzlich einen jungen Jäger- nen Garnisonsstadt entwickelt hat , wird in diesem Unteroffizier wegen folgender Escapade zu einer zwei- Winter zum erstcnmale eine regelmäßige Straßenbe- monatlichen Gefängnißstrafe verurtheilt: Er hatte sich leuchtung erhalten, und sind Kontrakte für 7000 am Eingange des Pantheons befunden, als gerade Straßenlampen abgeschlossen worden, woraus sich mehrere fremde Herren und Damen im Begriffe stan- allenfalls ein Schluß auf die Ausdehnung dieses ste- den hineinzugehen; er schloß sich mit noch einigen henden Lagers ziehen läßt. (Z.) andern Personen der Gesellschaft an. Anfangs war sein Betragen ein ganz passendes und regelmäßiges, D e u t s c h l a n d . als man aber in die Gewölbe hinabgestiegen war H a m b u r g , 11. October. Ueber den Unter- und der Fremdenführer die Experimente mit den Echo's gang der Austria" liegen jetzt ausführlichere Berichte zu machen begonnen hatte, fing es ihm im Kopfe zu der Geretteten vor. Sie haben unsere schlimmsten rumoren an. Er plauderte allerlei unvernünftiges Ahnungen wahr werden lassen, indem von den 538 Zeug, und der ParorySmus stieg nach und nach bis Personen, die sich an Bord befanden, bis jetzt nur zu dem Grade, daß er sich einbildete, in den Lauf- 67 als bestimmt gerettet bekannt sind. Von 471 an- gräben von Sebastopol zu sein. Vergebens suchte deren dürften im günstigsten Falle nur einige Wenige der Fremdenführer, der selber ein alter Soldat war, durch eine norwegische Barke in Sicherheit gebracht ihn zu beruhigen. Der Unteroffizier schlug ihm die worden sein. — Einer der Passagiere, ein Engländer Laterne aus der Hand, zog den Eäbel, verletzte den Namens Chartres BrewS ein Civilbeamter, der auf Führer durch einige Hiebe unv stürzte unter dem dem Wege nach Columbia war, hat den ausführlich- Schildwachenruf: Hni vivo! auf die Gesellschaft los. sten Bericht über die schreckliche Katastrophe geliefert. Ein allgemeines Snuvo yyi peut erfolgte nun in Wir lassen ihn hier folgen: Am 12. war die Wit- der Dunkelheit; mehrere Personen stießen sich an der terung günstiger geworden, und am 13. machten wir Mauer deS Gewölbes Löcher in ven Kopf, und eine 11 Knoten pro Stunde, so daß wir Alle der Hoff- Engländerin, die den Fuß in ihre Crinoline verwickelt nung Raum gaben, am 16. in New-Uork zu sein. hatte, fiel auf den Boden und verwundete sich im Gegen 2 Uhr Nachmittag stand ich auf dem Halb- Gesichte. Unterdessen führte der Unteroffizier rechts deck (Quarterdeck) als eine dichte Rauchsäule auS dem und links Hiebe in die Luft, bis der Lärm und das einen Eingange des unteren DeckraumS aufsteigen Geschrei den Concierge aufmerksam machte, der mit sah. Gleichzeitig kamen mehrere Frauen mit dem Wachen herbeieilte unv den Helven der unterirdischen Rufe: .»Das Schiff brennt, was wird aus unö wer- Scene verhaftete und fortführen ließ. lN. P r . Z.) den !" aufs Deck gestürzt. Die Geschwindigkeit der Maschine wurde nun um die Hälfte vermindert, und fo blieb sie im Gange, bis das Pulvermagazin sprang, sehen, wie Männer und Frauen zu Zweien und woraus ich schließe, daß die Maschinisten gleich an« Dreien, die Frauen zum Theil mit flammenden Klei- fangS erstickten. Das Feuer wurde jetzt so gewaltig, dern, vom Hinterdeck inS Wasser sprangen. Die daß Rettungsversuche unmöglich waren. Sämmtliche Höhe vom Hinterdeck bis auf die Wasserfläche betrug Passagiere erster Klasse, mit Ausnahme einiger Her- 22 Fuß, und so schreckte wohl Mancher vor dem ren, die im Rauchzimmer erstickt sein mußten, hatten Sprunge, bis ihm die Flammen keinen anderen Aus- sich auf dem Hinterdeck zusammengedrängt. Dorthin weg offen ließen. Eine halbe Stunde war keine Seele waren auch viele Passagiere der zweiten Klasse gelau- mehr auf dem Hinterdeck zu sehen. Ich ruderte mein Boot fen, aber Andere von diesen blieben vom Feuer in dem Schiffe nach, und nahm einen Deutschen auf, der kräf- ihren Kabinen eingeschlossen, und nur Wenige konn- tig schwamm und jetzt mit mir ruderte. Ein Segel kam auS ten durch den Lüftungsschacht heraufgezogen werden. der Ferne immer näher. Es war die französische Barke Die letzte auf diese Weise gerettete Person, eine Frau, ..Maurice", Capitain Ernest Renaud, von Nantes. sagte auS, daß bereits sechs unten erstickt seien. Jetzt Um halb 7 — ich war 5 Stunden herumgeschwom- erst bemerkten wir, daß daS Schiff sich wieder gegen men — nahm sie mich auf, und hatte um diese Zeit den Wind gedreht hatte, und daß dadurch die Flam- schon 46 andere Gerettete an Bord. Die meisten men aufs Halbdeck zurückschlugen. Aber das Ge- von diesen hatten sich am Bugspriet angeklammert er- dränge war zu groß, als daß ich hätte bis zum Feuer halten, und nur die Wenigsten waren aus dem Was- vordringen können und überdies hörte ich, daß der ser aufgefischt worden. Gegen 8 Uhr kam eines von Capitain seinen Posten verlassen habe, wodurch daS den eisernen Booten mit ungefähr 23 Personen, dar- Schiff ohne Lenkung dahinfuhr. Die Scene aus vem unter der Iste unv 3te Offizier, heran, und später Deck war unbeschreiblich herzbrechend. AlleS drängte wurden noch 3 oder 4 Passagiere, die auf den Trüm- und schrie, Männer nach ihren Frauen, diese nach mern eineS Bootes schwamm, aufgenommen; und ihren Männern und Kindern; die Einen waren wie noch später wurde der zweite Offizier, der volle k gelähmt vor Schrecken; andere weinten wie im Jrr- Stunden geschwommen war , ausgefischt. Von den thum und nur wenige bewahrten sich ihre ruhige Fas- Geretteten waren Mehrere, darunter drei Frauen (von sung. Mittlerweile drangen die Flammen so weit Letzteren befanden fich 6 auf dem ..Maurice") ziemlich vor, daß Viele, um ihnen zu entgehen, über Bord arg verbrannt. Capitain Renaud benahm fich außer- sprangen, darunter Verwandte, die fest aneinander ordentlich liebreich; erzeigte den Geretteten alle nur geschlungen den Tod in den Wellen suchten. Zwei erdenklichen Dienste, verpflegte und verband die Ge- Mädchen, man hielt sie für Schwestern,s türzten sich schädigten mit einer nicht zu beschreibenden Zartheit. auf diese Weise in die See. Ein Ungar mit 7 schö- — Während deS Brandes hatte ich nicht einen Ein- nen Kindern, darunter 4 Mädchen, bewog seine Frau zigen von den Schiffsoffizieren zu Gesichte bekommen, hinabzuspringen; hierauf segnete er seine 6 älteren und ich bin gewiß, daß weder von ihnen noch von Kinder, ließ sie EineS nach vem Anderen in die Tiefe der Mannschaft irgend Einer auf dem Hinterdeck war, springen und folgte ihnen mit seinem Jüngsten im den Steuermann allein ausgenommen, der aber auch Arme. Ich selbst stand während dieser Zeit außer- bald seinen Posten verließ. Als der Capitain, so er- halb der Brüstung und beugte mich, um den rück- zählen Andere, vom Feuer hörte, stürzte er ohne Kopf- wärtSschlagenden Flammen auszuweichen, nach außen, bedeckung aufS Deck, nnd alS er die Flammen sah, wobei ich mich an die Jüsken lvorspringende Balken, rief er: ..Wir sind Alle verloren!" Dann versuchte um Boote over Anker hinabzulassen) festhielt. Ein er, cin Boot loszukriegen; dies schlug um; er selbst umgeschlagenes Boot, das noch durch ein Seil am fiel ins Wasser, und ward nicht mehr gesehen. J n Dampfer hing, schwamm unter mir an der Seite demselben Boote befand sich ver vierte Offizier, auch deS Schiffes, und an der Seite war ein Mann an- er ertrank wahrscheinlich, denn daS Zoot zerschellte geklammert. Ueber diesen, der mir nicht folgen wollte, an der Schraube deS Dampfers, und nur 3 oder 4, hinweg, ließ ich mich bis anS Boot hinab unv zer- die sich an den Trümmern festgeklammert hatten, wur- schnitt vas Seil mit meinem Fevermesser, nackvem ich den, wie oben erzählt, spätcr von dem ..Maurice" die große Klinge zerbrochen hatte. Kaum war vas aufgefischt. Jn einem der eisernen Boote waren 33 Boot losgemacht, so blieb es hinter vem vorwärtS- Personen beisammen, aber es schlug mehrere Male schießenden Dampfer zurück, trieb aber, trotz meiner um, so daß zuletzt nur 23 den..Maurice" erreichten, Bemühungen, rückwärts an dessen Schraube an und was auch bereits erwähnt worden ist. Jm Ganzen schlug um. Mir blieb nichts übrig, als mein Heil waren somit während der Nacht an Bord deS letzte- im Schwimmen zu versuchen, und wie ich hinter mei- ren 67 Personen aufgenommen worden. Am folgen- nem umgeschlagenen Boote wieder auftauchte, sah ich den Morgen war eine norwegische Barke zum ver- ein anderes Boot an meiner Seite, dessen Kiel nach brannten Dampfer hinangefahren. Möglich, daß sie aufwärts schaute. Mein Anklammern, und eine Woge, noch einige Leute gerettet hat. Gegen 2 Uhr Nach- die sich zur rechten Zeit brach, richtete es auf , aber mittags begegneten wir der Barke ..LotuS", Capt. es war doch voll Wasser, und da die Ruder wegge- Trefy von Uarmouth, die nach Halifar fuhr. Da schwemmt waren, hatte ich zu seiner Fortbewegung mir daran lag, rasch auf britisches Gebiet zu gelan- nichts, als einige Latten, die lose an den Seiten an- gen, nahm mich der Capitain auf fein Schiff. Er genagelt waren. — Vom Dampfer war ich um diese war auch bereit, sämmtliche Amerikaner an Bord zu Zeit schon j Meile weg, doch konnte ich noch deutlich nehmen, aber der Zudrang von Ausländern in die Boote war so stark, daß nur 11, und darunter meh- jedweder auf die bürgerlichen und politischen Rechte rere von Jenen aufgenommen werden konnten. Der der Israeliten bezüglichen Mittheilung zu enthalten Brand war durch die strafbare Nachlässigkeit Einiger haben. J n den höchsten Verwaltungskreisen hört von der Schiffsmannschaft entstanden: Der Capitain man zwar nichts von den Projekten zur Reorganisa- nnd Arzt hatten eS nämlich für nothwendig erachtet, tion des Landes, desto mehr aber von den persön- das Zwischendeck mit brennendem Theer zu räuchern, lichen Bestrebungen eines Ministers, der heute noch und der Hochbootsmann sollte dieses unter Beaufsich- die innere Angelegenheiten leitet, aber bald vielleicht tigung des 4. Offiziers thun. Zu diesem Ende er- die Zügel der auswärtigen Politik des Landes ergrei- hitzte er daS Endstück einer Kette, um eS in Theer fen wird. S o erzählt man. Die nächste Folge da- zu tauchen und die Räucherung zu bewerkstelligen. von wäre, daß dann auch die auswärtige Politik Aber die Kette war so heiß geworden, daß er sie der Erörterungen unserer Zeitungen entzogen würde, nicht halten konnte. Sie fiel auf die Diele und steckte von denen es bald ein Wunder sein wird, daß sie diese in Brand. Zum Ueberfluß kippte daS Gesäß überhaupt noch erscheinen. (Z.) mit dem Theer um, und eine Sekunde später schlu- gen die Flammen aus allen Punkten auf. Es wurden A m e r i k a . schwache Löschversuche gemacht, aber es war nicht N e w - U o r k , 2. Oct. Der von Galway in daS Geringste bei der Hand, diese zu unterstützen. Irland abgesegelte Dampfer „Prince Albert" ist hier Die Geretteten konnten Nichts als ihre Kleider, und am 29. September angekommen. Er hatte 10 Pas- auch diese in den meisten Fällen nur in zerfetztem sagiere der „Austria" an Bord, welche daS Schiff Znstande mit sich fortschaffen. (Z.) „LotuS" nach Halifar gebracht hatte. — Blätter aus B e r l i n , 14. Oct. Die außerordentliche Land- Galveston vom 21. Sept., die über New-Orleans in tags-Sefsion wird am 2V., wie wir hören, von S r . Washington eingetroffen sind, melden, daß die Ka- Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preußen, Re- mantsches im Norden, die Kiowas und ein Theil genten, im Weißen Saale des Königl. Schlosses er- der Apatsches, im Ganzen 14 Indianer - Stämme, öffnet werden. Die beiden Häuser werden sich so- Teras den Krieg erklärt hatten. — Nach dem.»New- dann zunächst gesondert constituiren. Die Eideslei- Uork Herald" hatte die britische Regierung mit einem stung S r . Königl. Hoheit deS Prinzen von Preußen, Quebecker Hause LieferungS-Kontrakte für 43 Millio- Regenten, wird dem Vernehmen nach im Ritter-Saale nen Fuß Schiffsbauholz, darunter 5 Millionen Fuß deS Königl. Schlosses stattfinden, wo auch des Kö- frisches Eichenholz abgeschlossen, sämmtlich binnen 2 nigs Majestät am 7. Februar 1850 den Eid auf die Jahren in Sheerneß, Woolwich und Plymouth ab- Verfassung geleistet haben. (N. P . Z.) zuliefern. (Z.) O e s t e r r e i c h C h i n a . W i e n , 12. October. Die Regelung der preu- H o n g k o n g , 24. Aug. Admiral Seymour ist ßischen Regierungsfrage ist von dem hiesigen Publi- leidend in Hongkong eingetroffen. Auch Lord Elgin kum mit der größten Freude begrüßt worden. Die- soll bei seiner Abreise nach Japan leidend gewesen selbe hat in den hiesigen Blättern, so weit es die sein, und es heißt, daß er sich nicht um Unterhand- Umstände gestatten, einen unzweideutigen Nachhall lungen zu führen, sondern nur um einige Zeit in ei- gefunden. Diese Stimmung ist hauptsächlich auf nem kühleren Klima zuzubringen, nach Japan bege- die entschiedene Sympathie zurückzuführen, mit welcher ben habe. Von seiner Rückkehr nach Shanghae ist man von hier aus auf die geordneten und gesetzlichen noch nichts gemeldet worden. Man weiß indeß, daß Zustände hinblickr, deren Ih r Land sich erfreut. Der er sich einige Zeit in Shanghae aufhalten will, um mit den Kommissarien, die den neuen Zolltarif aus- Gegensatz zwischen dem Provisorium in Oesterreich und den Zuständen in Preußen ist bei dieser Gele- arbeiten sollen, zu konseriren. Einem Gerüchte zu-folge sollen übrigens nur die beiden untergeordneten genheit in seiner ganzen Schärfe hervorgetreten. Man wünscht hier innig, daß die Entwickelung Preußens chinesischen Commissaire sich in Shanghae mit Re- durch keinerlei Hinderniß, von welcher Seite es kom- vision des Zolltarifs beschäftigen, während die beiden men mag, gehemmt werde, denn je greller der Unter- andern, die einen höhern Rang haben, nach Canton kommen sollen, um dort bei Herstellung der Ruhe schied zwischen den österreichischen und den preußischen Verhältnissen hervortritt, desto günstigeren Einfluß mitzuwirken. verspricht man sich davon auf die Lage Oesterreichs. Nach dem „North China Herald" kam den 24. Die kirchliche Reaction schreitet hier mit Siebenmei- Juni in Singapore der britische Dampfer „Cleopa-tra" aus Amoy an mit 440 Culies, die er nach lenstiefeln vor, waS ich neulich alS unglaublich ge- meldet, bestätigt sich leider vollkommen. Der Erlaß, Havanna liefern sollte; über 40 waren auf der Fahrt gestorben und 20 sprangen in Singapore über Bord. welcher die Abhaltung wissenschaftlicher Versammlun- gen in Oesterreich für die Zukunft verbietet, ist eine DaS britische Schiff ..Tasmania" aus Hongkong kam den 22. April in Havanna mit 260 Culies an ; 143 Thatsache. Wer bis jetzt über die Nachrichten von den Fortschritten des Ultramontanismus in Oester- Culies waren auf der Fahrt gestorben. (Z.) reich noch ungläubig gelächelt, dem wird diese That- O st i n d i e n sache ein Lickt anzünden. — Den Zeitungen soll dem- C a l c u t t a , 8. Sept. Dem.,Engl,shman" zu- nächst eine Verordnung zugeben, laut welcher sies ich folge belief sich die Zahl der in der Präsidentschaft Calcutta befindlichen Aufständischen auf 7000 Mann. schen Reise waren (der unglückliche Carlos de Mon- Die Actien der ostindischen Compaguie waren gesun- tufar, *) Sohn deS Marquis de Selvalegra in Quito, ken. Jn Ulwar war ein Aufstand ausgebrochen. starb alS Opfer seiner Liebe für die Freiheit feines Die daselbst stehenden Truppen hatten sich aufgelehnt, Vaterlandes), so ist eS allerdings merkwürdig, daß der Radschah jedoch war treu geblieben. (Z.) wir Beide ein so hohes Alter erreichen sollten. Bon- L o n d o n , 14. Oct. (Tel. Dep.) Eine über pland, der sich noch immer fleißig mit wissenschaftli- Malta eingetroffene Depesche meldet offiziell aus Bom- chen Arbeiten beschäftigt, ja selbst sich mit der Hoff- bay vom 24. v. M. , daß die beiden rebellischen S i - nung trägt Europa noch einmal zu besuchen und per- poy-Regimenter in Multan fast gänzlich aufgerieben sönlich seine reichen schönen botanischen und geologische» worden seien. Vier aufgefangene Emissaire Nena Sammlungen nach Paris zu bringen, ist fünfundacht- Sahib's sind hingerichtet worden. — Flüchtige Gwa- zig Jahre alt und erfreut sich noch größerer Kraft lior-Jnfurgenten hatten Jutra-Patum (?) besetzt, reiche alS ich. (Bonpland starb Ende Mai d. I . ) Beute gemacht und 4l) Kanonen genommen. Am 13. ..Ich habe soeben in Deutschland den 4. Band September hat General Michel dieselben vollständig des ..KoSmoS" herausgegeben und am 5. wird ge» geschlagen und ihnen 30 Kanonen abgenommen. Der druckt, der das so unbedacht begonnene und von dem Verlust der Engländer war gering. Publikum so günstig aufgenommene Werk beendigt. L o n d o n , 15. Oct. (Tel. Dep.) Eine weitere' General Sabine schreibt mir, daß die englische Ueber- aus Malta eingetroffene Depesche der Ueberlandspost setzung vollendet ist und nächstens erscheinen wird. meldet als offiziell aus Allahabad vom 12. Sept., Dieselbe Anzeige erhalte ich aus Frankreich vön Ga- daß in Nord-Indien im Allgemeinen Ruhe herrsche. luzzi, der den Winter im Süden, in Cannes, zuge- Kleine plündernde Rebellenhaufen werden aufgerieben. bracht hat. Nena Sahib und die Vegum befinden sich noch nörd- ..DaS große und schöne Werk von Agassiz (die lich deS GograflusseS, Maun Singh kämpft in Onde ersten beiden Bände) habe ich erst vor wenigen Tagen für England. (Z.) erhalten. Es wird große Wirkung hervorbringen durch die Weite seiner allgemeinen Ansichten, sowie M i s e e t l e n . durch den außerordentlichen Scharfsinn seiner speciel-len Beobachtungen. Ich glaubte eS nie, daß dieser Ein Brief von Alerander v. Humboldt. berühmte Mann, der zugleich ein Mann von treuer und schöner Natur ist, die ihm von Par is aus ge- Wir finden in dem Boston (Courier ein Schrei- machten Anträge annehmen würde. Ich war über- ben Humbold'S an George Ticknor in Boston und zeugt, daß ihn die Dankbarkeit an das neue Vater- theilen dasselbe mit, weil jede Zeile deS verehrten land fesseln würde, wo. er ein so unermeßliches Feld großen ManneS erhalten und verbreitet zu werden für seine Forschungen und große Mittel zur Unter- verdient. stützung findet. Möge er geneigt sein neben seinen „Mein theurer und vortrefflicher Freund! großen anatomischen und physiologischen Arbeiten un- »Freundschaftsbande, die aus sehr früher Zeit ter den niedern Organismen, uns auch die specielle herrühren, und die Liebe, die mein Bruder Wilhelm Ichthyologie der zahlreichen Becken des «fernen We- v. Humboldt für Sie fühlte, als Sie in Ihrer Ju - sten", von dem heiligen Reiche der Mormonen an, gend in Deutschland lebten, scheinen mir die sehr an- zu geben. genehme Pflicht aufzuerlegen, Ihnen ein Lebenszeichen, „Die Wissenschaft hat vor Kurzem hier einen un- d. h. einen erneueten Beweis meiner Anhänglichkeit ermeßlichen Verlust durch den unerwarteten Tod deS an Sie und meines Interesses für Ih r Vaterland, größten Anatomen unseres Landes, Prof. Johannes sowie einen kurzen Bericht von meinen Arbeiten zu Müller, erlitten. Dieser Verlust ist für die Wissen- geben. schaft so bedeutend wie für die Kunst der Tod deS „Meine Körperkraft nimmt ab, aber langsam. unsterblichen Bildhauers Rauch war. Die Universa- Meine Schritte sind unsicherer in ihrer Richtung we- lität seiner zoologischen Kenntnisse in den untern Or- gen einer Schwäche (seines Nachlassens) der Kniebän- ganisationen stellte Johannes Müller neben Cuvier, der, aber noch kann ich eine ganze Stunde lang ste- den er durch die Feinheit seiner anatomischen und hen ohne zu ermüden. Ich arbeite noch immer haupt- physiologischen Arbeiten übertraf. Er machte lange sächlich in der Nacht, weil ich rücksichtslos durch und beschwerliche Reisen auf eigene Kosten nach den meine Correspondenz verfolgt werde, die in dem Maße Küsten deS Mittelmeeres und den nordischen Meeren. zunimmt als man ein Gegenstand der öffentlichen Vor kaum zwei Jahren kam er beinahe um durch Neugierde wird. Der sogenannte literarische Ruhm Schiffbruch an der Küste von Norwegen. Er rettete ist vorzugsweise daS Resultat langen Aushaltens deS Le- sich dadurch, daß er länger als eine halbe Stunde bens («l'un« IvnAue pütiencs lie vivre). Diese Art des schwamm, hielt sich aber für verloren, als er wunder- Ruhmes wächst deshalb in demselben Verhältnisse, barer Weise noch gerettet wurde. Ich verliere in ihm wie die Schwäche offenbar wird. Ich bin niemals wirklich krank, fühle mich aber oft unbehaglich, wie Carlos de Montu fa r war ein die Wissenschaft leiden- man daS in einem Alter von neunundachtzig Jahren schaftlich liebender junger M a n n , welcher Humboldt und B o n - erwarten muß. pland von Q u i t o aus auf ihren Reisen in P e r « und Meriko begleitete, bis fie fich im Frühjahre IS04 in Vera Cruz ein- »Da wir nun zwei Personen bei der amerikani- schifften. einen Freund, der mir sehr theuer war. Er war ein bald vertraute Freunde und als Humbold seine Reise Mann von großem Talent und gleichzeitig ein edler nach der Neuen Welt antrat, begleitete ihn Bonpland. Charakter. Er zeichnete sich durch Unabhängigkeit Dieser sammelte und classificirte auf dieser Reise ge- vnd Erhabenheit seiner Ansichten aus. Durch unge- gen 6000 Pflanzen, welche damals den Botanikern heure Opfer brachte cr eine seltene Bibliothek zusam- unbekannt waren. Er übergab diese Sammlung nach men, die nicht bloS Anatomie, Physiologie und Zoo- seiner Heimkehr dem Museum der Naturgeschichte und logie umfaßt, sondern über alle physikalischen Wissen- empfing dafür den Dank Napoleons, der ihm einen schaften sich erstreckt. Sie besteht aus mehr als drei- Jahrgehalt aussetzte. Die Kaiserin Josephine war tausend wohlgebundenen Bänden und ebenso vielen dem Reisenden sehr zugethan; in Malmaison säete Bänden mit Dissertationen, die so schwer zusammen- sie oft eigenhändig Blumensamen, die er auS den zubringen sind. Nur für das Einbinden seiner Bücher Tropenländern mitgebracht hatte. Nach der Abdan- gab Müller jährlich 800 Thaler auS. ES wäre trau- kung Napoleons drang Bonpland in denselben sich rig, sollte diese Sammlung zerrissen und verstreut nach Merico zu begeben und da die Ereignisse abzu- werden, die mit so großer Mühe und Sorgfalt ge- warten. Wenige Wochen nachdem er vergebens die- bildet wurde. Ich fürchte überdies, sie wandert über sen Rath ertheilt hatte, saß er am Sterbebette Jose- den großen atlantischen Fluß hinüber. Ich gebe mir phinenö und vernahm deren letzte Worte. Ih r Tod fast daS Aussehen als wollte ich Ihre Lust reizen, und der definitive Fall des Kaiserreichs verleideten indem ich mich Ihnen so als Weltbürger vorstelle, ihm den Aufenthalt in Frankreich; er kehrte nach da die Wiener Kirchen-Ztg. mich einen „Seelenmör- Süd-Amerika zurück und wurde Professor der Natur- der« nennt. geschichte in Buenos AyreS. Später reisete er über «Genehmigen S i e , mein wcrther und verehrter die PampaS, die Provinzen Santa Fe , Chaco und Freund, die Wiederholung meiner hohen und liebevol- Bolivia und drang bis an den Fuß der Anden vor. len Achtung, die ich so viele Jahre lang für Ihre Da man ihn für einen Spion hielt, ließ ihn der Talente und Ihren Charakter gehegt habe. Dictator von Paraguay verhaften. Acht Jahre , bis „Berlin, 9. Mai 1858. A. v. Humboldt" 1829, blieb er gefangen. Nachdem er die Freiheit «Da so viele wohlwollende Personen in den Ver- wieder erhalten hatte, wendete er sich nach Brasilien einigten Staaten, Farbige sowohl als Weiße, Jnter- und ließ sich zu San Borga nieder, wo er in einer iffe an mir nehmen, so würde eS mir augenehm sein, bescheidenen aber reizenden Wohnung, von Orangen- wenn Sie diesen Brief drucken lassen könnten, ohne bäumen umgeben, bis zu seinem Tode blieb und freu- Das wegzulassen waS sich auf unsere Freundschaft dig alle europäischen Reisenden aufnahm, die ihn be- dezieht. Halten Sie eS für nöthig, so mögen Sie ' suchten. Unter andern Werken gab er mit Hum- hinzusetzen ich hätte Sie um die Veröffentlichung ge- boldt gemeinschaftlich die aux re^ions beten, weil ich so viele Briefe, die man an mich rich- vyuinoxislos «iu Nouvenu Uoimo heraus. tet, unbeantwortet lassen muß." (A. d. Fr.) (A. d. Fr.) Die amerikanischen Turner, natürlich die nord« B o n p l a n d S T o d . Nach einem Briefe auS amerikanifchen, wollen ihrerseits auch in gigantischem Monte Video am 29. Mai starb wenige Tage vorher Unternehmungsgeist ihr Uankeeblut nicht verläugnen. Aimv Bonpland zu San Borja im Alter von 85 Jah- Sie beabsichtigen für das Jahr 1859 nichts geringe- ren. Er war in Nochelle 1773 geboren, der Sohn res, als eine Turnfahrt über England nach Hamburg. eines ArzteS und sollte dem Berufe seines Vaters Eigentlich sollte man nun erwarten, daß sie mittelst folgen, aber die politischen Ereignisse nöthigten ihn Schlangenlaufs auf dem großen Kabel sich nach Eu- in die Marine zu treten. Er machte lange Reisen ropa tranSatlantisiren würden, aber sie ziehen doch als SchiffSarzt, benutzte aber die erste Gelegenheit vor, wenn die Zahl von 300—500 Teilnehmern sich nach Paris zurückzukehren und seine Studien fort- findet, das Dampfschiff „Hartern" zur Ueberfahrt zu zusetzen. J n Pa r i s , im Hause Corvisarts, lernte er miethen; auch wollen sie in Liverpool, London, Hull, einen jungen Deutschen von etwa seinem eigenen Al- Hamburg u. f. w. Vorstellungen der Pyramiden- ter kennen, den nun die Welt als Alerander v. Hum- bauer, Gesang-Aufführungen u. f. w. geben und so boldt verehrt. Die beiden jungen Männer wurden die Kosten um ein Bedeutendes verringern. (Z.) ^' zoo. I m Namcn dcS General - GouvernementS von Liv Ehs t - und Curland gestattet den D r u c k : D o r p a t . am 8. October I 8 S 8 . R . L i n d e , Ccnsor. gerichtliche Bekanntmachungen. Pomianowski und Alfr. Strawinski, Otto Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte Girgensohn, WolffBakfcht, Ernst Grünhof, Friedr. zu Dorpat werden, nach § 11 n. 69 der Vorschrif- v. Heinleth, Alex. Korosza und Leonh. Staniewiez, ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche Mich. Reiner und sikarw. Carl Brenck, — an die Herren: 8tu6. tksvl. Joh. Helmsing und aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Univer- Amandus Meyer, jui'. Joh. Gettler, 6ip!. Bolesl. sität aus irgend einem Grunde herrührende gesetz- - 8 - liche Forderungen haben sollten, aufgefordert, sich der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremto- damit binnen vier Wochen a clato, sud poeos rischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen praselusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz gedach- zu melden. Dorpat, d. 6. Oetober 1858. 2 ter Immobilien der hiesigen Bäckermeisters-Wittwe Rector Bidder. Dorothea Auguste Schoenrock nach Inhalt des Notaire A. L. Wulffius. Transactes zugesichert werden soll. 2 Dorpat-Rathhaus, den 3. September 1858. ' Es werden diejenigen, welche die Lieferung der < Livl. Gouv-Ztg. N r . i lv . ) für die Dorpater Veterinairschule im nächsten Jahre erforderlichen Quantität von 15V Faden Birken- Auf Befehl Sr. Kaiserl. Maj. des Selbstherr- und 25V Faden Tannen-Brennholz, welches gehö- schers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister und rig trocken sein und eine Länge von wenigstens A Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiemit kund Arschin haben muß, so wie die Lieferung der nach und zu wissen, welchergestalt die Baronesse Emma Bedürfnis dieser Anstalt nöthig werdenden Quan- von Bielsky, nachdem dieselbe von dem Baumeister tität von eirca 3 Pud Stearin- und 12 Pud Talg- Jacob Georg Knuter mittelst am 20. Juni Z 858 lichten, 55 Wedro Leuchtspiritus, 75 Tschetwert hierselbst abgeschlossenen und am 16. Juli 1858 Hafer, l 700 Pud Heu, 500 Pud Stroh, und 5 corroborirten Kauf-Contraets das in hiesiger Stadt Tschetwert Kleie zu übernehmen geneigt sind, hie- im 3. Stadttheils ilbN r. 34 k auf Erbgrund be- durch aufgefordert,s ichz u vem dieserhalb anbe- legenes ölzerne Wohnhaus mit allen seinen Apper- raumten Torge am 21. October und zum Peretorge tinentien für die Summe von 1800 Rbl. S.-M. am 24. desselben Monats Vormittags 12 Uhr in acquirirt, zu ihrer Sicherheit um ein gesetzliches der Kanzellei dieser Anstalt einzufinden und nach pudlieum pi-oelsm» nachgesucht und mittelst Reso- Produeirung der gesetzlichen Saloggen und Legiti- lution vom heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. mationen ihren Bot zu verlautbaren, wegen des Es werden demnach alle diejenigen, welche an ge- Zuschlags aber die weitere Verfügung abzuwarten. dachtes Grundstück, aus irgend einem Rechtstitel zu Dorpat, am 8. October' 1858. 3* Recht beständige Ansprüche haben, oder wider den Director Prof. Fr. ÜHerberger. abgeschlossenen Kauf-ContraxtMnwendungen ma- chen zu können vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät deö Selbst- Art binnen einem Jahr und sechs Wochen a 6alo herrschers aller Neuffen thun wir Bürgermeister und" proLlamstis und also spätestens am 6. No- Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat vember 1859 bei diesem Rathe zu melden angewie- und zu wissen, welchergestalt die sen, mit der Verwarnung, daß nach Ablaufdieser sters-Wittwe Dorothea Auguste SchoelwA, Nachp-eremtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- dem dieselbe zufolge eines mit den KiMxn HHer sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Be- Ehe ihres verstorbenen Ehemannes, .des ÄÄkerWi- sitz gedachten Jmmobils der Baronesse Emma von sters Friedrich Wilhelm Schoenrock ayvÄ. Mg. Bielsky nach Inhalt des Contractes zugesichert 1858 abgeschlossenen und aN demselben.Tage hier- werden soll. 2 selbst corroborirten Erbvertrags das -'in hiesiger Dorpat-Rathhaus, am 25. Sept. 1858. Stadt, im l. Stadttheil sub Nr. 90 bejHene Wohn- (Livl. Gouv.-Ztg. 3.) haus für die Summe von 5200 R. K.-M. acqui- rirt, zu ihrer Sicherheit um ein gesttzÄches pudü- (Mi r po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) cum pl-oelsma nachgesucht und mittelst Resolu- tion vom heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. Bekanntmachungen. Es werden demnach alle diejenigen, welche an ge- dachtes Grundstück aus irgend einem Rechtstitel zu Für eine auf dem Lande befindliche kleine Pen- Recht beständige Ansprüche haben, oder wider den sions-Anstalt wird ein eraminirter wissenschaftlicher abgeschlossenen Erbvertrag Einwendungen machen Lehrer gesucht, der die Stelle sogleich antreten kann. M können vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Art Nähere Auskunft ertheilt Hofrath Stankiewiez. 1 binnen einem Jahre und sechs Wochen a clsto ku- Ein Reisegefährte nach Pleskau zum 13. Octo- jus proelamgtis und also spätestens am 15. Oct. ber wird gesucht.' Zu erfragen beim Herrn Erecu- 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit tor Eschscholtz. 2 (»ettase.) Beilage zur Dörptschen Zeitung RR8. Mittwoch, d. 8. October 5855. Hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich meine G. Becker, Stellmachergeselle. 2 Handlung aus dem Schamajewschen Hause in C. F. Knuter, Klempnergesell. 3 den Kaufhof SiR»v Nr . A verlegt habe, und bitte, unter Zusicherung reeller und promp- ter Bedienung, den mir ftüher geschenkten Zu- spruch auch hierher übertragen zu wollen. <,A. Jefimow. Lei der am T. R 8 Ä 8 stattKetun» denen AieliunA der WZi» - Das Verzeichniß über meine Obst- und Zier- bäume, Frucht- und Ziersträucher, perennirende SV!»ll»Sl»>»»Ii<VVSV äes ^lllebens 6er Ic. Ic. privl. Stauden und Gemüsepflanzen empfehle ich allen Lredit-^nstalt sind die LauptZewinne auf nacbbe- Gartenfreunden zur gefälligen Durchsicht. Die neue nannte I^aose zetalleo: bis in den Spätherbst tragende Himbeere „Alsi-veills Soriv 9? 5 lies 4 saisoris", oder: „Wunder der 4 Jahreszei- ten" verkaufe zu 1 Rbl. S. pr. Dutzend. 3 8.ZS9! Johann Daugull. 4 0 , 0 0 0 . 8K 20,000. S. ZK9I Es wird eine mit guten Zeugnissen versehene ^ S , 0 M «o. ?. 5 , 0 0 0 . Aufwärterin für einen 3jährigen Knaben, wie auch 8. K98 8. I9Z7 ein Kammerdiener gesucht, welche Willenss ind,m it >'o-. ^-s,öoo. Xa. 96 3 , 0 0 0 . einer Herrschaft mitzureisen. Näheres erfährt man 8. 1118 8. I2Z6 ^ 5 0 0 . « - ' ^ 5 0 0 . 5 im Hause des Herrn Kaufmann Werner, neben Vovinvo ». s. dem Ressourcen-Garten. 2 8. 1937. .8. ZK91 8. ZK91 8. Z81i 8. Z814 1 0 0 0 ^ . 15« Iko. 22« 9S« Ein Päckchen mit 3 braunen Kinderschleiern ist V i s FeieiiAenen 8erieu - Nummern sind: verloren worden. Gefälligst abzugeben in der Er- ISV . » S R , S V S . V I 4 . SSV. S » S . I I I « . pedition dieser Zeitung. R4V«. I S S S . I S 8 4 , 5SSV. IVSV, »SSV SVS4, SRSS. SS8V, SVVI, SV8«. Beste Petersburger Waschseife erhielt soeben, u.- ' Die vnli diesen 21 Ol) I^ovsen oben nielit auk- blaue Belgische Wagenschmiere verkauft in Fäßchen Zetnbrte« Kummer»» baben Gewinne von K. 400 zu 6 Kop. pr. Pfund C. F. Keller, 2* oder ü. 12t) erbalten, welcbe aus 6er austubrlieben Kaufhof, Eckbude, Nr. 21. ^iebunAsliste ?u erseben sind, die den öetbeilig- ten i'ibersebielct worden ist uoä ausserdem ^seder- mann gratis ?u Diensten stellt. Eine Wohnung von 12 Zimmern nebst Stall- raum und Kutscherwohnung hat für den Winter Die Kewinne werden an der Lasse des unter-2eiebneten Iländlunzsbauses in baarem (Zelde aus» zu vergeben Erecutor A. Eschscholtz. besablt. VerlaosunZsplüne sowie jede beliebige Auskunft Jm Paboschen Hause, bei ders teinernenB rücke,w erden auk's öereitwilliZste gratis ertbeilt. ist eine große Familienwohnung in der Bel - Etage mit Stallraum und allen Wirthschastsbequemlich- Wezev Loosen 2ur näebsten ^iebung beliebe man sieb baldigst an den l)llter!eeiebneteu wenden. keiten zu vermiethen und sogleich zu beziehen. 3* Die LinlaZe iur eine TiebunZ betragt: 6 8ilber» Rubel kür ein I^uos, Abreisende. öv 8i lber-Rubel tur sebn I^oose. Generalin Uvarov und Sohn. 3 C. F. Jürgensohn, Handschuhmacher. 1 8ts»tL-Llkvetvv-llsi»«I!ii0L ia?isnkkurt ». KI. S» — 10 - D e n 1 . D e e e m b e p (lg. November) Ziehung des Kurfürst!. Mischen Prämien-Staats-Anleheng. Jedes Obligations-Loos muß rinen Gewinn erhalten. D i e Hauptgewinne des A n l e h e n s stnd: 14mal Silberrubel 4 O O O O 22mal S . R. 24mal S . -R . S S V v v 60mal S . - R . 8VVV, «0mal S . - R . s v v v , 120mal S . -R . I S V O , 180mal S . - R . R v v v 300mal S . . R . 4 V V , 600mal S . - R . S V V . Der geringste Preis, den m i n d e s t e n s jedes ObligationSlooS erzielen m u ß , ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu S O Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere r-esp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, uns ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt des vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden, Bei Uebernahme von I S O b l i g a t i o n s l o o s e n sind nur Si lberrubel SV zu zahlen, gegen Einsendung von S i lberrnbel werden dagegen SS Obl i - gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Rufsischen Banknoten, oder Wechsel auf St . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort franco nach der Ziehung. Aufträge sind d i r e e t zu richten an unterzeichnetes B-mhi-u» Mn K Greim, Badische Prämien-Sche ine , deren Ziehung S t a a r s - E f f e k t e n - H a n d l u n g in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu F r a n k f u r t a . M . Silberrubel S per Stück. i M r t i r t e H i M i M - K i W r e i i . Von unserem reieb assortirten Î ager eekter importirter Havanna- Oigarren empkeblen wir einem auswärtigen publicum «u sablreioben ^u5- tragen äie äureb ^roma unä vornügliolien Oesvbmaek gleivbmassig aus- ge^eiebnete: ?riim kiMmia« 5 LAMM I.«ilÄr«8-l!iMrleo ä SS 8. -N. pr« mille 8vvu»(lÄ „ .. » S S „ lertia » » A 4S „ CmrtÄ „ « A ZS „ Probe ^ oäer ^ IListen steben su Diensten; äa jeäoek postvorsvbusse niebt erKoben weräen können, so erbitten gekallige Rimessen bei^ui^abe CVttEZ VnrHRviStSr Ä? in Hamburg. 3* Lrsvüemt Srei AlaI vS- äer Vuodllruellsrvl voa odvvNivN, »m Movtsx, Zlittvood unck?reit»x. Dörptsche Zeitung. Sodüumsvn's VVittv« »vck v . »Isttivseu eM» preis iv vorpst 8^ kbl . riedtot. vis Ivsertioos- Sild.-Alse., dei Ver- Vsbüdreu kür Veksovt- svnrluux Sured 6iv Post msokuoseu voit ô«ei- 10 »dl. «.-»!. v i e ? r i - «HA R ^ . T . xen »Ner detrsxen oumerstion viril dei Xvp. S.-zl. kür Sie Uer Iteäsotiou oiler iu Seile oiler «Zeren Itsum. Fre i tag SS. Getobes L8S8, Inländische Nachrichte« Faden Erdarbeit erhielten. Geübtere Arbeiter erhalten dafür 1 R . 80 Kop. Die Bahn wird wie es heiß: Der Ober-Architekt bei der Commisston zur Er- nächsten Sommer eröffnet werden. bauung einer Kirche Christus des Erlösers in Mos- R i g a , 6. October. Gestern wurde die in der Ge- kau, Wirkliche Staatsrath T h o n ist zum Ritter des gend der früheren äußeren Sandpforte neu erbaute S t . Annenordens Ister Classe mit der Kaiserlichen steinerne Brücke zum ersten Male befahren und so Krone und der Obervorschneider Geheimerath N. M u - die durch selbige bewerkstelligte geradlinichte Verbin- chanow zum Ritter des S t . Annenordens Ister dung der Stadt mit der Petersburger Vorstadt eröffnet. Classe Allergnädigst ernannt worden. Die beiden andern steinernen Brücken, bei der ehema- Der Wirkl. S t . -R . R e u t e r n , Beamter für bes. ligen Jacobspforte und am Ausgange der Weber- Aufträge im Marine-Ministerium, ist zum Staats- straße, gehen ihrer Vollendung entgegen. (Nig. Z.) secretair Allergnädigst ernannt worden und verbleibt J e k a t e r i n o ß l a w , 20. September. Auch wir im Marine-Ministerium. schreiten fort mit der Zeit, auch bei uns beginnt eine Laut Zeugniß der Obrigkeit über besondere Be- neue Aera für den literarischen Verkehr! Ein Ereig- mühungen während der Kriegszeit sind zu Rittern des niß habe ich Ihnen zu melden, ewig denkwürdig in S t . Stanislaus-Ordens 3. Cl. Allergnädigst ernannt den Annalen Jekaterinoßlaws, weil eS die segens- worden: der Notaire der Steuerverwaltung und Buch- reichsten Folgen in sich birgt: in diesen Tagen ist in halter der Quartier-Commifston zu Wesenberg, Coll.- Jekaterinoßlaw eine Buchhandlung eröffnet worden, Secretair R o s e n k r a n z , und der Gerichts-Vogt des — die erste Buchhandlung in unserem großen Gou- Baltischportfchen Vogteigerichts, Coll. - Registrator vernement, die uns für die Zukunft vor dem schreck- K a l k , sowie der Apotheker bei den Anstalten des lichsten Mangel, dem an geistiger Nahrung, sichert Tulaschen CollegiumS allgemeiner Fürsorge B e y e r . und uns eine Auswahl der besten und neuesten Er- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 29. Septem- zeugnisse auf dem Gebiete der Literatur und Musik ber ist der Capitain vom Finnländifchen Linienbatail- verheißt. Abgesehen davon, daß Sie die Bedeutung lon Nr. 3 v . K r e m m e r Krankheit halber als Ma- dieses Unternehmens in ihrer ganzen Ausdehnung zil. jor mit Uniform und Pension des Dienstes entlassen, würdigen wissen werden, dürfte gerade Sie die Nach- und der Junker vom 1. Schützenbataillon v. O e r n richt davon um so mehr interessiren, als der Begrün- nach Ausdienung der gesetzlichen Jahre zum Fähnrich der der Buchhandlung , Herr Collegien - Secretair befördert worden. Wilhelm U l m a n n , ein Sohn Ihrer Stadt ist. Den S t . Wladimir-Orden 2ter Classe erhielt der General-Lieutenant Peter K o r n i l o w , Chef der Grenadier-Artillerie-Division, denselben Orden mit Nachrichten vom K a u k a s u s . den Schwertern der General-Lieutenant H a g m a n n , Die Nr. 74 des Kawkas enthält den ausführ-- Chef der 3. Artillerie-Division. lR. I . ) lichen Bericht über die erfolgreiche Erpedition des Zur Erleichterung des Handels mit ausländi- Generallieutenants Baron W r e w s k i gegen die Ge- schen Cigarren ist eS erlaubt, in den Zollämtern daS meinden des Ankratl-Verbandes. Trotz der fast un- Umpacken dieser Cigarren in Päckchen zu 1V Stück überwindlichen Hindernisse, welche die Natur dcs zu veranstalten, indem die Banderollen in derselben Terrains, die Befestigungen desselben von Seiten der Weise, wie auf die Kästchen zu 2s Stück, aufgeklebt Bewohner und der verzweifelte Widerstand der letzte- werden. ren unseren Truppen entgegensetzten, gelang eö diesen ES heißt, daß die Gesellschaft, welche den Bau binnen 3 Wochen vom 31. Jul i bis 22. SIngust fast einer Eisenhahn von Poti nach Baku beabsichtigt, daS ganze Ankratl zu erschüttern und dem Feinde den um Erlaubniß nachsuchen will, die äußersten Punkte Wahn von der Unzugänglichkeit des Landes vollstän- ihrer Linie durch submarine Telegraphen zu verbin- dig zu benehmen. J n Folge dieser Erpedition erklär- den, nämlich Poti mit Feodosia und Odessa und Baku ten an 4000 Kaputschinzen, Anzuchzen und Assochoizen mit Asterabad. ^ ^ . ihre Unterwürfigkeit und siedelten in unser Gebiet Die Arbeiten auf dem. KraSnosselschen Zweige über. Zum größten Leidwesen war diese That des der Peterhofer Eisenbahn werden von Gardesoldaten heldenmüthigen Generals Baron W r e w s k i feine ausgeführt, welche fürs erste 1 R. 45 Kop. per Kub.- letzte, er starb,, wie die Leser aus dem Tagesbefehle dcs Obercommandirenden schon wissen, in Folge sei- digt. Die Dido - Gemeinde, die Kornkammer des ner am 2V. August beim Sturme ves Auls Kituri ganzen Ankratl - Verbandes ist durch die Zerstörung erhaltenen Wunden. Es waren dies, wie wir aus von 23 Auls mit ihren Vorräthen in einen rauchenden dem ,.Kawkas" ersehen, zwei Kugelwunden. Mit Steinhaufen verwandelt. Ueber 1000 Bewohner der ikm fanden in diesem blutigen Kampfe, wo jeder Dido-Gemeinde sind zu uns übergegangen, die übri- Thurm nnd jede Ssakla des AulS besonders gestürmt gen müssen, da sie aller Existenzmittel beraubt sind, werden mußte, den Heldentod der Obrist-Lieutenant entweder diesem Beispiel folgen oder sich in die Tiefe G a r d n e r vom Generalstabe, der Unterlieutenant des Dagestan zurückziehen. J n beiden Fällen ist die K o s t o m a r o w vom L.-G.-Negiment Finnland und Sicherung und Beruhigung von Kacketien erreicht. dcr Fähnrich Fürst M i k e l a d s e von S r . Maj . L.- Unser Verlust im Dido-Feldzug beträgt 17 Todte G.-Regiments Eriwan. Verwundet wurden ferner 5 und 103 Verwundete, unter den letztern 3 StabS- Oberoffiziere; eS fielen 28 Mann und wurden 122 und 5 Oberossiciere. verwundet. Vom l inken F l ü g e l dcr K a u k a s u s l i n i e Am 22. August übergab der General-Lieutenant ist die erfreuliche Nachricht eingelaufen, daß der ganze Baron W r e w s k i seiner Wunden halber das Com- Gebirgs-District zwischen der Grusinischen Militair- mando dem Obersten K a r g a n o w , mit dem Befehl straße (oberer Terek) und dem Thale des Scharo- cinen Zug in's Dido zu unternehmen, die dortigen Argun sich dem russischen K a i s e r unterworfen hat. Wohnsitze aufs Neue zu zerstören und damit die Ope- Zwölf westlich vom Scharo-Argun wohnende Stämme rationen dieses Jahres zu beendigen. haben Geißeln gestellt, Regierungscommissare von Schon am 25. August erschienen, nachdem einige uns angenommen und schon am Kampfe gegen ihr« AulS sammt den Vorräthen zerstört worden, die Ael- noch unbotmäßigen Bruderstämme unter unsern Fah- lesten der Ortschaft Assacho, der bedeutendsten deS nen Theil genommen. Auch die ostwärts von Scharo- Divo-Verbandes, um zu unterhandeln. Sie hatten Argun lebenden Gemeinden haben Unterwerfung an- einen Brief von unseren neuen Unterthanen, dem geboten, doch konnte diese vor der Hand noch nicht Bruder deS früheren Anzuchschen NaibS lScbago) angenommen werden, weil cs noch nicht möglich war Namens Chisri und dem Beshitschen Aeltesten Abdul- die Truppen so weit vorzuschieben, daß sie jenen Ge- lah erhalten, worin diese Männer den Assachoizen meinden den Schutz leihen könnten, den jeder erwar- riechen, sich dec russischen Regierung zu unterwerfen, ten kann, der des K a i s e r s Unterthan wird. so lauge eS noch Zeit sei, und zugleich versicherten, Die obige wichtige Nachricht wurde dem Ober- daß die Kräfte SchamilS im Laufe der beiden letzten commandirenden durch den Capitain F a d e j e w über- Jahre so gesunken seien, daß er selbst gezwungen sei, bracht, der auf dem directen Wege längs des Argun in dem unzugänglichen Schooß des Gebirges ein Asyl nach Tiflis gekommen war. Dies ist das erste Ä a l , zu suchen. Am 20. wurden abermals 3 Auls ver- daß ein russischer Offizier diesen Weg nimmt und brannt. Um 12 Uhr erschienen sämmtliche Aelteste zwar ohne alle Bedeckung bloß in Begleitung der veS Auls Assacho und Aktoreli mit vem Fähnchen und neu unterworfenen Stämme. boten unbedingte Unterwerfung an mit der Bitte auf Der Generallieutenant J e w d o k i m o w sagt in unser Gebiet übersiedeln zu dürfen. Dies wurde ge- seinem Berichte an den Obercommandirenden, daß er währt unter der Bedingung, daß sie am folgenden nach den früheren Berichten über blutige und tapfere Tage mit ihrem Fähnlein in die Reihen unseres Hee- Thaten der Truppen deö Tschetschna - DetachementS res einträten. Die Assachoizen theilten auch mit, sich glücklich schätzt, jetzt bloß von den nicht mehr daß ver Sultan Daniel mit 4 NaibS einen bedeuten- durch russisches Blut getrübten Früchten unserer Siege den Haufen im Planchawy sammle und die Bewohner Meldung machen zu können. des AulS Jzracho und Zibero überredet habe, sich bis zum Entsätze zu halten. Der Aul Jzracho war nicht WzgsZändiseh'e MttedLeeh'H?55. besetzt und wurde verbrannt; der Aul Zibero wurde um 11 Uhr gestürmt und ebenfalls in Flammen ge- setzt nur in einem einzeln liegenden Zftöckigen steiner- F r a n k r e i c h . nen Thnrme hatten sich etwa 40 Münden festgesetzt, P a r i s , 13. Oct. Näheren Nachrichten zu- die ihn bis 4 Uhr vertheidigten, und sich sämmtlich folge, die man aus Tetuan erhalten hat, ist außer ihrem Gelübde gemäß unter seinen Trümmern begra- dem französischen Vice-Konsul nicht der spanische, fon- ben ließen. dern der englische ermordet worden. Letztere beide Am 27sten und 28sten begaben sich die Bewoh- stnd Juden, die mit den Christen in einem besonderen, ner von Assacho und Aktoreli mit ihren Familien, abgesperrten Viertel in Tetuan wohnen. Der fran- ihrer Habe und ihrem Vieh unter den Schutz unserer zösische Agent war ein geborner Franzose, Namens Truppen. Am 29sten fand noch ein heißes Gefecht Nahon, früher Militair, später Dolmetscher in dec bei Chnpris Tawi statt, wo die Bergbewohner einen algerischen Armee. J n Marocco leben übrigens ge- Ueberfall versuchten, und am»30sten, dem Namens- gen 600,000 Juden, die großentheilS im 16. Jahr- tage S r . M a j e s t ä t deS K a i s e r s , war der sie- hundert aus Spanien eingewandert sind unv noch bentägige Dido-Feldzug und damit der 2^ monatliche jetzt die spanische Sprache beibehalten baben. — Nach- Winterfeldzng des tapferen unv unermüdlichen Lesgi- dem gestern nach der Civiltrauung deS Marschall Pc- fchen und Tuschinischen DetachementS siegreich been- lissier auch die kirchliche Einsegnung in ver Kapelle von S t . Cloud stattgefunden hat, hat das neue Ehe- lichen Pferdedünger des Lagers angekauft, und damit paar heute die Reise nach England angetreten. — soll der Kreideboden in Humus verwandelt, werden. AuS Konstantinopel hört man, daß die „Presse Die „Jndvpendance Belge" bemerkt von dieser, von d'Orient" unter strenge Censnrmaßregeln gestellt und der officiöfen Presse, so bewunderten Cultur auf Be- bedeutet worden ist, nichts mehr über die Audienz fehl: „Einige Parcellen, wo es Ackerkrumen oder Lord Redcliffes beim Sultan mitzutheilen. Ih r Ver- auch nur Sand giebt, gedeihen, bei den andern, wo brechen besteht darin, daß sie gemeldet hat, der Lord die Kreide zu Tage liegt, opfert man vergebens, dcr habe außer seinem Abberufungsschreiben noch ein an- Boden ist und bleibt der kümmerlichsten Art." deres überreicht, welches ihn alö bevollmächtigten . lN. P r . Z-) - Minister und außerordentlichen Gesandten beim tür- P a r i s , 14. October. Außer dem Zerwürfnisse kischen Gouvernement beglaubige. Man findet eS mit Portugal hat Frankreich auch cine Differenz mit auffallend, daß der „Presse d'Orient" weder ein Wi- Brasilien erhalten. Ein in Fernambuco verstorbener derruf noch eine Berichtigung aufgelegt ist. Man französischer Kaufmann hat minderjährige Kinder hin- zerbricht sich daher hier den Kopf, was an der Notiz terlassen; der französische Konsul, Graf Lemont, ver- jenes Journals Wahres sein mag, und fragt um so siegelte die Hinterlassenschaft; die brasilianische Regie- gespannter, was Lord Redcliffe als SiegeSbeute sei- rung bestritt dem Konsul dieses Recht jedoch, weil ner jetzigen Ausfahrt nack dem Bosporus mit nach die brasilianischen Gesetze jedes in Brasilien geborene Hause bringen werde. Bis jetzt vereinigen sich die Kind ausländischer Eltern als Brasilianer betrachten. meisten Stimmen noch dahin, er werde vom Sultan Als Graf Lemont sein Recht behauptete, brach der sd viel Abtretungen an den Küsten des Nöthen Mee- Friedensrichter in Fernambuco die Siegel. Der Konsul reS zu erwirken suchen, vaß die britische Station da- nahm hierauf seine Flagge ab und erstattete Bericht selbst die unbestreitbare Oberherrschaft üben könne. an die französische Regierung. — Denselben Bericht- Man will sogar schon wissen, daß Herr Pullen, Ca- erstatter zufolge, ist in Paris davon die Rede, den pitain des ..Cyclops", Instructionen erhalten habe, Baron Gros abzuberufen, weil er, wie Lord Elgin, die ihm die Wahrung der zunehmenden Wichtigkeit in Tientsin zwar viel errungen, doch durchaus nicht dieser Station zur Pflicht machen, und daß er zum Alles gethan habe, was er gemußt, und weil er na- Commodore des dortigen zu vermehrenden Geschwa- mentlich nicht die nöthigen Garantieen gegen den ders bestimmt sei. (Z.) bösen Willen der Chinesen verlangt hätte. (Z.) Es heißt in einem Lagerbericht dcr „Jnd6p. Belge": CS ist Zeit, daß das Lager aufgehoben wird, E n g l a n d . weniger um der Menschen, alö um der Pferde wil- L o n d o n , 13. Oct. Die Parteien in England len. Diese befinden sich, obgleich sie eine Rations- streiten sich darüber, wem man die neuesten Erfolge zulage erhalten, bei dem Bivouac-Regime, d. h. bei in China und Indien zu verdanken habe. Palmer- dem Verbleiben in freier Luft, sehr schlecht. Sie ston mußte den Bruch mit China gegen einen parla- magern außerordentlich ab, und leiden durch Mangel mentarischen Aufstand, den er nur mit Mühe mittelst an Schlaf, eben so sehr die Nemonte von S t . Len einer Parlaments-Auflösung niederschlug, durchsetzen, der Jäger, als die Pferde der Husaren von Tarbes, und nnn gewinnt sein Nachfolger aus einem Krieg, oder die stärkeren der Dragoner, die auö der Nor- den er in seinem Ursprung mißbilligte und widerwil- mandie, und dem Westen stammen. Wenn es regnet, lig seinem ferneren Verlauf überließ, unerwartete drängen sich vie armen Thiere, Wärme suchenv, an- Triumphe. Ein Mitglied des neuen, Derbyy'schen einander, und ihre nassen Decken, welche man nicht KabinetS hatte die Gewalt-Maßregeln und die Eon- anders als auf ihrem Rücken trocknen kann, bilden fiscation des gesammten Grund-Eigenthums, die der die Ursache vieler Krankheiten, deren üble Folgen man General-Gouverneur von Indien, Lord Canning, im erst in den Garnisonen empfinden wird. Jedenfalls Königreich Audh verordnet hatte, gemißbilligt; die ist eö ein vollständiger Jrrthum, wenn man glaubt, Palmerston'sche Partei glaubte schon, der Augenblick auf diese Weise die Pferde abzuhärten; mau thut sei gekommen, um die neue Regierung zu stürzen, besser sie zu schonen, bis zum Augenblick wo die da ließ Derby den Lord Ellenborough unter dem Nothwendigkeit zwingt ihre Pflege zu beschrän- Vorwand fallen, daß derselbe seine mißbilligende De- ken. Es ist eine goldene Deutsche Reiterre- pesche anf eigene Hand verfaßt nnd abgeschickt habe; gel: „auf dem Pferd als war'S keinen Kreuzer noch nicht beschwichtigt durch dieses Opfer wollten Werth; im Stall alS kostete cs eine Million." Ne- die Palmerstonianer dem Unterhause ein auSdrückli. benbei bemerkt, haben die wunderbaren Resultate der ches Tadelsvotum gegen die indische Politik des Mi- Musterwirtschaften, die rund um daS, auf dem nisteriums abringen. Acht Tage dauerte der Kampf wohlfeilsten, d. h. schlechtesten Boden errichtete Lager unter dem Druck der ministeriellen.Drohung einer von ChalonS plötzlich angelegt sind, stetö sür unS unfehlbaren ParlamentS-Auflösnng, da kamen in der etwaS Mystisches gehabt. Es ist ein zu ungewöhn- zweiten Hälfte dcs letzten Mai im rechten Augenblick liches Phänomen, wenn cin Ingenieur-Unteroffizier die Briefe Lord CanningS mit Erläuterungen seiner auf sonst ganz sterilem Boden auf einmal mittelst ei- Proclamatiou, die es dem Ministerium möglich mach- niger Hundert Pioniere und Tausenden von Hand- ten, in seinem Kampf für die letztere daS Aeußerste langern von der Infanterie Mustergüter erbaut. Nach zu wagen, und die der Opposition zugleich den Vor- der ..Jndepcndance Belg?" hat der Kaiser den sämmt- wand zum ferneren Kampf entzogen und ihr die Er-- laubniß gaben, sich aus einem immer ungünstiger den und der Befestigung und Erweiterung seiner Stel- werdenden Gefecht zurückzuziehen. Nach seinem Siege lungen in allen Welttheile» widmen wird. (Z.) in der Maischlacht trat das Ministerium Derby die L o n d o n , 14. Oktober. Die Herren Isaak haben unverkürzte Erbschaft der sogenannten Anneration des die Lieferung der neuen leichten Uniform für die Trup- Königreichs Audh und der Eonfiscation des sämmt- pen in Indien übernommen. Den Rock ersetzt eine lichen Grundbesitzes in demselben an. Endlich eig- Art Blouse auS Barchent; die Beinkleider vom selben nete es sich auch die alte Whig-Idee der politischen Stoff sind it Ia Aouavs zugeschnitten; den Kopf be- Entthronung der ostindischen Compagnie an und führte deckt ein grauer Filzhelm. — Die „Royal Rational dieselbe glücklich durch. Alle Pläne, Unternehmun- Lifeboat Institution" hat eine Anzahl neuer Rettungs- gen und Ideen, welche die ToryS so eben noch leb- boote vollendet, darunter eines von 30 Fuß, das die haft bekämpften, sind von ihnen in Schutz genommen Regierung den Hafenbehörden von Calais zum Ge- und durchgesetzt. Und wem sind nun diese Erfolge schenk bestimmt hat. Die preußische Regierung hat und Triumphe zu verdanken? Ein müßiger Streit! durch den Grafen Bernstorff ein Rettungsboot erster Die Palmerstonianer werden in der Amtsführung Klasse für Neufahrwasser bei Danzig bestellt. Die nicht vermißt und die Derbyiten müssen ausführen, Baukosten schätzt man auf 160 Pfd . S t . — Eine was sie in der Opposition verdammten. Beide Par- neue Erfindung ist eine Dampf-Zugmaschine von teien sind gleich kompromittirt. Wenn die Ministe- Herrn Bray. Die Admiralität hat probeweise eine rien in London wanken und das Parlament in Bewe- solche Maschine auf 1 Monat (für 50 Pfd.) gemiethet, gung geräth, sobald es einem Agenten in einem chi- um sie statt der Zugpferde im Bauwerft von Wool- nesischen Gewässer geboten scheint, zur Ehre der eng- wich zu verwenden. — J n der City taucht der Vor- lischen Flagge einen Krieg zu entzünden, und ein ost- schlag auf, daß es ein Vortheil für das Publikum indischer Prokonsul eS für nothwendig erachtet, daS wäre, wenn die heimische indische Schuld, anstatt im gesammte Grundeigenthum eines Königreichs zu kon- ostindischen Hause, von der englischen Bank verwaltet fisziren, so sind die Partei-Unterscheidungen etwas würde. Falls die Idee keine größeren Auslagen ver- kleinlich geworden und etwas Mächtigeres und Mas- ursacht, würde, wie man glaubt, die Regierung wahr- siveres, das ganze auswärtige National-Interesse ist scheinlich darauf eingehen. (N. P r . Z.) dabei im Spiele, welches am Ende sich an die Ab- stimmungen des Parlaments nicht kehrt oder sie un- D e u t s c h l a n d . willkührlich zu seinen Gunsten erzwingt. Als die B e r l i n , 12. October. Ein unerwarteter Tod ..Times" neulich zwei Depeschen Lord CanningS mit- hat Berlin einer seiner hervorragendsten Berühmthei- theilte, die sich auf die Audh-Eonfiscation beziehen, ten beraubt: Varnhagen von Ense ist vorgestern plötz- nannten die Palmerstonschen Blätter wie die.,Post" lich in Folge eines Lungenschlages gestorben. Geboren diese Depeschen eine „triumphirende Vernichtung" Lord im Jahre 1785, hatte er ein Alter von fast 74 Jahren Ellenborough's und aller Derbyiten. Aber bekämpft erreicht und erfreute sich bis zum letzten Augenblicke denn das jetzige Ministerium noch diese Gütereinzie- jener Rüstigkeit des Körpers und jener Frische des hung? Ist der Ruf für und gegen die TalukdarS, Geistes, welche die Natur einzelnen ausgezeichneten die großen Grundbesitzer von Audh, noch an der Ta- Naturen mit verschwenderischer Hand oft noch im gesordnung? Die Eonfiscation ist auch sür Lord hohen Alter zutheilt. Er hinterläßt in der Literatur Derby ein vollendetes Factum; nach der Aufregung, einen Namen, den er sich vor mehr als 30 Jahren die fie hervorgerufen hat, will er ihre Früchte genie- durch glänzende Werke begründet, er war ein Patriot, ßen, durch die Aussicht, die Lord Canning auf Gene- dessen Blut auf den vaterländischen Schlachtfeldern ral Outrams Rath den Reuigen auf Verzeihung und geflossen, sein ganzes Leben hindurch ein Mann von Wiederbelehnung eröffnet hat, die Schaaren der Em- freisinnigen Ueberzeugungen, denen er nie untreu wurde, pörer lichten und durch die Gütermasse, die er aus und einer edle», freien DenkungSart, die stch in sei- der Eonfiscation gewinnt, sich neue Anhänger gewin- nen Schriften wiederspiegelt. Für Berlin knüpft sich nen. Bis jetzt hat die Compagnie in Indien die be- an ihn und seine lange vor ihm Heimgegangene Gattin, stehenden Verhältnisse so geschont, daß man dieses die geistreiche Rahel, die Erinnerung an cine glän- Reich kaum eine Kolonie nennen konnte. Jetzt wird zende Periode geistiger Regsamkeit, deren Einfluß noch cine Umarbeitung der Verhältnisse eintreten, in wel- immer nickt aufgehört hat und die bisher in dem cher die Methade der Normannen, die bei der Erobe- socialen Leben Deutschlands einzig dasteht. (H. C.) rung Englands den sämmtlichen Grund und Boden unter sich verloosten, im Großen wieder zur Anwen- O e st e r r e i c h . dung kommen wird. Wenn die Politik der Erobe- W i e n , 14. Oktober. Wie die „Deutsche Allge- rung und Gewalt in einem Reich zur Tagesordnung meine Zeitung" vernimmt, sind vor einiger Zeit aus gelangt, verlieren die Parteien ihre Bedeutung. Die unsern sämmtlichen Ministerien an alle unter ihnen Auflösung der Tory-Partei und ihre Bekehrung zu stehenden höhern Beamten, so wie durch die Statt- denselben Grundsätzen, die sie den Augenblick vorher haltereien an alle Bezirksämter Rundschreiben ergan- <m ihren Gegnern bekämpft hatte, kann man alS ein gen, in welchen denselben eröffnet wird, wie eS der uchereö Anzeichen betrachten, daß England trotz seiner entschiedene Wille deS Kaisers sci, daß alle Beamten Manchesterschule und FrievenSprediger einen großen in der Verehrung dcr Kirche und der Achtung vor -i-ym seiner Kräfte seiner auswärtigen Politik zuwen- der Geistlichkeit dem Volke vorangehen; man glaube daher zu der Religiosität der kaiserlichen Beamten welche, statt derartigem Beginnen einen ernsten, ent- aller Rangstufen sich versehen zu können, daß diesel- schiedenen Widerstand entgegenzusetzen, es gewisser- ben nicht blos selbst fleißig die Kirche besuche?», die maßen noch unterstützen. Schlimm genug, daß es heilige Messe hören, an Prozessionen und jeder Art Europäische Kaufleute giebt, die durch Schmeicheleien kirchlicher Feierlichkeiten sich betheiligen, sondern auch und Augendiener« Lieferungen für die Armee (z. B . ihre Familien, Dienerschaft und nähere Umgebung, zehntausend silberne Taschenuhren, feine Hemden! soweit sie auf dieselbe Einfluß haben, dazu veranlassen. lackirte Stiefeln und Glacee-Handschuhe, das Alles Besonders werde ihnen die strenge Heilighaltung der für die in die Soldatenjacke gesteckten schmutzigen Sonn- und Feiertage zum Gesetz gemacht und über- Araber) zu erwischen wissen, an denen sie Millionen haupt gewünscht, daß die Beamten aller Kategorieen, verdienen, indem sie dem Prinzen schlechte Waare für jeder in seinem Theile, in dem Eifer süx die Kirche die sechsfachen Preise geben. Zur Ehre der Deutschen und in dem Dienste der Priester und Geistlichen aller Nation können wir sagen, daß weder unter ihren Art den Gemeinden als Beispiel vorangehen und ihnen Kaufleuten, noch unter ihren Vertretern sich Indivi- als leuchtende Vorbilder dienen. Der Kaiser wolle duen befinden, die ihre Ehre gegen eine gewinnbrin- nur fromme, getreue und der heiligen katholischen gende, aber gemeine Handlungsweise hintenansetzen. Jirche ergebene Diener. Aehnliche Befehle sind, wie Die Europäischen Mächte haben übrigens ein gut versichert wird, auch vom Kriegs - Ministerium und Theil Schuld an diesen traurigen Verhältnissen. dem General-Kriegskommando sämmtlichen Regiments- Durch den Vertrag von Gülhans, ein Meisterwerk ChesS zur Verständigung an die Offiziere nnd Sol- der Englischen Politik, die ihn sowohl der Pforte, daten und zur genauen Darnachachtung zugegangen. wie Mehemed-Ali aufzwang, haben die Europäischen — J n Galizien ist eine ältere Verordnung von der Mächte die Nachfolge in Aegypten geregelt, und zwar Statthalterei republizirt worden, kraft welcher jeder so, daß nicht der Sohn deS jedesmaligen Herrschers, Israelit, der ein polizeiliches Gewerbe betreibt, die sondern immer der älteste Abkömmling Mehemed- „orientalische" Tracht abzulegen und die gewöhnliche Ali's, alle natürlich nur von männlichen Mitgliedern europäische Kleidung anzunehmen habe. (Z.) abstammenden Seitenlinien einbegriffen, nachfolgen T ü r k e i . solle. Eine derartige Nachfolge hätte jeden Euro-päischen Staa t ins Verderben gestürzt, wie viel mehr B e y r u t , 3l). Septbr. (Tel. Dep. des „Nord".) mußte dies im Orient der Fall sein. Der als Nach- Die Pilgrimme, welche von Mecca zurückkehren, mel- folger bezeichnete Prinz kann sich nicht die geringste den, daß die Zahl der Wallfahrer in diesem Jahre Kenntniß der Regierungs- und Verwaltungs-Angele- 43,0W betragen habe. Die Cholera ist in der heili- genheiten erwerben; im Gegentheil schließt ihn der gen Stadt ausgebrochen. (Z.) regierende Fürst von allen Regierungsgeschästen aus A e g y p t e n . und lebt in immerwährendem, vielleicht nicht immer ungegründetem Mißtrauen gegen ihn. S o besteigen K a i r o , 2. Oct. Die Klagen, welche in Kon- die Prinzen den Thron, ohne ihre Pflichten nnd den stantinopel über die liederliche Finanz-Wirthschast deS Zustand deS Landes, daS zu beherrschen sie berufen Sultans laut werden, müßten eigentlich aus Aegyp- sind, auch nur oberflächlich zu kennen. Sie wissen ten mit verdoppelter Macht zurückschallen; denn wenn nur eins, und das ist, daß ihre Söhne von ihrem es in Konstantinopel der Herrscher des Landes ist, Nachfolger ebenso werden gehaßt und verfolgt werden, so ist es hier nur sein Statthalter, der das Land auf wie sie das mit den Söhnen ihres Vorgängers machen. die unverantwortlichste Weise aussaugt und ruinirt. Sie suchen deshalb ihre Familie gegen den Haß zu . Sie können sich keinen Begriff davon machen, wie schützen, den sie mit Gewißheit voraussehen können ' Aegypten, daS reichste Land der Erde, die Kornkam- und-der über kurz oder lang doch zur Macht gelangt; mer der alten Welt, das unter Mehemed-Ali einen, und da es nur ein Mittel dazu giebt, das., ihre Fa- wenn auch treibhausartigen Aufschwung genommen milie so reich zu machen, daß sie dem Einfluß des h'atte, unter der Regierung des jetzigen Vice-KönigS künftigen Vice-KönigS in Konstantinopel die Waage zurückgenommen ist. Die Fabriken stehen leer, die halten kann, so saugen sie das Land, daß nach ihrem Bewässerungs-Anstalten verfallen und versanden; in Tode ja doch in feindliche Hände übergeht, auf das den südlichen Provinzen ist Alles in vollem Auf- Furchtbarste aus , um ihren Kindern ein großes un- stande; im ganzen Lande Alles verstimmt und nieder- abhängiges Vermögen, die einzige wirkliche Macht im gedrückt; die Beamten unbezahlt, die Bauern miß- Orient, hinterlassen zu können. Das ist der Haupt- handelt und ausgesogen — unv wozu das Alles? grund der traurigen Lage Aegyptens, und ehe keine Um einer lächerlichen Soldaten-Spielerei zu genügen, Aenderung in der Art der Nachfolge getroffen ist, ist die darin ihre Befriedigung findet, den Soldaten keine Möglichkeit der Hülfe da. — Die beiden Deut- thurmhohe Bärenmützen oder massiv silberne Helme schen Aerzte Prof. Di-. Reiher und Lautner haben auf den Kopf zu setzen und sie mit silbernen Knöpfen, ihre Entlassung aus den Diensten des Vice-KönigS silbernen Säbelgriffen herumlaufen zu sehen, während erlangt; man sagt, wegen. Streitigkeiten mit Tausende von Beamten seit Monaten auf ihr Gehalt Clot-Bey. Der Abgang dieser beiden Amte dürfte Taufende von Bauern auf die Bezahlung ihrer Lie- ein schwer zu ersetzender Verlust für die Hospitäler ferungen und Dienstleistungen warten. Schlimm ge- und sonstigen medicinischen Anstalten.Aegyptens sein. nug, daß eS Vertreter Europäischer Negierungen giebt, (N. P r . Z.) — 6 — M m e r i k a dianern abgenommen hat. Die großen Landfpeculau- ten sind mit dieser Maßregel wenig zufrieden, aber N e w - U o r k , 2. Oct. Der sogenannte Gene- sie ist sehr populär für die große Masse der Wähler, ral Walker, (des Schicksals grauäugiger Liebling), welche' natürlich sämmtlich für Buchanan stimmen ist am 19. auf dem Dampfboot ^Star of the West" werden, nachdem Kansas als Staat zur Union getre- wirklich und ohne Schwierigkeit nach Nicaragua ab- ten sein wird. — Ein anderes wichtiges Ereigniß ist gereist. J n seiner Begleitung befanden sich ..Oberst" dieses: Am 16. Sept. gingen von S t . Louis in v. Natzmer und einige Finanzflibustier auS Wallstreet Missouri und von Memphis in Tennessee die ersten (New-Yorker-Börfenstraße.) Schon vorher hatte man Eilwagen nach S t . Francisco in Kalifornien ab, daß die früher zwischen hier und Bremen fahrenden Dampf- sie in 25 Tagen erreichen wollen. Die Unternehmer boote „Herrmann" und ..Washington" erworben und erhalten dafür während 6 Jahren jährlich vom Staate nebst andern kleineren Kriegsschiffen ganz in der Stille einen Zuschuß von 699,999 Dollars ausbezahlt. wohl ausgerüstet nach Central-Amerika gesendet. Die Die Entfernung ist von S t . LouiS zu Lande 2651? Sache verhält sich so. Die Regierung von Nicara- Englische Meilen (539 Deutsche), von New-Uork gau hatte an die Compagnie Wihte hierselbst die Con- 3397 Englische Meilen. Gewiß eine interessante cession vergeben, durch einen Kanal den Atlantischen Fahrt für einen Europäischen Sonderling. Ein hie- und Stillen Ocean zu verbinden. Am 3V. Juni d. siges Blatt hat einen Berichterstatter mitgeschickt, dec I . hatte die Compagnie White den Kanal noch nicht die ganze Reise beschreiben soll. — Nachdem das begonnen, weshalb die Regierung zu Leon sie ihres gelbe Fieber im Laufe dieses Monats noch an 1599 Rechtes sür verlustig erklärte. Aber White will sein Menschen in New-Orleans hinweggerafft, hat eS zur Recht nicht aufgeben und hat sich zu dem BeHufe mit Hälfte nachgelassen. Dafür haben wir aber nun ein Walker verbündet, um die Regierung von Nicaragua neues Goldfieber in Kansas, an einer Stelle, die zu zwingen, die Ausübung dieses Rechtes zu dul- Pike's Peak heißt. J n wenigen Tagen haben zwei den, d. h. um sich des Isthmus von Panama mit Männer daselbst, der eine 19,999, der andere 6999 Gewalt zu bemächtigen. Alle Welt war erstaunt, Thaler gesammelt, womit sie nach S t . LouiS gekom- zu vernehmen, mit welch ansehnlichen Streitkräf- men sind. Die Stelle ist 699 Englische Meilen von ten Walker und White versehen waren, und fragte Leavenworth, der Hauptstadt von Kansas, entfernt. sich, woher sie dieselben bestreiten konnten. Aber die Die Auswanderung dahin, wie nach dem Frazer- Leute rühmen sich laut, daß sie in ihren Ansprüchen Flusse, von überall her, kann also nicht ausbleiben; von der Regierung zu Washington unterstürzt wer- vie in wenigen Tagen im Staube gefundenen 19,999 den, indem dieselbe zu dem Ende Streitkräfte an bei- DollaS wären im Stande, selbst mir den Kopf zu den Enden des Isthmus aufgestellt habe und dem verdrehen, wenn ich nur schon in Leavenworth wäre. Ersten beistehen werde, der es unternehme, sich des Wir haben seit einiger Zeit auch eine neue Art Sport Isthmus zu bemächtigen. Gleichzeitig mit diesem in der Union, nämlich Luftballonfahrten. Man will neuen Schlage wider Nicaragua möchte man auch in der Lust mit derselben Ungebundenhcit herumfah- einen gegen Euba ausüben, um Spanien zur Nach- ren, wie man eS auf Dampfern und Eisenbahnen zu giebigkeit zu zwingen. Man spricht von einer all- thun pflegt. Daß daS Vergnügen Manchem schlecht mähligen Einschwärzung von 2599 Amerikanern nach bekommt, hält Niemand davon ab. Neulich hatte Euba und von einer Aufwiegelung der Negerrace, man einen solchen Vergnügungsball mit Passagieren da mit den Kreolen nichts mehr zu unternehmen sei. aufsteigen lassen, an dem sich 1999 Ellen Seidenstoff Doch scheint England ein wachsames Auge zu haben befanden und der 35,999 Kubikfuß Gas faßte. Der unv Herrn Buchanan nickt so wohlfeil gewähren zu Ball war eben wieder zur Erde herabgekommen, wo lassen. Der israelitische Senator Benjamin, den er mit größter Mühe von neuem Emporschnellen zu- Buchanan zum Geschäftsträger in Madrid bestimmt rückgehalten wurde, als sich ein gewisser Thurston hatte, hat diese Ehre, man sagt, zu Gunsten des auf denselben setzte und ein Vergnügen daran fand, Rothschildischen Agenten Velmont abgelehnt, welcher sich auf der gasgefckwellten Seide zu schaukeln. letztere im Interesse der Juden und der Vereinigten Plötzlich schießt der Ballon los , und wie ein Pfeil Staaten selbst nach Madrid gehen will. Sie müssen über die Wolken, den Spaßvogel mit sick führend, nämlich wissen, daß die Juden hier zu Lande eben so von dem man bis hente nichts weiter erfahren hat. mächtig, wo nicht noch mächtiger sind, als in gewis- Als ich hierher kam, kannte man von Musik nicht sen Theilen Europas. Pierce war durch auS ihr Un- viel mehr, als den Gesang der Neger, minstrols (!) tergebener und Buchanan ist cö nicht minder. . genannt; jetzt haben wir drei Italienische Overn, und (N. P r . Z.) eine Unzahl Deutscher Klavierklimperer machen Geld. Das osKes zu Washington hat verordnet, Das Geschäft ist durchaus in den Händen der Ju - daß die drei Millionen Acker Staatsländerei, welche den, welche alle Artcn von Künstlern auS Europa im November l. I . im KanfaS-Territorinm öffentlich importiren, und durch ein fabelhaftes Marktschreier» versteigert werden sollten, erst im Juli k. I . ausge- (kumkuZ) dem Publicum als Halbgötter präsentiren. boten werden sollen, angeblich weil die Zeiten zu Daß Leute einer gewissen Sorte sich hier in der na- schlecht seien, als daß die jetzigen Ansiedler ihr Vor- turwüchsigen Rohheit gefallen, begreift sich, aber kaufsrecht ausüben und rechtzeitig zahlen könnten. noch kein wirklicher Künstler hat die hiesige Luft StaatSländereien sind diejenigen, welche man den In- auf die Dauer aushalten. Sie nahmen die Dol- lars der europäisch zugestutzten Indianer und gingen selbst aus der christlichen Musik Geld zu machen, wieder heim. - Gegenwärtig erwarten wir hier die das Edele zu ihrer Gemeinheit herabzuziehen. Piccolomini und andere. Mögen sie sich vorsehen, ( N . P r . Z . ) denn die Herren Maretzek, Strakosch und Ulman, die sich den Amerikanern in den Gassenblättern unaufhör- D o r p a t . Wir sehen genußreichen Abendunter- lich als littlo Xspoleons vorstellen lassen, stnd je- haltungen entgegen, da so eben die Nachricht einge- denfalls verschmitzte Juden, wie Frau Legrange be- laufen ist, daß Miß Lyd ia T h o m s o n , die ge- zeugen kann, die drei Jahre unter diesen Künstlerjä- feierte Tänzerin, nnd mit ihr Frau von Z e r b o n i , gern gedient hat. Bei der universellen Verleugnung die dramatische Künstlerin, deren trefliches Spiel uns des Christenthums in den Herzen unter Beibehaltung vor Kurzem begeistert, in Begleitung des Herrn Nie- heuchlerischer Formen steht sich hier wie überall Nie- litz zu Anfang der nächsten Woche hier einzutreffen mand besser, als der jüdische Materialismus. Alles und in dem freundlichst bewilligten oberen Saale der arbeitet ihm in die Hände, und die Juden wissen so Ressource vereint einige Vorstellungen zu geben gedenken. I m Namen des Genera l -KouvernementS von Liv «nd Curland gestattet den D r u c k : TV2. D o r v a t , am 10. October 18S8. R . L i n d e , Censor. ( M i r po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) Das Schamajewsche Haus am großen Markt BekanntmsÄiungen. ist zu verkaufen. Nähere Auskunst ertheilt 2* H. D. Brock. Ein Reisegefährte nach Pleskau zum 13. Octo- ber wird gesucht. Zu erftagen beim Herrn Erecu- Cs empfing frische Holländische Heringe und tor Eschscholtz. 1 empfiehlt C. O. Johannson. 3 Dem geliebten, lieben Dorpat sagt A. E. Barchel Soeben erhielt eine große Auswahl Pelzwaaren bei seiner Abreise ein herzliches Lebewohl. 1 und empfiehlt selbige einem hochgeehrten Publikum zu den billigsten Preisen 3* Beck, practifirender Arzt, wohnt im Hause der Kürschnermeister W . Madame Pabo. 3 8onnaken6, clsn 11. Oetbr. im Laale 6. Ressource Es wird eine mit guten Zeugnissen versehene Aufwarten» für einen 3jährigen Knaben, wie auch 2w «. letzte« Vmetzrt ein Kammerdiener gesucht, welche Willensf ind, mit einer Herrschaft mitzureisen. Näheres erfährt man des klinäen Rassisten Georg Schweitzer, untei- im Hause des Herrn Kaufmann Werner, neben Wt.>vjrkunA cler kiecllsrseke» Kapells. Anfang dem Ressourcen-Garten. 1 8 Mr. — Mkeres clurok cke ̂ Kedev. Ein guterhaltener und mit einer Bä- Hiermitmache ich die ergebenste Anzeige, daß rendecke versehener viersitziger Stadtschlitten, der sowohl der R i e s e n - O c h s e , wie auch durch ein leicht anzuschraubendes ledernes Verdeck die Menagerie nur noch 8 Tage hierselbst zur vollkommen verschlossen werden kann, ist käuflich Schau ausgestellt sein wird und lade zum Besuche zu haben und kann im Hause des Hrn. Oberleh- ganz ergebenst ein.— Zugleich sage ich den innig- rers Grass, am Stationsberge, täglich durch den sten Dank für den mir zu Theil gewordenen zahl-Hauskerl Peterin Augenschein genommen werden. reichen Besuch. ^ Wwe. Thanteur aus Amsterdam. Jm Hause des Herrn Baumeister Knuter, in der Petersburger Straße, find 2 Wohnungen zu ver- Dieselbe Holsteinsche Butter aus Ludenhof, die miethen. 2 bisher beim Handschuhmacher Hrn. Biegel zu ha- ben war, wird von nun an in der Milchbude, im Abreifende. Hause des Hrn. Baron Bruiningk, für 23 Kop. S. das verkaust werden. Zugleich ist daselbst zu Generalin Uvarov und Sohn. 2 jeder Zeit guter inländischer Käse zu haben, je nach G. Becker, Stellmachergeselle. 1 der Güte, zu 11 bis 12 Kop. S. das O 2 C. F. Knuter, Klempnergesell. 2 H. Lavereutz, Holsteiner. Constantin Rosenzweig, Pharmaceut. 3 Jn den Buchhandlungen ist zu haben:? fange jedes Semesters seit dem I . 1836 und Personal der Kaiserl. Universität zu der Namen derjenigen Personen, denen seit dem Hat im Anfange des 2. Semesters 1858 mit 1. Semester 1857 gelehrte Würden ertheilt Angabe der Zahl der Studirenden zu An- worden find. — Preis 2V Kop. I S S « . I 4 7 Q . A.5SS. I S 8 4 , VSS7. SSS7, »SSV. TSS4, SSS», S«8V. S«V2. S78S, Lei 6er .im >. R8S8 staltZefnn- S8R4. 6enen AieliunZ 6er OestvrrvRvIlisvLie» Di» Die von 6iesen 2100 Loosen olien viekt auk- äes Quiekens 6er Ic. k. privl. gekulirten Nummern Iiabeu Ke«inne von Ä. 400 (!re6it-̂ ost.ilt sind 6ie LlauptAsivinne aut' naelibe» 06er L. 120 erlialten, velelie aus 6er ausknlirlivlieu nannte Î aose Fekallen: îekunFsIisto su erseken sind, 6ie 6en Letkeilix- M O , M O cluläov ten überseliielct vor6en ist un6 au8ser6em 5e6er-mann xratis su Diensten stellt. Die (?eninue sver6en an 6er Oasss 6es unter- 8. ZK91 ^ 4 0 , 0 0 0 . 2 0 , 0 0 0 . seiodneten HandlunZsIiauses in daarem Ke16e aus-i<ö? 8K besalilt. 8.' ZK91 " ^ 6 , 0 0 0 . 5,000. VerlansunZsplaue sô vie ̂ e6e belieltiZe ûskunkt Xo. K. werden aut's Rereit̂ illiZste Kratis ertlieilt. ^8. S98 3,000. 8. I9Z7 3,000. V̂exen Loosen 2ur naclisten AieknnF beliebe man siel» baI6iZst an 6en l1nter?eielineteu su ven6en. ^>o1. 59, 5 0 0 . ^ 1 , 5 0 0 . 5 Voviniis » ü. Die I5inI»Ae für eine îeliunz betragt: 6 Lillier - Rubel kür ein l̂ oos, ^ — g s ^ ^ zgA ^ 2Z0 Xo. 9S« ' 60 8ilber-Rubel kur -ekii l̂ oose. Die AeZiaZeuel Lerien - Rummern sin6: 74, MO«*»«?, AS7. S«S , « S S , 7 2 4 . 8 3 7 . VSS. ISS8. 8tsats-LSeetso-IIsi«Uiox iu r'rkmklurt ». As. 5̂ I . . November) Ziehung des Kurfürst!. Hessischen M m i m -Staats -Mehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. D i e H a u p t g e w i n n e des A n l e h e n s sind: 14mal Silberrubel "AO,OOO, 22mal S.-R. Z G , O O O , 24mal S.-R. S S , O V O , 60mal S.-R. G O O O , 60mal S.-R. S O O O , 120mal S.-R. R S O O , 180mal S.^R. K O O O , ZOOmal S.-R. Ä G O , 600mal S.-R. S O G . Der geringste Preis, den mindestens jedes Obliyationsloos erzielen muß, ist Silberrubel SS. ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel SS, nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt des vollen Betrags nur den Unterschied deö An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (RR. Bei Uebernahme von ST O b l i g a t i o n s l o o f e n sind nur S i l b e r r n b e l SO zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l RQV werden dagegen S « O b l i - gat ionSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel auf S t . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert beizufügen» Ziehungslisten sofort franco nach der Ziehung. Aufträge sind direet zn richten an unterzeichnetes Bankhaus St i lN H V t t iM , Badische P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung Staats-Ef fekten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Frankfur t a. M . S i lberrubel » per Stück. ürsvdomt ärvi Älsl vS- Äer LucdiZrse5erei voa ekvvUivd, » « Aloutsx, «ittvooi» imä Kreits?. Dörptsche Zeitung. SvdSomsvu'» Vittv« »üa 0. Msttiosou evt» Vre!» i» vorpst SH kd!. riodtvt. vi« Ivssrtivo»- « j l d . , dvi Ver- vvdSdron kür Vvksoyt» »«»«luv? üurck «Iis?ost m»vd«nxew uoa ^urvi» !0 »dl. S.-SI. vie « s o Ava »Nor ärt detrsxe« vamerstiou virS dei 4^ üop. S..». kür «ii« «lvr keäsotioo o<!er in ZSmIv oäer äoren » « u m . Montag tS. October tLSL. «»SSSSSSSSSS««S»»««»»»»»S»«S»»W»>»»S»»»W>W«»>««»M»M»SSS»«S»W»»«»»V«»SSSSS>SSSSSWS«» . Inländische Nachrichten. ten^ArMe?- fi"be" oberwähn- Der Wirkliche Staatsrath l l r . me<I. st elnr. ..Wenn eS in neuerer Zeit irgend eine Frage Alerander Auvöre , Ehren-Leibarzt, Medicinal-Jn- giebt, welche die großen Prinzipien, deren Monopol spector deS Moskauer Civil-HospitalS, ist zum Ritter England sich zuschreibt, geradezu und aufS innigste deS St. Annen-OrdenS Ister Classe ernannt worden, berührt, so ist eS gewiß die Durchstechung des Jsth- (R. I . ) muS von Suez. Der General-Lieutenant Alerander Jasykow, Wir haben die Festmahle geschildert, welche die Director der Kaiserlichen Rechtsschule hat den St. eminentesten Autoritäten sowie der Handelsstand von Wladimir-Orden 2ter Classe, der General-Lieutenant Odessa Herrn Ferdinand v. LessepS gegeben. Heute Wladimir V ölkner, Chef der 2. Grenadier-Diviston, veröffentlichen wir einen Bericht über daS demselben den St. Annen-Orden erster Classe mit den Schwer» von dem Adel deS Landstrichs gegebene Festmahl. So kern über dem Orden und der General-Major Nikolai haben sich also alle Classen, alle Intelligenzen, alle M ü l l e r , DirectordeSKaiserlichenAlerander-LyceumS, Interessen bei dieser großen Manifestation betheiligt, denselben Orden erhalten. Wir sind gezwungen zu bekennen, daß trotz aller An- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort sprüche Großbritanniens diesmal die Repräsentanten vom 27. September ist der Director der Polnischen der Verbrüderung der Nationen und der Freiheit des Bank, Hofrath E n g l e r t zum Coll.-Rath beförWk Verkehrs nicht in London sich fanden; Europa sah worden. ste mit beifälligst Anerkennung in Odessa." Laut Allerhöchsten Tagesbefehls lm Civilressort Arensbürg , 5. October. Die in Paris ge- vom 22. September ist der ältere Secretair der Ehst- bauten drei, für die Kaiserliche Familie bestimmten, lävdischen GouvernementS-Regierung, Hofrath von Waggons strandeten hier am 3. k M . und sind un- Rotbeck zum Rath dieser Regierung ernannt worden, rettbar in die Tiefe deS MeereS gefahren. Der Poltawasche GouvernementS-Postmeister, Die Stadt Yiwny (an der Ssossna im Goüv .̂ StaatSrath von Menfenkampff ist zum Charkow- ^rel) ist am 14. Sept. das Opfer einer FeuerSbrunst schen GouvernementS. Postmeister ernannt, und der geworden, welche um.halb 4 Uhr Nachmittags aus- Grodnosche GouvernementS-Postmeister, StaatSrath ^ um 6 Uhr 200 Häuser in Asche gelegt H a h n , Krankheit halber deS Dienstes entlassen da der starke Wind und die ungenügenden Lösch- worden. anstalten eS unmöglich machten, dem Verderben Ein-. S t . Petersburg, den 9. Oct. Der ..Ödes« ^ DaS Feuer brannte die ganze Nackt saer Bote" vom 22. Sept. sagt: durch, viele Hansvorräthe wurden zerstört und dre «Wir finden im Boniteur iniwstrlel vom v. H g„ß. A„ch die einzige Apotheke der Stadt September einen Artikel über den Suez-Canal. Der b^lmte nieder. Zhätigen Antheil an der Löschung Verfasser, angeregt durch den Bericht über die Ma- Brandes nahm daS zu den Manövern hierher- nisestationen der Stadt Odessa zu Gunsten deS Herrn gekommene Jnfanterie-Regimcnt unter seinem tapferen v. LessepS hat seinen Artikel betitelt in »Eine Lehre Commandeur Ssalow. für England". So schmeichelhaft dieser Artikel nun auch für Rußland, für unsere Stadt und selbst für den «Odessaer Boten" sein mag, so verzichten wir Neueste Nachrichten v om linken F lüge l der doch darauf, ihn vollständig wiederzugeben; der Cha- Kaukasischen Linie. racter der Mäßigung, den unser Blatt fich vorgezeich- . net hat, gestattet ihm nicht,s ich auf denselben Stand- DaS ganze GebirgS - Territorium zwischen der Punkt zu stellen, wie ein Organ der mit den engli- Grustniscken Militairstraße (oberhalb deö Terek) unv schen Interessen'im Kampfe liegenden französischen dem Thale von Sckaro-Argun hat stch dem Russi» Industrie. Dennoch glauben wir unsern Lesern einen schen Kaiser unterworfen; die westlich von Scharo« Gefallen zu erweisen, wenn wir kurz zu ihrer Kennt- Argun wohnenden 12 GebirgS-Völkerschaften baben niß bringen, in welcher Weise man im Auslande die Geißeln gestellt, von unS Regenten angenommen, und Beweise von Sympathie, welche Odessa dem berühm- stnd, indem ste zum Worte die That ^gten, gegen tcn Förderer deS Suez-CanalS gegeben hat, zu wür. ihre bisherigen Brüder, die ununterjochlen Gebirgler̂ . zum Kampf geschritten. Die östlich von Scharo-Ar- Der neuerdings eingeführte Taback- und Kaffeebau gun befindlichen Gemeinden haben ebenfalls ihre Un- scheint prächtig zu gedeihen. terwerfung angekündigt, welche indessen so lange nicht Der Beschluß, keine Galeeren-Sträflinge mehr in angenommen werden kann, als eS unmöglich ist, die Frankreich zu dulden, ist fast ganz vollzogen. DaS Truppen so weit auszudehnen, um den sich Unter- Bagno von Brest ist geräumt, das von Rochefort war werfenden eine Sicherheit zu gewähren, welche Jeder eS schon früher, und es befindet sich nur noch in genießen muß, der ein Unterthan des Herrn und Toulon eine kleine Anzahl von Sträflingen. — Die Kaisers wird. — Diese wichtige Nachricht wurde Dänen ergehen sichi n allerlei Aufmerksamkeiten gegen dem Herrn Oberbefehlshaber vom General-Lieutenant den Kaiser Napoleon. So lesen wir heute im „Mo- Jewdokimow durch den Capitain Fadejew zugestellt, niteur«, daß der Kaiser vom Könige von Dänemark der in TifliS geraden Weges auf dem Argun eintraf, ein Schreiben erhalten habe, worin dieser ihm dankt, den ein Russischer Offizier zum ersten Male passirt, daß er den Titel eineS Mitgliedes der königlichen und dazu ohne Convoi, nur mit den Aeltesten der Akademie der Künste in Kopenhagen angenommen habe. jüngst unterworfenen Bergstämme. Jn seinem Berichte Zugleich hat der König dem Kaiser daS Diplom seiner an den Oberbefehlshaber schreibt der Generql-Lieute- neuen Würde zugehen lassen. lZ.) nant Jewdokimow, daß er, nach den früheren Rap- P a r i s , 17. Ort. Herr Manche de Louisne, porten über die blutigen Heldenthaten und Anstren- Souspräsekt zu Boulogne, hat in einer so eben er- gungen der tapferen Truppen des Tschetschenskischen schienenen Schrift: „Frankreich und England", die DetachementS, sich glücklich schätzt, gegenwärtig nur durchgehende Verschiedenheit des Nationalcharakters über Früchte von Siegen zu berichten, die ohne Rus- beider Völker dieSseitS und jenseits des Kanals nach- sisches Blut erworben worden sind. f / * . zuweisen gesucht und daraus den Schluß gezogen, daß die Verfassung der Briten einst wie ein Sattel Ausländische Nachrichten. auch den Franzosen aufgelegt werden könne. — Bei der Wichtigkeit, die Centralamerika jetzt für England F r a n k r e i c h . und Frankreich hat, erhält die Nachricht, daß Spanien mit seiner längst vorbereiteten Erpedition gegen Meriko P a r i s , 16. October. Auch heute hat man vorgehen will, für diese beiden Länder große Bedeu- noch keine ausführlichen Nachrichten über die Ermor- tung. Die Monroe»Doktrin der amerikanischen De- dung des Französischen Vice-Consuls in Tetuan. Doch mokraten würde danach in der nächsten Zeit eine ist der blutige Vorgang selber durch eine Depesche schwere Prüfung zu bestehen haben. Man versichert, deS ConsulS in Tanger bestätigt worden. ES ist be- daß die spanische Erpedition 15,VV0 Mann stark von kannt, daß gleichzeitig, nickt der Englische, sondern der Havannah abgehen und sich der Häfen von Tam, der Spanische Consul ermordet worden ist. Da je- pico und Veracruz zu bemächtigen suchen wird, um doch der Englische Consul mißhandelt und zur Flucht durch die Beschlagnahme der Zölle die Republik gleich- qenöthigt wurde, so wird auch England berechtigt sam pekuniär auszuhungern. Spanien soll schon über sein, Maßregeln zu treffen. Diesem Umstände dürfte diese Angelegenheit seine Noten an die Kabinette von eS der Kaiser von Marokko vielleicht zu danken ha- Paris und London gerichtet haben. — Lord Claren- ben, wenn Frankreich die Gelegenheit nicht benutzen don ist gestern hier eingetroffen. (Z.) sollte, sich in den Besitz eineS Theiles seines Reiches P a r i s , 18. October. Die hiesige Regierung - bringen. England würde ein Gleiches thun veröffentlicht in den halbofsiziellen Blättern folgende 'llen. Depesche: „Algier, 17. Oktober. Das Dampfschiff Aus Algier wird gemeldet, daß in ganz M a - von Tanger ist angekommen. Die Depeschen des rvkko eine außerordentliche Gährung herrsche. Die Generalkonsuls, die vom 12. datirt sind, erwähnen Behörden seien kaum noch im Stande, den Fanatis- der angeblichen Ereignisse von Tetuan mit keinem mus der Muselmänner, dessen Opfer schon die Con- Worte. Sie sind also eine reine Erfindung. Nichts suln geworden sind, zu bändigen. (N. Pr. Z.) Wichtiges auS Marokko, wo, wie gewöhnlich, auf DaS „PayS" hat Nackrichten von der ReunionS- mehreren Punkten Unruhen herrschen.« (Z.) Jnsel biS zum 8. September. Die Kriegsgoeletten ..Zowudji" und ,.Mahe de la Bourdonnais« waren, E n g l a n d . von Madagaskar kommend, auf der Rhede vor Anker London, 16. October. Ein neues Wort über gegangen. Die Lage des Landes war ziemlich dieselbe. Cherbourg. Bei einem Meeting in Weymouth (an Die Nachricht von einer Erpedition 'der Engländer der Südküste von England) suchte Oberst Freestun, gegen Madagaskar hatte sich nicht bestätigt. Was Parlamentsmitglied für diesen Ort, seinen Wähler» dieses Gerücht veranlaßt?, war eine Rekognoszirung einen für sie tröstlichen Begriff von der Bedeutung deS durch ein Fahrzeug der Station von Pont-Louis auf gegenüberliegenden französischen KriegShafenS beizu- mehreren der nördlichen und nordöstlichen Inseln, bringen. Cherbourg, sagte er, sei ein sehr großer welche die Engländer als ihnen gehörend betrachten.— Play, habe großartige Arsenale und einen prachtvol- Die Königin Renavalo ist — wie die europäische Presse len Damm, aber eS sei doch kein ZufluchtShafen, meldete — erkrankt und auf der rechten Seite gelähmt. denn die Küste fei so gefährlich, daß ein Schiff zehn- Bereits fingen am Hofe heftige Jntriguen an. Der mals tranden könne, ehe es hinter den Damm gelange, landwirthschaftliche Zustand des Landes ist vortrefflich. zumal wenn der Wind von Osten blase. Er habe nie geglaubt, daß die französische Regierung daran neben demselben Stellung und verlas, den Helm in denke, England von Cherbourg aus zu bedrohen; der Hand, mit lauter, klangvoller Stimme folgende Wohl aber sei ihm sehr lebhaft eingefallen, daß der von dem Minister-Präsidenten Höchstdemselben über- Kaiser an.Cherbourg einen Platz habe, wohin er sich reichte Eröffnungsrede: . beim etwaigen Ausbruch einer Revolte zurückziehen Erlauchte, edle und liebe Herren von beiden könnte. Als Militair habe ihn EinS sehr stark srap- Häusern des Landtages! pirt, nämlich, daß alle VefesiigungSwerke Cherbourgs Jn tiefer und schmerzlicher Bewegung, aber mit auf der Landseite gerade, so stark seien, wie auf der fester Zuversicht, trete Ich in Ihre Mitte. Seeseite. Der Kaiser habe 15VM0 Mann in einer Das schwere Leid, welches seit Jahresfrist unse- einzigen Armee-Division. Wenn er sich mit diesem ren Allergnädigsten König und Herrn getroffen hat, Heere hinter den Wällen Cherbourgs verschanze, so ist, ungeachtet der inbrünstigen Gebete Seines treuen könne er in aller Ruhe warten, bis der Sturm sich Volkes, nach dem unerforschlichen Willen deS allmäch- verzogen habe. (Z.) tigen Lenkers unserer Geschicke noch nicht von Ihm D e u t s ch l a n d . gewichen. Mein königlicher Bruder hat Sich demzu-folge und da von den Aerzten ein längerer Aufenthalt B e r l i n , 2l). Oct. Heute Mittag 12 Uhr saud im Auslände für nothwendig erachtet worden ist, be- im Weißen Saale deS königlichen Schlosses die feier- wogen gefunden^ Mich zur Uebernahme der Regent- liche Eröffnung der außerordentlichen Session des schaft aufzufordern, bis Ihm durch Gottes Gnade Landtags statt. Vorher hatten die Landtags-Mit- gestattet sein wird, das königliche Amt Allerhöchstselbst glieder je nach ihrer Konfession im Dom, so wie in wieder auszuüben, was Meine Wünsche und Gebete der katholischen St. Hedwigskirche dem auf die Feier — deß ist Gott mein Zeuge — unablässig erflehen. bezüglichen Gottesdienst beigewohnt. Von 11^ Uhr Daß des Königs Majestät Allerhöchstselbst in an füllte sich der Schloßhof mit Equipagen und der Ihrer Weisheit und Fürsorge für das Landeswohl Weiße Saal mit einer glänzenden Versammlung, Mich zur Uebernahme der Regentschaft berufen haben, welche besonders durch die Pracht und die Mannig- das gereicht Mir zur besonderen Beruhigung. faltigkeit der zahlreichen Uniformen ein eben so anzie- ' I n Befolgung dieser Allerhöchsten Willensäuße- hendes als bunt bewegtes Bild darbot. Außer den rung habe Ich mit Rücksicht auf die tatsächlich beste- Mitgliedern beider Häuser deS Landtags, die meistens henden Umstände und die landesgesetzlichen Vorschrif- unter herzlichen Begrüßungen in größeren wie kleine- ten die schwere Last und Verantwortlichkeit der Re- ren Gruppen sich zu lebhaften Gesprächen vereinigten, gentschaft auf Mich genommen, des ernsten Willens, waren auf besondere Veranlassung auch sämmtliche fernerweit Dasjenige zu thun, waS die Landesverfas- hiesige Generale und die königlichen Räthe erster sung und die Gesetze von mir erheischen. KlaHe im Saale anwesend. Gegen 12 Uhr erschie- Ich erwarte von Ihnen, Meine Herren, daß Sie nen Ihre königlichen Hoheiten die Frau Prinzessin Ihrerseits daS Gleiche thun werden. Friedrich Wilhelm sowie die Frau Prinzessin Friedrich Es werden Ihnen mittelst einer besonderen Bot- Karl und nahmen in der Mittelloge der großen Hof- schaft in vereinigter Sitzung beider Häuser die Do- tribüne Platz. Jn den Seitenlogen hatten sich zahl- kumente, welches icha uf die Regentschaft beziehen, vorge- reiche Personen aus dem Gefolge der hohen Herr- legt und eS wird Ihnen auf Verlangen jede sonst schaften, so wie auS den königlichen und prinzlichen noch etwa nöthige Auskunft ertheilt werden. Hofstaaten eingefunden, während die gegenüberliegende Meine Herren! Je trüber im Hinblick auf den Tribüne von den Mitglieder des diplomatischen Corps, fortdauernden KrankheitSzustand unseres Königs und vielen hochgestellten Militairs und Beamten, so wie Herrn die Gegenwart ist, um so höher lassen Sic von zahlreichen anderen mit Einlaßkarten versehenen uns die Fahne Preußens in gewissenhafter Pflichter- Personen dicht besetzt war. Um 12 Uhr traten die füllung, in gegenseitigem Vertrauen und in Einigkeit königlichen Staatsminister ein und stellten sich links tragen. vom Throne auf. Alsbald begann die Versammlung Mi t dem Rufe, der sonst in diesem Saale so sich zu ordnen und in einiger Entfernung vom Throne freudig erschallte, schließe Ich diese feierliche Hand- eine halbkreisförmige Stellung einzunehmen. Inzwi- lung, mit dem Rufe: schen entfernte sich der Herr Minister-Präsident von Es lebe der König! Manteuffel, um Sr. königlichen Hoheit dem Prinz- Der Hohe Redner erschien besonders zu Ansang Regenten die Meldung zu machen, daß die Landes- dcs feierlichen Aktes tief ergriffen und bei den Wen- Vertretung versammelt sei, und kehrte dann auf seinen dungen der Ansprache, in denen der schweren Heim- Platz zurück. Bald darauf erschien Se. königl. Ho- suchung unseres geliebten Monarchen gedacht wird, heit der Prinz^Regent, in Generals-Uniform mit dem gab sich auch in seiner Stimme die Tiefe seiner inne- Bande deS Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, ren Bewegung kund. Kräftig erhob sich aber die gefolgt von den königl. Prinzen und unter Voran- Sprache Sr. königlichen Hoheit bei Vcr Stelle, welche tritt der königl. Obersten und Ober-Hof-Chargen, so die ernste WillenSmeinung varlegt, fernerweit dasje- wie des prinzlichen Hofmarschalls, Grafen v. Pückler. nige zu thun, was die Landes - Verfassung und Vie Während die königl. Prinzen sich zur Rechten des Gesetze von dem Regenten erheischen, und die Erwar- Thrones aufstellten,s tiegS e. königl. Hoheit der Prinz-' tung ausspricht, daß auch die LandeS-Vertretung ih- Regent die Stufen des Thrones hinan, nahm rechts rerseits das Gleiche thun werde. Mit verstärktem. Rachdruck betonte der erlauchte Herr dann die Auf- eben untersinken wollte, anS Schiff an und eS wur- forderung zum Hochhalten der Fahne Preußens in den noch 20 Unglückliche aufgenommen. ES war gewissenhafter Pflichterfüllung und gegenseitigem Ber« schon ganz Nacht, als daS Boot deS Herrn Bertaud irauen und in Einigkeit und schloß mit einem weit- mit noch zwei Geretteten ankam. Er sagte mir, die hin tönenden Lebehochruf auf Se. Majeät den König, Unglücklichen, welche nur eine SchreckenSnacht vor welchen die Versammlung begeistert dreimal wieder- sich gesehen, hätten fich inS Meer gestürzt und wären holte. Sobald die Jubelrufe verklungen waren, nur alS Leichname wieder erschienen. ES war einS brachte der seitherige Präsident deS Herrenhauses, der schrecklichsten Schauspiele; die Ruder der Boote Fürst von Hohenlohe, ein Lebehoch auf Se. königl. mußten stetS Leichname wegstoßen, um daS Wasser Hoheit den Prinz-Regenten auS, in welches die Ver- durchschneiden zu können. I n dem Augenblicke, wo sammlung ebenfalls dreimal mit großem Enthusias- ich mich mit der Rettung der Unglücklichen beschäf- mus einstimmte. Hierauf erklärte der Herr Minister- tigte, kamen drei Schiffe in Sicht. Ich konnte ihre Präsident im Allerhöchsten Auftrag den Landtag für Schiffe deutlich sehen, und folglich konnten die Capi- eröffnet, worauf Se. königliche Hoheit der Prinz-Re- taine, welche jene Schiffe befehligten, die Misston, gent und die königlichen Prinzen unter dem ehrfurchts- die ich in diesem Augenblicke erfüllte, die auch die vollen Gruß der Versammelten in der vorigen Ord- ihrige war, recht gut sehen. Jene Herren entfernten nung sich entfernten. Der Herr Minister - Präsident sich von dem Schauplatz deö Unglücks, ohne nur machte dann die Mittheilung, daß die VersammlungS- daran zu denken, daß Ihresgleichen ihre Hülfe ver- Lokale beider Häuser deS Landtags zur Verfügung langten. Ich habe ihre Flagge nicht gesehen. ständen. (Z.) Neun von der Schiffsmannschaft der ».Austria- A m e r i k a . Gerettete, darunter die Offiziere Hahn, Heitmann und Burnett, statten jetzt ihrerseits in der „Times" New-Uo rk , 5. October. AuS Valentia sind einen Bericht über den Untergang des Schiffes ab, noch immer keine verständlichen Signale eingetroffen. um, wie sie sagen, zu beweisen, vaß sie ihre Pflicht Hier ist der Krystallpalast total niedergebrannt. Jn gelhan haben. der Havannah hat eine Pulver - Erplosion großen Sie versichern, daß alle Löschversuche unmöglich Schaden angerichtet. waren, nachdem gleich Anfangs die Bleiröhren der Die FeuerSbrunst, welche den Krystall-Palast in Wasserleitung schmolzen, daß man den Lauf deS New-Uork zerstört hat, brach, nach einer telegraphi- Schiffes nicht aufhalten konnte, da der Brand im Lchen Mittheilung der «Hamb. Nachr." aus London, Mittelschiffe den Zugang zum Maschinenräume wehrte, während einer Waaren-AnSstellung auS, alS siche twa daß endlich Boote genug vorhanden waren, aber daß 2000 Besucher in dem Gebäude befanden, von denen sie von wegen der erschreckten Passagiere nicht regel- wahrscheinlich Viele Opfer deS Brandes geworden recht hinabgelassen werden konnten. — Der Capitain sind. Man glaubt, daß daS Feuer durch Brandstif- — so erzählen diese Herren — befahl die Boote tung entstanden sei. Der Werth der verbrannten loszumachen, sprang dann von der Brücke aufS Deck, Waaren übersteigt den deS zerstörten Gebäudes um wahrscheinlich, um die Passagiere in Ordnung zu daS Doppelte. (N. Pr. Z.) halten, mußte dabei, um aufS Hinterdeck zu gelangen, DaS «Journal ve Nantes« veröffentlicht einen mitten durch die Flammen, wodurch er stark verletzt Bericht VeS Capitain Renaud, BefehlhaberS deS Drei- wurde, nnd ward vom ersten Offizier zuletzt — offenbar masters ..Maurice«, der daS Glück hatte, 67 Leute betäubt durch erhaltene Brandwunden — am Rande deS von der „Austria" zu retten. Jn demselben heißt eS: Halbdecks gesehen, von wo er, wie einige Passagiere Ich werde hier den Bericht meiner beiden Offi- aussagen, über Bord gesprungen fein soll. — Das erste ziere, deS Steuermanns der «Maurice«, Nivert, und Boot — so heißt eS in diesem Bericht weiter — daS deS Lieutenants, Bertrand, mittheilen, von denen je- unversehrt hinabkam, schlug zwar um, weil es über- der ein Rettungsboot befehligte und deren Benehmen füllt war, richtete sich aber wieder auf und brachte über jedes Lob erhaben ist. Diese Herren haben mir (von 30, die hineingesprungen waren) 23 an Bord gesagt: «DaS Schiff stand von vorn bis hinten im der «Maurice«, darunter den Isten Offizier, Herrn Feuer «nd die Unglücklichen hatten keinen Zufluchts- Hahn, und 6 Matrosen. DaS geschah um 3 Uhr ort mehr. Auf dem Bogfpriet waren wenigstens Nachmittag, und um 8 Uhr erreichten sie den „Mau- ZW Personen, längs deS EchanzwerkS wenigstens rice«. — Der zweite Offizier kam eine halbe Stunde 150—200, alle an Tauen hängend, die an dem Bark- später schwimmend am «Maurice« an; er war um bolz angebunden waren. Zuweilen hingen 2V—3V 2 j Uhr durch die in sein Boot sich drängenden Pas- an demselben Tau. DaS innere Feuer verbrannte sagiere über Bord geworfen worden und rettete fich es und alle Unglücklichen verschwanden, ohne daß durch 6stündigeS Schwimmen. — Der 3te Offizier man ihnen zu Hülfe kommen konnte. Man sah sie endlich hatte bis 5 Uhr auf dem Schiffe ausgehalten. erst, wenn sie todt waren, wieder auf dem Wasser. Dort hing er an einem Seile, bis die glühenden So sahen wir 250 — 300 Menschen umkommen.« Eisenseiten deS Schiffes ihn zwangen, daS Seil loS» Diese Herren haben durch ihre Thätigkeit, indem sie zulassen und sein Heil im Schwimmen zu versuchen. viermal hin- unv zurückfuhren, 45 Unglückliche gerei- Mit Hülse einiger Balken erreichte er, arg verbrannt, f t , denen die erste Sorgfalt gewidmet wurde. Um daS französische Boot um 64 Uhr. DaS ist der v Uhr AbendS fuhr ein Boot veS Dampfschiffs, daS Haupt - Inhalt deS Berichtes. Die Herren Offiziere versichern, alle Versuche, Ordnung unter den Passa- Solche Eigenschaften mußten fich realisiren, und ha- gieren herzustellen, seien vergebens gewesen. Ein ben thatfächlich glänzende Resultate geliefert. Der Weiteres zu ihrer Ehrenrettung werden sie den kom- selige S. W. Golenischtschew kam vor acht, wenn eS petenten Behörden in Hamburg vorlegen. (Z.) viel ist neun Jahren als ein armer Teufel nach C h i n a . St. Petersburg und hinterließ nach seinem Tode einen Reichthum, der eineS Krösus würdig genannt werden AuS Kanton wird gemeldet, daß Hwang ab- kann, namentlich wenn die Zeit berücksichtigt wird, berufen und durch einen friedlicher gesinnten Gouver- in welcher er erworben wurde. Sein Schatten wird neur ersetzt worden ist, daß die Kantonesen ihre Ver« fich nicht gekränkt fühlen, wenn wir uns die Aeuße- kaufSläden zu öffnen anfangen und daß die Chinesi- rung erlauben, daß zur Erlangung so großen Reich- schen Arbeiter und Diener der Europäer wieder nach thums, abgesehen von Geist und Thatkraft, viel das Hongkong zurückkehren. Lauter Zeichen, daß die Ver- Zusammentreffen verschiedener günstiger Umfiände und hältnisse daselbst sich zu klären anfangen. (N.Pr.Z.) Glücksfälle beigetragen hat. Aehnliche Errungenschaf- O s t i n d i e n . ten werden selten einem Menschen zu Theil, und gehören fast wenn nicht der Geschichte, so doch in die Nach einem Brief auS Calcutta ist im Caschmir- Annale» zeitgemäßer industrieller Chronik, weßhalb Thal die Cholera ausgebrochen und hat, wie der wir die Herzählung derselben auf unS nehmen. Unter Maharajah berichtet, über 166,666 seiner Untertha- seinem Nachlasse befanden sich: 1) ein HauS, ehemals nen in wenigen Wochen hinweggerasst. Sie springt dem Grafen SakrewSki zugehörig, — ein PalaiS, in von Station zu Station. I n MurreS starben 6 welchem Malachit, Marmor und Vergoldungen fich Europäer daran. (N. Pr. Z.) im Reiche deS Schönen unter einander um den Vor- Der „Bombay TimeS« vom 24. September zu- rang streiten; 2) eine Villa, ehemals Eigenthum deS folge hatten die Engländer seit dem 1. deS erwähnten Grafen Nesselrode, in welches sich zu Zeiten die ksute Monats angefangen, daS eingeborne Heer im Pend- volv von St. Petersburg versammelte, um sich der schab (SikhS, die Besieger der Hindus, nun auch reichen Mannigfaltigkeit ihrer europäisch - berühmten meuterisch geworden) zu verabschieden. Sie entließen Orangerieen zu erfreuen; 35 ein HauS in der großen täglich 26 Mann per Regiment in ihre Heimath. Gartenstraße; 4) zwei Baumwollspinnereien: <ine am Wie dasselbe Blatt meldet, wurden bei dem Aufstande neuen Canal und die andere auf der fünften Werst der der beiden (entwaffneten) Regimenter in Multan 1466 Schlüsselburgschen Straße; 5) ein Territorium an Aufständische getödtet. — Laut einer Depesche des der Ochtaschen Ueberfahrt von 6666 Quadratfaden, „Nord- aus Marseille vom 18. October hatten sich auf welchem der Verstorbene mit dem ihm eigenthüm- die Rebellen im Königreich Audh gesammelt. Sie liche» Schönheitssinn fast eine kleine Stadt von Stein- zählten 14 Armee-CorpS, die zusammen 68,666 Mann gebäuden aufgeführt hatte; 6) eine Bierbrauerei auf stark waren und über 66 Geschütze verfügten. (Auch Wassili-Ostrow mit enormen Gebäuden, und. 7) ein die ..Bombay TimeS" findet die Lage in Audh schlimm. baareS Capital von sieben Millionen Rubeln. — und Zm Uebrigen ist der „Nord" bekanntlich kein Muster all' dieser kolossale Reichthum war die Frucht recht- von Glaubhaftigkeit.) Die Begum von Audh und schaffener und gewissenhafter Arbeit! Er ruhe in der Sahib Bollaroa befehligten daS Heer. Zwischen Frieden: der Mann des Fleißes und der That, der ver Begum und einigen Häuutlingen waren Zwistig- als nachahmungSwertheS Muster für Viele / leider keiten ausgebrochen. DaS Wetter war den Opera- zum Schmerze seiner Familie, zur Trauer zahlreicher tionen günstig, und man glaubte, daß daS Englische Freunde und Bekannten so frühzeitig die Beute des Heer bald einen Feldzug antreten werde. (N.Pr.Z.) Grabes ward! (Rig. Ztg.) Ein amerikanisches Blatt weift darauf hin, daß M i s e e t l e n . die „Austria- ein eisernes Boot war, was gegen die Feuerfestigkeit solcher Schiffe ein brennendes Zeugniß S . W . Golenitschschew. ablegt. Im Lauf von 12 oder 13 Jahren find.izicht I n Paris starb am 28. August der Russische weniger als 11 große transatlantische Dampfer gänz- Kaufmann Semen Wassiljewitsch Golenitschschew. Der lich zu Grunde gegangen, nämlich: „President", mit Verstorbene war einer der merkwürdigsten Männer 136 Mann und 1,266,666 Doll. Werth; „Arctic-, unserer Zeit. Er vereinigte in seiner Person viel 366 M. und 1,866,666 Doll. Werth; „Pacific", mit treffliche Eigenschaften, von denen jede gesondert ein 246 M. und. 2,666,666 Doll. Werth; „San Fran- Wesen glücklich machen konnte: sein Geist war ein cisco", mit 166 M. und 466,666 Doll. Werth; lichtvoller, seine Intelligenz eine höchst gesunde, seine „Eentral.Amerika", mit 387 M. und 2,366,666 Doll. Thätigkeit eine rastlose, die weder von Krankheit noch werth; „Jndependence", mit 146 M. und 166,666 Unpäßlichkeiten, noch von Ermattung Notiz nahm; Doll. werth; ..City of Glasgow", 426 M. und fein Wille war ein unbeugsamer, der, einmal einem 836,666 Doll. Werth; „Tempest", 156 M. und 366,666 Ziele zugewendet, niemals von der ihm gegebenen Doll. Werth; ..LyonnaiS", 166 M. und 286,66h Richtung abwich, und seine Gewissenhaftigkeit eine Doll. werth; »Austria", 366 M. und 856,666 D. hohe, denn sie eben verschaffte ihm daS unbegrenzte werth. Gesammtverlust 2662 M. und 16,566,666 Verbauen Aller, die mit ihm Geschäfte hatten. Dollars. (Z.) — e — Die Gold lager am FraserS-Fluß. Man Notizen aus den Airchen - Suchern Dorpat's. berechnet, daß noch in diesem Jahre wenigstens vier- zigtausend Personen in dem neuentdeckten Goldlande, Getaufte: S t . Johannis-Kirche: des Bäcker- namentlich von Californien her, einwandern werden. meisters C. Petersen Tochter Pauline Amalie Das Land gehört, wie bekannt, der Hudson-Bay- Sophie. Compagnie, die vortreffliche Geschäfte machen wird; denn nur die Abgabe von 5 Dollars monatlich, die Proelamirte: S t . Johann iS-K i rche: der sie von den Goldsuchern erhebt, wird, von vierzigtau- Buchbinder Carl Theodor Ringen berg mit Elise Marie Daube. send Personen gezahlt, in einem Jahre nahe an 2? Millionen Dollars einbringen. Sie wird aber auch Gestorbene: S t . JohanniS-Ki rche: der Ar- den Goldgräbern die Lebensmittel, Kleidung u. s. w. rendator Johann Georg Wendelbrück, 68K Jahr liefern und 30 Dollars monatlich braucht dafür jeder alt; die ArrendatorSwittwe Marie Anberg, 91H Goldsucher. Da nun aber vie meisten Einwanderer Jahr alt; Amalie Brücker, 49 Jahr alt. — S t . Bürger der Vereinigten Staaten sind und man unan- Mar ien-K i rche : des CalefactorS H. Lambert genehme Zerwürfnisse mit den letztern fürchtet, will Sohn Eduard Martin Georg, 2 Mon. alt; der die Compagnie die Besitzung, an die große Union für Musicus Anton Schultz, 74 Jahr alt; die Wwe. 600,000 Doll. verkaufen. (A. d. Fr.) Anna W a l l i n , 66 Jahr alt; der Gutsverwalter Woldemar Sigismund Herrmann; der Fuhr- Dem „Morning Chronicle" zufolge ist in Austra- mann Otto Berent Zi reen. lien ein Volksstamm entdeckt worden, welcher sich da- vurch auszeichnet, daß er gar kein Haar hat. Dem Am nächsten Sonntage, den 19. d. M. , als am Aussehen nach zu urtheilen, ist es eine verkommene Reformationsfeste, Vormittags 11 Uhr deutscher Got- Race. Die Leute haben eine kupferfarbige Haut, tesdienst mit heiliger Abendmahlsfeier. Meldung zur und man glaubt, daß ste einer Kreuzung von Ma- Communion Tags vorher in der Wohnung des layen und Ur-Australiern ihr Dasein verdanken. (Z.) Pastors. I m Namen des General-Gouvernements von L i v - , und Eurlaud gestattet den Druck: «4? K04. Dorpat, am 13. October 18S8. R. L i nde , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. mittags um12 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungs- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zimmer einzufinden, ihre Mindestforderungen zu zu Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschrif-verlautbaren und wegen des Zuschlags weitere Ver- ten für die Swdirenden, alle diejenigen, welche fügung abzuwarten. 3 an die Herren: 8tu6. tkeol. Joh. Helmsing und Dorpat-Rathhaus, am 13. Oetober 1858. Amandus Meyer, i'ur. Joh. Gettler, 6ipl. Bolesl. Jm Namen und von wegen Eines Edlen Pomianowski und Alst. Strawinski, ms6. Otto Raths der Stadt Dorpat: Girgensohn, WolffBakscht, Ernst Grünhof, Friedr. Justizbürgermeister Helwig. v.Heinleth, Alex. Korosza und Leonh. Staniewiez, Ober-Secret. Kvber. Mich. Reiner und pksrm. Carl Brenck, — t M i ! polizeil icher Bew i l l i gung . ) aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Univer- sität aus irgend einem Grunde herrührende gesetz- Bekanntmachungen. liche Forderungen haben sollten, aufgefordert, sich Indem ich im Namen der Armen unsrer Stadt- damit binnen vier Wochen a 6aw, sub xoena gemeinden allen denen einen herzlichen Dank sage, xraselusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte durch deren Beisteuer verschiedener alter Gegenstände zu melden. Dorpat, d. 6. Oetober 1858. 1 Rector Bidder. für die hiesige W V M S N l m V e nicht bloß Notaire A. L. Wulffius. Hunderten von Bedürftigen die nothigste Kleidung beschafft worden ist, sondern auch ein baarer Geld- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt ertrag (bisher von 122 Rub. S.) zum Besten der Dorpat werden diejenigen, welche die Reinigung Marienhülfe und andrer Anstaltens iche rgeben hat, 5>er öffentlichen Plätze, der beiden Embachbrücken — erlaube ich mir nunmehr bei herannahendem u. s. w. auf zwei Jahre zu übernehmen Willens Winter und daher vermehrter Noch um erneute sein sollten, hierdurch aufgefordert,s ichz u dem desG- aben zn bitten. halb auf den 21.Oct.d.J. festgesetzten ersten und Das betreffende Snbseriptionsbnch wird wie dem alsdann zu bestimmenden zweiten Ausbot Vor-ftüher in die Häuser gebracht und die etwa ent- behrlichen alten Sachen, die für den genannten, Hierdurch die ergebenste Anzeige, daß ich für den be- Zweck gegeben werden sollten, abgeholt werden. vorstehenden Winter eine große Auswahl Pelzwaat- Zugesandte Geschenke werden mit Dank, angenom-ren und fertiger Muffen vorräthig habe, auchhllle men im Local der Armenbude bei Madame Bäck- in mein Fach schlagende Arbeiten übernehme und mann im Hause der Wittwe Hermann am Kisch-̂ prompte und reelle Bedienung verspreche. 3* markt. vr. A. v. Oettingen, ! 2 Kürschnermeister C. Mathiefen, d. Z. Direetör des Hülfsvereins. in eigenem Haufe (ftüher Goldarbeiter Die Mitglieder des Dorpater Männergesang-Ver- Lüetten) am Winterfischmarkt. eins werden eingeladen,s ich zu den am. Dienstage den 14. October beginnenden Proben zu einer Ge- ^ Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, ^ sang-Aufführung recht zahlreich einzufinden. 1 ^W daß ,ich mich, hierselbst im Tischlermeister A Beck, practisirender Arzt, wohnt im Hause der Eschscholtzschen Hause, unweit dem Peters-« Madame Pabo. 2 L Vurger Hotel, etablirt habe, und bitte, unter 8 A Zusicherung reeller und prompter Bedienung, 8 T a f e l k a l e n d e r pro R V S S «^ u m geneigten Zuspruch. Ĵürgens, 2* V ' (mit Randansichten) Schneidermeister. sind bei mir, sowie in den Buchhandlungen der K Herren Karow und Hoppe zu haben. 2 L. Höflinger. Hollöudifche Alumn-Zwiebeln zum Treiben für den Winter, als: Hyacinthen, Narcis- sen, Tulpen, Jonquillen und Crocus; sowie für's vnter̂ eiedneter beekrt sieb kierwit freie Land: Tulpen, Narcissen, Kaiser - Kronen, zikiZen, 6ass er mit seiner Schneeglöckchen, weiße Lilien und Crocuss indz u Kravcke kepreseutatiM ck'vbjets Murvk , haben beim Kunst-Gärtner Becker. 2* ol?er: Wik l!lk ill äkl' UM« <lk8 Beste Petersburger Waschseife, erhielt soeben, u. oeull̂ elmteii ^akrliunäert« «ziedt, in näokster blaue BelgischeWagenschmiere verkauft inFäßchen Xeit in vorhat eintrelken vvii'6. Die uncl zu 6 Kop. pr. Pfund C. F. Keller, ^Veise, wie «äie OHeete Ze^eiZi >vsrcZen, Kaufhof, Eckbude, Nr. 21. wskrseliejvliek Iiier sls neu ersvdsivev. In Sehr gute Butter giebt ab zu 3 Rub. 4V Kop. RiZa vval-6e 6ie Ausstellung innerdslb 7 ̂ Vo- pr. 20 Pfund C. G. Keller. 1 eben in 6er sogenannten „koneorcka-Halle" von Uder 18,000 Personen desuedt. ê̂ en Eine Partie leerer Kisten und Bretter stehen zum dritten ?»Z wir<1 eine Zsn? neue ^nsstellunZ Verkauf im Trojanowskyschen Hause. 3 .vorZeWiil-t. vas Mkere wir6 lZurek f̂üelien Jm von Möllerschen Hause, in der Breitstraße, bekannt semaekt v̂er6en. 2* steht ein viersitziger Wasok zum Verkauf. 3 aus verlin. Eine Familienwohnung mit Stall, Wagenre- mise und Keller ist zu vermiethen und sogleich zu Ä Das Putz-Geschäft der Madame Nips- 8 beziehen beim Kunst-Gärtner Becker. 3* R kowsky empfiehlt sich mit Annahme aller N 8 Art Damen-Putz, als: Hüte, Hauben, Ca-8 Jm Metzkeschen Hause isteine Familienwohnung ^ spens :c., nach den letzten Journalen auf das ̂ zu vermiethen. - 2 ^ feinste und sauberste zus tellen. Wohnung: ̂ Eine Familienwohnung von 6 und eine von 2 ^ Haus v. Akerman, gegenüber d. Kaufhofe. 1*«? Zimmern wird vermiethet in der Steinstraße bei ^ — ^ M. v. Klot. 1* Das Schamajewsche Haus am großen Markt Jm Hause des Herrn Baumeister Knuter, in der ist m verkaufen. Nähere Allskunst ertheilt 1* Petersburger Straße, find 2 Wohnungen zu ver- H. D. Brock. miethen. i — 8 — Abreisende. Eonstantin Rosenzweig, Pharmaceut. 2 Generalin Uvarov und Sohn. 1 Pharmaceut NeliuS. Z Dr. H. Z. Alt, Hessen-Darmstädtischer Unterth. 3 E. F. Knuter, Klempnergesell. 1 »SS«. »4V«. »SS«. »SS4,»SSV. »SM, «SSV. »VS4. SIS», s s s v . SSSI. svsa . Lei 6er sm l» RVvtvdvr ISSS stattxefuu» SSI4 . äeueu Äekuox äer TVe«t«rreRvI»!svI>e>» W-i» Die voa äieseu 21 Ol) Î oosea öden uiebt suf- «Iss ^ulekeus äer Ic. Ic. privl. zelukrtell Sommer» bsbeu Leviuue von A. 4l)v Lreäit-^ustalt siuä äie llauptxeviuuv auk vaokbe» »äer L. 12V erbslteu, velobe sus äer aosKbrlieben oslllltv Î oose AeksIIea: ILiobuuzsUste »u ersebeu siuä, äie äeu LetbeNix- tea übersebielct voräeu ist uoä ausseräem 5eäer» 2 0 0 , V W « u l ä e v msuu grstis 2« Vieusteu stellt. 40,000. ^ 20,000. Die Leniuue veräeu so äer Lasse äes uuter-»eiobueteu Ksuälullzsbsuses in bsarem Leläe sus- be^sklt. ^ 6 , 0 0 0 . ^ S , 0 0 0 . Vsrloosuuxsplaus sovie jeäe bsliebixe ^uslcuukt iveräeu »uf's üereitvillixste gratis ertbvilt. ^ 3,000. ^ 3,000. ^Vezeo l̂ ooseu »ur vsvbsteu ÄeliuoK beliebe s. INS ^ K ISZ6̂ msll sie!» daläizst »u äeu lluterzeeiekusteu su veuäsu. No. SS ) K„. SS I ^ i V v v « 5 lZovIllvo » S. Vi« Liulsze iur eille Äebuux betrszt: 1S37 S. ZSSl S. ZSSl S. ZS!4 S. Z8t4 6 Lilber-Kabel kur eiu l^oos, xj„. iz» «o. ZV» Mo. 22s ^ SSs L0 8ilber-Rubel kur rebu Î oose. Vis xesoxeueu Lerien - Nummern siuä: V4. I M . »SR. « V S . 2 1 4 . SSV. SSS. »»IS, Stssts-Siksetev-vsoSIooe ia ?r»vttart a. N. 4̂ D e n 1 . D e e e m b e r (tS. November) Ziehung des Kurfürst!. Hesfischen Prämien-Staats-Aulehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne des Anlehens slnd? 14mal Silberrubel 4O,OOO, 2Smal S.-R.. SV OOO, 24mal S.'R. SS,OVO, evmal S.-R. 8OOO, evmal S.-R. SOOO, 120mal S.-R. RSOO, 180mal S..R. KOOO, 300mal S..R. 4OO, eovmal S.'R. SOO Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen mnß, ist Silberrubel SS. ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel SS, nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere re«p. Abnehmer, welche jttzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (KK. Bei Uebernahme von I S Ö b l i g a t i o u S l o o s e n stnd nur Silberrubel SV zu zahlen, gegen Einsendung von Si lberrubel I Q « werden dagegen SH Obli- gationSloose überlassen. Der Bestellung «st der Betrag in Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel auf S t . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort kranoo nach der Ziehung. Aufträge sind direetzu richten an unterzeichnetes «-»'hau« Stirn H Greil«, Badische Prämien-Scheine, deren Ziehung HtaatS-Effekten-Handlung in Anfalls am obig«. Tage stattfindet, erlassen wir zu Frankfur t a. M . Si lberrnbel S per Stück. Lrseiivmt «jrei Stal vL- S« vaedSruelr«»! v» «dvotlivii, »m »lootss, Scdüomsilo'» ^ i t t v e ISittvvvk «vck Dörptsche Zeitung. uuck v . «»ttivseu o»t- Vrvi» ia vorpst Adl. riodtst. vi« losortioo»- Si»».-»l-e., dvi Ver- vedSdrsa Kr LvIUt0i»t- »«ockvvx Survl» Siv?ost äS >2». msokloxeu uoa ô»si-10 »dl. S.-I». vis ?r»- xeo »Uvr ^r t dotra^o» ou»«srstioa virä de! ltox. k̂ r «iv ser »eSsotiov oUer i» iSs»!e ocksr äersu K»vm. Mi t twoch t3. Oetober S«S8. Inländische Nachrichten, troleur - Gehülfe in das CommissariatS - Departement übergeführt worden. S t . Pe te rsburg , 1v. Octbr. Beförderungen Entlassen sind: daS Mitglied der MoSkwaschen zum Geheimerath: der Generälstabs-Döctor der Bal- CömmissariatS-Commission StaatSrath W a l t e r von tischen Flotte, Leib-Chirurg des Allerhöchsten HofeS Krön eck wegen Krankheit, der-Lehrer 3. Classe beim und bei Sr. Kaiser!. Hoheit dem General- Admiral Alexander-Cadetten-Corps T r o j a n o w S k i , der in stehende Dr. msli. Haurow i tz mit Verbleibung in der allg.?. Versammlung der. Kiewschen CömmissariatS- allen von ihm bekleideten Functionen; ferner zu wirk- Commission. mit Stimmrechtf itzendeC oll.-Rath Fürst lichen StaatSräthen: der Medicinal-Jnspector des St . Chowansk i . Petersburgfchen HafenS I>r. mo<!. R a m dach, der Der'General-Major » In smte Michael J a f i -mowitsck 3, 's tellvertretenderD ejour - General deS Haupt-Doctor des Kronstadtschen Seehospitals Stabs- abgesond.er.ten.Garde- Corps, hat den St. Annen- arzt Lang, der stellv. Oberptocureur der 1. Abth. Orden Ister.Classe mit der Kaiserlichen Krone und des 5. Dep^ des Dir. Senats Kammerjunker Michael den Schwertern / über, dem Orden. und der General- H o l t h o i e r ; zum Staatsrath: der AbtheilungS-Chef .Major-Wilhelm iHansen, Commandeur deS Leib- in der Cancellei des Comits'S für die Verwundeten Garde Regiments. Gatschjna, den St. Annen'Orden D o r d e t ; zu Collegienräthen die stellv. Obersecretaire .Ister Classe ^mit den. .Schwertern über dem Orden im Dir . Senate, in der 2. Abth. des 3. Dep. Baron Wladimir v. Rahden und Nicolai T i m r o t h ; zu erhalten. . ^ ^ -. . Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 6. Oct. 'Hofräthen der Inspektor und wissensch. Lehrer an der ist der bei der Feldartillerie zu Fuß und beim Stabe Kreisschule zu Pernau B ü h r i g und der Oberlehrer Sr . K. H. deS General-FeldzeugmeisterS stehende am Mitauschen Gymnasio V o g e l ; zu Collegien- Generallieutenant Samson häuslicher Umstände hal- Assessoren: beim Dir. Senat der stellv. Secretair des ber mit Uniform und Penston deS Dienstes entlassen 1. Dep. Wladimir v. K rauso ld , die Secretaire der worden. 2. Abth. deS 3. Dep. Alerander Laube und der t . Laut Allerhöchsten Gnadenbriefes vom 1. Sept. Abth. des 3. Dep. Fedor Lerche, der ältere Berei- ist der Ehren-Leibmedicus, Medicinal-Inspektor der ter beim Hof-Marstall-Comptoir Andreas Er Hardt, MoSkauschen Krankenhäuser des CivilressortS, v r . der Regiments-Stabsarzt des Libauschen Jnfanterie- me«!. et okir. wirkl. Staatsrath Alerander O w e r , Reg. deS Prinzen Carl von Preußen Geiß ler , die zur Belohnung sür seine ausgezeichnet eifrige und BataillonS-Aerzte vom Kleinrussischen Grenadier-Reg. nützliche Wirksamkeit, 'zum Ritter des St. Annen- deS General-Feldmarschalls Grafen Rumjanzow-Sa- OrdenS 1. Cl. mit der K. Krone Allergnädigst er- dunaiSki, S t e i n h o l d t , vom Eriwanschen Leib- nannt worden. Grenadier - Reg. Sr. Kaiserl. Maj. Schüßler ; zu Der Ober - Quartiermelster der Truppen ver Titulairräthe»: der jüngere Bereiter deö H'of-MarstallS LeSghinschen Cordon-Linie, Obristlieutenant Gard - Carl Grube ; zu Coll.-Secr.: der Journalist bei ner , ist als verstorben in Folge im Kampfe gegen der Commisston zur Erbauung der Erlöser-Kirche in die Bergvölker erhaltener Wunden aus den Listen ge- Moskwa Alerander Wisten Hof, der Tischvorsteher beim Nischegorodschen Criminal - Gerichtshöfe Alerey ^ ^ R i g a . Unter dem Vorsitze des Hofgerichts- . G e r m a n n ; zum Gouvts.-Secr.: der Lehrer, der Präsidenten Baron Unge rn -S te rnbe rg ist eine ArenSburgschen adligen Kreisschule Alerander Schön- Commisston zur Entwerfung eines genauen Verzeich- berg; zum Coll.-Registr.: der Lehrer ver 1. Elem.- nisses aller R i t te rgü te r Livlands zusammengetreten, Schule in Libau Andreas A n s i t t , der Gehülfe des alle zur Zusammenstellung dieser Landrolle erforder- StaatS-SecretairS im ReichSrathe, StaatSrath von lichen Auskünfte sind auf Begehren der Commisston Rennenkampf f ist zum Cancelleidirector deS Für- an dieselbe einzusenden. (Livl. GouvtS.-Ztg.) sorge - Comitö's für verdiente Avil-Beamten mit I n der am 24. Septbr. abgehaltenen Versamm- Verbleibung in seiner. bisherigen Function ernannt lung Einer löblichen Aeltestenbank und Ehrliebenden worden. Büraerschaft großer Gilde ist verfassungsmäßig von Der im Departement deS auswärtigen Handels Einem zur Theilnahme an der Versammlung einge- dienende Coll.-Secretair von AderkaS ist als Con- ladenen, Wohledlen Rathe und der Aeltestenbank groß« Gilde auS der Zahl der drei, von der Bürgerschaft den Vice-Consuln in Tetuan durch den Spanischen großer Gilde proponirten Kandidaten zum Dockmann Gouverneur in Eeuta in guter Absicht nach dem klei- großer Gilde erwählt der Kaufmann, Procurant deS nen Französischen Hafen Nemours geschickt und von Banquier-HauseS W. I . Scheluchin'S Söhne, Ed. dort in ofsicieller Weise nach Algier und von hier Martenson. nach Frankreich gemeldet worden war. Herr v. Ca- R iga . Die hiesige Section der evangelischen stillon, der Französische General-Consul in Tanger, Bibelgesellschaften in Rußland zählte im I . 1857, hat sich nach Tetuan begeben und sich von der Falsch- außer den 14 Gliedern veS Direktoriums, 439 Mit- heit deS auch an der Marokkanischen Küste verbreitet glieder. Verbreitet wurden in dem Jahre von der- gewesenen Gerüchtes überzeugt. (N. Pr. Z.) selben 1071 lettische, 335 deutsche und S estnische Bi- P a r i s , 29. Oct. Hr. F. v. LessepS hat an beln; 2486 lettische, 559 deutsche, 6 estnische, 2 fran- alle Pariser Blätter eine Note geschickt, worin eS über zösische, 2 englische, 1 hebräisches, 1 schwedisches und ..die gegenwärtige Lage der Unternehmung deS Suez- 2 polnische Neue Testamente; 2 hebräische A. T . ; CanalS" Rechenschaft ablegt. DaS Publicum wird 15 lettische, 29 deutsche Psalter; zusammen 4516 hei- demnach nächstens eingeladen werden, die Actien zu lige Schriften. Die Einnahmen hatten an Jahres- zeichnen und die Compagnie zu constituiren, deren beiträgen 629 Rbl. 95 Kop., an einmaligen Gaben Statuten vom Vice-Könige, von Aegypten gutgehei- 103 Rbl. 35 Kop., auS den Kirchencollecten 84 Rbl. ßen sind, und deren Gegenstand ist: Die Vereinigung 61 Kop., für verkaufte heil. Schriften 3917 Rbl. des Mittelländischen mit dem Rothen Meere durch ei- 41 Kop.; zus.: 3835 Rbl. 32 Kop. betragen; die nen Canal für große Schiffe, die Verbindung deS Ausgaben 3697 Rbl. 27 Kop. und verblieb ein Kas- Nils mit diesem Canal durch einen BewässerungS- sensaldo von 1479 Rbl. 66 Kop. — Zu der hiesigen und FlußschissfahrtS-Canal und die misv en vsleur Section der Bibelgesellschaft gehören in Livland 61 des Geländes, welches der Compagnie abgetreten wor- Hilfsgesellschaften. Nach den von 33 derselben er- den und so gelegen ist, daß eS auS dem BewässerungS- statteten Berichten zählten diese in ihrem letzten Ver- Canal-Nutzen ziehen kann. Die Total-Ausgabe soll waltungsjahr zusammen 15,799 Mitglieder. An ein- 169 Millionen betragen, die Brutto-Einnahme wird auf gesteuertem Gelde und sonstigen Einnahmen 'gingen ungefähr3V Millionen geschätzt. Jn sechs Jahren soll daS ihnen 1354 Rbl. 3 j Kop. zu, an Erlös auS dem ganze Werk vollendet (?) sein. DieSubscription soll am Berkauf biblischer Schriften 515 Rbl. 19^ Kop. 6. November überall eröffnet werden und man hofft, Verkauft wurden von ihnen 377 Bibeln und 599 R. daß ein großer Theil deS Englischen Handelsstandes T . , verschenkt 326 Bibeln und 1699 N« T. Die sich daran betheiligen werde. Unterdessen reist Herr Gesammtzahl der in ihren Bezirken verbreiteten heil. v. LessepS von einem Baupunkte zum andern; in die- Schriften betrug 41783 (vergl. über daS Nähere: sen Tagen wird ihm zu Ehren ein großes Banquet in Jahresfeier der Rigaschen Section der Evangelischen Marseille veranstaltet werden, und im Anfange deS Bibel-Gesellschaft in Rußland. Am 23. Febr. 1858. nächsten MonatS ein gleiches in dem hiesigen AuS- Riga, W. F. Hacker 1858. 54 S. 8.) stellungsgebäude stattfinden. Charles Dupin wird prä- Am 18. September wurde die Stadt O r e l sidiren. — Daß diese Angelegenheit dem Aufenthalte von einer schrecklichen FeuerSbrunst betroffen, welche deS Lord Redcliffe in Konstantinopel nicht fremd,' bei dem starken Winde allen Anstrengungen der daran zweifelt die hiesige Regierung nicht einen Augen- Spritzenmannschastcn wie der Bevölkerung Hohn sprach blick, obschon ihr das Kn mot der Mission deS LordS und erst am 29sten vollständig gelöscht werden konnte. noch unbekannt ist. Nichts ist komischer, als die An- Siebzehn Quartale wurden von der Flamme ergrif- strengungen der offiziösen TageSpresse, tröstliche Schluß- fen, welcher selbst die Oka keine Gränze setzen konnte; folgerungen auS der Thatsache zu ziehen, daß Sir jenseits deS FlusseS wurde der Brand in's Dorf Lytton Bulwer seinem Vorgänger gegenüber eine ge- Polowetz getragen, welches verzehrt wurde. 699 wisse Zurückhaltung beobachtet und sich stellt, als sei Häuser und die steinerne St. EliaS-Kirche wurden ihm dessen Gegenwart in Konstantinopel verdrießlich. ein Raub der Flamme; Schaaren Unglücklicher irren Die Französische Regierung ist klüger alS ihre Feder- auf den Brandstätten umher, die Trümmer ihrer halter in Konstantinopel und im «Nord" und merkt Habe zusammenzusuchen; Obdach und warme Nah- sehr gut, daß dies cine in London ausgedacht? Co- rung sind nicht zu haben und doch sind die Nächte mödie ist. schon kalt. Die wohlhabenden Einwohner, besonders Eine schauerliche Beschreibung macht einer unserer die Damen, haben Viel gethan, aber eS ist unmög» Deutschen LandSleute, der so eben aus Aegypten hier- lich. Allen zu Helsen. Durchgreifende Hülfe erwarten her zurückgekehrt ist, von einer furchtbaren Krankheit, die Städte Liwny und Orel von ihrem großen Ge- welche die Pilger-Caravanen von Mekka mit nach sammtvaterlande, welches Hamburg geholfen hat Aegypten gebracht haben; wahrscheinlich ist diese nnd seine Brüder nicht im Stiche lassen wird. Krankheit der »Aussatz-, der feit dem Mittelalter ver- (M. Z.) schwunden war oder schien. P a r i s , 22. Oct. Der heutige „Const." ver- Attsianbisehs Maekriehtett . öffentlicht einen Artikel, in welchem über die nnchrist- F r a n k r e i c h . liche Haltung deS ..UniverS« der Stab gebrochen Pa r i s , 19. Oct. ES stellt sich nun heraus, wird. Der..Constitutionnel« kündigt ferner an, daß 5i!ß das falsche Gerücht über die Ermordung der bei- nächstens ein Decret erscheinen werde, in welchem die Erweiterung von Paris bis zu den Festungswerken befindliche Kriegsschiffe einberufen und ungefähr 4VVV ausgesprochen werden wird. (N. Pr. Z.) Mann von denselben dem Kükendienste zuweisen. — E n g I a n d. Jn Woolwich soll übermorgen der »Edgar«, ein neuer Liniendampfer von 91 Kanonen, vom Stapel London, 19. Oct. ES gehen fortwährend gelassen werden. — Im Krystallpalaste findet am Verstärkungen nach Indien ab, um die daselbst ste« nächsten Montage, dem Jahrestage der Schlacht von henden Regimenter zu ergänzen. Jn den letzten Tagen Balaklava, ein großes Fest statt, zu dem alle in hat daS Kriegsministerium Befehl ertheilt, 1200 Mann London eben anwesenden, seit dem Krimkriege deko» zur Einschiffung für Anfang des nächsten MonatS in rirten Soldaten geladen werden sollen. (Z.) Bereitschaft zu halten. Jm Ganzen sind in den letz- London, 21. Oct. (Tel. Dep.) I . M. die ten 9 Monaten gegen 30,VW Mann nach Indien ge» Königin ist in Windsor eingetroffen. — AuS Valen- schickt worden. — Die neuen Befestigungsarbeiten tia (in Irland) wird gemeldet, daß gestern aus Neu- am Clyde sind vollendet ^ind daS Fort Matilda da- foundland mittels deS atlantischen Kabels einige Worte selbst soll jetzt im besten VertheidigungSznstande sein. deutlich angekommen sind. Jn Valentia suchte man Jn PortSmouth wird ein neues Bassin für große dieselben zu beantworten. (N. Pr. Z.) KriegSdampfer und bei demselben eine neue Dampf- maschinen-Werkstätte angelegt werden. ErstereS wird D e u t s ch ! a « d. eine Bodenfläche von etwa 6V Acker Landes bedecken und mit den älteren Docks in Verbindung stehen. ES Sitzung beider Häuser. zeigt sich in den Bauten längs der ganzen Englischen B e r l i n , 21. Oct. Heute Nachmittag um ein Küste immer mehr, daß, wie die TimeS sagte, Cher- Uhr fand die erste vereinigte Sitzung der beiden Häu- bourg England schweres Geld kosten wird. ser des Landtags der Monarchie statt. Die Mitglieder (N. Pr. Z.) der Häuser hatten stch sehr zahlreich im Abgeordneten- London, 20. October. Um AlleS in der Welt hause versammelt. DaS Herrenhaus hatte, wie vor- willen, verschont unS nur mit euern Reformvorschlä, her bestimmt war, die Plätze auf der rechten Seite gen, politischen wie kirchlichen, das ist der Sinn der des HauseS eingenommen. Am Ministertisch hatte beiden ersten Leitartikel der gestrigen „TimeS"; auf sich daS gesammte StaatSministerium eingefunden: dem politischen Gebiet werdet ihr mit den leeren der Minister-Präsident und die Minister v. d. Heydt, Programmen, an die ihr selbst nicht glaubt, Nichts Simons, v. Raumer, Graf v. Waldersee, v. Mas- schaffen, und auf dem kirchlichen werden wir unS sow, Flottwell und v. Manteuffel II. — DaS Prä- immer gegen eine erleuchtete Laienhsrrschast wehren, sidium führte nach der gestern angenommenen Geschäfts- die unö eine untrügliche Autorität aufbürden möchte, Ordnung der Präsident deS Herrenhauses, Prinz zu schlimmer und unerträglicher als diejenige, von der Hohenlohe. unS die Reformation befreit hat. Präsident: ES ist mir die Ehre zu Theil ge- London, 20. October. Die königliche Familie worden, den vereinigten Sitzungen beider Häuser zn lst gestern Abend, von Balmoral kommend, glücklich präsidiren. Ich bitte dabei um Ihre Unterstützung, in Edinburg angelangt, übernachtete daselbst, und ja , ich rechne darauf. Die ernste Pflicht ist unS setzte heute Morgens ihre Reise nach dem Süden fort. auferlegt, eine Angelegenheit, welche alle Preußen Die Witternng hatte sich in den Hochlanden etwas, tief berührt, zu verhandeln und ich bin überzeugt, daß gebessert, und die Königin konnte den größten Theil Preußens Ehre dabei in beiden Häusern ein gleich der Fahrt im offenen Wagen zurücklegen, obgleich die warmes Interesse finden wird. (Beifall.) Die Bot- Spitzen und theilweise selbst die Schluchten der schaft, die wir zu vernehmen versammelt sind, beweist Grampian-Züge schon mit Schnee bedeckt sind. Lord auf's Neue die Sorgfalt Seiner Majestät deö Königs Stanley begleitete die Monarchin, wird sich jedoch für die Interessen deS Landes. beute von ihr verabschieden, um seinen Vater in Der Minister-Präsident erhebt sich hierauf und Knowslev zu besuchen. — DaS Parlament ist gestern sagt: ES liegt mir ob, eine Allerhöchste Botschaft dem mit den üblichen Förmlichkeiten bis zum 19. Novbr. hohen Landtage mitzutheilen. vertagt worden. Dann folgt zuversichtlich eine wei- Die ganze Versammlung erhebt sich hierauf von tere Vertagung. Die kürzlich in der „Jndepenvance den Plätzen und bleibt stehen, während der Minister- Belge" ausgesprochene Vermuthnng, daß die Regie- Präsident die Botschaft verliest wie folgt: rung das Parlament im nächsten Monate zusammen- Im Namen Sr. Majestät deS Königs. berufen wolle, um ihm die neue ReformbiU vorzule- Wir Wi lhe lm, von Gottes Gnaden Prinz von gen, entbehrt jedes Grundes. — DaS unterseeische Preußen, Regent, lassen hierdurch an die beiden Häu- Kabel, daS die unterseeische Gesellschaft (Submarine fer deS Landtags dcr Monarchie, nachdem dieselben Company) von der Küste Norfolks nach Emden in um den Thron Sr. Majestät deS Königs sich ver- Hannover legen läßt, ist fertig und wird gegenwärtig sammelt haben, die nachfolgende Botschaft ergehen. an Bord gebracht. Jn wenigen Tagen wird mit Unter den bei der Eröffnung dieses Landtages darge- dessen Versenkung begonnen werden. — Die Admi- legten Umständen haben deS Königs-Majestät Sich ralität beabsichtigt uiach einer Angabe der ..TimeS«) bewogen gefunden. Uns mittelst des in beglaubigter die Küstenwache 'zu verstärken, ^u diesem Zwecke Abschrift beigefügten Allerhöchsten Erlasses v. 7. d. will sie zwanzig, eben ans auswärtigen Stationen M . zur Uebernahme der Regentschaft aufzufordern. So schmerzlich dieser Schritt auch sür unser Herz ist, nachstehender Antrag gestern gestellt worden: „DaS so haben Wir UnS doch der Ueberzeugung nicht ver- Herrenhaus wolle beschließen: Seiner Majestät dem schließen können, daß derselbe durch die Umstände Könige und Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen dringend und unabweiSlich geboten sei. Wir haben von Preußen, Regenten, unterthänigst seine Gefühle demnach mittelst deS ebenfalls in beglaubigter Abschrift in Adressen auszudrücken." beifolgenden Erlasses vont 9. d. M . die Regentschaft Die Motive lauten: „Zu besonderer Dankbar- deS Landes übernommen, um die Regierung im Na- keit ist daS Herrenhaus Sr. Majestät dem Könige men Sr. Majestät deS Königs so lange zu führen, verpflichtet, und sind gewiß sämmtliche Mitglieder deS biS Allerhöchstdieselben wieder im Stande sein wer- hohen HauseS, in diesem ernsten Augenblicke, sich deS den, die Königliche Gewalt Selbst auszuüben. Wir festen Willens bewußt, Sr. Königl. Hoheit Regent- sehen diesen Act als die Erfüllung einer Pflicht gegen schaft mit der Hingebung loyaler Treue dienstbar sein Se. Majestät den König und gegen daS Land an, zu wollen." zu welcher Wir in Folge der an UnS ergangenen Al- Der Antrag wurde in der heute Mittag 2 Uhr lerhöchsten Aufforderung, kraft der Uns durch GotteS stattgehabten Sitzung deS HauseS mit 80 gegen 76 Gnade verliehenen Stellung zunächst dem Throne be- Stimmen abgelehnt. (R. Pr. Z.) rufen sind, und welche demzufolge auch im Artikel 56 der VerfaffungS-Urkunde vom 31. Januar 1850 einen O e s t e r r e i c h . entsprechenden Ausdruck gefunden hat. Wir haben W i e n , 19. October. Der Kaiser soll, wie der sofort die beiden Häuser deS Landtags der Monarchie »Gazzetta di Cremona« aus angeblich guter Quelle zusammenberufen und richten gegenwärtig an diesel- mitgetheilt wird, den Stand der Armee auf 551,100 ben die Aufforderung, nunmehr in vereinigter Sitzung Mann festgestellt und die jährliche Rekruten - Aushe- die von veS Königs Majestät und von UnS Selbst bung für die Jahre 1859 bis 1862 auf 85,000 Mann erkannte Nothwendigkeit der Regentschaft auch Ihrer- bestimmt haben. Die Aushebungen zur Ergänzung seits anzuerkennen, worauf sodann von UnS dem Ar- deS HeerbestandeS in den Jahren 1857 und 1858 tikel 58 der VersassungS - Urkunde Genüge gesche- betrugen in jedem 103,115 Mann; eS würde mithin hen soll. in den Stellungen der nächsten vier Jahre eine Ver- Gegeben Berlin, den 8V. October 1858. minderung von 18,115 Mann oder an nahezu einem W i l h e l m , Prinz von Preußen, Regent, Sechstel gegen die vorangegangenen Jahre eintreten. von Manteuffel. von der Heydt. Simons, von (Z.) Raumer. von Bodelschwingh, von Massow. Graf O s t i n d i e n von Waldersee. Flottwell, von Manteuffel II. Ueber die Veranlassung zur Meuterei in Multan Ministerpräsident: Ich lege die Botschaft auf den im Pendschab sagt der „Bombay Standart": Seit Tisch deS HauseS nieder und richte den Antrag an dem Mai 1857s tanden daS 62. und 69. Regiment daS hohe HauS, daß eS demselben gefallen wolle, die entwaffnet in Multan und wurden vom 3. Europäer Vorlage derjenigen Commisston zu überweisen, welche aus Bombay und 150 Mann Königl. Artillerie bewacht. nach § 1 der von beiden Häusern genehmigten Ge- Die Regierung sah, daß von einer Wiederbewaffnung schäfts-Ordnung die Vorprüfung der Angelegenheit der 2 Regimenter nie die Rede sein könne, und hatte auszuführen haben wird. daher längst beschlossen, sie aufzulösen und in Abthei- Präsident: Ich werde deu sofortigen Druck der lungen von je 20 Mann in ihre Heimath zu entlas- Allerhöchsten Botschaft und die Vertheilung an die sen. Der Befehl wurde auf der Parade verlesen und Mitglieder veranlassen und ersuche die Kommission, schien ste zu befriedigen. Gleich nachher verbreitete sich alSbald zu ihrer Constituirung zusammen zu treten. daS Gerücht, die Maßregel sei ergriffen worden, um die B e r l i n , 22. Oct. Gestern Abend hat die Com- Leute in kleine Haufen zu sondern und auf dem misston ihre erste Sitzung gehalten und nach einge- Marsch nach Lahore in Stücken zu haue». Am 31. hender Berathung der Botschaft beschlossen, den ver- August früh hörte man, die Leute seien in solchem einigten Häusern zu empfehlen, daß sie die Nothwen- Schrecken wegen jener Sage, daß sie nicht die Kan- digkeit der Regentschaft anerkennen. Der Bericht über tonnirungen verlassen würden und gegen Mittag ei? diesen Antrag wird von dem Mitglied? des Herren- nen Angriff auf ihre Hüter machen wollten. Alle hauses Homeyer erstattet und morgen früh 10 Wachen wurden vorbereitet. DaS 69. Regiment be- Uhr in der Commisston vorgelesen werden. Die ge« woffnete sich inzwischen mit Knütteln, Stöcken Holz, meinsame Sitzung beider Häuser zur Berathung über, Bettpsosten, und waS sie sonst noch erwischen konn- den CommisstouS-Antrag und über die Botschaft kann ten, unds türzten gegen die Artilleriekaserne, um sich daher vor Montag (23.) nicht stattfinden. Doch der Kanonen zu bemächtigen. DaS 62. bekam wirk- scheint eS, daß dieser Tag dazu in Aussicht genom- lich eine Anzahl Musketen in seine Gewalt. Die men ist, und der Dienstag als Termin, für die Ei- Europäer und die irregulaire Cavallerie machten ih- desleistung Sr. K. H. deS Prinzen-Regenten. nen jedoch bald den GarauS. Eine einzige Füsiladr Von den Mitgliedern deS Herrenhauses Graf streckte 350 Meuterer todt nieder; 100 wurden gefan- v. Armin-Boytzenburg, v. Beiow, v. Frankenberg- gen und hingerichtet. Von den Flüchtlingen verbar- LudwigSdorf, Freiherr v. Gaffron, Nr. Goetze, von gen sich 100 auf einer sumpfigen Insel; am nächsten Ploetz, Graf v. Rittberg, Stahl, E. Graf zu Stol- Morgen waren 28 ertrunken, 16 entkamen, 46 wur- berg, v. Zander, und Graf Zech v. BurkarSroda ist den gefangen und hingerichtet. S00 wurden' in den Fluß getrieben und wehrten sich da verzweifelt; 5V wollte aber behaupten, daß dcr so mißhandelte Diener von diesen ertranken ebenfalls, 83V wurden erschla- gebessert wurde, oder daß der Europäer, der ihn so gen oder gefangen. Von der Gesammtzahl der mißhandelte, sich selber damit besser gebettet hat? beiden Regimenter, von 1431 Mann nämlich, hatten — Bischof Heber sagt in seinem Buche über Indien in kurzer Zeit 113V einen kläglichen Tod gefunden. von den Franzosen, daß sie oft geiziger und härter, aber 185 hatten stch der Meuterei nicht angeschlossen und doch populärer als die Engländer waren, bloß deßhalb, der kleine Rest wird bald ..verrechnet sein." weil ihnen jenes erclusive unduldsame Wesen fehlte, Der Times - Correspondent Mr. W. Rüssel das auS den Engländern unter allen Himmelsstrichen schreibt auS S i m l a h vom 88. August: »Unter eine abgeschlossene Kaste macht. Wir sind, heißt es den mannichfacheu Momenten, denen der Indische in jenem Buche weiter, keineswegs hart und ungerecht Aufstand oder doch die Theilnahme der Landbewoh- aus bösem Willen, aber wir schließen die Eingeborenen ner für die meuterischen Regimenter zugeschrieben von unserem Umgange aus, und wenn wir mit ihnen wird, lege ich auf EineS ganz besonderen Werth: reden, geschieht eS in einer unverschämten, einschüch- auf unser roheS Betragen gegen die Eingeborenen. ternden Weise. — Was gar das Kastenwesen betrifft,- Dergleichen kann von Jedermann beobachtet werden, so hängen wir mehr an diesen Rangvorurtheilen, als und Täuschungen sind in dieser Sphäre somit nicht die Jndier selbst, l?) Wie wäre eS sonst zu erklä- möglich. Der unbedeutendste, schäbigste Vertreter der ren, daß wir die Brahminen so sichtlich vorgezogen weißen Race dünkt sich über den ahnenreichsten Hindu haben? Ich kenne einen Offizier, der einen Diener die oder Muselmann unendlich erhaben. Möglich, daß Treppe hinabgeworfen hat, weil er seine Schuhe nicht er Recht hat, aber darum ist die Art und Weise, vor der Thüre stehen ließ. Nicht minder groß sind wie er diese Ueberlegenheit geltend macht, doch nicht die Vorurtheile gegen die Farbe. Der Sachse — um ein Haar weniger unbillig. Durch brutale gleichviel, ob in England oder in Amerika ansässig — Manieren, rohe Redensarten und Püffe können wir scheint nun einmal gegen daS >?te m n e n s u n i mit unS bei den Juden doch nimmermehr Achtung ver» dunklem Pigmente einen unüberwindlichen Widerwillen schaffen. Ein solches Benehmen ist schändlich und, zu haben. Wir hassen die Sclaverei, aber auch die wenn man den wehrlosen Zustand der Mißhandelten Sclaven. Deshalb ist auch von einem geselligen Ver- berücksichtigt, niederträchtig feige obendrein. Kürzlich kehr, von Heirathen zwischen Europäern nnd Einge- erst, alS ich durch den Bazar eilte, gabö einen Auflauf, borenen nicht die Rede. Die Entfremdung ist seit eini- weil ein Eingeborner ohne irgend einen vernünftigen gen Jahren merklich größer geworden, und ganz allge- Grund von einem „Sahib" (Vornehmer d. h. Eng» mein ist jetzt der Brauch, alle Jndier Neger — Nig- länder) mit dcr Reitpeitsche blutig geschlagen worden gerS — zu schimpfen. DaS hört der stille, beturbante war. Einem Zweiten geschah AehnlicheS am selbigen Diener, der regungslos, aber darum nicht weniger Tage von einem „Sahib", ver Schulden wegen vor scharfhörig, hinter dem Stuhle seines Herrn steht. Er Gericht citirt worden war. Und nicht alle diese Fälle weiß, daß von seinen Landsleuten die Rede ist, und werden bekannt, da die Betroffenen sich nur zu oft daß mit dem Ausdrucke Nigger ein Schimpf gemeint durch Geld oder Drohungen zum Schweigen be- fein soll. ES giebt unter uns hier einige geschickte wegen lassen. So weiß ich von einem Falle, daß Leute, die Englands Stellung mit dem dcS altcn Rö- ein junger, angetrunkener Mensch seinen Revolver merreichS vergleichen und unsere Politik nach jenem gegen einen seiner Diener abfeuerte und daß dieser Muster betrieben sehen möchten. Dieser Vergleich ist die Sache nicht ruchbar machte, trotzdem er beträcht« aber durchaus nicht stichhaltig. Unsere Aufgabe ist von lich verwundet worden war. Jm Allgemeinen läßt jener der Römer so verschieden, wie Christenthum nnd sich wohl die Behauptung wagen, daß die größten Heidenthum. England nimmt in Indien eben so we- Grausamkeiten und Schändlichkeit?« während deS nig wie in Europa die Stellung dcs alten Roms ein. AufstandeS von solchen begangen wurden, die früher DaS Englische Reich ist größer und stehet reiner da, bei Europäern gedient hatten. An edlen Ausnahmen und noch ist es nicht zu spät, der Welt zu zeigen, daß hat es nicht gefehlt, aber als Regel kann es gewiß England seine Macht, nickt wie scine Feinde sagen: zum gelten, daß diese Leute uns wegen unseres kalten, Verderben, sondern zur Beglückung und Erleuchtung rheilnahmloseu und schroffen Betragens am bittersten aller derer, die seiner Herrschast unterworfen sind, zn hassen gelernt hatten. Sie sind eS obendrein, gebrauchen den Willen besitzt. Wahrlich, eS giebt in durch welche' ihre Stammesgenossen Genaueres über Indien Dinge genug, auf die jeder Engländer stolz uns und unser Familienleben erfahren. Durch sie sein darf. Bevor dieser Krieg losbrach, herrschte Ruhe dringt der Haß gegen unS in die weitesten Kreise. in Ländergebieten, die noch vor wenigen Jahren der Oder sollten sie uns vielleicht lieben, wenn sie erfah- Schauplatz ewiger Mordthaten und Gewaltthatigkeiteli ren, daß ein Offizier seinen Diener im heißen Monat gewesen waren. Wir führten dort Ordnung und Ge- Mai, an einen Pfahl gebunden, ter Sonnenhitze setzlichkeit ein; die Straßen wurden sicher, und war aussetzte, weil er seinem Pferde den unrechten unser Rechtsverfahren auch umständlich und kostspielig,, Sattel aufgelegt hatte?! Daß ein Anderer sei- so war eS darum nicht minder ein gesetzliches Verfah- nen Diener zur Strafe für irgend ein Vergehen ren. Trotz dem Allen gestehen die Eingeborenen, daß an Händen und Füßen, wie ein Pferd, binden ließ sie unserer Herrschaft abgeneigt sind. Ihre Tendenz und ihm zum Hohn Hafer vorstreute?! Solche Dinge besteht nämlich darin, sie alle aus einen gemeinsamen sind im Zorne und aus Uebermuth geschehen. Wer Maßstab zurückzubringen, während die Orientalen von: Natur Aristokraten sind. Sie sagen, wir wollen erst sich noch im weißen Gewände zeigt, 1839 ein grünes die großen und dann die kleinen Stämme, fällen und frühlinghaftes sein. Jn diesem Jahrhundert fällt sie dann allesammt wie einen Rasen gleichmäßig unter Ostern nur noch einmal so spät, nämlich 1886 am die Rolle zu bringen. DaS ertragen sie nicht gerne. 25. April, waS sich die merken mögen, die dann noch Ich aber glaube, daß wir noch Großes in Indien zu leben hoffen. (Z.) wirken können, aber dazu müssen wir in uns selbst erst große Veränderungen vornehmen. Daß wir dieS Der Donatische Komet wurde in Konstantinopel im Stande sind, wenn unS die Nothwendigkeit eS zu zunächst als ein Prophet des bevorstehenden Unter- thun nur erst klar geworden ist, haben wir wiederholt gangs deS oSmanischen Reiches angesehen, aber bald bewiesen." — Hier würve eS stch um eine größere hörte man auch ganz entgegengesetzte Ansichten, nach Veränderung, als diejenige einer politischen Ansicht, welchen cr die Erneuerung deS Glanzes der Türken handeln. (N. Pr. Z.) bezeichnen soll. ES sei der Schweif des Kometen nichts Anderes, als die glänzende Aiputte lFederbufch) M i S e e l l e u . auf dem Turban deS SultanS, so sagten die hoffnungs- Das bevorstehende Jahr 1859, den wir allgemach volleren Muselmanen; die Stock-Türken gingen noch unS nähern , ist eins von denjenigen, die das Oster- weiter und wollten in ihm einen Besen erkennen, der fest ungewöhnlich spät bringen, nämlich am 24. April. die Türkei von all den übermüthigen Franken reinigen Boraussichtlich wird daS Fest, das sonst nicht selten werde. lZ.) I m Namen des Genera l -GouvernementS von Liv und Kurland gestattet den D r u c k : SVS. D o r v a t , am I S . October I 8 S 8 . R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. und 25V Faden Tannen-Brennholz, welches gehö- Da der 8w6. 6ipl. Wilh. Mich ungeachtet der rig trocken sein und eine Länge von wenigstens j am schwarzen Brett bereits all ihn ergangenen Auf-Arschin haben muß, so wie die Lieferung der nach forderung bishers ich nicht gemeldet hat, so wird Bedürfniß dieser Anstalt nöthig werdenden Quan- derselbe unter Androhung der im ß 12 der Vor- tität vou circa 3 Pud Stearin- und 12 Pud Talg- schriften für die Studirenden festgesetzten Strafe lichten , 55 Wedro Leuchtspiritus, 75 Tschetwert der Ausschließung, hiedurch abermals aufgefordert, Hafer, k?VV Pud Heu, 5VV Pud Stroh, und 5 binnen 14 Tagen a 6a«.o in der Universitätsge- Tschetwert Kleie zu übernehmen geneigt sind, hie- richts-Cancellei sich zu melden. 3 durch aufgefordert, sichz u dem dieserhalb anbe- Dorpat, den 14. October 1858. raumten Torge am 21. Oetober und zum Peretorge Rector Bidder. am 24. desselben Monats Vormittags 12 Uhr in Notaire A. L. Wulffius. der Kanzellei dieser Anstalt einzufinden und nach Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Produeirung der gesetzlichen Saloggen uud Legiti- Dorpat werden diejenigen, welche die Reinigung mationen ihren Bot zu verlautbaren, wegen des der öffentlichen Plätze, der beiden Embachbrücken Zuschlags aber die weitere Verfügung abzuwarten. u. s. w. auf zwei Jahre zu übernehmen Willens Dorpat, am 8. October 1858. 2* sein sollten, hierdurch aufgefordert,s ich zu dem des- Director Prof. Fr. Unterberger. halb auf den 21. Oct. d.J. festgesetzten ersten und Auf Befehl Sr. Kaiserl. Maj. des Selbstherr- dem alsdann zu bestimmenden zweiten Ausbot Vor-schers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister und mittags um12 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungs-Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiemit kund zimmer einzufinden, ihre Mindestforderungen zu und zu wissen, welchergestalt die Baronesse Emma verlautbaren und wegen des Zuschlags weitere Ver-vonBielsky, nachdem dieselbe von dem Baumeister fügung abzuwarten. 2 Jacob Georg Knuter mittelst am 2V. Juni 1858 . Dorpat-Rathhaus, am 13. Oetober 1858. hierselbst abgeschlossenen und am 16. Juli 1858 Jm Namen und voll wegen Eines Edlen corroborirten Kauf-Contracts das in hiesiger Stadt Raths dcr Stadt Dorpat: im 3. Stadttheil sub Nr. 35 k auf Erbgrund be- Justiz!)ürgermeister Helwig. legene hölzerne Wohnhaus mit allen seinen Apper- Ober-Secret. Kyber. tinentien für die Summe von 18VV Rbl. S.-M. Es werden diejenigen, welche die Lieferung der acquirirt, zu ihrer Sicherheit um ein gesetzliches für die Dorpater Veterinairschulc im nächsten Jahre pubüeum pl'vclsma nachgesucht und mittelst Reso- erforderlichen Quantität von 15V Faden Birken- lution vom heutigen Tage nachgegeben erhalten bat. Es werden demnach alle diejenigen, welche an ge- Das Verzeichniß über meine Obst- und Zier- dachtes Grundstück aus irgend einem Rechtstitel zu bäume, Frucht- nnd Ziersträucher, perennirende Recht beständige Ansprüche haben, oder wider den Stauden und Gemüsepflanzen empfehle ich allen abgeschlossenen Kauf-Contract Einwendungen ma- Gartenfreunden zur gefälligen Durchsicht. Die neue chen zu können vermeinen,f ichd amit in gesetzlichberis in den Spätherbst tragendeHimbeere,M6l-vei!Is Art binnen einem Jahr und sechs Wochen s dsto äes ä ssisdlls", oder: „Wunder der 4 Jahreszei- tmjus prodsmsttis und also spätestens am 6. No- ten" verkaufe zu 1 Rbl. S. pr. Dutzend. 2 vember 1859 bei diesem Rathe zu melden angewie- Johann Daugull. sen, mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- Dieselbe Holsteinsche Butter aus Ludenhof, die sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Be- bisher beim Handschuhmacher Hrn. Biegel zu ha- sitz gedachten Jmmobils der Baronesse Emma vonbe n war, wird von nun an in der Milchbude, im Bielsky nach Inhalt des Contractes zugesichert Hause dcs Hrn. Baron Bruiningk, für 23 Kop. S. werden soll. 1 das O verkauft werden. Zugleich ist daselbst zu Dorpat-Nathhaus, am 25. Sept. 1858. jeder Zeit guter inländischer Käse zu haben, je nach (Livl. Gouv.-Ztg. *4? NZ.) der Güte, zu I I bis 12 Kop. S. das O 1 H. Laverentz, Holsteiner. ^Mir polizei l icher Bew i l l i gung . ) Bekanntmachungen. Schöne GravensteinerAepfel, frische Killoström-linge, holländische Heringe und grünen Schweizer Indem ich im Namen der Armen unsrer Stadt- Käse empfing F. Sieckell. 3* gemeinden allen denen einen herzlichen Dank sage, durch deren Beisteuer verschiedener alter Gegenstände Es empfing Citronen, frische Holländische He-ringe und empfiehlt C. O. Johannson. 2 für die hiesige nicht bloß Hunderten von Bedürftigen die nöthigste Kleidung Baumwoll - und Zwirn-Socken verschiedener beschafft worden ist, sondern auch ein baarer Geld-Größe werden verkauft vom Armenverein in der ertrag (bisher von 122 Rub. S.) zum Besten der Wohnung des Herrn Aeltermann Nieolah. 3 Marienhülfe und andrer Anstaltens iche rgeben hat, — erlaube ich mir nunmehr bei herannahenden: Eine Partie leerer Kisten und Bretters tehenz um Winter und daher vermehrter Noth um erneute Verkauf im Trojanowskyfchen Hause. 2 Gaben zu bitten. Jm von Möllerschen Hause, in dcr Breitstraße, Das betreffende Subscriptiousbuch wird wie steht ein viersttziger Wasok zum Verkauf. 2 früher in die Häuser gebracht und die etwa ent- behrlichen alten Sachen, die für den genannten ^ Ein guterhaltener und mit einer Bä- Zweck gegeben werden sollten, abgeholt werden. rendecke versehener viersitziger Stadtschlitten, der Zugesandte Geschenke werden mit Dank angenom- durch ein leicht anzuschraubendes ledernes Verdeck men im Local der Armenbude bei Madame Bäck- vollkommen verschlossen werden kann, ist käuflich mann im Hause der Wittwe Hermann am Fisch- zu haben und kann im Hause deS Hrn. Oberleh- markt. vr. A. v. Dettingen, l rers Grass, am Stationsberge, täglich durch den d. Z. Director des Hülfsvereins. Hauskerl Peterin Augenschein genommen werden. Beck, practisirender Arzt, wohnt im Hause dcr . Verlangt: Ein Bedienter, der Deutsch spricht, Madame Pabo. ! und mit guten Zeugnissen versehen ist. Auskunft Tafelkalender pro Z8ZT ertheilt die Zeitungs-Erpedition. 3 (mit Randansichten) Im Metzkeschen Hause ist eine Familienwohnnng sind bei mir, sowie in den Buchhandlungen dcr zu vermiethen. 1 Herren Karow und Goppe zu haben. 1 Jm Paboschen Hause, bei dcrs teinernenB rücke, L. HöflSnger. ist cine große Familienwohnnng in der Bel - Etage Gutkeimende Gerste kauft mit Lieferung nach mit Stallraum nnd allen Wirthschastsbequemlich- Narva C. F. Silskv. 3 keiten zu vermiethen nnd sogleich zil beziehen. 2* Abreifende. Constantin Rosenzweig, Pharmaceut. 1 Pharmaceut Nelius. 2 vr. H. I . Alt, Hessen-Darmstädtischer Unterth. 2 M. Meißner, Schuhmachergesell. 3 D e n 1 . D e c e m b e r ( w . N o v e m b e r ) Ziehung des Kurfürst!. Hessischen Prämien-Staats-Anlehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. D i e H a u p t g e w i n n e des A n l e h e n s find: 14mal Silberrubel 22mal S.-R. 24mal S.-R. S S V V V 60mal S.-R. 8 V V V , K0mal S.-R. S V V V , 12Vmal S.-R. R S V O , 180mal S..R. R v v v , 300mal S.-R. 4 V V , SVVmal S.-R. S v v Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SV Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unö ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt des vollen Betrags nur den Unterschied deö An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (Xk. Bei Uebernahme von I S Ö b l i g a t i o n s l o o s e n sind nur S i l b e r r u b e l SV zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l ROO werden dagegen S « O b l i - gat ionSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel auf S t . Be- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort tränen nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an unterzeichnetes B..'h»us Atim ö Greim, Badische P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung Staats-Ef fek ten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Krankfurt a. M . S i lberrube l T per Stück. I m M t i r t e l l s v M i i a - U M r e n . Von unserem reivk assortirten Î axer eokter importirter Havanna- Oixarren empkeklen v̂ ir einem auswärtigen ?ub!ioum su saklreieken ^uk- tragen äie «lurol» ^roma unä vor«uglivken <2eseIZm»ok xleivkinassig ans- ge^eioknete: I ' r i i M lÄw ims« ^ v a r v a M ä SS 8 . - » , pro miile 8 e e u i M .. a 5 3 ' ter t l i l .. « k 4S „ Wisrta .. ä ZS ?rol»e z «cker j leisten stelivn su Diensten; 6»^e6«vli ?ostvor»vIiAsso uielit vrlioben verton können, so erbitten xeKIIixs kimessen bei ̂ okx»be « t t « IInri»v»Gt«r «Zd v « . in Hamburg. S* Beilage zur Dörptschen Zeitung ZAR. Mittwoch, d. 1 5 . October 1 8 5 8 . Bekanntmachung d e r R e i c h s ' - S c h u l d e tttilgungs-Commission, betreffend die Ausloosung der Billete von der 3ten 5K Anleihe. I n Gemäßheit der Bedingungen der 3ten fünfprocentigen Anleihe, welche von der russischen Regierung im Jahre 1831 mit den Herren Hope und Comp, in Amsterdam abgeschlossen wurde, so wie des im Juni 1835 Allerhöchst bestätigten Beschlusses des Comitv der Herren Minister, betreffend den durchs LooS zu bestimmenden Rückkauf von Billeten jener Anleihe, hat der vom Conseil der Reichskreditanstalten erwählte RevisionS-Comit« am'15. (27.) September dieses Jahres die Ziehung der Billete der 3ten fünfprocentigen Anleihe zu dem Belauf des für das gegenwärtige Jahr 1858 bestimmten Amortisationsfonds in der ReichS- SchuldentilgungS-Commisston veranstaltet. — Durchs LooS sind die unten benannten i486 Nummern ge- zogen worden. Nummern der bei der Ziehunq am 15. (27.) Sq Billete von der 3ten 22 1479 2601 4389 5267 6361 7397 8754 10109 11257 12488 14333 15501 25 547 605 413 275 377 428 758 123 275 489 347 513 53 93 20006 34 549 635 417 314 384 441 788 152 304 620 380 518 58 102 11 38 559 641 426 327 450 445 815 153 340 621 392 567 «3 162 14 61 587 645 429 352 480 451 826 159 375 746 395 576 147 218 35 106 596 684 432 361 501 458 838 224 382 759 451 691 153 280 49 143 604 706 445 404 516 464 857 248 386 988 465 842 187 307 60 '181 611 751 464 455 576 474 885 261 417 13225 476 963 198 332 109 188 614 816 490 489 598 487 954 281 427 541 479 16159 247 346 110 198 615 856 523 503 609 524 971 306 452 550 520 168 290 366 129 238 617 877 526' 524 633 526 9037 364 455 557 588 171 310 383 131 255 620 899 530 528 699 572 90 367 459 560 615 183 333 395 133 262 646 957 535 530 771 589 249 380 485 570 622 241 359 404- 140 283 701 970 564 554 828 606 250 381 528 582 629 255 364 406 211 373 758 975 600 573 879 622 355 408 539 591 662 295 369 419 212 378 846 3004 636 582 942 702 356 438 557 620 663 304 434 436 233 381 886 112 641 584 944 739 377 472 558 629 .670 317 478 457 243 424 925 165 644 596 997 761 412 476 612 652 679 318 495 468 288 632 932 170 653 601 7027 773 414 609 615 656 736 374 498 474 295 633 947 267 671 614 43 820 575 674 694 747 747 376 505 513 297 659 949 295 677 649 55 857 624 688 728 769 896 379 554 528 303 809 2013 396 687 662 67 873 701 699 732 792 899 395 564 531 313 847 29 460 748 684 72 880 714 700 755 826 906 412 565 535 359 849 45 466 788 693 101 883 731 721 762 858 916 425 600 538 395 851 60 470 795 694 115 904 734 726 875 874 925 439 661 544 404 1066 141 603 796 777 129 914 741 747 894 899 937 440 697 604 450 77 183 673 828 812 147 949 742 754 936 900 973 527 724 609 453 123 189 696 850 899 172 971 749 768 961 904 15020 530 765 617 477 128 216 716 856 907 176 8130 753 788. 12025 915 89 569 767 627 500 149 241 766 865 909 207 137 759 820 61 948 I I I 669 856 642 512 166 244 793 920 938 223 146 770 838 65 979 115 736 861 670 538 241 246 794 949 952 225 153 788 856 86 14013 125 747 874 676 541 257 267 810 951 6031 234 217 800 874 110 125 142 798 878 738 551 259 292 822 952 44 248 347 868 883 191 158 143 805 905 801 596 260 307 956 975 136 257 391 903 893 195 173 167 818 932 804 631 275 350 984 5000 194 281 420 935 913 200 190 202 832 952 810 639 277 390 993 71 217 315 491 958 964 227 212 223 844 958 826 663 285 394 ä135 92 229 355 511 963 11051 270 232 236 861 972 846 666 298 396 159 123 238 360 534 10010 56 271 248 241 935 996 865 673 385 406 164 124 295 370 556 16 110 297 254 342 975 5003 870 684 388 545 215 194 298 374 615 27 124 383 281 375 992 988 876 688 412 573 252 210 317 385 616 85 130 386 285 443 999 994 924 698 423 595 296 232 320 388 745 105 213 400 295 451 17032 O25 940 70L — 10 - 20727 22177 23366 24808 25835 26841 28090 29222 30483 31590 32987 34476 35790 37220 38525 745 207 367 819 849 870 141 238 496 628 33001 481 802 259 585 789 230 372 830 863 875 156 266 540 629 18 506 810 277 656 809 244 470 928 878 880 166 273 597 667 25 511 823 290 721 820 311 476 929 880 902 182 274 611 702 30 520 829 298 752 856 313 485 932 942 907 187 290 616 709 90 533 883 305 806 897 340 533 953 970 929 210 320 624 729 160 570 921 352 817 946 355 581 970 977 931 236 374 683 738 204 581 922 385 819 957 376 640 984 26061 934 272 378 716 788 207 595 938 392 906 21000 412 641 25011 69 960 292 388 726 795 217 604 952 405 990 20 413 638 20 77 965 299 417 752 796 219 606 978 434 39007 57 457 700 26 89 969 301 425 773 834 223 609 990 469 75 78 467 726 86 116 973 306 445 775 836 240 612 36003 476 83 132 496 769 89 151 989 307 469 786 .852 267 648 8 478 126 134 512 795 143 153 27002 345 489 791 893 313 650 13 500 177 194 536 864 160 211 6 375 491 794 930 362 705 23 511 208 209 541 865 209 267 8 385 517 800 966 399 710 79 514 247 297 582 882 231 292 16 475 549 810 982 407 722 133 520 258 322 619 887 288 210 26 496 551 871 985 450 746 143 540 291 326 620 933 291 327 38 558 648 901 32015 463 777 156 562 342 353 645 954 313 336 44 569 670 912 19 499 793 236 580 353 355 649 996 322 350 54 571 675 926 22 501 816 238 591 368 394 668 24001 333 393 57 591 701 941 66 514 821 245 670 400 403 673 20 346 400 59 601 708 957 79 536 838 249 682 407 439 675 22 371 409 202 631 766 31015 83 549 843 325 710 423 440 702 37 399 414 210 641 798 16 135 607 867 353 715 428 509 750 38 401 427 221 645 808 23 138 619 878 396 746 459 525 753 39 406 429 240 672 826 45 269 624 883 464 797 478 553 785 41 409 458 312 702 914 60 306 660 890 485 804 479 564 796 72 436 464 318 723 936 76 340 689 910 556 837 505 572 814 118 438 493 404 814 941 104 374 763 912 561 887 511 587 877 167 439 502 408 821 944 158 387 775 928 567 915 534 601 883 190 461 511 431 826 953 175 411 778 957 581 965 538 609 895 197 463 529 462 832 30001 210 428 806 960 594 989 548 618 954 210 511 547 491 855 7 225 434 860 35010 615 38013 606 619 984 218 537 550 499 864 14 281 482 861 86 639 51 632 681 23046 252 544 584 540 866 41 285 483 W l 98 660 63 701 699 50 260 558 586 637 925 103 313 505 911 124 728 108 713 767 55 295 560 624 642 948 136 320 527 942 143 793 175 725 898 56 338 577 640 725 975 174 330 533 34169 362 822 190 735 906 65 349 615 644 770 982 218 335 552 200 373 824 208 763 910 89 362 638 680 805 990 232 349 574 216 394 853 278 774 948 91 384 641 701 807 29010 250 424 591 281 410 856 292 808 981 102 396 644 704 814 29 320 440 666 338 421 857 303 809 984 121 440 648 732 906 31 369 456 694 368 439 981 338 817 22010 180 490 672 739 913 51 378 473 784 374 455 991 363 853 41 215 538 728 751 924 70 396 478 800 391 551 37014 394 886 45 234 582 742 766 931 84 411 491 844 392 603 19 447 888 62 267 589 744 790 945 95 415 497 878 404 606 38 462 914 96 285 591 762 805 954 122 427 503 882 408 625 60 472 928 109 310 598 785 808 986 149 434 523 896 438 734 73 485 931 114 330 628 788 815 28037 180 440 538 947 441 737 98 499 932 139 335 637 811 816 60 221 466 587 948 474 771 194 509 979 163 352 685 DaS Direktorium Einer ReichS-SchuldentilgungS-Commission briugt dieses zur Kenntniß der Inhaber gedachter zu amortisirenden fünfprocentigen Billete, von der 3ten Anleihe, dieselben ersuchend, jene Billete bei der im December dieses JahreS bevorstehenden Rentenzahlung der Schuldentilgungs-Commission vorzustellen, ? s itdtS Billet den Nominalwerth mit fünfhundert Silber Rubeln, so wie die bis zum Isten December darauf fälligen Renten in Empfang zu nehmen, indem von diesem Termine an, auf jene Bil- Krik ^ Weitere Renten zugerechnet werden. Für diejenigen zu amortisirenden Billete, welche zur bestinnnten ? ?^^'SchuldentilgungS-Commission nicht vorgestellt werden sollten, kann die Zahlung deS Capi« c>/!kv» !»!r , Renten erst in den folgenden Rententerminen: namentlich im Juni und December der künftigen rechnet werden' " ^ ^ ^ versteht, daß die Renten nur bis zum 1. December 1858 ge- Irseiiv'int Srvi A»I vö- lier »uokäruelrerei vo» edvotlien, » m U o v w x , »ittvovd uvü Kreits?. Vörptsche Zeitung. Scdüumallu's VViltv« uvS v. Alsttieseu eot- ?«i» i» vorpst 8j Ndl. riektet. vis losertioo»- Sitd. »»l«e., dei Ver- Levüvreu kür vsksoat» sen etuux äurvd äie?o»t >n»otiuuxeu n»«i t0 «.b». «.-». vie ?ri- « 2 2 xei» »Uer ^rt detcsxe» aamvrstiou virä dei Itop. tür <li« «ter ke»I»ction oilt-r i» ISslle oilsr K»am« Fer i tag 47. Oetober iL58» In l änd i sche Nachr ich ten, einzelne der Hüttenbesitzer eS gewinnreicher fanden, sich der Bearbeitung von Eisen in Stangen und Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Militairres. Platten, sowie anderer Gattungen zu witmen. St« fort am 9. October ist der General-Lieutenant P i l - traten demnach die Lieferung der von ihnen noch nicht la r von P i l chan , von der Cavallerie der Armee fertig gemachten Schienen-Quantität, die sie im Jahre und den Ersatztruppen, für Auszeichnung im Dienst 1855 contractlich übernommen hatten, nunmehr a» zum General der Cavallerie befördert und zugleich einen ausländischen Commissionair ab, welcher sich mit Uniform und voller Pension des Dienstes ent- verbindlich machte, die Schienen um 2V Procent billi- lassen worden. ger zu liefern. Gleichzeitig aber haben andere Uralsche lR. I . ) Eisenhüttenbcsitzer, die wahrscheinlich ehen so scharf- Der Redacteur des russischen Invaliden hat für sinnig als vcrständnißinnig den Einfluß des Tarifs die von ihm verfaßte historische Skizze deS Jrrenhospi- auffaßten, nicht allein sich nicht von der Lieferung der tals von S r . M a j . dem Kaiser einen kostbaren bereits von ilmen contractlich zu stellenden Schienen» Brillantring erhalten. (R. I . ) Quantität zurückzogen, sondern noch dazu die Lieferung Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort von weit über eine Million Pud contrahirt. Wie vom 7. Oetober, ist der Assessor der Livländischen wir vernehmen, verarbeiten die letzterwähnten Hütteu- GouvernementS-Regierung, Coll.»Assessor Jensen, besitzer gegenwärtig zwiefach mehr Eisen als erstere.« zum Hofrath befördert worden. Warschan. Die //«?»». schreiben: Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- Am 15. (27.) September d. I . wurde die Kaiserlich- sort vom 2. October sind von Collegienräthen zu Königliche Warschauer Medico-Chirurgische Akademie StaatSräthen befördert worden: die ordentlichen Pro- durch den Allerhöchsten Besuch des Her rn nndKai- fessoren der K. St. Wladimir »Universität B u nge, se r s beglückt. Se. Kaiserliche Majestät geruhte nach der Akademie um 2 Uhr Nachmittags in Beglei- und deS pädagogischen Haupt-JnstitutS S t e i n m a n n ; tung deS Fürsten Statthalters zu kommen, und wurde von Coll.-Assessoren zu Hofräthen: der mit den Rech- ten eineS Adjuncten in der K. Akademie der Wissen- am Portal vom Curator deS Warschauer LehrbeziskS und dem Präsidenten der Akademie empfangen. Auf schaften angestellte Doctor Schrenck, und der Ober- die von S r . Majestät an den Präsidenten gerich- lehrer am Saratowschen Gymnasium Dauer. tete Frage: ..wie sich die Studenten betrügen und Der V«asa»»e^b" schreibt: «ES ist ob sich AlleS in Ordnung befände", hatte der Präsi- bekannt, daß während der Kriegszeit, im Jahre 1855, dent der Akademie daS Glück zu unterlegen, daß sich einige Uralsche Eisenhütten-Besitzer die Lieferung von die Studenten gut aufführen und Alles in der ge- über 15 Mil l . Pud Schienen Uralschen Fabrikats zur ziemenden Ordnung verlaufe. Als Se. Majestät Warschauer Eisenbahn übernommen hatten. Ebenso hierauf in den Saal traten, woselbst sämmtliche Do- wird bekannt sein, daß die Uralschen Schienen hier centen der Akademie versammelt waren und sich ja in Petersburg zwiefach thenrer zu stehen komnien, langen Reihen die Studenten aufgestellt hatten, ge- als die auS England ohne Zoll eingeführten. Bei ruhte Allerhöchstderfelbe die Anwesenden mit de» der Abtretung unserer Eisenbahnen an die Haupt» Worten: „Guten Tag, meine Herren!" zu begrüßen, Societät gingen auch alle früheren Contracte bezüglich worauf alle Studenten mit kräftiger Stimme und ver Warschauer Bahn auf jene über, doch wurde zur herzlichem Enthusiasmus S r . Majestät mit einem selben Zeit auch die zollfreie Schienen-Einfuhr geneh- migt. Begreiflicherweise wurde die Societät in Folge ^«eeomoo/" entgegneten. Nach Durchschreitung der, dessen, nach Accordirung mit den Eisenhüttenbesttzern, Studentenreihen und Erfragung der Anzahl sämmt- über die Lieferung von contractlich zu stellenden licher Studirenden der Akademie geruhte der Herr Schienen in Nishni - Nowgorod einS, aber nicht in und Kaiser dieselben mit folgenden unvergeßlichen Petersburg, wie eS früher abgemacht war; für die Worten zu beglücken: «Meine Herren, Ich habe für Warschauer Linie zeigte eS sich vortheilhafter, die Sie eine Akademie eröffnet, und hoffe, daß Sie stu- Schienen im Auslände zu bestellen. Unterdessen war direu und sich führen werden, wie sich'S ziemet. Ha- der neue Tarif erschienen, bald nach dem Tode Ten- ben sie Mich verstanden, n̂ eine Herren? Ich hyffe goboröki'S. Runmehr erhalten wir Nachricht, daß daö." Den letzteZ Worten deö Herrn und Kaisers-. folgte die einstimmige Antwort: ..Wir werden uns lien, besuchte die Lehr- und Erziebungs-Anstalten der mit Freuden bestreben. Eure Kaiserliche Majestät!" Stadt, daS Theater und mehrere industrielle Etablisse- Sodann geruhte der Herr und Kaiser die erste ments. Am Namenstage deS Kaisers wohnte Herr Etage des Akademie-Gebäudes, wo stch die Auditorien, Seymour dem Ball beim Gouvernementschef bei. der Conserenzsaal und das physikalische Cabinet be» Bon hier geht Herr Seymour über Astrachan nach finden, zu besichtigen, und geruhte sich beim Präsi- Tiflis und Baku und beabsichtigt eine längere Reise. denten der Akademie nach manchen Einzelnheiten zu Kasan hat Herrn Seymour sehr gefallen; uns muß erkundigen, die auf den Umbau des GebäudeS Bezug es angenehm sein zu sehen, welches Interesse und hatten, sowie nach allen Maßnahmen, welche zur welche Achtung der Vertreter eines der mächtigsten Bereicherung der Kabinette getroffen worden seien. Reiche der Gegenwart unserm Vaterlande zollt. Da die Cabinette für Pharmazie und Anatomie in Ein Herr I . Olsch...i in Jrkutsk hat einen der zweiten Etage deS Akademie-GebäudeS unterge- Dampfschlitten erfunden, der auS ,wei Theilen be- bracht sind, fo wagte der Präsident die Frage: ob steht, einer Locomotive und dem Vehikel selbst, das eS Sr. Majestät genehm sein würde, dieselben zu zu seiner Fortbewegung keine andere Bahn als besichtigen, worauf der Herr und Kaiser zu ent- Schnee oder Eis braucht. Berge, die von Pferden gegnen geruhte: »Ich wünsche alles genau zu sehen," erklommen werden können, sind dem Dampfschlitten und würdigte die genannten Cabinette Allerhöchster kein Hinderniß und eine eigene Vorrichtung wird die Besichtigung. Vor Allem geruhte der Herr und übergroße Geschwindigkeit reguliren. Der Erfinder Kaiser lange Zeit im anatomischen Museum zuzu- gedenkt im October sein Modell, dessen Zeichnung bringen und betrachtete mit besonverem Interesse einige Sachkundige vollständig gebilligt haben, zu beendigen bemerkenswerthe anatomische Präparate, wobei der und noch diesen Winter zwei Züge abzufertigen, ven Prosecwr Dr. Polzizki das Glück hatte, S r . Maje- einen auf der Amurstraße, den andern auf dem stät einige Specialitäten, die auf die Zubereitungs- Moskauer Wege. (St. Petersb. Z.) weise und die Bestimmung der wichtigsten anatomischen Präparate Bezug hatten, zn erläutern. Unter den- Aus länd ische N a c h r i c h t u . selben befanden sich auch mehrere, welche vom v r . Polzizki während seiner Anstellung in der Akademie präparirt worden stnd. Bei dieser Gelegenheit geruhte F r a n k r e i c h . der Herr und Kaiser sich nach der ErziehungS- P a r i s , 21. Oktober. Die Unruhe und Auf- stätte des Dr. Polzizki (St. Petersburger medico- regung der industriellen Speculation, der bisherige chirurgische Akademie) und nach seiner früheren dienst-Ersatz für die parlamentarischen Kämpfe, soll, wie lichen Stellung zu erkundigen. AlS fich der Herr man bestimmt erwartet, auch etwaS temperirt werden. »nd Kaiser in der Localität des pharmazeutischen Zn dem gestrigen Minister - Conseil soll unter dem CabinetS befand, geruhte Se. Majestät das der Vorsitz deS Kaisers der Entwurf einer Verordnung Akademie angrenzende Territorium in Augenschein zu zur Berathung gekommen sein, wonach die journalisti- nehmen, und als Allerhöchstderfelbe erfuhr, daß schen „Angriffe" gegen große Unternehmungen der dasselbe zum Verkaufe bestimmt sei, wandte Er sich Industrie und Finanz streng überwacht und bestraft an den Fürsten Statthalter und geruhte zu bemerken, werden sollen. Neulich hatte die «Times" einen daß, obschon die Localität der Akademie für. gegen- glänzenden Aufsatz über die Corruption deS schottischen wärtige Zeit ziemlich ausreichend sei, sie doch bei deren Bankwesens, und im Publikum diesseits und jenseits fernerer Entwickelung eng werden und größeren Raum deS Kanals sieht man in der Wachsamkeit der Presse beanspruchen dürfte. Nachdem der He r r und Ka i - noch daS einzige Mittel, welches die Gefahren ge- ser in dieser Weise alle Cabinette besucht hatte und wagter oder leichtsinniger Unternehmungen für daS wiederum am Saale, wo sich die Studenten befan- allgemeine Beste mildern kann. Unter dem Vorgeben, den, vorübergingen, geruhte Allerhöchstderfelbe daß die angegriffenen Unternehmungen ..dem allge- fich mit den Worten: ..Ans Wiedersehen, meine Her- meinen Besten« dienen und daß die Angriffe die ren!" an sie zu wenden, wonach Se. Majestät , Abstritt hätten, dem Kredit derselben zu schaden, die von donnerndem Hurrahrufe geleitet, die Akademie öffentliche Debatte beschränken, daS scheint denn doch zu verlassen geruhte, dabei Seine Freude und Hoff- den großen industriellen unvf inanziellenC ompagnieen nung äußernd, daß die Akademie nach wie vor sich ein zu großes Privilegium einzuräumen. Man sollte Seines Schutzes würdig bezeigen werde. Der glauben, daß der allgemeine gesetzliche Schutz ihnen Her r und Kaiser wurde bis zu Seiner Equipage eine hinreichende Garantie gebe. (Z.) vom Curator, dem Präsidenten und der Corporation P a r i s , 21. Oct. Der „Moniteur de la Flotte" der Akademie geleitet, und umgeben von zahllosen versichert, daß die Französische Corvette..Duchayla" BolkSmassen, die Se. Majestät mit Freudenrufen am 8. October, also gerade nach einer zweimonatlichen begrüßten, geruhte Allerhöchstderfelbe nach dem Fahrt in Dscheddah eingetroffen ist, und er zweifelt Schlosse Belvedere zurückzukehren. nicht daran, daß die beiden Commissare, Capitain Kasan, 6. Octbr. Hier verweilte die letzte Pullen und Hr. Sabatier, jeßt eine gründliche Unter- Woche Herr Seymour, vormaliger Gesandter der suchung und in deren Folge cine gründliche Züchti» Vereinigten Staaten von Nordamerika am russischen gung der Bevölkerung von Dscheddah veranstalten Hofe. Er machte Bekanntschaft mit mehreren Fami- werden. DaS halbofficielle Blatt benutzt die Gele- genheit zu einer neuem Lobpreisung des projectirten ist ietzt entschieden. Sie löst sich auf, um einer neu« Suez-CanalS, der, wenn cr schon eristirte, Frankreich zubildenden Platz zu machen, welcher sie daS Schiff erlaubt hätte, unmittelbar den gehörigen Schlag auf um die Hälfte des Herstellungspreises isomit um die fanatischen Muselmänner zu führen. 326M6 Pfd.) abtritt. Von den alten Actionairen Der weise Amadeus de Cessna ist wieder da. tritt der größte Theil zur neuen Compagnie über, Er hat eine Broschüre: „England und Rußland, und deren Actien, wie man sagt, 1 Pfd. betragen werden. die Revolution und Italien« vom Stapel gelassen, Durch den geringen Betrag der Actien hofft man — worin England, der Türkei, Oesterreich und der welt- und das mit Recht — auf eine große Betheiligung lichen Herrschaft des Papstes der Untergang prophe- des Publikums. zeit wird. Man steht, daß der weise Amadeus nicht Die Subscription auf die Actien des Suez-Ka- mehr osficiöser Schriftsteller ist, er spricht ein puter nals soll am 3. November in Paris, London, Ber- pecenvi über das andere und er kann stch am aller- lin, Wien ic. eröffnet werden. Die Leiter der Unter- wenigsten den Jrrthum verzeihen, den orientalischen nehmung versichern, daß die Repartition der Actien Krieg und den Pariser Frieden für eine Lösung der eine ganz loyale sein und daß keine Art von Tripo- orientalischen Frage gehalten zu haben. (N. Pr. Z.) tage stattfinden werde. Eine große Anzahl von E n g l a n d . englischen Kapitalisten haben ihre Mitwirkung ver-sprochen. (Z.) London, 21. October. Die Königl. Familie ist gestern Abend um 84 Uhr in Windsor eingetroffen. D e u t s c h l a n d . Die 80 Meilen lange Strecke von Edinburg dahin B e r l i n , 23. Oct. Die Kommission der ver- wurde in weniger als 12 Stunden zurückgelegt. — einigten Häuser, welche die Botschaft Sr. K. H. des Der Hof bleibt bis gegen Ende November in Wind- Prinzen-Regenten zu berathen hat, und über deren sor und beabsichtigt dann auf etwa 3 Wochen nach erste Sitzung nebst Beschluß wir schon gestern berich- Osborne zu gehen. tet, trat heute Vormittag unter dem Vorsitz des Gra- Das Transatlantische Telegraphen - Kabcl hat fen Armin-Boytzenburg noch einmal zusammen. Der wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben. Es meldet Referent der Commissi»«, Homeyer — cr ist auch nämlich den Londoner Zeitungen der Secretär der für das Plenum zum Berichterstatter gewählt — laS Gesellschaft, George Saward, auS seinem hiesigen heute seinen Bericht vor. Derselbe entwickelt zuerst Bureau von gestern Abend Folgendes: ..Ich nehme den geschichtlichen Verlauf der Angelegenheit, erwähnt mir die Freiheit, Ihnen die Mittheilung zu machen, die durch (der Commisston vorgelegte) ärztliche Atteste daß ich eben aus Valentia, vom dortigen Superin- vollständig beglaubigte Dispositionsfähigkeit des Kö* tendenten Mr. Bartholomen?, beifolgendes Telegramm nigs und bemerkt, wie Se. Maj. durch den Erlaß erhalten habe. Durch die Anwendung ungewöhnlicher vom 7. October selbst ihren Willen dahin kund ge- und nach den Weisungen vom Professor Thompson than, bis zur Wiedergenesung nicht zu regieren, son- und in Glasgow gebauter Batterieen scheint eS mög- dern die Regierung Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen lich geworden zu sein, die wenigen unten angegebenen von Preußen zu überlassen. Was nun die weitere Worte durch daS schadhafte Kabel hinüber zu beför- Entwickelung der Angelegenheit beträfe, sos telles ich dern. So aufmunternd dieS auch sein mag, darf ein zwiefaches rechtliches Moment dar, einerseits: di« man darum doch nicht auf eine dauernde Verbindung Beziehung nämlich auf die Willensäußerung Sr. hoffen, denn es steht noch immer fest, daß das Maj. des Königs; andererseits: die Beziehnng auf Kabel wesentlich beschädigt ist, während es anderseits Artikel 56 der Verfassungs - Urkunde. Es sei aber sehr zweifelhast ist, ob eS, namentlich von Valentia nicht die Aufgabe der Commission, auf das Verhal- auS, gestattet sein werde, die bestehenden Hindernisse ten dieser beiden Momente zu einander näher einzu- zu beseitigen, wofern man nicht zu den ungewöhn- gehen' und zarte Punkte oder tiefe staatsrechtlich« lichsten, auf daS Kabel schädlich einwirkenden HülsS- Fragen zu erörtern. Sie stelle deshalb, ohne di« Mitteln seine Zuflucht nimmt. Das erwähnte Tele- etwaigen Motive deS Beschlusses zu erörtern, einfach gramm lautet: Bartholome», Valentia, an Saward, den Antrag: London. — Ich habe eben folgende Worte auS Neu- „Die vereinigten Häuser des Landtages wollen sundland erhalten: — „ l ) » n i e N ' 8 noxv in eireuit" beschließen, die Nothwendigkeit der Regentschaft an- (soll wohl heißen, daß mit Daniell'S Batterie gear- zuerkennen. « beitet wird). Die Signale sind sehr deutlich. Bevoll- Mit diesem Antrag hat sich natürlich die ganz« mächtigen Sie mich, unsere Daniell'sche Batterie zur Commission einverstanden erklärt. Der Bericht soll nun Antwort zu verwenden." Die gewünschte Ermächti- heute Nachmittag gedruckt und vertheilt werden, und gung ist sofort ertheilt worden. lN. Pr. Z.) dann soll die Angelegenheit am Montag früh 11 Uhr London, 23. October. (Tel. Dep.) Nach der in der Sitzung der vereinigten beiden Häuser zum Ab- heutigen ..Morning-Post" wäre die Canal-Flotte von schluß kommen. Am Dienstag wollen Se. K. H. der Plymouth nach Lissabon beordert. — Die Times Prinz-Regent die Verfassung beschwören und an die- widerlegt die courstrenden Gerüchte von einer bevor- sem Tage, würde dann auch die Sitzung des Land- stehenden Ausfischen Anleihe. (N. Pr. Z.) tags geschlossen werden. lN. Pr. Z.) DaS Schicksal des ..Leviathan", oder richtiger B e r l i n , 20. October. Die „B. u. H. Z.« gesagt, daS Schicksal der betreffenden Aktiengesellschaft meldet: DaS Kriegsministerium hat jetzt sür die neue, »on Königsberg zur Russischen Grenze führende Ei' zugsweise Bestimmung der Kasse sein, dadurch aber fenbahn-Linie definitiv bestimmt, welche Richtung die» die Verwendung derselben zur Förderung deS Reiches selbe in der Stadt Königsberg und deren nächster Gottes in der Heimath nicht ausgeschlossen sein soll. Umgebung nehmen soll. Von dieser Bestimmung Die Aufgabe der „Freunde Israels" soll für die Zu- hing die Vollendung der Bahn bis jetzt ab, da die kunft in Vollbringung von ..Thaten deS Glaubens letzte Meile der Eidtkuhnener Eisenbahn bis nach de- und kräftiger Zeugnisse gegen Babel, gegen daS rö- finitiver Erledigung der deSfallsigens trategischenB e- mische wie gegen das protestantische-, bestehen, und denken bis jetzt noch unausgeführt bleiben mußte. die Christen in Deutschland in Bewegung zu setzen. Dieselbe wird nunmehr gleichfalls in Angriff genom- (Z.) men werden. O e s t e r r e i c h . Bekanntlich hat der Prinz von Preußen während P r a g , 22. October. Die «Prager Zeitung" seiner einjährigen Stellvertretung kein einziges Todes» meldet": Dem Vernehmen nach werden auS Anlaß urtheil bestätigt, sondern sie sämmtlich im Wege der der am 10. November stattfindendenF eier der Ent- Gnade in lebenslängliche Freiheitsstrafen umgewan» hüllung deS Radetzky-Monuments Ihre Majestäten delt. Es fehlt nicht an Personen, welche diesen Um- der Kaiser und die Kaiserin Prag mit ihrem Besuche stand, der am naturgemäßesten wohl seine Erklärung beglücken und einige Tage daselbst verweilen. aus dem Charakter der provisorischen Regierungs» (N. Pr. Z.) führung herleitet, aus einer veränderten principiellen Auffassung in Beziehung auf die Todesstrafe über- P e r s i e n. haupt erklären wollen. Der Aufschluß wird jeden- Herat. Wir hören, sagt die „Delhi Gazette" falls nicht lange mehr auf sich warten lassen, denn, vom 21. September, daß die SudduzieS und Baruck- wie wir hören, ist die Zahl der der Allerhöchsten zieS wieder ein Mal in Herat — diesem ewigen Zan- Bestätigung harrenden Todesurthelle in diesem Au» kapfel — sich gerührt haben. Wie es scheint, hat genblicke überaus groß, und eSf indens ich darunter ein Skahzada, Namens Mahomed Rezzen, den Ver- Fälle so schwerer Art, daß schwerlich zu erwarten such gemacht, sich, wie sein Bruder Ausuf vor 3 steht, eS werde dem Spruche des Gesetzes nicht freier Jahren gethan, durch List deS Platzes zu bemächti- Lauf gelassen werden. — Es wird von verschiedenen tigen; aber er scheiterte. — Ein russischer Herr soll vorbereitenden Schritten und einigen anderen Anzeichen auch plötzlich dort erschienen sein, angeblich zu rein berichtet, welche den Schluß gestatten, daß nach der wissenschaftlichen Zwecken. (N. Pr. Z.) definitiven Constituirung der Regentschaft, d. h. also »ach der erfolgten Eidesleistung, der Erlaß einer A m e r i k a . Amnestie zu gewärtigen sei. (H. C.) Der neue französifch-englisch-amerikanische Kon- B e r l i n , 24. October. Die Ablehnung des flikt auf den GefellschaftS-Jnseln. DaS hatte mau Antrages auf Erlaß einer Adresse an Se. Majestät zu Ludwig Philipp'S Zeiten, alS der Streit um die den König und gleichzeitig an Se. königliche Hoheit Gesellschafts-Jnseln daS herzliche Einverständniß zwi- den Prinz-Regenten in der gestrigen Sitzung des Her- schen England und Frankreich zu zerreißen drohte, renhauses wirv, wie die ..Reue Preußische Zeitung« nicht geglaubt, daß in so kurzer Zeit die Amerikaner richtig bemerkt, überall Erstaunen erregen und die als Mitbewerber auf diesen Inseln auftreten würden. irrthümlichsten Gerüchte in Umlauf fetzen. Wenn daS Frankreichs Uebernahme deS Protektorats von Taiti, genannte Blatt recht unterrichtet ist, so sollen zu- die Vertreibung deS englischen Konsuls, die strenge nächst zwei Ansichten in der Majorität des HauseS Behandlung des britischen Missionairs Pritchard, der entscheidend gewesen sein: die Besorgniß, es könne parlamentarische Kampf wegen der Entschädigung deS die bisherige so würdige Haltung beider Häuser deS Letzteren durch Frankreich, daS Zugeständniß dieser Landtags bei dem hochwichtigen Ausspruch in der Entschädigung, alleS daS trübte die letzten Jahre Lud- Regentschaft getrübt werden durch etwaige Adreß-De- wig Philipp'S und trug nicht wenig zu seinem Sturze batten, deren sich die politische Leidenschaftlichkeit be- bei. Die Freunde der Juli-Regierung behaupten mächtigen möchte, zumal wenn ein Borgang in Er- zwar, daß diese Entschädigung nie ausgezahlt sei; laß einer Adresse im Herrenhause im Hause der Ab- eS mag sein, daß die Februartage die Schuld haben geordneten eine Nachfolge fände; und dann, die etwas verjähren lassen; aber ohne daß man eS damals in enge Auslegung deS tz. 56 der VerfassungS-Urkunde, Frankreich erfuhr, erhielt England unter der Form auf Grund dessen der Landtag allein einberufen sei, einer «gemeinschaftlichen Erklärung der Bevollmäch- «nd der eS demselben nun nicht gestatte, andere als tigten Großbritanniens und Frankreichs-, die am 9. die vorgeschriebenen öffentlichen Functionen auszuüben. Juni 1847 zu London unterzeichnet ist, eine bei S t u t t g a r t , 2V. Oct. Jüngst hielten die weitem gewichtigere Genugthuung. Durch diese Er- Freunde Jerusalems wieder eine Versammlung in klärung verpflichteten sich beide Mächte die Unabhän- Kannstadt. ES wurde, der ..Deutschen Allgemeinen gigkeit von Huahina und Rajatna, so wie der an- Zeitung" zufolge beantragt, eine Mission in Palä- dern kleinen Eilande, die mit Taiti die Gruppe der stina zu gründen und hierzu die noch vorhandenenen GesellschaftSinfeln bilden, anzuerkennen, von ihnen »nd ferner eingehenden Mittel der Kasse für Jerusa- weder Besitz zu nehmen, noch sie dem eignen Protek- lem zu verwenden. Der Antrag wurde mit dem Zu- torat zu unterwerfen; Frankreich namentlich verpflich- sätze angenommen, daß zwar diese Mission die vor- tete sich, sie in keiner Weise, weder direkt noch in- direkt, durch irgend ein Band mit Taiti in Verbin- heblich verwundet; ein Mann vom 59. Regiment ward dung zu setzen. Nack den neuesten Nachrichten auS durck ein erplodirendeS Pulverfaß, waS, als er im dem Stillen Ocean ist jetzt zwischen Frankreich und Gespräch mit einem andern neben der Mauer stand, Nordamerika ein Konflikt wegen deS Besitzes jener von dieser herabgeschleudert wurde, bedeutend verletzt. Inseln ausgebrochen. Die Frage für England ist Viele Chinesen sitzen gefangen, darunter einer, der auf dadurch eine ähnliche geworden wie in Central-Ame- der Straße mit einem Sack Schießpulver und einer rika, wo eS zu gleicher Zeit den französischen und Lunte ergriffen wurde; vier andere, welche Befehle den amerikanischen Einfluß zu bekämpfen sucht. und Instructionen bei sich trugen, der Fremden sich Schwerlich wenigstens wird eS Frankreich des Ueber- zu bemächtigen. Der General-Gouverneur Hwang einkommens vom 9. Juni 1847 quitt und ledig er- erklärte Anfangs die Nachrickt vom Abschluß deS Frie- klären, weil dasselbes ichd urch daS Zuvorkommen der dens zu Tientsin in einem Schreiben an General van Amerikaner auf jenen Inseln zum Zugreifen berechtigt Straubenzee für eine List, durch die man ihn täuschen glaubte. lZ.) wolle, und drohte, ..die fremde Besatzung zu vernich- O s t i n d i e n ten." Jn einem zweiten Schreiben berichtete er übri-gens, er sei nun officiell von dem Abschluß deS Frie- Ueber den Eindruck der Aufhebung der ostindi- dens in Kenntniß gesetzt worden; würden ober die schen Compagnie in Indien schreibt Herr Russell, Engländer fortfahren, Häuser zu zerstören, Menschen Korrespondent der „Times", eS sei möglich, daß diese zu tödten u. f. w., so wolle er „sicherlich kommen, Abschaffung später den Jndiern neuerdings alS Vor- sie auszurotten." Dies Schreiben ward ihm mit dem bote eineS Eingriffs in ihre Religion erscheine, denn Bemerken zurückgesandt, daß man, falls er noch ähn- „John Company" war anerkannter Weise cin sehr liche Aeußerungen thun werde, sein Benehmen dem duldsamer Christ, kümmerte sich um Religion blutwe- Kaiser anzeigen müsse. nig, gab Subsidien für Götzentempel, wenn solche traktatmäßig einmal bewilligt worden, und war nie Ueber den Russisch-Chinesischen Vertrag äußert allzueifrig in der Unterstützung christlicher Missionaire. sich die TimeS, wie folgt: Königin Victoria dagegen ist, kraft einer Parlaments- ..Wir erörtern jetzt nicht, was für verborgene akte, eine protestantische Fürstin, kraft der Constitu- Ansckläge Rußland gegen China im Schilde führen tion heißt sie k'itisi Dekensor; sie kann somit nicht mag; wie weit dieselben gegen unser Handelsinteresse ein Hinduh-Ranih oder mohamedanische Sultanin streiten, oder wie weit ihre Verwirklichung, indem sie und eine Christenkönigin zu gleicher Zeit sein. die Macht deS RiesenstaateS vergrößert, der Euro- Äer „Calcutta Englishman« freut sich, melden päischen Freiheit gefährlich werden kann. Wir machen zu können, däß in der Umgegend von Kalkutta jüngst nur auf die Methode und daS Ergebniß dieser höchst nicht weniger als fünf indische Wittwen sich wieder interessanten und wichtigen Unterhandlungen aufmerk- verheirathet haben. Jm Monsusil standen ebenfalls sam. Von diesem Gesichtspunkt kann man nicht um- mehrere Ehen der Art in Aussicht. Die Bevölkerung bin, die Einfachheit und Nettigkeit dieses diplomati- beginnt eizusehen, daß der alte Hinduhglaube solche schen Schriftstückes zu bewundern. ES ist kein Wort Ehen (trotz braminischer Verdrehungen) niemals ver- darin unnütz; eS wird nichts ohne Noth in den Vor- boten hat, und beruft sich dabei auf die ShastraS. dergrund geschoben; eS werden Angelegenheiten zu (3-) hundert späteren Erörterungen offen gelassen, aber an C h i n a . den Zugeständnissen, deren Erlangung Rußland für wichtig hielt, ist nichts Ungewisses. Als eine rein Unheimliche Zustände in Canton. Die Lage der diplomatische Arbeit ist es ein Meisterstück in seiner Fremden in Canton scheint, ungeacktet sies ichg ebessert Art. Wir haben natürlich kein Recht, unS zu be- haben mag, doch, nach den neuesten Berichten dort- schweren, daß Putiatin gegen England und die übrige her, noch ziemlich unbehaglich zu sein. Heimlich Welt ..intriguirte", daß er alle fremden Staatsmänner lauern Mord und Verrath auf allen Seiten. Am 6. von Peking und alle fremden Kaufleute vom Innern August wurden einige Brandraketen von Seiten der China'S fern zu halten suchte. Wir bewundern viel- Chinesen in die Stadt geworfen. Am östlichen Thor leicht seine Fechtkunst mit um so besserem Humor, war ein Angriff versucht worden, weil ver Aufseher alS er mit dem einzigen Stoß, der unS tief verwun- deS aus KulieS bestehenden militärischen TrainS der den sollte; FiaSko gemacht hat.. Bei einer späteren Engländer desertirt war und zwei KulieS sich von Gelegenheit jedoch mag eS nicht unwichtig sein, die Mandarinen hatten anwerben lassen. Bei Gough'S jetzigen Beziehungen zwischen Rußland und . China Fort ward der Versuch von den Chinesen gemacht, noch einmal zu betrachten, und an das Verfahren zu Kanonen unter den Trümmern deS FortS zu postiren; denken, welckeö beim Eintritt der Verwickelungen, die man kam jedoch dahinter, und Britische Artillerie hin- wohl nicht in weiter Ferne liegen, am zweckmäßigsten derte die Ausführung dieses Vorhabens. Bor drei fein dürfte." Wochen war ein Artillerist auf ganz unerklärliche Also Verwickelungen in naher Aussicht, da der . Weise verschwunden; nun hat man erfahren, er werde Friedensvertrag, der ein so beglückendes.Resultat sein in einem nicht sehr entfernten Dorf gefangen gehalten sollte, noch nicht einmal vollständig ratificirt ist. und sei sehr krank. Am 19. August wurden zwei am (N. Pr. Z.) Südthor postirte Polizeisoldaten angegriffen und er- M i S e e l l e n . Folgendes Faktum pafsirte unlängst in einer Lehr- Der Professor Anderssen in Breslau, bekanntlich anstalt zu Danzig. Ein etwa 8 Jahre alter Schüler der erste Schachspieler Europas, hat vom pariser erhielt von seinem Lehrer eine Porschrift mit dem Schachklubb eine Einladung erhalten, zum Wettkampfe bekannten Reime: «Geh' treu und redlich durch die mit dem Amerikaner Morphy nach Paris zu kommen, Welt; daS ist daS beste Reisegeld." Der Schüler kann aber, wie er zurücktelegraphirt hat, vor dem 28. schrieb ganz naiv: „Geh' treu und redlich durch die December dieser Einladung nicht Folge leisten. Nach Welt; daS beste ist das Reisegeld.« Derselbe Knabe dem 28. December ist er bereit, vierzehn Tage lang (der wirklich ein eben so spekulatives, wie nachdenkli- daS Schachturnier mit Morphy fortzusetzen, damit ches kleines Individuum sein muß) bekam nach der endlich diese Ehrenschlacht zwischen Europa und Ame- Aufnahme in die Klasse seinen Platz neben einem rika entschieden werde. (H. C.) Schüler mosaischen Bekenntnisses. Am nächsten Sonn- abend bemerkt er, daß dieser nickt wie die anderen Als kürzlich Professor Tholuck in Halle verschie- Schüler schreibt, sondern ruhig dasitzt. Auf seine an dene Kandidaten der Theologie auS der Philosophie denselben gerichtete Frage nach der Ursache erhielt er eraminirte, verweigerten, wie die ..Protestantische die einfache Antwort: „Heute ist Sonnabend, da Kirchenzeitung" mittheilt, einige Kandidaten ein sol» schreibe ich nicht." AlS am nächstfolgenden Montage cheS Eramen̂ ihre Weigerung damit motivirend, daß den Schülern wieder eine Schreibstunde ertheilt wird, sie fich mit dieser verderblichen Wissenschaft gar nicht verhält sich unser kleines Original passiv, und da ihn haben befassen mögen, worauf Tholnck den jungen sein Lehrer deshalb zur Rede stellt, meint er, auf sei- Männern unumwunden erklärte, daß sie damit sich nen Nachbar deutend:" »Der schreibt Sonnabend, selbst ein eklatantes Armuthszeugniß ausgestellt. ich Montag nicht" — in dem guten Glauben, daß (Zeit.) sich jeder Schüler nach Belieben dazu einen Tag wählen könne. (Z.) Die Turiner Korrespondenz eines belgischen Blat- teS berichtet mit aller Bestimmtheit das Faktum, daß Die Chinesen sind arge Schlauköpfe, aber in die Hälfte der Mazzinistischen Partei im Solde Oester- Kriegshändeln noch ungemein naiv. Als sie unlängst reichs stehe. Andere Berichte fügen hinzu, daß auch einen englischen Vorposten aufheben wollten, rückten die andere Hälfte in diesen Sold treten wolle, so sie zwar leise, leise, doch mit brennenden Laternen bald die Finanzzustände deS Kaiserreichs vollständig heran und wurden natürlich sofort zusammengeschossen. geordnet seien und namentlich die Bank ihre Zahlun- „Warum kommt Ihr denn mit Laternen?" fragte man gen wieder aufgenommen habe. Ohne Neukreuzer einen Gefangenen. — »Wie hätten wir denn bei dem auch keine Mazzinistischen Schweizer! (Z.) Ueberfalle sehen können ohne Licht?« entgegnete der bezopfte Tapfere. (Z.) Auf der französischen Nordbahn werden Jahres- Abonnements für einen Platz erster Klasse zu 12VV Jn der nordamerikanischen Union wird doch Al- Francs ausgegeben; Inhaber kann auf der Bahn les großartig betrieben. Unsre Spitzbuben drücken fahren, wann und wo er will. die Fenster ein oder öffnen die Thören mittelst Die- trichen. Jm Staate New-Aork aber sprengten jüngst Einem Nottinghamer Blatte zufolge ist RareyS einige verwegene DiebSgesellen die Gewölbe der dor- Metbode der Pferdezähmung auf einem. Gute deS tigen Unionbank mit Pulver in die Luft nnd machten Herzogs v. Portland auch bei einem wilden Stiere sich dann mit etwa 1V,VVV Dollars Silbergeld ge- mit bestem Erfolge angewendet worden. (N. Pr. Z.) mächlich aus dem Staube. (Z.) Z m Namen des Genera l -GouvernementS von Liv - , T b k - und Kurland gestattet den D r u c k : z y 7 . D o r v a t , am 17. October 1858. R . L i n d e , Censor» Gerichtliche Bekanntmachungen. Stadt, im I. Stadttheil sub Nr. 9l) belegene Wohn- Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- haus für dte Summe von S2VV R. S.-M. acqui- herrschers aller Neuffen thun wir Bürgermeister und rirt, zu ihrer Sicherheit um ein gesetzliches pudli- Räch der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit kund cum proolama nachgesucht und mittelst Resolu- und zu wissen, welchergestalt die hiesige Bäckermei-tion vom heutigen Tage nachgegeben erhalten hat. sters-Wittwe Dorothea Auguste Schoenrock, nacEh-s werden demnach alle diejenigen, welche an ge- dem dieselbe zufolge eines mit den Kindern erster dachtes Grundstück aus irgend einem Rechtstitel zu Ehe ihres verstorbenen Ehemannes, des Bäckermei-Recht beständige Ansprüche haben, oder wider den sters Friedrich Wilhelm Schoenrock am 22. Aug.a bgeschlossenen Erbvertrag Einwendungen machen 1858 abgeschlossenen und an demselben Tage hier-zu können vermeinen,f ichd amit in gesetzlicher Art selbst corroborirten Erbvertrags das in hiesiger binnen einem Jahre und sechs Wochen a lm- jus pl-oelsmstis und also spätestens am 15. Ott. Soeben erhielt eine große Auswahl Pelzwaaren 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremto- und empfiehlt selbige einem hochgeehrten Publikum rischen Frist Niemand mit etwanigen Ansprüchen zu den billigsten Preisen 2* weiter gehört, sondern der ungestörte Besitz gedach- Kürschnermeister W . KkvN. ter Immobilien der hiesigen Bäckermeisters-Wittwe Dorothea Auguste Schoenrock nach Inhalt des Gutkeimende Gerste kauft mit Lieferung nach Transactes zugesichert werden soll. I Narva C. F. Silsky. 2 Dorpat-Rathhaus, den 3. September 1858. (Livl. Gouv . -Z tg . N r . I I S » ) Es empfing Citronen, frische Holländische He- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt ringe und empfiehlt C. O. Johannson. 1 Dorpat werden diejenigen, welche die Reinigung der öffentlichen Plätze, der beiden Embachbrücken Baumwoll - und Zwirn-Socken verschiedener u. s. w. auf zwei Jahre zu übernehmen Willens Größe werden verkaust vom Armenverein in der sein sollten, hierdurch aufgefordert,s ichz u dem des-Wohnung des Herrn Aeltermann Nieolay. 2 halb auf den 21.Oct. d.J. festgesetzten ersten und dem alsdann zu bestimmenden zweiten Ausbot Vor- Eine Partie leerer Kisten und Bretters tehenz um mittags um12 Uhr in Eines Edlen Rathes Sitzungs-Verkauf im Trojanowskyschen Hause. 1 zimmer einzufinden, ihre Mindestforderungen zu verlautbaren und wegen des Zuschlags weitere Ver- Verlangt: Ein Bedienter, der Deutsch spricht, fügung abzuwarten. 1 und mit guten Zeugnissen versehen ist. Auskunft Dorpat-Rathhaus, am 13. October 1858. ertheilt die Zeitungs-Erpedition. 1 Jm Namen und von wegen Eines Edlen Raths der Stadt Dorpat: Jm von Möllerschen Hause, in der Breitstraße, Justizbürgermeister Helwig. Ober-Seeret. Kyber. steht ein viersttziger Wasok zum Verkauf. 1 Da der 8tu6. 6ipl. Wilh. Mich ungeachtet der Ein guterhaltener und mit einer Bä- am schwarzen Brett bereits an ihn ergangenen Auf-rendecke versehener viersttziger Stadtschlitten, der forderung bisherf ichn icht gemeldet hat, so wird durch ein leicht anzuschraubendes ledernes Verdeck derselbe unter Androhung der im Z 12 der Vor- vollkommen verschlossen werden kann, ist käuflich schriften für die Studirenden festgesetzten Strafe zu haben und kann im Hause des Hrn. Oberleh- der Ausschließung, hiedurch abermals aufgefordert, rers Grass, am Stationsberge, täglich durch den binnen 14 Tagen a äsl.0 in der Universttätsge- Hauskerl Peterin Augenschein genommen werden. richts-Cancelleif ichz u melden. 2 Dorpat, den 14. October 1858. Auf dem Stationsberge wird ein auf Erbgrund Rector Bidder. Notaire A. L. Wulffius. belegener Gärten — 32j Faden an der Straße und 14j Faden tief —, ders tchs einer freund- lichen und gesunden Lage wegen vorzugsweise als ( M i l polizeil icher Bew i l l i gung . ) Bauplatz empfiehlt, für den festen Preis von 800 Bekanntmachungen. Rbl. S. verkauft. Zu erfragen durch die Zei-tungs-Erpedition. Das Verzeichniß über meine Obst- und Zier- bäume, Frucht- und Ziersträucher, perennirende Eine Wohnung von 7 Zimmern mit und ohne Stauden und Gemüsepflanzen empfehle ich allen Möbel nebst Stall, Wagenschauer:c., ist zu ver- Gartenfreunden zur gefälligen Durchsicht. Die neue miethen. — Wo? erfährt man in der Ztg.-Erved. bis in den Spätherbst tragende Himbeere „ülerveills 6es 4 ssisovs", oder: „Wunder der 4 Jahreszei- Eine Familienwohnung mit Stall, Wagenre- ten" verkaufe zu 1 Rbl. S. pr. Dutzend. 1 mise und Keller ist zu vermiethen und sogleich zu Johann Daugull. beziehen beim Kunst-Gärtner Becker. 2* Abreisende. M. Meißner, Schuhmachergesell.. 2 I . H. Jntelmann, Tischlergesell. 3 Vi-. H. I . Alt, Hessen-Darmstädtischer Unterth. 1 I . W. Reinhold. 3 Pharmaceut Nelius. 1 Martin Unt, Schneidergesell. 3 I S S « . I 4 V O . I S S « . I S 8 4 , ISSV . ISSV, »SSV. SVS4. S I S S . S S M . S « V I . S7»v . Lei Ser .im I . V o t s k e r I 8 S 8 8t»ttKvfnn- S 8 I 4 . 