Der Einfluss technologischer Errungenschaften auf den ge sellschaftlichen Stellenwert eines Individuums am Beispiel von „QualityLand“ von Marc-Uwe Kling und „Die Hochhausspringe rin“ von Julia von Lucadou

Abstract

In den letzten Jahren haben sich die wichtigsten Entwicklungen unserer Gesellschaft im Bereich der Technologie und der künstlichen Intelligenz vollziehen, was viele Fragen über das Verhältnis zwischen Mensch und Technologie aufwirft. Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht am Beispiel der Romane „QualityLand“ von Marc-Uwe Kling und „Die Hochhausspringerin“ von Julia von Lucadou den Einfluss technologischer Errungenschaften auf das Leben und den gesellschaftlichen Stellenwert des Individuums. Die Analyse der Werke konzentriert sich auf die Protagonist*innen beider Romane, deren Verhalten durch die Methoden von close reading und Figurenanalyse analysiert werden. Aus der Analyse von „QualityLand“ ergibt sich, dass die Hauptfigur Peter Arbeitsloser sich der Vorbestimmung seiner Identität durch Algorithmen bewusst ist, das System ihm jedoch nicht ermöglicht, diese Identität zu ändern. In „Die Hochhauspringerin“ führt die technologische Überwachungsgesellschaft zum Rückgang ihrer Realitätswahrnehmung und zu Entfremdung. Ihre gesellschaftliche Stellung spiegelt sich in ihrem Körper wider, der ein Objekt des Leistungsdrucks und der Kritik männliche Figuren ist. Unerreichbare Standards führen zu Hitomis Zerstörung, weil ein Abstieg in der sozialen Hierarchie nicht akzeptabel ist.