6enen ^ieliunz 6er V e s t e r r e i v l i i s v l i e i » Die vnn 6ieseo 21l)O Ihausen öden oielit auk» äes ^nleliens 6er Ic. Ii. privl. zelulirten Nummern llsden (ziê vinne von ll. 40l) 0re6it-^nst.ilt sin6 6is Lsu^tKe«inne »uk naclitie- n6er ll. 12l) erlialten, ^velclis nus 6er nust'ülirlielien nannte Î oose Fekiillell: ^ieliunZsIiste su erseken sin6, 6ie 6en Letkeiliz- ten iikerscliiclct ivor6en ist nn6 ünsser6em Fe6vr» l Z u I ä e n mann ßrutis ?u Diensten Ktelit. 40,000. ^ 20,000. Die (z-exvinne wer6en an 6er Lnssv 6es unter-seieliveten H.in6IunZsli«use8 in l».i.irem 6eI6s »ns- Iiesslilt. ^ 5 , 0 0 0 . ^ 5 , 0 0 0 . VerlnusunAsplZne s«»v!oje6s lieliebiße ^nskunkt ner6en »ut's UereitnilliAste Kr«tis ertlieilt. 3,000. ^ 3,000. ^V?K?n k̂ a«isen sur »»«.listen Aieliunz beliebe 8. 1118 ^ ^ IT3K ̂ m»n siel» k.iI6iAst »n 6en l)oter2eielineten !eu ven6en. «o. zg V . z vovinn« » 0. Die LinIiiAe sur eine Äeliuvz betrnzt: ^ ^ ^ - > ^ 8 . 1937 8.8691 S. ZK91 8. ZSI4 8. ZSI4 6 Lilker-kuliel kiir ein I^oos, Ii». 2V« X«. ?2«^ 95» Z0 8ilber-Kübel kur ^elin Î oose. Die gesazenen 8erien » Nummern si»6 : V4. »SV. S S I , « S S . V I 4 . SSV. « S S . I I I S . 8tS»ts-LS«ctoo-IISl»äIl»le ia rrsakkurt ». VI. 3̂ D e n 1 . D e c e m b e r ( w . November) Ziehung des Kurfürst. Hessischen Prämien-Staats-Anlehens. Jedes Obligations Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne des AnlehenS flnd: 14mal Silberrubel 4«,«««, 22malS.-R. s«,«««, 24mal S..R. SS,«««, 60mal S.-R. 8«««, 60mal S..R. S«««, 120mal S.-R. RS««, 180mal S.^R. R««« 300mal S.-R. 4««, kvvmal S.'R. S«« Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SV Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (AK. Bei Uebernahme von I S O b l i g a t i o n S l o o s e n sind nur S i l b e r r u b e l SV zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l I V V werden dagegen SS O b l i - gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Ruffischen Banknote«, oder Wechsel ans St . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort tranoo nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an unterzeichnetes «-n'»°-s Stft« H Greil«, Badische P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung StaatS-Ef fekten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu F r a n k f u r t a. M . Silberrubel S per Stück. Lrsovviiit ärei »Isl vS- «ier vuokÄruckersi von vde»tliod, »m Zlootss, Ivittvook u»>1 Kreits?. Dörptsche Zeitung. Lctiüomson'-i VVittvv «öS t). Alsttisseu «at» ?r«i» in vorpst 8^ kbl. rivktvt. vis lnsertiou»- Silb. »Alse., dvi Ver- vsbükreu Kr Lslraoot- »»»ckuox äurvd «Iis?ost msekuvxeu uvtl û«si» 10»dl . S.-»I. v i e ? r i - xea »Ner ^rt detrsxsn »umerstioo vir6 dei M «LS. 4^ liop. S.-.V. kür äiv «isr ksäsction «>Zer ia Xeile otier «iereu kaum M o n t a g 2V. G e t o b e r 58W, I n l änd i sche Naehrichteu» lateur des Jllurtschen Hauptmannsgerichts J n g i l e - wicz; — zum Cöll.-Registrator: der Canzleibeamte S t . Pe te rsburg , 15. October. Nach einer in der Canzlei des Gouvernements-ChefS von Hol- telegraphischen Depesche deS ..Journ. de S t . 'Pe t . " stinghausen-Holsten. ans Hamburg stnd I h r e Kaiserlichen Hohei - Jm Ressort des Jus t i z -Min is te r iums: ten der Großfürst Konstantin Niko la je- der Schiedsrichter des Friedrichstadtschen Kreisgerichts, witsch und die Großfürst in Alexandra Jo- Coll.-Registrator Baron vonKlovmann zum Gou- seph ow na den 12. (24.) Oct. in bestem Wohlsein vernements-Secretair; — zu Coll.-Negistratoren: beim in Hamburg angelangt. Gestern sind I h r e Ka i - Doblenschen Kreisgericht der Ptotvkollist N e l i u s , serlichen Hoheiten nach Hannover abgereist. sowie die Canzleibeamte»: des Kurl. OberhofgerichtS Gi lber t , der Gouvernements-Zeichnenkammer W i l - Der Wirkliche Staatsrath Krusenstern ist de, und des Mitauschen Stadt-MagistratS Küster. zum Geheimerath befördert und den Warschauer De- Jm Ressort des F inanzmin is ter iums: partements des Dirigirenden Senats beigegeben wor- der ehemalige Buchhalter des Kurländischen Kameral- den mit Beibehaltung seiner übrigen Aemter, nämlich hofS, gegenwärtig verabschiedete Titulairrath Jaros- als Präsident des evangelisch-augSburgischen Consi- zewski, zum Coll.-Assessor; — von Coll.-Registra- storiumS im Königreich Polen und Mitglied des Con- toren zu GouvernementS - Secretairen: beim Kurl.. seilS deS Alerander-Jnstituts für Mädchen-Erziehung Kameralhofe der Erecutor Knöchel und der Büch- in Neu-Alerandria. haltersgehilfe DombrowSky, sowie der stellvertre- Der Collegienrath S t e i n m a n n , ordentlicher tende BuchhalterSgehilfe der Goldingenschen KreiS- Professor am pädagogischen Hauptinstitut ist zum Rentei Melanchton, und der Canzleibeamte der Staatsrath befördert worden. Jacobstadtschen Kreisrentei Pernoud; — zu Coll.- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Res- Registratoren: beim Kurländischen Kameralhofe der sort vom 3. October o. sind nachstehende Beamte stellvertretende Buchhalter Treuer und der Contro- befördert worden, und zwar: im Ressort deS M i - leurSgehilfe Bohlmann. nisteriums deS I n n e r n : von Tit.-Rüthen zu I m Ressort deS Min is ter iums der Coll.-Assessoren: der ältere Beamte zu besonderen Reichs-Domainen: der Leiter der RegulirungS- Aufträgen beim Kurländischen GouvernementS-Chef Arbeiten im Gouvernement, Coll.-Assessor Faber Pezet de C o r v a l , sowie bei der GouvernementS- zum Hofrath; — der Kronschiedsrichter der Gouver- Regierung der Secretair Riemschneider und der nementS-Regulirung, Titulairrath von Heyk ing, Gehilfe des älteren SecretairS Ucke; — von Coll.- zum Coll.-Assessor; — von Gouvernements-Secretai- Secretairen zu Tit.-Räthen: dev Gehilfe des älteren ren zu Coll.-Secretairen: der Tischvorsteher deS Kurl. SecretairS und Tischvorsteher deS RevisionStischeS der Domainenhofs Schaack, Der Gehilfe deS Goldingen- Kurl. GouvernementS-Regierung Folckmann und schen Bezirkschefs Folckmann, und der Schriftfüh- der Assessor des BauSkeschen HauptmannSgerichtS rer der Tuckumschen Bezirks-Verwaltung Ste f fens ; Baron v. Roenne; — von GouvernementS-Secre- — von Coll. - Registratoren zu Gouvernements - Se- tairen zu Coll>Secretairen; der Director und Con- cretairen: ders tellvertretendeT ischvorsteher deS Kurl. troleur des Gouvernements-Gefängniß-Comits'S und DomainenhofS Monkewitz, und der Schriftführer .Vot. pukl. Schaack, der Jllurtsche KreiS - Gefäng- der Jacobstadtschen Bezirks - Verwaltung Wunder ; nißauffeher PodreS und der ehemalige ErecutörS- — zu Coll.-Registratoren: der Landmesser deS Kurl. Gehilfe der Kurl. GouvernementS-Regierung, gegen- DomainenhofS Kle in berg, und der stellvertretende wärtig verabschi«dete Underowicz; — von Coll.- Schriftführer der Goldingenschen Bezirksverwaltung Registratoren zu Gouvernements - Secretairen: der' Chomse. jüngere Canzlei Directors-Gehilfe deS Kurl. Gouver- I m Post-Ressort: von Coll.-Secretairen zu nements - ChefS Budde, bei der Kurl. Gouverne-̂ Titulairräthen: der Schriftführer des GouvernementS- mentS-Regierung: der kellvertretende TranSlateur j PostcomptoirS M a r t ü n o w , sowie der Schrunden- Kade, der Registrator Boß-und der Canzleibeamte sche PostmeisterSgehilfe Lieb er t und ver Goldingen- Ro'retko, -— ferner der Assessor der Mitauschen sche PostmeisterSgehilfe W i n t e r ; — der Goldingen- Polizei-Verwaltung von Rosenber g, und der TranS- sche Postmeister, Gouv.-Secretair Rosenberger zum X ) — s — ^oll.-Secretair; — der Polangensche PostmeisterSge- Spritzencommando'S und Autoritäten eilten rasch her- hilfe, Coll.-Registrator Kundt , zum Gouv.-Secre- bei und eS gelang bei den getroffenen Maßregeln tair; — zu Coll.-Registratoren: beim Gouv.-Post- weiteren Schaden zu verhüten, namentlich durch daS comptoir der ältere Sortirer M ü l l e r , und der Unter- Abnehmen der Schiffbrücken. Wären diese ergriffen offizier des Postillons-Commando'S PutschkowSki. worden, so hätte das Unglück ein unermeßliches für Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort unsere Stadt werden können. vom 2. October stnd von Secretairen zu Titulairrä- Der N»asame^c DaS Pro- then befördert worden: der Lehrer dcr Rigaschen Dom- ject einer Pferde-Eisenbahn von dem Quai auf Was- schule Hackmann, sowie die Kreisschullehrer zu stli-Ostrow, gegenüber der 16. Linie bis zur Börse, Riga Gödeberg, in Goldingen A l l i n , in Win- ist genehmigt. — Eine Gesellschaft sür öffentliche dau Mühlenberg. Equipagen bildet fich in hiesiger Residenz. Haupt- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort zweck ist die Beförderung von Passagieren, welche mit vom 2. October v. stnd befördert worden: von Titu- der Eisenbahn oder per Dampfschiff hier ankommen, lairräthen zu Coll.»Assessoren die Oberlehrer: des La- nebst ihrem Gepäck, welches auf der Imperiale hin- rinskischen Gymnasiums Dose und deS Nowgorod- ter Eifengiltern Platz finden wird. Diese Equipagen schen O t t o , der ehemalige ältere Lehrer des 2. Char- sollen auch für den Abend vermiethet werden. Stamm- kowschen Gymnasiums, gegenwärtig verabschiedete Capital 230,VW Rubel in 2366 Actien. — Eine an- Win te r fe l d , der Rjäsansche jüngere Gymnasial- dere Actien-Gesellschast wird das Fuhrwesen in der Lehrer S t a h l , sowie an der Evangelisch-Lutherischen Stadt überhaupt organisiren durch Einführung von St. Annen-Kirchenschule zu St. Petersburg: der In- Omnibussen, Wagen, Phaetons, Droschken und Schlit- spektor Weiert und die Lehrer D i t tmann und ten. Stamm-Capital 366,666 Rubel in 3666 Actien. M a t t e y ; — der Schriftführer und Buchhalter der Die Fahrpreise werven niedriger sein. als die jetzt Dörptschen Veterinairschule, Coll. - Secretair Kiese- für vergleichen Fuhrwerke bestehende Tare. Wie es ritzky, zum Titulairrath; — zu Coll.«Registratoren heißt, wird in Kurzem eine neue Gas-Gesellschaft die Hauslehrer der Schulendirectionen: dcr Esthlän- sanctionirt werden, welche binnen 16 Jahren die dischen Rosen ber g und der Kurländischen S t rupp . ganze Residenz erleuchten will, zu einem Viertel deS Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civil-Ressort jetzigen GaspreiseS. — Die Angelegenheit bei Wasser- vom 4. October sind befördert worden: von Coll.- leitungen soll, Dank den Herren Palibin und Jakun- Secretairen zu Titulairräthe»: der Bibliothekars-Ge- tschikow, erledigt sein. Bei diesen Wasserleitungen hilfe der Dörptschen Universitäts-Bibliothek Specht, wird auf jede 56 Faden eine Pumpe sein für Spri- sowie die jüngeren Gymnasial-Lehrer zu Jaroßlaw tzen, und 166 Wedro Wasser werden 8 bis 12 Kop. von Reiß und in Sluzk Nerl ich; — der jüngere S. kosten. Jn 5 Jahren werden die Röhren durch Lehrer der KurSkischen Gymnasiums Hannemann die ganze Stadt gelegt sein. — Ein Project zur AuS- zum Coll.-Secretair; desgleichen der Canzleibeamte trocknung der Sümpfe und Bewässerung der Felder in der Canzlei des Curators des Dorpater Lehrbe- im ganzen Reiche soll geprüft sein, durch welches die zirlS, Gouv.-Seeretair Grünberg, zum Coll.-Secre- Möglichkeit gegeben sein wird, dergleichen Verbesse- tair; — zum Gouv.-Secretair der Lehrer der Reval- rungen im großen Maßstabe auszuführen, ohne durch schen Kreisschule Janentz. Hindernisse von Seiten einfältiger oder eigensinniger Der Standartjunker vom SmolenSkischen Uhla- Grenz-Eigenthümer behelligt zu werden. — Viele un- nenregiment Sr. K. H. deS Thronfolgers Cäsare- serer südwestlichen Gutsbesitzer, unter Andern Graf witsch v. Düsterloh ist nach AuSdienung der gesetz- Potocki, sollen bereit sein, die zur Eisenbahn von lichen Jahre zum Fähnrich befördert mit Ueberführung Kiew nach Odessa nothwendigen ihnen gehörigen in das Charkowsche innere Garnisonbataillon. Terrain - Parcellen unentgeltlich abzutreten. — Wie Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 5. October eS. heißt, bildet sich eine Compagnie ausländischer ist der Commandeur der Sibirischen Artillerie-Batte- Capitalisten zur Legung eines submarinen Kabels zwi- rie zu Fuß, Capitain Glasenapp, mit Verbleibung schen Odessa und Konstantinopel. in gegenwärtiger Function, zum Obristlieutenant, Die »Nord. B." schreibt: „An der hiesigen Uni- und der Secondlieutenant der TranSbaikalschen Linien- versität sind Collegien der SanSkritsprache eröffnet Artilleriebrigade H a r r a s zum Lieutenant befördert worden, und die Auditorien der Chinesischen wie der worden. Japanischen Sprache habens ichv ergrößert. Da sieht Zur Gleichstellung mit ihren DienstalterSgenos- man die Bedeutung deS letztabgeschlossenen TractatS! sen sind die Fähnriche der Feld - Artilleriebrigaden zu Zum wenigsten werden wir dem Chinesischen nicht, Secondlieutenants befördert worden: der 4. Stock- wie daS auswärts geschieht, in der Aussprache Ge- m a r l . und Stockmar 2., der 15. von Gold- walt anthun. ES ist ärgerlich, zu lesen, wie unsere- bach, und der zusammengezogenen ersten Reserve- Gelehrten schreiben, daß auf dem Chinefifchen Throne Artilleriebrigade Baron v. Hahn 2. eine Tartarische Dynastie fitzt. Wunderbar, die Eu- S t . Petersburg, 16. October. Am 14. Octo- ropäer halten die Mongolen und Mandschuren bis ber nach 6 Uhr AbendS geriethen die Heu- und Holz- hiezu für Tartaren, obschon diese Nationen nichts barken am Taurischen PalaiS in Brand; die mond- Gemeinsames mit einander haben.- helle Nacht wurde von den Flammen völlig über- ES ist gegenwärtig viel von dem System der strahlt. Glücklicherweise war eS windstill; die Branntweinspacht die Rede, und von dem Verfahren der Leute, welche sich mit dem Detailverkauf dieses flüssen so angeschwollen, daß Requevaire, Auriel und Artikels beschäftigen. Niemand aber hat bis jetzt von Aubagne völlig überschwemmt und großer Schaden dem Weinhandel gesprochen. Wir theilen des- in diesen Ortschaften und Gemarkungen angerichtet halb auö einem in der Moskauer (russ.) Zeitung er» wurde. Die Marfeiller Blätter sind voll von Schil- schienenen Briefe folgendes Bruchstück mit: ..Weßwegen derungen dieser Schrecknisse, die jedoch nur ein Men- schweigt unsere Presse über den Weinverkauf? Viele schenleben kosteten, dagegen überall die Wege, Brü- Leute consumiren Wein, — wenn aber die Wohlha- cken , Viaducte u. s. w. beschädigten, Häuser zum benden reinen Wein für 3 , 4, 5 Rubel per Flasche Einsturz brachten und auch den Verkehr zwischen Mar- trinken, so sind die Unbemittelten, welche die Brannt- seille und Air vollständig hemmten. weinschenken vermeiden, auf die Keller angewiesen, P a r i s , 24. Oct.. Der..Constitutionnel- ent- wo „Medoc«, „Madeira«, ..Cheres" und «Portwein« hält das Dekret, durch welches Paris bis zu den u. s. w. für 3l)—5l) Kop. per Flasche verkauft wer- Festungswerken ausgedehnt wird. den! Was diese Leute für diesen Preis trinken, das P a r i s , 25. Oct. Der heutige Moniteur mel- ist das Räthsel. Die Fabrikation ausländischer Weine det, daß dem Minister der auswärtigen Angelegen- ist unzweifelhaft, aber woraus diese Getränke sabri- heiten gestern eine Depesche aus Lissabon vom 23. cirt werden, das ist für das Publikum ein Geheim- zugegangen sei, nach welcher das Portugiesische Gou- niß. Das Unglück wäre noch mäßig, wenn nur un- vernement sich entschossen hat, den ..Charles George« schädliche Stoffe dabei angewandt würden, allein da herauszugeben und Capitain Rourell in Freiheit zu man mit Wasser den Wein nickt fälschen kann, so setzen. (N. Pr. Z.) braucht man schädliche Ingredienzien dazu. Die Auf- P a r i s , 23. Oct. Lord Lnd-.!iffe wird in die- deckung dieser Mißbräuche und die Verfolgung der- sem Augenblick Konstantinopel sckvi, seit mehreren Ta- selben auf dem Wege der Oeffentlichkeit wäre eine gen verlassen haben. Ganz gewiß unv ver Französi- Wohlthat für das Publikum und es wäre, sehr zu schen Regierung nicht unbekannt ist cs, daß cr in ven wünschen, daß erfahrene und kundige Männer diese letzten Tagen seines Aufenthalts in ver Türkischen Ausgabe übernehmen." (St. Pet. Ztg.) Hauptstadt jede passenve Gelegenheit ergriffen hat, ' R iga , 1k. Oct. Die Witterung war in den um seine Hoffnung und seinen Wunsch, recht bald letzten 8 Tagen wieder milde und schön. Die Land- dorthin zurückzukehren, auszusprechen, er schien einen wege sind vortrefflich und Zufuhren aus dem Innern großen Werth darauf zu legen, daß man nicht glau- halten an. ben möchte, er habe ein- für allemal seine ..Demis- Jn dieser Woche kamen nur 18 Schiffe herein, sion« als Staatsmann im Allgemeinen und als Ge- die Zahl der Unbefrachteten ist somit bis auf 8 frem- sandter in Konstantinopel insbesondere eingereicht. den Flaggen eingeschmolzen. Frachten zogen wieder WaS hat der edle Lord aber eigentlich gewollt, oder etwas an. Die hiesige Rhederei, die nur mit 15 gesollt, und was hat er erreicht? Das ist die Frage, Schiffen im Augenblin vertreten ist, wartet auf höhere auf welche die Französische Diplomatie ihrer Regie- Raten. (Woch. Ber.) rung noch die Antwort schuldig geblieben ist. Diese Jn Moskau bildet sich eine Actiengesellschaft zweifelt jedoch nicht daran, daß eS sich u. A. auch für die Gründung von Waschanstalten, die in uume- um daS Rothe Meer und darauf Bezügliches gehan- rirte Räume abgetheilt und an Wäscherinnen, sowie delt habe. Mit dem Sultan scheint man in den an Allen, die ihrer bedürfen, stundenweis vermiethet Tuilerieen zufriedener zu sein, als mit Ali Pascha, werden; die Flösse auf dem Flusse sollen bedeckt sein. welcher dem Lorv Redcliffe mehr, als dem Französi- (Journ. f. Actionäire.) schen > Gesandten Herrn von Thouvenel angeuehm war, entgegenzukommen sich bemühte. (N. Pr. Z.) Ausländische Nachrichten. P a r i s , 24. October. Einer der Söhne des F r a n k r e i c h . SultanS, der sich für die Militair-Carriere ausbildet, wird nach Frankreich geschickt werden und in Paris P a r i s , 23. Oct. Die Französischen Missionare seine Studien machen, wo er im GesandtschastS- gehen seit Kurzem in ungewöhnlich starker Anzahl Hotel seinen Wohnsitz nehmen will. Einer der Nef- nach dem großen Ocean. So gingen in letzter Zeit fen des Bey vön Tunis wird ebenfalls in Paris er- zehn Mitglieder des Marien-VereinS nach Neu-Cale» wartet und will mit seinem zahlreichen Gefolge da- donien, ein Bischof nebst zehn Mitgliedern deS Ma- selbst den Winter verbringen. rien-VereinS nach den Missionen in Oceanien, ein- Durch kaiserliches Dekret vom 2tt. October sind unddreißig Mitglieder der Picpus - Gesellschaft nach wieder zwei Ortschaften, in Algerien beschlossen wor- Taiti> den Sandwichs-Inseln, Valparaiso, San Jago den, wovon die eine, Feschir-Säid, im Wed-Hem- und Lucia, zwei Mönche und zwei Nonnen des hei- mam-Thale, in der Sub-Division Bona, zunächst be- ligen Kreuzes von Le Mans nach Nord-Amerika und siedelt werden soll̂ — Der „Akhbär" melvet, vaß in einundzwanzig Priester des Vereins für die auswäre Folge ver..neuen Verwaltung-Organisation Algeriens tigen Missionen nach China. das politische Bureau ver arabischen Angelegenheiten I n Folge eines am 19? Oct., in den Gemar- aufgehoben sei. Es ist vies ein wesentlicher Fort- kungen von Gemmos und Cassis erfolgten Wolken- schritt. bruches ist'der Huverone nebst allen seinen Neben- " S o eben ist nach Brest Vcr Defehl geschickt wor- ^ f ü n f Compagnieen Marine-Infanterie nach China spreche, und eö blieb kein anderer AuSweg, als ein .fördern. Diese Truppen sind nach Canton be» Vergleich, dahin gehend, daß bei der bevorstehenden ..,mmt.', wo Frankreich daS Territorium besetzen will, Reparatur der Kirche alle dynastischen Zeichen besei- welches ihm ehemals angehört hat. — Die Frage in tigt und durch ein Kreuz ersetzt werden sollen. Der Betreff der Befestigungen von Civita - Vecchia scheint Marschall hat nun auch eine riesenmäßige Fahne auf aus unbestimmte Zeit vertagt zu sein, weil man dem sein Gesandtschafts-Hotel aufpflanzen lassen. Der Wunsche der päpstlichen Regierung, die Stadt zu Kanzler unterbreitete ihm befcheidentlichst: daS fei vergrößern, nicht willfahren kann. durchaus nicht der Gebrauch in London, und daß Der Kaiser soll in der Abschiedsaudienz deS weder Oesterreich, noch Rußland, noch Preußen ihre Fuad Pascha sich sehr wohlwollend und in streng Farben aufsteckten. Der Marschall liebt nicht, daß konservativem Sinne über die Türkei geäußert haben, man ihm widerspreche; e'e«t iei Is k>nnce, sagte so wie Fuad Pascha noch einmal seine Begeisterung er, und die Tricolore weht von Albert's Gate herab! für die französischen Ideen in dem RegeneralionS- (N. Pr. Z.) prozesse des Orients betheuerte. P a r i s , 25. Oktober. Gestern gegen drei Uhr Ein militairisches Drama, in welchem, wie wei- Nachmittags brach in einem Nebengebäude des Hotels land durch die Kosacken während des orientalischen des Prinzen Napoleon in der Avenue Montaigne ein Krieges die Stimmung gegen Rußland, die Stim- Gewölbe in dem Momente, wo das Holzgerüst weg- mung gegen England bearbeitet werden soll, ist seit genommen wurde, zusammen, und zwei Arbeiter wur- einiger Zeit Gegenstand der Verhandlungen zwischen den schwer verwundet. Prinz Jerome, der sich bei dem Cirque Imperial und dem Verfasser Paul Fou- seinem Sohne befand, eilte mit diesem und dem Arzte cher auf der einen und der Censur auf der anderen deS HauseS sofort den Unglücklichen zu Hülfe, und Seite gewesen. Das Spektakelsiück soll den Titel: sorgte, wie der „Moniteur" meldet, für deren Her- „ZVInuriee führen und die Niederlage ver stellung wie sür die Unterstützung ihrer Familien. — Engländer bei Fontenoy in Seene bringen. Die Die zahlreichen Arbeiter, welche in Folge der Theue- kaiserliche Regierung hält den Augenblick gekommen, rung der Miethpreise sich über die Barrieren hinaus wo die Engländer den Parisern zum Besten gegeben geflüchtet haben, sehen mit Angst der Erweiterung werven sollen. Wenigstens will der „Nord" wissen, der Acciseschranken entgegen. — Seit Menschengeden- daß die Bedenken gehoben seien und das Stück wirk- ken war daS Wasser der Seine Ende Oktober nicht lich Moritz von Sachsen heißen und ven Sieg der so klein, wie jetzt. Unterhalb der Brücke von Gre- Franzosen bei Fontenoy verherrlichen werde. (Z.) nelle hat sich eine Schlammbank gebildet, die den Der A. A. Z. werden folgende Anekdoten ge- Schiffen nur noch einen schmalen Kanal als Fahr- schrieben: Sie wissen natürlich, daß der Herzog von wasser läßt; man ist deshalb gegenwärtig, wo sonst Malakoff mit seiner schönen Spanierin auf seinen Ge- die Flußarbeiten zu Ende sind, noch sehr eifrig mit sandtschaftsposten in London zurückgekehrt ist. Man Vertiefung deS SeinebetteS beschäftigt. — Seit vier erzählt sich von ihm eine Anekdote, die jedenfalls mit Tagen ist der telegraphische Dienst zwischen Calais Rücksicht auf die 67 Jahre deSs ieggekröntenj ungen und Dover unterbrochen. Die Ursache dieser Unter- Gatten Ken trovsta ist. Geschmückt mit seiner Ehe- brechung ist noch nicht genau bekannt, allein man hälfte und untadelhaften Handschuhen von gelber fürchtet den Riß deS TaueS, weil die vier Leitdrähte Seide, besuchte er vor einigen Tagen die Französische an beiden Enden der englisch-französischen Verbindung Gesandtschafts-Kapeke, und — schlief nach wenigen unthätig sind. Seit Donnerstags indm ehrere Wasser- Augenblicken in seinem Betstuhl ein. Die indiScrete bau - Ingenieure beschäftigt, den beschädigten Punkt Chronik will wissen, daß die Herzogin mit einigem herauszufinden; es ist aber noch nicht gelungen. Bis Mißbehagen auf den Schläfer geblickt habe, sagt aber auf Weiteres nehmen daher alle Depeschen den Weg nichts von dem dienstthuenden Priester. Sieggekrönt von Dover nach Osiende. — Die Bagno'S, welche nannten wir den Marschall: er ist eS selbst in dieser durchschnittlich 8000 schwere Verbrecher, die dem Kapelle. Als er am 15. August die Kirchenfeier des Staate jeder jährlich 350 Fr. kosteten, bargen, wer- Geburtstags deS ersten Kaisers dort besuchte (und die den biS Ende dieses JahreS vom französischen Boden Beamten der Gesandtschaft wissen etwas zu erzählen verschwunden sein. ES waren ihrer viere: in Brest, von dem militärischen Commando, mit welchem er sie in Rochefort, Lorient und Toulon. (Z.) dorthin führte), war er sehr erstaunt und sehr entrüstet, unter den traditionellen Emblemen» deS OrtS die E n g l a n d . ..Lilien» zu erblicken. Ou'est-ce ^ue «'est yu« ys ? London, 21. Oktober. Der Verfasser einer fragte er den GefandtschaftS-Kanzler, der nicht immer englischen Schrift über Menfchenracen erinnerte vor alle seine Fragen beantworten kann. Großer Abscheu einigen Jahren die Direktoren deS britischen Musäumö und in Folge davon eine Weisung an den Pfarrver- daran, daß eS bald die höchste Zeit sein würde, den weser: dieses verhaßte seditiöfe Abzeichen in der kürze- letzten Buschmann oder Hottentotten einzufangen und sten Frist wegzuschaffen. Vergebens remonstrirte die- für die Aufstellung im Museum zu konserviren. Aber ser auf den geschichtlichen Ursprung der Kapelle als nicht nur die wilden Stämme Südafrika'S, Austra- eine Dotation aus Bourbonischen Mitteln sich beru- liens und Amerika'S werden durch die vordringenden fend, die man respektvoll unangetastet gelassen. Der Sachsen allmälig in eine Antkauität verwandelt, dle Herzog v. Malakoff liebt nicht, daß man ihm wider- rastlose Entwickelung der Sachsen fetzt unter diesen selbst eine Menge von Alterthümern außer Cours, Irlands ist eine Thatsache, der fich mit jedem neuen und ein solches hat jetzt die „Times" sehr glücklich Jahre deutscher durch Ziffern nachweisen läßt. Un- aufgegriffen und konservirt. ES ist der Sachse, der vollständig, wie die Ackerbaustatistik im ganzen Lande als Nabob auS Indien zurückkehrt. Fast jede Familie auch noch ist, erfahren wir auS den betreffenden Ta- der Mittelklasse von Rang, sagt sie, hatte ihren heim- bellen deS verflossenen JahrcS doch schon deS Erfreu- gekehrten Nabob,. der zugleich ihr Tyrann, ihre Last lichen viel. ES waren 5,866,689 Acker Landes be- und der Gegenstand ihres Kultus war. Vor einer baut worven, während eS im Jahre 1856 dcr ange- Generation mußten jeder Roman und jedes Theater- bauten Acker blos 4,854,660 gab. Das ist ein Zu- stück ihren verdrießlichen, verschwenderischen, ercentri- wachs von über 26 pCt. in einem einzigen Jahre. schen, tyrannischen, abers teinreichen alten Nabob haben. Die Resultate dieser gesteigerten Thätigkeit ergeben Er war eS, der Jedermann bei seinen Lebzeiten unbe- sich auS folgenden Angaben. Die Weizenprovuction quem war und durch seinen Tod Jedermann die Be- steigerte sich um 33,531, die der übrigen Fcldfrüchte quemlichkeiten des Lebens hinterließ. Er war der um 27,536 Acker, nur der Haferanbau hatte bedeu- Oger der Kinder und der Schrecken der Eltern. Wi- tend nachgelassen, wogegen 42,216 Acker mehr zu derspruch konnte er nicht ertragen, und der geringste Kartoffelpstanzungen verwendet worden waren. I n Widerstand setzte ihn in Wuth. Jn den Romanen gleicher Weise hat sich die Viehzucht gehoben. Der unv Theaterstücken dient er gewöhnlich als <leus ex Zuwachs an Pferden beträgt dem Werthe nach mscliinn zur Entwickelung der Jntrigue, indem er 218,286 Pfd.; an Hornvieh 199,459 Pfd.; und an dem Vater die Zustimmung zu den leichtsinnigen Schweinen 417,636 Pfd., wogegen vcr Werth der Wünschen des HeroS und der Heroine des Stückes Schafe sich um 276,186 vermidert zu haben scheint. abzwingt. Romanschreiber und Schauspieldichter haben (Z.) diese nun aussterbende Race nur als einen Charakter Lonvon, 24. October. Das Privilegium ver der englischen Gesellschaft geschildert. Jn dem Lande, französischen Kanal-Telegraphen-Compagnie hat der wo er sein eigentliches Leben verbrachte, haben sie ..Times" zu einer» sehr kaustischen Parallele zwischen ihn nicht gezeichnet. Dieser leberkranke alte Mann England und Frankreich Anlaß gegeben. Bekanntlich, mit seinem gelben Gesicht muß einst ein energischer wenigstens sagen eö uns die pariser Journale, ist junger Mann gewesen sein, mit der heißen Thatkrast Frannkreich, beginnt das Cityblatt, besonders seit seiner mächtigen sächsischen Natur, mit einem nervig- den Zeiten Napoleons l. immer nur von den unin- ten Arm, einem lebendigen Willen, edelmüthigen In- teressirtesien Sympathien und von rein kosmopoliti- stinkten und stolzen Leidenschaften. Er war absolut,' schen Antrieben bestimmt worden. Gleich den alten hochfahrend, grausam, er hat eine unbeaufsichtigte Stoikern glaubt eö nicht für sich selbst, sondern für Gewalt geübt und gemißbraucht. Bei alledem aber die Welt geboren zu sein, und wenn eS einen Theil war er gegen die Eingebornen ein „guter Teufel", in. seiner innern Freiheiten geopfert hat, so hat es daS seinen guten Stunden mit ihnen familiär, und wäh- nur gethan, um eine Regierung zu erhalten, die geeig- rend er große Fürsten niederwarf und Königreiche zu neter ist, ungehinvert durch jedwede häusliche Kon- einem Steuerbezirk verkleinerte, fühlte er doch für die trole die Segnungen der Aufklärung, die Wahrheiten barbarische Größe, die er zerstörte, einige Sympathie der Wissenschaft und die Theorie und PrariS einer und war für die hingeschwundene Macht nicht ohne aufgeklärten internationalen uud kommerziellen Poli- Mitgefühl. Das hat sich jetzt geändert; der neueste tik über die ganze Welt zu verbreiten. Mit seinem Brief ihreS indischen Korrespondenten aus Simlah, Prohibitivsystem will es z. B. nur zeigen, wie ein den die „Times" zuLleich mit diesem Leitartikel bringt, reiches und begabtes Land durch dasselbe verkümmern schildert sehr eindringlich die Härte, die an die Stelle muß. England dagegen ist nur beschränkt, selbstisch, jenes sympathetischen Benehmens im Verhältniß zwi- egoistisch. Indem es allen Nationen seine Häfen schen Engländern und Eingeborenen getreten ist. Der öffnet, will eS dieselben in der Konkurrenz nur drücken. Stolz auf die Reinheit und den Adel seines BluteS Diesen Egoismus beweist eö auch, wenn eö in seiner hat dem Weißen eine bis dahin in Indien unerhörte Gehässigkeit die unfreiwillige Anwerbung von Neger» Rücksichtslosigkeit mitgetheilt. Der Weiße nennt den als Sklavenhandel brandmarkt. Als neuesten Beleg Eingeborenen jetzt fast nicht anders als Neger (nixZer). für diesen Gegensatz der französischen Philanthropie Die ..TimeS" warnt ihre Landsleute, diese Härte nicht und englischen Beschränktheit führt endlich die „TimeS" so weit zu treiben, daß den Eingeborenen nichts An- die Geschichte deS elektrischen Kanal-Telegraphen deres als der Zustand einer beständigen Empörung zwischen England und Frankreich an. Die Sacke ist übrig bleibe. Jn ihrem wohlgemeinten Eifer über- in Kurzem die, daß die französische Regierung den sieht sie aber, daß dieser Umschwung nur ein kurzes Unternehmern dieses Telegraphen 1851 ein Privile- provisorisches Regime bezeichnen wird, welches, alS gium für zehn Jahre gewährte und sich nur daS Reaction gegen die moralische Verweichlichung der Recht zur Anlegung neuer Linien vorbehielt. Mit Sachsen, ihre Vermischung mit den Eingeborenen und Hülfe dieseS Privilegiums kann Frankreich an jedem ihr wilveS eheliches Zusammenleben mit denselben, beliebigen Punkte in England eine Linie ausmünden waS AlleS vor dem Aufstande eingerissen war, auch lassen und englischen Unternehmern verwehren, das- eine Art von Nothwendigkeit ist und seine wohltäti- selbe nach der französischen Küste zu thun. Frank- gen Folgen haben wird. (Z.) reich steht die ganze Kanal - Küste Englands offen; London, 23. Oct. Der steigende Wohlstand englische Unternehmungslust und das bei weitem größere Bedürfniß Englands, dessen Interessen die von Eintausend Thalern Gold nebst einer goldenen Communication mit dem Festlande verlangen, sind Denkmünze auf den Vertrag von Verdun zu ertheilen. von Frankreich abgeschnitten. Noch blieb die Hoff- (Z) nung, daß nach dem Erlöschen jenes Privilegiums B e r l i n , 26. Oct. Heute Nachmittag um ein im Jahre 1862 ein neues angemessenes Arrangement Uhr versammelten sich die Mitglieder beider Häuser getroffen werden könne; allein die ..TimeS" will als deS Landtages im weißen Saale des Königlichen sicher erfahren haben, daß den französischen Besitzern Schlosses, wo auch die Generalität!c. anwesend war. jenes Privilegiums unter der Hand die Erneuerung Jn der Hofloge befand sich Ihre K. Hol), die Frau desselben auf fünfzig Jahre zugesichert ist, und wie Prinzessin Friedrich Wilhelm. Zehn Minuten nach das City-Blatt ankündigt; wird England nichts An- 1 Uhr erschienen die sämmtlichen Staatsminister und deres übrig bleiben, als an anderen Punkten des stellten sich links vom Thron auf. Hierauf trat Se. Kontinents für seine täglich zunehmenden Comuni- K. Höh. der Prinz-Regent in den Saal, begleitet von cationen mit Malta und Aegypten zu sorgen. (Z.) den Prinzen des Königlichen Hauses und unter Vor- London, 2s. Oktober. Der Herzog von Ma- tritt der obersten Hofchargen. Der Präsident des lakoff hat nach seiner Rückkehr die französische Triko- Herrenhauses Prinz zu HohenloheJngelsingen brachte lore über dem Giebel seines Hauses (Albertgate) auf- ein dreimaliges Hoch aus auf Se. K. H. den Prin- pflanzen lassen. Sie flattert von einem gewaltigen zen-Regenten. Sodann nahmen Sc. K. H. der Prinz- Flaggenstock nieder und ist von einem Ende deö Hyde- Regent seinen Standpunkt rechtS neben dem Thron- Park bis zum anderen sichtbar. Ein „Spaziergänger" sessel und sagten: macht l'-.'ute in der „TimeS" auf diese „diplomatische »Erlauchte, edle und liebe Herren, von beiden Häusern Neuer:!-.?)" aufmerksam und versichert, daß das Publi- deS Landtages! kum vle Fahne mit seltsamen Grüßen bewillkommt Ich sehe in dieser ernsten Stunde vor Mir die habe; er will sie nicht mittheilen; genug, daß sie vereinigten Häuser des Landtages der Monarchie zu mehr Ironie als Schmeichelei enthielten. einer feierlichen Handlung versammelt. Bevor Ich Jn der Henley'schen Fabrik in Greenwich ist jetzt dazu schreite, ist es Meinem Herzen Bedürfniß, Ihnen, ein 240 Miles langes unterseeisches Kabel, welches Meine Herren, Meinen Dank auszusprechen für die die Insel TaSmania mit Victoria (in Australien) ver- patriotische Einmüthigkeit, mit welcher -Sie Mir Ihre binden soll, fertig zu sehen. Es kommt von Cape Mitwirkung zur Einrichtung der Regentschaft gewährt Otway in Victoria nach KingS Island in Baß'S haben. Sie haben dadnrch einen erhebenden Beweis StraitS, und vom Mersey nach Georgetown Heads, gegeben, waS Preußische Vaterlandsliebe in verhäng- dem Eingange in den Hasen von Lauceston (in TaS- nißvollen Augenblicken vermag. Sie haben durch die mania), zu liegen. ES wiegt 8V Ctr. pr. Tonne Einstimmigkeit Ihres Beschlusses — davon bin ich und ist übrigens ganz nach dem Muster deS im Kanal überzeugt — daS Herz unseres theuren Königs und liegenden KabelS gebaut. — AuS SchieldS wird der Herrn in der Ferne erquickt. Jn Mir aber habe» Untergang der Brigg „Wingrave" mit ihrer ganzen, Sie die schmerzlichen Gefühle, mit welchen Ich die 14 Köpfe starken Bemannung gemeldet. Sie. scheint Regentschast übernahm, wesentlich gemildert und die in dunkler Nacht durch den ..Kangaroo" in den Grund Zuversicht gestärkt, daß eS Mir gelingen werde, wäh- gebohrt worden zu sein. — Man fürchtet außerdem rend der Dauer Meiuer Regentschaft die Ehre und von einem andern Schiffbruch Kund zu erhalten. das Wohl deS theuren Vaterlandes zu dessen Heil Die „Margaretha" nämlich, die von Altona tm Tyne und Segen zu fördern. eingelaufen ist, berichtet, daß sie etwa 2V Miles von Das walte Gott! Tynemouth vielen Schiffstrümmern und Leichnamen Und nun, Meine Herren, will Ich die Versiche- begegnet war. (Z.) rung, welche Ich Ihnen bereits bei Eröffnung Ihrer Sitzungen ertheilt habe, mit Meinem Eide bekräftigen. D e u t s ch ! a n d. Ich, Wilhelm, Prinz von Preußen, schwöre hier- B e r l i n , 2s, October. Jn der heutigen ver- mit alS Regent vor Gott, dem Allwissenden, daß einigten Sitzung der beiden Häuser deS Landtages Ich die Verfassung deS Königreichs fest und un- wurde die Nothwendigkei t der Regentschast verbrüchlich halten und in Uebereinstimmung mit anerkannt und der Antrag der Commission ein- derselben und den Gesetzen regieren wi l l , so wahr stimmig angenommen. (N. Pr. Z.i Mir Gott helfe!" B e r l i n , 26. Oct. I n der am 21. Oct. gehal- Ngch diesen Worten deS Prinzen-Regenten rich- tenen öffentlichen Sitzung der Akademie der Wissen- teten die Präsidenten dcr beiden Häuser, Prinz zu schaften zur Feier deS Königlichen Geburtsfestes wurde Hohenlohe und Graf Eulenburg, an Sc. K. H. im verkündigt, daß Se. Majestät der König geruht haben, Namen deS Landtags Worte des DankeS, und Graf unter den in den Jahren 1853 bis Ende 1857 öffent- Eulenburg' schloß daran ein Hoch auf Se. Majestät lich. im Druck erschienenen Merken auö dem Gebiete den König und Se. Königl. Hoheit den Prinzen- der deutschen Geschichte dem Werke des ordentlichen Regenten, dem die Versammlung enthusiastisch zu- Professors der Geschichte an der Universität zu Kö- stimmte. Hierauf erklärte der Minister-Präsident im nigsberg, Wilhelm Giesebrecht: „Geschichte der deut- Auftrag Sr. Königl. Hoheit diesen außerordentlichen schen Kaiserzeit" in zwei Banden, den im Allerhöch- Landtag für geschlossen. Dcr Prinz-Regent verließ ste'^ Patente vom 18, Juni 1844 bestimmten Preis nun unter Vortritt der Hofchargen mit den Prinzen KK. HH. den Saal, indem er die Versammlung Huld« 1856 an das damalige Oberhaupt der Dominikani- reichst grüßte. (N. Pr. Z.» schen Republik (auf Hayti) einen Agenten absandte, T ü r k e i . um die Abtretung der prachtigen Bai von Samana, Konstantinopel, 16. Oct. DaS Strafge- die am östlichen Ende der Insel liegt, zu erkaufen. setzbuch für die Türkei ist von dem Tanfimatsrathe Es war zu jener Zeit darauf aufmerksam gemacht, bereits ausgearbeitet; alle Europäischen Gesetzbücher daß dieser Hafen leicht in ein zweites Sebastopol zu find bei dieser Arbeit benutzt worden, vorbehaltlich verwandeln ist und seinen Besitzern die Herrschaft über der Modificationen, welche die besonderen Verhältnisse, die benachbarten Meere geben würde. Der Vorwand, Sitten und Gewohnheiten im Türkischen Reiche ge- den Mr. Pierce gebrauchte, war, daß er ein Kohlen- boten. Nach dcr alten ottomanischen Gesetzgebung Magazin für Amerikanische Kriegsschiffe wünschte. bestand daS Amt dcS öffentlichen Staatsanwalts nicht. Die Britische und die Französische Regierung traten Das neue Gesetzbuch führt es ein. sogleich dazwischen und der beabsichtigte Vertrag wurde Aus Sarajewo, 12. Oct., wird der Agramer zu Wasser. Der Vorschlag ist jetzt erneuert worden; Ztg. geschrieben: Neber die Gründe der Abberufung und wenn England und Frankreich .nickt abermals Kiani Paschas ist hierseits nichts bekannt, doch dürfte interveniren, so fürchten wir, daß die Vereinigten sie, wie man auch vermuthet, mit Französischen und ihr Ziel erreichen und einen höchst wichtigen Kriegs- Englischen Beschwerden im Zusammenhange stehen, hafen erwerben, der sie in Stand feßen wird,' nicht die aus Anlaß der Bosnischen und Montenegrinischen nur in Dominika und Hayti die höchste Gewalt zü Vorgänge an die Pforte gelangten. Am 6. gab in üben, sondern alle Englischen und Spanischen Inseln dem Dorfe Bronik der Gradaencer Nahie in dcr Po- WestindienS zu bedrohen. Die beiden Regierungs- sawina die erfolgte Erlegung deS berüchtigten Be- systeme, die auf St. Domingo bestehen, sind vielleicht drückers Reschid Beg Gradacevic den Anlaß zu einem keiner besondern Hochachtung würdig, allein jedenfalls Aufstande der Christen gegen deren Erpresser, .an wel- ist die Insel der Schauplatz eineS interessanten Expe- chem bereits 8—1V,Wl) Menschen betheiligt und in riments; das Problem soll da gelöst werden, wie drei Lagern aufgestellt sein sollen. Wie allgemein weit die Negerrace der politischen'Selbstregierung fä- hier gesprochen wird, sollen in den stattgesundenen hig ist." — Interessant oder Interesse? (N.Pr.Z.) Affairen überall die Türken geschlagen worden sein. Die KonakS der Begs in den Dörfern stehena lle in O s t i n d i e n Flammen. Jn dem Dorfe Obudovac sind 16 Muha- Eine auS Malta in London eingetroffene Depe- medaner enthauptet worden. Von den vornehmsten sche der Ueberlandpost meldet als offiziell aus Bom- und wohlhabendsten Begs sind bis jetzt bloß zwei ge- bay v. M . , daß die Engländer am 19. September fallen. Dem Anscheine nach werden die übrigen Ra- die 3990 auf der Gogra-Insel (Audh) verschanzten hlen auch zu den Waffen greifen. Rebellen angegriffen, geschlagen und ihnen 1000 Mann Die Wien. Ztg. schreibt man aus Beirut: Nach getödtet haben; viele der Flüchtlinge fanden später den Unruhen in Gaza hat der Pascha von Jerusalem noch ihren Tod. Die Gwalior-Rebellen befanden sich neun der vornehmsten Kaufleute dieses Ortes verhaf- noch in Seronge. Jn Bombay war eS ruhig. (Z.) ten lassen; diese Maßregel wirkte günstig, gleichwohl habens ichv ielec hristlicheF amilien nach Jaffa geflüch- tet. Die Urheber deS in Jaffa vollbrachten Mordes M i s e e t l e n . find ergriffen mit Ausnahme eines Sclaven. Jn der Umgegend von Jerusalem hat man eine Engländerin Zur Regentschast in Preußen. ermordet und die sämmtlichen Protestanten haben fich Der gegenwärtige Fall der RegierungSübertra- vereinigt, um die Bestrafung des Verbrechens von Hung in Preußen ist in der Brandenburgisch-Preußi- dem Pascha zu verlangen. — So eben erhalte ich schen Geschichte der vierte, doch ist unter den .frühern daS Schreiben eines Freundes mit den neuesten Nach- nur einer von historischer Bedeutung. Kurfürst Frie- richten auS Gaza. .»Die Araber" — so heißt eS drich II. , der 1449 bis 1479 in der Mark Branden- darin — „find in die Stadt gedrungen und haben burg regierte, neigte sich von Jugend auf einer tiefen acht Einwohner getödtet, von ihnen selbst find vier religiösen Schwärmerei zu, die den Grundzug seines gefallen. Die Bewohner stehen unter Waffen und ganzen WesenS ausmachte. Er ist eS, der seine Re- halten Tag und Nacht Wache; fie haben fich in Ge- gierung mit der Gründung desselben Schwanen-Or- genwart des Mufti geschworen, daß wenn einer'vön denS begann, der neuerdings auch im Jahre 1849 ihnen einen Araber tövtet, fie alle für daS Blutgeld wieder hergestellt wurde, ohne jedoch zu wirklichem gemeinschaftlich einstehen wollen. Jetzt, seitdem Blut neuen Leben zurückgeführt zu werden'/ Nach einem zwischen ihnen geflossen ist, giebt eS keine Rnhe mehr langen, vielfach aScetifchen Uebungen gewidmeten Le- für Gaza. Nachdem die Araber diese Stadt verlas- ben wurde er 1468 wegen der Ansprüche auf Stettin sen hatten, überfielen sie ein Dorf in der Umgegend mit den Herzögen von Pommern in einen Krieg ver- und metzelten dort alle Männer und Kinder nieder.« wickelt, der jedoch nach einer vergeblichen Belagerung von Uckermünde und Stettin mit einem Rückzüge endigte. DieS Ereigniß scheint den Fürsten geistig „Man wird sich erinnern«, sagt die Londoner aber so afficirt zu haben, daß er in eine tiefe geistige «Morning Post -, ..daß Präsident Pierce im Jahre. Schwermuth verfiel und sich von der Theilnahme an ̂ allen Regierungsgeschäften zurückziehen mußte. Nach Notizen aus den Kirchen - Suchern Dorpat's. längeren Verhandlungen mit seinem Bruder Albrecht Getaufte: S t . JoHannis-Kirche: deS Schuh- wegen Uebertragung der Regierung, die stch fast ein machermeisters L. Schönwerck Sohn Robert Jahr lang hinzogen, im Jahre 1470 aber endlich Adolph Leberecht. — St . Mar ien-K i rche : deS zum Abschluß kamen, zog sich der Kurfürst nach Fran- Schneiders G. T h a l Sohn Karl OScar Emil. — ken zurück und starb dort, nachdem er freilich noch- Un ive rs i t ä r -K i r che : des Professors Nr. C. mals seinen Entschluß der Regierungs-Abtretung be- von Rummel Tochter Adelheid Mathilde. reut »nd feinem Bruder bittere Vorwürfe darüber ge- Gestorbene: S t . Johannis-K i rche: des Me- macht hatte, zu Plassenburg im Jahre 1471. Von chanicuS C. E. Sa lomon Sohn Carl AleriS einem hohen historischen Interesse ist vor Allem die Gerhard, 3 Jahr alt; des Buchhalters P. Wi lde Urkunde vom April 1470, in welcher er dem Kaiser Sohn Franz Vincent, 6^ Jabr alt. — Univer- seine Absicht, die Regierung an seinen Bruder zu si tätS-Kirche: des Professors t)r. A .Bunge übertragen, anzeigt, und Rücksicht nehmend auf die Ehegattin Elisabeth Caroline, geb. von Pistohl- allgemeinen verbreiteten Gerückte, daß er nicht geistig kors, 45 Jahr alt. — Römisck-Katholische dispositionSfähig sei, ausdrücklich hervorhebt, daß er Univers i tä tS-Kirche: P. C a p o l l i n i , 75 zwar körperlich schwach sei, ohne aber, wie er sich Jahr alt; deS Schuhmachermeisters Mazkewitsch ausdrückt, geistig bedrückt zu sein. Die beiden an- Tochter Marie, 7 Monate alt. deren Fälle einer Regierungübertragung, die sich au- Nächster deutscher Gottesdienst am 2. November ßerdem noch geschichtlich in Preußen beglaubigt vor- Vormittags 11 Ubr. Meldung zur Communion TagS finden, lich deshalb mehr indifferenter Art, weil eS vorher in der Wohnung des PastorS. sich dai^'i nur um Uebertragunqen handelt, die dem Tode ulimittelbar vorhergingen. So ist eS von dem ^Veclisel» l 'nurs «m 1.?. Oet. 1858. König Friedrich Wilhelm I. bekannt, daß er an sei- St. ?otb?. »ix». nem Todestage, den 31. Mai 1740, bei noch völlig klarem Bewußtsein die Regierung seinem Sohne, dem .4uk.̂ mslerrlsm , 7 5 - 1 7 K j großen Friedrich, übertrug, nachdem die Aerzte ihm. ^ I-onäon Z Ittonst . . . . 255 ^ Usmdnrx Z2 erklärt hatten, daß er aus seine Wiederherstellung KA Leo. lascriptioven . . . . nicht hoffen dürfte. Ueber diesen Act eristirt eine «H Alotiill. S.-Ztt schriftliche Urkunde überhaupt nicht, nur ist bekannt, SA m Sildvr 1. Serie (1820) 114 daß der König dem Minister v. PodewilS Krone, 5! llo. 2.8er. »otkis«d.( 1822) 114 Scepter und die Schlüssel zum Schatze formell über- llo. Z. Serie (18ZI) . . . I0Z So. 4. Serio (18Z2) . . . I0Z geben ließ, um sie seinem Sohne als die Attribute So. 5. Serie (1884) . . . 115 der. ihm übertragenen K. Gewalt einzuhändigen. So. k. Serie (1855) . . . SS Neu dürste es dagegen sein (denn eS sind die darüber So. 1. Serie (1840) . . . »M sprechenden Urkunden erst in diesem Jahre aufgefun- 4S llo. 2 . , Z. nnS 4. Serie . den und festgestellt worden), daß auch König Frie- So. 5. Serie SH ll»kvodnn-0b1is»t!oveo . . . . drich Wilhelm l l . als er schwer von der Wassersucht KivIiioSisevv?ksnSdrivke . . . . . 1024 litt, fünf Tage vor seinem am 16. November 1797 S». Stiexlitniscde So 101« erfolgten Tode in einer formell von ihm ausgestellten r«iv!»nSisodv kontsobrieks , . . . ,00 UebertragungSurkunde die Regierung seinem Sohne vnrliinS. pknnSdrivte, küNl!d»rv. 10Ij So. So. »ut Vermin Friedrich Wilhelm I I I . übergab; doch ist eS zu einer LdstlinS. llo. Ausführung dieser Uebertragung nicht mehr gekom- So, Stisslit« VknnSdrieke . . S«A men. (Rig. Ztg.) vsnkdillette . . . » usz « I x a v»m 5 . ki» 2UM t l . Ovtober < 8 5 8 . am 14 . Oct. 1 8 6 8 . Silder-Uüns«. Silder-AIüose. , »d. «p . «p . kd . « p . kd . Kp. N'-ü-eu, IZg pkS. . . pr. 15 Isvdotvert 1Z0 — 130 — IVninen . . » IS r»vl»et»ert pr. — - — - - Sommer-HV»»en . . ,, „ , , — — ^ — — Kossen . . « 15 ,, »» »» 84 — 88 IcnrlinSiseder ^Vninen ,, s, — ^ — — Vorst« . . . » 1k ,, kiixxen, die», v. UKpkS.,, 85 — »» Sito von U t z ? t S . ,, ,, 80 — — — «»ker . . . » ZV v»r- . »» », 75 — 80 — Vorst», xrade . . . — - 7 - - — >V»i«enw«VI . . . . pr. ?seketverili 4 Zj Sit» keine . . . " , , vel,«utelte» ^«xxvnmekl „ » — - -— — — ' Hilter . . . . . ,, — — — — Vrude» ^ossenmsdl . . . . pr. Xnll« — — — I5«r»dr»llnlvein. >>»̂ k vüt« pr Liluvr S — " — Knmdrsnatveiv, j »ranS . . pr. ?»»» S Spiritus pr. Vass H vr»oä SRt<V ^ . . „ .» »I — — »»» 3m Namen des General-Gouvernements von L i v - , Ehst» und Eurland gestattet de» Druck: 2VT. Dorpat , am 2S. October 1858» A» L i n d e , Censor. LieoNoint lirei KIsI xvL- Ser Suvliärnakerei von odentlio'i, »m Alontsx, Dörptsche Zeitung. Soliüomsnn's >Vnive »littvaeli unck ?r«it»x. «n<l v. AsstUoseu ent- preis in Itvri»at 8^ Ndl. riclltst. vi« Insertion»« Äld.-Al«e. , dei Ver- Vsdükrvn kür »eknnnt- svuilunjs liurvli Sie Post m», dunxen unil ^nzsvi- t0 kd!. S . v i e Vr5- S«.n »Her ^r t detrsxen name/stii'U xv ir<j dei M I L « Xop. 8.-N. tkr «Ii« Sei k«ä»otion v,I<-r in S!v.!e oäer «lvren Aanm. M i t t w o e h LZ. Oetober J^Ztt^.dische Nachrichten Beschlüsse der General-Versammlung durch die Zei- tungen zu veröffentlichen; denn es entspricht fürwahr S t . Pe te r sbu rg , 18. Oct. Bei dem am weit mehr den Interessen der Actionäire, wenn ein 14. October gegenüber dem wünschen Palais aus- umständlicher Bericht über die Beschlußnahme der Ge- gebrochenen Brande der Heubarken, stnd 7V Barken neral-Versammlung erstattet wird. Wir können nicht in Flammen aufgegangen unv 599 Tausend Pud unterlassen, den ehreuwerthen Administratoren für de- Heu im Werthe von 299,999 R. S. verbrannt. ren ausgezeichnete Wahrnehmung des GesellschaftS- (P- Z ) Jnteresses zu danken. Der Rechenschaftsbericht die-ser Gesellschaft erzeugt überhaupt das Gefühl deS Das ..Journal für Actionäire«, welches in Nr. vollständigsten Vertrauens zu diesem Unternehmen. 99 den Bericht über die erste ordentliche General-Ver- sammlung dcr Actionäire der Riga-Dünaburger Eisen- Aus länd ische Räch r ichte n. bahn - Gesellschaft vom 1. September 1838 enthält, knüpft an diesen Bericht folgende Betrachtungen: Der F r a ,? k r e i ch. Rechenschaftsbericht der Riga-Dünaburger Eisenbahn« Gesellschaft ist bemerkenswertl) sowohl in Betracht P a r i s , 28. Oct. (Tel. Dep.) Der heutige deS Inhalts, als auch in Rücksicht auf die Form der „Moniteur« enthält eine längere Darlegung der por- Darstellung. Jn demselben finden sich keine glänzen« tugiesischen Angelegenheit, in welcher es am Schlüsse den und überflüssigen Phrasen, es ist vielmehr die heißt: Portugal sei nach aufmerksamerer Prüfung zu Sachlage bescheiden, kurz und klar auseinandergesetzt. gerechter Würdigung jener Angelegenheit zurückgeführt Neber den Zustaud der Arbeiten dieser Gesellschaft worden und habe den Vorstellungen Frankreichs nach- haben wir bereits früher gesprochen. AuS den bis gegeben. Der „Moniteur" hofft, daß das Mißver- jetzt von den Actionairen eingezahlten 2,682,373 Ru- ständniß geschwunden und die alte Herzlichkeit in den bel find nicht mehr als 491^939 Rubel verausgabt, Beziehungen wiederhergestellt sei. (N. Pr. Z.) die übrigen 2,199.442 Rnbcl find baar vorhanden und bestimmt zur Zahlung für die bedeutenden, in E n g l a n d . England gemachten Bestellungen. Für dreißig, in der Vorstadt von Riga belegene Grundstücke mit den London, 26. Oct. DaS Fest, welches die Di- darauf befindlichen Gebäuden sind nur 81,275 Rubel rectoren des Krystall - Palastes gestern, als am Jah- entrichtet worden, was, nach den örtlichen Verhält- restag der Schlacht von Balaklava, veranstaltet und nissen, als äußerst vortheilhaft erscheint. Sehr wich- zu dem sie alle eben in London anwesenden, mit Krim- tig ist die in den Statuten der Gesellschaft enthaltene Medaillen dekorirten Soldaten eingeladen hatten, war Bestimmung über die Wahl zweier Revidenten aus vom schönsten Herbstwetter begünstigt. Die großen der Zahl iher Actionäire, welche, auf der General- Wasserkünste spielten zum letzten Mal in diesem Jahre. Versammlung erwählt, den der nächstfolgenden Gene- ES waren über 15,999 Personen zugegen. — Auf ral-Versammlung vorzustellenden Rechenschaftsbericht den westlichen Höhen von Dover, dessen Besatzung zu revidiren haben. Eine solche beständige Revision beträchtlicher ist, als seit Jahren der Fall war, sol- entspricht dem gesunden Verständnisse über die Wich- len eine Reihe neuer Kasernen gebaut werden. tigkeit einer N-berwachung des Ganges der Angele- Seit gestern ist die direkte telegraphische Verbindung genheiten dcr Gesellschaft. Die Revision erstreckte sich, mit Frankreich unterbrochen. DaS Kabel, welches wie es erforderlich ist, auf die Thätigkeit der Dire- Calais und Dover verbindet, riß in der Nähe deS ction und beschränkte sich nicht auf. eine einfache letzteren OrteS. Man hofft, es Anfangs der kom- Quittungs « Ertheilung in Betreff der Gesellschafts- menden Woche wieder in Stand setzen zu können. — Kasse, wie solches bis jetzt bei unS zu geschehen pflegt. Die neuesten praktischen Versuche mit schwimmenden Der jetzt abgestattete Rechenschaftsbericht über die erste Batterieen haben Letzterm einigermaßen in ihrem Rkfe ordentliche General-Versammlung der Gesellschaft ist geschadet. ES scheint, daß ihre Eisenplatten- einem schon an sich eine erfreuliche Neuerung in. dem bis- gutangebrachten Feuer auS Geschützen starken,,Kali- herigen Herkommen unseres Actienwesens. ES ist an bers auf die Länge nicht gut widerstehen können. . der Zeit« daß man anfhöre, in wenigen Zeilen- die (Z): - 2 London, 28. October. (Tel. Dep.) Jn einer eine Zeit lang fast ausschließlich die Brahminen- und in Birmingham gehaltenen Rede äußerte Bright sein Radfchputen-Kaste vertreten gewesen sei, so habe daS Mißtrauen über die Reformbill Lord Derby's und seinen Grund darin gehabt, daß jene-Kasten derzeit verlangte Erweiterung deS Wahlrechts, eine neue wirklich die kräftigsten Soldaten lieferten und vielleicht Eintheilung der Wahldistrikte und Ballotage. auch, weil in diesen Kasten die kriegerische Tradition Aus New-Uork ist der Dampfer „Hammonia" ausschließlich vorwaltet. (.Nicht bloß darum; wenn mit Rachrichten bis zum 15. d. M. eingetroffen. wir dem Urtheile anderer Englischer Autoritäten trauen Von der „Austria" sind auf dem „Valroous" 41 Ge- dürfen. Danach wäre England nicht in der Lage ge- rettete auS Fayal angekommen. Durch die Pulver- wesen, die grenzenlos verachteten unteren Kasten im Erplosion in Havanna sind 112 Personen getödtet eigentlichen Hindostan zu bewaffnen, weil die höheren und 128 verwundet worden. Der angerichtete Scha- in einem solchen Falle vorgezogen haben würden, zu den wird auf mebr als eine Million veranschlagt. sterben/ als unter einer so entwürdigenden Regierung (Zeit.) zu leben. England hielt seine Stellung überhaupt Die Ostindische Regierung hat eine Denkschrift vor dem Aufstande niemals für stark genug, um ge- des Oberstlieutenants Edwardes, Regierungs-Com- gen die Vorurtheile der Eingeborenen zu regieren. missarS in Peschawer, veröffentlicht, in welcher er die Man hielt sich, indem man den Wahnglauben Aller Nothwendigkeit der AuSmerzung aller uncbristlichen schonte, die weltliche Macht der verschiedenen Stämme, Grundsätze aus der Negierung des Britischen Ostin- Racen und Bekenntnisse aber sich gegenseitig lähmen, diens nachzuweisen bemüht ist. Er rechnet unter oder, im Nothfall, zusammenhauen ließ.) Die Ka- diese '̂.christlichen Elemente folgendes: die Aus- sten-Vorurtheile in den Regimentern seien übrigens fchlü'i? ! ̂ ; der Bibel und dc-- christlichen Glaubens- durch die unzweckmäßige Behandlung von Seiten der lehre uus den von der Regierung unterhaltenen Schu- Offiziere gesteigert worden, und dem lasse sich durch len und Collegien für Eingeborene; die Dotirung ein richtigeres Verfahren so wie durch cin verbesser- deS Götzendienstes und deS MuhamedaniSmus von tes System der Armee-Organisation im Allgemeinen Seiten der Regierung; die Anerkennung deS Kasten- hinreichend abhelfen. Die Abschaffung der einheimi- wesens; die Beobachtung der Festtage der Eingebore- schen Festtage in den Regierungs-Departements hält nen in den verschiedenen RegierungS - Departements; Sir John Lawrence für eine Ungerechtigkeit und die Justizverwaltung der Engländer nach Hindu- und empfiehlt statt dessen die Beschränkung derselben auf Muhamedanischen Gesetzen, sowohl in Civilstreitigkei- diejenigen Tage deren Feier für Hindus und Muha- ten wie in Criminalsällen; die Oeffentlicheit heidni- medaner nach den Vorschriften ihrer Religion obliga- scher und Muhamedanischer Processtonen; die Dul- torisch ist. Der Aufhebung der Civil- und Crimi- dung eingeborener Freudenmädchen auf den Straßen; nal-Justizübung nach Maßgabe der Hindu- und Mu- die Beschränkung der Heirathen Europäischer Solda- hamedanischen Gesetze widerspricht Sir I . Lawrence ten in Ostindien und die ungenügende Unterbringung ebenfalls. Die Einführung der Enropäischen Gesetze von Soldaten-Familien in den Kasernen; die Bezie- erklärt er für eine Ungerechtigkeit und Tyrannei, und hungen der Britischen Regierung zum Opiumhandel macht bemerklich, daß sowohl die einheimischen Civil- und die Accise-Gesetze in Ostindien. — Die Regierung Gesetze wie die Criminal-Gesetze durch geeignete Re- deS Pendschab, an deren Spitze Sir John Lawrence formen schon seit längerer Zeit in einen Zustand ge- steht, hatte die Denkschrift des Oberstlieutenants Ed- bracht seien, daß sie mit der Moral und Civilisation wardes an die Ostindische Regierung in Calcutta ein- vereinbar sind. Nur mit Bezug auf das Institut der gesandt und sie mit Erläuterungen versehen, welche Polygamie und der Verlobung von Unmündigen dessen Vorschläge in den meisten Punkten keineswegs wünscht er abändernde Gesetzê deren Einführung in billigen. WaS unter Anderem die Einführung der dem gegenwärtigen Augenblicke aber nicht ohne Ge- Bibel in allen Schulen betrifft, so hebt Sir I . Lawrence waltsamkeit und Blutvergießen geschehen könnte, und die Unmöglichkeit hervor, den heidnischen Schulleh- die man daher späteren Zeiten vorbehalten müsse. rern, die an der Spitze aller dieser Schulen stehen, Auch eine Abänderung der Accise - Gesetze hält Sir dte Bibelerklärung zn übertragen, und äußert die Mei> I . Lawrence nicht für zweckmäßig und ist der Mei- nung, daß die Ausbildung des jetzigen Systems, den nung, daß das gegenwärtige System, daS Monopol Unterricht zwar auf nicht religiöse Gegenstände zu der Production und den Verkauf von Spirituosen und beschränken, aber dem Europäischen Muster möglichst andern berauschenden Getränken zu verpachten, jeden- zu nähern, am besten der Ausbreitung des Christen- falls in so fern zweckmäßig sei, als dadurch die Kon- thums vorarbeiten werde. Auch der Aufhebung der sumtion beschränkt werde. Jn den übrigen Punkten Dotirungen sür religiöse Zwecke der Hindus und Mu- stimmt Sir I . Lawrence mit dem Oberstlieutenant hamedaner widerspricht er, als einem nicht zu recht- Edwardes überein, insbesondere waS den Opium- fertigenden Eingriffe in die Eigentumsrechte, erklärt Handel betrifft, der jetzt der Regierung 4 Millionen stch aber zugleich gegen eine Dotirung der Art. Mit Lstr. einbringt, die sich allerdings kaum ersetzen lassen Bezug auf daS Kastenwesen bemerkt Sir I . Lawrence, würden. Er schlägt vor, die Regierung außer aller daß dasselbe außer im Heere von der Britischen Re- Beziehung zu der Opium-Production zu setzen und gierung nirgends anerkannt worden sei, daß übrigens die Opium-AuSfuhr mit einer schweren Abgabe zu be- Anerkennung oder Nichtanerkennung auf diese Insti- lasten , wie sie jetzt in der Präsidentschaft Bombay tution wenig Einfluß üben würde. Wenn im Heer von dem Malwa-Opium erhoben wird. (N. Pr. Z.) » D e u t s c h l a n d . tem Blute ihre politischen Combinationen verfolgen. Wir müssen demnach annehmen, daß die Schwäche H a m b u r g , 26. Ot t . „An Hamburg's Rhe- Europa'S gegenüber einer Zustan'ds - Verfassung der der!" lautet die Ueberschrift eines Artikels der gestri- Türkei in traurigen Jrrthümern zu suchen ist. Alle gen Vaterst. Blätter, dessen Zweck dahin geht, die sind von dieser Lage ergriffen; Alle wünschen, daß Feuer abhaltende Eigenschaft deS Wasserglases her- ihr Einhalt gethan werde; Alle wollen, daß die dem vorzuheben und dieses Material bei dem Neubau von Verfall zustrebende Türkei ihre Eristenz aufrechterhalte; Schiffen, resp. für die innern Schiffsräume, in An- Alle sehen, daß diese Eristenz von Verbesserung deS wendung zu bringen. DaS Mittel ist allerdings in Schicksals der christlichen Bewohner abhangt und daß dieser Beziehung etwaS kostspielig, der Vortheil aber viese Verbesserung auf dcr Erfüllung des H a t - H u - im großen Ganzen wiederum bedeutend, zumal wenn mayunS beruht; envlich wünschen Alle von Herzen man die Erhaltung von Menschenleben in Betracht die Verwirklichung dcr Reformen, welche im Pariser zieht. Auch weist der Verfasser des Vorschlages dar- Tractat feierlich versprochen wurden. Doch sobald nach auf hin, daß Assecuranz-Gesellschaften bei so gesicher- Mitteln zur Ausführung dieser Reformen geschritten ten Schiffen ihre Prämien-Sätze niedriger stellen wür- wird, die mit der Erhaltung des Weltfriedens und der den, und daß, wenn in Annoncen von Schiffs - Be- Ruhe Europas so innig verknüpft sind, so hat auch die frachtungen die Erwähnung: ..Classe I. durch gemeinsame Harmonie ein Ende. Ist es denn vorher Wasserglas vor Feuersgefahr geschützt" enthalten sei, nöthig, daß die durch Verzweiflung und rohe Gewalt- ein so bezeichnetes Schiff den Vorzug vor andern er- tätigkeiten zur Empörung getriebenen Najah sich ohne langen werde. (H. C.) Bedingungen unterwerfen, oder soll erst ihren gerech- ten Klagen Genüge geleistet werden? Frankreich und T ü r k c i. Rußland sind dcr Ansicht, daß die letzten Unordnun- W i e n , 28. October. /Tel. Dep.) Nach den gen, die sich in den Türkischen Provinzen Bahn bra- mit der Levantepost eingetroffenen Nachrichten aus chen, nur den unerträglichen Mißbrauchen der mufel- Konstantinopel vom 23. d. Mts . war Lord Strat- manischen Local'Obrigkeiten zuzuschreiben sind, und ford de Redcliffe von dort abgereist, und gedachte daß, sobald diesen Mißbräuchen durch Erfüllung des derselbe den Winter in Rom zu verleben. Mehemed Hat-Humayun's gesteuert wird, nicht nur die Ordnung Ali Pascha hat daS Portefeuille der Marine wieder wiederhergestellt, sondern auch die Herrschaft deS Sul - erhalten. Am 21. hatte die dritte Konferenz-Sitzung tans gekräftigt werde, weil sie alsdann auf Dankbar- iu Betreff Montenegros stattgefunden. (Z.) keit, nicht auf Verfolgung und Schrecken begründet sein Würde. Es ist Thatsache, die Christen verhielten sich Die gegenwärtige Lage der Türkei. während deS ganzen orientalischen Krieges ruhig und gehorsam, obschon dieser ihnen günstigere Hoffnungen Die gegenwärtig in der Türkei vorgehenden Er- auf Abfchüttelung ihres Joches in Aussicht stellte. eignisse verdienen in Wahrheit die gemeinsame Auf- Sie nahmen mit Vertrauen-und mit Freude die Re- merksamkeit aller Menschenfreunde. Doch sollte nicht formen, die ihnen der Sultan verkündigte, auf ; in allein das Gemälde des Verfalls und der mit Chri- Ergebung und Geduld harrten sie ihrer Erfüllung. stenblut befleckten Trümmer, nicht allein die Hand- Erst dann, als sie sahen, daß sich schon bei Veröffent- lungen eines rohen Fanatismus, nicht daS von den lichung der Reformen der Fanatismus der Türken unglücklichen Bewohnern, deren einzige Schuld darin gesteigert und erneute Greuel und Bedrückungen her- besteht/, daß sie eben Christen sind, erduldete tiefe Leid beiführen werde, sowie daß die Versprechungen deS Gegeustand dieser Aufmerksamkeit sein, obschon in den Hat - Humayun's mit der Vermehrung der Steuern Ereignissen von Dscheddah tief versteckte und schaurige und Schandthaten endeten, erst da war Verzweiflung Geheimnisse entlegener Provinzen, von wo kein Seuf- der Anlaß, daß sie zu den Waffen griffen. Aber auch zer daS Ohr Europa s erreicht, an's Licht deS TageS da bestritt Niemand unter den Ausständischen die Ober- treten: — sondern das in allem Diesen namentlich herrlichkeit deS SultanS. Ueberall appellirten sie an Unbegreifliche, daß dergleichen Thatsachen in unserem seine Großmuth und legten Zeugniß ihrer Ergebenheit Jahrhunderte der Aufklärung und des ProgresseS er- gegen seine Person ab. Ueberall trat die Empörung lebt werden; daß eS vor Aller Augen und Ohren gesondert auf, ohne bestimmtes Ziel, ohne Führer, geschieht. Alle darob Unwillen, Zorn und Schauder ohne Plan und ohne Waffen. Dies war keine poli- bekunden, doch Niemand die Kraft hat, diesem ab- tische, reiflich überdachte Bewegung, sondern ein plötz- normen Zustande ein Ende zu machen. Worin be- liches, unwillkührlicheS Auffahren nach langjährigen steht denn daS entsetzliche Geheimniß dieseS über alle mit größter Demuth erduldeten Leiden. J a , in vielen Norm hinausgehenden Zustandes, dieses unergründ- Provinzen entschieden sich die Aufständischen lieber für lichen Widerstrebens der Barbarei gegen die Civili- Auswanderung, als für Rebellion, indem sie daS sation? Ist es Mißtrauen gegen uns, oder hält man Vaterland verließen, dem sie so zugethan waren, aber alle Anstrengungen der Politik unv der Diplomatie das ihnen ihnen jetzt und für die Zukunft nur Ver- für unnütz, und glaubt vielleicht, daß nur die Ge- folgung, Elend und Leiden in Aussicht stellte. walt solchem Elende abhelfen könne? Es kann nicht Selbst die Leichtigkeit deS Sieges über den Auf- sein, daß auf Erden StaatSregierungeu eristiren, stand beweist, daß diese Leute nichts berechnet und welche bei den Leiden von soviel Millionen mit kal- außer der Verzweiflung kein anderes Motiv hatten. Das war der Grund, weShalb Frankreich und Ruß- fahrlosigkeit von Europa nöthig ist. Wenn Christen- land auf die Erfüllung des Hat-Humayuns bestanden. thum und Humanität nicht allen Großmächten die Aber die übrigen Großmächte sind anders gesinnt. Verpflichtungen auferlegen, als Vermittler in diesem England will nur die Herrschaft deS Sultans, mag grimmen Streite aufzutreten, so sollte doch wenigstens eS kosten was es wolle, erhalten. Oesterreich geht die Erhaltung des Türkischen Kaiserthums sie dazu noch weiter. ES fordert Unterwerfung unter den veranlass?». Jn jedem Falle vermehrt die Uneinigkeit, muselmanischen Fanatismus und versichert, daß dieser die sich in der allgemeinen Meinung der Großmächte mit der Zeit erlöschen werde, aber stellt bis hiezu kund thut, nur den Fanatismus der Türken und die auch die Forderung, daß Europa sich jeglicher Inter- Verzweiflung der Rajah, während eine gemeinsame, vention enthalte. Wir müssen annehmen, daü diese einstimmige und energische Forderung dem Sultan und jene aufrichtig denken und empfinden, ohne hie- selbst mehr Macht und Gewalt verleihen würde. be! andere politische Combinaticnen im Auge zu ha- Wenn seine Gevanken nicht aufrichtig sind, so muß ben, welche übrigens bei so traurigen Zuständen un- ihm eine heilsame Furcht eingeflößt werden; wenn er verzeihlich wären. Die Aufrichtigkeit des Londoner zu schwach ist, so bedarf cr eines kräftigen Haltes. Cabinets ist aus seiner außerordentlichen Fügsamkeit Er muß die Intervention Europa'S weniger fürchten, in der Angelegenheit mit seinem Serbischen Consul als den gewaltsamen Einfluß seiner Fanatiker. Die ersichtlich. Es wollte die schwierigen Verhältnisse Europäischen Großmächte sind zu dieser Intervention der Pforte nicht durch die Härte der Genugthuung berechtigt, und wenns ied avon keinen Gebrauch machen, vermehren. Nach den Ereignissen in Dscheddah han- so erfüllen sie, unserer Ansicht nach, nicht ihre Pflicht delte c? allerdings mit gro.'.cr Energie, und sein und verletzen ihre eigenen Interessen. ^R. J . j Bonll'^ dement einer Türkischen 5tadt mitten in Frie- denSzeuen bekundete freilich nicht große Achtung für A m e r i k a die Unabhängigkeit der Pforte. Wir find sogar der Meinung, daß die Gewalt der Kanonen niemals Bö- New - Nork, 9. Okto ber. Jn Cincinnati traten seS gut gemacht hat, und weit öfter ein sehr gefähr- kürzlich zwei christliche Kaflueute zum Judenthum liches Mittel zu sein pflegt. Aber Europa, daS die- über. (Z.) ses Bombardement durch sein Stillschweigen guthieß, C h i n a . sollte fühlen, daß eS nach so heftigem Zürnen wegen vereinzelter Verbrechen nicht gleichgiltig bei den fasv T r i e s t , 28. Oct. (Tel. Dep.) Mi t der Ue- täglichen Beleidigungen Europa'S, welches die Ver- berlandspost auS Hongkong vom 9ten v. Mts. ein- folgung von Millionen Christen vor Augen hat, blei- getroffene Nachrichten melden, daß Lord Elgin und ben dürfe. Eine derartige Gleichgiltigkeit wäre nicht Admiral Putiatin vortheilhafte HandelS-Tractate mit nur unmenschlich, sondern würde auch ein übles Facit Japan abgeschlossen haben. DaS Handels-Monopol der nach fich ziehen. Vor Kurzem schilderte die „TimeS" Holländer ist beseitigt, und sind 5 Häfen deS Jnsel- in den allertreuesten Farben das Bild der in stch reicheS den kontrahireuden Mächten geöffnet worden. selbst zerfallenden Türkei. Wir gehen in unseren Be- (Z.) schuldigungen nicht so weit, sondern entschuldigen die O s t i n d i e n Türkei nur mit ihrer Kraftlosigkeit. Jm Jahre 1857 schickte der General-Gouverneur Aber muß denn Europa alle Folgen dieser Kraft- von Indien eine außerordentliche Gesandtschaft an den losigkeit tragen? Werden etwa sein Schweigen und Kaiser der Birmanen, um mit diesem in fortlaufenden seine Langmuth diese Zustände bessern? Wenn man diplomatischen Verkehr zu treten. Der Kaiser nahm die Widersetzlichkeit der Rajah zu vermehren fürchtet, die Gesandten aufS Glänzendste auf, lehnte aber das indem man ihre Partie nimmt, muß da nicht noch Anerbieten ab. I m verflossenen August nun erneuerte, vielmehr die ungemessene Frechheit ihrer Henker be- wie das „Pais" berichtet, der General-Gouverneur fürchtet werde», wenn deren Missethaten straflos hin- seine Versuche und schickte eine abermalige Gesandt- gehen? Diejenigen dürften von einem traurigen I r r - schaft nach Amarapoura ab. Auch diesmal scheiterte thume befangen sein, die sich der Hoffnung Hingaben, die Mission vollständig, da der Kaiser der Birmanen daß sich der Fanatismus selbst verzehren würde, oder erklärte, England gegenüber isolirt und ganz srei daß die Rathschläge deS Lord Redcliffe dem Sultan bleiben zu wollen. Daö Reich Birma ist 2V0V Kilo- wieder zur Macht und Gewalt, die der Fanatismus meters lang und 9VV breit, seine Bevölkerung über- seiner Unterthanen in Frage stellte, verhelfen würde. steigt 8 Millionen. ES hat eine r̂iegSgeübte Armee Bei diesem 8tstus yuo sind nur zwei Resultate mög- von 6l),Wl) Mann und eine zahlreiche Flotte kleiner lich: entweder erweckt die Barbarei der Türken einen Schiffe. (N. Pr. Z.) allgemeinen Krieg im Orient, oder die gegenwärtigen Schwankungen werden inmitten deS RuinS der Ge- sammtheit im Blute der Christen ertränkt werden. M i S e e i l e n . Sowohl in dem einen wie in dem andern Falle kann ! Arkei zu Grunde gehen. Weder die Vernichtung Wie in Nordamerika die Gerichtspflege gehand- ver Christen, noch die Verwandlung ihrer Provinzen habt wird, davon erzählt der „Courier der Vereinig- Mkenei, noch der Triumph deS ISlam wer- ten Staaten" wieder einen höchst charakteristischen die Türkei in jene Lage versetzen, die für die Ge- Zug. Etn Mann ward angeklagt, Geld gestohlen zu haben und vor den Richterstuhl gebracht. Der Ge- erstrecken sich bis zum Hudson. Von der Veranda richtsschreiber verlas den Anklageakt und fragte den hat man eine unvergleichliche Aussicht auf den Fluß Gefangenen: Schuldig oder Nicht? — Schuldig aber und die Höhen. Sein Steckenpferd ist die Zucht betrunken, war die Antwort. — Der Richter, der in schöner und zeitiger Früchte. (A. d. Fr.) seinem Stuhle beinahe schlummerte, fragte: Was sagte er? — Er erklärt sich für schuldig, antwortete der Schreiber, behauptet aber, in der Betrunkenheit Die dankbaren Amerikaner wollen dem berühm- den Diebstahl begangen zu haben. — Was hat er ten Naturforscher Agasfiz dafür, daß er den glänzen- denn gethan? — Er hat im Columbus - Hotel eine den Ruf nach Frankreich ausgeschlagen hat und in bedeutende Summe gestohlen und dies in der Betrun- den Vereinigten Staaten bleibt, ein schöngelegenes kenheit. — Der Richter erhebt sich in seiner vollen Besitzthum als Sommeraufenthalt schenken, «damit Größe und sagte: schuldig, doch betrunken! Das er in schöner Natur von seinen nützlichen Studien ei- ist eine sehr sonderbare Antwort, junger Mann; seid nige Monate ausruhen und zu neuen Arbeiten sich Ihr ganz sicher, daß Ihr im Augenblick des Verge- stärken könne". Das Besitzthum soll Agassiz genannt hens betrunken wäret? — Ja , Ihr Ehren, ganz werden. Zur Ausführung kommt der Vorschlag ge- .sicher. — Wo habt Ihr Euch betrunken? — Bei wiß ; ein Mann bot bereits für sich allein ein Grund- Sterrett im Columbus - Hotel. Und Ihr habt stück von mehrern Ackern auf einer Insel im Wyo- nirgends anderswo gestohlen? — Nein, Ihr Ehren. ming-See bei Boston als Geschenk an. (A. d. Fr.) — Ihr stahlt daS Geld also, nachdem Ihr Euch bei Sterrett betrunken hattet? — Ja, Ihr Ehren. — Der Richter setzte sich wieder und sagte zum Staats- Der pariser Rothschild war l.lanntlich vor Kur- anwalt: Thun Sie mir den Gefallen und lassen zem in Deutschland. Bei seiner Rückkehr nach Frank- Sie die Klage fallen. Der Branntwein von reich erzählt ein Korrespondent der «Kölnischen Zei- Sterrett ist ein verteufeltes Getränk, daS den Men- tung", führte ers ieben Koffer mit sich, für die er 199 schen zu allerhand dummen Streichen treibt. Ich Francs Ueberfracht bezahlte. Jn Paris angekommen, kann von ihm cine Geschichte erzählen. Eines Ta- bemerkte er, daß ihm einer seiner Koffer fehle. Der- ges trank ich auch von ihm und stahl in dem Eß- selbe enthielt eine Million Gulden in Gold. Sein saale des Colnmbus-Hotel 5 silberneL össel. Sheriff, Schrecken war groß. Er schlug natürlich Lärm, denn setzen Sie den Gefangenen in Freiheit; die Sitzung es handelte sich um den 359. Theil seines Vermögens. ist aufgehoben. (Z.) Der Telegraph wurde sofort in Bewegung gesetzt, und wie groß war deS Barons Freude, als er erfuhr, man habe den Kosser wegen seiner Schwere in Metz Jm »Zweibrückener Wochenblatt" ist folgende hu- zurückgehalten! Seine Frende wurde nur dadurch moristische Anzeige enthalten: «Ein ReserendariuS etwas getrübt, daß die Eisenbahn-Verwaltung ihm wünscht, Kapitalien ausleihen zu können." Diesen 625 Frs. für Fracht abverlangte, da der Koffer kost- Wunsch theilen wahrscheinlich noch Viele seiner Kol- bare Gegenstände enthielt. ins tk,u6o", rief legen. (Z.) er in seiner Verzweiflung mit dem ihn auszeichnenden deutschen Accente aus, „Kour^uoi n'ni-okv Kn« liris mo elieniin t« 5er.' (Ist mir schon ganz recht, Professor Morse, der Erfinder der Vorrichtung, warum habe ich nicht genommen meine eigene Ei- welche ziemlich allgemein bei dem Telegraphiren be- senbahn). ^N. Pr. Z.) nutzt wird und für die er jetzt auf Frankreichs Antrag eine Belohnung von 499,999 Francs erhält, zu deren Empfangnahme er gegenwärtig selbst in Europa fich Ein junger Mann aus der Auvergne stieg in befindet, ist bereits ein sehr wohlhabender, wenn nicht Paris nach langer Fahrt aus dem Eisenbahnwagen gar reicher Mann. Er wurde am 27. April 1791 und forderte seinen Koffer. Der Koffer war ver- in Charleston, Massachusetts, geboren und ging 1819 schwunden. Der Reisende erschrack sichtlich, schwieg nach England, um Maler zu werden. Nack einigen aber und ging fort. Anderen Tags kam er wieder: Jahren kehrte er in seine Heimath zurück, in der es Hat sich der Koffer gefunden? — Nein! — Um Got- ihm aber nichts weniger als gut ging. Er reisete im teSwillen, cr muß sich finden, eS steckt ein Mensch Lande umher, in Dörfern und kleinen Städten, malte darin, mein guter Freund und Landsmann Tätard. PortraitS für 15 D . , fand aber sehr oft keine Be- — Nun spielte der Telegraph, und richtig fand sichd er schäftigung und hatte deshalb häufig mit Hunger und Koffer in einem Bahnhofe bei Nantes; da stand er Noth zu kämpfen. Erst seine Erfindung, mit der er in einem Winkel; denn er. trug keine Aufschrift. sich lange herumgetragen und bei der er gleich im Ohnmächtig kauerte darin ein junger Kerl, der mit Anfange einen Telegraphen über daS Meer im Auge Mühe ins Leben zurückgerufen wurve. Das Räthsel hatte, hat ihm Ehre und Vermögen gebracht. Drei- löste sich so: Die beiden Anvergnaten wollten in Pa- zehnmal schiffte er im Interesse seiner Erfindung über ris ihr Glück suchen; die Fahrt dahin kostete k Per- den Atlantischen Ocean. Jetzt wohnt er auf seiner son 37 Francs', und leider hatten Beide zusammen großen und schönen Besitzung ein halbes Stündchen nur 49 Francs. Giraud fuhr als Passagier und Unterhalb der Stadt Poughkeepsie. Seine Ländereien Tätard in dessen Koffer. Der blinde Passagier wäre glücklich eingeschmugelt worden, wenn nicht die Adresse Den doppelten Blüthen dieses gesegneten Kome- auf dem Koffer vergessen worden wäre. (Z.) tenjahreS folgen jetzt die doppelten Früchte. So wurde, der «Neuen Preußischen Zeitung" zufolge, in der Stadt Dannenberg neulich auf einem Tische ein Rothschild in Paris bedurfte eines Kammer- Erbsengericht scrvirt, welches schon vom zweiten Erb- dieners. Ein sehr gut empfohlener Bedienter meldet senglieve deS JahreS 1858 herstammte. Das sorgfäl- sich; der Millionär nimmt ihn mit gewohnter Güte tige Fräulein des HauseS hatte nämlich gleich nach auf. «Sie sind mir empfohlen«, sagt er zu ihm, dem Reifsein der ersten Erbsen einige Körner wieder «Sie gefallen mir." — „Der Herr Baron sind allzu- dem Schooße der Erde anvertraut und erhielt somit gütig.« — »Meine Mittel erlauben mir das. Wenn bald die zweite Frucht, welche denn auch zubereitet Sie nicht zu anspruchsvoll sind, möchte ich es wohl als Kuriosum auf der Tafel erschien. Die dritte mit Ihnen versuchen." — „Sie Herr Baron werden Frucht steht bereits in voller Blüthe. iZ-> mir geben, waS beliebt." — «Nein, nein, fordern Sie." — Nun, wenn Herr Baron wollen, geben Sie mir 6W Fr. jährlich." - - «Ich gebe Ihnen Reiche freie Neger. Jn Louisiana giebt es 12W Fr.; ich habe das sehr gern, wenn man be- viele sehr reiche freie Neger. Ein solcher kaufte z. B. scheiden ist in seinen Ansprüchen." — Dann möchte kürzlich eine Pflanzung, die viertausend Acker groß ich, wie gebräuchlich, um die abgelegten Kleiver des ist und viele Sclavcn enthält, für 24l),0lX) Dollars Herrn Baron bitten." — „Die sollen Sie haben; und er zahlte die Kaufsumme baar. (A. d. Fr.) ist das AlleS?" — «Weil Herr Baron mir erlauben, meine Wünsche offen herauszusagen, so bäte ich auch um Ihre alten Stiefel und — um I Procent von Schwarze Cyl inderhüte. Das werthvollste allen Geschäften, die in Ihrem Hause gemacht wer- Geschenk, daS man einem Eingeborenen von den Ni- den." (Fig.) cobar-Jnseln machen kann, heißt es in einem Berichte von der Fahrt der ..Novara", ist ein — schwarzer Cylinderhut; ja die europamüden Eremplare dieser Das Jenaer Jubiläum hatte, wie der «Magde- Gattung seltsamer Kopfbedeckung stehen bei ihm in burger Zeitung" geschrieben wird, u. A. auch die festem Preise, denn eS wird der Hut mit 15VV Co- erfreuliche Wirkung, daß sich die alten Burschen ihrer coSnüssen bezahlt. Ein Volk also giebt eS, daS diese — Schulden erinnerten und sie bezahlten. Jn vollem Erfindung der Cultur. sehr zu schätzen weiß, seltsam Umfange geschah dieses von dem ehemaligen Corps freilich ist eS, daß eö Wilde sind, die dieS Salonstück Westphalia, so daß mehrere Bürger Jenas und der als einzige Bekleidung bei sonst völliger Nacktheit Umgegend sich dieser Tage veranlaßt sahen, solches tragen. ES kommt allerdings in dieser Weise auch öffentlich belobigend zu bescheinigen. (Z.) vollständig zur Geltung. (A. d. Fr.) Im Namen des General-GouvernementS von Liv - und Curland gestattet den Druck: Slv. Dorvat, am ZS. October I8S8. R» Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. dete Ansprüche machen zu können vermeinen hiemit Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für diep er-emtoi is, daßs ieb innen sechs Monaten s cZsto Studirenden der Dorpatschen Universität wird dieses Proclams, spätestens also am 9. April 18S9 hiedurch bekannt gemacht, daß der StulZ. 6ip1. bei Uns ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Hamilear Baron Fölckersahm aus der Zahl der Schuldforderungen halber, gehörig verificirt, in Studirenden ausgeschlossen worden ist. 2 «Zuplo erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwar- Dorpat, den 2V. Oct. 1858. nung, daß nach dieser peremtorischen Frist Niemand Rector Bidder. mehr bei diesen, Nachlaß mit irgend einer Ansprache Notaire A. L. Wulffius. admittirt werden, sondern gänzlich davon präclu- dirt sein soll. Wonachs iche in Jeder, den solches Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- angeht, zu achten hat. 3 herrschers aller Neuffen fügen Wir, Bürgermeister Dorpat-Rathhaus, am 9. Oetober 18S8. und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat, kraft die- (Livl. Gouv-Ztg. Nr. IIS.) ses öffentlichen Proclams, zu wissen: Demnach der Schmiedemeister Michael Fuchs hierselbst ohne Hin- Von Einer Kaiserlichen "dörptschen Polizei-Ver- terlassung eines Testaments verstorben; so citiren waltung werden diejenigen, welche an den von der wid Wir Alle und Jede, welche an ̂ skuveti hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Nachlaß entweder als Gläubiger oder Erben gegrün-Hamilcar v. Fölkersahm legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14Tagen s ästo sub Im Saale der Uürgermusse poena prseolusis tchb ei dieser Behörde zumelden. 2 Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 2V. Oet. 1858. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. A. Jürgen sonn, I. See,-. Voallvrstue ü. SZ, Kreits? S. 24. u. SounsdsnÄ «I. SS. vct. 18S8 (Mi r po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) Lnt ree a Person S A Xp. Linäer- a Ä O L p . vrllets fUr- lerZer-mann un6 2» '̂elZei- .^.usstel- Veial lütmockuitgen. luvF Ailtig werben G Mi- H M l d l ! . an clor- Kasse verabreiebt. — X^vsi Xincler- Iis- Sonntag den 26. Oetober im großen Hörsaale den mit einem soldien Rillet Lnti ee. — Vom 23. der Universität zu einem wohl- Oet. bis 9. ^ov . inel. ^veräen gebt fiil' sieb be - thätigen Zwecke. Das Nähere besagen d. Asfichen. s i eben t e Ausstellungen vor-Aesrikit. v ie Loneor- 6ia-H»IIe >vircl tiiZlieb von VormittaZs 10 M r bis ^ b e n 6 s 10 l lbr bei sebr- c^uter- LeleuektunK Jn meiner Buchhandlungf indetz u Weihnach- ZeölZnet sein. Loebse'^uuZsvoll ten ein Lehrling mit tüchtigen Schulkenntnissen cine Ferdinand Meter »us Leilin, Anstellung. Theod. Hoppe. 3 krüder AIit?Iisli Uvs Ksintttkestvrs iu kvvsl. Auf dem Gute Warrol werden 40V Faden Laub- ^ Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, 8 und Nadelholz zu 1 Rbl. S. per Faden, k 7 Fuß, Ä daß ich mich hierselbst im Tischlermeister Ä Arschin lang gerechnet, verkaust. Der Strauch-Ab- U Eschscholtzschen Hause, unweit dem Peters- ^ fall wird unentgeltlich abgegeben. Das Abhauen 8 burger Hotel, etablirt habe, und bitte, unter ^ und die Abfuhr haben die Käufer selbst zu besorgen. 8 Zusicherung reeller und prompter Bedienung, M Nähere Auskunft ertheilt die Gutsverwaltung. 3 L um geneigten Zuspruch. M . Jürgens, 1* W Eine aus 2 Zimmern bestehende Wohnung, die ^ Schneidermeister. ^ mit einem Heerd versehen ist, kann vermiethet wer- den. Wo? erfährt man in der Ztgs.-Erped. 2 Rogge»» Eine Wohnung von 7 Zimmern mit und ohne Möbel nebst Stall, Wagenschauer zc., ist zu ver- mit der Herbst- oder W i n t e r Lie- miethen. Wo? erfährt man in der Ztg.-Exved. t ferung nach R e v a l kauft 2 Theod. Hoppe. Jm Pabvschen Hause, bei ders teinernenB rücke, ist eine große Familienwohnung in der Bel-Etage Gutkeimende Gerste kaust mit Winter-Lieferung mit Stallraum und allen Wirthschastsbequemlich-keiten zu vermiethen und sogleich zu beziehen. nach Narva C. F. Silsky. 2 Abreisende. Holländische I l nmtk -Z tv i tbe lu zum I . H. Jntelmann, Tischlergesell. 1 Treiben für den Winter, als: Hyacinthen, Narcis- I . W. Reinhold. 1 sen, Tulpen, Jonquillen und Crocus; sowie für's Martin Unt, Schneidergesell. 1 freie Land: Tulpen, Narcissen, Kaiser - Kronen, Edelmann Eduard Strawinski. 2 Schneeglöckchen, weiße Lilien und Crocusf indz u Peter Rohde, Schneidergesell. 2 haben beim Kunst-Gärtner Becker. 1* A. Simson, Tischler gesell. 2 W. Untiedt, Dänischer Unterthan. 3 Baumwoll- und Zwirn-Socken verschiedener Joh. Alex. Ripskowsky. 3 Größe werden verkauft vom Armenverein in der David Killomann, Glasergesrll. 3 Wohnung des Herrn Aeltermann Nieolay. 1 W. Töpfer, Gerbergesell. 3 ISS«, I4V«, ISS«. 1584 I««V, ISSV, »SSV, »VS», SISS, S«8V, SVVI, SV8«, Lei 6er .im R. TVvtvldvr I8S8 stuttzetun- S8I4 äenen îelillvA äer EVesterrv>vI»isvIie>» Die vou äiesen 21 Ol) Caasen aken niebt »uf- sei»ld»ll>»»^vvsv äes ̂ Illebens äer k. k. privl. Aetulirten Xummern iiaben <I«ninne van ll. 400 Lreäit-̂ ostnlt sinä äie LlsuptAeninne uuk nnebbe- aller g. 120 erbalten, velvbe uns äer anskubr1iel»vn usnnte Î aase Aetallen: îeliniiKsliste su erseben sinä, äie äen Letkeilig- Ssriv 92 ä ten ükersebielct v̂oräen ist unä .insseräsm êäer- " Iko. ÄZ M O , O O O lZuläon n>.inn xrutis 2N Diensten stellt. 8. 2ZZ9 40,ovo. ^ 20,000. Die Leninne neräen an äer Onsse äes nnter-»eiebneten HanäluvAsbilnses iu bunrem Leläe aus- 5lo. 78 be/..iblt. ^8 . IZ7 s,ooo- S. ZK9! 6.000. VerlnasunAspInnv snwie Heäe beliebige ̂ nsltunkt No. 2. neräen ank's UereitwilÜAste Krstis ertbeilt. 8. K98 3,000. ^8. 1937 3,000. V̂eZeu Caasen 2vr nnebsten îebunz beliebe >'o. tk 8. NI8 man siel» bnläizst .in äen l/nter!eeieboeten v̂enäen. ^ 5 vsuinns » S. Die Î inliiKe tiir eine Aieliunz betrilKt: ^ ^ ^ ^ 8 . I9Z7 8. ZK9l 8. ZK9t 8. Z8I4 8. Z8!4 6 8ilber>kuliel kür ein Î aos, 20» >'». 2 2 » ^ 95« ol) 8ilker-Rukel tur -elin Î oose. Die Kê azenen Lerien - Nummern sinä: V4, »SV, SSI, «V8, VI4, SSV, v s s , II»», . 8t»»t8-L<rev»««-lIsoäluvx iu ?r»a^kurt ». >̂k. 2* D e n 1 . D e c e m b e r ( w . November ) Ziehung des Kurfürstl. Hessischen Prämien-Staats-Anlehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 14mal Silberrubel 22mal S. R. 24mal S.-R. S S V « O KOmal S.-R. 8 V V « , 60mal S..R. S « « V , ISOmal S..R. R S V V , 180mal S.»R. t V V V 300mal S..R. 4 V « KOOmal S. 'R. S v v Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muH, ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihte ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (Xk. Bei Uebernahme von I S O b l i g a t i o n s l o o f e n sind nur S i l b e r r u b e l S « zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l I « « werden dagegen S « Ö b l i - gationsloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknote«, oder Wechsel auf St. Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort trsnoo nach der Ziehung. Aufträge sind d irect zu richte»; an unterzeichnetes Stir« 5 GrM, B a d i f c h e P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung S taa tS-Ef fek ten-Hand lung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu - F r a n k f u r t a . M . Silberrubel S per Stück. Die ausländische Post ist erst kurz vor dem Schlüsse unseres Blattes angelangt. Beilage zur Dörptschen Aeitnng RTA. Montag, d. 20. October 1858. Gerichtliche Bekanntmachungen. Zuschlags aber die weitere Verfügung abzuwarten. Da der Stull, äipl. Wilh. Mich ungeachtet der Dorpat, am 8. Oetober 1858. 1* am schwarzen Brett bereits an ihn ergangenen Auf- Director Prof. Fr. Unterberger. forderung bishers ichn icht gemeldet hat, so wird derselbe unter Androhung der im Z 12 der Vor- <Mil po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . » schriften für die Studirenden festgesetzten Strafe der Ausschließung, hiedurch abermals aufgefordert, Bekanntmachungen. binnen 14 Tagen a cl»l.o in der Universitätsge- ARittHVVvIi, äen TT. Ovtvlber in 6er so«» richts-Cancelleis ichz u melden. 1 Äen»R8vIie» Al«sse eine Dorpat, den 14. October 1858. D-r 6er Rector Bidder. selben RINN 8 LIRir. Die eiu2utulireo6ea !>»» Notaire A. L. Wulffius. Milien - 6lie6er 6er AIitßlie6er und 6ie trem6en Damen.un6 Rerren sin6 lb>S R Ullir Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für dieÄ littSKS in 6em Ideals 6er Alnsse nufzivKeben, Studirenden der Dorpatschen Universität wird siersttnlicli a6er solirit'tlicli. Die hiedurch bekannt gemacht, daß der 8luc1. 6ipl.. te» ner6en 4 bi« S VI»? ausZereiedt «er6en. Die Direeti»u. Hamilear Baron Fölckersahm aus der Zahl der Studirenden ausgeschlossen worden ist. 3 Hierdurch die ergebenste Anzeige, daß ich für den be- Dorpat, den 2V. Oct. 1858. vorstehenden Winter cine große Auswahl Pelzwaa- Rector Bidder. ren und fertiger Muffen vorräthig habe, auch alle Notaire A. L. Wulffius. in mein Fach schlagende Arbeiten übernehme und prompte und reelle Bedienung verspreche. .2* Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Kürschnermeister C. Mathiesen, waltung werden diejenigen, welche an den von der in eigenem Hause (früher Goldarbeiter hiesigen Universität alsgeschiedenen Studirenden Lüetten) am Winterfischmarkt. Hamilear v. Fölkersahm legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14Tagen s äato sud Roggen posna prseelusis ichb ei dieser Behörde zu melden. 3m it der Herbst- oder Winter -L ie - Dorpat, Polizeiverwaltung, d.2V.Oet. 1858. -serung nach R e v a l kaust s Polizeimeister, Major̂ Stoltzenwaldt.. A. Jürgensonn, I. Leer Theod. Hoppe. Es werden diejenigen, welche die Lieferung der Gutkeimende Gerste? kauft mit Lieferung nach für die Dorpater Veterinairschulc im nächsten Jahre Narva C. F. Silsky. 1 erforderlichen Quantität von̂ 15V Faden Birken- Eine aus 2 Zimmern bestehende Wohnung,- die und 25V Faden Tannen-Brennholz, welches gehö- mit einem Heerd versehen ist, kann vermiethet wer- rig trocken sein und eine Länge von wenigstens H den. Wo? erfährt man. in der Ztgs.-Erped. 3 Ärschin haben muß, so wie die Lieferung der nach Frische Citronen empfiehlt Fr. A. Timm. 3* Bedürfniß dieser Anstalt nöthig werdenden Quan- tität von circa 3 Pud Stearin- und 12 Pud Talg- Schöne GravensteinerAepsel, frische Killoström- lichten, 55 Wedro Leuchtspiritus, 75 Tschetwert linge, holländische Heringe und grünen Schweizer Hafer, I7VV Pud Heu, 5VV Pud Stroh, und 5 Käse empfing F. Sieckell. 2* Tschetwert Kleie zu übernehmen geneigt find, hie- Revalsche Killoströmlinge,. schott. Speckheringe, durch aufgefordert,s ichz u dem dieserhalb. .^be- Sardinen und Sardellen erhielt und empfiehlt raumten Torge am 21. Oetober und zum Peretorge Fr. A. Timm. ' 3* am 24. desselben Monats Vormittags 12 Uhr in der Kanzellei dieser Anstalt einzufinden und. mach Eine Wohnung von 7 Zimmern mit und ohne Produeirung der gesetzlichen Saloggen und Legiti- Möbel nebst Stall, Wagenschauer ic., ist zu ver- mationen ihren Bot zu verlautbaren, wegen des miethen. Wo? erfährt man in der Ztg.-Erved. 2 10 - Abreisende. Martin Unt, Schneidergesell. 2 M. Meißner, Schuhmachergesell. 1 Edelmann Eduard Strawinski. 3 I . H. Jntelmann, Tischlergesell. 2 Peter Rohde, Schneidergesell. Z I . W. Reinhold. 2 A. Simson, Tischlergesell. 3 D r n 1 . D r r r m b r r (tS November) Ziehung des KurfüM. Hessischen Prämien-Staats-Alllehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. D i e H a u p t g e w i n n e des A n l e h e n s s ind: 14mal Silberrubel 4 V O V V , 22mal S.-R. S V , O V O , 24mal S.-R. S S V V V Lvmal S.-R. 8 V V V , 6vmal S.-R. S V V V , 120mal S.-R. R S V V , 180mal S.^R. t V V « , 300mal S.-R. 4 V V , 600mal S.-R. S V V Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muH, ist Silberrubel S S . Obligationsloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach geliam.ttr Ziehung zu SO SÜderrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere i-e«p. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, uns ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt des vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (Xk. Bei Uebernahme von RS O b l i g a t i o n s l o o s e n sind nur S i l b e r r u b e l SO zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l l O V werden dagegen O b l i - gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel auf St. Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort krano» nach der Ziehung. Aufträge sind d ireet zu richten an unterzeichnetes Stirn ör Greim, Badische P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung StaatS-Ef fek ten-Hand lung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu F r a n k f u r t a. M . Silberrubel S per Stück. Von unserem reiok assortirten I^ager eedter importirter Havanna- Oigarren empkedlen Hvir einem auswärtigen ?ublioum sn xaklrei'eken Au f - trägen äie äured ^roma unä vorsiuglioden (Aosvdmavk gleivdmassig aus- geseivdnete: ? r l M .v l w r v M v I.viiäres-vlMi'reil ä SS 8 . - K . M m M 8VVMÜÄ » 55 I M » A 45 CmrtÄ A 35 Probe 5 oävr ^ Bisten Steden su Diensten; 6a jeäood I^ostvorsvdnsse nivdt erKodon vveräen können, so erbitten gefällige Kimessen dei Aufgabe CVt t« M u r m v l s t v r ia Usmburx. ckrvi Al»I vS- «ler vuedSruotsrsi voa edvotüod, » » Sloutsx, ^littvovli m»ck ?reit»x. Dörptsclie Zeitung. Svdüvmlml'» Wittvv vor! v . Akstliosea evt» preis i» varpat 8^ kdl . rivdtet. v i s lvsertivv«- Sild. »Ss«e., dei Ver» Vedüdroo K r vslcsiiat- svväuox liuioti äie Post initvkvuAeu ullli ^u««i» 10 kdl. S. A. vie ?rii- . H L « L S . xen »Ilsr ^ r t I»etrs?«o ai»mer»tioo virä bei 4H Xvp. S.«. Mr Si« «ler kv>Z»ctioo v«jvr io Z5mle viier 6ere» k»uw. Frei tag 2L. Oetober kL5A5§ InLäudifche Nachrichten ist. Ich verstehe unter denselben nicht nur daS Ge- bäude, sondern auch alles dazu gehörige Land. Noch Worte S e i n e r M a j e s t ä t deS K a i s e r s an einmal wieverhole Ich meine Herren, handeln Sie die Moskauer Adelsmarschälle gerichtet am so, daß Ich für Sie einstehen kann. Dadurch wer-den Sie vas Ihnen von M i r geweihte Vertrauen 3 ! . August 1858 . rechtfertigen. ES ist mir stetS angenehm meine Herren, wenn (Journal deS Min. des Innern und N. B.) Ich im Stande bin, dem Adel zu danken, allein ge« S t . Petersburg, 2l). October. Man giebt gen Meine Ueberzeugung zu sprechen, liegt nicht in als gewiß an, daß ein Contract mit einem Unter- Meinem Charakter. Ich spreche stetS die Wahrheit nehmer abgeschlossen ist zur Macadamisirung eines und leider kann Ich Ihnen in diesem Augenblicke TheilS der Straßen unserer Residenz. nickt Dank sagen. Sie erinnern sich, wie Ich vor Eine Gesellschaft von Kapitalisten, meist hollän» zwei Jahren in eben diesem Zimmer Ihnen davon dischen, welche schon die Erbauung einer über russi- sprach, daß früher oder später zur Abänderung des sches Gebiet führenden Eisenbahn nach Indien in HörigkeitSrechts geschritten werden müsse und daß es Vorschlag ̂ gebracht hat, soll nun auch die Anlegung unbedingt besser sei, daß dieS von oben her als von eines elektrischen Telegraphen von Moskau über unten her beginne. Meine Worte wurden anders Ssibirien nach Amerika proponirt haben. (Oekon. Anz.) gedeutet. Hierauf habe Ich die Sache lange über» Die Chaussee von Riga über Mitau, Schawly legt und Mich endlich, nachdem Ich Gott um Bei- und Tauroggen bis an die preußische Gränze ist been- stand gebeten, entschlossen zur Ausführung zu schrei- digt und hat auf Allerhöchsten Befehl den Namen ten. AlS in Folge der Aeußerungen des St. Peters- Riga-Tauroggen-Chaussee erhalten. (S. Z.) burger und des Litauer Gouvernements Meine Re« Laut Allerhöchsten UkaseS Sr. Kaiserl. Majestät scripte erlassen wurden, da erwartete Ich, Ich ge- an das Capitel der Kaiserl.-Königl. OrdenS-Jnsignien stehe es, daß der Moskauer Adel stch zuerst ausspre- ist dem Verwalter der Apotheke deS Warschauer Ale- chen würde; allein dies that der Nishegorodsche, und randrowschen Kriegs - HoSpitalS , auf sein Ansuchen daS Moskauer Gouvernement war nicht daS erste, mit Uniform verabschiedeten Collegien»Assessor G. nicht daS zweite, ja nicht einmal das dritte. Dies Münde l , für ausgezeichnet eifrigen Dienst der St. w a r M i r schmerzlich, weil Ich stolz daraufbin, daß Annen-Orden 3. Classe Allergnädigst verliehen worden. Ich in Moskau geboren wurde, weil Ich Moskau TobolSk, 2V. September. UnS hat der Si- stetS geliebt habe, als Ich noch Thronfolger war birische Herbst längst heimgesucht und ist dieser wahr- und eS noch immer als meine Mutterstadt liebe. lich schlimmer als jeder der europäischen Winter. Un- Ich habe Ihnen die Grundbestimmungen gege- ser Herbst ist ein fortwährender Uebergang vom Re- ben und werde von denselben durchaus nicht abwei- gen zum Schnee und umgekehrt. Unter den Füßen chen (hier geruhte der Kaiser die hauptsächlichsten Schmutz, von oben Regen oder Schnee und eine kalte in den.Reskripten dargelegten Grundsätze zu wieder- Feuchtigkeit in der - Luft stimmen nach und nach die holen.) Ich liebe den Adel, Ich sehe ihn alS die Seele so melancholisch, daß Jeder deS Winters harrt, ja erste Stütze deS ThroneS an. Ich wünsche das allge- ihn nicht erwarten kann. Der gegenwärtige Herbst ist meine Wohl und wünsche keineswegs, daß Ihnen wo möglich noch schlimmer als der vorigjährige: er Abbruch geschehe. Ich bin stets bereit für Sie ein- hat frühe angefangen und wir haben schon zwei Mo- zustehen; aber Sie müssen zu Ihrem eigenen Nutzen nate hindurch einen grauen, trüben Himmel vor Au- darnach streben, daß für die Bauern Heil erwachse. gen, und leiden unter dem Einflüsse kalten und ver- ' Bedenken Sie, daß auf das Moskauer Gouvernement änderlichen Wetters. Die Sommerfreuden gingen ganz Rußland blickt. Ich bin stetS bereit, AlleS was längst zu Ende, weil daS Spazierengehen eine Un- ich kann, für Sie zu thun, aber geben Sie M i r die möglichkeit ist, und die Bewohner von TobolSk wür- Möglichkeit, für Sie einzustehen. Verstehen Sie, den in dieser langweiligen und herbstlichen Zeit aller 'ißeine Herren? Ich höre, daß daS Comite schon geselligen Vergnügungen entbehren müssen, wenn nicht viel gethan hat. Ich habe einen Auszug auS seinen einer der berühmtesten Taschenspieler Europa'S Herr Arbeiten gelesen, Vieles scheint M i r gut, EinS nur Becker, und die Schauspieler-Truppe des Herrn So», Habe Ich bemerkt, waS über die Hofstellen gesagt kolow TobolSk besucht hätten. Orel. (Aus einem Briefe an die Redaction teten Mauern der ausgebranntens teinernenH äuser der »MoSk. Ztg.") Am 17. Sept. ging bei unS die und die Oefen mit den hohen Schornsteinen zeichne- Nachricht von einer furchtbaren Feuersbrunst ein, ten sich deutlich unter dems instern Himmelsbogen ab; welche zwei Tage zuvor gegen 2W Häuser in der manches türzten krachend in sich selbst zusammen. Der Stadt Liwni zerstört hatte. Am 18. Septbr. ward Feuerschein am Himmel erhellte die ganze Stadt. auch unsere Stadt von solchem Unglück heimgesucht, Am Morgen deS darauf folgenden Tages hatte daS uns die hier 1848 und 1851 stattgehabten der Wind gänzlich aufgehört und war daS Feuer nur FeuerSbrünste lebhaft in der Erinnerung auffrischte. noch schwach, denn eS hatte nichts mehr zu verzehren. Kurz vor 12 Uhr Mittags eilten, in Folge der von Auf Anordnung der Obrigkeit waren schon in der den FestungSthürmen ausgestellten Signale, sämmt- Nacht von den zunächst gelegenen Dörfern die Bauern liche Spritzen - Commandos zur Stätte der FeuerS- mit Tonnen und Zubern herbeigeeilt; Hunderte von brunst, welche im Centrum der Stadt, unweit der diesen Bauern fuhren durch die eingeäscherten Straßen Orlik-Brücke, am rechten Ufer des Orlik-FlusseS im der Stadt und löschten die rauchenden Ueberreste der ause deS MeschtschaninS Legaschew begonnen hatte, Gebäude, sowie Getraide und andere Waaren, welche ei dem heftigen,s toßweisenN ordnordwest-Winde den abgebrannten Städtern zugehört hatten. umfaßte die Flamme in einem Nu daS ganze Haus, Die FeuerSbrunst hat im Ganzen über KW Häu- ging auf die benachbarten Gebäude über und bahnte ser eingeäschert, wobei wir Flügel- und Nebengebäude fich rasch und unaufhaltsam einen Weg in der Rich- nicht mitrechnen; die steinerne Kirche zum h. Elias tung deS WindeS. Ungeachtet aller Anstrengungen brannte total ab, zwei andere Kirchen haben bedeu- der Spritzenmannschaften war in einer Viertelstunde tend gelitten. Wieviel aber die unglücklichen Bewoh- daS gcnne aus hölzernen und steinernen Häusern be- ner der 17 Quartale an Eigenthum eingebüßt haben, stehenve Quartal nur eine einzige Flamme, welche,d ürfte schwer zu ermitteln sein. Haufen Unglücklicher die Straße überschreitend, daS altertümliche steinerne irren gegenwärtig erschöpft und zu Grunde gerichtet Gebäude der Stadtduma erreichte,s tchv on dort rechts auf den Stätten ihrer eingeäscherten Wohnungen um- wandte und dann in einem Vernichtungsstrome nach her, nicht wissend, waS nun beginnen und wovon le- allen Seiten ergoß. ES war schwierig, den Weg zu ben; dazu stehtd er.Winter vor der Thür. Die Nächte verfolgen, auf welchem daS Feuer sich ausbreitete; sind bereits ziemlich kühl und ganze Familien Abge- eS trat plötzlich hier und da auf, wo es Niemand brannter, Groß und Klein, campiren ohne wärmende erwartet hatte, und so kam eS denn, daß viele HauS- Kleidung unter Zelten und Matten, selbst verzichtend eigenthümer in dem Augenblicke, wo ste, sich außer auf warme Speise, die sie sich nirgends verschaffen Gefahr erachtend. Anderen zu Hülfe eilten, selbst noch bereiten können. Aber diesem schmerzlich betrü- AlleS verloren. Glühende Feuerbrände, Wergflocken, benden Gemälde stellen sich auch rührende Züge der Papierfetzen und Funken wurden vom Winde weithin Wohlthätigkeit zur Seite; die Stadtbewohner, na- getragen und nach einer Stunde hattes ich daS Flam- mentlich unsere Damen, sind allenthalben bemüht, menmeer bereits über 17 Quartale ergossen. Selbst den Unglücklichen nach Kräften ein Scherflein zukom- der Oka-Fluß konnte seinem Vordringen keine Schran- men zu lassen. DaS Zartgefühl erlaubt unS nicht, ken setzen: jenseits deS FlusseS, mehr als zwei Werst ihre Namen zu nennen, und wir gestatten unS nur von der Stätte, wo die FeuerSbrunst ihren Anfang die Bemerkung, daß die Repräsentanten deS höchsten genommen, wurde das unweit der Stadt belegene Standes beiderlei Geschlechts in der Stadt auch als Dorf Polowez vom Feuer ergriffen und eingeäschert. die Ersten sich in Thaten der Liebe und des Mitge- Keine irdische Macht, keine Menschenkraft war im fühls bekundeten. Doch der Abgebrannten sindT au- Stande, diesen flammenden Stätten zu Hülfe zu fende! Allen so weit zu helfen, daß sie nicht auf ei- kommen, wo Feuerflüsse auf einem mächtigen Räume nige Tage, sondern auf ganze Monate deS kommen- durch die Straßen und zwischen den dicht aneinander den harten Winters gesichert sind, ist ihnen nicht mög- gebauten Häusern hin und her wogten. ES war eine lich. Diese Hilfe erwarten die Unglücklichen von allen reine Unmöglichkeit, den unglücklichen Einwohnern unseren guten Landsleuten und Wohltäterinnen deS ihr Habe und Gut zu bergen, wo ganze Familien gesammten Rußlands. Haben siem it Gaben der Liebe kaum daS nackte Leben zu retten vermochten. Der Auswärtigen, den abgebrannten Einwohnern Ham- Chef deS GouvernementS und sämmtliche Autoritäten burg'S, geholfen, so werden ste wahrlich auch den befandens tch während der ganzen Zeit auf ver Stätte armen unglücklichen Einwohnern von Orel und Liwnl, der FeuerSbrunst und ermuthigten durch ihre Gegen- welche dankbaren Herzens für lhre Wohlthäter beten wärt daS Volk, der Polizei in ihren Anstrengungen, werden, lhre Unterstützung nicht versagen. dem Feuer Einhalt zu thun, zu helfen, aber alle diese Anstrengungen waren gegenüber der rapiden und ver- nichtenden Wirksamkeit des rasenden Elements nutzlos. Eine Rundschau des „Russischen Boten". Die Nacht trat ein, aber die FeuerSbrunst wü- thete fort, obschon mit geringerer Stärke. Blaß er- DaS 2. August-Heft deS „Russischen Boten« schien unS damals der herrliche Komet, der am west- (ausgegeben Mitte September) bringt eine ln jeder lichen Horizont leuchtete. Der Wind hatte bedeutend Hinsicht ausgezeichnete politische Rundschau. Dieselbe nachgelassen und die Rauch- und Flammensäulen stie- beginnt mit einem Referat über die neullchen Antl- gen nun hoch empor. Dle von den Flammen beleuch- CentrallsatlonS - Reden deS Prlnzen Napoleon und der beiden Grafen Persigny und Morny. ..ES ist Decentralisation aber in Frankreich gemeint sei, daS genug, daß jeder Tag seine eigene Sorge habe und beweist der letzte Bericht über die Reorganisation Al- jeder historische Tag bringt auch wirklich sein Tage« giers. Wir sind überzeugt, daß unter Leitung eineS werk mit sich«, so beginnt der Artikel. Jn Frank- ManneS, wie der Prinz Napoleon, die Sachen dort reich richtet sich jetzt von allen Seiten die Aufmerk» besser gehen werden, als bisher, aber die Lage hat famkeit auf die brennendste unv wichtigste Frage, die sich nicht verändert, und bei einer anderen Persönlich« Beseitigung der übermäßigen Centralisation, die deS keit werden die alten Uebel alle wieder zu Tage Landes bestes Mark verzehrt und auf alle Verhältnisse kommen. lähmend einwirkt. Doch nicht in Frankrich allein ge« »Die straffe Bevormundung der lokalen und per« schieht eS, in allen Staaten Europa'S arbeitet man sönlichen Interessen Seitens der Regierung ist der mit mehr oder oder weniger Energie, mit mehr Entwickelung derselben hinderlich, daher müssen diese!« oder weniger gutem Erfolge daran, diesen Krebs- ben unter Aufsicht der Lokalbehörden kommen!« DaS schaden zu beseitigen. Nirgends freilich sind des- ist der kurze Sinn der neusten französischen Maaß- fen Folgen augenscheinlicher und lähmender als regeln! Das bevormundende Organ wird geändert — gerade in Frankreich. Die betreffenden Reden der d. h. man übersieht, daß es sichn icht darum handelt, genannten Staatsmänner sind bekannt, wir brauchen ob einer oder hunderte bevormunden, sondern, daß fie also nicht zu wiederholen. Wir bemerken da- weniger und wo möglich gar nicht bevormundet her, mit dem „Ausfischen Boten« bloß, daß doch werde! So lange die Bevormundung bleibt, ist eine hoffentlich alle kleinen und kleinsten Centralis«- Decentralisation schlimmer als die Centralisation, denn tionS - Experimentatoren, wie sie bisher französischen die letztere bietet doch immer noch Aussicht auf Ab- Worten und Befehlen gelauscht, sich jetzt die auS stellung so mancher Uebtl durch einen einsichtigen Mi- Frankreich kommenden Worte sä notsm nehmen nister, die erstere schneidet jede solche Aussicht ab. werden und hoffentlich nicht werden behauptet wollen An der Sache läßt sich nur ändern durch Abschaffung, waS jene drei Lenker der CentralisationS - Maschine oder wenigstens Verringerung der Bevormundung, gesagt, sei unrichtig. Wir wünschen, man möge die Man überlasse eS den Gemeinden und Einzelnen ihren von jenen ausgesprochenen Fakta zu Protokoll neh- Interessen nachzugehen und für dieselben zu sorgen men. Ist daS geschehen und jeder Wahrheitsliebende und begnüges ich,d urch eine passende GerichtSorgani- muß eS thun, dann wollen wir sehen, was es mit sation dem Verletzten zu einem raschen und sichern dem Raifonnement jener über die Abstellung der Recht zu verhelfen. So lange daS nicht geschieht, Schäden und die dazu vorgeschlagenen Mittel auf werden keine Präventiv - Maßregeln helfen! Jn die- fich hat. ser Hinsicht kann jeder Staat von England lernen. Jn den angeführten Reden wird zugegeben: Jn England ist daS Recht der freien Thätigkeit, so- »Kein Departement, keine Gemeinde, keine einzige wohl der Einzelnen, alS auch ganzer Associationen Person könne weder, noch dürfe sie, ihre eigenen An- und Gemeinden unbezweifelt, eS fällt niemandem ein gelegenheiten selbständig leiten." AlS einziges Gegen- eS abstrakt beschränken oder begränzen zu wollen, mittel wird die Decentralisation genannt Hier ent- Englands Gerichtsverfassung genügt, um die Aus- steht nun die große Frage: waS versteht man unter schreitungen dieser Berechtigung gegen andere Jnteres- Decentralisation und, waS muß man unter den gege- sen zurückzuweisen. ES versteht sich von selbst, daß denen Verhältnissen darunter verstehen? Decentralisa- ein solches Verhältniß nur möglich ist wenn der tion ist ein negativer Begriff und kann, wenn er ein Staat, dessen innere und äußere Ordnung auf fiche- solcher bleibt, noch schlimmer sein als die Centralisa- ren Basen ruhen. Wir begreifen daher, daß eine tion. Versteht man eS so, daß durch dieselbe die glückliche Lösung dieser Aufgabe in Frankreich weit unteren Departements!-Beamten eine größere Gewalt schwieriger ist, da dort, bis jetzt noch immer, der der Centralbehörde gegenüber bekommen, dann ist die StaatSorganiSmuS nicht allzufest gegründet ist. Wir Verwirrung noch größer und statt einer einheitlichen begreifen, daß dort vor Allem noch gdsorgt werden Maschine, die die freie Entwickelung lähmt, hat man muß, denselben fest und unerschütterlich hinzustellen, hundert kleine geschaffen, die sie erdrücken. DaS hieße die Regierung zu befestigen eine Dynastie herzustellen, die Woh l tha ten der Centralisation welche die Per- die außer allem Streit und über den Partheien steht, son, die Gemeinde von den kleinen Tyrannen befreite. Aber wir begreifen nicht, daß andere Länder, die eine vernichten, um sie der „wüthenden Dienstfertigkeit" und solche über aller Anfeindung der Partheien und Mei- den» „RegierungSeifer" der Präfekten u. f. w. schütz- nungen stehende Dynastie haben, die anzugreifen nie- loS zu überliefern, ein RegierungSeifer der jetzt we- manden, der bei gesunden Sinnen ist, auch nur ein- nigstenS in gewissen Formen sich halten muß und fällt, — französische Maßregeln sich zum Muster neh- doch einer Verantwortlichkeit unterliegt. Vergrößerte men und nicht von England lernen wollen, mit dem Macht der Unterbeamten ist keine Decentralisation, sie die Festigkeit deS GrundbaueS gemein haben und fie ist dieselbe Centralisation, dieselbe Bevormundung dessen Beispiele folgend fie unbekümmert den lokalen nur übergegangen in die Hände vieler kleiner und auch und Einzel-Interessen freien Spielraum lassen können, kleinlicher Minister, da eS schwieriger ist, 100 tüchtige ohne auch nur im Entferntesten fürchten zu müssen, Leute als einen tüchtigen Mann zu finden und die, deren Entwickelung könne ihrer Festigkeit schaden; wo dieser siche ine Ausschreitung erlaubt, deren hun- während im Gegentheil durch eine solche Politik alle dert fich zu Schulden kommen lassen. Daß eine solche äußerlichen Mißverständnisse und MißHelligkeiten, wie leichter Nebel schwinden müßten. Und auch in Frank- nicht -ganz Recht, als sie die Nachricht von einem reich ist, trotz der Schwierigkeit der Verhältnisse, doch Projekt, Frankreich in fünf große Civil-Jntendanten nur durch eine solche Politik Heil zu erwarten. Beim zu theilen, dementirte. Mit etwas Aehnlichem we- BevormundungS-Princip wird im glücklichsten Falle nigstens hat man sich hier während der letzten Zeit die Minderzahl durch die Gesetze der Majorität ge- beschäftigt, und beschäftigt man stchg egenwärtig noch. drückt, tyrannistrt, wie daS die neulichen Verbote deS Man beräth die Schöpfung von vier General-Jn- Bibel»Verkaufes im Sarthe - Departement und deS spectionen der Präfekturen. — Nach China sind vier reformirten Gottesdienstes in Maubeuge beweisen. Transportschiffe mit Verstärkungen für Admiral Ge- Die Minorität wird also stetS gezwungen sein, sich nouilly bestimmt. Die ..Dido" allein soll 225 Mann selbst zu helfen und lieber selbst den Druck auszuüben und das Material zur Errichtung eineS FortS in Tu- als ihn zu leiden. — Gelingt eS dem BonapartiS- ran bringen. (Z.) muS den jetzigen Partheistandpunkt zu überwinden, P a r i s , 27. Oct. Zu dem finanziellen Bei- die Gemeinden und Personen vom Druck der Majo» stand, den daS Haus Millaud dem amerikanischen rität der herrschenden Parthei, deS herrschenden Prin- Isthmus-Unternehmen des Herrn Felix Belly verspro- cipS zu befreien, dann erst wird er eine Regierung chen hat, ist nun auch der technische gekommen. ES im wahren Sinne deS Wortes bilden, unter die ist für die nächste Zeit schon die Veröffentlichung ei- sich alle tüchtigen Kräfte reihen werden. Der Bona» ner technischen Arbeit über die Ausführung des Belly- partiSmuS hat jetzt die besten Chancen dazu, nur VertrageS zu erwarten. Man erinnert sichd eS Plans, muß er nicht die Zeit ungenutzt verstreichen lassen. den der Ingenieur Thome von Gamond zur Verbin- Jeder Tag hat seine Sorge — der heutige Tag dung von Frankreich und England durch einen unter- diese! Man genüge ihr und die Legitimisten, Orlea- seeischen Tunnel vor etwa einem Jahre publizirte. nisten und Republikaner schrumpfen zu Partheien ein An eben diesen Ingenieur hat sich Herr Belly ge- und hören auf der Regierung, als solcher, ge- wandt, um seine Mitwirkung zu gewinnen. Anfangs genüber zu stehen. (St. Petersb. Z.) versagte Herr Thome seinen Beitritt, da ihm die Konzession noch einige Elemente zü enthalten schien, WuslanÄLsche Naehrs-chteZz. die daS Unternehmen etwaS abenteuerlich machen und etwas zu sehr nach Agiotage schmecken. Er erklärte F r a n k r e i c h . sich aber zur Uebernahme der technischen Leitung be-reit, älS man seinen Bedenken gerecht wurde unv P a r i s , 27. Oct. Die Ergebung, und Gelas- Unterhandlungen einleitete, in deren Folge nun Herr senheit, mit der die Franzosen sich in daS Aufhören Belly der einzige Konzessionär deS Unternehmens ist. aller innern Politik fügen, läßt öfter die Frage auf- Die Durchstechung deS amerikanischen JsthmuS be- kommen, ob denn die alten Salpeter-Naturen dieses trachtet man hier fast als eine national - französische Landes ganz und gar ausgestorben oder ausgebrannt Aufgabe und sieht auch darin etwas Bedeutungsvol- sind. Der Artikel deö Grafen Montalembert im les, daß der jetzige Kaiser als Gefangener von Hamm »Correspondent« über die indische Politik Englands und als Flüchtling sich mit der Ausführung derselben ist eine beredte, glühende und feuersprühende Antwort Idee beschäftigte und mit den Behörden von Nicara- auf diese Frage. Den großen Kämpfen Englands gua in Unterhandlung stand. — Die Belly'fche Idee gegenüber vergleicht er sich als Franzose mit einem und die Agitation deS Herrn von LessepS sind nur entwaffneten Athleten, der als Zuschauer- einer Arena, einzelne Aeußerunaen der maritimen und kolonialen in die er nicht mehr hinabsteigen wird, den Thaten Tendenz, die stch schon unter Ludwig Philipp geltend glücklicherer Rivale wenigstens Beifall zuruft. Ruhe machte und jetzt alS Ersatz für den Mangel einer in- und Schweigen, sagt er, seien einmal für ihn nicht nern Politik immer mächtiger wird. Jenen beiden daS höchste Gut. BeachtenSwerth ist aber die Hin- schadet eS aber noch sehr, daß ihnen die offizielle wendung deS Grafen zu England. Er sucht in Eng- Sanction der Regierung fehlt. Ohne daS Regierung- land Heilung für Frankreich. „Wenn i c h s a g t er, siegel traut einmal der Franzose keinem Unternehmen. ..unter dem Gewicht einer von knechtischen und ver- Herr v. LessepS, der bis zum 3l). November laut sei- dorbenen MiaSmen verdickten Atmosphäre erliege, so nes CirkulareS die Unterzeichnungen für die ihm nö- suche ich eine reinere Luft und mache ich mich auf, thigen 2VV Millionen Fr. entgegennehmen will, würde um ein Lebensbad zu nehmen im freien England." solider dastehen, wenn er daS Dekret des Vice-Kö- Hier, sagt er, wo große Fragen alle Kräfte eineS nigS von Aegypten, welches die Suez-Kanal»Gefell- Volkes in Anspruch nehmen und eine der Vormund- schaft gründen soll, der Oeffentlichkeit vorlegte, wenn schaft entwachsene Ration in unbeschränkter Oeffent- er sodann bewiese, daß der Vice-König ohne Zustim- lichkeit die größten Probleme behandelt, hier, »im mung deS SultanS daS Recht zu dieser Gründung Schooß des neuen Rom«, erinnern ihn Menschen und hat, endlich wenn er die offizielle Patronage der hie- Dinge, Parteien und Individuen, Redner und Schrei- stgen Regierung den künftigen Actionairen zusichern ber, die Träger der Gewalt und die Organe der öf- könnte. Die theoretische Agitation hat sich erschöpft fentlichen Meinung an daS Bild, daS Virgil von und eigentlich nur einförmig wiederholt. Dabei ha- ^m Geisteskampfe, dem adligen Wettstreit und der ben die Vertheidiger deS französischen Projekts nicht Tag- und Nachtarbeit gegeben hat, welche die Römer einmal bemerkt, daß ihr Hauptgrund, den sie zur zur Weltherrschaft erhob. — Dte „Patrie« hatte doch Gewtnnung des englischen Beistandes anführten. nämlich die Verkürzung deS Seeweges von England Urtheil der Wähler und überhaupt der Einwohner nach Indien um die Hälfte, gerade der Grund ist, dieser großen Stadt (Birmingham'S nämlich) umge- auf dem der englische Widerstand bastrt. Den kür- stoßen worden. Herr Bright sprach hierauf zuvör- zeren Weg nach Indien werden die Engländer dem derst von der auswärtigen Politik und vertheidigte Weltverkehr sehr gern öffnen, sobald sie der Schlüssel seine in Bezug auf den Krieg mit Rußland ausge- deS Rothen MeereS sicher sind. (Z.) sprochenen Ansichten. DaS, was man durch diesen P a r i s , 29. Oct. (Tel. Dep.) Der heutige Kampf erreicht habe, behauptete er, stehe durchaus „Moniteur" theilt mit, daß das Journal „Le Corre- in keinem Verhältnisse zu der Menge des vergossenen spondant" wegen eines von Montalembert unterzeich- BluteS und deS verausgabten Geldes. Sodann ging neten Artikels über Indien saisirt worden sei. Die er auf die Frage der parlamentarischen Reform über. desfallsige gerichtliche Verfolgung wird gegen Mon- Von den beiden durch Lord I . Russell eingebrachten talembert und gegen den Herausgeber deS Blattes Reform-BillS sagte er, je weniger man davon spreche, gerichtet werden. — Der..Moniteur" enthält ferner namentlich von der letzteren — diese brachte Lord I . Dekrete, betreffend die Militair- und Civil-Administra- Russell ein, als der Graf von Aberdeen Premier war, tion von Algerien und die Bildung von Generalrä« — desto besser sei eS. Ueber die von dem jetzigen then daselbst. (Z.) Ministerium angekündigte Reform-Bill sprach er sich P a r i s , 29. Oct. Graf Montalembert ist sammt mit Argwohn auS und erklärte als nothwendige Be- dem Herausgeber des „Correspondant", nach der Te- dingung für einen besseren Zustand der Dinge eine legr. Dep. der „Jndependance«, angeklagt: des An- Erweiterung des Wahlrechts, eine den Verhältnissen griffs auf das Prinzip des allgemeinen Stimmrechts, angemessenere und gerechtere Verkeilung der Wahl- auf das Recht und die Autorität, die der Kaiser kraft bezirke, so wie die Einführung dcr geheimen Abstim- der Constitution besitzt, und auf den den Gesetzen mung. Um den Beweis zu führen, daß das Parla- gebührenden Respect; außerdem sind sie beschuldigt, ment in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung kein zum Haß und zur Verachtung gegen die Regierung richtiger Ausdruck der VolkSmeinung sei, erwähnte gereizt und den öffentlichen Frieden zu stören versucht Bright, daß Lord Derby nach der im Jahre 1852 zu haben. (Z.) stattgehabten Parlaments-Auflösung und allgemeinen P a r i s , 29. Oct. (Tel. Dep.) Der Hof wird Neuwahl in der Schutzzoll-Frage mit einer Mehrheit schon nächsten Montag nach Compiögne gehen. von nur 19 Stimmen geschlagen worden sei. Und P a r i s , 3V. Oct. (Tel. Dep.) Der heutige doch seien HK deS englischen Volkes Freihändler; fer- „Moniteur" theilt mit, daß Hanf, welcher nach der ner, daß die Kirche von England in beiden Häusern Fabrication zur Wiederausfuhr bestimmt ist, zollfrei des Parlaments ein so großes Uebergewicht besitze, eingeführt werden kann. (R. Pr. Z.) obgleich nur ^ der Bewohner Englands und Schott- lands, 4 der Bewohner Irlands und ^ der Bewohner E n g l a n d . von WaleS derselben angehörten. Ueber das Ober- haus äußerte sich der Redner folgendermaßen: »Ei- London, 28. Oct. Von der neuesten Rede nige Leute sagen unS, eS habe seiner Zeit große Mr. Bright'S theilt die „Kölnische Zeitung« Folgen- Dinge für die Freiheit gethan. Nun, daS mag wahr des mit. «Seit beinahe drei Jahren", bemerkte er sein; ich muß aber gestehen, daS ich noch nicht so im Eingange seines Vortrages> »war eS mir nicht glücklich gewesen bin, eS .zu entdecken. Ich habe zum gestattet und möglich, von einer öffentlichen Redner- mindestens nicht ausfindig machen können, daß die bühne aus eine öffentliche Versammlung meiner Land- PairS seit 1690 oder, etwa um jenes Jahr, d. h. leute anzureden, und während jener Zeit habe ich seit der Zeit, wo sie die herrschende Macht im Lande neue und große Erfahrungen durchgemacht. Aus ei- wurden, mit freiem Willen nnd ohne Sträuben nem Zustande anscheinender Gesundheit verfiel ich in auch nur ein einziges für die Menschliche Freiheit einen Zustand der Schwäche, einer Schwäche, welche oder für Freiheit Englands wichtiges Gesetz erlassen noch größer war, als die eineS kleinen AindeS. Ich hätten.« (H. C.) konnte weder lesen noch schreiben, noch länger als Um diese Jahreszeit grassirt hier zu Lande immer ein paar Minuten ohne Gefahr, und ohne daß ich das Redefieber, von sämmtlichen ansteckenden Krank- Schmerzen verspürte, ein Gespräch führen. AuS je- heiten vielleicht die ansteckendste. Landwirthschaftliche nem Zustande bin ich allmälig, und zwar in so fei- Feste, mehr oder weniger wissenschaftliche Zusammen- nen Uebergängen, daß eS mir selbst beinahe unbe- künfte, sociale Kongresse und Zweckessen jeder Art ge- merklich war, wieder zu jener leidlichen Gesundheit ben allen Sprechlustigen, deren Zahl Legion ist, reich- genesen, in welcher Sie mich jetzt hier erblicken.« liche Gelegenheit ihr Lichtlein unt:r dem Scheffel Der Redner dankte nun dem Himmel für seine Wie- hervorzuholen, und vor dem Publicum leuchten zu derherstellung und allen Klassen seiner Landsleute für lassen. Heuer wüthet die Seuche mit außergewöhn- die zahlreichen Freundlichkeiten, die ihm, wie er sägte, licher Heftigkeit. Den Hauptstoff muß natürlich die von Vornehm und Niedrig, von Arm und Reich, zu innere Politik liefern, obgleich sie jetzt, zum minde- Theil geworden. Wenn Andere ihm eine leidenschaft- sten auf der Oberfläche (und diese Herren berühren liche und unedelmüthige Behandlung hätten angedei- ja bloß die Oberfläche), so uninteressant ist wie seit hen lassen, so habe er den Trost, daß der Wahrspruch langen, langen Jahren nicht. Ueber die Reformfrage jener Männer verdammt und durch daS einmüthige allein haben in den letzten sechs Wochen ein paar hundert Parlamentsmitglieder und ParlamentScandi- Gesandte Blondeel van Coelbroek hat bei dem Schiff- daten ihre Meinung geäußert; aber sieh aben die Ver- bruch deS „Aventin« seine sämmtlichen Papiere, Gel- wirrung in der daS »öffentliche Gemüth" schwebt der, Orden, kurz AlleS verloren. lN. Pr. Z.) nicht vermindert. Diejenigen welche etwaS sagen Konstant inopel , 2V. Oktober. Zwischen wollten, konnten eS nicht, und die welche konnten, Lord Redcliffe und Sir Henry Bullwer soll bei dem wollten nicht. Aus den politischen Reden haben wir Bankette daS der Groß - Wesir zu Ehren Lord Red- bloß EinS gelernt: daß die alten Parteien sich ihrer cliffe'S gab, eine heftige Scene stattgefundenh aben. abgetragenen Uniformen zu schämen beginnen, und Als nämlich Ali Pascha seinen Toast auf die Gesund- endlich einmal daran denken stch den Erfordernissen heit der Königin Victoria ausbrachte, erhob fich Lord der Gegenwart gemäß zu reorganisiren. Redcliffe, um darauf zu antworten. Aber auch Sir Graf Derby scheint sich Lord Palmerston in Henry Bulwer, der Gesandte Englands, stand von manchen Punkten zum Muster nehmen zu wollen. seinem Sitze auf und verhinderte Lord Redcliffe am Dieser Tage ernannte er einen Hrn. Dasent zum Sprechen, indem er erklärte, daß in Konstantinopel Richter am County Court von Northumberland, mit nur er daS Recht habe, im Namen der Königin daS einem firen Gehalt von 12VV Pfd. St. Hr. Dasent Wort zu nehmen. Er hielt auch in der That eine ist der Bruder eines TimesredacteurS. Sie werden Rede, in welcher einige warme Anspielungen auf bemerkt haben, daß daS leitende Organ den Premier Frankreich bemerkt worden stnd. Lord Redcliffe verließ nicht mehr so heftig angreift als eS früher zu thun daS Hotel des Groß-WesirS bald darauf. (Z.) pflegte. (A. Z.) O s t i n d i e n . T ü r k e i . Ca lcu t ta , 22. Sept. Die Rebellion flackert Konstantinopel, 15. Oct. Einige Piraten- noch immer an einigen Orten stärker, an anderen geschichten, die sichn euerdings zugetragen, haben bier schwächer auf. Obschon eS heißt, daß die Meuterer einigermaßen Aufsehen erregt. Die eine spielt im da und dort sich entweder entmuthigt in die Dschun- Schwarzen Meer, die andere unter den Kanonen der geln zurückziehen, um die Proclamation der Königin Dardanellenschlösser. Ein Holländisches Schiff, wel- abzuwarten von der sie Amnestie hoffen, oder so ein- ches hier einen Lootsen genommen hatte, wäre in der geschlossen find, daß an kein Entkommen zu denken, Nähe von Sinope beinahe in dessen und seiner Mit- so nimmt doch in manchen Bezirken die Anzahl der schuldigen Hände gefallen. Er erstach den Capitain, Aufständischen wieder zu und ste können sich ohne schoß auf die Mannschaft, und suchte daS Schiff nach Schwierigkeit den Verfolgungen entziehen. Unter einem kleinen nahe vorbeifahrenden Fahrzeug hinzu« Anderem hat im Bezirke von Jalra Patun (Radsch- bringen. ES gelangt jedoch der Mannschaft, seiner putana) der bekannte Häuptling Tantia Topi seinen habhaft zu werden, und jetzt wird ihm in Odessa der früheren Oberherrn geschlagen und zur Uebergabe ge- Proceß gemvcht. Der andere Fall traf einen Olden« nöthigt, so wie von der Hauptstadt Besitz genommen, burgischen Schooner, welcher, in die Dardanellen ein- in der er eine große Zahl von Elephanten, Kameelen segelnd, ein kleines Griechisches Schiff ohne seine und Pferden, 3V Kanonen und fünf LakhS Rupien Schuld niedergesegelt hatte. Die Mannschaft, auS fand. Doch wurde er am 15. September vom Ge- fünf Mann bestehend, rettete stch an Bord deS Ol- neral Mitcher angegriffen, der ihm 25 Kanonen wie- denburgerS, und suchte fich sofort des SteuerS und der abnahm. Jm Bezirke von Dholepore (JautS, der Segel zu bemächtigen, augenscheinlich in der Ab- Central-Jndien) sammelt Ramdhun Sing, dessen sicht, daS Schiff scheitern zu lassen. Zugleich näherte Name unter den Rebellen eben erst auftaucht, eine stch ein anderes Griechisches Boot, welches auf die beträchtliche Streitmacht, und in Bihar (Ober-Ben- Deutsche Mannschaft mit scharfgeladenen Gewehren galen) ziehen die Meuterer überall umher und behaup- schoß, zum Glück aber nicht traf. AlS die Griechen ten fich im ungestörten Besitze der Dschungeln von sahen, daß fie ihren Zweck nicht erreichen würden, JugdiSpore. Unter Sing wurde von ihnen zum Kö- bemächtigten fie fich deS BooteS des Schooners und nig von Shahabad ausgerufen, Ally Kurim züm Ni« flohen damit. Die Thäter wären sehr schwer heraus- zam von Patna ernannt, uugerechnet andere Stan- zufinden gewesen, wenn sie nicht den drolligen Einfall deSerhöhungen und Verleihungen, die wenigstens be- gehabt hätten, in Konstantinopel gegen den Olden- weisen, daß noch nicht alle Hoffnungen der Aufstän- burgischen Capitain eine Klage auf Schaden-Ersatz dischen verschwunden sind. Der Oberbefehlshaber hat für die niedergesegelte Barke einzuhringen. So ist jedoch Anstalten zur Concentrirung von 30VV M . man denn im Stande gewesen, die nöthigen Maßre- Europäern und 2VW SikhS getroffen, die den Be- geln gegen ste zu ergreifen. — Die Angelegenheit deS zirk von Shahabad säubern sollen. Auch hat Oberst protestantischen Kirchhofs ist als geordnet anzusehen. Robertson die Powri«Rebellen geschlagen, die sich Die Verwaltung wird von jeder der siebe» hier resi- mit Tantia Topi pereinigen wollen. — Die (bereits direnden protestantischen Gesandtschaften ein Jahr ge- gemeldete) Meuterei in Multan, (Pendschab), wo führt werden. Der Preußischen ist sie, auS Rücksicht zwei einheimische Infanterie-Regimenter unfeine Ar- für die Bemühungen derselben in dieser Sache, auf tillerie-Abtheilung in offenen Aufstand ausbrachen, das erste Jahr übertragen, und ste hat schon ihre soll unter den einheimischen Regimentern in Lahore Wirksamkeit begonnen. Herr v. Wildenbruch reist große Aufregung hervorgebracht haben, weshalb sich morgen über acht Tage fort. Der frühere Belgische strenge Vorsichtsmaßregeln nöthig zeigten. — Die Eisenbahn zwischen Allahabad und Caunpore (Gan- halten. Für jetzt dürfen Europäer, mit Ausnahme geS-Linie südlich von Audh) ist durch die so eben er- der Gesandten, daS Innere Japans noch nicht berei- folgte Vollendung deS letztes Stückes von Futtihpore sen, was mit Rücksicht auf die Verfassung deS von nach Caunpore nunmehr beendigt und soll im Laufe 369 Fürsten in besonderen und fast unabhängigen eineS MonatS eröffnet werden. — Zur Veröffentli- Bezirken beherrschten Landes nicht ganz ungerechtfertigt chung der Proclamation, wodurch die Königin Vic- erscheint. (Z.) toria statt der Ostindischen Compagnie die Regierung in Ostindien übernimmt, werden festliche Vorbereitun- gen getroffen. (N. Pr. Z.) M i s e e l l e n . C h i n a . Jm «Cincinnati Scientific Artisam« schildert ein Hongkong, 9. September. Der amerikanische Dr. Cor daS Ergebniß einer Analyse, die er mit 16 Schooner „Sophia« ist in Hongkong vom Amur ein- Partieen importirten Weines angestellt. Sie bestan- getroffen, mit dem russischen Courier an Bord, der den aus Port, Sherry und Madeira. Nicht einer den im Juli abgeschlossenen sibirisch-russischenG renz- der genannten Weine enthielt einen einzigen Tropfen vertrag überbringt. — Ming und Twan, welche zu Traubensaft. Die Basis deS Madeira bestand auS Mitgliedern der Tarif-Kommission ernannt sind, soll- Hopfen, Honig, Rum, Schwefelsäure zc.; des Sherry ten Peking am 19. August verlassen. Ersterer ist auS Malz, Bittermandelöl, Schwefelsäure und Cog- ein Beamter des kaiserlichen Hofstaates vom 2. Range, uac; die deS Portweins auS Apfelmost, verdünnter letzterer gehört der 5. Klasse an. — Hwang, der Schwefelsäure, Alaun ic. zc. Gewiß eines tarkeZ u« General-Gouverner der beiden Kwang, ist angewiesen muthung, auch für den geübtesten Magen. (Z.) worden, dieses Amt an Pihkwei abzutreten, und hat eine Proclamation zur Beruhigung des Volkes erlas- sen, worin er auf den abgeschlossenen Frieden ver- Die berühmte Reisende Frau Ida Pfeiffer ist in weist. — Canton ist ruhig und Fremde können unbe- Wie» in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober gestor- lästigt die Stadt durchwandern, deren Häuser und ben. Die „Ostdeutsche Post" sagt zum Schluß ihres Straßen aber noch immer ein sehr ödeS Ansehen ha- Nachrufs an diese unerschrockene und geistesstarke ben. Nur die Kaufläden mit Lebensmitteln sind ge- Frau, die an den Folgen ihrer Reise nach Madagas- öffnet. Pihkwei hat die Leitung wieder übernommen, kar, wie ein Soldat an seinen Wunden", gestorben. und die Alliirten schicken sich an, ihre Stellungen Folgendes: „Die Wissenschaft sah mit stolzer Vor- nach und nach zu räumen. — Die Rebellen haben nehmheit auf die schwache Dilettantin, die ihr Leben Tschikiang geräumt und stch mit dem größten Theile für die Selbstanschauung von Ländern und Menschen ihrer Streitkräfte nach Fuhkien zurückgezogen. (Z.) einsetzte, welche in der warmen Studirstube viel be- J a p a n . quemer und umfassender erforscht werden können — nachdem Andere ihre Haut dafür zu Markte getragen Lord Elgin hat während seines kurzen Aufent- haben. Aber Aler. v. Humbold wußte diesc tapfere haltes in Aedo einen vortheilhaften Handelsvertrag Seele besser zu würdigen und die berliner Gelehrten- auf Grundlage deS amerikanisch - japanesischen, abge- vereine widmeten ihr Aufmerksamkeit und Ehrenbe- schlossen. Derselbe enthält Bestimmungen über den zeigungen. Die österreichische Wissenschaft hat keinen Aufenthalt eines britischen Gesandten in Aedo, ver- Verlust an ihr erlitten, aber daS österreichische Volks- fügt die Oeffnung der Häsen von Kanagawa, Naga- thum hat an dem Charakter der Hingeschiedenen eineS saki und Hakodade binnen einem Jahre, und später seiner seltensten Eremplare verloren, einen Charakter noch eines andern an der Westküste, und eineS fünf- voll Energie, Ausdauer, Sobrietät, voll unbeugsamen tkn, Hiogo, an der Ostküste, welcher der Hafen von FesthaltenS an einem Zwecke; einen Charakter, der Ohosaka ist, daS eben so wie Aedo selbst dem Han- daS körperliche Wohlergehen dem geistigen Streben delsverkehr geöffnet werden soll. ̂ Erport-Artikel zahlen ohne Schwanken zum Opfer bringt. Hätten wir 5 pCt., Einfuhr-Artikel 2V pCt.; andere Gebühren, viele Männer von dem Schlage dieseS WeibeS, so wie Tonnengelder u. dgl., bestehen nicht. Einige würde Oesterreich bald an der Spitze der Nation Import-Artikel, und darunter gerade Baumwollen« stehen.« (Z.) und Wollenstoffe, genießen sogar einen Begünstigungs- zoll von 5 pCt. Nach S Jahren wird der Tarif Jn LudwigSburg hat neulich ein großes Hunde- revidirt. Der Kaiser war krank und konnte Lord rennen stattgefunden. Die Rennbahn war 180 bis Elgin nicht empfangen. Graf Putiatin befand sich 399 Schritt lang und hatte in der Mitte ein für die gleichzeitig mit Lord Elgin in Aedo und wurde vom Renner sehr gefährliches Hinderniß, eine mit Würsten Sohn deS Kaisers empfangen, was Lord Elgin aber behangene Barriere. Es galt also, nicht bloS die ablehnte. Der russische Vertrag soll im Wesentlichen Geschwindigkeit, sondern auch die Disziplin zu zeigen. mit dem amerikanischen übereinstimmen. Letzterer Die Zeichen gab ein kleiner türkischer Trompeter, der würde am 28. Juli in Kanagawa bei Aedo abge- kleinste der Garnison, und türkische Mustk spielte zum schlossen und bewilligt groSe Vorrechte. DaS Han- Ganzen ihre rauschenden Weisen. Jm ersten Rennen delsmonopol der Regierung wird abgeschafft, und die konkurrirten die Wachtel- und Dachshunde, Pinscher Amerikaner können eine Gesandtschast in Aedo unter- und Scheerenschleifer; im zweiten daS gelehrige Volk' der Pudel mit den ordinären Rattenfängern; das dritte eröffnet wurde, hat nun in einem Briefe an einen Rennen gehörte der edlen Zunft der Windhunde, vier- seiner Freunde dem undankbaren Vaterlande ein Ul- tes: Hühner- und Jagdhunde, und fünftes: die Bull- timatum gestellt. Er sagt nämlich: .»Wenn Frank- doggen. Eingeschoben alS ertraordinäreS Rennen wurde reich binnen drei Monaten nicht auf unsere Berufung die Konkurrenz eineS Neufundländers und eines Dänen, antwortet, so werde ich seinen Boden verlassen, um und am Schluß fand noch eine allgemeine Stveple-ckssv nicht darauf zu sterben. Xe quiöem osss!« (Nicht aller Konkurrenten, mehr als SV an der Zahl, aber einmal meine Gebeine soll eS haben.) (Z.) mit Ausschluß der Doggen statt, wobei einem Hunde des Lieutenants v. Karraß der SiegeSpreiS, eine vom Unternehmer deS RennenS, Ober-Lieutenant Schal- lich, gestiftete prachtvolle Hundefchabrake, zufiel. Die D o r p a t , 24. Oct. Die seit gestern im Saale Preise in den Einzelrennen bestanden in Halsbändern, der hiesigen Bürgermusse eröffnete Ausstellung der Würsten:c. DaS ganze war unterhaltend und gro- reichhaltigen Stereoskopen - Sammlung deS Herrn ßentheilS auch wirklich interessant. Außer der von Ferdinand Peter auS Berlin, verdient dem hiesigen nah und fern herbeigeströmten Menge hatten auch der Publikum empfohlen zu werden. Ueber 500 Ansich- Thronfolger von Holland, die Prinzessin Friedrich ten werven in 8 verschiedenen Ausstellungen gezeigt mit dem Prinzen Wilhelm, und die Prinzessin von werden, worüber die Affichen das Nähere besagen. Weimar das Schauspiel mit ihrer Gegenwart beehrt. Da diese Darstellungen viel NeueS und Interes- Wie sehr dasselbe namentlich von Stuttgart auS be- santes bieten und der Preis ein billiger ist, so haben sucht war, geht schon auS der Thatsache hervor, baß dieselben an den verschiedensten Orten, namentlich auch nach dem Rennen 7 Eisenbahnwagen nöthig waren, zuletzt in Riga vielen Beifall und zahlreichen Besuch um die Besucher von dort heimzubringen. Der Er- erhalten. trag ist dem Unteroffiziers - PenfionSfond zugewiesen worden. (Z.) Einen kleinen Jrrthum in der Affiche, wo eS heißt: „Die Gegenstände erscheinen hier in (statt Herr v. Lamartine, für den bekanntlich eine Na- nach) natürlicher Größe" wird wohl jeder Leser selbst tional-Subfcription zur Bezahlung seiner Schulden berichtigen. Zm Namen de» General - GouvernementS von Liv», Ehst- und Curlaud gestattet de» Druck: ^ 2N. Dorvat, am 24. October 1858. R. Linde, Tensor. Gerichtliche Bekanntmachungen. und laden Wir Alle und Jede, welche an äskuveti Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für dieN achlaß entweder als Gläubiger oder Erben gegrün- Studirenden der Dorpatschen Universität wird dete Ansprüche machen zu können vermeinen hiemit hiedurch bekannt gemacht, daß der Stull, ciipl. pei-emtvl-is, daßs ieb innen sechs Monaten s 6sto Hamilear Baron Fölckersahm aus der Zahl der dieses Proclams, spätestens also am 9. April 1859 Studirenden ausgeschlossen worden ist. 1 bei Uns ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Dorpat, den 20. Oct. 1858. Schuldforderungen halber, gehörig verisicirt, ia Rector Bidder. öuplo erhibircn, unter der ausdrücklichen Verwar- Notaire A. L. Wulffius. nung, daß nach dieser peremtorischen Frist Niemand Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Ansprache waltung werden diejenigen, welche an den von dera dmittirt werden, sondern gänzlich davon präclu- hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden dirt sein soll. Wonachs iche in Jeder, den solches Hamilear v. Fölkerfahm legale Forderungen haben, angeht, zu achten hat. 2 hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s 6sw sub Dorpat-Rathhaus, am 9. Oetober 1858. poeva prseelusis tchb eidieser Behörde zu melden. 1 (Livl. Gouv.-Ztg. Nr. IIS.) Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 2V. Oet. 1858. Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. zur allgemeinen Kenntniß, daß am 1. November A. Jürgensonn, I, Seei-. Mittags um zwölf Uhr auf dem Hofe des im Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- zweiten Stadttheile belegenen Stadt-ArmevhauseS herrschers aller Neuffen fügen Wir, Bürgermeister eine gebrauchte Kalesche und andere Sommer- und und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat, kraft die-Winter-Equipagen öffentlich suetioms leZe gegen ses öffentlichen Proclams, zu wissen: Demnach debr aare Zahlung versteigert werden sollen. 3 Schmiedemeister Michael FuchS hierselbst ohne Hin- Dorpat-RathhauS am 23. Octbr. 1858. terlassung eines Testaments verstorben; so citiren ^6 wsvdswm: Secret. R. Linde. (»v l laxe . ) Beilage zur Dörptschen Zeitung RÄS Freitag, d. 24. October 18H8. (Mir polizeilicher Bewil l igung.) Auf dem Gute Warrol werden 4ÜV Faden Laub- BekanntmachvNgen. und Nadelholz zu 1 Rbl. S. per Faden, s 7 Fuß, . c» ^ ^ ^ ^ , Arschin lang gerechnet, verkauft. Der Sttauch-Ab- In memer Buchhandlungf indetzuW chnach- fM wird unentgeltlich abg-g-ben. Das Abhauen t'n ->n Lehrling mit tüchtigen Schulkmntn.ssen em- ^ ^ Abfuhr haben die Käufer selbst zn besorgen. Anstellung. Theod. Hoppe. 2 Nähere Auskunft ertheilt die Gutsverwaltung. 2 Ein Knabe der Lnst hat das Buchbindergeschäft ^ zz. October auf dem Wege von dem « Skill» V Schultzschen Hause in der Ritterstraß- bis zum Le- Buchbmder-Meister E. Willer. 3 zischen Hause, gegenüber der griechischen Kirche, 2 Revifor-Gehülfen können für den Winter und ein Stück schwarzen Atlas, einige Ellen, verloren künstigen Sommer beschäftigt werden; ebenfalls worden. Der Finder wird ersucht gegen eine ange- sindet ein Lehrling unter vortheilhaften Bedingun- messene Belohnungs ichi n der Zeitungs-Erpedition gen eine Anstellung. Wo ? erfährt man in der Zei- zu melden. 1 tungs - Erpedition. 3 Eine junge Vorsteherhündin, weiß> braun be- HZ ßt ßK ^ HZ hangen, auf der linken Seite einen kleinen braunen mit der derbst-oder Winter -L ie - Necken, ist. den 21. October, Abends, abhanden , gekommen. Es wird ersucht, selbige im von ferung nach ^Tbeo!> Hoppe Stiernhelmschen Hause, am Markt, abzuliefern. 1 Gutkeimende Gerste kaust mit Winter-Lieferung Abreisende. nach Narva E. F. Silsky. 1 ^ Sttawinski. 1 Gutgebundene Gesangbüchers indz u haben beim Peter Rohde, Schneidergesell. 1 Buchbindermeister E. Willer. 3 U. Simson, Tischlergesell. 1 Soeben erhielt eine groß- Auswahl Pelzwaaren » Frische Cittonen empfiehlt Fr. A. Timm. : 'S»..«,-, - . - — Schöne GravmsteinerAepfel, frische>KMoström- - I « Saale »er Kiirgtt««,5e linge, holländische Heringe und Mmk Schweizer ., ^ Aäft cnipfing - Freitag d. 24 . u. Sonnabend d. 25 . Oct. 1858 RevÄsch- Killoströmlinge, schott. SpeGmnge, A » s « e l l u « a Sardinen und Sardellen erhielt uud empfiehlt e r M ^tl lSsteuuilg. Fr. A. Timm. >2» - ^ Aus dem Stationsberge wird ein' -luf^tbgrund So»»««« d- M«»,«« d. 2?. ». vi-»««» d. OFtoXr bekgener Gärten — »Ä Faden <»r Ver-Straße . - zzwKite Ausstellung, «nd Wd'm tief - - ^ « r fich'Mr'Pw«»» Kinder» t « Kp. Bill-., für Z.»e.m°n. und ,u j-d» Msst-lluNg gA.Ig Wngs-Expedition. 10 bis AbendS 10 Uhr geöffnet. °5m ebemal. Frahmschm Hausef ind2 möblirte F«rdi«a«d Veter -u» B«Ii», Zimmer zu vermiethen. S stüh-r Miigli.d SlMtheater» In R-val. — IS - M v l R U N K au» ZV.s t8.)H ssv. R 8 S 8 msl rklr. SS SSS 24mal ^blr. S » , S S S 60-mal 'rklr. S.SSS, 60mal ^klr. 4 SSS 60mal äes Lsäisokev ^klr. S,SSS, 120mal ^lr. R,SSS, 180mal k i 8 e » d A k » ^ » I e k v » 8 IKIr. R,SSS ete. Der geringste Gewinn, de« jeder Prämienschein min- vom M r 1845. IlSTRvtKeVRI»I»S i I4m.il ü. SS sss, Z4ma1 destens erhalten maß, beträgt Thlr. 55 prenß. Crt. S. tSms!«. 23m»! S. 0riFinaI-?ramieQ-8okeius äieses Quiekens kosten 4SSSS SS,SSV, RS,SSS, SSmal ü. 40m-,I ü. S SSmal «. 8.-R̂ bI. 46 uuä veräeu solvke uavd äer Aieduux IS.SSS, SSS, 4 SSS 366m-.I S. »SSS, t944m.il«. I SSS tc s 8.-KK1. 42 v̂ieäer 2urüokzeuommeu. Öie Ideiluedmer, «elcke äiese?r'ämieu-8elisioe Der LvrivWte! Kevvillll d e t M LI. 45 oder ose!» äer îedunZ v̂ieäer verknusen vvotteu, daken 25 Älder-Kvdvl. ebeukalls uur äeu llutersoliieä äes îu- vuä Ver- 0riAiu»l-ObIizatiousIoose kosten 8.-R.K1. 33 uoä Kaufpreises vou 8.-kdI. 4 für Heäeu verlauzte» veräeu naok 6er XieliuuZ a 8.-KKI. 30 vieäer Urämien-8vt>ein eisuseuäeu. kei llei»erual»me vou suruvk̂ enommeu. 6 Urämien - 8ei>eiueu siuä uur 8.-^di. 20 su eut- Diê euizeu l'tieiluetimer, xve!el»e äie Î vose u»e!» riekteu. äer îekuuK v̂ieäer verkaufeu sollen, kadeu nur Die öeti»eiiißuvA an äieseu Verlvosuuzeu ist in äeu l5otersol»ieä des km- uoä Verlcaukpreises voa alieu 8taateu Aesetslieli erlaukt. 8.-KKI. 3 pr. Î oo» -u eutrieliten. Lei veberualtme t'Iäus uoä jeäe ßê vüuseilte ûskuukt veräeu vou 8 l̂ «»oseu siuä nur 8.-tit»l. 20 su eutrieliteu. auts öereitvilliZste ertkeiit. ûttraße siuä äirekt su riekteu au A i i v l » « » ? » n » R 8 S 8 8taat3-Lkksetsv- I Ia l l6 IunZ 6s8 Xurkllrstliek in krallkfurt s. Iii. Ue88i8cken 8tMt8-MeI»en8 Der öetrsA kauu äer üestelluuz iu öaukuoleu, Lolä, V̂evksel auk 8t. ?etersdurz, kiza, llamburx, vom âkr ^846 Lerliu eto. beieeiuKt veräeu; auê kauu äer öetraz Ll»i»ptxv^ii»»es I4mal rdlr 4SSSS 22 äurok meiueu Lauyuier iu Riga erkobeu veräen. «sssssssssssssssssssss»sss»ssssssss»sss»»ss»>«sssss«ss»s»ssssss»ssssssssssssss»ssssss«>s»s» D e n 1 . D e z e m b e r (tS. November) Ziehung des Kurfmstl. Hessische« Prämien-Staats-Aniehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne des Anlehens flnd: 14mal Silberrubel 22mal S.-R. S«,OOO, 24mal S..R. SS,V«O, Lvmal S.-R. 8O«O, KVmal S.-R. SVVV, 120ma S..R. R S O « , 180mal S.^R. R V V « , 30vmal S.-R. 4 V V 600mal S.-R. S V V . Der geringste Preis, den mindestens jedeS ObligationSlooS erzielen muß, ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SS Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen find, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (XL. Bei Uebernahme von RS O b l i g a t i o n S l o o s e « sind nur Silberrubel SS zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrubel RSS werden dagegen SS Obli- gationslooje überlassen. Der Bestellung ist der Betrag i« Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel ans St. Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort krnnvo nach der Ziehung. Austräges indd ireet zu richten an unterzeichnetes v»n«h-«- Stirn ör Gtttm, Badische Prämien-Scheine, deren Ziehung StaatS-Effekten-Handlung in Unfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Frankfurt a. M . Silberrubel S per Stück. Lrsvtivlllt ckrei As! vv- Ser Lucdäruckersi von etlelltlivt», »m Slovtss, Scdüvmaoa's VVittvv ?Uittvoek uoä ?reitsx. uoS v. Rattiosen evt» Vreis i» Dorpat 8^ Adl. ricdtet. v i s lusertiooa- 8iId.-Zl«e., dei Ver» VedSdrell kAr Vvlr«vllt- svnüuvs ävrvd Sie?ost m»rti«vxeu uni> ^n«ei- tv «.VI. vis ?r5- H A K 2 C . »Ner ^ i t I>etr»Ueil >l linier» tioo virck dei Zinp. tkr Sie Uer kotiactioa o ler i« ?eile äeren N»um. 5Z7. Dctober L ^ rte Gouv.-Regierung Ku l i kowSky , und der Rigaschen Stadt-Polizei-Verwaltung Faust. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Jm Ressort deS Jus t i z -Min is te r iums: vom 8. October o., Nr. 232, find im G o u v e r - von Tit.-Räthen zu Coll.-Assessoren: der Assessor des n e m e n t L i v l a n d befördert worden, und zwar: Oeselschen Landgerichts von Saß und die KreiS- Jm Ressort des Ministeriums des Innern: der Fiskale im Oeselschen Kreise Meder und im Per- Ober-Secretair der Livl. GouvernementS-Regierung, nau-Fellinschen S t r ö h m b e r g ; — von Coll.--Secre- Collegien-Assessor v. S t e i n , zum Hofrath; — von tairen zu Tit.-Räthen: der Notair des Livländischen Titulairräthe» zu Coll.-Assessoren: der ältere Secre- Hofgerichts Wieprecht, der Dörpt-Werrosche KreiS- tairs-Gchilfe in der Canzlei des Herrn General-Gou- fiskals-Gehilfe Muyscbell und der stellvertretende verneurs Schulz, der ältere Canzleidirectors-Gehilfe Oeselsche Kreisfiskals-Gehilfe S a l l e r ; — der An- des Civil - Gouverneurs Z immermann; bei der walts-Gehilfe im Pernau--Fellinschen Kreise Cell.- Gouvernements-Regierung: der Secretair B lumen- Registrator v. Kieseritz ky zum Gouv.-Secretair; — bach, und der Tischvorsteher des ZeitungStisches und zu Coll.-Registratoren: der Registrator deS ArenS- Redacteur der Livländischen GouvernementS - Zeitung burgschen Magistrats Agthe und der Canzleibeamte Kolbe, sowie der Untersuchungs-Pristav d r̂ Riga- deS Fellinschen Raths Döbler . schen Polizei-Verwaltung Behrens ; — von Coll.- Jm Ressort des F inanz-Min is te r iums: Secretairen zu Titulairräthe«: der jüngere Beamte für Auszeichnung der Tischvorsteher des KameralhofS, zu besonderen Aufträgen beim Civil-Gouverneur Ba- Gouv.-Secretair Po r thann zum Coll.-Secretair; ron B is t ram, der TranSlateur der Civil-Gouver- — ferner für Ausdienung der Jahre: der Gehilfe neurs-Canzlei M a l i a w s k i ; bei der GouvernementS- des Rigaschen Kreis-Rentmeisters, Tit.-Rath W a r - Regierung: die Tischvorsteher S t i l l i g e r und Ja - neke zum Coll.-Assessor; — beim Livl. Kameralhofe: coby, sowie der Registrator Rascha, der Secretair der Tischvorstcher Coll.-Secretair Gehewe zum Tit.- des GouvernementS-Gefängniß-Comite's v. S t e i n ; Nath; — von Gouv.-Secretairen zu Coll.-Secretairen: bei der Rigaschen Polizei-Verwaltung: der SecretairS- der Controleur TscherwiakowSki und der Tisch- Gehilfe P l a t o und die Quartaloffiziere S p l i e t , vorsteher Hündeberg; — von Coll.-Registratoren Schmidt 1., Groß und Schmidt 2. ; — von zu Gouv.-Secretairen: der stellvertretende Buchhalter Gouvernements-Secretaircn zu Coll.-Secretairen: bei Woor tmann, der ControleurS-Gehilfe Grave und der Gouvernements-Regierung: der Tischvorsteher der Canzleibeamte SkrodSky; — zu Coll.-Registra- Behrens und der TischvorstehcrS-Gehilfe Twer i - toren: der stellv. ControleurS-Gehilfe Höl tzel l , der t i n o w ; bei der Rigaschen Polizei-Verwaltung: der Canzleibeamte S taben und der BuchhalterS-Gehilfe Quartaloffizier Stanke witsch und der Quartal- der Rigaschen KreiS-Rentei Powitz. offiziers» Gehilfe Pe t rakow; der ehemalige Fellin- Jm Ressort deS M in i s te r iums der sche OrdnungSrichter Burhöwden, und die gegen- Reichs-Domainen: beim Livländischen Domai- wärtig Verabschiedeten: der Tischvorsteher der Gou« nenhofe der Tischvorsteher Coll.-Secretair Krühse vernementS-RegierungKröger und der Canzleibeamte zum Titulairrath; — von Coll.-Registratoren zu B i l l ew i tsch ; — von Coll.-Registratoren zu Gouv.- Gouv.-Secretairen: der stellv. Buchhalter Hümü l - Secretairen: die Tischvorstehers-Gehilfen der Gou- ler und der jüngere Kreis-Landmesser bei der Regu- vernementS - Regierung Ebenstern und E l lg reen, lirungs-Abtheilung deS Livländischen GouvernementS der stellvertretende Buchhalter und Rentmeister deS Be rg ; — zu Coll.-Registratoren: die VerificationS- CollegiumS allgemeiner Fürsorge Schöpss/ der Quar- Landmesser Fählmann und Bären t , sowie die taloffiziers-Gehilfe der Rigaschen Stadt-Polizei-Ver- geschworenen Landmesser GrochowSky und E l l - waltung S a t t l e r , sowie die Canzleibeamten der ram, der Gehilfe deS Regulirungs-Dirigenten Ru- Canzleien: deS General-Gouverneur KowalSky und dolph und der Canzleibeamte Postnikow. deS Civil-GouverneurS Kudr iawzow; zu Coll.- Jm geistlichen Ressort der rechtgläu- Registratoren: beim Rigaschen Landvogteigericht der big - g r i e ch i s ch e n K i r ch e: der stellvertretende Tisch- Landcommissair der Polizei-Abtheilung Haken und vorsteher deS Konsistoriums, Gouv.-Secretair DroS - der Secretair Po orten, sowie die Canzleibeamten: dow zum Coll.-Secretair; — von Collegien-Regi- in der Civil-Gouverneurö-Canzlei Jversen, bei der stratoren zu GouvernementS-Secretairen: der stellv. Tischvorsteher Pokrowsky und der Canzleibeamte räthen zu Coll.-Assessoren: das VerwaltungS«Mit- Schiräjew. glied des Jekaterinburgschen KreiSgerichtS von S ie - gel und der Commissioüair der Verwaltung deS Jm Post-Ressort: der Dorpater Postmeister Baltischen SchissSwälderbezirkS K r i w z o w , sowie Coll.-Assessor Fedorow zum Hofrath; — von Ti- der Tischvorsteher im Uralschen ersten Departement, tulairräthen zu Coll.Assessoren: der Werrosche Post- GouvernementS - Secretair Geertz, zum Coll. »Se- meister Weidenbaum und der Wolmarsche Hem- cretair. pe l ; — von Coll.-Secretairen zu Titulairräthen: Der Capitain der 21. Artillerie-Brigade von der Fellinsche Postmeister PawlowSky und der Ascheberg ist als verstorben auS den Listen ge- Dörptsche PostmeisterS-Gehilfe von Amenda; strichen. von Gouv.-Secretairen zu Coll.-Secretairen: beim Die Interessenten der diesjährigen Branntwein- Rigaschen Gouv.-Postcomptoir der Erpeditor S o - pacht haben zum Besten des technologischen Instituts l o w j e w und der SchriftführerSgehilfe Samoch- 15,VW Rbl. S . dargebracht. Se. Majestät der w a l o w , sowie der Arensburgfche Postmeisters-Ge- Kaiser hat geruht, den Darbringern Se in Aller- Hilfe Reh ren; — der ErpeditorSgehilfe deS Riga- höchstes Wohlwollen dafür eröffnen zu lassen. schen Gouv.-PostcomptoirS, Coll.-Registrator Faust zum Gouv.-Secretair; — der Sortirer deS Dörpt- schen PostcomptoirS Walentünowi tsch zum Col- Worte Seiner Majestät deS Kaisers an legien-Registrator. die Abgeordneten deS Ssmolensker Gouverne- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 12. Oct. ments-Comit6 für die Bauernangelegenheit und find in Folge eingetretener Vaccmzen befördert wor- an die Marschälle des Ssmolensker Adels, den: der Lieutenant vom 4. Reservebataillon deS gesprochen den 3. September !858. Susdalschen Inf . - Regiments Po hl mann zum StabScapitain, sowie der Fähnrich desselben Regi- ES ist M i r angenehm, meine Herren, Mich in ments W o l f f zum Secondlieutenant; beim Uglizschen Ihrer Mitte zu befinden und dem Adel von Ssmo- Infanterie-Regiment der Lieutenant Fritsch zum lenSk persönlich zu danken für die Hingabe an Thron StabScapitain; beim MoSkauschen Infanterie-Regi- und Vaterland, welche derselbe oft bewiesen, sowohl ment von StabScapitainS zu CapitainS der ältere in früheren Zeiten als im I . 1812 und im letzten Adjutant beim Stabe der 17. Inf.-Diviston M e r - Kriege. ES ist M i r angenehm Ihnen auch für die der mit Verbleibung in gegenwärtiger Function, Bereitwilligkeit zu danken, welche Sie in der Bauern- And deS 4. Reservebataillons T o l l ; beim Belew- angelegenheit zu erkennen gegeben haben. M e i n e schen Jnf.-Regiment der Lieutenant Hofstet ter zum Vorfahren und namentlich M e i n seliger Vater haben StabScapitain und der Secondlieutenant Behr zum dem Ssmolensker Adel stets Aufmerksamkeit bewiesen: Lieutenant; beim Tulaschen Infanterie-Regiment Sie besitzen ein Dokument Seines Wohlwollens der Capitain M e i n zum Major mit Üeberführnng für Sie, daS einige Tage vor Seinem Tode ge- in daS Belewsche Jnf.-Regiment, der Lieutenant von schrieben ist; man kann sagen, daß Er noch auf Lein zum StabScapitain, und der Fähnrich Berg Seinem Sterbebette an Sie dachte*). Auch Ich zum Secondlieutenant. liebe Sie. Eine von Ihren Damen überreichte Meiner Der StaatSrath Dubni tzk i , Arzt deS Garde- M u t t e r ein Heiligenbild, daS M i r Segen bringen Reserve-Cavallerie-CorpS, ist zum Wirklichen StaatS- sollte, als Ich die Ehre hatte die zum Schutze der rath befördert worden. Residenz zusammengezogenen Truppen zu commandi- Eine vom Statthalter im Kaukasus eingerich- ren. Dieses Bild befindet sich stetS bei M i r und tete besondere Verwaltung für Landwirthfchaft und dient gleichsam als neues Band, daS Mich noch für die fremden Ansiedler jener Gegenden, hat die stärker an Sie fesselt. Sie find jetzt wegen der Allerhöchste Bestätigung erhalten, und ist der Gene- Bauernangelegenheit, versammelt. Die Sache ist un- ral-Lieutenant Ro th , Commandant von Tiflis zum erläßlich, für Ihr Wohlergehen, für daS Ihrer Chef dieser Verwaltung, der Obttst S i n o w j e w Bauern und ganz Rußland'S. Beschäftigen Sie fich aber, der für besondere Aufträge beim Obercomman- gründlich damit und bearbeiten Sie die Frage auf direnden steht, zum Gehülfen des General Ro th den in Meinem Reskripte vorgezeichneten Grundla- Allerhöchst ernannt worden. gen so, daß fie weder Ihnen noch Ihren Bauern Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Nachtheil bringe. Dadurch werden Sie M i r Feude vom 15. October o., ist der Secretair deS Rigaschen machen. Ich bin überzeugt, daß Sie Meine Er- Censur-Comitö's. Coll.-Secretair v. B e r g m a n n , wartungen nicht täuschen, sondern Me in Vertrauen zum Titulairrath befördert worden. zu Ihnen rechtfertigen werden. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- (Journ. deS Min. des Innern und B.) sort vom 11. October ist der Tischvorsteher des MinS- ») Als 1>er Kaiser die« sprach, war Erf ichtlich ge- kischen CollegiumS allgemeiner Fürsorge, Coll.-Secre- rührt «nd Thränens tandeni n Seinen Angen. . tair HauSmann zum Titulairrath befördert worden. Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Laut telegr. Depesche aus Reva l vom 3. (IT.) vom 9. October stnd befördert worden: von Titulair- October erfahren wir, daß das Englische Dampfschiff »Admiral Miaul is-, Capt. Westkott, welches von Privatvergnügen gemacht. Thatsache ist, daß wenig Havre am 23. September (5. October) nach St . daran fehlte, so verhinderte er die Austragung der Petersburg abging, bei der Insel Oese! auf eine Un- Montenegrinischen Angelegenheit; denn er hatte eS tiefe gerieth und sich sofort mit Wasser füllte. Die- verstanden, dem arDen Sultan diese Angelegenheit ses fast ganz neue Dampfschiff betrachtet man als als eine der Pforte auferlegte Demüthigung als cin ganz verloren. Wie bekannt, nahm es in Havre die Attentat gegen die Unabhängigkeit der Türkei und als beiden Waggons mit, welche zu dem in Frankreich die erste bittere Frucht des Russisch-Französischen Ein- für die Russische Kaiserliche Familie angefertigten verständnisses , das zusehends zu einem förmlichen Schnellzuge gehörten. Außer diesen Waggons be- Bündnisse anschwelle, darzustellen. So kam es denn, fanden sich auf dem Dampfer mehrere Kisten mit daß in ver ersten Sitzung der Conferenz Ali Pascha verschiedenen zur Ausschmückung deS Schnellzuges be- plötzlich mit dem Antrage herausrückte, die Oberlehns- stimmten Gegenständen, ferner Maschinen unv Wl) herrlickkeit dcr Pforte über Montenegro müsse vor Tonnen Schienen. Der größte Theil der Ladung ist allen Dingen anerkannt werden, eii: Antrag, vcr, ganz in Paris versichert. (Diese Nachricht entlehnt die abgesehen davon, ob er sonst berechtigt gewesen, des- „Rig. Ztg." der „HFoeir. nach dem halb durchaus unstatthaft war, weil die Mächte be- ..Nord", welches letztere Blatt diese Depesche dem schlossen hatten, diesen Punkt unberührt zu lassen. „ louron! clu entnommen hat.) Es ist jedoch hervorzuheben, daß nach allen Nachrich- R i g a , 23. Octbr. Es kamen in den letzten 8 ten nicht bloß die Oesterreichiscke, sondern auch die Tagen nur 1l) Schiffe cin und restiren demnach 5 Rus- Preußische Gesandtschaft den Antrag Ali Pascha'S sen und 2 Fremde. Frachten mußten bei dem Gut mit großer Energie unterstützten; desto lebhafter wurde das nocb vorhanden, steigen. Schiffe angekommen er von den Vertretern Rußlands und Frankreichs, 1384, ausgegangen 1543. (Woch. Ber.) v. Butenieff unv Thouvenel, bekämpft. Sie erklär- M o s k a u , 2 l . Oct. Gestern am 2l). Oct. ten, sie würden sich aus dcr Conferenz zurückziehen, nach 1 Uhr Mittags geruhten I h r e Kaiserl ichen wenn dieselbe sich mit etwas Anderem, als mit der Hohei ten der Großfürst N i k o l a i N i ko la je - Grenzberichtigung befassen wolle. Am 18. fand die w.itsch, die Gro ßfürstin Alexandra P etrow na zweite Sitzung ver Conferenz statt, und cs scheint in und dcr Groß für st-Nikolai Nikola jewi tsch derselben von ver Oberlehnöherrlichkeit keine Rede mehr der jüngere, Hieselbst einzutreffen und desselben Tages gewesen zu sein. Man glaubte, daß in der dritte» um 6 Uhr nach Petersburg abzureisen. lSt.Petersb.Z.) und letzten Conferenz —- am 21. October — die vor- her festgestellte Grenzkarte unterzeichnet werden würde. Wzsslss».bisehs Maebrlehtö-ts. — Der ..Minister der Oekonomie", wie man spott- weise den Riza Pascha (mit seinem Dringen auf Spar- F r a n k r e i c h . samkeit) nennt, vereinigt in seiner Tasche in diesem Augenblicke cine Masse von Gehältern, die die To- P a r i s , 3t). October. Die neuesten Briefe talsumme von 1V9,VV() Piastern monatlich betragen. aus Konstantinopel (2l). Oktober) sind angefüllt mit (N. Pr. Z.) Erzählungen' von den Worten und Thaten des Lord P a r i s , 30. Oktober. Herr Thouvenel, welcher, i Nedcliffe, der, wenn er trotz seiner Versicherung, es einer heute hier angelangten Depesche zufolge, Kon- sei noch lange nicht aus mit seiner diplomatischen^ stantinopel am 5. November verläßt, ist ganz entzückt Laufbahn, zum letzten Mal in Konstantinopel gewe- von dem guten Einvernehmen zwischen ihm und Sir sen sein sollte, sich jedenfalls mit dem Gedanken trö- Henry Bulwer. Wie man aus Könstantinopel schreibt, sten kann, die ganze Diplomatenwelt zum Abschiede steht letzterer auch mit Herrn, v. Buteniew auf einem noch einmal in eine ungewöhnliche Aufregung ge- vortrefflichen Fuße. — Der Herzog von Malakoff ist bracht zu haben. Die außerordentliche Mühe, welche von feiner Regierung angewiesen wordeü, die Trico-? sich die alle an einem und demselben Strange ziehen« lore, welche auf dem GesandtschaftS-Hotel weht, her- den Briefsteller geben, um daS sogenannte ..Fiasco" abzunehmen, weil es gegen die diplomatische Sitte ist, des LordS zu schildern, die mehr öder weniger abge- in Europa auf Gesandtschafts - Hotels die National- schmackten Anekdoten, mit denen sie ihre Mittheilun- flagge aufzuhissen. (Z.) gen spicken, ihre patriotischen Zornausbrüche gegen - Ein Schreiben von der Reunions-Insel, 26. den „unversöhnlichen Feind" Frankreichs — dies Al- Sept., theilt mit, daß, ein ^Schiff dieser Colonie an les zusammengenommen beweist gerade das Gegen- der Afrikanischen Küste geplündert und der größte Theil theil von dem, waS die Herren beweisen möchten.: der Mannschaft und der Capitän niedergemetzelt wur- eS ist dem Lord Redcliffe offenbar gelungen, die Tür- den. DaS gleichfalls von der Reunions-Jnfel abge- kischen Staatslenker mit Mißtrauen gegen Frankreich gangene Fahrzeug ..Alfred" wurde auf der Fahrt zu erfüllen, und eS bleibt nur zu erfahren übrig, ob nach den Comoren zu Oibo von einem Portugiesi- er auf eigene Hand oder ob er in geheimem Auftrage schen Kriegsschiffe genommen und nach Mozambique so gehandelt hat. DaS ist bis auf Weiteres das Ge- gebracht. Später wurde eö wieder freigegeben, hatte heimniß deS Englischen Cabinettes. Wir deuteten aber bedeutende Verluste erlitten. lN. Pr. Z.) schon an, daß die Französische Regierung viel weni- P a r i s , 1. November. Der Hof ist heute nach. ger, als ihre Federhalter uns einreden möchten, »der Compiegne gereist. Morgen wird das erste große Ueberzeugung ist, Lord Redcliffe habe sich nur ein Fest daselbst stattfinden, und übermorgen spielen dort die Schauspieler vom Gymnafe trois IVIsupi»" Kommen die Burschen, waS man ihnen in ihrer von Scribe. Auch der klassische „Oedipus" soll in gleichzeitigen bürgerlichen Eigenschaft nicht wird ver- Compiegne seine Aufwartung machen. Am heutigen wehren mögen, so muß die Farce selbst für Irische hohen Feiertage sind alle öffentlichen und Privat- Tollköpfe eher ernüchternd wirken, als anderes. Verwaltungen, so wie die Börse, geschlossen. Die (N. Pr. Z.) Journale erschienen, mit Ausnahme von „GalignaniS Messenger", nicht. Die Pariser selbst strömen trotz D e u t s c h l a n d . deS sehr kalten, jedoch schönen Wetters nach den Heide lberg, 31. October. Die im vorigen Kirchhöfen, um die Gräber ihrer.Angehörigen zu be- Semester auf 799 Studenten gewachsene Frequenz' ver suchen. Schon gestern waren die Kirchhöfe zahlreich Universität wird sich diesmal nicht viel über 699 besucht. Heute Morgen nach dcr Messe war Minister- stellen. Empfindlich für einen gewissen Theil der rath in St. Cloud, nach welchem der Kaiser und die Bevölkerung ist gerade der Abgang der reicheren Nord- Kaiserin sich nach Compiegne begaben, woselbst der deutschen. Auffallend ist die Abnahme an Medizi- Hof ungefähr einen Monat verweilen wird. (Z.) nern; Professor Chelius hat weder für Klinik noch Kolleg Zuhörer. Auch an Juristen ist bedeutender E n g l a n d . Ausfall. Das alte Corps Rhenania mußte sich auS London, 39. Oktober. Man spricht mit vieler Mangel an Mitgliedern auflösen. Sehr lebhaft ist Bestimmtheit von einer bevorstehenden Herbstsession. die Theilnahme an der polytechnischen Schule in Schon vor längerer Zeit hieß eS, Lord Derby wolle Karlsruhe, die 7—899 Schüler zählt und Vielen die Ende November oder Anfang Dezember eine Session Aufnahme versagen mußte. Eisenloher z. B. hat veranstalten, um daS Parlament mit den leitenden ca. 399 Zuhörer. lZ.) Grundsätzen seiner Reformbill bekannt zu machen. Be r l i n , 28. October. Die »Berl. Börs.-Ztg.« Jetzt nennt man ein anderes Motiv: die Beziehungen theilt folgende Worte des Prinz - Regenten mit, der zu Frankreich seien so kritisch, daß daS Gouvernement in diesen Tagen in einer Audienz zu hervorragenden sich mit den Abgeordneten deS Volkes zu umgeben Persönlichkeiten gesprochen haben soll: „Ich kenne Wünsche. (Z.) nur ein-Wort, daS mich bei meinem Handeln leiten Eine Amerikanische Invas ion . Unter wird, und dies Wort heißt Verfassung." Derselben dieser Unterschrift meldet die Dubliner „Evening Mail", Quelle zufolge hat der Prinz seiner Gesinnung einen — was übrigens schon früher in einem Amerikani- ähnlichen Ausdruck in einem Schreiben gegeben, schen Blatt gestanden hat, — daß ein ganzes Ame- welches er unmittelbar nach der Sitzung, in welcher rikanisches Regiment, daS 69., mit seinem Obersten mit Stimmeneinhelligkeit der Allerhöchsten Botschaft Ryan nach Irland und wahrscheinlich auch nach Eng- wegen Anerkennung der Nothwendigkeit der Regent- land auf Besuch kommen will. Ueber diesen Besuch *schaft entsprochen worden war, an den Präsidenten schreibt man nun dem genannten Irischen Blatte auS deS vereinigten Landtages Fürsten von Hohenlohe- Bautry Folgendes: „Man wird wohl thun, diesem Jngelsingen, eigenhändig gerichtet hat, und worin er Besuche gegenüber große Vorsicht zu entfalten, denn demselben seine Freude über die einmüthige imponirende leider sind in dieser Gegend und auch an anderen Haltung .des Landtages, welche dem Beschlüsse die Orten im Westen von Cork aufrührerische Vereine 'richtige Weihe gebe, ausdrückt. Die Wärme deS entdeckt worden, die sich allmählig nach dem Innern Schreibens, so wird der..Börsen-Zeitung" hinzuge- verzweigen und in der benachbarten Grafschaft bereits fügt, läßt hindurchfühlen, wie hoch der Prinz-Regent einige Stützpunkte gewonnen haben. Sehr merkwür- dieseS Zusammenwirken mit dem Landtage anschlägt. dig ist diese Bewegung dadurch, daß die Betheiligten Vorgestern hatten die Abgeordneten der liberalen sich verpflichten müssen, ihre Plane vor den Priejkern Fractionen ein improviiirteS Festmahl im Englischen geheim zu halten, und diese wurden ws Haufe. DaS Wohl des Prinz-Regenten ward mit muS und der willkürlichen Bedrückung ang« Begeisterung getrunken. Herr Wenzel gab der geho- eS ihnen bisher in den Sinn kam, von der benen Stimmung der Versammlung einen kräftigen herab gegen diese geheimen Vereine zu predigen! Ausdruck, indem er hervorhob, wie jetzt, nach so vie- Man vermuthet, daß Geld und Anregung auS Ame- len Niederlagen, die Verfassung endlich einen bedeu- rika kommt; ihre Absichten aber sind kein Geheimniß: tungsvollen Sieg gefeiert habe, und die liberale Par- sie wollen zu den Waffen gegen England greifen, tei, welche seit Jahren den Boden deS Rechts zwar wenn dieses sich je mit Frankreich oder Amerika über- fußweise, aber meistens ohne Erfolg, vertheivigt habe, werfen sollte. Die Regierung hat von dem Allem, jetzt endlich festen Grund unter ihren Füßen fühle. wie ich glaube, Kunde. Bisher erscheint die ganze Er mahnte zu fernerer AuSdauer, aber warnte vor Bewegung als eine verächtliche, aber schon um ihret- allen übertriebenen Erwartungen, welche allerdings wegen sollte eS dem.69. Amerikanischen Regiment die größten Feinde dessen stnd, der sie erregt. Die nicht gestattet werden, bewaffnet durch daS Land zu Rede fand vielen Anklang in der Versammlung, in ziehen und in rebellischen Irischen Gemüthern unbe- der sich überhaupt ein Geist der Ruhe und Zuversicht stimmte Hoffnungen zu machen." Die Befürch- aussprach, der von aller Ueberstürzung weit entfernt tungen sind wohl übertrieben. Ein Amerikanisches ist. Einen steteng esetzmäßigen Fortschritt, einen all- «Regiment« — natürlich alles Bürgerwehr — pflegt mäligen, langsamen Ausbau der Verfaßung, mehr ayS 3Y Jungen und 49 Spielleuten zu bestehen. erwarten alle Verständigen nicht; denn sie verhehlen sich nicht, daß sie noch manchen zähen Widerspruch jetzt nur unsichere Gerüchte, und es scheint uns un- werden zu überwinden haben. ES folgten viele Trink- angemessen, dieselben weiter zu tragen, da die Ange- fprüche: auf den Grafen Schwerin, der seinerseits das legenheit heute noch nicht geordnet ist. Unser leb- Wohl seiner wackeren Mitstreiter, Patow, Harkort hafter Wunsch geht aber dahin, daß die Regierung u. s. w., ausbrachte. Es darf ferner nicht unerwähnt von Männern übernommen werde, denen der Dienst bleiben, daß auch die Presse von Herrn Lette freund- am Königthum als der Beruf gilt, dem Preußische lich erwähnt ward, in deren Namen der Ches- Staatsmänner nachzukommen haben, wenn unser Va- Redacteur der »Kölnischen Zeitung» dankte. Gleich- terland und auch sein Verfassungsleben gedeihen soll. zeitig gab der Herr Minister-Präsident v. Manteuffel Nichts trauriger, als die Leute, die sich im Falle der ein Diner, zu welchem manche unerwartete Einladun- Noth abwartend über die Parteien — auch über daS gen ergangen waren. (Rig. Z.) Königthum — stellen, und nichts bedenklicher für B e r l i n , 89. October. Der »Schles. Zeitung" Preußen, als Minister, die ihre Aufgabe darin fin- schreibt man mit Bezug auf die Wahlen auS Berlin: den, unklare Ideale zu realisiren, die kaum anderswo, „Man wird gut thun, auch bezüglich des Verhaltens gewiß aber für dieses Land nicht passen! — der Regierung gegenüber den Wahlen seine Erwar- lN. Pr. Ztg.) tungen nicht unbillig zu überspannen. Se. K. Hoheit Hamburg , 3. November. (Tel. Dep.) Die der Prinz - Regent hat in dieser Beziehung, wie uns heute erschienenen „Hamburger Nachrichten« enthalten zuverlässig bekannt geworden, selbst geäußert: «Man eine telegraphische Depesche aus Kopenhagen vom S. habe ihm in den Mund gelegt, daß er vollständig d., nach welcher die „Berlingsche Zeitung" offiziös ungezügelte Wahlfreiheit wolle. Dies sei seine Mei- erklärt, daß eine die Differenz mit d«m deutschen Bun- nung nicht, zumal man eine Sache, die so fest ge- destage betreffende Note Englands an Dänemark nicht schnürt worden, nicht plötzlich ganz lösen könne. Da- eristire. „Faedrelandet" meldet in einer Korrespondenz gegen sei es allerdings sein ÄZille, daß den bei den aus Paris, daß England und Frankreich darin einig letzten Wahlen laut gewordenen Beschwerden Abhilfe seien, Dänemark die Aufhebung der GesammtstaatS- verschafft werde, und das habe er besohlen." (Z.) Verfassung für Holstein anzurathen. (N. Pr. Z.) B e r l i n , 1. Nov. Nach wie vor laufen die verschiedensten Ministergerüchte durch die Presse und S c h w e d e n . durch die Stadt. Bisher ist Sicheres in dieser Be- Chr i s t i an ia , 4. November. Zwei Mor- ziehung noch nicht bekannt geworden; doch scheint monen-Aelteste, nämlich ein Meier, mit Namen eine baldige Entscheidung bevorzustehen. (N.Pr.Z.) RaSmussen, und ein Schmied, NamenS Ander- Braunschweig, 3V. Oktober. Der Comman- sen, sind vor wenigen Tagen von dem Lehns- deur der britisch-deutschen Caplegion, General von mann im Kirchspiele Aker verhaftet worden, weil sie Stutterheim, welcher sich seit längerer Zeit zum Be- mehrere Individuen hauptsächlich Frauenzimmer, zum suche seiner Familie hier aufhielt, hat heute mittelst Mormonismus verleitet haben. Bei dieser Gelegen- Depesche aus London die Aufforderung zur schleunigen heit hat man die unangenehme Entdeckung gemacht, Rückkehr nach England erhalten, da die englische Re- daß die Mormonen in der nächsten Umgegend der gierung die genannte Legion nach Indien zu schicken Hauptstadt in aller Stille großes Umwesen treiben, beabsichtigt. (Z.) und daß sie namentlich unter der niedrigsten Gesell- B e r l i n , 3. Nov. Wir sprachen uns früher schaftsclasse zahlreiche Anhänger haben. (H. C.) dahin auS, daß wir es nicht für richtig hielten, wenn verschiedene Blätter von dem Staatsministerium ver- T ü r k e i . langten, es müßte jetzt »zufolge der bei einem Regie- Kons tan t inope l , 23. Oct. Die Rückreise rungswechsel herrschenden Sitte" eine Collectiv-De- Lord Stratford de Redcliffe'S ist noch um einen Tag misston einreichen. Solch eine Sitte eristirt nicht, verspätet worden. Er ist erst gestern mit dem „Cara- und den Grundsatz halten wir für falsch. Ganz et- doc" über Athen nach Civita-Vecchia abgegangen und was anderes ist eS, wie schon bemerkt, wenn einzelne gedenkt den Winter in Italien zuzubringen. Donner- Minister, oder auch alle, zurückzutreten wünschen, stags hatte Lord Straiford noch eine besondere Ab- oder wenn sie, abgesehen von ihrem Wunsche, dcr schiedS-Audienz beim Sultan. Tags vorher war sein Meinung sind, daß ihr Rücktritt angemessen ist: dann Nachfolger, Sir H. Bulwer, wie man der »Kölni- ist eS von selbst klar, was sie zu thun haben. schen Zeitung" schreibt, in den Straßen PeraS miß- Wie wir erfahren, haben jetzt der Minister-Prä- handelt worden. Ueber den Grad der Mißhandlung sident, Frhr. von Manteuffel, und auch die Mehr- coursiren, wie daS natürlich ist, verschiedene Gerüchte. zahl der übrigen Minister Sr. K. Höh. dem Prin- Während der größte Theil der Erzähler von einer zen-Regenten ihre Demission eingereicht. Wir wissen persönlichen Mißhandlung mit der Peitsche eines Eu- nicht genau, welche der übrigen Minister; der Han- nuchen redet, lautet der Bericht von, wie es scheint, delsminister v. d. Heydt aber wird uns unter denen besser Unterrichteten, wie folgt: Seine Ercellenz war genannt, die um ihre Entlassung eingekommen stnd. zu Fuß, begleitet von einem Neger, der nicht die Möglicherweise ist dasselbe im Laufe des TageS von Uniform von Kawassen hatte, ausgegangen, als in allen Minister« geschehen. der etwas engen Hauptstraße ein Wagen aus dem Was das neue Ministerium anbetrifft, daS dem- Serail deS SultanS des Weges kam und auf die nächst ernannt werden dürfte, so cursiren darüber bis Seite hielt, wo sich Se. Ercellenz befand. Dieser drängte sich so platt er konnte gegen die Wand, wäh- Jn Bolivia war ein Mordversuch gegen den rend der GesandtschaftS-Neger sich abmühte, die Leute Präsidenten gescheitert, bei welcher Gelegenheit zwei deS Wagens zur Vernunft zu bringen, aber zurückge- Generäle um'S Leben gekommen sind. (Z.) wiesen wurde, worauf eine Prügelei entstand, in O s t i n d i e n . welcher der Gesandte selbst zuletzt einschritt, indem er Das ..PayS» enthielt eine Mittheilung, die ihm seinen Neger befreite. — Aus Bagdad haben wir auS Hongkong vom 12. September meldet, daß Lord über Wirren zu berichten. Omer Pascha hat den Elgin bei seiner Rückkehr von Nangasaki Depeschen Drusenfürsten Schibly Pascha zum Unter-Gouverneur von Lord Canning vorgefunden hat, worin er benach- von Hilleh ernannt. Drei Stämme verbanden stch richtigt wird, daß die Bedürfnisse in Indien und die gegen ihn als Ungläubigen unv bekriegten ihn. IS- Bedeutung des zu eröffnenden FeldzugeS die Unter- kender Pascha unv Omer Bey, Omer Pascha'S stützung der sich in China besinvenden englischen Trup- Schwiegersohn und Neffe, rückten ihm zur Hülfe und pen erheischen, und er deshalb binnen Kurzem von später kam selbst Omer Pascha mit Truppen nach; London Befehle erhallen wird, die in diesem Sinne der Kampf wurde von beiden Seiten mit großer Bit- abgefaßt sind. Jn Folge dessen wurde beschlossen, terkeit geführt, ein Pascha soll gefallen sein, Schibly daß der General Straubenzee und die englischen Trup- Pascha ist verwundet unv gefangen, Omer Bey schwer pen mit Ausschluß eines 499 Mann starken Infanterie- verwundet. fZ.) Bataillons unv veS invischen Regiments sich zur Ab- A e g y p t e n . reise rüsten, um sich Mitte Oktober nach Kalkutta K a i r o , 17. Orr. Wie dem ..PayS« geschrie- einzuschiffen. Die englische See-Division, auS 78 Schiffen bestehend, wirv um 48 vermindert werden ben wird, empfing der Vice-König, welcher seine Reise und sich nach Indien begeben, um an den dortigen nach Ober-Aegypten aufschob, am loten mit großer Feierlichkeit die von Mekka rückkehrenden Pilger. militairischen Operationen Theil zu nehmen. Dcr ..Times« wird unterm 23. September auS - Das heilige Kameel, welches den schwarzen Schleier Ca'cutta geschrieben: Die Proclamation, welche die trägt, der die „Kaaba" bedeckte, schritt voran. Der große schwarze Seiden-Schleier trägt in der Mitte in Abschaffung der Compagnie verkünven soll, ist noch Gold gestickt die Worte: ..Es ist kein anderer Gott immer nicht veröffentlicht worden. Aber einstweilen als Gvtt, und Mahomed ist sein Prophet." Dieser ist eine Beleuchtung angeordnet, die wo möglich sich Schleier wird jedes Jahr erneuert; der Kaiser der auf alle größeren Städte erstrecken soll. Dazu präch- Ottomanen, als Haupt der Gläubigen, hat daS tige Feuerwerke für welche die Eingebornen von jeher Recht, ihn zu liefern, während daS Kameel, welches viel Sinn hatten. Die letzten Spektakel dieser Art den Schleier trug, seine Tage arbeitslos in einem fanden unter Lord Ellenborough statt und leben noch Garten deS alten SerailS endet. Die Zahl der Pil- heute im Andenken des Volkes, das eS den Englän- ger oder HadjiS war in diesem Jahre sehr beträcht- dern zum Vorwurfe macht, allen öffentlichen Schau- lich; unter ihnen zählt man eine Prinzessin der kai- stücken gram zu sein. (Z.) serlichen Familie, welche zu Mekka starb, drei marok- Ueber Malta eingetroffene Nachrichten aus Bom- kanische Prinzen, deren einer gleichfalls erlag, zwei bay vom 19. v. M. melden als officiell, daß Tantia persische Prinzen und eine nubische Prinzessin. Mekka Topie, welcher Esanghur occupirt hatte, sich gegen bietet in einem Augenblicke, wo seine Bevölkerung Chandree zurückgezogen habe. Jn Audh, daS von durch die Pilger um SV« bis 69,999 Seelen anwächst, den Rebellen verwüstet wird, haben mehrere scharfe durchaus ungenügende Hülfsquellen. Jährlich for- Gefechtes tattgefunden, in denen dieselbens tetSu nter- dern die Strapazen der Reise und Entbehrungen al- lagen. Die Britischen Truppen haben den eigentlichen ler Art zahlreiche Opfer; in diesem Jahre war die Feldzug noch nicht begonnen. Zahl besonders groß. — Die Eisenbahn von Kairo Berichten auö London zufolge ist die Proclama- nach Suez ist nahezu fertig. Von 16 Stationen tion der Königin, durch welche sie die Uebernahme können 15 dem Betrieb eröffnet werden. Anfangs der souveränen Autorität in Ostindien verkündet, be- November wird die Einweihung der ganzen Bahn reits vor einigen Wochen nach Calcutta abgesandt vom Vice - König mit großer Feierlichkeit vorgenom- worden, um von dort aus sofort zur allgemeinen men werden. (H. E.) Kenntniß in Ostindien gebracht zu werden. (N. Pr. Z.) A m e r i k a Bombay, 19. Oct. Jn Audh waren mehrere Havanna h. Die mehrerwähnte Erplosion er- heftige Gefechte vorgefallen, in welchen die Rebellen folgte am 29. September, Nachmittags 4H Uhr, in regelmäßig vollständig geschlagen wurden und viele dem Marine-Pulver-Magazine, daS an der Spitze des Leute einbüßten, während auf unserer Seite die Ver- HafenS, etwaS südwärts vom Fort AtareS, lag. luste sehr unbedeutend waren. — Die Campagne hat DaS Magazin enthielt 159,999 Pfd. Pulver, 499 noch nicht begonnen, doch ist Lord Clyde schon von Granaten, darunter 153 gefüllte, und 499 kongre- Allahabad nach Caunpur gegangen, um sich nach vische Raketen. Die 112 Getödteten und 128 Ver«. Lacknau zu begeben. Mittlerweile berichtet man, daß wundeten bestanden zum größten Theile aus KuliS die Rebellen noch immer in starker Anzahl beisammen und europäischen Arbeitern, welche an einem in der sind, daS Land verwüsten und die Einwohner jäm- Nähe im Bau begriffenen Magazine beschäftigt wa- merlich bedrücken, wenn diese von untren Truppen ren; außerdem auS Soldaten der Wachmannschaft. nicht beschützt sind. (N. Pr. Z.) M i S e e l l e n . ^Veoksel- i m 6 a m 23. Oet. 4 8 6 8 . Der berühmte Cellist Bernhard Hildebrand Rom- St. ?etbx. berg, ein Sprosse des altbekannten KünstlerhauseS, ^msterSsm . . . 17S-17S 17KZ ist der „Hamburger Reform" zufolge, leider auch mit ^ I-onSon 2 Alonat 2SZ 2«5 der ..Austria« untergegangen, auf welcher er sich als ^ IlAmduix 22 »24 Volontair befand. Sein Cello, ein ganz vorzügliches KI Leo. lusoriptioue» KZ »let»U. S.-Al — Instrument, solls tetSz u etwa 30,000 Mk. versichert SS in Silber 1. Serie . . 114 gewesen sein. (Z.) S8 So. 2 .8e r . «otl,s«-.d. (1822) 114 S8 So. 3 . Serie ( 1821 ) . . . 102 So. 4 . Serie (1822) . . . 102 Notizen aus den Kirchen - Suchern Dorpat's. »8 So. 5. Serie (1834) . . . — I!2Z 3L S«. 6 Serie (1833) . . . Getaufte: St. Johannis-Kirche: deS Nr. iL ^Sa . lI840j . . . — SS A. G. von Schrenck Tochter Bertha Elisabeth; 8̂ So. 2 . , 2 . a«S 4 . S e r i e . So. 3 . Serie — — des Barbiers F. Rehl ing Tochter Marie Ro« SH »»kei>d»«0I»Ux»tiovsa . . . . malda; * Carl Friedrich. Iiivltmiliscke pkanSbriete 102j Gestorbene: St . Mar ien-Kirche: der Koch So. Stiexlit-iiscke So io«z Jakob Jakobsohn, 79 Jahr alt; die Univ.- ^ivI^nSisvlio »evteodriek« . . . . 100 Hebamme Agathe Tebell, 54^ Jahr alt. — St . vurlänS. l>L»»Sbriete, künilditre . — 10!j So. So. »uk re rmin Marien-Kirche: der RathsdienerH. Juckum; LkstlSnS. So. des Schuhmachers H. S. Petsch Sohn Robert So. Stiesl i t« l'k-iv'tdriet'e . . «Sj Gustav Johann, 2 Jahr alt. Simkdilletto . . . » Vrosse » « s s . k isenbad» Nächster deutscher Gottesdienst mit beiliger Abend- mit27H8».Hin«!»I»liivx, P r ä m i e — 6 8 » . v r 5^<ZS. mahlSfeier am nächsten Sonntage, den 2. November, mit voller Lin«'I>Iuiix, „ — 112 , , v r . » i x » - vül l sburxer Liseodalin Vormittags 11 Uhr. Meldung zur Communion Ta- mit 2» ». Liussdlunx ,, — ,, »rieke. ges vorher in der Wohnung des Pastors. mit 3ö k. So. ,, — ,, ,, I m Namen des Genera l -GouvernementS von Liv T b k - und Eur laud gestattet de» D r u c k ; ^ 2 1 4 . D o r v a t , am 2 7 . Oetober 1838. R . L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Schuldforderungen halber, gehörig verificirt, in ciuplo erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwar- Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch nung, daß nach dieser peremtorischen Frist Niemand zur allgemeinen Kenntniß, daß am 1. November mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Ansprache Mittags um zwölf Uhr auf dem Hofe des im admittirt werden, sondern gänzlich davon präclu- zweiten Stadttheile belegenen Stadt-Armenhauses dirt sein soll. Wonach siche in Jeder, den solches eine gebrauchte Kalesche und andere Sommer- und angeht, zu achten hat. 1 Winter-Equipagen öffentlich suotioms lege gegen Dorpat-Rathhaus, am 9. October 1838. baare Zahlung versteigert werden sollen. 2 (Livl. Gouv.-Ztg. Nr. IIS.) Dorpat-Rathhaus am 23. Octbr. 1858. .̂6 wsm6awm: Seeret. R. Linde. Von der Steuerverwaltung dieser Stadt werden in Gemäßheit des Swod der Gesetze Band IV, Re- Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- kruten-Verordnung, Art. 385 in der XVI. Fort- herrschers aller Neuffen fügen Wir, Bürgermeister setzung, sämmtliche zum Zunftoklad verzeichnete und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat, kraft die- Gemeindeglieder, welche mit Häusern, Buden oder ses öffentlichen Proclams, zu wissen: Demnach ders onstigem, unbeweglichen Eigenthum besitzlich sind, Schmiedemeister Michael Fuchs hierselbst ohne Hin-hierdurch aufgefordert, zur Aburtheilung lasterhaf- terlassung eines Testaments verstorben; so eitiren ter Gemeindeglieder sich am 1. November d. I . und laden Wir Alle und Jede, welche an 6ekuveU Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhause im Loeale Nachlaß entweder als Gläubiger oder Erben gegrün-der Steuerverwaltung einzufinden. 3 dete Ansprüche machen zu können vermeinen hiemit Dorpat-Rathhaus am 25. October 1858. xeremtoi-ie, daß sieb innen sechs Monaten s 6ato dieses Proclams, spätestens also am 9. April 1859 Commerzbürgermeister' Stähr. bei Uns ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Peter Wilde, Buchhalter. ( M i t polizeilicher Bewi l l i gung. ) Gummi- und lederne Galloschen, Pelzstiefel, Bekanntmachungen. Gla?e-wie auch gefütterte Handschuhe in allen Gat- G«»i»»K»eU»Ä, 6en ! . ZNvveiüder, iu 6er tungm Lein-Taschentücher, »v»Äe«iRisvI»ei» MUISS« ein VsZI. ver Schildpatt-Kämme und Coiffüre, Haar-Cockfen, 6essellteu ?>!»» V Vl i r . vie eiusu- engl. Strickbaumwolle, Rollgarn und Nähzwirn, tiilirenäen ?»milien»̂ »liecler «ler Alitfilieäer un6 6ie tremäea vamen uncl Herren sini! I»is Nähnadeln u. Strickspieße; dte beste Schnei- «Ä»VI»Ä K Vl i r MittSKS in l>em Î noille äer der-Nahfeide, a Loth 2V Kp., Pferde- und Alnsse »ut̂ nßielleo, ^erstiolivli »6er «ellrittlieli. vie Filzdecken, Schlitten- u. Dielenteppiche empfiehlt M!inT»ss - L^srteiR ver6en K«»iv»lkeL»A zu billigen Preisen die Bude im Kaufhofe sud VVI» ^ ldis K Ausgereicht nsr6en. Nr. S. 5 v i e Vireetivn. M i t t v v e l » , «len 29. Octttlier, 8 D I » ? Ueber einen zu verkaufenden gut gelegenen Bau- A S e i » Ä s , in 6er s e « Ä e i » » » s v I » e i » M » s s e platz ertheilt Auskunft die Erpedition der Dorpat- QieisersI » orss>r»»vArRr»N v-mptSeZeu- schen Zeitung. st»n6e 6erselken: ^.illres»Iiet.lien«zeli.«ft, ^Vglil 6er virectore», Lestimmunz 6er 2U Itnlteu6en ^««rniileii Auf dem Gute Warrol werden 400 Faden Laub- uo6 ^eituvKeii. Vnrj)ilt, 6en 27. Olt«»l»er 1L.?8. und Nadelholz zu 1 Rbl. S. per Faden, u 7 Fuß, Di l Vireeüun. Arschin lang gerechnet, verkauft. Der Strauch-Ab- In meiner Buchhandlungf indetz u Weihnach- fall wird unentgeltlich abgegeben. Das Abhauen ten ein Lehrling mit tüchtigen Schulkenntnissen cine und die Abfuhr haben die Käufer selbst zu besorgen. Anstellung. Theod. Hoppe. 1 Nähere Auskunft ertheilt die Gutsverwaltung. 1 2 Revisor-Gehülfen können für den Winter und Eine aus 2 Zimmern bestehende Wohnung, die künstigen Sommer beschäftigt werden; ebenfalls mit einem Heerd versehen ist, kann vermiethet wer- findet ein Lehrling unter vortheilhaften Bedingun- den. Wo? erfährt man in der Ztgs.-Erped. 1 gen eine Anstellung. Wo ? erfährt man in der Zei- Eine Familienwohnung mit Stall, Wagenre- tungs - Erpedition. 2 mise und Keller ist zu vermiethen und sogleich zu Hierdurch die ergebenste Anzeige, daß ich für den beb-eziehen beim Kunst-Gärtner Becker. 1* vorstehenden Winter eine große Auswahl Pelzwaa- Jm ehcmal. Frahmschen Hausef ind2 möblirte ren und fertiger Muffen vorräthig habe, auch alle Zimmer zu vermiethen. 2 in mein Fach schlagende Arbeiten übernehme und prompte und reelle Bedienung verspreche. 1 * Kürschnermeister C. Mathiesen, Im Zaale der DSrgermusse in eigenem Hause (früher Goldarbeiter Lüetten) am Winterfischmarkt. Dienstag d. 28. October 1858 Roggen nnd Gerste Schluß der zweiten Ausstellung. mit der Herbst- od. Winter-Lieferung nacb Reval oder Port Kunda kaust » Mittwoch d. 29. und Donnerstag d. 30. Octbr. Theod» Hoppe. dritte ganz neue Ausstellung. Revalsche Killoströmlinge, schott. Speckheringe, Sardinen und Sardellen erhielt und empfiehlt Abreisende. Fr. A. Timm. 1* W. Untiedt, Dänischer Unterthan. 1 Joh. Alex. Ripskowsky. 1 k>Zsvke Muster» su dadvu bei David Killomann, Glasergesell. 1 6t. KImxv. W. Töpfer, Gerbergesell. 1 Frische Citronen empfiehlt Fr. A. Timm. 1* Adolph Stüde. 2 Ausländischer Doctor D. Meyerowitz. 3 Gutgebundene Gesangbücherf indz u haben beim Fr. Buschmann, Commis. 3 Buchbindernleister E. Willer. 2 Tischlergesell I . Jöks. 3 L:«-?! eist Srei 51»; vv- Sei Vuelitlrvelleroi voa edevtlion, »m Rowtsx, SodSiimsav» ^Vittve «ittvocd uack Vreitsx. Dörptsche Zeitung. >̂vS v. 5l»ttiesen sot» preis ia Vvrpsr 8̂ kbl. riedtet. vi« lusertian»» SiN>.->l«e. , dei Ver- Vedddren Kr velrsiliit- ssnituux änrcti Sie?u»l m»rt>unelu nvS .4i»»si- i v N.I»I. S. N. vis ?r5- M I S 7 . l?en »Ilt>r ^rt detrsxvv unincr-itian vir>I dei x«p. S.-V. kör Si« «ler ke«l»otioo »iter iu Z?«?i1e vlli?r Seren U»um. Mi t twoch 29. Getober ZniäaSische Rachr ich ten Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 11. Octo- ber sind des Dienstes entlassen: Krankheit halber der Der General-Major Fürst Meln ikow, von der Adjutant Sr. K. H. deS Prinzen Peter von Olden- Kaukasus-Armee, ist zum Commandirenden der Trup- burg, Obrist vom Leibgarde-Dragoner-Regiment pen der leSgischen Cordonlinie ernannt worden. W u l f , mit Uniform und Pension deS vollen Ge- Zum RiMr des St. Wladimir-Ordens 2. Classe haltS, und häuslicher Umstände halber der Lieutenant ist ernannt worden: der Admiral Nikolai Jepan- vom Leibgarde-Regiment zu Pferde Baron Mcyen- tschin, Mitglied des Admiralitäts-Conseils; dorss 1. Zum Ritter deS Weißen Adler-OrdenS: der Der Canzleibeamte in der Bibliothek der Dorpa- General-Lieutenant Kochius, Mitglied des Marine- ter Universität Kapp und dcrs tellvertretende Tisch- Auditoriats; vorstehers-Gehilfe beim artistischen Tische der Kurlän- Zum Ritter des St. Alerander-Newski-OrdenS: dischen Gouvernements-Bau- und Wege-Commission der Geheimerath Senator Fundukley, General- La wr in owitsch sind zu Coll.-Registratoren beför- Controleur, Vorsitzender in der Oberrechnungskammer dert worden. deS Königreichs Polen und Präsident des ConseilS St . P etersburg, 25. October. Jm verflosse- deS Alerander-JnstitutS für Erziehung von Mädchen. nen September stnd beim Eigenen Comptoir I h r e r Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Majestät der Kaiser in M a r i a Alerandrow- vom 16. October. sind befördert worden: .der außer- na zum Besten der dem Land-Militairressort angehöri- ordentliche Professor des pädagogischen Haupt-Jnsti- gen Opfer von Ssewastopol oder ihrer Hinterbliebenen tutS, Coll.-Rath Lebedew, zum StaatSrath; von eingegangen 33 R. IS Kop. (vom Collegien-Assessor Coll.-Assessoren zu Hofräthen: der Beamte der archäo? Baron Osten-Säcken); im Ganzen seit dem 1. Mai graphischen Commission, beim Departement deS Mi- 1835 die Summe von 479,831 R. 67H K. nisteriums der VolkSaufklärungs tehende M e y , sowie Jm September wurden Unterstützungen verabreicht der Oberlehrer des Minskischen Gymnasiums Zobel an 12 Verwundete und durch Contusionen verletzte und der jüngere Lehrer deS 1. MoSkauschen Gymna- :Oberosficiere 737 Rbl. 48 K . , an amputirte Unter» siums Sengbusch; von Titulairräthe« zu Coll.- militairS 99 Rbl., an 6 Familien Gefallener oder an Assessoren: der Mohilewsche Gymnasial«Oberlehrer ihren Wunden Gestorbener 398 Rbl. Jm Ganzen A r n o l d , der stellvertretende Oberlehrer des Mitau- 1135 Rbl. 48 K . , so daß am 1. October 1297 R. schen Gymnasiums Kruhse, sowie die jüngeren Leh- 35^ K. in Cassa blieben. rer des 2. St. Petersburgischen Gymnasiums Frey Für die erwähnte Darbringung wird dem Willen und deS Archangelschen Kiesel, sowie der Inspektor der Kaiser in M a r i a Alerandrowna gemäß und Lehrer der Mitauer Realschule Kuh lbergzzu der Dank I h r e r Majestät zu erkennen gegeben. Titulairräthe«: die Oberlehrer deS 5. St. Peters- Die Nr. 85 der SenatSzeitung enthält das Aller- burgiscken Gymnasiums Ewald und deS Astrachan- höchst bestätigte Statut der neuen St. Petersburger schen Weidewann, sowie die Coll.-Secretaire: der Actien-Compagnie unter dem Namen »Gesellschaft für Beamte der archäographischen Commission Engel - die Erleuchtung der Residenz.« Die Stifter derselben mann und der Conservator des mineralogischen Ca- sind der Oberhofmarschall Graf Schuwalow, der binetS der St. Wladimir-Universität T r u l l ; von Fähnrich Alerander Mjassnikow und der Collegien« Gouv.-Secretairen zu Coll.-Secretairen: der Erecu- registrator Iwan Mjassnikow. tor und Rcntmeister der Dorpater Veterinairschule Westberg, sowie die Kreisschullehrer zu Tukkum Verho lz und zu Orel Oserow und B l a u ; Der Zeitraum zwischen dem Schlüsse des Par- endlich die Lehrer an der Narwaschen höheren KreiS- laments und der Wiedereröffnung seiner Sitzungen schule TütschinSki zum Coll.-Secretair und S a - wird in England zu Reden verschiedener Art ver- charow zum Gouv.-Secretair. wandt, die sowohl die äußere wie die innere Politik Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Englands behandeln. Jn jedem Meeting tritt ein vom IS. October ist der Censor des Wilnaschen Cen- Orator auf, der vor seinen Zuhörern über eine ihm sur-Comite'S, Titulairrath Rosen zum Coll.«Asses- bekannte und für sie interessante Materie spricht. Je sor befördert worden. größeren RufeSs ich solcher Orator erfreut, um desto wichtiger ist oder war die Stellung, die er in der po- können. Und in der That, groß stnd Rußlands Um- litischen Welt einnahm, und um so größere Bedeu- gestaltungs-Pläne, wie Emancipation der Leibeigenen, tung wird seinen Worten beigelegt. Auch in diesem der Bau von KVW Meilen Eisenbahn, die Verbes- Herbste sind in England viele Reden gehalten und serungen deS Gerichtsverfahrens, — alleS DaS wird vernommen worden. So ist unter andern besonders Jedermann zu dem Wunsche einer recht langen Frie« für Rußland interessant die bei einem Festmahl deS denSzeit veranlassen." landwirthschastlichen Vereins in North-Walschem (Nor- Die bemerkt zu Obigem: Lord folk) am 7. (19.) October gehaltene Rede des Lord Wodehouse war während Lord Palmerston'S ministe« Wodehouse (noch unlängst Britischer Gesandter in rieller Wirksamkeit Gesandter in Rußland und mußte St. Petersburg), welcher bei dieser Gelegenheit eine demnach mehr oder weniger die Ueberzeugungen der Rede hielt, der wir nach dem „/'zfoc«. Äks." vom ihn damals umgebenden lieberalen Whigs theilen. heutigen Datum das Folgende entlehnen: Nach Palmerston'S CabinetS-Entlassung wurde auch „Wer sich mit Politik beschäftigt, muß seine Auf- Lord Wodehouse durch Sir John Crampton ersetzt. merksamkeit unausgesetzt auf die Angelegenheiten der Wenn nun Lord Wodehouse zu der Ueberzeugung ge- auswärtigen Staaten richten. Viele stnd freilich der langt ist, daß „Rußlands Feindschaft für England Ansicht, daß es in der Diplomatie und Politik eine ebenso gefährlich, als dessen Freundschaft werthvoll Menge Geheimnisse gebe, ich jedoch fand während werden kann,« so muß diese Ansicht in England ge- meiner kurzwährenden PrariS sehr wenig Geheimniß- genwärtig en V0AUS sein, um so mehr, als wir sie volles in derselben, und hat eS mir immer geschie- auS dem Munde von Individuen selbst jener Partei nen, daß ein gradsinniges und ehrliches Versahen her vernehmen, die sonst sich durch feindseligste Haltung Diplomatie ganzes Geheimniß bildet. Seit einiger gegen alles Russische auszeichnete. — Auf Grund Zeit ist viel von Cherbourg und der Französischen Al- dessen begreissen wir die Jeremiaden der ..Times" lianz die Rede gewesen, ich bin indeß der Ansicht, nicht, und zwar darüber, daß die Verträge, welche daß man viel zu viel von den Gefahren geredet hat, Rußland mit China abgeschlossen hat, vortheilhafter die uns anscheinend von dieser Seite drohen. Ich sein sollen, als der Englisch-Chinesische. Die Bezie- nehme keinen Anstand, zu sagen, daß man anderer- hungen Rußlands zu China können mit denen Eng- seits auch viel zu viel zu Gunsten der Französischen lands zu diesem Reich gar nicht in Vergleich gebracht Allianz gesprochen hat. Diese Allianz ist ohne Zwei- werden. Die Abtretung deS Amur war nur ein Con- fel nothwendig und hat gewiß im Kriege mit Ruß- sirmation vieljähriger Rechte Rußlands auf dieses land gute Dienste geleistet; aber wenn ste uns abhal- Territorium. Ueberdieß hat ja Niemand England ten soll, unsere freie Meinung über die Verwaltung daran gehindert, mehr von China zu forderu, als eS in Frankreich oder über dortige Ereignisse, die der erlangt hat. Denn während England auf dem Peiho Geschichte angehören, auszusprechen, dann ists iek eine eine ganze EScadre entfaltete, hatte Rußland nur gesunde Allianz mehr, und den Augenblick, wo man daS einzige Dampfschiff..Amerika" zur Stelle." sie auf die Probe stellt, wird man ein gebrochenes Rohr an ihr finden. Die Hauptsache ist: aufrichti- Ausländische Nachrichten. ges und biederes Handeln, und können wir die in Frankreich vorgehenden Ereignisse nicht gutheißen, fo müssen wir das ganz offen aussprechen. Erlauben F r a n k r e i c h . Sie mir jetzt, Ihnen noch einige Worte über das zu P o r i s , 2. November. Der Kaiser und die sagen, in welchem ich ein paar Jahre verlebt habe. Kaiserin, die, wie gemeldet, gestern nach Compiegne ES ist ohne Zweifel ein großes und in seiner Macht- abreisten, stnd dort aufS feierlichste empfangen worden. stellung wachsendes Land, dessen Feindschaft eben so Die erste Serie der dorthin geladenen Personen begiebt gefährlich als dessen Freundschaft werthvoll werden sich nächsten Donnerstag nach dem kaiserlichen Jagd- kann. Bei meiner Ankunft in Rußland gewahrte ich, schlosse. Unter denselben befindet sich der Prinz Na- daß gegen England wegen der Partei, die eS in der poleon. Türkischen Frage ergriffen hatte, eine tiefwurzelnde P a r i s , 3. Novbr. Seitdem Lord Stratford Feindseligkeit vorherrschte; dieselbe wurde sehr allge- Konstantin opel den Rücken gekehrt hat, hat er auch mein zu erkennen gegeben, obgleich vor mir ketS ln den Schrecken verloren, der ihn noch vor Kurzem um- artiger und anstandSvoller Weise. Aber in der letz- gab. Ehe er sich in Marseille einschiffte, der Gegen- ten Zeit hat dieseS Gefühl außerordentlich ahgenom- stand mißmuthiger und düsterer Befürchtungen, wäh- men. Diese Feindseligkeit rührte nicht daher, daß rend er in Konstantinopel im Palast deS SultanS Rußland Verluste erlitten, denn eS hat eben nichts ein- und ausging, der Held eines diplomatischen Ro- verloren, sondern es war nur ein natürliches Gefühl manS, erscheint er der französischen Presse nach seiner der Empfindlichkeit über unsere KriegSoperatioyen, Abreise auS Konstantinopel als der unschuldigste GreiS welches, wie gesagt, schon sehr abgenommen hat. und man findet auf einmal, daß er weder die frühe- Jetzt ist alle Aufmerksamkeit Rußlands auf die inne- ren französischen Angriffe, noch die jetzigen Vertheidi- ren Angelegenheiten gerichtet, und so groß sind die gungen von Seiten der ..TimeS« verdiene. Wahr- in Angriff genommenen Verbesserungen, so radikal scheinlich liegt auch hier die Wahrheit in der Mitte die von der Regierung begonnenen Reformarbeiten, und in den nächsten Wochen wird eine unparteiische daß wir wohl für mehrere Jahre auf Frjeden Kossen Uebersicht die Summe von der Wirksamkeit deS LordS in Konstantinopel ziehen könnend — Bei dem völli- derstehen wir dieser Situation, jeden Tag und mit gen Mangel an politischen einheimischen Interessen immers teigendem Widerwillen unser einförmiges Be- sucht man hier im Auslände Ersatz. Die Reform- mühen von Neuem beginnend. Aber Geduld und bewegung in England ist einer der Gegenstände, mit Aufopferung haben ihre Grenzen. Die Erstickung ist denens ich die Presse und Conversation am lebhafte- zu stark, die Last zu schwer geworden. Moralischer sten beschäftigen. Man hat ein sehr bestimmtes Ge- Ueberdruß, vergebliche Opfer, daS ist mehr, als der fühl davon, daß eine gründliche Reform des Wahl- Redacteur und die Actionäire noch ferner ertragen rechts die bisherige privilegirte Stellung Englands können.. Die Laufbahn unseres Blattes ist demnach völlig verändern unv das aristokratische Jnselreich der zu Ende. Es stirbt und grüßt sterbend diejenigen Staatsordnung des Festlandes annähern werde. Jn seiner Genossen, welche glücklicher als es selbst ihre der Theilnahme für die Wahlreform erlaubt man sich Stellung noch behaupten können. ES wünscht ihnen sogar die Bemerkung, daß es England weder zur ein glücklicheres Schicksal.« (Z.) Unehre gereichen, noch ihm Nachtheil bringen werde, P a r i s , 3. November. (Tel. Dep.) Graf Va- wenn es sich dem belgischen Regime nähere; im Hin- lentin Esterhazy, der österreichische G e s a n d t e beim rus- tergrunde ßeht die Hoffnung, daß es sich am Ende sischen Hofe, ist in Paris gestorben. lZ.) auch wohl den Segnungen des allgemeinen Stimm- rechts nickt werbe entziehen können. Für jetzt erfreut E n g l a n d . man sich hier des Gerüchts, daß die Herren Stan- London, 1. Nov. Das Anerbieten der deut- ley, D'Jsraeli, Pakington uud Lytton - Bulwer dem schen Legionaire am Cap, nack Indien zu gehen, ist, Reform-Programm Birights beistimmen und ihre Kol- wie man hört, einstweilen dankbar abgelehnt worden, legen im Ministerium bestürmen, mit einer entschiede- aber im Vertrauen auf ihre guten Dienste in der nen Maßregel dem Manchester-Mann zuvorzukommen. Colonie werden von dort 2Ä)tt Mann englischer P a r i s , 3. Nov. Heute Nachmittags vor 2 Truppen nach dem indischen Kriegsschauplatz? de- Uhr begaben sich der Prinz Napoleon und die übri- fördert. gen Eingeladenen der ersten Reihe nach Compiegne. Ueber den englisch-jopanesiscken Vertrag schreibt Die Zahl der Eingeladenen ist ziemlich groß. Es die ..Times«: befinden sich mehr als 2V Engländer unter denselben „Wir lheilen nicht vie in gewissen Regionen ge- und darunter Lord und Lady Palmerston, Lord und hegten kühnen Hoffnungen in Bezug auf den kom- Lady Clarendon, Lord und Lady Craven, der engli- merziellen Werth eines Handelsverkehrs mit Japan, sche Botschafter, der Marquis d'Herfort u. s. w. — und Herr Bright thut uns wirklich leid, wenn wir Nach dem „Constitutionnel" hat die Regierung die daran denken, welche Pein es ihm verursachen wird, Absicht, in jeder Stadt Frankreichs große Getreide- wenn daS englische Budget durch die Besoldung ei- Vorrathskammern zu errichten, um bei einer Mißernte nes englischen Gesandten in Deddo noch mehr an- gegen HungerSnoth gesichert zu sein. schwillt. Trotzdem aber müssen wir uns doch Glück Der bekannte französische Journalist, Herr de dazu wünschen, daß das japanesiscke Reich auf diese- Cesena, der die Auflösung des türkischen Reichs bin- Weise in die Gemeinschaft der Nationen eingetreten nen jetzt und einem Viertel-Jahrhundert für unver- ist. Die Japanesen sind ein von den Chinesen unge- ' meidlich hält, hat bei den Ländervertheilungen, die er Heuer verschiedenes Volk. Sie sind nicht blos betrieb- um diese Zeit vornehmen wird, zur Vermeidung un- sam und erfinderlich, sondern haben auch Forschungs- gemüthlicher Scenen den Entschluß gefaßt, ..aus Kon- trieb und das größte Verlangen, sich fortzubilden. stantinopel, auf welches so Mancher seine lüsternen Vor 2l)V Jahren standen sie auf dem Punkte, ein Blicke wirft und welches die Quelle so vieler Wirren christliches Volk zu werden. Eie besitzen das, waS ist, eine freie Stadt zu machen, die blos von ihren den Chinesen fehlt, die Fähigkeit, einen inbrünstigen Gemeindebeamten regiert würde, iine bloße Handels- Glauben zu hegen, und es war cine politische Noth- stadt, einen allen Nationen und allen Flotten geöff- wendigkeit, keineswegs eine barbarische Unduldsamkeit, neten Freihafen, der als Ortspolizei blos eine städti- was den prohibitiven und erclusiven Charakter ihrer sche Miliz hätte, aber gegen jeden etwa von außen neueren Politik veranlaßt?. Die Verschwörung der kommenden Ehrgeiz durch eine Kollektiv-Besatzung portugiesischen Missionare verursachte, ja, rechtfertigte geschützt würde,' welche die Großmächte daselbst ge- beinahe die Grausamkeiten, deren die römische Mar- meinschaftlich unterhielten.« Jn gewisser Beziehung tyrologie gedenkt. Aber wenn wir den Japanesen könnte man fast vermuthen, daß Herrn von Cesena gegenüber ehrlich verfahren, wie sie — daran läßt ein orientalisches oder vielmehr europäisches Frankfurt Nch kaum zweifeln — voraussichtlich gegen uns ver- am Bosporus vorgeschwebt habe. fahren werden, so dürfen wir hoffen, daß auS die- Abschiedsworte eines liberalen Journals. Es ist sem Vertrage neue Freundschaften und Verbindungen bereits gemeldet, daß das in Rennes erscheinende im Osten erwachsen werden, die allerdings einen an- Blatt „Le Progres" zu erscheinen aufhört; die Worte deren Charakter haben, aber in ihren Ergebnissen womit das Blatt von seinen Lesern Abschied nimmt, kaum weniger wichtig sind, als die, welche Europa auten: „Der ..Progres" hört auf zu erscheinen. Die von dem Vertrage von Tientsin erwartet." lZ.) Bedingungen des der periodischen Presse auferlegten London, 3. November. Lord Malmesgüry Systems erlauben ihm nicht länger zu leben. Sie und die anderen Minister, die gestern noch nicht zu- nehmen ihm Luft und Saft. Seit langer Zeit wi- rückgekehrt waren, sind heute früh eingetroffen, um — 4 — der ersten nach langer Pause heute kaltfindenden Mi- haben, so ist die Bildung desselben bis jetzt noch nicht nisterberathung beizuwohnen. — Die „Reform-Kon- Vollender; eS ist jedoch wahrscheinlich, daß die fol- ferenz", von ver Bright in Birmingham sprach, soll genden Ernennungen erfolgen: Se. H. der Fürst von am Freitag in London zusammentreten. — Das bei Hohenzollern alS Vorsitzender des StaatsministeriumS; Smyrna gestrandete Schiff, an dessen Bord stch Lord Rudolph v. Auerswakd (Abgeordneter, bis 1851 Stratford befand, war der „Caravoc." Passagiere Oberpräsivent der Rheinprovinz), Mitglied dcs Staats- und Mannschaft wurden gerettet. Der im Bosporus ministeriums, wie es heißt, für den Vortrag im Ca- ertrunkene Ali Ghalib war ein Sohn Reschiv Pascha'S binet; beide ohne Portefeuille. Ferner Freiherr und Schwiegersohn des Sultans. Er, so wie der v. Schleinitz, für daS Auswärtige, Hr. v. Beth- Schwager dcs Sultans, der noch unlängst mit Schimpf mann-Hollweg für den CultuS, Gencrallieutenant und Schanve auS dem Amt gejagte Mehemed Ali, v. Bonin sür vas Kriegsministerium. Das Mi- waren jüngst zu Ministerposten ernannt worden, und nisterium des Innern erhält ver jetzige interimistische zwar merkwürdiger Weise, wie man in Pera wissen Verwalter, StaatSminister Flottwell, definitiv; VaS will, durch den Einfluß Lord Stratford de Redcliffe'S, lanvwirtbschastliche Ministerium ver RegierungS- welcher ven Charakter Mehemed Alis verabscheut und Präsident Graf Pückler zu Oppeln, Mitglied des einen langjährigen Krieg mit ihm geführt hat. — Jn Herrenhauses. WaS vaS Finanzministerium anbe- Portsmouth wurden gestern Versuche mit einem nach trifft, so traf, wegen Uebernahme desselben berufen, Dr. Normanby's Angaben konstruirten Apparate zur ver Abgeordnete Frhr. v. Patow gestern auö der Lau- Herstellung von gutem Trinkwasser aus Seewasser sitz hier ein, und wenn wir gut unterrichtet sind, hat gemacht, und sollen dieselben überaus gut gelungen er noch gestern VaS Programm deS neuen Ministe- sein. Der Apparat ist aus Eisen, 6 Fuß hock, 26 riums unterzeichnet. Für das Justizministerium und Zoll breit und 4 Fuß 6 Zoll lang. Gestern lieferte daS Handelsministerium waren ursprünglich die bis- er pro Stunde 25 Gollonen kalten trefflichen Trink- herigen Minister Simons unv v. d. Heydt in Aus- wassers auS dem PortSmouther Hafen. (Z.) sicht genommen; da dieselben eS jedoch wiederholt London , 4. November. (Tel. Dep.) Glad- abgelehnt haben, in das neue Ministerium zu treten, stone geht als außerordentlicher RegierungS-Com- so wurde für das Justizministerium zuerst der Geh. missarius nach den Jonischen Inseln mit vem Auf- Cabinets-Rath Jllaire, neuerdings aber der Präsident trage, die dortigen Uebelstände zu untersuchen. — deS Appellations - Gerichts zu Arnsberg, Noetel ge- Lord Derby befindet sich auf Schloß Windsor. nannt. Herr v. Massow bleibt Minister deS König- (N. Pr. Z.) lichen HauseS, scheidet jedoch — so heißt es — auS D e u t s c h l a n d . dem StaatSministerium aus, in das er bekanntlich B e r l i n , 5. Novbr. Jn Bezug auf die Ent- erst im Jahre 1856 eintrat. lassung deS bisherigen und die Bildung eineS neuen Wir wiederholen, daß diese Ernennungen noch Ministeriums stellen wir die uns bisher bekannt ge- nicht alle definitiv zu sein scheinen; aber die definitive wordenen Thatsachen in Folgendem zusammen. Constituirung des neuen Ministeriums soll, wie wir Keiner der jetzigen Minister hat seine Entlassung hören, noch heute erfolgen. (N. Pr. Z.) erbeten, mit Ausnahme deS Handelsministers v. d. H a m b u r g , 3. November. (Tel. Dep.) Ja Heydt, bei welchem dieS durch ganz besondere Gründe der vergangenen Nacht 12 Uhr gerieth das dem nord- veranlaßt worden. Vorgestern Abend hat Se. K. H. deutschen Lloyd gehörige Dampfschiff ..Hudson" im der Prinz-Regent dem Vorsitzenden deS Staats »Mi- Bremerhafen in Brand. Das Feuer dauerte bis heute nisteriums, Frhrn. v. Manteuffel, die Eröffnung zu- unv wurde der Dampfer gänzlich zerstört. Derselbe gehen lassen, daß er Se. Höh. den Fürsten von Ho- hatte Kohlen, jedoch keine Ladung an Bord. Die Henzollern-Sigmaringen (bisher Commandeur der 14. Ursache dcS FeuerS ist unbekannt. Der ..Hudson« Division, Düsseldorf) mit der Bildung eines neuen war in Bremen mit 766,666, in Hamburg mit Ministeriums beauftragt habe. Jn Folge dessen fand 366,666 Mark versichert. (Z.) gestern um U Uhr eine Sitzung deS StaatS-Mini- D ä n e m a r k . steriums statt, bei der eS sich nicht mehr um Ge- Kopenhagen. Der Sprachstreit, ob Deutsch schäfte, sondern lediglich um persönliche Beziehungen in dänischen Schulen gelehrt, die Reinheit deS so gehandelt hat. ES dürfte die Situation deS bisheri- nahe verwandten Dänischen beeinträchtige oder nicht, gen Ministeriums bezeichnen, daß bei diesem letzten wird in ..Fädrelandet" eifrig fortgesetzt. Der be- Schritt kein Mitglied stch von der Gefammtheit ge- kannte Philologe, Konferenzrath Professor Madwig, trennt hat: sie wollten zurücktreten mit dem Bewußt- äußert sich, wie dcr.,R. Pr. Ztg.« geschrieben wird, sein der Gemeinsamkeit ver Gesinnungen und der über diesen Gegenstand neuerdings folgendermaßen: Grundsätze. „ES ist gewiß, daß die große Kultursprache, Gestern Nachmittag um 2 Uhr wurde der Mi- welche unS natürlicherweise am nächsten steht, und ia nister-Präsident v. Manteuffel von Sr. Kgl. Höh. dem Leben und Wissenschaft von unS am nöthigsten ge- Prinzen-Regenten zum Vortrag empfangen; am Abend braucht wird, die Deutsche ist. DaS ist eine Folge conferirte Hr. v. Manteuffell mit Sr. Höh. dem unserer geographischen Lage, unserer geschichtlichen Fürsten von Hohenzollern. Entwickelung, ja unserer Volks- und Sprachverwandt- WaS nun das neue Ministerium betrifft, auS schaft selber. Denn außer Scandinavien (Norwegen, welchem wir drei Mitglieder schon gestern genannt Schweden und Island) haben wir keine näheren Stammesgenossen, als die Deutschen. Auf Grund die- tig genug, um Lord Stratford's Abreise um einen ser Verwandtschaft ist Deutsch auch diejenige Sprache Tag zu verschieben. (N. Pr. Z.j außerhalb Skandinavien, welche von den Dänen am J a p a n . leichtesten verstanden und gelernt wird Da Lord E lg ins Fahr t nach Jeddo. AuS daS nahe Verwandte sich am leichtesten vermischt, so Shanghai vom 3. September bringt die „TimeS« ei» besteht demnach allerdings eine Gefahr, daß sich nen Brief von einem ..gelegentlichen Korrespondenten", deutsche Worte, deutsche Reden, die deutsche, vielleicht der Lord Elgin'S Fahrt nach Jeddo schildert und un- ein wenig abweichende Bedeutung solcher Worte, die ter Anderm erzählt: dem Deutschen und Dänischen gemeinsam sind,d eutsche »Am Morgen deS 12. August fuhr das Geschwa- Wortbildung überhaupt unbemerkt bei unS einschlei- der mit gutem Winve in ven Meerbusen von Jeddo chen können. . . Diese Gefahr lauert auf uns, aber und durch vie Enge von Uraga gleitenv, veren linkes nickt in der Schule, sondern von allen anderen Sei- Ufer mit reichem Grün befievert unv von kleinen ten, in der wissenschaftlichen Lektüre, in Zeitungen BaiS gezackt ist, gelangte es nach einem Punkt, ver und Übersetzungen, in Handelsbriefen, Börsenberich- vem Hafen von Kanagawa gegenüber liegt, über wel- ten und in dem mannigfaltigen persönlichen Verkehr, chen hinaus sich noch kein fremves Schiff jemals ge. den wir mit den Deutschen haben. Gegen diesen Ein- wagt hat, unv wo man VaS russische Geschwaver vor fluß, der sich außerordentlich stark geltend machte, als Anker liegen sah. Da Capitain OSborne jedoch sich noch durchaus kein Deutsch in den Schulen gelehrt bereit erklärte, die unbekannten Gewässer im Hinter- wurde, weiß ich in der That kein besseres Mittel, alS grunde VeS Meerbusens zu erforschen und ver Stavt die gleichzeitige Ertheilung eines guten Schulunter- so nahe als möglich zu kommen, wollte auch Lord richts im Deutschen und reinen Dänischen nebenein- Elgin die Gelegenheit benutzen, einen für den künfti- ander. Dem Deutschen ganz aus dem Wege zu ge- gen Verkehr mit Japan leicht möglich bedeutungsvol- hen, wäre allerdings vass ichersteM ittel zur Vermei- len Präzedenzfall zu statuiren, unv zum Erstaunen dung von Germanismen. Gingen wir ihm aber auch Ver Russen wie der Japanesen gingen die britischen in der Schule aus dem Wege, wir könnten uns ihm Schiffe geflissentlich über die geheiligte Grenzlinie doch nicht außerhalb der Schule entziehen, und es hinaus, und wenige Minuten darauf dampften ste träfe uns dann nur unvorbereitet.- (Z.) langsam unv vorsichtig um eine Landzunge herum, die T ü r k e i weit in die Bai sich erstreckt und für die Schiffer nicht ohne Gefahr ist. Eine Art Instinkt für Tiefwasser Konstant inopel , 3V. Oktober. (Tel. Dep.) muß die Schiffe daS Fahrwasser entlang geführt ha- Ali Ghalib ertrank heute NachtS im Bosporus; ein ben, welches sich später eng und gewunden genug Dampfschiff segelte sein Boot an und zerbrach eS. zeigte; aber zuletzt wurden alle Zweifel an die Aus- Mehrere seiner Diener kamen mit ihm um; man sucht führbarkeit deS Unternehmens durch den Anblick meh- die Leichen. — Die Fregatte, an deren Bord Lord rerer großen viereckig betakelten japanesischen Schiffe Stratford sich befindet, scheiterte bei Smyrna. beseitigt, die man vor Anker liegen sah, und deren Wien , 4. November. (Tel. Dep.) Nach hier Tiefgang eine beruhigende Bürgschaft bot. Hinter eingetroffenen Nachrichten auS Konstantinopel vom ihnen erhob sich auS dem Wasser allmälig eine Linie 3V. v. Mts. ist Dervisch Pascha zum Oberkomman- abgesonderter FortS, während eine am westlichen Ufer danten Bosniens, der Herzegowina und der an den hinlaufende Vorstadt eine Straße bildete, so lang als Grenzen Montenegros stehenden Truppen ernannt das Auge reichte. Die Schiffe ankerten zuletzt in 3 worden. Jn der montenegrinischen Angelegenheit fan- Faden Wasser, etwa Meile weit von der Vorstadt den häufige Sitzungen des Divans statt. und eben so weit von ven schönen JnselsortS, die auf Der schon erwähnte Vorfall mit Sir Henry einer Sanvbank liegen; diese ist jedoch zwischen den Bulwer in Konstantinopel wird von Londoner Blät- FortS stets mit Wasser bedeckt. Ungefähr eine engli- tern, wie folgt, erzählt: Am 2l). Octbr. ritt Sir H. sche Meile hinter den FortS und parallel mit ihnen Bulwer durch eine Straße von Pera. Vor ihm ritt lag die eigentliche Stadt, überragt von der bewalde- sein Groom. ES war gerade MuhameVS Geburts-. ten Höhe, auf der das Schloß des Tycoon liegt. fest, und einige von den Sultaninnen ergötzten sich Die Ankunft VeS britischen Geschwaders in diesen Ge- durch eine Spazierfahrt in geschlossenen Wagen, die wässern, welche die Japanesen stetSa lS viel zu seicht für Wie gewöhnlich von einer Schaar Eunuchen umringt große Schiffe dargestellt hatten, erfüllte die eingebore- waren. Da traf sich'S, daß Sir Henry's. Reitknecht nen Gemüther mit Staunen und Bangen; ein Boot nach -mit seinem Pferde an eines der Wagenpferde an- dem anvern kam heran mit Beamten von immer hö- streifte. Dafür empfing er einen Peitschenhieb vom herem Rang, die Unseren ersuchend, doch nach Kana- betreffenden Kutscher, den er mit seiner Reitgerte er- waga zurück zu kehren; und zuletzt wurden dem Ge» wiederte. Nun war die Rauferei fertig. Der Ge- sandten deshalb dringende Vorstellungen gemacht. sandte, der den Streit friedlich beilegen wollte, erhielt Ergötzlich und charakteristisch waren die gebrauchten von den Eunuchen einige Hiebe, und die mittlerweile Vorwände; erst hieß es, der Ankergrund sei gefähr- hinzugekommene Polizei führte ihn nach dem nächst- lich, waS durch Hinweisung auf daS japanische Ge- gelegenen Gefängnisse ab, wo er sofort erkannt und schwader widerlegt wnrve; dann, daß eS unmöglich freigelassen wurde. Der Vorfall scheint allerdings sein würde, Lebensmittel herbeizuschaffen, worauf ent- keine weitere Bedeutung zu haben, doch war er wich- gegnet wurde, daS Geschwaver könne sich ohne Le- benSmittel vom Lande behelfen. Vergebens wurden Eingebornen bildet einen auffallenden Gegensatz zu die Borzüge und Bequemlichkeiten von Kanagawa den Chinesen, kein mißgestalteter Gegenstand be- breit herausgestrichen; unsere Hauptaufgabe, sagten gegnet dem Auge in den volkreichen Straßen. Haut» wir, war dle Dampfjacht in Jeddo abzuliefern, und krankheiten scheinen ganz unbekannt. Genug, daß vazu mußten wir bleiben, wo wir waren. Kaum nach dem Einvruck, ven es aus uns gemacht hat, war dieS abgemacht, als die Japanesen nach ihrer Japan in Bezug auf Schönheit, Fruchtbarkeit und herkömmlichen Art und Weises ichf ügten und davon- Klima von keinem Lanve der Erde erreicht wird; und eilten, um uns Lebensmittel zu besorgen und eine in Harmonie damit steht ein Volksstamm vom lie- Wohnung am Lande für Lord Elgin und seinen Stab benswürdigsten Naturell, und dessen materielle Wohl- herzurichten. Wie man erfuhr, hatte GrafPutiatin sich fahrt so gleichmäßig ist, daß alle Klassen glücklich in Kanawaga 1V Tage lang mit Unterhandlungen über sind. Nickt ein einziges Mal sahen wir zwei Japa- diesen selben Gegenstand aufhalten lassen, und erst nesen im Streit, und Bettler sollen erst noch mit den an dem Tage, da wir vor der Stadt Anker warsen, anveren LuruSartikeln der westlichen Civilisation ein- gelang eS ihm, in Jeddo einzukehren. Er hatte die geführt werven. Kein Wunver, vaß ein vurch seine Reise dahin von Kanawaga über Land gemacht — Genügsamkeit so unabhängiges Volk wenig Lust nach eine Strecke von 18 englischen Meilen." — Der Verkehr mit anderen Nationen verspürte. Seine AuS- Korrespondent beschreibt darauf die Landung und ven schließlickkeit rührt nickt, wie die der Chinesen, vou Einzug in die Stadt, welche er nicht genug bewun- einer eingebildeten Überlegenheit über ven Rest der dern kann. Lorv Elgin bewohnte während seines Welt her, sondern von der Ueberzeugung, daß die achttägigen Aufenthalts in Jedvo einen Tempel, vor Bekanntschaft mit sremvem Geschmack und fremder dem sich eine 1l) M. lange und so dicht mit Häusern Ueppigkeit die Wohlfahrt und Zufriedenheit deS Vol» besetzte und bevölkerte Straße wie die von Hyde Park keS nicht fördern, sondern früher oder später das Land Corner bis Mile-end in London hinzog. Hinter der- revolutioniren wird. lZ.) selben dehnte sich ein weites und einigermaßen lang- Die ..TimeS" veröffentlicht wieder einige Briefe weiliges aristokratisches Viertel hin mit den Palästen über Japan von einem Theilnehmer an Lord Elgin'S von 36l) erblichen Fürsten. Durch die geräumige und Erpedition nach Jevvo. Sie sinv von einer anveren stille Hauptstraße gelangten wir an ven äußern uuv Hanv, als vie oben gebrachten Mittheilungen, stim- dann an den innern prachtvollen, 7l) oder 8l) Ellen men aber mit diesen in ver rosenfarbenen Ausmalung breiten Schloßgraben, der eine eben so hohe glatte VeS Landes vollkommen überein. Es heißt darin: grüne Böschung hat, auf der sich eine massive, aus »Nangasaki, so wie alleS Japanesische, bildet wahrhaft cyklopischen Quadern gebaute Mauer er- einen auffallenden Gegensatz zu allem Chinesischen. hebt. Diese krönt wieder eine hohe Palissad?. DaS Man kann nicht fünf Minuten in Japan fein, ohne ganze Bild endlich überragen die breiten Arme riesi- zu merken, daß dieS eine fortschreitende Nation ist — ger Eedern. Vom höchsten Punkt der Befestigungen man sieht'S an den Landstädten, Häusern, den Leuten hinter dem Schloß hat man eine panoramische Aus- und Allem. Die Straßen sind breit und in der Mitte sicht auf die ungeheure Stadt mit ihren 2^ Millio- gepflastert, die Häuser im ganzen Erdgeschoß offen, nen Einwohnern und einem Flächenraum, der vielleicht mit eingerahmten Matten, die in netter Weise alle größer alS der von London ist. Das Schloß allein Zimmer genau decken. Darauf sitzen, schlafen und soll Personen zu fassen im Stande sein. — essen sie, und AlleS wird sorgfältig rein gehalten. Die Engländer machten auch Ausflüge auf daS Land Hinter jedem Hause befindet sich ein Gärtchen mit 1V Meilen in die Runde und nach zwei verschiedenen einigen grünen Sträuchen, hin und wieder auch mit Richtungen hin. Ueberall fanden sie Beweise einer einem schönen Baum. Reinlichkeit scheint ein Haupt- hohen Gesittung. Jede Hütte, jeder Tempel, jedes charakterzug der Japanesen; sie waschen sich fortwäh- TheehauS war von den geschmackvollsten und zum rend ganz offen. Zu unserem großen Erstaunen sahen Theil großartigsten Gartenanlagen umgeben. Jede wir am ersten Tage, bei einem Spaziergang durch Naturschönheit war auf vie beste Weise benützt; die Stadt, zwei oder drei Damen ganz gemüthlich ein langer Ritt belohnte sich stetS durch eine rei- vor ihren HauSthüren in Wannen sitzen und sich mit zende Gegend, wo ein TheehauS malerisch über vollkommener Unbefangenheit waschen, während der einen Wasserfall oder ein Tempel seine geschnitz- Geschäftsverkehr durch die Straßen wie gewöhnlich ten Giebel in einem Hain alter Cevern erhebt. fortging. Wir hörten nachher, daß dieS die allgemeine DaS TheehauS ist die nationale Herberge in Japan. Sitte sei. Die Japanesen sind wißbegierig. Nie gab Der Reisende, den die MittagShitze erschöpft hat, eS ein Volk, das bereitwilliger war, sich nach ven braucht nirgends um Rast und Erfrischung verlegen Veränverungen und dem Fortschritt der Welt zu rich- zu sein; auf die weichsten und saubersten Matten ten. Es ist seltsam, daß, während einige ihrer Ge- hingestreckt, den zart aromatischen Thee schlürfend bräuche unS eigentlich etwaS barbarisch erscheinen und aus einer kurzen Pfeife den duftigen Taback unv während sie manches sehr gewöhnliche Wissen Japans schmauchend, überläßt er sich der Pflege entbehren - - während sie sich noch den Bauch auf- einer Gruppe von hübschen Dämchen, die flink schneiden und die Hufe ihrer Pferde mit Stroh be- und geräuschlos ein und auS gleiten, die ei- schuhen, weil ihnen jede andere Methode unbekannt frigsten und geschicktesten Aufwärterinnen, die es ist/ sie mit einem Sprung manche Wissenschaft geben kann. — Die persönliche Reinlichkeit. der erlangt haben, deren Erwerbung europäischen Ratio- nen Jahrhunderte gekostet hat. Jn Nangasaki ist funden. Die Chinesischen Kaufleute, welche die Insel eine Werkstatt, wo sie auch eine Eisenbahn- oder verlassen haben, finden sich aber nur sehr allmählig Dampfer»Maschine herstellen können; japanesische Ca- wieder ein. (N. Pr. Z.) pitaine und Ingenieure befehligen ihre Kriegsschiffe, O f t i n d i e n . von denen drei Dampfer sind; sie verstehen den elektri- lTa lcut ta , 2F. September. Die Engländer schen Telegraphen; sie verfertigen Thermometer und sind eifrigst mit den Vorbereitungen zur Wiedereröff- Barometer, Theodolite und ich glaube auch Aneroide. nung deS Feldzugs beschäftigt. Der General-Gou- Ihre Ferngläser und Mikroskope sind gut und sehr verneur Lord Canning hatte Lord Elgin um Herbei- wohlfeil. Sie haben eine große Glasfabrik, deren sendung eines Theils der Englischen Streitkräfte in Arbeiten den unsern wenig nachstehen; auch eine kurze China unter der Mittheilung ersucht, daß entsprechende Eisenbahnlinie im Innern, ein Geschenk der Amerika- Befehle ihm demnächst aus London zugehen würden. ner. Viele von ihnen sprechen holländisch, einige Demgemäß hat Lord Elgin verfügt, daß General englisch, alle aber sind lernbegierig; Alles macken sie Straubenzee und die unter seinem Befehl stehenden selbst, und bedenkt man, daß es nicht viel mehr als Truppen, mit Ausnahme eines Bataillons Marine- zehn Jahre sind, seit sie diesen Anldus genommen Infanterie von 4M Mann und deS Regiments Se- haben, so ist der Fortschritt, den sie in so kurzer Zeit poyS, sich Mitte October nach Calcutta einschiffen gemacht, ein wahres Wunder zu nen.ien." sollten. Die Englische SchiffSdivision in China sollte lN. Pr. Z.) von 78 auf 3l) Schiffe vermindert werden und die C h i n a . Mehrzahl der Schiffe unter dem Befehl des Contre- Bereits werden von den Engländern Anstalten Admiral Seymour Canton verlassen, um sich an den getroffen, Canton zu verlassen, oder doch wenigstens militärischen Operationen in Indien zu betheiligen. die Besatzung zu verringern und die Bewachung des Das Commando der Chinesischen Schiffsdivision sollte Cantonflusses aufzugeben. Der „Canton" ist schon der bisherige zweitcommandirende Commodore über- mit einer Ladung Pulver und Bomben, wovon noch nehmen. (N. Pr. Z.) ein großer Vorrath vorhanden sein soll, abgegangen. Viele Schiffe haben Befehl erhalten, sich zur Abfahrt zu rüsten. Die Schiffe „SanS-Pareil", „Schannon" M i s e e l I e n. und ..Chesapeake" sollen sich der Canalflotte anschlie- Vor einiger Zeit berichteten süddeutsche Blätter ßen; ..Elk" und zwei Kanonenboote sich nach Austra- von einem Studiosus der Medizin in Würzburg, wel- tten begeben; ..Surprise" nach der Afrikanischen Küste, cher nach 23 Semestern daS Doktor-Eramen gemacht «Amethyst", .»Pearl" und „Cruiser" nach Vancou- habe. WaS will das gegen die Bemoostheit deS ver's Insel und N?u - Caledonien. Es heißt, daß letzthin in Königsberg verstorbenen 8tulii«,8ü8 per- nur der Palast deS Tartaren - Generals, die Wälle Iivtuus MatthesiuS sagen? Diesen ereilte der Tod, der Stadt und verschiedene Posten, welche die Be- nachdem er gerade sein 98stes Semester zurückgelegt fatzungSlinie bilden, so lange noch besetzt gehalten hatte. (Z.) werden sollen, bis die auf Canton bezüglichen Bedin- gungen im Frieden zu Tientsin erfüllt sein werden. Jn Wandsbeck stnd zwei Ungarn als Fälscher von Ein Theil der Französischen Flotte ist schon abgesegelt, österreichischen, täuschend nachgemachten Banknoten, eS heißt nach Eochinchina; doch weiß man nicht ge- die selbst von der österreichischen Bank honorirt und nau, in welcher Absicht. — Canton selbst scheint jetzt ausgegeben wurden, zur Haft gebracht worden. fortwährend ruhig. Die Proclamation Hwangs scheint Dieselben hatten mit seltenem Glücke enorme Sum- Erfolg gehabt zu haben. Man kann, schreibt ein men in Oesterreich, London und Manchester umgesetzt Augenzeuge, überall in den Straßen einhergehen, und eingesäckelt. Bei ihrer Verhaftung fanden sich ohne belästigt zu werden. (DaS war bekanntlich we« mehr als tW Stück falscher Ivv-Guldenscheine, auch nige Wochen vorher nicht der Fall.) Die Bewohner angeblich ein Stempel, und außerdem eine bedeutende benehmen sich höflich gegen die Fremden, nirgends Summe englischen Geldes in Gold und guten Bank- bemerkte man nur einen bösen Blick. Geht man noten vor. Die Fälscher sollen bereits sehr umfas- längs deS WalleS, so sieht man ganze Reihen von sende Geständnisse gemacht haben. Die Noten find, Häusern niedergerissen, waS auS militärischen Grün- wie man erzählt, in Amerika angefertigt. (Z.) den geschehen sein soll; andere Ursachen scheinen we- nigstens nicht vorgelegen zu haben. Die Straßen Der französische „Moniteur" rühmt alS ganz sind noch sehr öde, ebenso die noch stehen gebliebenen außerordentlich zweckmäßig daS neue System der As- Häuser; nur wenige Verkaufsläden waren geöffnet. phalt'Pflasterung, das jetzt in PariS angewandt und So lange die Blokade deS Cantonflusses fortdauert, womit in diesem Augenblick die Rue de ValoiS ver- wird eS damit nicht anders werden. Nach einigen sehen wird. Die schwersten Lastwagen, sagt er, lie- Nachrichten soll sie schon aufgehoben sein, andere Be- ßen auf diesem Pflaster nicht die geringste Räder- richte stellen dagegen erst ihre Aufhebung in nächste spur. (Z.) Aussicht. — Die in Folge früherer Aufrufe von Hongkong in ihre Heimath zurückgekehrten Chinesen, Die bekannte Schriftstellerin Amalie Schoppe, welche im Dienst bei den Fremden standen, haben sich geb. Weise, ist am 25. September im Alter von' K7 nun der Mehrzahl nach wieder auf Hongkong einge- Jahren zu Schmektady im Staate New-Aork gestor- ben. Die gebildeten Kreise der Amerikaner nahmen Die Crinoline und weiten Röcke werden bekannt- sehr großen Anthei! an ihr und sie ist im Tode in lich oft genug alS ambulante Waarenlager benutzt jenem amerikanischen Städtchen, in dessen Umgegend und sind deshalb an allen Zollgränzen Objekte deS fie lange Zeit bei ihrem Sohne gelebt hatte, stets Verdachts, so wie obligater Untersuchung. So mel- hoch geehrt worden. (Z.) det der ..Moniteur«, daß die Mauthbeamten auf der kchler Brücke neuerdings vorzugsweise daS schöne Geschlecht und zwar nicht aus Galanterie im Auge Jn Bradsord herrscht seit vorgestern allgemeine haben, da sie vor einigen Tagen eine Magd, die ei» Bestürzung, nachdem daselbst KV Vergiftungsfälle nen 1399 Fr. werthen Shawl, eine Dame, die, gleich- vorgekommen sind, von denen bereits 19 einen un» falls unter der Crinoline, zwei ShawlS, und eine glücklichen Verlauf genommen haben. Die Schuld Magd verhafteten, welche sogar eilf Stück feinerer an diesem Unglück trägt ein junger Apothckergehülfe, Umschlagetücher einschmuggeln wollte und sich zu dem der einem Zuckerbäcker Arsenik statt deS geforderten Zwecke zum Postillon in den Postwagen gesetzt bcitte. unschädlichen Farbestoffes verkauft hatte. Mit diesem Den Hauptfang machte man jedoch im Gepäck der Arsenik waren so viele BonbonS angefertigt worden, italienischen Fürstin Butera, die 1199 Stück Cigarren daß alle Bewohner der Stadt durch dieselben hätten und eine Menge böhmischer GlaSwaaren einschmug- vergiftet werden können. (Z.) geln wollte. lZ.) Im Namen deS General - lSouvernemenls von Liv-, Rhs, (6,irllmd de« Druck: . * ' ?I5. Dorpat, am 2S. October ISS8. R. Linde, Ecnsor. Gerichtliche Bekanntmachungen. setzung, sämmtliche zum Zunftoklad verzeichnete Jn Gemäßheit des § 78 der Vorschriftelt für die Gemeindeglieder, welche mit Häusern, Buden oder Studirenden der Dorpatschen Universität wird sonstigem unbeweglichen Eigenthum besitzlich sind, hiedurch bekannt gemacht, daß der Kronszögling hierdurch aufgefordert, zur Aburtheilung lasterhaf- des medicinischen Instituts Ltucl. me6. Theodor ter Gemeindeglieders icha m 1. November d. I . Kottkowitz aus der Zahl der Studirenden aus- Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhause im Lotale geschlossen worden ist. 3 der Steuerverwaltung einzufinden. 2 Dorpat, den 29. Oct. 1858. Dorpat-Rathhaus am 25. Oetober 1858. Rector Bidder. Commerzbürgermeister Stähr. Notaire A. L. Wulffius. Peter Wilde, Buchhalter. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- waltung werden diejenigen, welche an den von der l M i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Bekanntmachungen. Theodor Kottkowitz legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s 6aw 2 Revisor-Gehülfen können für den Winter und sub poeos prssowsi sich bei dieser Behörde künstigen Sommer beschäftigt werden; ebenfalls zu melden. 3 findet ein Lehrling unter vortheilhaften Bedingun- Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 29. Oct. 1858. gen eine Anstellung. Wo ? erfährt man in der Zei- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. tungs-Erpedition. 1 Secretär v. Böhlendorff. Daß meine Wohnung*sich gegenwärtig an der Das Vogteigericht dieser Stadt bringt hiedurch Ecke des Winter-Fischmarkts neben Kürschnermei- zur allgtmeinen Kenntniß, daß am 1. November ster Vahrs befindet, zeige ich ergebenst an, indem Mittags um zwölf Uhr auf dem Hofe des im ich solide und möglichst billige Arbeit verspreche. 3 zweiten Stadttheile belegenen Stadt-Armenhauses R. Hermann, Gold- u. Silberarbeiter. eine gebrauchte Kalesche und andere Sommer- und Winter-Equipagen öffentlich suetioois IkKS gegen Ein Knabe der Lust hat das Buchbindergeschäst baare Zahlung versteigert werden sollen. 1 zu erlernen, kann sogleich eine Stellef indenb eim Dorpat-Rathhaus am 23. Octbr. 1858. Buchbinder-Meister E. Willer. 3* ^6 wsvlZatum: Seeret. R. Linde. Vom Isten November ab, ist auf dem Gute Von der Steuerverwaltung dieser Stadt werden Ropkoy, wiederum BairischeS und Tafel-Bier, in Gemäßheit des Swod der Gesetze Band IV, Re-ersteres » 6 Kop., letzteres d 3 Kop. die Flasche, kruten-Verordnung, Art. 285 in der XVI. Fort- zu verkaufen. 3 («vllaxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung MBU. Mittwoch, d. 29. October 1858. Nau äe OolvAiie, Oäeure, Heike, Eine russische Bonne wird gesucht. Breitstraße k'ixatvire, <?olä-l̂ reme, Nr. 13V. . 1 ?ouäre ii. anäere kosmetiselie ^rti- Jm Stackelbergschen Hause, bei der Universität, Kol «ur Toilette empiivxeu iu xros- ist im zweiten Stock eine Wohnung von 7 bis 8 ser ûsv̂ akl (?ebr. Bartels. 3 Zimmern zu vermiethen. 3* Einen l t H ! ^öltktt von einem Eine Familienwohnung von 9 Zimmern mit berühmten Meister aus Leipzig, hat zu verkaufen Stall, Wagenremise und allen Wirthschastsbe- O. D. Wenzel. 1 quemlichkeiten ist zu vermiethen und sogleich zu be- ziehen. Nähere Auskunft ertheilt die Ztgs.-Erped. Lnxl. ?ate»t--VeIvet (Halbsammt) Jm ehemal. Frahmschen Hauses ind2 möblirte empüuxeu unä verkaufe» a 46 Kop. Zimmer zu vermiethen. 1 bis 4 Ndl. pr. Nile Keitt'. kAl'teK. 3 Vom Lande eingeschickte Sommerbutter ist zu Abreisende. 4 Rbl. das LA zu haben. Breitstraße Nr. 139. Adolph Stüde. 1 Ausländischer Doctor D. Meyerowitz. 2 Ueber einen zu verkaufenden gut gelegenen Bau-Fr. Buschmann, Commis. 2 platz ertheilt Auskunft die Expedition der Dorpat- Tischlergesell I . Jöks. 2 schen Zeitung. 2 Carl Rull, Schneidergesell. 3 Auf dem Gute Neu-Suislep sind eine Partie Wilhelm Otto Ohst. 3 Dishley-Merino-Mestize-Böcke (zur Paarung mit F. Peter, Schauspieler nebst Frau. 3 Landschaafen besonders geeignet) u 4 bis 6 Rbl., Heinrich Knaack, Diener. 3 und einige Mutterschaase derselben Ra?e a 3 bis 4 Rbl. pr. Stück, käuflich zu haben. 3 Im Saale der Uürgermusse 1299 Löf Kartoffeln zum Branndwein-Brande find auf dem Gute Cabbina käuflich, zu haben oder auch gegen Branndwein einzutauschen. Das Nä- Donnerstag d. 30. Octbr. Schluß der 3. Ausstellung. here aus dem Gute selbst. 37- Freitag, unp. Sonnabend, 4: Ausstellung^ SÄVHVS l IU«? . ISS«, 147«. R5S«. IS84, »SSV. IVSV, SSSS. »SS4, SISS, S«8A, S«SI. SV8S, Lei äer. am U. « V v t v k e i ? I 8 S A sUlttKefmi- S8KO äene» SielluuH äer IL!» Die vnn äiesen 2100 I^nusen oben niebt aak- S e i » b » I » l » » I ^ V « S V cles ^aleliens äer k. k . privl. Aekübrten Kummer» buken (z!e«inne von A. 490 Lreäit-^ostillt sinä äie L»uptAe«inne snf o.iebbe- näer. ü. 120 erkalten, nelcbe ans äer aiistukrüebeu nannte I^nvse zetalleu: ^üiebunZsIiste sn erseben sinä, äie äen LetbeiI!A7 ^ L O V y M t t v u l ä s u ten iikersebiolct voräen ist uoä .«osseräew ^eäeri-mann, Zratis Diensten stellt. M o o s . 20 ,000 Die Keninne «eräen an äer 6»sse äes nnter-Zieiebneten HaoäluozsbaoseL in baarem Leläe» aizs» besaklt. 6 , 0 0 0 . ^ S M 0 . Verloasuozsplans sosvie -jesle bsliebiZs ^usko»5t «leräell auf's ÜereitnilliFste- zratis ertheilt. S M 0 3,000. ^VeZen Loosen sor. naeksten ^iebvox belieb« man sieb baläizst an äen Unter^eiebnete« ^uven^ey. ^ l)S0v. ^ ^ s o o . - » . . Die Linlaze tur eins L!isbunK betrazt: lSZ7 8. ^ÄSSt s. ZSi4 S^Z8l4 6 8 i lber-kubel k»r ein 50 Silber-Kübel K r -ebn I^qoqs. R v v v g » I l o . ' z ö ' « S S « S S » Die ^e/nzeneo 8erieo - Nummern sinä: V 4 , ISV, SSI, «v«. VI4. SSV, SSS. IRIS» Stssts-Lffecfev-NsntNiinss in rrsnlrkurt s. »k. Z» — IS - a s w Z0. /18.) MOV. R G S S msl 1'KIr. S S O O O 24m.il Di!r. S S O O O 60- 6<zs öacksekea mat 1'blr. S O O O 60m.il ^kir. 4 OOO, 60msl 1'ktr. S O O O , 120m-»I '1'lilr. S SOO 180m»1 .̂'klr. »OOO ete. k i 8 e u b A i » » - ^ » l v k e i i 8 Der geringste Gewinn, den jederMrämienschein min- vom öilkr 1845. bestens erhalten mn,ß.,, b. etrü„g t Th lr.Z5prnisi.Cit. Nar»pt^vHVRi»»»vi 14mnl ü. SO OOO, .̂ 4miil DriZinal-prümiev-Selieine äieses ^uleliens Icnstea a. 4O.OOO, 12,N»Ifl. SS OOO 23m.,I ü. SS,OVO, 8.-I^kl. 46 unä »eräen ii>»lebe n»e!i äer XiekuuA SSmal i!̂ SO OOO 40m»I ki. S OOO 58m:>! «. » 8.-KKI. 42 ivjeäl-r zinriieliAennmmen. 4 OOO .>66m»l k. S OOO t944m..I k. S OOO ee v is 1'beilnebmer, vvelebe äiese priimieuü^clieioe Der MMMte lZe>viliv deträZt il. ^ vllvr o.,eb äer ^iebnnZ «ieäer verkuuten xvotten, li»>,e» ZS »er-klude!. ebenfalls nur äe» .̂ntersebieä äes l̂ in» unä Ver- 0riAinitl-0IiliAntittUslouse tasten ö>.-Älil. 33 unä Itaukpreises v»n 8,-^bl. ^ für zeäeu verlavAten veräeu nueb äer ?<ie!iun^ » 3^ nieder Arilin iev-Sc Ii ein eiosusenäe». öei Î ebernabme vn» surüelc^ennmineu. 6 Irrsinnen - Gellem?» sinä nur ^.-t^b!. 2<1 su evt- Di^enißen l!«ei!neümer, nelebe äie v̂«»»e n»vb riebten. äer îeliunK Hvieä?« verlcnuten »uileu, Kuben nur Die LvtbeiliKUNj: au äiesen Ver'«»«,sun̂ en ist iw äen I^nterscliieä äe» !̂ ,iu- »nä Verl̂ ilut̂ reises vvn allen Staaken «esetiilicb erlaubt. 8.-k!,I. 3 pr. I^,»s /u entrivl,«<>>,. Lei î e!»erm»Iime Pläne unä zeäe Ke«ünsebte Auskunft neräeo vov L !.«>osen siuä uur '̂ u eutrickten. aufs UereitniNixste ertbeilt. ûttrÄKe sinä äirelct su rietiten an WlvLsmwK » - » t 8 » S 8tsgts^Lfseeten-Rall6iunA 6es XurkUlstlioli m k'rsvlisui't ». U. Ke88!8cke» 8tSAt8-^llIMW8 Der Letra^ lcnnn äer üestellunK in üanlcnoten, t»vlä, VVeobsel aut 8t. Petersburg, K-iga, NambnrZ, vom,5adr 1846. öerlin ete. beißetu t̂ ^veräen; imet» Icauu äer öetraz IS»>UptKvHvZ»»»»e s 14msi 'Illlr. 4 O O O O , 22- äurvti meinen ö-m^uier in I îs» erhoben veräea. D M D e e e m ^ e r November) Ziehung des K u r f W . Hessischen Prämien-Staats-Alllehens. Jedes Obligations-Loos mnß einen Gewinn erhalten. D i e H a u p t g e w i n n e des A n l e h e n s f ind: 14mal Silberrubel 4O,OßVßV, 22mal S.-R. S V , O « O , 24mal S.-R. S S , V V V , Lviual S.-R. 8 V V « , 60mal S.-R. S V V V , 120mal S.-R. R S V V , 180mal S.^R. R O V V , Zvvmal S.-R. 4 V V , S00mal S.-R. S V O . Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, uns ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r n b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (AK. Bei Uebernahme von R» O b l i g a t i o n S l o o s e « sind nur Si lberrube l SO zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r n b e l ROO werden dagegen S « O b l i - gat ionSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag i« Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel auf S t . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort Lrsnvo nach der Ziehung. Aufträges ind direet zu richten an unterzeichnetes «Mh.»« M n sc Greim, Badische P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung Staats-Efsekten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Franksurt a. M . S i lberrnbel 4 per Stück ürselimot tirei »lal vS- Se? Lucdäillckervi voo ekevtlivk, »« »loutse, lUittvooti uo«l Vreitax. Dörptsche Zeitung. Scvüimson'» IVittve «o«l v. Al»tti«seu evt» preis !» Uorpsl 8^ »dl. riedtot. vis lvsertion»- Sild. - , dei V r̂» vedvliren kiir vslranot- svnltuox äurvd llis Post msvdunxeu u«6 ig »dl. S.-M. vie ?ri- xeo sUSi ^rt d«tr»x«o »«mvrstino virä dei .HZ I S » 4^ ?kvp. S.-n. kSr öi« 6«r keitsotioo «Uer in Z?eU« ockvr «ieren ksum. Frei tag 31. Getobes In!a»dische Nachrichten Odessa, 15. Octbr. Der russische General- Consul auf den Jonischen Inseln hat zur Kenntniß St . Petersburg, 29. October. Von dem der hiesigen Behörde gebracht, daß die Mauren, Hause deS Ministers des Innern ist ein unterirdischer welche daö Riff bewohnen, in Folge dessen, daß die Drath für den elektrischen Telegraphen gelegt, der spanische Regierung ihnen Handelsschiffe genommen, auf diese Weise mit dem ganzen Netze sämmtlicher geschworen haben die Schiffe aller europäischen Na- Telegraphenlinien des Reichs in Verbindung stehen tionen ohne Ausnahme zu verfolgen. — Der Consul wird. warnt deswegen öffentlich davor, daß Schiffe, welche Aus dem Pskowschen Garnisonsbataillon ist vor die Meerenge von Gibraltar passiren, sich dem Vor- mehr als einem Monate eine Anzahl Soldaten nach Gebirge TreS-ForcaS nähern und südlicher alö 33° dem Amurlande erpedirt, um dort angesiedelt zu 3V' zwischen demselben und Gibraltar steuern. werden. ^ (Od. Bote.) Der Agent der französisch - amerikanischen Com« Die Stadl JrkutSk hat dem General-Gouver- pagnie beabsichtigt in Kronstadt eine Museum für neur von Ostsibirien N. N. Mu raw jew am 23. eine permanente Ausstellung von Erzeugnissen der August ein glänzendes Festmahl gegeben, bei welchem Mechanik, Metallgießerei, Schiffsbaukunst u. d. gl. der Vertreter dcr Amur - Compagnie Hr. Bjelogo- zu errichten. lowy die allgemeine Freude des Landes über die vom Bolderaa, 26. Oct. (Tel. Dep.) Das Ruf« Genera! M u rawjew bewirkte Erwerbung deS Amur- fische Dampfschiff..Admiral", Capt. Frahm, ist heute gebietS und große Hoffnungen auf die Zukunft dieseS an. der Westseite unseres HafenS auf den Grund ge- Landstrichs aussprach. (St. PeterSb. Z.) rathen. Mannschaft und Passagiere sind noch am Bord. Ausländische Nachrichten. AbendS. Der ...Admiral" liegt noch fest und so lange die Witterung nicht ruhiger wird, kann kein Ablöschen stattfinden und die gefährliche Lage fich nicht F r a n k r e i c h . vermindern. 14 Passagiere find auf ihr Verlangen P a r i s , 4. Nov. Eine Deutsche Zeitung hat, mit dem Rettungsboot an'S Land gebracht worden. wie wir'S auS den Französischen Blättern ersehen, Später eingegangenen Privatnachrichten zufolge daS Gerücht ausgesprengt, daS Englische Cabinet ist die See heut ruhiger, der »Admiral« noch nicht habe in der neuesten Zeit auf seine Opposition gegen beschädigt und mit dem Löschen bereits begonnen die Canalisirung der Landenge von Suez verzichtet worden. und selber die Pforte aufgefordert, den hierauf be- B o l d e r a a , 28. Oct. (Tel. Dep.) Nach- züglichen Ferman zu bewilligen. Dieses Gerücht ist dem gestern den ganzen Tag mit aller Kraft bei der eine Erfindung, die wahrscheinlich dazu dienen soll, Abbringung deS Dampfschiffes ..Admiral« gearbeitet der Subscription für daS Unternehmen des Suez- worden ist, gelang es erst nach 8 Uhr AbendS mit CanalS den erforderlichen Schwung zu geben. DaS Hilfe von 4 Dampfböten und der Entlöschung eineS Englische Cabinet hat bis jetzt noch nicht aufgehört, großen TheilS der Ladung, genanntes Dampfschiff daS Project deS Vice-KönigS von Aegypten in Kon- wieder vom Grunde ab- und nach der Rhede zurück- stantinopel zu bekämpfen, und wenn nichtsdestoweniger zubringen, von wo eS, sobald das Schneewasser et- die Subscription eröffnet wurde, so geschah eS theil- was nachläßt, in den Hafen eingeführt werden wird. weise in der Hoffnung, daß der eventuelle Erfolg der- Wir haben heute 8 Grad Kälte, alle stehendek leine selben nicht ohne Einfluß auf die Politik jenes Cabi- Gewässer find zugefroren, und auch unser Dünastrom netS bleiben werde. Diese Berechnung ist, in der hat fich bei dem starkenS chneefalle von der Stadt Voraussetzung deS Erfolges der Subscription, eine bis zur weißen Kirche mit Schlamm-EiS bedeckt. sehr kluge, weil England von einer solchen Kundge- Nach dem schweren NO. - Sturme vom 23. auf bung der öffentlichen Meinung schwerlich Umgang den 26. October ist der Englische Schooner..Patriot" nehmen könnte; aber anderseits wird der Erfolg ge- so tief in Sand gesunken, daß nur noch die Masten rade dadurch sehr zweifelhaft, daß England stch dem über Wasser zu sehen find. Von der Ladung wird Unternehmen widersetzt, an dessen Ausführungs ichd ie «an schwerlich noch etwas bergen können. (Rig. Z.) große Finanzwelt nur dann betheiligen möchte — so hören wir wenn alle internationalen Hindernisse sagt er, ein B ritte könnte eine Epoche kritisiren, die beseitigt sein werden. Hr. v. LessepS scheints ichd em- der Franzose auS Edelmuth nur mtt Schonung be- nach in einem fehlerhasten Cirkel zu bewegen: von dem handeln kann. Der Engländer hatte, wie die Zu- Erfolg der Subscription hofft er die Beistimmung Eng- nahme der britischen Einnahme und Ausfuhr beweist, landS, und die Beistimmung Englands ist vielleicht allen Grund dazu,s iche ines JahreS zu freuen, wel- die Bedingung deS Erfolgs der Subscription. ches Frankreich zerfleischte; aber sein Tagebuch, meint (R. Pr. Z.) daS kaiserliche Blatt, kann auch für die Franzosen Pa r i s , 4. November. Die amerikanische Fre- von Nutzen sein. Dient eS doch dazu, den wohl- gatte «Wabash« hat bekanntlich vor Kurzem die Dar- tbätigen Kontrast der Gegenwart zu der Schwäche danellen passirt, ohne dazu vom Sultan autorisirt und Unpopularität der Julie-Regierung und zu zu sein, und ihr Kommandant soll erklärt haben, daß der Haltlosigkeit der republikanischen Regierung inS er als Offizier der Vereinigten Staaten nicht ver- Licht zu setzen. Der Protektorton, mit welchem pflichtet sei, die Verträge der europäischen Staaten in der englische Botschafter zu Ludwig Philipp spre- Betreff der Freiheit der Meere und Meerengen zu chen durfte, die Ironie, mit der er von der pro- beachten. Die europäische Presse hat dem Borfall visorischen Regierung spricht, die allen Nationalitäten bisher nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die er viel- ihren Beistand versprach und sich bei alledem in den leicht verdient. Die „Patrie" bringt jetzt jedoch über Gränzen hielt, welche dle Traktate von 1815 ihr vor- ihn einen Artikel, in welchems ies ichz u zeigen bemüht, schrieben — die Verachtung, die sein Tagebuch einem daß diese Ankunft deS ..Wabash" vor Konstantinopel Gouvernement widmet, das ihm auf seine Beschwerden eine Versetzung des Pariser Vertrages sei, und daß über eine deklamatorische Rede oder über ein bom- man die Pforte dafür verantwortlich machen müsse. bastisches Manifest erwiederte, daß alles daS nur I n der Convention über die Meerengen, dle dem Phrasen seien, — diese liebenswürdige Epoche, diese Vertrag vom ZV. März 1856 angehängt ist, ver- coulante und sügsame Diplomatik, die Marquis Nor- pflichtets ichn ämlich die Pforte, für die Zukunft ihren manby'S Tagebuch zeichnet, fordert, nach dem „Con- alten ReichSgebrauch aufrecht zu erhalten, wonach stitutionnel", zu belehrenden Vergleichungen mit der den Kriegsschiffen der fremden Mächte der Eintritt in Gegenwart auf, in der die kaiserl. Regierung die die Dardanellen und den Bosporus verwehrt ist. Nationalehre gegen daS bisherige britische Ueberge- Man sieht dem Besuche Lord Palmerston'S in wicht bewacht. Kurz, der „Constitutionnel« sieht in Compiegne mit Bestimmtheit entgegen. — Jn vielen diesem Tagebuche nicht nur eine Lehre für die gestürz- Provinzialstädten entwickelts ichj etzt ein neuer Frauen- ten republikanischen Parteien, sondern auch für Eng- Orden, der große Bedeutung erlangen zu sollen scheint, land. Am meisten erweckt seine Heiterkeit die Illusion, die ,,l?etites-8ovurs 6vs pauvre»^. Diese Schwe- die man in London hegte, als man zwischen dem 24. stern der Armen miethen, wo sie eintreffen, zunächst Februar und 3. März daran dachte, das Freihandels- ein Zimmer, gehen dann von HauS zu HauS und System in die Republik einzuschmuggeln! Der Frei- sammeln Geld, Lebensmittel u. s. w . , bauen dann handel, ruft der „Constitutionnel" ironisch aus, und ein HauS, wo sie alte Leute zur Pflege aufnehmen, dle Rationalwerkstätten! Er könnte eben so gut aus- und haben in einigen Städten bereits Liegenschaften rufen: Der Freihandel und Frankreich! (Z.) uyd Häuser von 200 bis 300,000 Fr. Werth. (Z.) P a r i s , 4. Nov. Jn einem Privatgespräch E n g l a n d . soll neulich Herr Dupin Herr Troplong gefragt ha- London, 3. November. Ueber den Brand deS ben: »wer wird unS endlich von diesem allgemeinen Dampfers »Tastern City«, der auf der Fahrt von Stimmrecht befreien? worauf der Letztere geantwortet: Liverpool nach Melbourne zu Grunde ging und des- »Aber bedenken Sie, daß es eben daS 8utkraß« ani- sen Schicksale jetzt, wo daS traurige Ende der „Austria" vyrsel ist, waS unS zu dem gemacht hat, waS wir noch iu frischem Angedenken ist, allgemeine Theilnah- fiyd." Aehnlich geht eS den jetzigen Kaiserlichen mit me erregen werden, liegen folgende ausführliche Be- der Republik. Die Regierung ist seit Jahren damit richte vor: beschäftigt, alle Andenken an 1848 zu verwischen oder Wir liefen — so erzählt Herr Fowler, einer der in - den Hintergrund zu schieben; aber ganz darf sie Paffagiere, — am 10. Juli auS dem Hafen von Li- mit den Ueberlieferungen der Republik doch nicht verpool ; 180 Passagiere, 47 Offiziere und Matrosen, brechen, da daS Kaiserthum auf den Millionen des zusammen 227 Menschen. Die Reise ging nach allgemeinen Stimmrechts beruht. Dte kaiserlichen Wunsch von statten und wir hatten den Aequator Journale enthaltens ichs elbst kritischer Rückblicke auf glücklich passtrt, als plötzlich am 23. August um 2 dl? Katastrophe von 1848; sie nennen daS Schonung Uhr Nachmittags Feuerlärm erscholl. Zugleich mit und. Edelmuth gegen das Unglück und gegen geschei- diesen sahen wir auch schon Rauch auS dem Luken- terte Hoffnungen. Dieser zarten Zurückhaltung ist gang deS VordertheilS herausqualmen. Sofort stürz- Lord Normanby mit seinem Tagebuche über daS Re- ten Capitain Johnstone nebst mehreren Leuten von volutionSjahr zu Hülse gekommen, und eine so eben der Bemannung und einiLen Passagieren der bezeich- erschienene französische Uebersetzung desselben erlaubt neten Treppe zu, aber der Qualm nahm init solcher Mt dem „Constitutionnel", einen Rückblick auf eine Heftigkeit überhand, daß an ein Weitervordringen Periode zu werfen, deren Schwäche der jetzigen Re- nicht zu denken war. Jetzt wurden sämmtliche Passa- gierung eine Willkommene Folie bietet. Ein Fremder, giere und Matrosen auf's Deck beordert und Alle gehorchten dem Befehle bis auf Einen, NamenS zu sehen. — Es war 2 Uhr geworden, und ich-bi- M'Lean, der in seiner Kabine wahrscheinlich erstickt gab'mich mit dem Capitain und einigen Anderen«-in ist. Der Capitain ließ den vordern Lukengang schlie- die erste Kabine, um etwas Nahrung zu mir zu neh- ßen und rechts und links von demselben zwei schmale men. Wohl dachten wir, daß dieS unser letztes Molhl Löcher in die Deckbalken schlagen, durch welche Massen auf Erden fein werde; trotzdem waren wir heiter; Wassers hinabgegossen wurden. Eine Zeitlang schien der Capitain entschuldigte sich über die uneeremonköfe daS Feuer dadurch wirklich gedämpft worden zu fein, Art, mit der er eine Büchse voll präservirtem LächS aber schon nach Verlauf einer Stunde überzeugten öffnete, unv ich bat wegen meiner theerbeschmutzttn wir unS, daß wir eS im besten Falle nur beschränken, Hände gebührend um Nachsicht. Da ertönte um halb nicht aber ganz löschen konnten. Roch wurde ein drei Uhr, gerade als wir unS zum Lebewohl die Versuch gemacht, eS durch Absperrung der Luft zu Hände schütteln wollten, der Ruf: ..Ein Segel!" ersticken, und zu diesem Zwecke bedeckten wir das Wie wir aufS Deck gelangten, weiß ich wahrlich nicht ganze Vordertheil mit angenäßten Segeln, ShawlS, zu sagen. Genug wir waren allesammt im nächsten Tüchern und Flanelldecken. Mittlerweile hatte der Augenblick oben. Da sahen wir wirklich am äußersten Capitain die Richtung des Kurses ändern, die Boote Horizonte ein Segel, nicht größer alS eine Seemöve, verproviantiren und zum Hinablassen Herrichten lassen. daS sich uns jedochs ichtlich.n äherte. Wie wir- da Die Frauen und Kinder, etwa Lv an der Zahl, wur- Alle laut aufschrieen und weinten und beteten, und den nach dem Hintertheil gebracht, wo ihnen der lachten, und einander in die Arme sanken und dann Capitain vermittelst alter Segel, Teppiche u. dgl. ihre wieder laut aufjubelten, wie wettergebräunte stämmige Lage möglichst komfortabel zu machen trachtete. So Kerle weinten, uüd Andere, die vielleicht nie früher ward eS Abend und diese ganze schreckliche Nacht hin- gebetet hatten, ÄankeSworte gen Himmel murmelten; durch arbeiteten Matrosen und Passagiere ohne Rast wie selbst diejenigen, welche bisher am allergefaßtesten daran, Wasser hinabzuschütten und vermittelst der geschienen hatten, von der Freude vollständig über- vorhandenen Schläuche hinabzuleiten. Der Capitain wältigt wurden — wer wollte dies beschreiben! verließ das Verdeck auch nicht für einen einzigen Eine halbe Stunde^ nachdem das Schiff zuerst erspäht Augenblick und that daS Seinige, unö munter zu er- worden war, kam es nahe an unserem Hinterdeck halten. Wie er da stand, mitten unter jammernden vorbei. ES war der „Merchantman" von London Frauen und Kindern, denen er fortwährend Muth zu- mit Truppen sür Calcutta an Bord. Das gab ein sprach, war er in der That zu bewundern. Von den Hurrah hinüber und herüber: „Wir brennen, wollt Passagieren kannten die Wenigsten lange Zeit die Ihr unS Helsen?" rief unser Capitain durth'S Größe der Gefahr nicht; sie wußten nicht, daß das Sprachrohr hinüber. — ..Ja freilich, und wttde nächste Land 6M Meilen entfernt war, daß unsere Euch meine Boote zuschicken", rief Capitain Brdwn Bote nur für die Hälfte von unS hinreichten, daß zurück. — Es dauerte nicht lange, da waren >2 fie bei der hochgehenden See nur mit Gefahr hinab- von den Booten des «Merchantman" und 3 von gelassen werden und, einmal hinabgelassen,s ichs chwer- den unsrigen auf dem Wasser und, Dank der Um- lich würden behaupten können. UeberdieS befanden ficht der Offiziere beider Schiffe, kamen sie trotz wir unS in einem Strich, der von Schissen wenig der hochgehenden Wellen ohne den geringsten Unfall besucht wird, und somit war auch die Wahrscheinlich- herüber und hinüber. Vor allem wurden die Frauen keit, einem rettenden Fahrzeug zu begegnet,) nicht all- und Kinder in Sicherheit gebracht. Um 8 Uhr wa- zugroß. Trotz dem wurde unverdrossen fortgearbeitet ren wir Alle geborgen. Unser Capitain war im bis an den Morgen, bis eS sich nur allzudeutlich letzten der abfahrenden Boote der Letzte. — Seiner herausstellte, daß wir unS vergebens abmühten, denn Geistesgegenwart, der Menschenfreundlichkeit deS Ca- schon hatte sich daS Feuer unten nach den Kargola- pitainS Brown und der Umsicht der Offiziere allein gern des Vordertheils gezogen, und um eS möglichst verdankt man die Rettung von 227 Personen, die einzudämmen, wurden daselbst alle Thören und Fenster, auf einem brennenden Schiffe aufs tarkbewegterS ee alle Luken und Spalten sorgfältig verstopft, verschlos- umhertrieben. Capitain Dawson seinerseits —. er sen, theilweise sogar mit Zeitungen verklebt. — Der kommandirte die Truppen auf dem „Merchantman" Morgen war prachtvoll, aber die See ging noch im- — that in Gemeinschaft mit seinen Offizieren und mer sehr hoch und wir fingen an, wie Verzweifelte, Soldaten AlleS, was in seinen Kräften stand, unS an den Pumpen zu arbeiten, denn wirklich mit dem angenehm zu sein. Wir fanden Thee Und BiSquitS Leben davonzukommen, mögen nunmehr wohl- die für unser 400 bereit; Frau und Kinder wurden in Wenigsten noch gehofft haben. Gegen Mittag fiel den OffizierS-Kabinen, wir Männer bei den Truppen der Vordermast und von da an ward das Pumpen untergebracht, ohne daß auch nur eine Spur von schwächer, denn wir waren von der furchtbaren An- irgend einer Unordnung zu sehen war. Die Nacht strengung und Aufregung, der Hitze und dem Rauche über hielt sich der ..Merchantman« in der Nähe deS allesammt stark mitgenommen. Kurze Zeit noch und verlassenen Dampfers, auf dem um 2 Uhr Morgens der Rauch drängte uns vom Vordertheil nach rück- die Flammen hervorbrachen. Eine Stunde später wärts, aber auch hier mehrte sich die Hitze auf er- war er ganz in Feuer gehüllt, und noch lange, als schreckliche Weise, die Deckbalken glühten und wir wir uns bei Tagesanbruch von ihm entfernt hatten, mußten darauf gefaßt sein, jeden Augenblick die Flam- zeigte unS eine schwarze Rauchsäule am Horizonte die men vor unseren Füßen aus dem Boden aufschlagen Stelle, wo wir ihn verlassen hatten. DaS Schiff mag mit sammt der Ladung wohl bis erste direkte Telegraphenverbindung zwischen der eng- Pfd. werth gewesen sein, und gerettet wurde weiter lischen und der deutschen Küste bewerkstelligen soll, ist nichts, alö was die Passagiere l. Klasse mit sich gelungen. Heute Morgen 3 Uhr gelangte man mit nehmen konnten. Das Feuer scheint durch Selbst- dem Ende deS KabelS an der Nesserlander Schleuse entzündung der Ladung entstanden zu sein, welche an. (N. Pr. Ztg.) vielleicht durch die heftige Bewegung dcS Schiffes B e r l i n , 6. Nov. Da die Entlassung des bis- hin- und hergeworfen worden war. — Die Passagiere herigen Staatsministeriums nun feststeht, so fassen wurden am Cap anS Land gebracht, wo der Aus- wir den Gang der sogenannten MinisterkrisiS noch wanderungsagent der Regierung ihnen ein Schiff zur einmal zusammen. Weiterreise nach Melbourne zur Verfügung stellte. Nach dem Schlüsse des außerordentlichen Land- (3.) tages wurde dem StaatSministerium, wie verlautet, London, 4. Nov. Kaum - ist der erste Mini- aufgegeben, den neuen Verhältnissen gegenüber sich sterrath abgehalten so sind auch schon Gerüchte über über feine Stellung auszusprechen. Der hierauf an Veränderungen im Kabinet im Umlauf. Man spricht Se. K. H. den Prinzen-Regenten erstattete Bericht — von der Ersetzung Lord Derby'S durch Lord John in mehreren Blättern ist er als eine «Denkschrift- Russell. Letzterer soll sich für diese Nachfolge bereit bezeichnet worden — ist natürlich nicht in die Oes« erklärt haben, wenn Sir JameS Graham mit ihm fentlichkeit gekommen. Doch scheint eS nach dem, in das jetzige Tory-Kabinct trete. Sir James Gra- waS auch durch die Zeitungen bekannt geworden, daß ham seinerseits, heißt es, hätte eingewilligt und wäre die Minister erklärt haben, sie hätten ihrerseits keine nicht al'.-kneigt, ein Portefeuille zu übernehmen. Er, Veranlassung gegeben, ihre Demission einzureichen, im Buiu-e mit Lord Stanley unv Lord John Russell, wären vielmehr bereit, auch fernerhin in den ihnen würde die Regierung im Unterhause aufS Kräftigste anvertrauten Aemtern zu verbleiben, falls Se. K. vertreten, würde von Bright und dessen Partei un- H. nicht anders beföhlen. Der Handelsminister v. terstützt werden. Von DiSraeli ist nicht die Rede, d. Heydt bat jedoch einige Tage nachher um seine somit hätte Lord John wahrscheinlich eingewilligt, ihn Entlassung. Hierauf ist, wie schon gemeldet, am im Kabinet zu behalten oder ihn zur Annahme einer Mittwoch dem Minister-Präsidenten die Mitteilung Gesandtschaft aufzufordern. Auf kommenden Montag zugegangen, daß Se. K. H. den Fürsten von Ho- ist der zweite Ministerrath angesagt. Mittlerweile Henzollern-Sigmaringen Höh. mit der Bildung eineS hat sich Lord Derby gestern Abend an den Hof nach neuen Ministeriums beauftragt habe. Dies bat Herr Windsor begeben. — Nachdem daS Balaklawa-Fest von Manteuffel am Donnerstag dem Staatsministe- so viel Anklang gefunden hat, veranstaltet die Gesell- rium ln seiner letzten Sitzung mitgetheilt und die schaft deS KrystallpalasteS ein ähnliches am Jahres- Minister führen jetzt bloß noch die nothwendigen lau- tage der Schlacht von Jnkermann. fenden Geschäfte, bis daS neue Cabinet vollständig Herr Gladstone hat das Amt eines außerordent- gebildet ist. lichen Lord-Ober-Kommissarius der Jonischen Inseln Se. Hoheit der Fürst von Hohenzollern ist ge- angenommen. So melden ..Herald«, „Chronicle" stern Vormittag auf die Verfassung vereidigt worden; und „Times". Der Zweck dieser Sendung ist: die daS Protokoll der Verhandlung führte der Wirkl. Uebelstände des ionischen Parlamentarismus einer Geh. Ober-RegierungSrath Costenoble. Die übrigen gründlichen Untersuchung zu unterziehen und darüber Mitglieder des neuen CabinetS haben gestern das zu berichten. (Z.) aufgestellte Programm unterzeichnet und sind am spä- ten Nachmittage von Sr. Königl. Hoheit dem Prin- D e u t s c h l a n d . zen-Regenten empfangen worden. Nachdem die bei- F rank fu r t , 4. November. Der seit einer den Mitglieder deS bisherigen StaatöministeriumS Reihe von Jahren in unserer Stadt wohnende Graf v. d. Heydt und Simons sich im Laufe neuerer Un- Bose, Schwiegersohn des verstorbenen Kurfürsten von terhandlungen veranlaßt gefunden haben, auch in daS Hessen, hat, dem „Frankfurter Journal" zufolge, der neue Cabinet überzutreten, wird dasselbe also bestehen benachbarten nassauischen Gemeinde Greisheim zum auS: Sr. Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern Zweck der Erbauung eines evangelischen Gotteshauses als Präsidenten deS StaatöministeriumS, v. AuerS- ein Geschenk von 12,VW Fl. zugesagt. <H. C.) wald, wie wir hören, alö Stellvertreter des Vor- Hamburg , 5. Nov. Gestern Abend traf der sitzenden und mit der besonderen Verwaltung deS Großfürst Konstantin Nikolajewitsch, von Hannover Staatsschatzes, deS Archivs und der Centralstelle für über Harburg kommend, nebst Gefolge hier ein und Preßangelegenheiten betraut; Frhr. v. Schleinitz als trat im Victoria-Hotel ab. Wie der..Hamburger Minister der auswärtigen Angelegenheiten; v. Beth» Correspondent" vernimmt, begiebt sich der Großfürst mann-Hollweg als CultuSminister; «General-Lieute- von hier nach Kiel, um die daselbst eingetroffenen nant v. Bonin, bisher Commandeur deS 7. Armee- russischen Kriegsschiffe zu besichtigen, und wird von CorpS, als Kriegsminister, Flottwell als Minister dort hierher zurükehren. (Z.) deS Innern; Frhr. v. Patow als Finanzminister; Hannover, 5. Nov. Der „Neuen Hanoverschen v. d. Heydt als Handelsminister; Simons als Ju- Zeitung" wirv aus Emden vom heutigen Tage tele- stizminister und Graf Pückler als Minister der land- graphisch gemeldet: Die Legung deS 3W englische wirthschaftlichen Angelegenheiten. Meilen langen unterseeischen KabelS, welches die Diese Ernennungen werden heute Abend durch den amtlichen StaatSanzeiger publicirt werden; wir schen beiden Staaten hatte zwar die Bestimmung, stelltens ted eshalb hier noch einmal alle zusammen. diese Streitfrage zu schlichten und die Auslegung der lN. Pr. Z.) fünf großen Verträge, die beide Seemächte seit dem Die „Allgemeine Zeitung des Judenthums" spricht Frieden von Utrecht mit einander abgeschlossen haben, fich in ihrer neuesten Nummer sehr befriedigend dar- über diesen Punkt zu regeln. Frankreich behauptet über aus, daß die Aufrechthaltung deS Art. 12 der nämlich, daß ihm nach der Abtretung jener Insel an Verfassung in die Programme der liberalen Partei England durch die Verträge das Recht der Fischerei aufgenommen worden sei. Das Blatt setzt hinzu: in deren Territorialgewässern und die damit verbun- ..Dennoch müssen wir Juden weiter gehen. Es müs- dene Benutzung der Uferstrecken zugestanden sei. Die sen die Uebelstände, die auf uns gewälzt worden sind, Convention vom 14. Januar 1847 sollte diesem Streit mit Sachkcnntniß und energischem Eifer zur Sprache ein Ende setzen; von Frankreich wurde dieselbe ratifi- gebracht werden. Die Juden müssen einen Wortfüh- zirt und im ..Moniteur« publizirt; England dagegen rer in der Zweiten Kammer haben, und es ist dies legte sie der Lokalgesetzgebung von Newfoundland vor, um so nothwendiger, als unsere Verhältnisse jedenfalls, die sie mit Protest verwarf, waS für die britische Re- wenn auch nicht in der ersten, doch in einer der näch- gierung Grund genug war, sie als nicht geschehen zu sten Sessionen 'der neugewählten Zweiten Kammer betrachten und zu verlangen, daß von ihr nicht mehr vorkommen werden. Die Juden müssen da, wo sie die Rede sei. Frankreich glaubte, aus dieser Verwei- durch eine dichte Bevölkerung jüdischer Konfession sung den Schluß ziehen zu müssen, daß nun wieder Einfluß auf die Wahlen haben, einen Juden von ent- die alten Verträge zwischen ihm und England in kraft schiedenem Charakter zu wählen streben.« (Z.) treten, und pariser Journale meldeten im vergan- genen Frühjahr, daß die Regierung ein Schiff zur D ä n e m a r k . Verstärkung deS Geschwaders; welches zum Schutz Kopenhagen, 3. November. Die..Hambur- der französischen Fischereien an der Küste von ger Nachrichten« melden in einer telegraphischen De- Newfoundland bestimmt ist, abgeschickt habe. Das pesche, daß der König Nachmittags zur Stadt gekom- „Pays" namentlich versicherte, daß die französi- men sei, und daß in der morgenden Sitzung deS ge- jchen Rechte und Interessen einen wirksamen Schutz heimen Staatsraths wichtige Beschlüsse Betreffs Hol- finden würden. AuS der Polemik, die sich in diesen steins und LauenburgS erwartet werden. Tagen zwischen dem »PayS« und einem londoner lN. Pr. Z.) Biatt entsponnen hat, ersieht man, daß der Komman- Kopenhagen, 6. Nov. (Tel. Dep.) Jn der dant des französischen Geschwaders den Bewohnern heutigen Sitzung des geheimen StaatSraths, welcher von Newfoundland in der That angekündigt hat, der König präsidirte / wurde die Aufhebung der Ge- Frankreich werde von jetzt an auf der Ausführung sammtverfassung für Holstein und Lauenburg, so wie der früheren Verträge und zwar selbst in den Punk- die Aufhebung der damit in Verbindung stehenden ten bestehen, die bisher nur eine unvollständige An- Gesetze beschlossen. (Z.) Wendung erhalten hätten. Es ist nun die Frage, ob England diesmal den Widerspruch der Kolonisten ge- O e s t e r r e i c h . gen die Traktate wieder geltend machen wird. Aus- W i e n , 3. November. Der..Deutschen Allge« bleiben dürfte dieser Widerspruch wohl nicht, da die meinen Zeitung" wird aus Wien geschrieben: Daß früheren Verträge den Franzosen größere Vortheile vom 1. Januar 1839 an alle unsere TageSblätter einräumen, als die Convention vom 14. Januar ih- auch nicht politische, der Stempelsteuer unterworfen nen zugestanden hatte. (Z.) werden, ist nun außer allem Zweifel. Zwar werden mchtpolitifche 1 Neukr., politische aber 2 Neukr. per Blatt zu entrichten haben; aber der UltramontaniS- M i S e e l l e n . muS ist damit noch nicht zufrieden; er strebt weiter und hat alle seine Kräfte angestrengt, um die ganze Erforschungen am Amur-Flusse. Journalistik unter geistliche Censur zu bringen. Das Ueber das gegenwärtig an Rußland abgetretene Salzburger Kirchenblatt brachte vor Kurzem einen Amur -Geb ie t giebt der Bericht deS Amerikaners Artikel über dieses Thema, welcher ausführte, wie Perry M'D. CollinS, welchen der StaatSsecretair der kein politisches Blatt unserer Zeit etwas tauge; die Vereinigten Staaten vor bereits zwei Jahren absandte, Seelsorger müßten deshalb entweder in jeder Familie, mit Erlaubniß der russischen Regierung, namentlich wohin ihr Einfluß reiche, die Zeitungen zu verdrän- die Mündung des Amur-Flüsses genau zu untersuchen, gen suchen, oder dahin streben, daß die Censur über manche interessante Aufschlüsse. Der Bericht lautet: fie wieder dem Klerus zurückgegeben werde, der sie früher ausgeübt habe. (Z.) Ich segelte am 12. April 1836 aus New-N?rk ab und kam am 17. Mai in Kronstadt an, wo ich A m e r i k a zwei Tage aufgehalten wurde, weil mein Paß von Die Fischereien von Newfoundland haben wieder keinem russischen Consul in den Verein.-Staaten vi» zu einem sehr ernsten Streit zwischen Frankreich und sirt war. England Anlaß gegeben. Die am 14. Januar vori- Von Kronstadt begab ich mich nach Petersburg, gen JahreS zu London unterzeichnete Convention zwi- wo ich den General Murawiew traf, den Gouverneur von Ost'Sibirten, der mich mit großer Artigkeit em- der, Schulen, Seminarien und Bazare. Die Lage pfing und sich sogleich iu ein Gespräch über meinen ist gut gewült, die Stadt hübsch gebaut, der Sitz deS Reisezweck mit mir einließ. Er sagte, er freue fich ReichthumS, der Mode und deS Handels für Ost- sehr die Gelegenheit zu finden, einen Amerikaner in Sibirien und die Heimath schöner Frauen. Sie kön- daS Amur-Land einzuführen und einen Beweis dafür nen fich in der That mit denen jeder europäischen zu haben, daß die Vereinigten Staaten Notiz von Stadt vergleichen und ich hatte nicht übel Lust eitle jener Gegend nähmen, die der Entwickelung bedürfe. mit mir nach dem Amur und nach Californien zu «Ich werde«, schloß er, „von Moskau auS zwi- nehmen, um den Leuten eine Jde von den Erzeug- schen dem 1. und IS. November nach JrkutSk, dem nissen jenes außerordentlichen Landes zu geben. Regierungssitze, abreisen. Sie müssen daS ganze Land Der Angara ist der einzige Abfluß veS Baikal- sehen und können eS in keiner bessern Weise thun als SeeS, in ven sich dagegen viele Flüsse ergießen, die wenn Sie mich begleiten. Nach vem Amur zu kom- zum Theil weit aus der Mongolei herkommen. Als men, ist eS dieS Mal zu spät.« ich ihu vaS erste Mal sah, war er zugefroren und Der Antrag deS Gouverneurs war mir natür- ich reisete auf dem Eise über ihn hin. Er ist hier lich sehr angenehm, obgleich ich bedauerte, den Amur SS Werste breit, welche Strecke ich mit vier Pferden erst im nächsten Jahre sehen zu können. Ich hätte an dem Schlitten in drei Stunden zurücklegte. allerdings als gewöhnlicher Reisender oder Handels- Von JrkutSk nach Kiachta, SSV Werste, suhr mann sogleich nach JrkutSk aufbrechen können, ohne ich in 48 Stunden, meist auf der gefrorenen Sälen- auf den Gouverneur zu warten, aber ich hielt dieS ga. Kiachta und Maimatschin, die Grenzstädte Ruß- für eine Thorheit und fuhr also im August auf der lands und CbinaS, liegen in einem von Bergen ein- trefflichen Eisenbahn nach Moskau. geschlossenen Thale und sind nur durch einen freien Sehr beschwerlich, wenn nicht gar unmöglich wäre Platz getrennt, der beiden gemeinschaftlich und etwa es gewesen, die dem neuen amerikanischen Consul be- einen Büchsenschuß breit ist. Jede Stadt aber hat stimmten Bücher, die Presse zc. zu Lande zehntausend ein Thor und eine Pfahlmauer, weniger zum Schutz Werste weit zu tranSportiren, von denen eintausend alS zur Verhinderung der Schmuggelei. Die Chine- auf Packthieren und sechstausend zu Wagen oder sen haben überdies eine Art Schirm außerhalb ihrer Schlitten zurückgelegt werden müssen. Ich ließ also Mauer vor dem nach Kiachta führenden Nordthore ge- AlleS von Kronstadt aus nach dem Amur auf einem baut, damit man von außen nicht beobachten könne russischen Kriegsschiffe abgehen, welches mit fünf oder was sie treiben. sechs andern Schiffen, darunter einem Dampfer, ab- Die Einwohnerzahl deSc hinesischenM aimatschin gehen sollte und bei Beginn der Schifffahrt im Früh- beträgt etwa 3VVV, aber Frauen dürfen sich da gar lahr wahrscheinlich an Ort und Stelle kam. Die nicht aufhalten. Bedeutender ist die mongolische Be- Flagge dagegen behielt ich bei mir, weil ich der Erste völkerung in den Vorstädten. Ich hatte daS Glück sein wollte daS amerikanische Sternenbanner in jenen während meiner Anwesenheit das Laternenfest der Chi- Gegenden zu entfalten. Jn Moskau verwendete ich nesen mit anzusehen, daS am 9. Februar gefeiert meine Zeit so gut als möglich und endlich, nachdem wurde. Der russische Grenzcommissar lud mich ein, meine Geduld beinahe ganz erschöpft war, erhielt ich bei dem Gouverneur der Stadt mit zu speisen und einen Paß, der mir die kaiserliche Erlaubniß brachte ich wurde als russischer Kaufmann aus Petersburg durch das russische Reich nach dem östlichen Oceane eingeführt. Wir fuhren, von einigen Kosaken eScor- zu reisen. tirt, auS dem südlichen Thore KiachtaS über den Am 3. December verließ ich Moskau unter dem neutralen Boden nach dem Nordthore Maima- Schutze eineS Offiziers auS dem Stabe deS Gouver- tfchinS, wo wir von einer Ehrenwache empfangen neurs, aber in eigenem Schlitten, bis Nischni Nowo- wurden und von wo wir mit Musikbegleitung in die gorod lind dann eines Regierungsbeamten. Wir rei- Hauptstraße nach dem Festhause unS begaben. Die seten mit Post. Von Moskau bis JrkutSk sind Slv Häuser find gut gebaut, meist mn einen Hof herum, Stationen und S138 Werste. Diese Strecke durch- gewöhnlich nur ein Stockwerk hoch. Die Straßen reiset man unter gewöhnlichen Umständen in 2S bis sind eng, vielleicht fünfzehn Fuß breit, aber sehr rein 3V Tagen; die Couriere der Regierung brauchen oft und mit einer Art Cement statt deS Pflasters belegt. nur IS bis 2V. Die Reisenden können verlangen, ES drängten sich darinc hinesischeu nd mongolische im Sommer 1V, im Herbst 8, im Winter 12 Werst Gestalten welche die ausländischen Barbaren sehen in der Stunde befördert zu werden. Man darf in- wollten. deß auch rascher fahren. Die Couriere lassen die Am Eingange des HofeS, der zur Wohnung des Pferde so rasch laufen als es nur möglich ist. Ich Gouverneurs führte, stiegen wir aus dem Wagen, brauchte zu der ganzen Reise über 7VV Pferde, weil dann traten wir unter den Klängen von Geigen, oftmals vier, auch fünf an meinen Schlitten gespannt GongS und Trommeln über Corridore hin in den wurden. Fest- oder Speisesaal. Hier trafen wir den Gouver- JrkutSk liegt an dem Angara - Flusse, etwa KV neur, einen alten großen Mann von der Mandschu- Werste von seiner Entstehung in dem Baikal-See, Race, der unS mit großer Herzlichkeit empfing. Bald ist der Sitz der Regierung von Ost-Sibirien, zählt darauf setzten wir unS, eS wurde Thee nebst Confect etwa 18.VVV Eiwohner und' hat viele Kirchen und servirt und das Mahl begann. öffentliche Gebäude, ein Theater, ein Clubhaus, Bä- Ich saß zur Rechten des Gouverneurs. Es gab Wein und eS kam in kleinen Täßchen ein sehr dem Gouverneur.geführt, vor welchem die ganze feuriges Getränk. Die Z ahl der Gerichte oder viel- Schaar der Musikanten, Schauspieler und Gaukler mehr Schüsselchen ließ sich durchaus nicht berech- nebst zwei Leuten, die große runde Laternen trugen, nen. Jeder Gast hatte einen Teller, der zur Hälfte und von allen Seiten von einer dichten Volksmenge mit einer Art Sauce oder verdünntem Essig gefüllt umdrängt, begannen wir die Abendpromenade. war und in diese Sauce tauchte man die delicaten Die Straßen waren verziert mit farbigem Pa- Bissen, die mit den kleinen Löffeln oder den Eßstäb- pier, daS an Schnüren von den Dächern der Häuser chen auS den genannten zahllosen Schüsselchen genom- herabhing; Laternen von jeder denkbaren Form, men wurden. Größe und Farbe erhellten die Straßen und beleuch- Nachdem diese unendlichen Schüsselchen von der teten die Gebäude und Tempel. So zogen wir, un- Tafel wieder weggetragen worden waren, brachten ter den Tönen einer höchst unmusikalischen mongoli- von dem obern Ende deS SaaleS her Diener Tische, schen Musik, durch eine der Hauptstraßen nach der auf denen sich mehrere ganze Schweine befanden, die Wohnung deS ersten Kaufmanns, wo wir essen soll- in der kunstfertigsten Weise gebraten waren. Man ten waS wir achtmal in verschiedenen Häusern wie- trug die Tische zu dem Gouverneur, der die Braten derholen mußten. Ich will die acht Abendessen nicht darauf aufmerksam musterte und sich dann billigend weiter beschreiben; sie unterschieden sich wenig oder vor dem Koche verbeugte. Run trug man die Schweine gar nicht von dem MittagSessen. Wirklich essen konn- durch eine Seitenthür hinaus und eS währte nicht ten wir natürlich nicht, doch mußten wir viel kosten lange, so kamen neue Teller mit Sauce für jeden und zahllose Tassen Thee und heißenc hinesischen Wein Gast und Schüsselchen mit zierlich in Streifen ge- mußten wir nothwendig trinken , um die höflichen schnittenen Stücken der Braten, die wir ganz gesehen Wirthe nicht zu beleidigen , die häufig unS auch hatten, nebst kleinen viereckigen Proben der kruspeli- Madeira und Champagner aufdrangen. gen Haut. Zuletzt kamen Schüsselchen mit einfach DaS letzte Mahl wurde in einem Hause in der gekochtem ganz trockenem Reis und das Mahl endigte, Nähe deS ThoreS eingenommen und hier verabschie- zu Ehren der russischen Gäste, mit perlendem Cham- detes ich der Gouverneur von unö. Die mongolische pagner. Wache und die Mufik begleitete unS zu unserm Wa-. Während des EssenS spielten Musikanten und gen vor dem Thore, wo die Kosaken deS ComnussarS mehrere Männer in Weibertracht führten einen mon- bereits warteten, um unS nach Kiachta zu bringen. golischen Tanz auf. Nach Hufhebung der Tafel lud Die Fahrt in der hellen kalten Nacht trug viel dazu unS der Gouverneur ein daS Theater zu besuchen. bei, die Wirkungen der verschiedenen chinefifchenT ränke Wir gingen zu Fuß dahin. Vor dem Gouverneur weniger fühlbar zu machen. . marschirten mongolische Soldaten, um durch die gas- Von Kiachta kehrte ich yach JrkutSk zurück, wo fepde Menge für uns Platz zu machen und wir ge- ich bis zum S. März 1857 blieb, worauf ich mit langten so m einen offenen Pavillon vor dem Theater, dem.Privatfecretair MuräwiewS yach Schetah auf- wo wir auf hölzernen. Bänken um einen Tisch her brach. Wir setzten nochmals über den zugefrorenen Platz nahmen. DaS Theater ist einfach eine Bühne, Baikal-See, erreichten am andern Tage. WerschnödinSk vorn und an den Seiten offen, mit Schirmen, hinter und besuchten von da auS die Petrowski-Elfenwerke, welche die Schauspieler sich zurückziehen können. Die 181 Werste südöstlich, am Fuße der Stanovoy-Berge. Zuschauer standen unter freiem Himmel. Die Künst- ES arbeiten da Verurtheilte und eS ist dabei ein an- ler waren bereits mitten in einer großen Scene als sehnliches Dorf entstanden, daS von freigelassenen wir ankamen. Während der Aufführung wurde Thee Sträflingen und Bauern angelegt wurde. DaS Ei- nebst Confect und getrockneten Früchten für unS ser- senerz ist sehr gut und Pird mittelst HolzkohlenfeuerS virt. Der Athem der Menge stieg wie Dampf auS geschmolzen, obgleich eS in der Nähe Steinkohlen in einem kochenden Kessel in die kalte Luft empor. Ueberfluß giebt. DaS Eisen sah ziemlich gut auS Später besuchten wir die große Pagode. Unter- und man hat sogar den Versuch gemacht Dampfma- deß war eS Abend geworden und die. Beleuchtung schinen und Dampfkessel zu bauen, doch fehlt eS an durch Laternen hatte begonnen. Der Gouverneur den nöthigen Arbeitsmaschinen, die man erst herbei- selbst geleitete unS in den Tempel. Auf Tischen vor schafft. den verschiedenen Götzenbildern standen eine große Aach der Rückkehr nach WerschnödinSk nahmen Menge Schüsseln mit ganzen Schafen z. B. als Mahl wir unsern Weg in östlicher Richtung und überstiegen für die Götter. Jn der Nacht werden diese Gerichts die Stanovoy-Berge, die Wasserscheide zwischen dem von den Priestern weggenommen und an besonder» Eismeere und der Südsee. Die Kälte war sehr be- Orten in dem Tempel verzehrt. deutend und auf dem Gipfel deS GebirgS bestanden AuS dem Tempel kehrten wir in den Speisesaal wir einen heftigen Schneesturm. Man gelangt auf zurück wo eine Gesellschaft eingeladener russischer Da- diesen Gipfel in allmäliger Steigung über ein ganz men auö Kiachta und'JrkutSk mit unS zusammen- baumloses Land. An der Ostseite geht eS steiler treffen, .Thee trinken und dann daö Laternenfest mit hinab, doch giebt eS auch da eine Fahrstraße. AlS ansehen sollte. Sie senden sich bald ein und nach- wir uns dem Fuße, des GebirgS näherten und nach dem noch einmal Thee getrunken war, machten wir der Jngoda hinabstiegen, erblickten wir ein außeror- unS auf, jeneS Fest in Augenschein zu nehmen. Aber ordentlich großes waldloses Thal, daS bis zu den wie soll ich daS Unbeschreibliche beschreiben? Von Bergen an der andern Seite deS Flusses reichte. Durch dieses Thal reiseten wir sodann, nach Norden AuS einem Bureau deS Ober-TribunalS wurde zu über eine schöne wellenförmige Prajrie, wo im vor einigen Tagen einem Beamten sein Sackpaletot Grase große Viehheerden weideten. . (A. d. Fr.) gestohlen. — Ein Diebstahl in letzter Instanz. (Fortsetzung folgt.) (N. Pr. Z.) Der „Zukunftsmusik" tritt jetzt eine „Zukunfts- Dorpat . ES gehört zu dens ichb ei unS öfter Diät" zur Seite. ..Die naturgemäße Diät, die Diät wiederholenden Kalamitäten, daß di»S bairische Bier, der Zukunft", betitelt sich ein neues Buch Theodor ausgeht. Nachdem in der letzten Zeit dasselbe immer Hahn'S, datirt aus der „Heilanstalt auf der Waid dünner geworden, ist in den beiden hiesigen Braue- bei St. Gallen in der Schweiz«, welches, wie der relen gegenwärtig gar keines vorhanden. Um so er- Verfasser sagt, den Beweis liefern soll, ..daß die neue- freulicher ist die Aussicht, daß die von Herrn Fel- ren Physiologen wohl Alles eher, nur keine Diäteti- schau hierselbst errichtete dritte Brauerei ihrer Voll- ker waren. — Sie nahmen den Menschen nicht, wie endung nahe ist und wie wir hören schon in diesem «r sein sollte und gewesen ist in seiner Ursprünglich- Winter ihre Thätigkeit beginnen wird. keit von Kindesbeinen an, sondern wie er ist in DaS aus dem benachbarten Gute Ropkoi gelie- seiner Verdorbenheit und Unnatur unseidr- heutigen ferte treffliche bairische Bier darf gesetzlicher Weise socialen Zustände — sie pflanzten auf einen kränken, nur im Magen eingeführt werden und kann daher siechen, saft- und kraftlosen Stamm ein Pfropfreis, diesem Uebelstande nicht abhelfen. Um so wünschenS- ihrem eben so kranken, mark- und energielosen indi- werther erscheint es, daß die Einfuhr von bairischem viduellen Geiste, ihrer, durch eigene verkehrte, unna- Bier, gegen Accise, — namentlich in Fällen wo in türliche Diät irre geleiteten Anschauungsweise ent- den hiesigen Brauereien keines vorhanden - - gestattet nommen." — Die neue Diät der Zukunft, worin be- würde. stehts ien un? Vor allen Dingen darin, daß kein Dorpat . Die unter dem Namen „Concordia- Fleisch mehr gegessen wird kein Suppen», noch Bra- Halle« in, Saale der hiesigen Bürgermusse aufgestellte tenfleisch mehr! Neben dem vielen Guten, waS die- reichhaltige Stereoskopen-Sammlung des Herrn F. ser ZukunftS-Diätetiker der Entsagung der Fleischkost Peter auS Berlin wird sehr zahlreich besucht. Die- nachsagt, vergißt er nur EineS: daß sie gewiß auch selbe erhält immer neue Anziehungskraft durch den die hohen Fleischpreise erniedrigen würde, und dieses öfteren Wechsel der Bilder, die viele interessante Ge- würde den Fleischessern gleichfalls die ZukunstS-Diät genstände zur Anschauung bringen. Der ungemein sehr schätzbar machen. (N. Pr. Z.) billige Preis trägt auch dazu bei die Ausstellung recht Vielen zugänglich zu machen. Seit Herr von Cesena daS Siechthum der Tür- Der hier fast stereotyp gewordene Preis eineS kei für- unheilbar erklärt hat, soll zwischen der Pforte Silber-RubelS für berühmte und unberühmte Künst- und Herrn du Barry eine diplomatische Verhandlung ler aller Art ist durch Herrn F.Peter endlich einmal behufs Ablassung einiger Schiffsladungen Revaltnta reducirt worden; möchten Andere sich ein Beispiel Arabica schweben. (Z.) daran nehmen. Zm Namen de« General-Gouvernement« von Liv Ehst« und Turland gestattet den Druck: ^ ?!7. Dorvat, am Zt. October ISSS. R. L inde , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. süd poeva pi-seelusi stch bei dieser Behörde zu melden. . 2 Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 29. Oet. 18S8. Studirenden der Dorpatschen Universität wird hiedurch bekannt gemacht, daß der Kronszögling Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. des medicinischen Instituts 8tu6. welZ. Theodor Secretär v. Böhlendorff. Kottkowitz aus der Zahl der Studirenden aus- geschlossen worden ist. 2 Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- Dorpat, den 29. Oct. 1858. herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister Rector Bidder. >u nd Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat kraft die- Notaire A. L. Wulffius. ses öffentlichen Proclams zu wissen: Nachdem die Kaufmanns-Wittwe Louise Josephine Henningson Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- geb. de Galindo mittelst am 8. April 18S8, Nr. waltung werden diejenigen, welche an den von der4 82, waisengerichtlich bestätigten Erbtheilungs- hiesigen Universität ausgeschiedmen Studirenden Transacts fich in Ansehung des nach dem Tode Theodor Kottkowitz legale Forderungen haben, ! ihres Ehegatten, des hiesigen Kaufmanns 2. Gilde hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s ästo Ludwig Wilhelm Henningson Hinterbliebenen Ver- (»etlaxe.) N e t l a g e zur D ö r p t s c h e n Z e i t u n g » S S . F r e i t a g , d. 31. October I8S«. mögens mit ihren Stief- und leiblichen Kindern Das Frobensche Haus am S? arlt ist zu ver- auseinandergesetzt und abgetheilt, sodann jedoch kaufen. Näheres hierüber erfährt man vom Agen- zur.gesetzlichen Ausmittelnng aller etwanigen ihr ten .Korolkiewicz. ' 3 vielleicht bis jetzt noch nicht bekannt gewordenen Ansprüche an den Gefammt-Nachlaß äeluncU un- Roggen und Gerste kauft, mit Stellnng term 3V. September 5858 um ein desfalls zu er- im Winter nqch Reval, und rothe Kleesaat, lassendes Proclam, nachgesucht hat, so citiren und mit Stellnng nach Dorpat, C. F. Keller, 3* laden Wir Alle und Jede, welche an clekuneti Kaufhof, Eckbude, Nr. 21. Nachlaß aus irgend welchem Rechtstitel gegründete Gutgebundene Gesangbüchers indz u haben beim Ansprüche machen zu können vermeinen, hiermit Buchbindermeister E. Willer. 1 peremto» ie, daßs ieb innen einem Jahr und sechs Wochen, also am 27. November 1859 bei Uns ihre etwanigen Ansprüche gehörig verifieirt in cluplv ompknx »nss p . S . «chibiren unter der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- Vorzügliche Katharinen-Pflaumen, smyrnasche mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Feigeli, Traubenrosinen, Citronen, wie auch die be- Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich prä- liebten Palmlichte, « 4 - 6 pr. Pfund, erhielt und kludirt sein soll. Wonachs iche in Jeder, den sol- empfiehlt F. Sieckell. 3* ches angeht, zu achten hat. V. R. W. 3 Dorpat-Rathhaus, am 16. October 1858. l.Livl. Gouv.-Ztg. ,2Z.) öei z Von der Steuerverwaltung dieser Stadt werden EineFamilienwohnung von 9Zimmern mitStall, in Gemäßheit des Swod der Gesetze Band IV, Re-Wagenrenlise und allen Wirthschastsbequemlichkei- kruten-Verordnung, Art. 385 in der XVI. Fort- ten ist zu vermiethen und sogleich zu beziehen. Nä- setzung, sämmtliche zum Zunstoklad verzeichnete here Auskunft ertheilt die Zeitungs-Erpedition. 2 Gemeindeglieder, welche mit Häusern, Buden oder sonstigem unbeweglichen Eigenthum besitzlich sind, Abreisende. hierdurch aufgefordert, zur Abuptheilung lasterhaf- Ausländischer Doetor D. MeyeroWitz. 1 ter Gemeindeglieders icha m i . November d. I . Ft. Buschmann, Commis. L Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhause im Loeale Tischlergesell I . Jöks. 5 der Steuerverwaltung einzufinden. 1 Carl Rull, Schneidergesell. 2 Dorpat- Rathhaus am 25. October 1858. Wilhelm Otto Ohst. 2 Commerzbürgermeister D.täHr. F. Peters Schauspieler nebst Frau., 2 Peter Wtlde> Buchhalter. Heinrich Knaack, Diener. 2 T.̂ 'Gruber, Klempnergesell. 3 <Mil.polnei lick cr.Bskwi I.Ii gujng.) Am Saale der Dürgermusse B ekpy nt zu ac hAn ge n. Von; isten November ah, iH auf dem. Gute Ropkoy, wiederum Bairischcs ' und'Tafel-Bier, Sonnabend d. 1. Rovbr. Schluß der 4. AliSsteffung. ersteres a 6 Kop., letzteres Ü 3-Kop. die Flgsche, Sonntag und Montag, 5. Ausstellung. zu verkaufen. 2 . DjenStäg- und Mittwoch, L, Ausstellung. Mehrexe . gut belegen̂ Heuser werden aus fteier Donnerstag und Freitag, 7. Ausstellung^ Hand verkauft. Nähere, Auskunft, darüber ertheilt Enttee » Person 25 Kop. — Kinder » 19 Kop. der Kanzellist A. Obram,, wohnhast bei der Ma- 8 Billete sür 1 Rbl. S., gültig für Jedermann rien-Kirche. 3* und zu jeder Ausstellung. Ferd. P e t e r aüS Berlin. — w - Z t t v l i n n s a i u ZV. (18.) Mov R8S8 mal ^ l i l r . S S , « « « . 24m.il 2'tiir. s » « « « 60- 6es L»6ist:k<zn m-.I I'tilr. 8 . « « « . 60m«I I'blr. 4 , « « « , 60mal I ' t i lr . S « « « 120ma1 I I . I r . I S « « 180mal K i 8 e « d s d l i ^ i l l v l i v « 8 I l i l r . I « « « eto. Per geringste Gewinn, den jeder Prämienschein min- vom M l ' 1843. destens erhalte» mnß, betragt Thlr. 55 prenß. Crt. H S R i p t f f S ^ v i i » i » e : I4mnl L. S « « « « , 54mal S. 4 « S S . « « « . »S « « « 0riFin«I-?ramieli-8ekeioe 6ieses ^ol^kens koste» « « « 12ms!». 23mal Ü. 8.-Ri»I. 3? uu6 «er6eu sulolie uaek <î r ^.ieliunA SSmal S. I « « « « 40n,-,I kl. S « « « SSmal S. 4 « « « 36Lm.il S. » « « « l944mal S. I « « « ete « 8.-R.l»l. ZO vie6er ^urüvkzeuomm-ii. Die l'deiinelimer, veletie 6ie«e i rämien^ekeinv Der LkrinL8te Kv̂ vivv beträft t!. 45 väer uaed 6er ^iedung vvieäer verkauteu wollen, linken 8iIdkr>IivdÄ 25. eiienkalls nur 6eu llnterseliie6 6es L i v - unä V e » OriAiuiil-Oljliz.itlunsIttnse kosten 8.-Ri»I. 38 uncl Kaufpreises vou 8 . - k i i l . 5 für He6en verlanZten verlies n.«ed 6er ^ieiinuA :« 8 . - I i b I . 34 nieller pr«mien-8cdein eiu2usen6en. Lei Vedernnlime von ^uruelcKennmrnen. 12 Prämien-8el>einen sin6 nur 8.-I^dI. 5i) su ent» Die^eni^en l'lieilnelnner, xveloiie 6ie l^oose naeli richten. 6er ^ieI»uuA ^ie6er verlcnnfen ^vollen, Iiaiien nur Legen I^ünsenäung vou 100 8 . - k . «er6eo 26 6ea lloterseilie6 lies !5in- uuä Verkaut'preises von pramiensebeine uberlassen. 8 . - k b i . 4 pr. ^.»os /.u entrielUeu. Lei lleberuadme Die öetbeiliFuug au 6iesen Verioosuußen ist in von 8 ! i.nsen siu6 nur 8.»!!>«i. Ad «n entricllteu. allen 8taaten Fesetslicb erlaubt. , Lê en lüiuseollllNK von l)0 8. »Ii. ver6eu 18 Plane uoä je6e Keviinscbte Auskunft ver6ea Oblißatinnslunse iikerlassen. suks liereitwillizste ertbeilt. 32 OkiiAntionsioose kosten' 8 . k . 100. Auftrage siuä 6irekt su ricbten an « l v I » « » K » i » R 8 S 8 8tasts-LffsotkZN-IIav6IunA <Zs3 kurkllrsllieti iv ki-avkfurl s. SMj8eIiW 8t<Mt8-Me!ivii8 Der öetrsA kauu 6er öestelluuß ia öimkualen, vom âkr 1846 LoI6, ^Veeksei auk 8 t . Petersburg, k i zs , Llamburg, Lerlia ete. beißekutzt vver6ea; aueli Icsou 6er öetraz H » r » p t K e H v i i » i » « i 14ma! l ' i i l r . 4 « « « « 22- 6urel» meiueu üsu^uier in Riza erliobeu ver6e». D e n I . . D e e e m b e r ( l g . November) Ziehung des Knrfürlll. gesslschen Prämie«-Staats-Anlehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 14mal Silberrubel 44V ,OOO, 22mal S. R. SV,OOO, 24mal S.'R. SS,OOO» evmal S.-R. SOOO, 60mal S.-R. SOOO, 120mal S..R. ISOO, 180mal S..R. ROOO, 300mal S.-R. 4OO, S00mal S..R. SOO. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen mnß, ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu S « Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen find, uns ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l d e r t u d e l S für jedes zu ver- lang«»de ObligationSlooS einzusenden. (Xk. Bei Uebernahme von I S L)b l igat ions loosen sind nur S i l b e r r u b e l S « zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l I « « werden dagegen S S Obl i - g a t i o n s l o o s e überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Ausfischen Banknote«, oder Wechsel auf St . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort trsnv» nach der Ziehung. Aufträges indd ireet zu riwten an unterzeichnetes v-nkhavs S t i rn öl V re !« , Badische Prämien-Scheine, deren Ziehung StaatS-Essekten-Handlung in am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Frankfurt a. M Silberrnbel 4 per Stück. »rsslivmt ilrei Alsl vS- äer vuntKlruelrersi voa edenlliev, »m Aootsx, 8ctiünin»nn's XVittvs nittvoed uv»! kreit»?. uu«Z V. Akiitl'iviieu ellt- preis ia vmpat kdl. riedtet. vis lvsertivll»- Silb. - Alse. , dei Ver- Vebüdrell kür Leksout- semjuox lNirek äie ?v»t m»ekuuxf?u un»I .4n«ei» 10 kdl. S. A1. vie ?rä- xeu »Her ^r t Iietrsxes »nknsrstion virrl dei M « L 9 4^ I^op. kür Si« «ler keäsctlon oä^r iu Xeils oäer »ieren U»um, M o n t a g Z. November !S38. Znläudische Nachrichten. Gouvern.-Secretäiren zu Coll.-Secretairen die Beam- ten der K. Dorpater Universität: der Archivar Reus- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 19. Oc- ner und der Erecutor Eschholtz. tober ist der Obristlieutenant vom Ukrainschen Infan- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 22. Oct. terieregiment Helf f reich als Obrist mit Uniform ist dcr Obrist vom Ssumschen Husarenregiment des des Dienstes entlassen worden. General-Adjutanten Grafen von der Pöhlen von Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 18. Octo- Rambach der Armee-Cavallerie und den. Depottrup- ber ist der Aufseher des Oranienbaumschen Kriegs- pen zugezählt worden. hospitals, bei der Armee-Infanterie stehende Capitain DeS Dienstes sind Krankheit halber entlassen: de l a G a r d i e , häuslicher Umstände halber als Ma- der Stabsrittmeister vom Jamburgschen Uhlanenregi- jor mit Uniform verabschiedet worden. ment Prinz Friedrich von Württemberg Friedericks Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 2V. Octo- und der Lieutenant vom Narvaschen Husarenregiment ber wird das Kalugasche Jnf.-Regiment Prinz von Sr. K. H. des Großfürsten Konstantin.Nikolajewitsch Preußen fortan den Namen „Kalugnsches Jns.-Regi- von L ipha r t ; häuslicher Umständehalber der Cornet ment des Prinz-Regenten von Preußen" führen. . vom Jngermannländischen Husatenr<?giment Großher- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort zog von Sachsen-Weimar Wagner. vom 19. October sind befördert worden: von Coll.- Nr. 86 der SenatSzeitung enthält das Allerhöchst Assessoren zu Hofräthen der ältere Gesandtschasts- bestätigte Reglement der Gesellschaft sür die Verbes- Secretair in Kopenhagen Baron Campenhansen serung der Wohnungen der arbeitenden und bedürf- ^ind der Chef des Kanzellei-Archivs des Ministeriums tigen Classen in St. Petersbnrg. Die Gesellschaft, der auswäUlgen Angelegenheiten von Gro te ; von an deren Spitze Se. Großherzogliche Hoheit der Her- Titulairrä:hcn zu Coll.-Assessoren: der Tischvorstehers- zog Georg von Mecklenburg Strelitz steht, giebt 8Wl) gehilfe des Asiatischen Departements Lenz und der Actien K 25 Rbl. aus. Die St. Petersburger Stadt- Gehilfe deS GesandtschaftS-SecretairS in Konstanti- behörde und übrigen Regî rungS-Behyrden und Per- nopel B a r t h o l o m ä i ; von Coll.-Secretairen zu sonen lassen der Gesellschaft alle mögliche Mitwir- Titulairräthen: der TifchvorsteherSgehilfe deS Asiati- kung angedeihen, damit.diese gemeinnützige Sache, schen Departements Wolsf und der dritte TranSla- welche sich der hohen Theilnahme und Förderung teur im Departement der innern Beziehungen deS I h r e r Kaiserlichen Majestäten und deS Durch- Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten Bauer. lauchtigsten Kaiserhauses erfreut, mit Erfolg be- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- trieben werde. sort vom 18. October sind befördert worden: zu Dieselbe Nummer der SenatSzeitung bringt daS Hofrätben der außerordentliche Professor der K. Dor- Allerhöchst bestätigte Reglement der Actiengesellschaft pater Universität Bü lmer incq , sowie die Coll.- der St. Petersburger Wasserleitungen, mit einem Assessoren: der Inspektor deS Dorpater Gymnasiums Stamm-Capital von 1.200,VW Rbl. in 12,Wl) Actien und Lector der dortigen Universität Mickwitz, und n 1W Rbl. Die Gesellschaft verpflichtet sich in den die Lehrer des Rigaschen Gymnasiums Oserow und mit unbemittelten Einwohnern besetzten Stadttheile», deS Mitauschen Go lo tusow; von Titulairräthen als: Roshdestwenskaja, Karetnaja, 4ter AdmiralitätS- zu Coll.-Assessoren: der Oberlehrer deS Rigaschen Stadttheil und Narwascher Stadttheil, nach Angabe Gymnasiums KrannHalS, der jüngere Lehrer des der Stadtbehörde zehn Reservoirs anzulegen, auS wel- Archangelschen Gymnasiums M ö l l e r , der Inspektor chen die Einwohner der genannten Stadttheile unent- und Lehrer der Hasenpotschen Kreisschule Köhler, geltlich daS Newawasser in Eimern, Kübeln und und der Lehrer der Libauschen höheren Kreisschule Handsässern schöpfen können. Ferner macht sich die Kochwi l l ; zu Titulairräthen der Oberlehrer deS Gesellschaft anheischig bei Feuersbrünsten überall den Dorpater Gymnasiums Kohlmann, sowie die Coll.- Gebrauch deS Wassers auS ihren Wasserleitungen Secretaire: der jüngere Lehrer deS Rigaschen Gym- gratis zu gestatten. nasiums Fossard, der ehemalige jüngere Lehrer deS Privatpersonen, die daS Wasser in ihre Höfe und Dorpater Gymnasiums , gegenwärtig verabschiedete Häuser geleitet wünschen, zahlen für die Anlegung Tscher esc heW itsch und der Lehrer an der Reval- einer Zweigröhre 1v Rbl. Silb. pr. Ssashen und schen Ritterschafts- und Domschule I g n a t i u s ; von sodann sür den Verbrauch von je 1W Wedro Wasser H, 10 und 12 Kop. Silb.; nämlich 8 Kop. zahlen ersten Napoleons hat gestern im Jnvalidenhotel statt- dle Hausbesitzer, welche mindestens drei Actien haben; gefunden. Er war Morgens aus Havre in Paris W Kop. die Hausbesitzer, welche nicht Actionäre sind, eingetroffen, begleitet von dem Englischen General aber ihr Verlangen zu erkennen geben, noch ehe die Bourgoyn und dessen Adjutanten. Die Bevölkerung Hauptröhren gelegt sind, und 12 Kop. diejenigen deS JnvalidenhotelS war vor dem Eingange der Kirche Hausbesitzer, welche nach der Legung dieser Röhren aufgestellt, wo der Kriegsminister, der Gouverneur- Wh melden. Die Zahlung für Verbrauch deS Was- General d'Ornano und viele andere vornehme Offi- sers geschieht allmonatlich. (Sen.'Ztg.) ziere den Prinzen Napoleon, welcher den Kaiser ver- R i g a , 31. Octbr. Starker Schneefall und 8 trat, und den Englischen General erwarteten. Die HiS 1v° Kälte überraschten unS vor einigen Tagen Ceremonie bestand in einem solennen Zwiegespräch A«d unser Strom wurde bis Bolderaa mit SchneeeiS zwischen dem General Bourgoyn und dem Prinzen, bedeckt; gestern jedoch hatten wir bei West-Wind Re- der u. A. bemerkte: ..Ich empfange diese Reliquie gen und 2° Wärme, AbendS ging der Wind wieder als ein Zeugniß von .dem Wunsche I . Maj. der Kö- «ach Norden um. Drei Dampfschiffe kamen indessen nigin von England, die peinlichen Erinnerungen von zur Stadt auf. Saint »Helena zu verwischen, als ein Pfand der Schiffe angekommen 1605, ausgegangen 1538. Freundschaft zwischen den beiden Souveränen und des (Woch. Ber.) glücklichen Bündnisses zwischen den beiden Nationen zc." He ls ing fo rS , 21. October. I m Interesse (^.ii ceremonie Lsile, ckscun vs «e vouelier.) Tivländischer Holzhändler erlauben wir unS, Ihnen (N. Pr. Z.5 folgende, in Nr. 240 der..FinlandS Allmänna Tid- Der Bruch deS Kabels zwischen Calais und Do- Alng" enthaltene Anzeige in treuer Uebersetzung mit» ver ward durch den Stoß herbeigeführt, den ein bei zutheilen: einer Gelegenheit unweit deS HafenS von Calais her- Jm Falle die Herren Holzhändler in Finnland abgelassene Anker verursachte. Die Telegraphen-Ge- Während der Jahre 1859—1863 die Lieferung von sellschast war am 31. Oct. mit dem Dampfer „Dau- Msenbahn-SleeperS übernehmen wollen, so werden sie ro" und mit zwanzig Arbeitern an der französischen Hiedurch aufgefordert, Unterzeichnetem unverzüglich ihre Küste zur Herstellung der Verbindung thätig. (Z.) preise anzugeben. (Die Preise müssen separat für P a r i s , 6. Nov. (Tel. Dep.) Gestern war tränen und Fichten angegeben werden.) Die Waare Empfang beim Prinzen Napoleon. Der Prinz Muß nach einem Französischen Hafen gestellt werden drückte hierbei die Hoffnung auS, daß die Allianz der Mit einem der vornehmsten Handlungshäuser in Paris Westmächte von Dauer sein werde. abgeschlossen. Es werden im Ganzen 4 bis 5 Mil- P a r i s , 8. Nov. (Tel. Dep.) Der heutige lionen Sleepers gefordert von folgenden Dimen- »Moniteur« enthält ein Schreiben des Kaisers an Konen: den Prinzen Napoleon in Betreff der Frage über die Schwedisch. Russisch. an den Küsten Afrikas angeworbenen freien Arbeiter. (Approximativ.) Der Kaiser sagt in demselben, er wünsche lebhaft Länge . . 97 Zoll 1 Faden 10ß Zoll eine in den wahren Humanitäts-Prinzipien wurzelnde Höhe . . 10^ „ — 10H Entschließung. Er habe energisch die Rückgabe des Breite . . 65 ,, — 65 „Charles George" gefordert, weil er stetS daS natio- Zugleich werden auch ungefähr 50,000 Telegra- nale Banner unangetastet aufrecht erhalten wolle. Hhen-Psosten gefordert, wovon die Lieferung auch ES habe eine tiefe Ueberzeugung von dem guten übernommen werden kann. Rechte Frankreichs dazu gehört, um einen Bruch mit Paris, den 27. September 1858. dem Könige von Portugal zu wagen. DeS Kaisers Rd. Frenckell ck- (!o., Ideen bezüglich der Anwerbung ständen noch lange 29. Rue de la Chaussee-d'Antin. nicht darüber fest, ob die Arbeiter wirklich freiwillige In Allem versionis: Paul von Lilienfeld. seien. Sollte die Anwerbung nichts Anderes als (Rig. Ztg.) ein Scheinvertrag sein, so wolle er ihn um keinen Preis, denn er werde nie ein Unternehmen in Schutz Ausländische Nachrichten. nehmen, welches dem Fortschritte der Menschlichkeit und der Civilisation entgegen wäre. Schließlich er- F r a n k r e i c h . sucht der Kaiser den Prinzen, die Angelegenheit zu prüfen und sich mit dem Minister der auswärtigen P a r i s , 6. Nov. Die Obsequien des Grafen Angelegenheiten dahin in Einvernehmen zu setzen, daß Walentin Esterhazy, Oesterreichischen Gesandten in die Verhandlungen mit England wieder aufgenommen St« Petersburg haben gestern in der Magdalenen- werden, um die freiwillige Arbeit der indischen Ku- Äirche stattgefunden. Der Verstorbene, welcher in ltes der der Neger zu substituiren. (Z.) Paris mit seiner Braut zusammengetroffen war, ist Vom Hofe hört man wenig, da es nicht gern fast plötzlich von einer, wie eS scheint vernachlässigten gesehen wird, daß die Journale daS Publicum von Krankheit dahin gerafft worden; er hat kaum daS seinen Herrlichkeiten unterhalten; doch kann ich den- Alter von zweiundvierzig Jahren erreicht. jenigen Ihrer Leserinnen, die sich sür dergleichen in- Ein Leichenwagen als Freundschafts - Pfand, teressiren, mittheilen, daß .die Jagduniform der Damen «ke förmliche Uebernahme deö Leichenwagens deS in Compiegne auS einem schwarzen kurzen Kleide besteht, das an einer Seite aufgesteckt ist, damit man leston verabreichte, wurden von ihnen ohne Zeitver- daS schwarz und roth gestreifte Unterkleid sieht. Die lust wieder abgelegt und in-Stücke zerrissen. Selten Beine sind in feine lederne Gamaschen gehüllt- und daß sich Einer von ihnen um den Andern kümmert̂ aus dem Kopfe prangt ein'Spanischer .'Hut mit wal- höchstens daß sie.'einander beistehen, wenn eS sie-im lenden Federn. (N.'.Pr. Z.) Nacken juckt. Auch -um »ihre-Kranken und Sterben» P a r i s , 7. Nov. Einer offiziellen Berechnung den kümmerns ie sich-nicht^'m.Geringsten.I st Einer zufolge wird die Bevölkerung der'Stadt Paris in todt, so lassen sie den Leichnams tundenlang, als wärt Folge der beabsichtigten'Erweiterung zwei Millionen nichts vorgefallen, unter sich liegen, aber kaum ist Seelen übersteigen. — DaS hiesige 'Handelsgericht das letzte Lebenszeichen entflohen, so bemächtigen fie hat vorgestern Herrn MiröS zur Zahlung von 2 Mill. sich ohne Dl'ej Umstände seiner Decke, seines Löffels Fr. Schadenersatz an die Herren Jenty und Roblin, und was ihm sonst gedient haben mag. Wird der Unternehmer der römischen Eisenbahnen, verurtheilt. Todte bestattet, so schauen sie gleichgültig darein. ES Herr MireS hatte daS Kapital dieses Unternehmens sind die stumpfesten,b rutalsten, bemitleidenswerthesten von 83 auf 34 Millionen reduzirt. Gleichzeitig wurde Geschöpfe, die mir je vorgekommen. Arzenei nehme» Herr Mirös zu 2l)v,l1W Fr. Schadenersatz an den sie ohne Widerstreben, aber erkrankt Einer, so ist' Ingenieur Largent verurtheilt, dem Herr MireS seine seine Genesung kaum zu hoffen. Sie leiden an Stelle an der Westbahn genommen hatte. (Z.) Durchfall, Skorbut, Augenentzündungen, Katarrh und ^ E n g l a n d . Influenza, sind aber bei dem besten Willen von uv» serer Seite nicht , gut verpflegbar. Es ist ein jäm^ London, 3. Novbr. Da Herr de Cesena in merlicher Zustand, in dem sich diese Armen befinden, seiner neuesten Broschüre: »England und Rußland", und wer weiß, ob sie nicht als Sklaven in Amerika mir Vorliebe bei den Grausamkeiten der Engländer beneidenswerther wären. Aber die Sklaverei ist und- in Indien verweilt, der Grausamkeit der Sipahis bleibt nun einmal eine menschenentwürdigende Barbae aber mit kaum einer Sylbe gedenkt, so macht sich der rei. Wie ihr Einhalt gethan werden kann, ist ander-- pariser Times-Korrespondent das Vergnügen, die seits nicht gut abzusehen, so lange die Sklavenhändler Großthaten des Obersten Pelissier, derzeit Herzogs nicht thatsächlich als Seeräuber behandelt, d. h. auf- von Malakow und Gesandten in London, nach dem geknüpft werden." (Z.) »Akhbar von Algier« vom 3. Juli 1843 und nach London, 10. Novbr. (Tel. Dep.) Der Graf dem „Courrier Fran?ais" vom 12. Juli 1843 zu be» Derby und der Herzog von Malakoff sprachen sich m schreiben. Wir meinen die Dahra-Grotten-Geschichte. den bei dem gestrigen City-Bankett gehaltenen Rede- Bei Loyd'S hat man die Nachricht erhalten, daß mit sehr großer Wärme für die englisch - französische' das englische Schiff »Soubahdor», welches 301 KulieS Allianz aus, deren-Fortdauer für ganz Europa Frie- an Bord hatte, auf der Fahrt von Mauritius nach den verheißend sei. Madras nahe bei der Insel Focie gescheitert und voll- Der Prinz von Wales ist gestern an seinem sieb- ständig zum Wrack geworden ist. 4lt Kulies kamen zehnten Geburtstage zum Obersten ernannt worden» durch den Schiffbruch umS Leben. (Z-> Die amerikanische Fregatte ..Niagara" hat jetzt, wie man sich erinnern wird, die Aufgabe, die dem D e u t s c h l a n d . Sklavenschiffe«Elcho" abgejagten Afrikaner in ihre B e r l i n , 8. Nov. Der Minister »Präsident a» Heimath zurückzuführen. l)r. Rainez begleitet sie D. Freiherr v. Manteuffel empfing heute Vormittag, als besonderer Agent der Amerikanischen Regierung die vortragenden Räthe, Hülfsarbeiter und höheren und hat auS St. Vincents, wo die ..Niagara" am Subalternbeamten deS Ministeriums der auswärtigen 23sten angelegt hatte, einen kurzen Reisebericht an Angelegenheiten, die sich vereinigt hatten, dem schei- einen englischen Freund eingeschickt, worin er sagn denden Chef ihre Ehrerbietung zu beweisen. Nach »Von den 433 Schwarzen, die in Kabenda auf einer kurzen Anrede deS Ministerial-DirektorS, Wirk- den „Elcho" gebracht worven waren, sind nur noch lichen Geheimen Legationsrathe Balan, sprach der 214 am Leben; die anderen starben während der Minister mit bewegten Worten seinen Dank für die- Ueberfahrt nach Amerika, und wahrscheinlich werden ihm bisher geleistete Mitwirkung, so wie den-Wunsch auS, noch mehr gestorben sein, bevor wir die afrikanische daß die Beamten mit gleicher Hingebung seinem Nach- Küste erreichen. Sie sind allesammt sehr schmutzig folger zur Seite stehen möchten, und verabschiedete und lassen sich keine Kleidung gefallen. Um sie nur sich sodann von jedem einzelnen derselben mittelst einigermaßen zu säubern, bespritzen wir sie zweimal Händedruckes. wöchentlich mit dem stärksten unserer Schiffsschläuche Heute Mittag ist der Ministerpräsident a. D.^ und sie lassen sich dieses Bad nicht übel schmecken. Freiherr Manteuffel, aus seine Güter in der Nieder-- Jm Uebrigen jedoch kann man sie, selbst vermittelst laufitz abgereist. (Z. , , der Peitsche, die oft genug in Anwendung gebracht Be r l i n , LI. Nov. Se. Königliche Hoheit der wird, nicht vermögen, sich auch nur den zur Erhal- Prinz-Regent haben, im Namen Sr. Majestät deS tung der Gesundheit allerunentbehrlichsten Reinlich- Königs, Allergnädigst geruht: keits-Vorschriften zu fügen. ES braucht vieler LeUte Dem seitherigen- Minister-Präsidenten und Mini- Arbeit, das Deck, auf dem sie sich ausgeruht haben, ster der auswärtigen Angelegenheiten, Freiherr» von zu säubern, und die Kleider, die man ihnen in Char- Manteuffel, unter Belassung seines bisherigen RangeS- — 4 — und dcs Titels eines StaatS-MinisterS den Schwar- Heftigkeit, dast mans ichk aum seit 10 bis 12 Jahren zen Adler-Orden in Brillanten. einer ähnlichen erinnert. Der See schlug über 29 Dem seitherigen Minister der geistlichen, Unter- Fuß hohe Wogen, versenkte eine große Anzahl von richts- und Medicinal-Angelegenheiten, StaatS-Mi- Kähnen, warf bei Ripaille, am Savoyer Ufer, vier nister von Raumer, unter Belassung des Titels und mit Steinen beladene und bemannte Barken um, ver- RangeS eines StaatS-Ministers daS Kreuz der Groß- senkte unser Baggerschiff, dessen fast ausgehungerte Komthure des Königlichen Haus-Ordens von Hohen- Mannschaft nur mit Noth und durch die muthige zollern, That einige Schiffer gerettet werden konnte, warf Dem seitherigen Staats- und Finanz - Minister die Ziegel von den Dächern, hob mehrere von den von Bodelschwingh unter Belassung des Titels und charakteristischen Kaminkappen ab, mit denen unsere Ranges eineS Staatö-MinisterS den Rothen Adler- Häuser geziert sind, und wüthete überhaupt während Orden erster Klasse mit Eichenlaub, dreier Tage auf eine Art, daß sich kaum Jemand Dem seitherigen Staats- und Kriegs «Minister, in'S Freie wagen wollte. Heute hat uns dieses Un- General-Lieutenant Grafen von Waldersee, den Ro- gethüm verlassen; aber der Winter blieb, obschon er then Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub und sonst erst gegen Ende November bei uns Einkehr dem seitherigen Chef deS Ministeriums für die land- hielt. (B. H.) Wirthschastlichen Angelegenheiten, Wirklichen Gehei- men Rath, Freiherrn von Manteuffel, das Kreuz der O s t i n d i e n . Groß-Komthure deS Königlichen HausordenS von Die Times bringt einen Brief von ihrem Korre- Hohenzollern zu verleihen. spondenten in Bombay, vom 9. October, auS dem Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent haben, Folgendes erwähnenswerth ist: im Namen Sr. Majestät des Königs, Allergnädigst Die Lage hat sich seit 14 Tagen nicht merklich geruht: dem General-Lieutenant Prinzen Adolph von geändert. Der Feldzug ist noch nicht eröffnet, aber Hohenlvhe-Jngelfingen, Chef des 23. Landwehr-Regi- es finden fortwährend Truppenbewegungen nach den mentS, den Schwarzen Adler-Orden zu verleihen. verschiedenen ConcentrationSpunkten in Audh, Behar Dem Minister des Königlichen Hauses, von und Centralindien statt. Mehrere Regimenter werden Massow. auf seinen Wunsch von der ihm übertragenen bei Bewar ein Lager bilden, um von vort aus die Function als Mitglied deS Staatsministeriums zu Ganges-Ufer zwischen Kahnpor und Futtihgur zu be- entbinden. (Z.) wachen. Auch einige kleine Gefechte sind vorgekom- B e r l i n , 19. Nov. Die..Zeit" bringt jetzt den men. Brigadier Kelly schlug in der zweiten Septem- ungefähren Wortlaut der Anrede, mit welcher der ber-Woche den Purgun Sing bei Azimgur, jedoch Minister-Präsident a. D . , Freiherr v. Manteuffel, ohne großen Verlust beizubringen. Bei Durrjabad sich vorgestern von den Beamten deS Ministeriums wurden am 18. September 3999 auf einer Gogra- der auswärtigen Angelegenheiten verabschiedete, wie Jnsel postirte Rebellen geschlagen und arg zugerichtet. folgt: ..Veränderlichkeit, meine Herren, ist daS LooS Eine auS Luckno abmarschirte Heersäule stieß am 22. aller menschlichen Dinge, und sos tehe ich heute nicht bei Salimpor auf einen Haufen Rebellen und tödtete mehr als Vorgefetzter vor Ihnen, sondern nur alö deren 599. Die Behar - Rebellen verloren am 19. Freund. Als solcher danke ich Ihnen für die Treue September bei Schundi 199 Mann. Tantia Topi und Hingebung, mit der Sie mich unterstützt haben. hat sich erst nach Serondsch, am Fuße der centralin- Sie werden eS der Zukunft beweisen, daß unter mei- dischen Bergkette, und dann, um den General Michel ner Leitung hier ein kräftiger redlicher Sinn gewaltet und Brigadier Smith auszuweichen, nach Tschundarie hat, und ich wünsche, daß dies meinem Nachfolger zugewendet; letzteres ist von den Truppen Sindia'S zu Gute kommen möge und dem Vaterlande unv besetzt. Die Bils von Nord-Kandish haben die Post Dem, der an der Spitze desselben steht! DieS ist der am Sindwah Gaht (Straße von Mo) geplündert und letzte Wunsch, den ick hier ausspreche, und nun will liegen im kleinen Fort von Bidschagur, östlich von der ich Ihnen zum Lebewohl die Hand drücken. großen Heerstraße. DaS von Suez angelangte 46. Re- Gott befohlen! —" giment wurde nach Kurratschi gesandt und daS gleich- Gestern hat durch den seitherigen Kultusminister falls angekommene 91. ist in Puna. Die Proclama- von Raumer, der TagS zuvor von den in tiefer Be- tion, welche daö Erlöschen der Compagnie ankündigt, wegung versammelten Rüthen deS Ministeriums Ab- ist noch nicht erschienen, aber man trifft Anstalten, daö schied genommen hatte, die Einführung seines Amts- Ereigniß großartig zu feiern. Jn Bombay, Kalkutta, nachfolgers stattgefunden. Wir hören, daß Herr von Madras, Lahore und Allahabad wird eS Bälle, I l lu- Bethmann in würdiger Ansprache seiner langjährigen minationen und Feuerwerke geben. Die Eingebore- Beziehungen zu dem Ministerium und dessen hohen nen sehen dem Ereigniß gleichgültig entgegen. Ein Aufgaben gedacht und darauf vertrauensvoll die Un- intelligenter Hinduh, den ich nach seiner Meinung terstützung seiner nunmehrigen Räthe und HülsSar- fragte, antwortete mit einer (wie aus La Fontaine beiter in Anspruch genommen hat. (N. Pr. Z.j übersetzten) Fabel. Eine Waschfrau prügelte ihren S c h w e i z . Maulesel eines Tages mehr alS gewöhnlich. DaS Thier fragte nach der Ursache. »Weil unS ein Dieb ^ . ._^en f , 1. November. Seit einigen Tagen verfolgt,« sagte die Waschfrau. »Sehr gut," sprach wuthete die Brise (Nord-Nord-Ost-Wind) mit solcher das Thier, mich kann er nicht ärger als Du behan- deln. Lauf, ich werde auf den Dieb warten." — den genaunten Häsen residiren. Es ist ihnen gestattet, Donati'S Komet prangt jede Nacht wie eine Diamant-, Grundstücke unv Häuser zu pachten; doch dürfen sie nadel mehrere Stunden lang am Himmel. Die Wit- keine Befestigungen errichten. Vom Januar 1853 terung ist sehr heiß. (N. Pr. Z.) an ist ihnen Ofaca eröffnet. Münzen unv Religion Der indische Spezial-Korrespondent der „Times" sind frei; eben so ist der Bau von Kirchen gestattet. (Will. Russell) bemerkt in seinem neuesten, aus Boli Alle Waaren, Munition ausgenommen, dürfen ein- in Bussahir, im Himalaya vom 14. September da- und ausgeführt werden. Der Einfuhrzoll bewegt tirten Schreiben unter Anderem : sich zwischen 5 und 35 Prozent sä Valoren,. Der „Sie werden schwerlich erwarten, daß ich in mei- letzterwähnte Satz gilt sür berauschende Getränke. nem jetzigen Aufenthalt irgend eine bedeutende Nach- (Zeit.) richt über den Gang der Ereignisse in Unter-Indien erfahren kann; aber Alles, was ich trotzdem höre, A f r i k a . bestärkt mich in dem Glauben, daß unsere Herrschaft T r i p o l i s , 22. October. Seit der Revolte der allgemach die alte Festigkeit wiederzugewinnen anfängt. Garnison und obgleich man die Rebellen nach dem Dabei ist nicht zu leugnen, daß es eine Zeit der Wirr- im Innern gelegenen Fort Aesern sandte, haben, wie sal ist, in der das indische Reich aus den Händen der man der pariser „Presse" schreibt, die Befürchtungen Compagnie in unsere Hut übergeht. Mögen Ihrer der Bevölkerung und besonders die der Christen zu- Majestät Rathgeber Sorge tragen, daß es nickt für genommen. Die Fanatiker wissen jetzt, daß sich die die Krone eine llaiunosa kerelütss werde! Die in- Regierung nicht mehr auf die Bajonette des Nizam dische Prophezeihung hat sich so eben bewährt. Die verlassen fanii. Zwei Mal ist es vorgekommen, vaß Herrschaft der Compagnie dauerte 166 Jahre, und sich panischer Schrecken verbreitete unv sich die unter ging in demselben Jahr zu Ende, welches die Volks- den Schutz Ver sremven Konsuln stehenden Personen propheten und Volksleidenschaften als ihr letztes an- in die Konsulte und auf die Schiffe im Hafen flüch- sahen, nur daß an ihrer Stelle sich jetzt der Thron teten. Man hatte große Besorgnisse für den Tag Englands erhebt. ES scheint ungewiß, wann Sir des Milud (Weihnachten der Türken), aber. Dank Colin Campbell (Lord Clyde) von Allahabad aufbre- der Energie der Behörden und der festen Haltung chen wird. Man hat im Parlament und außerhalb der Konsuln, lief Alles ruhig ab. Die Stadt befin- desselben von der Nothwendigkeit gesprochen, „einen det sich im Belagerungszustand; starke Patrouillen großen Schlag zu führen", sobald die Regenzeit vor- durchziehen sie und am Eingange des christlichen bei ist, und gewiß ist, daß wir Willens und im Stadtviertels lagern 266 Mann Soldaten auf offe- Stande sind, den Schlag zu führen, wenn der Feind ner Straße. Die Europäer sind unter den Waffen. ihm nur stehen wollte. Aber der Aufstand nimmt Man erwartet mit Ungeduld die Verstärkungen, die einen kleinen sporadischen Charakter an, auf den eine auS Konstantinopel mit dem neuen Gouverneur, große Armee oder ein konzentrirteS Corps keine Wir- Mehemet Jezzet Pascha, abgesandt worden sind. kung hat. Wahrscheinlich wird der Ober - Feldherr Die Pest nimmt in Bengazi ab. Man zählt täglich sich gezwungen sehen, seine Lieblings-Taktik fallen zu nur noch einen Todesfall. (Z.) lassen und feine Armee in sehr kleine Abtheilungen zu spalten, um den örtlichen Aufständen zu Leibe zu können." (Z.) M i s e e l l e n . C h i n a . Erforschungen am Amur-Flusse. Nach einer Madras Depesche vom 14. Oct. war eS in Canton ruhig und die Geschäfte begannen (Fortsetzung.) wieder. Nach den daselbst eingetroffenen Nachrichten Jn Schetah kamen wir am 16. Marz an. Es hatten die Holländer mit unbedeutenden Verlusten am ist der Hauptort deS Gouvernements Trans-Baikal 6. Septbr. Jaembe, und die Franzosen und Spanier und liegt an einem kleinen gleichnamigen Flusse wel- Turon in Eochinchina ohne Verlust besetzt. cher in die Jndoga fällt, einen der Hauptbeiflüsse des ( N . P r . Z . ) Amur. Fast seit vier Jahren ist es der Regierungssitz. J a p a n . Die mongolische Grenze liegt nur einhundert Meilen nach Süden davon. Die »Kölnische Zeitung" bringt folgende Depesche Die Trans-Baikal-Provinz ist etwa so groß wie auS London vom 9. November: Folgendes sind die Californien und hat auch so ziemlich gleiche Bevölke- Haupt-Bedingungen deS zwischen England und Japan rung (346,660 Seelen). Sie ist ein treffliches Wei- abgeschlossenen Vertrages, dessen Wortlaut in hollän- deland für Rinder und Schafe, deren Zahl nach of- discher Sprache abgefaßt ist: Ein englischer Diplomat ficieller Angabe sich auf zwei Millionen beläust. Die geht nach Jeddo und ein japanesischer nach London. Flüsse wimmeln von Fischen. Der Boden trägt Ge- Beide Staaten ernennen nach - ihrem freien Ermessen treide, Flachs und Hanf. Die Wälder sind wildreich Konsuln in allen dem Verkehre erschlossenen Häsen. und in den Bergen.finden sich Mineralien. Die. Hakodadi, Kanoguwa und Nangasaki werden im Juli Winter sind kalt, aber trocken und sehr gesund; der 1859, Nugata im Januar 1866, Hiogo im Januar Himmel wird selten von Wolken bedeckt und Ststrme 1863 dem Handel eröffnet. Engländer können in kommen außerhalb den Bergen fast nie vor. Ich nahm mir vor die Zeit bis zum Aufgange um einen Contract mit der russisch»amerikanischen des Eises so gut als möglich zu benutzen und somit Compagnie auszuführen, nämlich tausend Tonnen namentlich die Gruben von Nertschinsk zu besuchen. Lebensmittel und Waaren nebst hundert Auswanderern Wir durchreiseten auf dem Wege eine sehr interessante nach den Besitzungen der Compagnie an der Südsee Gegend bis wir zur Stadt Bankin, dreihundert Werst zu bringen. unterhalb Schetah, gelangten, wo wir in südöstlicher Am Abende deS 18. fuhren wir in einem'Wagen Richtung ein hohes Gebirge zu übersteigen hatten. nach vem Dorfe Attaman, wo das Boot deS Kauf- Groß-Nertschinsk ist ein Ort mit 5VVV Einwoh- manns gebaut wurde. Er selbst kam am andern nern und liegt in der Mitte einer der reichsten und Tage mit dem Naturforscher Raddy an, der im Auf- größten Silberregion der Welt, am Argun, etwa 45V trage der Regierung zwei Jahre am Amur verbrin- Werste von seiner Verbindung mit dem Amur. Der gen sollte. Er hatte ebenfalls die Geduld verloren Bergwerksinspector gab unS seinen eigenen Wagen, und daS Anerbieten des Kaufmanns angenommen. um unS den Besuch aller Gruben zu erleichten. Un- Das Boot war fertig bis auf daS Dach, welches ter andern fuhren wir in einen fast vertikalen Schacht unS vor dem Regen schützen sollte. Die Arbeiter ein, gingen dann durch finstere und hohlklingende legten dasselbe eilig auf, während Gepäck und Lebens- Wölbungen, die vor vielleicht tausend Jahren ausge- mittel eingeladen wurden. Radvy nebst einem Jagd- graben worden sind und gelangten in eine außeror- begleiter und Ausrüstungen für zwei Jahre; der dentlich große Kammer 24V Fuß unter der Erdober- Kaufmann und dessen Commis, Capitain Fulhelm fläche, wo man uns die reichste Ader in Asien, viel- mit einem Diener und ich mit unsern Lebensmitteln leicht in der Welt zeigte. Die Wände dieser gro- für die ganze ^Amursahrt, der Steuermann und acht ßen Kammer bestanden auS festem Silbererz. Den Ruderer mit ihren Lebensmitteln füllten daS Boot Werth des Silbers hier auch nur annäherungsweise ziemlich vollständig an, so weit es bedeckt war. Nach zu schätzen ist geradezu unmöglich. Der Inspektor wenigen .Stunden indeß schwamm es in der Strö- bemerkte, >̂aS ganze Gebirge sei, so weit man es un- mung der Jngoda, des schönen Flusses, dessen Ge- tersucht habe, ebenso reich. wässer, von ändern verstärkt, uns nach dem Oceane Von den Silbergruben begaben wir unS, auf tragen sollte, 4VVV Werste weit nach Osten. einem Umwege, durch die Kosakendörfer an der Grenze, Binnen sechs Tagen legten wir die 7VV Werste hinüber zu den Goldgruben am Onon,' dem bedeu- bis Schilkah zurück, das am linken Ufer liegt, etwa tendsten südlichen Beiflusse des Amur. Es arbeiten 15VV Einwohner hat, sonst der Mittelpunkt eineS hier 3VV Mann, während in frühern Jahren 15VV bedeutenden Silberbergbaues war, jetzt aber ziemlich Mann beschäftigt worden waren. verlassen und erst seit der Amur - Beweguug wieder Man findet das Gold in einem dreißig Werst lebhafter geworden ist, weil sich ansehnlicher Schiffs- langen Thale, daS bis zwei Werste breit ist. Durch bau da entwickelt. Selbst zwei Dampfschiffe waren dieses Thal schlängelt sich ein Fluß, welcher von sei- bei meiner Anwesenheit da im Bau begriffen. ner Quelle ab in einen Canal geleitet worden ist, so Um eine Andeutung von dcr Wichtigkeit diS daß das eigentliche Flußbett trocken liegt. Die Arbei- künftigen Verkehrs auf dem Amur zu geben, brauche ter räumen zuerst den Sand, die Erde und daS Ge- ich nur zu erwähnen, daß dieser Fluß mit Dampf- stein aus dem Bett bis sie Gold finden. Die gold- schiffen von seiner Mündung an bis Schetah 2KVV haltige Erde wird dann zu Maschinen gebracht, welche engl. Meilen weit befahren werden kann und daß daS Wasser des CanalS treibt unv durch die das Gold man die Bewohner von Sibirien allein, ohne Ein- gesondert wird. Der Jnspector berichtete, er habe den schluß der Mongolei oder Mandschurei, auf 4 Mil- Befehl, jährlich für 1VV,VVV Rubel Gold zu liefern, lionen schätzen darf. Ich habe selbst gesehen, daß er könne aber im Nothfalle für eine Million auswa- die Leute da ausländische Waaren verbrauchen uud schen lassen. Alle Arbeiter sind Sträflinge in Dien- man wird nicht fehlgreifen, wenn man annimmt, sten der Regierung. Privatpersonen ist das Gold- daß Jeder im Durchschnitt jährlich sür 5 Doll. solcher suchen nicht gestattet. Waaren bedarf. Das gäbe einen Absatz von 2V Nachdem wir Alles gesehen hatten, kehrten wir Millionen. nach Schetah zurück. Es war nun mitten im April, Jn Schilkah sahen wir, daß aus Befehl deS der Fluß aber noch immer zugefroren. Erst am 7. Gouverneurs Gorfakow ein Boot für unS bereit ge- Mai setzte sich daS Eis in der Jngoda in Bewegung macht wurde. Es war 3V Fuß lang, L Fuß breit und am 13. sollte daS für mich bestimmte Boot bereit und ging etwa 2 Fuß im Wasser. I n ' der Mitte sein. Der Capitain Fuhlhelm, Gouverneur von trug eS eine Art Häuschen, in dem wir schlafen und Ayan, befands ichc ebenfalls da, um den Amur hin- unser Gepäck sicher unterbringen sollten. Auch für abzufahren, und ich hörte, daß er mich begleiten solle. einen Kochapparat war gesorgt und der Gouverneur DaS war mir sehr angenehm, weil der Capitain hatte fünf Kosaken befohlen, ut?S bis zur Mündung Englisch sprach und gleich mir so weit als möglich das deS Amur bei NikolajewSky zu begleiten. Ohne diese Land zu erforschen wünschte. Liberalität von Seiten der Behörde würde es unmög- Da wir bis zum 18. Mai vergebens auf die lich gewesen sein in einem Boote von dieser Größe Ankunft des BooteS warteten, nahmen wir daS An- fortzukommen; ich. freute mich also sehr, da ich mlch erbieten eineS russischen Kaufmanns-an, in seinem bei der Abreise aus der Heimath schon auf die Noth- ^oote nach Schilkah zu fahren, wohin er fich begab, wendigkeit vorbereitet hatte, mich in einem Canot selbst auf dem Amur bis zum Oceane hinabzurudern.. Jn Die. Grenzlinie zwischen Rußland und China läuft demselben Boote hatte im vorigen Jahre der Gou- die Schilkah hinunter von der Gorbitza zum Argun verneur selbst, eine Fahrt nach Jngun gemacht. und dann an dem letztern hin in der Richtung voa Früh am 2. Juni war Alles bereit und wir Kiachta, so daß Rußland alleS Land zwischen. dem fuhren ab. Argun und der Schilfa, somit auch alle schiffbaren Man kann eS kaum glauben, waS eine Woche Beiflüsse deS Amur zukommen. Sonnenschein in diesem Lande thut. Als wir in Ein kleines Dorf oder eine Wach-Station befin- Schilkah ankamen, standend ie Wälder nackt und kahl det sich am Argun bei dem Einfluß desselben. Wir da, jetzt sind sie voll von Blättern, die Ufer haben stiegen an. der Spitze einer Sandbank aus, welche sich mit Blumen und blühenden Sträuchern geschmückt sich zwischen den beiden Flüssen bildet. DaS Wasser und die Luft ist angefüllt mit Wohlgerüchen. Die in beiden hat eine schwärzliche Farbe, wenn man eS Gegend ist gebirgig, aber die kleinen Flüsse, die in vom Ufer auS betrachtet, schöpft man eS in ein GlaS> den Amur fallen, kommen hervor auS grünen blühen- so bemerkt man eine schwache Theesarbe daran. Auch den Thälern. Fünfzehn Meilen unterhalb Schilkah nach der Vereinigung der beiden Flüsse bleibt die machten wir Halt in dem Dorfe Use«Skurre (?), um schwärzliche Farbe unv die Tataren nennen darum die Goldgruben in der Gegend zu besichtigen. Es den Amur Saghelin oder Karamuran — Schwarz- erwartete unS am. Ufer bereits ein Wagen, den am wasser oder den Fluß deS schwarzen Drachen. Eine Tage zuvor der BergwerkS-Jnspector geschickt hatte. ganz kurze Strecke unterhalb der Verbindungsstelle ist Die Gruben waren fünfzehn Meilen entfernt und der Fluß vierhundertundfünfzig Ellen breit und hat bei unserer Ankunft trafen wir den Inspektor nicht eine Strömung von vier engl. Meilen in der Stunde. zu Hause, der indeß dafür gesorgt hatte, daß unS Nun fuhren wir denn auf dem Amur hinunter AlleS gezeigt werde. Wie in allen Gruben in Trans- Tag und Nacht, je nachdem es die Witterung erlaubte Baikal waren da Sträflinge unter militairischer Auf- oder die Neigung uns trieb. Oftmals gingen wir sicht. Alles ist wie in einem Lager eingerichtet. DaS heraus an daS Ufer, untersuchten den Boden, die Ausgraben und Wegschaffen der obern Erdschicht, Flora u. s. w., oder maßen die Tiefe »deS Wassers sowie daS Canalisiren, geschieht wie in Californien, und die Schnelligkeit der Strömung, oder wir besuch- die Erde aber wird dann von Maschinen ausgewa- ten die Dörfer, Fischerplätze oder tatarischen Städte schen. Ich konnte den jährlichen Erlrag der Gruben in den civilisirteren Theilen der Mandschurei und be- nicht erfahren, hörte aber, daß hundert PudS Erde müheten unS so viel als möglich unS über die Be- einen Solotnik Gold geben (also etwa 3? Dollars). wohner und.daS Land zu unterrichten. Die Gruben ziehen sich viele Meilen weit an dem Wir blieben z. B. auch an der Stätte des alten Flusse hin und geben etwa 15W Sträflingen Be- Albasin, vor zwei Jahrhunderten bereits der Mittel- schäftigung. punkt der russischen Macht und Ansiedelung am Amur, Noch denselben Nachmittag fuhren wir weiter als die kühnen sibirischen Grenzer ihren Handel und und noch vor Einbruch der Nacht erreichten wir die ihre Civilisation ostwärts an diesem Flusse hin nach EinmündungSstelle des Schwarzflusses (Use Schorns!), dem Oxeane trieben, wie in früheren Zeiten die Han- wo wir blieben. Früh am andern Morgen gelang- delsleute und Kosaken über den Ural gestiegen waren ten wir in daS Dorf Gorbitz« am Klein - Gorbitz«. und in kurzer Zeit das ganze Sibirien dem russischen DieS ist die Grenze zwischen den beiden Reichen RuA Reiche gewonnen hatten. land und China, obgleich dem Vertrage gemäß Ruß- Am 27. August 1689 schloß Kamhi, der chine- land den Groß-Gorbitza, weiter nach Osten, in An- sische Kaiser, welcher den Russen lange daS Recht auf spruch nahm. Die Chinesen hielten indeß so zähe diese Ländereien bestritten hatte, einen Friedensvertrag an der Behauptung fest, der Vertrag meine den klei- vor den Thoren von NertschinSk, wodurch Golowin, nen Gorbitz«, daß. die. Russen vorläufig, schwiegen. der russische Gesandte, im Namen seines SouverainS, Sie sahen sich dadurch von der Fahrt.aus dem Amur allen Ansprüchen auf das Amur-Gebiet uud die Fahrt ausgeschlossen. ( In der neuesten Zeit haben sie Das auf dem Flusse entsagte. Rußland nimmt also jetzt was ihnen gehört und mehr noch erlangt.) nur wieder auf, was es bereits vor zweihundert Jah- ES war dieS ein sehr interessanter Punkt meiner ren für sein Eigenthum gehalten hatte. Reise. So weit hatte ich mich unter russischem Albasin gegenüber fällt von Süden her ein be- Schutze befunden und eine sehr große Strecke zurück- deutender Fluß gleichen Namens in, den Amur. Am gelegt, so daß mir eS war als trenne ich mich von 12. Juni erreichten wir Jgun, eine Stadt mit zehn» einem alten erprobten Freunde, als ich durch das öst- bis fünfzehntausend Einwohnern am rechten User deS liche Thor GorbitzaS kam und'mich aus chinesischemF lusseS. Sie wurde von, derc hinesischen Regierung Boden befand, 8WV Werste von Kronstadt. gegründet als eine Colonie vy.n Sträflingen, um ein Wir hatten indeß von Gorbitza bis zum Amur Gegenwicht für die ersten russischen Ansiedelungen zu eine ganz angenehme Fahrt. Der Fluß ist überall haben. (A. d.F.) (Fortsetzung folgt.) sehr schön mit wohlbewaldeten und fruchtbaren Ufern. Use-Strelka, wie der Zusammenfluß-des Argun »und der Schilka genannt wird, die nun den Ayiur bilden, Die Eisenbahney der Erde. liegt unter 53° 49^ nördl. Breite und 121° 49̂ östl.. Wenn Zahlen überhaupt am Deutlichsten spre- Länge, 8999 Meilen von der Mündung des FlusseS. chen, wo eS gilt, den Fortschritt der menschlichen Cul- tur anschaulich darzustellen, so dürften sie nirgends veranschlagen; jede Meile bedeutet überdies durch- überzeugender und überraschender sprechen, als auf schnittlich eine Bruttoeinnahme von 45,VVV Thalern. dem Gebiete der Eisenbahnen. I m Jahre 1823 Jn Deutschland wurden auf diesen Eisenbahnen im wurden die ersten Eisenbahnschienen in England zwi- Jahre 1855 über 36 Millionen Menschen und 345 schen Darlington unv Stockton auf einer Strecke von Millionen Centner an Gütern, in England in dem- 8^ deutschen Meilen gelegt, und im Jahre 1832 selben Jahre 118^ Millionen Menschen, in Frankreich wurde die erste deutsche, aber noch mit Pferden be- sogar 1372 Millionen Menschen befördert. Jn Deutsch- fahrene Eisenbahn zwischen Budweis und Linz in ei- land versehen 2392, in England 5VVV Locomotiven ner Länge von 17 Meilen etöffnet. Die ersten Dampf- den Dienst auf diesen Bahnen, und mehr als 13V,vvv wagen befuhren in England im Jahre 183V vie 6 Beamte, also mit den Familien etwa eine halbe Mil- Meilen lange Liverpool-Manchester Eisenbahn, und in lion Menschen finden in England ihre Nahrung durch Deutschland im Jahre 1833 die nur 1 Meile lange den Eisenbahnbetrieb! Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth. Ein Viertel- Das Alles deutet auf cine Umwälzung im Kul- jahrhunvert ist seitdem verflossen. Wer inzwischen um turleben, wie sie noch kein Jahrhundert erlebt hat. sich herum eine Bahn nach der andern die Felver (R. Z.) durchschneiden sah und von Zeit zu Zeit in öffentli- chen Blättern von der Eröffnung dieser oder jener Jn München liegt der Schnee zwei Fuß hock. neuen Eisenbahnstrecke las, wird sich schwerlich einen Niemand erinnert sich eines solchen Schneefalls in so Begriff von der zauberhaften Ausdehnung dieser neuen früher Jahreszeit; der strengeA nfang des diesjähri- Verkehrsadern der Erde machen können. gen Winters in Bayern läßts ich nur mit dem von 1829 Am Ende deS JahreS 1836 betrug die Gesammt- vergleichen, wo sich ein Hase in die Gänge der könig- IZnge ver bereits vollendeten und dem Betrieb über- lichen Residenz verirrte und im königlichen Park zu gebenen Eisenbahnen in Europa 5VV3 deutsche Mei- Forstenned hundert Stück Hochwild erfroren. (Z.)' len, und dazu kamen noch 4V1V deutsche Meilen, theis wenigstens concessionirte Bahnen. Von diesen Sum- men kamen 18VV Meilen fertiger und 67V Meilen im Am 3. November brach in dem großen Carig- Bau begriffener Bahnen auf Großbritannien, 878 nan-Theater in Turin Feuer aus, während dasselbe, Meilen im Bau begriffener Bahnen auf Frankreich. wie ein turiner Korrespondent berichtet, gedrängt Deutschland mit der Oesterreichischen Monarchie zu- voll war, und das Publikum nach der Vervi'schen sammen besaß 1382 Meilen fertiger und 11V3 Mei- Oper Rigoletto in dem neuen Ballet »Manon LeScaut« len im Bau begriffener Eisenbahnen, und von diesen die Kunstfertigkeit der reizenden Tänzerin Giovannia kamen 338 Meilen auf Preußen und 42V Meilen auf Baratt! bewundcte. DaS Feuer war in der Garde- Oesterreich. robe der Tänzerinnen ausgebrochen und griff unter Amerika besaß am Ende deS JahreS 1836 an den leichten Stoffen rasch um sich. Die Tänzerinnen vollendeten Eisenbahnen 3849 und im Bau begriffe- flüchteten schreiend auf die Bühne unv von da inS nen 3683 Meilen. Die Vereinigten Staaten allein Parterre. DaS Publikum, glücklicherweise der vielen zählten 3322 deutsche Meilen im Betrieb befindlicher und höchst geräumigen Ausgänge gedenkend, verlor Eisenbahnen, also so viel, als etwa auf der ganzen die Fassung keinen Augenblick, sonvern räumte daS übrigen Erdoberfläche zusammen eristiren. Auch Ca- Theater zwar schnell, doch ohne unselige SchreckenS- nada besitzt bereits 369 Meilen Eisenbahnen, zu de- hast so daß kein Unglück vorfiel. Man wurde übri- nen im Jahre 186V die Hauptbahn kommen wird, gens deS FeuerS noch Meister und um Mitternacht welche bei Montreal den Lorenzstrom mit der längsten wir jede Gefahr verschwunden. (Z.) Brücke der Welt, der Victoria-Brücke, 14,16V Fuß lang, auf 24 Pfeilern ruhend und den größten Schif- Jn Folge deS neuen ErfparungssystemS in Kon- fen den Durchgang gestattend, überschreiten wird. stantinopel ist den türkischen Beamten auch untersagt Afrika hatte 1836 bereits in Aegypten und am worden, in ihren BüreauS zu rauchen, oder Kaffee Cap Eisenbahnen von 62 Meilen Länge, zu denen und Sorbet zu trinken. (Z.) noch 3V Meilen im Bau begriffener kommen. Asten hatte 6V Meilen Eisenbahnen vollendet und 313 wa- ren concessionirt. Australien besaß 3V Meilen befah- Die Arbeiten deS Konzils in Perigueur, die in rener Eisenbahnstrecken, und die Länge der projectir- Rom gutgeheißen worden stnd, sind kürzlich in der te» Bahnen betrug 283 Meilen. Kirchenprovinz Bordeaur öffentlich verkündigt worden. So bestanden also auf der ganzen Erde am Ende Nicht nur die Crinolinen der Damen, sondern auch deS JahreS 1836 bereits 11,VV4 Meilen fertiger Ei- die geschlossene Gesellschaften der Herren sind mit ei- senbahnen und die 8335 Meilen projectirter Eisen- nem Anathem belegt worden. (Z.) bahnen, welche die Gesammtsumme auf 19,339 Mei- len erhöhen. WaS aber steckt in diesen Zahlen! Die olympischen Spiele Griechenlands, die seit WelH' eine Fülle von Leben, von Macht, von Reich- 15VV Jahren unterbrochen sind, sollen kraft Dekretes thuki * bedeuten sie! Jede Eisenbahnmeile bedeutet der Königin-Regentin wieder aufgenommen und in zunächst ein Capital von K Million Thaler, denn so dem alten Stadium in Athen, welches sich noch in hoch sind im Durchschnitt die Herstellungskosten zu gutem Zustande befindet und nur einiger Reparaturen (»«Rlaxe,) Beilage zur Dörptschen Zeitung ATS. Montag, d. Z. November 5L58. bedarf, abgehalten werden. Der Tinfang dcr Spiele Landmesser Alerander Sabarowökv mit Elisabeth wird im nächsten Jahre nnd späterhin alle vier Jahre Lesang, geb. Feldhof. in den ersten drei Sonntagen deS October stattfin- den. Die Spiele umfassen Ringen und sonstige Gestorbene: S t . Ma rien?K irche: des Kochs gymnastische Uebungen, Pserde-Wettrennen, Tanzmusik K. Kr isa Sohn Gustav Heinrich August, I^Jahr und Gesang, und außerdem eine Blumen-, Bich- alt; deS Schneidergesellen K. F. Dahlmann und Industrie-Ausstellung. lZ.) Tochter Julie Annette Marie, 1^ Jahr all. Nächster deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend» Notizen aus den 6ircl»cn - Mchern ^sxpat's. mählSfeier am Todtenfeste, den 33. d. M., Mittaas ProeZamirte: S t . Johann is -K i r che : der 12 Uhr. I m Namen des Genera l -GouvernementS von L i v - , unv Curland gestattet dlN D r u c k : 2 l v . D c r v a l , am 3. November I 8 S 8 . Gerichtliche Bekanntmachungen. der weiland Tienstinagd Marie Pclrow, bestehend Jn Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für die in einer Commode, mehreren Kasten, Wäsche, Studirenden der Dorpatschen Universität wird Bettzeug, Kleidungsstücken und dergleichen, öffent- hiedurch bekannt gemacht, daß der Kronszögling lich suHionis lege verkauft werden sollen, als wozu des medicinischen Instituts Ltucl. weci. Theodor Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden. .3 Kottkowitz aus der Zahl der Studirenden aus- Dorpat-Nathhaus, am 1. November 1858. geschlossen worden ist. 1 Km Namen und von-wegen Eines Edlen Dorpat, den 29. Oct. 1858. Raths der Stadt Dorpat: Rector Bidder. Justizbürgermeister Helwig. Notaire A. L. Wulffius. Ober-Seeret. Kyber. Jn Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät dcs Selbst- die Studirenden der Dorpatschen Universität wird herrschers aller Neussen thun Wir Bürgermeister hiedurch bekannt gemacht, daß der 8duc!. clipl. und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat kraft die- Wilhelm Ulich aus der Zahl der Studirenden aus- ses öffentlichen Proclams zu wissen: Nachdem die geschlossen worden ist. 3 Kausmanns-Wittwe Louise Josephine Henningson Dorpat, den 31. October 1858. geb. de Galindo mittelst am-8/April 1858, Nr. Rector Bidder. 482, waiftngerichtlich bestätigten Erbtheilungs- Notaire A. L. Wulffius. Transacts sich in Ansehung des nach dem Tode ihres Ehegatten, des hiesigen Kaufmanns 2. Gilde Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Ludwig Wilhelm Henningson Hinterbliebenen Ver- waltung werden diejenigen, welche an den von der mögens mit ihren Stief- und leiblichen Kindern hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden auseinandergesetzt und abgetheilt, sodann jedoch Theodor Kottkowitz legale Forderungen haben, zur gesetzlichen Ausmittelung aller etwanigen ihr hierdurch aufgefordert, binnen 14 Tagen s cwto vielleicht bis jetzt noch nicht bekannt gewordenen suk pvena prseelusi sich bei dieser Behörde Ansprüche an den Gesammt-Nachlaß <Ieluneti un- zu melden. 1 term 3V. September 1858 um ein desfalls zu er- Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 29. Oct. 1858. lassendes Proclam, nachgesucht hat, so eitiren und Polizeimeister,' Major Stoltzenwaldt. laden Wir Alle und Jede, welche an clekuiM Secretär v. Böhlendorff. Nachlaß aus irgend welchem Rechtstitel gegründete Von Einem Edlen Rathe-der Kaiserlichen Stadt Ansprüche machen zu können vermeinen, hiermit Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß̂ am psremtony, daßs ieb innen einem Jähr und sechs Iß. November d. I . Nachmittags von Z.UHnab Wochen, also am 27. November 1859 bei UnS im Locale.der Rathskanzellei die Nachlaß-Effeeten ihre etwanigen Ansprüche gehörig verifieirt in äuplo — 10 erhibiren unter der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- Äe» Otase^» mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich prä- V e x e » .^i»Iei»e» Se» v i s k e r i x e » S e « i t » cludirt sein soll. Wonachs iche in Jeder, den sol- s»ers U»»S I « e i t e r s , i s t i » » e v » R e t » v o l l - ches angeht, zu achten hat. V. R. W. 2 « t » » S i x eii»Kvrlet»tete«, »»it L^I»»v«rr»tI»e» Dorpat-Rathhaus, am 16. October 1858. ver«e l»e»e« , «R»ser-Vese l»»kt , S » s «iel» v e i (Livl. Gouv.-Ztg. ^ 12Z.) Seu» i»es te» ITe»«n»»»ee e i n e r » » » x e v r e l » t e t e n I5,»»SseI»»Lt e r t r e u t , » » t e r v o r t k e i l - Die Direction des Dörptschen Holz-Comptoirs K»»kte» S e S i » K » » x e » » » e r s t e l l e » bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß von » » S in» I n t e r e s s e S e s I tA»Lers S e r I»»Le»- den bedeutend vorhandenen Brennholz-Vörräthen, die Sei» ^ r D e i t e » v»exe» s v x l e i e l » « » » » t r e t e » . verschiedenen Gattungen derselben, für nachstehend be- — V « r » » L « e A e e t i r e » S e I»»ve» LeSool» »»vi» merkte Verkaufpreise von jetzt ab verkauft werden, UIei»erei»Itt»»kt e i » e ? » » » r e ü i » I » x e » » » » » - und zwar: el»e» » » S siel» S e r LeSi»A»»zxe» v e x e » » » die Iste Gattung Birken-Brennholz pro Faden von 3 v e » S e » i » M e v » I » » S i v Arschin im Quadrat sür 3 Rbl. S.-Mze. V I » » e » H G i t t v e v » r « I i » e v » I » K » i » » v e l L , die2. Gttg. Birken pro Faden v. 3 Arschin lH 2R.7VK. ? L e r S e I l » » k 8 t r » s s e X r . Z ^ 3. «, ,, »» 3 >» 2R. 30K. 4. .. „ .. 3 .. 2 Rbl. Daß meine Wohnung sich gegenwärtig an der Die l . Gattung Ellern in demselben Maße 2R.50K. i» 2. >» » » 2»« «̂0 „ Ecke des Winter-Fischmarkts neben Kürschnermei- i» 3. - », 2» 10 „ ster Vahrs befindet, zeige ich ergebenst an, indem »» 4. » -- », 1 », 80 „ ich solide und möglichst billige Arbeit verspreche. 2 Die Iste Gattung Tannen in demselben Maße 2R. N. Hermann, Gold- u. Silberarbeiter. M 2te „ „ „ 1 „ 70 K. - ^ 3te „ Tannengemischtes 1 „ 50 „ Ein Knabe der Luft hat das Buchbindergeschäft Auch werden kleinere Quantitäten aller Holz- Gattungen unter einem Faden, Arschinweise verabfolgt. zu erlernen, kann sogleich eine Stellef indenb eim Der Holzinfpector erhält für jeden verkauften Fa- Buchbinder-Meister E. Willer. 1* den von den reSp. Käufern Kop. S.-M. 3 Director Rathsherr C. G. Brock. Jn der lithograph. Anstalt von C. Schuh ist er- A. Weyrich, Secretär. schienen und in den Buchhandlungen der Herren Karow und Hoppe zu haben: ( M i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) in lithogr. Buntdruck, Bekanntmachungen. kleines Format, aufgezogen 25 Kop. Alittvovl», 6en ö. Rovemder, 8 TII»r Ueber einen zu verkaufenden gut gelegenen Bau- ill 6er soaSe inZsv I te i» Arnsse üker 6ie » Alitzlie platz ertheilt Auskunft die Erpedition der Dorpat- 6ern ?ropooirten. Oss nävliste L»II»temeot »m 3. schen Zeitung. 1 Nooember. Die Direction. Das Frobensche Haus am Markt ist zu ver- kaufen. Näheres hierüber erfährt man vom Agen- Monatssitzung der gelehrten Estnischen Gesellschaft ten Korolkiewicz. 2 am Mittwoch d . S. November 8 Uhr Abends , Auf dem Gute Neu-Suislep sind eine Partie im Locale der Ressource. Dishley-Merino-Mestize-Böcke (zur Paarung mit Landschaafen . besonders geeignet) 5 4 bis 6 Rbl., äöl- am RA. e. um 8 und einige Mutterschaafe derselben Ra?e a 3 bis Ml- stattknäenäen 4 Rbl. pr. Stück, käuflich zu haben. 2 Ä v r laäet kiei-liurod ein 6ie vireetion. 2 L!a« äo OolvAno, OlZeure, Kei'5o, Vom Istm November ab!, ist auf dem Gute pomaävz ^ i xa to i ro , (Zolä- Ropkoy, wiederum BairischeS und Tafel-Bier, ?ouäre n. anckoro kosmetisvko ̂ r t i - ersteres a 6 Kop., letzteres d' 3 Köp. die Flasche, ke l sur Toi lette ompüvxon in gros- zu verkaufen. 1 ser ^usv^al i l (?obr. Bartels. 3 - 11 NnA. ?ateut-Ve!vet (Llalbsammt) Da meine Abreise von hier nach Fellin am 10. d. empünxen uuä verkaufe» a 46 Itop. MtS. bestimmt ist, bitte ich etwaige Forderungen bis dahin einzucassiren. Ferd. Peter aus Berlin. bis 1 I5b!. pr. k!Ie Kebl'. kattek. S Abreisende. Live neue ^uswsb! Carl Rull, Schneidergesell. 1 empüllZev so eben 3 Wilhelm Otto Ohst. 1 F. Peter, Schauspieler nebst Frau. 1 So eben erhaltenes Petersburger Sohlen- u. Heinrich Knaack, Diener. 1 Bindsohlenleder, verschiedene Vorschuhe u. Scheste, T. Gruber, Klempnergesell. 2 wie auch sehr schöne N ä h s e i d e , S. Loth Anton Erdmann, Klempnergeselle. 3 s « Kop., empfiehlt ^ Durkowih 3 im Kaufhofe Nr. 1. l'sxe <ier Lebensmittel in Dorpat kür- äen Nonat Kovem ber- 1838. Gummi- und lederne Galloschen, Pelzstiefel, Gla?e- wie auch gefütterte Handschuhe in allen Gat- > V s i « o » d r o t : 6s. Sol. Lp. Lin krsusdrot «oll viexeu u. xslten^sus Nos- — Z j tungm L e i n - T a s c h e n t ü c h e r , Liultriusel nn^Vssser xedsclrsll v ^ Li» Xriuxel »us Mick xebackeu Schildpatt-Kämme und Coiffüre, Haar-Cocksen, « z Vsssleivkvu aus iuIäuSisckem Alekt - - - — s § engl. Strickbaumwolle, Rollgarn und Nähzwirn, A o x x s u d r o t : Nähnadeln u. Strickspieße; die beste Schnei- Li» süssssures Lrot v. kein. xebeut. NoxAvinu- 75 Z der-Nahseide, — ü Loth 20 Kp., Pferde- und Li» vrot va» xsdoutelteui I^oxAvumekl - - Z-Z 75 Z Liv vrot »us reiuvm koxxeomekl - - - sL - !5 Filzdecken, Schlitten- u. Dielenteppiche empfiehlt v.vrot v. kök.?reise» ist verkältuissm.suVsv.kSker. zu billigen Preisen die Bude im Kaufhofe sub ? 1 v i s c d : Nr. 2. 4 Kutes kiuäüvisek soU xelteu: Rstv Kort« . I I» i» terv ivr te I : Qevöou- I n meinem Hause, am Domberge, werden Ju- stücke, v»r«üstick su Svkmvr» krste», — ?iiore»dr»ts» oäer geudfchriften von Hoffmann, Nieritz, Gumpert und 1,'iletstücke,—esrdonackestüvke, andere, so wie auch eine Mineraliensammlung bil- vorsuxlick 2U Vevkstesirs uu«1 votelets- - t — KH lig verkauft. A. Koch. 1 S t e K a r t e . V o r S e r v i e r t e R i » ust , Luckt-, Xsmm- u«S kippen- Ein gutes Zugpferd ist zu verkaufen beim 3 stücke, so v i s Lsuck- oller vr-. Schultz. I-sppenstücke , vor«üxlicd «u vouillo», »Utieret Luppe» uu«i «um Vkoit »uck 2» Aleorret» Jm von Liphartschen Hause am Barclay-Platz tixSsisck - - - - » . - I — z verkaust die Köchin Cathrine frische Jenselsche S t e K ö r t e . -s t i i v l l e su Louillo» uuä Butter, das O zu 22 Kopeken. 3 »nlieren Suppe» - - - - - 1 — 3 Vutes XaldSvisod vom Niuterviertel » » - - — — Unweit der Marien-Kirche werden 2 Wohnun- Vutss XilldSoisck vom Vvr^ervirtel - - - - — — gen, von je 3 Zimmern, mit engl. Küchen, und Lutss SckvviueÄoisck - » » - - > - » - 1 — ? v i e r : einem kleinen Garten vermiethet durch den Kan- voppsl-vier , eins vouteille vou K Stok» - — 5 j zellisten A. Obram. 3* ^ ^ kür sitsouöe Väste iu Äe» ?ravteurs — — 6 ?»kol- oder AlittvI-Lier, «iu« Lvutsills vou K Stok — — Vräiusirvs o«Ier Xruxs-Lier, oiu Stok » » I m Zaale der Mrgermusse v r s u i l v e i u : Vemeiuer Xornbrsnilvteiu v. 2. Stok, iu «ieu li^rüxen — — A4 Vemeiuer icorndr»n«t«'ein eiu Stok, iu äeu Neuser» Ser VstrSnkoliäuiIIer - - - - - - - - — — Dienstag d. 4. und Mittwoch d. 5. Novbr. ^d?e«oxeuer versüsster Ll»u<I»«i», vi» Stok - sechste ganz neue Ausstellung. Kock ksiuerer, «Zappelt »bxe«oxeuer, voa 46 bis— --- kö vis Vebersekreituvs «!er iu «ler vorstekeoileu, odrixkeitliet» suxeorclneteu Isxe 6er I^edeusmittel kestxesststeu preise beim Donnerstag den 6. und Freitag den 7. Novbr. Verksuk vir«! dei ^.näroduns ävr im 8 1131 äes Strakxvsvt«» siebente und vorletzte Ausstellung. du«:ko» testxosotziteu Strako untsrssxt» Vudliestain, vorpst-katdkiwSj cken 3> November 1858. Im >smeu «vck vou vvexen Lioos lödlickeu Voxtei- Sonnabend den 8. und Sonntag d. S. Novbr. xorickts Sieser Stsät : 6. 2 , vdersericdtsvoxt: 8>ockious k o k l a u r l . achte und letzte Ausstellung. Ssoretair k . l« i»cke . S i S k n u s «u» 3V. (18.) ZVov. A 8 S 8 m»! 1'lilr. SSOOO 24mal '1'lilr. S»,OOO 60- 6es Lsäiseken mal 'I'KIr. 8 OOO 60m.il '1'Iilr. 4,OVO, 60msl 'Ililr. S O O O , 120mal l ' l l lr. l SOO, 180mal L i 8 e u d A l » n - ^ » I k I » e n 8 1'lilr. R OOO ete. Der geringste Gewinn, den jeder Vrämienschein min- vom ^ickr 1845. destens erhalten mnß, beträgt Cylr. 55 preuß. Crt. ZZ»HHptzxe^v»»«v i I4mnl L. SO OOO 54mal <)riFinal-?r'»mien-8eIieine 6ieses ^»l^liens kosten S. 4OOOO 12mal». SS OOO 23mal K. AS,OOO, ?5 nn6' xver6en solclie naeli 6-?r ^ielinnZ 65mal tl. »OOOO 40msl K. SOOO S8mal il. 4 OOO 266ma1 S. S OOO l944mnl k. ».OOO ete. k 8.-KKI. 50 vie6er /.uriiekAennmmeu. Iiis 1'!,ei!ne!imer, xvelelie 6iese ! rirmien 8elieine Der LMllUte Ke>viiiu detrÄZt kl. 45 oäer nack 6er I5ie!inuA nie6er verkanten vollen, Iiaken Mer-Kübel 25. sbent'alls nur 6eu Vntersc!iie6 6es tUn- uu6 Ver- Orixinal-OliIiAatinnslituse kosten 8.-Rltl. 3.8 un6 Kaufpreises von 8.-iii)I. 5 tur He6en verlanZtea ^ercieii nael» 6er ^ieliuvF k 8.-kl>I. 34 nieder ^rttinieii-Leliein ein^usen6en. !!ei slodernalime vnn 2nriiekllenommeii. 12 Prämien-8elieinen sin6 uur 8,-l^Iil. 50 2U ent- Die^enî en 1'iieilnelimer, vvelelie 6ie Î oose n.icll rieliten. 6er AieluiaK «ie6er verkauten vollen, lialien nur t̂ exen Î insen6uiiA vnn 100 8 . - k . ner6en 26 6eu Î nterseliie6 6es I'Un- un6 Verkaut'preises von pramiensclieine ükerlassen. 8.-KKI. 4 pr. /u entrivllten. Lei Veberu-ilime Die LetkeiliZunx an 6ie»en VerlonsnnZen ist in vou 8 .̂nnsen sio6 nur 8.-KKI. 30 ?.u entrieliten. allen Staaten Zeset l̂ieli erlaubt. Le»en Î insen6unF v«>n LÖ 8 . - I i . werden 18 Pläne uo6 j«?6e Ke^viinselite Auskunft ver6en OttliZstinnsIttttse ulierlassen. aufs IjereitvilliAste ertlieilt. 32 OliliA»ti»lltiIttase Küsten 8.-R.. 100. ^nftrüxe sia6 6!rekt sn rieüten an M « I » « I N K » I » K 8 S 8 S«?» S/?i«? 8taAt.s-LffQetsv-l lav6IunF des Kul-sUlstlieli in kranklui't g. AI. N e s M I i e i l 8 t . i s t 8 - ^ M l e » 8 Der !!etr,iK kann 6er LestellunZ in öanknoten, vom .lakr ^846. t^olll, ^Veelisel «ut 8t. petersliurz, Riza, Hamkurz, öerliu ete. bei^etu^t wer6en; aucli kann 6er öetrsZ Z 14mal ll i l l-. 4OOOO, 22 6ureli meinen U.in^uier in üiS.i erliolien «er6en. D e n 1 . D e c e m b e r o » N o v e m b e r ) Ziehung des Kurfürst!. Hessischen Prämien-Staats-Aulehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne des Anlehens find: 14mal Silberrubel 22mal S.-R. S S , V O O , 24mal S.-R. S S , V V « , kvmal S.-R. 8 V V V , 60mal S.-R. S V V V , 120mal S.-R. R S « O , 180mal S.-R. R V V O , 300mal S.-R. 4 V V vvvmal S.-R. S « V . Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muH» ist Silberrubel SS. ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel SS, nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch uysere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen find, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder-zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (Xk. Bei Uebernahme von RS O b l i g a t i o n s l o o s e n sind nur S i l b e r r u b e l SO-zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l I Q « werden dagegen » S O b l i - gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknote«, oder Wechsel auf St . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert beizufügen. ZiehungSttsten sofort trsno» nach der Ziehung. Aufträge sind direet zu richten an unterzeichnetes Bankhaus S t i m k Greint, Badische PräMien-Sche ine» deren Ziehung StaatS-Ef fekten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, - erlassen wir zu F r a n k f u r t a. M . Silberrubel 4 per Stück. Lrsvdvivt >irei Alsl vS» Äer ÜucliZruv̂ervi vde»t!ie>i, »m Sloatsx, Scdüvmsnli's V i t t » » lxittvnok uuck rreitsx. Zeitung. 006 v. >lat<issvn vilv-- preis i» Vvri»llt 8^ kdl. rivdtet. Iiis Insert!»»»-- Süd.-Al»s., dvi Ver» Vvditdrvll kür Sek»»»!»' »vnäuox itnrvd Uio Post mstkuuxeu uuü 10 »dl. S.-Zl. vis I'r5- M I Z O . xoo aller Xrt detrsxe«. lliimer« tioo vir«! dei 4̂ Xop. S.-'-I. tS? SÄr «ivr Ue»l»ctiou v^er io ?!eile vck«r «leien ksam» 3. November !838 . Inländische Nachrichten. Garde-Kav.-Div. Peter von Baggehu fwud t , vom Leib - Garde - Zarskoje - Seloschen Scharfschützen - Bat.. Der Ceremonienmeister Wirkliche StaatSrath Wlad. Kappel 1, vom Leib-Garde Finnischen Scharf- Sachar C h i t r o w o ist zum Geheimerath befördert schützcn,Bat. Friedrich Forsselleg 2, vom Leib.-G. und zum zweiten Oberhof-Ceremonienmeister ernannt Drag.-Reg. Georg Sch i r ing , reit. Gren. - Reg» worden. Graf Al. de B a l m e n , der Stabsrittmeister vom Der dem Ministerium des Innern zugezählte Grodnoschen Husaren-Reg. Wladimir von K l o t ü, Collegienrath Kammerjunker Graf Alexander Bob« die Stabs-Kapitaine von der 1. Leib-Garde-Artillerie- r i n s k i , ist zum Hofceremonienmeister ernannt worden. Brig. Nicolai Dieterichs und Sahar Ba lk , vom Mittelst Allerhöchster Gnadenbriefe sind ernannt Finnländischen Leib-Garde-Reg. Nicolai Ten ner, zu Rittern des St. Annen-OrdenS 1. Classe mit der vom Kexholmschen Grenadier-Reg. des Kaisers von Kaiserlichen Krone: der Kommandirende der Reserve- Oesterreich Otto P o h l , vom St. PeterSb. Gre».^ Division deS I.Armee-Corps, General-Major Carl Reg. deS Königs Friedrich Wilhelm I I I . Jw<m von Schwebs und der Vice-Admiral, Chef der 1. We iß , die Lieutenants, der ältere Adjutant deS Flotten-Division I w a n von Schanz; — desselben StabeS des Chefs der Artillerie deS abgeth. Garde- Ordens 1. Classe mit der Krone und den Schwerd- Corps, von der Leib-Garde 1. Art.-Brig. Konstantin tern über dem Orden: der Haupt-Stabs-Doctor des von PistohlkorS, von der Leib.-Garde reit. Art» abgetheilten Garde-Corps, wirkl. Staatsrath Orest Carl von Manderst jerna, vom Leib-G.»Scharf- Schering und desselben Ordens 1. Classe: der schützen - Bataillon Seiner Kais. Majestät Nikolai Vorsitzer des gelehrten Marine-Comite'S und Direc- von Rosenbach, vom L. - G. - Finnischen Scharf- tor deS hydrographischen Departements, Vice-Admiral schützen-Bat. Eduard von Ammondt, der Moskwa- Michael Reinecke; - des weißen Adler - Ordens: sche Bau-Adjutant, Kapitain vom Leib-Garde-Drag.-- daS Mitglied deS See-General-AuditorialS, General- Reg. Peter Lange, der Beamte zu bes. Auftrages Lieutenant WaSsily Koch ius; — des St. StaniS- 8. Classe beim Oberdirigirenden der 1. Armee Hof?«. lauS-Ordens 1. Classe: der Director des mecl. Dep. - WaSsily S t aa l , der Arzt beim Finnländischen Sa--- im See-Ministerium, wirkl. Staatsrath Carl Ro- peur-Halb-Bat. Hosr. Albert Sed erHolm und- senberger. der Veterinair-Arzt der Garde-Art. zu Pferde Gustav Zu Rittern sind Allergnädigst ernannt des St. Beckstroem, deS St.. Annen-Ordens 4. Classe mit Wladimir-Ordens 3. Cl. mit den Schwerdtcrn: der der Aufschrift „Für Tapferkeit" der Secondlieut. vom Kommandeur deS Leib-Garde»Dragoner-Reg., Gene- Nawaginskischen Jnf.-Reg. Alexander Kaphen, deS ral - Major von dcr Suite Sr. Kaiserl. Majestät St. Stanislaus. Ordens.2. Cl. mit der Kaiserliches. Nikolai D u bbelt 2. und der Obrist vom Leib-Garde- Krone, die Obristen und Chefs der DivisionS-Stad? Grenadier-Reg. zu Pferde, Lionel von Rahden, deS der 1. Garde-Kav.-Div. des Garde-GeneralstabeS St. Wladimir-OrdenS 3. Classe, der bei dem Garde- Christian Okerblom und der 2. Garde-Kav.-Div. Reserve - Kavallerie - Corps stehende General-Major des Garde-Generalstabes Constantin H o erschein Georg von Wendrich, desselben Ordens 4. Classe, mann, vom L.-G.-Hus.-Reg. Sr. Kaiserl. Maj . der Obrist vom Leib-Garde-Grodnoschen Husaren- Constantin Mansey und vom Leib.-Garde-Ul.-Reg. Reg. Michael Ze id le r , des St. Annen-Ordens Baron Jacob von Tiesen hausen, vom Leib-Garde-- 3. Cl., der Major vom St. Petersburgfchen Grena- Semenowscken Const. Peibni tz , vom Jsmaitow- dier-Reg. deS Königs Friedrich Wilhelm III-, Nikolai schen Nicolai von K r i t h , vom Gatschinasche» Aler. Gresser, die Rittmeister, der Adjutant deS Kom- von Manders t je rna , vom Pawlowschen Nikolai- mandeurs des Garde-Reserve-Kavallerie-CorpS, vom H o l d Hof, vom Lithauischen OScar Klemm, vo«k Leib - Garde-Kürassier - Reg. Sr. Kaiserl. Majestät Wolhynischen Carl Engmann, und Oscar Roten- Alerander Friedericyl, vom Leib, Garde-Kürassier- berg, der Commandeur deS Gren.-Sapeur-Bat. Aler. Reg. Sr. Kaiserl. Maj. Thomas Bever ley und Deboa, der Commandeur der leichten Bat. Nr..2,vorr Baron Joseph Kor f f 1, vom Leib-Garde-Ulahnen- der 2. L.-G.-Art.-Brig. Nicolai v. Staden, vom St. . Reg. ver ältere Adjutant des Stabes, der 2. Garde- Petb.-Gren.-Reg. deS Königs Friedrich Wilhelm Kav.-Div. Alerander H a l l und Wladimir Kreyter , von K o r f f , der'Divisions-Quartiermeister der l . H . » die Kapitains, dcr DivisionS-Quartiermeister der 2. Cav.-Div. Cap. vom Garde-Generalstab Grlgortz Chr is t ian! , der Rittmeister von der Leib - Garde- feranten in Unterhandlungen getreten ist, in Folge Kosaken - Div. des schwarzen MeereS Stepan Son- deren eine Zufuhr aus dem Gouv. Nowgorod bevor- st ant , der Reg. - Stabsarzt deS Leib-Garde-Gren.- steht, welche daS aufgebrannte Quantum Heu reich- Reg. Coll.-Rath Alerander B r a u n , der ältere Ve- lich ersetzen wird. Der Preis wird sich auf 5 bis 6 terinair-Arzt des Chev.-Garde-Reg. Ihrer Kais. Maj. Kop. Silber höher per Pud stellen. Hofrath Dominicus WiSmon t , des St. Stanisl.-- Die ..Nord-Dwina-Dampfgesellsckaft" für Be- OrdenS 2. Cl. die Obristen: der Chef des Divisions- fahrung des weißen MeereS und der Flöße: nördliche Stabes der 1. Garde-Jnf.-Div., vom Garde-General- Dwina, Sfuchona, Wologda, Kubensk-See, und die stabe Christoph von der Roop, vom Leib.-Garde- Flüße Porofowitza, Schacksna, Wolga, Kania und Cuirassier - Reg. Sr. Kais. Maj. Constantin von Wjatka ist Allerhöchst bestätigt worden. Siehe die Schwebs, vom Preobraschenskischen, Nicolai von Statuten in Nr. 87 der Senats-Zeitung. D i t m a r und Alerander von Rehbinder , vom Finnländischen Adolph Werner , der Obristl. vom Vuslät td iscye N »ii. L.-G.-Cuiras.-Reg. I . K. M. Johann v. Reutern, der Oberwagenmeister der I . Garde-Jnfanterie-Divi- B e l g i e n ston der Garde-FuhrstaatS-Brig. Iwan Eich mann, der Rittmeister vom Leib-Garde-Cuirassier-Reg. Sr. Brüssel , 9. Novbr. Dib feierliche Eröffnung Kais. Majestät Alerander Schucht, der Garde-In- der neuen Session der Kammern hat heute um 1 Uhr genieur «Capitain Baron Nicolai K o r f f , die Capi- stattgefunden. Jm Beginn der Thronrede wünscht taine von den Garde-Regimentern, vom Preobra- sich, wie der ..Kölnischen Zeitung« telegraphirt wird, schenskischen Jegor v. Dehn, vom Gatschinasche», der König Glück zu der inneren Lage und zu den be- Woldemar v. Nottbeck, vom Grenadier-Reg. Andreas friedigenden Beziehungen zum Auslande. Mehrere Niels on, der Adjutant Sr. Königl. Hoheit des Verträge sollen den Kammern vorgelegt werden. ES Kronprinzen v. Württemberg, Rittmeister Baron Da« werden einzelne Kredite von ihnen verlangt und Ge- gobert v. W i m p f f e n , der Moskwasche Polizei-Vor- setzentwürfe über die Primärschulen, so wie in Betreff steher, Hofrath Wassily Arenberg, der Director deS der Wohlthäligkeits-Anstalten vorgelegt werden zur Wilnaschen adligen Instituts, Coll.-Rath Matwey Beseitigung der hinsichtlich der Fassung der bisherigen P a d r e n d e C a r n e , die Gouvts-Schul-Directoren Gesetze entstandenen Zweifel. Die materiellen In- v. Minsk Coll.-Rath Iwan B e l l i und von Wilna teressen, so wie der Staatsschatz werden als in glück- ofrath Carl v. F reymann, der ältere Arzt deS licher Lage bezeichnet, und soll mit dem Ueberschusse -G.-Reg. zu Pferde, Hofrath Wladimir Hörschel- des letzteren die schwebende Schuld ermäßigt werden. mann, des St. StaniSlauS-OrdenS 3. Classe: der Hinsichtlich der Grundsteuer und der Sparkassen wer- Capitain vom Kexholmschen Grenad.-Reg. deS Kaisers den neue Gesetzvorlagen eingebracht werden, und wird von Oesterreich Victor Boye II. , die Stabsrittmeister eine Reform der Gerichtsorganisation, so wie der Mi- vom L.-G.-Ulanen-Reg. Sr. Kais. Maj. Friedrich v. liz und eine Vermehrung der Volksvertretung, vorbe- Of fenberg und Nicolai W i t t e vom Chevalier- reitet. Schließlich rechnet der König auf die loyale G.-Reg. Ihrer Kaiserl. Maj. Constantin GrewS I., Unterstützung der Kammern. (Z.) vom Grodnoschen Husaren-Reg. Wassily Gerbe l , der StabScapitain vom St. PeterS. Gren.-Reg. deS I t a l i e n Königs Friedrich Wilhelm I I I . Woldemar Freymann, T u r i n , 5. November. Die hiesige „Armonia" die Lieutenants vom Leib-Garde-Reg. zu Pferde Leo- von gestern, welche in der Regel zum Organe er- pold H ä r t u n g , vom Pawlowschen JnliuS Starck, wählt wird, wenn man an der Tiber die Verantwort- von der L.-G. reitenden Artillerie Magnus v. Bre- lichkeit nicht auf sich nehmen will, enthält einen ful- vern, von der L.-G. reit. Pionier-Escadron Was- minanten Artikel gegen die französische Regierung, be- sily v. zur Müh len , vom L.-G.-Finniscken Scharf» titelt: „Die Franzosen zu Rom.« Stammt der Ar- schützen-Bat. Baron Knut von T r u l l und Ernst tikels ichtlicha us römischer Feder, so erhält er dadurch Wernhje lm. (Senats-Ztg.) noch Bedeutung, daß man jedem Schlagschatten, den Beförderts indz u GouvtS-Secretairen: der TranS- man auf die französische Regierung wirft, ein öster- lateur des Prafchfchen Zollamts Eduard Wagner reichisches Glanzlicht gegenüberstellt. Ursache dieser und der Wagestempelmeister deS Tauroggenfchen Zoll- Polemik ist offenbar die Haltung der französischen amts Robert T a l l berg, zu Collegien - Regist.: der Presse in der Angelegenheit Mortara, doch wird da- Schiffs-Aufseher und Schiffsmesser des ArenSburg- bei die ganze Schale längst verhaltenen Unwillens schen Zollamts Nicolai SkrzendzewSki, die Schrei- ausgegossen und daS Gebühren der französischen Re- ber der Zollämter v. Riga Franz Pickel, Jegor gierung Rom gegenüber für ominöser tarirt, als Francke, Robert Radezki, OScar Seemund, selbst der gelungenste mazzinistische Putsch. ..Man von Kronstadt Alerander St renzel , von Windau will", heißt es in diesem Artikel, ..nachdem Mazzini Jarroßlaw Schimkewitsch, in der Canc. deS Ka- auS dem Vatican verjagt ist, den Papst durch die lischschen ZollbezirksbefehlShabers Carl Darnstein. tapferen französischen Soldaten dazu zwingen, daß er Der St. Petersburger General - Gouverneur auf den Obelisk vor St. Peter die Worte eingraben macht bekannt, daß er sofort nach dem Brande vom lasse: ..Den großen Prinzipien von 1789". Allein 14. October, der 7V Heubarken verzehrte, mit Lie- weder Kaiserreiche noch Bajonette können solches er- zwingen, und Bonaparte braucht nicht lange zu su- Menge versammelt und Alle drängten neugierig her- chen, um Beispiele dafür zu finden.« Ferner: «Die bei, um die „fremden Barbaren« zu sehen, sie wurden französische Republik stürzte Mazzini, daS Kaiserreich aber durch zahlreiche Polizeimannschaften zurückge- hält ihn aufreckt. Die Republik zeigte sich groß, trieben. müthig und katholisch und beleidigte in Nichts, selbst Der Gouverneur kam uns bis an den Eingang nicht in politischen Angelegenheiten, die Unabhängig- des Zeltes entgegen, reichte uns die linke Hand und keit des PapstcS; das Kaiserreich hingegen demüthigt winkte uns dann auf Sitzen zu seiner Linken Platz denselben, sucht ihn in Ketten zu legen und ihm selbst zu nehmen. Man setzte unS Thee, Taback und Con- im Bereiche geistlicher Dinge die Freiheit zu rauben. fect vor, auch wurden uns sehr viele Fragen über Oesterreich hingegen, während es dem heiligen Stuhl den Zweck unseres Besuchs zc. vorgelegt. Nachdem die Hülfe seines mächtigen ArmeS zu Theil werden alles Dies geschehen war, baten wir um die Erlaub- ließ, erkannte nicht nichtsdestoweniger, sondern gerade niß die Stadt zu besuchen und wir sagten dabei dem deshalb die Vollrechte des Papstes in ihrem ganzen Gouverneur, wir wären nur deshalb zu ihm gekom- Umfange dadurch an, daß es mit demselben ein Mu- men. Er schlug uns indeß unser Gesuch ab, freilich Herkonkordat abschloß. Dieses Äergerniß, das Frank- sehr artig und indem er sagte, cr fürchte, daß wir reich giebt, muß aufhören, denn das edle und groß- von dcm gemeinen Volke insultirt würden. Zwar müthige Gemüth Pius IX . kann diese neue Gattung erklärten wir uns bereit, recht gern alle unangeneh- von Drohungen, die von der Seine herüberschallen, men Folgen auf uns nehmen zu wollen, wenn er nicht länger ertragen. Er braucht die Franzosen nicht, uns die Erlaubniß ertheile, aber nach einiger Ueber- denn der Papst braucht Niemanden. Es ist die All- legung versagte er uns dieselbe definitiv. Wir hielten gewalt des Höchsten, die ihn aufrecht erhält; von uns darauf nicht lange auf und fuhren in unserm selbst ist dabei verstanden, daß er sich menschlicher Boote bald weiter. Mittel bedient. Bisher gestattete er, daß das tapfere Die Kleidungsstücke, die Zeuge, die Schmucksa- Heer Frankreichs seiner Person und seiner Autorität chen, die Tabakspfeifen und alle Handelsartikel, die zum Schutzwächter diene; aber wenn dieses Mittel wir bei diesem Besuche sahen, waren offenbar chine- nicht mehr vorhanden wäre, so wüßte die Vorsehung sischen Ursprungs und denen ganz gleich, die uns in welche — und bessere — zu finden, und wären auch Maimatschin vorgekommen. alle menschlichen Mittel erschöpft, so würde dieselbe, Wir setzten unsere Fahrt fort, hielten an vielen wie wir schon einmal zum großen Äergerniß der Li- Ortschaften an den Ufern an und wurden von einem bertiner erklärt haben, Wunder wirken." Es ließe chinesischen Wachtboote nicht aus den Augen gelassen. ßch hier Vieles sagen; besonders werden die Wunder, ES mußte unS folgen, um uns zu hindern, in Ver- mit denen dem frivolen Volk der Franzosen gedroht kehr mit den Bewohnern zu treten. Von dem Zea ist, wenig Wunder wirken; doch überlassen. wir eS bis unterhalb dem Songari leben Menschen, die eine der französischen Negierung und der französischen Mischlingsrace von chinesischem,M andschu- und Ein- Presse, diese Angriffe zurückzuweisen. Als Beleg aber geborenem-Blute zu sein scheinen. Sie haben kom- für die in Rom gegen Frankreich herrschende Stim- fortable gebauete Häuser und viele LuruSartikel zc., mung schienen unS diese Zeilen am Platze. (Z.) die auf ein halbcivilisirtes Leben deuten. Am 7. Juni früh verließen wir unfern Lagerplatz unter strömendem Regen und um Uhr hatten wir M i s e e t l e n . den schönsten Sonnenschein. Wir gingen deshalb am linken User an das Land, das hier aussah wie in den Erforschungen am Amur-Flusse. Eichenwäldern Kaliforniens. Wir fanden den Boden sehr fruchtbar, mit Reben bewachsen und mit zahl- (S ch l u ß.) reichen Blumen geschmückt, unter denen die Mai- Wir fanden auf unserer Weiterfahrt, daß die blümchen z. B. so zahlreich waren, daß sie die Luft' eingeborenen Stämme unter den chinesischen Behörden mit ihrem lieblichen Wohlgeruche ganz erfüllten. ES von Japan standen. Häufig weigerten sie sich unS möchte dies ein besonders empfehlenSwerther Ort für Lebensmittel zu verkaufen, denn sie fürchteten sichv or eine Ansiedelung sein; es erstreckt sich da der Bodeir den Befehlen deS Gouverneurs von Jgnn, welcher üppig mit GraS bewachsen bis an den Fuß sanft an- den Handel mit Fremden untersagt hat. Ehe wir steigender Berge, die etwa fünfzehn engl. Meilen ent- selbst Jgun erreichten, kamen Zollbeamte von einem fernt sein mögen, an den Seiten ebenfalls mit GraS Wacht- und Zollboote in daS unserige, um unsere bewachsen und auf den Gipfeln dicht bewaldet sind. Ladung zu mustern und unsere Leute und Waffen zu Wir gingen an dem Tage noch mehrere Male anS zählen. AlS sie sahen, daß wir keine Handelsleute Land und fanden dasselbe überall für Viehzucht und waren und die Zahl unserer Leute keine Besorgniß Ackerbau trefflich geeignet. Außer Reben und Erbsen erregen konnte, begleiteten sie uns an den Landungs- fanden wir Aepfelbäume, Spargel, Mohn und eine Platze vor der Stadt und führten unS da in ein Zelt außerordentliche Menge von Lilienarten. von blauem Baumwollenzeuge. Hier trafen wir den Am 18. Juni brachen wir sehr früh unter star- Gouverneur und dessen Gefolge, daS wohl aus dreißig kem Winde auS Nordosten auf. Im Laufe deS Vor- bis vierzig Personen bestand. An jeder Seite des mittags wurden wir mehrmals auf Sandbarren und ZelteS und an dem User hin hatte sich daS Volk in gegen daS Ufer getrieben. Unsere Leute mußten alle Lraf ! aufwenden, um vorwärts zu kommen, nament- Vorgänger bereits gemacht hatte, zufrieden zu sein. Zich aber um einer ungemein starken Strömung zu Ein Jeder hatte einen Secretair bei sich, welcher daS entgehen, die sich zwischen einer Insel unv dem lin- Resultat der Beobachtungen aufschreiben mußte. Nach- ken Ufer hindurchdrängte und die wir für gefährlich dem wir dem Zoll- und Wachthause ziemlich gegen- hielten.. Unsere Kosaken ruderten unds teuerten,a ber über gekommen waren, entfernten sie sich und ruder- Vergebens. Der Wind, der fast Sturm geworden ten dem Ufer zu. war, trieb, die Flußschnelle zog uns mit Macht an Dieser Posten, Zend-Zun-Gelend genannt, be- und unser Boot wurde in die schmale Wasserstraße steht aus zwei größern, einem halben Dutzend klei- Hineingerissen, in welcher wir uns auf allen Seiten nern Häusern und einer Anzahl Zelte oder Hütten Von ungeheuren Wänden eingeschlossen sahen. Die der Eingeborenen. Drei Dschonken von der Art, Kosaken schrien und schnatterten wie ein Käfig voll wie wir sie zu Jgun gesehen hatten, lagen am Ufer Papageien, die ein neckischer Knabe aufgeschreckt hat. und sie schienen die ganze Schutzwehr gegen die Un- Unser Boot schwamm dabei in einer dem Laufe deS verletzlichkeit der Schiffsahrt auf dem Songari oder Flusses ganz entgegengesetzten Richtung hin, so daß Amur zu sein. selbst Capitain Fulhelm ungewiß war, ob wir nicht Die Scenerie, als wir auf den vereinigten Ge- gar einen neueu Weg zum Eismeere gefunden hätten. wässern der beiden großen Flüsse hinabschwammen, Ich tröstete ihn mit dem Spruche der Flatboot-Leute war wahrhaft großartig. Nack Süden und Westen auf dem Mississippi, welche sagen: „Ist die Strömung sahen wir die Fluth eineS jeden der Flüsse bevor sie so stark, daß sie das Boot in eine Straße hinein- sich vereinigten; nach Osten hins trömte der gewaltige zieht, so muß sie eS am andern Ende wieder hinaus- Amur bereit und im Sonnenlichte blitzend dahin zwi- treiben." Stunde nach Stunde fuhren wir in dieser schen seinen grünenden Ufern, die sich viele Meilen engen Wasserstraße hin, ohne zu wissen wohin wir hin streckten; nach Norden zu endlich dehnten sich gelangen würden. Die seltsamsten Vermuthungen dunkelblaue Gebirge wie eine Wand an dem fernen kamen zu Tage. Die Kosaken verloren mehr und Horizonte hin. Die Luft war warm und mit Früh- «»ehr den Muth und wurden niedergeschlagen, Capi- lingsduft erfüllt, während die sinkende Sonne den tain Fulhelm saß schweigend da und ich selbst wußte nach Norden liegenden Prairien eine weiche warme «icht mehr was ich zum Tröste sagen sollte, als unS Färbung gab. Das südliche Ufer war mit dunkelm die Strömung richtig plötzlich wieder hinaus in den Walde bekleidet. .Hauptfluß trieb. Wir schwammen langsam.dahin und beobachte- Der Songari kommt von Süden und fließt jen- ten AlleS waS von irgend einem Interesse sein konnte, seit der Palissaden ein, welche mit dcr großen Mauer sahen noch mehrere Flüsse in den Amur sich ergießen Ehinaö in Verbindung stehen. Man glaubt, der und kamen endlich am 1l). Juli 1837 in Nikola- Verkehr mit dem Amurlande concentrirte stch an einer jewSk! an, nach einer Fahr von 32 Tagen von Sche- Stelle, wo die Palissade den Fluß berührt, die Waa- tah auS und etwa 2KW engl. Meilen. « » würden von Peking her, etwa vierhundert Meilen, NikolajewSki liegt etwa 2V Meilen von der zu Lande gebracht, dann auf Dschonken geladen und Mündung des Amur an dessen linken Ufer, und ist an die geeignetsten Plätze vertheilt. Diese Dschonken der Sitz der Regierung für die Provinz der östlichen sind fünfzig bis fechSzig Fuß lang und können fünf- Küste Sibiriens. Es residirt da ein Gouverneur und zig Tonnen Waaren befördern. Die Farbe deS Son- eine Hafencapitain mit den nöthigen weitern Beam- gari ist Heller als die des Amur und daS Wasser ten. Gegenwärtig beschränkt sich der Handel hier klarer und wärmer. DaS Amurwasser war bis dahin auf die Bedürfnisse der Beamten, Soldaten und An- ia der That so kühl gewesen, daß man es recht wohl siedler. Einige amerikanische Schiffe sind indeß be- Hatte trinken können. reits 1856 und 1837 in der Amur-Mündung erschie- Eine Zeit lang hatten wir ein Boot an dem nen und brachten mancherlei Waaren und Lebensmit- Afer hin rudern sehen und als es unS gerade gegen- tel. Mehr als eine halbe Million Dollars beträgt der Äber war, kam eS auf uns zu. Es war ein chinesi- Verkehr vorläufig wahrscheinlich nicht und er wird.be- sches Wacht- oder Zollboot mit einem Officier von schränkt bleiben bis die Länge der Fahrt und die Hem nächsten Posten. AlS Zeichen des Ranges hatte Stärke der Strömung durch den Dampf überwunden er eine Broneekugel an seiner Mütze. Nach den ge- wird, aus dem Innern Sibiriens in wenigen Tagen wöhnlichen Begrüßungen boten wir ihm Branntwein nach dem Meere zu gelangen und dieS Land der «nd BiScuit an. Er langte zu und begrüßte uns Kenntniß der Handelswelt geöffnet ist. Häufig mit dem unS nun sehr wohlbekannten Worte Die eingeborenen Bewohner deS Landes an der (Freund). Seine Neugierde schien beson- Amur-Mündung gehören zu einem Stamme mit Na- ders die Zahl und Art unserer Waffen und die Zahl men Goldi. Ihre Sprache ist ein Gemisch von unserer Leute zu betreffen. Da es uns nicht schaden Mandschu - Tatarisch und Tongusisch. Wir landeten konnte, zeigten wir ihm mehrere Revolver und Büch- an einer Goldi - Fischerei und überzeugten nns, daß sen vor und zählten unsere Leute ab. Bald dar- die Leute mit Netzen und Speeren reichlich versehen auf kam noch ein anderes Boot her und brachte waren, sowie daß es sehr viele Fische giebt. Wir einen Beamten, welcher von höherem Range zu fein sahen auch eineS der eigenthümliche» Boote bauen, schien als der erste. Wir zeigten ihm ebenfalls unsere die auf dem Amur fahren und Schilak-Boote heißen, 'Waffen und er schien mit den Entdeckungen, die sein von dem Namen eines VolkSstammeS an der Fluß- mündung. Sie sind von Brettern gemacht, welche Später besuchte ich noch andere Wobnungen und diese Leute selbst aus Stämmen der Ceder spalten, fand da eiserne Töpfe, worin Fische gekocht wurden, die hier sehr groß wird und von vortrefflicher Eigen- neben irdenem Geschirr. schaft ist. Zum Zusammentreffen bedienens ie sich Die Goldis und die mit ihnen verwandten hölzerner Nägel, deren einige Köpfe haben wie die Stämme stehen über den Gilacks und jenen Völkern, eisernen, doch benutzen sie auch die letzteren, sobald die keinen Verkehr mit den Mandschus oder Chinesen fie dieselben erhalten können. Die Leute verfertigen haben. Die Erstern haben sogar einige Vorstellungen auch Neye und Stricke auS Baumrinde und einer von Gott als dem höchsten Beherrscher der Welt sich Art GraS, sowie auch Hanf und Flachs, welche bei- angeeignet, doch'verehren sie, als Vertreter der bösen den letztern sie von den MandschuS am Songari be- Geister, den Tieger, den Bär und die Schlange, denn kommen. sie glauben, in jedem dieser Geschöpfe sei ein gewisser Die Frauen waren emsig mit Zubereitung von böser Geist verkörpert. Die Priester oder Schamanen Fischen zum Dörren, sowie von sehr großen Zehen gelten als mächtige Vermittler zwischen den Menschen wilden Knoblauchs -beschäftigt, der sehr stark roch. und böfen Geistern, während der wahre Gott ohne Diese Knoblauchszehen werden in Stücke geschnitten Beihilfe von Priestern verehrt wird. Diese Ceremo- und in der Sonne gedorrt. Außer diesem Knoblauch nie kommt nur einmal im Jahre und zwar im Herbste und einem bittern Kraute schienen sie nichts vegeta- vor und dann vereinigen sich Alle zur Verrichtung bilisch EßbareS zu haben. Sie boten uns in Schüs- höchst feierlicher Gebräuche. seln und Körben Knoblauch mit Fisch gekocht an und - Die Goldis, der bedeutendste und interessanteste wir erfuhren, daß sie überhaupt nichts Anderes ge- dieser VollSstämme, sind freundlich, aber schüchtern nießen. und träge, dcr Civilisation leicht zugänglich, aber in Alles was die Leute von fremder Fabrikation keiner Weise unternehmungslustig. Sie wohnen in besaßen, war offenbar chinesisch. Ihre Anzüge, die Häusern wie die Mandschus und jedes derselben ent- einiger junger Frauen ausgenommen, waren aus zu- hält gemeiniglich vier Familien. Jm Frühling ziehen gerichteten Eingeweide» und Fischhäuten gefertigt. sie in Rindenhütten am Flusse und zwar an Platzen, Eine Frau besaß eine Art Matte von Baumrinde, die sich besonders sür den Fischfang eignen. die sie mir durchaus verkaufen oder schenken wollte. Die Gilacks sind rauh, aber unternehmend und ES lag ein Haufen Knoblauch darauf, den sie erst handelslustig. Sie haben ihren Aufenthalt an der wegräümte, als sie mir sie anbot. Ich nahm die Mündung des Amur und. längs der Küste der Straße Matte nicht und ging weiter. Da wurde die Frau der Tartarei bis de Castries, sowie an der Seeküste von andern ausgelacht und um sie zu trösten, gab ich ihr eine kleine Silbermünze.. Die Andern über- der Insel Saghali. Sie befinden fich noch ganz im Urzustände, sind zu Blutvergießen geneigt und raub- zeugten sich nun, daß sie sich vor mir nicht zu fürch- ten brauchten, kamen zu mir und fingen an meinen lustig und wohnen in kegelförmigen Hütten, die zur Hälfte in die Erde gegraben sind und die oben eine Anzug einer sehr genauen Untersuchung zu unterwer- fen. Mein Hemd, meine Schuhe, Strümpfe und Oeffnung zum Abzüge des Rauches haben. Jm Som- Handschuhe erregten ihre Aufmerksamkeit am meisten, mer beschäftigen sie sich meist mit Fischfang, im Win-ter aber unternehmen sie Handelsreifen nach Sagha- um ihnen nichts schuldig zu bleiben, besah ich mir lin, zu den Jnis, den Japanesen und den Stämmen ebenfalls ihre Anzüge und ich ging auch in eine der im Süden an der Küste der Tatarei. Wohnungen hinein, um mir die häusliche Einrichtung Jn Nikolajewski muß sich jetzt der ganze Handel der Leute anzusehen. Jn der Wohnung befanden sich der Seeküste Sibiriens, sowie dcr mit Kamtschatka, ziemliche Vorräthe von Fischen und Knoblauch und Amerika, Japan, China und den andern Gebieten die freundliche Wirthin drang in mich aus einer concentriren. Der nördliche Ueberlandweg wird aber Schüssel von diesen Delikatessen zu genießen. aufgegeben werden, sobald Dampf und Poststation I n einem andern Häuschen sah ich eine Frau auf dem Flusse sich einrichten lassen, und dann mit vielen Schmucksachen im Haar und in den Oh- wird ihm der ganze Handel Sibiriens zufallen. ren. Das Haar war in einen großen Knoten am Irgendwo an dieser Küste, an oder bei dem Amur Hinterkopfe zusammengenommen und mittels schön wird daS Petersburg der Südsee entstehen. verzierter Nadeln festgehalten. I n den Ohrläppchen trug sie große Ringe, wie sie unter den Chinesen ge- Im August 1857 fuhr ich vom Amur durch die wöhnlich sind. Bekleidet war sie mit chinesischemS traße der Tatarei südlich über de Castries nach Ha-, Baumwollenzeug, daS Stickereien an dem Saume deS kodadi, wo ich zehn Tage blieb und wo ich eine RockeS hatte. Ihre Hautfarbe war ein dunkelbrau- große Geneigtheit der Bewohner bemerkte, mit den nes Roth; auch hatte sie volle Backen und sehr schöne Fremden in Handelsverbindungen zu treten, welche Zähne. Sie beschäftigte sich emsig mit Ausnehmen nur die Aufsicht der Polizei verhindert. Von Hako- von Fischen und schien im Anfange nickt übel Lust dadi begab ich mich im September nach Petropau- zu haben es übelzunehmen, daß ich sie. so genau mu- lowski auf Kamtschatka, wo zwei amerikanische Han- stere; als aber meine erste Freundin dazukam und ihr delsleute etablirt sind. Seit der russischen Besetzung einige Worte sagte, hörte sie auf zu arbeiten und deS Amur ist der Hasen von Petropaulowski als gab gar nicht undeutlich zu verstehen, wie gern sie Hauptort der Geschäfte in jenen Gegenden verlassen auf freundlichen Fuß mit mir zu kommen wünsche. und die Vertheidigungswerke deS HafenS sind auf- gegeben worden. NikolajewSk! ist bereits der Sitz Baikal-Flusses — eine ununterbrochene Verbindungs- der Regierung. linie zwischen der Südsee und dem Eismeere Herste!« Von diesem Punkte auS kann der Amur, durch len wi»d. Ich schlug eine solche Eisenbahn vor und die Sangur- oder La Perouse-Straße oder durck daS die russische Regierung nahm den Vorschlag sehr Meer von OchotSk mit Dampf in vier, auf Segel- freundlich auf, wenn sie auch das Unternehmen für schiffen in acht bis zwanzig Tagen erreicht werden. so großartig hielt, daß sie ihm reichlichere Erwägung Die Entfernung von dem Amur bis Californien be- schenken müsse. Seit meiner Rückkehr nach Amerika trägt 4ÄV Meilen, bis zur Mündung deS Columbia habe ich Nachricht erhalten, daß die russische Regie- 3899 und bis zur Fucca-Straße 3699 Meilen. San Regierung in der That Ingenieurs abgeschickt hat, Francisco und vie Fucca-Straße sind aber die beiden die von mir vorgeschlagene Route zu untersuchen. Hauptpunkte, nach denen der Amur-Handel sich wen- den wird und da das Gebiet Washington sich mehr Von Kamtschatka segelte ich im October 1857 und mehr entwickelt, so wird es an einem Wetteifer nach Honolulu und von da nach einem zehntägigen zwischen den beiden Häfen nicht fehlen. Aufenthalte nach San Francisco, wo ich am 26. Eine interessante Thatsache ist es, wenn auch November ankam. So hatte ich eine Reise um die bisher nicht bekannt, daß eine Eisenbahn von drei- Erde vollendet. Die Strecken, die ich durchwanderte, hundert Meilen Länge — von den schiffbaren sind neu und hoffentlich folgen bald Befähigtere mei- Wasser des Amur bis zu dem deö Lena oder deS nen Spuren. lA. d. Fr.) Z m Namen deS Genera l -Gouvernements von L i v - , E 5 S - v?..d «iurlan? cicüaNl« D r u c t : 5-' SZU. D o r v a t . am 5 . Novembrr 185». 5t . L » ' ! > ? , Cenfo7. Gerichtliche Bekanntmachungen. Jn der am Sonntag, den 9. Nov. aus St. Jn Gemäßheit des K 78 der Vorschriften für Petersburg hierselbst eintreffenden Postkutsche sind die Studirenden der Dorpatschen Universität wird 2 Plätze, ein Innen- lt. ein Außenplatz, nach Riga hiedurch bekannt gemacht, daß der Swcl. ckp!. zu vergeben. Von wem? sagt die Ervedition die- Wilhelm Mich aus der Zahl der Studirenden aus- ser Zeitung. 2 geschlossen worden ist. 2 Dorpat, den 31. October 1858. « S Reetor Bidder. A Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, R Notaire A. L. Wulffius. N daß ich mich hierselbst als Damen-Schnei- ̂ Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt A derin niedergelassen habe, und bitte, unter 8 Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß am 8 Zusicherung reeller und prompter Bedienung A 11. November d. I . Nachmittags von 3 Uhr ab L um geneigten Zuspruch. 3 8 im Locale der Rathskanzellei die Nachlaß-Effeeten 8 Wittwe Annette Hausmann, Ä der weiland Dienstmagd Marie Petrow, bestehend M Wohnhaft im Hause des Bäckermeisters 8 in einer Commode, mehreren Kasten, Wäsche, ^ A. Hoffmann gegenüber dem Kaufhofe. - Bettzeug, Kleidungsstücken und dergleichen, öffent- lich auetioms lege verkauft werden sollen, als wozu Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden. 2 nen Äe» Dorpat-Rathhaus, am 1. November 1858. F. Jm Namen und von wegen Eines Edlen HVexei» ^blevei» Se» K»»«I»erixei» »eslt» Raths der Stadt Dorpat: »vr« ,»nS weiter«, ist in »ev»I ein v«II» Justizbürgermeister Helwig. ««SnSiF einAeriektete«, ,»It «I»svvrr»«I»ei» Ober-Secret. Kyber. vvr«el»v»e«, «I»«vr-«v«vI»»Lt, s»« «!ol> vet Se«» vestei» einer »««Aevrel» (M i r polizeil icher Bewi l l i gung . ) «ete» »«»S«vl>»tt erfreut, unter vortl»etl. I»»Lte» NeSin^nn^en IläuSivI» s»» er»tel»v>» Bekanntmachungen. »i»S iin Interesse Se« I5»»Lers Ser I»nLen- Sei» ^rlieiten veAei» «vgsleivl» »nsmtreten. Dss tiereits xum 26. Oetodei' snAekilvAZts —V»rank«eiKeetire»Se I»nbe» LeSvvI» i»»vl» 2» einem vvodltkÄtiZen Zwecks HedereinZtnntt eine d»»re WZ!i»I»Av ss« »»»- vvir<j LovvtgA (jen 9. Novdr. im grossen Hör- eke» nnS «»vi» Ser ^eSinAnn^en vvKvi» »» sssls 6el- llniversitöt ststtkncisn. vus Nykeie ivvnSen in »vv»I »» Sie kesgAen clie Hfkeken. VI»«er-H ĵi«Hve <Z»ralS,»e «»H»!i»v»eo^, I?LerSeIt»i»L.Str»««e Xr. RSI. 2 Daß meine Wohnungs ichg egenwärtig an der Gummi- und lederne Galloschen, Pelzstiesel, Ecke des Winter-Fischmarkts neben Kürschnermei- Glaye-- wie auch gefütterte Handschuhe in allen Gat- ster Vahrs befindet, zeige ich ergebenst an, indem ich solide und möglichst billige Arbeit verspreche. 1 tung», L e i n - T a s c h e n t ü c h e r , R. Hermann, Gold- u. Silberarbeiter. Schildpatt-Kämme und Coiffüre, Haar-Cocksen, engl. Strickbaumwolle, Nollgarn und Nähzwirn, Roggen und Gerste kauft, mit Stellung Nähnadeln u. Strickspieße; die beste Schnei- im Winter nach Neval, und rothe Kleefaat, der-Nähseide, u Loth 20 Kp., Pferde- und mit Stellung nach Dorpat, C. F. Keller, 2* Filzdecken, Schlitten- n. Dielenteppiche empfiehlt Kaufhof, Eckbude, Nr. 2l. zu billigen Preisen die Bude im Kaufhofe sab Nr. 2. ' 3 Jn der lithograph. Anstalt von C. Schuh ist er- schienen und in den Buchhandlungen der Herren Das Frobensche Haus am Äarkt ist zu ver- Karow und Hoppe zu haben: kaufen. Näheres hierüber erfährt man vom Agen- T a f e l k a l e n d e r zsT-O R 8 S A , ten Korolkiewicz. L in lithogr. Buntdruck, kleines Format, aufgezo- Ein gutes Zugpferd ist zu verkaufen beim 2 gen 25 Kop. vr. Schultz. Nau äe Öcieure, Jm voll Liphartschen Hause am Barelay-Platz Î ixatoire, verkauft die Köchin Cathrine frische Jenselsche pouckre n. anäere kosmvtisekv Butter, das O zu 22 Kopeken. 2 kel ssur Toilette empkuxen in r̂os-- Auf dem Gute Neu-Suisleps inde ine Partie sor ûsvvakl Värtels. I Dishley-Merino-Mestize-Böcke (zur Paarung mit Landschaafen besonders geeignet) a 4 bis 6 Rbl., und einige Mutterschaase derselben Ra?e k 3 bis empünx auf« ?. H. k a l t e r . 4 Rbl. pr. Stück, käuflich zu haben. 1 Quartiere von einem bis 5 Zimmerns indi m Lnxl. (Halbsammt) v. Sengbuschen Hause zu vermiethen. 2 vmpknxen uuä verdanken A 46 Kop. bis 1 Ndl. pr. Dlle kebr. ^ EineFamilienwohnuugvon9Zimmern mitStall, Wagenremise und allen Wirthschastsbequemlichkei- So eben erhaltenes Petersburger Sohlen- u. ten ist zu vermiethen und sogleich zu beziehen. Nä- Bindsohlenleder, verschiedene Vorschuhe u. Schefte, here Auskunft ertheilt die Zeitungs-Expedition, t wie auch sehr schöne Nahseide , S. Loth Jm Stackelbergschen Hause, bei der Universität, s « Kop., empfiehlt H Jurt^owih 2 ist im zweiten Stock eine Wohnung von 7 bis 8 im Kaufhofe Nr. 1. Zimmern zu vermiethen/ 2* Live neue ^uswak! W empüvsen so eden 2 Abreisende. T. Gruber, Klempnergesell. kriseke M l M W ' M I ' ^ » 8 t k l ll Anton Erdmann, Klempnergeselle. empünZ 3 Im Saale der Aürgermusse FV'iseke?' i s t kttbsn bei t ) . A . 2 Donnerstag den 6. und Freitag den 7. Novbr. Vorzügliche Katharinen-Pflaumen, smyrnasche siebente und vorletzte Ausstellung. Feigen, Traubenrosinen, Citronen, wie auch die be- liebten Palmlichte, u 4—6 pr. Pfund, erhielt und Sonnabend den 8. und Sonntag d. 9. Novbr. empfiehlt F. Sieckell. 2* achte und letzte Ausstellung. M v l i i i a x » i » Zt>. D . ) Ivov I 8 S 8 msl I'IUr. SV.OO«. 24mal ^dlr. 60- 6es ös6iscksn m.il 'klilr. 8 . « « « . 60m.il 5'KIr. 4 « V « , 60m»I I l i l r . S .VVV, 12VmaI 1'!i!r. R,SOO, 1S0m«l k ! 8 k « d A l » u ^ » I e k v « 8 'I!.Ir. R.OOO ste. Der geringste Gewinn, den jeder Prämienschein mn- vvm M l ' t 8 4 Z . bestens erhalten muß, betragt Thlr. 55 preuß. Crt. : 14m.il A. SO4VOO, 54m»I ü. l2m.il ll. SS «««23m-.l ll. SS.OVS, 0riKinn!-?ri'tmien-8o!ieille dieses ^nleliens kosten 8.-KK!. 55 nn«! werden sulcke nsed d?r îoI»uuF S5m.il K. » « « O v 40m-.! kl. S V V V , 5Lm»1 «. 4,«««». 366m.>I S. T .«O«, 1944m»! ». S.SVV ete. Z» 8.-RK!. 50 wieder ^nrüolcAenommett. Die 1'keilnelimer, welolie diese ! riunien»8odeinv Der LeiinZ8tv Kewinu detrSZt f!. 5̂ 0ller Niiell der ^ieliunz; nieller verk-iuten wollen, linden Silber-kudej 25. ekent'alls nur den llnterseliied des dun- unä Ver- 0riKin.«l-0b!iKi»tinns!»uso Austen 8.-Rd!. 38 un«! Kaufpreises vnn 8.-ttIil. 5 tlir jeden verl.inFten werden nacii der AÜÜeliunA :« 8.-1^!»!. 34 nieder prämien-8c!,ein einzusenden. üei ^ederualiwe von suruvkKennmmen. 12 Prämien-8l deinen sind uur 8.-Iid!. 5lt 21» ent- DieHenitzen 'Ideüneümer, xvelede die !̂ uosv n.icli riedten. 6er ^ieliunK wieder verbauten nullen, It-iden nur Lezen knisendunF von 100 8. -R. werden 26 den Bluters eine 6 des Inn- uvll Verk.iutpreises vnn pr»m!enscdeioe uderlassen. 8,-kbl. 4 pr. .̂»u» nu entrieliteu. üei Î edernkilime Die IZetdeilixuu» au die«en VerluusuuFen ist in von 8 IiNttseu sind nur 30 ?u entricliten. allen Feset l̂icli erlaubt. Le^en tuuseuduux vnn 60 werden lb» Pläne uncl Hede zewiinsclite ^uslcunt't werden OkÜKiitinnsIonse u!»erli,ssen. aui's Ijereitwillixste ertdeüt. 32 oliÜ^ntii-n-liwse Icusten 8.-Ii. t00. ^utträZe »Zu«! direkt 2N ricdten .in AH» K 8 S 8 Ms»'Fa?, 8tasts-Lffvoten-klav6IunF cles KurfUrstlicli in kranickuit g. N. Ae88j8vl>en M A t 8 - ^ u M e » 8 Der IjetrgA kann 6er LestellunZ in Landnöten, l^old, XVeedsel ant 8t. ?etersdnrx, RiZ-i, HsmdnrZ, vom.satlr ^846. Berlin ete. deiZetuKt »erden: uncl» kann der Letr.iA Aa»ptNvHvii»i»e i 14m»l 1'lür. 4O,O<VQ, 22- durol» meinen üauyuier in iiiza e r l inden V e r d e n . D e n 1 D e e e m b e r ( l s November) ZiehNg des Kmsürstl. Hesslschtll Prämien-Staats-Anlehens. Jedes Obligations-Loos mnß eiyen Gewinn erhalten. D i e H a u p t g e w i n n e des A n l e h e n s f i nd : 14mäl Silberrubel 22mal S.-R. S « , « V O , 24mal S.-R. S S , « « « , 60mal S.-R. 8«««/ 60mal S.-R. S « « « , 120mal S.-R. RS««, 180mal S.'R. R««O, 30vmal S.-R. 4««/600mal S.-R. S « « . Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen mnß, ist Silberrubel SS. ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel SS, nehmen aber solche aus Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder, zurück. ES haben daher auch unsere Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen find, unö ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrays nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r n b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (XI?. Bei Uebernahme von I T L ) b l i g a t i o n s l o o s e n sind nur Si lberrnbe l SO zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r n b e l werden dagegen S S Obl i - gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel aus S t . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort tinno» nach der Ziehung. Aufträg« sind bireet zu richten an unterzeichnetes B-nib-».« S t i r n ör G r e i m , Badische P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung Staats-Ef fekten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Frankfur t a. M . Silberrubel 4 Per Stück. Dk««zlikivt lirei »lsl vS- Äer vuetiilruckerei voa vdevtlivn, »m Clonts?, Dörptsche Zeitung. 8cdÄvm»nn's V^ittv« uail Vreitsx. »au v. Alul'ieseu evt7 pr«!» i» vorpst 8^ KV1. riet, tot. Viv liisertioo»- Li!b. - »lse. , dvi Ver» Veliülireii kür Lvksvvt^ svvituvs «Zurvl» Siv Post ilneduux«-« u»ü .̂ orei- 10 N.dl. S...N. vie I 'ri- . 1 « Z 3 I xeo »Her ^ r t IietkSFvo vuir>vr»ti«ill virö dei 4^ Xop. 8 - « . für Äis 6sr keäsotion viier ia Xvile «cker äeren »»am. Frei tag 7. November 5838; JWlombLsche Nachrichten, sort vom 23. Oct. sind befördert worden: der jün- gere Rath der Plenar - Versammlung des Departe- Se. Majestät der Kaiser haben geruht, dem ments der KronS-Medicinal-Präparate, Stabsarzt Königlich preußischen außerordentlichen Gesandten und Hofrath Heyden reich, zum Coll.-Rath; zu Titu- bevollmächtigten Minister Baron Wert her den Wei- lairräthen: der RevisionS-Gehilfe in der RcchnungS- ßen Avler-Orden zu verleihen. — Der Wirkliche Abtheilung der Apotheker-Materialien veS ebengenann- StaatSrath Alerander Misson, Chef deS Postbe- ten Departements, Coll.-Secretair Stolpe, unv der zirkS Königreich Polen und Postdirector von War- Laborant der Kiewfchen KronS-Apothcke, NsA.pksrm. schau, ist zum Ritter deS St. Annen-Orden 1. Cl. K lasson, sowie der Laborant, Provisor der Oren- und der General-Major Paul Kämpfer t , Gehülfe burgschen ÄronS-Apotheke GrosewS ky zum Coll.- des Commandirenden der Truppeu des linken Flügels Secretair. der KaukafuSlinie, zum Ritter des St. Stanislaus- Der Director der Charkowschen Lehrferme, Hof- OrdenS Ister Classe mit den Schwertern ernannt rath Be nicke, ist zum Coll.-Rath befördert worden. worden. lSt. Pet. Z.) Der Journalist in der Zollabtheilung der Canz- R iga , 1. November. Durch Allerhöchste Ukafe lei des Statthalters vom Zarthum Polen, Coll.»As- an das Kaiserlich»Königliche Ordenskapitel sind zu sessor Rosset, ist zum Hofrath befördert wordene Rittern ernannt worden: des St. Annen-OrvenS 2. Man spricht im Publikum von einer gänzlichen Classe: der Präsident des Livl. KamerälhofS,.StaatS- Umgestaltung des . Instituts des Corps dcr Wege- rath v. L ischewitsch,— und deS St. Stanislaus- Communicationen zu einer offenen Anstalt, in welche OrdenS 3. Classe: der Dörptsche KreiS/Rentmeister, junge Leute von der erforderlichen allgemeinen Vor- Coll.-Assessor v. Schm i eden. (Rig.Z^).. . . . bildung direct eintreten können. ' Durch Ukase deS Dirigirenden Senats vom 8. Es ist der Gedanke aufgetaucht hicselbst eine und 20. October c. sind von Coll.-Assessoren zu Hof- .Actiengesellschast zu bilden zur Assecurirung von Fa- räthen befördert worden: der stellvertretende Gouver- brikarbeitern, Handwerkern und Solchen, die mit nementS »Controleur deS Livländischen KameralhosS Dampfschissen und Eisenbahnen reisen. Die Versicher- Dolmatow und der Assessor der RevisionS-Abthei- ten würden im Fall einer Verstümmelung nicht hülf- lung desselben KameralhosS von Cube. loS bleiben und im Falle deS TodeS die Ihrigen nicht Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort ganz Hülflos hinterlassen. Man beschäftigt sich gegen- vom 22. Oct. sind befördert worden: von Coll.-As- wärtig mit der vergleichenden Zusammenstellung der sessoren zu Hofräthen: der ältere Arzt beim Institut Grundlagen auf welchen die ausländischen Gesellschaf- deö JngenieurcorpS der Wegecommunication Rosen- ten dieser Art errichtet sind. (Oecon.-Anzeiger.) berg, und der stellvertretende Poltawasche Gouver- Die im I . 1854 mit Allerhöchster Genehmigung nements - Architekt v. Klot; von Titulairräthen zu eröffnete Nationalfubfcription zu einem Denkmale für Coll.-Assessoren: der AdelSdeputirte bei der Esthlän- den Nationaldichter W. A. Shukowski hat bis zum dischen GouvernementS-Bau- und Wegecommission Anfange deS laufenden Jahres 1858 statt der erfor- v. Schonert, und der ältere Stadt-Architekt von derlichen vier oder fünf Tausend Rubel mehr alS OmSk Wagner ; von Coll.-Secretairen zu Titulair- 20,000 R. S. eingetragen. Roch vor der Beendi- räthen: der Architekt zur Ausführung der Arbeiten gung des Grabdenkmals durch unseren berühmten der Charkowschen Gouvernements-Bau- und Wege- Bildhauer Baron Klodt von JürgenSburg, starb in commission v. Krehmer und der Provisor in der Moskau im November 18S6 auch die Wittwe deS Apotheke deS Instituts deS JngenieurcorpS der Wege- Dichters, Elisabeth geb. von Reutern. Sie ruht, communication P a l m ; von Gouv.-Secretairen zu ihrem letzten Willen gemäß, neben ihrem Gatten in Coll.-Secretairen: der Architekt in der Canzlei des Sr. Petersburg und beider Hülle deckt ein Grabstein ChefS ver Nikolajewschen Eisenbahn Sobo lewsk i , in Form eines alten russischen Sarkophags mit In- der Gehilfe des Architekten für die Bauten deS Nishe- schriften aus der heiligen Schrift versehen. Die Ko- gorodschen JahrmarktS-KaufhofeS v. Schulmann, sten deS Denkmals beliefen sich auf 430V Rubel, so und der Canzlei-Beamte der Esthländischen Gouver- daß von den SubfcriptionSgeldern übrig blieben 18,711 nementS-Bau- und Wegecommission Ple tnew. R. 37 K. fmit den Zinsen). Die Freunde Shu- Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- kowöki's entschlossen sich nun, wie wir früher bereits - 2 gemeldet, die Allerhöchste Genehmigung nachzusuchen um 1VV,VVV Mann, ist nicht aufgegeben; über das zur Errichtung eines anderen Denkmals, daS noch Projekt wird vielmehr noch im Kriegs-Ministerium mehr im Geiste deS gefeierten Todten sei und noch eifrig berathen, wie auch dem Finanzministerium noch mehr Dauer verheiße. Der Vorschlag bestand darin, der Plan der Konvertirung der 4jprozentigen Rente von den Procenten der genannten Summe Stipen- in 3prozentige vorliegt. dien für die Ausbildung junger Leute zu gründen Nach Berichten auS Calais wird die telegraphi- bei der Kais. Universität Moskau und bei dem Gym- sche Verbindung zwischen dieser Stadt und Doper «asiam zu Tula, als den beiden Lehrstätten, wo bald wieder hergestellt sein. Die Gesellschaft hatte Shukowski den Grund zu seiner eigenen Bildung den Capitain Monzor vom doverer Dampfboote mit And nachmaligen glänzenden Entwickelung legte. Se. dem Aufsuchen der Stelle, wo der Draht zerrissen Majestät der Kaiser geruhte dem Grafen Dmitri worden war, beauftragt. Er fand die beiden Enden Nikolajewitsch B l u d o w die Abfassung eineS bezügli- auf und da der Draht sonst nicht gelitten hat, so chen Statuts zu übertragen, daS am 16. Mai d. I . wird die Verbindung sofort wieder hergestellt werden die Allerhöchste Bestätigung erhielt. Demgemäß wer- können. — Enrico CernuSchi, ver römische Flüchtling den künftig bei der Universität Moskau zwei Stipen- und Testaments - Erecutor von Orsini', schlägt vor, dien in der historisch-philologischen Facultät der Uni- um den Preis deS Fleisches herabzusetzen, daß eine versität Moskau (» 2VV Rbl. jährlich) und zwei Sti- Gesellschaft von Kapitalisten eine gewisse Anzahl von pendien bei dem Gymnasium zu Tula (» 15V Rbl. Metzgereien errichte, in welchen daS Fleisch zu den jährlich) bestehen. Man sehe daS Nähere in der gewöhnlichen Preisen verkauft werde. Doch soll der russischen St. Petersburger Zeitung vom 2. Novem- Gewinn in zwei Hälften getheilt und die eine der ber 1858 Nr. 24V. Anstalt, die andere den Käufern im Verhältniß zu Die GouvernementS-Ztg. von Ssamara sagt: den von ihnen abgenommenen Quantitäten zugespro- Die bevorstehende Umgestaltung deS Bauernstandes chen werden. Ein anderer Italiener, Filippo della hat die Aufmerksamkeit aller Gutsbesitzer unserS Gou- Ponzoni, hat CernuSchi sofort 1vv,vvv Franken zur vernementS auf die Regulirung ihreS Landbesitzes ge- Verfügung gestellt, um feine Idee zur Ausführung richtet. ES sind dieses Jahr viele Gesuche um Ver- zu bringen. messung eingegangen. Auch im Apanagen- und Do- P a r i s , U). November. lTel. Dep.) Der mainenressort herrscht große Thätigkeit, um die Bo- österreichische Botschafter Freiherr v. Hübner wird am dengerechtigkeiten festzustellen und die Vermessungen 18. d. hier erwartet und der portugiesische Gesandte, baldigst zu beenden. Diesen Sommer verständigte Baron v. Paiva, nächsten Sonntag hier eintreffen. man sich freundschaftlich über Vermessung einer Guts- Eine auS Madrid hier eingetroffene Depesche stelle, die der Krone, dem Apanagen-Ressort, Privat- meldet, daß eine auS acht Dampfern bestehende Erpe- personen und der Stadt Ssamara gemeinschaftlich dition gegen die Riffpiraten heute Morgen in See gehört. gegangen ist. — Graf Mastai, Bruder deS PapsteS, ist gestorben. Jn Nr. 13V Sp. 2 Z. 11 v. u. lies Reibnitz P a r i s , 11. Novbr. (Tel. Dep.) Der heu- statt Peibnitz und Z. 2V v. u. Kap her st. Kaphen. tige „Moniteur-- meldet, daß die in der montenegri- nischen Angelegenheit in Konstantinopel zusammenge- tretene Kommission am 8. d. M . daS Protokoll un- Ausländische Nachrichten. terzeichnet habe, durch welches in Zukunft den bedauer- lichen Verwickelungen vorgebeugt werden soll, denen F r a n k r e i c h . im Interesse der Humanität und deS allgemeinen Friedens ein Ziel gesetzt werden mußte. lZ ) P a r i s , 9. November. Wieder ist eine Frage P a r i s , 12. Nov. Die französisch-englische von der Tagesordnung gestrichen. Die Berichterstat- Allianz beschwört die Schrecken deS Krieges, macht ter sehen ihren Stoff plötzlich immer mehr schwinden. die Kanonen zu Courtoisiegeschenken und schließt Während daS Publikum sich der zunehmenden Stille gleichsam die Feuerschlünde, indem sie ihnen ihren in der Politik freut. Kaum hatte der Brief deS Namen aufdrückt. Bekanntlich hatte Königin Victo- Kaisers an den Prinzen Napoleon die Verzichtleistung ria dem Kaiser neulich eine Kanone als eine Probe auf das Prinzip der Negereinfuhr ausgesprochen und der britischen Artillerie zum Geschenk gemacht. Ge- somit für die Befestigung der englischen Allianz neue stern wurde in Calais unter der Aufsicht und Geleit Bürgschaft geleistet, als der Telegraph auS Konstau- eineS Artillerie - MajorS der kaiserlichen Garde daS tinopel die Nachricht brachte, daß dle montenegrini- Gegengeschenk des Kaisers, eine Kanone als Probe sche Grenzfrage geordnet ist. BiS jetzt weiß man deS neuen Systems der Feld - Artillerie, eingeschifft. nur, daß die Pforte den 8tntus quo von 1856 an- DieseS Feldstück hat den Namen »Alliance" erhalten. erkannt und ihren Ansprüchen auf Grahowa entsagt, Die „Presse« bringt die Nachricht, daß die rus- daß die Konferenz von Konstantinopel sich nur auf sische Regierung die Absicht hat, daS Fürstenthum die Sicherstellung deS ThatbestandeS beschränkt und Monaco, welches fast an den Hafen von Villafranca die Rechtsfrage, in Betreff der Suzeränetät der Pforte, gränzt, käuflich an stch zu bringen. Dem regierenden Mteren Verhandlungen überlassen hat. Eine weitere Fürsten von Monaco soll man eine bedeutende Summe 'Bürgschaft für den Frieden, die Reduction der Armee angeboten haben. (Z.) Ein Pariser Blatt sucht die Ansprüche Frankreichs die weitere Vertagung des Parlaments ist beschlossene auf den Hafen von Turon (in Eochinchina) und das Sache. — Weder der Herzog v. Malakoff noch Lord benachbarte Gebiet zu erklären. Jn Folge einer Pa- Palmerston gehen vorerst nach Compiegne. Letzterer lastrevolution war in den achtziger Jahren deS vori- hat zugesagt, am 17ten einem Ackerbau-Meeting zu gen Jahrhunderts der Ngayen - Auh vom Thron ge- präsidiren; Ersterer begiebt sich mit seiner Gemahlin stürzt worden. Durch Vermittelung der Französischen morgen zum Herzog v. Manchester nach Kimbolton Missionare kam eS 1787 zu einem Vertrage zwischen Castle. lZ.) ihm und Frankreich, welches ihm bewaffnete Hülfe London, 1V. Nov. Vom Lord MayorS Tag zur Wiedereroberung feines Thrones unter der Be- so heißt der 9. November, an welchem Tage alljährt dingung zusagte, daß ihm die Insel Honam, der Ha- lich die Jnstellation des City-Bürgermeisters stattfin- fen von Turon und die Insel Paulo - Condor abge- det, Verdient nur noch der I^ord sveninA treten würden. Dieser Vertrag kam zur Ausführung. Erwähnung, das große Abend-Bankett, dessen Spei- Vier Französische Fregatten, 4KVV Mann Soldaten sekarte weltberühmt ist, und diesen Ruhm verdient, und mehrere Geschütze wurden dem Kaiser zur Ver- wenn man die Quantität und nicht die Qualität deS fügung gestellt, dem es nach langen Anstrengungen, gebotenen inS Auge faßt. Doch lassen wir die 25V gelang, sich von Neuem in den Besitz der Gewalt zu Terrinen echter Schildkröten-Suppen von je 5 Pinten bringen. Die genannten Punkte deS Landes gingen Gehalt, die 3V verschiedenen EntreeS, die KV Ge- in den Besitz Frankreichs über. Während der Revo- richte von Hühnern, do. von Poulards, do. von lution und den Kriegen mit England konnte Frank- Truthänen, die Spargel und seltenen Pasteten, welche reich seine Ansprüche nicht geltend machen, und als die gestrige Speisekarte aufzählt, und wenden wir unS es« der König Ludwig XV11I. nach der Herstellung lieber zu den Gästen. Die Versammlung war glän- deS Friedens versuchte, stieß er auf unüberwindliche zend. Fast sämmtliche Minister, eine Menge Gesand- Schwierigkeiten. Seitdem werden die Christen auf ten und sonst bekannter Personen hatten sich einge- daS Grausamste, wie bekannt, verfolgt. — Die fünf funden. Als daS Dessert aufgetragen war — unter Forts von Turon sind von. der gegenwärtigen Fran- Anderem 1VV Ananasse, 2VV Schüsseln mit Trauben zösisch-Spanischen Erpedition ohne Widerstand und aus Portugal, Madeira und den Rheinthälern .— ohne Verlust genommen worden. Die Franzosen kamen die üblichen Tischreden an die Reihe. Sie nahmen die Halbinsel östlich von Turon in Besitz waren allesammt kurz bis auf die Lord Derby'S. und wollten in einigen Wochen nach der Hauptstadt Sie allein verdient Erwähnung. Der Lord Derby Hue aufbrechen. <N. Pr. Z.) hob den glücklichen Wechsel hervor, der seit verflosse- P a r i s , 13. November. (Tel. Dep.) Der heu- nem Jahre dem Lande beschieden wurde: die geseg- tige „Moniteur« enthält den Bericht über die Ein- nete Ernte, den Aufschwung des Verkehrs, die Ab- nahme von Turon. (Z.) nahme deS Pauperismus. „Und werfen wir unfern E n g l a n d . Blick nach außen — fuhr er fort — so haben wir allen erdenklichen Grund, von der Fortdauer deS London, 9. November. Der Vertrag, den Weltfriedens überzeugt zu sein. Ich läugne nicht die England durch Sir William Ouseley gegenwärtig Möglichkeit neuer Verwickelungen, aber das darf ich mit Nicaragua abzuschließen im Begriffe ist, wird, wohl, in der festen Ueberzeugung, daß ich nur die nach übereinstimmenden Berichten amerikanischer Jour- nackte Wahrheit sage, behaupten, daß alle Großmächte nale, mit dem projektirte« Traktate der Vereinigten Europa'S, wenn nicht gerade von der Sündhaftigkeit, Staaten identisch sein. Von mehreren Seiten in doch von der Schädlichkeit deS KriegführenS durch- Amerika, bemerkt heute die „Times", hört man aller- drungen sind, und daß die werthvolle Thätigkeit der dings die Behauptung, daß daS Recht, die Neutrali. Diplomatie niemals mit größerem Eifer und Erfolg, tät deS JsthmuS mit Waffengewalt zu schützen, auS- als eben jetzt dahin gerichtet war, Differenzen auf schließlich den Vereinigten Staaten vorbehalten blei- friedlichem Wege auszugleichen. WaS den Kampf in ben sollte, weil der JsthmuS daö Verbindungsglied Indien betrifft, glaubt Lord Derby, dem Lande zur ihrer Besitzungen am Atlantischen und Stillen Welt- »Beendigung der organisirten Rebellion" Glück wün- meere sein werde, daher unter ihrer Kontrole stehen schen zu. können. Der große Aufstand sei besiegt, müsse, während weder Frankreich noch England ein wenn eS auch an Einzelnkämpfen noch in Monate», anderes Interesse am Isthmus, als dessen Neutralität vielleicht selbst nach Jahren nicht fehlen sollte. Lord haben könne. Dabei vergesse man aber, daß der Clyde'S nächster Feldzug und die Proclamation der JsthmuS als Heerstraße für England doppelt wichti- Königin, die Allen, die sich freiwillig unterwerfen, ger als die Vereinigten Staaten sei, denn er führe Gnade verheißt, werden das Ihrige thun, daS Ende nack Columbia, nach Australien und nach Hongkong. deS traurigen Kampfes zu beschleunigen. Erfreulich UebrigenS lasse sich nicht gut absehen, .wie die Neu- sei eS, daß mit Hülfe Frankreichs der „einigermaßen tralität verbürgt sei, wenn ein einziger Staat im anomal begonnene Krieg mit China" friedlich und Falle eines Krieges die Befugniß haben sollte, sie „ohne Blutvergießen" zu Ende geführt, und Dank mit Waffengewalt zu schützen. den Bemühungen Lord Elgin'S eine vielversprechende Gestern Nachmittag war ein KabinetS - Conseil, Verbindung mit Japan eröffnet worden sei. Welche dem sämmtliche Minister beiwohnten. Nächsten Sonn- Folgen sie für den Englischen Verkehr haben werde, tag ist Geheimraths - Versammlung in Windsor, und hänge zumeist von dem Benehmen der Kaufleute ab, vnd sehr zu wünschen sei es, daß diese nicht, wie an hingerichtet worden sind, und der Kaiser von Marocco anderen Orten geschehen sei, die Gefühle der Japa- hat stch seinerseits erboten, für die Gewaltthätigkeiten, nesen durch Mißachtnng ihrer LandeSgewohnheiten deren die Riffpiraten sich schuldig gemacht haben, an «nd Vorurtheile verletzen. Von allen diesen glückli- Spanien eine Entschädigung zu zahlen. Die in Be- chen Ereignissen maße sich die Regierung nicht daS zug auf den letztern Gegenstand von dem Konsuln in Verdienst bei; ihr werde es aber stetSd arum zu thun Tanger eingelaufene Depesche ist von dem 28. Okto- sein, eine gemäßigte und feste Politik nach außen zu ber datirt, und nack derselben will der Kaiser für den Verfolgen, sich von jeder unnöthigen Einmischung in Angriff der Riffpiraten auf daS spanische Schiff die inneren Angelegenheiten fremder Nationen fern «Joaquin»" eine Entschädigung von Realen zu halten, bei etwaigen Differenzen vor Allem die zahlen. (Z.) Bermittelung irgend einer befreundeten Macht anzu- suchen und alle abgeschlossenen Verträge getreulich I t a l i e n zu halten. Und so könne er denn die Versicherung Florenz, 3l . Oct. Bereits seit einem Jahr geben, daß England gegenwärtig mit allen Regierun- war hier fast ohne Unterbrechung die Beobachtung zu gen der Erde in den friedlichsten Beziehungen stehe, machen, daß sich daS Klima in ToScana demjenigen «nd daß, was daS Verhältniß Englands und Frank- von Mitteldeutschland immer mehr nähert, und so reichs zu einander betreffe, ..eS nie einen Moment in sind wir denn mit dem 29. October glücklich in den der Geschichte der beiden Nationen gegeben habe", Winter übergesiedelt, der unS diesmal wahrscheinlich in welchem ihre gegenseitigen Beziehungen freund- noch früher alS in Deutschland überrascht. Florenz schaftlicher ihre gemeinsamen Wünsche für die Auf- ist rings von allen Seiten eingeschneit, nämlich nicht rechthaltung der Allianz aufrichtiger gewesen wären. bloß, wie dieS nicht ungewöhnlich, von der südöst- — Ueber Reform und andere Maßregeln der Regie- lichen Seite und der hinter Pistoja aufsteigenden rung sich jetzt schon auszusprechen, lehnte Lord Derby südwestlichen Abzweigung der Apenninen, sondern scherzhaft ab; das Ministerium wolle lieber handeln, ringsum von dem Kranze der näheren Berge, die oft alS schwatzen, und am allerwenigsten dcr Königlichen nicht über Will) Fuß hoch sind. Vom Monte Mo- Thronrede vorgreifen. — Die Rede deS Premiers rello sich südwestlich herumdiegend, wird die Schnee- Wurde mit großem Beifall aufgenommen, desgleichen decke immer glänzend - weißer — ein Beweis, daß einige warme Worte über Allianz und dauernde selbst die Gebüsche auf der bis nach Sesto und Ca- Freundschaft vom Französischen Gesandten. Lord John lenzano sich abstufenden Retaja, die Brennhölzer auf Russell und Mr. DiSraeli begnügten sich mit weni- dem Monte Ferrato nördlich von Prato, ja selbst die gen Worten. ungeheuren Buchenwälder auf dem hinter Monte Fer- London, 1l. Nov. Der heutige «Morning rato sich bis nach Pistoja herumwindenden Monte di Herald" widerspricht dem Gerüchte von einer Ver- Avello mit ihren braunen und grünen Farbenmassen mehrung der Milizen und der Artillerie. (N.Pr.Z.) die Schneebekleidung nicht mehr durchbrechen können. D e u t s c h l a n d . Die Post nach Bologna scheint sich über das Gebirge nicht durcharbeiten zu können, denn nicht nur einen, A l tenburg, 3. Nov. Die städtischenB ehör- sondern zwei Tage bleibt sie bereits aus. den haben den Beschluß gefaßt, Sr. Kaiserlichen Ho- Die Großfürstin Maria Nikolajewna ist hier heit dem Großfürsten Konstantin von Rußland und eingetroffen und in der Villa Demidoff abgestiegen. dessen Familie (die Gemahlin des Großfürken, Groß- Am Tage nach ihrer Ankunft wurde sie von der sürstin Alexandra, ist bekanntlich eine Tochter des Großherzoglichen Familie begrüßt und stattete hierauf Herzogs Joseph und hier geboren) daS Ehrenbürger- ihren Gegenbesuch im Residenzschlosse ab. (Allg.Z.) recht der hiesigen Residenzstadt zu ertheilen. Die T u r i n , 6. November. I n Villafranca ent- deshalb schon unter dem 2. August nach St. Peters- wickeln die Russen eine ungemeine Thätigkeit, die sich burg telegraphisch gerichtete Anfrage wurde von dem nicht bloS auf die Einrichtung der Werkstätten und Großfürstlichen Paare sofort ebenfalls mittelst tele- Füllung der Magazine erstreckt, sondern sie suchen auf graphischer Depesche an den Ober-Bürgermeister Hem- alle mögliche Weise ihrem neuen Stapelplatze neue pel iu den gnädigsten Ausdrücken beantwortet. Dec Verkehrsadern zu öffnen. Schon seit mehreren Jah- in den nächsten Wochen zu erwartende Besuch Ihrer ren liegen Pläne vor, Nizza durch eine Eisenbahn Kaiserlichen Hoheit der Frau Großfürstin am Her- über den Col di Tenda mir Piemont zu verbinden, zoglichen Hofe hier soll nun dazu benutzt werden, ohne daß man in der Sache vorgerückt wäre. Einer Höchstderselben den Ehrenbürgerbrief persönlich zu dieser Pläne wurde nun im Auftrage dcr russischen überreichen. (Dr. I . ) Gesellschaft durch den russischen General Bagowudt, S p a n i e n . den russischen Ingenieur ChrukowSky und den sardi-nischen Deputirten, Ingenieur Baralis, geprüft. Die Mad r i d , 5. Novbr. Nach einer dem ..Consti- neue Eisenstraße ginge durch das Thal der Vesubia, tutionnel« zugegangenen Nachricht sind die beiden würde in der Nähe deS Col di Tenda die Meeralpen Erpeditionen, welche Spanien gegen Merico und die überschreiten und dann in dem Thale deS Gesso bis Niffpiraten beabsichtigte, überflüssig geworden. AuS Cuneo gehen, wo sich dieselbe an die Cuneo-Turiner Merico hat die spanische Regierung die Nachricht er- Bahn anschlösse. DaS Projekt wurde von beiden halten, daß die Mörder der Spanier in Cuernavaca Seiten vortheilhaft gefunden und man erwartet nur noch die nahe Ankunft des Großfürsten Konstantin, neu erscheinende Blatt ..Dölen", die erste in der nor- um eine definitive Entscheidung zu treffen und die wegischen Volkssprache bestehende Zeitung,, ist unleug- nöthigen Eingaben bei der hiesigen Regierung und bei bar. ungeachtet seiner anfänglichen Unscheinbarkeit, dem Parlamente machen zu können. Letzteres soll von politischer Wichtigkeit und macht bereits Aufsehen diesmal nicht im Dezember, sondern erst am 3. Ja- in Schweden, wo man mit einigem Erstaunen die nuar eröffnet werden. (Z.) große Aehnlichkeit zwischen dem Schwedischen und O e s t e r r e i c h . Altnorwegischen wahrnimmt. Die bisherige offizielle Sprache und moderne Umgangssprache Norwegens W i e n , 9. Nov. Se. Majestät der Kaiser ist ist die dänische. ..Dölen" will daS Dänische verdrän- unwohl und leidet an den Folgen einer Erkältung, gen. Die Probenummer enthält eine Kriegserklärung die er sich in Ischl zugezogen. DaS Leiden ist ganz gegen die dänische Sprache. (Z.) gefahrlos, aber sehr unangenehm, da eine Anschwel- lung im Gesichte Sr. Majestät nicht gestattet, sich T ü r k e i . öffentlich zu zeigen. Deshalb wurde wahrscheinlich Konstantinopel, 39. Oktober. DaS von dem auch die Reise nach Prag verschoben. — Kaiser Fer- Tansimatrath für die Türkei ausgearbeitete „Straf- dinand in Prag ist erkrankt. Es flößt sein Befin- gesetzbuch- ist von dem Ministerrath gutgeheißen und den ernste Besorgnisse ein. (Z.) von dem Sultan genehmigt worden. Der Tansimat- Meran , 3. Novemeer. Der „Allgemeinen Zei- rath beschäftigt sich jetzt mit der Redaction eines Ge- tung" wird geschrieben: Die königlich preußischen setzbuchs für die Instruction in Kriminalsachen, wor- Herrschaften dürften Meran um die Mitte deS Mo- in bereits einige Aenderungen vorgenommen worden natS verlassen, und sich nach Florenz begeben. Zu sind. Daö beendigte Gesetzbuch hat das französische so frühem Aufbruch mag wohl daS zu dieser Jahres- Gesetzbuch zu seiner Grundlage, natürlich mit den zeit unerhörte schlechte Wetter bestimmt haben. Die Abänderungen, welche die türkischen Sitten und Ein- eigentliche Glanzperiode Merans, der sonst so milde, richtungen erforderten. (Z.) sonnige Spätherbst, trat eben mit wilder Winterlich- Jn der ganzen Asiatischen Türkei herrscht eine keit auf. Eisiger Nordwest fegte durch das Thal, allgemeine Aufregung. Aufstände finden an vielen und ein unheimliches Wolkengetriebe schüttelte von Punkten statt. Omer Pascha selbst behauptet sich Zeit zu Zeit Schneeflocken auf die Berge. Doch in nur mit Mühe in seinem Paschalik von . Belgrad. all' diesem Ungemach ist uns der, wenn auch nur Die Stämme, welche zwischen Tripolis und Aleran- schwache, Trost geworden, daß allenthalben um uns drette sitzen,h aben sich erhoben. Aleppo ist aufge- herum das Wetter viel schlimmer gehaust habe; man standen. Die Verbindungen stnd zwischen allen diesen erzählt sich, daß in Norditalien Schnee gefallen; in Lokalitäten und dem Libanon unterbrochen. Die Be- Trient liegt er fußhoch und reiche hinauf bis Salurn, satzung von Beyrut ward gegen die Insurgenten ge- d. i. drei Posten südlich von Bozen. Jn JnSbruck sandt. Der Bischof Josep Jahpah hat die Unruhen sei eS noch ärger. ES wäre demnach unser gefeites im Libanon beseitigt. (N. Pr. Z.) Plätzchen glimpflicher abgekommen als selbst der tie- fere Süden, und so versöhnen wir uns allgemach A m e r i k a mit dem kleineren Maß des widerfahrenen UebelS. Ein Vorfall, der sich kürzlich in Mexico ereignete, Heute Abend gestaltete sich daS Wetter gelinder, und mag als Spiegelbild der dortigen Zustände erwähnt . wir können uns unmöglich der Hoffnung begeben, sein. Am 16. September, bei der Ceremonie, die ' daß der November doch noch seine Milde entfalten wie immer zum Andenken an die Unabhängigkeits- wird. — Sie meldeten vor einigen Tagen aus Me- Erklärung stattfand, warf ein gemeiner Bursche dem ran ein Begräbniß nach evangelischem Ritus. Heute Präsidenten Zuloaga ein Pack Spielkarten zu, daS hatten wir ein zweites und der königl. preußische in Gebetzettel eingewickelt war. Letztere waren ein Hofprediger Dr. Snethlage verrichtete wieder die Hohn auf seine clericalen Tendenzen, während die geistlichen Functionen. (A. Z.) Karten ihn daran mahnen sollten, daß er noch vor wenigen Jahren Croupier bei einer Spielbank war (?). D ä n e m a r k . Dergleichen konnte mitten in einer feierlichen Ver- Hamburg , 11. November. (Tel. Dep.) Der sammlung ungestraft geschehen! — Warum auch heutige..Hamburger Correspondent" meldet in einer nicht? Morgen ist der Bursche vielleicht selber Mit-, telegraphischen Depesche aus Kopenhagen vom gestri- Gegen- oder Neben - Präsident. Dann hat der Zu- gen Tage daß nach einem glaubwürdigen Gerüchte loaga ja die schönste Gelegenheit sich zu rächen, in- der Kammerherr Amtmann Levetzau zum holsteinischen dem.« ihm wieder irgend etwas Anzügliches zuwirst. Minister ernannt und der Herzog Carl von Glücks- (N. Pr. Z.) burg wieder als General in die dänische Armee auf- Buenos-A'y res, 23. Sept. Der Bischof hat genommen werden solle. „Faedrelandet" findet Erste- sämmtliche Freimaurer, welche hier sehr zahlreich sind, reS nicht unglaubwürdig. (H. C.) in den Kirchenbann gethan. Die Frauen sind auf- gefordert worden, die ehelichen Bande zu lösen, die S c h w e d e n . Kinder, sich der väterlichen Autorität zu entziehen. (?) C h r i s t i a n i a , 1. Nov. Der „Wiener Zei- Die Diener, Freunde, Verwandten, Nachbarn der tung wird von hier geschrieben: DaS zu Christiania Freimaurer haben Befehl erhalten, den Priestern die Milg l ieder der Logen zu denunciren, widrigenfalls sie mand auS der Verwundung einiger RiggerS viel selbst ercommunicirt werden sollen. Auch hat der Wesens machen werde.« Jene GarrewanS sind eine Bischof die Besitzer der Häuser bedroht, wo die Frei- sehr harmlose und sehr redliche Menschenklasse; die maurer sich zu versammeln pflegten. (N. Pr. Z.) hiesigen Kaufleute vertrauen ihnen die größten Schätze an. ES ist vorgekommen, daß die Indischen Blätter O s t i n d i e n . in der Zeit der größten Verwirrung anzeigten, ein Der Guerillakrieg und die Grausamkeit gegen Garrewan habe da oder dorthin die ihm übergebenen die Eingebornen werden von dem Special-Correjpon- Summen gerettet und bitte den Eigenthümer, sein denten der TimeS, Mr. Russell, wie folgt, geschildert: Geld abzuholen. Dazu ist zu bemerken, daß der ..Man bat im Parlament und außerhalb dessel- Fuhrmann keine Entdeckung zu sürchten hatte, wenn ben von der Nothwendigkeit gesprochen, „einen großen er daS Geld veruntreute; denn er brauchte nnr zum Schlag zu führen", sobald die Regenzeit vorbei ist, Feinde überzugehen oder zu sagen, daß man ihn auf und gewiß ist, daß wir Willens und im Stande sind, der Heerstraße ausgeraubt habe. Jener Geist un- den Schlag zu führen, wenn der Feind ihm nur stehen christlicher Rohheit herrscht leider nicht nur im Lager, wollte. Aber der Aufstand nimmt einen kleinen spo- sondern in der Presse, im Comptoir und auf der radischen Charakter an, auf den eine große Armee Kanzel (?). Ein hochwürdiger Herr schrieb unlängst öder ein concentrirteS Corps keine Wirkung hat. ein Buch, worin er die Idee entwickelt, daß die Wahrscheinlich wird der Oberfeldherr sich gezwungen orientalische Creatur von Hause aus teuflisch und sehen, seine LieblingStaktik fallen zu lassen und seine hoffnungslos verloren sei. Ich kenne allerdings in Armee in sehr kleine Abtheilungen zu spalten, um den Simla einen vortrefflichen Geistlichen, der seine Ge- örtlichen Aufständen zu Leibe zu können. Der ver- meinde ermahnte, die Eingeborenen nicht länger zu zweifelte Aufstandsversuch der entwaffneten Regimen- mißhandeln, aber in der Regel ist die Stimme der ter in Mooltan sollte genau untersucht werden, damit Kanzel über diesen Punkt stumm geblieben oder sie man etwas über die Ursachen, Hoffnungen oder Be- rief laut: „Geht hin und schlagt und schonet nicht!« fürchtungen, oder über die Umtriebe erfährt, welche Mehrere Indische Blätter bringen das (unter den diese höchst selbstmörderische Empörung hervorriefen. jetzigen Verhältnissen sehr unwahrscheinliche) Gerücht, Wird man eS glauben, daß ein Anglo - Indisches, daß Dschung Bahadur, der Ghurkaführer, den Spieß noch dazu respektables Blatt mit großer Selbstgefällig- umgedreht und daS Schwert gegen England gezogen keit erklärte, der Grund, warum jene Wahnsinnigen habe. (N. *Pr. Z.) mit nichts als Stöcken und Stuhlbeinen bewaffnet Ein Privatbrief auS Indien meldet die Hinrich- gegen geladene Kanonen und Europäische Artillerie tung von Mir Amanut Alli, dem Subaltern-Offizier anstürmten, sei der, daß sie fast mit Gewißheit auf in Sinda'S Kontingent, der beim Ausbruch der Meu- Straflosigkeit rechnen konnten! Und dieS in einer terei zum Anführer des ganzen Corps erhoben wurde Provinz (Pendschab), wo die Justiz unbarmherzig und bei Kahnpor einmal die englischen Truppen unter wie die Rache selbst gehaust hat! Es* ist wirklich Windham schlug. Er galt vor der Meuterei für sehr Zeit, daß das Volk von England dem Geist der britenfreundlich, doch haben seine Leute in den Kan- Brutalität entgegentrete, der hier um sich greift und tonirungen von Murar bei Sindia'S Hauptstadt den unsere Herrschaft nicht nur zu einem Verbrechen, son- Aufstand mit der Niedermetzelnng englischer Offiziere, dern zur Unmöglichkeit zu machen droht. Frevelhaste Weiber und Kinder begonnen. (Z.) Mißhandlungen von Eingeborenen sollten bestraft Werden, sonst wird daS Volk zuletzt den Wühlern J a p a n . Glauben schenken, die ihm einreden, daß wir es auf Ueber den englisch - japanesischen Vertrag enthält nichts Geringeres als seine Ausrottung abgesehen die „TimeS" folgende Angaben: Die Häfen Hako- haben. So höre ich, daß unlängst ein Convoi mit dadi, Kanagawa und Nangasaki werden dem britischen einer Abtheilung Soldaten vom 97. und 2V. Regi- Handelsverkehr am 1. Juli 1859 erschlossen. Nigäta ment nach Lucknow ging. Die Dunkelheit überraschte oder, wenn dieser Ort den Engländern alS ungeeig- den Zug und verursachte einige Verwirrung und Ver- net erscheinen sollte, ein anderer von ihnen als pas- zögerung; wahrscheinlich wurden die GarrewanS (In- send erachteter Hafen an der Westküste NiponS wird dischen Fuhrleute) ein wenig faul oder müde. Da den Engländern am 1. Januar 186V eröffnet. DaS denutzten einige Soldaten daS Dunkel, um ihren Gleiche wird in Bezug auf Hiogo am 1. Januar Wilden Muth an den GarrewanS zu kühlen, und 1H63 eintreten. Von den erwähnten Häfen auS stacheltenf ie mit dem Bayonnet, aber dermaßen, daß dürften die Engländer etwa 2V—3V Meilen landein- einer sogleich an seinen Wunden starb und die andern wärts streifen. Von 1. Januar 1862 an dürften inS Spital geschafft werden mußten. Ich hoffe, daß fies ich zu HandelSzwecken in Jeddo und vom 1. Ja- die Geschichte nicht wahr sein möge, aber wenn fie nuar 1863 an in Osaca niederlassen. Rechtshändel wahr ist, sollte man die Schuldigen bestrafen und zwischen Engländern werden von den englischen Be- ihre Bestrafung weit und breit bekannt machen. DaS hörden entschieden. Verübt ein Engländer ein Ver- Verbrechen wird doch Taufende von Meilen weit gehen gegen einen Japanesen, so wird er vor ein ruchbar und inS Ungeheuerlichste von der Fama aus- englisches Gericht gestellt und nach englischem Rechte gemalt werden. Ein Englisches hiesiges Blatt, wel- bestraft. Hat hingegen ein Japaneses ich gegen einen ches die Geschichte mittheilt, bemerkt dazu, daß «Nie- Engländer vergangen, so verfällt er der GerichtSbgr- keit seiner vaterländischen Behörden. Jn einem jedoch, gleichfalls in der Gruft der Schloßkirche ruhende» wie in dem anderen Falle werden vie britischen Kon- Kurfürsten Friedrich'S des Weisen und seines Bru- suln in erster Instanz die Sache freundschaftlich auf ders und Nachfolgers, Johann'S deS Beständigen, schiedsrichterlichem Wege zu erledigen suchen. Briti- in Lebensgröße, beide geharnischt, das ReichSmarschallS- schen Unterthanen ist die freie Ausübung ihrer Reli- schwert in der Hand und mit Mantel und Baret, den gion gestattet; auch dürfen sie Kirchen errichten. Jm Zeichen der kurfürstlichen Würde. Ueber dem Ganze» Handelsverkehr dürfen fremde und japanesische Mün- ist ein Lavabild auf Goldgrund, ausgeführt von dem zen gebraucht werden; Vorräthe für die britische Flotte Professor v. Klöber, eingefügt. Dasselbe stellt Ln dürfen in gewissen Häfens teuerfreia ufgespeichert wer- der Mitte des Vordergrundes den gekreuzigten Heiland den. Wenn britische Schiffe stranden, so sollen ih- vor, zu dessen Seiten in unverkennbarer Portrait- nen die japanesischen Behörden alle in ihrer Macht ähnlichkeit die beiden Reformatoren knieen, links Luther stehende Hülfe leisten. Der Vertrag ist in englischer, mit der aufgeschlagenen Bibel und rechts Melanchthon japanesischer und holländischer Sprache abgefaßt. mit der geschlossenen Augsburgischen Konfession. (Z.) Der holländische Tert soll als daS Original betrach- tet werden. Jn Zukunft jedoch sollen alle englischer- Der Berliner Frauen-Verein für China hat sich seits an die japanesischen Behörden gerichteten amt- entschlossen, ein Grundstück auf der Insel Hongköng lichen Schriftstücke in englischer Sprache abgefaßt sein, zu kaufen und dort ein FindelhauS zu gründen. wiewohl sie zur Erleichterung des Geschäftsganges Bekanntlich ist die Sitte, neugeborene Kinder auszu- noch sünf Jahre nach Unterzeichnung deS Vertrages setzen, eine so allgemeine, daß in der Hauptstadt von einer holländischen und japanesischen Uebersetzung China'S jeven Morgen ein Karren umherfährt, der, begleitet werden soll. Der Vertrag kann nach vor- so wie bei uns auf den Straße» den Unrath, so die hergegangener einjähriger Kündigung nach dem 1. ausgesetzten Kinder aufladet. Dieses Findelhaus soll Jul i 1872 revidirt werden. Er wird binnen Jahres- nun die ausgesetzten Kinder aufnehmen und erziehen frist, vom Tage der Unterzeichnung an gerechnet, ra- und so eine christliche Gemeine aus den von den tifizirt. England erfreut sich in Japan aller der Vor- Zäunen und Straßen aufgelesenen Säuglingen her- rechte, welche irgend einer anderen Nation gewährt anbilden. (R. Z.) sind. (Z.) Eine französische Champagner-Berühmtheit, Ma- M i s e e l l e n . dame Moet, ist auf eine bedauernswerthe Weise umS Leben gekommen. Sie wurde, wie man der ..Kölni- Auf den Bronce - Thören, welche Se. Majestät schen Zeitung« schreibt, beim Blumenbrechen in ihrem der Schloßkirche von Wittenberg geschenkt hat, sind Garten von einer Mücke gestochen, worauf sie An- die 95 Thesen, die der neben Melanchthon in der fangs nicht achtete. Am Abende aber war ihr ganzer Gruft der Schloßkirche ruhende Luther vor 341 Jah- Körper angeschwollen, und nach zwei Tagens tarbs ie ren anschlug, in ihrem ursprünglichen Terte eingegra- unter den schrecklichsten Schmerzen. Die Mücke, welche ben. Ueber ihnen schweben musizirende Jünglinge, sie gestochen, hatte wahrscheinlich von einem am durch welche der Künstler hat andeuten wollen, daß Milzbrand gefallenen Thiere gesaugt. Der Stich einer das junge aufwachsende Geschlecht der GlaubenSthat solchen Mücke ist höchst gefährlich, wenn man nicht Luther'S sich gefreut und deren Früchte genossen habe. sofort die Wunde mit einem glühenden Eisen aus- Auf beiden Seiten befinden fich die Standbilder der brennt. (Z.) I m Namen de» Genera l -GouvernementS v o n ^ L i y - , A b k - und Eurlaild gcüanei den Druck : ZZ2. D o r p a t , am 7 . November 1838. R ' L i n d e , Eensor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. der weiland Dienstmagd Marie Petrow, bestehend Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für in einer Commode, mehreren Kasten, Wäsche, die Studirenden der Dorpatschen Universität wird Bettzeug, Kleidungsstücken und dergleichen, öffent- hiedurch bekannt gemacht, daß der 8tu6. ckpl. lich auetiom's lege verkauft werden sollen, als wozu Wilhelm Ulich aus der Zahl der Studirenden aus- Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden. 1. geschlossen worden ist. 1 Dorpat-Rathhaus, am 1. November 18S8. Dorpat, den 31. October 1858. Jm Namen und von wegen Eines Edlen Rector Bidder. Raths der Stadt Dorpat: Notaire A. L. Wulffius. Justizbürgcrmeister Hclwig. Ober-Secret. Kyber» Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß am Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- 41. November d. I . Nachmittags von 3 Uhr ab herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister im Locale der Rathskanzellei die Nachlaß-Effeeten und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat kraft die- - 8 ses öffentlichen Proclams zu wissen: Nachdem die ( M i t polizeil icher Bew i l l i gung . ) Kaufmaiws-Wittwe Louise Josephine Henningson Bekanntmachungen. geb. de Galindo mittelst am 8. April 1858, Nr. 482, waisengerichtlich bestätigten Erbtheilungs- Jn der am Sonntag, den 9. Nov. aus St. Transacts fich in Ansehung des nach dem Tode Petersburg hierselbst eintreffenden Postkutsche sind ihres Ehegatten, des hiesigen Kaufmanns 2. Gilde 2 Plätze, ein Innen- u. ein Außenplatz, nach Riga Ludwig Wilhelm Henningson Hinterbliebenen Ver- zu vergeben. Von wem? sagt die Ervedition die- mögens mit ihren Stief- und leiblichen Kindern ser Zeitung. 1 auseinandergesetzt und abgetheilt, sodann jedoch zur gesetzlichen Ausmittelung aller etwanigen ihr ^ Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, ^ vielleicht bis jetzt noch nicht bekannt gewordenen Ä daß ich mich hierselbst als Damen-Schnei- ̂ Ansprüche an den' Gesammt-Nachlaß un- A denn niedergelassen habe, und bitte, unter M term 30. September 1858 um ein desfalls zu er- Ä Zusicherung reeller und prompter Bedienung A lassendes Proclam, nachgesucht hat, so citiren und K um geneigten Zuspruch. 2 N laden Wir Alle und Jede, welche an cleluacU Nachlaß aus irgend welchem Rechtstitel gegründete U Wittwe Annette Hausmann, Ä Ä wohnhaft im Hause des Bäckermeisters Ä Ansprüche machen zu können vermeinen, hiermit 8 A. Hoffmann gegenüber dem Kaufhose. Ä xei emt-orie, daßs ieb innen einem Jahr und sechs Wochen, also am 27. November 1859 bei Uns ihre etwanigen Ansprüche gehörig verisieirt in cluplo erhibiren unter der ausdrücklichen Verwarnung, nen tSokttLSK daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer esen .̂ i»1ei»en Ses ̂ I»isl»erlxen «esit» Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich prä- »ers unS I«eiters, ist in Sev»I ei» »tnnSix einxeriektetes, init VI»svorr«tI»en cludirt sein soll. Wonachs iche in Jeder, den sol- versel»ene«, vt»ser»vesoI>LLt, Sas siel» i»ei ches angeht, zu achten hat. V. R. W. 1« Ren» besten Zkenoiuiuee einer »nssevrei- Dorpat-Rathhaus, am 16. October Z858. tete» M «̂»S«eI»»Lt erfreut, «»ter ^ «rtt»eil- (Livl. Gouv.-Ztg. i?Z.) I»»Lten »eSinKnnAen IcnnSiel» »n er«tet»en nnii in» Interesse Äes I^nnLers Ser Rannten» Die Direction des Dörptschen Holz-ComptoirS Äen Arbeiten Flexen soKteiel» nn^ntreten. bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß von —V»r»nL1keiKeetirenSe I»»i»en ̂ eSoel» n»ei» den bedeutend vorhandenen Brennholz-Börräthen, die Ulei»ereinltnnkt eine i»n»re ZLinInxe sen in»» verschiedenen Gattungen derselben, für nachstehend be» el»e» nnS siel» Ser AeSinxi»nxen vexen »u merkte Verkauspreise von jetzt ab verkauft werden, venSen in «ev»1 »n Sie und zwar: VI»ser-H^ittve <?»r»Rinv v»l»lni»»eell, die Iste Gattung Birken-Brennholz pro Faden von 3 ?Le?SeIc»nt 8tr»sse Zkr. RST. l Arschin im Quadrat für 3 Rbl. S.-Mze. I n der Nthograph. Anstalt von C. Schnh ist er- die 2. Gttg. Birken pro Faden v. 3 Arschin jü 2R.79K. 5 3. „ .. 3 - 2R.59K. schienen und in den Buchhandlungen der Herren ' „ 4 . » „ » 3 2 Rbl. Karow und Hoppe zu haben: Diel. Gattung Ellern in demselben Maße 2R.59K. TafeiKalenber p r « R 8 S S , «, 2. »' » 2»» 39 „ in lithogr. Buntdruck, kleines Format, aufgezo- »» 3« >» »» », 2»» 19,, gen 25 Kop. i »» 4. » «» ,» 1» 89,, Die Ike Gattung Tannen in demselben Maße 2R. Am 25sten Abends ist in meiner Wohnung im » 2te „ „ „ 1 „ 79K. Hause des Hrn. Professors Tobien ein grauer Man- „ 3te „ Tannengemischtes 1 « 59 „ tel mit Pelzkragen und ein schwarzer Baranchen- Auch werden kleinere Quantitäten aller Holz- pelz mit schwarzem Ueverzug gestohlen worden; Gattungen unter einem Faden, Arschinweise verabfolgt. wer den Diebstahl aufdeckt, soll eine angemessene Der Holzinspeetor erhält für jeden verkauften Fa- den von den reSp. Käufern 1H Kop. S.-M. 2 Belohnung erhalten. v. Dehn. 2 Director Rathsherr C. G. Brock. Seidenzeuge jeder Art werden billig gewaschen A. Weyrich, Secretär. im v. Morgensternschen Hause. 1 (»ettaxo.) Beilage zur Dörptschen Zeitung AZA. Fre i tag, d. 7» November l858. L a s 2 » m Konn taK den A. N o v e m b e r anKelcündiKte Ooneer t wirck e inKet re teue i ' K i n ä e r m s s e ^veKen b is auk w e i t e r e sieiKe auiKeselKoberl. Live neue ^uswskl Mehrere gut belegene Häuser werden aus freier empknZen so eben H k e ^ Ä Ä e ? ' I Hand verkauft. Nähere Auskunft darüber ertheilt der Kanzellist A. Obram, wohnhaft bei der Ma- r i k e d e r l k l l 8 b u r M r ^ U 8 t e r » rien-Kirche. 2* empünZ 2 Eine kleine Familienwohnung von 4 Zimmern mit allen Wirthschastsbequemlichkeiten ist zu ver- S i W T ) F G V i s t « « miethen a. d. Schlüsselbergschen Berge bei Koppe. / i t tüe» öei t?. / / A a « o k . , Abreisende. Berliner Patent-Schiebelampen empfing so Anton Erdmann, Klempnergesellt'. 1 eben und empfiehlt H. D. Brock. 2 So eben, erhaltenes Petersburger Sohlen- u. Lei TH. HllWt in Doi-pad ist xu Kaden: Bindsohlenleder, verschiedene Vorschuhe u. Schefte, llelausgeZeben V. wie auch sehr schöne N ä h s e i d e , S Loth i! k. v. Xaulbsek. Iste I.iet. Macbeth s « Kop., empfiehlt ^ Durkowih l in 3 pkotOAi'Apkie». ?i-eis 3 k. k. 8. im Kaufhofe Nr. 1. Zwei Wasoke und zwei Halb-Kibitken sind zu Im Saale der Hürgermnsse vermiethen bei H. Sommer. 2 Xwei leiekte LedliUen kU»' ein ?kerlj, ein Sonnabend den 8. und Sonntag d. 9. Novbr. elessate»' un6 ei» Zevvvknliodei', sin6 ver- unwiderruflich letzte Ausstellung. kaufen, vas Mkere bei ?k. lloppe. 3 Ein Jagdhund und zwei junge Windhunde S c h e i d e - G r n t z von edler Ra?e sind für einen billigen Preis zu dem geehrte« Publicum hochachtungsvoll gewidmet. haben. Zu erftagen in der Ztgs-Crped. i Eh' ich vom lieben Dorpat scheide, Ein gutes Zugpferd ist zu verkaufen beim 1 Wie es Verpflichtung mir gebeut, Dl-. Schnitz. Und ungern nur die Muffe meide, Wo mich Ihr Beifall hoch erfreut'; Jm von Liphartschen Hause am Barclay-Platz Wollen Sie noch zum Angedenken verkauft die Köchin Cathrine frische Jenselsche Den Blick auf diese Worte lenken: Butter, das O zu 22 Kopeken. 1 Unstät ist deS Künstlers Erdenwallen, Sein Wirkungskreis bald hier bald dort; Quartiere von einem bis 5 Zimmern stnd im Selbst bei dem größten Wohlgefallen v. Sengbuschen Hause zu vermiethen. 1 Zieht eS ihn fort von Ort zu Ort; Doch wohin auch sein Pfad mag gehen, Der Trennung folgt ein — Wiedersehen. Jm 3. Stadtth., ims teinernenR undal- U Bewahren Sie mir Ihre Güte, zowschen Hause, ist eine Familienwohnnng U Den hellsten Leitstern jeder Kunst! von 6 Zimmern nebst Stallraum zu ver-U Ich hege dankbar im Gemüthe miethen und zu erfragen im Kaufhofe, Eck- M Erinn'rung für so reiche Gunst, Und hoffe, daßs ies ichb ewähre, bude, Nr. 26. 3*M Auch wenn ich später wiederkehre. Ferdinand Peter au« Berlm. — 1 0 - W S N n n S ALI» ZV. st8.) R 8 S 8 mnl 1'lilr. S t t .O««, 24m«l l'blr. S» OO« 6l>-mal 1'klr. 8.OQQ, 60m-.i '1'blr. 4 ,O«V , 60msl 6es ög6iseksli 1'KIr. S , « « « , 120mal l 'klr. I S O O , 180mal k i 8 v » d M i » - ^ u l e I l e « 8 ^'klr. R.VOV etc. Per geringste Gewinn, den jeder Prämienschein min- Vvm M l ' 1845. destens erhalten mnß, betragt Thlr. 55 preuß. Crt. SvRl»IUG i 14m.ll A. 54m«I DrlAin,>l-pr»mieu-8eIieioe Misses ̂ oleliens Icvsten L. 4O,O«O, l2m»l A. SSjOVV 23mul ü. IS.OV«, 8.-1^bl. 55 unä v̂eräen s»lel»e usek ä>?r /«ieI»unF SSmsI «. I « « Q « 40M.-.I il. S « « « S8m»I ii. 4 VVO 366m»I«. S.O««, 1944m»! ü. I O O O e c Z» 8.-KKI. »ieä-'r ziurnekZenumm-n. Die 1'lieilnekmer, «elcke äiese ^r»mien-8ckeine Der xerillWte Keviin detrZzt tl. 4S «cker nael» äer ^ieliunx «ieäer verkauten «nNen, !i»ken Silber-Kabel 2S. ebenfalls nur äen ^ntersckieä äes l'^in- unä Ver- OriAill.il-OliliKiitionsIttttse Knuten 8.-Rbl. 3^ unä Kaufpreises von 8.-ttbI. 5 für jeäen verlauzten veräen n,ic!Z äer ^ieliunA » 8 . 3 4 nieäer ?r»mieu-8cliein eiosusenäen. Lei llebernnlime von 2nrüvlcAen«>n>men. 12 Prämien-8cl»einen -,iaä nur 5N 2» evt- Diejenigen I'lieilnelimer, vvelvlte äie Î uuse n.ioli richten. 6sr ^ieliuiiz; wieder verlc»i»fen nnllen, linken nur t̂ eZen Î iosenäunß vnn ItIO 8.-1^. v̂eräen 26 ^sa Dnterdeliieä lies I^in- unä Verknukpreises van prttlnienselieine überlassen. 8.-^bi. 4 pr. Î no» sn eutritiliteu. Lei llel»ero»lime Die LetkeiliZunK »n äiesen VerlunsunZen ist in von 8 Ihausen sinä nur 8.HKI. 5l1 ^u entricbten. nllen 8tiu>ten Aeset̂ Iiek erlsukt. Lezen însenäunK v»n 6l) 8 . - I i . «eräen ttt plune unä jeäe xennnselite Auskunft ^eräen ObliZstionslunse nkerlassen. suis üereitn illi^ste erteilt. ^ 32 OkIiKatinnsInose lc«sten 8.»Ii. 10l). ^uftr-ixo -«inä äirekt -u riedten «u S i l v i » « i o K » « » R 8 S 8 UM«»»» SkÄ^ia?» 5' a!Ns-Lffeetsn-IIav6lun A 6ss Xul-fUr-stück iv?rsnl!furt s. 1̂. llesskeliM 8t«At8-^ iMen8 Der üetr»A Ic.inu äer öestellunA in üiinlcnuten, t»vlä, ^Veclisel gut 8t. Petersburg, RiZii, H»mburx, vom.?akr 1846. üerlin ete. beiKvtuxt «eräeu; «uek Icann äer öetrsz : 14m»I l'i i lr. 4O,QOßK, 22 äurcd meiueu üan^uier in Riga erdokev «eräen. D e n 1 . D e e e m b e r ( w . November ) Ziehung des Kurfürjil. gesslschen Prämien-Staats-Anlehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. D i e Hauptgewinne des Anlehens find: 14mal Silberrubel 22mal S.-R. SS,OVO, 24ma! S.-R. SS,OOO, 60mal S.-R. 8OOO, 60mal S.'R. SOOO, 12vmal S.'R. RSOO, 180mal S.'R. KOOO, 300mal S.'R. 4OO 600mal S.'R. SOO Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß» ist Silberrubel S S . ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SV Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere re«s,. Abnehmer, welche zetzt schon gesonnen sind. unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von S i l b e r r u b e l S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (XK. Bei Uebernahme von I T L)b l iga t ions loosen sind nur S i l b e r r u b e l SV zu zahlen, gegen Einsendung von S i l b e r r u b e l I V O werden dagegen s « O b l i - gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Ruffischen Banknoten, oder Wechsel auf S t . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . uuter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort trnno» nach der Ziehung^ Aufträge sind direct zu richten an unterzeichnetes Stirn k Greim, Badische P r ä m i e n - S c h e i n e , deren Ziehung. Staats-Ef fekten-Handlung in Mfal lS am obigen Tage stattfindet> erlassen wir zu F r a n k f u r t a. M . « i l be r rube l 4 per Stücke »r«e»>«mt «Ire! Als! v i - <ier vuedckruoll»« vo» edevtlivk, »m »loutas, Scdüomslin's VittM« Viittvov)» uvckVreitsx. Dörptsche Zeitung. uuii O. RitUivseo eut- pro» io vorpst 8^ kdl. ricdtst. vis losertiovs» Si!d.-IS«e., dei Ver- vsbSdrsa kür Vvksoot» sovlluax Sur«!» rliv Post msokuoxeu «vS ^o«e!» 50 «.dl. S.-Al. vie ? r i - » s s . xeu »Nor ^r t detrsxso »amerstiou virij dei Xop. tür ltio 6«r keäsction oäer j» Zivile oäer äorou kaum. tO. November tSS«. Jikländische Nachrichten. lischen Kriege 1854 und 1855 von den Engländern genommenen und zerstörten Schiffe, auS welchen sich Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 28. Octo- ergiebt, daß Finnland, welches gegenwärtig 465 Fahr- ber ist der Lieutenant vom Leibgarde Gatschmaschen zeuge von zusammen 51,289 Lasten Trächtigkeit, so Regiment H ä r t u n g häuslicher Umstände halber als wie 23 Dampfschiffe besitzt, während des Krieges 8V StabScapitain mit der Uniform verabschiedet worden. Schiffe von 9955 Lasten Trächtigkeit verlor, wobei indeß die Schiffe nicht mit eingerechnet sind, deren Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 29. Eigenthümer von der Krone Ersatz für ihre Verluste October ist der Commandeur der 4. Artillerie Park- erhalten haben, ebensowenig wie die Fahrzeuge unter brigade und des mobilen Parks Nr. 19, Obrist 19 Lasten, die durch Blokadebruch verloren gingen. Schembel, für Auszeichnung im Dienst zum Ge- Man darf übrigens der Versicherung Glauben schen- neralmajor befördert und gleichzeitig Krankheit halber ken, daß die Wunden, die der Krieg der kaufmänni- mit Uniform und Pension deS vollen Gebalts deS schen Welt in Finnland geschlagen hat, bereits ge- Dienstes entlassen; der aus Königl. Sächsischen heilt sind. Es bekundet sich dies durch die vielfachen Diensten ausgetretene Secondlieutenant von Ein- seemännischen Speculationen, in welche der finnlän- siedel beim 12. Schützenbataillon enrolirt^ der StabS- dische Handelsstand, durch die erwachende Industrie capitain vom Revalschen Bataillon der inneren Wache in St. Petersburg angestachelt, sich in den letzten Lischewitsch in daS Rigasche übergeführt, und der Jahren mit hat fortreißen lassen. Namentlich sind Lieutenant vom Selenginschen Infanterie-Regiment Helsingfors, Abo, Wiborg, Lowisa und einige andere OlschewSky häuslicher Umstände halber mit StabS- Städte am Finnischen und Bothnischen Meerbusen, capitainS - Rang und Uniform deS Dienstes entlassen waS vergrößerte Hafenbauten, Schiffswerft?, SchiffS- worden. docks u. s. w. betrifft, gegen den Stand, den die- Der General der Cavallerie Essen, von der. selben vor fünf Jahren einnahmen, kaum wiederzu- Garde-Cavallerie, ist zum Mitglieds deS Comitös der. erkennen. <St. Pet. 7. Reichsgestüte ernannt worden und bleibt der Garde- Cavallerie aggregirt. R i g a , 6. Nov. Unser Düna-Strom ist vöS Die Gräfin de Cho iseu l -Gouf f ie r hat für der Stadt bis Bolderaa seit einigen Tagen fest und ihren Sohn Alerander, der russischer Unterthan ist, nur mit Hülfe von Dampfern für Schiffe passtrbar. die Allerhöchste Erlaubniß erhalten, in den französi- Von Bolderaa bis zur See offen und für die Schif- schen Unterthanenverband zu treten, ohne daß er seine fahrt völlig zugänglich. Seit den letzten 8 Tagen Eigenthumsrechte in Rußland einbüßt. Die Eigen- kamen 11 Schiffe ein und sind davon nur 5 unbe- händige deßfallsige Resolution Sr . Majestät deS frachtet, davon 3 in der Bolderaa , die nicht mehr Kaisers lautet: ..Einverstanden mit der B i t t e zur Stadt kommen wollen. der G r ä f i n Choiseul, da sie sich wegen ihrer Schiffe. 1616 Schiffe angekommen, 1596 Hingabe für Rußland während der Napo- ausgegangen. (Woch. Ber.) leonischen Invas ion im I . 1812 der beson- dern Gnade deS Hochseligen Kaisers Ale- Ku rsk , 29. September. Jn diesem Sommer xander Pawlowitsch erfreute." (N. B.) hat der liebe Gott unS mit einer vorzüglichen Ernte von Winter--und Sommergetraide jeglicher Art, so- Der wirkl. Staatsrath Hagemeister ist zum wie mit einem Ueberflusse von Obst und Gemüse ge- Director der besondern Canzlei deS Finanzministers segnet. Nur das KurSkische Gouvernement war Im für'S Creditwesen ernannt und zum Geheimerath be- Stande zwei Jahre hintereinander Mißernten zu er- fördert worden. (S. Z.) tragen, ohne die Regierung um Aushilfe anzugehen. Der Finnländische Schiffs - Kalender für 1859 Obschon die Gutsbesitzer zur Befriedigung der Bedürf- ist so eben in Wasa erschienen und ist für den Han- nisse nicht eben größere Einkünfte hatten, so versorg- dels» und Schiffsverkehr diesmal von größerer Wich- ten sie dennoch ihre Bauern mit den in früheren tigkeit, alS in seinen früheren Jahrgängen. Er giebt Jahren gespeicherten Vorräthen. — Die Fruchthänd- unter andern speziellen Verkehrsnotizen auch ein all- ler und die Besitzer unserer zahllosen Gärten, die der gemeines amtliches Verzeichniß über die im orienta- Verbindung mit Moskau vermittelst einer Eisenbahn entgegenharren, schmeicheln stch mit der unzweifelhaf- setzende Summe Geldes abgeliefert werden. Niemand ten Hoffnung, daß sich ihre Einnahmen in dem Falle darf einen von der Marine - Verwaltung gekennzeich- Wenigkens um daS Zwiefache mehren werden. Wäh- neten Baum niederhauen. Dieses alte Recht darf rend der Obstzeit kommen auS Stadt und Umgegend vor der Hand in den Staats-, Dominial- und Ge- über 266 Fuhren Aepfel und Birnen täglich zu Markte meindewäldern ausgeübt werden. Man glaubt je- «nd werden zu äußerst billigen Preisen verkauft. doch, daß eS später auch seine Anwendung in den Wir harren ebenfalls mit Ungeduld den Eisen- Privaten angehörigen Waldungen finden wird. bahnen entgegen, insbesondere aber der Entscheidung P a r i s , 15. Nov. (Tel. Dep.) Der heutige der Frage, welche, wie eS scheint, noch kein Resultat „Moniteur« enthält einen Artikel, in welchem er Auf- erlebt hat: wohin wird die Dünaburger Eisenbahn klärungen giebt über die Ursachen und Beschwerden, führen — bis Orel oder bis KurSk? Für unS würde welche die Expedition gegen Eochinchina veranlaßt?, eS schmerzlich sein, wenn wir auf dieses kostbare und geäußert wird, Spanien habe sich an dem Un- Geschenk Verzicht leisten müßten. Für unser Gou- ternehmen betheiligt, weil eS ähnliche Beschwerden, vernement, sowie für Charkow und die andern benach- wie Frankreich, zu führen habe. (Z.) barten kornreichsten GouvernementS dürfte eS alsdann P a r i s , 16. Nov. (T. D.) Der heutige Mo- nicht den mindesten Bortheil bieten, ihre Produkte niteur veröffentlicht einen Bericht deS Prinzen Napoleon, per Achse nach Orel und anderen Städten zu trans- in welchem der Vorschlag gemacht wird, Israeliten zu Portiren, denn daS geschieht auch jetzt ohne Eisenbahn. Mitgliedern deS GeneralratheS von Algerien zu er- Falls Einige der Anficht sein sollten, daß zur Errich- nennen, um durch einen öffentlichen Act zu beurkun- tung der Dünaburgschen Eisenbahn bis Orel mehr den, daß die Gleichberechtigung der Glaubensbekennt- Hilfsmittel zu Gebote stünden und daS Holzmaterial nisse eine vollständige vor dem Gesetze sei. Dem fich billiger stellen ließe, so müssen wir versichern, Berichte schließt sich ein dem Inhalte desselben ent- daß das Gouvernement Orel eben nicht waldreicher sprechendes Decrct an. (N. Pr. Z.) ist alS daS KurSkische, mit Ausnahme des BrianSki- schen Kreises, und diese in Vorschlag gebrachte Bahn E n g l a n d . müßte, ob nach Orel oder KurSk, jedenfalls erwähn- London, 14. November. DaS »Court Jour- ten Kreis Passiren. Wir können unS da die Moskau- nal« schreibt: Höchst wahrscheinlich wird der Hof Krimer Bahn zum Muster nehmen, welche durch sich, wie in der Regel, vor Weihnachten nach OSborne ganz Neurußland führen wird, wo auf einer unab- begeben. Jn diesem Falle wird Ihre Majestät nebst sehbaren Strecke nach allen Seiten hin nicht daS der Königlichen Familie Windsor gegen daö Ende kleinste Bäumchen zu schauen ist; aber der Bau der des gegenwärtigen MonatS verlassen, zwei bis drei Bahn wird deßhalb keinen Aufenthalt erleiden, weil Wochen an der Seeküste verweilen und dann zu den daS Holzmaterial anderweitig aufgetrieben wird, und Weihnachts- und Neujahrsfesten nach Windsor zu- wenn die Dünaburger Bahn bis nach Kursk geführt rückkehren. " wird, so ist die Länge gegenüber der nach Orel aller- Aus Valentia ist AlleS stille geworden, und dings eine größere und käme daS Holzmaterial theu- man weiß nur, daß Capt. Brett mit der Versenkung rer zn stehen, aber wo es den allgemeinen Nutzen deS des dicken Kabel-EndeS noch immer nicht zu Ende Staates gilt, da sind ökonomische Rechnungen nickt ist. Daß mittlerweile nur einigermaßen verständliche am Platze, denn durch Verbindung der Bahn mit Signale auS Neufoundland angekommen sein sollten, allen kornreichen Gouvernements wird eine neue ist nicht sehr wahrscheinlich, da die Directoren diesel- Quelle deS StaatSreichthumS, der bis hiezu bei uns ben dem Publicum nicht verheimlicht hätten. Herr nicht zum Durchbruch gelangen kann, eröffnet durch Whitehouse, der mit lärmender Arroganz behauptet die zu jeder Zeit ungehemmte Ausfuhr aller unserer hatte, der Fehler deS Kabels befinde sich ganz nahe Landeserzeugnisse, und selbst der Eisenbahn-Compagnie an der Küste, sattelt in einem heute veröffentlichten größerer Vortheil und Gewinn daraus erwachsen. Briefe um, und versichert bescheiden, er zweifle, ob (Nord. B.) daS Kabel durch die Einsetzung eineS neuen und starken UferendeS wieder brauchbar gemacht werden Ausländische Nachrichten. könne. London, 17. November. (Tel. Dep.) ES F r a n k r e i c h . heißt, der Prinz von WaleS werde nach Berlin rei-sen. (N. Pr. Z.) P a r i s , 14. Nov. Die französische Regierung hat ein altes Recht der Marine, daS ihr Colbert er- O e s t e r r e i c h . theilte, welches aber nach 183V abgeschafft wurde, P r a g , 13. Nov. Das Radetzky - Denkmal ist wieder inS Leben gerufen, nämlich daS Recht der so- heute im Gegenwart I I . M M . deS Kaisers und der genannten Martelage, demzufolge die Marine-Ver- Kaiserin eingeweiht worden. (N. Pr. Z.) waltung in allen Staats- und Privatwäldern die P r a g , 14. Nov. Der „Deutschen Allgemeinen Bäume, welche sie nöthig hat, nach Belieben aus- Zeitung" wird berichtet: Gestern, nach dem Festdiner, wählen darf. Die Bäume, welche ihr konveniren, welches der EnthüllungS-Feier folgte, fuhren um 7^ werden mit einem besonderen Hammer bezeichnet und Uhr Abend der Kaiser und die Kaiserin in daS Thea- Bussen ihr, wenn sie es verlangt, für eine festzu- ter, für welches an diesem Abend keine Karten ver- kauft worden, uud wurden sowohl auf den Straßen Mangel an Reiterei verhinderte die gänzliche Vernich- alS im Theater mit lebhaften Lebehochs empfangen. tung dieses furchtbaren FeindeS, der noch immer an Als Festoper wurde «Ernani" gegeben, welcher ein der Spitze von 14,000 Mann steht. Die Engländer Festgedicht von HannSgirg voranging, daS die Tha- erhielten seitdem Verstärkung an Reiterei. Bei Lakhno ten Radetzky'S verherrlicht, von den Damen Burggraf haben mehrere glückliche Kämpfe gegen die Rebellen (Austria) und Rudloff (Bohemia) gesprochen wurde stattgefunden, und dürfen die Insurgenten in Audh «nd mit einem Tableau schloß, welches daS Radetzky- alS gänzlich aufgelöst betrachtet werden. Der Handel Monument darstellt , wie es die Völker Oesterreichs in Bombay ist blühend. (Z.) huldigend umgehen. Der Direktor Thome hatte das Aus dem Lager von Turon bringt die „Presse" Tableau auf das Prächtigste ausstatten lassen. Der eine Korrespondenz vom 18. September, aus welcher kaiserliche Hof und die in den Logen und auf den hervorgeht, daß die Franzosen durch einen bloßen pas- Sperrsitzen zahlreich versammelten hohen Herrschaften siven Widerstand der Cochin-Chinesen vielleicht schwere blieben bis zum Ende der Vorstellnng in dem festlich Verluste erleiden möchten; denn in dem Lager bei beleuchteten Hause und fuhren dann durch die glän- Uu-lin-Kan starben in wenigen Tagen 102 Franzo- zend beleuteten Straßen nach dem Josephsplatze, wo- sen an einer epidemischen Krankheit, außer denen, selbst ein von über 20,000 Gasflammen erleuchtetes welche an gewöhnlichen Krankheiten darniederlagen. Tableau die Siege deS Feldmarschalls verherrlichte. Die Franzosen lagern jetzt unter den Mauern der Dasselbe war von der Direktion der GasbeleuchtungS- Stadt Turon und schicken sich an, gegen die Haupte anstalt errichtet worden, und ist ein ähnliches in un- stadt Hueh.Fo zu marschiren, sobald die spanische Ka- serer Stadt noch nicht gesehen worden. Der Kaiser vallerie angekommen sein wird. Diese Stadt ist der und die Kaiserin verweilten mehrere Minuten vor stärkste Platz von ganz Ost-Asien und wird von einem demselben und fuhren dann nach der Hofburg zurück. 12 KilometreS langen und 30 MetreS breiten Gra- Jm Laufe des heutigen Vormittags ertheilte der Kai- ben geschützt; ihre Wälle haben 20 Metres Höhe ser zahlreiche Privataudienzen und wird dieselben und können 1500 Geschütze tragen, welche bereits in morgen fortsetzen. Morgen Abend findet der Festball, Position sind; denn bis 1821 hatten französische Of- den die Stadt giebt, statt. Die auf morgen bestimmte fiziere schon 2500 Kanonen für den König Gya-Long böhmische Festvorstellung ist abgesagt worden, weil gegossen, und sie waren es auch, welche in Hueh zu derselben Stunde der König Johann von Sachsen Kasernen bauten und den Hafen befestigten. Vor- und der Kronprinz Albert erwartet werden. Zu Eh- läufig lagern die Franzosen unter einer brennenden ren der hohen sächsischen Gäste wird am 16. Nov. und sengenden Sonne, die bisweilen von Regenströ- eine große Militairparade abgehalten werden und ein men verdunkelt wird; sie schlafen auf der harten Erde glänzender Hofball stattfinden. (Z.) in Gesellschaft von Myriaden von Ameisen, Mücken A e g y p t e n . und anderen Insekten, die weit schlimmer sind, als die Cochin - Chinesen. Die Nahrung besteht auS A le randr ien , 4. Nov. Brakel Bey, der Gou- Schiffsproviant; glücklicherweise ist viel Wildpret da, verneur von Sudan, ist gestorben. — Im Monat nnd so kommen bisweilen Rebhühner, Regenpfeifer, December wird die Eisenbahn von Kairo nach Suez Affenkeulen u. s. w. auf die Tafel. (Z.) der Circulation überlassen werden. (Z.) London, 15. Nov. (Tel. Dep.) Ueber Malta hier eingetroffene offizielle telegraphische Berichte mel- A m e r i k a . den aus Bombay vom 25. v. M . , daß die Rebellen, Der Dampfer „Europa" ist in London eingetros- nachdem ste Esangur angezündet hatten, durch Scin- sen und überbringt Nachrichten auS New-Jork bis dia und Mitchell zwei Mal geschlagen worden seien, zum 2. November. Nach denselben wollten England daß Tantia Topi trotzdem aber noch 15,000 Mann und Frankreich die Unternehmungen deS Franzosen besitze. Bei Lucknow hatten drei sür die Engländer Belly gegen Nikaragua beschützen. Der Präsident glückliche Gefechte stattgefunden. Die Armee war hat in einer Proclamation Wachsamkeit gegen Walker gesund und der Verkehr Indiens hob sich wunderbar empfohlen. — Jn New-Orleans hat daS gelbe Fieber rasch. (N. Pr. Z.) aufgehört. (N. Pr. Z.) C h i n a . O s t i n d i e n Der russische Bevollmächtigte, Graf Putiatin, London, 15. Nov. (Tel. Dep.) Aus Bom- hat sich mit dem am 28. September von Hongkong bay sind amtliche Nachrichten vom 25. October einge- abgegangenen Postdampfer „Norna« nach Alerandrien troffen. Tantia Topih hat beim Anrücken der Co- eingeschifft. Jn seinem Gefolge befanden sich Baron lonne des Oberst Smith Esanghur, nachdem er das- v. Osten-Sacken und Herr Peschuroff. — Die por- selbe verbrannt hatte, verlassen. Ein anderes Corps tugiesische Regierung ist entschlossen, mit Siam und Tantia's griff Tschandari an und besetzte nach dreitä- Japan einen ähnlichen Handels - und FreundschaftS- giger Schlacht die Stadt, nachdem, die Engländer zu- Vertrag, wie. die übrigen Mächte, abzuschließen. Ein vor abgezogen waren. General Mitchel stieß hierauf Geschwader soll zu diesem Zwecke binnen kurzem aus- ScindwaS auf Tantia Topih und schlug denselben am gerüstet werden. — Die Ernte im Norden von China 19. October vollständig. Sämmtliche Kanonen die- ist größtentheilS von Heuschrecken verzehrt worden. ses JnsurgentenhäuptlingS sind genommen. Nur Ein kaiserlicher Erlaß vom 14. August befiehlt allen Provinzial-Behörden in Tschili, energische Maßregeln rien eingeführten Waaren im Vergleich zu denen der zu treffen, um die AlleS verwüstenden Schwärme zu von St. Petersburg importirten bedeutend billiger. vertilgen. (Z.) Die Russische Regierung thut wirklich AlleS, waS in ihren Kräften steht, um den Handel am Amur zu fördern. Jn der liberalsten Weise werden Kaufleuten M i s e e t l e n . Plätze unentgeltlich angewiesen, um ihre Wohnhäuser und Magazine darauf zu errichten, und ihnen Leute Fr . Aug. Lühdorfs Schilderung der Wichtig- auS der Equipage zum Ausladen der Schiffe, zum keit des Russischen Besitzes vom Amur-Strom, Bauen ihrer Gebäude und zum TranSportiren ihrer und seine Reise von dessen Mündung bis Mos- Waaren gegeben. Sie sind von Abgaben frei, wer- kau, 7. Oct. 1857 bis 17. Oct. 18S8. den in keiner Weise belästigt und leben dort ungleich angenehmer als in manchen Staaten unseres gesegne- Der Verfasser, ein intelligenter, erfahrener und ten Deutschlands. energischer Deutscher Kaufmann, giebt in nachstehen- ES unterliegt wohl keinem Zweifel, daß sich in dem in Dr. Petermanns geographischen Mittheilun- NicolaiefSky der ganze Handel mit Sibirien koncen- gen enthaltenem Briefe interessante Beobachtungen triren wird, obgleich nicht zu leugnen ist, daß eS für über jeneS wichtige Emporium, so wie über die Com« ausländische Schiffe weit vortheilhaster sein würde, municationsmittel und Verhältnisse von ganz Sibi- wenn dieselben schon in de Castries ausladen könnten rien, weshalb wir im Anschlüsse an die in den letzten und dieser Hafen durch eine Eisenbahn mit dem Nummern dieser Zeitung mitgetheilten Nachrichten Amur-Flusse, der eine große Biegung nach Süden vom Amur den Inhalt dieses Briefes hier wieder- beschreibt, verbunden würde. Dadurch wäre den geben: Schiffen, welche jetzt den beschwerlichen und gefahr- „Nikolaiessky, an der nördlichen Küste deS Amur- vollen Weg von de CastrieS den Tartarischen Golf FlusseS, circa 15 Deutsche Meilen von der Mündung, und Amur herauf zu machen haben, diese Aufgabe im östlichen Sibirien gelegen, wurde vor ungefähr erspart, da de CastrieS ein am genannten Golf, circa 7 Jahren von den Russen gegründet und ist seitdem 6l) Meilen südlich von NicolaiefSky, gelegener Hafen stark befestigt worden. Welche überraschende Propor- ist, der 8 Monate im Jahr der Schifffahrt offen steht. tionen der Handel dort angenommen hat, geht auS Indeß, ob dieser Plan ausführbar ist und das zwi- der einfachen Thatsache hervor, daß in diesem Jahre schen de Castries und dem Amur liegende bergige schon 29 Dampfschiffe den Amur befahren werden, Terrain kein Hinderniß darbietet, ist mir unbekannt; von denen 14 Russische Kriegs-Seedampfer sind, die wie ich jedoch gehört habe, will die Russische Regie- übrigen Flußdampfer, theils der Russ. Regierung, rung dies noch in diesem Jahre untersuchen lassen. theilS Russischen und ausländischen Kompagnien ge- Ich verließ NicolaiefSky im vorigen Jahre am hörend. Der Handel am Amur besteht in der Jm- 7. October, nach dem Schlüsse der Saison, am Bord portation von Erzeugnissen aller Länder der Erde und deS der Russisch-Amerikanischen Kompagnie gehörigen der Erportation Russtscher Produkte, und es werden Dampfschiffes ..Konstantin«, dessen erster Bestim- die Hauptgeschäfte nur während der 3 Monate Juli, mungsort Ajan war. Am Tage vor meiner Abreise August und September gemacht, da der Fluß erst im fiel am Amur drei Fuß hoher Schnee und die Kälte Juni vom Eise frei wird und die Russischen oder Si- machte sich schon sehr fühlbar. Am 29. Oktober birischen Kaufleute erst im Juli mit ihren, mit Rus- langten wir nach einer stürmischen Passage endlich in sischen Produkten beladenen, Barken bei NicolaiefSky Ajan an und mußten dort 16 Tage verweilen, um eintreffen können und bereits im September mit den den Winterweg und ersten Schneefall abzuwarten. dort eingekauften Waaren, die den Fluß hinauf durch Am 4. November fiel mehrere Fuß hoher Schnee und Dampfschiffe bugstrt werden, die Rückreise ins Innere TagS darauf traten wir unsere Reise an und legten antreten müssen. Der Amur ist auf einer Strecke die ersten 299 Werst, durch die unwirthbarsten Ge- von beinahe 2999 Werst schiffbar, doch dürfen die genden reisend und von Tungusen geleitet, theilS auf die letztere Hälfte befahrenden Dampfschiffe nur 1Z Rennthieren reitend, theils auf kleinen, flachen, von bis 2 Fuß Wasser ziehen. Früher wurde ganz Sibi- Rennthieren gezogenen Schlitten zurück. Wir brauch- rien von Petersburg aus mit Waaren versorgt, welche ten dazu neun Tage, von denen wir fünf Nächte, die weite Strecke von dort aus inS Innere auf schlech- um große Feuer gelagert, im Schnee zubrachten. ten Wegen und mit Ueberwindung vieler und man- Am 14. November erreichten wir den Fluß Maja, nigfacher Hindernisse zurückzulegen hatten. Hierdurch der erst seit wenigen Tagen zugefroren war; doch da und noch mehr durch den Umstand, daß die Waaren wir nicht viele Zeit zu verlieren hatten, so besannen hoch verzollt werden mußten, vertheuerten sich diesel- wir unS nicht lange und wieder auf Rennthierschlit- ben sehr und war der Verbrauch von vielen Artikeln ten, auf die man sich den Tag über setzt und wäh- ln Sibirien der hohen Preise wegen sehr gering. rend der Nacht der Länge nach hinlegt, verfolgten Jetzt hingegen werden die Waaren direkt zu Wasser wir den Lauf dez Maja 699 Werst weit. Die dann ins Innere Sibiriens importirt, und da der Transport noch übrigen 299 Werst bis Jakutzk legten wir in verhältnißmäßig wenig kostet und vorläufig Nico- großen, von Pferden gezogenen Schlitten zurück und laiefsky zu einem Freihafen gemacht worden ist, so trafen endlich am 28. November in Jakutzk, der Men sich vie Preise der von NikolaiefSky nach Sibi- zweitgrößten Stadt Ost-SibtrienS, ein. Vom dort!- gen Gouverneur, Herrn v. Stubendorff, aufS Freund- auf denen man sich meist ohne Aufenthalt mit frische« lichste aufgenommen, verbrachte ich in Jakutzk acht Pferden versehen kann, wofür man für jedes Pferd Tage, die mich wieder bedeutend restaurirten; dann pr. Werst eine von der Regierung angesetzte Tare ging eS in großen offenen Schlitten, von drei bis von i ; Kopeken zu zahlen hat. Zur Reise durch acht Pferden gezogen (je nach der Beschaffenheit deS Sibirien ist gerade deßhalb eine sogenannte Poda- WegeS), eine Strecke von 28VV Werst weiter, dem roschne oder Reisepaß erforderlich, ohne welchen man Laufe eines der größten Sibirischen Flüsse, der Lena, nur mit Mühe und nur gegen Bezahlung der doppel- folgend, der an einer Stelle zwölf Werst breit ist ten oder dreifachen Tare Pferde bekommen kann. und auf dessen rechtem Ufer sich die bedeutendsten Beamte der Regierung erhalten einen solchen Paß Goldwäschen Sibiriens befinden. Am 23. Dezember umsonst, andere Reisende hingegen haben dafür eine kamen wir nach Jrkutzk, der Hauptstadt Ost-Sibiriens additionelle Summe von 1^ Kopeken pr. Werst zu und Residenz. deS General-GouverneurS von Ost- zahlen. Sibirien, Murawieff. Den General-Gouverneur Auf meiner Reise durch Sibirien habe ich mit nicht in Jrkutzk antreffend, der leider in St. Peters- mannigfachen Entbehrungen und großen Schwie- burg war, machte ich dem Gouverneur, Herrn Gene- rigkeiten zu kämpfen gehabt. 53 Rächte war ich ge- ral Wenzel, meine Aufwartung und setzte demselben nöthigt, unter freiem Himmel zuzubringen, in der im Laufe der Unterhaltung auseinander, wie viel bittersten Kälte, die selten unter 2V° Reaumur fiel für mich davon abhinge, daß ich noch vor Abgang und meisten Theils zwischen 2V° und 3V° variirte. der Februar-Post von Southampton nach Indien in Bei meiner Ausfahrt auS Jakutzk hatten wir eine Hamburg einträfe, und bat ihn, mich entweder als Temperatur von 38° R. unter Null, so daß daS Kurier nach St. Petersburg zu schicken oder mir die Quecksilber in den Thermometern fror und die Kälte Erlaubniß, mit einem Kurier reisen zu dürfen, zu nur noch mit Weingeist-Thermometern gemessen wer- ertheilen. Dazu kam noch, daß mir der Gouverneur den konnte. Vor zwei Jahren stieg die Kälte sogar von Jakutzk ein Empfehlungsschreiben an den General bis zu 45° R. unter Null. Natürlich bleibt bei einem Wenzel mitgegeben hatte, in dem er ihn bat, meine solchen Frost ein Jeder so viel wie möglich zu Hause Wünsche wo möglich zu erfüllen, und da zwei Tage oder geht nur unter sehr großen VorstchtSmaaßre- nach meiner Ankunft ein Kurier, der Oberstlieutenant geln auS. O . , an den General - Gouverneur nach St. Peters- Das einzige Unglück, welches mir auf dec Reife burg abgeschickt werden sollte, so erhielt ich die Er- passirte, ereignete sich zwei Tage nach meiner Abreise laubniß, denselben begleiten zu dürfen, und legte, von Jrkutzk. Bei der Ueferfahrt über einen kleinen am 23. Dezbr. von Jrkutzk abreisend, eine Strecke Fluß, die Jlia, brach nämlich daS Eis und unsere von 6VW Werst in 23 Tagen zurück. Am 17. Jan. ganze Equipage mit Pferden und Gepäck versank. 1858 kamen wir in Moskau an, wo wir einen Tag Wir retteten.unS aufS Eis, das, obgleich stark genug, verweilten und per Eisenbahn am 19. Jan. in St. um unS zu tragen, doch den schweren Schlitten mit Petersburg eintrafen. vier Pferden nicht tragen konnte. Glücklicher Weise Die Wege von Jakutzk oder vielmehr von der war daS Wasser nicht sehr tief, so daß die Pferde Majst biS nach Moskau durch Sibirien, also eine noch eben die Schnauze auS dem Wasser halten Strecke von circa 9VW Werst, stnd im Ganzen ge- konnten, und da die Station nur 2 Werst entfernt nommen ziemlich gut, dagegen der von Ajan bis zur war, so kam schleunige Hülfe und Equipage, Pferde Maja beinahe unpassirbar. Die ursprüngliche Straße, und Gepäck wurden gerettet. Doch da ein Kurier die durch die dichtesten Tannenwälder führt, wurde stch auf der Reise unter keiner Bedingung aufhalten vor ungefähr zwölf Jahren von der Russisch - Ameri- darf, so blieb mir auf der Station nur eben so viel kanischen Kompagnie angelegt, welche damals ver- Zeit, um meine wichtigsten Papiere zu retten. AlleS mittelst Pferde - Transporte Jakutzk mit Waaren ver- Andere ließen wir einfrieren und erst in Petersburg sah und auch den Weg reparirte und in Ordnung konnte ich meine Koffer aufthauen lassen und retten, hielt. Seit fünf Jahren indeß hat die Russische Re- was noch zu retten war. Dadurch nun, daß die gierung die Straße für ihre Rechnung übernommen nassen schweren Koffer einfroren, verdreifachte sich und auch gar nichts gethan, um dieselbe in Stand deren Gewicht und es ist darin auch der Grund zu zu halten, so daß sie jetzt, wie gesagt, fast gänzlich suchen, weßhalb wir als Kuriere reisend eine ver- zerfallen und unpassirbar ist. Dies mag denn auch hältnißmäßig lange Reise von 23 Tagen hatten. wohl hauptsächlich darin seinen Grund haben, daß Ohne den erwähnten Uebelstand würden wir dle fortan Reisende nach St. Petersburg die Route den Strecke von Jrkutzk nach Petersburg in 18 Tagen zu- Amur hinauf durch Trans-Baikalien einschlagen wer- rückgelegt haben. den, und sobald nur für den Winterweg den Fluß Dem Amur-Land und der dort aufblühenden entlang Stationen erbaut und Pferde-Relais etablirt Handelsstadt NicolaiefSky, wohin ich in wenigen Ta- stnd, wird Niemand mehr d/iran denken, über Ajan gen über Suez, Hongkong und Japan zurückzukehren zu reisen, sondern-ein Jeder wird den viel kürzeren gedenke, verspreche ich eine große Zukunft. AlleS und angenehmeren Weg den Amur hinauf wählen. deutet darauf hin, Lage, Klima, günstige OrtSver- Uebrigens sind auch von Ajan bis Petersburg die hältnisse und eine zuvorkommende und liberale Politik ganze ungeheure Strecke entlang Stationen erbaut, der Russischen Regierung.« (Goth. geogr. Mitth.) die durchschnittlich 2V — 25 Werst entfernt sind und s vr. Hochfietter auf Java . Tour zu begleiten und ein Holländer, der Malayisch und Sundanesisch verstand, v r . de Fry, war alS v r . Hochstetten der bekanntlich als Naturfor- Dolmetscher mein zweiter Begleiter. Wir fuhren so scher die..Novara« auf ihrer Erdumsegelung beglei- weit man fahren konnte, aber bald war Poststraße tet, schildert seinen Aufenthalt auf Java wie folgt: und Seitenweg verlassen und die Gegend erreicht, wo „ B a t a v i a , ?8. Mai. Vor zwei Jahren bin in tiefen Gebirgsschluchten recht im innern Einge- ich glücklich, von einer großen Tour, die ich inS In- weide der Erde die geologischen Aufschlüsse zu finden nere von Java unternahm, wieder hierher zurückge- find. Da war nickt mehr zu fahren, da fand ich lehrt. Ich habe drei gewaltig dampfende Krater ge- aber bereits die Pferde gesattelt, prächtige Pferde von sehen und bin in zweien hinabgeklettert bis in die ächter Macassar - Race, die wie Gemsen die steilsten Tiefe ihres Bodens, habe außerdem den schönsten Berge hinauf- und herabklettern mit vollster Sicher- Theil der Insel durchreist «nd kam zurück reich bela- heit. Und nun erst entwickelte sich das Eigenthüm- den mit gesammelten Schätzen, reich an Anschauun- liche orientalischen LebenS; mein Gefolge bestand auS gen, Erfahrungen und geologischen Resultaten, und nicht weniger als achtunddreißig Reitern, lauter ein- daS AlleS in der kürzesten Frist. Die großartigsten geborenen Häuptlingen mit ihren Dienern, und dann Anordnungen der holländischen Regierung machten noch ein langer Zug von zwanzig bis dreißig KuliS Erfolge möglich, zu denen ein Fremder, dem daS nicht (Lastträgern). So ging eö fünf Tage lang über zur Disposition gestellt wird, Tausende von Gulden Berg und Thal, auf Wegen und Stegen, die außer in der Tasche mitbringen und Monate Zeit haben Junghuhn nie ein Europäer betreten. Die Wege wüßte. Die ganze Tour konnte ich, so unterstützt, hatte der Regent von Bandong eigenö Herrichten las- kostenfrei machen. DaS Erste war ein Ausflug von sen, neue Brücken waren geschlagen, Hütten errichtet Batavia nach dem achtzig Meilen entfernten fast (AlleS aus Bambus) und an den bezeichneten geolo- Fuß hohen Pangerango (ausgebrannten Ke- gisch merkwürdigen Punkten fand ich vorausgeschickte gel) in Gemeinschaft mit dem Commodore und mei- Kulis beschäftigt mit Abräumen und Graben; für nen Collegen. Wir haben die Nacht oben auf dem Mittag und Abend war in einer ebenfalls dazu ganz hohen Gipfel, wo ein Haus steht, am helllodernden neugebauten Hütte ein prächtiges Speise- und Schlaf- Ofenfeuer unS erwärmend, zugebracht; welcher Con- zimmer eingerichtet, überall traf ich die Tafel schon trast gegen die Glühhitze von Batavia! Vom Pan- gedeckt, eS wurde auf Silber servirt mitten in Ur- gerango ab trennte ich mich von der großen Gesell- wäldern, tief unten in fürchterlichen Schluchten, hoch schaft, um ungestört nur wissenschaftlichen Zwecken oben auf Bergen. Wahrhaftig, ich kam mir wie nachgehen zu können. Ich besuchte den thätigen Kra- verzaubert vor, ich habe so etwas nie erlebt und ter deS Gede, fuhr dann weiter nach Tjandjur und werde es nie mehr erleben. Viermal deS TageS nach Bandong. DaS Hochplateau vo» Bandong gilt wurden die Pferde gewechselt und wenn wir auf die für den schönsten Theil von Java. Hier am Fuße Nacht in ein Dorf kamen, so wurden da die üblichen deS Tanguban Prahu wohnt der deutsche Landsmann Volksspiele, Musik und Tänzerinnen, Marionetten- Junghuhn, der große Mann von Java, und diesem theater ,c. gehalten. So habe ich wilde Gebirgsge- galt meine schnelle Reise, sechsspännig, mit frischge- genden, in denen eS von Tigern und Rhinocerossen wechselten Pferden auf jeder Post, nach Bandong noch wimmelt, durchreist mit allem Comsort, wie nnd von da nach Lembong. Da war ich im Herzen man ihn nur an europäischen Hauptstraßen findet, von Java und am Fuße jenes merkwürdigen Berges und zugleich mit allem orientalischen LuruS. ES war mit seinem berühmten thätigen Zwillingskrater und ein großartiger Anblick, wenn der ganze unüberseh- bei dem Manne, welcher der gründlichste Kenner von bare Zug durch Lalang - Grasflächen in vollem Java und seinen Vulcanen ist. Ich hatte mich nicht Galopp dahinsprengte, voran die Wedanah deS Be- verrechnet, Junghuhn nahm mich mit offenen Armen zirks, dann wir zwei Europäer, dann der Prinz und auf und orientirt über die Zeit, die mir zu Gebot daS ganze Gefolge, und wenn wir dann wieder im stand, entwarf er für mich einen Reiseplan, der als- Zickzack an einer steilen FelSmauer hinankletterten. bald dem eingeborenen Regenten von Bandong mit- Ich habe nur eine schwache Skizze gegeben, aber zu getheilt wurde, mit der Bitte sür die Möglichkeit der mehr reicht mir die Zeit vor unserer Abfahrt nicht. Ausführung zu sorgen. Ich bestieg von Lembong Ich bin vollkommen gesund und von Java fast mehr auS den Tanguban Prahu und stieg herab tausend befriedigt als von unserer ganzen bisherigen Reise Fuß tief in seinen dampfenden Krater, ein Anblick zusammen, und habe die Absendung meiner geologi- wie ich ihn nie gehabt. Ein voller Tag war dem schen Sammlungen schon zu Stande gebracht.« großartigen Schauspiel gewidmet. I n der Nacht fnhr (A. d. Fr.) ich dann nach Bandong. Mein Absteigequartier war der luxuriöse Palast deS malayischen Fürsten. Ich Jn Paris ist so eben der erste Band deS wurde mit den größten Ehren empfangen; nach einem victionnaire l'Avk»66miv frnnHsiss erschienen. feinen europäischen Gastmahl Tanz von Bajaderen ES enthält 368 Seiten und schließt mit dem Worte mit der eigentümlichen einheimischen Musik. Den ^dusivement. Dieser erste Band hat 23 Jahre Zeit andern Morgen mit Tagesanbruch stand der sechS- gekostet. Wird daS Werk nach demselben Plane und Hännige Reisewagen wieder bespannt, der Bruder deS mit gleicher Schnelligkeit fortgesetzt, so wird seine Bürsten selbst hatte den Auftrag mich auf meiner Vollendung im Jahre 3VW nach Christi erfolgen, Bände umfassen und mindestens 5 Millionen FrcS. Nächster deutscher Gottesdienst " mit heiliger Kosten verursacht haben, da sich die RedaetionSkosten AbendmahlSfeier am Todtenseste, den 23. Novembers bei diesem ersten Bande schon auf 150,000 FrcS. M i t t a g s 12 Uhr. Meldung zur Communion Ta- belaufen.. (Z.) geS vorher in der Wohnung deS PastorS. Der größte Rosenbaum befindet sich in dem Garten der Marine zu Toulon und ist eine Banksia- Wechsel- uoä Ke!ä-(vvurs am 5. ?kov. 1838. Rose, die 1813 durch Bonpland eingesendet war. St. petdx. kix». Sein Stamm mißt jetzt 2 Fuß 8 Zoll an Umfang über dem Boden und seine Zweige decken eine Mauer 4uk m̂sterSsm . »74Z von 75 Fuß Breite und 1V —18 Fuß Höhe. Jähr- ^ I-ouSon Z Alonst ZSS ^ Lamdurx siS lich macht er 11-15 Fuß hohe Triebe, die jetzt all- kH Leo. loseriptioueu jährlich abgeschnitten werden müssen, da die Mauer KZ »let»U. S.-SI den Baum nicht mehr faßt. Er blüht vom April bis SS ia Silder t . Serie (1820) . . Mai und ist oft mit 50 — 60,000 Blumen zugleich SK So. 2.8er.kotd»«!>. (!822) t l4 bedeckt. (Z.) SK So. Z. Serie ttkZl) . . . SZ So. 4. Serie (1832) . . . So. 5. Serie (183t) . . . N2j S9 Notizen aus den Airch?!! - Buchen Osrp-U'Z. S4̂H So. k Serie (I8SS) . . . 4g Sa. l . Serie (1840) . . , G e t a u f t e : S t . JohanniS-Kirche: des Herrn 4g So. 2 . , Z. unS 4. Serie. 4A So. S. Serie C. vonWah lau f Kawast Tochter Helene Martha. öS »atendsu - vdlixstionen . . . t07 S t . Mar ien-Ki rche: deS KreiSschullehrerS Col- I^ivIiaSiseke pksnSbrieke I02j legienassessor A. B ru t t anS Sohn Theodor Kar! So. Stiexlitsisvkv So Friedrich; deS K. A. Duberg Sohn Paul An- l-ivIimSisoke Itvoteadrieke . . . . 100 lliirlioS. ?L»oSbrieke, künSdsre . I01j dreas Johann. So. So. »uk l'ermiv Proelamirte: St. JohanniS-Kirche: der LdstlinS. So. Kupferschmiedemeister Johann Heinrich Christoph So, Stieslit« pkao-tdrikke . . S S j Weber mit Anna Dorothea Goram. vsnkdillette Gestorbene : S t . Johann is -K i rche: die Frau Vrosse kuss. ILisevdsdv Elisabeth van. der Be l l en , 51 Jahr alt. — i»itZ7jSK.Lia«»I>luvx,Prämie--- 6 SK.Lr S^VS. St . Mar ien-K i rche: Johann Christian S ie - mit votier Lin»»dl«»x, „ — NZ „ vr. mann, 76 Jahr alt. — Un ive r f i tätS-Kirche: kix» - Vüvsdurxer Lisenbsl»» mit 25 » . Liossdluax ,, — Z j „ »nvke. 8tu6. ineä. Theodor Wein er 21 Jahr alt. mit SK » . So. ,, — Z j , , „ Jm Namen des General-Gouvernements voa Liv-, Ehk- und Curland gcZaUei den Druck : ^ 224. Dorvat, am Iv. November I8S8. , R» Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt- Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt im II. Stadttheile sub Nr. 59 belegene hölzerne Dorvat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das imW ohnhaus des Herrn Staatsraths Aßmus wegen III. Stadttheile sub Nr. 147 u. 148 auf Stadtgrund schuldiger Stadt-Abgaben öffentlich verkauft wer- belegene hölzerne Gebäude sammt Garten und übri-den soll, — und werden demnach Kaufliebhaber gen Appertinentien der Erben des verstorbenen hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf dm Gärtners Gustav Siemann auf Antrag Eines Löb- 23. Jan. 1859 anberaumten Torge, so wie dem lichen Vogteigerichts Schulden halber öffentlich alsdann zu bestimmenden Peretorgtermine, Vor- verkaust werden soll, — und werden demnach Kauf-mittags um 12 Uhr, in Eines Edlen Rathes Si- liebhaber hierdurch aufgefordert,s ichz u dem des- tzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Ueberbot halb auf den 23. Jan. 1859 anberaumten Torge, zu verlautbaren und sodann wegen des Zuschlags sowie dem alsdann zu bestimmenden Peretorg-Ter-weitere Verfügung abzuwarten. 3 mine, Vormittags um 12 Uhr, in Eines Edlen Ra- Dorpat-Rathhaus, am 21. Oetober 1858. thes Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und (Livl. Gouv.«Ztg. ^ !27.) Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen des Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 3 Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- Dorpat-Rathhaus, am 21. Oetober 1858. herrschers aller Neuffen fügen Wir Bürgermeister (Livl. Gouv.-Ztg. Nr. t?7.) und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat auf des- — 8 - fallsiges Ansuchen des Schlockschen Mefischanins ( M i r polizeilicher Bewi l l i gung . ) Trifon Tfchernischew krast dieses öffentlichen Pro- clams zu wissen: Demnach die nach der Weise der Bekanntmachungen. Raskolniken mit Supplikanten ehelich verbunden gewesene Catharina Michailowa Sewastianow hier- Am 25sten Abends ist in meiner Wohnung im selbst verstorben, so citiren und laden Wir Alle undH ause des Hrn. Professors Tobien ein grauer Man- Jede, welche an den Nachlaß der Verstorbenen undte l mit Pelzkragen und ein schwarzer Baranchen- namentlich an daS auf deren Namen verschriebene,p elz mit schwarzem Ueberzug gestohlen worden; allhier im 2. Stadttheil sub Nr. 127e auf Stadt- wer den Diebstahl aufdeckt, soll eine angemessene grund belegene Haus entweder als Gläubiger oder Belohnung erhalten. v. Dehn. 1 Erben gegründete Ansprüche machen zu können ver- meinen, hiermit perewtcirie, daßs teb innen sechs Ein mit schwarzem Wollatlas überzogener Da- Monaten s 6sto dieses Proclams, spätestens also menpelz aus Grauwerk mit einem grauen Kanin- am 21. April 1859 bei Uns ihre etwanigen An- chenkragen und eine graue Kaninchen - Muffe stnd sprüche aus Erbrecht oder Schuldforderungen hal- vor einigen Tagen aus meinem Vorzimmer entwen- ber gehörig veristcirt, in äuplo ezchibiren, unter der det worden. Jedermann wird daher vor dem An- ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf die- kauf der obigen Sachen hierdurch gewarnt und ser peremtorischen Frist Niemand mehr bei diesem demjenigen, der mir zur Wiedererlangung dieser Nachlaß mit irgend einer Ansprache admittirt wer- entwendeten Sachen geeignete Auskünfte ertheilt, den, sondern gänzlich davon präcludirt sein soll. eine angemessene Belohnung zugesichert. 3 Wonachs tche in Jeder, den solches angeht, zu ach- H. W. Felschau. ten hat. Dorpat-Rathhaus, am 21. Oct. 1858. 3 lLivl. Gouv.-Ztg. ^ 1ZS.) A Hiermit mache ich die ergebenste Anzeige, ^ Ä daß ich mich hierselbst als Damen-Schnei- U Die Direction deS Dörptschen Holz-ComptoirS N derin niedergelassen habe, und bitte, unter 8 bringt hierdurch zur öffentliche Kenntniß, daß von 8 Zusicherung reeller und prompter Bedienung 8 den bedeutend vorhandenen Brennholz-Vörräthen, die L um geneigten Zuspruch. 1 8 verschiedenen Gattungen derselben, für nachstehend be- L Wittwe Annette Hansmann, L merkte Verkaufpreise von jetzt ab verkauft werden, 8 wohnhast im Hause des Bäckermeisters R N A. Hoffmann gegenüber dem Kaufhofe. ^ «nd zwar: s die Iste Gattung Virken-Brennholz pro Faden von 3 Arschin im Quadrat für 3 Rbl. S.-Mze. Ich zeige hiermit an, daß der Tanz-Unterricht die 2. Gttg. Birken pro Faden v. 3 Arschins 2R.70K. bei mir schon begonnen hat und noch einige Schü- » 3. « „ .. 3 » 2R.S0K. ler und Schülerinnen Antheil nehmen können. ^ 4. »» z, »» 3 „ 2 Rbl. Meldungen nehme ich nur in meiner Wohnung, Diel . Gattung Ellern in demselben Maße 2R.50K. im Haufe des Herrn Buchbinder-Meisters Sund- 2. v „ ^ 2«, 30 grsen, bei der St. Johannis-Kirche an. 2 » 3. 2., 10^ » 4. 1»» 80 „ F. Aschmann. Die Iste Gattung Tannen in demselben Maße 2R. » 2te » „ „ 1 » 70 K. Für ein Material-Geschäft in Pernau wird ein «, 3te „ Tannengemischtes 1 „ 50 „ Lehrling von 16—17 Jahren mit guten Schul- Auch werden kleinere Quantitäten aller Holz- kenntniffen, und namentlich der russischen Sprache Gattungen unter einem Faden, Arschinweise verabfolgt. mächtig, gesucht. Das Nähere erfährt man in der Der Holzinfpector erhält für jeden verkauften Fa- Conditorei des Herrn Felschau. 3 den von den reSp. Käufern i j Kop. S . - M . 1 . Director Rathsherr C. G. Brock. Es wird altes Kupfer zu kaufen gesucht vom A. Weyrich, Secretär. Kupferschmiede Noltein, im Hofe der Bürgermusse. (»eNase.) Beilage zur Dörptschen Zeitung ASS. Montag, d, 10. November 18S8. All äer am AA. N o v e u t b e r e. um 8 Ein Reise-Wasok für 6 Personen ist zu verkau- vkr ststtünäsnäen Fa l» rvsvv rs« in i l » . fen im Rauchschen Hause. 3 I«NK ITvj8«OIir^« Ia6st kilZl-äurek ein 6ie vireetion. 1 Zwei Wasoke und zwei Halb-Kibitken find zu vermiethen bei H. Sommer. 1 Mein Haus an der Revalschen Straße ist zu ver- kaufen. I . R. Schramm. 3 Awei Wietze Leklitteu lüe em plei'6, em eleganter un6 ein Aewütinliedel-, sinä ver- Roggen und Gerste kauft, mit Stellung kaufen. Das Mksre kei Ik. lloppo. 2 im Winter nach Reval, und rothe Kleesaat, mit Stellung nach Dorpat, C.F.Keller, 1* JmWolffschen Hause, an derIamafchenStraße, Kaufhof, Eckbude, Nr. 2!. gegenüber Kunstgärtner Becker, wird eine meublirte, aus 4 Wohn-, 2 Leutezimmern und einer Küche k>i8el.e r i e M l U ' M r M t e r « bestehende Wohnung, mit oder auch ohne Stall u. Remise, vermiethet. 3 , empknK Jm Stackelbergschen Hause, bei der Universität, Vorzügliche Catharinen-Pflaumen, smyrnasche ist im zweiten Stock eine Wohnung von 7 bis 8 Feigen, Traubenrosinen, Citronen, wie auch die be-Zimmern zu vermiethen. liebten Palmlichte, a 4-6pr. Pfund, erhielt und empfiehlt F. Sieckell. 1* Unweit der Marien-Kirche werden 2 Wohnun- gen, von je 3 Zimmern, mit engl. Küchen, und M M u r M l u ^ t k i i« «i„ck einem kleinen Garten vermiethet durch den Kan- SU Kaden dei n . 3z ellisten A. Obram. 2* Eine kleine Familienwohnung von 4 Zimmern mit allen Wirthschastsbequemlichkeiten ist zu ver- miethen a. d. Schlüsselbergschen Berge bei Koppe. ompLnx auks Xeue ?. n. satter. Berliner Patent-Schiebelampen empfing so a i » 30. <18.) MsOv. R8S8 eben und empfiehlt H. D. Brock, l 6es Lackseken Gummi- und lederne Galloschen, Pelzstiefel, k j 8 e » d A l u » - 4 i l I v ! l v « 8 Glaye- wie auch gefütterte Handschuhe in allen Gat- tungen, Lein - Taschentücher, vom 1845. Schildpatt-Kämme und Coiffüre, Haar-Cocksen, IUaUiptAeHVR«nv i 14m»I A SO OOO, 64mal k. 4O,OOO, t2m»I S. SS,OOO. 23m-»I Ü. IS,OOO, engl. Strickbaumwolle, Rollgarn und Nähzwirn, Säm-,1 S. IO.OOO, 40m»l K. S.OOO, S8msl S. Nähnadeln u. Strickspieße; die beste Schnei- 4,OOO. 366m.-»I k. S.OOO, t944mnl k. ».OOO ete. der-Nähseide, K Loth 20 Kp., Pferde- und Der ZerinUte Kewill» keträZt ll. 45 ocker Filzdecken, Schlitten- u. Dielenteppiche empfiehlt Silber-kiide! 25. zu billigen Preisen die Bude im Kaufhofe sub Nr. 2. 2 Orizmal-Oblizationsloose kosten 8. 38 uack weräen nael» «ler îelinvA Z» 8.-^1« 34 vieäer suruolcFelommen. Guter weißer Flanell ist zu haben im Rauch- Viejeoizell Ikeilvelimer, velolie öie Î ooss ose!» schen Hause. ' z äer Aielmllz Hviecler verkaoLen ̂ vollsa, ksbso »W — 10 — gell Untersölns«! «les k i n - unck Vericauh,reises von OriZinal-?rämisll-8ol»eille dieses ^nlel»ens lcosten L.^kbl. 4 pr. I^oos su eotriodtsa. Lei Hedernadme 8 . - k b l . 55 unä Lverrieo sulelie naeli «ler XiekunF voa 8 Ransel» sinä nur 8 . - K K I . 30 -n entriodten. a 8 . -Rbl . Z0 vieler »urüelcAenomm-u. Die Ideilnedmer, «elede 6!ese l ramien-8elieine Kezen I^insenäunz von 60 8 . - k . vercken 18 nael» 6er ILiedonF vieäer verlcauten vol len, bade» ObllAationsluose überlassen. ebenfalls nur 6en 1Interseliie6 6es L i n - unä Vei> 32 OKIiAatioasIoose Icosten 8 . - I t . I(X). Icaufpreises von 8 , -ü .b l . 5 K r je6en verlangte» prämien-8ebein eillsuseu6eo. Lei Ilebernakme von » I I » R 8 S 8 12 Prämien-8ebei nen sinä nur 8 . -kdl . 5l) su ent-riebten. Legen I^ivsenäunF von IVO 8 . - k . ver6en 26 6es Xurlllrsllieli pr«miens«:beille uderlassen. Die öetbeillAUNF an 6iesen Verloosunxen ist ia allen 8taaten Zesetsliel» erlaubt. lle88i8elieil 8tM8-^nIeken8 Plane unä He6e ZeLviinsebte Auskunft veräen vom âkr ^846. aufs üereitvilÜKste ertbeilt. ^oktraßie sinä 6irelct zu riebten an U s u p t K v H v i i b » « i 14mal 1'klr. 4OOOO, 22- mal /kk l r . S S , O O O , 24mal ^li lr . S S , O O O 60- 8tsAts-Ltfeotsv-IIall61unA inäl I d l r . 8 , O O O , 60mal 1'dlr. 4 , O O O , 60mal iv kravlckurt g. ?blr. T , O O O , 120m.il l^lilr. I , A O O , 180mal riilr. I OOO ete. Der LetraZ lcann 6er üestellunz in Lanlcnolen, Lol6, VVecbsel ant' 8t . Petersburg, Riga, Hamburg, Der geringste Gewinn, den jeder PrSmienschein min-üerlin ete. beißetuzit v« r6en; aucb lcann 6er öetrag bestens erhalten mvjj, betragt Thlr. Ski prenß. Crt. «iure!» meinen Üan^uier in Liga erbobeu ver6en. D e n I . . D e e e m b e r ( IS November) Kiehung des Kursürstl. Hessischen Prämien -Staats -Anlehens. Jedes Ob!igations-Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne des Anlehens f i n d : 14mal Silberrubel 4O,OOO, 22mal S.-R. TS,OOO, 24mal S. 'R. SS,OOO, evmal S.-R. 8OOO, 60mal S.-R. SOOO, 120mal S.-R. ASOO, 180mal S.^R. ROOO, 300mal S.-R. 4OO, «00mal S.-R. SOO. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen mnß, ist Silberrubel SS. ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, unS ihre ObligationSloose nach erwähnter'Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen,Betrags nur den Unterschied deö An - und Verkaufspreises von Silberrubel S für jedes zu ver- langende ObligationSlooS einzusenden. (Nk. Bei Uebernahme von I S Öbligationsloosen stnd nur Silberrubel SO zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrubel I O O werden dagegen SO Obli- gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel ans S t . Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert beizufügen. Ziehungslisten sofort kranvo nach der Ziehung. Aufträges ind direet zu richten an unterzeichnetes v-«ih-»s S t i r n k Greim, Badische Prämien-Scheine,, deren Ziehung Staats-Effekten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Frankfurt a. M . Silberrubel 4 per Stück. ckrei »t»? v»- ile? Luciäraet«?«! vov ekviltlied, » » Zlovtsx, ScdSomsvn's V l t t v « klittvoel, uv«i rreit»?. D ö r p t s c h e Z e i t u n g . uuU v. Al̂ ttieseu evt- Vrsi» i» v«rp»t 8^ Udl. rioktst. ll^vs ftsertioo»- Lild.-Alse., dei Ver- Svdvdrsa tvr Vsicsovt- »vvliuox «lari-d äie Post msodyixvu unä â«?i- 10 »dl. vie ?rL- »umersti«» virä dei M « s s xea »Her ä r t det?»s«o 4̂ üop. s.-zi. Kr «Iis «i« ksäsetioo oüer i» «eile väer üervu U»u«. Mittwoch iL. November »SSS. Inländische Nachrichten. werden eifrig betrieben. Auf dem AdmiralitätSplatze ist nun auch ein hölzerner Balagan errichtet für un- Zu Rittern sind Allergnädigst ernannt deS St. sern bekannten Bildhauer P. der eine kolossale Sta- Annen-OrdenS 2. Cl. mit der Kaiserlichen Krone der tue deS AdmiralS Lasarew für Sewastopol meißelt. Capitain deS St. Petersburgfchen HafenS, sich zur Auch eine Statue deS verstorbenen Feldmarschalls Flotte zählende Capitain 1. RangeS Nicolai Guve- Fürsten PaSkewitsch ist be! Herrn P. bestellt. niuS, der Obrist vom Leib-Garde-Reg. zu Pferde, Adjutant Sr. Kaiserl. Hoheit deS General-Admirals Die Bauten an dem Thurme der Peter-PaulS Samuel Greigh, derGouvtS.-Controleur des Smo- Cathedrale in der St. Petersburger Festung sind lenSkischen Cameralhofs, StaatSrath Joseph Zuzi l lo , beendigt. Auch daS Innere der Cathedrale wird neu deS St. Annen - OrdenS 2. Cl. mit Brillianten der ausgebaut. Jn technischer Hinsicht verdient der Bau preußische General-Consul in der Walachei und Mol- des Thurms volle Achtung. ES scheint, daß keine dau Baron Meisen bach, deS St. Annen-OrdenS Construction in der Welt eine so große Höhe bei so 3. Cl. die Hofräthe, der Arzt bei der St. Petersb. schmaler Basis hat. Man hat bei dieser Gelegenheit Med.-Jnspection, Nr. my<!. Bogdan Busch, so wie Versuche angestellt, um die Widerstandsfähigkeit hoher der Erecutor und Rentmeister deS Bau-Departements, Thürme gegen die Winde zu bestimmen und eine Anton Jan in -Peno . DeS St. StaniSl. - OrdenS Monographie des leitendeu Architekten Herrn Shu- 2. Cl. mit der Kaiserl. Krone der Commandirende rawSki über das Ganzes tehti n Aussicht. der BakinSkischen Station, Capitain 1. RangeS von (Oekön. Anzeiger.) der 16. Flotten-Equipage Carl Freygang, der Rent- — Die Herren Jenakiew, Elmann, A. Smirdin meister deS Hof.-Compt. Sr. Kais. Höh. des Groß- u. Henkel veröffentlichen im Vmeeecmoa (Söhn fürsten Constantin Nicolajewitfch, Hofrath Alerander deS Vaterlandes) die interessante Anzeige, daß sie im Klemm, deS St. StaniSlauS-OrdenS 2. Cl. der zu Begriff sind eine Aktiengesellschaft zur Herausgabe bes. Auftr. bei dem Kriegs-Gouv. von Riga, Gen.- und zum Verkaufe von Büchern, unter der Firma Gouv. von Liv-, Esth- und Curland stehende,s ich der »Bibliophile« zu gründen. Der Zweck der Ge- zur Flotte zählende Capitain 2. Ranges Baron Otto sellschaftist: 1) Die Herausgabe von gehaltvollen v. Budberg, der Equipagenmeister deS Kronstadt- Schriften in allen Zweigen deS Wissens und der Li- schen HafenS, Flotte - Cap. - Lieut. Leo B a l l , der teratur. 2) Der Verkauf von Büchern namentlich Commandeur der 2. Last-Equipage, Obrist Iwan populären und Lesebüchern zu möglichst billigen Prei- S tark , der Lieutenant der 2l). Flotte-Equipage, sen. 3) Soll auch den Bewohnern der entfernten Adjntant des ChefS der 1. Flotte-Div. OScar Kreh- Theile des Reichs die Acquisition und das Lesen von mer, deS St. Stanisl.-Ordens 3. Cl. der Architekt Büchern zugänglich gemacht werden. Die Gesellschaft der Wladimirschen Gouvts.-Bau- und Wege-Commis- wird demgemäß Uebersetzungen mit 16 bis 25 Rbl. sion Titulair-Rath Nicolai Reim, die Lieutenants und darüber und Original-Arbeiten mit 26 biS 166 von der 8. Flotte-Equipage Alerander Rosenberg 3, Rubel und darüber per Bogen honoriren, und wird von der 26. Nicolai Riemann 4, von der 25. der auch die Herausgabe solcher wissenschaftlichen Spe- Commandeur des Dampfschiffs ..Fontanka" Alerander cialwerke nicht ablehnen, die auf den ersten Blick daS Selverstvan. der Capt. vom Corps der See-Art. Publikum nicht interessiren, wird sich in die ausge- Fedor Tschetschel, der Rath der Pawlowskischen dehnteste Verbindung mit Buchhändlern setzen, wird Stadt'Verw. Coll.-Ass. Constantin Rothtast, der Büchermagazine und Bibliotheken in den Provinzen Erecutor und Rentmeister des hydogr. Dep. des See- anlegen, eine eigene Buchdruckerei, Lithographie, ministeriumS Tit.-Rath Fedor Steinecke, der Can- Schriftgießerei, Buchbinderei und Papierfabrik errich- celleidirector deS Jnspectoren-Dep. des See-Ministe- ten u. s. w. ES sollen 16,666 Actien K 23 Rbl. riums, Coll.-Ass. Woldemar v. Staden», der Se- (Anzahlung 16 Rbl.) ausgegeben werden; jeder cretair deS Kön.-Schwed. Finanz-Dep., Schwed. Un- Actionär, auch weyn er nur eine Actie besitzt, erhält terthan RathSmann, der ältere Arzt der 13. Flotte- 16 bis 26 Proc. Rabatt auf die Publicationen der Equipage, Coll.-Ass. Johann Maack. (S.-Z.) Gesellschaft. DaS Magazin Smirdin und Comp, ist S t . Petersburg, 8. Nov. Die Arbeiten zur zum Ausgangspunkte der Geschäfte bestimmt und eS Errichtung deS Monuments für Kaiser Nikolai I . wird gebeten Anmeldungen dahin zu adressiren. Das »Journal für Actionäire« vom 23. October dow oder Schurawno, Städte, welche von Lwöw nur entlehnt der Mittheilung des Ingenieurs Ossezki wenige Meilen entfernt und am Dniestr belegen stnd, nachstehende zuverlässige Daten über daS Project zur zu beschränken. Zum weiteren Waaren - Transport Verbindung deS Schwarzen MeereS mit der biS an'S Schwarze Meer dürfte der Wasserweg auf Ostsee. dem Dniestr dienen. DaS Flußbette dieses Stromes Diese Verbindung wird auf den Territorien von ist in jeder Hinsicht geeigneter zur Dampfschifffahrt Preußen, dem Zarthum Polen, einem Theile Gali- als die Wißla, deren Fahrwasser nimmermehr zu allen zienS und Südrußlands in Ausführung gebracht wer- Zeiten diesem Zwecke entsprechen möchte. Eine Sand- den. Die Anlegung der Warschau-Lwowschen Eisen- schichte von annähernd KV Fuß bildet den Grund der dahns tellt sicha ls ein gewinnreiches und außerordent- Wißla und dieS macht ihn eben so unbeständig, da lich zweckmäßiges Unternehmen dar. Die projectirte die Sandmasse sich von einer Stelle zur andern be- Linie geht zur größeren Hälfte durch die Ebenen in wegt, in Folge dessen eine beständige Wandelung deS den Thälern und längs den Ufern der Flüsse Swadr, Flußbettes vor fich geht und sonach der permanenten Wllga und Wepr, die andere Hälfte hat einen Jnci- Schifffahrt Hindernisse in den Weg gestellt werden. denz - Winkel von „'5» zu Die größte Brücke Währenddessen ist daS Bette deS Dniestr steinigt,d le Wäre über den Wepr zu schlagen, und zwar in einer Schwierigkeiten der Wasserfälle können leichter beseitigt Länge von 2V Wiener Faden, einige andere von 2 werden, als die unbeständigen und ewig sich hin und bis 10 Faden. DaS Baumaterial ist auf der ganzen her bewegenden Sandmassen in der Wißla. Hierbei Strecke der Linie zu den günstigsten Preisen zu be- wäre noch zu bemerken, daß das Klima am Dniestr schaffen. Eben so werden die auf dem Wege liegen- als ein viel günstigeres anzusehen ist. Der Dniestr den Ländereien unter vortheilhaften Bedingungen ab- ergießt fich, nachdem er einen Theil GalizienS und getreten, an einigen Stellen sogar gratis. Laut den die südlichen Provinzen Rußlands durchlaufen, unweit von Herrn Ossezki eingezogenen Erkundigungen in Odessa in'S Meer. Der Dniestr dürfte sich, falls Betreff des Transports von Rohproducten und Vieh eine Dampfschissfahrt auf demselben verwirklicht wer- übersteigt die Anzahl derselben bei Weitem alle Er- den sollte, als der vortheilhasteste Weg zum Trans- wartung. Alle diese Umstände in Betracht gezogen, port von Rohprodukten aus Südrußland nach Riko- dürfte jede Meile der künftigen Bahn auf 148,890 lajew oder Schurawno, dann gen Norden über Lwow Rbl. S . anzuschlagen sein, demnach sämmtliche 36 nach Warschau, Danzig und den Ostseehäfen oder per Meilen 5,280,V42 Rbl. in Summa kosten. Die An- Eisenbahnen durch Galizien in den Süden heraus- zahl der Actien von unweit der Linie selbst domicili- stellen. Die Zurüstung deS Dniestr zur Dampfschiff- renden Personen repräsentirt ans ichb ereits ein Capi- fahrt würde 5 der Ausgaben nach sichz iehen, welche tal von 2,600,000 Rbln. S . zum Bau einer Eisenbahn längs feinem Ufer erforder- Alles das beweist auf's Lebhafteste, welch hoheS lich wären. Der Zweck wird aber in jenem Falle Interesse diese Bahn erweckt hat, und wie sehr die schneller und wohlfeiler erreicht und hat ein und die- Bewohner deS ZarthumS Polen bestrebt sind, die selben Resultate zur Folge. Reichthümer ihrer Provinzen zu vergrößern. Jn dem Jrkuzk, 28. August. Die hiesige „Gouv.-Ztg." Bestreben, ihre Capitalien zu vereinigen, möchten schreibt: I n voriger Woche feierte Jrkuzk den Ab- ihnen ihre Nachbarn wohl zum Muster dienen. Be- schluß deS TractatS vom 16. Mai, in Folge dessen kanntlich gereichen die Associationen allen Unterneh- für Rußland so unerwartet als ungewöhnlich vortheil- mungen zur Stütze; die Vereinigung der Capitalien haft die Amur - Frage entschieden worden ist. Unser verschafft Reichthümer nicht nur dem ganzen LandeS- Herr General-Gouverneur kehrte am 2V. d. M . nach Gebiete, sondern auch einzelnen Personen; endlich ge- Jrkuzk zurück. TageS darauf, um 8 Uhr AbendS, tvährt die Anlegung von Eisenbahnen und Wasser- brannten an allen Straßen und Plätzen lange Lam- communicationen dem Volke mehr Nutzen als alles penreihen, die Fenster vieler Häuser waren illuminirt, Andere. Wenn die große Theilnahme der Bewohner oder mit farbigen Laternen, Hunderten der mannig- deS Zarthums für dieses Unternehmen in Rechnung faltigsten Transparente und Schilder, welche den Na- aebracht wird, so dürfte dreist zu hoffen sein, daß men deS Gefeierten trugen, geschmückt. Nach den jelbigeS ohne Mithilfe auswärtiger Capitalien zu Aeußerungen der ältesten Einwohner hat Jrkuzk nie Stande kommen wird. Die Verbindung des Schwar- eine brillantere Illumination gesehen, als die dies- zen Meeres mit der Ostsee ist so wichtig für daS malige in Folge deS abgeschlossenen TractatS vom östliche Europa, war im Laufe von 2VV Jahren daS 16. Mai. Am 23. gab die Stadt dem General beständige Ziel der StaatSregierung und scheint mit Murawjew ein großes Diner in den Sälen deS jedem Tage seiner Erfüllung entgegengehen zu müssen. AdelS - ClubbS. Bei diesem solennen Mahle weihte Außer der Compagnie der Warschau-Lwower und der der Repräsentant der Amur-Compaqnie, Herr Bielo- südlichen Lwower Eisenbahn ist eine Englische Gesell- golowy, Sr. hohen Ercellenz einen Toast, in welchem schaft beflissen, durch die Untersuchungen ihrer Inge- er mit kräftigen und herzlichen Worten dem General nieure das Flußbette des Dniestr kennen zu lernen, den Dank und die Anerkennung der Mehrzahl seiner welcher aller Wahrscheinlichkeit nach im Falle der Zeitgenossen, von denen viele freilich den Vorthell Tauglichkeit zur Schiffsabrt der Gesellschaft dte Mög- der Erwerbung deS Amur in Zweifel ziehen, aus- lichkeit darbietet, den Bau in der Richtung von spra.ch, darauf hinweisend, wie er die erste geschicht- «wow ausschließlich nur bis nach Rikolajew, RaSwa- liche Periode vollendet eben durch die Errungenschast ^SAmur.nehstNebenfl^sseuunddenHqfendeS^tillen nale,. stehen für die Zukunft, wie die-in Frankreichs OceanS, nnd d,e zweite Periode, begonnen habe, , i n d ^ erscheinenden , nur . unter dem Dekret vom 17, 8e-I« er̂ dieses gesegnete, obschpn- öde Land.̂ bevölkere. und̂ . bruar 1852. « . organisire, endlich nunmehr, der dritten Periode Bahn Nach Berichten auS^ den indischen Meeren - wa^. breche durch die Entwickelung der kommerziellen Thä- Herr v. Castelnau, französischer- Konsul-zu Bangkoks tkgkeit. Hieran knüpfen sich ̂ energische Worte an Si- auf. feinem Posten angelangt und von den beiden>- birienS Kaufle^te, sich mit allen Kräften, ohne/Zeit-. Königen von Siam empfangen worden. Man er- Verlust dem Ziele.zu widmen,, das Ämur-Gebiet und wqMe-die. Konsuln von England, den Vereinigten seme Hilfsquellen , kennen, zu lernen̂ und . auszubeuten, Staaten und Rußland ; auch» schien eS Absicht. deS. A die Russischen Negocian)efl. ^ Hosxs von Siam zu sein, ständige Repräsentanten. ihnen den Rang abliefen, wobei, er sie zugleich , an nach den großen europäischen. Höfen zu schicken/ --, den Lohn der Zukunft und den Segen spätester Nach- Nach, dem ..Ami de la.Religion« stnd in Eochinchina - kommen erinnerte. - - Ein mächtiges, Hurrah, in das , auße.r dem Nachfolger- des Msgr. Diaz auch noch ,- ^ e Anwesenden einstimmten, schloß, diesen Toast. Der., zwei Priester der fremden Missionen enthauptet worden. General-Gouverneur dankte, dem Herrn. Biclogolowy Die Königin Christine befindet,s ich seit dem, 14. für die von ihm ausgesprochenen Ideen und Wünsche, d. in Compiegne und wird dort bis zum Schlusse<der. versprach jegliche seinerseits zu leistende. Theilnahme Festlichkeiten verweilen. Nach Briefen im „Conpin, an allen nützlichen Unternehmungen, so wie. an Al- tutionnel" bekommt der dortige Aufenthalt dem Kai- lem, was Handel und Wandel Ostsibiriens irgend > ser außerordentlich gut, und dessen Gesundheit, wap. in der Entwickelung fördern dürste, und brachte einen niemals in einem so, blühenden Zustande. — Prinz . Toast aus aus die fernere Wohlfahrt dieses umfang- Lucian Bonaparte, welcher seit einem.Jahre die prie- > reichen Gebiets des Russischen KaiserstaateS. sterliche Weihe hat, befindet fich in diesen». Augeyblicke, in Paris. (Z.) AuSländische Nttchvichtxez. E n g l a n d . London, 16. Nov. I n der letzten am 13. zu F r a n k r e i c h . ' Windsor Statt gehabten Sitzung des geheimen Ra-, theS sind die Parlaments-Ferien, deren Ende vorläufig, P a r i s , 18. November. Der ..Moniteur" ver» auf den 18. November angesetzt war, bis zum 13.! öffentlicht einen Bericht deS Prinzen Napoleon an Januar verlängert worden. — Der junge Sohn deS den Kaiser, worin er ihm den Vorschlag macht, in Vice-KönigS von Aegypten, der zwei Jahre im Hause Algerien Israeliten zu Mitgliedern der Generalräthe von Sir Moses Montefiore erzogen worden war, ist zu ernennen. „Die eingeborne jüdische Bevölkerung", von diesem gestern der Königin vorgestellt worden, bemerk» der Prinz-Minister in diesem Bericht, ..ist in da er in den nächsten Tagen schon in seine Heimath Algerien sehr zahlreich und wird sich für diesen Be- zurückkehrt. — Sir Edward Lytton Bulwer ist gester» weis von Vertrauen und Theilnahme dankbar, zeigen, nun schon zum dritten Male in Glasgow zum Lord Diese Maßregel entspricht unseren Prinzipien religiö- Rector der dortigen Universität erwählt worden. Au« , ser Duldung, und es ist bei der Verschiedenartigkeit ßer ihm waren Dickens und Graf ShafteSbury vor- der in Algerien ausgeübten Kulte nützlich und zeitge- geschlagen. — Lord Palmerston ist, der an ihn er-- mäß,. durch eine Regierungs-Maßregel zu zeigen, daß gangenen Einladung deS Kaisers Napoleon folgend, die Gleichheit der Glaubensbekenntnisse vor unseren gestern von Broadlands nach Compiegne abgereist. Gesetzen unbedingt und vollständig ist." Indem der Seine Gemahlin begleitet ihn. — Herr Bright hat Kaiser diese Grundsätze als die seinigen erhärtet, er- die Einladung zu dein Reformbankett in Manchester nennt er durch Dekret vom 14. November zu Mit- angenommen, und der Andrang um Karten ist außer- gliedern der Generalräthe für die Provinz Algier die ordentlich. . , Herren Emil Robert, Präsidenten der algierer Han- Prinz Alfred von England, der bekanntlich auf ^ delSkammer, und den Kaufmann MoseS Seror in dem ..Enryalus" alS Seekadet dient, soll sich ln seine .> Algier, für die Provinz Konstantine den Kaufmann Stellung vortrefflich zu schicken wissen. Aus Lissabon, Isaak Taieb in . Bona und für die Provinz Oran wo er zuletzt war, schreibt man folgende Anekdote das oraner Gemeinderaths-Mitglied Haym-Benichou. über ihn, die von den Matrosen des »Euryalus" im — Der Prinz Napoleon hat alS Minister für Alge- dortigen Hafen erzählt wurde. Zwei junge Midfhkp- rien einen Brief über Preßregime in dieser Kolonie »nen, die mit ihm auf dem Schisse dienen, machten geschrieben, der in dem „Akbar" veröffentlicht und von sich auf dcr Ueberfahrt den Spaß, dem Prisen, den Einwohnern der Kolonie sicher freundlich aufge- während er schlief, daS Gesicht schwarz anzustreichen, nommen worven ist. Der Prinz erinnert in diesem um sich des Morgens an seiner Ueberraschung wei- Briefe daran, daß die höchste Behörde das organi- den. Scherze dieser Art sind in den Kajüten der sche Dekret vom 17. Februar 1852 über die Presse jungen Midshipmen stereotyp, und von dcr Art wie noch durch neue besondere Vorbehalte sür Algerien sie ein Novize aufnimmt, hängt seine Reputation un- verschärft habe. Alle diese nachträglichen Anordnun- ter den Kameraden ab. Der junge Prinz benahm gen werden in dem Briefe deS Ministers für ungül- sich, dabei vortrefflich , that als ob er schliefe, wah- tig erklärt, und die in Algerien erscheinenden Jour- rend die schwarze That geschah, aber kurz vor Mor- genanbruch übte er schon Vergeltung, stahl sich leise erklärt, daö Sacrament, wenngleich dasselbe ohne Ein- zu den Hängemattten der Üebelthäter und schnitt de- willigung der Eltern oder deö KindeS angewendet ren Stricke so geschickt durch, daß sie unsanft auf den worden, nicht mehr rückgängig machen z» können; für Boden fielen. Dadurch ist der Prinz bei der ganzen die Zukunft wolle er aber dergleichen verhindern. Schiffsmannschaft zu hohen Ehren gelangt, und die (Wie?). Matrosen schwören, daß er ein echter Seemann ist. Run ist aber nicht einmal erwiesen, daß daS (Z.) Kind getauft worden, im Gegentheil hat sich be! nä- Wie in Deutschland die englischen Posten, blei- herer Untersuchung der Verdacht herausgestellt, daß be» in London die deutschen Posten aus. Der Sturm d!e Magd solches nur fälschlich vorgegeben hat; den- auf dem Kanal war aber auch in den letzten Tagen noch wird daS Kind nicht ausgeliefert. Interessant so fürchterlich, daß eS überhaupt zu verwundern ist, ist dabei noch der Widerspruch, in welchen die jetzige wie sich nur ein Schiff auS dem Hafen wagt. Daö Entscheidung zu frühern Bestimmungen in ähnlichen ostender Boot, daö am Sonntag Abend um 6 ; Uhr Fällen getreten ist. Katholische Blätter, die gegen abfuhr, wurde bis gestern Nachmittag 3 Uhr, somit daS eingeschlagene Verfahren protestiren, führen einen 81 Stunden, auf dem Kanal umhergejagt, und war Erlaß deö Bischofs von Cafale (1636) an, der im am Ende froh, in Newhaven (bei Brighton) einlau- Auftrage der heiligen Congregation der Bischöfe von fen zu können, während eS bei gutem Wetter die Rom sich dahin ausspricht, daß eine gewaltsame Fahrt von Ostende nach Dover in 4Z bis 5 Stun- Taufe jüdischer Kinder demjenigen, der sie vollzogen den zurücklegt. Der Wind weht eisig von Nordost, habe, die Ercommunication zuziehn und daß der Act springt aber zuweilen plötzlich nach Südwest um, so selbst null und nichts sei. WaS aus der Sache wer- daß alle Segel weit und breit nach Kräften bemüht den wird, läßt sich noch nicht absehen. (N.Pr.Z.) sind, in die ihnen zunächst gelegenen Häfen einzulau- Eine aus Marseille in Paris eingegangene De- fen. Jn London bläst es seit vorgestern Morgen et- pesche meldet, daß nach einer Correspondenz auS Rom was weniger stärk, aber in der Nacht vom 15ten alle Großmächte in Betreff deS Judenknaben Mor- znm löten hindurch rüttelte eS furchtbar an Fenstern tara reclamirt Hütten, daß jedoch eine abschlägige Ant- «nd Schornsteinen. Mehrere Schiffe auf dem Flusse wort erfolgt sei. (Sehr unwahrscheinlich.) wurden von ihren Ankerstellen losgerissen und beschä- (N. Pr. Z.) digten andere Fahrzeuge, die ihnen im Wege lagen: A s r i k a. einen Policeman hat der Wind inS Wasser gejagt, Der Fanatismus der MoSlimS, welcher in Aegyp- wo er ertrank, und in einem der östlichen Quartiere ten mit knapper Roth noch unterdrückt werden konnte, ist ein Vater mit sammt seinem Sohne im Bette sucht nun in der Regentschaft Tripolis sich Geltung durch daS einstürzende Dach ihres HauseS erschlagen zu verschaffen. Seitdem ein arabisches Regiment, worden. welches den vierten Theil der Besatzung der Haupt- DaS atlantische Kabel ist vor der Hand aufge- stadt ausmachte, revoltirt hätte und nur mit Mühe geben. Nachdem daS Uferende, in welchem man die überwältigt werden konnte, scheinen die dortigen Chri- Beschädigung vermuthete, auf eine Meile weit her- sten auf SchreckenStage gefaßt zu sein; denn es legen auSgewunden und unbeschädigt gefunden worden ist, dieselben die Waffen nicht mehr bei Seite. Briefe, bleibt man über die Natur und den Ort des Hinder- die nach Genua gekommen sind, berichten, daß auf nisses in völligem Zweifel. Die Beamten sind ent- den 89. deS v. M . , den Geburtstag Mahommedö, lassen, und man weiß nicht, wie und wann man neue eine allgemeine Niedermetzelüng der Christen beabsich- Operationen beginnen will. (N.Pr.Z.) tigt war und nur daS energischste Auftreten der Be- D e u t s c h l a n d . hörden und der Repräsentanten der europäischen Mächte Alten bürg, 16. November. Der Großfürst daS Losbrechen der Katastrophe verhinderte. Die Constantin wird, der „Neuen Preußischen Zeitung" Stadt war in Belagerungszustand gesetzt worden und zufolge, sich morgen mit Gemahlin und Sohn von 'seit acht Tagen durchzogen sowohl bei Tag- als bei hier nach Weimar und von dort über Stuttgart nach Nachtzeit zahlreiche Patrouillen die Straßen der Haupt- Italien begeben. Der Großfürst, bis jetzt durch den stadt;s tarkeP iquette bivouakiren an den Eingängen Krieg und dessen Folgen daran behindert, gedenkt feine zu dem Frankenviertel; alle Posten sind verdoppelt Admtralflagge inmitten der seinem Befehl unterstehen- und die Christen stehen, wie schon oben gesagt, be- den, fich im mittelländischen Meere sammelnden Flotte ständig unter Waffen. Viele Europäer und besonders aufzuziehen und mit dieser den bevorstehenden Winter die Malteser haben ihre Kostbarkeiten an Bord der hindurch dort Uebungen vorzunehmen. (Pr. Z.) in der Rhede vor Anker liegenden Schiffe gebrächt. Jn einigen Tagen sollten die Mouloud-Feste beendigt I t a l i e n . sein, und mit diesen hoffte man auch einigen Nachlaß Rom. Eine katholische Magd, die bei einer jü- iu dem Fanatismus, der durch die Predigten der Ule- dischen Familie Mortara in Dienst ist, erklärt uner- maS und der Derwische bis zur höchsten Höhe ge- warteter Weise, einen Knaben dieser Familie heimlich steigert worden war. (Pr. Z.) Setauft zu haben. Sofort nimmt ihn die Geistlich- en für die katholische Konfession in Beschlag. Dem O s t i n d i e n detrübten Vater wird verwehrt, sein Kind zu sehen; Zum Sikhaufstand bemerkt der Special-Corre- seine Beschwerden bleiben unberücksichtigt. Der Papst spondent der Times (Mr. Will. Russell) in seinem Schreiben vom 1. Oct.: „Wir haben hier oben (im Käsefabrik besuchte, wo ihm eine Käse mit der Bitte Ehumba-Thal im Himalaya) Nachrichten erhalten, die überreicht wurde, denselben an den Kaiser der Franzo- ich nicht umhin kann als unheimlich zu betrachten. sen zu übersenden. Der Marschall war so entzückt DaS 1V. Pendschab - Infanterie soll mit all seinen über dieses Geschenk oder ist jetzt in seinen Flitterwo- Waffen nach Dera JSmael Khan abmarschirt sein, chen poetischen Inspirationen so zugänglich, daß er in der Hoffnung, einige Landleute zum Anschluß an auf der Stelle folgende Verse an den Kaiser tele- eine aufständische Erhebung zu bewegen. Sollte sich graphirte: dieS als ein vereinzeltes Beispiel böser Gesinnungen lIn (fester m'est remis pour vous Stre rev6» (dieS ist insofern nicht der Fall, als schon seit einem vous envvie «lone Iv kromaße »ttvn6u. Vierteljahre mehrere ähnliche Ereignisse gemeldet wor- Der Kaiser antwortete auf der Stelle: den sind), unter unsern vielen Sikh-Bataillonen her- Vous ste« msreoksl, man tr̂ s oker pelissier ausstellen, und irgend einer plötzlichen Gereiztheit Xv voiis Iivre2 6ono pns k 6es vers «l'epioier. oder dem Einfluß schlechter Rathgeber zuzuschreiben Diese Anekdote, deren Wahrheit man billig nicht sein, so ist wenig zu fürchten. Wäre eS aber der of- bezweifeln darf, da sie in der TimeS steht, wird von fene Ausbruch einer großen Verschwörung — waS den Französischen Blättern nicht nacherzählt, wahr- mir höchst unwahrscheinlich vorkommt — so kann scheinlich sind den Franzosen die Verse nicht — klas- man die Gefahr unmöglich übertreiben. Unser Indi- sisch genug. (N. Pr. Z.) sches Reich befindet sich in einer wirklich verzweifel- ten Lage, falls die SikhS, die jetzt in jedem Bezirke, wo ein Feind der Britischen Herrschaft zu finden ist, DaS negerliche Kaiserreich Haiti, welches stetS auf unserer Seite kämpfen, Verräther werden, bevor seiner ehemaligen Gebieterin Frankreick nachzuäffen die Masse unserer Verstärkungen aus England hier- sucht, jenes Haiti, welches Marquis, Grafen, Her- her gelangen kann. Jn ganz Indien geben die SikhS zoge, Fürsten, Kollegien, Universitäten hat, wollte und die aus Hindus und Muhamedanern bestehenden vor einiger Zeit auch eine Akademie und obendrein Pendschab-Leute Beweise ihres MutheS und ihrer An» eine französische Akademie haben, eine Akademie, wie hänglichkeit an unsere Herrschaft. Wir hören täglich eS sich gebührt, mit einem grünen Tische, Glocke, von Gefechten, worin die Sikh-Polizei und die Pend- Zucker-Wasser, Armstühlen, Bällotage - Kugeln und schab-Regimenter die Rebellen geschlagen haben, und all dem sonstigen wissenschaftlichen Apparat. AlleS eS wäre in der That beklagenswerth, wenn wir unS wurde angeschafft und eS fehlte der Akademie nichts plötzlich gezwungen sähen, unser Vertrauen jenen mehr als die Akademiker, aber daS war eben der tapfern Soldaten zu entziehen und fie gleich Mieth- kitzliche Punkt. Alle einigermaßen belesenen Ein- lingen, die jeden Augenblick unsere Feinde werden wohner Haiti'S wollten nun Mitglied der neuen können, zu beaufsichtigen. Ich erwähnte schon in et- Akademie sein. Das war für 4V doch zu viel und il m früheren Schreiben, daß sie jetzt nicht weniger man war nahe daran, siche inander todt zu schlagen, als achttausend Mann zu Pferd und zu Fuß zählen. um unsterblich werden, als die hohe Weisheit Faustin'S Jedenfalls werden wir sie mit großem Tact behan- dazwischentrat. Er versammelte in seinem Palaste deln müssen, zumal wenn die Zeit kommt, die unter 3VV0 der belesensten und gelehrtesten Unterthanen sei- den Waffens tehenden Bataillone wieder auf den Frie- nes Reichs und als sie unter Schloß und Riegel denSfuß zu stellen. Jn Umballah, höre ich, hat man waren, ließ er ihnen kund und zu wissen machen, diese jähzornigen Krieger neulich sehr verletzt. Die daß alle Jene, welche daS Wort..Citron« schreiben Gemahlin des Rajah von Putteala gebar ihrem Gat- werden, wie eS sich von Gott- und Orthographiewe- ten ein Knäblein, bei welcher Gelegenheit eS große gen gebührt, Mitglied der französischen Akademie von Freudenbezeugungen gab, und der Donner der Sa- Haiti sein, die Uebrigen aber unerbittlich Ausgeschlos- lutschüsse erschreckte den wachthabenden Offizier in Um- sen werden sollen. Sofort wurde den drei Taufend ballah, so daß er dachte, die SikhS hätten fich em- Kandidaten Dinte, Feder und Papier gegeben und pört. — Jn Folge davon ließ er die Europäischen 3<M Hände schrieben daS vorgeworfene saure Wort» Wachttruppen ausrücken, marschirte auf die von Ab- Folgendes war daS Ergebniß dieser schwierigen Ope- theilungen des Pendschab-RegimentS besetzten Posten, ration: Neun und dreißig Haitier schrieben benanntes und zwang ste, ihre Waffen auszuliefern." — Jm Wort mit einem C, zwei Tausend neun Hundert ein Uebrigen liegen wiederum zahlreiche Gefechts-, und Sechszig schrieben eS mit S (Sitrön). ES Schlacht- und Scharmützel-Nachrichten auS Audh, fehlte sohin ein C schreibendes Mitglied, um die Zahl Goruckpur, BenareS, Patna, Jhansi, Eentral-Jndien der erforderlichen vierzig herzustellen. WaS thun?! und Kandeisch vor. Wie seit einem Jahr, sind die Nach langem Kopfzerbrechen wurde beschlossen, dieses Engländer überall Sieger. (N. Pr. Z.) neue Hinderniß, allerunterthänigst treu gehorsamst, dem natürlichen Beschützer der landesüblichen Sprache zu unterbreiten. Faustin der Erste erwiderte mit M i S e e l l e n . wahrhast literarischer Anmuth und sagte zu der klassi- schen Deputation: »Wohlan, meine Herren, so will Der Marschall Herzog von Malakoff macht auch ich selbst eS versuchen, ob ich würdig bin, der Vier- schon Verse. Die TimeS erzählt, daß dieser alte zigste unter Euch zu sein.« Und mit Allerhöchstseiner Menschenräucherer und junge Ehemann jüngst eine kaiserlichen Hand ergriff er eine Feder und schrieb eS Hin, daS Wort: Xitron! Ungeheurer Jubel erfüllte zum Mitglied und zums tändigenS ecretair der fran- dckS'Gelüach'und einstimmig wurde Favstin der Erstes zöstschen Akademie auf Haiti ernannt. <Z.) KI-' - ! !- ' ? ^ . ... - Im Name» de« General-GouvernementS von Liv», Ehst« und Eurland gestatte» den Druck: ?ZS. Dorvat^ am IS. November I8S8. R» Linde, Censpr. B i e k a n n t m a c h u n g d e r R e i c h s - S c h u l d e n t i l g u n g S - C o m m i s s i o n , betreffend die AuSloosung der Billete von der 3ten. 5K Anleihe. I n Gemäßheit der Bedingungen der 3ten fünfprocentigen Anleihe, welche von der russischen Regierung im Jahre 1831 mit den Herren Hope und Comp, in Amsterdam abgeschlossen wurde, fo wie deS im Juni 1835 Allerhöchst bestätigten Beschlusses deS Comits der Herren Minister, betreffend den durchs LooS zu bestimmenden Rückkauf von BilletS jener Anleihe, hat daS vom Conseil der Reichskreditanstalten erwählte RevisionS-Comite am 15. j27.) September dieses JahreS die Ziehung der Billete der 3ten fünfprocentigen Anleihe zu dem Belauf deS fij^ daS gegenwärtige Jahr 1858 bestimmten Amortisationsfonds in der Reichs« SchuldentilgungS »Commission veranstaltet. — Durchs LooS sind die unten benannten i486 Nummern ge« zogen worden. Nummern der bei der Ziehung am 1 5 . ( 2 7 . ) September 1 8 5 8 zur Amortisation bestimmten Billete von der 3ten 5K Anleihe. 22 1479 2601 4389 5267 6361 7397 8754 10109 11257 12488 14333 15501 17047 19064 19967 25 547 605 413 275 377 428 758 123 275 489 347 513 53 93 20006 34 549 635 417 314 384 441 788 152 304 620 380 518 58 102 11 38 559. 641 426 327 450 445 815 153 340 621 392 567 63 162 14 61 587 645 429 352 480 451 826 159 375 746 395 576 147 218 35 106 596' 684 432 361 501 458 838 224 382 759 451 691 153 280 49 143 604 706 445 404 516 464 857 248 386 988 465 842 187 307 60 181 611 751 464 455 576 474 885 261 417 13225 476 963 198 332 109 188 614 816 490' 489 598 487 954 281 427 541 479 16159 247 346 110 198 615 856 523 503 609 524 971 306 452 550 520 168 290 366 129 238 617 877 526 524 633 526 9037 364 455 557 588 171 310 383 131 255 620 899 530 528 699 572 90 367 459 560 615 183 333 395 133 262 646 957 535 530 771 589 249 380 485 570 622 241 359 404 140 283 701 970 S64 554 828 606 250 381 528 582 629 255 364 406 211 373 758 975 600 573 879 622 355 408 539 591 662 295 369 419 212 378 846 3004 636 582 942 702 356 438 557 620 663 304 434 436 233 381 886 112 641 584 944 739 377 472 558 629 670 317 478 457 243 424 925 165 644 596 997 761 412 476 612 652 679 318 495 468 288 632 932 170 653 601 7027 773 414 609 615 656 736 374 498 474 295 633 947 267 671 614 43 820 575 674 694 747 747 376 505 513 297 659 949 295 677 649 55 857 624 688 728 769 896 379 554 528 303 809 2013 396 687 662 67 873 701 699 732 792 899 395 564 531 313 847 29 460 748 684 72 880 714 700 755 826 906 412 565 535 359 849 45 466 788 693 101 883 731 721 762 858 916 425 600 538 395 851 60 470 795 694 115 904 734 726 875 874 925 439 661 544 404 1066 141 603 796 777 129 914 741 747 894 899 937 440 697 604 450 77' 183 673 828 812 147 949 742 754 936 900 973 527 724 609 453 123 189 696 850 899 172 971 749 768 961 904 15020 530 765 617 477 128 216 716 856 907 176 8130 753 788 12025 915 89 569 767 627 500 149 241 766 865 909 207 137 759 820 61 948 I I I 669 856 642 512 166 - 244 793 - 920 938 223 146 770 838 65 979 115 736 861 670 528 241 246 794 - 949 952 225 153 7L8 856 86 14013 125 747 874 676 541 257 267« 810' 951 6031 234 217 800 874 110 125 142 798 878 738 551 259 292 822 952 44 248 347 868 ' 883 191 158 143 805 .905 801 596 260 307 956 975 136 257 391 903 893 195 173 167 818 932 804 631 27S 350 984 5060 194 281 420 935 913 200 190 202 832 952 810 639 277 390 993 71 217 315 491 958 964 22? 212 223 844 958 826 66Z W Z94 4135 92 229 355 511 963 11051 270 232 236 861 972 846 666 W W 559 123 238 360 534 10010 56 271 248 241 935 990 865 673 «va W ^ 124 295 370 556 16 110 297 254 342 975 18005 870 684 Ä « N M 194 298 374 615 27 124 383 281 375 992 988 876 688 W W 210 317 385 616 85 130 386 285 443 999 994 924 698 42s 595 2T6 ZW AZy 388 745 105 213 400 295 451 17032 19025 940 708 20727 22177 23366 24808 25835 26841 28090 29222 30483 31590 32987 34476 35790 37220 38525 745 207 367 819 849 870 141 238 49k 628 33001 481 802 259 585 789 230 372 830 863 875 156 266 540 629 18 506 810 277 656 809 244 470 928 878 880 166 273 597 667 25 Y11 Y23 890 »721 820 311 476 929 880 902 182 274 611 702 30 .520 829 Ä 8 752 856 313 485 932 942 907 187 290 616 709 90 533 883 305 80k 897 340 533 953 970 929 210 320 624 729 -160 570 921 352 817 946 355 581 970 977 931 236 374 683 738 204 581 >922 385 819 957 376 640 984 26061 934 272 378 716 788 207 595 938 392 906 21000 412 641 25011 69 960 292 388 726 795 217 604 952 405 990 80 413 658 20 77 965 299 417 752 796 219 606 978 434 39007 57 457 700 26 89 969 301 425 773 834 223 S09 990 469 75 78 467 726 86 116 973 306 445 775 836 240 612 36003 476 83 132 496 769 89 151 989 307 469 786 852 267 648 8 478 126 134 512 795 143 153 27002 345 489 791 893 313 650 13 500 177 194 536 864 160 211 6 375 491 794 930 362 705 23 511 2Y8 209 541 865 209 267 8 385 517 800 9S6 399 710 >79 514 247 297 582 882 231 292 16 475 549 810 982 407 722 133 520 258 322 619 887 288 310 26 496 551 871 985 450 746 143 540 291 326 620 933 291 327 38 558 648 901 32015 463 777 156 562 342 353 645 954 313 336 44 569 670 912 19 499 793 236 580 353 355 649 996 322 350 54 571 675 926 22 501 816 238 591 368 394 668 24001 333 393 57 591 701 941 66 514 821 245 670 400 403 673 20 346 400 59 601 708 957 79 536 838 249 682 407 439 675 22 371 409 202 631 766 31015 83 549 .843 325 710 423 440 702 37 399 414 210 641 798 16 135 607 867 353 715 428 509 750 38 401 427 221 645 808 23 138 619 878 396 746 459 525 753 39 406 429 240 672 826 45 269 624 883 464 797 478 553 785 41 409 458 312 702 914 60 30k 660 890 485 804 479 564 796 72 436 464 318 723 936 76 340 689 910 556 837 505 572 814 118 438 493 404 814 941 104 374 763 912 561 887 511 587 877 167 439 502 408 821 944 158 387 775 928 567 915 534 601 883 190 461 511 431 826 953 175 411 778 957 581 965 538 609 895 197 463 529 462 832 30001 210 428 806 960 594 989 548 618 954 210 511 547 491 855 7 225 434 8K0 35010 615 38013 606 619 984 218 537 550 499 864 14 281 482 861 86 639 51 632 681 23046 252 544 584 540 866 41 285 483 901 98 660 63 701 699 50 260 558 586 637 925 103 313 505 911 124 728 108 713 767 55 295 560 624 642 948 136 320 527 942 143 793 175 725 898 56 338 577 640 725 975 174 330 533 34169 362 822 190 735 906 65 349 615 644 770 982 218 335 552 200 373 824 208 763 910 89 362 638 680 805 990 232 349 574 216 394 853 278 774 948 91 384 641 701 807 29010 250 424 591 281 410 856 292 808 981 102 396 644 704 814 29 320 440 666 338 421 857 303 809 984 121 440 648 732 906 31 369 456 694 368 439 981 338 817 22010 180 490 672 739 913 51 378 473 784 374 455 991 363 853 41 215 538 728 751 924 70 396 478 800 391 551 37014 394 886 45 234 582 742 766 931 84 411 491 844 392 603 19 447 888 62 267 589 744 790 945 95 415 497 878 404 606 38 462 914 96 285 591 762 805 954 122 427 503 882 408 625 60 472 928 109 310 598 785 808 986 149 434 523 896 438 734 73 485 931 114 330 628 788 815 28037 180 440 538 947 441 737 98 499 932 139 335 637 811 8!6 60 221 466 587 948 474 771 194 509 979 163 352 685 Das Direktorium Einer Reichs-Schuldentilgungs-Commission bringt dieses zur Kenntniß der Inhaber gedachter zu amortisirenden fünfprocentigen Billete, von der Sten Anleihe, dieselben ersuchend, jene Billete bei der im December dieses Jahres bevorstehenden Rentenzahlung der Schuldentilgungs-Commisston vorzustellen, «nd für jedeS Billet den Nominalwerth mit fünfhundert Silber Rubeln, so wie die bis zum Isten Lec?mber dieses Jahres darauf fälligen Renten in Empfang zu nehmen, indem von diesem Termine an, auf jene Bil- lete keine weitere Renten zugerechnet werden. Für diejenigen zu amortisirenden Billete, welche zur bestimmten Frist der Reicks-SchuldentilgungS-Commission nicht vorgestellt werden sollten, kann die Zahlung deS Capi- tals und der Renten erst in den folgenden Rententerminen: namentlich im Juni und December der künftigen Jahre erfolgen; — wobei eS sich von selbst versteht, daß die Renten nur bis zum 1. December 1858 ge» rechnet werden. - sMtt polizeilicher Bewilligung.) R o t ^ e K l e e f i a l t t kaust 5 Bekanntmachungen. C. Hennig. Es wird ein Apotheker - Lehrling nach Kiew ge- Es werden, eine gesetzte Dame zur Aufsicht bei wünscht. Das Nähere in der Ztgs.-Erped. 3* Kindern, wie auch eine Kinderwärterin, gewünscht. Für ein Material-Geschäft m. P«ne rnau wi.rd. em. gD-i e M«e ldunvg im vH aus,e der wirkl. Staatsrätvh in Lehrling von 16—17 Jahren mit guten Schul- kenntnissen, und namentlich der russischen Sprache So eben aufs Neue erhaltene - - » « < « » » - « a . bester Qualität, darunter Violin-(?-Saiten mit Ich zeige hiermit an, daß der Tanz-Unterricht Silber besponnen, empfiehlt die Buchhand- e l mir schon begonnen hat und noch einige Schu- ^ Tbeod. Govve. 3 ler und Schülerinnen Antheil nehmen können. " . Meldungen nehme ich nur in meiner Wohnung, Ein Reise-Wasok für 6 Personen ist zu verkau- im Hause des Herrn Buchbinder-Meisters Sund- sen im Rauchschen Hause. 2 gröen, bei der St. Johannis-Kirche an. 1 ^ F. Aschmann. I Jm 3. Stadtth., ims teinernenR undal- M Mein Haus an der Revalschen Straße ist zu vcr- Z zowschen Hause, ist eine Familienwohnnng M kaufen. I . R. Schramm. 2 Ä 6 Zimmern nebst Stallrauni zu ver- ̂ « « n i . m ä SU Kapell dei n . A a n v l » . 2 Guter weißer Flanell ist zu haben im Rauch- Abreisende. schen Hause. 2 A. Noltein. 3 D e n A . . D e e e M b e r ( i s . N o v e m b e r ) Ziehung des Kurfürst!. Aesfischeu Prämien-Staats-Aniehens. Jedes Obligations-Loos muß einen Gewinn erhalten. Die Hauptgewinne dech Anlehens find: 14mal Silberrnbel 4 O , O O O , 22mal S.-R. SG,OOO, 24mal S.-R. SS OOO 60mal S.-R. 8OOO, 60mal S.-R. SOOO, ILVmal S.-R. RSOO, 180mal S.^R. ROOO 30vmal S.-R. 4OO, 600mal S.-R. SOO Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist Silbetrubel SS. ObligationSloose erlassen wir zu Silberrubel S S , nehmen aber solche auf Verlangen sofort nach genannter Ziehung zu SO Silberrubel wieder zurück. ES haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind. unS ihre ObligationSloose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt deS vollen Betrags nur den Unterschied deS An - und Verkaufspreises von Silberrubel S für jedes zu ver- langende Obligationsloos einzusenden. lXK. Bei Uebernahme von l S Obligationsloosen sind nur Silberrubel SV zu zahlen, gegen Einsendung von Silberrubel »OSV werden dagegen S S Obli- gationSloose überlassen. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, Russischen Banknoten, oder Wechsel auf St. Pe- tersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert beizufÄgen. Ziehungslisten sofort trnnea nach der Ziehung. Aufträge sindd ireet zu richten an unterzeichnetes B.»kh.«s St i rn H Greim, Badische Prämien-Scheine, deren Ziehung Staats-Ef fekten-Handlung in ebenfalls am obigen Tage stattfindet, erlassen wir zu Frankfurt a. M . Silberrubel 4 per Stück. »rsevvivt «irvi Usl vS- Ser Luc)illrllĉ ers! vov ellsotlivN, »m «lo»t»e, Dörptsche Zeitung. Sctiüllmiiiin'» ^ i t t v « >littvaek unä ?re!t»e. villi v. Alstliese» evt- preis i» vorpst 8̂ kbl. riedtet. vie Insertitioi»- - >l»e., dt-i Ver- Uvbitiir«» für li«-k«ni»k- »vntwvx ^ur,:Ii «ii« l»o«l in»vt,ui>x«?» unrl ^n»vi- 10 vie I»rS- xen »U«̂ r .^rt Iietrsxsv vir^ bei kitr äi« «ter S?«I»vtion vUer iu Xei I«- »t!«», N»um Frei tag LH. November i- J:Uandisehe Nc?ehrichte!:- 69 Rubel, 2 große silberne, jede 2V Rbl., unv vier kleine silberne, jeve 7 Rbl. werth, als Prämien be- Der Generalmajor Wi lken, vormaliger Chef stimmt unv vem Conseil der Kaiserlichen Gesell» der Artillerie-ParkS der ersten Armee, ist zum Chcf schaft für Landwirthschast SüdrußlandS zur Verfü- ders ibirischen Artillerie-Garnisonen ernannt und bleibt gung gestellt. Die Weinbauer BessarabienS werden der Feldartillerie zu Fuß aggregirt. aufgefordert, sich an dcr im November stattfindenden Zur Belohnung sür bewiesene ausgezeichnete Ausstellung zu betheiligen. (Od. Bot.) Tapferkeit und Mannhaftigkeit im Kampfe gegen die R i g a , 19. Nov. Sonnabend, den. 8. d., Bergvölker sind zu Rittern des St. Stanislaus-Or- Abends zwischen 8 und 9 Uhr, gerieth das Dampf- dens 2. Cl. mit den Schwerstem Allergnädigst er» boot ..Unity», von Mühlgraben zur Stadt zurückkeh- nannt worden: der Commandeur des 2V. Schützen- rend, in dcr Gegend der Bolderaa zwischen Eisschol- bataillons, Obristlieutenant K l inger , der Comman- len und wurde von Viesen so stark beschävigt, vaß eS deur der leichten Reservebatterie ver Kaukasischen augenblicklich zu Grunvc ging. Die Mannschaft ret- Grenadier-Artillerie-Brigade, Obristlieutenant Baum- tete sicha uf's Eis, auf welchem sie, bei ver Schwäche garten, und der Major des 19. 'Schützen-Batail- desselben, in steter Lebensgefahr 6 Stunden zubringen lons Greifs. mußte, bis eS endlich um 2H Uhr Morgens, als das Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 5. Novem- heftige Sturmwetter ein wenig nackgelassen hatte, ber ist der Junker vom Perejaßlawskischen . Drago- gelang, sie zu retten. (Rig.'Ztg.) ner-Regiment Sr. K. H. deS Großfürsten Alerander Kasan, 18. Oct. Der «Nord. Biene" wird Alerandrowitsch Baron von Ungern-Sternberg von hier geschrieben: „Herr Aler. DumaS langte nach Ausdienung der gesetzlichen Jahre zum Fähnrich Ende September in Kasan an. Er miethete sichn icht befördert, unv der Stabsrittmeister vom Jelissawet- in der Stadt, sondern in der Vorstadt eine Wohnung gradschen Husaren-Regiment I . K. H. der Großfür- und zeigte sichü berall in der Tracht eines Russischen stin Olga Nikolajewna von ver Osten-Sacken Opoltschenzen (Landwehrmannes) — doch beunruhi- Krankheit halber deS Dienstes entlassen worden. gen Sie sichn icht: daS geschah nicht aus besonderen Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3. No- freundschaftlichen Sympathieen für Rußland. ES vember sind nach AuSdienung der gesetzlichen Jahre geht hier die Rede, daß er in einem Kreise in aller zu Fähnrichen befördert worden: der Unterfähnrich GemüthSruhe gesagt habe, ..er habe sein Europäi- vom Rostowschen Grenadier-Regiment Prinz Fried- sches Costüm in der letzten Europäischen Stadt — in rich der Niederlande Fischer mit Ueberführung in Petersburg — zurückgelassen." Am 3. October reiste das Kamtschatkasche Jnf.-Regiment, und der Porte- Herr Dumas von hier nach Astrachan ab. pee-Fähnrich vom Kiewschen Grenadier-Regiment Kö- nig der Niederlande Wolckenau mit Ueberführung Jn Nr. 133 Sp. 1 Z. 33 v. unten lies Janin- in das 4. Reserve-Bataillon deS Narvaschen»Jnsan- Perro statt Peno. terie-Regiments. S t . P e t e r s b u r g , 12. Nov. Auf dem La- Ausländische Nachrichten. doga-Canal sind q.a 499 Fahrzeuge mit Privat- und Kronsgütern^Mist Korn und Eisen, eingefroren. Apf der Newa sollen an 199 Schiffe eingefroren sein; F r a n k r e i c h . Der Schauer für die Locomotiven auf der ZarS- P a r i s , 17. Nov. Einen eigenthümliche« Kon- koje-Ssel.o-Eisenbahn ist aufgebrannt. trast zu dem augenblicklichen freundschaftlichen Ein- Kaufmannschaft von Rfhew hat 99,999 vernehmen zwischen den Kabinetten von Paris und Rubel angewiesen zum Bau einer stehenden Brücke London bilden die Symptome, die auf den Drang über die Wolga in Rshcw, statt der jetzt vorhande- des jetzigen Frankreich nach zunehmender maritimer nen Fähre. Macht deuten. EinS der merkwürdigsten dieser Symp- Das Departement für Landwirthschast hat für tome ist die neuerlich erschienene Broschüre: „England die kommende diesjährige Ausstellung bessarabischer und der Krieg", die jedoch in der „Revue dcs dem Weine in Odessa vier silberne Becher jeden zum Mondes" als daS Erzeugniß einer übertriebenen Bri- Werthe von 25 Rubel, zwei goldene Medaillen, jede ten'Fnrckt eine etwas ungünstige Benrtheilung gefun- den hat. Der Verfasser hält eine Invasion für un- der im französischen Heere gebräuchlichen. Der fran- nöthig, glaubt auch nicht, daß der Verlust Kanada'S zösische Gesandte, der mit dem Prinzen Philipp von und Ostindiens den Stolz Englands beugen würde, Württemberg, dem Lord John MannerS und dem und schlägt als einzig wirksames Mittel daS Abschnei- Kanzler der Schatzkammer bei der Königin speiste, den aller Getreide- und Baumwollen-Zufuhr vor. kehrte am Abend nach London zurück. Mittlerweile Jedoch ist er mit sich noch nicht einig darüber, welche erfuhr die Königin, daS beim Abspannen deS ihr ge- Seemacht diese Blokade der britischen Insel auszufüh- schenkten Geschützes der Munitionskasten überschnappt ren im Stande sei. (Z.) war und einem französischen Sergeanten das Bein Die Missionen der Jesuiten entfalten, wie die zerschmettert hatte. Sie ließ sogleich durch den auf-» „Patrie" meldet, in diesem Augenblicke große Thätig- wartenden Lord die nöthigen Anstalten zur Verpfle- keit; fünf haben sichn ach Syrien, acht nach China, gung deS ManneS treffen. — Bei Lord Derby er- andere nach Madura und Madacascar eingeschifft. schien gestern eine Deputation der Gesellschaft der Folgendes ist der Stand der Missionen der Gesell- Freunde (Quäker) mit einer Denkschrift gegen den schaft Jesu: Luisiana, Kanada, New-Aork. Cayenne, Opiumbau in Indien und das Opiumgeschäst nach MadagaScar, Algier, Syrien, Madura, Schanghai China. — Zur Ueberreichung an Lord Derby zirku- und Petscheli sind durch 545 französische Jesuiten lirt jetzt auch eine Petition um Begünstigung deS versehen; Maryland, Oregon, daS Felsengebirge, christlichen Religionsunterrichts in Indien. Sie hat Kalifornien, Euba, Jamaika, Central-Afrika, Para- bereits zahlreiche Unterschriften von Anglikanern so- guay, der griechische Archipel, Dalmatien, Bombay wohl wie von DiffenterS. lZ.) sind durch nichtfranzösische PatreS bedient. Für die Vervollkommnung der Festungswerke in Vierzig der ersten Häuser von Havre richteten PortSmouth und Gospart geschieht seit einiger Zeit an die Handelskammer dieser Stadt eine Adresse, alleS Erdenkliche. Die Außenwerke von Portsmouth worin sie bitten, die Beachtung der kaiserlichen Re- werden durch neue von Hillsea bis Fort Cumberland gierung auf die großen Nachtheile zu lenken, welche gehende Schanzen verstärkt, und dazu wird die Re- die dermalige Lage Meriko'S für den französischen gierung ein Votum von 135,Wl) Pfd. verlangen. Handel nach sich ziehe. „Nicht nur«, heißt eS in Die Kanonen auf den Festungswerken sind jüngst dieser Eingabe, „der Handel ist vernichtet, sondern auSgeflammt und angestrichen, auch ist neben jede auch die Sicherheit der Person ist in dem herrschen- eine Kugelpyramide gestellt worden. Zwei neue FortS, den Zustande schwer gefährdet. Die Anhäufung der Fort Elson und Fort Gomer, sind, jenes mit einem eingeführten Waaren in den Häfen ist von unbe- Aufwand von 46,l)lX) Pfd., dieses von 9 2 M 0 Pfd. rechenbarem Werthe; die Beziehungen mit dem In- erbaut worden und eine im Ausbau begriffene FortS- nern sind unmöglich geworden; Banden durchziehen kette wird an 3VV,VW Pfd. kosten. (St.-A.) daS Land stehlendu nd plündernd unter dem Namen von Soldaten der Regierung; nur durch baldige In- London, 18. Nov. Um den Soldaten im La- tervention der europäischen Mächte kann diesem trau- ger von Aldershott die langen Winterabende auf wür« rigen Zustande abgeholfen werden.« (Pr. Z.) dige Weise zu kürzen, habens ich Offiziere, Geistliche Par is , 18. Nov. Die Kälte war im südwest- und Privatleute bewogen gefunden, abwechselnd da- lichen Frankreich in der vorigen Woche bereits fünf selbst Vorlesungen zu geben. Der Gedanke verdient Tage hindurch im Departement der Landes so streng, alleS Lob, und die Stoffe stnd mit Rücksicht auf die daß man 9 Grad Kälte hatte. Zuhörer vortrefflich gewählt. So liest Capitain Au- Par iS , IS. Nov. Der heutige Moniteur ent- gent über die Goldentdeckunaen in Australien; Major hält ein Decret, durch welches die Errichtung einer DundaS über daS Leben Wellingtons; Herr Block Specialkasse für die großen öffentlichen Bauten zu über daS Wunderbare in Luft und Wasser; Capitain Paris anbefohlen wird. <N. Pr. Z.) Kirk über Erfahrungen in Indien; Herr Hazard über P a r i S , 2V. November. (Tel. Dep.) Der die Wunder der alten Welt; Herr Block über den «AlgestraS« und die «Jmpetueuse« haben Ragusa letzten Krieg in China, über Heren-Aberglauben, über verlassen und werden nach Toulon zurückkehren. Donner und Blitz u. f. w., Experimente, Diagramme , (St . -A. ) und Karten sollen dem Soldaten das Verständniß der vorgetragenen Gegenstände erleichtern. E n g l a n d . AuS Dublin wird als Merkwürdigkeit geschrie- London, 17. November. Jn Windsor wurde ben, daß mit dem letzten von Melbourne angekomme- gestern durch den Herzog von Malakoff der Königin nen Postschiffe nicht weniger denn 150V mit Geld der kunstvoll gearbeitete Zwölfpfünder übergeben, den beschwerte Briefe von Ausgewanderten an irische Ver- der Kaiser Napoleon Ihrer Majestät alS Geschenk wandte eingelaufen sein. Die Anhänglichkeit der Jr- herübergesandt hat. Gestelle und Räder sind auS länder an ihre Familien-Angehörigen ist von jeher polirtem Eichenholz angefertigt. DaS Geschütz führt bekannt, und eS soll zum Staunen sein, wie große den Namen «Alliance« und trägt außer dem engli- Summen Geldes jährlich von Ausgewanderten in die schen Wappen nahe an der Mündung die Inschrift: Heimath zurückfließen. tieine Viotnris, I'^mpereur ^Iapol6on, London, 2V. Nov. (Tel. Dep.) Die Regie- ^58«. Nebstdem schickte der Kaiser schön gearbeitete rung hat mit der indischen Telegraphen - Gesellschaft Geschirre für 12 BespannungSpferde, nach dem Muster bezüglich der Kabellegung durch d?S Rothe Meer einen Kontrakt abgeschlossen. DaS Kabel ist bereits in der traf, welche die seinige sei, „daß nämlich von einem Arbeit vorgeschritten. Bruck mit der Vergangenheit nun und nimmermehr Der deutsche Reisende l)r. Barth hat den Balk- die Rede sein soll." Es soll nur die sorgliche und Orden erhalten. (Pr. Ztg.) bessernde Hand da angelegt werden, wos ichW illkür- D e u t s c h l a n d . liches oder gegen die Bedürfnisse der Zeit Laufendes zeigt. Es müsse allgemein anerkannt werden, daß Berl in. An die Ober-Präsidenten der Mo« VaS Wohl dcr Krone und deS Landes unzertrennlich narchic sind neuerdings Aufforderungen ergangen, ist, daß die Wohlfahrt beider auf „gesunden kräftigen denen gemäß ite sich darüber zu erk.'c'iren haben, ob konservativen Grundlagen - beruht. Diese Bedürfnisse sie es mit ihrem Gewissen vereinigen können, mit dem richtig zu erkenne«, zu erwägen unv in daS Leben zu neuen Ministerium in amtlicher Hinsicht rückhaltlos rufen, das sei das Geheimniß der StaatßweiSheit, Hand in Hand zu gehen. Man hält es nicht für wobei von allen Extremen sich fern zu hallen sei. unwahrscheinlich, daß diese Aufforderung einige der- Die Aufgabe der Regierung werde in dieser Bezie- jenigen Ober»Präsiventen, welches ichd em bisher für hung keine leichte sein, denn im öffentlichen Leben die innere Verwaltung maßgebenden RegierungS - Sy- zeiges icks eit Kurzem eine Bewegung, die, wenn sie steme besonders willfährig zeigten, bestimmen werde, theilweise erklärlich ist, doch andererseits bereits Spu- ihre Aemter niederzulegen, und dürfte in Anbetracht ren von absichtlich überspannten Ideen zeigt, denen dieses Verhältnisses namentlich das Verbleiben der Oder- durch ein eben so besonnenes, alS gesetzliches und Präsidenten v. Kleist-Retzow und Senfft-Pilsach an energisches Handeln entgegengetreten werden müsse. der Spitze der Regierung am Rhein und in Pom- Versprochenes müsse man treu halten, ohne sich der mern zweifelhaft erscheinen. bessernden Hand dabei zu entschlagen — nicht Ver- Alerander v. Humboldt ist vollständig wiederher- sprochenes müsse man muthig verhindern. Vor Allem gestellt, nnd nimmt den lebhaftesten Antheil an ver warne er vor der stereotypen Phrase, daß sich die neuen Entwicklung dcr vaterländischen Zustände. Regierung fort und fort treiben lassen müsse liberale Wie von kundiger Seite verlautet, schreibt man Ideen zu entwickeln, weil diese sich sonst von unten der „Köln. Ztg.", hat der Prinz-Regent dem bis- Bahn brechen müßten. Gerade hierauf beziehe sich, herigen Ministerpräsidenten, Hrn. v. Manteuffel, bei waS vorhin Staatsweisheit genannt sei. Wenn in seinem Ausscheiden in sehr gnädigen Ausdrücken ge- allen Regierungshandlungen sich Wahrheit, Gesetz- dankt , und sind demselben allerdings verschiedene lichkeit und Consequenz ausspreche, so sei ein Gouver- äußere Auszeichnungen, wie die Erhebung in den nement stark, weil cs ein reines Gewissen habe, und Grafenstand und die erbliche Mitgliedschaft deS Her- mit diesem habe man ein Recht, allem Bösen kräftig renhauses u. s. w. angeboten, von ihm aber sämmt- zu widerstehen." (N. Pr. Z.) lich abgelehnt worden, und zwar mit dem Bemer- ken, daß er ohne Aussicht auf Belohnung daS Mi- O e s ! e r r e i c h . nisterium in gefahrvoller Zeit übernommen habe, Wien, 18. Nov. Die Kaiserin Elisabetb-West- und eS als einen Beweis von Ungnade betrachten bahn, deren Strecke von Wien bis Linz demnächst er- würde, wenn man ihn mit solchen Beweisen äußerer öffnet wird, wird nach ihrer im Jahre 1859 bevor- Auszeichnung gehen ließe, während sein Bewußt- stehenden gänzlichen Vollendung ermöglichen, daß der sein seine beste Belohnung bilde. Dagegen hat Hr. Weg zwischen Paris und Wien in 36 Stunden zu- v. Manteuffel, wie die Berliner..Börsenzeitung" er- rückgelegt werden kann, indem derselbe gegen die bis- zählt, für mehrere derjenigen Beamten, dies ichw äh- herige Eisenbahnverbindung über Frankfurt a. M . rend ' seiner langjährigen Amtstätigkeit besondere und Prag um volle 62 Meilen und gegen jene über Verdienste erworben haben, von dem Prinz »Regen- Berlin um 95 Meilen kürzer ist; ferner wird die Ver- ten Gnadenbezeugungen erbeten, die denn auch ohne bindung zwischen Wien und London in direkter Linie Weiteres bewilligt worden sind. Es ist dies jeden- mit Benutzung der Rheinfahrt um 40 Meilen weni- falls ein Charakterzug, der den Mann in dem Augen- ger betragen. (Pr. Z.) blick seines Scheidens adelt und ehrt. (Wie er durch den höchsten preußischen Orden begnadigt wurde, T ü r k e i . haben wir gemeldet.) Konstant inopel , 10. R ovember. Die Armee Ber l in , 19. Novbr. Der Breslau« Zeitung in Arabien soll um 12,000 Mann verstärkt werden. wird in einer Berliner Correspondenz der wesentliche Die durch diese Maßregel gelichteten Cadres der Armee Inhalt einer Ansprache mitgetheilt, welche Se. K. sollen durch neue Rekrutirungen wieder vervollständigt H. der Prinz-Regent an daS Staatsministerium ge- werden. (Pr. Ztg.) richtet, als dieses am 8. November in der neuen Bil- dung seine erste Sitzung hielt. „Nachdem in dieser A m e r i k a . Ansprache auf die Pflichten, welche die Pietät gegen Die Indianer von Oregon sind nach einer zwei- den schwer heimgesuchten König und Herrn auflegt, täaiaen Schlacht besiegt und unterworfen worden. hingewiesen ist, wird ausdrücklich hervorgehoben, daß, " . (N. Pr. Z.) wenn ein Wechsel in den Rüthen der Krone eingetre- C h i n a . ten, dieS geschehen sei, weil der Prinz-Regent bei Lord Eigin erwartet noch in Schanghai die Kai- allen von ihm erwählten Rätkien dieselbe Ansicht an- serlichen Commissäre, mit denen er eine Vereinbarung wegen des Tarifs lreffen soll. Dieselben werde.l nur an der Nordgrenzc von Sckadschikanpur fallen von einem zahlreichen Gefolge begleitet sein, darunter gelegentlich die Audh-Rebellen ein. Eine unter Sir die Mehrzahl neu ernannte Beamte: CabinetS-, I . Seaton stehende Truppe aus Schadschakanpur Finanzräthe und Offiziere. Sie haben nach der Pe- schlug beim Dorf Bangamaon an der Auvh-Grenze kinger Hofzeitung eine Abschieds - Audienz bei dem am 8. October einen Rebellenhausen, erbeutete 2 vön Kaiser am 17. August gehabt. Bei dieser Gelegenheit seinen 3 Kanonen und tödtete 399 Manu. Unser spricht daS genannte Regierungsblatt noch ganz im Verlust betrug etwa 12 Todte und Verwundete. Am herkömmlichen Stil von „den aufrührerischen Barba- selben Tage griff ein anderer Rebellenhaufe Powaihu ren", die bis nach Tientsin gekommen und nur durch an, wurde aber zurückgeschlagen. Die Division Jhanst die dringenden, aber freundlichen Vorstellungen von blieb im Ganzen ruhig; aber Tantia-Topi's Erschei- Kweiliang und Hwaschana bewogen worden wären, nen an den Grenzen des Sulluttpur-Bezirks verur- sich wieder zu entfernen. Oasselbe Blatt veröffentlicht sachte lebhafte Unruhe. Der Vice-Kommissarius Capt. auch die Bestrafung des Gouverneurs der Provinz Fenton mußte sich auf Jhansi zurückziehen. ES schien Tschili und anderer Civil- und Militärbeamten, die an ungewiß, ob Tantia-Topi gegen Jhansi vorgehen der Eroberung der Forts an der Peiho-Mündung durch wird. Die Division Dschubbulpor ist leidlich ruhig. die Engländer Schuld gehabt. — Jn Canton hat, — Central-Jndien. Am 2. October griff Tantia- nachdem das Fest der Laternen vorüber, der Verkehr Topi den Ort Enghur an und nahm ihn. Die Trup- neue Lebhaftigkeit gewonnen. Eine Menge Thee ist prn Scindiah'S, die darin waren, sollen mit den Re- aus dem Innern deS Landes eingetroffen, und die bellen fraternisirt haben. Sckundigrih, in der Divi- Chinesen beginnen wieder ihre Geschäfte. Die Frem- sion Jhansi, wurde von einem Theil von Tantia- den werden in der Stadt nicht mehr belästigt; über- Topi'S Truppen vom 7. biS 9. October berannl. all herrscht Ordnung und Ruhe auf den Straßen. Die aus Truppen Scidiah's bestehende Besatzung Selbst in der Umgegend ist die Sicherheit wiederge- schlug vie Rebellen zurück, und diese retirirtcn nach kehrt, nachdem die ..Braven" (der Landsturm) ausein- See! (?) Am 9. October schlug General Mitchel eine ander gegangen. Die durch das Bombardement an- unter dem Banda-Nawahs tehendeR ebellen-Abtheilung gerichtete Verwüstung ist aber fürchterlich; eS wird bei Mongrenlie (?), 159 Mann tödtend und 6 Kano- lange dauern, ehe die Spuren davon vertilgt sein nen erbeutend. Der Rao Sahib soll mit einer an- werden. (N. Pr. Z.) dern Abtheilung gegen Jhansi gegangen sein. — O s t i n d i e n Pendschab. DaS Delhi-Gebiet. Der König von Delhi verließ Ziunt Mahul, und Auvan Bukt verließ Neueste Nachrichten von den Kriegs-Operationen. Delhi am 7. Dctober, eskortirt von Ihrer Majestät Jm Ostindischen Hause ist eine telegraphische Depe- 9. LancierS, einer Schwadron berittener Artillerie sche von Herrn Edmonstone auS Allahabad, 16. Oc- und einem Bataillon Polizei. — Bengalen. Division tober, eingetroffen, welche mehrere interessante Ein- Patna. . Bei Dumtaon, im Arrah-Bezirk, wurde ein zelheiten enthält. Wir nehmen daraus folgendes We- Haufen SipoyS angegriffen und verlor ungefähr 39 sentliche : Todte. UnS wurden 2 Offiziere, Capitain Nason Audh. ..Die Rebellen waren mit 12,999 Mann und Capitain Douglas, getödtet." und 12 Kanonen gegen Sundella vorgerückt. Capt. Beigefügt ist folgende ergänzende Depesche vom Dawson mit 1469 Mann Polizei-Infanterie trieb sie RegierungS - Secretair Anderson, aus Bombay vom ste am 19. Oktober aus Sundella, nahm ihnen 1 25. November datirt: Kanone und tödtete IVO Mann. Eine von Luckno Audh. Am 29. October ging eine Streitmvcht abgesandte Heersäule schlug die Rebellen bei Zamu, von Sultanpur nach Daodpur, wo sie die Nussira- in der Nähe von Sundella, tödtete 199 Mann, er- bad-Rebellenbrigade aufs Haup» schlug, drei Kano- beutete 3 Kanonen und verfolgte den Feind 19 Mei- nen, drei Elephanten und alles feindliche Material len weit. Am 5. October schlug Brigadier Eveleigh erbeutend. DaS Fort von Burrah ward am 21sten einen Rebellenhausen bei Meeahgunj, in der Nähe genommen. Der britische Verlust bei beiden Fällen der Straße nach Kawnpor, nahm 2 Kanonen und beliefs icha uf etwa 49 Verwundete und einige Todte. verwundete 299 Mann. Unser Verlust unbedeutend. — BenareS. Oberst Turner'S Heersäule griff einen DaS Kuperthalla-Kontingent wagte einen Angriff auf feindlichen Heerhaufen beim Dorfe Baba (?) an, wäh- die Stadt Bunduri, in der Nähe deS Bairam Ghat, rend Capitain Sir H. Havelock denselben gleichzeitig am Gogra Fluß; 499 Rebellen fielen, von unserer mit seiner Kavallerie im Rücken bedrängte. Der Seite kein Verlust. Bei Soraon, im Bezirk von Al- Feind ward vollständig gesprengt und verlor 399 lahabad, auf dem linken Ganges-Ufer, wird eine Tovte; den Briten wurden 1 Offizier getödtet uud 2 starke Heersäule unter Brigadier Wetherall gebildet, verwundet und 7 oder 8 Gemeine getödtet oder ver- um sofort in Oude einzurücken. — Nordwestliche Pro- wundet. — Central-Jndien. Am 9. October über- vinzen. Division Benares. Die Bezirke von Bena- rumpelte General-Major Mitchel in der,Nähe von reS, Jounpoor, Mirzapur und Azimghur sind ruhig; Mongrenlie einen 4—599 Mann starken t Haufen die Nordgrenze von Azimghur aber wird noch von Gwalior-Rebellen und schlug ihn aufS.Haupt, seine Audh her bedroht. Der Ghazipor-Bezirk ist im Gan- 6 Kanonen erobernd; britischer Verlust sehr gering. zen ruhig, dochs treifene inige SepoyS um daS Dorf Mit Brigadier Smith vereinigt stieß General Michell Burragaon. — Die Division Rohilkund ist ruhig, am 19. October auf den 19,999 Manns tarkenF eind bei Saiswa südöstlich von Chundalee, schlug ihn den. Uebrigens läßt sich sehr daran zweifeln, ob das aufs Haupt, und tödtete 566 Mann und nahm ihm Gebiet, als Karl I I . die Schenkung machte, der eng- all seine Kanonen weg. Der Feind schlug sich sehr lischen Krone angehörte. Der König fühlte auch wohl tapfer. Der britische Verlust war unbedeutend. Die etwas der Art, weil in der Urkunde wohlbedächtig Flüchtigen wandten sich, wie man glaubt, nach Be- alle Gegenden ausgenommen werden, »welche einem hut auf dem rechten Berwa - Ufer. Eine Streit- andern christlichen Fürsten gehören". Fünfzig Jahre macht aus Jhansi deckt die Wege nach Zehri. aber vor der Unterzeichnung jener Schenkungsurkunde Maun Singh soll Namgorah, bei Guni, am 18. hatte Frankreich alles Land um die Küsten der Hud- ausgeplündert haben. Mehrere Kavallerie - Verstär- fon-Bay occnpirt und dieselben Gebiete, welche Karl Ü. kungen sind in Central-Jndien angekommen. — verschenkte, gehörten nach einem von Ludwig X M . Kandisch Metaram, der Anführer der rebellischen Bhils 1626 ausgestellten Dokumente dcr Compagnie Neu- in Kandisch, ist am 8. Oktober von einer Abtheilung Frankreich. Jn dem Vertrage von Ryswick, als die von Holkar's Kavallerie die Capitain Keating an- Rechte und Ansprüche Englands und Frankreichs auf führte, erschlagen worden. Am 16. ist Ihrer Maje- den Boden Nord-Amerikas geordnet und festgestellt stät 6. Jnniskiller Dragoner-Regiment per Dampfer wurden, ist anerkannt, daß das ganze Hudson-Bav- „Oneida" in Bombay angelangt. (Pr. Ztg.) Gebiet Frankreich gehöre. Nach dem der Hudfon-Bay-Compagnie ertheilten Privilegium sollte sie vorzugsweise die Entdeckung ei- ZN i s e e l l e n. ner Nordwestdurchfahrt im Auge behalten und die industriellen Hilfsquellen des Landes entwickeln. Die Die neue Gold-Region und die Hudson- Compagnie hat eS aber meisterlich verstanden, daS Vay-Compagnie. ihr hauptsächlich Vorgeschriebene nicht zu thun. Fünf- zig Jahre lang machte sie nicht einmal einen ersten Das wunderbare Ereigniß, welches die Nordküste Versuch eine Nordwestdurchfahrt zu finden. Später des Stillen MeereS und den Lauf deö Frazer-Flusses trat sie zwei- oder dreimal mit unbedeutenden Ver- zum Schauplatze einer gewaltigen Einwanderung von suchen auf, aber, wie es nachs ichern Anzeichen her- Menschen gemacht hat, scheint nur zu einer Reihe zu- vorgeht, nicht um die Durchfahrt wirklich zu suchen, sammenwirkender Ursachen zu gehören, durch welche sondern — reiche Kupferlager, die sich hoch im Nor- ein ungeheuer großes und herrliches Land dem Han- den finden sollten. Als später Andere Das unter- del und der Civilisation geöffnet werden soll. Die nehmen wollten waS die eigentliche Aufgabe der Com- Thatsache, daß die neuentdeckte Gold-Gegend in dem pagnie war, stelltes ies ichs tetSa ußerordentlich eifrig Gebiete liegt, über daS die Hudson-Bay-Compag- in jeder Weise behilflich zu sein, obgleich eö kein Ge- nie herrscht, hat eine neue Machtstellung nothwendig heimniß mehr ist, daß sie allen Denen, welche das gemacht. Nach dieser tritt das ganze Gebiet in Bri- Gebiet zu durchforschen suchten, die größten Hinder- tisch-Nord-Amerika, zwischen dem Felsengebirge und nisse in den Weg legte. Noch weniger that sie für der Südsee, unter dem Namen neu Caledonien (oder daS Aufschließen der Schätze des Landes. Sie machte vielmehr nach einem Parlamentsbeschluß: Britisch- nicht nur nie selbst einen Versuch Minerallager, Fi- Columbia) in die Reihe der englischen Colonien. Das schereien ic. auszubeuten, sie gestattete dies auch An- ist aber nicht Alles. Jm Mai nächsten Jahres erlischt dern nicht. Ansiedelung und Ackerbau in ihren Be- das Privilegium, nach welchem der Hudson-Bay- sitzungen verbot sie sogar. „Ackerbau und Pelzhandel Compagnie das ungeheure Gebiet östlich von dem sind nicht mit einander verträglich," hieß eS immer, Felsengebirge gehört unv damit endigt auch jene wie ein Zeuge im vorigen Jahre vor dem Ausschusse mächtige Corporation, welche seit zweihundert Jahren aussagte, den das Parlament zur Untersuchung deS bestand. Und zweihundert Jahre lang ist ein Ge- Treibens der Hudson - Bay - Compagnie niedergesetzt, biet, größer' als ganz Europa, als Privateigenthum hatte. abgeschlossen und der Erforschung, dem Handel, der Um ihren Zweck, alle Erforschung des Landes Civilisation, unter einem Systeme der schmählichsten abzuweisen, um so besser zu erreichen, bemühte fie Grausamkeit und Bedrückung, entzogen gewesen.- sich sehr früh schon falsche geographische und andere Es war am 2. Mai 1676 als König Karl Ik. Angaben zu veröffentlichen. So wurde durch sie die von England «alle Lande und Gebiete ic., die inner- Angabe verbreitet — die noch jetzt gilt —, das ganze halb der Hudson-Straße liegen«, weggab. Was daS Land nördlich vom 49. Grade sei »eine eisige Wild- bedeuten sollte, ist nie ermittelt worden; Advokaten niß, wo der Mensch kaum zu leben vermöge und die haben wohl hundert Jahre darüber gestritten, ohne Erde keine Früchte trage«. Das unglaublichste Täu- eS klarer zu machen. Die Krone wußte offenbar ganz schungssystem wurde erdacht unv - - ausgeführt. und gar nichts von der Geographie des Landes, das Man gab gefälschte Karten heraus und sorgte dafür, sie so freigebig verschenkte. Die Compagnie inter- daß falsche Angaben in die gewöhnlichen geographi- pretirte die ihr gewordene Verleihung nach Belieben. schen Lehrbücher kamen. Die Täuschung gelang lei- Eine lange Zeit hindurch beschränkte sie sicha uf einen der auch vollständig. Als von Ansiedelungen am Red schmalen Streifen von etwa hundert englischen Mei- River stark die Rede war, behauptete die Compagnie len an der Süd- und Westküste der Hudson-Bay. fortwährend, es sei unmöglich »in einer so entlegenen So bescheiden blieb sie aber nicht, wie wir sehen wer- und öden Gegend" eine Ansiedelung zu gründen. Die Erfahrung aber hat gezeigt, daß es kaum irgendwo leben entwerfen zu können. Für die Phantasie ist auf Erden eine für den Ackerbau günstigere Gegend dasselbe gar nicht ohne Reiz, aber die dunkeln und gibt als eben in jenem „entlegenen und öden Lande" schauerlichen Züge herrschen doch so sehr darin vor, am Red River. Wie eS mit dem übrigen Theile des daß das Ganze einen zu düstern Eindruck macht. ungeheuren Gebietes beschaffen ist, wird sich allmälig Seit zwei Jahrhunderten sind die Agenten der Com- ergeben. pagnie ganz ihre eigenen Wege gegangen und dem zu Das ist nicht Alles waS jene Compagnie that. Folge sind in dieser ganzen Zeit die Indianer ganz Unmittelbar nach der Abtretung Kanadas (gegen dem Belieben dieser Leute ausgesetzt gewesen, die nie- 1766) warfen sich viele englische Unterthanen aus den mals Gnade und Barmherzigkeit kannten, niemals Pelzhandel und dehnten ihre Unternehmungen über irgendwie Rücksicht nahmen und Niemandem verant- das ganze britische Nord-Amerika aus. I m Jahre wortlich waren. Die freiwilligen und unfreiwilligen 1784 traten die meisten dieser Männer zu der Nord- Enthüllungen, welche die Agenten der Compagnie von west-Compagnie von Montreal zusammen unv viese Zeit zu Zeit gemacht baben, zeugen für die compli- Gesellschaft wurde bald so groß und mächtig, daß sie tirteste Bedrückung. ..Die Behandlung ver Eingebore- fünftausend Personen beschäftigte. Sie schickte Schisse nen,» sagt Einer, ..weit entfernt, nach allmäliger Bil- um das Gip Horn nach der Mündung deS Colum- dung ihreS Geistes und Besserung ihres Herzens zu bia, sowie Böte :c. von Montreal über die Seen streben, besteht nur aus Grausamkeit gegen ihre Per- und dann über das Land hin. Ein unermeßlicher son, aus schnöder Benutzung ihrer Unwissenheit und reicher Handel wurde auf diese Weise nach Canada Noth und aus Nährung der Zwistigkeiten unter ihnen, gebracht. Bis dahin hatte die Hudson-Bay-Com- die mit der Zeit sie Alle vernichten müssen." pagnie ihre Ansprüche auf die Küsten vcr Hudson« Robson, der mehrere Jahre im vorigen Jahr- Bay beschränkt, alS aber die rivalifirende Gesellschaft hunderte im Dienste der Compagnie stand und jeden- so bedeutend sich entwickelte, begann jene, im An- falls einer der wenigen ehrenwerthcn Männer in die- fange VeS jetzigen Jahrhunderts, die seitdem befolgte sem Dienste war, fühlte sich empört über die Schänd- Taktik, daS ganze Gebiet westlich von dem Felsen- lichkeiten, die cr hatte mit ansehen müssen und gab gebirge in Anspruch zu nehmen. Der Schöpfer dieser im Jahre 1752 unter dem Titel: nccaunt ok » Taktik ist Lord Selkirk. Die beiden Gesellschaften six >?8itjence in Iiii<lson8 eine ent- trafen aufeinander und eS kam zu Feindseligkeiten; setzliche Schilderung. ..Die Vernachlässigung, Miß- es wurden mehrere Schlachten geschlagen, empörende achtung und Betrügerei, welche die Indianer erfahren, Grausamkeiten verübt und eS floß viel Blut. Wir stnd so ungeheuer, daß man sie selbst unter Barbaren wollen aber die widerwärtige Geschichte dieser Kämpfe, für unmöglich halten würde, die nie von den Lehren die mehrere Jahre dauerten, nicht ausführlich erzäh- deS ChristenthnmS etwaS gehört haben.... Zei^t len, eS genüge die Bemerkung, daß die Hudson-Bay- fich der geringste Verdacht, daß Einer fo verständig Compagnie, da sie die Gegnerin im Kampfe nicht sei, diese Ungerechtigkeiten zu durchschauen und dabei überwinden konnte, zur Bestechung ihre Zuflucht die Rechtlichkeit besitze, sie an den Tag zu bringen, nahm. Die Folge davon war, daß die beiden Ge- so ist er sicherlich in der Achtung der Compagnie ver- sellschaften im Jahre 1821 unter der Firma der alten loren; man entzieht ihm ss viel als möglich alle sich vereinigten. Die Vereinigung war vom größten Kunde von dem Handel und der Beschaffenheit deS Nachtheile für Canada, da der ganze Handel nach Landes und wenn die Zeit abgelaufen ist, für die er der Hudson-Bay geleitet und jener mit Canada über sich engagirte, ja vielleicht vorher schon, wird er ohne die Seen vernichtet wurde. Weiteres entlassen. Der Caplan der Compagnie am Die Zahl der Bewohner des ungeheuren Landes, Columbia-Flusse versichert mit einer Betheuerung, er welches ..Gebiete der Hudson-Bay-Compagnie" heißt, glaube, ein Pelzjäger habe das Leben eines Indianers wird verschieden angegeben von 8V,VW bis 15V,VW. nie dem Werthe eines Biberfelles gleichgestellt.« Ein neuer Bericht deS Krön - Länderei - CommissarS Bei ihrem Handelsverkehr sind die Indianer selbst- schätzt die Indianer auf 63.WV und diese Angabe verständlich völlig in der Gewalt der Agenten. Sie dürfte der Wahrheit am nächsten kommen. Die An- müssen ihre wollenen Decken, ihre Spitzen, Glasper- siedelung am Red River zählte 1V,VW Personen, von len !c. zu einem Preise kaufen, welcher 2VW Proc. denen vier Fünftel Mischlinge sind, riesenhafte, ab- höher ist alS der Preis in London. Jede Neigung gehärtete Leute, die erprobtesten vo)»Kenr8. Die zu geistiger Bildung und zu Civilisation, die sich bei Weißen, welche bei dem Pelzhandel beschäftigt sind, den Indianern zeigt, wird systematisch unterdrückt, da- sollen sich auf 4 — 5VW belaufen. Sie sind meist gegen die verderbliche Liebe zu dem schrecklichen ..Feuer- Schotten und in 163 Factoreien oder Handelsposten wasser" geweckt und genährt. Um fie noch vollständi- vertheilt, die man in dem ungeheuren Gebiete, etwa ger in der Hand zu haben, leihet man ihnen fort- 3—4W Meilen auseinander, angelegt hat. Jn diese während, freilich unter den allerdrückendsten Bedin- Factoreien bringen die Indianer die Thierfelle, meist gungen, welche ein Sclavereifystem geschaffen haben, zweimal im Jahre — im October, wenn die Herbst- dessen Gleichen die Geschichte nie und nirgends ge- jagdbeute folgt, unv im März, wenn sie den Ertrag kannt hat. Bei der Untersuchung, welche im vorigen der Winterjagden übergeben. Jahre daS Parlament von Canada über daS Ver- Leider fehlen noch sehr viel Materialien, um ein fahren der Hudson-Bay - Gesellschaft anstellte, ergab vollständiges Bild von dem Trapper- oder'Pelzjäger- sich unter Anderm Folgendes: „Die Behandlung ver Indianer, sie mag eine zum North Lined - See. Hier hört er plötzlich auf. humane, oder sonst »vie sein, hängt gänzlich von dem Jm Norden und Osten ist diese Region durch die Beamten ab, unter dem die Factorei steht. Pulver, Hudson-Bay, im Süden und Westen durch eine Linie Blei, Angelschnuren, wollene Decken und Aerte sind begrenzt, die sich an der Nordseite des Superior, daS Nöthigste, das die Wilden brauchen; ohne diese durch den Wäldersee, Winnipeg-See und Wollaston- Gegenstände müssen sie untergehen. DaS weiß man. See zieht. Südlich und westlich von dieser See- Ueberall im Lande, wo ich gewesen bin, waren die Linie bis zu dem Felsengebirge liegt das herrliche Indianer friedlich und harmlos, dagegen im Trünke Prairie-Land, welches im Ganzen denselben Charak- unruhig, lästig, ja bisweilen gefährlich; ihre Zahl ist ter hat wie jeneS, in dem der Ohio und der Missi- außerordentlich verringert worden durch Krankheiten, ssippi entspringen. Bewässert wird es durch prächtige wie Blattern, Influenza, Keuchhusten, Scharlach ic., Flüsse — der Mackenzie ist 25VV engl. Meilen lang von einem Hospitale aber an der Ostseite der Felsen- und kann von Dampfschiffen 12W M. weit befah- gebirge gibt es keine Spur. Der Factoreien der ren werden. Der Saskatchewan ist fast von seiner Compagnie sind so wenige und sie liegen so weit Quelle im Felsengebirge bis zu seinem Einflüsse in auseinander, daß eS den Indianern geradezu unmög- den Winnipeg-See schissbar. Die Scenerie an seinen lich ist, in Krankheitsfällen Hilfe oder Beistand zu Ufern soll nach Lieut. Saron unbeschreiblich herrlich erhalten.... Es würde für die Indianer sehr gut sein. Auch G. Simpson spricht wahrhaft begeistert sein, wenn der Handel mit ihnen freigegeben wäre davon und sagt, die Ueppigkeit der Vegetation komme bis auf den mit spirituösen Getränken. Jetzt hängt fast jener in der heißen Zone gleich. Thierisches sogar die Eristenz der Indianer von den Gegenständen Leben findets ichü berall in Fülle; von Büffeln wim- ab, die sie nnr durch die Compagnie erhalten und melt eS buclntäblich, selbst nach Berichten, welche die erhalten können und deshalb stehen sie zu ihr meist Compagnie gegeben hat. Zwischen dem Saskatche- in dem Verhältnisse wie ein Sclave zu seinem Herrn." wan und dem Friedensflusse liegt eine unermeßlich Ein anderer Zeuge sagte auS: „Das System reiche Steinkohlenregion; Berge mit Mineralschätzen der Hudson-Bay-Compagnie hat Tausenden in dem sind nicht selten und an dem Frazerflusse hat man Lande, das wie unter einem Fluche liegt, Elend und bekanntlich Gold gefunden. Tod gebracht; eS hat überdies die Thätigkeit Eng- Zweihundert Jahre lang hat dies große schöne lands gelähmt, vie Ausdehnung der Civilisation und Land unter dem verdorrenden Einflüsse deS Mono- die Verbreitung VeS Christenthums gehindert. Die pols gelegen. Nach wenigen Monaten erlischt dieses Compagnie besitzt jetzt das Handelsmonopol und übt Monopol und ein Gebiet von einer Million Meilen dabei in der Verwaltung einen beispiellosen Despotis- öffnets ichp lötzlich der Cultur, ein Gebiet, daS reich- mus aus." lich so viel erzeugen kann alS England mit allen sei- Ein so riesenhaftes System von Monopol und nen Colonien zusammengenommen braucht. Wie viele Betrug mußte die Aufmerksamkeit deS englischen Vol- Menschen können und werden hier eine freie Heimath kes sehr bald erregen. Schon im Jahre 1749 sandten finden und ihr Leben ohne Sorge, unter ehrender die britischen Kaufleute an daS Parlament Petitionen Arbeit, genießen! (A. d. Fr.) gegen daS Privilegium der Compagnie und machten „mit Unwillen« auf die Nothwendigkeit aufmerksam Wie ungeheuer der Verbrauch von Spirituosen den Handel freizugeben. Genau ein Jahrhundert in Schweden, mag man daraus ersehen, daß nach später, 1849, kam die Sache wieder vor und in dem offiziellen Berichten vom Isten Januar d. I . bis ZI. jetzigen Jahre war sie von Neuem Gegenstand der October 37 Millionen 5Vl),Wl) Maß Branntwein Verhandlungen. Daß die Gesellschaft England irgend destillirt wurden, welche dem Staate an Steuern einen Vortheil gebracht habe, wird Niemand im Ernst 22,6VVMV Fr. einbrachten. (Pr. Z.) zu behaupten wagen. Für Amerika war ihr Einfluß ein höchst verderblicher. Die meisten Gräuel der In- dianerkriege, welche die Amerikaner seit der Unabhän- Johanna Kinkel ist in London eines plötzlichen gigkeitSerklärung zu bestehen hatten, wurden direct TodeS verstorben. Ihr Mann hatte sie am Morgen oder indirect durch jene Handelsgesellschaft hervorge- munter und nach ihrer Art wohl verlassen; von seinen rufen. Wie sehr der Handel Amerikas durch sie Geschäften heimkehrend, findet er sie im Garten, eine beeinträchtigt worden ist, läßt sich gar nicht be- Leiche. Die unter diesen Umständen nöthig gewordene rechnen. Todtenschau hat ergeben, daß daS Herz ungewöhnlich Das Gebiet, über welches die Hudson-Bay- erweitert war. Das Verdikt ist noch nicht erfolgt. Compagnie herrscht, hat eine Ausdehnung von vier So berichtet die „National - Zeitung". Die englische Millionen engl. Quadratmeilen. Große Strecken da- lithographirte Correspondenz dagegen vernimmt, daß von eignen sicha llerdings noch nicht für den Anbau, sie auS dem 3. Stockwerke ihrer Wohnung auf die aber wenigstens eine Million Quadratmeilen verspre- Straße gestürzt ist, und fügt hinzu: Ob hier ein chen dem Ackerbauer ebenso reichen Ertrag als irgend unglücklicher Zufall obgewaltet, oder ob die hochbe- ein anderes Land. DaS Gebiet selbst zerfällt in ei- gabte Frau selbst den Tod gesucht hat, vermögen wir nen waldigen und in einen Prairie-Theil. Ein sehr nicht zu sagen; doch ist bekannt, daß sie in den breiter Waldgürtel zieht sich an den Küsten von glücklichsten häuslichen und pekuniairen Verhältnissen JameS-Bay nnd westlich von der Hudsons-Bay bis gelebt hat. (Z.) 8 - Jn Westen Park, bei Wolverhampton, dem Sitze Erschrocken stürzte siei n den Borsaal, um nach Hülfe deS Grafen von Bradford, ringen in diesem Augen- zu rufen, und in diesem Augenblicke geriethen auch blicke zwei Fräuleins aus großem Hause, die Ladies die Kleider ihrer Schwester, die ihr beisprang, in Lucy und Harriett Bridgman, mit dem Tode. Die Brand. Mit Mühe wurden Beide vom raschen Ver» unglückselige Mode der weiten Kleider scheint sich hier brennen gerettet, aber die Verletzungen sollen so stark zwei Opfer auf einmal auserkoren zu haben. Die sein, daß wenig Hoffnung für ihre Wiederherstellung beiden Schwestern standenn ämlich plaudernd am Ka- vorhanden ist. (Z.) mine, als Lady Harriett'S Kleid plötzlich Feuer fing. Zm Namen des Genera l -KouvernementS r o n L i v - , E ! , k - n -o Kurland qes tunn den.Druck: . ' ' ?S7 . D o r v a t , am 14. November 1858. R ' L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. ber gehörig verisicirt, in clupw erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf die- Jn Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für die ser peremtorischen Frist Niemand mehr bei diesem Studirenden der Dorpatschen Universität wird Nachlaß mit irgend einer Ansprache admittirt wers hiedurch bekannt gemacht, daß der Stucl. mecl. den, sondern gänzlich davon präclndirt sein soll. Edmund Bomowsky aus der Zahl dcr Studiren- Wonach sichc in Jeder, den solches angeht, zu ach- den ausgeschlossen worden ist. 3 ten hat. Dorpat-Nathhaus, am21. Oct. 1858. 2 Dorpat, den 13. Novbr. 1858. t ^wl . Gouv.-Ztg. ^ !2S.) Rector Bidder. !. Notr. Bartels. Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorvat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das im Von Einer kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- III. Stadttheile sub Nr. 147 u.! 48 aufStadtgrund waltung werden diejenigen, welche an die von der belegene hölzerne Gebäude sammt Garten und übri- hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden gen Appertinentien der Erben des verstorbenen Edmund Bomowsky und Wilhelm Mich legale Gärtners Gustav Siemann auf Antrag Eines Löb- Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen lichen Vogteigerichts Schulden halber öffentlich 14 Tagen s äato sud poeva pi-asolusi,s ichb ei verkauft werden soll, —und werden demnach Kauf- dieser Behörde zu melden. Z liebhaber hierdurch aufgefordert, sich zu dem des- Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 14. Nov. 1858. halb auf den 23. Jan. 1859 anberaumten Torge, Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. sowie dem alsdann zu bestimmenden Peretorg-Ter- Secretär v. Böhlendorff. mine, Vormittags um 12 Uhr, in Eines Edlen Ra- thes Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Auf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen des herrschers aller Neuffen fügen Wir Bürgermeister Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 2 und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat auf des- Dorpat-Rathhaus, am 21. October 1858. fallsiges Ansuchen des Schlockschen Mestschanins (Livl . Gouv . -Z tg . N r . t S 7 . ) Trifon Tschernischew kraft dieses öffentlichen Pro- clams zu wissen: Demnach die nach dcr Weise der AufBefehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- Raskolnikeu mit Supplikanten ehelich verbunden herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister gewesene Catharina Ä ichailowa Sewastianow hier- und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit selbst verstorben, so citiren und laden Wir Alle und kund und zu wissen, welchergestalt der hiesige Jede, welche an den Nachlaß dcr Verstorbenen und Oklad-Bürger Dimitri Wassiljew Chmelock, nach- namentlich an das auf deren Namen verschriebene, dem derselbe von den Erben des verstorbenen Kno- allhier im 2. Stadttheil sub Nr. 127e auf Stadt- chenhauermeisters Johann Heinrich Götz und des- grund belegene Haus entweder als Gläubiger oder sen Sohnes Georg Götz mittelst am 6. October Erben gegründete Ansprüche machen zu können ver- 1858 abgeschlossenen und am t v. October 1858 meinen, hiermit peremlvrie, daßs ieb innen sechs hierselbst corroborirten Kauf-Contraetes das in hie- Monaten a dato dieses Proclams, spätestens also siger Stadt, im 2. Stadttheile sub Nr. 177/ auf am 21. April 1859 bei Uns ihre etwanigen An- Erbgrund belegene hölzerne Wohnhaus sammt Zu-- sprüche aus Erbrecht oder Schuldforderungen hal- behörnngen für die Summe von I l vO Rbl. S.- (»«ilsxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung RZ4. Freitag, d. 14. November 1838. M. acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein gesetzli- ( M i r v l n e i l i c k e r B e w i l l i g u n g . ) ches publicum proelsma und um Mortificatio,! von drei darauf ingrossirtcn, jedoch angezeigterma- B eka nntm «rHnn gen. ßen schon längst bezahlten Schuld - Documcuteu und zwar einer am 21. Juni 1821, Nr. 93, zum Die <uit ikrvr Durckreisv liier ÄUAekttmmeueu Besten des Knochenhauermeisters Hermann Georg i'llotvArApIleil ch- M8 Loffrenz über 700 Rbl. B.-Ass., — einer am 10. 8t. I'eterMirZ empMIen sick einem IwckZeelu'- Mai 1822, Nr. 14, zum Besten des Hermann teu Publikum xui' Muabiile vou MtoSraptiirtei» Georg Götz über 875 Rbl. B.-Ass. und einer am Portrait.? m alle« I'arbeu. ûkuabiue - 8tuu<!eu 24. Februar 1825, Nr. 10, zum Besten der Frau vvu 10 Mr Klorseu8 bis 3 vt»r MckmittaZ8. — Baronin D. von Eggs geb. von Brasch über 1617 >Vv!inuttZ: Ilntel 8l. Petersburg Nr. 14. Rbl. B.-Ass. und was dem anhängig, — nach- gesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage Für ein Material-Geschäft in Pernau wird ein nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle Lehrling von 16—17 Jahren mit guten Schul- diejenigen, welche an gedachtes Grundstück und kenntnissen, und namentlich der russischen Sprache an die obbezeichneten drei Obligationen aus ir- mächtig, gesucht. Das Nähere erfährt man in der gend einem Nechtstitel zu Recht beständige An- Conditorci des Herrn- Felschau. 1 sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen Kauf-Contract Einwendungen machen zu können Es wird eine deutsche Bonne nach Moskau ge- vermeinen,s tchd amit in gesetzlicher Art binnen sucht. Auskunft ist zu erhalten im v. Zur Müh- einem Jahr und sechs Wochen a 6sto kujus lenschen Hause am Techelferschen Berge. 3 elsmatis und also spätestens am 4. December 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, Es werden, eine gesetzte Dame zur Aussicht bei mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser pe- Kindern, wie auch eine Kinderwärterin, gewünscht. remtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- Die Meldung im Hause der wirkl. Staatsräthin sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Be- Ewers. 1 sitz gedachter Immobilien sammt Zubehörungen nach Inhalt des Contractes zugesichert, und die Ein mit schwarzen: Wollatlas überzogener Da- obbezeichneten Schuld-Dokumente als mortisicirr menpelz aus Grauwerk mit einem grauen Kanin- angesehen werden sollen. 3 chenkragen und cine graue Kaninchen - Muffe sind Dorpat-Rathhaus, am 23. October 1858. vor einigen Tagen aus meinem Vorzimmer entwen- ( L i v . G o u v . - Z t g . IS6 . ) det worden. Jedermann wird daher vor dem An- kauf der obigen Sachen hierdurch gewarnt und Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt demjenigen, der mir zur Wiedererlangung dieser Dorpat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das entwendeten Sachen geeignete Auskünfte ertheilt, im II. Stadttheile sub Nr. 59 belegene hölzerne eine angemessene Belohnung zugesichert. 2 Wohnhaus des Herrn Staatsraths Aßmus wegen schuldiger Stadt-Abgaben öffentlich verkauft wer- H. W. Felschau. den soll, — und werden demnach Kaufliebhaber hierdurch aufgefordert,s ichz u dem deshalb auf den Meiu Haus an der Revalschen Straße ist zu ver- 23. Jan. 1859 anberaumten Torge, so wie dem kaufe«. I . R. Schramm. 1 alsdann zu bestimmenden Peretorgtermine, Vor- mittags um 12 Uhr, in Eines Edlen Rathes Si- So eben aufs Neue erhaltene tzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Ueberrböomt ische Viol in- uud Violoncelle-Saite« zu verlautbaren und sodann wegen des Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 2 bester Qualität, darunter Violin-0-Saiten mit Dorpat-Rathhaus, am 21. October 1858. echtem Silber besponnen, empfiehlt die Buchhand- i.Livl. G o u v . - Z t g . »4" 127.) lung von Theoi>. Hoppe. 2 — !V - Rothe Kleefaat kauf. 4 M n M r M »̂8tbrn «wck C. Hennig. su kaben bei <?. H . N a n v l » . l ^Ve«»6 v o n F D « W Ä K G - G 5 « / ' / ' - «»«i sowie ^ -<MHAMHM^»»Ak<USUUFAkSIU e»»kieit «»«i z» ? . k . M I t v r . Gummi- und lederne Galloschen, Pelzstiefel, Mehrere gut belegene Häuser werden aus freier Glatze-wie auch gefütterte Handschuhe in allen Gat-Hand verkauft. Nähere Auskunft darüber ertheilt tung» Lein-Taschentücher, der Kanzellist A. Obram, wohnhaft bei der Ma- Schildpatt-Kämme und Coiffüre, Haar-Cocksen, engl. Strickbanmwolle, Rollgarn und Nähzwirn, rien-Kirche. t* Nähnadeln u. Strickspieße; die beste Schnei- der-NÄhseide, k Loth 20 Kp., Pferde- und Eine kleine Familienwohnung von 4 Zimmern Filzdecken, Schlitten- u. Dielenteppiche empfiehlt mit allen Wirthschastsbequemlichkeiten ist zu ver- zu billigen Preisen die Bude im Kaufhofe sud Nr. 2. 1 miethen a. d. Schlüsselbergschen Berge bei Koppe. Die Techelfersche Gutsverwaltung verkauft von Guter weißer Flanell ist zu haben im Rauch- dem Stapelplatze, auf dem Hofe Techelfer, mit der schen Hause. 1 Stellung inS HauS: Birken-Brennholz, den Faden 5 7 Fuß zu 3 R. S.-M. 2>vei wickle Leklitten Ml- ein?ke«6, ein Ohne Zustellung: eleZsvtei un6 ein gewötiolieliei', 8ill6 ?u ver- Birken'Brennholz, den Faden K 7 Fuß zu 2 R. 6V K. S. Icsufe». vss Imkere kei ?k. kloppe. 1 Ellern- „ » » 2 ^ 35 ^ ?> Tannen- « » » 2 Rbl. Silb. Ein Reise-Waso? für 6 Personen ist zu verkau- fen im Rauchschen Hause. 1 Bei WZ. UniversitätS-Buchhändler, Jm Claraschen Hause, neben der Kreisschule, steht ein bequemer moderner Kasanscher Schlitten ist zu haben: zu billigem Preise zum Verkauf. Zu erftagen beimI . H . M ä d l e r , der /irstcrihimml. Hauswächter Paul. 3 Ein« gemeinfaßliche Darstellung der neuern auf JmWolffschen Hause, an derJamaschen Straße, ihnf ichb eziehenden Forschungen, t R. 35 K. gegenüber Kunstgärtner Becker, wird eine meublirte, aus 4 Wohn-, 2 Leutezimmern und einer Küche bestehende Wohnung, mit oder auch ohne Stall u. Abreisende. Remise, vermiethet. 2 A. Noltein. ür«vk«int «jrei Mlsl vS- cker LuodiZiucksr«, von oksatlie», »m Aloatse, Rittvovk uuü ?r«»itax. Dörptsche Zeitung SvdSomsiio'» » i t t v o »v«l v . »lstl-ieseu vvl- preis ia Vvrpst 8^ Ndl. riodtst. vie Ivssrlinna- Sild.-Ä!»e., di » ^ er- Sedittireu kür Lv^mot» svnäuux llurvl» äie I'osr msvdunx«-» uvii ^v««i» 10 Ndl. S.-Al. v i s ?r5- M « A S xen »Ner ^ r t detrsxvu ouinerstlou virä dei «op. S.-V. kür S>« r!vr keäsvtivo v«I«r iv SIt-ile c>Uer Äere?» N»um M o n t a g S7. Movember t»S». Inländische Nachrichten Bolderaa , 11. Nov., 7 Uhr Abenvs. (Tel. Dep.) Die Dänische Brigg „Jeanette", Capt. P. S t . Petersburg, 15. Nov. Mittelst Aller- Funck, von Kopenhagen mit Ballast kommend, gerieth höchsten Rescripts vom 24. Oct. ist dem Chef der kurz vor Abend bei dem furchtbaren Sturmwetter dicht 3. leichten Kavallerie-Division Baron von Budberg vor unserem.Hafen auf den Grund, und befindet 2 der St. Wladimir-Orden 2ter Classe Allergnädigst sich gegenwärtig in einer sehr gefährlichen Lage. Ca- verliehen worden. pitain und Mannschaft sind an'S Land gekommen, Der Rittmeister I g e l ström vom Litauischen '.Verden an Borv gehen, sobald die Witterung eS er- Ulanen-Regt. S . K. H. deS Erzherzogs Albert von laubt. Oesterreich ist zum Major befördert mit Zuzählung B o l d e r a a , 12. November, 9 Uhr Morgens. zur Armee-Cavallerie und Ueberführung zum Pro- (Tel. Dep.) Die »Jeanette» ist während der Nacht viantwesen. (Russ. Jnv.) über die Sandbank gestoßen unv hinter den Neuen Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort Damm geworfen worden. (Rig. Ztg.) vom 2. November ist der Beamte in der Abtheilung O r e l , 18. Oct. Die Feuersbrunst des 18. der Naturwifchaften und Mikroskopie beim Medizinal- September hatte in der Stadt Orel über 600 Häu- Departement, Titulairrath Mercklin zum Co.'Iegien- ser zerstört, wodurch Hunderte von Familien Obdach, Assessor befördert worden. alle Habe und selbst die Mittel zu ihrem Fortkommen Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort einbüßten̂ Ein trostreiches Beispiel christlicherB arm- vom 31. October sind von Titulairräthen zu Coll.- herzigkeit Und Mitgefühls für daS Geschick der un- Assessoren befördert die stellvertretenden Beamten in glücklichen Abgebrannten bezeigten I h r e Kaiser- der Justizverwaltungs-Commission des Zarthums Po- lichen Majestäten der Herr unb Kaiser und len: der Erecutor Krause und der Archivs-Vorste- dieKaiserin M a r i a Alerandrowna undAle- her Werner , so wie der jüngere Ingenieur der randra Feodorowna, indem sie zur Vertheilung Warschauer-Eisenbahn, Coli.-Secretair Ertel zum an die Bedürftigsten 16,000 Rbl. S . , die durch den Titulairath. . . FlügelffAdjpiantenSr. Majestät, Obrist Grafen Durch den Prikas.des Ministeriums der inneren Böbrinöki, nach Orel gebracht wurden, zu verleihen Angelegenheiten vom 16. October d. I . , Nr. 3 , ist geruhten. B'ehufS-Vertheilung der Allergnädigst dar- der Rath der Ehstländischen Gouvernements-Regie- gebrachten und vonPriv'atwohlthätern eingegangenen rung, Staatsrath W i n t e r , zum älteren RegierungS- Unterstützungs-Sümmen an die Abgebrannten ist un- Rath bestätigt worden. ter dem Präsidium des Gouvernements-ChefS ein Jn dem. erledigten Amte eines älteren Secretairs besonderes Comitä, das aus den angesehensten Per- hat die Ehstländische GotwernementS - Regierung den sonen deS Adels- und des KaufmannsstandeS besteht, Secretair derselben, Coll.-Assessor Frese, angestellt. eröffnet worden. Dieses Comite ersucht Alle und Riga , 13. Nov.. Jn den letzten 8 Tagen hat- Jeden nm milde Gaben zum Besten der armen Ab- ten wirs tarken Schneefall bei anhaltender Kälte,, so gebrannten, die sowohl in Geld als auch in Lebens- daß die Schleppdampfer nur noch mit großer Anstren- mitteln dargebracht werden können. Das Comite gung eine Durchfahrt bis Bolderaa. ermöglichen. An bittet ferner, die Geldsummen entweder direct an daS der Stadt liegen noch etwa 18 Schiffe, meist im La- Comite, oder an dessen Rentmeister, OrelscheS Stadt- den, die man alle noch mit Dampfern hinunter zu haupt Nikolai Chlebnikow zu adressiren, die schaffen hofft, wenn, wie eS scheint, die seit gestern Produkte aber dem Comite-Mitglied, hiesigem Kauf- eingetretene gelindere Witterung anhält; inzwischen mann Alerei Fokitsch Kulabuchow zuzustellen. sah man sich veranlaßt den letzt angenommenen Schif- Nach Verlauf jeglichen Monats wird in der Gou- fen die Ladung nach Bolderaa zu senden. Die meist vernementS - Zeitung über sämmtliche beim Comite stürmische Witterung in letzter Zeit hat leider auche ingegangene Darbringungen öffentliche Rechenschaft in unserer Nähe einige Seeschäden zu Wege gebracht gegeben werden. (N. B.) und Schiffe die seit einigen Tagen in Bolderaa segel- fertig liegen, warten günstigere Gelegenheit zum Aus- Muslandische Macdrichten. gehen ab. F r a n k r e i c h . ^ 1628 Schiffe angekommen, 1602 ausgegangen. P a r i s , 20. Nov. Nach den neuesten Nach- (Wock. Ber.) richten aus dem Rothen Meere liegen jetzt fünf eng- tische Kriegsdampfer, darunter eine gemischte Fregatte gar den sehr schmeichelhaften Befehl erhalten, seinen von 51 Kanonen, vor Dscheddah, während ver fran- Aufenthalt in Compiegne bis zu Abreise deS Kaisers zösische Kriegsdampfer „Duchayla", der Toulon am und der Kaiserin zu verlängern. — Nach einer tele- 8. August verließ, am 27. October noch nicht vor graphischen Depesche aus Nizza nahmen gestern zwei Aden angekommen war. Herr Sabotier war deshalb russische Kriegsschiffe Besitz von dem Hafen von Vil- immer noch nicht anS Land gegangen, und wie der lafranca. Russische Soldaten besetzten sofort die Po- „Jndependance Belge" von hier gemeldet wird, dürfte sten, die bisher von Sardiniern besetzt gehalten wur- auch nach Ankunft dieses Kriegsschiffes noch nichts den. (Pr.Z.) durchzusetzen sein, wenn die Engländer sich nicht bei Auf die Broschüre l'^NAÜeterre et In Kuerre der Maßregel betheiligen. Die Franzosen scheinen auf ist schon eine andere desselben feindlichen Inhalts ge- diese Mitwirkung zu rechnen. — Der Verfasser der gen England gefolgt: ^seyues kennst«'» et I'änßle vielgenannten Flugschrift »England und der Krieg" terre. Der Verfasser nimmt sogar eine Französische ist, wie dem «Nord" von hier versichert wird, der Invasion an, versichert aber, daß Frankreich England Senator Marquis v. Audiffret. — Der Graf Wa- nicht erobern, sondern dort nur die Principien von lewski ist heute Nachmittags wieder nach Compiegne 1789 proclamiren wolle. (N. Pr. Z.) zurückgekehrt. Dort befinden sich jetzt von Personen P a r i s , 21. Nov. Die von so vielen Journa- von Bedeutung die Königin Christine, die Prinzessin len gegebene Nachricht, daß die europäischen Groß- Mathilde, Lord Palmerston. Lord und Lady Cowley, mächte beim päpstlichen Hofe Schritte in der Sache Lord und Lady Clarendon, der Marschall Baillant, des jungen Mortara offiziell gethan hätten, stellt sich Herr Fould und Herr v. Rothschild. Der frühere als ungegründet heraus. Man ist in Rom mit dcr Minister des Innern, Herr Äill.iult, wird ebenfalls französischen Regierung sehr unzufrieden, weil dieselbe in Compiegne erwartet. Auch einige Personen auS die Befestigungsarbeiten in Civita - Vechia nicht nur der Klasse der Schriftsteller und Künstler hatten Ein- ohne Genehmigung, sondern selbst gegen den aus- ladungen erhalten, wie-: Octave Feuillet, JuleS San- drücklichen Willen deS Papstes unternommen hat. — deau, Prosper Merimee, Viollet-Leduc. — Man wi- Die französische Regierung erhebt alte Ansprüche auf derlegt aufs bestimmteste die Gerüchte, welche über die Bai und Halbinsel Turon in Eochinchina, die eine nahe bevorstehende Reduction der französischen aus einem unter Ludwig XV! . mit dem damali- Armee cirkulirten. Jn der Nähe von Helfault bei gen Beherrscher Cochinchina's abgeschlossenen Vertrag St. Omer (belgische Grenze) wird gegenwärtig ein herrühren. Lager errichtet, wo 3—40V Mann Truppen den Win- Gestern brachte eine telegraphische Depesche auS ter verbringen werden. — General d'Orgont, der sich Nizza die Nachricht von der militairischen Besetzung gestern in Marseille wieder nach dem birmanischen des HafenS von Villafranca durch russische Streit- Reiche eingeschifft hat, weilte zwei Jahre in Europa, kräfte, und heute meldet der halboffizielle „Moniteur wühlte gegen Englands Herrschaft in Indien, deren de la Flotte«, daß der Fürst von Monaco siche ndlich Ende er in der »Gazette de France" fast täglich und dazu entschlossen hat, sein Fürstenthum Rußland abzu- in einer bis zur Lächerlichkeit leichtfertigen Weise vor- treten. „Der Fürst von Monaco" — sagt das ge- hersagte. Dieser General wurde, wie die „Jndepen- nannte Blatt — „hat sich, wie man sagt, endlich dance" meldet, auch dem Kaiser Alerander von Ruß- dazu entschlossen, Rußland daS ganze Territorium land vorgestellt, soll aber von dieser Seite keine Ver- seines Fürstenthums mit allen Rechten, die daran heißungen erlangt haben. — Wie man hier vernimmt, geknüpft sind, für eine starke Geldentschädigung zu werden die Festungs-Arbeiten in Civita-Vecchia unter verkaufen." Heute vor vierzehn Tagen brachte bereits Leitung französischer Ingenieure mit dem größten die »Presse" die nämliche Nachricht, jedoch unter Nachdrucke betrieben. Diese Arbeiten erregen in Rom allem Vorbehalt und gegen diese neue russische Er- «die lebhaftesten Besorgnisse", da uran fürchtet, die werbung protestirend. (N. Pr. Z.) Franzosen werden nächstens Rom räumen, aber Civita- Der «Moniteur de l'armee" enthält heute eine Vecchia besetzt halten, um bleibend festen Fuß im Note, die hinlänglich beweist, daß die Gerüchte Be« Kirchenstaate zu fassen. — Die Araberstämme, welche treffs einer Reduction der französischen Armee ganz den französischen Kaid in der Provinz Constantine unbegründet sind. Die darin angekündigte Maßregel angegriffen, werden ihre Verblendung schwer zu bü- läßt eher auf eine Vermehrung der französischen Streit- ßen haben. General Mac Mahon hat sogleich die kräfte schließen. Diese Note lautet, wie folgt: „Nach Truppenmassen, die zur sofortigen Erdrückung der Be- den Befehlen des Kaisers werden die Militairs, deren wegung ausreichend sind, nach dem unruhigen Punkte Dienstzeit mit 1858 zu Ende geht und dies ich in der in Bewegung gesetzt. — Bon Hrn. Belly ist hier so Land - Armee noch unter den Fahnen befinden, sofort eben, eine Schrift über den projektirte» Nicaragua- in die Reserve eintreten, wo ste ihren definitiven Ab- Kanal erschienen. Wie verlautet, soll Hrn. Alexan- schied erhalten werden. Um die Lücken, die diese der v/ Humboldt die Ehren-Präsidentschaft deS Unter- Verabschiedung zur Folge haben wird, auszufüllen nehmens angetragen werden. und die gewöhnlichen Verluste zu ersetzen, beruft ein Die Diskussion über die Affaire Mortara und auf den Antrag des KriegSministerS am 8. November ihre Konsequenzen dauert fort. Seit dem Beginn erlassenes kaiserliches Dekret für die Land - Armee in derselben wird Herr v. Rothschild vom hiesigen Hofe aktiven Dienst die jungen Leute, die noch von der mit großer Auszeichnung behandelt. Er hat jetzt so- Klasse von 1857 übrig sind und deren Verkeilung für jedes Departement durch Rundschreiben vom 31. milderer Sitten entspricht, ohne die Festhaltung der Juli d. I . bekannt gemacht worden ist. Die Rekru- Sträflinge zu gefährden. Die alten schwarzen Mauern ten dürfen sich nicht vor dem 2K bis 25. Dezember sind geblieben, aber im Innern ist Alles zweckmäßig in Marsch setzen." (Pr. Z.) geändert und vor Allem ist Vorsorge getroffen wor- Der ..K. Z." wird aus Paris geschrieben: »Jn den, daß Verbrecher verschiedenen Grades unv Alters hiesigen Kreisen spricht man mehr denn jemals von nicht mehr zusammengewürfelt werden, um einander Kriegs-Eventualitäten, die uns in einer näheren oder noch gründlicher zu verderben. Statt der gemein- ferneren Zukunft bevorstehen. Man macht kein Hehl samen größeren Gefängnißräume reihen sich jetzt 132 daraus, daß die Gedanken unserer Kriegslustigen zu- Zellen aneinander; jede derselben 12 Fuß lang, 7 nächst gegen Oesterreich gerichtet sind." (N. Pr. Z.) Fuß breit und 9 Fuß hoch. Die Betten, bestehend E n g l a n d . aus einer Matratze, zwei Woll- und zwei Leinwand-decken, werden Tags über zusammengerollt. Jede London, 19. Nov. Ueber die gegenwärtige Zelle hat ihren Waschapparat, ihren Abtritt, eine politische Bewegung in Preußen bemerkt der ministe- Vorrichtung, durch welche sich der Gefangene Trink- rielle „Morning Herald« heute in einem Leit-Artikel: und Waschwasser (täglich bis 12 Gallonen) verschaffen ..Die Preußen sind kein Volk der Aufwallung wie kann, einen Ventilator zur Lüftung, eine Klappe zum unsere gallischen Nachbarn, die stets mit Geschick neue Zulassen warmer Luft, die der Gefangene nach Be- Theorieen erfinden, aber keine einzige zu verwirklichen dürfniß öffnen und schließen kann, und eine Art Glocken- vermögen. Der deutsche Geist ist ein ruhiger und zug, um im Nothsall Hülfe herbeizurufen. Außer- nachdenkender, der klar sein Ziel ins Auge faßt und dem ist für Arbeit, für warme und kalte Bäder ge- die besten Mittel zum Zweck berechnet. Er besitzt in sorgt. Die Strafzellen, deren es einige wenige giebt, der That alle zur verfassungsmäßigen Regierungs- unterscheiden sich von den gewöhnlichen nur Dadurch, weife tauglichen Eigenschaften; und wer das Beneh- daß sie ganz finster sind,u nd die Dunkelheit soll sich men der Deutschen in den Vereinigten Staaten, na- bisher in der That als bestes Mittel selbst bei den mentlich in Ohio, wo sie in Massen beisammenleben, Verstocktesten bewährt haben. (Pr. Z.) beobachtet hat, wird gerne anerkennen, vaß sie zu den Das Jewish Chronicle melvet: „Der ägyptische schätzbarsten Bürgern der Republik gehören. Die Prinz Tussin, Pascha, einziger Sohn des Vicekönigs Sache ist, sie verstehen das Prinzip der Ordnung, von Aegypten, welcher seit länger als drei Monaten ohne welches eine rationelle Freiheit unmöglich ist, der Gast des Sir Moses Montefiore auf dessen Land- und sie wissen, daß Gleichheit und Brüderlichkeit haus East Cliffe bei Ramsgate war, hat von seinem Gaukeleien sind. Es ist noch zu früh, eine unbe- Vater die Weisung zur Heimkehr erhalten, und wird dingte Meinung über daS künftige preußische Parla- sich sofort am 27, Nov. in Marseille nach Aleran- ment auszusprechen und wir müssen das Ende der dria einschiffen. Se. Hoheit, der mit sehr zarter Ge- Wahlen abwarten, allein wir gestehen, daß wir voller sundheit in England angekommen war, hat sich voll- Hoffnung stnd. Das Beispiel Englands und Frank- ständig erholt. Es war das zweitemal daß der junge reichs liegt ihnen vor Augen, und der Gegensatz ist Pascha unsere Küsten besucht hat." (Kranke Englän- zu schlagend, um nicht als Richtschnur zu dienen. der werden also von den Aerzten nach Aegypten, und Hoffentlich wird weder die alte, noch die neue Partei umgekehrt kranke Aegyptier nach England geschickt! sich in Ertreme stürzen. Jene kann die Bewegung Bei den ärztlichen Reiserecepten, die heutzutage so im der politischen Maschine nicht durch mürrischen Wi- Schwange sind, läuft wohl überhaupt viel Mode- derstand aufhalten; diese darf ihren sicheren Fortschritt Humbug mit unter. Sterben denn, kann man fra- nicht durch Enthusiasmus oder Uebereilung gefähr- gen, verhältnißmäßig mehr Handwerker und Bauern, den." (Pr. Z.) die kein Geld zu weiten Reifen haben? Over war, Der französische Major Melchior, der im Auf- in Zeiten wo man noch nicht so leicht reiste, unter trage deS Kaisers Napoleon herübergekommen war, den Vornehmen und Wohlhabenden die Sterblichkeit um der Königin den bewußten Zwölfpfünder zu über- größer als sie heutzutage ist? Venedig, Pisa, Rom geben, ist vom Artillerie-CorpS in Woolwich gestern u. s. w. sind mit nordischen Gräbern gepflastert. — festlich bewirthet.worden. Er ist ein alter Kriegska- Der jüdische Baronet Montefiore ist dem Pascha von merad von der Krim her, und hat bei der Erstür- Aegypten von den mehrfachen Reisen her befreundet mung des Malakoff einen Arm verloren. — Die die er im Interesse seiner Glaubensgenossen nach Pa- Uebergabe deS „Leviathan" an die neugebildete Actien- lästina unternahm.) (Allg. Z.) gefellfchaft geht in den nächsten Tagen vor sich. Letz- Eine alte Berühmtheit, Robert Dale Owen, der tere erhält daS Schiff, welches bis jetzt 64V,VVV Pfd. Gründer deS SocialiSmus in England (wo er den gekostet hat, um 1KV,VVV Pfd. und wird auf dessen Namen OwenismuS angenommen hat), ist vorgestern Ausrüstung weitere 14V,VW Pfd. verwenden müssen. gestorben, nachdem ihm noch das Glück bescheert ge- Drei Viertel der alten Actien werden in neue umge- wesen war, seinen ältesten Sohn, den Ehrenw. Rob. wechselt werden. Die alten waren zu 2V Pfd. aus- Dale Owen, den Gesandten Amerika'S in Madrid, gegeben worden und können gegen neue zu 2 Pfd. in seinen letzten Augenblicken um sich zu haben. Er 1V Sh. umgetauscht werden. — DaS alte Newgate- war der Erste, welcher kommunistische Ideen, wenn Gefängniß ist nun verschwunden und an seiner Stelle auch nur im Kleinen, zu verwirklichen suchte, nach ein neuer Bau entstanden, der den Anforderungen einigen mißlungenen Versuchen aber, im Gegensatz zu den "Französischen Schwärmern, nicht an die Re- sitionellen Haltung. deS gegenwärtigen nicht minder volution appellirte, sondern die Ausführung seiner wie deS letzten Kabinets, gegen dieses Unternehmen Ideen der Zukunft anheimstellte. Die Neuheit deS Bedenken mancherlei Art Schuld zu sein scheinen. Unternehmens, die geistige Begabung des Mannes (Pr. Z.) und sein redlicher Character brachten ihn im Anfange D e u t s c h l a n d . dieses Jahrhunderts mit allen berühmten Männern in Verbindung. Nach Veröffentlichung seiner Lssa?« F r a n k f u r t a. O . , 21. November. Jn der on tlie formntion ot okiarnclel' drang sein Ruf verflossenen Nacht ist der kaiserlich russische StaatS- als socialer Reformer rasch in's Ausland, und wurde rath Nr. v. Mandt, Leibarzt Sr. Majestät des hoch- bald so verbreitet, daß er es, bei dem damaligen seligen Kaisers Nikolaus, nach mehrwöchentlichem glitzernden Scheine der Sache, wagen konnte, den Krankenlager am Schlagfluß auf seiner Villa hier- 1817 beim Aachener Congresse versammelten Monar- selbst verstorben. Eine russische Gräfin, Tochter ei- chen seine Gedanken über sociale Reformen durch Lord nes ehemaligen russischen Ministers, welcher der Ver- Castlereagh in Form einer ausführlichen Denkschrift storbene vor Jahren in Petersburg durch seine geist- vorlegen zu lassen. Kaiser Nikolaus von Rußland, reiche ärztliche Behandlung daS Leben gerettet hatte, welcher damals Großfürst war, besuchte ihn bald war auf die erste Kunde von der Krankheit hierher- darauf und soll ihm Anerbietungen der schmeichelhaf- geeilt und hat den Verstorbenen, mit der Gattin des- testen Art gemacht haben. Owen hatte damals in selben vereint, in dankbarer Treue bis zum Tode ge- Lamark die erste Kinderbewahranstalt gegründet; der pflegt. (Pr. Z.) Großfürst hatte diese und die Arbeiter-Etablissements von Lamark besichtigt, war z.vci Stunden mit Owen I t a l i e n im Gespräch vertieft gewesen, und hatte am Schlüsse R o m , 12. November. Betreffs der Mortara- desselben gesagt: »Ihr Vaterland ist übervölkert; Angelegenheit wurde bekanntlich der „Jndependance kommen Sie doch mit 2 Millionen Ihrer Landsleute Belge« aus Marseille telegraphirt, daß sämmtliche nach Rußland, organisiren Sie dieselben in Gemein- Großmächte zu Gunsten der Eltern deS Knaben rekla- den wie diese hier, und ich nehme Sie auf.« So mirt hätten. — Die neueste Ausgabe des belgischen erzählt Owen selbst, und cr war nicht wenig stolz Blattes selbst demeytirt indessen die Angabe, und der darauf, daß Rußland stch bereit erklärt hatte, seinem „Hamburger Börsen-Halle« wird aus Wien folgendes auf «Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" fußen- geschrieben: den Systeme einen praktischen Boden einräumen, eine ..Eine offizielle Reclamation in der Angelegenheit praktische Wirksamkeit gönnen zu wollen. Am Ende Mortora hat bis zur Stunde von keinerlei Seite, lehnte er den Antrag doch ab, „weil er ohnedies Ar- Frankreich nicht ausgenommen, stattgefunden. DaS beit genug habe." Später besuchte er die größten Tuilerieen-Kabinet hat den Duc de Grammont einzig Städte Europas und Amerikas, und an Anerkennung und allein beauftragt und ermächtigt, in offiziöser feines ernsten tüchtigen Strebens hat es ihm weder Weise die fragliche Angelegenheit beim päpstlichen hier noch drüben gefehlt. Jn seinem späten Alter Staats - Secretair deS Aeußern, Kardinal Antonelli, nahmen seine Geisteskräfte leider stark ab, und daß zur Sprache zu bringen, ohne der dieSfälligen Kon- er zuletzt an die Tifchrücker und Geisterbanner aller- ferenz auch nur im Geringsten den Schein einer offi- modernster Gestaltung glaubte, ist bekannt. Weniger ciellen Interpellation oder Reclamation zu geben. bekannt dürfte eS sein, daß er einmal mit Robert Nebst dieser Intervention des französischen Botschafters Fulton,. dem Erbauer des ersten Dampfschiffs, in hat nur noch der königl. preußische Gesandte in Rom, Compagnie getreten war, um eine Erfindung deS Freiherr v. Thile, eS entsprechend gefunden, bei dem Letzteren, welche alle Canalschleusen überflüssig machen Kardinal Antonelli in gleicher, lediglich ofsiciöfer Weise sollte, auszubeuten. — Körperlich war Owen bis zu sich zu Gunsten der Eltern MoNara'S zu verwenden. seinem Lebensende sehr rüstig geblieben. Roch auf WaS das Verhalten deS österreichischen Botschafters, dem vor wenigen Wochen in Liverpool abgehaltenen Grafen Colloredo, in der betreffenden Angelegenheit socialogischen Congresse sah man. ihn in Gesellschaft betrifft, so mußte derselbe, jedweder Einmengung ferne Lord BroughamS und Lord John RussellS. Ein zu bleiben, der Situation entsprechend finden. Da Versuch, dort öffentlich zu sprechen, scheint seinen also von einer faktischen Intervention Frankreichs auf Tod beschleunigt zu haben. (N. Pr. Z.) diplomatischem Wege in der Affaire Mortara keine London, 2V. November. Durch Wallfischfahrer Rede sein kann, so kann noch um so viel weniger ist die Nachricht hierher gelaugt, daß Capitain M'Elin- die Nachricht von einer Kollektiv-Reclamation sämmt- tock, der zur Auffindung von Sir John Franklins licher Großmächte beim heiligen Stuhle auf Realität Spuren ausgesandt ist, Anfangs Augnst in Ponds basiren." (H. C.) Bay mitfammt seinem Schiffe,/For" gesehen wurde und daß er sich daselbst mit zahlreichen ESquimaur- O e s t e r r e i c h Truppen in Verbindung gesetzt hatte. W i e n , 2l). November. Zur Aufklärung, über Die Zeichnungen für den Suez - Kanal, die am daS sogenannte „Verbot der Wander-Versammlungen" IS. d. begonnen haben und am ZV. d. geschlossen wird der ..Kölnischen Zeitung« zwar nicht von einem werden sollen, haben bis zur Stunde noch zu keinem ihrer gewöhnlichen wiener Correspondenten, aber doch namhaften Resultate geführt, woran, außer der oppo- auS Wien als tatsächlich Folgendes mitgetheilt: ..Alle Anträge, welche von dem österreichischen führt.) — Die ..Presse d'Orient" widerspircht der Ministerium oder einem Minister an den Kaiser ge- Nachricht des ..Nord", einer der Söhne deS Sultans richtet werden, unterliegen einer Begutachtung durch werde stchz um BeHufe militairischer Studien nach Pa- den Reichsrath; natürlich geschah dies auch mit dem ris begeben. — Der Körper Ali Ghalib Paschas ist Antrage des Grafen Thun, der auf die Bewilligung endlich unterhalb Kuleli von einem türkischen Bar- einer Summe von 7WV Gulden aus Staatsmitteln kenführer gefunden und im Grabe feines VaterS, Re- (die übrigen 1W9 Gulden hat die Stadt Wien zu- schid Pascha, beigesetzt worden. — Der Vicekönig geschossen) abzielte. Der Reichsrath begutachtete den von Aegypten hat einen neuen Beweis seines aufge- Antrag in abmahnendem Sinne, indem er theils auf klärten toleranten Geistes gegeben, indem er den christ- den geringen Nutzen hinwies, welchen derartige Ver- lichen Lehrbrüdern in Kairo ein Haus einräumte. sammlungen gewöhnlich der Wissenschaft gewähren, Derselbe beschränkte sich uicht auf dieses Geschenk, theilS aber unv namentlich auf die zu der äußersten sondern fügte eine Gabe in Geld von 39,999 Fr. Sparsamkeit auffordernde Finanzlage Oesterreichs, und hinzu, um an dem Hause die nothwendigen Verän- dabei die Erfahrungen geltend machte, die man bei derungen vornehmen zu können. (St.-A.) den letzten gelehrten und nicht gelehrten Wander-Ver- fammlungen in Oesterreich, denen der Landwirthe, P e r s i e n. der Eisenbahn-Direktoren, ver Naturforscher, der Sta- Teheran, 2l. Sept. Die „Regierungszeitung" tistiker, gewonnen hatte. Vornehmlich soll bei den enthält folgendes interessante Schreiben des SchahS Kongressen dcr Naturforscher und der Statistiker mit an den Großvesir: den Staatsgeldern eine große Verschwendung getrie- »Herr Großvesir! Da Sie die Leitung sämmt- ben worden sein. Dieses Gutachten nun war dem licher Regierungsangelegenheiten in Ihre AmtSwirk- kaiserlichen Handschreiben beigeschlossen, welches als famkeit gezogen und Niemanden als AmtSgenossen Erwiederung auf den Antrag des Unterrichts-Mini- und Kollegen neben sichg edulvet haben, da, wie die sters die geforverten 7 ( M Gulden bewilligte; dem- Erfahrung zeigte, Ihre Einzelnkraft allen Dienstes- nach fällt vas Faktum, welches das Gerücht zu einem pflichten gegen Uns nicht zu genügen vermochte, auch Verbote der Wander-Versammlungcn ausgeweitet bat, Fehler und Verstöße vorgefallen sind und die Staats- vor die Philologen-Versammlung, und man sieht zu- Interessen im Verlaufe vernachlässigt blieben, da Sie gleich, wie wenig Eindruck das Skriptum des Reichs- endlich, wie anzunehmen ist, jene Ergebenheit zu be- ratheS auf den Grafen Thun gemacht haben muß, tätigen nicht in der Lage sind, deren Wir unter den indem er unbeirrt durch dasselbe seine bekannte und gegenwärtigen Verhältnissen benöthigen, und Wir die vielbesprochene Rede bei dem Fest-Diner hielt. Aus Verwaltung in ihrer Ordnung gestört sehen — so einer andern Quelle, als die, der vie obigen Notizen haben Wir unter dem heutigen Tage, d. i. am 29sten entnommen sind, theilk derselbe neue Korrespondent deS Monats Moharram (39. August), Sie des Am« der „Kölnischen Zeitung" noch mit, daß der naturge- teS eines GroßvestrS, so wie den Kanzler des Reiches mäß zur Opposition gegen daö Ministerium geneigte (Minister deS Innern) und den Kriegsminister ihrer Reichsrath nicht selten mit Vorliebe ultramontane Aemter zu entheben befunden. Bleiben Sie in Ihrem Tendenzen unterstützt, was seine Stimmung und sein Hause ohne Besorgniß und im Gefühle vollständiger Auftreten in der hier vorliegenden Sache noch voll- Ruhe und Sicherheit vor UnS. Wir werden gewiß ständiger erklären würde; auch ist alS Verfasser deS nie anders als wohlwollend gegen Sie handeln. Auch in der Angelegenheit der Wander-Versammlungen ab- haben Wir dem Obersthofmeister anbefohlen, Ihnen, gegebenen Gutachtens der in der letzten Zeit wieder- insoweit es Noth thut und Unserem Herzen inne- holt genannte Reichsrath Wiltzco bezeichnet worden. wohnt, Unser Wohlwollen und die beruhigendste Ver- Nachträglich noch die Notiz, daß die Naturforscher- sicherung mündlich auszudrücken.« (Pr. Z.) Versammlung nach den Ausführungen deS mehrer- wähnten Gutachtens der österreichischen Staatskasse C h i n a . 32,Wl) Fl. gekostet hat, die Statistiker-Versammlung Die »Hongkong Gouvernement Gazette" enthält aber über 33,999 Fl. wogegen allerdings die 7999 die dmtliche Anzeig, daß der französische Admiral Ge- Fl. der Philologen-Versammlung verschwindend wenig noilly die Bucht und ven Fluß Turon, so wie den find. (Pr. Z.) Hasen von Chang Callas, in Blockadestand versetzt hat. Diec hinesischenK ommissarien waren noch am T ü r k e i . 2V. September nicht in Shanghai eingetroffen. Lord Konstantinopel, 13. Nov. Die neueste le- Elgin erwartete sie dort zuversichtlich zu Anfang Okto- vantinische Post über Triest meldet Folgendes: Herr ber. Albert Smith unterhielt die Engländer in Hong- von Thouvenel hatte, nach Erledigung der montene- kong mit einer humoristischen Vorlesung, die den grinischen Angelegenheit, am 9. seine AbschiedSau- wohlthätigen Anstalten der Kolonie 299 Pfd. St. dienz beim Sultan und reiste am folgenden Tage einbrachte. (Pr. Z.) mit dem Messagerie-Dampfer ..Gange" nach Frank- reich. Das ..Journal de Constantinopel" spricht die O s t i n d i e n Erwartung auS, daß jetzt auch die französischen und Aus Bombay vom 25. October wird der ..Times« russischen Kriegsschiffe in der Adria heimkehren wer- geschrieben: den. (Ist betreffs der französischen bereits ausge- Um die zur Bezwingung der Rebellen in Cen- tral-Jndien bestimmte Streitmacht zu vergrößern, ist den Dussarah-Feiertagen auf englisches Gebiet einfal- General Roberts auf den Divistonsstab von Bombay len und zuerst Patna uud Dardschinling angreifen gesetzt und die unter seinem Befehl stehende Division wolle. Eine andere gleichlautende Nachricht fügte beordert worden, zu General MichelS Truppenmacht hinzu, daß Elam, ein Ort an der Grenze, befestigt zu stoßen. I n Folge dieser Concentrationsmaßregel und daß dort eine Kaserne gebaut werde. Die ge- darf man die rasche Vernichtung der Aufständischen wöhnliche Zufuhr von Butter, Oel,-Schafen zc. auS mit Zuversicht erwarten; man kann aber auch nicht Neapel blieb auch aus, und endlich waren etwa 1VW sagen, daß die Concentration unnöthig war. Die nepalesische Kulie's von Sintschul, wo sie arbeiteten, Erfahrung von 1857 hat gelehrt, daß es europäischen ohne sichtbaren Grund in Masse fortgelaufen. Aber Truppen nicht gegeben ist, Rebellen, wie die unter man behauptet, sie hätten von Hause die Botschaft Tantia Topi, mit Glück zu verfolgen, und daß die erhalten, daß, wenn sie nicht augenblicklich heimkehr- zweckmäßige Methode die ist, zahlreiche Heersäulen ten, die nepalesische Regierung sie als Feinde betrach- auf jeden Punkt zu richten, wo der Feind allen Wahr- ten, daher ihre Weiber und Kinder ergreifen und zu scheinlichkeiten nach vorbei muß. Dazu aber ist eine Sklaven machen werde. Daß ein Mißverständniß größere Heeresmacht erforderlich, als unseren Genera- zwischen der englischen Regierung und dem nepalesi- len in Central-Jndien bisher zu Gebole stand, und schen Hose besteht, wird offen eingestanden, obgleich im Hinblick darauf, ist die Vereinigung jener zwei daraus noch nicht folgt, daß Dschung sich auf die Divisionen unter General Michel höchst wünschens- Seite der Rebellen schlagen werde. Von andern Sei- werth. Daß europäische Truppen in diesem Klima ten wird erzählt, die Behörden von Dardschiling (man sich nicht zu einem hitzigen Verfolgungsmarsch eignen, sagt aber nickt, was für Behörden) hätten angezeigt, ist in peinlicher Weise zu Tage getreten durch die Ver- daß das Gerückt von einer bevorstehenden Invasion luste, welche General Michel erlitt, als er den Ver- Dschung Bahadur'S eine »boshafte Erfindung" sei. such machte, den Tantia Topi bei Radschpur abzu- — Ein Korrespondent der „Morning Post" beschäf- schneiden. Mit den Einzelnheiten jenes Treffens sind tigte sich in einem Briefe vom 9. October ebenfalls Sie schon seit geraumer Zeit bekannt, aber erst un- sehr angelegentlich mit Dschung Bahadur. Er schreibt: längst erfuhr man, mit welchen Opfern dieser Sieg ..Mau sagt, vaß unser alte Alliirte ein Heer erkauft wurde. General Michel verlor 2W Hochlän- von Mann sammelt, um über uns herzufal- der an Todten oder Kampfunfähigen durch den Son- len. Und es scheint kein Zweifel, daß Lebensmittel nenstich, und er forcirte seine Märsche so hitzig, daß und Vorräthe zu irgend einem Zweck gesammelt wer- sein Gepäck allmälig beim Nachtrab zurückblieb, wo den. Manche vermuthen, Dschung werde mit Lord eS von den Aufständischen stückweise abgeschnitten und Clyde zusammenwirken, aber wir glauben nicht, daß weggenommen wurde. Doch hat er dem Feinde zwei dem so ist; Lord Clyde hat sie gehörig satt bekom- schwere Niederlagen beigebracht, die denselben auf men, diese Nepalesen, die sich als tressliche Beutema- lange Zeit lähmen müssen. — Der Korrespondent be- cher, aber schlechte Soldaten bewährt haben — die schreibt darauf die schon bekannten letzten Bewegun- GurkaS im englischen Dienst ausgenommen." — Fer- gen Tantia Topi'S (der nach einem anderen Bericht- ner vom 13. October: „AlleS ist hier ruhig, aber erstatter ein leiblicher Bruder Nana Sahib's ist) und die Eingeborenen im Bazar glauben, daß die Nepa- erwähnt, daß in Kandisch die Bihls durch Major lesen sich gegen uns kehren wollen; und wie wir auS Keatinae gänzlich aufgerieben worden seien. Sie Luckno hören, sagen die Leute dort, die Begum habe wurden von einem Hinduh, Namens Sektaram, ei- die Nepalesen um ihren Beistand angefleht, und diese nem Bastard aus der Holkar-Familie, geführt. Ei- hätten ihn zugesagt. Andererseits bemerkt der „Eng- nige seiner eigenen Parteigänger scheinen ihn verra- lishman", es sei kein Grund zur Furcht vorhanden, then zu haben, denn er wurde mit etwa 4l) Reitern und erwähnt die Thatsache, daß Dschung Bahadur'S bei Bidschagur überrascht und erschlagen. Mit ihm Neffe sich gegenwärtig im Hause l)r. Campbell'S, fielen auch zwei gefährliche Rebellen, Sendlinge deS des Ober-Intendanten in Dardschiling, aufhält.« Pana. DieS begab sich am 8. October und wird (Pr. Z.) damit die Unterdrückung der Bibl-Empörung in Nord- Kandisch als vollendet angesehen. Nach dem „Calcutta Englishman« hat Dschung M i s e e l l e n . Bahadur'S zweifelhafte Haltung einen panischen Ueber den Todesfall der Frau Johanna Kinkel Schrecken unter dem uneingeweihten englischen Publi- wird der Köln. Ztg. folgendes Nähere aus London kum in Ostindien hervorgerufen. Es ging das Ge- geschrieben: „Am letzten Sonntag fühlte Frau K. rücht, die Nepalesen ständen im Begriff, unter Dschung sich etwas unwohl und hustete. Da sie im vorigen Bahadur'S Ausführung die wehrlosen Engländer in Jahre an Herzkrämpfen gelitten, so befürchtete man, Simla, Dardschiling und anderen Bergstationen zu dieseS Uebel könne sich wieder einstellen. Am Mon- überfallen. Briefe aus Luckno geben dem Gerücht tag wurde ein Arzt gerufen, der die ganze Sache für eine starke Färbung und behaupteten, daß die Besorg- unerheblich erklärte. Ein Tag im Bette zugebracht niß nicht bloS von den Zaghaften und Feigen getheilt und eine kleine Medicin sei alleS, «was noth thue. werde. ES hieß, man habe direkte Nachrichten aus Frau K. ging darauf zu ihrem Manne, der gerade Neapel von Dr. Campell, denen zufolge Dschung Stunde gab, und theilte ihm die gute Botschaft mit. selber seinen Kriegern angezeigt habe, daß er nach Dann begab sie sich in ihr Schlafzimmer, das im drtiten Stockwerke liegt. Ein Dienstmädchen beglei- Russie Vorstellungen geben will?« — ..Es war meine tete sie. Nachdem Frau K. noch eine Tasse Choco- Visitenkarte. Ich habe die Ehre, Sie damit zur er- lade getrunken, entfernte sich das Dienstmädchen. sten Vorstellung einzuladen, um nach Marcus Epstein Als dasselbe nach einigen Minuten wieder in das den Namen BoSco hier wieder zu Ehren zu bringen !" Zimmer kam, fand sie es leer und das Fenster geöff- (N. Pr. Ztg.) net. Beim Hinaussehen gewahrte sie Frau K. auf dem Pflaster des Hofes liegen. Einige Rippen wa- ren in das Herz gedrungen, und so hätte sie augen- Soeben ist erschienen: der praetische Kopf- blicklich den Tod gefunden. Die einzige Erklärung, rechner, enthaltend Beispiele aus dem bürgerlichen welche gegeben werden kann, ist, daß Frau K. einen Leben, besonders aber aus dem Kinderkreise, sowohl Anfall ihres Herzkrampfes bekommen, nach frischer der männlichen als auch der weiblichen Jugend, nebst Luft verlangte, daS Fenster öffnete und sich zu weit Anleitung, einige der schwierigeren Aufgaben elemen- hinauslehnte, so daß sie das Gleichgewicht verlor tarisch zu lösen, bestimmt für den ersten Rechenunter- und hinunterstürzte.« Wie die Blätter melden, ist richt in den Ostsee-Provinzen (hauptsächlich mit Be- Frau Kinkel am 18. Novbr. Mittags auf dem Kirch- rücksichtigung der in diesen Provinzen gebräuchlichen hofe von Woking begraben worden. Einige Freunde Münzen Maße und Gewichte). Nach unterrichtlichen gaben dem Sarge daS Geleite. Die Leichenschau Grundsätzen geordnet und zusammengestellt -von I . wieS eine ganz ungewöhnliche Erweiterung der rech- Spa lv ing , öffentl. Lehrer an der Vorschule deS ten Herzkammer nach, und daS gerichtliche Gutachten Gymnasiums in Dorpat. lautete dahin, daß die unglückliche Frau durch einen Die Eremplare dieses practischen Kopfrechners plötzlichen Blutandrang zum Gehirn ihre Besinnung werden in ali.ii Buchhandlungen dcr Ostsee-Provinzen, verloren haben müßte. Darauf hin wurde das Ver- in Dorpat aber sowohl in den Buchhandlungen der dict ln!5.initv°' gefällt. (N. Pr. Z.) Herren Hoppe und Karow, als auch in der Kan- zellei des Gymnasiums und in der Wohnung deS Verfassers selbst verabfolgt. — Möge dieses kleine Ber l in . Die Sehnsucht einer Bulldogge hat Werk, das ich allen Lehrern und Lehrerinnen, ihren Besitzer schweres Geld gekostet. Derselbe war so wie auch.manchen M ü t t e r n , die den anfäng- dieser Tage in cin Magazin mit großen bis zur Erde lichen Rechenunterricht dcr Kinder leiten, empfehle, gehenden Schaufenstern eingetreten. Der Hund, der und .dem ich mich mit ganz besonderer Liebe und seinen Herrn verloren, erblickt ihn durch die großen Sorgfalt gewidmet, eine freundliche Ausnahme und Scheiben, nimmt einen Anlauf, und mit einem Sprung nachsichtsvolle Beurtheiluug im Kreise der Jugend- ist der Köter im Magazin, aber auch eine Scheibe leiter finden. Der Verfasser. von 25 Thalern zersprengt. (N. Pr. Z.) ^Vsvlisel» nllö ( B s l ö » a m 12. 4858» Berl in . Der Referent sitzt in seinem Zimmer am Arbeitstisch, zwei Bekannte sind bei ihm. Da Lt. ?etbx. Nix». llopst es, und ein Fremder, in eleganter Toilette, . . 174—17S 176Z von stattlichem Aussehen und guter Tournure tritt ^ Z AInnst ZK ins Zimmer. .»Was steht zu Ihren Diensten?" — „ Usmbnrx ZIZ »Habe ich das Vergnügen, Herrn N. zu sprechen?" 6K Leo. Ivsvriptiove» — „So ist mein Name. Darf ich um den Ihren 6F S.-N 114 bitten?« — „Sogleich." Der Fremde präfentirt ein 5» ia Silber 1. Serie (1826) . . 5F 2.8er. «.otI>si-l».(I8?S) 114 Spiel Karten. ..Zunächst erlauben Sie mir, Sie zu ZK So. Z. Serie (18Z!) . . . 10ZA ersuchen, eine Karte zu ziehen und diese wegzustecken." 58 Äo. 4. Serie (183?) . . . !0Zj Warum soll man dem Mann den Gefallen nicht 58 >1». 5. Serie (1854) . . . 1»Sj thun — einem Journalisten begegnen ja viele son- 6o. 6. Serie (1855) . . . uip 1. Serie - - - S9 derbare Käuze. Die Karte wird gezogen, und eben 4K äv. A., 2. vnä 4. Serie. so thun die beiden andern Herren auf Ersuchen des 4H 6». 5. Serie Fremden. ..Aber, mein Herr, waS soll denn daS Sy »skenvsil-v!i1'ix»tiolloa . . . . heißen?" — „Bitte, sogleich stehe ich zu Diensten. I-ivI^väiscde ?ksuiNirioks . . . » 102j 10!j Die Herren haben nun jeder eine Karte. Wollen «1». Stieelitsiseliv 6» l/ivläullisode Iteoteodriek» . . . . Sie gefälligst das Spiel mischen?" Es geschieht — OurlSuä. I'kimävrieke, Kün6d»re. 1VIL im Nu ist daS ganze Spiel in den Händen des Frem- So. »ut Vermia den verschwunden. »Haben Sie nun die Güte, Ihre LlistläoS. So. 100 Karten mir zu zeigen!" Wlr greifen in die Tasche Stiexlit« ?t»ll»!brieke . . SSZ — in der meinen steckenz wei Apfelsinen, in der mei- Lsnkliillelte . . . . . . . . . . . nes Nachbars mehrere Gummibälle, der Dritte end- «rosse kuss. «isevvsvv « lich zieht daS Spiel Karten mit den drei gewählten oütZ7j Sk. Lio«»dl«ve, — 6 Sk. vr. SHVck. mit voUer Lin»»dIv»S, „ — 113 ,, Lr. oben darauf auS der Tasche! „Mein Herr, entweder lUe» - Vüasburxer Lisevdatm die Sache geht nicht mit rechten Dingen zu, oder Sie mit 25 «iossdlunx „ — »> vriere. find der Tausendkünstler Bosco, der im Hotel de mit 50 ,, », - 8 - Nochen aus den Kirchen -Suchen D s r p a t ' s . täts-Kirche: Unterofficier Joseph Adamo- Get^a uf. .t e: witsch, 48 Jahr alt. St. Marien-Kirche: des Oekono« men T. Pa lm Tochter Auguste Louise Marie. — Römisch-Katholische Universitäts-Kirche: Am nächsten Sonntage den 23. d. M., alS am deS Garnisons-Soldaten KeriS Sohn Andreas. Todtenfeste, Vormittags 12 Uhr deutscher GotteS- G e s t o r b e n e : St . Johannis-Kirche: der Ehren- dienst mit heiliger Abendmahlsfeier Meldung zur bürger Carl Heinrich Reinhold Linde, 28 Jahr Communion TagS vorher in der Wohnung deS alt. — Römisch-Katholische Universi- Pastors. Z m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , KHK- »»v (Kurland gcßa:!ct den Druck: " ?2S . D o r v a t , am 17. November l 8 S 8 . R» L i n d e , Censor. Gerichtliebe Bekanntmachungen. Erbgrund belegenen hölzernen Wohnhause, zur Jn Gemäßheit des § 78 der Vorschriften für ^orroboration vorgestellt, zu seiner Sicherheit jedoch die Studirenden der Dorpatschen Universität wird Allein zuvor um ein gesetzliches proelama publicum hiedurch bekannt gemacht, daß die Studirenden nachgesucht hat, so citiren Wir Alle und Jede, der Medicin August Louis, Wilhelm Sadler und cwlunetse Nachlaß aus irgend welchem Adolph Kupfer, der Oeconomie Ludwig Bark, der Rechtstitel gegründete Ansprüche machen zu können Jurisprudenz Roman v. Antropoff, der Cameral- vermeinen, hiermit perewtoi-ie, daß sie binnen Wissenschaften Julius von Schubert und der 1^6 Monaten, aljo am 28. April 1859 bei Uns Physik Julius Malm aus derZahl der Studirenden etwanigen Ansprüche gehörig verificirr iv äuplo ausgeschlossen worden stnd. Z erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, Dorpat, den 15. November 1858. nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- Rector Bidder. '"""d mehr bei diesem Nachlaß mit.irgend einer I. Notr. Bartels. Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich prä- zv, , ... cludirt sein soll. Wonachs iche in Jeder, den sol- Von Emer Kaiserl.chen dörptschen Polize.-Ber- ches angeht, -» richten hat V R W Z waltung werden diejenigen, welche an die von der /,«? y« ^ ^ r hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden Dor^at-Rathaus, °«'AS.Oct°be^I8S8.^ ^ s Ä i a B-Ick' mlman' AnfB-sehl Sr . Kaiserlichen Majestät des Selbst- ^ - m, r ? ? -r ^ Herrschers aller Reusse» thun Wir Bürgermeister Schubert und Jul.us Malm, legale Forderungen Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit ia lZatoS sub poeiua pra?eelusi,s Li chb eiL diesSer Bce - üm>"»" -k»d^ !°-l '». »kk«ye!m»au»ge Hörde zu melden. Z ZwendatorGeorgMlchchon, welcher von dem Po rz m ^ otzenva. Tage hiiersellbst corroboriirten Kaufeoutractes das iin Secretär v. Bohlendorff, h j ^ r Stadt, im 2. Stadttheil sub Nr. 84 allhier Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- belegene hölzerne Wohnhaus nebst Zubehörungen Herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister für die Summe von 2700 Rbl. S. acquirirt, zu und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat kraft die- seiner Sicherheit um ein gesetzliches publicum pro- ses öffentlichen Proclams zu wissen: Demnach die clama und zugleich um Mortificatio» einer auf die- Wittwe des bereits vor 12 Jahren verstorbenen ses Haus am 7. März 1830, Nr. 79, zum Besten hiesigen Bürgers Christian George Stein, Namens der Frau Consistorial-Räthin vonJannäu geb. von Jaeobine Juliane Stein geb. Thal, kinderlos und Manderstiern ingrossirten, jedoch angezeigtermaßen ohne Hinterlassung eines Testaments am l 6. März längst bezahlten Obligation übex 1000 Rbl. B.-A. d. I . mit Tode abgegangen und der Bruder der — nachgesucht und mittelst Resolution vomheuti- Verstorbenen Conrad Diedrich Thal mit den übri- gen Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden dem- gen Geschwistern und Miterben einen Erbtheilungs- nach alle diejenigen, welche an gedachtes Grund- transaet über den Nachlaß derselben, bestehend in stück oder an obbezeichnete Obligation aus irgend dem allhier im 2. Stadttheile sub Nr. 185 auf einem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche (»«Sias«.) Beilage zur Dörptschen Zeitung ^ ATS. Montag, d. 17. November 1858. haben, oder wider den abgeschlossenen Kaufeontract «len ÄV. Usaveisklber, ia 6ee Einwendungen machen zu können vermeinen, sich svsÄeinisvI»«» AU«sse nie innsZvsRK» damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und SVLIV ^VvUÄIKS»tvrK»ItUUNK. v r 6erse?I»en isiiz 8 V is?» Die ein?ufö!,rou6en sechs Wochen a ciato bujus pi-czelamkttis und also millen - (ülieber ller AlitAliecler 11116 «iie t'remäe» spätestens am 12. December 1859 bei diesem Rathe Damen Renen siucl l k ls 2 D I » r . zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß AIltt-KKS iu 6em Îuei»?s ller Nlusse >»uf?ûeden, nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand j?ersvn1ieli »der selirit'tlicli. Die D » » I S S S tei» nl u V«« Ä dis ? mit etwanigen Ansprüche« weiter gehört, sondern .insAereiclit neräen. Die Direktion. der ungestörte Besitz gedachten Jmmobils dem ehe- maligen Arrendator Georg Michelson nach Inhalt Ich mache hiemit die Anzeige, daß ich mich als des Contractes zugesichert und die Obligation als Schneiderin im Chemelokschen Hause, iu der Ale- mortisieirt angesehen werden soll. 3 randerstraße, niedergelassen habe. E. Wirkhausen. Dorpat-Rathhaus, den 31. Octobcr 1858. (Livl. Gouv.«Ztg. Ein mit schwarzem Wollatläs überzogener Da- ttttnpelz aus Grauwcrk mit einem grauen Kanin- ( M i : pc> l n e i ! icher B e w i l l i g u n g . » chenkragen und eiue graue Kaninchen - Muffe sind Bekanntmachungen. vor einigen Tagen aus meinem Vorzimmer entwen- det worden. Jedermann wird daher vor dem An- Teilnehmenden Verwandten und Freunden kauf der obigen Sachen hierdurch gewarnt und mache ich die traurige Anzeige, daß unsere ge- demjenigen, der mir zur Wiedererlangung dieser li-bte Schwester M i t Catharjltt TtNUtk entwendeten Sachen geeignete Auskünfte ertheilt, am 8. October d. I . aus dem Auslande in St. eine angemessene Belohnung zugesichert. 1 Petersburg angelangt, am 9ten an der Cholera H. W. Felschau. erkrankt und am 16. October verschieden ist. Pslow, im November 1858. Jm Namen der Geschwister: Es wird eine deutsche Bonne nach Moskau ge- Fr. Tenner. sucht. Auskunft ist zu erhalten im v. Zur Müh- lenschen Hause am Techelferfchen Berge. 2 N e u e K e n ö u n S v n s i i ^ e i i i - I s s i e l t e n t i i e l i e r in vorsÄKlivIier HusiitAt »nci »Ilen preisen einpLnKen unü vmpkedlen 3 Rothe Kleesaat « st z Es wird altes Kupfer zu kaufen gesucht vom Ku- C. Hennig. pferschmied Noltein, im Hofe der Bürgermusse. 2* So eben aufs Neue erhaltene M o i i v n e I Ä e t - B e r m e l e m - römische Viol iu- «ad Violoacelle-Saiten pLoZen Ktedr. kAi ' te l«. , bester Qualität, darunter Violin-(^-Saiten mit Soeben erhielt und empfiehlt frische Kastanien, Smirnasche Feigen, Catharinen-Pflaumen, Trau- echtem Nlber besponnen, empfiehlt die Buchhand- benrosinen, Citronen und Englische Fruchtbon- lung von Theod. Hoppe. 1 bons I . I . Lunin. 3 — tS - Von dem Gute Warrol wirv gute Gersten- Jm Wolfffchen Hause, an derJamaschen Straße, Grütze verkauft. Die Probe ist im Graf Siversschen gegenüber Kunstgärtner Becker, wird eine meublirte, Hause beim Hauswächter zu ersehen; auch nimmt aus 4 Wohn -, 2 Leutezimmern und einer Küche derselbe die Bestellungen entgegen. 3 bestehende Wohnung, mit oder auch ohne Stall u. Remise, vermiethet. 1 Die Techelfersche Gutsverwaltung verkauft von dem Stapelplatze, auf dem Hofe Techelfer, mit der Stellung ins Haus : M I m 3. Stadtth., im steinernenR undal- ^ Birken-Brennholz, den Faden s 7 Fuß zu 3 R. S . - M . Ä zowschen Hause, ist eine Familienwohnung M Ohne Zustellung: N von 6 Zimmern nebst Stallraum zu ver- U Birken-Brennholz, den Faden » 7 Fuß zu 2 R. KV K. S . M miethen und zu erfragen im Kaufhofe, Eck- R Ellern- „ „ „ 2 „ 35 „ ». H bude, Nr. 26. 1* M Tannen- «, „ 2 Rbl. Silb. Ä W Stallraum für 4 Pferde, Wagenremise und Unweit der Marien-Kirche werden 2 Wohnun-. Kutscherwohnung ist zu vermiethen im Troja- gen, von je 3 Zimmern, mit engl. Küchen, und nowskyschen Hause; zu erfragen im untern Stock einem kleinen Garten vermiethet durch den Kan- beim Diener Anton. 3 zellisten A. Obram. Jm Claraschen Hause, ueben der Kreisschule, steht ein bequemer moderner Kasanscher Schlitten Abreisende. zu billigem Preise zum Verkauf. Zu erfragen beim A. Noltein. 1 Hauswächter Paul. 2 C. F. Borsch, Schuhmachergesell. 3 25S.WS Gulden ̂ zu gewinnen bei der am kommenden T . Januar ( Ä t . December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. KSmgl. OchreichHen Part.-Eisenbahuloose. kein destedt, vvelelie« 8« viele Kode KvM«v, ver- dimllvil mit «le» liveli8ten Karantieen, Sem bietet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21mal fl. » S O , O V O , 7tmal fl. » O O O O O 10Smal fl. I S O O O O 90mal fl. 4 O , O O O , Ivomal fl. S O , O O O , 90mal fl. » O O O O , IVSmal fl. I S O O O 370mal fl. S O O O , 20mal fl. 4 O O O , 258mal fl. » O O O , 754mal fl. KOOO östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist K. I S O östr. W . oder Silberrubel VS. ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. i l ObligationSlooS kostet Silberrubel l O . I 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel KOO. O " ». «» S O . l S » „ „ » O O , Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf S t . Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sosort per Post übermittelt. Stirn Greim, Banquiers in Frankfurt a. M . Lrsviivmt rlrsi ZN»! vvö- iier LucliÄruotervi voa vkeutlict,, » m »lontse, Soküomkmn's ^Vittvv Nittvnnk ,iu«i uvci v. Assttioseu evt- ?roi» in vnrpat 8^ Sdl. rivlitet. vie losertioo»- Sild.-Alse., dvi Ver» Lvbülireil kür Leksllvt» »vu«tu»x »Inrvk »Uv?osl msekunxeu nnä ^osoi« IVN.dI. L.-N. vie ?r«- xe» »Ner ^rt dvtrsxvu uuinerntiou vvini dei 4Y Xop. kür cki« ilor keilsetilin «nter iu üeile aUer «!?rsi! N s u w . W . M o v e m b e r J ^ l s n d i s - c h s R a e h r i c t z t e n . wosse l sk i am 2. October d. I . folgendes Rescript erlassen: Der Gencral-Majoc S c h r e i b e r , Bczirks-Gene- ..Fedor M i c h a i l o w i t s c h ! Der Kaiser hat auf ral des kten Bezirks deS abges. Corps der inneren M e i n e Allerunterthänigste Vorlage Ihrer Vorstel- Wache, wird für Auszeichnung im Dienst zum Ge- lung vom 27. August S e i n e Zustimmung dazu er- neral-Lieutenunt befördert und mit Uniform und Pen- klärt, daß Ich das Amt des CuratorS dcs Kron- sion des Dienstes entlassen. städter Marine - Clubs annehme. Indem Ich nun S e . M a j e s t ä t der Kaiser haben am 9. Octo- dieses Amt mit aufrichtigem Vergnügen annehme, bitte ber Allerhöchst geruht zu befehlen: Ich S i e , den Herren Mitgliedern des Kronstädter Zu gestatten, daß dem Ministerium der Volks- Marine-Clubs zu eröffnen, daß es M i r stets beson- aufklärung im Falle des Bedürfnisses außeretatmäßig ders angenehm sein wird, Mick unter ihnen zu be- Personen zugezählt werven, welche durch ihre Bildung finden und daß Ich überzeugt bin, wir werden eine und gute Gesinnung bekannt sind, um solche in sehr einmüth'ige Familie von Seeleuten bilden." Aemtern vie ihren Kenntnissen und Graden entsprechen, (Marine-Jourl.) anzustellen. Man ersetzt in mehreren Städten die Contonisten- 2) Den auf dieser Grundlage dem Ministerium Bataillons durch Militairschulen, in welchen Con- zugezählten Beamten ohne besondere Allerhöchste Er- ducteurs, Topographen, Graveurs, Schreiber, Lehrer laubniß kein Gehalt zu verabfolgen, weder aus dem der Gymnastik u. s. w. gebildet werden. Jn . diesen Reichsschatze noch aus andern nicht der Krone gehö- Schulen wird Mathematik, russische Grammatik ge- rigen Quellen nnd lehrt und nicht minder ein Begriff von den Einrich- 3) Hinsicht'ick der Beförderung derselben im tungen des Staats gegeben u. s. w. Die fremden Range genau nach den in Art. 56l) T. Z der Gesetz- Sprachen sind ausgeschlossen. Der Eintritt ist allen sammlung von 1837 angegebenen Regeln zu ver- Ständen gestattet. Eine solche Schule wird dem- fahren. ( S . Z.) nächst in Jarosslaw eröffnet werden. Des K a i s e r s M a j e s t ä t hat am 24. Septbr. Der Verwaltungsrath der großen Gesellschaft d. I . Allerhöchst geruht zu befehlen: der Russischen Eisenbahnen hat soeben beschlossen, 1) Dem Minister der auswärtigen Angelegenhei- daß es den Eigenthümern unliberirter Aktien im Mo- ten bleibt die Anstellung, Versetzung und Entlassung nat Jazniar freistehen soll, den vollen Betrag einzu- der diplomatischen und Consularbeamten, bis zur 5. tragen, wobei die Zeitdauer dieser Facultät bis auf Classe inclusive, überlassen, mit Ausnahme der Mi- Weiteres ganz unbestimmt bleibt, während sie daS nisterresidenten und beständigen Geschäftsträger an letzte mal nur drei Monate dauerte. fremden Höfen, welche der Dirigirende Senat laut Allerhöchster Ukase anstellt. Jn Feodoss i a wurde am 12. October die 2) Alle Aemter in den Departements und übri- durch die Munificenz deS Herrn C h a l i b o w in'S gen Instituten des Ministeriums der auswärtigen Leben gerufene und mit Allerhöchster Bewilligung den Angelegenheiten, bis zur 7. Classe inclusive, besetzt Namen desselben tragende armenische Schule feierlichst dcr Minister, mit Ausnahme der Canzleibeamten eröffnet. Der Zweck der Chalibowschen Schule ist, welche die Departements selbst anstellen, versetzen und jungen Armeniern eine allgemeine Gymnasial- und zu entlassen. gleicher Zeit National - Bildung zu gewähren. 3) Ueber Aemter bei der besondern Canzlei des " (Od. B.) Ministers, denen keine Classe zugetheilt ist, verfügt der Minister bezüglich solcher Personen die einen 'Ausländische NaeÄr ichte». Rang bis zum StaatSrathe inclusive haben; über die Personen die einen höheren Rang haben, ist in F r a n k r e i c h . solchen Fällen die Allerhöchste Entscheidung einzu- holen. ( S . Z.) P a r i s , 23. November. (Tel. Dep. Der heu- S e . K a i s . H o h e i t der G r o ß f ü r s t Kon- tige »Moniteur" meldet, daß der Kaiser eilf in Folge stantin N i k o l a j e w i t s c h hat an den Obercom- der in Angers stattgehabten Unruhen Verurtheilte be- mandeur deS Hafens Kronstadt, Vice-Admiral No- gnadigt habe. (Pr . Z.) E n g l a n d . Lord Malmesbury'S fein. Inzwischen machen wir das Handelsamt auf die große Sterblichkeit auf ven L o n d o n , 22. November. Der Parlamentsre- erwähnten zwei britischen Schiffen in der Havana form-Vcrein regt jetzt im ganzen Lande Meetings an, aufmerksam, sie bedarf einer Untersuchung." (Pr .Z.) um das Unterhaus mit einer möglichst ansehnlichen L o n d o n , 23. Nov. lTel. Dep.) Nach der Zahl von Reform-Petitionen bestürmen zu können. heutigen „Morning Post" ist der außerordentliche J n Manchester, Birmingham und anderen Fabrikstäd- Gesandte bei den Vereinigten Staaten Lord Napier ten bedarf die Agitation keines sehr scharfen Spornes, abberufen worden, weil derselbe die Monroedoktrin und in jenem Theile Englands sind die Meetings jetzt (die Ausbreitungs-Gedanken derUankee'S/ begünstigte; an der Tagesordnung. Auf die Mittheilung, daß denselben ersetzt ein Sohn des AdmiralS Lyons. Ein ein Meeting in Heaton Norris (einem Wahlbezirk kleines englisches Geschwader geht nack Panama. von Stockport) energische Resolutionen zu Gunsten (N. P r . Ztg.., der Brightschen Reformpläne gefaßt habe, ant.vor- tete Herr Bright mit folgendem charakteristischen O s t i n d i e n Schreiben: J n einem Briefe anS L a h o r e vom 28. Sep- ..Ich hoffe, Ihre große Stadt wird etwas für tember, den die..Times« abdruckt, liest man: die Sache dcr Reform thun. Wenn Sie nichts ver- „Sie werden mit der letzten Post von dem Los- langen, werden Sie nichts bekommen. Wenn die Re- bruch der entwaffneten Eipoys in Multan gehört formfreunde im ganzen Lande nicht jetzt sich regen haben. Sie meuterten auf die beherzteste Weise, wa- und auf eine solide Verbesserung bestehen, so werde ren aber binnen einer halben Stunde inS Dschongel ich denken, daß ich zu früh gesprochen habe, oder daß getrieben, wo sie im Laufe einer Woche zusammen- meine LandSleute ihre alte Li-be zur Freiheit oder gehetzt unv abgethan waren. ES thut uns sehr leid, ihre Hoffnung, die Freiheit zu erringen, verloren ha- daß sie mit Gewalt loszubrechen suchten. Unsere Ab- ben. Jede Stadt im Königreich und jedes Kirchspiel, sicht war, sie ruhig nach Hause zu schicken; da sie wo der Mann frei sprechen darf, sollte jetzt seinen es anders haben wollten, kommt ihr Blut über ihr Mund aufchun. Wenn sie sprechen, wird ihre eigen Haupt. Auf anderen Stationen marschiren sie Stimme gehört werden. J n Eile, Ih r ruhig genug in Abtheilungrn von je sv Mann täg- I . Bright." lich heim. J n etwa zwei Monaten werden wir ih- Ueber die Kulie-Sklaverei bemerkt die „Morning rer 12,VW vom Halse haben. Die letzten der geflo- Chronicle" in einem Leitartikel: henen Meuterer, die in die Regionen des Himalaya „Der Umstand, daß auf drei Kulie-Arbeiterschif- gedrungen sind, werden von Zeit zu Zeit aufgefan- fen, die unlängst in Euba ankamen, die Zahl der gen. Neulich suchte eine Schaar von ungefähr W, während der Fahrt Gestorbenen ein Drittheil der Ein- nach merkwürdigen Irrfahrten, über Thibet und daS geschifften betrug, und daß zwei jener drei Schiffe chinesische Gebiet zu entkommen. Denken Sie sich britische Fahrzeuge waren, läßt unS hoffen, daß Lord diese in den heißen Ebenen HindostanS geborenen Carnarvon beim Zusammentritt des Parlaments SipoyS in jener Welt voll Gletscher, Felsen und heu- abermals einen Gesetz-Entwurf zur Unterdrückung die- lender Wildnisse! Aber das verfolgende Schicksal er- ses unmenschlichen und für die britische Flagge so eilte sie. Ein Civilbeamter (Herr Knor), der ihnen schmachvollen Handels einbringen wird. Die Verei- mit etwa 3l) SikhS und Bergsöhnen nachsetzte, nahm nigten Staaten haben ein gutes Beispiel gegeben, sie auf chinesischem Gebiet gefangen. Seit der im welches von Frankreich und anderen Seemächten Keim erstickten Verschwörung in Dera JSmael Khan nachgeahmt werden sollte. Unter Kulie-Sklaven ver- ist Alles gut gegangen. Dennoch war eS ein Symp- stehen wir die gestohlenen, gekauften, verkauften oder tom von Bedeutung. Jn Dera JSmael Khan ist ein gegen ihren Willen eingeschifften; nicht die Chinesen, Fort mit einem Pulverthurme, welches früher von die ihr Fahrgeld bezahlen können, und deren so viele Pendschab-Leuten besetzt war. Jetzt wird es eine eu- nach Australien und Kalifornien gegangen sind. Da ropäische Besatzung erhalten. Die Pendschab-Trup« wir von diesem Gegenstande sprechen, so geziemt sich pen an der Grenze — unsere eigenen Unterthanen auch ein Wort über die vorgeschlagene Auswanderung dort — unsere unabhängigen Nachbaren an der Grenze unserer Unterthanen aus Britisch-Jndien nach franzö- — werden sehen, daß wir selbst dort Niemanden alS sischen Inseln. ES sollte dafür gesorgt werden, daß unsern Europäern trauen. Jm Uebrigen geht im man ste eben so gut wie die indischen Arbeiter in un- Pendschab noch AlleS gut. Jm Herzen deS Sikh- seren Kolonieen behandelt. An der That , wenn un- Landes rund um Lahore und Umritsir bleiben die sere Regierung darüber irgend ein Abkommen mit S r . Symptome ganz beruhigend. Unser Armeedienst ist kaiserlichen Majestät trifft, müßte für den Kulie jede bei den SikhS noch immer sehr beliebt; wir könnten Vorsichtsmaßregel ergriffen und unseren Konsuln oder in kürzester Frist jede beliebige Anzahl Streiter aus- anderen Beamten die Vollmacht eingeräumt werden, heben. Die in Audh und Hindostan dienenden Pend- die französischen Pflanzungen zu besuchen und darauf schabiten schreiben Briefe voll guten MuthS und sen- zu sehen, daß die zwischen beiden Theilen geschlosse- den Rimessen heim, die in den Dörfern für die bri- nen Kontrakte ehrlich eingehalten werden, sonst könnte tische Herrschaft sprechen. Massen von Pendschab- die Sache in Sklaverei ausarten. Die Angelegen- frauen werden in der nächsten Kühle nack Hindostall heit könnte nicht in bessern Händen als in denen Herabkommen, ihre Männer zu sehen und ihre Er- sparnisse und Beute heimzunehmen. Die muhameda- haben ihre vertragsmäßigen Verpflichtungen auch nie- nischen Grenzstämme lauern freilich auf die geringste mals eingehalten. Es heißt ferner im Brief meines Blöße in unserer Rüstung, aber sie geben jetzt keine Gewährsmannes, daß die Chinesen seit dem Anfang Lebenszeichen und begehen weniger Räubereien als der Feindseligkeiten begonnen haben, den Gebrauch früher" europäischer Waffen zu studiren, wovon große Massen Dem Abzug des gefallenen Großmoguls von in letzter Zeit nach China gekommen sind. Der Delhi widmet die »Delhi Gazette" eine umständliche Schreiber behauptet außerdem, daß die Chinesen sich Schilderung, aus der wir Folgendes mittheilen: zu tüchtigen Soldaten ausbilden, und daß man nur Der Zug, welchem 2 Schwadronen LancierS von den Seestädten, deren Bevölkerung durch den voraustrabten, bestand aus einem Palanquin-Wagen, Umgang mit Europäern und die Leichtigkeit sickO pium worin sich der abgefetzte Monarch und seine zwei zu verschaffen, demoralisirt sind, ins Innere vorzu- Söhne, Dschuan Bukht und Schach AbbaS (der Letz- dringen braucht, um auf einen kräftigen und abge- tere ein Jüngling und Sohn eines KebsweibeS), be- härteten Menschenschlag zu stoßen. AlleS wohl er- fanden; der Wagen war von allen Seiten von Lan- wogen, hat man, wie es scheint, sich bei uns daheim cierS umgeben; dann aus einem geschlossenen Wagen, von dem Werth unserer chinesischen Erfolge keinen mit der Begum Zinut Mahil, bei welcher Dschuan richtigen Begriff gemacht." (Pr. Ztg.) Bukht'S Weib, ihre Mutter und Schwester und ein Säugling waren. Der Mutter und Schwester von Dschuan Bukht'S Weib war die Wahl gelassen, mit- M i ^ e e l ! e n . zugehen oder in Delhi zu bleiben; sie hatten Er- steres vorgezogen. Der dritte Wagen enthielt die Der Sklavenhandel mit Chinesen. Tadoch Mahil Begum, die auch eine von des Er-Königs ehelichen Frauen war, mit ihren Die- Die politischen Conflicte welche aus dem Han- nerinnen. Zunächst folgten fünf Magazinkarren, del der französischen Schiffe mit Neger - Emigranten mit Leinwand überdacht und von Ochsen gezogen; hervorgegangen find, haben die Aufmerksamkeit der in diesen fuhr , zu je vier Personen in jedem, gebildeten Welt abermals auf den Neger-Sklaven- das männliche und weibliche Gefolge. Eine Abthei- handel gelenkt. Nachstehend bringen wir daher als lung Lanciers umgab auch jedes dieser Fuhrwerke. weitern Beitrag zur Kenntniß verwandter Dinge ei- Das Musik-Corps dcs 2. Füsilier-Regiments geleitete nen Artikel aus der officiellen Revue des russischen mit klingendem Spiel die Lanciers bis vor die Stadt Marineministeriums über den Sklavenhandel mit hinaus. Jm Lager bewohnt der Hauptgefangene mit Chinesen. seinen zwei Söhnen ein Bergzelt. Ein Soldatenzelt Während die Missionäre in Amoy (China) den mit einer Kunnant-Umfriedigung ist für die Frauen Kindermord durch die Errichtung von Findelhäusern der Zenana bestimmt. Die Gefangenen werden im zu bekämpfen suchen, haben die europäischen Kauf- Lager von Lanciers sorgfältig bewacht, während Pikets leute dem Uebermaß ver Bevölkerung einen Ausfluß des Polizeibataillons daS Lager umgeben, und die verschafft, indem sie den Sklavenhandel einführten. Pferde der wachhaltenden LancierS werden gesattelt Ganz nur mit armen Chinesen belastete Schiffe ge- in einem Trupp beisammen gehalten. Allen Berich- hen nach den Colonien ab, wo jene die Schwarzen ten zufolge sind die Gefangenen heiter und die Weiber ersetzen. Diejenigen welche diesen Handel leiten, hört man hinter der Zeltwand lachen und schwatzen, thun das mögliche um ihm einen Anstrich von Ge- als ob ihnen der Abschied von Delhi nicht sehr zu setzlichkeit zu geben. Gewöhnlich behaupten sie daß Herzen ginge. (Pr . Ztg.) man nur mit der Einwilligung der Chinesen so ver- fahre, daß sie vor der Abfahrt der sie erpedirenden C h i n a . Schiffe durch die Consularagenten befragt werden ob Der pariser Korrespondent der „Morning-Post" sie Klagen vorzubringen haben. Jn Wirklichkeit ist meldet nach einem Schreiben aus China, daS ihm dieser Handel aber schlimmer als der mit Negern, zu Gesicht gekommen: «Während die Engländer und und das Schicksal der Chinesen ein unsicheres als Franzosen nach Japan und Eochinchina streifen, ge- daS ihrer schwarzen Leidensgefährten. winnt Rußland an Einfluß in Peking und lenkt Folgendermaßen geht eS dabei zu. Chinesische wahrscheinlich die Politik deS chinesischen Reiches. Agenten werden beauftragt ihre Landleute zur Ab- Seine Niederlassung am Amur giebt ihm dauernden schließung eines Contracts zu veranlassen, wodurch Einfluß und ein hohes moralisches Gewicht bei der sie ihre Person an irgend einen Rheder vermiethen. chinesischen Regierung, während die anderen Welt- Um dahin zu gelangen sind alle Mittel erlaubt: Ue- mächte gewiß mit weniger Furcht und Freundschaft berredung, Geld, Drohungen sind gleich gebräuchlich. betrachtet werden. Es heißt, daß die Engländer beim Am Tag der Abfahrt versammelt man diese sogenann- Kaiser und seinen Rathgebern sehr unpopulär sind, ten freien Arbeiter, und gibt ihnen ein Fest, bei dem und daß die Neigung zu Tage tritt, eine Allianz mit daS Opium keine untergeordnete Rolle spielt. Der Rußland, Amerika und Frankreich zu schließen und Kanzler irgend eines Konsulats erscheint der Form diese Staaten auf Kosten britischer Interessen zu be- wegen, und daS Schiff geht nach den Kolonien ab günstigen. Vertragsmäßig könnte eine solche Bevor- welche der Arbeiter benöthigt sind. Die Pflanzer be- zugung natürlich nicht stattfinden, aber die Chinesen zahlen dem Capitän eine gewisse Summe, und erhal- ten dafür die Chinesen, welche natürlich vie zu ihrer Los- Beispiel nachahmten, und man muß hoffen daß sie kaufung erforderliche Summe nie mehr zusammenbrin- nicht allein die schlechten Seiten der europäischen Ci- gen, und folglich in einer unbestimmten, aber ewigen vilisation in das himmlische Reich einführen, sondern Abhängigkeit von einem Herrn bleiben ver sie wie auch den wohlthätigen Einfluß derselben, und daß sie fein Eigenthum ansieht. Und sollte eS selbst einem neben den materiellen Interessen auch moralische her- chinesischen Arbeiter möglich werven sich von seinem vorzurufen suchen. (Allg. Z.) Engagement loszumachen, nie wirv eS ihm gelingen die erforderlichen Mittel zur Rückkehr in sein Lanv zusammenzubringen. Es ist nicht nöthig hier zu be- Ist der sich immerforts teigernde Verkaufspreis merken daß es in den Colonien, von denen wir re- lwländischer Landgüter ein Schwindel? den, keine Autoritäten gibt welche die Beziehungen zwischen dem Herrn und dem Arbeiter controliren, Ist er es nicht? was dem' ersteren ermöglicht schlecht zu handeln. Der alte erfahrene Herr N. spricht: Die jun- Außer Amoy haben die Europäer und Amerika- gen Leute sind toll mit ihrem Güterkauf. Mein Neffe ner noch einen andern für diesen Handel günstigen hat für das Gut K. 18V,VW Rubel gezahlt. Vor Punkt gefunden, den Hafen S w a l o n , zu welchem 2V Jahren wurde es für 5V,WV verkauft; dreimal ihnen nach den Verträgen der Zutritt versagt ist, je- ging eS mit gesteigertem Preise aus Hand in Hand doch wissen sie ihre Interessen durch die Vermittlung — und nun gar 18V,VW Rbl . ! Der Mensch ist chinesischer Commissionäre zu wahren. Man kann stch ruinirt; er hat Frau und Kinder; er hat sich an den keine Vorstellung von den schrecklichen Scenen machen Bettelstab gekauft! Solche und ähnliche Klagen hört welche bei Gelegenheit dies.S Handels vorkommen, man häufig. und cine solche welche sich kurz vor unserer Ankunft Hat Herr N. Recht über den Kauf seines Neffen in Amoy zutrug, können wir nicht mit Stillschwei- besorgt zu sein? — Ich glaube nicht. gen übergehen. Ein Chinese verliert seine persönliche Mag der wissenschaftlich ausgebildete Landwirth Freiheit im Spiel, für eine Summe von 8 Dollars, Ven Grund des Steigens ver Güterpreise darin su- an einem mit der Recrutirung beauftragten Agenten; chen, daß die Agriculturchemie, das Drainiren wasser- als seine Frau dieß erfährt, verkauft sie all ihre we- haltiger Feldmarken, das Urbarmachen von Hochmo- nige Habe um sich ihren Mann zurückzukaufen; sie ren, vervollkommnete Ackergeräthe unv vergl. so mäch- verkauft sogar ihre Tochter, und als sie 5 Dollars tige Factoren sinv, daß sie die Ernten auf das dop- zusammengebracht hat, wirft sie sich dem Schiffscapi- pelte steigern helfen: so wird er doch sagen: der Neffe tän zu Füßen, indem sie ihn beschwört ihr ihren des Herrn N. konnte allenfalls 1vv,vvv Rbl. für Mann zurückzugeben; aber es ist zu spät, der Chinese daS Gut K. zahlen, denn er kann scine Ernten um ist bereits eingeschifft und häufig ist es sogar das Doppelte erhöhen und mithin auch den Werth vorgekommen daß solche auf den> Schiffen verla- des Gutes. Aber 8V,VVV Rbl. noch mehr zahlen dene Chinesen Feuer angelegt haben um sich an — das ist ein Schwindel, daS geht über meinen Ho- ihren Tyrannen zu rächen. Vor drei Jahren gieng rizont! Und wirklich, er hat recht; eS geht über sei- ein Schiff nach der Havana. Da der Capitän todt nen Horizont. Aber ich kenne einen Mann, der schon war, übernahm der Lieutenant das Commando, und vor 33 Jahren einen erweiterteren Horizont hatte und ankerte bei Manila. Die Chinesen glaubten an ih- dieser M a n n , — es ist A n d r e a s v o n L ö w i s , rem Bestimmungsort angelangt zu sein (woraus her- ehemaliger Secretär der ökonomischen und gemeinnützi- vorgeht wie wenig sie von ihrem eigenen Schicksal» gen Societät, — liefert uns in seiner vortrefflichen unterrichtet werden), und baten den Capitäu sie aus- Abhandlung (Jahrbücher der Landwirthschast 1. Band zuschiffen. Da man ihre Klagen fürchtete, schloß 2. Stück, Dorpat 1825) den Schlüssel zu dem Räth- man sie in den untersten Schiffsraum ein, wo sie we- sel über die unbegreiflichen 8V,VW Rbl. gen Mangels an Luft und Raum bald ein entsetzli- ches Geschrei erhoben. Um sie zu beruhigen, ließen die Diese Abhandlung ist überschrieben: Ofsiciere kochendes Wasser in die Luken gießen. Von ..Ansichten über die Ursachen und die wahr« 4W Menschen waren 2W todt, erstickt oder verbrannt. ..scheinliche Dauer der Wohlfeilheit aller Lan- ES ist wahr daß die Urheber dieses Verbrechens »deS-Erzeugnisse, besonders mit Rücksicht auf verurtheilt wurden, aber Verbrechen dieser Art wie- ..Liv- und Ehstland, nebst Anzeige einiger zur derholen sich bäufig unter den eigenen Augen der »Abhilfe der jetzigen Bedrängniß des Landman- Consuln der Mächte welche mit China Verträge ab- «neS vorgeschlagenen Mittel". geschlossen haben. Diese Mächte haben genug Kriegs- J n dieser Abhandlung weist Herr v. L. bis zur höch- schiffe in den chinesischen Häfen um sich einem so un- sten Evidenz nach, wie die Getreide-, mithin auch die würdigen Handel zu widersetzen, aber die Consuln Güterpreise seit der Entdeckung Amerikas in dem bleiben gleichgültige Zeugen. J n der letzten Zeit hat Maaße gestiegen sind — (natürlich bewirkten Krieg, der Bevollmächtigte der Vereinigten S taa t en , Hr . Mißwachs, selbst kühne Handelsspeculationen zeitwei- Reed, den Consuln der Bereinigten Staaten befohlen lige Abweichungen) — wie Amerika Gold und Sil- diejenigen ihrer Landsleute welche Sklavenhandel trie- ber nach Europa lieferte. Er sagt, in Norddeutsch- ben vor den Tribunalen zu verfolgen. ES wäre zu land ga l t , auf unser Maaß und unsre Münze re- wünschen daß die Vertreter der andern Mächte diefeS ducirt: v. 1 .1330 bis 14501 LofRogg. im Durchfch. 7 K.»S. aber dafür ist wenig Aussicht vorhanden, da ja im^ .. 1451 — 1500 „ „ 12 ! « merfort neue Goldadern entdeckt werden. .. 1501 — 1550 .. .. 17 .. AlS ich vor zwei Jahren diese dem Herrn von .. 1551 — 1600 » « .. 05 Löwis entlehnte Ansicht gegen einige Landwirthe aus- 1601 - 1650 .. .. „ 102 sprach, lächelten sie ungläubig und Einer sagte: «Zu .. 1651 — 1700 .» „ .. 88 unS her soll kalifornisches Gold wirken! Das mag « 1701 - 1750 « „ 114 .. noch lange dauern, ehe wir auch nur ein Solotnik » 1751 — 1800 .. „ „ 151 .. » 1801 „ .. ZV8 « davon zu Gesicht bekommen!« — Lieber Freund, be-denke doch Folgendes: .. 1804 „ 470 .. « 1 8 0 8 » ». « 235 « DaS Londoner Handlungshaus R. erhält am 1. Oct. d. I . die Nachricht, daß ein versichertes Schiff Ferner weist er nach, daß aus Amerika nach Eu- mit 3 Millionen Dollar in Goldstaub an seine Ordre ropa in Gold und in Silber gelangt sind: von San Francisco abgefertigt ist. Auf diesen Fonds v- 1 .1492 bis 1500 durchscbn. jährt. 250,000 Piaster. commandirt das Londoner Haus am 2. October einen „ 1501 1545 „ „ 3,000,000 „ Ankauf von Getreide im Werthe von 3 Millionen „ 1546 — 1600 „ „ 11,000,000 „ Silb. - Rbl. in S t . Petersburg, etwa nach 4 Mona- „ 1601 - 1700 „ „ 16,000,000 „ ten zahlbar; Ein Kaufmann in Dorpat ist in zweiter „ 1701 - 1730 „ „ 22,500,000 „ oder dritter Hand Eommissionär im Mitankauf des „ 1751 — 1800 „ 35,300,000 „ Korns. Du verkaufst ihm 1000 Tschetw. Roggen für 5000 Rbl. und das Geld, das Du von ihm u. zu Anfange dieses Jahrh. jährl. gar 4 3 ; M . Piaster. entweder gleich baar ausgezahlt oder in einer Anwei- Hieraus läßt sich einfach und klar der Schluß sung auf Sk. Petersburg erhältst, ist kein anderes ziehen, daß in eben dem Maaße, wie die reichen Fund- als der Golvstaub, ver noch auf dem atlantischen gruben Californiens unv Australiens ihre edlen Me- Ocean schwimmt und vielleicht erst nach 3 Monaten talle in die Welt unv namentlich nach Europa senden, auS der Münze als coursirendes Geld hervorgehen mithin edles Metall überhaupt in seinem Werthe wird. — Zweifelst Du noch daran, kalifornisches Gold sinkt, — die Landesprodukte, also auch die Landgüter, zu besitzen? Du hast es ja noch früher als es qu» ja selbst städtische Grundstücke, man könnte sogar sa- Münze eristirt — und Sie mein, alter Herr, trösten gen, Alles, was für Geld gefordert und geleistet Sie sich über den Gutskauf IhreS Herrn Neffen; wird, nothwendig im Werthe steigen muß. nach zwanzig Jahren werden ihm vielleicht 500,000 Nun könnte man weiter fragen: was wird denn Rbl. für dasselbe Gut gezahlt werven unv er erhält aber das Ende eines solchen Steigens sein? Ist ein daS Geld vielleicht wieder in noch ungemünztem auf Ziel denkbar? Ist ein Fallen möglich? — Nur dann dem Ocean schwimmendem Goldstaub aus Californien, läßt sich erst ein Stillstand, darauf ein Fallen der Australien — oder Gott weiß wo sonst her. (Jnl.) Preise denken, wenn jene Fundgruben sich erschöpfen; Dorpat d. 25. Octbr. 1858. --- R — Z m Namen deS Genera l -GouvernementS von Liv Ehs t - und (Kurland gestatte» den Druck : S30. D o r v a t , am IS . November 1858. R ' L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. wifsenfchaften Julius von Schubert und der Physik Julius Malm aus der Zahl der Studirenden Hiedurch wird bekannt gemacht, daß der Krons- zögling des medicinischen Instituts, Lwcl. mscl. ausgeschlossen worden sind. 2 Dorpat, den 15. November 1858. Carl Lippe, zufolge Anordnung des Herrn Mini- Rector Bidder. sters der Volks-Aufklärung vom 12. November e. I. Notr. Bartels. Nr. 8827 aus dem medicinischen Krons-Institut und aus der Zahl der Studirenden ausgeschlossen I n Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die worden ist. Dorpat, den 18. Novbr. 1858. 3 Studirenden der Dorpatschen Universität wird Rector Bidder. hiedurch bekannt gemacht, daß der 8tu6. we<Z. !. Notr. Bartels. Edmund Bomowsky aus der Zahl der Studiren- den ausgeschlossen worden ist. 2 Jn Gemäßheit des K 78 der Vorschriften für Dorpat, den 13. Novbr. 1858. die Studirenden der Dorpatschen Universität wird Rector Bidder. hiedurch bekannt gemacht, daß die Studirenden 1. Notr. Bartels. der Medicin August Louis, Wilhelm Sadler und Adolph Kupffer, der Oeconomie Ludwig Bark, der Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Jurisprudenz Roman v. Antropoff, der Cameral- waltung werden diejenigen, welche an die von der — e — hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden belegene hölzerne Gebäude fammt Garten und übri- August Louis, Wilhelm Sadler, Adolph Kupffer, gen Appertinentien der Erben des verstorbenen Ludwig Bark, Roman v. Antropoff, Julius v. Gärtners Gustav Siemann auf Antrag Eines Löb- Schubert, Julius Malm u. Carl Lippe, legale For- lichen Vogteigerichts Schulden halber öffentlich derungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14 verkauft werden soll, — und werden demnach Kauf- Tagen s llato sud poens pi-aeclusi, sichb ei dieser liebhaber hierdurch aufgefordert, sich zu vem des- Behörde zu melden. 2 halb auf deu 23. Jan. 1 859 anberaumten Torge, Dorpat, Polizeiverwaltung, am 17. Nov. 1858. sowie dem alsdann zu bestimmenden Peretorg-Ter- Polizeimeister Major Stoltzenwaldt. mine, Vormittags um 12 Uhr, in Eines Edlen Ra- Secretär v. Böhlendorff. thes Sitzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Ueberbot zu verlautbaren und sodann wegen des Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 1 waltung werden diejenigen, welche an die von der Dorpat-Rathhaus, am 21. Oetober 1858. hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden «Livl. Gouv . -Z tg . N r . I S 7 . ) Edmund Bomowsky und Wilhelm Mich legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen AufBefehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- 14 Tage« a ckw snd pi nl'l'Iu!?!, sich bei herrschers aller Neussen thun Wir Bürgermeister dieser Behörde zu meldeu. 2 uuv Rath d'r Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit Dorpat, Polizciverwaltung, d. 14. Nov. 1858. kund unv zu wissen, welchergestalt der hiesige Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Oklad-Bürger Dimitri Wassiljew Chmelock, nach- Secretär v. Böhlendorff. dem derselbe von den Erben des verstorbenen Kno- chenhauermeisters Johann Heinrich Götz und des- Aitf Befehl Sr. Kaiserl. Majestät des Selbst- sen Sohnes Georg Götz mittelst am 6. October herrschers aller Neuffen fügen Wir Bürgermeister 1858 abgeschlossenen und am-10. October 1858 und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat auf des- hierselbst corroborirten Kauf-Eontraetes das in hie- fallsiges Ansuchen des Schlockschen Mestschanins siger Stadt, im 2. Stadttheile sub Nr. 177, auf Trifon Tfchernifchew kraft dieses öffentlichen Pro- Erbgrund belegene hölzerne Wohnhaus sammt Zu- clams zu wissen: Demnach die nach der Weise der behörungen für die Summe von 11VV Rbl. S.- Raskolniken mit Supplikanten ehelich verbunden M. acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein gesetzli- gewesene Catharina ^ ichailowa Sewastianow hier- ches publicum pi-oelama und um Mortificatio» selbst verstorben, so citiren und laden Wir Alle und von drei daraus ingrosfirten, jedoch angezeigterma- Jede, welche an den Nachlaß der Verstorbenen nnd ßen schon längst bezahlten Schuld - Dokumenten namentlich an das auf deren Namen verschriebene, und zwar einer am 21. Juni 1821, Nr. 93, zum allhier im 2. Stadttheil sub Nr. 127e auf Stadt- Besten des Knochenhailermeisters Hermann Georg grund belegene Haus entweder als Gläubiger oder Loffrenz über 7VV Rbl. B.-Ass., — einer am 1v. Erben gegründete Ansprüche machen zu können ver- Mai 1822, Nr. 14, zum Besten des Hermann meinen, hiermit peiemtol-is, daß sie binnen sechs Georg Götz über 875 Rbl. B.-Ass. und einer am Monaten a dieses Proclams, spätestens also 24. Februar 1825, Nr. 10, zum Besten der Frau am 21. April 1859 bei Uns ihre etwanigen An- Baronin D. von Eggs geb. von Brasch über 1617 sprüche aus Erbrecht oder Schuldforderungen hal- Rbl. B.-Ass. und was dem anhängig, — nach- ber gehörig verisicirt, ia cluplo erhibiren, unter der gesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage ausdrücklichen Verwarnung, daß nach Ablauf die- nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle ser peremtorischen Frist Niemand mehr bei diesem diejenigen, welche an gedachtes Grundstück und Nachlaß mit irgend einer Ansprache admittirt wer- an die obbezeichneten drei Obligationen aus ir- den, sondern gänzlich davon präcludirt sein soll. geud einem Rechtstitel zu Recht beständige An- Wonach fich ein Jeder, den solches angeht, zu ach- sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen ten hat. Dorpat-Rathhaus, am 21. Oct. 1858. 1 Kauf - Contract Einwendungen machen zu können (Livl. Gouv.-Ztg. ^ ISS.) vermeinen, sich damit in gesetzlicher Art binnen Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt einem Jahr und sechs Wochen a clsto KHus Dorvat wird hierdurch bekannt gemacht, daß das im elsmatis uud also spätestens am 4. December Us. Stadttheile sub Nr. 147 u. 148 aufStadtgrund 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser pe- ( M i r po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) remtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Be- Bekanntmachungen. sitz gedachter Immobilien sammt Zubehörungen Hierdurch die ergebenste Anzeige, daß die Pho- nach Inhalt des Contractes zugesichert, und die tographen B . Kranße Ä5 Comp, stch nur obbezeichneten Schuld-Documente als mortistcirt noch 8 Tage hier aufhalten werden. angesehen werden sollen. 2 Dorpat-Rathhaus, am 23. October 1858. Ich mache hiemit die Anzeige, daß ich mich als lL iv. Gouv.-Ztg. ^ IZK.) Schneiderin im Chemelokschen Hause, in der Ale- randerstraße, niedergelassen habe. E. Wirkhausen. Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Dorpat wird hierdurch bekanut gemacht, daß das Es wird cin Apotheker-Lehrling nach Kiew ge- im II. Stadttheile sub Nr. 59 belegene hölzerne wünscht. Das Nähere in der Ztgs.-Erped. 2* Wohnhaus des Herrn Staatsraths Äßmus wegen schuldiger Stadt-Abgaben öffentlich verkauft wer- R o t h e K l e e s a a t kauft 2 den soll, — und werden demnach Kaufliebhaber C. Hemtig. hierdurch aufgefordert, stch zu dem deshalb auf den 23. Jan. 1859 anberaumten Torge, so wie dem ne T e i l e t - B e r m e l e in - alsdann zu bestimmenden Peretorgtermine, Vor- p k n K e n Hebi ' . öä r te l« . 2 mittags um 12 Uhr, in Eines Edlen Rathes Si- tzungszimmer einzufinden, ihren Bot und Ueberbot Preß- oder Mcker-Hefe zu verlautbaren und sodann wegen des Zuschlags weitere Verfügung abzuwarten. 1 ist auf dem Gute Korast, u 25 Kop. S.-M. pro Dorpat-Nathhaus, am 21. October 1858. Pfund, stets vorräthig zu haben. Die Niederlage (Livl. Gouv.-Ztg. ^ 127.) davon ist in Dorpat beim Hrn. Kaufm. Timm. 3 v o m ? . » . M I t e r . Frische Feigen, Marmelade, Pastellade, Trau- Soeben erhielt und empfiehlt frische Kastanien, benrostnen, Krackmandeln, Wallnüsse, Wologdasche Smirnasche Feigen, Catharinen-Pflaumen, Trau- Nüsse, Sultans-Datteln, Aprikosen, Cath.-Pflau- benrostnen, Citronen nnd Englische Fruchtbon- men und Citronen empfiehlt F. A. Timm. 3* bons I . I . Lunin. 2 ^ e i « « » i » I i i i i ä I ^ e i i i » l a z e l i e i i t i i e l i e r i u vor«üKliv!ier uoä «a »Ilen preise« einpknKen unck vmpkeklen , Von dem Gute Warrol wirv gute Gersten- Stallranm für 4 Pferde, Wagenremise und Grütze verkauft. Die Probe ist im Graf Siversschen Kutscherwohnung ist zu vermiethen im Troja- Hause beim Hauswächter zu ersehen; anch nimmt nowskyschen Hause; zu erfragen im untern Stock derselbe die Bestellungen entgegen. 2 beim Diener Anton. 2 Die Techelfersche Gutöverwaltung verkauft von Jm Clarafchen Hause, neben der Kreisschule, dem Stapelplatze, auf dem Hofe Techelfer, mit der steht ein bequemer moderner Kasanscher Schlitten Stellung ins Haus: zu billigem Preise zum Verkauf. Zu erfragen beim Birken-Brennholz, den Faden i» 7 Fuß zu 3 R. S.-M. Hauswächter Paul. I Ohne Zustellung: Birken-Brennholz, den Faden » 7 Fuß zu 2 R. 69 K. S. Abreisende. Ellern- „ „ ,, ^ ,, »> Tannen- „ „ „ 2 Rbl. Silb. C. F. Borsch, Schuhmachergesell. 2 neue östr. Währung bei der am kommenden A . Januar (BT. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. KSnigl. Oejireich'fchen Pack-Eisellbahnloose. k e i n k lÄin ie i i -^nIe i ie l , destell t . M i e d e « 8« viele dvde k v n i l l l i e , ve r - buntlen mit «len diiedsteu Garantieen, «iem ?nbl i i inn! dietet. D i e Hauptgewinne des A n l e h e n s sind: 21mal fl. » S « OOO, 71mal fl. S O « , « « « , IVZmal fl. ISO,OOO, 90mal fl. 4 O O O O , 10Smal fl. SO OOO, 90mal fl. SO,OOO, Ivsmal fl. I S , « O O , 370mal fl. SOOO 20mal fl. 4OOO, 258mal fl. »OOO, 754mal fl. IOOO östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. I L O östr. W. oder Silberrnbel VS ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. R ObligationSlooS kostet Silberrubel »O I 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel KOO 6 " » SO. j S S ^ SOO Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. S t i r n E? Gre im, BanquierS in Frankfurt a. M . Am Schlüsse dieses Blattes war die ausländische Post noch nicht angelangt. ürsvk-eint ckrvi »Isl vö- «Zeir Vvedöinotekoi von edvvtUen, »m Movtsx, un6 ?r< itsx. Dörptsche Zeitung. 8el>vam»lio'« Vi t tvo umi (?. M»ttivs«n vnl- Vrvixi in 8 j Ndl. ricktet. Ni« lN!,erkiov»- Äld. - R«»?., dt-i Ver» Vvdd^irvn kür kvkimor» s«n«I«n^ «jur«!k »Iis l'osl in»etiunx»?u unä ^o«ei- !(> Klil. iZ.-I». Pie ?r«- .HZ 137. ?en »Ner detrsxen uulmiÄÜ«» vinl dei ^ Xop- L.-il. kür Si« «t?r «>-t?r iu Xeil« «ltvr llt-nui N»»m. Kreitas; L! November SW8. «SSS MM ',»« >»«>» I : ! lä i :d is«Äc R a e h r i c k t e « gut daneben veranstalten. Wenn im Pariser (.'on- »ervntoiro außer Technologie, Mechanik und Chemie Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 11. No- auch noch politische Oekonomie, Gewerbe-Gesetzgebung, vember ist der Lieutenant vom Leibgarde Lithauischen angewandte Geometrie u. dgl. gelehrt werden, so Regiment W i t t o r f f 1. häuslicher Umstände halber könnte man sich bei uns auf Unterweisung in denje- verabschiedet, um mit Umbenennung zum Titulairrath nigen Kenntnissen beschränken, welche Zeit und Um- im Staatsdienst angestellt zu werden. stände zunächst dringend erheischen. Die Classen für Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 20. Okto- Kinder müßten keine Zwangsclassen sein, um den ber ist der ältere Adjutant beim Jnfpectoren»Departe- Lehrlingen die Lust nicht zu benehmen. ment des Marine-Ministeriums, sichxzur Garde- Die heilsame Tendenz unserer Regierung, offene Equipage zählende Capitain 2. RangeS v. Bock Sr. Lehranstalten zn begünstigen, verwirklicht sich immer K. H. dem Prinzen Peter von Oldenburg aggregirt, mehr. Man vernimmt, daß in kurzer Zeit das pä- und der Lieutenant der 7. Flott-Equipage Vehr zum dagogische Hauptinstitut, eine Stiftung, welche ihre Beamten für besondere Aufträge beim Schiffsbau- Bestimmung theilweise schon erfüllt hat, aufhören wird Departement ernannt worden. als solches fortzubestehen und daß die Herren Studenten Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 1v. No- desselben dem Universilätsressort zugetheilt werden. vember ist der bei der Auditeurschule des Kriegs« Die Geltung der früher maßgebenden Normal- Ministeriums stehende Lieutenant Neu mann behufs pläne für öffentliche Gebäude, Brücken u. s. w. hat. Gleichstellung mit seineu Dienstaltersgenossen zum Dank sei eS der einsichtigen Erwägung der Oberver- Stabskapitain befördert worden. waltung der Wege-Communication, aufgehört. ^ ,, Der ,,Oekon, Anzeiget sagt : ^ . lSt. Pet. Ztg.) - Auf Konlarows Vorschlag Hat'die hiesige'Hand- werker - Corporation. die Erlaubniß erhalten, eine - Mssslsudische MaehxiehLc'zk. Schule fü'x Handwerker anzulegen und eS wer- den demnach bald Sonntags classen eröffnet wer- F r a n k r e i c h . den (da die Meister nicht anders wollen). Auch sucht man die Herausgabe eines Handwerker-Jour- P a r i s , 23. Nov. ES werden noch fortwäh- nals zu Stande zu bringen. ES läßt sich natürlich rend beunruhigende Gerüchte über Italien verbreitet; von diesen Sonntagsclassen nicht das erwarten, waS gestern wollte man sogar wissen, Oesterreich habe in die polytechnischen Schulen leisten, deren Zöglinge einer Note Aufschluß übrr die Rüstungen verlangt, durch keine andere Beschäftigungen abgezogen werden. welche Frankreich im Hinblick auf die appenninifche Die nunllk»? Sek««»!-; kamen zuerst in England auf Halbinsel betreibe. Die Eristenz dieser Note dürfte und sind dort sehr verbreitet. Sie sind vorzugsweise indeß höchst problematisch sein. Die Unruhe der dazu bestimmt, die Elementarbildung zu geben und Politiker ist sogar noch weiter gegangen und erwar- al lgemeine Kenntnisse zu verbreiten.: Für die Spe- tet stündlich den offenen Ausbruch einer KrisiS zwi- cialbildung bestehen in England die lneelinnie in- schen Oesterreich und Sardinien. Jedoch feit zwei «titution«, in welchen meist AbendS, wo die Arbeiter Jahren sind bekanntlich schon die diplomatischen Be- Muße haben. Gegenstände, die der rationelle Hand- ziehungen zwischen diesen Nachbarstaaten unterbrochen, werker. zu wissen braucht, vorgetragen werden, analog ohne, daß jene besorglicheren Gerüchte sich bisher ir- wie im Pariser eonservittnire <!e« k,rt8 et mutier.«. gendwie bestätigt hätten. Vom ,(,'<>»!-»; er ilipioma- Es lassens ich nun dergleichen Vorträge allerdings auch, liqne ^imsncke« wird in seiner, letzten Num- wiewohl mit geringerem praktischen Nutzen, an-Sonn- mer nochmals behauptet, daß Oesterreich mit mehre- und Feiertagen halten, — dann aber sind vor allen ren Fürsten Italiens einen Bund abgeschlossen habe. Dingen Sammlungen vou Modellen, Maschinen, Ge- Die „Patrie« benutzt dieS, um auf diesen Gegenstand räthen u. s. w., sowie Laboratorien erforderlich. zurückzukommen. Sie wiederlegt die Nachricht, wie Man kann sich zwar in den SonntagSschulen auf den sie schon gethan hat. Sie will keineswegs sagen, Unterricht der Kinder aus der arbeitenden Classe be- sie weiß sogar bestimmt das Gegentheil —, daß schränken, allein Curfe für Erwachsene, die bei uns nickt alle Bemühungen Oesterreichs auf dieses Ziel nicht minder bilvungSbedürftig sind, ließen stch recht lossteuern, sie behauptet aber, daß weder der Papst, noch der König von Neapel. noch sonst ein italieni- bei. — Der Präfekt des Departements Niederrhein, scher Fürst auf ein solches Projekt eingehen werde, Rehoul-Deneyrol, hat eine Statistik seines Departe- noch könne. Eine Ausnahme macht, der »Pa- ments anfertigen lassen, die für cin Meisterstück in trie" zufolge, einzig allein der Herzog von Modena. ihrer Art gilt. Aus derselben geht hervor, daß eS in ..Ein Bund dieser Art", sagt vas Blatt, „würde diesem Departement, bei einer Einwohnerzahl von scheitern an den Bemühungen aller ausgezeichneten 563,858 Seelen, 46,317 Arme giebt, also ein Zwölf- -Männer dcs gegenwärtigen Italiens, wie der Azeg- tel der ganzen Bevölkerung. — DaS Kapital der von lio, der Cavour, der Capponi zc., die ganz Italien LessepS gestifteten Gesellschaft für Erbauung deS hinter sich haben würden, und sagen wir es offen, Suez-Kanals ist auf 2W Mill. Fr. bestimmt, in die erzürnten Schatten der großen Publizisten Ita- 4WMl) Actien. jede von 5W Fr., getheilt. Dieses liens, die von Gioberti, Balbo und der Maestre'S, großartige Project, dem man in England so viele den man heule den ersten italienischen Patrioten, Hindernisse als möglich entgegensetzt, wird besonders nennen muß, würden stch gegen die italienischen Für- von derc hristlichen Bevölkerung im Orient mit gro- sten erheben, die das italienische Vaterland ber öster- ßem Beifall begrüßt werden. Die allgemeine Sub- reichischen Herrschaft überliefert hätten. Eine Thal- scription wird in Paris centralis»« und am 3V. No- sache, di-.- allen moralischen und politischen Konve- vember geschlossen werden. — Der Kaiser bat den 2. nienzen 10 sehr zuwider ist, braucht also keiner Dis- December zum Tage seiner Rückkehr nack Paris be- kusston unterworfen zu werden, um zu konstatiren, stimmt. — Der König von Württemberg ist am 24.' daß sie falsch ist; eS reicht hin, zu beweisen, daß sie November durch Marseille passirt, um sich nach Nizza unmöglich ist." So weit daö halbamtliche Blatt. zu begeben. ES fällt auf, daß daS genannte Blatt sich mit einer Der ..Moniteur« ist auch heute ohne alles poli- solchen Vehemenz gegen cin Projekt erhebt, dessen tische Interesse, und die unheimlichen Befürchtungen Eristenz die „Ostdeutsche Post" noch in ihrer Num- vor dem nahen Ausbruche des Unwetters in Italien mer vom letzten Sonnabend so energisch in Abrede haben so zugenommen, daß Börse und Industrie dar- stellte. Die ..Presse", die der I^i^ue it»!ienne eben- unter zu leiden anfangen und die Regierung es für falls einen Artikel widmet, erklärt geradezu, daß sie gerathen erachtet, beruhigend zu wirken. Frankreichs einen Krieg gegen Oesterreich wünsche. Stellung ist ver Art, daß Graf Walewski, wie dem Der hiesige Korrespondent deS ..Nord" will an ..Nord" geschrieben wird, es an der Zeit erachtete, den Ankauf des Fürstenthums Monaco durch Rußland vorgestern beim Empfang deS diplomatischen Corps nicht glauben, da dieser Kanf nicht ohne Zustimmung zu erklären, die in Umlauf gesetzten Gerüchte über der Mächte, die den wiener Frieden unterzeichnet ha- Italien seien völlig grundlos und der Kaiser wolle ben, erfolgen könne. Thatsache sei nur, daß Sardi- seine bis jetzt gefolgte Politik nicht verändern. men mit dem Herzog von ValentinoiS über die Er- (Pr. Z.) werbung Monaco'S verhandelt habe; doch sei man P a r i s , 21. Nov. Morgen begiebt sich vie zu keinem Ergebnisse gelangt, und diese Frage werde letzte Abtheilung der kaiserlichen Gäste nach Com- erst, wie so viele kleinere und größere, durch die Er- piegne. Sie besteht fast nur aus Russen und wird eignisse erledigt werden, ..die früher oder später er- deshalb die „russische Serie" genannt. Herr Thou- folgen würden." lPr. Z.) venel, der heute in Paris angekommen ist, begiebt Es bestätigt sich, daß Herr Belly nach Deutsch- sich dieser Tage nach Compiegne. - - Jm Hotel du end reist, um die Ehren-Präsidentschaft des Unter- Louvre werden Zimmer für eine Anzahl arabischer nehmens des Kanals von Nicaragua Herrn Aleran- Häuptlinge, Beamten u. s. w. zurechtgemacht, die der v. Humboldt persönlich anzubieten. Bei diesem von der Pilgerfahrt nach Mekka heimkehren und sich Milasse wird, dem Vernehmen nach, Herr Belly auch einige Zeit in Paris aufhalten wollen. (Pr. Z.) Vie Höfe von Holland, Dänemark und vielleicht auch DaS „Journal des DebatS" bestreitet die Rich- Mußland besuchen, um für sein Unternehmen zu wir- tigkeit deS neulich verbreiteten Gerüchtes bezüglich >ki5n. (Pr. Z.) einer angeblich kriegerischen Rede, welche der König P a r i s , 25. November. Das gestern gefällte Victor Emanuel gehalten habe. Jn Paris glaubt iGrkenntniß des Zuchtpolizeigerichts, welches den Gra- man, das Gerücht sei ein bloßes Börsen-Manöver fen Montalembert, wegen feines Artikels über die gewesen. Englischen und französischen Institutionen zu sechs Mo- P a r i s , 26. Nov. (Tel. Dep.) Das heutige M t Gefängniß und 3VM Fr. Geldstrafe und den ..Journal deS D6bats« weist energisch einen Artikel Geranten des Blattes, in welchem MontalembertS der „Presse" in Betreff Oesterreichs zurück. Es sei Arbeit erschien, zu einem Monat Gefängniß und durchaus kein Grund zum Kriege mit Oesterreich 1VW Fr. Geldstrafe verurtheilt, wird für sehr streng vorhanden. — Der dem Genie-Corps angehörige Ge- AHalten und hat einen peinlichen Eindruck hervorge- neral Ardant wurde gestern, als er den Schießübun- bracht. Die Verhandlungen sind sehr glänzend ge- gen der Artillerie zu VincenneS beiwohnte, durch ein Äesen. Montalembert hat nicht selbst gesprochen, son- Wurfgeschoß getödtet. (N. Pr. Z.) dern das Wort seinem Advokaten Berryer gelassen, Nssen VertheidigungSrede, wie gewöhnlich, höchst E n g l a n d . Dsgezeichnet war. Thiers, Villemain, Odilon, Bar- London , 23. Nov. Der heutige .. Globe" be- 'rvt, Chair, d'Est-Ange wohnten der Gerichtssitzung stätigt die Nachricht der »Morning Post" von Lord Napier's Abberufung von Washington und seiner dischen Revenuen benachtheiligen. Eines aber sei er Ersetzung durch Herrn Lyons, giebt jedoch eine an- zu versprechen bereit, daß nämlich britische Kriegs- dere Ursache alö die „Post« dafür an. Die Regie- schiffe nicht angewiesen werden sollten, englische rung ist mit Lord Napier's Leistungen ungemein zu- Schmuggler zu unterstützen, und daß diese künftig ihx frieden und hat ihm einen angesehenen Posten an Geschäft auf eigene Gefahr treiben möchten. Die Ab- einem der europäischen Höfe zugedacht. sichten der chinesischen Regierung in Betreff des Klagen über Mißhandlungen englischer Unter- Opiumgeschäfts, meinte übrigens Lord Stanley, feien thanen in Meriko bestürmen den Minister des Aus- von den Bittstellern einigermaßen mißverstanden wor- wärtigen, Lord MalmeSbury. Einzelne Individuen den. So viel er wisse, werde Opium in jeder Stadt und Kauflente in Masse haben ihn aufgefordert, ihr China'S offen verkauft, und die Regierung meine eS Interesse zu vertreten. (Pr. Z.) mit ihren Protesten schwerlich ganz ehrlich, da sie London, 24. November. Der ..Morning He- den Verkauf gestatte. (Pr. Z.) rald", das Organ der Regierung, bestätigt heute die Admiral Lorv Lyons ist gestorben. Er verschied von »Morning Post« gestern gebrachte Nachricht von vorgestern Abend in Arundel Castle, dem an der Süd- der Abberufung Lord NapierS auS Washington, ver- küste nicht weit von Brighton gelegenen Schlosse sei- sichert jedoch, wie bereits der ..Globe", ..Standard" nes Schwiegersohnes, veS Herzogs v. Norfolk. Ob- und «Sun» gethan haben, daß diese Abberufung wohl längere Zeit schon leivend, hatte er dock, um nicht deshalb erfolgt sei, weil die Regierung mit ihm dcr Königin zu dienen, die Führung deö kleinen Ge- unzufrieden war, sondern weil ihm ein höherer Ge« schwaders, daö Ihre Majestät nach Cberbonrg be- sandtschaftSposten in Europa zugedacht sei. — Für gleitete, übernommen, war aber seil jener Zeit nur übermorgen ist cin Mceting in St. James Hall an- noch leidender geworden, bis er an allgemeiner Kräfte- gekündigt, auf welchem — so heißt eS in der betref- Abnahme starb. Sein ältester Sohn, der Britische fenven Anzeige — die falschen Berichte, die von ka- Gesandte in Neapel, und seine beiden Töchter, die thol.-irischen Blättern über die Reise deS Kardinals Herzogin v. Norfolk und die Baronin v. Würzburg^ Wieseman ausgesprengt wurden, durch Augenzeugen waren seit Wochen an seinem Krankenbette; den zwei- widerlegt werden sollen. — Die für diese Jahreszeit ten'Sohn hat eine Russische Kugel vor Sebastopol hier ganz ungewöhnliche trockene Kälte dauert fort. getödtet. — Lord Lyons war am 21. November 17W Seit Wochen haben wir keinen Regen gesehen, und in Burton, bei Christchurch, in Hampshire geboren. von Schnee noch immer keine Spur. Aus allen Jm Jahre 1835 trat er aus dem Flottendienste in Theilen de§ Landes kommen Klagen über Wasserman- die Reihen der Diplomatie. Er debutirte als Ge- gel. Jn der Grafschaft Surrey sollen in Folge des- sandter in Athen und behauptete diesen Posten voÄe selben eigenthümliche Krankheitsfälle beobachtet wor- 14 Jahre — bis 1849. Von da bis 1851 fungirte den sein; in mehreren anderen Grafschaften wird er als Gesandter beim Schweizerbund und von 1851 Trinkwasser auf Karren zum Verkaufe feilgeboten. bis 1853 als Gesandter in Stockholm. Es' war (Pr. Z.) im November dieses Jahres, der Krieg mit Rußland London, 25. Nov. Lord Stanley, der indi- schien unvermeidlich, da wurde ihm daS zweite Com- sche Staatsfecretair, empfing gestern eine Deputation mando im Mittelmeer angetragen. Er nahm den des Anti-Opium-Vereins, der eine Petition gegen den Posten an. Er war es zumeist, der den LandungS- Anbau des Opiums in Indien und gegen die Durch- plan bei Eupatoria entwarf, seine Geschütze halfen fuhr desselben durch indo-britifches Gebiet überreichen den Franzosen bei der Almaschlacht, er leitete die Trans- ließ. Die menschenfreundlichen Beweggründe deS portschiffe, er half bei dem Bombardement Sebastopols Vereins und seine Argumente gegen den Opiumhandel in erster Reihe mit und seiner Entschlossenheit verdankte sind bekannt genug. Wichtiger ist es zu hören, wie man es, daß Balaklawa nach dem unglücklichen Rei- sich der Minister äußerte. Nachdem er der Deputa- tergesecht der Lords Lucan und Cardigan nicht von Lord tion für ihre Bemühungen freundlichst gedankt hatte, Raglan aufgegeben wurde, wozu Letzterer factisch schon gestand er, daß die Angelegenheit in politischer Be- den Befehl gegeben hatte und wodurch die Fortsetzung ziehung von mancherlei Schwierigkeiten umgeben sei. der Belagerung sehr problematisch gewesen wäre. - - Er stellte die nachtheiligen Wirkungen deS OpinmS Mittlerweile war er Ober-Commandant geworden;- eS auf die Gesundheit nicht in Abrede, aber Spirituosen, kam der Friede, er wurde Peer und erhielt den Dank bemerkte er, seien ebenfalls schädlich, und doch würde des Parlaments. Den Rest seines Lebens verlebte er keine englische Regierung gegen ihre Production auf- theils in Malta und anderen Stationen deS Mittel- treten, würde höchstens, wie jetzt der Fall, deren Ein- meeres, theilS in England. Mit ihm ist der populärste fuhr durch sehr hohe Zölle erschweren. So könne Admiral der Britischen Flotte gestorben. lN. Pr. Z:) auch er die Einstellung der Opiumkultur in Indien London, 27. November. (Tel. Dep.) Der nimmer anempfehlen; besser wäre es, seiner Ansicht »Herald« sagt, die Regierung habe niemals JoungS nach, allenfalls die Ausfuhr durch hohe Ausfuhrzölle Vorschläge, betreffend die Jonischen Inseln, welche zu erschweren und die Production selbst einer Accise den Wiener - Vertrag beseitigen würden, sanclionirt»; zu unterwerfen, für den Augenblick jedoch könne er sie wolle die bestehenven staatlichen Relationen Jo- weder das Eine, noch daS Andere in Aussicht stellen. niens nicht ändern und begrenze Gladstones Wirk- Den Opiumhandel aber ganz freizugeben, hieße daS samkeit strengei nnerhalb der bestehenden Traktaten?) Uebel wahrscheinlich verschlimmern und dabei die in- lPr. Ztg.) D e u t s c h l a n d . V i l l a f r a n c a , 19. November. Die erste» B e r l i n , 25. Nov. Vorgestern AbenvS fanv russischen Schiffe, welche man hier erwartete, sind im Missionshaus« eine kirchliche Feier und darauf die gestern eingetroffen. Zuerst kam die Korvette..Pol- Einsegnung von 6 Missionaren statt, die nach Afrika kan", welcher im Laufe des Nachmittags vas Linien- entsendet werden sollen. Die Abreise dieser Send' schiff „Retrissan" unv vie Brigg »Castor" folgten. linge erfolgte gestern Mittag mit dem Kölner Zuge. Der „Retrissan" führt 84 Kanonen und 830 Mann Geistliche, Zöglinge der Anstalt, Missionsfreunde und an Bord und wird von dem Commodore Baron Anverwandle der Missionare hatten diesen bis zum Taube befehligt. Der »Polkan« kam von Genua, Potsdamer Bahnhofe das Geleit gegeben unv nah- der „Retrissan" und „Castor" aber von Cadir und men hier einen sehr herzlichen Abschied von ihnen. sinv alS Avantgarde ver EScadre zu betrachten, welche AlS sick der Zug in Bewegung setzte, erhoben sich künftige Woche unter dem Kommando des Großfür- die 6 Missionare von ihren Plätzen im Wagen und sten Konstantin hier eintreffen wirv. Heute ging stimmten mit lauter Stimme den Choral an: „Wa- nun auch die definitive Uebergabe der Darsena von chet auf, ruft uns die Stimme!" Diese jungen Leute, Villafranca an vie Russen im Beisein unv unter vem welche den Heiden das Evangelium predigen sollen, Befehle des Barons Taube vor sich. Die piemonte- gehen zunächst nach Amsterdam, halten sick einige sische Schildwachen wurden sofort eingezogen und Zeit in Holland auf unv setzen vann die Reise nach durch russische ersetzt. WaS die kommerziellen Ange- ihrem neuen Bestimmungsort fort. (Pr. Z.) legenheiten Rußlanvs betrifft, ist Villafranca in der F r a n k f u r t , 25. Nov. Der Großfürst und That eine Succursale von Ovessa; anders verhält es die Großfürstin Konstantin von Rußlanv Kaiserliche sich jedoch mit der russischen Kriegsmarine, bezüglich Hoheit sind gestern Abcnd mn ihrem Sohne, dem deren man cin geheimes Uebereinkommen zwischen Großfürsten Nikolaus, vom Weimar kommend hier den Kabinetten von Turin und St. Petersburg im eingetroffen. Heute Vormittag sind I I . KK. HH. Hinblick auf La Spe^ia mit Grunv voraussetzen varf. nach Darmttadt zu einem kurzen Besuch am Groß- Piemont betreibt nämlich, wie cin Korrespondent der herzoglichen Hofe gefahren und werden von dort wiener ..Presse" berichtet, die Erweiterungs- und Be- Nachmittags die Reise nach Stuttgart fortsetzen. ' festigung-Arbeiten in viesem Hafen mit einer Thä- (F. P. Z.) tigkeit und Ausdauer, die mit feiner Finanzlage schlecht S t u t t g a r t , 26. Nov. Der Großfürst Kon- in Uebereinstimmung zu bringen sind. Nachstehen- stantin von Rußland ist gestern Abend um 7 Uhr des wird dieS anschaulicher machen: Die Arbeiten in unserer Residenz angekommen. Zu Ehren deS ho- zur Errichtung eines See-Arsenals sind an Unterneh- hen GasteS finden hier mehrere Festlichkeiten statt, mer vergeben worden, und werden mit Nachdruck auf unter anderen auch ein Ball auf der russischen und allen Punkten gefördert. Dreihundert Arbeiter sind französischen Gesandschaft. (Pr. Z.) bereits beschäftigt, den Berg zu durchbrechen, welcher die Rhede des Varignano von jener delle Grazie I t a l i e n . trennt. Jn neuester Zeit sind diese Leute noch durch Nizza, 2V. Nov. Heute oder morgen werden eine Compagnie MineurS von der Geniewaffe ver- sieben russische Kriegsfahrzeuge in diesem Hafen er- stärkt worden. An dem Spitale, welches in Porto wartet; vereint mit den zweien, die sich bereits in Venere errichtet wird, sind die Maurer ebenfalls den Gewässern des MittelmeereS befinden, werden sie schon thätig. lZu erwähnen wird hier sein, vaß der das zum Schutze der kommerziellen Interessen Ruß- Golf von La Spezzia fünf Häfen umschließt.) Die lands bestimmte kleine Geschwader bilden. Der „Pol- Festung La Castellana wird unter allen BefestigungS- -kan« ist nach Genua abgegangen. Aus Genua ver- werken dass tärkste,j a ein Waffenplatz ersten Ranges lautet vons törendenA uftritten, welche sich in einer werden. Auf weithin beherrschender Stelle gelegen, dortigen Schule ereigneten, während der daselbst be- bedarf es einer bequemen Zufahrtstraße zu derselben, findliche Minister - Präsident Cavour die Anstalt mit an der so eben eifrig gebaut wird. Auf der am seinem Besuche beehrte. (Pr. Z.) Eingange des Golfes befindlichen Insel Palmaria T u r i n , 22. November. Das russische Fahr- soll ebenfalls eine Festung. mit verdeckten Batterien zeug „Rentrizan" mit 84 Kanonen und 850 Mann auf zwei Seiten, welche die beiden schmalen Einfahr- Equipage, befehligt von Baron Taube, ist im Hafen ten bestreichen, nebst einem Leuchtthurm errichtet, und von Villafranca eingelaufen. — Nach der eben ab- schließlich ein Fort dcr Landspitze von La Ca- gelaufenen Volkszählung beträgt die Gesammtbe- stagna erkaut werden. — Jn Turin, fährt der Kor- völkerung des Königreichs Piemont 5,194,807 See- respondent der „Presse" fort, ist man allgemein der len. (Pr. Z.) Anficht, daß Rußland einen großen Theil der hier- Ein Pariser Correspondent dcs „Norv" will durch nöthig werdenden Auslagen tragen und dafür wissen. ..daß vie jüdischen Finanzgrößen Deutschlands daS Recht zur Ueberwinterung seiner Mittelmeerflotte und der freien Städte sich jetzt mit Bildung einer in La Spezzia erhalten werde, ein Recht, das, wie Finanz-Ligue gegen den Papst beschäftigen, um ihki es heißt, in einem von dem piemontesischen Gesandten zum Nachgeben in.der Mortara-Angelegenheit zu be- in St. Petersburg, Marchese Sauli, im Juni voll- wegen, va die Haupt-Geldquellen der Römischen zogenen geheimen Vertrage ausdrücklich bedungen Curie von jüdischen BanauierS herühren." (?) fein soll. (Pr. Z.) <R. Pr. Z.) S c h w e i z ergeben haben, die neuen Brennmaterialien bald auch Genf , 24. Nov. Die Anklagen gegen die hieher zum Verkauf kommen könnten, möchte die No- Spielhölle im Hause des Hrn. Fazy häufen sich. tiz nicht überflüssig sein, daß bei einer Beleuchtung Ein waadtländer Blatt erzählt von einem neuen mit flüssigeu Kohlenwasserstoffen vor Allem gut con- Opfer, einem jungen Kommis, der im Spielhaus struirte Lampen erforderlich sind. Solche Lampen, verloren, dem seine Eltern ihr ganzes Vermögen sowie Oele von immer gleicher Quantität liefern Stob- opferten, um ihn zu retten und der nun in Amerika wasser und Wiebecke in Berlin und Wagenmann in im Elende ist. Jenes Blatt fügt hinzu: »Wir kla- Neuwied. Die Photogen-Lampen sollen bei einem gen mit der ganzen Gesellschaft I . Fazy an, daß er Preise von 12 Sgr. das Quart Photogen doppelt um seine Einkünfte zu vermehren, in Genf ein ab- so viel Licht geben als ein gleiches Quantum Rüböl, scheuliches Spielhaus eingeführt hat; wir wagen es also die Ersparniß hierbei 59K betragen, wenn näm- nochmals dem Diktator zu sagen: Sie haben Genf lich ein Quart Photogen soviel Licht gibt wie 2 vergrößert und verschönert, -aber Sie korrumpiren Quart Rüböl oder wie 5 Pfund Stearinlichte. Ein täglich die öffentliche Moral, Sie bringen täglich vas gutes Photogen sei daran zu erkennen, daß es wenig Elend in vie Familien; neben Ihren Verdiensten in riecht, reingelb von Farbe ist und nie über 9,839 gewissen Theilen Ihrer Verwaltung wird Ihr Name specifischeö Gewicht hat; ein brennendes Schwefelholz in das k«!te Oel gesteckt, dürfe dieses nicht entzün- durch Ihre Gehülfenschaft bei der Errichtung eines SpielhauseS in Genf verdunkelt werden." — Man den, sondern müsse darin erlöschen. Die Paraffin- erfährt noch nachträglich, daß die Vorversammlung lichte dagegen müssen weiß, klar und durchsichtig fein der Radikalen am Vorabend der Wahlen an Wild- und dürfen, frei in der Mitte wie ein Wagebalken angehenkt, sî z in, warmrn Zimmer nicht biegen. Der heit der Reden jene früheren berüchtigten „Fruitierö Schmelzpunkt soll mindestens 39 Grad sein. A. B. d'Appenzell" übertroffen habe. Ihr Hauptführer wagte (Livl. Gouv.-Ztg.) es, sich dahin auszusprechen, daß »Genfs politische Krankheit darin liege, vaß man 1846 nicht genug Leute umgebracht habe, und es werde keine Ruhe ge- Alerander von Humboldt, jener Heros der Wis- ben, bis einige Köpfe weniger auf ihren Achseln säßen." Und viese Schreier nenneu ihre Gegnek senschaft, welcher die Bürde seiner 99 Jahre mit olympischer Jugend trägt, hat neulich an einen an- «Mitrailleurs." (Pr. Z.) deren Alerander, dessen Name sich Millionenmal auf P e r s i e n. den aus seiner Fabrik in Brüssel hervorgehenden Me- Teheran, 19. Oktober. Sir E. Murray ist tall Federn befindet, folgenden Brief gerichtet: »Ich bin sehr erfreut, mein Herr, über das wohlwollende hergestellt und am 16. nach England abgegangen. Andenken, welches Sie mir durch Vermittelung deS Der vormalige Sadrazam ist noch immer gefangen. Herrn Schatzmann in Potsdam, haben zukommen Ein belgischer Geschäftsträger beabsichtigt die persischen lassen, indem Sie mir die ausgezeichneten Cement- Provinzen zu bereisen. Die russische wissenschaftliche Federn übersandt, deren ich mich, bei einer leider nur Erpedition unter Khanikoff ist nach Herat abgegangen. zu ausgedehnten Korrespondenz, welche hauptsächlich (Pr. Ztg.> dadurch vermehrt wird, daß ich als antediluvianischer . C h i n a . Reisender ein Gegenstand der öffentlichen Neugier ge- Nachrichten aus der Turon Bai vom 24. Sep- worden, zn meiner größten Zufriedenheit bediene. tember melden nicht bloß die (bereits bekannte) Ein- Diese große Ausdehnung meiner schriftlichen Mitthei- nahme der Stadt Turon, sondern auch zweier Forts lungen ist auch die einzige Ursache daß dieser Aus- in Jeupoo durch die Spanier und Franzosen. Die druck meiner lebhaften Erkenntlichkeit erst so spät er- Anamesen haben große Verluste erlitten und 269 folgt; dies innreichenV ervollkommnungen einer Fa- Kanonen verloren. Die Alliirten suchen landeskundige brikation welche so peinliche Sorgfalt und bewun- Führer nach der Hauptstadt Hue. (N. Pr. Z.) dernswerthe Genauigkeit erfordert vervienen um so mehr alleS Lob, als sie der Schwachheit des Alters zu Hülfe kommen, in einem Lande wo man einen M i s e e l l e n . so großartigen Mißbrauch vom Schreiben macht. Genehmigen Sie zc. tc. Photogen und Paraffin. Alerander von Humboldt. Berlin, 1838. Riga. Ein neuer Industriezweig, welcher sich Man versichert daß der berühmte Autor des Kos, mit der Darstellung flüssiger und fester Kohlenwas- mos den von Herrn Alerander ausgedrückten Wunsch serstoffe aus Mineralien beschäftigt, d. h. die Pho- genehmigt hat, einer neuen vervollkommneten Gat- togen- und Paraffinfabrikation, verspricht für die Zu- tung dieser in seinem großen Atelier gefertigten Fe- kunft eine große Beveutung. Da nun dieses Leuchtöl dern den Namen A. v. Humboldt beizulegen. (Photogen) und das Paraffin im Auslande bereits (Nord.) praktische Anwendung gefunden haben und es anzu- (Eine Niederlage dieser Cement - Federn befindet nehmen ist, daß, weil einige in Riga namentlich mit sich in der hiesigen Buchhandlung deS Herrn Th. dem Leuchtöl angestellte Versuche günstige Resultate Hoppe.) Nach Berichten auS Kalifornien vom 11. Oct. ausgestattet werden. Daß aber auch die Bibliothek war daS Goldfieber am Frazerflusse bereits zu Ende. der Stadt jetzt schon zu klein ist, um die vielen Leser Ganze Dampfer voll enttäuschter Goldsucher sind von zu fassen, erscheint in der That merkwürdig für eine dort zurückgekommen unv keine neuen Abenteurer las- Stadt, deren Eristenz eine so junge ist. I n einem sen sich mehr dahin verlocken. (H. C.) einzigen Monate - haben sich 8VW Leser eingefunden. DaS wären im Jahre 96MV, somit mehr als das Britische Museum im vorigen Jahre aufzuweisen hatte. Ueber die Großartigkeit der öffentlichen Bauten Auch soll ohne Verzug ein neuer Flügel angebaut zu Melbourne' in Au-stralien erzählen Reisende, die und in demselben ein neuer Lesesaal angebracht wer- von dort kommen, merkwürdige Dinge. Namentlich den und sind 2l),l)W Pfd. für diesen Reu bau ange- Kirchen und Banken sollen mit ungeheurem Luxus wiesen. (Pr. Ztg.! I m Namen deS Genera!-<Ä?uvernem?nt«' von L i v - , H ü f t ' v»?.- den Druck : 2Z2. D n v a t . am 21 . November !858 R ' L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekennen: aehunHen. sters der Volks-Aufklärung vom 12. November e- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Nr. 8827 aus dein medicinischen Krons-Institut Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschrif- und auö der Zahl der Studirenden ausgeschlossen ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche worden ist. Dorpat, den 18. Novbr. 1858. 2 an die Herren: Äud. tlikvl. Rob. Nuning, Carl Rector Bidder. Walter, Gnst. Hüsemann, Johann Spränger, >. Notr. Bartels. Oscar Kühn, Leop. Hörschelmann, Alex. Hörschel- Zn Gemäßhcit des K 78 der Vorschriften für mann und Friedr. Berndt, mecl. Joh. Schamba- die Studireuden der Dorpatschen Universität wird cher, Paul Labetzki, Carl Kurschewitz, Gerh. Od'ihnie, durch bekannt gemacht, daß die Studirenden Aug. Kelterborn, Ewald Stürzwage, Carl Meyer, der Midiem Angust Louis, Wilhelm Sadler und Louis Dubinsky und Gregor Brntzer, Wilh. Adolph Kupffer, der Oeconomie Ludwig Bark, der v. Ramm, Emil Bötticher, Rob. Lieven und Eug. Jurisprudenz Roman v. Antropoff, der Cameral- v. Witte, äip!. Wladisl. Landsberg, vaw. Heinr. wissenschaften Julius von Schubert und der v. Dehn, pdüol. Theod. Lajus, Zsogr. und stst. Physik Julius Malm aus der Zahl der Studirenden Wold. Denffer, Wladimir Landsberg und ausgeschlossen worden sind. 1 Ludomir Landsberg, oksm. Aler. v. Budberg, Dorpat, den 15. November 1858. pkarw. Christian Hamberg, Carl Martinsen, Alex. Rector Bidder. Freybach, Theod. Magen, Ferd. Reinhold und 1. Notr. Bartels. Bernh. Bochmann und an den verstorbenen 8tu6. msä. Theodor Meiner, — aus der Zeit ihres Auf- Jil Gemäßheit des K 78 der Vorschriften für die enthalts auf dieser Universität aus irgend einem Studirenden der Dorpatschen Universität wird Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben hiedurch bekannt gemacht, daß der 8tuä. weck. sollten, aufgefordert,f ichb innen vier Wochen a Edmund Bomowsky aus der Zahl der Studiren- äato, sub poevs prsedusi, bei dem Kaiserlichen den ausgeschlossen worden ist. 1 Universitätsgerichte zu melden. Die etwanigen Dorpat, den 13. Novbr. 1858. Schuldner des gedachten verstorbenen 8W6. Theod. Rector Bidder. Weiner und die Inhaber der demselben gehörigen I. Notr. Bartels. Effecten habm, bei Vermeidung der für Verheim- Von Einer kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- lichung derselben festgesetzten Strafe, in dem Präsi-waltung werden diejenigen, welche an die von der girten Präclusivtermine deshalb die erforderliche hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Anzeige zu machen. 3 Edmund Bomowsky nnd Wilhelm Mich legale Dorpat, d. 21. November 1858. Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen Rector Bidder. 14 Tagen a clato su!) povna piaeelusi,s ich bei- . Bartels, I. Not,. dieser Behörde zu melden. 1 Hiedurch wird bekannt gemacht, daß dcr Krons- Dorpat, Polizeiverwaltung, h. 14. Nov. 18S8. zögling des medicinischen Instituts, 8k.ud. mecl. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Carl Lippe, zufolge Anordnung des Herrn Mini- Secretär v. Böhlendorfs. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- an die obbezeichneten drei Obligationen aus ir- waltung werden diejenigen, welche an die von der gend einem Rechtstitel zu Recht beständige An- hiesigen Universität ausgeschlossenen Studirenden sprüche haben, oder wider den abgeschlossenen August Louis, Wilhelm Sadler, Adolph Kupffer, Kauf-Coutraet Einwendungen machen zu können Ludwig Bark, Roman v. Antropoff, Julius v. vermeinen,s ichd amit in gesetzlicher Art binnen Schubert, Julius Malm u. Carl Lippe, legale For- einem Jahr und sechs Wochen a clstv kû us pro- derungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen 14 elsmatis und also spätestens am 4. December Tagen k» clato sud pcieng zil gec.!u8i,s ichb ei dieser1 859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, Behörde zu melden. 1 mit der Verwarnung, daß nach Ablaufdieser pe- Dorpat, Polizeiverwaltung, am 17. Nov. 5 858. remtorischen Frist Niemand mit etwanigen An- Polizeimeister Major Stoltzenwaldt. sprüchen weiter gehört, sondern der ungestörte Be- Secretär v. Böhlendorff. sitz gedachter Immobilien sammt Zubehörungen AufBefehl Sr. Kaiserlichen Majestät dcs Selbst- nach Inhalt des Contractes zugesichert, und die herrschers aller Neuffen thuu Wir Bürgermeister obbezeichneten Schuld-Documente als mortificirt und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hierniit angesehen werden sollen. 1 kund und zu wissen, welchergestalt der hiesige Dorpat-Rathhaus, am 23. Oetober l 858. lLiv- G o u v . - Z t g . ^ I2K.) Oklad-Bürger Dimitri Wassiljew Chmelock, nach- dem derselbe von den Erben des verstorbenen Kno- Mit vo! i; ci! ichc r B iUigung.) chenhauermeisters Johann Heinrich Götz und des- Vekanütmsiehlsnßen. sen Sohnes Georg Götz mittelst am 6. October 1858 abgeschlossenen nnd am 10. Oetober 1858 Ich mache hiemit die Anzeige, daß ich mich als hierselbst corroborirten Kanf-Contraetes das in hie- Schneiderin im Chemelokschen Hause, in der Ale- siger Stadt, im 2. Stadttheile sub Nr. 177, auf xanderstraße, niedergelassen habe. E. Wixhausen. Erbgrund belegene hölzerne Wohnhaus sammt Zu- behörungen für die Summe von 1! 00 Rbl. S.- TtzeVZSNS" i s t «u M. acquirirt, zu seiner Sicherheit um ein gesetzli- bsi t ) . A . z ches publieum pl'velswa und um Mortificatio» von drei darauf ingrossirten, jedoch angezeigterma- Ä Eine neue Sendung französischer Hand- U ßen schon längst bezahlten Schuld - Dokumenten und zwar einer am 2l. Juni 182t, Nr. 93, zum M schuhe erhielt E Eckert. 3 U Besten des Knochenhauermeisters Hermann Georg Lossrenz über 7W Rbl. B.-Ass., — einer am 1l). Ein Pächter zu einer großen Kohlen- und Degot- Mai 1822, Nr. 14, zum Besten des Hermann fabrik,f indete inen Platz im Pleskauschen, 35 Werst Georg Götz über 875 Rbl. B.-Ass. und einer am von Neuhausen. Auskunft im v. Zur Mühlenschen 24. Febrnar 1825, Nr. 10, zum Besten der Frau Hause, am Techelferschen Berge. 2 Baronin D. von Eggs geb. von Brasch über 1617 Rbl. B. - Ass. und was dem anhängig, — nach- Abreifende. gesucht und mittelst Resolution vom heutigen Tage C. F. Borsch, Schuhmachergesell. nachgegeben erhalten hat. Es werden demnach alle Apothekergehülse G. Lorenz. diejenigen, welche an gedachtes Grundstück und Alex. Meyenn, graduirter Student. N e u e in vorsüKlivIivi' unä «u aUvo preisen vwxövSv» unä v m p L M e n > Die Ke«iii»e weräen soKleieli aucd äer Ä e - M » V MW M I ? Aleick a. L S V V O V . dnoK in lianrem iZeläv -mskv/ilkll, auelt nirä jeäem 1'lieiliit'limer äie AielinnLslz«te nüukctlicil Lkerselnelct. llaupt-(»ev>mrl a s r Xienuni? sm , . , . Î .s äürtte kur .Ieäerm:»un vnn Interesse sein, Ä . «?AUUAI' ^ 8 6 9 ^ 3 ^ . ^ 8 6 8 ) äen t'lno äieser nut^s Arns8«rt!FSte iMLKsststteten l^es Oosts i l'kiebisellvn V erlttttsuuAeu lceuilen «u lernen, es isl derselbe ^ I 8 ^ ^ ^ ^ ü ^ ^ ^ ^ ^ ^nfr-iKen uuä ^uttri'iKv kelieZis m»n ldsR^ tiiesiimmt - (Fenioue iu <!ulä«u T S « ^ V « « , ^ > A S t äireekt /u rieliten .in s « « « « « I S « « « « 4 « « « « s « « « « s« « « « I S , « « « s «««, »,«««, L « « « ' ete. ete. 8 t g k t t s - L k k e o t 6 n - I i s n ä ! li n A Ob!iL«t>«.ns!«i«se »ür alle Xit?liuoxen k»- ^ . , , «teo V S 8 . NIdl» unä neräeu ü K S 8 . ITÄI , ^ rlAvlilUlt g. AI. vieäer suriielc genommen. ^nktriiixen ist äer beixutü^eu, es Zver- ^i»l,se tür «>i»iße Xjekuuß ««mit: äeu .ille ^rten L.mlcu«,len. <^«,uj)nns unä tiolämuo- I S.«vs I « ^ Wß»! ^al-lunst >;entt»nmeu, el»eu»<» ^ e c k s e l «nk -»lle Iliiiiäel.'.̂ lntx«?. « S « AG ,, I « « ,, .tuci» !,!>nu ä« r iietr.,^ äurv!« nn in ^.»u^uier- T T ., T « « „ iinus iu erin>!»el» Z5OMO Mldell « 2 zu gemmev bei der am kommenden S. Januar December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. KSnigl. OestreichHen Part.-Eisenbahnlosse. kein piÄuiien-^li lel ie» desitvitt, neleke« viele doiie Kien iunv, ver» bniillen M «len Nelistei l KaiÄNtieen, <Ieu> ?»dli l i»i» bietet. D i e H a u p t g e w i n n e des A n l e h e n s sind: 21mal fl. S S « , « « « , 71mal fl. S « « , « « « , IVSmal fl. I S « , « « « , 90mal fl. 4 « , « « « , 105mal fl. S « « « « »Vmal fl. S « « « « IVSmal fl. I S , « « « , 37Vmal fl. S « « « , 2vmal fl. 4 « « « , 238mal fl. T « « « , 734mal fl. I««« östr. Währ. Der geringste Preis, den.mindestens jedes ObligationSlooS erzielen m u ß , ist fl. I » « östr. W. oder Silberrnbel VS ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I ObligationSlooS kostet Silberrubel I « . 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel R««. « »» »» « S « . T 2 „ „ S « « . Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Elienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. T t i r n O r e i m , BanquierS m Frankturt a. M . HrsvNviotc krei» ls! vö- äer vuodilruckerei von edentlivl,, »m Alvllt»s, Slittvoek uoil rreitsx. Därptsche Zeitung. Loiüomkmns' V̂ 'itlvo vu»! V. »l»Uiesea «ot» ?Ivi» ia vorpst 8̂ Ndl. riodtet. vie lusertions- iZild.-5!?ie. , dei Vor- Vsdüdrvn kür Ü-'Knaur- »eilunx ü»rvk liiv pvsr Miit-Iluiixeu uuU 10kdl. «.-»l. vie?rS- H Z s s » . xen »Ner r̂t detrsxeu llumeisüon viril dei Kop. S.-Zl. kür äie «Isr keäsetion o,!er in Xeile oäer Ueren N«um. MoZstag 5̂ 4. November ^ ; 3 8 . »SS» Jniäudische Nachrichte« M i t a u . Jn unserem Handwerkerstande thut sich eine freudige Regung kund! Es liegen nämlich Zu Rittern des S t . Stanislaus-Ordens Ister die Statuten zu einem Gewerbe-Vereine höherer Be- Classe sind ernannt: General-Major k Ia 8uite Graf stätigung vor, welcher seine Thätigkeit nach zwei Nikolai B a r a n o w 1 , Chef der Compagnie der Richtungen, der materiellen und. geistigen entfalten Schloßqrenadiere und General-Major k Ia 8niw soll. Jn ersterer will der Verein durch Ankauf roher Peter W o l k o w , Commandeur des Leib-Garde-Ula- Materialien im Großen, durch Unterstützung mittel- nen-Regiments. loser, jedoch würdiger Meister, und eine gemeinschaft- Zu Wirklichen StaatSräthen befördert sind die liche Verkaufs - Halle — durch welche den einzelnen S taa t s r ä t e : A l f t o n , Chef des Zollbezirks Kalifch, Meistern das Miethen großer Locale nnd Zeit erspart D e h n , Chef des Zollbezirks Jurburg, M ü n d t , Prä- werden soll — wirken, in letzterer aber durch ein mit sident deö Cameralhofs von Astrachan, H i l f e r d i n g , der Verkaufs-Halle vereinigtes Lesezimmer, in welchem Präsident des Cameralhofs von Minsk und Baron nur technische Journäle ausliegen und Vorträge ge- K o r f f , Präsident des Cameralhofs von Podolien; halten werden sollen, demnächst aber durch Errichtung Miche l s o n , Oberdirector der Reichsschulden-Til- von Sonntagöschuleu.- gungScommission; M ü l l e r , Sectionschef im De- Wir behalten uns vor, nach erfolgter höherer port. deS Reichschatzes. Bestätigung Näheres über dieses zeitgemäße, gemein- Wirklicher StaatSrath ist der Krankheitshalber nützige Unternehmen zu referiren. (Rig. Ztg.) des Dienstes entlassene Staatsrath von W e n d l i c h geworden, vorm. Inspektor der Moskauer Zeichen- Ausländische Nachrichten. schule. (S.-Z.) S t . Pe te r sbu rg , 19. Nov. Der pariser F r a n k r e i ch. Correspondent deS »Russ. Jnv." berichtet, daß die Stadt Nizza sich fast ganz zu einer russischen Stadt P a r i s , 27. November. Der hiesige ..diploma- gestaltet hat. Mehr als hundert Familien mit ihrem tische" Korrespondent deS ..Nord« erklärt sich, jetzt Dienstpersonal sind zum Winter daselbst hingekommen. ermächtigt, auf daS bestimmteste zu versichern, ..daß Die dort domicilirenden Engländer sind nach Caen durchaus keine neue Schwierigkeit, keine neue Ver- gezogen. Zwischen Nizza und Villafranca ist noch wickelung zwischen Oesterreich und Frankreich und keine Straße, wir sehen aber alsbald einer solchen zwischen Piemont und Oesterreich vorbanden, daß sich< entgegen. Man erwartet hier die Ankunft deS Gro ß- auch nichts in der Stellung Frankreichs zur päpstlichen fürsten Konstant in Niko la jewi tsch, um in Regierung verändert habe, und zwar weder in Betreff Villafranca sofort die Arbeiten der Odessaer Dampf- der Besetzung Roms durch ein französisches Armee- schifffahrts-Gefellschaft beginnen zu können. Jm Ha» Corps, noch auf Veranlassung der Mortara'fchen An-- fen befinden sich gegenwärtig 24 Schiffe, von denen gelegenheit, und daß die Beziehungen zwischen beiden die Mehrzahl die russische Flagge führt. Höfen jetzt noch dieselben seien, wie sie fortwährend R i g a , 2V. Nov. Nach unserm letzten Bericht gewesen, feit ein französisches Heer mächtig zur Sicher- vor 8 Tagen trat strengere Kälte ein und man be- heit deS heiligen VaterS und zur Erhaltung der Ord- gann die an der Stadt liegenden Schiffe auszueisen, nung in den Staaten desselben beitrage; ferner daß da eS den Dampfern nicht mehr möglich wurde, die die Beziehungen zwischen Frankreich und Oesterreich, Passage nach Bolderaa offen zu erhalten.. Seit eini- keinen Zwischenfall erfahren haben, wodurch die zwi- gen Tagen haben wir wieder Thauwetter und vie schen beiden Kabinetten über zwei oder drei diploma- im AuSeisen begriffenen Schiffe werden heute in offen. tische Fragen bestehenden Meinungs - Verschiedenheiten Wasser kommen. Da daS Eis in unserer Düna so verstärkt oder der Charakter und der Stand dieser- schwach ist daß eS nur von Fußgängern pafsirbar, Fragen verändert worden; daß endlich durchaus grund?, so werden die Schiffe von Bolderaa heraufkommens, loS sei, wenn von Frankreich behauptet werde, es sei müssen, theilS zu löschen, theilS den Rest ihrer La- mit-furchtbaren Rüstungen beschäftigt, da der Kaiser - dung hier einzunehmen. — Jm Handel Wird es täg- Napoleon und seine Regierung keinen Krieg im Plane, lich stiller. hätten und auch keinen Angriff vorbereiteten, und daß Schiffe angekommen 1636, ausgegangen 1629. alle europäischen Staatsmänner genugsam wüßten, (Woch. Ber.) wie keine Großmacht etwas bei einem Kriege gewin- Sitten, sein Glück, seine Gefühle und das Interesse nen könne. — Das „Journal des D6batS" widmet Europa'S. Frankreich hat eine Armee in Rom, die seinerseits heute der Kriegs - Erklärung, die vor drei nicht allein über die Unabhängigkeit deS Oberhauptes Tagen die »Presse« an Oesterreich ergehen ließ, einen der Christenheit zu wachen hat, sondern die in Jta-. längeren Artikel. Es tadelt die Sprache dcr..Presse" lien auch jeden Versuch einer fremden Domination in sehr energischen Ausdrücken und sucht zu beweisen, verhindern muß, der unverträglich ist mit den gegen- daß nicht der geringste Grund vorliege, der Frank- wärtigen Bedingungen seiner politischen Organisation reich veranlassen könne, Oesterreick den Krieg zu er- und mit den Hoffnungen seiner Regeneration. Die klären. Das ..Journal des DöbatS" glaubt auch Politik Frankreichs ist eben so klar als loyal. Sie nicht, daß Frankreich und seine Regierung, alten Jrr- will ihre Macht nicht dazu benutzen, ihre Herrschast thümern folgend, sich zu einem ungerechten Kriege aufzuzwingen. Aber sie muß über die Achtung vor hinreißen lassen werde. Es meint, es wisse, daß die den Verträgen und den öffentlichen Rechte wachen. Journale, die das Ausland trotzig herausforderten, Sie wird anderen nicht erlauben, was sie sich selbst keineswegs die Gesinnungen der Regierung kennen. nicht erlaubt. Es ist diese Politik, welche die fran- Dieser Artikel der »Debats« giebt nun der heutigen zösisch-englische Allianz in der Welt zur Geltung ge- „Patrie" Veranlassung, unter dem Titel: „8ur le« bracht hat unv die sie zum Glück der Völker aufrecht bruits äk xuerre", die kriegerischen Gerüchte der erhalten wird." letzten Tage zu besprechen. Es wird von den verschiedensten Seiten ver- „Seit einigen Tagen," so sagt das halbamtliche sichert und auch von der offiziösen »Patrie" bestätigt, Blatt, ..zirkuliren in den diplomatischen Kreisen und daß ver Kaiser von Rußland vie Absicht habe, näch- in der Geschäftswelt gewisse den Frieden beunruhi- stes Jahr nach Paris zu kommen. Von hier soll gende Gerüchte, die von jenseits der Alpen zu uns Se. Majestät sich nach London begeben und über gekommen sind. Der „Nord", dessen Informationen Ostende nach Rußland zurückkehren wollen. Jn Eng- gewöhnlichs ichers ind,b ehauptet, daß der Graf Wa- land würde sich Kaiser Alerander, heißt es, eine lewski es für nöthig erachtet hat, in seinen vertrau- Woche aufhalten, und die gdnze Reise würde unge- lichen Unterredungen mit den Mitgliedern deS diplo- fähr drei Wochen dauern. Man fügt hinzu, daß der matischen Corps dieselben zu beruhigen, indem er Zaar bei dieser Gelegenheit mit großem Glänze auf- erklärte, daß der Kaiser die Politik nicht aufzugeben treten unds tch von seinem ganzen Hofstaate begleiten gedenke, die er bis jetzt verfolgt habe. Das »Jour- lassen wolle. Sein Aufenthalt in Paris soll eben- nal des DebatS« nimmt sich die Mühe, die Kriegs- falls acht Tage dauern. (Pr. Z.) Politik zu bekämpfen. Wir glauben, daß man in Der Arbeitsminister hat die Gesellschaft der Mit- dieser Beziehung keine ernstlichen Besorgnisse zu haben lelmeerbahn aufgefordert, ihre Arbeiten auf der Strecke braucht. Das »Journal deS Debats" hat sich die von Marseille nach Toulon so zu beeilen, daß im Aufgabe gestellt, ein Gespenst zu bekämpfen und nie- nächsten Frühjahr die Marine-Verwaltung die be- derzuschmettern. Wer könnte ernstlich befürchten, daß trächtlichen Massen von Kriegsmaterial, die nach Tou- der Kaiser seine bis jetzt befolgte Politik aufgeben lon bestimmt seien, auf der neuen Bahn befördern werde? Hat eine zehnjährige Regierung nicht bewie- könne. Dieser Brief des Arbeits-Ministers, der in ru- sen, daß Napoleon I I I . bei der Uebernahme der ruhm- higen Zeiten nichts Auffallendes haben könnte, hat vollen Erbschaft des Gründers seiner Dynastie stch zu der Aufregung der letzten Tage wesentlich mit- dem der Welt so nothwendigen Frieden widmen wollte? gewirkt. Das »Journal des Debats" kann daher ruhig sein. Seit einigen Wochen werden in VincenneS wie- Die Fehler, die es befürchtet, werden nicht gemacht- der sehr eifrige Versuche mit Feuerwaffen von neuer werden. Der Krieg wird nur dann ausbrechen, wenn Construction gemacht. Besonders wirksam sollen die er nothwendig werden sollte. Er wird nicht entbren- conischen Kugeln sein, die aus gezogenen'Kanonen, nen wegen falscher Empfindlichkeiten, leerer Ansprüche nach Art der Miniebüchsen, geschossen werden; diese oder unklugen Ehrgeizes. Jm jetzigen Augenblicke Kugeln sind so eingerichtet, däß sie am Ziele platzen. läßt nichts in den Beziehungen Oesterreichs mit den Die Kugeln sind von schwerem Caliber. Auch erpe- übrigen Kabinetten denselben voraussehen. Ohne rimentirt man mit Kanonen, die statt des Pulvers Zweifel verdient das nationale Werk, welches Piemont „mit Electricität geladen werden und weiter als die und sein junger König verfolgen, die Sympathieen mit Pulver geladenen Kanonen tragen." und die Unterstützung Europa'S. So lange aber die- (N. Pr. Ztg.) sem Werke keine Hindernisse entgegengestellt werden, Pa r i s , 27. Nov. Die Nachricht vom Ankaufe wird es keines Schutzes bedürfen. WaS Italien be- des Fürstenthums Monaco durch Rußland wird vom trifft, so ist dieses ein großes Problem, daö die Zu- „Nord" eine „Lächerlichkeit" genannt, dagegen bestä- kunft wird lösen müssen, und daS von den Staats- tigt, daß daS wiener Kabinet dem Fürsten Karl I I I . männern viel bedacht werden muß. Keine Macht 5 Millionen Francs für sein Fürstenthum geböte» wird vielleicht dem Werke der Zeit vorgreifen wollen. habe. „Der Fürst", fügt der Berichterstatter hinzu, Aber schon von jetzt ab gehört der europäischen Po- „hat abgelehnt, er hat vielleicht unrecht gethan." — litik eine Thatsache an: eS wird unmöglich sein, die- I n Marseille, 87. November, sind Nachrichten von ses unglückliche und edle Land Prätentionen zu opfern, der Turo-Bai eingetroffen, welche bis zum 14. Sep- gegen welche zugleich protestiren seine Geschichte, seine tember reichen. Die Franzosen haben die Stadt Iu- ren, die Forts von Jeupon und 200 Kanonen genom- halten und mit vereinten Kräften in der ganzen Welt men; die Verluste des FeindeS werden als beträcht- den Frieden zü wahren und die Wohlfahrt zu fördern. lich bezeichnet. König Tü-Düc zieht — so heißt es Die auswärtige Politik Lord Palmerston'S ist von wenigstens, doch mit sichtbarer Übertreibung — Lord Derby'S Kabinet adoptirt worden. Jn Konstan- 100,000 Mann in der Nähe seiner Hauptstadt Hue tinopet, in China, Italien, Centtalamerika, in Be- zusammen, doch war der Widerstand der Anamesen zug auf den Sklavenhandel :c. gehen beide Länder bis dahin durchaus schwach. Als Beweis, wie bar- Arm in Arm. Niemand freut sich mehr alS Lord barisch die anamitische Regierung ist, wird berichtet, Palmerston und Lord Clarendon über die trefflichen daß von zwei französischen Soldaten, die den Man- Resultate der von ihnen gegründeten Politik, und ich darinen in die Hände gerathen waren, der eine ent- zweifle nicht, daß sie Lord Malmesbury'S auswärti- hauptet, der andere gezwungen wurde, das blutige ger Leitung ihren Beistand angedeihen lassen werden." Haupt seines Kameraden mehrere Tage lang durch Das vorgestern eingetretene Thau - und Regen- die Straßen zu tragen. (Pr. Z.) wetter dauert fort. Die Teiche in den Parks haben Die Mode des Tages unter den reichen Fremden und ihre dünne Eisrinde abgelegt und auch der Kanal ist unter unseren Baronen der hohen Finanzwelt stndd ie Chi- wieder in so weit ruhig, daß die kontinentalen Posten nesischen Diners, die Diners mit unbeschreiblichen und zur rechten Zeit ausgehoben werden können. Ueber unmöglichen Schüsseln: ?urss <ie rnts, 8auoo 6'»- die Unglücksfälle, welche auf dem atlantischen Ozean rsiZnees u. a. eben so widerliche als seltsame Dinge. während der letzten furchtbaren Stürme vorgefallen Man erzählt sich von einem solchen Diner, zu dem sind, läßt sich Umfassendes noch nicht mittheilen. ein vornehmer Fremder etwa zwanzig Personen ein- Sie scheinen sehr zahlreich gewesen zu sein, da in den geladen hatte, die aber sämmtlich mit einer Indige- beiden letzten Tagen allein bei Lloyds 8 Schiffbrüche stion nach Hause gingen. Zu einem Europäischen gemeldet worden sind. Sämmtlich Kanadier, die auf Diner hatten sich vor einigen Tagen sechs Finanzmän- der Rückfahrt nach Quebek begriffen waren. Mehrere ner in den kröres xroveneaux zusammengefunden, von ihnen hatten den Verlust einiger Passagiere und sechs Lukullusse; das Dessert allein kostete 2000 Fran- Matrosen zu beklagen, aber Alle ohne Ausnahme ken. Ueberhaupt geht der Lurus der Tafel gleichen hatten Tage lang die unsäglichsten Leiden durchzuma- Schritt mit dem Lurus der Toilette und der Möbel, chen, bis zufällig vorüberfahrende Schiffe alö Retter was natürlicher Weise viele Familien zwingt, zu al- erschienen. (Pr. Z.) lerlei lächerlichen Mitteln Zuflucht zu nehmen, um ei- nen eingebildeten Reichthum zur Schau zu tragen. D e u t s c h l a n d . Die kolossale Birne, die Sie bei Chavet zu dem Preise Heide lberg, 20. November. Da nunmehr von 12V Franken ausgestellt finden, hätten Sie schon das gesammte Jmmatriculationsgeschäst beendet ist, auf einem halben Dutzend Diners bewundern, aber so läßt sich der Ausfall an Studirenden leicht über- — aus Discretion — nicht anrühren können. Cha- sehen. Gerade um 100 hat die Anzahl derselben vet vermiethet sie zu dem Preise von 5 oder 1V Fran- abgenommen, worunter 80 bis 90 Juristen — eine ken für einen Abend. An diesem Beispiele mögen Erscheinung, die sich durch die trostlosen Aussichten Sie ermessen, daß der scheinbare Lurns so groß ist, auf Anstellung in diesem Fache erklärt. Den Rest als der wirkliche. lN. Pr. Z.) des Ausfalls bilden Theologen. Die Letztern sind in P a r i s , 29. Nov. (Tel. Dep.) Das heutige großer Anzahl Freiburg zugeströmt. (A. Z.) „Constitutionnel" sagt in einem von Renee unter- zeichneten Artikel, daß in der neuesten Zeit nichts O e s t e r r e i c h . vorgekommen sei, waS auf einen zwischen Frankreich Wien, 27. Nov. Die Entwickelung der preu- und Oesterreich bevorstehenden Bruch hinzeigen könnte. ßischen Verhältnisse wird nicht blos in dcr Presse, (St.-A.) sondern auch im Publikum mit eben so viel Theil- E n g l a n d . nahme als aufrichtigen Wünschen für einen gedeihli-chen Fortgang verfolgt. Es fehlt natürlich auch nicht London, 27. Nov. Der pariser Korrespondent an einzelnen dissentirenden Stimmen, aber im großen der „Morning Post" bemerkt: „Jetzt, da die LordS Ganzen würdigt man die Kundgebungen der leiten- Palmerston und Clarendon von Compiegne heimge- den Kreise und die Haltung des Volks, wie sie sich kehrt und die Kommentare, zu denen ihr Besuch her- bisher ausgesprochen haben, mit hoher Anerkennung ausfordern mußte, sowohl hier wie daheim erschöpft und selbst mit Hoffnungen auf einen günstigen Rück- sind, dürften einige Worte einfacher Wahrheit nicht schlag nach Oesterreich hin. unwillkommen sein. Der Besuch dieser zwei hohen «Der künftige preußische Landtag", sagt die Häupter deS vorigen Ministeriums hatte durchaus „Ostdeutsche Post", „wird einer der interessantesten keinen politischen Zweck, da in den Beziehungen zwi- werden, die seit lange in Deutschland stattgefunden. schen England und Frankreich nichts NeueS sich bege- Denn bei aller Achtung vor den süddeutschen Stände- ben hat, was ihren Meinungsausdruck nöthig er- und Volkskammern, so können ihre Wirkungen mei- scheinen ließe. Beide Regierungen sind wie zur Zeit, stentheils nur auf verhältnißmäßig beschränktere Land- als Lord Palmerston am Ruder saß, von dem Wunsch striches ich ausdehnen, während der Landtag in einem beseelt, die freundschaftlichsten Beziehungen zu unter- so großen Staate wie Preußen, wo die verschieden- artigsten geistigen, politischen und materiellen Jnter- essen aus ganz entgegengesetzten Gegenden auch nu- verheirathet, zum zweiten Male die beschwerliche und merisch stark vertreten sind — einen weitgreifenden gefährliche Reise nach Abyssinien unternimmt. Einfluß in Deutschland ausübt. Deshalb kann man (Pr. Z.) die Wichtigkeit, welche das neugestaltete parlamenta- A m e r i k a . rische Leben in Preußen nach den verschiedensten Sei- ten hin hat, nicht hoch genug in Anschlag bringen. New-Uork , 16. Nov. Die Amerikanische Das nächste Jahr wird in der Entwickelungsgeschichte Flotte hat die Ordre erhalten, gegen die Freibeuter jenes Staates eine nachhaltige Rolle spielen, und einzuschreiten. (?) Aus Meriko wird berichtet, daß wir können nur von Herzen wünschen, daß sein eige- mit Ausnahme der Hauptstadt das ganze Land im nes Gedeihen Hand in Hand gehe mit den Interessen Besitz der liberalen Partei sei. (N. Pr. Z.) der deutschen Staatenfamilie und dem Gesammtkör- per deutscher Nation." O s t i n d i e n Neben den preußischen Zuständen beschäftigen Ca l cu t t a , 23. Octbr. Die Regenzeit ist vor- namentlich die italienischen Verhältnisse und die Ein- über und schon seit dem Anfang dieses Monats ist die flüsse der russischen und französischen Politik auf die- kühlere Jahreszeit eingetreten; dennoch aber haben die selben die hiesigen TageSblätter. Wir haben letzthin lang erwarteten Operationen des Oberbefehlshabers, eines heftigen Ausfalls der „Ostdeutschen Post" be- Lord Clyde, im größeren Maßstabe noch nicht begon- züglich der Villafranca-Angelegenheit gedacht und nen, und derselbe scheint daher noch mit den Vorbe- müssen heute eines Artikels der „Presse" Erwähnung reitungen dazu beschäftigt zu sein. Ein seit zwei Mo- thun, der die Anfeindungen der pariser Journale naten vorbereitetes Unternehmen, die Rebellen in dem „Patrie" und „Presse" gegen Oesterreich mit Leiden- Bezirke Dschudschespur (Ober-Bengalen) zu umzin- schaft zurückweist und die französische Politik mit einer geln und dann zu vernichten, ist nach einer vor ei- Rücksichtslosigkeit angreift, die bei den Preßverhält- nigen Tagen eingegangenen telegraphischen Depesche nissen Oesterreichs auffallen muß. (Pr. Z.) fehlgeschlagen. Brigadier Douglas fand, als er mit T ü r k e i . seiner Colonne in den Bezirk eindrang, denselben von den Rebellen vollständig geräumt; dieselben waren Konstant inopel, 17. November. Die Kom- theils am vorhergehenden, theils an demselben Tage mission welche niedergesetzt ward, um die Ausgaben ostwärts abgezogen und werden jetzt von der Ca- des Harems zu beschränken und seine alten Schulden vallerie verfolgt. Oberst Turner, der sie bei Dayn zu bezahlen, ist so gut wie vergessen. Die Schulden einholte, tödtete ihnen 566 Mann. — Der letzte drr des Hofes betragen 323 Millionen Piaster. Die Moguls von Delhi ist am 7. d. M. mit seiner Frau Gläubiger wollen sich übrigens unter der Bedingung, und seinem Sohne Dschumun Bucht unter EScorte gleich bezahlt zu werden, einen starken Abzug gefal- von Europäischer Cavallerie, reitender Artillerie und len lassen. einem Bataillon Polizei-Soldaten nach Allahabad Der russische Gesandte, Herr v. Butenieff, geht abgegangen, von wo er zu Wasser nach Calcutta ge- nach Italien, um den Großfürsten Konstantin in bracht werden soll. Seine weitere Bestimmung ist Villafranca zu begrüßen. — Griechische Journale nur den Behörden bekannt. (N. Pr. Z.) wollen wissen, in Konstantinopel sei eine Verschwö- Aus Eochinchina reichten die Nachrichten bis zum rung von Softas gegen daS Leben des SultanS ent- 24. September. Außer dem bereits Mitgetheilten er- deckt worden. — Die fürchterlichen Stürme, welche fährt man noch, daß der Gesundheitszustand der fast die ganze erste Hälfte dieses Monats in allen Spanischen Truppen besser ist, alS der der Französi- Meeren wütheten, die das türkische Reich bespülen, schen. Die Residenzstadt Hue, auf welche man zu haben dem Handel sehr beträchtlichen Schaden zuge- marschiren beabsichtigte, soll augenblicklich eine Be- fügt, und fast kein Tag vergeht, an dem nicht Hiobs- satzung von 166,666 eingeborner Truppen haben. posteu von verunglückten Schiffen eintreffen. Nament- Wie die Anamesen gegen die Fremden gestimmt sind, lich ist es wieder das Schwarze Meer, welches zahl- beweist die Thatsache, daß sie von zwei Französischen reiche Opfer forderte, und es begreift sich leicht, Soldaten, welche sie gefangen nahmen, den einen warum levantiner Schiffs-Capitaine um keinen Preis enthaupteten und den andern zwangen, den Kopf sei- der Welt zu bewegen sind, zwischen dem 12. und 16. nes Kameraden mehrere Tage durch die Straßen zu November den Hafen zu verlassen. (Pr. Z.) tragen. — Am 16. Sept. ist die Britische Stadt A f r i k a . Singapore, an der Südspitze Hinter-Jndiens, von ei-nem verheerenden Orkan heimgesucht worden. Kah i ra , 17. Nov. Dscheddah soll von Eng- (N. Pr. Z.) ländern und Franzosen gleichzeitig besetzt worden sein; auch bemüht man sich eifrig, die bei dem Massacre betheiligten Individuen herauszufinden. — Abdallah- M i s e e l I e n. Pascha ist vor einiger Zeit begnadigt worden und Die Expedition in die Seen von vor einigen Tagen von den Galeeren zurückgekehrt. China, Japan und Ochotsk unter — Einige protestantische Missionaire, welche Afrika Kommando von Kommodore Catm. Ring- bereisen wollen, sind kürzlich in Kahira eingetroffen, gold und Kommodore John Rodgers, im darunter der bekannte Missionair Flad, welcher, jetzt Auftrage der Regierung der Vereinigten Staaten unternommen in den Jahren 1853 Was nun näher den Inhalt deS Werkes angeht, bis 1856 unter Ziehung der offiziellen Au- so beschreibt der erste Band die Abfahrt deS Ge- toritäten und Quellen. Deutsche Original- schwaders aus Norfolk in Virginien um das Kap Ausgabe von Wilhelm Heine. Mit 16 der guten Hoffnug nach Batavia und Australien, von vom Verfasser nach der Natur gezeichneten da nach Macao und Hongkong, während gleichzeitig Ansichten, Portraits, landwirthschaftlichen zwei andere Schiffe die Gewässer von Java und die Maschinen n. s. w. in Tondruck, ausge- Straßen von Gaspar und Singapore untersuchen; führt in" Holzschnitt, nebst 4 Karten. Leip- dann folgten der Aufenthalt und die Erlebnisse in den zig, Hermann Costenoble, 1859. 1. Band chinesischen und japanesischen Häfen und Gewässern, X V . und 330 S . , 2. Band 391 S. in und endlich die Ratification deS Vertrages zwischen gr. 8. Japan und den Vereinigten Staaten, der in einem Jm Jahre 1853 sandte die Regierung der Ver- Facsimile dem ersten Bande beigegeben ist. Der ' einigten Staaten von Nord-Amerika unter dem Kom- zweite Band, bei weitem von allgemeinerem Interesse, modore Perry einige Schiffe nach Japan, um mit schildert den Aufenthalt in mehreren japanischen Hä- der Regierung dieses in noch vieler Beziehung räth- fen, ferner den Aufenthalt der Engländer und Russen selhasten Landes einen Handelsvertrag abzuschließen; in Japan und schließlich die Küste von Kamtschatka gleichzeitig wurde aber auch ein zweites Geschwader und Sibirien. ausgerüstet und abgesandt zu dem Zwecke, um die Zur Charakteristik des Handelsverkehrs in Ja- am meisten von amerikanischen Handelsschiffen be- pan theilen wir auS diesem Abschnitt des Buches fol- suchten Seewege jener Gewässer sorgfältig zu vermes- gende Schilderung mit: „Wenn wir", heißt es aus sen, dann in Japan mit Perry's Escadre zusammen- Simoda (Hauptstadt NipponS) bei Gelegenheit der Be- zutreffen, die von diesem errungenen Vortheile weiter schreibung des Marktes dieser Stadt, ..verschiedene zu verfolgen, die Küsten Japans zu messen und end- Sachen aussuchten, folgten uns, je nach den Um- lich die See von Ochotsk, so wie die Behringsstraße ständen, ein, zwei oder drei Knaben.' Sobald wir und arktischen Gewässer zu wissenschaftlichen Zwecken einen Artikel gekauft, schreiben wir den Namen des- zu besuchen. Die letztere Erpedition ist nun der Ge- selben, den wir oft selbst erst erfinden mußten, und genstand des vorliegenden, Sr. königlichen Hoheit den Preis auf unsere Liste und setzten unsere Muste- dem Prinzen Adalbert von Preußen gewidmeten Bu- rung sort, während unser aufmerksames Gefolge die ches, seit dem der Verfasser, wie eS in der Vorrede gekauften Waaren an sich nahm und uns damit folgte, heißt, seine eigene Arbeit daraus'beschränkt hat, die so lange wir in dem Verkaufsladen blieben. Hat- Erlebnisse und Erfahrungen Anderer in geeigneter ten wir unsere Einkäufe beendet, so begaben wir unS Auswahl und Gruppirung wiederzugeben. ES sind auf die andere Seite deS HofeS, wo die Beamten ihm zu diesem Zwecke die Tagebücher und andere in ihrem Zimmer K Ia turyus saßen und aus einem Papiere von den Befehlshabern der EScadre sowohl, metallenen Kohlenbecken ihre Pfeifen anzündeten oder als von den verschiedenen Offiziers bereitwillig über- auf demselben ihren ungezuckerten Thee wärmten. lassen worden, und er hat sich bemüht, die Darstel- Diese machten dann eine Liste der von den Kna- lungSweise deS Einzelnen so viel als möglich beizu- ben herbeigebrachten Gegenstände, bezeichneten die behalten. Kosten, verglichen ihre Rechnung mit der unsrigen Schon aus diesen Bemerkungen der Vorrede läßt und der des Kaufmanns und empfingen den Betrag sich einigermaßen ein Schluß auf den Charakter und in Silber-Dollars. Dann wurden uns die Sachen die Darstellungsweise des Buches ziehen. Es herrscht überantwortet und dem Kaufmann eine Bescheinigung darin nicht der Ton des Touristen, es sind nicht die gegeben, daßlihm die Regierung einen Jtsabu für je- Denkwürdigkeiten und Abenteuer eines gewöhnlichen den Dollar, "der bezahlt worden war, schulde. Am Reisenden, welchen eigene Neigung und Wißbegierde Abend, wenn das Geschäft zu Ende war, wurden in die Ferne treibt, sondern sämmtliche Berichte und alle eingegangenen Dollars in Gegenwart mehrerer Tagebücher sind zu praktischen Zwecken geschrieben, Offiziere und Beamten gezählt, sorgfältig verpackt im Interesse des Handels und Verkehrs der Verei- und sogleich nach Uedo gesandt, wo sie in der Münze nigten Staaten. Man wollte die ostasiatische Küste in Jtsabu's umgeprägt wurden, von denen etwa drei genauer kennen lernen, die Inseln, die Küsten, die einen Dollar machen. Für jeden Dollar wurde dann Häfen, MeereS- und Luftströmungen; man ging auch ein Jtsabu nach Simoda zurückgesandt und den Kauf- ans Land, spähte nach Kohlenlagern und verkehrte leuten ausbezahlt." Jn der That ein profitables mit den Einwohnern; aber das Alles ist nur inso- Geschäft für den japanischen Staat! Uebrigens be- weit ausführlich und eingehend dargelegt, als es für weisen die japanischen Behörden den Kaufleuten we- jeden Befehlshaber eines Schiffes, der später jene nig Achtung und sie werden in eben so großer Unter- Gewässer besucht, ein Interesse hat, zu wissen, wie würfigkeit gehalten, wie Bauern und Fischer. Es er überall daran ist und wie er am besten mit den wird ihnen nie daS Recht eingeräumt, zwei Schwer- Einwohnern auskommt, ob mit Milde und im Wege ter zu tragen oder sich in seidenen Hosen zu kleiden; friedlicher Unterhandlung, oder ob mit Gewalt. I n jedoch dürfen sie manchmal die Erlaubniß zur Anle- Folge dieser praktischen Zwecke ist auch die Darstel- gung eines kürzeren Schwertes sich erkaufen. Euro- lungsweise des Werkes bündig und kurz, sobald eS päisches Geld gilt beim gewöhnlichen Mann wenig. sich nicht unmittelbar um solche Fragen handelt, weit- Hungrige Amerikaner wollten sich einst von einem schweifig dagegen, wo diese in Betracht kommen. Bauern für Geld ein Rebhuhn erhandeln, aber ver- — e — gebens. Da fiel es Einem von ihnen ein, den Han- sehr gelehrig und nicht so unbewandert in der Welt, del mit Unkformknöpfen zu versuchen. DaS half. Wie man eS wohl annehmen möchte. Von dem da- ^ Der Mann untersuchte sorgfältig die Knöpfe und gab maligen Krim-Kriege waren sie ganz gut unterrichtet ^ schließlich zu verstehen, daß er für einen Knopf ein unv hatten auch einen richtigen Begriff von der Ur- Rebhuhn geben wolle. So erhielten die Amerikaner sache desselben. Sie äußerten gegen die Amerikaner, zu ihrem nicht geringen Vergnügen für ein Dutzend daß Rußland sehr groß sei, England und Frankreich Knöpfe ein Dutzend Rebhühner. Freilich kam am vie! kleiner, und fragten, warum Amerika sich nicht andern Tage ein Beamter an Bord mit der Beschwer- auf die eine oder andere Seite schlage und der Sache de, daß einige Amerikaner mehrere Meilen weit inS ein Ende mache. Der Amerikaner antwortete ihm, Land gegangen wären und dort einigen armen Leuten daß Frieden und Handel die Vereinigten Staaten ihre Hausgötter abgekauft, Andere hingegen einen mächtig gemacht, und daß eS ihr Grundsatz sei, mit armen Mann gezwungen hätten, ihm seine «Singvö- allen Nationen auf freundlichem Fuße zus tehen,s o gel« zu überlassen, und er verlangte schließlich, in- lange dieselben recht gegen sie handelten; nur wenn dem er die verhandelten Knöpfe hervorzog, daß so- ihre Mitbürger mißhandelt oder Verträge mit ihnen wohl die Hausgötter als die „Singvögel" zurückge- gebrochen würden, dann erklärtens ieK rieg. Die An- stellt werden sollten. Die Hausgötter wurden zu- spielung auf Vertragsbruch beunruhigte die Japane- rückgegeben, aber die „Singvögel" waren bereits ver- sen sofort, denn ihre Kriegsmacht ist nicht von der zehrt. — Doktoren und Priester tragen in Japan ei- Art, daß damit gegen eine europäische aufzutreten nen ganz kahl geschorenen Kopf. Beide Klassen sind wäre. Eine eigentliches tehendeA rmee ist nicht vor- wobl verpflegt, jedoch ist der Arzt reicher gekleidet, handen, es herrscht vielmehr in Hinsicht auf den während die Priester für ihr vernachlässigtes Aeußere Kriegsdienst eine Art Feudalsystem. Will die Regie- durch größeren Reichthum entschädigt werden. Die rung zum Beispiel ein Fort einnehmen oder verthei- Doktoren gehören zum Haushalt der großen Wür- digen, so wied diese Aufgabe irgend einem Prinzen denträger und tragen die Wappen der Magnaten an oder Edelmann übertragen, der dann mit seinen Bauern ihren Krepp- und Seidenkleidern. Die ärztliche Be- oder besser Leibeigenen den Befehl ausführt. Ist handlung scheint aber nicht die beste zu sein. Ein seine Macht dazu nicht ausreichend, so wird ein An- wesentlicher Gebranch besteht darin, daß dem Kran- derer aus der Zahl der hohen Beamten zu seiner Un- ken auf einer kleinen Trommel vormuszirt wird. Lei- terstützung kommandirt. Es wird daher in der vor- det er an Kopfweh, so hält ihm ein Frauenzimmer liegenden Reisebeschreibung die Ueberzeugung aus- das Instrument an die heiße Stirn und trommelt gesprochen, daß Perry, selbst mit den ihm zu Gebote darauf loS, dazwischen lange eintönige Laute singend. stehenden geringen Streitkräften, einen erfolgreichen Durch dieses Mittel soll entweder die heilende Gott- Krieg gegen daS ganze japanische Reich hätte führen heit erweckt oder der beleidigte Dämon weggetrieben können. (Pr. Z.) werden. Es ist indeß, bemerkt der Reifebefchreiber, kaum nöthig, zu sagen, daß dadurch heftige Leiden Sämmtliche Schachklubs Amerika'S gehen mit nur selten beseitigt werden, es müßte denn eine ju- dem Plane um, ihrem LandSmanne Paul Morphy, gendliche und starke Constitution den Kranken befä- der die Schachspieler England und Frankreichs mit higen, der Marter deS Trommelns zu trotzen. Bewunderung erfüllt hat, und der gegen Ende dieses Im Allgemeinen findet unsere Reisebeschreibung, Jahres nach Hause kommen soll, ein großartiges daß die Japanesen nicht sof innlicherN atur sind, wie Geschenk zu machen. (Pr. Z.) bisher angenommen wurde. DaS Verhältniß der Frauen zu den Fremden ist ein vollkommen reines, Notizen aus den Kirchen - Küchen» Ngrpat's. waS von den Chinesinnen nicht immer gesagt werden Getauf te :S t . Johanni S-K irche: des Schreib- kann. Gleich den meisten Orientalen finden die Be- lehrerS O. H. Mankau Tochter Antonie Lydia wohner Japans ihren höchsten Genuß in warmen Hilma; des MinisterialS A. Luchs Tochter Ida Dampf- und Wellenbädern, die einen großen Theil Wilhelmine Julie; des Bäckermeisters A. H o f f - der Zeit in Anspruch nehmen. Sie halten überhaupt mann Tochter Ida Adelheide. viel auf Reinlichkeit. Alles fremde erregt ihre Neu- Gestorbene : St . Johann! s-K irche: die Wittwe gierde im höchsten Maße, und sie wünschen lebhaft Anna Rei te l , c. 6V Jahr alt; die ledige Eva den Verkehr mit fremden Nationen. Zudems inds ie Helmers, 67 Jahr alt. Z m Namen deS Genera l -GouvernementS von Liv nnd Kurland gestatte! den Druck : D o r v a t , am November 1858. R» L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Nr. 8827 aus dem medieinischen̂ Krons-Institut Hiedurch wird bekannt gemacht, daß der Krons-und aus der Zahl der Studirenden ausgeschlossen zögling des medicinischen Instituts, meä. worden ist. Dorpat, den 18. Novbr. 1838. 1 Carl Lippe, zufolge Anordnung des Herrn Mini- Reetor Bidder. sters der Volks-Aufklärung vom 12. November e. I. Notr. Bartels. (M i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) mir wiederbringt, erhält die Hälfte, wer einen Bekanntmachungen. Theil derselben, den dritten Theil ihres von einem Sachkundigen alsdann zu bestimmenden Werthes Ein Reisegefährte pr. Post nach Pleskau wird als Belohnung. S. Ritter, gesucht. Näheres in der Zeitungs-Erpedition. wohn, im Schneiderin. Müllerschen Hause, 2 St. Dienstag, d. 25. Nov. im Saale der Bürgermusse National - Coneert Rothe Kleesaat kauft » C. Hennig. der bekannten Tyroler-Sänger-Gesellschaft Ge- schwister A o H p a. d Zillerthale. — Anfang ^ V o l l e n « B e r m e l KM- halb 8 Uhr. — Numerirte Stühle a 50 Kop., pkoKkn <?obr. R»rtels. , 4. Platz ü 25 Kop. Näheres durch die Affichen. Livländische Kalender für 1859, 96 K o n n t a x , äen 3V. N o v e m b e r : Seiten stark, von Müller und Hücker in Riga, sind zu haben beim Buchbinder Königsmann gegenüber der Bürgermusse. 3 ilvr »»Ms lkv i i e i i kWeUseksk. Die Direktion. Von dem Gute Warrol wird gute Gersten- Grütze verkaust. Die Probe ist im GrafSiversfchen Das bekannte HL^vIIvrselie 8treielisjui>rtett in Hause beim Hauswächter zu ersehen; auch nimmt Higa, »elelies im voriZen Januar durd» drei (!on- verte die ?reunde cl.issiselier Älusik erfreute, bat derselbe die Bestellungen entgegen. 1 sicl» .«ut unsre Litte .incli für den 5i»nu.ir lies uaoli- Verschiedene gut gearbeitete und wohl erhaltene ste» Falires bereit erklärt, nnclt D»rpnt »u komme», Hedool» nur unter der LedinZuvA, d.iss siek eine be- Meubel werden aus freier Hand verkauft in der stimmte ^usabl van Abonnenten für v i e r (vonverte Wohnung des Herrn Seeret. Linde im Hause des Luden sollte. Herrn Dr. Rücker, am Markte. 3 Iis ist desbalb eiue t^Uöse? /«?' vis?' H«a? tett-^o^eeK (in n el- Frische Blutegels indz u haben bei 3* oben vor/UAsvveise L»^dn, Alozx.irt und Leetboven W. Nehliug. sur Darstellung kommen sollen) eröiknet worden n. 25v.ir derart, das» MtMe^tXtZS A M s t »nt «?«M «?ew öezeie/tttetem /'/«ie- /«?' atte 4 Im ̂ o»i'GKdenfchen Hause in der Carlowa- ^beKcks 3 /iö/. >5./ /5m »5act/ötAet /?«?' atte 4 Straße ist eine völlig möblirte Wohnung zu ver- A ein teötV/et /"»?' 4 miethen. 3 1 /iü/. >8.' 8abald die 8nbsoription geseblossen ist — ^v»s 8v!Mr-Ks!vriv vo» k. kevltt M um ^Veibn-iebten gesobeben muss — vird über den 1ermin und den Ort des Verkaufs der Abonnements- von kainbei'K billete das Rubere baldmöglichst bek-innt gemnebt Soeben ist ei» eebt nationales, ebenso ^vertb- Verden. — Die Ilnterseicbneten sind bereit, sebrikt» volles als sebön ausgestattetes p r a o b i v v e r l c liebe Anmeldungen kur ^bonnemevtsbillete von Aus- ^artigen entZegeuxunelimen uud 2v besorKen. begonnen worden, das die bedeutendsten Dorpat, d. 24. Rovbr. 18Z8. Lbsraktsre aus Seb i l 1 e r ' s Be rken in 30 treü'- lieben Stablslieben naob Ol-iginalxeiebnungen Dr. der berUbmten münebensl' Naler k ' r i e d i ' i o ^ Am 21. Nov. d. I . ist in meiner Wohnung ? e e b t und ^ . r t b u r v o n k a m b e r g vor- gestohlen worden: 1) Ein Virginifch-Jltis-Pelz Mbrt, mit l e x t von?eebt . DasVVerlc eisekeint mit einem Bieber-Kragen. 2) Ein Mikroskop iu 10 monatlieben ^ielernvASn xu 1 k. 62 X. ohne Kästchen, mit 2 Ocular- und 3 Objeetiv- (Zubsoriplionspreis). Linsen, erstere mit 0 u. 2, letztere mit 2, 3, 4, Die erste I-ieserung ist vorrMbig bei bezeichnet. 3) Ein schw. Frack, 2 schw. Röcke, L. L^KOW, IInivel-sitiLts-LnekbNvdler. 2 Paar Beinkleider (schw. u. grau). 4) Eine Brieftasche mit 60 bis 70 R. S. 5) Ein Ze- Abreisende. hender'scher Augenspiegel in dem dazugehörigen Apothekergehülse G. Lorenz. 2 Kästchen. Wer alle diese entwendeten Gegenstände Alex. Meyenn, graduirter Student. 2 IS«««« Kilver Vie Kevinne Verden sozleieb n«eb äer Tis xlvivk S. liiiliZ in bniirem Leide nusbezsblt, suel» vird jedem ölaupt-Kewinv 6er ÄeliuvZ sm I'iieilnebmer die Aiebungsliste pünktlieb übersekiekt. ^'s dürfte für jedermann vou Interesse solo, Z. Januar 4869 (A4. Vevdr. 4868) deu j^Iiin dieser nuk's zrossi>rtiAste susZeststtete» des Osstel-reiediseken VerloosnnAen kennen 2» lernen, es ist derselbe K V a t i s baben. k ! 8 e » d A d « - ^ i i I v ! l v » 8 . ^ile n̂kraZen »ud ̂ uftriiZe beliebe man K»SR« Lesammt - Kevinne ia Luiden S S O O O O , ÄIKSt direekt sn riebten nn SOO OOO, ISO OVO 4 O OOO SO OOO SO,OOO 15,OOO S OOO S OOO, I OOO ete. ete. Ltsats-LffsLtsn-llandllinA ObliKationslonse sür alle ^iebuußen KÜltiff ko- sten V S 8 . Wlk l . und werden » Ü S 8 . I t d l . iv?i-snlcful-t s. U. nieder Zurück genommen. iiei ^ukträ^en ist der Letrag beizufügen, es ver» s^onse'tur obize ^iedunz? Küsten somit: den alle ^rte» üanknolen, Coupons und Loldmün- I Ẑ «VS KO SS. « d l . xen nn ^abluvF genommen, ebenso VVeebsel ank O alle Ilandeisplatse. S O 14 >, S O O ^ueb kann der Letra^ dureb mein Rsnynier» S T S O O liaus in Iiis» erboben werden. 25ÄMO Gulden ^ M gewinnen bei der am kommenden T . Januar (Ä t . December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. Königl. Oestreich'schU M.-Eisenbahnloose. Kein ?!Äll i ivi>-MeIiW bestellt, Miede« so viele koke K e M » e , ver» bimllen wit «le» Ncksten kAantiee«, üem P M i k u m bietet. Die Hauptgewinne des Aulehens sind: Alma! fl. SSO,OOO, 71mal fl. SOO,OOO, 103mal fl. ISO,OOO, 90mal fl. 4 O O O O , 105mal fl. SO,OOO, 90mal fl. »O,OOO, 10Smal fl. IS ,«OO, 370mal fl. SOOO, 20mal fl. 4OOO, 2S8mal fl. SOOO, 754mal fl. »OOO östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. I S O östr.ZM. oder Silberrnbel 7S. ObligationSloose sür alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I ObligationSlooS kostet Silberrubel I O . 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel IOO. O > » »» » SO» SS „ SOO Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. Stirn O? BanquierS in Frankfurt a. M . Lrsvksiat «Ire! »Isl vL» as? Vuvdllruvtervi vo «dovtliok, »>n Alootsx, ISittvaok uuä ?r«?it»x. Dörptsche Zeitung. Sodüomsiln's Vi t tvv «»S v. ^l»tti?sso ent- prsi» ia Itnrpst 8^ »dl. rioktvr. vis loserlioos» Sild. - A«e. , dsi Vsr- Vebudrsi» kür Vvlwiiot- »snrloox «turvk Sie Post msokunxeu uoä 4v»si- 10 «.dl. S.-»I. v i s ? r » - aaiaerstioii viril dei M « S S . xvo »11er ^ r t dstrsxsu Itvp. S.->l. kSr üi« «it-5 Nvlliiotion «>?er io Zivile «>ier «1ei<?n N»um. Mi t twoch 26. November ! W 8 . V is Vörptsobe Leitung v^irä im ^abre 48W in bisheriger Meise ersebeinen unä weräen äie Lestellungen «eitig erbeten, um Unter- brechungen in äer Versenäung «u vermeiäen. Megen äer ?oststeuer können nur auk feste Bestellung lAxemplare versanät ^veräen, aueb kann dei verspäteten Nestellungen äie lAaeblieferung äer früheren Nummern nivbt verbürgt v^eräen. Z e : L c i t t d i s c h e N a c h r i c h t e n . Pferde sitzenden Postillion. Utur! (schneller) com-mandirt er und weiter galoppirt die Post zur folgen- Se. M a j . der Kaiser haben, auf den Aller- den Station. Es findet nirgends ein Aufenthalt unterthänigsten Bericht des St. Petersburger Mil i- statt. Jn der Mongolei muß ein Postillion inner- tair-General-Gouverneurs, daß durch göttliche Gnade halb 24 Stunden eine Strecke von wenigstens 3W seit geraumer Zeit nur eine sehr kleine Anzahl Kran- Werst durchreiten. Jn den Bergen ist die Schnellig- ker von der Cholera befallen wird, welche den Cha- keit der Beförderung eine geringere. Die Fußpost, rakter einer Epidemie verloren hat, Allerhöchst ge- so wie schwere und die Wasserpost haben ihre gesetz- ruht zu befehlen: 1) Am Sonntage den 23. No- lich bestimmten Termine. vember in allen Kirchen der Hauptstadt Gott dem Jm Sommer fanden vier Manöver statt, und HErrn ein Dankgebet zu bringen, wie im Jahre die Chinesen blickten mit Erstaunen auf die eracten 1851 und 2) die BülletinS über die Cholera nicht und raschen Erercitien unserer Truppen. Die bekann- mehr auszugeben. (P. Z.) teren Chinesen fragten ihre Russischen Freunde: »Mit Der Wirkliche Geheimerath AppollinariuS B u - wem will denn euer Chan Krieg führen?" — Wir ten jew, Mitglied deS Reichsraths, ist zum Ritter antworteten ihnen: „Bei uns ist es Regel, willst du deS St. Wladimir-OrdenS erster Classe Allergnädigst den Frieden wahren, so sei jeden Moment zum Kriege ernannt worden, zum Beweise deS Allerhöchsten Dan- gerüstet." Unsere Freunde die Maimatschenzen, sind keS für die Ausführung einer wichtigen ihm anver- ausgezeichnete Negocianten, aber schlechte Politiker in trauten Mission. (5. l!. !5t.-p.) europäischen Angelegenheiten. Ihre Nichtkenntniß Kiachta, 15. Sept. (Nord. B.) Die Chinesen Europa'S streift an'S Lächerliche. sind sehr zufrieden damit, daß gegenwärtig eine leichte Der neue Tractat mit den Chinesen hat auch und eine schwere Post zwischen Peking und Kiachta er- unserer Kaufmannschaft die Hände gelöst. Die richtet ist. Die leichte geht zweimal im Monat und Kiachtafche Handels-Corporation nämlich hat bei dem die schwere dreimal des Jahres. Wir heißen die Wunsche, ihre Erkenntlichkeit darzuthun, beschlossen, Chinesen Rückschritts - Männer oder Leute, die nicht sür ihre Gefahr und Rechnung zwei Studirende der aus der Stelle kommrn, doch wäre es nicht übel St. Petersburger Universität, nach vollendetem Kur- gewesen, wenn wir Manches von den Nachbarn an- sus im JrkutSkischen Gymnasium, zu unterhalten. genommen hätten; so war z. B. bei ihnen die Post Diese Studenten haben sich vorzugsweise der Erler- in Anwendung, alS Europa noch keinen Begriff vom nung der Chinesischen, Mandschurischen und Englischen Postwesen hatte. Von Kiachta nach Peking sind Sprache zu widmen. Der Cursus dauert fünf Jahre über tausend Werst, aber die Post befördert zwischen und die Summe zur Unterhaltung der Stipendiaten beiden Endpunkten innerhalb vierzehn Tagen Brief wird während fünfzehn Jahre ausgezahlt. Der Plan und Antwort, und zwar durch reitende Postillione ist bereits der hohen Obrigkeit zur Bestätigung unter- von Station zu Station. So wie Letztere sich einer breitet worden. ES leidet keinen Zweifel, daß in der Station nähern, fangen sie laut zu schreien an. Die Folge auch die Japanesische Sprache dem Cursus ein- Pferdes tehens chon gesattelt vor der Thür. Der Auf- verleibt wird, falls auf der Universität ein Katheder seher tritt aus der Jurte, empfängt die Couverts und dieser Sprache errichtet werden sollte. Da sieht man, übergiebt sie nach der Besichtigung seinem bereits zu wie unsere Kaufmannschaft für das allgemeine Wohl sorgt! ES ist zu bedauern, daß bei unS nur dte Stellung der beiden Monarchen zu einander werde Büchersprache getrieben wird, obschon dieselbe unS immer inniger, und die Beziehungen der beiden Ka- wenig Noth thut. Bei den Chinesen ist Alles anders binette gestalteten sich vertraulicher als je. Ein lyo- als bei uns. Ihre Sprache ist in die Bücher- und ner Blatt: Fallit puklio", veröffentlicht das in die Conversationssprache geschieden. Die erste eri- Schreiben eineS Adjutanten des Kaisers Alerander stirt als eine todte in den Büchern, während die an- an seine in Paris lebende Mutter, worin ein Besuch dere das lebendige Wort deS Volkes repräsentirt, und deS russischen Monarchen in der französischen Haupt- der Unterschied zwischen ihnen ein himmelweiter ist. stadt, von einem zahlreichen und glänzenden Gefolge (Rig. Z.) begleitet, für das kommende Frühjahr in Aussicht gestellt wird. (Pr. Z.) 'Ausländische Nachrichten. P a r i s , 2. December. (Tel. Dep.) Der heu- tige ..Moniteur" meldet, daß der Kaiser bei Gelegen- F r a n k r e i"ch. heit des zweiten December die dem Grafen Monta-lembert zuerkannte Strafe auf dem Wege der Gnade P a r i s , 30. November. Friede ist jetzt daS erlassen habe. Losungswort, wo noch eben lautes KriegSgeschrei er- Aus Madrid wird vom gestrigen Tage gemeldet, tönte, und diese Wirkung hat ein Artikel des „Con- daß die CorteS von der Königin in Person eröffnet stitutionnel" hervorgebracht, in welchem Herr Amedee worden seien. (R. Pr. Z.) Renee auseinandersetzt, daß, ungeachtet aller Sym- pathieen Frankreichs für Italien, ungeachtet der noch E n g l a n d . nicht beigelegten Differenzen mik Oesterreich, augen- »Die Franzosen und die Holländer," bemerkt der blicklich weniger als je Kriegsgefahr drohe. Die Eraminer, »haben in Asien Annerationen, oder viel- Spekulanten, welche durch die Gerüchte von einem mehr Eroberungen, gemacht, welche so unfruchtbar wahrscheinlichen Bruch zwischen Frankreich und Oester- und lästig werden dürften wie einige der unsrigen, reich in Besorgnisse versetzt waren, kaufen nun wieder und daS ist viel gesagt. Die Franzosen haben einen Rente zu höheren Preisen und grollen den Journa- Streit mit Eochinchina, der zunächst religiöser Art zu len, welche zu so ungelegener Zeit Allarm in das sein scheint. Die katholische Religion wurde früher Publikum geworfen und den Gedanken an einen be- mit vielem Erfolg in jenem Lande verbreitet, sowie Hvrstehenden Kampf heraufbeschworen hatten. Wie auch in Tonkin und Kambodscha, welche Länder jetzt viele Millionen wären da unnütz verschwendet, ja die durch daS Eroberungsrecht zu. Eochinchina gehören, an höchster Stelle gehegte Abficht, die ganze-Menke und in diesem Lande gi«bt es noch jetzt eine halbe in eine dreiprozentige umzuwandeln, hätte an diesem Million eingebortter Christen, die ungefähr vr der Kriegslärm scheitern können. Die Abneigung gegen ganzen Bevölkerung bilden. I n neuerer Zeit ward jede Diskusston, welche die materiellen Interessen jedoch die Verbreitung des ChristenthumS^ür «i.y Ca- beeinträchtigen könnte, geht hier mitunter so weit, daß pitalverbrechen erklärt, und einige europäische. Ms» man wunderbar genug über die zu große Freiheit der sionäre sogar hingerichtet. Dle Franzosen"'sind über französischen Tagespresse klagen hört und auf Mittel diese Barbarei begreiflicher Weise empört, und sehen sinnt, um diesem angeblichen Uebelstande abzuhelfen. darin überdieß eine Undankbarkeit der herrschenden Reben der Freude über die abgewandte Kriegsgefahr Dynastie, welche, nachdem sie ein Vierteljahrhundert und dem Unmuthe über die Agitation der Journale, lang vom Thron vertrieben war, zu Anfang dieses macht sich jedoch, aber mehr im Stillen, Unsicherheit Jahrhunderts durch Vermittlung eines französischen und Unbehagen geltend. Man erzählt sich, daß Bischofs und mit Hülfe französischer Ofsiciere wieder Oesterreich die Lösung der Donauschifffahrt noch im- eingesetzt worden. Dieß ist die Ursache deS Zwistes, mer hinziehe, daß diese Macht die Schweiz verhin- unb die Spanier, welche das Christenthum nach Eo- dere, daS Dappenthal an Frankreich, wie dieS schon chinchina und ToMn gebracht, haben sich angeschlos- so gut wie bestimmt gewesen wäre, abzutreten, und sen. Admiral Genouilly hat bekanntlich von der Bay daß es in Italien nicht so ruhig aussähe, wie die Turon, oder Han, für seinen Kaiser Besitz ergriffen. offiziösen Blätter behaupten. Man besorgt, daß zu- Aber was will Frankreich mit Turon (oder Turan, letzt, ungeachtet aller beruhigenden Erklärungen von denn die Schreibung des NamenS schwankt) anfan- oben her, AlleS nicht so friedlich, wie gehofft wird, gen? Turon bietet keinen Vortheil dar, ausgenom- ablaufen könnte. Die Anhänger der Regierung tre- men den eilieS trefflichen Hafens; deren aber giebt ten dagegen mit großer Zuversicht auf und sehen in eS an derselben Küste wohl ein halb Duzend. Kein den bisherigen Erfolgen der Politik des Kaisers eine schiffbarer Fluß fällt in die Bay, ste hat keinen Han' Gewährleistung der Zukunft: die Aufregung in Lis- del, keine Städte, wenn man nicht etwa mit diesem sabon wegen der Angelegenheit des ..Charles-GeorgeS" Namen ein elendes, durch drei Redouten geschütztes verschwinde immer mehr; dle Entschädigungsforde- Dorf beehren wi l l , welches der angreifenden Land- rung sei nach mehrtägiger Berathung im Marine- und Seemacht natürlich keinen Widerstand leistete. ministerium auf einen so mäßigen Betrag festgesetzt DaS umliegende Land ist eine schmale Sanddüni, worden, daß sie von Portugal nicht verweigert wer- eingeschlossen von 2l)W Fuß hohen bewaldeten Ber- den könne. Besonders aber werden auf daS Verhält- gen. Wenn die Franzosen die Provinz zu welcher niß zu Rußland große Hoffnungen gebaut. Die Turon gehört eroberten und besetzten, so würden sie nur cin dunkelbevölkertes Land mit etlichen 50,VW büne," schon lange mit dieser Arbeit fertig, wenn er Einwohnern erwerben. Sollte die Eroberung deS nicht immer von müßigen' Neugierigen umringt und ganzen Königreichs Eochinchina beabsichtigt fein, so verfolgt wäre, die ihm seine Zeit rauben. wär' eS wohl praktischer gewesen die Hauptstadt an- London, 29. Nov. Die Königin, die in Ge- zugreifen, welche Hue heißt. Diese »liegt aber 60 sellschaft des Prinz-GemahlS den belgischen Gesandten englische Meilen nördlich von Turon, und ist zu Land vorgestern mit einem Besuche beeehrt hatte, verläßt von dieser Bay getrennt durch drei breite See-Ein- am 6ten des kommenden MonatS Windsor, um sich schnitte (vreelcs) und drei steile Gebirgszüge, wäh- nach OSborne zu begeben. Dort bleibt der Hof wahr- rend sie zur See unzugänglich ist, da sie zehn Mei- scheinlich bis zum 24. December, kehrt dann nach Schloß len von der Küste an einem Fluß liegt der nur sür Windsor zurück und siedelt am 12. Februar nach der sehr kleine Fahrzeuge schiffbar ist, eine gefährliche Hauptstadt über. — Der Prinz von Wales wird Barre hat, und durch zweis tarkeF orts geschützt wird. wahrscheinlich vor Abreise deS HofeS nach OSborne Die Stadt Hue selbst ist die größte Festung ostwärts auS Berlin zurück sein. — Für heute ist eine Revue vom Cap der guten Hoffnung, und nach Fort Wil- im Lager von Aldershott angesagt, welcher die Köni- liam in Bengalen die regelrechteste; die Franzosen gin beiwohnen will. Der Regen fällt hier in Strö- haben sie zu Anfang dieses Jahrhunderts nach Vau- men, und so wird die Revue, die schon vorgestern ban'schen Grundsätzen angelegt. AlleS wohl erwo- stattfinden sollte, vielleicht abermals verschoben werden. gen, müssen also die Franzosen in Turon bleiben, (Pr. Z.) und da die Umgegend arm und feindselig ist,s tchv on London, 30. Nov. Ueber daS Ergebniß der den Philippinen her oder, wenn der Monsum ungün- preußischen Wahlen sprechen sich die Blätter der ver- stig ist, von Java oder Singapur aus verprovianti- schiedensten Farben beglückwünschend aus, der mini- ren. Hätten die imc hinesischenM eer haudeltreiben- sterielle „Morning Herald", wie der whiggistische den Nationen wohl Ursache sich darüber zu beschwe- ..Globe" und das liberale Blatt ..Daily News". ren, wenn die Franzosen Turon behielten, oder auch Das erstgenannte Blatt betrachtet durch den überwie- ganz Eochinchina eroberten! Keineswegs. Vielmehr genden Charakter dieser Wahlen eben so wohl die würde eine halbbarbarische und ungastliche Regierung Aufrechthaltung der Ordnung wie den Fortschritt ver- vortheilhaft durch eine civilisirte und freundliche abge- nünftiger Reform gesichert. Von den neun Vertre- löst. Keine Nation würde dabei verlieren als die tern Berlins sei ein jeder seiner Stellung würdig Franzosen selbst, welche nichts hätten alS den mili- und der ihm vorgezeichneten Aufgabe gewachsen, und tärischen Besitz eines armen, unruhigen und kostspie- so seien im Allgemeinen durch Mäßigung und Ur- ligen Landstrichs. — Werfen wir nun einen Blick theilskrast bekannte Männer gewählt, wie die Auf- auf die holländische Eroberung, die in der That eine gabe, den Grund zu einer parlamentarischen Regie- sehr kleine ist. Die Holländer haben eine Art Pas- rung zu legen, sie erfordere: eine Klasse von Män- sion für Dschengel, und besitzen davon schon unge- nern, die ruhige Denker, mehr in philosophischen Ar- fähr 100,000 engl. Quadratmeilen auf Börnes, eben beiten geübt, als mit Beredtsamkeit begabt, Männer, so viel in Sumatra, und sprechen die 200,000 Qua- deren Leidenschaften der Vernunft gehorchten, und die dratmeilen in Neu-Guinea an. Nun, die Dschen- kein Vertrauen zu unerprobten Theorieen hätten. geln, der Wohnsitz von Tigern und Boa-Constric- Bekanntlich sind zwei, drei UntersuchungS-Kom- tors, haben für den civilisirten Europäer nicht mehr missionen mit der Frage beschäftigt, welche Art von Wertb als eben so viel Flächenraum arabischer oder eingeborner Armee künftig in Indien erhalten werden afrikanischer Wüste. Indessen, nicht zufrieden damit, soll. „Aber«, sagt die „Times", ..was wir aus In- müssen die Holländer auch noch Dschambi eroberen, dien hören, erweckt in uns die Besorgniß, daß die das auf der Nordseite von Sumatra liegt, nur ganze Angelegenheit praktisch gemacht sein wird, be- 80 englische Meilen südlich vom Aeyuator. DieseS vor die Frage entschieden worden ist. Wenn Ihrer ' jetzt ganz obscure Nest besaß einst eme kleine Repu- Majestät Kommissarien den Beschluß fassen, daß die tation ̂ zur Zeit der Königin Anna war nämlich große Sipoy-Armee eher als Warnung denn als Bei- Dschambi der Name für ein fashionables, auch von spiel dienen müsse, dürften wir finden, daß man be- Damen getragenes Spazierrohr, und in dieser Be- reits dem Beispiel gefolgt ist, und daß eine neue ein- deutung steht das Wort in Johnsons Dictionär. geborne Armee, eben so groß wie die alte, dasteht. Besser bekannt ist dasselbe Rohr unter dem humori- Faktisch ist, daß wir in diesem Augenblick eben so stischen Namen »Penang-Lawyer (Pinanv-Justitiar)." viele Eingeborene wie vor fünf Jahren in Sold und Dschamby erzeugt noch jetzt den besten vnlamu« »o- Dienst haben. Die merkwürdigste Erscheinung ist, timZ, und so werden die Holländer den Handel da- daß all unsere Werbungen kaum auszureichen schei- mit Monopolisten (Allg. Ztg.) nen. Der Krieg ist jetzt nicht nur auf eine einzelne Washington Irving, der sich in den letzten Jahr- Provinz, sondern auf einen einzigen und dabei nicht zehnten ganz auf die Geschichtschreibnng geworfen zu sehr großen Bezirk dieser Provinz beschränkt. Bon haben scheint — wir wissen nicht ob im Interesse sei- Englano sind so zahlreiche Verstärkungen abgegangen, ' neS Ruhms, denn wenigstens sein „Mahomet" ist daß die europäische Streitmacht in Indien diesen Win- kein Meisterstück — ist jetzt beschäftigt den fünften ter die Höhe von 100,000 Mann erreichen wird. und letzten Band von seiner Biographie Washingtons Die verschiedenen eingebornen Aufgebote lassen sich, zu beendigen. Er wäre sagt der «New' Uork Tri- fürchten wir, auf nicht weniger als 100,000 Mann schätzen, während Bengalen außerdem einige ansehn- werden der Proclamation im ganzen Reiche sicher zu liche Kontingente aus Madras und Bombay erhalten machen. Es ist noch nichts über ihren Inhalt be- hat. Bei allem jedoch, heißt es, daß wir noch im- kannt, aber man glaubt, daß sie eine umfassende, mer schwach an Truppen — schwach überall sind, vielleicht allgemeine Amnestie enthält. — Am 18ten außer vielleicht im eigentlichen und unmittelbaren begannen die Heersäulen ihren Marsch; allein wir Lager von Lord Clyde.» (Pr. Z.) haben keine weitere Nachricht. Eine Zeit lang .erhiel- Der Schaden, den die Stürme während des ten wir fortwährend Berichte über mehr oder minder Monats October blos unter den zwischen England unbedeutende Scharmützel. Sie wurden alle durch und Amerika ab- und zufahrenden Schiffen angerich- eine von der Begum von Audh erlassene Proklama- tet haben, wird auf 15V,VW Pfd. veranschlagt. Rech- tion veranlaßt. Diese Frau, die, gleich allen Frauen, net man die Havarieen auf den amerikanischen Bin- welche in der Revolution aufgetreten sind, mehr Ver- nengewässern dazu, so steigt die Summe auf 26V,VVV stand und Nerv besitzt, als alle Generale zusammen, Pfd. I m Mai dieses Jahres betrug der Schaden faßte den Gedanken, einen kombinirten Angriff zn 35V,VVV Pfd , im Juni gegen 3VV,VVV Pfd., im unternehmen. Sie dachte, bei einem gleichzeitigen Juli über 18V,VVV Pfd., im August 24V,VVV Pfd. Angriff auf allen Posten müßten die Engländer über- und im September 31V,VVV Pfv. fPr. Z.' rumpelt und auf einem oder dem andern Punkt ge- schlagen werden, und ein wenn auch noch so unbe- O s t i n d i e n deutender Sieg würde Tausende ihrem Banner zu- „Nena Sahib und sein Weib." Unter diesem führen. Gegen Ende September erließ sie daher ei- Titel berichtet die Homeward Mail (eines von den nen Generalbefehl, der in die Hände der Negierung Sammelblättern indischer Nachrichten, deren seit der gefallen ist. Sie habe, sagte sie darin, sich während Rebellion wohl ein halb Duzend in London er- der Regenzeit passiv verhalten» aber ihre Truppen be- scheint): ..Die ungefähr 17jährige Dame ist kurz von zahlt und den Grundbesitzern für ihre Verluste Scha- Status und, orientalischem Geschmack zusagend, fett, denersatz geleistet; nun, da die kühle Witterung ein- von ziemlich Heller Gesichtsfarbe, mit breitem Gesicht, getreten, müßten Alle, die ihr ergeben, die nächsten großer Nase und runden Augen; sie geht gebückt, und englischen Posten an einem und demselben Tage, am ihr Gesicht ist mit Pockengruben gesiebt. iWaS H. 1. October, angreifen. Diejenigen, die dabei ver- Heine Spucknäpfe für Liebesgötter nennt.) Der Nena wundet würdenZ, sollten Pensionen, und die Siegge- ist 33 Jahre alt, von Heller Gesichtsfarbe, corpulent, krönten sollten Belohnungen erhalten. Die Führer von Mittelgröße, mit rundem Gesicht,s teilrechter Nase gehorchten dem Erlaß, aber Pünktlichkeit ist dem Asia- und runden Augen. Der nichtgeschorne Theil des ten unmöglich. Der Eine konnte seine Vorräthe nicht Kopfs ist mit schwarzem Haar bedeckt, und auf der zur rechten Zeit zusammenschaffen, der Andere ward einen großen Zehe trägt er die Spur einer Lancette(l). bei einem Stromübergang von unerwarteten Schwie- Jn letzter Zeit hat er sich, sagt man. den Bart wach- rigkeiten aufgehalten, und der Tüchtigste von allen sen lassen, und sieht mehr einem Muhammedaner als scheint sich in seinem Marsch .verrechnet zu haben. Hindu ähnlich." Die große Kanonade, die uns aus Audh wegschmet- Dem Bombay Standard schreibt man «i. «!. tern sollte, schrumpfte so zu einer unordentlichen und Dfchansi 4. Oct.: „Einer der Schurken die bei der unschädlichen Salve von Kinderflinten ein. Die Züch- Ermordung unserer LandSleute in Dschansi eine Rolle tigung dieser kleinen Feinde war auch nur Kinderspiel. gespielt haben, wurde heute früh auf der Stätte sei- Was den Hauptplan betrifft, dessen Ausführung am ner Gräuelthaten aufgeknüpft. Dieser Schuft war 18. dieses begonnen hat, und dessen Einzelnheiten ge- zur Zeit des Ausbruchs Arzt in Dschansi; er sah bei heim gehalten werden, so höre ich darüber Folgen- der Ermordung der Europäer zu, und half mit. Als des: Alle Rebellen in Audh sollen über den Gogra wir die Stadt stürmten, machte er sich davon, und und dann in eine Falle getrieben werden, die durch entging so der Wuth der Europäer. Der Galgen daS gleichzeitge Vorrücken deS Brigadier Tronse vom wurde etwa 3V Ellen von dem Schauplatz jener Westen und Sir H. Grant'S vom Osten gebildet Mordthaten errichtet, und er ward um halb 8 Uhr werden wird. Den Süden deckt der Fluß, und ge- aufS Schaffst gebracht. Als man ihm den Strick gen Norden ist nichts als Nepal. Indem die Heer- um den Hals schlang, spielte cin dämonisches Lächeln säulen vorrücken, werden alle Anstalten getroffen, um über seine Züge, als wollte er sagen: er sei mit sich jedes Fort zu schleifen, durch jedes Dschungel Stra- zufrieden, und freue sich über sein Verbrechen. Nur ßen zu bahnen und die Bevölkerung gründlich zu ent- ein paar hundert Eingeborne und nicht mehr als waffnen. Herr Montgomery half diese Aufgabe im zwanzig oder dreißig Europäer kamen um die Hin- Pendschab durchführen und versteht die Arbeit. Sie richtung anzusehen, denn Schauspiele dieser Art sind wird vermuthlich hier gründlicher als jenseits deS in letzter Zeit zu häufig geworden um noch ein In- Sutledsch ausgeführt werden, denn die vergrabene teresse zu erregen." Allg. Ztg. Artillerie ist hervorgeholt und wird im Felde erbeutet K a l k u t t a , 24. Oct. DerTimes" wird von werden. Die Kanonenvorräthe der Sikhs sind, fürchte hier geschrieben: »Die Proclamation der Königin ich, nicht sämmtlich in unsere Hand gefallen. Die ist endlich angekommen und wird, wie ich höre, am drei Abtheilungen von Tantia Topi'S Streitmacht 1. November veröffentlicht werden, da einiger Zeit- umschwärmen noch immer Jhansi und das Betwa, aufwand nöthig war, um daS gleichzeitige Bekannt- anscheinend plan- und ziellos und auf den ersten günstigen Zwischenfall wartend. Man denkt in Audh, tinqua's aus Canton erwarteten, bevor sie an die daß sie auf den Nana harren, der bald aus seinem Revision des Tarifs zu gehen dachten. Was letztern Versteck in Tschend hervorbrechen und mit seiner Mah- betrifft, so glaubt man, daß an den Thee- und Sei- ratta-Leibwache einen Anlauf nehmen muß, um Cen- denzöllen nichts geändert werden wird, obgleich eine tral-Jndien zu erreichen. — Das anfangs verlachte Reduction der ersteren sehr viel sür sich hat, und daß und später durch britische Rüstungen scheinbar bestä- der Einfuhrzoll wahrscheinlich einem 3 pCt. .-,6 vnln- tigte Gerücht von Dschung Bahadur'S Plan zum An- rem Satz möglichst angenähert werden dürfte. Lord griff auf Dardschiling ist auf folgende Weise entstan- Elgin soll mit der Handelskammer von Shanghai im den: Ein Neffe deS Regenten, der ihn so feurig wie besten Einvernehmen sein und erwirbt sich im Norden der Rest der Familie haßt, war auf die glänzende große Popularität. Wenn die „China Mail" reckt Idee gekommen, seinen Onkel und die britische Re- berichtet ist, so hat Lord Elgin von London die Wei- gierung gegeneinander zu Hetzen. Er benachrichtigte sung erhalten, im chinesischen Vertrage einen Artikel daher >)r. Campbell, den Ober-Intendanten, daß ihm zur Überlassung der Halbinsel Kolung an die Kolo- ein Angriff bevorstehe, zeigte gefälschte Befehle zur nie Hongkong vorzuschlagen: aber er hat entweder Aushebung von Truppen vor und behauptete sogar, diese Weisung erst nach geschlossenem Vertrage empfan- daß bei Elam ein Lager gebildet worden sei. Dr. gen oder beschlossen, die Sache im Ergänzüngs-Ver- Campbell, sagt man?, sandte Spione aus, die sich trag abzumachen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird entweder bestechen oder wahrscheinlicher betrügen lie- diese Abtretung stattfinden. Dann wird die HauS- ßen und eine große Jagd für ein Lager ansahen. Dr. miethe in Hongkong nicht mehr so fabelhaft hochstei- Campbell, der noch immer ungläubig blieb, traf alle gen, und während des südwestlichen Passatwindes nothwendigen Vorsichtsmaßregeln und wartete directe wird das gegenüberliegende Ufer einen sehr angeneh- Nachrichten aus Katmandu ab. Diese trafen endlich men Aufenthalt gewähren. Canton ist ruhig. Fan, ein und verscheuchten natürlich den Schrecken, denn der Er-General-Gouverneur von Tschili, ist von sei- Gerüchte über cine oder die andere Bewegung in Ne- ner Regierung von der Anklage der Feigheit und De- pal kreuzen sich noch immer. Ich schenke keinem der- sertion freigesprochen, aber an die Grenze verbannt selben Glauben. Dschung ist ohne Zweiscl über ir- worden, weil seine Operationen im Peiho planlos gend etwaö böse, allein er wird sich in keinen Kampf waren." Der Befehlshaber derc hinesischenT ruppen einlassen, der ihm keinen Sieg verspricht. Der wahre und andere Offiziere sollen zum Tode verurtheilt sein. Grund, warum das Publikum an Dschung Baha- Ein Korrespondent aus Ningpo theilt mehrere Be- dur's Absichten zu zweifeln anfing, liegt in der schie- richte mit, wonach die Seeräuberei zwischen Fuh-tschan fen Haltung, die Dschung annahm, als er aus Ent- und Wang-tschan schlimmer geworden ist, weil viele fernung des Obersten Ramsay (des vorigen Residen- Piraten aus Kwangtung durch die Operationen im ten) bestand. Ein Minister, der im Stande war, die Cantonfluß nach Norden getrieben wurden. — Ein britische Regierung der Absicht zu beschuldigen, zum furchtbarer „Typhoon" (Wasserhosen-Sturm) hat Lohn für die ihr geleisteten Dienste Neapel zu Swato heimgesucht. Er begann am 21. September anneriren, sieht nicht wie ein Mann aus, der im um 11 Uhr Abends. Das Barometer stand auf Grunde des Herzens der britischen Herrschaft zuge- 29,,4. Um 2 Uhr Morgens hatte der Sturm seinen than ist. Ein anderes Gerücht, daß Bengalen von Gipfelpunkt erreicht (Barometerstand 28,^) . Eine einer HungerSnoth bedroht sei, ist auf falsche Schlüsse 23 Fuß hohe Sturmwoge brach von der offenen See auS örtlichen Erscheinungen gegründet. I m Delta auS herein, Alles vor sich her fegend und trieb die fiel eine geringere als mittlere Quantität Regen, in Schiffe von ihrem Ankergrunde über eine lange und andern Theilen Bengalens ist das Verhältniß so zwei Meilen breite Schlammfläche, auf der nicht über günstig als möglich." (Pr. Ztg.) 2 oder 3 Fuß Wasser war. Die Fluth stieg von 18 bis auf 2V Fuß. Von europäischen Fahrzeugen sind C h i n a . zwei, die ..Gazelle" und die „Anonyma", mit 8 Men- Hongkong, 13. Oktober. Die chinesischen schen verunglückt. Den Chinesen aber stnd über Dschun- Kommissarien trafen Sonntag AbendF, den 3. Okto- ken mit 3VVV Menschen zu Grunde gegangen. Der ber, in Shanghai ein. Am nächsten Morgen um 7 Orkan scheint örtlich geblieben zu sein, oder ging Uhr landeten sie an der Sutscho - Brücke, wo der nur landeinwärts weiter. Jn Amoy wehte nur ein Tautai von Shanghai und seine HülfS-Mandarinen scharfer Nordost. (Pr. Ztg.) seit zwei Tagen in Gala auf sie gewartet hatten. Kweiliang und Hwashana wurden nun gleich in die Stadt getragen und brachen in Worte des Erstaunens M i S e e l l e n . aus, als sie die ungeheure Flotte im Hafen erblickten. Neben manche« anderen noch auszuführenden ES lagen nämlich am Tage ihrer Ankunft nicht we- Meliorationen, kann die rationelle Spiri- niger alS 141 Segelschiffe im Hafen, ein Drittel der- selben Fahrzeuge von beträchtlichem Tonnengehalt. tusfabrication von nicht geringem Einfluß auf Bis zum 4. Oktober verging die Zeit mit Nichts, dens teigendenW erth der Landgüter in den .und selbst die einleitenden Amtsbesuche waren noch Ostseeprövinzen Rußlands werden. nicht arrangirt, da die Kommissarien nach ihrer Reise I n den Staaten des nördlichen Europa, nament- der Ruhe bedurften und außerdem die Ankunft Pun- lich im nördlichen Deutschland und einem Theile Ruß- landS, ist die Darstellung des Spiritus, oder die Gunsten deS Einkommens sich ergeben würde. Ver- Spiritusbrennerei theilweise daS einzige oder meist hältnißmäßig gleich ist eS beim Brennen auS Ge- daS hauptsächlichste landwirthschaftlich-technische Ge- traide. werbe. ES hat die Betreibung dieses ebenbenannten Man könnte vielleicht hierbei denken, oder sagen, Gewerbes im Laufe der Zeit sowohl immer mehr Ver- daß die Kartoffeln oder daS Getraide in Deutschland breitung, als auch steigendenA ufschwung genommen, einen höheren Reifegrad erlangten und dadurch ergie- und wenn Notizen über die etwa vor einigen Jahr- biger feien, als die hiesigen Produkte dieser Art. zehenden erzeugten Quantitäten dieses Products und Allein diese Annahme wäre eine irrige, denn eS ist über die gegenwärtig dargestellten Quantitäten vor- gewiß kein Grund vorhanden mit Ausnahme gewisser handen wären, so würde wohl unzweifelhaft in sol- ungünstiger Jahre, daß daS gewöhnliche Getraide und cher Hinsicht die, für die letztere Zeit zu machende die Kartoffeln bei unS nicht auch jenen.Reifegrad er- Berechnung verhältnißmäßig eine bedeutend höhere langten, wie z. B. im nördlichen Deutschland, und Zahl ergeben. Die auf solche Art, durch die sich eS ist aus vergleichenden Analysen dem Referenten steigernde Production, jährlich wohl ansehnlich ver- bekannt, daß namentlich der Stärkemehlgehalt der gu- mehrten Spiritusmengen, finden ebenso ihre Consu- ten Kartoffelsorten hier und dort als eine nahezu menten, wie das jährlich mehr gebraute Bier, oder gleiche sich herausstellt. Eine andere Sache und von wie der gewiß allgemein mehr angebaute und auch wesentlichem Unterschiede ist es natürlich bei Kartof- namentlich mehr f ab r i c i r t e Wein. selsorten von nur geringem Stärkegehalt. — Der Wie in fast allen Zweigen der technischen Pro- Grund, weshalb die Spiritusausbeute in unseren duction bedeutende Fortschritte in neuerer Zeit erzielt Provinzen nicht eine mit der Ausbeute in anderen worden sind, so ist solches auch der Fall in der Spi- Landen gleich hohe ist und sein kann, liegt demnach rituSbrennerei, namentlich waS die Einrichtungen und lediglich in Folgendem: den Brennereibetrieb selbst betrifft, und bezieht sich 1) in den bereits erwähnten, mangelhaften ver- > diese Bemerkung auf fast ganz Deutschland uud einige alteten Einrichtungen der Brennereien und der man- andere angränzende Lande. Allein in den Ostseeprö- gelhaften Leitung des Betriebs; vinzen Rußlands, wo gleichfalls doch die Spiritus- 2) aber auch in den qualitativ schlechten Pro- brsnnerei als von anerkannt hoher Bedeutung für die ducten, namentlich der Kartoffeln, da dieselben nach Landwirthschast Geltung gefunden hat, in diesen Pro- Güte der Sorten, einen oft geringen Gehalt an vinzen sind dennoch bisher, mit wenigen Ausnahmen, Stärke besitzen und daher die Alkoholausbeute aus fast überall noch die alten mangelhaften, einfachen solchen Sorten denn auch wenig ergiebig sein kann. Brennerei-Einrichtungen zum fortwährenden Nachtheil Den ersten Punkt betreffend, so ist es nur zu der Inhaber, im Gebrauch; während in unserer un- verwundern, wie die intelligenten und meist bemittelten mittelbaren Nachbarschaft, in Preußen zunächst, bereits Herren Gutsbesitzer dieser Provinzen nicht längst all- seit geraumer Zeit die Einrichtungen dieser Art in be- gemein im Besitz der so wesentlich vortheilbringenden deutend vervollkommneter Construction eristiren. Diese neueren Einrichtungen dieser Art bereits sind. Zwar neueren und besseren Einrichtungen, namentlich nach sind die ersten Auslagen dabei nicht unerheblich, jedoch dem Pistorius'fchen und Gall'fchen System, ermög- ist der jährliche Vortheil ein hoher und die Auslagen lichen im Vergleich mit den alten, in diesen Provinzen bald deckender. gebräuchlichen Apparaten, die Erzielung eines quan- Den anderen Punkt aber betreffend, so sehlt eS titativ gleichmäßigeren Ertrags bei stetS hoher Gra- behufs der Beurtheilung der Qualität der zu bauen- dirung deS ProducteS, sie ermöglichen ferner ein über- den Kartoffelsorten eineS sicheren Maßstabes oder An« haupt forcirtereS Brennen, auch ein lang andauern- Haltepunktes. Man baut Jahr aus und Jahr ein des, fast das ganze Jahr hindurch, ohne gerade noth- Kartosselsorten, die in technischer Verwendung oder wendiger Weise Eis zur Kühlung zu bedingen. Ueber- als Futtermaterial im Vergleich zu anderen Sorten, dies aber bringen diese Einrichtungen den besonders 'als schlecht erscheinen müssen, ohne dessen je recht be- noch in Rechnung kommenden Vortheil, daß durch wußt werden zu können; man befindets ich dieserhalb dieselben ein nicht unerheblich höherer Ertrag zu meist ganz im Hunklen und Unklaren; es fehlt an erzielen möglich wird. Man erzielt hier z. B. im einem Mittel den innern Gehalt dieses Productes, Allgemeinen aus einem Löf Kartoffeln 6 bis 8 Stof bequem, leicht und genau ermessen zu können. Auch Brandwein od. 300 bis 400K Alkohol, während aber in dieser Hinsicht aber hat unser benachbartes Deutsch- in Preußen mit dem dort allgemein eingeführten Pi- land es zu seinem Vortheil weiter gebracht; man storius'fchen Apparate 45V bis 5V0K Alkohol oder 9 weiß die allgemein für die Landwirthschast so sehr bis 1V Stof Brandwein auszubeuten möglich ist. wichtigen Kartoffeln, ihrem Gehalte nach besser und Hiernach kann man den sich berechnenden Mehrertrag sicherer zu tariren, man hat leichte und bequeme Mit- ganz mäßig auf 100K Alkohol oder 2 Stof Brand- tel und Wege dazu aufgefunden, außer dcr umständ- wein pr. Löf annehmen. Zwei Stof Brandwein re- lichen, wenn gleich genaueren chemischen Analyse. Präsentiren aber zu jeder Zeit mindestens 10 Kop. u. Demnach ist man also auch in dieser Hinsicht bei nicht selten 15 Kop. od. mehr, welche dem Werthe uns mit dem Fortschritte im Rückstände! Warum eines jeden Loses der zu verbrennenden Kartoffeln zu- aber benutzt man diese durch den Fortschritt erzielten zuzählen wäre und wodurch für viele, namentlich für und klar am Tage liegenden Vortheile nicht auch bei größere Güter eine ganz hübsche Summe jährlich zu uns? Sind etwa die in dieser Hinsicht erzielten Re- sultate noch ein Geheimniß oder irgend Bedenken er- Unterstützt durch schöne, naturfrische Stimmmittel tra- regend, oder woran sonst kann eS fehlen, daß man gens ie ihre reizenden Nationallieder mit einer Präzision, daS wirklich Nützliche und Vortheilhafte sichn icht ohne Reinheit und Anmuth vor, die ihnen vor allen ihren Säumen adoptirt? Ein lebhaftes Steigen deS Güter- früher hier gehörten Landsleuten den Preis zuerken- werthes mag denkbar und möglich sein, aber es muß nen und keinen Zuhörer unbefriedigt lassen. — Um gleichzeitig wohl auch Etwas geschehen, um einer nicht mehrfach ausgesprochenen Wünschen zu genügen, ha- unmöglichen Reaction vorzubeugen, und dieses be- ben die Künstler siche ntschlossen, ihren Aufenthalt Hie- stände nicht darin allein, den Nutzen der Zeitumstände selbst um einige Tage zu verlängern und uns mor- nur bloS ruhig zu erwarten, sondern darin, daß man gen durch ein^zweiteS Concert zu erfreuen, welches den Bestrebungen der Zeit, dem Fortschritte sich an- wir allen Gesangliebhabern glauben auf's Beste em- schließt, und denselben zu nutzen bemüht ist, wodurch pfehlen zu dürfen. man denn wohl eher zu einem ruhigen vertrauungS- vollen Abwarten der kommenden Dinge berechtigt sein könnte! Do rpa t . Der Kais. Russ. KammermusikuS Schreiber dieses ist in Besitz eines Kartoffelpro- Ernst D i t t r i ch , als Flötist wegen großer techni- bers gelangt, durch den man leicht im Stande ist," scher Fertigkeit, eleganten Geschmackes und seelenvollen sich in Betreff der Qualität der Kartoffeln bequem Ausdruckes aus früherer Zeit rühmlichst bekannt, ist orientiren zu können, und er ist gern bereit, jedem sich mit seinem zwölfjährigen Sohne E m i l , Klavierspie- für diese Sache Znteressirenden das Instrument vor- ler, hier angelangt, um in nächsten Tagen ein Con- zuweisen und die Anwendung desselben zu erläutern, cert zu geben. Der kleine Emil hat einen kernigen, da eS seiner praktischen Nützlichkeit wegen bekannter aber auch zauen Anschlag, eine für sein Alter sehr zu werden verdient. — Gt. — entwickelte Fertigkeit und in der Auffassung der Kom- positionen eine Selbständigkeit und richtiges musikali- sches Verständniß, wie man in diesem Kindesalter Weinbau in Ca l i f o rn ien . Jn der Umge- wohl selten finden dürfte. Der Vater hat den Kna- gend der Stadt LoS Angelos beschäftigt man sich seit ben zwei Jahre lang in Dresden von tüchtigen Leh- einiger Zeit vorzugsweise mit dem Weinbau und man rern in der Compositionölehre und im Klavierspiel glaubt binnen Kurzem eines der vorzüglichsten Wein-' unterrichten lassen und gedenkt nach beendigter Reise, länder zu haben. Die Rebengärten sind freilich noch mit den nöthigen Mitteln hoffentlich ausgestattet, in sehr jung, sie tragen aber Trauben, die den besten größter Stille und Zurückgezogenheit der weiteren europäischen in Nichts nachstehen. Auch Apfelsinen Ausbildung des Sohnes zu leben. Jm Interesse deS und Feigen wird man in Ueberfluß bauen. Die jungen Knaben ist zu.wünschen, daß der Vater die- Reben sind ..einheimische", da sie durch Geistliche be- sen Plan baldigst in Ausführung bringen könne. reits vor länger als hundert Jahren gepflanzt wur- Brenner. den. Innerhalb der Stadtgrenzen hatte man am F . AugM1857 bereits 504,075 Rebstöcke; 67,500 wurden in diesem Jahre neu gepflanzt. Da man im ^Vselisel- uod Keld-t^ours »m 21. 18ö8. Durchschnitt 11 Pfund Trauben auf den Stock rech- S t . ? e l b x . U i « » . net , so zog man im Jahre 1857 bereits nahe an 4 Millionen Pfund Trauben, die man das Pfund zu .̂msleräsi» I 7 4 Z - 1 7 S 2 Cents (8 Pfennige) verkauft. Jm Jahre 1858 ^ l.ouÄoa Z klonst „ Usinvurx hat man im Stadtbezirke noch 350,000 Rebstöcke ge- KK vca. Ivscriptiouen pflanzt und außerhalb desselben 600,000. Eine KZ AlstiM. S.-Al Traube wiegt im Durchschnitt 3 Pfund. Abgesehen SS ia Silber 1. Serie (1820) . . 114 von den Trauben, die man verkaufte, bereitete man S8 So. S.S<zr.N°tIis«-.d.(I8Z?) 114 im vorigen Jahre 350,000 Gallonen Wein. Das 58 So. Z. Serie (1831) . . . 10Zj S8 äo. 4. Serie (1832) . . . höchst fruchtbare Thal, dem nur Wasser fehlt, vas SS So. S. Serie (1854) . . . IlZj IlSj indeß mit Kosten herbeigeleitet werden kann, und das So. k Serie (1855) . . . 117 man zum Weinbau bestimmt, hat eine Länge von T So. 1. Serie (1849) . . . tölt 9 S etwa hundert engl. Meilen und eine Breite von 48 llo. ?., 2. »n>l 4. Serie . ILO 4« S». 5. Serie I W achtzig Meilen. (A. d. Fr.) - s! öS N»kenl,itll-0li1ie»tiolleo . . . 107 IiivIimSiscde ptsuSdrieke 10Zj ilo. Stisxliti-isclls S« D o r p a t , 26. Nov. Wir hatten gestern Gele- QivIänSisovv Nvotellbrieko . . . . genheit einem von den Geschwistern Kopp , gebürtig LurlänS. I'ksnSbrieke, küncllisre . tviz aus dem Zillerthal in Tyrol, gegebenen Concert bei- llo. So. »uk Vermin LlistünS. >lo. Ivo zuwohnen und ermangeln nicht, auf die überraschen- So. Stieslit« l'k»u«tl»riekv . . den Leistungen dieser Sänger aufmerksam zu machen. vsnkdillette I m N a m e n d e s G e n e r a l - G o u v e r n e m e n t s v o n L i v - , E h s t - u n d C u r l a n d g e s t a t t e t d e n D r u c k : ? Z S . D o r p a t , a m S k . N o v e m b e r 1 8 2 8 . R « L i n d e , E e n s o r . — 8 - Gerichtliche Bekanntmachungen. Bouvtag 6. 30. November: Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Dorpat werden, nach § 11 u. 69 der Vorschrif- ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die Herren: 8tu6. tkeol. Rob. Auning, Carl der Walter, Gust. Hüsemann, Johann Spränger, Oscar Kühn, Leop. Hörschelmann, Alex. Hörschel-m i M s I k e l i e l i K e M M M , mann und Friedr. Berndt, ine6. Joh. Schamba- ««ter Leit««g dei Hr«. M M r e c t n « Dremitr. cher, Paul Labetzki, Carl Kurschewitz, Gerh. Odin, Aug. Kelterborn, Ewald Stürzwage, Carl Meyer, Louis Dubinsky und Gregor Brutzer, '̂ur. Wilh. v. Ramm, Emil Bötticher, Rob. Lieven und Eug. I. ^btkeiluvA. v. Witte, 6ipl. Wladisl. Landsberg, eaw. Heinr. v. Dehn, pdilol. Theod. Lajus, geogr. und slal. 1) Ouverture?n der Oper: lokanna von Uotml. Wold. Densfer, pkvs. Wladimir Landsberg und Z) Lrosses Onintett von öeetkoven (0p. 16) Ludomir Landsberg, ekem. Alex. v. Budberg, tül- piano, Lisi-inette, u. Horn. pdarw. Christian Hamberg, Carl Martinsen, Alex. 3) Nocturne von Doekler km- piano, vorZe- Freybach, Theod. Magen, Ferd. Reinhold und tragen von clern 1 ZMlirî en Pianisten Lmil Bernh. Bochmann und an den verstorbenen 8tuä. viettlied. me6. Theodor Weiner,— aus der Zeit ihres Auf- Ouverture xu 6er Oper: ^iZaros Hoek?eit enthalts auf dieser Universität aus irgend einem von >V. No^art. Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben II. ^btkeilung. sollten, aufgefordert, sich binnen vier Wochen a ö) 8intonie in K-llur von 5os. IIa^6n. 6ato, sub poena piaeelusi, bei dem Kaiserlichen (a. Adagio eantadiie unä Viraee assai, b. Universitätsgerichte zu melden. Die etwanigen .̂ nclante, e. Menuett, 6. MeZro molto.) Schuldner des gedachten verstorbenen 8tuä. Theod. Weiner und die Inhaber der demselben gehörigen Das kliere besaZen clie ^Kicken. Effecten haben, bei Vermeidung der für Verheim- lichung derselben festgesetzten Strafe, in dem präsi- vie geein len passiven Mtg!ie6ei' >ver6en girten Präclusivtermine deshalb die erforderliche ersnekt, ikr Rillet 211 6em Loveert sowodl, als Anzeige zu machen. 2ur l̂ enerslprods, in 6er LuokkandlunZ 6ss Dorpat, d. 21. November 1858. 2 Herrn Ik. Ilopps am ?reit»F äen 28. Novdr. Rector Bidder. in LrnpkanZ nelnnen ?u wollen. Bartels, I. Rot. Die Direetion. (Mi! polizeilicher Bewilligung.) Mur KU»tiKe>» Bekanntmachungen. V a s P H o t o g r a x H e n ^ Ä t e l i e r Ein Reisegefährte pr. Post nach Pleskau wird i m 8 t . P e t e r s b u r g e r L « ) t e l gesucht. Näheres in der Zeitungs-Erpedition. inaelit bieräureb «lie ^osieize, tlass es mebrerer Iis- «telluozen Kälber seinen ^ufentbalt nocb aiit einize Es wird ein Apotheker - Lehrling nach Kiew ge- 1'azv verlaNAero «irä, uncl erlaul»t sieb su bemerlcen, wünscht. Das Nähere in der Ztgs.-Erped. 1* 6ass bei je6er ^Vitterunx llie VitriotApen mit zleieli- Es wird altes Kupfer zu kaufen gesucht vom Ku-günstizem k!rto!Ze auskallen. Der preis ist kur ein pferschmied Noltein, im Hose der Bürgermusse. 1* einzelnes Portrait 2 k . , bei k'amilien-tZrujipoll Ln6et eine kleine verbaltnissmussize Lrbiibunz statt, Livländische Kalender für 1859, 96 bemerken ist , 6ass >̂e6es Portrait Lür äiesen preis Seiten stark, von Müller und Hücker in Riga, eolorirt >vir6. Auzleieli ver6en alle 6iejenizen er- sind zu haben beim Buchbinder Königsmann suebt, 6ie ZeneiAt sein sollten, sieb portraitiren sn gegenüber der Bürgermusse. 2 lassen, ibre Lestellunsen mozliebst balä su maedsn. ( » v S I s ? « . ) Bei lage zur Dörptschen Zei tung RAA. M i t t w o c h , d. 26. November 1858. A e n e l n n F S K v o n Z V « W ^ T G ° M ^ G / ^ ° . «»«i F ^ S T » « Z k S - M « S S S S M - - ^ W ' Ä M A G Z S S «ou?ie ^ -MFL«S»A «. ^ W O L S » « S - ? . « . M I t v r . l)»n/ neue W^IÜxvR», KKLel» «I»Ä Am 21. Nov. d. I . ist in meiner Wohnung GavS»et>Z?ian«L«rte Ml- äeren vauer gestohlen worden: Zarantirt wirä dat unter vcirdkeilkasten öeclin- 1) Ein Virginisch-Jltis-Pelz mit einem Bieber- ZllvZev ?u verkaufen 0. v. >Ven?ei. Kragen. Frische Feigen, Marmelade, Pastellade, Trau- 2) Ein Mikroskop ohne Kästchen, mit 2 Ocular- benrosinen, Krackmandeln, Wallnüsse, Wologdasche und 3 Objeetiv-Linsen, erstere mit v u. 2, Nüsse, Sultans-Datteln, Aprikosen, Cath.-Pflau- letztere mit 2, 3, 4, bezeichnet. men und Citronen empfiehlt F. A. Timm. 2* 3) Ein schw. Frack, 2 schw. Röcke, 2 Paar Beinkleider (schw. u. grau). FVise/tö»' i s t « « 4) Eine Brieftasche mit 6V bis 70 R. S. 5) Ein Zehender'scher Augenspiegel in dem dazu- Äaö«»» öei t ) . Ä . Aa«o^> z gehörigen Kästchen. Verschiedenes frisches St. Petersburger Back- Wer alle diese entwendeten Gegenstände mir werk empfiehlt Fr. A. Timm. 2* wiederbringt, erhält die Hälfte, wer einen Theil derselben, den dritten Theil ihres von einem Sach- kundigen alsdann zu bestimmenden Werthes als ^ Eine neue Sendung französischer Hand- M Belohnung. S. Ritter, ^ schuhe erhielt C Cckert. 2 ^ wohn, im Schneidern,. Müllerschen Hause, 2 St. Stallraum für 4 Pferde, Wagenremise und Soeben erhielt und empfiehlt frische Kastanien, Kutscherwohnung ist zu vermiethen im Troja- Smirnasche Feigen, Catharinen-Pflaumen, Trau- nowskyschen Hause; zu erftagen im untern Stock benrosinen, Citronen und Englische Fruchtbon- beim Diener Anton. 1 bons I . I . Lunin. 1 Jm von Stadenschen Hause in der Carlowa- P r e ß - oder Dä rke r -Ae fe Straße ist eine völlig möblirte Wohnung zu ver- ist auf dem Gute Korast, u 25 Kop. S.-M. pro miethen. 2 Pfund,s tetsv orräthig zu haben. Die Niederlage Jm Prensfrenndschen Hause, gegenüber dem davon ist in Dorpat beim Hrn. Kaufm. Timm. 2 Gymnasium, ist eine Familienwohnung von 4 Zimmern mit Stallraum zu vermiethen. 3 Preß oder Bäcker Hefe ist in jeder beliebigen Quantität uud zu jeder Zeit zu haben bei Fr. A.'Timm. 2 Abreisende. Verschiedene gut gearbeitete und wohl erhaltene Apothekergehülfe G. Lorenz. Meubel werden aus freier Hand verkauft in der Alex. Meyenn, graduirter Student. Wohnung des Herrn Secret. Linde im Hause des Particulier Usan. Herrn vr. Rücker, am Markte. 2 A. Unterwaldt, Buchbindergeselle. — IS - IS«««« « i tber » u v « I i ) i e tüevinnv verijen soAleieli n.icli «ler Sie» xleivk S S S V , V V V . Kunz in linirem (-oläe i>usk?2al»It, aueli v i rä jeäem I'lieilnelimer llie ^ielningslistv piinktlidi nkerscliickt. klsupt-0e>vina cier XiskunZ am Ks dürfte kur ^««Zermann vu>» luteresse sei», T. Januar I 8Z9 (2^ Deebr. ^868) «len Pisa dieser .int^s Arass-irtißste »usKest»tteteo 6es Ossternsielnseke» Verloosunzen kennen zu lernen, es ist (!ersell»e K?»tlS û l!»l«eo. L l 8 e « d A l » » - ^ n l v l l v u « . .^Ile ^nkrazen uu6 .^uftrÜKe !>e!ie!»e mau l d s l » Lesammt - Leninne in Lul len S S V V V V , Ä I K S t äireckt 7.u kiekten an S V V V V V R S V V V V 4 V V V V S V V V V S V V V V »S V V V S V V V S V V V , I V V V ete. ete. Ztsats-LffeotLn-klandlunK ObliAatiansIoose tur alle Aiellun^en Kulti^ ko» sten VA K» Vll»I. unc! nerlien u K S 8 . I t b l . in k>snkfui't a. N. Hvieäer /uriiek genommen. Lei ^llfträzen ist 6er Letr«A dei'^uttt^en, es «er- I^oose für o^ixe XietinnK koste» somit: «ien »lie ^rten Lnoknote«, (Coupons unÜ (^olämün- R ^ . « « s RV 8 . IRlkI. »en nn AakinnF genommen, ekenso ^Veelisel auk V I««ase 50 »lle Ilanllelspltttzie. 14 Z V V ^uek kann 6er Iietr.iK liurck mein li.iuquier- S» SOL» 1».ius in Risa erlioden >ver6en. 25OMO Gulden «r:. M gwmnev bei der am kommenden T. Januar (AA. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Ka i se r l . K S n i g l . Oestreich'schen Par t . -E isenbahu loose. K e i n ? l Ä m i v i l - M e k e i i bestellt, vvlel lv« so viele livbe Ke«1iuik. ve i - dimlleii mit Sen Weitsten Karsntiee», Sem Publikum bietet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21mal fl. S S V , V V V , 71mal fl. S V V , V V V , IVSmal fl. I S V V V V 90mal fl. 4 V V V V , 105mal fl. S V , V V V , 90mal fl. S V , V V V , IVSmal fl. I S , V V V , 37vmal fl. SVVV, LVmal fl. 4 V V V 258mal fl. S V V V , 754mal fl. I V V V östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen m n ß , ist fl. »SV östr. W. oder Silberrnbel VS. ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose sür obige Ziehung allein zu solgenden Preisen überlassen. R ObligationSlooS kostet Silberrubel RV R 4 ObligationSloose kosten Silberrubel RVV. V S V » S S ,, ,, S V V . Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Uusern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. Stirn Greim, Banquiers in Frankkurt a. M. ISSGSS<SSS! Lf»>'»!vint ilrei IU»I vv- Ser SuedSriieSorsi vo» edentlion, » m Alootsx, Aittvood vnS Vreitsx. Dörptfche Zeitung. tSetiüumsun» >Vittv« uns v. INiU!>i«?»en «vl- preis is voriiat 8^ kdl. rivdtet. vis lussrtions- Lill». »»l«e., dvi Ver- VedSdrvn für iivnSuax Survk Sie Post m»oliunxeu nnS ^n«oi- t0 «.dl. S.-IN. vie ?r5- H S « 4 0 . xen »iler ^rt detrsxei» vuinerstioo virS dei 4^ Xop. 8.-^r. tSr si« Ser keSsetion «äer ia Xeile «Ser Seren k » » m Frei tag 28. November L838. vie verptseke !2eitun^ v̂irä im âdre 8̂Z9 in disderixer ^Veise ersedeinen unä iveräen äie Nesteüunxen «eitiK erdeten, um Unter- dreedunxen in äer Versenäunx su vermeiäen. V êxen äer ?oststeuvr kennen nur auk keste Restellunx Exemplare versanät v̂eräen, auvk kann dei verspäteten Lestellunxen äie Naedliekerun̂ äer früderen Nummern niedt verdürxt ^eräen. Inländische Nachrichten Ausländische Nachrichten. Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Militair- Ressort vom 18. November sind als verstorben auS F r a n k r e i c h . den Listen gestrichen: der Chef des 3ten Bezirkes deS P a r i s , 1. December. Der Hos bleibt biS GenSdarmen-Corps, General Bu rmann 1; daS nächsten Sonnabend in Compiegne und wird dann Mitglied ver moSkowischen Commissariats-Commission, nach Paris zurückkommen, um die Tuilerieen zu be- der der Armee-Cavallerie aggregirte Oberst M e l n i - ziehen. Der Kaiser kommt jedoch morgen zur Ein- kow 2, und dcr Senator, General-Lieutenant Be- weihung der Kaserne am (^K-itenu <l'e-,u nach der l jawsky 1. Hauptstadt und kehrt deS AbendS wieder nach Com- Am 19. Nov. starb in Moskau der Geheime- piegne zurück. Die Verlängerung deS dortigen'Auf- rath Sergji Nikolajewitsch Muchanow. enthalts dcS HofeS wurde durch eine Bittschrift er- Am 2V. Nov. starb in Moskau der Doctor der zielt, worin mehrere Damen unter dem hoben Schutze Medicin, wirklicher StaatSrath Pawel Nikolajewitsch der Kaiserin den Kaiser baten, erst nächsten Sonna- Kildoschewöky. bend nach PariS zurückzukehren. Am Abende deS ES hat sich ergeben, daß in manchen Städten nämlichen Tages werden der Kaiser und die Kaiserin der Werth von bewohnten Immobilien, die bei Liefe- einer Vorstellung in der italienischen Oper beiwoh- rungs- oder Pachtverträgen der Krone als Pfand nen, die sie seit ihrer Wiedereröffnung noch nicht be- gehellt werden sollen, zu einer Höhe tarirt wird, die sucht haben. Unmittelbar nach der Rückkehr deS Kai- mit dem für die städtischen Abgaben zu Grunde ge- sers aus Compiegne wird der..Moniteur« daS Ein- legten Tarwerth in unverhältnißmäßigem Wider- berusungSdekret deS gesetzgebenden Körpers veröffent- spruche steht. Um die Interessen der Krone gegen lichen. Eine der ersten Borlagen wird die Einver- dergleichen unrichtige Tarirungen sicher zu stellen, ist leibung der Bannmeile betreffen. — Die Verschöne- einstweilen bis zur allgemeinen Regelung dieses Ge- rungS-Arbeiten im Elysee-Bonaparte sind vollendet. genstandes, Folgendes verordnet: ü) Die Behörden Man bringt diese Arbeiten mit den Gerüchten von und Personen, welche die Taxirung von solchen Im- einer Reise deS Kaisers von Rußland nach Frankreich mobilien beaufsichtigen, dürfen nur solche Taxationen in Verbindung. (Pr. Z.) bestätigen, die mit dem Ertrage des Grundstücks, wie Die Spekulanten waren wegen Italiens noch dieser zur Normirung der städtischen Abgaben firirt immer in Besorgniß. I n den hiesigen offiziellen ist, übereinstimmen. 2Z Wenn mehrere Jahre nach Kreisen beschäftigt man sich überhaupt fortwährend einer solchen Firirung eine Taxation zum BeHufe der viel .mit Oesterreich, und die „Patrie" giebt dieser Pfandlegung vorgenommen wird und der Ertrag Macht heute wieder die Schuld, daß in den Donan- während dieser Zeit gestiegen ist, so darf dies in An- fürstenthümer» Aufregung herrsche. Sie findet eS schlag gebracht werden, es müssen aber dann gleich- auffallend, daß Oesterreich sich über das gesetzlose zeitig auch die städtischen Abgaben in demselben Ver- Auftreten der Kaimakamie der Moldau beklage, da hältnisse erhöht werden. (S.-Z.) «S doch zur Zeit den Fürsten VogorideS, der ebey- falls sehr gewaltsam zu Werke gegangen sei, in Schutz sere Beziehungen zu den auswärtigen Mächten m genommen habe. Zugleich drückt sie großes Miß- keinem Falle rechtfertigen. Die Regierung deS Kai- trauen über daS Auftreten Oesterreichs in den Für- sers hält es für ihre Pflicht, die öffentliche Meinung stenthümern auS. (Pr. Z.) gegen die Wirkungen derartiger Diskussionen zu ver- P a r i s , 3. December. (Tel. Dep.) Der heu- wahren, die unsere Verhältnisse mit einer Frankreich tige „Moniteur" meldet, daß der Graf Montalembert befreundeten Macht alteriren könnten. (Pr. Z.) die Appellation eingereicht habe, nachdem ihm die P a r i s , 2. Decbr. Nach der „Jndependance" Entscheidung deS Kaisers von dem Erlasse seiner hat Graf Montalembert am 29. November an den Strafe bekannt geworden war. Die Tribunale wer- Kardinal-Erzbifchof von Paris ein Schreiben gerich- den die Fragen zu ermessen haben, welche die Appel- tet, in welchem er gegen die diesem Prälaten zuge- lation auswerfen wird. Der „Moniteur" veröffent- schriebene Intervention beim Kaiser für Graf Mon- licht den Protest Montalembert'S, in welchem eS talembert aufS Entschiedenste protestirt. Die Sprache heißt: Ich habe in der gesetzlichen Frist die Appel- dieses Schreibens ist ebenso, wie der von Montalem- lation angemeldet; keine Macht in Frankreich hat bis bert im ..Moniteur" publizirte Protest gegen die Be- jetzt das Recht, eine noch nicht feststehende Strafe gnadigung, sehr lebhaft, und erklärt Montalembert zu erlassen; ich gehöre zu denen, die noch an das darin die Verurtheilung für eine Ehre, auf die er Recht glauben und Gnade zurückweifen. (N.Pr.Z.) stolz sei. Der Kardinal-Erzbifchof soll auf jeneS Pa r i s , 2. Dezember. Das Tagesgespräch bil- Schreiben dem Grafen Montalembert unter dem 3l). det natürlich die Gnade, die ver Kaiser dem Grafen November erwidert haben, daß er niemals an die ihm von Montalembert bei Gelegenheit deS JahreStageS zugeschriebene Intervention gedacht habe. (Pr. Z.) deS 2. Dezember hat zu Theil werden lassen. Dieser Akt des Kaisers erregt beinahe noch größere Sensa- E n g l a n d . tion, als der ganze Prozeß selbst. Herr von Monta- London, 1. Dezember. Die Königin hielt lembert hat sofort (wie schon telegraphisch gemeldet) gestern unter Sturm und Regen in Aldershott Revue sein ApellationS-Gesuch niedergelegt. Er that dieses über einen Theil der daselbst lagernden Truppen und erst heute, da ihm das Urtheil erst vor einigen Tagen kehrte am Abend nach Windsor zurück. notifizirt worden war. Um 12^ Uhr fanden sich der Große Besorgniß herrscht hier über das Schicksal Graf und seine beiden Vertheidiger, die Herren Du- deS TranSportdampfers »Bombay", der mit 499 saure und Berryer, im Justiz-Palast ein, um diese Mann Truppen am 9. November nach Kuratschi ab- Formalität vorzunehmen. ES handelt sich nun darum, gefahren ist. Alles, was man seitdem von ibm gehört ob die Gerichtsbehörden das AppellationS-Gesuch noch hat, beschränkt sich auf die Aussage deS SchoonerS annehmen werden, nachdem der Kaiser bereits Gnade «Emma«, welcher dem ..Bombay« mit zerbrochenen bewilligt bat. Der Termin, bis zu dem Graf Mon- Masten und zerfetzten Segeln am 18. v. M. etwa talembert seinen Appel einreichen kann, ist noch nicht 44(1 Meilen vom Cap Clear begegnet war. Gestern verstrichen. Man weiß daher nicht, n?aS die Gerichts- wurde von der Regierung und gleichzeitig von Liver- behörden thun werden, ob sie das AppellationS - Ge- pool auS ein Dampfer ausgeschickt, um dem verschla- such deS Grafen annehmen oder, auf die Wirkungen genen Schiffe zu Hülfe zu eilen. der kaiserlichen Gnade sich berufend, die ganze Ange- Der Deputation einflußreicher Parlaments- und legenheit fallen lassen werden. Handelskammer-Mitglieder, welche gestern bei Lord Trotz der Strenge, mit welcher die Polizei die Derby erschien, um dem Vorschlage Sir JameS Kaffeehäuser behandelt, liegen jetzt auf der Polizei- Brooke'S, vaß England das Protektorat von Sara- Präfektur in Paris über 5M Gesuche um Erlaubniß wak iu Borneo definitiv übernehmen und ihn natür- Concerte gebende Kaffeehäuser zu errichten vor. — lich entsprechend entschädigen möge, daS Wort zu Ueber die Suez-Zeichnung erfährt man, daß in Frank- reden, gab der Premier-Minister als Gründe seiner reich, Aegypten, Oesterreich und Rußland allein mehr Ablehnung an: 1) weil eS nicht erwiesen, daß als das Kapital gedeckt worden ist. Ueber die ande- Sir JameS Brooke überhaupt berechtigt sei, die ren Länder weiß man noch nichts, doch glaubt man, von ihm gegründete Niederlassung an England oder daß die Subscription mindestens um 2l) pCt. reducirt sonst Jemand abzutreten; 2) weil sie der engli- werden dürfte. (Pr. Ztg.) schen Regierung Geld kosten und Nichts einbringen Die F. P. Z. schreibt: «AuS Turin wird ge- würde, und 3) weil die Regierung nicht lüstern sei, meldet, daß die Piemontesische Polizei einem Com- das Kolonial - Gebiet Englands noch weiter auszu- plot gegen vas Leben des Kaisers Napoleon auf die dehnen. Mehrere Mitglieder der Deputation bekämpf- Spur gekommen sei und daß sie die nöthigen War- ten diese Einwände und hoben die Wichtigkeit der nungen nack Paris geschickt habe, so daß der verbre- Kohlen-Minen von Sarawak alS Einnahmequelle cherische Anschlag als gänzlich vereitelt zu betrachtenu nd die Bedeutsamkeit seiner geographischen Lage für ist." (N. Pr. Z.) die englische Politik hervor, jedoch ohne daß sie aus P a r i s , 4. Dezbr. (Tel. Dep.) . Der heutige den Premier Eindruck zu machen schienen. Die »Moniteur« sagt: ..TimeS« greift deshalb den Letzteren heute sehr stark Eine mit beklagenSwerther Beharrlichkeit unter- an, wirft ihm vor, den Friedensfreunden willfährig haltene Polemik verschiedener Pariser Journale scheint zu sein, den Rath der bedeutendsten Handelskammer»? die Ursache einer Beunruhigung zu sein, welche un- in den Wind zu schlagen, die Bemühungen eineS ManneS wie der James Brooke mit Undank zu ver» D e u t s c h » a n d . gelten, und die Stellung Englands zu verkennen, vas, B e r l i n , 29. Novbt. Die mehrerwähnte An» wie jeves andere Weltreich, seinem Verfalle entgegen spräche, welche der Prinz-Regent am 8. d. M . an gehen müßte, so wie eS sich prinzipiell zum Stillste- das Staats-Ministerium gehalten hat, lautet nach hen entschlösse. (Pr. Z.) einer Breslauer Correspondenz der »Hamb. Nachr." Die ..Gesellschaft der ..Freunde« (Quäker) hat in vollständig also: ..Nachdem wir durch eine ernste Kri- den letzten Tagen eine Versammlung in London ab- siS gegangen sind, sehe ich Sie, die Mein Vertrauen gehalten, um einige Punkte der inneren Kirchenzucht zu den ersten Rüthen der Krone berufen hat, zum zu berathen. Der »vichtigste war die bisher verbotene ersten Male um Mich versammelt. Augenblicke der Eingehung von Ehen mit ,,Nichtfreunden «, welcher Art gehören zu den schwersten im Leben des Monar- die Gesellschaft durch fortwährenden Austritt bis auf chen, und ich als Regent habe sie nur noch tiefer 1s,Wl) Mitglieder vermindert hat. Das Verbot empfunden, weil ein unglückliches Verhältniß Mich wurde durch den Beschluß der 3W Delegirten aufge- in Meine Stellung berufen hat. Die Pietät gegen hoben. Der Beschluß bevars jedoch noch der Ge- Meinen schwer heimgesuchten König und Herrn ließ. nehmigung der großen ..Gefellschafts-Versammlung.« Mich lange schwanken, wie manche Erlebnisse, die ich Eben so beschlossen die Delegirten, eine Ermäßigung unter Seiner Regierung wahrnahm, in eine bessere der bestehenden Kleidungsvorschriften zu befürworten. Bahn wieder überzuleiten seien, ohne Meinen brüder- Jetzt tragen ste fast ausschließlich graue, schwarze und lichen Gefühlen und der Liebe, Sorgfalt und Treue, braune, breitkrämpige Hüte für beide Geschlechter, mit welcher unser allergnädigster König Seine Regie- Röcke ohne Kragen für die Männer und die aller- rung führte, zu nahe zu treten. Wenn Ich Mich einfachsten Kleiderschnitte für die Frauen. jetzt entschließen konnte, einen Wechsel in den Rüthen London, 4. Dec. (Tel. Dep.) Nach einer der Krone eintreten zu lassen, so geschah es, weil Ich Proclamation des VicekönigS von Irland erhält der bei allen von Mir erwählten dieselbe Ansicht traf, Denunciant eines Bandmanns 5V L., der eines Eid» welche die Meinige ist: daß nämlich von einem Bruche mit der Vergangenheit nun und nimmermehr die Rede abnehmers 1W L. Belohnung. Die Bandmänner sollen fortan Criminalverbrechern gleich gestellt sein. sein soll. ES soll nur die sorgliche und bessernde Hand angelegt werden, wo sich Willkürliches oder (N. Pr. Z.) London, 2. Dec. Der »Morning Herald« gegen die Bedürfnisse der Zeit Laufendes zeigt. Sie bemerkt, wenn Jemand nicht begreifen könne, warum Alle erkennen es an, daß das Wohl der Krone und es so schwer sei, die Jonier mit der englischen Schirm- des Landes unzertrennlich ist, daß die Wohlfahrt beider auf gesunden, kräftigen, konservativen Grund- herrschaft zu befreunden, so möge er den gestrigen „Times«-Artikel lesen, der Alles leiste, was Unwissen- lagen beruht. Diese Bedürfnisse richtig zu erkennen, heit > mit rohem Uebermuth vereint, nur zu leisten zu erwägen und in's Leben zu rufen, das ist daS Ge- vermöge. Die ..Times" vergesse, daß die Jonier heimniß der StaatSweisheit, wobei von allen Extre- nicht die Unterthanen Englands seien, und daß Eng- men sich fern zu halten ist. Unsere Aufgabe wird in land die ionische Verfassung nur mit Einwilligung dieser Beziehung keine leichte sein, denn im öffentlichen Leben zeigt sich seit Kurzem eine Bewegung, die, der europäischen Mächte oder der ionischen Gesetzge- wenn sie theilweise erklärlich ist, doch andererseits be- bung umändern dürfe; ste empfehle daher kurzweg reits Spuren von absichtlich überspannten Ideen zeigt, Willkührmaßregelungen. Was sie von den Muuizi- denen durch unser eben so besonnenes, als gesetzliches palräthen KorfuS erzähle, beruhe auf einem alten, nnd selbst energisches Handeln entgegentreten werden längst in Güte beigelegten Streit. Eben so seien die muß. Versprochenes muß man treu halten, ohne stch von ihr erwähnten antibritischen Kundgebungen vor der bessernden Hand dabei zu entschlagen, Nicht-Ver- der Veröffentlichung der letzten Depeschen erfolgt, und sprochenes muß man muthig verhindern. Vor Allem Sir E. Lytton'S Aufruf habe, wie die Regierung er- warne ich vor ders tereotypenP hrase, daß die Regie- fahren, einen sehr günstigen Eindruck gemacht. Aber rung stch fort und fort treiben lassen müsse, liberale der „TimeS" liege nur daran, Herrn Gladstone'S Ideen zu entwickeln, weil sie sich sonst von selbst Bahn Sendung zu erschweren und der Regierung Verlegen- brächen. Gerade hierauf bezieht sich, waS Ich vorhin heiten zu erregen, daher ihr aufreizendes Schimpfen Staatsweisheit nannte. Wenn in allen Regierungs- gegen die Jonier. handlungen sich Wahrheit, Gesetzlichkeit und Confe- Der Verein zur Verbreitung der heiligen Schrift quen; nuSspricht, sd ist ein Gouvernement stark, weil im Auslande hielt gestern unter Mitwirkung deS Bi- eS ein reineS Gewissen hat, und mit diesem hat man schofs von London, des Bischofs von Oxford, von ein Recht, allem Bösen kräftig zu widerstehen. Lincoln, des Admirals Sir H. Keppel u. f. w. ein I n der Handhabung unserer inneren Verhält- Meeting in Willis's Rooms und faßte mehrere Re- nisse, die zunächst vom Ministerium des I n n e r n solutionen, deS Inhalts, daß China einer größern und der Landwirthschast ressortiren, sind wir von Anzahl Misstonen bedürfe und daß deshalb neue Geld- einem Extreme zum anderen seit 1848 geworfen wor- sammlungen veranstaltet werden sollen. — Der „Globe" den. Von einer Communalordnung, die ganz unvor- rühmt den feinen Takt, den der Kaiser Napoleon bereitet LelfAvvernmont einführen sollte, stnd wir durch die Begnadigung Montalembert'S bewiesen habe. zu den alten Verhältnissen zurückgedrängt worden, (Pr. Z.) ohne den Forderungen der Zeit Rechnung zu tragen, was sonst ein richtiges Mittehalten bewirkt haben Religiosität zeigt sich im ganzen Verhalten des Men- würde. Hieran die bessernde Hand dereinst zu legen, schen ; dieS ist immer in'S Auge zn fassen und von wird erforderlich sein; aber vorerst müssen wir beste- äußerem Gebahren und Schaustellungen zu unterschei- hen lassen, was eben erst wieder hergestellt ist, um den. Nichtsdestoweniger hoffe Ich, daß, je höher nicht neue Unsicherheit und Unruhe zu erzeugen, die man im Staate steht, man auch daS Beispiel deS nur-bedenklich sein würde. Kirchenbesuchs geben wird. — Der katholischen Kirche Die Finanzen haben sich in 8 Jahren von ei- sind ihre Rechte verfassungsmäßig festgestellt. Ueber- nem sehr unglücklichen Stande so gehoben, daß nicht griffe über diese hinaus sind nicht zu dulden. — DaS nur daS Budget gut balancirt, sondern Überschüsse UnterrichtSwesen muß in dem Bewußtsein geleitet sich ergeben. Aber noch kann bei Weitem nicht allen werden, daß Preußen durch seine höheren Lehranstal- Bedürfnissen entsprochen werden, die sich in allen ten an der Spitze geistiger Intelligenz stehens oll, und Branchen und Administrationen kundgeben. Hätte durch seine Schulen die den verschiedenen Classen der man vor 2 Jahren in den Steuer-Vorlagen richtiger Bevölkerung nAthige Bildung gewähren, ohne diese operirt, so würden wir durch Bewilligung derselben Classen über ihre Sphären zu heben. Größere Mit- jetzt auf viele Jahre hinaus drängenden Bedürfnissen tel werden hierzu nöthig werden. haben gerecht werden können. Wie zu diesen Bedürf- Die Armee hat PreußenS Größe geschaffen und nissen die Mittel zu beschaffen sein werden, wird eine dessen Wachsthum erkämpft; ihre Vernachlässigung Hauptaufgabe der Zukunft fein. Die wahre Be> hat eine Katastrophe über sie und dadurch über den steuerungSfähigkeit deS Landes ist dabei vor Allem Staat gebracht, die glorreich verwischt worden ist in'S Auge zu fassen. durch die zeitgemäße Reorganisation des HeereS, welche Handel , Gewerbe und die damit eng ver- die Siege deS Befreiungskrieges bezeichneten. Eine bundenen Communications-Mittel haben einen nie vierzigjährige Erfahrung und zwei kurze Kriegs-Epi- geahnten Aufschwung genommen, doch muß auch hier soden haben uns indeß auch jetzt aufmerksam gemacht, Maaß und Ziel gehalten werden, damit nicht der daß Manches, was sich nicht bewährt hat, zu Aen- Schwindelgeist uns Wunden schlage. Den Commu- derungen Veranlassung geben wird. Dazu gehören nications - Wegen müssen, nach wie vor, bedeutende ruhige politische Zustände und — Geld, und eS Mittel zu Gebote gestellt werden; aber sie dürfen wäre ein schwer sich bestrasender Fehler, wollte man nur mit Rücksicht auf alle Staatsbedürfnisse bemessen mit einer wohlfeilen Heeresverfassung prangen, die und dann müssen die Etats inne gehalten werden. deshalb im Momente der Entscheidung den Erwar- Die Justiz hat sich in Preußen immer Achtung tungen nicht entspräche. PreußenS Heer muß mäch- zu erhalten gewußt. Aber wir werden bemüht sein tig und angesehen sein, um, wenn es gilt, ein schwer- müssen, bei den veränderten Principien der Rechts- wiegendes politisches Gewicht in die Wagschale legen pflege das Gefühl der Wahrheit und der Billigkeit zu können. in alle Classen der Bevölkerung eindringen zu lassen, Und so kommen wir zu Preußens politischer damit Gerechtigkeit auch durch Geschworene wirklich Stellung nach außen. — Preußen muß mit allen gehandhabt werden kann. Großmächten im freundschaftlichsten Vernehmen ste- Eine der schwierigsten und zugleich zartesten Fra- hen, ohne sich fremden Einflüssen hinzugeben und gen, die ins Auge gefaßt werden muß, ist die kirch- ohne sich die Hände frühzeitig durch Tractate zu bin- liche, da auf diesem Gebiete in der letzten Zeit den. Mit allen übrigen Mächten ist das freundschaft- viel vergriffen worden ist. Zunächst muß zwischen liche Verhältuiß gleichfalls geboten. Jn Deutschland beidenc hristlichen Konfessionen eine möglichste Pari- muß Preußen moralische Eroberungen machen durch tät obwalten. Jn beiden Kirchen muß aber mit al- eine weise Gesetzgebung bei sich, durch Hebung aller lem Ernste den Bestrebungen entgegengetreten werden, sittlichen Elemente und durch Ergreifung von Eini- die dahin abzielen, die Religion zum Deckmantel po- gungs - Elementen, wie der Zollverband es ist, der litischer Bestrebungen zu machen. Jn der evangeli- indeß einer Reform wird unterworfen werden müssen. schen Kirche, wir können es nicht leugnen, ist eine — Die Welt muß wissen, daß Preußen überall das Orthodoxie eingekehrt, die mit ihrer Grundanschauung Recht zu schützen bereit ist. Ein festes, consequentes nicht verträglich ist und die sofort in ihrem Gefolge und wenn eS sein muß energisches Verhalten in der Heuchler hat. Diese Orthodoxie ist dem segensrei- Politik, gepaart mit Klugheit und Besonneuheit, muß chen Wirken der evangelischen Union hinderlich in den Preußen das politische Ansehen und die Machtstellung Weg getreten, und wir sind nahe daran gewesen, sie verschaffen, die es durch seine materielle Macht nicht zerfallen zu sehen. Die Aufrechthaltung derselben und zu erreichen im Stande ist. ihre Weiterbeförderung ist Mein fester Wille und Auf dieser Bahn Mir zu folgen, um sie mit Entschluß mit aller billigen Berücksichtigung des kon- Ehren gehen können, dazu bedarf Ich Ihres Beistan- fessionellen Standpunktes, wie dies die dahin ein- des, Ihres Rathes, den Sie Mir nicht versagen wer- schlagenden Decrete vorschreiben. Um diese Aufgabe den. Mögen wir unS immer verstehen zum Wohle lösen zu können, müssen die Organe zu deren Durch- des Vaterlandes und des Königthum von GotteS führung sorgfältig gewählt und theilweise gewechselt Gnaden." (Z.) werden. Alle Heuchelei, Scheinheiligkeit, kurzum al- I t a l i e n . les Kirchenwesen als Mittel zu egoistischen Zwecken, Man schreibt vom 1. December auS P a r i s : lst zu entlarven, wo eS nur möglich ist. Die wahre Nach heute hier eingetroffenen Briefen aus Mailand wird dort die Agitation immer ärger. Personen, fand im Hotel Baur statt, und am Bahnhofe, wohin welche auf der Straße Cigarren (Fabrikat der Regie) man sich zu Fuß begeben hatte (der gestrige Nachmit- rauchten, wurden mißhandelt, Medaillen circuliren tag glich einem milden Frühlingstage), nahmen Schü- mit dem Bildnisse des Königs von Sardinien und lerin und Lehrerin zärtlichen Abschied. Von Bern geht den Worten! »Vicior Emanuel, König von Ita- die Reise nach Genf. Jn Nizza befinden sich unter lien. " zahlreichen fremden Familien 88 russische und 15 pol- Von ganz zuverlässiger Seite wird aus Turin nische. (Z.) geschrieben: . . . Selbst die von dem Mini- ster Grafen Cavour inspirirten Blätter haben daS A m e r i k a . Gerücht dementirt, daß sich der König von Sardi- N e w - D o r t , 2V. Nov. Hier circulirt daS nien neulich, nach einer Truppenschau, in sehr krie- Gerücht, daß die Westmächte auS Euba und Porto» gerischen Andeutungen ergangen habe. Natürlich, rico ein halb unabhängiges Königreich machen wollen. denn diese Ausrichtigkeit des Monarchen paßte nicht Die Revolutionsversuche in Bolivia sind unter- in die politischen Berechnungen des Ministers. Den- drückt. Castillo war am 24. October zum Präsiden- noch war daö Gerücht nicht ganz auS der Luft ge- ten Peru proclamirt worden. Die Peruvianische ' griffen. Der Vorgang war folgender: Mehrere vor- Fregatte „Callao« wollte Guayaquil im Staate nehme Offiziere befanden sich beim Könige, der ihnen Ecuador bombardiren.. (N. Pr. Z.) nach seiner Gewohnheit Cigarren reichen ließ und sich kameradschaftlich mit ihnen unterhielt und u. A. im O s t i n d i e n Piemonteslschen Dialect äußerte: »Ich bin zufrieden Eine Pulver-Erplosion zu Kuratschi in Ostindien mit der Ausbildung der Truppen, fahren Sie so fort, scheint nach einem vom 2V. Ociober datirten Briefe meine Herren, es ist möglich, daß im nächsten Früh- eines daselbst stationirten britischen Offiziers gewalti- jahr einige Schläge ausgewechselt werden." (Wört« gen Schaden angerichtet zu haben. Sie war dadurch liche Uebersetzung aus dem Piemontesischen Patois.) entstanden, daß einige Feuerwerkskörper in Brand ge- Einer der Anwesenden verbarg seine Ueberraschung riethen, die eben in Arbeit genommen wurden, um nicht, aber der König fügt hinzu: „WeShalb nicht? bei der erwarteten Proclamation der Königin eine Ich fürchte den Krieg nicht, und fange an, dieser Rolle zu spielen. DaS ganze Laboratorium wurde Lage müde zu werden. An Chancen würde es nicht durch die Erplosion in Stücke gerissen. Fünf Euro- fehlen; im schlimmsten Falle sterbe ich auf dem päer und mehrere Eingeborne blieben todt auf dem Schlachtfelde, oder ich gehe nach Amerika. Es ist Platze, viele Andere wurden in furchtbarer Weise kein großes Glück, König zu sein, besonders ein kon- verstümmelt. Dem Wachtposten wurde das Gewehr stitutioneller. Denn der ist nicht einmal der erste aus der Hand geschleudert, er selbst kam mit dem Bürger seines Landes." — AlS Hr. v. Cavour diese Schrecken davon. DaS ganze Lager erzitterte und Worte deS Königs erfuhr, verhehlte er seine Verstim- ein Mann wurde durch die Gewalt deS Stoßes vom mung nicht, der er in bittern Worten Luft machte. Boden aufgehoben und über ein Haus hinwegge- Das ist der eigentliche Hergang der Dinge. Wer den schleudert, so daß er todt zu Boven fiel. Drei Cbarakter und vie Weise unseres Königs genau kennt, Stunden währte Ver Brand mit seinen nacheinander- wird sich über viese Auslassung wenig wundern, ihr folgenden Erplosionen. Ein großes Glück war eS, aber auch keine größere Wichtigkeit beilegen, als sie daß daS Feuer nicht das Arsenal und dessen Pulver- verdient. (N. Pr. Z.) magazine erreichte. (Pr. Z.) Bombay, 9. Nov, Neue Nachrichten sind in S c h w e i z . Menge von Bengalen, Aud und Central-Jnvien ein- Aus der Schweiz, 1. December. Großfürst gelaufen; mehr als dreißig Englische Siege werden Konstantin nebst Gemahlin und Sohn war auf gemeldet, meistens über Rebellenhausen von 3 bis der Reise nach Italien vorgestern Abend nebst gro- 5W0 Man:, erfochten. Da die Fruchtlosigkeit dieses ßem Gefolge, von Stuttgart kommend, in Basel ein- Einzelkampfes für beide Seiten schon seit geraumer getroslen; die hohen Herrschaften hatten ihr Ab- Zeit hervorgetreten ist, so enthalten wir uns der Auf- steigequartier im Gasthof zu den drei Königen zählung von Gefechten, deren Oertlichkeiten unbekannt genommen. Der kaiserlich russische Gesandte, Ba- sind und deren Bedeutung am anderen Tage zu zer- ron v« Nicolai, war ihnen bis Basel entgegengereist. rinnen pflegt. ES genüge beispielshalber zu erwäh- Die gestern Nachmittags in Bern erwartete Ankunft nen, daß Jugdespur in Ober-Bengalen, — jener Ort, der hohen Reisenden, denen der Bundesrath den Kurs- welcher seit einem Jahre so ziemlich in jever Post Inspektor Komedi entgegensandte, wurde bis zum von Ven Engländern erobert wurde — auch nach den letzten Zuge vurch einen von Ölten aus vach Zürich neuesten Nachrichten wieder in ihre Hände gefallen unternommenen Abstecher verzögert, zu welchem ver »st. Das Hauptinteresse beansprucht außer Audh der Besuch Anlaß gab, mit welchem das fürstliche Rebellenführer Tantia Topi, ein Bruder dcS verschol- P'aar eine Frau v. Wolff (Schwester des verstorbe- lenen Nena Sahib, der von Bandelkand am mittle- . nen Finanz-DirektorS Ed. Sulzer) beehren wollte. ren Ganges durch ganz Central-Jndien auf Bombay Diese war Erzieherin der Großfürstin, einer Prin- zieht. Trotzdem er seine Leute gegen den verfolgen- zessin von Altenburg, die ihrer Lehrerin ein dank- den .General Mitchell zu Tausenden verlieren soll, bares Andenken bewahrt hat. DaS Wiedersehen tritt er mit immer stärkerenC orps auf, die uicht auS SepoyS rekrutrirt sein können. Die Häuptlinge der 1. August kam ein Sclavenausstand vor, der gar Geaenden, die er durzieht, werden bewacht. nicht von Bedeutung war, aber sehr ernstlich zu wer- (N. Pr. Z.) den drohte. Ein Herr wollte nämlich seine Sclaven verkaufen, sie widersetzten sich und er wollte sie dafür bestrafen lassen. Darauf bemächtigten sie sich seines M i S e e l l e n . Hauses, verrammelten die Thüren, stiegen auf das Dach hinauf und warfen von da auf die unten Ver- Alter der aegyptifchen Civilisation. Seit langer sammelten Ziegel und Möbel hinunter. Man mußte Zeit schon haben die Gelehrten festgestellt, daß sich Militair anrücken lassen, dieS sprengte die Thür mit das Nil-Delta in einem Jahrhundert um 5 Zoll er- Pulver auf und griff die Sclaven mit dem Bayonnet höht. Genauere Untersuchungen haben indeß darge- an. Die Schwarzen konnten nur nach verzweifeltem than, daß die Erhöhung in einem Jahrhundert nur Widerstand überwunden werden. — Es sind in den 34 Zoll beträgt. Namentlich hat man daS nach der letzten Monaten viele deutsche Einwanderer angekom- Lage der Bildsäule des Rhamses berechnet, die man men und in der Provinz San Paulo haben die im Boden dort fand. Der Vicekönig läßt nun jetzt Deutschen eiue protestantische Kirche zu erbauen be- durch einen Amerikaner Nachgrabungen dort anstellen. schlossen. (A. d. Fr.) ES sind bereits 95 Schachte in den Boden getrieben worden. Dieser Boden besteht überall und in seiner kalifornische Fruchtbarkeit. Eine Frau, Bona ganzen Tiefe aus Wüstensand und Flußschlamm, ge- Merced Ortega de Castro, in Monterey geboren, hat nau wie die jetzige Oberfläche. Darin hat man bis von Einem Manne 36 Kinder, die alle am Leben jetzt keine Ueberreste von nicht mehr vorhandenen or- sind. (Ä. d. Fr.) ganischen Wesen, wohl aber Knochen von Hausthie- ren u. f. w. gefunden, auch ist man noch nicht auf Actienpreise in St. Petersburg vom 25. Novbr. Felsen gekommen, obgleich manche der Schachte kl) Fuß tief sind. Die Bildsäule deS Rhamses rührt Primitiver Werth. s »2 -̂S LT nach Lepsius aus der Zeit zwischen 1394 und 1438 R.K. S . ^ SZ NZ vor Christi Geburt her; sie lag aber nur 12 Fuß ISO — Der russ. - amerik. Comp . . . . 320 ZZ0 — unter der Bodenfläche, während der Bohrer aus einer 400 - - 1. russ. Feüerassec. - Comp. . . 7KS 770 775 Tiefe von 27 Fuß Stücke von Töpferwaaren herauf- 150 — — 2. russ. Feüerassec. - Comp. . . — — 2?2Z brachte. Nach der berechneten Annahme also, daß 5? 14? - St. Petersb. Gas-Comp. . . 78 78 — 142 854 ^ Baumw.-Spinnerei-Comp. . . 2S2H — — daS Delta 3H Zoll in hundert Jahren sich erhöhet, 57 14? - Lebens-Leibrenten.Comp. . . . — — 7S muß jenes Töpfergeschirr von civilisirten Menschen 150 - - Zarewo-Manufactur-Comp. . — 14S I4S 1.1,646 Jahre vor Christi Geburt gefertigt worden 60 — —Z arSkoßel. Eisenbahn - Comp. — — «6 sein. (A. d. Fr.) 57 14? - Comp, für Aufbewahrung und Versatz volum. Mobilien . . . 40 — — 100 — — russ. See- und Flußassec.-Cmp. 85 - — Jn Californien fand kürzlich, und zwar in 25V — — Salamander-Assee.-Comp. . . — — ZZb Shasta, eine allgemeine Prügelei unter den Chinesen 250 — — Wolga Dampfschiff-Comp. . . 3Z0 — — statt. DaS ist freilich nicht merkwürdig, wohl aber 100 — —S ee- und Fluß - Assecuranz- die Veranlassung zu der Prügelei. Ein Chinese, der Comp. „Nadeshda" __ zz nicht lange erst in dem Goldlande angekommen war, 500 - — Comp, zum Betrieb der Suks. Bergwerke — - — hatte ein Stück Eis gekauft und, weil es ihm zu Z0 - — Vieh-Assecuranz-Comp. . . . — — — naß vorgekommen, in die Sonne gelegt, damit eS 114 28? — Charkows. Hand. Co. für Wolle — — — wieder trocken werde. Er arbeitete unterdeß und als 250 — - Wolga - Dampfschiffahrt-Comp. er sein Eis, das nun jedenfalls trocken sein mußte, »MercuriuS" — — SSV wegnehmen wollte, war eS verschwunden. Da ge- 250 - - Wolga « Dampfschifffahrt - Co. »Ssamolet* — — rieth der Chinese in gewaltigen Zorn und beschuldigte 500 — — Comp, zum Betrieb der Knaufs. seine Nachbarn und LandSleute deS Diebstahls. Von Bergwwerke — — — Worten kam eS zu Tätlichkeiten, die Freunde der 250 — — Kama-Wolga-Dampfschiff..C. — — — verschiedenen Parteien betheiligten sich und so ent- 100 - - Comp, zur Verarbeitung ani» stand die erwähnte Prügelei, bei welcher Mehrere malischer Producte — — 85 Z00 - - Russ. Dampfschiff- und Han- schwer verwundet wurden. So unglaublich die Ge- dels-Comp . ZS5 400 — schichte klingt, ist sie doch wahr. (C. Bl.) 2S0 — — Wolchow Dampfschif.-Comp. . — — — 100 - — Comp d.Peterhofer Kauffahrt.- 125 — — Riga-Diinaburger Eisend -Co. 4j R. Prämie. AuS Brasilien. Mad. Lagrange ist mit einer I2S - - Wolga - Dampfsch. - Comp. Gage von 6l),VlX) D. bei der kaiserlichen Oper in »Neptun« 145 — — Rio engagirt worden. Trotz dieser hohen Summe 250 — — Nordischen DampfschifffahrtS zahlt dte Direction für die Sängerin auch noch die Gesellschaft — — — 200 - - Dampf.-Co. «Polsa- — — — Kosten ihreS Haushaltes mit zehn Personen. — Am 200 — —M oSk. Assee.-Eompagnie.. . . 2Z5 240 240 Zm Namen des General-Gouvernements von L i v - , Ehst- «nd Curland gestattet dm Druck: 2Z7. Dorpat, am 28. November 1858. R« L inde , Censor.' Gerichtliche Bekanntmachungen. Ein Reisegefährte pr. Post nach Pleskau wird Ein hier in Haft und Untersuchung befindlicher gesucht. Näheres in der Zeitungs-Erpedition. Arrestant hat die Allgabe gemacht, daß er, zur Zeit Abschriften in russischer Sprache werden ge- des letztverflossenen deutschen Jahrmarkts, in der macht, von wenl ? erfährt man durch die Zeitungs- Nähe des Paboschen Hauses bei der steinernenE rpedition. 3 Brücke, eine Summe Geldes gefttnden und selbige bis hiezu beis tcha ufbewahrt habe. Demzufolge Einem hohen Adel und resp. Publikum erlaube werden diejenigen Personen, welche zu der angege-ich mir die ergebenste Anzeige, daß ich das Geschäft benen Zeit baares Geld verloren haben sollten, hie-meines Vaters übernommen und mich hierselbst durch aufgefordert, innerhalb vier Wochen s. cl. im Pensionshause, dem ehem. Schrammschen Fa- ihre näheren Angaben hierselbst zu verlautbaren. 3b rik-Gebäude, etablirt habe und alle in mein Fach Dorpat, Ordnungsgericht, d. 27. Nov. 1858. schlagende Arbeiten, unter Zusicherung der pünkt- Ordnungsrichter Baron Engelhardt. lichsten und reellsten Bedienung, ausführen werde. Notaire R. Kieseritzky. Aug. Krögerjun., Schlossermeister. 3 Livländische Kalender für 1859, 96 ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Seiten stark, von Müller und Häcker in Riga, Bekanntmachungen. sind zu h.chen beim Buchbinder Königsmann gegenüber der Bürgermusse. 1 Konntax ä. 30. November: H Eine neue Sendung französischer Hand- U V V A E N W V Ä schuhe erhielt E Eckert. 1 ̂ WWWWWWMWMWWVWWWGWWWWMMMWU Frische Feigen, Marmelade, Pastellade, Trau- unter Leitung des Hrn. Mufikdirectors Arenner. benrosinen, Krackmandeln, Wallnüsse, Wologdasche Nüsse, Sultans-Datteln, Aprikosen, Cath.-Pflau- men und Citronen empfiehlt F. A. Timm. 1* V N D G N K W W-. I. ^dtkeiluvA. Frische Blutegel sind zu haben bei 2* Ouverlure 2» der Oper: 5o'nsnus von Nekul. W. Nehling. 2) Krasses Ouintett von öeelkoven (Op. 16) türp iano, ?IMe, Llsrinette, ?sZ0t.t, u. Korn. Preß- oder Mcker-Hefe 3) Nocturne vqn voeliler für ? iano, vorZe- ist auf dem Gute Korast, a 25 Kop. S.-M. pro tragen von clem 1 ZjUliriZen Pianisten Lwil Pfund,s tetsv orräthig zu haben. Die Niederlage Vittriek. davon ist in Dorpat beim Hrn. Kaufm. Timm. 1 Ouverturv 6er Oper: ?iKgro's Hoekxeit von ^V. Alo^art. Preß oder Bäcker-Hefe ist in jeder beliebigen Quantität und zu jeder Zeit II. ^btlieilung. zu haben bei Fr. A. Timm. 1. k>) Sint'ovie in k-clur von 5os. Ila^cjn. (a. ^6aZio cantakile nnc! Vivace assai, d. . Jm van der Bellenfchen Hause, eine Treppe hoch, änöante" c. Uonustt, cl. ^lleZro molto.) sind wohlerhaltene Möbeln zum Verkauf. Z v a s bullere Iiesagen clie .^flicken. Jm ehemaligen Frahmschen Haufes ind2 mö- blirte Zimmer als Absteigequartier oder auch Mo- Die geeinten passiven ZlitZIiecler werben natlich zu vergeben. 1 ersnciit, il^r killet xn (lern Loncert sovodl, als xur Keneralprode, in 6er Luc1l^an6IunZ cles Abreisende. Herrn II». Hoppe kis Sonnakencl ^kencl in Particulier Ufan. 2 LmpksnZ nehmen zu wollen. A. Unterwaldt, Buchbindergeselle. 2 v i s Direction. E. Zinck, Apothekergehülfe. 2 — 8 - RS«««» I)ie s^eninne werben sozleied n»eli «ler Xie -xleicd ü. S A V , a a V . kunz ill l»»»rem LeI6e ansbesaklt, aneli virä jeäem ^e i lne l imerä i s ^ielinnzsliste pünlctlieli ükersekivlct. Haupt-Oswin a der ÄekuliA SM t>'s äürkte kür ^eäermann von Interesse sein, s. Januar 1869 (Tl . veebr. 1868) äen Plan äieser suk's zrosssrtiKste snsKeststteten lies Oestel-rsiekiseksa Verloosnozen kennen sn lerne», es ist derselbe K r S t l S 2U liaben. L i 8 e » d A l i « - 4 » ! v I » v i » 8 . ^l le ^nfriizen null ^nfträze beliebe m.iv l k s l » l ü s s s m m t - L e v i n n e ill L n l 6 e n S S V V V V , Ä I K S t äireekt ?u riedten »n » V V V V V , I S V V V V , 4 V V V V , S V V V V S V , V V V , I S , V V V . S V V V , S V V V , I V V V ete. etc. 8 t a a t s - L f f s o t s » - H a l l 6 I u n A OtillKiitiansInose für alle I^iekunAen KÜlti-x In- sten VA 8 . Ik lb l . uncl veräen Zt Ä S 8 . Ü K I . in ?rsv f̂ur-t g. U. viecker surüelc zenommen. Lei ^nktrsAen ist 6er IjetrsK kei^uiu^en, es Ver- I^nose für oliize ^ieduuZ kosten somit: den alle ^rten ü-iolcooten, Oonpons unä LoI6mun- R ! , « « > » I V 8 . I k b l . sen «n ^»IiIunF Zenommen, ebenso ^Veeksel auf S Dosse SV , alle Ilsll6elspl»t»e. 1 4 I V « ^uel» lcann äer öetr«A rlurel» mein Lauynier- S S S O « Iisns in KiA» erhoben ^er«len. 2SV.SVD Gulden zu gewinnen bei der am kommenden T . Januar ( T t . December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. Köuigl. Oestreichs'chen Patt.-Eisenbahnloose. Kein ?rSmiek-^i>Ieilei> destekt. neiede« 8« viele M v Kenii ioe. ver- dmÄe» mit <lea M l l s t e u kU<mtievii, üem kodlikum bietet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind. 21mal fl. S S V V V V , 71mal fl. S V V , V V V , < W3mql fl. I S V V V V , 90mal fl. 4 V V V V , 105mal fl. SV,VVV 90mal fl. S V VVV IVSmal fl. I S V V V 370mal fl. S V V V 20mal fl. 4 V V V , 258mal fl. S V V V , 754mal fl. I V V V östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen m u ß , ist fl. I S V östr. W. oder Silberrubel VS ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I ObligationSlooS kostet Silberrubel I V I 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel I V V v „ » »» SV. i AT » „ ^ SVV. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a» M . unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco Ziach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. Stirn Äd Greim, Banquiers m Frankfurt a. Äl. Lrsevvivt clrei Slsl vö- «ier vucllllruolleroi Vok vdeotlivd, »m «loutsx, Ulttvood uoä ?reit»x. Dörptsche Zeitung. Setikomaan's Vi t tv« «»ck v. AlsttZeieo eot- ?r«i» is vorpst 8^ »dl . rioktet. v is lasertioos» Sild. - INse., dei Ver- vedÄdrvv kür Lsk»vnt- »vacluvx äurvd äie?ost msvtiuvxeu uoü tv kbl. S. »l. vis ? r i - xea aller ^ r t detrsxvu numerstioo virä dei Xop. S.-.V. kür 6io «j«r kvclsotioti oiter io Aeile oiier «Zere» ksum M o n t a g 1. December ALS«. vie vörptsobe Leitung v̂ irä im l̂akro 1869 in bisheriger Meise ersebeinen unä >veräen äie Äestellungen «eitig erbeten, um Unter-- breobungen in äer Versenäung /.u vermeiden. Megen äer ?oststeuer können nur auf feste Bestellung Lxemplare versanät v̂eräen, auek kann bei verspäteten LesteUungen äie Nachlieferung äer früberen Mummern niobt verbürgt v̂eräen. Inländische Nachrichten. Ausländische Nachrichten. St . Pe te rsbu rg , 29. Nov. I h r e Kaiser- F r a n k r e i c h . lichen Majestäten sind Sonntag den 23sten in P a r i s , 3. Dezember. DaS Ereigniß deS Ta- die Residenz Et. Petersburg zurückgekehrt. geS ist auch heute wieder der Montalembert'fche Prozeß. Die Generalversammlung der Actionäire der St. Auf die erste Kunde von seiner Begnadigung zu Ehren Petersburg-Lübecker Dampfschifffahrtsgesellschaft hat der Jahresfeier vom 2. Dezember war Montalembert in ihrer Sitzung vom löten dieses MonatS beschlos- mit seinen beiden Vertheidiger» auf die Greffe deS sen, den bisher den CurS fahrenden Dampfern (Trave Justiz-Palastes geeilt, um Appell einzulegen. Hier- und Newa) zwei schnellsegelnde Dampfer hinzuzu- aus ergiebt sich die Rechtsfrage, ob nach einer erfolg- fügen. (St. Pet. Z.) " > ten Begnadigung durch daS Staats Oberhaupt, wo- R i g a , 27. Nov. Seit dem letzten Bericht hat- durch die Folgen des Unheils erster Instanz vernichtet ten wir anhaltendes Thauwetter. Jm Laden begrif- werden, die Berufung an eine höhere Instanz noch fene Schiffe kamen an dle Stadt und sind auch wie- zulässig sei. Die Ansichten hierüber sind getheilt, der bis auf 7, die hier noch theils laden und löschen, doch nimmt eine große Anzahl der hiesigen Juristen hinunter gegangen. an, daß die Berufung allerdings auch nach erfolgter Getreide namentlich Roggen, zieht die Aufmerk- Begnadigung zulässig ist, weil diese nur die Strafe samkeit inländischer Kaufleute auf sich; geschlossen vernichte, während die Berufung den Zweck anstrebe, wurde ?r^Pfd. »85 SR. mit 25 pCt. unsere Börse daS durch das Urtheil erster Instanz erkannte Ver- hält sich aber von Spekulationen noch fern. Von gehen überhaupt zu vernichten. Daß die Regierung Gerste hörten wir nichts. Hafer 75 Psd. russ. wurde selbst in dieser Streitfrage nicht vorgreifen, will, be- k 7t SR. mit 59 pCt. und » 69 SR. contant ge- weist folgende (telegraphisch bereits erwähnte) Rote macht und blieben dazu Käufer; man spricht von deS..Moniteur«: nicht unbedeutenden Umsatz. ..Herr v. Montalembert hat Berufung eingelegt, Schiffe angekommen 1639, ausgegangen 1649. nachdem die Entscheidung deS Kaisers, welche ihn (VZocĥ Ber.) von der gegen ibn erkannten Strafe entband, zu sei- Nach einem Bericht des ..Kawkas" von der ner Kenntniß gelangt war. Die zuständigen Gerichte Lesghinifchen Cordonlinie, haben in Folge der glän- werdeq über die Fragen, die diese Berufung aufwer- zenden Operationen unserer Truppen daselbst, vom fen kann, erkennen. Wir nehmen keinen Anstand, 15. Juni bis zum 1. September d. I . circa 4999 folgenden Protest zü veröffentlichen: „„Paris, 2. De- Kagutschinzen, Anzuchzen und Didrizen, unter Anfüh- zember 1858. Herr Redacteur! Der heute Morgens rung ihrer NaibS, sich mit ihren Heerden und ihrer erschienene „Moniteur" enthält in seinem nichtamt- ganzen übrigen Habe, in unser Gebiet übergesiedelt. lichen Theile eine Nachricht, die ich beim Lesen dessel- Später sind noch circa 699 Seelen, welche zurückge- ben erfahren habe. Dieselbe lautet: «Der Kaiser blieben waren diesem Beispiele gefolgt. (R. I . ) hat bei Gelegenheit der Jahresfeier deS 2. Dezember dem Grafen v. Montalembert die gerichtlich gegen an, wo ebenfalls Truppen aufgestellt waren. Eine ihn erkannte Strafe erlassen." Nachdem ich am 24. zahlreiche Menschenmenge hatte stch auf dem Wege, November verurtheilt worden, habe ich innerhalb der den der kaiserliche Zug nahm, aufgestellt. gesetzlichen Frist Berufung gegen das Urtheil, das Dem Vernehmen nach werden in Zukunft alle gegen mich gefällt worden, eingelegt. Keine Macht MilitairS, die von 1815 bis 1851 einen Orden der hat biS jetzt in Frankreich daS Recht gehabt, eine Ehrenlegion erhalten baben und die sich noch in Ak- Strafe zu erlassen, die noch keine definitive ist. Ich tivität befinden, das Gehalt, daS an lhre Decoration gehöre zu denjenigen, die noch an Recht glauben und geknüpft ist, erhalten; dieses wird jährlich eine Aus- die Gnade nicht annehmen. Ich ersuche Sie und gabe von 3 Millionen Francs ausmachen. fordere Sie, wenn es sein muß, kraft Art. 11 deS (Pr. Ztg.) Gesetzes von 1822, auf, dieses Schreiben in Ihre nächste Nummer aufzunehmen. Genehmigen Sie, E n g l a n d . mein Herr, die Versicherung meiner vollkommensten London, 3. December. Der „Morning Herald" Hochachtung. Ch. v. Montalembert."" will in der Begnadigung Montalemberts ein Zeichen (Pr. Ztg.) sehen, daß der Kaiser Napoleon geneigt sei, die Lehr- Der Kaiser soll den Akademiker Sandeau in Com« lingszeit der französischen Presse zu schließen und ihr piegne über den jetzigen Stand der Literatur befragt die früher mißbrauchte Freiheit bald zurückzugeben. und geäußert haben: »Die Literatur scheint mir in Die ..Morning Chronicle« nimmt keinen Anstand, einer Mitte zu verharren, der alle Größe fehlt; ich zu gestehen, daß sie die Art, wie Montalembert, möchte, daß unter meiner Regierung die Literatur ..unter der MaSke eines für constitutionelle Freiheit blühte, groß und erhaben wäre, .kurz: daß in der Schwärmenden" das Kaiserreich angegriffen habe, geistigen Sphäre dasselbe geschähe, waS ich im In- höchst unritterlich finde. — Die »Morning Post« teresse der Moral und deS materiellen Aufschwunges ignorirt noch den Protest, billigt aber aufrichtig die gethan habe." Herr Sandeau soll verlegen geäußert Begnadigung Montalemberts. Der Kaiser habe daS haben, er sei nicht darauf vorbereitet, hierüber eine beleidigte Gesetz rächen müssen, aber dem Uebertreter Meinung zu äußern, bitte jedoch um die Erlaubniß, verziehen, weil scine Schuldigsprechung alS eine hin- eine Denkschrift über diesen Gegenstand vorzulegen. reichende Sühne erscheine. Die Franzosen seien nicht (N. Pr. Z.) reif für die volle Preßfreiheit. Wenn auch die Ver- P a r i s , 4. Dec. Der telegrapbisch schon mit- öffentlichung des Artikels über das englische Parla- getheilte Artikel deS „Moniteur" über die Gerüchte ment an sich kein Unrecht, so seien'Ort und Zeit der von einem Kriege mit Oesterreich lautet wörtlich: Veröffentlichung strafbar gewesen. Eine Cigarre zu «Eine von verschiedenen Pariser Journalen mit be- rauchen sei an und für stch kein Verbrechen, aber wer dauerlicher Hartnäckigkeit fortgeführte Polemik scheint würde eS für unstraffällig erachten, an einem Pul- eine Unruhe veranlaßt zu haben, welche durch unsere verthurme zu rauchen? (Pr. Z.) Beziehungen mit den auswärtigen Mächten in keiner Die Direktoren der transatlantischen Telegraphen- Weise gerechtfertigt ist. Die Regierung deS Kaisers gesellschaft beabsichtigen im Frühjahr ein neues Ka- hält eS für ihre Pflicht, die öffentliche Meinung vor bel nach Amerika zu legen, vorausgesetzt, daß die den Folgen einer DiScussion zu wahren, die der Art Regierung die Zinsen des aufzuwendenden Capitals wäre, unsere Beziehungen mit einer verbündeten Macht gewährleistet. Es wird zu diesem Zweck in der City Frankreichs zu stören. (Pr. Z.) eine Petition an die Regierung vorbereitet und viele Pa r i s , 5. Nov. Heute ist der kaiserliche Hof bedeutende Firmen haben dieselbe zu zeichnen ver- nach Paris zurückgekommen. Um drei Uhr traf der sprochen. Es wäre wohl gerathener, die erforderlichen Train, der den Kaiser̂ die Kaiserin und ihr Gefolge Vorstudien zu betreiben (deren Mangel sich das letzte auS Compiegne zurückbrachte, auf dem Nordbahnhofe Mal so empfindlich gezeigt), als aufS Neue für Mil- ein. Dort fand feierlicher Empfang statt. Der Ver- lionen von Thalern allzukühne Experimente anzu- waltungSrath der Nordbahn, mit Rothschild an der stellen. Spitze, Deputationen aller großen ^StaatSkörper, die London, 5. Dec. (Tel. Dep.) Die für In-, Minister, die beiden Präfekten von'Paris, der Mar- dien erlassene Proclamation der Königin ernennt Lord schall Magnan und andere hervorragende Persönlichkei- Canning (bisher General-Gouverneur) zum ersten ten des kaiserlichen Regimes empfingen den Kaiser Vice-König des Britischen Indiens, verspricht den In- und die Kaiserin im Bahnhofe. Der Wartesaal war dischen Fürsten die Heilighaltung der bisherigen Ver- mit Blumen und Wappenschildern geschmückt und der träge und verkündet, daß die Regierung eine Erwei- Bahnhof selbst festlich dekorirt. Dort sowohl, als terung ihreS Gebietes nicht erstrebe. Die Proclama- auf dem Platze Roubai, waren Garde- und Linien- tion verheißt ferner Religionsfreiheit, Berücksichtigung Infanterie aufgestellt. Die Schwadron der Hundert- der alten Landesbräuche, bürgerliche Gleichberechtigung Garden und eine Abtheilung der Garde-Kürasstere und Verbesserung der Zustände deS Landes. Schließ- bildeten die Eskorte des kaiserlichen ZugeS. Der lich wird allgemeine vollständige Amnestie für alle Kaiser, die Kaiserin und ihr Gefolge fuhren in offe- vor Ablauf dieses JahreS friedlich Heimgekehrten ver- nen Wagen. Sie nahmen ihren Weg über die Bou- sprochen, von welcher nur die Anführer der Meuterer, levards Sewastopol und Straßburg und durch die so wie Mörder und deren Hehler ausgenommen sind. Rue Rivoli und kamen um 4 Uhr in den Tuilerieen (R. Pr. Z.1 D e u t s c h l a n d . matie so, daß sowohl'Oesterreich als Piemont eineS Magdeburg, 6. Dec. Eine gestern Nachmit- Morgens sich sagen könnten: Besser ein Ende mit tag um 3 Uhr in dem Bethause der deutfch-katholi- Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. schen Gemeinde zusammengetretene Versammlung von (N. Pr. Ztg.) Dissidenten (meist Mitgliedern der ehemaligen freien T u r i n , 1. Dec. Der Großfürst Konstantin Gemeinde) ist polizeilich aufgelöst worden. wird in den nächsten Tagen hier erwartet. Ihm zu , S t u t t g a r t , 29. Nov. Einen Begriff von der Ehren wird ein Hofball und eine Revue veranstaltet heurigen Weinernte mag es geben, daß in einem ein» werden. — Der „Osservatore Tortonese" meldet: zigen der 64 OberamtSbezirke Württembergs, in Cann- „An einem Punkte der ligurischen Küste seien Was- statt, nahezu 1 Mill. Gulden für Wein erlöst wor- fenvorräthe aufgegriffen worden von noch unbekannter den ist. Bestimmung; dieselben wurden nach dem Fort Spe- Koburg , 5. Dec. Jn der hiesigen Kaserne rone bei Genua geschafft." (Pr. Z.) ist die sogenannte Belgische Augenkrankheit so heftig ausgebrochen, daß alle von der Krankheit noch nicht O e s t e r r e i c h . Befallenen beurlaubt worden sind und jeder Dienst Wien, 4. Dec. Wiener Blätter deuten einer- eingestellt werden mußte. (N. Pr. Z.) seits darauf hin, daß daS Kriegsgeschrei ein vorzugs- B e r l i n , 7. Decbr. Nach Mittheilungen aus weise Piemontesisches Fabrikat sei, und daß Graf England wird die nächste große Versammlung evan- Cavour wohl auf diese Weise nöthige Gelder von den gelischer Christen aus allen Ländern in Genf gehalten Kammern zu erhalten hoffe. Auf der anderen Seite werden, und zwar im September 1861. Sie wird, rügen sie mit Recht entschieden daö Ungenügende der wie eS bei der Berliner von vorigem Jahre der Fall ossiciösen Kundgebungen der Französischen Regierung war, von dem betreffenden Zweige des evangelischen gegenüber den heftigen Ausfällen der Pariser Presse Bundes vorbereitet werden, und NamenS desselben hat gegen Oesterreich und dessen tractatmäßigeS Recht. der l)r. Merle d'Aubigne dem englischen Zweige Auch die endliche Erklärung des Moniteur wird, wie hiervon mit der Bitte und Erwartung Nachricht ge« billig, als frostig bezeichnet. (N. Pr. Z.) geben, daß eS nicht an unterstützender Theilnahme Die österreichische StaatSeisenbahn-Gesellschaft fehlen möge. (Pr. Z.) beabsichtigt, der „Nut. Corr." zufolge, auf ihren Li- S p a n i e n . nien Familienwägen einzurichten, welche zum aus-schließlichen Gebrauch einer ganzen Familie sammt Madr id . (Tel. Dep.) Die Rede, mit der die Dienerschaft mit allem Comsort ausgestattet werden .Königin von Spanien die CorteS eröffnete, ist jetzt sollen. (Pr. Z.) bekannt. Sie enthält Folgendes: Der spanische G?-> sandte in Rom ist mit Lösung der zwischen Spanien ' S c h w e d e n. vnd dem päpstlichen Stuhl schwebenden Frage beauf- ^ Stockholm, 3V. Nov. Durch königliche Ver- tragt. Die Beziehungen zu den auswärtigen Mäch- ordnung vom 26. October d. I . ist daS Konvent!- ten sind fast alle sehr befriedigend und herzlich. Es kel-Plakät vom 12..Januar 1726 aufgehoben »yor- ist Hoffnung vorhanden, daß die Schwierigkeiten mit den, und ist es nunmehr den Mitgliedern der evan-' Meriko sich in günstiger Art lösen; sollte diese Hoff- geliscĥ lutheriscken Kirche erlaubt, sich zu gemeinsa- nung fehlschlagen, so wird Spanien energisch Genug- men Andachts-Uebungen zu versammeln, ohne Anwe- thung fordern. Marocco hat die verlangte Entschädi- senheit und Leitung eines Predigers, jedoch dürfen gung bewilligt, und versprochen, eS wolle eine Er- solche Versammlung nicht während des öffentlichen neuerung der Piraten-Angriffe verhindern. Gegen Gottesdienstes stattfinden, unv ebensowenig darf eS Eochinchina ist im Einverständnis mit Frankreich eine dem Prediger des Kirchspiels verweigert werden, der Erpedition unternommen. Die innere Lage Spaniens Versammlung beizuwohnen; auch kann Letzterer die ist zufriedenstellend. ES sollen den CorteS Gesetz- Versammlung aufheben, falls dieselbe etwaS Unge- entwürfe über die Presse und die Eisenbahnen vor- setzliches unternimmt, und der Gemeinderath soll eS gelegt werven. (H. C.) verbieten können, daß diejenigen als Redner auftre- ten, welcke die Religion verhöhnt oder zum Abfall I t a l i e n . von der Kirche gerathen haben. (Pr. Z.) - Aus Paris wird uns geschrieben: Die Nach- richten aus Italien fahren fort, beunruhigender Art T ü r k e i . zu sein, und eS wäre wirklich ein Wunder, wenn Konstantin opel, 27. November. Die „Oester-^ ernste Vorgänge noch lange auf sich warten ließen. reichische Zeitung« wivmet zwei lange Korrespondenzen ' Daß in Mailand eine große Aufregung herrscht, ist Ven fortlaufenden ReorganisationS - Versuchen deS gar nicht zu läugnen, die Franzosen richten sich in oSmanischen Reicks. Der Handelsminister soll'eine Civitavecckia häuslich ein, Oesterreich rüstet in der Rede über die Vortheile der Eisenbahnen, Fluß- Stille, Piemont mit Geräusch. Wo letzteres das dampserlinien und überhaupt der Erleichterung des Geld auf lange hernehmen wird, ist kaum abzusehen. Verkehrs gehalten und mit derselben großen Eindruck Mit der größten Thätigkeit, wird an der Befestigung erzielt haben, so daß demnächst eine Kommission nie- von Alessandria, Genua und Spezzia gearbeitet. Die dergesetzt werden wird, die sich mit diesen Fragen zu Sachen stehenn ach der Meinung der Pariser Diplo- beschäftigen hat. Da wird freilich zunächst der Finanz- Punkt ins Auge zu fassen sein, und in dieser Bezie- sche etwa 7VW Schutzbefohlene, hierunter 4999 hung ist hervorzuheben, daß in Asien ganze Armee- Deutsche; die preußische gegen 2999, und die han- corps seit anderthalb Jahren auch nicht einen Kupfer- seatische ungefähr 199. Die letztgenannte Gesandtschast paraS Sold erhalten haben. — Die Nachrichten aus soll mit dem Schluß deS Jahres 1858 eingehen, und Ereta verdienen, wie das «Journal de Constantinople" man beabsichtigt, die hanseatischen Unterthanen dem schreibt, besondere Beachtung. Man schreibe von Schutz einer fremden, nichtdeutschen Gesandtschaft zu einer thätigen Propaganda, die bemüht sei, die Be- übergeben. Die deutsche Kolonie ist im raschen völkerung ihren Pflichten abwendig zu machen; man Wachsen begriffen; sie hat sich in den letzten Jahren berichte, daß Waffen und Munition ausgeschifft wor- mehr als verdoppelt, und nur die Vorliebe und die den seien und Umtriebe stattgefunden hätten, welche Fertigkeit unserer Landsleute, in fremden Zungen zu für die Bewohner der Insel nur verderbliche Folgen reden und sich fremden Gebräuchen unterzuordnen, herbeiführen könnten. Die auf dem flachen Lande sind Schuld daran, daß deutsche Sprache und Sitte zerstreuten, von allarmirenden Anzeichen beunruhigten nicht die vorherrschenden unter der europäischen Be- Türken sollen neuerdings darauf bedacht sein, sich in völkerung hier werden. Die Zahlen der Schützlinge den Städten und Festungen einzuschließen. Die Re- fremder Gesandtschaften sind ungefähr folgende: Eng- gierung wache jedoch sorgsam für alle Eventualitäten land 5999, hiervon jedoch der größe Theil Jonier und sei vollkommen in der Lage, sowohl auf Creta und Malteser, Frankreich 2599, Italien (Neapel und alS an allen anderen Orten jeder Situation zu be- Sardinien) 5999, Rußland 899, hierunter viele Ar- gegnen, welche böse Leidenschaften und Ideen der menier, und Griechenland 899. Die übrigen Mächte Unordnung dort hervorzurufen beabsichtigen sollten. — haben so wenig Unterthanen hier, daß deren Anzahl Wie dem ..Journal de Constantinople« aus Alerandrien gegen die genannten Zahlen gar nicht in Betracht geschrieben wird, ist man dort über die von Herrn kommen kann. Es ist mithin keine Nationalität un- v. Lesseps in Paris gemachten Schritte verwundert ter den Franken so stzrk vertreten als die deutsche, und frägt, krast welcher Autorität er in der französi- und eS ist vorauszusehen, daß dieses numerische Ueber- schen Hauptstadt als Mandatar des Vicekönigs auf- gewicht sich mit der Zeit noch bedeutend vermehren trete, da er nur das Versprechen einer Konzession er- wird. (A. Z.) halten habe, zu dessen definitiver Gültigkeit die Zu- Kimmung der hohen Pforte unerläßlich sei. Die Re- O s t i n d i e n gierung babe sich daher, trotzdem sie ihre Sympathieen Bombay, 9. November. Die Proclamation für das Unternehmen laut ausgesprochen, nichtsdesto- der Königin an die Fürsten, Häuptlinge und daS Volk weniger zur Veröffentlichung eines Artikels im »Pro- von Ostindien, welche am Montage, den 1. d. M. , gresso" veranlaßt gesehen, in welchem sie das Ver- unter dem Donner der Kanonen in allen Hauptstäd- halten des Herren v. Lesseps in Paris vollständig ten deS Landes verkündet wurde, lautet (nach der deSavouirte. Der Brief des Korrespondenten schließt »Hamburger Börsenhalle") folgendermaßen: mit folgenden Worten: ..Wir haben die politische . .V ic tor ia , von GotteS Gnaden Königin des Frage nicht berühren wollen, welche die ernsteste von Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland allen ist und ohne deren Lösung die Türkei immer und deren Kolonieen und Dependentien in Europa, ihre Zustimmung wird versagen müssen. — Die Un- Asien, Afrika, Amerika und Australien, Beschützerin ruhen im Libanons ind noch immer nicht beschwichtigt; deS Glaubens. Nachdem Wir aus verschiedenen ge- zwischen den ungehorsamen Stämmen und den Regie- wichtigen Gründen beschlossen haben, in Gemäßheit rungStruppen ist es bereits zu einigen Zusammenstößen unv mit dem Rathe und der Zustimmung der geist- gekommen, wobei es auf beiden Seiten Todte und lichen und weltlichen LordS und der Gemeinen in der Verwundete gegeben hat. — Fortwährend wandern Versammlung deS Parlaments, die Regierung der bis tatarische Familien, meistens auS Südrußland, in die jetzt in Unserem Auftrage für Uns von der Ehren- Türkei ein; die Regierung gedenkt ihnen Ländereien werthen ostindischen Compagnie verwalteten Territorium in Rumelien zu ihrer Subststenz anzuweisen." — in Ostindien auf UnS zu nehmen: So machen Wir Der «Allgemeinen Zeitung" schreibt man aus Pera, demnach durch Gegenwärtiges bekannt und erklären, den SV. November, Folgendes: Seit vierzehn Tagen daß Wir in Gemäßheit und mit dem Rathe und der erscheint hier daS erste öffentliche deutsche Blatt in Zustimmung, wie vorbesagt, die besagte Regierung der bescheidenen Form eines JntelligenzblatteS. DaS auf UnS genommen haben, und Wir fordern hierdurch Unternehmen ist von einem armen Buchdrucker mit alle Unsere Unterthanen innerhalb der besagten Terri- ganz unzureichenden Mitteln begonnen worden, und torien auf, UnS, Unseren Erben und Nachfolgern treu ' daS bisherige Auftreten deS Blattes war so schwäch- zu sein und sich wahrhaft botmäßig zu bezeigen, auch lich, daß man ihm eine kurze Lebensdauer vorhersagen sich der Autorität derjenigen zu unterwerfen, welche kann. Wie der Name schon sagt, soll eS nur ein Wir späterhin von Zeit zu Zeit geeignet finden mö- kaufmännischer Anzeiger sein und sich durchaus nicht gen zu ernennen, damit sie die Regierung Unserer mit politischen Begebenheiten beschäftigen. Die Idee besagten Territorien in unserem Namen und für UnS an und für sich ist gut, da die deutsche Kolonie hier verwalten. Da wir auch besonders Vertrauen und zahlreich genug ist, um daS Bedürfniß eines solchen Zutrauen hegen zu der Loyalität, Fähigkeit und Ur- Anzeigers fühlbar zu machen. Von den drei deutschen theilSkraft Unseres lieben getreuen Vetters und RatheS, Gesandtschaften in Konstantinopel zählt die österreichi- Charles John Discount Canning, so setzen wir ihn hierdurch ein und ernennen ihn. den besagten Dis- reien betrachten, die sie von ihren Vorfahren ererbt count Canning, als Unseren Ersten Vice-Kynig und haben, und Wir wünschen sie in allen damit in Be- General-Gouverneur in und über die besagten Terri- ziehung stehenden Reckten zu schützen, so weit die torien, damit er deren Regierung in Unserem Namen auf Billigkeit beruhenden Anforderungen des Staates führe und im Allgemeinen in Unserem Namen und dieses gestatten; und Wir wollen, daß im Allgemei- für Uns handele, vorbehaltlich solcher Befehle und nen, bei der Entwerfung und Ausübung des Gesetzes Anordnungen wie er von Zeit zu Zeit von UnS durch den althergebrachten Rechten, Gewohnheiten und Ge- einen Unserer Obersten Staats - Secretaire erhalten bräuchen Ostindiens gebührende Rücksicht getragen wird. Auch bestätigen Wir hiedurch in ihren ver- werde. Wir beklagen tief die Uebel und das Elend, schiedenen Civil- und Militair-Aemtern alle jetzt im welches über Ostindien gebracht worden ist durch die Dienste der Ehrenwerthen ostindischen Compagnie an- Handlungen ehrgeiziger Menschen, die ihre Lanvsleute gestellten Personen, vorbehältlich Unseres künftigen durch falsche Berichte getäuscht und sie zu offener Beliebens und solcher Gesetze und Anordnungen, wie Rebellion verleitet haben. Unsere Macht hat sich er- sie später verfügt werden mögen. Wir verkünden hie- wiesen in der Unterdrückung dieser Rebellion in offe- durch den eingebornen Fürsten von Ostindien, daß alle nem Felve und Wir wünschen Unsere Langmuth zu Verträge und Vereinbarungen, die mit ihnen durch bezeugen dadurch, daß Wir die Vergehungen Den- oder im Auftrage der Ehrenwerthen ostindischen Com- jenigen verzeihen, welche solchergestalt verleitet worden pagnie abgeschlossen sind, von UnS acceptirt werden sind, aber auf den Pfad der Pflicht zurückzukehren und gewissenhaft gehalten werden sollen, und Wir wünschen.' Jn einer Provinz bereits hat Unser Vice- erwarten dieselbe Beachtung von ihrer Seite. Wir könig und General-Gouverneur, um dem ferneren wünschen keine Ausdehnung Unserer gegenwärtigen Blutvergießen Einhalt zu thun und die Pacisication Territorial-Besitzungen, und während Wir keinen An- Unserer Ostindischen Besitzungen zu beschleunigen, die griff auf Unser Gebiet oder Unsere Rechte ungeahn- Aussicht auf Verzeihung unter gewissen Bedingungen det geschehen lassen werden, so werden Wir auch keine der großen Mehrheit derjenigen eröffnet, welche sich Uebergriffe in diejenigen Anderer gestatten. Wir wer- während der letzten unglücklichen Ruhestörungen der den die Rechte, Würde und Ehre der eingebornen Vergehen gegen Unsere Regierung schuldig gemacht Fürsten wie Unsere eigene respektiren, und Wir wün- haben und hat die Strafe ausgesprochen, welche ge- schen, daß fie ebensowohl wie Unsere eigenen Unter- gen diejenigen verhängt werden wird, deren Verbrechen thanen der Wohlfahrt und sozialen Entwickelung sich sie außerhalb des Bereiches deS VerzeihenS stellen. erfreuen, welche nur mittelst inneren Friedens und Wir billigen und bestätigen den besagten Act unseres unser Regierung gesichert werven kann. Wir halten Vicekönigs und General-GouverneurS und verkündi- Uns den Eingebornen Unserer ostindischen Territorien gen und proclamiren ferner das Folgende: ..Unsere gegenüber durch dieselbe Pflichtverbindlichkeit gebunden, Gnade wird auf alle Schuldigen ansgedehnt werden, wie allen Unseren anderen Unterthanen; und diese mit alleiniger Ausnahme derjenigen, welche überwie- Verbindlichkeit werden Wir unter dem Segen deS all- sen sind oder werven, direkt an der Ermordung bri- mächtigen Gottes getreulich und gewissenhaft erfüllen. tischer Unterthanen Antheil genommen zn haben. Selbst der Wahrheit des Christenthums fest vertrauend Mit Bezug auf Solche verbieten die Forderungen der und mit Dankbarkeit den Trost der Religion anerken- Gerechtigkeit die Uebung der Gnade. Denjenigen, nend, entsagen wir ebenso sehr dem Rechte, wie dem welche von freien Stücken Mörder, die ihnen als Wunsche, Unsere Ueberzeugungen irgend einem Unse- solche bekannt waren, beherbergt, oder welche bei dem rer Unterthanen aufzudrängen. Wir erklären eS für Aufstande als Führer oder Anstifter gehandelt haben, Unseren königlichen Willen und Belieben, daß Nie- kann nur die Lebenserhaltung gewährleistet werden; mand auf Grundlage seines religiösen Glaubens oder bei Bestimmung der solchen Personen zukommenden seiner Religionsgebräuche in irgend einer Weise be- Strafe aber wird den Umständen, unter welchen sie günstigt, Niemand belästigt oder beunruhigt werde, verleitet worden sind, ihre Unterthanentreue preiszu- sondern daß vielmehr alle gleichmäßig denselben un- geben, volle Berücksichtigung geschenkt und große Nach- parteiischen Schutz des Gesetzes genießen; und Wir sicht wird gegen diejenigen geübt werden, bei denen befehlen hierdurch allen denen, welche unter UnS eine eS sich ergiebt, daß ihre Verbrechen ihren Grund in Autorität ausüben, strenge und machen eS ihnen zur zu leichtgläubiger Ausnahme der von intriganten Leu- Pflicht, daßs ies ich aller Einmischung in den religiösen ten verbreiteten falschen Gerüchte gehabt haben. Allen Glauben oder die ReligionSübung irgend eines Unserer anderen gegen die Regierung unter den Waffen Unterthanen enthalten, bei Strafe unseres höchsten Stehenden versprechen Wir hierdurch unbedingte Ver- Mißfallens. Auch ist es Unser fernerer Wille, daß, zeihung, Amnestie und Vergessenheit aller Vergehun- so weit eS geschehen kann, Unsere Unterthanen, wel- gen gegen Uns selbst, Unsere Krone und Würde, so- cher Race und welchem Glauben sie angehören mö- bald ste in ihre Heimath und zu ihren friedlichen Be- gen, unbehindert nnd ohne Bevorzugung zu Aemtern schäftigungen zurückkehren. ES ist Unser königlicher in Unserem Dienste zugelassen werden, deren Pflichten Wille, daß diese Bedingungen der Begnadigung unv fie durch ihre Erziehung, Fähigkeit und Rechtlichkeit Amnestie auf alle Diejenigen ausgedehnt werden, gehörig zu erfüllen im Stande sein mögen. Wir welche dem Vorbehalte bis zum 1. Januar nächsten kennen und achten die Gefühle der Anhänglichkeit, JahreS entsprechen. Sobald unter dem Segen der mit welchen die Eingeborenen Ostindiens die Lände- Vorsehung die innere Ruhe wiederhergestellt ist, ist eS Unser ernstlicher Wunsch, die friedliche Industrie überreicht wurde, ihre volle Befriedigung mit der Ostindiens aufzumuntern, Werke des öffentlichen Nutzens neuen Ordnung der Dinge ausgesprochen. (Pr. Z.) «nd der Entwickelung zu fördern und die Regierung deS Landes zum Vortheile aller Unserer in demselben C h i n a . wohnenden Unterthanen zu führen. Jn ihrer Wohl- Christenverfolgung in Eochinchina. Der Pariser fahrt wird Unsere Stärke beruhen, in ihrer Zufrieden- „Moniteur de la Flotte« meldet, daß die Hinrichtung heit Unsere Sicherheit und in ihrem Danke Unser des Spanischen Missionars l l r . Fr. Melchior in der bester Lohn. Und möge der Gott aller Macht UnS ersten Woche des August in Nam-Dinh erfolgte, wo und allen denen, die unter Uns im Amte sind, die ihm der Kopf abgeschnitten und dieser daselbst aus- Stärke verleihen, um Unsere Wünsche für das Wohl gestellt wurde, während daS Herz und die übrigen Unseres Volkes zur Ausführung bringen zu können." Körpertheile in anderen LandeStheilen von Tongking Auf Anlaß der vorstehenden Proclamation hat ausgestellt wurden. Dem Pater Galy, der diese Kunde der General-Gouverneur seinerseits am 1. November nach Macao gebracht, gelang die Flucht. Kurz vor in Allahabad folgende Proclamation verkündet: dessen Abfahrt in einem Fifchernacben hatte man auch „Nachdem Ihre Majestät die Königin erklärt hat, zwei Französische Missionare in Osttongking festge- daß es Jbr Allergnädigstes Belieben ist, die Regie- nommen, während eS den übrigen Europäischen Mis- rung der britischen Territorien in Ostindien auf sich stonaren mit dem apostolischen Vicar gelang, in die selbst zu nehmen, so macht der Vice-König und Ge- Wälder zu fliehen. Am heftigsten jedoch wüthete die neral-Gouverneur bekannt, daß von diesem Tage an Verfolgung in der Central-Mifsion, wo laut Nach- alle Akte der Regierung von Ostindien einzig und al- richten, die in Macao am 24. September eintrafen, lein im Ramen der Königin erfolgen werden. Von an 7000 Christen Opfer der Grausamkeit der Groß- diesem Tage an werden Alle, von welcher Race oder mandarinen geworden sein sollen. Unter den Hinge- Klasse sie sein mögen, welche unter der Verwaltung richteten befindenf ichz wei Priester der Provinz Ocana. der ehrenwerthen ostindischen Compagnies ichd erselben (N. Pr. Z.) angeschlossen haben, und die Ehre und Macht Eng- lands zu wahren, einzig und allein Diener der Kö- nigin sein. Der General-Gouverneur fordert sie auf M i S e e l l e n . jeden Einzelnen wie Alle zusammen, daß ein Jeder nach seinen Kräften und in Gemäßheit seiner Gele- Ueber die jetzige Frequenz der Universitäten Göt- genheit und mit seinem ganzen Herzen und aller sei- tingen, Jena und Heidelberg bringt die «Allgemeine ner Kraft dazu beitrage, den allergnädigsten Willen Zeitung« folgende Mittheilungen: Jn Göttingen be- und das Belieben der Königin, wie sie in ihrer kö- finden sich in diesem Semester 688 Studirende, 5 niglichen Proclamation dargelegt sind, zur Ausfüh- mehr als im vergangenen Sommer; unter diesen rung zu bringen. Von den vielen Millionen der ein- sind 358 Hannoveraner. Von den 323 Ausländern gebornen Unterthanen Ihrer Majestät in Ostindien sind 274 aus andern deutschen Staaten, 49 auS wird der General-Gouverneur jetzt und zu allen Zei- außerdeutschen Ländern. Die außerordentlich geringe ten die loyale Nachachtung verlangen in Betreff der Zahl Hannoveraner, welche studiren, entspricht dem Aufforderung, welche in Worten voll wohlwollender Mangel an Aussicht zum Unterkommen. Auswärtige Milde ihre Souverainin an ihren Gehorsam und ihre Berufungen sind in jüngster Zeit verschiedene und Treue hat ergehen lassen." unter glänzenden Bedingungen abgelehnt worden, so Hier in Bombay wurde der Tag der Veröffent- namentlich von Henle und Hausen nach Berlin und lichung der Proclamation, die vom Balkon deS Stadt- München. — Jn Jena hat die Frequenz des Win- hauses, in Anwesenheit deS Gouverneurs der Präsi- tersemesters die Erwartungen weit übertroffen. Sie dentschaft Bombay, Lord Elphinstone, verlesen wurde, bleibt nur um ein geringes zurück hinter der Frequenz feierlichst begangen. Die Häuser waren in allen des JubelsemesterS, und daS will viel sagen. Die Straßen mit Blumen, Flaggen, Teppichen und Ge- Zahl der Studirenden hatte sich im vorigen Semester mälden geschmückt, die Schiffe im Hafen flaggten, auf nahezu 500 belaufen, also 100 mehr als in den das Militair paradirte. Nachdem die Verlesung der letztverflossenen Zeiten. Die Zahl der diesmaligen Proklamation beendet war, wurde die königliche Winter - Jltscription beträgt 123, darunter sind 94 Flagge, der Royal Standard, unter dem Hurrah der Ausländer, 25 aus nicht deutschen Ländern, nament- versammelten Menge auf dem Stadthause, der Cita- lich aus Ungarn und Rußland. Die Frequenz der delle, dem Thurm der Kathedrale und dem Haupt- Universität beläuft sich gegenwärtig im Ganzen auf maste eineS der bisher der ostindischen Compagnie zu- 467, davon kommen 130 auf die theologische, 173 gehörenden Kriegsschiffe aufgezogen und von der auf die philosophische Fakultät. Damit hat Jena die Batterie im Fort Georgê so wie von den im Hafen Mittellinie der akademischen Frequenz überstiegen. liegenden Kriegsschiffe mit 101 Kanonenschüssen be- DaS Jubiläum hat dazu beigetragen, die Studenten grüßt. AbendS wurde ein großes Feuerwerk abge- haben den Geist der Universität bei dieser Gelegenheit brannt und daS Fort, so wie ein großer Theil der vor aller Welt auf eine musterhafte Weise bewiesen, Stadt, illuminirt. Die eingeborenen Bewohner von aber auch die Lehrkräfte der Universität wettelfern Bombay haben durch mehrere Adressen, von denen einmüthig, daS wissenschaftliche Leben nach allen Rich- eine mit 3000 Unterschriften gestern dem Gouverneur tungen hin zu erhalten und zu fördern, unv eS ist ein sehr erfreuliches Zeichen, daß sich das Interesse Jn Schweden beabsichtigt man, der..Flensburger der Studirenden fast gleichmäßig auf alle Vorlesun- Zeitung« zufolge, in den kleinen Städten des nörd- gen erstreckt. Jn Heidelberg beträgt für das Winter- lichen Schwedens Frauen als Vorsteher der Tele- semester die Zahl der Studirenden 564 mit 367 Nicht- graphenstationen anzusetzen. Man geht dabei von badenern , nnd zwar 93 Theologen mit 34 Nichtba- der Ansicht aus, daß eine solche Stellung einen Mann denern; 238 Juristen mit 215 N.-B.; 136 Mediziner, zu stark an Ort und Stelle bindet und man doch Chemiker und Pharmaceuten mit 69 N.-B.; 33 Ka- nicht im Stande ist, dieselbe mit mehr als 299 bis meralisten mit 2 N.-B.; 64 Philosophen und Philo- 259 Thlr. abzulegen, eine Summe, die für den Un- logen mit 47 N.-B. Außerdem besuchen die akade- terhalt eines ManneS nicht hinreicht, sür eine Frau mischen Vorlesungen noch 35 Personen reiferen Alters dagegen, die sich außerdem in ihrer Freizeit mit mit 29 Nichtbadenern und 32 hier conditionirende Handarbeiten beschäftigt, alS genügend angesehen wer- Chirurgen und Pharmaceuten mit 18 N.VB. Die den kann. (Pr. Ztg.) Gesammtzahl aller dermalen hier Studirenden beträgt 631 mit 495 Nichtbadenern. Jm vorigen Sommer- Semester belief sich die Gesammtzahl aller hier Stu- Do rpa t , 1. Dec. Der sehr zahlreiche Besuch direnden auf 721 mit 598 Nichtbadenern. (Pr. Z.) deS gestrigen Concerts der hiesigen Musikalischen Ge-sellschaft, bezeugte das lebhafte Interesse unseres Pu- blikums an den Bestrebungen und trefflichen Leistun- Wie man durch Nichtsthun täglich zweihundert gen dieses Vereins. Thaler verdienen kann. Man zieht 'n Paar dicke Das große Quintett von Beethoven ldp. IS) Strümpfe an, setzt sich damit an einen murmelnden und besonders die 8inkonie in von I . Haydll Bach, rauchts tarken Toback dazu oder gute Cigarren, erfreuten allgemein in ihrer gelungenen Ausführung bleibt so sitzen, bis es Abend wird, zieht dann die und möchten wir diese Meisterwerke gern nochmals dicken Strümpfe aus und hat zweihundert Thaler hören. — Der 12jährige Pianist Emi l D i t t r i ch darin. — „Aber das machen Sie mir erst 'mal hübsch spielte ein Nocturne von Doehler mit großer Fertig- vor!" wird der geneigte Leser ausrufen, ehe er an keit und musikalischem Verständniß und erhielt lebhaf- diese mysteriöse Arbeit geht. Nun, hier ist das Recept. ten verdienten Beifall. Wir werden diesen talentvol- Die kalifornische Zeitung „8sn ^ogyuin len jungen Künstler in einem von ihm veranstalteten düosn" vom 23. Juni sagt in einer Correspondenz: Concert gewiß gern wieder hören. „Hier am Fräser-Flusse (im neuen Golvlande) kann Jeder täglich 159 Dollars durch NichtSthun machen. Der Fluß enthält ungemein viel ausgelöstes Gold. Nöthen aus den Kirchen-Suchern Dorpat's. So braucht man sich nur ein paar Strümpfe von G e t a u f t e : St. Johannis-Kirche: des dimit. Schaffell zu machen, die Wolle über Nacht mit Queck- Stabsrittmeisters N. von Jakobs Tochter He- silber zu sättigen, die Strümpfe mit der Wolle nach lene Catharine Natalie; des Mechanicus A. B orck außen anzuziehen und die Füße den Tag über in's Tochter Mathilde Adelaide; des Schlossermeisters Wasser zu halten. Abends schüttelt man die Strümpfe F. W. Wi lhe lmson Tochter Agathe Jenny auS und für 159 Dollars Gold fällt heraus. Nur Marie; deS Kaufmanns C. G. Reinhold Toch- muß man eine Stromschnelle oder einen Wasserfall ter Leontine Agathe Elisabeth; des Revisors W. wählen und die Füße ganz steif und unbeweglich hal- C. Brey er Sohn Ernst Friedrich. ten, um vollkommen erfolgssicher zu fein." Proclamirte: St. Johannis-Kirche: der Da haben wir's. Ob's nicht auch ginge, wenn RitterschaftS-Landmesser Woldemar Gustav F r ie - man die Schafsstrümpfe ohne bewegliche Füße (die demann mit Julie Luise Wilhelmine Schlüs- sich doch nicht bewegen dürfen) hineinhielte? Man selberg. könnte es sich dann jedenfalls noch bequemer machen Gestorbene: St. JohanniS-Kirche: der Kupfer- und vier, sechs bis zwanzig Paar Schafsstrümpfe schmied Ernst Gabriel Zahrens, 67 Jahr alt; ohne lebendige Beine in'S Wasser stecken,u m AbendS der Kaufmann Carl Gustav Re inho ld , 48^ I . von einem Diener mit Goldtressen Hunderte und Tau- alt. — Universi tätS-Kirche: Graf Victor sende von Dollars herausschütteln zu lassen. (A. d.Fr.) Mann teu f fe l l , 29; Jahr alt. Zm Namen des Genera l -GouvernementS von L i v - , Ehs t - und Kurland gestaltet den Druck: z z g . D o r v a t , am t . December 1828. R* L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Oscar Kühn, Leop. Hörschelmann, Alex. Hörschel- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu mann und Friedr. Berndt, wecl. Joh. Schambä- Dorpat werden, nach K 11 u. 69 der Vorschrif- cher> Paul Labetzki, Carl Kurschewitz, Gerh. Odin, ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche Aug. Kelterborn, Ewald Stürzwage, Carl Meyer, an die Herren: 8wä. tksol. Rob. Auning, Carl Louis Dubinsky und Gregor Brutzer, Mr. Wtlh. Walter, Gust. Hüsemann, Johann Spränger, v. Ramm, Emil Bötticher, Rob. Lieven und Eug» v. Witte, 6ip!. Wladisl. Landsberg, csm. Heinr. Da der 8tu6. Gerhard Odin ungeachtet der am v. Dehn, pkiwl. Theod. Lajus, Asogl-. und stst. schwarzen Brett an ihn ergangenen Aufforderung Wold. Denffer, Wladimir Landsberg und bishers ichn icht gemeldet hat, so wird derselbe mit Ludomir Landsberg, ekem. Alex. v. Budberg, Beziehung auf § 12 der Vorschriften, für die Stu- ^ksi-w. Christian Hamberg, Carl Martinsen, Alex. direnden der Kaiserlichen Universität Dorpat hie- Freybach, Theod. Magen, Ferd. Reinhold und durch abermals aufgefordert, binnen zwei Wochen BernhHBothmannmnd an den verstorbenen s 6ato in der Universitär-Gerichts-Canzellei sich me6. Theodor Weiner, — aus der Zeit ihres Auf- zu melden. Dorpat, d. 29. Novbr. 1858. 3 enthalts auf dieser Universität aus irgend einem - . Rector Bidder. Grunde herrührende gesetzliche Forderungen haben .. ̂ 4 ' Notaire A. L. Wulffius. sollten, aufgefordert,s tchb innen vier Wochen a EmW in Haftend Untersuchung befindlicher äaw, sud poena prseelusi, bei dem Kaiserlichen Arrestant'hat di'e KMäbe gemacht, daß er, zur Zeit Universitätsgerichte zu melden. ^Die etwanigen des letztverfloffeM"de'utfchen Jahrmarkts, in der Schuldner des gedachten verstorbenen Stull. Theod. Nähe des Pcchoschek Hauses bei der steinernen Weiner und die Inhaber der demselben gehörigen Brücke, eine. Sukmie Geldes gefunden lind selbige Effecten haben, bei Vermeidung der sür Verheim- bis hiezu bei' M aufbewahrt habe. Demzufolge lichung derselben festgesetzten Strafe, in dem präst-werden diejeinM Personen, welche zu der angege- girten Präclusivtermine deshalb die erforderliche benen Zeit baares Geld verloren haben sollten, hie- Anzeige zu machen. durch aufgefordert, innerhalb vier Wochen s. ä. Dorpat, d. 21. November 1858. 1 ihre näheren Angaben hierselbst zu verlautbaren. 2 Dorpat, Ordnungsgericht, d. 27. Nov. 1858. Rector Bidder. Ordnungsrichter Baron Engelhardt. Bartels, I. Rot. Notaire R. Kieseritzky. ( M i t pol ize i l icher B e w i l l i g u n g . ) Einem hohen Adel und geehrten Publikum em- Bekanntmachungen. pfehle ich zum bevorstehenden Weihnachtsfeste meine vorräthigen Gold- und Silberarbeiten, und Ä l i t t v o v l R , 6eo S . , um 8 bitte um reichliche Abnahme. A Hagtl, 3* V l i r o l l s j » 6 r s v a Ä e m i i s v I i e i » A l » s s v V s I I s t e m e i k t Liter 6is 2u Alitzlie- wohnhast im eigenen Hause, neben Kauf. Thun. 6era ?rnplillirteo. Die Direction. Endesunterzeichneter beehrts ichd ie Anzeige zu machen, daß er Vergoldung und Versilberung auf MonatSfitzung der gelehrten Estnischen Gesellschaft verschiedene Metallsachen, als: Leuchter, Theebret- am Mittwoch d . 3 . Dec. 5 8 5 8 , 8 Uhr AbendS, ter, Brodkörbe u. a. m. übernimmt und für die im Locale der Sammlungen der Gesellschaft. Güte und Haltbarkeit der von ihm gelieferten Ar- beiten garantirt. C. E. Salomon, 3 Mechanikus, Glas- und Steinschleifer, 15,000 Rbl. S.s indi m Ganzen oder auch in im Hause deS Büchsenschm. Klattenberg am Domberge. kleineren Summen gegen Sicherheit zu vergeben durch Guido Werner. 3 Kleesaat, Roggen, Gerste, Flachs und Flachs-heede kauft I . Kurrikoff, in der Jamaschen Straße. Kaligraphische Anzeige. Verschiedenesf tischesS t. Petersburger Back- Hiermit äie ergebene /nzeiZe, äa«8 ick iwck werk empfiehlt Fr. A. Timm. 1* einen öckreide-diirsiis xu ertlleileu deadsicktiZe. S ' M V F K R ' i s t « « Hieraus kekeetirenäe bitte ick KütiZst ilire )lel- ännZen mir «vdalä als möZIick Zukommen las- /»aöe» öei <?. Ä . , «M M v«»ei>. 9 . g . M M n , Frische Blutegels tndz u haben bei 1* vodok. im llsuse äes Nrn. 8 t . - k . v. Löklsr. — IS - AZOOOO D i e Ven iane ^verllei, soKleiel, uaek 6er A i s -xlvivk a S S V z O V V . IiunZ in kaarem k e l ä e ausbo^alilt, anel» ^virä Allein Haupt-Kexvinri der ÄekuvZ am l ' l ieilnelimeräie ^ÜekullZsIiste pünktlicl» ükerseliielct. Ls dürfte kur leäermann von Interesse sein, s. ^»Iluar t8SS (St. Vvodr. 18S8) 6ea ? la» äieser aut^s KrossartiKSte ansKestatteten 6ss Osswi'i'siekisodell Verloosuugen kennen 21» lernen, es ist äerselbe K r a t l S - n liaben. k i 8 e « d A l t « - ^ i i I v I » e i l 8 . ^ l l e ^nirazen u»6 ^ufträZs l»eliel»e man lksll»» kesammt - k e n i n n e ill kuläeu S S V , V V V , Ä l K S t äireelct ?u rieliten an S V V V V V , I S V , V V V , 4 V V V V , S V V V V S V , V V V I S , V V V , S V V V , S V V V , I V V V etv. ete. 8tsats-Lskeotsv-Hsll61unK Oblißationsloose tur alle ^ieliunZen KÜlti^ lco- sten V ö K . W l d l . n»ä werben a H A K . Ä d l . iv k'l-sn ŝui't a. N. vieäer 2urüelc Zenommen. ü e i ^u5trä^en ist äer Ijetrs» lieislltuKeo, es wer» l^nose kur vltizze ^ielinvK kosten s o m i t : äen alle ^rten üanknuten, (Coupons unä Kolämüö- I I ^ v « s I V S k d l . «en an AalilunZ Kenommen, ekenso Weel ise l ank V SS „ alle Handelsplätze. 1 4 I V V ^ucli !<.!Ull äer öetr.iK äurell mein öaucsuier- S S » « « liaus in Riga erhoben «eräen. ZZVMO Gulden 52. zu Minnen bei der am kommenden s . Januar (SÄ. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. Königl. Oejkeich'schen Part.-Eisenbahnloose. k e i n ?lÄil»ie»-^i>Iedeu Hestedt, velelie« 8« viele w d v K e ^ » a e , ver - diinllell mit äen Wedsten Karantieeii, Sem ?udlikum bietet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21mal fl. S S V V V V , 71mal fl. S V V , V V V , IVZmal fl. I S V , V V V , 90mal fl. 4 V , V V V , ISSmal fl. S V , « « « , 90mal fl. S V VVV, IVSmal fl. I S V V V 370mal fl. SVVV, 20mal fl. 4 V V V 258mal fl. SVVV, 754mal fl. IVVV östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen mnß, ist fl. I S O östr. ZH. oder S i l b e r r u b e l VS. ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I ObligationSlooS kostet Silberrubel I S . I T ObligationSloose kosten Silberrubef IVO. V «» »» «» S V . Ä S „ „ S V V » . Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankftlrt a. M . unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen^ Ziehungslisten erfolgen gleich franc» nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Klienten werden die entfallenden Beträge so for t per Post übermittelt. S t i r N ' Ä 5 G r e M » , BanquierS in Frankturt a. M . Zur Erleichterung unserer verehrliche» Herren Clienten können solche auch den Betrag Ihrer Bestellung für unsere Rechnung unter Aufgaben« die HerSe» BanqüttrS Stephänt »«Co. «t Riga senden. B e i l a g e zur D ö r p t s c h e n Z e i t u n g R 4 t . M o n t a g , d. l . December I8S8. Gut ausgeweichter Stockfisch dei, in ?artieen mit eioer entspreelienäen Provision, pliine zrstis äurek clss Lank- uoä ^Veclisellisus 5" ist käuflich zu Haben im Usufhofe in Ver Bude sub Ar. 2. s in ?ri»n!cturt s . ZI., seküne sussieilt ^kr. 15 . Gutgebrannte Ziegelsteine, Bauholz und Bretter kaust Baumeister F. A. Königsmann, Z I'axe der Lebensmittel in Ovrpat wohn, im Goßmannschen Hause, unweit der hölz. Brücke. Mr 6en klonst v e e e m k e r 1838. Olegsnte Pferdegeschirre, ^ V e i s e o d r o t : K. 8ol.«p. Rutscher-Mühen u. -NnMge em- Lin?r»u«drot soll»iexeu u. xelten^uus Klos- -s — e z Diu Xrio^el nus>V»sser xedscken -,li»usvdem Z «— s ^ pfiehlt im Asufhofe die Bude sub Liv Xrioxel »us M l c v sobsckeo »lvkl Z ° 0esxle!ctlen sus mläuliiscdsm Aledl - - - !« S z ; Kr. 2. 3 k o s t e n d r o t : « Liv süssssures Lrot v. kein. xedeut. koxxeum- — 75 S In der Nähe des Marktes ist eine geräumige, Lin »rot von esdeuteltem koxxenmedl - » « L — 7S Z meublirte Wohnung zu vermiethen. Zu erfragen Li» Lrot »us reinem Noxxenwedl - - - SS 1 - 1j v.vrot v.dvd.?reisen ist verd»1tuissm.»nvsv.dvt»er. in der Zeitungs-Expedition. 3* ? 1 e ! s e k : Lutes »inäkeised v o m klsstvivd soll xelten: Jm von Stadenschen Hause in der Carlowa- Rste Svrte . : Bensen- Straße ist eine völlig möblirte Wohnung zu ver- stüokv, vir^üxlicd »u Svdmor-dritten, — Misreodrsteo oäer miethen. 1 riletstucko,—Osrdoilsäestücko, vorsüelied «u veeksteslcs «Uli Jm Preusfreundschen Hause, gegenüber dem Votelets- . . . . . . . l — 7 Gymnasium, ist eine Familienwohnung von 4 S t e S v r t e . V o r S e r v i e r t e l : «rust , Lu«dt-, ulllt kijipf'll- Zimmern mit Stallraum zu vermiethen. 2 stücke, so vi« vsucd- oSer I-sppeostüelcv, vorsiixliel» »u Louilloo, so«!ers» Suppen un«l « u m Vdoil »uol» «u Äesrret- Abreisende. tixSeisek . . . . . . . l - Sj Particulier Usan. 1 Ate Sorte. IN»I». H»vlcei»» A. Unterwaldt, Buchbindergeselle. 1 stiivlle »u vouillow unck »»«leren Suppen > » - - - 1 »j E. Zinck, Apothekergehülfe. 2 Vutes XaldSviseli vom Ilinterviertel . . . . . Z «t kutes ltsldüsiscd vom VorServirte! - - - - - t Schneidergesell C. Schiffer. 3 Vutes SvNvvineSeised - » - - - - - - - I Gustav Prüß, Ausländer. 3 v i e r : Ferdinand Mehner, Provisor. 3 Doppel-vier, eins Louteillv von H Stok- - « « kür sitsenile VSsto in Sen Vlsvteur» — Vnkel- o«ler Klittvl-Lier, eins vuuteille von H Stok — vräinsires oäer Xruxs-Vivr, ein Stok . . . » r n n S v v i n : Lrvmeiner Xorndrnnllvein d» «, Stok, !u 6en Xrüxen — - 24 UvüvMtvIer 20 kr«. Priorität«-WiZationkl!. Vvmbiuer XomdrsuSvein ein Stok, iu «loa Uiuseru Ser Vstriukvk»u«IIer . . . . . . . - SV AiekuvA S. Januar 4869. ^dxe«oxener versüsster vrnnckvein, ein Stok » - — - 34 ?kood keinerer, «loppelt »bxe^oxenvr, von 4K di» — - SS vis»' SiekunLsn.' vie Vebersvlireitunx «ler in «Ivr vorstekenäen, obrixksitlicd R . K . K , »nxeorilnetsn Vaxe äer I-edensmittel kestxeset»ten preise beim Verlwak viril dei ^närodllnx Ser im H 1IZ1 So» Strakxesett- Im zlSekIietistell k«II I vbliKation S 8 S O O O ducke» kesttkvsvtxten Strske uvtersuxt. ^rs., sonst »der -uverlässiz R O O O O O , S O , O V O , ?udlie»tum, vorpst-^stddsu», Sen i, voeowder 1856. 4 O O O O , S S O O O S O O O O , » S O O O Im Xamen unS von vexen Line» lüdlicden Vo?tvi» S O , O O O u» s. v» dis A S I r s , Feäe Odlizatiou xerivdt» iliesvr Stsät: Mus» miuäestens äeu Linsst?, uedst Sproo. Minsen «l. 2» Vdvrxvrledtsvvst: 8>llllicu» V . Ito k isu ü . viväe? zevillovo. vblizatiooeo su 8i!ber-ko> Soervtoir A« I«! U Ü S, Lrsviioiat 6rvi »lsl vv- öer »uvdSnielrvrei von «delltlivd, » « Aloatsss, Scdvlmsuv's Vittva Aittvoek uoä ?re!t»x. Dörptsche Zeitung. «öS v. eat- ?»«» i» vorpst 8^ »dl. nvdtet. vis lvsertiolls- Sild.-«l«e., dei Ver- Vodüdre» kür velcsimt- s»o«1uiix Survd Sie Post msvdunxeu uvck 4u«ei- 10 »dl. vi« ?rS- I i 2 xeo »Uvr ^rt dvtrsxsu aumerstioo virck dei Xop. 8.->l. kbr äio Ser ks«i»etiov oiZer in Seite «Ser «leren k » u m Mit twoch Z. December »838. Die vörptseke Leitung v̂ irä im Satire 4839 in disderiger Meise ersvdeinen unä >veräen äie Lestellungen Zeitig erdeten, um Unter- dreedungen in äer Versenäung su vermeiden. Megen äer ?oststeuer können nur auf feste Bestellung Exemplare versanät ^eräen, auvk kann dei verspäteten Bestellungen äie Raedlieferung äer irüderen Sümmern niedt verdürgt v̂eräen. Juländifche Nachrichten^ worden; desgl. der Major vom Nowochoperskischen Invaliden - Commando Tiesenhaufen als Obrist- R i g a , 29. Nov. Heute früh verließ Se. lieutenant mit Uniform und Pension. Durch!., der Kriegs-Gouverneur von Riga, General- Der Lieutenant vom Pawlowschen Leib-Husaren- Gouverneur von Liv«, Ehst- und Kurland, Fürst regiment Sr. Kaiserl. Majestät v. M a y d e l l ist Z t a l i i S k i , G r a f S u w o r o w - Rymn iksk i , häuslicher Umstände halber des Dienstes entlassen Riga, um sich nach Reval und von dort nach St. worden. Petersburg zu begeben. (Rig.Z.) Se. Majestät der Ka iser haben auf Vor- Mittelst Allerhöchsten Handschreibens vom 3(!. stellung des' Finanzministers am 31. Octbr. d. I . August, wird zum Ritter deS St. StaniSlauS-OrdenS Allerhöchst zu befehlen geruht: ES ist den Berg- t . Elasse ernannt: der be! dem Reservecorps der Ingenieuren daö Recht in den Dienst von Privslt- Garde-Cavalleries tehendeG eneral-Major Fedor von Gesellschasten, welche Eisenbahnen bauen und anbere der Launitz. wichtige Staats - Bauten ausführen, zu treten, zuge- Der Wirkliche StaatSrath Alexander P l a w Ski standen, mit Beobachtung derselben Regeln, welche höherer Beamter der CodificationScommission deS im Decbr. 1856 für die Ingenieure der Wege-Com- Königreichs Polen, hat den St. Annen»Orden 1. munication festgestellt sind. (S. Z.) Classe erhalten. (R. I . ) Am 26. Nov. starb an seinem Geburtsorte, auf Mittelst Allerhöchster Ukase werden zu Rittern dem Gute Urbs im Anzenschen Kirchspiele LivlandS, ernannt: Reinhold Joh. Ludwig von S amson-H imme l - DeS St. Wladimir - OrdenS 3. Classe mit den stiern, geb. d. 27. Juni 1778, Uebersetzer deS Schwertern: die General-MajorS: Wassili Misch- Shakespeare, Schriftsteller auf dem Gebiete der pro- tschenko, Chef deS Ossetinschen Militair - Bezirks vinzialen Gesetzkunde, Wirklicher StaatSrath und Rit- und Peter S a g o r j a n S k i , Commandeur der 18. ter, dim. Livl. Landrath, dim. Präses deS Livl. Hof- Artillerie - Brigade; gerichteS. (Jnl.) DeS St. StaniSlauS-OrdenS 2. Classe mit der S t . Petersburg, 29. November. Eröffnung Kaiserl ichen Krone: der Commerzienrath erbl. der Unterzeichnung auf die Actien der unter dem Ehrenbürger und temporaire Moskausche Kaufmann Ober - Curatorium Seiner Großherzoglichen Hoheit Z. Gilde Alerei Lobkow, und der erbl. Ehrenbür- des Herzogs Georg von Mecklenburg-Strelitz stehen- ger Wassili Bu rk in. den Gesellschaft zur Verbesserung der Wohnungen der Der bei der Feld'Artillerie zu Fuß und dem St. arbeitenden und mittellosen Classen in St. Petersburg. Petersburger Arsenals tehendeO bristlieutenant W o l f f Die Gründer dieser Gesellschaft, die verwittwete ist Krankheit halber als Obrist mit Uniform und Oberstin K a r a m f i n , der Hofmeister-Senator Pension des Dienstes entlassen worden. Chruschtschow, der St. Petersburger AdelSmar- Der bei der Armee - Infanteries tehendeO brist schall Graf Schuwa low , der Banquier Baron Pascha l i ist Krankheit halber als Generalmajor St ieg l i tz , der Jngenieur-General-Major P a l i b i n mtt Uniform und Pension veS Dienstes entlassen und der als Ceremonienmeister fungirende Flügel- Adjutant Bobr insk i machen bekannt, daß die Un- gislativen Session bis Ende Februar vertagt sei. terzeichnung auf obige Actien täglich vom 1. Decem- Diese Vertagung rührt daher, wie man sagt, daß die ber d. I . bis zum 1. Juni 1859 angenommen wird verschiedenen Budgets, welche dem gesetzgebenden Kör- von 11 bis 2 Uhr Mittags beim Mandatar der per vorgelegt werden müssen, noch nicht vor den Gründer Titulärrath Morawek, im Michail-PalaiS. StaatSrath zur vorläufigen Prüfung geschickt werden Der Stammfonds soll 299,999 Rubel Silber in konnten. Auch das Project bezüglich der Stadt-Er- 8999 Actien K 25 Rubel Silber betragen. Die Zahl weiterung wird nicht vor Ende Februar so weit vor- der Actien, die eine Person nehmen darf, ist nicht be- geschritten sein, um zur Verhandlung gebracht zu schränkt. I h r e Majestäten der Kaiser , die werden. (Pr. Z.) Kaiserin und fast sämmtliche Mitglieder der Kai- Pa r i s , 8. Dec. (Tel. Dep.) Hier eingetrof- serlichen Familie haben in I h r e r Patronisirung fene Briefe auS Neapel sprechen von Schritten, die dieses schönen Unternehmens ein erhabenes Beispiel der König gethan haben soll, um die Beziehungen gegeben, indem Sie Sich an die Spitze der Unter- mit Frankreich und England wieder herzustellen. zeichner zu stellen geruhten. Ein unter solchen Um- (N. Pr. Z.) ständen begonnenes Werk der Humanität muß, bei dem edlen menschenfreundlichen Sinne der unsere E n g l a n d . Mitbürger belebt, ein segensreiches Gedeihen erleben! London, 7. Dezember. Gladsione's Sendung (St. Petersb. Ztg.) giebt der ..TimeS" Stoff zu einem neuen Leitartikel, in welchem sie über die Jonier ein wenig nachsichti- Musländische Nachrichten. ger als früher urtheilt. Sie sagt jetzt: «Die Wahrheit ist, wir haben es auf den joni- F r a n k r e i c h . schen Inseln mit einem Volke zu thun, das von Na- P a r i s , K. Dec. Der Marine-Minister hat tur unruhig und durch die Umstände zur Unlhätigkeit Nachrichten erhalten, welche melden, daß Baron Gros verurtheilt ist. ES fehlt den Joniern nicht an Ta- von der japanischen Regierung aus das freundlichste lent, — sie sind gescheidt genug und interessiren sich aufgenommen worden ist und einen für Frankreich sehr für politische Erörterungen. Eine zahlreiche Klasse sehr günstigen Handelsvertrag mit derselben abge- ist arm und gebildet, hat wenig zu thun oder zu schlossen hat. Dieser Vertrag gleicht dem von Lord erwerben, wird von Ehrgeiz verzehrt und hat keine Elgin abgeschlossenen. Die französische Regierung Gelegenheit, sich anders als durch politische Agitation fährt fort, dem fernen Osten große Aufmerksamkeit auszuzeichnen und ihr kleines Einkommen zu mehren. zu widmen. — Die Montalembertsche Angelegenheit Alle kann man nicht anstellen, und die außer Dienst macht immer noch vie! von sich reden. Bis jetzt hat sind, werden daher »Patrioten« und ziehen gegen die die Regierung noch keinen bestimmten Entschluß über Schirmherrschaft zu Felde. Die Zustände haben einige daS Verfahren gefaßt, das sie befolgen wird. Viele Analogie mit denen, die vor 19 oder 12 Jahren in RechtSgelehrte sind jedoch der Ansicht, daß der Appell Irland herrschten. Die Jonier sind arm, unruhig, durch den kaiserlichen Gnadenakt vernichtet werde. schlau und hungrig; das Beste wäre« — ist daher (Pr. Z.) der Rath, den das City-Blatt ihnen ertheilt — «wenn P a r i s , 7. Dec. Es soll jetzt entschieden sein, sie gleich ihren Landsleuten aus anderen hellenischen daß Graf Persigny nach Italien geht. Ob diese Gegenden sich über die Welt zerstreuen wollten. Reise eine politische Bedeutung hat, nnd ob der Ver- Wenn sie, wie so viele ihrer unternehmenden Nach- traute deS Kaisers in Rom beschwichtigen oder in barn, in London, Manchester oder Marseille lohnende Turin mit Cavour unterhandeln soll, darüber hat Geschäfte im Talg- oder Kornhandel machten, wür- man bis jetzt nichts erfahren können. UebrigenS den sie den Lord-Oberkommissär in Ruhe lassen.« scheint die kriegerische Stimmung in Sardinien sehr I u Plymouth ist der „Ethiope" mit 3999 Unzen im Abnehmen zu sein; wenigstens giebt man sich in Gold und Nachrichten von der Westküste Asrika's an- Turin und Genua, nach dem Vorbilde von Paris, gekommen. Geschäft war auf der Küste gedrückt. jetzt Mühe, beruhigend zu wirken. Als die KriegS- Der amerikanische Dampfer „Niagara" war im No- gerüchte noch in vollem Schwünge waren, wollte vember in Liberia eingetroffen und hatte 299 befreite man auch wissen, daß General Bourbaki bereits zum Sklaven gelandet. Die Mehrzahl der Ansiedler in Ober-BefehlShaber einer Alpen-Armee ernannt sei. Fernando Po wollte die Kolonie verlassen, weil die- Jetzt wird dem „Nord" geschrieben, Marschall Castel- selbe in eine Strafniederlassung verwandelt worden lane werde zwar wohl noch nicht in ganz nächster ist.. Der Krieg mit den Crobboes war zu Ende. Zeit in Lyon ersetzt werden, „aber man bezeichnet ei- Die englische Regierung sollte 19,999 Pfund Ent- nen unserer ausgezeichnetsten und energischsten Offi- schädigung erhalten. Ein französisches Schiff erschien ziere, den General Bourbaki, als denjenigen, der be- an der Küste, um Sklaven einzuschiffen. Die Liberier rufen sei, den Oberbefehl über die Lyoner Armee zu erbaten sich den Schutz deS „Niagara" und „Alecto«, übernehmen. General Bourbaki, der jetzt an der und seitdem ist das französische Schiff verschwunden. Spitze der Militair-Division in Befan?on steht, hat — Der „Celt" bringt Posten aus der Tafelbai vom geraume Zeit in Algerien die Fremden-Legion geführt, 22. Oktober, St. Helena vom 2. und Ascension vom in welcher sich viele Italiener befinden." 8. November. Der Gouverneur der Cap-Kolonie, Man versichert heute, daß die Eröffnung der le- Sir George Grey, war am 22. nach dem Cap zu- rückgekehrt, nachdem er einen Vergleich an der Grenze Bonn , 6. Dec. ..In diesem Augenblicke, AbendS zu Stande gebracht batte, dem die frühere von Major 6 Uhr", so fchreibt man der ..Elberfelder Zeitung« Harden abgesteckte Grenzlinie beinahe vollständig zur von hier, ..wogt ein großer glänzender Fackelzug durch BastS dient. Die ..Cap - Zeitung" spricht sich über die Straßen der Stadt dem Coblenzer Thore zu, nach den Frieden an der Kolonialgrenze etwas besorglich jenem bescheidenen Häuschen, wo oben am Rheine auS, nachdem die Viehdiebstähle in neuester Zeit wie- der alte Vater Arndt wohnt. Es ist nahezu 90 Jahre, der häufiger geworden waren. Der Kaffernhäuptling als der alte, echt deutsche Mann geboren wurde, und Michalla und zwei seiner Genossen sind schuldig be- dieses ehrwürdige Alter eines ManneS, der mit allen funden worden, einen Krieg in Süd-Afrika gegen die Entwickelungsstufen Deutschlands in nächster Bezie- Königin angestiftet zu haben. Doch ist das Urtheil hung gestanden hat, der mit und für Deutschland ge- noch nicht gefällt. Die Blattern richten, besonders litten, geduldet und gehofft, der auch in diesen letzten unter den Farbigen, starkeV erwüstungen an. Nach Monaten sich erfrischt gefühlt hat in dem Glauben Indien gehen fortwährend Verstärkungen ab, darunter an eine bessere Gestaltung der Dinge. Dieses ehr- starke Abtheilungen der deutschen Legion. Mit dem würdige Alter, sagen wir, würde an sich schon eine „Prince Arthur" allein gingen deren 33V Mann dorthin. Veranlassung geboten haben, dem würdigen Greise Der Graf von Paris beabsichtigt, heute eine alle jene Sympathieen an den Tag zu legen, die von Reise nach Spanien anzutreten, um seinen Oheim, der Bürgerschaft wie von der Universität ihm so freu- den Herzoq von Montpensier, zu besuchen. Aus dem dig entgegengebracht werden. Und doch hat Arndt Plane, daß ein ganzes amerikanisches Regiment (es nicht schon heute, sondern erst nach wenigen Tagen war von dem (!8sten irisch-amerikanischen die Rede neun Decennien hinter sich; aber an dem heutigen gewesen), bewaffnet und pon seinem Musikcorps be- Tage ist der kerndeutsche Greis von dem baierischen gleitet, einen Ausflug nach Irland machen solle, Gerichte in Zweibrücken verurtheilt worden wegen ei- scheint man abgekommen zu sein. Die englische so- ner Stelle in seiner Schrift: »Wanderungen und wohl wie die amerikanische Regierung haben daS Wandelungen mit dem Freiherrn von Stein". Der Ihrige gethan, um die Ausführung dieses Reisepro- verurtheilte Arndt bleibt aber trotz alledem der Ge- jektS, das leicht zu tumultuarischen Auftritten hätte genstand aufrichtigster Hochachtung und Verehrung führen können, zu verhindern. (Pr. Z.) für unsere Bürgerschaft, wie sür die Universität, und Die Russische DampfschifffahrtS- und Handels- daß er eben fortwährend die gleiche, wir möchten fast gesellschaft scheint, wie die Times schreibt, ihre Ope- sagen, die gesteigerte Hochachtung genießt: daS eben rationen nun auch auf England ausgedehnt zu ha- soll der heutige Fackelzug ihm beweisen. Die aller- ben. Eben erst ist Hr. Novosselsky von London ab- erste Anregung dazu ist, wie wir vernehmen, vom gereist, nachdem er 8 Dampfer angekauft und regel- Veteranen-Verein ausgegangen, und betheiligten sich mäßige Fahrten zwischen London und Odessa organi- an demselben zahlreich Studirende aller Corps und firt hat. Vorher hat er den Bau von noch 12 ande- aller Verbindungen, so wie solche, die weder zu dem ren Dampfern contractlich abgeschlossen. Die genannte Einen noch zu dem Andern gehören. Der heutige Gesellschaft besitzt gegenwärtig eine Flotte von 40 Fackelzug ist das Urtheil von Stadt und Universität Dampfern, und soll nicht nur eine, seit langer Zeit Bonn, gegenüber der Anklage der baierischen Gerichte". gewünschte, Communication zwischen dem schwarzen (Pr. Z.) Meere und dem Innern, sondern auch regelmäßige Zweibrücken, 6. Dec. Ueber das Erkenntniß Fahrten zwischen den verschiedenen Häfen deS Schwar- gegen E. M. Arndt meldet das »Frankfurter Jour- zen und Asowschen MeereS mit Marseille, Triest, nal" folgendes Nähere: Jn der heutigen Sitzung Alerandrien, Genua und den übrigen Häfen des Mittel- deS Schwurgerichts war Professor Ernst Moritz Arndt meereS eröffnet haben. Sie wollen ferner auf dem auS Bonn nicht erschienen. Die Sache wurde daher Rionflusse ihre Fahrten bis nach Tiflis ausdehnen, ohne Geschworne in eontuinseism verhandelt und und Viele glauben, daß der früher durch Englische Arndt durch daS Asstsengericht zu zwei Monaten Ge- Kaufleute mit Persien getriebene Verkehr dadurch wie- fängniß, 50 Fl. Geldstrafe und in die Kosten verur- der den alten Canälen zufließen werde, vorausgesetzt, theilt, wegen Verleumdung des todten Feldmarschalls daß Rußland die bestehenden Durchgangszölle ab- Wrede im Amte, so wie wegen Schmähung des baye- schafft. (N. Pr. Z.) rischen Heeres und seiner Offiziere, auf den Grund deS Artikels 28 deS Preßgesetzes, lautend: „Wer in D e u t s ch l a n d . einer Schrift eine Person einer bestimmten, durch die B e r l i n , 2. Decbr. Gestern Nachmittag fand Strafgesetze als Verbrechen oder Vergehen erklärten die zweite diesjährige General-Versammlung der hie- That bezichtigt, soll als Verläumder bestraft werden, sigen Gustav-Adolph-Stiftung unter zahlreicher Be- wenn er die Wahrheit seiner Behauptung nicht zu theiligung statt. Der Verein zählt 1014 Mitglieder. beweisen vermag:« Der Art. 30 setzt als Strafe fest: Die diesmal zur Vertheilung kommende Summe be- Gefängniß bis zu 3 Jahren und Geldbuße bis 500 trägt fast 4500 Thaler, davon erhielt der Haupt- Fl. (Pr. Ztg.) Verein statutenmäßig H, also 3000 Thaler, und 1500 Thaler blieben der Stiftung zur Verfügung. Daö I t a l i e n . Stammcapital beträgt zur Zeit 8850 Thaler. Rom, 17. Nov. Daß die Tiber im Jahre (A. Z.) 357 nach Erbauung der Stadt durch Eis unschiffbar gewesen (InsiKnis snaus Kieme Z e t t l s i»c n ivvsa ren einen Vertrag mit Japan abgeschlossen; aber wie Luit »l ieo, ut v iae oI»U8k»e. I'iker!« innsv iZsd i l i s große Erwartungen man sich auch Anfangs davon kuerit. Iiiv. V. 13), hätte die Wiederkehr des gebildet hatte, so erwiesens ichd och seine Bestimmun- gleichen Weltereignisses im Jahre 1858 christlicher gen später im Grund als werthloS; außer dcr Er- Zeitrechnung auch wohl erklärt und gerechtfertigt, laubniß, daß die Häfen Nangasaki und Hakodadi und wirklich waren wir letzte Woche auf dem Wege amerikanischen Schiffen offen stehens ollten, um dort dahin, als plötzlich ein Siroccotag von fast beispiel- Reparaturen vorzunehmen und sich mit Wasser und loser Schwüle dem Gefröstel Maß und Ziel setzte. Vorräthen zu versorgen, waren kaum irgendwelche Dieser Siroccotag beschäftigt unsere wissenschaftlichen weitere Vortheile erlangt worden, und der auswär- Wetterkundigen vielfach, denn keiner erinnert sich ei- tige Handel blieh nach wie vor in den Händen der nes Sirocco von so gewaltsamer Intensität; die auf- Holländer. Die Abschließung des neuen Vertrages lösende, thauende Kraft deS Windes war so außer- durch den General-Konsul der Vereinigten Staaten, ordentlich, daß die inneren und äußeren Mauern der Herrn Harris, war auch mit großen Schwierigkeiten Häuser nicht wie sonst nur etwass tark schwitzten, sie verbunden, denn derselbe führte sechs Monate lang in tropften vielmehr 24 Stunden hindurch wie im Nor- Jeddo die Verhandlungen, ohne zum Ziele zu gelan- den die von Sonnenstrahlen geschmolzenen Eiszapfen gen. Die konservative und allen Neuerungen feind- der Dächer, und auf den Treppen bildeten sich La- liche Partei war am Ruder und wollte vonlkeiner Er- chen. Wie nachtheilig solch ein reißend schneller Wet- mäßigung deS seit zwei Jahrhunderten in Japan herr- terumschlag auf den Gesundheitszustand wirken muß, schenden Systems der Abschließung vom Auslande begreift sich leicht. Hautkrankheiten, besonders Blat- wissen. Als jedoch die Vereinigte Staaten Fregatte tern, sind dann auch häufig. (A. Z.) „Powhatan" in Nangasaki anlangte und das Gerücht Neapel, 2. Dec. Wie der «Jndep. Belge" von den Kriegsoperationen in China sich verbreitete, unterm 3V. November von hier geschrieben wird, ist gewann die Partei des Fortschrittes den Vorrang; neuerdings eine außerordentliche Aushebung von eine MinisterkrisiS trat ein, der Fürst von Boringo, 12,VW Mann für das Landheer und von 0000 Mann der bisherige Premierminister, resignirte und der Prinz für die Marine angeordnet worden. — Der Vesuv, von Bitsu, das Haupt der japanischen Liberalen, trat der seit länger als einem Jahre aus einem Krater an seine Stelle. Unter dieser neuen Verwaltung an dem untern Kegel unaufhörlich Lava ausgeworfen ward Herrn Harris eine Audienz beim Kaiser gestat- hat, ist seit zwei Tagen in voller Eruption und bie- tet und der Erfolg war der Abschluß eines Vectra-' tet ein prachtvolles Schauspiel dar. Der Richtung ges, in welchem die japanesische Regierung dem Mo- der ausströmenden Lava nach scheinen die Gegenden nopol des Handels mit dem Auslände, an dem sie von Portici und Restna zunächst bedroht. (Pr.Z.) bisher so hartnäckig festgehalten hatte, enisagte, die T u r i n , 4. December. Großfürst Constantin Ausfuhrzölle auf 5 pCt. festsetzte, die der Einfuhr K. H. ist mit seiner Gemahlin gestern hier angekom- auf 25 pCt. im höchsten Falle begränzte, das Recht men. Der Prinz von Carignan fuhr den Reisenden deS beständigen Aufenthaltes eines Gesandten in bis zur nächsten Station entgegen. AbendS fand ein Jeddo einräumte und Kanagawa und Hiago, die Theater im Schauspielhaus? Carignan statt. — Häfen der beiden wichtigsten Städte des Reiches, Nach dem „Nizzardo" ist der Admiral Putiatin, der Zeddo und Ozaka, dem Verkehre öffnete. Ferner ist Unterhändler deS Russisch-Chinesischen TractatS, von die Duldung deS Christenthums ausgesprochen und Compiögne, wo ihn der Kaiser empfangen hat. nach den Ausländern der beständige Aufenthalt in gewis- Nizza abgereist, dort wolle er mit dem Großfürsten sen Hafenplätzen eingeräumt worden- Der Verkehr Constantin eine Besprechung pflegen, im Interesse der von Ausländern im Innern ist noch nicht gestattet Ausdehnung deS Russischen Handels im Mittelländi- worden, aber auch in dieser Beziehung wird die tra- schen Meere. ditionelle Politik Japans eben so wie die Chinas Genua, 3. Decbr. Matrosen der hier ankern- bald auch ihr Ende finden. Der Vertrag ward am den Russischen Schiffe sind vom Pöbel insultirt wor- 26. Juli am Bord der Fregatte „Powhatan" um 4 den. (N. Pr. Z.) Uhr Nachmittags ünterzeichnet und. in demselben Au- O e st e r r e i ch. genblicke wurden die amerikanische und japanesische Flagge nebeneinander am Fockmast aufgehißt und Wien , 8. Decbr. Dee russische Gesandte am verkündete ein Salutschuß von 21 Kanonen, die nach- hiesigen Hofe, Herr v. Balabine, hatte vorgestern die einander in Intervallen von wenigen Sekunden ab- Ehre, vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen geschossen wurden, daS wichtige Ereigniß. "Der zu werden, um seine Beglaubigungsschreiben zu über- Kaiser wird, bemerkte der eine der japanestschen Unter- reichen. Später hatte derselbe Audienz bei der Kai- händler, der Fürst von Cinano, eure Kanonen in serin und gestern wurde er von den hier befindlichen Jeddo vernehmen und daraus erfahren, daß der Ver- Erzherzogen empfangen. (Pr. Z.) trag unterzeichnet ist." Dann wurden noch mehrere A m e r i k a Flaschen Champagner (von dem, wie es scheint, dte Japanesen große Freund- sind) geleert und der Tag New-Jo rk , 20. Nov. Der langerwartete war geendet. Lord Elgin und G r a f Putiatine haben Vertrag mit Japan ist endlich angekommen. Be- später ähnliche Verträge für England und Rußland kanntlich hatte Commodore Perry schon vor vier Jah- erlangt, wobei die freundlichen Dienstleistungen deS General-Konsuls der Vereinigten Staaten für sie von Palmerston „appellirt an das Land" und bekam eine dem wesentlichsten Nutzen gewesen sind. Nach dem glänzende Majorität. Aber wie? Abschlüsse des Vertrages mit den Vereinigten Staa- Vor und während der Wahlen trat der chinesische ten war in Jeddo wieder eine reaktionäre Bewegung Bäcker Allum auf, der auf Befehl des Gouverneurs eingetreten und Fürst Bosing hatte von Neuem das Z)th von Canton — des Erzfeindes der Engländer — Steuerruder des Staates in seine Hand genommen, diesen vergiftetes Brod gebacken. Alles gestanden hatte DaS Einlaufen der amerikanischen, russischen und und zum Tode verurtheilt, item auch erschossen wor- englischen Dampfer in Kanajawa, so wie daS Anker« den war. Vor und nach den Wahlen hatte Ueh werfen des englischen Dampfers „FuriouS" in der 175,000 Menschen köpfen lassen u. s. w. Nichts er- Nähe von Jeddo erregte neue Bestürzung im Lager schien sonach nothwendiger, christlicher, verdienstlicher, der Auslandfeindlichen, sie wichen dem Andränge der als Canton zu bombardiren und große Löcher nach Zeit und überließen abermals dem Fürsten Bitza die China hineinschießen zu lassen, just wie eS auf Pal- Leitung der Verwaltung. (Die weiteren Vorgänge merston's Geheiß geschehen war. Dieser bekam also und die Aufnahme Lord Elgin's sind auS englischen die glänzendste Majorität. Hinterher freilich — aber Quellen bereits mitgetheilt.) Es tritt zu diesen hinterher — kam'S heraus, daß der Bäcker Allum Ereignissen als eine sonderbare Thatsache hinzu, daß, nicht gestanden, nicht verurtheilt, nicht erschossen, nicht während die Vereinigten Staaten, England und Ruß- Brod vergiftet, kurz nichts von alledem gethan, waS land diese Verträge erlangt haben, die Holländer, ihm zu Gunsten Palmerston's aufgebürdet worden die bisher die allein begünstigte Nation waren und war. Selbst englische Geschworne hatten ihn steige« durch deren Hände, unter einer allerdings drückenden sprochen, obgleich der von Palmerston nach China Kontrole der Regierung, der ganze auswärtige Han-. geschickte Staatsanwalt Anstey in seiner Anklage die del Japan'S ausschließlich ging, nicht im Stande ge- Geschwornen himmelhoch gebeten, sie möchten den Wesen sind, einen Vertrag zum Abschlüsse zu bringen, Bäcker Allum verurtheilen, obgleich er unschuldig sei, in dem ihnen dieselben Vortheile eingeräumt würden, weil dessen Freisprechung wie Feigheit u. s. w. er- wie den übrigen Nationen. Die Vereinigten Staa« scheinen könne. Auch das Scheusal Aeh verwandelte ten dürfen sich vielleicht mit der Aussicht schmeicheln, sich bei näherer Besichtigung und persönlicher Bekannt- fortan in diese Stellung der Japan befreundetsten schaft (die Engländer nahmen ihn ja gefangen) in Nation zu treten. (Pr. Z.) einen äußerst genialen und großen staatsmännischen Charakter. Diese politisch gefärbten, erlogenen, im i r n v r e ir besten Falle blos von Canton abgeleiteten Darstellun- Ueber die Proclamation der Königin an die Für« gen der Chinesen wurden den englischen Zeitungen sten und Völker Indiens fällt die ..TimeS" heute ein von deutschen, französischen u. s. w. nachgebetet und ziemlich kühles Urtheil. Ein schmuckloseres Aktenstück Palmerston demgemäß in allen Sprachen gepriesen, sei vielleicht noch nie an ein morgenländischeS Volk Der ehrliche Gützlaff, der nach einem dreißig- gerichtet worden, und obgleich die Inder wüßten oder jährigen persönlichen Leben und Studium in China doch wissen könnten, daß England keine Hyperbeln vor etwa einem Jahrzehente nach Deutschland kam liebe, würden sie die Kahlheit jener „Thronrede«' viel- und die Chinesen nach einem dreißigjährigen Leben leicht anstößig finden. Die „Morning Post" äußert mit ihnen beinahe in den Himmel erhob, war und sich ihrerseits höchst verwundert über die Kälte, mit ist vergessen. Eben so ging'S dem braven Le Huc, der ein so ungeheueres Ereigniß, wie die Proclama- der China und die Chinesen aus dem Innersten her- tion der königlichen Souveränetät über 200 Millio- auS kennen gelernt hatte und darstellte. Er war nen Menschen, in England aufgenommen worden sei. allein und einzig durch das ganze Innere von China Die Leute sprächen davon, als handelte es sich um gewandert, bis nach Tibet hinauf. Aber, kann man den Empfang eines britischen Konsuls auf den Fidschi- einwenden, auch richtige Darstellungen der Engländer Inseln. Uebrigens findet auch dieses Blatt die Pro- stimmen darin überein, daß die Cantonesen eine schau- clamation „leer nüchtern und dürftig", und vermißt verhafte Bande seien u. s. w., die Chinesen also Bar- darin besonders die schuldige Anerkennung der christ- baren und Hallunken. lichen Zwecke, um deren Willen die Vorsehung Eng« Richtig. Die Cantonesen sind Summa Summa- land zum Herrn Indiens gemacht habe, so wie eine rum der liederliche Auswurf China's. Alle Genies, Anerkennung der Dienste, welche die Ostindische Com- Taugenichtse, Hals - und Beutelschneider, See - und pagnie geleistet. (Pr. Z.) Landräuber und die professionelle weibliche Demorali- sation scheint sich von ganz China her in Canton zu- sammenzufinden. Die Gondeln der Prostitution, die M i S e e l l e n » Messerverschlucker und Jongleurs, die dem Schwerte und Galgen entlaufenen gröbsten Verbrecher, die Dle Hauptstadt des himmlischen Reiches. Roues und Bonvivants, der Bodensatz von Schmugg- Wir haben die Chinesen bis jetzt größtentheils lern, Matrosen und Seeräubern haben ihren Brenn- durch Engländer kennen gelernt, durch Engländer, Punkt, ihre Hauptstadt, ihre Waarenlager in Canton, welche durch die auswärtige,c hinesische Politik innere, welches daher von allen übrigen Chinesen scharf ge« parlamentarische Politik machten. Cobdens türzted en haßt wird. Auch versteht man nun den Ueh besser, Premier Palmerston über dessen chinesische Politik, diesen massiven,c hinesischen Jupiterkopf, der das Amt übernommen hatte, diese Residenz aller Tauge- mel von Menschen in die Nähe eines der sechszehn nichtse, Verbrecher und liederlichen Genies zu re« Thore, die alle ganz egal aussehen in ihrer thurm- gieren. und festungsartigen Architektur und ihren blauen Wir sehen schon, daß Canton nicht China ist. Dächern. Man windet stch durch einen großen Bo» Jm Gegentheil, China nach Canton zu beurthei- gengang, der in einen großen, umhegten Raum führt, len, wäre viel schlimmer, als ganz Deutschland nach wo Wachtposten und Beamte verschiedene polizeiliche den gemüthlichen Wienern, oder nach den spitzigen Functionen vorzunehmen scheinen. Der große Raum Berlinern, oder nach den hyperökonomischen Frank- dient hauptsächlich als Erercirplatz für Truppen. Am furtern oder nach den groben Hanauern. Ende desselben muß man durch einen zweiten Bogen- Auch dann lernen wir die Chinesen, die nicht zu gang, an dessen Seiten Cavalleriewege auf die schwe- Canton gehören, noch durchaus nicht kennen, wenn ren, dicken, breiten Mauern hinaufführen. Sie um- wir sie nach ihrem Benehmen gegen die Engländer geben 45 Fuß hoch die tartarische und 30 Fuß hoch der Palmersion'schen Politik beurtheilen. Als die die chinesische Stadt und sind so breit, daß vier Wa- Engländer opimnkriegerisch zum ersten Male in das gen oder acht Reiter nebeneinander passiren können. Innere China'S eindrangen, machten sich anständige Unten auS den Wänden und von oben drohen zahl- Familien thatsächlich tausendweise selbst todt, nur, reiche Kanonen. Die Mauern beider Stadttheile ha- um nicht in die Hände der ..rothborstigen Barbaren" ben einen Umfang von 24 englischen Meilen. Mit zu fallen (Bergl. die furchtbaren Gemälde Gützlaff'S den Vorstädten bedeckt Peking mehr Raum, als daS aus dessen eigener Anschauung). Jetzt suchen Chine- größte Städteungeheuer London. Nach den Namen sen, wenigstens Cantonesen, die Engländer tausend- der Thore und Straßen zu schließen, haben die Chi- weise todt zu machen, so daß der glänzende Friedens- nesen mehr Geschmack und Poesie, als wir Europäer. Vertrag, der ihnen ganz China eröffnet, vielleicht Jn London heißt Alles Victoria- oder Albert-, Wel- ganz China grimmiger verschließt, als je. Wenigstens lington-, Königs-, Königinnen-, Herzogs-, Ruffel-, darf eS so bald kein Engländer wagen, sich alS JoneS-, John-, Johnsen-, Johnston- lzu Deutsch: Freund unter den Chinesen zu zeigen. Gegen andere Schulz-, Schulze-, Schultz- und Schultzen-) Straße, Fremde sind sie bekanntlich übertrieben höflich und Platz, Square oder Terrain, in Berlin Alles Frie- liebenswürdig. drichs«, Wilhelms- oder gar Puttkammerstraße, in Doch enün, sie sind doch nun in Peking, wie Amerika hören die Namen ganz auf und die Straßen die Russen, beiläufig gesagt, längst diplomatisch stark sind blos numerirt. Die zwei nördlichen Thore Pe- vertreten waren, um sich und ihren blühenden russisch- kings heißen übersetzt (wodurch sie freilich langstielig chinesischen Handel zu schützen, ohne daß sie vorheur nd lächerlich werden): „Thor erhabener Tugend« bombardirt und Opiumkriege geführt hatten, so daß und „Thor ewigen Friedens". ErstereS ist stets ge- sie nun auch — wegen deS ContrasteS, den die Eng- schlossen und wird bloS für den Einmarsch siegreicher länder bilden,s tärker in Peking stnd, als je. Armeen (die ganz auS der Mode gekommen zu sein Sehen wir uns die Hauptstadt des himmlischen scheinen) geöffnet. DaS „Thor weiser und gelehrter Reiches etwas näher an, in welchem beinahe ein vol- Männer« führt in das Professoren, und gelehrte les Drittheil der ganzen lebenden Menschheit wohnt, Mandarinen - Viertel. die Compaß, Buchdruckerkunst und sogar daS Pulver AuS dem Gebäude-Meere der Stadt ragen 700 erfunden hatten, als die Europäer noch die Kunst Tempel und Klöster hervor, nach unsern Begriffen studirten, auf Bärenhäuten zu schlafen. seltsam und bizarr in Bau und Construction, aber Peking breitet sich in der Mitte eines sehr frucht- phantasiereich, pompös und farbenglänzend. I m baren, überaus cultivirten DistricteS auS, voller größten Buddhisten-Tempel sitzen fortwährend 300 schattiger Haine und Grotten, auS deren üppigen Priester bewegungslos auf Postamenten an den Tem- Laubdächern goldenschimmernde Tempel, malerische pelsäulen. Bonzenklöster und garten- und springbrunnenumhegte Nach außen bilden die Häuser der Straßen in Privatresidenzen hervorleuchten. Dazwischen kreuzen der Regel nur einförmige, polizeilichen Classen- und stch Labyrinthe von Wegen und Straßen mit endlo- Standesregeln angepaßte Formen. Die Chinesen sem Gewimmel von Last- und Lustwagen, .seiden auS- wohnen aber nicht nach der Straße, sondern nach wattirten Tragstühlen, Frucht- und Gemüsekarren, dem Hofe und Garten zu. Hinter den Eingängen Fuhrleute mitMukden-Butter oder mongolischem Arac. (und daS sind hauptsächlich die Straßenfronten) ent- AuS diesem malerischen, vielfarbigen Wirrwarr ragen faltet sich oft feenhafte Gartenpracht mit ParkS, Fel- die Hälse und Rücken schwerbeladener Dromedare, die sen, Cascaden, Wasserfällen, klaren Flüßchen mit russische Producte weither von Kiachta und vom goldenen und silbernen Fischchen, üppigen Blumen- Amur herbeiwiegen undc hinesischeT heekisten, Seiden- beeten, Zierteichen, Springbrnnnen; Brücken, Grotten, stoffe, Schnitzwerke u. f. w. wieder davontragen. Gondeln, luftigen Gartenhäusern, seidenen Vorhän- Näher nach der Stadt drängen sich schwarze Zöpfe, gen, weichen Polstern, elfenbeinausgeschnitzten Orna- gelbe Gesichter und blaue Kittel um zahllose »Thea- menten, goldenen, silbernen und porzellanenen Ge- ter im Freien", Luftspringer, Jongleurs, Tabulet- räthen aller Art. Vor den Fenstern dieser Garten- krSmer oder Verbrecher, deren Köpfe auS schweren häuser Außen-Gallerien ringsum, an deren Geländern Bretern, die sie tragen müssen, hervorragen. üppige Schlinggewöchse sich wiegen, blühen und duf- Endlich kommt man durch dieses Ameisengewim- ten. Jn diesen Gärten künstliche Berge mit zarten, glockenklingenden Thürmchen, von denen man weit lichem Wege zu zwingen, so lange kann in vielen umher über die Stadt und Haine, Gärten, Parks Fällen von der Einführung einer geregelten Mehrsel- und künstliche Wälder blickt, auch auf den Kinhal- derwirthfchaft, von Ent- und Bewässerung gar nicht See, den goldenen, umgeben von reichtöniger Vege- die Rede sein. Zu einer unfreiwilligen, ganzen oder tation, von Kiosks, Tempeln und Villen. theilweisen Abtretung oder Austauschung von Lände- Dies gilt im vollsten Maße allerdings nur von reien behufs der Arrendirung müßten aber nicht bloS den kaiserlichen Gärten, aber die der Großen, Reichen die Besitzer von Privat - Ländereien, sondern auch die und Wohlhabenden sind wenigstens alle in diesem von Krons-Ländereien genöthigt werden können. Style gehalten, wenn auch nur im dichtesten, kleinsten, überladenen Miniatur. (G. - L.) II. (Schluß folgt . ) Zum Ankauf und zur Verbessernng eines Grund- stücks fehlt es häufig an dem nöthigen Capital. Die- ses darzuleihen, sind Privatpersonen nicht immer ge- Gedanken, welche „die Ansicht eines Russen neigt, weil sie wissen, daß im Fall eines ConcurseS über den europäischen Handel" hervor- der Gläubiger keiner den Vorzug vor den andern hat, gerufen hat. sondern alle nach Verhältniß ihrer Forderung aus dem Erlös des verkauften Grundstücks befriedigt wer- f J m „russischen Boten" von A . Kokorew nnd in der livländischen den. — Jn den Ostsee-Gouvernements, wo ein ge- Gouvernements-Zeitung ^ 44—51 . ) regeltes Hypothekenwesen eingerichtet ist, hat der äl- Nach der Ansicht eines (leider nicht genannten) tere Pfanvgläubiger den unbedingten Vorzug vor dem Russen ist, damit unsere Landwirthschast von deren jünger», und ist vollkommen sicher, daß er vollstän- möglichst schnellen Entwickelung die Vergrößerung und dig befriedigt wird, wenn beim Verkauf des verpfän- der richtige feste Gang deS ganzen europäischen Han- deten Grundstückes so viel gezahlt wird, als er und die dels abhängen soll, auS dem Schlaf-erwache und die ihm etwa vorgehenden Gläubiger auf dasselbe darge- englische einhole, Eins erforderlich: daß das Bespre- liehen haben. Die Ueberzeugung von der Sicherheit chen der Unvollkommenheiten nicht unterbrochen werde, des dargeliehenen Capitals befördert wesentlich den sondern immer mehr vorwärts schreite, indem es die Credit und erleichtert außerordentlich alle Unterneh- Mängel so viel als möglich aufdeckt. Er hofft, daß mungen des einsichtsvollen Grundbesitzers, denn we- die Edelleute beim Uebergange aus Seelenbesitzer in nigstens bis zu 4 deS wahren Werths seines Grund- Landbesitzer die Wichtigkeit der Reorganisation der stücks kann er mit Leichtigkeit Gelddarlehen erhalten. Landwirthschast nach europäischem Muster im ganzen Es wäre sehr wünschenswerth, daß zur Beförderung Umfange fassen und sich zu Repräsentanten der auS des Privat-Credits in den eigentlich russischen Gou- dem Boden gewonnenen Vortheile machen werden. vernementS ein ähnliches Hypotheken-Wesen wie in Offenbar ist hier nur von der Landwirthschast in den Ostsee-Gouvernements eingeführt würde. — Jn den eigentlich russischen GouvernementS die Rede, letzteren bestehen auch Creditvereine der Grundbesitzer, nicht von der in den Ostsee-Gouvernements, die seit deren außerordentlicher Nutzen allgemein anerkannt der vor 4V Jahren erfolgten Aushebung der Leibei- ist. — I n andern GouvernementS würden solche genschaft der Bauern sichtbareF ortschritte gemacht hat. Vereine gewiß ebenso segensreich wirken. Unter vielen andern Gedanken, die durch die sehr beherzigenswerthen und zum Nachdenken anregenden III. Ansichten des erwähnten scharfblickenden Russen in Wie für den Wegebau durch zweckgemäße An- dem Verfasser dieser Zeilen, — früher in einem Ost- ordnungen und gehörige Beaufsichtigung viel gethan seegouvernement, jetzt in einem großrussischen Gou- werden kann, beweist der gute, theilS vortreffliche vernement ansäßig — hervorgerufen sind, erlaubt er ZuKand nicht nur der Postwege, sondern auch der sich, der obigen Aufforderung gemäß, vier Mängel sogenannten Kirchen- und Guts-Wege in'den Osisee- zur Sprache zu bringen, die seiner Meinung nach dem golwernements, die den meisten Wegen in den russt- wahren Gedeihen und der schnellen Entwickelung der schWW^lvernements zum Muster dienen könnten. Landwirtschaft in den russischen GouvernementS nicht MöchtIHM» hier ähnliche Anordnungen, ähnliche wenig hinderlich sind, deren Beseitigung daher sehr wie dort bald zur Ausführung kom« wünschenswerth erscheint. men, beklagenswerthe Zustand der Guts- 1. und Dorfs^Uege ist nicht nur aller landwirtschaft-lichen ThätigWt und Bewegung äußerst hinderlich, ' So lange cs nicht möglich ist, die häufig sehr sondern verleidet auch den Gutsbesitzern das Land- zerstückelten, verschiedenen Personen gehörenden Län- leben auf sehr empfindliche Weise. dereien in ein zusammenpassendes Ganze zu vereinigen, den eigensinnigen Besitzer eines in den Gränzen eineS IV. Andern belegenen Grundstücks durch vollkommene Ent- Jn den russischen GouvernementS erhält ein Land- schädigung mit Geld oder Land von gleichem Werthe bewohner die 'an ihn gerichteten Briefe nicht zuge- zur Abtretung seines Grundstücks, oder wenigstens sandt, sondern er muß sie aus dem nächsten Post- zur Erlaubniß dieses Grundstück mit Gräben und Comptoir oder der Poststation abholen lassen, widri- Canälen zu durchschneiden, nötigenfalls auf gericht- genfalls die Briefe, nachdem sie die vorgeschriebene - 8 - Zeit auf der Station gelegen, dorthin zurückgesandt Bewohner seines Bezirks abholen und durch einen werden, woher sie gekommen sind. Jn den Ostsee- gemietheten reitenden Boten an die einzelnen GutS- GouvernementS läßt der Prediger deS Kirchspiels verwaltungen vertheilen. Sollte eS nicht möglich sein, zweimal in der Woche aus dem nächsten Post» in den russischen Gouvernements eine ähnliche regel- Comptoir oder der Post - Station alle Briefe an die mäßige Postverbindung herzustellen? I m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , Ehs t - nnd Kurland gestattet den Druck: ^ S t v . D o r v a t , am 3 . December 1858. R* L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Z M i l polizeilicher Bewil l igung.) Alle Diejenigen, welche an die Kaiserliche Uni- Bekanntmachungen. versität zu Dorpat oder an irgend eine Anstalt der- selben Forderungen haben, werden hiedurch auf- gefordert, hierüber die Rechnungen bis zum IS. Dec. Konntag äen 7. veebr. 4868 d. I . in der vorschriftmäßigen Weise bei der Rent- kammer dieser Universität einzureichen, indem spä- im »'«'«Weil IISi'iAale «ler Üai8. Wve rM t terhin für dieses Jahr keine Rechnungen mehr ae- ceptirt werden. Dorpat, d. 2. Dee. 1858. 3 Mector Bidder. Seeretair W. Seezen. (los I ZMil-iA. Pianisten ZZHLFU'TvZk. uvll dessen Vatei', dem Xais. kuss. Xammer- Da der 8tud. Gerhard Odin ungeachtet der am musikus (kMist). schwarzen Brett an ihn ergangenen Aufforderung bisher sich nicht gemeldet hat, so wird derselbe mit Lin IiödiAeelirtes kunstsinniges pudlikum wird Beziehung auf § 12 der Vorschriften für die Stu- Inei'durek Garant' aufmerksam Aewaekt. — vas direnden der Kaiserlichen Universität Dorpat hie- Niikere in nttekster Nummer dieses Blattes und durch abermals aufgefordert, binnen zwei Wochen durck die tolZenden ̂ fkeken. a dato in der Universitäts-Gerichts-Canzellei sich 1ö,l)l)l) Rbl. S. in ungetheilter oder auch in zu melden. Dorpat, d. 29. Novbr. 1858. 2 kleineren Summen vergiebt gegen Sicherheit Rector Bidder. Guido Werner. 2 Notaire A. L. Wulffius. Es werden Diejenigen, welche Forderungen an Kaligraphische Anzeige. die hiesige Veterinairschulc haben, hiemit aufgefor- Hiermit äie ergebene n̂xeiKk, äa88 ied voel» dert, ihre Rechnungen bei der Kanzellei der Anstalte inen 8ekreibe»l!ur8u8 zu erteile» deadsioktiZe. spätestens bis zum 18. Deebr. d. I . einzureichen. Dorpat, am 1. December 1858. Z* Meraukkeileetireillie bitte iok ZittiMt il»re MI- Direetor, Prof. Fr. Unterberger. ^ äliüAkil mir svballi als möZIiok Mommen Ia8» M m >v«IIei>. y . g . M M A U . Ein hier in Haft und Untersuchung , - volinli. i m k s u s e äes kirn. 8t. tt. V. ktnkler. Arrestant hat die Angabe gemacht, daß des letztverflossenen deutschen Jahrmaj Abschriften in russischer Sprache werven ge- Nähe des Paboschen Hauses bei ernen macht, von wem? erfährt man durch die Zeitungs- Brücke, eine Summe Geldes gefunt md selbige Erpedition. 2 bis hiezu beis ich aufbewahrt habe. Demzufolge werden diejenigen Personen, welche zu der angege- Endesunterzeichneter beehrts ichd ie Anzeige zu benen Zeit baares Geld verloren haben sollten, hiemachen, daß er Vergoldung und Versilberung auf durch aufgefordert, innerhalb vier Wochen s. 6. v -erschiedene Metallsachen, als: Leuchter, Theebret- ihre näheren Angaben hierselbst zu verlautbaren. 1 ter, Brodkörbe u. a. m. übernimmt und für die Dorpat, Ordnungsgericht, d. 27. Nov. 18S8. Güte und Haltbarkeit der von ihm gelieferten Ar-beiten garantirt. C. E. Salomon, 2 Ordnungsrichter Baron Engelhardt. Notaire R. Kieseritzky. Mechanikus, Glas- und Steinschleifer, im Haufe des Büchfenschm. Klattenberg am Domberge. (»«UaKv.) Beilage zur Dörptschen Zeitung R4S Mittwoch, d. 3. December 1858. Einem hohen Adel und resp. Publikum erlaube Gute trockene Waschseife zu Äv u.KOH ich mir dte ergebenste Anzeige, daß ich das GeschäftK op. »St, Talglichte zu 15Kop. KO, Wachs- meines Vaters übernommen und mich hierselbst stöcke u. Wachslichtchen verschiedener Farben. Größe im Pensionshause, dem ehem. Schrammschen Fa- verkauft zil annehmbarem Preise B. Frederking, brik-Gebäude, etablirt habe und alle in mein Fach am Markt neben den Bäckerbuden. schlagende Arbeiten, unter Zusicherung der pünkt- lichsten und reellsten Bedienung, ausführen werde. Auf dem Gute Haselaus indZ iegelsteine zu haben. Aug. Kröger.jun., Schlossermeister. 2 Jm van der Bellenschen Hause, eine Treppe hoch, Ein Bund von ungefähr 5 bis 6 Schlüsseln ist sind wohlerhaltene Möbeln zum Verkauf. 2 verloren worden. Der Finder wird gebeten, das- Jm Preusfteundfchen Hause, gegenüber dem selbe in der Zeitungs-Erpedition abzugeben. 1 Gymnasium, ist eine Familienwohnung von 4 Zimmern mit Stallraum zu vermiethen. 1 kv t v r sb i i iM ' Kalender lui- 18N! 8i'nd 2U Kaden bei Das zweite Haus, hinter der Poststation, an der kreis 1 Kdl. ^niversitütsduoddSvdler. Rigaschen Straße, ist, von der Mitte dcs nächsten April an, meublirt oder unmeublirt, zu vermiethen. Einen neuen Concertflügel von Blüthner in Leip- E. v. Kiel. zig hat zu verkaufen A. Koch. 1 kan? neue V s t S l » RINÄ Abreisende. kur deren Dauer E. Zinck, Apothekergehülse. 1 Zsrantirt wird kst unter vortdeükatten öedin- Schneidergesell C. Schiffer. 2 KllnZen xu verkaufen 0. v. ^enxel. 2̂ Gustav Prüß, Ausländer. 2 Ferdinand Mehner, Provisor. 2 Gutgebrannte Ziegelsteine, Bauholz und Bretter Schneidergesell Ernst Seedorff. 3 kauft Baumeister F. A. Königsmann, 2 Wohn. im Großmannschen Hause, unweit d. hölz. Brücke. Lei L. I. K a r o w , llniversiMs-LuokkÄndler, Kleesaat, Roggen, Gerste, Flachs und Flachs- ist. 2» Kaden: heede kauft I . Kurrikoff, in der Jamaschen Straße. livlttndisddes ^ebensdild, von Ujnna von Nudler. Blühende Maiblumen (Milien eonvallien) sind L1eZ. Zeddn. 1 kud. 30 Lop. zn haben beim Kunst-Gärtner Becker. 1 Verschiedene englische Glas-, Porzellain- und Thon-Sachen, wie auch frische Castanien 515 Kop. pr. Hf. empfiehlt I . Lunin. 3 AeuvMtvIvr 20 ?r8. krioMts-WiMtiMeii. Außer einer sehr reichhaltigen Auswahl von AiokunA T. Zanuar 1869. Spielsachen und andern Gegenständen, dies ichz um bevorstehenden Weihnachtsfeste als Geschenke eig- S R. L. F»II, R. nen, empfing so eben frische Sultan-Datteln, Fei- gen, Traubenrosinen, Krakmandeln, Wall- und Im zliivklicliste« k'.lll K OdliZatiun S8S OOO ^rs., sonst »der -nverliissig ROOOOO, SV,OOO, Lombardische Nüsse, Marmelade und Pastelade, 4OOOO, SS ««O »OOOO, »SOOO Arbusen- und Melonenschalen, Aepfel, verschiedene TO,OOO n. s. >v. !»is TS ?rs. ê6e Oklizstion kiewsche Säfte, Confect in Schachteln, Pfefferku- muss mioäesteos äeu kiosst̂ , nedst Sjiroe. Minsen chen, bunte Wachslichte und Wachsstöcke, kleinew ieäer zs>v!nnen. OdliAationen 2» 8^ 8iIber-Rn-dei, in pnrtieen mit einer sntsjireLlienilell Provision. Stearinlichte, Gold- und Silberschaum, französi- Pinne Zrati» 6urvl» <I«s Rank- unä Weekseliisus 4* sche gepreßte Papiere und Borden empfiehlt 3* F. Sieckell. in krankkurt solione ̂ ussiekt ^r. IL. — 10 - Sitlker Die Kevvinne werben soFleivk naed äer Ä e - Slsiek «. AAO,VVil>. dunz in daarem <?el6e ansdosadlt, nued «irä jeäem I'keilnedmer äie Xiednogsliste pünlctlicd üderscdiekt. klaupt-(FSwivn der XiekunA am Ks äürfte kur ^eäermann von Interesse sei», A. Januar 1869 (Ä1. Veedr. 1868) äen klan äieser auf's ZrossartiFste ausZestatteten cles Oesterrsiokisedon VerloosunAen Icennen su lernen, es ist äerselke «u Kaden. k i 8 v » d A l » i i - ^ » ! e I » e « 8 . ^l le Anfragen uuä ^uftragk kelieke man ds?»» tüesammt - (-eninne in l?u!l!eu S S O O O O , Ä?KSt äireokt 2v riedten an S O O O O O I S O O V O 4 O O O O S « O O O S O , O O O I S O O O S , O O O S O O O , I O O O etc. ete. Ztaats-Lfksetsn-HandlunA OdllA»tiousl»ttse tur alle ^ieliuiiKen KÜltiK ku» sten V S 8 . IRldl. und neräen » 6 S 8 . « R » I , in krankfurt g. AI. vieäer /uriielc gennmmen. Üe! ^ukträßen ist 6er Letrag deisutuKen, es ver> I^oose für »dige Xieduuz Kasten somit: äen alle ^rten üanknolen, Oaupnns nnä tüolämün- R Ii««s MO 8 . « K I . sien an ^ladlnnF genommen, edensn ^Veedsel auk S alle Hanäelsxlätse. S O 14 IOO , ^uod kann der öetr.»F äurcd mein L.iuquier- S S S O O daus in Riza erlioden veräen. 25VM« G u l d e n z u gewinnen bei der am kommenden T . Januar (ÄR. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. Kömgl. Gestreichs'chen Part.-Eisevbahnlsose. Kein ?rKmiel l -Mvdei i destedt. welche« 8« M v Kode Kv>vi»»v. VA- dmitlkn mit üv» dvedste» Ksrsiitieeo, <Iem p i ibMvm dlvtvt. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21mal fl. S S O , O O O , 71mal fl. S O O , O O O , IVZmal fl. I S O , O O O , 90mal fl. 4 O O O O , IVSmal fl. S O , O O O , 90mal fl. S O , O O O , 105mal fl. I S , O O O , S70mal fl. S O O O , 20mal fl. 4 O O O , 2S8mal fl. » O O O , 754mal fl. I O O O östr. Währ. Der geringste Preis, den m indes tens jedes ObligationSlooS erzielen muH, ist fl. I S O östr. W. oder S i l b e r r n b e l V S ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel T'S. ' Dagegen werden ObligationSloose für obige. Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I" ObligationSlooS kostet Silberrubel IO. 1 4 ObligationSIoose kosten Silberrubel IOO» O - " « S O . S S „ „ „ S O O . Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M» unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. Ttirn O? Greim, Banquiers in Frankfurt a. M . <55«.« L u r Erleichterung Unserer verehrlichen Herren Clienten können solche anch den Betrag w Riga senden"^ unsere Rechnung «nter Aufgabe an die Herren Banquiers Stephani » Co. Rrscdeivt «Ire» »Isl vö» ^er Luedäruckerei vou edentlied, » » Slontsx, Dörptsche Zeitung. Lcdünmailn'» VVittvo klittvvck ulll! ?reit»x. «o«! v. »Isttiessv »ot- preis is vorpst ltdl. riedtet. vis lvsertioos- Sild. »Zl«e., dei Ver» Vedükreu kür vek»oot- senckuo? llurvl» Sie Post m»cdunxen unck ^»«ei- 10 »dl. S.-M. vie?r5- sen »Uer ^rt detrsxeu aumerstiou virä dei 4^ Xop. 8.»>l. kür Sie äer keilsctiov väer io ^eile o«Ier «leren k » u m . Fre i tag ? ^ December tt!58. vis Vörptsvke Leitung ivirä im âdre 18Z9 in disderiger ^Veise ersodeinen unä ^eräen 6!« Lestellunxen Zeitig erdeten, um Unter- dreekunxen in äer Versenäung su vermeiäen. V êxen äer ?oststeuer können nur auf feste Bestellung Lxemplare versanät vveräen, auok kann dei verspäteten Lestellunxen äie Xaedlieferunx äer krüderen Nummern nivdt verdurxt v̂eräen. » Inländische Nachrichten. burgschen Artillerie-Garnison von der Brincken 1. als Secondlieutenant; desgl. Krankheit halber: der Bül le t in Nr. 1. Major vom 4. Reservebataillon deS Olonezschen Jn- I h r e Majestät vie Kaiserin Mut te r er- fanterie-RegimentS von Rautenfeldt alS Obrist, krankte am 26. November an einem fieberhaften die StabScapitainS vom Aleropolschen Jnfanterie-Re- Bronchial-Catarrh. Heute, am 6. Tage der Krank- giment Byron , und vom RjaschSkischen Infanterie- heit, dauert daS Fieber noch fort, obgleich in gerin- Regiment Ho eppen er als Capitains, sämmtlich mit gerem Grade; häufiger Husten mit Auswurf., Uniform und Pension. (unterz.) Dr. Karel l . Nach einer im „Oekonom. Anzeiger" erhaltenen Den 2. December 1838. Mittheilung aus dem Gouv. Kowno haben dte Der Generalmajor » !» 8uite Baron Winzin- Bauern dieses GouvernementS vor drei Monaten frei- erode, Commandant deS Garde-Husaren-RegimentS willig ein eidliches Versprechen in ihren Kirchen ab- e iner Ma jestä t , ist zum zweiten Gehülfen deS gelegt, keinen Branntwein mehr zu trinken, und haben ChefS der 2. Garde - Cavallerie - Division ernannt bis auf diesen Augenblick ihr Wort mit wunderbarer worden. DaS Commando deS genannten Regiments Beharrlichkeit gehalten ungeachtet aller Verlockungen hat der Generalmajor » I» suite Fürst I a s c h w i l von Seiten der Juden und trotz der in Folge dieses erhalten, bisher Commandirender des Garde-LancierS- UmstandeS an manchen Orten herabgesetzten Preise. . RegimentS Seiner Majestät, und daS Commando Wo in den Schenken und Herbergen sonst an fechSzig dieseS letztern Regiments übernimmt der Oberst Flü- Wedro Branntwein monatlich verkauft wurden, setzt gel-Adjutant v. S t ü r l e r , bisher Commandirender man jetzt kaum noch fünf ab und zwar auch nur auf deS Jamburgschen LancierS-RegimentS Prinz Friedrich den Poststraßen. Viele Gutsbesitzer gehen schon da- Wilhelm v. Württemberg. mit um, die ihnen sonst so vortheilhafte Branntwein- Der Oberst von der Infanterie der Armee brennerei wenigstens vorläufig einzustellen. ES ist Sonn 1. ist zum General-Major befördert und mit übrigens zu hoffen, daß die Gutsbesitzer in dieser Pension und Uniform deS Dienstes entlassen wor- merkwürdigen Enthaltsamkeit der Bauern nur ein er- den. (R. H.) freuliches Factum sehen. Der Lugasche Stadtbefehlshaber, Titulairrath, J a l t a , 2V. October. Jn den letzten Tagen früher beim Polnischen Uhlanen - Regiment als Ritt- wurde in Jalta ein Ereigniß besprochen, daS am meister im Dienste gewesene Graf de Ligny-Lurem- 12. d. stattgefunden hat. Eine junge Dame, 19 bourg ist mit Verbleibung in gegenwärtiger Function Jahr alt, Gattin eines Artillerie - Offiziers in dem als Rittmeister bei der Armee-Cavallerie enrolirt Fort Anapa, Madame Kassowski, welche von der worden. Durchreise S r . Kaiserl. Hoheit des Groß- HäuSlicker Umstände halber sind des Dienstes fürsten Michael Nikolajewitsch durch Tjurm- entlassen worden: der auf unbestimmte Zeit beurlaubte juk Kunde erhalten hatte und die S r . Hoheit eine Obrist vom ArsamaSschen Dragoner-Regiment Fen- Bittschrift in einer ErbschaftS-Angelegenheit zu über- schau mit Uniform, und der Fähnrich der Düna- reichen wünschte, beschloß auf einem kleinen Boote, das ein Matrose nebst einem Knaben lenkte, die Ueber- reichen. Dieselben schildern die Situation der Fran- fahrt auszuführen. Nach ihrer Erzählung war eS zosen in Eochinchina zwar als „eine sehr gute", doch einige Stunden vor Mitternacht. Sich bis zum an- glaubt man nicht an eine rasche Beendigung des Zu- dern Morgen von ihrem Gatten verabschiedend, stieg ges, es heißt vielmehr, daß eine förmliche Belage- sie mit einer Kammerjungfer ins Boot und segelte rung der Stadt Hue nothwendig sein werde. Die bei günstigem Winde ab. Der Matrose, der völli- Regierung schickt, wie schon gemeldet, Hrn. Deroule gen Ueberzeugung, daß er bei solchem Wetter ohne de Dupr6 vom Genie-Corps dahin, um die Belage- alle Schwierigkeiten das gegenüberliegende Ufer er- rung zu leiten. reichen werde, ging mit viel Selbstvertrauen anS Heute sand in den Tuilerieen Ministerrath un- Werk und lenkte weniger sorgfältig daS Steuerruder; ter dem Vorsitze des Kaisers statt. — ES scheint alS er einige Stunden darauf kein Ufer vor stch sah, jetzt gewiß zu sein, daß die Eröffnung deS Senats begriff er, daß sein Fahrzeug eine falsche Richtung und des gesetzgebenden Körpers in den ersten Tagen eingeschlagen haben müsse. Schnell besonnen griff des Februar stattfinden wird. — Durch ministerielle er zu den Rudern, aber es war schon zu spät; die Verfügung ist der kaiserliche UnterrichtSrath zum IV. Strömung trug sie weiter und weiter. Die Nacht Januar einberufen worden. Seine Berathungen wer- brach herein. Der ermattete Matrose erblickte sich zu den 14 Tage dauern. (Pr. Z.) seinem Schrecken auf der offenbaren See, fern von P a r i s , 9. Dec. Die neuesten Berichte auS jeder rettenden Küste in furchtbaren Wellen. Die Eochinchina entsprechen nicht den voreiligen Hoffnun- unglückliche Reisende fiel, alS sie erfuhr, daß sie dem gen, welche von französischen Publizisten über diese Meere zutrieben und vor dem Winde dahin eilten, Erpedition genährt wurden. Der Admiral Rigault in Ohnmacht. Die Dienerin voller Angst in die de Genouilly hat nicht so rasche Erfolge, wie man Hände der Tscherkessen zu gerathen, bot alle Kraft erwartete, davongetragen, und die geringe Kenntniß auf, mit den zerbrochenen Rudern gegen den Wogen- der Pariser Blätter in Betreff der astatitchen Angele- schwall anzukämpfen, — aber es war alles verge- genheiten hat daS Publikum auf irrige Voraussetzun- bens; ihnen blieb nur das Gebet, an ein Ufer zu gen geführt. Da eine regelrechte Belagerung der gelangen. Es verging ein Tag und noch ein zweiter Hauptstadt Hue aller Wahrscheinlichkeit nach noth- Tag, der Kahn schiffte rasch durch die Wellen, Gott wendig geworden ist, so wird nicht nur ein höherer weiß wohin. Während dessen hatten die Armen kei- Ingenieur-Offizier, sondern auch ein Brigade-General nen Tropfen Wasser am Bord und ein Franzbrod, zur Führung der Landungstruppen nach Anam gehen. daS die Kammerjungfer mitgenommen hatte, war die Es heißt, der französische Admiral habe mehre Schiffe einzige Speise, eS verstrichen noch einige Tage und von der Turo-Bai nach Tongking abgeschickt, um ei- endlich nach Verlaufe von sechs Tagen und sechs nen Aufstand zu unterstützen, der dort von katholi- Nächten gelangten die Unglücklichen beim Landgute schen Missionaren angestiftet worden und bereits die deS Herrn Revilliotti ans Ufer. AlleS wurde ge- Hauptstadt Kosthe bedrohe. ES wäre zu wünschen, rührt durch die furchtbare Lage der zum Tode er- daß diese Nachricht stch nicht bestätige, denn auf diese blaßten Dame, welche bei einem nicht ganz gesunden Art war es, daß einst das Christenthum in Japan Zustande so lange Zeit ohne Speise und Schlaf, die gänzlich und in China großentheilS zu Grunde ging. Füße im Wasser, zugebracht hatte. Mehrere Perso- AuS der Turo-Bai wird gemeldet, der „Phlegethon" nen, welche die Unglückliche irgendwie zu trösten werde sich mit Truppen nach dem Hafen von Sai- wünschten, waren so liebreich, ihr Gelegenheit zu gon in Kamboistha begeben, um mit dem dortigen verschaffen, für ihre Kostens ich zum Großfürsten Vice-Könige in Verbindung zu treten, ders ichs eit ei- Michael Nikolajewitsch nach Simpheropol zu nigen Monaten gegen Tü-Duc aufgelehnt und für begeben, um wenigstens ihre Bitte an Se. Hohei t unabhängig erklärt hat. (Pr. Z.) gelangen zu lassen, deren Ausführung ihr fast daS Leben gekostet hätte, aber auch dieses Mal war ihr E n g l a n d . daS Schicksal entgegen. Sie kam 25 Minuten zu London, 8. Decbr. Ein Ungenannter tritt spät in Simphetopol an, und fand S e. H o h e i t heute in der „Times « mit dem Vorschlage auf, eine nicht mehr. ES fanden stch nun auch dort gute Compagnie zur Erwerbung des von Lord Derby zu- Menschen, die es der vielgeprüften Dame möglich rückwiesenen Sarawak zu bilden. „Die ostindische u. machten, nach Anapa zurückzukehren. (R. I . ) die Hudson'Bai-Compagnie — schreibt er — fingen auch als kleine KaufmannS-Vereine an und erwarben Ausländische Nachrichten. ausgedehnte Besitzungen. Sie wurden von der Krone mit Freibriefen ausgestattet. Weshalb sollten die F r a n k r e i c h . Kaufleute von London, Manchester, Liverpool und Glasgow, denen der Besitz Sarawaks für Eng- P a r i s , 8. December. Der »Moniteur" bringt land wünschenswerth erscheint, dasselbe nicht auf ei- heute die amtliche Anzeige von der Blokade der Bai gene Hand, alS die „Börnes - Compagnie mit be- und des FlusseS Turo, so wie des Hafens Cham- schränkter Verpflichtung" (d. h. jeder haftet nur mit Callao, die Admiral Rigault de Genonilly am 1. Sept. seinem Actien-Betrage) in Miethe nehmen? ES steht erklärt hat. Man hat neuere Berichte vom Admiral ihnen dies vollkommen frei, und es könnte im indi- Rigault de Genouilly, die bis zum IV. October schen Archipel daraus ein eben so großes Reich, alS wäre eS von der Krone gechartert, hervorgehen." — warum wir nicht AehylicheS versuchen sollten, wäre AuS Kanada kommt die traurige Nachricht — einst- eS auch nur um zu erproben, ob es wirklich der Fall weilen indeß noch unverbürgt — daß 3 junge Eng« sei, daß die französische Industrie die unsere über- länder, Söhne deS Herzogs von Devonshire, deS flügelt habe. Der Prinz-Gemahl selbsts tellte sicha n MarquiS von Westminster und deS Grafen Shaftes- die Spitze der Bewegung; der Lord-Mayor von Lon- bury, auf ihrer Reise durch die kanadischen Wildnisse don lud die Häupter aller großen Städte zu einem von Indianern angegriffen und mitsammt dem größ- Bankett und einer Berathung ein; bald war ein großer ten Theile ihrer Führer und ihres Gefolges ermordet GarantiefondS beisammen; die glückliche Idee Sir I . worden seien. (Pr. Z.) 'Parton'S lieferte ein zweckentsprechendes und anziehen- Sir Francis Head macht heute der „Times" in des Gebäude; jeder Mann von Bedeutung im Reich der..TimeS" selbst darüber Vorhaltungen, daß sie ihr lieh eine helfende Hand; eS wurde eine National- „ausgezeichnetes Talent" dazu mißbrauche, Unfrieden Angelegenheit. Die Königin eröffnete die Ausstellung zwischen England und Frankreich zu säen. Darauf im Staat; der PrimaS der anglikanischen Kirche ver- antwortet die „Times" in einem Leitartikel: Sir richtete sein Gebet bei der Einweihung, die Minister Francis solle sich an die englische Gesellschaft halten, waren in vollem Ornat zugegen, das diplomatische nicht an die Presse; letztere sei gleichsam nur die Corps blitzte von Sternen und Bändern. Läßt dieS Flöte, auf der die erstere spiele. Sobald Sir Francis AlleS sichw iederholen? Wir glauben, nein. Selbst daS englische Publikum dahin gebracht haben werde, wenn eS in den letzten siebenJ ahren nirgends etwaS nicht über Frankreich zu denken, werde eS auch nicht Ausstellungsartiges gegeben hätte, würde doch gewiß darüber sprechen, und mit ihm werde auch die eng- Niemand, von Ihrer Majestät abwärts, bereit sein, lische Presse verstummen. ES sei übrigens klar, daß nächstes Jahr an die mühselige und gewagte Orga- die Kritik der englischen Presse nicht wirkungslos nikrung eines neuen Riesenspektakels zu gehen. Die bleibe. Der Ausgang der Montalembert'schen Ange- Wahrheit aber ist, daß wir in aller Welt Ausstel- legenheit zeige eS. Wenn übrigens Sir Francis lungen fast bis zum Ueberdruß gehabt haben und Head am Schluß seiner Zuschrift an den „militairi- eine permanente in Sydenham besitzen. Wenn die schen Ehrgeiz der französischen Armee und den unge- Society of Arts irgend einen Kunstfortschritt zu ver- heuren, schlecht vertheidigten Reichthum Londons" er« anschaulichen wünscht, sollte sie dazu die ungeheuer» innere, so könne man>die gehörige Antwort auf ein und halbgefüllten Räume deS SydenhampalasteS be- solches Argument getrost der britischen Nation über- nutzen und nicht zum Bau eineS neuen auffordern." lassen. (Pr. Ztg.) Der Vorschlag der Society of Arts (Gesellschaft London, 9. Dec. Ueber die Kriegsgerüchte, sür Künste und Gewerbe), im Jahre 1861 wieder welche eine Zeitlang in Paris und Turin verbreitet eine große Kunst- und Industrie-Ausstellung aller Na- waren, bemerkt heute der ministerielle „Morning tionen zu veranstalten, wird von der,,TimeS" alS Herald": ein höchst unglücklicher Gedanke mit folgenden Ein- „Der „Moniteur" hat mit wenigen Zeilen daS würfen bekämpft: ganze Gewebe müßiger Gerüchte hinweggefegt, und „Ein solches Unternehmen ist groß, ruhmreich, diese letzte Seifenblase platzt wahrscheinlich, um eine einer tonangebenden Nation würdig, aber einmal ist andere eben so luftige zur Nachfolgerin zu erhalten. genug. DaS Publikum hat gesehen, was an einem Wir bedauern, daß die Beziehungen zwischen Frank- solchen Schaustück zu sehen ist; eS weiß, waS eine reich und Oesterreich in diesem Augenblick der Art sind, Weltausstellung zu bedeuten hat, und wünscht keine daß sie solchen Gerüchten eine gewisse Färbung geben Wiederholung. Die Sache könnte künftig nur noch konnten. Ihre gegenseitige Haltung in Italien ist, ein technisches oder künstlerisches Interesse für die gelinde gesagt, keine freundschaftliche. Doch kann Gentlemen von der Society of ArtS, sür den prakti- dieS bis zu einem gewissen Punkt zufälligen Umstän- schen Chemiker, die Ingenieure und Mechaniker ha- den zugeschrieben werden, denn selbst in Italien könn- ben. Aber für die große Masse ,deS Publikums wHre ten Frankreich und Oesterreich zu beiderseitigem Vor- eS nur eine zweite Auflage von 1851 ohne den Reiz theil eine gemeinsame Politik befolgen. Die österrei- der Neuheit, ohne den Kohinur, in einer bloS dritten chische Herrfchaft in Italien ist keineswegs despotisch, Ausgabe des KrystallpalasteS und in der Wildniß von wie die Agitatoren dem Publikum weißmachen möch- Brompton oder in den Morästen von Battersea an- ten. Sie in nicht einmal sehr streng und hat sich statt in Hyde-Park. Ist eS wahrscheinlich, daß solch unter der Oberleitung deS Großherzogs Maximilian ein Unternehmen von Erfolg gekrönt werden würde? wesentlich gebessert. Jn Neapel und im Kirchenstaat Jm Jahre 1851 vereinigten sich mehrere Umstände, muß man die Systeme suchen, die Mißvergnügen im um den von allen Seiten fleißig angestrebten Erfolg Innern verursachen und die Sympathie der freien herbeizuführen. Erstens hatte Europa nach einer Völker Europa'S erwecken. Mögen Frankreich und furchtbaren Erschütterung sich eben beruhigt, und Oesterreich, alle Nebenbuhler« bei Seite lassend, den Traumgesichte eines ewigen Weltfriedens schwebten Versuch machen, in jenen Theilen Italiens, wo ihr allen Geiyüthern vor. I m Gefolge der Ruhe und Einfluß vorherrscht, Reformen durchzusetzen; dadurch des Friedens stellte sich die Wohlfahrt ein, und der werden fie ihre eigene Stellung in Europa stärken Handel war überall im Aufschwung begriffen. Frank- und bald herzliche Alliirte werden. Als ältere Söhne reich hatte Ausstellungen gehabt, und es fragte sich, der Kirche haben sie die Macht, dem anomalen und' wahrhaft gefährlichen Stand der Dinge im Kirchen- der letzten Bundestagssitzung die vereinten Ausschüsse staat ein Ende zu machen." betreffs der Holsteinischen Angelegenheit in dem be- Ks Die ..Morning Post", die erst vor wenigen Ta- reits bekannt gewordenen Smne Bericht erstattet. gen ihren letzten Artikel gegen Lord Ellenborough'S Die Abstimmung wird in 14 Tagen erfolgen. Depesche an Lord Canning gebracht hat, kommt bei (Pr. Z.) Gelegenheit der Eröffnung deS Audh-FeldzugeS indi- Eisen ach, 7. Dezember. Die ..Leipziger Zei- rekt wieder auf dies Thema zurück, indem sie ihre tung" berichtet über die hier erfolgte Bildung eineS Befriedigung darüber ausspricht, daß weder die Pro- Vereins zur Unterstützung HülfSbedürftiger (Armen- clamation der Königin, noch der Armeebefehl Lord Verein), dem die angesehensten Einwohner der Stadt, Clyde'Ss ich auf eine Erörterung der Audh - Annera- zum Theil mit sehr reichlichen Beiträgen, angehören. frage einlasse. Der niedrigste Eingeborne Ostindiens, Derselbe hat nach seinem Statut neben der Unter- bemerkt sie mit Genugthuung, könne jetzt keinen Au- stützung selbst sich die Beförderung eines sittlichen genblick mehr daran zweifeln, daß er der Unterthan Lebens der Armen zur Aufgabe gemacht, will auch Ver Königin von England und Indien sei und daß unter den Unterstützungsmitteln eine möglichst zweck- er gehorchen müsse. Kein Wort sei darüber gesagt, mäßige Wahl in Arbeit, Nahrung und Kleidung wie Audh erworben worden. Weder Lord Stanley treffen. Zur Beseitigung deS sittenverderbenden Bet- noch Lord Clyde habe Lord Ellenborough'S Darstel- telns verpflichten sich die Glieder deS Vereins, sich lung der Verbindlichkeiten England gegen Audh einen deS Almosengebens an Bettler zu enthalten, und er- Gran mehr beachtet als Lord Canning. Die Um- hält jedes Vereinsmitglied ein Schild mit der Inschrift stände der Anneration kämen nicht wieder in Erwä- „Armen-Verein" zum Anheften an seine Thüre. Die gung , Audh gehöre England, und man würde eS Armenpflege des Vereins besteht übrigens neben der behalten. (St.-A.) allgemeinens tädtischen,m it der sie nur durch daS London, IV. Dec. (Tel. Dep.) Die heute Mittel des Vereinsvorstandes Hand in Hand gehen erschienenen Regierungsblätter widersprechen dem Ge- und da eingreifen will, wo deren Zwecke oder Mittel rüchte von der Anknüpfung einer versöhnlichen Kor- nicht ausreichen. Der Großherzog hat alsbald dem respondenz Lord Malmesbury'S mit der neapolitani- Verein die Rechte einer juristischen Person verliehen. schen Regierung. (Pr. Ztg.) Jn Cork sind 15 besseren Ständen angehörige junge Jrländer, deS BandmannthumS verdächtig, ver- B e r l i n , IV. Dec. Jn einer dcr letzten Nächte hastet worden. (N. Pr. Z.) ist auS dem älteren Thronsaale des Königlichen Schlos- D e u t s e h l a n d . ses ders ilberne Tafel-Aufsatz, welchen die Stadt Köln dem Prinzen Friedrich Wilhelm zum HochzeitSgeschenk Worms. Die Sache deS Lutherdenkmals in gemacht hat, gestohlen worden. Derselbe hat ein Worms scheint in Preußen einen neuen Aufschwung Silbergewicht von 3VV Pfund, also einen Metall- zu nehmen. Während der zwei Jahre, daß der erste werth im Betrage von ungefähr 9VVV Thaler. Da Aufruf zu den Sammlungen erging, sind in ganz der Herstellungspreis 25,VVV Thlr. betrug, fo stellt Preußen nur 32VV Thaler gezeichnet worden. Jetzt sich der Werth der künstlerischen und technischen Her- hat sichi n Berlin ein Comite, mit dem Präsidenten stellung auf 16,VVV Thlr. Der kostbare und kunst- v r . Bornemann an der Spitze — andere Mitglieder volle Tafelaufsatz war ungefähr vier Fuß hoch, be- sind: Jonas, Sydow, Nitzfch, Naunyn — gebildet, stand aus zwei Etagen und zeigte auf seinen acht daS in' einem Aufruf zu erneuter reger Theilnahme verschiedenen Seiten verschiedene in mattem Silber auffordert. Jm Ganzen sind bis jetzt über KV,VVV getriebene Bildwerke, welche von silbernen Säulen Thaler eingegangen, und damit sind die Kosten deS mit goldenen Verzierungen eingeschlossen wurden. Er ersten Anschlags (7V—8V,VVV Thaler) zum großen befand sich in dem eine Treppe hoch nach dem könig- Theil gedeckt. Ritschel hat jedoch zugleich noch einen lichen Museum hinaus belegenen Thronsaale in einem großartigeren Entwurf vorgelegt, dessen Verwirklichung «Mahagoni-Spinde eingeschlossen. Die Diebe, unter bei weitem größere Mittel in Anspruch nehmen würde. denen sich, wie die ..National-Zeitung" bemerkt, ein (A. Z.) erfahrener Metall-Arbeiter und auch eine mit den Am 6. d. früh 5 Uhr ist bei der erzgebirgischen Localitäten im königlichen Schlosse genau bekannte Schieferbaugesellschaft zu Affallter im Königreich Sach- Person befunden zu haben scheint, sind in den Thron- sen ein beklagenSwerthes Unglück vorgekommen. Früh saal gelangt, indem fie von einer mit keiner Schild- 5 Uhr gingen die Leute an ihre Arbeit, namentlich wache besetzten Seitentreppe, aus mehrere Thüren mit auch diejenigen, welche aus dem sogenannten AlbrechtS- Nachschlüsseln (möglicherweise auch mit einem ihnen bruch daS Wasser herauSzupumpen haben. Kaum zugänglich gewesenen richtigen Schlüssel) auf- und hatten sie Hand an daS Werk gelegt, als sich der zugeschlossen und dann das Mahagoni-Spind mit Boden, worauf ste standen, loslöste und mit ihnen Stemmeisen erbrochen haben, wobei vielfache Spuren in die Tiefe hinabstürzte. Dabei sind 6 Personen von Stearin- oder Wachslichten zurückgeblieben sind. verschüttet, nur eine gerettet und die 5 übrigen ge- Die Diebe haben am Orte der That eine Metallsäge tödtet worden. (Pr. Ztg.) zurückgelassen, welche mit einer messingenen Flügel- Frankfur t a. M . , 11. (Tel. Dep.) Nach mutter angespannt wird und mit einem Holzgriff mit den heute erschienenen Frankfurter Blättern haben in schmalem Messingring verseben ist. (Pr. Z.) S c h w e d e n . Die Theevorräthe betrugen 2VV Chops. — Commo- Stockholm, 3. December. Endlich ist auch, dore Edgell wird von Pointe de Galle nach Jeddah wie man der..National-Zeitung" schreibt, der skanda- gehen. (Pr. Z.) löse Prozeß zwischen Dlle. Frederike Mendelson und O s t i n d i e n dem Redacteur des „dritten FäderneSlandet", E. Lin- dahl, der so viel Gerede von fich machte, mit dem Die Proclamation Lord Clyde'S vor Eröffnung zweiten und letzten Akte, dem eigentlichen Preßpro- des FeldzugeS in Audh lautet: zesse, geschlossen. DaS RathhauSgericht hatte näm- .,29. October. Der Commandeur ea ekek thut lich in erster Instanz Lindahl für ehrlos erklärt und dem Volke von Audh hiermit zu wissen, daß er auf ihn zu 28tägigem Gefängnisse bei Wasser und Brod Befehl deS sehr ehrenwerthen General-GouverneurS und zur öffentlichen Abbitte an Dlle. Mendelson ver- kommt, um die Beobachtung der Gesetze zu erzwin- urtheilt. Auf die von Lindahl deshalb beim Sveo- gen. Damit er dieS obne Beschädigung an Leben Hofgerichte eingelegte Appellation bestätigte dieses als und Besitzthum zu thun im Stande sei ,, muß zweite Instanz pure die erstinstanzliche Sentenz. Lin- jeder Widerstand von Seiten deS Volkes aufhören. dahl hat sichn un dabei beruhigt, auf die Appellation Jm Lager und auf dem Marsche wird die strengste an den obersten Justizhof verzichtet und am 23. Nov. MannSzucht gehandhabt werden. Wo kein Wider- seine Wasser- und Brodstrafe anzutreten begonnen. stands ich kundgiebt, werden Häuser und Felder ver-schont bleiben, keine Plünderung in Städten und Dörfern gestattet werden. Wo sich jedoch Wider- stand zeigt, ja wo nur ein einziger Schuß gegen Konstantinopel, 1. Dezember. Nach marseil- die Truppen abgefeuert wird, müssen die Bewohner ler Depeschen hatten die Vertreter der verschiedenen auf daS Schicksal, welches sie sich selbst bereit ha- Mächte zwei Tage hinter einander Berathungen ge- ben, gefaßt sein. Ihre Häuser werden niederge- halten, deren Gegenstand die in den Donaufürsten- brannt und ihre Dörfer geplündert werden. Es er- thümern herrschende Krisis war. Wie aus Perfien geht diese Proclamation an alle Klassen der Bevöl- berichtet wird, war der französischen Militair-Mission kerung, vom Talukdar bis zum ärmsten der Ryots. allerwärtS ein trefflicher Empfang zu Theil gewor- Der Commandeur en ekek fordert alle Gutgesinnten den. — Laut Berichten vom Libanon, die bis zum auf, in ihren Städten und Dörfern zu bleiben, wo 25. November reichen, war die Zwietracht trotz deS sie feines Schützes gegen jede Gewalts icher sein kön- TodeS des Häuptlings der JufairiS und trotz der nen. lgez.) Clyde.« Unterwerfung der aufrührerischen Volksstämme im Ueber die Mordscenen in Kahnpor berichtet Herr Zunehmen begriffen, und man sehnte sich allgemein W. Russell, der Special-Korrespondent der..Times", nach einem Einschreiten von Seiten der europäischen jetzt nachträglich noch Folgendes: Mächte. Jn einem nahe bei Damaskus stattgehabten „Der von MrS. Murray veröffentlichte Bericht Gefecht war von arabischen Nomaden ein furchtbares über diese Schreckensgeschichte ist erwiesenermaßen Blutbad angerichtet worden. Die Besiegten und Nie- Dichtung und Wahrheit, aber seitdem ist ein anderer dergemetzelten waren Mulualis. (N. Pr. Z.) Augenzeuge aufgetreten: ein Christ von Halhkate, A e g y p t e n . NamenS Fitchett, der in Kahnpor alS Mitglied ei-nes RegimentS-MusikcorpS diente und nur dadurch Alerandrien, 1. Decbr. Abdullah Pascha, dem Blutbade Nena Sahib's entronnen war, daß er vom Sultan zum Sherif von Mekka ernannt, hat sein Christenthum abschwor. Dieser Mann war seit- feinen Posten bereits angetreten und nahm eine Ein- dem gezwungen beim Nena geblieben, bis eS ihm end- ladung an Bord der französischen Dampf-Korvette lich gelang, zu entkommen, wo er dann der Polizei „Duchayla" an. Seine Aufgabe ist, besonders in Bericht abstattete. Dieser bekräftigt die oberste Ver- diesem Augenblicke, eben so wichtig als zart. Er sion, daß nämlich Nena Sahib selbst die Ermordung will die Befestigungswerke von Mekka wieder herstel- der Frauen anbefohlen habe, aber er enthält auch un- len lassen. Jn dem Arsenal zu Konstantinopel wird ter Anderem folgende bekannte Details: Zugleich an den hiezu erforderlichen Geschützen bereits gear- mit den englischen Frauen waren auch 4 Männer ein- beitet. — So eben wird die letzte Hand an die Ei- gesperrt worden. Drei davon weiß Fitchett zu nen- senbahn von Suez gelegt; in den ersten Tagen des nen: Herr Thornhill, Steuer-Einnehmer von Fut- Januar wird sie vollkommen fertig und für den gro- tigur; Oberst Smith und Brigadier Goldie (diese ßen Waarentransport hergerichtet sein. (A. Z.) 3 waren in der That spurlos verschwunden). Sie waren zu einer Besprechung mit Brigadier Jeelier, C h i n a . einem Officier der Meuterer, eingeladen, aber auf London, 10. Dec. (Tel.Dep.) Ueber Malta dem Wege zu ihm, auf offener Straße überfallen telegraphisch hier eingegangene Berichte der Ueber- und niedergemacht worden. Mittlerweile hatte Nena landpost melden aus Hongkong vom 29. October den Befehl zur Ermordung der hilflosen Frauen er- als offiziell, daß Lord Elgin daselbst erwartet Wierde, theilt. Aber bei der Ausführung zeigten fich einige daß in Canton vollkommene Ruhe und Sicherheit Schwierigkeiten. Es weigertens ichn ämlich Infante- herrschte und die Geschäfte guten Fortgang hatten. risten sowohl wie die Kavalleristen, die That zu voll- Missionaire ließen fich daselbst wieder häuslich nieder. bringen. Endlich zwang man einige Soldaten vom s. Eingeborenen-Regiment, in das HauS zu gehen, ihm seine Kameele und sonstigen Habseligkeiten, die um auf den zusammengedrängten wehrlosen Haufen gar keinen Werth sür die HinduhS hätten, zurückge- zu feuern. Aber auch dann noch widerstrebte ihnen geben werden möchten. Se. Hoheit aber wies den die Metzelei, und sie schössen ihre Gewehre in die Bittsteller mit der Bemerkung ab, daß geraubtes Gut Luft ab. Darauf hin wurden zwei gemeine Fleischer- rechtmäßiges Eigenthum dessen sei, der eS beim Plün- knechte auS der Stadt geholt; man gab ihnen Hacken dern erworben hat.« und befahl ihnen, die Eingeschlossenen nach einander London, 11. Dec. (Tel. Dep.) Nach mit zu tödten. So geschah es, während der Ausgang der Ueberlandpost hier eingetroffenen Nachrichten auS von den Reitern gehütet wurde. Aber es war eine Kalkutta vom 9. v. M-S. attaquirte Lord Clyde lange Arbeit. Es war 5 ; Uhr Nachmittags, als Amathee. Der Rajah unterwarf sich und daS Fort die Fleischerknechte hingeschickt wurden, und erst um wurde genommen. Die Städte Gewarre und Hus- 10 Uhr NachtS kamen sie wieder berauS und melde- singabad wurden besetzt, nachdem Tantia Topi west- ten, daß die Arbeit beendet sei. Nena Sahib hielt wärts geflohen war. sich diese Zeit über in einem nahegelegenen Hotel Die Unterhandlungen Lord Elgin'S in Japan auf, und als er hörte, daß AlleS todt sei, ließ er die sind befriedigend ausgefallen. Einem Gerüchte nach Zugänge die Nacht über schließen und bewachen. Er ist der Kaiser von Japan gestorben. (Pr. Z.) selbst aber gab seinen Freunden einen SchmauS und Ball zum Besten. Am folgenden Morgen wurden die Leichen der Gemordeten theilS in einen Brunnen Die Hauptstadt des himmlischen Reiches. deS Schlächterhauses theilS in den Ganges geworfen. Fitchett flüchtetea m 16ten nach Futtigur und hier (Schluß.) begegnete ihm etwaS sehr Merkwürdiges. Jn Futti- gur nämlich will er Miß Wheeler (die Tochter des Die kaiserliche Residenz mit den Gärten bildet Generals, von der man eine Judiththat erzählt hatte) eine ganze, große, roth und gelb ummauerte Stadt zu öfteren Malen gesehen haben. Sie reiste in Ge- für sich selbst: Tsen-king-sing, d. h. die verbotene sellschaft eineS Sipoyreiters, der sie auS Kahnpore Stadt. Die sonst ummauerte innere Stadt heißt mitgeführt hatte, und er selbst (Fitchett) mußte meh- Ne'i'-tsching. Hier fallen zunächst die beiden großen, rere Male in einer Stube, in welcher Miß Wheeler geraden, vierundzwanzig Schritte breiten Hauptstraßen anwesend war, englische Zeitnngen, die aus Kalkutta durch ihren Läden- und VerkehrSreichthum auf. Die angekommen waren, vorlesen und übersetzen, wobei wogenden Meere von Menschen darin verstehen sich er bemerkte, daß die Berichte vom chinesischen Kriege von selbst. Man sieht fie vor ihnen selber, wie den bei den Zuhörern daS allergrößte Interesse erregten. Wald vor Bäumen, nicht, desto mehr riecht man sie. Das Mädchen — so erzählt er weiter — ritt auf Jm Allgemeinen kleiden sich die Chinesen weder auS einem englischen Sattel dicht hinter ihrem ReiterS- zum Schlafengehen, noch um, nachdem sie aufgestan- mann, als die Truppe abmarschirte, oder, besser ge- den. Außerdem gibt'S 20—30,000 ganz obdachlose sagt, als sie beim Anmarsch der Engländer nach Menschen in Peking, die des NachtS schlafen, wo und Kalpi floh. Wenn dieS AlleS wahr ist, so wäre eS wie sie eben können. Dazu kommt, daß die Leute möglich, daß daS unglückliche Mädchen heute noch allen Koth und Mist, den sie und Andere machen, lebt und gezwungen ist, mit einem der zerstreuten sorgfältig in großen Steingefäßen aufbewahren, bis Heerhaufen umherzuziehen. Wahrscheinlich ist eS aber sich Gelegenheit zum Verkaufe oder zur Verwendung nicht." auf eigenen Grundstücken findet. AuS diesen und Von Tantia Tope, dem einzigen geschickten Füh- anderen Gründen sind die Chinesen nichts weniger, rer, der den Engländern im Felde gegenübersteht, als „ruchloS". entwirft der Korrespondent eines bombayer Journals Die Läden haben keine Schilder, sondern große, folgendes Bild: ..Er saß, als ich ihn sah, unter seidene Fahnen an langen Staugen vor den Eingän- freiem Himmel auf einem Divan, umgeben von LS gen mit Verzeichnissen der verkäuflichen Artikel. DieS bis 2V seiner Leute, die rechts und links von ihm gibt über dem Gewimmel unten ein malerisches, hei- auf dem Boden kauerten. Sein Anzug war einfach: teres Flattern und Flappen von oben. Viele Ver- der weiße Hinduh'BurnuS mit einem rothen Kasch- käufer in den Läden fabriciren gleichzeitig und zwar mir-Shawl über die Schulter geworfen. Von seinen vor den Thören, wo auch die meisten Handwerker Leuten trugen 6 oder 7 Sipoy-Uniform untergeordne- schmieden und schneidern, poche» und hämmern, ten Ranges, und in der Nähe stand eine Schildwache. schnitzeln und schneiden. Zwischen dieser Arbeit unter Tantia'S Augen sind groß, kühn, feurig, durchboh- freiem Himmel treibens ich Bonzen-Bettler (für Klöster), rend; seine Brauen schwarz im ovalen Bogen gezeich- Kunststückmacher aller Art, Köche mit Kuchen und net; die Lippen zusammengepreßt, so daß man die Speisen, Tabaks«, Schnupftabaks- und Opiumhänd- Zähne nicht sehen kann; ein großer schwarzer Backen- ler, Geldverleiher, Buchhändler und Papierlaternen- bart, den ein um den Kopf geknüpftes Tuch verhüllt; Höker umher. die Gesichtsfarbe lichter als gewöhnlich, ungefähr wie Diese Nordseite der Stadt gehörte früher aus- die Farbe deS Weizens. Ein armer Mann, der zur schließlich dem Militair, daö aber mit der Zeit dem Audienz zugelassen wurde, machte seine allertiessten Handwerker- und Handelsvolke Platz machte. Jetzt Bücklinge und bat Se. Hoheit um die Gunst, daß find die 80,W0 tatarischen Truppen Pekings in ver- schiedene Districte oder „Banner" von verschiedenen eineS MauerumfangS von zwei englischen Meilen, ist Farben-vertheilt. dem Namen nach und wegen der grandiosen Procession Auch gibt es eine „Bürgerwehr" oder National- bekannt, mit welcher ihn der Kaiser jedes Jahr ein- garde, Siangdschung, welche aber, ganz wie bei uns, mal besucht. Die Truppen bilden Spalier, durch eigentlich bloS die Nachtwächter ersetzt und des NachtS welche der „Sohn deS Himmels", begleitet von hun- durch die Straßen Patrouilliren muß. Vom Militair dert Instrumental- und tausend Vocalmusikern, welche find die eigentlichen Chinesen ausgeschlossen. DaS die Fundamental - GlaubenShymne sgeschrieben vor Militair ist ein Privilegium-der Tataren, die vor mehr als 4VW Jahren) spielen und singen, und von mehr als zwei Jahrhunderten China eroberten. Die einem glänzenden Beamtengefolge, einherzieht, um Südstadt gehört den Civil - Chinesen, in welche keine dem Stifter der verbreitetsten Religion, dem Königs- Soldaten oder Staatsbeamte ohne Erlaubniß gehen. sohne Buddha, seine Huldigung darzubringen. dürfen. Deshalb sieht'S in dieser eigentlichen militair- DaS sind einige erste Blicke auf die Hauptstadt und beamtenlosen Südstadt auch lustiger und heiterer eines Staates, der viel über 3W,VVV,VVV Einwoh- aus, als je im Norden. Hier, besonders in den ner zählen soll. So wenig Bestimmtes wir bis jetzt Straßen Ta-tschalar und San-yeou-keou sieht'S auS, auch sehen, so viel ist handgreiflich, daß nur die als könnten die Chinesen nichts weiter, als sich den frechste Unverschämtheit dieses Volk mit einer solchen ganzen Tag auf daS Höchste amüsiren, und dazu Hauptstadt und Tausenden blühender Städte und allerhand Delicatessen (darunter delicat zubereitete vielen Millionen der meister- und musterhaft bestell- Mäuse, Ratten und Hunde) genießen. Man findet ten Felder und Gärten, mit Druckereien, Zeitungen hier die reizendsten und großartigsten Blumen- und und Bibliotheken in jedem Dörfchen alS „Barbaren" Fruchthandlungen. Eine andere Hauptstraße, Va?- bezeichnen, kann. Jm Gegentheil ist AlleS, was man !o-.tsching, gehört fast ausschließlich den Künstlern, Cultur und LuruS nennt, so ungeheuer und fein und Schauspielern, Musikern, Taschenspielern, Schlangen- üb/rtrieben ausgebildet, daß man die.Chinesen der beschwörern und Rhapsoden, die, wie einst Homer in „Ueberfeinerung" und Verweichlichung beschuldigen Griechenland, den Leuten auf den Straßen ihre eige- muß. Mit dieser Feinheit werdens ie auch nie Freunde nen und anderer Poeten Schöpfungen mit Instru- der Engländer werden, zu denen nach dem neuesten mentalbegleitung vorsingen. Dahinter der Richtplatz, Kriege auch die Franzosen gehören. wo die schweren Verbrecher allemal im Herbste hübsch Friede und Vertrag sind in einer Vorstadt Pe- mit einander aus freier Hand geköpft werden. Nur kings abgeschlossen und unterzeichnet worden. Aber politische Verbrecher können auch im Frühling wie im in Cantons teht folgende Proclamation der „Bravo's" Sommer und Winter geköpft werden. Der Henker an allen Straßenecken und wird nach Kräften aus- ist blutroth gekleidet, hat aber eine weiße Schürze geführt: vor und eine lange, gerade in die Höhe stehende „ Die Nation der rothhaarigen ausländischen Hunde Feder auf der rothen Mütze. Die zum Tode Ver- ist bekannt als eine Nation von Dieben, die oft un- urtheilten werden eines schönen OctobermorgenS auf ser blumiges Königreich der Mitte heimsuchen. Wir, den Richtplatz geführt, begleitet von Polizei, einem die Bravo's der Provinz Kwang-tung, bekriegten in kaiserlichen Beamten und dem Henker. Der Beamte dem Jahre 22 deS Tao - kwang den Ellot (Capitain hat daS TodeSurtheil für Jeden, vom Kaiser eigen- Elliot) und enthaupteten Pama (?) am südlichen Ufer. händig untersiegelt, bei sich; er liest eines nach dem Es ist Schade, daß wir sie damals nicht alle um- andern vor. So wie eins abgelesen ist, ergreift der brachten. Sie würden dann nicht im 11. Monat Henker den „Verlesenen", bringt ihn auf die Kniee, vorigen JahreS mit Hülfe der französischen Teufel, beugt ihm den Kopf herunter nnd schlägt ihn ab, vorgebend, daß sie keine Feindseligkeiten beabsichtigten, ehe der Gebogene daran denkt,s ich wieder aufzurichten. die Mauern unserer Stadt zerschmettert, IV,VW Häu- Die andern sehen zu, bis die Reihe auch an sie ser und Läden zerstört, das Volk seiner Habe beraubt, kommt. Franen entehrt und friedliche Leute mit Knütteln AuS Va'»'-lo-tschmg kommen wir in die Straße niedergeschlagen haben. Sie erließen Proclamationen, der Juweliere und Edelsteinschleifer, welche in die nach denen sich unser Volk richten sollte. Wir, die Straße der Theater führt. Wenigstens findet man Untergebenen des himmlischen Thrones, hochgepriesen hier sechs Tempel der dramatischen Kunst täglich von vom Kaiser, wollen uns diesen Barbaren nicht unter- 12 Uhr Nachts offen und activ, so daß die Leute 12 werfen. Es sind bloS 2—3VVV englische und fran- Stunden hinter einander immerwährend spielen sehen zösische Hunde in unserer Stadt. Wir aber zählen können, notnbene, ohne etwas dafür zu bezahlen. nach Tausenden von Tausenden. Wenn nur Jeder Nur besondere Sitzplätze und Logen sind nicht unent- von unS eine Waffe trägt, und jeden dieser Fremden, geltlich zugänglich. Aber daS Parterre unten ist frei der ihm begegnet, umbringt, werden wir sie bald für Jedermann, der das Gedränge und den Geruch alle getödtet haben. Jeder, der mit einem dieser nicht scheut, und den Zopf vorher wie ein Hals- ausländischen Hunde handelt oder ihm Lebensmittel tuch umbindet, damit er wenigstens nicht im Ge- giebt, soll ergriffen und nach den Gesetzen bestraft dränge leide. werden. Jeder in Amt und Brod dieser Hunde muß Eine große Rolle spielen die Tempel, von denen binnen hier und einem Monat seine Stelle verlassen. aber bis jetzt Niemand etwaS Gescheidtes weiß. Nur Wenn nicht, werden seine Angehörigen ergriffen und der größte Buddha Tempel, Thian-Thon, innerhalb behandelt, als wenn sie selbst Roth-Kopf-Rebellen wären. Jede Ortschaft, die unfrei» Bestimmungen so gut bewährt, daß keine Fälschung solcher Scheine entgegenhandelt, wird der Erde gleich gemacht, und vorgekommen ist, wie dieS durch ein in diesen Tagen deren Bevölkerung bestraft. Jeder, der Blut und von der anhaltischen Staatsschulden-Verwaltung aus- Leben hat, ist verpflichtet, den Kummer unseres Kai- gestelltes Zeugniß rühmend anerkannt wurde. Herr sers zu theilen. Wer dagegen Bedenken hat, wird Achilles beabsichtigt gegeuwärtig sein geheim gehalte- als Dieb behandelt, Jeder kann ihn tödten. Die nes Verfahren den Regierungen, und Bank-Verwal- Amerikaner, Spanier und andere fremde Nationen tungen zum Gebrauche anzubieten. (Pr. Ztg.) stehen in gutem Vernehmen mit unserm Volke. Die Zerstörung und die Stauung des Verkehrs ist allein Eine interessante und nicht unwichtige Erfindung durch die englischen und französischen Hunde verursacht ist in Wien so eben patentirt worden. Ein dortiger worden." Gastwirth hat nämlich einen sogenannten „Eisschrank« Die Belohnungen sür Engländer- und Franzosen- konstruirt, welcher, ähnlich wie die feuerfesten Kassen, köpfe sind doppelter Art, private von den „Vornehmen" luftdicht verschlossen, zur Aufbewahrung von Lebens- und ofsicielle, staatliche von dem neuen Gouverneur mitteln dienen und somit Eiskeller in vielen Fällen von Canton. Der jetzige Gouverneur hat folgende entbehrlich machen soll. (Pr. Z.) Proclamation und folgende Preisliste an die Straßen- ecken schlagen lassen (in der von Engländern und Fran- zosen siegreich eingenommenen Stadt!): Gold hat man auch in Kansas und zwar an verschiedenen Orten gefunden, namentlich in dem Ge-' .,An die So lda ten : birgSzuge, zu dem Pike'S Peak gehört, unter ISV" 1) Jeder, der einen englischen oder französischen 2V' w. L. und 89° n. Br. Die Goldsucher am Häuptling fängt, erhält eine Belohnung von SVVV FrazerS-Fluß, die nicht viel finden, weil daS Wasser Dollars. im Flusse zu hoch steht, leiden viel. Eö fehlt an 2) Jeder, der einen barbarischen Rebellenkopf abschnei- Nahrungsmitteln. Hundefleisch wird daS Pfund mit det, erhält SV Dollars. 2V Ngr. bis 1 Thlr. bezahlt. (A. d. Fr.) 3) Jeder, der einen barbarischen Rebellen lebendig fängt, erhält 1VV Dollars. Die Kirche gegen die Crinoline. Jn einer Ver- 4) Jeder, der einen Verrächer fängt, wird mit 2V sammlung von amerikanischen.Geistlichen wurde be- Dollars belohnt. schlossen, eine amtliche und öffentliche Mißbilligung 5) Jeder, dem es gelingt, ein großes Dampfkriegs- deS Tragens von Reifröcken auszusprechen, weil .,eS schiff zu verbrennen, erhält 1V,VVV Dollars. stch mit einem ächtchristlichen Charakter nicht vereini- 6) Jeder, der ein kleineres Dampfschiff verbrennt, gen lasse, Reifröcke zu tragen", ja weil Einige sogar erhält 2VVV Dollars und wird für künftige Beloh- diese weibliche Tracht für »unanständig" hielten. nungen empfohlen." (H. C.) Dies gilt gegen die Engländer und Franzosen. Der Friede ist in Peking unterzeichnet: ganz Dreihundert Mormonen-Frauen sind, auS Ueber- China steht den Engländern und Franzosen offen — druß mit den Unwürdigkeiten, die sie erdulden muß- mit den Proclamationen obiger Art an den Straßen- ten, entflohen. Sie entsagen dem Mormonen-Glau» ecken. (G.-L.) ben und wollen in ihre Heimath, England und Schott- land, zurückkehren. (A. d. Fr.) Herr W. Achilles, Besitzer einer lithographischen Anstalt in Köthen, hat ein Verfahren erfunden, um Kassenscheine gegen die so häufig vorkommende Fäl- Zn Folge eingetretener Hindernisse kann schung durch Abklatsch, autographischen oder anastati- schen Druck zu sichern. Dieses Verfahren wurde von die Bibelftnnde am nächsten Sonnabend, de» Achilles schon bei den im Jahre 1849 emittirten «ten d. MtS. nicht gehalten werden. Dessauer Ein-Thalerfcheinen angewendet und hat sich -Oberpaftor W. Schwartz. I m Namen des General-Gouvernement« von L i v - , Tb st- und Enrland gestattet den Druck: ^ St?. Dorvat, am S. December I8S8. R ' L inde , Censor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. terhin für dieses Jahr keine Rechnungen mehr ae- eeptirt werden. Dorpat, d. 2. Dec. 1858. 2 Alle Diejenigen, welche an die Kaiserliche Uni- Rector Bidder. versität zil Dorpat oder an irgend eine Anstalt der- Seeretair W. Seezen. selben Forderungen haben, werden hiedurch auf- gefordert, hierüber die Rechnungen biszum 13. Dec. Da der 8tuä. Gerhard Odin ungeachtet der am d. I . in der vorschriftmäßigen Weise bei der Rent-schwarzen Brett an ihn ergangenen Aufforderung kammer dieser Universität einzureichen, indem spä- bisherf ichn icht gemeldet hat, so wird derselbe mtt (»«»«KV.) Beilage zur Dörptschen Zeitung R4A. Freitag, d. S. December 1858. Beziehung auf Z 12 der Vorschriften für die Stu- sechs Monaten, also am 28. April 1859 bei Uns direnden der Kaiserlichen Universität Dorpat hie- ihre etwanigen Ansprüche gehörig verisicirt in äuplo durch abermals aufgefordert, binnen zwei Wochen erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, s 6ato in der Universitäts-Gerichts-Canzellei sichd aß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- zu melden. Dorpat, d. 29. Novbr. 1858. 1 mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Rector Bidder. Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich prä- cludirt sein soll. Wonachs iche in Jeder, den sol- Notaire A. L. Wulffius. ches angeht, zu richten hat. V. R. W. 2 Dorpat-Rathaus, am 28. October 1858. Die Verwaltungen der hiesigen Stadt-, Quartier- und Polizei - Cassa fordern diejenigen Personen, (Livl . Gouv .Ztg. ^ !Z0.) welche aus diesem Jahre an benannte Cassen Rech- Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- nungsforderungen haben, hiermit auf, ihre gehörig herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister verisieirten Rechnungen bis zum 15. Decbr. d. I . und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit bei der Kanzellei der genannten Verwaltungen un- kund und zu wissen, welchergestalt der ehemalige fehlbar einzureichen, widrigenfalls es jeders ichs elbst Arrendator Georg Michelson, welcher von dem beizumessen haben wird, wenn nach Ablauf dieserC oll.-Assessor Ernst CarlPeterson mittelst am 2V. Frist die einkommenden Rechnungen nicht weiter October 1858 abgeschlossenen und am folgenden angenommen 'werden. Dorpat, am 4. Dee. 1858.T age hierselbst eorroborirten Kauseontractes das in Jm Namen der Verwaltungen der Dörptschen hiesiger Stadt, im 2. Stadttheil sub Nr. 84 allhier Stadt-, Quartier- und Polizei-Cassa: 3 belegene hölzerne Wohnhaus nebst Zubehörungen Commerzbürgermeister Staehr. sür die Summe von 2700 Rbl. S. acquirirt, zu Rathsherr C. G. Brock. seiner Sicherheit um ein gesetzliches pudlieum pro- elam» und zugleich um Mortificatio« einer auf die- Rathsherr C. F. Toepffer. ses Haus am 7. März 1830, Nr. 79, zum Besten Buchhalter W. Toepffer. der Frau Consistorial-Räthin vonJannau geb. von Manderstiern ingrossirten, jedoch angezeigtermaßen Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- längst bezahlten Obligation über 1000 Rbl. B.-A. herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister — nachgesucht und mittelst Resolution vom heuti- und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat kraft die- gen Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden dem- ses öffentlichen Proclams zu wissen: Demnach dien ach alle diejenigen, welche an gedachtes Grund- Wittwe des bereits vor 12 Jahren verstorbenen stück oder an obbezeichnete Obligation aus irgend hiesigen Bürgers Christian George Stein, Namens einem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche Jacobine Juliane Stein geb. Thal, kinderlos und haben, oder wider den abgeschlossenen Kaufeontract ohne Hinterlassung eines Testaments am l 6. März Einwendungen machen zu können vermeinen, sich d. I . mit Tode abgegangen und der Bruder der damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und Verstorbenen Conrad Diedrich Thal mit den übri- sechs Wochen a 6ato kujus pioelsmatig und also gen Geschwistern und Miterben einen Erbtheilnngs-spätestens am 12. December 1859 bei diesem Rathe transaet über den Nachlaß derselben, bestehend in zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß dem allhier im 2. Stadttheile sub Nr. 185 auf nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand Erbgrund belegenen hölzernen Wohnhause, zur mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern Corroboration vorgestellt, zu seiner Sicherheit jedoch'd er ungestörte Besitz gedachten Jmmobils dem ehe- Allem zuvor um ein gesetzliches proelama puklieumm aligen Arrendator Georg Michelson nach Inhalt nachgesucht hat, so citiren Wir Alle und Jede, des Contractes zugesichert und die Obligation als welche an 6eluvetso Nachlaß aus irgend welchem mortisieirt angesehen werden soll. 2 Rechtstitel gegründete Ansprüche machen zu können Dorpat-Rathhaus, den 31. October 1858. vermeinen, hiermit peremtoris, daßs ieb innen (Livl. Gouv.-Ztg. ^ tZ l . ) (Mir pol ize i l icher B e w i l l i g u n g . ) 15,000 Rbl. S. in ungetheilter oder auch in kleineren Summen vergiebt gegen Sicherheit Bekanntmachungen. Guido Werner. 1 /He l/edunLsn /Ä?' ek'ese» Ksme-- Kaligraphische Anzeige. StSI' ASS0̂ ?0SSSIZ. Hiermit äie erzedene ^ e i z e , äass iek uvck killen 8edreide>(!llr8U8 »u ertkeilell beild8iektiK«. 8onnta^ äe» 7. Deobr. ^868 Hierauf keiieetirevüe bitte ietl KütiK8t ikre )lel> im Ü0p8a!lle öei' liäi8. Lllivemtät älinAkll wir 8vdalli ai8 nlöZiiek »»komme» I»8- KI 088k» «e» M volle». 9 . g . ^ oliali. im klnuse äes Nrn. 8 t .»k . v. küliler. äss IZjÄkriZen Pianisten Abschriften in russischer Sprache werden ge- unä äessen Vater äem Kais. kuss. Kammer- macht, von wem? erfährt man durch die Zeitungs-Erpedition. 1 musilcus (k'lötist) unter ZUtiZer NitxvirlcunZ 6er kieäler'selien Kapelle. Endesunterzeichneter beehrts ichd ie Anzeige zu machen, daß er Vergoldung und Versilberung auf verschiedene Metallsachen, als: Leuchter, Theebret- ter, Brodkörbe u. a. m. übernimmt und für die I. Inril.. Güte und Haltbarkeit der von ihm gelieferten Ar- 1) LonoertstUelc voa L. AI. v. >Veber (k'-moll) beiten garantirt. C. E. Salomon, 1 mit. BeZi, äes Oreliesters, vorZetraZen Mechanikus, Glas- uud Steinschleifer, von Lmil vittiiek. im Hause des Büchsenschm. Klattenberg am Domberge. 2) kantasie kUr äie klvte von kUrstensu Uber Einem hohen Avel und geehrten Publikum em- äie ^rie: „(?naäe, Knaäe ete." aus „kö- pfehle ich zum bevorstehenden Weihnachtsfeste dert 6er leukel", mit ReZI. äes pianokorte, meine vorräthigen Gold- und Silberarbeiten, und vorZetraZen von Lrnst vittriek. bitte um reichliche Abnahme. I . Hagel, 2* 3) AlÄnnerkzuartett. wohnhaft im eigenen Haust, neben Kauf. Thun. t ) Grosses (Zuintett (Ls-moll) von Hummel, vorgetragen v. Lmil vittriek, äen Herren Ich mache hiemit dem hohen Adel und geehrten kose, kraus, kiokmann unä 8ekmiät. Publicum die ergebenste Anzeige, daß bei mir eine Auswahl moderner pariser Corsette aus verschiede- II. nen Stoffen, mit und ohne Maschinen, wie auch 5) 8erenaäe kllr ?löte, Violine unä Viola v. ohne Nach, zu einem annehmbaren Preise zu haben I.. v. Leetkoven. a. Lntrata. d. Alenuetto. sind. Näheres zu erfahren bei der Madame Spahl, e. ^lleZro molto. ä. ^näante eon Va- im Borckschen Haufe, gegenüber dem Kaufhof. 1 riatione. e. ^lleZro 8eder?anäo. f. ^äa- E . Stürmer, aus Riga. Zio. ^Ilegl'0 vivaee. VorALtraZen von äen Hrn. kose, kraus unä Lrnst vittriek. Wegen einer gefundenen Muffe ist in der Zei- tungs-Erpedition nachzufragen. 1 6) kantasie von Momart (L-moll) Mr piano- körte, voi-Astr. von Lmil vittricli. Gutgebrannte Ziegelsteine, Bauholz und Bretter 7) A l ä n n e r q u a r t e t t . kauft Baumeister F. A. Königsmann, 1 wohn, im Großmannschen Hause, unweit d.hölz. Brücke. 8) I.e darillon von ^lkreä Iaell, vorSstraKen von Lmil vittried. Kleesaat, Roggen, Gerste, Flachs und Flachs- vas Mkere besagen äie ^Koken. heede kauft I . Kurrikoff, in der Jamaschen Straße. - 11 t ' i M M j M e 8« tA - I vWe j»e Auf dem GuteHafelaus tndZ iegelsteine zu haben. empünKS» in seköver ̂ uswakl 3 Säcke zu Korn find zu verkaufen und zu erfta- gen in der Zeitungs-Erpedition. 1 Kvbrltäer Mr te l s . Jm van der Bellenschen Hause, eine Treppe hoch, Gut ausgeweichter Stockfisch find wohlerhaltene Möbeln zum Verkauf. 1 ist käuflich ?u habm im Uaufhofe in ver Bude sub Ar. 2. s V e r l o r e n . Jn der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist Verschiedene englische Glas-, Porzellain- und ein Hausthürflügel verloren gegangen. Der ehr- Thon-Sachen, wie auch frische Castanien ü 15 Kopl.ic he Finder wird gebeten ihn gegen eine ange- pr. A empfiehlt I . Lunin. 2 messene Belohnung abzugeben b. St.-R. v. Köhler. Moskowisches NMaiienmehl I . Oual., it 20 Pfv. für t Nv. sZip., Abreisende. ist käuflich M habm im Kaufhofe sub Kr. 2. 2 Schneidergesell C. Schiffer. 1 Gustav Prüß, Ausländer. 1 Außer einer sehr reichhaltigen Auswahl von Ferdinand Mehner, Provisor. I Spielsachen und andern Gegenständen, dief ichz um bevorstehenden Weihnachtsfeste als Geschenke eig- Schneidergesell Ernst Seedorff. 2 nen, empfing so eben frische Sultan-Datteln, Fei- Ernst Strenge, Sachs.-Coburg-Goth. Unterthan. 3 gen, Traubenrosinen, Krakmandeln, Wall- und Lombardische Nüsse, Marmelade und Pastelade, Arbusen- und Melonenschalen, Aepfel, verschiedene kiewsche Säfte, Confect in Schachteln, Pfefferku- HVSSlRIwavlUtSKSlVS chen, bunte Wachslichte und Wachsstöcke, kleine Stearinlichte, Gold- und Silberschaum, französi- XvllvMtvler 20 krs. ?rioritSt8-0b!iZatioil«li. sche gepreßte Papiere und Borden empfiehlt 2* Aiekunx S. Haimar 48S9. F. Sieckell. vis»' Sie/tunken.' Olegsnte Pferdegeschirre. s R. R. L. Rutsch er-Mützen u. Anzüge em- pfiehlt im Aaufhofe die Vuve sub Im Zlüelclielisten Lall R Obligation S 8 S . O O O Ll'rs., Loost aber suverlassiK S O O O V , Kr. 2. 2 4 « « V O S S O V O S V V V V S S V V O Soeben erhaltene gut getrocknete Cichorien giebt K O O O O «. s. kis S S krs. 5e6e OkliZation ab zum billigen Preise und kauft graue Hasenfelle muss miuäestevs 6en Einsät/, nebst Sproe. Piusen v i e l e r zeninnen. OkliZati«nen 2N 8illier>ku> Schwartz, Kaufhof Nr. 29. 2 liel, iu partieen mit einer sntLsireekenöen prm isivn. Jn der Nähe des Marktes ist eine geräumige, Pläne gratis 6urcll 6.1s Ranlc- un6 ^Veclisollisus 3" meublirte Wohnung zn vermiethen. Zu erfragen in der ZeitungS-Expedition. 2* in k'ranlcknrt a. ^1., sclu'ine Aussiebt ?«r. 1Z» Ki lver »uveR V i s K s v i n n s veräell soKleieli usel» äer Ä e - I S « « » » xlsivd a »sv.vvv. kunz ia kaarem Leläe ausbesaklt, auel» virck joäem l'beilllekmer äie Tiellunzsliste pünlctlicl» ukersedivlct. Haupt-ksvvioll äsr ÄskunZ am L s äürkte kur ^säermann voll Illterssso sein, Z. Januar ^869 (L^. Vvelir. ^868) äen ? lau äieser auf's Zrossartizste ansAestattetea äes OssterreiekisLliSll VerlüosuuZell Iceullen ?u lernen, s s ist äerseldo K r s t i s 2» Kaden. k i 8 e » d A l n l ' ^ » I e I » v i i 8 . ^ l l e ^nfrazen uuä Aufträge beliebe man l k s l » (Zesammt - Ke^'inne iu Kulä§n S S O O O O , Ä l K S t äireclct rivbten an S O O OOO I S O OOO, 4 O OOO, SO,OOO SO,OVO, IS ,OOO S OOO S OOO, I O O O etc. etc. Ztaats-Lffseteli-HavälrlnZ vbliAstionsluose tur alle ^ iebunxen xultix lco- stev V S 8 . IRlKI. unä neräen a O S 8 . Ü W I . in ^rsvlcturt a. U. wieder surüelc Zenommen» ü e i ^ukträßien ist äer LetraK beisukuKen, es wer- I^oose kur oltize ^iellunZ lc»sten somi t : äeu alle ^rten üanlcnoten, Ooupon« unä Kolämuu- I I i « v s I O 8 . IRldl. sell all ^ablunZ genommen, ebenso Weel ise l aut S I«oase S« „ alle öanäelsplat^e. 1 4 ,. I O O ^ucb lcann äer Letraz? äurvl» mein öan^uier- SS T«O lians in Riga erlioben «eräen. LMZWMlden zu gewinnen bei der am kommenden 2 . Januar (TA. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. Königl. Ochreichs'chen Part.-Eisevbahnlaose. ke in plÄmien-^uIelleii bestellt. welche« 8« viele Kode Kemnne, ver» dimlleii mlt Se« W M t e i i Karantleen, Sem p u d N u m dletet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21mal fl. S S O , O O O , 71mal fl. SOO,OOO, IVSmal fl. I S O , O O O , 90mal fl. 4 O OOO IVSmal fl. S O O O O Wmal fl. » O , O O O , IVSmal fl. IS ,OOO, 37vmal fl. SOOO, 2Vmal fl. 4OOO, 2S8mal fl. » O O O , 754mal fl. I O O O östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muH, ist fl. I S O östr. W. oder Silberrubel VS. ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I ObligationSlooS kostet Silberrubel IO . I 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel IOO. O » " « S O . s T S »» „ „ SOO. Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. Ttirn A? Greim, Banquiers in Frankfurt a. M . Zur Erleichterung uiArer verehrlichen Herren Clienten können solche auch den Betrag Ihrer Bestellung für unsere Rechnung unter Aufgabe an die Herren Banquiers Stephani ck? Co. n» R,ga senden. »rsonvmt rlrs! ia»I vö- <Zei vuedSiaotorsi Von edenaivd, »m »lont«?, Mittvood unck ?reit»e. Dörptsche Zeitung. Seddlm»lv'« «oä v. ia»ttie«en ent- preis in vorpst 8̂ kdl. richtet. vi« lasertioos- Si!d.-klZiv., dvi Ver- vebSdre» Kr »«kaiiut- »vnüuox ckarvd «io Post msodunxe» «06 l̂ussi- iv Ndl. S.-SI. vis pr»- xeu »Ner .̂ rt detrsxeu auinerstioo virö dei 4Z «op. S.->k. Mr Sie üvr ksäsotioa o«Ier io Zwetei ôer «iers» ksam. M o n t a g ' 8. December S858. Nie Vorptsede !Leitun̂ v̂ irä im l̂akre A8Z9 in disderixer ^Veise ersvdeinen unä v̂eräen äie Lestellunxen «eitix erdeten, um Unter- dreedunxen in äer Versenäunx su vermeiäen. V êxen äer ?oststeuer können nur auk keste Restellunx Mxemplsre versanät î eräen, auod kann dvi verspäteten Lestellunxen äie NaedliekerunS äer krüderen Sümmern niedt verdurxt v̂eräen. Inländische Nt?ehrichten. sium Waltz; von. Coll.-Secretairen zu Titulair-räthen : der Ehren - Jnspecior der Tschirikowskischen B ü l l e t i n Nr. 2. Kreisschule v. Benkendorfs, sowie die Lehrer au I h r e Majestät die Kaiserin Alexandra den Kreisschulen zu Rowoßilsk M a y e r , in Wesen- Feodorowna verbrachte diese Nacht, im Vergleiche berg Feldmann, zu Parchow M ü l l e r , in Walk mit der vorigen, etwas besser. Das Fieber ist wie Raue und in Mamadüsch S i e b e n h a a r ; — zum gestern, aber der Kopf ist frei; die Hustenanfälle we- Coll.-Secretair der Lehrer an der Arensburgschen ad- nigcr beschwerlich und etwas seltener; der Auswurf ligen Kreisschule P i r i k ; — zu Gouv.-Secretairen: erfolgt. der Lehrer der Pskowschen Kreisschule Heydelberg, (unterz.) Dr. Kare l l . und der Bibliothekars - Gehilfe der K. St. Peters- Den 3 . December 1858. burger Universität, Coll.-Registrator Pacht. ' Der ökonomische Commissar in der finanziellen B u l l e t i n Nr. 3. Verwaltungs-Commission des ZarthumS Polen, Coll.- I h r e Majestät die Kaiserin Alexandra Assessor Kessel er, ist zum Hofrath, und der Lehrer Feodorowna hat diese Nacht einige Stunden ge- an der Minskischen adeligen Kreisschule Hof fmann ruht, wonach sich das Fieber gemildert. Der Husten zum Gouv.-Secretair befördert worden. ist noch häufig, aber mit gehörigem Auswurf. Laut Allerhöchsten TagenbefehlS im Civilressort (unterz.) Leibarzt, l)r. Kare l l . vom 14. November c., sind befördert worden: der Den 4 . December 1858. stellvertretende ältere Director deS Kiewfchen Comp- B ü l l e t i n Nr. 4. toirs der Reichs - Commerzbank, Hofrath Med er, I h r e Majestä t die Kaiserin Alexandra zum Coll.-Nath; von Coll.-Secretairen zu Titulair- Feodorowna hat diese Nacht gut geschlafen; die räthen : die Waaren-Revidenten des Rigaschen Comp- Haut ist feucht, das Fieber gering, der Husten mit toirs der Reichs-Commerzbank, der ältere Volme- Auswurf seltener. range-He l lmund und der jüngere Rudakow, (unterz.) Leibarzt, Dr. Kare l l . sowie der ältere Kassirersgehilse deS Archangelschen Den 5. December 18S8. Comptoirs von Hagen. Der Lector der K. St. Petersburgischen Uni- S t . P e t e r s b u r g , 4. Dec. Herr Col ig- versität Meyer ist zum Titulairrath, und der Perm- non, General-Director der großen russischen Eisen- sche Gouvernements-Anwalt für KronS-Angelegenhei- bahN'Gesellschaft, ist wieder in St. Petersburg ein- ten!,. GouvernementS-Secretair Baum er zum Colle- getroffen. (5. Zs 8t.-p.) gien-Secretair befördert worden. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort sort vom 16. November sind befördert worden.: von vom 17. November sind die Beamten Eines Dirigi- Titulairräthen zu Coll.-Assessoren: der etatmäßige renden Senats befördert worden: von Titulairräthen Privatdocent der K. Dorpater Universität Lütke nS zu Coll.-Assessoren die älteren Secretairsgehilfen beim und der jüngere Lehrer am Schaulenschen Gymna- vierten Departement Schröder und in der 2. Ab- theilung des fünften DepartementSSch o lz, sowie eifrigen Dienst und besondere Bemühungen sind zu der ältere SecretairSgehilse in der 2. Abtheilung deS Rittern deS St. Annen-OrdenS 2. Cl. Allergnädigst Z. Departements, Coll.-Secretair Tiesenhausen ernannt worden: das Mitglied der Plenar-Versamm- zum Titulairrath. lung deS CommissariatS - Departements deS Marine- Der ältere Buchhalter in der Kartensteuer-Erpe« MinisteriumS, StaatSrath Aler. BaranowSki, und dition, Collegien-Assessor Busch, ist zum Hofrath der Medizinal - Inspektor deS Revalschen HafenS, befördert worden. StaatSrath I . P o l i d o r o w ; — zum Ritter deS Laut Allerhöchsten Tagesbefehls iin Civilressort St. Annen-OrdenS 3. Cl.: der Arzt bei der St. vom 16. November sind von Hofräthen zu Coll.- Petersburgischen Medizinal-Jnspection, Hofrath Gott- Rächen befördert worden: die Schuldirectoren in den lieb Busch. GouvernementS Archangel Janisch und in Wilna Wir lesen im Die Freymann, sowie der Oberlehrer an der Dom- Studirenden der Kasanfchen Universität haben in dem RitterfchaftSfchule in Rwal M ü l l e r ; — von Coll.- Wunsche, in einer allgemein-nützlichen Angelegenheit Assessoren zu Hofräthen: der stellvertretende ordentliche für ihren Kreis ihren Confratern, den Studenten der Professor der Dorpater Universität Grewing, der St. Petersburgischen Universität, nicht nachzustehen, LgrinSkische Gymnasial - Inspektor Knorr ing , und nach gemeinsamer Uebereinkunst eine Kasse zur Unter- die jüngeren Gymnasiallehrer zu SsimbirSk Schmidt, stützung der ärmsten unter ihren Gefährten gegründet. deS 2. Odeffqer Gymnasiums Toporof f und deS Gegenwärtig befinden sich in der Kasse bereits über 2. Kiewschen Sig ismund, sowie der Inspektor der 300 Rbl. S . und ist sogar mit einigen kleinen Aus- Mystischen adeligen Kreisschule Ha hu. gaben der Anfang gemacht worden. Die Kassemittel Laut Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilressort und der Umfang ihrer Wirksamkeit werden sichj eden- vom 15. November o., ist der Beamte zu besonderen falls steigern, und ist behufs Verwaltung der Kasse Aufträgen beim Chef des Rigaschen Zollbezirks, Ti- per Cursus und aus jeglicher Facultät ein Deputirter tulairrath v. Nolken zum Coll.-Assessor befördert erwählt worden. worden. S t . Petersburg, 5. December. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls im Civilres- Zahl der handeltreibenden Personen in Rußland im sort vom 13. November c., sind für Ausdienung der Jahre 1857. Jahre befördert worden — von Hofräthen zu Coll.- Zum Handelsstande des Reichs wurden im Jahre Räthen die DD. m«6., ältere Aerzte vom Lazareth 1857 gerechnet: der Kaiserl. Alerandrowschen Manufactur W i t t e , Kaufleute 1. Gilde 963 und bei den Anstalten deS Rjäsanschen CollegiumS 2. .. 2,607 allgemeiner Fürsorge D ü s i n g ; —von Coll.-Assesso- 3. .. 49,372 ren zu Hofräthen die » I X meä.: der Ordinator Ausländische Gäste 35 und Repetitor deS unter der Obhut I . K. H. der Bauern, welche Handel treiben auf Scheine: Großfürstin Helena Pawlowna stehenden Entbin- 1. Classe 4 dungS-Jnstituts Morawetz, und der ältere Ordi- 2. .. 34 nator am Obuchowschen Stadtkrankenhause zu St. 3. « 2,409 Petersburg MebeS; ferner der Stabsarzt, Bezirks« 4. . 4,203 MedicuS des Kaiserl. St. Petersburgfchen ErziehungS- An Handelskapitalien wurden bei dem Lösen der hauses Karger, der an der ReichSleihbank angestellte Scheine deklarirt: Or. Ke t t l e r , der ehemalige ältere Arzt bei der Ja- in der 1. Gilde 14.443,000 Rnb. cobSstadtschen Domänial-Bezirksverwaltung Döl len , . . 2. .. 15.642,000 .. sowie dte älteren Kreisärzte des SadonSkischen Krei- .. .. 3. .. 118.492,800 .. ses Köhler und deS Porchowschen H e r r m a n n ; von den ausländischen Gästen 510,000 „ — von Titulairräthen zu Coll.-Assessoren: der ältere Jm Ganzen also 149.089,800 Rubel, was ei- Arzt am Barnaulschen HoSpital im Ressort der Altai- nen Zuwachs von 6.724,200 Rubel gegen das Jahr Bergwerke H o p f f e n h a u s , der Odessasche Qua- 1856 ergiebt. (Journal für Manus.) rantaine-Arzt Semifch, der Stadtarzt von BorissowSk R i g a , 4. Dec. Die Witterung die sich vor Neumann, der Dünaburgsche Stadt-Arzt Ro» einigen Tagen zum Frost neigte, ist wieder zum gowSky, der außeretatmäßige Arzt der MoSkauschen Thauwetter übergegangen und Schiffe laden ungehin- Polizei I o han nson, der jüngere Arzt der Sla- dert vor der Stadt. Zwei Schiffe kamen an, eins toustschen Berghütte Hennigson, so wie die Pro- wurde nach Irland für Seesaat » 4 in Bolderaa zu visoren der Apotheke beim Entbindungs-Jnstitute un- laden, befrachtet. ter der Obhut I . K. H. der Großfürstin Helena 1641 Schiffe angekommen 1661 ausgegangen. Pawlowna Peltz, und der Apotheker bei der Jeka- (Woch. Ber.) terinburgschen Berghütten-Apotheke Kester. Der General-Major P o l t i n i n , von der Infan- terie der Armee, ist zum Bezirks General deS 6. Be- Ausländische M^chrichtsss. zirks deS abgesonderten Corps der innern Wache er- F r a n k r e i c h . nannt worden. (R. I . ) P a r i s , 11. Dec» Der Kaiser war gestern Laut obrigkeitlichem Zeugniß über ausgezeichnet Morgens in Fontainebleau. Der Graf Moruy und einige Andere befanden sich in seinem Gefolge. seit vergangenem Februar 140 Millionen SchatzbonS Heute Morgen fand unter Vorsitz des Kaisers ein remboursirt worden. (Pr. Z.) Ministerrath statt, der bis um 2 Uhr dauerte. — P a r i s , 11. Decbr. Zwei telegraphische Depe« Der hiesige Korrespondent deS „Nord« sieht sich ver» schen auS Algier vom 5. und 9. December melden, anlaßt, für jetzt wenigstens, die Gerüchte über die daß die Wirren in Wadi-al-Kebir geordnet sind; die beabsichtigte Reife deS Kaisers Alerander nach Paris Truppen sind auf dem Rückmärsche. Jm Süden war für grundlos zu erklären; eS sei weder am Peters- General Desvaur am 8. in Schebma, wo er die burger, noch am pariser Hofe bisher ernstlich von Ouled-Sil organisirt. — Guizot ist jetzt damit be- einem solchen Vorhaben die Rede gewesen. schäftigt, die Korrekturbogen des letzten Bandes seiner Die Erste Kammer deS Tribunals erster Instanz Memoiren durchzusehen, die bis zur Juliusrevolution hat gestern ihr Urtheil in dem Streite zwischen den und der Gründung der Juliusmonarchie gehen. Die- Homöopathen und den Allopathen gefällt. Der ser Band wird im Laufe des Januars erscheinen, wo Streit war durch einen Artikel der „Union Medicale" Guizot selbst nach Paris zurückkehren wird. hervorgerufen worden, worin dieser die Homöopathen Marse i l le , 12. Dec. (Tel. Dep.) Wie auS Charlatans genannt hatte. Zwanzig Homöopathen Tanger vom 28. November berichtet wird, haben die waren klagend aufgetreten, verlangten Schadenersatz Vermittlung Englands und die Besprechungen deS und die Vernichtung des betreffenden Artikels. DaS spanischen AdmiralS mit den marokkanischen Behör- Tribunal sprach sich jedoch gegen die Homöopathen den zu keiner Beilegung der Zwistigkeiten geführt. auS, wieS ihr Verlangen betreffs einer Entschädigung Die Behörden in Tanger haben die Unterhandlungen zurück, entschied, daß der inkriminirte Artikel nicht an den Kaiser von Marokko verwiesen. vernichtet werden solle, und verurtheilte die Kläger P a r i s , 12. Decbr. Dem..Nord" wird auS zu den Kosten. Dieses Urtheil erregt hier einige Toulon gemeldet, daß der Großfürst Konstantin, der Sensation. Die SanitätS-Polizei führt ihre Razzia'S daselbst stündlich erwartet wurde, sich auf einen Tag gegen die Verfälscher von Milch, Wein uud andern zu einem Besuche bei dem Kaiser und der Kaiserin Lebensmitteln mit rühmlicher Ausdauer fort. — Die der Franzosen nach Paris begeben werde. — Die „Gazette des Tribunaur« bringt heute wieder sechzehn Russen fahren fort, Franzosen zu engagiren — so Verurtheilungen dieser Art. wird ein französischer Ingenieur die hydraulischen Ar- DaS „PayS" bringt Nackrichten aus Eochin- beiten im Hafen von Villafranca leiten, und so soll china, welche die vor einigen Tagen gegebenen ver- Herr Letellier, der Redacteur der unterdrückten «Assem- vollständigen. Die Unruhen in Kambodscha haben blee Nationale«, zum Chef,Redacteur des .»Journal schon vor einigen Monaten begonnen, indem der de St. Petersburg« ernannt werden. — Der Fürst Vice-König sich weigerte, die blutigen Befehle gegen und die Fürstin von Monaco sind in Paris einge- die Christen auszuführen, und sich so rüstete, daß die troffen. Die Verhandlungen mit Rußlands wegen cochinchinasche Armee ihn nicht anzugreifen wagte; Abtretung dieses Fürstenthums sind, wie es heißt, letztere lagerte im Lande der SongS, zwischen Kam- wieder aufgegeben. (Pr. Z.) bodscha und Eochinchina, und verschanzte sich dort P a r i s , 13. Dec. Eine der ersten Fragen, mit mit Erdwerken. Der Hof von Hue erließ nun an welchen sich der Ober-Rath von Algerien und den alle Getreuen einen Aufruf, um die Grenze gegen Kolonieen befassen wird, sind die algerischen Eisen- Kambodscha zu vertheidigen. So standend ie Sachen, bahnen, da Prinz Napoleon ganz besonders Gewicht als die Franzosen und Spanier ankamen; später er- auf ein rasches Zustandekommen derselben legt. fuhr man, daß der Vice-König von Kambodscha so Der Prozeß von Montalembert wird unwider- handelte, als sei er gänzlich unabhängig. Diese zahl- ruflich am 21. December vor den kaiserlichen Gerichts- reichen Umstände hat der Admiral Rigault benutzen hof gelangen. Berryer und Dufaure werden beide «ollen und darum ein Transportschiff, eine Dampf- den Grafen vertheidigen, obgleich Douniol nicht ap- Korvette und zwei Dampf-Kanonenboote nach Kam- pellirt hat, und es ist ebenfalls gewiß, daß Chair bodscha geschickt, welche den Fluß hinauf bis zur d'Estange auch daS Wort ergreifen wird. (Pr.Z.) Hauptstadt Sai-gon fahren werden. Die Montalembertfche Appellation wird vor sich E n g l a n d . gehen, so, als wenn keine Begnadigung stattgefunden London, 10. Dec. Lord Palmerston hat bei hätte, obgleich diese, im Falle einer Bestätigung deS einem landwirtschaftlichen Meeting in Romfey, wo ersten Erkenntnisses, in Wirksamkeit bleibt. Es scheint er von mehreren Mitgliedern mit enthusiastischen Toa- gewiß, daß Chair d'Estange das Wort nehmen wird. sten gefeiert wurde, eine lange Rede gehalten, in der Berryer und Dufaure werden, obgleich Douniot, den aber nur wenige politische Bemerkungen vorkamen. letzterer vertheidigt hatte, jetzt außerhalb des Prozes- Auch diese wenigen Sätze bezogen sich lediglich auf ses steht, für Montalembert sprechen. die Vergangenheit. Nach einigen Worten über die Paris, 12. December. (Tel. Dep.) Der heu- «sieg- und glorreiche Durchführung des russischen Krie- tige ..Moniteur« enthält einen günstigen Bericht des ges« sagte er: Finanzministers Magne über die Elemente des Bud- „Wir, die wir zur früheren Regierung geHort gets von 1860. Seit 1853 haben sich die Einnah- haben, sehen ohne Zweifel mit Vergnügen, daß un- men um 220 Millionen vermehrt- Zur Amortisation sere Nachfolger die Grundzüge der von uns dem Par- der Staatsschuld sind 60 Millionen verwandt und lament empfohlenen Politik beibehalten haben; daß — 4 — die Empörung in Indien jetzt beinahe ganz gestillt auf unseres, könnte ich nichtsdestoweniger doch wün- ist) daß unsere Operationen in China zu einem er- schen, daß unsere Zeitungen uns nicht so fortwährend sprießlichen Vertrag geführt, und daß wir eine vor- aufgewärmte Abhandlungen über die inneren Zustände theilhaste Uebereinkunft mit Japan geschlossen haben. Frankreichs auftischen mochten. Wir haben Miß- Wenn unS irgend ein Verdienst dabei zukömmt, so bräuche in Fülle daheim. Mögen die Redacteure doch ist es die Wahl der Agenten. Mit Stolz und Freude ihr Talent üben durch Aufdeckung der Ungerechtig- können wir, die Mitglieder der früheren Regierung, keiten und Verderbtheiten, die in unseren eigenen eS sagen, daß wir Lord Canning und Lord Clyde StaatSeinrichtungen vorhanden sind. Wir haben ge« nach Indien und Lord Elgin nach China gesandt, nug zu Hause zu thun, ohne die Angelegenheiten un- und daß diese drei von uns erkorenen Männer sich serer Nachbarn beständig zu verarbeiten; und noch gerechten Anspruch auf die Dankbarkeit und den Bei- mehr, ich muß sagen, wenn die englische Presse nicht fall des Vaterlandes errungen haben." aufhört, Alles, was in Frankreich vorgebt, auf daS Mit der afrikanischen Post sind Briefe von dem ungünstigste auszulegen und darin Anschläge gegen der Niger-Erpedition beigegebeuen Schraubendampfer England zu erblicken, dann könnt Ihr thun, was Jha „Sunbeam« angekommen. Sie sind von der Höhe wollt, und eS wird unmöglich werden, jene freund- vor Rabba vom 6. October datirt, welchen Punkt lichen Wechselbeziehungen aufrecht zu erhalten. die eS am 2ten erreicht hatte, ohne daß die Eingebore- jeder wahre Vaterlandsfreund von ganzem Herzen nen des Delta oder einer anderen Ufergegend ihm et- erhalten zu sehen wünscht." (Pr. Z.) was in den Weg gelegt hätten. Der „Sunbeam" London, 13. Dec. Von den Ministern sind war am 3l). Juni in den Fluß eingelaufen und hatte G^ige sch^ vorgestern von der Hauptstadt abgereist, vi? die Feiertage auf ihren Landsitzen zuzubringen. Barker und die andern TheUnehmer wurden Ende z^dere bereiten sichz ur Abreise vor. December m Fernando Po erwartet. Alle befanden sich wohl, nachdem sie ein volles Jahr auf dem Fluß- AuS Leigh in der Nähe von Manchester wird ufer ein Lagerleben geführt und während der ganzen ein furchtbares Grubenunglück gemeldet. Jn der Zeit nicht die mindeste Unannehmlichkeit mit den Ein- Tyldesley-Kohlengrube erfolgte am Sonnabend eine, geborenen gehabt hatten. (Pr. Z.) wie es scheint, durch keine Unvorsichtigkeit verschuldete London,' 11. Dec. Der Lord-Mayor ist be- Erplosion, die 23 Arbeiter erschlug. Es war dcr fo- deutend erkrankt. Durch einen Schlaganfall, der, wie genannte feurige Schwaden. Ein Grubenmann hatte die Aerzte sagen, durch übergroße Anstrengung ver- daS Glück, sich und zwei Jungen bei Zeiten zu ret- anlaßt wurde, ist seine rechte Seite gelähmt worden, ten. Einer der 25 wurde durch daS schlagende Wei- ss daß ihn ein Anderer (Sir W. Carden, der letzte ter in tausende von blutigen Fetzen zerrissen. Der Lord-Mayor) in seiner AmtSthätigkeit vertreten muß. ..Morning Advertiser" meldet heute, eS sei beschlossen — Berichte auS Cork in Irland melden, daß dahin worden, daß eine Deputation der kirlichen MissionS- 15 Individuen gefangen eingebracht worden, die als gesellschast sich in einigen Tagen zu Lord Derby be- Mitglieder der Phoenir-Gesellschaft verhaftet wurden, geben solle, um ihm wegen gewisser Stellen in der Der „Cork Reporter" vom gestrigen Tage kann zwar königlichen Proclamation an die Ostindier Vorstellun- noch nicht angeben, worauf sich die Anklage stütze, gen zu machen, da diese, ihrer Meinung nach, nicht bemerkt jedoch über die genannte Gesellschaft: „ES allein einzelne Christen im Orient im freien Handeln scheine fast gewiß, daß dieselbe im Westen von Cork beeinträchtigten, sondern den Charakter des Christen- eine große Anzahl Mitglieder zähle, daß die Polizei thums selber im Namen einer christlichen Regierung seit mehreren Monaten sie bewachte, und daß die kompromittirten. DaS genannte Blatt will wissen. Gefangenen angeschuldigt seien, sichm it Piken, Feuer- daß die erlassene Proclamation von Lord Derby selbst gewehren und anderen Waffen einerercirt zu haben, entworfen worden sei; eine frühere, von Lord Stan- so daß deren Pläne, so thöricht und unsinnig sie auch ley aufgesetzte, sei der Königin auS religiösen Grün- sein möchten, wegen ihres gefährlichen und hochver- den so unzulässig erschienen, daß Ihre Majestät sich rätherischen Charakters die Aufmerksamkeit unv ein geweigert habe, daS Dokument zu unterschreiben, thatkräftiges Einschreiten der Behörden zur Verhütung sPr. Z.) gewichtiger Folgen wohl verdienten." ^ ^ . Herr Milner Gibson, der unlängst als Bright's D e u t s c y l a n o « Freund und Gesinnungsgenosse eifrige Reformreden B e r l i n , 13. Decbr. Eine weitere Bekannt- bei mehreren Meetings hielt, protestirte bei dieser machung des K. Polizei-Präsidiums in Betreff deS Gelegenheit gegen die Angriffe auf den Kaiser der Silber-Diebstahls im Königl. Schloß erklärte gestern Franzosen, die seit einiger Zeit in den Spalten der die vorhergegangene Anzeige und Aussetzung einer ..Times" und anderer Blätter Mode geworden seien. Belohnung von 2VV Thlrn. für erledigt, indem die Er sagte in dieser Beziehung unter Anderem: Thäter in Person eines Schloßdieners und eineS „Obgleich Niemand mehr als ich der vollkomme- Silberarbeiters bereits ermittelt worden. Ueber diese nen Preßfreiheit in'England daß Wort reden kann, Ermittelung verlautet Folgendes-. AlS am Freitag obgleich Niemand lebhafter als ich fühlen kann, wie Morgen die Silberdiener den in einem Schrank des wichtig eS ist, daß die Erörterung in Bezug auf an- alten Thronsaales im Königl. Schloß bisher aufbe- dere Länder eben so ungesesselt bleibe wie in Bezug wahrten silbernenT afel-Aufsatz, daS HochzeitSgefchenk der Stadt Köln, nach vem Palais Sr. Königl. Ho- Frau verschwunden fein und wird von der Polizei heit deS Prinzen Friedrich Wilhelm bringen wollten, verfolgt. (N. Pr. Z.) fanden sie den Schrank erbrochen und den Aufsatz, der einen Werth von 25,Wv Thalern hat, demolirt, I t a l i e n . indem die oberen Platten mit den Reliefarbeiten ab- Rom, 4. December. Dem „Nouvellisten" von getrennt und gestohlen, die schweren Piedestale aber Marseille schreibt man von hier: Wenn cs noch 5 zurückgelassen waren, da das Ganze ein Silbergewicht Tage regnet, so hat es wie zur Zeit der Sündfluth von 300 Pfv. hatte. Von den ab und zu gehenden 40 Tage und 4V Nächte hinter einander geregnet. Scheuerfrauen hörte man, daß der Schrank schon seit Seit dem Ende October haben wir die Sonne nicht mehreren Tagen offen gestanden, und die Polizei gesehen und eben so wenig den Hauch der Tromon- schloß aus mehreren Umständen, daß der Diebstahl tana empfunden. Wie sich vermuthen ließ, ist die wahrscheinlich in der Nacht vom Sonnabend (den 4.) Tiber aus ihren Ufern getreten und daS Quartier zum Sonntag (den 5.) ausgeführt worden, und daß Ripetto, daS Ghetto und der Pantheonplatz stehen mindestens zwei Personen dabei thätig gewesen wären, unter Wasser. Das Pantheon bietet einen besonde- eine mit den Schloßgelegenheiten völlig vertraute, ren Anblick dar. Von außen erheben die Säulen und eine andere, die mit Silberarbeiten Bescheid sich aus dem Wasser und im Innern ist der Boden wußte, wie das Losschrauben der gestohlenen Theile mit einer Wasserfläche bedeckt. Das Wasser steht 1 bewies. Die Criminalpolizei richtete zunächst ihre Metr. 50 CentimetreS hoch und man bezahlt an der Aufmerksamkeit auf Ermittelung der erster» Persön- Thür der Sakristei ein Eintrittsgeld, um das schöne lichkeit und forschte, ob unter den im Schloß ver- Schauspiel ;n betrachten, und Niemand bedauert die kehrenden Leuten vielleicht Jemanv in letzter Zeit dafür gemacl le Auslage. (Pr. Z.) außergewöhnliche Geldmittel gezeigt habe. Es wurde Neapel, 2. Decbr. Lord Redcliffe beabsichtigt bald ermittelt, daß ein 65jähriger Schloßdiener, Ru» hier einen längeren Aufenthalt zu nehmen. Franzö- dolph, Bater einer zahlreichen, zum Theil bereits gut sische Blätter erzählen: Als der König von Neapel versorgten Familie, zu jener Zeit von Wechselschulden den ehemaligen Gesandten Englands in Konstantino- schwer bedrängt gewesen, plötzlich aber diese bezahlt pel gesehen, habe er ihm gesagt: „Europa hat Ih- und sonst auch viel Geld, u. A. in einem Keller in nen eben so viel Schlechtes nachgesagt, als mir; al- der Nähe des Schlosses, wo er häufig mit einem lein Ihre Ohren sind eben so wenig wie die meini- unbekannten bärtigen Manne zusammengekommen, gen gemacht, um zu hören.« (N. Pr. Z.) einen Hundertthaler-Schein zum Wechseln gezeigt habe. Zugleich wurde festgestellt, daß Beide an jenem O e s t e r r e i c h . Sonnabend Abend in dem Keller zusammen gewesen W i e n , 13. Dec. Jn einer aus Veranlassung und mit den Worten „Also auf Wiedersehen!« sich der Uebergriffe der provisorischen Kaimakame in den getrennt hatten. Rudolph wurde citirt und zunächst Fürstentümern zu Konstantinopel gehaltenen Konfe- über seine Wechselschulden befragt, wobei er denn sehr renz deS Großvesirs und des türkischen Ministers deS über schlechte Verhältnisse klagte. Als man ihm nun Auswärtigen mit den sämmtlichen diplomatischen Re- den plötzlichen Besitz erheblicher Geldmittel, u. A. jenes präsentanten der Großmächte bei der Pforte soll Ali Hundertthaler-Scheins nachwies, gerieth er in Ver- Pascha, wie der ..Wiener Korrespondent" der „Ham- legenheit, verwickelte sich in Widersprüche, blieb aber burger Börsenhalle« schreibt, ziemlich unumwunden Anfangs beim Läugnen. Die Ermittelung der zweiten erklärt haben, daß die Pforte bei fortdauernder oder Person war unter diesen Umständen von Schwierig- steigender Aufregung in den Donaufürstenthümern zu keit, da jeder Anhalt fehlte, bis man auf den Ge- einer militairischen Intervention in denselben entschlos- danken kam, die Wechsel des Rudolph zu prüfen, und sen sei. (Pr. Z.) auf diesen als Geranten einen Silber - Arbeiter Bar- Der A. A. Z. zufolge kam es vor Kurzem in chels fand, eine schon vielfach bestrafte und bei Como unter jungen Leuten zu einem bedauerlichen der Polizei schlecht angeschriebene Persönlichkeit. Streit wegen der Cigarren, wobei ein 25jähriger Dieser wurde auch als der Mann recognoscirt, mit Fechtmeister, welcher das neuerdings beliebte Zwangs- dem Rudolph in jenem Kellerlocale verkehrt hatte. verbot dcs ..Volks« gegen das Fabrikat der Regie Weiter ermittelte man, daß Barchels im Verkehr mit für eine Thorheit erklärte, mit Messerstichen getödtet einem jüdischen Gold- und Silberwaarenhändler Wal- wurde, jedoch erst nachdem er selbst drei verwundet ther in der Königstadt in Verkehr gestanden, der be- hatte. Jn Mailand (so liest man in einem Engli- reits vielfach wegen Ankaufs von Silber ?c. bearg- schen Blatt) will das »Volk« nur eine auS Piemont wöhnt worden; und die Polizei hielt nun bei diesem importirte Cigarre dulden, die den melodischen Namen am Sonnabends trengeH aussuchung. Ueber das Re- „Cavourino" trägt. (N. Pr. Z.) sultat verlautet zwar noch nichts Näheres, so viel aber ist bereits bekannt, daß der Schloßdiener Rudolph T ü r k e i . die That eingestanden hat und daß in Folge seiner Konstan t in opel, 4. Dec. Man- begleitê Angabe auch das gestohlene Silber, leider bereits in hier mit regem Interesse den Verlauf der in Dsched' kleine Barren zusammengeschmolzen, zum Theil ge- dah geführten Untersuchung. Wie eö heißt, wären sunden worden ist. Walther, gleichfalls bereits ein wohl einzelne Lokalbeamte in den Handel verflochten, f»8jähriger Mann, soll seit Sonnabend mit seiner nicht so die Behörde» als solche, wie ein von den Feinden der Pforte ausgestreutes Gerücht glauben Sie können Tantia Topi wegen der ihnen im Wege machen wollte. — Die Regierung fährt unverdrossen stehenden Terrain - Schwierigkeiten nicht mit Reiterei in der Ausführung ihres Sparsamkeitssystems fort; verfolgen. Zur Zeit der letzten Nachrichten befand neuerlich wurde verordnet, daß Beamte, die über sich Tantia in der Nähe von Sindwarra, und man Svoo Piaster Monatsgehalt bezieben, einen zehnpro- glaubte, daß er sich nach Westen wenden werde." zentigen Abzug erleiden sollen. (Pr. Z.) (Pr. Ztg.) Konstantin opel, 4. Dezember. Ueber die London, 14. Dec. (Tel. Dep.) Mit der in Vorbereitung begriffenen Reformen schreibt man Ueberlandpost eingetroffene Nachrichten melden auS der „Triester Zeitung." Jn nächster Zukunft schon Bombay vom 25. November als offiziell, daß die soll bei den Kadi« und Mudirstellen (Richter- und Proclamation der Königin in ganz Indien einen be- Ober-Richterstellen) eine strenge Prüfung eingeführt, friedigenden Eindruck hervorgebracht habe. Jm Kö- und die eine solche bekleideten und als untauglich nigreich Audh habens ichd ie TalukdarS unterworfen, befundenen Individuen sollen entfernt werden. Die ihre FortS übergeben und ihre Waffen ausgeliefert. Regierung scheint endlich eingesehen zu haben, daß Der Radschah Sing hat sich ergeben und daS Fort die Zeiten vorbei sind, wo der Kadi, um seiner Stelle Ameli den Engländern überliefert. Auch der Häupt- würdig zu sein, blos einige tausend Piaster zu Ge- ling von Banga und die übrigen Rebellenhäupter schenken verwenden mußte, war er auch unfähig, haben sich unterworfen. Der Brigadier Eveleigh seinen eigenen Namen zu schreiben oder zu lesen. hat das Fort Semerih erohert. Tantia Topi ist in ES soll schon nächster Tage eine auS acht Mitglie- den Hügeln von Satpurah eng eingeschlossen. dern bestehende Kommission vorläufig in die europäi- (Pr. Z. ) schen Provinzen abgehen, um dieses Richtereramen vorzunehmen. Holet Effendi, ein, wenn wir nicht irren, an der Wiener Universität gebildeter, erst M i S e e l l e n. dreißigjähriger Jurist, soll dieser Kommission als Präsident vorstehen, und von seiner bekannten Unbe- Die rührende Sage von Philemon und BauciS stechlichkeit — er ist reich genug von Haus aus, dah at vor einigen Tagen in Königsberg eine neue Ver- er der einzige Sohn deS in ruhiger Zurückgezogenheit wirklichung erhalten. Jn friedlicher Ehe lebte dort von seinen unermeßlichen Schätzen lebenden Taier ein halbes Jahrhundert lang der Schiffs - Capitain Paschas ist — läßt sich mit Gewißheit erwarten, M . Hintz mit seiner Gattin Anna, geborene Springer. daß sür die meisten der kleinen Stadt- und Dorf- Das greise Paar hatte öfter den Wunsch eineS gleich- tyrannen ..die schönen Tage von Aranjuez« vorüber zeitigen Todes ausgesprochen. AlS nun in voriger sein dürften. Der Corruption zu steuern, dürfte Woche der 84jährige Greis der Altersschwäche erlag, überhaupt eine der ersten und auch schwierigsten Aus« endete in dem Augenblicke, als die treue 79jährige gaben der Reformatoren sein, denn so lange noch Lebensgefährtin dem Entschlafenen die Augen zuschloß, Männer, wie Zerif Mustapha Pascha, Präsident des ein plötzlicher Herzschlag auch ihr Leben. Ein gemein- KriegSrathS sein können, der erwiesenermaßen seiner sames Grab nahm daS treue Paar auf. (Pr. Ztg.) Zeit der Regierung für 5V0 ausgelegte Piaster eine Rechnung von 4,M9,V00, sage: vier Millionen, ein- reichte und diese Summe auch richtig in Empfang ^Vectisel- »vll KeI6-(^uurs am Z. V e e . I8Ä8. nahm, so lange solche Männer, sagen wir, so einfluß- reiche Stellen inne haben, so lange ist einer gründ- St. petb?» Ni«». lichen Reform ein schwerer Hemmschuh angelegt. (Pr. Ztg.) .4m»terS»m . . . . . . . . . 17k—182 ^ l.olläoa Z I»ov»t O s t i n d i e n ^ »»mdurx M -Z2j KK veo. losoriptioven Der „TimeS" wird von ihrem Korrespondenten SZ Al«t»U. s.-»r aus Korfu, 10. Dezember, telegraphirt: „Alerandria, SK ia Silber 1. Serie (182V) . . 114 7. Dezember. DaS Schiff „Bengal« ist am 5. d. 5F So. 2. Ser. »otl>8vd.lt822) 114 MtS. mit den Posten aus Kalkutta, China und Sß ilo. Z. Serie (>83!) . . . I0Z j öS So. 4. Serie (I8Z2) . . . 10ZZ Australien angekommen. Die Nachrichten aus Kal- LA So. 5. Serie (18S4) . . . kutta reichen bis zum 9. November, die aus Madras Tg So. k. Serie (1855) . . . bis zum IS. November und die aus Hongkong bis 4K So. 1. Serie (184V) . . . 9S zum 29. Oktober. Lord Clyde oder, wie er früher 4^ So. 2., Z. uoS 4. Serie. hieß, Sir Colin Campbell, war am 9. November 4^ So. S. Serie . KK ll»ke»d»»-vdlix»tiovea . . . abmarschirt, um Amethi anzugreifen. Der Radschah l-ivI»vSiscdv?tsnSdrivLe Iv?z hatte sich unterworfen und in daS britische Lager be« So. Stiexlitsisollv So loij geben. Am 19. November übergab sich daS Fort, r-ivIäuSisoliv Ueotellbrioks . . . . «ud am folgenden Tage flohen die SipahiS auS VurläaS, PtsllSbriske, künSbsre . 102 Gewarri, welches von den Engländern genommen So. So. »uk Vermiv LvstlkvS. So. wurde. General Mitchel erreichte Hosungabad am S»t Stiexlit» I'k»oSbriekv . . November; Kerr besetzte Kapur Karia am 4ten. Vsvkdillette - - ZÄ«»? « i s « Hs»A»8S» vom 2Z. kis sum 29. k̂ttvember 1868. »m « 4. v - e . 18S8. Silber-Uüu«s. KV. »p . kd . Xx. Kd. »d. kp . Wsizivv, 1Z0 ?k«>. . . pr. 18 Vsokvtvsrt — — »so — . . » 1 6 rsvketvert pr. Q»»t - — Sommer-^V»i--on . . ,, „ „ — — - - — »°5e-v . . » IS „ „ „ 8S — — tarlilQljiscker ^V»i»sn ,, «erst« . . . » IS „ »oxxvll, dies. v. ,, ,, 80 I I ' — - - — Sit» von ?k„. ,. „ ,. — — — — »»ker . . . » 2V v»r«. ,, „ S9 — — — Vorst«, xrove . . . „ ,, „ — — — — ^V»i»enmek1 . . . . pr. ?solietveril! SK «lito keine . . . „ „ „ 7S — Al»I«, »soll Hu»Iit«t . ,, ,, ,, — — — Vedvutelte» Usxseamelil ,, ,, — - - - - - — »> ,, — — — — Vrode» »oxsenmedt . . . . pr. Xullv — — — Xvrubrknntvxi», nltZ u»oli Vüte pr. Liinvr — - - Karnkrnnntvei», j Lr»ul! . . pr. r»s» — — — Spiritus pr. V»s8 H vr»nä liit« ? > » , , , » — — ! — — Nochen aus den Kirchen - Büchern Dorpat's. Wilhelm Hermann Eichen hör st mit Charlotte Getaufte: Amalie Wiedemann. S t . JohanniS-Kirche: deS ArzteS Jakob Arnold Kemmerer Tochter Auguste Wil- Gestorbene: S t . Johannis-Kirche: der ehem. Pfandhalter Woldemar Gustav Wilcken, 62 Jähr' helmine; deS Kaufmanns A. V a h l b e r g Tochter Elisabeth Julie Ludaemilie Pauline. — S t . M a - alt. — St . Marien-Kirche: deS Schuhmacher-meisterS C. S t a h l Tochter Elisabeth Katharine, r ien-Kirche: des Stuhlmachergesellen F. Jo- 1? Jahr alt. hannson Tochter Julie Johanna. Proelamirte: S t . JohanniS-Kirche: der Am nächsten Sonntage, als am dritten Advente, Kaufmann Carl Martin Oscar Hennig mit Ca- den 14. d. M . , Mittags 12 Uhr in der St. Ma- roline Amalie Winckler; der Schlossermeister Au- rien-Kirche deutscher Gottesdienst mit heiliger Abend- gust Anton Paul Kröger mit Anna Helena mahlsfeier Meldung zur Communion Tags vorher ansroffsky; der Förster in Dondangen Carl in der Wohnung deS PastorS. I m Namen deS Gene ra l -Gouve rnemen t s von L i v » , E h s t - und Eur land gestattet den Druck : A44. D o r p a t , am 8 . December 1858. R ' L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. niß gebracht, daß mittelst Patents der Livländi- Alle Diejenigen, welche an die Kaiserliche Uni- schen Gouvernements-Regierung vom 17. Novbr. versität zu Dorpat oder an irgend eine Anstalt der- d. I . Nr. 267 folgendes durch den Senats-Ukas selben Forderungen haben, werden hiedurch auf- vom 11. August d. I . Nr. 3138 publicirtes, gefordert, hierüber die Rechnungen biszum 15. Dec. am 16. Juni d. I . Allerhöchst bestätigtes Gut- d. I . in der vorschriftmäßigen Weise bei der Rent- achten des Reichsraths veröffentlicht worden ist: kammer dieser Universität einzureichen, indem spä- „Der Neichsrath hat im Departement der Ge-, terhin für dieses Jahr keine Rechnungen mehr ac- „fetze und in der allgemeinen Versammlung, nach ceptirt werden. Dorpat, d. 2. Dec. 1858. 1 „Beprüfung der Verfügung der allgemeinen Ver- Rector Bidder. sammlung der ersten 3 Departements und des Secretair W. Seezen. „Departements der Heroldie des Dirigirenden Se- Es werden Diejenigen, welche Forderungen an nats in Betreff der Frage, wie mit Immobilien die hiesige Veterinairschulc haben, hiemit aufgefor- „zu verfahren sei, welche auf ungesetzliche Acte dert, ihre Rechnungen bei der Kanzellei der Ansialt „hin, oder ohne alle Acte besessen werden, so wie spätestens bis zum 18. Decbr. d. I . einzureichen. „des Sentiments des Finanzmimsters in Betreff Dorpat, am 1. December 1858. 2* „dieses Gegenstandes, — gemäß der Verfügung Director, Prof. Fr. Unterberger. „des Senats und dem Sentimcnt dieses Ministers Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen „für gut erachtet zur Entscheidung der entstande- Stadt Dorpat wird^ hiermit zur allgemeinen Kennt- nen Bedenken in Betreff dessen, wie mit Jm- „mobilien zu verfahren sei, welche auf nicht form- lien überhaupt, diejenigen ausgenommen, welche „mäßige Acte hin, oder ohne alle Acte fich im „auf schriftliche Kauf-Voreontracte besessen wer- „Besitz verschiedener Personen befinden, dem Di- „den, in Krepost-Acte den Besitzern eine dreijäh- rigirenden Senate anheimzustellen, allen Gou- rige Frist zu setzen ist, dergestalt, daß im Laufe „vernements-Regierungen, außer denen der west- „derselben alle gedachten Documente unfehlbar lichen Gouvernements, für welche besondere Ge- „bei der betreffenden Behörde prodücirt und für setze erlassens ind,d ahin Vorschrift zu ertheilen: „dieselben die Krepöst- und Stempelpapier - Po- „1) daß in Bezug auf Immobilien, welche auf „schlinen nach dem Werthe der Besitzlichkeit ent- „schriftliche Kauf-Vorcontractc besessen. werden, richtet werden müssen, in genauer.Grundlage „ohne daß Kauskreposten über diese Immobilien „des Artikels 362 der Verordnung über Poschli- „vollzogen stnd, wo dieselben sich auch befinden „ncn (Coder der Reichsgesetze Band V. Ausgabe „mögen, d. h. in Städten oder in Kreisen, die „von 1842) bei Gefahr dessen, daß wenn solches „Anmerkung zum Art. 1418 der Civil-Gesetze „unterlassen werden sollte die in der 1. Anmer- „(Cod. der Reichs-Gesetze Bd. X. Ausgabe 1842, kung zum Art. 360 derselben Verordnung fest- „Forts. XIX.) anzuwenden und in Kraft zu setzen gesetzte Straszahluug beigetrieben werden wird; „ist; 2) daß mit Immobilien, welche in Städ- „2) daß in derselben Frist von drei Jahren alle „ten belegen sind, und sich nicht in Folge von „Besitzer von Immobilien in Städten und Krei- „schriftlichen Kauf-Äorcontracten, sondern ohne den, welche diese Besitzlichkeiten ohne alle des- „alle Acte oder in Folge von Acten verschiedener „fallsigen schriftlichen Documente, nur auf münd- <,Art, die auf Stempelpapicr von geringcrem als liche Verträge und Cefsionen hin besitzen unv „dem gesetzlich verordneten Werthe geschrieben „deren Besitz nicht über den in der 1. Anmerk. „sind, oder aber in Folge von Cessions-Aufschrif- „zum Art. 360 der Verordnung über Poschlinen „ten auf Kauf-Kreposien und Darlehns-Obliga- „angegebenen Zeitpunkt, d. h. über den I. Jan. „tionen, und überhaupt in Folge von mündlichen „!825 hinausreicht, bei den betreffenden Behör- „Verträgen oder anderweitigen Abmachungen, im den über diese Besitzlichkeiten schriftliche Anzeige „Besitz von Privatpersonen befinden, in Grund- „zu machen und zugleich nach Gewissen den Preis lage der ersten Anmerkung zum Art. 36V der „anzugeben haben, für welchen sie diese Besitzungen „Verord. über Poschlin (Cod. der Reichsgesetze „erworben, oder aber wieviel dieselben zur Zeit „Ausgabe vou 1842, Bd. V.) zu verfahren ist; „der Requisition derselben wirklich gekostet haben, „3) daß dasselbe auch rücksichtlich der in den „wobei sie zugleich die Kreposiposchlinen für diese „Kreisen befindlichen Immobilien zu beobachten „Besitzlichkeiten, gemäß dem Artikel 367 der „ist, welche auf derartige ungesetzliche Acte be- „Verordnung über Poschlinen zur Kronscasse sessen werden. Demnächst in Erwägung ziehend, „einzuzahlen haben, worüber die gedachten Be- „daß, obgleich der Besitz von Immobilien in den „hörden ihnen die erforderlichen Bescheinigungen „Städten, ohne Krepost-Acte gesetzlich verboten „auf Stempelpapier von dem Werthe, der dem „und zur Vollziehung solcher Acte sogar eine Frist „Preise der Besitzlichkeit entspricht, auszureichen „festgesetzt worden, welche schon längst verstrichen „verpflichtet sind, bei Nichtbefolgung dessen ist „ist, daß einerseits dieses Verbot fich buchstäblich „auch mit diesen Besitzern ganz eben so zu ver- „nur aufs tädtische Immobilien bezog, während fahren, wie oben hinsichtlich derjenigen, verord- „über die in den Kreisen belegenen Immobilien net ist, welche Immobilien auf irgend welche „nichts gesetzlich verordnet war, andererseits aber „Documente hin, für die die Krepost-Poschlin „nachdem die Uebertretung dieses Verbots ent- „Noch nicht entrichtet ist, besitzen, — und 3) daß deckt worden, die Allerhöchsten Gnadenmanifeste „alle hiermit nicht übereinstimmenden Anordnun- „von 1855 und 1856 erfolgt stnd, kraft welcher gen, die von den Orts- und anderen Autori- „solche Gesetzesübertretungen, die bisher unent- täten in Betreff dieses Gegenstandes bisher ge- „deckt geblieben, Verzeihung erhalten haben, hat „troffen worden, aufgehoben werden müssen". „der Reichsrath für gut erachtet: hinsichtlich des Dorpat-Rathhaus, am 5. Decbr. 1858. 3 „Modus der Erfüllung der vorgedachten Regeln Jm Namen und von wegen Eines Edlen „eine Ergänzung in so weit zu gestatten, 1) daß Raths der Stadt Dorpat: »zur Umwandelung sämmtlicher Documente über Justizbürgermeister Helwig. ,,in den Städten und Kreisen belegene Immobi- Ober-Seeret. Kyber. (»«II»?«.) Bei lage zur Dörptschen Zeitung 1 ,44 . M o n t a g , d. 8. December I8S8. Die Verwaltungen der hiesigen Stadt-, Quartier- Gut Ausgeweichter Storkfisch und Polizei-Cassa fordern diejenigen Personen, welche aus diesem Jahre an benannte Cassen Rech-ist käuflich >u haben im Zcaufhofe nungsforderungen haben, hiermit auf, ihre gehörig in Ver Bude sub Kr. 2. i verifieirten Rechnungen bis zum 15. Decbr. d. I . bei der Kanzellei der genannten Verwaltungen un- Ktrassburxer <Ziill8vIebor-I'»stvtvu, fehlbar einzureichen, widrigenfalls es jeders ichs elbst l'rülkelii, ?»rmos»u-TAso uuck krisvds beizumessen haben wird, wenn nach Ablauf dieser t?»«tauien «mpLux unck omptieklt Frist die einkommenden Rechnungen nicht weiter ^ovpilkvr. 3 angenommen werden. Dorpat, am 4. Dee. 1858. Jm Namen der Verwaltungen der Dörptschen Moskowisches L.A «i i enmeh t Stadt-, Quartier-und Polizei-Cassa: 2 I. Oual.. Ä 2« Pfv. für tNb. »Up., Commerzbürgermeister Staehr. Rathsherr C. G. Brock. ist käuflich stt haben im Rsufhofe Rathsherr C. F. Toepffer. sub Ar. 2. 2 Buchhalter W. Toepffer. Revalsche Killoströmlinge die Bmke »3V K. S. verkaust Fr. A. Timm. 3 ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Bekanntmachungen. Elegante Uferdegeschirre. den 10. Deeemiier, iu der « V A » ZiMscher-Mützen u. -Amuge em- S e r n i s v l Ä v » eine » » « s i v a N s v I » « ^ ^ 6er pfiehlt im Nsufhofe die Buve sub selbe» um 8 T l i i r . Die eiosusiilirendsn Hannlisg. 2 . Lüedcr 6er Alitglieder und die fremden Damen und Serren sind I » i s Bemalte Pappfiguren ill dem ^.»enle der I^lussv i»nt»uSe!»eu, persiilllieli oder LvkrlftUvl». v i e ü R l » I « S S » I i . » r t v i » «erden verschiedener Gegenstände, zu Weihnachtsge- ZUZttv«vI» 4 bis S Dl i r .lusFvreielit schenken geeignet,s indi n großer Auswahl käuf- Verden. Die Direvtinu. lich zu haben bei Malermeister Frifchmuth, Eine Anstellung als Gesellschafterin oder Erziehe- gegenüber dem Kaufhof. 3* rin wird gesucht von einer jungen ausl. Dame, welche Preß oder Bäcker Hefe verdeutschen, französischen und englischen Sprache mächtig ist. Auskunft ertheilt die Ztgs.-Erp. 1 ist in jeder beliebigen Quantität und zu jeder Zeit zu haben bei Fr. A. Timm. 2 k rmmjMe t l v 8«tA-VMleI»v Auf dem Gute Haselaus indZ iegelsteine zu haben. empsinKvn in »ckvnel- ̂ us>vakl 2 Soeben erhaltene gut getrocknete Cichorien giebt KvdrWer v ä r t e k . ab zum billigen Preise und kauft graue Hasenfelle Ein Mahagoni - Büreaus tehtz um Verkauf im Schwartz, Kaufhof Nr. 29. 1 Wehseschen Hause am Techelferschen Berge. 2 Eine möblirte Wohnung nebst Stallraum ist zu Eine Windmühle sammt Nebengebäuden ist zu vermiethen; zu erfragen in der Ztgs.-Erped. 2 verkaufen. Näheres beim Fuhrmann Reinhold, in der Steinstraße. 3 Abreifende. Verschiedene englische Glas-, Porzellain- und Schneidergesell Ernst Seedorff. l Thon-Sachen, wie auch frische Castanien »15 Kop. Ernst Strenge, Sachs.-Coburg-Goth. Unterthan. 2 xr. empfiehlt I . Lunin. 1 Carl Kalaidel, Hutmachergesell. 3 — lö - IS«««« » » d v i D i e tFenione ver6en soKleicb naed äer ^io» Slvicli S. Kunz iu daarem LreI6e nu8liez!alilt, .mel» >vir6 ^eäem I'keilaelimeräie ^iel iunzsl iste punlctliel» uberscliielct. klsupl-(?ewivli äer ÄekullK am Ks 6ürkte kur .se6ermann vou Interesse sei», Ä. Januar 4869 (Ä4 DoLdr. 4838) rlell ?I»ll 6ieser auf's Arossartißste auszestatteteu 6es OssterreiLkisetlev Verloosunzen lcennen ?u lernen, es ist 6erse?be sll Kaden. k i 8 v l i d i t I m - ^ « l H l » e i i 8 . ^ l l e ^nfraAen uu6 ^uttrÜKe lielieke man H»al>» Lesiunmt - Kenintte iu t^uI6en S S O O O O , Ä k K S t äirevkt «n riedten «n S O O OOO I S O OOO 4 O OOO S O , O O O » O OOO I S OOO S OOO S OOO I Q « « ete. etc. 8tgsts-LfsLeten-IIan6IunK vdlizutittu-iiuttse tür sl le ^ielniuKen KÜltiK l^u- steu VA 8 . Wtlkl. um! Hvenleu !, Ä S 8 . Wtlbl. in ^Vsnkfui t a. V̂l. vieüer snrüelc Kenommeu. Lei ^uktrsKen ist 6er IjetraZ bei/utuzivtt, es «er - I^nase tur odize XieduiiK kosten svmi t : hell alle ^rten üsnlcllolen, (>nu^ons un6 («n!6mun- I I « 8. «d l . / en «ll ^altlllvF Zenttmmen. ekensn ^Veeksel auk S SV alle Hanöelsplntse. »4 AOO ^uel» l»anu 6er tietra«; 6nrctl mein L.iuizuier- S S S O O kaus in Riza erlinl»»» xver6en. 25«,«W Gulden ^ zu gtVMM bei der am kommenden A. Januar (ÄÄ. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. KSnigl. Oestreichs'chen Part.-Eisenbahutoose. Kein ?iÄiiiIen-^»Ietien bestellt, M lv l i v8 8v viele Kode Ke«1v«e. ver- diwllen mit «len M W e i i Karantleen, äem ?»bl iwim dielet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind. 21mal fl. S S O OOO 71mal fl. SOO,OOO, 103mal fl. I S O , O O O , 90mal fl. 4 O OOO Ivsmal fl. S O , O O O , 90mal fl. S O , O O O IVSmal fl. I S O O O 37vmal fl. S O O O 2vmal fl. 4 O O O 258mal fl. S O O O , 754mal fl. I O O O östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen mnp, ist fl. I S O östr. W. oder Silberrubel VS ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel 7 S . Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I ObligationSlooS kostet Silberrnbel IO . 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel I O O . O » ,» « SO» T S „ „ S O O . Der Bestellung Lst der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort Per Post übermittelt. Stirn Greim, Banquiers m Frankfurt a. M . -Hur Erleichterung unserer verehrliche» Herren Clienten können solche auch den Betrag Jyrer Bestellnng für unsere Rechnung unter Aufgabe an die Herren Banquiers Stepbani «K Co. »« snga senden . ) »rsetieint örei l»»l v»- «er vuedSnieltsroi von edevttied, » » »l»ot»s, Mittvosd unck Dörptschc Zeitung. kcdünmsllo'a V i t t ve nocl v . «sttiesv» «ot» ??vi» in vorpst S j kbl . riodtot. vi« lasertioas- Sild.-Als«., dei Ver- vvdvdrev tbr Veluulvt» «»Suox «larok äie Post maoknvxvu n»l> v̂»ei« t v »dl. S.-A». vi« ?r»- xen aller ^ r t detrsxon oumerstivo virci dei 4Z «op. 8 . -« . tSr Sie ck» keitactiov «^er iv Seile «äer Seren lti»nm. Mittwoch IV. December lSS8. Inländische Rachrichten gelisch-lutherischen Deutschen am fernen Ostseestrande innerlich erstarken in unserm treu-biedern Zusammen- Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 3V. Novbr' stehen für Kirche und Schule, Herrscherthron und sind zu Obristen befördert worden: der Commandl' Vaterland, HauS und Familie, und aller der Seg- rende vom reitenden irregulairen Dagheftanschen Re- nungen theilhaftig würden, die unS in dem Römer- giment, bei der Armee'Cavalleries tehendeO bristlieu. spruche an'S Herz gelegt werden: „Disoor^ia tenant B a g r a t i o n , und der Commandeur der 3, inaßnse re« «lilsduntnr, vonvaräi» pnrv»e re» leitenden Brigade des TranSbaikalschen KosakenheereS eresvunt." (Jnl.) Obristlieutenant M o l l e r 6. mit Verbleibung in ge- genwärtiger Function. " ' Ausländische Nachrichten. Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls vom 1. Dec. ist der Adjutant deS ChefS vom Stabe deS abgetheil- F r a n k r e i c h . ten Gibirischen Corps, Capitain vom Kargopolschen Dragoner-Reg. Sr. K. H. deS Großfürsten Konstan- P a r i s , '14. December. Die englische Presse tin Nikolajewitsch Schramm für Auszeichnung im war schon seit längerer Zeit der Neger-Einwanderung Dienste zum Major befördert, mit Ernennung zum in den sranzöstschen Kolonieen entgegen und stellte sie CorpS-Gewaltiger deS abgetheilten Sibirischen Corps als eine.verkappte Sclaverei dar. Auch im Parla- «nd mit Zuzählung zur Armee-Cavallerie- ment, namentlich im Hause der LordS, erhoben sich Der Plntzmajor von Sewastopol,7 bei der Armee- gewichtige Stimmen gegen diese Maßregel. Zwar Infanterie stehendeO brist von LöwI'S ist zum Odes- weisen französische Blätter diese Anschuldigungen mit saschen Plätzmajor, mit VeMtitzpZl^ i«̂ >d̂ r Armee- Unwillen zurück, waren aber in den meisten Fällen.' Infanterie ernannt worden. " ! qicher Stande, sie zu widerlegen. Die Angelegen- Der StabScapitain vom Archangelogorodschen heit mit dem „Charles - et - George" lenkt endlich die Inf.-Reg. Sr. K. H. deS Großfürsten Wladimir allgemeine. Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand. Alerandrowitsch Fechtner ist häuslicher Umstände Die zur Untersuchung der Negerfrage niedergesetzte halber mit Pension deS Dienstes entlassen worden. Kommission hat bis jetzt noch keinen Beschluß gefaßt, sondern wartet erst das Gutachten der auS England Dorpat . Herr K. Körber, Pastor zu Zen- als Beirath zugezogenen Marine-Offiziere ab. Die nern, macht in einem Circulair von diesem Jahre Mehrheit ihrer Mitglieder soll der Beibehaltung deS vnterm 15. Nov., gerichtet «an die Herrn Pre- gegenwärtigen Anwerbesystems günstig sein. Da aber diger deS estnischen Distr ikts und an a l le die Kommission nur eine berathende Stimme hat, so übrigen Freunde deS EstenvolkeS" bekannt, hängt die Entscheidung einzig von der Regierung ab. daß er für daS Jahr 1859 vie Redaction der zu ES heißt, der Kaiser habe in einem Schreiben an Dorpat in der Officin deS Herrn H. Laakmann er- Lord Brougham sich gegen die Einwanderung der̂ scheinenden estnischen Zeitung „Ta l lorahwa pos- Reger in den französischen Kolonieen erklärt. Sollte timeeS « (der Postbote der Esten) übernommen habe. dieS gegründet sein, so ist die Abschaffnng vorauszu-' Zn diesem Circulair heißt es unter andern: «Wie sehen. Man glaubt, daß an einer Convention zwi- beim Schmelzen deS Materials zu einer Glocke, die schen England nnd Frankreich betreffs der Anwerbung «inen weiten Klang haben soll, nicht bloß der Werk- von Kulis gearbeitet wird. meister, dem die Arbeit übertragen, sein reichlich an- Die Briefe auS China lauten günstig, die aus gesammeltes Erz allein dazu hergiebt, sondern theil- Eochinchina insofern weniger günstig, als eS sich voll-, nehmende Freunde und Fremde auch Silberstücke und kommen bestätigt, daß die Erpedition gegen Hue nicht sogar Golvgülden in die siedendeM asse hineinthun, mit einem Handschlage endigen dürfte. D.r Marine- daß die Glocke an Hellem Klang und einem innern Minister hat aber ein Schiff in Fracht genommen, Werth gewinne: so liegt denn diese Bitte um reiche um darauf Kriegsmaterial nach der Turo - Bai zu und zahlreiche Beiträge im Interesse der Humanität, senden. — Jn der gesammten leichten Reiterei wird welche die höheren gebildeten Stände zu den tiefer eine Veränderung der Feuerwaffen vorbereitet, indem stehenden Nationalen liebevoll herabzieht, damit diesea uch Husaren und Chasseurs den Karabiner mit dem freundlich emporgehoben würden, und also wir evan- langen Gewehre der Dragoner vertauschen sollen. Jm Regimente der Guiden ist diese Verbesserung be- vorgekommenen Erplosionen nun nähere Berichte da, reits eingeführt. (Pr. Z.) und man hat jetzt die traurige Gewißheit, daß sie P a r i s , 14. Decbr. Sie wissen, daß sich die 24 Menschen daS Leben kostete. Ueber die näbere Allopathen und die Homöopathen eine gewaltige Veranlassung >eS Unglücks jedoch weiß man noch Schlacht vor dem hiesigen Civilgerichte geliefert ha- nichts. Sämmtliche SicherheitSlampen waren ver- ben, in welcher die Letzteren auS dem Felde geschla- schlossen, und eS bleibt nur die Annahme übrig, daß gen worden sind. Ein medicinisches Blatt hatte sie das Drahtgeflechte der Einen oder Anderen schadhaft Ignoranten und Marktschreier genannt, und eS wäre geworden war. Von den Leichen wurden 21 ihren ohne Zweifel wegen Diffamation und Injurien ver- Angehörigen übergeben, die 3 andern sind bis zur urtheilt worden, wenn es die homöopathischen Aerzte, Unkenntlichkeit verstümmelt. — Aus Dublin meldet welche im Namen aller ihrer Collegen als Kläger der Telegraph von gestern Abend, daß neuerdings 13 aufgetreten waren, persönlich angegriffen hätte. Da Verhaftungen vorgenommen worden sind, davon V in dieS nicht der Fall war, so wurden die Kläger auf Kenmare und 4 in Killarney, lauter intelligente junge den Antrag des Kaiserl. ProcuratorS abgewiesen und Leute von guter Familie, die gesetzwidrigen Vereinen obenein zu den Kosten verurtheilt. Ich führe eine angehören sollen. — Am Sonnabend war in Dublin auch in anderer Beziehung lesenSwerthe Stelle aus ein Meeting von Landbesitzern abgehalten worden, um dcr Rede des Kaiserl. ProcuratorS an, der, um den über den mangelhaften Zustand der zum Schutz von klagenden Homöopathen die Unzulässigkeit ihrer For- Leben und Eigenthum bestimmten Gesetze und die be- derung qanz begreiflich zu machen, unserer heutigen sten Mittel zu ihrer Verbesserung Rath zu pflegen. Journalistik unv Literatur folgenden officiellen Keu- Mitte Januar soll zu diesem Zwecke ein viel größeres lenfchlag versetzte: Nehmen wir an, daß ein Schrift- Meeting nach Dublin berufen werden. steller kühn genug wäre, seine Ansicht über einige Gegen den Paragraphen der indischen Proclama- von unsern modernen Literaten auszusprechen; daß tion, der den königlichen Beamten das Recht ab- er, sich jener durch Moliöre, Corneille oder Racine spricht, sich in die religiösen Angelegenheiten der Ein- verherrlichten Zeiten erinnernd, einen Vergleich zwi- geborenen einzumischen, werden immer mehr Stimmen fchen diesen unstetblichen Männern und denjenigen laut. Ein indischer Beamte wirft in der..Times" aufstellte, welche sicha nmaßen, in unsern Zeiten daS die Frage auf, ob ein Beamter in seiner Eigenschaft Zepter der schönen Literatur zu halten; daß er diese als Privat-Jndividuum nichts für die Verbreitung deS Fabrikanten von DramaS und VaudevilleS, welche Christenthums thun dürfe; ob man ihm verbieten vergessen, daß daS Theater kein Ort der Corruption wolle oder könne, eine Mission durch Geldbeiträge zu sein soll, geißelte, daß er jene Romanschreiber brand- unterstützen. Der „Advertiser" schlägt heute auch marke, die nur vom Scandal leben, die auf daS Un- wieder Lärm über die Fassung der Proclamation, verschämteste die Geschichte unserer Väter entstellen, versichert, daß sie schon in diesem Augenblick großes die ihren Ruf nach der Zahl der Zeilen oder Wörter, Unheil in Indien angerichtet habe, und citirt ein welche sie geschrieben haben, berechnen und ihre Lite- Schreiben von Dr. Duss aus Kalkutta, wonach die ratur wie Waarenballen on zros et en 66tsil ver- Hindus allgemein sagten, die Königin, ihre Königin, schachern; daß er jene Journalisten 6s Ks« etsxe, wolle keine Missionen und habe jeden Bekehrungsver- deren Feder dem gehört, der sie bezahlt und welche such untersagt. So werde daS Aktenstück von ihnen für einen Thaler heute verschreien, was sie gestern aufgefaßt. Zum Schluß stellt der „Advertiser" an lobhudelten, züchtigte: — dieser Schriftsteller wird Lord Derby daS Ansinnen, ohne Verzug ein Supple- ohne Zweifel glauben, eine lobenswerthe Handlung ment oder nähere Erklärung der Proclamation zu er- vollbracht zn haben; denn sein Gewissen wird ihm lassen, um die Eingeborenen auS ihrem Wahn zu nichts vorwerfen. Vielleicht erwartet er mit densel- reißen. Wie eS scheint, wird diese Frage noch als ben Waffen, deren er sich bediente, angegriffen zu Partei-Manöver im Parlament eine Rolle spielen. werden; cr weiß, daß ers ichK ritiken und Pamphle- (Pr. Z.) ten ausgesetzt hat, und er ist bereit, darauf zu ant- Die letzte Rede, die Herr Brigt in Birmingham worten. Aber soll er Prozesse ohne Ende erfahren? hielt, ist, wie bereits bemerkt wurde, den Londoner Soll er gegen alle Journalisten und Romanschreiber Journalen durch den Telegraphen übermittelt worden. Frankreichs plaiviren und Jedem 5VMV Fr. zahlen? Nur so war es möglich, daß sie schon am nächsten I n der That, diese Annahme ist abgeschmackt. . . ." Morgen vollständig gedruckt sein konnte, denn die be- Man darf annehmen, daß das Organ des öffentlichen treffende Eisenbahn-Gesellschaft war diesmal nicht in Ministeriums dieses Beispiel vor den Theaterdichtern der Lage, der londoner Presse eine Ertra-Locomotive und Romanschreibern, welche auf die Corruption fpe- zur Verfügung zu stellen und um ihretwillen den culiren, und von den Journalisten, welche k tanr I» Nachtverkehr abzuändern. So hatte denn die »Elek- ligne heute lobpreisen, was sie gestern schwärzten, tric-Company" die Aufgabe über sich genommen, den nicht ohne Absicht gewählt hat. — Jedenfalls hat er Meetingsbericht vollständig zu liefern. Er füllte 6 den Nagel auf den Kopf getroffen. fN. Pr. Z.) Timesspalten kleinen Drucks und ist der längste tele- E n g l a n d . graphische Bericht, den bisher die londoner Blätter' erhalten haben. (Einige von den Provinzialblättern London, 14. Dec. Bon Leigh sind über die bezogen während der letzten Parlamentssaison aus in den Kohlenminen von TildeSley am Sonnabend London zu verschiedenen Malen noch längere telegra- phlsche Sitzungsberichte durch Vermittelung der ( ,M»- O s t i n d i e n ßnstio Die Telegraphirung der Bright- schen Rede hatte, wie die..TimeS« mittheilt, am Ca lcut ta , 9. Nov. Nach Veröffentlichung Freitag um 5 Minuten vor 11 Uhr NachtS begonnen der Königl. Proclamation hat hier bereits ein Mee- nnd war um 1 Uhr 25 Min. nach Mitternacht been- ting stattgefunden um eine Adresse an die Königin digt worden. Die Entfernung beträgt gegen 299 zu berathen. Der Nawab von Morschedabad ist die- englische Meilen. Um 2S Uhr Morgens war der ser Loyalitätsbezeigung sogar schon zuvorgekommen, Bericht in der Druckerei der „TimeS- vollständig ge- indem er eine Glückwunsch-Adresse an ihre Majestät setzt, nnd eine halbe Stunde später ging das Blatt richtete — ein Schritt, dem besonders deshalb Be- zur Presse. Znm Telegraphiren waren lauter junge deutung beigelegt wird, weil der Nawab Schwieger- Mädchen verwendet worden, dessen ungeachtet hatten sohn deS Fürsten von Audh ist. Während Königin sich nur wenig Fehler eingeschlichen. Sie telegraphir- Victoria, figürlich wenigstens, den Thron der Groß- ten, zumeist mit Morse'schen Instrumenten, durch- moguln besteigt, befindet sich übrigens der letzte Ab- schnittlich 29 Worte in der Minute; mit dem Nacht- kömmling dieser gewaltigsten Asiatischen Herrscher- Telegeaphen erzielten sie eine Geschwindigkeit von 3V Dynastie auf dem Wege in die Verbannung nach ei- Worten in der Minute. Jm Ganzen waren zur Ab- nem Lande, von dessen Dasein cr vielleicht bisher telegraphirung des Meetings ein Madelopparat und nicht einmal etwas ahnte. Der greise Delhi-Mogul 4 Morse's verwendet worden. (Pr. Z.) ist in Calcutta angelangt und soll nach dem Cap der guten Hoffnung gebracht werden. — Herrn O'Reilly London, 15. Dec. (Tel. Dep.) Der des gelang eS, sich dcs Thrones, der Shawls, Teppiche Diebstahls von (Jonischen) Depeschen aus dem Mi- u. s. w. Umur Sing's, im Werthe von 39,999 Ru- nisterium der auswärtigen Angelegenheiten angeklagte pien, zu bemächtigen; auch bekam er Kunde von dem Privatmann Guernsey stand heute vor den Assisen. Orte, wo andere Schätze versteckt liegen. Nin Neffe Derselbe wurde so eben freigesprochen, zumeist, weil Nana Sahib's, Narain Rao, der zur Transportation keine verbrecherische Absicht nachgewiesen werden könnte. verurtheilt wnrde, ist in Patna angekommen. Es — Heute fand ein Meeting der Rheder statt, wel- wird Klage geführt, daß die Regierung ihn zu milde ches den Ztpeck hatte, über die bestehenden Schiff- behandle. Auch Nana Sahib wird wieder einmal fahrtSgesetze (d. h. die unerschwerte Zulassung frem- genannt; er soll auf seinem alten Kampffelde bei Gor- der Schiffe in Englischen Häfen) beschwerend aufzu- ruckpur, östlich von Audh, nach Nipal zu, stehen. treten. (N. Pr. Z.) Jm Uebrigen meldet die neue Post, wie gewöhnlich, die Flucht von einer ganzen Anzahl verschiedener J a p a n . SinghS, Sahibs u. s. w. (N. Pr. Z.) Die Nachricht von dem Tode des Kaisers scheint doch mehr als bloßes Gerücht zu sein. Nach Schang- M i s e e l l e n. hai gelangte sie durch die Nordamerikanische Dampf- Fregatte ..Minnesota", an deren Bord der Gesandte, Am 2. December waren es 59 Jahre, daß Ilr. Mr. Reed, zurückkehrte. Der Gouverneur von Nan- Justinus Kerner in Tübingen daS Doktordiplom er- gasaki hatte dem Commodore Tattnall den am 16. langte. Die medizinische Fakultät zu Tübingen, September erfolgten Tod des Kaisers officiell ange- schreibt der „Schwäbische Merknr", versäumte nicht, zeigt, ein Trauersalut aber verbeten. Der Herrscher dem vielerfahrenen und vielgeprüften Greise ihre Hoch- war 36 Jahre alt, starb nach zwölfjähriger Regie- achtung und Theilnahme dadurch zu bezeigen, daß sie rung, aber unbeerbt. Kurz vor seinem Tode ernannte ihm unter Glückwünschen das Doktordiplom erneuerte «r seinen Nachfolger, indem er den sechszehnjährigen mit dem eben so schmeichelhaften als sinnigen Bei- Prinzen auS Kiisiu, NamenS Foer- tsigo adoptirte. satze: kvArotyrum solstio, 6aeinonuin Ksßello. Neber die Art seines Todes waren verschiedene Ge- Alusknum «lelieii«, «iuleis patriae «ieeori (ihm, rüchte in Umlauf: er sollte an der Wassersucht ge- dem Tröste der Kranken, der Geißel der Dämonen, storben sein; Andere behaupteten, er habe sich ver- dem Liebling der Musen, der Zierde unseres Vater- giftet aus Unmuth über die ihm neuerdings abge- landes). (Z.) drungenen Verträge mit den Fremden. Der Franzö- sische Gesandte Baron Gros verweilte noch in Nan- Jn New-Aork wurde kürzlich von der Polizei ein gasaki. Dort hatte die Cholera, welche im Juli und Streifzug gegen alle die prophetischen Damen unter- August Tausende hinweggerafft, nachgelassen; man nommen, welche in öffentlichen Anzeigen ihre Gabe hatte aber auch ganz gegen alle Gewohnheit die der Weisheit verkündet haben. Die Sergeanten theil- Straßen fleißig gekehrt und bewässert. Zwei der ten sich in das Jagdrevier. Jeder gebrauchte die Französische Schiffe, welche daS Geschwader deS Ba- Taktik, sich in Begleitung eines Polizeimanns, den er ronS Gros begleiteten, sollen nach der an der Ost- für einen Freund ausgab, bei der Seberin einzufüh- küste von Korea gelegenen Broughtons-Bay beordert ren und um Enthüllung der Zukunft zu bitten. Die worden sein, um zu erkundschaften, welche Befesti- zuerst heimgesuchte Madame Lane schützte plötzliches gungen die Russen dort anlegen und ob sie dort eine Unwohlsein vor. Sergeant Barney schickte sie inS Station für Schiffe errichtet haben. (N. Pr. Z.) StationShaus. Die anderen gingen in die Falle und — 4 — wahrsagten, eine jede nach der ihr eigenen Methode; ehrende Anerkennung. Der noch im zarten KindeS- die eine nach Eingebung durch spiritualistische Er- alter stehendeE m i l Dittrich entwickelte ein bedeu« leuchtung, eine andere aus der Hand, eine dritte tendeS Maaß von Kunstfertigkeit auf dem Piano und schlug die Karten !e., wobei sie den gewöhnlichen zeigte durch seine Sicherheit in der oft schwierigen HokuSpokuS vollführten, um dem Humbug ein feier- Begleitung, daß er bereits ein tiefeS musikalisches liches Ansehen zu geben. Ueber Alter, fernere Lebens- Berständniß gewonnen und große Fortschritte auf dauer, Familienverhältnisse der Fragenden, künftige einer Künstler-Laufbahn gemacht, welche ihn wie wir Liebe und Ehe, verlorenes und gestohlenes Geld, hoffen und wünschen dereinst noch zu großen Erfol- glückliche Lotterienummer zc. gaben die weisen Sehe- gen führen wird. Der Vatu deS jungen Künstlers rinnen der Zukunft Aufschluß, wobei sie niemals bewährte sich als bereits bekannter Virtuos auf der vergaßen, für ihre Bemühung sich Geld auSzubitten, Flöte, namentlich in der originellen Serenade für und eine jede war stetS höchlich überrascht, wenn ihr Flöte, Violine und Viola von Beethoven, die von statt einer Banknote ei» VerhaftSbefehl in die Hand ihm und den Herren Rose und Kraus trefflich aus- gelegt wurde. So wurden im Ganzen 12 Frauen- geführt wurde und großen Beifall fanv. zimmer im Alter von 19—34 Jahren verhaftet und theils vor den Mayor gebracht und entlassen, theilS Glanzpunkte deS ConcertS waren ferner daS auf richterliche Verfügung inS Gefängniß gesetzt. Concertstück von Weber (5-molI) mit Begleitung deS (Pr. Z.) Orchesters, so wie daS Quintett (Ls-moN) von Hum- mel, von Emil Dittrich und den Herren Rose, Kraus, Richmann und Schmidt gut vorgetragen und mit Dorpat , 10. Dec. DaS am vorigen Sonntag verdientem Beifall aufgenommen. Der Saal war von dem 12jährigen Pianisten Emi l Dittr ich und aber leider ziemlich leer und eS wäre zu wünsche«, dessen Vater dem Kaiserlich Russischen KammermusikuS daß eben nicht alle Concerte im großen Hörsaal« Ernst Dit tr ich (Flötist) unter Mitwirkung der gegeben werden möchten, da eine Erkältung dort kaum Fiedlerschen Capelle im großen Hörsaale der Univer- vermieden werden kann, wenn man genöthigt ist auS sität gegebene Concert verdient sowohl seines reichhal- dem warmen Saal in ein kaltes VoryauS eine Treppe tigen Programms, wie der guten Ausführung wegen hinabzusteigen um dort den Pelz wieder anzuziehen. Zm Namen des General-Gouvernements von L i v - , Ehst- und Kurland gestaue» den Druck: St». Dorpat, am lv . December 1858. R» L inde , Censor. /«LtvKeksn t/e?' „zu verfahren sei, welche auf ungesetzliche Acte ttät, ««/ecke am FVsttaA «t. Z2. ck. ^ „hin, oder ohne alle Acte besessen werden, so wie „des Sentiments des Finanzministers in Betreff v/»/, ek» „dieses Gegenstandes, — gemäß der Verfügung » e v t o r R»i»ck „des Senats und dem Sentiment dieses Ministers eüen k/nkvsi'sttAe ?« Vorpat. „für gut erachtet zur Entscheidung der entstande- vorpst, «t. IV. veebr. I8S8. nen Bedenken in Betreff dessen, wie mit Jm- „mobilien zu verfahren sei, welche auf nicht form- Gerichtliche Bekanntmachungen. „mäßige Acte hin, oder ohne alle Actes ichi m „Besitz verschiedener Personen befinden, dem Di- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen rigirenden Senate anheimzustellen, allen Gou- Stadt Dorpat wird hiermit zur allgemeinen Kennt- „vernements-Regienmgen, außer denen der west- niß gebracht, daß mittelst Patents der Livländi- lichen Gouvernements, für welche besondere Ge- schen Gouvernements-Regierung vom 17. Novbr. setze erlassens ind,d ahin Vorschrift zu ertheilen: d. I . Nr. 267 folgendes durch den Senats-Ukas ,,l) daß in Bezug auf Immobilien, welche auf vom 11. August d. I . Nr. 3138 publicirtes, „schriftliche Kauf-Vorcoutracte besessen werden, am 16. Juni d. I . Allerhöchst bestätigtes Gut- „ohne daß Kaufkreposten über diese Immobilien achten des Reichsraths veröffentlicht worden ist: „vollzogen find, wo dieselbens icha uch befinden „Der ReichSrath hat im Departement der Ge- „mögen, d. h. in Städten oder in Kreisen, die setze und in der allgemeinen Versammlung, nach „Anmerkung zum Art. 1418 der Civil-Gesetze »Beprüfung der Verfügung der allgemeinen Ver- „(Cod. der Reichs-Gesetze Bd. X. Ausgabe 1842, „fammlung der ersten 3 Departements und des „Forts. XIX.) anzuwenden und in Kraft zu setzen »Departements der Heroldie des Dirigirenden Se- „ist; 2) daß mit Immobilien, welche in Städ- »nats in Betreff der Frage, wie mit Immobilien „ten belegens ind,u nds ichn icht in Folge von „schriftlichen Kauf-Vorcontracten, sondern ohne „Besitzer von Immobilien in Städten und Krei- „alle Acte oder in Folge von Acten verschiedener „sen, welche diese Besitzlichkeiten ohne alle des- „Art, die auf Stempelpapier von geringerem als „fallsigen schriftlichen Documente, nur auf münd- „dem gesetzlich verordneten Werthe geschrieben liche Verträge und Sessionen hin besitzen und „find, oder aber in Folge von Cessions-Aufschrif- >,deren Besitz nicht über den in der 1. Anmerk» „ten auf Kauf-Kreposten und Darlehns-Obliga- „zum Art. 36V der Verordnung über Poschlinen „tionen, und überhaupt in Folge von mündlichen „angegebenen Zeichunkt, d. h. über den 1. Jan. „Verträgen oder anderweitigen Abmachungen, im „1825 hinausreicht, bei den betreffenden Behör- „Besitz von Privatpersonen befinden, in Grund- den über diese Besitzlichkeiten schriftliche Anzeige lage der ersten Anmerkung zum Art. 36V der „zu machen und zugleich nach Gewissen den Preis „Verord. über Poschlin (Cod. der Reichsgesetze „anzugeben haben, für welchen sied iese Besitzungen „Ausgabe von 1842, Bd. V.) zu verfahren ist; „erworben, oder aber wieviel dieselben zur Zeit „3) daß dasselbe auch rücksichtlich der in den „der Requisition derselben wirklich gekostet haben, „Kreisen befindlichen Immobilien zu beobachten „wobei siez ugleich die Krepostposchlinen für diese „ist, welche auf derartige ungesetzliche Acte be- „Besitzlichkeiten, gemäß dem Artikel 367 der sessen werden. Demnächst in Erwägung ziehend, „Verordnung über Poschlinen zur Kronscasse „daß, obgleich der Besitz von Immobilien in den „einzuzahlen haben, worüber die gedachten Be- „Städten, ohne Krepost-Acte gesetzlich verboten hörden ihnen die erforderlichen Bescheinigungen „und zur Vollziehnng solcher Acte sogar eine Frist „auf Stempelpapier von dem Werthe, der dem „festgesetzt worden, welche schon längst verstrichen „Preise der Besitzlichkeit entspricht, auszureichen „ist, daß einerseits dieses Verbots ich buchstäblich „verpflichtet sind, bei Nichtbesolguug dessen ist „nur auf städtische Immobilien bezog, während „auch mit diesen Besitzern ganz eben so zu ver- „über die in den Kreisen belegenen Immobilien fahren, wie oben hinsichtlich derjenigen, verord- „nichts gesetzlich verordnet war, andererseits aber net ist, welche Immobilien auf irgend welche „nachdem die Uebertretung dieses Verbots jent- „Documente hin, für die die Krepost-Poschlin „deckt worden, die Allerhöchsten Gnadenmanifeste „noch nicht entrichtet ist, besitzen, — und 3) daß „von 1855 und 1856 erfolgt sind,k raft welcher „alle hiermit nicht übereinstimmenden Anordnun- „solche Gesetzesübertretungen, die bisher unent- gen, die von den Orts- und anderen Autori- „deckt geblieben, Verzeihung erhalten haben, hat täten in Betreff dieses Gegenstandes bisher ge- „der Reichsrath sür gut erachtet: hinsichtlich des „troffen worden, aufgehoben werden müssen". „Modus der Erfüllung der vorgedachten Regeln Dorpat-Rathhaus, am 5. Decbr. 1858. 2 „eine Ergänzung in so weit zu gestatten, 1) daß Jm Namen und von''wegen Eines Edlen „zur Umwandelung sämmtlicher Documente über Raths der StadHDorpat: „in den Städten und Kreisen belegene Immobi- Justizbürgermeister Helwig. lien überhaupt, diejenigen ausgenommen, welche Ober-Seeret. Kyber. „auf schriftliche Kauf-Voreontraete besessen wer- ben, in Krepost-Acte den Besitzern eine dreijäh- Jn Gemäßheit des Z 78 der Vorschriften für die Studirenden dieser Universität wird hie- rige Frist zu setze» ist, dergestalt, daß im Laufe „derselben alle gedachten Documeute unfehlbar durch bekannt gemacht, daß die Studirenden der „bei der betreffenden Behörde producirt und für Oeeonomie Osear von Anrep und der Philologie Reinh. von Liphart mit der Straft des eonsilii „dieselben die Krepost- und Stempelpapier - Po- skeunlli und der Studirende der Jurisprudenz lchlinen nach dem Werthe der Besitzlichkeit ent- richtet werden müssen, in genauer Grundlage Ernst Baron Nolcken mit der Strafe der Ausschlie- „des Artikels 362 der Verordnung über Poschli- ßung aus der Zahl der Studirenden belegt worden „nen (Coder der Reichsgesetze Band. V. Ausgabe sind. Dorpat, den IV. Decbr. 1858. 3 Rector Bidder. „von 1842) bei Gefahr dessen, daß wenn solches Notaire A. L. WulffiuS. „unterlassen werven sollte die in der I. Anmer- „kuug zum Art. 36V derselben Verordnung fest- Vou Eiuer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- gesetzte Strafzahlung beigetrieben werden wird,'; waltung werden diejenigen, welche an die von der „2) daß in derselben Frist von drei Jahren alle hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden OSear von Anrep, Reinhold von Liphart und Ernstc ludirt sein soll. Wonachf iche in Jeder, den sol- Baron Nolcken legale Forderungen haben, hierdurchc hes angeht, zu richten hat. V. R. W. 1 aufgefordert, binnen 14 Tagen s äato sud poena Dorpat-Rathaus, am 28. October 1858. prseewÄ,s ichb ei dieser Behörde zu melden. 3 (Livl. Gouv.»Ztg. ^ !Z0.) Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 10. Dee. 1858. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. (M i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) Secretär v. Böhlendorff. Bekanntmachungen. Die Verwaltungen der hiesigen Stadt-, Quartier- Eine goldene Ankeruhr von Patek, Sir. 421, und Polizei - Cassa fordern diejenigen Personen, ist am 8. Decbr. um 7 Uhr Morgens aus dem welche aus diesem Jahre an benannte Cassen Rech-Hirschson'schen Hause, in der St. Petersburger nungsforderungen haben, hiermit auf, ihre gehörig Straße, gestohlen worden. Der Entdecker des verisieirten Rechnungen bis zum 15. Decbr. d. I . Diebstahls wird gebeten ihn in der Polizei-Ver- bei der Kanzellei der genannten Verwaltungen un- waltung anzuzeigen. - 1 fehlbar einzureichen, widrigenfalls cs jeders ichs elbst beizumessen haben wird, wenn nach Ablauf dieser Eine Ausländerin sucht eine Stelle als Kam- Frist die einkommenden Rechnungen nicht weiter mermädchen. Das Nähere ist in Stadt London angenommen werden. Dorpat, am 4. Dee. 1858. Nr. 7 zu erfahren. 1 Jm Namen der Verwaltungen der Dörptschen Roggen, mit Lieseruug uach Reval od. Dorpat, Stadt-, Quartier- und Polizei-Cassa: 1 kauft F. G. Faure, Holmstraße. 3 Commerzbürgermeister Staehr. Rathsherr C. G. Brock. e »5 »Lue ni»«R Rathsherr C. F. Toepffer. m,- 6ei en Dsuer Buchhalter W. Toepffer. Agl-antii t !?st unlei- vorteil Kasten öeäin- Zungen xu vei-Icgnlen 0. v. >Venxe?. 1* Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat kraft die- krsiixü8!8e!lv M a - I v W i M ses öffentlichen Proclams zu wissen: Demnach die emplingen in schöner' /VuswakI 1 Wittwe des bereits vor 12 Jahren verstorbenen hiesigen Bürgers Christian George Stein, Namens KchMvr Mrtek. Jacobine Juliane Stein geb. Thal, kinderlos und ohne Hinterlassung eines Testaments am l 6. März 8trasLl»urxsr 6>äiisslebei'--?«stotvii, d. I . mit Tode abgegangen und der Bruder der Vrüikelo, Parmosall-Il«»« uuck krisokv Verstorbenen Conrad Diedrich Thal mit den übri- empLiix unck empLeklt gen Geschwistern und Miterben einen Erbtheilungs- <?. Ii'. Voep^vr. 2 transaet über den Nachlaß derselben, bestehend in dem allhier im 2. Stadttheile sub Nr. 185 auf Moskowisches M i s i z e n m e h l Erbgrund belegenen hölzernen Wohnhause, zur I . lAual. , « 20 P fv . für t Wb. SR?., Corroboration vorgestellt, zu seiner Sicherheit jedoch Allem zuvor um ein gesetzliches proewma publicumi st käuflich j u Habm im Ksufhofe nachgesucht hat, so citiren Wir Alle und Jede, sub A r . 2. ! welche an lleluvetacz Nachlaß aus irgend welchem Rechtstitel gegründete Ansprüche machen zu können Farbige G l l M M t - B ä l l S mverschit- vermeinen, hiermit psremtorie, daßs ieb innen denen Größen empfiehlt F.- G. SchaW. 1 chs Monaten, also am 28. April 1859 bei Uns P r e ß o d e r B a c k e t H e f e ihre etwanigen Ansprüche gehörig verisicirt incZupIo erhibiren, unter der ausdrücklichen Verwarnung, ist in jeder beliebigen Quantität und zu jeder Zeit daß nach Ablauf dieser peremtorischen Frist Nie- zu haben bei Fr. A. Timm. 1 mand mehr bei diesem Nachlaß mit irgend einer Ein Mahagoni - Büreaus tehtz um Verkauf im Ansprache admittirt werden, sondern gänzlich Prä- Wehseschen Hause am Techelferschen Berge. 1 Gute trockene Waschseife zn RO u. ROH Kop. «.Bt, Talglichte zu 15 Kop. »O, Wachs- stöcke u. Wachslichtchen verschiedener Farbe u. GrößUee uvMteler 29 krs. Priorität«-ydliKAtionen» verkaust zu annehmbarem Preise B. Frederking, AiekunS T. «Januar 1869. am Markt neben den Bäckerbuden. vie?' Aie/tunLen Eine Windmühle sammt Nebengebäuden ist zu ZV I . W ^ e v r i » » ? , R verkaufen. Näheres beim Fuhrmann Reinhold, Im zlüelcUelisteu k'all R 0l»IiZ»ti»n A G A ß V O O in der Steinstraße. 2 H'rs., sonst »der snverlüssiZ ROßVOOßV, Ein Wasok für 6 Personen und 2 Halb-Kibit- SS««O S«««« » 5 « « « kenf indz u vermiethen bei H. Sommer. 1 K O T V O O u. s. « . l»is A A I^rs. .7e6e 0kIiAati<,o Eine möblirte Wohnung nebst Stallraum ist zu muss minäostens 6en Einsatz, nelist Aprve. ^Linsea vermiethen; zu erfragen in der Ztgs.-Erped. l «ieäer Ae^vinnen. 0b1iK»tionen 2» 8iiber-Ru- Iis!, in Parties» mit einer eutsj»reet>en6en Provision. Abreisende. Pinne Lr-ili-; «^nroli <i»s Lanlc- nnä ^Veokseltiau» 2" Ernst Strenge, Sachs.-Coburg-Goth. Unterthan. 1 Carl Kalaidel, Hutmachergesell. 2 iu Frankfurt a. !>!., sclwne ^ussieiit A!r. 12. » i e k u e l i d i l i i l l l i i i i K v o u I S « V p v e m p L v d l t » u m bevors tedvnckv l l W v i l i n a e l i t s k o » t e ein reichhaltiges Lager von AKT- u. Bilderbüchern n. Jugeudschriftes für jedes Alter, Hvelvkes äurek sovdeu vinxetrolkene Kenäunxen vervollstanäixt vuräe. H ^ o r l e K e v I A t t ^ r »nn» ÄSivI»i»vi» kür ^nkanxer unä Oeübte. SRRÄvrvoKvi», «ol»^vs»r» «««! v« lOr» r t . Z ^ a r v S « I i A « t v n , ITei«8»vNKv v o n VS Z^vp. v i « S SLVI. 8 . mi»Ä vvZ»tv S^aK»Vr8<zI»V N l v i s t i t t v . n n Ä M v H>«I»vdten ^ I v x a n Ä v r «vlRvM Sen»eiitt«<Ke». F ü r Erwachsene: B i b e l n , 8VHVRV Ä. v o r s i i K l i v I i s t e n VentssokSM <^Iai8K»kSr in sedönen auslanäisoken Kindanäen. K>eALStr»stSs<zI»S N i t v raNs» Sn vSQKSntvn MSnR^tns- ^ H i « ^ a v e n . MKSSiivÄARvw von äen beliebtesten Komponisten unä rÄmisvlRv Ka t t en . N I » M « I r a p I » i e n , MnVLor«t»vI»v T«»tI»0Ki ap lk i vn KOZsi'GZb.-MÄppvn ^nxns«VVZ«Sen >M ^ M M M M M M M M S t R V « ? M » V « R V i s Kevin»« veräe» svzieivk v«vl» äer N v - W « W xieiod a. ZVSVVVV. Kunz ill diliirsm keläs susde^sklt, auek virck jväom „ . , 'ktivilnekmer äio Äeknnzsliste punktlicli ukersekielct. Kallpt-(?e^vill l l aor XlsvunA sm , , Ks äürkte kur ^eäermann vou Interesse sein, A . «^AUULll' 1 8 6 9 ^ 3 1 . I ^ S L b l ' . 1 8 6 8 ) äen Pisa äieser auf's zrasssrtizste auszestattetea des OesterreiedisellSQ Verloosunzen kennen ZU lernen, es ist derselbe K r s t i s 2U l»»ben. L i 8 K I » d A l » I I - 4 l ! l v I » H I I 8 . ^I le Anfraßen uuä ^nftriize kelieke msn I » » I - «essmmt - «evinne in vuläen S S « . « « « , ^ K S t äireekt - n riekten .in » « « « « « I S « « « « , 4 « « « « S « « « « ^D»RF»I» DUFKI»»^ » « « « « I S « « « S , « « « , S « « « I « « « etv. sto. S t s s t s - L f k s o t s n - l l a n ä l u n Z vb1iZ»tionsIoose tur slle ^iellNvFen zulti^ liv- >̂ , /. sten V S « . « V I . unä neräen » S S S . « d l . w ?l-SvKfui-t g. K . vieäer suruclc Kenommen. ^uftrsjxen ist äer LetrsZ lieisukuKen, es >ver- I^anse tiir oliiFS ^iekung kosten somit: äen iille Urteil Banknoten, Coupons unä Lolämün» R I i « « » NO R « l d l zennmmen, «Kens« ^Vecksel auk a i . « « » « s « ' -.»«»»»<i«i-?i-t-.. 1 4 », I « « ^Vueli ltiiiiii äer Letra^ äureli mein Li»nyuie» A A ., 2 « « „ Iinus in kix.» erknben veräen. 250M Gulden zu gewmuen bei der am konnnenden T . Januar (Ä t . December)s tattfindendenG ewimt-Ziehung der Kaiserl. KSnigl. Vestreich'tchkn Part.-Eisenbahn!oose. kein ?r5m«eil-̂ «leliel> destellt, êlvdes 8« viele Mv Knvimie, ver- dvockei mit <Ieo IiöMte« KaiAntieeii, Sem Publikum bietet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21mal fl. S S « « « « 71mal fl. S « « , « « « , IVZmal fl. I S « , « « « , 90mal fl. 4 « , « « « , IVSmal fl. S « , « « « , 90mal fl. S « « « « , IVSmal fl. I S , « « « , 37vmal fl. S « « « , 2vmal fl. 4 « « « , 2S8mal fl. S « « « , 7S4mäl fl. I « « « östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. I S « östr. W. oder Silberrnbel VS. ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. I ObligationSlooS kostet Silberrubel I « . 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel I « « . « - ,» «» S«» TT „ „ T « « . Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter r?commandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. Banquiers in Frankfurt a. M . «Jur Erleichterung unserer verehrlichen Herren Clienten können solche anch den Betrag J y ^ r Bestellung für unsere Rechnung unter Aufgabe an die Herren BananierS Stevhani a? Go. m Riga senden. Die heutige ausländische Post traf erst beim Schlüsse des BlatteS ein. Lrsevemt >Zrei vvö- Ser Luedäruekerei von edoutlivd, » m Sloutax, Dörptsche Zeitung. Sedüllwaim'» ^Vittvo Zttittvoek uock ?reits?. uoä v. Rsttiesev evt- preis ia vorpst 8H kdl. riektet. vis lnsertious- 8i!d. - Zl?e., ?,ei Ver- Vedüluv» kür Vekilvvt» senäuux ckurvk «Zio?osr wsekiuixeu un 6 .̂ uzisi- i0 N.d!.-S.-A. vis ?r»- xeu »Ner ^rt detrsx«» aumerstiou virä dei Rop. S.-Zl. kür üiv Äsr ke«I»otiou o»ler iu Xeile oäer äeren ksuin. Fre i tag 12. December 1868. -Inländische Nachrichten Neger-Einwandernng niedergesetzten Kommission ver- nommen worden sind/ haben sich einstimmig für Bei- B u l l e t i n Nr. 5.' behaltung deS jetzt herrschenden Systems ausgespro- I m Verlaufe der Krankheit I h r e r Majes tä t chen, obgleich sie einräumen, daß dasselbe zu Miß- der Ka i se r i n Alexandra Feodorowna ist brauchen Veranlassung geben könne. Man behauptet, keine besondere Veränderung zu bemerken. daß die Kommission sich für die provisorische Ein- Den 6. December 1838. wanderung der Neger erklären werde, fo lange nicht B u l l e t i n Nr. 8. auf anderem Wege die zum Bestehen der Kolonieen Gestern mit dem Eintritt ders tärkerenK älte hat nöthigen Arbeitskräfte ausfindig gemacht worden wären. sich das Fieber bei I h r e r Majes tä t der Kai - Bekanntlich hat der Kaiser die Wohnung Napo- ser in Alexandra Feodorowna wiederum ge- leons auf St. Helena angekauft und Hrn. Gauthier steigert und ist der Husten zugleich heftiger geworden. von Rougemont als Wächter des Grabes dahin ab- Den 9. December 1858. geschickt. Die französische. Regierung hat beschlossen, (unterz.) l)r. K a r e l l . das Haus in Longwood so, wie eS zu Napoleons Für ausgezeichnet eifrigen und musterhaften Zeiten war, wieder herstellen zu lassen. Auch daS Dienst sind zu Rittern des St. Stanislaus - OrdenS damalige HauS deS Generals Bertrand soll wieder 2. Classe Allergnädigst ernannt worden: der beim gebaut und auf einem Hügel, der vom Meere auS Kriegs - Gouverneur von Mga^ General - Gouverneur sichtbar ist, eine Statue Napoleons I . errichtet wer- von Liv-, Ehst- und Kutland zu besonderen Aufträ- den. Der Genie - Hauptmann Masselin ist mit Lei- gens tehende,s tchz ur Flotte zählende Capitain zwei- tung dieser Arbeiten beauftragt worden und bereits ten Ranges Baron Otto B u d b e r g , der Adjutant mit den vom Kaiser gebilligten Plänen nach St . He- deS ChefS der ersten Flotten-Division, Lieutenant lena abgereist. — Aus Marseille vom 15. Decemver der 2V. Flottenequipage Oskar Krehmer , und der wird dem „Nord" telegraphirt, daß der Großfürst Commandeur der 2. Lastequipage, Obrist I . Starck. Konstantin zum 16ten in Toulon erwartet wurde, Laut Allerhöchsten Tagesbefehls vom 31. Okto- und daß auch" in Marseille bereits Weisung einge- ber ist der Land.messer deS Pskowschen DomainenhofeS, troffen sei, den Großfürsten bei der Durchreise mit AjMairrath Bergmann'zum Coll.-Assessor beför- den seinem Range gebührenden Ehrenbezeigungen zu dert, worden. begrüßen. Der Großfürst geht bekanntlich zu einem D o r p a t , 12. Dec. Bei der am heutigen Tage kurzen Besuche nach Paris. stattgehabten feierlichen Preisverteilung an Studi- Artesische Brunnen in den algerischen Oasen. rende sür gelöste wissenschaftliche Aufgaben wurde die Der »Moniteur" veröffentlicht einen Auszug auS ei- goldene Preismedaille zuerkannt: dem 8tu6. tkeol. nem umfassenden Bericht, den der General Devaur, Wilhelm Müller aus Curland und dem 8tu<5. meä. Oberbefehlshaber von Konstantine, an den Prinz-Mi- Emil Heubel aus Livland; die si lberne PreiSme- nister über die Erschließung der unterirdischen Wasser- daille: dem 8w<i. tkeol. Herbord Bienemann aus >vorräthe in den algerischen Oasen abgestattet hat. Livland, dem 8tu«I. rnscl. Ludwig Stieda auS Livland Von Biscara bis Tugurt und Wargla durch die al- und dem 8tu6. »stron. Ferdinand Müller auS Livland. gerische östliche Sahara führt ein Oasengürtel, der Der englische Gesandte am persischen Hofe, Mr . in Folge deS Versiegens der Brunnen mit jedem Jahre Murray ist in Begleitung seines Legationssecretairs mehr in Verfall gerathen ist und wo die Ruinen vie- Mr . Castell und seines Arztes Mr. Diron von Te- ler Ortschaften von einer jetzt unerhörten Fruchtbar- heran am 17. November in Tiflis angekommen. keit der Wüste zeugen. Die Franzosen haben nun Bekanntlich hat Herr Murray Urlaub um seine zer- angefangen, auf der Linie, die durch daS Wed Rir rüttete Gesundheit in Europa wiederherzustellen, j von Biscara nach Wargla geht, artesische Brunnen (Kawkas.) zu bohren, so daß hier die Quellen im vorigen Jahre mehr als verdoppelt wurden und zusammen eine Ausländische Nachrichten./ Wassermasse bilden, welche die des Rhummel über- F r a n k r e i c h . trifft. Die Franzosen haben durch Bohrungen im P a r i s , 15. Dec. Die französischen Marine» glühendsten Theile Algeriens einen Fluß geschaffen. offiziere, welche von der zur Untersuchung über die Auf der Campagne von 1857 bis 1858 haben 5 Boh- rungen 139 Litres Wasser in der Sekunde, 9383 in Frankreich befolgt, wie eS scheint, mit Eifer den der Minute ergeben. Bier andere Bohrlöcher sind Plan, seinen Einfluß auf der hinterindischen Halbin- im Werke. Jn der Oase Hodea richtet Capitain sel zu begründen, wie England seine Macht in Vor- Aublin ein vollständiges Bewässerungssystem her. der-Jndien ausgebreitet hat. Bei dieser Sachlage ist I n Sidi-Kralil, 23 Kilometres von Turaurt, wo bemerkenSwerth, daß der..Moniteur" heute in einem seit 23 Jahren die drei Brunnen der Oasis versiegt sehr umfassenden Berichte auS Bangkok den 23. Oct. waren, liefert ein artesischer Brunnen 4WV Litres in den am Hofe deS Königs von Siam erfolgten glänzen- der Minute. Jm Ganzen haben von den 13 Boh- den Empfang deS neuen französischen Konsuls, deS rungen, die in den letzten zwei Jahren gemacht wur- Herrn von Castelnau, schildert. Der Konsul wurde den, 11 die glänzendsten Erfolge geliefert, vier an- von Msgr. dem Bischöfe von MolloS begleitet, der dere sind im Werke. Die Franzosen bohren natürlich bei dieser feierlichen Gelegenheit daö Dolmetscher-Amt vorzüglich da, wo es ihre Fourage-Märkte und ihre übernommen hatte. Dem Konsul und ausnahms- Etappenstraßen erheischen. Sehr wichtig sind diese weise auch dem Bischöfe war im großen Audienz- Bohrungen auch für die Geologie der Sahara. Saale ein Polster in die Nähe deS Thrones und in (Pr. Z.) gleicher Reihe mit den Prinzen von Geblüt gelegt P a r i s , 13. December. Man behautpet, daß worden. Herr von Castelnau wies in seiner Anrede in den maßgebenden Kreisen über einzelne Theile der an den König darauf hin, daß er zwar der erste Organisation Algeriens Meinungsverschiedenheiten statt' französische Resident in Bangkok sei, doch daß schon finden, daß aber die Ansichten deö Prinzen Napoleon vor zweihundert Jahren der damalige König von wahrscheinlich durchdringen werden. Derselbe soll Frankreich mit dem damaligen Könige von Siam gesonnen sein, daselbst das Civil-Gouvernement in Freundschaft geschlossen habe. Somdetsch Phra, Pa- seinem ganzen Umfange, statt deS bisherigen Mili- ramander Maha Mongkut, der größte König von tairregiments, einzuführen. Algerien hat bis jetzt Siam, dessen Regierung 272V Tage zählt, entgegnete, drei Epochen gehabt: Die Eroberung durch die Fran- jener König von Siam habe Phra Ra Race, jener zosen unter Marschall Bourmont — die Befestigung König von Frankreich Ludwig X I V . geheißen, und dieser Eroberung durch die Besiegung der Marokkaner nur die vielen Regierungswechsel und Revolutionen bei Vly durch den Marschall Bugeaud und die Ge- seien schuld an der Unterbrechung der freundschaft- fangenschaft des EmirS Abd-el-Kader — und jetzt lichen Beziehungen zwischen beiden Ländern gewesen. die Einführung der französischen Gesetze und Ver- UebrigenS habe seit jenen Zeiten der Hof den Cere- waltungsformen unter Napoleon I I I . Algerien soll monieen und Gewohnheiten der römisch-katholischen auch daS Recht erhalten, zwei Deputirte für den ge- Priester kein Hinderniß in den Weg gelegt. Jn fetzgebenden Körper zu wählen. Dadurch wird eS in unseren Tagen nun habe der Kaiser Napoleon, „der politischer Beziehung Frankreich assimilirt. — Die da ist der König der Könige", neue Freundschafts- neuesten Nachrichten aus Schanghai melden, daß da- und Handels-Verbindungen angeknüpft, worüber er, selbst von den französisch - englischen und chinesischedne r König von Siam, große Freude empfunden habe. Kommissairen lebhaft über die politischen und kom- Nach dieser Rede lud der König den Konsul und das merziellen Verhältnisse unterhandelt wird. Vornehm- Konsulats-Personal zu einem Imbisse ein. (Pr. Z.) lich ist es die Festsetzung des Einfuhr-Tarifs für Der .,K. Z."wird geschrieben: Jn dem Buch- fremde Erzeugnisse in China, welche dabei zur Sprache Händler-Laden, der sich in der Rue Rivoli Nr. 212 kommt. Man versichert, daß dieser Tarif wahrschein- befindet, war vor einigen Tagen daS Portrait Char- lich sehr liberal ausfallen wird, waS den französischen les Dicken'S, deS bekannten Englischen Schriftstel- Industriellen in mancher Beziehung vielleicht nicht lers, anSgestellt. Derselbe trug einen Schnurr- und gefallen dürfte. England soll dabei auf die Duldung Kinnbart und saß, eifrig schreibend, an einem Tisch. des Opiumhandels hinwirken und Aussichten haben, Der Polizei war dieses Portrait aufgefallen, und sie diese Konzession von den chinesischen Kommissarien zu sandte dem Buchhändler den Befehl zu, daS Por- erlangen. Für den Augenblick gehen die Geschäfte in trait sofort hinwegzunehmen. Sie hatte nämlich Canton schlecht, da die einheimischen Handelsleute daS Bildniß von Charles Dickens für eine Carica- den Europäern mißtrauen und der größte Theil der tur des Kaisers genommen. (N. Pr. Z.) Gewölbe geschlossen bleibt. Dagegen sollen die Ja- E n g l a n d . panesen sichd en Fremden, namentlich den Nordame- London, 14. Dec. Die Londoner Gesellschaft rikanern und Holländern, sehr entgegenkommend zei- befindet sich augenblicklich in jenem gemischten Ge- gen, und letztere eifrig bemüht sein, die ihnen ge- fühl, dessen wir uns nicht erwehren können, wenn währten Vortheile zu benutzen. Würde und Rang allzurasch bei der Hand sinv, zur Graf Kisseleff hat sich heute nach Toulon bege- Abwehr unwürdiger Angriffe von ihrem eigenen Bo- ben, um daselbst den Großfürsten Konstantin zu den herabzusteigen. Der Herzog von Beansort hat empfangen. Es heißt, der Großfürst werdes ich in eine öffentliche Prügelei gehabt — auf einem Wett- Fontainebleau aufhalten, um daselbst den Kaiser Na- rennen, mit einem Pferdeverleiher. Gestern war die poleon zu erwarten, und mit ihm zwei Tage im öffentliche Verhandlung. Neugieriges Publicum aller Walde von Fontainebleau zu jagen. Hierauf würde Art war hinzugeströmt. Der Pferdeverleiher und der Großfürst nach Paris kommen. Derselbe soll Vieharzt hatte zu Rosse gesessen und den Herzog Ueberbringer eines eigenhändigen Schreibens des Kai- wie er sagt, unwillkührlich mit der Schnlter seines sers Alerander an den Kaiser Napoleon sein. Pferdes gestoßen. Der Herzog wurde zu Boden ge- schleudert, nicht ganz, aber fast. Dieser Punkt wurde Beamten, die in etwaigen Verlegenheiten schnelle gründlichst, so zu sagen anatomisch untersucht, ohne Weisungen von den heimischen Behörden brauchen. sich indessen bis ins letzte Detail ergründen zu lassen. Gegen das System, irgend eine andere Linie auö Sicher ist nur, daß der Beleidigte wieder aufstand, Staatsmitteln zu unterstützen, erklären wir uns aufS und da er den Beleidiger ohne Entschuldigung wei- entschiedenste." (Pr. Z.) terreiten sah, ihn in rascher Aufeinanderfolge zum London, 16. Dec. Die neuesten Nachrichten Ziele dreiers ichertreffenderK nüttelwürfe machte. Be- aus Indien werden in militairischer Beziehung als kanntlich giebt eS hier zu Lande unter dem Namen ungemein günstig angesehen, daß mehrere Blätter „Tante Sarah" ein Spiel, welches in der Fertigkeit die Ansicht aussprechen, man werde mit der nächsten besteht, einer gräulich ausgeputzten Puppe die Thon- oder zweitnächsten Post kein eigentliches Kriegsbulletin pfeife auS dem Munde zu schleudern. Der Herzog mehr bekommen. Der ..Advertiser" zweifelt nicht, gab sich gerade diesem Sport hin, als die Verwicke- daß die englische Herrschaft in Indien künftig eine lung zwischen ihm unv dem Reiter ihren Anfang weit größere Festigkeit alS vor der Empörung besitzen nahm. Er hatte die Stecken in der Hanv und brauchte werde. Die »Times« sagt: „Wir haben den Sturm sie, wie gesagt, gegen den Angreifer. Als die um- überstanden, und nun gilt eS, die Spur seiner Ver- stehende Menge ..Bravo« rief, mag der Herzog seine heerungen zu verwischen — auch keine geringe Auf- Hitze wohl bereut haben, aber es war zu spät. Der gabe, wie der Korrespondent auS Kalkutta (in seinen Pferdeverleiher kehrte im Trab zurück, die geschwun- Bemerkungen über das Defizit) genugsam angedeutet gene Hetzpeitsche über dem Kopfe. Nachdem der hat." ( N . P r . Z . ) Streit einmal diesen Höhepunkt erreicht hatte, kann Die Ausbreitung deS französischen Einflusses iyl man dem Herzog nicht verübeln, daß er den Erfor- Stillen Weltmeer scheint man in Australien nicht dernissen des Augenblicks genügte. Jetzt galt eS gerade mit freundlichen Augen zu betrachten. So nicht mehr, einem tölpenhaften Burschen gegenüber sagt der »Sydney Morning Herald": Eine Post von die gebührende Selbstbeherrschung zu wahren, sondern den Tongesischen oder Freundschafts - Inseln bringt die Beschimpfung einen wirklichen Angriffs abzuwen- unS wieder Kunde von einer Angriffsbewegung, den. Man muß gestehen, er zeigte sich den Umstän- welche die Franzosen auf jene Gruppe gemacht haben.. den gewachsen. Dem Schlage zuvorkommen, den Rei- Der eingeborne Gouverneur, von Habai wollte zwei ter erst an daS eine Bein packen, und, da er sich hier französische Priester nicht landen lassen und handelte nicht auö demz Bügel reißen ließ, herumschwenken, dadurch dem Vertrage zuwider, in welchem der König ihn an dem anderen Schenkel fassen und mit einem der Freundschafts-Jnfeln den Franzosen jedes Standes Riß auf die Erde zu legen, scheint daö Werk einer die freie Ansiedelung zugestanden und alle Strafen Secunde gewesen zu sein. Der kurzen Genugthuung oder Verbote gegen das Bekennen des katholischen der gelungenen Abwehr folgte freilich die lange Pein Glaubens abgeschafft hatte. Dle Priester riefen ein deö PolizeiverhörS und der wörtlichen Auseinander- französisches Kriegsschiff zu Hülfe. Dcr Befehlshaber setzung mit einem Manne von pöbelhaften Sitten. dieses Schiffes begnügte sich nicht mit einer solchen Die Widerwärtigkeit der ganzen Geschichte voll zu Abbitte und Genugthuung, wie er sie in ähnlichem machen, kam die Sache noch vor eine Jury, da der Falle von einem civilisirten Staat gefordert haben Reiter auf »gefährlichen Anfall" geklagt hatte. Der würde, sondern nahm die Gelegenheit wahr, der fran- Spruch lautete auf 1W Pfd. Sterl. Strafe für den zösischen Mission Vortheile zu erringen, welche sie Herzog und 1 Pfennig Strafe für den Reiter. auf andere Weife nicht hätte erlangen können. Er (N. Pr. Z.). zwang den König George, nicht nur den Priestern, Ein neues Geschütz, erfunden und ausgeführt eben so viel Grund und Doden wie früher der Wes- von dem Herrn Armstrong in Newcastle ist von einer leyanischen Mission zu schenken, sondern ihnen darauf RegierungS-Kommission mehreren Proben unterwor- Gebäude desselben Umfangs und Charakters wie die fen worden, und soll, waS Tragweite anbelangt, alle Wesleyanischen zu errichten. Wir wollen hierüber bisher gebrauchten Geschütze weit hinter sich lassen. weiter nichts sagen. Aber die Sache ist von Belang Bei einer Elevation von 3V Graden schoß man aus als eines der vielen Symptome, daß Frankreich im demselben eine 32psündige Kugel auf eine Entfernung Südpacisic eine Eroberungspolitik befolgt, auf die eS von 96W Yards, d. i. über eine deutsche Meile weit. uns noch nicht gelungen ist, die ernste Aufmerksam- Dieselbe Distanz wurde durch einen 1k Ctnr. schwe- keit unserer kolonialen und britischen Herrscher zu ren Neunpfünder von gleicher Bauart erzielt. — Das lenken. Frankreich hat ein wachsames Auge auf an die Regierung gestellte Ansuchen der transatlanti- Alles, was in Central - Polynesien vorgeht, und er- schen Telegraphen-Gesellschaft um Subvention zur Le- greift jede Gelegenheit, seinen Einfluß auszubreiten, gung eines neuen Kabels findet in der „Times" kei- mit Blitzesschnelle. Schon hat eS eine Postenkette nen Fürsprecher. „Unsere Ansicht" — schreibt das von dem Marquesas bis Neuealedonien gebildet. City-Blatt — ..ist in wenig Worten herausgesagt. Großbritannien nnd Australien sehen ruhig zu und Wir wünschen allen Telegraphen den besten Erfolg, halten vielleicht Land und Leute nicht der Rede Werth. aber Unternehmungen dieser Art sollten lediglich dem Sollte aber je die englisch - französische Freundschaft SpeculationSgeist von Privatleuten überlassen bleiben. eine Unterbrechung erleiden, so würden sie ihre Nach- Der indische Telegraph allein mag als Ausnahme lässigkeit bitter bereuen." (Pr. Z.) von der Regel behandelt werden, denn dort steht ein I n Liverpool wurde vorgestern ein Deutscher großes britisches Heer, dort haben wir Tausende von Arzt, NamenS August Wilhelm, zum Tode verurtheilt. Er hatte, im Berein mit einem ärztlichen Gehülfen, Gold und Silber an die Kriminal-Polizei herausge- Namens Karl Stadtmühler, der später die Sache ver- geben hat, welchen einer der Diebe bei ihm versteckt rieth und alS Zeuge gegen seinen Landsmann auf- gehabt hatte. trat, die Schwangerschaft einer Frau Billborough Die Maschinen-Bauanstalt von Borsig hat von aus Manchester auf verbrecherische Weise beenden meist inländischen Bahnen eine Bestellung von 66 wollen; unter seiner Behandlung war sie gestorben. neuen Lokomotiven erhalten, mit deren Bau Anfangs Die Geschworenen drückten, indem sie den Angeklag- Neujahr vorgegangen werden soll. Gegenwärtig ist ten des Mordes schuldig erklärten, ihr Bedauern auS, die Anstalt mit der Umarbeitung der englischen Ma- daß eS ihnen nicht möglich war, auf bloße Tödtung schinen für die Bahn beschäftigt, welche von War- zu erkennen. (Pr. Z.) schau nach Wien führt. (Pr. Z.) London, 17. Dec. (Tel. Dep.) Se. K. H. Aus Baden, IV. Dezember. Dem „Schwäbi- der Ann; von Wales ist in Dover eingetroffen und schen Merkur" wird geschrieben: Die neueste Volks- hat heute seine Reise nach OSborne fortgesetzt. — zählung wird darthun, daß die Bevölkerung in Baden Lord MalmeSbury lehnt die Fürsprache in der Mortara- in neuester Zeit wieder bedeutend zugenommen hat. Angelegenheit ab, weil er dieselbe für fruchtlos hält. Seit dem Jahre 1846 war dies umgekehrt der Fall, Was sehr verständig ist, da, wie die Dinge liegen, da in Folge der ungewöhnlichen Auswanderung die eine Abweisung erfolgen müßte. Auch der Nordame- Seelenzahl immer weiter gesunken war. Jetzt ist aber rikanische Präsident hat abgelehnt. (N. Pr. Z.) die Auswanderungslust verschwunden und man hört Die Atlantische Telegraphen-Compagnie hielt am höchstens nur von solchen Auswanderern, welche we- 15. d. in London ein Meeting unter dem Vorsitze deS gen verwandtschaftlicher Beziehungen fast genöthigt Unterthaus - Mitgliedes Stuart Worley, um einen sind, das Vaterland zu verlassen. Auch leisten weder Ausweis über die bisherige Geschäftsführung der die Regierungen noch die Gemeinden gegenwärtig den Direction entgegenzunehmen. Derselbe ist, wie sich Europamüden einen Vorschub, wie es früher der denken läßt, kein sehr erfreulicher. Der Vorsitzende Fall war, da Ueberfahrtskosten und ein Viatikum für wies nach, daß drei Viertel von den zu Rathe gezo- die erste Zeit in Amerika dargereicht wurden. Manche genen Fachmännern sich dahin ausgesprochen hatten, Gemeinden haben sich auf diese Weise zu ihrem gro- die Beschädigung des Kabels sei ungefähr 25V eng- ßen Nachtheil mit erheblichen Kosten ihrer nothwen- lische Meilen von der irischen Küste zu suchen, und digsten Arbeitskräfte entäußerr und beklagen jetzt ibren deshalb habe es die Direction für unklug erachtet, voreiligen Schritt. (Pr. Z.) daS dicke Kabelende anzusetzen und der Gesellschaft Frankfurt a. M . , IV. December. .Unsere neue Auslagen zu verursachen. Später, als man gesetzgebende Versammlung hat heute einmal einen sich auf vielfaches Drängen doch dazu entschlossen, Anlauf genommen, um in daS hier in voller Blüthe habe eS sich herausgestellt, daß das aufgewundene stehende Zunftwesen Bresche zu schießen. Den Anstoß alte Uferende vollkommen unbeschädigt geblieben, und dazu gab l)r. Jucho durch zwei Anträge, wovon in neuester Zeit sei überdies von Fachmännern die einer die Abschaffung des veralteten, zwecklosen und Behauptung aufgestellt worden, daß daS Kabel auch in andern Staaten bereits beseitigten Wanderzwanges an einer zweiten, etwa 4 M Meilen von Neufundland der Handwerksgesellen, der zweite die Aufhebung entfernten Stelle stark beschädigt sein müsse. Von dem mancher, die zünftigen Handwerker schwer drückenden Heraufwinden und Ausbessern jener schadhaften Ka- Beschränkungen betrifft. So z. B. darf der zünftige belabschnitte könne aber, namentlich in der Winters- Handwerker nur wieder zünftige Gefelleu verwenden, zeit, nicht die Rede sein. Daraus folge nicht, daß ist in der Zahl der Lehrlinge beschränkt, darf sich alle Hoffnung auf ein endliches Gelingen aufzugeben nicht mit einem andern verwandten Gewerbe zur sei. ES hänge eben Alles davon ab, neue Kapitalien Fertigung einer Arbeit verbinden u. s. w. Dr. Jucho aufzubringen, und da müsse man vorerst die Entschei- erzählte: es sei ihm selbst begegnet, daß eine Arbeits- dung der Regierung abwarten, die um die Garanti- bestellnng durch hiesige Meister abgelehnt worden, rung von 4Z pCt. Zinsen für die noch unausgegebe- mit dem Bedeuten, sie könnten sie nicht liefern, und nen Actien der Gesellschaft (im Betrag von 537,14V er möges ichd eshalb nach Mainz wenden. Der An- Pfd.) angegangen worden sei- Von dem bis jetzt trag bezweckt, daß diese den GewerbSmann in der aufgenommenen Actien - Kapital sind 454,V29 Pfv. Wahl der Arbeitskräfte hemmenden Beschränkungen aufgezehrt, und nicht mehr als 8449 Pfd. baar übrig. wegfallen mögen. Einige Abgeordnete aus dem Der Vorsitzende sagte die Einberufung eines neuen Handwerksstanve traten den Anträgen entgegen, und Meetings zu, sobald die Entschließung der Regierung vertrösteten auf die bei der Gewerbekammer in Be- gefaßt sein werde. (Pr. Z.) rathung begriffene neue Gewerbeordnung. Dagegen D e u t s c h l a n d « erwiederte aber ein anderer Handwerker und selbst Mitglied der Gewerbekammer, der Hafnermeister Hof- Ber l in , 17. Dec. Von dem Silber und Gold mann, eS sei von dieser Gewerbekammer nichts weiter des im königlichen Schlosse gestohlenen Tafelaufsatzes zu erwarten als Beibehaltung deS alten Zunftwesens Meint nun der größte Theil, im Ganzen etwa 45 mit etwaS verändertem Zuschnitt. Das Zunftwesen wieder herbeigeschafft zu sein, da, wie die nannte er eine Zwangsjacke, in welcher Frankfurts ,,Spenersche Zeitung" berichtet, ein hiesiger Goldar- Gewerbthätigkeit ersticken müsse, während jene der beiter noch einen etwa IV Pfd. schweren Klumpen Nachbarstädte immer mehr aufblühe. Er überbot noch den Antrag Jucho's, indem er weiter bean- angepaßt werden. Für die nicht muselmännischen tragte, daß alle Zunftbeschränkungen aufgehoben und UnterrichtS-Anstalten»wird ein gemischtes Comite zur durch eine auf freien Grundsätzen beruhende, den Zeit- Beaufsichtigung aufgestellt. — Die Legung eines un- bedürfnissen Rechnung tragende Gewerbeordnung er- terseeischen Telegraphen zwischen Creta und Aegypten setzt werden mögen. Die beiden Anträge Jucho'S hat, seitdem das letzte Kabel riß, keine Fortschritte sowohl als jener Hofmanns wurden mit großer gemacht. Um wenigstens das Stück, welches nicht Mehrheit für zulässig erklärt, und gehen zur Rück- Schaden litt, nutzbar zu machen, hat man eine Ver- äußerung an den Senat. (A. Z.) bindung zwischen Skio, Syra und den Dardanellen S c h w e i z . hergestellt. — Die Nachrichten aus Syrien lauten nicht so schlimm, als man anfänglich glaubte. Einer Aus der Schweiz, 15. Dezember. Der Große der gefährlichsten Rebellen des Landess teht auf dem Rath von Bern hat gestern die Einbürgerung der Punkte, der türkischen Behörde in die Hand zu ge- Heimathlosen und sogenannte Landsassen behandelt, rathen; wenigstens ist sein Schlupfwinkel allseitig deren Zahl 2963 beträgt. Eine jede Gemeinde ohne cernirt und ihm das Entwischen fast unmöglich ge- Unterschied soll einen Heimathlosen aufnehmen; die macht. — Nachrichten aus Tripolis zufolge ist die übrigbleibenden werden auf die Gemeinden vertheilt, Pest in Benghazi nicht, wie man bereits glaubte, deren steuerbares Vermögen wenigstens 25,666 Fr. erloschen; doch bat sie einen bei weitem milderen beträgt. Es wird die ganze Gleichberechtigung her- Charakter angenommen, was auch ihr baldiges Er- gestellt. — Die Negierung von Tessin verlangt die löschen hoffen läßt. (Pr. Z.) Errichtung eines Telegraphen - BüreauS im Hospiz auf dem St. Gotthard, um den Paß sicherer zu A m e r i k a . machen und im Nothfall von beiden Seiten, Airola London, 18. Dec. (Tel. Dep.) Der Dam- und Andermatt, wo Telegraphen sind, schneller Hülfe pfer »Prinz Albert" ist eingetroffen und bringt Nach- requiriren zu können. — Das ..Bündner Tagblatt« richten aus New-Uork bis zum 16. d. Die Bot- will wissen, im (österreichischen) Veltlin herrsche Gäh- schaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten ist rung in den Köpfen der Einwohner, die nach den größtentheils heimischen Angelegenheiten gewidmet. schlimmen Weinjahren arm geworden und dennoch Dieselbe lautet, ausgenommen in Betreff Meriko'S schwere Abgaben bezahlen sollen. Die Regierung soll und Nicaragua's, im Allgemeinen friedlich, spricht sich veranlaßt gesehen haben, jeder Wirthschast die sich befriedigt darüber auS, daß England daö Unter- Weisung zu ertheilen, für zwei Gensdarmen Quartier suchungSrecht aufgegeben, verkündet, daß der neue zu halten. Der neue Wein mag auch beitragen, die spanische Gesandte zur Schlichtung der mexikanischen Köpfe zu erhitzen. (Pr. Z.) Angelegenheit Vollmacht habe, und hofft den Sieg G e n f , 14. Dec. Am 12. d. wurden hier, ei- der Liberalen in Meriko. Die Botschaft empfiehlt fer- nem Bericht der „Weser-Zeitung" zufolge, vier katho- ner den Ankauf der Insel Euba seitens der Vereinig- lische Geistliche in die protestantische Kirche aufge- ten Staaten, verspricht Aufrechthaltung der Monroe- nommen und einer derselben selbst als Mitglied der Doktrin in Central - Amerika und beantragt statt der Pastorengesellschaft. Diese Ceremonie, welche in der bisherigen Werthzölle die Einführung eines Tarifs alterthümlichen St. Peterskirche begangen wurde, zog mit spezifischen Zöllen. (St.-A.) eine Menge Menschen an. (Pr. Z.) C h i n a . I t a l i e n . Die Berichte auS Hongkong vom 29. October, Nizza, 6. Dec. Großfürst Konstantin traf deren Hauptinhalt, wenn auch ungenau, bereits die auf der Dampffregatte »Retizan-, der die beiden kurze telegraphische Nachricht mittheilte, bestätigen den Dampfer „Bojan" nnd ..Polkan" das Geleite gaben, Beginn der in Schanghai zwifchen Lord Elgin und in unserem Hafen ein. Andere russische und sardini- den Chinesischen Commiffären angeknüpften Verhand- sche Schiffe hielten sich in einiger Entfernung. Auf lungen über den Tarif. Obgleich die Commissäre dem „Retizan" befand stch auch die Großfürstin anfangs auf die ihnen von den Engländern gemach- Alexandra und deren Sohn, der Großfürst Nikolaus. ten Vorlagen einzugehen geneigt schienen, ergaben sich Die hohen Gäste begaben sichi n die Villa de Osteris, jedoch bald so erhebliche Schwierigkeiten — es heißt den Wohnsitz der verwittweten Herzogin von Leuch- in Betreff eines ständigen Gesandten in Peking und tenberg. Da der heutige Tag daS russische Kathari- eineS zu eröffnenden Hafens in der Mandschurei — nenfest und der Namenstag der Herzogin von Leuch- daß sie erklärten, weitere Instructionen aus Peking tenberg ist, so wird das russische Geschwader eine einholen zu müssen. Diese konnten frühestens am Regatta abhalten. AbendS wird der Großfürst seine 15. November in Schanghai eintreffen, daher der Wohnung im prächtigen Hotel Victoria beziehen. Abschluß der Verhandlung noch nickt abzusehen ist. (Pr. Z.) Jm Süden von China trägt man sich mit dem Ge- T ü r k e i . rücht, es sei dem Kaiser nicht Ernst, mit den Fremden Konstantinopel, 3. Dec. Der Rath deS Frieden zu halten und die Bedingungen des Vertra- öffentlichen Unterrichts hat eine Reform deS Schul- ges von Tientsin zu erfüllen. Jn mehreren an der wesens beschlossen. Die Zahl der Schulen soll ver- Küste gelegenen Ortschaften sind zwischen Fremden mehrt, ihre Organisation dem Bedürfnisse der Zeit und Chinesen üble Reibungen vorgekommen. I n Schanghai ward zwei Fremden der Eintritt in den Sie find — zum Theil wenigstens — tapfer genug, Palast der Commissäre verweigert, sie zertrümmerten aber gleich manchen Europäischen Truppen bedürfer» die Laternen am Eingangsthor. Jn der Nähe von fie einer Dosis Hoffnung, umjsich gut zu schlagen, Ningpo gingen mehrere Matrosen anS Land und reiz- und haben eine fast an Feigheit grenzende Scheu vor ten die Bewohner eines Dorfes so lange, bis diese der ihren Musketen unermeßlich überlegenen Enfield- über die Matrosen herfielen. Jn Futschau hat ein Spitzkngelbüchfe. Diese Waffe war eine Armee werth. ernstlicher Conflict zwischen den dort ansässigen Frem- Die baare Thatsache, daß die Enfield-Büchse drei den und den dortigen Chinesischen Bewohnern auS Mal so weit trägt, wie Lrown öess (der alte „Kuh- der Provinz Kwangtung stattgefunden. Das sind fuß", mit dem sich die Rebellen behelfen mußten), gerade keine Bürgschaften für die Dauer friedlichen hat die SipoyS mit einem Gefühl der Hoffnungslo- Einvernehmens zwischen den beiden durch den Tientsiu- sigkeit erfüllt, wie es gewöhnlich nur durch wirkliche Vertrag angeblich versöhnten Nationen. Niederlagen erzeugt wird. (Nach früheren Berichten (N. Pr. Ztg.) wäre doch auch an „wirklichen Niederlagen" kein Jn Canton nimmt der Handel raschen Auf- Mangel gewesen.) — Gegenwärtig entwaffnet der schwung. Der Perlstrom ist wie früher belebt durch RegierungScommissar Audh; die Proclamation, dte Fahrzeuge aller Gattungen. Sogar zwei große Kauf- er zu diesem Zwecke erlassen hat, führt eine strenge fahrtei-Dfchunken ankerten wieder wie ehemals bei Sprache. Binnen Monatsfrist müssen alle Kanonen, Dutch Folly. Die Mandarinen bemühen sich, dem Feuerwaffen, Schwerter, Bogen und Pfeile, ebenso Schmuggel vorzubeugen, die Marktplätze der Stadt alles Schießpulver, Kugeln, Bomben, Schwefel und sind mit Lebensmitteln wohl versehen, die Preise nie- Salpeter u. f. w. abgeliefert sein. Die Unterlassung drig. Die Verkaufsläden erster Größe sind noch ge- wird mit 5000 Rupien (3333 Thaler) Geldbuße, mit schlossen, von kleineren werden aber mit jedem Tage 1 Jahr Gefängniß nebst Auspeitschung und, wenn immer mehrere geöffnet. Auf den Straßen sieht man der Schuldige ein Grundbesitzer ist, außerdem mit viele Händler und Krämer, und die Fremden können Eonfiscation seines Vermögens bestraft. Werden ir- vollkommen sicher überall umhergehen. Nur scheinen gendwo verborgene Waffen entdeckt, deren Eigenthü- die Chinesen dem Frieden nicht ganz zu trauen und mer nicht zu finden ist, so fallen obige Strafen auf fürchten einen neuen Ausbruch deS Krieges; das hält den Grundbesitzer deS Ortes oder die betreffende noch manche einflußreiche Männer ab, in die Stadt Dorfgemeinde. Jeder Angeber, dessen Aussagen zur zurückzukehren. Fremde Missionare haben übrigens Entdeckung vergrabener.Waffen führen, soll die Hälfte in verschiedenen Theilen der Stadt und der Vorstädte der zu erlegenden Geldbuße oder, andernfalls, eine sich niedergelassen, ohne den Schutz fremder Bajonette Geldbelohnung empfangen. Zur Auslieferung ihrer zu beanspruchen. An mehreren Stellen hat man an- Kanonen wird man die Adeligen nur durch die äußerste gefangen, die zerstörten Häuser durch neue zu ersetzen. Strenge vermögen. Weniger streng sollte man eS Der General-Gouverneur Pihkwei hat acht Chinesen mit den Degen nehmen, so lange unsere Polizei sel- hinrichten lassen, angeblich von den sogennnten Bra- ber so corrupt ist, und in der Praxis, denke ich, wird ven, welche in den westlichen Vorstädten geraubt ha- man daS Decret nur in Bezug auf Feuerwaffen buch- ben sollen. Unter ihnen befand sich auch, wie es stäblich ausführen. Schwertklingen kommen nicht in Hieß, der Mörder eines Fremden, des vr . Turnbull. Betracht gegen die Enfieldbüchfe. (N. Pr. Z. ) (N. Pr. Z.) O s t i n d i e n M i s e e t l e n . Calcu t ta , 10. Novbr. Einer Times-Corre- spondenz entnehmen wir daS Folgende: Rheims war vor vier Tagen in großer Aufre- Der parlamentarische Ausweis über die Indische gung. Fünfzehn wilde Schweine waren in diese Einnahme rechtfertigt meine trüben Voraussagungen. Stadt Sonntags Nachmittags leingedrungen. ES DaS Deficit für 1837—8 macht 9,500,000 Lst. (64 wurde sofort Sturm geläutet, und Alles griff zu den Mill. Thaler). DaS für 1838—9 wird noch größer Waffen, und zwar der verschiedensten Arten, wie ausfallen. Rechnet man Schaden und neue Kosten Mistgabeln, Dreschflegen, eisernen Stangen, Gewehren Hazu, so beträgt der Veriust in zwei Jahren minde- von der verschiedensten Form zc. Sechs Stück wur- stens 22,000,000 Lst. (175 Mill. Thaler). Man den erlegt, den übrigen gelang eS, zu entkommen. lechne, wie man wolle, so wird man die künftigen Diese Schweine waren auS dem Walde von Mont- DeficitS nicht unter 5,500,000 Lst. (35 Mill. Thaler) chenot herübergekommen, wo großes Treibjagen statt- jährlich herabbringen. DieS, und nicht die Reorga- fand, um in Rheims eine Zufluchtsstätte zu suchen. nisation, wird Lord Stanley's Hauptschwierigkeit sein, Unglücksfälle ereigneten sich nicht. Nur ein einziger und gelingt ihm die Reduction deS Deficits, ohne Mann wurde leicht verwundet. (Pr. Z.) unsere Militärmacht zu schwächen, so verdient er, der erste aller modernen Indischen Staatsmänner zu hei- Jn Belgien sind die Industriellen und Künstler, ßen. Hier genießt er schon eineS Vertrauens, wie namentlich die Maler, schon offiziell benachrichtigt es kein Präsident seit DundaS besessen hat. — Jn worden, daß im Jahre 18K1 in London eine Welt- Audh scheinen die Rebellen überall den Muth verlo- ausstellung stattfinden soll, mit besonderer Berücksich- ren zu haben und kaum einen Angriff abzuwarten. tigung der schönen Künste. Uebrigens würden nur Gegenstände, die wirklichen Fortschritt beweisen, auf« der geschickten Hand des Tylographen bedarf, um die genommen und die eingesandten Arbeiten nach den von der Natur selbst vorgezeichneten Bilder in Druck- verschiedenen Gattungen klassifizirt aufgestellt werden, typen umzuwandeln. Hiesige Lylographen haben sich nicht nach den Ländern, aus denen sie herrühren. schon mehrfach dieser Erfindung, wenngleich vorläufig Die leitende Kommission in London nimmt mit Dank nur zur Herstellung von Kopieen vorhandener Stiche, alle Bemerkungen und Ansichten kompetenter Männer bedient, und der Altmeister der deutschen Holzschneide- über diese Ausstellung entgegen. (Pr. Z.) kunst, Professor an der königlichen Akademie der Künste zu Berlin, Herr F. W. Gubitz, hat sich be- Der photographischen Kunst haben sich bereits wogen gefunden, darüber eine günstige Empfehlung Astronomen, Meteorologen, Geologen, ja selbst Ge- auszustellen. Es ist kaum zu bezweifeln, daß bald auch schichtS- unv Alterthumsforscher bedient; Reisende in umfangreicher und gleich günstiger Weise von sol- brachten, anstatt der mühseligen Last naturhistorischer chen Photographien auf Holz, welche unmittelbar Sammlungen, die durch daS Daguerreotyp hervor- nach den Naturgegenständen oder nach anderen Photo- gezauberten getreuen Abbildungen der fremden Natur- graphien erzeugt sind, Gebrauch zu machen sein wird, seenerieen, Thier- und Pflanzenformen in einer Mappe und daß die Xylographen selbst theilS schon jetzt, theils heim; aber zu wünschen blieb noch übrig, daß die sehr bald, ebenso gut wie jetzt ihre Vorzeichner, wissen Photographie in den Stand gesetzt würde, zum Zweck werden, in welcher Manier der Stichel zu handhaben einer typischen Vervielfältigung der photographischen ist, um Licht und Schatten so zu charakterisiren, Bilder die zeichnende Hand deS Künstlers zu ersetzen, wie die Photographie solches angiebt. Jn Bezug um die Bilder auf diesem billigsten Wege zugleich auf die Gemeinnützigkeit dieser Erfindung kann z. B. ganz getreu in ihren Original-Umrissen dem großen noch angeführt werden, daß mittelst derselben die in Publikum vor Augen zu führen. Ein solches Mittel neuerer Zeit von gelehrten Anstalten photographisch ist jetzt gefunden, indem es dem Portraitmaler und einmal kopirten Handschriften, wie namentlich das Photographen C. Brasch im Verein mit seinem Assi- gothische Bibelwerk deS Ulphilas, unter Dazwischenkunft stenten, dem Techniker und Photographen Gustav einer Verlagshandlung, mit geringen Mehrkosten Dietrich, in Berlin, nach vielfachen Versuchen im zum Gemeingut aller Bibliotheken, Gelehrtenstuben Laufe dieses Sommers gelang, positive Lichtbil- und des Publikums hätten gemacht werden können der unmittelbar auf nackten Holzschnit tplat ten und noch zu mächen sind. AehnlicheS gilt von illu- in der größten Schärfe herzustellen, so daß es nur strirten Lehr- und Lernbüchern. (Z.) Z m Namen des Gene ra l -Gouve rnemen t s von L i v - , Ehst- und Eurland gestattet den Druck: ^ S47 . D o r p a t , am 12. December I 8 S 8 . R ' L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestät des Selbst- herrschers aller Neuffen thun Wir Bürgermeister Jn Gemäßheit des §78 der Vorschriften für und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat hiermit die Studirenden dieser Universität wird hie- kund und zu wissen, welchergestalt der ehemalige durch bekannt gemacht, daß die Studirenden der Arrendator Georg Michelson, welcher von dem Oeeonomie Osear von Anrep und der Philologie Coll.-Affessor Ernst Carl Peterson mittelst am 20. Äeinh. von Liphart mit der ^ a f e des Loosilii October ̂ 1858 abgeschlossenen und am folgenden akeuväi und der StudirendeW« Jurisprudenz Tage hierselbst corroborirten Kaufcontractes das in Ernst Baron Nolcken mit der Strafe der Ausschlie- hiesiger Stadt, im 2. Stadttheil sub Nr. 84 allhier ßung aus der Zahl der Studirenden belegt worden belegene hölzerne Wohnhaus nebst Zubehörungen find. Dorpat, den l v. Deebr. 1858. 2 für die Summe von 2700 Rbl. S. acquirirt, zu Rector Bidder. seiner Sicherheit um ein gesetzliches pudlieum pro- Notaire A. L. Wulffius. elama und zugleich um Mortificatio« einer auf die- Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- ses Haus am 7. März 183V, Nr. 79, zum Besten waltung werden diejenigen, welche an die von der der Frau Confistorial-Räthin von Jannau geb. von hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Manderstiern ingrossirten, jedoch angezeigtermaßen Osear von Anrep, Reinhold von Liphart und Ernst längst bezahlten Obligation über 1WV Rbl. B.-A. Baron Nolcken legale Forderungen haben, hierdurch — nachgesucht und mittelst Resolution vom heuti- aufgefordert, binnen 14 Tagen s claw sub poeva gen Tage nachgegeben erhalten hat. Es werden dem- prssLlusi,s ichb ei dieser Behörde zu melden. 2 nach alle diejenigen, welche an gedachtes Grund- Dorpat, Polizeiverwaltung, d. 10. Dee. 1858. stück oder an obbezeichnete Obligation aus irgend Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. einem Rechtstitel zu Recht beständige Ansprüche Secretär v. Böhlendorff. haben, oder wider den abgeschlossenen Kaufeontract — 8 - Einwendungen machen zu können vermeinen, sich R o g g e n » d G e r s t e kaust «u damit in gesetzlicher Art binnen einem Jahr und Stellung nach Reval und Pernau, 3 sechs Wochen a kujus pl-oelsmstis und also C. F. Keller, Kaufhof, Eckbnde, Nr. 21. spätestens am 12. December 1859 bei diesem Rathe zu melden angewiesen, mit der Verwarnung, daß Frische Kastanien 7 O pr. 1 R. S . u. alten Aach Ablauf dieser peremtorischen Frist Niemand Käse » 8 Kop. verkaust C. Jürgenson. 3 mit etwanigen Ansprüchen weiter gehört, sondern Revalsche Killoströmlinge die Burke K3V K. S . der ungestörte Besitz gedachten Jmmobils dem ehe- verkauft Fr. A. Timm. 2 maligen Arrendator Georg Michelson nach Inhalt des Contractes zugesichert und die Obligation als Abreise halber werden sieben große Wagen- mortisicirt angesehen werden soll. 1 pferde verkauft. Zu erfragen im Grafen Mann- Dorpat-Rathhaus, den 31. October 1858. teuffellfchen Haufe vom Kutscher Matwey, von (Livl. Gouv.-Ztg. ^ !Zl.) 8 bis 11 Uhr Vormittags. 3 A»lf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- Abreisende. meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Carl Kalaidel, Hutmachergesell. 1 kraft dieses öffentlichen Proclams zu wissen: Demnach die zum Gute Alt-Laitzen angeschriebene So eben ist erschienen und bei Th. Hoppe Magd Marie Wunk genannt Petrow Hieselbst am in Dorpat zu haben: 5. Sept. d. I . mit Hinterlassung einiger Habe verstorben, so citiren und laden Wir Alle und Album baltischer Ansichten. Jede, welche an den Nachlaß der Verstorbenen 3. u. 4. Lief, mit 6 Stahlstichen. Preis 2 R. entweder als Gläubiger oder Erben gegründete Ausgabe auf chines. Papier Preis 3 Rbl. S . Ansprüche machen zu können vermeinen, hiermit xeremloi-is. daßs ieb innen sechs Monaten s clsto Jm Verlage von H. Laakmann ist er- dieses Proclams, spätestens also am 16. April schienen und in allen Buchhandlungen zu haben: 1859 bei Uns ihre etwanigen Ansprüche aus Erbrecht oder Schuldforderungen halber, gehörig C a r l G d n a r d O t t o , verifieirt, in 6uplo exhibiren, mit der ausdrück- Doctor der Philosophie und Rechte und Professor emsritus der Kais. Universität Dorpat. lichen Verwarnung, daß nach Ablauf dieser pe- remtorischen Frist Niemand mehr bei diesem Nach- Eine biographische Skizze von laß mit irgend einer Ansprache admittirt werden, August Nululeriucq, sondern gänzlich davon präcludirt sein soll. — Doctor und Professor der Rechte. Wonach fich ein Jeder, den solches angehet, zu 14 S . gr. 4". Preis geh. 3V Kop. S* achten hat. V. R. W. Dorpat-Rathhaus, am 16. Oct. 1858. 3 (Livl. Gouv.iZtg. ^ !2Z.) AeuvMtelki' 2V krs. krioritiits-vblMtiviieii. ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) AielmuA 2. 4869. Bekanntmachungen. vis»' Eisenbahn-Obligationen L 1 R. K. I m zlüclclielistell Lal l I OkI»K»tioll T 8 A « « « wünscht zu verkaufen Korolkiewicz. 3 Hrs., sonst »der »uverlitssiF R « « « « « , A « , « « « , 4 « « « « S S « « « S V V « « » S S « « « Hiermit mache ich die Anzeige, daß man Nie- T « , « « « u. 8. lv. kis T A ?rs. OdliZstioa mandem auf Rechnung meines verstorbenen Man- muss millllesteos 6eu Lillsat?, lielist Sproe. Aiuse» nes oder auf meinen Namen etwas verabfolgt. vie ler zenivlikll. OKIiZittinnell su HH 8iII»er-Ru- Kaufmanns-Wittwe Reinhold. 3 kel, iu I'artieell mit eiller ellts^reeliellöell Provision. ?I:ms Zratis änroli 6«s kaalc» «ll6 Weeliselliims 4* Roggen, mit Lieferung nach Reval od. Dorpat, kauft F. G. Faure, Holmstraße. 2 lll krimktnrt .1. AI., sckölls ^ussiekt Hr. 15. (»ellsxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung »R R4K. Freitag» d. 12. December 1838. Die vaeliliililSIllUK vou VI lv«ck«r 3L«ppv vmpSekIt «um bevorstekeuckoil Weikuavlitskestv ein reichhaltiges Lager van AKT- u. Bilderbüchern «. Jugendschriften für Ms Alter, welokes äureb soeben eingetretene ênclnngen vervoIIstänäiAt v̂uräe. snu» für Anfänger un<Z Geübte. NRiÄSrlVOKGIR, 8vI»^Ae^2 NAÄ OviOrRrt. r a r v v R c k a s t v i » , « e i s s s e u K S v v n 7S ZLop. Di« S « V I . K. nnÄ EZIvKantv 8vI»rviH>ZRVlkSe ÄZ« ^ I vxa iRÄv^ Kvl»ei» C?S»e«ntLeeIoi. F ü r E r w a c h s e n e : ZiidvlKK, ^i»<Is<5l»t8Dii<zZzvr sv^v iv <K. vOr»üKls<zIi8teA V e n t s e k l « » OIa88Rlier in sobünen auslancliseben Linbanäen. Ksvuvre v«IIetrS«tZ8iokG i n eIeKA»lt«i» MnSRvalRSi» von clen beliebtesten Oomponisten nn̂ GOZLtG römtsvltv S a i t v « . ?I»«toArapl»K«RR, SLnpLerstioZkv u n Ä ^»MGKr«pü»Rvn Ke i t t v M » NlaVVSi» Z^«xn« - Ov !a te i» L » r » « 5 K K > a « C k UAVRCl S t « k R S K K l S v I l S I V O 8 t V S S V « * O H ^ t l » S S L A . ZcZ^ klackckerAck»t8ck ä a s d o r ü k w t v L v r l i n s r d u m o r i s t i s v k - s a t ^ r i s v k v ^ V o v l t e u d l a t t m i t H l u s t r a t i o u o u v o v K v l R « ! » » i s t n u m L r v i ß n V v d i t i n l l v n I ^ a i s . 8 t a a t o u X U K 6 - l a s s e n . ^ d o m i e m e n t s a u k d a s s e l b e n e k m e n s o w o k l l l i k ä o r t i K e n L u e k k a n ä l u l l K e n a l s a u o k 6 a s I 5 a i s . i L e i t i m Z s - O o m p t o i r i n 8 t . ? e t e r s b u r K , s o w i e Ä i e R a i s . P o s t ä m t e r a u . /?io Vê aAŜ tMtUiMF A. HafMNN ^ Cantp. in Nnli«. — 19 - >M K i l v e r M u v e R D ie Ken inne vveräen soZIeied nseli 6er 2 i e - xieicd a. S S V , V V O . Kunz ill bssrem kellle ÄUsl)02sliIt, sueli n i r6 jeöem .".5 ' 5 ^ ^ i. I'lieilnelimer äie ÄekunLsliste pünktlieli ükerseliiclct. K a u p t - K s w i n l i a s r XiskunZ am . . . Ls clürkte tur ^eäermsnn vou Interesse sei», A , ^ 8 6 9 ^ Ä R . D 6 L V I ' . «Zen ?Isn 6ieser auf's gross,irtiZste. »usgestattetell des Oestei'l'SiellisL^Sri Verloosunzen lcennen 211 lernen, es ist llerselbe L Iseud» !» , -» , , ! « ! , ?«» . ^ I l e ^nkrilZen u u ä ^ l l f t r ä g e kelielie MAN d a l » vessmmt 6 ° n i n n e in <Zul6eu' S S « « « « , ^ K S t äireokt riodten »n S « « « « « I S « « « « , 4 « « « « , S « « « « ^ G » F F » O , s « , « « « , I S « « « s « « « , s « « « , I « « « ^ F A D U M F A ete. ete. L t a a t s - L k f e e t s n - H a n l l l i i n A OltliAiltioosIyttse tur alle ^ieliungen gültig Ico- sten V S 8 . « d l . «all verllen -» « S 8 . « K I . "1 k r a n l - t l l l ' t S. kl . vrieöer suruolc genommen. ^ukträgell äer lletrsg bei-ufugen, es ,ver- moose tur odige Lüeliung lcnsten somit: äen slle ^rten üanlcnoien, Coupons unä 6oI6mun- I I ^ v v » R V 8 « K I ^ ^»l»Iung genommen, ekenso ^Vecksel auk « I . o « » e S « ' . . ' - I I « « - . » S - I - x M - - . 1 4 „ I « « ,, ^ueli lc»nn iler Letrag clurcli mein Ij.inyuier- T S „ S O O „ Ii-ius in Riga erliolieu nerven. 2 5 V M Gulden ^ zu gewinnen Lei der am kommenden T . Januar (TR. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiserl. Königl. Ochreich'jchen Part.-Eisenbchnloose. kein ?rAwivn-Mvdv i i destekt, vvelvdes «o viele Iivllv Kenlmiv. ver- biimlen mit Se« Md8 ten Karsutleeii, Sem pvdN i im dletet. Die Hauptgewinne des Auleheus sind? 21mal fl. S S V , O V O , 71mal fl: S « « , « « « , IVZmal fl. I S « , « « « , 90mal fl. 4 « , « « « , IVSmal fl. S « « « « Svmal fl. S « « « « , IVSmal fl. » S , « « « , 370mal fl. S « « « , 20mal fl. 4 « « « , 2S8mal fl. » « « « , 754mal fl. I « « « östr Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen muß, ist fl. RS« östr. W. oder S i l b e r r u b e l VS. ObligationSloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. R ObligationSlooS kostet Silberrubel R«. I 1 4 ObligationSloose kosten Silberrubel R««. « «» „ S « » > T S »» „ „ S « « . Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf St. Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M. unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizusügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. Stirn Ä?, Greim, B - ° q u i n s in Frankturt a. M. Zur Erleichterung unserer verehrlichen Herren Clienten können solche auch den Betrag AyAr Bestellung für unsere Rechnung unter Aufgabe an die Herren Banquiers Stephani ck? Co. TN suga senden. Srsvvvint «lrsi SI»! v i - <Zer vuotulruckersi voa odelltlieti, »in Alovtsx, Aittvvck unä ?reit»x. Dörptsctie Zettung. 3cdSom»lio'» Vi t tvv 1116 v. Alsttieseo eot- preis io vorpst 8^ kbl . rielitet. v is lusertioas- SiN». - Al^e., dei Ver» V-zdülireu kür veksmil- senckuvx llurvk «iis?nst in»eliu»xeu unil .4u«ei- 10 »dl. -S.-Zl. v is ?rä- M > ^ 7 ?ea »Her .^rt betr»sou uunier» tioo viril dei Xop. 8.^>l. kür äio «ler kväaotio» oiler iu Xei'e oäer 6ereu Nsam. M o n t a g 13. December !S3S. Inländische Nscb richten Hoheit des Großfürsten Nikolai Nicolajewilsch des Aelteren Baron Werner von der Osten-Sacken, B u l l e t i n Nr. 9. der ältere Adjutant beim Stabe der 3. Artillerie- I h r e Majestät die Kaiser in A lerandra Division der 8. Artillerie-Brigades tehendeS tabSca- Feodorowna verbrachte diese Nacht etwas ruhi- pitain Fedor von Reh ren, der Architekt deö Hof- ger als die vorige; das Fieber und der Husten wie Comptoirs Seiner Kaiserlichen Majestät, Titulair- gestern. Rath Jegor Groß, sämmtlich zur Belohnung aus- Den 10. December Z858. gezeichnet eifrigen, von ihrer Obrigkeit bescheinigten, ^unterz.) l)r. Ka re l l . Dienstes. (S.-Z.) Mittelst Allerhöchsten Tagesbefehls ist der stell- B ü l l e t i n Nr. 11. vertretende Canzleidirector der Reicks-Controle, wirk- I h r e Majestät die Kaiser in A lerandra licher Ctaatsrath Zehe Allergnädigst in dieser Function Feodorowna hat diese Nacht ziemlich gut zuge- bestätigt, der General - Controleur des Controle «De- bracht; die Fiebererscheinungen treten immer mehr in partements der Civil-Rechenschaften, wirkl. Staats- den Hintergrund; der Husten ist leichter. rat!) Ta ta r in ow zum Staats-Secretair ernannt mit (unterz.) Leibarzt, v r . Ka re l l . gleichzeitiger Anstellung als ConseilS - Mitglied der Den 12. Dezember 1858. Reichs-Controle, und das Mitglied der Plenar-Ver- S t . Petersburg. Zu Rittern sind Allergnä- sammlung im Controle-Departement der Civil-Rechen- digst ernannt des St. Wladimir-Ordens 4. Cl. der schasten , wirkl. StaatSrath S t re ln i kow zum Kurländische Edelmann Baron Georg Manteufe l - General - Controleur dieses Departements ernannt Zoege auf Verwendung des Ministers der ReichS- worden. Domainen gemäß der Bescheinigung des Rigaschen Der dem 2. CadettencorpS zukommandirte StabS- Kriegs-, Liv- Esth- und Kurländifcken General-Gou- capitain vom Tschernigowschen Dragonerregiment verneurS über die nützlichen Bemühungen des Ge- Babst ist, mit Umbenennung zum Ssotnik und mit nannten, hinsichtlich der Vervollkommnung der Land- Ernennung zum älteren Adjutanten in der Verwal- wirthschast und der Verbesserung des ZustandeS der tung der 3. reitenden Brigade dieses HeereS, in das Bauern, — des St. Annen-Ordens 2. Cl. der Di- Transbaikalsche Kosakenheer übergeführt worden. rigirende des Hos-Comptoirs der Großfürstin Helene Häuslicher Umstände halber sind des Dienstes Pawlowna, StaatSrath Hermann Lerche, in Be- entlassen worden: der Cornet vom Jekaterinoßlawfchen rücksichtigung seines ausgezeichnet eifrigen Dienstes, Kürassierregiment vonBurhöwden als Lieutenant, des St. StaniSlauS-OrdenS 2. Cl. mit der Kaiser- und der Lieutenant vom Weißrussischen Husarenregi- lichen Krone und mit den Schwerdtern über dem ment Sr. K. H. des Großfürsten Michael Nikolaje- Orden der Chef des DivisionS-Stabes der 9. In- witsch von Uerkul l . fanlerie-Division, Obristlieutenant vom Generalstabe Häuslicher Umstände halber sind des Dienstes Wladimir v. Wessel, deS St. Stanislaus-OrdenS entlassen worden: der Obrist vom Leibgarde-Regiment 2. Cl. mit der Kaiserlichen Krone der Kommandeur zu Pferde Graf Stenbock-Fermor, und der deS Kargopolfchen Dragoner-RegimentS Seiner Kai- DivisionS - Quartiermeister der 1. Garde - Cavallerie- serlichen Hoheit, deS Großfürsten Konstantin Niko- Division, Capitain Ch r i s t i an i , Beide mit Uni- lajewitsch Graf Peter Kreutz 2., der Obristlieute- form, Letzterer mit dem Range eines Obristen. nant vom Kijästischen Husaren-Reg. Seiner Groß- Durch Allerhöchsten Tagesbefehl im Militair- herzoglichen Hoheit des Prinzen Ludwig von Hessen ressort vom 6. December sind für Auszeichnung im Omeljan BleSky, der Major vom Poltawaschen Dienste zu General - Majors befördert: die Obersten Infanterie-Regiment Martin Bo rn , der Quartier- Busse,s tellvertretender Stabschef für das Marine- meister der 9. Infanterie-Division, Capitain vom und Landressort beim General - Gourerneur von Ost- Generalstabe Iwan Pen cker, das beständige Mit- ssibirien , unter Bestätigung in diesem Amte und glied des Nischegorodschen CollegiumS allgemeiner Tschebotarow 1, Gehülfe des Chefs dei Verwaltung Fürsorge, StaatSrath Alerander Schreiders, des der irregulären Truppen deS Donschen Heeres. St. Stanislaus - OrdenS 3. Classe der Rittmeister Der Graf Oppermann, Candidat der Dor- vom Alerandrinischen Husaren-Regiment Sr. Kaiserl. patschen Universität ist mit Coll.-Secr. Rang bei der Reichs-Canzellei angestellt. --- Der Beamte der Kai» land zu 4, in^Lolveraa zu beladen, befrachtet. Bis serlichen öffentlichen Bibliothek Diekhofs ist, ent- zur Ducht ist alles frei von Eis und der Hafen ein- sprechend seinem Grave als Candida! der Dorpatschen kommenden Schiffen zugänglich. Universität, im Coll.-Lecr. Range bestätigt. 1647 Schiffe angekommen, 1666 ausgegangen. Se ine Majestät der Kaiser haben geruht, (W och.-Ber.) einen auf Vorschlag des General - Gouverneurs von Ostssibirien erfolgten Beschluß zu sanctioniren, ver- Ausländische Nachrichten. möge dessen am Cap Dschai, am rechten Ufer deS Amur eine Stadt angelegt werden soll, die den Na- F r a n k r e i c h . men SophjiSk führen wird. (S. Z.) Der Anbau deS Krapp hat in unsern caspischen P a r i s , 18. Dezember. Heute war in den und transkaukasischen Provinzen zugenommen. Nach Tuilerieen Ministerrath unter dem Vorsitze des Kai- dem Kawkas betrug die Ausfuhr deiseS Färbestoffes sers. Jn demselben soll über das Schicksal der neuen aus dem Hafen von Derbent (Dagestan) Bank (lianquv imperiale) ein definitiver Beschluß Jm Jahre 1852 . . . 123,322 Pud. gefaßt worden sein. — Der „Moniteur« zeigt an, .. 1853 . . . 125,578 .. daß dcr Kaiser am 1. Januar das diplomatische .. 1854 . . . 132,524 „ Corps, so wie die bestehenden Behörden empfangen 1855 . . . 108,394 „ werde. Am 2. Januar werden der Kaiser und die .. 1856 . . . 141,579 » Kaiserin die Damen deS diplomatischen Corps, so wie 1857 . . . 157,042 ., diejenigen, welche den kaiserlichen Majestäten bereits .. 1858 bis z. Sept. 128,386 Pud. vorgestellt worden, empfangen. — DaS Projekt, Al- Riga. Beim hiesigen Rathe sind an den offenba- gerien durch zwei Deputirte im gesetzgebenden Körper ren Rechtstagen vor Michaelis d. I . 31 verschiedene, in vertreten zu lassen, soll auf alle Kolonieen ausgedehnt der Moskwaschen Vorstadt belegene, Immobilien nebst werden, die an die gesetzgebende Versammlung Depu- den dazu gehörigen Grundstücke der R i g a - D ü n a - !irte geschickt haben. bürger Eisenbahn-Gesellschaft aufgetragen worden, DaS „PayS" bespricht heute die Neger-Einfuhr- welche dieselbe behufs Errichtung der Bahnlinie von Frage und hebt dabei den unendlichen Vortheil her- der neu zu gründenden Mar ien-Brücke bis zum vor, der für die französischen Kolonieen daraus ent- Ausgange der Vorstadt niederreißen will. Bevoll- springt, wenn man sie beibehält. Die Ersetzung der mächtigter der Gesellschaft ist der Kreisfiskal und Ad- Reger durch Chinesen oder Kulis gefällt dem „PayS" vokat Coll.'Ass. Woldemar B ienemann. nicht im Geringsten, da die Arbeit derselben 30 biS Am 13. Januar 1859 wird bei dem Livländischen 40 pCt. weniger werth sei als die der Neger. WaS Hofgerichte die öffentliche Verlesung der von dem Livl. die Neger selbst anbelangt, fo meint daS halbamt- Edelmann Ludolph August Baron von B r u i n i n g k liche Blatt, daß eS eine Wohlthat für dieselben und bisher aufbewahrten, nunmehr offen eingelieferten, deshalb ein Akt der Menschlichkeit sei, wenn man sie von dessen verstorbener erster Ehegattin Marie, geb. nach den französischen Kolonieen bringe. Der'Artikel Fürstin L ieven, am 12. Jul i 1848 auf dem da» deS „PayS" hat insofern Wichtigkeit, als daß man malS der Familie gehörigen Erbgute Hellenorm in mit Sicherheit daraus schließen kann, daß die'Neger- Mitunterschrift zweier Zeugen errichteten letztwillent- Kommission, selbst wenn sie von dem bis jetzt be- lichen Disposition stattfinden. folgten Systeme absteht, doch erklären wird, daß die Der Livländische Edelmann Johann Friedrich v. Neger-Ausfuhr für Frankreich von hohem Nutzen ist, Schröder, früher Kaufmann 1. Gilde und König- nicht gegen die Gesetze der öffentlichen Moral verstößt lich-Niederländischer General-Consul in Riga, hat auS und kein versteckter Sklavenhandel ist. Welche Bedeu- den ihm gehörigen, ihm im Jahre 1834 mit Zustim- tung übrigens die Neger-Ausfuhr hat, geht aus einer mung seiner sämmtlichen Geschwister, als Kinder und Notiz des „Pays" hervor, derzufolge ein einziges Miterben deS Rittmeisters der Rigaschen reitenden HauS in Marseille (RegiS) die Verpflichtung über- Bürger-Garde und Russischen Edelmanns Theodor nommen hat, bis zum 1. Januar 1863 20,000 Ne- Heinrich v. Schroeder übertragenen, im Rigaschen ger in den Kolonieen einzuführen. Kreise belegenen, Gütern Schloß Burtnek, Galand- Aus Toulon wird die am Morgen des 17. da- feld, Wredenhof, Seckenhof, Heidekenhof, Swarten, selbst erfolgte Ankunft des Großfürsten Konstantin Durenhof, Ruthenhof, und den ihm gleichfalls über- telegraphirt. DaS russische Geschwader, das den tragenen Jnventarium derselben ein Familien-Fidei- Großfürsten begleitete, besteht aus fünf Kriegsschiffen kommiß gestiftet und die Summe seines väterlichen unter dem Kommando des Contre-Admirals Jstomine. Erbantheils deS prneäium »vitum auf das ihm ge- Von Toulon traf der Großfürst am 18. Dezember, hörige dispositionSfreie Gut Labbrenz übertragen. Morgens um 11 Uhr, in Marseille an Bord des lLivl. Gouv.-Ztg.) Dampf-Aviso..Rurik" ein und wurde von den Be- R i g a , 10. Decbr. Seit dem letzten Bericht hörden der Stadt bewillkommt. Der Prinz - Groß- trat eine Kälte von 10 k» 15° ein, die indessen seit admiral lud die Herren zum Frühstück ein und schickte vorgestern etwas nachgelassen. Die beladenen Schiffe sich dann mit seinem Gefolge zur Weiterreise nach sind bereits alle in See. Gestern wurde noch ein Paris an. Der Großfürst kommt am Montag nach Schiff von etwa 2300 Tonnen Säeleinsaat nack I r - Paris, wo er wahrscheinlich bis zum Mittwoch ver- weilen wird. So wenigstens meldet man dem „Nord" besteht im Ganzen aus 14 Personen. Der Prinz auS Paris. (Pr. Z.) wird, dem Vernehmen nach, bereits morgen um 8 P a r i s , 19. Dec. Der Graf von Paris, der Uhr Abends Paris wieder verlassen, um sich nach seine bereits früher angekündigte Reise nach.Spanien Toulon zurück zu begeben. Die russische Flotte, auf angetreten, wird von Spanien auS sich nach Italien der sich der Großfürst von Nizza nach Toulon begab, begeben, um seinem in der sardinischen Armee stehen- kam am 17. d. in letzterer Stadt an. Die französt- den Bruder einen Besuch abzustatten. Vor seiner fche Mittelmeer-Flotte war zum Empfange der Rus- Abreise hat der Prinz einen sehr schmeichelhaften Brief sen in Schlachtordnung auf der Rhede aufgestellt. an den Grafen Montalembert gerichtet; der Graf Der Prinz stieg in der See-Präfektur ad und besuchte von Chambord hat schon früher, unmittelbar nach dann die Baronin du Bourdieu, Wittwe des franzö- dem Ausgange des Prozesses, ein ähnliches Beglück- sischen AdmiralS, der ihn bei seinem letzten Aufent- wünfchungsschreiben dem Herrn Berryer, Vertheidi- halt in Toulon offiziell empfangen hatte. Der Prinz ger dcS berühmten Akademikers, zugehen lassen. besuchte hierauf die „Bretagne." DcS Abends war Auf Befehl des Prinzen Napoleon ist in der Nähe großes Bankett zu seinen Ehren. Der..Rurik" brachte von Algier eine Sternwarte errichtet worden. — Wie den Prinzen am 18. nach Marseille. Er wurde dort der »Jnd^pendance Belge" von hier versichert wird, von den Behörden feierlichst empfangen und setzte herrscht unter den Riffianern große Erbitterung gegen seine Reise fort, nachdem er den Hafen besucht hatte. die Europäer, und die Zustände sind sür die Schiff- Der Prinz besuchte hierauf die ..Bretagne". DeS sahrt so lästig, daß ein gemeinschaftliches kriegerisches Abends war großes Bankett zu seinen Ehren. ..Der Vorgehen Englands, Frankreichs und Spaniens zum -Rurik" brachte den Prinzen am 18. nach Marseille. nächsten Frühjahr so gut wie beschlossene Sache sein Er wurde dort von den Behörden feierlichst empfan- soll. gen und setzte seine Reise fort, nachdem er den Hafen Der vulkanische Ausbruch auf der Insel La Reu- besucht hatte. Heute AbendS speist der Großfürst in nion. La Reunion oder, wie diese ost-asrikanische den Tuilerieen. Um zwei Uhr stattete cr dem Kai- Insel bis zum Jahre 1848 hieß, die Insel Bourbon ser und der Kaiserin einen Besuch ab. Von den hat einen auS Basalt, Tuffen und Laven bestehenden Tuilerieen begab ers ich nach der Gesandtschaft zurück, Bergrücken mit zwei über 9666 Fuß hohen Spitzen um die Russen von Auszeichnung zu empfangen. (Pitons) und einem 6771 Fuß hohen noch thätigen Heute Abends besucht derselbe die große Oper, wo er Vulkane, Piton de Fournaife, der beständig Rauch sein Inkognito beibehält. Morgen, vor deS Prinzen auswirft und häufig in verheerende Thätigkeit über- Abreise, ist großes Diner auf der russischen Gesandt- geht. Die ganze Insel ist ein vulkanischer Heerd; schaft, zu dem mehrere französische Minister eingeladen ste besitzt zahlreiche warme Mineralquellen und eine worden sind. wunderbare Fruchtbarkeit. Der „Moniteur" bringt P a r i s , 21. Dec. (Tel. Dep.) Heute Vor- heute einen Bericht vom Gouverneur der Reunion mittag begann der Prozeß Montalembert'S vor dem vom 8. Nov., worin gemeldet wird, daß der thätige Appellhofe und wurde Abends 7^ Uhr beendigt. Der Vulkan der Insel wieder in vollem Ausbruche begrif- Graf Montalembert wurde von dem Verbrechen eineS fen, die Bevölkerung jedoch außer Sorge ist, da die Angriffs anf die Constitution freigesprochen, dagegen solche Ausbrüche begleitenden Erdbeben noch nie einen wurde daS Schuldig für die anderen Vergehen von gefährlichen Charakter angenommen haben. Seit der dem Gerichtshofe anerkannt. Der Appellhof ermä- ersten November-Woche wälzt sich ein glühender La- ßigte die Gefängnißstrafe auf 3 Monate, bestätigte vastrom dem Meere zu. Der Verkehr auf der Insel jedoch die Geldstrafe von 3666 Fr. (Pr. Z.) durchs Arrondissement du Vent ist gänzlich unter- brochen. Der Lavastrom hat die Kaiserstraße auf ei- E n g l a n d . ner Strecke von 469 Metres durchbrochen und sich London, 18. Dezbr. Dem „Court Journal" auf dieser Stelle zu drei bis vier Metres Dicke auf- zufolge ist der von Ihrer Majestät beabsichtigte Besuch gestaut. Seit dem 7. November erreichte dieser Gluth- in Berlin noch von Umständen abhängig, und läßt strom das Meer. (Pr. Z.) sich daher bis jetzt etwas Bestimmtes darüber nicht P a r i S , 26. Dec. Der Großfürst Konstantin sagen. — Das Parlament sott erst in der zweiten ist heute Nachmittags um 14 Uhr in Paris angekom- Woche deS Februar eröffnet werden. — Der Prinz men. Auf dem Lyoner Bahnhofe wurde er von der von Wales ist in der Nacht vom 16. um 11 Uhr an russischen Gesandtschaft empfangen. Der Chef dersel- Bord der Admiralitäts - Dacht ..Black Eagle" von ben, Graf Kisselew, befand sich im Gefolge deS rus- Ostende in Dover eingetroffen, hat daselbst übernachtet sischen Prinzen, dem er bis nach Toulon entgegen- und vorgestern früh seine Reise nach Osborne fortge- gereist war. Vom Bahnhofe begab sich der Groß- setzt, ohne London zu berühren. — Prinz Alfred war, fürst nach der russischen Gesandtschaft, wo er während laut eingetroffenen Berichten, am 29. November in seines Aufenthaltes in Paris wohnen wird. Der Gibraltar gelandet und mit den seinem Range gebüh- Prinz Napoleons tattete dem Großfürsten sofort einen renden Ehrenbezeugungen empfangen worden. Er Besuch ab. Die letzte Nacht verbrachte der russische blieb bis zum 6. d. M. und machte hierauf einen Prinz in Fontainebleau bei dem Fürsten Trubetzkoi. Abstecher nach Tanger, von wo er am 7. AbendS Schwiegervater des Grafen Orloff. Beide begleiteten wieder abfuhr. (Pr. Z.) den Prinzen nach Paris. Das Gefolge desselben London, 19. Dec. Der »Observer" fordert — 6 pitel wird heißen: „Von dem Länderverkaufe im M i S e e l l e n . öffentlichen Aufstrich«, und als Anhang die Grund- sätze von 1789 führen. London, 19. Dezember. Der kolossale Löwe Die Antwort geht also an die richtige Adresse, auS dem Mausoleum von Halikarnaß, einem der sie- uämlich nach Paris. (N. Pr. Z.) ben Weltwunder deS AlterthumS, ist endlich wohlbe- halten im Britischen Museum angekommen. Aber A m e r i k a . leider wird er wegen Mangel an Raum mit den an- New-Uork, 10. Dec. Zu der die Botschaft deren Marmor-Fragmenten auS Halikarnaß nicht im deS Präsidenten Buchanan betreffenden Depesche ist Innern deS überfüllten Gebäudes untergebracht wer- noch Folgendes nachzutragen: ES wird in dem Ak- den können. Er bleibt bis auf Weiteres wohlver- tenstücke die Hoffnung ausgesprochen, daß es der li- packt im Hofe stehen. Mittlerweile ist von einer beralen Partei in Meriko gelingen werde, eine neue Anzahl englischer Gelehrten und Künstler, darunter Regierung einzusetzen, widrigenfalls sich die Vereinig- Eastlake, Mulready, Westmacolt, Landseer und Layard, ten Staaten genöthigt sehen würden, von einem Theile dem Premierminister eine Denkschrift über den Man- der Republik Meriko Besitz zu ergreifen. Nach einer gel an Ausstellungsraum im britischen Museum über- telegraphischen Depesche der..Wiener Zeitung" rüstet reicht worden. (Pr. Z.) Oberst Seguin in Texas ein Regiment aus, um dem mexikanischen General Vidaurri zu Hülfe zu kommen. Nächsten April soll in Paris ein großes Sän- Das wäre ein NeutralitütSbruch, gegen den Spanien gerfest stattfinden; 208 französische Gesangvereine mit und Frankreich sich unzweifelhaft lebhaft aussprechen 7000 Mitgliedern sollen sich an demselben betheiligen. würden. — AlS Entschädigung für die Verluste, An der Spitze dieses Unternehmens stehen die Herren welche Bürger der Vereinigten Staaten erlitten, schlägt Vaudin, Redacteur deS „PayS" und deS „Orpheon", der Präsident die militairische Besetzung von Sonora und Delaporte, Präsident der Society Chorale von und Chihuahua vor. — „Euba sollte den Vereinigten Paris. Meyerbeer, der sich dafür interefsirt, hat, Staaten gehören", sagt der Präsident, und er em- dem Journal «Berlin« zufolge, einen Chor für dieses pfiehlt, die Insel durch Kauf zn erwerben. Die von Fest geschrieben, der von den 7000 Sängern vor- Staatsfecretair Caß vertretene Monroe - Doktrin soll, getragen werden soll. Der Tert desselben ist von nach wie vor in Central-Amerika aufrecht erhalten Vaudin. (Pr. Z.) werden. Behufs einer Schlichtung dieser Angelegen- heit sind Unterhandlungen im Gange. Die Differen- Die so eben erschienene 3. und 4. Lieferung deS zen mit Paraguay werden ohne Blutvergießen aus- AlbumS Baltischer Ansichten, gezeichnet und heraus- geglichen werden. Der Präsident erwähnt der Coo- gegeben von Wilhelm Siegfried Stavenhagen in peration deS amerikanischen Gesandten mit den Be- Mitau, in Stahl gestochen und gedruckt von H. H. vollmächtigten Englands und Frankreichs beim Zu- Lange in Darmstadt, mit erklärendem Texte von standekommen deSc hinesischen Traktats. Er machtv erschiedenen Verfassern, enthalten (Lief. 3.) die An- den Vorschlag, den gegenwärtigen sä vsilorem Ta- sichten von Dorpat, Golding'en und Strandhof in rif in spezifische Zölle umzuwandeln.« (Pr. Z.) Esthland, so wie (Lief. 4.) von Wenden, Schloß O s t i n d i e n . Neuenburg in Kurland und Riesenberg in Esthland. Bei der Verdienstlichkeit deS Unternehmens und der Bombay , 25. November. DaS einzige Be- gefälligen Ausschmückung deS Aeußeren wäre wohl merkenSwerthe, schreibt der Korrespondent der »TimeS« zu wünschen gewesen, daß der erklärende Tert sich von hier, ist in der Präsidentschaft Bombay die Paci- mehr auf die Ortsbeschreibung beschränkt als, über fication der Sawuni Warn Dessahi'S, die bekanntlich, die Gränzen solcher Darstellung hinausgehend, Theseu von Madras aus gedrängt, in den Distrikt von Goa aufgestellt hätte. DaS Bild Dorpat'S, vom Ressour- eingebrochen waren, wohin die Engländer, durch Ver- cen-Garten auS aufgenommen, läßt z. B. wenig zu träge gebunden, ihnen nicht folgen konnten. Jetzt wünschen übrig; die Beschreibung enthält, abgesehen hat der Gouverneur von Goa den Engländern die von einzelnen leicht zu beseitigenden Unrichtigkeiten, Thore zur Verfolgung geöffnet, und die Folge da- Aufstellungen, denen beizupflichten, auch der unkun- von ist, daß sich die rebellischen Flüchtlinge am 23. digste Lehrer nicht leicht im Stande sein wird. Wen- in Goa ergaben. — Der Korrespondent von «Daily den ist von Jegür von S ivers geschildert, zur Ge- NewS" schreibt unter Anderem: Jn Sind, im Pen- schichte Goldingens sind neue Fundgruben im Archiv dschab und sonst in Indien (Audh natürlich und die der Katholischen Kirche zu Lahnen entdeckt, Strandhof angrenzenden Theile Central-JndienS ausgenommen) erinnert an den früh dahingegangenen Dichter Roman herrscht vollständige Ruhe. Die kalte Jahreszeit hat von Budberg; auch der erklärende Tert zu den eben begonnen und verspricht angenehm zu werden. Ansichten von Neuenburg und Riesenberg ist allge- Die Eingeborenen (in Bombay) wollen zur Erinne- mein gehalten. rung an die Uebernahme der Regierung durch die Königin ein landwirthschastliches Museum, daS den Der Geheimerath S t ruve und der Professor Namen Victoria-Museum führen soll, gründen, und Rathcke in Königsberg sind zu auswärtigen Mit- der Plan wird wahrscheinlich zur Ausführung gelan- gliedern der Münchener Akademie der Wissenschaften ernannt, desgleichen der Obrist vom Berg-Ingenieur- Kokschakow und der Prof. der Chemie alt; deS Gutsverwalters L. Löwen Sohn Con- » r . Scherer in Würzburg zu correspondirenden Mit- stantin Gustav, 6 Monate alt. gliedern. (Leipz. ill. Ztg.) Nächster deutscher Gottesdienst in der St. Ma- Der Säbel des Polenkönigs Stephan Ba- rien-Kirche am Sonntage nach Weihnacht, den 28. th ory, einst auch Beherrscher von Livland, nach der d. M. , Mittags 12 Uhr. Am selben Tage Kirchen- Antiquitäten »Sammlung des l)r. Egger in Pesth, visitation durch den Generalsuperintendenten. befindet sich nebst dazu gehöriger Beschreibung abge- bildet in der Leipziger illustrirten Zeitung Nr. 807 vom 18. December. (I I I . Ztg.) ^Veelisel» nncj <üelä»(^«urs »m 10» Dee. 1858. Ebendaselbst sind die Kirchenbauten B e r l i n s Sl. I'etbx. während der letzten 30 Jahre, größtentheils nach dem Muster der Schinckelschen Schule entstanden, von 180-186 183 erklärenden Terte begleitet und mits teter Bezugnahme ^ I-ouäon 3 Alonst 37 374 auf den Kirchenbaustyl des Mittelalters, durch Abbil- ^ Usmburx 33 34t KZ Leo. Inscriptioven dungen verdeutlicht. Unter den verschiedenen neuent- kH Aletsll. S.-VI — standenen Kirchen Be r l i ns gleicht die in ihrer edlen ia Silber t . Serie (1820) . . N i -Einfachheit und geschmackvollen Würde imponirende Sk «lo. 2.8er. Notksoll. (1822) — I i i 'St . Pauls-Kirche vorzüglich der neuen Universi- »8 llo. 3. Serie (1831) . . . s« «1». tätS-Kirche in Dorpat. 4. Serie (1832) . . . «lv. Serie (1824) . . . 1I0Z öS «lo. k Serie (1828) . . . Nochen aus den Kirchen - Büchern Dorpat's. ^2 «lo. 1. Leriv (184V) . . . — 9 8 j äo. 2 . , 3. »llll 4. Serie . G e t a u f t e : S t . Johann is -K i rche: deS Ba- ll«. 3. Serie 102j rons G. von der Pohlen Sohn Gotthard 5^ »»tendsu-vblixktionen . . . . — IVI j Iiivläiitlisclie VkanUbrieke ^ Heinrich Leonhard; des Kaufmanns F. R. Heim- »la. Stiexlit«isclie liv 102 berger Sohn Eugen Ludwig. ^ivlänllisode keotenbriek« . . . . — 10! G e s t o r b e n e : S t . Johann is-K i rche: der In- l?urI»nÄ. pfsnlidrieke, kün«lb»re . strumentenmacher Jakob M a f f a l , 46^ Jahr alt; So. «lo. »uk Lermiu 102 Ldstliioä. «lo. . . . . . . die Brandmeistersfrau Marie Oeberg, 55 Jahr — 101 «lo., Stieelit» pkitll-lbrieke . . alt; daS Fräulein Marie S t römberg , 73 Jahr Vsnlibillottv . . . . . . . . . . . — — S e t r a i Zi» l i e v a l L r« t r»Rs e»L?r«i se »I» A vum t . Itis «um 6 . Deosmker 1 8 5 8 . am 10. I t e c . 1 8 5 8 . Silber »Uüosv. Silber »Nünse. »b. «p. kb. «p. N.b. «p. Nd. Xp. XV»i--en, 130 psU. pr. 12 1'sctivNv ert Kaisen . . » 1 6 'Iscketvert pr. I.»st Sonnner» >Vi-Ü2eu . . >» — Noxsen . . » 12 , , „ „ 86 - 82 — knrlimckiscker ^Vkise» »» i» — Verstv . . . » 1k — — — — Uoxxen, dies. v. I12pt>l. „ ,, „ >> »» »» 80 6ito vou l»t«l. „ „ 75 Nsker . . . » 20 V»r2. „ „ 69 — — — Verste, xrobv . . . „ „ 80 >VÄisvnmebI . . . pr. Isolietvverill 3 — »s — «lito keine . . . „ „ — . — Al»l«, nsoti Hui^lität . „ Vvbeutelte» N»x«euuielil - — — „ „ ,, — Ustvr „ „ „ — Vrobss knxxeniuekl . . . . pr. Xulle i z — - — Knrub>i,untv?in, 20^ n»cli Vül pr. I,?ilnvr 7Z . . . . kiornbrniintveiu ^ LlitNt! . . pr. SZ — s — Spiritus pr. I«'»-»» H vrnnU — ,lit» . . ,, , , 10 ^ " — — — I m Namen des Genera l -Gouvernements von L i v - , Ehs t - und Eurland gcstaUc! den Druck: ^ 2 i S . D o r v a t , am IS . December I 8 S 8 . R« L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. adeundi und der Studirende der Jurisprudenz J n Gemäßheit dcs Z 78 der Vorschriften für Ernst Baron Nolcken mit der Straft der Ausschlie- die Studirenden dieser Universität wird hie- ßung aus der Zahl der Studirenden belegt worden durch bekannt gemacht, daß die Studirenden der sind. Dorpat, den !0 . Decbr. 1858. 1 Oeeonomie Oscar von Anrep und der Philologie Rector Bidder. Reinh. von Liphart mit der Strafe des Lo»siIii 'Notaire A. L. Wulffius. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- Wonachs iche in Jeder, den solches angehet, zu waltung werden diejenigen, welche an die von der achten hat. V. R. W. hiesigen Universität ausgeschiedenen Studirenden Dorpat-Rathhaus, am 16. Oct. 1858. 2 Oscar von Anrep, Reinhold von Liphart und Ernst (Livl. Gouv.»Ztg. »4? !2Z.) Baron Nolcken legale Forderungen haben, hierdurch aufgefordert, binnen Tagen s clslo sub poeva (M i r polizeil icher Bew i l l i gung . ) prseewsi,s ichb ei dieser Behörde zu melden. 1 Bekanntmachungen. Dorpat, Polizeiverwaltung, d. IV. Dee. 1858. Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. Hiermit wird bekannt gemacht, daß die Secretär v. Böhlendorff. scriMons^Mste für die Nuartett-Abende noch eine Woche lang in' der Buchhandlung des Es werden Diejenigen, welche Forderungen an Herrn Th. Hoppe ausliegen wird. 1 die hiesige Veterinairschulc haben, hiemit aufgefor- dert, ihre Rechnungen bei der Kanzellei der Anstalt Obligationen spätestens bis zum 18. Deebr. d. I . einzureichen. Dorpat, am 1. December 1858. 1* der Vestr. Eisenbahn-Merie-Auleihe Director, Prof. Fr. Unterberger. wünscht zu verkaufen Korolkiewicz. 2 Da bei der Ehstnischen Districts-Direction der Ein mit guten Attestaten versehener, erfahrener Livländischen adeligen Güter-Credit-Societät an- Disponent,f indetu nter vortheilhaften Bedingun- noch ein zweiter Landmesser zeitweilig anzustellen gen eine Anstellung vom nächsten Georgi ab, auf ist, so werden diejenigen beeidigten Landmesser, einem größeren Gute in der Nähe von Dorpat. welche um diese Anstellung nachsuchen wollen, hie- Einem unverheiratheten Manne würde der Vorzug mittelst aufgefordert: unter Beibringung ihrer Le- gegeben werden. Näheren Nachweis ertheilt die gitimationen bis zum 15. Januar 1859 Hieselbst Erpedition der Dorpatschen Zeitung. 3 sich zu melden. Dorpat, am 15. Dee. 1858. 3 Im Namen der Ehstnischen Districts-Direction Zwei Apothekerlehrlinge werden gewünscht. Aus- der Livl. adeligen Güter Credit-Soeietät: kunft giebt Polizei-Canzellist Krehenberg. 3 C. P. Baron Krüdener, Director. Es wird ein in allen Theilen der Tuchfabrieation Secret. Strauß. kundiger Mann, ders ichd urch Attestate darüber Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des legitimiren kann, nach Rußland gesucht. Auskunft Selbstherrschers aller Neussen thuy Wir Bürger- darüber giebt die Ztgs.-Erped. 3 meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Hiermit mache ich die Anzeige, daß man Nie- kraft dieses öffentlichen Proclams zu wissen: mandem auf Rechnuug meines verstorbenen Man- Demnach die zum Gute Alt-Laitzen angeschriebene nes oder auf meinen Namen etwas verabfolgt. Magd Marie Wunk genannt Petrow Hieselbst am Kaufmanns-Wittwe Reinhold. 2 5. Sept. d. I . mit Hinterlassung einiger Habe verstorben, so citiren und laden Wir Alle und Einem hohen Avel und geehrten Publikum em- Jede, welche an den Nachlaß der Verstorbenen pfehle ich zum bevorstehenden Weihnachtsfeste entweder als Gläubiger oder Erben gegründete meine vorräthigen Gold- und Silberarbeiten, und Ansprüche machen zu können vermeinen, hiermit bitte um reichliche Abnahme. I . Hagel, 1* perewtorie, daßs teb innen sechs Monaten s äato wohnhast im eigenen Hause, neben Kauf. Thun. dieses Proclams, spätestens also am 16. April Mit hübschen Papparbeiten, dies ichz u Weih- 1859 bei Uns ihre etwanigen Ansprüche aus nachtsgeschenken eignen, empfiehlts ichg anz erge- Erbrecht oder Schuldforderungen halber, gehörig benst W . B r o f t r o m , 3 verisicirt, in cwplo exhibiren, mit der ausdrück- Buchbinder u. Futteral-Arbeiter, wohnh. im Hause lichen Verwarnung, daß nach Ablauf dieser pe- deS St.-R. Prof. Claus, auf dem Stationsberge. remtorischen Frist Niemand mehr bei diesem Nach- Angezogene Puppen, zu Weihnachtsgeschenken saß mit irgend einer Ansprache admittirt werden, geeignet, Morgen-Hauben und eine Auswahl Blu- londern gänzlich davon präcludirt sein soll. — men erhielt so eben und empfiehlt H. M üller. 1 (»vZIs^v.) Beilage zur Dörptschen Zeitung U K4's. Montag, d. 15» December 1858. Roggen, mit Lieferung nach Reval od. Dorpat, Eine Windmühle sammt Nebengebäuden ist zu kaust F. G. Faure, Holmstraße. 1 verkaufen. Näheres beim Fuhrmann Reinhold, in der Steinstraße. 1 Ä ß Z H A t I T und kaust, mit Jm van der Bellenfchen Haufes ind von Möbeln Stellung nach Reval und Pernau, 2 noch zu haben: Ein neuer Schrank, ein Spiegel C. F. Keller, Kaufhof, Eckbnde, Nr. 21. und cin gut erhaltener Kartentisch. 3 Es empfing frische Traubenrosinen, Cath.-Pflau- Jn der Nähe des Marktes ist eine geräumige, meu, Feigen,, div. schalige Krakmandeln, amerika- meublirte Wohnung zu vermiethen. Zu erstagen nische Nüsse, Wallnüsse, Marmelade, verschiedene in der Zeitungs-Erpedition. 1* Confecturen, eingemachte Früchte, Citronen u. Holl. Heringe und empfiehlt C. O. Johannsen. 3 'Abreisende. Ktra88burxer<FÄn8e!eker-?a8teteN) P. Voß, Arzt. ^rülkeln u. ?armv8an-IiÄ8e empkn^ P. Rohde, Schneidergesell. Gerbergescll G. Kairies. nnä empüeklt 0. k". ^oepiker. i C. Pieschel, Bäckergesell. B e M a l t e P a p p f t g « r e n Schneidergesell I . Schmeil. verschiedener Gegenstände, zu Weihnachtsge- So eben ist erschienen und bei T h . Hoppe schenken geeignet, sind in großer Auswahl käuf- in Dorpat zu haben: lich zu haben bei Malermeister Frischmuth, gegenüber dem Kaufhof. 2* Album baltischer Ansichten. Frische Kastanien 7 O pr. 1 R. S . u. alten 3. u. 4. Lief, mit 6 Stahlstichen. Preis 2 R. Käse a 8 Kop. verkaust C. Jürgenson. 2 Ausgabe auf chinef. Papier Preis 3 Rbl. S . Abreise halber werden sieben große Wagen- pferde verkaust. Zu erfragen im Grafen Mann- Bei T h . H o p p e ist zu haben: teuffellschen Hause vom Kutscher Matwey, von Auguste. Ein Lebensbild von O t t i l i e Wi lde r - 8 bis 11 Uhr Vormittags. 2 m u t h . eleg. gebunden, Preis 1 Rub. 8 Kop. ComulWous-Lager vau Melchior-Waare« aus der früheren Heyogl. Leuchtenbergschen Fabrik in St. Petersburg bei Th. Hoppe in Dorpat. lok empkekle äie8e de8vnäer8 su ^ e 8 t x e 8 e k v n k e n xeeixueten Basken, namentliok: Visok- u. Ve88ert-Ne88er unä Zabeln, K88- unä ^Kee-I^öikel, l^ee-- Vretter in moki eren (?rö88en, Ilnilier8, I^euekter, 8vkü88eln, k'isek^ölkel, Vkeekannen, Kekinantkannen, Aueker-Voisen, ^uoker--8<an^en) ^ueker» unä ^kee^Kiede^ 8aI«->Vv8en, !(orken«ielier) !ÄünäkoI«-Vv8en ete. sn äen Kt. ?eter8durxer k'akrik-?rei8en. — 1 0 — IS«««« 8»1ver Vie (Feniune xvercken snqleieli n.iel, (ler S ie -xleiek S. S S V , O O O ^ liunß in liaarem (»eläs ansbr>2.iiill, aue!» >vir6 ^eäem llaupt-l-e^vinn der îv??uvK am l'lieilnelimer <lie ÄelinnAsliste ^lünktlieli iikerselnekt. Ks äurkte tur jedermann von Interesse sein, A. Januar ^839 veedr. ^868) 6en ?l.m dieser auf's KrnssartiAste ausgestatteten 6es Oestei'i'eiekiseden Verloosunzen kennen su lernen, es isl <lerseli>e 2» Kaden. L j8v i l dA l l l i - ^n ! v I »eu8 . ^l le ^nkrazen uuil HuttraZe I,eliel»e m.in K»Sl» Kesammt - Kevvinne in Lulllen T S « « « « , äireckt Ziu ricliten an » « « « « « S S « « « « 4 « « « « s « « « « » « OOO SS « « « S , « « « » « « « , I « « « ete. ete. 8t»sts-Lffeet6n-!Zan6Iu»-? - - l)l»liK.itinusl«»«se tur alle ^ieliunxen xülli? Ka- sten V S 8 . I R K I . un6 nenlen a K S 8 . I l d l . ia k'rsnkful't a. U. vieöer /nruek genommen. Ijei ^nktrÜKeii ist «ler LetraK Iieisutü^-en, es wer- I^nttse tur «InKS ^5ielninz; kosten «»mit: den alle ^rten Üanknuien, ^»u^zons unll (?o1<lmiin» S Z^«vs SO 8 . ILKI. ^en au ^»IllnuK xennmmen, ekensn ^Veelisel auf S I^vsse SO alle Han6elsplZit?e. S « « ^ueli kann <ler Letra^ cluroli mein !?a»«juier- 3» ,. » « « Iians in Riga erlwlien nerilen. 259,M Gulden ̂ 2. zu Minnen bei der am kommenden T . Januar (TR. December)s tattfindendenG ewinn-Ziehung der Kaiser!. König!. Oestreich'jchen Part.-Eisenbahnloose. ke in ?iämlei i -^ i i lv l le i l bestellt, Miede« 8« viele Kode k M i n n e . ver- buittlen mit «ien IlSeksteii kArsntieeii , Sem Publikum bietet. Die Hauptgewinne des Anlehens sind: 21mal fl. S S « « « « , 71mal fl. S V V , O O O , 103mal fl. S S « « « « Wmal fl. 4 « , « « « , 103mal fl. S « « « « 90mal fl. S « « « « , 103mal fl. I S , « « « , 370ma! fl. S « « « , 20mal fl. 4 « « « , 258mal fl. » « « « , 754mal fl. I « « « östr. Währ. Der geringste Preis, den mindestens jedes ObligationSlooS erzielen mnß, ist fl. N T « östr. W. odei Silberrnbel VS. Obligationsloose für alle Ziehungen kosten Silberrubel VS. Dagegen werden ObligationSloose für obige Ziehung allein zu folgenden Preisen überlassen. S ObligationSlooS kostet Silberrubel l«. I S 4 ObligationSloose kosten Silberrubel R««. A « ,» »« S « . > T S ,» „ „ T « « . Der Bestellung ist der Betrag in Gold, oder Wechseln auf S t . Petersburg, Hamburg oder Frankfurt a. M . unter recommandirtem Couvert an unsere Adresse beizufügen. Ziehungslisten erfolgen gleich franco nach der Ziehung. Unsern verehrlichen Clienten werden die entfallenden Beträge sofort per Post übermittelt. S t i r n A ? Banquiers in Frankfurt a. M . . Zur Erleichterung unserer verehrlichen Herren Clienten können solche iauch den Betrag Ihrer Bestellung für unsere Rechnung unter Aufgabe an die Herren Banquiers Stephani 6 Co. w Riga senden. Lrsol.viot llrei »isZ vv- .. >>er Lueti<lraeSvro! VvU ekentlion, » m Alootsx, ^ Soduomsan»' Wittvv «ittvvok va«i ?r^it»x. »öS v. »s»tti«»v» «vv-^ pro!» ia vorpst 8^ »dl. rivdtet. Viv Ivsyrtioq?» Sitd.-Ass., dvi Ver» Vedülirev kür Aq^vyt,' s«»«lö»x «turvt» Sie?osl «lsckunxeu uyS 10 «dl. S.-R. vis ?r5- xeo »Usr Xrt dvtrsxeu uumörsticin viril dei 4^ «op. S.-Zl. kür 6i«' Ssr ke«l»ctio» oäer iu ZIeile oüer 6er«n k»am.- Mi t twoch 17. December tSSS. - » > Inländische Nachrichten, u fchifffahrt und Handel statt. Beschlossen wurde die, Emittirung von neuen 10,Wl) Actien, um die Geld-^ B ü l l e t i n Nr. 12.' mittel der Gesellschaft zu verstärken und namentlich Das Fieber bei I h r e r Majestät der Ka i - folgende 4 Maßregeln durchzuführen: 1) die Com« serin A le randra Feodorowna, hat aufgehört, munication auf denjenigen inneren Linien zu verstär- es bleibt nur noch der Husten, der, für den Augen« > ken, wo sich daS. Bedürfnis herausgestellt hat, Z) blick, keine ernsten Befürchtungen einflößt. die neu eröffnete englische Linie gehörig, zu organi- (unterz.) Leibarzt, l)r. K a r e l l . siren, 3) die für die Dampfer der Gesellschaft nöthi- Den 13. December 1858. gen Remonte- und Anfahrt-Gebäude aufzuführen - und mehrere Reserve-Dampfer anzuschaffen, da«> Der General-Major von der Suite, der-Caval, . mit die'Regelmäßigkeit der Postcourse keine Störung lerie der Armee, von Krüdener . früher Dirigent erleide. Zum Director - Candidaten für den auS- deS Kaiserlichen Gestüts Potschinki, gegenwärtig ver-. ' geschiedenen Ehrenbürger W. A. Medynzew wurde abschiedet, ist zum Dirigenten des Kaiserlichen Gestüts mit allen gegen 1 Stimme der Kuopiosche Kaufmann zu Dwekul ernannt worden. 1. Classe A. I . Kanzler gewählt. (N: B.) Der Geheimerath vonHage meister, Director DaS Comite für Acclimation von Gewächsen der besonderen Caiizlei deS Finanzministers'für die. ^ hat am 3. November in Moskau eine Sitzung ge- Credit-Abtheilung, und der wirkliche StaatSrath B u - . / Haiku, in'welcher der Director. die erste Nummer der towSki , Director -ß.eö. Departements, der. Manufak- Memoiren der Gesellschaft, vorlegte. Dieselbe enthält turen und deS innern Handels,'sind, mit Berbleibung unter mehreren «.nderen interessanten' Artikeln' einen in ihren bisherigen Aemtern« zu Mitgliedern deS wis- Bericht über die gelungene Anpflanzung vpn Baum- senschaftlichen Comitö'S im Finanzministerium ernannt und Straucharten in den Gouvernements St^ PeterS- worden. . bürg (339 Species), Jekaterinoßlaw und Kiew,' über Her Rittmeister von Olwiopolschen Uhlanenre- den Bau des Winter-WaizenS im'Norden u.'m. dgl. giment deS Generaladjutanten Grafen Osten-Sacken, Ueber die ChampignonSzucht imMZladimirfchen Gou- Graf Osten-Sacken, ist häuslicher Umstünde hal- vernement erfahren wir, daß daS einzige Dorf Mosch- ber mit Uniform verabschiedet worden. tow jährlich für mehr als 3V,Wl) Rbl. getrocknete Der Fähnrich vom Leibgarde Preobrashenskischen Champignons absetzt. Jnf.-Regiment v. St resow ist Krankheitheilung Ein SenatS-Ukas vom 19. November d. I.-ver- halber auf 6 Monate nach Deutschland, Frankreich öffentlicht ein Gutachten des ReichSrathS, welches am und Italien beurlaubt, und der Fähnrich vom Ka- 27. October von Sr . M a j . dem Kaiser sanctionirt sanschen Dragonerregiment Erzherzog Leopold von Oe- worden ist'und daS in Bezug auf die Israeliten.der sterreich, von Rennenkampf, des Dienstes ent- westlichen GouvernementS und Bessarabiens erlassene lassen worden. Verbot, an den ReichSgrenzen innerhalb eineS Um- Se. Majestät der Kaiser haben, auf Bor- kreises von 50 Werst zu wohnen, aufhebt. Sie kön- stellung deS General-GouverneurS von Ostsibirien nen sich hinfort in diesem Umkreise ansiedeln, werden und auf Beschluß deS sibirischen Comitv'S Allergnä- aber wieder aus demselben verbannt und auf eine digst -zu befehlen geruht, den nordamerikanjschen Bür- Entfernung von mindeAenS 5l) Werst Angewiesen wer- ger, Mechaniker B a r r , für seine besonderen Ver- den, wenn sie sich deS/Hontrebandirens schuldig ma- dienste bei der Einrichtung einer mechanischen Anstalt chen. I n diesem Falle werden ihre Familien mit ih- im Hafen von NikolajewSk und für die geschickte nen entfernt und.dürfen nicht wieder in den betreffen- Aufstellung der beiden auS Amerika in Theilen an- den Bezirk zurückkehren, — ausgenommen davon sind geführten, eisernen Dampfschiffe „Amur" und »Lena" die Frauen mach den» Tode ihrer Männer und .die. mit der goldenen Medaille mit der Aufschrift .,für Kinder nach, erlangter Volljährigkeit. Eifer", zum Tragen am Halse am Wladimir-Bande Am 1. November d^ I . wurden von Orenbuxg^ zu belohnen. (Sen.-Ztg.) . zwei Karawanen, eine auS -117 .Fuhren, die. andere - S t . P e t e r s b u r g , 13. December. Am 7. auS 213 Kameelen destehend, in die Buchare» abge- Decbr. fand eine allgemeine Versammlung der Her- fertigt; am 12. November gingen eben dorthin, zwei ren Actionäire der russischen Gesellschaft für Dampf- Karawanen, eine aus ISV Kameelen, die andere-auS 214 Fuhren bestehend. Mit diesen Karawanen wur- zu stellen, und denselben zugleich die Functionen von den Manufactur-Waaren, Metalle, Juften, Colonial- Magistrats - Beamten der Gerichtspolizei zu übertra- «nd andere Waaren für einen Werth von 219,188 gen. — ES ist auf Prinz Napoleons Veranlassung Rubel Silber versandt. in Algier die Gründung einer Arzeneifchule beschlossen Vom 19. Sept. bis zum 1. Novbr. wurde von worden. Sie wird acht Lehrstühle enthalten, und Troizk eine Karawane von 2791 Kameelen mit ver- namentlich die Chirurgie an derselben gut vertreten schiedenen Waaren für einen auf 280,468 Rubel an- sein. Diese Anstalt wird jedoch nur SanitätS-Beamte gegebenen Werth nach der Bucharei abgefertigt; eine (Otüviers Sk,nt6) aber keine Doktoren der Medizin zweite Karawane von 376 Kameelen wurde vom 3. kreiren können. — Der Administrationsrath der Suez- bis zum 28. October nach Taschkent mit verschiede- Kanal-Gesellschaft hat drei Vice-Präsidenten ernannt. ner Fracht für einen auf 69,844 Rbl. Silb. angege- Dieselben sind: Der Herzog v. Albufera, Herr v. benen Werth abgesandt. (Hand.-Ztg.) Refoltella auS Triest und Herr ForbeS auS den Ver- einigten Staaten. Außerdem waren noch 28 Mit- Uebersicht der Schi f f fahr t von Kronstadt glieder anwesend. Einige, wie der die Türkei Ver- im Jahre 1858> tretende, konnten wegen der großen Entfernung noch Angekommen 1773 Schiffe nicht an der Arbeit theilnehmen. Herr v. LessepS — Dampfschiffe . . . 359 — übergab dem VerwaltungSrathe alle Gewalt, die er Ueberwinterung von 1857 . . . 18 — bisher allein ausgeübt hatte, und stattete von dem — Dampfschiffe . . . 2 — Stande der Dinge Bericht ab. Dieser Bericht fand Zu Schiffen umgefchr 14 — eine gute Aufnahme, und wurden alle von Herrn Jn Allem: 2166 Schiffe*) v. LessepS getroffenen Maßregeln, so wie die von : 93 Russische. Worunter 28 Dampfschiffe. ihm gemachten Vorschläge gebilligt. — Die Mitglie- 817 Englische. — 149 — der deS Comtoir d'EScompte haben sich heute ver- 123 Französische. 37 sammelt; zu gleicher Zeit war eine Versammlung 314 Holländische. 12 beim Kaiser im Interesse der neuen Bank, deren Zu- 2 Belgische. 1 standekommen man für gesichert hielt. — Die Stadt 107 Preußische. 38 Paris wird n̂ ch bewerkstelligter Aufnahme der Vor- 68 Lübeckfcbe. 44 städte auf den Hügeln des Montmartre ein meteoro- 8 Bremische. 4 logisches Observatorium errichten, daS zu den größten 7 Hamburgische. 1 wissenschaftlichen Anstalten dieser Art gehört. — Man 39 Mecklenb. 29 macht in diesem Augenblicke Vorstudien, um den Lauf 188 Dänische. 8 der Seine zwischen Paris und Rouen um mehr als 58 Schwedische. 10 80 Kilom. abzukürzen. — Während deS JahreS 1857 103 Norwegische. beförderten die 25 OmnibuS - Linien, welche Paris 57 Oldenburgische. nach allen Richtungen durchkreuzen, nicht weniger 89 Hannöverische. alS 55,474,154 Passagiere. Die beliebteste Linie 53 Neapolitanische. war jene von dem Bastillen-Platze längs den Boule- 39 Amerikanische. vards nach der Madelaine - Kirche; es wurden 1 Portugiesisches. 7,681,297 Personen befördert. Die wenigst frequen- tirte Linie ist die von der Bastille nach dem Pöre 2166 Schiffe. la Chaise, wo nur 374,035 Personen tranSportirt wurden. Die OmnibuS - Gesellschaft verwendet 410 ' ) Außerdem 828 Küstenfahrer ^worunter Dampf- Wagen zu ihrem ungeheuren Dienste. schiffe). P a r i s , 22. December. (Tel. Dep.) Der «Moniteur« zeigt die Ankunft deS Großfürsten Kon- Auslandische Nachrichten. stantin an und theilt mit, daß der Kaiser denselben gestern besucht habe. (Pr. Z.) F r a n k r e i c h . E n g l a n d . P a r i s , 21. December. Der Großfürst Kon- London, 21. December. Herr Bright hielt stantin reist morgen oder übermorgen ab. Er wohnt heute im Stadthause zu Glasgow vor einer Versamm- heute Abends einer Vorstellung in den Bouffes Pa- lung von 2700 Personen eine Rede zu Gunsten der lisienS bei. Gestern AbendS besuchte er eine Vorstel- parlamentarischen Reform. Die Argumente waren lung der großen Oper. — Prinz Napoleon wird am dieselben, wie die schon früher von ihm in Edinburgh Donnerstag den Ministern und den Mitgliedern der ausgesprochenen. Seine Zuhörer ließen ihm einen algerischen Kommission ein großes Diner in seinem begeisterten Empfang angedeihen. — Der Landtele- Hompejanifchen Hause geben. — Jn dem Ministerium graph zwischen Cramer und London, welcher daS >ur Algier und die Kolonieen wird eben die Reorga- nothwendige Mitglied der Telegraphenkette zwischen AAtton der arabischen Kammer studi'rt. Man scheint London, Hannover und Hamburg ist, wird in 4 5iS ASyer sich dem Systeme zuzuneigen, daS darin besteht, 5 Wochen fertig sein. Die Drähte werden längs Ver Gendarmerie-Offiziere an die Spitze dieser Büreaur Poststraße gezogen, und wo diese durch Städte und Dörfer hindurchgeht, über Straßen, Häuser und Plätze der Provinzialgüter, nach Abzug der Verkaufskosten hinweggeführt. — Die parlamentarische Commisston und des für die Amortisation bestimmten Fonds; zur Untersuchung der Unterschleife bei Armee Lieferun- schließlich noch der Betrag der 1855 und 1856 von gen hat ihre arg enthüllenden Sitzungen geschlossen den Ankäufern der Nationalgüter zu Gunsten deS nnd stellt ein Blaubnch (Bericht) zusammen. — Die Staates ausgestellten Obligationen. Sollte dieS nicht Krystallpalastgesellschaft hat sich trotz der Gegenbestre- zur Deckung der zwei Milliarden außerordentlicher bungen christlicher Vereine dafür entschieden, das Par- Ausgaben hinreichen, so würde man Kassenscheine zu lament um Erlaubniß zur Oeffnung ihres Locals am 6 pCt. ausgeben. Sie würden durch den Verkauf Sonntage anzugehen. (N. Pr. Z.) der Nationalgüter amortisirt. Jedes Jahr muß die London, 21. Dezember. Die königliche Familie Regierung den CorteS Rechenschaft über die Verwen- ist gestern um 5 Uhr Nachmittag aus OSborne wohl- dung der aus dem Verkaufe dieser Güter herrühren- behalten in Windsor eingetroffen. — Jn Plymouth den Summen ablegen. (Pr. Z.) wollte man allgemein wissen, daß die Kanalflotte während der Weihnachtszeit in Queenstown in Irland O e s t e r r e i c h . bleiben und dann nach Lissabon segeln werde. — Die Wien, 20. Dec. Vorgestern wurden an Bord Börse hat beschlossen, am nächsten Montag Feiertag eines ärarischen DonaubooteS die ersten Wasserschöpfun- zu halten, und die meisten Geschäftshäuser des Lan- gen auf dem Donau-Hauptstrome und dem Kanals des wollen ein Gleiches thun. — Jn der Fabrik von behufs der einzuführenden zweckmäßigeren Versorgung Glasse und Elliot wird jetzt ein neues unterseeisches der Stadt Wien mit Wasser vorgenommen. Auch Kabel angefertigt, daS statt deS bisher angewendeten die anderen Sectionen der betreffenden Kommission äußeren Draht- oder Stangengewindes blos eine sind bereits thätig, und es ist zu erwarten, daß diese dichte Hülle von Guttapercha und getheertem Flachse durch ihre Bestimmung so wichtigen Arbeiten im besitzen wird. — DaS neue Coventgarden - Theater Herbste 1859 beendet sein dürften. (Pr. Z.) ist seit gestern von einer englischen Operngesellschast bezogen worden, die alS sehr schlecht geschildert wird. P e r s i e n. — Heute regnet es hier in Strömen, und das Wet- Aus Persien ist die Nachricht eingetroffen, Feruk ter ist plötzlich so frühlingsartig geworden, daß daS Khan habe feine Reformen damit angefangen, daß er Feuer im Kamin lästig wird. (Pr. Z.) den Jmams die Weisung ertheilt, sie hätten sich aus- p a n e n. schließlich um ihre geistlichen Angelegenheiten zu küm-mern, da kein Fortschritt möglich sei, wenn der Ko- M a d r i d , 16. Dec. Der madrider „Correspon- ran überall vorgeschoben werde. Ob Feruk Khan'S dencia Autografa" zufolge werden die Cortes sofort Stellung fest genug ist, um so rasch und rücksichts- nach ihrer definitiven Konstituirung sich zu -beschäfti- los mit europäischen Ideen auftreten zu können, muß gen haben: mit dem außerordentlichen Budget der die Folge lehren. Leider pflegen in Persien, wie im öffentlichen Arbeiten, mit dem Preßgesetze, mit der Oriente überhaupt, alle zu jähen Fortschritte zu noch Zehent-Ablösung, mit der Art der Bezahlung der den jäheren Rückschritten zu führen. — Die amtliche Zei- Eisenbahnen gewährten Subvention, mit den Gesetzen tung von Teheran bringt einen Leitartikel über die über Munizipal- und Provinzial-Verwaltung, über Vortheile, die Persien aus einer innigen Verbindung vie Desamortisirung und mit den Mitteln zur He- mit Europa erwachsen müssen. Man spricht von bung des Staats - Kredits. Vorgestern theilte der großen administrativen Reformen in jenem Lande. Finanzminister, nachdem die verschiedenen Sektionen " (Pr. Z.) durch daS LooS gebildet worden waren, dem Kon- gresse den Budget-Entwurf für 1859 mit. Nach dem- C h i n a . selben werden die ordentlichen Ausgaben auf Die „Frankfurter Post-Zeitung" veröffentlicht die 1,785,662,787, die Einnahmen auf 1,794,731,800 wesentlichen Bestimmungen des am 13. Juni d. I . Realen angeschlagen, so daß nach dem ministe- zu Tientsin zwifchen Rußland und China geschlosse- riellen Voranschlage ein Ueberschuß von etwa 8 Mil- nen Vertrages, welcher von dem Grafen Putiatin lionen Realen sich herausstellte. Die außerordentli- und den chinesischen Bevollmächtigten Kweiliang und chen Ausgaben belaufen sich auf 2 Milliarden, die Hwaschang unterzeichnet ist. Jn den Hauptpunkten zu gleichen Theilen auf die nächsten 8 Jahre von schließt sich derselbe den bereits bekannten Verträgen 1859 an vertheilt werden sollen. Davon stnd 1000 Englands uud Frankreichs an. Unter den spezielleren Millionen dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Bestimmungen sind folgende die bemerkenSwerthesten: 450 der Marine, 350 dem Kriegs-, 70 dem Justiz- tz 2. regelt die Korrespondenz zwischen den bei-, Ministerium, 70 dem Departement des Innern, und den Regierungen, nnd zwar sell dieselbe in Zukunft 60 dem der Finanzen überwiesen. Zur Eröffnung nicht mehr wie früher vom Senat einerseits und dem dieses Kredits von 2 Milliarden werden als Garan- Gerichtshof Li-fan-Haan andererseits geführt werden, tieen verwandt der ganze Ertrag der zu verkaufenden sondern zwischen dem russischen Minister der auswär- Staatsgüter und die 20 pCt., welche dem Staate tigen Angelegenheiten und dem chinesischenä ltesten auS dem Verkaufe der Gemeindegüter zufallen. Fer- Mitglieds des Staatsraths oder dem Premierminister ner zwei Drittel der übrig bleibenden 80 pCt. der zu Peking; — bestimmt ferner daS Verfahren der Gemeindegüter, eben so zwei Dritttl deS Ertrages chinesischen und russischen Grenzbeamten beim Beför- Hern von Depeschen, so wie in wichtigen Fällen, bei O s t i n d i e n . der Absendung von besonderen Boten, welche solche AuS dem Haupt-Quartier in Audh setzt der Spe- tragen und denen auch erlaubt sein soll, mündliche zial-Korrespondent der »TimeS", Herr W. Russell, Erklärungen den Mitgliedern deS StaatSraths und seine Berichte fort. Wir entnehmen ihnen Folgendes: dem Premierminister zu überbringen. Russische Ge- ..Lager bei Pufaidepore 14. Nov. Seit meinem sandte können ihren Weg nach Peking entweder über letzten Briefe hat die Pacification des Landes große Kiachta und Urga oder über Taku, an der Mündung Fortschritte gemacht. ES darf unS nicht überraschen, deS Peiho, nehmen, so wie über jeden anderen Hafen wenn einzelne Haufen unserer Kolonnen entwischen oder jede andere Stadt, die China anderen Regie« und später vereinzelte Unruhen erregen sollten; die rnngen geöffnet hat. Diec hinesischeR egierung trifft Hauptsache wird bald entschieden sein. Herr von die nöthigen Borkehrungen für die Weiterbeförderung Indien ist derjenige, der die Macht besitzt, ThannaS deS Gesandten und seines Gefolges, so wie für einen (Polizei-Stationen) zu errichten, und wir sind eben seinem Range angewiesenen Empfang in der Haupt- auf dem Punkte, diesen wieder Geltung zu verschaf- stadt. Passende Wohnungen werden demselben eben- fen. Aber man vergesse nicht, daß Audh so groß falls zur Verfügung gestellt; im Uebrigen hat aber wie Irland ist. Jn diesen Dschungels könnten Hun- Rußland alle betreffenden Ausgaben zu bestreiten. derttausende von Bewaffneten kampiren, allerdings K 8. lautet wörtlich: Diec hinesischeR egierung ver- nicht in großen Heerhaufen, aber doch so, daß 2 oder pflichtet stch, nachdem sie erkannt hat, daß die christ- 3 kleinere jeden Augenblick sich einander anschließen liche Lehre Ordnung und Eintracht unter den Men- könnten. Die verschiedenen, rasch auf einander fol- schen zu fördern sucht, ihre christlichen Unterthanen genden Ernten wären ihre Proviantkammern, und ge- wegen Ausübung ihrer Religion nicht zu verfolgen. nug zu trinken findet der Sipoy in jeder Pfütze. Sie sollen denselben Schutz wie die im Kaiserreiche Aber nur mit Erlaubniß der Häuptlinge, denen die geduldeten Andersgläubigen genießen. Und da die Wege durch die Dschungels und die in diesen versteck- chinesische Regierung die christlichen Missionaire als ten FortS gehören, könntens tchB ewaffnete hier lange gute Menschen ansieht, die keine materiellen Vortheile geborgen fühlen. Der alte Herzog von Wellington suchen, so erlaubt sie denselben, daS Christenthum freilich hat den Grundsatz aufgestellt, die beste Art unter ihren Unterthanen zu verbreiten und wird ihnen der Strategie i:i Indien sei, die Dschungels Schritt nicht verbieten, im Innern deS Kaiserreiches umher- vor Schritt auszuroden, aber in Audh allein brauch- zureisen. Eine bestimmte Anzahl Missionäre soll mit ten wir dazu vielleicht fünfundzwanzig Jahre. ES Von den russischen Behörden unterzeichneten Pässen ist darum ein sehr großes Verdienst unserer Führer, Versehen werden, tz 9. Die noch nicht geregelten daß sie nicht nur die FortS einiger der Häuptlinge Theile der Grenze zwischen China und Rußland sol- rasch zur Uebergabe gebracht, sondern auch Letztere len unverzüglich an Ort und Stelle untersucht wer- vermocht haben, diese ihre eigenen Festungswerke zu den. Zu dem Ende ernennen beide Regierungen De- schleifen, ihre Untergebenen zu entwaffnen und ihre legirte, welche die DemarcationS-Linien feststellen und resp. Bezirke zu pazifiziren." — Hier erzählt der Kor- hierauf einen dem vorliegenden anzuhängenden Sepa- respondent die bekannten Operationen von Kerr, We- ratvertrag abschließen. Karten und detaillirte Be- therall :c. im Detail und gelangt dann zu folgendem schreibung der Grenze sollen augenblicklich angefertigt Resultate: ..Die Gesammtmaffe deS FeindeS ist auf werden und künftig als unumstößliche Dokumente die- getrennte Heerhaufen, denen sich leicht beikommen las- nen. tz 10. Der Aufenthalt der russischen geistlichen sen wird, zusammengeschmolzen — die eine im Sila- Mission zu Peking soll nicht mehr von begrenzter por-Distrikte, die zweite im Bezirke von Salone und Dauer sein, und ihre Mitglieder dürfen jederzeit zu- die dritte auf der anderen Seite des Gumtri, vor- rückkehren. Reisekosten derselben, so wie anderer offi- nehmlich in der Buratsch-Abtheilung. Bon Central- zieller Personen werden von der russischen Regierung Jndien spreche ich nicht, weil ich von den Bewegun- getragen. Diec hinesischenB ehörden haben für den gen Tantia Topi'S so viel wie gar nichts weiß, aber nöthigen Schutz Sorge zu tragen, tz 11. Zwischen es scheint nicht, als ob wir von diesem viel zu fürch- Kiachta und Peking wird ein regelmäßiger Postdienst ten hätten. Seine Fangzähne sind ihm ausgezogen, eingerichtet. Einc hinesischerW agen vermittelt densel- jedenfalls stark abgefeilt worden. — Sehr auffallend den jeden Monat einmal und hat in 15 Tagen oder und unerklärlich bleibt eS, — schreibt Herr Russell weniger die offiziellen Pakete und Briefe an ihren weiter — weshalb so wenige Eremplare von der Bestimmungsort zu bringen. Vierteljährlich soll ein königlichen Proclamation den Offizieren auSgetheilt Konvoi dahin- und zurückgehen zur Beförderung von wurden. Ich weiß daß sie den Mangel sehr gefühlt Waaren aller Art. Derselbe hat den Weg in einem haben, und daß deshalb von ihrer Seite Klage ge- Monat zurückzulegen. Die nöthigen Kosten werden führt wurde. Selbst der Kommandant ea ckek hatte zu gleichen Theilen von beiden Regierungen getragen. deren keine, als er in Audh einrückte, man hat mög- ^ . (Fr. P- Ztg.) licherweise zur Stunde noch keine Eremplare zur Ver- Dte Peklnger Hofzettung enthält u. A. auch theilung. Von mehreren Seiten behauptet man, dte eine Depesche deS Fürsten Sangkolinsin an den Kai- Schuld liege an einigen Beamten der alten Compag- >er, ,n welcher der Fürst die Entdeckung von Gold nie, von denen Viele gegen die Ertheilung einer so Präfectur Tfchingtih jenfeit der großen Mauer allgemeinen Amnestie gestimmt sind. Die Proklama- U M . " " ? Gewinnung desselben als nicht allzu- tion selbst war an und sür sich unpraktisch, insofern schwierig bezeichnet. (N. Pr. Z.) als ste in der eleganten Hofsprache abgefaßt ist (welche viel persische Worte aufgenommen hat), die vom ge- lich ein starker Wind auf, und mit diesem der ÄlleS meinen Volke nicht verstanden wird. Als sie im durchdringende, unvermeidliche feine Staub, der in Fort von Amethie verlesen wurde, soll sie bei den wenig Minuten unS und AlleS, waS wir besitzen, in Truppen nur Gelächter erregt haben. Freilich kön- sehr unangenehmer Weise bepudert. Das hält bis nen diese Leute gar nicht glauben , daß eS mit der am Abend an, dann erfreuen wir uns wieder einiger Amnestie ehrlich gemeint sei, denn daß wir keinem angenehmer Stunden. Wie eine polirte rothe Kupfer- Mörder oder Mordgehülfen Pardon geben, wissen sie scheibe versinkt die Sonne in der am Horizonte auf- recht gut. Früher konnte in Audh jeder Mord durch gethürmten, auS Rauch und Dunst geformten Mauer, Geldbuße gesühnt werden, und in Rundschit-SinghS und kaum ist sie verschwunden, hat auch die Nacht Gebiet gab es einen fixen Mordtarif, aber seit der schon daS kurze Zwielicht verdrängt. Um diese Abend- Anneration hat diese Methode aufgehört, und für stunden ganz zu genießen, müßte man meilenweit vorS Blut wird nur mit Blut bezahlt — das wissen die Lager hinausreiten, denn über diesem schwebt ewig Meuterer, uud daS macht sie stutzig. Daß daS Land- eine düstere, schwere Rauch- unh Staubwolke, dte volk in Audh sich im Allgemeinen nicht freundlich ge» den Himmel nicht durchblicken läßt. Und auch ringS gen unsere Operationstruppen benommen hat, steht herum, wo wieder blauer Himmel zum Vorschein fest. Nur durch Geld ließ sich von ihnen Auskunft kommt, sieht eS noch lange öde unv wüst auS, und dann nicht jederzeit verläßliche erhalten. Lebens- denn vie Felder sind unter den Hufen der vielen mittel kamen allerdings', des Profits wegen, zum Lastthiere in eine einförmige Staubmasse ver- Vorschein, aber der Vorsicht halber mußten die Ge- wandelt, auS der jedoch vereinzelte Bäume und Ge- nerale doch immer einen großen Train mit sich füh- büsche in ihrer vollen Ueppigkeit auftauchen und ren. Um Pertabghur herum hat sich dies jetzt zum Zeugniß ablegen für die Fruchtbarkeit des BodenS, besseren gewendet, die Leute bringen uns Lebensmittel den wir zertreten. Wo dies nicht geschehen ist, wächst in Ueberfluß, sie versichern, uns mit allem Möglichen grobkörniges Getreide, die Halme stehen S bis 8 an die Hand gehen zu wollen, und die Steuererhe- Fuß hoch und so dicht an einander, daß Infanterie bungen geschehen ohne Schwierigkeit. Die Armee be« sehr schwer, Kavallerie gar nicht hindurch kann. Die findet fich gegenwärtig im Vollgenuß des indischen einzelnen Felder sind durch eine rohe Backsteinmaüer, Winters. Aber wie vieles Andere im Orient, sind auch die nur wenige Zoll hoch ist, eingefriedet, und auf seine Winterreize von unseren im Sommer durch Hitze jedem reifenden Felde befindet stch eine gemauerte und Leberverhärtungen gar zu arg mitgenommenenLands- Erhöhung, darauf sitzt den ganzen Tag über ein leuten gewaltig übertrieben worden. DeS Morgens, daS Mann oder ein Knabe, um.die Vögel durch Schreien ist wahr, haben wir eine frische, angenehme, zuweilen oder Steinwürfe zu verscheuchen. Die Halme sind sogar srostige Luft, von Sonnenaufgang bis gegen 9 prächtig grün, und wunderbar ist eS, wie sie auS Uhr. Dann aber ists doch» gewöhnlich für Fußpar- dem Sande herausschießen, denn von schwarzer Erde tieen, ja selbst zum Ausreiten allzuheiß. Mein alteS, ist nirgends eine Spur zu sehen. Grasplätze fehlen nichts weniger alS empfindliches Thermometer stand ganz, und nur die schönen, dichtbelaubten, zerKreut noch vor wenigen Tagen in Allahabad um 2 Uhr stehenden Baumgruppen beleben die Einförmigkeit der Mittags auf Z23" 5., doch läßt sichs wenigstens im Landschaft." (Pr. Z.) Zelte angenehm leben. Nach 19 Uhr springt gewöhn- I m Namen des Gene ra l -Gouve rnemen t s von L i v - , Ehs t - und Tur land gestattet den Druck : ^ 25V. D o r v a t , am 17. December 1858 . R» L i n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. „zu verfahren sei, welche auf ungesetzliche Acte Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen „hin, oder ohne alle Acte besessen werden, so wie Stadt Dorpat wird hiermit zur allgemeinen Kennt- „des Sentiments des Finanzministers in Betreff niß gebracht, daß mittelst Patents der Livländi- „dieses Gegenstandes, — gemäß der Verfügung schen Gouvernements-Regierung vom 17. Novbr. „des Senats und dem Sentiment dieses Ministers d. I . Nr. 267 folgendes durch den Senats-Ukas „für gut erachtet zur Entscheidung der entstande- vom 11. August d. I . Nr. 3138 publieirtes, nen Bedenken in Betreff dessen, wie mit Im- am 16. Juni d. I . Allerhöchst bestätigtes Gut- mobilien zu verfahren sei, welche auf nicht form- achten des Reichsraths veröffentlicht worden ist: „mäßige Acte hin, oder ohne alle Acte sichi m „Der Neichsrath hat im Departement der Ge- „Besitz verschiedener Personen befinden, dem Di- setze und in der allgemeinen Versammlung, nach rigirenden Senate anheimzustellen, allen Gou- „Beprüfung der Verfügung der allgemeinen Ver- „vernements-Regierungen, außer denen der west- sammlung der ersten 3 Departements und des lichen Gouvernements, für welche besondere Ge- „Departements der Heroldie des Dirigirenden Se- setze erlassen find, dahin Vorschrift zu ertheilett: «nats in Betreff der Frage, wie mit Immobilien „1) daß in Bezug auf Immobilien, welche auf „schriftliche Kauf-Vorcontracte besessen werden, „schlinen nach dem Werthe der Besitzlichkeit ent- „ohne daß Kaufkreposten über diese Immobilien richtet werden müssen, in genauer Grundlage „vollzogen sind, wo dieselben sich auch befinden „des Artikels 362 der Verordnung über Poschli- „mögen, d. h. in Städten oder in Kreisen, die „nen (Coder der Reichsgesetze Band V. Ausgabe „Anmerkung zum Art. 1418 der Civil-Gesetze „von 1842) bei Gefahr dessen, daß wenn solches „(Cod. der Reichs-Gesetze Bd. X. Ausgabe 1842, „unterlassen werden sollte die in der 1. Anmer- „Forts. XIX.) anzuwenden und in Kraft zu setzen kung zum Art. 36V derselben Verordnung fest- „ist; 2) daß mit Immobilien, welche in Städ- gesetzte Strafzahlung beigetrieben werden wird; „ten belegen find, und fich nicht in Folge von „2) daß in derselben Frist von drei Jahren alle „schriftlichen Kauf-Vorcoutracten, sondern ohne „Besitzer von Immobilien in Städten und Krei- „alle Acte oder in Folge von Acten verschiedener den, welche diese Besitzlichkeiten ohne alle des- „Art, die auf Stempelpapier von geringerem als „fallfigen schriftlichen Documente, nur auf münd- „dem gesetzlich verordneten Werthe geschrieben liche Verträge und Cessionen hin besitzen und „find, oder aber in Folge von Cessions-Aufschrif- „deren Besitz nicht über den in der 1. Anmerk. „ten auf Kauf-Kreposten und Darlehns-Obliga- „zum Art. 36V der Verordnung über Poschlinen tionen, und überhaupt in Folge von mündlichen „angegebenen Zeitpunkt, d. h. über den 1. Jan. „Verträgen oder anderweitigen Abmachungen, im „1825 hinausreicht, bei den betreffenden Behör- ,/Besitz von Privatpersonen befinden, in Grund- den über diese Besitzlichkeiten schriftliche Anzeige lage der ersten Anmerkung zum Art. 36V der „zu machen und zugleich nach Gewissen den Preis „Verord. über Poschlin (Cod. der Reichsgesetze „anzugeben haben, für welchen sie diese Besitzungen „Ausgabe von 1842, Bd. V.) zu verfahren ist; „erworben, oder aber wieviel dieselben zur Zeit ,/3) daß dasselbe auch rückfichtlich der in den „der Aequisition derselben wirklich gekostet haben, „Kreisen befindlichen Immobilien zu beobachten „wobeis iez ugleich die Krepostposchlinen für diese „ist, welche auf derartige ungesetzliche Acte be- „Besitzlichkeiten, gemäß dem Artikel 367 der sessen werden. Demnächst in Erwägung ziehend, „Verordnung über Poschlinen zur Kronscasse „daß, obgleich der Besitz von Immobilien in hen „einzuzahlen haben, worüber die gedachten Be- „Städten, ohne Krepost-Acte gesetzlich verboten hörden ihnen die erforderlichen Bescheinigungen „und zur Vollziehung solcher Acte sogar eine Frist „auf Stempelpapier von dem Werthe, der dem „festgesetzt worden, welche schon längst verstrichen „Preise der Besitzlichkeit entspricht, auszureichen „ist, daß einerseits dieses Verbots ich buchstäblich „verpflichtet sind, bei Nichtbefolgung dessen ist „nur auf städtische Immobilien bezog, während „auch mit diesen Besitzern ganz eben so zu ver- „über die in den Kreisen belegenen Immobilien fahren, wie oben hinsichtlich derjenigen, verord- „nichts gesetzlich verordnet war, andererseits aber net ist, welche Immobilien auf irgend welche „nachdem die Uebertretung dieses Verbots ent- „Documente hin, für die die Krepost-Poschlin deckt worden, die Allerhöchsten Gnadenmanifeste „noch nicht entrichtet ist, besitzen, — und 3) daß „von 1855 und 1856 erfolgt sind, kraft welcher „alle hiermit nicht übereinstimmenden Anordnun- „solche Gesetzesübertretungen, die bisher unent- gen, die von den Orts- und anderen Autori- „deckt geblieben, Verzeihung erhalten haben, hat täten in Betreff dieses Gegenstandes bisher ge- „der Reichsrath für gut erachtet: hinsichtlich des „troffen worden, aufgehoben werden müssen". „Modus der Erfüllung der vorgedachten Regeln Dorpat-Rathhaus, am 5. Decbr. 1858. 1 „eine Ergänzung in so weit zu gestatten, 1) daß Jm Namen und von wegen Eines Edlen „zur UmWandelung sämmtlicher Documente über Raths der Stadt Dorpat: . „in den Städten und Kreisen belegene Immobi- Justizbürgermeister Helwig. lien überhaupt, diejenigen ausgenommeu, welche Ober-Seeret. Kyber. „auf schriftliche Kauf-Vorcontracte besessen wer- Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizeiver- den, in Krepost-Acte den Besitzern eine dreijäh- waltung werden diejenigen, welche die Bereinigung rige Frist zu setzen ist, dergestalt, daß im Laufe des hiesigen Krons-Gerichts-Hauses, so wie des „derselben alle gedachten Documente unfehlbar Kreisrentei-Gebäudes für das Jahr 1859 zu über- „bei der betreffenden Behörde producirt und für nehmen Willens sein sollten, hierdurch aufgefordert, „dieselben die Krepost- und Stempelpapier-Po- zu dem hiezu anberaumten Torge am 2V. Decbr» d. I . und zum Peretorge am 23. Decbr. um 11 Frische Kastanien 7 M pr. 1 R. S. u. alten Uhr Vormittags bei dieser Behörde zu erscheinen Käse a A 8 Kop. verkaust C. Jürgenson. 1 und nach Anhörung der desfallsigen Bedingungen ihren Bot und Minderbot zu verlautbaren. 2 Feinstes Conditor-Mehl, grüne Zuckererbsen, Dorpat, Polizeiverwaltung, am 17. Dec. 1838. revalsche Killoströmlinge und Citronen empfieht 3 Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. F. Siecke«. Secretär v. Böhlendorff. Die elegantesten Pferdegeschirre, Ermaks, überzogene Kutschertoulups, Jaroslawsche Jagd- ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) pelze, Kutscher-Mützen, -Hüte, -Handschuhe, -Gur- Bekanntmachungen. ten und -Filzstiefel, sehr schöne Jageleine, Pferde-bürsten und Striegel empfiehlt zu billigen Preisen Obligationen die Bude im Kaufhofe sub Nr. 40. 3 der Oejlr. Eiseubahn-Merie-Aulcht Gute trockene Waschseife zu KO u. ROH Kop. A O, Talglichte zu 15 Kop. s A, Wachs- wünscht zu verkaufen Korolkiewiez. 1 .s töckeu . Wachslichtchen verschiedener Farbe u. Größe Ein mit guten Attestaten versehener, erfahrener verkauft zn annehmbarem Preise B. Frederking, am Markt neben den Bäckerbuden. Disponent,f indetu nter vortheilhaften Bedingun- gen eine Anstellung vom nächsten Georgi ab, auf Tücher, Zitze, schwedische Leine, Westen, gefüt- einem größeren Gute in der Nähe von Dorpat. terte Handschuhe, Kindergurten und -Mützen, Einem unverheiratheten Manne würde der Vorzug Gummi-Galoschen, für Herren das Paar a 150 Kp., gegeben werden. Näheren Nachweis ertheilt die für Damen das Paar a 105 Kop. Ferner eine Erpedition der Dorpatschen Zeitung. 2 große Auswahl der elegantesten Pferdegeschirre, Es wird ein in allen Theilen der TuchfabrieationE rmaks, überzogene Kutschertoulups, Jaroslawsche kundiger Mann, ders ichd urch Attestate darüber Jagdpelze, Kutscher-Mützen, -Hüte, -Handschuhe, -Gurten u. -Filzstiefel, sehr schöne Jageleine, Pferde- legitimiren kann, nach Rußland gesucht. Auskunft bürsten und Striegel empfiehlt zu billigen Preisen darüber giebt die Ztgs.-Erped. 2 die Bude im Kaufhof sub Nr. 2. 3 Hiermit mache ich die Anzeige, daß man Nie- Ludwig Wilhelm Henningsohn. mandem auf Rechnung meines verstorbenen Man- Abreise halber werdens iebeng roße Wagen- nes oder auf meinen Namen etwas verabfolgt. pferde verkauft. Zu erfragen im Grafen Mann- Kaufmanns-Wittwe Reinhold. 1 teuffellfchen Hause vom Kutscher Matwey, von Mit hübschen Pappaxbeiten, dies ichz u Weih- 8 bis 11 Uhr Vormittags. 1 nachtsgeschenken eignen, empfiehlt fich ganz erge- Jm van der Bellenschen Hauses indv on Möbeln benst W. Brost r ö m , 2 noch zu haben: Ein neuet Schrank, ein Spiegel Buchbinder u. Futteral-Arbeiter, wohnh. im Hause deS St.-R. Prof. Claus, auf dem StationSberge. und ein gut erhaltener Kartentisch. 2 R o g g e n und Gerste kauft, mit Einef teundliche,g ut möblirte, Wohnung ist während der Marktzeit zu vermiethen am großen Stellung nach Reval und Pernau, -1 Markte; zu erftagen in der Bude des Herrn Kauf- C. F. Keller, Kanfhof, Eckbnde, Nr. 21. mann Jürgenson. 4 Angezogene Puppen, zu Weihnachtsgeschenken Eine Familienwohnung von 3 Zimmern ist zu geeignet, Morgen-Hauben und eine Auswahl Blu- men erhielt so eben und empfiehlt H. M üller. 1v ermiethen beim Büchsenmachermeister Klattenberg, Es empfing frische Traubenrosinen, Cath.-Pflau- am Domberge. 3* men, Feigen, div. schalige Krakmandeln, amerika- III einem auf dem Hinteren Dom belegenen nische Nüsse, Wallnüsse, Marmelade, verschiedene Hauses indz weif teundlicheW ohnungen von je 2 Confecturen, eingemachte Früchte, Citronen u. Holl.Z immern und einer Küche zu vermiethen. Das Heringe nnd empfiehlt C. O. Johannfen. 2 Nähere zu erfragen in der Zeitungsexpeditton. 3* 7 Abreisende. Im Verlage von H. Laakmann ist n- P. Voß, Arzt. 2 schî en und in allen Buchhandlungen zu haben: P. Rohde, Schneidergesell. 2 Gnbergesell G. Kairies. 2 C a r l E d N t t r d O t t o , 2 Doctor der Philosophie und Rechte und Professor Schneldtrgesell I . Schwell. 2 emeritas der Kais. Universität Dorpat. So eben ist erschienen und bei T h . Hoppe Eine biographische Skizze von in Do^at zu haben: August Pulmerincq, öattlfth tt Akstchtklt. D°c«°r und Professor dcr Rechte. Z. u. 4. Lief. Mlt 6 Stahlstichen. Preis 2 R. Ausgabe aufc hinef.P apier Preis 3 Rbl. S. 14 S. gr. 4". Preis geh. 3V Kop. S. Xum bevvrstekenäen îVeiknavktskeste listie iek mein LUelierlsZer suk äss LorZAltiZsts vervoüstijnäiZt und empfehle 2U Lesckenlcen nswentlieli: unä RiläerbUeksr, Linäer- uncl JugenäsekMen êäer ^rt, Bibeln, KesanZ- uncl ^näsoktsdUcker, ?rsekt-, Wniatur- unä Zvwüknlieke ^usZaden äer- äeutseken Xlassilcer unä viekter etc. ^usseräem sinä dei mir in Zrosser ^us>vakl verrLitkiF. Atlanten, Lrägleden, matks- mstiscde Lesteolce, Iusekicasten,.8ts!ilfsäern, öleistille, Papeterien, ^oti?- unä StsmmdUoiier, Kinder- u. kesellsckattsspiele, Luekäruelcerpressen filr Linäer, Apparate xu?appsrdeit.en ete. Vuivsrs!tstsliucl»l»»lickler. 3 v i e L i i e I > k » o Ä I « l l Z v « » H » A V « vmpLokIt «um bevorstvkonckvil Wvikuackt«ko«to ei» reichhaltiges Lager von AAC- ». Pilderbücher« a. Jugendschrifte« für Des Aller, Hveivbes äureb soeben einxetroKene 8onäunxeu vorvollstAnäixt ivuräe. VorlvKvvIStter »nn» MvieÄnei» Kr ^nkanxer unä lZeübte. « i K Ä v r v v K v i » , o o l o r S r t . V a r v v » k « i 8 t v n , » e » 8 « » v n K « ^ o n VS » « p . v i « 5 « V I . S. v o t t t e V a b e r s v l » « » I v i s U L t S . D I v K Ä N t S « o l i r e i v k e k t e « n a «15« H>«!ivl>ten ^ I « x a » Ä v r -sol»«» OvinvnttvÄVr. F ü r E rwachsene : » » v S l « , ^ » Ä a v I » t s v Ä v I » V r «0Hviv «I. v«r2ÜKl5<5l»«tei» IVvi i t«oI»vi» VRassiker in sebonen ausIAnäiseben Linbanäen. Äkvi iVrv vSUStrtst is<zI»V I ^ i t v r s T t u r RIR S lvKANtv I» AUKIRRÄtRRI> von äen beliebtesten Komponisten unä SOkte riiinisol»« ^ « V < i e r s « o l » v «nck ^ t t k o x r i » v l » ! v n . - M a p p v i » » n ^ » « x a s « V I » « « » . Lrsvdvist ärvi M I vv» Ser SuvdSruekervi vou edeotlick, » m Sloutsx, Dörptsehe Zeitung. Scdüomslln's VVittvo »ittvood uoä?reit»x. voä v. »lsttivso» evt» ?reis i» vorpst kdt. rivdtet. vis lllsvrtiolls- Sild.-Alse., dvi Ver- Vvdüdrvll kür Lvk»»llt- seoitu»^ Survk Sie?vsr lasvkuuxvu un«i ^u«vi- 10 »dl. «.-»l. vis ?r5- 1 4 » xea »Uvr .̂ rt detraxew vuwvr»tioa virä dei «op. 8.-vl. kür 6is Äer keäsotiov vcker iw Zivile ocler üvren ksuin. Fre i tag l̂9. December 485». Inländische Nachrichten, Man geht damit um, eine Drainirungs - Gesell-schaft zu gründen, welche sowohl die Drainage alS auch andere Verbesserungen in der Landwirthschast Zu wirklichen StaatSräthen sind befördert: die einführen will. Namentlich richten die Gründer ihre StaatSräthe S h u k o w s k i - W o l y n s k i , Arzt an Aufmerksamkeit auf landwirthschaftliche Maschinen der ZarSkoje-Sselo Schule für Töchter von Geistli- und Geräthe und wird einer der Compagnons in chen; WinogradSk i , Vice - Gouverneur von Ko- .Kurzem eine Reise in's Ausland machen, um die stroma; Draschou ssow, vom Moskauer Lombard; wohlfeilere Beschaffung solcher Geräthe zu ermög- Golochwastow, Director des Nikolai-Waisenin-. lichen, sowie die übrigen Zwecke der Gesellschaft zu stitutS zu Gatschina; Bychowski , Oberarchitekt fördern. am Moskauer FindlingS-Hospital; Lo renz , Ober- Was den kürzlich erwähnten Entschluß dcr Be arzt deS HoSpitals aller Leidtragenden und Hahn wohner deS Gouv. Kowno, sich aller geistigen Ge- Arzt am Institut der adeligen Fräulein zu Charkvw. tränke zu enthalten, betrifft, so verdankt man, nähe- (S. Z.) ren Nachrichten zufolge, diese Verbesserung der „Brü- Laut Atterhöchsten Tagesbefehls vom 9. Decem- derschaft für Nüchternheit und Enthaltsamkeit," deren ber ist der Fähnrich vom Esthländischen Jns.-Regi- Reglement mit Genehmigung deS Bischofs Wolon- ment Bienemann in das 2. Schützen-Bataillon tfchewSki unlängst in shmudischer s litauischer) Sprache übergeführt, und sind deS Dienstes entlassen: Krank- in Wilna gedruckt wurde. Die Brüderschaft verdankt heit halber der Lieutenant vom Jekaterinburgschen ihre Entstehung dem Papste PinS IX . und fast die Jnf.-Regiment Sr. K. H. deS Großfürsten Alerei ganze Bevölkerung dreier Kreise gehört ihr an. Alerandrowitsch Schmidt als StabScapitain mit Jn Warschau wird eine prächtige eiserne Brücke Uniform und Pension, und häuslicher Umstände hal- über die Weichsel geschlagen werden. ber der auf unbestimmte Zeit beurlaubte Capitan» Eine russische Actiengesellschaft, deren Reglement vom Minskischen Jnf.-Regiment Meyer als Major- schon dem Finanzminister zurPrüfung unterliegt, unv un- mit Uniform. ^ ^ ter deren Gründern die Firma „Gebrüder Brell'S" figu- Häuslicher Umstände halber sind des Dienstes rirt, hat zum Zweck die Verbreitung von Fabrik- und entlassen: der Fähnrich vom Eriwanschen Leib-Gre- Agricultur-Maschinen mittelst bequemer und wohlfeiler nadierregiment Sr. Kaiserl. Majestät K n o r r i n g Lieferung derselben an die Orte, wo sie begehrt wer- als Secondlieutenant, und der Secondlieutenant vom den. ES ist zu dem Ende im Werke, eine ununter- Archelogorodschen Jnf.-Regiment Sr. K. H. deS Groß- brochene Dampfschifffahrt zwischen St. Petersburg fürsten Wladimir Alerandrowitsch Stegelmann. und Antwerpen zu unterhalten und Comptoirs und DaS beständige Mitglied der Plenarversammlung Commissionairschaften hier in der Residenz und in der Bessarabischen Provinzial-Bau- und Wege-Com- andern Städten Rußlands zu errichten. (St.P.-Z.) Mission, Jngenieur-Obristlieutenant ArendS ist als Die hohe Bedeutung und Tragnvite der Kunde verstorben auS den Listen gestrichen. deS klassischen AlterthumS rechtfertigen vollkommen S t . P e t e r s b u r g , 15. Dec. Einem in der die Anordnung des Reglements der Kaiserlichen letzten Sitzung der- geographischen Gesellschaft mitge- Akademie der Wissenschaften, welche zwei Stellen theilten Privatbriefe zufolge hat der Chan von Bu- für ordentliche Akademiker dieser Partie bestimmt. chara S r . Majestät dem Kaiser einen Elephan- AuS leicht begreiflichen Gründen hat die Akademie ten zum Geschenk gemacht, der nächstes Frühjahr stets das Prinzip beobachtet, den einen dieser Plätze mit einem Gelehrten zu besetzen, welcher die klassische hier eintreffen soll. (Oek. Anz.) Der..Ökonomische Anzeiger" schreibt in Nr. 97: Philologie im eigentlichen Sinne, d. h. die Sprache Man spricht von Verbesserungen und Erleichterungen und Literatur;Griechenlands und Roms vertritt, und in unserer Douanen - Procedur und es soll ein be- mit dem andern einen Repräsentanten der klassischen sonderes Comite zur Revision derselben niederge- Archäologie und der übrigen Realien zu betrauen. Die erstgenannte dieser Stellen ist seit dem Tode setzt sein. Aerztliche Atteste sollen künftig, wie es heißt, G r ä f e s im Jahre 1851 unbesetzt. Je mehr sich mit einer Stempelabgabe in verschiedenen Abstufun- das Bedürfniß fühlbar machte, die Lücke auszufüllen, desto schmerzlichen bedauerte die Akademie die ver- gen belegt werden. schiedenartigen Hindernisse, welche sich vem entgegen« setzt, und überdem die Anwendung des „SicherheitS- stellten. Um so mehr Befriedigung empfindet die- gesetzeS" auf den Angeklagten unmöglich gemacht, selbe jetzt, einen Gelehrten in ihren Kreis berufen zu indem er gerade den Anklagepunkt, kraft dessen der- können, dessen zahlreiche und gediegene Arbeiten ihm selbe jenem Gesetze verfallen sein würde, für nicht den Ruf eineS Philologen ersten Ranges verschast begründet erklärte. Graf Montalembert hat daher haben. Se. Kaiser l iche M a j e s t ä t haben bereits Ursache, dem Appellhofe dankbar zu sein, und dieS geruht, die Wahl deS Herrn l )r . August Nauck um so mehr, als er durch die in feinem (früher ab- in Berlin für die Stelle eines Außerordentlichen Aka- gedruckten) Schreiben an den Cardinal Morlot ent- demikers der klassischen Philologie zu bestätigen. haltene Erklärung, er rechne sich seine Verurtheilung (St . Pet. Ztg.) — also nicht bloß seine Verfolgung — zur Ehre an, R i g a , ls. Dec. Laut Prikases im Forstcorps der Justiz einigermaßen zu nahe getreten war. Und vom 37. November e., Nr. , sind ernannt wor- das ist so wahr, daß seine Freunde selber die Ver- . der gelehrte Forstmeister des Livländischen Gou- öffentlichung jenes Briefes als eine verkehrte Taktik ements, Capitain W e w e l l v. K r ü g e r zum bedauert, und daß die Behörden sich beeilt hatten, »ertretenden Livländischen Gouvernements-Forst- das compromittirende Sendschreiben in den Tages- ter und der gelehrte Forstmeister deS Kurländi- blättern veröffentlichen zu lassen. Dem Kaiserlichen i Gouvernements, Capitain B e h a g h e l v. Gnadenacte gegenüber ist daS Urtheil deS AppellhofeS l e r s k r o n zum Forst-Revidenten in Livland. vollends bemerkenswerth, weil jeder Gnadenact die l (Livl. Gouv.-Ztg.) Ueberzeugung deS Urhebers desselben kund giebt, daß der Verurtheilte in dem Maße schuldig sei, als daS j M z M ä n d i f c h e N a c h r i c h t e n . betreffende Gericht erklärt hatte. Zu den Verhand- lungen selber bemerke ich: Herr Dufaure (Vertheidi- F r a n k r e i c h . ger) plaidirte vorzugsweise die juridischen Motive der Appellation; Hr . Chair d'Est Ange (Staatsanwalt) P a r i s , 22. Dec. Der Großfürst Konstantin erinnerte daran, daß Hr . v. Montalembert nicht im- Kßt heute Abend um 8 Uhr Par is , um nach mer der Gegner der Regierung gewesen sei, und er hob fseille zurückzukehren, wo ihn der..Rurik" erwar- vorzugsweise den Umstand hervor, daß Hr . v. Monta- jder ihn zur russischen Flotte bringen wird. Ge- lembert England auf Kosten seines Vaterlandes mit i stattete ihm der Kaiser einen Besuch ab. Der Lobeserhebungen überschüttet habe. Herr Berryer (Ver- -t-^.kehr zwischen den beiden hohen Personen soll ein theidiger) war, wie immer, von einer hinreißenden Be- sehr freundschaftlicher gewesen sein. Die halboffiziel- redsamkeit, doch aber weniger leidenschaftlich als in len Blätter sagen sonst nichts über die Anwesenheit der Sitzung deS Polizeigerichts. Die Art und Weise deS russischen Großfürsten. Nur die „Presse", daS der Begnadigung deS Hrn. v. Montalembert fand er Organ deS Prinzen Napoleon, widmet derselben ei- beleidigend für diesen, und er erinnerte daran, daß nige Worte, die nicht ohne Bedeutung sind: «Auf auch der Prinz Louis Napoleon (Kaiser) die Gnade seiner ganzen Reise", so sagt daö genannte Blatt, LouiS Philipps seiner Zeit zurückgewiesen hatte. D a „wurde dem Großfürsten seitens der Bevölkerungen der General - Procurator von den politischen Antece- und der Bebörden der teilnehmendste Empfang zu dentien seines Clienten gesprochen hatte, so fragte er, Theil. Frankreich und Rußland scheinen den Krim- ob dieser jemals Ehren und Stellen gesucht habe, Krieg vergessen zu haben oder sich dessen nur noch wie gewisse Leute, die er nicht nennen wolle. Doch zu erinnern, um sich Beweise gegenseitiger Achtung aber nannte er den Hr . Dupin „ve provureur Z?» zu geben. Unsere Ingenieure werden in Rußland nernl restitue." (N . Pr . Z . ) bestens aufgenommen. und die Seeleute der beiden Ein Pariser Journal greift den Gedanken, Oester- Flotten haben seit dem Frieden mehrere Male frater- reich möge die Lombardei an Piemont verkaufen, nisirt." (Pr . Z . ) auf, unv giebt sich die überflüssige Mühe, seine Un- P a r i s , 22. Decbr. Sie selbst haben in Ihrer wahrscheinlichkeit zu erweisen. Unter den Gründen, Zeitung schon hervorgehoben, daß die gerichtliche welche jene hochweise Zeitung gegen die Wahrschein- Verfolgung des Grafen Montalembert vom Stand- lichkeit jeneS Gerüchts vorbringt, ist auch der, daß punkte des begehenden Gesetzes der Begründung nicht Oesterreich durch den Verkauf der Lombardei sich „deS entbehre. Diese Ansicht wurde hier von Jedermann einzigen HafenS, den es besitzt, Triests, begeben getheilt und es war daher nicht zu erwarten, daß würde." ( ! ) M i t solchen Kenntnissen ausgerüstet, der Apellhof den Angeklagten freisprechen würde. unternehmen eS Pariser Journalisten, über auswär- Aber man hatte — in Betracht der Umstände, welche tige Verhältnisse Orakelsprüche zu thun. ( N . P r . Z . ) diesem Processe einen ganz eigenthümlicben Charakter DaS „PayS" rühmt die Gewandtheit Louis Na- gaben — noch viel weniger erwartet, und Niemand, poleons im Zeichnen und Malen. So seien sämmt- der Hr. v. Montalembert wohl selber nickt, zweifelte liche Zeichnungen in seiner Abhandlung über Artille- daran, daß der Appellhof das Urtheil des Zuchtpoli- rie von des Kaisers Hand gemacht, und gegenwärtig zeigcrichtes, wenn auch nicht aus Achtung gegen den sei bei einem Bilderhändler in der Rue Lafitte 15 Gnadenact des Kaisers verschärfen, doch aber kurz- eine Tuschzeichnung zu sehen, welche einen alten Kü- weg bestätigen werde. Statt dessen hat er die Ge- rassier. der auf den Feind einstürmt, darstellt. Auf sangnißstrafe auf das gesetzliche Minimum herabge- diesem Bilde, das den Namen »Louis Napoleon Bo- naparte" trägt und welches der Gefangene von Ham Goldsmith'S Prediger von Wakesield u. f. w. stellen damals einem Ergebenen zum Zeichen der Dankbar- etwa den Geschmack der neuen Weihnachtsbücher dar, kelt schenkte, sei namentlich das Pferd so meisterhaft, die man ohne Bedenken für Jedermann kaufen, von Je- daß Charlet sich desselben nicht zu schämen brauchte. dermann annehmen kann: nichts in ihrem Inhalt kann c» . » ( N . P r . Z . ) irgend Jemanden verletzen, sie sind gut, sind classisch, P a r t s , 23. Dec. (T . D . ) Der Großfürst sind „standard." Daß sie im entfdrntesten Verhältniß C o n s t a n t i n ist gestern Abend abgereist. ( P r . Z . ) zu ihrer Verbreitung gelesen, geliebt und geistig besessen P a r i S , 24. Dec. (Tel. Dep.) Nach hier ein- werden, ist nicht der Fall, bei ihrem theilweis veral- getroffenen Nachrichten aus Zante soll Sir Gladstone teten Inhalt auch nicht möglich. Dennoch sind sien icht daselbst erklärt haben, daß eö bei den bestehenden Ver- allein die einzigen Bücher, die zu Weihnachten verschenkt trägen unmöglich sei, eine Veränderung herbeizufüh- zu werden Pflegen, sondern Bücher sind auch das Ein- ren; derselbe soll aber Verbesserungen in Aussicht ge- zige, was an Nicht-Kinder zu Weihnachten geschenkt zu stellt haben. (Pr . Z . ) werden pflegt. Woraus ein mathematischer Schluß E n g l a n d . zu ziehen ist, der keine durch îhre Neuheit besonders übetraschende Bescheerung ausweist. Die ehemals so L o n d o n , 21. Dec. Jn Deutschland, so viel gebräuchlichen Eßwaarengeschenke an Puthühnern, ich weiß, kauft man keine Taschenbücher mehr. Was Schinken und Wild sind ungemüthlicherweise un- davon noch weiter erscheint, wird als eine elegante respectabel geworden, man müßte denn annehmen, Beigabe für Leihbibliotheken gedruckt; wie die Fami- daß sie in dem Halbvutzend Port- und Sherryflascheu lie ihren Kalender, so schaft der Romanverleiher all- — das beliebteste Geschenk im kleineren Mittelstand — jährlich seine ..Vielliebchen. Ein Taschenbuch sür noch fortbestehen. (N. Pr . Z.) Frauen und Jungfranen" — seine „Urania" u. s. w. L o n d o n , 32. Dec. Ueber die Jahres-Bolschaft an. Sie geben eine Form zur Veröffentlichung von des Präsidenten der Vereinigten Staaten äußer! sich kurzen Geschichtchen ab, und wenn sie nicht mehr so heute die „Times" folgendermaßen: liebesiech sind, desto besser. Eine der Form nach ähn- „Das Aktenstück nahm 8^ Spalten in unserem liche, aber im Inhalt weniger einseitige Art von Bü- Blatte ein, und davon war die eine Halste den aus- chern besaß England früher in seinen und wärtigen, die andere den inneren Angelegenheiten ge- (^Kristins« vooks. die alljährlich zur Weihnachtszeit widmet — ein Mißverhältniß nach unseren englischen erschienen und die fast ausschließliche Bestimmung von Begriffen, obgleich berücksichtigt werden muß, daß ein Weihnachtsgeschenken hatten. Die Ausstattung über- großer Theil der heimischen Angelegenheiten der Union traf zwar gewöhnlich den Inhalt , aber eS waren nicht vor den Kongreß kommt, sondern in den Ge- doch kurze Skizzen auS der Zeit und für die Zeit, die setzgebungen der einzelnen Staaten abgemacht wird. ihr Interesse hatten — flüchtige Gedichte über die Er- Aber selbst bei der Berücksichtigung dieses UmstandeS eignisse und Stimmungen des TageS — kurz, eine bleibt das Verhältniß auffallend. Wie kömmt es, elegante Unterhaltung in Mußestunden, nachdenklich daß China, Japan, Nicaragua, Costa Rica ü. s. w. genug, um sich einen Augenblick darin zu vertiefen und so manche näher liegende und einem Volke, das wach- dabei über daS Weltleben dieses und jenes zu sinnen, sen, aber nicht erobern wil l , wichtigere Jnterreffen ohne sich ihm in ernsterer Sammlung gerade zu entzie- verdrängen? So empfiehlt der Präsident einen Vor- hen. Die (.'Kristine l i o o k s waren der literarische schlag des Post-Ministers, das Post-Porto für den Jahresspiegel der Boudoirs. Als solche haben sie einfachen Brief auf 2? Pce. zu erböhen, und geht sich wohl ein halbes Jahrhundert lang behauptet, bis über den Gegenstand kurz weg. Er verdiente aber sie im letzten Jahrzehnt — eö war nach der Reform- größere Aufmerksamkeit als manches andere weit- und Freihandelsperiode — magerer und magerer wurden schweifig behandelte Thema. Jn dem Zustande der und seit einigen Jahren ganz eingegangen sind. Das amerikanischen Postverwaltung findet man ein tref- geistige Leben der vermögenden Leute, welche diese fendes Beispiel von dem Hauptgebrechen des ameri- kostbaren Büchlein kauften, ist letzthin nicht fruchtbar kanischen Systems. Wenn cine Regierung Briefträ- genug gewesen, um ihre Velinpapierseiten mit Din- ger wird, so kann sie nur durch Verwendung.geschickter gen zu füllen, die neu und anziehend zugleich waren; Leute und durch die größte Pünktlichkeit und Ge- während sich die rege demokratische Poesie theils alö schwindigkeit gute Geschäfte machen; aber den heuti- anstößig, theils als unrespektabel von den (Kristin»« gen Maximen amerikanischer Partei-Politik gemäß k»olcs ausgeschlossen fand. Ihre Stelle — denn findet im Post-Departement bei jedem Regierungs- keine Englische Institution kann der Form nach er- wechsel ein vollkommener KehrauS statt. Es giebt löschen, wenn auch die Sache schwindet — ihre Stelle sich aber Niemand die Mühe, die Geschäfte eines nehmen jetzt Wiederabdtücke classischer Schriften ein, Amts, das man'durch keinen Diensteifer permanent die im prunkendsten Gewände mit Holz-, Stahl- und sich erhalten kann, sondern nach 4 Jahren räumen Kupferplatten alljährlich neu aufgelegt werden. Da- muß, vollkommen zu studiren. Die Folge ist auch, mit ihr Absatz desto gesicherter sei, beschränkt sich ihre daß die Post in Amerika sich weder durch Pünktlich- Auswahl aus ein paar Dutzend anerkannter Bücher, keit, noch durch Sicherheit auszeichnet. Anstatt Al- deren Besitz eine unbeugsame Nothwendigkeit für jeden les der Post anzuvertrauen, sucht man so viel als Gentlemen ausmacht. Milton's »Verlorenes Para- möglich sich ohne sie zu behelfen, und dies ist eine dieS", Thomson's Jahreszeiten, Johnson's Rasseles, der Ursachen, die zur großartigen Entwicklung des Telegraphen - Systems geführt haben." Jn Bezug Befugniß der kirchlichen Gemeindevertretung auf die auf die auswärtige Hälfte, der Botschaft sagt die Lxterns beschränkt wird, so könnten immerhin durch »Times": ..Das Manifest des Präsidenten befleißigt etliche Männer, ..aus einer engeren und anderartigen stch eines gemäßigten Tones, aber bei alledem sollten Wahl hervorgegangen«, dem Pfarrer „Helfer" in der wir meinen, daß die Leute in den kleinen Freistaaten, Gemeinde gegeben werden. (Pr . Z . ) mit deren Interessen eS sich so angelegentlich beschäf- AuS Kassel vom 16. December wird dem „Han- tigt, es nicht ohne innere Beängstigung lesen können. noverschen Courier" über folgendes seltene Phänomen Die Union hat mit allen ein Hühnchen zu pflücken berichtet: Heute Nachmittag wogte eine angsterfüllte und dabei ist sie so geduldig und lammfromm, und Menschenmenge in der Königsstraße. „Feuer! Feuer!" mit dem liebreichsten Gesicht von der Welt erzählt sie, tönte eS halblaut, und man sah'wirklich über die wie sie von Meriko bestohlen, von Brasilien geprellt, Häuser hinweg daS Dorf Jringshausen wie in lich- von Spanien ausgelacht, von Paraguay beraubt, ten Flammen stehen. Das Spritzenhaus wurde ge- von Costarica und Nicaragua gräulich gefoltert werde. öffnet und die Spritzen in Bereitschaft gesetzt. D a Es ist ein rührendes Schauspiel, diese Langmuth in zeigte eS sich, daß die Sache optische Täuschung, daö solchen Leiden. Bei genauerer Betrachtung freilich Ganze eines der seltensten und schönsten Natur-Phä- sehen wir, daß die transatlantischen Sprößlinge John nomene, eine Sonnenspiegelung war. Das Schau- Bull's das streitlustige Temperament ihrer Ahnen nicht spiel war so natürlich unv schrecklich-schön, daß man ganzs und gar verloren haben. Die alte Beschwerde den fürchterlichsten Brand vor sich zu sehen glaubte. des Clayton-Bulwer-VertrageS hängt noch über un- Niemand hier erinnert sich, etwas Aehnliches gesehen seren Häupten, und wir sehen nicht, daß unsere frank zu haben. Die ganze Erscheinung dauerte etwa eine und freien Zugeständnisse in der Durchsuchungssache halbe Stunde. ( P r . Z . ) den Präsidenten zuvorkommender gestimmt haben. Er F r a n k s u r t a. M . , 23. Dec. (Tel. Dep.) brennt vom reinsten Eiser, den Sklavenhandel abzn- Aeußerem Vernehmen nach hat die Bundesversamm- ..schaffen, aber wenn man ihm vorschlägt, anstatt dcS lung in ihrer heutigen Sitzung die Anträge der ver- von unS aufgegebenen Durchsuchungsrechts ein an- einigten Ausschüsse Betreffs der Herzogthümer Hol- deres Mittel gegen den Sklavenhandel zu erdenken, stein und Lauenburg angenommen. Außerdem kam so weiß er von keinem und sagt unö gerade heraus, die Angelegenheit bezüglich der Rastatter Besetzungs- daß jeder Plan, den wir vorschlagen möchten, gewiß frage zur Sprache. — Die Bundesversammlung hat zu schweren Verlegenheiten führen werde. Euba der demnächst dreiwöchentliche Ferien angetreten. Union hinzuwerfen, das ist sein einziges Heilmittel, G i e ß e n , 22. December. Nach dem amtlichen nnd er will von keinem anderen hören. Meriko hört, Verzeichnisse studiren auf der hiesigen Universität im daß Hie Union so gütig ist, zwei seiner Provinzen un- laufenden Semester im Ganzen 363, und zwar: evan- ter ihre zeitweilige Schirmherrschaft zu nehmen. Den gelische Theologie 5Z, Jurisprudenz 41, Medicin Ivo, Jsthmusstaaten wird gesagt, daß, wenn ein Seearm Cameralwissenschaft 2 3 , Forstwissenschaft 3 3 , Philo- durch ihr Gebiet ginge, daS Atlantische mit dem sophie und Philologie 52, Pharmacie und Chemie 48. Stillen Weltmeer verbindend, sie kein Recht haben Die geringe Zahl Jurisprudenz Studirender erklärt würden, die Schifffahrt aller Nationen darauf zu sich auS der Ueberfülle junger Juristen, die meist nur hemmen; und obgleich kein Seearm vorhanden ist, nach langer Zeit zu einer genügendenden Versorgung sondern nur ein Landweg durch ihr Gebiet von einem kommen. Meer zum anderen geht, macht dieS keinen Unterschied. L e i p z i g , 23. Dec. Das Perfonalverzeichniß Die Anwendung des Prinzips bedarf keines Kommen- der hiesigen Universität weist einen Personalbestand tars. Wie kommt es doch, daß der ganze amerika- von 878 Studirenden l648 Inländer und 236 Aus- nische Kontinent sich verschworen hat, die große Union länder) nach, somit einen Mehrbestand des jetzigen zu beleidigen, zu berauben und zu mißhandeln; daß Wintersemesters gegen das Sommersemester d. I . von der Schwächere auf allen Seiten der angreifende 39. ES studiren gegenwärtig Theologie 221 f159 Theil ist? Daß die Union mit einem ossus Kelli Jnl. und 62 Ausl . ) , Jurisprudenz 369 (242 Jnl. gegen fast jeden Staat zwischen dem Cap Horn und und 67 Ausl . ) , Mtdicin 192 (148 Jnl. und 44 dem Meerbusen von Meriko versehen ist? Genug, AuSl.) (N. Pr . Z . ) man darf sich von dem gemäßigten Ton des Präsi- B e r l i n , 24. Dezember. Dem Vernehmen nach denten nicht zu sehr blenden lassen; seine Stimme ist hat der UnterrichtS-Minister v. Bethmann den Pro- Jacob's Stimme, aber die Hände sind Esau'S.« fessor »r . Hengstenberg von seinem Amte als Mit - (Pr. Z . ) glied der wissenschaftlichen Prüfungscommission ent- D e u t s c h l a n d . bunden, selbstverständlich allein wegen der kirchlichen D r e s d e n , 21. Dec. Auf einer vor Kurzem und wissenschaftlichen Stellung des Herrn Examina- stattgehabten großen Predigerkonferenz beschäftigte man tors. So viel wir wissen, hatte s)r. Hengstenberg sich mit der kirchlichen Verfassungsfrage und nahm, beim svgenannten Oberlehrer-Eramen die Kandidaten wie die „Magdeburger Zeitung" berichtet, folgende in der Religion und im Hebräischen zu eraminiren. Thesen an: Vor Allem bedarf das in den Superin- (N. Pr . Z . ) tendenturen vertretene episkopale Element einer Stär- S c h w e i z kung. Für die Errichtung von PreSbyterien sind kaum Die Universität Zürich zählt in diesem Winter- etliche unserer Gemeinden reif. Wenn indessen die semester 127 Studirende, wovon 122 eigentlich im- matrikulirte Studenten sind. Von letzteren sind wie- Act ienpreise in S t . Petersburg vom 16. Decbr. der 197 Schweizer und 15 Ausländer (unter den er- Primitiver ^ steren 57 aüS dem Kanton Zürich). Unter den Aus- Werth. s »: ^ -s ländern sind die meisten Deutsche, dann je 1 auS N.K. S . D Z N Z Rußland, Ehstland, Ungarn und Nordamerika. ISV — Der russ. - amerik. Comp 325 ZZ0 — lPr . Z . ) 400 — — 1. russ. Feüerassec.. Comp. . .705 770 — 150 — — 2. russ. Feuerassee. - Comp. . . — — 222Z I t a l i e n . :57 14H — St . Petersb. Gas-Comp. . . — ?8 78 142 8SH — Baumw.-Spinnerei-Comp. . . 295 — 300 M a i l a n d , 19. Dec. Ein den höchsten Krei- S7 14? — Lebens-Leibrenten.Comp. . . . 78Z — — sen der Aristokratie angehörender, auch in den deut- 150 — — Zarewo-Manufactur-Comp. . 14» 14S !50 schen Erblanden begüterter Edelmann erhielt, wie die 00——Zarskoßel - Eisenbahn - Comp. 64 — — S7 14? - Comp, für Aufbewahrung und ..Triester Zeitung" berichtet, wegen einer in hohem Versatz volum. Mobilien . . . 4t — — Grades träflichenU ngezogenheit, die er sich zu Schul- Ivo — — russ. See - u. Flußassee-Cmp. 8S — — den kommen ließ, den Befehl, Mailand binnen 24 SZtt — — Salamander Assec.-Cvmp. . . 332j — — Stunden zu verlassen. Der gegen diejenigen, welche SSV — — Wolga-Dampfschiff« Comp.. . 3Z0 — — auf der Straße Cigarren rauchen, gerichtete Unfug 100 — — See-, Fluß- u. Land-Assec. u. TranSp.»Comp. ^Nadeshda" . 8 0 — 85 dauert noch immer fort. (Pr . Z . ) S00 — — Comp, zum Betrieb der Suks.- O e s t e r r e i c h . Bergwerke — — — 114 28? — Charkows. Hand -Co.fürWolle - - — — W i e n , 23. Dec. (Tel. Dep.) Die heutige 250 — — Wolga-Dampfschiffahrt-Cr-nv. „Mercurius" . — 360 .»Oesterreichische Correspondenz" theilt mit, daß be- 90 — — St. Petersburger Kalkbrenne- züglich der Ausführung des neuesten Wehrpflichtigkeits- rei-Comp . 40 — — gesetzes wesentliche Erleichterungen Allerhöchsten OrteS 250 — — Wolga « Dampfschifffahrt - Co. bewilligt worden sei.en, namentlich sollen in mehreren »Ssamolet" — - - - - Kronländern bei einzigen Söhnen und verheiratheten S00 — — Comp, zum Betrieb der Knaufs. Bergwerke — Individuen Ausnahmen gestattet werden. Aus Zante 250 — — Kama-Wolga-Dampfschiff..C. — — — wird vom 16. d. M . gemeldet, daß Herr Gladstone 100 — — Comp, zur Verarbeitung ani- daselbst eingetroffen sei. Auch hier haben Hellenische malischer Produete — — Demonstrationen stattgefunden. Einem Gerüchte zu- Z00 — — Russ. Dampfschiff- und Han- folge soll die englische Flotten-Abtheilung von Malta delS-Comp. . . . - 400 403 — j 2Sv — — Wolchow.Dampfschif.-Comp. dem Lord Ober-Cwmmissair in Korfu, M r . Aoung, 100 — — Comp d.Peterh. Aauffahrt.-H. - - - - - — zur Verfügung gestellt sein. 125 — — Riga-Dünuburger Eisend -Co. — — — I2S — — Wolga - Dampfsch. - Comp. C h i n a . „Neptun" 150 — -» Schon wieder haben die Engländer Seeräuber SSV — — Nordischen DampfschifffahrtS Gesellschaft — — -- verfolgt und dabei Ortschaften in Brand geschossen. 200 — — Dampf..Co. „Polsa" — — — Bei dem furchtbaren Orkan in Swatau im Septem- 200 — — Mosk. Assec.-Compagnie.... 240 — — ber d. I . hatten Letztere gescheiterte Englische Schiffe S0 — — Dneper Dampf-Comp. . . . . 50? — — geplündert. Man spähte ihnen nach, fand sie in der Stadt Sapu, welche etwa 3 Meilen von Swatau entfernt liegt, unv legte von den 2999 Häusern die- M i S e e l l e n . ser Stadt 1299 in Asche. Drei Mann von den Eng- Von der großen Gesellschaft Russischer Eisen- ländern wurden dabei verwundet. Darnach ward die Hweitschau-Bai unfern Amoy durchsucht und auch bahnen. hier zwei Ortschaften, das Dorf Aang-Tang und die Der St . Petersburger Correspondent der Ber- Stadt Kiusu, diese nur zum Theil, in Brand geschos- liner Kreuzzeitung hat es sich seit der Constituirung sen. Auf ihrer Rückfahrt brachten die Englischen der großen Gesellschaft Russischer Eisenbahnen zur Fahrzeuge in der Meitschau - Bai noch 18 Krieges- Aufgabe gestellt, dieselbe zum Gegenstande gänzlich Dschunken und 39 kleinere Dschunken auf. unwahrer Berichte zn machen, welche die Leser dieses Jn der Nähe von Ningpo sind sehr ernsthafte Blattes, falls sie nicht ganz genau mit den besproche- Unruhen ausgebrochen. Eine Schaar von Aufstän- nen Verhältnissen bekannt sind, irre führen. dischen hat im Bunde mit einer andern sämmtliche Die tendenziöse Feindseligkeit des Herrn Cor- Militär- und Civielbeamten des Ninghai - Destricts respondenten leuchtet so klar aus jedem Artikel her- getödtet. Mehrere Portugiesische Matrosen und Ma- vor, daß es nicht der Mühe werth schien, seine An- trosen von Manila sollen den Aufständischen behülflich gaben zu widerlegen. So bringt auch die Kreuz- gewesen sein. — Von Nanking aus soll das Heer zeitung in ihrer Nr. 299 einen aus derselben Quelle deS Gegenkaisers einen Marsch nach Norden ange- stammenden Bericht, der wie alle seine Vorgänger treten und bereits mehrere bedeutende Städte im nörd- durch Schlagwörter und französische Brocken das er- lichen Gebiete des Aangtsekiang (Chuchau, Laingan, setzen soll, waS ihm an begründeten Bemerkungen Jching, Aangchau) erobert haben. (N. Pr. Z . ) und richtigen Thatsachen abgeht. Dieser Artikel ent- hält indessen dermaßen entstellte Angaben, daß wir nicht umhin können, dieselben in kurzen Worten zu von der Bahn durchschnitten wird, schon jetzt, wenig- berichtigen, indem wir das ..vornehme Schweigen" stens so weit eS die Verhältnisse gestatteten, Av- brechen, dessen der Correspondent die Gesellschaft schlagssummen auf die ihnen zukommenden Entschädi- zeiht. gungsgelder erhalte». WaS der Artikel von „hochtönenden Phrasen « WaS nun endlich die Depositionsfähigkeit der behauptet, welche die Compagnie in die Welt geschickt Actien anlangt, so sind sowohl die liberirten als auch habe, und die im schreiendsten Mißverhältnis mit die unliberirten zufolge eines Kaiser l ichen UkaseS ihren Thaten stehen, so können wir nur auf die in vom 12. April 1857 den Russischen Jnscriptionen der Concessions - Acte für die Gesellschaft enthaltene völlig gleichgestellt und werden bei der Commerzbank Verbindlichkeit hinweisen, in den ersten 3 Jahren und deren Comptoirs und sonstigen KronSbehörden 3VV Werst dem öffentlichen Betriebe zu übergeben. ohne Ausnahme als Unterpfand angenommen. Ja, Von diesen 3 Jahren sind indessen bis jetzt kaum wir können sogar behaupten, daß sich die Beleihung zwei verflossen und scheint eS unS erst nach Ablauf beziehungsweise Hinterlegung dieser Actien bereits in dieser Frist möglich, sich tadelnd über die Gesellschaft unserer Geschäftswelt geradezu eingebürgert hat. Und zu äußern, falls sie alSdann ihren Verbindlichkeiten als noch vor Kurzem ein Zweifel entstand, ob nach nicht nachgekommen. dem Wortlaut deS obigen Ukases die nicht liberirten Die Anlage des Dünaburger Bahnhofs bespricht Actien als Unterpfand genommen werden könnten, der Correspondent in so unwürdiger, unpassender hat der Herr Minister der öffentlichen Bauten selbst, Weise, daß wir in seinem Interesse gewünscht, er hätte mit ganz besonderer Bereitwilligkeit und kraft Aller- diesen Gegenstand nicht berührt. Sollte der Herr höchsten Auftrages die Jnterpretirung zu Gunsten der Correspondent wirklich in so genauer Beziehung zu Gesellschaft entschieden. den betreffenden Behörden steh«, daß er den augen- Unter solchen Umständen scheint es uns unmög- blicklichen Stand dieser Angelegenheit mit solcher Ge- lich, daß der Correspondent nur auS Unkenntniß (und wißheit bestimmen kann? UnS schiene es bei der deli- auch diese wäre bei dem Berichterstatter einer Zeitung katen Beschaffenheit dieser Frage jedenfalls angemesse- unverzeihlich) so gänzlich irrige Ansichten aussprechen ner, dieselbe nicht eher vor das Forum der Oeffent- konnte; wir sind daher gezwungen, seine dahinschla- lichkeit zu ziehn, als bis an betreffender Stelle eine gende Angabe alS eine vollständige Unwahrheit zu Entscheidung erfolgt wäre. bezeichnen. Ferner tadelt der Correspondent, daß die Eigen- Wir erwarten von der Ehrenhaftigkeit der Kreuz- thümer, deren Terrain zu der Bahnstrecke zwischen zeitung, daß sie dieser Widerlegung ihre Spalten Gatfchina und Pskow benutzt worden, noch immer öffnen wird, um ihre Leser über den wahren Sach- keine Entschädigungen bekommen hätten; würde in- verhalt der von dem Correspondenten berührten Ange- dessen der Berichterstatter die Sache genauer kennen, legenheit aufzuklären. Zimmer. so müßte er wissen, daß dieß nicht richtig ist; auch Den IV. December 1858. (S t . Petersb. Z . ) haben die Grundbesitzer, deren Terrain jenseits Pskow Zm Namen des General-Gouvernements von Liv Ehst- und Curland gestattet den Druck: ^ ?52. Dorvat, am tS. December I8S8. R' Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. noch ein zweiter Landmesser zeitweilig anzustellen ist, so werden diejenigen beeidigten Landmesser, Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizeiver- welche um diese Anstellung nachsuchen wollen, hie- waltung werden diejenigen, welche die Bereinigung mittelst aufgefordert: unter Beibringung ihrer Le- des hiesigen Krons-Gerichts-Hauses, so wie des gitimationen bis zum 15. Januar 1859 Hieselbst Kreisrentei-Gebäudes für das Jahr 1859 zu über- sich zu melden. Dorpat, am 15. Dee. 1858. 2 nehmen Willens sein sollten, hierdurch aufgefordert, Im Namen der Ehstnischen Districts-Direction zu dem hiezu anberaumten Torge am 2V. Decbr. der Livl. adeligen Güter Credit-Societät: d. I . und zum Peretorge am 23. Decbr. um 11 Uhr Vormittags bei dieser Behörde zu erscheinen C. P. Baron Krüdener, Director. und nach Anhörung der desfallsigen Bedingungen Secret. Strauß. ihren Bot und Minderbot zu verlautbaren. 1 Am 23. December o. Nachmittags von 3 Uhr Dorpat, Polizeiverwaltung, am 17. Dec. 1858. ab, werden im Local des Dörptschen Ordnungsge- Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. richts eine Partie Ellwaaren und Tücher öffentlich Secretär v. Böhlendorff. versteigert werden. 1 Da bei der Ehstnifchen Districts-Direction der Dorpat, Ordnungsgericht, am 18. Dec. 1858. Livländischen adeligen Güter-Credit-Societät an- wsnäatum: Notaire R. Kieferitzky. Auf Befehl Seiner Kaiserlichen Majestät des Sonntag d. 2l. December 1858 im Saale der Selbstherrschers aller Neuffen thun Wir Bürger- meister und Rath der Kaiserlichen Stadt Dorpat Bürgermusse ^ der kraft dieses öffentlichen Proclams zu wissen: bekannten Tyroler-Gesellschaft I?O8p Demnach die zum Gute Alt-Laitzen angeschriebene aus dem Jnnthale. — Näheres durch die Afstchen. Magd Marie Wunk genannt Petrow Hieselbst am 3. Sept. d. I . mit Hinterlassung einiger Habe Ein mit guten Attestaten versehener, erfahrener verstorben, so citiren und laden Wir Alle und Disponent,f indetu nter vortheilhaften Bedingun- Jede, welche an den Nachlaß der Verstorbenen gen eine Anstellung vom nächsten Georgi ab, auf entweder als Gläubiger oder Erben gegründete einem größeren Gute in der Nähe von Dorpat. Ansprüche machen zu können vermeinen, hiermit Einem unverheirateten Manne würde der Vorzug xerewtorie, daßs teb innen sechs Monaten a dato gegeben werden. Näheren Nachweis ertheilt die dieses Proclams, spätestens also am 16. April Erpedition der Dorpatschen Zeitung. 1 2859 bei Uns ihre etwanigen Ansprüche aus Hiermit erlaube ich mir einem hohen Adel und Erbrecht oder Schuldford.erungen halber, gehörig geehrten Publikum die ergebene Anzeige zu machen, veristeirt, in duplo exhibiren, mit der ausdrück- daß ich zum bevorstehenden Jaln markte mit einem lichen Verwarnung daß nach Ablauf dieser pe- remtorischen Frist Nmnand mehr bei diesem Nach- großen Lager Galanterie- HModeumaren saß mit irgend einer Ansprache admittirt werden, hier in Dorpat eintreffen und sowohl SN londern g^zlich davon präclndirt sein soll. — wie SIR ÄSta»! verkafuen werde. Wonachs ich^einJ eder, den solches angehet, zu Da ich lange im Auslande gewesen bin, so ist achten hat. V. R. W. es mir möglich geworden, mit allen Galanterie- Dorpat-Rathhaus, am 16. Oct. 1858. 1 Modewaaren-Artikeln jeder Coneurrenz die Spitze (Livl. Gouv.»Ztg. ^ !2Z.) zu bieten und zu auffallend billigen Preisen zu ver- kaufen. — Das Nähere wird aus den später fol- (Mi r po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) genden Annoncen zu ersehen sein. Bekanntmachungen. Mein Stand wirds ichf ür den bevorstehenden Jahrmarkt im Thrämerschen Hause, am Markte, Da die von meiner» LsvollmÄcktigten, Herrn befinden. Nicolai Pinzker aus Riga. L e c k in N a r w a , den Herren Ike i lnekmern an den Lrandweins-I^ielerunAen, ausgestellten L m - Mit hübschen Papparbeiten, dies ichz u Weih- pkangs-^ui t tungsn, von Nr. 1 bis inclusive Nr. nachtsgeschenken eignen, empfiehlts ichg anz erge- 12 durck einen I r r t u m nickt formgemUss aus - benst W . B r o s t r ö m , 1 Buchbinder u. Futteral-Arbeiter, wohnh. im Hause gekertiget s inä , so ersuche ick die Herren Le- deS St . -R . Prof. ClauS, auf dem Stationsberge. si l ier derselben gan? e rgebens t , solcke gekil- ligst an Lrn. Leck nack Na rwa xurUcksckicken Es empfing frische Traubenrosinen, Cath.-Pflau- 2U wol len , der Iknen okne ^ulentkalt andere men, Feigen, div. schalige Krakmandeln, amerika- LorwgemUsse Omttungen dagegen Übersenden nische Nüsse, Wallnüsse, Marmelade, verschiedene wird. — ^ugleick beekre ick mick kiedurck Confecturen, eingemachte Früchte, Citronen u.holl. an^u^eigen, dass die ^usxaklung der Leider für Heringe und empfiehlt C. O. Johannsen. 1 den nack dem ?leskauscken, und nack N a r w a gelieferten Spiritus, in den contractgemUssen Feinstes Konditor-Mehl, grüne. Zuckererbsen, Terminen, von Herrn I lo lge r ick t s -^dvoca ten revalsche Killoströmlinge und Citronen empfieht 2 ^ u W u s in v o r h a t , bewerkstelliget werden F. Sieckell. wird. Lt. ?etersburg, d. 17. Decbr. 18ö8. 3 Sttl'on von Die elegantesten Pferdegeschirre, Ermaks, überzogene Kutschertoulups, Jaroslawsche Jagd- Es wird ein in allen Theilen der Tuchfabricationp elze, Kutscher-Mützen, -Hüte, -Handschuhe, -Gur- kundiger Mann, ders ichd urch Attestate darüber ten und -Filzstiefel, sehr schöne Jageleine, Pferde- legitimiren kann, nach Rußland gesucht. Auskunft bürsten und Striegel empfiehlt zu billigen Preisen darüber giebt die Ztgs.-Erped. 1 die Budc im Kaufhofe sub Nr. 49. 2 — 8 - Tücher, Zitze, schwedische Leine, Westen, gesüt- Auf dem Gute Schloß Neuhausen, im Neuhau- terte Handschuhe, Kindergurten und -Mützen, senschen Kirchspiele, ist Gerstensaat käuflich zu ha- Gummi-Galoschen, für Herren das Paar a 150 Kp., ben. Käufer habenf icha n die Gutsverwaltung von für Damen das Paar k 105 Kop. Ferner eine Schloß Neuhausen, pr. Werro, zu melden. 3 große Auswahl der elegantesten Pferdegeschirre, ^ ^ ^ ^ ^ ^ Ermaks, überzogene Kutschertoulups, Jaroslawsche Frobenschen Hause, eme Treppe hoch, lst Jagdpelze, Kutscher-Mützen, -Hüte, -Handschuhe, ^ d.e Jahrmarktznt e.n Budenlocal zu vermie- -Gurtenu.-Filzstiefel, sehr schüneJazeleinc, Pferde- ^ n . Zu erfrage» daselbst. 2 bürsten und Striegel empfiehlt zu billigen Preisen die Bude im Kaufhof sub Nr. 2. 2 Abreisende. Ludwig Wilhelm Henningsohn. P. Voß, Arzt. 1 Im van der Bellenschen Hauses indv on Möbeln Karies ̂ ! noch zu haben: Ein »euer Schmauk, ein Spiegel M « Z - ^ A » un» NN gut erhaltener Aartent»ch. 1 Schneiwgchll I . Schm-il. l Eine Familienwohnung von 6 Zimmern ist jähr- I . Stammberg, Malergesell. 3 lich zu vermiethen. M. v. Klot, Stcinstraße. 3* Töpfergeftll I . R. Nordtmann. ^ 3 ^um kevorstebenden >Veiknaoktstestv kabe ick mein öUekerlgger auk das Lorg^iZsts vervollständigt und empfeble ?u Oesekenlcen nsmentlicli: und öilderbUelier, Linder- und ^ugendsebritten jeder ^rt, Bibeln, (-esang- und ^ndsebtsbücker, ?rsedt-, Wniatnr- und gewölivliebs Ausgaben der deutseken Klassiker und viekter ete. Ausserdem sind dei mir in grosser ^uswslil vorrLitliig: Atlanten, Lrdglobsu, matkematisebe öesteclce, lusoklcssten, Stsklledern, Lleistifte, Lelireib- und ^eieb- nenvorlsgen, Noüx- und LtsmmdUeber, Lvkreibmsppen, Linder- u. Lesellseksttsspisls, öuoli- druekerpressen Mr Linder ete. IK«. Duiversitiitsducliliüoiller. 2 CommiDns-Lager von Melchior-Waaren ans der früheren Herzogt. Lenchtenbergschen Fabrik in St. Petersburg bei Th. Hoppe in Dorpat. lek empkodllo äieso desonÄers su k ' v s t x e s e l i e n k e n xooiKneten namontlivk: ^isok- u. Vossert-Asosser unä Nabeln, Ls«- unä Vkoe-I^o^o!, Vkee- Lrettor in mehreren (^rüsson, Huiliors, I^euoktor, Kvkussoln, Vkeekannon, Kokmantkannen^ /«uokvr-Voson, ^uekor-^anxen) ^uvker - unck Vkoe-Kiedo, Kais-Vosen, korkvnsivksr^ ^ünäkols-vosvn otv. «u äen 8t. petersdurxer ^abrik-preisen. V I » S « Ä . 2* Lrsovvivt «Ire! A»I vi» Ser Vuckllrucllervi vou edentlied, » « Slont»?, >Iittvoed unä ?reit»x. Dörptsche Zeitung. Sodäomsnn's V i t t v « uvü v . »isttitseu »vt» preis i» vorpst 8^ kdl. richtet, v i s Insertion»» Sild.->l«e., dei Ver- Vedüdren kkr Ve!r»vvt- svnckuiix äurvk äie Post m»edu»x«?u u»«l ^n«vi» 10 »dl. S.-R. vie ?r5- !Z I S » xsu aller .^rt I,etr»?vu aumersti»» vir«! dei 4? »op. S.-Al. kbr äiv Äer lt«ll»etiou viler ia Aeile oäer »lere» kaum. Montag 22. Deeember J»ländiski>e Nackrichtc» Zu Rittern sind ernannt: des St . Wladimir- Ordens, 3. C l . , daS Mitglied der Tambowschen S t . P e t e r s b u r g , 17. December. Es ist ge- Med.-Verw. , Staatsrath Dr. m?«!. R a n g . Zur genwärtig die Frage aufgeworfen worden, inwieweit Belohnung 50jährigen ausgezeichnet eifrigen Dienstes, unser ganzes System der Reichscontrole und VeS deS St . Annen-Ordens 2. Cl. mit der Kaiserlichen Rentenwesens umzubilden seien. Einer der oberen Krone der ältere Tischvorsteher im Asiatischen Depar- Beamten der ReichScontrole, der Wirkl. Staatsrath tement, Collegienrath B e g e r . T a l a r i n o w , hat auf Allerhöchsten Befehl die ver- Der General-Major de Ross i , Obergehülfe schiedenen Systeme der ReichScontrole im Auslande des Chefs der zusammengezogenen Cürassier-Divifion, studirt und hat, wie die Zeitungen ausweisen, sich ist zum General-Lieutenant befördert und mit Uni- einer Allerhöchsten Belohnung zu erfreuen gehabt. form und voller Pension des Dienstes entlassen wor- (Oek. Anz.) den. (R . I . ) S t . P e t e r s b u r g . Ueber daS Vermögen der Die Präsiventen der Gerichts - Behörden und Erben des wirklichen Staatsraths Sergeij J a c o w l e w Gewissens - Gerichte sollen bis zum Range deS Hos- ist in Folge einer Vorstellung des Finanz-Ministers rathS incl. nur dann in abgekürzten Terminen beför- und in Grundlage eines am 8. Nov. d. I . Allerhöchst dert werden, wenn diese Fristen von ihnen in den bestätigten Minister-Comitö-Beschlusses auf Grund ei- bezeichneten Wahlämtern ausgedient find; denen von nes besonderen Reglements eine Verwaltung nieder- ihnen aber, welche im Laufe der gewöhnlichen Aus- gesetzt, mit der Bestimmung, daß bei dieser Admini- dienungs - Frist zur Beförderung in den bezeichneten stration, alle Regeln des Bergwesens hinsichtlich deS Aemtern bloß einige Zeit verbracht haben, die übrige Besitzes von Berg- und Hüttenwerken durch Privat- Zeit hindurch aber in Aemtern befindlich gewesen personen ans daS Genaueste beobachtet werden. DaS sind, welche kein Recht zum Avancement in abgekürz- Reglement selbst befindet sich in der Beilage zu Nr. ten Terminen gewähren, ist bei demselben bloß die- I M der Senats«Zeitung abgedruckt. jenige Frist in Anrechnung zu bringen, welche sie Der bei der Cancellei deS Ober-ProcureurS deS wirklich im Vorsitzer-Amte verbracht haben (SenatS- Dirigirenden SynodS stehende wirkliche StaatSrath Ukas vom 5. Decbr. Allerh. best. ReichSrathS - Gut- S o l o m o n ist zum älteren Beamten am Ober-Pro- achten vom 2V. October). cureurS - Tische und Dirigirenden der Synodal-Can- Zur Wahrnehmung der Rechte und Interessen cellei ernannt. der Ka iser l ichen F a b r i k e n in allen den Fällen, Der dim. Collegienrath l ) r . inell. Jaescke ist in welchen sie als Klagende oder Beklagte bei Ge- zum außeretatmäßigen Augen-Operateur beim MoS- richts- oder Polizei-Behörden zu verfahren haben, kwaschen Marien-Krankenhause für Arme ernannt und zur Geltendmachung ihrer Ansprüche bei allen (unter dem 25. October d. I . ) Verwaltungen ist ein besonderer J u r i s c o n s u l t Auf ihre Bitte sind entlassen, daS Mitglied für angestellt, der in der Eigenschaft eineS D e p u t i r t e n die ökonomische Verwaltung deS ConseilS der Erzie- überall zu erscheinen hat. hungs-Gesellschaft der adligen Fräulein und der S t . Petersburgfchen Alerander - Schule, desgleichen der Die Senats-Zeitung enthält die Allerhöchst be- Katharinen Schule, Ober-Ceremonien-Meister Graf stätigten Reglements folgender neu gebildeten Aktien- B v r c h von dieser Function (den 5. Nov.) und der gesellschaften : Director der Kleinkinder-Bewahr-Anstalt der Fürstin Compagnie zur Anfertigung feuerfesten und was- BjelosselSka-BjeloserSka, Staatsrath K r u s e , bereits serdichten FilzeS zum Dachdecken (Gründer: Oberst seit dem 3. März d. I . F . J l m a n n , Hofrath N . S s a m o i l o w , Inge- Der Ordinator deS Obuchowschen Stadtkranken- nieur - StabScapitain N. S s a f o n o w , Ingenieur- HauseS, Nr . me6. R e h b e r g ist auf ein Jahr in Mechaniker Jakob List e r , St . Petersb. Kaufmann daS Ausland beurlaubt worden. 2. Gilde R. K r a u s e ) . Der Censor des Wilnaschen GouvernementS- Compagnie für Dampfschifffahrt zwischen Kron- Post-ComptoirS, v o n L a i m i n g , ist zum Titulair- stadt und Oranienbaum (Gründer: die Ehrenbürger Rath befördert; der ältere Secretair-Gehülfe in der P . S s i n e b r j u c h o w , und Gerassim Kurutscha- allgemeinen Cancellei deS Finanz-Ministers, Tit.-Rath now und der FriedrichShammsche Kaufmann 1. Gilde Z i m s e n , ist zum Coll.-Ass. befördert. I . S p a r r o ) . «» Compagnie für Lederfabrikation (Gründer: Ge- wollte. Die Reise des Großfürsten Constantin hatte neral-Major A. G e r n g r o ß , Wirkl. S t . - R . A. ebenfalls eine Menge „patriotischer" Gerüchte hervor- G i e r s , Hofr. N. Tscheruchin, und StabScapitain gerufen, und die hiesige ..Presse" darf sich — trotz a. D . A. P a w l o w ) . der Moniteurnote — auS Mailand schreiben, daß R i g a , 18. Dec. Jm Laufe der letzten 8 Tage man dort den General BurbackeS als den Befehls- variirte die Kälte zwischen IV und 5° , auch zeigte haber deS Französischen HcereS betrachte, welches sich etwas Schnee, der die Wege verbessert haben den Knoten der Italienischen Frage in den Ebenen mag, denn die Landesproducte so wie Flachs und der Lombardei durchhauen solle. Jn Marseille hat Säeleinsaat zeigen sich wieder häufiger, obgleich der sich daS Gerücht von der Formirung einer ^riuee letzte Artikel sich sehr im Abnehmen befindet. 6es ^lpes verbreitet. DaS bedarf jedoch sehr der Schiffe angekommen 1648, ausgegangen 1667. Bestätigung. Dem Großfürsten Constantin werden ' (Woch.-Ber.) allerlei feindselige Bemerkungen gegen Oesterreich und dessen Verwaltung in Italien in dcn Mund gelegt; Wusiändische Nachrichten. sie sind aber eben so viele Erfindungen der AusHetzer in Turin. Der Graf Cavour könnte sie mit leichter F r a n k r e i c h . Mühe zum Schweigen bringen — er brauchte dazu nur bekannt zu machen, waS der Großfürst Constan- P a r i s , 24. December. Die in Pavia verübte tin ihm kund gethan hat. Es ist nämlich gewiß, Gräuelthat erlaubt eS nicht mehr, sich mit der Hoff- daß der Großfürst, weit entfernt, durch irgend eine nung zu schmeicheln, daß die bedenklichen Nachrichten Aeußerung die Kriegspartei in Piemont zu ermuthi- auS dem Oesterreichischen Italien auf Übertreibun- gen, dem Grafen Cavour sehr ernste Rathschläge der gen beruhen oder gar nur Erfindungen böswilliger .Vorsicht und Mäßigung gegeben hat. (N. Pr . Z . ) Allarmisten waren, denn alle Mittheilungen stimmen P a r i s , 23. Dec. Der Montalembertsche Pro- darin überein, daß der Hr . Briccio daS Opfer deS zeß ist noch immer Gegenstand deS TageSinteresseS. politischen Fanatismus gewesen ist. Pavia, schreibt Der „Moniteur« theilte vorgestern ohne weitere Be- man aus Mailand, ist ver Heerd einer Unzufrieden- merkung daS Urtheil mit. Wenn man im Publikum heit, welche sich bei allen Gelegenheiten Luft macht. den Vertheidigern des Grafen Montalembert verdien- Waffen und Munition sind, wie eS heißt, in die tes Lob ertheilt, wird doch auch das Verhalten der Stadt geschmuggelt worden, die bekanntlich an der Richter allgemein anerkannt. Der Präsident, Herr Piemontestschen Grenze gelegen ist, und man versichert, Perrot de ChezelleS, wird namentlich gerühmt. M i t daß Piemontefische Militärs dorthin gekommen waren, dem Urtheile ist ebenfalls alle Welt einverstanden. um einen Aufstand vorzubereiten. Gewiß ist, daß Zwei der Beisitzer haben für Freisprechung Monta- ein hoher Beamter aus Mailand, begleitet vom Po- lemberts gestimmt: Herr Metzinger und noch ein lizei-Director, nach Pavia geeilt war und eine lange Anderer. Eine gewisse Anzahl von Personen auS Unterredung mit dem Rector der Universität hatte. dem Faubourg S t . Germain hatte vor, eine Samm- M a n hatte Anfangs die Absicht, die Universität zu lung zu veranstalten, um Herrn von Montalembert schließen, aber man begnügte sich für den Augenblick ein Geschenk zu machen. Derselbe hat jedoch dan- mit der Absetzung - des Präfecten der Stadt Hrn. kend davon abgerathen. Borrosi an dessen Stelle ein Herr Ceschi ernannt Jn einem vom „UniverS" veröffentlichten Schrei- wurde. Am 17. um 5 Uhr Abends kehrten die bei- ben deS Dominikaners Franzisko Gainza, der dem den Beamten nach Mailand zurück, um 6 Uhr wurde Stabe deS spanischen ErpeditionS - Corps in Eochin- Hr . Briccio in einer der belebtesten Straßen ermor» china beigegeben ist, werden die Ursachen, welche den det. Wie sich von selbst versteht, will Niemand etwaS französischen Admiral veranlaßten, nicht sofort auf gesehen haben und Niemand die Autoritäten in ihren Hue loszumarschiren, geschildert. ..Wie ich", schreibt Nachforschungen unterstützen. Briccio hatte sich am der Missionar, ..in meinem letzten Schreiben berich- Tage vorher in einem WirthShause lustig über die tete, nahmen an den Gefechten vom 1. September Thonpfeifen gemacht, welche die Cigarre verdrängt nur 500 Spanier Theil , zwei Drittel der Division haben; er nannte sie spottweise die »Waffen der Jta- fehlten; die spanische Reiterei, die französische, die lianissimi«. Diese rächten sich durch einen Messer- Heerden, ein großer Theil der Lagergeräthschaften und stich. Solche Unthaten sind keine isolirten Erscheinun- deS Personals der GebirgS-Artillerie, Lebensmittel gen, sie sind Symptome der schrecklichsten Art. — für die Spanier, Alles dieses war nicht zur Stelle; Einer andern Nachricht zufolge hat der Erzherzog eS war deshalb uicht gerathen, sich ohne den besten einen Prinzen Porcia auS der Lombardei ausweisen Theil der Truppen in ein abenteuerliches Unterneh- lassen, weil derselbe ihn nicht gegrüßt hatte. (Nach men einzulassen; denn wenn unsere (die spanischen) andern Nachrichten die Erzherzogin. D . R . ) M a n Jndier das Klima vortrefflich vertragen, so ist die declamirt hin und her über diese Strenge; wir aber außerordentliche Hitze den Franzosen hinderlich. Der finden sie sehr gerecht, wenn eS sich bestätigt, daß Admiral erachtete es deshalb für nöthig, Verstärkun- der Prinz Porcia zum Hofhalt deS Erzherzogs ge- gen abzuwarten. Uebrigens kann er sich Zeit lassen, hörte, und daß er ihn nicht zu grüßen wagte, weil nachdem er nun im Besitze deS schönsten HafenS des er es mit einigen vornehmen Italienern, in deren Orients ist. Auch sind die Franzosen nicht hierher Gesellschaft er stch gerade befand, nicht verderben gekommen, um einen Vertrag wie zu Tientsin abzu- schließen; ihr Zweck ist, einen sichern Hafen zu ero- demselben erlassen. Jn gleicher Weise hat der Kaiser bern, um ihre Geschwader in jenen entfernten Mee- den Verleger Douniol begnadigt. ren zu schützen und ein Kriegs - Etablissement herzu- Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Eochin- stellen , welches, im gegebenen Falle, einem Hand- china schickte der Admiral Rigault de Genouilly sich streiche der Engländer widerstehen könnte. Frankreich an, Touran zu verlassen und Hue während der gün- brauchte um jeden Preis einen Hafen in diesen Ge- stigen Witterung anzugreifen. (N . Pr . Z . ) wässern." Großfürst Konstantin ist in Marseille angekom- E n g l a n d . men. Er wird, wie die „Patrie" meldet, die spani- L o n d o n , 23. Dec. Jm Hafen von Liverpool schen Häfen mit der russischen Flotte besuchen und war gestern auf dem amerikanischen Emigrantenschiffe bei dieser Gelegenheit sich nach Madrid begeben, um ..Isaak Wright" Feuer ausgebrochen, daS sehr ge- der Königin von Spanien seinen Besuch zu machen. fährlich hätte werden können, da gegen 2VV Passa- Jn Bezug auf Gerüchte, die über die Verhandlungen giere, darunter überwiegend viel Weiber und Kinder oder Gespräche verbreitet waren, welche bei Gelegen- an Bord waren. Zum Glück wurde daS Feuer bald heit der Anwesenheit des Großfürsten zwischen diesem entdeckt, und die Passagiere konnten sich, viele dar- und dem Kaiser stattgefunden, erklärt heute die „Pa- unter freilich nur in Nachtkleidern und mit Zurück- trie", man brauche nicht zu fürchten, daß die engli- lassung aller ihrer Habseligkeiten, auf die hinzueilen- sche Allianz dadurch gestört werde. Der Besuch deS den Boote retten. Das Feuer selbst war gedämpft, russischen Prinzen habe keine feindselige Bedeutung aber noch immer nicht gelöscht, als die Post abging, und brauche daS Mißtrauen derer nicht zu erregen, trotzdem eine Masse schwimmender Löschapparate zur. welche hofften, daß die Zukunft nicht der Krieg, son- Hand waren, und das brennende Schiff vermittelst dern der Fortschritt und die weise Freiheit sein wer- schweren Geschützes unter dem Wasserspiegel durch- den. — Zn dem Bau der russischen Kirche in Paris löchert worden war. hat man, wie dem „Nord" berichtet wird, über eine Die Todtenschau über die in der TyldeSley-Koh- Million zu verfügen. Die Sammlungen für die rus- lengrube durch Gas-Erplosion erschlagenen 23 Arbei- sische Kirche in Nizza, zu welcher Großfürst Konstan- ter lautet auf „zufälligen Tod" mit dem Beisatz, daß tin den Grundstein legte, haben bis jetzt erst 58,VW die Geschworenen einstimmig erklären, sich dcr Ueber- Fr. ergeben; es wird deshalb nur ein Gebäude im zeugung nicht verschließen zu können, daß die Lüftung byzantinischen Style hergerichtet werden, wo im Erd- der Grube eine unvollkommene war, und daß eS den geschosse der Pope mit den Desservanten wohnt und Arbeitern selbst an der nöthigen Sachkenntniß zu feh- im ersten Stocke die Kirche für 4—SVV Andächtige len scheine. Von den bei der Todtenschau vernom- eingerichtet wird. — Der Maire von BezierS hatte menen Zeugen konnten nur zwei ihren Namen unter- daS Poule-Spiel beim Billard-Spiel verboten, und schreiben. — Der heutige hohe Festtag war anfangs die Präfektur - Behörde hat diese Maßregel bestätigt. vom schönsten Wetter begünstigt, die Straßen waren I n der Begründung weist der Maire auf die vielfa- belebter alS an Sonntagen, und eine große Men- chen Beschwerden hin, die von Seiten der Eltern er- schenmenge drängte sich in der Richtung der verschie- hoben worden, da die jungen Leute dieses Spiel nicht denen Bahnhöfe, um Ausflüge aufs Land zu machen mehr zur Erholung, sondern mit Leidenschaft betrie- oder nach Sydenham zu fahren, wo der Krystallpa- ben. ( P r . Z . ) last offen ist. Bon den Journalen bringt jedes ohne P a r i s , 26. Dec. Der Generalrath deS De- Ausnahme seinen Leitartikel voll milden Ermahnungen partements Algier hat in einer seiner letzten Sitzun- und guten Lehren. DaS Beste hat gestern die „Ti- gen darüber berathen, ob es angemessen wäre, bei mes" mit einem Artikel über die Nachtherbergen ob- der StaatSregierung die Aufhebung der muselmänni- dachloser Armen bewirkt, denn in Folge desselben sind schen Tribunale und die durchgängige Einführung der ihr in den letzten 24 Stunden eine Menge Geldbei- französischen Gesetzgebung zu befürworten. Obgleich träge von 2H Schill, bis 1VV Pfd. zugegangen, die die arabische Justiz mancherlei Uebelstände und Miß- den Armen der Hauptstadt zu Gute kommen und al- bräuche enthält, so ist doch aus Rücksicht auf die Ge- ler Wahrscheinlichkeit nach die Grundlage umfassen- wohnheiten und Vorurtheile der Eingebornen die zeit- der Stiftungen abgeben werden. Heute Nachmittag weilige Erhaltung der unter ihnen bestehenden Ge- hat übrigens daS schöne Wetter von heute früh star- setzgebung sür nöthig erachtet worden. Der Antrag, ken Windstößen und Regengüssen Platz gemacht. Civil- und Handelsprozesse unter Eingebornen vor (P r . Z . ) die französische Justiz zu bringen, wenn die eine der AuS Irland liegen weitere Berichte über die streitenden Parteien eS wünscht, ist, obgleich der Prä- Verhafteten und ihre Vorverhöre vor. Die „Cork fekt von Algier, sich dafür aussprach, verworfen wor- Constitution" schreibt: „Die Verhafteten machten sich den. Prozesse zwischen Muselmännern und Fremden über ihr Schicksal nicht die allergeringste Sorge und werden dagegen schon jetzt von den französischen Ge- sind der festen Ueberzeugung, daß daS Gericht nicht richten entschieden. ' lSt . -A. ) im Stande sein wird, ihnen etwaS anzuhaben. Nach P a r i s , 28. Dec. (Tel. Dep.) Nach dem den Aussagen der Hauptangeber lautet der Eid, den heutigen „Moniteur" hat der Kaiser, seine frühere die Mitglieder des Phönix-Vereins bei der Aufnahme Entschließung erneuernd, die vom Appellhofe dem ablegen mußten, ungefähr folgendermaßen: „Ich Grafen Montalembert definitiv zuerkannten Strafen schwöre feierlich, daß ich mit allen mir zu Gebote stehenden Kräften bemüht sein will, die britische Re- D e u t s c h l a n d . gierung zu untergraben und zu stürzen, daß ich jedeS Aus B i n g e n vernimmt man von einem betrü- zn diesem Zwecke etwa nach Irland kommende fremde benden Unglücksfall, dessen Opfer der in RüdeSheim Heer unterstützen und mich ihm anschließen will, wohnende praktische Arzt I ) r . Cause (von Mainz) und daß ich die Befehle meiner Vorgesetzten innerhalb geworden ist. Aus der PrariS in einigen jenseitigen dieses Vereins nach bestem Vermögen ausführen nassauischen Orten begriffen, wollte sich derselbe un- will." — Ein gewisser Cotter, der mit der Eidesab- terwegs eine Cigarre anzünden; beim Anstreichen deS nahme betraut war, soll in England, wohin er ge- Zündhölzchens flog ein Stückchen der absprühenden flüchtet, verhaftet worden sein. I m Norden des Lan- PhoSphormasse auf daS Mittelglied eineS Fingers, des sind zwar keine neuen Verhaftungen vorgenom- und brannte ab. Der hierdurch verursachte Schmerz men worden, aber viele, die sich bedroht fühlen, sind, nahm rasch in einem solchen Grade zu, daß der Arzt, so berichtet „The Banner of Ulster-, plötzlich ausge- welcher, wie gewöhnlich, die nöthigsten Instrumente wandert. Darunter ganze Familien, die bisher nicht bei sich führte, sich selbst die betreffende Stelle aus- daran gedacht hatten, ihre Heimath zu verlassen, und schnitt und die Ausblutung beförderte. DieseS Mittel vornehmlich junge Leute, Handlungsdiener, Hand- half nicht, und Cause sah sich genöthigt umzukehren werksgesellen u. dgl., denen die Belfaster Verhaftungen und in Büdesheim den Finger abnehmen zu lassen. Angst eingeflößt hatten. — Ein junges Mädchen, Aber auch diese schmerzliche Operation blieb ohne die Namens Ann Walton, ist, wie der „Tipperary Era- gehoffte Wirkung; das Gift hatte sich bereits in daS miner" berichtet, auf die Anklage hin, daS Militair Gefäßsystem gearbeitet, und in Bingen in Anspruch in Zuschriften zu Rebellion und Meuterei aufgefor- genommener ärztlicher Beistand hielt daS Abnehmen dert zu haben, gefangen nach Elonnel gebracht wor- deS ArmS für unumgänglich nöthig. Nachdem der den. DaS Gerücht sagt, sie sei irrsinnig. Die Ver- Unglückliche sich gefaßt auch dieser Operation unter- höre der Verhafteten in Cork geschahen bei verfchlos- worfen hatte, war er dennoch in wenigen Stunden seneu Thüren, und der Presse war der Zutritt versagt. eine Leiche. Wenn auch die giftige Eigenschaft deS Das Zeugenverhör dürfte mehrere Tage in Anspruch Phosphors im Allgemeinen bekannt sein dürfte, so nehmen, es handelt sich darum, ob gesetzwidrige ge- liegt in diesem traurigen Vorfall doch eine schreckliche heime Versammlungen und nächtliche Waffenübungen Warnung. Möglicherweise war der PhoSphor der stattgefunden haben. Ersteres scheint bis jetzt zuge- unseligen Zündhölzchen auch von giftigen thierischen standen, Letzteres abgeleugnet worden zu sein. Hn Abfällen bereitet und unrein — der Fall steht we- KingS County sollen den Grundbesitzern fortwährend nigstens unter den Phosphorvergiftungsfällen ver- Drohbriefe zugehen. (Allg. Z . ) einzelt da — fordert aber neben den vielen andern Unglücksfällen zur größten Vorsicht in dem Gebrauch Die Regierung veröffentlicht die Handelsausweise deS gefährlichen Feuerzeugs auf. deS verflossenen MonatS, und zum ersten Male in B e r l i n , 27. December. Ihre Majestäten der diesem Jahre zeigt sich ein verhältnißmäßiger Auf- König und die Königin sind nach einer telegraphischen schwung der Ausfuhr, im Werthe von 1,690,621 Depesche am 23. d. M t S . , Nachmittags 4Z Uhr, Pfd. obwohl sich im Vergleiche mit 1856 noch immer glücklich in Rom eingetroffen. (N. Pr . Z . ) ein Ausfall von 295,639 Pfv. herauskellt. — Am B e r l i n , 28. Dec. Es möchte nicht ohne I n - größten ist der Zuwachs deS AuSfuhrwerthes bei teresse sein, sich zu vergegenwärtigen, welche besonde- Wollen-, Seide- und Baumwollen-Artikel. — Der ren Kirchengesellschaften und religiösen Vereine hier Gesammtwertb der britischen Ausfuhr in den ersten neben den evangelischen und katholischen Gemeinden 11 Monaten dieses JahreS betrug 166,555,562 Pfd., bestehen. Wir lassen daher in Nachstehendem eine daS sind um 8,451,634 Pfd. weniger als im Jahre kurze Uebersicht derselben folgen: 1) Die evangelisch- 1857 und um 769,931 Pfd. mehr, als im Jahre lutherische Gemeinde. Durch die General-Kommission 1856. — Was die Einfuhr anbelangt, zeigt sich ein vom 23. Juli 1845 als Kirchengemeinde mit den sehr großer Ausfall in allen Getreidesorten, nament- Rechten einer moralischen Person staatlich anerkannt. lich in Weizen und Mehl, dagegen hat der Ver- Sie besitzt jetzt eine eigene Kirche in der Annenstraße brauch von Thee, Kaffee, Heeringen, Weinen, Zucker, und umfaßt gegenwärtig etwa 1966 Seelen. 2) Die Spirituosen und anderen Lurusartikeln nahmhaft zu- evangelische böhmisch-mährische Brüdergemeinde. Ge- genommen. bildet auS den in dem dritten Decennium des vorigen Die telegraphische Verbindung zwischen Cagliari Jahrhunderts hier eingewanderten Böhmen und Mäh- und Malta ist am vorigen Montag aus bisher un- ren, wurde ste 1744 als besondere Gemeinde konsti- bekannten Gründen plötzlich unterbrochen worden. tuirt und mit der gleichzeitig entstandenen Brüderge- DaS Wahrscheinlichste ist, daß daS unterseeische Kabel meinde in Kirdorf der Allgemeinen evangelischen Brü- in der Nähe von Malta durch einen Anker erfaßt, dergemeinde Augöburgischer Konfession einverleibt und beschädigt oder gar zerrissen wurde. Man machte sich durch verschiedene Konzessionen hinsichtlich ihrer kirch- m London in Folge dessen darauf gefaßt, die nächsten lichen und häuslichen Verfassung bestätigt. Sie hat telegraphiscben Nachrichten aus Ostindien um 2 Tage Corporationsrechte zum Zweck der selbstständigen Ver- spater als sonst zu erhalten. Die Entfernung von waltung des Gemeinde-Vermögens zc., besitzt einen Malta nach Cagliari beträgt 366 englische Meilen. eigenen Betsaal in der Will^elmsstraße und zählt jetzt (S t . - A. ) 264 Mitglieder. 3) Die Baptisten oder Taufgesinnte. Jm Jahre 1837 hier gebildet, besitzen dieselben eine Zeitung" hatte vor Kurzem erwähnt, daß in Angeln Kapelle in der Schmidtstraße, ohne Corporationsrechte, im Jahre 1851 an Stadt- und Dorfbewohner der zählen etwa 35l) Mitglieder. 4 ) Die apostolische oder Befehl ergangen fei, jeden dänischen Offizier und Sol- Jrvingianer-Gemeinde. Sie ist im Jahre 1848 hier- daten in der Weise zu grüßen, daß die abgenommene selhst von England auS gegründet, hat keine Corps» Kopfbedeckung daS Knie berühre. Die »Flensburger rationsrechte und zählt gegen 4 W Mitglieder. 5) Zeitung« ist zwar über jene Mittheilung sehr unwil- Diec hristkatholischeG emeinde apostolischen Bekenntnis- lig, sagt indessen ausdrücklich, daß allerdings in einem ses. Dieselbe ist im Jahre 1845 gegründet, besitzt Districte Angeln'S ein ähnlicher Befehl gegeben und keine CorporationSrechte und stellte schon im Jahre kurze Zeit durchgeführt worden sei. (P r . Z . ) 1832 ihre allgemeinen Versammlungen wegen Man- gels eines geeigneten LokalS ein. Sie zählte damals O e s t e r r e i c h . gegen 366 Mitglieder. 6) Die christkatholische Ge- W i e n , 26. Dezember. (Tel. Dep.) Die heu- meinde Leipziger Bekenntnisses. Sie wurde im Jahre tige „Oesterreichische Correspondenz" spricht sich mit 1845 gegründet und zählt jetzt über 2666 Mitglieder. großem Nachdruck gegen die aufständische Bewegung Corporationsrechte sind ihr nicht ertheilt. 7 ) Die in Serbien aus, will die Rechte der Pforte gewahrt jüdische Gemeinde. Diese zählt gegenwärtig, mit Ein- wissen und giebt die Bereitwilligkeit Oesterreichs zu schluß der Reformer, welche sich zu einem besondern Unterhandlungen zu erkennen. Das offiziöse Blatt jüdischen religiösen Verein konstituirt haben, etwa meldet, daß Seitens Oesterreichs einige militairische 12,766 Seelen. — Z u bemerken ist noch, daß die Vorsichtsmaßregeln getroffen wcrven sollen. ( P r . Z.Z französische Gemeinde jetzt etwa 5266 Mitglieder zählt, sich in drei Kirchen und in der Kapelle ihres Hospi« I t a l i e n . tals erbaut und sieben Pastoren unterhält. Für die T u r i n , 19. Dec. Einen großen Eindruck machte Mitglieder der anglikanischen Kirche ist eine Kapelle hier und in der Lombardei die Nachricht von der Er- im Schlosse Monbijou eingerichtet, die Kapelle für mordung des auS dem italienischen Tirol gebürtigen die Griechisch-Katholischen befindet sich im russischen Professors der Thierarzneikunde v r . E . Briccio an GesandtschaftS-Hotel. Die hier befindlichen Menno- der Universität zu Pavia. Er wurde am 16. AbendS niten, deren Zahl sehr gering ist, sind zu einer be- auf offener Gasse von einem Unbekannten angefallen sondern Gesellschaft nicht vereinigt und halten daher und mit mehreren Dolchstichen tödtlich verwundet; er keine gemeinschaftlichen gottesdienstlichen Uebungen. starb am Morgen deS folgenden TageS. Ueber Ver- E . M . Arnd's 96ster Geburtstag wurde in Bonn anlassung und nähere Umstände dieser Missethat wer- am 26. Dec. festlich gefeiert. Ein stattlicher Zug, den abweichende Angaben gebracht; eS scheint aber berichtet die „Bonner Zeitung", bewegte sich um die gewiß, daß politische Leidenschaften dabei im Spiele Mittagsstunde vom Hotel Werner zu der Wohnung waren. Die „Mailänder Zeitung" sagt einfach, daß deS Gefeierten, voran das Musikcorps deS 7. Husa- er daS Opfer einer gemeinen Rache sei. — Dem „Di - ren-RegimentS, dann die greisen Mitglieder des Ve- ritto" wird aus Rom gemeldet, daß am 11. Der. teranen-VereinS und schließlich der Bürger-Verein zur in allen Straßen Plakate folgenden Inhalts zu lesen Eintracht, so wie eine große Anzahl anderer T e i l - waren: „Victor Emanuel schleift sein Schwert. Der nehmer, welche sich dem Zuge anschlössen. Als man Unabhängigkeitskrieg ist nahe. ES lebe Italien, und durch das Thor deS Arndt'schen Gartens schritt, spielte Römer! schüttelt euch. Seid überzeugt, daß wir unS die Musik: „WaS ist deS Deutschen Vaterland", dem piemontesischen KriegSheer für jede Gefahr an- und gleich darauf trat der Gefeierte in leichter HauS- schließen müssen. Die Bevölkerungen, welche zwei kleidung, mit entblößtem Haupte und Halse, daS echte Monate hindurch vier Mächten Stand hielten und Bild eineS jugendlichen GreiseS, auS dcr Thür seines gefallen sind, wie Tapfere fallen, sind wohl würdig, HauseS und begrüßte die zahlreiche Versammlung. an der Seite der Helden der Tschernaja für die Un- AlS die Musik schwieg, nahm Geheimerath Professor abhängigkeit des gemeinsamen Vaterlandes zu kämpfen." D r . Sell im Namen des Bürger»Vereins das Wort Inzwischen müssen aber doch diese Plakate nicht die und sprach die Glückwünsche desselben znm Geburts- gewünschte und erwartete Wirkung gehabt haben; tage aus. Sodann sprach Herr v. Salvigny im Na- wenigstens zeigen Briefe aus Rom in französischen men deS Veteranen-Vereins. Arndt erwiederte herz- Blättern, daß dort fortwährend Ruhe herrscht. liche DankeSworte und trat alsdann unter die T e i l - (P r . Z . ) nehmer deS ZugeS, während die Musik eine eigens N i z z a , 26. Dec. Großfürst Konstantin ist an- für den Tag vom Kapellmeister Böhr gefertigte Com- gekommen und wollte, dem „Nord" zufolge, am 29. position ausführte. Unter den Veteranen bemerkte December nach Genua weiter reisen. (Pr . Z . ) man den geheimen Ober,Medizinalrath Professor l ) r . T u r i n , 28. Dec. (Tel. Dep.) Das Giornale Wutzer; dem Bürger-Verein hatte sich auch der Berg- di Roma" vom 24. d. MtS. dementirt die über Rei- hauptmany^A Dechen angeschlossen. Außerdem hat- bungen zwischen der päpstlichen und der französischen ten sich der Bürgermeister Kaufmann und eine De- Regierung cirkulirenden Gerüchte und sagt, daß die putation deS akademischen Senats gleichfalls zur Be- Zeitungsberichte, welche von lebhaften und beißenden glückwünschung eingefunden. (Pr . Z . ) Unterredungen zwischen den Repräsentanten beider D ä n e m a r k . Regierungen, und von ähnlichen Dingen gesprochen F l e n s b u r g , 22. Dec. Die „Neue Preußische haben, unwahr seien. (Pr . Z.1 T ü r k e i . den Stipulationen sind am 6. Npvember unterschrie- Aus K o n s t a n t i n o p e l erfährt man, daß Ali ben worden; eS heißt, die Einfuhr von Opium sei Pascha sich auS dem Ministerium zurückziehen möchte, gegen einen Zoll von 30 TaejS per Kiste gestattet, weil er sich außer Stande fühle, vie immer zahl« die übrigen Einfuhrzölle seien auf 5 Prozent »6 va- reicher und größer wervenven Schwierigkeiten zu be- lorem festgesetzt, unv die Ausfuhrzölle nach ähnlichem siegen. Dem zufolge ist die Stelle deS Großveziers Maßstabe mit Ausnahme jei»er auf Thee. — Lord nacheinander dem Mustapha Pascha von Candia, Elgin gedachte, gleich nach Abschluß ver Tarifstipula- dem Kiamil Pascha von Aegypten und dem Fuad tionen, an Borv VeS ..FuriouS", ven Uaugtsekiang Pascha angeboten worden, die aber sämmtlich abge- hinaufzufahren, wobei 4 andere englische KriegSfahr- lehnt haben. (N . Pr . Z . ) zeuge ihm daS Geleit geben sollten. M a n wollte, A e g y p t e n . wenn möglich, bis Hankow, ungefähr 800 englische Meilen weit geben, um auf solche Art sich durch den A l e r a n d r i e n , 16. Dec. Die Eisenbahn zwi- Augenschein zu überzeugen, welche Häfen trotz deS schen Kairo und Suez ist jetzt vollendet und konnte neuen Vertrages für den Handel am zweckmäßigsten bereits zur Beförderung der letzten indischen Post geöffnet werden sollten. UebrigenS richten die Re- (Personen und Güter) benutzt werden. Die wichtige bellen an beiden Ufern deS Dangtse noch immer große Verbindung zwischen dem Mittelländischen und dem Verwüstungen an, und sollen in ver Stavt Luvho, Rothen Meere ist also jetzt hergestellt und wird bin- welche sie bisher noch nicht hatten bezwingen können, nen Kurzem dem regelmäßigen Verkehr der Personen- vie ganze Bevölkerung niedergemacht haben. — Auch und Güterzüge übergeben werden. — Die von Kon- Amoy wird von den Rebellen oder von Räubern auS stantinopel auS abgesandte ärztliche Kommisston hat dem Innern neuerdings bevroht, unv vie „Magi- berichtet, daß die Pest in der Regentschaft Tripolis cienne« ist am 6. November vahin abgegangen. — überall (mit Ausnahme von Derna, wo sie noch Die kaiserl. Astronomen haben dem Kaiser einen Be- ziemlich verheerend auftritt) in der Abnahme ist. Die richt über die Erscheinung deS Kometen abgestattet, SanitätS-Maßregeln würden sicher eine wohlthätigere und in Folge dessen erging ein Befehl an die Pro- Wirkung haben, wenn nicht überall die Haltung der vinz'Gouverneure, alle Unruhestifter oder malkontenten Behörden nicht minder als der Bevölkerung den An- Astrologen zu verhaften, welche daS Volk auS diesem ordnungen hindernd in den Ldeg träte. Der Gesund- Anlaß aufwiegeln wollen. (Pr . Z.) heitszustand in Aegypten ist sehr gut. Außer der P a r i s , 28. Dec. lTel. Dep.) Hier einge- Quarantäne, welche an den Küsten orten gegen die troffene Nachrichten auS Shanghai vom Shangai Provenienzen aus der Regentschaft Tripolis gehand- vom 8. v. M . melden, daß Lord Elgin mit 5 Schif- habt wird, ist zum Schutz gegen die dort herrschende fen den Aangtfekiang hinaufgefahren sei. Jn Can- Epidemie auch ein Militair-Cordon längs dem Rande ton herrschte Ruhe. (St . -A.) der Liby'schen Wüste gezogen worden. Alle Wasser- stellen und alle AuSmündungen der durch die Wüste O s t i n d i e n . führenden Karavanen-Straßen sind besetzt. (Pr . Z . ) K a l k u t t a , 22. November. Nach Berichten der A m e r i k a . „Triester Zeitung" werden die kriegerischen Operatio- L o n d o n , 28. Dec. (Tel. Dep.) Nach den nen der Briten, welche bei der jetzt günstigeren Jah- letzten aus New-Dork eingegangenen Berichten cirku- reszeit mit größerer Energie hätten betrieben werden lirte daselbst daS Gerücht, daß der Präsident der sollen, einigermaßen vurch ven Umstand beeinträchtigt, Vereinigten Staaten eine Spezialbotschaft an den daß der Ober-Befehlshaber, Lord Clyde, fieberkrank Kongreß in Betreff Central-Amerika'S erlassen werve. ist. Tantia Topi, der bisher so viel zu schaffen gab, (St. -A.) soll dem Lieutenant Kerr daS Anerbieten gemacht C h i n a . haben, sich zu ergeben, wenn man sein Leben schone; H o n g k o n g , 13. November. Wie die..Triester letzterer habe doch crwiedert, daß ein solches Ver- Zeitung" über Alerandrien erfährt, kam der französi- sprechen nicht in seiner Macht stehe. Jn Audh hatte sche Botschafter Baron GroS am 25. Oktober von die Einnahme des FortS von Simri, wo Beni Mahvo Nangasaki zurück. Der französische Vertrag mit Ja- Singh mit 21,000 Mann und 17 Kanonen ver- pan wurde am 9. Oktober unterzeichnet. Jn Nan- schanzt war, die Aufgabe der Briten etwaS verein- gasaki befanden sich der britische Schooner „Binder", facht, auch nehmen die dortigen Landbesitzer in jenen die russische Fregatte ..Askolv« und die holländischen Gegenden, wo die englischen Truppen die Uebermacht Briggs „Cornelia" und .. Hendriks.« — Der Vertrag haben, die Amnestie bereitwillig an, während sie sich zwischen Holland und Japan wurde am 30. Okto- allerdings in den Distrikten, wo die Stärke der Re- ber in Nangasaki ratifizirt. Am 28. kam der neue bellen bedeutender, hartnäckiger zeigen. Die Adresse, Gouverneur von Ueddo dort an, da der frühere we- welche die Bewohner von Kalkutta an die Hög gen hohen Alters in Ruhestand trat. Am 9. Okto- Victoria erlassen haben, ist in den loyalsteMs ber kam ein zweiter für ven Kaiser von Japan in drücken abgefaßt und ein Echo der königliches Holland gebauter Dampfer in Nangasaki an. — clamation. — Der bekannte Nizamut Khan, w e ^ Nach der Ankunft VeS Baron GroS nahmen auch die zu lebenslänglicher Transportation verurtheilt woMA. Unterhandlungen mit den kaiserlichen Commissairen war, ist auf Fürbitte der Regierung des S c i n W wegen des Tarifs rascheren Fortgang. Die betreffen- begnadigt worden. (Pr . Z . ) M i S e e l l e n . am Vorabend großer Ereignisse, ja es ist möglich, daß wir sehr lange an demselben stehen bleiben. M i t t e l gegen Z a h n w e h . Als ein sehr wirk- Solche Epochen sind für daS ZeitungSwesen vie gün- sames Mittel gegen Zahnweh (Nerven-Zahnweh) wird stigsten. Jeder will wissen, daß die andern auch von v r . Schiel im neuen Jahrbuch der Pharmacie, nichts wissen, und in dieser Beziehung gehört der B d . I X . S . 320 Folgendes empfohlen: Jn ein so- „Punsch« zu den unterrichtetsten Blättern von Eu- genanntes Stengelglas oder in irgend ein GlaS von ropa. (Allg. Z . ) nicht zu großer Weite wirft man ein Bäuschchen Baumwolle, das man mit Schwefelkohlenstoff getränkt Aus Bern wird der tragikomische Fall berichtet, hat, und hält das GlaS a u f ^ e Skeue veS Gesichts daß daselbst dieser Tage in einem angesehenen Hause die den schmerzhaften Zahn bedeckt. Nach wenigen ein Hund eine Banknote, von 500 Fr. verzehret hat. Secunden entsteht ein lebhaftes brennendes Gefühl, Der Hund war gerade im Zimmer mit seinem Früh- wobei die Haut leicht geröthet wird. Jn den mei- stück beschäftigt, als ein Windstoß eine Banknote fei- sten Fällen ist eine 10 bis 15 Secunden dauernde nes Herrn in die Schüssel führte, welche sofort ver- Einwirkung nach Beginn des brennenden Gefühles schlungen wurde. Der Hund wurde getödtet, allein hinreichend, um den Schmerz zu beseitigen. Gewöhn- die Banknote war bereits verdaut. ( H . E . ) lich verschwindet mit dem Brennen der Zahnschmerz wenige Secunden nach Entfernung deS Glases, zu- weilen ist jedoch nach Verlaus von 8 bis 10 Minu- XVeelisel» no6 (ielä-Ovurs am 19. vec. 1858. ten eine wiederholte Anwendung erforderlich. Hat . 8 : . !'.> tbx. Nix». man kein Glas zur Hand, so kann man hie betref- fende Hautstelle mit den.mit Schwefelstoff getränkten .̂msteräsm . . .» I80j-I8IH Baumwollbäuschchen bis zum Entstehen des brennen- „ I-ooSoa 3 Aloiist 32̂ den Gefühls betupfen; des nicht gerade angenehmen ^ Uaindurx KF Leo. luseriptioue» Geruches des Schwefelstoffes wegen ist diese letztere kH »letiUI. S.-Al 13SZ137 Methode jedoch weniger zu empfehlen, obgleich sie ge- 5K ia Silber 1. Serie (1820) . . 1I3Z legentlich gegen Gesichtsneuralgien u. f. w. vortreff- SF So. S.Ser.»otksed.(182S) 114—114z 1I3Z liche Dienste leistet. Der Schwefelkohlenstoff wirkt 5Z So. 3. Serie (183!) , . . 5H So. 4. Serie (1832) . . . als Hautreizmittel manchmal fast unglaublich, und 5g So. 5. Serie (1854) » . . 11Ij-112 .77 I S verdient mehr angewendet zu werden, als dieS bisher 5F So. k. Serie (1855) . . . N3j-114 11t ver Fall war. Der üble Geruch desselben ist übri- 5K So. 1. Serie (1846) . . . 985 S 8 j gens nicht schwierig zu beseitigen, da die Substanz 4g So. 2 . , 3. voS 4. Se r i e . S8j äußerst flüchtig ist. DaS Auslüften eineS Zimmers 4g So. 5. Serie 98Z 4^ H»konb»ii-0dlis»tiolleu , . . . während weniger Minuten reicht hin, um jede Spür Iiivlimäiseko vksnSdrieks desselben zu entfernen. (Livl. G . - Z . ) So. StisSlit»i»vde So QivItmSiselie Iteotevbriek« . . . . iosz vurlSllS. ?f»llSdrieke, künSbsre . 101; Der große, so lang besprochene Wettkampf zwi- So. So. suk rermill schen Morphy und Anderssen hat am 20. d. M . in LNstILnS. So. 102 Par is begonnen, wobei die Bedingung ganz einfach So. Stieslit» pkimSbrivtv «d . 101 die war, daß, wer zuerst sieben Partieen gewinne, vsukdillette alS Sieger anerkannt werden solle. Jn diesem Spiel hatte Morphy den ersten Zug und spielte daS Gam- bit EvanS. Nach einigen sehr schönen Verwickelun- Notizen aus den Airchen-Büchern Dorpat's. gen, die sich auf 70 Züge ausdehnten, gewann An- Getaufte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : des chirurg. derssen vie Partie. Am zweiten Abenv wurve vie JnstrumentenmacherS H . Wünsch Sohn Hermann Partie remis. Am vritten wurden zwei Partieen ge- Eugen David. — S t . M a r i e n - K i r c h e : deS spielt, in veren erster Anverssen gleich zu Anfang vie Dieners I . B a u m Sohn Arthur Johannes. Königin unv mit ihr nach im Ganzen nur 21 Zügen Gestorbene: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : der Ar- VaS Spiel verlor. Auch in ver folgenden Partie rendator August Carl Gottfried Brasch , 63 Jahr blieb der Amerikaner Sieger. Am vierten Abend ge- a l t ; der Schuhmachermeister Johann Friedrich wann wiever Morphy nach siebenstünvigem Kampf. B a u c h , 58 Jahr alt; Dorothea W e l l m a n n , (N . P r . Z . ) ledig, 50 Jahr a l t ; der Schuhmachermeister Carl Friedrich T r e y m a n n , 45 Jahr a l t ; des Kreis- . .Münchener Punsch." Humoristisches Ori - lehrers R . P l a t h Sohn Jakob Alerander An- ginalblatt von M . Schleich. Erscheint, wöchentlich dreas , 8 Monate a l t ; des KreiSgerichts-Secretai- einmal mit Illustrationen. Während deS Semesters greifen die Abonnenten nach den Zeitungen, am Ende ren A. v o n B u r h ö w d e n Sohn Rudolph Wolde- des Semesters aber greifen die Zeitungen nach Abon- mar Robert, 9 Mon. alt. nenten. Und gerade dieses Ineinandergreifen ist es, waS die Ordnung aufrecht hält, nämlich die Ord- Nächster deutscher Gottesdienst in der S t . M a - nung Ver journalistischen Finanzen. — W i r stehen rien-Kirche am Sonntage nach Weihnacht, den 28. - 8 - d. M . , Mittags 12 Uhr. Am selben Tage Kirchen- Weihnachts-Sonnabende, den 24. d. M . , Nachmit« Visitation durch den Generalsuperintendenten. Am tags 4 Uhr Ehstnische WeihnachtSveSper. I m Namen des Genera l -NouvernementS von Liv lSbS- und Kurland fieüartci den Druck: 2S4. D o r v a t , am 22 . December I8SL. R ' L i n d e , Censor. Gerichtliehe Bekanntmachungen. gegenstehe. — Falls Zeugnisse in polnischer Hierdurch wird bekannt gemacht, daß diejenigen, Sprache abgefaßts tnd,m uß denselben eine gehörig welche zil Anfang des ersten Semesters 1859 bei devre risicirte Uebersetzung beigefügt sein. Dorpatschen Universitätdem Eramen behufs derAuf- Es kann unter keiner Bedingung nahme in die Zahl der Studirendens ichz u unterzie-Jemand zur Aufnahme-Prüfung zu- hen wünschen, deshalb spätestens, den 9., IV. und gelassen werden, der nicht die vor- 12. Januar zwischen 11 und 1 Uhr, unter geschriebenen Documente vollständig Beibringung der vorschriftmäßigen Zeugnisse, ein g e liefert hat. in der Canzellei des Univ. - Confeils sich zu Dorpat, den 19. December 1858. melden haben. Die erforderlichen Zeugnisse sind: Rector Bidder. 1) der von dem betreffenden Consistorium be- Secr. C. v. Forestier. glaubigte Taufschein, welcher beweisen muß, . Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu daß der Aspirant das 17. Jahr zurückgelegt Dorpat werden, nnch Z 11 u. 69 der Vorschrif- hat, (vou Hebräern wird cin Zeugniß über den ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche Tag ihrer Geburt und ein Beweis, daßs ier ussische an die Herren: Stucl. tkeol. Peter Grünberg, Herm. Unterthanens ind,v erlangt); 2) der Consirmations- Krause, Friedr. Schmidt, Carl Krüger, Herb. Bie- schein von Bekenner» der evangelischen Kirche, odern emann, Rob. Erdberg u. Nich. Walcker, jur. Rob. der Commnnionsschein von Bekenner» .der katholi- Reußner, Wold. Andreae, Aler. Höppener, Rob. schen Kirche; 3) ein Beweis der Ablieferung des Wilm u. Carl Prätorius, clipl. Aler. v. Ditmar, Passes an die Kaiserl. Dörptsche Polizeiverwaltung;G eorg Dadochianz, Mich. Gras Plater und Mich. 4) die schriftliche Einwilligung der Eltern oder Vor-Fürst Amatuni, me6. Heinr. Dombrowski,.Ferd. münder bei Angabe dessen, wo der Inhaber des Rometsohn, Ferd. Hueck, Wilh. Ignatius, Anton Zeugnisses den Unterricht erhalten; 5) das Kulesza, Joh. Telafus und Eduard Lantzky, ose. Entlassungszeugniß der Gemeinde, von Perso- Wilh. de l'Arbre, pksrw. Carl Haken, Joh. Sar- nens teuerpflichtigenS tandes, welches auf dem tisson, Rob. Busch und Balthasar Hasenbusch — gehörigen Stempelpapier ansgefertiget, und wenn aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Univer- es von einem Bauer - Gemeiudegericht ausgestellt sität aus irgend einem Grunde herrührende gesetz- ist, vou der kompetenten Behörde verificirt sein liche Forderuugen haben sollten, aufgefordert, sich muß. Adeliche und sonstige Cremte aber ha- damit binnen vierWochen a tZsto, sud posna prae- bens ichd urch besondere gerichtliche Zeugnisse, elusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu und Söhne von Beamten und Predigern durch melden. Dorpat, d. 22. December 1858. 3 iiie Dienstliste ihrer Väter über ihren Stand Rector Bidder. auszuweisen; 6) ein Zeugniß über den ge- Notaire A. L. Wulffius. nossenen Unterricht, welches zugleich der sittlichen Da bei der Ehstnischen Distri.cts-Diree.tion der Führung zu erwähnen hat und wenn ess tcha uf Livländischen adeligen Güter-Credit-Societät an- Privatunterricht bezieht, hinsichtlich der Namens- noch ein zweiter Landmesser zeitweilig anzustellen Unterschriften gerichtlich beglaubigt sein, muß; 7) ist, so werden diejenigen beeidigten Landmesser, ein gerichtliches Attestat über dies ittlicheF ührung, welche um diese Anstellung nachsuchen wollen, hie- von derjenigen Behörde ausgestellt, in deren Juris-mittelst aufgefordert: unter Beibringung ihrer Le» dictions ichd er Inhaber des Zeugnisses seit dem gitiinationen bis zum 15. Januar 1859 Hieselbst Abgange aus der Schule befunden hat. — Einge- sich zu melden. Dorpat, am 15. Dee. 1858. 1 borene des Zarthums Polen haben außerdem noch Im Namen der Ehstnischen Districts-Direction ein Zeugniß des Curators des Warschauschen Lehr- der Livl. adeligen Güter Credit-Soeietät: bezirks darüber beizubringen, daß ihrem Studium C. P. Baron Krüdener, Director. auf der Dorpatschen Universität kein Hinderniß ent- Secret. Strauß. (»eSlaxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung ^ RSV Montag, d. 22. December 1858. ( M i r p o l i z e i l i c h e r B e w i l l i g u n g . ) Außer einer sehr reichhaltigen Auswahl von Bekanntmacdungen. Spielsachen und andern Gegenständen, dies ichz um bevorstehenden Weihnachtsfeste als Geschenke eig- v a die von meinem LevollmLloktiZtell, Herrn nen, empfing so eben frische Sultan-Datteln, Fei- Beek in Karvva, äen Heiden Ikeilnekmern an gen , Traubenrosinen, Krakmandeln, Wall- und äen öranä^vsins-I.i6ferullgsn, ausgestellten Lm- Lombardische Nüsse, Marmelade und Pastelade, pfanAs-OuittunZen, von Nr. 1 bis inelusive Nr. Arbusen- und Melonenschalen, Aepsel, verschiedene 12 äurek einen Irrtkum niekt kormZemijss sus - kiewsche Säfte, Confect in Schachteln, Pfefferku- ZefertiZet sinä, so ersueke ied äie Herren Le- chen, bunte Wachslichte und Wachsstöcke, kleine sit?er äerselben ganz: erAedenst, soleke gekkl- Stearinlichte, Gold- und. Silberschaum, französi- liZst sn Hrn. Leck naeli Nsr>va xurUeksekieken sche gepreßte Papiere und Borden empfiehlt 1* 2N ^vollen, 6er Iknen okne ^usentlialt anäere F. Sieckell. LormZemüsse OuittunZen äaZeZen ükersenäen >virä. — ^uAleiek beekre ieli mieli lneäurek So eben erhielt Jeralasch, de.Nogo, Zuckade, anzuzeigen, äass äie^us^akIunZ äerl?eläer Mr Pastellade, Aprikosen, Ananas, gewöhnliche Mar-melade, gebrannte Mandeln, Wiburger Zwiebäcken äen nack äem ?leslcausolien, uncl naek Narwa gelieferten Spiritus, in äen eontraotgemüssen und Theebrod, frische Mallaga- u. Sinirnaer-Fei- Terminen, von Herrn llofKeriekts-^ävoeAtsn gen, Sultan - Datteln, Trauben - Rosinen, frische ^Vullkus in v o r p s t . kevverlcstelliget weräen große dünnschalige Wallnüsse, Englische Frucht- wirä. Lt. ?etersdnrg, 6. 17. veekr . 1858. 2 bonbons, St. Petersburger u. Moskauer Pfeffer- von Kuchen u. verschiedenes anderes Backwerk u. Pari-ser Pffaster-Steine empfiehlt I . I . Lunin. 3 Allen Freunden lind Bekannten sagt hiermit bei seiner Abreise ein freundliches Lebewohl Feinstes Conditor-Mehl, grüne Znckererbsen, Ernst Strenge. revalsche Killoströmlinge und Citronen empficht 1 F. Sieckell. Koggen uncl Werste können in Partien dei Frische Feigen , Marmelade, Trauben-Rosinen, uns, svvMUonste krei von Zpeiekermietde, spü- Krakmandeln, Sultan-Datteln, Wallnüsse, Apri- ter gegen Aaklung von xwei kopelcen Lilder pr. kosen, Wologdasche Nüsse, Cath. - Pflaumen und Iseketvvert monatliek, gelagert w e r b e n , unä Citronen erhielt Fr. A. Timm. 1 vbernekmen wir äann kill- unsere keeknnng wlikrenä äer ersten lanlsnäen 6 Alonate äas Tücher, Zitze, schwedische Leine, Westen, gefüt- kisieo äer?euersgelaln- . Vagegen keäingen terte Handschuhe, Kiudergurten und -Mützen, wir uns äie Vorkanä bei äen s. stattknäen- Gummi-Galoschen, für Herren das Paar a 150 Kp., äen V e r r u f e n unserer l^etreiäe. keverse ans. für Damen das Paar a 105 Kop. Ferner eine Ilm jeäen ^ukentkalt beim Ostreiäe-Lmpkang große Auswahl der elegantesten Pferdegeschirre, 2U vsrmeiäen,' ersneken wir äie respeetiven Ermaks, überzogene Kutschertoulups, Jaroslawsche Herren I.anäwirtke, weleke von unserer Olterte Jagdpelze, Kutscher-Mützen, -Hüte, -Handschuhe, kebrauok maeben wollen, uns Zeitig von äer -Gurten u. -Filzstiefel, sehr schöne Jageleine, Pferde- stattünäenäen Lagerung unterriditet xu kalten. bürsten und Striegel empfiehlt zu billigen Preisen keval , im veeember 1858. 3 die Bude im Kaufhof sub Nr. 2. 1 üla^er lüomp. Ludwig Wilhelm Heyningsohn. Die elegantesten.Pferdegeschirre, Ermaks, B e m a l t e P a p p f i g u r e » » überzogene Kutschertoulups., Jaroslawsche Jagd- verschiedener Gegenstände, zu Weihnachtsge- pelze, Kutscher-Mützen, -Hüte, -Handschuhe, -Gur- schenken geeignet,f indi n großer Auswähl käuf- teü und -Filzstiefel, sehr schöne Jageleine, Pferde- lich zu haben bei Malermeister Frischmuth,' bürsten und Striegel empfiehlt zu billigen Preisen- gegenüber dem Kaufhof. 1* die Bude im Kaushose sub Nr. 40. l — IS - Frische Preß- oder Bäcker-Hefe empfiehlt 3 Ein Wasok für 6 Personen und 3 Halb-Kibit- Fr. A. Nmm. ken stnd zu vermiethen bei H. Sommer. 1 Auf dem Gute Schloß Neuhausen, im Neuhau- A gute möblirte Wohnungen sind zur Marktzeit senschen Kirchspiele, ist Gerstensaat käuflich zu ha- bei der Kaufms.-Wwe. Reinhold zu vermiethen. 3 Moskau), ferner Spiegel, verschieden- Meubles «"<>uraum sur die marktzett zu Vermietyen. >- und andere Gegenstände. 3 Jm Frobenschen Hause, eine Treppe hoch, ist Im v^o n RennenkampMen Hau,e, auf dem f' ür die zJa hvr m. arktz»e it .e.in. .B udenlocal °z u vermie. - SenUchm Berge, werden bis zum 2«. Decbr. ver- '»en- Zu ersragm da,e>vst. 1 kauft: ein Garderoben-Schrank, ein Koffer und verschiedenes Steingeräth. 1 Adreifendo. Jm Kaufmann Pabofchen Hause, bei der steiner- I . Stammberg, Malergesell. 2 nen Brücke, sind in der Bel-Etage 2 Familienwoh- Töpfergesell I . R. Nordtmann. 2 nungen nebst Stallraum, Wagenremise und allen Tischlergesell Alerander Stallmeister. 3 Wirthschastsbequemlichkeiten zu vermiethen. 3* Schuhmachergesell C. F. Börsch. 2 Auw bevorstebenäen ^Veibnaektskests dabo ick mein ölleberlaser auk äas SorZkÄltissts vervollstAnäiZt unä einpkeble Oesekenken nalnentlieb: L - unä LiläerbUeber, Linäer- unä 5ugenäsobrik!ten jeäer ^rt>, Libsln, l?esanZ- unä ^näaebtsbUeber, ?raebt-, Wniatur- unä Zewvbnliobe Ausgaben äer äeutseken Klassiker unä Vivdtsr etc. ^usseräem sinä bei mir in grosser ^uswakl vorriLtbiZ: Musikalien, Atlanten, LräZIo- ben, matkematiselie Lesteeks, lusedkasten, Stablteäern, öleistikte, Lobreib- unä ^eiebnenvor- lagen, Noti?- unä LtammbUober, Lcbreibmappen, Xinäer- u. Oessllsebsktsspisle, Luobärueker- pressen fUr Xinäer etc. IN« I L Ä V ' S A V , ^Ioiversitstsbuc!»Iiiill6Ier. t. Cammijsions-Lager van Melchior-Waare« aus der früheren Heyogl. Levchtendttgschev Fabrik in I t . Petersburg bei Th. Hoppe in Dorpat. lek empkekle äiese besonders su k'estKesokeu^vu KeviKuote» Kaekon, uameutliok: Visvk- u. vessert-AGesser unä (Zadelu, uuck ̂ Kee-Î ö̂ ol, 1'kee- Fretter iu mekrereu (»rösseu, Huilierŝ Î euvkter, Kvkusselu, ?jsek-Î oKeI, ^eekauueu, Kokmautkauueû Z5uoker--Voseu, ûoker-̂ anZ'en̂ /!ueker- uuä 'Vkve-Kivde, Kalss-Voseu, korkeusieder̂ ^uuäkols-voseu etv. su äeu 8t. Petersburger k'abrik-preiseu. V I » S « Ä . 1* ürspvvmt Sre! I»«I vi- Ser LvcdSrucKersi von «^eotlieli, » m Akontsx, Sedülmsl»»»' Vittva »ittvovk unä ?reit»?. l'ri-i? in vnri'ilt 8̂ Sdl. Dörptsche Zeitung. unS l?» Slsttiesea »nt- Sild. »Alse., dvi Ver- rickkvr. Die lnsertiims-Vel-iUiren lür Usicsiul» senSunx Svrcd Sie Post mitckuuxvu unS û«o>i» !v kdl. S.-»l. vie ?ri- uamerstiov virS dei 1 3 1 xeu »Her .̂ it 1-etrsxvl» lier keSsctioo aler in 4̂ Xop. S.-Zl. kür Sie Avil« »Ser Seren ksum. Mi t twoch 2-4. December ZL3L5. Jnlazedische Mschrichten» beendigt an. — Der Staatsrath Hai entschieden, daß die Actionnaires der Bank von Algier 6 pCt. statt Der Collegienrath Ferdinand Heyfeldcr, vor- 4, wie früher bestimmt war, erhalten sollen. maliger Professor an der Universität Erlangen, der- (St.-A.) malen consultirender Professor an den Hospitälern Die französischen Journale, da sie nickt länger für die arbeitenden Classen, hat den Wunsch zu er- mit gutem Gewissen läugnen können, daß die soge- kennen gegeben, unentgeltlich diec hirurgischenO pera- nannte Ncgerimmigration eben auch nichts anderes tionen im Kinderhospital hieselbst zu übernehmen und ist als cine Sklaverei, befolgen nun eine andere Tak- ist demgemäß mit Genehmigung I h r e r Majestät tik, sie weisen nach, daß England auch seine Sklave- der Kaiserin Alerandra Feodorowna in daS rei besitze, und darum keinen Grund habe den Tugend- Comite des genannten Hospitals aufgenommen wor- haften zu spielen. So läßt sich die Patrie auS Ac- den. (St. Pet. Z.) con schreiben, daß in den dortigen englischen Colonien Dem Vernehmen nach wird die große russische eine Art häuslicher Sklaverei bestehe; wenn ein Ein- Eisenbahn-Gesellschaft nächstes Frühjahr die Eisen- geborner seine Schuld an einen englischen Colonisten bahn-Arbeiten bei.Mohilew beginnen. sOek. Anz.) nicht abzahlen kann, so schicke er Sohn oder Tochter, R e v a l , 16. Dec. Das Comite für die hiesi- Bruder oder Schwester in dessen Haus, und diese gen Theater-Angelegenheiten hatte zum Nachmittage müssen dann dort arbeiten bis die Schuld abgetragen deS 12. d. sämmtliche hiesige Theaterfreunde in den ist. Er empfängt keinen Lohn, nur Kleidung und untern Saal des Schwarzen-Häupter-HauseS zu ei- Nahrung; stirbt der Schuldner ohne befreit zu sein, ner Berathung eingeladen; der Vorsitzer dieses Co- so bleibt der ausgelieferte Verwandte lebenslang der mite's machte die ziemlich zahlreiche Versammlung mit Sklave des Gläubigers. (A. Z.) der Absicht desselben bekannt und das Resultat der P a r i s , 28. Dezember. Der „Moniteur" ent- Debatten ist — wie verlautet — daß im Laufe deS hält in seinem amtlichen Theile folgende telegraphisch kommenden JahreS zum Wiederaufbau deS im Jahre schon erwähnte Anzeige: »Der Kaiser hat, in Erneue- 1855 abgebrannten hiesigen Theaters geschritten, die rung seines ersten Beschlusses, dem Herrn Grafen — nach ungefährem Ueberschlag — dazu erforderli- von Montalembert die gegen ihn durch Spruch des chen 30MV Rbl. durch Creirung von 6W zinstra- kaiserlichen Gerichtshofes zu Paris vom 21. Dezem- genden Actien » 5V Rbl. aufgebracht und zugleich eine ber 1858 definitiv ausgesprochenen Strafen erlassen. Subscription für freiwillige jährliche Beiträge eröffnet Desgleichen hat Se. Majestät dem Herrn Douniol, werde. Die Zinsen sollen theils durch die vom Hause Geranten dcs „Correspondant", die gegen ihn durch selbst zu beziehende Miethe, theils dadurch beschafft Erkenntniß vom 24. November ausgesprochene Ge- werden, daß nach dem Beschluß der Stadt im Laufe fängnißstrafe erlassen." Herr Douniol wurde be- von 8 Jahren von jedem zur Consumtion hier ein- kanntlich am 24. November zu einer Gefängnißstrafe geführten Eimer Branntwein ^ Kopeken über die bis- von einem Monat und zu einer Geldbuße von 5W herige Accise erhoben werde, wobei zugleich ein Fonds Fr. verurtheilt; da ihm blos die Gefängnißstrafe zur allmäligen Einlösung der Actien gebildet wird. erlassen wird, so ist für ihn die kaiserliche Gnade Em großer Theil der Actien, so wie mehrere Beiträge also nur eine theilweise. — Auch dem Gerant der wurden sofort gezeichnet, und es stehtz u hoffen, daß „Revue de la Meuse", der kürzlich zu einem Monatc in kürzester Zeit zur Ausführung des ProjectS ge- Gefängniß und 500 Fr. Geldbuße verurtheilt wurde, schritten werden kann. (Rig. Z.) ist seine Strafe durch die Gnade deS Kaisers erlassen worden. -Ausländische Kack rieb ten. Die Regierung hat Depeschen vom französischen General'Konsul in Belgrad bekommen, worin er um F r a n k r e i c h . Weisung für fein ferneres Verhalten bittet. Graf P a r i s , 28. December. Es hatte sich in eini- Walewski soll darauf geantwortet Haben, er möge gen Kreisen das Gerücht verbreitet, Graf Montalem- fortan sich ganz fern von jeder, irgend wie gearteten bert werde ein Gesuch um Cassation des von dem Einmischung halten. Man glaubt, daß auch die Pariser Appellhofe gegen ihn gefällten Urtheils ein- anderen Großmächte ihren Agenten cine gleichlautende reichen. Die Gerichtszeitungen enthalten aber dar- Weisung gegeben haben. — Heute ist auch daS Ge-. über nichts, und man siehl viese Angelegenheit als rücht verbreitet, daß Oesterreich den Zusammentritt' der pariser Konferenz wünsche, um über die Lage Neu-Rußlands um ein Jahr verlängert habe. Serbiens zu berathen. Herr v. Hübner, heißt es, (Pr . Z . ) habe deshalb eine Unterredung mit dem Grafen Wa- E n g l a n d. lewski gehabt, und dieser sei nicht abgeneigt, auf die L o n d o n , 28. December. Herr v. Persigny Vorschläge deS österreichischen Botschafters einzugehen. befindet sich mit seiner Gemahlin wieder in Eng- land, um längere Zeit hier zu verweilen. — Der Bei Gelegenheit der Ankunft deS Marquis von Korrespondent der » Dai ly -NewS« schreibt auS MogeS, Attache bei der außerordentlichen französischen Par is : Ich kann mit Bestimmtheit melden, daß Gesandtschaft in China und Ueberbringer deS mit Lord Derby von der französischen Regierung vor Japan abgeschlossenen Vertrages, sind neue Nach- zwei oder drei Tagen die offizielle Zusicherung richten auS Schanghai angekommen. Der französische Gesandte Baron GroS traf am 7. November, nach empfing, er könne auf die Unterstützung Frankreichs bis aufS Aeußerste rechnen, wofern England eS für seiner Rückkehr auS Japan, wieder in Schanghai ein nnd fing sofort Unterhandlungen mit den Bevoll- nothwendig erachten sollte, der amerikanischen Politik, mächtigten des Kaisers von China an. — Lord Elgin wie sie in gewissen Stellen der Präsidentenbotschaft verließ (wie schon telegraphisch gemeldet) am 8., also angedeutet ist, entgegenzutreten." am Tage nach der Rückkehr des französischen Bevoll- Gestern, am Boring-day, dem Tage nach dem mächtigten, Schanghai, um seine mehrerwähnte Fahrt Weihnachtsfeste, an dem die Christmas-borer (die Fest- den Aang-tse-kiang hinauf anzutreten, wozu er laut geschenke, welche in der substanziellen Form von Trink- dem „Moniteur" fünf Kriegschiffe, darunter zwei geldern auftreten) vertheilt werden, sah London so Kanonenboote, mitnahm. Am Dang - tse - kiang liegt heiter auS, wie lange nicht. Die Landbesitzer und Nanking, der Hauptsitz der Rebellen, welche in jüngster Arbeiter hatten sich in eigener Machtvollkommenheit Zeit wieder mit Erfolg nach Norden vorzudringen einen halben Feiertag dekretirt, daS Wetter ließ nichts begonnen haben. Man glaubt, daß diese Fahrt, die zu wünschen übrig, blauer Himmel vom Morgen bis einer großen RecognoScirung ähnlich sieht, den Zweck Abend, und die Sonne obendrein als seltener Gast. habe, die kaiserlichen Truppen, welche jetzt in den DaS gab alSdann ein lustiges Treiben auf den Stra- Franzosen und Engländern im Vergleich zu früher ßen von früh bis spät in die Nacht hinein, wo die Freunde erblicken, zu ermuthigen und die Aufständi- Theater und andere BelustigungSorte förmlich bela- gert und erstürmt wurden. Leider kam bei einer sol- schen einzuschüchtern. chen Belagerung ein furchtbares Unglück vor. ES Nach Berichten auS Manilla vom 3. November war im Victoria-Theater, einem der kleinsten Schau- war daS französisch - spanische ErpeditionS - Corps in spielhäuser auf dem rechten Themseufer, mitten in ei- Eochinchina jetzt vollzählig. Der Admiral Rigault nem elenden Quartier gelegen und ein beliebter Be- de Genouilly war bereit, Turo zu verlassen und Hue lustigungsplatz für die armen Leute der Nachbar- anzugreifen. Die Truppen sind mit der erforderlichen schaft, die sür 3 Pence auf der Gallerie, für 6 Pence Reiterei und Artillerie versehen; außer der Feld- im Parterre ein Räuberstück, eine Posse und eine Artillerie hat daS ErpeditionS - Corps Belagerungs- Pantomime an einem Abend zu sehen bekommen. Den Artillerie und eine Mörser - Batterie, die sehr nützlich Anforderungen des Publikums am Boringday zu ge- sein kann, weil die Cochinchinesen die Bomben ganz nügen, hatte die Direction gestern zwei Vorstellungen außerordentlich fürchten. Die anamitifche Armee, nach einander angekündigt, und ehe die erste noch zu welche man vom Hauptquartiere auS sah, hob ihr Ende war — gegen 5 Uhr AbendS — waren bereits Lager auf und zog nach dem Innern ab, wahrschein- alle Zugänge zur Kasse und zu den Gallerieen mit lich um die Hauptstadt zu decken. Namentlich sollen Leuten, die der Abendvorstellung beiwohnen wollten, die Nachrichten von erneuerter Christen - Verfolgung vollgedrängt. D a plötzlich entstand ein blinder Feuer- den Admiral veranlaßt haben, mit den Operationen lärm. Aus der Gallerie stürzten Leute der Treppe nicht länger zu zögern. Sobald die Verbündeten zu, um sich zu retten, stießen hier auf die auf Ein- Hue erobert haben, werden sie gegen Kotscho, Haupt- laß Wartenden und rissen diese mit sich fort, eS gab stadt von Tongkiang, vorrücken. Der Besitz dieser ein furchtbares Geschrei, Stoßen und Drängen, und beiden strategischen Punkte würde sie zu Herren deS daS Unglück war geschehen: 13 Menschen wurden ganzen Landes machen. todtgedrückt, gegen 4V Andere kamen mit leichten Ver- Jm StaatSrathe beschäftigt man sich mit dem letzungen davon. Wie daS bei solchen Katastrophen Zoll-Systeme Frankreichs, und augenblicklich befindet immer der Fall ist, will Niemand die Schuld tragen. sich in dieser Angelegenheit einer der Direktoren vom Die Direction versichert, eine besondere Treppe für die Handelsministerium in Lille, wo er die großen Fa- Auf- und Abgehenden freigehalten zu haben, und wie briken in Augenschein nimmt. — Jm Thale von der Feuerläm, entstand, und ob überhaupt blinder Montmorency und in letzterem Orte selbst sind Ver- Feuerlärm an der Verwirrung Schuld war, läßt sich haftungen erfolgt, da die Einwohner sich in Masse noch nicht bestimmen, wird vielleicht nie ermittelt wer- gegen die Einführung des Octroi erhoben haben den. Die übrige Stadt erfuhr daS Schreckliche heute «nd eS an lebhaften Auftritten nicht fehlen lassen. — früh auS den Zeitungen, und selbst in der Nachbar- Der ..Moniteur« zeigt an, daß der Kaiser von Ruß- schaft des Theaters, in dem es sichz utrug, mag man land zu Gunsten französischer Unterthanen den Genuß gestern Abend weiter nicht viel davon gehört haben, ver jetzigen Privilegien der Gilden in den Häfen denn die Abendvorstellung ging ohne Weiteres vor fich und war gedrängt voll, als ob nichts vorgefallen Emblemen geschmückte, in allen Räumen mit Zu- wäre. Wenn sonst nirgends Menschen zu Schaden schauern in festlichem Putze überfüllte HauS bot einen kamen, ist eS ein wahres Wunder, denn Ueberfälle brillanten Anblick. Man bemerkte sehr viele Fremde gab eS auf allen Punkten, nicht bloS am Abend, son- von Rang in glänzenden Uniformen in den Logen, dern den ganzen Tag über in allen Bildergalerieen, namentlich auch den Bundespräsidialgesandten Grafen Museen, Panoramen und gewiß nicht am allerwenig- Rechberg und viele andere Gesandten von Frankfurt sten im Krystallpalaste, wo an 25,Wv Menschen bei- :c. Der Enthusiasmus, der beim Erscheinen deS Ju- sammen gewesen sein mögen. AlS ein gutes Zeichen belpaares in der großen fürstlichen Loge ausbrach, fortschreitender Gesittung unter den ärmeren Klassen wollte nicht enden und erneuerte sich öfters anf'6 Leb- wird übrigens der Umstand hervorgehoben, daß man hafteste nnd Herzlichste. Ein Festspiel ging der Oper weniger Betrunkenen, als sonst an diesem Tage der voraus, , auf die hessische Geschichte sich beziehend, Universal-Trinkgelver die Regel war, auf der Straße den fortdauernden Glanz des hessischen Hauses weis- begegnete, und wurde diese Bemerkung auch von meh- sagend und Glück dem Fürsten und Volke dieses Lan- reren Polizeirichtern gemacht, denen nur etwa die des wünschend. Nach einander erhoben sich vie Sta- Hälfte von Fällen dieser Art im Vergleiche mit frü- tuen Philipps des Großmüthigen, des gemeinschaft- heren Jahren unter die Hände gekommen war. lichen Ahnherrn der hessischen Fürsten, und Georgs 1., Heute geht Alles wieder den alten Geschäftsgang. deS Stifters der darmstädter Linie; zuletzt verwandelte (Pr . Z.) sich kunstvoll die Scene in den schönen Louisenplatz L o n d o n , 29. Dee. Nach Berichten aus New- dabier, mit der Denksäule Ludwigs, veö ersten Groß- Aork vom 17. d. wurden die Pläne Belly's lin Be- herzogs von Hessen. Alle Volksstämme Hessens er- zug auf einen Canalbau durch Central-Amerika) von schienen in ihren Nationaltrachten und die Künste England und Frankreich desavouirt. Einem Gerüchte huldigten ihrem Beschützer. Ein erhebendes ..Heil nach giebt England sein Protektorat über die Mos- unserem Fürsten, Heil!" schloß die ergreifende Scene. kito-Küste auf. (Alle Nachrichten über Central-Ame- Die Spontinische Oper »Olympia" wurde hierauf, rika sind vorsichtig aufzunehmen, da der Gegensatz pomphaft ausgestattet und mit prächtigen Scenirun- von Englands und Amerika'S Interessen durch den gen und Ballet, von den ersten Kräften gegeben. Hinzutritt Frankreichs nur noch schwieriger geworden Morgen wird die ganze Festvorstcllung wiederholt ist. Louis Napoleon's Politik scheint vor der Hand werden, um auch den Vielen, die gestern abgewiesen auf abwechselnder Unterstützung eines oder deS an- werden mußten, Gelegenheit zu geben, sie zu sehen. deren der beiden ursprünglichen Gegner zu gehen. — AuS Veranlassung der silbernen Hochzeitsfeier un- (N. P r . Z . ) seres großherzoglichen Ehepaares wurden, dem „Main- D e u t s c h l a n d . zer Journal" zufolge, zahlreiche Gnaden- und Straf-erlasse bekannt gegeben; so wurde u. A. allein 7V K i e l , 29. Dec. Durch einen Erlaß des M i - Sträflingen des hiesigen CorrectionShauseS ein theil- nisteriums für daS Herzogthum Schleswig vom 23. weiser und gänzlicher Straferlaß zu Theil. (Pr . Z . ) d. Mts . werden unter Bezugnahme auf die Verord- D a r m stadt, 28. Dec. Der Großherzog hat nung vom 14. d. Mts . , welche die „Schleswig-Hol- gelegentlich der Feier seiner silbernen Hochzeit die Ge- stein-Lauenburgische Gesellschaft für vaterländische Ge- mahlin seines Bruders, deS Prinzen Alerander von schichte" und die „SchleSwig-Holstein-Lauenburgische Hessen und bei Rhein, Gräfin Julie von Battenberg, Gesellschaft für Sammlung und Erhaltung vaterlän- so wie die Kinder, welche aus dieser Ehe bereits ent- discher Alterthümer« für Schleswig aufhob, überhaupt standen sind, oder noch entstehen werden, und deren alle nicht durch die Königl. Bekanntmachung vom 28. Nachkommen in den Fürstenstand mit dem Prädikate Jan. 1852 gestatteten Vereine und Gesellschaften mit ..Durchlaucht" erhoben und die Frau Gräfin zu einer Bezug auf das Herzogthum Schleswig aufgehoben, Prinzessin von Battenberg, deren Kinder und Nach- welche die Bestimmung haben, Einwohner deS Her- kommen zu Prinzen und Prinzessinnen von Batten- - zogthums Schleswig mit Einwohnern des Herzog- berg ernannt, mit allen diesem Stande gebührenden thums Holstein zu gemeinsamer Wirksamkeit zu ver- höheren Ehren, Vorzügen und Vorrechten. einigen, wie namentlich der Gartenbau-Verein der L e i p z i g , 29. Dec. Unsere Stadt zählt, der Herzogthümer Schleswig-Holstein und Lauenburg", ..Deutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge, nach der der ..Verein zu Verbreitung naturwissenschaftlicher am 3. December vorgenommenen Volkszählung ge- Kenntnisse" und der „Kunst-Verein zu Kiel". — genwärtig inkl. der Garnison 74,697 Einwohner, (Vermuthlich eine weitere Aussöhnungsmaßregel, de- 4V82 mehr als im Jahre 1855. Es sind darunter ren Erlaß in keiner passenderen Zeit, als unmittel- 36,973 männliche und 37,124 weibliche Einwohner. bar vor Eröffnung der Holsteinischen Ständeversamm- Die Zahl der Evangelisch-Lutherischen beträgt 69,792, lung, geschehen konnte!) (N. Pr . Z. ) der Reformirten 18V1> der Römischkatholischen 1512, D a r m s t a d t , 27. Dec. Ueber die Feier der der Deutschkatholiken 259 , der Israeliten, 654 und silbernen Hochzeit deS fürstlichen Paares schreibt das der Griechischkatholiscken 79. lA. Z . ) ..Frankfurter Journal": Die gestrige Festvorstellung DaS in Stuttgart erscheinende ..Christliche Kunst- im Hoftheater war eine der glänzendsten, welche wir blatt" enthält eine ausführliche Beschreibung deS je hier sahen. DaS große, mit Gas schön beleuch- Lutherdenkmals in Worms, wie eS Professor Rietschel tete, mit Guirlanden und auf daS Fest bezüglichen in Dresden herzustellen gedenkt. Wir entnehmen die- fem Artikel folgendes: „Auf dem Marktplatz zu Worms gang, wodurch es fast in der ganzen Welt berühmt soll eine durch zwei over drei Stufen dem übrigen geworden ist, verloren und mit ihm eine Erwerbs- Marktraum und dem Geräusch des unmittelbaren quelle für Viele. Seitdem die Eisenbahnbrücke dem Verkehrs enthobene Fläche daS Denkmal selbst, oder allgemeinen Verkehr übergeben ist, hat der Traject sür vielmehr eine Gruppe von Denkmälern, aufnehmen. immer aufgehört und an der Stelle, wo seit Jahr- Man denke sich diese erhöhte quadrate Grundfläche in hunderten zur Zeit deS Eisgangs, oder wenn die Eis- ihrer Mitte gekrönt von dem eigentlichen Denkmal decke schwach war, wie gegenwärtig, von früh bis Luthers, seiner Kolossalgestalt in Bronze auf dem spät, auch oft die ganze Nacht, ein regeS Leben statt- durch die Gestalten seiner Vorkämpfer reich gezierten fand, da ist es jetzt so still, daß man den Ort nicht Fußgestell alS Mittelpunkt deS Ganzen, dem sich in wieder erkennt. Aber auch in den Gasthäusern, wo richtiger Nähe in allen vier Ecken der Grundfläche zu solchen Zeiten oft kein Unterkommen zu finden ebenso viele Standbilder der mächtigsten Stützen und war, beschränkt sich der Verkehr nur auf Bewohner Beförderer der Reformation, und zwar in einer eigen- der Stadt und nächsten Umgegend, während sonst tümlichen architektonischen Verbindung, in solcher alle Welttheile vertreten waren. <N. Pr . Z . ) Weise anschließen, daß in dem Beschauer daS Ge- sammtbild jener Kräfte sich erzeugt, welche alle ver- I t a l i e n . eint die Träger der welthistorischen Begebenheit wur- V e n e d i g , 26. Dec. DaS scheidende Jahr hin- den. Jn mächtiger Größe wird die Erzgestalt auf terläßt unS ein Gefühl der Beunruhigung, das nicht hohem Fußgestell die umgebenden Gefährten überra- bloß von der äußeren Weltlage bedingt ist. Die Be- gen. An dem Fußgestell soll am obern Theil in un- völkerung, und gerade der conservative Theil dersel- mittelbarer Nähe des Standbildes: der Reichstag zu ben, befindet sich in einer Stimmung von Unsicher- Worms; an der vordern Fläche rechts: der Anschlag heit, als ob im Gleichgewicht etwaS gestört wäre, der Thesen; links: die Uebersetzung der Bibel; und und diese Stimmung scheint mehr oder weniger im auf der Rückseite: LutherS Familienleben angebracht ganzen Lande verbreitet. Wenige Worte werden zur werden. An dem Hauptwürfel deS PiedestalS soll Erklärung genügen. Die Akademieen (hier und in eine Reihe von Medaillons, in reichen Lorbeer- und Mailand) sind aufgehoben worden, ohne daß Jemand Eichenkränzen eingeschlossen, umherlaufen, welche die wußte, waS man an ihre Stelle setzen soll. Jm Bildnisse derjenigen bedeutenden Männer jener Zeit Herbste hat man sie wieder eröffnen müssen, und kaum zeigen, welche Mitarbeiter an dem großen Werk wa- war das geschehen, so taucht ein neues Project auf. ren, so weit dieselben nicht schon unter den Statuen Beide Landes - Universitäten (in Pavia und Padua) Platz gefunden haben. Wir nennen beispielsweise will man aufheben und eine neue Universität grün- nur Johann den Beständigen, Johann Friedrich den den. Und doch gehören unsere Universitäten zu den Großmüthigen, Justus Jonas, Bugenhagen, Hutten, stärksten besuchten in I ta l ien, und doch haben sie in Zwingli, Calvin zc. Unterhalb dieser Reihe von Bild- der Geschichte und in den Überlieferungen deS Lan- nissen würden etwa die Wappen derjenigen Städte, des ihre Wurzel, so gut wie die Akademieen. Auch verbunden durch ein reiches Ornament, einen schönen auf anderen Gebieten hat unS die letzte Zeit eine und geeigneten Platz finden, welche sich durch beson- Anzahl von Projecten gebracht, die dahin abzielen, dere Förderung deS ReformationSwerkS seiner Zeit den Lombardifch-Venetianifchen Provinzen eine Son- ausgezeichnet haben. An den Ecken deS Würfels sol- derstellung im Kaiserstaate zu verschaffen, und so hat len in einer der Hauptgestalt natürlich untergeordne- man eine Commission für die Regelung der Grund- ten Größe die Gestalt der vier Männer stehen, welche steuer zusammengesetzt, welche nach der finanziellen mit ihren Reformationsversuchen der eigentlichen Re- Seite hin Conflicte mit der Central - Regierung her- formation Luthers vorangingen: Johannes Huß der beizuführen in Gefahr steht. Alle diese Projekte ha- Böhme und Savonrola der Italiener, welche beide ben daS Gemeinsame, daß sie die Traditionen über Märtyrer ihrer Ueberzeugung wurden, Wiclef und den Haufen werfen, nach denen Italien bisher regiert Peter Waldus, alle vier zugleich die Repräsentanten wurde. Sie rühren von einer Partei her, die au- der vier gebildetsten nichtdeutschen Nationen jener Zeit. ßerhalb der Regierung steht und ihre Stellung und Vier Sonderdenkmäler werden daS Hauptdenkmal ihren Einfluß in unberechtigter Weife mißbraucht. umgeben. Vorn zur rechten Seite deS Beschauers DiefeS Treiben trägt mehr alS die ausländischen Friedrich der Weise; zur linken Philipp der Groß- Machinationen dazu bei, daS Land in fieberhafter Un- müthige von Hessen; dann die Gestalten Melanch- ruhe zu erhalten. Der Durchlauchtigste General- thons, des PräceptorS Germaniä, und ReuchlinS." Gouverneur Erzherzog Ferdinand M a r ist ein Mann -» . » '(Pr- I.) von dem edelsten Charakter, beseelt vom besten Wol- B e r l i n , 3V. Dec. I . K. H . die Frau Groß- len, ein Prinz von ungewöhnlicher Geistesbegabung fürstin Constantin von Rußland wird den Winter in und gründlicher Bildung. Aber Alles kann er nicht Palmermo zudringen. Der Großfürst führt sie selber allein machen. Das ganze Land, den malcontenten dorthin. Nach einer hier eingetroffenen Nachricht Adel abgerechnet, gedenkt der Zeiten, wo dem Erzher- haben sich vie Herrschaften von Nizza nach Genua zoge Rainer (Vice-König bis 1848) ein organisirteS begeben, um von dort die Reise nach Sicilien anzu» Bureau von Rüthen zur Seite stand, dessen Mitglie- treten. der mit erprobter Gesinnung und genauer Kenntniß D i r schau, 27. Dec. Dirschau hat den Eis- deS Landes und der Bevölkerung Erfahrung in der Administration verbanden, und nicht Romanfchriftstel- unS, daß D u der Fürstenwürde entsagst und sie ge- ler und Projectenmacher waren. (N . Pr . Z . ) währt Dir vollkommene Freiheit, im Lande zu verblei- V e n e d i g , 21. Dec. Gestern und vorgestern ben, ohne daß Dir und den Deinigen auch nur ein hat eS tüchtig geschneit; auf den Bleikuppeln der Haar gekrümmt wird. Die Nation harrt auf Deine MarkuSkirche hat die Sonne die Wegräumung der Entsagung, thue es ohne Zögern und zeige Dich so unwillkommenen Schneedecke besorgt; auf dem Mar- als Patriot!" Eine Zeit lang dachte man in der cusplatz hat dieß daS Municipium mit anerkennungs- Umgebung des Fürsten daran, sich nach der in der würdiger Schnelligkeit durchgeführt, so daß dort wo Mitte deS Landes gelegenen Residenz Kragujewacz zu gestern noch viertelfußhoher Schnee lag, heute die ge- flüchten, wo der Fürst mehr Anhänger hat; das Vor- putzte Menge heiter auf- und abwogt bei den Klän- haben konnte aber nicht ausgeführt werden, und der gen der trefflichen RegimentSmusik von Kronprinz Fürst begab sich in daS Oberschloß unter Türkischen Albert von Sachsen. — Jm politischen Leben ist nichts Schutz. Dies Schloß liegt mitten in der Stadt auf von jener Unruhe und Aufregung bemerkbar von der einem hohen Felsen und beherrscht die übrige Stadt; gewisse gute Freunde der Welt vorlügen; man lernt es ist der Mittelpunkt der Türkischen Besatzung der sich in die Zeiten schicken, die wahrlich nicht so schlecht Festung Belgrad, des einzigen Ortes in Serbien, wo sind, daß sie das Mitleid französischer Schreihälse Türken wohnen dürfen, und dessen Besetzung sich der verdienen! (A. Z . ) Sultan vorbehalten hat. Nachdem der Fürst sich so R o m , 24. December. Die Gerüchte von Rei- unter den Schutz der Pforte gestellt, erklärt ihn be- bungen zwischen der päpstlichen und der französischen kanntlich die Skupschtina für landesflüchtig und setzte Regierung werden im »Giornale di Roma" demen- ihn ab, weil er das Land ohne . ' ) c ? g i e r u n g gelassen tirt, und bezeichnet dieses Blatt die ZeitungS-Berichte, habe. — Zu den Verbannten, deren Rückkehr beschlos- welche von lebhaften, beißenden Gesprächen zwischen sen worden, gehören besonders die Theilnehmer an den Repräsentanten beider Regierungen und ähnlichen der letzten Verschwörung gegen daS Leben des Fürsten Dingen sprächen, als unwahr. — Die Großfürstin Alerander, die zum Theil zum Tode, zum Theil zu Maria Nikolajewna ist nach ihrem Eintreffen im Na- langem Kerker verurtheilt, auf Veranlassung der Pforte men deS PapsteS begrüßt worden und begab sich zur Verbannung begnadigt wurden. Unter diesen Tags darauf nach dem Vatikan, wo sie von Seiner Verschwörern waren mehrere Senatoren, auch ein Heiligkeit empfangen wurde. (Pr . Z . ) Schwiegersohn deS reichen Mischa, deS jetzigen Prä- O e s t e r r e i c h . sidenten der Skupschtina, der aber nach der Begnadi-gung plötzlich auf unerklärte Weise starb. W i e n , 28. Dec. Die Ungarische Akademie der W i e n , 3V. Decbr. Nach hier eingegangenen Wissenschaften hat in ihrer letzten feierlichen Sitzung telegraphischen Berichten auS Belgrad vom heutigen den Grafen Montalembert zum Ehren - Mitglied« er- Tage hat man die Entfernung deS Fürsten Alerander wählt. (Pr . Z . ) auS der Türkischen Festung gefordert, weil er beschul- S e r b i e n. digt wird, die vergangenen Freitag stattgehabte Mi l i -tärbewegung veranlaßt zu haben. Heute ist daS M i - Jn Bezug auf den alten Milosch darf nicht un- litär für die neue Regierung vereidigt worden. We- erwähnt bleiben, daß er in neuerer Zeit gegenüber gen Anerkennung deS Fürsten Milosch ist ein Gesuch der Pforte eine feindliche Haltung eingenommen hat. an die Pforte abgegangen. Der Skupschtina geht Zur Zeit des Russisch-Türkischen Krieges hat er auf eine Menge Dankadressen zu. (N. P r . Z . ) seine Kosten ein Serbisches Freicorps geworben. Sein KriegSplan war: über die Grenze von Serbien (von C h i n a . Krajowa auS) zu dringen, den Fürsten durch eine Der Courrier du Dimanche bringt neue Nach- Revolution zu stürzen, die Bosniaken zu den Waffen richten von der französisch-spanischen Erpedition gegen zu rufen und sich mit den Aufständischen in Thessalien Anam, datirt auS Turon, 22. Oct. Die Lage der zu verbinden. An diesem P l a n , welcher für die verbündeten Truppen ist nicht sehr günstig. Dle Pforte und selbst für die Alliirten von den nachthei- Soldaten gewöhnten sich schwer an daS Klima von ligsten Folgen hätte sein können, wurde er nur durch Eochinchina, welches besonders in dieser Jahreszeiten daS in Waffenbereitschaft an der Grenze bei Semlin den Europäern äußerst ungünstig ist. Ueberdieß er- stehende Oesterreichische Corps des Feldmarfchall-Lieu- langte man nur mit Mühe Lebensmittel, und man tenantS Grafen Coronini gehindert. Seitdem gilt er sah sich genöthigt alles zum Unterhalt der Armee für einen Vorfechter des Panslavismus. ES ist aber Nothwendige sehr weit herzuholen. Der Admiral als sicher anzunebmen, daß er nur im eigenen Inter- Rigault Genouilly hatte eS für zweckmäßig erachtet esse gehandelt hat. — Nachträglich lassen wir noch jeden Tag die Soldaten eine längere Uebung machen einige Einzelheiten über die Absetzung des Fürsten zu lassen, aber diese Vorsichtsmaßregel hatte nicht den Alerander folgen. Der Anführer der mit der Abdan- gewünschten Erfolg. Andrerseits hatte man die Nach- kungS-Acte von der Skupschtina abgesendeten Depu- richt von der Erhebung im Königreich Tongkin erhal- tation sagte u. A. folgende Worte zum Fürsten: ten, die durch die spanischen Missionäre angezettelt „Herr! (8»8poll»rll) Die Nation hat genügend einge- wurde. Die beträchtliche Anzahl Christen, welche Vie- sehen, daß D u weder Geschick noch den Willen hast, sen südlichen Theil von Anam bewohnen, versprach Serbien zu beglücken. Die Nation bittet Dich durch die besten Resultate von dieser Aufwieglung. Zwei französische Schiffe waren an die Küsten von Tong- gehörte, durfte an dieser Erpedition Theil nehmen, ?in gesandt worden, um die Entwicklung dcS Auf- die wahrscheinlich drei Wochen dauern wird. M a n stands zu erleichtern, und im Nothfall ihn zu unter- war sehr gespannt darauf, ob dieS kleine Geschwader stützen. Der Tag deS Abmarsches gegen Hue, die nicht mit den Gegenkaiserlichen, die bekanntlich die Hauptstadt deS Reichs, war noch nicht bestimmt, und Ufer deS Stromes besetzt und den Fluß gewisserma- man erwartete immer noch neue Verstärkungen, um ßen blokirt halten, in Conflict gerathen würde. Sie die Belagerungen dieser von den Franzosen am Ende sollten neuerdings die im Norden deS FlusseS gelegene des achtzehnten Jahrhunderts befestigten Stadt zu große Stadt Luhho erobert haben. unternehmen. Tu-Duk, der Kaiser von Anam, be- AuS Canton wird berichtet, daß die Einwohner reitete sich seinerseits auf einen lebhaften Widerstand. der Stadt und Umgegend sich der Feindseligkeiten ge- DaS Gerücht ging in Turon, der Kaiser von China gen die Fremden fortgesetzt enthalten. Handel und habe diesen Fürsten bestimmt mit den Europäern Verkehr werden lebhafter, nachdem der General-Gou- zu verhandeln, im Gegentheil die abendländischen verneur Hwang am 23. October in einem Erlaß er- Barbaren bis auf den letzten Mann auö seinen Staa- klärt hatte, daß aller Handel, auch der mit Thee, ten zu verjagen. Mehrere cochinchinesche Mandarine wieder freigegeben sei und Niemand entgegengesetzten wären abgesetzt worden wegen Mangels an Energie Gerüchten Glauben scheuten solle. Am 7. November in den gegenwärtigen Verhältnissen, und eine Verord- wüthete eine wahrscheinlich böswillig angelegte FeuerS- nung des Kaiser soll eine außerordentliche Aushebung brunst in Canton. (N . P r . Z . ) im Reiche befohlen baben. Jeder waffenfähige Mann sei in einigen Provinzen zum Dienst aufgerufen wor- den, und im Norden des Reichs neue Steuern der M i s e e t l e n . gesammten Bevölkerung auferlegt worden. Jm Volk herrschte große Unzufriedenheit, und man sprach über- Jn Wien besteht eine „Rittergesellschaft von der all mit Schrecken von der bevorstehenden Ankunft der grünen Insel." Diese Rittergesellschaft hat sich im Barbaren vor den Mauern der Hauptstadt. AuS Jahre 1849 in der Leopoldstadt gebildet und führt Cambodscha hatte man keine neueren Nachrichten er- deshalb den Namen „von der grünen Insel". Der halten. (St. -A.) Zweck der Gesellschaft ist, außer dem geselligen Ver- H o n g k o n g , 2V. Oct. Die Cholera, durch gnügen, noch der Erweiterung und Vervollkommung ein amerikanisches Schip in Japan eingeschleppt, hat der deutschen Sprache, der Unterstützung armer Künst- dort große Verheerungen angerichtet; der Großgene- ler u. s. w. gewidmet. Um Mitglied zu werden, ral des Reiches war eines ihrer ersten Opfer. Die- muß man Literat, ausübender Künstler sein oder als ser Fürst, der den japanischen Archipel im Namen des Dilettant in irgend einem Fache einen Namen habeu. PapsteS zu Myako regierte, war es dem man häupt- Die Gesellschaft ist eingetheilt in Komthure, Ritter, sächlich die Oeffnung Japans verdankt. Er hatte Knappen und den Troß. Empfohlene Fremde erhalten einen besondern Geschmack an den europäischen Wis- als .»Pilgrime« Zutritt für einen Abend. Dem Groß- senschaften gewonnen, deren Pflege er in seinen Staa- meister steht der Kanzler nnd der Geheimschreiber zur ten beschützte; seinen Bemühungen hat man die Ver- Seite ein „Almofenier", Säckelmeister und allerlei öffentlichung einer großen Anzahl von Übersetzungen gründliche Bezeichnungen aus der Ritterwelt leben da medicinischer und naturwissenschaftlicher Bücher zu wieder auf. Bei festlichen Gelegenheiten werden be- verdanken. Ebenso ist es der verstorbene Siogun sondere »Kapitel" gehalten mit einem eigentümlichen welcher die erste telegraphische Leitung von Aeddo Kostüme. Die Dichter müssen abwechselnd von 8 zu 8 nach einem VergnügungShause einige Meilen von der Tagen ein Gedickt vorlegen, die Musiker in je vier- Hauptstadt, sowie eine kleine Eisenbahn, die bereits zehn Tagen eine Komposition, die Maler oder Zeich- eine Ausdehnung von mehreren Meilen hat, anlegte. ner in je sechs Wochen irgend eine Darstellung, welche Die japanische Marine hat sich unter seiner Regierung Gegenstände sorgfältig gesammelt werden u. f. w. um vier Dampfschiffe bereichert, von denen drei Ge- Jedes Mitglied zahlt einen wöchentlichen Beitrag von schenke der Vereinigten Staaten, Englands und Hol- 3V Neukreuzern; wer ein fremdes Wort in die deut- lands sind. Man weiß daß diese Schiffe jetzt von sche Sprache mengt, zahlt als Strafe 2 Neukreuzer. japanischen Seeleuten dirigirt werden, welche auf der (Pr.Z.) Kriegsschule von Ohösaka gebildet worden sind. (S t . - A.) Zu Burton am Trent in England wird gegen- Lord Elgin, der Britische Bevollmächtigte, hatte wärtig eine Bierbrauerei gebaut, die 4 Acre Landes am 8. Novbr. sich an Bord deS ..FuriouS« zu einer bedecken und deren Haupt - Fa?ade über H englische Fahrt den Dangtsekiang hinauf eingeschifft. I h n be- Meile lang sein wird. Sie soll nur das sogenannte gleiteten die Dampfer „Retribution" und..Cruiser" ostindische helle Ale (p»Io nie) brauen, von dem die nebst zwei Kanonenbooten. Wenn möglich, beabsich- bestehenden englischen Brauereien nicht mehr genug tigte Lord Elgin bis nach Hankau, eine Entfernung für den heimischen Verbrauch, geschweige denn für die von 8VV Engl. Meilen, zu steuern uud diejenigen Bedürfnisse des Auslandes erzeugen können. Beweis Häfen ausfindig zu machen, die, dem Tientsin-Vertrag dafür ist, daß alle Brauer zusammen kürzlich nur zufolge, eröffnet werden sollten. Keiner, der nickt 18,VVV Orhost dieses Bieres nach Indien liefern konn- zur Besatzung der Schiffe oder zum Gefolge deS LordS ten, obwohl die ostindische Compagnie für die Trup- Pen daselbst doppelt so viel verschiffen wollte. ist nach ihm eine große Stadt, die aus lauter 2 (Pr . Z . ) Stockwerke hohen , auS Holz gebauten Häusern be- steht. Die Straßen find meist weit und mit guten Die Reiselust der Amerikaner hat in den letzten Kanälen versehen, haben aber kein Pflaster. Die Jahren sehr zugenommen. Seit General Caß StaatS- Zahl der Einwohner dürfte stch auf 1 j bis 2 Mi l - -Secretair wurde, sind von ihm 10,807 Pässe ausge- lionen belaufen. Schönheit und Pracht sucht man stellt worden, und da diese Pässe im Durchschnitt vergebens. Jm Innern der Häuser findet man weder von 3 Individuen gleichzeitig benutzt werden, so läßt Möbel noch Verzierungen. Letzteres gilt selbst vom fich schon annehmen, daß etwa 30,000 Amerikaner kaiserlichen Palaste der aus unbemaltem Holze auf- jährlich den europäischen Kontingent besuchten. ( P . Z . ) geführt ist. Die von früheren Schriftstellern erwähn- ten goldenen Säulen und Dächer sind verschwunden Der amerikanische General-Konsul Townsend oder haben nie eristirt, und die Japanesen versicher- Harris hat eine Beschreibung von Jeddo, der Haupt- ten, daß weder ihre Gebäude noch ihre Lebensweise stadt Japans, geliefert, die bei weitem nicht so glän- fich seit den letzten 500 Jahren verändert haben. zend als die englischen Schilderungen lautet. Jeddo (N. P r . Z . ) Z m Namen des Gene ra l -Gouve rnemen t s von L i v - , Ehs t - unv Kurland geAaUcl den Druck : ^ ZS5. D o r v a t , am S4. December I 8 S 8 . R* L f t n d e , Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. sitzer derselben ganz ergebenst, solebe gekLl- Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu ligst an Lrn. öeek naok Narwa zurllekselueken Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschrif- zu wollen, der Ibnen obne ^ukentbalt anders ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche formgemüsse Ouittungen dagegen Übersenden an die Herren: 8tud. tbeol. Peter Grünberg, Herm.w ird. — Augleieb beebre ieb mieb biedureb Krause, Friedr. Schmidt, Carl Krüger, Herb. Bie- anzuzeigen, dass die ^uszablung der (Gelder kür nemann, Rob. Erdberg u. Rich. Walcker, ̂ 'ur. Robd. en naeb dem ?leskauseben, und naeb Narwa Reußner, Wold. Andreae, Alex. Höppener, Rob. gelieferten Spiritus, in den eontraetgemÄssen Wilm u. Carl Prätorius, dipl. Aler. v. Ditmar, Terminen, von Herrn llokgeriebts - ^dvoeaten Georg Dadochianz, Mich. Graf Plater und Mich. ^VuWus in Dorpat, bewerkstelliget werden Fürst Amatuni, med. Heinr. Dombrowski, Ferd. wird. 8t. Petersburg, d. 17. veebr. 1858. 2 Rometsohn, Ferd. Hueck, Wilh. Ignatius, Anton Sans»» 67a»»/ von ^Äs^sn. Kulesza, Joh. Telafus und Eduard Lantzky, ose. Koggen und (Werste können in Partien bei Wilh. de l'Arbre, pbarw. Carl Haken, Joh. Sar- uns, zwölf Nonate frei von 8peiebsrmietke, spS- tisson, Rob. Busch und Balthasar Hasenbusch — ter gegen Gablung von zwei Kopeken Lüber pr. aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Univer- Isebetwert monatlieb, gelagert werden, und sität aus irgend einem Grunde herrührende gesetz-Ubernebmen wir dann kllr unsere keebnung liche Forderungen haben sollten, aufgefordert, sichw übrend der ersten laufenden 6 Uonate das damit binnen vier Wochen a dato, sub poena prae-kisieo der?suersgefabr. vagegen bedingen ewsi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu wir uns die Vorband bei den s. stattünden- melden. Dorpat, d. 22. December 1858. 2 den Verkäufen unserer Getreide keverse aus. Rector Bidder. Um ^'sden ^ukentbalt beim Oetreide-Linpfang Notaire A. L. Wulffius. zu vermeiden, ersueben wir die respeetiven Herren I^andwirtbe, welebe von unserer Offerte (Mi r po l i ze i l i che r B e w i l l i g u n g . ) Kebraueb maeben wollen, uns zeitig von der stattündenden Lagerung unterriebtet zu balten. Bekanntmachungen. Reval, im Oeeember 1838. 1 v a die von meinem vevollmÄebtigten, Herrn Ua^er üc Lomp. B e e k in Narwa, den Herren Ibeilnebmern an Freitag den 26. December 18S8 im Saale der denBrandweins-I^elerungen, ausgestellten Lm- pkangs-Ouittungen, von Nr. 1 bis inclusive Nr. Bürgermusse der 12 dureb einen Irrtbum niebt formgemiLss sus- bekannten Tyroler-Gesellschaft geksrtiget sind, se ersuebe ieb die Herren Be- aus dem Jnnthale. — Näheres durch die Afsichen. k'reitaxe äeu T6. 6. AI., als Eine Familienwohnung von 6 Zimmern ist jähr- am zweiten Weikvaektsfeiertaxe, lich zu vermiethen. M. v. Klot, Steinstraße. 2* Hvirä iu „Ktackt Î vuäeu" äie Vieäier- Auf dem Gute Schloß Neuhausen, im Neuhau- seke Kapelle sur Mttaxsseit spiele«; fenschen Kirchspiele, ist Gerstensaat käuflich zu ha- auvk äaselbst Sekilclkrötensuppo ben. Käufer habens icha n die Gutsverwaltung von su üadeu sem. Schloß Neuhausen, pr. Werro, zu melden. 1 Hiermit erlaube ich mir einem hohen Adel und So eben erhielt Jeralasch, de Nogo, Zuckade, geehrten Publikum die ergebene Anzeige zu machen,P astellade, Aprikosen, Ananas, gewöhnliche Mar- daß ich zum bevorstehenden Jahrmarkte mit einem melade, gebrannte Mandeln, Wiburger Zwiebäcken und Theebrod, frische Mallaga- u. Smirnaer-Fei- großen Lager gen, Sultan-Datteln, Trauben-Rosinen, frische hier in Dorpat eintreffen und sowohl SN K r«« große dünnschalige Wallnüsse, Englische Frucht- wie ei» Ä v t s t l verkaufen werde. bonbons , St. Petersburger u. Moskauer Pfeffer- Da ich lange im Auslande gewesen bin, so ist Kuchen u. verschiedenes anderes Backwerk u. Pari- es mir möglich geworden, mit allen Galanterie- k ser Pflaster-Steine empfiehlt I . I . Lunin. 2 Modewaaren-Artikeln jeder Coneurrmz die Spitze zu bieten und zu auffallend billigen Preisen zu ver- Frische Preß- oder Bäcker-Hefe empfiehlt 2 kaufen. — Das Nähere wird aus den später fol- Fr. A. Timm. genden Annoncen zu ersehen sein. Mein Stand wirds ichf ür den bevorstehenden A gute möblirte Wohnungens indz ur Marktzeit Jahrmarkt im Thrämerschen Hause, am Markte, bei der Kaufms.-Wwe. Reinhold zu vermiethen. 2 befinden. Nicolai Pinzker aus Riga. Es ist eine Familienwohnung nebft Stallraum Ein Russe sucht eine Anstellung als Diener oder zu vermiethen; zu erfragen in der Ztgs.-Erped. 2 bei Kindern; derselbe kann im Lesen und Schrei- ben Unterricht ertheilen und Zeugnisse über lang- Jm Michelsonschen Hause, in der Carlowafchen jährigen untadelhaften Dienst' aufweisen. Aus- Straße, ist eine meublirte Familienwohnung nebst kunft ertheilt die Zeitungs-Erpedition. 1 Stallraum für die Marktzeit zu vermiethen. i Von der Kreisschule bis zum Markt ist ein Strick- Eine Familienwohnung von 3 Zimmern ist zu beutel verloren worden. Der Finder wird gebeten vermiethen beim Büchsenmachermeister Kattenberg, denselben in der Zeitungs-Erpedition abzugeben. 1 am Domberge. 2* Jm Kaufmann Werneuchen Hause, am Peters- Abreifende. burger Berge,s tndA breise halber zu verkaufen: I . Stammberg, Malergesell. 1 ein wenig gebrauchter Flügel (von Stürzwage in Töpfergesell I . R. Nordtmann. 1 Moskau), ferner Spiegel, verschiedene Meubles Tischlergesell Alerander Stallmeister. 2 und andere Gegenstände. 2 Schuhmachergesell C. F. Borsch. 2 Die nächste Aeitllng erscheint Montag d. KN. Dee. »rsvdvmt Sr«! »l»I vv- «ler vuedckraokeroi von cdvutliod, » m »lont»?, laittvovd unck Kreits?, Dörptsche Zeitung. 8odkllm»llll's V^iklv» anck v. »lsttivsen evt" prvis» in vorpst 8^ kdl. rivdtet. vis lvsertions- Sild.-Alse., bei Ver- vsbSdrea kür Leksvnt- »vackuvx cknrvk Siv?ost msodunxeu uuck ^n«si» 10 «.dl. vie ?r5- . H L « 6 2 . xen »Her ^rt betrsxen numprstiov virä dei 4? icop. S.-». tür ckiv cker kecksotion ocker in Seils ocker «leren k s u m . Montag LS. December t»S8. Inländische Nachrichten. lich seine Zuflucht zu der gedruckten Kundgebung sei- ner ergebensten Bitte, man wolle sich bei keinem An- S t . P e t e r s b u r g . Der stellvertretende Di- laß und unter keinerlei Form weder an den Chef rector der Canzellei der ReichS-Controle, wirkliche noch an die Jnspectricen mit irgend welchen materiel- Staatsrath Z e e h , ist zum Director derselben ernannt. len Zeichen sogenannter Dankbarkeit wenden. Alle Der jüngere SecretairS-Gehülfe beim 1. Dep. solche Zeichen werden sofort demjenigen zurückgestellt deS Dir . Senats Nicolai H i p p i u s ist zum Coll.- werden, der sie gebracht. JeglickeS Zusammenlegen Secr. befördert« der Kinder um irgend einer der virigirenden inspici- Befördert sind zu Hofräthen der außeretatmäßige renden und lehrenden Personen ein Geschenk zu machen, ältere Ordinator des 1. S t . Petersburgfchen Mi l i - wird aufS strengste unter Androhung der Entfernung tair-LandhospitalS O t t o , die älteren Aerzte deS Leib- der Schuldigen auS der Anstalt untersagt. Garde-Scharfschützen-Bat. der Kaiserlichen Familie Zu dieser unangenehmen Ankündigung ist der W e h r m a n n und deS eingegangenen Cadre der Garde- Chef der Schulen durch den Umstand genöthigt, daß Hospital'Compagnie H i rsch , zu Collegien-Assessoren Viele von denen, die eine Anstellung bei den Schulen der Regiments-Stabs-Arzt deS Pernauschen Grena- suchen, ihm verschiedenartige Geschenke und Dienst- dier-Reg. S r . M a j . des Königs von Preußen D i e - leistungen anbieten. So haben z. B . jüngst zwei drichS, der Arzt vom Kabardinschen Jnfanterie-Reg. Damen, deren Namen diesmal noch unveröffentlicht L a u d o h n , der Bat.-Arzt vom Fanagoryschen Gren.- bleiben, eS unternommen Herrn Wyschnegradski 5 W Reg. deS Generalissimus Fürsten Suworow B e h r - Rbl. jede zuzustellen, mit der ergebensten Bitte, ihnen m a n n , vom Kalugaschen In f . -Reg. deS Prinz-Re» Stellen von Oberaufseherinnen auszuwirken. Der genten von Preußen Schiecker, der überetatmäßige Chef der Schulen zeigt hiermit an, daß der einen die- Ordinator des 1. S t . Petersburgfchen Milit.-Land- ser Bittstellerinnen daS Geld schon zurückgegeben ist, hoSpitalS B o n h a r d . ( S . - Z . ) daS Geld der andern aber dem S t . Petersburger Am 3. Nov. d. I . ist daS Statut der Russ. Oberpolizeimeister zugestellt, um es an wen Rechtens Gesellschaft zur Versicherung von Capitalien und le- zurückzuliefern. (S t . PeterSb. Z . ) benslänglichen Revenuen Allerhöchst bestätigt worden. Ka ise r l i ch Russische Geographische G e - ES befindet sich in der Beilage zu Nr. 1V1 der Se- sellschaft. natS-Zeitung abgedruckt. Versuchsweise sind bis zur besseren Organisation Den 3. November fand die gewöhnliche monat- deS Pflasterwesens in hiesiger Residenz einige Regeln liche Generalversammlung ver Ka iser l ich Russischen zur vorläufigen UmPflasterung und Instandsetzung Geographischen Gesellschaft statt. I n derselben stat- von Privat-Pflaster-Stellen erlassen worden. tcte der Secretär Bericht über die glückliche Beendi- Dem S t . Petersburgfchen Börsen-Comits ist ge- gung der in Gemeinschaft mit dem Generalstabe un- stattet worden, außer Niederlegung der ihm gehörigen ternommenen,c hronometrischen Erpedition ab. DaS Capitalien bei der Reichs - Commerz - Bank auch auf Resultat derselben ist die astronomische Bestimmung diese Capitalien, wenn es für nützlich befunden wer- von 7S Punkten der GouvernementS Wjatka und den sollte, Reichs.FondS zu erwerben. (S . -Z . ) Wologda. Ferner theilte derselbe mit, daß, auf den Zu R i g a starb am 23. Decbr. der HofgerichtS- Borschlag deS w. M . Herrn Wesse lowSki , daS Advokat Bernhard Friedrich R o s e n p l a e n t e r im Conseil die Gründung eineS meteorologischen Central- 68 Lebensjahre. Er war der älteste Advocat deS OrganS, unter Leitung deS Herrn Prof. Kaemtz in HofgerichtS. Dorpat, beschlossen, wozu aus den Mitteln der Ge- Nachdem der Chef der S t . Petersburger Mädchen- sellschaft die Summe von 1666 R . S . angewiesen schulen erfahren, daß seine öfteren mündlichen Ver- worden. Die Zeitschrift soll in circa 400 Exempla- sicherungen bezüglich der Nutzlosigkeit und Ungesetz- ren, die Aufsätze französisch, deutsch und russisch er- lichkeit verschiedenartiger Darbringungen seitens sol- scheinen, je nachdem in welcher Sprache sie eingesandt cher, die Stellen bei den Schulen suchen öder seitens werden. AuS den russischen Artikeln sollen Auszüge der Aeltern und Pfleger der Kinder, sei eS für den in deutscher Sprache in der Zeitschrift selbst erschei- Chef der Schulen, sei eS für die bei denselben fun- nen. Übersetzungen und Auszüge der deutschen unv -Airenden Damen, fruchtlos geblieben, nimmt er end- französischen Abhandlungen werden im „Boten« der Gesellschaft erscheinen. Der Klan deS Herrn Kaemtz Die Berichte werden in exten8o im «Boten" wurde von der Abtheilung für physische Geographie erscheinen. geprüft und als den Zwecken der Gefellschaft vollkom- Der größte Theil der Sitzung wurde durch zwei men entsprechend gesunden; vou derselben ist ein Co- Vorträge ausgefüllt: der eine, deS Herrn S c h w a r z , mite ernannt zur Errichtung und Leitung deS Unter- über die Hauptresultate ders ibirischenE xpedition der nehmens, im Einverständniß mit Herrn Prof. Kaemtz. Gesellschaft, der andere von Herrn R o m a n o w über Zum Schluß hielt d. w. Mitglied Herr v. Büschen seine Untersuchungen der Gegend zwischen der de Ca- einen Bortrag, über die vulkanischen Erscheinungen stri Bai und dem Amur. Zum Schluß zeigte der des Erdballs und der als Gast anwesende englische auS dem Auslände eingetroffene Herr S e w a s t j a - Astronom Herr D e l a r u e zeigte und erklärte einige n o w , wirkl. Mitglied, seine schöne Sammlung pho- von ihm hergestellte Photographieen der Mondscheibe. tographischer Handschriften-Copieen auS den Klöstern Den 3. December fand die dritte monatliche Ge- deS AthoS. Besonders zu bemerken ist eine photo- neralversammlung der Geographischen Gesellschaft statt. graphische Copie deS Ptolomäus aus dem X I I I . Der Secretär theilte in kurzen Worten den Inhalt Jahrhundert. ( S t . Pet. Ztg.) der von den Mitgliedern der Chorassanschen Erpedi' tion empfangenen Berichte mit. Der Chef derselben, Ausländische Nachrichten. daS w. Mitglied C h a n y k o w , berichtet in einem Briefe auS Herat vom 23. September, daß er auf F r a n k r e i c h . den Wunsch deS Schachs am 8. April Astrabad ver- ließ und sich über Schachrud und Damgan nach Te« P a r i s , 28. Dec. Man klagt gegenwärtig sehr heran begab, woselbst er am 22. April eintraf. So- in Frankreich über die empfindliche Abnahme der Frem- wohl Se. M a j . der Schach, als auch die ersten den — eine Erscheinung die man dem strengen Paß- Minister bewiesen die regste Theilnahme für die Zwecke gesetze zuschreibt. Die Hotels und die möblirten der Erpedition und erster befahl ihn mit Rekomman- Wohnungen stehen leer, ebenso die großen Lurusma- dationen an sämmtliche ChefS deS Chorassanschen gazine. Die letzten Tage deS JahreS sind nichts we- Gebiets zu versehen. Unterdessen bereisten die übri- niger als glänzend und rauschend, und die Nacht deS gen Mitglieder daS Gebiet von Astrabad. ES gelang 24. Dec. trug, wie man dem Nord schreibt, den Cha- ihnen, trotz der Aufregung, die daselbst wegen der rakter einer tiefen Melancholie. fortlaufenden Einfälle der Turkomanen herrschte, den Wieder ein neues Project, und eineS der größten Theil dieser interessanten Gegend zu durch- großartigsten, ist im Entstehen, oder vielmehr forschen. Ende M a i trafen sämmtliche Mitglieder der eS steht fix und fertig auf dem Papier. Sollte Erpedition in Schachrud zusammen, von wo sies ich sich der Traum verwirklichen, dann wird John nach Meschched begaben. Von hixr auS wurden ver- Bull grob werden, und daS herzliche Einverständniß schiedene Ausflüge in die Umgegend unternommen. dürfte in die Klemme kommen. Bekanntlich hat man Der Chef der Erpedition nahm die reiche Handschrif- vor kurzem zu Brest den Bagno geschlossen, und die ten Sammlung deS Jman Risa in Augenschein. noch daselbst befindlichen Sträflinge in eine andere Den 14. August verließ dte Erpedition Meschched und derartige Anstalt übergeführt. Jn gewöhnlich gut begab sich nach Herat, woselbst sie den 3. Septem- unterrichteten Kreisen will man diese Maßregel mit ber eintraf. Als erstes Resultat der Erpedition sind einem Unternehmen in Zusammenhang bringen wel- zu betrachten: Eine Sammlung von 13VV Pflanzen- ches, wenn eS zu Stande käme, den Beziehungen zwi- Arten durch Herrn v. B u n g e , von Seiten des schen Frankreich und Nordamerika einen mächtigen Herrn G ö b e l 13 große Kasten mit Versteinerungen, Impuls gäbe, und daS ganze Binnenhandelssystem im von Seiten deS Herren Graf Ke i fe r l i n g k und nördlichen Frankreich verrücken würde. M a n beab- B i e n e r t eine reiche Sammlung von Schlangen, sichtigt nämlich die Kriegsflotte von der Brester Rhede Spinnen, Jnsecten und einige Thierbälge; Bestim- zu entfernen, und dagegen bei dieser Stadt einen mung von astronomischen Koordinaten für 13 und Handelshafen ersten RangeS anzulegen, einen Central- von magnetischen für 9 Punkte durch Herrn Lenz. Punkt für die commerciellen Geschäfte mit Westindien Der Chef der Erpedition selbst hat an 25 Handschrif- und Nordamerika, welcher Liverpool mit einer gefähr- ten, die bisher ungenau oder unrichtig beschrieben, lichen Concurrenz bedrohen würde. Voraussichtlich «wer neuen Prüfung Unterworfen und genau beschrie- sind die Kosten auf 19 Mi l l . Fr. veranschlagt; noch ben, sowie verschiedene Bemerkungen über persische vor zehn Jahren wäre dieß eine enorme Summe ge- Dialekte gesammelt; endlich Nachrichten über die wesen ; heutzutag ist'S eine Kleinigkeit. Ist doch Pa- Stämme im Norden Chorassan'S. Die meteorologi- ris zur Hälfte neu aufgebaut worden, und wie viele schen Beobachtungen wurden regelmäßig angestellt. hundert Millionen hat man nicht dazu verwendet! Aufgenommen sind an 27,VW AWerst. DaS Project ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, AuS dem Berichte deS Herrn v. B u n g e wur- und liegt zwei Commifsioncn zur Prüfung vor: die den kurze Mittheilungen über den Charakter der dor- eine besteht aus Civil-, die andere aus Militär-Jn- tigen Vegetation und überhaupt die botanische Phy- genieuren; beide sind in Brest zusammengetreten. üognomie NordpersienS betreffend, gemacht; auS dem Zwei Hauptgründe sprechen gegen die Ausführung Berichte des Herrn G ö b e l Einzelheiten über seine des ProjectS: erstens dürfte eS schwer halten für die Ausflüge in die Gebirge südlich von Astrabad mit- Flotte eine andere angemessene Station zu finde«; getheilt. ferner hat Brest bekanntlich, bisher ausschließlich Der „Moniteur" zeigt als einen neuen diploma- Kriegshafen, keinen Handel. Jn der ganzen Stadt tischen Sieg den Abschluß deS Handels- und Freund- sind kaum vier oder fünf Häuser von einiger Bedeu- schastS-VertrageS mit Japan an; derselbe wurde be- tung. Hafen und Handel müßten also gleichzeitig kanntlich am 9. October 1858 zu Aeddo von Baron geschaffen werden. Auch würde Nantes, dass ichl ängst GroS und sechs japanischen Bevollmächtigten unter- m einer bedenklichen Lage defindet, nichts dabei ge- zeichnet. Die Eröffnung von China und Japan be- winnen. Was auS dem Unternehmen wird, darüber zeichnet das amtliche Organ als «eine Eroberung, dürfen wir von der nächsten Zukunft Aufschluß zu die einer der größten Ruhmes-Ansprüche unseres Zeit- erwarten haben. Jedenfalls hat eS den Anschein alS alters bleiben wird". Jn Japan war der Kaiser ge- gehe die französische Regierung mit dem Plan um störben, und sein Tod wurde noch verheimlicht, alS- an der Küste deS OceanS einen neuen bedeutenden Baron Gros eintraf. Die Cholera war plötzlich aus- Handelshafen zu gründen, (Allg. Ztg.) gebrochen und richtete furchtbare Verheerungen an. P a r i s , 29. Dezember. Jn Folge deS Artikels Unter solchen Verhältnissen suchte man die Gesandt- 23 der Verfassung hat der Kaiser die Präsidenten schaft, die im Voraus angekündigt worden, möglichst . und Vice-Präsidenten deS Senats für jedes Jahr zu schnell wieder loS zu werden; doch wurde sie mit ernennen. Durch kaiserliche Dekrete vom 23. wird Wohlwollen aufgenommen und gelangte rasch zum für daS Jahr 1859 dem Senator Troplong, dem Ziele. Japan selbst schildert der „Moniteur" nach ersten Präsidenten des CassationShoses, wieder die den ihm vorliegenden GesandtschaftS - Berichten als Präsidentenstelle übertragen; zu Vice-Präsidenten wur- „ein wunderherrlicheS Land, dessen treffliche Natur den drei Generale ernannt: Marschall Graf Bara- noch viel zu wenig bekannt ist unv dessen verständige, guay-d'HillierS, General Graf Regnaud de St.-Jean betriebsame Bevölkerung einen herzgewinnenden Ein- d'Angely und Marschall Pelissier, Herzog von Ma- druck macht". Nachdem Baron Gros am 6. Sep- lakoff. tember an Bord der Dampf-Korvette ..Laplace« Der „Moniteur" meldet, daß der Prinz-Minister Schanghai verlassen, traf er am 13. in Simoda ein, die Gehälter der Ingenieure in Algerien wesentlich wo er von den zwei dortigen Gouverneuren aufS verbessert habe, um denselben, welche die großen Ar- schmeichelhafteste empfangen wurde. Wie immer iu beiten leiten, die auf verschiedenen Punkten Algeriens solchen Fällen, wollte man auch diesmal den Ge- unternommen werden sollen, eine anständige Stellung sandten abhalten, direkt nach Ueddo zu gehen; Ba- zu sichern. Außer den großen Arbeiten, den Ent- ron Gros schnitt aber alle Verhandlungen ab, indem wässerungen , Wegen, Eisenbahnen und Brücken, er seinen festen Entschluß aussprach, nur in der welche in Algerien vorgenommen werden, sollen auch Hauptstadt zu unterhandeln. Jetzt bot ihm der erste die Mineralschätze deS' BodenS zum Ziele wissenschaft- Gouverneur von Simoda nach erfolgter gegenseitiger licher Nachforschungen, die der Industrie als Leit- Bewirthung selbst die nöthigen Lootsen und Dolmet- sterne dienen, vorgenommen werden. Der „Moniteur" scher an, um die Fahrt nach Ueddo zu erleichtern. kündigt gleichzeitig an, daß die Kommission für Alge- Am 19. September warf der „Laplace" vor Uevdo rien mit der Prüfung der Anträge, welche mehrere Anker; am 29. kamen sechs Großwürdenträger an Gesellschaften in Betreff der Uebernahme deS Baues Bord, um die Franzosen zu ersuchen, nach dem Ha- und Betriebes algerischer Eisenbahnen gestellt haben, fen von Kanagawa umzukehren, wo sie gut empfan- beschäftigt sei. gen werden würden. Als Baron GroS dabei blieb, Bei Ertheilung einer Eisenbahn-Konzession hat daß er anS Land gehen werde, bat man, er möge der Kaiser vor einigen Tagen den Namen eines Se- am anveren Morgen erst sein Schreiben an den Pre- nators; der unter den Unternehmern stand, mit der mier-Minister abschicken. Herr v. Contades, zweiter Bemerkung gestrichen, er wolle nicht, daß die Sena- Gesandtschafts'Sekretair, ging am nächsten Morgen toren bei industriellen Unternehmungen figurirten. — nach Yeddo und erhielt hier die Mittheilung, daß für Nächsten Monat beginnen die Abendgesellschaften in die Gesandtschaft eine Wohnung eingerichtet werde. den Tuilerieen. Der erste Ball findet am 19. Ja- Am 26. September wurde dieselbe bezogen, und nun nuar statt, und alle vierzehn Tage wird, bis zum nahmen die Geschenke und Zweckessen kein Ende; da» Ende der Saison, ein neuer Ball gegeben werden. zwischen wurde verhandelt, und am 9ten ward der- Jeden Dienstag ist vertraulicher Empfang in den Vertrag in Ueddo, wo zum ersten Male die franzö-' SalonS der Kaiserin. Die englische Gesellschaft von sische Flagge sich entfaltete, in mehreren Exemplaren, Paris hat ebenfalls bereits ihre Soireen begonnen. nämlich in französischer Sprache, in japanischem Platt Gestern gab Lady Spencer einen glänzenden Ball. — in japanischer Schrift und Gelehrten-Sprache und in Die Blätter von Havre bringen Schilderungen von holländischer Sprache, unterzeichnet, worauf die Ge- dem furchtbaren Sturme, der in der Nacht vom 26. sandtschaft mit heimischen Seidenstoffen beschenkt wur- auf den 27. wüthete und Fensterscheiben zerbrach, de, wobei der Kaiser sagen ließ, ihm würden sechs Dächer zerriß und vielerlei Schaden anrichtete. Um gezogene Karabiner das liebste Gegengeschenk sein. 19 Uhr AbendS blitzte und donnerte eS in Havre Nachdem diese Waffen abgeschickt worden, hatten die heftig; auch in Rouen war daS Wetter grauenhaft. Franzosen bald daS Vergnügen, eine Anzahl Japane- I m ! Innern Frankreichs hat eS so geregnet, daß die sen, welche der französische Fregatten-Kapitain in der Seine am 27. Mittags bereits um fast zwei MetreS Handhabung dieser Waffe unterwiesen hatte, in dem gestiegen war. — Von Brest ging gestern eine neue Garten eineS Bonzenklosters „mit erstaunlicher Ge- Fregatte, die „Dido", nach China ab. (Pr . Z . ) schicklichkeit" nach der Scheibe schießen zu sehen. — 4 DaS ..Univers« veröffentlicht ein Schreiben deS Msgr. kleid mit VolantS, die mit violettem Sammetband Retord (Pierre), Bischofs von Acanthe, apostolischen besetzt waren, einen Hut von entsprechender Farbe und VikarS von West-Tong-King, vom 7. October an eine Spitzenmantille. Die Versammlung war äußerst «inen französischen Missionar. Nach einer längeren gespannt auf die Aeußerungen deS Kaisers über die Schilderung der Quälereien und Grausamkeiten, wel- laufende Politik, eine Erwartung, die im Ganzen ge- chen die Christen und ihre Priester im anamitischen täuscht wurde. Man erzählt stch, daß der Kaiser, als Reiche ausgesetzt sind, fährt der Bischof fort: Marschall Baillant ihm am 3V. December das pracht- „Wir haben jetzt ungefähr 2VV, die um deS volle topographische Album über den Krimkrieg vor- Glaubenswillen verbannt sind, theilS auS Eochinchina, legte, sofort befahl, Eremplare erstens für den Kaiser theilS von der spanischen, theilS von unserer Mission, von Rußland, sodann für die Königin von England, welche in den fünf Provinzen nächst China zerstreut den König von Preußen, den Sultan, den Papst sind. Sie müssen in großer Noth sein, und ich kann und den König von Sardinien zu veranstalten. Von sie weder besuchen lassen, noch ihnen sonst irgend wie den Marschällen waren nur Magnan, Baraguay beistehen. Es wäre sehr gefährlich, unsere Couriere d'HillierS und Vaillant anwesend. Die zu Neujahr Trinh und Quay auszuschiffen; denn wenn sie ge- erwartete Senatoren-Ernennung in Folge der kurz fangen werden, würden sie in Stücke gehauen und vor Jahresschluß erfolgten Todesfälle von Boulay ihre Verwandten bis auf die dritte Generation um- von der Meurthe, Pelet, de Salles und MeSnard ist gebracht werden. Wenn der Admiral etwas Nützli- nicht erfolgt. — Ein kaiserliches Dekret, daS heute ches, Dauerhaftes begründen wi l l , so muß er sich daS »Bulletin des Lois" veröffentlicht, bestimmt, daß dieses Landes für Frankreich bemächtigen oder einen die sterblichen Ueberreste der französischen Kaiser in christlichen König unter dem Schutze Frankreichs ein- S t . Denis beigesetzt werden sollen. Jn dem betref- setzen. Ich schicke dem Admiral einen genauen Plan fenden Dekrete wird nicht gesagt, ob auch die irdische der Hauptstadt, ihrer Befestigungen u. f. w. mit Hülle Napoleon's I . auS dem Dom der Invaliden ausführlichen Details über die anamitische Armee, nach der Ruhestätte der alten Könige von Frankreich die Schiffe deS Königs u. dgl.: Alles ist in ana- gebracht werden foll. Bekanntlich widersetzte sich bis mitischer Sprache; aber Sie werden es übersetzen. . . jetzt der Prinz Jerome, der Bruder des ersten Kaisers, Ich schrieb diesen Brief eilig mit zitternder, schwacher früher diesem Plane. Graf Sercy, der früher Di - Hand; ich bin halb krank. Seitdem ich in diesen plomat war, ist nach Alerandrien abgereist, doch nicht, Bergen bin, die dicke, mephytische Luft einathme, wie eS Anfangs hieß, iu einer besonderen Mission für fühle ich mich manchmal wie verdummt." Aegypten, sondern derselbe wird von Aegypten nach Dieses Schreiben, fügt daS „UniverS« bei, wurde Indien gehen, da er Auftrag hat, den wirklichen Herrn Rigault de Genouilly mittheilt. Msgr. Re- Stand der Dinge im Oriente, der mit jedem Tage tord hatte die Gebirge, wohin er flüchtete, nicht ver- wichtiger wird, zu durchforschen. (Pr . Z . ) lassen können; aber ein anderer französischer Bischof, P a r i s , 4. Januar. ( T . D . ) Der heutige Msgr. Gouthier, vermochte die Aufmerksamkeit der «Constitutionnel" enthält einen Artikel, welcher sich Spione zu täuschen und kam an Bord der französi- über den Empfang deS diplomatischen Corps am Neu- schen Fahrzeuge. Das „UniverS" erfährt ferner, daß jahrStage Seitens deS Kaisers ausspricht. I n dem- kein französischer Missionar in die Hände der Man- selben heißt eS unter Anderem: Der Kaiser habe an darinen siel. Die von dem Almofenier der spanischen den österreichischen Botschafter Baron von Hübner Truppen herrührenden Nachrichten waren irrig. Worte gerichtet, die kommentirt in die Oeffentlichkeit (P r . Z . ) gebracht, eine gewisse Bewegung hervorgerufen haben. P a r i S , 2. Januar. Der Kaiser soll beim Neu- Der „Constitutionnel« sagt, er sei im Stande, die jahrSempsange dem österreichischen Botschafter, Frei- Ansprache deS Kaisers dem Wortlaute nach wieder- Herrn v. Hübner, sein Bedauern über die wenig freund- zugeben. Der Kaiser habe zu Herrn von Hübner lichen Beziehungen ausgedrückt haben (f. die telegra- gesagt: Ich bedauere, daß unsere Beziehungen zu I h - phische Depesche), die jetzt zwischen Oesterreich und rer Regierung nicht eben so gut wie früher sind, aber Frankreich bestehen. ES heißt, daß Freiherr v. Hübner, ich bitte, dem Kaiser zu sagen, daß meine persönlichen dem gewisse Blätter schon mehrmals den Wunsch einer Gefühle für ihn unverändert geblieben sind. (St. -A.) Enthebung von seinem gegenwärtigen diplomatischen Posten beilegten, eine UrlaubSreise antreten und wäh- E n g l a n d . rend seiner Abwesenheit der LegationSrath v. Otten- London , 29. Dezember. Das Patent-Amt für felS die Geschäfte verwalten werde. Die aus Italien neue Erfindungen ist in den letzten Jahren zum Besten «inlaufenden Nachrichten lauten fortwährend beruhi- deS Publikums sehr vorteilhaft umgestaltet worden. gend und erhalten die Gemüther in Paris noch in Dasselbe gehört schon seiner Bibliothek wegen zu den fortwährender Spannung. — Der gestrige Empfang interessantesten Instituten Englands und, seitdem alle in den Tuilerieen zeichnete sich durch keine besondere Patente gedruckt, katalogistrt, numerirt, geordnet und Zwischenfälle aus. Alles ging wie gewöhnlich zu, dem Publikum in der Bibliothek des Patent - AmtS uur, daß der Empfang deS diplomatischen Corps län- leicht zugänglich gemacht worden sind, ist eS möglich ger als in früheren Jahren dauerte und etwaS förm- geworden, eine sehr genaue Einsicht in dieses Gebiet "cher zu sein schien. Der Kaiser trug General-Lieu- zu erlangen. Jährlich werden jetzt im Durchschnitt tenants-Unisorm, die Kaiserin ein hellgraues Moirö- 3W0 Patente ertheilt und von den älteren, die seit Jakob I . bewilligt wurden, sind bereits über 2V.VVV I ) r . Livingstone vom Konjone-Fluß, die bis zum 4. gedruckt und aufS vortrefflichste katalogisirt. Ein Oktober gingen. Die ErpeditionS-Mitglieder waren chronologischer, ein alphabetischer, ein sachlicher und gesund. Sie hatten daS Land im Kriegszustände ein Namen-Inder erleichtern das Auffinden, und durch gefunden; dieser hat seitdem aufgehört. Der könig- sie sind manche merkwürdige Patente der Vergessenheit liche Astronom hatte schätzbare Beobachtungen über entrissen worden. DaS allererste bekannte Patent er- den Kometen angestellt. An der Grenze herrschte hielten Aaron Rapburne und Roger BurgeS am 2. eine sehr bedenkliche Dürre , die Ernten mißriethen März 1617 auf 21 Jahre für ihre Erfindung) auf und das junge Vieh starb rasch weg. (Pr . Z . ) Knpfer und anderen Metallen zu zeichnen und zu Bon der Lynchjustiz in Amerika hat man schon graviren. Ein zweites, von Jakob 1. im Jahre 163V, viel gehört; aber auch in England kommt dergleichen wird demselben David Ramseye, den Walter Scott zuweilen vor. Bor dem Schwurgericht in Reading in „Nigel'S Schicksale" schilderte, ertheilt, der durch (Berkshire) stand Mary Newell, die aus Noth und große Mühe, Fleiß und Auslagen ausgesunden, er- Verzweiflung ihr uneheliches Kind getödtet hatte. dacht und vervollkommnet hat, verschiedene neue M i t - William Francis, der als Zeuge vernommen ward, tel, Wege und Erfindungen, d. h. zu vervielfältigen bekannte sich als ihren Verführer, und gestand daß und zu machen Salpeter auf freiem Felde auf weni- er der armen Creatur, die mit dem Kind an der Brust gen Acker Landes genügend für den ganzen Verbrauch acht Meilen weit zu ihm gewandert kam, nicht nur in unseren Reichen; ferner Wasser aus tiefen Gru- Obdach, sondern selbst das geringste Almosen abge- ben vermittelst FeuerS heraufzuheben; Mühlen auf schlagen hatte. Mary ward zum Tode verurtheilt, stehenden Wassern zu treiben durch beständige Bewe- und Francis begab sich nach dem Bahnhof um nach gung, ohne Beihülfe von Wind, Arbeitern oder Pfer- Wallingford zu fahren, wohin er feit der Verhaftung den; anzufertigen alle Arten von gewirkten Waaren der Kindesmörderin übersiedelt war. Er hatte die ohne Webestuhl, oder sonst bisher im Königreich ge- Fahrt schon früher gelöst, und stand auf der Plat- kannte Hilfsmittel; Schiffe, Barken und Boote gegen form, seinen Zug abwartend. Aber. die Volksmenge starke Winde und Flut gehen zu machen; die Erde sprengte die geschlossenen Bahnhosthüren und jagte mehr alS gewöhnlich zu befeuchten; Wasser aus Tie- ihn auf die Straße hinaus, wo einige junge Bursche fen und Kohlengruben vermittelst ganz neuer Hilfs- ihm die ersten handgreiflichen Beweise dcr allgemei- mittel zu heben; hartes Eisen weich und Kupfer weich nen Sympathie gaben. „Duckt ihn!" rief eine und zähe zu machen, und ferner gelbes Wachs schnell Stimme, und sogleich packten ihn einige derbe Fäuste, weiß zu machen." DaS sind sür einen einzigen und wälzten ihn durch den Straßenkoth einer nahen Menschen in der That zahlreiche und bedeutende Er- Pferdeschwemme entgegen. Am Rand des Abhangs findungen, und doch ist noch ein späteres Patent für der zu dem kleinen Teich hinabführte, erhielt er einen denselben registrirt für eine Erfindung, „Schiffe bei Fußtritt, der ihn, wie der Haufen dachte, inS Was- Windstille und in Stürmen schneller und sicherer als ser rollen sollte; allein er blieb hart vor dem Rand mit Segeln fortzubewegen" u. s. w. , wonach es bei- deS WasserS liegen. D a sprang ihm ein athletischer nahe scheint, als habe der Erfinder die Kraft deS Geselle nach, faßte ihn beim Kragen, und schleu- DampfeS gekannt und verwerthen wollen. Jm 17. derte ihn in den Teich. Francis richtete fich auf, Jahrhundert spielt schon ein Patent auf Telegraphen watete durch und lief athemloS nach dem westlichen an, und im Jahre 1823 nahm ein gewisser RonaldS Theil deS Städtchens. Nach einer Meile hatten ihn der heute noch lebt, ein Patent auf einen elektrischen jedoch seine unerbittlichen Verfolger wieder ereilt, und Telegraphen, nachdem er wirkliche Depeschen durch 8 wollten ihn abermals „tauchen." D a kein Wasser, Meilen Draht befördert hatte. Aber die englische Re- weder fließendes noch stehendes in der Nähe war, gierung, der er seine Erfindung zu Gebote stellte, stießen sie ihn in einen Graben, dessen Schlamm ihm hatte den Bescheid ertheilt: „Derartige Telegraphen an den HalS ging, und hielten ihn darin eine Vier- sind vollkommen unnöthig, und werden nie andere, telstunde fest. Dann ließen sie ihn laufen um . ihn . als die gebräuchlichen SemaphorS benutzt werden." — von neuem zu Hetzen. Kurz, Francis langte halb Einer hatte die Erfindung gemacht, eine Kanone zu todt und halb nackt in der Mitte der Stadt an, wo koustruireu, aus der man runde und viereckige Geschosse ihn endlich einige Gentlemen in Schutz nahmen und werde schießen können: „die runden gegen christliche der Polizei übergaben. Erst am nächsten Tage ge- Feinde, die viereckigen ausschließlich gegen Türken." lang eS den Behörden ihn auf Umwegen und unter Das Perpetuum mobile und der Luftballon haben starker Bedeckung auS der Stadt zu schaffen. auch zu vielen Projekten und Patenten Stoff geliefert. I n Melbourne (Südaustralien) ist unlängst der Vom Cap bringt der „Norman" eine Post vom seltene Fall vorgekommen daß ein Schauspieler 2V. November. Die „Cape Town M a i l " erklärt die in daS legislative . Conseil gewählt wurde. (Warum Kolonisirung von Britisch-Kaffrarien durch die anglo- nicht? Wenn „ein Komödiant einen Pfarrer lehren deutsche Legion für ein verfehltes Unternehmen. Mehr kann," dann um so eber einen Landstand.) Indessen dürfe man sich von dem neuen Kolonisirungsplan wurde Hr . Coppin von seinen Wählern einer schar- versprechen, der auf dem Pachtsystem beruhe. Die fen Katechese unterworfen, über fein positives Chri- Militair-Reduction verursachte Unruhe. Die Ernte- stenthum u. f. w. Er erklärte sich unter anderm für Aussichten waren sehr gut. Die Blattern haben 15VV gezwungenen Schulbesuch, und sagte: er würde jeden Menschen weggerafft. M a n hatte Nachrichten von Vater strafen dessen zehnjähriges Kind nicht lesen und schreiben könne. Eine Stimme rief: ..DaS ist mehr schäftigt werden. Wie eS heißt, sind noch mehrere als einige unserer Parlamentsmitglieder können.« Bergleute für die Eisenbahn-Bauten von Rußland (Allg. Ztg.) engagirt worden. (Pr . Ztg.) L o n d o n , 1. Jan. Der Pariser Korrespondent B e r l i n , 3V. Dec. Der ..StaatS-Anzeiger« der «Morning Post" schreibt: „Ich habe Grund, zu meldet jetzt amtlich, daß der Prinz-Regent im Namen glauben, daß Unterhandlungen im Gange sind, wo- S r . Majestät deS Königs dem Prinzen von Wales nach die französische Besatzung von Rom abziehen und den Schwarzen Adler-Orden verliehen habe. bloS Civitavechia besetzen, die österreichische Besatzung B e r l i n , 3V. Dec. Vor einigen Tagen wur- aber sich auf Ancona beschränken wird. Die päpst- den, wie der „ Z . f. N . « geschrieben wird, auf dem liche Regierung, sagt man, habe ausdrücklich erklärt, Artillerieschießplatze im Beisein deS Regenten und der daß ste etwaige auS Paris oder London kommende Prinzen deS K. HauseS Versuche mit den neuen ge- Reform-Empfehlungen unbeachtet lassen würde.« — zogenen Geschützen angestellt, deren Wirkung außer- Eine neue Paßverordnung der französischen Regierung ordentlich befrievigenv ausfiel. Die Feldgeschütze schös- hebt alle die Beschränkungen wieder auf, die im März sen bis auf 16VV Schritt mit erstaunenSwerther S i - dieses Jahres in Folge deS Orsini'schen Attentats, cherheit, eben so die schweren Geschütze auf 18VV Engländern gegenüber eingeführt worden waren. Von Schritt und darüber. DaS Laden der Kanonen ge- nun an brauchen englische Regierungspässe nicht mehr schieht nicht von der Mündung aus, sondern am Hin-- alS einmal im Jahre von einem französischen Konsul tertheil; die konischen Kugeln liegen in Kammern; oder Gesandten visirt zu werden, statt daß bisher bei die Einrichtung ähnelt der an den Revolvers. M a n jeder neuen Reise nach Frankreich ein neues Visum hält dieS System für vortheilhafter als daS Franzö- erforderlich war. Die anderen in letzter Zeit gestat- sische und seine Einführung in die Armee scheint ge- teten Paßerleichterungen bleiben dabei in voller Kraft, wiß zu sein. Wahrscheinlich wird zu diesem Zwecke so daß die französischen Paßvorschriften für englische eine Geldforderung an die Kammern gelangen. Jn Unterthanen jetzt thatsächlich liberaler sind, alS je frü- Frankreich wird gegenwärtig in möglichster Stille für her der Fall gewesen. ( P r . Z . ) die Ausrüstung der Feldartillerie mit gezogenen Ge- Gottfried Kinkel kündigt an, daß er von Anfang schützen sehr viel gethan und nach sachverständigem deS neuen JahreS ein Deutsches Wochenblatt in Lon- Urtheile, das auch den Laien einleuchten muß, ist der don unter dem Titel „Hermann« herausgeben will, Vortheil einer solchen Artillerie, die auf bedeutende dessen erste Nummer am 9. Januar erscheinen soll. Enfernungen mit Sicherheit ihrer Waffe eine furcht- Dem Programme zufolge wird sie politische und lite- bare Wirkung zu geben vermag, ein entschiedener. DaS rarische Stoffe behandeln. Sie will „unter den im Französische Heer wird im Frühjahre 12V Batterieen Auslände lebenden Deutschen den Antheil an der Na- zu 8 Kanonen von dieser Artillerie besitzen und bis tionalität und Freiheit deS Vaterlandes wahren, uud dahin wird kein anderes Heer ihm AehnlicheS entge- den Deutschen daheim einen Sprechsaal eröffnen in gen zu setzen haben. (N. Pr . Z ) einem stammverwandten Lande, wo die Presse nur durch daS von Geschwornen vertretene Gesetz einge- S c h w e i z . schränkt ist.« Ferner „soll besonders daS Ziel inS G e n f , 23. Dee. Gestern hatten wir eine stür- Auge gefaßt werden, von Deutschen Erfolgen in Le- mische Großrathssitzung. ES handelte sich um Ge- ben, Kunst und Wissenschaft Bericht zu geben, zumal nehmigung des Budgets, daS wie gewöhnlich eine Über- Wenn sie von Landsleuten im Auslände errungen sicht gruppirter Zahlen ist. Dießmal erlaubten fich einige worden sind.« — Bis'jetzt hat stch noch keine der Mitglieder Bemerkungen zu machen, die aber von vielfach in London versuchten Deutschen. Zeitungen Hrn. Fazy sehr übel aufgenommen wurden, der die Halten können. Die vielen Deutschen in England hal- Opposition sofort mit „schlechte Bürger" und „Feinde ten sich entweder an ihre heimischen over die Landes- VeS Vaterlandes tractirte. Die Opponenten erklärten blätter, ohne ein eigenes geistiges, politisches oder in aller Ruhe daß sie nichts als Aufklärung verlan- mercantileS Leben aus ihrer Mitte zu erzeugen, daS gen ; aber Fazy überschrie sie, unv die Tribüne mischte einer besonderen Vertretung bedürfte. Wenn Kinkel sich in die Verhandlungen, so daß man auf einem aber auf Deutsche Leser und auf Zusendung politischer Markt zu sein glaubte. Der Präsident, Hr . Vuy, Räubergeschichten vom Ufer deS Rheines und der Elbe war nicht der Mann um den Hrn. Fazy zur Ord- zählt, so dürste er sich wohl verrechnet haben: wir nung zu weisen. An einen solchen Skandal — nicht leben nicht mehr in jener Zeit, wo ein verbotenes einmal eine Opposition von sieben Mitgliedern zu Buch schon deshalb gelesen wurde, weil eS kein er- dulden — hat schwerlich jemand gedacht. laubtes war. (R. Pr . Z . ) (N . Züricher Ztg.) D e u t s c h l a n d . G e n f , 31. Decbr. Wir haben wieder einmal hier einen furchtbaren Sturm erlebt, glücklicher Weise B e r l i n , 27. Dec. Gestern Rachmittag trafen nicht auf dem Lemanersee, wie im Herbste, sondern 14 Bergleute auS dem Harz hier ein, gingen aber nur im Wasserglase deS Genferischen Eantonal-Par- auf der Niederfchlefifch-Mürkischen Bahn sogleich nach laments. Am 22. sollten nämlich im StaatSrath die Wtlna weiter. Diese Arbeiter, sämmtlich im besten Budgets genehmigt werden und die sieben Männer, Av^eSalter, sollen bei den Russischen Eisenbahn- welche die conservative Opposition bilden in jenem lauten, namentlich bei der Anlegung der Tunnel, be- Rathe, hatten die ganz entsetzliche Frechheit dabei. allerlei Auskünfte zu verlangen. M i t gesträubter Michael Stourdza hat sichere Chancen, zum Hospo- Mähne und geknickten Vatermördern sprang der Löwe daren gewählt zu werden. (Pr . Z . ) von Saint-Gervais auf, und indem er die Frackschöße unter den Arm nahm, so schildert ein Augenzeuge A m e r i k a . auf der Tribüne den großen Staatsmann Fazy, I n Newyork ging VaS Gerücht, daß auS Va- brüllte er mit Donnerstimme die conservative Opposi- lentia in Irland gute Signale mittelst des transat- tion an: »Nur schlechte Bürger, Feinde des Vater- lantischen Kabels eingetroffen seien. (?) (N. P r . Z . ) lands verlangen Auskünfte, schweigt ihr, Feinde deS Vaterlandes!" Die Tribunen heulten vor Vergnü- C h i n a . gen und stampften entzückt mit den Füßen, denn der Baron GroS ist am 25. October von Japan Löwe von Saint-GervaiS versteht stch ganz vortrefflich nach Schanghai zurückgekehrt; er begleitete Lord El- auf sein Publicum, er wußte, daß er stcb mit einem gin auf veffen Fahrt ven Aangtsekiang hinauf nicht. solchen Trampolinsprunge ungeheuren Beifall erringen — Seit vem 4. November hat ver Britische Consul würde unv Vuy, der Präsident, wagte natürlich nicht, M r . Alcock sein Amt in Canton wiever angetreten» die Siebener-Opposition bei ihrem Recht unv Wort M a n beabsichtigte, innerhalb ver Stavtmauer eine zu schützen. (R. P r . Z . ) Fahrstraße vom Landungsplätze ver Engländer bis I t a l i e n . gegenüber nach deren Hauptquartier, also von Süden nach Norden, die Mauer entlang anzulegen, waS M o Vena, 27. Dec. Auch hier waren in letzter darauf zu deuten scheint, daß die Englänver sich in Zeit Anschläge zu lesen, welche vie Aufforderung ent- Ver „Stadt ver Wivver" festsetzen oder wenigstens sie hielten, an gewissen Tagen nicht zu rauchen, ..zum für'S Erste nicht verlassen werven. (N. P r . Z . ) Heile Italiens«. Die Regierung ließ aber unter vie Besatzungstruppen einige Tausend Stück Cigarren ver- O s t i n d i e n . theilen, mit dem Befehle, gerade an den bezeichneten Vom Kriegsschauplatze in Auvh berichtet der Spe- Tagen davon Gebrauch zu machen. (N . P r . Z . ) zial-Korresponvent ver „Times" aus vem Hauptquar- tier bei Shunkerpore vom 17. November: „Am 14ten O e s t e r r e i c h . früh war Lord Clyde von Kifhwapore auS hierher W i e n , 1. Jan. DaS großartige Arsenal deS marschirt, um die Beste von Bainie Madhoo zu be- „Lloyd" in Triest geht seiner Vollendung entgegen. zwingen. Ueber die Stärke derselben und die -große ES wird gegenwärtig nur noch an^dem zweiten Tro- Zahl ihrer Vertheidiger hatten wir gar viel gehört, ckendock gearbeitet, alle übrigen Gebäude sind bereits aber verläßlich waren diese Berichte durchaus nicht zu vollendet; eben so ist man auch mit der inneren Ein- nennen. Am 13ten AbendS schickte Major Barrow, richtung und Aufstellung der Maschinen ziemlich weit der politische Agent, oder strenger genommen der Fi- vorgeschritten. DaS neue Trockendock hat eine Länge nanz - Commissair im Hauptquartier, an den Ranah von 42V Fuß, eine Breite von 21V Fuß und ist 26 Bainie Madhoo eine Aufforderung, sich, fein Fort, Fuß unter Vem Wasserspiegel ausgemauert. DaS seine Waffen, Leute und Vorräthe ohne Verzug zu Ganze wird, wenn eS in den Betrieb gesetzt ist, eineS übergeben, in welchem Falle allein ihm die Wohl- ver großartigsten Etablissements dieser Art auf dem thaten der Amnestie und selbst Berücksichtigung seiner europäischen Festlande sein. Der Bau sämmtlicher etwaigen sonstigen Forderungen zu Theil werden könn- Gebäude wurde von dem Professor der Architektur in ten. Mittlerweile lagerten unsere Kolonnen etwa 2Z Kopenhagen,.Herrn Christian Hansen, geleitet. Meilen vor dem Fort, starke Vedetten, Jnfanterie- (Pr. Z.) und Artillerie-Vorposten sicherten diese vor einem T ü r k e i . nächtlichen Ueberfall, und alle Anstalten zum Angriff des FortS waren getroffen für den Fall, daß der Geg- K o n s t a n t i n o p e l , 1. Jan. (Tel. Dep.) Die ner eS aufS Aeußerste ankommen ließe. Fast schien „Presse d'Orient« giebt eine Analyse der von der dies der wahrscheinliche Fall , denn. Spione berichte- Pforte an Kabuli Effendi erlassenen Instructionen. ten, die Festung werde von 4V,VVV Mann , 2VVV Danach wird in Venselben ver Skuptschina VaS Recht Mann Kavallerie und 3V Geschützen vertheidigt sein. abgesprochen, ven Fürsten Alerander nach verweigerter Doch kam eS anders. Spät am Abend erhielt der Abdankung abzusetzen, und machte die Pforte folgende Oberkommandant vom Ranah eine hinterlistig aus- Vorschläge: ES wirv ein Kaimakam in der Person weichende Antwort, und gegen 2 Uhr Morgens traf VeS serbischen Senatspräsidenten eingesetzt' over eine die Nachricht ein, daß dieser mit allen seinen Leuten Kaimakamie auS ven serbischen Minister gebilvet. heimlich aus dem Fort nach den Dschungels entwischt Der Senat soll vie Wünsche Serbiens nach Abdan- sei. ES war eine pechschwarze Nacht, die am weite- kung deS Fürsten Alerander ausdrücken und in Folge sten vorgeschobenen Posten hatten nichts als verwor- davon ein neuer Hospovar ernannt werven, wie im renes Geräusch vom Fort herüber vernommen, und Jahre 1839 beim Sturze VeS Fürsten Misch. an eine Verfolgung war vor Tagesanbruch nicht zu P a r i s , 3. Jan. (Tel. Dep.) Hier eingetrof- denken. Lord Clyde schickte sofort einen Adjutanten fene Nachrichten aus Konstantinopel vom Isten d. an den etwa 3 Meilen entfernten General Grant, den melden, vaß vie Wahlen in ver Moldau, mit Aus- Feind so rasch als möglich zu verfolgen, aber wir nahme von vieren, konservativ ausgefallen sind. wissen jetzt aus Erfahrung, daß diese Verfolgungen «msonst sind, zumal wenn die Flüchtigen, wie im begegnen würden, der aussieht wie ein penfionirter vorliegenden Falle, einen namhaften Vorsprung ha« englischer Oberst: grauer Schnurr- und Backenbart, ben. Bisher wenigstens ist eS selbst bei den größten goldene Brille mit gefärbten Gläsern,s tolzes,s icheres Anstrengungen (General Mitchel machte, als er Tan- Auftreten.« Derselben Quelle entnimmt man, daß tia Topi verfolgte, 32 engl. Meilen in Einem Tage), SealSfield'S ländliche Zurückgezogenheit für die Lese- «ie gelungen, flüchtige SipoyS einzuholen. — DaS welt, die von ihm schon lange nichts zu sehen bekam, Kort selbst war ganz verlassen, als wir eS am ande- nicht unfruchtbar bleiben soll; er soll in seinem Häus- ren Morgen besichtigten, ein Theil der Flüchtigen soll chen in der „Steingrube« die letzte Hand an ein fich südabwärtS gegen den Ganges gewendet haben, Werk legen, welches eine getreue, ungeschmeichelte VaS HauptcorpS jedoch ist offenbar in nördlicher Rich- Photographie von Uncle Sam sein werde. (Pr . Z . ) tung abgezogen. DaS Fort liegt mitten im Dschun- gel, umringt von einem tiefen Wassergraben, in des- sen Nähe einige, jetzt ebenfalls verlassene Dörfer ste- E . M . Arndt dankt für die Theilnahme, welche hen, von denen jedes für sich eine sehr starke Position ihm zu seinem am 26. v. M . gefeierten Geburtstage abgeben könnte. Ein alter Brahmine, der krankheitS- bewiesen worden, in der ..Kölnischen Zeitung" durch wegen hatte zurückbleiben müssen, war daö einzige folgendes Schreiben: „Der Eintritt in mein neun- Menschliche Wesen, daS wir antrafen, sonst war eS zigstes Lebensjahr ist von so vielen lieben Orten und im Fort leer und wüst, die Stuben ziemlich kahl, in von so vielen guten Menschen mit solchen Ehren und den Frauengemächern einige obsköne Bilder, in den Freuden begrüßt worden, daß Dankbarkeit und De- Hofräumen altes Rumpelwerk, ein wahnsinniger Ele- muth mich erdrücken müßten, wenn solche süße Last pkant nebst mehreren verlaufenen Ochsen und auf den erdrücken könnte. Vor allen habe ich zwei Städten Wällen ein paar kleine Kanönchen, wahre Spielereien, und ihren wackeren und ehrenwerthen Bewohnern am die sie unS zum Hohne zurückgelassen hatten. Die allermeisten zu danken, den Städten Bonn und Stral- anderen Kanonen und Waffen waren spurlos ver- sund. I n Bonn am Rhein wohne ich nun über 40 schwunden und von Munition fanden wir nur an Jahre und freue mich der Treue und Liebe meiner 9 V M Pfd. Schießpulver, ordinaires Landesfabrikat. Mitbürger unv Genossen. Jn Stralsund empfing ich Mitgenommen haben sie höchstens 9 kleine Feldge- die erste Weihe des öffentlichen LebenS, deS Lebens schütze. Damit ist diese Affaire einstweilen zu Ende. meiner Lehrjahre, auf dem dortigen Gymnasium, und E s ist offenbar, daß die SipoyS der Amnestie nicht konnte auS der glorreichen Geschichte der berühmten trauen oder darüber nichts erfahren haben." (P r . Z . ) L o n d o n , 2. Januar. (Tel. Dep.) Hier ein- Hansestadt den Vorgeschmack eineS hohen tapferen getroffene offizielle Nachrichten melden auS Bombay, deutschen LebenS schlürfen. Auch von dorther find vom 9. v. M . , daß die Amnestie allmälig ihre Wir - mir liebste Zeichen treuester Freundschaft unv Erinne- kung übe und daß der Friede ohne vieles fernere rung gekommen. Also der Schluß muß klingen, wie der Anfang: Dank! treuesten, herzlichsten, demüthig- Blutvergießen bevorstehe. Lord Clyde schlug, erneuet sten Dank! — Bonn, Ende deS Christmonds 1858." die Rebellen, welche große Verluste erlitten. Auch ( P r . Ztg.) durch General Grant war ein Sieg erfochten. Der Gesundheitszustand der englischen Truppen ist gut. ( N . P r . Z . ) XVecksel- nu6 KeI6-t5vurs »m 24. Vee. 1858. St. potdx. kis». M i s e e l l e n . XmsterSsm 180- IS l 181 Bor einiger Zeit laö man von der Uebersiedelung ^ l.oaSo» 3 Aloust 37 37 ^ Usmdurx 'S?j 32s deS Dichters SealSfield von New-Uork nach der kH Leo. losoiiptiouen . . . . . . Schweiz. Der berühmte Verfasser jener Romane, K8 NetsII. S.-Al die bei ihrem ersten anonymen Erscheinen in der 5 io Silber I. Serie (1820) . . 113 Schweiz, und zwar bei Schultheß in Zürich, fo un- S! So. K.Ser. kotksvk. (18Ü2) 113 gemeines Aussehen gemacht und die Neugierde nach 5! So. S. Secks (1831) . . . ö! So. 4. Serie (1S32) . . . — I03L » U ihrem Autor so lange auf die Probe gestellt haben S» So. S. Ssrio (1SS4Z . . . I I I 1», („Virey", »Transatlantische Reiseskizzen»zc.), ist seit- So. "S. Sen« (ISSS) . . . dem wirklich in die kleine Cotage eingezogen, die er A So. 1. Sorie (1840) . . . — Z« fich bei Solothurn am Fuß des aussichtsreichen Wei- 4 So. ?., 3. »nS 4. Serie. — ßenstein am grünen Waldessaume erworben hat. Der 4 So. 8. Serio ^ f s tt»kvnb»u - Vdlixstiollov . . . . — 1075 Feuilletonist deS „Bund- giebt unS gelegentlich eini- QivIillSisede?kauSdriets..... — 102L ge Auskunft über die Persönlichkeit deS TranSatlan- So. Stiexlitsiscde So. . . . . . - - 101 tikerS in folgenden Worten: „Wolltest D u mich, QivIiillSisvde kontenbrieks , . . . verehrter Leser, an einem dieser trüben Decem vertage vllrlimck. rümSdrivke, känSbsro. I V I j U einem Spaziergange nach den Solothurner Stein- So. So. »nk Vermin — 1005 LdstlioS. So. . M e n begleiten, so könnte fich'S ereignen, daß wir So, Stieslit« pümSdrieks . . rmen» stattlichen Herrn in russisch - grünem Paletot vkmkdillstte (vvRIaxe.) Beilage zur Dörptschen Zeitung ISS. Montag, d. SS. December I8S8. « V t r » s s «» e s s e i 11 « e v a l ^rv t i?» iÄe-Z?rvZ»e i >» » i x » vom 14. bis 2UM 20. Veeember <858. am 24. Dec. 1858. Silder-AIün»«. Sildsr-KIbvse. »d. «p. kd. «p. kb. «p. »b. ^'»i«sn, 1Z0 ?k«Z, . . pr, 15 rsvdonvvrt Waisvu . . » 1 k rsvdsnvert pr. I.sst Sommor-Wsiisea . . „ ,, ,, «.oxxea . . » IS ,, i» >, 80 — SS Xurlävlliscder Waisen „ „ „ Vvrsts . . . » 16 ,, Kuxxeu, dies. v. 112 ,, ,, 80 »> >, Si!«> voo P N . „ „ „ »»ksr . . . » 2g var«. „ „ K9 Vorsts, xrod« . . . ,, ,, ,, Slto ŜNI S , » » ^ VVai^enmedl . . . . pr. ?scket>verik Z — 3Z Assi?»»od gualität . „ „ „ Vobeutvlte» koxxsomedl ,, ,, üsker , . , . . ,, ,, vrodss »o^xvnmedl . . . . pr. XuIIv 'S üorudrsnut»«'»», 50H u»ed l-üts pr. Limvr üarndrsvntvsiil, j Lranll . . pr. ?»s« »j I S Spintus pr. ?»»» H Lr»nck Sito v ». 9 — 10 Notizen aus den Kirchen - Suchern Dorpat's. Proelamirte: S t . J o h a n n i S - K i r c h e : der Getaufte: Apotheker Otto Richard PohSner mit Catharina S t . J o h a n n i S - K i r c h e : deS Schnei- Emilie Lohse. dermeisters I . G. M e y Sohn Johann August; G e s t o r b e n e : S t . J o h a n n i S - K i r c h e : der deS Univ.-Biblioth.-Beamteten H . K a p p Tochter Kämmereidiener Wilhelm Pe te rsohn , 53 Jahr Bertha Maria. — S t . M a r i e n - K i r c h e : deS alt. — S t . M a r i e n - K i r c h e : Wittwe Eleonore CalefactorS O . Lane Tochter Auguste Caroline Julie Br iesemeister , 55 Jahr alt. Adele. — U n i v e r s i t ä t S - K i r c h e : deS Biblio- thekargehülfen A. Specht Sohn Carl Adolf; deS Am ReujahrSabende Nachmittags 4 Uhr Ehst- Lector H . Clemenz Sohn Julius Hermann nische VeSper. Am Neujahrstage Mittags 12 Uhr Friedrich. deutscher Gottesdienst in der.St. Marien-Kirche. Im Namen de« General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Kurland gestatte! dm Druck: ^ 257. Dorvat, am 29. December 18S8« R» Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. elusi, bei dem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu melden. Dorpat, d. 22. December 1858. 1 Von Einem Kaiserlichen Universitätsgerichte zu Rector Bidder. Dorpat werden, nach Z 11 u. 69 der Vorschrif- Notaire A. L. WulffiuS. ten für die Studirenden, alle diejenigen, welche an die Herren: 8tuä. tksol. Peter Grünberg, Herm. Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Krause, Friedr. Schmidt, Carl Krüger, Herb. Bie- Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß die nemann, Rob. Erdberg ü. Rich. Walcker, jur. Rob.N achlaß - Effecten des verstorbenen ehemaligen Reußner, Wold. Andreae, Alex. Höppener, Rob. Pfandhalters Woldemar Wilken, bestehend aus Wilm u. Carl Prätorius, äipl. Alex. v. Ditmar, Möbeln, einer Wanduhr, Kleidungsstücken, Wäsche Georg Dadochianz, Mich. Graf Plater und Mich. u. dergl. am 3. Januar 1859 um 3 Uhr Nach- Fürst Amatuni, Heinr. Dombrowski, Ferd. mittags im Hause .des Stuhlmacher-Meisters Bei- Rometsohn, Ferd. Hueck, Wilh. Ignatius, Anton lich , am Senffschen Berge suetionis IsZs gegen Kulesza, Joh. Telafus und Eduard Lantzky, oee. baare Bezahlung veräußert werden sollen. 2 Wilh. de l'Arbre, pkarm. Carl Haken, Joh. Sar- Dorpat-Rathhaus, am 29. December 1838. tisson, Rob. Busch und Balthasar Hasenbusch —> Jm Namen und von wegen Eines Edlen. aus der Zeit ihres Aufenthalts auf dieser Univer- Raths der Stadt Dorpat: sität aus irgend einem Grunde herrührende gesetz- liche Forderungen haben sollten, aufgefordert, fich Justizbürgermeister Helwig. damit binnen vier Wochen a <Zsto, sud xoena pras- Ober-Seeret. Kyber. ( M i r po l ize i l icher B e w i l l i g u n g . ) Jn meinem Hausef ind2 Wohnungen für das Bekanntmachungen. nächste Semester zu vermiethen u. von Neujahr ab Mit dem neuen Jahr rückt auch wiederum der zu beziehen. Landrichter Ungern-Sternberg. 3 Zeitpunkt heran, an welchem die Verloosung zum Eine Familien - TMohNUNg mit Stall Besten des Alexander-Asyl's Statt hat. Allen und Wagenrcmise ist zu vermiethen und gleich zu Gönnern und Freunden dieser Anstalt wird daher beziehen beim Kunstgärtner Becker. 4* auch aufs Neue d!e Bitte ans Herz gelegt, Gegen- Ein Buden-Loeal zum bevorstehenden Jahrmarkt stände, welches tchz u einer solchen Verloosung eignen, mit alter Freigebigkeit beisteuern zu wollen. ist zu vermiethen bei F. Sieckell. 3* Zur Empfangnahme dieser Gegenständef inds tets Jm Scharteschen Hause am Markte ist für den bereit die Frau Oberpastorin Schwartz, bevorstehenden Markt ein Budenlocal zu vermiethen. Frau Obristin von Sternhielm und Frau Staatsräthin v. Engelhardt. Die Unterzeichneten beehrens tche rgebenst anzu- Noch sei die Bemerkung gestattet, daß der Er- zeigen, daßs teh ier in Dorpat im Hotel St. Pe- trag dieser Verloosung die Haupteinnahme unserer tersburg Nr. 18 (bestehend aus 2 großen Sälen), Anstalt ist, in welcher jetzt 24 Hülflose Knaben E t w a s ganz N e u e s , noch nicht Dagewesenes, erzogen werden, um einst als Handwerker tüchtige arrangirt haben, und zwar ein großes Männer zu sein. vr. A. v. Dettingen, d. Z. Director des Hülfsvereins. Pleorama mu Präsekten-Austheilung. Derjenige, welcher am Abend des 24. Decbr. e. ein Paletot, worin ein Cigarren-Behälter nebst ei- Jeder resp. Besuchende erhält bei Lösung eineS nem großen Schlüssel befindlich war, mit dem sei-Billets zu SV Kop. ein Geschenk im Werthe nigen verwechselt, wird gebeten, dasselbe gegen Em-von 20 Kp. bis 6 Rbl., ein Billet zu 30 Kp. pfangnahme des seinigen im Conditorei-Local deS berechtigt zu einem Geschenk im Werthe von 10 Herrn H. W. Felschau abzuliefern. 1 Kop. bis 4 Rbl. Die Präsente bestehen aus Galanterie-, Porzellan- u. Spielwaaren, feinen Ein junger Mensch, der gute Schulkenntnisse Weinen, Kleiderzeugen, wollenen Umschlagetüchern, befitzt, oder auch ein Revisor-Gehülfe, kann ein Theekannen, großen Lampen, Theebrettern, Wand- Engagement bei einem Revisor bekommen. Die uhren ?e. ic. Bedingungen find beim Herrn Schneider-Meister G. Rosenthal zu erfahren. 3* Die Aufstellung beginnt mit Sonntag d. 4. Jan. So eben erhielt Jeralasch, de Nogo, Zuckade, 18S9 und ist täglich von 4 Uhr Nachmittags bis Pastellade, Aprikosen, Ananas, gewöhnliche Mar- 10 Uhr Abends geöffnet. — Während der Markt- melade, gebrannte Mandeln, Wiburger Zwiebäcken zeit werden alle 8 Tage neue Gemälde aufgestellt. und Theebrod, frische. Mallaga- u. Smirnaer-Fei- — Die Pleorama's find durch ungefähr 100 gen, Sultan-Datteln, Trauben-Rosinen, frische Gläser bei brillanter Beleuchtung und Unterhal- gryße dünnschalige Wallnüsse, Englische Fxucht- tungs-Mufik zu sehen; das Local wird geheizt. honbons, St. Petersburger u. Moskauer Pfeffer- Um recht zahlreichen Besuch bitten ergebenst Kuchen u. verschiedenes anderes Backwerk u. Pari- G.F. Bohle 6? Emilie Willardt. ser. Pflaster-Steine empfiehlt I . I . Lunin. 1 Abreisende. Frische Preß- oder Bäcker-Hefe empfiehlt 1 Tischlergeftll Alexander Stallmeister. 1 Fr. A. Timm. Schuhmachergesell C. F. Börsch. 1 Im Kaufmann Wernerschen. Hause, am Peters- C. Michelsohn, Schneidergesell. 3 burger Berge, find Abreise halber zu verkaufen: P. Saar, Klempnergesell. 3 «in wenig gebrauchter Flügel (von Stürzwage in Schuhmachergesell W. A. Müller. 3 Moskau), ferner Spiegel, verschiedene Meubles Hutmachergesell E. I . Kist. 3 und andere Gegenstände. 3 Condityrgehülfe Jacobson. 3 Lrsvdvmt Srei «»i vi- Ser SuvdSruokervi von edootliev, » m Aloats?, Dörptsche Svdbomsuv's Vittv« «ittvock naS?reitsx. uaS v. «sttieseo «vl- preis i» vorp»t 8j Ndl. rivdtvt. vie lvssrtioos- Sild. »Alse., dvi Ver» Kedütirvu kür Vvlwvnt- ssnSuvx ckurvd Sie?o»t mavdvoxsu u»S ^vrvi» !0 »dl. S.-SI. vis ?ri- i s s . xeo sller .̂it detr»?on oumeratiou virS dei Xop. S.-V. K r Sis Ser keSsetion oSer i» Z5vils «Ser Serv» » » u m . Mittwoch Zt. December t»3S. Wus!anSis«hs Rachrichtc«. und für die Annahme gefährlicher Verwickelungen empfänglich gemacht. AlleS war deshalb auf die Frankreich. vom Kaiser an den österreichischen Botschafter gerich-teten Worte gespannt. Unglücklicherweise sind diesel- P a r i s , 1. Jan. Nichts charakterisirt die ge- ben ungenau und selbst verfälscht unter daS Publi- genwärtigen Zustände Frankreichs besser als die völlig kum gekommen. Wenn der ächte Wortlaut alSbald inhaltlosen leeren Artikel mit welchen die Journale bekannt geworden wäre, so würde man in ihm wahr- dem vergangenen Jahre Lebewohl sagen und daS neue scheinlich nicht nur keine feindselige Absicht, sondern begrüßen. „Je weiter man auf der Lebensbahn schrei- eher den Ausdruck einer wohlwollenden Gesinnung tet, um so schneller flieht die Zeit;" „unser Leben ist erkannt haben. Der Kaiser hat sich nämlich gegen wie unsere Gedanken, nur ein Traum;" «das Ange- den österreichischen Diplomaten folgendermaßen geäu- ficht der Welt ist wechselnd, und nichts menschliches ßert : „Ich bedaure, daß unsere Beziehungen zu Ihrer ist beständig;" so lauten die weisen Sprüche auf Regierung nicht so gut wie früher sind, aber ich bitte welche die französischen Leser beim Jahreswechsel auf- Sie, Ihren Souverain zu benachrichtigen, daß meine merksam gemacht werden! Jn der That sehr weise persönlichen Gefühle für ihn unverändert geblieben Lehren, nur leider schon etwas bekannt und abgegrif- sind!" Diese Worte enthalten, wenn ihnen nicht eine fen, und doch ist daS alles was man fich gegenwärtig willkürliche Auslegung untergelegt wird, keine Dro- zu äußern getraut! Aber freilich, während man zu hung, sondern können eher für den Wunsch einer Hause in einer friedlich idyllischen Weisheit Ruhe ge- friedlichen Lösung der etwa vorhandenen Differenzen funden zu haben scheint, um so mehr weiß man Lärm gelten. Der ungünstige Einfluß, den die dem Kai- und Spectake! zu machen wo eS das Ausland M , ser Napoleon fälschlich untergelegten Worte und ^b- mit um so lebhafteren Farben weiß man die Agita- si^>:en auf dcu Stanv der Geschäfte ausgeübt haben, tion" in Italien zu schildern, mit um so erregterer beweist, wie wenig die öffentliche Meinung einer Re- Theilnahme folgt man der serbischen Revolution, mit gierung entgegenkommen würde, welche an kriegeri- um so mehr Geräusch sucht man Gerüchte einer neuen sche Unternehmungen dächte, und welche Hindernisse Conferenz auszubeuten, von der doch kein Mensch die materiellen Interessen solchen Plänen entgegensetzen etwas wissen will als nur diejenigen, denen der Ruhm würden. (Pr . Ztq.) der Erfindung dieser Gerüchte gebührt. ES hieße P a r i s , 3. Januar. Die Neubauten in den diesen Erdichtungen zu viel Ehre anthun, wenn man Tuilerieen find fertig und sollen, wie die zu Neujahr sich Tag für Tag mit ihnen beschäfiigen wollte, ste Empfangenen versichern, höchst prächtig ausgefallen hätten dann ohnehin schon die Hälfte ihres Zweckes sein. DaS Boudoir der Kaiserin ist im Alhambra- erreicht. (Allg. Ztg.) Style ausgeführt und das Holzwerk mit Basreliefs P a r i s , 3. Januar. Der Neujahrs - Empfang in Silber verziert. (Pr . Z . ) am französischen Hofe, besonders die vom Kaiser Na- P a r i s , 4. Januar. M i t unverhüllter Genug- poleon an den österreichischen Botschafter, Freiherrn thuung schilderte gestern die „Presse" die Situation von Hübner, gerichteten Worte, haben einen unge- in Italien also: wöhnlichen Eindruck hervorgebracht und an der Börse »Von Venedig bis Mailand, von Mailand bis einen so panischen Schreck verursacht, daß die drei- Modena regt sich Italien in dem heiligen Namen der prozentige Rente um 1 Fr. zurückgegangen ist. Die Unabhängigkeit. Es ist von dem glühenden Fieber Spekulanten haben sich bei dieser Gelegenheit furcht- der Freiheit ergriffen, das von Zeit zu Zeit die unter- samer als in ähnlichen Fällen gezeigt. -Die schon seit drückten und unter die Füße getretenen Völker auf- längerer Zeit zwischen dem französischen und dem zucken macht. Man reißt die Cigarren den Offizieren österreichischen Kabinet bestehenden Meinungsverschie- auS dem Munde, man insultirt die Italienerinnen, denheiten über einige wichtige Fragen der europäischen welche ihrer Nationalität uneingedenk genug sind, um Politik, die vor einem Monat durch einige pariser fich am Arme von Oesterreichern zu zeigen, man Blätter verbreiteten KriegSgerüchte und die von einem schleudert Bomben nach den Beamten der Polizei, derselben, dem „Constitutionnel", gegebene Widerle- und man provocirt die Soldaten in den Straßen; gung derselben, die ungenügend und selbst zweideutig man nimmt die absurdesten Gerüchte mit Begeisterung erschien, hatten daS Publikum argwöhnisch gestimmt auf; man jauchzt bei der Nachricht, daß eine Fran?. I zösische Armee die Alpen überschreiten werde, und beitslöhne total erschöpft sind. Sind erst im Fehr. man erwartet die Ankunft eineS FreicorpS von 12,WO die neuen Voten für die Armee bewilligt, dann wer- Mann, formirt in Piemont und befehligt von Gari- den die Arbeiten in Woolwich wahrscheinlich wieder baldi u. f. w. Ernste Complicationen können aus aufgenommen werden. — Die Kunst- und Industrie- einer so gespannten Lage hervorgehen. Eine Erplo- Ausstellung für 1861 soll nun fest beschlossene Sache sion könnte stattfinden. (N. P r . Z . ) sein, daß das betreffende Gebäude gegenüber von P a r i s , 4. Jan. DaS neue Budget ist ge- Hydepark zu stehen komme, auf demselben Terrain, druckt und an die Mitglieder der Deputirten-Kammer daS auS den überflüssigen Einnahmen der Ausstel- vertheilt. Das Kriegs-Budget beträgt dieses Jahr lung vom Jahre 1851 zur Gründung eines großen 334 Millionen, während das letzte bloß auf 346 Museums und einer umfassenden Kunst-Akademie an- Millionen sich belief. Der Unterschied rührt vorzüg- gekauft worden war. lich von den Ankäufen des Artillerie-Materials und Der „Times" wird von ihrem Korrespondenten von den Auslagen her, welche daS Beschaffen der in Paris geschrieben: ..Die wenigen Worte, die der neuen Feuerwaffen verursachte. — Die Mittheilung Kaiser am NeujahrStage an Herrn Hübner, den öster- deS ..Constitutionnel« in Betreff der vom Kaiser Na- reichischen Gesandten, richtete, wurden mit mehr als poleon an den österreichischen Botschafter gerichteten gewöhnlichem Nachdruck in Ton und Geberde gespro- Worte ist auf telegraphischem Wege schon bekannt. chen. Jn höheren finanziellen Kreisen sollen, die Worte Auch die „Patrie" bringt eiy „Mitgetheilt", das vor- einen Einduck gemacht haben, der sich nickt übertrei- zugsweise gegen den Schrecken der Börsen-Spekulan- ben läßt. Zur Erklärung muß ich Folgendes hinzu- ten gerichtet ist und lautet: «Eö sind heute an der fügen. Seit zwei, drei Monaten wurde zwischen Börse Gerüchte in Umlauf gesetzt worden, welche an Oesterreich und Frankreich wegen Italiens unterhan- Zerwürfnisse zwischen Frankreich und Oesterreich glau- delt. Der Kaiser drückte den lebhaften Wunsch aus, ben lassen. Aehnliche und bereits ausgebeutete Ge- Reformen namentlich im Kirchenstaat, eingeführt zu rüchte wurden schon für grundlos erklärt, und wir sehen. Die österreichische Regierung wurde dringend sind zu dem Glauben bevollmächtigt, daß kein neuer ersucht, ihren Einfluß dafür beim Papst und beim Vorfall fie rechtfertigt." — Der Capitain vom Ge- Könige von. Neapel aufzubieten, und der Kaiser Na- niewesen, Herr Masselin, ein Lieutenant und vier poleon, so versichert man mir, erklärte sich bereit, die Sappeurs haben sich in Havre nach S t . Helena ein- französischen Truppen aus Rom zurückzuziehen, unter geschifft, wo sie die Arbeiten leiten sollen, welche die der Bedingung, daß die Oesterreicher auch die von französische Regierung dort machen läßt, um daS ihnen besetzten Punkte räumten. Jn Bezug auf beide HauS von Longwood wieder so zu restauriren, wie Punkte macht Oesterreich die entschiedenste Opposi- eS war , als dort Napoleon 1. starb. — Der Kaiser tion, obgleich eS eine unbestreitbare Thatsache ist, 5?apoleon will dem jungen Kaiser von Japan präch- daß die Italiener mißvergnügter als jemals find. tige Geschenke, namentlich Waffen, Teppiche u. dgl., Was deS Kaisers wirkliche Beweggründe auch fein übersenden. (Pr . Z . ) mögen, er fieht die Bedenklichkeit der italienischen E n g l a n d . Stimmung vollkommen ein und ahnt die möglichen Folgen, denen er vielleicht gerne vorbeugen möchte. L o n d o n , 3. Jan. Die Worte, welche der Kai- Mitten darin kömmt die serbische Verwickelung und ser der Franzosen am NeujahrStage an den österrei- die Wahrscheinlichkeit, daß auch dort eine österreichi- chischen Gesandten gerichtet hat , werden heute von sche Occupatio» stattfindet. Gegen diese scheint der dem pariser Korrespondenten der „TimeS" mit Muth- Kaiser fich entschieden zu widersetzen. Er will von maßungen über das Verhältniß zwischen Frankreich keiner Occupatio» Serbiens, außer einer gemeinsa- und Oesterreich begleitet, deren Richtigkeit dahinge- men, hören, unter der Autorisation der Mächte, die stellt bleiben muß, namentlich was die angeblichen den pariser Frieden unterzeichnet haben. DieS Alles Verhandlungen zwischen beiden Mächten über die Ent- hat fich vereinigt, um den Kaiser aus seiner gewohn- fernung ihrer Besatzungen auS dem Kirchenstaat be- ten Zurückhaltung heraustreten zu lassen." trifft. Vielfach erörtert wird in den londoner Blät- (Pr. Z.) tern fortwährend die Angelegenheit der Jonischen I n - . .Da i ly -News" bringen einen Artikel über die seln. Gegner der Regierung wollen in der diesen Politik, welche England in der italienischen Frage Inseln englischer SeitS verliehenen Verfassung den befolgen soll. Bekanntlich hat dieses Blatt eine anti- Hauptgrund der dort herrschenden Unzufriedenheit fin- österreichische Haltung und wünscht, Oberitalien der .den und sprechen zugleich die Ueberzeugung aus, daß österreichischen Herrschaft zu entziehen; es freut sich die Sendung Gladstone'S wesentlich dazu beitragen über die Aufregung, welche in der Lombardei herrscht werde, die Gemüther zu beruhigen. und glaubt, daß Frankreich und Rußland dieselbe I m Arsenal von Woolwich ist das neue Jahr eben nicht mit Mißfallen betrachten. M i t der Hal - damit eingeleitet worden, daß über 166V daselbst und tung Englands in Bezug auf Italien ist das Blatt in den Werften beschäftigte Handwerker ihre Entlas- jedoch nicht zufrieden und die Bemerkungen, welche sung erhielten. Eine ähnliche Maßregel steht noch eS in dieser Beziehung macht, illustriren einiger- anderen Departements bevor; doch wird diese Reduc- maaßen die Englische Politik in Bezug auf Italien. tion schwerlich eine bleibende sein, soll vielmehr da- England soll im Bunde mit Frankreich und Rußland her rühren, daß die vom Parlamente bewilligten Ar- Italien unabhängig machen, wie man im Jahre 1829 Griechenland unabhängig gemacht hat. Mindestens kommen würden; aber sie hatten darum die Hoffnung soll England in der italienischen Frage neutral blei- nie aufgegeben, und eine Menge Glasperlen gesam- ben und die Absichten Frankreichs und Rußlands in melt um sie in ihre Heimath mitzunehmen. Ihrer Bezug auf die Vergrößerung PiemontS und die 30 starben an den Blattern, und 6 waren am Zu«, Selbstständigkeit Italiens nicht stören. Dabei gestehen sammenflusse des Suenya von einem rebellischen Häupt- »Dai ly-NewS" aber ein, sie haben keine Hoffnung, ling getödtet worden. Der vertraute Diener von daß England diese NeutralitätS - Politik befolgen Leckwebi befindet sich mit mir an Bord unseres kleinen werde. — Die „Morning Chronicle«, welche dafür Boots, es ist zu klein, um die übrigen aufzunehmen, gilt, von dem englischen Kabinet Mittheilungen zu die alle gerne mitgekommen wären. Wir fanden daS .empfangen, legt den Worten deS Kaisers am Neu- Land mitten im Kriege, der den Portugiesen zu viel jahrstage, besonders in Verbindung der in Italien zu schaffen giebt, als daß sie uns mit CanoeS ver- herrschenden Stimmung, eine gewisse Bedeutung bei. sehen könnten. Jetzt ist er beendigt, und mein alter Das englische Blatt meint aber, daß Frankreich von Freund, Major Lecard, half uns gleich bei der Ba- Oesterreich nichts als die Erfüllung der auf den pari- gage, aber daS Land längst deS Flusses ist durch den ser Konferenzen in Betreff Italiens gemachten Ver- Krieg entvölkert worden. Wir sehen jetzt den niedrig- sprechungen verlange, und daß Oesterreich diese Er- sten Wasserstand des FlusseS, und da er 1—3 Meilen füllung nicht versagen könne, da sie von allen großen breit ist, sind die breiteren Stellen schwer zu befahren. Mächten entgegengenommen worden ist. Daß dieS Sind wir erst bis Lupata gekommen, hören auch diese die Meinung des englischen Kabinets sei, scheint nicht Schwierigkeiten auf, denn oberhalb dieser Stelle ist zweifelhaft, es. kommt aber jetzt darauf an, wie der Fluß mit einem oder zwei Canälen nur 3000— Oesterreich und Frankreich, die unter den Großmäch- 3600 Fuß breit. Ich bewundere seine Ausdehnung ten zunächst bei dieser Frage betheiligt sind, sich zu mehr als je. Als ich in einem Canoe herabfuhr, derselben stellen werden. (Pr . Z . ) war er ganz voll, so daß ich nur ein Strombett sah, L o n d o n , 4. Januar. Der pariser Korrespon- während er jetzt in 2—3 Canäle getheilt erscheint. dent der „Morning Post« findet die Worte, die der M i t geringen Peilungen könnten die Portugiesen sich Kaiser Napoleon an Herrn v. Hübner gerichtet, daS ganze Jahr hindurch gutes Fahrwasser sichern. durchaus nicht so beruhigend, wie der pariser Kor- Sie wollen hier oder am Luallo ein Fort und Zoll- respondent der „Times". Auch habe, bemerkt derselbe amt bauen. (All. Z . ) Berichterstatter, Herr v. Persigny, um Mißdeutungen London , 4. Januar. Die Reise des Prinzen vorzubeugen, den beabsichtigten Ausflug nach Italien von Wales findet am 10. oder 11. d. M . statt. M r . aufgegeben. — Die „TimeS" fordert heute den Papst Tarver, sein Gesellschafter, 2 Stallmeister zc. machen auf, in seinem Lande ein freieres Regierungssystem seine Begleitung anS. Die Wagen, Bediente und einzuführen, damit er der fremden Hülfe entrathen Pferde gehen voraus. Der Prinz beabsichtigt, fünf ?»nne. ES stehe, fügt daö Blatt seinen Aufforderun- Monate in Rom zu verweilen, wo sein bisheriger gen hinzu, nicht weniger als der Friede Europa'S Hofmeister, M r . GibbS, die nöthigen Borbereituugen und daS Schicksal der Welt bei dieser Frage auf getroffen hat. Gestern wurde Se. K. Höh. durch dem Spiele. (Pr . Z . ) den Prinzen Albert im Beisein des Spanischen Ge- Von v7 . Livingstone, dem wackern afrikanischen sandten und Lord MalmeSbury'S mit dem Orden deS Reisenden, dem die Uebersetzung seines Reisewerks goldenen VließeS bekleidet, den ihm die Königin von nun auch in Deutschland viele Freunde verschafft ha», Spanien übersandt hatte. — Der Prinz und die ist folgendes Schreiben vom Kongonefluß, «!6. 4. Prinzessin von Joinville besuchten gestern in Gesell- October hier eingetroffen. «Vom Zambesi aus wollte schaft der Prinzessin Franziska die K. Familie in ich zuletzt nicht wieder schreiben, da wenig neues zu Windsor. Am Abend traf Lord Palmerston mit sei- sagen war. Seitdem hatten wir mehr Zeit uns um- ner Gemahlin im Schlosse ein, wo er bis morgen zu zusehen, und so viel, glaub' ich, haben wir festgestellt, Gaste bleibt. — Lord Derby verläßt in den nächsten daß wir beinahe am allersichersten gingen, indem wir Tagen Knowsley, um nach der Hauptstadt zu kom- um diese Jahreszeit in den Fluß einliefen, vorausge- men. Früher wird auch er zwei Tage lang Gast setzt, daß wir in den Mangrove-Sümpfen nicht auf- des Hofes sein. gehalten werden. Wir erfreuen unS einer guten Ge- I n Irland sollen neuerdings Verhaftungen vor- sundheit, und wenn wir unwohl waren, hatten wir genommen worden sein, einige in Carrasbog, andere nicht sowohl vom Fieber als von gewöhnlichen Er- in einem anderen Orte deS Shannon Bridge-Bezirkes, kältungen zu leiden. Zwei von der Reisegesellschaft wo der Phönir-Club Ableger hatte. Die Vorunter- sind gegenwärtig in Tete, und die andern hoffen auch suchung in Belfast ist, so viel verlautet, geschlossen, bald daselbst einzutreffen. Hier nahmen wir 3V Ctr. und sind die Angeklagten vor die nächsten Assisen ge- Kohlen ein, die ersten die in diesem Lande der Erde wiesen worden. (N. Pr . Z. ) entnommen worden sind, und da die Portugiesen leb- haften Gemeinsinn bethätigten, können wir bei unserer London, 5. Januar. (Tel. Dep.) Die heu- Rückkehr mit ziemlicher Gewißheit auf größere Vor- tige „Times- schildert eine italienische KrisiS als be- räthe rechnen. Meine armen Burschen hier empfingen vorstehend, entschuldigt es, daß Oesterreich die römi- mich mit lebhafter Freude.. Die Leute in Tete hatten schen Reformvorschläge der französischen Regierung sie damit gehänselt, daß ihre Engländer nicht wieder- und damit die Einmischung derselben in Italien ab- lehne, und spricht sich schließlich zu Gunsten einer die dem deutschen, stammverwandten Volke freundlicher allgemeinen Nicht-Intervention auS. zugewandte Stimmung im Schweizervolke dürfen gel- «Morning'Chronicle« hofft, Oesterreich werde ten : daS in den höheren Lehranstalten mit zunehmen- schließlich die französischen, dem pariser Kongresse der Liebe gepflegte Studium der deutschen Literatur; entsprechenden Vorschläge annehmen. (Pr . Z . ) die in den Kunstbestrebungen der Schweiz sich unzwei- L o n d o n , 5. Jan. Die „Morning Chronicle« deutig kundgebende Hinneigung zur deutschen Kunst- erkennt in einem mitgetheilten Artikel den Ernst der richtung gegenüber der französischen und italienischen; vom Kaiser der Franzosen an Herrn von Hübner ge» die Verbrüderung der Deutschen und Schweizer auf richteten Worte an. Der Artikel bemerkt, daß Frank- unseren Sänger- und Schützenfesten; die in unserer reich von Oesterreich nur die Erfüllung der in die ganzen liberalen Presse sich kundgebende Freude über Protokolle der pariser Konferenzen eingetragenen Ver- den eben in verschiedenen deutschen Einzelstaaten auf- sprechungen in Hinsicht auf Italien verlangt habe. lebenden öffentlichen Geist. Die Bremerfahrt und Die wachsende Unzufriedenheit Italiens steigere die die Theilnahme der Schweizer an dem Jenenser Ju- Besorgnisse der anderen Staaten. Was die Beziehun- belfest sind weitere öffentliche Kundgebungen dieser gen Oesterreichs zu Frankreich betrifft, so glaubt die freundschaftlichen Gesinnung. Möchte das neue Jahr „Morning Chronicle«, die, wie man meint, in daS daS freundliche Band zwischen Deutschland und der Geheimniß der Ansichten der englischen Regierung ein- Schweiz immer fester knüpfen. lFr. P . -Z tg . ) geweiht ist, daß man sich nicht allzusehr zu beunru- higen brauche, da Oesterreich bei seinem Widerstand O e s t e r r e i c h . gegen die gerechten, von einem europäischen Kongreß M a n schreibt der Wes. Ztg. von Wien: AuS bestätigten Forderungen Frankreichs nicht beharren Krakau dringen nur verstohlene Gerüchte zu uns. könne. (Pr . Z . ) M a n weiß, daß die dort vorgenommenen Verhaftun- D e u t s c h l a n d . gen mit denen in Posen zusammenhängen, daß die diesseitige Regierung von der Preußischen die erste E r l a n g e n . 3. Januar. Nach dem vorgestern Anzeige von Verschwörungen empfing, daß verschiedene ausgegebenen Personalstand der Universitäts tellts ich Personen, darunter angeblich eine Gräfin P . von die Zahl der hier Studirenden in diesem Winter- Krakau, hierher in Haft gebracht, aber vergeblich er- semester auf 561, worunter sich 3VV Theologen, 1VV wartet man von Tag zu Tag irgend eine officielle Juristen und Cameralisten, 85 Mediciner, 29 Phar- Mittheilung, welche über den Sachverhalt aufklärte mazeuten und 47 Philosophen, Philologen, Chemiker und den beängstigenden Gerüchten ein Ziel setzte. — v . s. w. befinden. Ausländer sind 168, die meisten Die Köln. Ztg. meldet außerdem: So viel man auS Preußen, nämlich 37. (N . P r . Z . ) hört, liegen panslawistische Umtriebe allen diesen Be- unruhigungen zu Grunde; andererseits wird versichert, I t a l i e n . daß man ein Complot zur Wieder - Errichtung des T u r i n , 2. Januar. Der ..Diritto" beharrt Freistaates Krakau entdeckt habe, dessen Fäden nach darauf, daß die StaatS-Eisenbahnen um eine Summe dem Auslände laufen. Der in Galizien commandi- von 15V Millionen Fr. verkaust werden. — AuS Ge- rende General v. Benedek ist mit hinreichenden Voll- nua wird berichtet: Die Gerichte haben eine Frauens- machten versehen, um das, waS den Umständen ge- person zu 5V Scudi Strafe und 6 Monaten Gefäng- mäß, seiner Zeit über daS Land zu verhängen. niß verurtheilt, weil sie ein israelitisches Kind heim- AuS Mailand erfährt man, daß dort mehrere lich getauft habe. — Großfürst Konstantin ist nach Offiziere in den Straßen infultirt worden seien und Palermo abgereist. (N . P r . Z . ) daß Verhaftungen stattgefunden haben. Ansehnliche S c h w e i z . MunitionSvorräthe sind in die Citadelle gebracht wor-den — so 3VVV Bomben. Die AufHetzer hatten die B e r n , 1. Jan. Dem „Frankfurter Journal« beunruhigendsten Gerüchte über die Lage in den Do- wird von hier geschrieben: Bei dem Eintritt in daS nau-Fürstenthümern verbreitet nnd sogar versichert, neue Jahr ist vor Allem eine nicht unwichtige Er- daß in Croatien eine Revolution ausgebrochen sei. scheinung zu notiren: der in den letzten Jahren immer Diese Taktik ist nicht neu, aber sie verfehlt ihre Wir- mehr wachsende Einfluß des deutschen Geistes in der kung nicht. Schweiz. Wenn sich die Eidgenossenschaft seit mehr Jn Bezug auf die Zustände in der Lombardei alS 15V Jahren vorzugsweise von Frankreich influen- schreibt die officielle «Oest. Corr.": Die Piemonte- ciren ließ, so ist seit geraumer Zeit in demselben Grade, fifchen Blätter find voll der übertriebensten Schilde- als das Mißtrauen gegen Frankreich wuchs, in der rungen der Zustände in der Lombardei. Daß die so- öffentlichen Meinung eine bedeutende Veränderung zu genannten ministeriellen den Reigen eröffneten, be» Gunsten Deutschlands vorgegangen. Die Schweiz ist greift sich. Diese Taktik, welche über Aufregung be- durch Abstammung, Sprache und Sitten zu nahe mit richtet, um Aufregung zu machen, ist sichtlich darauf Deutschland verwandt, die natürlichen Sympathieen berechnet, durch künstliche Verwicklungen eine neue mußten nach und nach kräftiger hervortreten. Die Lage zu schaffen. Sie wird, dessen sind wir auf das Wirksamkeit so vieler als Lehrer, Künstler, Industriel- Innigste überzeugt, scheitern. M i t Recht bezeichnet len, Handwerker in der Schweiz lebenden Deutschen ein conservativeS Pariser Blatt diese Zeitungsnach- hat hierzu wesentlich beigetragen. Als Beweise für richten bis „ksetlces", die nur so lange nachwirken können, bis die Leute sich enttäuscht sehen. (Wäre gehalten, bei welcher Gelegenheit sich die Thatsache zu wünschen; eitel Piemontesischer Wind ist's aber ergab, daß New-Uork bereits von 40,000 Juden be- wohl nicht.) (N. P r . Z . ) wohnt wird. — Brigham Uoung, der Dalai Lama W i e n , 5. Jan. (T . D . ) Die so eben erschie- der Mormonen, hat sich mit ..seiner interessanten Re- nene „Oesterreichische Correspondenz« kündigt Verstär- ligion« ein Vermögen von 3 Millionen Dollars er- kungen der italienischen Garnisonen an, was nur zur worben. Wahrscheinlich ist dies aber noch das mo- Vorsicht gegen eine thörichte, unverbesserliche Partei, ralischste Geheimniß des ganzen MormonencultuS. zum Schutze friedlicher Unterthanen, keineswegs aber ^ (N. Pr . Ztg.) aus internationalen Gründen geschehe. (Pr . Z . ) V a l p a r a i s o , 15. November. Vorgestern brach T ü r k e i . hier eine FeuerSbrunst auS, welche die besten Ge-bäude der Stadt zerstört und einen Schaden von K o n s t a n t i n o p e l , 28. December. Nachrichten nicht weniger als 4 Mi l l . Dollars verursacht hat, aus Bagdad zufolge ist es Omer Pascha gelungen, von denen, so weit bekannt, nur 1,726,100 Dollars die rebellischen Araberstämme zu Paaren zu treiben; versichert sind. Drei Straßen, so schreibt man der er beschäftigt sich jetzt mit der Urbarmachung wüster »Hamburger Börsen-Halle«, und ein von Häusern Ländereien; er scheint die Araber allmälig an eine umgebener Platz, von der Passage Edwards in der feste Ansäßlichjeit gewöhnen zu wollen. — Aus dem Calle del Cabo beginnend, durch die Plaza del Or- Libanon meldete man unterm 25. November, daß den bis zur Quebrada de San Juan de D ios , sind trotz des Todes des Häuptlings der Ansarier und der durch die von einem heftigen Nordwind getriebenen Unterwerfung dieser Stämme die Zwietracht in Sy- Flamme vernietet worden. Unter ven zerstörten Ge- rien zunehme und daß alle Welt daS Einschreiten bäuden befinden fich die schönen Passagen und Wohn- Europas erwarte. Das »Journal de Constantinople« häuser der Herren Edwards und Coufinno, die Drucke- versichert hierauf, daß Syrien in diesem Augenblick rei des „Diario«, die Bank von Valparaiso, daS ganz ruhig sei, nnd daß in keinem Falle irgend Je- nordamerikanische Säge-Maschinenwerk-Gebäude, die mand in dieser Provinz das Einschreiten Europas schönen Häuser bei Herren Solat und Gatica und erbittet. (Pr . Z . ) die prächtigen Läden und Modewaaren-Handlungen, A m e r i k a . burch welche sich jener Theil von Valparaiso aus-zeichnete. So weit bis jetzt bekannt, ist daS Feuer N e w - U o r k , 22. December. Wieder einmal um 10 Uhr Morgens in dem Küchen-Schornstein des hat in Washington eine Schlägerei zwischen zwei Union-Clubhauses entstanden und hat fich rasch den Kongreß-Mitgliedern stattgefunden. Die Herren Eng- angrenzenden Läden und der Druckerei deS „Diario" M aus Indiana nämlich und Montgomery auS mitgetheilt. Außer dem Schaden, den das Feuer an- Pennsylvania hatten am 18. d. M . ein Rencontre. gerichtet hat, haben Manch auch noch durch Dieb- Jener versetzte diesem einen Hieb mit dem Spazier- stahl zu leiden gehabt, zu welchem die überall herr- stocke und dieser antwortete damit, daß er jenem einen schende Verwirrung die Gelegenheit darbot. So ist Ziegelstein an den Kopf warf. Dem Vernehmen die Apotheke deS Herrn Hahn, welche daS Feuer ver- nach waren eS die Angelegenheiten von Kansas, welche schont hat, total ausgeplündert worden, eben so der böseS Blut zwischen den Beiden verursacht hatten. Hutladen des Herrn Feuillet. Der Menschenverlust (Pr. Z.) bat noch nicht ermittelt werden können; man weiß N e w - U o r k , 7. Dec. Den letzten Berichten indeß, daß mehrere Leute von der Löschmannschaft ge- auS Meriko zufolge hatte Echeagaray, von der Regie- tödtet worden sind, und es sollen über 30 derselben rungspartei Zuloaga, das feste Schloß Jerote nach verwundet sein; auch werden viele vermißt, von de- mehrmonatlicher Belagerung genommen, und war im nen man befürchtet, daß sie in einem der umgestürz- Begriffe, auf Vera-Cruz loszumarschiren, wo der ten Häuser umgekommen sind. Den Werth der auf- Anti-Prästdent Juarez residirt, und wo in diesem Au- gebrannten Waaren schätzt man auf? Millionen Dol- genblicke folgende Kriegsschiffe vor Anker liegen; näm- lars. Auf Anlaß der Kalamität, welche die Stadt lich Spanische: Brigantinen »Pelayo«, ValdeS«, betroffen hat, sind alle öffentlichen Vergnügen einge- .»Habannero« und Dampfer «Colon«; Französische: stellt worden. (H . C.) Fregatte „Cleopatra", 52 Kanonen, Dampfer «Sur- coaf«. Die größere Französische Flotte, heißt es, O s t i n d i e n wird läglich erwartet. Admiral Kellet mit der Eng- Auf dem auswärtigen Amte in London traf am lischen Flotte liegt vor Aspinwall und San Juan del 1. Januar folgende telegraphische Depesche des briti- Norte. — Die hiesigen Blätter zerbrechen sich die schen General-Konsuls zu Alerandrien ein: ..Alexan- Köpfe darüber, waS Europa in Amerika vor hat, drien, 25. Dec. 1858. Der Dampfer »Bombay« während M r . Buchanan vom Spanischen Gesandten ist von Bombay aus zu Suez am 21. mit Nachrich- Tassara in Washington endlich Erklärungen verlangt ten vom 9. angelangt. Auch der Dampfer „Emeu« haben soll über die Anwesenheit der oben genannten ist am 21. December von Australien auS in Suez und anderen Schiffe im Golf von Meriko. (Bisher angekommen. Die Amnestie beginnt langsam, aber scheute er sich vor dieser Forderung, weil Frankreich sicher, die Reihen der Aufständischen zu lichten, und hinter Spanien stehen soll.) — Auch die hiesigen Ju- es ist guter Grund zn der Annahme vorhanden, daß den haben eine donnernde Mortara - Versammlung der Friede im ganzen ohne viel weiteres Blutvergie- ßen hergestellt werden wird. Aw 4. November von Japan, der in Myako residirt und keinen Theil brachte eine von Lord Clyde in Person befehligte an diesen Verhandlungen genommen hat, gemacht Streitmacht, die in 60 Stunden 61 Meilen marschirt worden seien. Indessen bin ich geneigt zu glauben, war, dem Bene Madho Singh und einem großen daß der Großgeneral an der Krankheit in den Ge« Heere Aufständischer zu Dundeka Klara, beinahe Sut- därmen starb; so versichern glaubwürdige Personen, tipur gegenüber eine vollständige Niederlage bei. Der welche Briefe aus Japan selbst erhalten haben. Der Feind wurde auS dem Dickicht getrieben und dann neue Siognu ist ein junger Mensch von 19 bis 2V meilenweit durch Artillerie und Kavallerie verfolgt. Jahren, dem man, waS nicht unwichtig ist, eine ge- Er erlitt ungeheure Verluste; viele Personen ertran- neigte Stimmung für die Europäer zuschreibt. Seine ken im Ganges. Bene Madho entfloh den Fluß Thronbesteigung hat eine große Freude im ganzen Umrao hinab und entkam nach der Straße von Kahn- Lande hervorgerufen. Man sagt, er sei dem Fort- por. Die Aufständischen warfen ihre Waffen weg schritt zugethan, und werde das Werk der Civilisation und entflohen in die steilen Schluchten, an welchen fortsetzen, das von seinem Vorgänger fo glücklich be- der Uounksr so reich ist. Dem Vernehmen nach be- gonnen. (A. Z . ) findet sich Bene Madby gegenwärtig zu Dolimu Ghat am Ganges. Am 28. November war der englische Ober - Befehlshaber in Luckno angekommen. M i S e e ! l e n. Der GefundheitS-Zustand der britischen Truppen wird als trefflich geschildert. Am 21. November war Ge- Der Maschinist deS kölner Personenzuges bemerkte neral Grant über den Fluß Gumti gegangen. Die am NeujahrStage auf der Tour nach Berlin, und in großer Zahl vorhandenen Aufständischen machten zwar zwischen Wolfenbüttel und Schöppenstädt, ein die Passage streitig; doch mußten sie sich mit dem junges Mädchen dergestalt auf der einen der Eisen- Verluste von 6 Geschützen zurückziehen.« bahnschienen sitzen, daß sie das Gesicht dem Zuge zu- (Pr . Ztg.) gewandt hatte; der Maschinist bot AlleS auf, um C h i n a . den Zug zum Stehen zu bringen, und gab dabei dem Aus dem Wortlaut des Russischen und deS Arne-, Mädchen durch Zeichen zu verstehen, daß es sich vo» rikanischen Vertrages mit China heben wir noch die der Bahn entfernen sollte. Das Mädchen schüttelte Stellen heraus, die sich anf daS Christenthum bezie- jedoch mit dem Kopse und winkte mit der Hand, hen. Jn dem ersteren heißt eS darüber: und da der Train nicht schnell genug angehalten «Die Chinesische Regierung verpflichtet sich, nach« werden konnte, wurde die Unglückliche von der über dem sie erkannt hat, daß die christliche Lehre Ord- sie hinweggehenden Lokomotive völlig durchschnitten. nung und Eintracht unter den Menschen zu fördern Man erkannte in der Todten ein ISjährigeS Bauer- sucht, ihrec hristlichenU nterthanen wegen Ausübung mädchen aus der Nachbarschaft; über ihr Motiv zum ihrer Religion nicht zu verfolgen. Sie sollen densel- Selbstmorde hat man jedoch noch nichts Bestimmtes ben Schutz, wie die im Kaiserreiche geduldeten An- erfahren können. (Pr. Z . ) dersgläubigen genießen. Und da die Chinesische Re« gierung diec hristlichenM issionare als gute Menschen ansieht, die keine materiellen Vortheile suchen, so er- Räder, die mit Kautschuk belegt sind, um den laubt sie denselben, daS Christenthum unter ihren Un- Lärm und die Erschütterung zu verringern, waren terthanen zu verbreiten, und wird ihnen nicht verbie- zum ersten Male auf der großen Londoner Ausstellung ten, im Innern deS Kaiserreichs umherzureisen. Eine von 1851 gezeigt worden, ohne daß sie bisher in bestimmte Anzahl Missionare soll mit von den Russi- allgemeinen Gebrauch kommen wären. Schuld daran schen Behörden unterzeichneten Pässen versehen werden." war zumeist der Umstand, daß der Kautschuk-Ring Jn dem Vertrag mit Nordamerika lautet die be- sich rasch abnutzte und oft durch einen neuen ersetzt treffende Stelle: werden.mußte. Diesem Uebelstande soll jetzt in Eng- „Da die Grundsätze derc hristlichenR eligion, zu land durch eine Mischung von Kautschuk mit Gutta- der sich Protestanten und Römisch-Katholiken beken- Percha abgeholfen worden sein und es werden m!t nen, lehren. Andern GuteS zu thun und so gegen diesen neuen Radbeschlägen an Droschken und Omni- Jedermann zu handeln, wie sie wünschten, daß ihnen bus in London Versuche angestellt. ES wird eine selbst geschehe, so sollen solche Leute, die ruhig und große Wohlthat für die Pflastersteine und Menschen friedlich diese Religion lehren, nicht verfolgt oder die- sein, wenn sie günstig ausfallen. (H . C.) ser Grundsätze wegen in irgend einer Weise belästigt werden.« Mögen die Mächte nun auch dafür sorgen, daß Die Köln. Z . berichtet Folgendes von hier: die Wirklichkeit hinter den Versprechungen nicht zu- Ein Mädchen von etwa acht Jahren, dem Aeußeren rückbleibe. (N. Pr . Z . ) und der Sprache nach einer gebildeten Familie ange- H o n g k o n g , IS. Nov. Man verbreitet noch hörend, schellte vor Kurzem an der Thür, die zu Ja- immer daS Gerücht vom Tode deS Großgenerals von kob Grimm's Wohnung führt, und sagte der Die- Japan, nach welchem er sich den Bauch aufgeschnit- nerin, sie wünsche den Herrn Professor zu sprechen. ten haben soll, um der Vorwürfe willen die ihm we- Man glaubte, die Kleine wolle eine Bestellung aus- gen des neulichen Vertrags mit England vom Pabst richten, und führte sie in daS Cabinet deS Gelehr- ten, der sie freundlich empfing und nach ihrem Be- Chili, nämlich die Pabellan- und Chanareillo-Bahn, gehr fragte. Sie sah ihn mit ernsten Augen an und die zur Probe schon befahren, und heute ohne Zwei- sagte: ..Bist Du es, der die schönen Märchen ge- fel schon dem öffentlichen Verkehr übergeben worden schrieben hat?« — „ J a , mein Kind,« antwortete ist. Die gewagtesten Biegungen haben 500 Radius; Grimm, „mein Bruder und ich, wir haben die Haus- ihre höchste Steigung beträgt 17V—324" pro Meile, märchen geschrieben." — „Dann hast Du auch wohl und ihr Bahnhof liegt 4V75 Fuß über der Meeres- daS Märchen vom klugen Schneiderlein geschrieben, fläche, somit um mehr den 1VVV' höher, als die wo eS am Ende heißt: Wer'S nicht glaubt, bezahlt Spitze der österreichischen Semmeringbahn, welche einen Thaler?" — „Auch daS." — „Nun sieh, die die höchst gelegene Europa'S ist. Die größte Geschichte glaube ich nicht, denn ein Schneider wird Höhe, über welche bisher Lokomotiven in Nord- nimmer eine Prinzessin heirathen. Den Thaler kann Amerika geführt worden waren, ist dcr von der Bal- ich Dir aber nicht gleich geben; hier hast Du vorerst timore« und Ohio-Bahn befahrene, 27VV Fuß einen Groschen, das Uebrige werde ich nach und nach hoch gelegene Paß der blauen Berge. Die Copiapo- zahlen." Man kann sich Grimm's heitere Ueberra« Bahn hat übrigens ihre größte Höhe noch nicht er- schung denken. Er erkundigte sich nach dem Namen reicht. Von dem oben erwähnten Punkte wird sie deS gewissenhaften Kindes und trug Sorge, daß eS noch auf eine Strecke von 2 Meilen aufzusteigen ha- wohlbehalten seinen Eltern zugeführt wurde. ben. Dann erst wird sie ihren Gipfelpunkt, nämlich (N. Pr . Z . ) eine Höhe von 4479 Fuß über dem Niveau des Stillen Weltmeeres, erreicht haben. Einige von den in Ostindien projectirten Bahnen werden übrigens Die höchstgelegene Eisenbahn auf der ganzen nicht minder bedeutende Höhen passtren müssen. Erde ist wohl die Zweigbahn der Copiapobahn in (N. Pr . Z . ) Im Namen des General-Gouvernements von Liv-, Ehst- und Kurland gestattet den Druck: *4? ZS8. Dorvat, am ZI. December !8ö8« R' Linde, Censor. Gerichtliche Bekanntmachungen. vorgewiesen werden. Zugleich fügt diese Behörde noch hinzu, daß sämmtliche Polizeibeamten ange- Von Einem Edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt wiesen wordens ind,e ins trengesA ugenmerk darauf Dorpat wird desmittelst bekannt gemacht, daß die zu richten, daß die zur Stadt gebrachte Milch, so Schiaß - Effecten des verstorbenen ehemaligen wie der Schmand nicht durch einen Zuguß von ndhalters Woldemar Wilken, bestehend aus eln, einer Wandnhv, Kleidungsstücken, Wäsch? Wasser verfälscht werde und diejenigen Milchver-di« jlch einer Verfälschung ihrer Waaren ha- rgl. am 3. Januar 1859 um 3 Uhr Nach- ben zuSchulden kommen lassen, sofort dieserBehörde lgs im Hause des Stuhlmacher-Meisters Bei- behufs gesetzlicher Beahndung vorstellig zu machen. am Senffschen Berge suetionis IeZ6 gegen Dorpat, Polizeiverwaltung, am 31. Dec. 18S8. 5 Bezahlung veräußert werden sollen. 1 Polizeimeister, Major Stoltzenwaldt. )orpat-Rathhaus, am 29. December 18S8. Secretär v. Böhlendorff. Jm Namen und von wegen Eines Edlen Raths der Stadt Dorpat: ( M i t pol izei l icher B e w i l l i g u n g . ) Justizbürgermeister Helwig. Ober-Secret. Kyber. Bekanntmachungen. Von Einer Kaiserlichen dörptschen Polizei-Ver- j A a i » I » S l » e i l Ä , äen 2. 5anu»r, in äer » e s » Äeu»iso!»ei» Alrtsss eine »»U»sZv»IisvIiv waltung wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß Der ^»»ka»»x äer gebracht, daß um die willkürliche Erhöhung der selben um 8 VI»? . Die ein2u5i!krenäen Emi l i en - Preise für Milch und Schmand vorzubeugen vom (Zlieäer 6er Alitzlieäsr unä äie fremden l)nmen unä Kaiserlichen dörptschen Ordnungs-Gerichte die An- Herren sinä d i s 8 v l » l » » I » e i » Ä R V I » ? in äem I^oe»Ie äer Uusse «uLeo^eben, perLunlicti näer sclirift- ordnung getroffen worden ist, daß alle in der Um- lioli. v i e ILKl»I»»S»I5»»?tvl» xveräen 8 a » » » » » gegend der Stadt Dorpat belegenen Güter, welche I»e»»Ä v a i » 4 Ibis A U?I»r .insKsreiclit neräen. Milch und Schmand zum Verkauf zur Stadt sen- Die Direetinn. den, ihren Milchkerlen eine unterzeichnete und be- Jemand, der Montag d. 5. Jan. 1859 in eige- siegelte Tare über den jedesmaligen Preis ihrern er Kibitke nach St. Petersburg reist, sucht einen Waare, zu ertheilen haben. Diese Tare muß vomR eisegefährten auf halbe Kosten. Zu erfragen in Milchverkäufer jedem Käufer auf Verlangen sofort der Zeitungs-Erpedition. ' 2 Diejenigen, weleke sied als Abonnenten Mr I n meinem Hausef ind2 Wohnungen für das 6ie ^ « s r t v t t K « i r e v l » unterxeieltvet nächste Semester zu vermiethen u. von Neujahr ab Kaden, 'weisen bierwit autzekoräert, ikre resp. zu beziehen. Landrichter Ungern-Sternberg. 2 öillete in 6erIkuetlksn6IuvK 6es Hrn. 1k. Hoppe adKolen ?u lassend ^uZleiek ^virä begannt Zs- Jm Scharteschen Hause am Markte ist für den maebt, ^ass 6ie ^ Ouartett-^ben6s am 18., ZI., bevorstehenden Markt ein Budenlocal zu vermiethen. 23. u. 28. Isnuar stättknäen >ver6en, unc! class Ein Buden-Local für den Markt ist im Scha- dis xum 18. Isn .̂ noeü ^bonnslnents-öillete aus- majewschen Hause, am großen Markt, zu vermie- ZeZeken ^ver6en kür 6en 8s»1 xu 2 Rudel, kür then. Zu erftagen im Kaufhof sub Nr. 4. 4 numerirte öillete ?u 3 kub'. 8. 3 Ein Buden-Local zum bevorstehenden Jahrmarkt Am 5. Januar 1859 von 3 Uhr Nachmittags ist zu vermiethen bei F. Schaffte, 1 ab, werden im Kaufmann Wernerschen Hause am im alten Universitätsgebäude, am Markt. St. Petersburgschen Berge, verschiedene Möbel u. Hausgeräthschasten, gegen baare Bezahlung in Jn meiner Wohnung, im Hause des Hrn. Leh- Silber-Münze öffentlich versteigert werden. 2 rers Koch, ist ein Zimmer für die Marktzeit zu ver-miethen, welchess ichz um Budenlokale eignet. 1 Mit Beginn des neuen Schulsemesters beabsich- C. Petersen. tige ich für Mädchen in dem Alter von 7—11 Iah- Es wird eine möblirte Wohnung von 2 Zim- NN -in- M g v r M i U I M l w I « in's mern in der Ritter-, Promenaden- od. Gartenstraße Leben treten zu lassen. Eltern, welche ihre Kleinenfü r den Monat Januar gesucht. Das Nähere in meinem Unterrichte anvertrauen wollen, ersuche ich der Karowschen Buchhandlung. 1 wegen des Nähern darüber mit mir in meiner Woh- Eine Familienwohnung von 6 Zimmern ist jähr-. nung, wo ich täglich in den Vormittagsstunden zu lich zu vermiethen. M. v. Klot, Steinstraße. 1* sprechen sein werde, Rücksprache zu nehmen. 1 A. Arnold, Lehrer und Organist, Eine Familienwohnnng von 3 Zimmern ist zu wohnh. in der Teichstraße im Liverschen Hause. vermiethen beim Büchsenmachermeister Battenberg, am Domberge. . 1* N u t HtoeljAsel» ist kLukliek 2U baben im Xaukkose IN cler Lude J.il Kaufmann Pavoschen Hause, bei ders tein«- ̂ sub Nr. 2. 3 nen Brücke,s indi n der Bel-Etage 2 Familienwoh- Ein Flügel und verschiedene gute Meubel, als: nungen nebst Stallraum, Wagenremise und "allen 1 polirtes Nußholz-Bouffet, 1 Divan auf Federn Wirthschastsbequemlichkeiten zu vermiethen. 2* nebst Stühlen und Tisch, Wandspiegel, Karten- u. Schreibtische :c.s indz u verkaufen und das Nähere Es ist eine Familienwohnung nebst Stallraum zu erftagen bei Treuer, im eigenen Hause, in der zu vermiethen; zu erftagen in der Ztgs.-Erped. 1 Carlowa-Straße. 3* 55 gute möblirte Wohnungens indz ur Marktzeit Gesägtes Birkenholz, I Arschin lang, von vor- bei der Kaufms.-Wwe. Reinhold zu vermiethen. 1 züglicher Güte, wird vom Gute Märhof mit der Anfuhr nach Dorpat ins Haus für 2 R. 75 Kp. Abreifende. der Faden verkauft; hierauf Refleetirende haben 2 ihre Aufgaben bei dem Hrn. Kaufmann Christian C. Michelsohn, Schneidergesell. 2 Keller, Kaufhof, Eckbude Nr. 21, zu machen und P. Saar, Klempnergesell. 2 per Faden 75 Kp. Handgeld einzuzahlen. Die Lie- Schuhmachergesell W. A. Müller. ferung beginnt mit der nächsten Woche. 2 Hutmachergesell E. I . Kist. 2 Conditorgehülfe Jacobson. 2 Jm Leziusschen Hauses indz um bevorstehenden Joh. Peter Otto Engelbrecht. 3 Markte Absteigequartiere zu vermiethen. 3 C. A. Lecht, Schneidergesell. 3